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Nachhaltige Berufe

Immer mehr Berufe drehen sich ums Thema Nachhaltigkeit

Schule schwänzen für den Klimawandel ist eine Sache. Eine Ausbildung in einem Beruf, der die Welt nachhaltiger macht, ist eine andere. Und wenn du dir nicht nur einen nachhaltigen Lebensstil zu eigen machen, sondern auch einen Beitrag für mehr Klimaschutz leisten und nicht nur fürs Geld und den geregelten Feierabend arbeiten willst, dann ist vielleicht einer der hier vorgestellten Berufe genau richtig für dich!

Ausbildungsberufe mit Umweltsiegel

Gärtner:innen, so sagt man, sind glückliche und zufriedene Menschen. Und natürlich hat ihre Arbeit eine Menge mit Umweltthemen im weitesten Sinn zu tun: Eine Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauer:in ermöglicht es dir, bei der Planung und Umsetzung von Gärten oder Parks auch deine Vorstellungen von Ökologie einzubringen. Egal, ob als Selbstständige:r, als Angestellte:r in einer Gärtnerei oder bei der Stadtverwaltung – du hast eine Arbeit, bei der du auch mal an die Luft kommst und definitiv nicht einrostest, denn Ideen und Kreativität gehen hier Hand in Hand mit körperlichem Einsatz. Und zunehmend ist auch in diesen Berufen viel Wissen um Pflanzen gefordert, die mit dem sich verändernden Klima zurechtkommen. Das ist garantiert nicht langweilig und nah dran an der Natur und ihren Kreisläufen. Von Mathe und Chemie solltest du hier übrigens auch eine Ahnung haben. Und meist wird mindestens ein Hauptschulabschluss als Voraussetzung gefordert! Mit diesem Schulabschluss könntest du dich übrigens auch in der Landwirtschaft ausbilden lassen. Dein Ziel ist der eigene Bio-Bauernhof? Dann wäre die Ausbildung als Fachkraft Agrarservice oder als Landwirt:in sicher erste Wahl für dich!

Wenn du eher technisch interessiert bist, könntest du zum Beispiel als Fachkraft für Windenergietechnik deine Erfüllung finden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass du bereits einen Beruf erlernt hast, zum Beispiel als Elektroniker:in im Bereich Energie- und Gebäudetechnik. Denn dabei sammelst du viel Wissen über umweltfreundliche Energiegewinnung, das du für diese Spezialisierung brauchst. Arbeiten könntest du dann zum Beispiel bei einem Energieversorger. Die Kombi ist aber auch eine ideale Grundlage, um deinen eigenen Betrieb aufzuziehen und in der Zukunftsbranche Bau und Umwelt dein Glück zu finden. Aber auch als Kfz-Mechatroniker:in kannst du dich auf Umweltthemen spezialisieren und mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik bei den Autofahrer:innen der Zukunft sicherstellen, dass sie genug Strom in der Batterie haben. Noch spezieller wird es, wenn du dich zum umweltschutztechnischen Assistenten bzw. zur umweltschutztechnischen Assistentin oder zum bzw. zur Biologielaborant:in ausbilden lässt, um nachher im Labor Umweltgefahren zu suchen, zu finden und zu beseitigen. Naturwissenschaftliche Genauigkeit bei der Arbeit ist hier das A und O.

Du siehst: Die Auswahl ist enorm, denn letztlich kann man mit allen möglichen Ausbildungen bei einem „grünen“ Arbeitgeber unterkommen. Ganz gleich, ob als Bankkaufleute oder im

Linktipps:

www.einstieg.com/ berufe-rund-um-erneuerbare-energien

www.einstieg.com/ berufe-rund-um-umweltschutz

www.einstieg.com/ studium-umwelt-und-nachhaltigkeit

Einzelhandel, überall gibt es Unternehmen, die auf dich und dein Engagement warten! Und falls du dir noch nicht richtig sicher bist in Sachen Berufswahl, kannst du dir auch im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) erste vertiefte Eindrücke verschaffen. Und dabei sogar noch etwas Gutes tun! Der große Vorteil ist, dass du mit so einem FÖJ bei einem Umweltverband eng mit den Profis zusammenarbeitest und dir einerseits Fachwissen und Unterstützung holen und andererseits gleich auch mögliche Kontakte für deine eigene Zukunft in der Arbeitswelt knüpfen kannst. Der Nachteil: Im FÖJ verdienst du lediglich ein monatliches Taschengeld, darfst nicht älter als 27 Jahre sein und musst dich für mindestens sechs, besser noch für 12 oder bis zu 24 Monate festlegen.

Fortbildung oder Studium? Geht beides auch in Öko!

Falls du auf der Suche nach einem Studium mit Öko-Faktor bist, könnte auch der Beruf der Stadtplanerin oder des Stadtplaners etwas für dich sein: Eine extrem abwechslungsreiche Arbeit wartet hier auf dich. Du bewegst dich im Spannungsfeld zwischen Politik und Baustelle und hilfst dabei mit, zukunftsfähige Raumkonzepte zu entwerfen: Du planst beispielsweise Stadtteile, bei denen die Autos nicht mehr die Hauptrolle spielen. Hier sind viele Talente von dir gefordert: Überzeugungskraft, Kreativität, aber auch eine Ahnung von Wirtschaftsthemen und Psychologie, denn letztlich geht es ja darum, wie und wo und zu welchem Preis die Menschen leben sollen. Stadtplanung und Architektur zu studieren ist ein wunderbarer und kreativer Weg, sich für eine nachhaltigere Welt einzusetzen.

Wenn dir das aber zu viel Stadt und zu wenig Land und Fluss ist, dann könntest du mit einem Studium der Forstwissenschaften gut bedient sein. Forstwissenschaftler:innen leben und arbeiten im Wald und am Puls der Zeit, denn zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, unsere Wälder so umzugestalten, dass sie den Herausforderungen des Klimawandels standhalten können und dass sie auch unseren Enkelinnen und Enkeln noch als Erholungsort zur Verfügung stehen können. Ähnlich wie bei den dualen Ausbildungen gibt es aber auch viele Studiengänge, die erst einmal nicht nach Ökologie klingen, aber am Ende unheimlich viel damit zu tun haben: Als Biologe oder Biologin zum Beispiel kannst du dich darauf spezialisieren, unbekannte Tierarten zu erforschen und dadurch das Bewusstsein der Menschen für den Wert der Natur um uns herum zu stärken. Grenzen gibt es da keine!

Weiterbildungen mit Umweltcharakter sind aber auch möglich für dich, wenn du dich heute für eine Ausbildung als Metallbauer:in entscheidest und in einigen Jahren die Fortbildung zum bzw. zur Umweltschutztechniker:in darauf aufbaust. Oder wäre der bzw. die Fachwirt:in für Umweltschutz die richtige Wahl für dich? Auch hier brauchst du eine Ausbildung und Berufserfahrung, zum Beispiel in einem kaufmännischen Job. Mit der Fortbildung kannst du dann zum Beispiel Fachgebiete wie die Abfallwirtschaft zu deinem beruflichen Tätigkeitsfeld machen.

Und welche Arbeitgeber passen zu mir?

Firmen, die beispielsweise in der Energiewirtschaft oder im Bankenwesen tätig sind, haben oftmals nicht den besten Ruf in Sachen Nachhaltigkeit und Ökobilanz. Aber der Eindruck kann gewaltig täuschen. Es gibt zum Beispiel auch „grüne“ Banken, die Geld nachhaltig und ökologisch korrekt und nicht in der Waffenindustrie anlegen. Oder es gibt Energieversorger, die komplett auf Öko-Strom und Sonne, Wind und Wasser setzen. Finden kannst du solche Firmen leicht, indem du dir die Nachhaltigkeitsberichte der Betriebe im Internet suchst und sie studierst. Mit diesem Wissen gewappnet hast du übrigens im Vorstellungsgespräch gleich ein Ass im Ärmel, wenn du die Wahl deines Wunscharbeitgebers damit begründen kannst, dass der sich zum Beispiel sehr klare Ziele bei der CO2-Einsparung gesetzt hat.

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