Olympische Momente 5* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Dienstag, 31. Juli 2012
Silber-Girl
Britta Heidemann Die Degenfechterin gewinnt die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in London 2012 für die Deutsche Olympiamannschaft
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SHOW UND ENTERTAINMENT Jetzt geht’s los – Der NRW-Abend im Deutschen Haus
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WIRTSCHAFT Schnelle Hilfe aus Haus-Apotheke – NADA und ABDA für sauberen Sport
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AKTUELL Vorbild Spitzensportler – Interview mit Walter Schneeloch
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SPORT Zwei Freundinnen – ein Team: Miriam Welte und Kristina Vogel
10 SPORT Britta – das Silber-Girl, Vorschau auf den 4. Wettkampftag
SPORT Stark wie Obelix – die Gewichtheberin Julia Rohde
Olympische Momente 5*
Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Dienstag, 31. Juli 2012
DIE TERMINE IM DEUTSCHEN HAUS: DIENSTAG, 31. JULI: DOSB-Pressekonferenz (9 Uhr)* Empfang Jugenddelegation Brühl (ab 15 Uhr) Empfang Deutsche Zentrale für Tourismus (ab 18 Uhr)
Heide Ecker-Rosendahl, Doppel-Olympiasiegerin München 1972
MITTWOCH, 1. AUGUST: DOSB-Pressekonferenz (9 Uhr)* Botschafter-Empfang (ab 19 Uhr) *Änderungen vorbehalten
Schweinehund – das Maskottchen des Landessportbundes NRW.
Walter Schneeloch (LSB-Präsident NRW) mit Ministerin Ute Schäfer (oben) und mit der kompletten Delegation aus NRW. „Ich bin von London beeindruckt”, sagte Ministerin Schäfer im Gespräch mit Moderator Andreas Richter.
DER NRW-ABEND IM DEUTSCHEN HAUS
Jetzt gehts los … „Wir haben den richtigen Tag für den NRW-Abend gewählt”, sagte Ute Schäfer, Ministerin in Nordrhein-Westfalen für Familie, Jugend, Kultur und Sport. Die Delegation aus NRW, die sie mit Walter Schneeloch, LSB-Präsident NRW, in London anführte, besuchte gestern die Horse Guard Parade, das Olympische Dorf und das Deutsche Haus. Mit Erfolg: die zwei deutschen BeachvolleyballTeams gewannen ihre Spiele und am Abend gewann Degenfechterin Britta Heidemann die erste Medaille für Deutschland. Dazu Ute Schäfer: „Jetzt muss es losgehen.”
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TREMULUS OSSIFRAGI INTERVIEW PRAEMUNIET FRANZISKA VAN ALMSICK
Teilnehmer aus dem Olympischen Jugendlager bejubeln den Finaleinzug von Britta Heidemann.
Besucher am Ruder-Fototool des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.
Warum sind Sie dieses Mal bei den Olympischen Spielen dabei? Ich kommentiere in erster Linie für die ARD die Schwimmwettkämpfe. Das macht mir viel Spaß. Natürlich ist es auch schön, an einem Tag wie heute die Menschen in der Stadt zu erleben und zu sehen, wie London die Spiele genießt. Außerdem will ich mir einige Wettbewerbe anschauen … Welche? Es gibt fast keine Sportart, für die ich mich nicht interessiere. Neben Schwimmen würde ich mir gern ein Spiel der US-Basketballer anschauen. Auch die Turner stehen ganz oben auf meiner Wunschliste. Für mich selbst wäre der Sport gar nichts, weil ich sehr groß bin. Darum beeindruckt es mich, was die Turner leisten. Wenn es bei den Hockeyspielen in die heiße Phase geht, möchte ich dort auch vorbeischauen.
Was macht für Sie die Stimmung im Deutschen Haus aus? Ich genieße die Stimmung sehr, weil der Sport hier im Mittelpunkt steht. Es wird nicht über Mode, Klatsch und Tratsch gesprochen, sondern gemeinsam mit Athleten, Freunden und Bekannten live vorm Fernseher mitgelitten und gefeiert. Ich bin sehr gern hier. Und wie sehr fiebern Sie mit den deutschen Schwimmern mit? Auch wenn ich nicht mehr aktiv bin, schlägt mein Herz bei den Wettkämpfen immer höher. Ich bin total dabei, leide und fiebere mit. Aber nicht nur beim Schwimmsport. Aus meiner aktiven Zeit kenne ich viele Athleten noch sehr gut. Ihnen drücke ich die Daumen und wünsche ihnen nur das Beste. Interview: Julia Feldhans
SHOW UND ENTERTAINMENT 3
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INTERVIEW MIT WALTER SCHNEELOCH, PRÄSIDENT DES LANDESSPORTBUNDES NRW
Vorbild Spitzensportler Gestern Abend stand das Deutsche Haus ganz im Zeichen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, erklärt die Sportförderung des Landes. auf die wir unsere Arbeit konzentrieren. Eins davon ist es eben, den Spitzensport in NRW zu fördern – mit verschiedenen Aspekten, die alle mit den DOSB-Konzepten abgestimmt sind. Wer profitiert davon? In NRW gibt es mehr als 20.000 Vereine, in denen über fünf Millionen Menschen organisiert sind. Dort werden Talente entdeckt, aber nicht nur dort, sondern auch in den Schulen. Gemeinsam versuchen wir dann, die talentierten Kinder in die Vereine zu kriegen. Dort werden sie gefördert. Wenn alles gut läuft, reifen sie zu Spitzenathleten heran, die eines Tages Deutschland bei Olympischen Spielen vertreten können.
Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen ritta Heidemann vom TSV Bayer Leverkusen gewinnt die erste Medaille für die Deutsche Olympiamannschaft. Klasse, oder? Wir freuen uns umso mehr, zumal wir heute ja den großen NRW-Tag haben. Dass Britta den
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noch mit Silber krönt, macht den ganzen Abend rund. Wir sind darüber sehr stolz. Auch über die 111 Athleten der Deutschen Olympiamannschaft aus NRW. Dass Britta das geschafft hat und damit der Knoten der deutschen Mannschaft geplatzt ist, das finden wir einfach toll.
Sind solche Erfolge möglich wegen der Sportförderung in NRW? Wir tun viel für den Leistungssport – auch für den Breitensport, weil die Sportförderung für uns eine der wichtigsten Aufgaben ist. Wir haben vier große Handlungsprogramme,
Was bewirken internationale Erfolge der Spitzensportler? Diese Ergebnisse schlagen sich positiv in der Motivation unserer jüngeren Sportler nieder. Wenn Athleten hervorragende Platzierungen erzielen, dann ist das ein großer Anreiz für unsere Kinder und Jugendlichen.
Walter Schneeloch ist Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen und Vizepräsident des DOSB, wo er für das Ressort „Breitensport/Sportentwicklung” verantwortlich ist.
NADA UND ABDA GEMEINSAM FÜR SAUBEREN SPORT
Die schnelle Hilfe aus der Haus-Apotheke Dr. Anja Scheiff leitet die Apotheke im Deutschen Haus. Sie hilft Gästen, Partnern und Athleten bei Erkältungen, Allergien oder anderen Beschwerden. Sie kann aber noch mehr. Zum Beispiel über die Dopingrelevanz von Arzneien aufklären. emeinsam gegen Doping: Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) und die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände leisten während der Olympischen Spiele wichtige Aufklärungsarbeit für sauberen Sport. Anlaufstelle dafür ist die Apotheke im Deutschen Haus. Dort beantwortet NADA-Apothekerin Dr. Anja Scheiff Fragen zur Dopingrelevanz von Arzneimitteln.
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SOZIALE VERANTWORTUNG „In der Zusammenarbeit mit der NADA zeigt sich unsere soziale Verantwortung, der wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem deutschen Sport gerecht werden“, sagte Prof. Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Arzneimittel der ABDA, bei der Vorstellung des Projekts. Als „wichtige Säule im Konzept unserer Präventionsar-
Athletensprecher Christian Breuer im Gespräch mit Dr. Anja Scheiff, die die Apotheke im Deutschen Haus leitet.
beit“ bezeichnete die NADA-Vorstandsvorsitzende Dr. Andrea Gotzmann die Kooperation: „Die Apotheker können mit ihrem Wissen überzeugend über den Missbrauch von Arzneimitteln aufklären und vor Leistungsmanipulationen waren.“
Mannschaftsarzt Dr. Bernd Wolfarth. Betreuern und Ärzten der Deutschen Olympiamannschaft steht damit eine Apotheke vor Ort zur Verfügung. Sie ist mit mehr als 300 Präparaten fast so gut ausgestattet wie die Apotheke eines deutschen Universitäts-Krankenhauses.
MEHR ALS 300 PRÄPARATE Dr. Scheiff steht im direkten Kontakt mit dem leitenden
Gemeinsam für sauberen Sport: Dr. Andrea Gotzmann, Prof. Dr. Martin Schulz und NADA-Pressesprecher Berthold Mertes (v. links).
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DIE WELTMEISTERINNEN MIRIAM WELTE UND KRISTINA VOGEL STARTEN IM TEAMSPRINT
Zwei Freundinnen – ein Team Für Miriam Welte und Kristina Vogel hätte das Jahr 2012 nicht besser beginnen können. Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften in Melbourne haben die Bahnradfahrerinnen im Teamsprint auch bei ihrer Olympiapremiere Chancen aufs Treppchen. ir sind ein eingespieltes Team“, sagt Kristina Vogel über ihre Mannschaftskollegin Miriam Welte. Seit 2009 gehen sie im Teamsprint gemeinsam an den Start und sind inzwischen zu einem leistungsstarken Duo zusammengewachsen. Mehr noch: Welte und Vogel sind „dicke Freundinnen“ geworden.
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FREUNDSCHAFT – DAS ERFOLGSREZEPT? „Wir teilen uns seit Jahren bei Wettkämpfen das Zimmer, trainieren gemeinsam, schlafen nebeneinander ein. Da lernt man ruckzuck, wie die andere
tickt “, stellt Kristina Vogel, mit 21 Jahren die jüngere der beiden deutschen Weltrekordhalterinnen, fest. Die mentale Vorbereitung auf das größte Highlight ihrer Karriere gingen die Freundinnen darum Hand in Hand an. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Vor wichtigen Events haben wir ein gemeinsames Ritual entwickelt“, verrät Vogel. „Wir gehen vorher ins Nagelstudio und lassen uns die Finger schön machen. Zur Einstimmung ist das für uns wichtig.“ Die Entscheidung für das gemeinsame Nageldesign fiel für Olympia nicht schwer: „Na klar, SchwarzRot-Gold.“
„Sollten wir zu langsam fahren, sehen wir wenigstens schön aus“, sagt Miriam und setzt ein schelmisches Lächeln auf. Eine kleine Geste, die Lockerheit verrät: Die beiden jungen Frauen trauen sich bei ihren ersten Olympischen Spielen durchaus eine erneute Überraschung zu. Mit der Leistung aus Melbourne Anfang des Jahres im Rücken fühlen sich die Zwei für den am Donnerstag startenden Wettkampf gut gerüstet. „Dieser Erfolg ist für uns Motivation pur“, so Welte, die im Training zuletzt eine neue persönliche Bestzeit fuhr. Dass es die Konkurrenz, allen voran das Team aus Großbritannien, den amtie-
TERMINHINWEIS: DONNERSTAG, 2. AUGUST: ab 17 Uhr Start der Qualifikation im Frauen-Teamsprint (ARD)
Zwei Freundinnen – ein Team auf dem Rad: Kristina Vogel (links) und Miriam Welte (rechts).
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renden Weltmeisterinnen nicht einfach machen wird, ist beiden bewusst: „Die Britinnen werden die Goldmedaille sicher nicht kampflos hergeben.“
DER TRAUM VON DER MEDAILLE Bei ihrer ersten Olympiateilnahme fassen Welte und Vogel ihre Träume in klare Worte: „Miriam, träum’ von der Medaille“, lauten Kristinas letzte Worte vor dem Einschlafen. „Kristina, denk an das Treppchen“, antwortet ihr die Zimmergenossin. Ob der gemeinsame Traum der beiden Freundinnen in Erfüllung geht? Die Antwort folgt am Donnerstag.
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STARKE FRAU JULIA ROHDE Sie ist die erste deutsche Gewichtheberin, die mehr als das Doppelte ihres Körpergewicht gestoßen hat (108 Kilogramm/53 Kilogramm). Die 23-Jährige stammt aus dem sächsischen Görlitz und war erst Turniertänzerin, bevor sie sich den Gewichtheberinnen anschloss. Bei den Europameisterschaften 2012 erreichte Rohde jeweils den fünften Platz im Zweikampf sowie im Reißen. Ihr Freund ist der Chemnitzer Gewichtheber Tom Schwarzbach, mit dem sie nach ihrem Wettkampf das Deutsche Haus besuchte. „Wir Sachsen sind eben stark“, bemerkte sie dazu keck.
Deutscher Rekord bei den Olympischen Spielen: Julia Rohde
Julia Rohde besuchte nach ihrem Wettkampf mit Freund Tom Schwarzbach das Deutsche Haus.
GEWICHTHEBERIN JULIA ROHDE SCHAFFT ZWEIFACHEN DEUTSCHEN REKORD
Stark wie Obelix Sie ist 1,55 Meter groß und wiegt 53 Kilogramm. Aber Julia Rohde kann das Gewicht eines kräftigen Mannes stemmen, über ihren Kopf halten und womöglich wie der Gallier Obelix in der Themse versenken. enn man die 23-Jährige das erste Mal sieht, denkt man nicht, dass die hübsche Blondine eine Gewichtheberin ist. Erst auf dem zweiten Blick registriert man ihre muskulösen Arme und Beine. „Man trainiert für Olympia 20 Wochen: viel Technik, viele Wiederholungen und Videoanalysen, aber dafür wenig Last“, sagt die Sächsin. Ein Schulfreund hat sie als Elfjährige zum Gewichtheben in die Trainingshalle des NSAC Görlitz geschleppt. „Ich habe das ausprobiert und bin geblieben. Mich
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fasziniert, dass man komplett auf sich allein gestellt ist und sich dann beim Wettkampf auf der Bühne belohnen kann“, sagt Rohde, die bereits mit 19 Jahren an den Spielen in Peking teilnahm und Siebte im Zweikampf wurde.
STARKE NERVEN Von dem Wettkampf im Exhibition Centre London (ExCeL) bleibt die TV-Nahaufnahme ihres konzentrierten Gesichtes vor der Kraftanstrengung haften. „Die im Boden installierte Kamera
bewegte sich hin und her wie ein Wurm, das war komisch“, erzählt die Athletin. „Ich habe dann die Hantel zurückgerollt und das ausgeblendet.“ Mit Erfolg: Im Stoßen stellte sie mit 108 Kilogramm einen neuen Deutschen Rekord auf, ebenso mit 193 Kilo im Zweikampf aus Stoßen und Reißen. Wegen der starken Konkurrenz belegte sie in der Gewichtsklasse unter 53 Kilogramm am Ende Rang elf. „Aber hey: Deutscher Rekord. Das wollte ich“, fasst sie ihre Leistung zusammen. „Ich bin ein ruhiger Mensch. Auch mit Trainer Thomas Faselt kommuniziere ich nur über Blickkontakt“, sagt sie. Das Duo hat sich darauf geeinigt, seinen Namen nicht zum Programm zu machen. Große Worte sind nicht ihr Ding. Rohde bleibt noch in London, um andere Wettkämpfe zu besuchen. „Als erstes gehe ich zum Synchronspringen der Frauen vom 10-Meter-Turm“, sagt sie. Warum? „Weil ich das gern sehe.“
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Olympischer Jubel in Wimbledon: Julia Goerges gewinnt ihr Auftaktspiel gegen die Polin Agnieszka Radwanska.
Das „Wohnzimmer” von Boris Becker hat seit 2009 ein Dach. Es schützt Rasen und Spieler vor Regen.
DAS OLYMPISCHE TENNIS-TURNIER …
Im grünen Wohnzimmer Wimbledon – das Tennisturnier ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Jetzt bereichert das „Wohnzimmer“ von Boris Becker die Olympischen Spiele. s herrscht nahezu Ruhe. Keiner spricht, hier und da wird geflüstert. Menschen gehen vorsichtig durch die Gänge. Das hier ist keine Kirche, sondern die Tribüne des Centre Courts von Wimbledon. Auf dem „heiligen Rasen“ ist gerade die deutsche Hoffnung Julia Görges in olympischer Mission unterwegs. Sie spielt in der ersten Runde gegen die Polin Agnieszka Radwanska.
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Stich zu Helden geworden. Die englischen Zuschauer mögen die Deutschen. „Come on, Julia“, hallt es immer wieder durch as Rund mit den dunkelgrünen Stühlen, Wänden und Pfeilern. „Der Centre Court ist mein Wohnzimmer“, hat der dreimalige Wimbledon-Sieger Becker einmal gesagt. In der Arena wird klar, was er damit gemeint hat: Alles strahlt eine Wärme aus, man fühlt sich wohl.
„COME ON, JULIA” Auf diesem Rasen sind Steffi Graf, Boris Becker und Michael
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Croquet Club. Halt: Doch, eine Kleinigkeit. In Beckers Wohnzimmer regnet es nicht mehr herein. Seit 2009 ist die tradionsreiche Sportstätte mit einem mechanischen Dach versehen, das binnen zehn Minuten geschlossen werden kann. Dieses Dach schützt nicht nur vor dem Regen, es tut der Atmospähre in der 15.000 Zuschauer fassenden Arena sogar richtig gut.
EINZIGARTIGE STIMMUNG Es hat sich in den vergangen Jahrzehnten nicht viel verändert im All England Lawn Tennis and
Draußen donnert, blitzt und regnet es – unter der Kuppel
schlagen sich der britische Held Andy Murray und der Schweizer Stanislas Wawrinka die Bälle um die Ohren. Der Schotte schafft mit einem Rückhand-Schlag ein Break. Britische Fahnen wehen. Es wird laut. Aber nur kurz, schließlich geht es um Tennis. Während der Ballwechsel ist Ruhe angesagt. Nicht nur auf den Gängen, auch auf der Tribüne. Diese Stimmung gibt es nur hier an der Church Road in Wimbledon. Sie ist einzigartig. Genauso wie diese Tage für die Sportgeschichte, als Olympia auf Wimbledon trifft.
Immer das Beste geben. Für Trampolinspringer und Betthüpfer Wir versichern nicht nur unsere Athleten in London – wir sind auch Ihr starker Partner im Alltag. Überzeugen Sie sich zum Beispiel von den flexiblen Produktlösungen für Ihre Altersvorsorge. Zurich engagiert sich seit mehr als einem Jahrzehnt als Partner und offizieller Versicherer der Deutschen Olympiamannschaft. www.zurich.de/sports
Wie viel Olympia steckt in Ihnen? Video oder Foto hochladen und gewinnen. www.zurich.de/sports
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Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Dienstag, 31. Juli 2012
HEIDEMANN GEWINNT ERSTE MEDAILLE FÜR DEUTSCHLAND MEDAILLENSPIEGEL
Britta – das Silber-Girl
(NACH 38 VON 302 ENTSCHEIDUNGEN) powered by
PLATZ / LAND
G
S
B
1. China
9
5
3
17
2. USA
5
7
5
17
TOTAL
3. Frankreich
3
1
3
7
4. Nordkorea
3
0
1
4
5. Italien
2
4
2
8
6. Südkorea
2
2
2
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7. Russland
2
0
3
5
8. Kasachstan
2
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0
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9. Japan
1
4
6
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21. Deutschland
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IMPRESSUM Olympische Momente 5* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbH Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und Medienfabrik Gütersloh GmbH Sportkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: info@medienfabrik.de HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Tobias Uffmann Chefredakteur: Michael Siedenhans (V.i.S.d.P.) Chef vom Dienst: Karsten Ilm Redaktion: Jochen Büttner, Yves Brummel, Julia Feldhans, Tobias Klingen, Benjamin Kraus, Philipp Kubießa Artdirection: Uta Kloke Layout: Britta Hartmann, Melanie Koers, Janine Mompour Projektmanagement: Jessica Sewerin Agenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Fotografen: Jan Haas, Frank May, Kai-Uwe Wärner Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.
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Bravo Britta! Britta Heidemann hat die erste Medaille für die Deutsche Olympiamannschaft gewonnen. In einem der spannendsten DegenFechtwettbewerbe der olympischen Geschichte gewann die 29-Jährige nach tollen Duellen Silber.
eidemann, die als Außenseiterin angereist war, wuchs von Runde zu Runde mehr über sich hinaus. Bereits in ihrem Auftaktmatch stand sie kurz vor dem Aus. Nach 10:13 – Rückstand – 20 Sekunden vor Schluss – bezwang sie die Italienerin Bianca del Carretto noch mit 14:13 im Sudden Death. Nicht minder dramatisch ging es im Achtelfinale weiter.
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Dort wartete die Neuauflage des Halbfinals von 2008 gegen die Weltmeisterin Li Na aus China. Wieder behielt die 29-Jährige die Oberhand und gewann 14:13. Nach einem souveränen 15:12 – Viertelfinalsieg gegen die Tunesierin Sarra Besbes wurde im Halbfinale die Spannung noch einmal überboten. Wieder ging es in die Verlängerung. Beim Stand von 5:5 und noch einer Sekunde Fechtzeit traf die Rheinländerin ihre Kontrahentin aus Südkorea Shin A Lam und durfte über den Finaleinzug jubeln.
OVTCHAROV IM VIERTELFINALE Dimitrij Ovtcharov ist beim Tischtennisturnier schnell auf Betriebstemperatur gekommen. In seinem Auftaktmatch besiegte er den Briten Paul Drinkhall glatt mit 4:0. Am
Dort stand ihr die ukrainische Weltranglistenelfte Jana Schemjakina gegenüber. Beim Stand von 8:8 gelang der Ukrainerin im Sudden Death dann der entscheidende Treffer an die linke Schulter der Deutschen. "Ich hätte gern den letzten Treffer gesetzt, und es wäre falsch, wenn ich nicht ein bisschen enttäuscht wäre. Aber man kann nicht immer Erster werden", sagte Heidemann nach einem denkwürdigen Tag im Exhibition Centre London.
…
OLYMPIA SPLITTER BIEDERMANN AUF PLATZ FÜNF Paul Biedermann hat im Finale über 200m Freistil den fünften Platz erschwommen. Dabei schlug der 25-Jährige in Saisonbestzeit an. Nicht zu schlagen war Yannick Agnel. Der Franzose gewann überlegen vor den zeitgleichen Tae-hwan Park (Südkorea) und Yang Sun aus China.
DENKWÜRDIGER TAG
Abend legte er durch ein erneutes 4:0 gegen Chen Weixing aus Österreich nach. Ausgeschieden ist hingegen Timo Boll. Er verlor im Achtelfinale gegen den Rumänen Adrain Crisan mit 1:4. BRINK/RECKERMANN IM ACHTELFINALE Die Beach-Volleyballer Julius Brink und Jonas Reckermann haben durch ein hart erkämpftes 2:1 (13:21, 21:19, 15:8) gegen Linyin Xu/Penggen Wu aus China die Gruppenphase sicher überstanden und sind damit in die Runde der letzten 16 eingezogen.
tweet des Tages Marco di Carli @MarcoDiCarli
Appartment 25 kurz vorm kollektiven herzinfarkt... Da hats britta heidemann aber echt spannend gemacht!!! 30 Juli 2012 Moritz Fürste @MoritzFuerste
@AngeliqueKerber @sabinelisicki auf euch ist Verlass!!! Noch 6 Tage Turnier... ;-) weiter so 28 Juli 2012
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DER TAG DER OLYMPIASIEGER
Projekt Titelverteidigung Happy Birthday Seinen Geburtstag feiert heute Vielseitigkeitsreiter Michael Jung (30) Wir gratulieren!
Mit Ole Bischof, Benjamin Kleibrink sowie den deutschen Vielseitigkeitsreitern Peter Thomsen und Ingrid Klimke gehen heute gleich vier Olympiasieger von Peking auf Medaillenjagd. Zum Quartett gesellt sich noch Peter Joppich, der sich ebenfalls viel vorgenommen hat.
uf seinen Schultern trug Ole Bischof Bundestrainer Frank Wieneke 2008, nachdem der Judoka kurz zuvor sensationell Gold gewonnen hatte. Diese Erinnerung treibt Bischof auch in London an. „Ich bin heiß. Es war so ein schönes Gefühl, Olympiasieger zu werden und zu sein. Ich möchte es einfach noch einmal probieren", sagte der 32-Jährige. Die Chancen stehen gut. Bischof gewann die Turniere in Düsseldorf und Paris und kam verletzungsfrei durch die Vorbereitung. Auf die olympische Matte kehrt er um 10.30 Uhr gegen Antonio Ciano (Italien) zurück.
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Ole Bischof nach seinem Olympiasieg in Peking 2008.
ENTSCHEIDUNGEN AM 31. JULI FECHTEN (19.40 UHR) (ExCeL), Männer, Florett, Einzel, Deutsche Starter: Benjamin Kleibrink, Peter Joppich, Sebastian Bachmann
KANU (15.06 UHR) (Lee Valley White Water Centre), Männer, Slalom, EinerCanadier, Deutscher Starter: Sideris Tasiadis
GEWICHTHEBEN (15.30 UHR) (ExCeL), Frauen (bis 63kg), Männer (bis 69kg), Deutsche Starter: keine
GERÄTTURNEN (16.30 UHR) (North Greenwich Arena), Frauen, Mannschafts-Mehrkampf, Deutsche Starter: keine
JUDO (16.00 UHR) (ExCeL), Frauen (bis 63 kg), Männer (bis 81kg), Deutsche Starter: Claudia Malzahn, Ole Bischof
REITEN (AB 10.30 UHR) (Greenwich Park), Vielseitigkeit Einzel/Mannschaft: Deutsche Starter: Michael Jung, Ingrid
SCHWERE LOSE FÜR FECHTER Schwierige Lose haben die Florett-Fechter erwischt. Benjamin Kleibrink, Olympiasieger von 2008, muss gleich zum Auftakt gegen seinen damaligen Finalgegner Yuki Ota (Japan) antreten. Anschließend wartet auf ihn wohl Andrea Cassara aus Italien. Er ist der Top-Favorit auf Gold. Der viermalige Weltmeister Peter Joppich würde in einem möglichen Viertelfinale gegen den Sieger dieses Duells fechten. „Ich versuche den Druck klein zu halten und viel Spaß zu haben“, sagte Joppich, der von seiner ersten olympischen Medaille
Klimke, Sandra Auffahrt, Dirk Schrade, Peter Thomsen SPORTSCHIESSEN (14.00 UHR) (The Royal Artillery Barracks), Männer, Skeet, Deutscher Starter: Ralf Buchheim SCHWIMMEN (AB 19.39 UHR) (Aquatics Centre), 200m Freistil, 200m Lagen (Frauen), 200m Schmetterling, 4x200m FreistilStaffel (Männer), Deutsche Starter: Silke Lippok (200m Freistil), Theresa Michalak (200m Lagen), Paul Biedermann, Robin Backhaus, Dimitri Colupaev, Clemens Rapp, Tim Wallburger (alle Staffel)
träumt. „Ich will frei im Kopf sein und so in den Wettkampf gehen.“
REITER GREIFEN NACH GOLD Ihren Triumph vor vier Jahren wollen die Vielseitigkeitsreiter wiederholen. Nach drei von vier Prüfungen liegt die Equipe in der Mannschaftswertung an der Spitze. Vor dem heutigen Springen führt Ingrid Klimke auch im Einzel. Welt- und Europameister Michael Jung liegt als vierter in Schlagdistanz. Für Sandra Auffarth (8. Platz) ist das Treppchen noch in Reichweite.
WASSERSPRINGEN (15.00 UHR) (Aquatics Centre), Frauen, Synchronspringen Turm, Deutsche Starterinnen: Christin Steuer/Nora Subschinski
GRUPPENSPIELE: Hockey (21.15 Uhr) (Riverbank Arena), Frauen, Vorrunde, 2. Spieltag: Deutschland – Australien Volleyball (16.45 Uhr) (Earls Court), Männer, Vorrunde, 2. Spieltag: USA – Deutschland
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Trägt die Handschrift unserer Ingenieure. Aber liest Ihre.
Der neue Audi A3 mit MMI touch. Weiter voraus. Unsere Ingenieure haben dem neuen Audi A3 sogar das Lesen beigebracht. Er liest Ihre Handschrift genauso intuitiv, wie Sie fahren. Zahlen und Buchstaben, die Sie mit dem Finger auf die Oberfläche des optionalen MMI touch schreiben, werden direkt erkannt. Das macht die Bedienung der Infotainment-Funktionen noch einfacher – Hand drauf. Ab 24.08.2012 bei Ihrem Audi Partner. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 5,6–4,1; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 130–106.