Olympische Momente 9* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 4. August 2012
Vier gewinnt Der Doppelvierer im Rudern gewinnt das zweite Gold auf der Regattastrecke von Eton. Als Olympiasieger jubeln Karl Schulze, Philipp Wende, Lauritz Schoof und Tim Grohmann (v. links).
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SHOW UND ENTERTAINMENT Das Hausboot – viel Prominenz im DSGV-Ruderboot
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AKTUELL Von den Docklands in die Welt – die Telekom Medienlounge
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WIRTSCHAFT Zeit für Sicherheit – IVS, Partner des Deutschen Hauses
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SPORT Der magische Zehner – Steuer- und Schlagmann
10 SPORT Oksana sagt Bye-bye – die Ergebnisse vom Wettkampftag 7
BACKSTAGE Sport erleben, Olympia feiern – die Fanmeile im Hyde Park
Olympische Momente 9*
Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 4. August 2012
DIE TERMINE IM DEUTSCHEN HAUS SAMSTAG, 4. AUGUST: DOSB-Pressekonferenz (ab 9 Uhr)* DOSB-Halbzeit-Pressekonferenz (im Anschluss) SONNTAG, 5. AUGUST: DOSB-Pressekonferenz (ab 9 Uhr)* Gottesdienst in der DOSB-Lounge (ab 18 Uhr) * Änderungen vorbehalten
Alle in einem Boot: DOSB-Präsident Thomas Bach, DSGV-Präsident Georg Fahrenschon und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper (vorn v. links).
DER RUDERSPASS IM DEUTSCHEN HAUS:
Das Hausboot Deutsche Ruderer sorgen aktuell für Schlagzeilen. Aber nicht nur auf der Regattastrecke von Eton, sondern auch am Foto-Tool des Deutschen Sparkassenund Giroverbands. Jeder Gast steigt mindestens einmal in das „Hausboot“, um sich fotografieren zu lassen. Dazu gehören auch Fürstin Charlène von Monaco, UN-Sonderberater Willi Lemke, Bundesminister des Innern Hans-Peter Friedrich oder DOSB-Präsident Thomas Bach. Für alle künftigen „Hausruderer“ noch ein Tipp von Olympiasieger Lauritz Schoof: „Schnell anfangen und auf den dritten 500 Metern einfach dagegenhalten.“ Viel Spaß dabei. Zwei Freundinnen in einem Boot: Franziska van Almsick und Fürstin Charlène von Monaco (Bild links).
Weltweit für den Sport unterwegs: UN-Sonderberater Willi Lemke (rechts im Bild).
2 SHOW UND ENTERTAINMENT
Präsentierten stolz ihre Goldmedaillen im Deutschen Haus: die Olympiasieger Philipp Wende,Tim Grohmann, Karl Schulze, Lauritz Schoof (Bild links, im Uhrzeigersinn).
Teamgeist auch beim Rudern: die „Koitaboch Musi“ (oben) und die HockeyNationalmannschaft der Frauen (unten).
Und ziehen und ziehen: DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher feuert BDR-Präsident Rudolf Scharping an (Bild links).
Im Einsatz für den Sport: Bundesminister des Innern Hans-Peter Friedrich und Botschafter Georg Boomgaarden (Bild rechts).
SHOW UND ENTERTAINMENT 3
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Alexander Götz, Benjamin Himmelsbach und Andreas Meister (Bild oben, v. links) von der Firma IVS haben das Akkreditierungssystem im Deutschen Haus entwickelt, getestet und installiert.
IVS – PARTNER IM DEUTSCHEN HAUS
Zeit für Sicherheit 5.500mal – so oft öffnet und schließt sich tagtäglich die Schwenktür im Deutschen Haus. Sie ist ein wichtiger Teil der Sicherheit für Gäste, Athleten und Mitarbeiter der Partner. Dass sie und die Akkreditierung am Counter fehlerfrei funktionieren, dafür sorgen Alexander Götz und seine Mitarbeiter von der Isgus Vertrieb und Service GmbH, kurz: IVS.
usnahmen werden nicht gemacht, auch nicht für die Sportlegenden Lothar Matthäus oder Boris Becker, die kürzlich das Deutsche Haus besuchten. Sie mussten sich wie jeder andere Gast akkreditieren. Ein Blick in die Fotokamera, ein Klick auf der Tastatur – blitzschnell war die Besucherkarte gedruckt. „Viel Spaß heute
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Abend“, wünschte die Hostess noch am Counter. Dann öffnete sich auch für Matthäus und Becker die Schranke im Deutschen Haus. Dieses Verfahren funktioniert so schnell und so fehlerfrei, weil im Hintergrund ein intelligentes System arbeitet, das die Daten vom Counter innerhalb von Millisekunden berechnet, verarbeitet und verwaltet.
Alle Komponenten für das Akkreditierungsverfahren – Software, Drucker, Karten, Schranke, Display – wurden von der Firma IVS Zeit + Sicherheit GmbH für das Deutsche Haus geliefert und in Betrieb genommen. IVS ist spezialisiert auf die Entwicklung von Zutrittskontrollen und Zeiterfassungssystemen. Allein in Deutschland hat IVS mehr als 15.000 Stationen
installiert. Nun auch in London. Es ist nach Vancouver 2010 das zweite Mal, dass IVS Partner des Deutschen Hauses ist. „Die Erfahrungen von Vancouver haben wir für London genutzt“, erzählt IVSGeschäftsführer Alexander Götz. Sechs Wochen lang wurde das Akkreditierungsverfahren am Firmensitz getestet. Kurz vor dem Start der Spiele wurde das System nach London transportiert und installiert. Drei Tage dauerte das. Dann folgten Schulungen für die Volunteers. Am Eröffnungstag war alles perfekt. Das Herz der Anlage steht im Technikraum des Museums. Es ist ein leistungsfähiger Datenbankund Webserver. Er bucht die Daten der Gäste sehr schnell ein und aus. Der Ausweisleser an der Schranke übermittelt die auf der Besucherkarte gespeicherten Daten an den Server, der reagiert sofort. Die Glas-Schwenktür öffnet sich. Das geschieht alles im Bruchteil einer Sekunde. Damit das System bis zum Ende der Spiele fehlerfrei funktioniert, sind Techniker Benjamin Himmelsbach und Entwickler Andreas Meister in London vor Ort. Gab es Störungen? Dazu Projektmanager Meister: „Fehlanzeige.“
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DIE TELEKOM AG ALS PARTNER DES DOSB Die Deutsche Telekom AG ist seit den Olympischen Spielen in Peking 2008 Partner der Deutschen Olympiamannschaft. In dieser Funktion unterstützt das Telekommunikationsunternehmen die Athleten mit speziellen Konditionen für Mobilfunktarife. Und im Deutschen Haus stellt die Telekom Medienlounge sowie IT-Infrastruktur und WLANAnbindung im gesamten Gebäude zur Verfügung.
Treffpunkt und Informationsbörse: die Telekom Medienlounge im dritten Stock des Deutschen Hauses.
DIE MEDIENLOUNGE IM DEUTSCHEN HAUS
Aus den Docklands in die Welt Pressekonferenz im Deutschen Haus: Die Journalisten fragen, die Athleten antworten. Danach geht es in die Medienlounge, um die Geschichte des Tages zu schreiben und in die Redaktionen zu senden. Möglich macht das die Deutsche Telekom. urz nach 9 Uhr im Deutschen Haus. Hochbetrieb in der Medienlounge in der dritten Etage des Museum of London Docklands: Fotografen, Kameraleute, Redakteure. Die Redaktionen in der Heimat warten schon händeringend auf die Neuigkeiten aus dem „Wohnzimmer der deutschen Athleten“. Die Atmosphäre ist angespannt. Die Finger fliegen über die Tastaturen. Dann ein Klick! Und Porträts, Interviews oder Meldungen sind im Bruchteil einer Sekunde nach Deutschland gesendet.
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OPTIMALES ARBEITSUMFELD Die Voraussetzungen dafür sind in der Medienlounge optimal. Die WLan-Verbindungen sind schnell und stabil. Die Arbeitsplätze für die akkreditierten Journalisten großzügig und modern gestaltet. Möglich macht das die Deutsche Telekom AG. Zum dritten Mal bei Olympischen Spielen – nach Peking 2008 und Vancouver 2010. „Die Telekom Medienlounge bietet den nationalen und internationalen Medienvertretern ein optimales Arbeitsumfeld“, sagt Marc Ullerich, Projektleiter Konzern-
sponsorings. Die WLAN-Verbindung ist kostenfrei. Die olympischen Wettbewerbe können auf zwei großen Screens live verfolgt werden.
DOSB-PRESSEKONFERENZ – START IN DEN OLYMPISCHEN TAG „Die Medienlounge hat Stil“, erzählt Jörg Jakob vom kickerSportmagazin. Der Arbeitsplatz im Deutschen Haus ist ein kommunikativer Treffpunkt. „Viele Kollegen hier kennt man von vorherigen Spielen“, stimmt ein dapd-Kollege dem kicker-Reporter zu. „In
der Medienlounge kann man sich sehr gut austauschen.“ Einige Journalisten interviewen in der Lounge auch Athleten. Trotzdem herrscht hier kreative Ruhe. Die DOSB-Pressekonferenz ist für die meisten Medienleute der Start in einen langen Olympiatag. Einige kommen abends ein zweites Mal ins Haus, um die Medaillengewinner zu treffen und zu sprechen. Und danach geht’s wieder in die Medienlounge – um zu texten, zu mailen, zu senden oder auch mal durchzuatmen. Eben ein idealer Arbeitsplatz für Journalisten.
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OMNIUM – RADRENNFAHRER ROGER KLUGE STARTET IM NEUEN OLYMPISCHEN WETTBEWERB
Vielseitigkeit gefragt In Peking 2008 sorgte er für eine Überraschung, als er im Punktefahren Silber gewann. In London will Kluge mehr. Und das, obwohl seine Paradedisziplin nicht mehr olympisch ist.
a ist noch Luft nach oben“, sagt Radrennfahrer Roger Kluge. Bei seiner zweiten Olympiateilnahme hat der 26-Jährige ein klares Ziel vor Augen: „Nach Silber 2008 kann das Ziel nur Gold sein.“ Doch der Brandenburger weiß: „Peking und London sind nicht zu vergleichen. Die Umstände in diesem Jahr sind andere.“
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DAS PUNKTEFAHREN WEICHT DEM OMNIUM-WETTBEWERB
RADPROFI ROGER KLUGE Er kam im Alter von gut acht Jahren zum Radsport. „Mein Bruder hat mich mitgenommen, als ich endlich groß genug fürs Rad war“, erzählt Kluge. Der Brandenburger war in seiner Karriere bisher auf der Straße und auf der Bahn erfolgreich. Unübertroffen ist bis heute seine Silbermedaille im Punktefahren bei den Olympischen Spielen in Peking 2008.
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Kluge gehört zu den Athleten, die in der neuen olympischen Disziplin Omnium an den Start gehen. Das Punktefahren, in dem Kluge in Peking 2008 die Silbermedaille gewonnen hatte, wurde als Einzelwettbewerb aus dem olympischen Programm gestrichen. „Meine Paradedisziplin ist jetzt nur noch eine von sechs Wettbewerben im Omnium-Mehrkampf“, sagt der Brandenburger, der auf seine Teilnahme bei der Tour de France verzichtet hat, um sich optimal auf die neuen Wettkampfanforderungen vorzubereiten. Kluge startet heute im Olympic Velodrome in einen Mehrkampf-Wettbewerb, kurz Omnium, zu dem sechs verschiedene Kurzzeit- und Ausdauerdisziplinen gehören: 250m fliegend, 30 Kilometer Punktefahren, Ausscheidungsfahren, Einerverfolgung, Scratch und 1000m-Zeitfahren.
NEUE HERAUSFORDERUNG FÜR ALLE „Den perfekten Omniumfahrer gibt es nicht. Jeder Fahrer hat seine Stärken und seine Schwächen“, erzählt Kluge, der nach dem Sieg im Weltcup-Rennen in Astana und bei der Europameisterschaft im polnischen Pruszkow als einer der Favoriten auf einen Treppchenplatz gehandelt wird. „Meine Schwäche ist das Zeitfahren. Ich weiß, dass ich da gute Ergebnisse erzielen kann. Aber es gibt Fahrer, die in der Disziplin noch stärker sind“, sagt Kluge, der in dem Briten Edward Clancy seinen größten Konkurrenten sieht: „Er wird das 1000m-Zeitfahren höchstwahrscheinlich für sich entscheiden.“ Das ist für den Brandenburger aber kein Grund aufzugeben. Im Gegenteil: Kluges Taktik für den Wettkampf steht: „Im Zeitfahren geht es für mich um Schadensbegrenzung, da ich Clancy dort nicht ausbremsen kann. Im Massenstart muss ich dann versuchen zu punkten, um dann in den Wettkämpfen, die mir weniger liegen, vorn zu bleiben.“ Trotz der Umstellung der Wettkampfbedingungen überwiegt bei Kluge, der seit seinem achten Lebensjahr auf dem Rennrad sitzt, die Vorfreude: „Mir macht das Radrennen einfach Spaß, ich werde um eine Medaille kämpfen. Ich weiß, dass ich eine Chance habe.“
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Der Deutschland-Achter auf der Regattastrecke von Eton. Steuermann Martin Sauer (Bild rechts, links) und Schlagmann Kristof Wilke präsentieren bei der DOSB-Pressekonferenz die Goldmedaille.
DEN ANDEREN IMMER IM BLICK: MARTIN SAUER UND KRISTOF WILKE
Der magische Zehner Sie sitzen sich Auge in Auge gegenüber: der Steuermann und der Schlagmann. Sie bestimmen das Tempo. Im Deutschland-Achter sind das Martin Sauer und Kristof Wilke. Im Finale am Dorney Lake haben sie den richtigen Kurs gefunden. ir sind die einzigen im Boot, die Blickkontakt haben“, erklärt Schlagmann Wilke das besondere Verhältnis. Die anderen sieben Ruderer im Boot haben nur den Rücken ihres Vordermannes vor Augen und können sich ganz auf ihre Schläge konzentrieren. Die Kommunikation vom Steuermann und Schlagmann im entscheidenden Augenblick gibt häufig den Ausschlag über Sieg oder Platzierung. Im olympischen Finale gab es so eine Situation. Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke zog das britische Boot kurz am Deutschland-Achter vorbei. „Ich
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habe rübergesehen. Der britische Steuermann hatte sich offenbar entschieden, seinen Endspurt in die Mitte des Rennens zu verlegen“, schildert Martin Sauer den kritischen Moment während der Goldfahrt des Achters – und wählte die entscheidende Maßnahme: „Ich habe einen Zehner ausgerufen.“
DER ACHTER IST EIN SEGEN Ein Zehner, das bedeutet zehn besonders starke Ruderschläge. „Damit haben wir das Rennen für uns entschieden“, beurteilte der Jura-Student anschließend seine Entscheidung. Der Steuermann
redet nicht ständig beschwörend auf die Crew ein. Mehr als fünf Minuten dauert das Rennen, nur etwa zwei Prozent dieser Zeit müsse er die Mannschaft heftig anfeuern, so Martin Sauer. Manchmal müsse er das Team sogar bremsen, wenn die Skuller zu heftig in die Riemen greifen. Denn die sind motiviert genug. „Der Achter ist für jeden Ruderer ein Segen. Da möchte jeder rein“, beschreibt Kristof Wilke die Faszination des größten Bootes der Ruderflotte. Für seinen Erfolg ist Werner Nowak mitentscheidend. „Er ist der unbesungene Held, der die kleinen Boote zusammenbaut“,
erklärt Martin Sauer die Rolle des Trainers. Ralf Holtmeyer kann dann für den Achter auf gut ausgebildete Ruderer zurückgreifen und eine optimale Crew zusammenstellen. Die muss einiges auf sich nehmen. An der Uni Vorlesungen und Seminare bis 16 Uhr, dann sofort zum Training, abends lernen. „Die letzten vier Jahre waren extrem anstrengend“, sagt der Steuermann, blickt dann noch viel länger zurück und schaut auf seinen Schlagmann. „Für diesen Erfolg haben wir mehr als die Hälfte unseres Lebens trainiert.“ Der erwidert den Blick – und nickt zustimmend.
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DIE FANMEILE IM LONDONER HYDE PARK:
Sport erleben, Olympia feiern „Can‘t stop this thing we started!“ Bryan Adams schallt aus den Lautsprecherboxen, die neben der Warteschlange zum Fanfest im Hyde Park stehen. Die Spiele berauschen, bieten den Rahmen für internationale Begegnungen, reißen mit – und zaubern den Wartenden ein Lächeln auf ihre Gesichter.
er berühmte Hyde Park liegt mitten im Herzen der britischen Metropole. Hier findet auch das große Fanfest statt: Auf einem 20 Fußballfelder großen Areal haben die Veranstalter von „BT London Live“ Sägespäne aufgeschüttet und riesige Bühnen mit Leinwänden aufgebaut: Die zehntausend Besucher haben die Auswahl zwischen vier Übertragungen: Radsport, die Finals im Judo, der Kanu-Wildwasserbahn und natürlich Tennis aus Wimbledon.
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SPORT-ERLEBNISWELT Das Fanfest ist ein Paradies für Kinder und Erwachsene, die gern aktiv sind. Denn es gibt genügend Möglichkeiten zum Austoben: Wassertretkugeln, Rugby- und Kleinfußballfelder en masse. Der Hyde Park hat sich in eine Sport-Erlebniswelt verwandelt. Im Mittelpunkt aber bleiben die Spiele, die Faszination der Live-Übertragungen direkt aus den Sportstätten.
ERLEBNIS PUBLIC VIEWING Deswegen hat die Fanmeile im Park ihre speziellen olympischen Momente: Sprechchöre für Bradley Wiggins und Christopher Froome – immer dann, wenn die britische BBC die RadIkonen ins Bild rückt, feuern die Fans im Hyde Park die Sportler an, als könnten sie diese auf den Straßen vor den Toren Londons tatsächlich hören. Da ist immer wieder das unvermittelte laute Aufstöhnen der Zuschauer vor dem rechten Screen, der die Blicke auf die Judo-Übertragung lenkt. Dort vergießt die deutsche Kerstin Thiele gerade Freudentränen, weil sie soeben ins Finale eingezogen ist. Die Anspannung nach dem Kampf fällt von ihr ab. Thiele ist im Gegensatz zur Mehrheit der Zuschauer keine Britin. Aber sie hat die Herzen der Menschen erreicht. Es ist einer der Momente, die das Public Viewing zum besonderen Erlebnis machen.
Olympia pur – die Begeisterung im Park für die Spiele ist groß.
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Popmusik im Park.
Die Briten sind begeistert und feiern im Hyde Park – die eigenen Sieger, aber auch die anderer Nationen.
Immer das Beste geben. Für Hürdenläufer und Pfützenspringer Wir versichern nicht nur unsere Athleten in London – wir sind auch Ihr starker Partner im Alltag. Überzeugen Sie sich von den flexiblen Produktlösungen unserer MultiPlus. Zum Beispiel für Ihren Unfallschutz. Zurich engagiert sich seit mehr als einem Jahrzehnt als Partner und offizieller Versicherer der Deutschen Olympiamannschaft. www.zurich.de/sports
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DAVID STORL SILBER, DOPPELVIERER GOLD MEDAILLENSPIEGEL (NACH 113 VON 302 ENTSCHEIDUNGEN)
Fahrt ins Glück
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1. USA
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2. China
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3. Südkorea
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4. Großbritannien 8
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5. Frankreich
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6. Deutschland
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7. Italien
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8. Nordkorea
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9. Kasachstan
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IMPRESSUM Olympische Momente 9* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbH Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und Medienfabrik Gütersloh GmbH Sportkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: info@medienfabrik.de HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Tobias Uffmann Chefredakteur: Michael Siedenhans (V.i .S.d.P.) Chef vom Dienst: Karsten Ilm Redaktion: Jochen Büttner, Yves Brummel, Julia Feldhans, Tobias Klingen, Benjamin Kraus, Philipp Kubießa Artdirection: Uta Kloke Layout: Britta Hartmann, Melanie Koers, Janine Mompour Projektmanagement: Jessica Sewerin Teamassistenz: Frederic Kollmeier Agenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Fotografen: Jan Haas, Frank May, Kai-Uwe Wärner Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.
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Der Doppelvierer der Männer fuhr unangefochten zur Goldmedaille, die David Storl im Kugelstoßen knapp verpasste. Sowohl die Ruderer als auch die Leichtathleten haben mit diesen Erfolgen schon eine bessere Bilanz als vor vier Jahren.
ach der triumphalen Goldfahrt des Doppelvierers stand Karl Schulze im Boot und brüllte seine ganze Freude heraus: „Wir sind die Geilsten.“ Anschließend fielen sich Schulze, Philipp Wende, Lauritz Schoof und Tim Grohmann überglücklich in die Arme. Karl Schulze hatte bei der eindrucksvollen Fahrt zum zweiten deutschen Ruder-Gold auf dem Dorney Lake schon 500 Meter vor dem Ziel die entscheidende Ansage gemacht. „Schmerzen annehmen und durchziehen“, rief der 24-Jährige den anderen drei Bootsinsassen zu. Die folgten dem Kommando. Nach einer eindrucksvollen Demonstration der Stärke gewann das deutsche Boot mit einer Länge und 2,4 Sekunden Vorsprung auf die hoch
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Jubel im Doppelvierer.
gehandelten Kroaten. Bronze ging an Weltmeister Australien. LÄCHELNDER ZWEITER David Storl hat Silber gewonnen und Olympia-Gold nur um die Winzigkeit von drei Zentimetern verfehlt. Damit hat der deutsche Kugelstoß-Riese aus Chemnitz seine beeindruckende Erfolgsstory fortgeschrieben. Der 22 Jahre alte Welt- und Europameister stieß mit 21,86m acht Zentimeter weiter als bei seinem WM-Triumph 2011. Vor 80.000 begeisterten Zuschauern im Olympiastadion entriss ihm dann der Olympiasieger von Peking, der Pole Tomasz Majewski (21,89m), noch den Sieg. David Storl lächelte trotzdem und gratulierte dem Sieger herzlich.
Konzentration: David Storl.
… tweet des Tages Mo Fürste @MoritzFuerste
OLYMPIA SPLITTER BRONZE FÜR TÖLZER Judo-Schwergewicht Andreas Tölzer hat die Bronzemedaille gewonnen. Der zweimalige Vizeweltmeister aus Mönchengladbach gewann das kleine Finale gegen den Weißrussen Igor Makarow. HOCKEY-HERREN SIEGREICH Die deutschen Hockey-Herren besiegten im dritten Spiel Indien mit 5:2.
DRESSUR AUF PLATZ ZWEI Das deutsche Dressur-Team liegt mit durchschnittlich 78,845 Punkten zur Halbzeit auf dem zweiten Rang.
Bronze – Tölzi du geiler Fighter. So verdient. Herzlichen Glückwunsch... Man kommt aus dem Daumen drücken und gratulieren ja gar nicht mehr raus. 3. August 2012
Mo Fürste
TENNIS-MIXED WEITER Christopher Kas und Sabine Lisicki gewannen im Viertelfinale gegen Daniele Bracciali/ Roberta Vinci (Italien). DEIBLER VIERTER Steffen Deibler kam über 100m Schmetterling auf den vierten Platz.
@MoritzFuerste
Freuen uns auf die Mixed Medaille @sabinelisicki & #kasi ;) und die #Leichtathleten legen auch endlich los. Übrigens: 5-2 gg Indien ;) 3. August 2012
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GERÄTTURNERIN CHUSOVITINA UND IHR LETZTER WETTKAMPF
Oksana sagt Bye-bye
TREMULUS OSSIFRAGI PRAEMUNIET
Vize-Weltmeisterin Oksana Chusovitina nimmt zum sechsten Mal an Olympischen Spielen teil. Die Turnerin hat morgen die allerletzte Chance auf eine Medaille. Denn nach London 2012 will sie ihre sportliche Karriere beenden. hr Alter schützt nicht vor Erfolgen: Die Turnerin Oksana Chusovitina ist 37 Jahre alt und immer noch eine Weltklasseturnerin. Die WahlKölnerin kann morgen sogar die 18. internationale Medaille ihrer Laufbahn gewinnen. Die Vita der gebürtigen Usbekin ist einzigartig: Ihren ersten Weltmeistertitel gewann sie 1991 – seinerzeit noch für die Sowjetunion. Ein Jahr später wurde sie mit der
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ENTSCHEIDUNGEN AM 04. AUGUST BADMINTON (14.15 UHR*) (Wembley Arena), Einzel (Frauen), Deutsche Starterinnen: keine, Doppel (Frauen), Deutsche Starterinnen: keine FECHTEN (19.15 UHR*) (ExCeL), Degen Mannschaft (Damen), Deutsche Starterinnen: Britta Heidemann, Imke Duplitzer, Monika Sozanska GEWICHTHEBEN (AB 19.00 UHR*) (ExCeL), bis 94kg (Männer), Deutsche Starter: keine LEICHTATHLETIK (AB 17.00 UHR*) (Olympic Stadium), Männer, 20km Gehen, Deutsche Starter: André Höhne, Christopher Linke, Diskuswerfen (Frauen), Deutsche Starterinnen: Nadine Müller, Anna Rüh, Weitsprung (Männer), Deut-
GUS-Riege Mannschafts-Olympiasiegerin. Danach turnte sie 14 Jahre für Usbekistan. Seit 2006 trägt sie das Trikot des Deutschen Turner-Bundes. Jetzt noch ein letztes Mal über den Sprungtisch, dann ist Schluss. Immer öfter zwickt der Rücken. Hohe Trainingsbelastungen sind damit nicht mehr möglich. „Ich muss beim Aufstehen vorsichtig sein. Wenn ich gut aus dem Bett komme, wird es ein guter Tag“,
erzählt die Ausnahmeathletin. Nach ihrer aktiven Laufbahn wechselt sie nahtlos auf die Trainer-Seite. Sie betreut im Leistungszentrum Bergisch Gladbach den Nachwuchs.
MÖGLICHE NACHFOLGERIN Als eine ihrer Nachfolgerinnen könnte sich morgen Janine Berger in der North Greenwich Arena empfehlen. Die 16-Jährige aus
sche Starter: Sebastian Bayer, Siebenkampf (Frauen), Deutsche Starterinnen: Julia Mächtig, Jennifer Oeser, Lilli Schwarzkopf, 10.000 m (Männer), Deutsche Starter: keine, 100 m (Frauen), Deutsche Starterinnen: Verena Sailer
SCHIESSEN (AB 12.45 UHR*) (The Royal Artillery Barracks), KK-Dreistellungskampf (Frauen), Deutsche Starterinnen: Sonja Pfeilschifter, Barbara Engleder, Trap (Frauen), Deutsche Starterin: Sonja Scheibl
RADSPORT (17.42 UHR*) (Velodrome), Mannschaftsverfolgung (Frauen), Deutsche Starterinnen: Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Madeleine Sandig
SCHWIMMEN (AB 19.30 UHR*) (Aquatics Centre), 50m Freistil (Frauen), Deutsche Starterin: Britta Steffen, 1500m Freistil (Männer), Deutsche Starter: keine, 4x100m Lagen (Frauen), Deutsche Starterinnen: keine, 4x100m Lagen (Männer), Deutsche Staffel: Helge Meeuw, Christian vom Lehn, Steffen Deibler, Markus Deibler
RUDERN (AB 11.30 UHR*) (Eton Dorney), Vierer ohne (Männer), Deutsche Starter: Gregor Hauffe, Toni Seifert, Urs Käufer, Sebastian Schmidt, Leichter Doppelzweier (Frauen), Deutsche Starterinnen: Lena Müller/Anja Noske, Leichter Doppelzweier (Männer), Deutsche Starter: Linus Lichtschlag/Lars Hartig, Einer (Frauen), Deutsche Starterin: keine
TENNIS (AB 13.00 UHR*) (Wimbledon), Herren, Doppel, Spiel um Platz 3, Finale, Deutsche Starter: keine, Damen, Einzel, Spiel um Platz 3, Finale, Deutsche Starterinnen: keine
Ulm rechtfertigte ihre überraschende Olympia-Nominierung, als sie sich auf Anhieb ebenfalls für das Sprung-Finale qualifizierte. „Oksana ist schon lange mein Vorbild“, sagt die Zehntklässlerin. Der Olympia-Neuling ist drei Jahre älter als Alisher, der Sohn ihres Idols. Ihre Verehrung hinderte sie aber nicht daran, Chusovitina bei den Deutschen Meisterschaften Mitte Juni erstmals zu besiegen.
TRAMPOLIN (15.26 UHR*) (North Greenwich Arena), Frauen, Deutsche Starterin: Anna Dogonadze TRIATHLON (AB 09.00 Uhr*) (Hyde Park), Frauen, Olympische Distanz, Deutsche Starterinnen: Svenja Bazlen, Anja Dittmer, Anne Haug
Gruppenspiele: Hockey (21.15 Uhr*) (Riverbank Arena), Frauen, 3. Spieltag: Deutschland – Argentinien Volleyball (10.30 Uhr*) (Earls Court), Männer, 4. Spieltag: Deutschland – Tunesien * Ortszeit London
SPORT 1 1
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