Paralympische Momente – Ausgabe 11 Newsletter Deutsches Haus Paralympics London 2012

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Paralympische Momente 11* Newsletter – Deutsches Haus Paralympics London 2012 *Sonntag, 9. September 2012

XXXXX Ein cooles Zeichen

SCHMIDBERGER TRÄGT DIE DEUTSCHE FAHNE

INHALT

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Der Tischtennisspieler Thomas Schmidberger wird heute die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier der Paralympischen Spiele London 2012 in das Olympiastadion tragen.

Hier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtetHier steth noch blindtet in 20-Jähriger wird die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier tragen: Thomas Schmidberger. „Wir möchten mit der Nominierung ein Zeichen in Richtung Jugend setzen. Thomas Schmidberger gehört zu einer Reihe von Hoff-

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Mit freundlicher Unterstützung von:

nungsträgern für die Paralympischen Spiele in Rio 2016“, sagte Chef de Mission Dr. Karl Quade und betonte: „Er verfügt über ein sehr großes Potenzial, das er hier in London bereits unter Beweis gestellt hat.“ Der Bayer gewann in London im Einzel

Bronze und mit dem Team Silber. Und was sagt er dazu? „Cool“, lautete seine erste Reaktion, nachdem er die Nachricht gehörte hatte: „Das freut mich sehr. Ich bin ein bisschen überrumpelt und kann es noch nicht ganz einordnen.“

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PANORAMA Unter Sportlern – der Athletenabend

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HINTERGRUND Glänzende Botschafter – der DBS zieht Bilanz

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SPORT Der Medaillenspiegel und die Vorschau auf Wettkampftag 11


Paralympische Momente 11*

Newsletter – Deutsches Haus Paralympics London 2012 *Sonntag, 9. September 2012

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Der Goldjunge Heinrich Popow trägt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher auf Händen (links). Das Tischtennisteam präsentiert seine Silbermedaillen (oben) und Andrea Eskau ihre zwei Goldmedaillen (rechts).

DER ATHLETENABEND IM DEUTSCHEN HAUS

Unter Sportlern Showdown im Deutschen Haus Paralympics – der letzte Abend in London stand im Zeichen der deutschen Athleten. Eingeladen dazu hatten die Allianz und die Deutsche Telekom, die Sponsoren des Top Teams. Für Sportler wie die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen oder die Sitzvolleyballer Anlass, ihre Medaillen bei den Paralympischen Spielen im Gebäude des Museums of London Docklands mit den Gästen und Partnern zu feiern.

Mit freundlicher Unterstützung von:

DBS-Präsident Beucher im Fachgespräch mit dem Cheftrainer der Rollstuhlbasketballerinnen, Holger Glinicki, Botschafter Georg Boomgaarden und UN-Sonderberater Willi Lemke (oben) und mit Staatssekretär Dr. Christoph Bergner (rechts). Nicole Kirsch (Deutsche Telekom) mit Rainer Schmidt und Eike Bürgel von der Allianz (unten, v. links).


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DER DBS ZIEHT SPORTLICHE BILANZ

Glänzende Botschafter er hätte damit gerechnet? Am Vorabend der Abschlussfeier der Paralympischen Spiele London 2012 stehen auf dem Medaillenkonto der deutschen Mannschaft 18 Gold-, 26 Silber- und 22 Bronzemedaillen. Das sind allein vier paralympische Siege mehr als bei den Spielen 2008 in Peking. „Wir haben in London die bedeutendsten Paralympischen Spiele erlebt und ich bin sehr stolz, dass unsere Mannschaft dabei so sensationell abschnitten hat“, sagte gestern DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. „Unsere Athleten waren nicht nur glänzende Botschafter unseres Landes“, betonte Chef de Mission Dr. Karl Quade, „sondern haben exzellente sportliche Leistungen gezeigt.“ Die deutsche Mannschaft gewann in 12 von 15 paralympischen Sportar-

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ten Medaillen. „Das zeigt die Stärke des deutschen Behindertensports. Wir sind breit aufgestellt und können mit den Topnationen mithalten“, sagte Quade. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Das Durchschnittsalter der deutschen Mannschaft weist darauf hin. Mit 33 Jahren zählte sie zu den jüngsten in London 2012. „Jeder fünfte deutsche Athlet ist jünger als 28 Jahre“, sagte der Chef de Mission. Der Tischtennisspieler Thomas Schmidberger oder der Rollstuhlsprinter Marc Schuh stehen für diese junge Generation. Ein weiterer Grund für die guten Aussichten: „Die Arbeit an der Basis funktioniert und unser langfristiges Konzept für den Leistungssport ist jetzt schon erfolgreich“, erklärte Quade, der am Bundesinstitut für Sportwissenschaft den Fachbe-

Blicken in die Zukunft: Friedhelm Julius Beucher und Dr. Karl Quade.

reich Forschung und Entwicklung leitet. Dennoch sei in den kommenden Jahren noch viel zu tun, um in Rio 2016 ähnlich erfolgreich zu sein. „Die Trainingsmethodik ist im Behindertensport noch nicht ausgereizt“, so der promovierte Sportwissenschaftler. Ebenso wichtig sei die Förderung der Spitzensportler. Das Top Team, das von der Deutschen Telekom und der Allianz gesponsert wird, sei eine gute Basis. Jedoch müsse man in Zukunft die „duale Karriere“, die den Leistungssport und gleichzeitig die Ausbildung oder

HANS-GERD SCHÜTT UND CHRISTIAN BODE

Die paralympischen Pfarrer in Gebet kann keine sportliche Leistung und kein Training ersetzen.“ HansGerd Schütt muss das wissen. Er ist katholischer Pfarrer und seit den Paralympischen Spielen in Athen 2004 als Seelsorger für die deutsche Mannschaft tätig. Immer wieder bitten Athleten um seinen geistlichen Beistand. „Das passiert häufiger als man denkt“, erzählt er. Mit seinem evangelischen Kollegen Christian Bode

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Zelebrierten den Gottesdienst im Deutschen Haus: Christian Bode und Hans-Gerd Schütt (v. links). Mit freundlicher Unterstützung von:

erfüllt er diesen Wunsch immer wieder gern. „Dabei geht es um Freude und Enttäuschung nach den Wettbewerben“, erzählt Bode, „aber auch um Probleme und Chancen im Alltag, bei dem der Sport nicht immer im Vordergrund steht.“ Für Pastor Bode sind die Paralympischen Spiele nichts Neues. In seiner aktiven Zeit als Tischtennistrainer hat er nicht nur den zweimaligen Bronzegewinner der Olympischen

den Beruf ermöglicht, auch im Behindertensport stärker in den Fokus rücken, so DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. „Daran arbeiten wir und deswegen werden wir nach den Spielen mit Sponsoren intensive Gespräche führen.“ Und schließlich: „Wir müssen noch mehr Jugendliche für den Behindertensport gewinnen“, erzählte Quade. Die guten Ergebnisse von London mit den vielen deutschen Siegern seien dafür wichtig. „Denn so haben die Jugendlichen Vorbilder, denen sie nacheifern können.“

Spiele 2012 Dimitrij Ovtcharov, sondern auch das deutsche Team bei den Paralympischen Spielen 2008 in Peking betreut. „Doch hier in London erlebe ich das erste Mal, dass die Paralympischen Spiele mehr sind als nur ein Sportereignis“, erzählt er: „Sie sind eine Botschaft für Menschen mit und ohne Behinderung.“ Dem kann sein katholischer Kollege Schütt nur zustimmen: „Paralympische Spiele sind ein Zeichen für Frieden und Verständigung. Sie zeigen, wie die Menschen miteinander umgehen sollten – ungezwungen, unkompliziert und tolerant.“


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MEDAILLENSPIEGEL (NACH 497 VON 503 ENTSCHEIDUNGEN) powered by

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IMPRESSUM Paralympische Momente 11* Newsletter – Deutsches Haus Paralympics London 2012 HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbH Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und Medienfabrik Gütersloh GmbH Sportkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: info@medienfabrik.de HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Tobias Uffmann Chefredakteur: Michael Siedenhans (V.i.S.d.P.) Redaktion: Jochen Büttner, Philipp Kubießa Artdirection: Uta Kloke Layout: Janine Mompour Projektmanagement: Jessica Sewerin Teamassistenz: Frederic Kollmeier Agenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Fotografen: Jan Haas Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Sieg in fünf Sätzen: Die Sitzvolleyballer gewinnen Bronze.

Silber für Elena Krawzow.

ERGEBNISSE LEICHTATHLETIK Frauen: Kugelstoßen F57/58, 5. Ilke Wyludda; 100m T36, 3. Claudia Nicoleitzik; 400m T37, 5. Maike Hausberger, 7. Isabelle Förder; Männer: Hochsprung F46, 7. Reinhold Bötzel; 400m T44, 5. David Behre

Sebastian Iwanow krault über 100m Freistil zu Silber.

SCHWIMMEN Frauen: 100m Freistil S6, 3. Tanja Gröpper; 100m Brust SB13, 2. Elena Krawzow; 200m Lagen SM11, 2. Daniela Schulte; Männer: 100m Freistil S6, 2. Sebastian Iwanow

Tanja Gröpper freut sich riesig über ihre Bronzemedaille.

Entscheidungsspiele: ROLLSTUHLBASKETBALL Männer: Spiel um Platz 5, Deutschland – Spanien 48:67 SITZVOLLEYBALL Männer: Spiel um Bronze, Deutschland – Russland 3:2 (20:25, 26:24, 22:25, 25:22, 16:14)

Daniela Schulte gewinnt Silber über 200m Lagen.

ENTSCHEIDUNGEN LEICHTATHLETIK (AB 08:00 UHR*) (The Mall) Frauen: Marathon T54, Deutscher Starterinnen: keine; Männer: Marathon T12, Marathon T46, Marathon T54, Deutsche Starter: keine

Entscheidungsspiele: BLINDENFUSSBALL (SIEBEN SPIELER) (AB 13:30 UHR*) (Riverbank Arena) Männer: Spiel um Bronze, Brasilien – Iran; Finale, Ukraine – Russland

ROLLSTUHLRUGBY (AB 12:00 UHR*) (Basketball Arena) Mixed: Spiel um Bronze, USA – Japan; Finale, Kanada – Australien * Ortszeit London


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