Paralympische Momente – Ausgabe 8 Newsletter Deutsches Haus Paralympics London 2012

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Paralympische Momente 8* Newsletter – Deutsches Haus Paralympics London 2012 *Donnerstag, 6. September 2012

XXXXX Medaillensatz komplett TOBIAS GRAF GEWINNT GOLD IM 16 KM ZEITFAHREN

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Jetzt hat er sie alle im Gepäck: Gold, Silber und Bronze! Der Freiburger Tobias Graf gewann gestern auf der Strecke von Brands Hatch Gold im 16 km Zeitfahren. Es ist seine dritte Medaille in London 2012.

Hier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtet obias Graf hat den großen Coup gelandet: Der Freiburger setzte sich auf der Motorsportstrecke in Brands Hatch im Zeitfahren über 16 km in 24:35,12 Minuten vor dem Chinesen Liang Guihua und dem Spanier Maurice Eckhard Tio

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durch. Dass er nun aus London Medaillen aller Farben mitbringt, wunderte den paralympischen Sieger selbst ein wenig. „Das ist einfach nur geil. Gehofft habe ich schon darauf, aber gerechnet habe ich nicht damit“, sagte Graf: „Ich habe

mich nach den Bahnrennen ziemlich platt gefühlt, aber anscheinend hat die Form auf den Punkt gepasst.“ Auf der Bahn hatte er Silber in der Einer-Verfolgung über 3.000m und Bronze im Zeitfahren über 1.000m gewonnen.

INHALT 2

PANORAMA Auf dem richtigen Weg – der Berlin-Abend

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PORTRÄT Der smarte Tüftler – der Rollstuhlsprinter Marc Schuh

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SPORT Der Medaillenspiegel und die Vorschau auf Wettkampftag 8


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DER BERLIN-ABEND IM DEUTSCHEN HAUS PARALYMPICS

Auf dem richtigen Weg „Es ist einfach fantastisch, was ich hier bei den Paralympischen Spielen erlebe“, erzählte Frank Henkel, Senator für Sport und Inneres. „Aber auch in Berlin sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte er. Allein neun Berliner Schwimmbäder seien inzwischen barrierefrei. Und Marianne Buggenhagen zähle zu den erfolgreichsten paralympischen Athletinnen der Geschichte. Und was kann die deutsche von der englischen Hauptstadt lernen? „Mein Kompliment geht an die Gastfreundschaft der Engländer“, sagte Dr. Ehrhart Körting, Präsident des Behinderten-Sportverbandes Berlin, „und davon können wir Berliner vieles lernen.“

Stolze Silbermedaillengewinnerin: die Fechterin Simone Briese-Baetke (oben).

Schwimmer mit Medaillen (oben): Kirsten Bruhn (Gold) und Christoph Burkard (Bronze).

Michael Teuber (Gold) und HansPeter Durst (Silber) feiern ihre Medaillen mit Familie, Freunden und Anhängern (oben).

TERMINE DEUTSCHES HAUS PARALYMPICS DONNERSTAG, 6. SEPTEMBER: DBS-Pressekonferenz (ab 9 Uhr*) Themen-Abend Deutsche Gesetzliche Unfall-Versicherung mit der Band „Freifall“ (ab 18.30 Uhr) FREITAG, 7. SEPTEMBER: DBS-Pressekonferenz (ab 9 Uhr*) Pressekonferenz Deutsche Zentrale für Tourismus (ab 12.30 Uhr) * Änderungen vorbehalten Alle Angaben Londoner Ortszeit

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Marc Schuh wurde Fünfter über die 100m in London 2012.

ROLLSTUHLSPRINTER MARC SCHUH

Der smarte Tüftler Viele Jahre ist er ein mittelmäßiger Schüler. Bis zur 6. Klasse tut er nur das Nötigste. Dann sagt seine Mutter den entscheidenden Satz: „Dein Bruder war aber besser.“ „Das hat meinen Ehrgeiz

angestachelt“, sagt der 23 Jahre alte Rollstuhl-Sprinter Marc Schuh. Von da an startet er nämlich durch – in der Schule, wie im Sport. Das Abitur macht er mit 1,3, seinen Bachelor der Kern-

physik in Heidelberg mit 1,0. Extrem intelligent, strebsam und erfolgreich. „Eigentlich hätte ich auf dem Schulhof verprügelt werden müssen“, sagt er: „Aber beim einzigen Rollstuhlfahrer haben sie es sich nicht getraut.“ Schuh hat seinen Weg gemacht. Doktor-Titel und paralympisches Gold – beides scheint möglich zu sein. „Ich habe meine Hobbys zum Beruf gemacht“, sagt er: „Deshalb brauche ich keine Hobbys mehr.“ Seine beiden Schwerpunkte fließen bei dem gebürtigen Bergisch-Gladbacher, der über 100m Fünfter wurde und heute über 400m ein Medaillendandidat ist, immer wieder ineinander. „Vor allem ist es aber so, dass mir meine Physik-Kenntnisse im Sport nutzen“, erklärt er. Gemeinsam mit seinem Vater, einem Mathematik-Professor, hat er ein Messgerät entwickelt, das die Leistungsfähigkeit von Renn-

rollstühlen analysiert. Kurz vor den Paralympischen Spielen konnte er deswegen seinen Rennstuhl verbessern. „Es war ein Materialproblem“, erklärt er. Deshalb ist er sehr gespannt, ob sich die Tüfteleien ausgezahlt haben. Was genau das Problem war, will er nicht sagen, „denn es ist ein dummer Fehler, der günstig zu beheben ist und der anderen vielleicht auch gerade passiert.“ Und Anleitungen will er der Konkurrenz nicht geben. Natürlich will er heute Gold gewinnen. Das Potenzial dazu hat er. Er war in den vergangenen drei Jahren immer der Schnellste in Europa und hat als Junior zehn WM-Titel eingefahren. Doch die Konkurrenz, vor allem aus China, wird stark sein. „Und ich weiß: Es gibt im Leben immer einen, der noch besser ist als du“, sagt Schuh: „Aber es reizt mich, rauszufinden, wer das ist und wie nahe ich an ihn herankomme.“

JUGENDREPORTER DER DEUTSCHEN TELEKOM

Neue Sporterfahrung ie haben sich zunächst mit einem Video bei „Neue Sporterfahrung“ als Nachwuchsreporter für die Paralympischen Spiele 2012 beworben. Dann durften ihre Schulkameraden für sie voten. Jetzt haben sie es geschafft: Maximilian Göhler (18), Ekaterina Tafel (17) und Nils Wischmeyer (17) vom Städtischen Gymnasium Köln-Deutz – sie berichten als Jugendreporter der Deutschen Telekom seit Dienstag von den Spielen in London. „Die Stimmung im Olympic Park ist einfach gigantisch“, erzählt Nils Wischmeyer und sein Schulkamerad Maximilian Göhler

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betont: „Die Spiele sind faszinierend. Es ist schön, dass dadurch der Behindertensport populärer wird.“ Vor den Spielen wurden die Kölner Schüler für ihren Reporterjob in London fit gemacht: Medientraining an der Kölner Journalistenschule, inklusive Interviews mit Holger Nikelis und Mareike Adermann. In London haben die Drei bereits den Leverkusener Speerwerfer Matthias Mester getroffen und interviewt. Das Video ist auf www.stern.de zu sehen. Begleitet werden die drei Schüler von ihrer Schulleiterin Patricia Wolf. „Für mich ist diese

Die Jugendreporter mit ihrer Lehrerin: Maximilian Göhler, Patricia Wolf, Ekaterina Tafel und Nils Wischmeyer (v. links). Reise ein tolles Geschenk, weil ich in kurzer Zeit viel von den Schülern gelernt habe.“ Auch Ekaterina Tafel hat als Jugendreporterin viel gelernt. „Ich finde das so span-

nend, das ich gern als Journalistin arbeiten möchte“, erzählt die Schülerin. Mehr Infos über das Projekt gibt es hier: www.telekomneue-sporterfahrung.de


Paralympische Momente 8*

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ERGEBNISSE MEDAILLENSPIEGEL (NACH 344 VON 503 ENTSCHEIDUNGEN)

GEWICHTHEBEN Männer: bis 100kg, 10. Mario Hochberg

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PLATZ / LAND

G

S

B

TOTAL

1. China

60 50 49

2. Russland

28

25

20

73

3. Großbritannien 25

36

31

92

4. Ukraine

22

17

20

59

5. Australien

22

16

23

64

6. USA

21

18

25

62

7. Deutschland

13

17

16

46

8. Brasilien

12

8

5

25

9. Polen

9

10

5

24

10.Iran

8

5

5

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IMPRESSUM Paralympische Momente 8* Newsletter – Deutsches Haus Paralympics London 2012 HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbH Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und Medienfabrik Gütersloh GmbH Sportkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: info@medienfabrik.de HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Tobias Uffmann Chefredakteur: Michael Siedenhans (V.i.S.d.P.) Redaktion: Jochen Büttner, Philipp Kubießa Artdirection: Uta Kloke Layout: Janine Mompour Projektmanagement: Jessica Sewerin Teamassistenz: Frederic Kollmeier Agenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Fotografen: Jan Haas Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.

Mit freundlicher Unterstützung von:

LEICHTATHLETIK Frauen: 200m T37, 3. Maria Seifert; 100m T42, 3. Jana Schmidt, 4. Vanessa Low; Kugelstoßen F20, 6. Sandra Mast; Speerwerfen F54/55/56, 3. Martina Willing; Männer: 4x100m T42/T46, 3. David Behre, Woytek Czyz, Heinrich Popow, Markus Rehm RADSPORT (EINZELZEITFAHREN STRASSE) Frauen: C1-3, 4. Denise Schindler; C5, 7. Kerstin Brachtendorf; B, 12. Henrike Handrup/Ellen Heiny; H4, 1. Andrea Eskau, 2. Dorothee Vieth; Männer: C5, 10. Wolfgang Sacher; C3, 7. Steffen Warias; C2, 1. Tobias Graf; C1, 1. Michael Teuber, 4. Erich Winkler; H4, 2. Norbert Mosandl; H3, 3. Bernd Jeffré,

ENTSCHEIDUNGEN LEICHTATHLETIK (AB 10:00 UHR*) (Olympic Stadium) Frauen: 200m T33, Tamira Slaby; Kugelstoßen F32/33/34, Birgit Kober, Marie Brämer-Skowronek, Frances Herrmann; 200m T44, Katrin Green; Männer: 200m T35, Niels Stein; Kugelstoßen F46, Mathias Schulze; 100m T44, David Behre, Markus Rehm RADSPORT (STRASSENRENNEN) (AB 10:30 UHR*) (Brands Hatch) Frauen: C1-3, Denise Schindler; C4-5, Kerstin Brachtendorf; Männer: C4-5, Wolfgang Sacher; C1-3, Michael Teuber, Tobias Graf, Erich Winkler, Steffen Warias

4. Vico Merklein; H2, 10. Max Weber; Mixed: T1-2, 2. Hans-Peter Durst

SITZVOLLEYBALL Männer: Viertelfinale, Deutschland – China 3:2 (19:25, 21:25, 25:21, 25:19, 15:10)

ROLLSTUHLFECHTEN Frauen: Einzel Degen, 2. Simone Briese-Baetke SCHWIMMEN Frauen: 200m Rücken SM8, 5. Stefanie Weinberg; 100m Brust SB5, 1. Kirsten Bruhn, 5. Verena Schott; Männer: 400m Freistil S10, 6. Lucas Ludwig; 100m Brust SB5, 2. Niels Grunenberg; 100m Brust SB6, 2. Christoph Burkard, 3. Torben Schmidtke Entscheidungsspiele: ROLLSTUHLBASKETBALL Männer: Viertelfinale, Deutschland – USA 46:57 ROLLSTUHLTENNIS Frauen: Einzel Halbfinale, Sabine Ellerbrock – Aniek Van Koot (Niederlande) 5:7, 2:6

Gold für Kirsten Bruhn.

SCHWIMMEN (AB 9.30 UHR VORLÄUFE, AB 17:30 UHR ENTSCHEIDUNGEN*) (Aquatics Centre) Frauen: 400m Freistil S7, Verena Schott; 50m Rücken S4, Vera Thamm, Annke Conradi; 100m Freistil S8, Stefanie Weinberg, Julia Kabus; Männer: 200m Lagen SM9, Martin Schulz; 400m Freistil S7, Tobias Pollap; 100m Freistil S10, Lucas Ludwig

Frauen: Dreistellungskampf 50m Gewehr SH1, Manuela Schmermund; Mixed: 50m Gewehr Sportpistole SH1, Natascha Hiltrop

SEGELN (AB 11.00 UHR*) (Weymouth) Männer/Frauen: Drei-Personen-Kielboot Sonar, Siegmund Mainka, Robert Prem, Udo Hessels; Einzel-Kielboot 2,4mR, Heiko Kröger

ROLLSTUHLTENNIS (12:00 UHR) (Eton Manor) Frauen: Spiel um Platz 3, Sabine Ellerbrock – Jiske Griffoen (Niederlande)

SPORTSCHIESSEN (AB 9:00 UHR*) (Royal Artillery Barracks)

Entscheidungsspiele: ROLLSTUHLBASKETBALL (15:15 UHR*) (North Greenwich Arena) Frauen: Halbfinale, Deutschland – Niederlande

SITZVOLLEYBALL (16:00 UHR*) (ExCeL) Männer: Halbfinale, Deutschland – Bosnien-Herzegowina * Ortszeit London


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