Der Apfel fällt nicht ...
Der Apfel fällt nicht ...
Katalogedition zum 20-jährigen Jubiläum der Galerie Judith Dielämmer Kunst und andere Werte e.V. in Grevenbroich
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WER WIR SIND…
Judith Dielämmer - Kunst und andere Werte e.V. - hat das Ziel, den Austausch unter kreativen und kulturell Engagierten anzuregen und dadurch ein experimentelles Feld zu erschließen. Umgesetzt wird dies durch eine Produzentengalerie, in der Ausstellungen und Aktionen stattfinden.
„Judith Dielämmer“ – das sind wir alle, ein Kunstname für alle Mitglieder. Ausstellungen und Austausch sind uns gleichermaßen wichtig. Wir leben von den Ideen und Gestaltungen der Künstler:innen, und der Neugier unserer kunstinteressierten Gäste – eine fruchtbare Symbiose. Wir legen Wert auf ein demokratisches und freundschaftliches Miteinander, Streitpunkte diskutieren wir aus, bis wir wieder Freunde sind. Beheimatet sind wir alle im Rhein-Kreis Neuss und der umliegenden Region (Düsseldorf, Aachen).
Ein besonderer Dank gilt unserer Kunstförderin Inge Franzen, Mitglied von Anfang an, und ebenso unseren Partner:innen und Freund:innen, die immer wieder tatkräftig die Galeriearbeit unterstützen – ohne Euch liefe es nicht rund!
Unser Logo ist der „APPELKITSCH“. Er symbolisiert für uns die Schönheit des „Restes“, meist weggeworfen, aus dem aber kraftvoll Neues erwächst - ohne Apfelkerne keine neuen Bäume, keine Weiterentwicklung.
Wir unterstützen junge Künstler:innen mit einer Einzelausstel lung in der Reihe „Wir fördern junge Kunst“. Bislang konnten wir es verwirklichen mit: Lambert Windges (2016), Jonas Habrich (2017), Dastin Conrad (2019) und Josephine Garbe (2021).
Unsere jetzige und leider nur vorübergehende Location für die Galerie Judith Dielämmer, Haus Poser in der Innenstadt, genießen wir sehr... am Marktplatz von Grevenbroich gelegen, mittendrin, belebt und belebend wie nie.
Sehr haben wir uns auf unser Jubiläum gefreut. Dass es unter Corona-Bedingungen stattfinden musste, tat dem keinen Abbruch. Die Aktion „Der Apfel fällt nicht…“ bestand aus mehreren Ausstellungen, an denen jeweils verschiedene Mitglieder der Galerie teilnahmen.
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von links nach rechts: Dieter Stürmann, Janne Gronen, Inge Broska, Inge Harms, Werner Franzen, Ursula Helene Neubert, Gudrun Lintz, Jürgen Holitschke, Annu Koistinen, Elisabeth Busch-Holitschke, Ines Neuburg, Anne Blass, Tilman Neubert, Karin Gier, Hanne Horn, Uwe Dressler
Auch unsere fünfzehn Kunstpreisträger:innen stellten anlässlich unseres Jubiläums im Haus Poser aus. Ergänzend zu der Präsentation in den Räumen der Galerie wurde auf unserer Website über den Verlauf der Ausstellungen berichtet.
Entsprechend unserer künstlerischen Arbeit war es jeweils eine vielfältige und spannungsreiche Mischung der Genres, die prä sentiert wurden: Malerei, Fotografie, Zeichnung, Assemblage, Objekte, Installation, Glaskunst, Video, Performance und Lesung.
dass selbstverständlich gewordene Gewissheiten unsicher werden und neu hinterfragt werden müssen. Vielleicht reicht es eben nicht mehr aus, den Apfel einfach vom Baum fallen zu lassen, vielleicht ist es an der Zeit, erneut vom Baum der Erkenntnis zu essen.
Unser Ausstellungsprojekt war äußerst erfolgreich. Wir haben viele interessierte Besucher:innen erreicht und diese Dokumentation des Projektes wird wiederum dafür sorgen, dass die Kunst noch weitere Kreise ziehen kann und der Apfel nicht fällt. Wir sind sehr kreativ mit unseren Möglichkeiten umgegangen, die wir auch in der Corona Zeit hatten. Natürlich freuen wir uns, wenn wir wieder einen "normalen“ Ausstellungsbetrieb haben können.
Mit den Ausstellungen der Jubiläumsaktion „Der Apfel fällt nicht…“ wollten wir weniger in die Vergangenheit zurückschauen als vielmehr einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit brennen den aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Themen vor Ort leisten. Die Apfelstadt Grevenbroich und die gesamte Region stecken in tiefgreifenden und komplexen Umstrukturierungsprozessen. Existenziell zugespitzt durch die Pandemie zeigt sich, www.judithdielämmer.de
Ausstellungen bereichern das kulturelle Leben der Stadt. Sie sind Orte der Begegnung, der Anregung und des Austausches. Gerade in Zeiten des Umbruchs und der Krise können sie als geistiger Resilienzfaktor wirken und ein Anker in schwierigen Zeiten sein.
Gerne besuchen Sie auch unsere Website:
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AVANTGARDE STATT KOMMERZ
Kunstgalerien gibt es in vielen Städten. Doch im Zentrum Grevenbroichs, an der Alten Bergheimer Straße, fällt ein Konzept auf, das den üblichen Rahmen sprengt. Hier hat eine Produzentengalerie ihren Sitz. Wie der Name sagt, gehört sie nicht einem Galeristen. Die Künstler selbst, also die Pro duzenten der Kunst, betreiben die Galerie „Judith Dielämmer“.
Dabei handelt es sich nicht um eine Person dieses Namens. Er hat eine spezielle Geschichte, wie Werner Franzen, eines der Gründungsmitglieder, erzählt: Judith sollte seine erste Tochter heißen, aber es wurde ein Sohn. Und „Dielämmer“ bezieht sich auf den Namen einer Werkstatt in seiner Nachbar schaft. Oder ging es vielleicht um ein Dilemma? Ein kleines Geheimnis, das die Galerie noch spannender macht.
Gewinne. „Wir wollen das kulturelle Leben der Stadt bereichern“, beschreibt Janne Gronen eines der Hauptziele. Zum kommer ziellen Kunstmarkt wolle man eher einen Gegenpol bieten, ergänzt Inge Harms.
Die Maler, Bildhauer, Fotografen und Gestalter wollen avantgardistische Kunst präsentieren. Viele Disziplinen kommen da zusamen. Inge Harms widmet sich Objekten wie zum Beispiel Schmuck, aber auch der Fotografie und Performances. Helga Weidenmüller präsentiert Installationen. Malen, Zeichnen und Fotografie sind Techniken, die Uwe Dressler bevorzugt anwendet. Mit Fotografie beschäftigt sich auch Dieter Stürmann, außerdem mit Installationen und Objekten, die ebenfalls Werner Franzen angeht. Janne Gronen hat neben der Malerei außerdem Textarbeiten in ihrem Repertoire.
Das Projekt entstand vor 25 Jahren und feiert also gerade ein Jubiläum. Heute wirken elf Künstlerinnen und vier Künstler an der Galerie mit, tragen sie finanziell und ideell. Das Projekt firmiert als gemeinnütziger Verein. Die Künstler machen also keine
Dies sind nur ein paar Beispiele der großen Bandbreite. Die Galerie veranstaltet darüber hinaus Lesungen, Musikabende und Kaba rett. Auch im Corona-Jahr zeigen die Künstler Präsenz. „Kunst hinter Glas“ unter dem Stichwort präsentierten sie zwei Ausstellun
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Die Galerie Judith Dielämmer bereichert die Kunstszene in Grevenbroich mit einem ungewöhnlichen Konzept.
VON JÜRGEN GROSCHE
gen, die Passanten bewundern konnten. „Wir wollten damit der Stadt etwas geben. Es ist aber schon was anderes, den persön lichen Kontakt zu den Besuchern zu haben“, sagt Janne Gronen. In normalen Zeiten wechseln sich vierwöchige Ausstellungen mit zwei Wochen Pause ab. Bei monatlichen Galerietreffen werden neue Ausstellugen besprochen. Interessierte Gastkünstler können dafür ihre Arbeiten vorstellen, die Galeriemitglieder entscheiden, ob und wann ein Gast seine Arbeiten präsentieren kann.
„Wir wollen zum Beispiel auch junge Künstler fördern“, sagt Dieter Stürmann. So gibt es einmal im Jahr eine Ausstellung speziell für Nachwuchskünstler, etwa von Kunstakade mien. „Wir wollen ihnen die Chance geben, sich mit Räumen auseinander zu setzen“, sagt Stürmann. „Kunst wirkt in Ausstellungs räumen anders als in der Werkstatt. Das schult die Wahrnehmung“, weiß Inge Harms.
Im Schnitt zählt eine Ausstellung über die vier Wochen rund 100 Besucher. „Nur Mut“ war eine Schau im Sommer überschrieben. Zu sehen waren unter anderem Fotografien
eines Hochseilakrobaten von Dieter Stür mann unter der Überschrift „Fotografien von Zutrauen und Können hoch oben zwischen Himmel und Wasser.“ Inge Harms zeigte „HeldenBrustSchmuck", der getragen mutig und stark macht und schützt“.
Ab dem 11. September sind Werke von Helga Weidenmüller und Christoph Rehling haus zu sehen, im Oktober von Uwe Dressler. Ein Höhepunkt ist immer die Gemeinschafts ausstellung aller Künstler zum Jahresende. „Das beginnt chaotisch und endet geordnet“, sagt Dieter Stürmann. Inge Harms ist über rascht, wie schließlich alles doch zusammen passt. Und die Galerie wartet noch mit einem weiteren Highlight auf: Seit 14 Jahren vergibt sie einen Kunstpreis, der das Gesamtwerk der Preisträger auszeichnet. In diesem Jahr ging er an Dagmar Reichel aus Viersen.
Zwar geht es nicht um Kommerz - ohne Geld geht es aber auch nicht. Die größte Heraus forderung seien die Kosten von mehr als 6000 Euro im Jahr, sagen die Künstler, die viel eigene Zeit in die Gestaltung der Aus stellungen, Unterhalt und Instandhaltung in
vestieren. Zumal die Künstler finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Kann man von der Arbeit leben? „Wenn man gut verheiratet ist, schon“, meint Werner Franzen. Die Galerie freut sich daher immer über Kunstförderer, die die Arbeit mit einer Spende unterstützen.
Erschienen in der Sonderveröffentlichung der NGZ „Stadtportrait Grevenbroich - Heimat erleben“, im September 2020
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MENSCHEN, KUNST UND RÄUME
Die Dokumentation der Ausstellungen unter dem Motto „Der Apfel fällt nicht ...“ zeigt eindrücklich, wie stark uns die Räume und Flure im Haus Poser inspiriert haben und wie wandlungsfähig sie immer wieder neu in Bezug zu den gezeigten Kunstwerken sind.
Es ist uns in diesen Räumen gelungen zu beweisen, dass Kunst nicht allein in speziell dafür vorgesehenen Galerieräumen zur Geltung kommen kann. Kunst verändert Räume und Räume beinflussen die Kunst.
Das Zusammenwirken ist auch für die zahlreichen Besucher:innen eine Bereicherung in Bezug auf das Erleben von Kunst. Und so fanden auch einige Kunstwerke ein neues Zuhause, worüber wir uns besonders freuen.
Unser besonderer Dank geht an Dipl.-Ing. Rita Krawinkel, die uns die Räume bis zum endgültigen Abriss zur freien Verfügung überlas sen hat. Als wir nach Kündigung der Räume in der Alten Bergheimer Straße auf der Suche nach neuen Möglichkeiten waren, hat Sie uns damit das Fortbestehen als Galeriegemeinschaft ermöglicht.
Herzlichen Dank auch an Ulrike Oberbach, stellvertretende Vorsitzen de des Kulturausschusses der Stadt Grevenbroich, die den Kontakt zu Frau Krawinkel hergestellt hat.
Uwe Dressler
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DIE KÜNSTERINNEN UND KÜNSTLER DER GALERIEGEMEINSCHAFT
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ANNE BLASS
Rostige Metallteile, Holz, alte Gardinenstoffe, vergilbte Fotografien aus Omas Zeiten und andere Fundstücke unterschiedlicher Herkunft, kombiniert mit im Brennofen zusammenge schmolzenem Glas zu Materialbildern, Collagen und Lichtobjekten: Manche Betrachter mögen hier von Recycling sprechen, andere von einer Art Alchemie. Gewiss ist, dass Anne Blass die Fusion des Vielgestaltigen zur Kunstform ge macht hat. Sie schafft Neues aus Objets trouvés, und doch führen ihre Arbeiten dem Betrachter gleichzeitig die Vergänglichkeit des Materiellen vor Augen.
Glasfusing wird diese Technik genannt, und die Ergebnisse jedes einzelnen Brennvorgangs bringen stets eine gewisse Unwägbarkeit mit sich. Dafür sorgt die umfangreiche Bearbeitung, die die Künstlerin ihren Objekten im Vorfeld angedeihen lässt. Sie bemalt die Gläser und kombiniert sie mit Metallteilen, -drähten oder Sand, die durch Oxidation im Brennofen Verfärbungen, Lufteinschlüsse und Blasenbildung im Glas hervorrufen.
Leuchtobjekte zu gestalten, die im Tageslicht oder durch Beleuchtung ihre vielfältigen Farben und Strukturen offenbaren. Oder sie kreiert kleine bleierne Behälter für Püppchen, gebettet auf Hundehaar. Sind es Särge? Boote? Reliquienschreine? Die gläserne Schutzschicht zeigt sich fragil.
Die Materialien findet die Künstlerin an ganz unterschiedlichen Orten: Viele Püppchen stam men vom Flohmarkt, Metallteile von Alteisen lagern und Schrottplätzen, anderes fand sich in alten Schubladen und selbst auf Friedhöfen. Allen Fundstücken ist ihre bewegte Vergangen heit gemein; jedes gusseiserne Ornament, jedes alte Tapetenstück trägt sichtbare Spuren der Zeit.
Inge Hüsgen
www.anne-blass.de
„Alles fließt“, sagt die Alsdorfer Objektdesignerin und verweist etwa auf ihre „Gläsernen Bücher“, aufeinandergeschichtete Glasscheiben, die im Brennofen bei 800 Grad Celsius zu einem festen Block verbacken sind. Ihr transparentes Blau erinnert an Wasser und Eis, aber auch an die Weite des Himmels. In anderen Arbeiten wendet sie Bleiverglasung an, um farbige Wand- oder
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19 o. T. gefustes Glas 10 x 23 x 23 cm - 2015
20 MEMORIAL Glas, Metall auf MDF 40 x 37 cm - 2011 HERZHAUS Holz, Stoff, Papier, Metall 182 x 54 x 54 cm - 2009 BOOTE - Metall, Glas, Blei, Püppchen in Hundehaar - ca. 8 x 35 x 10 cm - 2005 o. T. Glas, Blei, Zinkblech, Stoff auf Holz 100 x 48 cm - 2012
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INGE BROSKA
Die Schätze
An meinen letzten Tag in Alt-Otzenrath kann ich mich noch genau erinnern. Ich lag im Bett und hörte ein lautes Brummen und Rauschen, also ging ich nach draußen. Es war der Abrissbag ger, der am Haus nebenan zugange war. Der Baggerfahrer, ein sehr freundlicher Mann, sagte, nun müsse ich aber wirklich ausziehen, es sei zu gefährlich für mich. Ich war die letzte Bewohnerin, die aus Alt-Otzenrath wegzog. Das war 2006. Das ganze Dorf war umgesiedelt worden, um Platz zu schaffen für den Braunkohletage bau Garzweiler II.
Ich bin in dem Dorf aufgewachsen und habe später in Köln Kunst studiert. 1992, als sich abzeichnete, dass Alt-Otzenrath abgebaggert werden sollte, zog ich zurück und gründete das „Hausmuseum“. Ich hob Alltagsgegenstände auf und suchte nach Sprachbeispielen für das alte Otzenrather Platt. Ich fischte vieles aus den Müllcontainern der aufgelösten Haushalte, anderes wurde zurückgelassen, wieder anderes bekam ich geschenkt. Eigentlich habe ich nie gesammelt, ich habe die Gegenstände gefun den, die für mich Bedeutung hatten. Ich wollte diesen Ort beschützen und zeigen, was erhalten werden muss. Doch das hat nicht funktioniert. Inzwischen existiert das Hausmuseum in mei nem neuen Haus in Hochneukirch.
Ich habe alles mitgenommen: Kehrschaufeln und -besen, Türklinken, Scherben, Bügeleisen, Zuckerdosen. Meine liebsten Stücke sind die Fotografien meiner Mutter. Das Haus hat drei Etagen und einen Keller, und fast jeder Quad ratzentimeter ist Ausstellungsfläche. Ich mag den Begriff „Heimat“ nicht, er ist mir zu volkstümelnd, Rassisten haben ihn zweckentfremdet. Ich spreche von meinem Zuhause. In Hochneu kirch fühle ich mich sehr wohl, ich habe hier ein neues Zuhause gefunden. Aber wenn ich in einem der Zimmer sitze und mich umsehe, dann werde ich daran erinnert, was zerstört wurde: nicht nur die Häuser, sondern auch unsere Geschichte und unsere Gemeinschaft.
Inge Broska
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www.hausmuseum.de
Hausmuseum - Die Fotos meiner Mutter
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Korsett - Hausmuseum Otzenrath
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Scherbenmuseum - Porzellan aus Alt Otzenrath im Keller des Hausmuseums
ELISABETH BUSCH - HOLITSCHKE
trotzdem... eine Frau hat sich in Bewegung ge setzt, mit einem Lachen im Gesicht und fliegen den Haaren ist sie zielgenau nach vorne aus gerichtet, ihre Beine sind im Lauf weit gestreckt, die Arme unterstützen die Bewegung. Einmal scheint sie vor Geschwindigkeit fast vom Boden abzuheben. Einmal schaut sie sich scheinbar verärgert um – falsche Blickrichtung, möchte ich ihr zurufen, schau nach vorn, möchte ich ihr an raten, nicht zurück – aber von ihrem schnellen Lauf lässt sie sich nicht abhalten. Auch wenn sie kurz innehält, ist ihre Dynamik spürbar.
Die Künstlerin verwendet hier als Grundlage ihrer genähten Zeichnungen alte weiße Taschentücher. Die abgeschnittenen Fäden bleiben am Objekt hängen, unterstreichen die Dynamik des Geschehens. Das Stofftaschentuch an sich wirkt schon wie ein Relikt aus alter Zeit mit einem heute antiquiert wirkenden Verhaltenscodex, mit einem klar vorgegebenen Rollenschema zwischen Mann und Frau.
Dieses alte, kunstvoll umstickte kleine Taschentuch ist – symbolisch – der Frau eigenes, fest umzäun tes Umfeld, an deren Grenzen sie mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft geht. Die eigene Welt erkunden und an die Grenzen stoßen, sie akzep tieren oder auch mit ihnen hadern, es geht um die Kraft und Dynamik, mit der die Welt entdeckt wird.
vernäht Gedanken, Ideen und Vorstellungen, verknüpft Gegenwart und Vergangenheit.
Jedes Porträt der Ahnenreihe erzählt eine Ge schichte. Die Fäden, die heraus und herunter hängen, verbleiben als sichtbares Zeichen des künstlerischen Arbeitsprozesses und werden Teil der Komposition, vermischen sich mit Haaren, dem Bart oder verschleiern ein Gesicht...
Köpfe… hübsch hat sie sich hergerichtet: die Lippen geschminkt, die Augen nachgezogen, die Augenbrauen ebenso, die Haare schön ge macht – so kann sie sich sehen lassen. Der Kopf zeigt sich und eben doch nicht, denn was er zeigt, ist nur der äußere Schein.
Er besteht aus dem, was man zunächst von sich preisgeben möchte. Das alles erscheint auf einer Oberfläche aus zusammengenähten Flicken und herabhängenden Fäden. Es wirkt, als sollten Augen, Lippen, Haar von dieser Oberfläche ablenken.
Die Flicken nämlich sind Wäschestücke, mit viel Geschichte und Erinnerungen, alt und gebraucht. Sie halten noch und halten zusammen: ein Gesicht, eine Geschichte, eine Persönlich keit, mit Verletzungen, Narben und Nähten. Wie ein Schleier des lang Vergangenen hängen die Nähfäden über dem Gesicht, schützen weniger als sie die Verletzlichkeit betonen.
Ahnen… es sind keine realen Ahnen, jedes Porträt ist eine Fiktion. Und dennoch begibt sich die Künstlerin mit ihren genähten Zeichnungen auf die Suche nach allgemeingültigen Typen, begibt sie sich tief auch in die eigene Vergangenheit,
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Sigrid
Blomen-Radermacher www.elisabeth-busch-holitschke.de
Kopf 4 Tischdecken, Füllwatte, Sand, genäht H 35 x B 20 x T 24 cm - 2020
trotzdem 2 Taschentuch, Flies genäht H 29 x B 28 cm - 2021
trotzdem 4 Taschentuch, Flies, genäht H 26 x B 27 cm - 2021
trotzdem 10 Taschentuch, Flies, genäht H 27 x B 28 cm - 2021
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29 Ahnen und Köpfe - 2018 bis 2021
UWE DRESSLER
Die Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit von UWE DRESSLER sind Fotografie, Malerei und digital bearbeitete Malerei. Bei letztge nannter nimmt er eigene malerische Arbeiten als Ursprung für die digitale Weiterentwicklung. Eine Fläche, eine Farbe, ein Strich - aus allem kann sich Neues entwickeln.
Die schiere Unendlichkeit der Möglichkeiten und ein schnelles Arbeiten sind die Faszination in der digitalen Schaffenswelt. Auch fotografi sche Elemente fließen ein, bringen Spannung und Struktur ins Bild. Mit der Schnelligkeit des Arbeitens sind spontane Entscheidungen ver bunden: Was dem Auge des Künstlers gefällt, bleibt, anderes wird rückgängig gemacht oder ergänzt. Ist die Entscheidung über Wohl und Wehe noch nicht klar, kommt Abspeichern als Lösung hinzu und die Option auf eine spätere Verwendbarkeit bleibt erhalten.
Wie brutal dagegen manche konkreten Ent scheidungen in der Malerei seien, betont der Künstler, da gäbe es kein „probeweise“ Über malen, da sei ein Entschluss, diese Stelle im Bild zu opfern, nicht rückgängig zu machen. So ist für Uwe Dressler das digitale Schaffen freier und leichter zu nehmen und ermöglicht einen geradezu spielerischen Umgang. Dabei ist die digitale Arbeit für ihn keinesfalls ein Abschied von der Malerei. Im Gegenteil, neue digitale Arbeiten sind wiederum Anregung und Aus gangspunkt für weitere malerische Arbeiten in Acryl oder Öl.
Uwe Dressler bleibt sich über die Jahre in der eigenwilligen Komposition seiner Werke treu, die zeichnerischen Elemente in der Malerei kennen wir aus früheren Arbeiten. Die Collage ist ein wichtiges Prinzip, Eigenschaften unterschiedlicher Materialien bieten eine Vielfalt des Zusammenwirkens und ergeben ungewöhnliche Bildeffekte. Was ins Bild passt, wird zugefügt. Die Auswahl ergibt sich im Prozess und betont innere Verwandtschaft oder Unterschiedlichkeit. Analoges und digitales Arbeiten ergänzen und befruchten sich – so existieren sie in einer Art ständiger Kommunikation, nicht getrennt voneinander, sondern organisch ineinanderfließend.
Gleichwohl, bei beiden sind Entscheidungen zu treffen. Und die letzte Entscheidung, wann ein Bild schließlich fertig ist, ist immer eine gefühlsmäßige. Die Freude, ja Leidenschaft des Künstlers, ist das „entdeckende Schaffen“, ohne fertiges Produkt im Kopf im Schaffensprozess immer neu aufspüren, was entsteht. Und das heißt auch, im Schaffen sich selbst immer wieder neu zu ergründen und offen zu bleiben für Ungeplantes.
Wer mehr von Uwe Dresslers Fotografie und seine fotografischen Essays sehen möchte, wird im Internet fündig. Dort erwarten Sie interes sante, dokumentarisch wie erzählerisch wirken de Fotostrecken lassen Sie sich überraschen!
Janne Gronen
www.issuu.com/dressler-design
Madeira - Fotografie - 80 x 120 cm - 2020
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Das
Leuchten Digital Print auf Aluminiumverbundplatte 140 x 100 cm - 2022
Madeira Variation
1 Digital Print auf Aluminiumverbundplatte 130 x 90 cm - 2021
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o. T.
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Öl, Collage auf Leinwand 60 x 50 cm - 2014
Acryl, Collage auf Leinwand 59,5 x 42 cm - 2020
WERNER FRANZEN
Werner Franzens Objekte stehen auf staksigen Beinen oder lehnen an der Wand. Selten tragen sie einen Titel, doch alle haben ihre Geschichte. Man erkennt Fundstücke aus Holz, Metall und immer wieder Textil. Der Künstler löst all diese Teile aus ihren ursprünglichen Zusammen hängen heraus und transformiert sie in seinen Objekten zu etwas Neuem.
Plastische Arbeiten stehen im Zentrum von Franzens künstlerischem Schaffen. Für Auftrags arbeiten verwendet der Künstler bisweilen Stoffstücke aus dem Fundus der Auftraggeber:innen. Alles, was auf ihre frühere Verarbeitung oder Funktion verweist – Knöpfe, Nähte oder Herstel leretiketten – trennt er vor der Weiterverarbei tung ab und löst sie damit aus dem Produk tionskreislauf heraus. Dennoch lassen die Stoffmuster ihre Herkunft noch erkennen: Das Material wurde als Kleidung getragen oder diente als Deko in der Wohnung.
Einen bedeutenden Impuls für Franzens Arbeit mit Textilien lieferte sein Kontakt mit dem Düsseldorfer Maler Pino Alessio, der in einigen Werken gehärtete Stoffstücke verwendete. Mit welchem Verfahren er die Textilien behandelt hatte, verriet er nie. Erst Jahre später lüftete Alessios Witwe das Geheimnis, wie sich Franzen erinnert: Es war schlichter Weißleim, hergestellt von einer bekannten Düsseldorfer Firma. Heute hat Werner Franzen mehrere Eimer davon in seinem Grevenbroicher Atelier, das übrigens bis vor wenigen Jahren als Ausstellungsraum der Galerie Judith Dielämmer fungierte.
Manchmal entdeckt Werner Franzen das Mate rial für seine Objekte sogar in den eigenen vier Wänden. Beim Ausschlachten des alten Sofas stieß er im Inneren auf ein handwerklich gefertigtes Gerüst aus unbehandeltem Holz. Menschen hatten Zeit und Geschick investiert, um ein Möbel mit Sitzkomfort herzustellen. Jetzt hatte es seinen Nutzwert verloren, nur noch das bloße Material war von Interesse.
Ganz fertig werden die Objekte vielleicht nie. Arbeiten, die im Atelier verbleiben, verändert Franzen mit der Zeit weiter, lässt sie in die Höhe und Breite wachsen. „Manchmal geht auch etwas kaputt“, sagt er, „das ist nicht schlimm.“ Seinen Beitrag zur Kunstaktion „dafür – dage gen“ 1998 hatte er sogar bewusst auf Vergäng lichkeit hin angelegt. Die gezeigten 150 wäch sernen Hasenfiguren waren dazu bestimmt, unter freiem Himmel in der Sommerhitze zu schmelzen – ein Statement zum stetigen Wandel unserer Lebensumstände auf der Erde.
www.issuu.com/wernerfranzen
Pharao - Holz, Stoff, Leim, Blei - Höhe 21,5 cm - 2022
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Inge Hüsgen
Objekt 3
Holz, Stoff, Leim, Leder, Gummi
Höhe 240 cm - 2019
Objekt 4
Holz, Stoff, Leim, Kordel
Höhe 110 cm - 2019
an Judith Gauls
Holz, Stoff, Leim, Eisen
Höhe 148 cm - 2019
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Minimalis 6, klein
Holz, Leim Stoff, Eisen Höhe 70 cm - 2019
o. T. Holz, Stoff, Leim, Höhe 87 cm - 2020
Minimalis 12, klein
Holz, Draht, Netz, Leim Höhe 28 cm - 2019
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KARIN GIER
Im Dialog
Das Material, das Karin Gier auf die Leinwand bannt, fängt die Biographie der Erde ein. Mit allen Schichtungen, Verletzungen, Durchmi schungen, Verbrennungen zeigt es sein Alter, seine Fär-bungen und Erfahrungen. Erden aus der Region, Fundstücke, Fossilien, bruchstück haft oder gemahlen, rostig oder ölig, alle sind Zeitzeugen in ihrer stummen Art. Das Feste und das Bewegliche entscheiden über die Art der Aufbringung auf der Leinwand. Die Natur kommt als Material selbst zu Wort.
Einst hatte das Material in der Kunst keinen hohen Stellenwert. Form stand für Geist und galt damit als der Materie hierarchisch über legen. Die Form sollte das Material überwinden, es formen! Es ging um die Beherrschung des Materials, das aus der Schöpfung stammt, ob Metall oder Ton, ob Holz oder Stein. Damit standen der menschliche Gestaltungswille und die Natur, die aus sich selbst entsteht, einander wie Kontrahenten gegenüber: ‚natura naturata‘ im Sinne von gezeugt, geschaffen worden sein und ‚natura naturans‘ im Sinn von sich selbst zeugend, selbst schaffend. Diese Unterschei dung wurde von Philosophen und Theologen immer wieder neu erörtert.
fortlaufender Dialog mit der Natur. Kein er hitzter Schlagabtausch zwischen den Kräften der Natur und dem Wollen der Künstlerin! Ein behutsames Horchen, Tasten, Abwarten, Ver trauen und Zulassen sind die Konstanten des Dialogs! Woher das Vertrauen? Es ist einfach da. Der in der Natur wirkenden Formkraft begegnet die Künstlerin nicht nur mit Vertrauen, sondern auch mit Respekt, so viel Respekt, dass der eigene Formwille der Natur gern den Vortritt lässt.
Es ist ein stetes Abwägen, wieviel die Natur selbst stimmig formt und führt, wie stark die Künstlerin eingreift. Ein Ignorieren der führen den Stimme führt manchmal zum Scheitern. Dann verliert die Arbeit ihren freien Atem. Man sieht ihr dann die Zähmung an. So be ruhigend oder besänftigend sich die Natur in ihren Erdfarben zeigt, sie gehorcht nie einer künstlerischen oder gar ideologischen Direktive, sondern nur ihrer Eigengesetzlichkeit.
www.karingier.de
Was hat das mit den Arbeiten von Karin Gier zu tun? Sind ihre Arbeiten der natura naturans zuzurechnen? Oder der natura naturata? Natürlich sind ihre Arbeiten geschaffene Bilder! Karin Gier hat sie gemacht. Und doch stimmt das nicht ganz. Der Schaffensprozess ist ein
Karin Giers Meisterschaft besteht darin, diese Grenzgänge nicht nur mit sicherem ästhetichen Gespür, sondern auch mit Demut zuzulassen. ‚Demut‘ mag uns als Begriff verstören, doch ist es genau diese selten gewürdigte Haltung, die diese Bilder erst ermöglicht. Die dialogischen Prozesse auf Augenhöhe zwischen Künstlerin und Natur faszinieren und unterhalten, sobald wir uns darauf einlassen, ihnen zu lauschen.
Die Künstlerin lässt sich auch nicht verführen, ökologischen oder didaktisch engagierten Fin gerzeigen Raum zu geben. Ebenso wenig geht es ihr um Fragen des Recycling. Sie würdigt die
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Natur, indem sie sie „nur“ zeigt. Diese Haltung, die ein Ringen um die eigene Präsenz im Bild von vornherein meidet, teilt sich visuell und energetisch mit. Seelenruhe stellt sich ein beim Betrachten. Darin liegt die leise, aber unvermutet starke Wirkmacht der Bilder.
Man könnte versucht sein, Karin Giers Arbeiten dem „Informel“ zuzuordnen. Das „Informel“ bahnte sich nach den Erschütterungen des Zweiten Weltkriegs seinen Weg und wurde zur Kunst erhoben. In Karin Giers Arbeiten aber geht es nicht um ein Ignorieren der Form, um Formlosigkeit, sondern gerade um die Würdi gung der Naturformen samt aufgenommenem Fundmaterial in seiner biographischen (Ver-) Formung.
Ob schroff oder sanft, ob still oder laut, ungewöhnlich oder vertraut, die Künstlerin folgt den Formen, lässt sich von ihnen lenken und schenkt ihnen einen Ort auf der Leinwand, wo sie sich sichtbar mitteilen können. Das nicht leicht fassbare Tätigkeitswort „naturare“ erhält mit Karin Giers Arbeiten eine neue Klangfarbe und mag uns beim Genuss der Bilder begleiten.
Anna Schlüter
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o. T. - Malerei mit Erden - 100 x 100 cm - 2019
Wurzelwerk 2
Abdruck und Malerei mit Erden und Kohle 80 x 80 cm - 2021
Wurzelwerk 6 Abdruck und Malerei mit Erden und Kohle 40 x 40 cm - 2021
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Wurzelwerk 7
Abdruck und Malerei mit Erden und Kohle 40 x 40 cm - 2021
Wurzelwerk 8 Abdruck und Malerei mit Erden 40 x 40 cm - 2021
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MARIA GILGES
Maria Gilges Kunst ist vielseitig. Eine Skizze.
berührt das Unter- und Unbewusste, Ängste, empfundene Bedrohungen und Abgründe.“
www.gilges-art.de
Maria malt Menschen. Und nutzt Vorlagen, oft Fotos. Einzel- und Doppelporträts, Gruppenaufnahmen. Naturalistische Wiedergaben gibt es nicht, alle Personen werden einer gründ lichen Behandlung unterzogen: retuschiert, maskiert, verfremdet und verwandelt. Es sind anfangs psychologisch verdichtete, ernste Bilder. Die Menschen sind undeutlich, unscharf, isoliert und stecken im Nebel ihrer Beziehungen.
Mit der Zeit lichtet sich der Nebel. Maria er weitert den Fundus ihrer Motive, und löst sich zusehends von Vorlagen. Es kommmt Heiteres und Komisches dazu. Auch Groteskes. Und es bildet sich ein weiterer Zweig, der ebenfalls schöne Blüten trägt.
Ihre Phantasie bringt poetische Figuren zur Welt, die märchen- und traumhaft sind. Bilder, in denen Menschen Insekten begegnen. Gemeinsam ist ihnen ein melancholischer Grundton. In ihren Zeichnungen dann löst sie sich noch mehr von Hergebrachtem: „Wenn ich beginne, habe ich keine Vorstellung, ich improvisiere ... Die ersten Striche führen mich ... bis sich Formen oder Figuren herausbilden. Es ist eine Reise, deren Ziel ich nicht kenne. Sie
Ganz anders die Fotoübermalungen: Sie sind Lust an der Farbe, am Kontrast und an Formen. In freier Antwort auf das vorgefundene Motiv entstehen spielerisch Muster und Ornamente und reizvolle und kostbare Miniaturen.
Der Weg vom Ernsten zum Spielerischen ist bezeichnend für Maria. Und das Spielerische hat einen ernsten Untergrund. Und ist als gro ße andere Seite ihrer Kunst immer schon da: das Objekt.
Hier thematisiert sie Hinterlassenschaften unserer Zivilisation: Plastiktüten. Aus diesen gestaltet sie prächtige Gebilde. Ich stimme Janne Gronen zu, die bei einer Ausstellungs eröffnung sagte: „In einer ‘aufwertenden Transformation’ wird aus scheinbar Wertlosem Wertvolles, wird Kunst. Sie sprach von ein drücklichen, manchmal schrägen und frechen, immer bunten und witzigen Arbeiten - unaufdringlich und ohne moralischen Zeigefinger.“
Die Plastiktüten verschwinden, der Rohstoff versiegt. Gut für den Planeten. Und die Kunst? Ich bin unbesorgt. Maria wird uns mit Neuem überraschen ...
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Martin Gülland
Die
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feine Gesellschaft Fotoübermalung 24,5 x 31 cm - 2021
Berühung
Malerei, Acryl auf Nessel 40 x 54 cm - 2019
Sportsmann Fotoübermalung 41,5 x 33,5 cm - 2019
Aufgeladen Collage, Tuschezeichnung 41,5 x 30 cm - 2021
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Wächter - Plastikobjekt, gehäkelt - 98 x 23 cm - 2016
Tentakel - Plastikobjekt, gehäkelt - 110 x 50 x 40 cm - 2017
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JANNE GRONEN
H A U S G E F L Ü S T E R
na schau doch hier und da und noch | ein Zimmer eine Treppe und noch | eine und Bäder und diese R I S S E und was | wohl hier wenn die Wände | erzählen könnten von all dem was sie gehört | haben oh ja Wände haben | Ohren so sagt man doch
350 Jahre oder mehr viel | gehört gesehen verschwiegen K E I N W O R T Ü B E R
M E I N E L I P P E N das haben sie geschworen doch | hör doch nur wenn es in dir still wird da tauchen sie auf wispernd und flüsternd mit U N E R H Ö R T E N W O R T E N und
S O V I E L SO V I E L im H I N T E R G R U N D kann kaum | genug bekommen die Stimmungen S T I M M U N G E N in den einzelnen Zimmern | könnten unterschiedlicher nicht sein | einladend wie abweisend sich | verweigernd die Farben die leeren Stellen an den Wänden | selbst schon interessant diese Art Leere | fast scheu sie zu stören die | Spiegel H I N R E I S S E N D erzählen alte Geschichten nicht | in Worten zu erfassen | ergreifend stumm doch sehr beredt
J U S T T A K E M Y K I S S T O G O
und ja fast schon selbst | zu faszinierend | dieser Ort der Ausstellung | seine spezielle Ausstrahlung seine langjährige Geschichte seine R I S S E was finde | ich vor was will gestaltet werden und was | aber auch nicht | sehr bewegt bewegend | U N G E S A G T E S
U N G E A H N T E S doch sich zu halten selbst in unsicheren Zeiten | selbst in der Schwebe in der Spannung ohne das Ende des Bogens absehen zu können | ein Gefühl das B O D E N L O S E zu betreten in der Hoffnung E S T R Ä G T
Der Grosse Riss Textinstallation 60 x 350 cm - 2021www.jannegronen.de/
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Der
Riss
Riss
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Grosse Riss, Detail Installation - 2021 Textinstallation Bad Lippenstift Diverse Materialien - 2021
am Tresor Fotoübermalung 30 x 20 cm - 2021
gelbes Zimmer - Fotoübermalung Acryl - 20 x 30 cm & 30 x 20 cm - 2021
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INGE HARMS
Annäherung an das Universum des Vaters.
Ein zusammengerollter Heftroman, umschlun gen von einer zarten Perlenkette in Nacht- und Lichtblau: Man ahnt die Lust des Kindes, den Roman zu entrollen und zu entdecken, welche Abenteuer sich darin verbergen. Eingängig vermittelt das Foto jene Faszination, der Inge Harms in ihrer Werkreihe „Die Lieblingshefte meines Vaters lesen“ vielseitig, überraschend und mit liebevollem Blick nachgeht.
Regelmäßig sah sie als Kind den Vater versin ken, unansprechbar werden, sobald ein neues Heft aus der Reihe „Perry Rhodan“ erschien. Was verbarg sich in diesen Heften mit den far bigen Titelbildern und endlosen Textspalten auf dünnem, gräulichem Papier?
haften Welten, die dem Vater so viel bedeute ten: Energie und Dynamik vermittelt eine Figu rine, ruhend auf drei kräftigen Gliedmaßen, mit drei anderen suchend in den Himmel greifend. In liebevoller Umarmung umfasst der Titel der Werkreihe spiralförmig ihre aus Romanseiten gestaltete Außenfläche.
Eine radähnliche Skulptur zwischen urzeitlich und futuristisch, organisch und anorganisch gibt eine Idee der im „Perryversum“ verborge nen Geheimnisse. Kupferfarbene Perlen bilden das Facettenauge eines telepathischen Blumen wesens und ein papierner Steinbrocken, um gürtelt mit einem Band aus gefalteten Heftsei ten mit silbern-metallischen Elementen ist ein „Asteroidengürtel“.
www.gedok-a46.de
www.medeahochdrei.de
Seit ihrem Start im September 1961 ist die SF-Reihe mit mittlerweile mehr als 3000 Heften zum längsten Fortsetzungsroman der Literatur geworden. Fans des Weltraumhelden treffen sich auch nach sechzig Jahren noch regelmäßig auf Kongressen oder eifrig betriebenen Fanseiten im Internet.
Inge Harms aber richtet den Blick nicht eindi mensional auf Superlative und Besonderheiten der Romane, sondern gestaltet ihre Arbeiten in einem Spannungsfeld, in dem der Blick des Mädchens, die Welt des Vaters und die Abenteuer Perry Rhodans zentrale Koordinaten sind.
Ihre Objekte erschaffen aus dem Material der Hefte die Ahnungen der Tochter von den rätsel
In spielerischer Analogie zu dem Faltspiel „Himmel und Hölle“ präsentiert die Künstlerin ihre Version der „Blütenraumer“, zeigt geblümte „Fliegende Untertassen“ im Kontext einer ver blüfften Mädchenfigur und thematisiert immer auch den Blick des Mädchens auf eine vorwie gend für ein männliches Publikum geschriebene Romanreihe.
In der Suche, die Universen des Vaters zu ver stehen, wird der Akt des Entwerfens aus dem Wortsinn schlechthin zum Thema. So entstehen die Objekte rund um die „Lieblingshefte des Vaters“ nicht nur aus den Heftseiten, sondern wird der Akt des Schaffens aus dem Ursprung des Wortes sichtbar.
Zugleich durchziehen Pflastersteine die Werk reihe als Gegenpole der „kosmischen“ Objekte
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und als Elemente, die den Alltag des Vaters prägten: Berührend zeigen die Arbeitsutensilien des Pflasterers neben hölzernen Märchen-Bau klötzen die frühe Entschlossenheit des Kindes, dem Vater nachzueifern und dessen Welt zu begreifen.
Als Elemente gelingender Balance gestaltet Harms die Themen Schweres/Leichtes, Funda ment/Unendlichkeit, Erde/Himmel in der Instal lation des „Gravitationswellensensors“: Bänder aus gefalteten, mit goldenen Heftklammern verbundenen Titelseiten sind in zwei Richtungen gespannt durch dünne, kaum sichtbare Drähte, gehalten durch Pflastersteine, und halten dabei eine spiegelnde Kugel in der Schwebe. Würde sie sonst aufsteigen oder zu Boden fallen?
So findet an dünnen, aber stabilen Drähten die Welt des Vaters zwischen Arbeitsalltag und kosmischen Abenteuern zu harmonischem Gleichgewicht und gerät die Werkreihe zu einer liebevollen Hommage nicht nur an den Vater, sondern an die Kraft des Lesens und das Vermö gen der Kreativität.
Dr. Dagmar Kann-Coomann
Alien - telepathisches Pflanzenwesen Figurine
Papier, Holzzweig, eloxierter Aludraht, Glasperlen; Höhe: 90 cm 2019
Erbe
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des Universums - Installation; Holz, Papier, Plastik; Ø 82 x 90 cm - 2019
Die Lieblingshefte meines
Vaters
lesen -
Figurine; Papier, Wachs, Schrift; 45 x 80 cm - 2015
Gravitationswellensensor - Objekt; Papier, Metall, schwebend - 85 x 17 cm - 2019
Raumer eines Haluters zur Zeit der Drangwäsche Objekt - Papier, Acryl; Ø 50 cm, Höhe 10 cm - 2016
Fliegende Untertasse mit Mädchen Inszenierte Fotografie - 2019
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JÜRGEN HOLITSCHKE
Altes Holz.
Der Buchsbaum, Buxus sempervirens – immergrüner Buchsbaum, ziert nicht mehr grün unsere Gärten. Der Zünsler, ein eingewanderter Schmetterling, hat seine Blätter verspeist. Ausgedient, die blattlosen Gehölze nur noch als Störenfriede gehasst, werden sie nun ausgegraben, weggeworfen, verbrannt. Jürgen Holitschke folgt den Spuren der Zerstörung.
Der Blick des Künstlers entdeckt in der Verände rung die Schönheit des Holzes. Altes Holz. Hell, hart und kleinporig. Jedes Stück ist anders.
In der Bearbeitung des Materials ALTES HOLZ wurden mit einfachem Handwerkszeug nur minimale Manipulationen vorgenommen.
An einigen Hölzern wurde mit einem Messer die Rinde entfernt, so dass das helle, feinporige Holz sichtbar wird. Manche Stellen wurden glatt geschliffen, und es fühlt sich weich an. Zweige wurden angespitzt, gefärbt. Stämme wurden quer zersägt.
einem Interview. Auch Jürgen Holitschke lässt sich durch Begriffe nicht einengen, er lässt die Betrachter an seinem Weg teilnehmen.
Aus der Ferne sichtbar erwarten uns die Buchsbäume, wenn wir uns ihnen durch den Flur, durch die geöffnete Tür, durch den Raum nä hern, scheinbar achtlos an die Wand gelehnt. Im Raum liegen kleine Zweige und Stöckchen auf einem weißen Papierstreifen angerichtet. Die Betrachter werden eingeladen, sich den Objekten auch körperlich zuzuwenden, um die Details der kleinen Dinge wahrnehmen zu können. Einige haben angespitzte Enden, manche sind eingefärbt, einige wurden in ein Glas gestellt. Die Hölzchen wirken wie Bleistifte, der weiße Streifen wird dabei zu Tafelkreide, das Arrangement erinnert an Schule.
Jürgen Holitschke vernetzt den künstlerischen Ausdruck mit seiner Biografie und spielt mit der Biografie der Dinge. Vom Gärtner vorgenom mene Schnitte, vom Zünsler abgefressene Zwei ge, verschlungen gewachsene Wurzeln werden bewahrt, die Musik des Zufalls spielt mit.
Dem Blick nach unten und dem in die Ferne folgt der Blick nach oben. Wie Mobiles schwe ben Gehölze vor dem Fenster, bewegen sich im Luftzug zwischen drinnen und draußen, zeigen sich von verschiedenen Seiten, laden damit zu immer neuen Wahrnehmungen ein, zum Wech sel des Blickpunkts.
Die Inszenierung des Blicks findet ihren Aus druck auch in Exponaten, die teilweise verpackt an die Wand gestellt sind. Manche Buchsbaumwww.judithdielaemmer.de
Die Hölzer werden dann mit Wurzeln, mal ohne, eingefärbt oder naturbelassen, aufgehängt, auf ein Podest gestellt, an die Wand gelehnt. Teilweise werden die Objekte singulär zur Schau gestellt, mal in Beziehung gesetzt. Immer begibt sich die künstlerische Arbeit auf den Weg, das Innere frei zu legen, die Spuren des Werdens und Vergehens ans Licht zu bringen. In Begriffen ausgedrückte Interpretationen er scheinen unzureichend, betonte Josef Beuys in
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hölzer liegen auf Briefumschlägen zur Schau gestellt, einige in den Briefumschlägen verpackt dem Unsichtbaren übergeben.
Aus dem Feuer gerettete Hölzer liegen wie auf einer Schautafel auf Packpapier, das an den En den aufgerollt Ist. Mit den verkohlten Enden der Hölzer lässt sich sogar schreiben. Die Betrachter werden angeregt, ihrer Fantasie folgend ihre eigenen Geschichten zu schreiben, über das Feuer, über Buchsbäume, über das, was in ihnen selbst angesprochen wird, und so zu neuen Wahrnehmungen zu gelangen.
Die Träumereien, sagt der französische Philo soph Gaston Bachelard in seinem Buch über das Feuer, kommen aus einem Zwischenreich und liegen vor dem Erkenntnisgewinn. Der Wahr heitsgehalt wird durch das poetische Bild selbst generiert.
Inge Harms
Buchsbaumwurzelstock 2018
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Buchsbaum-Objekte Versandhalle Grevenbroich 2021
gebrannter Buchsbaum 2018
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HANNE HORN
Auszug aus der Rede von …
Die Fotografie hält eine Zeit (die Welt) fest, in der wir gelebt haben, in die wir aber niemals wieder zurückkehren werden.
Hanne Horn geht noch einen Schritt weiter. Sie verbleibt nicht (nur) in der Fotografie und damit in der technischen Lösung, sondern steigert den Grad des Surrealen durch Interventionen, durch die Art der Präsentation. Farben, Muster, Materialien werden mit der Fotografie zusammen geführt – erst die Gesamtheit aller Elemente (und Mittel) ergeben dann das Bild. So sind die Protagonisten, die Porträtierten und Inszenierten, die zufällig getroffenen und die bewusst angesprochenen Menschen sowohl Motiv, förmlich Bildgegenstand genannt, als auch Materie, Mittel, Material, vulgo Teil eines Ganzen.
All das Hinzugefügte, die nahezu verdunstete, nur als Pigmentnebel sichtbare Farbe, das schrundige, kunstferne Trägermaterial, und auch die zarten, zagenden Muster aus Buchstabenreihen, Tapetenstücken oder Stoffen, all das verleiht dem Ganzen ein Mehr an Geheimnis, stellt ihm Sinnlichkeit und Haptik anheim, befördert die Fotokunst aus ihrem realistischen Korsett – „in die befreite Kunst“.
www.hanne-horn.de/
Wir suchen ein Zuhause 2teilige analoge SW Fotografie, Fotoplastik, farbiges Papier, Lack, Leinwand 75 x 105 cm - 2020
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... Stefan Skowron, Kunstkritiker u. Publizist, Aachen “Susan Sonntag“
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Hommage an den Hambacher Forst II. 2teilige analoge SW Fotografie, Fotoplastik, farbiges Papier Lack, Leinwand 105 x 75 cm - 2020
Kleistpark 2teilige analoge SW Fotografie, Fotoplastik, farbiges Papier, Lack, Leinwand 105 x 75 cm - 2020
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Klima
2teilige analoge SW Fotografie, Fotoplastik, farbiges Papier, Lack, Leinwand 105 x 75 cm - 2020
Black lives matter 2teilige analoge SW Fotografie, Fotoplastik, farbiges Papier, Lack, Leinwand 105 x 75 cm - 2020
GUDRUN LINTZ
Fotografie ist eine stetige Auseinandersetzung, sei es mit Raum, mit Architektur oder mit Menschen, immer geprägt durch die eigene Perspektive. Dieser Dialog zwischen der Welt und der eigenen Wahrnehmung begleitet Gudrun Lintz bereits seit den 1960er Jahren, als sie ihre Ausbildung zur Fotografin aufnahm, und setzte sich fort, als sie nach der Meisterprüfung in den 80ern begann, ihr Wissen und ihre Erfahrung an die jüngere Generation weiterzugeben. Der handwerkliche Ansatz, der damals noch ganz selbstverständlich zum Berufsbild gehörte, hat die künstlerischen Arbeiten der Wahl-Düsseldorferin entscheidend geprägt. Bis heute hat die analoge Fotografie ihren festen Platz in Lintz‘ Schaffen behalten, auch wenn viele ihrer Arbeiten inzwischen nicht mehr im Labor, sondern digital, auf dem Computer, entstehen.
„Technik, Chemie und Physik ragen in die Foto grafie hinein“, wie Gudrun Lintz es formuliert, „man kommt nicht um sie herum.“ Ihr eigener Weg von diesen Gewerken zur Kunst war früh vorgeprägt: Bereits ihr Meister betrieb eine Synthese von handwerklicher und künstlerischer Tätigkeit, sagt sie rückblickend, „ich bin da hin eingewachsen.“ Die zweistündige Mittagspause im Betrieb bot täglichen Freiraum, um im Labor oder Atelier neue Arbeitsweisen und Ausdrucks
formen auszuprobieren. „Daran kam ich gar nicht vorbei, selbst wenn ich gewollt hätte.“
Mit ihren Fotografien, Objekten und Installatio nen hat Gudrun Lintz eine Reihe von künstlerischen Initiativen mitgeprägt, so ist sie Mitglied der GEDOK A 46 und des Bonner Frauenmuseums und gehört zu den Gründern der Produzentengalerie Judith Dielämmer, wo sie sich bis heute engagiert.
Architektur, Landschaft und Mensch sind wichtige Themen und ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr Schaffen. Da sind zum einen die faszinierenden Materialien, Formen und Linien, die die Künstlerin in ihren Arbeiten stets neu darstellt und interpretiert. Hinzu kommt ihr besonderer Blick auf den Menschen, ob in Zu sammenhang mit Architektur oder im Porträt. „Fotografie ist für mich Ausdruck meines Lebens“, resümiert sie, „und wenn man einmal begonnen hat, sich mit dem Thema ‚Mensch‘ zu befassen, kommt man nicht mehr davon weg. Manchmal verfolgt es mich geradezu.“
Inge Hüsgen
www.judithdielaemmer.de
o. T.
Digitale Fotografie
x
-
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40
50 cm
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64 Island 1 Digitale Fotografie 40 x 53,5 cm 2018
65 Island 2 Digitale Fotografie 40 x 53,5 cm 2018
ANNU KOISTINEN
Annu Koistinen ist im Südosten Finnlands geboren.
Nach dem Schulabschluss kam sie 1969 nach Düsseldorf, um an der Kunstakademie bei den Professoren Beate Schiff und Günter Grote Bild hauerei und Malerei zu studieren, begleitend auch Kunstgeschichte, Philosophie, Pädagogik und Textilgestaltung. Einige Jahre lang war sie als Kunsterzieherin an einem Gymnasium in Dormagen und nach der Erziehungsphase als Dozentin an der Jugendkunstschule Grevenbroich tätig.
In ihrem Atelier in Rommerskirchen entstanden im Laufe der Jahre zahlreiche Bilder, die zeigen, dass die Künstlerin stark vom Licht und von der Landschaft ihrer finnischen Heimat geprägt ist, ohne sich allerdings auch nur ansatzweise dem weit verbreiteten Klischee von Heimatmalerei zu nähern.
Sie kopiert nicht vorhandene Strukturen, son dern fängt Farben, Formen und Linien aus der Erinnerung ein, um sie zu leisen, fast meditati ven Räumen zu komponieren. Von Anfang an hat sie mit den unterschiedlichsten Materialien gearbeitet und den fließenden Übergang von der Collage zur Zeichnung und zur Malerei genutzt.
Das Haptische reizt sie besonders. Daher arbei tet sie seit einigen Jahren besonders gern mit Papierband aus ihrer finnischen Heimat. Es wird dicht an dicht auf Leinwand oder durchlöcherte Holzplatten geknüpft. Da es zugleich fest und flexibel ist, ersetzt das Papierband mit seinen Licht- und Schattenspielen die Linie in einer Zeichnung oder einem Gemälde und erzielt so räumliche Wirkung.
Dietmar Ungelenk
www.annu-koistinen.de
Wölfin Papierbandcollage 102 x 150 cm - 2021
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Sonne Papierband auf Leinwand 102 x 102 cm - 2015
Flut Papierbandcollage 240 x 104 cm - 2021
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Weißes Labyrinth Papierband auf Leinwand 102 x 102 cm - 2015
Blauer Planet Papierband auf Leinwand 60 x 60 cm - 2014
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TILMAN NEUBERT
tilman-neubert-fotografie.de
Die Fotografie begleitet mich bereits mein Leben lang. Sie bietet mir die Möglichkeit, mich intensiv mit meiner Umwelt auseinander zu setzen und gestalterisch auszudrücken. Mit der Kamera gehe ich auf Entdeckungsreise und übertrage meine Eindrücke in eine bildnerische Form.
Meine Werkgruppen lassen sich zwei Schwer punkten zuordnen: dem Selbstportrait und der Landschaft.
Die Selbstbildnisse sind Ergebnisse theatraler Inszenierungen mit entsprechend gewählten Settings, Kostümierungen und Requisiten. Mithilfe der Kamerafunktion „Intervallschaltung“ (mehrere Bilder per Selbstauslöser in Folge) erforsche ich unterschiedliche Positionen, Körperhaltungen und Gesten. Mein Anliegen ist dabei, die Portraits wie auf einer Bühne zu präsentieren, um sie möglichst konzentriert und prägnant zur Wirkung kommen zu lassen.
Bei der Reihe „Wer, ich?“ dient eine gewöhnli che Gießkanne als Maske. Sie ist gesichtslos.
Der Ausdruck der dargestellten Figur entsteht durch das Zusammenspiel von Kleidung, Körpersprache und Projektion.
Auch bei meinen Landschaftsaufnahmen leitet mich dieser theatrale Ansatz. Wenn ich mich mit der Kamera auf den Weg in den nahegelegenen Wald begebe, mache ich mich gezielt auf die Suche nach „bühnenreifen“ Perspektiven. Besonders faszinieren mich vielfältige Struktu ren und hell/dunkel Kontraste, die die unterschiedlichsten Stimmungen heraufbeschwören können. Indem ich diese Motive in schwarzweiß fotografiere, erreiche ich eine Reduktion und atmosphärische Verdichtung.
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Wer, ich? 5 Fotografie 40 x 30 cm - 2019
Wer, ich? 4 Fotografie 40 x 30 cm - 2019
Wer, ich? 8 Fotografie 40 x 30 cm - 2022
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Licht
Licht
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und Schatten Fotografie 50 x 40 cm - 2022 Licht und Schatten Fotografie 50 x 40 cm - 2022
und Schatten Fotografie 50 x 40 cm - 2020
Zerwurzelt 28 analoge Fotografie, digitalisiert 30 x 30 cm - 2014
Zerwurzelt 23 analoge Fotografie, digitalisiert 30 x 30 cm - 2014
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URSULA HELENE NEUBERT
Vom Schauen und Sehen
Die Malerei ist in erster Linie eine Kunst des Sehens, da sie mit ihren Farben und Formen vor allem die Augen anspricht. Das Sehen ist eng verknüpft mit dem Prozess der Erkenntnis, man möchte etwas mit eigenen Augen sehen, um es zu begreifen und gleichzeitig sieht man oft nur das, was man kennt, wofür man Begriffe gebil det hat. Wirklich Neues nimmt man also eher an den Stellen wahr, wo etwas aus der Gewohnheit tritt: im Staunen, nicht sofort einordnen kön nen, der Neugier oder sogar in der Irritation. Willi Baumeister schreibt in „Das Unbekannte in der Kunst“ über den Unterschied von Schauen und Sehen. Ist das Sehen ein fokussierender, zweckhafter, rational erkennender Vorgang, so schweift im Schauen der Blick, löst sich vom nutzgebundenen, geübten Erfassen und ertastet sehend die Welt.
Es ist ein Spiel von Gegenständlichkeit und Abstraktion, von Bild und Grund, von Linie und Fläche, von Leuchten und Scheinen. Neubert schätzt die freie, experimentelle Arbeit mit dem reinen Farbpigment und das Mischen der Eiöltempera. Das Malen beginnt schon im Prozess des Farbemischens.
Der Bildträger aus Jutestoff verbirgt in seiner Verwendung seine Herkunft aus der Pflanzen welt nicht und wird wesentliches Gestaltungs element in der Malerei. So blitzt sein belassener, nur teilweise mit Grundierfarbe umschlossener Farbton immer wieder zwischen den leuchten den Farbflecken hervor. Der Bildgrund schwebt mit etwas Abstand vor der Wand und wird so in seiner Objekthaftigkeit betont. Die offenen Bildkanten mit ihren Fasern nehmen Kontakt mit der Wandfläche und dem Raum auf und es entsteht ein fragiler, zarter Eindruck, der im Gegensatz zu dem an sich rauen Gewebe und der kräftigen Farbflächen steht.
www.neubert-malerei.de
Mit ihrer Materialität und Farbigkeit laden die Bilder von Ursula Helene Neubert gerade dazu ein, die Qualitäten des scharfen Sehens und offenen Schauens zu entdecken. Die Malerin nimmt die Betrachtenden mit in ihre Sichtweise der Dinge, in das Reich der Pflanzen, Blüten und Blumen am Wegesrand und in den Prozess des Werdens und Vergehens. Dieser Blick ist einer seits so alltäglich vertraut und doch kann man die Natur in Neuberts Bildern in vielen Sehwei sen erforschen: schauen, blicken, betrachten, sehen, den Blick schweifen lassen und wieder fokussieren: mal erkennt man klare Blütenfor men und dann lösen sie sich wieder auf in eine reine Farberscheinung.
Betrachtende finden in den Bildern einen Dia logpartner, man steht sich gegenüber; tritt man nah heran, wird man klein wie ein Insekt und taucht ein in die bunte Blütenwelt, nimmt man Abstand, so erfasst der Blick das Ganze, folgt den Linien und Flächen bis in die zarten Fransen an den Bildrändern.
Sehen lernen im Schauen! Diese Bilder laden immer wieder neu dazu ein!
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Wulpekula Schneider-Martens
Morendo 5 Eitempera auf Jute 84 x 111 cm 2021
Rote
Der
Chrysanthemen
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und blaue Blumen Eitempera auf Jute 136 x 99 cm - 2021
Rest vom Blumenstrauß 4 Eitempera auf Jute 96 x 117 cm - 2020
1 Eitempera auf Jute 132 x 95 cm - 2018
Der
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Rest vom Blumenstrauß 6 Eitempera auf Jute 96 x 117 cm - 2020
INES NEUBURG
Kurzes Statement zu meiner Malerei
www.judithdielaemmer.de
Ausgangspunkt meiner Arbeiten ist das Beobachten der Wirklichkeit. Dabei ist es mein künstlerisches Anliegen, das Wesen der Dinge zu erfassen, so wie es meinen Erfahrungen und Empfindungen entspricht.
Meine abstrakten Kompositionen von Landschaften oder Menschenbildern sind immer in Naturnähe, ohne diese wirklich darzustellen.
Es kann sein, dass man meint, Felsen, Schluchten, Wasserfälle oder Pflanzen zu erkennen oder auch erdfeuchte Naturorte, die vom Werden und Vergehen zeugen, aber ich bilde die Natur nicht ab und stelle sie nicht dar.
Durch Konzentration und Abstraktion möchte ich eine Distanz zur sichtbaren Realität herstellen: es entsteht ein „malerisches organisches Gewebe“ mit eigener Poesie.
Ines Neuburg
Erinnerungen - Acryl auf Leinwand und Seide - 100 x 120 cm - 2018
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luftiges Gelände einschwebend - Acryl auf Leinwand - 140 x
100
cm -
2020
Todestanz - Acryl auf Leinwand - 130 x 90 cm - 2021
Die Welt hinter der Welt
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Acryl auf Leinwand 100 x 120 cm - 2014
DIETER STÜRMANN
Meine Haltung zur Kunst beschreibe ich am liebsten mit meinem Verhältnis zur Schweizer Natio nalflagge, einem Urbild an Strenge, Symmetrie und Formalität.
Wie nun, wenn man diese Strenge beginnt aufzulösen, das Quadratische nur noch so ungefähr nimmt, die Farben und Formen verschwimmen lässt? Es entsteht eine Karikatur – der Ursprung noch klar erkennbar – eine Auflösung des Formalen mit Raum für neue Gestaltungen und neue Sinn-Zusammenhänge.
https://www.judithdielaemmer.de
Ganz so, wie die Schweizer selbst damit umgehen, lockerer und selbstverständlicher als wir und doch auch anders: Es zeigt, dass sich im formal Strengen auch anderes birgt: Weiches, Witziges, Auflösendes und Entwicklung-Versprechendes. Und doch bleibt etwas…
In der Fotografie arbeite ich vorzugsweise in Serien und stelle dabei ein Thema in verschiedenen Facetten dar.
Bezogen auf die Serie „Sonntagsschnittchen“ bedeutet das einmal, dass es sich um kleine Insze nierungen handelt – mit dem Ziel essbar zu bleiben (und gegessen zu werden). So ist hier eine Endlichkeit vorprogrammiert. Mit dem Foto erhält man dann zwar eine Dokumentation, aber auch eine Neu-Inszenierung. Das Geschmackserlebnis überlasse ich damit dem Erleben und der Fantasie der Betrachtenden.
Die Serie „Vom Entstehen und Werden“ in der zweiten Ausstellung ist einerseits eine Dokumen tation des von den Künstlern AURA und OLDHAUS geschaffenen Graffitis, dessen Entstehungs prozess ich weitgehend begleitet habe. So konnte etwas von dem fast organischen Wachstum dieses Wandbildes festgehalten werden. Die Entwicklung steht für mich hier mehr im Vorder grund, beeinflusst durch den Blick des Fotografen. Natürlich spielt auch das Thema „Demokratie leben – Redet alle mit“ eine wichtige Rolle, aktualisiert durch die gegenwärtigen Ereignisse im Osten Europas.
Dieter Stürmann
Serie „Sonntagsschnittchen“ - Digitale Fotografie - 60 x 45 cm -
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Serie „Demokratie leben“ - Digitale Fotografie - 60 x 45 cm - 2020
www.judithdielaemmer.de
- BLASS
Installation, Objekte
Von 1976 bis 2013 Berufsschullehrer Mitglied der Produzentengalerie Judith Dielämmer seit 2001 Otzenrath-Stipendium, Hausmuseum Otzenrath
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MANFRED GREULICH
† 31. 03. 2018
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Objekte aus seiner letzten Ausstellung in der Galerie Dielämmer im Mai 2016 - Holz, Metall, Stoff
ANNA DORIS NEUMANN
Malerei, Fotografie, Textile Arbeiten
Von 1973 bis 2007 Lehrerin für Kunst, textiles Gestalten, Sport und Hauswirtschaftslehre an der Realschule in Grevenbroich Gründungsmitglied der Produzentengalerie Judith Dielämmer
www.issuu.com/annaneumann
Pfingstrosen
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- Digitale Fotografie - 60 x 45 cm - 2008 † 08. 10. 2016
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7 Häute - Acryl, Sand, Gips, Alufolie auf Leinwand - 170 x 130 cm - 2003 bis 2007
Feuerland Dyptichon - Acryl, Seidenpapier auf Leinwand - 170 x 180 cm - 2009
DIE KUNSTPREISTRÄGER:INNEN
der Galerie Judith Dielämmer
2022 Stefan Pelzer-Florack
2020 Dagmar Reichel
2019 Klaus Sievers
2018 Nils Kemmerling
2017 Birgit Brebeck-Paul
2016 Stefan Kaiser
2015 Katharina Lichtenscheidt
2014 Margret Schopka
2013 Jürgen Drewer
2012 Anne Behrens
2011 Jürgen Zaun
2010 Reiner Lichtenscheidt
2009 Jan Beumelburg
2008 Angelika March-Rintelen
2007 Katharina Brenner
2006 Axel Naß
2005 Bernadette Schwelm
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es geht weiter im alten Haus nein der Apfel fällt nicht obwohl er bereits gegessen wurde bis auf den Rest das Kerngehäuse den Appelkitsch den halten wir hoch und in Ehren den Rest den fröhlichen aus dem alles Neue erwächst Wurzel Stamm Krone Blüten manch seltene seltsame selbst skurrile auch und schließlich bunte Früchte vielfältig originell avantgardistisch gar und ja Kunst ist mehr als nur Genuss und ja alles noch offen
Janne Gronen
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IMPRESSUM
Initiatoren: Elisabeth Busch-Holitschke, Janne Gronen, Ursula Helene Neubert
Konzeption: Die Kataloggruppe: Uwe Dressler, Karin Gier, Inge Harms, Ursula Helene Neubert
Layout, Bildbearbeitung: Uwe Dressler
Fotonachweis:
Anne Blass: S. 18, 19, 20, 21
Wendelin Bottländer: S. 58
Uwe Dressler: S. 5, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 22, 23, 24, 25, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 51, 52, 53 o. u. u. li., 55, 56, 57, 62, 67, 68, 69, 82, 83, 84 li., 85
Foto Centrallabor Odekoven GMBH: S. 43, 44 re. beide
Karin Gier: S. 39, 40, 41
Janne Gronen: S. 48 Mitte u. re. Jonas Habrich: S. 47
Inge Harms: S. 53 u. re.
Hanne Horn: S. 26, 50, 54, 59, 60, 61, Gudrun Lintz: S. 63, 64, 65 Tilman Neubert: S. 2, 10 u. re., 12 u. li., 13 u. re., 38, 71, 72, 73
Ines Neuburg: 75, 76, 77
Harald Radener: S. 45
Josef Schulz: S 44 li. Melanie Stegemann: S. 42, 70 Dieter Stürmann: S. 48 li., 49, 79, 80, 81
1. Auflage 2022, 450 Exemplare
Wir danken der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss für die finanziellen Mittel zur Realisierung des Projektes und des Kataloges!
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