ausgabe2014
in niederösterreich
genussreise
Unterwegs in den Weinbauregionen Niederösterreichs
www.weinstrassen.at www.donau.com
reisekunst
Pianist Rudolf Buchbinder über Kunst und Wein
reiseservice
Urlaubsangebote, Tipps & Termine rund um den Wein
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
in niederösterreich WEINSTRASSE NIEDERÖSTERREICH Von steinalt bis taufrisch
Wir laden Sie ein. Auf eine Reise quer durch Niederösterreich, dem Land für Genießer. Unser roter – oder besser blauer – Faden auf dieser Reise ist die Donau. Sie durchzieht das größte Bundesland Österreichs von West nach Ost, berührt und prägt seit Jahrhunderten die Landschaft, die Menschen, ihre Kultur und Lebensfreude. Es lohnt sich auf dieser Route zu reisen, die uralten Kultur- und Naturdenkmäler zu bestaunen, sich vom frischen Wind innovativer Winzergenerationen inspirieren zu lassen, die traditionsreiche Heurigenkultur zu erschmecken und sich von Spitzenköchen von Weltformat verwöhnen zu lassen. Übernachtet wird im 5-Sterne-Haus, im schmucken Boutique-Hotel, beim Winzer oder im gemütlichen Gasthof – ganz nach Belieben. Fortbewegungsmittel muss dabei nicht nur das Auto sein, die Region ist auch mit Schiff, Bahn, (Elektro-)Fahrrad oder einfach zu Fuß gut zu erkunden.
D O N AU
< Salzburg – München
A1
Ob Sie diese Reise auf eigene Faust antreten oder zu einem der vielen Urlaubsangebote der regionalen Gastgeber greifen, bleibt Ihrer persönlichen Vorliebe überlassen. Das Magazin „weinreise an der donau in niederösterreich“ soll Ihnen als Anregung dienen, reinzuschauen bei den regionalen Gastgebern und damit Ihren ersten Schritt zu tun auf Ihrer Weinreise an der Donau in Niederösterreich. Ihr Bernhard Schröder Donau Niederösterreich Tourismus Schlossgasse 3, 3620 Spitz, T +43 2713 300 60-60 urlaub@donau.com, www.donau.com
IMPRESSUM
FOTO: POV Robert Herbst
Medieninhaber LW Werbe- und Verlags GmbH, LWmedia, A-3500 Krems, Ringstraße 44/1, Österreich | Geschäftsführer, Herausgeber Erwin Goldfuss | Chefredaktion Fritz Gillinger | Text Fritz Gillinger, Werner Ringhofer | Grafik & Layout Christina Plener, B.A. | Coverfoto www.weinfranz.at | Fotos Donau Niederösterreich, Weinviertel Tourismus, POV Robert Herbst, Steve Haider, Günter S. Kargl, Tom Lamm, Gerald Lechner, Gregor Semrad, Rita Newman, Gartenhotel & Weingut Pfeffel, Brandner Schiffahrt, Steigenberger Hotel & Spa Krems, www.weinfranz.at, Peter Mödl, Markus Digruber, Andreas Hofer, Udo Titz, Alexander Haiden, dphoto.at, Loisium, gerner°gerner plus/Matthias Raiger, Josef Stefan, Rudi Weiss, Sigrid Rauchdobler, Horst Krönigsberger, Walter Schreiner, Christine Wurnig, Michael Himml, Mandl, Roman Seidl, Wolfgang Simlinger, Rainer Mirau, Jürgen Skarwan, djd/Stift Klosterneuburg, Stefan Baumann, www.seymann-film.at, Paul Landl, LWmedia | Druck Leykam Druck GmbH & Co KG, A-7201 Neudörfl | Stand: März 2014, ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
INHALT Weinreise an der Donau Wachau Kremstal Interview R. Buchbinder Grafenegg Traisental Kamptal Wagram Weinviertel Weinherbst Thermenregion Wienerwald Klosterneuburg Carnuntum Service
4-9 10-11 12-15 16-17 18 19 20-21 22-25 26-29 30-31 32 33 34-35 36-39
Nationalpark Thayatal
Weitersfeld
Pulkau
WEINVIERTEL
Lengenfeld
KREMSTAL
Senftenberg
WACHAU
Krems a.d.D. Dürnstein
Ravelsbach
Drasenhofen Schrattenberg Falkenstein Seefeld-Kadolz Laa a.d.Th. Schrattenthal Haugsdorf Hadres Neudorf b.St. Zellerndorf Herrnbaumgarten Unterstinkenbrunn Perners- Alberndorf Staatz Poysdorf Altlichtenwarth dorf Mailberg Großkrut Großharras Röschitz Gaubitsch Guntersdorf Stronsdorf GrafenbergGnadendorf Wilfersdorf Hauskirchen Wullersdorf NappersdorfPalterndorfStraning Asparn a.d.Z. Neusiedl a.d.Z. Dobermannsdorf Kammersdorf Sitzendorf Grabern Zistersdorf
Mistelbach
Ziersdorf
Hohenwarth
Langenlois Straß i.St. HadersdorfKammern Grafenegg Rohrendorf
Großriedenthal
Feuersbrunn Kirchberg
Mautern RossatzS 33 Arnsdorf Furth b.Göttweig Bergern i.D. Mühldorf Nussdorf o.d.T. Weltkulturerbe Wachau Aggsbach InzersdorfAggstein Markt Getzersdorf
TRAISENTAL Melk
Schönborn
Bad Pirawarth
Hohenruppersdorf
S5
Stockerau
Stetteldorf
Traismauer
Sitzenberg- Zwentendorf Reidling
Herzogenburg
Ebenthal
Hochleithen Groß-Schweinbarth Matzen
WAGRAM Königsbrunn
Sulz i.Weinviertel VelmGötzendorf Dürnkrut Spannberg
Kreuzstetten Gaweinstal
Großweikersdorf
Weißenkirchen Spitz
A5
Göllersdorf Heldenberg
Jedenspeigen
Schrick
Hollabrunn
Tulln
Mannersdorf a.d.M. Stetten Wolkersdorf GroßProttes engersdorf Großebersdorf Auersthal Angern A 22 Korneuburg Enzersfeld Bockfließ Bisamberg Hagenbrunn Pillichsdorf Gänserndorf Langenzersdorf S1 St. AndräWördern Spillern
SLOWAKEI
Klosterneuburg
Atzenbrugg
KLOSTERNEUBURG
WIEN
ST. PÖLTEN A1
A1
Schwechat
S 1 Vienna International Airport
Perchtoldsdorf
Mödling Gumpoldskirchen Pfaffstätten
Baden
NIEDERÖSTERREICH
Sooß Bad Vöslau Kottingbrunn Leobersdorf Hirtenberg EnzesfeldLindabrunn A2
A4
Fischamend Höflein Göttlesbrunn Enzersdorf a.d.F. Arbesthal Gallbrunn Bruck a.d.L. Stixneusiedl
Brunn a.G. Ma.Enzersdorf Laxenburg Guntramsdorf
Hinterbrühl A 21
Nationalpark Donau-Auen
CARNUNTUM
Traiskirchen Tribuswinkel
Mannersdorf a.L.
Hainburg B.D.-Altenburg Berg Petronell Wildungsmauer Bratislava Prellenkirchen Rohrau
<
Schönberg a.K. Schiltern
Maissau
Wildendürnbach
Retz
<
KAMPTAL
TSCHECHIEN
Retzbach
Budapest
A3
Oberwaltersdorf Tattendorf
THERMENREGION WIENERWALD Eisenstadt
< S4
Weinstraße Niederösterreich Autobahn / Schnellstraße S6
Weltkulturerbe Semmeringbahn
<
A2
Graz
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FOTO: Donau Niederรถsterreich/Steve Haider
Und ewig lockt der Genuss Es gibt Reiserouten, auf die muss man erst kommen. Andere bieten sich förmlich an. Die Donau in Niederösterreich gehört eindeutig zur zweiten Kategorie. An ihren Ufern entstand in den Jahrhunderten ein faszinierendes Konglomerat aus hoher Weinmacherkunst, kulinarischer Bravour und lebendigem Kulturleben. Eine Reise quer durchs Land für Genießer. Fritz Gillinger
weinreise an der donau in niederösterreich 2014
Karikaturmuseum Krems
J
Bibliothek Stift Melk
a, ja! Wir wissen’s schon: die Donau ist nicht immer blau. Manchmal kommt sie auch ein wenig blässlich daher, manchmal verfärbt sie sich ins Grünliche und an manchen Tagen muss selbst der größte Optimist einen graubräunlichen Farbton im Donauwasser erkennen. Kein Wunder, schließlich spiegelt sich in ihr ja nur das wider, was an ihren Ufern und über ihr liegt: der Himmel, von Blau bis Grau, die Weingärten und Wälder in taufrischem Grün und im herbstlichen Bunt, der Boden und die Felsen im erdigen Braungrau. Wobei eine Farbe die Hauptrolle bei einer Weinreise entlang der Donau in Niederösterreich spielt: die Farbe Grün. Denn schließlich ist es der Grüne Veltliner, der hier seine Heimat hat und dank Winzerkunst zur Höchstform aufgelaufen ist, die mittlerweile weltweit anerkannt wird. Eine Reise durchs Weinland Niederösterreich ist also stets auch eine Reise zum „GV“ (sprich: GEVAU), wie er hier liebevoll abgekürzt wird. In all seinen Facetten: von leicht, frisch und unkompliziert bis zu reif und reich an Finesse. Weiters ganz oben auf der Sortenkarte Niederösterreichs: Riesling und Zweigelt plus – je nach Region – eine hochklassige Vielfalt aus Weißburgunder, Muskateller, Müller-Thurgau, Chardonnay und einigem mehr.
Die Donau ist der blaue Faden, der den Weinbau des Bundeslandes Niederösterreich zusammenhält, von ihr weg führen die vielen Wege zum Vergnügen. Die Weinbauregionen des Landes hängen an ihrem Ufer oder drängen sich zumindest in ihre Nähe. Das Weinbauklima beeinflusst die Donau sowieso.
WELTKULTURERBE UND AVANTGARDE Wer sich mit der Donau quer durch Niederösterreich treiben lässt, beginnt, nachdem er das legendäre Stift Melk passiert hat, gleich mit einem absoluten Gustostückerl seiner Reise: mit der Wachau, Weltkulturerbe, weltberühmt für ihre Weine und Winzer, für das umwerfend schöne Dürnstein und die Weinterrassenlandschaft. Winzertradition, wie sie stimmungsvoller nicht sein könnte, findet man hier, aber auch die junge, innovationsfreudige Generation hat ihre Spuren hinterlassen. Die überdurchschnittliche „Haubendichte“ der Region ist nur ein Indikator, wie logisch sich hier der kulinarische Genuss mit dem Wein verbindet. Weiter geht’s donauabwärts zu den Weinbauregionen Kremstal und Traisental. Auf beiden Seiten der Donau erstreckt sich das Kremstal, das von der Weinhauptstadt Krems mit mittelalter-
FOTOS: Günter S. Kargl, Donau Niederösterreich/Steve Haider, Tom Lamm
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Weingartenrast Carnuntum
lichem Stadtkern und avantgardistischer Kunstmeile bis zum Benediktinerstift Göttweig alles zu bieten hat. Das Traisental, südlich der Donau, ist Niederösterreichs jüngste und kleinste Weinbauregion. „Klein und fein“ ist eine Phrase, aber hier trifft sie halt zu: das Traisental ist für frische und feine Grüne Veltliner bekannt. Bei aller Jugendlichkeit liegen aber auch das 900 Jahre alte AugustinerChorherrenstift Herzogenburg und Niederösterreichs Hauptstadt, die Barockstadt St. Pölten, auf Traisentaler Boden. Das Kamptal am Nordufer der Donau schlängelt sich vom milden Donaufluss bis ins kühlere Waldviertel hinauf. Die Veltliner und Rieslinge von hier lieben dieses Spannungsfeld und entwickeln sich zu prächtigen Weinen, dem Wein wird hier in der architektonisch hochmodernen Weinerlebniswelt Loisium gehuldigt. Die Donau fließt weiter nach Osten, vorbei an dem Märchenschloss Grafenegg. Das hat man vor einigen Jahren wachgeküsst, indem man es zeitgemäß revitalisierte und ihm ein hochkarätiges Musikfestival von Weltklasse bescherte. Weiter geht die Weinreise zum Wagram, eine mächtige Geländestufe mit weitem Horizont, deren Lössboden sich ausgezeichnet mit der Weinmacherkunst der hiesigen
Winzer verträgt. Wie ein Ufo schwebt das zentrale Weinverkostungszentrum „Weritas“ über der weiten Weinlandschaft. Ebenfalls nördlich der Donau, aber schon weiter entfernt von ihr, das Weinviertel: eine ausgedehnte Weinlandschaft, die ihren jahrhundertealten Bezug zum Wein schon in ihrem Namen trägt. Auch wenn diese Weinbauregion etwas weiter von der Donau entfernt liegt, ist sie doch herrlich einfach für den Donau-Weinreisenden erreichbar. Man hat in Niederösterreich eine verbindende Route zum Wein- und sonstigen Genuss eingerichtet und ihr sogar einen eigenen Namen und eine eigene Beschilderung gegeben: „Weinstraße Niederösterreich“ heißt sie und ist stolze 800 km lang. Genussreisende, die auf ihr unterwegs sind, können eigentlich nichts falsch machen.
» Genussreisende, die auf der Weinstraße Niederösterreich unterwegs sind, können nichts falsch machen.«
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
FOTOS: Gerald Lechner (2), Gregor Semrad, Donau Niederösterreich/Steve Haider, Günter S. Kargl, Rita Newman, Domäne Wachau, POV Robert Herbst, Gartenhotel & Weingut Pfeffel, Brandner Schiffahrt, www.weinfranz.at, Peter Mödl, LWmedia
HEURIGENTRADITION UND RÖMISCHE OPULENZ Das Donauwasser schlägt nun an die Ufer der Stadt Wien, schon lange nicht mehr die Hauptstadt Niederösterreichs, aber für den Niederösterreich-Reisenden immer einen Besuch wert. Zuvor passiert der Donaureisende aber noch Stift Klosterneuburg. Seit seiner Gründung im Jahr 1114 betreibt das exakt 900 Jahre alte Stift Klosterneuburg Weinbau und ist damit das älteste Weingut Österreichs. Südlich von Wien, schon auf niederösterreichischem Boden, schließt die Thermenregion Wienerwald an. In dem unvergleichlichen Gemisch aus mediterranem Flair, kaiserlicher Kurstadtatmosphäre und Heurigentradition lässt es sich herrlich genießen und entspannen. Von den Römern haben’s die Niederösterreicher gelernt, das Weinmachen, und bei den Römern endet die Reise entlang der niederösterreichischen Donau: Carnuntum war die mächtige Hauptstadt der römischen Provinz Pannonien, ein Umstand, der sich leicht im Archäologischen Park Carnuntum nacherleben lässt. Heute ist die Region aber auch Zentrum einer Genusskultur, die – etwas Niederösterreich-untypisch – auch auf den hervorragenden Rotweinen fußt, die hier gekeltert werden. Aber nicht nur die Rotweine sind aufsehenerregend, auch die Gastronomie hat sich in der Weinbauregion Carnuntum beeindruckend entwickelt. Die Köche der Restaurants und Wirtshäuser verstehen es hervorragend, die jahrtausendealte Weinkultur der Region mit zeitgemäßer Küche und unverkrampfter Gastfreundschaft zu verbinden. Eine überaus angenehme Eigenschaft, der man übrigens auf der gesamten Weinreise entlang der Donau in Niederösterreich begegnet. Dann verlässt die Donau Niederösterreich. Fließt ihrer Bestimmung, dem Schwarzen Meer, zu. Ohne Widerrede und ohne Wiederkehr. Der Weinreisende in Niederösterreich hat’s da leichter. Er kann umdrehen, flussaufwärts reisen. Mit dem Schiff, dem Auto, dem Rad, der Bahn. Und alles nochmals erleben. Es ist sowieso immer anders. Wie die Farbe der Donau.
DAC: DER NAME DER HERKUNFT
Wie schmeckt „typisch Niederösterreich“? Acht Weinbaugebiete und Klosterneuburg sind Stationen der in diesem Magazin vorgestellten Weinreise an der niederösterreichischen Donau. Vor rund zehn Jahren hat die niederösterreichische Weinwirtschaft damit begonnen, für die einzelnen Weinbaugebiete gebietstypische Weine in Sorte und Stilistik zu definieren. So bestimmte das Weinviertel den Grünen Veltliner als jene Sorte, die für die Region steht. Drei weitere Weinbaugebiete – Kamptal, Kremstal und Traisental – bestimmten jeweils Grünen Veltliner und Riesling als ihre gebietstypischen Weine. Nur Weine dieser Sorten dürfen, wenn sie die strenge Verkostung bestehen, die Bezeichnung „DAC“ (Districtus Austriae Controllatus) tragen. An diesem Zeichen erkennt man also auf einen Blick, ob man es mit einem Wein mit typischem Geschmack der jeweiligen Weinbauregion zu tun hat.
Das Magazin für Weinkultur Alles zum Thema Verkostungen Weinwissen Weinlesen Gourmet Jetzt kostenloses Probeheft bestellen: office@lwmedia.at, +43 2732 82000 DW 45, 3500 Krems, Ringstraße 44, Austria
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Genussvolle Momente und unvergessliche Ausblicke in den Weingärten der Wachau
WACHAU
Frischer Wind in der Wachau Marillen und Safran reifen in einer sonnendurchfluteten Bilderbuchlandschaft, die Weine brachten der Wachau Weltruf. Die neue Generation verbindet Tradition mit jungen Ideen. Werner Ringhofer
WACHAU
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In teils steilen Terrassenlagen den Donaustrom von Aggsbach bis Loiben bzw. von Arnsdorf bis Mautern begleitend, ist das weltbekannte Weinbaugebiet Wachau nicht nur als Herkunft hervorragender Weißweine berühmt, sondern auch als UNESCO Weltkulturerbe. Weinbaufläche: 1.350 ha Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling Weitere Rebsorten: Neuburger, Weißburgunder, Gelber Muskateller, Traminer Vinotheken Domäne Wachau: 3601 Dürnstein, T +43 2711 371, www.domaene-wachau.at Vinotake Dürnstein: 3601 Dürnstein, T +43 2711 805 65 Thal Wachau: 3610 Weißenkirchen, T +43 2715 26 00, www.weissenkirchen.at Vinothek Fohringer: 3620 Spitz, T +43 2713 20 29, www.fohringer.at Wein und Wachau: 3390 Melk, T +43 2752 549 87, www.weinundwachau.at Ausflugsziele Welterbesteig: Idyllische Weitwander-Route, 180 Kilometer, 14 Etappen, www.welterbesteig.at Rossatz Panorama-Rundwanderweg: Donaublick, durch Weingärten, Start: Parkplatz Rossatzbach Schiffausflüge: Brandner: T +43 7433 259 021, www.brandner.at, DDSG Blue Danube: T +43 1 558 880-0, www.ddsg-blue-danube.at Stift Melk: T +43 2752 555-0, www.stiftmelk.at Burgruine Aggstein: T +43 2753 82 28-1, ruineaggstein.at Ruine Dürnstein: Hier wurde Richard Löwenherz gefangen gehalten. T +43 2711 219, www.duernstein.at Natur.Wein.Wandern: Erlebnisprogramm in der Wachau und im Naturpark Jauerling. www.naturpark-jauerling.at Info Donau Niederösterreich Tourismus: Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal 3620 Spitz, Schlossgasse 3, T +43 2713 300 60-60, www.wachau.at
FOTOS: www.weinfranz.at, Best of Wachau/Rita Newman (3)
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ioniergeister und Traditionshüter – sie verstehen einander gut. Da sind kulturelle Highlights wie Stift Melk, alte Weinstädte wie Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz, Loiben und die mächtige Donau als Genuss-Leitfaden. Die Sonne scheint den berühmten Wachauer Marillen auf den Pelz, sogar Safran blüht im Tal, und die ausgezeichneten Heurigen und Landgasthöfe leben die gepflegte Gastlichkeit. Die dramatisch steilen Weinlagen sind die Heimat für Grüne Veltliner und Rieslinge mit glockenklarer Frucht und mineralischer Note, die verantwortlich sind für ihren Weltruf. Dafür stehen Namen wie Leo Alzinger, Franz Hirtzberger, Emmerich Knoll, F. X. Pichler, Rudi Pichler und noch viele mehr. Und dann gibt es die andere Seite. Am anderen Ufer, wo die Donau besonders anmutige Kurven zeigt, liegt die neue Trendregion mit aufstrebenden Winzern, innovativen Heurigen wie Pulker’s Heuriger in Rührsdorf und einer fast ebenen Wander- und Radstrecke am Ufer. Junge Winzer wie Georg Frischengruber oder Josef Fischer aus Rossatz melden sich immer deutlicher mit spannenden Weinen zu Wort, in Spitz demonstrieren Wolfgang Hofstätter und Fritz Rixinger ihr Potenzial. Wie die Zukunft in der Wachau schmeckt, zeigt sich im Landhaus Bacher. Die legendäre Lisl Wagner-Bacher übernahm die Rolle der Patronin und hat die Küchenleitung an ihren Schwiegersohn Thomas Dorfer übergeben. Behutsam schlägt er die Brücke zwischen österreichischer Küche und internationalen Ideen, so werden Krautfleckerln mit gebratenen Langustinen und Kümmelkrokant kombiniert. „Ich will und muss nicht alles umstoßen“, sagt der Küchenchef, „das Gericht soll seine Echtheit bewahren.“ Wie die Wachau eben.
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Genuss auf höchstem Niveau: Best of Wachau Egal, ob Landgasthaus oder Haubenlokal, ob Winzerzimmer oder 5-Sterne-Hotel: die „Best of Wachau“-Betriebe bieten herausragende Qualität.
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eprägt von der mächtigen Donau, prächtigen Burgen, herrlichen Schlössern, imposanten Stiften und einer uralten Weinbautradition, ist sie eine der schönsten Kultur-Landschaften der Welt: die Weltkulturerberegion Wachau. Aufgrund des hohen Bewusstseins für Service, Qualität und regionale Produkte haben sich führende Tourismusbetriebe der Region zu einer Initiative „Best of Wachau“ zusammengeschlossen. Über 50 zertifizierte „Best of Wachau“-Gastgeber sorgen seit 2012 für regionstypische Hochgenüsse beim Wohnen, Essen und Trinken. Egal, ob Landgasthaus oder Haubenlokal, ob Sie nach einer Unterkunft beim Winzer oder im 5-Sterne-Hotel suchen. Die „Best of Wachau“-Betriebe haben, so verschieden sie auch sind, eine wesentliche Gemeinsamkeit: Ihr Herz schlägt für die Wachau und ihre Gäste. Regionalität ist dabei mehr als nur ein Stichwort. Hier finden Sie ein breites Angebot an Produkten mit klarem regionalen Ursprung. Die „Best of Wachau“-Gastgeber bieten nicht nur herausragende Qualität, sondern auch „gelebte“ Wachau: sicht- und schmeckbar durch hausgemachte Spezialitäten in Verbindung mit regionalen Zutaten sowie durch die enge Verbindung zu den Lebensmittelproduzenten der Umgebung. Den Kern dieses Angebots bilden die Klassiker der Wachau, also die einzigartigen, mineralischen Weine, die Köstlichkeiten rund um die Wachauer Marille oder das berühmte Wachauer Laberl. Als Basis dafür haben die „Best of Wachau“-Betriebe einen Werte-Katalog erarbeitet, in dessen Zentrum Regionalität, Wachauer Gastfreundschaft und Herzlichkeit, Innovation und geprüfte Qualität stehen. Den Hoteliers und Wirten der Initiative „Best of Wachau“ ist es ein Herzensanliegen, die Gäste zu Botschaftern der Wachau zu machen, die ihre Eindrücke, Erlebnisse und Geschichten in die Welt hinaustragen. Ob Feinschmecker, Weinliebhaber oder Kulturreisender, ob gesundheitsbewusster Wanderer, ambitionierter Radfahrer oder Ruhesuchender: Für jeden Anspruch findet sich der passende „Best of Wachau“-Betrieb sowie das perfekte Urlaubs-Arrangement. Buchbare Packages: www.bestof-wachau.at
INFORMATION Donau Niederösterreich Tourismus, Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal 3620 Spitz, Schlossgasse 3, T +43 2713 300 60-60, www.bestof-wachau.at
Im Bewusstsein für Service, Qualität und regionale Produkte haben sich führende Tourismusbetriebe der Region zur Initiative „Best of Wachau“ zusammengeschlossen.
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KREMSTAL
Das Tal mit dem gewissen Alles Üppiger Barock und moderne Formen, urige Heurige und Asia-Küche, uralte Weinberge und frisch-fruchtige Weine: zwei Parallelwelten, die sich im Kremstal zu einem gelungenen Ganzen verbinden. Das Kremstal und die Donau liegen einem zu Füßen: Terrasse des Restaurants von Stift Göttweig.
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ls einer die Weinregion Kremstal plante, hatte er ein besonders gutes Händchen. Dieses Stück Land hat das gewisse Alles: eine Weinstadt als Zentrum, die gekonnt historische und moderne Lebensart verbindet, eine malerische Weinlandschaft mit uralten Weinlagen und futuristisch aussehenden Weingütern und mit der Donau ein silbrig schimmerndes Schmuckstück direkt vor den Stadttoren. Krems und Umgebung ist uralter Kulturboden. Eine Stadt, die ihre Bedeutung dem Weinbau und dem Handel mit Salz und Rebensaft verdankt, eine Stadt mit belebter Fußgängerzone, mit ehrwürdigen Fassaden aus der Gotik, der Renaissance und des Barock. Und ein Ort, der an die Moderne angedockt hat. Am Rande der Stadt haben Architekten der Altstadt einen spannenden Kontrapunkt mit einer Kunstmeile entgegengesetzt, zum Beispiel mit der Kunsthalle in einer ehemaligen Tabakfabrik. Auch das Karikaturmuseum steht selbstbewusst da: mit gezackter Fassade gestaltet, so als ob Meister Manfred Deix selbst mit einem Stift skizziert hätte, darauf setzte man einen roten Würfel als Clownnase. Die Stadt Krems darf man getrost als inoffizielle Wein-Kulturhauptstadt Österreichs auf das Podest heben. Als Zentrum des Kremstals wartet sie nicht nur mit köstlichen Weinen auf, sondern auch mit Kunstschätzen und imposanten historischen Ensembles. Hinter so mancher dieser historischen Fassaden verbirgt sich oft höchst zeitgemäße Kulinarik, die sich mit den Kremstaler Weinen bestens versteht. Das bunte Spektrum reicht vom herzhaften Zwiebelrostbraten bis zur thailändischen Hühnersuppe Tom Khaa Gai in Charly Teuschls modern designtem Restaurant LATE in den historischen Mauern des Klosters Und. Auch Teuschl pflegt die klassische Küche, „aber ich wehre mich gegen einen Regionalzwang“.
LUSTVOLL UND LUSTIG Lustvoll zwischen Klassik und fantasievollen Kreationen pendelt Ulli Amon-Jell in Krems. Ihre Fans schätzen Hausblunz’ngröstl, Wurzelfleisch von der Schweinsstelze und Wiener Schnitzel, greifen aber auch gerne bei jugendlichen Jell-Ideen zu, etwa gratinierte Weinbergschnecken mit knusprigen Tintenfischen oder Rehfilet mit Haselnusskruste und Grapefruitsauce. Keine Kost für asketische Menschen. „Gutes Essen muss Substanz haben, das macht den Körper glücklich.“ Substanz, das bedeutet für die Wirtin ein Extralöffel Butter im Püree oder ein Löffel ausgelassene Grammeln im Linsensalat. Modernisierte Klassik serviert auch Christian Schickh im Gasthaus Schickh in Klein-Wien, ein Spektrum zwischen gebackenen Blunz’nradeln und Hummer aus dem eigenen Aquarium. Auffallend am Donauufer ist das Wellen.Spiel, ein avantgardistisch designtes Restaurant in Form eines lang gestreckten Tors. Die Terrasse mit Blick auf die Donau und die silbrig schimmernde Front wird mit weißen und hellroten Spots in Szene gesetzt. Nichts von getragenem Universitätsflair ist auch im Campus Krems zu spüren: Ehemalige Industriegebäude und Bauten aus Glas und Stahl beherbergen Universität, Fachhochschule, Kino, Kindergarten, Cafés und weitere Institute – eine Ausbildungsstätte für Studenten aus 90 Ländern. Nur wenige Minuten entfernt am Stadtrand fließen Gebäude und Weinberge ineinander. Das
»Krems darf man als inoffizielle Wein-Kulturhauptstadt Österreichs auf das Podest heben.«
FOTO: POV Robert Herbst (2)
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Prachtvolle Idylle (hier: Krems-Stein) findet man im Kremstal ebenso wie hochmoderne Weinarchitektur und spannende Kulturprojekte.
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klassisch oder als Reserve. Natürlich wachsen auch andere Weißweine, wie Chardonnay, Weißburgunder oder Sauvignon Blanc. Winzer wie Walter Buchegger, Martin Nigl, Franz Proidl begründeten den guten Ruf, um einige ungerechterweise herauszugreifen, oder die Weingüter Aigner, Berger, Dockner, Edlinger, Geyerhof, Hagen, Malat, Mantlerhof, Vorspannhof Mayr, Schmid, Türk, Wandraschek oder Walzer. Und südlich der Donau werden hervorragende Rotweine kultiviert. Gerald Malat gilt als „roter“ Pionier, seine 1981er „Cuvée limousin“ aus St. Laurent und Cabernet Sauvignon war der erste im Barrique ausgebaute Rotwein in Österreich, der zum Falstaff-Sieger gekürt wurde. Eindrucksvoll sind auch Cabernet Sauvignon und der burgundische Pinot Noir. Das Weingut mit einer der längsten Traditionen ist das Weingut Stift Göttweig, seit 1083 das „Weingut der Benediktiner“. Und auch das Weingut Stadt Krems hat Bestand, die Geschichte des Weinguts reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück, für Gegenwart und Zukunft des Kremser Weinguts sieht es blendend aus.
Grün ist leicht zu erwandern, oder man steigt in die Pedale. Krems liegt schließlich als Radwege-Knotenpunkt am Donauradweg, am Kamptal-Radweg, am Kamp-Thaya-March-Radweg, am Waldviertel- und Kremstal-Radweg. Trainierte Waden sollten allerdings schon Grundvoraussetzung sein, das Kremstal hält mit seinen schweißtreibenden Anstiegen nicht hinterm Berg. Könnten die Weingärten reden, hätten sie im Kremstal spannenden Diskussionsstoff, denn von einem Einheitsprogramm halten die Böden wenig. Die 2.400 Hektar große Rebfläche bietet reichlich Abwechslung. Im westlichen Bereich an die Wachau angrenzend überwiegt verwittertes Urgestein, donauabwärts wiederum werden die Böden stärker lehmig-lössig. Auch sandige Schichten kommen vor, zum Beispiel in der berühmten „Kremser Sandgrube“ – und nicht einmal Konglomeratböden sind eine Seltenheit. Schon spannend, selbst für Geübte ist es eine Herausforderung, ob da jetzt ein würziger Grüner Veltliner vom Löss im Glas ist oder vielleicht doch ein mineralischer vom Urgestein. „Die Lagen und ihre Böden sind das Heiligtum jedes Weinmachers“, sagt Winzer Josef Dockner, „deshalb bestehen wir am internationalen Parkett.“
EINDRUCKSVOLLE REPRÄSENTANTEN Verbindende Repräsentanten der Böden sind Grüner Veltliner und Riesling, seit dem Jahrgang 2007 unter der Bezeichnung Kremstal DAC,
Ein guter Grund zum Feiern, was im Kremstal leicht möglich ist. Ein stimmungsvolles Fest nach dem anderen wartet in den Weinbergen und Kellergassen mit den schönsten Ausblicken. Die Saison der Weinfeste beginnt gleich mit der wein.genuss.krems (4./5. April): das „Best-of“ des niederösterreichischen Weins in den stimmungsvollen Hallen der Kremser Dominikanerkirche. Am gleichen Wochenende (5. April) ist Rohrendorf völlig „Losgelös(s)t“. Die 17 Mitglieder der regionalen Winzervereinigung stellen im Atriumhaus des Weinguts Sepp Moser ihre Weine vor. Wie im Vorjahr tritt im Weinfrühling das Kremstal gemeinsam mit dem Kamptal und dem Traisental auf. Das Zuckerl dazu: der Eintritt für alle drei Weinbaugebiete kostet nur 10 Euro und gilt für beide Tage (26., 27. April). Ein Klassiker ist das Rehberger Kellergassenfest (29. Mai bis 1. Juni): Regionale Schmankerln, Volkstanzgruppen, Kunsthandwerk, der Panoramablick in das Kremstal und natürlich der Wein machen die urige Stimmung aus. Drei der zwölf Keller werden von Winzern hauptberuflich genützt, der Rest sperrt extra für das Fest auf und putzt die Innenräume frisch heraus. Der Aufwand lohnt sich, rund 1000 Menschen kommen pro Tag. „Unser Weinfest ist der Retter der Kellergasse“, sagt Winzer Franz Ilkerl, der in der Organisation mit anpackt. Die Atmosphäre ist authentisch, die Weine ein Trinkvergnügen, für die Kulinarik sorgen die Heurigen. Ihre überzeugenden Argumente: Blunz’ngröstl, Fleisch- und Grammelknödel, Schweinsbraten, Surschnitzel, Winzerlaberl (großes Wachauer Laberl mit Geschnetzeltem und Zwiebeln), Spiralis (frittierte, in Spiralen geschnittene Kartoffeln) und natürlich die
FOTOS: POV Robert Herbst (2), Markus Digruber, Andreas Hofer
FEIERLAUNE Man sitzt fein in den Rieden des Kremstales. Sei es beim spontanen Beisammensein (oben) oder bei einem der unzähligen Weinfeste, die hier gefeiert werden. Die Aussicht ist immer lohnend (re. Blick auf die Ruine Senftenberg im Norden des Tales).
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traditionellen Feuerflecken – dünn ausgewalkter Brotteig, auf der Herdplatte gebacken und mit Knoblauch-Schmalz oder Rahmsauce bestrichen. In Höbenbach wird das Fest in einer der schönsten Kellergassen (25. bis 27. Juli) gefeiert. Spektakulär ist das Fest am Eichbühel in Krustetten (23. August): ein Freilufthöhepunkt mitten in den Reben, mit Aussicht auf Stift Göttweig, das Kremstal und die Donau. Ein überaus stimmungsvolles Ambiente, wenn man nach Sonnenuntergang zwischen Weinstöcken sitzt, auf das beleuchtete Krems hinunterblickt und dem gepflegten Jazz-Sound lauscht, der durch die Sommerluft schwebt. Fortsetzung am nächsten Tag mit dem Winzerbrunch: „Wir legen rund 120 Karten auf, sie sind aber schnell vergriffen“, sagt Winzer Leopold Müller. In seinem Heurigen in Krustetten wird quasi alles selbst hergestellt, sogar das Mehl für das Natursauerteigbrot. Das Fleisch wird zu Blunz’n und Geselchtem veredelt, und die Früchte für Säfte und Edelbrände wachsen im eigenen Garten. Ein typisches Beispiel für das Qualitätsdenken vieler Heurigen im Kremstal, deshalb ist die Dichte mit 15 Top-Heurigen dementsprechend hoch. Den Rahmen für die meisten Feste bilden die Kellergassen, von denen es reichlich gibt. Allein im Bezirk Krems wurden 110 Kellergassen mit 2.246 Presshäusern gezählt, die längste Kellergasse ist die in Rohrendorf – etwa 2,1 km lang mit 70 Gebäuden. Übernachten kann man in den stimmungsvollen Kellern nicht, obwohl es vielleicht gemütlich wäre. Schlafmöglichkeiten bieten sich im Kremstal aber ohnehin genügend an. Vom Designerhotel in den Weinbergen bis zum urigen Winzerzimmer – das Kremstal hat für jeden Geschmack Angebote in bester (Rücken-)Lage.
WEINGARTENGEFÜHL Ziemlich neu ist das Boutiquehotel am Weingut Malat in Palt, umgeben von Reben. Auf die Mauern eines 300 Jahre alten Hafnerhauses setzte man einen Holzbau, als Außenverkleidung wurden waagrechte Lärchenholzlamellen verwendet. Viel Glas schafft Offenheit und ermöglicht einen unverstellten Blick auf das Stift Göttweig. Der Steg ist die „Nabelschnur“ vom Weingut zum Hotel. „Dieser Bau ist typisch für unsere Familie“, sagt Gerald Malat, „wir haben immer Tradition und Moderne miteinander verbunden.“ In Krems kann man ganz einfach Weingarten-Gefühl tanken. Frisch saniert hat das Weingut Hutter seine großzügigen Landart-Zimmer in den Reben. Am Abend muss man nicht die Flucht in ein Restaurant auswärts antreten, das eigene Gasthaus wurde zum Top-Wirteinsteiger 2013 gewählt. Der lebenslustige Koch Patrick Friedrich hat sich auf regionale Besonderheiten spezialisiert, etwa Mufflon aus dem Dunkelsteinerwald. Das stellt er dem Gast in zwei Teilen vor, einmal rosa gebraten, einmal als geschmorte Füllung im Raviolo, dazu Broccoli und Vogelbeeren. Auch Hotels vermitteln die Nähe zum Wein: bestes Beispiel das Steigenberger Hotel and Spa Krems hoch über der Stadt. Von der Panorama-Terrasse aus kann man die Trauben fast streicheln. Übrigens nicht die einzigen prominenten Früchte, auch die Wachauer Marille reift rosig-rund um Krems. Im arte Hotel Krems im Zentrum von Krems ist der Name Programm: klar, modern, mit viel Glas, Kunstwerken und Sinn für entspanntes Design. Einen anderen Weg ging Spitzenwinzer Martin Nigl mit seinem Hotel-Restaurant, das durch Erwin Windhaber zwei Hauben erkochte. Kirchenberg 1, die Adresse sagt es: Ein Haus mit Geschichte, die der Bauherr respektierte. „Warum sollte ich etwas neu erfinden? Die Substanz passt genau so.“ Der 800 Jahre alte ehemalige Lesehof wurde restauriert und behutsam modernisiert. Alte, weiß getünchte Mauern, Schieferplatten, helles Lärchenholz, Glas, eine Lobby mit offenem Kamin und modernem Komfort verbinden Alt und Neu. Gegensätze, die anziehen. Ein Prinzip, das im Kremstal in allen Lebenslagen gut funktioniert.
Coole Location, den Wein immer im Blick: Steigenberger Hotel and Spa Krems (oben) und das Boutiquehotel der Winzerfamilie Malat in Palt.
KREMSTAL
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Hochkultur des Weines Rund um die Weinstadt Krems gelegen, verteilt sich das Weinbaugebiet auf drei Zonen: das von Urgestein geprägte eigentliche Kremstal mit dem westlichen Teil von Krems, die östlich anschließenden Lössmassive und das Gebiet südlich der Donau nahe Stift Göttweig. Weinbaufläche: 2.400 ha Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner (51% Flächenanteil) und Riesling als Kremstal DAC oder Kremstal DAC Reserve Vinotheken Wein.Depot Noitz: 3511 Palt, T +43 2732 856 56, www.wein-handlung.at. Verkauf nach telefonischer Terminvereinbarung Wellen.Spiel: 3500 Krems-Stein, T +43 2732 750 55, www.wellenspiel.at Winzer Krems: 3500 Krems, T +43 2732 855 11-33, www.winzerkrems.at Ausflugsziele Stift Göttweig: 3511 Stift Göttweig, T +43 2732 855 81-231, www.stiftgoettweig.at. Beeindruckender Barockbau, Traumblick Kunstmeile Krems: 3500 Krems-Stein, T +43 2732 90 80 10, www.kunstmeile-krems.at. Kunst und Kultur pur, Highlights: Karikaturmuseum, Kunsthalle Weinerlebniswelt Sandgrube 13 wein.sinn: 3500 Krems, T +43 2732 855 11-33, www.sandgrube13.at. In acht Stationen folgt man den Spuren des Weins durch alte und neue Keller. Info Donau Niederösterreich Tourismus: Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal 3620 Spitz, Schlossgasse 3, T +43 2713 300 60-60, www.donau.com
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Pianist und Festivalleiter Rudolf Buchbinder schätzt die Qualität der niederösterreichischen Weine und sieht Gemeinsamkeiten zwischen Künstlern und Winzern.
INTERVIEW
„Grafenegg? Ein Gesamterlebnis!“ Rudolf Buchbinder ist Pianist von Weltruhm und Künstlerischer Leiter des Grafenegg Festivals. Dort programmiert er hochkarätige Konzerte inmitten eines einmaligen Schlossareals – und verbindet Hochkultur mit regionalen Weinen. Fritz Gillinger
Sie bezeichnen das Grafenegg Festival als „offenes Festival“. Bezieht sich das auf die vergleichsweise günstigen Eintrittspreise oder auf die offene, lockere Atmosphäre? Und hat der Wein etwas mit dieser Offenheit zu tun? RUDOLF BUCHBINDER: Die Offenheit Grafeneggs erschließt sich jedem Besucher sofort. Die Weitläufigkeit des Areals, das Miteinander von historischer und moderner Architektur, das facettenreiche Konzertprogramm und, ja, auch die kulinarischen Genüsse und der in dieser Region so verankerte Wein tragen zur Offenheit bei. Unsere Gäste verbinden ihren Konzertbesuch oft mit einem Spaziergang im Park, einem Picknick oder einem Ausflug in die Region. Wer Grafenegg wirklich erleben möchte, sollte vor allem eines mitbringen: Neugier. Denn zu entdecken gibt es wahrlich genug!
FOTOS: Udo Titz, Andreas Hofer
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Sie haben einmal gesagt, dass es weltweit nichts Gleichwertiges gibt wie Grafenegg. Was macht diesen Ort so besonders für die Kunst und den Genuss? Wir bieten in Grafenegg ein hochkarätiges Programm mit den besten Orchestern und Künstlern. Darüber hinaus ist Grafenegg aber kein reiner Konzertort, Grafenegg ist ein Gesamterlebnis. Wenn man auf unserer Open-Air-Bühne Wolkenturm konzertiert oder im Publikum sitzt, hört, sieht und erlebt man dieses Gesamtkunstwerk. Nirgendwo sonst lassen sich Musik und Natur so harmonisch genießen, Klang trifft Kulisse! Mit Richard Strauss wird das Grafenegg Festival 2014 am 14. August eröffnet. Wenn Herr Buchbinder da in der Wiese sitzen würde, welches Glas Wein würde er zu Richard Strauss bevorzugen und was sonst noch in seinen Picknickkorb legen? Während eines Konzertes kann ich nicht an Essen oder Trinken denken. Ob ich selbst am Klavier sitze oder als Intendant im Publikum – mit dem ersten Taktschlag bin ich ganz in Musik, ganz im Moment. Davon könnte mich auch der beste Grüne Veltliner nicht abhalten! [lacht…] Aber nach dem Konzert genieße ich gerne ein Glas GrüVe mit den Künstlern und meine Picknickkörbe in Grafenegg sind immer mit regionalen Köstlichkeiten gefüllt. Da genieße ich auch einfach Speck und frisches Brot!
»Ich darf die besten Grünen Veltliner der Welt entdecken. Und die kommen definitiv aus Niederösterreich.« Rudolf Buchbinder, Starpianist, künstlerischer Leiter Grafenegg Festival
Grafenegg liegt im Weinbaugebiet Kamptal, hier grenzen auch die Weinbaugebiete Kremstal und Wagram an. Haben Sie ein LieblingsWeinbaugebiet in Niederösterreich oder einen Lieblingswinzer? Nein. Bei mir muss es Grüner Veltliner sein und dank unserer Zusammenarbeit mit den Österreichischen Traditionsweingütern darf ich die besten Grünen Veltliner der Welt entdecken. Und die kommen definitiv aus Niederösterreich. Es sind für mich authentische und individuelle Weine. Vielleicht erkenne ich mich selbst darin? Sie waren bereits offizieller Weinbotschafter Niederösterreichs. Wie haben Sie Ihren ausländischen Freunden Niederösterreichs Wein nähergebracht? Das geht ganz einfach: Weine aus Niederösterreich mitbringen und gemeinsam verkosten. Glücklicherweise exportieren die Top-Winzer der Region ihre Weine in die ganze Welt. Und immer öfter finde ich unsere Weine in den besten Restaurants rund um den Globus. Und der beste Botschafter ist immer noch der Wein selbst! „Wein und Kultur“ wird immer als logische Verbindung dargestellt. Gerade in Niederösterreich und gerade in den Weinbauregionen entlang der Donau. Was macht eigentlich diese Nähe zwischen Wein- und Kunstgenuss aus? Beide Disziplinen brauchen Handwerk, Respekt und vor allem Sinnlichkeit. Ich kann keinen Wein anbauen und keltern ohne Wissen, Erfahrung und Respekt vor der Natur, dem Produkt und dem Konsumenten. Es erfordert Leidenschaft
und Liebe. Und dasselbe gilt für Kunst und Kultur. Zunächst muss ich als Künstler das technische Rüstzeug erlernen. Die wahre Kunst beginnt aber erst danach. Wenn ich meinen Kopf frei davon gemacht habe, wenn ich aus dem Augenblick schöpfe. Und diese Sinnlichkeit, diese Leidenschaft eint Künstler und Winzer, eint Musikliebhaber und Weinliebhaber. Sie lieben Wein, auch reife Weine. Als Künstler, so sagen Sie aber, wollen sie nie reif werden. Woran wollen Sie als Künstler noch lernend reifen? Wie schon gesagt, für mich ist jedes Konzert anders. Eben, weil ich aus dem Augenblick schöpfe, im Moment musiziere. Und so wie ich als Mensch reife, reife ich auch als Pianist, als Künstler. Kein Moment, kein Konzert kehrt wieder, man muss sich und das Werk jedes Mal aufs Neue finden.
GRAFENEGG FESTIVAL
DON
AU
Hochkarätige Konzerte inmitten einer traumhaften Kulisse: Grafenegg hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem international renommierten Festivalstandort entwickelt und begeistert Publikum und Künstler durch eine einmalige Atmosphäre jedes Jahr aufs Neue. Inmitten des bezaubernden Schlossparks wurde die beeindruckende Open-AirBühne Wolkenturm (Foto) errichtet, die zu den akustisch besten Freiluftbühnen der Welt gerechnet wird. Das umfangreiche Konzertprogramm vom 19. Juni bis 7. September 2014 steht unter der künstlerischen Leitung von Starpianist Rudolf Buchbinder und bringt unter anderem Konzerte der Wiener Philharmoniker unter Gustavo Dudamel, des London Symphony Orchestra unter Sir Antonio Pappano sowie der Filarmonica della Scala di Milano mit Daniel Harding und Christine Schäfer auf die Bühne des Wolkenturms. Als „Composer in Residence“ prägt Komponist und Klarinettist Jörg Widmann das Programm maßgeblich, ebenso wie das Tonkünstler-Orchester als Grafenegg Festival-Orchester. Informationen und Tickets: T +43 1 586 83 83, tickets@grafenegg.com, www.grafenegg.com
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GRAFENEGG
Klang trifft Kulisse Eine perfekte Symbiose der Sinne.
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etritt man den Schlosspark von Grafenegg, offenbart sich eine einmalige Symbiose aus Natur, Architektur und Kultur. Inmitten des 32 Hektar großen englischen Landschaftsgartens harmonieren die futuristische Open-Air-Bühne Wolkenturm, das historistische Schloss sowie der moderne Konzertsaal Auditorium und präsentieren einen der schönsten Konzertstandorte Europas. Unter der künstlerischen Leitung von Starpianist Rudolf Buchbinder hat sich Grafenegg zu einem der bedeutendsten Orchesterfestivals entwickelt (Interview Seite 16/17!). Neben den erstklassigen Konzerten bietet Grafenegg seinen Besuchern stets die perfekte Symphonie der Sinne – und so lustwandeln die Besucher zwischen dem nachmittäglichen Prélude und dem abendlichen Konzert im Schlosspark, genießen ihr Picknick im Schatten eines Baumsolitärs oder lassen die Szenerie bei einem Glas Wein auf sich wirken. Eine Atmosphäre, die sich auch auf die Künstler überträgt, so Rudolf Buchbinder: „Natürlich fällt es uns in dieser Umgebung leichter, große Orchester und Künstler einzuladen – viele genießen die Natur, das Umfeld, die offene Atmosphäre des Festivals ...“ So ist Grafenegg längst kein Geheimtipp mehr für große Solisten und Orchester. Im Sommer 2014 werden unter anderem das London Symphony Orchestra mit Sir Antonio Pappano Beethoven und Tschaikowski spielen, Andris Nelsons reist mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra an, Klaus Florian Vogt singt Arien aus „Parsifal“ und „Lohengrin“. Natürlich werden auch die Wiener Philharmoniker mit Werken von Strauss und Dvořák zu Gast sein, die von Gustavo Dudamel
dirigiert werden. Grafenegg verbindet Gegensätze und vereint die Zeiten im Moment: So eröffnet das Grafenegg Festival 2014 mit einer Fanfare Jörg Widmanns, diesjähriger Composer in Residence. Anschließend stimmen das Tonkünstler-Orchester und Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada Richard Strauss’ „Don Juan“ an, bevor Szenen aus „Der Rosenkavalier“ und aus „Capriccio“ mit Angela Denoke, Daniela Fally, Marina Prudenskaja und Thomas Tatzl Klang und Kulisse zum Moment verschmelzen lassen.
GEWINNSPIEL: GRAFENEGG-KONZERT „weinreise an der donau in niederösterreich“ verlost 3 x 2 Karten für das Konzert
Nikolaj Znaider Andrés Orozco-Estrada & Tonkünstler-Orchester Sa, 6. September 2014, 19.00 Uhr, Grafenegg | Wolkenturm Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Nikolaj Znaider (Violine), Andrés Orozco-Estrada (Chefdirigent) Maurice Ravel: „La Valse“ Poème choréographique Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 47 Igor Strawinski: „Le Sacre du Printemps“ Infos: www.grafenegg.com Mitspielen: E-Mail mit dem Stichwort „Weinreise an der Donau – Grafenegg“ an gewinnspiel@grafenegg.com Teilnahmeschluss: 30. 6. 2014. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich mit der Zusendung des Grafenegg-Newsletters einverstanden.
FOTO: Alexander Haiden, dphoto.at
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TRAISENTAL
Junge Generation mit viel Würze Das kleine, feine Weinbaugebiet südlich der Donau rückt mit jungen Winzern, authentischen Wirtshäusern und romantischen Kellergassen in den Fokus. Von der Donau Richtung Süden erstreckt sich das Traisental von Traismauer bis zu den Toren der Landeshauptstadt St. Pölten.
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nvorstellbare 4.000 Jahre sind sie alt, die Weinsamen, die im Traisental gefunden wurden. Die Frage nach der Weinbautradition in dieser jüngsten Weinbauregion Österreichs ist damit fürs Erste beantwortet. Eine lange Geschichte verbindet auch das 900 Jahre alte Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg mit dem Rebensaft: Wein keltert und lagert man hier schon seit Jahrhunderten, das Stiftsweingut Herzogenburg erlebt gerade eine wunderbare Renaissance. Im Stift haben jedes Jahr am 26. Oktober nicht nur die hauseigenen Weine, sondern die des gesamten Traisentales ihren großen Auftritt, wenn zur Verkostung der Traisentaler Jungweine gebeten wird. Im Weinfrühling ist beim „Traisental Wine Tasting“ das gesamte Traisental Weinbühne, die Winzer der Region schenken ihre neuen Jahrgänge aus. Was heißt: zwei Tage (26., 27. April) feiern, kosten, genießen. Legendär sind auch die Weinfeste in der Ahrenberger/Eichberger Kellergasse, kein Wunder bei einem derart malerischen Ensemble aus 64 Weinkellern.
WIRTSHAUSFREUDEN UND 150 HEURIGE Wie harmonisch die Landschaft komponiert ist, sieht man vom Korkenzieher-Turm Sitzenberg, ein origineller Aussichtspunkt mit Weit- & Weinblick. Auf Touren mit Weinbegleitern lernt man die Faszination des Tals kennen, erfährt Hintergründe, betritt neue Geschmackswelten. Verantwortlich dafür sind Winzer wie Altmeister Ludwig Neumayer oder die Jungen Markus Huber, Tom Dockner oder Herwald Hauleitner. Sie und ihre Kollegen prägen die DAC-Weine hier, den Riesling und – mit 63% Anteil – den Grünen Veltliner: kristallklar, puristisch elegant, mit typischer „Traisentaler Würze“. Verkostet werden können die Weine bei rund 150 Heurigen oder in Traisentaler Gastronomiebetrieben. Etwa im überaus originell im Schifffahrtsstil gestalteten Donaurestaurant Traismauer mit direkter Donauuferlage. Oder im Wirtshauskultur-Gasthof „zum Jägerwirt“ in Gemeinlebarn, östlich von Traismauer, wo man saisonal und regional aufkocht – mit Wild natürlich! Ein breites Angebot an Traisentaler Weinen versteht sich in beiden Häusern von selbst.
TRAISENTAL
DON
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Ausgrabungen weisen das jüngste Weinbaugebiet Österreichs als uraltes Siedlungsgebiet aus. Das zugleich kleinste Weinbaugebiet des Donauraums lockt mit Geschichte ebenso wie mit klassischen Weinen und bodenständigen Heurigen (Buschenschanken). Weinbaufläche: 770 ha Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling als Traisental DAC oder Traisental DAC Reserve Weitere Rebsorten: Weißburgunder, Gelber Muskateller, Zweigelt Vinotheken Schlossvinothek in Traismauer: 3133 Traismauer, T +43 2783 85 55. Die beste Adresse, um Traisentaler Weine kennenzulernen. www.traisentalerwein.at Traisentaler Weinladen im Reither-Haus: 3130 Herzogenburg, T +43 2782 833 21, www.traisental.info Ausflugsziele Stift Herzogenburg: 3130 Herzogenburg, T +43 2782 831 12-35, www.stift-herzogenburg.at Ahrenberger-Eichberger Korkenzieher: 3454 Sitzenberg-Reidling, T +43 2276 22 41, www.derkorkenzieher.at. Kellergasse und Aussichtsturm Traisenauen: malerische Natur-Badeplätze Sitzenberger Schlossteich und Biodiversitätslehrpfad: Bade- und Fischereimöglichkeit Traisental-Radweg: 111 km, www.traisentalradweg.at Mittelpunktweg und Max-Schubert-Warte Kapelln: 6 km Rundwanderweg mit 12 Spielstationen. www.mittelpunkt-noe.at Urzeitmuseum Nußdorf: 3134 Nußdorf ob der Traisen, T +43 2783 74 65, www.nussdorf-traisen.gv.at Info Tourismusverband und Weinstraße Traisental: 3130 Herzogenburg, Rathausplatz 22, T +43 2782 833 21, www.traisental.info Tourismusinformation Traismauer: 3133 Traismauer, Hauptplatz 1, T +43 2783 85 55, traismauer@donau.com, www.tullnerdonauraum.com April bis Oktober geöffnet, täglich 15–19 Uhr Mostviertel Tourismus GmbH: 3250 Wieselburg, Adalbert-Stifter-Straße 4, T +43 7416 521 91, www.traisental.info, www.mostviertel.info Traisentaler Genussführer: Alle Winzer der Traisentaler Weinstraße, Heurigen, Feste, Rad- und Wanderkarte in der Gratisbroschüre. Erhältlich in den Tourismusbüros.
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
KAMPTAL
Die Inszenierung der Weinlandschaft Im Kamptal weiß man, welchen Schatz man sich in den Jahrhunderten mit dem Weinbau geschaffen hat. Und man stellt ihn auch gerne zur Schau.
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m unteren Abschnitt des 153 km langen Kamp wird er ruhiger, der goldbraune Fluss. Die Wälder weichen nun den Weingärten, das Klima wird spürbar milder ... man ist im Weinbaugebiet Kamptal angelangt. Bis nach Langenlois und noch weiter südlich öffnet sich jetzt das Tal, breitet die Arme aus in Richtung Donau und atmet die milden Ströme des großen Flusses ein. Es ist diese Mischung aus der Waldviertler Kühle und der Donaumilde, die den Grünen Veltlinern und Rieslingen des Tales ihre besondere Note verleiht.
Das Besucherzentrum Loisium in Langenlois als glänzender Kubus mitten im Weingarten (Foto oben). Originelle Objekte als Stationen des neuen WEINWEG durch die Langenloiser Weinberge (Foto unten).
Es gibt Weinbauregionen, da muss man den Wein in der Landschaft erst lange suchen. Und dann gibt es Gegenden wie das Kamptal. Da wächst der Wein in die Orte hinein, die Reben winken, wohin man schaut, der Genuss ist allgegenwärtig. Die Weinlandschaft hier wird aber nicht als bloße Kulisse dankbar angenommen, sie wird zum zentralen Punkt im touristischen Angebot, man inszeniert sie. Begonnen hat’s mit dem Loisium, einer Kombination aus Weinerlebniswelt und Hotel, die mit ländlicher Idylle so gar nichts am Hut hat und gerade deshalb so gut in die international orientierte Weinmacherszene des Kamptales passt – von Bründlmayer und Loimer über Steininger und Jurtschitsch bis zu Hiedler, Schloss Gobelsburg und „Neuzugang“ Weszeli. Steven Holl, US-Stararchitekt, der sich sonst eher in Metropolen wie Seoul, New York, Moskau oder Kopenhagen austobt, hat hier Architektur auf der Höhe der Zeit geschaffen, die jährlich viele tausend Besucher und Gäste anzieht. Im Mittelpunkt des Loisiums steht der Wein, seine Geschichte, seine Mystik und natürlich sein Genuss. Wie auch beim WEINWEG Langenlois, den die findigen Kamptaler 2013 eröffneten. Kein bemühter Lehrpfad mit oberlehrerhaften Schautafeln, sondern ein Erlebnisweg durch den „Arbeitsplatz Weingarten“. Mit staunenswerten Objekten – vom Riesenregenwurm über das begehbare Sektrüttel-
FOTOS: POV Robert Herbst (2), Loisium
INTERNATIONAL ORIENTIERT
Das Kamptal fällt in Terrassen Richtung Donau ab (hier: Gobelsburger Weingärten) und lässt sich die Sonne auf den fruchtbaren Boden scheinen.
pult bis zur drei Meter hohen Weingartenschere –, kurzweiligen Infoelementen und feinen Rastplätzen in Weingartenhütten mit Verkostungsmöglichkeit. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Ursin Haus, die Gebietsvinothek in Langenlois, in der man die Weine des gesamten Kamptales nicht nur probieren, sondern auch zu Ab-Hof-Preisen erstehen kann. Auch der neueste Erlebnisweg der Gemeinde, der STADTWEG, beginnt hier. Ein Weg, der den Stadtkern durchzieht und mittels Infotafeln und Smartphone-Infos Stadtgeschichte(n) vermittelt. Zum Teil sogar von hippen „Poetry-Slammern“ verfasst und vorgetragen. Die dritte derartige Route, der GARTENWEG, weist darauf hin, dass sich im Kamptal nicht nur die Reben, sondern auch andere Pflänzchen wohlfühlen: Zwischen den Kittenberger Erlebnisgärten und der Arche Noah – beides Garten-Attraktionen mit österreichweiter Strahlkraft – führt dieser Weg durch die Gartenkultur der Region.
GASTRONOMISCHE BRENNPUNKTE Am besten lässt sich die vinophil-kulinarische Praxis natürlich in den gastronomischen Brennpunkten des Kamptales erleben: die Kellergassen am Langenloiser „Sauberg“, am Heiligenstein, in Schönberg, Schiltern und Mittelberg sind wie geschaffen dafür, auch die Haubenhäuser Schwillinsky und Heurigenhof Bründlmayer sowie das Restaurant Vineyard Loisium Hotel in Langenlois. Jederzeit einen Besuch wert auch die Langenloiser Wirtshäuser Fiakerwirt Hartl und Langenloiser Hof, das Esslokal in Hadersdorf, der Gutmann in Zöbing, Eisenbock in Strass, das Gasthaus Hotel zur Schonenburg in Schönberg, die Weinbeisserei hoch über Schönberg ... und der Mörwald in Schloss Grafenegg. Ja, auch das Schloss mit dem genialen Musikfestival gehört zum Weinbaugebiet Kamptal. Wer hier auf der Schlosswiese ein Konzert und dazu ein Gläschen Grüner Veltliner oder Riesling Kamptal DAC genießt, der erlebt eine sinnliche Gesamtinszenierung der Sonderklasse, wie sie das Kamptal so vorzüglich zu zelebrieren versteht ...
KAMPTAL
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Das nach dem Kampfluss benannte Gebiet mit Zentrum Langenlois weist vielfältige Terroirs ebenso wie eine große Anzahl an international bekannten Spitzenbetrieben auf. Darüber hinaus haben hier Kultur und Tourismus einen besonderen Stellenwert. Weinbaufläche: 3.802 ha Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling Weitere Rebsorten: Weißburgunder, Chardonnay, Müller-Thurgau, Zweigelt Vinotheken Ursin Haus: 3550 Langenlois, Kamptalstraße 3 T +43 2734 20 00, www.ursinhaus.at LOISIUM Weinwelt: 3550 Langenlois, Loisium Allee 1 T +43 2734 322 40, www.loisium-weinwelt.at Alte Schmiede: 3562 Schönberg, Hauptstraße 36 T +43 2733 764 76, www.alteschmiede.schoenberg.gv.at Weinkontraste: 3491 Straß, Langenloiser Straße 199 T +43 2735 39 00, www.weinkontraste.at Vinothegg – Vinothek im Schloss Grafenegg: 3485 Grafenegg 10 T +43 2735 399 39, www.vinothegg.at Ausflugsziele Daniel Spoerri Ausstellungshaus: 3493 Hadersdorf am Kamp, Hauptplatz 23 T +43 2735 201 94, www.spoerri.at Kittenberger Erlebnisgärten: 3553 Schiltern, Laabergstraße 15 T +43 2734 82 28, www.kittenberger.at Arche Noah Schaugarten: 3553 Schiltern, Obere Straße 40 T +43 2734 86 26, www.arche-noah.at LOISIUM Weinerlebniswelt: 3550 Langenlois, Loisium Allee 1 T +43 2734 322 40, www.loisium-weinwelt.at Schloss Grafenegg: 3485 Grafenegg 10 T +43 2735 55 00, www.grafenegg.com Info Waldviertel Tourismus: 3910 Zwettl, Sparkassenplatz 1/2/2, T +43 2822 541 09, www.waldviertel.at
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er Wagram ist ein Senkrechtstarter unter Österreichs Weinbauregionen. Vor allem dem Grünen Veltliner drückten die Weinmacher ihren ganz persönlichen Stempel auf. Ausgezeichnete Weine gibt es hier, die Erfahrung haben die Besucher bereits gemacht, die einmal in ein stimmungsvolles Kellergassenfest in Fels oder Königsbrunn geraten sind und nicht so schnell wieder den Weg nach Hause gefunden haben. Der Veltliner fühlt sich auf Lössboden besonders wohl. Wie gut, dass davon im Wagramer Gebiet reichlich vorhanden ist. Die Rebstöcke rund um die Weinorte Feuersbrunn, Fels, Großriedenthal, Gösing, Kirchberg und Großweikersdorf können in dem wasserdurchlässigen, mineralstoffreichen Terrain tief wurzeln. So finden sie auch in trockenen Jahren ausreichend Wasser und können ihren typischen Wagram-Charakter ausbilden.
LÖSSMASSIV, 25 METER HOCH Seit der Eiszeit hat das Gebiet eine Menge Löss auf der hohen Kante, denn das Herzstück des Gebiets ist eine markante Geländestufe: die Wagramkante. Die mächtige Formation bildete sich in der Eiszeit und zieht sich 30 Kilometer lang wie ein dunkles Band durch die liebliche Landschaft. Die große Mehrheit der Weingärten ist deshalb von mehr oder weniger tiefgründigen Böden aus Löss bedeckt, der als feinkörniges Gesteinsmehl bis zu 25 Meter hoch angeweht wurde. Dieses geologisch fast einheitliche Profil ist einzigartig in Europa. Neben den Böden wirken sich auch das warme pannonische Klima und die klimaregulierende Wirkung der Donau auf die Weine günstig aus. Die Hänge erstrecken sich Richtung Donau und sind größtenteils nach Süden ausgerichtet, dadurch bekommen sie die optimale Sonneneinstrahlung. Knapp 90 Prozent der Rebflächen des Weinbaugebiets liegen nördlich der Donau, wo sie sich vor allem an die sanften bis steil ansteigenden Hügelrücken anschmiegen. Neben dem Grünen Veltliner werden auch sein nicht näher ver-
wandter Namensvetter Roter Veltliner und die weißen Burgundersorten, aber auch Rotweinsorten angebaut. Lokal findet man Lagen mit Urgesteins- und Konglomeratböden und Schotter, wo meistens Riesling angebaut wird. Auch im Tullnerfeld liegen Weinorte, wo süffige Weißweine, vornehmlich Grüner Veltliner, Riesling und Weißburgunder, erzeugt werden. Wie man die Landschaft jemandem erklären würde, der sie noch nie gesehen hat? „Eine einzigartige Gegend, dieser Lössrücken, er schlägt sanfte Wellen, über die eine sanfte Brise weht. Und dann öffnet er sich nach Süden hin“, sagt Wolfgang Benedikt, Obmann der Weinstraße Wagram. Unten an der Donau breiten sich die schattigen Auwälder, die weite Ebene des Tullnerfeldes und die verzweigten Wege des Wasserparks in Tulln aus.
»Der Lössrücken schlägt sanfte Wellen und öffnet sich nach Süden hin.«
GARTENLUST
Zwischendurch kann man am Wagram von der Weingartenlandschaft in eine andere Art der gestalteten Natur eintauchen: „DIE GARTEN TULLN“ – eine renommierte Gartenschau in der Messestadt Tulln – bietet dem Besucher vom Bauerngärtlein bis zum trendigen „Chillout-Garten“ eine unglaubliche Vielfalt an Schaugärten. Authentische Einblicke in das bewegte Leben der Familie Schiele gewährt das seit Juni 2013 neu eröffnete Egon Schiele Geburtshaus. Im Egon Schiele Museum an der Donaulände vereinen sich rund
FOTOS: Donau Niederösterreich/Steve Haider, gerner°gerner plus/Matthias Raiger, Josef Stefan
„Wagram“ – eine mächtige, einzigartige Löss-Stufe, deren tiefgründige Böden für Weingenuss mit Charakter sorgen.
weinreise an der donau in niederösterreich 2014
WAGRAM
Tradition im Aufbruch Der Wagram, eine mächtige Geländestufe nördlich der Donau, hebt erfolgreich ab. Seine Erdung hat er aber nie verloren. Auf der einen Seite die ruhige Landschaft mit malerischen Kellergassen und schattigen Hohlwegen, auf der anderen Seite renommierte Winzer und immer mehr aufstrebende Junge, die für eine beachtenswerte Qualitätsoffensive sorgen.
60 Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen aus den ersten Schaffensphasen des Jahrhundertkünstlers. In seiner Vielschichtigkeit zeigt sich der Wagram besonders dann, wenn man einen Blick hinter oder besser unter die Kulissen wirft. Denn die Dimension dieser Landschaft liegt in ihrer Tiefe. Verantwortlich dafür ist der Löss, der von geheimnisvollen Gräben und Hohlwegen durchlöchert ist. Die ideale Bühne für die pittoresken Kellergassen. Schöne Beispiele dafür sind die Hohlwege in der Felser Kellergasse mit insgesamt sieben Kellergräben und der Fumberggraben zwischen der Feuersbrunner Kellergasse und Gösing. Aber nicht nur Winzer und Weingenießer schätzen die speziellen Formationen, auch die Bienenfresser haben sie für sich entdeckt. Tropisch anmutende bunte Vögel, die jedes Jahr im Mai nach einem 8.000-Kilometer-Flug aus Afrika ihren Sommersitz im Löss einrichten. Sie durchpflügen den Wagramer Luftraum nach Bienen und anderen bestachelten Insekten. Gut beobachten kann man die Bienenfresser mit einem Fernglas vom sogenannten Wagramblick in Königsbrunn. Nicht der einzige Punkt zum Fern-sehen. Land in Sicht ist auch am Schlossberg in Mitterstockstall garantiert, am Ende der Feuersbrunner Kellergasse, wo ein eigener Aussichtspunkt eingerichtet ist, oder im Heurigen Thyri in Eggendorf am Wagram. Der Ausblick von der Terrasse ist einer der besten, sagen die Einheimischen – ganz abgesehen von der Jause mit einem guten Glas Wein. Der Wein ist in der Region in allen Lebenslagen präsent. Aber am Wagram macht man auch noch andere überraschende Entdeckungen: Fritz Salomon vom Gut Oberstockstall stieß in der Sakristei der kleinen Kirche im Schloss Oberstockstall auf die Reste des ältesten alchemistischen Labors. Was den Alchemisten dazu bewegte, im 16. Jahrhundert alles in einer Grube zu versenken, weiß man nicht. Zu bestaunen ist der Fund noch heute im alten Rathaus von Kirchberg am Wagram.
„Weritas“ heißt die Gebietsvinothek, Weinbar und das Restaurant der Weinbauregion Wagram in Kirchberg/Wagram: moderne, klare Architektur inmitten der Weinlandschaft. Eine Landschaft, die auch Naturschauspiele wie den Bienenfresser bereithält.
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
In die Rücken des Löss bauten die Weinbauern vergangener Jahrhunderte ihre Keller. Nur mehr manchen dienen sie heute noch als Arbeitsplatz, als Ort der „Wein-Andacht“ haben sie aber wohl noch lange Bestand.
Bewegt man sich aus den Winzerorten etwas weg nach Ruppersthal bei Großweikersdorf, wartet die nächste Entdeckung. Man würde es nicht annehmen, der berühmteste Sohn der Region war ein Musiker: Ignaz Joseph Pleyel – zu seiner Zeit der meistgespielte Komponist, heute fast in Vergessenheit geraten. Und man würde auch nicht annehmen, dass regelmäßig eine verschworene Gemeinschaft in seinen Geburtsort nach Ruppersthal pilgert. Zwischen den Weinbergen und Heuballen, Getreidesilos und Schlössern trifft sich die internationale Fachwelt in diesem Dorf-Idyll zum wissenschaftlichen Austausch, konzentrierte Hörer kommen zu Matineen, bei denen das Pleyel-Museum aus allen Nähten platzt. Mit gutem Grund: Pleyel war ein Schüler Haydns, der Meister hielt ihn sogar für seinen begabtesten. Auch Mozart äußerte seine Bewunderung für den Vielkomponierer und Klavierbauer. Bald nach seinem Tod 1831 rückte Pleyel aber schnell wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein. Die Welt ist manchmal wirklich ungerecht.
DEM WEIN BEIM REIFEN ZUSCHAUEN Dieses Schicksal hat die Wagramer Weine nicht ereilt. Die Winzer arbeiten schließlich kontinuierlich daran, den Wagram in die Köpfe und auf die Gaumen der Menschen zu bringen. Mit Erfolg, in den letzten Jahren hat sich die Region schnell als Aufsteigergebiet etabliert. Neben österreichweit renommierten Topwinzern sind vor allem die beiden höchst engagierten Gebietsvereinigungen „Weingüter Wagram“ und „Wagramer Selektion“ Treibstoff für diese Entwicklung. Engagierte, hoch bewertete Winzer finden sich in fast jedem Ort: Stefan Bauer in Königsbrunn, Bernhard Ecker und Karl Fritsch in Kirchberg, Josef Ehmoser in Tiefenthal, Josef Fritz in Zaussenberg, Franz Leth in Fels oder Bernhard Ott in Feuersbrunn. Letzterer wurde mit einer Besonderheit bekannt: Seine Faszination für natürliche Weinwerdung inspirierte ihn zu seinem archaischen Grünen Veltliner Qvevre in der Tonamphore. Die Grundprinzipien solcher Weine klingen simpel: Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger, Insektizide und Herbizide, spontane Vergärung, lange Maischestandzeiten auch bei Weißwein, um die Gerbstoffe aus
den Traubenschalen zu locken, und möglichst geringer oder gar kein Einsatz von Schwefel. Entspannen darf sich der Wein in mächtigen Amphoren, die Ott in meterdicken Löss eingrub. Welche Aufgabe dem Winzer noch bleibt: Er schaut – vereinfacht gesagt – dem Wein einfach nur beim Reifen zu.
VELTLINER, MAL ROT Die Wagram-Winzer haben aber noch eine weitere Besonderheit anzubieten: den Roten Veltliner. Eine Rebsorte, die in Österreich eher selten wurde und in nennenswerten Mengen vor allem am Wagram noch zu Hause ist. Aus der Sorte lassen sich sehr eigenständige, elegante Weine gewinnen, mit fülliger, feinwürziger Aromatik und belebender Säurestruktur. „Roter Veltliner erlebt fast so etwas wie einen kleinen Boom, vor allem im Ausland wird er geschätzt“, erzählt Franz Leth jun. Drei Hektar sind derzeit im Familienweingut Leth aus Fels damit bestockt. Die Rebsorte verlangt allerdings buddhistische Gelassenheit, gilt sie doch als berüchtigt heikle Sorte – noch mehr als die Diva Pinot Noir, wie manche meinen. Hautnah erleben kann man den Wein in diesem Jahr erstmals im Lössfrühling vom 12. April bis 31. Mai. Restaurants, Winzerhöfe und bäuerliche Betriebe – insgesamt rund 60 engagierte Betriebe – haben sich zusammengeschlossen und laden zu Entdeckungsausflügen ein. Mit der Wagramer Schatzkarte kann man im Rahmen einer Erlebnisrallye die
FOTOS: Donau Niederösterreich/Rudi Weiss, Donau Niederösterreich/Steve Haider, Sigrid Rauchdobler
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Geheimnisse der Lösslandschaft erforschen (erhältlich bei Donau Niederösterreich Tourismus Tulln). Über den allgegenwärtigen Löss und den Wagramer Wein erfahren Abenteurer einiges bei der Verkostung von Wagram-Spezialitäten im Weingut Kolkmann. Wie bei jeder Rallye gibt es am Ende natürlich spannende Preise – sie werden unter allen ausgefüllten und abgegebenen Schatzkarten ausgelost. Weiteres Highlight ist das Frühlingserwachen vom 2. bis 4. Mai. An diesem Wochenende präsentieren die Winzer ihre aktuellen Weine, laden zu Wanderungen durch die Weingärten ein und verraten Geheimnisse ihrer Kellerarbeit.
MODERNE BAUSZENE Mit der Qualität des Weins veränderte sich auch die Baukultur. Immer mehr Winzer investieren in moderne Wohnstätten des Weins und ein Ende des Architekturbooms in der Weinszene ist noch nicht abzusehen. Auch am Wagram wurden in der jüngsten Vergangenheit bemerkenswerte Weingebäude realisiert. Der Weinkeller der Familie Kolkmann in Fels etwa. Der beeindruckende Holzbau mit seinem herrlichen Ausblick auf die umliegenden Weinberge gilt schon jetzt als „Neues Tor zum Wagram“. Architekt Christoph Haas: „Der Baukörper wurde als Landmarke konzipiert und soll schon von Weitem sichtbar sein. Glas, Alu und Nussholz spielen die Hauptrollen. Im Inneren ist viel Raum zum Degustieren und Diskutieren. Eine liebevoll gestaltete Kinderecke demonstriert, dass der Besuch beim Winzer mehr zur beliebten Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie wird.“ Tradition und Moderne gehen auch in Kirchberg Hand in Hand. Bestes Beispiel ist die Vinothek Weritas, der Bau wurde sofort vom Keller zum Kult. Von den Architekten Gerner und Gerner exakt an die Wagram-Kante gesetzt, was schon sehr spektakulär aussieht. Ein luftiger Bau, lichtdurchflutet und genau so positioniert, dass man nur über Weinterrassen blickt. An die 50 Winzer sind hier vertreten, bestens verwaltet vom früheren Oberstockstall-Sommelier Gerhard Hintermayer. In der Küche steht der junge Georg Luger mit profunder Ausbildung. Bei Toni Mörwald in der Traube in Feuersbrunn hat er gelernt und unter Heinz Hanner gekocht, bevor er zweieinhalb Jahre bei Gerti Sodoma als Souschef arbeitete und für Eva Salomon in Gut Oberstockstall als Küchenchef werkte, dafür bekam er zwei Hauben. Nicht die einzige Adresse, die auf eine Will-haben-Liste sollte: Toni Mörwald in Feuersbrunn sollte darauf sein, Biopionier Josef Floh in Langenlebarn, Raimund Mann vom Gasthaus Mann in Königsbrunn oder Gerti Sodoma im Edelgasthof zur Sonne in Tulln. Alle kochen natürlich mit dem Wagramer Wein. Was die Tropfen vom Löss so besonders macht? „Die Frische und gleichzeitige Fruchtigkeit“, sagt Wolfgang Benedikt, „die Säure wird so abgepuffert, dass die Weine angenehm mild schmecken und einen feinen Fruchtschmelz ausbilden. Typisch Wagram eben.“
Wer von Wien kommend in den Wagram eintaucht, stößt fast unweigerlich auf das markante Degustationsgebäude der Familie Kolkmann in Fels/Wagram.
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Nach einer mächtigen Lössstufe nördlich der Donau benannt, erstreckt sich das aufstrebende Weinbaugebiet Wagram zum größten Teil nördlich der Donau. Zum Gebiet zählt aber auch die nach der berühmten Weinstadt benannte Großlage Klosterneuburg. Ca. 2.400 ha befinden sich nördlich der Donau „am Wagram“; ca. 300 ha des Weinbaugebietes Wagram liegen südlich der Donau. Hauptanbausorten: Grüner Veltliner 50%, Riesling 5%, Frühroter und Roter Veltliner 10%, Zweigelt 14% Weitere Rebsorten: Weißburgunder, Müller-Thurgau, Chardonnay, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Blauer Portugieser, Blauer Burgunder, Cabernet, Merlot Vinothek Gebietsvinothek Weritas: 3470 Kirchberg, Marktplatz 44, T +43 2279 201 79-10, weinshop-wagram.at. Weine von 50 Topwinzern werden zu Ab-Hof-Preisen angeboten, zum Essen und Trinken bieten sich Café und Restaurant an. Ausflugsziele Wein- und Naturlehrpfad „Hammergraben“ bis Aussichtswarte Fels am Wagram: 3481 Fels am Wagram, T +43 2738 23 81, www.regionwagram.at. Der Hammergraben ist eine idyllische Kellergasse, die durch rund 7 Meter hohe Lösswände begrenzt ist und als Pfad zur Felser Warte führt. Ignaz Joseph Pleyel-Museum: 3701 Ruppersthal, T +43 2955 706 45, www.pleyel.at. Dem Besucher werden Werk und Leben des ehemaligen musikalischen Welteroberers in einem lebendigen Vortrag nähergebracht. Alchemistenmuseum „Altes Rathaus“: 3470 Kirchberg am Wagram, T +43 2279 23 32. Aus den in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts entdeckten Labors in Oberstockstall sind Exponate zu bestaunen. www.regionwagram.at Wallfahrtskirche Maria Trost: 3470 Kirchberg am Wagram, T +43 2279 22 89, www.pfarre-mariatrost.at. Weithin sichtbares Wahrzeichen, an der Wagramkante gelegen. Die Garten Tulln: 3430 Tulln, T +43 2272 681 88, www.diegartentulln.at. Gesamtheitliches Gartenerlebnis der Superlative. Egon Schiele Museum: 3430 Tulln, T +43 2272 645 70, www.egon-schiele.eu Egon Schiele Geburtshaus: 3430 Tulln, www.tulln.at/erleben Info Donau Niederösterreich Tourismus: Regionalbüro Tullner Donauraum Wagram 3430 Tulln, Minoritenplatz 2, T +43 2272 67 56 60, www.tullnerdonauraum.at
Egon Schiele, dem berühmten Sohn Tullns, ist hier ein Museum gewidmet.
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WEINVIERTEL
Genussreise ins Grün Dafür wurden Wochenenden erfunden: „In die Grean gehn“ sagt man im Weinviertel dazu, für den Weinreisenden heißt es einfach wunderbar wandern, Blumen schnuppern, köstlich essen – und natürlich Wein kosten.
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as Weinviertel trägt seinen Namen schon zu Recht. Die Region ist mit ihren 13.300 ha nicht nur größte Weinbauregion in Österreich, sie war es auch, die ab dem Jahrgang 2002 das Gütesiegel Weinviertel DAC einführte – „Districtus Austriae Controllatus“, die erste kontrollierte Herkunftsbezeichnung Österreichs. Geht man nach den Möglichkeiten, könnte das Weinviertel auch eine ganze Reihe anderer Namen tragen: Wanderviertel etwa, Radviertel, Genuss-, Frischluft-, Blumenviertel oder einfach Grünviertel. Das würde schon passen für diese Hügel wie sanfte Wellen, die in den grünen Meeresebenen ausgleiten. Im März geht es los, die braungrauweiße Landschaft beginnt Farbe anzunehmen. Die ersten Frühlingsboten strecken sich der Sonne entgegen, die Wiesen sind von zarten Halmen und Veilchen übersät und die Blüten des Huflattichs blitzen gelb am Feldrain. Dann beginnen auch die Reben langsam aus ihrem Winterschlaf zu erwachen und ihre Blätter wie Antennen ins Licht zu halten. Die Modefarbe im Weinviertel ist jetzt Grün, deshalb heißt ein Frühlingsbrauch „In die Grean gehn“ („Ins Grüne gehen“).
FOTOS: Horst Krönigsberger, Walter Schreiner, Christine Wurnig für Weinviertel Tourismus
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Fast ein Drittel der gesamten Rebfläche Österreichs liegt auf Weinviertler Boden. Platz genug für besondere kulinarische Erlebnisse wie etwa „Tafeln im Weinviertel“.
Mit diesem Fest wurden früher nach der Winterpause die Kellergassen wieder zum Leben erweckt. Am Ostermontag lud der Weinbauer alle Erntehelfer ins Presshaus ein, um den jungen Wein und eine herzhafte Jause zu genießen. Heute versteht man unter „In die Grean gehn“ den Frühling begrüßen, einmal kräftig durchatmen und Frühlingsduft schnuppern, sich die Weite der Landschaft und die erste Sonne gönnen. Und das geht gut im Weinviertel. Während im Bergland noch Frost und Eis regieren, kann man hier bereits Daunenjacke und Pelzstiefel in den Kasten räumen.
GÄSTE BEI DER HAND NEHMEN
So ein Ausflug weckt den Appetit. Die besten Gastronomiebetriebe der Region kreieren deshalb eigene frühlingshafte „In die Grean gehn“-Menüs. Spezielle regionale und saisonale Produkte wie junges Gemüse, Kartoffeln, Spargel, Rhabarber und frische Kräuter werden dafür leicht und authentisch zubereitet. Dazu passen natürlich die Weinviertler Weine. Bemerkenswert, dass viele der Weinviertler Winzer nicht nur für ausgezeichnete Weine, sondern auch für komfortable Nächtigungsmöglichkeiten sorgen. Etwa das Weingut Stadler (Falkenstein), Weingut Zuschmann-Schöfmann (Martinsdorf), die Weingüter Bohrn, Parth, Schwalm, Landhaus Schmidt (Herrnbaumgarten), das Eisenhuthaus – Weingut Rieder, Weingut Haimer (Poysdorf) sowie Weingut Poys (Auersthal).
»Das Weinviertel ist bestimmt vom Rhythmus der Dörfer, Reben, Kellergassen und der sanften Landschaft.«
„In die Grean gehn“ ist ein ideales Angebot für aktive Menschen: wandern, mit der Familie auf dem Rad über das Land strampeln, Blumen entdecken, Vögel beobachten – so vertreibt man sich im Frühling am liebsten die Zeit. Die Weinviertler Beherberger nehmen die Gäste persönlich an der Hand. Der eine spaziert mit ihnen durch die blühende Landschaft, der andere verteilt Stöcke und begibt sich auf eine Nordic-Walking-Tour. Wieder ein anderer rückt mit seinen Gästen aus, um die ersten Frühlingskräuter zu pflücken.
FRÜHLINGSGEFÜHLE
„In die Grean gehn“ ist eine Seelenreise hinaus aus dem Alltag und hinein in ein Leben, das von der Ruhe und dem Rhythmus aus Dörfern, Reben, Kellergassen und sanften Erhebungen bestimmt wird, und über allem spannt sich der Himmel, der hier so besonders weit scheint. Die Bühne für wunderbare Frühlingsgefühle mit einem Paket aus Schlafen in familiären Häusern, Bewegen in der harmonischen Landschaft und Genießen des „Grean“-Menüs in ausgewählten Betrieben. Wer hier den Einklang von Natur und Kulinarik, von Essen und Wein erlebt hat, kehrt immer wieder zurück.
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Das Fahrrad ist das logische Fortbewegungsmittel, um sich dem Weinviertel genussvoll hingeben zu können.
Raderlebnis WEINVIERTEL
Auf neuen Wegen durch die Reben Erst einmal fand die Radveranstaltung „in velo veritas“ statt und schon ist sie ein Publikumshit im Weinviertel. Radfans finden aber noch viel mehr Wege durch die sanft gewellte Weinviertler Landschaft.
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ie Premiere von „in velo veritas“ 2013 in Wolkersdorf stieß auf enormes Echo, an die 300 Rennradlerinnen und Rennradler aus 14 Ländern bewegten sich auf verschlungenen Wegen durch das Weinviertel, vorbei an Wellentälern und Rebenlandschaften. Die anspruchsvolle Streckenführung und die köstlichen Labestationen sorgten für Begeisterung in der Radgemeinde. Die Klappe für die zweite Auflage der Radausfahrt mit einigen Neuerungen fällt am 14. und 15. Juni 2014. Start- und Zielort ist diesmal der Hauptplatz von Korneuburg, neu sind auch die drei Routen durch das westliche Weinviertel. 70, 140 und 210 Kilometer lang sind die Runden, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einiges an Ausdauer abverlangen. Das Besondere an dieser Radveranstaltung: Im Mittelpunkt stehen hier nicht Wettkampf und Ehrgeiz, sondern die Freude am Radfahren. Die Strecken wurden so ausgewählt, dass sie gut zu bewältigen sind. Hightech-Karbongeschoße aus dem Windkanal sind hier nicht gefragt, denn Voraussetzung für den Start ist ein Rennrad, das nicht jünger als Baujahr 1987/88 sein darf. Die Schalthebel müssen am Rahmen befestigt sein und Klickpedale sind ebenfalls
FOTOS: Weinviertel Tourismus/Michael Himml, Weinviertel Tourismus/Mandl
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WEINVIERTEL
nicht zugelassen. Wahre „Heldinnen und Helden der Landstraße“ werden sich also auch 2014 wieder durch die Hügellandschaft nördlich von Wien bewegen. Weitere Möglichkeiten, das Weinviertel auf dem Rad zu entdecken, sind die zahlreichen Radwege, die sich durch die stimmungsvolle Landschaft schlängeln. Etwa der EuroVelo9, ein Teil des europäischen Radfernroutennetzes. Die Weinviertler Etappe führt auf 84 Kilometern von der tschechischen Grenze südlich von Lundenburg/Breclav (Grenzübergang Reintal) auf ruhigen Nebenstraßen über Mistelbach und Wolkersdorf bis Stammersdorf kurz vor Wien. Auf dem Weg liegt alles, was das Weinviertel so besonders macht: bis zum Horizont reichende Hügel, authentische Dörfer mit ebensolchen Menschen und ruhige Wälder. Und immer wieder locken die Kellergassen – etwa in Altlichtenwarth, Paasdorf, Pillichsdorf und Wolkersdorf – mit Schmankerln und einem „frisch-fruchtigen Achterl“. Nicht weniger reizvolle Alternativen zum EuroVelo9: der „Kamp-Thaya-MarchRadweg“ von Krems über das Wald- und Weinviertel in die weite Auenlandschaft der March. Oder die „Veltliner-Weintour mit Aussichten“. Sie führt von Laa durch die Weinberge in die bekannten Weinorte Falkenstein und Poysdorf zurück nach Laa. Die „Weinviertel DAC-Weintour mit Einsichten“ ist ein Rundkurs mit Start und Ziel in der Weinstadt Retz. Die „Kamp-Thaya-March-Radroute – Grand Tour de Weinviertel“ führt über die sanften Weinviertler Hügel vorbei an geheimnisvollen Kellergassen, geschichtsträchtigen Schlössern und Mühlen. Die Strecke: Retz – Laa – Herrnbaumgarten – Hohenruppersdorf – Marchegg. Die Wahrheit liegt im Weinviertel also wirklich im Sattel eines Fahrrades.
EINEN AUSFLUG WERT Aber weil auch die trainiertesten Wadeln einmal Pause brauchen, sollte man im Weinviertel auch ruhig auf das Auto umsteigen, um so zu den Ausflugszielen nahe der Donau zu gelangen. Zur mächtigen Burg Kreuzenstein zum Beispiel. Über eine Zugbrücke gelangt man in diese Bilderbuch-Burg, die im 19. Jahrhundert aus Originalteilen aus ganz Europa wieder aufgebaut wurde. Im Wildpark Ernstbrunn kreuzen verschiedene Hirscharten und Mufflons die Besucherwege durch die begehbaren Gehege. Gämsen und Steinböcke klettern durch steile Felswände, Wildschweine suhlen sich im Schlamm. Den Kindern macht es besonderen Spaß hier, dürfen sie doch die kleinen Schafe und Ziegen selbst füttern. Spannend ist auch die Besichtigung des Wolfsforschungszentrums „Wolf Science“ in Ernstbrunn, in dem man den Gemeinsamkeiten zwischen Wolf, Hund und Mensch im Praxistest auf den Grund geht. Eine Zeitreise unternimmt man in der Fossilienwelt Weinviertel in Stetten. Forscher entdeckten hier auf den Überresten der einstigen Meereslandschaft das größte fossile Austernriff der Welt. Dicht an dicht schichten sich die bis zu einem Meter langen Austern, die im Museumszentrum zu besichtigen sind. Nicht weit entfernt von hier liegt das Weingut Pfaffl. Ein besonderer Platz für die Weinviertler Weinszene, denn Senior Roman Pfaffl gilt als der Doyen des Grünen Veltliner und war einer der Initiatoren des DAC-Siegels. Ein Turboschub für das Weinviertel, eine Qualitätsgarantie für seine Gäste.
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Das Weinviertel ist das größte Weinbaugebiet Österreichs, es erstreckt sich von der Donau im Süden bis zur tschechischen Grenze im Norden und vom Manhartsberg im Westen bis zur slowakischen Grenze im Osten. Mit dem Jahrgang 2002 wurde das Gütesiegel Weinviertel DAC für den Grünen Veltliner eingeführt. Weinbaufläche: 13.300 ha Wichtigste Rebsorte: Grüner Veltliner (ca. 45%) Weitere Rebsorten: Riesling, Müller-Thurgau, Welschriesling, Weißburgunder, Zweigelt, Blauburger, St. Laurent Vinothek Weinviertelshop im G3: 2201 Gerasdorf, G3-Platz 1, T +43 664 994 77 50, www.weinviertelshop.com Ausflugsziele Burg Kreuzenstein: 2100 Leobendorf, T +43 2262 661 02, www.kreuzenstein.com. Bilderbuch-Burg, aus Originalteilen aus ganz Europa gebaut. Fossilienwelt: 2100 Stetten, T +43 2262 624 09, www.fossilienwelt.at. Weltgrößtes fossiles Austernriff und größte fossile Perle der Welt. Tierpark + Wolf Science Center: 2115 Ernstbrunn, T +43 2576 27 85, www.wolfscience.at. Wolfsforschungszentrum Info Weinviertel Weinviertel Tourismus GmbH: 2170 Poysdorf, Kolpingstraße 7, T +43 2552 35 15-0, www.weinviertel.at
AKTIONEN RUND UM DEN WEIN Weingut Poys, Auersthal: Den Weingarten erleben – saisonale Weingartenarbeit mit Winzerfamilie Poys Betriebe in Herrnbaumgarten: Wanderung am „Einzelsockenwanderweg“ mit anschließendem Picknick im Sortenweingarten Weingut Hammer, Poysdorf: Riedenwanderung mit Nordic-Walking-Stöcken Eisenhuthaus, Poysdorf: Wolfgang Rieder führt mit historischen Erzählungen durch Poysdorfs Weingärten und Kellergassen mit anschließender Jause & Wein Stadthotel Eggenburg: Eine Wanderung in die Stoizendorfer Kellergasse und entlang des Rebsortenpfades Zuschmann, Martinsdorf: Freitags-Tafel. Regionale Köstlichkeiten und Wein an der Tafel gemeinsam mit dem Hausherrn und Koch genießen Althof Retz, Retz: Gemeinsam mit dem Hausherrn auf dem E-Bike zum Weingut Prechtl, persönliche Kellerführung & Weinverkostung
Burg Kreuzenstein
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FOTOS: Roman Seidl, Wolfgang Simlinger, www.weinfranz.at, Rita Newman
Krems an der Donau und im Hintergrund Stift Gรถttweig
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WEINFEST
Weinherbst Niederösterreich In Niederösterreich gibt es sogar eine eigene Jahreszeit für den Wein: den Weinherbst.
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erbstlich willkommen zur wahrscheinlich schönsten und genussreichsten Jahreszeit in Niederösterreich, dem Weinherbst Niederösterreich! Die Sonne scheint nicht mehr ganz so heiß vom Himmel, die Natur beginnt ihr frohes Farbenspiel, und nicht nur die Abende beim Heurigen werden wieder länger. Diese Zeichen wissen Kenner zu deuten, und machen sich auf, um den Weinherbst Niederösterreich in vollen Zügen zu genießen. Von Mitte August bis Ende November dreht sich in Niederösterreich alles um Weingenuss in Verbindung mit alten Traditionen, kulinarischen Freuden und lieblicher Landschaft. Über 100 Gemeinden in allen Weinbaugebieten des Landes laden Weinkenner und alle, die es noch werden wollen, zu einem bunten Veranstaltungsreigen. An über 100 Tagen wird bei dieser 19. Auflage des Weinherbst Niederösterreich alles geboten, was das Weinland Niederösterreich an traditionsreichen und innovativen Festlichkeiten rund um das Thema Wein, Kulinarik, Brauchtum und Kultur zu bieten hat. Wer schon einmal da war, kommt gerne wieder, weil es immer Neues zu entdecken gibt. Neue Gegenden, neue kulinarische Spezialitäten und natürlich neue Weine. Mit seinem authentischen Hintergrund, den sehr persönlich gehaltenen Unterkünften und der Gelegenheit, in engem Kontakt mit den Winzern in die Welt des Weins hineinzuschnuppern, ist der Weinherbst eine angenehme Möglichkeit für eine genussvolle Pause vom Alltag.
BESONDERE FESTE FEIERN Die Ende November gefeierte „Kamptaler Weinnacht“ ist traditionell eines der letzten Feste im Weinherbst Niederösterreich. Gestartet wird der Festreigen schon Mitte August mit der „Carnuntum Experience“, bei der neben Winzern auch Gastronomen, Kulturtreibende und die führenden Ausflugsziele der Region Carnuntum für 70 abwechslungsreiche und genussvolle Events sorgen. Zwischen der „Carnuntum Experience“ und der „Kamptaler Weinnacht“ gibt es aber noch zahlreiche weitere Gelegenheiten, den Wein zu feiern: Kellergassenfeste locken zu jenen Orten, wo der Wein wohnt, Sturmfeste begrüßen die ersten Vorboten des Weins, Weinkulinarien verbinden höchsten Wein- und Gourmetgenuss, Weintaufen, Hiata- und Erntedankfeste halten alte Bräuche lebendig, Riedenwanderungen und gemeinsame Weinlesen verbinden den Genuss mit Bewegung.
Brauchtum, gelebter Haueralltag und Schmankerln: der Weinherbst Niederösterreich kann kommen.
ALLE TERMINE UND INFORMATIONEN ZUM WEINHERBST NIEDERÖSTERREICH www.weinherbst.at, info@noe.co.at, T +43 2742 9000-9000
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THERMENREGION WIENERWALD
Genuss im Süden Charmante Dörfer, Heurige und Weinfeste sind die Anziehungspunkte in der Thermenregion Wienerwald. Eine neue Winzergeneration beginnt mit edlen Weißweinen international Furore zu machen.
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in Blick zurück in die Geschichte ist beeindruckend: Bereits die Römer kelterten Wein in der Thermenregion, im Mittelalter erlebte der Weinbau einen ersten Höhepunkt. Dank des Klimas mit heißen Sommern, trockenem Herbst und 1.800 Sonnenstunden pro Jahr. Und dank der Zisterziensermönche des Stifts Heiligenkreuz, die mit dem Freigut Thallern in Gumpoldskirchen eines der ältesten Weingüter Österreichs gründeten. Nicht das einzige Erbe hier. Die kleinen Dörfer mit ihren herausgeputzten Häusern, engen Gassen und Heurigen lassen noch immer den Einfluss des französischen Mutterklosters erkennen.
Fischer, Gisperg und Johanneshof Reinisch profilieren das Gebiet als „kleines Burgund Österreichs“. Den Reiz einer Region machen aber nicht nur seine Weine aus, sondern auch die Heurigen und Feste. In der Thermenregion Wienerwald gibt es davon reichlich, Weinfrühling, -sommer und -herbst bieten ein buntes Programm. Der Höhepunkt: die Genussmeile. An den ersten zwei September-Wochenenden bauen 80 Winzer, Wirte und Produzenten die längste Schank der Welt.
ZIERFANDLER UND ROTGIPFLER Rund um Gumpoldskirchen wird traditionell Weißwein kultiviert, vor allem die autochthonen Besonderheiten. Der Rotgipfler überzeugt mit üppigen Aromen von reifem Kernobst bis zu exotischen Früchten, mit Würze, Kraft und Extrakt. Auch der Zierfandler mit animierender Säurestruktur und Finesse zeigt großes Potenzial in einer Bandbreite vom trockenen bis zum edelsüßen Wein höchster Kategorie. Eine gute Basis, die weltweite Bedeutung von früher wiederzuerlangen. Zu den bekannten Winzern zählen Karl Alphart mit seinen Rotgipflern und Hans Stadlmann mit seinem Zierfandler, in Gumpoldskirchen sind es die Weingüter Krug und Spaetrot Gebeshuber. Im südlichen Steinfeld dagegen dominiert der Rotwein. St. Laurent und Pinot Noir der Weingüter Auer, Aumann,
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Ein traditionsreiches Weinbaugebiet – der Gumpoldskirchner wurde schon am kaiserlichen Hof serviert. Neben autochthonen Besonderheiten wie Rotgipfler und Zierfandler erreichen auch die roten Burgundersorten Spitzenqualitäten. Weinbaufläche: 2.332 ha Wichtigste Rebsorten: Zierfandler, Rotgipfler, St. Laurent, Pinot Noir Weitere Rebsorten: Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger, Merlot, Cabernet Sauvignon, Zweigelt Vinotheken Hauervinothek Baden: 2500 Baden, T +43 2252 456 40 Gebietsvinothek Freigut Thallern: 2352 Gumpoldskirchen, T +43 2236 534 77-5 Gebietsvinothek Bad Vöslau: 2540 Bad Vöslau, T +43 2252 753 88, www.schlemmereck.at Ortsvinothek Gumpoldskirchen: 2352 Gumpoldskirchen, T +43 2252 635 36 Ortsvinothek Perchtoldsdorf: 2380 Perchtoldsdorf, T +43 1 866 83-400 Ausflugsziele Stift Heiligenkreuz: 2532 Heiligenkreuz, T +43 2258 870 30, www.stift-heiligenkreuz.org Arnulf Rainer Museum: Josefsplatz 5, 2500 Baden, T +43 2252 209 196 11 Naturpark Sparbach: Wiener Straße 2, 3002 Purkersdorf, T +43 2231 636 018 10, www.naturpark-sparbach.at Seegrotte Hinterbrühl: Grutschgasse 2a, 2371 Hinterbrühl, T +43 2236 262 64, www.seegrotte.at. Größter unterirdischer See Europas Schlosspark Laxenburg: Schlossplatz 1, 2361 Laxenburg, T +43 2236 712 26, www.schloss-laxenburg.at. 280 Hektar großer Park Römertherme Baden: 2500 Baden, www.roemertherme.at Genussmeile: 80 Winzer, Wirtshäuser und Produzenten bauen die längste Schank der Welt, 6./7. und 13./14. September 2014, www.thermenregion-wienerwald.at/genussmeile.html, www.genussmeile.info
Hier fühlen sich nicht nur die Weintrauben wohl.
Info Wienerwald Tourismus: Hauptplatz 11, 3002 Purkersdorf, T +43 2231 621 76, www.wienerwald.info, www.thermenregion-wienerwald.at
FOTOS: Rita Newman, Rainer Mirau, Jürgen Skarwan, djd/Stift Klosterneuburg
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Die Tradition des „Fasslrutschens“ lebt in Klosterneuburg seit Jahrhunderten.
KLOSTERNEUBURG
Kulturjuwele und Weinschätze Klosterneuburg ist nicht nur romantische DonauStadt voll lebendiger Geschichte, sondern auch Kultur- und Weinstadt. Das Stift Klosterneuburg beherbergt das älteste Weingut von Österreich.
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anz nah an Wien und doch mitten im Grünen: Klosterneuburg liegt eingebettet im Biosphärenpark Wienerwald – ein grünes Band, das bis in den Süden von Wien reicht. Im Herzen von Klosterneuburg liegt das prächtige AugustinerChorherrenstift, nicht nur seit 900 Jahren lebendiger Ort des Glaubens, es beherbergt auch eines der ältesten Museen der Welt. Das Stiftsmuseum wurde 1774 gegründet und ist für seine Sammlung mittelalterlicher Kunst bekannt. Bei seiner Gründung 1411 begann das Stift mit dem Weinbau und ist heute Herr über das älteste Weingut Österreichs mit barocken Kelleranlagen in bis zu 36 Meter Tiefe. Die Weingärten sind auf mehrere Weinbaugebiete verteilt, in Tattendorf wachsen die berühmten Rotweine des Stifts, vor allem St. Laurent, auf einer Fläche von 42 Hektar. Damit ist die Riede Stiftsbreite der größte St.-Laurent-Weingarten der Welt. Gefeiert wird der Wein beim Leopoldifest. Das traditionelle „Fasslrutschen“ im Binderstadl soll Glück bringen, ein Teil der Stadt wird dann zum bunten Jahrmarkt – der Höhepunkt im Veranstaltungsjahr. Der Biosphärenpark Wienerwald bietet auf über 100.000 Hektar Grünfläche eine faszinierende landschaftliche Vielfalt mit üppigen Wäldern, satten Wiesen, sanften Hügeln, Weinbergen, Burgen, Schlössern und Stiften. Die Artenvielfalt ist beeindruckend: 2.000 Pflanzenarten, 150 Brutvogelgattungen und 20 verschiedene Waldarten sind zu finden. Ein Naturjuwel, das seit 2005 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt ist. Die Wege vom historischen Klosterneuburg ins Grüne sind kurz, gleich am Stadtrand tankt man Ruhe in den Donau-Auen, im Aupark, im Naturpark Eichenhain und am Treppelweg entlang der Donau.
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Die romantische, geschichtsträchtige Weinstadt liegt am Donaudurchbruch zwischen Leopoldsberg und Bisamberg, zwischen den weinbewachsenen Ausläufern des Wienerwaldes und den Donau-Auen am Stadtrand von Wien. Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner, Riesling, Weißburgunder, Chardonnay, Grauburgunder, Blauburgunder, St. Laurent, Cabernet Sauvignon Vinothek Vinothek Stift Klosterneuburg: Ab-Hof-Preise für über 50 Weine, Sekte, Spirituosen und naturtrübe, sortenreine Apfelsäfte; außerdem gibt es regionale Spezialitäten, Essige, Öle, Pestos, Honige, Schokoladen. Rathausplatz 24, 3400 Klosterneuburg, T +43 2243 411-548 Ausflugsziele Stift Klosterneuburg: Kulturelles und theologisches Zentrum, Weingut. Führungen zu verschiedenen Themen. Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg, T +43 2243 411-182, www.stift-klosterneuburg.at Essl Museum: Bedeutende private Kunstsammlung österreichischer Nachkriegs- und Gegenwartskunst. An der Donau-Au 1, 3400 Klosterneuburg, T +43 2243 370 501 50, www.essl.museum Art Brut Center/ Museum Gugging: Kulturzentrum. Am Campus 2, 3400 Maria Gugging, T +43 2243 870 87, www.gugging.org UNESCO Biosphärenpark Wienerwald: 100.000 Hektar Grünfläche zwischen Klosterneuburg und Wien Info Tourismusverein Klosterneuburg: Niedermarkt 4, 3400 Klosterneuburg, T +43 2243 320 38, tourismus@klosterneuburg.at, http://info.klosterneuburg.net
Das Weingut Stift Klosterneuburg zählt mit fast 900 Jahren kompromisslosem Qualitätsstreben zu den größten und renommiertesten Weingütern des Landes.
weinreise an der donau in niederösterreich 2014
CARNUNTUM
Alte Römer und neue Erfahrungen Die Tradition der Römer trägt Früchte: Aus der Weinbauregion Carnuntum, einer Landschaft, wo Donau und Weinhügel eine elegante Melange bilden, kommen bemerkenswerte Weine.
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uf den ersten Blick ist Göttlesbrunn eine beschauliche Ortschaft, keine Blenderin. Erst auf den zweiten Blick zeigt sie, was in ihr steckt. Der Perspektivenwechsel von einem Hügel am Ortsrand offenbart das grüne Landmeer mit endlos rollenden Hügeln, darüber spannt sich ein bunter Teppich mit kleinen Wäldern, Weinzeilen und fruchtbaren Äckern. Aber Göttlesbrunn ist nicht nur landschaftliches Konzentrat, so viele hervorragende Winzer und exzellente Köche auf so kleinem Raum, das ist einzigartig. Mit den angrenzenden Orten Arbesthal und Höflein bildet Göttlesbrunn das Herzstück der Weinbauregion Carnuntum östlich von Wien und südlich der Donau. Ihren Namen verdankt sie den Römern, die den Wein brachten und hier vor fast 2.000 Jahren die bedeutende Stadt Carnuntum gründeten. Heute öffnet der Archäologische Park Carnuntum ein Fenster in diese Zeit. Weltweit einmalig wurde ein römisches Stadtviertel rekonstruiert, mit Bürgerhaus, prächtiger Stadtvilla und Thermenanlage. So kann die Welt der Römer hautnah erlebt werden, von der Einrichtung bis zur Fußbodenheizung. In unmittelbarer Nähe beeindrucken auch ein Triumphbogen, in Bad Deutsch-Altenburg die Überreste eines Amphitheaters und das Museum Carnuntinum.
Die Römer verschwanden wieder, der Name Carnuntum und der Wein blieben. Der Ackerbau berdrängte die Rieden, doch weitsichtige Winzer besannen sich ihrer Wurzeln. Heute befinden sich wieder unzählige Weinstöcke auf dem Leithagebirge, dem Arbesthaler Hügelland und den Hainburger Bergen. Die Bedingungen sind mit 2.000 Jahres-Sonnenstunden und tiefgründigen, schottriglehmigen, teilweise auch sandigen Lössböden ideal. Positiv wirken auch die Winde, warm vom Neusiedler See oder kühler von der nördlichen Donau. Die Entwicklung war rasant. Eine innovative Generation mit Winzern wie Hans Pitnauer, Hans und Philipp Grassl, Walter Glatzer, Gerhard Markowitsch, Franz Taferner oder Johannes Trapl etablierte innerhalb weniger Jahre die Region in der internationalen Szene. Der Grüne Veltliner ist noch immer eine wichtige Größe, der Blaufränkische entwickelte sich aber zu einer der Leitsorten, auch Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon und St. Laurent sind auf dem Vormarsch. Und natürlich der Zweigelt. Sehr beliebt vor allem bei Genießern, die einfach nur ein gutes Glas trinken wollen, ohne sofort Gedanken über das Bodenprofil des Weingartens zu wälzen. Sehr viele finden den weichen, kirschfruchtigen Zweigelt besonders zugänglich. Das trifft sich gut, gerade in Carnuntum hat der Zweigelt einen besonders hohen Stellenwert. Daher wurde auch die Marke Rubin Carnuntum entwickelt, dabei handelt es sich um einen reinsortigen Zweigelt mit gebietstypischem, zartfruchtigem Bukett und samtigen Tanninen.
REGIONALE GESCHMACKSERLEBNISSE Wein, Genuss und Feiern hatten schon immer eine enge Beziehung zueinander, daher wurde die Carnuntum Experience ins Leben gerufen: ein Fest rund um die Jahrgangspräsentation der Rubin-Carnuntum-Weine. Bewusst kein „Gourmetfestival“, sondern die Regionalität, Geschichte und Natur Carnuntums stehen im
FOTOS: Tom Lamm, Stefan Baumann/Fotostudio Haiden & Baumann, Donau Niederösterreich/Steve Haider
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
Die Römer brachten den Weingenuss, römische Geschichte wird im Archäologischen Park Carnuntum hautnah präsentiert.
Spätsommerliche Wein-Happenings, hier die Rubin-Carnuntum Präsentation, zählen zu den Veranstaltungs-Highlights im Weinbaugebiet Carnuntum.
CARNUNTUM Mittelpunkt. Das Programm vom 14. bis 31. August ist auch 2014 besonders vielfältig: mit Picknick-Konzert im Schlosspark, Weinbergwanderungen oder genussvollen Wine & Dines und Barbecues in den Weingütern und Restaurants. Einer der Höhepunkte: die Rubin-Carnuntum-Präsentation am 31. August auf Schloss Hof. Die Barockanlage ist nach Schönbrunn die zweitgrößte Schlossanlage Österreichs, faszinierend vor allem die auf sieben Terrassen angelegte Gartenanlage.
ZENTREN DER LEBENSLUST Wo guter Wein wächst, ist auch ein guter Boden für gesellige Landhausküche mit kreativen Ideen. Etwa im Goldenen Anker in Hainburg mit nettem Garten, stimmungsvollem Tonnengewölbe und Produkten vom eigenen Bauernhof oder in Gallbrunn im Gasthof Muhr, der einen Shuttle-Service zu den Winzern anbietet. Außerdem hat die Region gleich drei Top-Wirtshauskultur-Wirte des Jahres: den JungWirt, das Vinarium Bittermann in Göttlesbrunn und den Haslauerhof in Haslau. Eine einmalige Konzentration von Wirtshauskönnern. Zentren der Lebenslust sind auch die Heurigen: Von urig-gesellig bis modern-designt reicht das Spektrum, vom Schinkenbrot etwa im ehemaligen Weingut Nadler in Arbesthal bis zur Blunz’n im Designer-Heurigen Jahner in Wildungsmauer. Zwischendurch geht sich noch Sightseeing aus: in den romantischen Kellergassen in Arbesthal, Göttlesbrunn, Höflein, Petronell-Carnuntum, Stixneusiedl oder Prellenkirchen. Im Nationalpark Donau-Auen, Mitteleuropas größter zusammenhängender Aulandschaft. Vom Land aufs Wasser wechselt man im Mai, August und September sonn- und feiertags auf einer Schifffahrt der Event-Schifffahrt Haider von der Mittelalterstadt Hainburg nach Devín vor Bratislava. Und wieder wird klar: Erst der Perspektivenwechsel zeigt Carnuntum in seiner vollen Größe.
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Die Region beherbergte einst die wichtigste römische Stadt innerhalb der heutigen Grenzen Österreichs. Vom pannonischen Klima verwöhnt, ist das Weinbaugebiet heute ganz besonders für seine charaktervollen Rotweine bekannt. Weinbaufläche: 920 ha Wichtigste Rebsorten: Zweigelt, Blaufränkisch Weitere Rebsorten: Grüner Veltliner, Welschriesling, Merlot Vinotheken Der G’selchte, Vinothek im Restaurant: 2460 Bruck/Leitha, T +43 664 515 36 99 Bittermann, Vinothek im Restaurant: 2464 Göttlesbrunn, T +43 2161 811 55, www.bittermann-vinarium.at DERjungWIRT, Vinothek im Restaurant: 2464 Göttlesbrunn, T +43 2161 89 43, www.derjungwirt.at Zum Goldenen Anker, Vinothek im Hotel-Restaurant: 2410 Hainburg/Donau, T +43 2165 648-10, www.goldeneranker.at Landgasthof und Hotel Muhr, Vinothek im Landgasthof-Hotel: 2463 Gallbrunn, T +43 2230 28 58, www.muhr.co.at Ausflugsziele Archäologischer Park Carnuntum: 2404 Petronell-Carnuntum, T +43 2163 33 77-0, www.carnuntum.co.at. Rekonstruierte Römerstadt Schloss Hof: 2294 Schlosshof 1, T +43 2285 200 00, www.schlosshof.at. Prächtiges Barockschloss museumORTH & schlossORTH Nationalpark-Zentrum: 2304 Orth/Donau, T +43 2212 35 55, www.donauauen.at Haydn-Geburtshaus: 2471 Rohrau, T +43 2164 22 68, www.haydngeburtshaus.at. Ausstellung, Konzerte Event Carnuntum Experience: 14 Tage Programm rund um den Rubinum Carnuntum. www.carnuntum-experience.com Info Donau Niederösterreich Tourismus: Regionalbüro Römerland Carnuntum-Marchfeld 2404 Petronell-Carnuntum, Hauptstraße 3, T +43 2163 35 55-10, www.carnuntum-marchfeld.com
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weinreise an der donau in niederösterreich 2014
WACHAU
TERMINE 2014 & TIPPS Wachauer Weinfrühling Sa 3. & So 4. Mai Über 100 Mitgliedsbetriebe von Vinea Wachau laden zur Verkostung des neuen Jahrgangs in ihre Betriebe ein. T +43 2713 300 00 12 Steinfeder-Night Sa 3. Mai Es erwarten Sie kalte Schmankerln der Region, Musik und Wein. Ein netter Abend mit Winzern und Freunden! pP € 20,– Schloss zu Spitz, T +43 2713 300 00 12 Sonnwendfeier und Weinerlebnis Loibenberg Sa 21. Juni Tagsüber präsentieren die Loibenberg-Winzer die außergewöhnlichen Weine des Jahrgangs 2013 und am Abend findet die traditionelle Sonnwendfeier in der Wachau statt. Kellergasse Unterloiben–Ried Loibenberg, T +43 2711 200, www.sonnenwende.at Rieslingfest Weißenkirchen Fr 15. – So 17. August Entstanden aus den Weinlesefesten der 50er- und frühen 60er-Jahre, ist dies ein Fest rund um den Riesling, Wachauer Schmankerln, Kultur, Brauchtum und ausgelassene Fröhlichkeit. Teisenhoferhof Weißenkirchen, T +43 2715 26 00
PACKAGE myWachau Mit der mobilen App myWachau erfahren Sie, welchen Winzer Sie ohne Terminvereinbarung besuchen können, welcher Heurige gerade geöffnet hat und wie die einzelnen Wachauer Rieden genannt werden. Auch als Webpage verfügbar unter: www.mywachau.at Domäne Wachau Der größte Weinbaubetrieb der Wachau ist zugleich auch einer der qualitativ führendsten. Ein Besuch in der Vinothek oder eine Führung durch den beeindruckenden Keller gehören zu jedem Wachaubesuch. www.domaene-wachau.at Welterbesteig Wachau Der Welterbesteig Wachau ist ein 180 km langer Weitwanderweg und verbindet auf den schönsten Wanderwegen und historischen Pfaden die 13 Gemeinden des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau. Der Wanderweg ist als Höhenweg konzipiert und führt zu unvergesslichen Aussichtspunkten. www.welterbesteig.at
Paradiesische Ausblicke erwandern 5 Tage / 4 Nächte Eine der wohl schönsten Weitwanderrouten Österreichs ist der 180 Kilometer lange Weitwanderweg Welterbesteig Wachau. Die traumhafte Weltkulturerbelandschaft und die Donau der Wachau liegen einem dabei sanft zu Füßen. Sie wandern von Dürnstein über Weißenkirchen nach Spitz, Rossatzbach und wieder zurück nach Dürnstein. – 4 Nächtigungen inkl. Frühstück oder Halbpension in ausgewählten 4-Sterne-Betrieben − 3 x tägliche Wanderjause mit regionalen Produkten, vorbereitet vom Gastgeber − 4 x Gepäcktransport durch die Nächtigungsbetriebe − 1 x Wanderpaket mit Karte, Wegbeschreibung und Info zum Weltkulturerbe Wachau
Pauschalpreis: € 340,–/Person im Doppelzimmer, inkl. Frühstück Buchbar: April – Oktober 2014 (April und Oktober eingeschränkter Fährbetrieb), ab 2 Personen
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG: Donau Niederösterreich Tourismus, Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal Schlossgasse 3, 3620 Spitz, T +43 2713 300 60-60, urlaub@donau.com, www.wachau.at
Wein- und Gästehaus Schabasser Unterwölbling 57, 3124 Wölbling (4 Blumen) Café Pension Zeitlos Herzogenburg www.cafezeitlos.at Traisental Wine Tasting Sa 26. & So 27. April, 10–18 Uhr Der Wein aus dem Traisental gehört zum Besten, was Österreichs Rieden bieten können. Darüber sind sich Weinliebhaber und Fachmedien einig. Deshalb gibt es einmal im Jahr einen besonderen Anlass, diese Weine zu feiern. Alle sind eingeladen, das Traisental in seiner vollen Pracht zu besuchen und die Weine in ihrer Vielfalt zu verkosten. www.traisentalwein.at Kultursommer Traismauer 2014 ab Juni www.kultursommertm.eu Kellergassenfest & Weinbegleitertour in der Ahrenberger Kellergasse Sa 14. & So 15. Juni, Sa 12 Uhr, So 9 Uhr Erlesene Weine, kalte und warme Hauerspezialitäten, Kinderbetreuung und Gratis-Luftburg. Jeweils um 16 Uhr: kostenlose Weinbegleitertour, Treffpunkt beim Fassldenkmal. Hauermarkt und Kellergassenfest mit Weinbegleitertour in der Eichberger Kellergasse Sa 23. & So 24. August, Sa 15 Uhr, So 9 Uhr Es erwarten Sie Steckerlfische, Grammelknödel, hausgemachte Mehlspeisen, Weinverkostungen und ausgezeichnete Traisentaler Weine. Jeweils um 16 Uhr: kostenlose Weinbegleitertour, Treffpunkt: Winzerkeller der Familie Schabasser (bei Wandertafel).
PACKAGE Weinherbsteröffnung im Traisental Fr 5. September, 19 Uhr Ein feierlicher Abend mit abwechslungsreichem Programm erwartet die Gäste vor dem Gemeindeamt in Oberwölbling. Fürs leibliche Wohl sorgen die Traisentaler Winzer mit ausgezeichneten Weinen und Schmankerln. Kufferner Kellergassenfest Fr 12. – So 14. September, Fr 18 Uhr, Sa 16 Uhr, So 10 Uhr Es erwarten Sie Weinspezialitäten und kulinarische Köstlichkeiten wie Spanferkel, Steckerlfische oder Lammfleisch. Auch für die kleinen Gäste sind Bummelzug und Hüpfburg vorhanden.
Weinreisen ins Tal der Traisen 3 Tage / 2 Nächte
Schon die alten Römer wussten einen edlen Tropfen zu schätzen. Deshalb haben sie sich unter anderem auch im Traisental niedergelassen, denn Grüner, Frühroter und Roter Veltliner gedeihen im milden Klima zwischen Donau und Alpenvorland besonders gut. Gönnen Sie sich zwei genussvolle Tage im Traisental mit regionalen Weinspezialitäten und anderen Schmankerln. − 2 Übernachtungen im Genießerzimmer mit Frühstück − oder im modernen Cleverhotel in Herzogenburg − ein Abendessen im Donaurestaurant Traismauer − Eintritt und Führung durch das Chorherrenstift Herzogenburg − Weinbegleiterführung durch die Rieden des Traisentals € 125,– im Doppelzimmer im Cleverhotel € 139,– im Genießer-Doppelzimmer Buchbar: Mai bis Oktober 2014
Stürmischer Herbsttag und Weinbegleitertour in der Ahrenberger Kellergasse Sa 20. September, 11 Uhr Für das leibliche Wohl sorgen das „warme G’selchte mit Erdäpfln“ sowie Aufstriche und Mehlspeisen. Weinkost und Sturm warten schon auf Sie. Um 15 Uhr findet eine kostenlose Weinbegleitertour statt. Treffpunkt: Fassldenkmal, Ahrenberger Kellergasse. Traisentaler Jungweinpräsentation So 26. Oktober, 16 Uhr Die Traisentaler Winzer präsentieren ihre Jungweine mit einem zünftigen Bauernbuffet im stilvollen Ambiente des Augustinussaales im Stift Herzogenburg.
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Mostviertel Tourismus GmbH Adalbert-Stifter-Straße 4, 3250 Wieselburg, T +43 7416 521 91, office@mostviertel.at, www.mostviertel.info
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: März 2014
FOTOS: Donau Niederösterreich/Steve Haider (2), www.weinfranz.at, Loisium
TRAISENTAL
TERMINE 2014 & TIPPS
TERMINE 2014 & TIPPS
Losgelös(s)t Sa 5. April, 13 Uhr, Atriumhaus Rohrendorf Die 17 Mitglieder der Winzervereinigung losgelös(s)t stellen ihre Weine vom Löss vor. www.losgeloesst.at Krustettner Weinfrühling Sa 12. & So, 13. April, Sa 15 Uhr, So 14 Uhr, Krustetten Die Winzer laden in ihre Höfe und Keller zur Verkostung des neuen Jahrgangs. www.heurigenkrustetten.at Göttweiger Winzerball Fr 25. April, 19 Uhr, Furth bei Göttweig Als Auftakt zum Kremstaler Weinfrühling lädt die Markengemeinschaft Vinum Circa Montem zum Winzerball auf Stift Göttweig. www.vinumcircamontem.at Tour de Vin Sa 3. & So 4. Mai, 10–18 Uhr, Kamptal, Kremstal, Traisental, Wagram Die Österreichischen Traditionsweingüter laden zum Verkostungsreigen auf ihre Weingüter. www.traditionsweingueter.at Rehberger Kellergassenfest Do 29. Mai – So 1. Juni, Do 11 Uhr, Fr 16 Uhr, Sa 15 Uhr, So 10 Uhr, Krems-Rehberg Regionale Schmankerln, Kunsthandwerk und natürlich der Wein machen die unvergleichliche Stimmung auf diesem Kellergassenfest aus.
Kellergassenfest Höbenbach Fr 25. – So 27. Juli, Fr 16 Uhr, Sa 12 Uhr, So 10 Uhr, Höbenbach In einer der schönsten Kellergassen des Kremstales. www.kellergasse-hoebenbach.at Kellergassenfest In der Leithen Fr 25. – So 27. Juli, Fr & Sa 16 Uhr, So 11 Uhr, Krems In der Kellergasse zwischen Rohrendorf und Krems haben die Keller an diesem Wochenende geöffnet. Stratzinger Kellergassenfest Fr 15. – So 17. August, Fr & Sa 16 Uhr, So 10 Uhr, Stratzing Gaumenfreuden von Steckerlfisch bis Mehlspeisen, Weine der Stratzinger Winzer. www.stratzing.at Die Krustettner Winzer am Eichbühel Sa 23. & So 24. August, Sa 16 Uhr, So 11 Uhr, Krustetten Beste Weine und traditionelle Schmankerln. Am Sonntag Winzerbrunch mit exklusivem WeinherbstBuffet und Musik. www.heurigenkrustetten.at
Tour de Vin Sa 3. & So 4. Mai, 10–18 Uhr, Kamptal, Kremstal, Traisental, Wagram Die Österreichischen Traditionsweingüter laden zum Verkostungsreigen auf ihre Weingüter. www.traditionsweingueter.at Kamptaler Kellergassenfestival Zahlreiche Kellergassenfeste laden zum Mitfeiern ein. Dabei steht jede einzelne Veranstaltung unter einem eigenen Motto, um die Einmaligkeit ihrer Atmosphäre zu unterstreichen.
27.–29. Juni: Bergweinkellerfest Schiltern 11.–13. Juli: Kellergassenfest Lengenfeld 18.–20. Juli: Kellergassenfest Etsdorf 15.–17. August: Kellergassenfest Mittelberg 22.–24. August: Kellergassenfest am Sauberg, Langenlois Kostbares Kamptal Fr 5. – So 7. September An diesem Wochenende zeigt sich das Kamptal von seiner reifen Seite: Es lädt zur Veranstaltungsreihe „kostbares kamptal“. Mit offenen Kellertüren, gehaltvollen Weinen und kulinarischen Gesamterlebnissen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: März 2014
− 3 x Nächtigung inkl. Frühstück beim Winzer − 1 x Eintritt & Führung bei Winzer Krems WEIN.SINN täglich um 10.00 und 14.00 Uhr − 1 x Eintritt im Karikaturmuseum Krems − 1 x Brettljause inkl. 2 Stk. Gebäck beim Heurigen oder Weingartenwanderung inkl. Weinverkostung − 1 x 3-Gänge-Abendmenü inkl. Weinbegleitung im Wellen.Spiel Wachau Pauschalpreis: € 229,–/Person im Doppelzimmer Buchbar: ganzjährig 2014, ab 2 Personen
Kellergassenfest Thallern Fr 5. – So 7. September, Fr 17 Uhr, Sa 12 Uhr, So 10.30 Uhr, Krems-Thallern Weine, Wild, Kremser Laberl und Steckerlfisch. www.kellergassenfest-thallern.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Donau Niederösterreich Tourismus Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal, Schlossgasse 3, 3620 Spitz, T +43 2713 300 60-60, urlaub@donau.com, www.donau.com
PACKAGE Weintaufe Langenlois Sa 8. November Kamptaler Wein Nacht Fr 21. November Die Weinstraße und das Regionale Weinkomitee Kamptal laden zur „Kamptaler Wein Nacht“ – einer kulinarischen Gala zu Ehren des Kamptaler Weines – in das Schloss Grafenegg ein. LOISIUM Weinerlebniswelt & Vinothek Unterirdische, spielerisch und künstlerisch inszenierte Welt des Weines im 900 Jahre alten Keller, Einblick in die moderne Wein- und Sektproduktion im Weingut Steininger, verkosten und zu „Ab-HofPreisen“ mit nach Hause nehmen. www.loisium-weinwelt.at
LOISIUM Weinsommer 3 Tage / 2 Nächte
– 2 Nächtigungen im Design-Zimmer inkl. reichhaltigem VintageGourmet-Frühstücksbuffet – 4-gängiges Gourmetdinner am Anreisetag im Restaurant Vineyard – 2 Weinproben in der LOISIUM Weinerlebniswelt – Spa Teatime mit hausgemachtem Kuchen in der Spa Bar – 1 Traubenkernölmassage im LOISIUM Wine Spa (50 Min.) – Sinnlichkeit pur im LOISIUM Wine Spa mit Saunen, Relax-Lounges und dem beheizten Outdoor-Pool im Weingarten – € 10,– Spa Gutschein – einlösbar bei Behandlungen ab 50 Min. – Frisches Obst, Nüsse und Kräutertee in der Spa Lounge & Bar – Bademantel, Handtuch und Slippers während Ihres Aufenthalts
Pauschalpreis: € 252,–/P. im DZ „classic“ (EZ-Zuschlag € 80,–) Aufpreis: € 20,–/P. im DZ „prestige“, Wochenendzuschlag: € 20,–/P. Buchbar: April bis Oktober 2014
Kittenberger Erlebnisgärten Über 40 Themengärten bieten großzügige Ausblicke, verschlungene Pfade, unendliche Farbenpracht in geografischer Vielfalt und in höchster gärtnerischer Perfektion. www.kittenberger.at WEINWEG Langenlois Dieser rund sieben Kilometer lange Erlebnisrundweg führt durch die bekannten Langenloiser Lagen Dechant, Käferberg, Steinhaus und Schenkenbichl. Anhand von Informationstafeln und interaktiven Stationen lernen die Besucher das Weinbaugebiet und die Winzer und ihre Weine kennen und erfahren allerlei Wissenswertes über die Kultivierung der Reben. www.langenlois.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Waldviertel Incoming, Buchungsstelle Waldviertel Rathausplatz 1, 3970 Weitra, T +43 2856 29 98, info@waldviertel.incoming.at, www.waldviertel-angebote.at
KAMPTAL
Kamptaler Weinfrühling Sa 26. & So 27. April Rund 100 Winzer entlang der Weinstraße Kamptal öffnen ihre Türen und laden zum Verkosten des neuen Jahrgangs ein.
Beiderseits der Donau um die traditionelle Weinstadt Krems erstreckt sich das Weinbaugebiet Kremstal. Auf den Ebenen im Süden und auf den Bergrücken im Norden verteilen sich die malerischen Weingärten auf insgesamt 2.400 Hektar. Seit vielen Jahrhunderten wird hier auf Urgesteins- und Lössböden Weinbau betrieben.
Kellergassenfest Rohrendorf Fr 29. – So 31. August, Fr 16 Uhr, Sa 14 Uhr, So 9 Uhr, Rohrendorf Schmankerln, Weine und Kunsthandwerk in 35 Kellern. www.kellergassenfest.rohrendorf.at
TERMINE 2014 & TIPPS LOISIARTE Do 27. – So 30. März DAS Festival für zeitgenössische Musik und Literatur in der Weinerlebniswelt LOISIUM Langenlois.
Zu Gast beim Winzer 4 Tage / 3 Nächte
KREMSTAL
wein.genuss.krems. Fr 4. & Sa 5. April, 14–20 Uhr, Dominikanerkirche Krems Das „Best-of“ des niederösterreichischen Weins bringt die Top-Winzer des Landes zusammen. www.weingenusskrems.at
PACKAGE
weinreise an der donau in niederösterreich 2014
WAGRAM
TERMINE 2014 & TIPPS New Vino Sa 29. März www.newvino-wagram.com Pleyel: „Matineen und Konzerte“ So 30. März – So 7. Dezember www.pleyel.at Lössfrühling am Wagram Sa 12. April – Sa 31. Mai www.regionwagram.at Frühlingserwachen Wagram Fr 2. – So 4. Mai www.regionwagram.at Wagramverkostung im Palais NÖ Mo 12. Mai, Wien
WEINVIERTEL
Grafenegg Festival Do 19. & Fr 20. Juni, Sommernachtsgala Sa 28. Juni – Sa 9. August, Sommerkonzerte Do 14. August – So 7. September, Grafenegg Festival www.grafenegg.com
PACKAGE 4 Tage / 3 Nächte
Kellergassentheater Do 7. – So 10. August & Do 14. – Sa 16. August Hochwertige Theateraufführung inmitten der Kellergasse Feuersbrunn. www.kellergassencompagnie.at
Einladung an Genussmenschen
Ottenthaler Kellergassenfest Fr 22. – So 24. August
− 3 x Nächtigung Hotel Villa Katharina**** − Picknickgenuss im Schlosspark Grafenegg − Führung & Weinverkostung Weingut Mörwald − Schlossbesichtigung Grafenegg − 4-Gänge-Menü (exkl. Getränke) Gebietsvinothek Weritas − Besuch Egon Schiele Museum, Tulln
Königsbrunner Kellergassenfest Fr 29. – So 31. August Königsbrunn: Genießen Sie Wagramer Weine im tollen Ambiente des Kellergassenfestes. „Komm rein zum Wein – Das Fest“ Sa 6. & So 7. September, Großriedenthal
Klassisch verzaubert die Weinregion Wagram mit ihrer verborgenen Schönheit und bringt Einzigartiges hervor. Außergewöhnliche Fauna und Flora, exquisiter Wein, überraschende Musik- und Kunstgeschichte warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Pauschalpreis: € 323,–/Person Buchbar: April bis Oktober 2014, ab 2 Personen
Ignaz Joseph Pleyel-Museum Ruppersthal Einblick in das kompositorische Schaffen des Komponisten, Klavierbauers und Verlegers. 3701 Ruppersthal 108 T +43 2955 706 45, www.pleyel.at
Felser Kellergassenfest Fr 27. – So 29. Juni
Der Alchemist – Museum Altes Rathaus Alchemistenlaboratorium aus dem 16. Jh. 3470 Kirchberg am Wagram, Marktplatz 30 T +43 2279 23 32
Feuersbrunner Kellergassenfest Fr 11. – So 13. Juli Feuersbrunn: Eines der größten Weinfeste in Niederösterreich. Vielfach prämierte Weine von Topwinzern werden in neuem Kellergassenkonzept vorgestellt. www.feuersbrunn.at
WERITAS Kirchberg am Wagram Gebietsvinothek / Infostelle / Restaurant Weine zu Ab-Hof-Preisen der 60 besten Wagramwinzer. www.weritas.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Donau Niederösterreich Tourismus, Regionalbüro Tullner Donauraum Wagram Minoritenplatz 2, 3430 Tulln/Donau, T +43 2272 675 66-0, tullner-donauraum@donau.com, www.tullnerdonauraum.at
TERMINE 2014 & TIPPS
PACKAGE
Weintour Weinviertel Sa 26. & So 27. April Ein Wochenende rund um die Weinkultur, das Erleben des Weinviertels im Frühling und den Genuss mit allen Sinnen. Pfeffrige Weine, gepflegte, spannende Ausflugsziele und gemütliche Quartiere sorgen für ein genussvolles Wochenende. www.weintour.at
Wellness, Wine & More im Weinviertel 5 Tage / 4 Nächte
Die lange Nacht der Kellergassen Fr 30. Mai Kellergassen gibt es (fast) nur im Weinviertel. Mit Fackeln und Laternen ausgestattet, machen sich die Weinviertler Kellergassenführer am 30. Mai mit ihren Gästen auf eine Entdeckungsreise in die unterirdischen Gewölbe der Weinviertler Keller und geben einen Einblick in die geheimnisvolle Welt der „Dörfer ohne Rauchfang“. www.weinviertel.at
Das Weinviertel vor den Toren Wiens ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Vom reizenden Winzerstädtchen Wolkersdorf aus unternehmen Sie bequem mit der S-Bahn Ausflüge ins Weinviertel und nach Wien – Heurigenjause inklusive, ohne an lästige Promillegrenzen denken zu müssen. Sie genießen als „Gast für einen Tag“ den speziellen Service der Therme Laa – Hotel & Spa****S mit 5-gängigem Luxusdinner als Tagesabschluss. Laa ist von Wolkersdorf ebenfalls bequem mit der S-Bahn erreichbar.
− 4 Übernachtungen mit Frühstück im Hotel Klaus****, Wolkersdorf im Weinviertel − 1 Heurigenjause − Dinner & Wellness in der Therme Laa − Tickets (Verkehrsverbund VOR-Region)
Pauschalpreis: € 339,–/Person im Doppelzimmer Buchbar: ganzjährig 2014
In velo veritas Sa 14. & So 15. Juni Liebhaber klassischer Rennräder starten von Korneuburg aus zur Radrundfahrt durch das Weinviertel. www.inveloveritas.at Tafeln im Weinviertel Mi 18. Juni – Fr 29. August Einige der besten Köche des Weinviertels decken lange weiße Tafeln und servieren Köstliches aus der Region. Der Weinviertler Wein darf dabei natürlich nicht fehlen! Getafelt wird an außergewöhnlichen Orten: in den Weinbergen, im Schlosshof oder vor dem Weingut. Information & Buchung: www.weinviertel.at
Retzer Weinwoche Do 19. – So 29. Juni 700 der feinsten Weine aus dem Westlichen Weinviertel stehen zur Verkostung bereit. www.retzer-weinwoche.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Weinviertel Tourismus, Kolpingstraße 7, 2170 Poysdorf, T +43 2552 35 15, info@weinviertel.at, www.weinviertel.at
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: März 2014
FOTOS: Donau Niederösterreich/Rudi Weiss, www.seymann-film.at , Paul Landl, Tom Lamm
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TERMINE 2014 & TIPPS Wein in der Burg* Fr 23. Mai, 18–22 Uhr, Burg Perchtoldsdorf Präsentation „BEST OF THERMENREGION“. Rund 20 Thermenregion-Winzer präsentieren ihre Sortensieger. Infocenter Perchtoldsdorf, T +43 1 866 83-400 www.weinfestival.at, www.thermenregion-wienerwald.at
Genussmeile 2014 2 Tage / 1 Nacht bzw. 3 Tage / 2 Nächte
6./7. sowie 13./14. September 2014 „Die längste Schank der Welt“: 80 Weinbaubetriebe aus der Thermenregion Wienerwald bieten alles, was aus Weintrauben gemacht werden kann, zur Verkostung an.
„Gema Hauer schau’n“ Sa 12. April, Pfaffstätten www.pfaffstaetten.at, T +43 680 117 42 61, Ing. Breyer
*alle gekennzeichneten Veranstaltungen sind Teil des 12. Weinfestivals Thermenregion www.weinfestival.at, www.thermenregion-wienerwald.at
Inkludierte Leistungen: – 1 x Nächtigung für 2 Personen inkl. Frühstück und € 10,– Genussmeile-Gutschein p.P.
Jungweinstrass’ln in Perchtoldsdorf Fr 25. & Sa 26. April, 16–21 Uhr, Perchtoldsdorf Rund 25 Betriebe laden zur Jungweinverkostung. T +43 664 385 40 42, www.perchtoldsdorf.com
Mödlinger Weinfest im Museumspark Fr 25. Juli – So 3. August, tägl. ab 10 Uhr www.weinbau-moedling.at, T +43 664 24 18 639
Pauschalpreis: ab € 90,–/Person im Doppelzimmer, inkl. Frühstück und € 10,– Genussmeile-Gutschein pro Person Buchbar: an den beiden Genussmeile-Wochenenden 6./7. und 13./14. September
Weinfestival = Genussfestival* Do 1. – Sa 31. Mai Kulinarisches Rahmenprogramm (Weinmenüs) mit Gastronomiepartnern der Region
Genussmeile Sa 6. & So 7. September, Sa 13. & So 14. September am 1. Wiener Wasserleitungsweg www.genussmeile-wienerwald.at
Wein im Park* Sa 17. Mai, 15–22 Uhr Weingenuss der besonderen Art im Kurpark Baden: Rund 50 Winzer der Thermenregion präsentieren ihre Weine im stimmungsvollen Park. Verkostungen begleitet von regionalen Schmankerln aus der Genussregion NÖ. Tourist Information Baden, T +43 2252 226 00 600, www.weinfestival.at, www.thermenregion-wienerwald.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG: THERMENREGION WIENERWALD:
Wein ab Hof – in der Thermenregion: Weinkosten & (W)einkaufen* So 18. Mai www.weinfestival.at, www.thermenregion-wienerwald.at
Wienerwald Tourismus GmbH, Hauptplatz 11, 3002 Purkersdorf, T +43 2231 621 76, office@wienerwald.info, www.wienerwald.info KLOSTERNEUBURG: Tourismus Klosterneuburg, Niedermarkt 4, 3400 Klosterneuburg, T +43 2243 320 38, tourismus@klosterneuburg.net
TERMINE 2014 & TIPPS
Carnuntum Experience Do 14. – So 31. August Bereits zum 9. Mal findet die Carnuntum Experience heuer statt. Beginn des mittlerweile 18-tägigen Veranstaltungsreigens ist die White Wine Fashion am 15. 8. Danach finden einzelne Veranstaltungen zu den Themen Entdecken, Erleben, Durchatmen, Genießen statt. Krönender Abschluss ist die Rubin-Carnuntum-Präsentation am 31. 8. auf Schloss Hof. Nähere Infos unter: www.carnuntum-experience.com Kellergassenfest Prellenkirchen Sa 23. & So 24. August, ab 10 Uhr Spazieren Sie durch die idyllische Kellergasse von Keller zu Keller und verkosten Sie die örtlichen Weine und Speisen. www.prellenkirchen.gv.at Höfleiner Winzerpfad Sa 25. & So 26. Oktober, 14–20 Uhr Weine verkosten, Destillate probieren, gemütliches Ambiente genießen, das Auto stehen lassen, mit dem Panoramazug durch den Ort bummeln, den Alltag vergessen. www.hoeflein.gv.at Carnuntiner Weinrundgang in Petronell Sa 8. November, ab 15 Uhr In Petronell-Carnuntum, durch den Archäologischen Park Carnuntum bekannt, werden Sie in den Kellern edle Tropfen und kleine Speisen zum Verkosten finden. www.petronell.at
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: März 2014
PACKAGE ArBESTthaler Weinherbst Sa 8. & So 9. November , 14–19 Uhr Verkosten Sie im herbstlichen Ambiente die Arbesthaler Weine und Schmankerln. T +43 664 182 86 73, robert@weingut-nadler.at
WEITERE TERMINE, INFO & BUCHUNG:
Donau Niederösterreich Tourismus Regionalbüro Römerland Carnuntum-Marchfeld Hauptstraße 3, 2404 Petronell-Carnuntum, T +43 2163 35 55-10, carnuntum-marchfeld@donau.com, www.carnuntum-marchfeld.com
Die Römer und der Wein 3 Tage / 2 Nächte
Im Archäologischen Park Carnuntum und in der Weinerlebniswelt villa vinum erwarten Sie unterhaltsame Einblicke in das Leben der Römer und ihr liebstes Getränk. In der idyllischen Prellenkirchner Kellergasse verkosten Sie edle Tropfen. – 2 N/F − Eintritt & Führung im Freilichtmuseum Petronell − Eintritt Museum Carnuntinum und Amphitheater Bad Deutsch-Altenburg − Führung durch die Weinerlebniswelt villa vinum inkl. Weinkost − Weinerlebnis Prellenkirchen (Kleines Weinbaumuseum, Winzerjause & Weinkost)
Pauschalpreis: ab € 103,–/Person im Doppelzimmer Buchbar: 1. Mai – 31. Oktober 2014
CARNUNTUM
Jungweinschnuppern in Göttlesbrunn Sa 26. & So 27. April, 14–20 Uhr Auch heuer öffnen die Göttlesbrunner Winzer wieder ihre Keller und Verkostungsräumlichkeiten und bieten den jungen Jahrgang und gereifte Weine zur Verkostung an. www.jungweinschnuppern.at
Öffnungszeiten Genussmeile 2014: Samstags von 14.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit Sonntags von 11.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit An beiden Wochenenden der Genussmeile 2014 laden wir Sie ein, auch die Gastfreundschaft der Betriebe in der Thermenregion Wienerwald zu erleben. Wir bieten Ihnen hierzu eine Selektion ausgewählter Beherbergungsbetriebe in der Region zu einem exklusiven Preis, der nur über dieses Package und die Wienerwald Tourismus GmbH buchbar ist. Bei jeder Buchung erhalten Sie einen Gutschein für die Genussmeile im Wert von € 10,– pro Person dazu. Preise inkl. MwSt., jedoch exklusive Ortstaxe, welche im jeweiligen Betrieb vor Ort eingehoben wird.
THERMENREGION WIENERWALD & KLOSTERNEUBURG
Tag der offenen Kellertür Fr 11. & Sa 12. April, 14–19 Uhr, Gumpoldskirchen/Thallern Mehr als 150 Weine der Top-Winzer Gumpoldskirchens. Tourismusbüro, T +43 2252 635 36, und „Thallern-Heurigen“, T +43 2236 564 77, www.freigut-thallern.at
PACKAGE
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Wir kรถnnen Aprikosen in Marillen verwandeln. Die Wachau Werden Sie eins mit Kunst, Kultur und Natur.
eins werden
www.wachau.at