Ãœberschrift
NEWSLETTER MAI/JUNI 2016
# FR16Parsifal
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Einblick in die Fertigungsphase Überschrift Was passiert eigentlich in der Zeit zwischen Designfreeze, also dem Ende der Konstruktionsphase und dem Rollout? Richtig, das Fahrzeug das in wochenlanger Arbeit konstruiert wurde, wird jetzt gefertigt. Und das bedeutet für das Team vor allem eines: Stress! Als erstes muss für alle Teile entschieden werden ob sie eigen- oder fremdgefertigt werden. Für letztere Gruppe müssen sich dann Fertigungspartner finden. Vor allem die Fertigung des Monocoques ist sehr zeitintensiv. Erst müssen Formen gefräst werden, welche daraufhin versiegelt und mit Prepreg laminiert werden. Nach dem Laminieren wird das Monocoque in den Autoklaven gegeben, wo es aushärtet. Nach einer Schicht Corematerial für mehr Stabilität, fünf Lagen Prepreg und zweimal backen können endlich die Baugruppen der Teams Electric und Vehicle Dynamics am Fahrzeug angebracht werden. Oft müssen Teile nachbearbeitet werden, aber auch das ausmerzen von Fehlern in der Elektrik oder die Feineinstellung der Lenkung und des Bremssystems können mitunter viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Ziel ist es natürlich das Fahrzeug so schnell wie möglich zusammenzubauen. Denn mit der Fahrzeugfertigstellung beginnt auch die aufregendste Zeit der Saison: Die Testphase und die Wettbewerbe.
# FR16Parsifal
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Rollout 2016 Voller Stolz präsentierte das Elefant Racing Team am 29. Juni 2016 seinen diesjährigen Rennwagen: Den FR16 Parsifal. Zur Fahrzeugpräsentation lud das Team Sponsoren und Freunde in die Räumlichkeiten des Zentrum in Bayreuth ein, um mit ihnen gemeinsam das Rollout zu feiern. Seit September 2015 konstruiert und fertigt das gesamte Team den FR16 Parsifal mit dem Ziel, in diesem Jahr erfolgreich an den Formula Student Events teilzunehmen. Parsifal ist bereits der elfte Rennwagen von Elefant Racing, welcher komplett mit Sponsorengeldern finanziert wurde. Der Name des diesjährigen Wagens setzt sich zusammen aus der fortlaufenden Bezeichnung ‚FR‘ und dem jeweiligen Saisonjahr, in Kombination mit dem an die gleichnamige Wagner-Oper angelehnten Namen ‚Parsifal‘. Parsifal ist auch das erste Fahrzeug in der Geschichte des Vereins, dass mit einem Areodynamikpaket ausgestattet ist. Weitere Highlights sind das leichteste Chassis der Vereingsgeschichte (Gewicht: 16 kg), topologieoptimierte Aluminium-Radträger und die leichtesten Felgen seit Vereinsgründung. Besonders hervorzuheben ist außerdem das auf den Fahrer zugeschnittene Informationssystem, welches von einem Teammitglied selbst entwickelt wurde.
# FR16Parsifal
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Rollout 2016
Die Arbeit der vergangenen Monate wird wie jedes Jahr mit der offiziellen Fahrzeugpräsentation, dem sogenannten Rollout, zelebriert, bei der das fertige Rennauto zum ersten Mal in der Saison Sponsoren, Freunden und Unterstützern des Teams vorgestellt wird. Eingeleitet mit einem Sektempfang und der Möglichkeit, die Rennwagen der vergangenen Saisons zu begutachten, führte Philipp Heidenreich, Alumnus des Elefant Racing Teams, die Besucher durch das darauffolgende Abendprogramm. Dieses begann mit dem sehr anschaulichen Grußwort von Prof. Dr.-Ing. Frank Rieg, dem Schirmherrn des Elefant Racing Teams und Inhaber des Lehrstuhls für Konstruktionslehre und CAD der Universität Bayreuth. Dieser referierte über die Wichtigkeit von Teamarbeit und untermalte seine Ausführungen mit einer Anekdote über einen Ruderwettbewerb. Martin Wippermann, Mitglied der Geschäftsführung Automotive der REHAU AG sprach über Wagners „Parsifal“ und fand die eine oder andere Parallele zwischen der Oper und dem Projekt. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible rundete die Grußworte sehr schön mit einer Darstellung der Fähigkeiten, die das Projekt des Rennwagenbaus fördert, ab. Im Anschluss wurden jeweils zwei Rookies und zwei aktive Teamleiter zur aktuellen Saison interviewt, bevor ein Alumnus des Teams den Vortrag mit Anekdoten vergangener Saisons abrundete. Den Abschluss des Rollouts bildete die spannende Enthüllung des FR16 Parsifal. Im Anschluss hatten die Gäste dann die Möglichkeit sich bei einem Buffet und kalten Getränken mit dem Team über das Fahrzeug auszutauschen.
# FR16Parsifal
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Dürfen wir vorstellen: Der FR16 Das neuentwickelte Aerodynamikpaket führt zu einer Downforce von 550 N bei 50 Km/h und wiegt insgesamt nur 9,5 KG.
Unser diesjähriges CFK-Monocoque hat ein Gewicht von nur 16kg und eine Verwindungssteifigkeit von 4500 Nm / °.
Die Hochvolt Akkus mit einer Kapazität von 7,25 kWh wurden liegend verbaut um den Fahrzeugschwerpunkt noch weiter zu senken
# FR16Parsifal
Parsifal fährt auf 8 Zoll CFK-Felgen mit einem Gewicht von nicht einmal 900 Gramm. Der Felgenstern besteht aus Aluminium.
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Datenblatt des FR16 Allgemein
Fahrwerk
Beschleunigung: 0 - 100 km/h <3,5s Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h Leergewicht: 205 kg Radstand: 1530 mm Spurweite (Vorne & Hinten): 1180 mm Reichweite im Rennbetrieb: 22 km
Aufbau: Einzelradaufhängung, Dreickes querlenker aus CFK-Rohren Radträger: Aluminium Frästeile Dämpfer: KW Formula Student Dämpfer Anlenkung via Pushrodsystem Lenkung: Eigententwicklung zur Gewichtsoptimierung Bremsanlage: 4 Bremsscheiben aus 42CrMo4, schwimmend, Durchmesser 186mm
Antrieb Motor: 1 x Enstroj Emrax (PMSM) Leistung: 80 kW peak, 240 Nm Kraftübertragung: Zahnriemen, Übersetzung von 3,5 Antriebswellen: Hohlwellen aus hochfestem Stahl
Chassis Typ/Material: CFK-Monocoque Gewicht: 16 KG
Leistungselektronik
Aerodynamik-Paket
Typ: Unitek Bamocar D3 Isolationsüberwachung: Bender iso-F1 BMS: Selbstentwickelt
Downforce: Gewicht:
# FR16Parsifal
550N bei 50 Km/h 9,5 KG
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Wie stellt man Prepreg her? Überschrift Der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe verfügt seit 2014 über eine neue Anlage, die die Produktion von Prepregs im Forschungsmaßstab ermöglicht. Prepregs sind vor-imprägnierte (preimpregnated) Fasern, die sich zu Bauteilen weiterverarbeiten und im Autoklaven aushärten lassen. Diese werden vor allem in der Luft- und Raumfahrt und teilweise im Automobilbau für Premiumfahrzeuge verwendet. Bauteile aus Prepregs bieten sehr gute mechanische Eigenschaften und werden deshalb vor allem bei Strukturelementen eingesetzt. Mit der Prepreg-Anlage können bis zu 30 cm breite Bahnen hergestellt werden. Es lassen sich sowohl einzelne Fasern als auch Fasergewebe und -gelege verarbeiten. Für das FR 15 „Valkyrie“ wurden Prepregs aus unidirektionalen Fasern hergestellt, aus denen anschließend das Monocoque geformt wurde. Das CFK Monocoque wog deshalb nur 23 kg + 2 x 4,5 kg für die Sidepods im Vergleich zu 37 kg schweren Stahlkarosserie aus dem Jahr 2014. Die Leichtbausweise trug sicherlich auch dazu bei, dass das Elefant Racing Team der Uni Bayreuth im letzten Jahr den Spitzenplatz in der Kategorie Energieeffizienz erhiehlt.
# FR16Parsifal
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Vielen Dank im Namen des Teams
# FR16Parsifal
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Überschrift
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
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