Niederschlesische Informationen 2/2014

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Niederschlesische Informationen Zeitschrift der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau

ISSN: 2299-2510, Nr. 2/2014

Investition in die Zukunft

inder sind unsere Zukunft, dies ist das unstrittige Motto, unter dem wir seit vielen Jahren zahlreiche Maßnahmen durchführen, die sich an die jüngsten Vertreter der Deutschen Minderheit in Breslau und unserer ganzen Region richten. Das Angebot für Kinder und Jugendliche verändert sich, ähnlich wie die Erwartungen und Bedürfnisse der gegenwärtig dritten und vierten Generation der Deutschen in Niederschlesien. Unveränderlich ist jedoch das Ziel unserer Aktivitäten, nämlich die junge Generation dazu anzuregen, die Geschichte ihrer Familien ebenso wie die Geschichte ihrer Heimatorte kennenzulernen und sie für Initiativen zu gewinnen, die der Pflege und dem Erhalt der Identität innerhalb der Deutschen Minderheit dienen. Dies ist eine schwierige Aufgabe, wenn man die vielen neuen Interessen und Möglichkeiten in Betracht zieht, die die Kinder von heute haben. Umso mehr freut es uns, dass die Themen rund um die Deutsche Minderheit bei der richtigen Haltung, einem gut ausgewählten und engagierten pädagogischen Team und interessanten Ideen für Kinder zugänglich gemacht werden und spannend präsentiert werden können. In diesem Jahr konnten die jüngsten Vertreter der Organisationen der Deutschen Minderheit in Breslau, Waldenburg, Schneidemühl, Grünberg und Oppeln eindrucksvolle zwei Ferienwochen in der kleinen Ortschaft Baberhäuser, tief in den Wäldern des Riesengebirges, verbringen. Für die Umsetzung des Workshop-Programms und die Betreuung der Kin-

Foto: Archiv DSKG Breslau

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In den Ferien soll man sich ausruhen – lernen kann man auch beim Wandern.

der sorgte ein Team aus erfahrenen Pädagogen, die mit der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau verbunden sind, aber auch zwei Freiwillige, darunter eine aus Deutschland, die ihre frischen und manchmal verrückten Ideen mit eingebracht haben. Neben regelmäßigem Deutschunterricht und Spielen zur Sprachanimation, die den Kindern dabei halfen, ihre Sprachkenntnisse auszubauen und zu verbessern, blieb noch vieles andere zu entdecken. Beispielsweise ein Ausflug durch das Riesengebirge in der Begleitung eines Bergführers zur Kynastburg, einem nahegelegenen Wasserfall und der Kapelle der Hl. Anna in Krummhübel. Während der Wanderungen konnten die Kinder die Gegenwart des Berggeistes Rübezahl, den sie bereits aus Legenden kannten, selbst spüren und machten sich mit der geschützten Natur im Nationalpark Riesengebirge vertraut.

Die Freizeit verbrachten die Kinder nicht beim Spielen am Computer, sondern auf Spiel- und Sportplätzen. Es wurde gebastelt und abends auch getanzt oder gemeinsam ein Film geschaut. Die älteren Teilnehmer tauschten gern ihre Eindrücke über ihr Engagement in den lokalen Gruppen der Deutschen Minderheit aus. Die Jüngeren entdeckten mit großem Interesse die Vorkriegsbezeichnungen ihrer Heimatorte. Es wurden neue Freundschaften geknüpft, Telefonnummern und Adressen ausgetauscht und für die meisten Teilnehmer ging das Ferienlager viel zu schnell zu Ende. Der Workshop konnte dank der freundlichen Unterstützung der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens und Förderung lokaler Initiativen stattfinden. Wir hoffen, dass im kommenden Jahr die nächste Kindergruppe ihre Ferien ebenso kreativ und entdeckerisch wird verbringen können. n


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wenn die Tage kürzer werden, der ers- lau“. Auch die gegenseitigen Kontakte te Frost und Unwetter kommen, wenn mit dem Lyzeum Nr. 4 bereiten uns Freudie wunderschönen milden Herbsttage de. Die Schüler nehmen oft an unseren mit ihrer Farbenpracht in Gärten und Veranstaltungen teil und wir besuchen Wäldern sich zögerlich verabschieden, ihre. Auch an unseren Deutschkursen ist es wieder einmal an der Zeit Rückschau zu halten und das letzte gemeinsame Ereignis in Adventstroom diesem Jahr, die Weihnachtsfeivon Steffi Wróbel er, vorzubereiten. Doas erschte Lichtla brennt, Wie „alle Jahre wieder“ scheint mier feiern halt wieder Advent, das zu Ende gehende Jahr wie s Waater ies jitz noß und kaalt, im Fluge vergangen und es steht die Weihnacht kimmt goar bald. bereits ein neues vor der Tür. In Do wandern die Gedanka weit der heutigen Zeit der Beschleuei insre aale, guude Zeit, nigung des Lebens bleibt uns wu olle Schlesier noch woarn derrheeme, nur noch wenig Raum für Rückderr Zotabarg stond stulz viller Beeme, besinnung. Und dennoch ist der a hotte Christbeemla genug ferr olle, Blick zurück wichtig. Er liefert monche fette Gons woar schunt eim Stolle, den Überblick über die Fülle des die Adventszeit woar asu heemlich und schien, Geleisteten und Einblicke in das, jitz ies blußig die Erinnerung geblien. was gut funktioniert hat und in Und ma denkt hie, und ma denkt haar, das, was verbesserungsfähig ist. ma träumt mit uffna Oooga goar, In diesem Jahr bereiteten uns voo olla insa Schlesierleut‘ große Ehre und Freude zwei die ei ganz Deutschland sein verstreut. Antrittsbesuche der neuen Ach, kinnt mei Troom euch ei die Heemte bringa, Vertreter der Bundesrepublik do tät merr gemeensom „O du fröhliche“ singa, Deutschland in Polen und zwar die Musikke derrzu rauschta die Beeme von Zota die von Botschafter Rolf Nikel als wärn‘s vom Himmel Friedensboota. und der Breslauer Generalkon„Träume sind Schäume“ ma uff Hochdeutsch soat, sulin Elisabeth Wolbers. Beide aber jeder Troom awing Woahrheet hoat. Diplomaten zeigten ein reges Interesse an unserer Tätigkeit. Iech mecht euch jitz winscha zum Weihnachtsfeste Genauso stark interessiert an Gesundheet, viel Freede und liebe Gäste, unserer Arbeit waren der Milußt euch die Moohnkließla gutt schmecka, nister für Inneres und Sport von noach‘m Gänsebroota tut euch hibsch s Maul belecka, Niedersachsen Herr Boris Pistorutscht olle gutt eis Neue Joahr, rius und der Innenminister des vielleicht wern monche Wünsche (Träume) woahr! Landes Baden-Württemberg Dann Festtagswinscha schlißt sich oan Herr Reinhold Gall, die Zeit gederr Zotabarg, su gutt ar koan, funden haben, um sich in der a träumt mit mier dann schinsta Troom Geschäftsstelle mit Vertretern mier stinda olle zusomma under eenem Lichterboom! der DSKG zu unterhalten. Solch hochrangige Besuche stärken Die Versla hoot erträumt und geschrieba auch immer unsere Position in die Steffi, die derrheeme ies geblieba. der Stadt. Zu verzeichnen sei auch die gute Zusammenarbeit mit den Stadtbehörden, einigen nehmen außer den Mitgliedern der Institutionen der Stadt wie z. B. dem DSKG zahlreiche Vertreter der Mehrheit Stadtmuseum mit dem wir bereits in teil. Das sind nur einige Beispiele dafür, diesem Jahr zwei Publikationen her- wie wir die Brückenfunktion zwischen ausgegeben haben, und zwar das Buch unseren Völkern erfüllen. „Breslauer Fachwerkarchitektur“ und 16 Im Mittelpunkt der Tätigkeit der DSKG Radierungen „Graphiken des alten Bres- stehen jedoch immer unsere Mitglieder,

Foto: Piotr Wójcik

Liebe Leserinnen und Leser,

mit denen wir uns an den monatlichen Mitgliederversammlungen treffen Für sie haben wir u.a. das 16. Kulturtreffen in Kreisau, den Ausflug nach Bad Muskau wie auch den Ausflug zum Weihnachtsmarkt nach Görlitz organisiert. Wir versuchen je nach Möglichkeiten und Bedarf zu helfen; sei es mit Kleidung, kleinen finanziellen Zuschüssen oder auch Kuraufenthalten. Wichtig ist uns auch die Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit mit unseren Landsleuten in Deutschland. Leider müssen wir gestehen, dass die Kontakte vorwiegend aus Gesundheitsund Altersgründen nicht mehr so rege wie vor einigen Jahren sind, allerdings konnten wir gemeinsam die 25jährige Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft Reutlingen feiern, der wir stets für ihre Unterstützung dankbar sind. Ein Jahresrückblick ist aber auch eine Form der Würdigung der engagierten Arbeit aller ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeiter der DSKG, denen ich für ihren Einsatz vom Herzen danke. Das kommende Jahr bringt sicher auch wieder viele neue Aufgaben mit denen wir uns auseinandersetzen werden. Wir werden ein kleines Jubiläum feiern und zwar das V. Kulturfestival der Deutschen in Polen. Dazu lade ich Sie alle bereits herzlich ein! Für die bevorstehende Weihnachtszeit und das neue Jahr wünsche ich Ihnen allen Gesundheit und Freude am Leben, damit wir uns noch lange gemeinsam treffen können. Renate Zajączkowska, Vorsitzende


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eit 37 Jahren wird der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen verliehen. Zunächst ging er an Kunstschaffende, die entweder selbst aus Schlesien stammten oder deren Werke Bezüge zu Schlesien aufwiesen. Seit 1991 können auch polnische Künstler, die in Schlesien wohnen, den Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur, bildenden Kunst oder Musik erhalten. Für uns deutsche Breslauer ist es immer eine besondere Freude, wenn die Preisverleihung in der Hauptstadt Niederschlesiens stattfindet, denn so können viele von uns daran teilnehmen und mit den zahlreich kommenden früheren Breslauern Gedanken austauschen und Kontakte knüpfen. Und so freute es uns alte Bekannte wie z. B Herrn Konrad Feike aus Bergen wiederzusehen, der seit vielen Jahren auch unser Mitglied ist und für uns immer ein offenes Ohr und Herz hat. Die Feierlichkeit eröffnete Radoslaw Mołon, Vizemarschall der Woiwodschaft Niederschlesien, der in seiner Ansprache betonte, dass alle Einwohner Schlesiens bleibende Werte in Kultur und Wissenschaft erschaffen und Fortschritte in Technik und Wirtschaft vollbracht und Spuren hinterlassen haben, die bis heute sichtbar sind. Boris Pistorius, der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport hob u.a. die Erfolgsgeschichte des Kulturpreises Schlesien hervor. Der Preis stehe für die Erinnerung an das, was gewesen ist, zeige uns auch, was Deutsche und Polen verbinde und wie sich Völker untereinander verständigen können und er mache deutlich, dass Kultur und Werte nicht an Staatsgrenzen enden. Der Kulturpreis Schlesien 2014 ging an Professor Dr. Norbert Heisig, die Breslauer Journalistin Beata Maciejewska und der Sonderpreis an die Erika-Simon-Stiftung. Der 1933 in Breslau geborene Norbert Heisig ist Wissenschaftler und Arzt. 2001 gründete er die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Wrocław. Im Zentrum der Arbeit der Gesellschaft steht die Förderung von Kunst, Kultur

Foto: Joachim Puppel

Kulturpreis Schlesien erneut verliehen S

Nach der Preisverleihung nahm der Minister sich Zeit für die deutsche Minderheit.

und Wissenschaft mit Hilfe deutscher Unterstützung. So wurde u.a. das barocke Kaiserportal der Universität und das Universitäts-Museum restauriert, sowie die barocken Deckenfresken im Oratorium Marianum wiederhergestellt. Erwähnenswert ist auch die Dauerleihgabe der „Privatsammlung Professor Norbert Heisig. Breslauer Silber des 17.-19. Jh.“ zur Ausstellung im Rathaus der Stadt Breslau. Über die zweite Preisträgerin schreibt Maciej Łagiewski in der Laudatio u.a. „Beata Maciejewska, Breslauer Journalistin und Buchautorin, hat zweifellos einen immensen Beitrag zur Popularisierung der komplizierten, oft schwierigen Geschichte und der Kultur der Stadt Breslau und Niederschlesien geleistet und griff als eine der ersten das Thema der Vergangenheit der Region ehr-

lich und mutig auf. Mit objektivem Blick stellt sie in ihren Publikationen wichtige historische Ereignisse und verdiente Persönlichkeiten aus der tausendjährigen Vergangenheit dieses Landes dar.“ Das Motto der Erika-Simon-Stiftung ist: „Das deutsche Kulturerbe in Schlesien für die deutschen und polnischen Schlesier zu bewahren und dadurch einen Beitrag zur Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen für eine friedliche, gemeinsame Zukunft in Europa zu leisten.“ In diesem Sinne trug die Stiftung u.a. zur Renovierung des Glockenspiels von Liegnitz, der Friedenskirche in Jauer, der Gnadenskirche in Hirschberg, der EichendorffMühle in Lubowitz und vieler anderer Kulturdenkmäler bei. Zur Zeit fördert die Erika-Simon-Stiftung eine zweisprachige Schule in Goslawitz. n

Besuch aus Niedersachsen

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m Anschluss an die Verleihung des Kulturpreises Schlesiens des Landes Niedersachsen besuchte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Brelsau. Einleitende Worte sprach die Vorsitzende der DSKG Breslau, Renate Zajączkowska. Es folgten weitere Redebeiträge vom Vorsitzenden des VdG, Bernard Gaida, und von Rafał Bartek (HdpZ). Neben der Delega-

tion des Ministers waren auch der Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien Stephan Rauhut sowie der ehemalige Landtagspräsident von Niedersachsen Horst Milde anwesend. Minister Pistorius hatte ein offenes Ohr für die Belange der Minderheit. Besonders interessierte ihn die Zusammenarbeit der deutschen Minderheit mit Niedersachsen im Bereich der Erwachsenenbildung und die Situation des Schulwesens. n


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Die neue Generalkonsulin Sie waren für das Auswärtige Amt u.a. schon in Toronto, Moskau und Algier tätig. Was vermissen Sie von den jeweiligen Orten hier in Breslau? Dazu möchte ich zunächst sagen, dass ich sehr, sehr gerne in Breslau bin und mich hier sehr wohl fühle. Die Stadt hat unglaublich viel zu bieten. Die Lebensqualität ist hoch, die Menschen sind sehr nett, sehr offen und sehr freundlich. Auch das kulturelle Angebot ist wunderbar. Die Aufgabe, die ich hier habe, macht mir große Freude. Und ich lerne jeden Tag etwas Neues und natürlich auch neue Menschen kennen. Dadurch ist eigentlich gar kein Raum, irgendetwas zu vermissen. Andererseits nimmt man von jedem Ort, an dem man gelebt hat, Erinnerungen mit und die bleiben; die sind ja nicht weg. Was ich vielleicht am ehesten vermisse, sind Menschen, die ich auf meinen früheren Posten kennengelernt habe, die zu Freunden geworden sind und die ich nun aufgrund der Entfernung nur noch selten persönlich treffen kann. Und wenn Sie was ganz konkretes wollen, dann würde ich vielleicht eine Sache nennen, die mir tatsächlich eine Weile gefehlt hat, als ich aus Algier weggegangen bin. Dort hatte ich eine Wohnung mit Blick auf das Mittelmeer, auf den Hafen, auf die Bucht von Algier und jeden Morgen sah ich dort die Sonne aufgehen. Aber jetzt hab ich hier in Breslau eine Wohnung mit Blick auf die Oder, auf die Universität, auf die Dominsel und auch da sehe ich jeden Morgen den Sonnenaufgang. Was interessiert Sie besonders an Ihrem Einsatzort Niederschlesien? Mein Einsatzort ist natürlich nicht nur Niederschlesien. Es sind ja fünf

Foto: Generalkonsulat Breslau

Seit Juli 2014 hat das Generalkonsulat Breslau eine neue Leiterin. Über den Hafen von Algier, das schöne Breslau und die Besonderheiten Ihrer Diplomatentätigkeit sprach Frau Generalkonsulin Elisabeth Wolbers mit Ruben Gallé.

Generalkonsulin Elisabeth Wolbers

Woiwodschaften, die zum Amtsbezirk des Generalkonsulats Breslau gehören: Lebuser Land, Großpolen, Niederschlesien, Oppelner Land und Schlesien, also ein etwas größerer Bereich. Was hier besonders spannend ist und warum ich die Arbeit auch besonders gerne mache, ist die enge und intensive Verflechtung und Zusammenarbeit zwischen dieser Region und Deutschland. Mir war natürlich bewusst, dass aufgrund der Geschichte, der geographischen Nähe und der Interessen auf beiden Seiten, sehr viele Ansatzpunkte da sind - für Zusammenarbeit, für Begegnungen, für Kontakte. Aber wenn man dann tatsächlich hier vor Ort sieht, wie viel da tatsächlich passiert, dann finde ich das immer wieder sehr beeindruckend, und zwar in allen Bereichen. In den ersten Wochen, in denen ich hier war, sind drei Innenminister von deutschen Bundesländern in Breslau zu Besuch gewesen. Im September hatten wir auch den deutschen Außenminister zu Gast und jetzt, gerade letzte Woche war die Bundeskanzlerin in Kreisau. Da sieht man das Interesse auf der politischen Ebene. Genauso ist aber auch die wirtschaftliche Verbindung sehr, sehr eng. Zwischen Polen und Deutschland insgesamt, aber auch gerade mit dieser Region. Kulturell gibt es einen unglaublich intensiven Austausch, sehr viele kul-

turelle Veranstaltungen, Begegnungen von Künstlern, Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Jugendaustausch. Wie eng unsere beiden Länder und vor allem die Menschen in beiden Ländern heute mittlerweile miteinander verflochten ist, das finde ich faszinierend zu sehen. Daran mitzuwirken, das macht mir große Freude. Gibt es einen Einsatzort, den Sie sich schon länger wünschen? Ich bin ja gerade da, wo ich besonders gerne bin. Insofern habe ich da gar keine Wünsche. Aber grundsätzlich würde ich sagen, dass ich mich u.a. deshalb für eine Tätigkeit im Auswärtigen Dienst entschieden habe, weil hier die Vielfalt der Möglichkeiten sehr groß ist. Ich bin nicht jemand, der sich auf einen Ort fixiert. Es gibt sicher viele Orte, die sehr spannend sind. Ich habe bisher an jedem Ort, an dem ich gearbeitet habe, die Erfahrung gemacht, dass man sehr viel Schönes und Neues kennenlernen konnte. Gerade diese Möglichkeit, immer wieder etwas ganz Neues zu sehen, macht die Arbeit im diplomatischen Dienst interessant. Aber Breslau ist natürlich ein besonders attraktiver Ort, insofern bin ich dankbar, dass es dazu gekommen ist, dass ich hier arbeiten kann. Im Generalkonsulat Breslau sind Sie zum ersten Mal Leiterin einer Auslandsvertretung, inwieweit ist dies eine neue Erfahrung für Sie? Das stimmt. Ich bin jetzt zum ersten Mal Leiterin einer Auslandsvertretung. Ich war allerdings in Algier und am Generalkonsulat in Toronto Vertreterin des dortigen Botschafters bzw. Generalkonsuls. Dadurch konnte ich mich schon darauf vorbereiten, diese Aufgabe auch einmal selbst zu übernehmen. Ich hatte auch andere Funktionen, z.B. als Leiterin eines Referats im Auswärtigen Amt, die vielleicht in ähnlicher Weise mit Verantwortung und der Möglichkeit auch stärker selbst zu entscheiden, verbunden sind. Als Leiterin einer Auslandsvertretung ist man aber noch stärker in der


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Verantwortung und ist die Person, die hier an diesem Ort und für dieses Generalkonsulat abschließend die Entscheidungen trifft. Einerseits hat man damit Verantwortung, andererseits eben auch mehr Möglichkeiten, das voranzubringen, was man selbst wichtig oder gut findet. Ein weiter Aspekt ist die Öffentlichkeit: Wenn man als Diplomat im Ausland tätig ist, ist man dort in gewisser Weise eine öffentliche Person. Die Menschen im Gastland schauen genauer hin:„Was macht denn der Diplomat?”. Aber als Leiterin einer Auslandsvertretung ist man, glaube ich, in noch stärkerem Maße öffentliche Person. Man wird gesehen, man hat viele Möglichkeiten, öffentlich aufzutreten und es wird auch erwartet, dass man das tut. Was ja auch eine schöne Sache ist, und eben eine gewisse Besonderheit in diesem Beruf. Ansonsten kann ich nur sagen, diese neue Aufgabe macht mir großen Spaß, auch weil ich eine wunderbare Mannschaft hier im Generalkonsulat habe. In welcher Rolle sehen Sie die deutsche Minderheit vor dem Kontext der Versöhnungsarbeit und des kulturellen Austauschs?

Also ich glaube, dass die deutsche Minderheit eine wichtige Brückenfunktion hat. Sie ist, soweit ich das sehe, hier in Polen heute gut integriert. Sie hat klar definierte Rechte, die sie auch wahrnimmt. Ist also integraler Bestandteil des polnischen Staates und der polnischen Gesellschaft. Gleichzeitig hat sie aber natürlich eine ganz besondere Nähe zu Deutschland und kann deswegen eben in den bilateralen Beziehungen eine besondere Rolle spielen, und das tut sie auch. Sie ist ein wesentliches Element der engen Bindungen und sehr guten Beziehungen, die wir heute haben. Gerade im kulturellen Bereich sind die Möglichkeiten sehr groß, weil man über die Kulturarbeit einerseits die eigene Kultur und Identität der Minderheit stärkt und darüber dann auch besonders viele Anknüpfungspunkte hat für Bilaterales, für einen noch intensiveren Austausch und ein noch besseres gegenseitiges Verständnis. Was wünschen Sie sich von der deutschen Minderheit? Wo wünschen Sie sich mehr Engagement? In der deutschen Minderheit sehe ich sehr viele Menschen, die sich stark engagieren. Ich finde es ausgespro-

chen beeindruckend, was da alles passiert. Sowohl die Verbandsarbeit, als auch ganz konkrete Aktivitäten, kulturelle Veranstaltungen, Förderung von Sprachunterricht und auch Forschung zur Situation und Geschichte der Minderheit. Ich wünsche der Minderheit, dass dieses Engagement auch in Zukunft so stark bleibt oder vielleicht sogar noch wächst; dass die Menschen sich weiterhin so aktiv mit ihrer eigenen Identität befassen und diese Identität auch selbst leben, festigen und fördern. Wie die Minderheit sich entwickelt und was sie konkret tut, ist aber natürlich die Entscheidung der Angehörigen der Minderheit. Wir als Generalkonsulat können und werden unterstützend tätig sein - aber immer unterstützend für das, was die Minderheit selbst tut und möchte. Ich denke, es ist im Interesse der deutschen Minderheit, dass sich möglichst viele ihrer Angehörigen aktiv engagieren und sie weiter in den bilateralen Beziehungen eine so positive Rolle spielen kann. Und damit das auch in Zukunft gelingen kann, ist es besonders schön, wenn auch die Jugend dabei ist. n

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Foto: Archiv DSKG Breslau

Leipziger Band byebye in unserem Garten

„Hallo“ zu byebye im Garten der DSKG Breslau

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m 12. Juli setzten sich die beiden Leipziger Oliver Haas und Tim Ludwig ins Auto, um für ihren Auftritt bei uns in der DSKG bis nach Breslau zu fahren. Während es sich die Gäste auf Bänken und Decken im Garten gemütlich machten, sangen byebye Hits aus ihrem Repertoire: Eine Mischung aus leichten humorvollen Sommerliedern, ruhigen Songs, die zum Nach-

denken anregen und Liedern zum Mitklatschen und Mitgrooven. Die Jungs entpuppten sich während ihres Auftrittes als lustige Unterhaltungskünstler, die das Publikum zum Lachen brachten, indem sie es mit ihren Songs und Kommentaren in die Show einbezogen – so wie mit dem Titel „Du siehst so gut aus“. Im Laufe des Abends überraschten sie mit immer neuen Fähigkeiten. Es stell-

te sich heraus, dass sie nicht nur gut singen und Gitarre spielen, sondern auch super im Beatboxen sind. Das Schöne an ihren Liedern ist, dass darin alltägliche Situationen und Gefühle thematisiert werden. So singen sie über das „Bauchgefühl“ das einem den Weg weist, den Wunsch, dem Alltagsstress zu entfliehen und einfach mal „weg“ zu sein, oder das Gefühl, völlig neben sich zu stehen und „Cabrio im Regen“ zu fahren, während der Rest der Gesellschaft perfekt zu funktionieren scheint. Byebye ist eine „Band zum Anfassen“. Man konnte sich ungezwungen mit den Sängern unterhalten, während sie sich in der Pause unter die Zuschauer mischten und sich für unsere Arbeit und die polnische Sprache interessierten. Nach dem Konzert ließen wir den Abend noch gemeinsam mit Tim und Oliver ausklingen, bevor es hieß: zurück nach Leipzig und byebye, bis zum nächsten Mal. Das Konzert wurde aus Mitteln des Auswärtigen Amtes durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) finanziert. Mirjam Sohler

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nter ihrem Motto „Musik ohne Grenzen“, trat am 25. Juli die Junge deutsch-polnische Philharmonie in Breslau auf. Das Orchester feiert dieses Jahr sein 15. Jubiläum und gibt aus diesem Anlass einige Konzerte. Zu Beginn der Veranstaltung richtete Generalkonsulin Elisabeth Wolbers einige Worte an das Publikum. Sie beglückwünschte die Orchestermitglieder dazu, an einem solchen deutschpolnischen Projekt teilnehmen zu können, dank dessen man Kontakte und Freundschaften knüpfen kann. Zum Auftakt spielte das Orchester unter der Leitung von Małgorzata Sapiecha-Muzioł die KomödiantenSuite von Kabalewski bei der nicht nur die Streicher sondern auch die Blasinstrumente und das Schlagzeug voll zum Einsatz kamen.

Der Suite folgte eine klassische Sinfonie von Prokofjew. Der erste Satz erfreute mit seiner leuchtenden Klarheit, der zweite Satz war ruhig und von Leichtigkeit geprägt, erforderte aber höchste Präzision. Beim dritten Satz erreichten die Musiker beinahe ihre Grenzen, ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und vollendeten glanzvoll die Sinfonie. Im zweiten Teil des Abends wartete das Orchester mit einer Überraschung auf: Während es „The Young Person’s Guide to the Orchestra“ von Benjamin Britten spielte, begleitete Agnieszka Ostapowicz, die Direktorin der JDPP, den Auftritt mit humorvollen Kommentaren. Das Werk wurde derart komponiert, dass alle Instrumente für einige Momente alleine in den Vordergrund treten und somit die

Foto: Archiv DSKG Breslau

Klassikkonzert in der Philharmonie Breslau

Junge Philharmonikerinnen beim Proben

einzelnen Teile eines Orchesters präsentiert werden können. Die jungen Philharmoniker schenkten dem Publikum schließlich zwei Zugaben. Das Projekt wurde aus den Mitteln des Deutsch-Polnischen Jugendwerks gefördert. Mirjam Sohler


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lle interessierten Breslauer hatten am 20. November 2014 die Möglichkeit eine innovative Theatervorführung zu besuchen. In den gemütlichen Räumlichkeiten des Edith-Stein-Hauses organisierte die DSKG die Aufführung des Stücks „Der Minkowski-Draht“, basierend auf dem Roman „Atemschaukel“ von Herta Müller, in der Übersetzung von Katarzyna Leszczyńska. Die Aufführung fand im Dunkeln statt, um die Texte ihrem gewöhnlichen Kontext zu entreißen. Der Regisseur der Vorstellung, Andrzej Ficowski, erzählt, welche Idee sich hinter dem Projekt verbirgt: „Unser Projekt ist das Ergebnis unserer Faszination dafür, was man nicht sehen kann. Immer dann, wenn wir an das Phänomen der Dunkelheit denken, erinnern wir uns an einen Keller aus der Kindheit oder den plötzlichen Stromausfall, wenn der Widerhall einer vertrauten Straße Gefühle der Angst weckt. Dann wird die anschwellende Einbildungskraft zu einem uns unbekannten Wert. Deswegen bin ich

Quelle: Archiv DSKG Breslau

Lesen im Dunkeln mit Texten von Herta Müller A

Lucyna Szierok und Arkadiusz Cyran nach der Vorführung

auch der Meinung, dass jeder Hörer aus dem Lesen im Dunkeln so viel schöpfen kann, wie er im Stande ist, durch seine Vorstellungskraft selbst zu erschaffen.“ So konnten die Zuhörer sich mit der Geschichte eines jungen deutsch-

Foto: Janusz Kamiński

Stummfilm mit Live-Musik

Über den vollen Kinosaal freute sich auch das Dolnośląskie Centrum Filmowe.

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ie Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau zeigte am 28.11. im DCF den weltweit ältesten, erhaltenen Animationsfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ (1926). Der Stummfilm der Berliner Regisseurin Lotte Reiniger wurde mit deutschen und polnischen Untertiteln und Live-Musik aufgeführt.

Mit Hilfe von Scherenschnitt und Stop-Motion-Animation entstand in den 20er Jahren ein Filmklassiker, der bis heute nichts an seiner Faszination verloren hat. Drei Jahre arbeitete die Gruppe um Lotte Reiniger daran über 300.000 Einzelbilder zusammenzusetzen. Die fantastischen Filmszenen mit Motiven aus Tausendundeiner Nacht

stämmigen Rumänen auseinander setzen, der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zum Arbeitsdienst in die Sowjetunion deportiert wird. Dieser nimmt das Publikum mit in eine Welt der Kälte, Armut, des Hungers und der Arbeit, die über Menschenmögliches hinausgeht. Der Text stellt eine Würdigung des deutschen Dichters Oskar Pistorius dar, welcher selbst ein Opfer der Deportierung von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion war. Dank der gelungenen polnischen Übersetzung konnte ein breiteres Publikum diese unbekannten Schicksale der Deutsche Minderheit in Rumänien kennenlernen. Das Stück mit seinen mitreißenden Rollen, gespielt von den Breslauer Schauspielern des Theaters Ad Spectatores Lucyna Szierok und Arkadiusz Cyran, sowie die Musik von Jacek Modliński, haben das Publikum tief berührt und zu beunruhigenden Gedanken angeregt, die leider nicht an Aktualität verloren haben. n

wurden musikalisch untermalt durch die Berliner Band „Bordel Western“, die eigens für diese Veranstaltung eine neue Filmmusik komponiert hatte. Das Kino war fast bis auf den letzten Platz besetzt und die Anspannung bei allen Beteiligten groß, ob dieses Experiment denn gut gehen könne. Doch sobald der Saal abgedunkelt wurde und die ersten Bilder, von Musik untermalt, auf die Leinwand projiziert wurden, war klar, dass diese Kombination zu Begeistern vermag. Nach Abschluss der Vorführung und ausgiebigem Beifall waren sich auch Bassist Tomás Peralta (geboren 1985, Chile), Schlagzeuger Florian Albiez (geboren 1986, USA) und Gitarrist Paul Audoynaud (geboren 1987, Frankreich) einig darüber, dass ihr erster Auftritt in Breslau ein voller Erfolg war. Die Veranstaltung wurde durch das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Breslau gefördert. n


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Die Heimatsänger in Schwentning er 13. September war in Schwentning (pl. Świątniki) ein sehr wichtiger Tag. Dort fand das IV. Internationale Zusammentreffen der Wolhynien-Freunde und der Grenzländer statt. Das Treffen am Fuße des Zobtenberges (pl. Ślęża) hatte einen internationalen Charakter. Es war eine sehr gute Gelegenheit viele Freunde und Bekannte aus ganz Europa zu treffen. Zuerst hat der Pfarrer Waldemar Szlachta aus der Pfarrei in Korce, aus der Ukraine die feierliche Messe zelebriert. Wichtige Mitveranstalter waren dabei der Erzbischof Josef Kupny und der Pfarrer aus Schwentning Zbigniew Słobodecki. Pfarrer Szlachta erinnerte an die besondere Rolle der Mutter Gottes im Leben der Polen. Ergänzend ist hier zu erwähnen, dass sich in Schwentning ein Gnadenbild von Gottes Schmerzensmutter befindet. Viele Gäste wurden von den Veranstaltern eingeladen, vor allem die ehemaligen Grenzlandbewohner. Die Gruppen aus der Ukraine, Tschechien und Schlesien konnten mit ihren Programmen erfolgreich auftreten. Auch unser Chor „Heimatsänger“ hatte einen guten Auftritt, jedenfalls

Foto: Archiv DSKG

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„Die Heimatsäger“ erholen sich nach ihrem Auftritt.

sind wir (wenig bescheiden) von allen Seiten gelobt worden. Die Lieder haben allen sehr gut gefallen. Wir haben uns bei der Musik anderer Gruppen prächtig amüsiert und auch getanzt. Die Lieder waren echte Knaller, die Musik ging irgendwie in die Beine. Wir konnten bekannte Lieder summen und mitsingen. Die Orchester

haben gute Stimmung verbreitet und spielten tolle Musik, die uns direkt gute Laune brachte. Selbstverständlich habe ich für euch auch Fotos geknipst. Meinen Chorfreundinnen und mir bleibt dieser Tag lange in Erinnerung. Das war wieder einmal ein Erlebnis. Ania Przytulecka

Foto: Archiv DFK Waldenburg

Musikalische Begegnung in Bad-Salzbrunn

Nicht vollzählig und doch zufrieden – es gab viel Applaus.

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m 18. Oktober 2014 um 13 Uhr startete schon zum XII. Mal „Beati Cantores“ mit neun, überwiegend aus Senioren und Seniorinnen be-

stehenden Chören. Aus Tschechien und Deutschland (Görlitz) war je ein Chor vertreten. Alle anderen kamen aus Schlesien, zwei davon aus Ober-

schlesien. Der polnisch-französische Remigrantenchor aus Waldenburg nahm auch wieder teil. Ein jugendliches Ensemble erfreute alle mit sehr schwungvollen Liedern. Ansonsten wurden ältere und neuere Volkslieder gesungen. Unsere „Heimatsänger“ gaben alles, leider nur aus zehn Kehlen, trotzdem erntete die winzige Gruppe viel und verdienten Applaus. Unsere, passend zur Jahreszeit ausgesuchten Lieder wurden sehr gut aufgenommen. Mit einem Imbiss im Kurhaus ging ein angenehmer, klangvoller Nachmittag zu Ende. Dank sei gesagt der Waldenburger Organisatorin Doris Stempowska. Steffi Wróbel


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Bei Fürst Pückler in Bad Muskau m Samstag, dem 11. Oktober, fuhren die Mitglieder der DSKG Breslau nach Bad Muskau. Die Wahl fiel auf Bad Muskau, da diese Stadt als UNESCO-Welterbe anerkannt ist. An diesem Projekt nahmen 40 Mitglieder der DSKG Breslau teil. Erfreulicher Weise lief alles nach Plan. Um 8 Uhr trafen sich die Teilnehmer der Exkursion am Sammelplatz. Um 12 Uhr waren wir bereits in Bad Muskau, wo die Besichtigung des Parks mit dem Reiseführer begann. Der Reiseführer berichtete aus der Geschichte der Anlage. Die Route durch den Park dauerte circa eine Stunde, war sehr interessant und wurde um verschiedene Anekdoten, Abbildungen und zusätzlichen Geschichten bereichert. Die Teilnehmer stellten viele interessante Fragen, welche auch prompt beantwortet wurden. Die Route endete beim Neuen Schloss, welches direkt im Anschluss besichtigt wurde. Die Teilnehmer bekamen die Eintrittskarten und jeder bekam auch eine Gedenkmünze. Die Eintrittskarten ermöglichten die Besichtigung der folgenden Ausstellungen: Dauerausstellung, Sonderausstellung und Schlossturm. Die

Foto: Archiv DSKG

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Sehenswerte Architektur – UNESCO Welterbe Bad Muskau

Ausstellungen befanden sich in der ersten und in der zweiten Etage des Schlosses. Diese Ausstellungen waren sehr interessant, nicht nur wegen der Geschichte, die sie präsentieren, sondern vor allem wegen ihrer interaktiven Gestaltung. Alle Ausstellungen sind im Übrigen komplett dreisprachig. Man konnte von den Reisen des Hermann von Pücklers, seinem Leben und seinen Interessen viel Interessantes erfahren. Da er als Frauenheld galt, bestand die Möglichkeit einen Liebesbrief à la Pückler

auszudrucken. Die der Eintrittskarte beiliegende Münze setzte dabei den Drucker in Gang. Nach der Besichtigung des Schlosses und der Ausstellungen bestand für alle Interessierten die Möglichkeit den Schlossturm zu besichtigen. Nach der Besichtigung des ganzen Komplexes fuhren wir wieder nach Polen, nach Łęknica, um dort gemeinsam zu Mittag zu essen.Nach dem späten Mittagessen fuhren wir nach Wrocław zurück, wo die Exkursion am Abend endete. Anna Korolak

m 13 November 2014 nahmen Vertreter der Deutschen SozialKulturellen Gesellschaft an einem Vortrag des Breslauer Autors Marek Krajewski teil. Das Treffen fand im vierten Lyzeum in der Stach-Świstacki-Straße statt. Am Vortrag nahmen zahlreiche Gäste und natürlich auch die Schülerinnen und Schüler teil. Marek Krajewski ist ein polnischer Altphilologe, vormaliger Hochschullehrer und Autor zahlreicher Kriminalromane. Bekannt wurde er vor allem durch seine Breslau-Krimis, die unterschiedliche Kriminalfälle im deutschen Breslau bis 1945 behandeln. Laut Krajewski spielt dabei die Stadt die Hauptrolle in seinen Romanen. Die gesamte Topographie der Stadt

Foto: Anna Korolak

Lesung im 4. Lyzeum A

Autorenlesungen erfreuen sich stets großer Beliebtheit

müsse man sehr genau beschreiben, damit die Leserinnen und Leser sich auch alles lebhaft vorstellen können. Also findet man in seinen Büchern zahlreiche, genaue und äußerst detaillierte Beschreibungen der Stadt und ihrer Gebäude. Er erzählt über

die ehemaligen Straßen in Breslau die einst deutsche Namen trugen (z.B. die Brüderstraße – heute ul. Pulawskiego). Straßen und Gebäude tragen viele Erinnerungen in sich. Sie sind Zeitzeugen, wie Menschen oder Bücher und bewahren Geschichte und Geschichten dieser Stadt. Nach der Lesung konnten sich Lehrer, Vertreter der DSKG und weitere interessierte Gäste noch mit dem Autor austauschen. Seit 2007 lebt Marek Krajewski als freier Schriftsteller. Seine Bücher wurden bereits in 18 Sprachen übersetzt. Bisher erschienen neun Bücher auf Polnisch, wovon sechs auch schon auf Deutsch verfügbar sind. Anna Korolak


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Tandemsprachkurs mit Aktion West-Ost V

Zum Abschied wurde dann noch gemeinsam gekocht. Das rege Treiben und die gemütliche Sprachverwirrung im Haus der DSKG waren uns eine große Freude und wir hoffen auf eine Neuauflage des Sprachkurses im nächsten Jahr. n Wir sind die Wörterbücher für den jeweils Anderen! – Ina aus Deutschland

Foto: Archiv DSKG

om 12. bis 21. September führte die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau in Zusammenarbeit mit dem deutschen Jugendverband Aktion West-Ost einen deutsch-polnischen Tandemsprachkurs durch. Der Tandemsprachkurs war folgendermaßen aufgebaut: Am Vormittag gab es Polnisch- und Deutschunterricht mit erfahrenen Sprachlehrern. Nach einer gemeinsamen Mittagspause wurde dann in Deutsch-Polnischen „Tandem-Paaren“ oder Kleingruppen geübt. Es wurden Aufgaben gestellt, die man gemeinsam löste, wobei man viel voneinander lernen konnte. Jeder Teilnehmer ist also gleichzeitig Schüler und Lehrer. Von diesem Angebot begeistert, fanden 7 Polnische und 7 Deutsche Teilnehmer ihren Weg in das Haus der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in der ul. Saperów. Neben Sprachunterricht und gemeinsamem Üben in den TandemPaaren, standen auch ein Ausflug nach Kreisau sowie die Besichtigung der Schlösser in Kynsburg und Fürstenstein auf dem Programm.

Die Teilnehmer lernten natürlich auch Breslau – hier auf der Dominsel – näher kennen.

Junge Europäer können sich oft schon in Englisch verständigen. Ein richtiges Kennenlernen von Land und Leuten ist aber nur möglich, wenn sich beide Seiten auf Augenhöhe darum bemühen und dazu gehört auch das Erlernen der anderen Sprache. – Hanna Teschner, Geschäftsführerin von Aktion West-Ost

Am letzten Tag des rundum gelungenen Tandemsprachkurses wurde es dann noch mal besonders spannend, bei einem Gesangswettbewerb der besonderen Art. Gesungen wurde das Titellied der beliebten Kinderserie „Pszczółka Maja“ bzw. „Biene Maja“, wobei jeder Teilnehmer in der jeweiligen Fremdsprache singen musste.

Foto: Archiv IV. Lyzeum

Geschmack der Bretagne D ie DSKG hat im Juni 2014 zum Ersten mal gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Jugendverband Viersen und Service Juenesse Commune Elliant erfolgreich ein trilaterales Projekt durchgeführt. Während 9 Tagen in der Bretagne sollten 30 Jugendliche aus Deutschland, Polen und Frankreich ihr interkulturelles Bewusstsein stärken. Ob das gelungen ist berichtet eine Schülerin des 4. Lyzeums in Breslau: Endlich brachen die herbeigesehnten Sommerferien an. Vor uns die Reise nach Frankreich. Eine Region Südfrankreichs entdecken: Die Bretagne. 1827 Kilometer von Breslau entfernt. Mit dem Flugzeug ging es nach Paris an den Flughafen Charles de Gaulle und dann mit dem Schnellzug TGV nach Elliant weiter.

Begeistert von der bretonischen Küche

Die 9 Tage, die wir in Frankreich verbrachten, haben bei mir viele nette Erinnerungen hinterlassen. Denn während dieser Reise konnte ich viele neue Freunde kennenlernen. Auch die Bretagne werden wir lang im Kopf haben, vor allem wegen des Wetters und der schönen Landschaften. Wir assoziieren diese Region mit den Sandstränden und mit bunt blühenden

Es ist eine gute Möglichkeit Sprache und Kultur des Anderen kennenzulernen. Die Freundschaften die hier entstehen, können auch in Zukunft für internationalen Austausch sorgen. – Daniel aus Polen

Hortensien. Wir hatten die Gelegenheit die Produktion des Apfelweins kennenzulernen. Wir haben auch die schönen Hafenstädte Concarneau und Quimper besichtigt. Wir wurden in ein Restaurant eingeladen und dort konnten wir das Regionalgericht der bretonischen Küche probieren: Deftige Galettes und süße Crêpes. Wir hatten auch genug Zeit für Erholung und Ferienaktivitäten. Einige Male waren wir am Strand, wo wir das Strandsegeln lernten. In den Gesprächen mit den Franzosen haben wir Barrieren überwunden und unsere Wortschätze bereichert. Wir haben zahlreiche Bekanntschaften geknüpft, die uns in Erinnerungen bleiben werden. Darum empfehlen wir allen wenigstens einmal in die Bretagne zu reisen. n


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Nr. 2/2014

Spielen, Basteln, Singen und dabei Lernen D

Bewegung, Spiel und Tanz sind wichtige Bestandteile des Lernprozesses.

Foto: Archiv der DSKG

ie Kinder sind eine Gruppe, die zwar noch nicht imstande ist, sich die Bedeutung der Fremdsprachenkenntnisse bewusst zu machen, die mir aber im Deutschunterricht die höchsten Anforderungen stellt. Sie sind flexibel und offen für alles, was spannend ist. Untragbar ist für sie nur eines – die Eintönigkeit. Für die Kleinsten habe ich eine Methode gewählt, die man als multisensorisches Lernen bezeichnet. Warum diese? Sie verhindert Langeweile. Jede Woche treffe ich mich mit meinen kleinen Schülern in unserem grünen Raum. Durch den Lerneifer strahlt das DSKG-Gebäude sehr viel Energie aus. Die Gruppe besteht aus 13 Kindern verschiedenster Temperamente, auditiven, visuellen, haptischen sowie intellektuellen Lerntypen. Die oben genannte Methode macht es möglich, den Intellekt und die Intelligenz der ganzen Gruppe zu aktivieren: durch Betrachten farbiger Bilder und Filme, Nachdenken, Sprechen, Hören von gesprochenen Texten oder Liedern, durch Schreiben, Zeichnen, Ausschneiden und Ganzkörper-Bewegungen. Während einer 90 minütigen Lehrstunde sind wir in der Lage, alle diese Elemente zu realisieren. Dabei herrscht immer eine freundliche Atmosphäre. Schonend gehe ich mit allen ungewöhnlichen Fragen und Ideen um. Einmal im Monat treffen wir uns am Sonntag und spielen zusammen ein bisschen länger. Die Kinder kommen häufig mit ihren jüngeren Geschwistern. Da gibt es ausreichend viel Zeit zum Deutschlernen beim Kunst-Workshop, Kochen oder Spielen im Garten mit gleichzeitiger

Basteln fördert die Kreativität der kleinen Sprachforscher.

Entwicklung der Fähigkeit zur Teamarbeit. Mit großer Freude erkenne ich alle Lernfortschritte der Kinder. Das, was wir schon können und was bei

uns passiert, präsentieren wir gerne an der Pinnwand im Flur unseres Hauses, auf unserem Facebookprofil oder während manchen Veranstaltungen der DSKG. Dort können die Kleinsten nicht nur spielen, sondern auch die Identität der deutschen Minderheit kennenlernen, was den Lernprozess von Deutsch als Fremdsprache unterstützt. Die beste Bewertung des Unterrichts geben uns die Kinder selbst, wenn sie lächelnd kommen und dann „Warum ist es schon zu Ende?“ fragen. Wenn ich unerwartet aufhöre, ein Lied mitzusingen und sie alles selbst singen können oder wenn sie mit offenen Mündern gespannt zuhören, wenn ich eine Geschichte lese. Ein Gefühl von Zufriedenheit weckt die Tatsache, dass es von Jahr zu Jahr immer mehr Lernfreudige gibt. Zosia Molińska

enn Germanisten, Austauschstudenten, Jugendliche aus der Minderheit und Deutsch lernende Polen zusammenkommen, ist wieder Zeit für den deutschsprachigen Stammtisch. Jeden Mittwoch um 19:30 Uhr, meistens in der Kneipe „Kocia Kołyska“,

trifft sich die Gruppe zu gemütlichen Gesprächen. Mit viel Spaß die deutsche Sprache anzuwenden, steht hier im Vordergrund. Besonders freuen wir uns noch auf den letzten Stammtisch dieses Jahres, der am 17.12. auf dem Breslauer Weihnachtsmarkt stattfinden wird. n

Foto: Archiv der DSKG

Deutschsprachiger Stammtisch in Breslau W Stammtischtreffen im Garten der DSKG


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Niederschlesische Informationen

Das Friedenzeichen aus Kreisau or 25 Jahren am 12. November 1989 fand in Kreisau die Versöhnungsmesse statt, während der der Bundeskanzler Helmut Kohl und der Premierminister Tadeusz Mazowiecki sich den Friedensgruß, ein Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung reichten. Es war damals ein kühler Novembertag aber der Platz vor dem heruntergekommenen früheren Gut von Moltke war voll von Menschen die erwartungs- und hoffnungsvoll dem Gottesdienst beiwohnten. Vertreter der damals aufkeimenden deutschen Minderheit kamen aus ganz Schlesien mit Bussen, aber auch mit privaten Autos. Nach dem Gottesdienst und dem Friedenszeichen waren sie überzeugt, dass es auch für die Deutschen in Polen ein Neuanfang sein könnte. Am 12. November 2014 fand aus Anlass des Jubiläums in Kreisau ein ökumenischer Gottesdienst statt – diesmal im Saal der Stiftung Kreisau. In diesem Vierteljahrhundert hat sich sehr vieles geändert. Die schön renovierten Gebäude des Gutes, der gepflegte Rasen, die Parkplätze erinnern überhaupt nicht an das Bild vor 25 Jahren. Im für den Gottesdienst hergerichteten Raum fiel an erster Stelle der Banner mit derselben Inschrift wie vor 25 Jahren auf: „Selig die Frieden stiften“ Mt 5,9. Der Vorsitzende der Stiftung Kreisau Rafał Borkowski begrüßte die Generalkonsulin Elisabeth Wolbers, die Geistlichen und die Stadt-

Foto: Archiv Stiftung Kreisau

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Ergreifend fast wie vor 25 Jahren – Versöhnungsmesse in Kreisau

behörden. Die Vertreter der deutschen Minderheit, die vorwiegend die Plätze im Raum einnahmen, fühlten sich in der Begrüßung nicht dem damaligen Engagement gemäß gewürdigt. Alle Anwesenden begrüßte auch der für die Diözese zuständige Bischof Dec. Hauptzelebranten des ökumenischen Jubiläumsgottesdienstes waren Erzbischof Alfons Nossol und der ev. Bischof Ryszard Bogusz. Der ev. Bischof führte das Tagesgebet in dem er für das Geschenk der Freiheit und der Versöhnung dankte und für den Frieden und Freiheit für alle Länder in Europa betete. Seine Predigt begann Erzbischof Nossol mit den Erinnerungen an die Messe vor 25 Jahren und zitierte die kurzen Ansprachen des Premierministers Mazowiecki und des Kanzlers Kohl. Weiterhin berichtete er unter welch großen Schwierigkeiten das Friedenszeichen damals zustande kam und betonte, dass aus diesem historischen Moment unsere Völker eine Lehre ziehen sollten und zwar, dass

wir uns gegenseitig tolerieren und uns gegenseitig verzeihen sollen. Der Drang des Menschen nach Freiheit ist sehr wichtig, sie darf allerdings nicht in Mutwille übergehen. Bischof Nossol stellte fest, dass die Zeit des Mauerbauens vorbei ist, jetzt sei die Zeit des Brückenbauens. Wir sollen gemeinsam gehen – versöhnt in Wahrheit und Liebe, sagte der Prediger. Nach der Predigt folgten Fürbitten in deutscher und polnischen Sprache, das gemeinsam gesprochene Vater unser und der Segen der Bischöfe. Der Gottesdienst klang mit dem Gemeindegesang – Großer Gott wir loben Dich – begleitet von einem Bläserquartett aus. Die musikalische Umrahmung führte Schola Annusy der röm. kath. Sankt Anna Gemeinde in Grodziszcze. Schade nur, dass das Treffen der Kanzlerin Angela Merkel mit der Ministerpräsidentin Ewa Kopacz in Kreisau eine Woche später stattfinden wird, schon ohne unsere Teilnahme. Bernadetta Szyszka

25 Jahre deutsch-polnische Versöhnung A nlässlich des 25. Jahrestages der Versöhnungsmesse organisierten die Stiftung Kreisau und die Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung eine zweitägige populärwissenschaftliche Konferenz mit dem Titel „25 Jahre Deutsch-Polnische Versöhnung. Schlüsselmoment für Europa und Beispiel für die Welt”. Vier Podiumsdiskussionen gaben Diplomaten, Praktikern und Wissenschaftlern, u.a. aus den USA, Japan und der Ukraine, die Gelegenheit, sich Gedanken über

die Lehren zu machen, die man global aus der deutsch-polnischen Verständigung ziehen kann. Es wurden die Fragen erörtert, ob man aus dieser Erfahrung auch bei der Lösung der Konflikte in der Ukraine oder zwischen Korea und Japan schöpfen kann, was genau Einfluss auf die positive Entwicklung des Dialogs zwischen Polen und Deutschland genommen hat und ob die Beziehungen zwischen diesen Ländern bereits als reife Partnerschaft bezeichnet werden können.

Die Feierlichkeiten wurden auch von der Vorvernissage der Ausstellung „Mut und Versöhnung” begleitet, die gemeinsam mit dem Museum der Geschichte Polens in Warschau erstellt wurde. Diese Freilichtausstellung stellt den langen und holprigen Weg der Polen und Deutschen von der Zeit des Zweiten Weltkriegs über das Jahr 1989 bis zum gegenwärtigen Dialog vor und wird das Programmangebot der Stiftung Kreisau dauerhaft bereichern. n


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Nr. 2/2014

Wallfahrten verbinden

A

nlass für eine Wallfahrt ist vor allem die Möglichkeit an besonderen Stätten Gott zu suchen und ihm nahe zu sein. Unsere Pilgerreisen nach Wartha, Albendorf und Zuckmantel erfüllen jedoch noch eine Funktion. Bereits im Bus beten, singen und unterhalten sich die Breslauer mit Gästen aus Deutschland und vor Ort gibt es immer ein Weilchen um mit Vertretern anderer deutscher Gemeinden aus Nieder- und Oberschlesien zu plaudern. Und diese Integration, das Zusammengehören bedeutet einen wichtigen Faktor unserer Existenz als deutsche Minderheit. Auf dem Weg zu den niederschlesischen Gnadenorten Wartha und Al-

bendorf haben wir auch immer die Gelegenheit die besonders schöne Berglandschaft zu bewundern und Pater Arndt gibt uns dabei detaillierte landeskundliche Angaben. Die Eucharistiefeier in der Basilika „Mariä Heimsuchung“ in Wartha, an der außer den Breslauern auch Pilgergruppen aus der Woiwodschaft Schlesien und Oppeln teilnahmen, zelebrierten der Oppelner Minderheitsseelsorger Piotr Tarlinski, Pater Arndt und Pfarrer erm. Gerd Koser. Der feierlichen Festmesse in der Basilika in Albendorf gingen Gebete für Familien voran, die die Kulturmanagerin des VdG Monika Witek vorgetragen hat. Der Hauptzelebrant und

Prediger war erm. Erzbischof Alfons Nossol, konzelebriert haben Pater Marian Arnd aus Breslau und Pfarrer Piotr Tarlinski aus Oppeln. Die letzte Pilgerreise in diesem Jahr unternahm am 20. September Pater Arndt mit Vertretern der deutschen katholischen Gemeinde nach Maria Hilf bei Zuckmantel zur 19. Wallfahrt der Nationen, die unter dem Motto „Die Liebe – Kraft der Familie“ verlief. Hauptzelebrant der Eucharistiefeier war Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg, Konzelebranten: Bischof Andrzej Czaja aus Oppeln, Bischof Frantisek Vaclav Lobkowicz aus OstravaOpava und Priester aus drei Nationen. Bernadetta Szyszka

„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“ sagte Berthold Brecht. Die meisten Menschen behalten ihr Leben lang die Erinnerung an die verstorbenen Verwandten, Freunde, Bekannten und diejenigen, die ihr Leben beeinflusst haben. Gedanken, Gebete begleiten die Verstorbenen das ganze Jahr hindurch, aber im November gedenken wir besonders derjenigen, die uns nahe standen. Am 15. November, dem Vortag des Volkstrauertages, trafen Vertreter der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau, Vertreter des DFK aus Proskau und anderer Oppelner Freundschaftskreise mit den deutschen Gemeinden beider Konfessionen am Soldatenfriedhof in Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie) zusammen, um der im II. Weltkrieg gefallenen Soldaten zu gedenken. Die Gedenkstunde eröffnete Harald Schrödter vom Volksbund der Kriegsgräberfürsorge, der allen, die bisher die Gräber der deutschen Soldaten gepflegt haben und allen die an der heutigen Zeremonie stellvertretend für die Angehörigen der Gefallenen teilnahmen, herzlich dankte. Nach der Kranzniederlegung trug Generalkonsulin Elisa-

Foto: Archiv DSKG

Friedenspark und Soldatenfriedhof Groß Nädlitz

Gemeinsames Gebet am zentralen Punkt des Friedensparkes.

beth Wolbers das Totengedenken vor. Sie sagte u.a., dass wir den Opfern von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer aller Völker gedenken. Auch Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage und die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung schloss sie in ihre Ansprache ein. Unser Leben aber stehe im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gelte dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt. Nachdem die Breslauer Gesanggruppe das Lied „Morgenrot“ gesungen hatte, ergriff Pater Leo Szymiczek OFM das Wort und sprach über die Notwendigkeit des Friedens unter den Völkern, über den Frieden, der in den Herzen der Menschen beginnt. Der Pfarrer der Gemeinde Radoschau,

aus der 24 exhumierte Soldatengebeine nach Groß Nädlitz gebracht wurden, sagte: „Wir kamen hierher um den Soldaten die Ehre zu erweisen. Solle dieses Ereignis eine Lehre für die Jugend sein, damit sie um jeden Preis den Frieden anstreben“. Pastor Fober knüpfte in seiner Ansprache an die Worte „In der Welt habt ihr Angst, aber seit getrost, ich habe sie überwunden“ an. Nach der Ansprache der Geistlichen begaben sich alle an das offene Grab, in dem sich 175 Särge mit den sterblichen Überresten der deutschen Soldaten befanden, die in der letzten Zeit in verschiedenen Orten Niederschlesiens und der Oppelner Region exhumiert wurden. Beim Lied „Der gute Kamerad“ nahm jeder persönlichen Abschied von den gefallenen Soldaten. Bernadetta Szyszka


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Niederschlesische Informationen

Ihre Ausstellung „Obsession“ dreht sich um das höchste Gebäude Breslaus: Den Sky Tower. Was an diesem Gebäude ist es, dass Sie so fasziniert? Der Sky Tower ist ein Gebäude, dass auf eine sehr drastische Art in das Stadtbild eingreift, gerade hier, wo die restliche Bebauung eher wenige Stockwerke hat. Seit dem Bau des Sky Towers (2011) stehen zunehmend auch am Straßenende vieler gewöhnlicher Straßen Hochhäuser. Ich nahm an, dass jetzt vermutlich der einzige Zeitpunkt ist, dieses Phänomen visuell zu dokumentieren - neue Hochhäuser werden nicht mehr so eine große Veränderung wie der 200 Meter hohe Sky Tower bringen. Ihre Fotografien scheinen zu betonen, dass es einen Unterschied zwischen dem Sky Tower und dem Rest der Stadt gibt. Sehen Sie das auch so und wenn ja, worin besteht dieser Unterschied? Breslau hat eine heterogene, recht vielseitige Architektur. Einerseits die Überreste der Vorkriegsarchitektur und andererseits, wurden große Teile der Stadt – als Resultat von Kriegszerstörungen und der Wohnungsnot - mit Plattenbauten und Wohnblocks bebaut. Heutzutage bauen wir oft neue Stadtviertel weit außerhalb des Zentrums, ohne dabei auf architektonische und ästhetische Konsistenz zur bestehenden Bebauung Rücksicht zu nehmen. Daraus resultiert eine Suburbanisierung und – als Konsequenz davon – eine Zersiedlung der Landschaft, wie man sie mittlerweile in vielen großen Städten beobachten kann. Der Bau des Sky Towers brachte massive Veränderungen für die Ästhetik Breslaus. Ich denke, man kann diese durchaus vergleichen mit Paris im späten 19. Jahrhundert, nach dem Bau des Eiffelturms oder Warschau in den

Foto: Andrzej Rerak

Mateusz Palka behandelt in seiner Fotoserie „Obsession“ ein Gebäude das alle Breslauer kennen, aber sehr verschiedene Meinungen dazu haben. Gemeint ist natürlich der Sky Tower. Das Interview führte der ifa-Kulturmanager Ruben Gallé.

Foto: Mateusz Palka

Ein Turm und die Identität der Stadt

Mateusz Palka in der Galeria Entropia.

Fünfzigern, als der Kultur- und Wissenschaftspalast fertiggestellt wurde. Glauben Sie der Sky Tower wird irgendwann Teil der Breslauer Identität werden? Die städtebaulichen Veränderungen sind nicht nur Teil eines urbanen Transformationsprozesses, sondern verändern auch die Mentalität. Zwangsläufig wurde so ein neues Stadtzentrum geschaffen – symbolisch wie optisch. Für Menschen die zum ersten Mal nach Breslau kommen, ist es auch ein direkter Orientierungspunkt, den man selbst von der Autobahn aus schon sehen kann. Der Sky Tower ist unbestreitbar ein wiedererkennbares Merkmal der Stadt, persönlich zweifle ich allerdings daran, ob er jemals Teil unserer Identität werden wird. Was konstruiert die Identität einer Stadt und warum ist es für den Sky Tower so schwer ein Teil davon zu werden? Die Identität Breslaus ist mehrschichtig - alte und moderne Architektur, Putz der von den Fassaden bröckelt und darunterliegende deutsche Inschriften preisgibt, an vielen Wänden kann man noch Einschusslöcher finden und auf den Dachböden alter Kasernen findet man Zeitungen, die die Rote Armee zurück ließ. Es ist schwer diese, sich wandelnde, Identität zu definieren. Es muss mehr Zeit vergehen, damit wir sie klarer sehen können. Der Sky Tower ist darauf ausgelegt zu dominieren und dieses Element verbindet ihn mit dem Eiffelturm und dem Kultur- und Wissenschaftspalast. Aber ob diese Art von Architektur, die immer noch fremd ist für Breslau, jemals Teil der städtischen Identität sein kann?

Wurden Sie von einem Fotografen oder einer Fotografieserie beeinflusst, während Sie dieses Projekt erdacht und vorbereitet haben? Die Reihe bedient sich einer minimalistischen, dokumentarischen Ästhetik. Ich interessiere mich für Orte, die für Fußgänger und Fahrer leicht zugänglich sind, also Orte die man ständig sieht, aber selten wahrnimmt. Beeinflusst hat mich die Arbeit vieler Fotografen, was mir auch half, die richtigen Werkzeuge auszuwählen. So zum Beispiel die großformatige 4x5 Kamera, mit der Fähigkeit die Geometrie der Gebäude akkurat abzubilden und eine Verzerrung der Perspektive vermieden werden konnte. Ich wurde letztens gefragt, ob ich von den Bildern der Fotoserie „6 mètres avant Paris“ inspiriert wurde, die 1971 von Eustachy Kossakowski erstellt wurde. Das stimmt, aber nur zum Teil, da ich denke, dass die Bilder des „Obsession”Zyklus leichter separat zu zeigen sind, also nicht zwingend als kompakte und konzeptionelle Fotoserie. Wissen Sie schon, worum es bei Ihrem nächsten Projekt gehen wird? Da das Hauptthema meiner Fotografie immer die Stadt war, plane ich den nächsten Zyklus einem Phänomen zu widmen, das über die Zeit die Breslauer Identität stark geprägt hat: Die vielen Luftschutzbunker der Stadt, von denen die meisten noch vor dem ersten Weltkrieg gebaut worden sind. Ihre Präsenz hat einen offensichtlichen Einfluss auf die Gebäude und die Entwicklung meiner Stadt. Mehrere Dutzend dieser Objekte haben überlebt und viele Bauten mussten an die Präsenz der Bunker angepasst werden. n


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Nr. 2/2014

ereits seit 20 Jahren entsendet das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) junge Fachkräfte aus Bereichen der Kultur-, Bildungs- und Medienarbeit in die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Durch ihr Engagement vermitteln sie dort ein modernes Deutschlandbild und tragen zur Professionalisierung und Erweiterung der Kultur- und Bildungsangebote vor Ort bei. Dies soll eine positive Veränderung der Arbeitsweise der Minderheitenorganisationen mit sich bringen und die Themenvielfalt der deutschsprachigen Medien bereichern. Seit über 16 Jahren wird auch unsere Arbeit, bei der DSKG Breslau durch das ifa-Entsendeprogramm unterstützt. Die Kulturmanager und Kulturassistenten aus verschiedenen Ecken Deutschlands haben hier einen Einsatzort gefunden und steckten immer viel Kraft und Engagement in unsere Gesellschaft. Es sind dutzende Projektideen entstanden, viele davon

Foto: Ruben und Johannes Gallé

20 Jahre ifa-Entsendeprogramm B

Welche Überraschungen die nächsten 20 Jahre wohl bringen?

wurden auch erfolgreich umgesetzt. Unsere jüngsten Mitglieder konnten mit innovativen Angeboten rechnen und die Erwachsenen konnten an interessanten Fortbildungen teilnehmen. Das ifa-Entsendeprogramm hat uns nicht nur die Projekte gebracht

sondern auch eine Begleitung im Strategieentwicklungsprozess, der für die Zukunft der deutschen Minderheit hier in Niederschlesien eine unfassbar große Rolle spielt. Das Programm gibt regelmäßig neue Impulse und Ideen zur Minderheitenförderung und ist ein wichtiges Element der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Der wichtigste Teil des Programms sind die Menschen, die sich für ein oder mehrere Jahre auf diese Arbeit außerhalb Deutschlands einlassen. Jeder hat bis jetzt etwas anderes zu uns mitgebracht – ob Theaterstücke, Streetart, Stricken, Kunstwerke, Schreiben oder Wandern – jeder Impuls hat uns bereichert. Es ist nicht genügend Platz, um sich bei jedem namentlich zu bedanken, deswegen laden wir alle zu unserem DSKG-ifa-Alumnitreffen ein. Es wird voraussichtlich im Rahmen des Festivals Kaleidoskop der Kulturen im Juni 2015 stattfinden. n

Kurzmeldungen Ehrennadel des BdV Thüringen für Friedrich Petrach: Am 24.09.2014 besuchten Vertreter des BdV-Landesverband Thüringen die DSKG in Breslau. Der Anlass des Besuches war die Auszeichnung Friedrich Petrachs mit der „Ehrennadel in Gold“ des BdV-Landesverbandes Thüringen. Das Vorstandsmitglied des BdV-Thüringen Horst Jüngling würdigte das große Engagement und die jahrzehntelange Arbeit Friedrich Petrachs für die deutsche Minderheit in Breslau und Schlesien. Schlesische Kulturtage in Reutlingen: Am 19. Oktober nahm Renate Zajączkowska, DSKG-Vorsitzende, an den schlesischen Kulturtagen in Reutlingen teil. Landsmann Jürgen Knorrn hieß alle Teilnehmer herzlich willkommen. In der Julius-Kemmler-Halle erwartete die Gäste ein volles Programm. Vielen Dank auch an dieser Stelle für die Freundschaft und Unterstützung, die uns seit vielen Jahren mit der Landsmannschaft Reutlingen verbindet.

Neue Ehrenbürger Oppelns: Am 3. November verlieh die Stadt Oppeln, im Rahmen der internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Colloquium Opole 2014“, ihre Ehrenbürgerschaft an Dr. Hans-Gert Pöttering und Prof. Dr. Jerzy Buzek für ihre Verdienste um die Versöhnung und Einigung Europas. Gespräche in der Botschaft: Zu Planungsgesprächen in der Botschaft trafen sich Vertreter der deutschen Minderheit und des Auswärtigen Dienstes, sowie der Mittlerorganisationen (DAAD, Goethe Institut, ifa) teil. Die Mittlerorganisationen präsentierten ihre Förderschwerpunkte für das Jahr 2015. Der Vorsitzende des VdGs, Bernard Gaida, unterstrich, dass eine Erhöhung der Projektqualität von Bedeutung ist und dass die Sprachförderung intensiviert werden müsse. Rafał Bartek vom HdpZ betonte, dass eigene Medien wichtig sind um die Identität zu fördern und unabhängig von den öffentlichen Medien zu agieren. n

Kommende Termine 11. April 2015: Jahreshauptversammlung

2. Juli 2015: Lesung mit Ulrike Draesner

9. Mai 2015: Maipicknick

26. September: V. Kulturfestival der deutschen Minderheit


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Niederschlesische Informationen

Jede Hilfe ist Gold wert

ge und Bewahrung des kulturellen Erbes der Region und die Förderung der deutschen Minderheit. Dazu gehören Tätigkeiten in der Bildungs- und Kulturarbeit wie Sprachkurse und Vorträge, Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen, eigenes kulturel-

les Wirken sowie die Erfüllung der sozialen Belange der Mitglieder der deutschen Minderheit. Die Tätigkeit der Gesellschaft zielt auf eine positive Partnerschaft mit der Mehrheitsbevölkerung und mit anderen Minderheitenorganisationen in Polen ab. In der ehrenamtlich organisierten Jugendarbeit wird zivilgesellschaftliches Engagement gefördert und in Form von Projektarbeit entsprechend den Zielen der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft weitergetragen. n

Foto: Archiv DSKG Breslau

ganisation und hat bis heute nicht an Bedeutung eingebüßt. Obwohl sich in den letzten 20 Jahren vieles geändert hat, benötigen ältere und schwächere Menschen nach wie vor Hilfe. Unsere Sozialabteilung führt durchgängig eine Kleiderkammer, die von

unseren Mitgliedern gern genutzt wird. Die verantwortlichen Damen sortieren und ordnen die Sachspenden sehr sorgfältig. Jene Kleidungsstücke, die wir nicht selbst nutzen, geben wir an die hiesige Abteilung der Caritas Polen weiter, so dass auch wirklich alles dort ankommt, wo es gebraucht wird. Darüber hinaus erhalten unsere ältesten Mitglieder kleine Geburtstagsgeschenke, Lebensmittelpakete zu Weihnachten und materielle Unterstützung beim Einkauf von Medikamenten oder von Heizmaterial im Winter. Dank den Bemühungen von Renate Zajączkowska, Vorsitzende der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien, können die Senioren an Kuren teilnehmen, die sie sich selbst nicht leisten könnten. Solange auch nur eine Person die Hilfe unserer Sozialabteilung braucht, werden wir uns mit allen Kräften engagieren. Unser Dank geht an alle Unterstützer dieser Arbeit! n

Dank engagierter Mitglieder und Spenden aus Deutschland ist diese Arbeit möglich.

M

an schreibt und spricht sehr gern über gelungene Kulturprojekte. Sehr viel weniger Aufmerksamkeit widmen wir der Arbeit, die unseren Alltag prägt, ohne dabei Widerhall zu erfahren. Die Soziale Arbeit war von Beginn an eines der Ziele unserer Or-

Über uns

D

ie Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Breslau ist eine Organisation der in Niederschlesien lebenden Deutschen. Sie funktioniert als Dachorganisation auf Wojewodschaftsebene und ist Mitglied im Verband der deutschen sozialkulturellen Gesellschaften in Polen und Gründungsmitglied der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens. Das Hauptziel der Gesellschaft ist die Pfle-

Unterstützen Sie die „Niederschlesischen Informationen“

S

ie lesen unsere Zeitung gern und möchten sich für deren Erhalt einsetzen? Dann bitten wir Sie freundlich um eine Spende. Für unsere Gesellschaft bedeuten die Aus-

gaben für Layout, Druck und Porto eine starke Belastung. Jede noch so kleine Spende wäre eine große Hilfe! Für Ihr Engagement danken wir Ihnen!

Niederschlesische Informationen Zeitschrift der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau

Bankverbindung: Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft Breslau, Kontonr.: 4022, BLZ 85050100, Sparkasse Görlitz

Redaktion: Małgorzata Chilkiewicz, Ruben Gallé, Kontakt: Renate Zajączkowska Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft Breslau Internetseite: www.ntkswroclaw.vdg.pl ul. Saperów 12, 53-151 Wrocław, Polen Gestaltung: LARES – Mateus Joschko Tel.: +48 71 361 42 31 Druck: Chroma Print E-Mail: ntkswroclaw@vdg.pl Die Publikation wird durch das Ministerium für Verwaltung und Digitalisierung der Republik Polen unterstützt.


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