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E-Mobility für Stockwerkeigentümer

Wenn in Häusern mit Stockwerkeigentum Ladestationen in der Tiefgarage installiert werden sollen, braucht es einen mehrheitsfähigen Beschluss. Voraussetzung dafür ist eine gute Aufklärung und eine zukunftsfähige, ausbaubare Lösung mit Lastmanagement.

Text: Judith Brandsberg

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Als Liza Schaller im Elektrosmart-Cabrio durch die schöne Berglandschaft über den Flüelapass nach Davos mitfahren durfte, war dies für sie ein Schlüsselerlebnis. Das ruhige, agile und angenehme Cruisen gefiel ihr so gut, dass sie für sich selbst ein Elektroauto kaufen wollte. Nun musste sie sich Gedanken machen, ob und wie bei ihr zu Hause eine Ladestation installiert werden kann. Schaller wohnt in einer Überbauung mit drei Mehrfamilienhäusern in Stockwerkeigentum. Sie hätte einen Antrag an die Stockwerkeigentümer machen können, um für sich eine Ladestation zu installieren. Bereits hatte jedoch ein anderer Stockwerkeigentümer an der letzten Versammlung den Input gebracht, ob man in der Tiefgarage gemeinsam Ladestationen für Elektrofahrzeuge installieren könnte, da das Thema immer aktueller wird. Eine Stockwerkeigentümerschaft zu

 Aktivieren der Ladung per RFID-Karte. Je nach Bedürfnis können verschiedene Lademodi gewählt werden. überzeugen, in die Zukunft zu investieren, ist aber nicht so einfach, das war Liza Schaller klar. Deshalb suchte sie nach einer Fachperson, die beraten konnte und die unabhängig war. So kam sie ins Gespräch mit Urs Pfister von up2move.

Vermeidung von Leistungsspitzen durch Lastmanagement Bei einer ersten Besichtigung stellte sich heraus, dass für die drei Mehrfamilienhäuser mit 24 Eigentumswohnungen ein einziger Hausanschluss mit 200 Ampere Anschlussleistung für den Strom existiert. Wenn mehrere Autos in der Tiefgarage gleichzeitig laden würden, könnten die Ladestationen durch Leistungsspitzen eine Überlastung der Grundinstallation erzeugen. Deshalb war es klar, dass zur Sicherstellung einer langfristig ausbaufähigen Lösung ein Lademanagement integriert werden muss. Die Kosten für die Gesamtinstallation können stark variieren, je nachdem welche Lösung gewählt wird. Denn es gibt verschiedene Lastmanagementsysteme und verschiedene Abrechnungssysteme. «So ist es bei einer Stockwerkeigentümergemeinschaft absolut notwendig, dass gut informiert wird», sagt Liza Schaller. «Man muss sich auf viele Fragen einstellen, denn die Kosten müssen aus dem Erneuerungsfonds finanziert werden.» Je nach Stockwerkeigentümerreglement und ob die Investition als «nützlich» oder als «Luxus» eingestuft wird, muss Einstimmigkeit herrschen, oder eine Mehrzahl der Eigentümer muss dafür sein. Neutrale Beratung Liza Schaller leistete in vielen Gesprächen Vorarbeit. An der Versammlung präsentierte Urs Pfister dann als neutraler Berater das

Projekt. Der Vorschlag war umfassend: Kabeltrassees für die Leitungsführung durch die gesamte Tiefgarage, wobei die tiefe Deckenhöhe zum Teil eine Herausforderung war. Über 300 Meter Starkstrom- und Flachbandkabel von Woertz, das mittels Piercing-Kontaktierung den Anschluss an die Ladestationen an jeder Stelle ermöglicht. Die vorhandene Elektroinstallation musste für die E-Mobilität angepasst und erweitert werden. Und schliesslich das Wichtigste: Ein dynamisches Lastmanagementsystem (Invisia) sollte integriert werden.

Wahl der Lademodi Ein Vorteil eines dynamischen Lastmanagements ist, dass die Eigentümer wählen können, wie ihr Elektroauto geladen wird. Soll es rasch gehen, weil man in zwei Stunden wieder wegfahren muss, kann man priorisiertes Laden wählen. Somit wird der Ladevorgang sofort gestartet. Die Ladeleistung für die anderen Elektroautos wird dann reduziert oder «zurückgestellt». Jedoch ist es immer so, dass die gesamte Gebäudeinfrastruktur und die Haushalte vor den Fahrzeugen Vorrang haben. Das priorisierte Laden kostet am meisten. Wählt man das optimierte Laden, wird das Fahrzeug nur bei Niedertarif und genügend Stromkapazität geladen. Urs Pfister holte nach dem Realisierungsentscheid der Versammlung noch mehrere Ge-

 Drei Mehrfamilienhäuser aus dem Jahr 1995 mit nur einem gemeinsamen Hausanschluss wurden mit Ladestationen für Elektroautos ausgerüstet.

 Die Installation eines Energie- und Lademanagements war notwendig; Invisia Cube ist das Herzstück davon.

genofferten ein. Schliesslich stimmten die Stockwerkeigentümer mit einer Mehrheit für die Lösung mit dem dynamischen Lastmanagement. Dank dem offenen System sind Stockwerkeigentümer zudem bei einer späteren Installation nicht an heute verfügbare Ladestationen gebunden. Die eher teuren Kabeltrassees waren ein Diskussionspunkt. Der Vorteil, dass diese aber für weitere nachträgliche Installationen und Leitungsführungen verwendet werden können, war ausschlaggebend, dass die Mehrzahl dafür war. «Heute denken die meisten Menschen nur noch kurzfristig», sagt Liza Schaller. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir für das Projekt tatsächlich eine Mehrheit bekommen.»

Vorbereitet für die Zukunft Fünf Eigentümer haben gleich zu Beginn Ladestationen installieren lassen, denn sie

Der erfolgreiche Weg

konnten von einem speziellen Packagepreis profitieren. Die anderen Eigentümer können jederzeit eine Ladestation vom Fachmann installieren lassen. Sind die vorgegebenen Spezifikationen erfüllt, sind sie bei der Produktwahl frei. Via App können die Besitzer ihre Ladestation freischalten. Die Auswertung des Verbrauchs macht Invisia, die Ladekosten werden dann durch die Verwaltung mit der Nebenkostenabrechnung verrechnet. Möglich wäre auch eine Abrechnung durch das Elektrizitätswerk. Die Lade-

Der erfolgreiche Weg zum Elektroautovom typischen Auto zum Elektro-Autostation beim Besucherparkplatz kann jeder Eigentümer via eigene RFID-Karte freischal1. Der Fokus liegt in der Mobilität der von der Der erfolgreiche Weg ten, das wird dann individuell abgerechnet.

Abstimmung betroffenen Eigentümer von vom typischen Auto zum Elektro-Auto Liza Schaller braucht ihren smart regelmäs-

E-Autos mit Ladeanschluss. Gespräche und Informationsaustausch schaffen mehr Klarheit über die Stimmungslage: Ich fahre führt über die drei Säulen der Elektromobilität führt über die drei Säulen der Elektromobilität sig für die täglichen Fahrten. Mit einem einzigen Ladestopp käme sie auch nach Davos. bereits elektrisch, noch nicht aber dem- 3 «Das möchte ich dann unbedingt mal manächst, ich weiss es nicht, oder ich bin da- 3Der erfolgreiche Weg chen», sagt sie und ergänzt: «Ich möchte den gegen, weil … Dies ermöglicht eine bessere vom typischen Auto zum Elektro-Auto smart und die neue Ladeinfrastruktur nicht

Einschätzung und allenfalls weitere zusätz1 2 mehr missen.» liche Überzeugungsarbeit. führt über die drei Säulen der Elektromobilität

2. Mit Immobilität werden Orte mit stationä- 3 Das Zusammenspiel auf Augenhöhe mit allen «Betroffenen» ist entscheidend! rer Ladeinfrastruktur bezeichnet. Da, wo - -

E-Autos der Betroffenen heute oder zu1 2 künftig geladen werden können. Primär zu 1 2

Hause, aber auch im Geschäft, unterwegs, oder an einem anderen, fremden Ort. Ohne passende Lösung für den an einem Elektroauto Interessierten wird es zu keinem Das Zusammenspiel auf Augenhöhe mit Das Zusammenspiel auf Augenhöhe mit allen «Betroffenen» ist entscheidend! Daten und Fakten

E-Auto-Kauf kommen. station, Zugang zur Ladestation, Bezahallen «Betroffenen» ist entscheidend! Beratung und Gesamtkoordination: up2move Innovation Consulting 3. ICT steht für «Information & Communica- lung und Abrechnung, Suche nach passen - - - Energiemanagement, Ladeinfrastruktur: tion Technology». Sie ermöglicht u.a. die den, freien öffentlichen Ladestationen, Invisia AG, Winterthur

Kommunikation zwischen Auto und Lade- Verbindung via App usw. Elektroinstallation: Schibli Elektro

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