GRUSSBOTSCHAFT
The BUA encourages and supports collaborations across Berlin, including with the Universität der Künste, and other non-university institutions such as the Berlin Institute of Health, the Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, the institutes of the Max-Planck-Gesellschaft and a host of museums, academic collections and foundations. The BUA has received seven awards in
2019, the year in which this report is published, happens
last year’s Federal Excellence Strategy, “clusters” which,
to be the year that the United Kingdom is to leave the
with Einstein’s support, will underpin the bid for excel-
European Union. This act of self-inflicted folly, known
lence status in the current round, the results of which
colloquially as “Brexit”, will represent all that is bad
will be announced on July 19th. A good result would
about the UK’s troubled relationship with the EU.
add to a series of very welcome announcements in 2019
On the other hand, on the side of enlightenment, the
that have strengthened the scholarship and scientific
report coincides with the 10th anniversary of the
landscape in Berlin namely, not least of which, apart
Einstein Foundation. Viewed from our offshore island,
from OX|BER, is the investment by Siemens, and the
the Foundation demonstrates all that can be achieved
federal funding for the Museum für Naturkunde. All of
through multidisciplinary, high-quality research linked
this imminent activity will undoubtedly attract further
to teaching, and driven by the growing internationaliza-
interest from organizations such as the Wellcome Trust,
tion of Berlin’s science, and scholarship.
the Gates Foundation and the British Heart Foundation. Following the development of OX|BER, the University
Meine wissenschaftliche Arbeit wird durch ein unwiderstehliches Verlangen vorangetrieben, die Geheimnisse der Natur zu verstehen.
The Foundation underpins what is fundamentally im-
of Cambridge is now partnering with Ludwig-Maximil-
portant about academic freedom; the freedom of move-
ians-Universität München, Imperial College with the
ment of students, scholars and ideas, extant since the
Technische Universität München, King’s College Lon-
1148 Charter of Bologna. Unhindered movement across
don with Technische Universität Dresden, and the Uni-
national borders, access to collections, and the portabil-
versity of Birmingham with Goethe-Universität Frank-
ity of funding are necessary conditions for scholarship.
furt am Main. These expanding transnational linkages
Over its first ten years, the Einstein Foundation has
between Germany and the UK provide a much-needed
re-invigorated scholarship in Berlin across institutional
silver lining to Brexit. 2019 saw the 250th anniversary
borders and has helped enormously with the develop-
celebration of the birth of Alexander von Humboldt, the
ment of the Berlin University Alliance (BUA). The Ox-
140th anniversary of the birth of Albert Einstein, and
ford-Berlin Research Partnership (OX|BER) announced
the 10th anniversary of the Foundation that bears his
in 2017 with the institutions of the Alliance, has so far
name. Happy anniversary!
held 36 workshops in 2018–2019, covering arts, humanities, social, physical, and medical sciences and has held two successful rounds of competitive seed funding
Albert Einstein, 1949
grants held jointly between Oxford and Berlin.
Alastair Buchan Pro-Vice-Chancellor, University of Oxford Director, Oxford in Berlin
01
GRUSSBOTSCHAFT 01
FRAGEBOGEN 52 Vom Ich und Du zum Wir
INHALT 02
Antworten zu unserem Einstein-Fragebogen von
VORWORT 04 HÖHEPUNKTE 2018 06 ÜBER DIE STIFTUNG 08 FÖRDERUNG 10 Programme 11 Förderentwicklung 30 Förderstatistik 31 Gutachterstatistik 34 Antragsverfahren 36 EVALUATION 38 Erfolgreich evaluiert Die Zusammenfassung des Gutachtens der Evaluationskommission listet die wichtigsten Ergebnisse auf
INHALT → 02
KOMMUNIKATION 42 Publikationen 44 Veranstaltungen 46 Online 50
Einstein Visiting Fellow Vittorio Gallese
FINANZEN 54 Haushalt 55 Stiftungskapital 55 Vermögensnachweis 56 Vermögensübersicht 58 NACHRUF 62 In memoriam Amélie Mummendey Die Einstein Stiftung gedenkt ihrer Stiftungsratsvorsitzenden
INTERVIEW 66 Eine andere Sprache finden Beiratsmitglied Tobias Schulze im Interview
GREMIEN 70 Aufgaben 71 Organigramm 73 Gremienmitglieder 74 Impressum 78
03
Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, Grünes Licht gab es 2018 für zwei neue Programme der
Ioannidis ist einer von sechs neuen Einstein BIH Visi-
„Den Rest meines Lebens werde ich darüber nachsin-
Einstein Stiftung: Mit den „Einstein-Profil-Professuren“
ting Fellows, deren Forschungstätigkeit die Einstein
nen, was Licht ist“, hat Albert Einstein einmal gesagt.
unterstützt die Einstein Stiftung die Berliner Universitä-
Stiftung in Kooperation mit der Stiftung Charité am
Welche Erfolge den Wissenschaftsstandort Berlin im
ten in der Rekrutierung internationaler Spitzenwissen-
Berlin Institute of Health (BIH) ermöglicht.
Jahr 2018 besonders zum Leuchten gebracht haben,
schaftlerinnen und Spitzenwissenschaftler. Die Initiative
möchte ich kurz Revue passieren lassen. Doch wo Licht
wird in den ersten fünf Jahren von der Damp Stiftung
Ebenfalls neu in Berlin ist die Veranstaltungsreihe „Ein-
ist, ist auch Schatten und so muss ich diese Zeilen mit
mit bis zu 15 Millionen Euro unterstützt. Mithilfe des
stein in the dome“. In Kooperation mit der Stiftung
einer außerordentlich traurigen Nachricht beginnen:
Förderformats ist es beispielsweise gelungen, Benjamin
Planetarium lädt die Einstein Stiftung herausragende
Unsere langjährige Stiftungsratsvorsitzende, Amélie
Judkewitz, Professor auf dem Gebiet des Bioimaging und
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu ein,
Mummendey, ist im Dezember 2018 verstorben.
der Neurophotonik am Neurowissenschaftlichen For-
ihre neuesten Forschungserkenntnisse „unter’m Ster-
schungszentrum der Charité, in Berlin zu halten.
nenhimmel“ im Zeiss-Großplanetarium zu präsentieren. Den Auftakt machten 2018 die Einstein Visiting Fellows
Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hat Amélie Mummendey
Dieter Jaeger und Viola Vogel.
die Geschicke der Stiftung maßgeblich geprägt und sie
Die Worte „Alles wahrhaft Große und Anregende wird
zum Erfolg geführt. Die Nachricht von ihrem Tod hat in
von dem Individuum geschaffen, das in Freiheit wirken
der Geschäftsstelle, in den Gremien der Stiftung und
kann“, stammen ebenfalls aus der Feder unseres Na-
Abschließend noch ein wichtiges Anliegen: Die Einstein
der Berliner Wissenschaft tiefe Betroffenheit ausgelöst.
menspatrons. Diesem Gedanken ist auch das Programm
Stiftung erreichen jedes Jahr mehr förderungswürdige
Ihre klare Haltung, ihre streng wissenschaftsorientierte
„Wissenschaftsfreiheit“ verpflichtet, das seit August
Anträge, als Mittel zur Verfügung stehen. Gerade vor
Herangehensweise an Fragen der Stiftung, aber vor al-
2018 in ihrer Arbeit gefährdete Wissenschaftlerinnen
diesem Hintergrund möchten wir in unseren Bemü-
lem ihre Menschlichkeit werden unvergessen sein. Sie
und Wissenschaftler als „Einstein-Gastprofessoren“
hungen um private Fördermittel nicht nachlassen, denn
wird uns sehr fehlen, und wir werden ihr ein ehrendes
oder mit „Einstein Junior Scholarships“ fördert. Bis zu
„Einsteins fallen schließlich nicht vom Himmel – sie
Andenken bewahren.
30 Forschende, die beispielsweise aus der Türkei, aus
werden gefördert!“ Wir würden uns außerordentlich
Syrien und aus dem Iran kommen, können mit dieser
freuen, wenn Sie uns hierbei unterstützen könnten.
2016 hatte der Stiftungsrat der Einstein Stiftung unter
Unterstützung bereits in Berlin arbeiten.
dem Vorsitz von Amélie Mummendey eine Evaluation in
VORWORT 04
→
Auftrag gegeben, um eine kritische Bestandsaufnahme
Weitere Lichtblicke des Förderhandelns im Jahr 2018
der Programme sowie der Organisation und Arbeitsweise
sind die zwei neuen Einstein-Professuren von Surjo
der Stiftung vorzunehmen und strukturbildende Gestal-
Soekadar (Universitätsklinikum Tübingen), der die
tungsoptionen der Stiftung sowie den Mehrwert für Wis-
deutschlandweit erste Professur für Klinische Neuro-
senschaft und Forschung in Berlin zu bewerten. In 2018
technologie an der Charité antrat sowie von Jean-Piere
hat eine unabhängige Evaluationskommission nun die
Seifert, der an der TU Berlin zur Sicherheit in der Tele-
Arbeit der Einstein Stiftung als hervorragend bewertet.
kommunikation forscht. Mit John P. A. Ioannidis (Stan-
Die Kommission lobte die „konsequente Exzellenzorien-
ford University) gewinnt Berlin zudem einen interna-
tierung“ bei den Förderentscheidungen. Zudem befördere
tional angesehenen Medizin-Professor, der im Rahmen
sie maßgeblich die Internationalisierung und Zusammen-
seines Einstein BIH Visiting Fellowships ein Innova-
arbeit am Wissenschaftsstandort Berlin, so das Urteil.
tionszentrum für Meta-Forschung in Berlin aufbaut.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin
05
Kapitelübersicht
Kapitelübersicht
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Neujahrsempfang der Einstein Stiftung Berlin und Auszeichnung herausragender Berliner Doktorandenprogramme im Alten Stadthaus
Berufung von Marcus Mall als Einstein-Professor für Pädiatrische Pneumologie und Immunologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung
Eine unabhängige Evaluationskommission bescheinigt der Einstein Stiftung erfolgreiche Leistungen bei der Förderung von Wissenschaft und Forschung in und für Berlin.
Das Einstein Center Digital Future feiert sein einjähriges Bestehen.
Berufung von Markus Ralser als EinsteinProfessor für Biochemie an der CharitéUniversitätsmedizin Berlin: Der international renommierte Stoffwechselexperte verstärkt die Grundlagenforschung und übernimmt die Institutsleitung.
„Meeting Einstein“ mit Vittorio Gallese, Schriftstellerin Siri Hustvedt und dem Moderator und Journalisten Gert Scobel: „Art, brain and human nature: what can we know about ourselves?” im Säälchen am Holzmarkt
Veranstaltung des Förderfonds Wissenschaft in Berlin mit einem Vortrag von Jens Krause von der HU Berlin zum Thema „Schwarmverhalten der Fische“ im Aquarium Berlin
Etablierung neuer Förderprogramme für internationale Spitzenberufungen durch „Einstein-Profil-Professuren“ sowie zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit mit „Einstein-Gastprofessuren“ und „Einstein Junior Scholarships“
„Art as Wonder“: Vortrag von Einstein Visiting Fellow Jesse Prinz in der König Galerie in BerlinKreuzberg
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
„Meeting Einstein“ mit Brian Kobilka: „When receptors dance with G proteins: targets for drugs, essential for human life” im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Auftaktveranstaltung der neuen Reihe „Einstein in the dome“ mit Dieter Jaeger im Zeiss-Großplanetarium Berlin
Der Medizin-Professor John P. A. Ioannidis wird als Einstein BIH Visiting Fellow ausgezeichnet und zukünftig ein Innovationszentrum für MetaForschung in Berlin aufbauen.
„Einstein in the dome“ mit Viola Vogel: „Dem molekularen Lego auf der Spur“ im Zeiss-Großplanetarium Berlin
Berufung von Surjo Soekadar als EinsteinProfessor und Antritt der deutschlandweit ersten Professur für Klinische Neurotechnologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin
„Meeting Einstein“ mit Gunter Schubert: „China – ein modernes Imperium?“ im Auditorium Friedrichstraße
Die Einstein Stiftung bewilligt die Förderung der ersten 20 ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Programm Wissenschaftsfreiheit.
Die vierte Ausgabe des Journals Albert der Einstein Stiftung geht in den Druck. Thema der Ausgabe: Aufbruch.
HÖHEPUNKTE 2018 → 06
07
Über die Stiftung
Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 als rechtsfä-
Antragsberechtigt sind die Berliner Universitäten:
hige Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet. Ihren Sitz hat sie in Berlin. Stifter ist das Land Berlin, das der
Freie
Stiftung neben dem 2009 bereitgestellten Stiftungska-
Humboldt-Universität
pital in Höhe von fünf Millionen Euro jährlich Landes-
Technische
Universität Berlin
mittel für den Geschäftsbetrieb und die Fördertätigkeit
Universität
der Künste Berlin
zuwendet. Die Stiftung ist dem Wirken Albert Einsteins
Charité-Universitätsmedizin
Universität Berlin zu Berlin
Berlin
und seiner herausragenden Bedeutung für Wissenschaft und Gesellschaft in Berlin und der gesamten Welt
Als Kooperationspartner können öffentlich grundfi-
verpflichtet.
nanzierte Einrichtungen, wie zum Beispiel die Berliner Institute der Max-Planck-Gesellschaft, der Helm-
Wissenschaft ist ein entscheidender Zukunftsfaktor für
holtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der
das Land Berlin. Die Einstein Stiftung verfolgt das Ziel,
Fraunhofer-Gesellschaft gefördert werden. Darüber hi-
Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationa-
naus genießt auch die Hebrew University of Jerusalem
lem Spitzenniveau zu fördern.
den Status einer Kooperationspartnerin.
Sie verwirklicht dies insbesondere durch die Unterstüt-
Die Anträge werden durch externe Gutachterinnen und
zung von:
Gutachter wissenschaftlich bewertet. Auf Grundlage dieser Bewertungen formuliert die Wissenschaftliche
institutionenübergreifenden
Forschungs-
schwerpunkten und -projekten gezielter
Nachwuchsförderung
Berufungen
zur Gewinnung herausragender
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschungsorientierten internationaler
Kommission Förder- und Ablehnungsempfehlungen für den Stiftungsvorstand. Dieser entscheidet unter der zusätzlichen Berücksichtigung der Stellungnahmen der Berlin-Expertinnen und -Experten, ob und in welcher Höhe die Einstein Stiftung ein Projekt fördert.
Lehrangeboten
Netzwerkbildung
Die Kernaufgabe der Einstein Stiftung ist es, in einem
Für die Wissenschaft.
wettbewerblichen und antragsbasierten Verfahren die
Für Berlin.
besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Projekte für eine Förderung auszuwählen und zu
ÜBER DIE STIFTUNG → 08
finanzieren.
09
PROGRAMME Personenförderung 12 Einstein-Profil-Professur 12 Einstein-Professur 12 Einstein Visiting Fellow 13 Einstein BIH Visiting Fellow 20 Einstein Research Fellow 24 Einstein Junior Fellow 24 Einstein International Postdoctoral Fellow 25 Förderung der Wissenschaftsfreiheit 25
Projektförderung 26 Einstein-Forschungsvorhaben 26 Einstein-Zirkel 26
Strukturförderung 28 Einstein-Zentrum 28 Einstein Doctoral Programme 28
FÖRDERUNG → 10
11
Förderung
Förderung
Personenförderung Einstein-Profil-Professur
Surjo Soekadar
Einstein Visiting Fellow
seres Verständnis für die effektive Förderung wirt-
Dank einer Großspende der Damp Stiftung von 15 Mil-
Im November 2018 trat Surjo Soekadar die deutsch-
Wie bereits in den Vorjahren erfreute sich das Programm
schaftlichen Wachstums zu generieren. Mit der Ein-
lionen Euro konnte die Einstein Stiftung Ende 2017
landweit erste Professur für Klinische Neurotechno-
„Einstein Visiting Fellow“ auch im Jahr 2018 großen In-
bindung Tungoddens baut die Humboldt-Universität
das Programm „Einstein-Profil-Professuren“ etablie-
logie an der Charité-Universitätsmedizin an. In Berlin
teresses. Das Programm ermöglicht Berliner Exzellenz-
eine wichtige strategische Partnerschaft für weitere
ren. Das Ziel des Programms besteht darin, gezielte
möchte der Mediziner – der zuvor eine Leitungsposi-
clustern, Graduiertenschulen, Sonderforschungsbe-
Forschungskooperationen in diesem Bereich zwischen
Spitzenberufungen aus dem Ausland, die von heraus-
tion am Universitätsklinikum Tübingen inne hatte –
reichen sowie DFG-Graduiertenkollegs und Einstein-
Berlin und Bergen auf.
ragender strategischer Bedeutung für den Wissen-
herausfinden, wie Neurotechnologien bei der Behand-
Zentren, internationale Top-Wissenschaftlerinnen und
schaftsstandort Berlin sind, zu realisieren. Neben der
lung von neurologischen und psychiatrischen Erkran-
-Wissenschaftler in ihre Forschung einzubinden und so
Katrina Forest
finanziellen Unterstützung durch Matching Funds –
kungen eingesetzt werden können. Im Fokus seiner
die Kooperationen der Berliner Universitäten mit profi-
Katrina Forest ist Professorin für Bakteriologie, Chemie
öffentliche Mittel, die an das Einwerben von privaten
Forschung steht die Weiterentwicklung alltagstaug-
lierten Einrichtungen weltweit weiter zu stärken.
und Biophysik an der University of Wisconsin-Madison.
Mitteln gebunden sind – hat das Land Berlin zugesagt,
licher Gehirn-Computer-Schnittstellen, die die Hirn-
das Programm zusätzlich durch die Verstetigung von
aktivität in Echtzeit auslesen. In Kombination mit
zehn Professuren auf Lebenszeit im Anschluss an die
Hirnstimulationsverfahren sollen die Schnittstellen
fünfjährige Förderphase der Stiftung zu unterstützen.
zukünftig einen wichtigen Beitrag zur effektiven und
Chris Soulsby
nis von Fotorezeptoren bei, die vielfältige Funktionen
Aus zahlreichen Anträgen der ersten Tranche wurden
nebenwirkungsarmen Behandlung von psychischen
Mit seinem Expertenwissen in der Isotopenhydrolo-
in Mikroorganismen ausüben. In Berlin wird Forest am
Anfang 2018 drei Profil-Professuren bewilligt. Drei
Erkrankungen leisten.
gie und der hydrologischen Modellierung zählt Chris
Exzellenzcluster „Unifying Systems in Catalysis“ die
Soulsby zu den international gefragtesten Hydrologen.
Forschung an lichtgesteuerten Enzymen voranbringen.
weitere Anträge wurden Ende 2018 eingereicht.
Mithilfe von Kristallstrukturanalysen, molekularbioFolgende Fellowships wurden im Berichtsjahr bewilligt:
logischen und biochemischen Verfahren trägt die Forschung der Mikrobiologin zu einem besseren Verständ-
Jean-Pierre Seifert
An der Technischen Universität Berlin unterstützt der
Die Forschungsarbeiten von Professor Jean-Pierre Seifert
mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftler im Fachbe-
Im Berichtszeitraum wurden die Fellowships von
Einstein-Professur
beschäftigen sich mit Computer- und Kommunikations-
reich Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung
Francisco Santos, Vittorio Gallese, Susan Merrill Squier
Mit dem Programm „Einstein-Professur“ unterstützt
sicherheit. Ein besonderer Fokus liegt auf Hardware-
die DFG-Forschungsgruppe „Urban Water Interfaces –
und Dimitri Gutas verlängert. Die Visiting Fellowships
die Einstein Stiftung die Berliner Universitäten in
basierten Sicherheitslösungen, denn in bisherigen For-
Grenzzonen in urbanen Wassersystemen“.
von Neville Morley sowie Angela Gronenborn sind
ihrem Bestreben, Spitzenwissenschaftlerinnen und
schungsprojekten konnte gezeigt werden, dass fast alle
Spitzenwissenschaftler nach Berlin zu berufen oder
bisher kommerziell eingesetzten Hardware-Lösungen,
Bertil Tungodden
ihre Abwerbung zu verhindern. Die Förderung umfasst
selbst solche, die staatliche Hochsicherheitsaufgaben
Mit Bertil Tungodden ist es der Humboldt-Universität
Mittel für eine Berufungsleistungszulage, Investitions-
schützen sollen, nicht adäquat sind. Mit der Förderung
zu Berlin gelungen, einen Spezialisten im Bereich der
mittel sowie Sachmittel.
von Jean-Pierre Seifert als Einstein-Professor an der
Verhaltens- und Entwicklungsökonomie für Berlin zu
2018 ausgelaufen.
Technischen Universität Berlin unterstützt die Einstein
gewinnen. In dem Forschungszweig werden die wirt-
Im Berichtsjahr wurde die Förderung von zwei Einstein-
Stiftung den Standort Berlin nachhaltig im Bereich der
schaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in
Professuren bewilligt:
Sicherheitsforschung.
Entwicklungsländern mit dem Ziel analysiert, ein bes-
12
13
Förderung
Förderung
Einstein Visiting Fellows
Einstein Visiting Fellows
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
Robert Burnap
Oklahoma State University
Protonation dynamics and evolution of oxygenic photosynthesis examined by biophysics with molecular biology
Holger Dau
Protonation Dynamics in Protein Function (SFB)*
Michel Chaouli
Indiana University, Bloomington
Das Philologische Laboratorium. Neue Modelle des Umgangs mit Kunst jenseits der Kritik
Jutta MüllerTamm
Friedrich-SchlegelGraduiertenschule für literaturwiss. Studien
Cecilia Clementi
Rice University, Houston
Bridging molecular and cellular resolution by multiscale modeling incorporating experimental data
Stephan Sigrist
Scaffolding of Membranes – Molecular Mechanisms and Cellular Functions (SFB)*
Stephen Cramer
University of California, Davis
Advanced Spectroscopy on H2- and CO-Processing Catalysts
Felipe Cucker
City University of Hong Kong
Complexity and accuracy of numerical algorithms in algebra and geometry
Eduard Feireisl
Tschechische Akademie der Wissenschaften
Free boundary problems for nonlocal operators
Katrina Forest
University of Wisconsin-Madison
Coupling photochemical processes to biology in a microbial rhodopsin
Peter Hildebrandt
Exzellenzcluster UniSysCat
2019
Vittorio Gallese
Università di Parma
The development of identity: socio-cultural practices from dyads to groups
Michael Pauen
Berlin School of Mind and Brain
2016
Peter Hildebrandt
Exzellenzcluster UniCat
John Sullivan
Berlin Mathematical School
Eckehard Schöll
Control of self-organizing nonlinear systems (SFB)*
seit
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
2018
Angela M. Gronenborn
University of Pittsburgh
2018
Dimitri Gutas
2017
Ephraim Gutmark
seit
The post-translational phosphorylation code of the human ribosomal protein S6 and its role in cancer
Juri Rappsilber
From Molecules to Modules: Organisation and Dynamics of Functional Units in Cells (SFB)*
2016
Yale University
The poetics of Aristotle between Europe and Islam
Beatrice Gründler
Berlin Graduate School of Muslim Cultures and Societies
2016
University of Cincinnati
Modelling and testing of pressure gain combustion using Rotating Detonation Engines
C. Oliver Paschereit
TurbIn – Signifikante Wirkungsgradsteigerung in Gasturbinen (SFB)*
2016
Matthew Larkum
Exzellenzcluster NeuroCure
2018
2017
Dieter Jaeger
Emory University
The involvement of apical dendritic non-linearities in the control of motor-cortical activity by basal ganglia
2017
Stefan Keppler-Tasaki
University of Tokyo
Pazifika. Imaginationen und Diskussionen einer Neuen Mitte (1900 –1945)
Irmela HijiyaKirschnereit
Friedrich-SchlegelGraduiertenschule für literaturwiss. Studien
2015
2018
John Henry Maddocks
École Polytechnique Fédérale de Lausanne
Multi-scale mathematical modelling of the sequencedependent statistical mechanics of DNA
Günter M. Ziegler
Berlin Mathematical School
2018
Neville Morley
University of Exeter
Bewegung als Prinzip Dynamik und Transformation als politische Impulse im 5. Jh. v. Chr.
Christian Wendt
Exzellenzcluster Topoi/ Berliner Antike-Kolleg
2016
Rahul Pandharipande
ETH Zürich
Moduli of curves, bundles and K3 surfaces
John M. Sullivan
Berlin Mathematical School
2015
*(SFB) Sonderforschungsbereich
14
15
Förderung
Förderung
Einstein Visiting Fellows
Einstein Visiting Fellows
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
Jesse Prinz
City University of New York
Empirical philosophy: consciousness, emotion and values
Michael Pauen
Berlin School of Mind and Brain
2015
Richard Samuels
Massachusetts Institute of Technology
Japan in East Asian security
Verena BlechingerTalcott
Graduate School of East Asian Studies
2016
Francisco Santos
Universidad de Cantabria, Santander
Combinatorics and complexity of discrete geometric structures
Alexander I. Bobenko
Discretization in Geometry and Dynamics (SFB)*
2015
Hans Schreiber
Peter Schröder
University of Chicago
California Institute of Technology
Multicolor window chamber imaging to uncover the mechanism of cancer eradication
Clemens A. Schmitt
Berlin School of Integrative Oncology
Discretization in Geometry and Dynamics
seit
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
seit
Vasudevan Srinivas
Tata Institute of Fundamental Research, Mumbai
Algebra, K-theory and arithmetic geometry
Konrad Polthier
Berlin Mathematical School
2016
Douglas W. Stephan
University of Toronto
Small-molecule activation with main-group Lewis acids and bases
Matthias Driess, Martin Oestreich
Exzellenzcluster UniCat
2016
Bernd Sturmfels
University of California, Berkeley
Nonlinear algebra
Alexander I. Bobenko
Discretization in Geometry and Dynamics
2015
Edriss Titi
Texas A&M University
Multiscale moist atmospheric flows: rigorous analysis, ensemble downscaling, and data assimilation
Bertil Tungodden
Norwegian School of Economics
Heterogeneity in views on fairness and equality
R. Jay Wallace
University of California, Berkeley
The moral nexus: a relational theory of morality
(SFB)*
2013
Geometric and physical modeling
Alexander I. Bobenko
Graduate School of East Asian Studies
2016
Scaling Cascades in Complex Systems (SFB)*
2018
Georg Weizsäcker
Rationality and Competition (SFB)*
2019
Gerd Graßhoff
Exzellenzcluster Topoi
2016
Rupert Klein
2018
(SFB)*
Gunter Schubert (EVF+)**
Universität Tübingen
Sovereignty and international law in the PR China
Verena BlechingerTalcott
Chris Soulsby
School of Geosciences, University of Aberdeen
MOSAIC – Modelling surface water and groundwater isotopes in urban catchments
Reinhard Hinkelmann
DFG-Graduiertenkolleg Urban Water Interfaces an der TU Berlin
2019
Susan Merrill Squier
Pennsylvania State University
Graphic medicine and literary pathographies: the aesthetics and politics of ‘illness narratives’ (comics, literature)
Irmela KrügerFürhoff
Friedrich-SchlegelGraduiertenschule für literaturwiss. Studien
2016
16
Fellow
*(SFB) Sonderforschungsbereich **(EVF+) Einstein Visiting Fellow „Plus“: Das Programm ermöglicht denjenigen Einheiten, die bereits eine/n ausländische/n Spitzenwissenschaftler/in eingeworben haben, die Aufnahme eines weiteren Fellows aus einer deutschen Einrichtung zu beantragen.
17
Förderung
Förderung
Ehemalige Einstein Visiting Fellows
Ehemalige Einstein Visiting Fellows
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
Zeitraum
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
Zeitraum
Christopher Andrew Beattie
Virginia Polytechnic Institute and State University
Modeling complex transport-dominated phenomena and reactive flows
Rudibert King
TurbIn – Signifikante Wirkungsgradsteigerung in Gasturbinen (SFB)*
2015–2017
David Mooney
Harvard School of Engineering
Regenerationsmedizin
Georg Duda
Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies
2011−2014
Craig Calhoun
zunächst New York University, ab 2012 Direktor der London School of Economics
Soziologie
Klaus Eder
Berlin Graduate School of Social Sciences
2011−2014
James A. Sethian
University of California, Berkeley
Mathematik
Jürg Kramer
Berlin Mathematical School
2011−2014
Ray Dolan
University College London & Wellcome Trust Centre for Neuroimaging
Neurowissenschaften
Arno Villringer, Michael Pauen
Berlin School of Mind and Brain
2011−2014
Liba Taub
University of Cambridge
Wissenschaftsgeschichte der Antike
Friederike Fless
Exzellenzcluster Topoi
2011−2014
Nancy Fraser
New School for Social Research
Politikwissenschaft
Ulla Haselstein
Graduate School of North American Studies
2011−2014
Roger Denis Traub
IBM Watson Research Center
Neurowissenschaften
Dietmar Schmitz
Exzellenzcluster NeuroCure
2011−2014
Adele Goldberg
Princeton University
Linguistik
Günter Schmidt-Gess
Exzellenzcluster Languages of Emotion
2011−2014
Dieter Vogt (EVF+)**
University of Edinburgh
Katalyse in Mehrphasensystemen mit Polymerlatizes als Katalysatorträger und Phasentransfer-Reagenzien
Matthias Kraume
Ulrich Panne
School of Analytical Sciences Adlershof
Hans-Dieter Volk
Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies
2013−2016
Jürg Kramer
Berlin Mathematical School
2011−2014
Detlef Günther
ETH Zürich
Analysis of nanoparticles and cells
Katalyseforschung
Matthias Driess
Exzellenzcluster UniCat
2011−2014
Yannis G. Kevrekidis
Princeton University
Towards a fundamentally new approach to understanding complex multiscale systems
Rupert Klein
Scaling Cascades in Complex Systems (SFB)*
2016−2017
Thomas Levin
Princeton University
Germanistik/Philologie/ Medienwissenschaft
Peter-André Alt
Friedrich-SchlegelGraduiertenschule für literaturwiss. Studien
2011−2014
18
2015–2017
(SFB)*
2013−2015
University of California, Berkeley
John Hartwig
Integrated Chemical Processes in Liquid Multiphase Systems
Matthias von Herrath
La Jolla Institute
Personalized immunotherapy in diabetes mellitus: development & validation of biomarkers
Wendelin Werner
ETH Zürich
Mathematik
*(SFB) Sonderforschungsbereich **(EVF+) Einstein Visiting Fellow „Plus“: Das Programm ermöglicht denjenigen Einheiten, die bereits eine/n ausländische/n Spitzenwissenschaftler/in eingeworben haben, die Aufnahme eines weiteren Fellows aus einer deutschen Einrichtung zu beantragen.
19
Förderung
Förderung
Maike Sander
Rudolf Zechner
weist mit Hinblick auf neue Behandlungsmöglichkeiten
Maike Sander ist Direktorin des Pediatric Diabetes Re-
Seit fast vier Jahrzehnten beschäftigt sich der Bioche-
auf die Notwendigkeit, neben den bekannten Risiko-
search Center und Co-Direktorin des Center on Diabetes
miker Rudolf Zechner in seiner Forschungsarbeit mit
lowships“ ausgeschrieben, die aus Mitteln der Privaten
faktoren – etwa Fettstoffwechselstörungen, Bluthoch-
am Institute of Engineering in Medicine der University
der Lipolyse, dem Abbau von Fetten durch Enzyme.
Exzellenzinitiative Johanna Quandt finanziert werden.
druck und Rauchen – den individuellen Krankheitsver-
of California in San Diego. Dort ist sie zudem Professo-
Seine Entdeckung des Enzyms ATGL (Adipose Triglyce-
Die Nachfrage nach Förderungen in dem Programm ist
lauf stärker in den Blick zu nehmen. Hierfür forscht der
rin in den Abteilungen für Pädiatrie und Molekular- &
ride Lipase) als Hauptakteur bei der Spaltung von Trigly-
deutlich angestiegen, was sich auch in den höheren Be-
Herzspezialist am Berliner Institut für Gesundheits-
Zellmedizin. Sanders Hauptforschungsinteresse ist es,
zeriden im Jahre 2004 trug maßgeblich zum Verständ-
willigungszahlen widerspiegelt.
forschung an der Entwicklung eines computergestütz-
die molekularen Mechanismen zu verstehen, die der
nis dieses Prozesses bei. Die Regulation des Fettabbaus
Im Berichtsjahr wurden Einstein BIH Visiting Fellow-
ten Algorithmus, der die Risikofaktoren und den Krank-
Bildung und Funktion der verschiedenen Zelltypen der
in diversen Geweben und die auslösenden Signale ste-
ships neu vergeben an John Chodera, John Deanfield,
heitsverlauf eines Patienten individuell berechnen und
Bauchspeicheldrüse zugrunde liegen, insbesondere der
hen ebenso im Fokus der aktuellen Arbeiten von Zech-
Channing Der, John P. A. Ioannidis, Maike Sander und
prognostizieren soll, um Behandlungen zukünftig zu
insulinproduzierenden Beta-Zellen. In Berlin wird ihr
ners Team wie Studien, die zur Aufklärung jener mo-
Rudolf Zechner. Das Einstein BIH Visiting Fellowship
optimieren.
Schwerpunkt auf der Etablierung einer auf mensch-
lekularen Mechanismen beitragen sollen, die erklären,
lichen, pluripotenten Stammzellen basierenden Pank-
wieso Fettleibigkeit zahlreiche Krankheitsbilder wie
Einstein BIH Visiting Fellow
University College London und der Yale University, ver-
In Kooperation mit der Stiftung Charité hat die Einstein Stiftung wie in den Vorjahren „Einstein BIH Visiting Fel-
von Bassem Hassan wurde verlängert. Channing Der
reas-Beta-Zell-Differenzierungsplattform zur Modellie-
Typ II Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, aber auch
John Chodera
Channing Der gilt als ausgewiesener Experte für so-
rung von Mechanismen liegen, die die Pathogenese von
Krebs auslöst bzw. begünstigt.
In der Krebstherapie zählen die sogenannten Kinase-
genannte RAS-Gene, die eine wichtige Rolle bei der
Diabetes begründen.
hemmer zu den bislang wirksamsten Arzneimitteln.
Kontrolle des Zellwachstums bei Krebserkrankungen
Unerwünschte Nebeneffekte sind das gleichzeitige
spielen. Der Onkologe von der UNC Chapel Hill wird
Blockieren gesunder Proteinkinasen sowie das Auf-
seine Forschung in einer Arbeitsgruppe am Institut
treten von Resistenzen. Hier setzt das Forschungsvor-
für Pathologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin
haben des renommierten Biophysikers und Chemikers
fortführen. Ziel ist es, eine bessere und effektivere,
John Chodera an, dessen Ziel es ist, die Arzneimittel-
personalisierte Therapie von Tumorpatienten zu er-
therapie für Krebskranke mit seiner Arbeitsgruppe am
möglichen.
Berliner Institut für Gesundheitsforschung weiterzuentwickeln. Chodera, der zuvor an der University of
John P. A. Ioannidis
California, Berkeley, und der Stanford University tätig
Der Medizin-Professor John P. A. Ioannidis von der Stan-
war, lehrt Physiologie, Biophysik und Systembiologie
ford University gehört heute zu den zehn meistzitierten
am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New
Wissenschaftlern auf der Welt. Er wird in den nächs-
York.
ten Jahren ein neues Innovationszentrum für Meta-
Einstein BIH Visiting Fellows Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
seit
Rolf Bodmer
Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute, La Jolla
Congenital heart disease: expanding the developmental genetic network by utilizing the Drosophila heart to model patient genomic aberrations
Silke RickertSperling
BIH
2016
John Chodera
Memorial Sloan Kettering Cancer Center
Computational polypharmacology: a new paradigm for selectively promiscuous kinase inhibitors
Andrea Volkamer
BIH
2019
John Deanfield
National Centre for Cardiovascular Outcomes Research
Development and validation of a novel disease modelling approach for personalised prevention and management of patients with an acute coronary syndrome – towards development of a digital prototype
Ulf Landmesser
BIH
2019
Forschung in Berlin (Meta-Research Innovation Center John Deanfield
Berlin, kurz: METRIC-B) aufbauen. Aufgabe dieses Zen-
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todes-
trums ist es, die Entstehung und Zuverlässigkeit von
ursache in Deutschland. Insbesondere Patienten, bei
wissenschaftlichen Ergebnissen zu erforschen. John
denen ein akutes Koronarsyndrom vorliegt, die zum
Ioannidis ist einer der Urheber der inzwischen breiten
Beispiel einen Herzinfarkt erlitten haben, sind ge-
Diskussion um die Qualität und Integrität medizini-
fährdet. John Deanfield, Professor für Kardiologie am
scher Forschung.
20
21
Förderung
Förderung
Einstein BIH Visiting Fellows
Einstein BIH Visiting Fellows
Fellow
Heimateinrichtung
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
seit
Channing Der
University of North Carolina at Chapel Hill
Targeting RAS and the ERK-MYC effector pathway for cancer treatment
Christine Sers
BIH
2019
David Gutmann
Washington University School of Medicine, St. Louis
Biology and treatment strategies of low-grade gliomas
Helmut Kettenmann
BIH
2017
Katholieke Universiteit Leuven
The development basis of neuronal circuit wiring variability and its contribution to behavior
Christian Rosenmund
BIH
Meta-Research Innovation Center Berlin (METRIC-B): Identifying and maximizing the use of best scientific practices in biomedicine and beyond
Ulrich Dirnagl
In silico GPCR: a computational microscope to determine receptor-G protein coupling specificity and functional selectivity
Christian Spahn, Peter Hildebrand
Bassem Hassan
John P. A. Ioannidis
Brian Kobilka
Stanford University School of Medicine
Stanford University
Edvard Moser
TechnischNaturwissenschaftliche Universität Norwegen
BIH
BIH
Forschungsrichtung/-vorhaben
Gastgeber
Gasteinrichtung
seit
Maike Sander
University of California, San Diego
Niche signaling in diabetic beta cell failure: a paradigm for deciphering the role of cellular metabolism in immune-tissue cell communication
Birgit Sawitzki
BIH
2019
Florian Sennlaub
Institut de la Vision, Paris
Signaling at the blood/retina barrier in the recruitment of macrophages and accumulation in retinal disease
Olaf Strauß
BIH
2015
Michael Sieweke
Centre d’Immunologie de MarseilleLuminy
Control of macrophage numbers by endogenous selfrenewal mechanisms
Klaus Rajewsky
BIH
2015
Thomas Südhof
Stanford University
Neurowissenschaften
Christian Rosenmund
BIH
2015
Stefan Tullius
Harvard Medical School
Vascular composite tissue allotransplantation (VCA): an integrated, multidisciplinary basic and clinical research program for abdominal wall, hand, and uterus transplantation
Johann Pratschke
BIH
2017
Viola Vogel
ETH Zürich
Mechanobiology of tissue growth and regeneration
Georg Duda
BIH
2018
Rudolf Zechner
Universität Graz
Adipose triglyceride lipase in chronic heart failure
Ulrich Kintscher
BIH
2019
2019
2017
Dietmar Schmitz
Ulrich Müller
The Scripps Research Institute, La Jolla
Mechanotransduction in health and disease
Thomas Sommer
BIH
2016
Mario Nicodemi
Università di Napoli
Understanding chromatin folding and gene regulation in disease associated genomic rearrangements
Ana Pombo
BIH
2017
22
Heimateinrichtung
2016
Role of the parasubiculum in interregional theta-synchrony in spatial navigation
BIH
Fellow
2018
23
Förderung
Förderung
Einstein Research Fellow
zu Berlin. Unter der Leitung von Professor Dirk Kreimer
Einstein International Postdoctoral Fellow
Humboldt-Universität zu Berlin wird durch die Mitar-
Das „Einstein Research Fellowship“ fördert sowohl
widmet sich Bogner den sogenannten Feynman-Inte-
Das Programm „Einstein International Postdoctoral Fel-
beit des Einstein International Postdoctoral Fellows Léo
universitäre Spitzenwissenschaftlerinnen und -wis-
gralen, die im Bereich der Quantenfeldtheorie wichtig
low“ gibt bereits durch Drittmittel geförderten jungen
Botton-Divet gestärkt, der in Paris am Muséum national
senschaftler als auch berufbare Nachwuchswissen-
sind und insbesondere bei der Berechnung von Beiträ-
Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die
d’histoire naturelle und am Centre national de la recher-
schaftlerinnen und -wissenschaftler. Professorinnen
gen höherer Ordnung in der perturbativen Quanten-
Möglichkeit, eine von ihnen geführte Nachwuchsgrup-
che scientifique in Funktionsmorphologie promoviert
und Professoren erhalten die Möglichkeit, für maximal
feldtheorie genutzt werden. Sein Forschungsprojekt
pe personell durch eine/n aus dem Ausland rekrutier-
hat. Als Teil des DFG-Exzellenzclusters „Bild Wissen
zwei Jahre an einem außeruniversitären Institut zu
folgt dem Titel „New methods for Feynman integral
te/n Postdoktorandin/Postdoktoranden zu verstärken.
Gestaltung“ schlägt die wissenschaftliche Nachwuchs-
forschen. Berufbare Nachwuchswissenschaftlerinnen
computations“. Zuvor war Bogner bereits Projektleiter
Gleichzeitig sollen auf diese Weise internationale junge
gruppe von John Nyakatura eine Brücke zwischen Bio-
und -wissenschaftler können durch die von der Stif-
des DFG-Projekts „Struktur lokaler Feldtheorien“ von
Talente für Berlin interessiert und ihnen Arbeitsmög-
logie, Kunst- und Bildgeschichte.
tung finanzierte Vertretungsprofessur das eigene be-
Professor Kreimer, Postdoc an der RWTH Aachen und
lichkeiten für bis zu fünf Jahre gegeben werden. Zwei
rufliche Profil in Berlin weiterentwickeln. Im Jahr 2018
Marie-Curie-Fellow an der Durham University, Großbri-
Fellows haben im Berichtszeitraum ihre Arbeit aufge-
wurden keine Anträge in diesem Programm gestellt.
tannien.
nommen:
Förderung der Wissenschaftsfreiheit Im Programm zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit
Valentina Forini
Amr Aswad
bewilligte die Einstein Stiftung im Berichtsjahr die An-
Einstein Junior Fellow
Valentina Forini forscht im Bereich der mathemati-
Der Virologe Amr Aswad wechselte von der University
träge von 29 ausländischen Wissenschaftlerinnen und
Das Programm „Einstein Junior Fellow“ bietet den Ber-
schen Physik zur String- und Quantenfeldtheorie. Im
of Oxford als Einstein International Postdoctoral Fel-
Wissenschaftlern, die in ihren Heimatländern eine Ein-
liner Hochschulen sowie der Charité-Universitätsme-
Fokus ihrer Forschung steht die Anti-de-Sitter/Con-
low an die Freie Universität Berlin. Er verstärkt dort die
schränkung ihrer Wissenschaftsfreiheit erfahren. Die
dizin Berlin die Möglichkeit, ihre besten berufbaren
formal-Field-Theory-Korrespondenz, also die Beschäf-
Forschungsgruppe von Benedikt Kaufer, der eine von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaft-
tigung mit Raum, Zeit und Materie. Forinis Arbeiten
der VW-Stiftung geförderte Lichtenberg-Professur für
überwiegend aus der Türkei, aus Syrien und aus dem
ler für weitere drei Jahre zu beschäftigen. Zudem sind
zur String- und Eichfeldtheorie haben international
Resistenz gegen Virusinfektionen und Vakzine innehat
Iran. Bis Ende 2019 fördert die Einstein Stiftung die Uni-
Rekrutierungen aus dem Ausland möglich. Die antrags-
Anerkennung gefunden. Angefangen mit der Leitung
und sich unter anderem mit humanen Herpesviren be-
versitäten mit entsprechenden Personal- und Sachmit-
berechtigten Universitäten können jährlich je drei
einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Institut
schäftigt. Diese Erreger, die viele Menschen als schlum-
teln. Die Förderung der Wissenschaftsfreiheit ist Teil
Anträge für Fellowships bei der Stiftung stellen. Die
für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin von
mernde Infektion in sich tragen, können – etwa infolge
einer ressortübergreifenden Initiative des Senats von
Förderung umfasst eine W2-Professur-entsprechende
2012 bis 2017, ist die Physikerin seither in mehrere
eines geschwächten Immunsystems – schwere Krank-
Berlin. Hierfür erhält die Einstein Stiftung Berlin in den
Besoldung sowie zusätzliche Personal- und Sachmittel
Forschungsprojekte des Integrative Research Institu-
heiten verursachen, etwa Hirnhautentzündung, Gürtel-
Jahren 2018 und 2019 jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro.
in Höhe von 100.000 Euro für den Zeitraum von drei
te for the Sciences der Universität eingebunden. Ihr
rose oder Pfeiffersches Drüsenfieber. Amr Aswad wird
Jahren.
Forschungsprojekt lautet „Quantum strings and gauge
die Arbeit der Berliner Wissenschaftlerinnen und Wis-
fields at arbitrary coupling“. Zusätzlich doziert Forini
senschaftler mit neuen Technologien unterstützen. So
Im Jahr 2018 haben Christian Bogner und Valentina
seit 2018 am Institut für mathematische Physik der
entwickelte er Sequenzier- und Analysemethoden, mit
Forini ihre Einstein Junior Fellowships an der Hum-
City University of London.
denen sich der Einbau des Virusgenoms in die Telomere und seine zellulären Auswirkungen noch exakter als
boldt-Universität zu Berlin angetreten. Im Jahr 2018 wurden vier Anträge in dem Programm Christian Bogner
Einstein Junior Fellow gestellt, über deren Förderung
Der theoretische Physiker forscht im Bereich der Ele-
Anfang 2019 entschieden wird.
bisher detektieren und untersuchen lässt. Léo Botton-Divet
mentarteilchenphysik an der Schnittstelle von Ma-
Das Forschungslabor für Morphologie und Formenge-
thematik und Physik an der Humboldt-Universität
schichte unter der Leitung von John Nyakatura an der
24
25
Förderung
Förderung
Projektförderung Einstein-Forschungsvorhaben
forscht. Das ebenfalls an der Charité angesiedelte Pro-
Im Programm „Einstein-Forschungsvorhaben“ fördert
jekt „Mechanisms of critical illnes-induced cognitive
die Stiftung exzellente wissenschaftliche Projekte auf
dysfunction“ hat im Berichtsjahr das Ende seines För-
höchstem internationalen Niveau, die von mehreren
derzeitraums erreicht.
Forschungseinrichtungen in Berlin getragen werden. Die Vorhaben sollen im positiven Sinne risikobehaftet
Aufgrund der reduzierten Antragsfristen wurden im
sein und der Weiterentwicklung des Forschungsstand-
gesamten Berichtsjahr nur sieben Anträge auf Ein-
orts Berlin dienen.
stein-Forschungsvorhaben eingereicht, über deren Förderung 2019 entschieden wird. Unter den eingereichten
Im Berichtsjahr startete das Projekt „Perzeptionen
Anträgen befand sich auch der Antrag auf Fortsetzung
Ägyptens. Die Zeichnungen der Preußischen Ägypten-
des gemeinsam mit der DFG finanzierten Internationa-
Expedition (1842–1845)“. Die von Richard Lepsius ge-
len Graduiertenkollegs „Human Rights under Pressure
leitete Expedition wirkte nachhaltig in die Kultur- und
– Ethics, Law, and Politics“. Im Anschluss an eine ge-
Wissenschaftslandschaft Berlins hinein. Zu den Erträ-
meinsame Begehung, die im Juli stattfand, haben sich
gen der Expedition gehörten neben Originalobjekten,
die DFG und die Einstein Stiftung gegen eine weitere
Gipsabgüssen und Abklatschen von Inschriften auch
Förderung des Kollegs ausgesprochen.
Zeichnungen, die von den fünf Zeichnern und zwei
„Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass krebsspezifische Mutationen für eine T-Zell-Therapie wirklich vielversprechend sind.“ Hans Schreiber, Einstein Visiting Fellow 2013 –2018
de Freie Universität Berlin) und Andreas Eckert (Hum-
weiterter Realität, interaktiver 3D-Simulation), die ein
boldt-Universität zu Berlin) bereits bestehende Koope-
besonderes Potenzial für medizinische Anwendungen
Das gemeinsame Einstein-Forschungsvorhaben der
Einstein-Zirkel
rationen zwischen beiden Universitäten ausbauen und
und die Lebenswissenschaften im Allgemeinen haben
FU Berlin, der TU Berlin, der Berlin-Brandenburgischen
Dieses Programm eröffnet Berliner Wissenschaftlerin-
verstetigen. Ziel ist es, sich Fragen nach den Prozessen
können. Der Zirkel soll einen Raum für den interdiszi-
Akademie der Wissenschaften und des Ägyptischen
nen und Wissenschaftlern die Gelegenheit zur selbst
und Auswirkungen der anhaltenden Globalisierung aus
plinären Austausch darüber bieten, wie körperliche
Museums hat die digitale Erschließung und interdis-
organisierten themenbezogenen Kooperation in Ber-
globalhistorischer Sicht mit gebündelter Expertise zu
Eigenschaften auf ausreichende und bedienbare Weise
ziplinäre Auswertung dieses Zeichnungsbestandes zum
lin. Die Förderung umfasst die Finanzierung von regel-
widmen.
in solche Medien übersetzt werden können.
Ziel. Das Vorhaben wird geleitet von Tonio Sebastian
mäßigen mehrtägigen Arbeitstreffen sowie Koordinie-
Richter (FU) und Bénédicte Savoy (TU).
rungsmittel.
Bewilligt wurde 2018 zudem der Einstein-Schering-
Die Förderungen folgender Zirkel endeten im Berichtsjahr:
Ferner wurde ein weiteres Einstein-Forschungsvorhaben
Im Berichtszeitraum wurde der Antrag von Sebastian
Kooperation mit der Schering Stiftung finanziert wird.
bewilligt, in dem Professor Andreas Meisel (Charité) ab
Conrad zum Thema „Global History“ bewilligt. Mit dem
Die derzeitige industrielle Entwicklung bietet eine
2019 zur „Role of microRNAs in post-stroke dysregula-
Einstein-Zirkel möchte das Forschungsteam um die
Vielzahl neuer Werkzeuge auf der Grundlage von
tion and homeostasis of brain-body communication”
Historiker/in Sebastian Conrad und Ulrike Freitag (bei-
Imaging-Technologien (einschließlich virtueller und er-
Architekten der Expedition angefertigt worden waren.
Zirkel zum Thema „Life Imaging“, der durch eine
26
„bod-y-motion:
Zur Rolle von Körper und
Emotion in künstlerischen und wissenschaftlichen Praktiken“ (UdK) „Large-Scale
Organization“ (HU Berlin) 27
Förderung
Förderung
Strukturförderung Einstein-Zentrum
Berichtsjahr einen Antrag auf Vollförderung gestellt, der
Einstein-Zentren bündeln die verschiedenen Kompe-
in einer internationalen Begutachtung evaluiert wurde.
tenzen und Expertisen innerhalb Berlins und helfen, die
Die Gremien der Stiftung haben das Potenzial des For-
Spitzenposition der Berliner Wissenschaft in besonders
schungsbereichs erkannt und eine Basisförderung für
profilierten Bereichen zu festigen.
die kommenden Jahre bewilligt, die beim Erreichen bestimmter Meilensteine aufgestockt werden kann.
Förderungen 2018 Im Jahr 2018 gingen keine Anträge auf neue Einstein-Zentren in der Geschäftsstelle ein. Neben dem
Einstein Doctoral Programme
öffentlich finanzierten Einstein-Zentrum Chronoi be-
Als „Einstein Doctoral Programme“ würdigt die Einstein
fanden sich auch die Zentren Neurowissenschaften,
Stiftung besonders erfolgreiche, strukturierte Program-
Regenerative Therapien und Katalyse 2018 noch in
me, die zur Promotion an den Berliner Universitäten
der Vorbereitungsphase, während die Vollförderung
und der Charité-Universitätsmedizin Berlin führen. Das
für das Einstein-Zentrum Mathematik mit Jahres-
Preisgeld soll den Promotionsprogrammen neue Spiel-
ende auslief. Das als Public-private-Partnership finan-
räume für die Nachwuchsförderung und strukturelle
zierte Einstein Center Digital Future hat 2018 sieben
Weiterentwicklung eröffnen. Gleichzeitig sollen die
Berufungen von Juniorprofessoren realisieren können:
Preise dazu beitragen, die Attraktivität der Promovie-
Damit ist die Gesamtzahl der Professuren per Ende
rendenausbildung in Berlin international sichtbarer zu
2018 auf 26 gestiegen.
machen. Neurowissen-
Das Gesamtpreisgeld beträgt eine Million Euro verteilt
schaften haben im Berichtszeitraum Anträge auf eine
auf drei Jahre. Die Preisgelder können zum Beispiel für
Förderung nach den Entscheidungen der für beide
Stipendien und Doktorandenstellen, Veranstaltungen
Forschungsgebiete erfolgreich verlaufenen Exzellenz-
oder für die Einladung internationaler Gäste verwendet
strategie gestellt. Eine Doppelförderung mit Geldern
werden. Das erstplatzierte Programm erhält für die Dau-
aus der Exzellenzstrategie hat die Stiftung gemeinsam
er von drei Jahren jeweils 150.000 Euro jährlich, das
mit den Zentren und der DFG im Vorfeld ausgeschlos-
zweitplatzierte Programm 100.000 Euro und das dritt-
sen. Die Einstein Stiftung unterstützt beide Zentren
platzierte 75.000 Euro. Während der Dauer ihrer Förde-
gezielt im Bereich der Graduiertenförderung mit ca.
rung tragen die Preisträger die Auszeichnung „Einstein
1,2 Mio. Euro pro Jahr. Das Einstein-Zentrum der eben-
Doctoral Programme“.
Die
Einstein-Zentren
Katalyse
und
Die Preise wurden im Rahmen des Neujahrsempfangs der Einstein Stiftung am 18. Januar 2018 im Alten Stadthaus verliehen. Ausgezeichnet wurden die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, die Graduate School of North American Studies sowie die Berlin Mathematical School.
falls erfolgreichen Mathematiker wird als Ideenplattform mit einer Basisförderung weiterfinanziert. Das
Das Programm wurde 2018 unterstützt durch die Pfizer
Einstein-Zentrum für Regenerative Therapien hat im
Deutschland GmbH.
28
29
Förderung
Förderung
Förderentwicklung
Förderstatistik
Bewilligte Anträge und Bewilligungsvolumina 2011–2018
Fördervolumen Stiftung
Antragsaufkommen
Fördervolumen privat/Zustiftung Anträge 90
86
80
23,3
23,5
88 80
70
4,2 60
10
20 Mio.€
19,2
17,2
9,9
14,5
10
19,3
7,3 3,7
11 9,3
2,2
30
10 0
6
2012
6,6
9
47
20
8,8 7,8
40
30
14
10 Mio.€
50 40
3,2
Bewilligungsvolumen
58
2013
2014
2015
2016
2017
2018
Profil-Professuren (vorbehaltlich der Rufannahme). Letztere belaufen sich auf ca. 2,5 Mio. Euro pro Antrag und verursachen somit den starken Anstieg des Bewilligungsvolumens durch private Mittel. Das Bewilligungsvolumen aus
3,6 Anträge
23
0
2011
den öffentlichen Mitteln umfasst Mittel für das Einstein-Zentrum Regenerative Therapien in Höhe von ca. 3,9 Mio.
36 2012
21 2013
6 2014
15 2015
23 2016
24 2017
39 2018
Euro und ebenso die Mittel aus dem Programm zur Förderung der Wissenschaftsfreiheit in Höhe von 2,3 Mio. Euro. Das Gesamtbewilligungsvolumen der privaten und öffentlichen Mittel betrug im Berichtsjahr 19,2 Mio. Euro.
Im Berichtsjahr 2018 hat die Stiftung aufgrund finanzieller Engpässe pro Förderprogramm nur einen Antragstermin an-
Die Anzahl der Anträge ist 2018 gestiegen: Nach 80 Anträgen im Vorjahr haben die antragsberechtigten Einrich-
geboten. Hinzu kamen Ausschreibungen für Einstein Visiting Fellows im Januar sowie für den Einstein-Doktoranden-
tungen im Berichtszeitraum 88 Anträge gestellt. Grundsätzlich kann beobachtet werden, dass die Nachfrage nach
programm-Preis im Juni. Anträge auf Einstein-Professuren, Einstein-Zentren sowie im Programm zur Förderung der
Fördergeldern der Einstein Stiftung seit dem durch finanzielle Einschränkungen und gedrosselte Förderrunden
Wissenschaftsfreiheit sind von Fristen weiterhin ausgenommen. Die privaten Mittel im Berichtsjahr 2018 beinhalten
bedingten Antragsrückgang in 2013 wieder deutlich zugenommen hat. Das erhöhte Antragsaufkommen ist auch
sieben Förderungen im Programm Einstein BIH Visiting Fellow, einen Einstein-Schering-Zirkel sowie drei Einstein-
durch die Etablierung neuer Förderformate bedingt.
30
31
Förderung 2018 eingegangene Anträge nach Institution
Förderung
31,2 %
25,8 %
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Freie Universität Berlin
2018 eingegangene Anträge
13,6 % 19,3 %
nach Wissenschaftsgebiet
interdisziplinär
Geistes- und Kulturwissenschaften
18,2 % Sozial- und Verhaltenswissenschaften
der Künste 2,2 % Universität Berlin
6,8 % wissenschaften Ingenieur-
16,1 %
24,7 %
Technische Universität Berlin
Humboldt-Universität zu Berlin
11,4 % 30,7 % Naturwissenschaften
Lebenswissenschaften
Der Anteil der einzelnen antragsberechtigten Einrichtungen ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant ge-
positiver Begutachtung seitens der Wissenschaftlichen Kommission aufgrund knapper Mittel keine Fördergelder
blieben; die Anzahl der eingegangenen Anträge der TU Berlin ist leicht gestiegen (2017: 9,8 Prozent), während
erhalten. In der Personenförderung wurden 70 Prozent (2017: 58 Prozent) der Anträge bewilligt. Die gegenüber
der Anteil der Charité-Universitäsmedizin gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen ist (2017: 37,8 Prozent).
der Projektförderung deutlich höhere Bewilligungsquote ist durch das Engagement privater Geldgeber in den Programmen „Einstein-Profil-Professur“, „Einstein BIH Visiting Fellow“, vor allem aber durch die Gelder des Landes
Für das Jahr 2018 ist ein deutlicher Zuwachs der Antragszahlen in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften zu
für die Sonderprogramme zur Stärkung der Wissenschaftsfreiheit bedingt. Fünf Prozent der Anträge in der Perso-
konstatieren (2017: 9,9 Prozent), der auf die Antragstellungen im neuen Programm zur Förderung der Wissen-
nenförderung konnten aufgrund der Mittelknappheit nicht gefördert werden.
schaftsfreiheit zurückzuführen ist. Neu eingeführt wurde 2018 eine Kategorie zur Erfassung interdisziplinärer Anträge. Der Wunsch der Stiftung, fächerübergreifende Kooperationen der Berliner Wissenschaftseinrichtungen
Die Stiftung hatte im Berichtsjahr 2018 insgesamt 15 Projekte, sechs Zentren sowie 72 Personen (inkl. 30 durch
zu fördern, spiegelt sich in der erfreulicherweise hohen Anzahl interdisziplinärer Anträge wider.
private Gelder finanzierte) in der Förderung. Somit wurden im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr 26 Personen mehr gefördert. Die Stiftung hat zwei Anträge im Bereich der Projektförderung, 40 Anträge im Bereich der Per-
Durch viele laufende Projekte, hohe Antragszahlen und einen stagnierenden Grundhaushalt ist das Antrags-
sonenförderung und einen Antrag in der Strukturförderung sowie drei Doktorandenprogramm-Preise bewilligt.
verfahren im Vergleich zu den Vorjahren noch kompetitiver geworden. Die Bewilligungsquote im Programm
Darüber hinaus hat der Stiftungsrat der Stiftung Charité sieben Einstein BIH Visiting Fellowships verlängert bzw.
„Einstein-Forschungsvorhaben“ lag 2018 bei 25 Prozent. Wie im Vorjahr konnten 50 Prozent der Anträge trotz
neu in die Förderung aufgenommen. 21 Projekte und Personenförderungen wurden 2018 abgeschlossen.
32
33
Förderung
Gutachterstatistik 2018
seit Stiftungsgründung (inkl. 2018)
579 (10,3 je begutachtetem Antrag)
3.082 (8,4 je begutachtetem Antrag)
→ davon weiblich
171 (30 %)
841 (27 %)
→ davon im Ausland
516 (89 %)
2.144 (70 %)
209 (36 %; 3,7 je begutachtetem Antrag)
1.187 (39 %; 3,1 je begutachtetem Antrag)
→ davon von Frauen
46 (22 % der Gutachten; 27 % der weiblichen Angefragten)
302 (25 % der Gutachten; 36 % der weiblichen Angefragten)
→ davon im Ausland
147 (70 % der Gutachten; 29 % der im Ausland Angefragten)
727 (61 % der Gutachten; 34 % der im Ausland Angefragten)
Angefragte Gutachter/-innen
Erhaltene Gutachten
Im Berichtszeitraum ist die Anzahl der von Frauen ausgestellten Gutachten gegenüber dem Vorjahr gesunken (2017: 30,5 Prozent). Insgesamt ist die Zusagequote der angefragten Gutachterinnen und Gutachter von 36 Prozent hingegen gegenüber den Vorjahren leicht gestiegen (2016: 33,7 Prozent; 2017: 35,6 Prozent). Trotz intensiver Bemühung und Betreuung der Gutachtenden seitens der Geschäftsstelle weist die geringe Prozentzahl dennoch auf das Problem der grundsätzlichen Überlastung des Gutachtersystems hin. Vor diesem Hintergrund sind die erhaltenen, qualitativ hochwertigen Gutachten von besonderer Bedeutung für die Stiftung. 34
„In der Berliner Forschungslandschaft spielt die Einstein Stiftung eine herausragende Rolle. Die Stiftung hat ein Fördermodell für Spitzenforschung etabliert, das in Deutschland seinesgleichen sucht.“ Gitta Kutyniok, Einstein-Professorin
35
Förderung
Förderung
Antragsverfahren Antragstellung
Formale Prüfung
Förderempfehlung
Berlin-Faktor
Entscheidung
Antragsberechtigte
Geschäftsstelle:
Wissenschaftliche
Externe
Wissenschaftliche Kommission:
Beratungsgremium
Vorstand:
Institutionen: Antrag
formale Antragsprüfung
Kommission:
Gutachterinnen
Bewertung und
des Vorstands:
Förderentscheidung
Auswahl
und Gutachter:
Förderempfehlung
Bewertung der Relevanz für
externer
Begutachtung
Qualitative Prüfung
Gutachterinnen
den Wissenschaftsstandort Berlin
und Gutachter
Dauer von Antragstellung bis Entscheidung: ca. 6 Monate
36
37
Evaluation
Erfolgreich evaluiert Im Jahr 2016 hatte der Stiftungsrat der Einstein Stiftung eine Evaluation in Auftrag gegeben, um eine kritische Bestandsaufnahme der Programme, Organisation und Arbeitsweise der Stiftung vorzunehmen und strukturbildende Gestaltungsoptionen der Stiftung sowie den Mehrwert für Wissenschaft und Forschung in Berlin zu bewerten. Im März 2018 lag das Ergebnis schließlich vor: Eine unabhängige Evaluationskommission bescheinigt der Einstein Stiftung erfolgreiche Leistungen bei der Förderung von Wissenschaft und Forschung in und für Berlin. Die Zusammenfassung des Gutachtens der Evaluationskommission listet die wichtigsten Ergebnisse auf:
Die Einstein Stiftung steht als fördernde Stiftung für
tiativen selbstverständlich und verstärkt genutzt. Die
Exzellenzorientierung und internationales Peer-Re-
überschaubare finanzielle Ausstattung der Stiftung hät-
view. Mit diesem Kernelement ihres Handelns konnte
te eine solche Entwicklung nicht erwarten lassen. Alle
sie sich seit ihrer Gründung 2009 als „Marke“ in der
Beteiligten anerkennen ihre große Leistung; Politik und
Berliner Wissenschaftslandschaft etablieren. In den
Verwaltung in Berlin bekennen sich zu ihrem Erfolg und
letzten Jahren hat sie wesentlich dazu beigetragen, die
signalisieren die Bereitschaft zur kontinuierlichen wei-
Internationalisierung sowie die institutionenübergrei-
teren Unterstützung.
fende Kooperation am Wissenschaftsstandort Berlin zu befördern. Dies ist ihr gelungen, obwohl sie mit ei-
Die Stiftung ist nunmehr in eine Phase der Konsolidie-
ner stark schwankenden Finanzierung und einer nicht
rung eingetreten, die ihr die Möglichkeit eröffnet, ihr
durchgängigen politischen Unterstützung ihrer Arbeit
Selbstverständnis zu klären, ihr Förderhandeln weiter-
zu kämpfen hatte. Es ist dem persönlichen Einsatz un-
zuentwickeln und neue Herausforderungen wie bei-
terschiedlicher Akteure, nicht zuletzt des besonderen
spielsweise die regionale Erweiterung anzugehen. Für
Engagements eines privaten Stifters, zu verdanken,
die Weiterentwicklung der Stiftung empfiehlt die Eva-
dass die Stiftung ihre Krisenzeit überwinden und sich
luationskommission im Einzelnen:
als fester Bestandteil in der Wissenschaftslandschaft Berlins verankern konnte.
Zwischen
den Polen eines „bloßen“ Dienstleisters für
die Förderung exzellenter Wissenschaft und eines
EVALUATION 38
→
Die Arbeit der Stiftung hat deutlich dazu beigetragen,
eigenständigen strategischen Akteurs im Wissen-
einen Kulturwandel im Verhältnis der unterschiedli-
schaftsraum Berlin sollte die Stiftung ein explizites
chen Wissenschaftseinrichtungen und insbesondere
Zielbild für ihr zukünftiges Profil und ihr Stiftungs-
der Leitungen der Berliner Universitäten untereinan-
handeln im Austausch mit den Förderern und den
der zu befördern. Heute wird die für viele Vorhaben
Universitätsleitungen ausarbeiten. Auf der Grund-
am Standort Berlin vorhandene kritische Masse für ge-
lage dieses Profils und entsprechender strategischer
meinsame institutionenübergreifende Forschungsini-
Ziele sollte das Förderportfolio nachjustiert werden. 39
Evaluation
Evaluation
Dabei gilt es auch, Fragen zum regional erweiterten
Aussicht gestellten zweckgebundenen Zuwendun-
Förderraum und zur Unterstützung von Vorhaben an
gen. Zudem sollte eine größere Flexibilität im Einsatz
Schnittstellen zu anderen gesellschaftlichen Berei-
der Mittel etwa durch die Übertragbarkeit nicht ver-
chen zu berücksichtigen. Das
Begutachtungs-, Bewertungs- und Entschei-
ausgabter Mittel realisiert werden. Die
Kooperation mit privaten Partnern sollte auch in
dungsverfahren der Einstein Stiftung hat sich hervor-
Zukunft genutzt werden, um zusätzliche Mittel zu ge-
ragend entwickelt. Um den Aufwand zu verringern,
nerieren. Die Kommission empfiehlt hierfür insbeson-
empfiehlt die Kommission, auf die Prüfung der Pass-
dere eine Arbeitsteilung zwischen dem „Förderfonds
förmigkeit der Vorhaben zum Wissenschaftsstandort
Wissenschaft in Berlin“ als zentraler Anlaufstelle für
als eigenen Schritt zu verzichten. In der Bewertungs-
private Wissenschaftsförderung und der Einstein Stif-
praxis der Wissenschaftlichen Kommission ist dies
tung als Instanz zur Qualitätssicherung bei der wis-
bereits abgedeckt. Die Organe und Gremien der Stiftung sowie deren Ge-
senschaftsgeleiteten Vergabe der Mittel. Notwendige
Voraussetzung für die Bewältigung der
schäftsstelle haben mit ihrem Engagement und ihren
Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft ist und
hervorragenden Leistungen die Etablierung und Ak-
bleibt die Autonomie der Stiftung. Als Stiftung des
zeptanz der Stiftung vorangetrieben. Damit der Bei-
bürgerlichen Rechts sind die rechtlichen Vorausset-
rat seine zweifache Funktion, nämlich die Stiftung zu
zungen vorhanden, um ihr Förderhandeln selbststän-
beraten und ein Scharnier in der Wissenschaftsregion
dig weiterentwickeln und ihre Förderentscheidungen
zu bilden, besser wahrnehmen kann, empfiehlt die
unabhängig treffen zu können. Es bleibt Aufgabe des
Kommission die Zusammensetzung des Beirats die-
Landes Berlin, eine verlässliche und planbare Finan-
sen Funktionen gezielt anzupassen.
zierung sicherzustellen, sodass die Stiftung mit lang-
Eine
Wissenschaftsregion konstituiert sich über Ver-
netzung und Kooperation der wissenschaftlichen
fristiger Perspektive handlungsfähig und entwicklungsfähig bleibt.
Akteure. Daher unterstützt die Kommission die regionale Erweiterung des Förderhandelns über die Landesgrenzen hinweg. Allerdings empfiehlt sie diese Erweiterung zunächst niederschwellig zu erproben und auf einige ausgewählte Förderinstrumente zu beschränken. Erst nach einer Evaluierung der Erpro-
Mitglieder der Evaluationskommission: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt (Vorsitzender der Kommission), Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich und Vize-Präsident der Helmholtz-Gesellschaft
bungszeit sollte definitiv über die Erweiterung ent-
Dr. Andrea Grimm, Mitglied im Aufsichtsrat der IBM Deutschland GmbH, Stuttgart
schieden werden. In jedem Fall müssen die hohen
Prof. Dr. Otfried Jarren, Universität Zürich
Qualitätsstandards der Einstein Stiftung konsequent
Prof. Dr. Hilbert von Löhneysen, Karlsruher Institut für Technologie
beibehalten werden. Die Stiftung sollte eine verlässliche langfristige Sockel-
Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Westfälische WilhelmsUniversität Münster
finanzierung erhalten, die mit einem entsprechenden
Dr. Andreas Stucke, Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates Köln
Aufwuchs verbunden ist – unabhängig von den in
Dr. Ingrid Wünning Tschol, Robert-Bosch-Stiftung Stuttgart
40
Am 21. März 2018 wurden die Ergebnisse der Evaluation der Einstein Stiftung im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
41
KOMMUNIKATION → 42
43
Kommunikation
Kommunikation
Publikationen Albert
Jahresbericht
Albert ist das Journal der Einstein Stiftung Berlin über
Der Jahresbericht 2017 umfasst die wesentlichen Er-
den Wissenschaftsstandort Berlin. Es erscheint jährlich
eignisse, Fakten und Nachrichten rund um die Einstein
zu einem herausragenden Schwerpunktbereich Berliner
Stiftung Berlin aus dem Berichtsjahr. Hierzu gehören
Forschung. Informative Texte fast wie in einem wissen-
auch der Sachbericht inklusive des Tätigkeitsberichts
schaftlichen Journal werden mit starken Bildern ähnlich
des Vorstands.
denen in einem populären Magazin kombiniert. Albert fühlt sich Berlin ebenso verpflichtet wie Einstein, dessen Name es trägt. Es fällt aus der Reihe, erfindet sich immer wieder neu. Und: Es stellt komplexe Themen so einfach wie möglich dar, aber nie einfacher. Für dieses innovative Konzept erhielten bereits die ersten beiden Ausgaben zu den Themen Mathematik (2016) und Neurowissenschaften (2017) bedeutende Branchenpreise: den „BCMAward“ (Best of Content Marketing) im Bereich „Annuals“. Albert Nr. 1 wurde zudem mit dem Fox-Award in Gold für das Gesamtkonzept sowie dem Fox-Award/Visuals in Silber für die Gestaltung ausgezeichnet. Das britische Print- und Onlinemagazin Creative Review wählte Albert Nr. 3 zum Thema Altertumswissenschaften unter die Top 10 der „Magazine Covers of the Year 2018“. Spitzenforschung nicht nur fördern, sondern auch darüber reden: Das ist auch das Prinzip der vierten Ausgabe von Albert, die mit Hinblick auf das zehnjährige Bestehen der Stiftung zum Thema Aufbruch Ende 2018 als Jubiläumsausgabe in den Druck ging. Aufbruch, weil in dieser Stadt überall der Geist des Aufbruchs zu spüren ist, gerade in der Wissenschaft. Und Aufbruch, weil der Erkenntnisprozess der Wissenschaft immer auch ein Aufbruch ist – zu neuen Fragen, die aus Antworten entstehen, mit denen man sich nicht zufriedengeben mag.
44
Ausgezeichnet: Creative Review wählte die dritte Ausgabe des EinsteinJournals Albert zum Thema Altertumswissenschaften unter die Top 10 der weltweit besten Magazin-Cover des Jahres 2018.
45
Kommunikation
Kommunikation
Veranstaltungen Meeting Einstein In der Veranstaltungsreihe „Meeting Einstein“ stellen Einstein Fellows, -Professorinnen und -Professoren ihre aktuellen Forschungsergebnisse an Orten jenseits von Hörsälen und Laboren vor und treten mit dem Berliner Publikum in Dialog. Auch 2018 nutzten zahlreiche Interessierte die Möglichkeit, sich mit unseren Expertinnen und Experten über spannende Forschungsfragen auszutauschen. Brian Kobilka Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen
Gunter Schubert Auditorium Friedrichstraße
Akademie der Wissenschaften Vittorio Gallese Säälchen am Holzmarkt
für Greater China Studies und Einstein Visiting Fellow an
Fachgebiet von Nobelpreisträger und Einstein BIH Visi-
der Graduate School of East Asian Studies, mit den Polito-
„Art, brain and human nature: what can we know about
ting Fellow Brian Kobilka. Mit einer Keynote erörterte
logen Herfried Münkler und Eberhard Sandschneider den
ourselves?“, fragte der italienische Neurophysiologe und
der Professor für Molekulare und Zelluläre Physiologie
vielfach beschworenen Aufstieg Chinas zur „neuen Su-
Einstein Visiting Fellow Vittorio Gallese im Juni im Rah-
und Medizin von der Stanford University anschaulich
permacht“. Inwiefern derart deskriptive Etikettierungen
men einer „Meeting Einstein“-Veranstaltung im Säälchen
seine neuesten Erkenntnisse zur Funktionsweise der
in Bezug auf die Volksrepublik der Realität entsprechen
am Holzmarkt in Kreuzberg-Friedrichshain. Gemein-
Rezeptoren. An der sich anschließenden Gesprächs-
und welche Bedeutung das Land im globalen Kontext tat-
sam mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt widmete sich
runde in der besonderen Atmosphäre des historischen
sächlich einnimmt, lauteten die Fragen der kontroversen
Gallese vor einem interessierten Publikum den großen
Leibniz-Saals nahmen neben Kobilkas Kollegen Roger
Debatte. Matthias Naß, internationaler Korrespondent
Fragen nach der Bedeutung von Geist, Verstand und dem
Sunahara und seinem Gastgeber Peter Hildebrand auch
der Chefredaktion von Die Zeit und studierter Sinologe,
Sinn des Lebens. Moderiert wurde die Diskussionsrunde
junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissen-
moderierte die Veranstaltung, die im Auditorium Fried-
von dem Journalisten und Theologen Gert Scobel.
schaftler teil.
richstraße in Berlin-Mitte stattfand.
4.6. 46
Zum Jahresende diskutierte Gunter Schubert, Professor G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, kurz GPCRs, sind das
11.7.
12.12. 47
Kommunikation
Kommunikation
Einstein in the dome
Weitere Veranstaltungen
2018 initiierte die Einstein Stiftung in Kooperation mit der Stiftung Planetarium Berlin die Veranstaltungsreihe
Neben den etablierten Veranstaltungsformaten richtet die Einstein Stiftung jährlich mehrere Veranstaltungen in
„Einstein in the dome“, die interessierte Berlinerinnen und Berliner auf eine faszinierende Reise durch das Univer-
Kooperation mit ihren Partnern der Berliner Wissenschaftslandschaft aus. Spannende Vorträge von Wissenschaftle-
sum Wissenschaft einlädt. In der einzigartigen Atmosphäre der Planetariumskuppel präsentieren herausragende
rinnen und Wissenschaftlern sollen hierbei auch auf die Notwendigkeit privater Mittel im Bereich Wissenschaftsför-
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Zeiss-Großplanetarium ihre neuesten Forschungserkenntnisse.
derung aufmerksam machen, denn die Förderung exzellenter Forschung bedarf zunehmend privaten Engagements.
Stehlen Basalganglien unseren freien Willen? Zeiss-Großplanetarium Berlin
Dem molekularen Lego auf der Spur Zeiss-Großplanetarium Berlin
Art as Wonder König Galerie
Intelligenz unter Wasser Aquarium Berlin
Im Sommer 2018 startete die neue Veranstaltungsrei-
Im Oktober lud die Einstein Stiftung zum zweiten Mal
Anfang des Jahres hieß die Einstein Stiftung interes-
Im April lud der Förderfonds Wissenschaft in Berlin –
he „Einstein in the dome“ mit Einstein Visiting Fellow
in das Zeiss-Großplanetarium Berlin ein. Dieses Mal
sierte Berlinerinnen und Berliner zu einem exklusiven
zu dessen Initiatoren die Einstein Stiftung zählt – im
Dieter Jaeger und der Frage, ob die Basalganglien – ein
war Viola Vogel, Einstein Visiting Fellow am Berlin
Event mit Einstein Visiting Fellow Jesse Prinz in der
Rahmen der Berliner Stiftungswoche zu einem Vortrags-
Kernbereich des Gehirns, der für die Informationsver-
Institute of Health und Professorin am Department of
König Galerie in Berlin-Kreuzberg willkommen. Unter
abend in das Aquarium Berlin ein. Passend zum diesjäh-
arbeitung zuständig ist – unseren freien Willen stehlen.
Health Sciences and Technology der ETH Zürich, dem
dem Motto „Art as Wonder“ entführte der Philosoph
rigen Motto der Stiftungswoche „Alles im Fluss – Vom
Auf großflächigen Projektionen an der Kuppelwand prä-
molekularen Lego auf der Spur. Um zu veranschau-
und Neurowissenschaftler die Gäste in eine Welt, in
Bewahren und Gestalten“ präsentierte Jens Krause,
sentierte der Neurowissenschaftler anschaulich seine
lichen, wie mechanische Kräfte auf Bakterien, Zellen
der sich Imagination, Ratio, Kunst und Kognition begeg-
Professor für Biologie und Ökologie an der Humboldt-
Forschungserkenntnisse. An der sich anschließenden
und Biomoleküle wirken, zog die Nanotechnologin
nen. Prinz, der an der Schnittstelle zwischen Geist und
Universität zu Berlin, das Thema „Intelligenz unter Was-
Gesprächsrunde, die von dem Neurowissenschaftler
und Bioingenieurin während ihres Vortrags modell-
Gehirn forscht, ging in seinem Vortrag der Frage nach,
ser – Das Schwarmverhalten der Fische“ in ansprechen-
und Science Slammer Jochen Müller moderiert wurde,
haft – in Form von Legosteinen – an Eiweißmolekülen.
welche Rolle Emotionen bei der Betrachtung von Kunst
dem Ambiente.
beteiligte sich das Publikum rege und konnte in direk-
Im Anschluss beantwortete Viola Vogel die Fragen des
spielen, und warum Menschen staunen, wenn sie ein
ten Austausch mit dem Biologieprofessor treten.
interessierten Publikums.
Kunstwerk sehen.
15.8. 48
17.10.
23.2.
27.4. 49
Kommunikation @Einstein_Berlin
Online Website und Internetportal Doctoral Programs Berlin
lich ist die Einstein Stiftung in den sozialen Netzwer-
Die Website der Einstein Stiftung Berlin ist internatio-
ken YouTube und Vimeo vertreten. Die Kanäle dienen
nal ausgerichtet und wird in einer deutschen und einer
der Einbindung von Videomaterial beispielsweise von
englischen Version angeboten. Neben einer Übersicht
Veranstaltungen. Die eingestellten Videos des You-
über die Programme, Projekte und Geförderten der Stif-
Tube-Kanals wurden im Jahr 2018 insgesamt 5.000-mal
tung bietet die Website aktuelle Veranstaltungshinwei-
aufgerufen. Für 2019 ist die Etablierung eines Stiftungs-
se, Pressemitteilungen und Informationen rund um die
profils im beruflichen Netzwerk LinkedIn geplant, um
Tätigkeiten der Stiftung. Insgesamt verzeichnete die
langfristig Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen und
Website im Jahr 2018 rund 50.000 Besuche.
potenziellen neuen Förderern der Stiftung aufzubauen
Newsletter
sowie die Vernetzung der Einstein-Community voranDas 2015 gemeinsam mit den Berliner Universitäten
zutreiben.
initiierte Internetportal Doctoral Programs Berlin (www.doctoral-programs.de), das sämtliche strukturierte Promotionsprogramme der Hauptstadtregion
Newsletter
unter einem Dach versammelt, erfreute sich auch 2018
Viermal jährlich verschickt die Stiftung zudem einen
großer Beliebtheit. Im Verlauf des Jahres besuchten
digitalen Newsletter mit Projekten, Terminen und Ver-
rund 46.000 Interessierte die Website. Zur weiteren Be-
anstaltungen rund um die Stiftung. 1500 Abonnentin-
werbung des Portals wurde Ende 2018 gemeinsam mit
nen und Abonnenten erhalten derzeit den Newsletter.
den Universitäten ein Flyer umgesetzt, der im Februar
Bei den Veranstaltungsanmeldungen gibt es die Mög-
2019 gedruckt vorlag. Die Kommunikationsabteilung
lichkeit, sich gleichzeitig auch für den Newsletter zu
der Stiftung beantwortet zudem jährlich rund 300 An-
registrieren. Knapp 300 Neuabonnements kamen ins-
fragen zu Möglichkeiten eines Studiums in einem der
besondere über diesen Weg zustande.
über 100 Berliner Doktorandenprogramme. Datenschutz Social Media
Die Einstein Stiftung hat 2018 die neue Datenschutz-
2018 überschritt der Twitter-Account @Einstein_Berlin
Grundverordnung (DSGVO) implementiert. Der Um-
die Grenze von 1500 Followern und erreichte Ende des
gang mit dem Datenschutz ist ausführlich auf der Web-
Jahres 1600 Follower – dies entspricht einem Zuwachs
site unter www.einsteinfoundation.de/datenschutz
von 600 Followern im Vergleich zum Vorjahr. Zusätz-
dargestellt.
50
51
Fragebogen
Machen Sie bitte kurz die Augen zu, und denken
Was sind Ihrer Meinung nach die drei größten
Sie an die Arbeit an Ihrem Forschungsprojekt.
Erfindungen der Menschheit?
Was sehen Sie als Erstes?
Der Faustkeil, Schrift und Demokratie.
Ich sehe, wie Museumsbesucher sich über ihre gemein-
same Erfahrung beim Betrachten eines Kunstwerkes
Bitte geben Sie Ihrem Forschungsprojekt einen passenden
austauschen. Ich sehe also Menschen, die innerhalb
Fantasienamen!
einer typischen und zeitgenössischen kulturellen Praxis
Vom Ich und Du zum Wir.
miteinander interagieren.
Wie lautet Ihr persönliches Berliner Lieblingswort,
Nennen Sie bitte spontan drei Dinge, die Sie mit der
und was bedeutet es?
Person Albert Einstein verbinden.
Genau!
Relativität, deutsche Wissenschaft, Politik.
Wer oder was inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit?
Wie sähe Ihr Forschungsprojekt aus, wenn es ein
Die jungen Doktoranden und Doktorandinnen um mich
Kunstobjekt wäre?
herum und der ständige Austausch mit den Geisteswis-
Es wäre ein offenes, sich ständig weiterentwickelndes
senschaften.
Werk. In welchem Berliner Bezirk fühlen Sie sich wohl,
Vom Ich und Du zum Wir Im Einstein-Fragebogen beantworten geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler persönliche Fragen rund um ihren Arbeitsalltag, ihre Inspirationsquellen und darüber, welche Dinge sie mit der Person Albert Einstein verbinden. Einstein Visiting Fellow Vittorio Gallese von der Università di Parma erzählt, was ihn mit Operngesang verbindet und in welchem Berliner Kiez sich der Experte für soziale Neurowissenschaften besonders gerne aufhält.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Wunsch frei,
und warum?
mit dessen Erfüllung das Gelingen Ihres
Mitte und Prenzlauer Berg, weil sie noch vom Berlin der
Forschungsprojektes sichergestellt wäre.
Vorkriegszeit erzählen.
Wie würde dieser lauten?
Immer junge und brillante Kollegen zu haben, die mir je-
Welche Eigenschaften unterscheiden einen Forscher
den Tag etwas Neues beibringen können, etwas, das ich
Ihrer Meinung nach von anderen Menschen?
noch nicht gewusst habe.
Ich denke, dass Forscher neugieriger sind und entschlos-
sener, ihre Neugierde zu befriedigen.
Gibt es einen konkreten Ort in Berlin,
den Sie mit Ihrer Forschungsarbeit verbinden?
Mit wem würden Sie gern einmal einen Arbeitstag
Metaphorisch gesprochen gibt es sehr viele davon.
tauschen, und was würden Sie dann gerne tun?
Wenn ich einen auswähle, dann die Museumsinsel als
Ich wäre gerne Jonas Kaufmann für einen Tag und würde
den Inbegriff eines Ortes, an dem jeder mit den Ergeb-
es genießen, Verdi und Wagner genauso singen zu können
nissen prototypischer Ausdrucksweisen unserer Gesell-
wie er.
schaften in Berührung kommt: Kunst und Kultur.
FRAGEBOGEN → 52
Vittorio Gallese von der Università di Parma gilt als einer der weltweit führenden Experten im Bereich der sozialen Neurowissenschaften. An der Berlin School of Mind and Brain erforscht der italienische Neurophysiologe die Entwicklung der sozio-kulturellen Identität. In seine interdisziplinäre Arbeit fließen sowohl Erkenntnisse und Ansätze aus der Philosophie als auch aus der Psychologie und den Neurowissenschaften ein.
53
Finanzen
Haushalt
Stiftungskapital
Die Gesamtsumme der für das Haushaltsjahr 2018 zur
Seit dem Jahr 2012 erfolgt die Anlage des Stiftungska-
Verfügung stehenden eigenen, öffentlichen und priva-
pitals durch das Deutsche Stiftungszentrum entspre-
ten Mittel betrug 16.799.330 Euro.
chend den Festlegungen des Geschäftsbesorgungsvertrags vom 19. Dezember 2011.
Die Summe der öffentlichen Zuwendungen betrug im Haushaltsjahr 10.747.500 Euro für die Projektför-
Das derzeit in Spezialfonds angelegte Stiftungskapital
derung (darin enthalten sind 7.185.600 Euro Grund-
generierte 2018 Einnahmen in Höhe von 125.000 Euro,
haushalt Projektförderung, 1.750.900 Euro Matching
die vollständig zur Finanzierung der Geschäftsstelle
Funds, 454.000 Euro für das Programm Wissenschafts-
eingesetzt wurden.
freiheit, 1.357.000 Euro für das Einstein Center Digital Future) und 608.700 Euro für die institutionelle
Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Stiftungszen-
Förderung. Die zugewendeten Mittel wurden an die
trum erwies sich auch im Berichtsjahr als außerordent-
antragsberechtigen Einrichtungen weitergeleitet.
lich positiv.
Die Einstein Stiftung erhielt seitens der
Damp Stiftung 3.000.000 Euro,
der
Stiftung Charité 1.793.400 Euro,
der
Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung 2.500 Euro,
der
Schering Stiftung 5.900 Euro,
verschiedener
Unternehmen für das Einstein Center
Digital Future 641.300 Euro sowie kleinere
Spenden in Höhe von insgesamt 30 Euro
an privaten Mitteln zur Erfüllung des Stiftungszwecks.
FINANZEN → 54
55
Finanzen
Finanzen
Vermögensnachweis Stiftungsvermögen
zum 31.12.2018 31.12.2018
31.12.2017
Stiftungsmittel
31.12.2018
31.12.2017
Stiftungsvermögen am 01.01.
5.082.281,59
5.082.281,59
Stiftungsmittel am 01.01.
94.676,53
15.780,65
Veränderung Vermögen
0,00
0,00
Zugänge
5.082.281,59
5.082.281,59
Zuwendungen zur unmittelbaren Vergabe
1.793.430,88
1.284.013,57
Zuwendung zur institutionellen Förderung
608.700,00
580.919,42
327.871,29
376.997,69
Zuwendungen Projektförderung
12.613.738,74
11.297.436,39
Zuwendungen Matching Funds
1.750.883,50
1.357.957,86
0,00
49.517,14
Zinsen/Dividenden
121.187,66
121.592,10
Mittelrücklauf früherer Jahre
530.793,09
167.055,58
0,00
0,00
Entnahme a.d. freien Rücklauf § 62 Abs. 1. AO
0,00
0,00
Stiftungsvermögen
Umschichtungsergebnis Umschichtungsergebnis am 01.01. Zugänge Veräußerungsgewinne Abgänge Veräußerungsverluste
0,00
-98.643,54
Auflösung Projektrücklagen
0,00
0,00
Umschichtungsergebnis
Entnahme in die Mittel
327.871,29
327.871,29
Sonstiges
0,00
0,00
Stiftungsvermögen inkl. Ergebnis aus Vermögensumschichtung
5.410.152,88
5.410.152,88
Zuführung aus Umschichtungsergebnis
0,00
98.643,54
17.418.733,87
14.907.618,46
Satzungsmäßige Leistungen
-15.350.736,55
-12.888.727,55
Mittelübertrag
0,00
0,00
Freie Rücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO
Freie Rücklage am 01.01.
Zugänge
0,00
0,00
Veränderung freie Rücklage Einstellung Rücklage Einstellung lfd. Jahr
0,00
0,00
Entnahmen Rücklage
Zinsen und Bankgebühren
-440,74
-481,14
Einstellung i.d. freie Rückl. § 62 Abs. 1. AO
0,00
0,00
Zur Zuführung zum Stiftungsvermögen
0,00
0,00
Umbuchung Ergebnis aus der Vermögensverwaltung
0,00
0,00
Zur Zuführung zu den Stiftungsmitteln
0,00
0,00
Zuführung Projektrücklagen
-1.408.506,68
-1.757.266,97
0,00
0,00
Freie Rücklage gem. § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO Projektrücklagen gem. § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO
Projektrücklagen am 01.01.
3.382.790,32
1.625.523,35
Veränderung Projektrücklagen
Verwaltungsentgelt
-19.411,00
-16.436,00
Währungsverluste
0,00
0,00
Rückzahlung an die Senatskanzlei Berlin
-586.974,37
-163.836,40
Sonstiges
0,00
-1.974,52
Zuführung Projektrücklagen
1.408.506,68
1.757.266,97
Abgänge
-17.366.069,34
-14.828.722,58
Auflösung Projektrücklagen
0,00
0,00
Stiftungsmittel zum 31.12.2018
147.341,06
94.676,53
4.791.297,00
3.382.790,32
10.201.449,88
8.792.943,20
Buchwert Gesamtvermögen
10.348.790,94
8.887.619,73
Projektrücklagen gem. § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO
Die Einstein Stiftung Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, unterliegt aber dem Buchführungsverfahren des öffentlichen Zuwendungsgebers. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung der Finanzen nicht in Form einer Bilanz und GuV-Rechnung, sondern als Vermögensnachweis mit Zu- und Abgängen.
56
Abgänge
Alle Beträge sind in Euro ausgewiesen.
57
Finanzen
Vermögensübersicht I. Wertpapiere (Spezialfonds)
II. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Tagesgeld/Kontokorrent
IV. Verbindlichkeiten
Finanzen
zum 31.12.2018
31.12.2018
31.12.2017
5.404.950,72
5.404.950,72
0,00
4.949.790,22
20.000,00
3.462.669,01
5.950,00
0,00
10.348.790,94
8.887.619,73
teilweise nach Förderern aufgegliedert aufgewiesen.
Bescheinigung
Die Darstellung des Vorjahres wurde entsprechend
Wir haben den Vermögensnachweis sowie die Vermö-
angepasst.
gensübersicht unter Einbeziehung der Buchführung der Einstein Stiftung Berlin, für das Haushaltsjahr vom 1. Ja-
Des Weiteren erscheinen in der Entwicklung der Stif-
nuar bis 31. Dezember 2018 geprüft. Durch § 8 Abs. 2 des
tungsmittel auch planmäßige Abschreibungen auf ab-
Berliner Stiftungsgesetzes wurde der Prüfungsgegen-
nutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
stand erweitert. Die Prüfung erstreckte sich daher auch
gens sowie Einstellungen in bzw. Entnahmen aus der
auf die Erhaltung des Stiftungsvermögens und die sat-
freien Rücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO sowie der Pro-
zungsgemäße Verwendung seiner Erträge und etwaiger
jektrücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 1 AO.
zum Verbrauch bestimmter Zuwendungen.
Die Bewertung der in der Vermögensübersicht ange-
Die Buchführung und die Aufstellung des Vermögens-
setzten Vermögensposten orientiert sich an den Rege-
nachweises nebst Vermögensübersicht nach den in
lungen des HGB.
der Anlage „Erläuterungen zur Aufstellung des Vermögensnachweises und der Vermögensübersicht“
Alle Beträge sind in Euro ausgewiesen.
Die Wertpapierbestände werden als Anlagevermögen
dargelegten Rechnungslegungsgrundsätzen liegen in
ausgewiesen und nach dem gemilderten Niederstwert-
der Verantwortung des Vorstands der Stiftung. Unsere
Der Vermögensnachweis zeigt die Entwicklung des
dotiert und zum 31. Dezember 2012 im Vermögens-
prinzip bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-
Gesamtvermögens, unterteilt in die Kategorien Stif-
nachweis erfasst worden.
werden vorgenommen, um Vermögensgegenstände
geführten Prüfung eine Beurteilung des Vermögens-
auf den niedrigeren Wert abzuschreiben, der ihnen am
nachweises nebst Vermögensübersicht unter Einbe-
Erläuterungen
tungsvermögen, Umschichtungsergebnis, freie Rücklage, Projektrücklagen und Stiftungsmittel. Basis des
Im Umschichtungsergebnis sind alle Veräußerungsge-
Abschluss-Stichtag beizulegen ist, vorausgesetzt, es
ziehung der Buchführung sowie über den erweiterten
Vermögensnachweises sind die Buchführung und die
winne und -verluste enthalten, welche sich aus der Ver-
handelt sich um eine voraussichtlich dauerhafte Wert-
Prüfungsgegenstand abzugeben.
Aufstellung der Jahresrechnung nach den Grundsätzen
mögensumschichtung und -änderung ergaben.
minderung. Bestehen die Gründe für den niedrigeren Wertansatz nicht mehr, wird eine Wertaufholung maxi-
Wir haben unsere Prüfung sinngemäß nach § 317 HGB
Die freie Rücklage zeigt die Entwicklung unter Einbe-
mal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskos-
und § 8 Abs. 2 des Berliner Stiftungsgesetzes und un-
Im Stiftungsvermögen werden alle Veränderungen an-
ziehung der Zuführung und Entnahme von Mitteln für
ten vorgenommen.
ter Beachtung des IDW Prüfungsstandards „Prüfung
gezeigt, die sich aufgrund von Zuwendungen in das
die freie Rücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO.
ordnungsmäßiger Rechnungslegung.
Vermögen, Stiftungsübernahmen, des Ergebnisses aus
von Stiftungen“ (IDW PS 740) vorgenommen. Danach Sonstige Vermögensgegenstände, Festgelder und Bank-
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Vermögensverwaltung sowie von Zuführungen aus der
In der Entwicklung der Stiftungsmittel werden alle
guthaben werden mit ihrem Nennwert angesetzt und
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstel-
freien Rücklage nach § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO ergeben.
Einnahmen und Ausgaben gezeigt, die nicht das Stif-
nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
lung des Vermögensnachweises und der Vermögensübersicht wesentlich auswirken, mit hinreichender
tungsvermögen betreffen, sondern die laufenden, Für die Jahre 2010 und 2011 sind Rücklagen nach
zeitnah zu verwendenden Mittel. Zur Erhöhung der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zum 31. De-
Sicherheit erkannt werden, und dass mit hinreichen-
§ 62 Abs. 4 AO in Höhe von insgesamt 82.281.59 Euro
Aussagekraft werden die Zuwendungen nunmehr
zember 2018 grundsätzlich nicht angesetzt worden.
der Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Anforde-
58
59
Finanzen
rungen, die sich aus der Erweiterung des Prüfungs-
Düsseldorf, den 29. April 2019
gegenstandes nach § 8 Abs. 2 des Berliner Stiftungsgesetzes ergeben, erfüllt werden. Bei der Festlegung
KPMG AG
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
die Tätigkeit und über das rechtliche Umfeld der Stiftung sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Vermögensnachweis sowie Vermögensübersicht überwiegend auf der Basis von Stich-
Schumacher Wirtschaftsprüfer
Grittern Wirtschaftsprüfer
proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Vermögensnachweis nebst Vermögensübersicht den in der Anlage „Erläuterungen zur Aufstellung des Vermögensnachweises und der Vermögensübersicht“ dargestellten Rechnungslegungsgrundsätzen. Die Prüfung der Erhaltung des Stiftungsvermögens und die satzungsgemäße Verwendung seiner Erträge und etwaiger zum Verbrauch bestimmter Zuwendungen nach § 8 Abs. 2 des Berliner Stiftungsgesetzes hat keine Einwendungen ergeben.
„Berlin zieht die besten Köpfe und die talentiertesten Nachwuchswissenschaftler an – ein Riesenvorteil für meine Forschung!“ Surjo Soekadar, Einstein-Professor
60
61
Nachruf
Eine richtig exzellente Stiftungsratsvorsitzende „Beatus ille qui procul negotiis“, diesen ersten Vers aus dem 2. Gedicht der Epoden des Horaz hatte Amélie Mummendey seit ihrer Pensionierung ihrer Signatur vorangestellt. „Glücklich ist jener, der fern von den Geschäften ist“ – und doch war sie immer noch mittendrin in der nationalen und internationalen Wissenschaftslandschaft, die sie auf so vielfältige Weise mitprägte und mitgestaltete.
NACHRUF 62
→
Ich lernte Frau Mummendey vor vielen Jahren im Wis-
Lange bevor ich Frau Mummendey im Kontext der
senschaftsrat kennen – eine Kollegin von großer Ernst-
Einstein Stiftung kennenlernen, schätzen und lieb-
haftigkeit, Professionalität, Empathie und Augenmaß.
gewinnen konnte, war ich ihr bei der Deutschen
Ihre Arbeit und ihre Aufbauleistung für die Univer-
Forschungsgemeinschaft immer wieder punktuell
sität Jena haben mich während des gemeinsamen
begegnet. In der Fachgruppe Geistes- und Sozial-
Jahres im Wissenschaftsrat sehr beeindruckt und ich
wissenschaften ebenso wie in den Gremien genoss sie
war sehr glücklich, als wir sie für die Arbeit in der
höchsten Respekt und größte Beliebtheit. Ihr Kölsches
Einstein Stiftung gewinnen konnten. Nicht nur, dass es
„Tach“ und ihre sonore Stimme waren ihr Marken-
eine sehr engagierte und kollegiale Mitarbeit in der
zeichen – und blieben es auch in der Einstein
Stiftung wurde, sondern dass es auch zu einer Vertie-
Stiftung, für die sie sich seit ihrer Gründung im
fung und Bestätigung des im Wissenschaftsrat prakti-
Jahr 2009 als Stiftungsratsvorsitzende mit großem
zierten Miteinanders in Zielstellung, Arbeitsweise und
Engagement einsetzte. Aus Überzeugung, dass diese
gegenseitigem Vertrauen kam, war eine besondere,
Stiftung einfach eine „richtig gute Idee von Herrn
nachhaltig Dankbarkeit auslösende Erfahrung für mich.
Zöllner war“, wie sie zu sagen pflegte.
Günter Stock
Marion Müller
Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung Berlin
Geschäftsführerin der Einstein Stiftung Berlin
Amélie Mummendey beeindruckte Gremien und Ge-
rigen Herausforderungen – von denen es in der ersten
schäftsstelle mit ihrem Optimismus und ihrer Beharr-
Dekade der Stiftung bekanntlich so manche gab – hat
lichkeit. Zehn Jahre lang hat sie die Geschicke der Stif-
sie nicht gekniffen. „Das werden wir dann ja sehen“,
tung maßgeblich mitgeprägt; zahlreiche Initiativen,
sagte sie, und „Ich bin eben zuversichtlich, dass es
Ideen und Erfolge tragen ihre Handschrift. Vor schwie-
klappt.“ 63
Nachruf
Nachruf
Ihr klar positionierter, immer an höchsten wissen-
Sohn, ihr Hund Linus und ihre Urlaube in Frankreich
schaftlichen Maßstäben ausgerichteter Kompass ge-
waren ihr wichtige Kraftquellen. In der Bretagne, ihrem
paart mit kompromissloser persönlicher Integrität und
„ganz persönlichen Paradies am finis terrae“, wie
großem Mut haben sie immer fair und authentisch auf-
sie bisweilen schrieb, verbrachte sie regelmäßig die
treten und handeln lassen. In prekären Situationen hat
schönsten Wochen im Jahr.
sie durch kluge Fragen und weise Lösungsvorschläge brilliert. Unbeeindruckt von politischen Wetterlagen
Ihr Vertrauen in und ihre Wertschätzung für die Arbeit
hat sie mit Rückgrat, Leidenschaft und intellektueller
der Geschäftsstelle brachte sie immer wieder neu zum
Stärke für die Belange der Stiftung gekämpft. Sie sprach
Ausdruck. In zahlreichen langen Telefonaten haben wir
Klartext, schnörkellos, unbedingt verbindlich. Stets
Pläne geschmiedet, geredet, gelacht. Und am Ende sagte
zum Dialog bereit, nie verletzend, hat sie sich in Sitzun-
Amélie Mummendey dann immer: „Ich wünsche Ihnen
gen, Gesprächen und Diskussionsrunden unermüdlich
noch einen guten Tag, einen richtig guten.“ Nach jeder
für die Stiftung eingesetzt – selbst in Zeiten, in denen
Stiftungsratssitzung hinterfragte sie ihre Diskussions-
es ihr gesundheitlich gar nicht gut ging.
leitung, bat um ein ehrliches Feedback und wunderte sich auch schon mal über den gelegentlichen Selbst-
Dass die von ihr initiierte externe Evaluation der Stif-
zweifel: „Aber eigentlich auch blöd: Da wird man bald
tung ein rundum positives Ergebnis gebracht hat, hat
74 und immer noch lässt einen der Eindruck, den man
sie unendlich gefreut – war dies doch nicht zuletzt auch
macht, nicht kalt! Wo bleibt die Weisheit?“
ganz maßgeblich die Frucht ihrer Arbeit. Dabei war sie es, die richtig klar gedacht, richtig klar geDie taffe Kämpferin war aber auch in höchstem Maß
redet und richtig klar gehandelt hat. Sie fehlt! Ihr Ver-
einfühlsam und sensibel; eine Seite, die sie nicht je-
mächtnis bleibt eine Verpflichtung für die in der Stif-
dem auf den ersten Blick zeigte, die aber zum Web-
tung Handelnden von heute und morgen.
muster ihrer Persönlichkeit gehörte. Warmherzig, empathisch, humorvoll, interessiert, so haben wir Amélie Mummendey in den letzten neun Jahren erlebt. Ihr
Marion Müller, Günter Stock
Amélie Mummendey anlässlich des Neujahrsempfangs der Einstein Stiftung 2016
64
65
Interview
Eine andere Sprache finden Was bedeutet Wissenschaft und wie sieht das Berlin der Zukunft aus? Antworten gibt Beiratsmitglied Tobias Schulze. Im Interview spricht der Politiker über sein Engagement für die Stiftung, die wachsende Stadt Berlin und seine Visionen für den Wissenschaftsstandort.
Warum engagieren Sie sich für die Einstein Stiftung?
Was wünschen Sie der Einstein Stiftung?
Ich begleite die Einstein Stiftung schon von Anfang an.
Ich wünsche ihr, dass sie ein noch breiteres Profil erhält.
Als die Idee zur Gründung der Stiftung aufkam, habe ich
Darüber sprechen wir im Beirat partnerschaftlich mit
als Referent in der Abgeordnetenhausfraktion gearbei-
der Einstein Stiftung. Die Idee ist, dass sie mehr Auf-
tet. Nachdem ich Abgeordneter geworden war, kam die
gaben übernimmt und eine ausreichende Finanzierung
Frage auf, wie der Stiftungsbeirat zu besetzen sei. Die
bekommt. So könnte die Stadt Berlin mit der Einstein
drei größten Fraktionen im Bundestag können Mitglie-
Stiftung ein breites Spektrum an Förderaktivitäten abde-
der stellen und ich wurde aufgrund meiner Funktion als
cken. Die Stiftung könnte sich zum Beispiel auch den for-
wissenschaftspolitischer Sprecher meiner Partei, der
schungsstarken Fachhochschulen zuwenden, verstärkt
Linken, in den Beirat der Einstein Stiftung entsandt.
ein Fenster für die internationale Wissenschaftscommunity werden und somit die unglaubliche Vielfalt der Wis-
Wie unterscheidet sich die Einstein Stiftung von anderen
senschaftslandschaft unserer Stadt nach außen tragen.
wissenschaftsfördernden Institutionen?
INTERVIEW 66
→
Die Einstein Stiftung ist eine Berliner Stiftung, und
Was bedeutet Wissenschaft für Sie?
das ist das Besondere an ihr. Es gibt keine andere Ein-
Wissenschaft findet meiner Meinung nach nicht nur
richtung in Deutschland, die in ähnlicher Weise Wis-
in den Universitäten, sondern in allen Einrichtungen,
senschaftsförderung auf regionaler Ebene betreibt. Ich
in denen Wissen erarbeitet wird, statt. Im Rahmen
bin als Linker kein großer Freund von öffentlich-priva-
meiner Tätigkeit im Deutschen Bundestag habe ich
ter Partnerschaft, fand es aber immer schon wichtig,
mich mit Innovationspolitik beschäftigt und dabei
private Spenden einzuwerben. Die Förderung der Ein-
das Spektrum wissenschaftlicher Akteure in der Bun-
stein Stiftung halte ich für essenziell wichtig. Beson-
desrepublik kennengelernt. Das reicht von Hobby-
ders bedeutend ist aus meiner Sicht das Programm zur
erfindern über kleine private Institute bis hin zu den
Wissenschaftsfreiheit, das in ihrer Arbeit bedrohten
großen Helmholtz-Zentren. Für mich ist das alles Wis-
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein tem-
senschaft. Auch Menschen, die beispielsweise pri-
poräres Zuhause in Berlin gibt.
vat eine App kreieren, sind nach meinem Verständnis 67
Interview
Interview
Wissenschaftler. Deswegen vertrete ich einen sehr brei-
Hochschulpolitik zu engagieren. Die Politik hat mich so
wachsen. Das hat Politik zum Guten und zum Schlech-
im Zuge dessen wurden sogar noch Wohnungen abge-
ten und offenen Ansatz von Wissenschaft. In der heu-
sehr in den Bann gezogen, dass ich nach drei Semestern
ten verändert.
rissen. Jetzt müssen wir eine Kehrtwende hinlegen und
tigen Zeit ist es wichtig, Wissenschaft nicht in Säulen
Betriebswirtschaftslehre entschieden habe, das Fach zu
des Systems verharren zu lassen, sondern diese stärker
wechseln. Am Ende meines Studiums bin ich Referent
Inwiefern zum Guten und zum Schlechten?
miteinander zu vernetzen.
in der Bundestagsfraktion geworden und war fortan im-
Zum Guten, weil Bürgerinnen und Bürger mit Twitter di-
Für die Zukunft Berlins wünsche ich mir, dass die sozia-
mer mit dem Thema Wissenschaft assoziiert.
rekt nachvollziehen können, was Leute schreiben, und
le Mischung der Stadt erhalten bleibt, denn sie ist das,
Wie kann man Menschen für Wissenschaft
das Wohnungsproblem lösen.
sich ein eigenes Bild machen können. Ich glaube, dass
was Berlin spannend macht. Die Menschen kommen
(und Politik) begeistern?
Wem würden Sie gerne mal einen Tag lang über
das ein großer Vorteil ist. Für mich persönlich bedeutet
aufgrund der Freiräume und des Miteinanders in die
Politik und Wissenschaft stehen vor der Herausfor-
die Schulter schauen?
Twitter, dass ich schnell und einfach mit anderen Men-
Hauptstadt. Ich wünsche mir auch, dass wir die Fragen
derung, komplexe Dinge so darzustellen, dass sie für
Der Berliner Wissenschaftspreis ist kürzlich an die Er-
schen in Austausch treten kann. Negativ ist hingegen,
der Integration noch besser als bisher bewältigen. Es
Menschen verständlich werden, die sich nicht täglich
finderin der CRISPR/Cas-Schere, Emmanuelle Charpen-
dass dieses Instrument nicht immer mit Bedacht ge-
sollte völlig normal sein, dass Menschen verschiedener
mit der Thematik befassen. Es geht immer um Komple-
tier, vergeben worden. Sie hat bei der Preisverleihung so
nutzt wird. Wer schon mal einen Shitstorm erlebt hat,
Herkunft, Sprache und Religion ein Gemeinschaftsge-
xitätsreduktion und den Versuch, eine andere Sprache
spannende Dinge erzählt, dass ich ihr gerne mal bei der
weiß, dass das nichts mit einer rationalen Debatte zu
fühl entwickeln, denn nur so funktioniert Gesellschaft.
zu finden. Oft sprechen wir fachliche Sprachen – in der
Arbeit über die Schulter schauen würde.
tun hat.
Die Frage des Zusammenhalts ist in Berlin ein bisschen
müssen wir uns wegbewegen. Zudem glaube ich, dass
Gibt es einen ungewöhnlichen Gegenstand,
In welchem Berliner Bezirk fühlen
werden sollte. Es wäre ein Erfolg, wenn alle in Berlin Le-
Wissenschaft sich legitimieren muss, da sie der Gesell-
der Sie im Alltag immer begleitet?
Sie sich besonders wohl?
benden sich ungeachtet ihrer Herkunft und Hautfarbe
schaft für die öffentliche Förderung etwas zurückgeben
Meine Armbanduhr ist für mich ein ungewöhnlicher
Es gibt zwei Kieze, in denen ich mich besonders wohl-
zuallererst als Berlinerinnen und Berliner identifizieren
sollte. Das gilt gleichermaßen für uns Politikerinnen
Gegenstand, weil ich sie fast 15 Jahre nicht getragen
fühle. Der erste ist der Wedding, in dem auch mein
und stolz auf ihre Stadt sind.
und Politiker: Wir müssen uns ebenfalls ständig legiti-
habe. Zeitweise habe ich nur noch mein Smartphone
Wahlkreis liegt. Dort mag ich es sehr. Der Wedding ist
mieren. Das heißt nicht, dass Wissenschaft im schlech-
benutzt, aber mittlerweile habe ich mir bei der Benut-
für viele Menschen eine erste Anlaufstelle, wenn sie neu
ten Sinne populär werden sollte, etwa in Form von
zung von digitalen Geräten angewöhnt, auf Hygiene
nach Berlin kommen. Auf der anderen Seite sind viele
Event-Wissenschaft, sondern dass Wissenschaft am
zu achten, und schaue deswegen wieder auf eine ganz
Menschen schon seit 50 oder 60 Jahren im Wedding be-
gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen
altmodische Armbanduhr, wenn ich die Zeit wissen
heimatet. Es ist genau diese Mischung von Bewohnern,
muss.
möchte.
die den Bezirk spannend macht. Und der zweite Bezirk,
verloren gegangen und ich glaube, dass Politik hier aktiv
Wissenschaft noch mehr als in der Politik – und davon
in dem ich mich sehr wohlfühle, ist Treptow-Köpenick, Sie sind gelernter Buchhändler und haben Politik-,
Sie pflegen einen aktiven Twitter-Account.
Kommunikations- und Literaturwissenschaft studiert.
Funktioniert (politische) Kommunikation heutzutage
Was war ausschlaggebend für Ihre Entscheidung,
nicht mehr ohne soziale Netzwerke?
Blick in die Zukunft:
politisch aktiv zu werden?
Politische Kommunikation funktioniert nicht mehr
Wo sehen Sie Berlin in zehn Jahren?
Ursprünglich habe ich sogar ein Studium der Betriebs-
ohne Twitter. Das soziale Netzwerk hat sich zu einem
Ich glaube, dass die Entwicklung Berlins hinsichtlich des
wirtschaftslehre angefangen, um die familiäre Buch-
unverzichtbaren Medium in der Politik entwickelt.
steigenden Bevölkerungswachstums und der anhalten-
handlung zu übernehmen, die schon seit Generationen
Die ursprüngliche Intention von Twitter war vermut-
den Wirtschaftskraft so rasant fortschreiten wird wie
in Familienbesitz ist. Während dieses Vorhabens bin
lich eine andere, aber mittlerweile ist die Szene von
bisher. Es wird eine Herausforderung werden, dieses
ich an dem einseitig neoklassisch ausgerichteten BWL-
Journalistinnen und Journalisten und Politikerinnen
Wachstum zu gestalten, denn bis vor fünf, sechs Jahren
Studium verzweifelt und habe begonnen, mich in der
und Politikern, die bei Twitter aktiv sind, stark ge-
war in Berlin vor allem von Schrumpfung die Rede und
68
denn dort wohne ich.
Tobias Schulze ist Stellvertretender Landesvorsitzender des Berliner Landesverbandes (DIE LINKE), Sprecher für Wissenschaft und Forschung der Linksfraktion und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Seit 2017 ist er Mitglied im Beirat der Einstein Stiftung.
69
Gremien
Aufgaben Vorstand Der Vorstand besteht aus drei bis fünf Mitgliedern. Das
Bürgermeister von Berlin berufen. Neben der Wissen-
für Wissenschaft zuständige Mitglied des Senats von
schaftssenatorin/dem Wissenschaftssenator des Lan-
Berlin und der Stiftungsrat ernennen je ein Mitglied
des Berlin stellen die antragsberechtigten Institutionen
des Vorstands. Der Präsident der Berlin-Brandenburgi-
und außeruniversitären Einrichtungen ein weiteres Stif-
schen Akademie der Wissenschaften ist Mitglied qua
tungsratsmitglied. Dieses muss einer antragsberechtig-
Amt. Zwei weitere Vorstandsmitglieder kann das für
ten Einrichtung angehören.
Wissenschaft zuständige Mitglied des Senats von BerDie Aufgaben des Stiftungsrats sind:
lin benennen.
Beratung,
Die Aufgaben des Vorstands sind: gerichtliche
und außergerichtliche Vertretung
des Vorstands Bestimmung
des Vorstandsvorsitzenden
der Stiftung
der Stiftung Verwaltung
der Stiftung nach Maßgabe der Satzung
Aufstellung
des Wirtschafts- und Finanzierungsplans
Beschlussfassung
über die Verwendung der Erträge
Erstellung
des Sach-/Tätigkeitsberichts
Bestellung
eines Wirtschaftsprüfers
Bestellung
Unterstützung und Überwachung
einer Geschäftsführerin/eines
Geschäftsführers
Beschlussfassung
über:
• Empfehlungen für die Verwaltung des Stiftungs-
vermögens • den vom Vorstand aufgestellten Wirtschafts- und
Finanzierungsplan • die für ein Geschäftsjahr festzulegenden Förder-
schwerpunkte • den Jahresbericht der Stiftung • die Entlastung des Vorstands
Stiftungsrat Der Stiftungsrat besteht aus sieben bis neun Mitglie-
sion und Ernennung ihrer Mitglieder
dern. Bei fünf bis sieben der Mitglieder handelt es sich
• die Auswahl eines Wirtschaftsprüfers
um Persönlichkeiten, die über Erfahrungen in der natio-
• die Errichtung von Tochterinstitutionen, Gründung
nalen und internationalen Wissenschaft oder Wissen-
oder Beteiligung an juristischen Personen privaten
schafts- und Forschungspolitik verfügen. Diese werden
GREMIEN 70
→
• die Errichtung einer Wissenschaftlichen Kommis-
Rechts
auf gemeinsamen Vorschlag des für die Wissenschaft
• Satzungsänderungen
zuständigen Mitglieds des Senats von Berlin sowie des
• die Aufhebung der Stiftung und ihre Zusammen-
Vorstands der Einstein Stiftung durch den Regierenden
legung mit einer anderen Stiftung 71
Gremien
Beirat Der Beirat der Einstein Stiftung besteht aus bis zu 13
sion zur Förderung empfohlenen Anträge zur strategi-
Mitgliedern. Hierzu gehören die Kuratoriumsvorsitzen-
schen Profilbildung und zur Stärkung der Berliner Wis-
den der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Uni-
senschaftslandschaft.
Organigramm
versität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Vorsitzende des Hochschulrats der Universität
Sie beurteilen die Anträge in Bezug auf:
der Künste Berlin, drei vom Abgeordnetenhaus zu be-
Bedeutung
nennende Personen des öffentlichen Lebens und sechs weitere Mitglieder, die auf einvernehmlichen Vorschlag der Vorstandsmitglieder sowie vom für Wissenschaft zuständigen Mitglied des Senats berufen werden.
der Projekte für den Ausbau bereits
international erfolgreicher Wissenschaftsgebiete in Berlin durch vorhandene Stärken gezielte
Nutzung von Synergien bzw. Schließung
von Lücken Entwicklung
Die Aufgaben des Beirats sind: beratende
Unterstützung des Vorstands
Erarbeitung
von Empfehlungen zur Verwirklichung
des Stiftungszwecks Beratung
über Maßnahmen zur Steigerung der
Erfolgsaussichten von Berliner Initiativen, die dem Satzungszweck dienen
und Optimierung von Strukturen für
die Herausbildung weiterer Forschungsschwerpunkte in Berlin Bedeutung
für die nationale und internationale
Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Berlin Vertiefung
bestehender oder Etablierung neuer
entwickelt Förderempfehlungen
Kooperationsformen Beitrag
zum Ausbau der strategischen Zusammen-
arbeit zwischen Berliner Forschungseinrichtungen Wissenschaftliche Kommission Die Wissenschaftliche Kommission ist ein vom Stiftungsrat eingesetztes Gremium. Sie besteht aus 15 externen stimmberechtigten Mitgliedern, die anhand ih-
Berlin Board
rer wissenschaftlichen Kompetenzfelder ein möglichst breites Spektrum der wissenschaftlichen Disziplinen abdecken. Auf der Basis extern eingeholter Gutachten entwickelt die Wissenschaftliche Kommission Förderempfehlungen für den Vorstand. unterstützt die Arbeit der Organe der Gremien und administriert die Förderprogramme
Berlin Board Das Berlin Board ist das Beratungsgremium des Vorstands. Die Berlin-Expertinnen und -Experten bewerten den Beitrag der von der Wissenschaftlichen Kommis72
73
Gremien
Gremien
Gremienmitglieder Nachstehende Personen haben im Jahr 2018 die Einstein Stiftung durch ihre Mitarbeit in den Organen und in der Wissenschaftlichen Kommission unterstützt.
Prof.
Dr. Ulrike Hentschel, Erste Vizepräsidentin an
der Universität der Künste Berlin (bis Mai 2018) Prof.
Dr. med. Frank Heppner, Direktor des Instituts
für Neuropathologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin Vorstand Prof.
Dr. Dr. h.c. Günter Stock (Vorsitz), bis Mai 2018
Präsident der All European Academies, Berlin Prof.
Dr. Dorothea Kübler (stellv. Vorsitz), Direktorin
der Abteilung „Verhalten auf Märkten“, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, und Universitätsprofessorin für Volkswirtschaftslehre, Technische Universität Berlin Prof.
Dr. Dr. h.c. Erika Fischer-Lichte, Seniorprofesso-
rin, Theaterwissenschaft, Freie Universität Berlin Prof.
Dr. Dr. h.c. mult. Martin Grötschel, Präsident
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin Prof.
Dr. Ursula-Friederike Habenicht, ehem. Leiterin
Prof.
Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit, Professorin für
Literatur- und Kulturwissenschaften, Fachrichtung Japanologie, Freie Universität Berlin Prof.
Dr. Angela Ittel, Vizepräsidentin für Internationales
und Lehrkräftebildung an der Technischen Universität Berlin Prof.
Tonmeister, Universität der Künste Berlin Dr. Volker Mehrmann, Institut für Mathematik,
Technische Universität Berlin Prof.
Dr. Klaus Mühlhahn, Vizepräsident,
Freie Universität Berlin Prof.
Dr. Norbert Palz, Erster Vizepräsident und
der Forschung Women’s Healthcare, Bayer Pharma
Prodekan Fakultät Gestaltung, Universität der Künste
AG, Berlin
Berlin (seit Juni 2018) Prof.
Dr. Jürgen P. Rabe, Institut für Physik an der
Humboldt-Universität zu Berlin Berlin Board Prof.
Dr. Peter A. Frensch, Vizepräsident für
Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin Prof.
Dr. Detlev Ganten, Präsident des World Health
Univ.-Prof.
Prof.
Dr. Amélie Mummendey (Vorsitz), Universitätspro-
fessorin emerita Sozialpsychologie, Jena (bis 17. Dezember 2018) Prof.
Dr. Olaf Kübler (stellv. Vorsitz), ehem. Präsident
und Professor emeritus der ETH Zürich, Küsnacht/ Schweiz Prof.
Dr. Peter-André Alt, ehem. Präsident der Freien
Universität Berlin (bis 6. Juli 2018) Prof.
Dr. Menahem Ben-Sasson, Chancellor, ehem.
Präsident der Hebrew University of Jerusalem, Israel
Dr. Ariane Jeßulat, Professorin für Musiktheorie,
Institut für Musikwiss., Musiktheorie, Komp., Prof.
Stiftungsrat
Dr. Monika Schäfer-Korting, Erste Vize-
Dr.
Christine Hohmann-Dennhardt, ehem. Mitglied
des Vorstands der Volkswagen AG, Kelkheim Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und
Senator für Wissenschaft und Forschung, Berlin Dr.
Ingrid Nümann-Seidewinkel, Finanzsenatorin
der Freien und Hansestadt Hamburg a.D., Hamburg Prof.
Dr. Winfried Schulze, ehem. Vorsitzender des
Wissenschaftsrates, Direktor des Mercator Research Center Ruhr, Essen Prof.
Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Bonn Prof.
Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Univer-
sität Berlin (seit 7. Juli 2018)
präsidentin an der Freien Universität Berlin (bis Juni 2018) Prof.
Dr. Günter M. Ziegler, Leitung der Arbeitsgruppe
Diskrete Geometrie an der FU Berlin, Vorstandsmitglied
Beirat Prof.
des Einstein-Zentrums für Mathematik
tretender Vorsitzender des Hochschulrates der Westfäli-
(bis Juni 2018)
schen Wilhelms-Universität Münster, ehem.
Prof.
Dr. Michael Zürn, Direktor der Abteilung Global
Wolfgang
Branoner, Vorsitzender des Hochschulrats
der Universität der Künste Berlin Dr.
h.c. Edelgard Bulmahn, Bundesministerin a.D.,
Bundestagsvizepräsidentin a.D., Deutscher Bundestag, Berlin Florian
Graf (MdA), Fraktionsvorsitzender der CDU
im Abgeordnetenhaus von Berlin Dr.
Martina Münch, Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Potsdam Dagmar
Reim, ehem. Intendantin des Rundfunks
Berlin-Brandenburg (RBB), Berlin Prof.
Dr. Dr. Ortwin Renn, Vorsitzender des Kurato-
riums der Technischen Universität Berlin und wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (seit 1. November 2018) Raed
Saleh (MdA), Fraktionsvorsitzender der SPD im
Abgeordnetenhaus von Berlin Tobias
Schulze (MdA), Wissenschaftspolitischer
Sprecher der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus von Berlin Prof.
Dr. Dr. h.c. mult. Rita Süssmuth, Vorsitzende
(bis 30. September 2018) Dr. Dr. h.c. Hans-Uwe Erichsen (Vorsitz), stellver-
der Stiftung Charité Dr. Manfred Hennecke, ehem. Präsident der
Bähr, stellvertretende Marktleiterin bei der
Berliner Volksbank eG, Berlin
des Kuratoriums der Technischen Universität Berlin
Summit, Ehrenvorsitzender des Stiftungsrates Prof.
Melanie
Kuratoriumsvorsitzender der Freien Universität Berlin Dr.
Andreas Eckert (stellv. Vorsitz), Vorstandsvorsitzen-
Annemie
Vanackere, Geschäftsführerin der
Hebbel-Theater Berlin Gesellschaft mbH, HAU Hebbel am Ufer, Berlin Prof.
Dr. Dr. h.c. mult. E. Jürgen Zöllner, Vorsitzender
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Governance und Leiter des Center for Global
und ehem. Direktor des Leibniz-Instituts für
Constitutionalism am Wissenschaftszentrum Berlin
der der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik
ehem. Senator für Bildung, Wissenschaft und
Festkörper- und Werkstoffforschung
für Sozialforschung
AG, Berlin
Forschung, Berlin
74
des Kuratoriums der Freien Universität Berlin und
75
Gremien
Wissenschaftliche Kommission Prof.
Prof.
Dr. Falko Langenhorst (Vorsitz), Professor
für Analytische Mineralogie der Mikro- und Nanostrukturen, Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof.
Dr. Bertram Brenig (stellv. Vorsitz), Professor
für Molekularbiologie der Nutztiere, Georg Prof.
Dr. Barbara Albert, Professorin für Anorganische
Chemie, Technische Universität Darmstadt (seit Juli 2018) Prof. Dr. Uwe Cantner, Professor
für
Schiller-Universität Jena Dr. Gerhard Erker, Professor für Organische
Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (bis Juli 2018) Prof.
Dr. Dr. h.c. Gert-Martin Greuel, Leiter Zentrum
für Computeralgebra, Technische Universität Kaiserslautern (seit Mai 2018) Prof.
Dr. Dr. h.c. Wolfgang Hackbusch, emeritiertes
Wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig (bis Mai 2018) Prof.
Dr. Christine Silberhorn, Professorin für
Integrierte Quantenoptik, Universität Paderborn (seit Juli 2018) Dr. Dagmar Stahlberg, Professorin für
Sozialpsychologie, Universität Mannheim Prof.
Dr. Frank Steglich, Gründungsdirektor
und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-
Volkswirtschaftslehre/Mikroökonomie, Friedrich Prof.
und Lungenforschung, Bad Nauheim/Frankfurt Prof.
Prof.
August-Universität Göttingen
Dr. Stefan Offermanns, Professor für Pharmako-
logie, Direktor am Max-Planck-Institut für Herz-
Dr. Dr. Thomas Lengauer, Direktor der Arbeits-
Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden (bis Juli 2018) Prof.
Dr. Dr. h.c. Wolfgang Stremmel, Ärztlicher
Direktor Innere Medizin IV, Universitätsklinikum Heidelberg (bis Dezember 2018) Prof.
Dr. phil. Anne von der Heiden, Leitung Abteilung
Kunstgeschichte und Kunsttheorie, Kunstuniversität Linz (seit Juli 2018) Prof.
Dr. Dr. h.c. Helen Watanabe-O’Kelly, Professorin
für Deutsche Literatur, University of Oxford Prof.
Dr. Michèle Wessa, Professorin für Klinische
Psychologie und Neuropsychologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (bis November 2018) Prof.
Dr. Gerhard Wolf, Professor für Kunstgeschichte,
gruppe „Computational Biology and Applied
Direktor des Kunsthistorischen Instituts in Florenz
Algorithmics“ am Max-Planck-Institut für Informatik,
(bis Juli 2018)
Saarbrücken Prof.
Dr. Gerhard Luf, Professor emeritus, Universität
Wien (bis Mai 2018) Prof.
Dr.-Ing. habil. Marion Merklein, Leitung Lehr-
stuhl für Fertigungstechnologie an der FriedrichAlexander Universität Erlangen-Nürnberg (seit Januar 2018) Prof.
Jörg Oechssler, Ph.D., Professor für Wirtschafts-
theorie, Universität Heidelberg (seit Mai 2018)
Gast mit beratender Funktion: Prof.
Re’em Sari, Vizepräsident der Hebrew
University of Jerusalem
„Berlin is an exciting town, with a number of high-profile and cultural institutions and excellent centers for science.“ Mario Nicodemi, Einstein BIH Visiting Fellow
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77
Kapitelübersicht
Impressum Herausgeber
Kontakt
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Einstein Stiftung Berlin, Geschäftsstelle ISSN-Nummer 2509-5137 Stiftungsverzeichnis Berlin Urkundennummer 3416/926/2 Steuernummer 27/643/04770 Die Einstein Stiftung Berlin ist eine rechtsfähige und gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie unterliegt nach dem Berliner Stiftungsgesetz in der Fassung vom 11. Dezember 1997 (GVBl. S. 674) der Staatsaufsicht, die von der Senatsverwaltung für Justiz, Salzburger Str. 21–25, 10825 Berlin, geführt wird.
Gestaltung Irvandy Syafruddin
Druck Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH
Lektorat Helen Bauerfeind
Die Berliner Universitäten werden in dieser Publikation wie folgt abgekürzt: Charité-Universitätsmedizin Berlin (Charité), Freie Universität Berlin (FU), Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Technische Universität Berlin (TU), Universität der Künste Berlin (UdK).
Fotografien S. 1 University of Oxford S. 4, 27, 35, 61, 64 Pablo Castagnola S. 6, 29, 41, 47, 49 Sebastian Gabsch S. 6 elxeneize, Charité/Peitz, Berlin Institute of Health S. 6, 7 Fons Hickmann m23 S. 7 ECDF/PR/Kay Herschelmann, Charité/Baar, iStock/Pajot, Charité/Peitz, Gunter Schubert S. 7, 43, 46 Moritz Vennemann S. 48 Dieter Jaeger, iStock/Pajot S. 49 Sebastian Semmer S. 52 Florian Büttner S. 69 Ben Gross S. 77 Mario Nicodemi
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Die Einstein Stiftung Berlin wird unterstützt durch:
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