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Entwickeln und Programmieren
Das Zeitalter der Digitalisierung hat nicht nur unseren Alltag verändert, sondern auch längst die Berufswelt auf den Kopf gestellt. Fast jedes Unternehmen und jede Branche benötigt mittlerweile Spezialisten für Themen rund um die IT. Du kannst dir ein Studium in diesem Bereich vorstellen? Wir verraten dir, welche verschiedenen Studienmöglichkeiten es in der Branche für dich gibt!
IT - Was ist das?
Wer bei IT an den berühmten Außerirdischen E.T. denken muss, liegt vielleicht gar nicht so falsch: Die sogenannte Informationstechnik hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und macht heute Dinge möglich, die vor wenigen Jahrzehnten noch als undenkbar und „außerirdisch“ galten. Sie bildet heute den Grundstein der digitalen Welt und ist der Oberbegriff für alle Technologien und Aufgaben rund um Datenverarbeitung, -nutzung und -speicherung. Dazu gehören Hardware wie beispielsweise dein Smartphone, Software wie deine darauf installierten Apps, aber auch bestimmte Dienstleistungen wie die Entwicklung, Beratung oder Wartung dieser Geräte oder Anwendungen. Das Besondere an der IT-Branche ist, dass sie einem stetigen Wandel unterliegt. Sorgte vor wenigen Jahren noch der erste Computer für den häuslichen Schreibtisch für Erstaunen, ist es heute eher ungewöhnlich, wenn jemand kein Smartphone besitzt. Wir können uns in den kommenden Jahren also noch auf viele überraschende Fortschritte und Innovationen gefasst machen. Infolgedessen gibt es große Datenmengen, die verarbeitet und gespeichert werden müssen. Dafür hat sich sogar schon der eigenständige Begriff „Big Data“ etabliert. Auch hierfür müssen neue Technologien entwickelt werden. Nicht ohne Grund sind auch Themen rund um den Datenschutz in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Keine Branche scheint der Digitalisierung zu entkommen. So wird die umfassende Vernetzung von industriellen Prozessen unter der Bezeichnung „Industrie 4.0“ geführt. Dazu gehört beispielsweise auch die Landwirtschaft, die für die Zukunft digital gerüstet sein soll. Das sind allerdings nur einige Beispiele der zahlreichen Aufgaben und Tätigkeitsfeldern in der IT, die in den kommenden Jahren immer wichtiger werden.
Informatik oder Softwareentwicklung studieren?
Als „digital native“ bist du im Gegensatz zu deinen Eltern in einer digitalen Welt aufgewachsen. Du kennst dich mit deinem Smartphone aus und weißt, wo du die besten Apps und Games herbekommst. Reicht dir das nicht aus und möchtest du lernen, wie die Geräte und Anwendungen funktionieren, entwickelt und programmiert werden, kannst du dich für ein Studium der Informatik oder des Software Engineering entscheiden. Dabei handelt es sich nicht, wie oft angenommen, um dasselbe, sondern um verschiedene Studieninhalte. Überlege dir also genau, welches Fach am besten zu dir passt: Informatik ist ein sehr forschungsorientiertes Studium. Du solltest Spaß an Mathe haben und dich gerne mit technischen Problemen auseinandersetzen. Im Studium lernst du Programmiersprachen und beschäftigst dich unter anderem mit komplizierten Algorithmen. Dafür musst du vor allem auch logisch und abstrakt denken können. Je nach Hochschule kannst du dich schon im Studium auf eine Branche spezialisieren und beispielsweise Medieninformatik, Medizininformatik, Verwaltungsinformatik oder Wirtschaftsinformatik studieren. Im Studium Softwareentwicklung dagegen lernst du zwar auch Grundlagen der Informatik, wirst aber in erster Linie darauf vorbereitet, Softwaresysteme passend für deine Kunden zu entwickeln und umzusetzen. Daher stehen hier unter anderem auch betriebswirtschaftliche Inhalte auf dem Studienplan. Software Engineering ist deutlich praxisorientierter als das Informatik-Studium. Während du bei letzterem an mathematisch anspruchsvollen Problemen arbeitest, bist du als Softwareentwickler nah am Kunden und setzt deine eigenen Projekte um.
Du musst nicht Informatik oder Software Engineering studieren, um in der IT-Branche durchzustarten. Es gibt zahlreiche weitere Studiengänge, in denen du dich mit den Prozessen der Informationstechnik und der digitalen Welt von morgen beschäftigen kannst. Wie wäre es beispielsweise mit den Studienfächern IT-Management oder Digital Management? Neben Grundlagen in Softwareentwicklung und Betriebswirtschaftslehre, belegst du hier auch Fächer wie Marketing, Controlling und Unternehmensführung. Interessierst du dich besonders für „Big Data“ und die
Analyse der riesigen Datenmengen, kannst du auch Datenmanagement studieren. Das Studium Computerlinguistik passt zu dir, wenn du dich nicht nur für Computersprache, sondern auch für die gesprochene Sprache interessierst. Informationstechnische Inhalte werden hier mit sprachwissenschaftlichen verknüpft. Du lernst also nicht nur zu programmieren, sondern mithilfe dessen auch sprachliche Daten zu verarbeiten.
Darüber hinaus können noch viele weitere Studiengänge zum Bereich der IT gefasst werden. Studierst du Digital Design, lernst du alles über visuelle Effekte am Computer, wie 3-D oder Virtual Reality. Findest du eher die Frage spannend, inwiefern Social-Media-Kanäle auch für Unternehmen immer wichtiger werden, kannst du dich damit im Studium Digitale Medien befassen. Im Studienfach Game Design erlernst du Grundlagen der Informatik, um die neuesten Games grafisch gestalten und programmieren zu können. Daneben gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, wie du zum Spezialisten für IT und Digitales wirst. Überlege dir genau, wo deine Stärken liegen und du findest mit Sicherheit einen Studiengang, mit dem du die digitale Revolution aktiv mitgestalten kannst.
IT studieren - Passt das zu dir?
Interessierst du dich für ein IT-Studium, solltest du ein mathematisch technisches Grundverständnis mitbringen - je nach Studienfach natürlich etwas mehr oder weniger. Für ein Informatik-Studium benötigst du eine sehr hohe mathematisch-theoretische Affinität, während du für ein Management-Studium auch Interesse an Wirtschaftsfragen haben und gut im Kontakt mit Menschen sein solltest. An vielen Hochschulen sind gute Englischkenntnisse ebenfalls Voraussetzung. Grundsätzlich kann auch etwas Kreativität nicht schaden: Neue Ideen bilden schließlich die Basis für die Innovationen von morgen.