Falstaff Sonderausgabe Wagram 2014

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SPEZIAL

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN

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VELTLINER TIEF IM LÖSS VERWURZELT

FOTO: STEVE HAIDER

ERLEBEN DIE REISE ZUM WEIN

Wagram

WEIN, GENUSS W W W. FA L S TA F F. AT

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KULTUR, GEHEIMTIPPS



VORWORT

WAGRAM IST GENUSSVIELFALT LIEBE WEINFREUNDE, LIEBE FEINSCHMECKER!

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er große Meilenstein für den Wagram war die Durchsetzung eines eigenen Weinbaugebiets. Ein neues Selbstbewusstsein hielt dadurch quer über alle Produzenten Einzug. Außerdem wurde die Landschaft von überdimensionierten Autobahnprojekten verschont und ist so unzerstört geblieben. Auf den Hügeln und in den Lössgräben der Naturlandschaft kann man deshalb noch immer den Reichtum an Düften und Farben inhalieren und vielfältige Eindrücke für die Sinne tanken. Die einheitliche geologische Formation des Lösses bietet beste Voraussetzungen für den Grünen Veltliner, der hier eine besondere Würze zeigt und vor allem im kräftigen Bereich ein sehr ausdrucksvoller Langstreckenläufer sein kann.

Leopold Blauensteiner, Obmann IK-Wagram

WEIN & MEHR

Wolfgang Benedikt, Weinstraße Wagram

GEMEINSAM VIEL ERREICHT

Fotos: beigestellt

Man hat sich hier vor vielen Jahren das Ziel gesetzt, den Wagram zur Marke zu erheben. Das ist mittlerweile ausgezeichnet gelungen. Egal, ob Winzer oder Touristiker – hier ziehen alle an einem Strang. Der Wagram ist kein Geheimtipp mehr, sondern vielmehr ein Gesamtkunstwerk für Genießer: ruhig, vielfach unentdeckt, leicht erreichbar und mit kulturellen Hotspots. Viele innovative Winzer und kulinarische Höhepunkte warten. Genießen und erleben Sie unbeschwerte Stunden am Wagram.

L EO P OLD B L AU E N STEI N ER Obmann IK-Wagram

WOL FGANG B ENED I KT Weinstraße Wagram

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LUST AUF LÖSS Veltliner & Co. auf gutem Grund

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ROTER VELTLINER Die Rarität am Wagram

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WINZER VOM WAGRAM Gemeinsam erfolgreich

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DER WAGRAM IM ÜBERBLICK Die Eintrittskarte zum vollen Genuss

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GOURMANDISEN VOM WAGRAM Nuss, Schinken, Forellen und mehr

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WERITAS Wo der Wein zu Hause ist

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DIE KULINARISCHE SEITE Essen und Schlafen am Wagram

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KELLERGASSEN MIT GESCHICHTE Highways der Weinkultur

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KULTURGENUSS AM WAGRAM Erlebnisse für Auge und Ohr

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BEST OF WAGRAM Adressen im Überblick

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GRAFENEGG Klang trifft Kulisse

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LUST AUF LÖSS

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Kaum eine andere Region Österreichs hat sich so schnell im Bewusstsein der Weinfreude als Herkunft für stoffige Grüne Veltliner und eine Vielzahl von Spezialitäten fest­gesetzt wie der Wagram, der seit 2007 unter seinem tatsächlichen Herkunftsnamen firmiert. TEXT PETER M OS ER

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Der Höhenzug des Wagrams verläuft weitgehend in einer West-Ost-Achse, wodurch der Großteil der Richtung Donau zum Tullnerfeld abfallenden Hänge eine für den Weinbau günstige Südorientierung aufweist, welche für die Traubenreife einen essenziellen Vorteil darstellt. Der meterhoch aufliegende Löss ist in der Nord-Süd-Richtung von zahlreichen tiefen Gräben durchschnitten, die bereits früh von den Weinbauern genutzt wurden, um Weinkeller in das weiche, aber stabile Material zu graben.

ynamische junge Winzer arbeiten Hand in Hand mit bereits bekannten, renommierten Weingütern daran, ihren Produkten jene Anerkennung zu verschaffen, die sie dank ihrer hohen Qualität verdienen.

Fotos: beigestellt

DER NAME DES WAGRAMS Als Wagram bezeichnet man eine bis zu 40 Meter hohe Geländestufe, die in Niederösterreich den Donaustrom beidseitig begleitet und an ihrer linken Uferseite einen weithin sichtbaren Höhenzug aus eiszeitlichem Löss bildet. Seine sprachwissenschaftliche Herkunft hat der Bezeichnung Wagram in den mittelhochdeutschen Worten »Wac« für Fluss und »Rain« für Wiese oder Hang, steht also für »Hang am Wasser« oder »Wogenrain«. Auch wenn der Begriff tatsächlich einen größeren Bereich umfasst, so wirddie Bezeichnung Wagram als Landschaftsbeschreibung fast ausschließlich für das Gebiet nördlich der Donau von der Mündung des Kamps bis auf Höhe der Stadt Tulln verwendet. Geologisch gesehen war das heutige Donaubecken im Tertiär rund um Wien ein Meer, dessen Ausläufer bis nach Eggenburg im Weinviertel reichten. Der Wagram ist im Grunde ein vorzeitlicher Meeresstrand, an seinen Hängen findet man Meersand samt Muscheln. Darüber liegt eine Schicht Schotter, die von der Ur-Donau aus den Alpen in Richtung des Wiener Beckens herangeführt worden ist. Aus diesen weiten Schotterflächen im Tullnerfeld wurde der Flugsand ausgeblasen, der sich an der Wagramkante ansammelte und diese in der Tethys und Paratethys noch als Steilküste aufragende Geländestufe

ZWISCHEN DEN ZEITEN

durch massive Lössanwehungen abrundete. Der Wagram verdankt seine heutige Bekanntheit vor allem dem Weinbau, der hier dank des günstigen Klimas und der fruchtbaren Lössböden in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwung genommen hat. Wichtigen Anteil für die Wahrnehmung des Wagrams als eigenständige und unverwechselbare Anbauregion hat die Tatsache, dass diese im Jahr 2007 als selbstständiges Weinbaugebiet Wagram definiert wurde. Es war für die Winzer ein langer Weg bis zu dieser wichtigen Emanzipation. In den 6oer-Jahren gehörte die Zone noch zum Weinviertel, später wurde sie der bekannteren Region Klosterneuburg zugerechnet und nach deren Endpunkten als »Traismauer-Carnuntum« bezeichnet. Im Jahr 1985 erfolgte die Umbenennnung in »Carnuntum-Donauland«, und schließlich konnte im neuen Jahrtausend endlich die Bezeichnung Wagram durchgesetzt werden.

Die Besiedlungsgeschichte des Wagrams nimmt ihren dokumentierten Beginn im 9. Jahrhundert, die gezielte Wiederbesiedlung ging vom Raum Passau aus. Durch den Zuzug von Bayern kommt es zu einer Christianisierung der keltischen Restbevölkerung und zur Einführung der deutschen Sprache, aber nicht ohne Reste von keltischen Bezeichnungen zu hinterlassen, die besonders in den Flurnamen zum Ausdruck kommen. Die größeren Siedlungen befinden sich direkt am Wagram, in der Nähe von Wasserquellen oder in den kleineren Tälern mit Bächen. Namen wie Feuersbrunn, Engelmannsbrunn oder Königsbrunn sowie Ruppersthal, Ottenthal oder Thürnthal verweisen darauf. An Orten, wo der felsige Untergrund zutage tritt, finden wir Bezeichnungen wie Fels am Wagram und Flurnamen wie Felsenthal oder Steina­ grund. Direkt auf dem Wagramhöhenzug liegen die weinbautreibenden Orte Feuersbrunn, Fels am Wagram, Kirchberg am Wagram, Königsbrunn, Unterstockstall, Hippersdorf sowie Stet>

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Viele Sonnenstunden, bestes Klima und feiner Lössboden sind die Basis für große Weine

> teldorf am Wagram, auf der darüberliegenden Hochfläche findet man Gösing, Großriedental, Oberstockstall und Ruppersthal. Im Norden bilden die Gemeinden Stettenhof, Neudegg und Großweikersdorf die Grenze zum Weinviertel, im Westen gehören Engabrunn und Strass im Strassertal bereits zur Nachbarregion Kamptal. IDEALE BEDINGUNGEN Der Wagram ist nach dem Weinviertel und Kamptal flächenmäßig das drittgrößte Weinbaugebiet und, was die durchschnittliche Betriebsgröße betrifft, eher kleinstrukturiert. In der Statistik aus 2009 war hier noch eine Gesamtzahl von 1136 traubenerzeugenden Betrieben registriert, das waren mehr als im um ein Drittel größeren Kamptal. Die Zahl der tatsächlich marktrelevanten flaschenabfüllenden Betriebe am Wagram dürfte heute eher bei etwas mehr als einhundert Weingütern liegen. Auf 2451 Hektar breiten sich am Wagram die Rebflächen aus, deren Böden von Löss dominiert werden. In Kombination mit dem Einfluss des warmen pannonischen Klimas findet hier der Grüne Veltliner die allerbesten Bedingungen vor. Das Wechsel-

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Der Grüne Veltliner spielt unter den Reben am Wagram zwar klar die erste Geige, fügt sich aber bestens in das vielstimmige Konzert der Sorten ein. spiel von heißen Sommertagen und kühlen Nächten lässt besonders fruchtige und aromatisch geprägte Veltliner entstehen, die mit unverwechselbarem Schmelz und reifer Struktur aufwarten können. Mit dem Grünen Veltliner können sowohl leichtfüßige, frische Sommerweine als auch gehaltvolle, lagerfähige Reservequalitäten hergestellt werden, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Neben der weißen Hauptsorte, die das Rückgrat der Wagramer Qualitätsweinherstellung bildet, werden aber auch in kleinerem Umfang erfolgreich Riesling, weiße Burgundersorten und diverse Aromasorten wie Traminer und Sauvignon Blanc gekeltert. Eine Spezialität der Region ist die autochthone Rebsorte Roter Veltliner, die sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit erfreut. In geringerem Umfang wird auch Rotwein hergestellt; hier werden mit Blauem Zweigelt und Blauem Burgunder die besten Ergebnisse erzielt. In geeigneten Jahrgängen wird am Wagram auch Süßwein hergestellt,

die Winzer von Großriedenthal haben sich auf die Produktion von Eiswein spezialisiert. Am Wagram ist das Umweltbewusstsein und der daraus erwachsende schonende Umgang mit den Ressourcen der Natur ein leitendes Element im Weinbau, was auch durch eine wachsende Zahl von Betrieben dokumentiert wird, die sich den Richtlinien des biologischen und biodynamischen Weinbaus verpflichtet sehen. Zahlreiche Weingüter sind von Bio Austria zertifiziert oder gehören der Demeter-Gruppe an. Mit den Winzervereinigungen Wagramer Selektion und Weingüter Wagram bestehen gleich zwei qualitätsorientierte Plattformen, die dem weininteressierten Publikum bei zahlreichen Präsentationen die hohe Qualität der Wagramer Weine vermitteln. Mit der Gebietsvinothek »Weritas« in Kirchberg am Wagram wurde eine Anlaufstelle für Weinfreunde geschaffen, die alle Ansprüche der Weinliebhaber abzudecken vermag. <


Meterhoch türmt sich der gelbe Löss, der nach den Eiszeiten aus trockenen Flussbetten angeweht wurde

MARKENZEICHEN LÖSS Hier stecken im wahrsten Sinne des Wortes die Wurzeln der Wagramer Wein-Erfolgsgeschichte. T EXT PETER M OS ER

Fotos: beigestellt

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öss ist ein feinkörniges gelbliches Sediment, das während der Eiszeiten abgelagert wurde. Löss besteht aus verfestigtem Quarzstaub, Kalk und Silikaten, seine gelbliche Farbe verdankt er dem Eisenhydroxid, das im Bindemittel Calciumcarbonat enthalten ist. Dieses verleiht dem Löss im Zusammenwirken mit Tonanteilen jene bemerkenswert hohe Festigkeit, die dafür sorgt, dass die Hohlgräben nicht nach jedem Regen verschüttet sind und dass man ohne jegliche Stützen ganze Kellersysteme in den Löss graben konnte. Die Lössvorkommen Europas haben ihren Ursprung in den Kaltzeiten des Pleistozäns, das von vor 2,5 Millionen Jahren bis vor 10.000 Jahren reichte, also in jener Periode, als Eisdecke und Gletscher die Zone bedeckten. Die abschmelzenden Eismassen schufen ge-

Der Grüne Veltliner verdankt dem Löss seine exotische Frucht

waltige Flusssysteme, die große Gesteinsmassen transportierten, die zu immer kleineren Bestandteilen verschliffen wurden. Sobald die Flusstäler ausgetrocknet waren, konnte der Wind die freiliegenden Ton- und Schluffbestandteile und Sande auswehen und verfrachten. An den Rändern größerer Beckenlagen wie dem Wiener oder dem Tullner Becken wurde diese Staubfracht wieder angelagert. Durch Druck und Bindemit-

tel wie Ton oder Kalk, die durch Regen ausgewaschen wurden, verfestigte sich der abgelagerte Staub. In den folgenden Eiszeiten wurden zusätzliche Sedimentschichten aufgelagert, wodurch im Laufe der Zeit bis zu 30 Meter hohe Lössablagerungen entstanden. Für die Landwirtschaft, und hier speziell für den Weinbau, ist der Löss ein Geschenk, weil sich auf ihm aufgrund der stofflichen Zusammensetzung kalkhaltige, wertvolle Böden bilden, die sich zu Schwarzerde weiterentwickeln können. Für das Pflanzenwachstum ist vor allem der gute Wasserhaushalt von Bedeutung, der für die Reben speziell in trockenen Jahren einen entscheidenden Vorteil birgt. Die Tatsache, dass sich das Material auch vergleichsweise einfach bearbeiten lässt, hat Lössgebiete schon sehr früh für Siedlungsgebiete des Menschen prädestiniert.

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V E LT L I N E R

ROTER VELTLINER – DIE RARITÄT AM WAGRAM Die Wagramer Winzer hüten und pflegen ein kostbares Geheimnis. Die alte autochthone Rebe namens Roter Veltliner feiert hier eine stille Renaissance, und immer mehr echte Kenner schwören auf dieses Kleinod.

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iese Weißweinsorte mit dem irreführenden Namen, der sich von der rötlichen Farbe der reifen Beeren der Traube herleitet, ist eine echte Rarität. Wurden vor wenigen Jahrzehnten noch fast 800 Hektar kultiviert, so findet man heute nur noch etwa 190 Hektar vor, und diese fast zur Gänze in Niederösterreich, und da wieder speziell am Wagram. Hier hat es sich eine Handvoll von Ide-

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alisten zur Aufgabe gemacht, diese Spezialität nicht nur zu erhalten, sondern wieder einem größeren Konsumentenkreis bekannt zu machen.

EINE E CHTE RARITÄT Die Herkunft der Sorte Roter Veltliner konnte geografisch noch nicht eindeutig abgeklärt werden, die Annahme, sie sei mit dem Grünen Veltliner verwandt, ist

aber eindeutig widerlegt. Bereits in den 90er-Jahren wies Dr. Franz Regner von der HBLA Klosterneuburg nach, dass es vielmehr der Grüne Veltliner ist, der nicht zur großen Veltliner-Familie gehört, während sich viele heimische Sorten wie Rotgipfler und Zierfandler, Silvaner und Neuburger auf den Roten Veltliner zurückführen lassen. Dieser Umstand legt die Vermutung nahe, dass es sich beim Roten Veltliner um eine sehr alte Sorte handelt, die man als autochthon betrachten muss. Dafür spricht auch die enorm hohe Zahl der ampelografischen Synonyme, darunter Raifler, Fleischtraube und viele mehr, die auf eine weite Verbreitung im Gebiet der ehemaligen Monarchie hindeutet.


Fotos: beigestellt

Das Weinbaugebiet Wagram verfügt über die größte Fläche der raren Sorte Roter Veltliner

Wenn diese Sorte also das gesteigerte Interesse der Weinfreunde verdient, warum ist dann die Anbaufläche in den letzten Jahrzehnten so klein geworden? Laut Auskunft erfahrener Winzer aus mehreren problematischen Punkten: Der Rote Veltliner ist im Weingarten sehr arbeitsintensiv, weil mehr Laubarbeit nötig ist. Die Sorte rankt sich schlecht an und hat die Tendenz, eher horizontal als hinauf zu wachsen. Sie hat recht große, kompakte Trauben und reift spät aus, gute Erntemengen sind vorprogrammiert. Ohne entsprechende Ertragsregulierung fallen die Weine allerdings eher dünn aus. Die Sorte benötigt warme bis sehr warme Lagen, ist sehr anfällig für Pilz-

Um dem Roten Veltliner alle seine aromatischen Vorzüge zu entlocken, muss der Winzer fleißig arbeiten. Nur geringe Erträge und vollkommen gereifte Trauben bringen das gewünschte Ergebnis im Glas. krankheiten und relativ frostempfindlich. Sie braucht auch günstige Bedingungen in der Blütephase. Andererseits verträgt der Rote Veltliner trockene Phasen weit besser als der Grüne Veltliner. Der Winzer ist also stark gefordert, der Standort sollte eher ein magerer Boden sein, damit das Wachstum etwas gebremst wird. Um ein gutes Endresultat zu bekommen, müssen die Trauben unbedingt voll ausgereift sein. Im Grunde beansprucht der Rote Veltliner die besten Lagen, in welche heute aufgrund der Nachfrage bevorzugt Grüner Veltliner gesetzt wird. Im Ergebnis kann der Rote Veltliner den Grünen Veltliner an Extraktreichtum und Komplexität übertreffen, seine Säurestruktur fällt in

der Regel höher aus. Die Rebsorte hat das Potenzial zu einer langen Flaschenreife, wofür es zahlreiche herausragende Beispiele gibt.

STOFFIG UND WÜRZIG Im Weingarten erkennt man den Roten Veltliner an rötlichen, wollig behaarten Triebspitzen, großen, fünflappigen und tief gebuchteten Blättern mit rötlichen Blattrippen und großen und vor allem dichtbeerigen Trauben mit fleischroten, dickschaligen Beeren, die ihm seinen Namen gegeben haben. Im Glas zeichnet sich der Rote Veltliner im Bukett durch Anklänge von Honig und Kletzen, aber auch Nuancen von gelber Tropenfrucht wie Ananas oder reifen Quitten aus, er kann die Würze von Wiesenkräutern und einen Hauch von Orangenzesten aufweisen. Am Gaumen gefällt der Rote Veltliner durch stoffige Eleganz, feine Würze und angenehme Extraktsüße, die von einer prägnanten Säure balanciert wird. Steinobst im Nachhall, gute Länge, Mineralik und hervorragendes Reifepotenzial zeichnen ihn aus. Der Rote Veltliner ist ein kraftvoller Speisenbegleiter, der mit Reife an Facetten und Harmonie gewinnt – ein Wein, den sich ein Keller auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

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WAGRAMER WINZER Die enge Verknüpfung von Tradition und Moderne und ein ausgeprägter Sinn für das Miteinander machen die große Zahl an nationalen und internationalen Erfolgen der dynamischen Winzer vom Wagram erst möglich. TEXT PETER M OS ER

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Die Vereinigung »Wagramer Selektion« feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen und ist Österreichs zweitälteste Winzergruppe

Fotos: beigestellt

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m jüngsten Weinbaugebiet Niederösterreichs sorgen gleich zwei Winzervereinigungen für eine unübersehbare qualitative Schubkraft. Hier haben sich engagierte Winzer zusammengefunden, um ihre Region bekannt zu machen und die Weine vom Wagram so gut wie möglich zu positionieren. Warum gleich zwei größere Organisationen, wenn diese ohnehin mehr oder weniger idente Ziele verfolgen, könnte man sich fragen. Nun, das hat zum einen historische Gründe, und zum anderen beflügelt eine gesunde Konkurrenz bekanntlich. Am Wagram selbst stellt sich diese Frage in etwa so wenig wie jene, warum Wien mit Austria und Rapid zwei Spitzenfußballclubs benötigt. Aber ähnlich wie beim Fußball muss auch bei Winzervereinigungen die Chemie der

Mannschaftsmitglieder stimmen, damit sie erfolgreich miteinander agieren können.

WAGRAMER SELEKTION Die Vereinigung der »Wagramer Selektion«, ursprünglich unter dem Namen »Collegium Vinum Wachrain« gegründet, wird dieses Jahr bereits ihr 25-jähriges Bestehen feiern können. Ins Leben gerufen wurde sie im Jahr 1989 von Karl Fritsch senior, der damit das Fundament dafür gelegt hat, dass der Wagram heute als eigenständiges Weinbaugebiet anerkannt ist. Im Laufe der Jahre haben die Mitglieder der »Wagramer Selektion« einen hohen Marketingaufwand betrieben und zahlreiche Präsentationen durchgeführt, um die Berechtigung der Weinregion am Wagram mit

ihrem unverwechselbaren Weinstil zu untermauern. Aktuell zählt die »Wagramer Selektion« 13 Mitgliedsbetriebe und ist neben der »Vinea Wachau« die zweitälteste in Österreich aktive Winzervereinigung. Bereits vor einigen Jahren wurde in harmonischer Art und Weise der Generationswechsel vollzogen, und die heute aktiven Mitglieder sind alle um die 35 Jahre jung. Die Mitgliedschaft in der »Wagramer Selektion« besteht allerdings nicht nur auf Basis bloßer Freundschaft der Kollegen untereinander. Eine alljährlich durchgeführte interne Qualitätsprüfung in Form einer Blindverkostung des gesamten Sortiments ist ebenso Voraussetzung. Nur wer deren hohen Anforderungen entspricht, darf als sichtbares Zeichen auch das Logo der »Wagramer Selektion« auf seinen Weinflaschen anbringen, das >

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Die elf Mitglieder des Vereins »Weingüter Wagram« haben sich gemeinsam auf die Suche nach dem regionalen »Urveltliner« gemacht – mit Erfolg, wie die »WW1«-Weine beweisen

Weine mit dem Siegel »Wagramer Selektion« stehen für geprüfte Qualität aus den besten Lagen. Der Grüne Veltliner steht im Vordergrund, aber auch die zahlreichen regionalen Spezialitäten vom Wagram zeigen Topform. BE R N H A R D ECKE R Obmann der »Wagramer Selektion«

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solcherart wiederum dem Konsumenten höchste und geprüfte Weingüte signalisiert. Das Siegel »Wagramer Selektion« dürfen nur jene Weine tragen, die folgende Qualitätskriterien erfüllen: Sie müssen stets aus den besten Lagen stammen. Ertragsreduktion und gezielte Laubarbeit führen hier im Einklang mit der Natur zu Weinen mit ausgeprägtem Charakter. Bernhard Ecker, der dem Verein vorsteht, versteht die »Wagramer Selektion« als Botschafter für höchste Qualität der Sorte Grüner Veltliner, der hier absolut im Fokus steht, aber auch als Vermittler der Vorzüge der Burgundergruppe oder regionstypischer Spezialitäten – allen voran der Rote Veltliner, der gerade völlig zu Recht eine kleine Renaissance erlebt. Auch feinwürzige Rotweine wie Zweigelt, St. Laurent, Pinot Noir und Cabernet Sauvignon werden erfolgreich gekeltert.

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WEINGÜTER WAGRAM Elf weitere bekannte Betriebe haben gemeinsam die Plattform »Weingüter Wagram« gegründet. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, so Obmann Franz Leth aus Fels, durch ein Miteinander und im gegenseitigen Austausch, ein möglichst authentisches Weinbild des Wagrams darzustellen und dem Weinfreund zu vermitteln. Darum vereinigte sich 2001 diese Gruppe von führenden Betrieben der Region, um gemeinsam ihre Qualitätsstrategie für sich und das Weinbaugebiet umzusetzen. Ziel war es, die Region Wagram noch bekannter und ihre typischen Weine unverwechselbar zu machen. Mit der Konzentration auf das Wesentliche, gelang es, dieses Projekt optimal zu gestalten. Gemäß dem Motto »Veltliner, wie er wirklich sein soll« stehen die Leitsorte Grüner

Veltliner und die Sortenrarität Roter Veltliner im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. Denn der Grüne Veltliner, Österreichs Paradesorte Nummer eins, erfährt am Wagram jene Sortentypizität, die ihn unverwechselbar macht. Der ausgeprägte Herkunftscharakter ist inzwischen legendär geworden. Durch Rebzüchtung und Selektion entstanden in den letzten Jahrzehnten viele Veltlinertypen, die ertragreich, dichtbeerig und manchmal auch etwas »vorlaut« in der Aromatik sind. Damit hatten die »Weingüter Wagram« keine große Freude. Grund genug, sich in alten Weingärten auf die Suche nach dem Wagramer »Urveltliner« zu machen – mit kleinbeerigen, lockeren Trauben, die dichte, würzige Weine hervorbringen. Es wurden bodenständige Reben herausgefiltert und auf größtmögliche Affinität zu den Anbaubedingungen am Wagram geprüft. Nach jahrelangen betriebsinternen Selektionen wurden fünf Typen ausgewählt und in Versuchsanlagen ausgepflanzt, um in Kombination mit sechs verschiedenen Unterlagsreben die geeignetsten Sortenvarianten zu entwickeln – Grundlage für eigenständige Terroir-Weine vom Wagram. Der autochthone, gebietstypische Rote Velt-


Fotos: beigestellt

liner wurde ebenfalls in das Projekt eingebunden. Synchron zum Grünen Veltliner wurde eine Versuchsanlage mit alteingesessenen Sortenvarianten auf mehreren Unterlagen gepflanzt. Im September des auf die jeweilige Ernte folgenden Jahres wird von den elf Mitgliedern schließlich jeweils der »WW1« präsentiert, der Top-Grüne-Veltliner, bei dem die Reife voll ausgelotet wurde, der sich mit edler Frucht und charaktervoller Würze, wohldosierter Kraft, Noblesse und Eleganz präsentiert – ohne jedoch die nötige Pikanz vermissen zu lassen.

Die unverwechselbare Sortentypizität des Grünen Veltliners und dessen ausgeprägter Herkunftscharakter ist den »Weingütern Wagram« ein besonderes Anliegen. Langjährige Forschung bildet die Grundlage für eigenständige TerroirWeine vom Wagram.

BIO UND MEHR

F R AN Z L ETH Chef der »Weingüter Wagram«

Im Wagramer Weinbauort Großriedenthal findet seit vielen Jahren der über die Grenzen des Wagrams bekannte »Weinbautag« statt, an dem heimischen Winzern bei zahlreichen Referaten und Podiumsdiskussionen die neuesten Informationen und Trends über Weintechnologie und Marketing vermittelt werden. Ebenfalls in Großriedenthal haben sich Erzeuger 1990 unter dem Siegel »VIN Ursprung« in der ersten Vereinigung Naturnahen Weinbaus in Österreich zusammenge-

tan (VENA). Heute findet man längst über den gesamten Wagram verteilt zahlreiche Bio-Weingüter sowie solche, die nach bio-dynamischen Grundsätzen arbeiten. Darunter gibt es sowohl zertifizierte Weinbaubetriebe, die Bio Aus­ tria oder dem Demeter-Bund angehören, als auch Mitglieder der RespektGruppe. Letztere, nämlich Karl Fritsch und Bernhard Ott, gehören zudem zu den Österreichischen Traditionsweingütern. <

DIE M ITGLIEDER Wagramer Selektion Stefan Bauer, Kristina und Wolfgang Benedikt, Robert Direder, Bernhard Ecker-Eckhof, Gerhard Ehn, Norbert Greil, Horst und Gerhard Kolkmann, Mathias Mayer, Reinhard Mayer vom Weingut Heiderer-Mayer, Franz Paschinger – Urbanihof, Franz Sauerstingl, Ralf Waldschütz, Klaus Zehetner Weingüter Wagram Joe Bauer, Josef Bauer, Leopold Blauensteiner, Josef Ehmoser, Josef Fritz, Gudrun Grill-Gnauer, Ludwig Güntschl, Franz Leth, Stephan Mehofer, Alfred Reinberger, Karl Schuster Traditionsweingüter Österreich Karl Fritsch, Bernhard Ott Bioweingüter Martin Diwald, Karl Fritsch, Stephan Mehofer, Bernhard Ott, Alfred Paradeiser, Fritz Salomon vom Gut Oberstockstall, Franz Schneider, Toni Söllner, Johann Wimmer-Czerny

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WAGRAM REISEFÜHRER

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iemlich genau im Zentrum der Weinbauregion liegt Kirchberg am Wagram, wo das »Weritas« erste Anlaufstelle für Reisende ist und wertvolle Informationen und Adressen liefert. Von hier sind alle Winzer, Restaurants, Gourmandisen­ erzeuger und Kulturstätten in kurzer Zeit zu erreichen.

impressum HERAUSGEBER Falstaff Verlags-GmbH www.falstaff.at / www.falstaff.de REDAKTION Weintextur OG CHEF VOM DIENST Kálmán Gergely JUNIOR ART DIRECTOR Bernhard Halbritter LEKTORAT Petra Schwaiger Sandra Wilfinger-Bak FOTOS Steve Haider, Herbert Lehmann, Anna Stöcher, Rudi Weiss PRODUKTION & LITHO Konstantin Riemerschmid HERSTELLER Druck Styria GmbH & Co. KG Styriastraße 20, 8042 Graz, Österreich

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gänzen die vielfältige Palette. Auch Speckweltmeister Bergmann verarbeitet hin und wieder Nüsse aus der Region für spezielle Würste. Sein Spitzenprodukt ist aber der Wagramer Schinken. Für diese Rohschinkenspezialität werden die Schinkenbeine zwei Jahre lang luftgetrocknet, und das Resultat braucht einen Vergleich mit italienischem Prosciutto nicht zu scheuen. Seine kompromisslosen Verarbeitungsmethoden sind hier sicher entscheidend. Hausschlachtung ist selbstverständlich, aber dass die Tiere aus einem maximalen Umkreis von nur 15 Kilometer kommen, ist sonst eher die Ausnahme. Teuflisch gut sind auch Bergmanns Grammeln und der luftgetrocknete Lungenbraten.

Wo der Wein wächst, fühlen sich auch Obstbäume wohl. Früher pflanzten Winzer sie in den Weingärten, um zwischendurch auch ein schattiges Plätzchen für die Mittagsrast zu haben.

WAGRAMER NASCHMARKT

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uch heute findet man in alten Weingärten noch vereinzelt Bäume. Die Einführung der Hochkultur beim Weinbau forderte aber oftmals ihr Ende. Heute besinnt man sich zurück, und gerade am Wagram will man der Walnuss, die eine der beliebtesten Zusatzpflanzungen war, wieder mehr Platz einräumen. Nicht zuletzt deshalb, weil der Bestand stark rückläufig war. 2008 wurde die Walnuss zum Baum des Jahres gewählt, und das Lebensministerium hat im Rahmen der Initiative Genuss Region Österreich die Bemühungen am Wagram um die Walnuss und ihre Bedeutung als regionale Spezialität hervorge-

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hoben. Die klimatischen Ansprüche der Nuss sind jenen der Rebe ziemlich ähnlich. Auch die Böden sind ident. Walnussbäume gedeihen zwar auch in höheren Lagen, reagieren dann aber doch sehr empfindlich auf Kälte und Frost. Das Wagramer Nussbrot ist inzwischen ein Klassiker in der Region und fehlt bei keiner Weinverkostung. Auch beim Heurigen und in der gehobenen Gastronomie wird das Nussbrot gerne gereicht. Die Walnuss wird aber natürlich auch zu wunderbaren Torten, Strudeln, Kipferln und anderen Spezialitäten der österreichischen Mehlspeisküche verarbeitet. Walnussöl, Nussschnaps und -likör sowie Eingelegtes von der Nuss er-

INFOS Wagramer Nuss www.genuss-region.at Fleischerei Bergmann Wiener Straße 2, 3701 Großweikersdorf www.schmidataler.at Wagramforellen Familie Hengl Rossberg 4, 3463 Eggendorf am Wagram www.wagramforellen.at Kirchberger Naschmarkt Am Marktplatz 3470 Kirchberg am Wagram www.kirchbergernaschmarkt.at

Fotos: beigestellt

GOURMANDISEN VOM WAGRAM

Fischfreunde werden am Wagram auch fündig. Familie Hengl züchtet seit über 25 Jahren Forellen. Der mehrmals pro Jahr kontrollierte Betrieb vermarktet sowohl frische Fische als auch über Buchenholz zart geräucherte Forellen. Sie zählen auch zu den festen Ausstellern auf dem Kirchberger Naschmarkt, wo man noch viele andere Gourmandisen der Region entdecken kann. Von Anfang Mai bis Mitte Oktober verwandelt sich der Marktplatz jeden Samstagvormittag zu einem Treffpunkt für Genießer. Im Vorjahr feierte der Markt bereits sein zehnjähriges Jubiläum. Wahrlich kein Wunder bei der Vielfalt an Leckerbissen, die der Wagram bietet.


W E R I TA S

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»WERITAS« – WO DER WEIN ZU HAUSE IST Der fulminante Erfolg der Winzer vom Wagram sorgte vor knapp fünf Jahren dafür, dass Kirchberg am Wagram heute über ein neues, architektonisch und auch kulinarisch interessantes Bauwerk verfügt.

Die funkelnde Glasbox in Kirchberg am Wagram ist die zentrale Anlaufstelle für Besucher der Region

Hintermayer kennen. Sein Weg führte diesen ebenfalls über mehrere österreichische Spitzenrestaurants nach Kirchberg. Für die Idee, ein Restaurant mit einer Gebietsvinothek zu verbinden, konnte er sich sofort begeistern. Die Küche bietet klassische Schmankerln, die sich zeitgemäß mit einem gewissen Kick auf dem Teller präsentieren. Dass hier regionale Produkte Verwendung finden, versteht sich von selbst, denn die Gerichte sollen schließlich die Weine aus der Umgebung unterstreichen.

WEINVIELFALT IM GLAS

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achdem der Platz in der ehemaligen Gebietsvinothek »Alter Winzerkeller« einfach zu klein für die vielen exzellenten Weine des Wagrams wurde, suchte man nach einem geeigneten Platz, der das Spezielle des Wagrams unterstreicht. Auf einer vom Löss geprägten Geländestufe am Eingang des alten Marktplatzes in Kirchberg wurde das Architekturbüro gerner°gerner plus aus Wien fündig und setzte eine funkelnde Glasbox direkt an die Wagramkante, die das Landschaftsbild prägt. Das neue Weinzentrum des Weinbaugebiets Wagram – kurz »Weritas« genannt – öffnete im September 2009

seine Pforten für Weinsuchende, Hungrige und Informationsdurstige. Gleich beim Eingangsbereich befindet sich die Touristeninformationsstelle. Im Anschluss daran erstreckt sich das schlichte, aber dennoch elegante Restaurant.

REGIONALE KÜCHE MIT PFIFF Georg Luger, der bei Toni Mörwald sein Handwerk gelernt hat und danach unter Heinz Hanner sein Können verfeinern durfte, war vor seiner aktuellen Wirkungsstätte noch bei Eva Salomon im Gut Oberstockstall als Küchenchef tätig. Dort lernte er auch den Betreiber des »Weritas« und Sommelier Gerhard

Zur Auswahl stehen rund 250 Weine von 50 Topwinzern, die zum Ab-HofPreis plus zehn Euro »Stoppelgeld« im Restaurant getrunken werden können. Selbstverständlich gibt es aber immer auch die ganze Vielfalt des Wagrams in Form von offenen Weinen. Im Untergeschoss ist neben einem Seminarraum, der direkt an die Weingärten grenzt, die Vinothek, also quasi die Schatzkammer des Wagrams, untergebracht. Hier lohnt es sich, den Kofferraum vollzuladen, denn sämtliche Weine sind zum Ab-Hof-Preis erhältlich. Das »Weritas« bietet somit ein einzigartiges Genusserlebnis, das auf keinen Fall bei der Reiseplanung fehlen darf. www.weritas.at

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wagram / K U L I N A R I K Feine regionale Küche wird hier von vielen Restaurants auf den Teller gezaubert

Was wäre eine Weinregion ohne adäquate Restaurants? Der Wagram hat auch kulinarisch einiges zu bieten und verwöhnt seine Gäste mit Speisen vom Heurigen bis hin zur Haubenküche.

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oni Mörwald ist wahrscheinlich der berühmteste Wagramer. Die Schaltzentrale des Tausendsassas befindet sich in seinem Heimatort Feuersbrunn. Von hier aus hat er sein Imperium aufgebaut. Im Stammhaus »Zur Traube« setzt er auf die Klassiker der österreichischen Küche in zeitgemäßer Ausführung. Das Ambiente bietet alles, was einen Landgasthof auszeichnet: von der gemütlichen Gaststube über separierbare moderne Räume bis zum Festsaal. Ebenfalls integriert ist hier sein Gourmetrestaurant »Toni M.«, in dem vorzugsweise regionale Produkte finessenreich und leicht zubereitet auf die Teller kommen. Wem’s schmeckt, der kann auch gleich einen der regelmäßig stattfindenden Kochkurse besuchen. Und

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falstaff Wagram-Sonderausgabe

für Gäste, die länger in der Region verweilen möchten, befindet sich gleich gegenüber die Villa Katharina, ein kleines, aber feines Hotel in unmittelbarer Umgebung des Wagramer Rebenmeers. Keine vier Kilometer entfernt, steht das Schloss Grafenegg, das neben zahlreichen musikalischen Highlights auch für kulinarischen Genuss sorgt. Mörwald setzt in der Schlosstaverne auf eine feine Regionalküche, und bei schönem Wetter wird auf der Terrasse gegrillt. Das angrenzende Hotel bietet Aufenthalt im historischen Ambiente. In Kirchberg am Wagram steht Eva Salomon im Gut Oberstockstall seit Jahren für höchsten Genuss am Herd. Wo sich im Mittelalter ein Alchemistenlabor befand, zaubert sie aus perfekten, vorwiegend biologischen Produkten heute

REGIONALITÄT AM TELLER Vor fünf Jahren öffnete das neue Weinzentrum der Region Wagram, das »Weritas«, in Kirchberg seine Pforten. Es ist nicht nur Anlaufstation für Besucher des Weinbaugebiets und Vinothek, auf der Karte des Weinlokals stehen herrliche Schmankerln, die liebevoll von Küchenchef Georg Luger zubereitet werden und bestens mit den Weinempfehlungen aus der Region von Gerhard Hintermayer harmonieren. Die moderne Architektur vermittelt das Gefühl, direkt in den Weingärten zu sitzen. Ein Besuch in der Vinothek nach dem Essen ist Pflicht, denn hier findet man die ganze Vielfalt des Wagrams. Für lukullischen Genuss sorgen auch einige Dorfgasthöfe wie das »Gasthaus Ehn«, das »Gasthaus zum goldenen Kreuz« der Familie Bauer, Franz Maurers Gasthof »Zum goldenen Adler«, der »Königsbrunner Landgasthof Mann«, das »Landgasthaus Bernhard«, der »Landgasthof zum goldenen Hir-

Fotos: beigestellt

KULINARISCHES WAGRAM

Gerichte, die Gaumen der Gäste und Gourmetkritiker in Hochstimmung versetzen. Zum Gesamtkunstwerk Gut Oberstockstall zählt auch ein von Demeter zertifiziertes Weingut, eine Rinderzucht und Felder, die nach den Lehren Rudolf Steiners von Fritz Salomon und seiner Frau Birgit bewirtschaftet werden. Ab März laden fünf frisch restaurierte großzügige Zimmer zum Verweilen und Träumen ein.


BEST OF WAGRAM

Wein vom Wagram ist bester Begleiter feiner Gerichte

R E S TAUR A NTS BIERBAUM

Das Gut Oberstockstall ist Weingut und Restaurant zugleich und bietet neuerdings auch schöne Gästezimmer

schen« von Stefan Solich oder Christoph Mehofers Lösshof. Auch jede Menge Winzer stellen am Wagram ihre kulinarischen Fähigkeiten mit ihren Heurigen unter Beweis. Dabei ist von modern bis traditionell alles zu finden. Nicht direkt in der Weinzone, aber nur einen Katzensprung entfernt am rechten Donauufer, ist ein Besuch des »Sodoma« in Tulln sowie der Restaurants »Floh« und »Zum Roten Wolf«, beide in Langenlebarn, sehr empfehlenswert. Für längere Aufenthalte empfiehlt sich der »Alte Winzerkeller« in Kirchberg am Wagram. Dort, wo vor der Eröffnung des »Weritas« auch die Gebietsvinothek untergebracht war, kümmert sich Familie Vogel liebevoll um ihre Gäste. Die wunderschönen Zimmer in einem denkmalgeschützten Ensemble liegen idyllisch und laden zum Entspannen ein. Weitere Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten: siehe Infokasten.

LANDGASTHOF ZUM GOLDENEN HIRSCHEN Landstraße 51 www.dawirt.at

FEUERSBRUNN GASTHAUS ZUM GOLDENEN KREUZ Weinstraße 11 www.gasthausbauer.at GASTHAUS ZUR TRAUBE MÖRWALD Kleine Zeile 13–17 www.moerwald.at

GROSSRIEDENTHAL GASTHAUS LÖSSHOF Großriedenthal 18 www.loesshof.at

GROSSWEIKERSDORF GASTHOF »ZUM GOLDENEN ADLER« Hauptplatz 15 www.gasthof-maurer.at

KIRCHBERG AM WAGRAM LANDGASTHAUS BERNHARD Bahnstraße 42 www.gasthaus-bernhard.at GEBIETSVINOTHEK WERITAS Marktplatz 44 www.weritas.at

KÖNIGSBRUNN KÖNIGSBRUNNER LANDGASTHOF MANN Rathausplatz 14 www.mann.co.at

OBERSTOCKSTALL GASTHAUS UND WEINBAU LUDWIG EHN Oberstockstall 6 www.gasthausehn.com RESTAURANT & WEINGUT GUT OBERSTOCKSTALL Oberstockstall 1 www.gut-oberstockstall.at

ADRESSEN IN DER NÄHE GASTWIRTSCHAFT FLOH Tullner Straße 1, 3425 Langenlebarn www.derfloh.at RESTAURANT ZUM ROTEN WOLF Bahnstraße 58, 3425 Langenlebarn www.zumrotenwolf.at SODOMA Bahnhofstraße 48 3430 Tulln

ÜB ER NACH TEN GRAFENWÖRTH GÄSTEHAUS ELSA MARES Kremser Straße 19 www.landurlaub.at/gaestehaus.mares GÄSTEZIMMER FAMILIE RIEDL-STÖGER Pfarrplatz 4 riedl.andrea@a1.net

GROSSWEIKERSDORF PRIVATZIMMER WÜRGER Wiener Straße 12 www.privatzimmer-wuerger.at

KIRCHBERG AM WAGRAM ALTER WINZERKELLER GENIESSERZIMMER Rossplatz 1 www.alterwinzerkeller.at

… Übernachtungsmöglichkeit

… Betriebe mit Vinothek

Wagram-Sonderausgabe falstaff

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wagram / K E L L E R G A S S E N

Wie ein Netz legen sich die Kellergassen am Wagram über die Landschaft

KELLERGASSEN MIT GESCHICHTE Am Wagram hat man auf die Erhaltung der traditionsreichen Kellergassen ein besonderes Augenmerk gelegt. Dank großzügiger Förderungsmaßnahmen im Rahmen eines Leader-Projekts, erstrahlen die WeinEinkaufsstraßen des Wagrams heute in neuem Glanz.

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falstaff Wagram-Sonderausgabe

GEFÜHRTE WANDERUNGEN

Manche alten Presshäuser sind bis zu 250 Jahre alt

Der Natur- und Landschaftsvermittler Johann Widemann führt Sie durch die Kellergasse Feuersbrunn zum Fünfeckigen Stein, einem historischen Grenzstein von fünf Weinbaugemeinden, und wieder zurück. (Info: www.erlebnisweinberge.jimdo.com) Malerisch ist die Wora-Kellergasse zwischen Wagram am Wagram und Fels mit fast 75 Presshäusern, die bis zu 250 Jahre alt sind. (Info: www.wagram-wora.at) Auch die Kultur hat längst Einzug in die Region gehalten. Die von Luzia Nistler gegründete Theatergruppe »Kellergassen Compagnie« gastiert mit ihren Produktionen in allen Wagram-Gemeinden. (Info: www.kellergassencompagnie.at) Die beliebten Kellergassenfeste finden im Sommer in allen Weinbaugemeinden statt, nähere Informationen über Zeit und Ort auf www.donau.com.

Fotos: beigestellt

uch wenn viele der Presshäuser heute nicht mehr ihren ursprünglichen Zweck erfüllen müssen, so ist die Erhaltung der Kellergassen als Kulturgut von wesentlicher Bedeutung. Kellergassen sind Kristallisationspunkte der Weinbautradition und bestimmen die Identität einer Weinbauregion im hohen Maße mit. Für die Heurigenausschank und ganze Kellergassenfeste bilden sie eine unersetzliche und authentische Kulisse, sie sind Ausdruck landwirtschaftlich geprägter Architektur und zeugen vom wirtschaftlichen Auf und Ab einer Region. Am Wagram findet man ein ganzes Netz von Kellergassen, die Presshäuser liegen wie ein Raster horizontal und vertikal über der Region. Das Angebot reicht von kleinen, nur einige wenige Gebäude umfassenden Ensembles bis hin zu wahren Highways der Weinkul-

tur wie in Feuersbrunn. Am besten erwandert oder erradelt man sich die Region, allein in Fels am Wagram gibt es sieben Kellergassen und den Wein- und Naturlehrpfad im Hammergraben, der hinauf führt zur Warte, die einen schönen Ausblick bietet.


K U LT U R

/ wagram

seen wie das Felser Heimatmuseum und das Oskar Mann Museum in Absdorf geben Einblick in die ländliche Tradition am Wagram.

MUSIK, KUNST, HANDWERK

Das Egon Schiele Museum ist ein Highlight für kulturbegeisterte Besucher

KULTURGENUSS AM WAGRAM Am Wagram wird man neben landschaftlicher Idylle, hervorragenden Weinen und kulinarischen Genüssen auch mit einem kulturellen Angebot verwöhnt.

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reunde der klassischen Musik strömen nach Grafenegg, das Egon Schiele Museum in Tulln an der Donau lockt mit interessanten Ausstellungen, der Wagram selbst lädt zum Entdecken von architektonischen Kleinoden und kleinen, aber feinen Präsentationen. Mit gleich zwei Spielstätten kann der Schlosspark von Grafenegg aufwarten, wo sich die besten Interpreten und weltberühmte Orchester einfinden, um dem Motto »Klang trifft Kulisse« gerecht zu werden. Mit dem vom weltberühmten Klaviervirtuosen Rudolf Buchbinder seit 2007 höchst erfolg-

reich geleiteten Musikfestival ist Österreichs klassische Szene um ein echtes Highlight reicher. Kulturelle Zentren des Wagrams sind Kirchberg am Wagram, mit der weithin sichtbaren Wallfahrtskirche Maria Trost am Kirchberg, die eine bedeutende Barockorgel von Joseph Gatto beherbergt. An der prächtigen Ausstattung des Gotteshauses waren die Brüder Carloni und der Kremser Schmidt beteiligt. Am Marktplatz ist das interessante Alchemistenmuseum untergebracht (nur samstags geöffnet), das die Funde aus dem Gut Oberstockstall zeigt. Weitere regional bedeutende Mu-

In der Nähe von Großweikersdorf, in Ruppersthal, befindet sich das Ignaz Joseph Pleyel Museum, die weltweit einzige Gedenkstätte, die sich dem Leben und dem Werk des Komponisten, Klavierbauers, Verlegers, Domkapellmeisters und Gründers der »Salle Pleyel« in Paris, Ignaz Joseph Pleyel, widmet. Der Museumsraum bietet, zusätzlich zu seiner Ausstellungsfunktion, den intimen Rahmen für die schon recht beliebten musikalischen Museumsführungen und Museumskonzerte, in denen die Musik Pleyels und seiner Zeitgenossen sowohl auf dem Pleyel-Flügel als auch auf dem Pleyel-Tafelklavier von namhaften Interpreten gespielt und zu erneutem Klingen gebracht wird. Stetteldorf am Wagram verfügt mit dem Schloss Juliusburg, dem Hardegg’schen Schloss, über ein weiteres Wahrzeichen am Wagram. Der schöne Hofgarten befindet sich am Fuße des Wagrams. Das private Schloss selbst ist nur am Tag der Museen zu besichtigen. Das Heiss’n Haus, ein Winzerhaus in Gösing, mit seinen Erdställen, die vor Jahrhunderten von Menschenhand in den Löss gegraben wurden, ist ebenfalls eine Besichtigung wert. In Tulln an der Donau, dem Brückenkopf zum Wagram, bilden das Egon Schiele Geburtshaus und das Egon Schiele Museum lohnende Ziele für Kunstinteressierte. Mit rund 60 Ölgemälden, Aquarellen und Zeichnungen aus den ersten Schaffensphasen des Jahrhundertkünstlers, zählt es zu den kulturellen Highlights der Region. Ein Besuch im Römermuseum eignet sich als Beginn oder Abschluss eines Besuchs am Wagram.

INFOS www.donau.com www.regionwagram.at www.pleyel.at www.egon-schiele.eu

Wagram-Sonderausgabe falstaff

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wagram / S E R V I C E

WINZER

BEST OF WAGRAM ABSD O RF

FEUERSBRUNN

WEINGUT WEINLINGER Stockerauer Straße 11 www.weinlinger.at

WEINGUT WIMMER WAGRAMKELLER Wiener Straße 9 a www.weingut-wimmer.at

FEL S AM WAG R A M

FAMILIENWEINGUT WIMMER-CZERNY Obere Marktstraße 37 www.wimmer-czerny.at

WEINHOF GRILL Untere Marktstraße 19 www.weinhofgrill.at WEINGUT HELLMER Obere Marktstraße 46 www.winzer-hellmer.at WEINGUT HÖDL Obere Marktstraße 49 www.weingut-hoedl.at WEINGUT KOLKMANN Kremser Straße 53 www.kolkmann.at WEINGUT LETH Kirchengasse 6 www.weingut-leth.at WEINGUT EDUARD MAGERL Wiener Straße 57 www.weingut-magerl.at WEINGUT REBENHOF MANTLER Obere Marktstraße 3 www.weingut-mantler.com BIOWEINBAU A. PARADEISER • BIO • St.-Urban-Straße 22 www.paradeiser.at WEINGUT FRANZ SAUERSTINGL Parkstraße 11 www.sauerstingl.at

• BIO •

GÖSING

BRÜNDY – WEINGUT AM WAGRAM Neufang 31 www.bruendy.at

WEINGUT LEOPOLD BLAUENSTEINER Obere Zeile 12 www.blauensteiner.com

BUSCHENSCHANK »LE’POLD-KELLER« Kirchengasse 8 www.lepoldkeller.at

WEINGUT GERHOLD Untere Zeile 17 www.gerhold.cc

HEURIGER IM HOF – WEINHOF FAMILIE MAREK Neufang 17 www.weinhofmarek.at

PANORAMAHEURIGER GÜNTSCHL Untere Zeile 4 www.guentschl.at WEINGUT SÖLLNER Hauptstraße 34 www.weingut-soellner.at

• BIO •

THÜRNTHAL WEINGUT FAMILIE ÜBERACKER Wiener Straße 79 www.ueberacker.at

G R A F ENW ÖR TH WEINBAU LUKI Markt 24 www.weinbau-luki.at WEINBAU UND HEURIGER FAMILIE OTT Markt 23 info@heurigerott.at

WINZERHOF SCHOBER Obere Marktstraße 38 www.schoberwein.at

WEINBAU FAMILIE REINBERGER Kremser Straße 10 www.reinberger.at

WEINGUT URBANIHOF PASCHINGER St.-Urban-Straße 3 www.urbanihof.at

STEINKELLNERS BUSCHENSCHANK Seebarnerstraße 11 www.weinbau-steinkellner.at

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falstaff Wagram-Sonderausgabe

WEINGUT JOSEF BAUER Neufang 52 www.josefbauer.at

WEINBAU MÖRWALD Winzerweg 26 www.weinbau-moerwald.com WEINGUT BERNHARD OTT Neufang 36 www.ott.at

• BIO •

WEINGUT WEINBERGHEURIGER ÖHLZELT Neufang 15 www.oehlzelt.at WEINGUT ANDREAS B. POLSTERER Neufang 9 www.weingut-polsterer.at WEINBAU WALTER POLSTERER Neufang 25 www.weingut-polsterer.com WEINBAU ERICH SCHÄFFER Große Zeile 52 www.weinbau-schaeffer.at WEINMANUFAKTUR CLEMENS STROBL Hauptkellergasse www.clemens-strobl.at URBANIHEURIGER Weinstraße 8 www.urbaniheuriger.at

Fotos: beigestellt

WEINBAU UND HEURIGER FAMILIE FRAUENHOFER St.-Urban-Straße 9 karl@frauenhofer.at

WEINGUT ANTON BAUER Neufang 42 www.antonbauer.at


WINZERHOF UND HEURIGER FAMILIE WALTNER Großriedenthal 14 www.winzerhof-waltner.com

NEUDEGG Mehr als 100 Winzer bewirtschaften die Weingärten des Wagrams

JETTSDORF WINZERHOF HUMER Untere Ortsstraße 11 www.winzerhofhumer.at WEINBAU LEOPOLD KAISER Untere Ortsstraße 1 www.obsthof-kaiser.at

WEINGUT BAUER Großriedenthal 55 antonbauerweine@aon.at WEINHOF JOSEF BEER Großriedenthal 197 josef-beer@aon.at

SEEBARN AM WAGRAM WINZERHOF GMEINER Hauptstraße 65 www.gmeiner-weine.at

WEINGUT KARL DIWALD Hauptstraße 33 www.weinbau-karl-diwald.at

WEINBAU FAMILIE ROCH Hauptstraße 74 www.roch.at

ESCHENHOF HOLZER Hauptstraße 30 www.eschenhof-holzer.at

WEINHOF ULZER Hauptstraße 3 www.weinhof-ulzer.at

FALTERHOF MICHAEL HOLZER Hauptstraße 17 www.wein-holzer.at

WEINGUT MICHAEL GRAUSENBURGER Dorfstraße 2 grausenburger_michael@hotmail.com WEINGUT DIETER HEISS Dorfstraße 10 www.weinundpasta.at

GRO SSRIE DE N TH A L WEINGUT ANDREAS ALT Hauptstraße 32 www.weingut-alt.at

BIO-WEINGUT MEHOFER – NEUDEGGERHOF • BIO • Neudegg 14 www.mehofer.at

OTTENTHAL WEINGUT EMIL BAUER Ottenthal 26 www.emilbauer.at

BIOWEINGUT DIWALD Hauptstraße 35 www.weingut-diwald.at

WAGRAM AM WAGRAM

WEINGUT JOSEF HUMMEL Neudegg 10 weingut@josefhummel.at

• BIO •

WEINGUT WALTER MANTLER Großriedenthal 31 www.weingut-mantler.at WEINBAU ALFRED UND IRENE MEHOFER Großriedenthal 18 weinbau.mehofer@gmx.at WEINBAU FAMILIE MEHOFER Großriedenthal 82 weinbau.heinrich.mehofer@aon.at WINZERHOF OBENAUS Hauptstraße 53 www.winzerhof-obenaus.at

WEINBAU FAMILIE BARTL Großriedenthal 40 www.weinbau-bartl.at

WEIN- & OBSTHOF SCHNEIDER • BIO • Großriedenthal 103 www.weinobsthof-schneider.at

FAMILIE BAUER – NATURNAHER WEINBAU Hauptstraße 68 www.familiebauer.at

WEINGUT FAMILIE SCHUSTER Hauptstraße 61 www.weingut-schuster.at

WEINHOF – BAUERNHOF – HOFLADEN BLAUENSTEINER Ottenthal 61 www.bauernhof-blauensteiner.at WEINBAU MANTLER Ottenthal 7 leopold.mantler@gmx.at WEINGUT MARINGER Ottenthal 28 www.weingut-maringer.at WEINLANDHOF PENNERSTORFER Ottenthal 3 www.pennerstorfer.co.at WEINBAU UND DORFHEURIGER WENZINA Ottenthal 19 www.wenzina.at WINZERHAUS ZEHETNER Ottenthal 6 www.weinbau-zehetner.at

GROSSWEIKERSDORF WEINGUT JOSEF HINTERMAYER Horner Straße 3 hintermayer.weine@aon.at WEINGUT KOCH Winzerstraße 26 www.weingut-koch.at WEINGUT JOSEF SIEGERT Horner Straße 22 www.weingut-siegert.at

Wagram-Sonderausgabe falstaff

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wagram / S E R V I C E

BAUMGARTEN

DÖRFL

WEINGUT HEIDERER-MAYER Baumgarten am Wagram 25 www.heiderer-mayer.at

WEINGUT SCHOBER Im Ursprung 6 www.weingutschober.at

GROSSWIESENDORF

ENGELMANNSBRUNN WEINHOF EHN Kapellenberg 47 www.weinhofehn.at

WEINGUT ERNST Großwiesendorf 34 www.weingut-ernst.at

WEINBAU UND HEURIGER FAMILIE HEISS Dorfstraße 2 heiss3@gmx.at

WEINBAU FAM. STADLER Großwiesendorf 15 a www.weinbau-stadler.at

WEINGUT KERSCHBAUMER Am Berg 24 www.weingutkerschbaumer.at

WEINGUT FAMILIE THYRI Großwiesendorf 22 thyri@aon.at

WEINGUT NIMMERVOLL Himmelreich 34 www.nimmervoll.cc

KLEINWIESENDORF

WEINBAU FRANZ SCHENK Kapellenberg 18 www.weinbau-schenk.at

WEINGUT UND SEKTKELLEREI JOSEF GRATZ Kleinwiesendorf 18 a gratz-sekt@aon.at WEINGUT HERBERT GROISS Kleinwiesendorf 24 www.weingut-groiss.com WEINBAU ROBERT HAINZL Kleinwiesendorf 9 weinbau-hainzl@gmx.at

RUPPERSTHAL WEINHOF STOPFER Ruppersthal 41 www.weinhof-stopfer.at

TIEFENTHAL WEINGUT EHMOSER Tiefenthal 9 www.weingut-ehmoser.at WEINGUT MARIA UND ANTON GROISS Tiefenthal 6 www.weingut-groiss.at WEINGUT ZEITLBERGER Tiefenthal 4 www.zeitlberger.at

WEINGUT GERALD WALTNER Am Berg 18 www.weingutwaltner.at

MALLON WEINGUT BENEDIKT Mallon 26 www.benedikt.cc WEINGUT TRIESNECKERHOF FAMILIE BAUER Mallon 10 www.weine-bauer.at

MITTERSTOCKSTALL WEINBAU BLAUENSTEINER Mitterstockstall 26 weinbau.blauensteiner@utanet.at WEINGUT DASCHÜTZ Mitterstockstall 40 www.daschuetz.at WEINGUT DIREDER Mitterstockstall 1 a www.direder.at

Viele Winzer am Wagram betreiben Heurige. Von traditionell bis modern ist alles zu finden

OBERSTOCKSTALL WEINHOF BAUER Oberstockstall 20 www.weinhofbauer.at GASTHAUS UND WEINBAU LUDWIG EHN Oberstockstall 6 www.gasthausehn.com WEINBAU KARL FRITSCH Oberstockstall 24 www.fritsch.cc

• BIO •

RESTAURANT & WEINGUT GUT OBERSTOCKSTALL Oberstockstall 1 www.gut-oberstockstall.at

SACHSENDORF WEINBAU UND HEURIGER PLOINER Sachsendorf 4 www.ploiner.at WEINHOF ANTON UND ELFRIEDE WALDSCHÜTZ Sachsendorf 17 www.waldschuetz.at

UNTERSTOCKSTALL

KI R C HB E R G A M WAG R AM

WEINGUT ECKER – ECKHOF Mitterstockstall 25 www.eckhof.at

ALTENWÖRTH

NEUSTIFT IM FELDE

WINZERHOF KARL ECKER Ringgasse 3 www.winzerhof-ecker.com

WEINBAUERNHOF WALTNER Sigmarstraße 23 www.waltnerweine.at

WEINHOF ZIMMERMANN Neustift im Felde 32 www.wein-zimmermann.at

WEINGUT NORBERT GREIL Alte Weinstraße 4 www.weingut-greil.at

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falstaff Wagram-Sonderausgabe

• BIO •

Fotos: beigestellt

WEINGUT KARL SPIELAUER Baumgarten am Wagram 24 www.weingut-spielauer.at


WEINBAU FRANZ PREISINGER Brunnengasse 1 www.preisinger-wagram.at

KÖ NIG SB RU N N WEINGUT STEFAN BAUER Rathausplatz 19 www.weingutbauer.at WEINBAU ALFRED BAYER Kremser Straße 7 alfred.bayer@afknet.at WEINGUT FRANZ BAYER Kremser Straße 17 www.weingutfb.at WEINGUT M. MAYER Kremser Straße 19 www.m-mayer.at WEINGUT FRANZ ANTON MAYER Obere Gartenstraße 3–5 www.franzantonmayer.at WEINGUT FAMILIE RIEDL Rathausplatz 5 weingut.riedl@gmx.at

ZAUSSENBERG WEINGUT JOSEF BAUER Ortsstraße 12 bauer.josef@aon.at WEINGUT JOSEF FRITZ Ortsstraße 3 www.weingut-fritz.at

WEINKUNST PEGLER Dorfstraße 16 www.pegler.at WEINBAU SCHWARZL Dorfstraße 20 schwarzl.h@gmx.at

S T E T T ELDOR F WEINBAU UND HEURIGER HABACHT Neugebäude 1 www.heurigen-habacht.com

ZEICH ENLEGENDE

WEINBAU UND HEURIGER PETER TRABAUER Weinbau: Bergzeile 1 Heuriger: Inkersdorfer Weg 8 www.trabauer.at

… Wagramer Selektion

… Weingüter Wagram

WEINHOF JULIUS SCHAUERHUBER Herrengasse 12 www.weinhof-schauerhuber.at

… Traditionsweingüter Österreich

EGGENDORF • BIO •

WEINGUT SCHABL Kremser Straße 13 www.weingut-schabl.at

WEINBAU UND HEURIGER JOSEF RIEGLER Ortsstraße 13 jriegler@gmx.at

WEINGUT SCHACHINGER Marktstraße 2 www.weingut-schachinger.at

WAGRAMHEURIGER THYRI Stift-Wilhering-Gasse 1 www.wagramheuriger.at

… Übernachtungsmöglichkeit

BIERBAUM

STARNWÖRTH

… Heuriger

WEINBAU LEOPOLD BAUER Landstraße 42 rupp.bauer@aon.at

WEINBAU FAM. LEDERER Dorfstraße 8 www.ledererj.at

… Biologischer Anbau

… Restaurant

Wagram-Sonderausgabe falstaff

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wagram / G R A F E N E G G

ür Vorteil f Falstaff Leser!

Grafenegg – Klang trifft Kulisse

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etritt man den Schlosspark von Grafenegg, offenbart sich eine einmalige Symbiose aus Natur, Architektur und Kultur. Eine Umgebung wie für Genießer geschaffen. Inmitten des 32 Hektar großen englischen Landschaftsgartens harmonieren die moderne Open-Air-Bühne Wolkenturm, das historistische Schloss sowie der moderne Konzertsaal Auditorium miteinander und präsentieren einen der schönsten Konzertstandorte Europas. Unter der künstlerischen Leitung von Starpianist Rudolf Buchbinder hat sich Grafenegg innerhalb weniger Jahre zu einem der bedeutendsten Orchesterfestivals entwickelt. Ne-

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ben den erstklassigen Konzerten bietet Grafenegg seinen Besuchern stets eine perfekte Symphonie der Sinne – und so lustwandeln die Besucher zwischen dem nachmittäglichen Prélude und dem abendlichen Konzert im Schlosspark, genießen ihr Picknick im Schatten eines exotischen Baumsolitärs oder lassen die Szenerie bei einem Glas Wein auf sich wirken.

KLASSIKSTARS Eine Atmosphäre, die sich auch auf die Künstler überträgt, so Rudolf Buchbinder: »Natürlich fällt es uns in dieser Umgebung leichter, große Orchester und Künstler einzuladen. Grafenegg ist kein anonymes Festival, son-

falstaff Wagram-Sonderausgabe

dern ein Treffpunkt für Musiker mitten in der Natur.« Und so ist Grafenegg längst kein Geheimtipp mehr für große Solisten und Orchester. In diesem Sommer werden unter anderem das London Symphony Orchestra mit Sir Antonio Pappano Tschaikowsky und Beethoven spielen, Andris Nelsons reist mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra an, und Klaus Florian Vogt singt Arien aus »Parsifal« und »Lohengrin«. Natürlich werden auch die Wiener Philharmoniker zu Gast sein, die von Gustavo Dudamel mit Werken von Strauss und Dvo ák dirigiert werden. Das Grafenegg Festival 2014 wird mit einer Fanfare

Jörg Widmanns, diesjähriger Composer in Residence, eröffnet. Anschließend stimmen das Tonkünstler-Orchester und Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada Richard Strauss’ »Don Juan« an, bevor Szenen aus »Der Rosenkavalier« und aus »Capriccio« mit den Solisten Angela Denoke, Daniela Fally, Marina Prudenskaja und Thomas Tatzl Klang und Kulisse zum Moment verschmelzen lassen. Exklusiv für Falstaff-Leser: European Union Youth Orchestra im Wolkenturm am 17. August 2014 mit 10 Prozent Rabatt. Jetzt ermäßigte Tickets unter dem Kennwort »Falstaff« bestellen.

GRAFENEGG FESTIVAL Sommernachtsgala am 19. und 20. Juni, Sommerkonzerte vom 28. Juni bis 9. August, Grafenegg Festival vom 14. August bis 7. September. Programm und Tickets: T: +43 1 5868383 tickets@grafenegg.com www.grafenegg.com

Foto: Grafenegg/Alexander Haiden

Knapp 60 Kilometer entfernt von Wien und unmittelbar an der Grenze zur Region Wagram liegt Grafenegg umgeben von Weingärten. Gegründet 2007, pilgern Liebhaber klassischer Musik seitdem jeden Sommer zu dem bezaubernden Anwesen und genießen das hochkarätige Konzertprogramm.


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Foto: © Rudi Weiss

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LÖSSFRÜHLING IN DER REGION WAGRAM

Spannendes Programm für Genießer und Entdecker: vom 12. April bis 31. Mai 2014 Nordöstlich von Wien stößt man nach nur wenigen Kilometern auf eine verborgene Landschaft von geradezu exotischer Eigenwilligkeit. Die Region Wagram ist geprägt von der beeindruckenden Wagramkante, tiefen Hohlgräben, bizarren Lössformationen und endlos weit reichenden Weinterrassen. Erstmals haben sich 60 engagierte Wagramer zusammengeschlossen, um den „Lössfrühling“ zu feiern.

LUST AUF LÖSS – DIE BESONDERHEITEN DES WAGRAM ENTDECKEN Den Schlüssel zum Erleben des „Lössfrühlings“ bildet die „Wagramer Schatzkarte“, mit der Wein-, Kultur- und Naturliebhaber die Geheimnisse der Lösslandschaft erkunden und vor Ort die Antworten zu spannenden Fragen finden. Winzer Bernhard Ott fragt beispielsweise „wie viele Amphoren am Weingut vergraben sind“, beim Gastwirt Floh in Langenlebern zählen Entdecker „wie viele Laden die Greissler-Kommode im neuen Floh-Markt hat“. Eine Herausforderung für Kulturinteressierte erwartet Neugierige in Ruppersthal: „In welcher Kulturmetropole ist der bedeutende Konzertsaal nach Pleyel benannt?“ Kinder wie Erwachsene suchen in der GARTEN TULLN nach jenem Garten, in dem sich das größte Paar Stiefel befindet.

HIGHLIGHT MIT WEINGENUSS Ein Highlight des „Lössfrühlings“ am Wagram stellt das Frühlingserwachen von 2. bis 4. Mai dar, bei dem die Winzer ihre Tore öffnen, den aktuellen Jahrgang präsentieren und Geheimnisse ihrer Kellerarbeit verraten.

WEITERE INFORMATIONEN Fordern Sie ihre persönliche Wagramer Schatzkarte an und nehmen Sie teil am Gewinnspiel. Ihre Entdeckungsreise in die Region Wagram lohnt sich auf jeden Fall. Tourismusinformation Tulln Minoritenplatz 2, 3430 Tulln/Donau Tel.: +43 2272 67566 E-Mail: tullner-donauraum@donau.com www.tullnerdonauraum.com

Tourismusinformation Wagram Marktplatz 44, 3470 Kirchberg Tel.: +43 664 1011436 E-Mail: office@regionwagram.at www.regionwagram.at

www.regionwagram.at www.tullnerdonauraum.com


WAGRAM – ABGEHOBEN BODENSTÄNDIG

FRÜHLINGSERWACHEN

Fotos: © Donau Niederösterreich Tourismus GmbH/steve.haider.com, Josef Stefan

Wagram Open | Offene Winzerhöfe 2.-4. Mai 2014

www.regionwagram.at


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