OPUS.II

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Muhai Tang präsentiert junge Schweizer Talente Kit Armstrong: Ein vielversprechender Pianist Weihnachten & Neujahr: Andreas Scholl & Birgit Steinegger

OPUS.II DAS MAGAZIN ZUM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER

Nov

––– Dez ––– 2009


Sehr geehrte Damen und Herren Liebes Konzertpublikum

Wir wünschen Ihnen eine zauberhafte Saison mit vielen musikalischen Höhepunkten.

In einer Volksinitiative wurde unlängst verlangt, dass die Qualität des Musikunterrichts in den Schulen verbessert und Kinder und Jugendliche mit besonderen musikalischen Begabungen gezielt gefördert werden sollen. Doch wie können eben diese entdeckt, wie gefördert werden? Soll, wie auch in der Wirtschaft, der Wettbewerb darüber entscheiden? Anne-Sophie Mutter sagte einmal: «Ein Wettbewerb ist etwas für Pferde!» Und damit hat sie nicht ganz unrecht, denn es soll ja nicht ein Weltmeister gekürt, sondern junge Künstler gefördert werden, die uns mit ihren ganz persönlichen Interpretationen berühren. Ein paar eben dieser vielversprechenden jungen Künstler präsentieren wir Ihnen mit dem Konzert «ZKO stellt vor …». Lassen Sie sich begeistern von jugendlichem Übermut und erstaunlichen Interpretationen. Obwohl er gerade einmal 17 Jahre jung ist, hat Kit Armstrong bereits ein Musikund Mathematikstudium abgeschlossen, zahlreiche Werke komponiert und tritt als Pianist mit den grossen Sinfonieorchestern der Welt auf. Ein bemerkenswertes Talent, das auch Sie faszinieren wird. Was wären Adventszeit und Jahreswechsel ohne besinnliche Musik? Seien Sie unsere Gäste, wenn wir Sie zusammen mit Malin Hartelius oder Andreas Scholl in weihnachtliche Stimmung versetzen oder Sie stimmungsvoll mit der jungen Gitarristin Xuefei Yang und Birgit Steinegger ins neue Jahr begleiten. Wir wünschen Ihnen schon jetzt eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ihr Michael Bühler, Direktor

«Die Zeit, die ein Mensch braucht, um in eine tief angelegte Komposition einzudringen, ist gleichsam nur die Abkürzung der Jahre, zuweilen sogar der Jahrhunderte, die vergehen, bis ein Publikum ein neues Werk liebt.» Marcel Proust

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Willkommen beim ZKO Nov / Dez 2009 «ZKO stellt vor …» Muhai Tang präsentiert junge Schweizer Talente

Seite 5 Weihnachtskonzert Händel / Albinoni / Porpora / Lotti Seite 6 Neujahrskonzert Rodrigo / Kodály / Dvorˇák / Piazzolla Seite 8 Kit Armstrong Roussel / Mozart / Bach / Schubert Seite 9 Malin Hartelius & Detlef Poulenc / Mozart / Fauré

Roth

Seite 10 Benjamin Schmid Haydn / Mozart Seite 11

2 x Meisterzyklus

Seite 12 Kiko

«Buster Keaton: Der Kameramann»

Seite 12 Kammermusik@ZKO,

Herausgeber: Zürcher Kammerorchester Seefeldstrasse 305; Postfach 1284; 8034 Zürich Tel. +41 44 388 36 00; Fax +41 44 388 36 10 Billettkasse 0848 84 88 44; www.zko.ch

Ein gutes Gefühl

«Wanja sass auf dem Diwan und rauchte Pfeife»

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ZKO inside: Ryszard Groblewski

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Kalender

ZKO ‹Opus.II›

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«ZKO stellt vor…»: Damiano Pisanello Tobias Lang Leonor Dill Shaina Kuo Lionel Pointet Werke von Bach, Piazzolla, Haydn und Wagenseil

Muhai Tang präsentiert junge Schweizer Talente Muhai Tang präsentiert einmal im Jahr zusammen mit dem Zürcher Kammerorchester im ZKO-Haus junge Schweizer Talente in einem eigens für sie konzipierten Konzertformat. Ziel der Veranstaltung ist, den Nachwuchskünstlern die Gelegenheit zu bieten, Auftrittserfahrung ausserhalb von Musikwettbewerben zu sammeln und sich auf eine Solistenkarriere vorzubereiten. Die diesjährigen Solistinnen und Solisten sind 16–19 Jahre alt und kommen aus der ganzen Schweiz. Die Stücke, die sie mit dem ZKO spielen, haben die Preisträger des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs (SJMW) gemeinsam mit Muhai Tang ausgewählt.

Damiano Pisanello (geb. 1990) begann seine musikalische Ausbildung 1998 bei Miguel Charosky am ‹Conservatoire populaire de musique› in Genf, anschliessend absolvierte er das Vorstudium am ‹Conservatoire de musique›. In seiner jungen Karriere gewann Damiano Pisanello bereits den ersten Preis des EGTA-Wettbewerbs 2008. Im Juli diesen Jahres war Damiano Pisanello Teil der Meisterklasse der Liechtensteiner Gitarrentage (Ligita) mit Alvaro Pierri, Jorge Cardoso, Dale Kavanagh und Scott Tennant.

Tobias Lang (geb. 1991) erhielt seinen ersten Posaunen-Unterricht als Zehnjähriger an der Musikschule Ruswil bei Peter Wanner und später bei Bruno Meyer. Seit Sommer 2007

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ZKO ‹Opus.II›

wird er von Prof. Branimir Slokar an der Hochschule der Künste in Bern unterrichtet. Er ist Solo-Posaunist der Luzerner Nachwuchsformation ‹BML Talents› und der Brass Band Luzerner Hinterland, zudem spielt er regelmässig als Zuzüger bei diversen Orchestern. Seine jüngsten Erfolge sind erste Preise am ‹Prix Musique 2008› und an der Schweizer Ausscheidung des ‹Europäischen Lions Musikwettbewerb 2009›.

Leonor Dill (geb. 1990 in Bern) verbrachte ihre Kindheit in Portugal, wo sie ihre musikalische Ausbildung im Alter von acht Jahren begann. In den Jahren 2001 bis 2004 studierte sie am ‹Conservatório Nacional de Lisboa› bei Daniela Ignazzitto, bevor sie 2005 an die Musikschule des Konservatoriums Bern wechselte und bei Albert Sidler weiterstudierte. Seit 2009 ist Leonor Dill Teil der Klasse von Mihaela Ursuleasa an der Musikhochschule Bern. Leonor Dill wurde bereits mit einigen nationalen Preisen ausgezeichnet, wie zum Beispiel dem 2. Preis beim Regionalwettbewerb in Fribourg, dem 1. Preis beim Odd Fellows Musikpreis 2009 in Bern und dem ZKO Sonderpreis.

Shaina Kuo (geb. 1993 in Chicago) lebt seit 2004 mit ihrer Familie in der Schweiz. Nach Ausbildungen bei Janis Wittrig in

ZKO

IM T IE FE N BRUN

N EN

FR 11. DEZ 19 h

Chicago und Susanna Lussi-Coray in Basel absolviert sie im Moment ein Vorstudium am Zürcher Konservatorium in den Fächern Klassik und Jazz bei Philip Draganov. 2008 gewann sie den ‹Vivaldi-4-JahreszeitenWettbewerb› des Konservatoriums Zürich. Weitere Erfolge bei internationalen Wettbewerben sind der 1. Preis bei der DuPage County Youth Symphony Competition sowie ein 1. Preis bei der Glyn Ellen Music Competition in den USA. Shaina Kuo besuchte bereits Meisterklassen von Dora Schwarzberg, Almita Vamos, Detlef Hahn, Henning Kraggerud, Zakhar Bron, Renaud Capuçon und Thomas Brandis. Lionel Pointet (geb. 1992) begann im Alter von acht Jahren Horn bei Claudio Pontiggia am ‹Conservatoire de La Chaux-de-Fonds› zu studieren. 2008 wurde er am Konservatorium von Lausanne in die Klasse von Stéphane Mooser aufgenommen und erlangte sein Abschlussdiplom mit Auszeichnung. Gleichzeitig erweiterte er seine Erfahrung im Bereich Orchester und Ensemble. Er nahm an verschiedenen Meisterklassen teil und ging mit renommierten internationalen Hornisten wie B. Schneider, Th. Müller, O. Darbellay oder C. Lampert auf Tour. Seit Herbst 2009 nimmt er parallel zu seinem letzten Jahr am Gymnasium La Chaux-deFonds an der Klasse für Horn bei Bruno Schneider an der Haute école de musique de Genève teil.

Maurice Steger

Andreas Scholl

Arien von Georg Friedrich Händel, Tomaso Albinoni, Nicola Porpora & Antonio Lotti

Maurice Steger

Andreas Scholl

Der in Winterthur geborene Maurice Steger studierte an der Musikhochschule Zürich. Später perfektionierte er sein Blockflötenspiel an weiteren Hochschulen Europas. 1995 erlangte er das Solistendiplom mit ‹höchster Auszeichnung›. Maurice Steger ist wegen seines Repertoireschwerpunkts ‹Alte Musik› ein gefragter Gast bei europäischen Originalklang-Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, der Musica Antiqua Köln oder dem Barockorchester Europa Galante. In seinen Konzerten engagiert er sich für innovative Programmkonzepte und setzt sich für die Aufführung von selten gespieltem Repertoire ein. Neben seinen Solokonzerten tritt Maurice Steger auch als Dirigent in Erscheinung. In dieser Funktion begleitet er das Zürcher Kammerorchester im barocken und klassischen Repertoire. – Maurice Steger gilt als weltweit führender Blockflötist. Die britische Zeitung ‹The Independant› bezeichnet ihn als «the world’s leading recorder virtuoso». as

Andreas Scholl, Jahrgang 1967, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sieben Jahren als Sänger der ‹Kiedricher Chorbuben›. Er zeichnet sich besonders durch seine Kopfstimme aus, welche er über den Stimmbruch hinaus erhalten konnte. Diese Begabung ermöglichte ihm ein Studium bei Richard Levitt und René Jacobs an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel von 1987 bis 1993, welche er mit einem

Bittersüsser Schmerz & überirdische Sphären Sie waren die Popstars des Barockzeitalters. Bei ihrem betörenden Gesang fielen die Damen reihenweise in Ohnmacht. Ihr Gesang zeugte vom bittersüssen Schmerz ihres persönlichen Schicksals ebenso wie vom ausgesprochenen Drill, mit denen ihre Lehrer sie zu Höchstleistungen herausforderten. Die Rede ist von den barocken Kastraten, für die heute Namen wie Senesino oder Farinelli stehen und denen die Komponisten ihrer Zeit die Arien auf den Leib geschrieben haben. In den letzten zwanzig Jahren hat zusammen mit den Opern Händels die Kunst der männlichen Soprani und Alti einen regelrechten Boom erfahren. Das Changieren zwischen weiblicher Stimmlage und männlicher Ausdruckskraft und das Schweben der Stimme in überirdischen Sphären erschüttert die Zuhörer heute wie damals und versetzt sie in absolute Entrückung. Andreas Scholl ist der Primo Uomo seines Faches. Freuen Sie sich auf ein Konzert mit Arien der barocken Meister. cg

Weihnachtskonzert Diplom für Alte Musik abschloss. Andreas Scholl debütierte 1998 als Opernsänger in Rodelinda als Bertarido unter der Leitung von William Christie. Er nahm an Produktionen des Cleveland Orchestras, des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin, des Boston Symphony Orchestras, der Akademie für Alte Musik Berlin, des Freiburger Barockorchesters und der Münchner Philharmoniker teil. as

Maurice Steger

Tipp: ZKO-Tickets als Weihnachtsgeschenk Eine Übersicht über alle unsere Konzerte finden Sie unter www.zko.ch Unsere Billettkasse berät Sie gerne: 0848 84 88 44 (Mo – Do, 11– 17 Uhr)

Andreas Scholl

ZKO

ÜNSTE

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8. & FR 1 . 7 1 O D DEZ 19.30 h UM I M F RA

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ZKO

IN DER TONHALLE

DO 01. JAN 17 h

Muhai Tang Xuefei Yang Birgit Steinegger Rodrigo: Concierto de Aranjuez + + + Kodály: Tänze aus Galanta + + + Dvorˇák: Slawische Tänze + + + Brahms: Unga rische Tänze

Prosit Neujahr Mit Tanz und Folklore heissen wir das jahr 2010 willkommen. Wer jetzt an die übliche Walzerseligkeit denkt, die alljährlich zum Jahreswechsel Hochkonjunktur feiert, der

Am 31.12. um 17h spielen wir dieses Konzert auch im KKL Luzern.

irrt. Spanisches Feuer und slawisches Temperament stehen auf dem Programm des diesjährigen Neujahrskonzerts. Im Mittelpunkt steht das Instrument, welches man am meisten mit den heissen Rhythmen der spanischen Folklore in Verbindung bringt, die Gitarre. Joaquin Rodrigo widmete 1939 die-

«Wir haben alle unsere komischen Seiten.»

Birgit Steinegger

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ZKO ‹Opus.II›

Birgit Steinegger gilt als beste Schweizer Parodistin. Mit ihren kabarettistischen Auftritten als ‹Frau Iseli› in Satiresendungen im Schweizer Fernsehen wie ‹Übrigens›, ‹Viktors Spätprogramm› oder ‹Total Birgit› wurde sie bekannt. Neben ihren zahlreichen Theater-Auftritten im In- und Ausland arbeitet Birgit Steinegger für das Schweizer Radio als Schauspielerin in Hörspielen und als Moderatorin von Sendungen wie ‹Guete Morge› oder ‹Nachtexpress› und seit 1984 regelmässig in der satirischen Sendung ‹Zweierleier›. Gerne lieh sie auch vielen Figuren auf Kinderkassetten ihre Stimme. Während ihrer Karriere beim Schweizer Fernsehen war sie als Moderatorin, Sprecherin und Präsentatorin tätig und wirkte in verschiedenen Fernsehspielen, Serien, Sitcoms und Soaps mit. Am bekanntesten aber sind ihre Imitationen berühmter Persönlichkeiten im Schweizer Fernsehen. Ihre Ein-Frau-Comedysendung ‹Total Birgit› ist mittlerweile Kult. Im Jahre 2001 wurde ihr der ‹Prix Walo› für die beste Unterhaltungssendung des Jahres für ‹Total Birgit› verliehen. as

sem Instrument ein Konzert mit dem Titel ‹Concierto de Aranjuez›, das als eines der populärsten Werke in die Geschichte der Musik des 20. Jahrhunderts eingegangen ist und zahlreiche Bearbeitungen erfahren hat, u.a. von Miles Davis auf seinem legendären Album ‹Sketches of Spain›. Das neoklassizistische

Werk ist ein Spiel mit Geschichte und Gegenwart, mit Folklore und Hochkultur, mit klassischer Konzertform und volkstümlichen musikalischen Formen. So verarbeitet Rodrigo im ersten Satz einen lebhaften Fandango mit seinen stark akzentuierten Betonungswechseln. Im zweiten stimmt das

Neujahr skonzert Im Gespräch mit Birgit Steinegger Frau Steinegger, Sie haben in Ihrer Kindheit Ballett-, Violin- und Klavierunterricht genossen und haben im Laufe Ihrer Karriere bei vielen musikalischen Produktionen wie z.B. Musicals mitgewirkt. Welche Rolle spielt die Musik in Ihrem Leben?

Eine grosse Rolle. Mit fünf Jahren habe ich begonnen, Geige zu spielen. Später kam noch Klavier hinzu. Jahrelang habe ich in Orchestern mitgewirkt. Ich bin in einer Familie gross geworden, wo stets musiziert wurde. Ich höre gerne Musik, und damit meine ich zuhören. Ich lasse mich nicht gerne berieseln. Bei einem guten Klavierkonzert zum Beispiel kann ich mich so entführen lassen, dass ich danach völlig entspannt und glücklich bin.

Sie sind eine Meisterin der Parodie, haben aber auch viele eigene Figuren wie z.B. Frau Iseli und Frau Schruppatelli geschaffen, die bereits Kultstatus besitzen. Gibt es eine Figur, die Ihnen besonders ans Herz gewachsen ist oder die Sie besonders gerne verkörpern?

Ich kann sowieso nur Figuren spielen und überzeichnen, die ich irgendwo auch gern habe. Wir haben alle, freiwillig oder unfreiwillig, unsere komischen Seiten. Das ist liebenswert. Natürlich ist die schrullige «Elvira

Iseli» mittlerweile wie eine nahe Bekannte für mich. Im Unterschied zu mir spricht sie alles aus, was ich nur zu denken wage. Inwiefern unterscheiden sich denn Ihre Herangehensweisen an die verschiedenen Rollen?

Es gibt sicher einen Unterschied zwischen den Parodien und den anderen Rollen, die ich spiele. Beim Parodieren nähere ich mich der «Figur» quasi von aussen: Wie spricht sie? Was sind ihre besonderen Eigenschaften und Merkmale? Bei anderen Rollen versuche ich mich eher von innen zu nähern: Wie denkt meine «Figur», was fühlt sie? Gibt es für Sie eine «Wunschrolle», die Sie in Ihrer Karriere noch gerne spielen möchten?

Auf mich wartet ja das Fach «Alte Dame». Und da gibt es bekanntlich diverse faszinierende Rollen, denken wir nur an «Harold and Maude», Figuren à la «Miss Marple» oder andere «Damen», «Weiber» und «Schrullen» …

Sie werden an Silvester bzw. Neujahr zwei ganz spezielle Konzerte mit dem ZKO gestalten. Würden Sie uns vielleicht schon ein wenig verraten, was das Publikum an diesem Anlass erwartet?

Ich werde als Frau Iseli auftreten. Sie wird ihren Senf zum vergangenen Jahr abgeben und, wer weiss, sich auch noch etwas ins Orchester einmischen. tw

Englischhorn eine Saeta, den Klagegesang während der alljährlichen andalusischen Prozession in der Semana Santa (Karwoche) an. Das Konzert schliesst mit einem heiterbeschwingten Rondosatz. Und tänzerisch geht das Programm weiter. Wenn man sich auch schwer tun wird, zu den ‹Ungarischen

Tänzen› von Brahms oder den ‹Slawischen Tänzen› von Dvorˇ ák das Tanzbein zu schwingen, so verraten sie doch einiges über die Seele der unterschiedlichen Kulturen und versetzen einen zumindest innerlich in Tanzlaune. Ein idealer Auftakt für einen Neujahrsabend! cg

Xuefei Yang Die international gefeierte Gitarristin Xuefei Yang wurde in Peking, China, geboren. Sie ist die erste chinesische Gitarristin, die das Studium der klassischen Gitarre im Westen absolvieren konnte, an einer chinesischen Musikschule ausgebildet wurde und schlussendlich als erste Gitarristin eine akademische Musikausbildung mit dem Titel ‹Bachelor› in China abgeschlossen hat. Bereits im Alter von sieben Jahren begann sie mit dem Gitarrenspiel. Als Zehnjährige bekam Xuefei Yang zum ersten Mal professionellen Gitarrenunterricht. Ihr öffentliches Auftrittsdebüt beging sie am ersten Internationalen Gitarrenfestival in China. Während ihrer Schulzeit spielte sie Konzerte in China, Hongkong, Macao, Spanien und Australien sowie Taiwan, Japan und Portugal. – 2000 wurde ihr eine grosse Ehre zuteil, als sie als erste chinesische Studentin für das Studium bei Michael Lewin, John Mills und Timothy Walker an der Royal Academy of Music in London zugelassen wurde. Im Laufe ihrer Karriere spielte Xuefei Yang bereits Konzerte in Grossbritannien, Europa, Asien und Nordamerika. Ihrem Erfolg hat sie es zu verdanken, dass sie in angesehenen Konzerthallen wie der Wigmore Hall in London, der Philharmonie Berlin, der Musikhalle Hamburg, im Concertgebouw Amsterdam sowie im Lincoln Center New York auftreten durfte. Letzte Saison spielte Xuefei Yang Konzerte mit dem Royal Scottish National Orchestra, dem Schottischen Kammerorchester, den Seouler Philharmonikern und der britischen Northern Sinfonia. as

Xuefei Yang

ZKO ‹Opus.II›

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Z KO

Paul Meyer

Kit Armstrong

NHALL IN D E R T O

DO 12. NOV 1 9 .3 0 h

Roussel: Sinfonietta op. 52 für Streicher + + + Mozart: Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453 + + + J.S. Bach: Klavierkonzert Nr. 7 g-Moll BWV 1058 Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485

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Muhai Tang Zürcher Konzertchor / ZKO André Fischer Malin Hartelius DI 8. DEZ 19.30 h Detlef Roth IN DER TO

NHALLE

Poulenc: Concerto pour orgue, orchestre à cordes et timbales, g-Moll Mozart: ‹Exsultate, jubilate›, Motette für Sopran, Orchester und Orgel KV 165 (158a) +++ Fauré: Messe de Requiem d-Moll op. 48

Kit Armstrong Kit Armstrong gilt als vielversprechendes Talent der klassischen Musikszene. Der 1992 geborene Musiker spielt Piano und komponiert seine eigenen Stücke. Darüber hinaus interessiert Kit Armstrong sich für Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen. Bereits im Alter von fünf Jahren begann er mit dem Klavierspiel und Kompositionsstudium. Als Siebenjähriger wurde Kit Armstrong an der Chapman University of California, als jüngster Student in der Geschichte der Universität, aufgenommen. Mittlerweile lebt der heute Siebzehnjährige in Paris und London und studiert an der Royal Academy of Music sowie am Imperial College in London. Zusätzlich bekommt Kit Armstrong seit Jahren regelmässig Unterricht vom österreichischen Pianisten Alfred Brendel. Sein Konzertdebüt feierte er im Alter von acht Jahren, und seither hat er zahlreiche Rezitals und Konzerte als Solist im Orchester gegeben. Neben seinen Soloauftritten widmet sich Kit Armstrong der Komposition. Unter seinen eigenen Werken findet man vermehrt Stücke für Klavier solo. Weiterhin komponierte Armstrong bisher zwei Streichquartette, ein Klavierquartett, ein Bläserquintett sowie die Sinfonie ‹Celebration›, welche vom Pacific Symphony Orchestra uraufgeführt wurde. Aufgrund seiner herausragenden Kompositionen wurde Kit Armstrong in fünf aufeinanderfolgenden Jahren mit dem Morton Gould Young Composer Award ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2007 das angesehene ‹Charlotte V. Bergen› Stipendium für herausragende junge Komponisten. In der Saison 2009/10 wird Kit Armstrong zusammen mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Riccardo Chailly in Leipzig und Tokio debütieren. Nach der Zusammenarbeit mit dem Zürcher Kammerorchester im November führen ihn weitere Konzerte zum Klavierfestival Ruhr, zu den Schwetzinger Festspielen, dem Kissinger Sommer sowie nach Wien, Baden-Baden, Dortmund, Florenz und München. as

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Detlef Roth

Bekenntnis zur absoluten Form Der französische Komponist Albert Roussel taucht heute nur noch selten in den Programmen des regulären Konzertbetriebs auf. Vielleicht liegt das an der kurzen Schaffensperiode, die diesem Komponisten, der erst mit Mitte dreissig richtig zu komponieren begann, beschieden war, vielleicht an seiner Stellung zwischen den postwagnerianerischen Strömungen Frankreichs, dem Impressionismus Ravels und dem Neoklassizismus Strawinskys. Seine ‹Sinfonietta› markiert in ihrer Bezugnahme auf die italienische Opernsinfonia des 18. Jahrhunderts eine Abkehr des Komponisten von blossen musikalischen Stimmungsbildern hin zu einem Bekenntnis zur absoluten Form. – In einem Alter, als Albert Roussel erst richtig zu komponieren begann, hatten Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Franz Schubert be-

reits das Zeitliche gesegnet. Nichtsdestotrotz haben uns beide ein gigantisches Werk hinterlassen. In Mozarts Schaffen manifestiert sich der Übergang von der konventionellen Gebrauchsmusik zur Musik als individuellem Ausdruck schöpferischer Kraft. In Mozarts Instrumentalwerken lässt sich die differenzierte psychologische Ausleuchtung seiner Operncharaktere beobachten. – Aus Franz Schuberts Kompositionen spricht die bittere Erkenntnis, sich musikalischen Genies wie Mozart nicht entziehen zu können. Das äussert sich in vielfachen musikalischen Anspielungen, aber auch in seinem Bemühen, Mozarts scheinbar heiter-unbeschwerte Stimmungslage zu treffen. Die Persönlichkeitsstruktur Schuberts war allerdings ganz anders geartet. Seine jähen Stimmungsumschwünge und die unerwarteten Wendungen machen daher seine Musik auch so einzigartig. cg

Bereits als Student gewann Detlef Roth internationale Wettbewerbe, wie zum Beispiel den Belvedere-Wettbewerb 1992 in Wien. Nach seinem Studium konnte er sich schnell auf internationalen Bühnen etablieren. 1993 debütierte Detlef Roth bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. 1995 sang er zum ersten Mal an der Pariser Opéra Comique als Herr Fluth in den Lustigen Weibern von Windsor. 1999 gab Detlef Roth sein Debüt bei den Salzburger Festspielen als Masetto in der Mozartoper ‹Don Giovanni› unter Lorin Maazel und Valéry Gergiev. – Ein Höhepunkt in der bisherigen Karriere des Künstlers war die Einladung der Bayreuther Festspiele 2008, als er unter Daniele Gatti die Rolle des Amfortas in Parsifal übernahm. Detlef Roth arbeitete bereits mit vielen internationalen Orchestern und Dirigenten zusammen. Darüber hinaus ist er ein gefragter Interpret der Bachschen Passionen, Messen und Oratorien, in denen er regelmässig auf den grossen europäischen Konzertbühnen sowie in den USA und Kanada zu hören ist. Zusätzlich kann man den Bariton in den DVD-Aufnahmen von Orffs Carmina Burana und Mozarts Zauberflöte hören und sehen. as

«Pour le plaisir» Gabriel Fauré (1845–1924) gehört zu den wichtigsten französischen Komponisten seiner Zeit. Im Zentrum seines Schaffens stehen Klavier- und Kammermusik sowie Lieder. Sein bekanntestes Werk ist jedoch das Requiem. Fauré distanzierte sich vom Konventionellen und fand zu einer ungewöhnlichen Auslegung der Totenmesse: «So lange Zeit schon begleite ich an der Orgel die Beerdigungsmessen! Ich habe genug davon und wollte etwas anderes machen.» Die Arbeit am Requiem zog sich über Jahre hin, dennoch weist es eine grosse stilistische Einheit auf. Laut Fauré sei sein Requiem «zu keinem bestimmten Zweck entstanden», er schrieb es einfach «pour le plaisir», weil es ihm Freude machte. Das mag erklären, warum die für eine Totenmesse so zentrale Sequenz ‹Dies irae› fehlt. Im Gegensatz zu den Requien von Berlioz und Verdi findet sich hier kein himmlisches Strafgericht. et

Zürcher Konzertchor Als Ergänzung zum Zürcher Kammerorchester, gegründet und geleitet von Edmond de Stoutz, debütierte der Zürcher Konzertchor am 24. März 1963 in der Tonhalle mit Bachs Johannespassion. Seit dem Tod des Gründers pflegt der ZKC die traditionelle und enge Zusammenarbeit mit dem ZKO und dessen künstlerischem Leiter weiter. Namhafte Gastdirigenten, darunter Marcus Creed, Diego Fasolis, Reinhard Goebel, Howard Griffiths, Robert King, Colin Metters, Andreas Spörri, David Stern und Muhai Tang, sind seither mit dem Chor aufgetreten. Für die Einstudierung war jeweils André Fischer verantwortlich, der seit 11 Jahren künstlerischer Leiter ist.

Malin Hartelius Malin Hartelius studierte Oper sowie Lied und Oratorium am Konservatorium der Stadt Wien. In der österreichischen Hauptstadt startete die gebürtige Schwedin ihre Karriere an der Wiener Staatsoper und blieb dort bis zu ihrem Wechsel an das Opernhaus Zürich 1989. – 1991 debütierte Malin Hartelius bei den Ludwigsburger und den Schwetzinger Festspielen sowie 1992 bei den Salzburger Festspielen. Ein Jahr später führten ihre Wege nach Paris, wo sie ihr Rezital-Debüt am Théâtre du Châtelet feierte. Ihr internationaler Durchbruch gelang ihr in der Rolle der Adina in ‹Liebestrank› von Gaetano Donizetti an der Frankfurter Oper sowie in der Rolle des Blondchens in der Mozartoper ‹Die Entführung aus dem Serail› bei den Salzburger Festspielen unter Marc Minkowski. 1992 debütierte sie an der Oper Unter den Linden in Berlin. Sieben Jahre später trat sie an der Opéra National de Paris in den Produktionen ‹Les Indes Galantes› von Jean-Philippe Rameau und ‹Die Fledermaus› von Johann Strauss auf. Malin Hartelius ist nicht nur eine gefeierte Opernsängerin, sondern auch ein bejubelter Gast in den Konzerthäusern der Welt, wo sie regelmässig mit grossen Dirigenten kooperiert. as

ZKO ‹Opus.II›

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Muhai Tang

Benjamin Schmid

Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob. I: 6 ‹Le matin› & Sinfonie Nr. 8 G-Dur Hob. I: 8 ‹Le soir› + + + Mozart: Violinkonzert Nr. 1 B-Dur KV 207 & Rondo C-Dur für Violine und Orchester KV 373 Sonnenaufgänge & Sommergewitter

ZKONOHALLE

IN D E R T

FR 20. NOV 19.30 h

Benjamin Schmid Der gebürtige Wiener Benjamin Schmid studierte Violine in Salzburg, Wien und am Curtis Institute in Philadelphia. Während der Jahre 1985 und 1992 gewann Benjamin Schmid mehrere grosse Wettbewerbe wie den Londoner Carl-Flesch-Wettbewerb 1992. Dabei gelang es ihm, sowohl den Mozart-Preis, den Beethoven-Preis sowie den Publikumspreis zu gewinnen. Sein erster grosser Auftritt fand 1986 zusammen mit dem Chamber Orchestra of Europe unter der Leitung von Sir Yehudi Menhuin im Rahmen der Salzburger Festspiele statt. Im Laufe seiner Karriere nahm Benjamin Schmid weitere Male an den Festspielen teil, wie zum Beispiel 2004 zusammen mit den Wiener Philharmonikern. 2007 folgten weitere erfolgreiche Auftritte gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern in Ko-

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operation mit Seiji Ozawa im Wiener Musikverein.– Neben seinen regelmässigen Auftritten bei Festspielen musiziert Benjamin Schmid im Rahmen von Orchesterkonzerten, Kammermusik- und Jazzrezitals. Höhepunkte in seiner Karriere sind Konzerte mit dem Concertgebouw Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Gulbenkian Orchestra und dem Philharmonia Orchestra London. Benjamin Schmid legt sehr viel Wert auf die konstante Pflege aller grossen Werke für Geige und Orchester sowie Werke der Komponisten Mozart, Beethoven, Schubert, Berg, Goldmark, Korngold, Kreisler und Muthspiel. Zusätzlich widmet er sich jedes Jahr der Duo-Literatur. Hierbei kooperiert er in der Regel mit der Pianistin Ariane Haering. Neben der klassischen Musik schlägt sein Herz für den Jazz, was sich auch in seinem Tourneeplan widerspiegelt. as

Das Violinkonzert Nr. 1 B-Dur KV 207 und das Rondo C-Dur für Violine und Orchester KV 373 umschreiben Anfang und Ende von Mozarts Schaffen für Solovioline und Orchester. Seine intensive Auseinandersetzung mit der Gattung Violinkonzert ist wohl der ausgesprochenen Beliebtheit dieser Kombination beim Salzburger Publikum und insbesondere beim dort residierenden Fürsterzbischof geschuldet, an dessen Hof Mozart in den Jahren 1772/73 verpflichtet wurde. Nichtsdestotrotz versuchte der junge Komponist immer wieder, dem Salzburger Betrieb zu entkommen, was nicht selten zu heftigen Zusammenstössen mit seinem Brotgeber führte. Das Violinkonzert entstand vermutlich während einer Italien-Reise, auf der Mozart mit den bedeutendsten italienischen Geigenvirtuosen seiner Zeit in Berührung kam. Dies hatte möglicherweise nicht zuletzt der Beschwichtigung seines Dienstherrn gedient. Das einsätzige Rondo dagegen markiert den turbulenten Endpunkt von Mozarts Karriere am Salzburger Hof. Laut einem Brief Mozarts an seinen Vater war es ein ‹Rondo zu einem Concert für Brunetti (den Salzburgischen Hofkapellmeister)›. Allerdings kam das Konzert nicht mehr zustande, denn die Beziehung Mozarts mit dem Erzbischof endete endgültig. – Auch Haydns drei konzertante Sinfonien aus dem Jahr 1761 entstanden anlässlich seines Amtsantritts am Hofe des Fürsten Esterházy, an dem Haydn fast drei Jahrzehnte wirken sollte. Die Sinfonien Nr. 6 und 8 mit den programmatischen Titeln ‹Le matin/Der Morgen› und ‹Le soir/ Der Abend› sind aus dem dreiteiligen Zyklus ‹Die Tageszeiten› entnommen. ‹Le matin› beginnt mit einem prächtigen Sonnenaufgang, während ‹Le soir› mit einem turbulenten Sommergewitter endet, wie auch der Untertitel (‹La tempesta›) verrät. Möglicherweise gab es in dem Zyklus ein viertes Werk (‹La nuit/Die Nacht›), das jedoch verloren ging. Formal und musikalisch ist die Verwandtschaft mit Vivaldis ‹Vier Jahreszeiten› unverkennbar. cg

2 x Meisterzyklus Martin Stadtfeld

IN D E R TONH ALLE

Bach: Präludium und Fuge Nr. 19 A-Dur BWV 864 & Präludium und Fuge Nr. 2 c-Moll BWV 847 (aus ‹Das Wohltemperierte Klavier› Bd. I) +++ Schubert: Klaviersonate Nr. 20 A-Dur D 959 & Klaviersonate Nr. 19 c-Moll D 958

MI 25. NO 19.30 h V

Martin Stadtfeld

Künstlerischer Befreiungsschlag

Dem 1980 geborenen Pianisten Martin Stadtfeld gelang der Durchbruch mit dem ersten Platz beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig 2002. Infolgedessen wurde er zu den wichtigsten Bachfestspielen in Deutschland und zu bedeutenden Festivals eingeladen. Während seiner Karriere trat er bereits in namhaften Musikzentren der Welt auf. Seit 2003 nimmt Martin Stadtfeld exklusiv für Sony Classical auf und debütierte mit einer Aufnahme der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, welche kurze Zeit nach der Veröffentlichung die deutschen Klassik-Charts anführte und mit welcher er den ECHO-Klassik-Preis als ‹Nachwuchskünstler des Jahres› gewann. as

Die späten Klaviersonaten Franz Schuberts können als ein Psychogramm des ewig suchenden Wanderers der deutschen Romantik gelten. Wenige Wochen vor Schuberts Tod entstanden, zeugen sie von seiner Auseinandersetzung mit seiner persönlichen Lebenssituation sowie vom künstlerischen Befreiungsschlag vom Titanen Beethoven, der wenige Jahre zuvor die Grenzen dieser Gattung scheinbar erreicht hatte. Während Bach mit den beiden Bänden des ‹Wohltemperierten Klaviers› die polyphone Musik für Tasteninstrumente an ihren Höhepunkt geführt hatte, werden Beethoven und Schubert die grossen Exponenten der Klaviersonate in der Musikgeschichte bleiben. cg R IN DE ALLE

TONH

. DEZ SA 05 0 h 19.3

Gidon Kremer Oleg Maisenberg Yuri Bashmet Marie-Elisabeth Hecker Mahler: Klavierquartett a-Moll +++ Schnittke: Streichtrio +++ Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60

Gidon Kremer

Yuri Bashmet

Streichtrio & Streichquartett

Gidon Kremer wurde 1947 in Riga geboren. Die Musik ist seit drei Generationen Teil seiner Familie. Seit Jahren gehört er zu den bedeutendsten Violinisten der Gegenwart. Er erhielt u. a. das deutsche Bundesverdienstkreuz und den UNESCO-Preis.

Yuri Bashmet, geboren 1953 in Rostov am Don, gelang der internationale Durchbruch mit dem ersten Preis beim ARD-Wettbewerb 1976. Durch sein Spiel regte er viele Komponisten zum Schreiben an. Besonders fruchtbar war die Zusammenarbeit mit Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina.

Beim Streichtrio handelt es sich um eine der ältesten kammermusikalischen Formen. Allerdings wurde das Streichtrio schnell von dem populäreren Streichquartett abgelöst und fand erst wieder in der Zeit der so genannten ‹Wiener Moderne› bei Komponisten wie Anton Webern eine Renaissance. Für die kompositorische Befragung der Aktualität traditioneller Formen ist auch das Werk des als Filmkomponist berühmt gewordenen Russen Alfred Schnittke bekannt. – Brahms drittes Klavierquartett zeugt von der Reife der Jahrzehnte dauernden Auseinandersetzung mit diesem Werk. – Ein absolutes Unikum in Gustav Mahlers Werkgruppe ist sein Klavierquartett in a-Moll, von dem uns lediglich der erste Satz und ein Fragment des Scherzos überliefert ist. cg

Oleg Maisenberg Oleg Maisenberg wurde 1945 in Odessa als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Seine Mutter unterrichtete ihn bereits im Alter von fünf Jahren im Klavierspiel. Er arbeitete mit namhaften Orchestern unter berühmten Dirigenten, u. a. mit Nikolaus Harnoncourt.

Marie-Elisabeth Hecker Die 1987 in Zwickau geborene Cellistin Marie-Elisabeth Hecker hat bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen. Zu den Höhepunkten ihrer jungen Karriere gehören Konzerte mit dem Cherubini-Orchester beim Ravenna-Festival.

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KiKo

In Der Tonhalle

SO 08. NOV 11 h

Buster Keaton

+ + + ZKO inside: Ryszard Groblewski + + +

«Buster Keaton: Der Kameramann»

Musikkollegium Winterthur; Ludwig Wicki, Leitung; Thomas Usteri, Sprecher; Rodolphe Schacher, Musik Wir lassen die Zeit der Stummfilme wieder aufleben: Ein Orchester spielt die vom jungen Schweizer Komponisten Rodolphe Schacher eigens zu Buster Keatons Stummfilmklassiker «Der Kameramann» geschaffene Musik. Um das Herz von Sally zu erobern, wird der glücklose Strassenfotograf Luke Shannon Kameramann bei der Wochenschau, liefert jedoch zu Beginn nur katastrophale Ergebnisse. Erst nachdem er Sally vor dem Ertrinken gerettet hat, gelingt Luke schliesslich sowohl privat als auch beruflich der Durchbruch. (Empfohlenes Alter: 8+)

Ryszard Groblewski, Soloviola beim ZKO Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie Musiker werden wollten?

Vorschau Kinderkonzerte So 7. Feb 2010  Tonhalle 11 h «ZKO-Knobelkonzert» Zürcher Kammerorchester; Timo Schlüssel, Moderation und Konzept Ein heiteres und unkonventionelles Ratespiel mit Henry Wolke, dem Talkmaster ausser Rand und Band. Spielte Mozart E-Gitarre? Kannten sich Bach und Beethoven aus dem Golfclub? Wann wurde das Saxophon patentiert? Schwierige Fragen, klare Antworten. Wer wird gewinnen? (Empfohlenes Alter: 7+) So 11. Apr 2010  Tonhalle 11 h «Serafin und seine Wundermaschine» Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Timo Schlüssel, Moderation und Konzept Der friedliche Serafin ist mit seinem Beruf als Kondukteur sehr unglücklich. Als er unverhofft ein verfallenes Haus erbt, renoviert er dieses mit seinem kleinen Freund Plum Tag und Nacht. Nebenbei bastelt er eine musikalische Wundermaschine, die auf Knopfdruck jeden Musikwunsch erfüllt… (Empfohlenes Alter: 5+) Kinderkonzert des ZKO Kat. I Erwachsene CHF 39.– Kat. I Kinder CHF 24.– Kat. II Erwachsene CHF 29.– Kat. II Kinder CHF 17.–

Ganze Saison 3er-Packet CHF 102.– 3er-Packet CHF 60.– 3er-Packet CHF 75.– 3er-Packet CHF 42.–

© Philippe Fix

Im ZKO-Haus

SO 15. NOV

11 h

Kammermusik@ZKO «Wanja sass auf dem Diwan und rauchte Pfeife» Natalie Chee, Violine; Anna Tchinaeva, Violine; Frauke Tometten Molino, Viola; Nicola Mosca, Violoncello; Robert Pickup, Klarinette Johannes Brahms + + + Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

Johannes Brahms

Sämtliche Werke, die Johannes Brahms für die Klarinette geschrieben hat, sind Spätwerke. Anlass könnte die Bekanntschaft mit dem Klarinettisten Richard Mühlfeld gewesen sein. Brahms bezeichnete ihn als die «Nachtigall des Orchesters». Mit Brahms’ Klarinettenquintett gelang Mühlfeld der internationale Durchbruch. Das 1871 entstandene erste Streichquartett von Pjotr I. Tschaikowsky nimmt mit seinem schwermütigsüssen Schwelgen bereits die kommenden tragischen Jahre dieses Komponisten vorweg. cg Kaffee und Gipfeli ab 10 h

Vorschau Kammermusik @ ZKO

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ZKO ‹Opus.II›

SO 17. JAN 2010  «Les Nations» F. Couperin, A. Chéron, G. P. Telemann, F. Benda, F. Veracini, A. Della Ciaja, A. Vivaldi

11 h

SO 21. MÄRZ 2010  «Premiere» D. Schostakowitsch, L. van Beethoven

11 h

Seit November 2008 hat Ryszard Groblewski die Position des Stimmführers der Violen im ZKO inne. Geboren wurde Groblewski 1983 in Warschau, Polen. Im Alter von sieben Jahren begann er seine musikalische Ausbildung. Anfänglich nahm er Geigenunterricht, erst später begann er Viola zu spielen. 2007 graduierte Ryszard Groblewski «mit Auszeichnung» an der Musikakademie Warschau, wo er bei Professor Piotr Reichert studierte. Ryszard Groblewski gewann mehrere Musikwettbewerbe, darunter den ARDMusikwettbewerb, welchen er als erster polnischer Violist gewann. Infolge dessen spielte Groblewski in angesehenen Konzerthäusern wie dem Wiener Konzerthaus, dem Berliner Konzerthaus, der Victoria Hall in Genf, der Tonhalle Zürich, der Lieder-Halle in Stutt­ gart, dem Rudolfinum in Prag und dem Schloss Elmau. Als Kammermusiker nahm Ryszard Groblewski am Projekt ‹Chamber Music connects the world› an der Kronberg Academy teil und arbeitete mit Seiji Ozawa, Pamela Frank, Robert Mann, Nobuko Imai und Sadao Harada zusammen. Im Rahmen des Kammermusikfestes des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD trat Ryszard Groblewski im deutschen Schloss Elmau und in den Städten Berlin, München und Wien auf. as

Im Gespräch mit Ryszard Groblewski Herr Groblewski, Sie sind seit einigen Monaten Mitglied des Zürcher Kammerorchesters. Was sind Ihre Eindrücke?

Die ersten Eindrücke waren aus meiner Sicht sehr positiv. Das Zürcher Kammerorchester ist sehr bekannt. Ich habe viele gute Dinge erwartet und wurde nicht enttäuscht.

Was hat Sie dazu bewogen, ein Teil des Zürcher Kammerorchesters zu werden?

Es passierte völlig spontan. Ich habe bereits in der Vergangenheit gelegentlich mit Kammerorchestern zusammengearbeitet. Bevor ich Teil des Zürcher Kammerorchesters wurde, hatte ich mehr Erfahrung mit Kammermusik als mit Kammerorchestern im Speziellen. Es passierte so schnell. Ich habe zwei Sommerprojekte mit dem ZKO gemacht, und es hat mir sehr gefallen. Danach wurde ich zum Probespiel eingeladen, und hier bin ich nun.

Haben Sie sich gut in Zürich eingelebt?

Ja, auf jeden Fall. Anfang Juli habe ich meine Wohnung gewechselt. Jetzt wohne ich in einem Apartment, das mir sehr gut gefällt. Kurz gesagt: Meine Frau und ich haben uns gut eingelebt.

Das ist eine lange Geschichte. Mein älterer Bruder spielte bereits seit fünf Jahren Violine, als ich begann zur Schule zu gehen. Deshalb war es für mich ganz natürlich in die Fussstapfen meines Bruders zu treten. Aus Erzählungen meiner Eltern weiss ich, dass ich darauf bestand, erst mit Schulbeginn mit dem Violinspiel zu beginnen. Das ist der Grund, warum ich bis zu meinem siebten Lebensjahr kein Instrument gespielt habe. Als ich mit dem Unterricht begann, war es selbstverständlich für mich, Violine zu spielen, da Musik immer ein Teil meiner Familie war. Mein Bruder war der erste aus der Familie, der professioneller Musiker wurde. Dennoch war Musik immer präsent. Seitdem ich denken kann, spielt mein Vater Gitarre und meine Mutter singt dazu. Danach begann Fussball eine bedeutende Rolle in meinem Leben zu spielen, und die Situation wurde kompliziert. Ich musste mich entscheiden, und die Musik bekam den Vorzug. Ich denke, es war eine gute Entscheidung, in einer Musikschule zu lernen und gleichzeitig andere Leidenschaften zu haben. Ich habe dadurch gelernt, meinen Alltag zu organisieren. Welche Epochen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Natürlich liebe ich Brahms. Seine Musik erlaubt es dir, deine Persönlichkeit und Emotionen vollends zu zeigen. Ich mag es, klassische und barocke Stücke zu spielen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die Musik der Romantik favorisiere, da sie meine Gedanken öffnet. Es existieren fantastische Werke aus dieser Zeit, wie zum Beispiel Klavierquartette und Sonaten, die ich sehr schätze. Im Gegensatz dazu liebe ich die Musik von Shostakovich. Ich komme aus Polen, und daher weiss ich, aus Erzählungen meiner Grosseltern und Eltern, wie die Atmosphäre während des Kommunismus war und wie schwierig es für Shostakovich gewesen sein musste. Ich denke, man fühlt die Atmosphäre in seiner Musik, welche meiner Meinung nach absolut ergreifend ist. Was Komponisten betrifft, warte ich immer noch auf ein Treffen mit Giya Kancheli. as

ZKO ‹Opus.II›

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Konzertkalender

Vorverkauf

November 2009 SO 08 Tonhalle Zürich

11 h

KiKo – «Buster Keaton: Der Kameramann» Musikkollegium Winterthur; Ludwig Wicki, Leitung; Thomas Usteri, Sprecher

Konzerte ausserhalb Zürichs

Preise: Erwachsene CHF 39.– /29.–, Kinder CHF 24.– /17.–

DO 12 Tonhalle Zürich

Zürcher Kammerorchester; Paul Meyer, Dirigent; Kit Armstrong, Klavier

19.30 h

Werke von Roussel, Mozart, Bach & Schubert // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

SO 15 ZKO-Haus Tiefenbrunnen

11 h

Kammermusik@ZKO «Wanja sass auf dem Diwan und rauchte Pfeife» Natalie Chee, Violine; Anna Tchinaeva, Violine; Frauke Tometten Molino, Viola; Nicola Mosca, Violoncello; Robert Pickup, Klarinette

Werke von Brahms & Tschaikowsky // Einheitspreis CHF 40.– inkl. Kaffee und Gipfeli ab 10 h

FR 20 Tonhalle Zürich

Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Benjamin Schmid, Violine

ZKO: Tel. 0848 84 88 44 (Mo – Do 11– 17 h) Fax 044 388 36 10 billettkasse@zko.ch, www.zko.ch Tonhalle: Tel. 044 206 34 34

19.30 h

KKL Luzern DO 31. Dezember 09 KKL Luzern, 17 h Zürcher Kammerorchester Muhai Tang, Dirigent Xuefei Yang, Gitarre Birgit Steinegger, Moderation Werke von Rodrigo, Kodály, Brahms & Dvorˇák Vorverkauf: KKL Luzern, Telefon- & Schalterverkauf, 041 226 77 77 (Mo–Fr 13–18.30 h, Sa+So 10–17 h) www.kkl-luzern.ch

Meisterzyklus Bern FR 13. November 09 Kultur-Casino Bern, 19.30 h Zürcher Kammerorchester; Paul Meyer, Dirigent Kit Armstrong, Klavier Werke von Roussel, Mozart, Bach & Schubert

Werke von Haydn & Mozart // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

MI 25 Tonhalle Zürich

Meisterzyklus Martin Stadtfeld, Klavier

19.30 h

Werke von Bach & Schubert // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

4 Wochen vor jedem Konzert nur noch bei BernBillett, Nägeligasse 1a, 3000 Bern 7 Tel. 031 329 52 52; www.bernbillett.ch

Dezember 2009 SA 05 Tonhalle Zürich

19.30 h

Meisterzyklus Gidon Kremer, Violine; Yuri Bashmet, Viola; Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello; Oleg Maisenberg, Klavier Werke von Mahler, Schnittke & Brahms // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

DI 08 Tonhalle Zürich

19.30 h

Werke von Poulenc, Mozart & Fauré // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

Extra-Konzert «ZKO stellt vor…» Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent

19 h

Junge Schweizer Musikerinnen und Musiker // Einheitspreis CHF 40.–

DO 17 & FR 18 Fraumünster

Weihnachtskonzerte Zürcher Kammerorchester; Maurice Steger, Dirigent; Andreas Scholl, Countertenor

Gond liers

The

von Gilbert & Sullivan Heitere englische Operette Gesungen auf Englisch, gesprochen auf Deutsch

Klassik-Forum Chur MI 11. November 09 Theater Chur, 20 h Zürcher Kammerorchester; Paul Meyer, Leitung Kit Armstrong, Klavier Werke von Roussel, Mozart, Bach & Schubert Vorverkauf: Tel. 081 252 66 44

Zürcher Kammerorchester & Zürcher Konzertchor; Muhai Tang, Dirigent; André Fischer, Einstudierung; Malin Hartelius, Sopran; Detlef Roth, Bariton

FR 11 ZKO-Haus Tiefenbrunnen

SO 13. Dezember 09 Kultur-Casino Bern, 17 h Zürcher Kammerorchester Muhai Tang, Dirigent Jörg Widmann, Klarinette Werke von Mozart

www.pocketopera.ch

19.30 h

Impressum Redaktionsleitung ZKO: Carola Fischer Autoren: Michael Bühler mb, Carola Fischer cf, Christian Geltinger cg, Angelika Stürzl as, Ellen Taller et, Tobias Wetzel tw Fotografien: Thomas Entzeroth, Alberto Venzago, Agenturen Anzeigenverkauf: Rewomedia, Zürich Produktion: Südostschweiz Print, Chur Konzept & Gestaltung: Eisbeer AG/ZH Erscheinungsweise: zweimonatlich 5x im Jahr (Sept. / Nov. / Jan. / März / Mai) Auflage: 35 000

Arien von Händel, Albinoni, Porpora & Lotti // Preise: CHF 20.– bis CHF 90.–

Januar 2010 DO 01 Tonhalle Zürich

17 h

Neujahrskonzert Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent; Xuefei Yang, Gitarre; Birgit Steinegger, Moderatorin Werke von Rodrigo, Kodály, Brahms & Dvorˇák // Preise: CHF 30.– bis CHF 120.– Programmänderungen vorbehalten.

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ZKO ‹Opus.II›

Musikalische Leitung: Howard & Kevin Griffiths Regie/Text: Paul Suter Einstudierung: Veronica Scully ZKO Haus 29. Dezember 2009 – 10. Januar 2010 Zürich Tiefenbrunnen Tel. 0848 84 88 44 billettkasse@zko.ch


Tonangebend für

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Kasernenstrasse 1 Postfach 85, CH-7007 Chur Telefon +41 (0) 81 255 52 52 Fax +41 (0) 81 255 51 05 verkauf-print@suedostschweiz.ch www.so-print.ch


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