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Ein Lastmanagement schafft Sicherheit

Die Grundvoraussetzung für den Erwerb eines umweltfreundlichen Elektrofahrzeugs ist eine Ladeinfrastruktur zu Hause. Doch wie sieht es da aus mit der aktuellen Stromversorgung? Einige Grundlagen sollte man kennen, um eine passende Ladelösung zu realisieren.

Text: Demelectric AG

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Wer sich ein Elektrofahrzeug anschafft, sollte sich frühzeitig um eine Ladestation bei sich zu Hause kümmern. Bei Einfamilienhäusern müssen aufgrund der grosszügig dimensionierten Netzanschlussleistung weniger technische Fragen geklärt werden als in Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten. In Bestandsgebäuden müssen Netzanschluss und Elektroinstallation zwingend auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, um weitere leistungsstarke Verbraucher wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzunehmen. Da die zukünftige Installation an das lokale Stromnetz angeschlossen wird, sollte unbedingt vorgängig das Anforderungsprofil des zuständigen Elektrizitätswerks berücksichtigt werden. Eine häufig gestellte Anforderung ist zum Beispiel die Möglichkeit eines Lastabwurfs seitens des Netzbetreibers (Unterbrechung der Stromzufuhr bei Leistungs-

Bild-1.pdf 1 11.06.20 11:51 spitzen). Auch immer häufiger anzutreffen ist die Vorschrift, ein Lastmanagement bei mehr als einer Ladestation zu integrieren. Wie man sieht, lohnt es sich auf jeden Fall, sich bei seinem zuständigen Elektrizitätswerk vorab zu erkundigen, um später eine böse Überraschung zu vermeiden.

Sicheres Laden In den meisten Schweizer Mehrfamilienhäuser kann die bestehende Installation den zusätzlich benötigten Strom von mehreren Ladestationen nicht übertragen. Die Abhilfe, einfach die Ampere-Leistungen der Sicherungen im Hausanschlusskasten zu erhöhen, ist nur vereinzelt umsetzbar. Denn oftmals reicht der Querschnitt der Zuleitung zum Haus nicht aus, um den erhöhten Strombedarf zu decken,. Eine neue Zuleitung birgt eine hohe Investitionssumme.

ON / OFF ON / OFF ON / OFF ON / OFF ON / OFF ON / OFF

 Mit dem dynamischen Leistungsverteiler werden Geräte Ladestationen je nach Priorisierung zuoder abgeschaltet, damit das Netz nicht überlastet wird. Bei Einfamilienhäusern, die nur mit einer Ladestation nachgerüstet werden, sieht es deutlich besser aus. Wenn zum Beispiel der Hausanschlusskasten bereits mit einer 40- Ampere-Sicherung bestückt ist, dann sollten in der Regel die zusätzlich benötigten 16 Ampere für die 11-Kilowatt-Ladestation ausreichen. Möchte der Besitzer aber mit mehr als 16 Ampere laden, sollte auch hier ein Lastmanagement zum Einsatz kommen. Was ist überhaupt ein Lastmanagement? Ein Lastmanagement ermöglicht ein optimales und sicheres Laden des Elektrofahrzeugs. Die Kernaufgabe ist die Regulation der Ladeströme, sodass ein gesetzter Maximalwert nicht überschritten wird. Das Lastmanagement kommt zur Anwendung, wenn die Ladestation bzw. die Ladestationen mehr Strom benötigen, als die lokale Stromversorgung zur Verfügung stellen kann. Wird dabei nur der Ladestrom unter den Stationen aufgeteilt, sodass ein bestimmter Maximalwert nicht überschritten wird, spricht man von einem statischen Lastmanagement. Einen Schritt weiter geht das dynamische Lastmanagement, es erfasst zusätzlich den gesamten Stromverbrauch der lokalen Stromversorgung; in der Regel wird dieser an der Hauptverteilung gemessen. Der Vorteil der zweiten Variante besteht darin, dass diese freie Kapazität für die Ladestationen genutzt werden kann, wenn der allgemeine Stromverbrauch im Gebäude zum Beispiel nachts sinkt. Erfahrungswerte zeigen, dass die verfügbare

Dreiphasiges TN-System, eingangsseitig

Der HomeCLU regelt bis zu 6 Ladepunkte.

Stromversorgung Eingang 400 V, dreiphasig, TN-System

Stromversorgung Ausgang 400V, dreiphasig, TN-System

TN dreiphasig / dreiphasiges Laden

 Prinzipschema des dynamischen Leistungsverteilers HomeCLU von ABL Stromkapazität stark abhängig ist von den Gewohnheiten der Bewohner, deshalb sollte jedes Objekt individuell betrachtet werden.

Der dynamische Leistungsverteiler Der von der ABL entwickelte HomeCLU ist ein dynamisches Lastmanagementsystem. Durch das Erfassen des gesamten Strombedarfs am Hausanschlusskasten ist es in der Lage, stets den maximalen Ladestrom für die Ladestationen freizugeben. Es können damit bis zu sechs Ladepunkte geregelt werden. Die Konfiguration, zum Beispiel das Bestimmen der maximal Ströme, kann auf jedem Gerät, welches über Windows oder Android Betriebsystem verfügt durchgeführt werden. Die dazu benötigte Software von ABL ist kostenlos. Per USB wird das Installationskit mit der HomeCLU verbunden, es erfordert weder Internetverbindung noch eine Anbindung an ein Backend. Einen weiteren Vorteil bieten die zwei Steuereingänge dieses Lastmanagementsystems. Damit kann der Anwender die Ladeleistung zu verschiedenen Tageszeiten oder an verschiedenen Wochentagen variieren, um beispielsweise die Ladegeschwindigkeit den unterschiedlichen Energietarifen anzupassen.

Passende Ladestationen Der HomeCLU ist ausschliesslich für den Einsatz mit der Wallbox eMH1 ausgelegt. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team. Die eMH1 ist platzsparend, kann jedes Fahrzeug laden und funktioniert innen genauso gut wie im Aussenbereich. Heute ist die Wallbox eMH1 in ganz Europa tausendfach erfolgreich im Einsatz. Dank integriertem FI-Typ A und der DC-Überwachung fallen keine zusätzlichen Installationskosten an. Die Wallbox ist bestens geeignet für den Einsatz in Einfamilienhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern.

www.demelectric.ch Leading Partner Seite 79

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