Fachwissen
Ein Lastmanagement schafft Sicherheit Die Grundvoraussetzung für den Erwerb eines umweltfreundlichen Elektrofahrzeugs ist eine Ladeinfrastruktur zu Hause. Doch wie sieht es da aus mit der aktuellen Stromversorgung? Einige Grundlagen sollte man kennen, um eine passende Ladelösung zu realisieren. Text: Demelectric AG
Wer sich ein Elektrofahrzeug anschafft, soll-
spitzen). Auch immer häufiger anzutreffen
Bei Einfamilienhäusern, die nur mit einer
te sich frühzeitig um eine Ladestation bei
ist die Vorschrift, ein Lastmanagement bei
Ladestation nachgerüstet werden, sieht es
sich zu Hause kümmern. Bei Einfamilien-
mehr als einer Ladestation zu integrieren.
deutlich besser aus. Wenn zum Beispiel der
häusern müssen aufgrund der grosszügig
Wie man sieht, lohnt es sich auf jeden Fall,
Hausanschlusskasten bereits mit einer 40-
dimensionierten Netzanschlussleistung we-
sich bei seinem zuständigen Elektrizitäts-
Ampere-Sicherung bestückt ist, dann soll-
niger technische Fragen geklärt werden als
werk vorab zu erkundigen, um später eine
ten in der Regel die zusätzlich benötigten
in Wohngebäuden mit mehreren Wohnein-
böse Überraschung zu vermeiden.
16 Ampere für die 11-Kilowatt-Ladestation
heiten. In Bestandsgebäuden müssen Netz-
ausreichen. Möchte der Besitzer aber mit
anschluss und Elektroinstallation zwingend
Sicheres Laden
mehr als 16 Ampere laden, sollte auch hier
auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, um
In den meisten Schweizer Mehrfamilien-
ein Lastmanagement zum Einsatz kom-
weitere leistungsstarke Verbraucher wie La-
häuser kann die bestehende Installation
men.
destationen für Elektrofahrzeuge aufzuneh-
den zusätzlich benötigten Strom von meh-
Was ist überhaupt ein Lastmanagement?
men. Da die zukünftige Installation an das
reren Ladestationen nicht übertragen. Die
Ein Lastmanagement ermöglicht ein opti-
lokale Stromnetz angeschlossen wird, sollte
Abhilfe, einfach die Ampere-Leistungen
males und sicheres Laden des Elektrofahr-
unbedingt vorgängig das Anforderungsprofil
der Sicherungen im Hausanschlusskasten
zeugs. Die Kernaufgabe ist die Regulation
des zuständigen Elektrizitätswerks berück-
zu erhöhen, ist nur vereinzelt umsetzbar.
der Ladeströme, sodass ein gesetzter Maxi-
sichtigt werden. Eine häufig gestellte Anfor-
Denn oftmals reicht der Querschnitt der Zu-
malwert nicht überschritten wird. Das Last-
derung ist zum Beispiel die Möglichkeit eines
leitung zum Haus nicht aus, um den erhöh-
management kommt zur Anwendung,
Lastabwurfs seitens des Netzbetreibers (Un-
ten Strombedarf zu decken,. Eine neue Zu-
wenn die Ladestation bzw. die Ladestatio-
terbrechung der Stromzufuhr bei Leistungs-
leitung birgt eine hohe Investitionssumme.
nen mehr Strom benötigen, als die lokale
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11.06.20
Stromversorgung zur Verfügung stellen
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kann. Wird dabei nur der Ladestrom unter den Stationen aufgeteilt, sodass ein beON / OFF
ON / OFF
ON / OFF
ON / OFF
ON / OFF
stimmter Maximalwert nicht überschritten
ON / OFF
wird, spricht man von einem statischen Lastmanagement. Einen Schritt weiter geht Mit dem dynamischen Leistungs verteiler werden Geräte Ladestationen je nach Priorisierung zuoder abgeschaltet, damit das Netz nicht überlastet wird.
das dynamische Lastmanagement, es erfasst zusätzlich den gesamten Stromverbrauch der lokalen Stromversorgung; in der Regel wird dieser an der Hauptverteilung gemessen. Der Vorteil der zweiten Variante besteht darin, dass diese freie Kapazität für die Ladestationen genutzt werden kann, wenn der allgemeine Stromverbrauch im Gebäude zum Beispiel nachts sinkt. Erfahrungswerte zeigen, dass die verfügbare
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