eco2friendly-Magazin Ausgabe Herbst / Winter 2020

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Fachwissen

Ein Lastmanagement schafft Sicherheit Die Grundvoraussetzung für den Erwerb eines umweltfreundlichen Elektrofahrzeugs ist eine Ladeinfrastruktur zu Hause. Doch wie sieht es da aus mit der aktuellen Stromversorgung? Einige Grundlagen sollte man kennen, um eine passende Ladelösung zu realisieren. Text: Demelectric AG

Wer sich ein Elektrofahrzeug anschafft, soll-

spitzen). Auch immer häufiger anzutreffen

Bei Einfamilienhäusern, die nur mit einer

te sich frühzeitig um eine Ladestation bei

ist die Vorschrift, ein Lastmanagement bei

Ladestation nachgerüstet werden, sieht es

sich zu Hause kümmern. Bei Einfamilien-

mehr als einer Ladestation zu integrieren.

deutlich besser aus. Wenn zum Beispiel der

häusern müssen aufgrund der grosszügig

Wie man sieht, lohnt es sich auf jeden Fall,

Hausanschlusskasten bereits mit einer 40-

dimensionierten Netzanschlussleistung we-

sich bei seinem zuständigen Elektrizitäts-

Ampere-Sicherung bestückt ist, dann soll-

niger technische Fragen geklärt werden als

werk vorab zu erkundigen, um später eine

ten in der Regel die zusätzlich benötigten

in Wohngebäuden mit mehreren Wohnein-

böse Überraschung zu vermeiden.

16 Ampere für die 11-Kilowatt-Ladestation

heiten. In Bestandsgebäuden müssen Netz-

ausreichen. Möchte der Besitzer aber mit

anschluss und Elektroinstallation zwingend

Sicheres Laden

mehr als 16 Ampere laden, sollte auch hier

auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, um

In den meisten Schweizer Mehrfamilien-

ein Lastmanagement zum Einsatz kom-

weitere leistungsstarke Verbraucher wie La-

häuser kann die bestehende Installation

men.

destationen für Elektrofahrzeuge aufzuneh-

den zusätzlich benötigten Strom von meh-

Was ist überhaupt ein Lastmanagement?

men. Da die zukünftige Installation an das

reren Ladestationen nicht übertragen. Die

Ein Lastmanagement ermöglicht ein opti-

lokale Stromnetz angeschlossen wird, sollte

Abhilfe, einfach die Ampere-Leistungen

males und sicheres Laden des Elektrofahr-

unbedingt vorgängig das Anforderungsprofil

der Sicherungen im Hausanschlusskasten

zeugs. Die Kernaufgabe ist die Regulation

des zuständigen Elektrizitätswerks berück-

zu erhöhen, ist nur vereinzelt umsetzbar.

der Ladeströme, sodass ein gesetzter Maxi-

sichtigt werden. Eine häufig gestellte Anfor-

Denn oftmals reicht der Querschnitt der Zu-

malwert nicht überschritten wird. Das Last-

derung ist zum Beispiel die Möglichkeit eines

leitung zum Haus nicht aus, um den erhöh-

management kommt zur Anwendung,

Lastabwurfs seitens des Netzbetreibers (Un-

ten Strombedarf zu decken,. Eine neue Zu-

wenn die Ladestation bzw. die Ladestatio-

terbrechung der Stromzufuhr bei Leistungs-

leitung birgt eine hohe Investi­tionssumme.

nen mehr Strom benötigen, als die lokale

Bild-1.pdf

1

11.06.20

Stromversorgung zur Verfügung stellen

11:51

kann. Wird dabei nur der Ladestrom unter den Stationen aufgeteilt, sodass ein beON / OFF

ON / OFF

ON / OFF

ON / OFF

ON / OFF

stimmter Maximalwert nicht überschritten

ON / OFF

wird, spricht man von einem statischen Lastmanagement. Einen Schritt weiter geht  Mit dem dynamischen Leistungs­ verteiler werden Geräte Ladestationen je nach Priorisierung zuoder abgeschaltet, damit das Netz nicht überlastet wird.

das dynamische Lastmanagement, es erfasst zusätzlich den gesamten Stromverbrauch der lokalen Stromversorgung; in der Regel wird dieser an der Hauptverteilung gemessen. Der Vorteil der zweiten Variante besteht darin, dass diese freie Kapazität für die Ladestationen genutzt werden kann, wenn der allgemeine Stromverbrauch im Gebäude zum Beispiel nachts sinkt. Erfahrungswerte zeigen, dass die verfügbare

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