eco2friendly-Magazin Ausgabe Herbst / Winter 2022

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ELEGANT

Komfortabel voraus dank

Elektromobilität

DAS MAGAZIN FÜR STROMEFFIZIENZ IM GEBÄUDE 27. Ausgabe – Herbst / Winter 2022

Impressum

Herausgeber

Otto Fischer AG

Aargauerstrasse 2

8010 Zürich

Ausgabe

Nr. 27, Herbst/Winter 2022

Erscheinungsweise

2-mal jährlich: März und September

Auflage 9900 Ex. deutsch 3100 Ex. französisch

Verlag, Redaktion und Inserate redaktion@eco2friendly.ch

Umschlagbild eco2friendly

Druck

Stämpfli AG, Bern

Papier: Refutura Recycling

Das Unternehmen Otto Fischer übernimmt keine Haftung für die veröffentlichten Artikel. Vervielfältigung und Veröffentlichung nur mit Genehmigung.

Die Folienverpackung besteht aus Biomüll (Kartoffelschalen) und ist zu 100 % industriell rezyklierbar.

Das Magazin für Bauherrschaften, Elektrikerinnen und Elektriker sowie Architektinnen und Architekten.

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2 Inhaltsverzeichnis eco2friendly-Magazin Wettbewerb Jetzt teilnehmen und gewinnen! 4 20 30 56 76 Lifestyle Freude, die von innen kommt 4 Im Fokus Einfach spitze: der eco2friendly-Summit’22 12 Dank Vernetzung zu Leuchtturmprojekten 14 Daten und Fakten in der Elektromobilität 16 E-Ladestationen – die smarten Zapfsäulen 18 Netzintegration der Elektromobilität 20 Kaffee mit Strom aus dem Elektroauto 24 Bidirektionalität als Gamechanger 26 Bidirektionales Laden ist Energiezukunft 28 Forschungsprojekt für Batterierecycling 30 Revolutionen im Akku-Recycling 32 Stromspeicher machen sich zweimal nützlich 34 Sicher gesteuert per Lastmanagementsystem 38 Elektroautos im Mehrfamilienhaus laden 40 Umweltschonende Transportmöglichkeit 43 Laden als ergänzende Dienstleistung 44 Smarte Ladeinfrastruktur 46 Elektroautos als Stromspeicher nutzen 49 Intelligente E-Ladelösung für Gebäude 50 Die nächste Generation des einfachen Ladens 52 Mehr Schirmkontaktpower für die E-Mobility 53 Ladesäulen, die überzeugen 55 Energie und Gesellschaft Energieautark seit sechs Jahren 56 Eine hochwertige Bauweise lohnt sich 58 Lange Lebensdauer spart Ressourcen 59
Bildungs- und Impulstag 60 Vernetzte Gebäude  61 63
Weiterbildung

Gebäudeautomation

Lange Zeit galt als Versuchskaninchen, wer ein Elektroauto fuhr. Weil viele davon ausgingen, das Ladenetz sei noch nicht genügend ausgebaut, und sich fragten, was mit den Batterien nach ihrer Nutzung passiert, wenn die Kapazität der Autobatterien derart nachlässt, dass eine sinnvolle Nutzung nicht mehr möglich ist. Entscheidend sei zudem, woher der Strom komme. Interessanterweise hat es jedoch nur sehr wenige interessiert, dass Erdöl unter anderem aus Sand in Kanada gewonnen wird oder von einer Bohrinsel irgendwo auf dieser Welt stammt.

Was das Batterierecycling betrifft, sind wir heute schon einen entscheidenden Schritt weiter – sogar, was in der Schweiz geleistete Arbeit betrifft. Dazu kommt, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren massiv ausgebaut wurde. Ich bin selbst seit über 5 Jahren ausschliesslich elektrisch unterwegs und bin komplett überzeugt davon.

Der entscheidende Faktor in der Elektromobilität ist aber die Ladeinfrastruktur zu Hause. Umso hilfreicher ist es, dass Sie in diesem Magazin unterschiedlichste Lösungsansätze dazu finden – und zwar sowohl in der Theorie wie auch in der Praxis.

Schliesslich ist die Elektromobilität unaufhaltsam auf dem Vormarsch: Vor 4 Jahren lag der Marktanteil von Steckerfahrzeugen noch bei 3,2 %, im letzten Jahr betrug der Anteil der Neuzulassungen beinahe 25%. Deshalb ist es bestimmt auch für Sie interessant, dass in dieser Ausgabe des eco2friendly-Magazins die Elektromobilität im Fokus steht. Viel Spass beim Lesen!

3 eco2friendly-Magazin Inhaltsverzeichnis
Liebe Grüsse Pascal Grolimund
«Der entscheidende Faktor ist die Ladeinfrastruktur zu Hause.»
Sichere Standseilbahn dank Steuerungssystem 62 Testen Sie Ihr Wissen 63 Damit Gebäude immer intelligenter werden 64 Automation in Gebäuden über Bussysteme 65 Smart-Home-Traum im Bucheggberg 67 Wireless – einfach drahtlos steuern 68 Planung von Bewegungs- und Präsenzmeldern 69 Energieeffizienz in elektrischen Anlagen 71 Smarthome einfach per Funk steuern 72 Eigenverbrauchsoptimierung für Mehrfamilienhäuser 73 Leitungsführungssysteme mit RAL 9016 74 Lichtsysteme so einfach wie Broadcast 75 Licht Beleuchtungen in Alters- und Pflegezentren 76 Energieeffizienz per Offset 80 Die integrale drahtlose Lichtsteuerung 82 Das Aus der Leuchtstoffröhre 84 Vorbereitet auf Leuchtstofflampenverbot 85 Solar Energiesystem Gebäude und Mobilität 87 Nachgefragt Vorteilhafte Schweizer Qualität 88 eco2friendly-Welt Das Programm für Stromeffizienz im Gebäude 90 Hier sind die Fachleute bestens vernetzt 91 Unsere Leading Partner stellen sich vor 92

Freude, die von innen kommt

Interview: Pascal Grolimund, Text: Judith Brandsberg

Andrin Schweizer, erfolgreicher Innenarchitekt und bekannt aus der Fernsehsendung «Happy Day», baut für Familien, die Schicksalsschläge erdulden mussten, Wohnungen und Häuser um. Zudem hat er an der Expo.02 mitgewirkt und mit seinem Architekturbüro einige bekannte Gebäude wie das Grimsel-Hospiz oder die Hotels Sorell St. Peter und Seidenhof in Zürich gestaltet.

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Lobby des Hotels Sorell St. Peter in Zürich, mit Elementen aus den 70er-Jahren. Foto: Hotel Sorell St. Peter, Zürich

Viele Leute kennen Sie aus der Sendung

«Happy Day», in der Sie als Innenarchitekt Wohnungen neu gestalten. Worin besteht für Sie die Motivation, an diesem Format mitzuwirken?

Ich empfinde es als grosses Privileg, mit meinem Können Familien helfen zu können. Daneben ist es mir aber auch ein Anliegen, den Schweizerinnen und Schweizern aufzuzeigen, dass sie ruhig etwas mutiger sein dürfen beim Einrichten ihres Zuhauses. Wir sind ja eher zurückhaltende Menschen, die es lieber schlicht haben. Folglich haben viele Angst vor mutigen Statements – sei es in der Mode oder eben auch beim Einrichten. Viele Familien, für die ich umgebaut habe, sagen mir, dass sie es nie gewagt hätten, ihr Haus oder ihre Wohnung so einzurichten, aber sie fänden es toll, wie es geworden sei. Das freut mich immer sehr. Dasselbe gilt natürlich auch für die Projekte, die ich im Rahmen der Sendung «Schweizers Heimwerker:innen» begleite. In diesem

Format nehme ich zwar vor allem die Moderatorenrolle ein, kann aber dennoch den einen oder anderen Ratschlag weitergeben.

In «Happy Day» werden die Wohnungen innerhalb von zwei Wochen umgebaut. Wie ist das in einer so kurzen Zeit möglich?

Die zwei Wochen betreffen lediglich die reine Umbauzeit. Davor gibt es eine gewisse Vorlaufzeit für die Planung, die so nicht in der Sendung gezeigt wird. Zum Bau-

Danke «Happy Day»: Umbau-Special mit Kiki Maeder 2021, Andrin Schweizer und Moderatorin Kiki Maeder.

«Happy Day» auf grosser Adventstour. Sendung vom 18.12.2021. Andrin Schweizer (l.) und Kiki Maeder (r.) verschönern den Advent bei Familie Hurni mit einem Umbau 2021.

stellenstart stehen dann alle Handwerkerleute parat und die Möbel sind bestellt. Während der Umbauzeit ist dann natürlich alles zeitlich sehr eng bemessen und durchgetaktet – da kann es schon mal vorkommen, dass wir uns gegenseitig etwas auf den Füssen rumstehen. Die Handwerkerinnen und Handwerker haben jedoch immer grosse Freude an diesen Projekten und sind entsprechend motiviert und engagiert. Schliesslich ist es auch für sie etwas Spezielles, bei einem «Happy Day»Umbau mitzumachen. Ebenfalls positiv auf

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«Es ist mir ein Anliegen, den Schweizerinnen und Schweizern aufzuzeigen, dass sie ruhig etwas mutiger sein dürfen beim Einrichten ihres Zuhauses.»

den Zeitplan wirkt sich aus, dass wir ausschliesslich mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten. Wenn wir also in kleineren Gemeinden tätig sind, kennen sich die Handwerker oft schon. Dann bildet sich innerhalb von kurzer Zeit ein verschworenes Team, für das es Ehrensache ist, alles in der vorgegebenen Zeit fertigzustellen. Normalweise wird nicht an den Wochenenden gearbeitet, aber gerade beim Umbau von alten Häusern kann immer mal etwas schiefgehen oder es können Schwierigkeiten auftreten, mit denen wir nicht gerechnet haben. In solchen Fällen gibt es dann schon mal eine Nacht- oder Wochenendschicht.

Sie arbeiten viel mit Farben, und auch Tapeten kommen sehr oft zum Einsatz. Vor allem Tapeten sind ja sonst nicht mehr so oft anzutreffen.

Um atmosphärische Räume zu schaffen, ist es wichtig, jede Oberfläche, jedes Möbel-

stück, jedes Gestaltungselement dazu zu nutzen, eine Geschichte zu erzählen und etwas zum gewünschten Ambiente beizutragen. Tapeten und Wandfarben spielen dabei oft eine grosse Rolle, weil sie im Raum eine enorme Wirkung haben und verhältnismässig preisgünstig sind.

Was nicht so oft in der Sendung thematisiert wird, sind die Elektroinstallation oder die Automatisierung. Sind sie selbst offen gegenüber Automatisierungslösungen?

Automatisierung wird nicht in der Sendung thematisiert, weil wir dafür kein Budget haben. Meinen Kundinnen und Kunden ausserhalb des Fernsehens empfehle ich eine Gebäudeautomatisierung jedoch in den meisten Fällen, vor allem in Neubauten.

In Gebäuden im Wert von Millionenbeträgen wird dies ohnehin als Standard erwartet. Wichtig ist, dass die Automation

an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Schliesslich gibt es Bauherrschaften, die Freude daran haben, alles mit einer App steuern zu können, während andere diesbezüglich eher zurückhaltend sind. Ein wichtiges Thema bei der Automatisierung ist sicher die «Kontrolle aus Distanz», die dem Sicherheitsbedürfnis vieler unserer Kundinnen und Kunden entspricht.

Welches Projekt würden Sie gern noch mit «Happy Day» realisieren?

Ich würde sehr gerne mal ein Restaurant oder ein altes Café umbauen statt ausschliesslich Privatwohnungen. Unser Publikum hat jedoch ein sehr feines Sensorium, wem man die Hilfe von «Happy Day» gönnen mag und wem nicht. Wenn wir als öffentlich-rechtlicher Sender einem in Schwierigkeiten geratenen Gewerbebetrieb unter die Arme greifen würden, würde dies sicher weniger goutiert, als wenn wir einer

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Foto: SRF

Familie helfen, die einen schweren Schicksalsschlag erfahren hat.

Sie haben sich den Wunsch vom Eigenheim erfüllt, dieses jedoch nicht selbst gebaut, sondern ein altes Haus gekauft. Warum?

Es war für mich immer klar, dass ich ein bestehendes Haus kaufen möchte. Ich liebe es, mich mit etwas Bestehendem auseinanderzusetzen. Mich davon inspirieren zu lassen oder mich gestalterisch daran zu reiben. Zudem wollte ich auch nicht zur Zersiedelung unseres Landes beitragen. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, auf einer unverbauten Fläche ein Einfamilienhaus zu erstellen. Deshalb war ich überzeugt davon, dass der Kauf eines bestehenden Hauses sinnvoller sei.

Ein weiterer Grund für den Kauf war zudem, dass der Wunschtraum meines Partners und mir spezifisch ein Objekt aus den 50eroder 60er-Jahren war, also eines im «MidCentury-Modern-Stil». Vor einigen Jahren sind wir vor den Toren von Zürich fündig geworden und besitzen nun quasi unser Traumhaus.

Versuchen Sie herauszufinden, was ein Haus für eine Geschichte hatte, um dann darauf einzugehen?

Ohne die Geschichte zu kennen, kann man die Gegenwart nicht verstehen. Dieser Grundsatz gilt für uns als Gesellschaft und gilt auch für mich als Gestalter. Ich versuche alle meine Projekte in den Kontext des Hauses zu setzen, in dem ich ein Projekt entwerfe. Der Zeitpunkt, zu dem das Haus

Zur Person

Andrin Schweizer ist in der Ostschweiz aufgewachsen und hat an der ETH Zürich Architektur studiert. Kurz nach seinem Studienabschluss gründete er 1998 sein eigenes Architekturbüro.

Zusammen mit seinem 12-köpfigen Team hat er in den vergangenen 25 Jahren unzählige Projekte in der Schweiz und im Ausland realisiert. Egal, ob bei Luxusprojekten wie einem Penthouse in Manhattan, einer Safari Lodge in Tansania oder einer Villa am Vierwaldstättersee oder bei Projekten mit bescheideneren Budgets, wie dem kürzlich eröffneten Reka-Feriendorf in Lugano, Andrin Schweizer bearbeitet alle seine Projekte mit der gleich grossen Portion Herzblut.

Durch die Fernsehsendungen «Happy Day» und «Schweizers Heimwerker:innen» wurde Andrin Schweizer auch einem breiteren Publikum bekannt.

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gebaut wurde, ist dabei natürlich ein wichtiger Faktor; auch die geografische Lage des Hauses spielt ebenfalls eine Rolle. Ich finde es zum Beispiel seltsam, wenn ich mich in einem Haus befinde und dort nicht spüre, ob ich in den Bergen bin oder am Meer. Zudem ist der Architekturstil von zentraler Bedeutung. All das fliesst in meine Arbeit ein. Nehmen wir beispielsweise dieses Haus (das Interview findet im Sorell Hotel St. Peter in der Zürcher Altstadt statt) aus

Besteht ein Unterschied darin, sein eigenes Haus umzubauen, gegenüber einem Umbau für Kundinnen und Kunden?

Ich verstehe mich als Dienstleister und nicht als Künstler. Ich muss mir selber keine Denkmäler setzen. Mein oberstes Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in denen sich unsere Kundinnen und Kunden wohl fühlen und der Einfluss der Kundschaft auf unsere Projekte ist mir schon fast heilig.

den späten 70er-Jahren mit seiner Waschbetonfassade. Hier in der Lobby gibt es ebenfalls Elemente aus Waschbeton, zum Beispiel Wandverkleidungen oder der Empfangstresen. Diese Elemente sind neu und waren für mich ein Mittel, einen stärkeren Bezug zwischen Innen und Aussen zu schaffen.

Natürlich versuchen wir dennoch, als Gestalter Leitplanken zu setzen, sodass die Inneneinrichtung einen klaren Stil bekommt. Ich habe aber wirklich grosse Freude daran, Räumlichkeiten in verschiedenen Stilrichtungen, je nach Kontext des Hauses und nach dem Geschmack der Bewohnerinnen und Bewohner, zu gestalten und einzurichten.

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Das Ziel von Andrin Schweizer und seinem Team ist es immer, atmosphärische Räume zu schaffen, in denen sich die Leute wohlfühlen.
«Aufgrund der Zersiedlung in unserem Land hätte ich grosse Vorbehalte gehabt, auf einer unverbauten Fläche ein Einfamilienhaus zu erstellen.»
Foto links und rechts: Hotel Sorell St. Peter, Zürich

Legen Sie auch selbst Hand an, wenn bei Ihnen umgebaut wird?

Ich bin tatsächlich kein grosser Handwerker. Ich kann Wände streichen, Bilder aufhängen oder Möbel zusammenbauen, ansonsten überlasse ich dies aber lieber den Profis. Was ich immer selber mache, ist das Arrangement der Dekoration.

Wieso sind Sie Architekt geworden?

Diesbezüglich gab es einen Schlüsselmoment: Als ich in der 5. Klasse war, bauten meine Eltern ein Haus. Damals habe ich hautnah miterlebt, wie aus zweidimensionalen Plänen dreidimensionale Realität geworden ist. Ich kann mich noch lebhaft an den Geruch der Architektenpläne erinnern, die auf unserem Esszimmertisch ausgebreitet wurden. Eine Mischung aus Blaupause und kaltem Rauch – der Architekt war starker Raucher. Das alles hat mich so fasziniert, dass ich noch ab Plan unser zukünftiges Haus mit Legosteinen nachgebaut habe. Zu diesem Zeitpunkt stand für mich fest, dass ich später Architekt werden wollte. Ich habe dann das Gymnasium gemacht, habe studiert und so geradlinig wie möglich diesen Beruf angestrebt. In den Semesterferien habe ich jeweils Praktika in Architekturbüros absolviert – es gab für mich nichts anderes. Mein Studium habe ich dann mit einer Arbeit zum Thema Städtebau abgeschlossen, weil mich der grosse Massstab mehr interessiert hat als das Kleinmassstäbliche der Innenarchitektur.

Heute haben Sie ein Innenarchitekturbüro. Wie ist es dazu gekommen? Nach dem Studium fiel ich in ein Loch. Ich war am Ziel und wusste in diesem Moment nicht, wo meine Zukunft liegen soll. Dann habe ich begonnen zu schreiben, war im Journalismus tätig und habe für verschiedene Zeitschriften Artikel verfasst – unter anderem für die «Weltwoche», für Architekturzeitschriften, aber auch für die Modezeitschrift «Bolero» und habe dort plötzlich über Fashion und Beauty geschrieben und die Fashionweek in London besucht. Darüber zu schreiben, was andere machen, befriedigte mich auf die Dauer allerdings nicht wirklich. Zu dieser Zeit bin ich dann durch einen mir bekannten Innenarchitekten mit dem Thema Innenarchitektur in Berührung gekommen. Und durch ihn begann mich das Thema zu interessieren. An einem privaten Nachtessen habe ich darauf Pipilotti Rist kennengelernt, die gerade künstlerische Direktorin der Expo.02 geworden war. Sie fragte mich, was ich so mache, worauf ich erzählte, dass ich ein Studium in Architektur abgeschlossen hätte und gerade etwas herumjobben würde. Zudem erwähnte ich meine Diplomarbeit über die Themenarchitektur in Disneyland und Las Vegas. Sie hatte meinen Artikel dazu in der Weltwoche gelesen und fand es spannend, dass sich jemand mit einer klassischen ETH-Architekturausbildung für künstliche Themenwelten interessiert und fragte mich noch am selben Abend, ob ich für die Expo arbeiten wolle. Nach kurzer Überlegung schlug ich ihr vor, eine Firma

zu gründen und auf diese Weise für sie zu arbeiten. So hatte ich kaum ein Jahr nach meinem Abschluss eine Firma für Innenarchitektur und Szenografie gegründet.

Sie haben diverse Projekte umgesetzt, zum Beispiel das Grimsel Hospiz, verschiedene Reka­Feriendörfer oder die Sorell Hotels St. Peter und Seidenhof. Was ist der gemeinsame Nenner bei solch verschiedenen Projekten?

Ich habe vorhin davon gesprochen, dass wir in sehr unterschiedlichen Stilrichtungen entwerfen. Darüber hinaus sind wir auch recht flexibel, was die jeweiligen Budgets anbelangt. Ich bin der Meinung, dass auch mit kleinen Budgets tolle Konzepte umgesetzt werden können. Wenn wir ein RekaFeriendorf umbauen, drehen wir jeden Franken um.

Bei wohlhabenden Privatkunden kann es hingegen schon mal vorkommen, dass wir aus dem Vollen schöpfen können. Unser Ziel ist es allerdings immer, atmosphärische Räume zu schaffen, in denen sich die Leute wohlfühlen. Dabei kann ich sowohl mit günstigen Objekten aus einem schwedischen Möbelhaus eine Stilrichtung kreieren als auch mit Einrichtungsgegenständen aus einem Designgeschäft für 10 000 Franken.

In der Schweiz gibt es sehr viele sanierungsbedürftige Gebäude. Warum, denken Sie, wird dennoch so selten saniert?

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«Ich frage mich, woher der Strom für die Elektromobilität kommen und wie er produziert wird.»
Gespräch zwischen Andrin Schweizer und Pascal Grolimund im vom bekannten Innenarchitekten umgebauten Hotel Sorell St. Peter in Zürich.

Ich glaube, dass in der Schweiz sehr viel saniert wird und wir grundsätzlich Sorge tragen zu unseren Gebäuden. Falls es da aber tatsächlich einen Nachholbedarf geben sollte, denke ich, dass das vor allem finanzielle Gründe hat. Bei uns ist es teuer umzubauen, weil der Anspruch an die Qualität der Bauten wohl nirgends so hoch ist wie in der Schweiz.

Oft ist es für Bauherrschaften schwierig, sich vorzustellen, wie das Endergebnis aussehen wird. Was halten Sie diesbezüglich von Augmented Reality? Für die Innenarchitektur ist diese Technik momentan noch nicht so wirklich geeignet, da die benötigte Rechenleistung einfach

sehr hoch ist. In der Architektur funktioniert Augmented Reality gut, wenn es darum geht, räumliche Strukturen zu überprüfen, bei uns jedoch wollen wir Texturen von Materialien möglichst realistisch darstellen, um eine Raumatmosphäre zeigen zu können. Wir generieren dafür fotorealistische 3-D-Ansichten, die eine sehr gute Qualität aufweisen. Wahrscheinlich sind die virtuellen Möglichkeiten in ein paar Jahren so weit ausgereift, dass sie auch bei uns einfacher eingesetzt werden können. Was die Technik jedoch nie ersetzen kann, sind Materialmuster, mit denen wir sehr oft arbeiten.

Hauptthema dieser Ausgabe des eco2friendly­Magazins ist die Elektromobilität. Wie sieht Ihre Einstellung dazu aus?

Ich bin überzeugt davon, dass Elektroautos in Zukunft den Strassenverkehr dominieren werden. Jedoch frage ich mich auch, woher der dazu benötigte Strom kommen und wie er produziert wird. Als ersten Schritt dazu, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, haben wir unsere Ölheizung durch eine Erdsondenheizung ersetzt. Ein nächster Schritt wird eine Photovoltaikanlage sein, und dann ergibt es für mich absolut Sinn, mir ein Elektroauto anzuschaffen.

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Einfach spitze: der eco2friendly-Summit’22

Am 2. Juni trafen sich die Führungskräfte der Branche in Zürich zum dritten eco2friendly-Summit. Und wie immer, wenn eco2friendly einen Anlass durchführt, war es alles andere als eine trockene Branchenzusammenkunft.

Text: eco2friendly

Am eco2friendly-Summit’22 konnten die eco2friendly-Leading-Partner und ihre geladenen Gäste nebst interessanten, unterhaltsamen Referaten nicht nur ein köstliches Menü geniessen, sondern es konnten ebenso Bekanntschaften geschlossen und gepflegt wurden. Durch den Abend führte die sympathische «10 vor 10»-Moderatorin Bigna Silberschmidt.

Viel Zeit stand zur Verfügung für Gespräche und Networking, dazu kamen die rund 160 Teilnehmenden in den Genuss zweier spannender Referate: Thomas Bucheli (SRF) erklärte auf einfache und erfrischen-

de Weise, wie das Wetter entsteht sowie was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist. Andreas Koch, alias «Die Pfeife», sprach wohl vielen aus dem Herzen – vielleicht auch einigen ins Gewissen – mit seinen Ausführungen darüber, dass Angst keine gute Grundlage sei für Entscheidungen und dass es manchmal besser sei, das Falsche zu tun, als gar nichts. Auch wenn dies zwar eigentlich normal sein sollte, wurde einem wieder richtig bewusst, wie wichtig es ist, sich gegenseitig Respekt und Wertschätzung zukommen zu lassen. Die Begeisterung, welche die beiden Referenten auslösten, war dann auch so gross, dass

sogar einige Selfies mit ihnen entstanden. Kein Wunder, waren ausschliesslich glückliche Gesichter zu sehen, welche den Saal verliessen – sowohl bei der Gästeschar also auch beim Organisationsteam.

Wer dieses Jahr nicht dabei sein konnte, kann dies im übernächsten Jahr nachholen. Dann findet nämlich am Donnerstag, 6. Juni, der eco2friendly-Summit’24 statt.

Video-Impressionen zum eco2friendly-Summit’22.

Rückschau
■ Viel Zeit stand zur Verfügung für Gespräche und Networking.

Die Teilnehmenden kamen in den Genuss eines Galadiners.

Der eco2friendlySummit’22 – ein inspirierender Abend im Aura in Zürich.

«10 vor 10»- Moderatorin Bigna Silberschmidt führte durch das Programm.

Pascal Grolimund, Marketingleiter Otto Fischer AG, im Interview mit Bigna Silberschmidt.

Thomas Bucheli (SRF) referierte über Wetter, Unwetter und Klima.

Andreas Koch alias «Die Pfeife» lüftete das Geheimnis hinter richtigen Entscheiden.

eco2friendly-Magazin Im Fokus

Dank Vernetzung zu Leuchtturmprojekten

Indem sich Berufsbildung, Systemintegrator sowie Forschung und Entwicklung zusammenschliessen, entstehen vernetzte und dadurch innovative und energieeffiziente Gebäude. Am Beispiel Wohnüberbauung Lindenweid wird in den folgenden Ausgaben aufgezeigt, wie ein solches Projekt abläuft.

Text: eco2friendly

Mit dem Ziel, innovative und energieeffiziente Gebäude zu erstellen, haben sich der Fachverband SwissGIN, die Fachschule E-Profi Education, der Systemintegrator Comtexis und Build Smart von Otto Fischer zusammengeschlossen. Dank dieser Vernetzung von Bildung und Wirtschaft können Leuchtturmobjekte gebaut werden, die stets den allerneusten Stand der Technik aufweisen. Die einzelnen Gewerke werden nicht isoliert betrachtet, sondern als Ganzes, und auch so geplant, dass alles vernetzt ist und ineinandergreift. Die Idee ist nicht, billige Gebäude zu bauen, sondern

qualitativ hochstehende Gebäude. Das heisst, sie sollen ökologisch im Energieverbrauch sein und ökonomisch, sodass die Wohnungen für Käuferinnen und Käufer auch attraktiv sind.

Wohnüberbauung Lindenweid

Als erstes Projekt ist die Wohnüberbauung Lindenweid in Zofingen geplant. Der Bauherr rw-swissinvest erstellt auf einer Nutzfläche von 3200 Quadratmetern 5 Wohngebäude mit insgesamt 28 Wohnungen von 2,5 Zimmer bis 4,5 Zimmer sowie zwei Doppeleinfamilienhäuser. Beim Bauprojekt

ist es Reto Wyss, Integrator und Fachdozent Gebäudeinformatik, wichtig, dass einerseits die neueste Smarthome-Technologie verbaut wird, das Projekt andererseits aber auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit einen neuen Standard setzt. Nicht nur die verbauten Materialien sind nachhaltig, auch die Stromversorgung und die Mobilität. So wird neben einer intelligenten Ladetechnik für E-Autos auch ein Pool-Elektrofahrzeug angeboten. Der Stromverbrauch der ganzen Überbauung wird grösstenteils autark durch die verbauten PV-Anlagen gewährleistet.

Die Projektbeteiligten

Mit ihrem jeweiligen Know-how tragen die Initianten dazu bei, dass vernetzte und smarte Bauprojekte entstehen.

Comtexis

Der Systemintegrator Comtexis bringt seine langjährige Erfahrung mit Automatisierungslösungen für smarte Gebäude ein. Reto Wyss sagt: «Ein vernetztes Gebäude spart Ressourcen und Kosten, zudem beherrscht es alle wichtigen Aspekte über Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit.»

Build Smart von Otto Fischer AG

Mit intelligenten Lösungen die Einheiten eines Gebäudes zu einem Ganzen verbinden, sodass dieses mehr Komfort und Energieeffizienz aufweist. Dies ist das Ziel von Build Smart von Otto

Fischer AG. Alessandro Buriola sagt: «Die einzelnen Komponenten sollen nicht einfach funktionieren, sondern zusammen für mehr Lebensqualität sorgen. Und dank energieeffizientem Betrieb auch für ein gutes Gewissen.»

E-Profi Education

Sicher einmalig ist, dass in den Projekten die Bildung miteinbezogen wird. Studierende des Lehrgangs HF Gebäudeinformatik bei E-Profi Education begleiten ein Projekt während der 6 Semester, der Baufortschritt wird miteinbezogen und gibt Aufgaben vor. Marc-André Waltenspül, Leiter der Fachschule, sagt: «Unser Ziel ist es, Fachleute in der höheren Berufsbildung neben der beruflichen Tätigkeit viel Praxisbezug zu vermitteln und sie damit für den Abschluss in

der höheren Berufsbildung und danach für erfolgreiche Bauprojekte vorzubereiten.»

SwissGIN

Die Gebäudeinformatik (GIN) befasst sich mit allen Systemen und Geräten, die mit Verbindungsstellen für ein übergeordnetes Managementsystem (ICT/BCT) ausgestattet sind und standardisierte Kommunikationsprotokolle unterstützen. Der Schweizerische Verein der Gebäudeinformatiker SwissGIN ist in jeder Bauphase vertreten, dank qualitativ bestens ausgebildeten Fachkräften. Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen sorgen dafür, dass Gebäude smart sind. Sie sollten in jedem Projekt mit einbezogen werden.

14 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Praxiswissen

Zeitplan: Die Realisierung des Bauprojekts dauert drei Jahre:

• April 2022 Baueingabe

• Herbst 2022 Baubeginn

• Winter/Frühling 2024 Abschluss der Arbeiten

eco2friendly begleitet das Projekt und berichtet im Magazin und via Social Media darüber.

www.swissgin.ch, www.e-profi.ch, www.comtexis.ch, www.build-smart.ch

Videostatement

15 eco2friendly-Magazin Im Fokus
■ Beim Bauprojekt soll in Hinblick auf die Nachhaltigkeit ein neuer Standard gesetzt werden. ■ Reto Wyss, Geschäftsführer Comtexis AG. ■ Alessandro Buriola, Build Smart Otto Fischer AG.
8.94 2.75 11.69 7.27 2.65 3.57 2.65 Parzellengrenze Parzellengrenze Baubereich A 9.31 2.65 11.92 Parzellengrenze Baubereich Baubereich 8.41 2.75 11.16 6.31 2.65 8.96 2.80 2.65 Parzellengrenze Baubereich A Parzellengrenze 3.54 2.75 6.29 Baubereich Parzellengrenze 2.70 2.65 Baubereich Parzellengrenze Baubereich Baubereich Freihaltebereich Ansicht SüdWest Ansicht NordWest

Daten und Fakten in der Elektromobilität

Die Elektromobilität erfährt ein exponentielles Wachstum, die Akzeptanz ihr gegenüber wird immer grösser, die Schweiz rückt in der Rangliste nach vorne, und dies trotz schwierigem Marktumfeld.

Der Marktanteil der Steckerfahrzeuge (PEV) nimmt weiterhin signifikant zu, der Elektroautomarkt befindet sich im exponentiellen Markthochlauf. Der Anteil rein elektrischer Autos (BEV) hat im Jahr 2021 um 63,5 Prozent zugenommen (im Vorjahr +48,9 %), die Plug­in­Hybride (PHEV) um 51 Prozent (im Vorjahr +237,2 %). Damit geht der Elektrifizierungstrend klar Richtung vollelektrische Fahrzeuge (BEV), die Plug­in­Hybride stellen eine Übergangstechnologie dar. Andererseits betragen die Verluste bei den Verbrennern –15,6  Prozent für die Benziner und gar –37,4 Prozent bei den Dieselautos.

Ebenfalls zu den Verlierern gehören erneut die Erd­ oder Flüssiggasfahrzeuge: 2021 wurden in dieser Kategorie lediglich noch 282 Neufahrzeuge verkauft (–49,8 % gegenüber dem Vorjahr).1

Neuzulassungen im Vergleich über dem Durchschnitt

Mit 22,5 Prozent Marktanteil an Steckerfahrzeugen (PEV) bei den Neuzulassungen lag die Schweiz 2021 über dem europäischen Durchschnitt (18,1 %)2 und auf dem 8. Platz. Betrachtet man ausschliesslich die rein elektrischen Fahrzeuge (BEV), wurde

NorwegenIslandSchwedenDänemarkFinnlandHollandDeutschlandSchweizLuxemburgÖsterreichPortugalVereinigtesKönigreichBelgienFrankreich

Text: Swiss E-Mobility Abkürzungen

die Schweiz im vergangenen Jahr von Deutschland und Österreich überholt und belegt ebenfalls den 8. Rang. Der Anteil Plug­in­Hybride (PHEV) entspricht nahezu dem europäischen Durchschnitt (CH = 9,1 %, EU = 9 %), bei den rein elektrischen Autos (BEV) liegt er sogar darüber (CH = 13,4 %, EU = 9,1 %). Weit voraus ist nach wie vor Norwegen: 86,2 Prozent der Neuwagen können dort am Stromnetz aufgeladen werden.

Der Verbrenner hat ein Ablaufdatum Mit dem Gesetzespaket «Fit für 55» hat die EU das Ende der Verbrenner ausgerufen.

EV Electric Vehicle: Elektroauto – teil- oder vollelektrifiziert, mit oder ohne Stecker (BEV + PHEV + HEV)

BEV Battery Electric Vehicle: batterieelektrisches Auto – vollelektrifiziert, mit Stecker

PHEV Plug-in Hybrid Electric Vehicle: Hybridelektroauto – teilelektrifiziert, mit Stecker

PEV Plug-in Electric Vehicle: Steckerelektroauto – teil- oder vollelektrifiziert, mit Stecker (BEV + PHEV)

HEV Hybrid Electric Vehicle: Hybridelektroauto – teilelektrifiziert, mit oder ohne Stecker

FCEV Fuel Cell Electric Vehicle: Brennstoffzellenelektroauto – vollelektrifiziert, kein Stecker, Energieträger Wasserstoff

ICE Internal Combustion Engine: Auto mit Verbrennungsmotor –in der Regel mit Benzin oder Diesel betrieben

CNG Compressed Natural Gas: Auto mit Erd-, Biogas oder synthetisierten Gasen betrieben

Neuverkäufe von Steckerautos (PEV) 2021: Vergleich Schweiz und EU.

16 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen
■ Anteil
Anteil Neuverkäufe von Steckerautos (PEV) 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0
EU27IrlandItalienSpanien  PHEV  BEV

Vergleich Neuzulassung nach Antriebsart 2015 bis 2021 Szenario Neuzulassungen: % Steckerautos (PEV) bis 2035

PEV bis 2035

■ Vergleich Neu zulassungen nach Antriebsart 2015 bis 2021: Schweiz und Fürstentum Liechtenstein. Nur Benzin, Diesel, BEV und PHEV – exkl. Antriebe wie HEV, CNG oder FCEV. 6

Ab 2035 sollen alle in Europa neu zugelassenen Fahrzeuge im Betrieb emissionsfrei sein. Zusätzlich zu den nationalen Zielen beabsichtigen zahlreiche Städte, Verbrenner zu verbieten. Viele Autohersteller haben ihre Strategien danach ausgerichtet und selbst den Abschied vom klassischen Verbrennungsmotor angekündigt.

Akzeptanz steigt weiter

Für immer mehr Leute ist klar, dass ihr nächstes Auto elektrisch angetrieben sein wird. Gegenüber dem Vorjahr ist die Akzeptanz vor allem bei denjenigen gestiegen, die in den nächsten drei Jahren ein Auto anschaffen wollen (+3 %). Auf der anderen Seite hat der Anteil an potenziellen Autokäufern, die Elektroautos kategorisch ablehnen, um 5 Prozent abgenommen. Bei den unter 40­Jährigen ist für 66 Prozent der Befragten klar, dass sie in Zukunft ein Elektroauto kaufen werden.3

■ Prozentanteil Steckerautos (PEV) bis 2035. 2025 zwischen 40 und 60 Prozent, 2030 zwischen 72 und 94 Prozent, 2035 zwischen 91 und 99 Prozent. 5

Öffentliches Ladenetz wird dichter Nach wie vor ist der Zubau von neuen Ladepunkten beträchtlich. 2021 ist das öffentliche Ladenetz in der Schweiz um 16,6 Prozent gewachsen. Vor allem die DC­Ladepunkte haben mit +28  Prozent markant zugelegt. Per Ende 2021 waren 9738 öffentliche Ladepunkte in Betrieb und beim nationalen Register angemeldet. An 8  Prozent der Ladepunkte sind über 100  Kilowatt Leistung verfügbar.4

Bis 2035 in Richtung Vollelektrifizierung

Die Marktdurchdringung der Steckerautos (PEV, in Prozent der Neuzulassungen) befindet sich in einer Phase der exponentiellen Zunahme. Elektromobilität wird bei den Personenwagen zur Leittechnologie werden und Verbrennungsfahrzeuge fast vollständig vom Markt verdrängen. Der Marktanteil von Steckerautos bei den Neuwagen wird 2025 zwischen 40 und 60  Prozent, 2030 zwischen 72 und 94 Prozent und 2035 zwischen 91 und 99 Prozent 5 liegen.

www.swiss-emobility

1 IVZ 2022

2 ACEA, 2022

3 TCS, 2021

4 ich-tanke-strom.ch, 2022

5 Protoscar SA / Swiss E-Mobility 2021

6 BFS Sektion Mobilität, 2022

Das «Faktenblatt Elektromobilität » und weitere Publikationen sind bei Swiss E-Mobility erhältlich.

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Benzin
Realdaten % Neuimmatrikulationen
70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035
Diesel  BEV  PHEV  pessimistisches  Szenario  optimistisches  Szenario

E-Ladestationen – die smarten Zapfsäulen

Bis 2025 wird jeder zweite verkaufte Neuwagen einen Stromstecker haben. Der Trend hin zum E-Auto ist nicht mehr zu stoppen. Im Vergleich zu Zapfsäulen für Benzin sind E-Ladestationen smart und vernetzt und können dadurch vielseitiger eingesetzt werden.

Text: Ali Soy, Digital Republic und Dozent «IoT» an der HWZ

Anfang 2022 hat die Autobranche ausgerufen, dass die Ladeinfrastruktur dem Elektroboom massiv hinterherhinke. Sollte die Ladeinfrastruktur nicht nächstens aufholen, so könne dies dem Trend der Elektroautos schaden. Denn noch immer sei die Reichweitenangst beim Elektroauto-Kauf weitverbreitet. Auch in der kleinen Schweiz. Diese Rufe gilt es ernst zu nehmen, es gilt vorwärtszumachen. Was nicht vergessen werden darf, ist, dass im Vergleich zu Benzintankstellen E-Ladestationen auch in der Garage, im Einfamilienhaus, beim Büroparkplatz und in der Tiefgarage der Wohnsiedlung eingebaut werden können. Nur schon

dieses erweiterte Einsatzgebiet verschafft dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge grösseres Potenzial.

Die E-Ladestation ist intelligent dank Konnektivität Konnektive Elektroautoladestationen können noch viel mehr als nur an zusätzlichen Orten installiert werden. Sie sind smart, digital vernetzt und können dadurch das enorme Potenzial des Internet of Things ausschöpfen. Die E-Ladestation hat eine Datenverbindung mit dem Elektroauto und eine Datenverbindung mit dem Ladebetreiber oder Eigentümer der Ladestation. Im Ver-

gleich zu «analogen» Ladestationen wie Zapfsäulen an Tankstellen erlauben es smarte E-Ladestationen dem Betreiber, dank Vernetzung die Nutzung der Ladestationen aus der Ferne zu überwachen, zu verwalten und mit dem Fahrer des E-Autos abzurechnen.

Smartes Laden spart Geld, Energie und Emissionen

Vor allem aber hilft smartes Laden der Umwelt. Wenn schon ein Elektroauto gekauft wird, so sollte doch der Fussabdruck so tief wie möglich gehalten werden. Smart laden bedeutet, dass das Elektroauto dann geladen wird, wenn genügend Strom zur

18 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen
Foto: Daniel Ammann

Verfügung steht und das Netz ausreichende Kapazitäten hat. Wenn es am passendsten für das Stromnetz ist, profitieren auch gleich die Endnutzer und Endnutzerinnen, denn dann ist das Laden am günstigsten. Smart bedeutet auch, primär dann zu laden, wenn erneuerbare Energie zur Verfügung steht, etwa wenn die Sonne scheint. Damit wird, nebst dem Portemonnaie, auch der Umwelt geholfen. Dank der Datenverbindung, welche die E-Ladestation erst smart macht, kann die Nachfrage nach Strom ganz einfach dem Angebot angepasst und laufend optimiert werden. Natürlich kann auch definiert werden, bis wann das Elektroauto wieder bereit, also vollgeladen sein muss. So kann ein ausgeklügeltes System das Laden vollautomatisch und autonom hin zum günstigsten und umweltfreundlichsten Strom optimieren.

rend des Tages von Gewerbetreibenden genutzt, die ihre Autos während der Arbeit aufladen wollen. Auch das geht ganz einfach. Beim intelligenten Laden müssen sich Elektroautofahrerinnen und -fahrer an der Ladestation identifizieren. Die Identifizierung verbindet den Fahrer oder die Fahrerin des Elektroautos, die Ladestation und das Ladeereignis miteinander. Der ent-

Smart bedeutet auch ein

einfaches Teilen der Ladestation

Die vernetzte E-Ladestation kann ganz einfach auch von mehreren Personen genutzt werden. Also auch von der Nachbarin oder einem Besucher. Oder, was in neuen Siedlungen geschieht: Die Parkplätze werden über Nacht von der Mieterschaft und wäh-

sprechende Preis wird der richtigen Kundschaft in Rechnung gestellt und das Geld an die richtige Ladestationsbesitzerschaft weitergeleitet. Dank intelligenter Konnektivität geschieht alles automatisch. Das bedeutet auch, dass mit einer smarten E-Ladestation nicht nur Geld gespart, sondern auch verdient werden kann.

Vernetzung ist die Basis für die Zukunft des Vehicle-2-Everything (V2X) Natürlich kann auch die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach in die smarte

Smarte Ladestationen braucht die Schweiz

Bis 2025 wird jedes zweite verkaufte Auto einen Stromstecker haben.

E-Ladestation integriert und so optimiert werden, dass dieser Strom genutzt wird. In Zukunft können Elektroautos gar in das gesamte Stromnetz als Energiespeicher integriert werden. Sodass das Elektroauto für die eigene Photovoltaikanlage als Batterie eingesetzt werden und den überschüssigen Strom speichern kann, der tagsüber produziert wird. In der Nacht kann diese Energie dann verwendet werden, um beispielsweise einen Boiler zu heizen. Die Weiterentwicklungen bei E-Ladestationen gehen rasant vorwärts und es werden laufend neue Stationen gebaut und installiert. Die Basis jeder E-Ladestation ist die Vernetzung. Dank dieser wird die einzelne E-Ladestation erst intelligent und kann in Echtzeit das Laden optimieren, überwacht und einzeln verrechnet werden. Darüber hinaus kann diese Vielzahl an Neuentwicklungen aber auch «over the air» an die älteren E-Ladestationen geschickt werden, um diese zu aktualisieren. Diesen Entwicklungen gilt es Rechnung zu tragen und es gilt, flexible Lösungen für die Vernetzung anzubieten, um damit die Energiebranche und den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur bestmöglich vorwärtszubringen.

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Anteil
50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
«Die Basis jeder E-Ladestation ist die Vernetzung.»
BEV Anteil Benzin/PHEV Anteil Hybrid/Benzin Anteil Diesel/PHEV Anteil Hybrid/Diesel Anteil Erdgas Anteil Wasserstoff

Praxiswissen

Netzintegration der Elektromobilität

In einem Forschungsprojekt im Basler Areal Erlenmatt-Ost wird der Nutzen von Elektroautos für das Stromnetz erforscht. Die Ladestationen funktionieren bidirektional, womit sich die Elektroautos für die Zwischenspeicherung von Solarstrom nutzen lassen.

Text: Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)

Auf dem Gelände Erlenmatt-Ost in Basel entstand ein Quartier mit 200 Wohnungen für 650 Menschen. Die zentrumsnahe Überbauung ist als «autoarmes Areal» konzipiert, die Tiefgarage umfasst lediglich 70 Stellplätze. Dafür finden Mieterinnen und Mieter hier zwei Elektromobile, die sie gegen eine Gebühr nutzen können.

Erlenmatt-Ost ist ein «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch» (ZEV), das heisst, die Überbauung versorgt sich über ein eigenes Stromnetz mit Solarstrom. Dieser stammt aus mehreren Solaranlagen mit insgesamt 650 Kilowatt Peak Leistung, die aufs Jahr gesehen rund ein Drittel des Bedarfs für Strom, Heizung, Warmwasser und E-Mobilität decken. Reicht der eigene Solarstrom nicht aus, kauft die Betreiberin ADEV den

fehlenden Strom von zwei Kleinwasserkraftwerken bei Gerlafingen über die Fleco Power AG zu.

Batterieautos puffern Solarstrom Der ZEV Erlenmatt-Ost war Schauplatz eines Forschungsprojekts zur Elektromobilität, das in einer ersten Pilotphase (2017–2018) vom Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt und ab 2019 vom Bundesamt für Energie finanziell unterstützt wurde. Im Zentrum des Projekts standen die zwei Elektromobile in der Tiefgarage. Das Besondere daran: Die Ladestationen funktionieren bidirektional, sie erlauben also nicht nur das Laden, sondern auch das Entladen der Batterien. Die sogenannte «Vehicle-to-Grid»-Technologie (V2G) macht es möglich, die Elektroautos als Pufferspei-

cher zu nutzen. Dabei speichern sie an Tagen mit hohem Solarertrag ‹überflüssigen› Solarstrom, um diesen in den Abendstunden, wenn Bedarf besteht, über das Arealnetz an die Haushalte abzugeben. Lade- und Entladevorgänge werden über ein zentrales Energiemanagementsystem gesteuert. Das primäre Ziel dabei ist die Reduktion der Bezugsspitzen in Zeiten mit hohem Stromverbrauch auf dem Areal (Hochlastzeiten).

Viele Elektroautos, grosser Effekt

Die Idee, Batterieautos als Pufferspeicher zu nutzen, wurde vor einigen Jahren in einem Tessiner Pilotprojekt untersucht.* Beim Basler Projekt wird die Speicherfunktion der E-Mobile nun als integraler Bestandteil eines lokalen Stromnetzes genutzt, und dies bei Carsharing-Fahrzeugen. Auf den ersten Blick mag es seltsam anmuten, ein Elektromobil gleichzeitig vermieten und als Speicher nutzen zu wollen. Das Basler Forschungsprojekt belegt nun, dass die beiden Nutzungen durchaus vereinbar sind, zumindest bis zu einem gewissen Grad: Um die Vermietung sicherzustellen, ist die Batterie stets mindestens so viel geladen, dass eine gewisse Mindestreichweite gewährleistet ist (z. B. 50 km, Wert einstellbar). Wird ein Auto per App oder Website vorgängig reserviert, sorgt der Energiemanager dafür, dass die Batterie zum Zeitpunkt der Anmietung auf die von der Nutzerschaft gebuchte Reichweite plus Reserve geladen ist.

20 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fotos: B. Vogel

Die Batterien der beiden E-Mobile haben zusammen eine Speicherkapazität von 80 Kilowattstunden. Etwa die Hälfte kann für V2G genutzt werden. An schönen Tagen können so 40 Kilowattstunden Solarstrom vom Tag in den Abend verlagert und so der Eigenverbrauch an Solarstrom erhöht werden. Um die Bezugsspitzen zu reduzieren –und das war der Hauptfokus des Projekts –stehen 20 Kilowatt zur Verfügung – relativ wenig, wenn man bedenkt, dass die abendlichen Bezugsspitzen des Areals mitunter 300 Kilowatt betragen. «Dass die Entladeleistung der beiden E-Mobile vergleichsweise gering ist, schmälert den Erfolg unseres Forschungsprojekts in keiner Weise, denn es ging uns um den Proof of Concept, und dieser ist uns gelungen», sagt Prof. David Zogg, der mit seiner früheren Firma Smart Energy Control den auf dem Areal eingesetzten Energiemanager entwickelt hat. «Mit grösseren Elektromobil-Flotten, grösseren nutzbaren Batteriekapazitäten und erhöhten Entladeleistungen werden wir wesentlich grössere Effekte erzielen, die sich auch finanziell auszahlen werden» (siehe Infobox nebenan).

Die Überbauung Erlenmatt-Ost unweit des Badischen Bahnhofs in Basel ist als Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) organisiert. Die unterirdische Einstellhalle verfügt über 70 Stellplätze. Dort stehen auch die zwei Carsharing-Elektromobile mit bidirektionalen Ladestationen.

Die Batterien des Nissan E-NV200 Evalia und des Nissan Leaf können Solarstrom zwischenspeichern. Zu diesem Zweck kann der Bereich zwischen 30 und 90 Prozent Ladestand genutzt werden.

Nutzung gezielt lenken

Das Forschungsteam der ZHAW hat auch untersucht, ob sich die Nutzung der Elektromobile über einen finanziellen Anreiz so lenken lässt, dass sie ihre Funktion als Pufferspeicher optimal erfüllen bzw. Strom in den verbrauchsstarken Abendstunden liefern können («Peak Shaving»). Zu diesem Zweck wurde die Nutzungsgrundgebühr pro Stunde im 3. Quartal 2021 zwischen

Wie eine E-Mobil-Flotte Bezugsspitzen bricht

Das Basler Projekt hat das Potenzial der V2GTechnologie mit zwei Elektromobilen praktisch untersucht. In einer Simulationsrechnung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wurde darüber hinaus gezeigt, welche Effekte mit grösseren Elektromobil-Flotten auf dem Erlenmatt-Ost-Areal erzielt werden könnten. Der Simulation wurden Flotten mit 15, 29 bzw. 59 Fahrzeugen zugrunde gelegt (teilweise privat, teilweise beruflich genutzt).

Gemäss diesen Berechnungen kann eine Flotte aus 59 Fahrzeugen die Bezugsspitzen aus dem externen Stromnetz auf die Hälfte reduzieren

(siehe auch Grafik). Auch kleinere Flotten mit 15 oder 29 Fahrzeugen zeigen schon deutliche Effekte. «Die Resultate widerlegen die landläufige Behauptung, Elektromobile würden das Stromnetz zusätzlich belasten. Im Gegenteil, mit bidirektionalem Laden kann es sogar entlastet werden», sagt Prof. David Zogg, Gründer von Smart Energy Control, einem Spin-off der Fachhochschule Nordwestschweiz.Laut einer Beispielrechnung der ZHAW könnte die ADEV durch Nutzung der V2G-Technologie heute rund 8 Prozent der jährlichen Stromkosten sparen und in Zukunft mit optimierten Elektromobilen sogar 10 Prozent.

21 eco2friendly-Magazin Im Fokus
«Das Basler Projekt konnte zeigen, dass V2G technisch relativ einfach ­realisierbar ist.»

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18 und 22 Uhr versuchsweise von 8 auf 16 Franken verdoppelt. In den übrigen Stunden wurde die Grundgebühr auf null reduziert, um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen. Die Nutzungsgebühr pro Kilometer blieb unverändert.

«Unsere Auswertungen zeigen, dass es mit einem finanziellen Anreiz in Kombination mit Kommunikationsmassnahmen grundsätzlich möglich ist, die Nutzung des E-Carsharings zum Zwecke des Peak Shavings zeitlich zu verschieben und gleichzeitig die Nutzung des E-CarsharingsAngebots generell zu fördern», sagt ZHAWForscher Uros Tomic. Nur noch 3 Prozent der Nutzungsdauer entfielen im Versuchszeitraum (3. Quartal 2021) auf die Zeit zwischen 18 und 22 Uhr (gegenüber 15 Prozent im 3. Quartal 2020). Zudem wurden die E-Mobile jetzt mehr genutzt als im Vorjahreszeitraum (251 statt 173 Stunden). Insgesamt 46 Personen des Erlenmatt-OstAreals haben eines der beiden Elektroautos seit Anfang 2019 mindestens einmal genutzt.

Auf dem Weg zur praktischen Anwendung

Mit dem rasant wachsenden Anteil an Elektromobilen auf unseren Strassen steigen auch die Anforderungen an die Stromversorgung und das Netz. Mit intelligenten und netzdienlichen Ladesystemen können Elektromobile jedoch zu einer Stabilisierung des Netzes beitragen. «Das Basler Projekt konnte klar zeigen, dass V2G technisch relativ einfach realisierbar ist und selbst in einem Carsharing-Betrieb genutzt werden kann», sagt Dr. Luca Castiglioni, Leiter des BFE-Forschungsprogramms Mobilität.

Um eine schnelle, wirtschaftliche Markteinführung zu ermöglichen, hat das BFE im Herbst 2021 zusammen mit Partnern aus Industrie und Forschung mehrere Projekte gestartet. Es werden nun die Wirtschaftlichkeit aus Perspektive der Fahrzeugbesitzer-, Energieanbieter- und Netzbetreiberschaft untersucht; dabei stehen auch Skalierbarkeit und unterschiedliche Businessmodelle im Fokus», sagt Castig-

Maximaler Leistungsbezug aus dem externen Netz

■ Darstellung der Bezugsspitzen (‹Lastspitzen›) des Erlenmatt-Ost-Areals gemäss ZHAW-Simulation. Werden auf dem Areal E-Mobile geladen, nehmen die Bezugsspitzen aus dem externen Netz deutlich zu (rot gegenüber schwarz). Durch intelligente Regelung der Ladevorgänge mittels Energiemanager kann man die Bezugsspitzen sehr stark reduzieren (grün gegenüber rot). Dank dieser Regelung sind die Bezugsspitzen sogar geringer als ohne E-Mobile. Unter ‹Bezugsspitze› versteht man den höchsten Strombezug (15-Minuten-Mittel) im Verlauf eines Monats.

Elektromobilbatterien verringern Netzeinspeisung und Netzbezug

■ Ein ausgewählter Tag im März: Vom Morgen bis zur Mittagszeit und ab dem späten Nachmittag wird der Bedarf des Erlenmatt-Ost-Areals durch Strom aus dem externen Stromnetz (rot) gedeckt, soweit der eigene PV-Strom nicht ausreicht. Zwischen 12 und 16 Uhr ist die PV-Produktion auf dem Areal so gross, dass Strom ins externe Netz eingespeist werden kann. Dank der beiden Elektroautobatterien kann die Stromeinspeisung ins externe Netz am frühen Nachmittag vermindert werden (grüner Pfeil), ebenso der Strombezug aus dem externen Netz in den Abendstunden (roter Pfeil). Ausgedrückt in Zahlen: Die Stromeinspeisung ins externe Netz am frühen Nachmittag sinkt von 70 auf 50 Kilowatt (minus knapp 30 Prozent), der Strombezug am Abend wird von 260 auf 250 Kilowatt reduziert (minus 4 Prozent).

lioni. In einem Demonstrationsprojekt mit dem Carsharing-Anbieter Mobility soll ab Sommer 2022 eine grössere E-Mobil-Flotte an verschiedenen Standorten mittels V2G netzdienlich betrieben werden.

www.bfe.admin.ch

* BFE-Fachartikel «Elektroautos mit klugen Speichern»

Auskünfte erteilt Dr. Luca Castiglioni (luca.castiglioni@bfe.admin.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Mobilität.

Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Mobilität finden sich unter www.bfe.admin.ch/ec-mobilitaet.

23 eco2friendly-Magazin Im Fokus Tag Monat Jahr 10 Jahre
Grafik: ZHAW
–-100 -200 -300 -400 -500 Lastspitzen [kW]  Areal ohne E-Mobile  Areal mit 59 E-Mobilen,  Areal mit 59 E-Mobilen, ohne Regelung mit Regelung 2019 2020 Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Leistung [kW] Uhrzeit 300 250 200 150 100 50 0 00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00  Eigenverbrauch  Netzbezug  Überschuss
Grafik: David Zogg

Kaffee mit Strom aus dem Elektroauto

In einem Forschungsprojekt wird untersucht, ob und wie Energie, die in den Batterien von Elektrofahrzeugen gespeichert ist, dazu dienen könnte, den Eigenverbrauch zu optimieren, bei der Frequenzstabilisierung des Stromnetzes zu unterstützen oder Versorgungslücken bei der Stromproduktion auszugleichen.

Im Jahr 2021 wurden über 60 Prozent mehr rein elektrische Fahrzeuge in Verkehr gesetzt als im Vorjahr, und der Trend scheint ungebrochen. Eine grosse Menge an «Batterien auf vier Rädern» könnte somit eine Herausforderung für unser Stromnetz darstellen, wenn die Autos einfach unkoordiniert aufgeladen werden. Gleichzeitig steckt in den Elektroautos ein grosses, bisher noch ungenutztes Potenzial: Das E-Auto kann uns zum Beispiel künftig helfen, Versorgungslücken der eigenen Solaranlage auszugleichen oder sogar die Netzfrequenz zu stabilisieren. Die Fähigkeit, Strom von Elektroautos ins Netz einzuspei-

sen, nennt sich «Vehicle-to-Grid» (V2G). Das iHomeLab trägt im Projekt «EVFlex –Electric vehicle flexibility aggregation for grid services» dazu bei, diese Vision zu ermöglichen. Das Projekt ist vom Bundesamt für Energie gefördert.

Steigerung des Eigenverbrauchs Immer mehr Häuser haben eine PV-Anlage auf dem Dach und der Bedarf an Lösungen für die Energieautarkie ist sehr aktuell. Der selbst erzeugte Strom kann beispielsweise dazu verwendet werden, ein Elektroauto aufzuladen. Fällt mehr Strom an, als verbraucht wird, sind Speicherlösungen

gefragt. Hier könnte das Auto dazu dienen, Strom zu speichern und dann an unsere Kaffeemaschine oder unsere Wärmepumpe zu liefern, wenn die Sonne nicht scheint. Die grösste Herausforderung einer solchen «bidirektionalen» Lösung liegt momentan an den Daten- und Kommunikationsschnittstellen. Ein sogenanntes «Home Energy Management System» (HEMS) könnte die Aufgabe übernehmen, das Laden und Entladen des Elektrofahrzeugs zu optimieren. Dies kann aber nur gelingen, wenn alle Systeme die gleiche Sprache reden und alle relevanten Daten austauschen können. Ein HEMS muss zum Beispiel den Akkustand des Autos kennen, um zu verhindern, dass das Fahrzeug für die nächste Fahrt zu wenig geladen ist. Leider geben im Moment sehr wenige Autohersteller diese Daten frei und es fehlt ein einheitliches Protokoll für den Datenaustausch.

Stabilisierung des Stromnetzes mit einer Autoflotte Elektroautos werden besonders interessant, wenn man eine ganze Flotte als flexible Energiequelle fürs Stromnetz einsetzen kann. Die Schweiz braucht im Durchschnitt eine Reserve von 61 Megawatt Regelleistung, um das Netz stabil zu halten. Das entspricht ungefähr der Kapazität von 60 000 E-Autos mit einer üblichen Leistung von 11 Kilowatt, die koordiniert aufgeladen oder entladen werden können und einen Regelenergiepool bilden.

24 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen
Text: iHomeLab – Hochschule Luzern Foto: Irina Strelnikovastock.adobe.com

Das E-Auto kann helfen, Versorgungslücken der eigenen Solaranlage auszugleichen oder sogar die Netzfrequenz zu stabilisieren.

Elektroautos werden besonders interessant, wenn man eine ganze Flotte als flexible Energiequelle f ü rs Stromnetz einsetzen kann.

Je mehr Autos am Pool mitmachen, desto weniger Energie müsste jedes Auto liefern. Um das umzusetzen, gilt es Hürden zu überwinden, denn die Ladestationen, an denen die Autos angeschlossen sind, müssen immer online sein. Wenn die Netzfrequenz von den normalen 50 Hertz abweicht, müssen die Reserven aus dem Pool innert Sekunden aktiviert werden können. Dies kann man mit dem herkömmlichen 4-GigaNetz erreichen, aber das System muss im Falle einer Verbindungstrennung korrekt reagieren. Die zweite Herausforderung ist die Voraussagbarkeit der Zeiten, an denen ein Fahrzeug geparkt und angeschlossen ist. Das ist nötig, um optimal planen zu können, welches Auto mit wie viel Strom geladen oder entladen werden sollte, um sicherzustellen, dass jedes Auto bis zum gewünschten Ziel gefahren werden kann. Eine Verfügbarkeitsprognose kann mittels Methoden der künstlichen Intelligenz erreicht werden, wenn genug historische Daten zur Verfügung stehen. Für Autos, die Teil einer Car-Sharing-Flotte sind, sind Nutzungsdaten und aktuelle Buchungen vorhanden.

Datenschutz

Der Austausch von Daten und Befehlen zwischen einer Flotte von Fahrzeugen und dem Stromnetz stellt ein grosses Risiko dar: Sollte es zu einem Cyberangriff kommen, könnten private Nutzerdaten gestohlen werden oder im schlimmsten Fall könnte das ganze Stromnetz lahmgelegt werden.

Das iHomeLab beschäftigt sich im Projekt EVFlex primär mit der Frage, wie die für V2G nötigen Daten am besten geschützt werden. Die Themen reichen von der Verwendung von sicheren Protokollen und Verschlüsselungsverfahren bis hin zu einer Gesamtstrategie, um die Daten immer möglichst nah an der Quelle zu verarbeiten (Edge Computing).

Zusammenspiel zwischen verschiedenen Akteuren

Die Integration von Millionen von Elektroautos in unser Stromnetz wird nur erfolgreich sein, wenn eine ganzheitliche Strategie entwickelt wird, die regelt, wie die Ladeinfrastruktur der verschiedenen Akteure angesteuert werden soll. Schweizweit wird von SwissGrid sichergestellt, dass das Stromnetz stabil bleibt. Gleichzeitig müssen auch lokale Probleme wie Überlastungen, Überspannungen und Engpässe vermieden werden. Zweiteres liegt in der Verantwortung von lokalen Energieversorgungsunternehmen (EVUs). Hier stellt sich die Frage, wer entscheiden soll, ob ein Elektrofahrzeug geladen oder entladen werden darf, wenn mehr Strom nötig wäre, aber lokal eine Überlastung droht. Die

Antwort ist teils politischer Natur, aber die Technik unterstützt eine mögliche Priorisierung durch spezifische Protokolle, die vom iHomeLab untersucht werden.

Businesscases

Das Projekt EVFlex untersucht auch, welche Businessmodelle mit V2G-fähigen Flotten möglich wären. Wenn Eigentümerinnen und Eigentümer von Elektrofahrzeugen ihre Autos für netzdienliche Funktionen zur Verfügung stellen, müssen diese Dienstleistungen vergütet werden. Aktuell gibt es verschiedene Tarife, mit denen der Strom aus Solaranlagen entschädigt wird. Mit komplexeren Anwendungen, wo jedes Auto als Teil eines grösseren Pools für Regelenergie benutzt wird, dürften die Modelle komplizierter werden, weil mehrere Stakeholder am Prozess teilnehmen: Autooder Flottenbesitzende, EVUs, Aggregatoren, Ladestationsbetreibende und weitere Mitwirkende im Dienstleistungsbereich.

www.ihomelab.ch

Leading Partner Seite 103

25 eco2friendly-Magazin Im Fokus

Praxiswissen

Bidirektionalität als Gamechanger

Bidirektionales Laden ist an vielen Orten ein Thema. Praxisbeispiele gibt es wegen mangelnder E-Autos und entsprechend wenig Ladestationen auf dem Markt jedoch wenige. Die HSLU hat mit Evtec und SolarManager AG einen Feldversuch mit Umfrage zu diesem Thema in ihrem GEE-Live-Labor durchgeführt.

Text: Roger Buser, HSLU

Energie kann heute kostendeckend mit einer Solaranlage realisiert werden. Demgegenüber ist die Energiespeicherung weiterhin ein Gebiet, an dem man immer noch intensiv forscht. Batteriespeicher sind ein gern gesehenes Accessoire im Haus, das man sich leisten kann. Die Wirtschaftlichkeit ist hingegen sehr um­

stritten, dies aus ökonomischer wie aus ökologischer Sicht.

Die ökologische Sichtweise hat sich in den letzten Jahren stark verbessert, sind wir doch in der Schweiz heute bereits in der Lage, die Akkus zu mehr als 90 Prozent wiederzuverwenden und den Rest umweltgerecht zu entsorgen. Die Inhalts­

stoffe sind unbedenklicher geworden, und doch haben wir nicht alles in den Mengen vorhanden, die es aktuell für einen Vollumstieg bräuchte. Demgegenüber steht der Akku in einem Auto in 90 Prozent der Zeit ungenutzt herum und leistet keine Dienste. Dies soll sich mit dem bidirektionalen Gebrauch ändern.

Grundvoraussetzung bidirektionales Fahrzeug

■ Im GEE Live wurde ein einfaches Tool entwickelt, bei dem man die möglichen Ladezeiten des E ­ Mobils einstellen kann, und der Output zeigt die Wirtschaftlichkeit auf.

Um ein E­Mobil bidirektional nutzen zu können, braucht es gewisse Grundvoraussetzungen, die heute noch selten vorhanden sind. Als Erstes benötigt man ein Fahrzeug, das die Bidirektionalität zulässt. Dies ist faktisch nur eine Softwareeinstellung des Fahrzeugherstellers. Aktuell lassen diese Bidirektionalität aber trotzdem nur etwa neun Fahrzeugmodelle zu. Dies sind Nissan mit drei Fahrzeugen, Mitsubishi mit drei Fahrzeugen, Honda, Citroën und Peugeot. VW kündigt den ID­Buzz in Elektro als bidirektionale Ausführung im Herbst an. Man darf gespannt sein.

Grundvoraussetzung bidirektionale Ladestation

Als zweite Voraussetzung muss man im Besitz einer bidirektionalen Ladestation sein. Faktisch ist aktuell nur Evtec imstande, eine solche auszuliefern. Die Ladestation ist etwa 4­ bis 10­mal teurer als eine herkömmliche Ladestation, wobei es da in der Tat eine breite Spanne gibt mit sehr unterschiedlichen Funktionalitäten.

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Im Idealfall eine Solaranlage

Ein E­Mobil sollte im Idealfall mit Sonnenenergie geladen werden, was aus Sicht des Autors bedingt, dass eine Solaranlage vorhanden ist. Der wirkliche Benefit ist aber, die Solarenergie auch so zu nutzen, dass sie optimal im Gebäude eingesetzt werden kann. Dazu ist eine Eigenverbrauchsoptimierung (EVO) mit einem speziell dafür geeigneten Gerät sehr ratsam. Davon gibt es einige auf dem Markt, die aber vielfach die Bidirektionalität (noch) nicht beherrschen. Am GEE Live in Horw beim Institut für Gebäudetechnik und Energie ist ein solcher Aufbau erfolgt und der SolarManager leistet hier seine Dienste. Die Hauptaufgabe des EVO­Geräts ist es, den Bedarf des Gebäudes zu steuern, und dies in Abhängigkeit der Solaranlage und der Verfügbarkeit des E­Mobils. Dazu müssen die Geräte die richtigen Kommunikationsprotokolle und Befehle verwenden, und es muss auch bedacht sein, dass das E­Mobil bei der Nutzung nicht plötzlich leer dasteht.

Feldversuch

Um die Akzeptanz solcher Einstellungen abzuholen, hat die HSLU eine repräsentative Umfrage bei EV­Fahrerinnen und ­Fahrern und Ladestationenherstellern durchgeführt. Aufgrund dieser Aussagen konnten beim EVO­Gerät diverse Use­Cases mit Grundeinstellungen gemacht werden,

Studiengang Gebäudetechnik – Gebäude ­ ElektroEngineering (GEE)

Das «Institut für Gebäudetechnik und Energie» (IGE) an der HSLU bildet im Studiengang Gebäudetechnik mit der Studienrichtung Gebäude-Elektro-Engineering (GEE) jene Kompetenzen aus, die für eine zukunftsfähige Elektroplanung und -installation in Gebäuden gebraucht werden. Es ist das zeitgemässe Studium für Elektrofachpersonen, die weiterhin in der Baubranche tätig sein wollen. Bau und planungsorientierte Fächer stehen im Zentrum. www.hslu.ch

Grössenvergleich: links bidirektionale, rechts normale Ladestation.

Visualisierung mit diversen Einstellmöglichkeiten (Entladegrenze und Ladeauswahl).

die bei Bedarf angepasst werden können. Die Garantien der Hersteller auf den Akku waren den Nutzerinnen und Nutzern ein Anliegen. In Anbetracht der kleinen Leistung im Vergleich zum Fahrbetrieb und der kleinen Entladeenergie im Bezug zur Akkugrösse sind beide Faktoren vernachlässigbar und haben keinen signifikanten Einfluss auf den Akku. Dies bestätigt zum Beispiel auch Nissan, die keine Einschränkungen zur Garantie machten, egal ob man die Bidirektionalität nutzt oder nicht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Restkapazität, die bei Abfahrt noch vorhanden sein soll. Dies ist eine einfache Einstellungssache. Da der Akku aber meist um ein Vielfaches grösser ist als ein herkömmlicher Heimspeicher, ist diese zusätzliche Nutzung von ökonomischem Wert. Falls die Fahrdistanz einmal grösser sein müsste, kann dies im EVO­Gerät einfach eingestellt werden.

Im GEE Live wurde ein einfaches Tool entwickelt, bei dem man die möglichen Lade­

zeiten des E­Mobils einstellen kann: Der Output zeigt die Wirtschaftlichkeit auf beziehungsweise wie viel die bidirektionale Ladestation mehr kosten darf, dies auf eine Nutzungsdauer von 15 Jahren im Hinblick auf die Lebensdauer der Ladestation. Dabei wird der Energiepreis des EVU verwendet, um zu sehen, wie die Einsparung der Rücklieferung und die Speicherung der Solaranlage wettgemacht werden können –natürlich in Abhängigkeit der einstellbaren Nutzung respektive des Gebäudes. Die verschiedenen Simulationen zeigen auf, dass der Mehrpreis vielfach wieder eingespielt werden kann.

www.hslu.ch/geelive

Leading Partner Seite 102

Das Projekt läuft noch, ist aber in den letzten Arbeiten und soll bald zum Abschluss kommen. Bei Interesse kann man sich per Mail beim Autor melden: roger.buser@ hslu.ch

In der Überbauung Erlenmatt-Ost in Basel wurde das bidirektionale Laden in der Praxis getestet. Siehe Beitrag Seite 20

27 eco2friendly-Magazin Im Fokus

Bidirektionales Laden ist Energiezukunft

Mit neuen Technologien ergeben sich neue Möglichkeiten, so auch mit der Elektromobilität. Mit einem Elektrofahrzeug kann man nicht nur von A nach B fahren, sondern es lässt sich auch als Stromspeicher nutzen. Die verbauten Batterien haben ein grosses Potenzial und könnten der Schlüssel zur Energiewende sein.

Text: Sandro Schopfer, Pascal Städeli, Sun2wheel

In den nächsten Jahren gehen grössere Kraftwerke wie Kohle und Atom vom Netz und die neuen erneuerbaren Energien haben die Aufgabe, diese Stromlücke zu füllen. Damit dies auch weiterhin in einem stabilen Stromnetz resultiert, ist eine intelligente Sektorenkopplung notwendig. Hinter diesem Begriff versteckt sich das Zusammenspiel von Stromproduktion, Mobilität, Wärme und Industrie. Und genau da kommen die bidirektionalen Ladestationen für E­Autos ins Spiel. Denn erst dadurch ist die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen plötzlich keine Belastung für das Stromnetz mehr, sondern die grösste Chance aller Zeiten.

Eine bidirektionale Ladestation bedeutet nichts anderes, als dass man damit ein Elektrofahrzeug nicht nur laden, sondern auch wieder entladen kann. Es ermöglicht, dass man den in einem Auto gespeicherten Strom bei Bedarf auch wieder in einem Haushalt oder zur Stabilisierung des Stromnetzes einsetzen kann. Dies sorgt für eine optimale Ausnutzung der aufgewendeten Ressourcen in Elektrofahrzeugen.

Reichweitendiskussion im Kontext des Energiesystems notwendig

Mit einem heutigen Elektrofahrzeug können bereits über 600 Kilometer gefahren werden. Dabei ist nicht zu vergessen, dass die durchschnittliche Person in der Schweiz nur knapp 40 Kilometer am Tag fährt und damit ein kurzer Halt an der Ladestation alle 10 Arbeitstage notwendig ist, falls nicht zu Hause

geladen werden kann. Ein Auto verbraucht im Schnitt 20 Kilowattstunden für 100 Kilometer. Täglich werden also weniger als 10 Kilowattstunden Strom benötigt. Es ist entscheidend, die Diskussion um Reichweite und Batteriegrössen von E­Fahrzeugen im Kontext des Energiesystems beziehungsweise des Prosumer­Haushalts, das heisst Verbraucher mit eigener Solaranlage, zu interpretieren. Der durchschnittliche Verbrauch eines Einfamilienhauses liegt bei etwa 10 Kilowattstunden pro Tag, ohne Heizung. Etwa ein Drittel dieses Bedarfs wird direkt durch den Eigenverbrauch über die

Photovoltaikanlage auf dem Dach selbst gedeckt, was den durchschnittlichen Nettoverbrauch noch weiter reduziert.

Monetarisierungsquellen

Die meisten der neuen Elektrofahrzeuge, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen, haben eine Batteriekapazität von über 35 Kilowattstunden, mindestens 3­mal mehr als der durchschnittliche Verbrauch eines Haushalts. Typische Mittelklasse­EVs werden jedoch sicherlich Batteriekapazitäten über 60 Kilowattstunden oder mindestens 6­mal mehr als der

Rückführung der Rohstoffe in den Werkstoffkreislauf

Recycling der Batterien

Batteriefertigung aus neuen und recycelten Rohstoffen

Netzstabilisierung durch Systemdienstleistungen

Einsatz der Fahrzeugbatterie zur emissionsfreien Mobilität, Eigenverbrauchsoptimierung und zum Lastspitzenmanagement (V2G/V2X)

Second-Use-Batteriespeicher als nachhaltige, stationäre Stromspeicherlösung

Aufbereitung zur Nutzung als Second-Use-Batterie

■ Eine effiziente Nutzung und die Kreislaufwirtschaft sind zentral, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu lösen.

28 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen

durchschnittliche Tagesverbrauch bieten. In den meisten alltäglichen Situationen ist die Batterie eines Elektrofahrzeugs also deutlich grösser als die anstehende Fahrt. Vor und danach kann somit die Batterie genutzt werden, um Strom bei Bedarf aufzunehmen oder abzugeben.

Viele Haushalte können ihr Gebäude mit einer eigenen Solaranlage in ein kleines Kraftwerk verwandeln und Strom für weniger als 10 Rappen pro Kilometer produzieren. Der Strom aus dem Netz kostet das Doppelte. Ein bidirektionales E­Auto kann also helfen, tagsüber billigen, überschüssigen Solarstrom zu speichern und ihn nachts oder wenn die Sonne nicht scheint, wieder abzugeben. Der Fachbegriff dafür ist das Vehicle­to­Home, V2H. Dies ist auch wirtschaftlich höchst effizient, da das Elektrofahrzeug in den meisten Fällen billiger ist als eine klassische stationäre Batterie.

Potenzial für Sektorenkoppelung

Eine weitere Quelle der Monetarisierung ist die Bereitstellung von Reservestrom für das Stromnetz. Schon heute belohnen Netzbetreiber (kleine und grosse) Speicherbetreiber für die Bereitstellung von Leistungsreserven (positiv und negativ), um vorübergehende Ungleichgewichte im Stromnetz auszugleichen. Daher können Haushalte oder ganze Flotten an diesen Hilfsdiensten teilnehmen und die vorübergehend ungenutzten Batterien monetarisieren, indem sie Strom für das Netz reservieren oder zurückhalten. Das Stichwort hierfür ist Vehicle­to­Grid, kurz V2G. Damit wird eines noch deutlicher: Elektrische Fahrzeuge sind langfristig die deutlich günstigere Wahl als fossile Verbrenner, besonders in Kombination mit eigenem Solarstrom.

Bislang sind japanische Elektrofahrzeuge die bidirektionalen Vorreiter, die tatsächlich auf dem Markt verfügbar sind. Aber weitere Hersteller, darunter europäische wie Volkswagen, haben einen sehr klaren Weg zu bidirektionalen Fahrzeugen angekündigt, die eine Sektorenkopplung von Mobilitäts­ und Gebäudeenergiesystemen

ermöglichen. In der Schweiz sind rund 4,5 Millionen Fahrzeuge auf den Strassen unterwegs. Allein 100 000 Fahrzeuge würden ausreichen, um die Leistung eines Kernkraftwerks für kurze Zeit aufnehmen oder abgeben zu können. Damit dieses Potenzial nutzbar ist, müssen die einzelnen

Allein 100 000 Fahrzeuge würden ausreichen, um die Leistung eines Kernkraftwerks für kurze Zeit aufnehmen oder abgeben zu können.

Die Grafik zeigt den Vergleich der Batteriekapazität im Vergleich zum Haushalt. Immer mehr Elektroautos werden bidirektionale Fähigkeiten haben, was eine kostengünstige Möglichkeit bietet, überschüssige Solarenergie zu speichern oder eine neuartige Möglichkeit, Netzbetreibern Hilfsdienste anzubieten.

Sektoren gemeinsam von Politik und Wirtschaft zusammengebracht werden, damit dem schnellen Ausbau der Solarenergie in der Schweiz nichts mehr im Weg steht und die Mobilität zu einem wichtigen Pfeiler der Energiewende wird.

www.sun2wheel.ch

29 eco2friendly-Magazin Im Fokus
«Tour de Sol»Fahrzeug 1987 Täglicher Verbrauch EFH Honda e Nissan Leaf VW ID.3 NIO ET7 35 kWh 10 kWh 5 kWh 60 kWh 77 kWh 150 kWh

Forschungsprojekt für Batterierecycling

7 Schweizer Forschungsinstitutionen und 24 Unternehmen suchen in einem Projekt gemeinsam nach Optimierungsmöglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensabschnitten der Lithium-IonenBatterien aus der Mobilität.

Text: Empa

Elektrofahrzeuge sind zentral für eine klimafreundlichere Mobilität. Insbesondere die Antriebsbatterie bietet in Sachen Nachhaltigkeit jedoch grosses Verbesserungspotenzial. Das Projekt CircuBAT sucht in allen Lebensabschnitten von LithiumIonen-Batterien nach Lösungen für verbesserte Nachhaltigkeit. Dazu gehört, die Lebensdauer der Batterien in ihrer ersten Anwendung zu verlängern. Erreichen wollen die Forschenden dies durch die Entwicklung optimaler Lade- und Entladestrategien sowie durch neue Konzepte für den Bau von Batterien, die Reparaturen einfach möglich machen. Weiter sollen Batterien nach ihrer ersten Anwendung in der Mobilität als stationäre Energiespeicher zum Einsatz kommen. Im Projekt wird deshalb erforscht, wie sich diese am besten ins Stromnetz integrieren lassen und wie ein sicherer sowie effizienter Betrieb gewährleistet werden kann. Schliesslich suchen die Forschenden nach Lösungen für die Demontage und Materialrückgewinnung, sodass die Sekundärrohstoffe in grossen Mengen und guter Qualität der Produktion von neuen Batterien zugeführt werden können. Neben diesen technischen Fragen untersucht das Projekt auch sozioökonomische Aspekte und prüft ganzheitliche Geschäftsmodelle.

Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft

Im Projekt CircuBAT übernimmt die BFH die Rolle des «Leading House». Beteiligt sind

Auf der Suche nach neuen Recyclingmethoden für Lithium-IonenBatterien.

Das Verfahren von Kyburz schliesst den Materialkreislauf bei der Akkuproduktion, was einen wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen E-Mobilität darstellt.

30 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen
Foto: www.jaquemet.com Foto: Rio Werner Hauser

01. Lithium-Ionen-Batterien müssen am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt werden.

02. Der Prozess der Trocknung der Batterieelektroden nach der Beschichtung ist der mit Abstand energieintensivste Schritt bei der Herstellung einer Lithium-IonenBatteriezelle.

03. Das Teilprojekt 03 konzentriert sich darauf, die Lebensdauer von LithiumIonen-Batterien während ihrer ersten Anwendung zu maximieren.

04. Gealterte Lithium-Ionen-Batterien, die für den Einsatz als Antriebsbatterie in einem Elektrofahrzeug nicht mehr geeignet sind, können oft noch als stationäre Energiespeicher für Gebäude genutzt werden.

05. Das Teilprojekt 05 zielt darauf ab, den Markt für Second-Life-Batterien zu unterstützen, indem es die kostspielige und zeitintensive Notwendigkeit jeder einzelnen Batteriecharakterisierung

07 Integration

eliminiert und zwei Ziele verfolgt. Erstens soll ein geeigneter Modellierungsrahmen für die Bestimmung der Alterungsmechanismen von gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien entwickelt werden, die für die Bereitstellung von Stromnetzdienstleistungen rekonditioniert werden. Zweitens soll dieser Rahmen genutzt werden, um das Design und die Steuerung von Second-Life-Batterien im Versorgungsbereich zu optimieren.

Batterien aus Elektrofahrzeugen altern sowohl mechanisch als auch chemisch. Ziel des Teilprojekts 06 ist es daher, Methoden zu entwickeln, mit denen Lithium-Ionen-Batterien bis auf die Zellebene zerlegt werden können, um eine Reparatur und Wiederverwendung zu ermöglichen.

Das Teilprojekt 07 befasst sich mit den Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung eines zirkulären, nachhaltigen Geschäftsmodells für Batterien in der Elektromobilität.

sechs weitere Schweizer Forschungsinstitutionen: die Empa, das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM), die Universität St. Gallen (HSG), die Ostschweizer Fachhochschule OST, der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne SIPBB und die EPFL. Zudem sind insgesamt 24 Unternehmen beteiligt, von Materialspezialisten über Fertigungsunternehmen bis hin zu Anwendern und Anbietern von Elektrofahrzeugen. Dank dieser Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft deckt das Projekt alle Lebensabschnitte einer Batterie ab und Erkenntnisse aus der Forschung können direkt in der Anwendung getestet werden.

Teilprojekte unter Leitung der Empa

Von den sieben Teilprojekten werden drei von Empa-Forschenden geleitet. Das Teilprojekt «Materialrückgewinnung» verfolgt zum Beispiel das Ziel, ein von Kyburz Switzerland entwickeltes Recyclingverfahren zu optimieren und weiterzuentwickeln. Die

brennbaren Elemente der Batterie werden dabei in einem Wasserbad getrennt. So sollen Kupfer, Aluminium, Lithium, Mangan, Nickel und Kobalt in bester Qualität zurückgewonnen werden, um sie für die Produktion neuer Batterien einsetzen zu können.*

Das Teilprojekt «Herstellung von Batteriezellen» soll den Herstellungsprozess energiesparender gestalten. Der bei Weitem energieintensivste Schritt bei der Herstellung einer Lithium-Ionen-Batteriezelle ist die Trocknung der Batterie-Elektrode nach der Beschichtung. Durch eine trockene Elektrodenbeschichtung fiele dieser Schritt weg, was zu erheblichen Energie- und Kosteneinsparungen führen würde. Der Empa-Forscher Corsin Battaglia leitet dieses Teilprojekt.

Im Teilprojekt «Nachhaltiges Geschäftsmodell» entwickeln Experten der Empa und der Universität St. Gallen zusammen mit weiteren Partnern ein tragfähiges Busi-

nessmodell für ein nachhaltiges Batterierecyclingsystem. Dafür untersuchen sie unter anderem die ökologischen und sozialen Auswirkungen der anderen Teilprojekte. Mit Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette sollen geeignete, wirtschaftlich vorteilhafte Geschäftsmodelle zur Umsetzung dieser Innovationen identifiziert, bewertet und evaluiert werden. Der Empa-Forscher Roland Hischier leitet gemeinsam mit Merla Kubli von der Universität St. Gallen dieses Teilprojekt.

www.circubat.ch

*  Siehe Beitrag «Revolutionen im Akku-Recycling» auf Seite 32.

31 eco2friendly-Magazin Im Fokus
Pressemitteilung der BFH Innosuisse Flagship Initiative
rec y c l gni lppa i c a t ion First Life Use 03 Cell Manufacturing 02 Material Recovery 01 Second Life Use System 04 Second Life Operation 05 Module Disassembly 06 AytilibaniatsuS70 ssess m e n t 07 C i r c u ral ssenisuB noitalumiSledoM
06. 07.
Das Forschungsprojekt CircuBAT will den Kreis zwischen Produktion, Anwendung und Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus der Mobilität schliessen.

Praxiswissen

Revolutionen im Akku-Recycling

Erstmals können Lithium-Ionen-Batterien komplett in ihre Bestandteile zerlegt werden. Ohne Einsatz von Chemikalien werden bis zu 91 Prozent der Rohstoffe zurückgewonnen. Dies ist eine kleine Revolution für die Elektromobilität.

Text: Kyburz Switzerland AG

Die Nachfrage nach Batterien nimmt weltweit zu, jedoch sind die Rohstoffe nicht ewig zur Verfügung. Deshalb ist ein Recycling der Batterien wichtig. Die herkömmlichen Recycling-Methoden von LithiumIonen Batterien konnten nur einen kleinen Teil der enthaltenen Rohstoffe zurückgewinnen. Nun gibt es ein Verfahren von Kyburz, das den Materialkreislauf bei der Akku-Produktion schliesst, was ein wich-

Forschungsprojekt Circubat

Das Recycling-Verfahren von Kyburz wurde in Zusammenarbeit mit der Empa entwickelt. Es ist umweltschonend und bietet Potenzial über die eigene Produktion hinaus. Auch das Startup Librec erforscht gemeinsam mit der Berner Fachhochschule, der Empa und dem Switzerland Innovation Park Biel, wie sich das eigene Verfahren zum Recycling von Antriebsbatterien verbessern lässt. Dazu wird ein flächendeckendes Netzwerk von Abholstationen und Recycling-Standorten in Europa mit führender Recycling-Technologie aufgebaut.

Mit zusätzlichen Schritten gegenüber herkömmlichen Verfahren gewinnt Librec alle Batteriebestandteile zurück. Zusätzlich zu Cobalt, Nickel, Lithium, Mangan, Kupfer, Aluminium, Stahl, Elektronik und dem Elektrolyt schafft es das Librec-Verfahren, auch Grafit, welches 10 bis 20 % des Batteriegewichts ausmacht, energieeffizient und ohne Einsatz von Chemikalien zurückzugewinnen.

Siehe Beitrag Circubat auf Seite: 30

tiger Schritt auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Elektromobilität darstellt.

Aufreinigung mittels Wasser

Das Recycling-Verfahren ist sehr effizient, verblüffend einfach und umweltschonend. Durch optimales Entladen, eine sorgfältige Zellenzerlegung und eine Aufreinigung mittels Wasser lassen sich die Lithiumeisenphosphat Batterien (LFP) in ihre Rohstoffe zerlegen. Lithiumeisenphosphat, Kupfer, Grafit, Aluminium, Kunststoff und die Polymer-Folie des Separators können zurück in den Materialkreislauf geführt werden.

Kyburz hat das Verfahren bewusst nicht patentieren lassen und stellt das Knowhow allen Interessierten zur Verfügung. Die gesamte Grundlagenforschung und alle Prozessschritte der eigenen RecyclingAnlage werden transparent gemacht. Die Beratung von Organisationen aus den Bereichen E-Mobilität und Recycling soll dazu beitragen, dass sich der neue Ansatz rasch durchsetzt.

www.kyburz-switzerland.ch

32 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Im Youtube-Video wird der Prozess erklärt.
■ Das Verfahren ist nicht patentiert. Denn der Ansatz soll sich möglichst rasch durchsetzen. Foto: Rio Werner Hauser

91% der Rohstoffe werden zurück gewonnen. Das Recycling umfasst 5 Schritte. Das Verfahren funktioniert für Lithiumeisenphosphat-Zellen sowie mit leichten Anpassungen auch für andere Zelltypen.

Entladung

In einem speziellen Verfahren wird die schonende und optimale Entladung sichergestellt.

Auftrennen

Der Gehäusedeckel der Batteriezellen wird entfernt. Dabei bleibt das Zellpaket unbeschädigt. Beim üblichen Schreddern hingegen wird die Struktur der Zelle verändert. Das unterscheidet das Verfahren von herkömmlichen Methoden.

Ausblasen

Durch ein Loch im Boden des Zellpakets wird das Elektrodenpaket mittels Druckluft aus dem deckellosen Gehäuse gedrückt.

Aufreinigung mittels Wasser:

Im Wasserbad werden die Komponenten Grafit und Metalloxid von den Aluminium- und Kupferfolien ohne Einsatz von Chemikalien getrennt.

Abwickeln

Das gewickelte Zell paket wird über mehrere Rollen gelenkt. So werden die Aluminium- und Kupferfolien, also Kathode und Anode, vom Separator getrennt.

33 eco2friendly-Magazin Im Fokus
Cover 580 g Schrauben Metalloxid 1023 g Grafit 594 g Kupfer 396 g Aluminium 264 g Metalloxid Grafit

Fachwissen

Stromspeicher machen sich zweimal nützlich

Gealterte Batterien aus Elektroautos haben ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit eingebüsst. Die Mehrheit der darin enthaltenen Batteriezellen ist aber weiterhin intakt. Diese können für den Bau sogenannter Second-Life-Batterien verwendet werden.

Text: Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)

Die Zahl der Elektroautos auf Schweizer Strassen wächst stetig. Die Fahrzeuge beziehen ihre Antriebsenergie in aller Regel aus einer Lithium-Ionen-Batterie. Deren Lebensdauer ist auf 10 bis 15 Jahre beschränkt, denn im Laufe der Zeit schwindet die Ladekapazität. Kann eine Batterie nur noch 80 Prozent der ursprünglichen Strommenge speichern, gilt sie als so weit gealtert, dass der Einsatz im Strassenverkehr nicht mehr sinnvoll erscheint. Denn das Elektroauto hat in diesem Fall empfindlich an Reichweite eingebüsst, beispielsweise von 500 auf 400 Kilometer.

Zwei Drittel der Zellen sind intakt Die Batterie eines Elektroautos besteht in der Regel aus mehreren Tausend elektrochemischen Speicherzellen. Verfügen Batterien über ein Temperaturmanagement, hat das zur Folge, dass die Zellen in ähnlicher Geschwindigkeit altern. Anders ist das bei Batterien von E-Bikes: Die fünfzig Zellen, die darin typischerweise verbaut sind, werden weder geheizt noch gekühlt und altern daher sehr unterschiedlich. So altern beispielsweise Batteriezellen, die einem Wärmestau ausgesetzt sind, sehr stark. Die Erfahrungen zeigen, dass bei ausgemuster-

ten E-Bike-Batterien zwei Drittel der Zellen noch über 80 Prozent ihrer Speicherkapazität besitzen. Diese können zu neuen Batterien zusammengebaut werden. So entstehen Second-Life-Batterien, die für stationäre Anwendungen (z.B. die Speicherung von Solarstrom) oder für den neuerlichen Einsatz im Mobilitätsbereich herangezogen werden.

Second-Life-Anwendungen von Batterien werden seit Jahren erprobt und praktiziert. Im Rahmen eines BFE-Pilotprojekts nutzte die Schweizerische Post die Batterien

■ Das Innenleben einer Second-Life-Batterie, die die Zürcher Firma Libattion unter dem Namen «E-Brick» verkauft: Die 196 Batteriezellen stammen aus E-Bikes und ermöglichen eine Speicherkapazität von etwa 2,5 Kilowattstunden.

Zum Vergleich: Die Batterie eines Elektrofahrrades besteht typischerweise aus 50 Zellen mit einer Speicherkapazität von rund 0,5 Kilowattstunden.

34 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Foto: Libattion

■ Klimakammer zur Untersuchung von Batteriezellen am CSEM in Neuenburg. Die Temperatur kann zwischen –45 und +180 Grad Celsius eingestellt werden. Die Klimakammer hilft dabei, die Batteriezellen unter kontrollierten Umweltbedingungen zu testen. Alle Tests im Rahmen des BAT4SELProjekts wurden bei 20 Grad Celsius durchgeführt.

Viele Zellen machen eine Batterie

Die Batterie eines E-Bikes besteht typischerweise aus 50 Batteriezellen. Diese haben eine zylindrische Form, bei einem Durchmesser von 18 mm und einer Länge von 65 mm. 50 Zellen mit ca. 13 Wh Speicherkapazität verleihen der Batterie eine Kapazität von um die 500 Wh (oder 0,5 kWh). Batterien für Elektroautos müssen weit mehr Energie aufnehmen können. Hier ermöglichen 2000 bis 5000 zylindrische Zellen herkömmlicherweise Kapazitäten von 20 bis 50 kWh.

Heutige Elektroautos haben Kapazitäten von 100 kWh und mehr. Dies ist unter anderem möglich dank Einsatz besonders leistungsfä-

higer Batteriezellen. Zunehmend verwenden E-Autos Batterien, die nicht aus zylindrischen Zellen bestehen, sondern aus prismatischen Zellen. Während bei zylindrischen Zellen die Elektroden gewickelt sind, sind sie bei prismatischen Zellen gestapelt oder gefaltet, womit Letztere statt einer zylindrischen eine kubische Form aufweisen. Eine spezielle Bauform prismatischer Zellen sind Pouchzellen. Sie kommen ohne starres Aussengehäuse aus und haben daher ein geringeres Gewicht, aber auch eine geringere Festigkeit. Während der Autobauer Tesla nach wie vor zylindrische Zellen verwendet, setzen europäische Autohersteller verstärkt prismatische oder Pouchzellen ein.

ausgemusterter Elektroroller zeitweilig für den Bau stationärer Speicher für Solarstrom. Eine Schweizer Herstellerin von Second-Life-Batterien ist die Dreifels AG in Gelterkinden (BL). Sie hat in den letzten Jahren gut ein Dutzend Speicher aus Second-Life-Batterien produziert, indem sie die Batterien aus elektrisch motorisierten Twike-Liegerädern nutzte.  «Wir haben eine standardisierte Lösung für Kapazitäten von 6 bis 30 Kilowattstunden entwickelt, die den gespeicherten Solarstrom als Wechselstrom ins Hausnetz einspeist», sagt Dreifels-Geschäftsleiter Ralph Schnyder. «Da die Second-Life-Zellen bei einer hohen Spannung von 385 Volt arbeiten, kommen die Batterien praktisch ohne Umwandlungsverluste aus.»

35 eco2friendly-Magazin Im Fokus Foto: CSEM

Passende Schnittstellen

Auch die Libattion AG in Glattbrugg (ZH) hat sich dem Bau von Second-Life-Batterien verschrieben. Die Brüder Stefan und Nicolas Bahamonde haben die Firma 2018 gegründet. Sie stellt Stromspeicher hauptsächlich aus intakten Zellen ausgedienter E-Bike-Batterien her. Letztere werden bei der Verwertungsgesellschaft Batrec in Wimmis (BE) auseinandergenommen, die einzelnen Zellen dann getestet und schliesslich in Glattbrugg zu Second-LifeBatterien verbaut. «Batteriezellen mit einer Ladekapazität von 90 und mehr Prozent nutzen wir für Gabelstapler, Cargobikes und andere leichte Elektrofahrzeuge; aus Zellen mit 75 bis 90 Prozent Ladekapazität bauen wir stationäre Speicher für Photovoltaikstrom», sagt Libattion-Geschäftsführer Stefan Bahamonde. Abnehmer der SecondLife-Batterien sind rund 30 Gewerbekunden.

Die Verwendung einer Second-Life-Batterie in einem Elektrofahrzeug ist nicht so einfach wie der Batteriewechsel bei einer Taschenlampe. Die Batterie muss exakt auf die technischen Anforderungen des Elektromotors abgestimmt sein, zudem muss der Informationsaustausch durch geeignete Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle sichergestellt werden. Dank entsprechender Auslegung des Batteriemanagementsystems kann Libattion die

relevanten Daten der Second-Life-Batterien während des Betriebs erfassen und den Nutzern der Batterien zur Verfügung stellen. Libattion weiss dadurch, wann eine Batterie eine Störung hat oder ersetzt werden muss. Damit die Integration der Second-Life-Speicher gelingt, entwickelt die Libattion AG ihre Batterien in Zusammenarbeit mit den Herstellern der Fahrzeuge, in denen die Batterien eingesetzt werden.

Testzeit verkürzen

Grundlage jeder Second-Life-Batterie sind intakte Gebrauchtzellen mit einer hinreichenden Speicherkapazität. Dazu muss

jede Batteriezelle vor der Second-LifeNutzung getestet und die verbleibende Ladekapazität bestimmt werden. Um die Kapazität zu eruieren, kann man eine Batteriezelle vollständig entladen und anschliessend während des Ladevorgangs Ladestrom und -zeit messen, woraus sich die Ladekapazität ergibt. Allerdings nimmt dieses Verfahren 4 bis 8 Stunden pro Batteriezelle in Anspruch. «Angesichts der Vielzahl von Zellen, die gemessen werden müssen, ist das relativ lange. Daher haben wir in einem Forschungsprojekt untersucht, wie sich die Zeit von mehreren Stunden auf einige Minuten verkürzen lässt», sagt Dr. Andreas Hutter, Gruppenleiter am privaten Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM in Neuenburg.

Das vom BFE unterstützte Projekt suchte nach Wegen, wie sich die Ladekapazität einer Gebrauchtzelle indirekt bestimmen lässt – also ohne Messung des Ladestroms während der gesamten Ladezeit. Grundlage des Projekts bildeten 500 gebrauchte Lithium-Ionen-Batteriezellen aus Elektrofahrrädern. Die beteiligten Forscher und Forscherinnen konnten zeigen, dass sich die Ladekapazität mit drei Verfahren in kurzer Zeit zwar nicht exakt bestimmen, aber ziemlich genau abschätzen lässt. Beim ersten Verfahren wird der Innenwiderstand der Batteriezelle bestimmt, beim zweiten

Eine Testbank, mit der Gebrauchtbatterien von E-Bikes auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht werden.

Ein Second-LifeSpeicher von Libattion aus E-Bike- Batteriezellen wiegt 12 Kilogramm. Libattion stellt auch Second-LifeBatteriespeicher aus wiederverwerteten Autobatterien her.

5 Autobatterien à 20 Kilowattstunden Ladekapazität ergeben einen Speicher von 100 Kilowattstunden.

Im Fokus eco2friendly-Magazin
Foto: CSEM
Foto: Libattion

■ Die Menge der Batterien, die für eine Wiederverwertung in SecondLife-Speichern infrage kommen, wird in den nächsten Jahren stark zunehmen.

Verfahren die Effizienz des Ladevorgangs während eines kurzen Zeitabschnitts. Das dritte Verfahren misst ebenfalls den Batteriewiderstand, allerdings nicht mit Gleichstrom, sondern durch Anlegen einer Wechselspannung (Verfahren der elektrochemischen Impedanzspektroskopie/EIS).

Drei Verfahren und ihre Vorzüge

Die CSEM-Forschenden konnten zeigen, dass alle drei Verfahren in der Lage sind, die Kapazität der gebrauchten Batteriezellen in weniger als einer Stunde mit guter Genauigkeit (Schätzfehler unter 2,5 Prozent) zu bestimmen. Jedes der Verfahren hat seine Vorzüge: Die Messung des Innenwiderstands war mit lediglich 8 Minuten Dauer pro Batteriezelle am schnellsten. Das effizienzbasierte Verfahren war besonders robust, war also für alle untersuchten Typen von Lithium-Ionen-Zellen gleich verlässlich. Hinsichtlich Genauigkeit schwang das EIS-Verfahren obenauf, wobei die Messung des Innenwiderstands in dieser Hinsicht gleich gut abschnitt. Nachteilig sind beim EIS-Verfahren der relativ hohe Aufwand für das Messequipment und die vergleichsweise lange Messzeit.

«Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die effizienzbasierten Indikatoren den besten Kompromiss für eine präzise und schnelle SoH-Schätzung von den im Projekt untersuchten gebrauchten Lithium-Ionen-Zellen darstellen», konstatieren die Autoren im BFE-Schlussbericht. Sie ergänzen: «Die Wahl des am besten geeigneten Indikators hängt jedoch davon ab, welcher Aspekt für die Endanwendenden am wichtigsten ist: Schätzgenauigkeit, Robustheit (konsistente Korrelationen zwischen den Zelltechnologien), Testzeit sowie auch die Anwendbarkeit auf den existierenden Maschinenpark.»

Alternativen zum Testverfahren

Das verkürzte Testverfahren könnte in Zukunft bei Libattion zur Anwendung kommen, wenn die Zahl der wiederverwerteten Batteriezellen stark zunimmt. «Wir wollen das innovative Verfahren ausgehend von den validierten Ergebnissen weiter entwickeln und industrialisieren, sobald uns die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen», sagt Libattion-Mitgründer Nicolas Bahamonde. Absehbar ist zugleich, dass eine aufwendige Bestimmung des «State of

Health» für grössere Gebrauchtbatterien in Zukunft womöglich gar nicht mehr erforderlich sein wird. Die Entwicklung geht nämlich dahin, Batterien von E-Autos elektronisch so aufzurüsten, dass Ladekapazität und weitere Kennzahlen während des Betriebs laufend bestimmt und aufgezeichnet werden. Dies zu erreichen, ist ein Teilziel des Innosuisse-Flagship-Projekts CircuBAT, das im Frühjahr 2022 gestartet ist und an dem neben dem CSEM sechs weitere Forschungseinrichtungen und 24 Unternehmen beteiligt sind.

Auskünfte zum Forschungsprojekt BAT4SEL erteilt Dr. Stefan Oberholzer (stefan.oberholzer@bfe.admin.ch), Leiter des BFE-Forschungsprogramms Batterien.

Weitere Fachbeiträge über Forschungs-, Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprojekte im Bereich Batterien finden sich unter www.bfe.admin.ch/ec-publikationen.

37 eco2friendly-Magazin Im Fokus
Grafik: Circular Energy Storage
T o n ne n 1 400 000 1 200 000 1 000 000 800 000 600 000 400 000 200 000 0 2019 2020 2021 2022 2024 2026 2028 2030 2023 2025 2027 2029 Tragbare Geräte Schwere
Back-up
Industrie
Leichte
Wieder
EV
persönliche Mobilität
Seefahr t
EV Stromspeicher
verwendbar Rezyklierbare Lithium-Ionen-Batterien weltweit, in Tonnen

Sicher gesteuert per Lastmanagementsystem

Um Lastspitzen zu vermeiden, hilft ein Lastmanagementsystem. Je nach den Wünschen der Bauherrschaften sowie den Voraussetzungen vor Ort können verschiedene Lösungen sinnvoll sein. Zudem stellt sich die Frage der Abrechnungsmethoden. In diesem Bereich den Überblick zu haben, wird immer wichtiger.

Text: Otto Fischer AG, Alessandro Buriola

Ein Lastmanagement dient zur Steuerung der Ladeleistung einzelner Ladepunkte innerhalb einer Ladeinfrastruktur. Das ist vor allem bei bestehenden Mehrfamilienhäusern oder Überbauungen sinnvoll, denn in diesem Umfeld sind die Hausanschlussleitungen nur bedingt auf das Laden von Elektrofahrzeugen ausgelegt. Ein Ausbau der Hausanschlussleitung aber erfordert neue Leitungen, was sehr kostenintensiv ist. Ein Lastmanagement hingegen kann Lastspitzen bis zu einem gewissen Grad vermeiden und ermöglicht es so, die Maximalleistung der Hausanschlussleitung zu nutzen. So stellt es zum Beispiel in den frühen Morgenstunden von 1 bis 6 Uhr die Maximalleistung für das Laden von Elektro­

fahrzeugen zur Verfügung, da der Grundverbrauch im Gebäude dann nur gering ist. Am Abend zwischen 18 und 20 Uhr hingegen wird die Leistung für das Laden von Elektrofahrzeugen gedrosselt, da der Grundverbrauch im Gebäude erhöht ist und so eine Überlastung der Hausanschlussleitung vermieden wird.

Ein Lastmanagementsystem passt somit die vom Gebäude bezogene Leistung automatisch an, damit eine bestimmte Leistungsgrenze nicht überschritten wird. Dabei gilt es zu beachten, dass bei der Installation mehrerer Ladestationen am gleichen Anschlusspunkt ein Lastmanagement nach den Vorgaben des Verteilnetzbetreibers vorgesehen werden muss.

Abrechnungsmethoden

Sobald eine Ladeinfrastruktur von mehreren Parteien genutzt wird, gilt es zu definieren, wie die dabei anfallenden Kosten einfach und fair abgerechnet werden sollen. Dazu werden bereits etliche Varianten angeboten. Wobei allerdings zwei grosse Unterschiede zu beachten sind – nämlich, ob die Ladestation privat oder öffentlich genutzt wird.

Bei einer privaten Ladestation in einem Mehrfamilienhaus oder einer Überbauung sind die gängigsten Abrechnungsmethoden diejenigen per Faktura, Kreditkarte oder die individuelle Belastung über die Nebenkostenabrechnung der Verwaltung. Zudem kann es bei einer kleinen Anzahl von Parkplätzen im Gebäude auch sinnvoll sein, den Energiebezug über den bereits vorhandenen Wohnungszähler abzuwickeln (und folglich auch abzurechnen), was jedoch den Anschluss der Ladestation an den jeweiligen Werkszähler bedingt. Dann allerdings ist keine weitere Abrechnungsmethode notwendig. Bei öffentlichen Ladestationen hingegen findet die Zahlung häufig via Kreditkarte oder QR-Code-Adhoc­Bezahlung statt.

Zahlung per Rechnung

ab der Installation einer zweiten oder dritten Ladestation ein Lastmanagement.

Die Benutzerinnen und Benutzer identifizieren sich mittels einer App oder RFIDKarte. Der bezogene Ladestrom wird dann gemessen, zugewiesen und direkt an die Nutzerinnen und Nutzer via Rechnung verrechnet. Wobei die Liegenschaftsverwal­

38 Im Fokus eco2friendly-Magazin
Fachwissen
■ Ohne Lastmanagementsystem entstehen bei gleichzeitiger Ladung hohe Leistungsspitzen, und es kann zu einem Blackout kommen. Deshalb verlangen die meisten Energieversorger
Ohne Lastmanagement max. Netzleistung Leistung in kW 10 0 70 40 100 20 80 50 110 30 90 60 120  Ladestation 3  Ladestation 2  Ladestation 1  Gebäude Überlast Hauptsicherung fällt heraus Nacht Morgen Mittag 6 0 12 18 Abend Zeit Verbrauchskurve

tung keinen Aufwand hat. Auf diese Weise werden den Benutzenden alle Kosten transparent dargestellt, für die Verwaltung entstehen keine wiederkehrenden Arbeiten, und den Fahrerinnen und Fahrern steht eine 24­Stunden­Hotline zur Verfügung.

Individuelle Abrechnung

Via Zugangsportal diverser Hersteller von Ladestationen werden der Energieverbrauch sowie die Parkdauer von Nutzerinnen und Nutzern (oder von Ladepunkten) über beliebige Zeiträume ausgewertet. Die Anbieter der Zugangsportale weisen dann die Kosten transparent aus und können die Verbrauchsdaten als CSV-Datei exportieren, was es ermöglicht, diese Daten in die Nebenkostenabrechnung zu integrieren.

Zahlung per Kreditkarte

Alle, die eine entsprechende Ladeinfrastruktur benutzen, hinterlegen in einer App ihre Kredit- und RFID-Karte. Danach können die Ladevorgänge über die App oder die RFID-Karte gestartet und gestoppt werden. Während der Ladung zeigt die App die anlaufenden Kosten in Echtzeit an, und die Verrechnung erfolgt direkt nach der Beendigung der Ladung. Zeitgleich werden die erwirtschafteten Erträge dem Stationsanbieter gutgeschrieben. Bei einigen Ladestationen ist sogar bereits ein EC-Terminal verbaut, was es ermöglicht, direkt mit der EC- oder Kreditkarte zu bezahlen – auch ohne App.

SIA-Merkblatt zur

Lade infrastruktur

Die rasche Entwicklung der Elektromobilität und die immer weitere Verbreitung derselben hat den SIA (Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein) dazu veranlasst, das Merkblatt «Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Gebäuden» (SIA 2060) zu erarbeiten. Dieses Merkblatt ist seit dem Juni 2020 verfügbar und dient als Hilfsmittel, um die Ausrüstung von Gebäuden korrekt vorzunehmen.

Statisches Lastmanagement mit höherem Gebäudeverbrauch

Leistung in kW Fix reserviert für Ladeinfrastruktur

max. Netzleistung

Überlast

Unerwarteter Gebäudeverbrauch Hauptsicherung fällt heraus

Reserviert für Ladeinfrastruktur

Reserviert für Gebäude

Ladestation 3

Ladestation 2

Ladestation 1

Gebäude

Dynamisches Lastmanagement

Leistung in kW

Verfügbar für Ladeinfrastruktur

Potenzial für

Ladestation 3

Ladestation 2

Ladestation 1

Gebäude

■ Beim Einsatz eines dynamischen Lastmanagementsystems wird die maximal ab Netz bezogene Leistung begrenzt und schützt somit vor einer Überlastung der Hausanschlusssicherung. Dabei wird jederzeit die aktuelle Gebäudelast berücksichtigt und die vorhandene Ladeleistung optimal auf die Elektrofahrzeuge an den Ladestationen verteilt. Im Zusammenspiel mit einer PV-Anlage ermöglicht das dynamische Lastmanagement ebenfalls eine maximale Ladeleistung, wenn der von der Anlage produzierte Strom zum Eigenverbrauch genutzt wird.

Ad-hoc-Bezahlung per QR-Code

Mit dieser Lösung können E­Ladestationen auch von Nutzerinnen und Nutzern ohne App unkompliziert freigeschaltet werden. Hierfür müssen sie lediglich einen auf der Ladestation angebrachten QR-Code scannen und ihre Kreditkarteninformationen eingeben. Auf Wunsch gibts sogar eine Quittung per E-Mail. Das macht die Ladestationen für alle nutzbar. Es lohnt sich jedoch, die App herunterzuladen, wenn solche Ladestationen des Öfteren frequentiert

werden. Denn beim Instant­Payment müssen die Kreditkarteninformationen jedes Mal von Neuem eingegeben werden, während sie in der App gespeichert bleiben. Ebenfalls gut zu wissen: Bei dieser Variante entstehen keine Roaminggebühren für die Nutzung öffentlicher Ladestationen. Solche Dienstleistungen werden übrigens von diversen Anbietern wie Ladering.ch, Ecarup.ch oder Simplee.ch angeboten.

www.ottofischer.ch

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39 eco2friendly-Magazin Im Fokus
■ Beim Einsatz eines statischen Lastmanagements wird die Gesamtladeleistung auf einen vorgegebenen konstanten Wert limitiert, und die Ladevorgänge werden entsprechend gedrosselt oder verschoben.
Nacht Morgen Mittag 6 0 10 0 70 40 100 20 80 50 110 30 90 60 120 12 18 Abend
Ladeinfrastruktur
max. Netzleistung
Verbrauchskurve Zeit
Fix reserviert für Gebäude allgemein Verbrauchskurve Zeit 10 0 70 40 100 20 80 50 110 30 90 60 120 Nacht Morgen Mittag 6 0 12 18 Abend

Elektroautos im Mehrfamilienhaus laden

Die

Wer ein Elektroauto kaufen möchte, sollte sich bereits im Vorfeld Gedanken zur Ladeinfrastruktur machen. «Oftmals erhalten wir eine entsprechende Anfrage jedoch erst, wenn das Elektroauto bereits auf dem Parkplatz steht – mit dem Wunsch, dass möglichst rasch eine Ladestation installiert werden soll», fügt Michael Baumann von den Licht- und Kraftwerken Glattfelden (LKWG) an. Dies ist aber nicht so einfach, schliesslich gilt es, diverse Werkvorgaben und Vorschriften zu beachten. Dazu kommt, dass jede Installation einer Ladestation bewilligungspflichtig ist. «Je nach Bedürfnis kommen verschiedene Lösungen infrage, und vor allem in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern braucht es ein Konzept für die Ladeinfrastruktur, da gewährleistet sein muss, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden können», erklärt Michael Baumann.

Sorglospaket für die Verwaltung

In solchen Fällen gibt die LKWG das Projekt an Readyhome+ weiter, eine Kooperation der WWZ und der Otto Fischer AG, die sich unter anderem auf die Realisierung von Ladelösungen in Mehrfamilienhäusern spezialisiert hat. Gemeinsam wird dann ein Konzept erstellt, das alles von der Planung über die Installation bis zur Abrechnung mit den Ladestationsbesitzerinnen und -besitzern oder den Mieterinnen und Mietern beinhaltet. Die Immobilienverwaltung hat somit keinen Aufwand. «Dies und die tiefen Erschliessungskosten pro Parkplatz von 400 bis 900 Franken, je nach Voraus-

Text: Judith Brandsberg

setzung, überzeugen die Eigentümerinnen und Eigentümer jeweils ebenso wie die Verwaltungen», sagt Michael Baumann.

Die Kosten für die Ladestation betragen danach etwa weitere 3000 Franken, inklusive Installation, wobei die Preise stark variieren können. Nicht selten kommt es auch vor, dass Stockwerkeigentümerschaften bereits eine Ladestation installieren lassen, selbst wenn sie noch kein Elektroauto besitzen, aber planen, in den nächsten ein bis zwei Jahren ein solches Fahrzeug zu kaufen. Dazu meint Michael Baumann: «Unsere Erfahrung zeigt, dass bei der Installation in Mehrfamilienhäusern oft noch ein bis zwei Plätze mehr ausgebaut werden, als in der Planung vorgesehen waren.»

Installation mit Stromschiene

Die Tiefgarage im Mehrfamilienhaus am Ryffelweg in Glattfelden ist mit 100 Parkplätzen ausgestattet, die in zwei Reihen angeordnet sind. Diese Konstellation stellte aufgrund der sich daraus ergebenden Länge des Raumes eine besondere Herausforderung für die Installation einer Ladeinfrastruktur dar. Weshalb sich das dafür zuständige Projektteam in diesem Fall für eine Stromschiene von Siemens entschieden hat. Schliesslich können so 110 Kilowatt beziehungsweise 160 Ampere sicher durch die Schiene geleitet werden, und die Kapazität reicht für bis zu 11 Ladestationen, die gleichzeitig laden könnten. So ist es nun möglich, überall in der Tiefgarage Ladestationen zu installieren, wenn dies

■ Lösung mit Flachbandkabel. Ladestationen können mit einem Kabeladapter direkt ab Flachbandkabel installiert werden.

Im Fokus eco2friendly-Magazin
Infrastruktur für das Laden von Elektrofahrzeugen in Mehrfamilienhäusern erfordert ein umfassendes Planungskonzept. Damit sich die Verwaltungen nicht darum kümmern müssen, Lademöglichkeiten anzubieten, werden umfassende Komplettlösungen angeboten.
Praxiswissen

gewünscht ist. «Die Stromschiene ist eine schöne und saubere Lösung, denn Deckenwölbungen können damit sehr gut ausgeglichen werden», merkt Michael Baumann dazu an, «unsere Elektroinstallateure erledigen diese Aufträge immer sehr gerne.»

Installation mit Flachbandkabel

Die Tiefgarage der Überbauung Strickstrasse ihrerseits zählt 42 Parkplätze, wobei die Aufteilung ideal war, um zwei Stränge mit Flachbandkabeln an den Wänden zu erstellen. Die Hausanschlussleistung wurde bei der Installation nicht erhöht, weshalb auf ein Stromschienensystem verzichtet werden konnte. Schliesslich war es problemlos möglich, pro Parkplatz jeweils einen Kabeladapter direkt am Flachbandkabel zu installieren. Für die Ladepunkte wurden 22-Kilowatt-Ladestationen gewählt, wodurch sich die Gelegenheit bietet, gleichzeitig zwei Fahrzeuge in 3 bis 4 Stunden oder vier Fahrzeuge in ungefähr 6 bis 8 Stunden zu laden.

Ausbau des Stromnetzes notwendig «Für uns sind solche Aufträge interessant», sagt Michael Baumann, «schliesslich bringen sie spannende Arbeit für unsere Installateure mit sich und sorgen in unserem Unternehmen für eine gute Auslastung.»

Ladelösungen für Mehrfamilienhäuser

Readyhome+ bietet Ladelösungen für Mehrfamilienhäuser an. Dabei wird die Durchgängigkeit von Planung, Installation und Bewirtschaftung von Ladestationen sichergestellt. Wer im Besitz eines Gebäudes ist, kann die Immobilie so investitions­ und zukunftssicher aufwerten. Verwaltungen werden administrativ entlastet, da der bezogene Ladestrom automatisch und fair abgerechnet wird, und Bewohnerinnen und Bewohner erhalten schliesslich die Möglichkeit, ihr Elektroauto in der Tiefgarage zu laden. www.readyhomeplus.ch

Die Lösung mit Stromschiene ist für lange sowie für verwinkelte Räume speziell gut geeignet.

Mit Abstandhaltern lassen sich z. B. Deckenwölbungen ausgleichen.

Die LKWG als Stromanbieter sieht aber auch die andere Seite der Medaille. Dazu sagt Michael Baumann: «Das Stromnetz in der Schweiz wurde nicht für solche Belastungen gebaut. Zudem werden immer mehr fossile Heizungen durch Wärmepumpen ersetzt.» Daher müssten die Elektrizitätswerke die Leistung in den Netzen erhöhen. Mit dem Ziel, rechtzeitig bedarfsgerechte Stromnetze zur Verfügung zu stellen, hat das Parlament deshalb im Dezember 2017 das Bundesgesetz über den Um- und Ausbau der Stromnetze verabschiedet, das per 1. Juni 2019 in Kraft getreten ist.* www.lkwg.ch * Link zum Stromversorgungsgesetz

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Umweltschonende Transportmöglichkeit

Durch den Warentransport im städtischen Verkehr entstehen zahlreiche Treibhausgasemissionen. Dank der Unterstützung vom myclimate-Förderprogramm ist die Verlagerung des innerstädtischen Warentransports von fossil betriebenen Kleintransportern auf elektrisch betriebene Lastenfahrräder einfacher umsetzbar.

Text: myclimate

Heute erfolgt der Warentransport im innerstädtischen Bereich zu einem Grossteil mittels Kleintransporter. Durch den Onlinehandel und Versand nimmt der Warentransport stark zu. Dies trägt zu Staus, Abgasen und schlechter Luft in den Städten bei.

Eine mögliche umweltfreundliche Alternative zu Kleintransportern bilden Lastenfahrräder mit Ladekapazitäten über 300 Kilogramm. Erste erfolgversprechende Prototypen verkehren seit ein paar Jahren in Städten wie Zürich und Berlin. Die Fahrzeuge werden laufend verbessert und die Anzahl Hersteller nimmt anhaltend zu, jedoch hat sich die umweltschonende Transportmöglichkeit noch nicht flächendeckend durchsetzen können.

Nach wie vor bestehen Risiken und Hemmnisse, die etablierte Transportfirmen daran hindern, in diese innovative Transportmög­

lichkeit zu investieren. Das myclimateFörderprogramm soll helfen, Barrieren abzubauen, und kann durch eine jährliche Abgeltung aus den verkauften CO2­Bescheinigungen einen wesentlichen Beitrag an die Anschaffungskosten beisteuern.

Reibungsloser Verkehr mit weniger Abgasen

Das Programm von myclimate fördert die Verbreitung von E­Cargo­Trikes und ­Bikes (auch Elektro­Transportvelos, E­Lastenräder oder E­Lastenfahrräder genannt) für den Warentransport im innerstädtischen Verkehr und trägt so zu weniger Abgasen und Lärm, besserer Luft und mehr Platz auf den Strassen bei. So können CO2­ und weitere Schadstoffemissionen reduziert und der städtische Verkehr entlastet werden. Wer ein E­Cargo­Trike oder ­Bike erwirbt, profitiert im Rahmen des myclimate-

Programms von einer jährlichen Abgeltung aus dem Verkauf der CO2-Zertifikate, wo

durch ein Teil der Anschaffungskosten gedeckt werden kann. Dies ermöglicht eine stetige Vergrösserung der E­Cargo­Flotte und garantiert, dass sich das nachhaltige Verkehrskonzept auch langfristig durchsetzen kann.

Die E­Cargo­Trikes und ­Bikes werden von den teilnehmenden Unternehmen erworben und betrieben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms tragen nicht nur zur Emissionseinsparung bei, sondern übernehmen auch eine wichtige Vorreiterrolle in der Umsetzung innovativer City­Logistik­Konzepte. Diese sind dringend notwendig, um auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität in Städten zu gewährleisten.

Das Förderprogramm steht allen Unternehmen offen, die ein E­Cargo­Trike oder E­Cargo­Bike erwerben wollen. Eine Anmeldung zum Förderprogramm ist noch bis Ende 2022 möglich. Sämtliche E­Lastenfahrräder müssen vor dem Kauf vom teilnehmenden Unternehmen bei myclimate mit einem Anmeldeformular (siehe QRCode unten) registriert werden. Dabei überprüft myclimate alle notwendigen Aufnahmekriterien.

www.myclimate.org

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43 eco2friendly-Magazin Im Fokus
Link zum Anmeldeformular
■ Das Förderprogramm steht allen Unternehmen offen, die ein E-Cargo-Trike oder -Bike erwerben wollen.

Laden als ergänzende Dienstleistung

Damit die Elektromobilität an Fahrt aufnehmen kann, bedarf es einer entsprechenden Ladeinfrastruktur. Die Firma Gofast hat sich deren Ausbau verschrieben und betreibt inzwischen das grösste Schnellladenetz der Schweiz. Clevere Steuerungstechnik garantiert dabei dessen Sichtbarkeit.

Text: Wago Contact SA

Anfang 2022 betrieb die Gotthard Fastcharge AG, kurz Gofast, an 70 Standorten 98 Ladestationen mit insgesamt 196 Ladeplätzen. Abhängig vom Fahrzeugtyp können Elektroautos innerhalb von 20 bis 30 Minuten bis zu den beim Schnellladen empfohlenen 80 Prozent geladen werden. «Es gibt einige Spezialfahrzeuge, wie zum Beispiel Busse oder Lastwagen, deren extrem grosse Batteriekapazität an einer Ladestation mit 150 Kilowatt Leistung nicht komplett voll werden», sagt Adrian Annen von Gofast. Daher wird der Ausbau der 300-Kilowatt-Ladestationen vorangetrieben, um leere Akkumulatoren möglichst schnell wieder vollzubekommen.

Egal, ob eine Batterie nun an einer 150- oder 300-Kilowatt-Ladestation eine Frischzellenkur erhält, der Preis pro Kilowattstunde beträgt durchschnittlich 49 Rappen. Eine Startgebühr oder verdeckte Kosten gibt es nicht. Allerdings ist ab einer Stunde Ladezeit eine Blockiergebühr von 25 Rappen pro Minute fällig.

Situativer Ausbau des Schnellladenetzes

Die Elektromobilität erfuhr zuletzt einen deutlichen Schub. Dieser erfordert von den Betreiberschaften von Schnellladestationen ein umsichtiges Planen und Taktieren, da nicht nur weitere Elektrofahrzeuge auf die Strasse kommen, sondern ganz schnell Flaschenhälse bei deren Versorgung entstehen. Daher erfolgt der weitere Ausbau

des Ladenetzes mitunter situativ, denn wenn sich zum Beispiel an einer vorhandenen Ladestation die Fahrzeuge stauen, kann es sinnvoller sein, zunächst diese zu erweitern, als andernorts eine neue zu bauen.

Beim Blick auf die Landkarte wäre es naheliegend, zunächst alle Raststätten entlang der beiden Hauptverkehrsachsen mit entsprechender Schnelllade­Infrastruktur zu versehen. Da aber auch abseits dieser Routen sehr viele Menschen leben, braucht es auch dort entsprechende Angebote. Das

Credo, nach dem Gofast einen neuen Standort bestimmt, formuliert Adrian Annen so: «Man soll seine Zeit nicht wegen des Ladens an einem Ort verbringen müssen, sondern das Laden soll eine Dienstleistung während der Zeit sein, die man an einem Ort verbringt.» Daher entsteht eine Schnellladestation im Idealfall in der Nähe eines Restaurants oder Einkaufszentrums, sodass das Laden so ganz nebenbei läuft. In diese Richtung geht beispielsweise die Zusammenarbeit mit McDonald’s, wobei die Zürcher alle geeigneten McDrives in der Schweiz ausbauen dürfen.

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Foto: Gofast

Die Schnelladestation von Gofast wandelt mit Leistungen von teilweise über 300 Kilowatt den Wechselstrom in batteriefähigen Gleichstrom um.

Das Zürcher Unternehmen Gotthard Fastcharge AG setzt mit Steuerungstechnik von Wago seine Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge ins richtige Licht.

Da Ströme von bis zu 500 Ampere fliessen, bedarf es neben der Leistungselektronik diverser Kommunikations- und Steuermodule für einen sicheren Betrieb der Ladestation.

Schnellladen versus Normalladen

Eine Station fürs Schnellladen von Elektrofahrzeugen unterscheidet sich schon rein optisch von einer gewöhnlichen Ladestation. Während Letztgenannte eher klein und handlich erscheint, wiegt ein Schnelllader in der Normalausführung bereits knapp 700 Kilogramm. Dies hat vor allem mit der benötigten Leistungselektronik zu tun, die als Turbo für eine Schnellladung dient. Diese richtet im Beispiel von Gofast Leistungen von 150 oder 300 Kilowatt direkt in der Ladesäule in batteriefähigen Gleichstrom für das Elektrofahrzeug um. Bei der gewöhnlichen Ladestation erfolgt diese Umwandlung erst im Fahrzeug, weshalb deren Leistung auf maximal 22 Kilowatt begrenzt ist.

Parametrierbare Steuerung gesucht

Für die stromsuchenden Autofahrerinnen und Autofahrer ist der Standort einer Schnellladestation durch gleiche und immer wiederkehrende Merkmale erkennbar. Ein solches Merkmal beispielsweise ist ein illuminierter Schriftzug, der ähnlich wie das grosse, gelbe M den Weg weisen soll.

Die Beleuchtung der Schnellladestationen war es denn auch, die Gofast und Wago an einen Tisch brachte. «Wir haben eine Lösung gesucht, mit der wir unsere Standorte übers standardisierte Dali-Protokoll

beleuchten können», so Adrian Annen. Zunächst wollten die Planer bei Gofast diese Aufgabe mit einer frei programmierbaren Steuerung oder alternativ mit einem digitalen Lichtcontroller umsetzen, doch beide Möglichkeiten wurden rasch verworfen – der Aufwand für die Inbetriebnahme und den Unterhalt waren zu hoch. «Wir sind zwar ausgebildete Technikprofis, wollten aber keinen unserer Leute fürs Programmieren abstellen. Daher suchten wir nach einer Lösung eines renommierten Anbieters mit entsprechender Unterstützung», erklärt der Director Operations and Techno­

logy. Ausserdem sollte diese ausgereift sein und anstatt programmiert parametriert werden können.

Zukunftsfähigkeit frei Haus

Die PFC200-Controller erfüllen diese Anforderungen und sind in der Bedienung sehr einfach. «Wenn man das Lichtmanagement verstanden hat, sind die Controller in der Anwendung sehr intuitiv», versichert Adrian Annen und ergänzt: «Zudem sind diese resistent gegen Bedienungsfehler und bieten bei der Fehlersuche gute Unterstützung, was vor allem Anfängern sehr entgegenkommt.» Sollte man sich dennoch einmal verrannt haben, stünden bei Wago kompetente Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite.

Ein Aspekt, der dem gelernten Elektroplaner und Elektriker übrigens sehr gut gefällt, ist die Zukunftsfähigkeit, die es mit den PFC-Controllern quasi frei Haus gibt. Zwar nutzt Gofast bislang ausschliesslich das Dali-Protokoll, doch die integrierte Cloudanbindung oder auch die Protokollvielfalt der industrieerprobten Steuerung schaffen die Voraussetzung für zukünftige, zusätzliche Angebote.

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www.wago.com
Foto: Gofast

Smarte Ladeinfrastruktur

Bevor eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge installiert werden kann, gilt es verschiedene Punkte zu klären. Nämlich, welche Wallbox die richtige ist, ob sie zukunftssicher ist und wie einfach die Installation und der Betrieb sind.

Text: Weidmüller AG

Besitzerinnen und Besitzer eines Einfamilienhauses verfügen in der Regel über eine eigene Garage oder einen Carport, wo sie ohne grossen Aufwand eine Wallbox für ihr Elektrofahrzeug installieren können. Auch steht ein eigener Netzanschluss und ein Energiezähler zur Verfügung. Der Netzanschluss vieler bestehender Einfamilienhäuser ist auf ein moderates Mass beschränkt und orientiert sich an den gängigen Verbrauchern. Deshalb empfiehlt sich eine Wallbox, die auf das maximale, gerade noch verträgliche Mass gedrosselt werden kann, um einer Überlastung vorzubeugen.

Wird zudem mit einer Photovoltaikanlage Strom produziert, ist es sinnvoll, den Eigenverbrauch zu optimieren und die Energie für das Laden des Elektrofahrzeugs zu nutzen. Dies kann bei Mehrparteienhäusern

komplex werden. Je nachdem, ob es sich um ein Mietparteienhaus oder um ein Haus mit Eigentumswohnungen handelt, müssen im Vorfeld einer Installation von Ladestationen diverse Punkte geklärt werden. Dabei gilt es zu definieren, wer die Besitzer und Besitzerinnen der Wallboxen sind, wer die Kosten für die Grundinstallation beziehungsweise die Anschlusskosten für den Ladepunkt übernimmt und wie die Energiekosten abgerechnet werden.

Lastmanagementsystem notwendig Einer der wichtigsten Punkte ist die verfügbare elektrische Leistung, die für das Laden der Elektrofahrzeuge zur Verfügung steht. Um eine Überlastung des Hausanschlusses zu vermeiden und Lastspitzen zu reduzieren, kommen statische oder dynamische Lastmanagementsysteme zur Anwendung.

Dies können sowohl externe Systeme als auch intelligente Wallboxen sein. Bei Wallboxen soll die Installation und Wartung schnell, einfach, intuitiv und ohne grosses Fehlerpotenzial möglich sein. Hierfür ist insbesondere der Aufbau mit grossem Anschlussraum relevant und die Möglichkeit, auch grössere Leitungsquerschnitte werkzeuglos anschliessen zu können. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Ladepunkt einfache Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten bietet und einfach vernetzbar ist, um diesen auf die Gegebenheiten der vorgelagerten Infrastruktur und des Umfeldes anzupassen.

Smarte Ladestationen

■ Mit der WallboxFamilie AC Smart lassen sich viele individuelle und auch flexible Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte, gewerbliche Ladeinfrastruktur realisieren.

Bei der Gestaltung und Realisierung der neuen AC­Smart­Produktfamilie wurden nicht nur die Wünsche und Bedürfnisse der Betreibenden und Nutzenden von Ladeinfrastrukturen berücksichtigt, sondern auch die der Installateure und Installateurinnen. Die AC Smart Eco für Eigenheimbesitzer und die AC Smart Value und Advanced für Mehrparteien und Unternehmen sind einfach vernetzbar und durch ihre vollumfänglichen Kommunikationsschnittstellen auch über die WeidmüllerApp zu bedienen. Die Produktfamilie ist offen, um mit herstellerunabhängigen Last­ und Lademanagementsystemen betrieben zu werden.

www.weidmueller.ch

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10. – 13.11.2022

Bautrends und Fachwissen

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BERNEXPO bautrends.ch energie - cluster.ch

Elektroautos als Stromspeicher nutzen

Die Batterie eines E-Autos ist grösser als die ihm täglich abverlangte Mobilität. Ein Schweizer Start-up macht diese freie Speicherkapazität nutzbar für Haushalt und Industrie. So leisten Elektrofahrzeuge in mehreren Bereichen einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft.

Tagsüber werden die Batterien geladen, und am Abend nutzen die Anwenderinnen und Anwender die Energie im Haushalt. Dabei steuert die intelligente Ladestation den Lade- und Entladevorgang automatisch, damit immer genügend Reichweite für den nächsten Tag vorhanden ist. Das steigert die Autarkie und maximiert den Eigenverbrauchsanteil des selbst produzierten Stroms. Sogar das Stromnetz kann damit stabilisiert werden.

Wie das genau geht

Mit der App von Sun2wheel können Eigentümerinnen und Eigentümer, Flottenmanagerinnen und -manager, Logistikerinnen und Logistiker sowie Energieverantwortliche die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge steuern und die Technologie Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-toGrid (V2G) anwenden. Auch der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ist problemlos möglich. Die Software beinhaltet zudem ein modernes Lastmanagement, das Lade- und Entladevorgänge automatisch steuert. Alle Daten zu Stromerzeugung, Speicherung und Verbrauch werden übersichtlich dargestellt und machen moderne Elektromobilität sichtlich erlebbar. Aktuell sind Elektrofahrzeuge von Nissan, Mitsubishi und Honda für das bidirektionale Laden freigeschaltet. Weitere Fahrzeughersteller werden in den nächsten Monaten folgen.

Komplettlösungen im Angebot

Sun2wheel bietet die Komplettlösung bestehend aus Ladestationen, Steuerungssoftware und Second-Use-Speicher an. Dies bringt Kosteneinsparungen, erschliesst das volle Potenzial der Elektrofahrzeuge und macht das System fit für die Zukunft. Alle Produkte werden in der Schweiz entwickelt sowie hergestellt und sind von höchster Qualität. Eine bidirektionale Ladestation ist ab 12 715 Franken erhältlich. Das Start-up Sun2wheel AG mit Sitz in Obernau und Vertriebsbüro in Liestal wurde im Dezember 2020 gegründet. Das Ziel des Unternehmens ist es, bidirektionales Laden (V2H/V2G) als Standard zu etablieren und

intelligente Lade- und Speicherlösungen anzubieten.

Elektromobilität-Pionier Marco Piffaretti, IT-Spezialist Sandro Schopfer und die Solarexperten Dominik Müller, Pascal Städeli sowie Nikola Gudelj haben ein intelligentes Lade- und Speichersystem (V2X) konzipiert, mit dem durch Einbindung der Elektromobilität der gesamte Energieverbrauch von privaten Haushalten, Mehrfamilienhäusern oder KMUs optimiert werden kann. In einem nächsten Schritt sollen auch Dienstleistungen zur Stabilisierung des Stromnetzes ermöglicht werden.

www.sun2wheel.ch

49 eco2friendly-Magazin Im Fokus Publireportage
Text: Sun2wheel ■ Mit der App von Sun2wheel können die Technologien Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Grid (V2G) angewendet werden. Foto: alexlmx –stock.adobe.com

Intelligente E-Ladelösung für Gebäude

Mit wachsendem Trend in Richtung E-Mobility steigen die Ansprüche an Ladelösungen für Mehrfamilienhäuser und kommerzielle Gebäude. Gefragt sind intelligente Gesamtlösungen, die einfach zu bedienen sind und maximale Effizienz, Zuverlässigkeit sowie Nachhaltigkeit sicherstellen.

Die urbanen Verkehrsgewohnheiten ändern sich, Elektroautos bestimmen zunehmend das Stadtbild und verändern die Gewohnheiten der Fahrzeughaltenden. Mit dem E-Auto fährt man nicht mehr extra tanken, es wird ganz einfach geladen, während es abgestellt ist. Nebenbei und möglichst unkompliziert im Laufe des Arbeitstages auf dem Firmenparkplatz, während des Einkaufs auf dem Supermarktparkplatz oder auf dem heimischen Stellplatz über Nacht. Bloomberg geht davon aus, dass bis 2030 rund 70 Prozent der Elektrofahrzeuge in Gewerbe-, Industrie- und Mehrfamilien-

häusern aufgeladen werden.1 Ein störungsfreier Betrieb der Ladesäulen mit exakter Abrechnung und sauberem Energiemanagement ist dabei essenziell. Gleichzeitig gilt zu beachten, dass mit dem neuen Ladeverhalten ein erhöhter Energiebedarf in Gebäuden einhergeht. Eigentümerschaft und Hausverwaltung benötigen intelligente Lösungen, um den Strombedarf zu decken, ohne ihre Netze zu überlasten.

Mit EcoStruxure for E-Mobility bietet Schneider Electric ein umfassendes Leistungsportfolio, welches das gesamte Ökosystem der Elektromobilität – von der

Ladestation über das Lastmanagement bis hin zu nützlichen Analysetools, Apps sowie digitalen Service – miteinander verknüpft. Über Schneider Electric und Feller AG erhältlich, ist die modulare und skalierbare End-to-End-Lösung auf verschiedenste Kundenbedürfnisse ausgerichtet.

Vielfältige

Ladestation

mit diversen Möglichkeiten

Zukunftsweisende Ladestationen ermöglichen grösstmögliche Effizienz und Nachhaltigkeit. Einfache Skalier- und Konfigurierbarkeit sind elementar, um ver-

Zukunftsweisende Ladestation

EVlink Pro AC Metal Kit mit Schutz gegen Vandalismus.

EVlink Pro AC.

50 Im Fokus eco2friendly-Magazin Publireportage
Text: Feller AG und Schneider Electric

schiedene Bedürfnisse und Ladeanforderungen zu erfüllen. Diesen Ansprüchen wird die intelligente und modular aufgebaute Ladestation EVlink Pro AC gerecht. Mit ihrem robusten Design ist die Ladestation ideal für die Aussen- und Inneninstallation geeignet. Sie widersteht Wasser, Staub und sogar Stosseinwirkungen. Das optional erhältliche Metallgehäuse bietet darüber hinaus zusätzlichen Schutz vor Vandalismus. Die durchdachte Konstruktion mit auswechselbaren Bestandteilen ermöglicht eine schnelle und sichere Installation sowie Wartung und verzeichnet zudem eine hohe Zuverlässigkeit. Da bei einem Defekt einzelne Komponenten ausgetauscht werden, ist auch ein nachhaltiger Betrieb sichergestellt. Eingebettete elektrische Schutzvorrichtungen erleichtern zusätzlich die Wartung.

Intelligentes Lastmanagement

garantiert den störungsfreien Betrieb

Der wachsende Bedarf an Ladeinfrastruktur stellt die Netzstabilität von Gebäuden zunehmend auf die Probe. Innovative Lastmanagementsysteme sorgen für eine ideale Verteilung der verfügbaren Energien auf Echtzeitbasis. Das Lastmanagementsystem EcoStruxure EV Charging Expert ermöglicht die Inbetriebnahme und Überwachung sämtlicher Ladestationen. Als

lokal verbauter Industriecontroller für bis zu 1000 Ladestationen überwacht, steuert und maximiert er den Ladevorgang und verhindert Lastspitzen sowie ungeplante Ausfallzeiten. Intuitive Webserver-Dashboards erlauben ein kontinuierliches Monitoring der Ladeinfrastruktur und den bequemen Fernzugriff, sodass Ladevorgänge zeit- und ortsunabhängig gestartet oder gestoppt werden können. Im Netzwerk der Ladestationen können zudem verschiedene Zonen definiert werden, denen ein statischer oder dynamischer Stromgrenzwert zugewiesen wird. Mit bis zu 100 Zonen innerhalb der gleichen Systemarchitektur kann die verfügbare Energie dadurch optimal an den speziellen Anwendungsfall und die jeweiligen Besonderheiten angepasst werden. Smarte Lastmanagement-Regeln ermöglichen ausserdem die Definition fester Ladezeitfenster oder die Zuweisung eines VIP-Status. Das Lastmanagementsystem sichert auch den Zugang zu fortschrittlichen Analysediensten, die es Eigentümerschaft und Hausverwaltung ermöglicht, Prognosen zu erstellen und den Verbrauch überschüssiger Energie zu optimieren. Damit ermöglicht der EV Charging Expert nicht nur die optimierte Energienutzung, sondern auch einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb.

Die E-Ladeinfrastruktur immer und überall im Blick

Die cloudbasierte Betriebssoftware EcoStruxure EV Advisor dient der Inbetriebnahme, Überwachung und Steuerung der Ladeinfrastruktur aus der Ferne. Zunächst nur über Schneider Electric erhältlich, ermöglicht sie ein nahtloses Lade- und Energiemanagement für E-Autos über den gesamten Lebenszyklus hinweg und gewährleistet zusätzlich die leistungsgerechte Abrechnung. Ein Blick auf das webbasierte Dashboard erlaubt eine vollständige Übersicht über die Ladeeinrichtung. Eigentümerschaft und Hausverwaltung erhalten nützliche Statuseinblicke und behalten zudem jederzeit die Kontrolle über Verbrauch, Benachrichtigungen, Wartung und Serviceprotokolle.

www.feller.ch/emobility, www.se.com/ch/emobility

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1 Bloomberg NEF, Electric Vehicle Outlook, 2021

51 eco2friendly-Magazin Im Fokus
■ EcoStruxure for E-Mobility für eine grünere Zukunft mit Netto-null-Gebäuden.
Publireportage
Video EcoStruxure for E-Mobility

Die nächste Generation des einfachen Ladens

Umweltfreundlich mobil sein, das geht am besten mit einem E-Auto. Doch die sauberen und leisen Verkehrsmittel wollen vor der Fahrt aufgeladen werden. Ob im Eigenheim oder zur Miete, alle möchten ihr E-Fahrzeug am liebsten dort auftanken, wo sie wohnen und leben. Hierfür gibt es Lösungen auf ganz neuem Level.

Text: Ferratec Technics AG

Daheim ankommen, Elektroauto parken, Ladestecker rein und am nächsten Morgen voller Energie wieder durchstarten – so wünschen es sich Elektroauto-Nutzer und -Nutzerinnen. Hierfür wurde die Wallbox Amtron Compact 2.0 entworfen. Sie fokussiert sich auf für das Laden wesentliche Funktionen, der Ladevorgang ist denkbar unkompliziert und funktioniert jederzeit und ohne Autorisierung.

Die Ladelösung kombiniert die bekannten Eigenschaften wie einfaches Handling und kompakte Bauform mit neuester Elektronik. Die Anwendung modernster Technologie erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards. Der Ladevorgang muss daher nicht beaufsichtigt werden, und man kann sein Elektroauto auch bequem über Nacht laden.

Einfaches Laden mit Extras

Neben dem einfachen Laden kann die Wallbox Amtron Compact 2.0s direkt an eine Solaranlage angebunden werden. So wird die selbst erzeugte Energie vom Dach optimal genutzt und das Laden wird nachhaltig dank «grünem» Strom. Die Wallbox lässt sich problemlos in das vorhandene Energiemanagementsystem von Gebäuden integrieren. Dabei lassen sich Einsparpotenziale erkennen, die Energie wird möglichst kostengünstig genutzt  und der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Strom wird maximiert. Durch ein effektives Lastmanagement wird eine maximale Ausnutzung der verfügbaren Leistung und der sichere Betrieb unter Berücksichtigung anderer Stromverbraucher im Haus gewährleistet.

Zugangsschutz über RFID-Kartensystem

Durch den integrierten Zugangsschutz über ein RFID-Kartensystem kann der Nutzer oder die Nutzerin auch in Garagen oder auf frei zugänglichen Flächen zu Hause sicher laden und den Zugang zur Wallbox beschränken. Die RFID-Karten sind in der Lieferung schon mit enthalten. Die einfache, benutzerfreundliche Bedienung im Alltag, zum Beispiel die Umstellung der Betriebsarten beim Solarladen, erfolgt bequem über einen Schalter an der Wallbox selber. Eine Kabellänge von 7,5 Metern erlaubt mehr Bewegungsspielraum und Flexibilität beim Laden.

www.ferratec-technics.ch Leading Partner Seite 101

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■ Die Ladestationen gibt es neu mit SolarFunktion.

Mehr Schirmkontaktpower für die E-Mobility

Das Hochvoltbordnetz von Elektrofahrzeugen ist herausfordernd. Effizienz und Sicherheit der eingesetzten Komponenten alleine sind nicht ausreichend genug. Zur Erfüllung der Anforderungen sind hohe Leistungsdaten, VerarbeitungsProzesssicherheit sowie funktionale Sicherheit auf ein Fahrzeugleben notwendig.

Meistens definieren die schwächsten Bauteile die Gesamtleistung eines Systems. Das Beispiel der gerissenen Fahrradkette verdeutlicht das auf einfache Weise. Eine grundlegende Neuentwicklung der EMVKabelverschraubung mit Fokus auf die hohen Anforderungen der Nutz-, Sonderund Sportfahrzeuge sowie Baumaschinen war notwendig. Entstanden ist EVolution EMC. Durch sein neuartiges Design, die steckbare Schirmkontaktlösung und die hochwertigen Werkstoffe setzt das Produkt neue Leistungsmassstäbe, die auch unter härtesten Einsatzbedingungen funktionieren. Die Kabelverschraubung gewährleistet die Dichtheit gemäss der Schutzarten IP 68 und nach Automobilstandard IP 6K 9K. Die kompakte Verschraubung ist zukunftssicher aus bleifreiem Messing gefertigt. Ihr dynamischer Einsatztemperaturbereich liegt zwischen –40 und +140 Grad Celsius. Die zwei wichtigsten sowie notwendigen Leistungsmerkmale, die EMV-Schirm-

dämpfung und die Schirmstromtragfähigkeit, erreichen durch eine neue Oberflächenbeschichtung neue Höchstwerte auf Lebensdauer: Die Schirmdämpfung im Frequenzbereich von 30 bis 300 Megahertz liegt bei mindestens 86 Dezibel und die Langzeit-Schirmstromtragfähigkeit bewegt sich zwischen 115 und 195 Ampere, ohne zu überhitzen.

Prozesssichere Kabelvorkonfektion Fahrzeughersteller legen höchsten Wert auf die Prozesssicherheit, Dokumentation und Rückverfolgbarkeit der einzelnen Arbeitsschritte. Die Konfektion der EVolution EMC am Kabel wird mit dem AkkuHandgerät Axi-Press in fünf einfachen, schnellen und prozesssicheren Schritten ausgeführt. Dies kann  sowohl in einer vorgelagerten Kabelkonfektionierung als auch problemlos direkt am Fahrzeug erfolgen. Der Pressvorgang der Schirmkontakthülsen geht sekundenschnell. Und durch eine

integrierte Datenschnittstelle können die effektiven Parameter des Crimpvorgangs ausgelesen und die Rückverfolgbarkeit der Crimpungen sichergestellt werden.

Vereinfachte Montage am Fahrzeug  Für die Fahrzeugserienfertigung sind kurze Montagezeiten in den Fertigungslinien bedeutend. Auch dieser Aspekt wurde mit neuen Lösungen umgesetzt. Durch den steckbaren Schirmkontakt, den SilikonDichteinsatz mit Verdrehschutz und die Druckmutter, die auf metallischen Anschlag festzuziehen ist, wird auch diesbezüglich ein neuer Standard erreicht. Die Verschraubung kann sogar wie ein Stecker mehrfach aus- und wieder eingebaut werden, ohne dass die Leistung abnimmt. Damit ist die Prozesssicherheit auch in der Endmontage umgesetzt, was wertvolle Zeit und Kosten spart.

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Text: Agro AG EVolution EMC: Kabelverschraubung mit einzelnen Bauteilen. Axi-Press für Konfektionsprozess.

readyhome+ 7352

Viele neue E-Mobility-Aufträge zu erhalten, ist jetzt

ganz simpel

Der Bedarf an Ladelösungen ist auch in Mehrfamilienhäusern gross. Umso besser für Elektrofachleute, dass es dank dem Angebot von readyhome+ spielend leicht ist, solche Projekte zu realisieren. Schliesslich braucht nur die fixfertige Lösung montiert zu werden – für den Rest ist gesorgt. Also, jetzt ganz einfach neue Aufträge im Bereich der E-Mobility anzapfen unter: readyhomeplus.ch

Kooperation von WWZ und Otto Fischer

Eine

Ladesäulen, die überzeugen

Indem Ladestationen intuitiv bedient werden können, wird ein reibungsloser und einfacher Ladeablauf gewährleistet. Ausserdem sollen die Ladestationen so gefertigt sein, dass sie nur ein Minimum an Service und Wartung benötigen. Auf diese Art kann, wer im Besitze eines Elektrofahrzeugs ist, dieses einfach laden und sich auf den Weg machen.

Die Anzahl an Elektroautos und Ladestationen steigt von Jahr zu Jahr in der Schweiz. 2021 hatten 22,5 Prozent der Neuwagen in der Schweiz einen Stecker. Mit diesem Anteil lag die Schweiz 2021 über dem europäischen Durchschnitt, der 18,1 Prozent betrug. Dies bescherte der Schweiz den 8. Platz des europäischen Rankings.

Die Energiestrategie 2050 der Schweiz sieht eine massive Reduktion des Energiebedarfs und des Treibhausgases vor, was uns alle vor grosse Veränderungen stellt.

Ecotap leistet hier den Beitrag, eine einfache und schnelle Ladelösung für zu Hause, bei der Arbeit oder für unterwegs anzubieten. Die Ladesäulen sind erhältlich als AC­ oder DC­Variante, für kleine bis grosse Anwendungen inklusive Schnellladestationen.

Die Produkte sind hochwertig und vandalensicher verarbeitet. Ihre Robustheit verdanken die Ladesäulen dem 2 Millimeter dicken Stahlgehäuse. Die Lackierung der Ladesäule kann kundenspezifisch angepasst werden, zum Beispiel mit dem Logo des Lieblingsvereins. Die Standardausführung ist in edlem Weiss­Grau gehalten.

Mit Standardkomponenten ausgerüstet

Die Ladesäulen sind mit Standardkomponenten ausgerüstet. Im Falle einer technischen Störung kann so schnell reagiert und die fehlerhafte Komponente einfach ersetzt werden. Die Ladesäule muss nicht abge­

baut und ausgetauscht werden, was eine lange Wartezeit nach sich ziehen würde. Der vorgeschriebene Fehlerstromschutzschalter des Typs B ist bereits standardmässig verbaut. Hier fallen keine weiteren Kosten an.

Weiterhin kann jede Ladesäule stromlos geschaltet werden. Dies bietet den Vorteil, dass nur die Ladesäule ohne Strom ist, an der gearbeitet wird, und nicht die Hauptsicherung des ganzen Areals ausgeschaltet werden muss.

Laden mit 11 oder 22 Kilowatt möglich

Die Ecotap­AC­Ladesäulen können alle mit maximal 22 Kilowatt Ladeleistung pro Ladepunkt genutzt werden. Das gilt auch für die Duo­Ladesäulen mit zwei Ladepunkten. An beiden Ladepunkten kann mit jeweils 22 Kilowatt geladen werden.

Es ist auch möglich, die Ladesäule für 11 Kilowatt einzustellen, wenn zum Beispiel das aktuelle Auto nicht mehr Leistung aufnehmen kann oder die Installation keine höhere Leistung zulässt. Ändern sich hingegen zukünftig die Bedürfnisse, ist es nicht mehr nötig, eine neue Ladesäule kaufen zu müssen, da die Ladeleistung noch nicht ausgeschöpft ist.

www.legrand.ch

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55 eco2friendly-Magazin Im Fokus Publireportage
Text: Legrand AG ■ Wandlader mit Kabel von bis zu 1 × 22 Kilowatt.

Praxiswissen

Energieautark seit sechs Jahren

Das Leuchtturmprojekt «Energieautarkes Mehrfamilienhaus» in Brütten versorgt sich alleine vom selbst produzierten Solarstrom. Die Auswertungen nach fünf Jahren zeigen auf, dass die erzielten Resultate die prognostizierten Werte erfüllen.

Text: Judith Brandsberg

Seit fünf Jahren steht das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt in Brütten. Die Bewohnerschaft hatte in dieser Zeit in ihren komfortablen Wohnungen auch in den Wintern immer Licht und Strom, und es war gemütlich warm. Das Gebäude produziert mit den insgesamt 1000 Quadratmetern Photovoltaikmodulen auf dem Dach und an der Fassade den Strom für die neun Wohnungen. Die Module weisen in alle Himmelsrichtungen, sodass die Stromproduktion ausgeglichen ist über den ganzen Tag.

Produktion von Wasserstoff aus dem Stromüberschuss

Im Sommer produziert die Photovoltaik einen riesigen Stromüberschuss, der zu einem Grossteil zur lokalen Produktion von Wasserstoff (als Langzeitspeicher) und thermischer Wärme genutzt wird. Ein Teil des Überschusses kann jedoch nicht im Gebäude selber verwendet werden, und da kein Anschluss ans Stromnetz bestand, konnte der Strom auch nicht ins Netz eingespeist werden. Im Sommer 2018 waren die beiden Wasserstoffspeicher bereits im August vollständig gefüllt, 2019 noch früher. Um den überschüssig produzierten Strom zu nutzen beziehungsweise um ihn allen zugänglich zu machen, wurde das Haus im September 2019 ans Stromnetz angeschlossen. Denn es wäre sehr ineffizient und nicht nachhaltig, diesen Strom Jahr für Jahr ungenutzt zu verlieren. Das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt ist somit zum Energieproduzen­

ten geworden – sogar über den eigenen Verbrauch hinaus.

Simulationen entsprechen der Realität

Die Auswertungen nach den sechs Jahren zeigen, dass die Simulationen der Realität entsprechen. Die Bilanz zeigt, dass, wie berechnet, lediglich eine Stromlücke von

11 Prozent besteht, die im energieautarken Mehrfamilienhaus mit dem selber produzierten Wasserstoff abgedeckt werden kann. Die erzielten Resultate erfüllten sowohl bei der Energieproduktion als auch beim Verbrauch die prognostizierten Werte. Tatsächlich benötigten die Bewohnenden des Neunfamilienhauses nur halb so viel

56 Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin
An Komfort fehlt es in den Wohnungen in keiner Art und Weise.

Energie wie schweizweit üblich, nämlich

2200 Kilowattstunden pro Wohnung pro Jahr. Dabei mussten sie keinerlei Komforteinbussen in Kauf nehmen.

Leuchtturmprojekte der Umwelt Arena

Die Umwelt Arena Schweiz realisiert Leuchtturmprojekte moderner Bauweise, wie beispielsweise dasjenige in Männedorf, in dem die Bewohner CO2-neutral leben. Zeichnend für diese Leuchtturmprojekte ist, dass es immer drei Gewinner gibt: Für die Mieter entstehen keine Energiekosten für Strom und Wärme, der Investor kann auf den Werterhalt der Liegenschaft zählen, der CO2-Ausstoss ist für die Umwelt neutral. Im Januar 2021 zeichnete die Jury des Watt d’Or die Stiftung Umwelt Arena Schweiz und René Schmid Architekten AG mit dem Watt d’Or in der Kategorie Gebäude und Raum für das Projekt «Männedorf» aus.

Ausstellung in der Umwelt Arena

Um der breiten Bevölkerung die Technik zugänglich zu machen, realisiert die Umwelt Arena Ausstellungen mit Modellen, Videos und umfangreichen Informationen. Für Gruppen werden Themenführungen angeboten.

Aus der Praxis lernen

Es gibt auch Bereiche, die nicht ganz die erwarteten Leistungen erbrachten. Die Brennstoffzellentechnologie musste aufgrund der Betriebserfahrungen auf die Bedürfnisse des Gebäudes optimiert werden. Die anfänglich etwas mangelnde

Insgesamt

1000 Quadratmeter

Photovoltaik module bedecken das Dach und die Fassade. Damit wird mehr Strom produziert, als die 9 Haushalte benötigen.

Der Energieverbrauch pro Wohnung ist im Durchschnitt 2200 Kilowattstunden pro Jahr, weniger als die Hälfte davon, was ein «normaler» Haushalt benötigt.

lienhaus dieser Grössenordnung aufwendig und benötigt fachspezifisches Personal. Beim thermischen Speicher im Erdreich (Langzeitspeicher) konnte die erwartete, im Sommer eingespeicherte Energiemenge aufgrund der effektiven, thermischen Verluste nicht im geplanten Umfang im Winter genutzt werden. Der Betrieb der Heizung konnte jedoch trotzdem sichergestellt werden. Aus diesen Gründen realisierte die Umwelt Arena Schweiz in Zürich­Leimbach mit dem «Mehrfamilienhaus mit Energiezukunft» und danach in Männedorf mit einer Überbauung mit drei Mehrfamilienhäusern, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner CO2­neutral leben, eine Weiterentwicklung von Brütten.

www.umweltarena.ch

Zuverlässigkeit konnte durch eine mehrstufige Anpassung der Technologie optimiert und wesentlich verbessert werden. Die Wasserstoffproduktion wie auch die Wasserstoffverwertung mittels Brennstoffzelle ist im Unterhalt in einem Mehrfami­

57 eco2friendly-Magazin Energie und Gesellschaft
Bericht aus dem eco2friendly-Magazin 2017-2 über das Mehrfamilienhaus in Brütten. Bericht aus dem Magazin 2020-1 über das MFH in Männedorf.
«Das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt ist zum Energieproduzenten geworden – sogar über den eigenen Verbrauch hinaus.»
Walter Schmid, Umwelt Arena

Praxiswissen

Eine hochwertige Bauweise lohnt sich

Oftmals wird beim Hausbau an der Bausubstanz gespart. Um etwas dagegen zu unternehmen, haben sich vier Unternehmen zusammengeschlossen und in Thundorf zwölf Einfamilienhäuser in hochwertiger Bauweise mit optimaler Isolierung erstellt.

Text: Judith Brandsberg

Mit dem Ziel, nachhaltige Einfamilienhäuser zu bauen, gründeten vier Unternehmen ein Konsortium und kauften ein Stück Land in Thundorf. Die geplanten Objekte wurden dann als ökologisch sinnvolles Gesamtpaket angepriesen: Minergie­P­Standard, nachhaltige Heizung mit Erdsonde, Gebäudeautomation und Photovoltaikanlage. Sandro Müller, Inhaber des Elektrofachgeschäfts Müller AG, sagt dazu: «Es war uns wichtig, Häuser individuell und mit einem hohen Qualitätsstandard zu erstellen.» Folglich kamen auf dem Bau auch ausschliesslich qualifizierte Fachleute zum Einsatz. Vor vier Jahren wurde das erste Haus erstellt, dieses Jahr werden die letzten der zwölf Häuser fertiggestellt sein. Dazu fügt Sandro Müller an: «Wir wollten uns bewusst Zeit lassen und nicht alles auf einmal aus dem Boden stampfen. Denn schlussendlich sollen alle Besitzerinnen und Besitzer zufrieden und glücklich sein in ihrem Zuhause.»

Photovoltaik und Gebäudeautomation Gebäudeautomation gehört heute zu jedem Neubau. «Deshalb empfehlen wir eine solche bei jedem Projekt», führt Müller aus, «jedoch gibt es auch Bauherrschaften, die ihr Haus lieber konventionell bedienen möchten.» So auch der Besitzer eines der Häuser, der auf die Gebäudeautomation verzichtet hat. Die Photovoltaikanlage hat er dafür etwas grösser dimensioniert als die im Rahmen von Minergie­P vorgegebenen 5 Kilowatt. «Photovoltaik ist für mich

■ Die Photovoltaikanlagen auf den Ein familienhäusern müssten mindestens 5 Kilowatt leisten, die Käuferinnen und Käufer wählten jedoch zum Teil grössere Anlagen und Batteriespeicher.

absolut sinnvoll», sagt der Besitzer dazu. Er wartet nun noch auf den Batteriespeicher, was etwas mehr Unabhängigkeit mit sich bringt. «Autarkie ist für mich kein Ziel. Wir möchten aber unsere Waschmaschine dann laufen lassen, wenn es notwendig ist und wenn genügend schmutzige Wäsche vorhanden ist und nicht dann, wenn gerade

Daten und Fakten

• Eigenverbrauchsregelung PV: Smartfox

• Gebäudesteuerung: Loxone

Baukonsortium Lindenweg:

• Baugeschäft Tschanen, Müllheim: Baumeister

• Schäfli und Dieterich, Frauenfeld: Sanitär und Heizungen, Wärmepumpen

• Elektrofachgeschäft Müller AG, Frauenfeld: Elektroinstallationen, Hausautomation

• Goldinger Immobilien, Frauenfeld: Vermarktung und Verkauf

die Sonne scheint», erklärt er. Im Carport hat er zudem mehr elektrische Anschlussleistung beantragt, um sich einen Anschluss für ein Elektroauto installieren zu lassen. Diesbezüglich ist es natürlich hilfreich, dass die Leerrohre für die Elektromobilität in allen zwölf Häusern bereits vorhanden sind. Ebenso der Anschluss für eine PV­Anlage, für die sich vier der zwölf Parteien bis jetzt noch nicht entscheiden konnten.

Tiefe Heizleistung dank hoher Isolation

Alle Häuser werden mit speziellen Backsteinen, die 50 Zentimeter dick sind und innen eine spezielle Wabenstruktur aufweisen, gebaut – so wird keine zusätzliche Isolation mehr benötigt. Schliesslich ist aufgrund dieser Bauweise die Isolation so gut, dass für die Wärmepumpe nur rund 2 Kilowatt Leistung benötigt werden.

www.elmueller.ch

58 Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

Lange Lebensdauer spart Ressourcen

Text: W. Schneider + Co. AG

Eine Studie des European Environmental Bureau (EEB) von 2019* zeigt, dass die Verlängerung der Lebensdauer von Elektroprodukten in der EU nur schon um 5 Jahre jährlich fast 10 Millionen Tonnen Emissionen einsparen würde. Das entspricht dem Ausstoss von 5 Millionen Autos. Die Zahl verdeutlicht, wie stark sich eine längere Lebensdauer von Elektrogeräten auf das Einsparen von Energie und den Ausstoss von Emissionen auswirkt.

150 Prozent längere Lebensdauer

Doch wie sieht es bei anderen Produkten aus – etwa beim Badezimmer-Mobiliar?

Um die Lebensdauer von Wohnungseinrichtungen zu beurteilen, stützt man sich auf Tabellen, wie sie zum Beispiel der Schweizerische Mieterschutz zur Verfügung stellt. Diese Tabelle gesteht Spiegelschränken aus Holz für Badezimmer eine Lebensdauer von nur 10 Jahren zu. Bei Spiegelschränken aus Metall wird mit 25 Jahren eine 2,5-mal so lange Lebensdauer erwartet.

Aluminium als ideales Material in Feuchträumen

Laurent Voirol, Marketingleiter der Firma W. Schneider + Co. sieht den Umweltfaktor als wichtigen Punkt beim Mobiliar für Badezimmer. «Wir stellen fest, dass manche Kunden uns für Ersatzteile von Spiegelschränken kontaktieren, die vor bis zu 40 Jahren montiert wurden.» Die lange Lebensdauer von Metallschränken ist für

ihn schnell erklärt. So schwankt in einem Badezimmer die Luftfeuchtigkeit stark. Das führt dazu, dass Mobiliar aus Holzwerkstoffen mit der Zeit schimmelt, aufquillt und sich verzieht. Das mindert die Lebensdauer solcher Produkte stark. Bei Metallschränken geschieht dies nicht, zudem lassen sie sich hygienisch, auch feucht, reinigen.

Praktisch endloses Recycling

Die Vorteile reichen noch weiter. So kann Aluminium wie kaum ein anderes Material praktisch endlos recycelt werden. Dadurch fällt der Primärenergie-Aufwand für die Herstellung immer weniger ins Gewicht. Holzwerkstoffe dagegen landen in der Kehrichtverbrennung.

Kommt hinzu, dass in heutigen Spiegelschränken, egal welcher Bauart, LED-Leuchten verbaut werden. Diese sind viel sparsamer als die jahrzehntelang üblichen Leuchtstoffröhren: Im Schnitt weisen sie eine Lebensdauer von 50 000 Stunden aus. Bei einem durchschnittlichen Betrieb von zwei Stunden pro Tag halten sie somit fast 70 Jahre.

www.schneider.com

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Lebensdauertabelle des Schweizerischen Mieterschutzes:

* Studie des European Environmental Bureau (EEB) von 2019

■ Spiegelschränke aus Aluminium sind ideal für Feuchträume. Sie lassen sich zudem hygienisch, auch feucht, reinigen.

Die Lebensdauer eines Produkts spielt eine grosse Rolle bei der Beurteilung seiner Auswirkungen auf die Umwelt. Das gilt nicht nur für Elektrogeräte, sondern auch für Produkte, deren Umweltverträglichkeit man meist weniger Beachtung schenkt. Zum Beispiel für das Mobiliar von Badezimmern.

Bildungs- und Impulstag

Aus Impulsen entstehen gute Ideen, aus Ideen Synergien und aus Synergien gute Partnerschaften. Viel zu oft denkt die Elektro- und Gebäudeinformatik-Branche noch zu isoliert und verpasst damit Chancen für nachhaltige neue Geschäftsfelder.

Text: E-Profi Education

Oft ist einem nicht bewusst, was technisch alles möglich ist und wozu bereits Lösungen und Produkte am Markt existieren. Diesem Defizit nimmt sich der Bildungs- und Impulstag (BIT) an, indem entstehende Synergien und Konzepte einer breiten, bildungsfreudigen Teilnehmerschar zur Verfügung gestellt werden.

Die daraus resultierenden Lerninseln finden anschliessend Anwendung in den Bildungslehrgängen – ideal für alle, die sich in der Vorbereitung auf die EIT.swiss-Prüfung befinden, um ihren Abschluss in der höheren Berufsbildung zu erlangen.

Den Teilnehmenden des ersten Bildungsund Impulstages vom 7. April 2021 wurde beispielsweise aufgezeigt, wie Not- und Rettungsleuchten mittels eines Brandschutz-Flachkabels ideal erschlossen werden und die Ausfallsicherheit mit zusätzlichen Vorsicherungen weiter erhöht werden kann. Interdisziplinäre Zusammen-

Unternehmensbildung SMART mit Roger.

arbeit ergab sich am Tag exemplarisch unter Systemlieferanten.

Bezug zur Praxis

In der Weiterbildung spielen der Bezug zur Praxis und vernetztes Denken heute eine entscheidende Rolle im Prüfungserfolg und der daran anschliessenden beruflichen Karriere. E-Profi Education erreicht dies mit kleinen Klassengrössen, Lerninseln, Impulsreferaten, Teambildung und Teamteaching sowie dem bewährten 4-StufenBildungsmodell. Dazu kommen Workshops zu Bauprojekten aus der Praxis. Im Idealfall begleiten Klassen ein sich in der Umsetzung befindendes Bauvorhaben, wie beispielsweise das Projekt «Lindenweid» (siehe Beitrag Seite 14).

www.e-profi.ch Leading Partner Seite 97

Am nächsten Bildungs- und Impulstag können die Bildungspartner kennengelernt werden.

Weiterbildung bei E-Profi

Was an einem Bildungs- und Impulstag (BIT) knackig auf das Wichtigste beschränkt wird, lernen all jene, die den Weg zum Elektroprojektleiter/-in oder Gebäudeinformatiker/-in HF anpeilen, intensiv und gut verteilt über 1 ½ bis 3 Jahre.

• Gebäudeinformatiker/-in mit Zertifikat SwissGIN/MMTS: 26. November 2022

• Elektroprojektleiter/-in Installation und Sicherheit (BPE): 25. Oktober 2022

• Elektroinstallations- und Sicherheitsexperte/-in (HPE): 28. Oktober 2022

• Praxisprüfung gemäss NIV (PXE): 28. Oktober 2022

60 Weiterbildung eco2friendly-Magazin
Dynamische Entfluchtung präsentiert von Jonas. Messung und Kontrolle E ­ Mobility mit Christof.

Vernetzte Gebäude

In einem smarten Gebäude komfortabel wohnen und arbeiten, mit den gebäudetechnischen Möglichkeiten im Einklang. Dieser Wunsch wird dort bereits Realität, wo Bauherr- und Investorenschaften mit Gebäudeinformatik-affinen Unternehmen ihre Investitionen der Zukunft bauen.

Text: SwissGIN

Zurzeit wird über viele spannende Referenzprojekte berichtet. Selbstredend ist mit entsprechendem Aufwand technisch nahezu alles machbar, nur lässt sich das Wissen und die Erfahrung aus den Referenzprojekten nicht einfach skalieren. Genau da setzt aus Sicht der SwissGIN die höhere Berufsbildung an. Zielsetzung ist das Erreichen eines gemeinsamen Verständnisses in der Berufs- und Weiterbildung für vernetzte Gebäude und Städte. Eine verständliche Darstellung der möglichen und vorhandenen Technik im Gebäude soll fachfremden Projektbeteiligten zur besseren Übersicht verhelfen.

Praxisbeispiel Lindenweid

Die Bauherrschaft des Projekts «Lindenweid» (siehe Beitrag auf Seite 14) hat dies erkannt und unterstützt angehende Gebäudeinformatiker/-innen HF mit dem Zugang zum Projekt ab Vorstudie bis zur Betriebsoptimierung. Für das Projekt eröffnen sich neue Optionen dank Inputs und Mitwirken der Studierenden und Einbezug von Bildungspartnern der SwissGIN, des MMTS, dem Bildungs- und Innovationspark Ost, der Build-Smart von Otto Fischer, SmartTech Education Swiss und vielen mehr.

www.swiss-gin.ch

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Aktuelle Infos rund um die Technik im Gebäude gibt es am «E-Profi Bildungs- und Impulstag». SwissGIN und MMTS sind ebenfalls vor Ort.

GIN-Projekt «Lindenweid» in Zofingen

Für das Projekt Lindenweid eröffnen sich neue Optionen dank Inputs der beteiligten Interessengruppen.

Gebäudeinformatiker/-innen sind die Fachleute für ein vernetztes Gebäude.

Weiterbildung für nachhaltige GIN-Gebäude

Für Wissbegierige und vor der Berufswahl Stehende starten demnächst folgende Lehrgänge:

• Gebäudeinformatiker/-in HF 21. Oktober 2022

• Gebäudeinformatiker/-in mit GIN-Zertifikat, 24. Oktober und 26. November 2022

www.swiss-gin.ch oder www.smarttech-education.ch

61 eco2friendly-Magazin Weiterbildung
ICT-Security Backup & Restore Netzwerk Systemmanagement Hostet Services Topologien Server, Netz Weltweiter Zugriff ICT - Informatik, Netzwerktechnik, IT im/am Gebäude, Security IFM - Integrales Facility-Management für Effizients u. Qualität IDI – Interdisziplinäre Projekte –reales Projekt & techn. Analysen BCT – Gebäude-KommunikationsTechnologien und Multimedia BED - Basics (Grundlagen-Wissen) UNB - Unternehmensbildung GAP - Gebäude-Automation, IoT, SPS, Energiemanagement Gas, Holz, ... Fernwärme Elektrizität Wasser IGK - Interdisziplinäre GebäudeKoordination, Planung mit BIM Energieerzeugung (PV) ZEV, Smart Meter Elektro (Energie, Licht) Lüftung Fenster Sanitär Warmwasser Regelung Funktionen Messtechnik EnergieErfassung Heizung Kälte Nachhaltigkeit Betriebsoptimierung Lebenszyklus Wartung Dienste im Gebäude BCT-Security Visualisierung Bedienung Energiemanagement Intelligente Steuerung Video-Services Unified Calloaboration Carrier Services Communication Services Multimedia ProAV Multiroom Audio Safety (EVAK, BMA) Infoscreen (DigitalSignage) GIN Cloud Alarmanlage Zutrittskontrolle Videoüberwachung Tor-/Türsteuerung Überprüfung Reflexion Vernetzung Synergien Spezielles / Projekteigenheiten
Bildungspartner Mathe, Physik, ProjektManagement, ... Unternehmensführung, Leadership, ... Betriebswirtschaft, Recht, Marketing, ... Energiespeicher eMobilität

Sichere Standseilbahn dank Steuerungssystem

In der Region Stoos können die Menschen dem hektischen Alltag entfliehen. Das Freizeitidyll der Zentralschweiz hat sich so aufgestellt, dass Erholungsuchende per Standseilbahn komfortabel, zügig und sicher auf die autofreie Hochebene befördert werden können.

Text: ComatReleco

Der Stoos auf 1300 Meter über Meer im Herzen der Urschweiz ist ein familiärcharmantes Ganzjahres-Naherholungsgebiet. Seit 2017 ist die neue, futuristisch anmutende Standseilbahn Schwyz–Stoos in Betrieb. Sie ist die steilste der Welt und überwindet die Höhendifferenz von knapp 744 Metern und eine Strecke von rund 1740 Metern in weniger als 6 Minuten.

Technik und Sicherheit – eine Seilschaft

Manch einer der Fahrgäste schaut beinahe ehrfürchtig auf die steilen Geleise und vielen Rollen und hofft, dass das Seil während seiner Fahrt zuverlässig hält. Die Sicherheitsvorschriften und Überwachungsmodalitäten in Bezug auf das Zugseil sind jedoch hoch.

Die Seilschlaufe der Standseilbahn ist auf der gesamten Strecke elektrisch isoliert und wird mit einem Seilkondensator in der Talstation kapazitiv auf einige Millivolt Spannung angehoben. In der Bergstation wird diese Spannung überprüft. Falls das Seil entgleisen sollte, würde es die Erde berühren und die

Spannung abgeleitet. Die Überwachungsanlage würde den Spannungsabfall feststellen und die Seilbahn umgehend stoppen. Der Spannungswert am Seil wird durch die Witterung beeinflusst. Schwankungen der Luftfeuchtigkeit, Regenwasser und Schnee verändern den Referenzwert der Spannung. Zusätzliche Steuerströme kompensieren diese Schwankungen, sodass die Sicherheitsüberwachung gewährleistet und die Bahn auch bei schlechter Witterung unter Einhaltung der Sicherheitsanforderungen fahrtüchtig ist.

Überwachung mittels Messagingsystem

Das Messagingsystem CMS-10R von ComatReleco liefert dem Unterhaltspersonal in Echtzeit die analogen Werte der Korrektursignale. Die Nachrichten der Überwachungsresultate werden auf die Mobiltelefone der Techniker übermittelt. Über das Messagingsystem erhalten sie Zugang zu

den Steuerungen und können nebst der Alarmierung auch jederzeit die Echtzeitdaten abrufen und Eingriff nehmen. Die Infrastrukturen eines weitläufigen Gebiets können dank des CMS-Messagingsystems zentral elektronisch überwacht und im Notfall zeitnah gewartet werden. So kommt es nun bei der Erfassung und Übermittlung in Echtzeit von Störungsmeldungen der Pumpensteuerungen für die Wasserversorgungen der Infrastruktur auf den Gipfeln Fronalpstock und Klingenstock zum Einsatz sowie für den Trockenlaufschutz der GipfelWasserreservoire und für die Überwachung der Betriebszeiten dieser Wasserpumpen. Überdurchschnittlich lange Betriebszeiten der Pumpen haben aufmerken lassen, und es konnten schon mehrere Leckagen geortet werden.

www.comatreleco.com

Leading Partner Seite 95

62 Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin
■ Der CMS-10R liefert dem Unterhaltspersonal in Echtzeit die analogen Werte der Korrektursignale. ■ Die Wasserversorgung auf dem Berg restaurant Fronalpstock funktioniert dank dem Messagingsystem einwandfrei. ■ Die elektrische Spannung des Zugseils der Standseilbahn wird in der Talstation gemessen und mit derjenigen der Bergstation verglichen. Abweichungen in der Spannung stoppen die Bahn.

Wettbewerb

Testen Sie Ihr Wissen

Gewinnen Sie eine Übernachtung mit Frühstück und 3-Gang-Gipfelmenü für zwei Personen im Hotel Gipfelrestaurant Fronalpstock, Stoos.

Die Wettbewerbsfrage: Wie viel Prozent der Rohstoffe in einem Akku können zurückgewonnen werden?

a) 50 Prozent

b) 91 Prozent

c) 100 Prozent

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Die richtige Antwort (a, b oder c) eingeben unter: e2f.ch/wettbewerb

Tipp

Die richtige Antwort finden Sie im Beitrag auf Seite 32.

Unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen verlosen wir eine Übernachtung für zwei Personen im Hotel Gipfelrestaurant Fronalpstock, mit Frühstück und 3-Gang-Gipfelmenü.

Wettbewerbsbedingungen

Einsendeschluss ist der 15. Januar 2023. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gewinner der letzten Ausgabe

Der Gewinner des Wettbewerbs in der Ausgabe Frühling/Sommer 2022 war Herr Rico Colombo, Hinwil. Er gewinnt eine Übernachtung im Hotel Ucliva in Untervaz.

Übernachten mit Gipfelträumen auf 1922 Metern über Meer

■ Alle Zimmer sind mit eigenem Badezimmer ausgestattet und bieten direkten Zugang zum Sitzplatz mit atemberaubendem Panoramablick.

Wenn es langsam Abend wird und die Tagesgäste den Nachhauseweg in Angriff nehmen, kehrt Ruhe auf dem Gipfel des Fronalpstocks ein. Geniessen Sie diese magische Stille und Energie der Bergwelt beim Sonnenuntergang. Acht frisch renovierte Doppelzimmer sowie ein Apartment laden zum Übernachten und Träumen ein. Alle Zimmer sind mit eigenem Badezimmer ausgestattet und bieten direkten Zugang zum Sitzplatz mit atemberaubendem Panoramablick auf die umliegende Berg- und Seenwelt der Zentralschweiz.

Lassen Sie sich im Sommer von den grünen Weiden, den farbigen Alpenblumen, den friedlich weidenden Kühen und der frischen Bergluft verzaubern. Auf dem wohl schönsten Gratwanderweg der Schweiz vom Klingenstock zum Fronalpstock bietet sich die Aussicht auf über zehn Schweizer Seen sowie unzählige Alpengipfel der Zentralschweiz. Stärken Sie sich nach der rund 2,5-stündigen Wanderung auf der grossen Sonnenterrasse des Gipfelrestaurants und lassen Sie den Tag bei traumhafter Aussicht ausklingen.

www.fronalpstock.ch

63 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation
■ Geniessen Sie diese magische Stille und Energie der Bergwelt beim Sonnenuntergang. QR-Code scannen und Wett bewerbsantwort eingeben.

Damit Gebäude immer intelligenter werden

Vermehrt arbeiten einzelne Gebäudekomponenten zusammen, um Wohn- und Zweckbauten komfortabler und energieeffizienter zu machen. Deshalb sind durchdachte Lösungen, die verschiedene Aspekte der Gebäudetechnik in einem übergreifenden Konzept integrieren, bei den Bauherrschaften gefragter denn je.

der Kundschaft eine noch bessere Dienstleistung erbracht werden. Deshalb erweitert auch Build Smart die Palette an Lösungen kontinuierlich. Das Ziel ist es schliesslich, bei innovativen, interdisziplinären Angeboten ganz vorne dabei zu sein und so das intelligente Bauen immer weiter vorwärtszubringen. Mit der Entwicklung flexibler Systemlösungen, welche auf die jeweiligen Wünsche der Bauherrschaft ohne grossen Aufwand abgestimmt werden können.

In den Bau und den Unterhalt eines Gebäudes sind diverse Handwerkbetriebe aus verschiedenen Branchen involviert, die je auf ihren spezifischen Fachgebieten mehr oder weniger autonom tätig sind. So bilden beispielsweise die Sanitärinstallationen, die Lüftung, die Heizung und die Elektroinstallation in sich geschlossene Systeme, die kaum interagieren. Dies ändert sich mit dem sogenannten «Smarthome» (oder «Smart Building») grundlegend. Denn um Energie zu sparen und den Komfort zu erhöhen, werden zusehends intelligente Gebäude erstellt, in denen die verschiedenen Komponenten miteinander kooperieren.

Die Folge davon ist, dass die Nachfrage nach Lösungen steigt, welche die Aufgaben verschiedener Gewerke miteinander kom­

biniert. Zum Beispiel, indem im Sommer bei Sonnenschein die PV-Anlage den überschüssigen Strom nicht ins Netz speist, sondern selbst nutzt und den Brauchwarmwasserspeicher am Tag aufheizt, damit in der Nacht kein Strom dafür vom Netz bezogen werden muss.

Stetig neue Gesamtlösungen

Die Idee von «Build Smart» ist es, einerseits klassisches Elektroinstallationsmaterial anzubieten, andererseits aber auch Produkte aus den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär und Klima. Es sollen jedoch nicht nur einzelne Artikel verkauft werden, sondern ganze Gesamtlösungen, die interdisziplinär die Systeme aller im Gebäude relevanter Installationen kombinieren und koordinieren. So kann das Sortiment ausgebaut und

Auf individuelle Bedürfnisse angepasst Ein Beispiel: Damit die Bewohnerinnen und Bewohner ihr smartes Heim auf die persönlichen Bedürfnisse hin ausrichten können, braucht es Lösungen, die nicht komplett ausgebildet sind (Basislösungen). Diese werden dann einfach mit nutzerspezifischen Wünschen ergänzt. Ungefähr so wie bei einem Handy, auf dem die wichtigsten Grundeinstellungen vorgegeben sind und das dann mit Apps sowie weiteren Einstellungen persönlich eingerichtet werden kann. Auf diese Weise sollen auch die geplanten Systemlösungen individuell anpassbar und ergänzbar sein.

Konkret heisst dies, dass bei einer Komfortlüftung die Grundeinstellungen auf jeden Fall vorhanden sind. Aber eben auch spe

zielle Funktionen. Etwa, um nach einem gemütlichen Fondueessen den Käsegeruch aus der Wohnung zu vertreiben. Mit einer Funktion «Stosslüften» wären die Geruchsemissionen innert kurzer Zeit weg.

www.build-smart.ch

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Text: Build Smart ■ In einem smarten Gebäude interagieren die Sanitärinstallationen, die Lüftung, die Heizung und die Elektroinstallation.

Automation in Gebäuden über Bussysteme

Um Infrastrukturanlagen in grossen wie kleinen Gebäuden sicher und kostengünstig betreiben zu können, ist es unumgänglich, dass die wichtigsten betriebstechnischen Funktionen wie Anlagenüberwachung, Klimatisierung, Belüftung und Beleuchtung automatisiert ablaufen.

Text: Elbro AG

Die Gebäudeautomation setzt vermehrt auf vernetzte serielle und IP-basierte Bussysteme, die die Informationsübertragung zwischen Sensoren und Aktoren, Schaltern und übergeordneten Leitsystemen durchführen.

Bussysteme bieten hierzu verschiedene Vorteile wie:

• einfachere Planung und Installation der Gebäudefunktionen.

• hohe Flexibilität in der Gebäudenutzung mit frei projektier- und umsetzbaren Funktionen.

Für alle diese Funktionen gibt es bereits vorgefertigte Pakete, die in der Systemintegration Zeit und Geld sparen.

Brandschutz und Brandmeldetechnik

Die Brandschutz- bzw. Brandmelde- oder Entrauchungstechnik über Brandschutzklappen ist in der Gebäudeautomation eines der wichtigsten Regelwerke. Zur Erfassung der Klappen sind zum Beispiel digitale Eingänge notwendig. Gleichzeitig werden die Klappen durch Stellantriebe über digitale Ausgänge angesteuert.

Klima

Um in automatisierten Anlagen Schaltaufgaben wie zum Beispiel das Steuern einer Klimaanlage durchzuführen, bieten sich digitale Relais-Ausgangsmodule mit Wechslerkontakten an. Idealerweise lassen sich diese Anlagen über zugängliche Schalter manuell übersteuern.

Beleuchtung

Da in Beleuchtungsschaltkreisen oft eine hohe Einschaltbelastung herrscht, müssen diese direkt mit einem leistungsstarken Relais angesteuert werden. Für eine manuelle Betätigung werden entsprechend digitale Eingänge geplant.

Sonnenschutz

Rollläden und Jalousien können nach Bedarf automatisch gesteuert werden. Sensoren und Module mit speziellen Schutzeinrichtungen sind geeignete Geräte zur Ansteuerung von Jalousiemotoren.

Energie-Controlling

Automatisierte Verbrauchsfernerfassung, zum Beispiel von Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserzählern, bildet die Grundlage von Energietransparenz. Um diese Verbrauchsdaten zu erfassen, gibt es spezielle Zählimpulsmodule, auch für mehrere Zähler unterschiedlicher Medien.

Einbruchschutz und Zutrittskontrolle

Im Rahmen des Einbruchschutzes bzw. der Zutrittskontrolle sind folgende Funktionen wichtig: Anzeige von geöffneten Fenstern und Türen über potenzialfreie Kontakte bzw. Warnmeldung bei Fehlfunktionen, Einbruch oder Notruf.

Heizung, Lüftung, Klima

Zur energieeffizienten Temperatursteuerung und idealen Wärmeverteilung werden zur Erfassung von Temperaturen analoge Eingänge für den Anschluss von Temperatursensoren benötigt. Derartige Steuerungen von Jalousien, Heizungen, Lüftungen und Klimaanlagen aus der Ferne via App sind heute die Regel. Immer schneller, komfortabler und flexibler. Mit Bussystemen lassen sich diese Anforderungen mühelos bewältigen.

www.elbro.ch

Leading Partner Seite 99

65 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation
Fachwissen
Die Steuerung von Jalousien, Heizungen, Lüftungen und Klimaanlagen via App sind heute die Regel.

Build Smart ist die neue Plattform für intelligent vernetzte Gebäudetechnik. Für weitere Informationen brauchen Sie nur eine Verbindung: build-smart.ch

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Die Kunst, alles richtig zu verbinden.

Smart-Home-Traum im Bucheggberg

Eine junge Familie im Schweizer Mittelland hat ihren Traum vom smarten Eigenheim realisiert und profitiert nun täglich von mehr Wohnkomfort, Entertainment und Sicherheit.

Text: Digitalstrom AG

Das smarte Eigenheim soll nachhaltig sein, Wohnkomfort und Sicherheit erhöhen sowie selbst konfigurierbar sein. Obwohl es sich um einen Neubau handelt, wollte die Familie Klossner mit zwei Kindern aufgrund der fehlenden Flexibilität bei Erweiterungen auf ein Smart-Home-System mit zusätzlicher Busverkabelung verzichten. Auch eine Funklösung kam nicht infrage, da Herr Klossner als IT- und Sicherheitsexperte nur zu gut von der Anfälligkeit solcher Lösungen weiss. Wie so oft, wenn eine junge Familie ein Haus baut, stand natürlich auch die Kostenfrage im Zentrum. Deshalb musste klein begonnen werden, und ein schrittweiser Ausbau soll möglich sein. Die Wahl fiel auf das All-in-one-SmartHome-System von Digitalstrom, mitunter weil es über die bestehende Stromleitung kommuniziert und sich daher einfach und ohne zusätzliche Verkabelung und ohne Funk installieren lässt. Zudem ist das System auch bedienbar, wenn es offline ist.

Wohlfühlfaktor dank Entertainment

In fast allen Räumen, inklusive Badezimmer, wurden Sonos-Lautsprecher in der Decke verbaut. So kann jedes Familienmitglied per Tastendruck im Bad oder in den Zimmern die Musik wählen. Das Abspielen von individuellen Playlists ist besonders bei den Kindern beliebt. Des Weiteren lässt sich das Wohnzimmer per Knopfdruck in ein Heimkino verwandeln. Die Leinwand fährt aus der Decke, die Lichtstimmung passt sich an und die Beschattung fährt in die gewünschte Position.

Die Garten- und Pergola-Beleuchtung sowie die Beleuchtung des Natur- und Schwimm beckens mit Fischen können per App gesteuert werden.

Das Wohnzimmer lässt sich per Knopfdruck in ein Heimkino verwandeln.

Die Familie Klossner ist in ihrem neuen smarten Heim happy.

Zentrale Steuerung von Beleuchtung und Beschattung

Die Beleuchtung kann zentral per Taster gesteuert werden, womit beliebige Lichtszenen einfach angewählt werden können. Auch Bewegungsmelder sind integriert, die ein Gefühl von Komfort und Sicherheit schaffen. Die Garten- und PergolaBeleuchtung sowie die Beleuchtung des Natur- und Schwimmbeckens mit Fischen können ebenfalls gesteuert werden. Aber auch sämtliche Storen und Beschattungselemente lassen sich zum Beispiel via Taster steuern. Dies erspart viele Handgriffe und erhöht den Wohnkomfort der Familie.

Einfach realisierbare Ausbaupläne dank Modularität und Flexibilität  Dank der Modularität und Flexibilität des Systems sind Ausbauwünsche jederzeit einfach realisierbar. So wurden zum Beispiel nachträglich eine Wetterstation und Rauchmelder installiert, und neben der bereits bestehenden Lüftungssteuerung im Keller sowie weiteren geschlossenen Räumen soll auch der Wintergarten zukünftig ab 8 Grad Aussentemperatur automatisch beheizt werden.

www.digitalstrom.com

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Das Projekt wurde durch AEK Build Tec AG in Brügglen geplant und ausgeführt.

67 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation

Wireless – einfach drahtlos steuern

Familie Brunner hat ihre neu erworbene Altbau-Eigentumswohnung mit einem Smarthome-System selbst automatisiert. In die busgebundene respektive drahtlose Automationslösung lassen sich auch smarte Beleuchtungssysteme und WLAN-Boxen problemlos integrieren.

Text: ABB

Alexandra und Yves Brunner erwarben sich jüngst eine Eigentumswohnung mit beeindruckend geräumiger Terrasse und betörender Aussicht – sowie einem in die Jahre gekommenen Interieur, das sie nach ihren Vorstellungen umgestaltet und modernisiert haben.

Beiden war klar, dass sie ihre Wohnung auch mit Gebäudeautomation ausstatten wollen. Die Lamellenstoren waren bereits mit Motoren ausgerüstet. Aber zu den Schaltern führten unansehnliche, aufgesetzte Kabelkanäle. «Neue Kabel in die Wände einzuziehen – sei es für die Lichtsteuerung oder weitere Gewerke – wollten wir jedenfalls unbedingt vermeiden», sagt Alexandra Brunner. Zumal sie mehrere Leuchten des Systems Philips Hue in ihre neue Wohnung mitbrachten.

Drahtlose Freiheit geniessen Genau dafür wurde das Smarthome­System ABB­free@home entwickelt. Besonders überzeugt, dass drahtlos und kabelgebunden in einer Anlage möglich ist. Die drahtlosen Geräte bieten die gleiche Funktionalität wie die Geräte, die an ein Buskabel angeschlossen werden. Vor allem lassen sich auch weitere Systeme integrieren, die drahtlos kommunizieren, insbesondere die smarten Lampen von Philips Hue und die Lautsprecher von Sonos.

Die Installation des Smarthome­Systems führte ein Elektriker durch – was aus Sicherheitsgründen auch Vorschrift ist. Er kannte das System zuvor nicht, bekundete aber keinerlei Mühe damit. Die Konfiguration übernahm jedoch Yves Brunner selbst, er sagt: «Das machte mir sogar Spass.»

Einfache Integration von anderen Systemen

Die Integration des zuvor in Betrieb genommenen Philips­Hue­Systems in ABB­free@ home ist denkbar einfach. «Wichtig ist – bei Hue wie free@home – die logische Benennung der Sensoren und Aktoren, um sie richtig zuweisen und bedienen zu können», erklärt Yves Brunner. Natürlich lassen sich Lampen oder Storen auch in Gruppen zusammenfassen, um beispielsweise ein Abend­Szenario zu programmieren. Insgesamt 31 Lampen, 11 Rollläden und ein S­System haben die Brunners in ihr ABB­free@ home Wireless eingebunden, selbst konfiguriert und den Schaltern zugewiesen.

Rollläden wie auch Lampen oder die Sonos-Box können über die App auf dem Handy genauso gesteuert werden wie über Schalter an der Wand, die drahtlos kommunizieren und deren Funktion nach Belieben zugeteilt werden kann.

«Für die Bedienung von Sonos gibt es auch ein Tastenset, das wir an diversen Orten angebracht haben», sagt Alexandra Brunner. Ohnehin haben die zwei darauf geachtet, genügend Schalter für die Steuerung von Licht, Storen und Musik zu installieren. Alexandra Brunner erzählt: «Wir wollen nicht dauernd mit dem Handy via App auf die Steuerung zugreifen. Und die Schalter lassen sich nach Belieben konfigurieren, wenn wir im Alltag feststellen, dass wir mit Taste X eigentlich lieber Lampe Y oder Rollladen Z bedienen wollen.» Etwa, um alle Storen des Wohnzimmers per Tastendruck gleichzeitig zu öffnen, um den bezaubernden Ausblick über die Landschaft zu geniessen – den Mutter Natur analog bietet.

https://go.abb/ch-electrification

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68 Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin

Planung von Bewegungs- und Präsenzmeldern

Die richtige Planung sowie eine fachgerechte Installation und Inbetriebnahme der Sensorik sind essenziell, um das Potenzial einer modernen Lichtinstallation vollumfänglich auszuschöpfen. Eine Planungshilfe gibt dazu wertvolle Tipps.

Text: Swisslux AG

sowie praktische Tipps für den Alltag. Im Kapitel Planungsbeispiele werden insgesamt zwölf Anwendungsszenarien im Detail besprochen, darunter zum Beispiel Treppenhaus, Korridor, Toiletten, Grossraumbüros und Aussenbereiche. Für jedes Szenario sind Hinweise zu den Anforderungen, einer möglichen Einteilung von Lichtgruppen, zu Schnittstellen sowie Musterpläne für die Platzierung von Präsenz- und Bewegungsmeldern zu finden. Abgerundet werden die Praxisbeispiele mit einer Produkteempfehlung pro Anwendungsgebiet.

In der Lichttechnik, die sich zunehmend auf LED-Leuchten konzentriert, gewinnt die Beleuchtungssteuerung immer mehr an Bedeutung. Hinzu kommt, dass Tageslicht und gutes Kunstlicht möglichst gemeinsam genutzt werden, um das Wohlbefinden, das Raumgefühl und die Konzentrationsfähigkeit der Menschen in Gebäuden zu steigern. Und jede Anlage soll so konzipiert sein, dass sie möglichst wenig Energie verbraucht.

Die Weichen für optimale Anlagen müssen bereits in der Planung gestellt werden.

Dafür bietet die Broschüre von Swisslux mit dem Titel «Planungshilfe, Grundlagen und Planungsbeispiele für die professionelle Planung von Bewegungs- und Präsenzmeldern» praxisnahe Unterstützung sowie Tipps für Profis und ihre Projekte. Sie gliedert sich in die beiden Bereiche Planungsgrundlagen und Planungsbeispiele.

Das erste Kapitel widmet sich den Grundlagen der Planung, bietet Hilfsmittel für die Auswahl und Positionierung der Melder, geht auf Schaltungsarten und Bussysteme ein und gibt Hinweise für die Fehlersuche

Je nach Installation können allein durch eine optimierte, sensorbasierte Steuerung 30 bis 80 Prozent der Volllaststunden eingespart werden. Erreicht wird dies mit einer präzisen Erfassung der Anwesenheit von Personen und des Tageslichteinflusses sowie mit einer optimierten Einjustierung nach der Installation und Inbetriebnahme. Dies gilt gleichermassen für Neubauten wie für Sanierungen.

Die kostenlose Planungshilfe «Grundlagen und Planungsbeispiele für die professionelle Planung von Bewegungs- und Präsenzmeldern» gibt Tipps und Hinweise für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten.

www.swisslux.ch

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69 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation
■ Im Grossraumbüro dienen die Verkehrs flächen häufig auch als eine Art Grundbeleuchtung. Die Arbeitsplätze werden möglichst präzise und kleinräumig angesteuert. Foto: severinjakob.com

Wer braucht schon dieses Glas faserzeugs?

70 Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin
«Alle, die nicht im letzten Jahrhundert hängen geblieben sind.»

Energieeffizienz in elektrischen Anlagen

Energielabels helfen Laien und Baufachleuten, einen gemeinsam anzustrebenden Energiestandard zu definieren. Mit der neuen Norm IEC 60364-8-1 für Energieeffizienz in Niederspannungsanlagen übernimmt die Elektroinstallationsbranche mehr Verantwortung bei der Realisierung von energieeffizienten Gebäuden.

Die Energieerzeugung durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Erzeuger wird volatiler und schwerer im Voraus zu planen. Bei der Betrachtung der Energieeffizienz von Gebäuden nimmt die elektrotechnische Ausrüstung einen immer grösseren Stellenwert ein. Die neue Norm IEC 60364-8-1 bietet dabei eine holistische Betrachtung. Alle relevanten Systeme wie Heizung, Gebäudesteuerung, Beleuchtung, Verbraucher, Messung und Installation werden dabei in die Bewertung mit einbezogen.

Zentrale Rolle von Elektroinstallation und Elektroplanung

Ob Photovoltaik, Heizung, Warmwasser, Gebäudeautomation oder Beleuchtung, alle effizienzrelevanten Systeme werden früher oder später durch eine Elektrikfachperson angeschlossen. Somit ist es auch naheliegend, dass die Fachleute der Elektroinstallation oder der Elektroplanung eine treffende Gesamtaussage zur Energieeffizienz der Anlage machen können. Die Norm IEC 60364-8-1 definiert dabei die Methode, wie die Anlage geplant und klassifiziert wird.

Trainings für Fachpersonal

eco2friendly bietet mit Siemens Trainings für Energieeffizienz und Monitoring in elektrischen Anlagen an (Training D04). www.trainings.ch

Die Energieeffizienzklassen EE 0-5 Ähnlich wie bei den Energieetiketten für Haushaltsgeräte haben Endkundschaft und Laien die Wahl zwischen sechs Klassen der Effizienz. Die Klasse EE 5 ist die höchste, die erreicht werden kann, und zeichnet elektrische Anlagen mit einer besonders hohen Energieeffizienz aus. Mit dem Standard und der Definition der angestrebten Effizienzklasse können Fachleute der Planung oder Installation dann die detaillierten Massnahmen für die Umsetzung ableiten.

Das Punktesystem der IEC 60364-8-1

Für eine Klassifizierung der Anlageneffizienz werden die Detailaspekte den jeweiligen Bewertungskriterien zugeordnet und mit Punkten bewertet. Die Gesamtpunktzahl ergibt eine Energieeffizienzklasse. Im Detail werden die folgenden Aspekte analysiert und bewertet:

• Erstinstallation

• Energiemanagement

• Erhalt der Leistungsfähigkeit

• Leistungsüberwachung

• Bonus für Photovoltaik und Speicher

Bei den Bewertungsmethoden wird dabei zwischen den nachstehenden Anwendungen unterschieden:

• Wohngebäude

• Gewerbliche Gebäude

• Industriegebäude

• Infrastruktureinrichtungen

Mehr Energieeffizienz durch transparenten Energieverbrauch

Über ein Energie-Monitoringsystem werden Energieverbräuche sichtbar und können so den einzelnen Verbrauchern zugeordnet werden. Eine wichtige Stellschraube, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu optimieren. Basis dafür bilden die kommunikationsfähigen Geräte. Dieser Tatsache trägt die Norm Rechnung und stellt sicher, dass in Gebäuden der höheren Effizienzklassen auch eine entsprechende Leistungsüberwachung installiert wird.

71 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation
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Technische Schrift Nr. 17 von Siemens
www.siemens.ch Leading
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Text: Siemens AG ■ Energieeffizienzklassen nach IEC 60364­8­1.

Smarthome einfach per Funk steuern

Anstatt Sonnenstoren zu kurbeln, jede Leuchte einzeln zu bedienen oder die Heizung manuell zu regeln, möchten die Bewohnerinnen und Bewohner lieber alles unkompliziert per Smartphone oder Tablet steuern. Bei einem Umbau eines Einfamilienhauses oder einer Wohnung ist dies mit einem Funkaktor einfach umsetzbar.

Text: Demelectric

Der Eigentümer eines Reihen-Einfamilienhauses, das mit einer konventionellen Elektroinstallation ausgestattet war, wünschte sich ein Smarthome. Er fragte bei einer Elektroinstallationsfirma an, und gemeinsam machten sie sich Gedanken, wie sich das Haus so einfach wie möglich zu einem intelligenten Heim erweitern lässt. Um umfangreiche Spitzarbeiten vermeiden zu können, schlug der Installateur als Lösung den Einbau von dezentralen Funkaktoren von Eltako vor. Der MiniSafe 2 dient der Verknüpfung des Controllers mit der Professional-Smarthome-Produktpalette. Um die maximale Leistung aus diesem herauszuholen, wurde passend dazu eine App entwickelt, die für Tablet und Smartphone erhältlich ist. Sein Haus ohne staubigen Umbau per App steuern zu können, war für den Kunden genau das Richtige. Der Elektriker baute die Funkaktoren in die vorhandenen Abzweigdosen und Schalterkombinationen ein. Dann musste er nur noch die Schalter durch Taster ersetzen und diese mit den Aktoren verbinden. Zusätzlich steuerte er die Aktoren auf Kundenwunsch noch mit Funkhandsendern oder Funktastern an. Nun können die Bewohnenden alle Aktoren per App bedienen. Ein wichtiges Anliegen des Eigentümers war, dass bei Abwesenheit eine Anwesenheitssimulation eingeschaltet werden kann. Dies war mit dem Smarthome-Controller MiniSafe 2 sehr einfach realisierbar. Verschiedene Szenen konnte der Kunde sogar selber über die App programmieren,

später kann er diese bei Bedarf einfach anpassen. Nach Abschluss der Erweiterung freut sich der Eigentümer über sein neues Smarthome, das so einfach umgesetzt werden konnte.

Zentrale Hausautomationslösung

Indem sich die Starter-Kits in Eltakos MiniSafe 2 integrieren lassen, resultiert daraus eine zentrale und gewerkeübergreifende Hausautomationslösung mit Visualisierung. Der Funkaktor verbindet eine Vielzahl von Funksensoren und -aktoren. Mit wenigen Klicks können diese über die GFA5-App vernetzt, automatisiert und gesteuert werden.

Die Smarthome-Lösung ermöglicht auch eine nachträgliche Integration des MiniSafe 2 in einer bestehenden Eltako-Funk-Umgebung. Die Starter-Kits sind mit Schalt-, Dimm- und Beschattungsaktoren erhältlich. Diese sind mit Funktaster für die Wandmontage, mit Taster-Schnittstelle oder mit Mini-Handsender kombiniert. Die Aktoren sind als Einbaugeräte für die UP-Dose oder als Schnur-Aktor für die Anschlussleitung ausgeführt. Alle Aktoren sind interoperabel zu weiteren Geräten mit EnOcean-Technologie einsetzbar.

www.demelectric.ch Leading Partner Seite 96

72 Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin
■ Die Funkaktoren können ohne Spitzarbeiten einfach in die vorhandenen Schalterkombinationen eingebaut werden. Sämtliche Aktoren können per App bedient werden.

Eigenverbrauchsoptimierung für Mehrfamilienhäuser

Drei Diplomanden der ABB Technikerschule haben in ihrer Diplomarbeit zum «Dipl. Techniker HF Systemtechnik Schwerpunkt Gebäudeautomatik» eine Systemlösung für Mehrfamilienhäuser mit Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) entwickelt.

Text: ABB Technikerschule

Die Firma Miesch Elektro aus Eschlikon (Auftraggeberin) wünschte eine Lösung, um die Photovoltaikanlage wirtschaftlicher betreiben zu können und den Eigenverbrauch im Objekt zu steigern. Für die ZEV­Installationen wählte sie mit dem Loxone­Miniserver und seiner eigenen Immobilienbewirtschaftungsplattform Smargy eine Lösung aus einer Hand. Ein Vorteil dieses Systems ist, dass es bereits die Hardund Software für ein Energiemanagement beinhaltet.

PV-Energie optimal nutzen

Der grösste Verbrauch in Wohnhäusern ist die Bereitstellung von Heizenergie und Brauchwarmwasser. Hier setzt das Projektteam auf zwei Komponenten, um den Eigenverbrauch zu steigern. Der Grundbedarf an Heiz­ und Brauchwarmwasser wird mit einer Wärmepumpe erzeugt, die über den Loxone­Miniserver angesteuert wird. Besteht ein Energieüberschuss, wird mittels Energiemanagement im Miniserver eine Überproduktion an Wärmeenergie veranlasst. Die Wärmeenergie lässt sich dank der Verwendung von grossen Pufferspeichern über einen längeren Zeitraum speichern. Um der Produktionskurve der Photovoltaikanlage optimal nachfahren zu können, werden in den Pufferspeicher steuerbare Elektroheizeinsätze verbaut. Der Energiemanager kann in Abhängigkeit der produzierten Energie die einzelnen Stufen der Elektroheizeinsätze ansteuern und so möglichst bedarfsgerecht die pro­

duzierte Energie als Wärmeenergie speichern.

Autoladestationen mit Abrechnungsfunktion

Die zunehmende Dichte an Elektrofahrzeugen stellt Besitzerinnen und Besitzer von Mehrfamilienhäusern vor neue Herausforderungen. Die Bereitstellung von genügend Ladevorrichtungen lässt sich ohne Installation eines Flachbandkabels und ohne Energiemanagement kaum wirtschaftlich umsetzen. Dank der entwickelten Lösung lässt sich der Verbrauch der Ladestationen den jeweiligen Nutzenden zuordnen. Das Projektteam setzt dabei die Ladestation Zaptec Pro ein, die über NodeRed mit dem Loxone­Miniserver kommuniziert. Dieser Miniserver dient zur Steuerung der Ladestation und stellt die Energiedaten der

Smargy­Cloud zur Verfügung. Die Ladestation kann auch dazu genutzt werden, den Eigenverbrauch des Objekts weiter zu steigern. Die Nutzenden haben die Möglichkeit, ihr Elektrofahrzeug durch die Integration der Ladestation im Energiemanager ausschliesslich mit überschüssiger Energie zu laden.

Automatische Beschattung und Sicherheitsfunktionen

Die Diplomanden haben in ihrer Arbeit zusätzlich eine automatische Beschattung realisiert, die das Haus im Sommer vor dem Aufheizen schützt. Weiter konnten Sicherheitsfunktionen wie ein Hagel­ und Sturmschutz für die Rollläden und Markisen realisiert werden.

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73 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation
■ Eigenverbrauchsoptimierung mit dem Loxone- Miniserver: ein Wohngebäude dank vieler Schnittstellen energieeffizienter machen. ■ Die drei Diplomanden (von links nach rechts): Roy Kaufmann, Dominik Leu und Nils Bollen.

Leitungsführungssysteme mit RAL 9016

Leitungsführungssysteme gibt es neu auch in Verkehrsweiss RAL 9016. Der helle Farbton erzeugt ein angenehmes Raum- und Arbeitsklima, lässt kleine Räume grösser erscheinen und fügt sich harmonisch in jede Innenarchitektur ein.

Text: Hager AG

Der kühle Weisston RAL 9016 passt perfekt zu den modernen Designs von Türen, Fenster rahmen und Wand farben.

Die Abbildung zeigt den leichten Unterschied der beiden Weisstöne. RAL 9016 erscheint frisch und sauber.

Der angenehm kühle Weisston RAL 9016 passt perfekt zu den modernen Designs von Türen, Fensterrahmen und Wandfarben. Zudem fordern immer mehr Ausschreibungen das Verkehrsweiss (RAL 9016) als Grundton, der angepasst und zeitgemäss in helle Raumgestaltungen von Büros und Wohnungen integriert werden kann. Damit liegen die Kanäle von Hager voll im Trend und sind durch das gesamte Sortiment hindurch verfügbar.

Es fällt auf, weil es nicht auffällt. RAL 9010 hat sich zwar über viele Jahre hinweg etabliert und bewährt. Bei modernen, zeitgemässen und hellen Innenräumen hingegen kann es vorkommen, dass der Farbton RAL 9010 nicht mehr

ideal zur Umgebung passt. Aber auch wenn ganz individuelle Akzente gesetzt werden oder die Elektroinstallation auf die Farben eines Unternehmens abgestimmt werden sollen, sind die Produkte von Hager genau richtig. Denn dank Customizing stehen neben allen RAL­Farben auch etliche RALDesignfarben, Sikkens­Lacke, NCS­Lacke sowie DB­ und Sanitärfarben zur Auswahl.

Die Angebote in RAL 9016 sind verfügbar für jegliche LeitungsführungssystemLösungen von Hager. Spezialisten beraten zu den passenden Lösungen der Brüstungskanal­, Installationskanal­, Rauminstallations­ oder Sockelleistensysteme.

www.hager.ch/weiss Leading Partner Seite 102

74 Gebäudeautomation eco2friendly-Magazin
Publireportage

Lichtsysteme so einfach wie Broadcast

Neu auf dem Markt gibt es eine Einzelraum-Komplettlösung aus Präsenzmeldern und -sensoren, Tasterschnittstellen und Schaltaktoren mit HCL-Funktionalität, RGBW-Licht und zeitgesteuerten Funktionen. Dali-2Komponenten verschiedener Hersteller lassen sich nahtlos einbinden.

Die Dali-2 Room Solution lässt sich so einfach in Betrieb nehmen wie BroadcastLösungen. Durch die mögliche Einbindung von Dritthersteller-Produkten gewinnen Fachleute in Planung und Elektroinstallation maximale Gestaltungsfreiheit und Offenheit. Gleichzeitig geniessen Bauherrschaften höchsten Investitionsschutz durch die Dali-2-Zertifizierung.

Individuelle Lichtkonzepte mit Wohlfühllicht nach Mass

Die Dali-2 Room Solution spielt überall dort ihre Vorteile aus, wo es gilt, individuelle Lichtkonzepte nach Mass zu gestalten. So sind anwendungsspezifische HCL-Kon-

zepte mit biodynamisch wirksamem Licht effizient und flexibel realisierbar. Individuell einstellbare Szenen können gewünschte Zustände wie Entspannung und Konzentration fördern und unterstützen Insbesondere in Büros und Besprechungsräumen, Klassenzimmern und Hörsälen, Pflegeheimen und Krankenhäusern kommen die Vorteile von HCL-Konzepten besonders zum Tragen. Mit der integrierten Zeitschaltuhr kann äusserst flexibel und zeitgesteuert auf jede Anwendung eingegangen werden, und der Stromverbrauch wird reduziert. So profitieren Nutzerinnen und Nutzer von massgeschneidertem, energieeffizientem Wohlfühllicht.

Appgesteuerte Programmierung

Die Dali-2 Room Solution lässt sich einfach und intuitiv über die App Dali-2 RS Plug für iOS-, Android- und Windows-Tablets parametrieren und in Betrieb nehmen. Software und Präsenzmelder kommunizieren bidirektional über Bluetooth. Somit lassen sich auch sämtliche Parameter einfach und schnell auslesen und für andere Räume und Projekte kopieren. Zudem können Firmware- und Funktions-Updates der Melder in kürzester Zeit aufgespielt werden.

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Anwendungsbeispiel Dali-2 Room Solution in Büros und Besprechungsräumen

Die Dali-2 Room Solution ermöglicht anwendungsspezifische HCL-Konzepte mit biodynamisch wirksamem Licht für mehr Entspannung, Konzentration und Wohlbefinden.

Über die Dali-2 RS Plug App für iOS-, Androidund Windows- Tablets lässt sich die Einzelraumlösung komfortabel parametrieren und in Betrieb nehmen.

75 eco2friendly-Magazin Gebäudeautomation Publireportage
Text: Theben AG

Beleuchtungen in Alters- und Pflegezentren

In Alters- und Pflegezentren gelten bezüglich der Beleuchtung neue Richtlinien, die vielerorts nicht mehr eingehalten werden. Zwei Beispiele zeigen, wie dank einem Lichtkonzept und einer neuen intelligenten Beleuchtung düstere Gänge heller und freundlicher geworden sind.

Text: Judith Brandsberg

Ältere oder sehbehinderte Menschen reagieren speziell empfindlich auf eine schlechte Beleuchtung. Weshalb in der Richtlinie SLG 104 der Schweizerischen Lichtgesellschaft (SLG) Anforderungen für eine alters- und sehbehindertengerechte Beleuchtung definiert sind. In Altersheimen sollen zum Beispiel während des Tages 300 Lux in den Gängen bei den Türbereichen der Zimmer erreicht werden, in den Aufenthaltsräumen ist ein hoher Anteil an indirektem Licht empfohlen, und in Lesebereichen sollten 750 Lux gemessen werden. Um eine gute Adaption zu ermöglichen, sollten zudem die Bodenbeläge möglichst hell sein.

Chrüzmatt Hitzkirch

Im Kompetenzzentrum für das Alter in Hitzkirch, das in den 80er-Jahren gebaut wurde, leistete die Beleuchtung in den Gängen vor dem Umbau 150 Lux. Die Böden waren dunkel, ebenso die verschiedenen Farben an den Wänden, welche die Stockwerke visuell voneinander unterscheidbar machten – was eng und klein gewirkt hat. Deshalb wurden die Gänge renoviert und mit einer neuen Beleuchtung versehen. «Uns war eine qualitativ hochwertige Beleuchtung wichtig», sagt Werner Eberhart vom technischen Dienst des Chrüzmatt.

Um das zu gewährleisten, wurde Jürg Horath, Fachplaner bei der Firma Otto Fischer, in das Projekt einbezogen. Dieser besichtigte zuerst das Objekt, um dann

zusammen mit dem Beleuchtungsexperten Nevalux ein Konzept sowie eine Lichtplanung zu erstellen. Schliesslich konnte er eine entsprechende Offerte für eine Beleuchtung mit Steuerung unterbreiten. «Abgesehen von der Einhaltung der Richtlinien müssen Budgetvorgaben und spezielle Umstände vor Ort abgeklärt werden. Aber auch die Wandfarben oder eine spezielle Möblierung haben Einfluss auf die Beleuchtung», präzisiert er. Diese Offer-

te wurde dann von Werner Eberhart der Geschäftsleitung präsentiert. Diesbezüglich fügt er an: «Das Konzept war umfassend und beinhaltete alles von der Planung bis zur Umsetzung. Dies half dabei, dass das notwendige Budget für das Projekt freigegeben wurde. Denn eigentlich war eine weniger umfassende Lösung geplant. Wir konnten die Geschäftsführer jedoch davon überzeugen, dass sich eine qualitativ hochstehende Installation lohnt.»

■ Mit der neuen Beleuchtung sind die Gänge im Chrüzmatt hell und freundlich. Bewegungsmelder sind installiert, damit die Beleuchtung automatisch heller wird, wenn jemand den Gang betritt.

Licht eco2friendly-Magazin

Die Platzierung der runden LED-Leuchten von Nevalux wurde so geplant, dass vor den Eingangstüren zu den Zimmern die vorgeschriebene Lichtstärke von 300 Lux eingehalten wird und die Gänge durchgehend gut ausgeleuchtet sind. Zudem wurde der Beleuchtungstyp den verschiedenen Zonen angepasst. In den Begegnungszonen sind zum Beispiel etwas grössere, runde LEDLeuchten montiert, was gemütlicher und wohnlicher wirkt. Wobei auch hier das Mindestmass von 300 Lux eingehalten wird. Die Wände ihrerseits sind neu in helleren, warmen Farbtönen ausgestaltet; trotzdem ist der Kontrast zum Weiss genügend gross, sodass sich die Bewohnerinnen und Bewohner orientieren können.

Die Leuchten werden über Funk gesteuert, die Programmierung dazu wurde von der Firma Nevalux durchgeführt. In den Gängen sind zudem Bewegungsmelder instal-

liert, damit die Beleuchtung automatisch heller wird, wenn jemand den Gang betritt. Ist hingegen niemand da, wird die Leistung reduziert. Ebenso wird das Licht in der Nacht auf lediglich 10 Prozent gedimmt, sodass es nicht blendet, wenn jemand aus dem Zimmer tritt. Dazu kommt, dass die Leuchtfarbe im Aufenthaltsbereich der Demenzabteilung jeweils dem Tageslichtverlauf angepasst ist: Am Morgen startet sie mit einem warmen Farbton, dann wird sie gegen Mittag immer kälter und am Abend wieder wärmer. Somit ist das künstliche Licht dem Tagesrhythmus der Menschen angepasst, verhält sich also ähnlich wie das Licht der Sonne. Zudem wird zwischen einem Tages- und einem Nachtbetrieb unterschieden. Von morgens um 7 Uhr bis 20 Uhr geben die Lampen 300 Lux ab, wenn sich etwas bewegt. Wird keine Bewegung mehr registriert, reduzieren sie die Helligkeit auf 150 Lux. «Denn wenn jemand auf den

Korridor tritt, kann dies bei absoluter Dunkelheit zu Angstzuständen führen», sagt Werner Eberhart. Folglich wird von 20 Uhr bis 22 Uhr noch ein reduzierter Lichtanteil gewährleistet, und von 22 Uhr bis 6.30 Uhr herrscht dann Nachtbetrieb mit 40 Lux Helligkeit, damit die Nachtwache sich zurechtfindet und das helle Licht trotzdem nicht ins Zimmer scheint. In einem Notfall kann die Beleuchtung übrigens manuell sofort wieder auf die volle Leistung eingestellt werden. Werner Eberhart hat eine App auf seinem Smartphone, mit der er die einzelnen Leuchten beobachten und auch den Farbton ändern kann. «Die Bewohnerinnen und Bewohner haben viel Freude an der neuen Beleuchtung, da sie schöner und heller ist als diejenige zuvor», sagt Eberhart. Aber auch das Personal ist sichtlich zufrieden mit der jetzigen Lösung.

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Auszug Lichtplanung im Altersund Pflegezentrum Chrüzmatt. Gemütliche Atmosphäre in den Aufenthaltsbereichen.
Zone 2 Visual sierung und Leuchtenposit onen Korridore Beisp el 1 OG

Alterszentrum Spycher, Roggwil Im Alterszentrum Spycher waren die Gänge ebenfalls nicht mehr zeitgemäss und der Norm entsprechend. Die Lichtrohrsysteme spendeten vor den Zimmertüren zwar genügend Licht, der Rest der Gänge lag jedoch mehr oder weniger im Schatten. So wurden nebst neuen Türen auch neue Böden angeschafft sowie die Wände frisch gestrichen und die Beleuchtung erneuert. Für das Projekt zuständig waren Martin Grogg und sein Kollege vom technischen Dienst des Altersheims – beides gelernte Elektromonteure. Aufgrund ihrer Vorgaben nahm Jürg Horath dann eine Lichtplanung vor. Doch auch bezüglich des Designs waren Vorgaben einzuhalten. So war beispielsweise eine Bemusterung geplant. Schliesslich erstellte Horath eine Offerte, dank der dann die Geschäftsleitung das beantragte Budget für das Projekt gewährte.

Alterszentrum Spycher vor dem Umbau und der neuenBeleuchtung.

Nach dem Umbau und mit der neuen Beleuchtung erstrahlen die Gänge im Alterszentrum Spycher in völlig neuem Licht.

Die unterschiedlichen Farben kennzeichnen die verschiedenen Etagen.

Daten und Fakten

Projektplanung: Otto Fischer AG

Beleuchtung: Nevalux AG

78 Licht eco2friendly-Magazin

Beratung und Lichtplanung

Die Firma Otto Fischer bietet ihren Kundinnen und Kunden versierte Lichtplanungen an und berät sie in allen Fragen rund um die Beleuchtung. Der Fachplaner besichtigt zuerst vor Ort das Objekt, um alle Wünsche und Vorgaben aufzunehmen. Denn abgesehen von der Einhaltung der Richtlinien müssen ebenso Budgetvorgaben sowie mögliche spezielle Umstände vor Ort abgeklärt werden. Nicht zuletzt, weil sogar die Farbe der Wände oder eine spezielle Möblierung Einfluss auf die Beleuchtung haben. Danach wird ein spezifisches Angebot ausgearbeitet, das dann der verantwortlichen Stelle präsentiert werden kann. www.ottofischer.ch/licht

Die zwei Elektromonteure konnten die Installation der Leuchten selbst vornehmen, wenn dennoch Hilfe nötig war, wurden sie von der Firma Nevalux unterstützt. Nun sind die langen Aluprofilleuchten an einem Drahtseilsystem aufgehängt, wobei die Höhe variabel ist. Dadurch geben sie durchgängig angenehmes Licht ab, dunkle Schatten gibt es nicht mehr. «Wir konnten die Leuchten einfach aufgrund der Raumoptik montieren», sagt Martin Grogg. Die Programmierung der Leuchten wurde hingegen vom Hersteller durchgeführt. Die Leuchten strahlen auch nach oben Licht ab, was bei der Programmierung die Möglichkeit bot, mit direktem und indirektem Licht zu arbeiten sowie auch die Vorgabe einer Helligkeit von 300 Lux problemlos zu erfüllen. Die Steuerung lässt sich darüber hinaus auf Tag- und Nachtbetrieb einstellen und ist so programmiert, dass die Leuchten anhand der Aussendämmerung ihre Helligkeit selbst variieren. Wird zudem 15 Minuten lang keine Bewegung registriert, wird die Beleuchtung auf 10 Prozent der Leistung gedimmt.

Nach dieser Renovation sind die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal mit den Gängen und Aufenthaltszonen äusserst zufrieden. «Es ist heller und freundlicher», sagen die Betreuungspersonen einhellig. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Trotz der helleren Beleuchtung wird dank den LEDs, die weniger Strom verbrauchen, und den Bewegungsmeldern, welche die Beleuchtung steuern, nicht mehr Strom benötigt als zuvor.

Das Alters- und Pflegezentrum Spycher verfügt übrigens über eine PV-Anlage. Mit dem Effekt, dass ein grosser Teil des Stroms, der während des Tages eingesetzt wird, selbst produziert werden kann. Ebenso ist geplant, Elektrofahrzeuge für die Spitex anzuschaffen.

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www.ottofischer.ch

Fachwissen

Energieeffizienz per Offset

Energie nur, wenn sie wirklich gebraucht wird – so das Prinzip der bedarfsgesteuerten Gebäudeautomation. Die Konstantlichtregelung setzt dies bei der Lichtsteuerung durch ihre energieeffiziente Tageslichtnutzung besonders konsequent um – es lässt sich durch ein einfaches Konzept aber nochmals verbessern.

Text: Esylux Swiss AG

Zentralperspektive, Parallelperspektive, Farbperspektive – wie in der Kunst lassen sich auch im Gebäudebereich Dinge oft aus ganz unterschiedlichem Blickwinkel betrachten. Ein Beispiel ist die sogenannte Tageslichtnutzung, der in der Architektur heute eine grosse Bedeutung zukommt. Tageslichtsysteme lenken diffuses natürliches Tageslicht in die Tiefe eines Gebäudes, damit der Mensch sich besser fühlt und gesünder arbeitet. Dafür wird der Tageslichtquotient berechnet, also das Verhältnis zwischen Innenbeleuchtungs- und Aussenbeleuchtungsstärke.

Konstantlichtregelung und Architektur als kongeniale Partner Der Architektin oder dem Architekten geht es jedoch nicht nur um die biologische Wirkung des Tageslichts, sondern die Tages-

lichtnutzung senkt auch den Energiebedarf. Schliesslich braucht es weniger Kunstlicht, je mehr Tageslicht in das Gebäude einfällt. In Zeiten der Energiewende wird dies ebenso an Bedeutung gewinnen wie die anwesenheits- und tageslichtabhängige Konstantlichtregelung eines Präsenzmelders. Denn diese realisiert ebenfalls eine energieeffiziente Tageslichtnutzung – nur eben aus einer anderen Perspektive.

Die Tageslichtnutzung der Konstantlichtregelung besteht darin, die Beleuchtung nur so stark hochzudimmen, wie es der Tageslichteinfall von aussen erfordert. Sie arbeitet wie ein kongenialer Partner der Architekturschaffenden: Während sie das Tageslicht gezielt von aussen in das Gebäude leiten, achtet der Präsenzmelder im

Innenraum darauf, wie gut das gelingt. Die Architektur orientiert sich am Tageslichtquotienten, der Präsenzmelder am Helligkeitssollwert. Es sind zwei Perspektiven mit dem gemeinsamen Ziel, mehr Energieeffizienz zum Senken der Energiekosten und zur Reduzierung des weltweiten CO2Ausstosses zu erreichen.

Offset bei nur einem regelnden Präsenzmelder

Der Präsenzmelder realisiert die Konstantlichtregelung mithilfe eines eingebauten Lichtsensors. Dies bedeutet auch, dass es immer mindestens einen Melder braucht, um das Licht in einer bestimmten Raumzone bedarfsabhängig zu regeln. Nun wäre es zwar einerseits ideal, in möglichst vielen Bereichen individuell zu regeln und die Tageslichtnutzung so überall zu optimieren. Andererseits macht es jedoch wenig Sinn, die Anzahl der eingesetzten Melder dafür wahllos zu erhöhen.

■ Eine typische Anwendung des Melders sind Klassenräume, die meist nur eine Fensterseite haben.

Was also tun? Das haben sich auch die Automationsexperten vor einiger Zeit gefragt und dafür eine einfache, aber wirkungsvolle Lösung gefunden. Ein Offset zwischen mehreren Lichtgruppen, die durch einen Präsenzmelder gesteuert werden. Ein Offset also, der die Tageslichtnutzung auch dann optimiert, wenn nur ein einziger Melder im Raum verbaut ist. Wie das geht, zeigt als Beispiel der Duo-DaliPräsenzmelder der Serie Compact von Esylux, der zwei Lichtkanäle im BroadcastBetrieb steuert.

80 Licht eco2friendly-Magazin

Durch den Offset kann der Präsenzmelder die fensternahen Leuchten bei zunehmendem Tageslicht früher herunterdimmen, bei abnehmendem Tageslicht später hochdimmen. Das spart zusätzlich Energie.

Die fensternahen Leuchten des Klassenzimmers werden Lichtkanal 2 zugeordnet, die fensterfernen Leuchten Lichtkanal 1.

Fensternahe und fensterferne Leuchten unterscheiden

Eine typische Anwendung des Melders sind Klassenräume. Klassenräume haben meist nur eine Fensterseite, weshalb die erforderliche Lichtleistung im fensternahen Bereich und im fensterfernen Bereich jeweils sehr unterschiedlich ist. Aus diesem Grunde werden fensterferne und fensternahe Leuchten jeweils einem anderen der beiden Lichtkanäle des Duo Dali zugeordnet. Anschliessend folgt die Einstellung des Offsets von Kanal 2, dem innenliegenden Raumbereich, zu Kanal 1, der Fensterseite. Da der optimale Wert in vielen Fällen bei 30 Prozent liegt, soll er auch hier als Beispiel dienen. Nimmt morgens im Klassenzimmer das Tageslicht zu, dimmt der Melder zunächst nur die Leuchten am Fenster. Denn die innenliegende Zone braucht noch 100 Prozent Lichtleistung. Sinkt die Lichtleistung der fensternahen Leuchten auf 70 Prozent, ist der Offset von 30 Prozent erreicht. Nun beginnt der Melder auch mit dem Dimmen der innenliegenden Leuchten. Reicht das Tageslicht in beiden Zonen aus, schaltet er alle Leuchten aus.

Wird es wetter- oder tageszeitbedingt draussen wieder dunkler, ist die Reihenfolge umgekehrt. Der Melder dimmt die innenliegenden Leuchten hoch, die fensternahen folgen mit Offset. Erst wenn die innenliegenden Leuchten 100 Prozent erreichen und das Tageslicht weiter abnimmt, dimmt der Melder schliesslich auch die fensternahen Leuchten auf die volle Lichtleistung. Der EnergieeffizienzEffekt des Offsets liegt also im früheren Herunterdimmen oder verzögerten Hochdimmen der fensternahen Leuchten bei zunehmendem beziehungsweise abnehmendem Tageslicht.

Fazit

Deckeneinlegeleuchten Tafelbeleuchtung Präsenzmelder

Das Konzept des Offsets zeigt so am Beispiel des Duo-Dali-Präsenzmelders, dass sich die Tageslichtnutzung der Konstantlichtregelung auch bei nur einem Melder und damit nur einem Lichtsensor im Raum weiter verbessern lässt. Es ist ein einfaches, aber wirksames Prinzip, das die Energieeffizienz zusätzlich verbessert – und dennoch eine normgerechte Ausleuchtung aller Raumzonen gewährleistet.

www.esylux.ch

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81 eco2friendly-Magazin Licht

Die integrale drahtlose Lichtsteuerung

Eine integrale Lichtinfrastruktur von der allgemeinen Beleuchtung bis hin zur Notbeleuchtung kann in einer bestehenden Installationsanlage am besten durch eine drahtlose Kommunikation aufgebaut werden. Im professionellen Bereich hat sich die Bluetooth-Low-Energy- oder auch Casambi-Lösung durchgesetzt.

Text: Markus Christen, Zumtobel Licht AG

■ Auf dem Markt werden bereits verschiedene Apps angeboten. Die Auswahl sollte aufgrund der einfachen Bedienbarkeit und des Supports gemacht werden.

Die aktuelle kabellose Technologie Bluetooth Low Energy (BLE) wird in allen modernen Smartphones, Tablets und sogar Smartwatches verwendet. Der Standard entstand im 1998 und wurde durch die IT-Firmen Intel, IBM, Ericsson, Nokia und Toshiba geprägt. Diese etablierte und zukunftsorientierte Funktechnologie weist einen geringen Energieverbrauch auf – bei den heutigen Energiestandards für moderne Lichtmanagementsysteme ein sehr wichtiges Thema. Die Grundlage dazu bildet der Bluetooth-Low-Energy-Chip, der in einen Konverter oder in ein Steuergerät eingebaut werden kann. Die BLE-Technologie überträgt die Daten in über 40 Kanälen im unlizenzierten 2,4-GHz-ISM-Frequenzband.

Eine wesentliche Funktion ist die Möglichkeit, mit einem Sender respektive Empfänger die Anwesenheit, Entfernung und Richtung eines anderen Geräts zu bestimmen. Der Verbindungsaufbau erfolgt von den einzelnen sogenannten Knoten durch das Mesh-Netz, so wird jeder einzelne Knoten zum Sender und Empfänger. Durch die Verbindung der im Netzwerk befindlichen Endgeräte wird ein flächendeckender Empfang bei gleichbleibender Übertragungsgeschwindigkeit gewährleistet. Über das Netzwerk werden auch Firmware-Updates ermöglicht. So ist sichergestellt, dass die Lichtmanagementanlage auch über die ganze Lebensdauer aktuell ist und Änderungen ganz einfach und «over the air» vorgenommen werden können.

82 Licht eco2friendly-Magazin
Fachwissen

■ Durch die Verbindung der im Netzwerk befindlichen Endgeräte wird ein flächendeckender Empfang bei gleichbleibender Übertragungsgeschwindigkeit gewährleistet.

Sicheres Bluetooth-Mesh-Netzwerk

Das Bluetooth-Netzwerk basiert für Geräte auf zwei Verschlüsselungen: Elliptische 256-Bit-Curves und der «Out-of-Band»Authentifizierung. Für die Gesamtkommunikation gelten die Standards  AES-CCM mit 128-Bit-Schlüsseln sowie der Multi-LevelVerschlüsselung und -Authentifizierung. Damit gilt die Bluetooth-Mesh-Technologie als sicher. Mehr als 33 000 Unternehmen haben sich zusammengeschlossen und sorgen dafür, dass Bluetooth-Netze sicher sind und bleiben.

Intelligente Lichtsteuerungslösung

Casambi ist eine intelligente Lichtsteuerungslösung basierend auf Bluetooth Low Energy (BLE). In der Lichtbranche hat sich diese Lösung als Standard durchgesetzt und wird von allen namhaften Beleuchtungsherstellern unterstützt. Aus diesem Grund verwendet auch Zumtobel für drahtlose Lichtsteuerungen die Casambi-Technologie.

Der Aufbau von einer Lichtsteuerungslösung mit BLE und Casambi ist sehr einfach: Man benötigt ein Smartphone oder ein Tablet, auf dem eine Wireless-Steuerungsapp (z.B. basicDIM) installiert ist, sowie eine moderne Leuchte mit BLE-Technologie. Natürlich können auch einfache 230-Volt-Taster mit der BLE-Technologie ausgestattet werden.

Auswahl der App

Auf dem Markt werden bereits verschiedene Apps angeboten. Die Auswahl sollte aufgrund

der einfachen Bedienbarkeit und des Supports getroffen werden. Zumtobel hat sich für die BasicDIM Wireless entschieden. Diese bietet eine grosse Bandbreite an Möglichkeiten zur Interaktion. Die App ist auch ohne technisches Wissen einfach bedienbar.

Bis zu 70 Prozent Energieeinsparnis

Da eine App herstellerbezogen ist, weist sie entsprechende individuelle Eigenheiten und Vorzüge auf wie zum Beispiel Szenen einstellen und steuern, die Farbtemperatur an die innere Uhr des Menschen anpassen oder Präsenzmelder und Tageslichtsensorik (Kombisensor) integrieren. Mit intelligenter Lichtsteuerung lassen sich im Vergleich zu einer schaltbaren Lösung bis zu 70 Prozent Energie sparen. In vielen Gebäuden ist eine zusätzliche Verdrahtung für die Dali-Leitung oder für die Taster nicht möglich, beispielsweise aufgrund von Glaswänden. Mit einem Casambi-BLE-System lässt sich die Beleuchtungsanlage unabhängig von baulichen Gegebenheiten effizient realisieren. Auch bei Lösungen mit mobilen Stehleuchten kann das Casambi-BLESystem eingesetzt werden und das Licht dezentral und zentral gesteuert werden.

Was zu beachten ist

Bei einem Funksystem müssen – wie bei einem WLAN-IT-Netz – gewisse Einschränkungen und Begrenzungen beachtet werden wie zum Beispiel, dass Störgrössen in Gebäuden (elektromagnetische Störsignale) vermieden werden sollten oder dass abge-

hängte Metalldecken für den Leuchteneinbau nicht erlaubt sind (Faradayscher Käfig). Die Leuchten, Sensoren und Taster mit BLE-Technologie sollten sich gut «sehen», damit das Signal störungsfrei übertragen werden kann. Bei der Auslegung von einem Netzwerk sollten bis zu 127 Knotenpunkte inklusive Leuchten, Schalter, Repeater und Sensoren eingehalten werden.

Kompatible Leuchten

Jede Leuchte kann kompatibel in die Casambi-BLE-Technologie eingefügt werden. Es sind bereits LED-Konverter mit integriertem Chip erhältlich. Nachträglich können die Leuchten auch mit dem sogenannten Funkmodul ausgerüstet werden. Bei Zumtobel sind alle Leuchten mit der Bezeichnung BC für Casambi bereit. Auch die Notbeleuchtung wird immer häufiger in ein Funknetzwerk integriert. Bei einem modernen Gebäude mit verschiedenen Funknetzwerken ist es möglich, die Netzwerke zusammenzuführen und in einem Gebäudeleitsystem abzubilden.

Überall, wo verschiedene Funktionalitäten mit einer Lichtlösung abgedeckt werden müssen und es schwierig ist, eine Leitung für die Kommunikation (nachträglich) zu installieren, ist die Verwendung von der Casambi-BLE-Technologie eine optimale und kostengünstige Lösung. Sie bietet Kundinnen und Kunden eine zukunftsgerichtete, energiesparende Beleuchtungslösung. www.zumtobel.ch

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Das Aus der Leuchtstoffröhre

Die EU hat das Aus der Leuchtstoffröhre beschlossen, und die Schweiz zieht mit. Was bei vielen Anwendern zunächst einmal Fragen aufwirft, ist in Wahrheit kein Grund zur Sorge. Denn im Wechsel auf zukunftssichere LED-Technik stecken viele Chancen für alle Beteiligten.

Text: Signify

Nur noch wenige Monate, dann ist es so weit. Ab Februar 2023 dürfen die ersten konventionellen Lampen nicht mehr auf den europäischen Markt gebracht werden. Den Anfang machen kreisförmige T5- sowie Kompaktleuchtstofflampen. Die linearen T5- und T8-Röhren folgen im August 2023. Grund dafür sind sowohl die Richtlinie «RoHS» als auch die ÖkodesignVerordnung «SLR» der EU. Beide zusammen verhindern die Verwendung giftiger Stoffe wie zum Beispiel Quecksilber und sorgen gleichzeitig für höchste Effizienz und Lichtqualität.

Klar, dass sich die Schweiz bei diesen Argumenten der EU anschliesst und entsprechende Produkte ebenfalls verbannt. Zwar dürfen Produkte, die bereits eingeführt sind, auch nach den genannten Daten weiter verkauft werden. Gleichzeitig ist es jedoch viel sinnvoller, jetzt zu wechseln.

LED ist die einfache und clevere Lösung

Die Lösung für beide Verordnungen liegt bereits im Handel. Schon heute steht eine Vielzahl an qualitativ erstklassigen LEDAlternativen für alle Anwendungen bereit. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine deutlich bessere Lichtqualität als bei konventionellen Produkten, der einfache 1:1-Tausch von bestehenden Lampen ohne Einschränkungen bei Haftung und Gewährleistungen sowie die sehr gute Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln sprechen für sich.

Wechseln rechnet sich

So richtig Spass macht LED dann beim Blick auf das «zweite» Preisschild. Auf den ersten Blick erscheinen die Anschaffungskosten sehr hoch: So kostet eine qualitativ hochwertige T8-LED-Retrofit-Röhre gut und gern 15-mal so viel wie eine konventionelle Lampe. Aber durch die extrem hohe Energieeinsparung von bis zu 75 Prozent rechnet sich die Anschaffung meistens schon nach 7 bis 8 Monaten. Danach wird nur noch gespart – was gerade bei den aktuellen Energiekosten ein grosser Faktor für jedes Unternehmen ist.

Ersatz oder Upgrade

Bei einfachen Sanierungen bestehender Anlagen ist ein 1:1-Austausch mit LEDLampen häufig empfehlenswert. Das gilt in

der Regel auch, wenn ein hoher baulicher Aufwand für das Upgrade auf eine Leuchte entstehen würde. Bei Anlagen, die älter als 20 Jahre sind, oder wenn Normwerte, zum Beispiel für die Arbeitsplatzbeleuchtung, nicht mehr erfüllt werden, sollte dringend über das Upgrade auf LED-Leuchten nachgedacht werden.

Für alle gut

Das Beste ist, dass LEDs nicht nur für das Unternehmen gut sind. Denn der Umstieg verbessert die CO2-Bilanz erheblich. Das schont die Umwelt und ist gut für alle. Warum also warten – wenn doch alles für einen Wechsel schon heute spricht?

www.philips.ch/led-umstellung

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84 Licht eco2friendly-Magazin
■ Schon heute steht eine Vielzahl an qualitativ erstklassigen LED-Alternativen für alle Anwendungen bereit.

Vorbereitet auf Leuchtstofflampenverbot

Die Anpassung der ChemRRV zielt nicht nur darauf ab, bestimmte Beleuchtungsprodukte zu verbieten. Sie fördert gezielt die Entwicklung von energiesparenden und nachhaltigen Lichtlösungen, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und die transparente, klare und einheitliche Information der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Text: Ledvance AG

Mit der im Herbst anstehenden Anpassung der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV, SR 814.81) dürfen nun also die Kompaktleuchtstofflampen CFLni und Leuchtstoffröhren T5 und T8 ab Februar beziehungsweise August 2023 nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Konkret bedeutet das, dass die betroffenen Produkte ab den festgelegten Stichtagen nicht mehr in die Schweiz importiert werden können.

Wie die SLR-Verordnung erlauben auch die Änderungen der RoHS den weiteren Absatz von Beständen an Ziellampen, die bereits vor dem Verbotsdatum auf den Markt gebracht wurden. Dies wird dennoch eine erhebliche Auswirkung auf den Markt haben.

Energiesparende und nachhaltige Lichtlösungen sind ein Ziel, dem sich Ledvance ausdrücklich verschrieben hat. Deshalb unterstützt das Unternehmen aktiv bei der Entwicklung neuer, noch energiesparenderer Leuchtmittel mit Messungen und Informationen, die durch die verschiedenen

Für nahezu jede Anwendung einfach auf innovative LED-Technologie umsteigen.

Um rechtzeitig mit den entsprechenden Produkten für die Kunden projekte ausgerüstet zu sein, lohnt sich eine frühzeitige Bedarfsplanung.

Phasen des Inkrafttretens der Vorschriften führen werden.

Zukunftssichere Alternativprodukte Ledvance hat schon frühzeitig alle betroffenen Produkte definiert und ist daher in der Lage, geeignete Alternativen anzubieten. Das umfassende Produktportfolio

bietet die Möglichkeit, für nahezu jede Anwendung einfach auf innovative LEDTechnologie umzusteigen. Um rechtzeitig mit den entsprechenden Produkten für die Kundenprojekte ausgerüstet zu sein, lohnt sich eine frühzeitige Bedarfsplanung. www.ledvance.ch

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Das Richtige tun

Wenn Armut hilflos macht

Wir helfen Kleinbauern, sich dem Klimawandel anzupassen

Ihre Spende hilft

86 Solar eco2friendly-Magazin
Jetzt per SMS helfen und 10 Franken spenden: «ARMUT 10» an 227

Energiesystem Gebäude und Mobilität

Die Verbände Swissolar, Swiss E-Mobility, die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) und der Verein Smart Grid ready wollen mit einer gemeinsamen Initiative den fachlichen Austausch fördern und die Energiewende bei Gebäude und Mobilität beschleunigen.

Text: Swissolar

Die Abkehr von fossilen Brenn- und Treibstoffen für die Energieversorgung der Schweiz ist seit Annahme der Energiestrategie 2050 durch das Stimmvolk beschlossene Sache. Ebenso bekennt sich die Schweiz für das Übereinkommen von Paris und die damit verbundenen Reduktionsverpflichtungen der Treibhausgasemissionen. Strom wird immer mehr fossile Energieträger ersetzen, zum Beispiel im Verkehr, aber auch im Heizbereich. Gebäude entwickeln sich durch die Produktion von Strom und Wärme mit Sonnenenergie auf Dächern und Fassaden von Energieverbrauchern zu Energieversorgern.

Das Energiesystem Gebäude und Mobilität

Das Energiesystem Gebäude liefert Heizwärme und Strom für den Haushalt und Energie für die Mobilität der Bewohnerschaft. Solaranlagen, Wärmepumpen, thermische und elektrische Speicher, Elektroautobatterien, Ladestationen von Elektrofahrzeugen, Haushaltsgeräte, Gebäudeenergiemanagementsysteme und Smart-Grid-Lösungen sowie künftige Technologien werden betriebssicher und stabil vernetzt. Diese Transformation fordert den Gebäude- wie auch den Mobilitätssektor stark, die Vernetzung im Gebäude setzt mehr Abstimmung und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure voraus.

Die Initiative der Verbände

Mit der Initiative «Energiesystem Gebäude und Mobilität» setzen sich die Verbände

Swissolar, Swiss E-Mobility, die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) und der Verein Smart Grid ready gemeinsam dafür ein, dass die einzelnen Teile zu einem intelligenten Gesamtsystem vernetzt werden und das «Energiesystem Gebäude» zum Gelingen des Umstiegs auf erneuerbare Energien beiträgt.

Ziele des gemeinsamen Vorgehens sind:

• Anspruchsgruppen wie Öffentlichkeit, Gesetzgeber, Bauherrschaften und Fachleute durch offene, transparente Kommunikation über die Mehrwerte, die durch solche Gesamtsysteme entstehen, informieren und allfällig bestehende Vorurteile abbauen.

• Gemeinsames Wissen aufbauen und bereits existierendes Wissen verbreiten.

• Einstiegs- und Umsetzungshindernisse erkennen und dort wo nötig Unterstützung einfordern.

• Know-how und Netzwerke gemeinsam nutzen und so die Kräfte bündeln, damit gemeinsamen Anliegen möglichst viel Gehör verschafft werden kann.

• Best-Practice-Beispiele eruieren, aufbereiten und darüber berichten – Reduktions- und Einsparpotenziale messen, erfassen und aufzeigen.

• Bei der Entstehung und Überarbeitung von Gesetzen, Normen und Richtlinien sicherzustellen, dass zukunftsfähige Technologien gegenüber veralteten bevorzugt und nicht benachteiligt werden und relevante Aspekte in Bezug auf das Gesamtsystem verankert werden.

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Leading Partner Seite 109

Energiesystem Gebäude und Mobilität

■ Das Energiesystem Gebäude liefert Heizwärme und Strom für den Haushalt und Energie für die Mobilität.

Vorteilhafte Schweizer Qualität

Carole Woertz leitet seit 36 Jahren das Familienunternehmen Woertz. Im Interview erzählt sie, was den Erfolg ihres Unternehmens ausmacht.

Interview: Pascal Grolimund, Otto Fischer AG

Viele Unternehmen haben ihre Produktion ins Ausland gelegt. Woertz produziert immer noch in der Schweiz. Wieso?

Mein Grossvater hat viel Energie und Arbeit in die Produktionsstätte gesteckt. Für mich ist es somit eine Ehre und ich bin sehr stolz darauf, dieses Unternehmen so weiterführen zu können. Dazu kommt, dass uns unsere Belegschaft schon sehr lange begleitet, was mich immer wieder freut. Nun, aufgrund der schwierigeren Lieferbedingungen, zahlt es sich aus, dass wir unabhängig von anderen Ländern produzieren, so können wir die Verfügbarkeit unserer Produkte aufrechterhalten. Zwar sind auch wir von Rohstoffen abhängig, in diesem Bereich konnten wir aber alternative Lieferanten finden.

Was machen Sie, damit Sie auf dem Markt kompetitiv bleiben können gegenüber den Mitbewerbenden?

Unser Unternehmen steht für eine Palette an Produkten in Schweizer Qualität, die Elektroinstallationsunternehmen dabei helfen, zeit- und kostensparend zu installieren. Dies ist auch aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels interessant, denn dank diesen Produkten kann die Effizienz gesteigert und somit die Auftragssituation positiv gestaltet werden. Unsere Produkte können wir zudem zu einem marktfähigen Preis anbieten. Dies nicht zuletzt, weil wir seit 10 Jahren eine Tochterfirma in Ungarn, Woertz Hungaria, haben, die für uns

Kleinteile in Handarbeit und in hoher Qualität zusammenmontiert – was in der Schweiz sehr teuer wäre. Hier stellen wir hingegen diejenigen Teile her, für die viel Know-how nötig ist.

Werden die Elektrofahrzeuge die Verbrenner verdrängen?

Was zeichnet die Woertz­Produkte für Elektromobilität aus?

Wir liegen im Trend mit unseren Verkabelungssystemen für die Elektromobilität. Diese bilden zudem auch für andere Hersteller das Rückgrat ihrer Angebote –indem sie sie dann weiterverwenden. Mit unseren Kabeln können Garagen schon im Voraus mit der nötigen Installation ausgestattet werden, und die Ladestationen können nach und nach angeschlossen werden, sobald jemand sich ein Elektrofahrzeug anschafft. Ohne dass an der Grundinstallation etwas verändert werden muss. Auch speziell an unserem Flachkabel ist, dass der Strom für die Ladestation direkt ab dem Flachkabel bezogen werden kann – normalerweise wird für die Verteilung eine Dose benötigt. Damit reduziert sich die Installationszeit von Stunden auf Minuten.

Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ist in allen Ländern sehr gross. Ob die Verbrenner dadurch komplett verdrängt werden, ist jedoch schwierig zu sagen. Denn auch Elektromobilität benötigt Energie, die Voraussetzung ist also, dass der Strom, der für die Fahrzeuge benötigt wird, tatsächlich zur Verfügung steht. Mir stellt sich die Frage, ob wir dies schaffen bei uns in der Schweiz. In den Städten und der Agglomeration wird sich die Elektromobilität bei den Personenwagen und öffentlichen Verkehrsmitteln wohl durchsetzen. Anders sieht es jedoch beim Güterverkehr aus, hauptsächlich was die Lastwagen betrifft, die den überwiegenden Teil der CO2-Gesamtbelastung ausmachen. Um in diesem Bereich weiterzukommen, wird noch mehr elektrische Energie benötigt und die Infrastruktur muss ausgebaut werden. Dies wird wohl noch etwas Zeit benötigen.

Wir bemerken, dass die grosse Nachfrage nach Elektromobilität auch die Nachfrage nach Photovoltaik erhöht. Was sagen Sie dazu?

Die Elektromobilität und die Photovoltaik passen sehr gut zusammen. Einerseits kann mit PV der Strom für die Elektrofahrzeuge produziert werden. Andererseits löst die Elektromobilität auch ein Problem, das noch bis vor Kurzem Bestand hatte: Die Photovoltaik produziert nämlich nur während des Tages Strom und diesen meistens

88 Nachgefragt eco2friendly-Magazin
Interview
«Nun zahlt es sich aus, dass wir in der Schweiz produzieren.»

in Mengen, die nicht sofort verbraucht werden können. Nun aber ist es möglich, dass die Batterien der Elektromobile als Speicher dienen. Auch, weil die Batterien immer grösser werden, um die Reichweite der Fahrzeuge zu erhöhen. Diese Fahrzeuge können ihre Energie jedoch nicht nur für die Fortbewegung, sondern – die entsprechend ausgebaute Infrastruktur vorausgesetzt – auch für andere Verbraucher zur Verfügung stellen. So lässt sich Energie speichern für die Tagesabschnitte, in denen die Sonne nicht scheint. Was einem enormen Synergiepotenzial entspricht. Photovoltaik allein kann jedoch nicht die gesamte benötigte Energiemenge für die Mobilität produzieren, also müssen auch die anderen umweltfreundlichen Energiequellen weiter erforscht und ausgebaut werden.

Was ist der grösste Erfolg in Ihren 36 Jahren bei Woertz?

Wir durften im Gotthardtunnel die Notbeleuchtung für die gesamten 57 Kilometer

Länge liefern, das war für uns ein riesiger Erfolg, eine bedeutende technische Innovation und eine schöne Geschichte.

Wo sehen Sie die grösste Herausforderung für die Firma Woertz?

Für uns ist es wichtig, dass wir die Entwicklung vorantreiben und im Trend bleiben. Es wird nicht einfacher, also dürfen wir nicht stehen bleiben, sondern müssen uns weiterbewegen.

Wieso unterstützen Sie das Programm eco2friendly?

Es ist wichtig, dass wir mit der Energie und unseren Ressourcen sparsam umgehen. Dies ist das Ziel von eco2friendly sowie auch dasjenige von uns und unseren Produkten. eco2friendly ist darüber hinaus nahe an den neuesten Trends, was wir schätzen und gerne unterstützen.

89 eco2friendly-Magazin Nachgefragt
■ Carole Woertz, Geschäftsführerin Woertz AG.
«Die Batterien der Elektro autos können als Speicher dienen.»

Das Programm für Stromeffizienz im Gebäude

eco2friendly ist ein Netzwerk aus Teilnehmern, die gemeinsam ihre Stromeffizienzziele erreichen wollen. Die Teilnehmer unterstützen sich in sämtlichen Prozessen bei Um- und Neubauten, also während der Planung, der Ausführung und dem Betrieb eines Bauprojekts.

Bauherrschaften und Investierende

• Steigerung von Komfort, Qualität und Sicherheit

• Fundierte Bedarfsanalyse und Vorgabe für den Planungsprozess

• Nachhaltige Werterhaltung und ­steigerung der Immobilie

Architekten/-innen und Planer/-innen

• Nutzung der Effizienzmöglichkeiten in der Beratung und Planung

• Einplanung zertifizierter Lösungen

• Einbringen der Erfahrungen bei der Planung von Neubau und Sanierung

Hersteller und Lieferanten

• Forschung und Entwicklung für stromeffiziente Lösungen und Produkte

• Unterstützung der Effizienzmöglichkeiten mit innovativen Produkten

• Positive Entwicklung des Absatzmarktes

Installateure/-innen, Integratoren/-innen und Facilitymanager/-innen

• Fachgerechter Einsatz von zertifizierten Lösungen und Produkten

• Aktive Betreuung während des Betriebs

• Steigerung der Arbeitsplatzattraktivität

Verbände und Institutionen

• Aus- und Weiterbildung der Fachleute

• Definition und Weiterentwicklung der Effizienzanforderungen als Garantie für hochstehende Programmqualität

90 eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

Hier sind die Fachleute bestens vernetzt

Energieeffizienz ist in aller Munde. Neue Produkte und Lösungen kommen auf den Markt, die Innovation schreitet fort. Auf dem neuesten Wissensstand zu sein, ist deshalb wichtig. eco2friendly informiert die Öffentlichkeit und die Fachwelt regelmässig auf diversen Kanälen.

Sämtliche Partner von eco2friendly sind auf der Plattform fachleute­finden.ch vertreten. So ist es ganz einfach zu erfahren, wer die kompetenten Fachkräfte in der Region sind, um spannende Projekte zu realisieren.

eco2friendly pflegt mit Verbänden aus der gesamten Haustechnik regen Kontakt, damit die systemübergreifende Sicht berücksichtigt und gefördert wird.

Weiterbildung: die eco2friendly TRAININGS Energieeffizienz betrifft die gesamte Branche. Denn sie bildet ein interessantes Betätigungsfeld der Zukunft. Umso wichtiger ist es, gut ausgebildete Fachkräfte in allen Segmenten zu haben: von der Planung über den Bau bis zum Unterhalt. Darum hat eco2friendly die Initiative ergriffen und das Weiterbildungsprogramm «Trainings» lanciert. Da werden Architekten/­innen, Planer/­innen, Installateure/­innen ebenso wie Integratoren/­innen und technische Facilitymanager/­innen auf den neusten Stand der Technik gebracht – in den vier Bereichen Licht, Gebäudeautomation, Solar und E­Mobility. Damit die Branche fit für neue Innovationen bleibt.

Suchen und finden Sie Fachleute auf unserem Portal unter e2f.ch/fachleute-finden.

Sie finden uns neben Facebook, Twitter und Youtube auch auf Instagram!

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Unsere Leading Partner stellen sich vor

Die Leading Partner von eco2friendly unterstützen das Programm nicht nur finanziell. Sie leisten mit patenten

Lösungen und innovativen Produkten einen wertvollen Beitrag zu mehr Energieeffizienz.

Das Programm eco2friedly verbindet Hersteller, Verbände und Institutionen sowie Elektrounternehmen, Architekturbüros und Bauherrschaften. Nicht nur durch die gemeinsamen Interessen und Ziele, sondern ebenso, weil die Teilnehmenden in einem soliden Netzwerk miteinander verbunden sind.

Ein Teil dieses Netzwerks sind die Leading Partner von eco2friendly. Dabei handelt es sich um Hersteller, Verbände und Institutionen, die sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Energie einsetzen. Indem sie patente Lösungen und qualitativ hochwertige Produkte für mehr Energieeffizienz zur Verfügung stellen.

In den eco2friendly-Trainings vermitteln sie den Elektrofachleuten wertvolles Wissen in den energierelevanten Bereichen, damit Gebäude entstehen, die im Vergleich mit älteren Bauten einen Bruchteil der Energie für den Betrieb benötigen.

ABB ist ein weltweit führendes Schweizer Technologieunternehmen in den Bereichen Energie- und Automationstechnik mit Hauptsitz in Zürich. Im Bereich der Elektrifizierung bietet ABB eine Gesamtheit aus sicheren, leistungsfähigen Lösungen für die elektrische Ausrüstung und Automatisierung von Gebäuden und Infrastruktur.

Mit den Produkten von ABB lässt sich das Zuhause oder der geplante Neubau in ein Smarthome verwandeln. Das SmarterHome-Sortiment umfasst innovative Lösungen für ein sicheres, vernetztes Zuhause. Dazu gehören unter anderem die ABB-free@home-Haussteuerung oder die ABB-WelcomeTürkommunikation. Zusätzlich bietet ABB eine breite Auswahl an exklusiven Schaltern und Steckdosen. Auf die sprichwörtliche Schweizer Qualität und Präzision von ABB vertrauen Profis überall auf der Welt.

Zuhause ist es einfach smarter…

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Stellen Sie sich ein Höchstmass an Komfort, Sicherheit, Design und Energieeffizienz für das Smart Home von morgen vor. Mit den intelligenten Lösungen von ABB wird das jetzt in jedem Wohngebäude möglich. Und zwar einfacher denn je. Weil alle Bedien-Funktionen der Jalousien, Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage oder Türkommunikation eigens ent wickelt wurden, Ihr Leben einfacher und smarter zu machen. Bequem per Fernsteuerung auf Knopfdruck. Egal, ob von unterwegs oder zuhause aus Ihrem Lieblingssessel. Ganz nach Belieben, so wie es Ihnen gefällt. go.abb/ch-electrification

… so zu leben, wie man will.

92 eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin

Die ABB Technikerschule mit Standort Baden und Sursee bietet eidgenössisch anerkannte, praxisnahe, berufsbegleitende Bildungsgänge auf Stufe höhere Fachschule, Vorbereitungslehrgänge auf höhere Fachprüfungen, Nachdiplomstudien sowie Weiterbildungskurse an.

Die Bildungsgänge, insbesondere «Gebäudeautomatik» sowie «Energie und Umwelt», inkludieren Fächer, die konkret auf Energieeffizienz und die Energiestrategie 2050 abzielen, wie z. B. «Energieeffizienz durch Gebäudeautomation» und «Energiewirtschaft / Erneuerbare Energien». Somit ist eco2friendly eine wichtige Plattform für die ABB Technikerschule.

Das in den Fächern erlernte Wissen über Energieeffizienz wird immer häufiger in Diplomarbeitsprojekten im Auftrag der Industrie angewendet. Somit finden energieeffiziente Lösungen ihren Weg in unsere Gesellschaft.

Die aeesuisse vertritt als Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz die Interessen Ihrer 33 Branchenverbände mit deren rund 15 000 Mitgliedern sowie Unternehmungen und Energieanbieter aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mit 12 Sektionen in 16 Kantonen nicht nur national, sondern auch regional.

Die aeesuisse informiert, sensibilisiert und mobilisiert Entscheidungsträger-/innen, gestaltet so aktiv die wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen mit und fördert den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Wer ein energie- und klimapolitisches Anliegen hat, bekommt bei aeesuisse Gehör. www.aeesuisse.ch

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93 eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt

Seit 1953 entwickelt und fertigt AGRO vom Standort Hunzenschwil (Schweiz) aus qualitativ hochwertige Produkte und Systeme zur Einführung und Verlegung von Kabeln für die Maschinenindustrie, den Anlagen- und Apparatebau sowie die professionelle Elektroinstallation in Gebäuden aller Art.

AGRO hat mit der EVolution EMC eine völlig neuartige EMVKabelverschraubung exakt auf die Anforderungen der Elektrofahrzeuge entwickelt. Mit den hochwertig vercrimpten Schirmkontakthülsen werden neue Höchstwerte bei EMVSchirmdämpfung, Stromtragfähigkeit, Temperaturverhalten und Lebensdauer erreicht. Die prozesssichere Vorkonfektion und die steckbare Schirmkontaktlösung vereinen das Beste aus zwei Welten: Stecker und Kabelverschraubungen.

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Arthur Flury ist ein weltweit tätiges Industrieunternehmen, spezialisiert in der Entwicklung und Herstellung von Komponenten für Fahrleitungen, Erdung, Gebäudeblitzschutz, Absturzsicherung und Freileitung. Das gut ausgebaute Vertriebsnetz und über 40 Vertretungen weltweit macht Arthur Flury zum kompetenten Partner für alle Belange der elektrotechnischen Verbindungstechnik.

Mit der langjährigen Erfahrung, einer modernen Fertigung und einem zeitgemässen Managementsystem bietet das Unternehmen hochwertige Qualitätsprodukte und Dienstleistungen an. Das Festhalten der Produktion, Entwicklung und Firmenleitung am Standort Deitingen zeigt das Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz.

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94 eco2friendly-Welt eco2friendly-Magazin
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Das BBZ Biel-Bienne bietet als modern ausgestattete Berufsfachschule auf der Sprachgrenze zur französischsprachigen Schweiz zusammen mit eco2friendly und anderen Partnern Weiterbildungskurse für Erwachsene in beiden Sprachen an.

Das BBZ ist Schulort für Lernende verschiedenster Bereiche, wie zum Beispiel Mediamatiker/-innen, Präzisionsmechanik, Elektroberufe, Lebensmittelberufe und Dienstleistung (inkl. Berufsmaturität 1 oder 2). Gleichzeitig bietet das BBZ BielBienne in der Abteilung «Technische Fachschule TFS» etwas mehr als 200 Lernenden in acht mechanischen Berufen eine Lehrstelle in Vollzeitausbildung an. Die Brückenangebote (10. Schuljahr, Integrationsklassen, Vorlehre) runden unser Angebot ab.

ComatReleco bietet qualitativ hochwertige, elektrotechnische Produkte an. Mit einem breiten Produktportfolio und kundenspezifischen Lösungen werden weltweit Kunden in den Bereichen Industrie, Gebäude, Transport und Bahn bedient.

eco2friendly wird aus ökologischen Gründen unterstützt. Mit Begeisterung werden zwischen verschiedenen Interessengruppen Ideen und Lösungsansätze diskutiert und damit nachhaltige Lösungen für energieeffiziente Anlagen realisiert. Da machen wir mit.

ComatReleco versteht sich als Bindeglied zwischen Technik und Anwenderschaft. Die Auszeichnung mit dem Swisscom IoT Climate Award 2020 für das 4G CMS-10R Messaging System belohnte die Bemühungen, mit Fernüberwachung und Fernsteuerung von Anlagen die Energieeffizienz zu steigern.

Fernsteuerung über Mobilfunknetz

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95 eco2friendly-Magazin eco2friendly-Welt
Das Bildungsunternehmen für die Zukunft L‘institutuon pour l‘avenir Berufsbildungszentrum
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Demelectric befasst sich mit der Produktion von Standard- und Individual-Stromverteilern aus Hartgummi, Kunststoff und Edelstahl, die auf Baustellen und Veranstaltungen zum Einsatz kommen sowie als Grundausstattung in Industrie- und Gewerbeanlagen installiert werden. Zudem vertritt das Unternehmen namhafte Hersteller aus dem EU-Raum.

Die Partnerschaft bei eco2friendly bedeutet für Demelectric, eine spannende Plattform nutzen zu dürfen, um neue Lösungen und Ideen einem zukunftsorientierten Kundenkreis zu präsentieren.

Elektro- und Hybridfahrzeuge sind derzeit im Trend. Die stetig wachsende Modellvielfalt bringt Private und Firmen dazu, auf alternative Antriebe umzusteigen. Mit dem Sortiment von ABL und Spelsberg können verschiedene Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden befriedigt werden.

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E-Bike Dockingstation

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Die All-in-one-Smart-Home-Lösung von digitalSTROM bietet ein neues Mass an Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Dank Powerline-Technologie verwandelt sich die herkömmliche elektrische Verkabelung in ein kommunizierendes Netzwerk, ganz ohne zusätzliche Kabel, bauliche Massnahmen oder Funk. Dies macht das Sortiment unschlagbar für den Bestands- als auch den Neubau.

Über smarte Taster, die Smart-Home-App, Touchscreen oder Sprachsteuerung lässt sich sämtliche Haustechnik wie Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Ventilation, Zugangskontrolle und vieles mehr einfach bedienen und steuern. Dank der Einfachheit und Modularität lässt sich ein digitalSTROM Smart Home jederzeit beliebig erweitern.

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Unschlagbar für Nachrüstungen als auch Neubau

Seit 2004

Generalvertretung für die Schweiz

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Demelectric AG

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Das unschlagbare Smart Home System für Nachrüstungen als auch Neubau
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E-Profi Education ist eines der führenden Schweizer Weiterbildungsinstitute mit massgeschneiderten Weiterbildungsangeboten für Elektro-Installation und Sicherheit, Gebäudeinformatik, KNX, IoT, BIM und Unternehmensbildung.

Vor über 50 Jahren gegründet, wird heute im Kompetenzzentrum in Eschenbach SG mit modernen, praxis- und handlungsorientierten Lernmethoden individuell und interdisziplinär unterrichtet. Kleinklassen von 12 bis 16 Studierenden und persönliche Betreuung durch die Dozierenden garantieren optimale Lernleistung in einem kollegialen Umfeld. Daraus resultieren überdurchschnittlich hohe Erfolgsquoten der Absolventinnen und Absolventen.

Zusammen mit eco2friendly führt E-Profi Education Trainings durch, die der Wissensvermittlung und der gemeinsamen Zielerreichung dienen.

Das Elektro-Bildungs-Zentrum ist seit 1972 die Elektrofachschule des Zürcher Elektroverbands. Jährlich werden zirka 2000 Lernende ausgebildet und besuchen 1000 Personen das EBZ für ihre persönliche Weiterbildung.

Für die Elektrobranche sind Massnahmen in Energieeffizienz und die Produktion von nachhaltiger Energie ein immer wichtiger werdender Pfeiler. Gut ausgebildete Fachleute haben das vernetzte Denken, um Produktion, Verteilung und Verbrauch innerhalb verschiedener Perimeter realisieren und optimieren zu können.

Das Elektro-Bildungs-Zentrum betreibt auf dem eigenen Grundstück fünf Photovoltaikanlagen, wobei eine zusätzlich im Bau ist und eine weitere in Planung. Weiter stehen Schulungsanlagen zur Speicherung von Sonnenenergie zur Verfügung.

Ihr Bildungspartner für Elektro-Installation, Gebäudeinformatik und Unternehmensbildung

E-Profi ist eines der führenden Schweizer Aus- und Weiterbildungsinstitute mit massgeschneiderten Weiterbildungsangeboten für Gebäudeinformatik, KNX, IoT, BIM Elektro-Installation und Sicherheit sowie Unternehmensbildung.

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– Fach-Workshop für Servicemonteure

Fach-Workshop für Elektroinstallateure und Montage-Elektriker

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EIT.swiss ist die Berufsorganisation für rund 2000 Unternehmen der Elektrobranche mit über 40 000 Mitarbeitenden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

Die Elektrobranche spielt in der Gebäudetechnikbranche eine entscheidende Rolle. Über ein Drittel der Betriebe und 44 Prozent der beschäftigten Personen sind ihr zuzurechnen. Mit 49 000 Beschäftigen in zirka 5000 Betrieben bildet EIT.swiss gut 10 000 Lernende aus und schickt jährlich rund 3000 ausgebildete Berufsleute ins Erwerbsleben.

EIT.swiss vertritt die Interessen der Branche gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Die 19 Sektionen setzen sich für die Brancheninteressen auf regionaler und lokaler Ebene ein.

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Ihre Vorteile auf einen Blick

• Verbandslogo als wiedererkennbares Qualitätsversprechen

• Nutzung der Lehrstellen-Plattform www.elektriker.ch

• Nutzung exklusiver Dienstleistungen (kostenlos oder zu Vorzugspreisen)

• AHV-Ausgleichskasse SPIDA

• Mitgliedschaft BATISEC

• Gratispublikationen (z.B. Verbandszeitschrift, Bericht Branchenkennzahlen)

• Kostenlose juristische, betriebswirtschaftliche und technische Auskünfte

Die rund 1900 ELITE Electro-Partner sind leistungsstarke und ausgewiesene Elektroprofis – in allen Regionen der Schweiz und in Liechtenstein. Sie planen, installieren, überprüfen und warten Elektroinstallationen, smarte Gebäudesysteme und Haushaltsgeräte für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie.

Alle ELITE Electro-Partner sind selbstständige Unternehmer, bieten den besten Service und tragen mit ihrer fachkundigen Beratung dazu bei, durch bedarfsgerechte Elektroinstallationen die Umwelt nachhaltig zu entlasten.

Die EEV ist als Genossenschaft der ELITE Electro-Partner seit 1923 die führende Marketing- und Dienstleistungsorganisation für das Elektrogewerbe und engagiert sich für eine starke und prosperierende Schweizer Elektrobranche.

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Die ELBRO AG ist seit über 40 Jahren ein unabhängiges und dynamisches Entwicklungs-, Produktions- und Handelsunternehmen, das professionelle Lösungen in den Bereichen Messtechnik, Schalttechnik, Licht- und Installationstechnik sowie Telematik anbietet.

Im Sortiment sind eigene Marken wie ELBRO Butler, ELBRO Light oder ITplus sowie Produkte verschiedener Markenhersteller. Das zertifizierte Managementsystem ISO 9001:2015 garantiert effiziente betriebliche Abläufe, zuverlässige Beratung, hochwertige Produkte sowie eine hohe Lieferbereitschaft.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vermarktung energieeffizienter und umweltfreundlicher Produkte der Marke ELBRO ECOLINE, die eine optimale Plattform für die Zusammenarbeit mit eco2friendly bietet.

Electrosuisse ist seit über 125 Jahren die anerkannte Fachorganisation auf dem Gebiet der Elektro-, Energie- und Informationstechnik. Dem Verband gehören knapp 5000 persönliche und über 2000 Branchenmitglieder an.

Electrosuisse setzt sich für die Förderung der sicheren, zuverlässigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Erzeugung und Nutzung der Elektrizität ein.

Mit dem Comité Électrotechnique Suisse (CES) vertritt Electrosuisse die Schweizer Wirtschaft im Bereich der Elektrotechnik in den weltweiten und europäischen Normungsorganisationen IEC und Cenelec und führt im Auftrag des Bundes das Eidgenössische Starkstrominspektorat. Electrosuisse bietet erstklassige Dienstleistungen und Produkte rund um Inspektion, Beratung, Prüfung und Weiterbildung.

Über 250 Fachkurse für den Fachmann. Als Mitglied sogar zum Vorzugspreis! Weiter bilden und dabei sparen! www.electrosuisse.ch/verband

Experte für das Elektrohandwerk

Premiumprodukte für ein intelligentes Gebäudemanagement

Seit über 40 Jahren sind wir als namhaftes Produktions- und Handelsunternehmen im Schweizer Elektrogroßhandel bekannt. Wir bieten umfangreiche technische Beratungen bis zu professionellen Lösungen für das Elektrohandwerk. Mit dem Anspruch, den Anforderungen eines modernen Gebäudemanagements gerecht zu werden, ist unser Sortiment im Laufe der Zeit auf mehr als 5000 Produkte angewachsen.

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Esylux steht für «Performance for simplicity». Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt intelligente Automations- und Lichtlösungen, die für mehr Lebensqualität und Energieeffizienz sorgen. Im Mittelpunkt stehen die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Menschen, wobei das Unternehmen besonderen Wert auf eine einfache Anwendung seiner Produktlösungen legt.

Grosshändler, Installationsbetriebe, Elektro- und Lichtplaner/ -innen sowie Architekten/-innen vertrauen als Kunden/-innen und Partner auf mehr als 50 Jahre Markterfahrung sowie auf die persönliche Fachberatung durch die Esylux-Experten.

Die Fankhauser Solar AG ist eine der führenden PhotovoltaikGrosshändler in der Schweiz. Die Produkte überzeugen durch ihre Qualität, die hohe Verfügbarkeit und den fairen Preis.

Die kompetenten Mitarbeitenden beraten die Kunden und Kundinnen gerne persönlich und unterstützen nach Absprache auch direkt vor Ort bei dem entsprechenden Projekt. Darüber hinaus bietet die Fankhauser Solar AG regelmässige Schulungen und Webinare an. Denn das Unternehmen setzt sich tagtäglich dafür ein, dass die Projekte seiner Kundschaft zum Erfolg führen.

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Unsere Welt wird immer elektrischer, vernetzter und digitaler – noch nie hat sich die Lebensart so umfassend und in so rasantem Tempo weiterentwickelt wie in unserer Zeit. Dabei ist die Energie zur Grundlage des Lebens geworden. Lösungen von Feller helfen, diese Energie für Lebensräume zur Verfügung zu stellen – sicher, zuverlässig, effizient, vernetzt und nachhaltig. Die Feller AG ist in diesem Bereich der führende Partner für vernetzte Gesamtlösungen, die intelligente und zukunftsfähige Wohn- und Arbeitsräume ermöglichen.

In einer Welt mit zunehmend hohen Ansprüchen an energieeffiziente Gebäude sind kompetente Partnerschaften ein entscheidender Faktor bei der Umsetzung. Als Leading Partner unterstützt Feller eco2friendly im Bestreben, zukunftsfähige und nachhaltige Inhalte mitzugestalten.

Ferratec Technics AG ist ein mittleres KMU-Familienunternehmen, das mit 50 Mitarbeitenden hochwertige Markenprodukte für die Installationstechnik, Industrie und Mechanik in der Schweiz vertreibt.

Elektromobilität ist die Leidenschaft von Ferratec Technics AG. Als unabhängiger Anbieter von Mobilitätslösungen und traditionsreicher Energiedienstleister unterstützt das Unternehmen seine Kundschaft bei der erfolgreichen und kosteneffizienten Umsetzung der Mobilitätsstrategie. Dabei profitieren diese nicht nur von massgeschneiderten Angeboten und Dienstleistungen, sondern besonders auch vom digitalen Know-how und der umfassenden Energiekompetenz von Ferratec Technics AG.

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Lösungen von Feller scha en Sie die Basis für intelligentes Wohnen.

Hager ist führend im Kerngeschäft der elektrischen Energieverteilung und -steuerung. Dazu gehören Lösungen in den Bereichen Schalter und Steckdosen, Gebäudeautomatisierung, Verteilung sowie Leitungsführung. Getreu dem Motto «Swiss made» produziert Hager Schaltschranksysteme, Schalter und Steckdosen in Emmenbrücke (LU).

Als Leading Partner steht Hager voll und ganz hinter dem Netzwerk eco2friendly, weil es mit seinem Mix an Massnahmen und seiner Sensibilisierung einen erheblichen Anteil zu einer stromeffizienteren Zukunft leistet. Diese liegt auch Hager am Herzen, weshalb das Unternehmen seine Kundinnen und Kunden täglich mit Lösungen in den Bereichen Steuern, Messen, Automatisieren und Speichern unterstützt.

Überspannungsschutz

Schutztechnik

aus einer Hand

Das weiterentwickelte Hager Überspannungsschutz-Programm umfasst Kombiableiter Typ 1 und 2, Typ-2- und Typ3-Ableiter – ein Muss für die sichere Elektroinstallation. hager.ch

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur forscht, entwickelt und verbindet schon seit 60 Jahren. Gegen 1900 Bachelor- und Masterstudierende und 1000 Weiterbildungsstudierende tragen von hier Fachwissen in die Schweizer Wirtschaft.

Der interdisziplinär geprägte Studiengang Gebäudetechnik, Energie und die schweizweit einzigartige Studienrichtung GEE leisten einen Beitrag zur Energiewende. Sie befassen sich unter anderem mit erneuerbarer Eigenstromerzeugung, Speichermöglichkeiten und Lastmanagement, Gebäudeautomation und -informatik, intelligenten Netzen und Fragen der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.

BACHELOR GEBÄUDETECHNIK | ENERGIE

Näher dran an smarten Gebäuden und erneuerbarer Energie

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Mehr Infos unter hslu.ch/gebaeudetechnik
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Das iHomeLab der Hochschule Luzern ist das Kompetenzzentrum für Gebäudeintelligenz und zugleich eine intensiv genutzte Eventplattform.

Intelligente Gebäudetechnik heisst: Das Gebäude passt sich den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Nutzerschaft an –nicht umgekehrt. Hierfür forscht ein 20-köpfiges Team an Lösungen für einen nachhaltigen Energieverbrauch, ohne dabei auf Komfort oder Sicherheit verzichten zu müssen, und für ein langes, unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden. Diese Leidenschaft für Gebäudeintelligenz teilt das iHomeLab seit Jahren mit seinen lokal und international tätigen Partnern aus Wirtschaft und Industrie. Eco2friendly bildet hierfür eine wertvolle Plattform.

Open Innovation, Co-Creation und ein inspirierendes Setting charakterisieren den Innovationspark Zentralschweiz. Innerhalb des Themas «Building Excellence» arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft und die öffentliche Hand an konkreten Fragestellungen.

Im Rahmen von Labs entwickeln mehr als 70 Mitglieder neue Produkte und Dienstleistungen, Kollaborationsformen und Konzepte zu Gebäuden, Arealen und Ökosystemen. Die beschleunigte Umsetzung der Energiestrategie «Netto null 2050» ist ein zentraler Aspekt. Projektziele umfassen Effizienzsteigerungen, Senkungen der CO2-Emissionen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Der Park freut sich mit eco2friendly und Partnern auf nachhaltige Projekte der gebauten Umwelt!

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Living in the future. Today. Active Assisted Living Smart Energy Management Safe Building Intelligence Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz Ins. iHomeLab_93 x 123 mm.indd 1 10.08.20 16:46 Wearebuildingthefuture byconnectinggreatminds inavibrantopeninnovation ecosystem. www.building-excellence.ch

Mit Niederlassungen in mehr als 50 Ländern und Geschäftsaktivitäten in über 140 Ländern ist Ledvance eines der weltweit führenden Unternehmen in der Allgemeinbeleuchtung.

Aus dem Osram-Geschäftsbereich für die Allgemeinbeleuchtung hervorgegangen, umfasst das Portfolio von LEDVANCE ein breitgefächertes Sortiment an LED-Leuchten für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsbereiche, intelligente Lichtprodukte für Smart-Homes und Smart-Buildings, eines der umfassendsten Angebote an fortschrittlichen LED-Lampen in der Lichtbranche sowie traditionelle Leuchtmittel.

LEDVANCE ist der kompetente Partner für Installateure und Lichtprofis.

Legrand ist der Spezialist für die elektrische und digitale Infrastruktur von Gebäuden. Als weltweiter Experte auf diesem Gebiet entwickelt das Unternehmen innovative Produkte und nachhaltige Lösungen mit hohem Mehrwert im Wohnungs-, Industrie- und Gewerbebau. Um den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren, hat Legrand zahlreiche, innovative Produktlösungen geschaffen.

Die Eco-Design-Methoden wurden in die Produktentwicklungsprozesse eingeführt. Sie reduzieren die Umweltbelastung in jeder Phase des Produktlebenszyklus und wahren gleichzeitig die volle Kundenzufriedenheit hinsichtlich der Produktqualität. Zusätzlich zum Produktangebot war es selbstverständlich, dass sich Legrand (Schweiz) seit fast 10 Jahren als privilegierter Partner des Programms eco2friendly engagiert, um die Energieeffizienz und die Reduktion der Umweltbelastung aktiv zu fördern.

Classe 100 X

Die vernetzte

Videotürsprechanlage

VOLLES

Intuitiv zu bedienen und ergonomisch durchdacht: Classe 100 X ist eine völlig neuartige Entwicklung. Mit einem grossen 5“ Bildschirm und mit LED-unterstützten Bedienelementen garantiert sie eine optimale Sichtbarkeit der Funktionen.

Die Videotürsprechanlage verstärkt die Sicherheit Ihres Hauses. Sie können Personen überwachen, die sich vor der Eingangstür befinden oder zum Beispiel einem Lieferanten Anweisungen erteilen. Ausserdem gewährleistet die vernetzte Lösung via Smartphone, zu jeder Zeit die uneingeschränkte Kontrolle über die Wohnung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.legrand.ch

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LEDVANCE.CH
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SORTIMENT, VOLLE VORTEILE.

Die gemeinnützige Stiftung myclimate entwickelt Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude oder Transporte in der Schweiz. Solche Förderprogramme unterstützen beispielsweise Hauseigentümer/-innen, wenn sie ihre Öl- oder Erdgasheizung durch eine energieeffiziente Wärmepumpe ersetzen wollen, oder Busbetriebe bei der Neuanschaffung von Elektro-, Hybrid- und Trolleyhybridbussen.

Andererseits berät myclimate Unternehmen jeder Grösse durch Analyse, Optimierung und Reporting ihres CO2- und Ressourcenverbrauchs. Weitere Informationen: www.myclimate.org

Die Otto Fischer AG wurde 1899 gegründet. Das unabhängige Elektrogrosshandels-Unternehmen versorgt mit einem umfangreichen Sortiment und einem breiten Dienstleistungsangebot täglich die Elektroinstallationsbranche in der ganzen Schweiz. Mit dem Produktangebot aus den Fachgebieten Licht, Gebäudeautomation, Solar und Elektromobilität unterstützt Otto Fischer zudem die Energieeffizienz in Gebäuden.

Als Gründungsmitglied von eco2friendly stellt Otto Fischer die Mitarbeitenden zur Verfügung, die alles rund um eco2friendly organisieren, wie die eco2friendly-Trainings, den eco2friendly-Day und auch das eco2friendly-Magazin, das mit Fachbeiträgen, Referenzobjekten und innovativen Ideen Bauherrschaften, Architekten/-innen und Elektriker/-innen für einen energieeffizienten Bau inspiriert.

WIR LIEFERN LÖSUNGEN

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Treibhaus ohne Treibhaus-
ottofischer.ch
Wie auch immer Ihr nächstes Projekt aussieht: Wir liefern alles, um es zu realisieren.

Die zunehmende Elektrifizierung unseres privaten und professionellen Alltags schreitet immer schneller voran und mit ihr der Bedarf an zuverlässiger Energieversorgung. Für eine nachhaltige Energiestrategie ist Energieeffizienz das Gebot der Stunde.

Als Spezialist für Energiemanagement hat Schneider Electric seine Lösungen konsequent mit EcoStruxure weiterentwickelt. EcoStruxure ist eine durchgängige, offene IoT-fähige Architektur, in der vernetzte Produkte über intelligente Steuerungsebenen bis hin zu Analysesoftware und Apps verbunden sind und Daten untereinander austauschen.

Für Schneider Electric als globalen Anbieter von nachhaltigen Lösungen ist der Austausch von Fachwissen im Umfeld der energieeffizienten Gebäude im Rahmen des Programms von eco2friendly bedeutend. eco2friendly bedeutend.

Die Produkte der Firma Schneider werden in der Schweiz konzipiert, entwickelt und produziert. Das Unternehmen ist stark in der Schweiz verwurzelt und lebt Schweizer Werte wie Präzision, Qualitätsbewusstsein und Genauigkeit in der täglichen Arbeit.

Die Firma Schneider übernimmt Verantwortung und setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Für die Produktion wird nur noch 100 Prozent recyceltes Aluminium verwendet, die Reste werden wiederum recycelt. Indem auf übermässigen Einsatz von Verpackungsmaterialien verzichtet wird, können 1,8 Tonnen an Kartonage pro Jahr eingespart werden. Durch die bevorzugte Zusammenarbeit mit lokalen Partnern kann das Unternehmen den CO2-Fussabdruck senken.

+ Umweltschonende LED-Technologie

+ 50 % reduzierte Stromkosten gegenüber Standardleuchten

+ Alle Schränke sind aus 100 % recyceltem Aluminium

+ 100-prozentige Wiederverwertung des Restaluminiums

+ Kartonage-Maschine für Verpackungen nach Mass erspart zirka 2 t Karton pro Jahr

Mehr Informationen: wschneider.com

swissmade

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Wir produzieren nachhaltig Spiegelschränke und Lichtspiegel
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Creating environments that care – Smart Infrastructure (SI) von Siemens unterstützt, wie wir alle leben wollen: glücklich, komfortabel, nachhaltig und harmonisch. Sie unterstützt die Art und Weise, wie Industrie und Unternehmen sein wollen –effizient, verantwortungsbewusst und intelligent.

Technologie und Erfindergeist der Menschen treffen zusammen, um im Sinne der Umwelt zu handeln und dem Planeten Erde Sorge zu tragen. Das setzt Siemens SI im Grossen wie im Kleinen um: über intelligente Stromnetzsteuerung, Speicherund E-Mobilitäts-Lösungen, Mittel- und Niederspannungsverteilung, Sicherheits- und Gebäudeautomationssysteme bis hin zu Schaltern, Ventilen und Sensoren.

Signify ist der weltweit führende Anbieter für Licht- und Beleuchtungslösungen für professionelle Anwender, Endkonsumenten und Beleuchtung im Internet der Dinge. Mit den Philips-Produkten, den vernetzten Interact-Lichtsystemen und datengestützten Services bietet Signify einen Mehrwert für Unternehmen und verändert das Leben zu Hause, in Gebäuden sowie in urbanen Räumen.

Mit rund 29 000 Mitarbeitenden und einer Präsenz in über 70 Ländern erschliesst das Unternehmen das aussergewöhnliche Potenzial von Licht für ein helleres Leben und eine bessere Welt. Vom Dow-Jones-Sustainability-Index wurde das Unternehmen zum zweiten Mal in Folge als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Neu: Smart, Flexibel und Werkzeugfreie Installation

Sehr einfache und schnelle Montage mit Einspeisung zentral von oben und stirnseitig möglich Einsetzbar als Einzelleuchte oder durch Aneinanderreihen als Lichtband Leuchten können mit Schnellverbindern lückenlos aneinandergereiht werden LED-Lichtleiste für Decken- und Wandanbaumontage

Leuchtengehäuse aus weiß lackiertem Stahlblech; opale Abdeckung aus Polycarbonat mit homogenem Lichtbild

Mit schaltbaren (PSU) und DALI-regelbaren (PSD) Betriebsgeräten, InteractReady (IA1) und mit integriertem Notlichtakku (ELB3)

Mit Steckanschlussklemme und vorbereitet für Durchgangsverdrahtung

Mit optionalem Abhängeset für Pendelmontage philips.ch/coreline

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Echte Profis setzen auf die neue Philips CoreLine Lichtleiste
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Von Gestern
Innovativ Einfache Installation Hochwertig Core
INFRASTRUCTURE Creating environments that care siemens.ch/smartinfrastructure RZ-SI-Ins-Smart_Infrastructure-93x123-d.indd.indd 2 2/9/21 10:46
Line SMART

Die SLG bündelt Wissen um Licht und Beleuchtung. Unser Ziel ist es, dieses Wissen auf breiter Front zu vereinen und zu vermitteln.

Die SLG bietet den Lehrgang zur eidgenössisch anerkannten Ausbildung Lichtplaner und Lichtplanerin mit Fachausweis an. In den Kursen lernen die Teilnehmenden die lichttechnischen Grundlagen und vertiefen diese in den Fachrichtungen Innen- und Aussenbeleuchtung. Gruppenarbeiten und praxisorientierte Übungen ergänzen den Unterricht.

Die SLG freut sich auf neue Teilnehmende. Nächster Lehrgangsstart: 2. Mai 2022

Die Schweizerische Vereinigung der Gebäudeinformatiker ist seit 2011 offiziell tätig, damit die Disziplin Gebäudeinformatik in der Baupraxis ab den Vorstudien miteinbezogen wird. Schwerpunkt ist die Bildung, das Konzept reicht von der Grundbildung bis in die höhere Berufsbildung (HBB).

Praxisnahe Trainingskurse, wie sie gemeinsam mit eco2friendly angeboten werden, tragen dazu bei, die wachsenden Anforderungen an die Energieeffizienz in Gebäuden wie auch die neuesten Techniken und Innovationen im Alltag zu meistern.

Vertiefte Kenntnisse werden mit dem Zertifikatslehrgang zu IoT (Internet auf Things) und im HF-Lehrgang mit realen Bauprojekten wie dem «Lindenweid» vermittelt. Das Projekt wird auf Seite 14 in dieser Ausgabe vorgestellt.

less energy for a better light

Bildungspartner

Du bist Multimediaelektroniker/-in, Telematiker/-in, Elektroniker/-in oder Veranstaltungstechniker/-in?

SwissGIN fördert die qualitativ hochstehenden Bildung der Gebäudeinformatiker-/innen und bringt gemeinsam mit Partner-Schulen der SmartTech Education swiss relevante Aus- und Weiterbildungen an den Markt.

Interessiert? Dann lass uns Deine Zukunft in der Gebäudeinformatik planen!

IoT intensiv Workshops

www.swiss-gin.ch

Partner

Gebäudeinformatik Zertifikatslehrgang (ZRT)

1 Semester (IoT / vorbereitend auf HF) * empfohlen

Gebäudeinformatiker/-in mit eidg. Fachausweis (Fachleiter)

Gebäudeinformatiker/-in mit eidg. Diplom (Projektleiter)

Gebäudeinformatiker/-in

HF (Spezialist)

Gebäudeinformatiker/-in

NDS (Berater)

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Ideen vernetzen informatikDeineEinstiegindieGebäudemitSwissGIN
Sie finden uns im: www.bip-ost.ch – Bildung trifft Innovation
Weiterbildung – Beratung – Expertisen – Studien – Personalvermittlung www.slg.ch

Swisslux ist ein führender Anbieter und erster Ansprechpartner für intelligente Beleuchtungstechnik. Die Lösungen von Swisslux führen zu mehr Sicherheit, Komfort und Energieersparnis. Das Unternehmen legt höchsten Wert auf einen herausragenden Service in jeder Phase des Bauprojekts. Die Kundschaft wird mit den Lösungen von der Planung über die Installation bis zum einwandfreien Betrieb unterstützt.

B.E.G. Luxomat – umfangreiches Sortiment mit Lösungen für anspruchsvolle Einsätze. Die Bewegungs- und Präsenzmelder bestechen durch hohe Qualität und kompromisslose Zuverlässigkeit.

TRIVALITE – die Lösung für intelligentes Licht in Verkehrszonen, Gewerbeflächen und Büros. Energieeffiziente Beleuchtung dort, wo sie gebraucht wird und so lange wie nötig.

KNX-Systemgeräte, Aktoren und Sensoren

B.E.G. Luxomat Systemgeräte, Aktoren und Sensoren für optimales Lichtmanagement.

Mit «Die Solarprofis» führt Swissolar das schweizweit erste Qualitätslabel für Unternehmen und Fachpersonen, die Solaranlagen auf dem Stand der Technik planen und installieren sowie eine umfassende und kompetente Beratung anbieten.

Das Qualitätslabel erlaubt es Bauherrschaften, mit Gewissheit auf geprüfte Fachfirmen in ihrer Nähe zurückzugreifen.

Swissolar prüft jede Firma sorgfältig hinsichtlich Ausbildung und praktischer Erfahrung, bevor sie das Qualitätslabel «Die Solarprofis» verleiht. Dies gibt den Bauherrschaften die Sicherheit, dass sämtliche Leistungen sachgerecht erbracht werden.

Weitere Informationen sowie eine Auflistung aller derzeit zertifizierten Unternehmen: www.solarprofis.ch

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ThebenHTS ist der führende Premiumanbieter intelligenter Lösungen für die Energieeinsparung und Komforterhöhung rund um das Gebäude. Jedes Produkt trägt dazu bei, natürliche Ressourcen bewusster einzusetzen und die Lebensqualität zu erhöhen. Zum Beispiel mit Präsenz- und Bewegungsmeldern, Raumtemperaturreglern oder Komponenten für die KNXHaus- und -Gebäudeautomation.

ThebenHTS ist stets präsent – in Momenten, in denen alles stimmt, weil zur rechten Zeit das Richtige geschieht.

We make light work for you – Thorn steht für effiziente, hochqualitative und verlässliche Lichtlösungen.

Das umfassende Portfolio an Innen- und Aussenbeleuchtungslösungen wird allen gerecht und deckt eine grosse Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten ab. Der Name Thorn ist weltweit bekannt und steht für Qualität, Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit. Kundinnen und Kunden sowie Partner profitieren von über 90 Jahren Erfahrung.

Die Produkte von Thorn bieten Energieeinsparungen, ohne dass dabei auf Leistung, Effizienz und Lichtqualität verzichtet werden muss. Eine perfekte Balance von ansprechendem Design, Performance und einfacher Installation – das ist Thorn.

Thorn ist Mitglied der Zumtobel Group.

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Theben erweitert das Angebot an KNX-Produkten durch neue UP KNX Funk-Aktoren und Medienkoppler. Dank sicherer Verschlüsselung durch KNX Data Secure ist die Kommunikation vor Abhören und Manipulation optimal geschützt.

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Die WAGO Home Automation lässt sich komfortabel mit allen gängigen Geräten visualisieren, egal ob Smartphone, Tablet, oder PC. Die Visualisierung wird direkt über den Webbrowser angezeigt und benötigt somit keine speziellen Programme.

Gebäudeautomatisation auf einen Wisch oder Klick. Die Bedienoberfläche ist so intuitiv, dass weder eine Schulung noch Programmierkenntnisse notwendig sind. Alle Steuer- und Schaltelemente können per «Drag and Drop» jederzeit angepasst werden.

Mit dem integrierten Programmierassistenten sind auch spezielle Anwendungen kein Problem. Per Fingertipp haben die Benutzer und Benutzerinnen das Kommando über das SmartHome – und dies auf spielerische Weise.

Als erfahrene Expertinnen und Experten unterstützen wir unsere Kundschaft sowie Partner und Partnerinnen mit Produkten, Lösungen und Services im gewerblichen und industriellen Umfeld. Wir sind in Ihren Branchen und Märkten zu Hause und kennen die technologischen Herausforderungen von morgen.

Mit der jüngsten innovativen Entwicklung von PV Next bietet Weidmüller das weltweit erste GeneratorenanschlusskastenKonzept auf Basis eines standardisierten Leiterplattendesigns und ist ebenfalls mit zukunftssicheren Ladekonzepten in die Elektromobilität gestartet.

Weidmüller – ein Partner, der seine Kundschaft und deren Anwendungen kennt, versteht und seit Jahrzehnten mit Nachhaltigkeit kompetent und partnerschaftlich begleitet. Let’s connect. Easy. Fast. Safe.

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Photovoltaikanlagen einfach, schnell und sicher verdrahten PV Next Generatoranschlusskästen: Easy. Fast. Safe.

✓ Schnelle Auswahl und einfache Installation durch das standardisierte Konzept

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Seit 90 Jahren ein kompetenter Partner in der Elektroinstallationstechnik.

Wir produzieren in bewährter Schweizer Qualität und fördern den Schweizer Markt mit Qualitätsprodukten. Ressourcenschonende und energiesparende Systeme zu produzieren, ist ein wesentliches Ziel bei der Woertz AG. So unterstützen wir die Idee von eco2friendly und versuchen unseren Teil für die Zukunft beizutragen.

Moderne Bauten sind komplexe Systeme, die viele Anforderungen unter einem Dach vereinen müssen. Bauherrschaften und Investoren/-innen fordern Energieeffizienz, Funktionalität und flexible Nutzungsmöglichkeiten. Projektierung und Realisierung müssen deshalb höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Wir bieten mit unseren Systemen für Elektroinstallationen die optimale Lösung für alle Anwendungen.

Flachkabelsystem – ressourcenschonend und energiesparend.

■ Verkabelungssysteme

■ Gebäudeautomation

■ Brandsicherheitssysteme

■ Kabelführungssysteme

■ Elektroinstallationstechnik

Woertz AG

Hofackerstrasse 47

Postfach 948

4132 Muttenz

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Wir danken unseren Leading Partnern für die Unterstützung

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