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Recycling von Photovoltaikmodulen

Bereits seit Anfang 2015 nimmt die Stiftung Entsorgung Schweiz (Sens) an ihren Sammelstellen Photovoltaikmodule zum Recycling zurück. Mit den heutigen Technologien können 80 bis 90 Prozent des Modulgewichts wiederverwendet werden.

Quelle: Sens eRecycling

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Bis zu 90 Prozent bestehen Photovoltaikmodule aus Glas. Der Anteil an Metallen

wie Kupfer oder Aluminium und Kunststoffen sowie Silber beträgt rund 10 Prozent. Der eigentliche Kern eines Solarmoduls, nämlich der Halbleiter, macht bei siliziumbasierten Modulen rund 2 Prozent des Modulgewichts aus. PV-Module haben eine lange Lebensdauer von über 30 Jahren. Die Anlagen der ersten Generation werden nun kontinuierlich abgebaut. Wurden 2015 noch je rund 70 Tonnen PV-Module mit Sens recycelt, waren es im Jahr 2016 rund 120 Tonnen und im Jahr

2019 bereits 300 Tonnen. Mit den heutigen Technologien können zwischen 80 und 90 Prozent des Modulgewichts für die Produktion von neuen Materialien zurückgewonnen werden.

Keine Schadstoffe in siliziumbasierten Modulen

Ins Rücknahmesystem gelangen in der Schweiz vor allem Siliziumzellen. Diese

Module beinhalten keine oder nur Spuren von Schadstoffen. Falls schadstoffhaltige Photovoltaikmodule in den Rücknahmeprozess kommen, werden sie ausgesondert und mittels spezieller chemischer Aufbereitungsprozesse verarbeitet. CIGS-Dünnschichtzellen beinhalten die Schadstoffe

Kupfer und Selen, die es zu entfernen gilt. Diese Module sind in der Schweiz allerdings äusserst selten, da sie sich für das hiesige Klima oder die Topografie weniger eignen.

■ Im Recycling von PV-Modulen liegt ein grosses Potenzial.

Aufbereitung im Flachglasrecycling Photovoltaikmodule werden im Flachglasrecycling aufbereitet (analog wie beim Recycling von Autoscheiben). Verbundfolien dienen der Stabilität und dem Schutz des

Moduls und sind daher sehr gut mit dem

Potenzial: 2 Milliarden neue PV-Module aus Recycling

Gemäss des Berichts «End-of-Life Management: Solar Photovoltaic Panels» der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und des Photovoltaikprogramms (PVPS) der Internationalen Energieagentur (IEA) könnten durch das Recyceln oder Wiederverwenden von PVModulen bis 2050 78 Millionen Tonnen Rohstoffe und andere Komponenten wieder erschlossen werden. Damit könnten 2 Milliarden PV-Module mit einer Erzeugungskapazität von 630 Gigawatt wieder produziert werden. Glas verbunden. Verbundfolien im Glas-

rezyklat mindern aber den Verkaufspreis. Daher braucht es spezielle maschinelle Prozesse, um die Trennung von Glas und Verbundfolie ökonomisch sinnvoll durchzuführen. Sens eRecycling arbeitet mit namhaften Flachglasrecyclern zusammen, um ein hochwertiges Recycling zu gewährleisten.

Rücknahmeorganisation für PV-Module

Die Stiftung Entsorgung Schweiz (Sens) ist zuständig für die Entsorgung und das Recycling von Photovoltaikmodulen. Jede Sens-Sammelstelle nimmt PV-Module bis

maximal 40 Stück pro Annahme zurück. Für Grossmengen von mehr als 40 Stück muss ein Abholungsformular ausgefüllt und eingesendet werden.

www.erecycling.ch

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