Vorschau ebersbach herbst 2013 ansicht

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Vorschau Belletristik, Kalender & Nonbooks

Herbst

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

© Foto cascademagazin

zum Jubiläum unserer Geschenkbuch-Reihe blue notes haben wir im Frühjahr unseren 50. blue notes-Band mit einem Aktionspaket gefeiert. Birgit Haustedts beliebte Klatsch- und Kulturgeschichte Die wilden Jahre in Berlin, die im Entstehungsjahr der blue notes 1999 erstmals erschien, ist nun als blue notes-Bändchen neu aufgelegt; zusammen mit Ein freies Frauenzimmer, einem Lebensbild der großen Dame der Frühromantik Caroline Schlegel-Schelling. Die Publizistin Barbara Sichtermann – sie wird in diesem Jahr mit der Hedwig-Dohm-Urkunde des Journalistinnenbundes für ihre herausragende Leistungen und ihr frauenpolitisches Engagement ausgezeichnet, wozu wir ihr sehr herzlich gratulieren – Barbara Sichtermann hat einen durchaus persönlichen Blick auf die Intellektuelle, die Verfolgte, die Gastgeberin und die Liebhaberin geworfen, die am 2. September 2013 ihren 250. Geburtstag hat.

Anlässlich der Verleihung der HedwigDohm-Urkunde an Barbara Sichtermann legen wir nun auch Hedwig Dohms amüsante Freiluftnovelle Sommerlieben neu auf, die die Großmutter von Katia Mann zwar schon 1909 verfasste, die aber so frisch ist, als wäre sie heute geschrieben (S. 4/5). Gleiches gilt für die Amouresken Von Paul zu Pedro – eine humorvolle Betrachtung des Phänomens Mann, die Franziska zu Reventlow 1912 einem fiktiven Briefpartner offenbart und auch hundert Jahre nach Erscheinen des Romans keineswegs überholt erscheint (S. 6/7). Beide blue notes-Bändchen sind eine leichte Sommerlektüre und sollten auf dem sommerlichen Büchertisch nicht fehlen. Deswegen erscheinen sie schon Mitte Juni. Und wenn Sie, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler, weitere blue notes-Titel wünschen, so schnüren wir für Sie auch wieder auf der Herbstreise unserer Vertreterinnen ein blue notes-Paket mit Titeln Ihrer Wahl, einem blue notes-Notizbuch als kleines Dankeschön und 20 hochwertigen blue notes-Tüten für Ihre Kunden. (S. 12)

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Ebenfalls im Juni erscheint unser neuester Klassiker Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau. Denn Stefan Zweigs »Novelle einer Leidenschaft« führt die Leserinnen und Leser ins sommerliche Spielcasino von Monte Carlo und gesellt sich damit einerseits zu unseren anderen Klassikern von Vicki Baum, Vita Sackville-West, Edith Wharton und Émile Zola und andererseits zum im Mai erschienenen großformatigen Text-Bildband über die Künstler und Literaten an der Riviera: An südlichen Gestaden von Anne Goebel. Der wiederum ergänzt Kristine von Sodens Fundstücke Strandgut sehr gut (S. 11). Zum Thema Sommer, Sonne, Strand bieten wir Ihnen für Ihre Werbung und Deko das A2-Plakat »Strandgut« an, das Sie auch für Ihre Kundinnen ordern können. Oder doch lieber das Plakat »Florentinerhut«? Und natürlich unser kostenloses Kundenjournal frauen.erlesen. Gerade ist Heft 4 erschienen mit Leseproben, Interviews, Rezensionen, Autorenporträts. Mehr zu den Werbemitteln auf der Rückseite dieser Vorschau oder auf unserer Homepage.

Unser Wandkalender Geheimnisse der Küche 2014 erscheint weiterhin mit 56 Blatt, aber nun – das ist das Neue – mit zweiwöchigem Kalendarium und heraustrennbaren Rezepten zum Sammeln (S. 13). Einen Überblick über alle Kalender 2014, die alle im Juli erscheinen, erhalten Sie auf Seite 14.

Plakat Florentinerhut

Plakat Strandgut

Heft 4 / Juni 2013

Täusche ich mich oder gibt es seit einigen Jahren vermehrt Bücher zur Trauer? Joan Didion, Joyce Carol Oates oder Connie Palmens kürzlich erschienenes »Logbuch eines unbarmherzigen Jahres« – sie machen deutlich, dass auch Trauer zu unserem Leben gehört. Im August erscheint in der edition ebersbach die Chronik einer Trauer: Im Garten meiner Mutter. Sie ist eine poetische Hommage an die verstorbene Mutter unserer elsässischen Autorin Simone Morgenthaler, die im Garten ihrer Mutter Trost findet (S. 8/9).

frauen.erlesen

journal der edition ebersbach Sommer, Sonne, Meer Berlin, Berlin Im Garten der einfachen Dinge Lust am Denken und in der Liebe

Ich wünsche Ihnen gute Buch- und Kalenderzeiten, einen wolkenlosen Sommer und heitere Gelassenheit – Ihre

Frauen erlesen Heft 4-2013.indd 1

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Leseprobe »

Alljährlich gelobe ich mir am ersten Tage meiner Ankunft in der Sommerfrische, im nächsten Jahr zu Hause zu bleiben. Sobald die Schwalben aber wiederkehren, bin ich schon fix dabei, neue Reisepläne zu schmieden. Nicht eigentlich zum Verwundern, daß der Mensch sich freiwillig entschließt, seine schöne Bequemlichkeit daheim im Stich zu lassen. Auch uns verblendet der Hunger – der Lufthunger. Ach ja, man ist am Busen der Natur nicht immer auf Rosen gebettet … Ich brauche immer erst ein paar Tage, ehe ich mich an die harten Matratzen gewöhnt habe, an die Miniaturwaschnäpfchen, die niedrigen Waschtischchen, die man nur mittels einer Genickgymnastik erreicht. Und diese Kommoden- und Schrankkästen, die nicht nur, wenn Du sie aufziehen willst, quietschen, als sollten sie geschlachtet werden, sie gehen auch immer in der Schiefe auf, oder gar nicht. Daß keine Tür schließt und alle Augenblicke mit Gekrach auffliegt, ist ebenso selbstverständlich, als daß in den ersten Tagen der Bäckerjunge ausbleibt, weil die dicke, konkurrenzlose Bäckermadame nachlässig und faul ist. Selbstverständlich war es auch, daß Alma mit der Kochmaschine nicht fertig wurde, an der ein Schieber und ein Türchen fehlten. Unsagbar die Schwierigkeiten, die sich unserm ersten Kaffeeunternehmen entgegenstellten. O Freund! Wie dieser schwer erarbeitete Kaffee unserm vertrockneten Gaumen wohltat, obwohl der Anmeldezettel und der Spediteur mit dem Frachtkorb hineinplatzten. Von Herzen hieß ich den Frachtkorb willkommen, denn er enthielt meine Wohnungsverschönerungsmittel, die ich hier so nötig brauche wie das liebe Brot. Das Sofa im Wohnzimmer müßtest Du sehen! So ein verzwicktes, greulich bezogenes, dürres Gestell! Und die Tische (natürlich nicht genug)! Das nackte Kiefernholz, kaum ein bißchen bräunlich angestrichen. Und die schrecklichen Öldrucke an den Wänden, und die schmutzige Wollendecke auf dem Eßtisch! Herunter mit der Tischdecke! Herunter mit den Öldrucken! Herunter mit den Tüll- und sonstigen Fetzen, die alle Fenster hier doppelt und dreifach verhängen. Alles fort! Fort! Nichts ist immer besser als Häßliches! Die Wirtsleute von Salentin und Umgegend scheinen des Glaubens, daß »nur keine Aussicht!« der intensive Wunsch der Badegäste ist. Solltest Du später, wie ich hoffe, Deine Kinder abholen, Du wirst den Hut abziehen vor meiner Schönmachekunst. Über das verquere Sofa rauscht jetzt ein Abruzzenteppich. (Das Rauschen habe ich mir so vom Meer angewöhnt.) Die rohe Nacktheit der Tische ist unter reizvollen Decken und Deckchen vergraben. Anstelle der Öldrucke – italienische Photographien: der Markusplatz, der Dogenpalast, das Kolosseum usw.

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Marie Luise, eine Frau mittleren Alters mit wachem Geist, einem entlarvend klarem, bisweilen ironischen Blick auf ihre Mitmenschen und einem unbezähmbaren Sinn für die menschliche Komödie, reist zu Beginn des letzten Jahrhunderts in die Sommerfrische an die Ostsee. In Briefen an den Mann ihrer verstorbenen Schwester, der ihr seine beiden Kinder in Obhut gibt, schildert sie die Erlebnisse ihres Kuraufenthaltes und die Entwicklungen ihres Herzens. Mit der Welt der Kurorte skizziert Hedwig Dohm ein Abbild der Gesellschaft: Ihre Novelle enthüllt Standesdünkel und kleinbürgerliche Piefigkeit und zeigt das wachsende Selbstbewusstsein der Frauen am Anfang des 20. Jahrhunderts und die schrankenbrechende Kraft der Ironie.

Hedwig Dohm

Sommerlieben Freiluftnovelle | Mit einem Nachwort von Heike Brandt blue notes Bd. 33 – Neuausgabe 128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 15.80 | sFR 22.90 Erscheint im Juni ISBN 978-3-938740-25-5

Als Hedwig Dohm (1831–1919), die Großmutter von Katia Mann, zu schreiben begann, war sie schon vierzig Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Sie verfasste Theaterstücke, Romane und politische Essays zur Frauenfrage. Die leichte Novelle Sommerlieben − genau genommen handelt es sich dabei um drei Novellen − stammt aus der Feder der knapp Achtzigjährigen, die sie 1909 verfasst.

In Kurorten und Seebädern spielt diese amüsante Freiluftnovelle; in der Welt der Strandkörbe und Liegestühle, der Lufthungrigen und Erlebnislustigen. Man lernt sich kennen, erwirbt Kurschatten und findet unverhoffte Sommerlieben.

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Leseprobe »

Ja, Paul – Paul war in diesem Fall nur ein Sammelname. Er hieß gar nicht Paul – er war es nur. Es gibt eine bestimmte Art von Erlebnis, das ich Paul nenne, aus dankbarer Erinnerung an seinen ersten Vertreter. Ich meinte auch, ich hätte Ihnen das schon einmal erklärt, aber Sie haben es anscheinend nicht ganz begriffen. Paul ist eine Begebenheit, die immer von Zeit zu Zeit wiederkehrt. Nicht etwa, weil sie besonders tiefen Eindruck gemacht hätte – im Gegenteil, Paul ist immer etwas Lustiges, Belangloses, ohne Bedenken und ohne Konsequenzen. Aber er kommt immer wieder, wenn auch jedesmal in etwas veränderter Form und Gestalt. Paul kann alles mögliche sein, verheiratet oder Junggeselle, Leutnant, Ingenieur, junger Arzt, Afrikareisender – es kommt auch vor, daß er gar keinen Beruf hat. Manchmal ist er auch ›drüben‹ geboren, dann nennt er sich Pablo und rollt das R – vorausgesetzt, daß der Vorname stimmt, was merkwürdigerweise oft, aber natürlich nicht immer der Fall ist. Man lernt ihn in Sommerfrischen, in Hotels und auf Reisen kennen; an einem festen Wohnort – nein, ich glaube kaum, höchstens wenn er sich vorübergehend dort aufhält. Zu Paul gehören immer Koffer und Kellner, irgendeine momentane und geräuschvolle Umgebung. Man erkennt ihn auf den ersten Blick, wenn er einem im Coupé gegenübersitzt oder in ein Hotel hereinkommt, weiß man sofort: das ist Paul. Es dauert auch nie sehr lange, bis man sich kennt, duzt (mit Paul muß man sich duzen, es geht nicht anders) und ganz genau weiß, wie sich nun alles entwickeln wird. Ich habe mir auch angewöhnt, ihn immer so zu nennen. Wenn ich das erstemal sage: du, Paul – so ist er sehr erstaunt und fragt, mit wem ich ihn jetzt verwechselt habe. – Nun, mit Paul natürlich – und dann bleibt es dabei. Ich hüte mich wohl, ihn aufzuklären, daß es in Wirklichkeit gar keine Verwechslung ist. Er würde es nicht verstehen. Paul ist auch selten eifersüchtig, wahrscheinlich, weil er sich seiner wechselvollen Vergänglichkeit dunkel bewußt ist. Er wird mir auch sicher niemals Vorwürfe über meine Wahllosigkeit machen. Und Sie denken jetzt wohl: Gott sei Dank, daß ich nicht Paul bin. Sie haben nicht ganz unrecht – Paul wird in der Regel bald langweilig, und man entflieht in den Tea-room.

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In ihrem ersten Roman verarbeitete Franziska zu Reventlow die bedrückende Kindheit in ihrem aristokratischen Elternhaus. Für ihren zweiten Roman wählte sie ein Thema, das ihr nicht weniger vertraut, doch weitaus amüsanter erschien. Die Schwabinger Bohémienne, die mit ihrem unkonventionellen Liebesleben für Aufsehen sorgte, schrieb über das Phänomen »Mann« in all seinen Erscheinungen. Ganz im Stil einer klassischen Hetäre weiß sie elegant über die Spielarten der Liebe zu plaudern − mit viel Esprit, mit spöttischer Leichtigkeit und einer gehörigen Portion Selbstironie. Ihre lebensklugen Erkenntnisse teilt die Erzählerin mit einem »Doktor« genannten Briefpartner – dahinter verbirgt sich der Schriftsteller Franz Hessel −, dem sie vertrauensvoll tiefe Einblicke in ihr libertäres Liebesleben und in die verschiedenen Charakter der Protagonisten gewährt. Da gibt es den Typus Retter, der an die »wahre Liebe« glaubt und doch nur an Selbstüberschätzung leidet, die elegante Begleitdogge, »zum Verzagen langweilig, aber unwiderstehlich elegant«, den fremden Mann, der für »tiefe Sensation ohne Gemütsbeteiligung« steht, die Dichter- und die Konversationsliebe, nicht zu vergessen all die vielen Pauls und Pedros … Eine amüsante Studie über das Wesen des − liebenden − Mannes, die auch hundert Jahre nach Erscheinen des Romans keineswegs überholt erscheint.

Nach dem Bruch mit der Familie und einer ersten, an notorischer Untreue der Gattin gescheiterten Ehe versuchte sich Franziska zu Reventlow zunächst als Malerin. Zum Schreiben fühlte sich die ledige Mutter weniger berufen als durch die ständige Geldnot verdammt. Ihr erster Roman Ellen Olestjerne erschien 1903, der Briefroman Von Paul zu Pedro 1912.

Franziska zu Reventlow

Von Paul zu Pedro Amouresken Mit einem Nachwort von Christiane Krause blue notes Bd. 51 128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 15.80 | sFR 22.90 Erscheint im Juni ISBN 978-3-86915-079-6

Eine humorvolle Betrachtung des Phänomens Mann aus Sicht einer lebensklugen Frau: elegant – zeitlos – amüsant.

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Leseprobe »

Deine kleine Schürze liegt sorgfältig gefaltet auf dem Stuhl. Sie ist alt. Der Stoff ist sicher mehr als dreißig Jahre alt. Früher war das eines Deiner Sonntagskleider. Ich mochte es, weil es ein wenig glänzend war und kostbar aussah. Ich betrachte auch Deine Wäsche, dieses Hemdchen, das Du so oft geflickt hast, nicht aus Sparsamkeit, nein, aus Respekt vor den Gegenständen, aus Liebe zu den Stoffen, die für Dich zu einer zweiten Haut geworden waren. Wenn sie schließlich so dünn geworden sind, dass sie fast durchsichtig wirken, dann sind sie auch ganz weich und anrührend. Ich weiß, wie traurig es ist, sie dann wegwerfen zu müssen. Ich komme aus dem Garten zurück, ich habe ihn umgegraben. In Deiner Küche summt ein Holzfeuer. Ich halte Deine Schürze und Dein Hemdchen in Händen, diese Kleidungsstücke, die Du an Deinem letzten Lebenstag getragen hast. In meinen Fingern sind sie wie ein beruhigender Balsam. Ich betrachte den Lappen, mit dem Du die Möbel abgestaubt hast. Ich erinnere mich an ihn, denn ich hatte ihn schon in meiner Kindheit gesehen. Damals war er ein Sundirock, ein Sonntagskleid. Nach ein paar Jahren der Abnutzung wurde er ein Warrdaarock, ein Werktagskleid. Im darauf folgenden Stadium hast Du ihn abgeändert und eine vorn zuzuknöpfende Kleiderschürze daraus gemacht, mit kurzen Ärmeln oder ärmellos; die hast Du dann über einem Kleid getragen, oder im Sommer über einem Perlon-Unterrock. Wenn sie dann noch abgenutzter war, wurde die Kleiderschürze zu einem schlichten Schürtzel: das obere Band kam um den Hals, das Doppelband hast Du im Rücken zusammengebunden. Aber damit war das Leben des Stoffs noch nicht zu Ende; er hatte noch ein paar schöne Jahre vor sich. Danach wurde er zum »besseren« Putzlappen, mit dem Du Möbel abgestaubt oder Töpfe abgetrocknet hast. Die letzte Rolle, die niedrigste in der Abstufung der Lumpen, war dann das Schuheputzen. Mir gefällt diese Hierarchie, die Du eingeführt hattest für die Stoffe. Es war Deine Art zu sagen, wie sehr Du die einfachen Dinge des Lebens respektierst.

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Es ist ein »rasanter Tod«, den die Mutter stirbt, »so schnell und so sauber«, sagt die Tochter, »du bist eingeschlafen in deinem Bett ... du hast einfach vergessen, wieder aufzuwachen.« Es war ein Tod, wie die Mutter ihn sich gewünscht hatte, ohne Leidenszeit und Todeskampf, ohne Erniedrigung und Verfall. Doch für die Tochter ist der unerwartete Verlust ein umso größerer Schock, den sie im inneren Dialog mit der Mutter zu überwinden sucht. Nur wenige Tage vor ihrem Tod hatte sie der Mutter, die in einem Dorf im Elsass lebte, noch bei der Ernte geholfen. Nun findet sie Trost darin, die Arbeit ihrer Mutter fortzusetzen. Sie lebt in ihrem Haus, bestellt ihren geliebten Garten, schlüpft ihn ihre Strickjacken, atmet ihren Geruch, lässt Erinnerungen zu, Empfindungen – darunter auch Verzweiflung und Schmerz. Mit den wechselnden, aber wiederkehrenden Jahreszeiten ändert sich schließlich ihre Einstellung zum Tod und zum Leben. Die Autorin gibt einen tiefen Einblick in ihre ganz persönliche Trauer. Ihre bewegenden poetischen Notizen gegen das Vergessen, die ihre Mutter und deren ländliche Welt wieder aufleben lassen, werden all denjenigen helfen, die einen schmerzhaften Verlust erleben oder erlebt haben.

Im Garten meiner Mutter

Chronik einer Trauer Mit Gedichten von Denise Morgenthaler Aus dem Französischen von Irène Kuhn 128 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag | € [D] 16.− | sFR 23.50 Erscheint im August ISBN 978-3-86915-077-2

Eine poetische Hommage an die verstorbene Mutter und eine Hymne auf die Liebe und das Leben.

© Foto Martin Bernhart

Simone Morgenthaler, geboren 1952 in Saverne (Zabern) im Elsass, ist Journalistin und Autorin zahlreicher Erzählbände und Kochbücher. Von 1995 bis 2008 moderierte sie in elsässischer Sprache die beliebte Kochsendung Sür un Siess des französischen Regionalsenders France 3 Alsace, in deren Mittelpunkt die kulinarische Tradition ihrer Heimatregion stand.

Simone Morgenthaler

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Für große Aufregung sorgt das Verschwinden eines weiblichen Gastes in einer kleinen Pension an der Riviera. Was ist passiert? Ein Unglück? Nun, wie man es nimmt … Madame Henriette ist mit einem jungen Franzosen durchgebrannt, einem äußerst charmanten Beau, den sie erst am Tag zuvor kennengelernt hatte. Kaum zu glauben! Das völlige Unverständnis auf Seiten der Hotelgäste fordert den Ich-Erzähler zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für den mutigen Schritt der Ehefrau und Mutter heraus, die einzig ihrem Gefühl folgte. Eine hitzige Diskussion entbrennt, die sich erst durch das Einschreiten von Mrs. C., einer vornehmen älteren Dame, beruhigt. Was niemand ahnt: Auch in ihrem Leben gab es einst einen jungen Mann. Sie beginnt zu erzählen: Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, nach denen nichts mehr war wie zuvor.

Stefan Zweig

Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

Novelle einer Leidenschaft 128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 16.− | sFR 23.50 Erscheint im Juni ISBN 978-3-86915-078-9

Eine übermächtige Leidenschaft sorgt für Verwirrung im Gefühlsleben einer Frau – einfühlsam beschrieben vom Meister der psychologischen Novelle Stefan Zweig.

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»War es der Widerschein vergangener Leidenschaft, war es Verwirrung, die da plötzlich mit aufsteigendem Rot die Wangen bis zum weißen Haar empor unruhig überglühte − aber ganz wie ein Mädchen stand sie da, bräutlich verwirrt von Erinnerungen und beschämt von dem eigenen Geständnis.«

Der Österreicher Stefan Zweig (1881−1942) gehörte in den 1920er Jahren zu den meistgelesenen Schriftstellern deutscher Sprache. Bekannt wurde er für seine packenden (mehrfach verfilmten) psychoanalytischen Novellen um die Verwirrung der Gefühle sowie für seine kulturhistorischen Biografien und Essays. Der überzeugte Pazifist schied 1942 im brasilianischen Exil freiwillig aus dem Leben.


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Roman Halbleinen, 344 Seiten, € [D] 22.− | sFR 31.50

Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

ISBN 978-3-86915-047-5

ISBN 978-3-86915-031-4

ISBN 978-3-86915-041-3

ISBN 978-3-86915-063-5

Novelle einer Leidenschaft 128 Seiten, Halbleinen € [D] 16.− | sFR 23.50 ISBN 978-3-86915-078-9

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Warum das Meer blau ist, der Bikini nie baden ging und alle Möwen Emma heißen

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Kleine feine Bändchen in Halbleinen gebunden, mit Fadenheftung € [D] 15.80 | sFR 22.90


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Der Praktische mit heraustrennbaren Rezepten

Esskultur und Essgewohnheiten gewähren einen tief gehenden Einblick in die Einheit einer Gesellschaft, einer Epoche oder auch von Individuen. Das Kochen ist nicht nur die Zubereitung von Nahrung, sondern hat auch einen ästhetischen und kulturellen Anspruch. Das Studium von Kochbüchern und anderen Quellen zur Esskultur ist daher weit mehr als eine verbreitete Leidenschaft von HobbyköchInnen. Wussten Sie, dass Hühnersuppe schon im alten Ägypten ein Allheilmittel gegen Erkältung war? Oder dass Chicoree nur in Dunkelheit gedeiht? Warum trägt ein Hering den Namen eines Ministerpräsidenten und warum sind grüne Bohnen unter Umständen giftig? Wer weiß schon, dass »Laubfrösche« ein vegetarisches Gericht sind und warum die Leberwurst den Namen »Graues Geheimnis« trägt. Wieder werden die Geheimnisse der Küche aufgedeckt, mit wertvollen Tipps und tollen Rezepten.

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Wenn einer Frau ein Buch besonders gut gefällt, wird sie Passagen daraus abschreiben.«

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Das beobachtet die Pariser Buchhändlerin Adrienne Monnier in den 20er Jahren. Für diese Frauen ist das Büchertagebuch ein nützliches Geschenk, aber auch für jene, die sich darin verliehene Bücher notieren wollen oder Bücher, die sie unbedingt noch lesen oder verschenken wollen. Büchertagebuch Halbleinen mit Lesebändchen 160 Seiten, 12 x 19 cm, zweifarbig € [D] 14.80 | sFR 22.90 Erscheint im Juli

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Schickt die Frauen in die Welt hinaus und lasst den Mann ins Haus hinein. Das Haus braucht den Mann und die Welt braucht die Frau.

Eine kluge Frau wird manches übersehen, aber alles überschauen.

Jahre sind nur Kleider. Entweder du trägst sie dein Leben lang mit Stil oder du gehst als Schlampe ins Grab.

Lil Dagover

Pearl S. Buck

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Ich weiß nicht, wer den Stöckelschuh erfunden hat, aber wir Frauen haben ihm viel zu verdanken.

Eine Frau, die pünktlich zum Rendezvous kommt, ist auch sonst nicht sehr zuverlässig.

Marilyn Monroe

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Best. Nr. 97002 ISBN 978-3-86915-502-9

Zu lieben was man hat – eine Art, sich damit abzufinden, niemals das zu bekommen, was man liebt. Nathalie Clifford Barney

Best. Nr. 97003 ISBN 978-3-86915-503-6

Ich bin der Luxus, den schwache Männer sich nicht leisten können.

Best. Nr. 97004 ISBN 978-3-86915-504-3

Man muss täglich etwas Verrücktes machen, um sein Schicksal zu lenken. Marguerite Yourcenar

Mina Loy

Best. Nr. 97008 ISBN 978-3-86915-508-1

Best. Nr. 97009 ISBN 978-3-86915-509-8

Es gibt ein Alter, in dem eine Frau schön sein muss, um geliebt zu werden. Und dann kommt das Alter, in dem eine Frau geliebt sein muss, um schön zu sein. Françoise Sagan

Juliette Gréco

Best. Nr. 97005 ISBN 978-3-86915-505-0

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Best. Nr. 97006 ISBN 978-3-86915-506-7

Best. Nr. 97007 ISBN 978-3-86915-507-4

Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn. Irmtraud Morgner

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Heft 4 / Juni 2013

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Österreich Dr. Franz Hain Verlagsauslieferungen GmbH Dr. Otto Neurath Gasse 5, A-1220 Wien Fon +43 (0) 1 / 282 65 65 (Bestellabteilung DW: 77) Fax +43 (0) 1 / 282 52 82 E-Mail: bestell@hain.at

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