3-2013
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4 Thema des Monats: Schiefergas-Boom oder Fracking-Blase 29 Automation: Industrie-PCs – alles im Blick 48 Laborpraxis: Datenmanagement – Integretion ist Trumpf
editorial
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Geldhahn zugedreht, Gashahn aufgedreht
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it gigantischen 72 Millionen Franken sollte Ex-NovartisPräsident Daniel Vasella dafür entlöhnt werden, dass er nichts mehr für Novartis – aber sechs Jahre lang auch nichts für andere Pharmakonzerne – tut. Medienberichten zufolge hatte der Verwaltungsrat diese Konkurrenzverbotsklausel vor drei Jahren mit Vasella ausgehandelt, um ihn weiter im Unternehmen zu halten – eine äusserst kostspielige Art der «Mitarbeiterbindung». Die öffentliche Empörung über diese Masslosigkeit und auch die Tatsache, dass die Vereinbarung so lange «unter dem Deckel» gehalten wurde, war gerechtfertigt und führte zu den bekannten Ergebnissen. Fazit: Das amerikanische Modell des dominierenden Marktprinzips, mit dem die Lohnexzesse auf den Teppichetagen gerechtfertigt werden, lässt sich auf Dauer nicht mit dem nach Verhältnismässigkeit strebenden Schweizer System vereinbaren. Dieses (positive) Signal sendet sowohl der «Fall Vasella» als auch das dadurch beeinflusste Abstimmungsresultat vom 3. März aus. In der Regel basiert Mitarbeiterbindung (diesmal ohne « ») indes nicht auf der Verhängung exorbitant vergüteter Konkurrenzverbote, sondern beispielsweise auf der Schaffung eines guten Betriebsklimas, der individuellen Förderung von Mitarbeitern, flexibler Arbeitszeitmodelle und natürlich einer angemessenen Entlöhnung. Wie aus dem von Hays publizierten HRReport 2012 (Seite 20) hervorgeht, messen 74 Prozent der im gesamten deutschsprachigen Raum befragten Unternehmen dieser Art von Mitarbeiterbindung eine grosse bis sehr grosse Bedeutung zu. Offenbar setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass qualifizierte Spezialisten nicht nur rekrutiert, sondern auch gehalten werden müssen. Keine schlechten Aus-
ralf.mayer@azmedien.ch
sichten für uns Arbeitnehmende! Ob Massnahmen zur Mitarbeiterbindung auch tatsächlich im Unternehmen umgesetzt werden, steht freilich auf einem anderen Blatt. Zudem legt die Studie nahe, dass Grossunternehmen beim Kampf gegen den Fachkräftemangel tendenziell immer noch die externe Rekrutierung internen Bindungsprogrammen vorziehen. Dringlicher scheint ein Umdenken in der Energie- und Rohstofffrage zu sein. Die massive Förderung von Schiefergas in Amerika hat dort bereits zu Verschiebungen auf den Energiemärkten geführt. Die Verheissung einer billigen Energieversorgung lockt verstärkt auch wieder internationale Unternehmen «über den grossen Teich». Gas dient aber auch als «Futter» für petrochemische Anlagen, weshalb die globalen Chemiemärkte ganz direkt vom Shale-Gas-Boom beeinflusst werden. In Europa herrschen dagegen starke – durchaus begründete – Vorbehalte gegen die «Fracking»-Förderung. (Thema des Monats Seite 4, Cartoon Seite 88.)
Der Gas-Boom beeinflusst die Chemiemärkte ganz direkt.
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inhalt
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4 THEMA DES MONATS Was ist dran am Schiefergas-Boom?
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Schiefergas ist in feste Gesteinsschichten eingeschlossen. Zutage gefördert wird es mittels Hydraulic Fracturing (Fracking). Dabei schiesst ein Wasser/Sand/Chemikalien-Gemisch durch ein horizontal gebogenes Bohrloch ins Gestein und verursacht dort Risse, durch welche das Gas zum Bohrloch strömen kann. Anders als in Europa erlebt Amerika bereits einen Schiefergas-Boom, der dazu führt, dass die Karten auf den Chemiemärkten neu gemischt werden. Shale-Gas-Enthusiasten sprechen von einer Energierevolution – Kritiker hingegen sehen ein Umweltdesaster und eine «neue Blase» voraus.
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1 Editorial 2 Titelseite 88 Impressum THEMA DES MONAT 4 Boom oder Fracking-Blase? M Ä R K TE & A K TE U R E 10 Nachrichten 13 Hagen-Rundkorn wiehert 14 Preis für kontinuierliches mikrobiologisches Monitoring 16 «Wirtschaftlich gesundes Europa ist zentral für eine starke Schweiz» WE I TE R B I L D U N G U N D KARRIERE 19 Brechbühler AG erweitert Kursangebot 20 HR-Report: Spezialisten müssen auch gehalten werden
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A N A LY TI K 22 Unterschiede zwischen klassischer Analytik und Bioanalytik 25 Hamilton: Neue Massstäbe für die Laborautomation 28 Neue Dosiertechnologie revolutioniert Liquid Handling
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39 MSR
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30 Aktuelle Trends bei einem reifen Analyseverfahren 32 UV-Spektrometer werden wirklich von Modell zu Modell besser 34 «Die universelle Anwendbarkeit macht UV-Spektroskopie so interessant»
F I R M E N B E R I C H TE 52 60 Jahre Endress + Hauser – dynamisch in die Zukunft 54 HiTec Zang, das Systemhaus für Laborautomatisierung
CHEMIE 36 Fructose – ein süsser Verführer M E S S - , S TE U E R - , R E G E L TE C H N I K 39 Industrie-PCs:Alles auf einen Blick PHARMA 42 Neue Impulse für die Medikamenten-Entwicklung 45 Psychaiatrie: Sind wir alle verrückt? LABORPRAXIS 52 Hays Stellenbarometer Life Sciences Schweiz 47 Datenmanagement: Integration ist Trumpf WE R K S TO F F E 50 «Immune» Oberfläche
P R O D U K TE 55 Kompaktinfos zu Innovationen SCV / FLB 61 Berichte aus den Verbänden
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SCHIEFERGAS
Boom oder Fracking-Blase? Durch die Förderung von Schiefergas in Amerika werden auf den Chemiemärkten die Karten neu gemischt. Die involvierten Akteure sprechen von einer Energierevolution, Kritiker sehen Umweltdesaster und eine «neue Blase». ADALBERT BUDZINSKI
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rdöl, traditionelle Rohstoffquelle der Chemieindustrie, dürfte bald einiges an Bedeutung verlieren. Gegenwärtig basieren zwei Drittel der Weltchemieproduktion auf Erdöl, rund ein Drittel auf Erdgas und nur 1 Prozent bzw. 0,4 Prozent auf Biorohstoffen und Kohle. Leicht zugängliche Schiefergasvorkommen in Verbindung mit ausgefeilten, immer kostengünstigeren Fördertechnologien machen nun Erdgas zu einer hochinteressanten Rohstoffquelle für die Chemie. Einen Rückschlag erleben aromatische Kohlenwasserstoffe, die zunehmend durch biobasierte Chemikalien substituiert werden. Speziell in den USA ist seit einigen Jahren Erdgas-Bonanza angesagt. Nach Angaben des American Chemistry Council (ACC) verspricht die Schiefergasförderung der USWirtschaft in den kommenden Dekaden einen bisher ungeahnten Schub. Am meisten profitieren dürfte davon die energieintensive, knapp 500 Milliarden US-Dollar schwere chemische Industrie der USA, und zwar sowohl vom wohlfeilen Zugang zu den Rohstoffen Methan und Ethan – die verfügbaren Mengen von Ethan dürften um 30 Prozent zunehmen – als auch vom Erdgas als preisgünstige Energiequelle. Bis 2015-2020 soll der Gaspreis im Vergleich zur Periode 2008-2012 laut Prognosen um 12 bis 23 % fallen. Ethan-Ethylen-Folgeprodukte Polyethylen, Polystyrol, Styrol, Ethylenglykol Vinylchlorid, PVC und nachgelagerte Kunststoff-Endprodukte, Spezialchemikalien und Chemikalien zum Konsum dürften dank Schiefergas-Boom an Bedeutung gewinnen. Nach ACC-Berechnungen könnte die Förderung von Schiefergas in den Industriezwei-
Schiefergasbohrung in den USA.
(Bild: Wikipedia)
gen Chemie, Papier, Kunststoffe, Glas, Eisen und Stahl, Aluminium und Metallverarbeitung zusätzliche Investitionen von 72 Milliarden US-Dollar generieren, die Produktion dürfte 7,3 Prozent zulegen und es würden dort 662 000 neue Arbeitsplätze entstehen, davon 619 000 allein in der Chemieindustrie. Schiefergas könnte der US-Industrie zusätzliche Umsätze von 342 Milliarden USDollar bescheren, davon 214 Milliarden in der Chemie- und 77 Milliarden in der Kunststoffindustrie. Nicht zuletzt würden zusätzliche Steuern von 26 Milliarden US-Dollar pro Jahr die notorisch klammen Kassen des Staates und der Kommunen füllen. Allein in Pennsylvania schaffte die Entwicklung des Schiefergasvorkommens im Marcellus-Feld im Jahr 2011 11 Milliarden Dollar Umsatz; sie brachte dem Staat 1 Milliarde Steuern ein und stützte 140 000 Arbeitsplätze, rechnet Jack Williams, Präsident der XTO Energy, einer Tochter von Exxon Mobil, vor. Schiefergas (shale gas) ist die bekannteste
Art von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten. Die Zusammensetzung entspricht der des konventionellen Erdgases, sie schwankt beträchtlich je nach Lagerstätte. Der Hauptbestandteil ist Methan mit einem Anteil von 75 bis über 90 Prozent, der Ethan-Anteil liegt bei 1 bis 15 Prozent, Propan 1 bis 10 Prozent, ferner Schwefelwasserstoff (bis zu 15 Prozent) und andere Gase. Die Internationale Energieagentur beziffert die Ressourcen, d. h. die geologisch möglichen Vorkommen an Gas, an unkonventionellen Lagerstätten (Schiefer- und TightGas-Lagerstätten) in Europa mit 28 000 Milliarden Kubikmeter und damit etwa 5-mal so hoch wie mit 6000 Milliarden Kubikmeter die Ressourcen aus konventionellen Lagerstätten. Das ist gering im Vergleich zu Nordamerika, wo die Ressourcen für Gas aus unkonventionellen Lagerstätten (ShaleGas und Tight-Gas) bei 148 000 Milliarden Kubikmeter liegen. In den USA werden aktuell ca. 8000 bis 10 000 Schiefergas-Bohrungen prognostiziert. In der Provinz Alberta in Kanada gibt es insgesamt 530 000 Bohrungen, davon mehr als 165 000 durch Fracking-Verfahren. Beim Erdgas aus einer konventionellen Lagerstätte strömt das Gas ohne technischen Aufwand in die Förderbohrung, weil es als freie Gasphase im Gestein vorhanden ist. Zu den unkonventionellen Vorkommen zählen Erdgas in dichten Gesteinen (Tight-Gas, Shale-Gas), Flözgas (Coalbed Methan – CBM) in Kohlevorkommen, Aquifergas und Gashydrat. Als Aquifergas wird im Grundwasser gelöstes Erdgas bezeichnet, das bei der Förderung des Wassers freigesetzt wird. Gashydrat ist eine feste, eisförmige Verbin-
Schweiz als Gasproduzent?
Reserven für 250 Jahre
Sogar die Schweiz könnte zum Gasproduzenten werden: «Potenzial für unkonventionelles Gas oder Öl ist in der Schweiz durchaus vorhanden», sagte Peter Burri, Präsident der Schweizerischen Vereinigung von Energie-Geowissenschaftlern, gemäss «Neue Luzerner Zeitung». Wie gross die Volumen sind, wisse man noch nicht, Gewissheit könne man nur durch Bohrungen bekommen. «Die Schweiz ist, verglichen mit ihren Nachbarländern, punkto Erforschung des tiefen Untergrundes ein Entwicklungsland», erklärte Burri weiter. Möglich sei, dass in der Schweiz Schiefergasreserven in einer Tiefe von ca. 3000 Metern vorhanden seien. (rma)
Erdgas trägt 20,9 % zum weltweiten Energieverbrauch (2011) bei (Erdöl: 32,8 %). Vom globalen Erdgas-Markt werden 45,4 % als Brennstoff (19,4 % in der Industrie), 44,6 % zur Wärmeerzeugung und als Treibstoff sowie 5,9 % als Rohstoff für die chemische Industrie eingesetzt. Die weltweiten Erdgas-Reserven reichen bei aktuellem Verbrauch noch für 60 Jahre. Werden unkonventionelle Erdgasreserven hinzu gerechnet, so reichen die weltweiten Gasvorkommen für 250 Jahre.
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dung aus Methan und Wasser, die sich unter niedrigen Temperatur- und hohen Druckbedingungen bilden kann.
Schieferöl drückt auf Märkte Auch die Förderung von Schieferöl (nicht konventionelles Erdöl, dazu gehört Schweröl, das aufgrund seiner hohen Viskosität meist als gebundenes Erdöl in Ölsanden und Ölschiefern vorliegt) durch das Fracking könnte den globalen Energiemarkt revolutionieren. Nach Schätzungen der Energieexperten von Pricewaterhouse Coopers (PwC) könnte das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2035 dank der günstigeren Erdölversorgung um bis 3,7% über der bislang prognostizierten Wirtschaftsleistung liegen. PwC erwartet, dass durch das zusätzliche Schieferöl der Ölpreis am Ende des Prognosezeitraums um 25 bis 40% niedriger sein dürfte als bislang errechnet. Gewinner dieser Entwicklung wären neben den USA und China, die über einen grossen Teil der bekannten Schieferölvorkommen verfügen, vor allem die stark von Ölimporten abhängigen Industrie- und Schwellenländer. Auf der Verliererseite stünden hingegen die grossen Exportländer bzw. -regionen wie Russland und der Mittlere Osten.
Erheblicher Förderaufwand Die Förderung von Schiefergas erfordert einen erheblich technischen und chemischen Aufwand. Ein Bohrplatz beansprucht üblicherweise eine Fläche von einem Hektar. So lassen sich, je nach den geologischen Gegebenheiten, ungefähr 2 bis 4 Quadratkilometer des Untergrundes erschliessen. Eine Ausführung in wasserdichtem Beton verhindert den Austritt wassergefährdender Flüssigkeiten in den Untergrund. Während der Bohrarbeiten wird das Bohrloch abschnittsweise mit Stahlrohren abgedichtet. Das oberste Rohr (Ankerrohr) schützt in erster Linie das oberflächennahe Grundwasser. Danach folgen je nach Tiefe des Bohrloches weitere Rohre sowie das Förderrohr. Der Zwischenraum zwischen der Bohrlochwand und der Aussenseite der Rohre wird mit Zement abgedichtet, um die Rohre fest im Gestein zu verankern und den Übertritt von Flüssigkeiten oder Gasen über den Ringraum in höher gelegene Schichten zu verhindern. Erst wenn ein derartig gesichertes Bohrloch hergestellt ist, kann Fracking erfolgen. Innerhalb der Lagerstätte wird horizontal gebohrt. Dabei wird eine zunächst vertikale Bohrung bis in die Horizontale abgelenkt. Die Lagerstätten, die sich überwiegend in horizontaler Richtung erstrecken, können so wesentlich wirksamer genutzt werden. Die Horizontalbohrtechnik spart dabei Bohrungen ein, da ein Feld mit einer
geringeren Anzahl an Bohrungen erschlossen werden kann. In vielen Lagerstätten wurde erst mit der Fracking-Technik eine wirtschaftliche Förderung möglich. Ziel der hydraulischen (Haar-)Risserzeugung (Fracking, Hydrofracking, hydraulisches Aufbrechen), deren Aufweitung und Stabilisierung ist die Verbesserung des Gasflusses aus dichten Gesteinen zum Bohrloch hin. Die Risse im Untergrund werden in der öffentlichen Diskussion freilich als eine mögliche Ursache für Grundwasserverunreinigung angesehen. Im
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Zusammenhang mit der Schiefergas-Förderung in den USA aus Tiefen von wenigen Hundert Metern entsteht die Vorstellung, dass sich ein Riss über die Zielformation hinaus nach oben in Trinkwasser führende Schichten ausbreiten könnte. Nach Angaben der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist eine Verbindung von möglichen Schiefergaslagerstätten und trinkwasserführenden Schichten selbst bei ca. 1000 Meter Tiefe jedoch nicht zu erwarten.
Chemikalienmix im Fracfluid Die beim Fracking eingesetzten Flüssigkeiten (Fracfluide) – in der Grössenordnung 6 Millionen Liter pro Bohrung – sind Suspensionen aus Wasser, Feststoffen wie Quarzsand oder keramischen Stützkörnern sowie chemischen Additiven. Die Konzentration und Anzahl der eingesetzten Chemikalien variiert von Bohrung zu Bohrung. Meist liegt der Anteil der Zusatzstoffe bei unter 1 bis 5 Prozent am Flüssigkeitsanteil. Die Feststoffe sollen die künstlich erzeugten Risse offen halten, damit das Gas in die Bohrung gelangen kann. Durch den Einsatz von chemischen Zusätzen sollen biologische und chemische Reaktionen im Gestein stabilisiert, aber auch unterdrückt werden. Biozide vermindern die Entstehung von Biofilmen auf den erzeugten Rissflächen, die zur Verringerung der Gasdurchlässigkeit führen könnten. Beispiele für mögliche Additive im Fracfluid sind: ■ Säuren wie Salzsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Borsäure: Helfen Mineralien auf-
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Quelle: Frost & Sullivan
zulösen und unterstützen die Rissbildung im Gestein bei der hydraulischen Behandlung. ■ Glutaraldehyd: Biozid, tötet Bakterien im Wasser ab, die mit ihrem Stoffwechsel korrosive Abfallprodukte bilden. ■ Ammoniumpersulfat, Enzyme: Kettenbrecher, reduzieren die Viskosität der gelhaltigen Behandlungsflüssigkeit durch den Abbau langkettiger Moleküle in kurzkettige Moleküle. ■ Formamid: Korrosionsschutzmittel, verhindert Korrosion an der Bohrlochverrohrung. ■ Boratsalze, Kettenverlängerer und Vernetzer: Erhalten die Viskosität der Behandlungsflüssigkeit bei ansteigender Temperatur. ■ Erdöldestillate, Latexpolymere, AcrylamidCopolymere: Reibungsminderer, vermindern die Oberflächenspannung des Wassers und damit die Reibung der Frac-Flüssigkeit im Bohrloch. ■ Guargummen oder Hydroxyethylzellulose: Gele, erhöhen die Viskosität der Flüssigkeit, damit diese den Sand besser transportieren kann. ■ Zitronensäure: Eisenfällungskontrolle, verhindert die Ablagerung von Metalloxiden. ■ Kaliumchlorid, Ton-Stabilisator: Formt die Trägerflüssigkeit zu einer Salzlauge, die eine Wechselwirkung mit den Tonen der Gesteinsformationen verhindert. ■ Natrium- oder Kaliumcarbonat: pH-Regulierer, erhalten die Wirksamkeit anderer Additive, darunter der Kettenverlängerer und -vernetzer.
Kieselerde, Quartzsand: Keramische Stützmittel, halten die Gesteinsrisse offen, damit das Gas zum Bohrloch gelangen kann. ■ Ethylenglykol: Verhindert die Bildung von Ablagerungen und Krusten in der Rohrleitung. ■ Isopropanol: Tensid, reduziert die Oberflächenspannung der Frac-Flüssigkeit, um die Flüssigkeitsrückgewinnung aus dem Bohrloch nach dem Frac-Vorgang zu verbessern. ■ Kohlendioxid, Stickstoff und andere Schaumbildner: Erhöhen die Viskosität der Frac-Flüssigkeit zum besseren Sandtransport. ■ Wasser-/Trägerflüssigkeit: Dehnt die Risse aus, verteilt Sand. ■ Weitere Additive sind Butyldiglycol, um die Tragkraft der Flüssigkeit für Sand zu erhöhen, Cholinchlorid, um den Porenraum im Schiefer zu erhalten, und Polyethylenglycol-Monohexylether sowie leichtes Paraffinöl, Octylphenolethoxylat, Magnesiumchlorid, Magnesiumnitrat, Tetramethylammoniumchlorid. Das Wachstum des Weltmarkts für Fracking-Chemikalien taxiert Frost & Sullivan bis 2020 auf 10 Prozent pro Jahr. Den Markt dominieren grosse Player im Dienstleistungsgeschäft der Energieindustrie wie Halliburton, Schlumberger and Baker Hughes, die mit der Erdöl- und Erdgasindustrie kooperieren. Einer lebhaften Nachfrage erfreuen sich speziell Biopolymer-Gele wie Guargummen, was zu hohen Preisen und knappen Angeboten führt. ■
Die Wertschöpfungskette schliesst freilich eine schier unendliche Reihe von Produkten ein wie Bohrausrüstungen, Rohre und Baustoffe für die Bohrung, Pumpen, Ventile und Ausrüstungen für Fracking, Kompressoren, Behälter, Tanks, Kontroll- und Steuerungseinrichtungen, Apparate und Anlagen zur Trennung, Wärmeaustausch und Abwasserbehandlung. Eine Herausforderung für die Abwasserbehandlung stellen die riesigen Mengen von Abwasser dar, die bei der Gewinnung von Schiefergas anfallen: Insgesamt wird etwa die Hälfte der eingesetzten Flüssigkeit wieder an die Oberfläche gepumpt. Dieses kontaminierte Wasser wird vor seinem Abtransport in offenen Tanks oder Gruben zwischengelagert. Gefragt sind deshalb kostengünstige und effiziente Verfahren zur Abwasserreinigung. Chancen bieten sich zudem Herstellern von Wasser- und Abwasserchemikalien wie Korrosionsinhibitoren, Flokullentien, Koagulentien oder Bioziden. Im November 2010 beauftragte der US-Kongress die US-Umweltschutzbehörde EPA mit einer Neubewertung der potenziellen Kontamination von Grund- und Trinkwasser durch den Frac-Prozess. Die Ergebnisse dieser Studie sollen 2014 veröffentlicht werden. Nach einer Veröffentlichung der EPA werden in den USA bis zu 600 unterschiedliche organische und anorganische Substanzen eingesetzt. In Deutschland sind für den Zeitraum von 1983 bis 2011 insgesamt etwa 120 eingesetzte Chemikalien bekannt. Zurzeit versuchen die Unternehmen, die Zahl der Fracking-Chemikalien zu reduzieren. Eine Untersuchung des US-Kongresses vom April 2011 summiert die zwischen 2005 und 2009 eingesetzten Mengen an Frac-Hilfsstoffen auf über 43 Millionen Liter.
Potenzial auch in Europa Schiefergas zieht die US-Industrie magnetisch an, es hilft nicht nur Produktionskosten zu senken, sondern verringert die Abhängigkeit der USA von Energieimporten und schafft sogar neue Exportmöglichkeiten. «Der Schiefergas-Boom ist im Gange. Während Europa über den Nutzen der Schiefergasgewinnung debattiert, profitiert Nordamerika von den Vorteilen», sagte Jorma Ollila, Chairman von Royal Dutch Shell, auf der Sicherheitskonferenz in München. Shell hat einen 10-Milliarden-US-Dollar-Deal mit der Ukraine vereinbart, um das Land von Gasimporten aus Russland unabhängiger zu machen. Ukraine verfügt mit 1200
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Milliarden Kubikmeter über die drittgrössten Reserven von Schiefergas in Europa. 5000 Milliarden Kubikmeter, die grössten europäischen Vorkommen, lagern in Frankreich. Das Erdgasförderpotenzial aus Schiefergestein in Deutschland wird laut Bundesregierung auf bis zu 2300 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Gemessen am jährlichen Gasverbrauch von rund 86 Milliarden Kubikmeter sei das sehr bedeutsam. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) haben sich auf Regeln für die heiss diskutierte Schiefergasförderung verständigt. Sie plädieren für ein Verbot von Tiefbohrungen zur Erschliessung von Erdgas-Quellen in Wasserschutzgebieten sowie eine verpflichtende Prüfung der Umweltverträglichkeit in sonstigen Fällen. Der am Fracking interessierte Chemiekonzern BASF begrüsste den Entwurf. «Das ist wichtig für unsere Branche», sagte Konzernchef Kurt Bock. Fracking dürfe kein Angstthema werden. In Deutschland wittern u. a. der US-Konzern Exxon Mobil sowie RWE-DEA ein lukratives Geschäft.
In den USA gehört Dow zu den ersten Produzenten, die einen Plan zur Nutzung der neuen Strukturen im nationalen Gasmarkt aufgestellt hat. Der Chemiekonzern will 4 Milliarden US-Dollar in neue, erdgasbasierte Produktionsanlagen investieren und bietet überdies eine breite Palette von Chemikalien für die Gasförderung. Der Chemiekonzern Lanxess durchleuchtet indes das Portfolio nach Produkten und Verfahren für die Schiefergasförderung. Gefunden wurden Korrosions- und Zunderinhibitoren, Biozide und Reibungsminderer. Nach Ansicht von Randy Dearth, Präsident und CEO der Lanxess Corp. in den USA, verändert die Förderung von Schiefergas die Spielregeln in der chemischen Industrie. Sie stärke die Produktionsbasis und verleihe der Branche neue Flügel. Dass Schiefergas Amerika Opportunitäten bietet, auch der chemischen Industrie, steht für BASF-Chef Kurt Bock ausser Frage. Doch einen Nachteil für die BASF sieht er deswegen nicht. Die BASF zähle in den USA mit zu den grössten Chemieproduzenten, weshalb auch sie von den günstigeren Rohstoff- und Energiekosten profitiere. Generell
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sei aber genau zu überlegen, wie man Shale-Gas nutzen wolle. Für die BASF sei es zum Beispiel nicht attraktiv, deswegen einen auf Ethan basierenden Cracker zu bauen. Daraus gewinne man im Wesentlichen Ethylen, und aus Ethylen würden Produkte hergestellt, die BASF in den vergangenen Jahren eher aufgegeben habe. Als günstiger Rohstoff ist Shale-Gas keine neue Qualität im Wettbewerb, hält Bock nüchtern fest. Wer Petrochemikalien wirklich günstig herstellen wolle, habe das bisher schon im Nahen Osten tun können. Für die BASF sei dies aber keine Option gewesen; sie sei immer direkt in die Absatzmärkte gegangen, nach Amerika, nach Asien. In erster Linie spricht die BASF im Zusammenhang mit Shale-Gas also über eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Investitionen in den USA. In Europa will Frankreich kein Schiefergas, ähnlich klingt es in Deutschland. Doch Europa müsse ergebnisoffen prüfen, was für ein Potenzial es für Shale-Gas gebe und unter welchen Bedingungen eine Förderung im Sinne der Nachhaltigkeit verantwortbar sei, fordert der BASF-Chef.
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Wir bekennen Farbe.
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In einem Zeitungsinterview sagte Schwager zudem Verschiebungen in den Marktanteilen als Folge der zunehmenden Förderung von Öl und Gas in anderen, stabilen Weltregionen voraus. Die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Industrie werde durch die Verfügbarkeit von günstigem Schiefergas massiv gestärkt. Da das Gas in Amerika nur ein Viertel des europäischen Preises koste, zeichne sich eine dramatische Wettbewerbsverschiebung für die europäische Industrie ab. Sogar eingemottete Chemieanlagen würden in Amerika wieder hochgefahren, weil sie sich wieder rechneten. Durch Gastransporte aus Nordamerika indes sieht Schwager zurzeit noch keine Wettbewerbsverzerrungen, da sich dadurch dessen Preise verdreifachen würden. Profitieren würden nur Länder, in denen Schiefergas gefördert werde. Schätzungsweise werden die Amerikaner bis Ende des Jahrzehnts etwa 40 Milliarden Kubikmeter Gas exportieren; alleine der Verbrauch in Europa liegt zwischen 500 und 600 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Aufgrund des Gasbooms hat die BASF bereits Investitionen angestossen, bei denen Erdgas oder mit Erdgas geförderte Kohlenwasserstoffe als Rohstoff eine Rolle spielen.
nen konventioneller Förderung nach deren Fördermaximum zu vergleichen. Hughes bezeichnet die von der Öl- und Gasindustrie angenommene Lebensdauer der Bohrungen von 40 Jahren als zu optimistisch. Die Erfahrung dieser Bohrtechnologie reicht bislang nur ein paar Jahre in die Vergangenheit, sodass noch keine empirischen Daten vorliegen, die diese lange Lebensdauer begründen. Wenn die Lebensdauer jedoch in Wirklichkeit geringer ist als die Modelle annehmen, so sinkt auch die Gesamtfördermenge. Die Schätzungen der Gesamtfördermenge der US Geological Survey liegen laut Hughes bei weniger als der Hälfte der Schätzungen der Industrievertreter. Aufgrund der hohen Decline-Raten müssen ständig neue Bohrungen gesetzt werden, um die Fördermengen aufrechtzuerhalten. Im Haynesville-Fördergebiet müssen jährlich 800 Bohrungen gesetzt werden, nur um die Förderraten von 2012 zu egalisieren. Dies entspricht einem Drittel der Bohrungen, die in 2012 aktiv waren. Bei Kosten von 9 Millionen US-Dollar pro Förderstelle führt dies zu 7 Milliarden US-Dollar jährlichen Kosten, nur um die Gasförderung auf dem alten Level zu halten. Auf die gesamte USA skaliert errechnet Hughes 7200 Bohrungen zu 42 Milliarden US-Dollar Jahreskosten, nur um die 2012erFördermengen konstant zu halten. Dem gegenüber standen 2012 nur 33 Milliarden US-Dollar Einnahmen für das geförderte Gas, wiewohl noch Flüssiggas-Einnahmen hinzukommen. Um die unkonventionelle Gasförderung in den USA also ökonomisch tragfähig zu machen, müssen die Gaspreise steigen. Da nach dem Best-First-Prinzip die produktivsten Lagerstätten bereits befördert wurden, ist künftig mit steigendem Aufwand allein für die Aufrechterhaltung der ■ Fördermengen zu rechnen.
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Chemiekonzerne stecken Claims ab
2011 hat der Konzern eine Anlage zur Herstellung von Methylaminen in Betrieb genommen und den Cracker in Port Arthur zusätzlich auf erdgasbasierte Rohstoffe umgestellt. In Geismar baut die BASF eine Grossanlage für Ameisensäure. Inzwischen wird aber die Wirtschaftlichkeit der Förderung von unkonventionellem Gas infrage gestellt. Der Klima- und EnergieBlog Telepolis spricht gar von einer «Fracking-Blase». Laut einem in der FebruarAusgabe des Wissenschaftsmagazins «Nature» erschienenen Artikel werden die mit der sogenannten «shale revolution» erwarteten Rohstofferträge über- und die Kosten der unkonventionellen Fördermethoden unterschätzt Die derzeit diskutierten Erwartungen seien ebenso wie Gas-Preisprognosen viel zu optimistisch. Der Autor J. David Hughes analysierte 30 Shale-Gas- und 21 Tight-Oil-Fördergebiete in den USA. Während im Jahr 2000 nur 2 Prozent der USGasförderung auf Schiefergas basierte, waren es 2012 bereits 40 Prozent. Doch 2012 setzte sich der rasante Anstieg der Förderung nicht mehr fort, sondern zeigte sich als Plateau in der Förderkurve. 80% des USSchiefergases werden in nur fünf Förderregionen gefördert, und innerhalb dieser Förderregionen werden die «sweet spots», also die besonders ertragsreichsten Punkte, zuerst befördert. Dieses «Best first»-Prinzip führt dazu, dass von den fünf wichtigsten Förderregionen in vieren bereits seit 2010 die Produktivität der Bohrungen fällt. Nur im Marcellus-Play steigen die Fördermengen, vor allem weil die Erschliessung dieses Gebiets noch jung ist. In den untersuchten Bohrungen in den wichtigsten Shale-GasFörderregionen liegt die Ausbeute nach drei Jahren um 80 bis 95 Prozent unter der Anfangsausbeute. Diese Abfallraten der Fördermengen sind extrem und nicht mit de-
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Dass die Technologie sich auch in anderen Teilen der Welt durchsetzen werde, vor allem in Südamerika, meint Harald Schwager, im BASF-Vorstand verantwortlich für das Öl- und Gasgeschäft. Das werde zu einer starken Veränderung der Energieversorgung und der Preise führen. Grosse Potenziale sieht Schwager in China, in Europa nennt er Deutschland, Frankreich und Polen. Die BASF (mit der Tochter Wintershall) sei an der Förderung in Europa und in Südamerika interessiert.
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ANDRÉ RAMSEYER AG INDUSTRIESTRASSE 32 CH-3175 FLAMATT TEL. 031 744 00 00
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Bayer ist weiteren Akquisitionen nicht abgeneigt
Seit Februar 2013 wird der Pumpen- und Systembereich der Lewa-Nikkiso Gruppe von einer Dreierspitze geführt. Der bisherige Geschäftsführer der Lewa GmbH, Bernd Stütz, war Ende 2012 aus der Firma ausgeschieden. Zum 1. Januar trat Naota Shikano, seit 2011 Managing Director bei der Lewa GmbH, seine Nachfolge an. Shikano teilt sich die Verantwortung für das Pumpen- und Systemgeschäft der gesamten Gruppe mit Stefan Glasmeyer, zuletzt Direktor der Industriedivision der Grundfos GmbH, der für den Vertrieb zuständig ist, und Dr. Martin Fiedler, zuletzt Leiter Global Supply Chain bei GE Gas Engines, der für den Bereich Operations verantwortlich zeichnet.
Zitat des Monats «Meine Kinder kriegen kein Bio-Essen. Weil ich nicht weiss, wie das behandelt wurde.» Mike Mack, Syngenta-CEO NZZ am Sonntag, 3. März 2013
Hartwig Michels (49), derzeit President des globalen BASF-Kompetenzzentrums Procurement, wird zum 1. Oktober 2013 die Leitung des Regionalbereichs Europe übernehmen. Er folgt auf Jacques Delmoitiez (59), der nach 28 Jahren bei BASF zum 30. September 2013 in den Ruhestand tritt. Fried-Walter Münstermann (48), derzeit President Regional Functions North America, übernimmt am 1. August 2013 die Nachfolge von Michels. Dr. André Becker (44), Senior Vice President Global Executive Human Resources, übernimmt am 1. Juli 2013 dessen Nachfolge.
Dr. Frank Heinricht (50, Bild), Vorsitzender der Geschäftsführung der Edelmetall- und TechnologieGruppe Heraeus Holding, verlässt auf eigenen Wunsch zum 1. Juni 2013 das Unternehmen und wird Vorstandsvorsitzender der Schott AG. Sein Nachfolger als Heraeus-Chef soll der bisherige stellvertretende Vorsitzende Jan Rinnert (44) werden.
Dr. Karl Spanner übergibt nach 21 Jahren im Dienste der Polytec GmbH die Geschäftsführung. Neuer kaufmännischer Geschäftsführer wurde zum 1. Januar 2013 Alfred Link, der seit 2011 als kaufmännischer Leiter bei Polytec tätig ist. Dr. Hans-Lothar Pasch ist bereits seit 2009 als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Technik verantwortlich.
Auch nach der fehlgeschlagenen Übernahme des US-Vitaminherstellers Schiff Nutrition im vergangenen Jahr bleibt Bayer auf der Suche nach attraktiven Akquisitionsobjekten. Das Unternehmen behalte Ziele sowohl in der Gesundheitssparte als auch im Agrargeschäft im Blick, sagte Finanzvorstand Werner Baumann im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland. «Wir beobachten das Marktumfeld in den Industrien, in denen wir uns tatsächlich extern verstärken können, sehr intensiv», erklärte der Manager. Die Geschäfte müssten aber sowohl strategisch als auch finanziell für Bayer attraktiv sein. «Ein strategisch hochinteressantes Geschäft, was zu teuer ist, macht vor dem Hintergrund unserer Möglichkeiten, damit dann auch noch weiteren Wert zu schaffen, keinen Sinn», sagte er. Dennoch sucht Bayer bei freiverkäuflichen Mitteln weiter nach Zukaufmöglichkeiten. Im Consumer Healthcare-Bereich ist das Unternehmen heute in der Welt hinter Johnson & Johnson schon die Nummer zwei im Markt. «Wir haben das Ziel, auf mittlere Sicht das führende Unternehmen weltweit für rezeptfreie Präparate zu werden», sagte Baumann. Aber auch organisch könne Bayer diese Position irgendwann erreichen. www.bayer.com
Arnold AG heisst neu Grundfos Arnold AG Seit dem Jahreswechsel firmiert die Arnold AG mit Sitz in Schachen (nahe Luzern) als Grundfos Arnold AG. Arnold ist seit 35 Jahren ein Spezialanbieter für Produkte zur Behandlung von Abwasser und Schlamm. Kerngeschäft ist die Entwicklung, Herstellung und Wartung von Tauchmotorrührwerken, horizontalen und vertikalen Strömungsbeschleunigern sowie Rezirkulationspumpen für Anwendungen in der Abwassertechnik, in Biogasanlagen, in der Landwirtschaft und in der Industrie. Die langsam drehenden Rührwerke (Leistung von 0,75 bis 18,5 kW) sorgen für eine Homogenisierung von Schlämmen, bevor diese abgepumpt und entwässert/getrocknet werden. Das kann sowohl in der Abwassertechnik als auch im industriellen Bereich erforderlich sein. Je nach Einsatzfall werden die Propeller aus Polyamid/Polyurethan hergestellt oder in Edelstahl gefertigt. Der Abwasserund Schlammspezialist ist bereits seit dem 1. Mai 2002 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Grundfos. Die nun erfolgte neue Firmierung in Grundfos Arnold AG bezeuge einerseits die erfolgreich abgeschlossene Verzahnung in der Gruppe und anerkenne andererseits den Wert der Marke «Arnold», teilte Grundfos kürzlich mit. www.grundfos.ch
Tamiflu: Viel Wirbel auch ohne Schweinegrippe Roche hat erneut massive Kritik in Zusammenhang mit dem Grippemittel Tamiflu einstecken müssen. Die Cochrane Collaboration, eine Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten, und das britische Ärzteblatt (BMJ) beschuldigen den Schweizer Pharmakonzern, Daten zu Tamiflu zurückzuhalten und dadurch eine unabhängige Bewertung zur Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments zu erschweren. BMJ stellte die Faksimiles des umfangreichen Briefwechsels zwischen Cochrane und Roche sogar auf seine Homepage (www.bmj.com). Tamiflu ist das meistverkaufte Grippemittel der Welt, im «SchweinegrippeJahr» 2009 setzte Roche rekordhafte 3,2 Mrd. CHF mit dem Medikament um, dessen Wirksamkeit in Medizinerkreisen immer wieder umstritten war. Nun kündigte Roche an, den Zugang zu klinischen Studiendaten für externe Forscher auszuweiten. Ein unabhängiges Experten-Gremium wird demnach Anträge auf Zugang zu anonymisierten Patientendaten von Roche prüfen und genehmigen. Zudem werde Roche die Veröffentlichung von vollständigen klinischen Studienberichten (CSR) für alle von den Gesundheitsbehörden zugelassenen Medikamenten unterstützen und externen Forschern diejenigen klinischen Studienberichte, die von diesen Behörden nicht bereitgestellt werden können, auf Anfrage zur Verfügung stellen. Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt hätten alle Informationen erhalten, die sie zu Tamiflu angefordert hätten, verteidigte sich Roche. Von 74 abgeschlossenen, von Roche gesponserten Tamiflu-Studien seien 71 als Primär- oder Sekundärpublikation oder unter rochetrials.com in der Öffentlichkeit zugänglich. Die Veröffentlichung der drei von Roche gesponserten Studien, die abgeschlossen, aber noch nicht veröffentlicht sind, wird zurzeit vorbereitet. www.roche.com
Chemiedistribution: Stockmeier übernimmt Kruse-Gruppe Die Stockmeier Holding hat alle Gesellschaften der Kruse-Gruppe sowie die insgesamt 431 Mitarbeiter übernommen. Stockmeier und Kruse sind international tätige Chemiehandelsunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Die Kruse-Unternehmen werden in der bisherigen Form als Tochtergesellschaften fortgeführt. «Wir kennen die Kruse-Gruppe sehr gut und sehen in der Angebotspalette und dem Know-how der Mitarbeiter eine sinnvolle strategische Ergänzung zu unserer Unternehmensgruppe und zu unserem Produktportfolio», sagte Peter Stockmeier, geschäftsführender Gesellschafter der Stockmeier
Holding. Durch die Übernahme werde die Gruppe in der Sparte Chemiehandel einen Umsatz von rund 600 Mio. EUR pro Jahr in Deutschland, Benelux und Polen erwirtschaften. «Mit diesem, wenn auch unerwarteten Schritt, sind wir auf unserem Weg, uns kontinuierlich national wie international im Bereich chemischer Standardprodukte und Spezialitäten zu entwickeln, ein grosses Stück weiter gekommen», erklärte Peter Stockmeier, der zusammen mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Peter Ellinghorst die Leitung der Kruse-Gruppe übernehmen wird. www.stockmeier.de
Platz für Wachstum: HNP Mikrosysteme zügelt nach Schwerin
Die HNP Mikrosysteme GmbH ist Anfang Januar 2013 umgezogen. Platzmangel am alten Standort und die Attraktivität des neuen Standorts gaben den Ausschlag für den Umzug nach Schwerin. «In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, und für mehr als
50 Mitarbeiter und eine stetig steigende Zahl an Mikrozahnringpumpen gab es im Parchimer Innovations- und Technologiezentrum (PITZ) einfach nicht genug Platz», berichtet Dr. Thomas Weisener, Geschäftsführer von HNPM. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Pumpen, die kleine Flüssigkeitsmengen schnell und präzise dosieren. Der Einsatzbereich des Pumpenspektrums liegt in der instrumentellen Analytik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der chemischen und pharmazeutischen Produktion sowie in neuen Märkten wie Brennstoffzellen- oder Biotechnik, organischer Elektronik oder Luft- und Raumfahrt. Die Räumlichkeiten in Schwerin sind auf Zuwachs ausgelegt. Gerade im Bereich der Niederdruckpumpen, deren Hauptanwendungsbereich die instrumentelle Analytik ist, konnte die verkaufte Stückzahl 2012 gegenüber 2011 beinahe verdoppelt werden. www.hnp-mikrosysteme.de
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Chemie aus Holz: Lignin steht grosse «Karriere» bevor Der Holzinhaltsstoff Lignin könnte der wichtigste erneuerbare aromatische Rohstoff für die chemische Industrie der Zukunft werden. Dies prognostiziert das internationale Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan. Der untersuchte Markt umfasst ein Volumen von rund 130 Mrd. US-Dollar. Die erste grosse Gelegenheit eröffnet sich der Ligninchemie laut F & S bereits im Jahr 2015. Dann sollte es möglich sein, Phenol in den meisten seiner industriellen Anwendungen – Phenolharze, Tenside, Epoxidharze, Klebstoffe, Polyester – zu substituieren. «Die Industrie beginnt gerade erst an der Oberfläche des Potenzials von Lignin zu kratzen», erklärt Frost & Sullivan-Experte Nicolas Smolarski. «Lignin ist die einzige erneuerbare Quelle für die industrielle Aromaten-Produktion – und es ist abgekoppelt vom schwankenden Ölpreis.» Lignin deckt gemäss F & S 30 Prozent des gesamten nicht-fos-
silen organischen Kohlenstoffs auf der Erde ab. Seine Verfügbarkeit beträgt derzeit mehr als 300 Milliarden Tonnen und wächst um rund 20 Milliarden Tonnen pro Jahr. Im Holz liegt der Gewichtsanteil von Lignin zwischen 20 und 35 Prozent. Im Vergleich zu anderen Holzbestandteilen wie Cellulose und Hemicellulose ist Lignin ein viel komplexeres Polymer, wurde aber lange Zeit als qualitativ minderwertiger Stoff mit geringem Wertschöpfungspotenzial betrachtet. Das gesamte Ligningeschäft umfasst derzeit nur rund 300 Mio. USD. Nun aber erlauben gemäss F & S neue, sich entwickelnde Technolgien die Extraktion von hochreinem Lignin, das in eine Reihe von hochwertigen Chemikalien und Produkten wie etwa BTX (Benzol, Toluol, Xylol), Phenol, Vanillin oder Carbonfaser umgewandelt werden kann. www.frost.com
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DKSH stärkt Nordamerika-Geschäft DKSH, der global tätige Spezialchemie-Distributeur und Marktdienstleister mit Hauptsitz in Zürich, stärkt seine Präsenz in Nordamerika im Bereich Health Care. Hierzu hat DKSH gleich mehrere neue Vertriebspartnerschaften vereinbart. Neu wird DKSH im Mittleren Westen der USA die Produkte des Clariant-Geschäftsbereichs Industrial & Consumer Specialties distributieren. Die Konservierungsstoffe, Tenside, Modifikatoren und Polymere von Clariant kommen in einer breiten Palette von Haar- und Hautpflegeprodukten zum Einsatz. Darüber hinaus hat DKSH mit dem globalen Silikonproduzenten Bluestar Silicones eine Nordamerika-Allianz geschlossen, die die Distribution an ausgewählte Grosskunden sowie regionale Vertriebsvereinbarungen umfasst. Schliesslich hat IBR, ein Produzent von geschützten, natürlichen Wirkstoffen für Kosmetika, Lebensmittel und Pharmazeutika, DKSH beauftragt, spezielle patentgeschützte Aktivstoffe an ausgewählte US-Grosskunden zu distributieren. www.dksh.com
Evonik: schrittweise an die Börse Der Spezialchemiekonzern Evonik nimmt einen erneuten Anlauf an die Börse – allerdings in abgespeckter Form. Im Zuge dessen haben die Eigentümer, die RAG-Stiftung und der Finanzinvestor CVC Capital, einen Teil ihrer Aktien vorab an institutionelle Investoren abgegeben, teilte die RAG-Stiftung am 22. Februar mit. Im Rahmen einer Privatplatzierung haben sich Stiftung und CVC zu gleichen Teilen von ihren Anteilen getrennt. Das zunächst platzierte Volumen umfasst einen Anteil von unter zehn Prozent. Die RAG-Stiftung begründete den Schritt mit einem spürbar verbesserten Kapitalumfeld und dem gestiegenen Investoreninteresse an Evonik. Die Erweiterung des Eigentümerkreises stelle einen ersten Schritt für die angestrebte Börsennotierung dar, erläuterte die RAG-Stiftung. Die RAG-Stiftung hatte zuletzt im Sommer 2012 versucht, 30 Prozent der Evonik-Anteile an die Börse zu bringen, hatte den Gang aufs Parkett angesichts der Lage an den Finanzmärkten aber abgebrochen. Evonik hat wegen der Finanzkrise schon zweimal ein IPO verschieben müssen. 2008 verkaufte die RAG-Stiftung stattdessen einen rund 25-prozentigen Anteil an den Finanzinvestor CVC. Im Jahr 2011 sorgte dann das Wiederaufflammen der Krise dafür, dass die Stiftung erneut einen Rückzieher machte. Die RAG-Stiftung hielt zuletzt 74,99 Prozent an Evonik, CVC 25,01 Prozent. www.evonik.com
688 Millionen «cash»: Merck & Co. legt Rechtsstreit bei Der US-Pharmakonzern Merck legt gegen Zahlung von 688 Mio. US-Dollar einen Rechtsstreit mit diversen Investoren bei. Sie hatten dem Unternehmen vorgeworfen, negative Ergebnisse einer klinischen Studie mit dem Cholesterinsenker Vytorin bewusst zwei Jahren unter Verschluss gehalten zu haben. Die Studie Enhance hatte gezeigt, dass das Mittel, ein Kombipräparat aus den Arzneien Zetia und Simvastatin, keinen Vorteil gegenüber der Einzeltherapie mit Simvastatin hatte. Nach Veröffentlichung der Studie Anfang 2008 gingen die Verkäufe der beiden Produkte zurück, und der Kurs der Merck-Aktie gab deutlich nach. Die Investoren forderten einen Ausgleich vom Konzern. Merck weist weiter jede Schuld von sich. Sie und die ebenfalls von der Klage betroffene Schering-Plough hätten im Zusammenhang mit der Studie verantwortlich gehandelt. Merck hatte ScheringPlough 2009 übernommen. Die Klagen wurden 2008 eingereicht. Sie hätten am 4. März verhandelt werden sollen. www.merck.com
Santhera bietet sich zum Verkauf an Nach mehreren Rückschlägen bietet sich die Baselbieter Santhera Pharmaceuticals nun zum Verkauf an. Der Verwaltungsrat habe entschieden, nach dem gerade vollzogenen freiwilligen Rückzug von «Catena» vom kanadischen Markt und der bereits früher erfolgten negativen Zulassungsempfehlung der europäischen Arzneimittelbehörde für «Raxone» zur Behandlung der Leber Hereditären Optikusneuropathie (LHON) «alle strategischen Optionen» zu prüfen, teilte Santhera am 28. Februar in Liestal mit. Verschiedene Drittparteien zeigten Interesse an einer Lizenz für Raxone oder einer möglichen Übernahme des Unternehmens, hiess es weiter. Für das Medikament Catena hatte Santhera in Kanada im Juli 2008 eine bedingte Marktzulassung zur Behandlung von Patienten mit Friedreich-Ataxie (einer degenerativen Erkrankung des zentralen Nervensystems) erworben. «Die Ergebnisse des gesamten Studienprogramms für FriedreichAtaxie wurden jetzt von Health Canada als nicht ausreichend eingestuft, um die geforderte Wirksamkeitsbestätigung zu erbringen», musste Santhera am 27. Februar eingestehen. Die börsenkotierte Santhera will die Publikation der Finanzzahlen für das Jahr 2012 und den Ausblick auf 2013 im Rahmen unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Frist verschieben. Auch die ursprünglich für den 22. April 2013 vorgesehene Generalversammlung soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Im Jahr 2011 hatte Santhera (ausschliesslich mit Catena) einen Umsatz von 3,27 Mio. CHF und einen Nettoverlust von 27,84 Mio. CHF verbucht. www.santhera.ch
SSB setzt verstärkt auf Einweg-Sensor-Technologie Sartorius Stedim Biotech (SSB) hat eine globale Vertriebs- und Entwicklungspartnerschaft mit dem walisischen Hersteller für Bioprozess- und Brau-Equipment, Aber Instruments, geschlossen. Aber Instruments ist gemäss Communiqué ein hoch spezialisierter Anbieter von Sensortechnologie, die von der Biopharmaindustrie zur Inline-Biomassebestimmung in Zellkultur- und Fermentationsprozessen eingesetzt wird. Mit dieser Kooperation sichere sich SSB die weltweiten exklusiven Marketing- und Vertriebsrechte an Aber’s Einweg-Sensor-Technologie für den biopharmazeutischen Markt. Aber Instruments wird SSB mit Messgeräten beliefern. Die dazugehörigen Sensoren wird SSB in Lizenz selbst herstellen, in seine Einweg-Bioreaktoren integrieren und unter beiden Marken im Wege eines Dual Brandings exklusiv vertreiben. Die Entwicklung neuer Einweg-Sensoren wird gemeinsam erfolgen. SSB hat sein Prozessanalytik-Portfolio in den vergangenen Jahren kontinuierlich im Bereich Single-use-Sensorik erweitert, um kritische Prozessparameter wie pH-Wert und pO2-Gehalt, Temperatur, Glukose, Laktat und Biomasse nicht-invasiv und in Echtzeit zu bestimmen. www.sartorius.com www.aberinstruments.com
Batteriematerialien: BASF forciert F & E in Japan Die BASF errichtet ein neues Labor für Forschung und Entwicklung sowie ein Zentrum für Anwendungstechnik für Batteriematerialien im japanischen Amagasaki. Bis Ende 2013 werden die Arbeiten in vollem Umfang aufgenommen sein, wie BASF jetzt mitteilte. Schwerpunkte der Forschung, die in das globale F & ENetzwerk der BASF eingebunden ist, sind Elektrolyte und Elektrodenmaterialien für Hochleistungsbatterien. Das Zentrum für Anwendungstechnik verfolgt das Ziel, massgeschneiderte Lösungen für die Batterieunternehmen auf dem japanischen Markt zu entwickeln und den Service auszuweiten. Die ersten Forscher werden ihre Arbeit in dem neuen Labor bereits im April 2013 aufnehmen. www.basf.com
GLOSSE
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«WIE KONNTE ICH NUR AUF DIE IDEE kommen, aus meinen Bergen zu ziehen, Haettenschweiler? Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht ganz einfach ist, für beheizte Berge mit 3000 Quadratmeter Wohnfläche und eigenem Aufzug zum Gipfel einen Mieter zu
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Gedopte Rennpferde in Lasagne? Sind diese Tiere nicht viel zu teuer für die Verarbeitung in Discountmahlzeiten?», fragte ich beträchtlich zweifelnd meinen geheimen Geheimdienstkoordinator. «Nicht mehr, wenn sie keine Rennen mehr gewinnen.»
Hagen-Rundkorn wiehert finden, ist es doch ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass die Menschen, die bei uns arbeiten, jeden Tag eine unzensierte Gazetta lesen können», begrüsste ich meinen Cappuccino tragenden Assistenten. «Aber wo wir schon mal aus Nordkorea raus sind und wieder ohne audiovisuelle Aufzeichnung plaudern können ... was höre ich da von unserer Radsportgruppe?» «Nun, Herr Hagen-Rundkorn, es liegen drei positive Dopingbefunde vor», bestätigte mein promovierter Vorlagenvorleger. «Positive Dopingbefunde? Haettenschweiler, die Kollegen werden sich vor Lachen ausschütten. Wenn es dem Team der amerikanischen Post über Jahre hinweg gelungen ist, die gesamte Bandbreite leistungssteigernder Chemie in ihre Athleten zu pumpen, ohne dabei in nennenswertem Umfang bei Kontrollen aufzufallen, wie stehen wir denn da als weltumspannender Chemiekonzern da? Gehört es nicht zu den grundlegenden Kenntnissen in der Welt der beruflich ausgeübten Leibesübungen, über den aktuellen Stand der Analyseverfahren und der damit nachweisbaren Substanzen informiert zu sein?» «In der Tat ist ohne dieses Wissen wohl keine Weltklasseleistung mehr zu erzielen. Und eine rasche Untersuchung meines kleinen Netzwerks hat ergeben, dass die Teamärzte aller von uns unterstützten Sportgruppen über ausreichendes Fachwissen verfügen, um gegen unliebsame Überraschungen gefeit zu sein. Die banale Ursache der positiven Befunde unserer Radsportler ist der regelmässige Verzehr von Tiefkühl-Lasagne. Die darin enthaltenen Medikamentenrückstände aus dem Bereich des Pferderennsports …» «Bitte?!
«Wenn das so ist, ordern Sie unverzüglich Pferdefleisch für unsere Betriebskantinen. Mehr Ausdauer, werter Doktor, und leistungsfähigere Muskeln schaden niemandem.» «Das ist leichter gesagt als getan. Die letzte Charge Pferd enthielt laut unseren eigenen Analysen gerade mal 2% Pferdefleisch. Der Markt ist wie leer gefegt. Ich habe allerdings ein Angebot aus der Mongolei, wobei ich einschränken muss, dass diese Tiere wohl nur Gras und Getreide gefressen haben.» «Ich verstehe. Gehen wir einmal lösungsorientiert an unser Dilemma. Erstens: Stellen Sie die Nahrung des Rundkorn-Windhunde-Teams auf Tiefkühl-Lasagne um und platzieren Sie ein paar schöne Wetten in den nächsten Rennen. Zweitens: Wir brauchen Schnelltests für unsere Sportlernahrung. Drittens: Wir brauchen eine Kooperation zwischen unseren Betriebsgaststätten und unseren Labors für Nahrungsergänzungsmittel. Unser Ziel muss sein, dass die Rundkorn-Belegschaft im nächsten Jahr mit etwas Training in der Lage ist, den Herren Wiggins, Schleck und Contador in Alpe d’Huez ihre Grenzen aufzuzeigen, oder beim Wasalauf mit Dario Cologna mitzuhalten und Petter Nordhug im Schlussspurt stehen zu lassen. Selbstredend offiziell ungedopt. Suchen Sie schon mal nach einer Werbeagentur, die das Projekt begleitet und prüfen Sie, ob wir die Anlagen-Rohbauten in Nordkorea auch für die Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln nutzen können.»
M I T M I L C H S C H A U M B E D I N G TE R L E I S TU N G S S TE I G E R U N G IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN
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CLEAN! 2013
Preis für kontinuierliches mikrobiologisches Monitoring Am 6. Februar wurde in Karlsruhe (D) erstmals der neu geschaffene Fraunhofer Reinheitstechnik-Preis «CLEAN!» verliehen. Den 3. Preis durfte die Schweizer Firma MBV AG (www.mbv.ch) entgegennehmen. Sie erhielt den «CLEAN!» 2013 für die von ihr entwickelte neuartige Methode zum kontinuierlichen Messen der biologischen Luftbelastung in Isolatoren und RABS-Systemen. Den 1. Preis erhielt die AAF-Lufttechnik GmbH für die neuen Filter der MEGAcel-Reihe. Sie basieren auf dem neuartigen «Nelior»Filtermaterial (www.nelior.com) und effektivieren die Luftfiltration in Reinräumen. RALF MAYER
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ie biologische Luftbelastung in einem Isolator oder RABS (Restricted Acess Barrier System) wird heute typischerweise mit einer Kombination aus aktiven Messköpfen und Luftplatten gemessen. Die Empfindlichkeit der aktiven Messköpfe ist gut, aber die Messdauer ist auf ein paar wenige Minuten begrenzt. Luftplatten können im Stundenbereich eingesetzt werden, sind aber weniger empfindlich. Zudem ist die Empfindlichkeit von der Partikelgrösse abhängig. Basierend auf der bewährten Plattform von MAS-100 Iso NT, hat die MBV AG in Stäfa ein neues Gerät, MAS-100 Iso NT CM (Continuous Measurement), entwickelt, das die Vorteile von beiden Messarten vereint. «Für die Bestimmung luftgetragener Keime wünscht man gute Nachweisempfindlichkeit und lange Messzeiten – Forderungen, die nicht ohne weiteres miteinander zu vereinbaren sind», erläuterte Dr. Lothar Gail, GMP Reinraumtechnik, an der Preisverleihung, die im Rahmen der «LOUNGES» in Karlsruhe stattfand. «Das neue von MBV vorgestellte System verbindet die Empfindlichkeit aktiver Probennehmer mit einer auf bis zu 4 Stunden verlängerten Messzeit.»
Kontinuierliches mikrobiologisches Monitoring Die Funktionsweise des mit dem CLEAN! 2013 ausgezeichneten MAS-100 Iso NT CM basiert wie bei allen MAS-Air Samplern auf dem Impaktionsprinzip: Im Sammelkopf des Geräts strömt die Luft, deren mikrobiologische Belastung gemessen werden soll, durch eine perforierte Platte. Während die Luftmoleküle nach Passieren des Engpasses ihre Richtung ändern, fliegen die Keime geradeaus weiter und treffen auf das Nährmedium einer 90 mm Standard-Petrischale. Die Aufprallgeschwindigkeit und damit die
Gruppenbild mit CLEAN!-2013-Preisträgern, darunter Hans Zingre und Beat Glauser von der MBV AG (2. und 3. von rechts). (Bild: Fraunhofer)
Sammeleffizienz lässt sich beschreiben durch das Verhältnis Flussrate geteilt durch Engpassfläche (Gesamtfläche der Löcher in der perforierten Platte). Werden Flussrate und Engpassfläche um den gleichen Faktor verringert (z.B. durch Verringerung der Anzahl Löcher), bleibt die Sammeleffizienz gleich, und die Sammelzeit für ein bestimmtes Luftvolumen verlängert sich. Beim MAS-100 Iso NT CM wird die Flussrate auf wahlweise 4 oder 8 l/min reduziert, während das gesammelte Luftvolumen auf bis zu 2000 l erhöht wird. Die dadurch auf bis zu 4 Stunden ausgedehnte Messzeit ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring über die gesamte Dauer eines Prozesses hinweg. Gerade bei kritischen Prozessen wie z.B. der pharmazeutischen Sterilabfüllung bietet diese Methode deutliche Vorteile gegenüber den «Momentaufnahmen» der klassischen aktiven Luftkeimsammlung. Die «Walk Away»-Zeit für das Personal wird markant erhöht.
Zeitliche Auswertung Um ein Austrocknen der Agarplatten an den Sammelstellen zu reduzieren, wandten die
Entwickler der MBV AG einen entscheidenden «Trick» an: Sie liessen die Agarplatte rotieren. Dies erhöht die Ausnutzung der Agaroberfläche und reduziert das Austrocknen, da eine grössere Oberfläche überströmt wird. Dank innovativen Kopfdesign dreht sich die Agarplatte des MAS-100 Iso NT CM während der Messdauer einmal um sich selbst. «Kurz vor zwölf» bleibt sie stehen. Erwünschter «Nebeneffekt»: Die in der Nährlösung herangewachsenen Kolonien können nun zeitlich ausgewertet werden. Beispiel: eine Kolonie auf der 3-Uhr-Position wurde nach einem Viertel der Gesamtmesszeit gefunden. «Wir freuen uns sehr über den CLEAN! 2013», sagte Hans Zingre, Gründer und VRPräsident der MBV AG, gegenüber «Chemie plus», «die Auszeichnung kommt genau zur richtigen Zeit.» Die innovative Schweizer Firma startet gerade die Markteinführung des nach GAMP 5 entwickelten neuen Systems zur kontinuierlichen mikrobiologischen Überwachung. Man habe bereits nach verschiedenen potenziellen Anwendern «die Fühler ausgestreckt», erklärt Zingre. «Die Resonanz war sehr gut.»
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Ausgezeichnet: Das neue MAS-100 Iso NT CM zum kontinuierlichen Messen der kontinuierlichen Luftbelastung.
1. Preis für neuartige Filtermembranen Einen bedeutenden Fortschritt in der Kontaminationskontrolle im Life Sciences-Bereich verspricht die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Innovation zu bringen: Die von der Firma AAF entwickelte Filterreihe MEGAcel beruht auf der NELIOR-Filtration-Technology. Sie verwendet die neueste Generation von ePTFE-Membranen (expandiertes PolyTetra-Fluor-Ethylen). Die ePTFE-Membranmedien haben deutlich kleinere Faserdurchmesser als die nass gelegten Medien, die heute üblicherweise in HEPA-Filtern verwendet werden. Wegen des feineren Durchmessers von ca. 20 bis 200 Nanometer ermöglicht er Luftmolekülen einen leichteren Durchgang durch das Luftmedium. Zurückzuhaltende Partikel passieren die Faseroberfläche in viel geringerem Abstand und können somit leichter abgeschieden werden, sodass sich der Partikelabscheidegrad um den Faktor 2 signifikant erhöht. Beim Einsatz von Luftfiltern mit konventionellen Filterfasern mit einem Durchmesser
von ca. 1,0 μm hingegen kollidieren Luftmoleküle mit der Faseroberfläche und verhindern den unbeeinträchtigten und damit optimalen Luftstrom (Slip-Flow-Effekt). Luftmoleküle neigen dazu, sich an der Faser abzusetzen, sodass Luft nur mit einer höheren Geschwindigkeit durch das Filtermedium gepresst werden kann. In den neuen MEGAcel-Filtern kann der Betriebsdruck aufgrund der kleineren Faserdurchmesser um 50 Prozent gesenkt werden, sodass sich die Geräuschentwicklung verringert und die Bauweise der Filter noch kompakter erfolgen kann. Ein weiterer Aspekt, der die CLEAN!-Jury beeindruckt hat, bezieht sich auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit: das Filtermedium der AAFLufttechnik GmbH verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Energie. «Die American Air Filter Company AAF hat mit dem Filtermedium Nelior im Bereich der HEPA- und ULPA-Filter einen grossen, innovativen Schritt in die Reinraumzukunft gemacht», sagte Arnold Brunner von der Hochschule Luzern. «Die Luftfiltrationsleistung, definiert in der Norm EN 1822 Schwebstoff-Filter, wird durch die mediumspezifische Verschiebung des MPPS (Most Penetrating Particle Size) in den Bereich< 0,1 μm noch verbessert. Vor allem aber beeindrucken die neuen Filter der MEGAcel-Reihe durch ihre sehr hohe mechanische Beständigkeit und den bei Nennvolumenstrom gegenüber traditionellen HEPA-Filtern halbierten Druckverlust.» Unter anderem wegen der Energieeinsparung
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würden sich die gegenüber herkömmlichen Systemen etwa 2,5-fach höheren Anschaffungskosten für die neuartigen Filter relativ schnell amortisieren, erläuterte Frank Spehl von der AAF Lufttechnik GmbH.
2. Preis an Carl Zeiss Den «Correlative Particle Analyzer» hat die Carl Zeiss Microscopy GmbH für Qualitätssicherungsprozesse in der Automobilindustrie konzipiert. Er kombiniert Rasterelektronen- und Lichtmikroskopie und ermöglicht eine schnelle Klassifizierung und Charakterisierung von Partikeln nach ISO 16232. Partikel einer Probe, die mit dem Lichtmikroskop detektiert wurden, können im Rasterelektronenmikroskop automatisch, schnell und präzise wiedergefunden werden. So lassen sich z.B. Bildinformationen aus der Lichtmikroskopie mit Elementinformationen aus der energiedispersiven Röntgenanalyse ohne unnötigen Analyseaufwand automatisch zusammenführen. Die gewonnenen Informationen unterstützen z.B. die Bauteilsauberkeit im Automobilbau. Der neu lancierte CLEAN!-Award soll jährlich vergeben werden. Bezüglich der Teilnehmerzahl gäbe es noch Steigerungspotenzial, räumte Dr. Udo Gommel vom Fraunhofer IPA ein. Dass bei der CLEAN!-Premiere nur 13 Bewerbungen eingingen, sei wohl einer zu kurzfristigen Ausschreibung zu verdanken. Dies werde man beim nächsten Mal verbessern, betonte Gommel, zudem würden Sponsoren für den Preis gesucht. ■
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2 4 . I N TE R N A TI O N A L E S E U R O P A F O R U M L U Z E R N
«Wirtschaftlich gesundes Europa ist zentral für eine starke Schweiz» Der Steuerstreit, das Ringen um bilaterale Abkommen, die Währungs- und Schuldenkrise in verschiedenen EU-Ländern sowie die Zweifel an der Zukunft des Euro fordern Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dem Thema «Baustelle Europa und die Schweiz» widmet sich denn auch das Europa Forum Luzern am 22. April. Dr. Beat Moser, Direktor von scienceindustries, erläutert die Entwicklungen aus Sicht des Schweizer Wirtschaftsverbands Chemie Pharma Biotech. BEAT MOSER
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nbestritten (45,9 Milliarden Franken) ihrer Waren nach für die scienceindustries-Unternehmen seit gehört die Europa, massgeblich nach Deutschland. Da- über 100 Jahren ein wichtiger Forschungs-, Schweiz geogramit bleibt Europa die wichtigste Absatzre- Produktions- und Marketingstandort. Dabei fisch, kulturell, gion, auch wenn andere Weltregionen für beschäftigen die Unternehmen der sciencewertemässig und unsere Industrie an Bedeutung gewinnen. industries mehr Mitarbeitende in der EU wirtschaftlich zu Bei den Importen sieht es nicht anders aus, (120 000 Personen) als in der Schweiz Europa. Als Folge mehr als 80% (31,8 Mrd. CHF) der Importe (67000) selbst. Zudem erzielen unsere Ununerfreulicher im 2012 stammen aus Europa. Somit erzie- ternehmen alleine in der EU über 35% ihrer Auswirkungen des len die Schweizer Unternehmen von scien- Weltumsätze (52,3 Mrd. CHF im 2011). Zustroms von Perceindustries aus dem Handel mit Europa ei- Aus diesem Grund sind die chemisch-pharsonen aus der EU nen Überschuss von fast 14 Mrd. CHF mazeutischen Unternehmen der Schweiz an und der europäi- Dr. Beat Moser, (2012). einem prosperierenden EU-Binnenmarkt mit Direktor scienceindustries. schen Verschulunternehmensfreundlichen Rahmenbedindungskrise sind in breiten Kreisen der Gegungen interessiert. scienceindustries ist sellschaft in der Schweiz zunehmende Vordeshalb seit Jahrzehnten auch als aktives behalte gegenüber Europa zu spüren. Die Vollmitglied in einer ganzen Reihe europäiSchweiz kann sich zwar bislang im Verscher Branchenverbände engagiert, unter gleich zu unseren Nachbarn überdurchanderen bei CEFIC, EFPIA, Europabio, ECschnittlich gut halten. Als stark vom Export PA und FECC. abhängiges Land erinnert uns der starke Franken aber auch daran, dass wir Binnenmarkt-Freiheiten sichern Aus Sicht der Science Industries keine Wirtschaftsinsel sind. Wie die sollte das Ziel der schweizerischen politischen Gespräche der letzten Europapolitik sein, optimale RahJahre zeigen, tritt auch die EU gemenbedingungen für international genüber der Schweiz forscher auf. tätige schweizerische Unternehmen Zudem ist nüchtern festzustellen, am Standort Schweiz zu schaffen dass derzeit bei der EU wesentlich und so die weltweite Wettbewerbsschwerwiegendere Dossiers als diefähigkeit unserer Industrie zu stärjenige der Schweiz auf deren politiken. Die schweizerische Europaposchen Agenda stehen. Europa wird litik muss insbesondere den sich wirtschaftlich nicht so schnell schweizerischen Unternehmen und erholen, denn zu stark drücken die ihren Produkten einen möglichst zum Teil dramatischen Schulden diskriminationsfreien und rechtlich auf die Volkswirtschaften Europas. gesicherten Zugang zum EU-BinDie Schweiz ist aus Eigeninteresse Europa ist zur Baustelle geworden – eine passende «Schutzausrüstung» nenmarkt gewährleisten. Dazu sind an einem starken Europa interes- ist unbedingt erforderlich. die vier Binnenmarktfreiheiten siert: Nur ein wirtschaftlich starkes Europa ist in der Lage, die hochwertigen Europa ist auch die wichtigste Rekrutie- (freier Verkehr von Gütern, DienstleistunProdukte der Schweizer chemisch-pharma- rungsregion für unsere Unternehmen: Von gen, Kapital und Personen) auch im Verden 67000 in der Schweiz beschäftigten Per- kehr mit der Schweiz möglichst weitgehend zeutischen Industrie abzunehmen. sonen sind 45% EU-Bürger (2011). Insbeumzusetzen und staatsvertraglich zu sisondere hoch qualifizierte Fachkräfte in For- chern. Eine vollständige und umfassende Europa als wichtige Rekrutierungsregion Die Mitgliedsunternehmen von science- schung, Produktion und Verwaltung finden Übernahme des EU-Rechts in schweizeriindustries exportierten im 2012 knapp 60% den Weg in die Schweiz. Weiter ist Europa sches Recht ist dazu aber nicht nötig.
«Gegenwärtig sind EWRund EU-Beitritt aus wirtschaftlicher Sicht keine realistischen Optionen.»
Bilaterale Verträge als geeignetes Instrument Die bilateralen Verträge haben sich bewährt und sind aus Sicht von scienceindustries weiterhin das geeignete Instrument. Die abgeschlossenen bilateralen Verträge mit der EU beruhen auf der Gegenseitigkeit der wirtschaftlichen Vorteile. Die Abkommen müssen aber von Zeit zu Zeit den veränderten Verhältnissen und Bedürfnissen angepasst werden, und neue Abkommen können erforderlich werden, um verbleibende oder neu auftretende Diskriminierungen zu beseitigen. Dass die EU auf Verhandlungen drängt, die darauf zielen, verschiedene kantonale Regimes im Bereich Holdingbesteuerung abzuschaffen bzw. zu ändern und gleichzeitig versucht, die Schweiz zur Übernahme des «EU Code of Conduct on business taxation» zu bewegen, ist natürlich und gehört zum gegenseitigen Geben und Nehmen. Ebenso die Erwartungen der EU für einen zusätzlichen Kohäsionsbetrag im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Beitritt von Kroatien zur EU. Aus Sicht der Schweiz sind aber keine der Anliegen dringend. Längerfristig wird im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 jedoch ein Abkommen nötig sein, um den gegenseitigen Zugang zu den Strommärkten zu sichern. Sicherlich braucht es auch ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der CO2-Emissionszertifikate. Die Umsetzung der Europäischen Chemikalienverordnung REACh ist nicht um jeden Preis anzustreben. Als erfolgsversprechendes Modell für die von der EU geforderte institutionelle Rahmenlösung können die entsprechenden Bestimmungen im EWR-Vertrag dienen. Gegenwärtig sind EWR- und EU-Beitritt aus wirtschaftlicher Sicht keine rea■ listischen Optionen.
Wissens- und Netzwerkplattform Europa gleicht heute einer grossen Baustelle, und die Schweizer Wirtschaft ist gezwungen, sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten. Welche wirtschaftlichen Perspektiven bietet die EU? Die Exporteure bangen um gute Aufträge, sollte sich das Wirtschaftswachstum im EU-Raum nicht bald wieder merklich bessern. Gleichzeitig ist die Wirtschaft auf Rechtssicherheit und gute Rahmenbedingungen angewiesen. Wie wirkt sich die bilaterale Baustelle auf Steuerstandort, Marktzugang, Exportwachstum, Arbeitsmarkt und auf die Souveränität der Schweiz aus? Diesen Herausforderungen ist das nächste Europa Forum Luzern vom 22. April 2013 gewidmet. Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geben ihre Einschätzungen der aktuellen Lage weiter und diskutieren über wirtschaftliche und politische Entwicklungen und Handlungsspielräume. Bundesrat Didier Burkhalter wird die aktuelle Schweizer Position in der Europapolitik darlegen. Am Symposium referieren Persönlichkeiten wie z. B. Lars Feld, deutscher Wirtschaftsweiser und Professor an der Uni Freiburg i. Br., Richard Jones, Botschafter der EU für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, oder Economiesuisse-Präsident Rudolf Wehrli. Der öffentliche Abend findet im Anschluss an das Symposium statt. 24. internationales Europa Forum Luzern Montag, 22. April 2013, im KKL Luzern Baustelle Europa und die Schweiz Weitere Infos und Anmeldung: www.europa-forum-luzern.ch Symposium: 13.00 –18.00 Uhr, Eintritt 250 CHF; öffentliche Veranstaltung: 19.00 – 21.00 Uhr (Eintritt frei, Anmeldung obligatorisch)
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Brechbühler AG erweitert Kursangebot Seit Jahrzehnten steht die Brechbühler AG für innovative, analytische Lösungen im Bereich Chromatographie und Massenspektrometrie. Zudem ist sie in der schweizerischen analytischen Landschaft auch als Know-how-Trägerin und Wissensvermittlerin bekannt. Durch die Erweiterung ihrer Produktpalette um die Technologien HPLC, molekulare Spektroskopie, TOF und NMR hat die Brechbühler AG ihr Kursangebot nun entsprechend angepasst.
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rs Hofstetter, Schulungsverantwortlicher der Brechbühler AG, gewährt einen Einblick in das «Brechbühler Training Center»:
Herr Hofstetter, die Brechbühler AG ist vor allem als solide Schweizer Handelsfirma bekannt. Weshalb bietet sie auch Schulungen bzw. Kurse an? Urs Hofstetter: Bereits vor mehr als 20 Jahren haben wir erkannt, dass es Firmen infolge begrenzter Ressourcen oder hoher Mitarbeiterfluktuation manchmal nicht möglich ist, das Personal auszubilden. Hier können wir weiterhelfen. Zudem versteht sich die Brechbühler AG seit jeher sowohl als kompetente Anbieterin von analytischen Geräten und Verbrauchsmaterialien als auch als eine Dienstleistungserbringerin: Nebst dem Verkauf werden in unserer Firma auch Support, Service und Know-howVermittlung gross geschrieben. Wir sind in erster Linie ein Kompetenzzentrum für ein breites Spektrum an Analysetechnologien: the one stop shop for analytical solutions.
Die Brechbühler AG präsentiert in diesem Jahr ein erweitertes Kursangebot. Was ist neu? Vor vier Jahren haben wir unser Produktportfolio ausgebaut. Entsprechend ist auch unsere Kompetenz in den Bereichen Spektroskopie, TOF, NMR und HPLC gewachsen. Dieses Wissen möchten wir nun den interessierten Personen in Form von Kursen weitergeben. Sie sprechen die Produktpalette an. Die Frage ist naheliegend: Benutzen Sie die Kurse auch als Verkaufsplattform Ihrer Produkte? Nein. Gerade die strikte Trennung von Verkauf und Kursen wird von den Teilnehmern sehr geschätzt. Zudem sind viele Kurse «Gerätehersteller unabhängig». Das heisst, dass das Gelernte auf jedem Gerät angewendet werden kann. Folglich besuchen uns auch viele Anwender, die mit Geräten unterschiedlichster Hersteller arbeiten. Wo finden die Kurse statt? Die meisten Veranstaltungen werden in unseren Räumlichkeiten in Schlieren durchgeführt, wobei der Schulungsraum und das Demolabor optimale Kursbedingungen ermöglichen: Theorie und Praxis wechseln sich ab, je nach Bedarf.
Urs Hofstetter präsentiert die GCMS Software im Schulungsraum der Brechbühler AG in Schlieren.
Wer leitet die Kurse? Die Schulungen werden grösstenteils von mir oder meinen Kollegen durchgeführt. Einige Kurse werden von Gastreferenten wie Prof. Dr. Michael Oehme vom Institute for Applied Analytical Chemistry oder Maurus Biedermann vom Kantonalen Labor Zürich geleitet. Zudem bieten wir Schulungen an, die in Zusammenarbeit mit
Sekulab (Weiterbildungsorganisation für technisch-wissenschaftliche Berufe) organisiert werden. Sie werben aber auch mit dem «Flying Teacher»-Konzept Dieses Angebot richtet sich an diejenigen, welche einen Kurs oder eine Schulung bei sich direkt am Arbeitsplatz wünschen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine Reisezeit für den Kunden, einen auf den Teilnehmer massgeschneiderten Kurs, welcher innerhalb von kurzer Vorbereitungszeit durchgeführt werden kann, Know-howTransfer direkt vor Ort am Gerät des Kunden und natürlich frei wählbare Kursdaten. Der «Flying Teacher» ist ein Angebot, das sich in den letzten Jahren immer grösserer Beliebtheit erfreut. An wen richten sich Ihre Kurse bzw. wer besucht Ihre Fachveranstaltungen? Mit unserem Angebot sprechen wir ein breites Zielpublikum an. Die Kurse werden vom Laborleiter bis zum Laboranten besucht. Zudem ist die Teilnehmerzahl begrenzt, damit gezielt auf individuelle Fragen eingegangen werden kann. Sie sind seit zwölf Jahren für die Kurse der Brechbühler AG verantwortlich Ich habe selber viele Jahre im Labor mit Geräten gearbeitet. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das Arbeiten mit einem Gerät viel spannender und erfolgreicher ist, wenn man die Theorie dahinter versteht. Mir gefällt es, wenn ich sehe, dass unsere Kunden das Gelernte in die Tat umsetzen können und somit mehr Freude an der Arbeit mit ihrem analytischen Gerät haben. ■
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Spezialisten müssen auch gehalten werden Die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern stand für viele Pharma- und Life Sciences-Unternehmen lange Zeit im Fokus ihrer Bemühungen zur Überwindung des Fachkräftemangels. Inzwischen rückt eine zweite Frage in den Mittelpunkt des Interesses: Wie kann ich meine Mitarbeiter im Unternehmen halten? Eine Studie gibt Auskunft über die Mittel und Instrumente, die dazu eingesetzt werden. FRANK SCHABEL*
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n Zeiten eines zunehmenden Fachkräfteengpasses ist für Firmen der Life Sciences- und Pharmabranche längst nicht mehr nur die Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte von hoher Relevanz, sondern auch die Frage, wie diese an das Unternehmen gebunden werden können. Schliesslich bietet sich ausgewiesenen Spezialisten in der heutigen Situation eine Vielzahl verlockender Alternativen zur gegenwärtigen Stelle. Wie schnell ist da der Job gewechselt. Wer will, dass seine mühsam angeworbenen Fachkräfte im Unternehmen bleiben, muss sich also etwas einfallen lassen. Die Bindung von Mitarbeitern ans Unternehmen bildet denn auch den Schwerpunkt der Studie HR-Report 2012/2013 (siehe Kasten). Von den im Rahmen der Studie befragten Entscheidern wurde die Mitarbeiterbindung neben der Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur und der Stärkung und dem Ausbau der Führung zu einem der drei aktuell wichtigsten Handlungsfelder ernannt. Doch auch die Fachkräftesuche ist nach wie vor ein wichtiges Thema, denn die Jagd nach qualifizierten Mitarbeitern ist noch lange nicht beendet: Rund zwei Drittel der im Rahmen des HR-Reports 2012/2013 befragten Entscheider geben an, dass ihr Unternehmen derzeit neue Mitarbeiter einstelle, bei weiteren 13 Prozent sind Neueinstellungen in naher Zukunft geplant, und zwar insbesondere Fachkräfte (79 Prozent), Hochschulabsolventen (70 Prozent) und Experten (55 Prozent). Dabei hat sich der Anteil derjenigen, die von grossen oder sehr grossen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung berichten, zwischen 2011 und 2012 drastisch erhöht. Dies betrifft unter anderem auch Grossunternehmen aus der Pharmabranche. Um ihren Engpass zu beheben, suchen immer mehr Unternehmen im Ausland, insbesondere in der EU, nach Fachkräften. Die
Auszug aus dem HR-Report 2012/2013 – die entsprechende Frage an die Unternehmen lautete: Welche drei der nachfolgenden HR-Themen/Handlungsfelder sind in ihren Augen die wichtigsten?
Schweizer Unternehmen setzen hier die Spitzenmarke: Ein Drittel der Befragten gaben an, sie suchten EU-weit nach den richtigen Kandidaten – gegenüber lediglich 14 Prozent der deutschen Befragten. Dies ist sicher auf die hierzulande vergleichsweise hohe Dichte von Grossunternehmen zurückzuführen, die gerade für die Life Sciencesund Pharmabranche typisch ist.
Gutes Betriebsklima und tadelloser Ruf Die richtigen Mitarbeiter in genügender Zahl zu finden ist eines, die einmal angeworbenen zu halten jedoch etwas komplett anderes. Die Ergebnisse des HR-Reports 2012 zeigen, dass die Entscheider in den Unternehmen den hohen Stellenwert der Mitarbeiterbindung inzwischen durchaus erkennen – und zwar unabhängig von der Branchenzugehörigkeit: Im gesamten deutschsprachigen Raum messen ihr 74 Prozent der befragten Unternehmen eine grosse bzw. sehr grosse Bedeutung bei. In der Schweiz fällt die Zustimmung allerdings etwas geringer aus als
in Deutschland. Auch dieses Resultat mag an der überdurchschnittlichen Präsenz von Grossunternehmen südlich des Rheins liegen: Es sind nämlich mehrheitlich die mittelständischen Unternehmen, die sich mit dem Thema beschäftigen, während die Grossunternehmen tendenziell stärker auf Talent-Management setzen und eher mit temporär angestellten externen Experten arbeiten. Von 97 Prozent der Schweizer Unternehmen wird ein gutes Betriebsklima als besonders wichtig angesehen, 84 Prozent halten einen marktgerechten Lohn für ein geeignetes Mittel zur Bindung der Mitarbeiter. Aber auch der Ruf des anstellenden Unternehmens (84 Prozent) steht bei den Schweizer Arbeitgebern ganz oben auf der Liste. Etwas weniger Zuspruch erhalten flexible Arbeitszeitmodelle. Im Mittelfeld befinden sich Instrumente wie Beschäftigungssicherheit, Massnahmen zur Steigerung der Work-Life-Balance und Gesundheitsförderung sowie betriebliche Altersvorsorge. Das Schlussquar-
committed to science
HR-Report 2012/2013 Im Rahmen des HR-Reports 2012/2013 (HR = Human Resources) wurden 714 Entscheider aus Unternehmen aller Branchen des deutschsprachigen Raumes online zu verschiedenen Themen der Personalplanung und Mitarbeitersuche befragt. Darunter befinden sich auch zahlreiche Firmen der Life Sciences- und Pharmabranche. 176 oder rund ein Viertel der Befragten sind für Schweizer Unternehmen tätig. 57 Prozent der Entscheider stammen aus mittelständischen Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern, 43 Prozent aus Grossunternehmen. Unter den Befragten finden sich überwiegend Angehörige der Unternehmensleitung oder Führungskräfte. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in Ludwigshafen und der Hays AG. www.hays.de/studien
tett wird gebildet aus Förder- und Entwicklungsprogrammen und Sozialbetreuung, Karriereperspektiven und – mit 38 Prozent auf dem letzten Platz – der Möglichkeit für ein Sabbatical. Interessant ist in diesem Zusammenhang der Blick auf die tatsächlich innerhalb der befragten Schweizer Unternehmen umgesetzten Massnahmen. Hier finden sich einige der als bedeutsam erachteten Kriterien wieder, andere hingegen eher nicht. So geben 71 Prozent der Entscheider an, in ihrem Unternehmen herrsche ein gutes Betriebsklima, bei 74 Prozent ist eine marktgerechte Entlohnung gegeben. Nur gerade etwas mehr als die Hälfte ist hingegen davon überzeugt, dass ihr Unternehmen bereits über die richtige Reputation im Arbeitsmarkt verfügt. Schwer tun sich die Schweizer Unternehmen offensichtlich noch immer mit der Einführung flexibler Arbeitsmodelle: Diese sind in noch nicht mal zwei Dritteln der befragten Unternehmen Realität, während in Deutschland bereits drei Viertel darauf setzen. Dass Instrumente wie Sozialbetreuung, Gesundheitsförderung und Karriereperspektiven weitaus weniger verbreitet sind, liegt daran, dass es vor allem Grossunternehmen sind, die sich entsprechende Angebote leisten können.
cken und dadurch unterschiedliche Werte, Einstellungen und Erwartungen mitbringen. Damit werden auch unterschiedliche Instrumente zur Mitarbeiterbindung nötig. Dasselbe gilt für das Geschlecht der Mitarbeiter. Dies ist auch einem Grossteil der befragten Unternehmen bewusst. Förder- und Entwicklungsprogramme sowie Karriereperspektiven beispielsweise werden von den meisten Befragten als Instrument für die jüngere Generation betrachtet. Leicht erhöht ist ihrer Ansicht nach für die Jüngeren auch die Bedeutung einer marktgerechten Entlohnung, eines Sabbaticals bzw. von Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphase. Ältere hingegen werden ihrer Ansicht nach vor allem von Beschäftigungssicherheit, Massnahmen zur Gesundheitsförderung sowie von Angeboten im Rahmen der Sozialbetreuung angesprochen. Für Frauen gehen die Entscheider von einer höheren Bindungswirkung flexibler Arbeitszeitmodelle, von Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphase sowie der Sozialbetreuung aus. Ob diese Einschätzungen so auch richtig sind, bleibt dahingestellt. Gerade bei der jüngeren Generation ist zu beobachten, dass sie die Attraktivität eines Arbeitgebers nicht mehr primär über die Entlohnung und Karriereperspektiven bewertet. Sie wollen vielmehr persönliche Ziele und Wertvorstellungen verwirklichen. Wie die ältere Generation streben auch die Jüngeren nach sicherer Beschäftigung, allerdings nicht verbissen: Besonders hoch Qualifizierte scheuen nicht vor einem Arbeitgeberwechsel zurück, wenn sie ihre Erwartungen nicht (mehr) befriedigt sehen. In der prosperierenden Life Sciences- und Pharmabranche bietet sich ihnen dazu je■ derzeit eine Menge Möglichkeiten.
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Aufgrund der Verlängerung der Lebensarbeitszeit werden in Zukunft immer mehr Generationen und Altersgruppen im Unternehmen aufeinander treffen, die auf unterschiedliche Sozialisationsmuster zurückbli-
*ZUM AUTOR Frank Schabel, Head of Marketing/Corporate Communications bei dem Personaldienstleister Hays AG Infos: www.hays.ch
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Treffen der Generationen
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analytik
BIOTECHNOLOGIE IN DER PHARMAINDUSTRIE
Unterschiede zwischen klassischer Analytik und Bioanalytik Der Biotechnologie-Trend der Pharmaindustrie ist weiter ungebrochen. Biologische Wirkstoffe sind im Gegensatz zu den klassischen chemischen Arzneimittelwirkstoffen meist komplexe, hochmolekulare Strukturen wie Proteine oder Oligonukleotide. Entsprechend sind die Analysemethoden zur Identifizierung, Quantifizierung und Charakterisierung von Biomolekülen deutlich verschieden von der klassischen Analytik relativ kleiner organischer Verbindungen. MARTIN KNAUF*
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er Einsatz der Biotechnologie bei der Entwicklung neuer Medikamente ist nicht mehr wegzudenken. Dies gilt nicht nur für biologische Wirkstoffe. Auch bei der Erforschung und Entwicklung chemischer Präparate werden gentechnische Verfahren zu irgendeinem Zeitpunkt eingesetzt. Der Verkauf von Medikamenten aus biotechnologischer Herstellung war 2011 in der Schweiz zirka achtmal höher als noch vor zehn Jahren. Diese Medikamente helfen heute, Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, Multiple Sklerose oder Diabetes erfolgreich zu behandeln. Aber auch wer gesund ist, hat sehr wahrscheinlich bereits einmal ein Biopharmazeutikum genutzt. Denn zu diesen zählen auch Impfstoffe, wie sie schon bei Säuglingen und Kleinkindern zur Grundimmunisierung angewendet werden.
Herstellung von Biomolekülen Die Herstellung von biologischen Wirkstoffen geschieht heute fast ausschliesslich durch Anwendung gentechnischer Methoden. Produziert werden Proteine (inklusive monoklonaler Antikörper) und Nukleinsäuren (DNA, RNA wie Antisense-RNA, sowie Antisense-Oligonukleotide). Proteine werden heute in technisch hoch entwickelten Bioreaktoren mithilfe von tierischen oder pflanzlichen Organismen hergestellt. Dies können Mikroorganismen (z. B. rekombinante Escherichia coli oder Hefekulturen), Zelllinien von Säugetieren sowie von Pflanzen sein. Dabei wird die für das gewünschte Produkt codierende DNA mithilfe eines Plasmids oder viralen Vektors in den Mikroorganismus oder die Zelllinie eingeführt. Die DNA wird exprimiert und das gewünschte Produkt wird dann durch Extraktion und Reinigung gewonnen. Alle so hergestellten therapeutischen Produkte müssen in Europa der Monografie «DNA-rekombinationstechnisch hergestellte
Bioanalytische Methoden nehmen im Angebot moderner Dienstleistungslaboratorien einen zunehmend grossen Stellenwert ein. (Bild: UFAG)
analytik
Produkte» des Europäischen Arzneibuches genügen. Aus der Monografie ergibt sich, dass das biotechnologisch erzeugte Produkt durch den gesamten Herstellungsprozess charakterisiert sein muss. Nicht nur die Frage nach der chemischen Identität und Reinheit ist entscheidend, sondern auch die Definition des biologischen Produktionssystems ist relevant für die Identität des therapeutischen Proteins. Die Analysemethoden zur Identifizierung, Quantifizierung und Charakterisierung von Biomolekülen sind deutlich verschieden von denen der klassischen Analytik relativ kleiner organischer Verbindungen. Dies hat zu einem eigenen Zweig in der Analytik geführt, der Bioanalytik.
Besonderheit von Biomolekülen Proteine und Peptide bestehen aus Ketten von Aminosäuren, die über Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. Die Sequenz der Aminosäuren legt die sogenannte Primärstruktur fest. Reguläre Strukturelemente innerhalb einer Polypeptidkette wie ␣-Helix und -Faltblatt bilden die Sekundär-
Sie n e h c Besu as d nft u k u er Z d r o Lab resented by MT B ofer I h n u Fra p
struktur, während die komplette dreidimensionale Struktur der Gesamtkette die Tertiärstruktur darstellt. Besteht ein Protein aus mehreren Polypeptidketten, die miteinander z. B. über Disulfid-Brücken verknüpft sind, spricht man von der Quartärstruktur. Auch nicht-peptische Komponenten wie Metalle, Lipid- oder Kohlenhydrat-Bausteine können zu dieser beitragen. Die dreidimensionale Struktur eines aktiven Proteins ist genau definiert und essentiell für dessen Funktion. Sie ist nur innerhalb eines definierten Bereichs von chemischen und physikalischen Parametern thermodynamisch stabil. Änderungen von Temperatur, pH-Wert oder Ionenstärke können ein Protein denaturieren. Das Protein verliert dann seine Aktivität. Die Denaturierung kann permanent oder reversibel sein. Die dreidimensionale Struktur von DNA und RNA ist wie bei den Proteinen ebenfalls nur innerhalb definierter physikalischer und chemischer Grenzen stabil. Änderungen können auch hier zu einer reversiblen oder permanenten Denaturierung führen. Die Struktur,
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Grösse und die «Empfindlichkeit» von Biomolekülen sind somit der Grund, dass klassische analytische Methoden nicht oder nur bedingt zur Analyse anwendbar sind.
Analytik von Biomolekülen Die analytische Chemie hat verschiedene Fragestellungen zu lösen. Man könnte diese grob in vier Kategorien unterteilen: ■ Qualitative Analyse einer Mischung von Verbindungen (qualitative Zusammensetzung, Nachweis, Reinheit) ■ Qualitative Analyse einer reinen Verbindung (Identifikation) ■ Quantitative Analyse einer bestimmten Verbindung in einer Mischung (selektive Quantifizierung, Gehalt, Reinheit) ■ Strukturaufklärung einer reinen Verbindung (Bestimmung der Konstitution, Konfiguration, Konformation) Eine Vielzahl von analytischen Methoden in der klassischen Analytik erledigen diese Aufgaben. Zur qualitativen und quantitativen Analytik von Mischungen werden heute standardmässig chromatographische Metho-
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Analytische Aufgabe
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Bioanalytik DNA/RNA
Bioanalytik Proteine
Qualitative Analyse einer Mischung Gas-Chromatographie (GC) von Verbindungen Flüssigchromatographie (HPLC, UPLC)
Kapillar-Elektrophorese Gel-Elektrophorese 2D-Gel-Elektrophorese
Qualitative Analyse einer reinen Verbindung
Massenspektrometrie NMR
PCR DNA Arrays
Quantitative Analyse einer bestimmen Verbindung in einer Mischung
Gas-Chromatographie (GC) Flüssigchromatographie (HPLC, UPLC) chemisch NMR Massenspektrometrie Infrarot-Spektroskopie Röntgenkristallographie
Kapillar-Elektrophorese Real-Time PCR DNA Array Biosensor DNA-Sequenzierung NMR Röntgenkristallographie Elektronenmikroskopie
MALDI-TOF-MS Gel-Elektrophorese Isoelektrische Fokussierung (IEF) 2D-Gel-Elektrophorese Aminosäurezusammensetzung Tryptischer Verdau mit anschliessender Gel-Elektrophorese MALDI-TOF-MS ESI-MS Bioassay (z.B. ELISA, RIA) Biosensor
Strukturaufklärung einer reinen Verbindung
Klassische Analytik Kleine Moleküle
Aminosäure-Sequenzierung NMR Röntgenkristallographie Elektronenmikroskopie
Tabelle 1: Exemplarischer Vergleich der typischen Methoden der klassischen Analytik mit denen der Bioanalytik
den wie Gas- und Flüssigchromatographie mit unterschiedlichen Detektoren eingesetzt. Zur Identifikation und Strukturaufklärung von reinen Substanzen werden meist spektroskopische Methoden wie NMR, MS, IR, UV und Röntgenkristallographie angewendet. Bei biologischen Molekülen geraten diese Methoden wegen des hohen Molekulargewichts und der bedingten Stabilität an ihre Grenzen. Methoden, die diese Umstände berücksichtigten, wurden in den letzten Jahrzehnten entwickelt und verbessert. Allen voran die elektrophoretischen Methoden. Die ein- und zweidimensionale Gelelektrophorese mit und ohne Denaturierung, die Kapillar-Elektrophorese, die isoelektrische Fokussierung sowie die damit verbundenen Blotting-Techniken sind heute Standard. Proteine sowie DNA und RNA bestehen aus einer grossen Zahl von Monomeren, die miteinander verknüpft sind. Von daher ist die Bestimmung der Sequenz ein neuer Parameter, der für die Charakterisierung eines Biomoleküls enorm wichtig ist. Methoden hierfür wurden entwickelt und soweit optimiert, dass heute Laborgeräte diese Analy-
sen automatisch im «High-Throughput» ausführen. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die analytischen Fragestellungen und einen Vergleich der häufig verwendeten Methoden in der klassischen Analytik und der Bioanalytik. Die Liste ist nicht vollständig, macht aber den Unterschied deutlich. Um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, dass ein biotechnologisches Produkt während des gesamten Herstellprozesses charakterisiert und kontrolliert werden muss, haben Hersteller von Biopharmazeutika entsprechende bioanalytische Fachabteilungen etabliert. Zudem haben sich in den vergangenen Jahren auf Bioanalytik spezialisierte Labors entwickelt und bieten
ORIGINALPUBLIKATIONEN Interpharma, «Pharma Markt Schweiz 2012», Basel, Interpharma, 2012 VFA, «Biopharmazeutika Hightech im Dienst der Patienten», Berlin, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V., 2010 Europäische Pharmakopöe 7. Ausgabe, Allg. Monographie 7.0/0784 «DNA-rekombinationstechnisch hergestellte Produkte», EDQM, 2011 Manz, Andreas; Pamme, Nicole; Iossifidis, Dimitri; «Bioanalytical Chemistry», Chapter 1, Imperial College Press, 2004
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ihre Dienstleistungen an. Die Tatsache, dass biologische Wirkstoffe und Präparate heute und in Zukunft zum Standard in der Medizin zählen, führt dazu, dass immer mehr «klassische» analytische Dienstleistungslaboratorien bioanalytische Methoden und Verfahren in ihr Portfolio aufnehmen.
UFAG bietet Bioanalytik an Die UFAG LABORATORIEN haben bioanalytische Methoden für Proteine etabliert. Zum Portfolio zählen u. a. elektrophoretische Methoden wie SDS-PAGE, IEF und 2D-Kombinationen davon, Blotting-Techniken sowie die Bestimmung der Aminosäurezusammensetzung. Mit der nötigen Infrastruktur und Know-how werden Beratung ■ und Analytik angeboten.
*ZUM AUTOR Dr. Martin Knauf Leiter Marketing & Verkauf UFAG LABORATORIEN AG CH-6210 Sursee Kontakt: info@ufag-laboratorien.ch
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Neue Massstäbe für die Laborautomation Die Firma Hamilton ist Spezialist für Liquid-Handling, Labor-Automatisation, Sensorik und Medizinaltechnologie. Für die exakte Dosierung kleinster Flüssigkeitsmengen stehen neben Präzisionsspritzen, Pipetten und Dilutoren vollautomatisierte und intuitiv bedienbare Pipettierstationen zur Verfügung. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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amilton Inc. wurde 1955 in Whittier, USA, gegründet und befindet sich bis heute mit Hauptsitz in Reno, USA, in Familienbesitz. Der Chemie-Ingenieur Clark Hamilton gab für die von ihm entwickelten Mikroliter-Präzisionsspritzen, welche damals eine revolutionäre Erfindung waren, die erstmals präzises Messen und Pipettieren im Mikroliterbereich erlaubte, das Motto «The Measure of Excellence» heraus. Um dem immer grösser werdenden Bedarf an Spritzen in Europa, Afrika und Asien Rechnung zu tragen, wurde 1962 eine Niederlassung in Chur gegründet, die wenig später ins benachbarte Bonaduz zog. Nebst der Hamilton Bonaduz AG gehören in Europa eigene Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Schweden zur Gruppe, die insgesamt mit 40 Niederlassungen und Vertriebsunternehmen weltweit präsent ist. Zusätzlich sorgt ein weltumspannendes Netz von mehr als 300 Hamilton-Händlern für die Betreuung der Kunden vor Ort. Die Firmengruppe beschäftigt weltweit mehr als 1500 Mitarbeiter, davon etwa 750 Mitarbeiter in Bonaduz. In den letzten Jahren wuchs Hamilton stets mit Wachstumsraten von 15% und mehr. Weltweit spielt Hamilton auf den Gebieten der Medizintechnik und Laborautomatisierung eine führende Rolle. Trennsäulen, wie etwa HPLC-Säulen und GC-Säulen, und elektrochemische Sensoren von Hamilton bilden in vielen Firmen und Universitäten das Fundament für präzise Laborarbeit und erleichtern die Arbeitsabläufe von Laboranten und Medizinern. Das Angebot umfasst neben Spritzen, Pipetten, Dilutoren, Pipettierrobotern ganze Analysen- und AssaySysteme. Neben dem Geschäftszweig Hamilton Robotics ist Hamilton Medical Bonaduz als Spezialist für weitgehend selbst gesteuerte Beatmungsgeräte ein Pfeiler des Unterneh-
Die Hamilton MICROLAB STAR ist ein vollautomatisches Pipettiersystem, mit dessen Hilfe aufwendige Laborprozesse in einfache Automationsroutine übersetzt werden.
mens. Der Geschäftszweig Lab & Sensors bietet ein umfangreiches Sortiment an pH-, Redox-, Leitfähigkeits- und Sauerstoffsensoren an. Diese Sensoren sind heute i. d. R. in eine vollautomatisierte Prozessführung eingebunden und zeichnen sich durch eine störungsfreie und räumlich flexible Datenübertragung zum Prozessleitrechner aus. Neu hat sich die Unternehmensgruppe mit Hamilton Storage Technologies in den Bereichen Biobanking und Liquid-Handling Integration etabliert. Radi Hofstetter, Vize-Geschäftsführer von Hamilton Robotics, übernahm die RoboticAbteilung 2002. Seitdem wuchs der Bereich Robotics überproportional: Im Dezember wurde die 5000. Pipettierstation der Microlab-Star-Linie nach Schweden ausgeliefert. Von Anfang an waren die Microlab-Arbeitsstationen die Schwerpunkte der Tätigkeit der Abteilung Robotics. Dazu gehören die Plattformen STAR und VANTAGE.
Hamilton MICROLAB-STAR-Linie – hochpräzise Pipettierautomaten für Labore Im Bereich Life Science Robotics entwickelt und fertigt Hamilton eine Reihe automatischer Pipettierstationen für verschiedenste Aufgaben in Forschung und Analyse. Begonnen hat die Entwicklung bereits vor 30 Jahren, als in Bonaduz die ersten Mikroprozessoren entwickelt wurden, mit deren Hilfe Präzisionsspritzen die Bewegung beigebracht wurde. Die Microserial-Pumpe war das erste Gerät seiner Art auf dem Markt. Das Ziel war eine Erhöhung der Präzision im Labor durch eine Automation der Abläufe und durch digitales Ablesen, das die Fehlerrate minimiert. So wurde z. B. die heterogene Immunoassaylinie bei Boehringer Mannheim durch Hamilton automatisiert und produziert. Im Jahr 2000 wurde die Produktlinie STAR auf den Markt gebracht. Diese Geräte sind sehr robust und arbeiten hochpräzise. Sie
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Die VANTAGE-Plattform (links); ein hervorstechendes Merkmal der Arbeitsstation VANTAGE sind die neuen Pipettenköpfe mit Airpulse-Dosierung (rechts).
sind z.T. schon 13 Jahre in Betrieb. Die Gerätelinie wurde für die Automation von Anwendungen auf den Gebieten Drug Discovery, Genomics, Proteomics und Cellomics für Labore in den Bereichen Biotech, Pharma, akademische Forschung, Veterinär, Forensics u. a. entwickelt. Die Vorteile des Systems liegen auf der Hand: durch das flexible Design und den modularen Aufbau der Systeme sowie durch das Know-how der wissenschaftlichen Spezialisten sind spezielle Anforderungen des Kunden leicht zu realisieren. Wenn die Anwender neue Projekte angehen, kann die STAR-Linie-Plattform erweitert und auch bei komplexen Systemintegrationen von den Ingenieuren entworfen und umgesetzt werden. Radi Hofstetter meint dazu: «Für jeden Kunden wird spezifisch seine Applikation gebaut, inklusive Zusatzgeräte, von Zellkulturanlagen bis hin zur Zentrifugierung.» Das Gerät ist in drei verschiedenen Typen, von der StarLet bis hin zur StarPlus, erhältlich und kann als modulares System erweitert werden. Voneinander unabhängige, asymmetrisch-spreizbare Pipettierkanäle und ein optionaler Multiprobe-Pipettierkopf (96- und 384-Well Format), mit einem oder zwei parallel arbeitenden Armen, sorgen für absolute Flexibilität. Das System verfügt über bis zu 16 unabhängige Kanäle. Ein Einsatz von Tips und Stahlnadeln ist möglich. Das Labware-Handling erfolgt mittels zwei verschiedenen internen Greif-Armen oder einem externen und verfügt über eine grosse Auswahl an Zubehör für verschiedene Applikationen. Der Volumenbereich des CO-RE-96-Kopfes reicht von 0,5 bis 1000 μl
mit einer guten Pipettiergenauigkeit von 20 Nanolitern bis 5 Millilitern. Alle Systeme können mit einem Kamerakanal und Barcode-Erfassung ausgerüstet werden. Für die Steuerung und Koordination der einzelnen Komponenten ist die speziell auf die Anwenderbedürfnisse individuell zugeschnittene Software essentiell. Die Steuerungssoftware enthält 3D-Visualisierungen, Simulationssoftware sowie stark vereinfachte Methoden-Templates für sich wiederholende Anwendungen. Präzision und Kontrolle bei der Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten erreicht Hamilton durch besondere Features: ■ Duale Liquid Level Detection (LLD): kapazitiv und/oder druckbasiert ■ Sofortige Fehlerkorrektur möglich durch Monitored Air Displacement (MAD), Total Aspiration und Dispense Monitoring (TADM) ■ Keine Aerosol-Bildung dank der CO-RETechnologie mit druckfreier Tip-Aufnahme und -Abgabe. Minimierung der Kontaminationsgefahr durch die Anti Droplet Control (ADC). Man unterscheidet Freistrahlpipettiergeräte und Kontaktdispensgeräte, bei denen die Oberfläche des Tropfens die Probe berühren muss, um das Volumen abzugeben. Hamilton favorisiert allerdings die Freistrahlgeräte, bei denen die Oberfläche beim Dispensieren nicht berührt werden muss. Ein klarer Vorteil, denn auf diese Weise gibt es keine Kreuzkontamination. Die neueste Innovation sind Hamiltons «Rocket-Tips»: Einmalspitzen, die je vier Kanäle des CO-RE-384-Kopfes zu einem Kanal bündeln und damit ein 96-well-Format ab-
bilden. Mit Hamiltons «Rocket»-Tips ist der CO-RE-384-Kopf somit als vollwertiger 96iger-Kopf mit verwendbar (2 – 300 μl).
Hamilton VANTAGE – intuitive Software und vertikale Integration Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung ist die neueste Version aus dem Hause Hamilton, die VANTAGE, nun auf dem Markt. Sie erfüllt vor allem die Bedürfnisse der Pharmaindustrie. Die besonders gute Position Hamiltons geht gerade darauf zurück, dass das Unternehmen auf eine kompetente Betreuung der Kunden setzt, auch bei Problemen. Heutzutage ist z. B. der Programmieraufwand zur Anpassung der Software an die Kundenwünsche sehr hoch, weil die Ansprüche der Kunden komplexer werden. Die dynamische Planungssoftware für die Laborplattform VANTAGE ist daher auf eine intuitive, erleichterte Bedienung hin optimiert, um die Abläufe im Labor effizienter zu gestalten. Heute ändern sich die Projekte häufig, daher müssen die Elemente des Versuchsaufbaus leicht veränderbar sein. Der Mitarbeiter im Labor sollte in der Lage sein, ohne einen IT-Experten komplexe Abläufe mit dem VANTAGE realisieren zu können. Im Labor dreht sich alles um Mikrotiterplatten, SPS-Format-Proben-Gefässe, Container mit oder ohne Deckel. Dieses Material wird mittels der Software auf dem Screen abgebildet, eine Mikrotiterplatte z. B. wird grafisch dargestellt. Der Labormitarbeiter muss nur noch auf der Oberfläche eingeben: «pipettiere von x nach y» usw. Die Software kontrolliert Transporte und Consumables automatisch. Eine zeitgleiche Überwachung
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des Systems über einen Tabletcomputer ist ebenfalls enthalten. Für die einfache und schnelle Integration von Geräten in bestehende oder neu aufzubauende Laborautomationssysteme hat Toolpoint, eine Vereinigung von Herstellern von Laborautomationsgeräten, die internationale Standardisierungsorganisation SiLA (Standardisation in Lab Automation) gegründet. Die VANTAGE hat SiLA-Schnittstellen als Geräteschnittstellen voll integriert. Die Hamilton VANTAGE punktet mit dem erweiterten AirPulse-Dosiersystem (kontaktfreie NanoPulse-Pipettiertechnologie), das einen Volumenbereich von 200 nl bis 1 ml umfasst. Die VANTAGE-Plattform kann mit einem sogenannten Track Gripper ausgerüstet werden, der Labware mit 360°-Bewegungen innerhalb des Gerätes transportieren oder an Drittgeräte übergeben kann. Speziell für den grössten Kundenkreis, die Pharmaindustrie, deren Kapital die Compounds sind, konnte der Materialverbrauch stark reduziert werden. In der Vergangenheit musste aufgrund der Technologie viel
mehr von einem Compound eingesetzt werden, um einen Test durchzuführen, als es der eigentliche Test es erforderte, weil man aufgrund der Technologie keine kleineren Volumina pipettieren konnte. Heute kann Hamilton bei der VANTAGE minimale Pipettiervolumina von 100 nl im Freistrahl anbieten. Mit der neuesten Version der Laborautomaten wurde der minimale Volumenbereich beim Pipettieren also um den Faktor 10 nach unten verschoben! Die Anforderungen an die Geräte werden höher, der Platzbedarf wird geringer. Die Flüssigkeitsbehandlungsstation VANTAGE organisiert Labors durch vertikale Integration. Das Programm umfasst eine «unter Deck»-Integration von Drittanbieter-Geräten. Auf diese Weise kann der Platz im Labor viel effizienter genutzt werden. Integriert ist auch die Vorratshaltung: In dem VANTAGE-System kann man bis zu 400 Mikrotiterplatten von unten her im Vorrat halten. Es wird morgens geladen und läuft dann den ganzen Tag. Die «walk away time» für den Nutzer wird grösser.
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In dem modularen System können Gerätschaften eingefügt werden, die nicht von Hamilton stammen, die aber für den Workflow nötig sind. Die Systeme werden von Servicetechnikern individuell für den Kunden montiert. Auf dem Pipettier-Deck werden die Vorgänge, die mit dem LiquidHandling zu tun haben, durchgeführt; der Greifarm nimmt die Platte und setzt sie an der richten Stelle ab. Komplette Laborabläufe lassen sich auf diese Weise menschenfrei gestalten, inklusive Abfallentsorgungsmanagement, Archivierung und dem Datenmanagement. Das System ist flexibel: Der Nutzer hat z. B. die Möglichkeit, eine HEPA-Haube aufzulegen und damit eine Sterilität zu erzeugen, die für Zellkulturen ausreichend ist. Kundenfreundlichkeit steht bei Hamilton hoch im Kurs. Kunden sollen die Möglichkeit haben, nur die Technologie, nur die Gerätegrösse zu kaufen, die sie aktuell brauchen. Wenn sie später ein grösseres oder ein Zusatzgerät benötigen, können sie das vorhandene Gerät erweitern. Dieses Gerät
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kann mit den Bedürfnissen des Kunden weiterwachsen. Eine Verdopplung der Kapazität eines Gerätes wird z. B. durch den Monteur innert eines Tages vor Ort durchgeführt. Eine weitere Neuerung betrifft die Sicherheit im Labor. Sicherheitsvorschriften und Kunden erwarten, dass die Laborautomaten komplett verschliessbar sind. Erst in diesem Stadium kann man das System überhaupt starten. Sobald eine Tür geöffnet wird, bleibt das System sofort stehen.
Voll- oder Teilautomatisierung? Ein weiteres Feld für die Automatisierung bildet der Umgang mit unvorhergesehenen Ereignissen und Risiken. Hamilton-Systeme weisen integrierte Fehlermeldungen auf sowie redundante Systeme. Auf Wunsch wird eine sofortige Fehlerkorrektur durch Moni-
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tored Air Displacement (MAD) oder Total Aspiration und Dispense Monitoring (TADM) eingebaut. Je stärker der Automatisierungsgrad, umso weniger stabil funktioniert ein System. Wird ein hochkomplexer Vorgang vollautomatisiert, und ein Schritt davon fällt aus, dann unterbricht dies das ganze System. Gerade die Pharmaindustrie nimmt daher von den maximal automatisierten Systemen Abstand. Weil die Automatisierung viel komplexer ist, dauert auch die Implementierung länger. Bei einem der Projekte von Hamilton hätte die Implementierung für eine Maximallösung ein Jahr zusätzlich in Anspruch genommen. Bei einer Insellösung mit 5–6 Inseln dagegen leitet ein Mitarbeiter nach jedem Prozessschritt die Proben an das nachfolgende System weiter; er gibt neue Daten ein, und der nächste Inselprozess wird gestartet. Die Im-
plementationszeit verkürzt sich mit der Teilautomatisierung auf ein Jahr. Im Endeffekt kann der Kunde 18 Monate früher mit der Produktion beginnen, denn auch der Aufbau der vollautomatisierten Produktionsabläufe hätte deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Ins Gewicht fällt auch, dass die Automatisierungskosten für eine Vollautomatisierung viel höher sind. Für jeden Kunden gilt es daher, einen optimalen Kompromiss zwischen Automatisie■ rung und Mitarbeitereinsatz zu finden.
WEITERE INFORMATIONEN Hamilton Bonaduz AG Marlies Nipius CH-7402 Bonaduz 081 660 67 41 mnipius@hamilton.ch; www.hamilton.ch
D Y N A M I C L I Q U I D C L A S S I F I C A TI O N
Neue Dosiertechnologie revolutioniert Liquid Handling STEFAN MAUCH* UND RENATO NAY*
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utomatisierung von verschiedenen Arbeitsabläufen ist ein Kernpunkt in chemischen oder biologischen Laboratorien, um kosteneffizient den wachsenden Probendurchsatz bewältigen zu können. Ein Aspekt betrifft dabei den Transport von Flüssigkeiten: Handpipetten im Labor sind für Wasser eingestellt. Wird die gleiche Pipette auch für andere Substanzen wie beispielsweise Ethanol, Methanol und Essigsäure verwendet, ergeben sich dadurch Unterschiede in der Dosierung. Diese Volumenunterschiede lassen sich nicht oder nur mit grossem Aufwand ausgleichen. Einfache automatisierte Systeme können verschiedene Flüssigkeiten pipettieren, indem die jeweils passenden Pipettierparameter und Korrekturwerte eingestellt werden. Noch komplexer sind X-Y-Z-Roboter mit integrierten Pipettierkanälen wie zum Beispiel die STAR-Linie von Hamilton. Mittels automatischer, beweglicher Pipetten können Flüssigkeiten zwischen verschiedenen Positionen transferiert werden. Zusätzlich lassen sich in Geräten wie der Hamilton STAR-Linie auch andere Laborgeräte wie
zum Beispiel Zentrifugen, Mikroplattenleser, Heizschüttler, Barcodeleser, spektroskopische Geräte oder Inkubatoren integrieren. Dadurch können neben dem reinen Flüssigkeitstransfer zusätzliche Laborgrundoperationen wie Plattentransport, Mischen von Flüssigkeiten, Inkubation sowie Messungen durchgeführt und so komplette Arbeitsabläufe automatisiert werden.
Renato Nay ist Liquid Handling-Spezialist bei Hamilton Bonaduz AG. Er ist federführend in der Weiterentwicklung der Hamilton Pipettiertechnologie, zum Beispiel bei Dynamic Liquid Classification.
In verschiedenen Industriezweigen gibt es Anwendungen, bei denen mit Flüssigkeiten gearbeitet wird, deren Eigenschaften und somit optimale Pipettierparameter unbekannt sind. Das sind zum Beispiel Naturstoffe, deren Qualität variiert, mikrobielle Kulturen, deren optimale Pipettierparameter sich mit der Dichte der Kultur ändern, oder chemische Reaktionen, bei denen sich eine bekannte Lösung verändert. Ein weiterer Bereich sind Mischungen von Flüssigkeiten, wie sie bei Formulierungen von Medikamenten oder Kosmetika eingesetzt werden. Zwar sind die Parameter der Ausgangssubstanzen bekannt, jedoch nicht die der Mischungen selbst. Bei solchen Fragestellungen nicht mit individuell angepassten Pipettierparametern zu arbeiten, führt automatisch zu grossen Variationen, die die Ergebnisse verfälschen können. Eine Neuentwicklung von Hamilton kann nun auch dynamische Flüssigkeiten klassifizieren und geeignete Pipettierparameter passend zur Flüssigkeit auswählen, um die Pipettiergenauigkeit zu erhöhen. Diese als Dynamic Liquid Classification bezeichnete
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Technologie basiert auf Hamilton-Pipettierkanälen, die nach dem Hubkolbenprinzip arbeiten: In Hamilton-Hubkolbenpipetten befindet sich ein Drucksensor, der während der Aspiration und der Dispens Druck im Hubkolbenraum misst. Die Probenaufnahme erfolgt durch Unterdruck und die Abgabe durch Überdruck. Für Dynamic Liquid Classification wird die gemessene Druckkurve während einer Testpipettierung aufgezeichnet und mit den in einer Datenbank hinterlegten Kurven von Flüssigkeiten mit bekannten Pipettierparametern abgeglichen, um die optimale Einstellung zu finden. Die Anwendungsgebiete für diese neue Technologie sind vielfältig. Für die Ergebnisse chemischer Synthesen kann die Genauigkeit der Dosierung gegenüber einfacheren Systemen wesentlich gesteigert werden, da diese nicht erkennen können, welche Substanzen und Gemische pipettiert werden. Darüber hinaus eröffnet sie völlig neue Wege der Automatisierung. Viele mikrobielle Kulturen wachsen schnell und ändern durch die Koloniedichte, Fermentierung oder Sekretion von Substanzen das Medium. Dynamic Liquid Classification ermöglicht es, diese Veränderungen zu detektieren und die gewünschten Kandidaten im Hochdurchsatz zu selektieren. Dabei wird eine Datenbank wie eine Standardkurve benutzt, die es ermöglicht, die gemessenen Proben zu klassifizieren. Hydrauliköle beispielsweise verändern im Lau-
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Testexperiment für Dynamic Liquid Classification auf einen Hamilton Microlab STAR mit einer Polyethylenglykollösung (8000er-PEG), Shampoo und Bodylotion. Die Dynamic Liquid Classification-Software klassifiziert die richtige Flüssigkeit als PEG, Shampoo und Bodylotion und benutzt für die Pipettierung die in der Datenbank hinterlegte Flüssigkeitsklasse.
fe der Zeit ihre Viskosität. Durch Tests im Hochdurchsatz lässt sich kostengünstig der optimale Zeitpunkt für einen Wechsel der Flüssigkeit feststellen. In diesem Fall wird der STARline-Pipettierroboter faktisch zu einem Messgerät. Zunehmend gefragt sind Geräte, die die Laborarbeit weiter automatisieren und so die Effizienz erhöhen und die Kosten senken. Dabei gab es aber auch Bereiche, in denen die bisherigen statischen Pipettiertechnologien zu limitiert waren. Mit Dynamic Liquid
Classification hat Hamilton eine Technologie entwickelt, die diese Limitierungen überwindet und so den Zugang zu der Automatisierung auch für Laboratorien ebnet, für die die bisherigen Methoden nicht geeignet waren. ■
*ZU DEN AUTOREN Stefan Mauch, Product Manager Pharma und Standard Solutions, Hamilton Bonaduz Renato Nay, Senior Project Leader und Liquid Handling-Spezialist, Hamilton Bonaduz
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U V - S P E K TR O S K O P I E
Aktuelle Trends bei einem reifen Analyseverfahren Die Spektroskopie im Ultraviolett- und im sichtbaren Bereich (UV/VIS) stellt heute eine unverzichtbare Basiskomponente des analytischen Labors dar. Sie ist vergleichsweise preiswert und vielseitig – ob flüssige, feste oder pulverförmige, ob organische oder anorganische Proben, ob Spezialanalytik im Pharma- oder Biotechbereich oder breite Anwendungen in der Lebensmittelanalytik. Dabei haben Ergebnisse von UV-/VIS-Messungen unmittelbare Folgen bis in den Alltag hinein. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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um Beispiel könnte man sich ein aktuelles Kurzinterview mit dem berühmten Geheimagenten James Bond folgendermassen vorstellen: «Mr. Bond, im Jahre 1962 zogen Sie im Streit mit Ihrem Gegenspieler Dr. No den 53er-Dom Perignon dem 55er vor. Wie würde Ihre Wahl 50 Jahre später ausfallen?» – «Nun, die Welt hat sich verändert. Ich stehe den Möglichkeiten der modernen angewandten Wissenschaften aufgeschlossen gegenüber, und so könnte ich mich ohne weiteres für die 2012er-Jubiläums-Edition mit UV-Spektrum als Qualitätssiegel entscheiden.» Dieses Vertrauen ist absolut berechtigt, denn es handelt sich bei der UV-Spektroskopie um ein wissenschaftlich gut erschlossenes Feld. Für die Anwendung zeichnen sich zurzeit drei Haupttrends ab. Die Doppelmonochromatoren als Spitzengeräte können den störenden Streulichtanteil extrem reduzieren, sodass sich selbst sehr dichte Proben vermessen lassen. Damit kann sogar diagnostiziert werden, ob eine Sonnenbrille schädliches UV-Licht wirklich effektiv absorbiert oder ob Linsen von optischen Apparaturen ihre Qualitätsansprüche erfüllen. Aber auch vermeintlich einfachere Geräte sind heute so ausgelegt, dass sie sich rasch für sehr spezifische Aufgabenstellungen aufund umrüsten lassen – was zu deutlichen Kosteneinsparungen führen kann. In dieselbe Richtung zielt die Automatisierung im Bereich der Probenvorbereitung und -aufgabe sowie bei der Methodenentwicklung.
Beim Kauf auf «weiche» Faktoren achten Wie viel Arbeit musste man nicht vor Jahren in die Entwicklung einer UV-Methode stecken, vor allem wenn sie nicht nur funktionieren sollte, sondern zusätzlich validiert sein musste – etwa in sensiblen Bereichen wie der Pharmazie oder der Lebensmittelchemie! Die grössten Schwierigkeiten stellte
Alles, was ein guter Wein braucht: ein UV-Spektrometer (l.) und eine gute Software (r.).
dabei, wie in anderen Bereichen der Analytik, die Probenvorbereitung dar. Heute kann das Labor auf eine Vielzahl von herstellerseitig vordefinierten validierten Methoden zurückgreifen. Das bedeutet auch: Ein Gerät zu erwerben ist das eine, aber der Anwender sollte dabei auch auf die weichen Faktoren achten. So wird ein Labor, das für seine Kunden Proteinanalytik betreibt, beim Kauf darauf achten, dass spezifische Applikationen für diesen Bereich ganz selbstverständlich mitgeliefert werden. Es muss auch nicht immer gleich das HighEnd-System, inklusive Einbettung in ein komplexes Laborinformations-Managementsystem, sein. Bereits solide Stand-alone-Systeme für den «ganz normalen Laboralltag» lassen sich recht unkompliziert für die Erfordernisse der Life Sciences aufrüsten. Ein solches UV-/VIS-Spektrometer (z.B. V-630, Jasco/Brechbühler, www.brechbuehler.ch)
(Bild: Ehrensberger)
wird durch ein intelligentes Remote-Modul (z.B. hier: iRM-700) und einen Mikrozellenhalter schnell zum Bioanalytik-Spezialisten. Der deckt beispielsweise die Vermessung von Proteinen bzw. Nukleinsäuren, Temperaturprogramme zum Aufschmelzen von DNA, kinetische Messungen (enzymatische Reaktionen!) ab – inklusive der quantitativen Proteinanalyse. Bei dem erwähnten System sind schon in der mitgelieferten Standard-Software sechs verschiedene Kalibrierungsmethoden enthalten. Zu den Spezialanwendungen im Life Science-Bereich zählen heute u. a. Genomforschung, Molekularbiologie, Agraranalytik, medizinische Diagnostik oder die Kontrolle gentechnisch veränderter Lebensmittel. Oft benötigt man dafür miniaturisierte Systeme – oder man rüstet wiederum eine bestehende «UV-Basisstation» auf. Bei einem solchen Zubehör-Teil (z.B. SAH-769 One Drop, Ja-
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sco/Brechbühler, Schlieren) wird dann etwa für die Analyse von Protein-Mikrovolumina einfach ein Tropfen der Testlösung auf eine scheibenförmige Küvette aufgetragen – und das Resultat ist innerhalb von 20 Sekunden verfügbar. Dabei gilt generell: Je kürzer die optische Pfadlänge ist, umso konzentriertere Proben können (ohne jeden Verdünnungsschritt) gemessen werden. Typischerweise reichen bei einer Scheibenküvette mit 0,2 Millimeter Pfadlänge 0,6 Mikroliter Probe aus. Bei einer optischen Pfadlänge von 1 Millimeter sind es 5 Mikroliter. Daneben sind auch spezielle Spektrophotometer für die Life Sciences verfügbar (z.B. BioSpec-nano, Shimadzu, www.shimadzu.ch). Das Einsatzgebiet erstreckt sich u. a. auf markierte Nukleinsäuren und Proteine und reicht bis zur Kontrolle gentechnisch veränderter Lebensmittel. Automatisierte Antriebe zur Reinigung der Messposition machen solche Geräte zu einer einfach handhabbaren und effizienten Möglichkeit zur RNA-/DNA-Quantifizierung.
Fazit für das Labor in harten Zahlen Moderne Doppelmonochromatoren stossen zunehmend in Extremanwendungen vor. Wer ihre starke Streulichtreduktion nicht benötigt, greift auf Einfachmonochromatoren zurück und gewinnt dabei für seine Messung möglicherweise sogar noch einen grösseren Wellenlängenbereich. Ein Basisgerät, das von 190 bis 1100 Nanometer messen kann, bereits standardmässig einen automa-
tischen 8-fach-Küvettenwechsler für schnelle Messreihen enthält und mit UVWin5-PCSoftware arbeitet, lässt sich für rund 4000 Euro plus Mehrwertsteuer erwerben (z. B. T70, PG Instruments/Tresser Instruments, www.tresser-instruments.de). Sind Referenzküvettenposition und variable Bandbreite gewünscht, erhöht sich der Preis auf knapp 5000 Euro. Mit solchen soliden Systemen können die gängigen Messmethoden, wie automatische Messung bei mehreren Wellenlängen, Spektren-Scans, quantitative Messungen mit Standards, Kinetikmessungen und DNA-/ RNA-/Protein-Bestimmungen durchgeführt werden. Auch die einschlägigen Arzneibuchvorschriften lassen sich ohne weiteres erfüllen. Eine Zubehörpalette eröffnet zusätzliche Möglichkeiten (z. B. Reflektionsmessung, Messung fester Proben). Im Allgemeinen liegen die aktuellen Preise für Einfachmonochromatoren, je nach Ausstattung, bei bis zu etwa 6000 Euro. Für Doppelmonochromatoren kann man mit zirka 12 000 bis 15 000 Euro kalkulieren. Für Speziallabors lohnt sich die Anschaffung von massgeschneiderten Systemen – etwa für biologische Aufgabenstellungen. Die eingangs erwähnte Analytik von Wein hat übrigens einen realistischen Hintergrund. So lassen sich mit der UV-/VIS-Spektroskopie ohne Probenvorbereitung die Farbtönung und die Farbdichte bestimmen (z.B. SPECORD, Analytik Jena, www.analytik-jena.de; Extinktionsmessung bei 420,
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Solides Basisgerät mit vielen Erweiterungsmöglichkeiten – zum Beispiel in den Life Science-Bereich. (Bild: Brechbühler)
520 und 620 nm in der 1-cm-Küvette). Darüber hinaus ist über UV-/VIS-Messungen der Polyphenolindex zugänglich. Polyphenole finden sich sowohl in der Schale (Phenolsäure, Flavonole, Anthocyane, Prodelphinidine, Procyanidine) als auch in den Kernen (Procyanidine, galloylierte Procyanidine) als auch im Fruchtfleisch (Phenolsäure,) von Weintrauben. Sie beeinflussen die sensorischen Eigenschaften (wie Farbe und Adstringenz) des Weins und weisen antioxidative Eigenschaften auf. Vom Standpunkt des Analytikers aus sollten sich unterschiedliche Produkte aufgrund ihres Polyphenolprofils charakterisieren lassen. James Bond läge also völlig richtig mit seiner Aufgeschlossenheit gegenüber den modernen Wissenschaften – insbesondere mit seinem Vertrauen auf das UV-Spektrum als Qualitätssiegel. ■
Eine hypothetische Frage, natürlich! Aber selbst, wenn man sie stellen könnte, wäre sie beim SPECTRO MS überflüssig. Denn dieses neuartige ICP-Massenspektrometer analysiert das gesamte relevante Messspektrum absolut gleichzeitig. Und dadurch schneller und präziser.
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SPECTRO MS: Eine neue Ära der ICP-Massenspektrometrie
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I N TE R V I E W M I T U W E O P P E R M A N N , S H I M A D Z U
UV-Spektrometer werden wirklich von Modell zu Modell besser UV-Spektrometer stellen die Basis für eine Vielzahl analytischer Aufgaben dar. Das umfasst Proben in unterschiedlichen Aggregatzuständen, Organik und Anorganik und dabei immer mehr Spezialanwendungen, etwa im Life Science-Bereich. Einen Überblick über die heutigen Möglichkeiten und zukünftige Entwicklungen gibt Dipl.-Min. Uwe Oppermann, seit 1987 Produktmanager für Spektroskopie bei Shimadzu Europa. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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oderne UV- bzw. UV-/VIS-Doppelmonochromatoren reduzieren den störenden Streulichtanteil so stark und können so dichte Proben vermessen, dass man fast sagen möchte: Hier werden einzelne Photonen einer bestimmten Wellenlänge eingefangen. Wo aber liegen für den Anwender die Stärken und die Grenzen der aktuellen Geräte-Generation? Uwe Oppermann: Als Marktführer in der Spektroskopie setzt Shimadzu seit mehr als 60 Jahren Meilensteine in der Entwicklung von UV-VISNIR-Spektrophotometern. Das aktuelle UV-2700 mit einer Hochleistungsoptik aus einem Doppelmonochromator in «Littrow»und «Czerny-Turner»-Anordnung zeichnet sich durch extrem niedriges Streulicht aus und arbeitet im Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm. Die besonderen Stärken:
Spektrum einer KMnO4-Lösung mit dem UV 2700 – lineare Eigenschaften bis zu 8 Absorptionseinheiten.
Das Herzstück der optischen Systeme ist ein sogenanntes Lo-Ray-Ligh-Beugungsgitter aus der eigenen Shimadzu-Produktion. Dieses Verfahren zur Herstellung des Gitters bringt eine hohe Präzision in der Gitterabbildung mit sich und damit eine Schärfe für die spektrale Auflösung, die bessere Eigenschaften wiedergibt als herkömmliche Gitter. Die hohe Qualität der optischen Bauteile im UV-2700 macht sich natürlich bei den Messungen bemerkbar. Am Beispiel der Linearitätsmessung einer KMnO4-Verdünnungsreihe sieht man den signifikanten Unterschied zum Vorgängermodell UV-2550 aus der gleichen Leistungsklasse. Während das UV-2550 schon bei 6 Absorptionseinheiten in starkes Rauschen übergeht, zeigt das neue UV-VIS-Spektrophotometer UV-2700 hervorragende lineare Eigenschaften bis zu 8 Absorptionseinheiten und erlaubt damit die direkte Messung von hoch konzentrierten Lösungen ohne Verdünnung. Für das UV-2700 steht vielfältiges Zubehör zur Verfügung, das auch Messungen von festen Proben wie Filme, Folien und Pulver ermöglicht. Zu den Spezialanwendungen zählen heute unter anderem die Genomforschung, die Molekularbiologie, die Agrarindustrie, medizinische Diagnostik und die Kontrolle gentechnisch veränderter Lebensmittel. Dafür benötigt man miniaturisierte Systeme. Was können sie heute schon leisten? Für Spezialanwendungen in «Life Sciences», zum Beispiel für die Quantifizierung von einfachen oder markierten Nukleinsäuren, werden Systeme wie das Shimadzu BioSpec-nano eingesetzt. Dieses System erlaubt die Verarbeitung von Mikro-Probenmengen und benötigt für die Analyse nur 1 bis 2 Mikroliter Probe. So werden Kosten für wert-
volles Probenmaterial eingespart und dennoch präzise und wiederholbar Ergebnisse generiert. Durch den automatisierten Antrieb zur Reinigung der Messposition, den grossen Analysenbereich und die exzellente Wiederholbarkeit der Ergebnisse bietet das BioSpec-nano eine stressfreie Möglichkeit der RNA-/DNA-Quantifizierung. Neben den genannten Doppelmonochromatoren gibt es natürlich auch «einfachere» Geräte für den «ganz normalen Laboralltag». Wohin zeigt hier der Trend? Neben dem genannten Doppelmonochromator-Gerät UV-2700 gibt es natürlich auch für Anwender, die das extrem niedrige Streulicht des UV-2700 nicht benötigen, die UV-2600-Einfachmonochromator-Version in dieser Geräteklasse. In Verbindung mit dem Doppeldetektorsystem der Integrationskugel ISR-2600 Plus wird ein grosser Wellenlängenbereich von 185 bis zu 1400 nm möglich – und erlaubt, optische Werkstoffe zu bestimmen oder Photovoltaik-Substanzen tiefer zu untersuchen. Der Trend bei modernen Systemen in dieser Klasse geht zu immer geringerem Stellplatz. Tatsächlich ist der Platzbedarf der Shimadzu UV-2600/ 2700-UV-VIS-Spektrophotometer-Serie um 28 Prozent kleiner als das Vorgängermodell. Wenn Sie sich den gesamten Einsatzbereich von UV- bzw. UV-/VIS-Geräten vergegenwärtigen: Wo ist Ihr Unternehmen «vorn dabei»? Shimadzu ist Marktführer bei den UV-VISNIR-Spektrophotometern und bietet die gesamte Bandbreite von Einstrahl- und Zweistrahl-Systemen, wie beispielsweise das UV-1800 mit 1 nm Festspalt für Routineanwendungen im Wellenlängenbereich von 190 bis 1100 nm, bis hin zum UV-3600Doppelmonochromatorsystem mit variablen
Zum Vergleich die Messreihe, aufgenommen mit dem Vorgängermodell UV-2550 – Übergang ins Rauschen schon bei 6 Absorptionseinheiten. (Bilder: Shimadzu)
Spaltbreiten und einem verfügbaren Wellenlängenbereich von 185 bis 3300 nm. Darüber hinaus erlaubt das SolidSpecUV-3700 in der «Deep-UV-Version» sogar einen Messbereich von 165 nm bis 3300 nm und kann mit seinem Probenraum von 900 x 700x 350 mm wirklich grosse Proben zerstörungsfrei vermessen. Mit der neuen UV2600/2700-Serie ist Shimadzu ganz «vorn dabei» und bietet mit diesen zwei Systemen und einem umfangreichen Zubehörsortiment die komplette Hard-
ware- und Software-Lösung in der UVVIS-NIR-Spektroskopie. Was meinen Sie, wohin sich der Markt in den nächsten zwei bis fünf Jahren entwickeln wird? Die Entwicklung jedes neuen Spektrometers in der Shimadzu UV-VIS-NIR-Spektrometer-Familie beinhaltet Wünsche und Ideen von mehr als 160 000 Anwendern aus aller Welt. Der Trend geht zu Systemen mit kleinem Stellplatz und geringem Energieverbrauch bei immer besseren Spezifikationen (zum Beispiel Streulicht) und Automatisierung zur Steigerung des Probendurchsatzes. ■
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I N TE R V I E W M I T A N J A W A G N E R , A N A L Y TI K J E N A
«Die universelle Anwendbarkeit macht UV-Spektroskopie so interessant» Die UV-Spektroskopie stellt ein breit einsetzbares analytisches Verfahren dar und ist damit für praktisch jedes Labor interessant. Was können Anwender erwarten – vom Routinealltag bis hin zu Spezialaufgaben? Antworten gibt Anja Wagner aus dem Product Department der Analytik Jena AG. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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o liegt für Sie generell der Vorteil moderner UV- bzw. UV-/VIS-Doppelmonochromatoren? Anja Wagner: Durch den Einsatz von Doppelmonochromatoren mit reduziertem Streulichtanteil, wie zum Beispiel in dem SPECORD 250 PLUS, können lichtdichte Proben problemlos gemessen werden. Somit können also Proben, die nur wenig Licht transmittieren bzw. Feststoffe und Pulverproben, die eine geringe Reflektion aufweisen, zuverlässig analysiert werden. Dank des erweiterten Messbereichs ist oftmals ein Verdünnen der Probe nicht mehr notwendig. Sind diese Fortschritte nicht eher für Extremanwendungen interessant als für die breite Anwendung? Relevant sind die hervorragenden technischen Eigenschaften nicht nur für Routineanwendungen, sondern auch für Spezialanwendungen im Life Science-Bereich sowie in der Materialanalytik und Qualitätskontrolle. Besondere Anforderungen bestehen dabei bei optisch dichten Proben, aber auch bei niedrigsten Konzentrationen, geringen Probevolumina, lichtstreuenden Proben und anderen. Daneben steigt aber auch die Nachfrage nach Spezialanwendungen. Welche stehen hier im Vordergrund? Besonders im Life Sience-Bereich spielen kleine Probevolumina eine enorme Rolle. Hier
können durch entsprechendes Zubehör Probenvolumina bis 10 μl mit einer Schichtdicke von bis zu 10 mm sowie 1 bis 5 μl Probevolumen mit geringerer Schichtdicke zuverlässig analysiert werden. Nicht für jedes Labor und für jede Anwendung ist der leistungsfähigste Doppelmonochromator das Gerät der Wahl. Wie orientiert man sich am besten, wenn es eher um Standardanwendungen geht? Der niedrige Preis spielt natürlich eine grosse Rolle, und auch eine geringe Stellfläche wird für die Geräte angestrebt. Mit dem SPECORD 50 PLUS bietet Analytik Jena ein UV-/VIS-Photometer mit optimalem PreisLeistungs-Verhältnis an. Der Trend geht dennoch auch hier zu hoher Leistungsfähigkeit und Flexibilität. Dies wird besonders durch unser Zweistrahlphotometer SPECORD 200 PLUS sowie mit dem SPECORD 210 PLUS mit 5-fach variablem Spalt realisiert. Welches ist die jüngste bzw. «spitzeste» Innovation aus Ihrem Hause, und wel-
Zweistrahlphotometer SPECORD 200 PLUS.
chen genauen Vorteil hält sie für den Kunden bereit? Unsere UV-/VIS-Photometer sind nicht nur für Routineanwendungen bestens geeignet. Durch unser vielfältiges Angebot an Zubehören können sie für zahlreiche Spezialanwendungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel für die Vermessung von festen Proben, für die Routineanalytik von flüssigen Proben bei hohem Probendurchsatz, für Farb- und Schichtdickenbestimmungen. Besonders hervorzuheben ist die Photometerkugel für Remissions- und diffuse Transmissionsmessungen. Durch ihre durchdachte Konstruktion und optimierte Bauweise ist ein besonders leichtes Arbeiten mit einer enormen Flexibilität für die Analyse von Flüssigkeiten, festen Proben und Pulverproben gegeben. Mit der innovativen Steuerund Auswerte-Software in Deutsch, Englisch und anderen Sprachen können Routineanwendungen besonders schnell und einfach durchgeführt und spezielle Applikationen unter Anwendung massgeschneiderter Auswerteoptionen realisiert werden.
Wenn Sie einmal einen Ausblick wagen: Wo sind von der Forschungsseite in den nächsten Jahren wesentliche Impulse zu erwarten? Da die UV-/VIS-Spektroskopie eine vergleichsweise preisgünstige Messtechnik darstellt, werden immer wieder neue Aufgabenstellungen erprobt und in die Routine integriert; sei es im Hinblick auf neue Analyten, molekulare Stukturinformationen bzw. Kompensation von Proben-Inhomogenitäten oder Matrix-Effekten. Dabei spielt besonders die Steigerung des Probendurchsatzes eine grosse Rolle, um die Kosten in den Laboren zu reduzieren und die Ar■ (Bild: Analytik Jena) beitsvorgänge zu optimieren.
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Fructose – ein süsser Verführer Immer mehr Lebensmittel erhalten ihre Süsskraft hauptsächlich durch Fructose. Der oft für gesund gehaltene Fruchtzucker fördert nach neuen Studien übermässiges Essen und Übergewicht. CLAUDIA BORCHARD-TUCH
bergewicht und Adipositas sind zu ernsthaften Gesundheitsgefahren in den westlichen Industrienationen geworden [1] (Abb. 1). Es wird bereits von einer Adipositas-Epidemie gesprochen. Verschiedene in der Schweiz durchgeführte Studien zeigen, dass Übergewicht relativ häufig vorkommt, wobei die Verbreitung bei Männern (32– 46 %) sehr viel ausgeprägter ist als bei Frauen (17–24 %) [2]. Dass Übergewicht immer mehr zu einem Problem geworden ist, ist wahrscheinlich multifaktoriell bedingt. Auch die Gene spielen eine Rolle. Von noch höherer Bedeutung sind Veränderungen des Lebensstils – beispielsweise Bewegungsmangel durch zu langes Sitzen vor dem Fernseher oder Computer. Die Ernährungsgewohnheiten haben sich gewandelt: Oft gibt es keine gemeinsamen Familienessen mehr, die Nahrung enthält viel zu viel Zucker und Fett und teilweise appetitanregende Zusatzstoffe.
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Glucose. Dass Tafelzucker Appetit auf mehr macht, ist seit Langem bekannt. Denn die Glucose gelangt auf direktem Weg ins Blut – im Gegensatz zu Fetten, Eiweissen oder
ren Verkauf. Zu einer weiteren Gewinnsteigerung trägt eine Variante von GlucoseFructose-Sirup aus Maisstärke (HFCS) bei. Sie findet sich seit den 70er-Jahren als Zuckerersatz in verarbeiteten Lebensmitteln. HFCS ist chemisch und geschmacklich von Tafelzucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr kaum zu unterscheiden – aber viel preiswerter. Fructose hat eine deutlich höhere Süsskraft als Glucose: Fructose schmeckt 2,5-mal so süss wie Glucose. Gemessen an Tafelzucker, schmeckt Fructose immerhin bis zu 1,7-mal so süss [5]. Durch Verringerung des Glucoseanteils bei gleichzeitiger Vergrösserung des Fructoseanteiles kann die Süsskraft eines Sirups ohne Änderung des Substanzgehaltes deutlich gesteigert werden. Immer mehr Lebensmittel – von Babynahrung über Ketchup, von Limonaden bis zu Fertiggerichten – erhalten ihre Süsskraft hauptsächlich durch Fructose.
Zu viel des Süssen kann schaden
Viele Menschen ahnen nicht, Inzwischen haben Forscher ein dass Fructose schädlich sein besonderes Genussmittel gefunkann. Sie gilt als gesund und den: die Fructose. Ist sie ein naturbelassen – schliesslich ist Suchtmittel wie Alkohol oder der Fruchtzucker in vielen naNikotin? Auf alle Fälle ist Fruc- Übergewichtig und fröhlich – insgesamt wird Fettleibigkeit jedoch zu einem zuneh- türlichen Lebensmitteln enthal(Bild: Keystone) ten. So kommt die Fructose in tose ein Zucker – ein süss mend bedeutenden Gesundheitsrisiko in unserer Gesellschaft. schmeckendes Saccharid. Innerfreier Form vor allem in Früchhalb von 50 Jahren hat sich der Verbrauch komplexen Kohlenhydraten, die im Darm ten wie Trauben, Äpfeln oder Birnen, aber von Zucker verdreifacht; zurzeit liegt er bei zunächst umgewandelt werden müssen. auch in Honig vor [5]. Bei Säugetieren fin165 Millionen Tonnen jährlich [3]. Wie im Wird Glucose eingenommen, steigt daher det sich freie Fructose im Blut (10 bis benachbarten Ausland wird auch in der der Blutglucosespiegel rasch an. Reguliert 20 mg/ml). Plazenta und Leber bilden aus Schweiz zu viel Zucker konsumiert: bis zu durch das Hormon Insulin, fällt er aber Glucose über Sorbit freie Fructose in einer auch schnell wieder ab – worauf der Appe- Konzentration von 100 bis 200 mg/l00 ml 130 Gramm pro Tag und Person [4]. Dies ist knapp das Doppelte der Höchstmenge, die tit zurückkommt. Wer Glucose zu sich beim Menschen bzw. 700 bis 1000 mg/l00 von der Schweizerischen Gesellschaft für nimmt, neigt daher dazu, mehr zu essen. ml beim Stier. Dies machen sich Lebensmittelhersteller zu- Nahrungsfructose wird vom SäugetierorgaErnährung empfohlen wird. Der handelsübliche Tafelzucker (C12H22O11 ) nutze. Indem sie Zucker in möglichst viele nismus rasch verwertet, wobei zwei Stoffbesteht zu gleichen Teilen aus Fructose und ihrer Produkte einbringen, erhöhen sie de- wechselwege eingeschlagen werden kön-
Adipositas durch Lust auf mehr
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Tafelzucker. Je ein Molekül -D-Glucose und -D-Fructose sind über eine , -1,2-glycosidische Bindung miteinander verbunden. (Bild: Wikipedia)
Fructose. (Bild: Wikipedia)
nen. Über die Hexokinasereaktion kann die Fructose in Fructose-6-phosphat überführt und in die Glykolyse eingeschleust werden, doch hat dieser Abbauweg nur geringe Bedeutung. In der Leber wird der Hauptanteil der Fructose durch eine spezifische Fructokinase in Fructose-1-phosphat und weiter durch die
1-Phosphofructaldolase in Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd umgewandelt. Es fällt Inosinmonophosphat an, das über den Purinabbau die Konzentration der Harnsäure ansteigen lässt. Die Fructokinase phosphoryliert Fructose 10-mal schneller als die Hexokinase Glucose. Dihydroxyacetonphosphat kann entwe-
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bunden. Die kombinierten Effekte von weniger Leptin und Insulin bei Menschen, die grosse Mengen Fructose konsumieren, können höchstwahrscheinlich das Risiko für eine Gewichtszunahme erhöhen. Dass Fructose das Risiko für Übergewicht erhöht, bestätigen Tests an Ratten: Die Tiere, die mit Fruchtzucker gefüttert wurden, frassen weitaus mehr als ihre Artgenossen, die Glucose als Süssungsmittel erhielten. Im Hypothalamus befinden sich ein Sattheits- und ein Hungerzentrum.
der über den Glykolysestoffwechsel unter Gewinn von zwei ATP zu Pyruvat abgebaut werden oder nach Isomerisierung und Rekondensation zu Fructose-l,6-diphosphat in Glucose übergehen. Der in der Phosphofructaldolasereaktion gebildete Glycerinaldehyd kann in Glycerinsäure übergehen, aber auch zu Glycerin (Alkohol-Dehydrogenase) reduziert werden.
Nicht jeder verträgt Fructose Bei der angeborenen Fructoseintoleranz ist eine Verwertung von Nahrungsfructose wegen des Fehlens der Leber-Phosphofructaldolase gestört, sodass sich bei Zufuhr von Nahrungsfructose Fructose-l-phosphat in der Leber anreichert. Da das Fructose-lphosphat die Leber-Phosphorylase hemmt, kommt es zu einer Störung des Glykogenabbaus und einer durch Fructosebelastung auslösbaren charakteristischen Senkung des Blutzuckerspiegels, die bis zum hypoglykämischen Schock führen kann. Anders als Glucose wird Fructose vom Körper nicht gut absorbiert. Sie gerät direkt in den Blutstrom und kann nur zu 10 Prozent verwertet werden. Der Rest wird fast ausschliesslich in der Leber abgebaut und sammelt sich dort in Form von Fett an. Zu viel Fructose auf Dauer führt zu einer Fettleber. Ausserdem bewirkt Fructose keinen Insulinausstoss. Insulin reguliert jedoch das Sättigungsgefühl und wirkt dem Hunger entgegen. Über die Insulinausschüttung wird auch die Produktion von Leptin geregelt. Leptin zählt zu den wichtigsten Sättigungshormonen: Niedrige Leptinspiegel im Blut sind mit dem Gefühl des Hungrigseins ver-
Hirnscans nach süssen Getränken
Bereits in den 1950er-Jahren entdeckten Forscher ein Sattheits- und ein Hungerzentrum im Hypothalamus (Abb. 4). Eine Elektrostimulation des Sattheitszentrums führt zu reduzierter Nahrungsaufnahme, eine elektrische Reizung des Hungerzentrums zu vermehrter Nahrungsaufnahme. Mittlerweile ist bekannt, dass das Geschehen vielschichtiger ist. Der Hypothalamus ist eingebunden in ein komplexes Netzwerk anderer Hirnbereiche wie die Insula und das Striatum. Injiziert man Nagetieren Fructose, fressen die Nager mehr. Glucose bewirkt das Gegenteil [6]. Fructose wirkt bei den Nagern direkt auf einem Signalweg im Gehirn. Das aus dem Abbau von Glucose entstehende Zwischenprodukt Malonyl-Coenzym A löst eine Signalkaskade im Hypothalamus aus, die zum Sättigungsgefühl führt. Bei Glucosemangel sind die Spiegel dieses Zwischenproduktes niedrig. Eine US-amerikanische Forschergruppe um Kathleen A. Page, Yale University New Haven, untersuchte, ob die Einnahme von Fructose die Hirnaktivität beeinflusst – insbesondere in Bereichen, die das Sättigungsempfinden steuern [7]. An der randomisierten Doppelblind-Studie nahmen 20 Versuchspersonen teil. Sie nahmen ein Getränk zu sich, das entweder Fructose oder Glucose enthielt. Anschliessend analysierten die Wissenschaftler die Gehirnaktivitäten der Teilnehmer mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT). Diese Technik stellt die Stärke des Blutflusses in verschiedenen Hirnregionen dar, welche ein Mass für die Hirnaktivität ist. Bei den Probanden, die Glucose erhalten hatten, war die Durchblutung im Hypotha-
lamus, in der Insula und im Striatum deutlich verringert. Diese Hirnregionen spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Hungergefühls und für das körpereigene Belohnungssystem – dem Schaltkreis, der das angenehme Gefühl des Genusses und der Befriedigung verschafft. Sind sie weniger stark durchblutet und damit weniger aktiv, fühlt man sich satt und der Appetit wird gehemmt. Wie die Untersuchung zeigte, wurde diese Wirkung durch Fructose nicht ausgelöst. Gleichzeitig fanden die Forscher deutlich weniger Insulin im Blut der Probanden, nachdem diese Fruchtzucker zu sich genommen hatten, als nach der Einnahme von Glucose.
Fructose fördert Übergewicht In einem Kommentar schrieben Jonathan Purnell und Damien Fair, Oregon Health & Science University Portland, dass die zunehmende Verwendung von Fructose in Lebensmitteln offenbar übermässiges Essen und damit auch Übergewicht fördert [8]. Die Studie weise darauf hin, dass Fructose wichtige neurobiologische Schaltkreise für die Appetitregulation verändere und einen nachhaltigen Einfluss auf die Ernährungsge■ wohnheiten habe.
ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] W. Siegfried und A. Siegfried: Langzeittherapie von hochgradiger Adipositas bei Jugendlichen. Kindheit und Entwicklung 9 (2), 102–107 (2000). [2] Y. Schutz, et al.: Consensus über die Behandlung der Adipositas in der Schweiz II, http://www.asemo.ch/fileadmin/files/dokumente/consensus2_2006_de.pdf, 2013. [3] D. Rieser: Zahlen zum Zucker. Welt. http://www.suedzucker.de/de/Zucker/Zahlen-zum-Zucker/Welt/, 2013. [4] Schweizerische Gesellschaft für Ernährung: Zucker. Wie schädlich ist Zucker eigentlich? http://www.sge-ssn.ch/de/nutrinfo/fragenund-antworten/lebensmittel/zucker-suessigkeiten-und-snacks/zucker, 2013. [5] H.-D. Belitz, et al.: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer Berlin, 6. Auflage, 2008. [6] S. H. Cha, et al.: Differential effects of central fructose and glucose on hypothalamic malonyl-CoA and food intake. Proc Natl Acad Sci U S A. 105(44) 16871–16875 (2008). [7] K. A. Page, et al.: Effects of fructose vs glucose on regional cerebral blood flow in brain regions involved with appetite and reward pathways. JAMA 309(1) 63–70 (2013). [8] J. Q. Purnell und D. A. Fair: Fructose Ingestion and Cerebral, Metabolic and Satiety Responses. JAMA 309(1) 85–86 2013.
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Alles auf einen Blick Industrie-PCs, Panel PCs oder auch einfache Terminals sind aus den heutigen Betrieben nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Hilfe werden Prozesse beobachtet und gesteuert, Signale verarbeitet oder Produktionsdaten verwaltet. Die Ausprägungen und Varianten sind höchst unterschiedlich – ein gemeinsamer Trend gilt der eindeutigen Visualisierung. Nur mit einer lesefreundlichen und zielgerichteten Anzeige lässt sich eine Anlage sicher und einfach bedienen, unabhängig, ob es sich um eine simple Verwiegung oder eine komplexe Prozessführung handelt.
SABINE ALICKE
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s gibt Industrie-PCs sowohl als Stand-alone-Ausführung als auch als Teil eines Netzwerkes. Dementsprechend unkompliziert sollten sie sich in die bestehende EDV-Landschaft integrieren lassen. Mittlerweile können selbst reine TerminalLösungen mehr als nur Zahlen und Daten anzeigen –, mit entsprechender Software ausgerüstet, lassen sich mit diesen Systemen Anlagen projektieren. Weiteres Topthema ist die Energieeffizienz: Industrie-PCs sind rund um die Uhr in Betrieb. Bereits kleine Einsparungen beim Stromverbrauch reduzieren daher die laufenden Betriebskosten. Sowohl bei Displays als auch im Inneren auf Prozessebene rücken Geräte in den Vordergrund, die über effiziente Prozessoren verfügen. Die Folgen sind auch äusserlich sichtbar. Ein Beispiel ist etwa die neue Panel-PC-Serie Silent-wSL von Spectra (www.spectra.ch) mit einer äusserst geringen Bautiefe von lediglich 44 mm. Das robuste Aluminiumgehäuse bietet rundherum Schutz gegen Feuchtigkeit und Staub nach der Schutzart IP65. Die Anschlusskabel werden über wasserdichte Kabeldurchführungen nach aussen geführt. Diese Geräte benötigen häufig keinen Lüfter, sind geräuscharm und kompakter.
Einsatz im Feld: Der PC lässt sich schnell und problemlos an die Maschine montieren.
pakte Design setzt Phoenix Contact in seinem gesamten Industrie-PC-Programm um, so etwa in den IPCs zum Einsatz in Schaltschränken (mit individueller Wahl der Rechnerleistungen von ATOM- bis zu Core2Duo-Prozessoren), den Panel-PCs sowie dem neuen Tablet-PC für den mobilen Inund Outdoor-Einsatz (mit drahtloser Verbindung via WLAN oder Bluetooth).
Effizient, klein und – bei Bedarf – mobil Neben Leistungsstärke und Eneergieeffizienz wird ein funktionsgerechtes Design zum zunehmend wichtigen Qualitätsmerkmal moderner Industrie PC. Dabei gilt es nicht nur, die speziellen Umgebungsbedingungen, sondern auch den Faktor Platzbedarf zu berücksichtigen. Ein Beispiel sind die Industrie-PCs für die Fedebene von Phoenix Contact (www.phoenixcontact.ch). Die Geräte sind mit einem besonders schmalen und leichten IP65-AluminiumDruckgussgehäuse ausgestattet. Mit passenden Halterungen können die IPCs direkt an die Maschine montiert werden. Das kom-
Auf jeweilige Umgebung ausgelegt Entscheidend für den langjährigen Einsatz von IPCs ist, dass die Systeme auf das jeweilige Umfeld ausgelegt werden. Offene Fragen sind etwa, ob spezielle Schnittstellen benötigt werden und über welche Leistungen sie verfügen müssen. Das Schweizer Unternehmen Inovis (www.inovis.ch) bietet beispielsweise sämtliche Leistungsklassen an, von kompakten, stromsparenden Systemen bis hin zu Quad-Core-Rechnern. In der Regel sind die Systeme von 0 bis 60 °C Umgebungstemperatur nutzbar, für den Dauerbetrieb ausgelegt und können drei bis fünf
(Bild: Phoenix Contact)
Jahre in der gleichen Konfiguration angeboten werden. Häufig müssen jedoch die Systeme für die jeweiligen Anwender spezifisch konfiguriert werden. Interessant wird es aus technischer Sicht, wenn Industrie-PCs in besonderen Umgebungen stehen.
Für den Reinraum Für die Pharmaindustrie entwickelt wurde beispielsweise eine Baureihe an Bedien- und Beobachtungslösungen von R. Stahl HMI Systems (www.stahl-schweiz.ch), die ohne besondere Vorkehrungen in Reinraum-Umgebungen einsetzbar sind. Sie beschränken also in keiner Weise deren Einstufung nach einschlägigen Vorschriften, etwa standardisierten Verfahren gemäss der VDI-Richtlinie 2038, dem GMP-Leitfaden der EU oder der ISO 14644-1, oder auch Bestimmungen anderer markt- und branchenspezifischer Normen. Beim Einsatz in Reinräumen der höchsten Kategorie wird allerdings ein Wandeinbau empfohlen, damit die Bediensysteme nicht den Luftstrom beeinträchtigen
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bzw. sich Partikel an ihnen ablagern. Statische Aufladungen sind ausgeschlossen, da sämtliche Gehäuse aus leitenden Materialien gefertigt sind. Eine leichte Reinigung gewährleistet die Konstruktion aller Geräte ohne vorstehende Kanten, Toträume und Schmutznester. Erhältlich sind HMIs mit Oberflächen aus Edelstahl oder mit schmutzabweisender Polyesterfolie für Display und Tastatur. Beide widerstehen auch Strahlwasser sowie den meisten Lösungs- bzw. Reinigungsmitteln. Auch hier gilt: Je nach Anwendung sind unterschiedlich leistungsfähige HMI-Lösungen sinnvoll. Die Kompaktgeräte der Serien ET3 x 6/MT-3 x 6 zum Beispiel sind auf einfache Bedien- und Beobachtungsaufgaben ausgelegt und insbesondere zur direkten Integration in Maschinen geeignet. Sie kommunizieren direkt mit SPS-Systemen, können bei Bedarf auch in Industrial-Ethernet-Umgebungen eingebunden werden.
Beweis erbracht Noax-IPCs (www.noax.ch) werden von der Maschinendatenerfassung und Steuerung an CNC-Maschinen über die mobile Lagerverwaltung mit WLAN-Anbindung auf Staplern
bis hin zur Betriebsdatenerfassung in der hygienischen Lebensmittelproduktion eingesetzt. Ein Beispiel sind Industrie- und Medical-PCs, die vor Kurzem mit der höchsten Schutzart für elektronische Geräte zertifiziert wurden: IP69k. Der Test, um die Zertifizierung zu erlangen, zeigt deutlich, was Industrie-PCs alles aushalten können und müssen. Sie müssen vollständig von allen Seiten mit 80 Grad heissem Wasser unter Druck und Desinfektionsmitteln gereinigt werden, ohne dass die elektronischen Bauteile Schaden nehmen. Während der Prüfung herrscht im Gehäuse des Testgerätes ein Unterdruck von 20 mbar, während der IPC mit feinem Staub umwirbelt wurde. Nichts durfte dabei ins Innere gelangen. Um die Dichtheit festzustellen, wurde das Gerät zunächst einen Meter tief unter Wasser getaucht. Daraufhin wurde es auf einen Drehteller gesetzt und einem 80 Grad heissen Wasserstrahl bei einem Druck von 100 bar ausgesetzt. Pro Minute wurden zwischen 14 und 16 Liter Wasser aus einer Flachstrahldüse auf den Industriecomputer gestrahlt. Nach jeweils 30 Sekunden wurde der Strahlwinkel gewechselt, wobei der IPC von allen Seiten
Lösungen für die Zukunft Windenergie und Photovoltaik
Energieeffizienz
Für die Ex-Zone Eine explosionsgefährdete Umgebung stellt in der Prozessindustrie eigentlich eine Standardumgebung dar. Für ein Bedienterminal ist die Ex-Zone dennoch immer mit besonderem Aufwand verbunden. So unterstützt das Bedienterminal Termex TX1107 von Pepperl+Fuchs (www.pepperl-fuchs.ch) die Maschinensteuerung in Zone 1 und 21 (ATEX und IECEx). Es kann bei flächenmässig begrenzten Darstellungen, für die keine Bedienstation erforderlich ist, sowie bei beschränkten Platzverhältnissen auch zur Prozessvisualisierung eingesetzt werden. Die neue Generation von Bedienterminals ist für den Einsatz vor allem in der Chemie- und Pharmaindustrie, bei der Ölund Gasverarbeitung, im Maschinenbau sowie in der Lebensmittelproduktion ausgelegt. Jeweils eine Ethernet- und eine USBSchnittstelle sind fest eingebaut. Darüber hinaus gibt es zwei Modulsteckplätze für kundenspezifische Schnittstellenbestückung. Als Module stehen dafür zunächst zwei TTY-Schnittstellen (exi und exe) zur Verfügung, worüber beispielsweise ein BarcodeHandheld angekoppelt werden kann. Eine externe Barriere oder Stromversorgung ist nicht erforderlich. Mit dem Bedienterminal können über die Anzeige von Prozessbildern hinaus aktiv Prozesse gesteuert werden. Mit der Projektierungssoftware Termexpro lassen sich Bedienseiten komfortabel erstellen.
Sicherer Stopp
Wasserversorgung
… mit richtungsweisender Verbindungs- und Automatisierungstechnik.
dem Strahl ausgesetzt war. Mit dieser Prüfung werden Bedingungen simuliert, wie sie bei einer Hochdruckdampfreinigung herrschen. Die Noax-PCs konnten im Übrigen diesen Tests ganz gelassen entgegensehen und erhielten die Zulassung für die Schutzart IP69k.
Verkehrsinfrastruktur
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Elektromobilität
Keine Frage – mithilfe von Multitouch-Displays haben sich die Bedienmöglichkeiten und -komfort wesentlich steigern lassen. In vielen industriellen Anwendungen ist trotz moderner Technologie die Bedienung von Schlüsselfunktionen weiterhin über elektromechanische Taster notwendig oder gewünscht. Ein typisches Beispiel ist der NotAus-Knopf. Die Beckhoff-Panel-Generation der Serien CP2xxx und CP3xxx (www.beckhoff.ch) enthalten neben dem MultitouchDisplay die Möglichkeit der Tastererweiterung – vom integrierten Kurzhub- oder Not-Halt-Taster bis zum RFID- oder USB-Interface. Die Anbindung dieser Bedienebene erfolgt über Direktverdrahtung, USB oder al-
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Bedien- und Beobachtungslösungen für den Reinraum müssen leicht zu reinigen sein, etwa durch eine Konstruktion ohne vorstehende Kanten, Toträume und Schmutznester. (Bild: R. Stahl)
le gängigen Bussysteme wie EtherCAT, PROFIBUS, PROFINET. Sicherheitsrelevante Funktionen sind via TwinSAFE- oder PROFIsafe-Protokoll integrierbar. Damit lassen sich elektromechanische Taster, Schalter, Leuchtmelder, zusätzliche Folientasten sowie Handrad direkt an der Bedieneinheit integrieren. So kann auf ein aufwendiges Maschinen-Bedientableau verzichtet werden.
Kompakt und geräuscharm – der neue Panel-PC Silent-wSL.
besondere Materialauswahl für den Einsatz im rauen industriellen Umfeld geeignet. Das leichte, robuste und vollständig geschirmte Magnesium-Druckgussgehäuse bietet Schutz vor elektromagnetischen Einflüssen. Stossfänger an den exponierten Gehäuseteilen schützen vor Erschütterungen und Vibrationen.
Übersichtlichkeit gefragt Mobil unterwegs Trotz aller Möglichkeiten zur Fernwartung werden immer noch viele Entscheidungen im Feld geführt. Mobile Geräte müssen daher entsprechend robust sein. Die neueste Generation ihrer einschaltfertigen, robusten Industrie-Notebooks hat die Siemens-Division Industry Automation (www.siemens.com) mit einer Vielzahl praxisnaher Funktionen für das mobile Engineering ausgestattet. Das Simatic Field PG ist einschaltfertig für den mobilen Einsatz bei Projektierung, Inbetriebnahme, Service und Wartung von Automatisierungsanlagen. Das Gerät ist durch eine
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Nicht nur das Äussere (also die Hardware) entscheidet über die sichere Bedienung von Prozessen. Vielmehr erfährt auch die Visualisierung immer wieder Neuerungen. Nicht immer zum Guten: Viele Prozessleittechnik-Anwender haben im letzten Jahrzehnt z. B. mit der 3D-Darstellung die leidvolle Erfahrung gemacht, dass immer mehr Farben, Formen und Animationen hinzukamen, die allerdings einer besseren und sicheren Prozessführung entgegenstanden. Heute geht es vor allem darum, den Überblick zu bewahren. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen überwachen heute weniger
(Bild: Spectra)
Bediener deutlich mehr Prozessinformationen als früher. Intuitives Wahrnehmen der aktuellen Prozesssituation und rechtzeitiges Reagieren wird also immer wichtiger. Zum anderen ist es dank der mobilen Geräte auch jederzeit möglich, überall Daten über die Anlage zu bekommen. Typische Beispiele sind Tablet PCs etc., die vorwiegend für Instandhaltungs- und Wartungszwecke zum Einsatz kommen. Diese Daten müssen eingebunden werden. Ein innovatives Visualisierungskonzept muss diese Entwicklung berücksichtigen. Bei ABB (www.abb.ch) greift man durchaus Impulse aus der Avionik oder Spieleindustrie auf und untersucht diese auf Verwendbarkeit für die Automatisierung. So sind erste Beispiele bezüglich intuitive Touch Screens und Kinect-Steuerung als Prototypen vorhanden. Auch wenn nicht jede dieser Ideen zu einem eigenen Projekt führt – die Visualisierung von komplexen Prozessen (sei es aus Hard- oder Softwaresicht) bleibt spannend. Schliesslich setzt die Consumerbranche täglich neue Trends. ■
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Neue Impulse für die Medikamenten-Entwicklung Welches Potenzial bietet die Biotechnologie für die moderne Medikamentenentwicklung? Am jährlichen «Olten Meeting» der Schweizer Biotech-Szene vom 28. November 2012 stellten hochkarätige Referenten aus Akademie und Industrie neue Lösungssätze vor und deckten erstaunliches Innovationspotenzial auf. ELSBETH HEINZELMANN
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er Weg eines Wirkstoffs von seiner Entdeckung bis zur Anwendung am Patienten ist lang: Er kann ein Dutzend Jahre dauern, und von 10000 geprüften Substanzen schafft es in der Regel nur eine einzige zur Zulassung. Manchmal zeigt sich erst nach Jahren der Laborarbeit, dass die Effizienz unzureichend ist und Nebenwirkungen lauern. Dabei gehen die Kosten in Hunderte von Millionen Euro – Gründe für biotechnet Switzerland, am Olten Meeting 2012 einen Blick in innovative Brutstätten zu werfen und die neuesten Entwicklungen vorzustellen.
Abb. 1: Ein molekularer Designzyklus kombiniert rechnerische und Nasschemie. In einer de novo Designsoftware wie DOGS funktionieren alle Teile des Zyklus «in silico», sodass chemisch mögliche, wirkstoffähnliche Kandidaten für Verbindungen erscheinen – nach ein paar virtuellen Synthese- und Test-Zyklen. (Bild: Modlab ETHZ)
Bioaktive Wirkstoffkandidaten im Visier Gisbert Schneider, Professor für rechnergestützte Medikamentenentwicklung an der ETH Zürich (www.modlab.ethz.ch), geht neue Pfade mit einer Methode für den reaktionsbasierten de novo Entwurf von wirkstoffartigen Molekülen (Abb. 1). Seine DOGS-Software (Design of Genuine Structures) zielt auf die automatisierte Generierung neuer bioaktiver Verbindungen ab. Damit der Rechner Vorschläge für mögliche isofunktionelle Moleküle macht, benötigt es nur eine einzige bekannte Referenzverbindung, um den molekularen Designzyklus zu starten. Der Algorithmus schlägt zusätzlich einen potenziellen Syntheseplan für jede entworfene Verbindung vor, basierend auf einem weiten Spektrum von verfügbaren molekularen Bausteinen und etablierten Reaktionsprotokollen. DOGS verfolgt eine ligandenbasierte Strategie für die automatisierte «in silico»-Montage von potenziellen, neuartigen bioaktiven Verbindungen. «Wir implementierten einen Konstruktionsprozess, der die synthetische Zugänglichkeit von virtuell erzeugten Verbindungen erwägt, basierend auf einer Sammlung von 25144 verfügbaren Synthesebausteinen und 58 etablierten organisch-chemischen Reaktionsprinzipien», so der Biochemiker und
Computerwissenschaftler. Seine de novo Design-Software gibt raschen Zugang zu neuen bioaktiven Verbindungen und Ansatzpunkten für die Entwicklung fortgeschrittener Leitstrukturkandidaten. Sowohl die theoretische Analyse als auch prospektive Fallstudien belegen die Fähigkeit dieses neuen Verfahrens, bioaktive, plausible und chemisch leicht zugängliche Verbindungen vorzuschlagen.
Neue Waffe gegen Antibiotikaresistenz Das EU-Parlament schlägt Alarm: Bakterien, die gegen antimikrobielle Wirkstoffe resistent sind, führen in der EU, in Island und in Norwegen zu 25000 Todesfällen pro Jahr. «Allein in Europa steigt die Sterblichkeitsrate unaufhaltsam, und längst vergessen geglaubte Krankheiten wie Tuberkulose tauchen erneut auf», stellt Dr. Marcel Tigges, Mitbegründer und CSO der Bioversys AG (www.bioversys.com), fest. «Besonders hoch ist der Prozentsatz der in Spitälern aufgelesenen Infektionen, hervorgerufen durch hoch resistente Bakterien wie das Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA)». Bioversys sagt bakterieller Resistenz den Kampf an mit ihrer Technologie, die mehrstufiges Screening für TRIC (Transcription
Repressor Inhibitory Compounds) ermöglicht, welche die Transkription von Resistenz erlaubenden Genen blockieren und somit bakterielle Resistenz ausschalten. Neuere Studien zeigen das Potenzial von Verbindungen, welche die Aktion des Repressorproteins – das in der Ethionamid-Resistenz eine Rolle spielt – hemmen, damit die Aktivierung des Wirkstoffs stimulieren und die Aktivität des Antibiotika für die Behandlung von Mycobactrium tuberculosis wieder herstellen. MtB zeigt einen hohen Grad an intrinsischer Resistenz gegenüber den meisten Antibiotika. Alle gängigen Therapien erwiesen sich bisher als höchst ineffizient. «Aber diese spezifische Interferenz mit Regulatoren oder Signalübertragungsmechanismen, die in der Antibiotika-Resistenz involviert sind, liefern ein Instrumentarium für eine neuartige Kombination von antimikrobiellen Wirkstoffen mit adjuvanten Molekülen, denen eine innewohnende antibiotische Aktivität fehlt», so Marcel Tigges. Basierend auf der erfolgreichen Anwendung ihres Leitwirkstoffs BV6481, der die Repressorfunktion von EthR in menschlichen Zellen, Mäusen und Mycobactrium tuberculosis beseitigen konnte, expandiert nun das BioversysTeam sein Screening und Wirkstoff-Portfolio auf nosokomiale Bakterienstämme wie Pseudomonas aeruginosa, Enterococcus faecium oder Acinetobacter baumannii, welche jedes Jahr unzählige Opfer rund um den Globus fordern. Die Strategie der Wiederherstellung oder der Potenzierung der Aktivität bestehender Antibiotika kann helfen, zusammen mit der Entwicklung neuer Antibiotika und Impfinitiativen mittelfristig einen effizienten Einsatz von Antibiotika zu gewährleisten.
Krebszellen und Tumorstroma in der Schusslinie Krebs ist heute eine der häufigsten Todesursachen. Allein in der Schweiz erkrankt jeder
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dritte Mensch an einem Tumor. Tatsache ist, dass gezielte Therapien oft nur an wenigen Patienten und speziellen Tumoren Wirkung zeigen. Einige Tumore tauchen nach der Rückbildung erneut auf, wachsen plötzlich schnell und dringen aggressiv ins umliegende Gewebe ein. Deshalb vertreten Forscher wie Dr. Urs Regenass, Senior Director Oncology bei Actelion Pharmaceutical Ltd. (www.actelion.ch), die Meinung, dass ein Tumor, der aus einer heterogenen Population von Krebszellen besteht, nur dann langfristig erfolgreich behandelt werden kann, wenn auch das für das Tumorwachstum essenzielle Tumorstroma in die Therapie einbezogen wird. Die Wechselwirkungen zwischen Krebszelle und Stroma (Gefässe, Zellen des Immunsystems und Bindegewebszellen) sowie die Heterogenität der Krebszellen entwickeln sich mit fortschreitender Erkrankung. «Krebs entsteht nur, wenn Krebszellen mit der Mikroumgebung – dem Stroma – interagieren», stellt der Fachmann fest. «Man muss daher auch Zellen des Tumorstromas in die Therapie einbeziehen, damit eine langfristige Tumor-
rückbildung oder Stabilisierung möglich wird.» Wie Urs Regenass erklärt, reflektieren die heute gebräuchlichen Modellsysteme zur Entwicklung neuer Medikamenten oft nur teilweise die Biologie der Krankheit und veranschaulichen nicht genügend die Interaktion der Krebszellen mit dem Tumorstroma. Es ist somit nicht erstaunlich, dass viele Krebsmedikamente in der klinischen Entwicklung verloren gehen, obschon sie sich in präklinischen Modellen durchaus als aktiv entpuppten. Es ist wichtig, präklinische Modelle auf Effizienz und Konsistenz mit der klinischen Situation zu prüfen. Als Beispiel nennt Urs Regenass Macitentan, einen gefässerweiternden Wirkstoff aus der Gruppe der Endothelin-Rezeptor-Antagonisten zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie, den Actelion in der Krebstherapie testete. «In Modellen von Eierstockkrebs stellten wir fest, dass Endothelin und seine Rezeptoren in der Zellkultur relativ schwach exprimiert werden, aber wesentlich stärker in Tumoren bei Tieren und in menschlichen Erkrankungen. Der therapeutische Einsatz in präklinischen Modellen
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von metastasierenden Eierstockkarzinomen in Mäusen zeigt, dass Macitentan kombiniert mit Chemotherapie gleichzeitig den Tod der Krebszellen und der vaskulären Endothelzellen bewirkt, wobei das Tumorwachstum gehemmt wird oder Tumore sich sogar rückbilden.»
Sichere Medikamente dank 3D-Zellmodelle? Heutzutage basiert die Abklärung der Medikamentensicherheit entsprechend den Vorschriften der Zulassungsbehörden zu einem grossen Teil auf In-vivo-Tests. Um Tierversuche auf ein Minimum zu reduzieren und nachteilige Auswirkungen möglichst früh in der Entwicklung vorherzusagen, erweisen sich Zellsysteme als willkommene Helfer. Doch bis jetzt konnten konventionelle In-vitro-Systeme – meistens bestehend aus einer Zell-Linie in Kulturschalen – die zelluläre und strukturelle Komplexität von Geweben und Organen sowie die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Zelltypen nicht repräsentieren. Entsprechend ist der prädiktive Wert von Daten, die aus solchen Model-
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len generiert werden, limitiert. Eine Alternative bietet die Nanotechnologie: Sie erlaubt es, extrem kleine, aber definierte Strukturen zu schaffen, die den Zellen als Gerüst dienen und somit die Bildung von dreidimensionalen In-vitro-Komplexen ermöglichen. Daten haben gezeigt, dass diese Art der Zellkultivierung die Funktion von beispielweise primären Leberzellen über einen längeren Zeitraum gewährleisten kann als mit konventionellen Zellkultur-Systemen. Das Gerüst liefert dabei die Voraussetzungen für Adhäsion und Wachstum spezifischer Zelltypen in definierten Mustern. «Wir waren anfangs sehr erstaunt, zu sehen, dass allein die Struktur dieser In-vitro-Systeme zu verbesserter Physiologie führt und die Zellen viel länger in Kultur gehalten werden können», kommentiert Dr. Adrian Roth, Leiter der Mechanistischen Toxikologie bei Hoffmann-La Roche in Basel (www.roche-pharma.ch). «Da die 3 D-Lebersysteme nicht nur aus Hepatozyten (Hauptzelltyp der Leber) bestehen, sondern auch nicht-parenchymale Zellen wie Stellat- und Kupferzellen umfassen, können wir so auch beispielsweise Entzündungsprozesse untersuchen, welche für die Arzneimitteltoxizität in vivo von Bedeutung sind.» (Abb. 2) Der Wissenschaftler skizziert für die nahe Zukunft eine Kombination von 3 D-Modellen mit – beispielsweise – Hepatozyten, generiert aus Stammzellen. Dies würde erlauben, individuen-spezifische Aspekte in pharmakologische und toxikologische Screening-Syste-
pharma
me einzubringen. Über eine menschenähnliche Leber-Physiologie in einem kleinen In-vitro-System zu verfügen, könnte neue Möglichkeiten erschliessen, um Biomarker für klinische Zwecke zu untersuchen und eine Brücke zu schlagen zwischen präklinischen Markern und Bemühungen im Sinne eines personalisierten Gesundheitssystems. Das Ziel der Erforschung solcher Zellsysteme ist es, mittels physiologisch relevanteren In-vitro-Werkzeugen die Vorhersagbarkeit von Medikamentenwirkungen für den Menschen zu verbessern, und die Notwendigkeit von Tierversuchen in der Arzneimittelentwicklung signifikant zu reduzieren.
Auf der Jagd nach dem mysteriösen FAP zur Verhütung von Herzinfarkt Allein in der Schweiz sind jedes Jahr 30 000 Menschen Opfer eines akuten koronaren Ereignisses, beispielsweise Herzinfarkt oder Angina Pectoris. Mit Blick auf Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren stellt sich der Kliniker zwei Fragen: Wer läuft Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden? Wie muss er behandelt werden? Infarkte entstehen durch Arteriosklerose, kleine, fleckförmige, entzündliche Veränderungen der Blutgefässe. Diesen sogenannten Plaques widmete sich Dr. Chad Brokopp, der im Regenerative Medicine Programm am Universitätsspital Zürich arbeitet. Er bemerkte, dass das Enzym «Fibroplast Activation Protein FAP» – anfänglich in Krebs und Arthritis beobachtet – ebenfalls Schuld ist an den Entzündungsme-
Transwell-based 3D cell culture
Sustained Cytochrome P450 Induction Identification of relevant Liver Cell Types by Immunohistochemistry
Abb. 2: Die bei Roche entwickelten 3 D-Lebersysteme bestehen nicht nur aus Hepatozyten, sondern umfassen ebenso nicht-parenchymale Zellen wie Stellat- und Kupfferzellen, was erlaubt, Entzündungsprozesse zu untersuchen, die für die Arzneimitteltoxizität in vivo wichtig sind. (Bild: Roche)
Abb. 3: FAP ist erhöht in unstabilen Plaques. FAP (rot) erhöht in gutartigen «stabilen» gegenüber lebensbedrohenden, stabilen, humanen, koronaren, atherosklerotischen Plaques. (Bild: Mabimmune)
chanismen der Arteriosklerose. Durch das Studium von FAP fand er heraus, dass das Enzym dazu beiträgt, die Plaques zu destabilisieren, die Hauptursache für Herzinfarkt und Hirnschlag (Abb. 3). «Öffnet sich ein Plaque-Riss, blockiert ein Blutgerinnsel den Lebensfluss von Sauerstoff, und es kommt zur Atherothrombose», erklärt der Forscher. Die wissenschaftlichen Resultate belegen klar, dass FAP in gefährdeten Patienten zu Atherothrombose führt. Dies war die Geburtsstunde für das von ihm entwickelte InfarctPrevent. Es handelt sich dabei um ein klinisches Theranostik-Pack mit einem FAP-Bluttest zur Identifikation der zu behandelnden Patienten, und FlowMab, einem humanen antikörperbasierten Medikament, das die negativen Auswirkungen von FAP blockiert. «Durch die Kombination von FAP-Bluttest und FlowMab in einem klinischen Pack lassen sich Patienten mit hohem Risiko rasch und einwandfrei feststellen und Herzinfarkte verhindern», so Chad Brokopp. Um die neue Technologie in die klinische Praxis zu bringen, gründete er im August 2011 die Mabimmune Cardiology AG in Schlieren mit einer Equipe von Medizinern des Universitätsspitals Zürich (www.mabimmune.com). Noch haben akademische und industrielle Partner im biotechnet (www.biotechnet.ch) alle Hände voll zu tun, um die richtigen Strategien zu entwickeln und das volle Potenzial der Biotechnologie auszuschöpfen für die Entwicklung sicherer, effizienter und kommerziell erfolgreicher Medikamente mit rasch erreichbarer Zulassung. Die wissenschaftliche Expertise und das grosse Engagement der Netzwerkpartner sind die Basis, um gemeinsam das ambitiöse Ziel zu errei■ chen.
P S Y C H I A TR I E – K R I TI K A N D E R D S M - R E V I S I O N
Sind wir alle verrückt?
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Der Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus (SKWJ) und die Interpharma organisierten im November 2012 ein Gesundheitsseminar in Balsthal zum Thema: Die Revision des DSM-5 oder: Wie verrückt ist es, normal zu sein? Das amerikanische Standardwerk zur Diagnose mentaler Störungen soll nach 15 Jahren Vorarbeit übernächstes Jahr in einer Neuauflage, «DSM-5»,erscheinen.
ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
S
ind wir alle verrückt? Neue DiagnoseStandards der psychiatrischen Gesellschaft der USA führen unsere Reaktionen auf stressige Lebenslagen auf eine seelische Störung zurück. Normale werden zu psychisch Kranken stilisiert. Das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen) ist ein Klassifikationssystem der American Psychiatric Association (APA), das erstmals 1952 in den USA erschien; es wird derzeit überarbeitet. Das Standardwerk dient weltweit als die Bibel von Psychiatern. DSM beeinflusst auch den Inhalt des einzigen vergleichbaren Regelsystems, die Klassifikation ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation WHO, die neben körperlichen auch psychische Krankheiten umfasst. Beide Diagnosesysteme beeinflussen in vielen Ländern, welcher Patient eine Behandlung erhält und ob Versicherungen zahlen. In der Schweiz dient vor allem die ICD-10 der WHO als Grundlage aller Entscheidungen. Einige Kritiker warnen allerdings davor, die Kriterien für psychische Störungen auszuweiten und Gesunde zu vermeintlich Kranken abzustempeln. Denn psychotische Stö-
rungen sind die in der Öffentlichkeit am meisten stigmatisierten Krankheitsbilder. Man spricht deshalb von einer 2. Krankheit, weil die Betroffenen nicht nur unter der Erkrankung selbst zu leiden haben, sondern auch noch mit vielen Vorurteilen in der Bevölkerung und daraus resultierenden Diskriminierungen zu kämpfen haben. Renommierte Redner wie Prof. Allen Frances, US-Psychiater mit Lehrstuhl für die DSM-4 Task Force, Prof. Wulf Rössler, Direktor des Instituts für Sozialpsychiatrie der Universität Zürich, Prof. Norman Sartorius, Neurologe und Psychiater in Genf und ehemaliger Leiter der Abteilung für psychische Gesundheit der WHO, Prof. Werner Strik, Direktor des Universitätsspitals für Psychiatrie (UPD)in Bern und Prof. Christopher Lane von der Northwestern University, USA, führten in die Problematik um den neuen Standard DSM-5 ein. Sie diskutierten den Anteil der Psychiatrie und der pharmazeutischen Industrie an diesem Prozess. Prof. Rössler befasste sich in seinem Vortrag mit den Konsequenzen von DSM-5 für die Behandlung und Pflege psychisch Kranker. Seit den 1960er-Jahren steht die Psychiatrie beim Thema Diagnostik unter anhaltender
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Teilnehmer am Podiumsgespräch (v.l.n.r.): Prof. Norman Sartorius, Prof. Allen Frances, Prof. Christopher Lane und Prof. Werner Strik. (Bild: A. v. Kieckebusch-Gück)
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Kritik. Wie sicher ist die Gültigkeit einer Diagnose? Ist die Diagnose überhaupt notwendig? In der Tat sind die meisten diagnostischen Grenzwerte willkürlich oder aus pragmatischen Gründen festgelegt worden. Obwohl trainierte Psychiater mit dem aktuellen Standard der Klassifikationssysteme ein annehmbares Niveau der Reproduzierbarkeit bei psychiatrischen Diagnosen erreicht haben, bedeutet dies allein noch nicht, dass diese Diagnosen absolut gültig sind. Neben psychiatrischen Kernsyndromen, die zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen führen, gibt es eine Reihe von Störungsbildern, die in das Feld des normalen menschlichen Erlebens hineinreichen. Aber auch diese Störungsbilder können mit beträchtlichem subjektivem Leiden verbunden sein und entsprechende volkswirtschaftliche Kosten verursachen. Prof. Rössler meinte, auch psychische Notlagen bedürften der Behandlung. Der Behandelte wachse an der Aufarbeitung und könne mithilfe von Psychiatern und Psychpharmaka Krisen verlässlich überwinden und sein volles Potenzial ausschöpfen. Die Nosologie ist die Lehre von der Klassifikation von Krankheiten. Bei der Entstehung von Krankheiten aufgrund von mangelnder Anpassung an Herausforderungen und Belastungen leistet die Nosologie laut Rössler als Klassifikationsinstrument eine bedeutende Rolle. Da die Erkrankungen nicht klar von der Normalität abgegrenzt werden können, bedarf es zwingend eines Schwellenwerts. Solch ein Schwellenwert hat aber seine Tücken: Da zu einem klaren Krankheitsbild ein gewisses Set an Kriterien gehört, weisen z.B. Frauen mehr Symptome auf, werden öfter als krank stigmatisiert, allein, weil sie mehr reden und dabei dem analysierenden Experten mehr Symptome liefern.
pharma
Psychopharmaka für Gesunde? Demgegenüber befürchtet Prof. Allen Frances, dass aufgrund einer solchen Haltung eine Vielzahl von Krankheiten geschaffen werden, wo es gar keine Störungen gibt: «Wir kommen an den Punkt, wo es kaum noch möglich ist, ohne geistige Störung durchs Leben zu kommen – oder zwei oder eine Handvoll.» Frances war in leitender Position an der Entstehung des Diagnostik-Handbuchs DSM-4 beteiligt. Nun kritisiert er, seine Kollegen würden im Nachfolgewerk DSM-5 immer mehr normale Verhaltensweisen zu psychischen Störungen erklären. Dabei stösst er sich vor allem an den Nebenwirkungen der falsch verschriebenen Psychopharmaka. Psychopharmaka seien für echte Kranke ein Segen. Vor allem in den USA würden sie aber massenhaft an eigentlich gesunde Kinder und Erwachsene verschrieben. So sind z. B. die Verschreibungen von Medikamenten an Kinder wegen ADHS in den letzten Jahren um das 20-fache gestiegen. Zu schwammige Klassifikationskriterien führten zu einem Anstieg an bipolarer Störung um das 40-fache. Viele pubertäre Teenager mit Stimmungsschwankungen bekamen so Medikamente, auf die sie gar nicht angewiesen waren. Er glaubt jedoch nicht, dass es einen zu grossen Einfluss der Industrie auf die ärztliche Verschreibungsflut gebe. Diese sei allein auf das DSM-System zurückzuführen. Christopher Lane argumentierte, dass es trotz strengerer Kontrollen, die für DSM-5 festgeschrieben seien, weiterhin hinter den Kulissen Lobbyarbeit von Pharmaunternehmen für DSM-Kategorien gibt: indirekt über Pharma-Sponsoring der psychiatrischen und pharmakologischen Forschung sowie über hohe Beiträge für Direct-to-Consumer-Werbung. Viele der Medikamente seien dabei
nicht harmlos. Auch moderne Neuropharmaka bringen gemäss Lane eine Vielzahl von schwerwiegenden Nebenwirkungen mit sich. Sind die aktuellen Revisionen, DSM-5 und ICD-11, der psychiatrischen Handbücher überhaupt notwendig? Prof. Norman Sartorius konfrontierte die Teilnehmer mit den Hauptproblemen, die mit der Formulierung der elften Änderung der ICD-11 und der fünften Überarbeitung von DSM-5 einhergehen. Auch die Frage der Grenzen zwischen normalen Variationen des Verhaltens und psychischer Erkrankungen wurde behandelt. Prof. Werner Strik diskutierte in seiner Präsentation den Einfluss der DSM-5 auf die internationale psychiatrische Forschung und medizinische Praxis sowie auf das Schweizer Gesundheitssystem. Er arbeitete heraus, wie einige Änderungen bei DSM, insbesondere in den Bereichen Psychose und Persönlichkeitsstörungen, die Behandlungsmethode eines Patienten durch den Arzt beeinflussen. In der abschliessenden Diskussion zum Thema Inflation psychiatrischer Diagnosen plädierte Allen Frances dafür, ein Computer-basiertes System für alle Verschreibungen durch Ärzte einzuführen, um die Verschreibungspraxis zu kontrollieren. Ist die Erweiterung der Kriterien für psychiatrische Krankheiten ein Segen oder ein Fluch für die Patienten? Werden sie stigmatisiert oder eröffnen sich ihnen mit den neuen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten neue Chancen? Ist die Verschreibung von Psychopharmaka an «leichtere Fälle» eine Erleichterung für die Betroffenen oder überwiegen negative Folgen, wie Stigmatisierung oder Nebenwirkungen? Diese Fragen musste sich jeder der Teilnehmer selber ■ beantworten.
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laborpraxis
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M O D E R N E S D A TE N M A N A G E M E N T I M L A B O R
Integration ist Trumpf Pharmaunternehmen und Universitäten setzen immer stärker auf die Automatisierung von Laborprozessen zur Durchführung von Experimenten, um wachsende Datenmengen und -komplexität verarbeiten und analysieren zu können. Die Systeme sind so gestaltet, dass sie einheitlich an allen Standorten eingesetzt werden können und alle eingesetzten Laborgeräte integrieren können. ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
F
ür Laboratorien ist es in der heutigen Zeit besonders wichtig, nicht nur schnell, sondern auch effizient zu arbeiten. Gerade Laborleiter müssen in technischer Hinsicht up-to-date sein. Nur so sind die Anforderungen an die Laborabläufe in der heutigen Zeit reibungslos abzuwickeln. Die Konkurrenzsituation für Labors und Unternehmen setzt optimierte Organisationsstrukturen, eine hohe Produktivität, konsequentes internes Qualitätsmanagement und einen gezielten Einsatz von IT-Systemen mit geeigneter Software voraus – vor allem für Labors und Qualitätssicherungsbereiche, die als Dienstleistungseinheiten unter hohem Kostendruck stehen. Das Datenmanagement kann nur dann effizient eingesetzt werden, wenn es in den Gesamtprozess der Firma integriert ist. Auf Unternehmens- oder Universitätsebene werden z. B. ERP-Systeme eingesetzt, auf Laborebene werden LIMS und elektronisches Laborjournal (ELN) verwendet.
Labor-Informations- und Management-Systeme (LIMS) Was ist ein LIMS-System? Wenn man sich ein Labor als Unternehmen vorstellt, dann ist LIMS das Enterprise Resource PlanningSystem (ERP) des Labors. Am besten lässt es sich als ein System beschreiben, das die Datenerfassung im Labor überwacht und die Automatisierung unterstützt. Es tut dies, indem es wichtige Informationen in einer Datenbank speichert (Dokumentation) und darauf aufbauend alltägliche und aufwendige Operationen wie Berechnungen und Reporting durchführt. Darüber hinaus bietet LIMS die Möglichkeit einer hohen Automatisierung von Laborprozessen durch Geräteanbindung. Komplexe Systeme, etwa Chromatographiesysteme, Waagen usw. können über Standardschnittstellen angebunden werden. Somit wird ein LIMS dann eingesetzt, wenn ein hoher Automatisierungsgrad (z. B. Probenverwaltung, Ergebniserfassung) erreicht werden soll, oder aber auch,
Überall auf der Welt verlassen sich Labors auf LIMS, um ihre Daten und ihre Forschung effizient zu managen. (Bild: ZHAW Wädenswil)
wenn komplexe Labor-Workflows abgebildet werden müssen. Diese Automatisierung verschafft den Labormitarbeitenden mehr Zeit für deren Kernaufgaben. Zudem hilft sie, Kosten zu sparen. Alle Daten sind zu jeder Zeit unternehmensweit abrufbar, und durch eine zentrale Datenspeicherung ergibt sich eine optimale Sicherheit. Der Einsatz der Datenverwaltung mittels LIMS ist insbesondere dann sinnvoll, wenn viele Rohdaten erzeugt werden und diese entsprechend verwaltet werden müssen. LIMS-Systeme sind lediglich teilweise standardisiert, um sie in unterschiedlichsten Bereichen einsetzen zu können. Sie erfordern eine leistungsfähige IT-Technik, um die Probenbearbeitung effizient unterstützen zu können und die anfallenden Daten zu strukturieren, auszuwerten und zu speichern. Dazu gehören: ■ Ein Server, der die LIMS-Datenbank und darüber hinaus die LIMS-Anwendungssoftware enthält. Die Anwendungsappli-
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kationen werden dabei oft auf ein Netzwerk mehrerer Server verteilt. Als Datenbank kommen meist gängige Produkte wie ORACLE, z.T. auch Open Source oder MS SQL-Server zum Einsatz. Für die Server-Hardware werden i. d. R. Windowsoder UNIX/LINUX-Server-Betriebssysteme verwendet. Arbeitsplatzrechner wie PCs, Notebooks und iPhones, die über ein lokales Netzwerk mit dem Server verbunden sind. Die PCs werden normalerweise mit MS Windows betrieben und zeigen die LIMS-Anwendungen auf dem Bildschirm mit einer grafischen Bedienoberfläche an. Die Anwendung und die Datenbank sind dabei getrennt voneinander und kommunizieren über ein Netzwerk als Client/Server-Programm. Diverse Systeme basieren inzwischen komplett auf Web-Technologien. Dabei lassen sich immer mehr LIMS-Anwendungen in Teilen oder komplett über Web-Browser bedienen.
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laborpraxis
Das moderne Labor im Fokus Wenn am 15. und 16. Mai 2013 die LABOTEC Suisse 2013 in Lausanne ihre Pforten öffnet, dreht sich alles um die neuesten Entwicklungen auf den Gebieten Labortechnik und Laborbedarf. Neben den umfassenden Fachinformationen, die an den Aussteller-Ständen sowie im Rahmen des Vortragsprogramms vermittelt werden, erwartet die LABOTEC-Besucher auch ein informatives und abwechslungsreiches «Live»-Programm: So wird das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) die LABOTEC Suisse mit einem mobilen Labor bereichern, welches für alle Besucher an beiden Messetagen frei zugänglich ist. Das IBMT hat das weltweit erste mobile Labor nach biologischer Schutzstufe III realisiert und betreibt es seit 2011 erfolgreich in der Westkapregion in Südafrika. Eine Weiterentwicklung dieses Labortyps für epidemiologische Anwendungen wurde Ende 2011 realisiert. Das mobile epidemiologische Labor basiert auf einer modularen Aufliegerbasis des Spezialfahrzeugherstellers Bischoff + Scheck. Auf dem hochstabilen Fahrgestell mit drei Achsen ist ein vollständig isolierter Aufbau als Gitterrahmenkonstruktion realisiert. Abgesattelt wird der Auflieger automatisch über vier hydraulische Stützen nivelliert. Ebenfalls an der LABOTEC Suisse 2013 präsentiert die Tracomme AG ein Live-Labor. Zusätzlich erfahren Besucherinnen und Besucher in den diversen Fachvorträgen interessantes aus der Branche. Als Partner der LABOTEC fungiert auch in diesem Jahr der Fachverband Laborberufe FLB. Ein weiterer Partner ist bioalps, das Life Science Cluster der Genfersee-Region.
LIMS-Architektur im Labor.
Die Netzwerkinfrastruktur im Unternehmen. Typischerweise wird als Netzwerkprotokoll TCP/IP eingesetzt. Die so beschriebene Grundversion eines LIMS wird in der Regel in der Konzeptionsund der Implementierungsphase im Labor an die individuellen Eigenheiten des Workflows angepasst und erweitert. So erweitert z. B. die Integration der Peripherie, wie etwa die Anbindung von Analysengeräten zur Datenerfassung, oder der Datenabgleich mit Prozessleitsystemen und der Produktion bis hin zu betriebswirtschaftlich orientierten Anwendungen, das Einsatzspektrum eines LIMS signifikant. ■
LIMS-Anwendungen LIMS-Anwendungen lassen sich i. d. R. beim Einsatz im Labor weiter entwickeln, bis hin zu sehr spezialisierten Systemen. Fast alle Laborgeräte lassen sich mittels einer einheitlichen Schnittstellensoftware an ein übergeordnetes System wie ein LIMS, ELN oder ERP anbinden und erlauben so eine lü-
LABOTEC Suisse 2013 15./16.Mai 2013, MCH Beaulieu Lausanne Öffnungszeiten: 09.00 bis 17.00 Uhr Kosten: Eintritt frei Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 228 10 00 schweiz@easyFairs.com www.easyFairs.com/SCHWEIZ
ckenlose Rückverfolgbarkeit – vom Rohdatensatz bis zum daraus resultierenden Ergebnis und zur Umsetzung. Die Integration eliminiert arbeitsaufwendige Laboraufgaben wie das Führen von Laborbüchern sowie von Substanz- und Reagenzienverwaltung. Denn auch elektronische Laborjournale (ELN) lassen sich problemlos in das Labordatenmanagement einbetten. Gemäss der guten Laborpraxis müssen Prozesse durch den Einsatz von elektronischen Unterschriften auf den unterschiedlichen Ebenen abgesichert werden. Denn nur so ergibt sich aus einer eindeutigen Identifikation der Proben und der geschlossenen Datenflusskette eine automatische Dokumentation unter Einhaltung der regulatorischen Anforderungen. Die Datenqualität ist dadurch gesichert. Die Schwäche vieler LIMS-Systeme ist die in vielen Anwendungen nicht vorhandene Integration in die Prozesse der Produktion und des Vertriebs. Genau aber hier bieten moderne Versionen die Integration zum Bei-
spiel in das SAP ERP auf Basis des SAPQM-Moduls an. Anwendungsmodule werden entlang eines Workflows in einer vorstrukturierten und standardisierten Form für alle Laborprozesse vorstrukturiert. Solche Prozess-Schritte umfassen die Probenregistrierung ebenso wie die Vorgabe der Arbeitsaufgaben und die Datenerfassung von Analysenergebnissen, bis hin zur Auswertung der anfallenden Daten und Dokumentation. Die Stärken von LIMS-Systemen sind vielfältig. So optimieren sie den Probendurchlauf, sind rasch auskunftsfähig und sie vermitteln auch eine hohe Transparenz. Die Kooperation mit Fremdlaboren und Kooperationspartnern kann rationalisiert werden: Aussagefähige Resultate stehen allen Mitarbeitern mit Softwarelösungen für Labore zeitgleich zur Verfügung.
Das papierlose Labor Eine effiziente Labororganisation erfordert mehr als nur die Einführung eines elektroni-
laborpraxis
schen Datenverwaltungssystems. «Um ein papierloses Labor zu realisieren und dadurch massive Verbesserungen zu erreichen, muss ein ganzheitliches Konzept auf der Basis einer seriösen Prozessanalyse erstellt werden», sagt Paul Planje von der Vialis AG (www.vialis.ch). Denn erst die grundlegende Berücksichtigung aller spezifischen Faktoren ermöglicht es, Kapazitäten bestmöglich auszuschöpfen und die Effizienz optimal zu steigern. Das System von Vialis beruht auf einer Reduktion von Risiken bei der Datenübertragung, der Erfüllung behördlicher Auflagen, wie sie unter anderem in 21 CFR Part 11 oder GxP festgelegt wurden, auf kooperierenden Systemen im Labor, die den Workflow optimieren und durch Identifikation der Proben durch Barcodes oder RFID. Dabei kommen StandardArbeitsanweisungen (SOPs), ELN (elektronische Laborjournale) zur Unterstützung von Laborprozessen, DMS (Dokument Management System), Checklisten und Analy-
ckenlose Dokumentation vorgelegt werden. Diese kann mithilfe der Multi-Moment-Analyse jederzeit dargestellt werden. Sie wird auch verwendet, um die Auswirkungen von Prozessänderungen auf den Workflow zu quantifizieren. Auch im Labor besteht Potenzial zur Prozessverbesserung und zur Rentabilitätssteigerung. Daher gilt es, die Prozesse realistisch zu bewerten und das Optimierungspotenzial zu erfassen, indem man eine Multimoment-Studie, ein Stichprobenverfahren, z. B. mithilfe von Vialis, durchführt. Sie basiert auf einer Datenstromanalyse.
Standardisierung im Labor Fehlende Industriestandards erschweren die einfache und schnelle Integration von Geräten in bestehende oder neu aufzubauende Laborautomationssysteme. LIMS-Systeme weisen, bei allen Vorteilen, auch noch Schwächen auf – viele Geräte sind noch nicht LIMS-kompatibel, und es fehlt an
Erfassung von Labordaten mittels Barcode.
setools zum Einsatz. Ziel ist eine Durchführung der eigentlichen Messung an einem Analysengerät ohne jegliche weitere Dokumentation bis hin zu vollständigen Datensätzen. Ob ein LIMS effektiv eingesetzt wird, steht und fällt mit dem Konzept, mit dem die bereitgestellten Labordaten anwendergerecht gefiltert und dargestellt werden, um effektiv arbeiten zu können. Der Workflow im Labor sollte gezielt unter mehreren Aspekten, nämlich nach wirtschaftlichen, organisatorischen und anwendungsbezogenen Aspekten, optimiert werden. Denn nur so resultiert der Prozess von der eindeutigen Identifikation der Probe über eine geschlossene Datenflusskette in der automatischen Dokumentation und zu einer Steigerung der Datenqualität unter Einhaltung der regulatorischen Anforderungen. Wie bei allen Investitionsprojekten dieser Grössenordnung soll bei der Implementierung im Zuge der Qualifizierung eine lü-
standardisierter Software. Aber auch der gleichzeitige Einsatz von LIMS und ELN (elektronische Laborbücher) im Labor führt gelegentlich zu Konflikten. Gerade grosse Pharmaunternehmen als Kunden der Life Science-Instrumentenhersteller haben aufgrund des Fehlens einheitlicher Schnittstellen zur Integration von Laborautomaten und Systemkomponenten häufig Schwierigkeiten bei der Anbindung automatisierter Laborgeräte. Die Firma Toolpoint (www.toolpoint) startete daher vor einigen Jahren die Initiative «Standardisation in Lab Automation» (SiLA). Inzwischen ermöglichen die entwickelten Standards eine schnellere Integration von Instrumenten in automatisierte Laboreinrichtungen. Um die Standards zu entwickeln, wird zwischen den Geräteherstellern und den Pharmaunternehmen auch wettbewerbsrelevantes Wissen ausgetauscht, was gegenseitiges Vertrauen erfordert, aber auch aufbaut!
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Mit SiLA wie mit anderen von Herstellern offerierten Schnittstellen können modulare Systeme, die vom Prozessmanagementsystem gesteuert werden, leicht ersetzt, separat getestet und validiert werden.
Mobile Datenakquirierung MODA Technology Partners/Lonza (www. lonza.com) ist eine Software-Firma für papierlose Qualitätskontrolllösungen. Die Technologieplattform von MODA bietet automatische Datenerfassung, Bedarfsanalyse sowie Workflow-Visualisierung regulierter Produktionsprozesse, inklusive Umweltüberwachung, Gerätetests und Produkttests. Die mobile Datenerfassungsplattform von MODA schafft Ineffizienzen ab und reduziert die den papierbasierten Systemen anhaftende Fehlerquote in regulierten Produktionsbetrieben. Die Plattform arbeitet mit Tablet-Computern und den zugehörigen Geräten wie thermische Barcode-Drucker und Barcode-Scanner. Sie ist Reinraum-kompatibel, d. h. sie ist leicht mit bekannten pharmazeutischen Reinigungsmitteln und sporiziden Agenzien zu desinfizieren und direkt an Luftpartikelzähler zur Aufnahme der Umgebungsdaten angeschlossen. Die MODA-Lösung integriert neue Geräteeinheiten mit LIMS, um zwischen QA und Produktion zu vermitteln. Zu den Vorteilen gehören: ■ Reduzierung der Überwachungskosten ■ Erhöhte Präzision bei der Datenüberwachung ■ Stabile Auswertung und Trenderfassung für aussagekräftige Analysen ■ Verbesserung in der Erfüllung regulatorischer Auflagen Gleichzeitig ermöglicht die MODA-Technologie Firmen, ihre «grünen» Initiativen zu fördern, indem sie den Bedarf an papierbasierten, arbeitsintensiven Qualitätskontrollprogrammen reduziert und letzten Endes abbaut. Das Angebot von MODA beinhaltet MODA-EM (papierlose Umweltüberwachung), MODA-VIP (ein Visual-Intelligence-Portal) und MODA-FDC (Felddatenerfassung) – Komponenten, die helfen, die Lücke zwischen Qualitätssicherung und Produk■ tionsprozessen zu schliessen.
ORIGINALPUBLIKATIONEN Simons B.: Das Multimomentzeitverfahren, Grundlagen und Anwendung. (Köln): Verlag TÜV Rheinland GmbH; 1987 ASTM E1578 – 06 Standard Guide for Laboratory Information Management Systems (LIMS). ASTM International
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werkstoffe
BIOMIMETIK
«Immune» Oberfläche Am Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg/Brsg. entwickeln Materialforscher antimikrobiell wirksame Polymere, die in Aufbau und Struktur antimikrobiellen Peptiden der angeborenen Immunerkennung nachempfunden sind. Für mögliche Anwendungen im Klinikbereich soll zusätzlich eine Biobelag-verhindernde Funktion eingeführt werden. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
Zur angeborenen Immunabwehr gehören bei Insekten und anderen Wirbellosen ebenso wie bei Wirbeltieren und Pflanzen kurze Peptide, die eine starke antimikrobielle Breitbandwirkung zeigen. Der Bauplan dieser antimikrobiellen Peptide (AMPs) ist genetisch kodiert und hoch konserviert. Beim Menschen sitzen AMPs, darunter die sogenannten Defensine, u. a. auf anatomischen und physioloDr. Karen Lienkamp. (Bild: Peiseler-Sutter) gischen Barrieren wie der Haut und den Schleimhäuten. Statt wie in der Klinik verwendete Antibiotika spezifisch die Zellwand- oder Proteinsynthese von Mikroorganismen zu hemmen, wechselwirken sie hier unspezifisch mit den Zellmembranen mikrobieller Angreifer, die in der Folge Poren bekommen oder sogar zerreissen. In den letzten Jahren sind die kleinen AMPs zunehmend ins Visier der Wirkstoffsucher gerückt. Der unspezifische Wirkmechanismus soll im Gegensatz zu Antibiotika keine oder zumindest weniger Resistenzprobleme mit sich bringen, so die grosse Hoffnung. Ein vielversprechendes Beispiel ist das von der US-amerikanischen Biotechfirma Poly-
Medix entwickelte Defensin-Mimetikum Brilacidin, das sich 2012 in einer klinischen Studie der Phase II bei der Behandlung von Patienten mit Staphylococcus-Infektionen als wirksam und sicher erwies.
Infektionen vorbeugen Was natürliche Biooberflächen wie (Schleim)-häute keimarm halten kann, könnte auch künstliche Oberflächen, z. B. im klinischen Bereich Implantate oder Katheter, vor der Besiedelung mit Mikroorganismen und der Ausbildung resistenter Biofilme schützen und so gefährlichen, behandlungsassoziierten Infektionen vorbeugen, hofft die Freiburger Chemikerin Dr. Karen Lienkamp. Mit ihrer 5-köpfigen EmmyNoether-Nachwuchsforschungsgruppe entwickelt sie am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg im Breisgau Materialien aus synthetischen Mimetika antimikrobieller Peptide (SMAMPs): Strukturell einfach aufgebaute, unkompliziert zu synthetisierende AMP-inspirierte Polymere, die auf Oberflächen immobilisiert werden können. SMAMPs verschiedenster Art waren ursprünglich entwickelt worden, um an ihnen – stellvertretend für die strukturell hoch komplexen AMPs – den Zusammenhang zwischen Strukturmotiv und antimikrobiellem Wirkmechanismus zu untersuchen. Die Ergebnisse aus dieser SMAMP-
Syntheseplattform für synthetische Mimetika antimikrobieller Peptide (SMAMPs).
Forschung sind auch für die Materialforschung interessant. Karen Lienkamp sah hier eine Lücke, in die sie nun mit ihrer Forschung hineintritt. Die bei Prof. Gerhard Wegner am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz ausgebildete Polymerchemikerin war während eines Postdoktorats bei Gregory Tew, Professor an der University of Massachusetts Amherst, in das Thema SMAMPs eingestiegen. Tew wiederum hatte sein Postdoktorat bei William DeGrado, Professor für Pharmazeutische Chemie an der University of California in San Francisco, absolviert. Tew und DeGrado sind Mitgründer von PolyMedix. «DeGrado hat als Erster realisiert, dass bei natürlichen AMPs, die gleichzeitig wasserliebend (hydrophil) und fettliebend (hydrophob), also amphiphil sind, die hydrophilen Seitenketten auf einer Seite des Moleküls und die hydrophoben auf der anderen Seite zu liegen kommen, und dass diese zweiseitige Struktur eine wichtige Voraussetzung für die unspezifische antimikrobielle Wirkung ist. Tew und DeGrado haben als Erste das Konzept der AMP-Mimetika von niedermolekularen Substanzen auf Polymere übertragen», klärt die Forscherin über die erfinderischen Zusammenhänge auf. Ausgehend von diesen ersten SMAMPs wurde in den einzelnen Wiederholungseinheiten zunächst das Verhältnis hydrophiler zu hydrophober Gruppen sowie das Molekulargewicht des Polymers variiert. Um die Eigenschaften von SMAMPs systematisch untersuchen zu können, entwickelten Lienkamp und Tew eine SMAMP-Syntheseplattform, die eine Herstellung von diversen SMAMP-Monomeren aus wenigen gemeinsamen Vorstufen ermöglicht. «Wir gehen von einem Oxonorbornen-Gerüst aus, in das wir in zwei Schritten via Esterbindungen eine hydrophobe und eine hydrophile Gruppe einführen», erklärt die Chemikerin. Die daraus resultierenden stabilen, selbst noch nicht antimikrobiell wirksamen Monomere werden in einer sogenannten Ringöffnungsmethatese-Polymerisation (ROMP-Synthese) unter Einsatz eines
Touch me! Ruthenium-Carben-Komplexes als Initiator (Grubbs-Katalysator) umgesetzt. Die Polymerisationsreaktion startet erst nach Zugabe des Initiators, die treibende Kraft ist das Freiwerden von Ringspannung. Die Reaktion verläuft sehr selektiv, toleriert diverse funktionelle Gruppen und erlaubt eine gute Kontrolle des Molekulargewichts. Die resultierenden SMAMPs können anschliessend noch weiter modifiziert werden. Alle Verbindungen wurden auf ihre antimikrobielle Aktivität, ausgedrückt als minimale Hemmkonzentration (MIC-Wert), und Zelltoxizität, ausgedrückt als Hämolysekonzentration (HC50-Wert), getestet. Je niedriger MIC, desto aktiver der Wirkstoff gegenüber Mikroorganismen, je höher HC50, desto verträglicher das SMAMP für tierische Zellen. Ein hoher HC50/MIC-Quotient (Selektivitätswert) steht für ein gleichzeitig aktives und verträgliches SMAMP. Die besten SMAMPs bringen es derzeit auf Selektivitätswerte um 500 und liegen damit im Bereich der natürlichen Defensine. Dank systematischer Variation der Eigenschaften leicht zugänglicher Polynorbornen-SMAMPs konnte eine Reihe verlässlicher Design-Regeln für die Synthese hoch aktiver AMP-Mimetika erarbeitet werden. Allem voran muss die hydrophile Seite dank der ausgewogenen Verteilung entsprechender chemischer Gruppen positiv geladen (kationisch) sein, damit der Wirkstoff von den negativ geladen (anionischen) Zuckermolekülen angezogen wird, aus denen sich die alle Zellen umgebende Glykokalyx-Zellhülle zusammensetzt. Ein rigides, präzise konfiguriertes Rückgrat, welches das SMAMP in Form halten würde, ist dabei nicht dringend notwendig. Auch die Zellwand von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen enthält diverse negativ geladene Moleküle. Ebenso ist die darunter liegende Zellmembran bei Bakterien negativ geladen, während in den Membranen tierischer Zellen neutrale Phospholipide überwiegen, weshalb diese weniger empfindlich gegenüber kationischen AMPs sind, was deren Selektivität und Verträglichkeit erklärt. Die andere Seite der AMP-Mimetika muss fettliebend sein, damit sie sich in das wasserabweisende Innere der doppellagigen Membranen einlagern, diese zu Poren aufweiten und gegebenenfalls zerreissen können.
Zahnimplantate beschichten «Während Tew, DeGrado und PolyMedix SMAMPs zu Medikamenten weiterentwickeln, arbeiten wir an SMAMP-basierten
Materialien für medizinische Anwendungen, vor allem zur Beschichtung von Oberflächen», unterstreicht Lienkamp. Aktuelle Untersuchungen aus ihrer Gruppe zeigen, dass für SMAMPs auf Oberflächen andere Gesetze gelten: Während SMAMPs in Lösung ab fünf Wiederholungseinheiten antimikrobiell aktiv sind und diese Aktivität bereits ab einem Molekulargewicht von 10 000 Dalton (ca. 30 Monomere) stark abnimmt, zeigen auf Oberflächen noch wesentlich grössere Polymere eine antimikrobielle Wirkung. Wirksamkeit und Zellverträglichkeit dieser Oberflächen werden in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Freiburger Universitätsklinikums untersucht. Unter anderem sollen Zahnimplantate aus Titandioxid mit SMAMPs beschichtet werden. Wibke Hartleb, Doktorandin in Lienkamps Gruppe, arbeitet sich derzeit an der Karlsruher Nano Micro Facility (KMNF) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in die Dip-PenNanolithographie ein, um mikro- und nanostrukturierte SMAMP-beschichtete Oberflächen präparieren und untersuchen zu können. Letztlich können SMAMP-Oberflächen aber nur Erfolg haben, wenn sich das Problem der Biofilmbildung in den Griff bekommen lässt, das die Materialien mit sich bringen. Denn was als Voraussetzung für ein selektives Interagieren mit mikrobiellen Zellmembranen gilt, nämlich die einseitige, vielfach positive Ladung, geht mit dem Negativeffekt einher, dass SMAMPs auch andere negativ geladene Moleküle in ihrer Umgebung anziehen, im medizinischen Bereich vor allem Biomoleküle wie Proteine und Lipide. In der Folge werden die polykationischen Materialien von Biomolekülen belegt und verlieren ihre antimikrobielle Aktivität. «Eine Kombination mit Polyethylenglykol könnte hier eventuell Abhilfe schaffen, allerdings sind PEG-Schichten oxidationsempfindlich und somit nicht langzeitstabil», weiss Lienkamp. Als Alternative zu PEG setzt sie auf zwitterionische Polymere. Zwitterionen enthalten ebenso viele positive wie negative Ladungen, zwitterionische Polymere sind dafür bekannt, der Biobelagsbildung entgegenzuwirken. Peng Zou, Doktorand in der Freiburger Forschungsgruppe, konnte in Analogie zur Syntheseplattform-basierten SAMPSynthese ein Polyoxonorbornen-Zwitterion herstellen und auf ein oberflächenimmobilisiertes SMAMP-Netzwerk aufpfropfen. Die Eigenschaften des bifunktionalen Materials sind vielversprechend, wie kürzlich im Journalof Materials Chemistry berichtet wurde.■
Mit dem neuen Multi-TouchRegler Pilot ONE® erledigen Sie Ihre Temperieraufgaben einfacher und schneller als jemals zuvor. Jetzt serienmäßig bei allen Temperiersystemen, Umwälzkühlern und Thermostaten – ohne Aufpreis!
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CHEMIE PLUS 3-2013
firmenberichte
M E S S - U N D A U TO M A TI S I E R U N G S TE C H N I K
60 Jahre Endress + Hauser – dynamisch in die Zukunft Der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik zeigt sich zum Jubiläum in bester Verfassung: Das Familienunternehmen hat die Schwelle von 10 000 Mitarbeitenden überschritten. 2012 wurden weltweit rund 500 Stellen geschaffen.
Die «Vereinigten Hüttenwerke»: Der erste Produktionsstandort in Lörrach-Stetten, in einer Collage aus den 50er-Jahren.
Ein weltumspannendes Firmennetz, hochwertige Produkte und ein gesundes familiäres Fundament: Der Messtechnik-Spezialist Endress+Hauser ist auch 60 Jahre nach der Gründung auf Wachstumskurs. Hinter dem Erfolg steht die Kontinuität eines umsichtig geführten Familienunternehmens, das sich die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden auf die Fahnen geschrieben hat. «Erst dienen, dann verdienen» lautet ein Leitspruch des Firmengründers Georg H. Endress (1924–2008), der bis heute nichts an Gültigkeit verloren hat. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz ist heute ein weltweit führender Anbieter der Mess- und Automatisierungstechnik, dessen Produkte für Präzision und Zuverlässigkeit stehen. Die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit des Unternehmens, das sich vollständig im Besitz der Gründerfamilie befindet, sind in einer Charta festgeschrieben und sollen auch künftig gewahrt werden.
Fest verankert sind auch die Grundwerte der Endress+Hauser Gruppe: Eine auf Vertrauen und Selbstverantwortung beruhende Unternehmenskultur bildet den fruchtbaren
Pioniertat: In Lörrach wird von Beginn weg technisches Neuland betreten.
Boden für nachhaltiges Wachstum und technologische Innovation. Dieser «Spirit of Endress+Hauser», der von der Unternehmensführung vorgelebt wird, macht Werte wie Bescheidenheit, Loyalität, Einsatz oder Fairness zur Grundlage des unternehmerischen Handelns.
Vom Gerät zum System
CEO Klaus Endress.
Gleichwohl sind die 60 Jahre nicht spurlos an der Endress+Hauser Gruppe vorbeigegangen – im positiven Sinn: Aus dem Geräteverkäufer ist ein Komplettanbieter geworden, der Kunden darin unterstützt, ihre Anlagen über den gesamten Lebenszyklus hinweg verlässlich, effizient und umweltfreundlich zu betreiben. «Unsere Tugend ist die konsequente Hinwendung zum Markt», sagt CEO Klaus Endress, der das Unternehmen in zweiter Generation führt. «Wir lernen von unseren Kunden und streben danach, ihnen nachhaltig überragenden Nutzen zu schaffen.» Heute vertreiben mehr als
firmenberichte
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Von 1953 bis heute ■
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Begonnen hat alles klein und unscheinbar: In einem Hinterhof in Lörrach gründeten der Schweizer Ingenieur Georg H. Endress und der deutsche Bankier Ludwig Hauser am 1. Februar 1953 die Firma. Zwei Jahre später wurde das erste Füllstandmessgerät patentiert, und schon bald machten sich die neuartigen Messgeräte einen Namen in der Industrie: Bereits im Jahr 1957 überschritt der Umsatz die Grenze von einer Million D-Mark. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Arbeitsgebiet auf Durchfluss, Druck, Analyse und Temperatur ausgeweitet, wobei für die Entwicklung und Herstellung neue Produktionsstätten gegründet oder erworben wurden. Mit einer wachsenden Zahl von Vertriebspartnern eroberte Endress+Hauser Schritt für Schritt den europäischen, bereits ab 1970 auch den asiatischen und amerikanischen Markt. Nach dem Tod von Ludwig Hauser wurde die Familie Endress 1975 alleiniger Gesellschafter. Das Unternehmen zählte zu diesem Zeitpunkt rund 1000 Mitarbeitende. 15 Jahre später waren es bereits 4000 Mitarbeitende, die einen Umsatz von 500 Millionen Schweizer Franken erzielten. Beim Aufkommen der digitalen Übertragungstechnik beteiligte sich Endress+Hauser um 1990 aktiv an verschiedenen Feldbus-Initiativen. Anfang 1995 legte der Firmengründer das Unternehmen in die Hände seines zweitältesten Sohnes Klaus Endress, der es bis heute führt. Auf die Herausforderungen der Globalisierung reagierte dieser mit dem Ausbau des internationalen Produktions- und Vertriebsnetzes, während das Angebot kontinuierlich auf Dienstleistungen (Projektplanung, Wartung, Kalibrierung) und umfassende Automatisierungslösungen (Überwachung, Steuerung, Systemintegration) ausgeweitet wurde – und immer noch wird.
40 Sales Center und über 70 Vertreter rund um den Globus die Produkte, Dienstleistungen und Lösungen von Endress+Hauser; Produktionsstätten in zwölf Ländern sind um Fertigung und Entwicklung besorgt. Dank der weltweiten Verankerung in unterschiedlichsten Regionen und Branchen ist die Endress+Hauser Gruppe gut gewappnet gegen konjunkturelle Schwankungen. Die schlanke, vernetzte Organisation garantiert Flexibilität und Reaktionsvermögen.
Keine Entlassungen in der globalen Krise – Resultat: neuer Umsatzrekord Fast zeitgleich mit dem 60. Geburtstag wurde eine andere symbolträchtige Marke überschritten: Das Unternehmen zählt nun über
Effizienz und Präzision: moderne Produktionsanlage für Analysemesstechnik in Gerlingen.
Sternenhof in Reinach BL: Im 2006 bezogenen Unternehmenssitz arbeiten die Holding, der Vertrieb Schweiz und weitere Endress + Hauser Gesellschaften unter einem Dach.
10 000 Mitarbeitende. Allein in den letzten zwölf Monaten wurden weltweit rund 500 neue Stellen geschaffen. Kontinuität hat im Familienunternehmen einen hohen Stellenwert: So wurden im Jahr 2009 trotz der Finanz- und Schuldenkrise keine Mitarbeitenden entlassen – mit der Folge, dass man im Folgejahr, als die Wirtschaft wieder anzog, prompt einen neuen Umsatzrekord erzielte. Im Jahr 2011 hat die Endress+Hauser Gruppe mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro eine neue Bestmarke erreicht – trotz starkem Schweizer Franken und schwächerer Wirtschaft in Europa. «Obwohl der Markt derzeit aussergewöhnlich volatil ist, war auch 2012 für uns ein sehr gutes Jahr», sagt CEO Klaus Endress.
«Wir vertrauen unseren Stärken und blicken zuversichtlich, aber auch wachsam nach vorne.» Mit gezielten Zukäufen im Bereich der Biotechnologie, der Gasanalyse und des Energiemanagements hat Endress+Hauser das Angebot zuletzt sinnvoll abgerundet. Dank einem Eigenkapitalanteil von über 70 Prozent ist das Unternehmen weitgehend unabhängig von Kreditgebern und bestens für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet.
Endress+Hauser 70839 Gerlingen Telefon +49 7156 2090 info@conducta.endress.com
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firmenberichte
N E U B E I I G I N S TR U M E N TE N - G E S E L L S C H A F T A G
HiTec Zang, das Systemhaus für Laborautomatisierung Laborautomatisierung, d. h. Automatisierung in Labor, Technikum und Miniplant, ist unverzichtbar, wenn die Qualität und Produktivität gesteigert sowie die Kosten gesenkt werden sollen. HiTec Zang Systeme, Geräte und Komponenten für die Laborautomatisierung stehen für anwendungsorientierte Automatisierung. Laborautomatisierung von HiTec Zang stützt und beschleunigt Forschungs- und zeichnet sich dadurch aus, dass sie, auch Entwicklungsprozesse in der chemischen für den unerfahrenen Anwender, einfach zu und pharmazeutischen Industrie. Es ist voll handhaben ist und sich höchst flexibel an jeden Bedarf anpassen lässt. Die HiTec Zang GmbH ist ein international operierendes Unternehmen, das die Entwicklung der Laborautomatisierung in der chemisch-verfahrenstechnischen Industrie mit ihrem «LabManager»Forschungsprozessleitsystem entscheidend geprägt hat. Das Produktspektrum umfasst über 1000 Produkte aus den Bereichen Laborautomatisierungssysteme, Laborreaktorsysteme, Laborroboter, AutoSampler, Laborgeräte (u. a. Dosiersysteme für Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase), Anlagenbau und technischwissenschaftliche Dienstleistungen für Chemie, Pharma und Biotechnologie. Die Hard- und Softwareentwicklung und die Kundenprojekte werden bei HiTec Zang mit einem Doppel-Reaktor-System von HiTec Zang. eigenen interdisziplinären Team aus Ingenieuren und Wissenschaftlern be- automatisiert und hat ein hochdynamisches trieben. Dies ist die Voraussetzung für die Temperiersystem. notwendige Flexibilität zur Umsetzung von Dabei können die Reaktoren mit der LabKundenwünschen und der schnellen Reak- Vision-Software mit HiBatch- oder Easytion auf sich ständig ändernde Bedürfnisse Batch-Rezeptursteuerung unabhängig gefahdes Marktes. HiTec Zang ist ein stark F & E- ren werden. Die Versuchsergebnisse werden orientiertes Unternehmen, das jedes Jahr im elektronischen Laborjournal dokumentiert. MultiLab ist in vielfältigen Varianten mehrere neue Produkte vorstellt. HiTec Zang «LabManager»-Laborautomati- von einer einzelnen, manuell bedienten Basierungssysteme haben sich auf breiter Ba- siseinheit bis zum voll automatisierten Mulsis als quasi Standard für Laborautomatisie- tireaktorsystem lieferbar. rung in den Forschungs- und Entwicklungslabors etabliert. Das Dienstleistungsangebot Alles, was Laborautomatisierung braucht reicht von der Planung bis zur schlüsselfer- Ein «LabManager» ist modular mit den betigen Inbetriebnahme und Schulung. nötigten Schnittstellen für Laborgeräte, SenDas «MultiLab»-Parallelreaktorsystem unter- soren und Aktoren bestückt. Anstelle von
verdrahteten Einzelkomponenten, wie Messumformern, Schreibern, Reglern, Dataloggern, Stromversorgungen etc., werden nur noch ein LabManager und ein PC mit der LabVision-Software benötigt. Die gesamte Automatisierungshardware ist in nur einem Gerät kompakt integriert. Dies ermöglicht eine platzsparende Installation unmittelbar an der Anlage, zum Beispiel direkt im Laborabzug. Das «LabManager-Laborautomatisierungssystem» und die zugehörige PLS-Software «LabVision» wurden nach den NAMUR-Empfehlungen für Forschungsprozessleitsysteme bzw. Laborautomatisierung entwickelt. Das Hauptziel war, Automatisierung in Labor, Technikum und Miniplant so einfach zu machen, dass sie von Chemikern, Verfahrenstechnikern und Laboranten auch ohne automatisierungstechnische Ausbildung beherrscht wird.
Kompetenter Service HiTec Zang und die IG Instrumenten-Gesellschaft AG bieten den Kunden jederzeit verfügbaren After Sales Support, eine mit kompetenten Fachleuten besetzte Hotline und ein flexibles Schulungsangebot an. Per Fernwartung via Internet, DSL, ISDN oder Analogmodem werden sie mit geringstem Aufwand jederzeit unterstützt. Dies alles gibt den Anwendern die Sicherheit, sich für das optimale Automatisierungssystem entschieden zu haben. IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Telefon 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch
produkte
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CleverLevel und FlexProgrammer machen auch komplexe Füllstandskontrollen zum Kinderspiel > Die CleverLevel Serie LBFS/LFFS Switch von Baumer zeichnet sich nicht nur als verlässlicher Füllstandsschalter aus. In Kombination mit der optionalen Parametriersoftware «FlexProgrammer» spielt der CleverLevel sein grosses Potenzial an Einsatzmöglichkeiten aus. Auch komplexere Aufgaben werden zum Kinderspiel, und die Anwendungsbereiche des CleverLevel gehen dank der Frequenzhubtechnologie weit über die reine Füllstandskontrolle hinaus. Als «Allrounder» erkennt der CleverLevel sowohl unterschiedliche Medien im gleichen Behälter (z.B. Schaum und Flüssigkeit) als auch Verunreinigungen (z.B. Öl auf Wasser). Zusätzlich schützt der Füllstandsschalter vor dem Trockenlaufen von Pumpen selbst bei viskosen oder klebrigen Medien. Mit dem FlexProgrammer lässt sich das Schaltfenster ganz nach Bedarf verschieben, z. B. um bei einer Maximum- oder Minimumüberwachung Schäume auszublenden. Gleiches gilt, wenn der Füllstandsschalter Anhaftungen ignorieren soll, wie etwa in Tanks mit flüssiger Schokolade. Auch bei leerem Behälter sind Sensor und Behälterwand mit Schokolade bedeckt. Bei entsprechender Parametrierung schaltet der CleverLevel dann trotzdem nur, wenn der Tank auch wirklich voll oder leer ist. Dabei erweist sich die grafische Parametriersoftware als ein echtes Plus bei der Bedienerfreundlichkeit. Gleichzeitig kann das interne Signal des CleverLevel beobachtet werden, während die Schaltschwellen per Mausklick innerhalb der Grafik bewegt werden.
Schaumstoff Verpackungstechnik
vibraplast
Wittenwilerstrasse 25 / 8355 Aadorf Telefon 052 368 00 50 / Fax 052 368 00 51 info@vibraplast.ch / www.vibraplast.ch
Baumer Electric AG CH-8500 Frauenfeld Telefon 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com; www.baumer.com
Steriltechnik
Lumiglas – wir machen den Blick frei ... > … mit einer kleinen handlichen LEDEx-Schauglas-Leuchte in Edelstahl für Gas-Ex T6 und Staub-Ex T 80 °C. Alle Anwender möchten maximal gutes, möglichst kaltes und blendfreies Licht bei kleiner Leistung und kleinen Gehäusekörpern. Dazu soll jahrelanger Dauerbetrieb – bis zu sechs Jahren – ohne Leuchtmittelwechsel – möglich sein. Lumiglas LEDEx-Leuchten gewährleisten das ebenso wie einen kalten Lichtaustritt. Durch dieses Kaltlicht entsteht keine zusätzliche und unerwünschte Wärme an dem Produkt. Bei einem Alu-Leuchtengehäuse ist das Problem der Wärmeentwicklung wegen der guten Wärmeleitfähigkeit relativ einfach in den Griff zu kriegen, doch bei dem Edelstahlkörper war eine harte Nuss zu knacken. Durch ein ausgeklügeltes, neuartiges System wird die Wärme der Leuchte auf das gesamte Gehäuse verteilt. Ein speziell entwickeltes poliertes Edelstahlgehäuse kommt hier zum Einsatz, ideal für Applikationen in Steril- und Pharmabereichen und in der Lebensmittelindustrie. Mit den Abmessungen von nur 162 mm Höhe und 78 mm Durchmesser findet diese Lumiglas-Leuchte hervorragend Platz an Behältern und Kleinreaktoren. Bestückt ist die Schauglas-Leuchte mit 6 Hochleistungs-LEDs. Die gesamte Leistungsaufnahme beträgt inklusive der eingebauten Elektronik 15 W. Sie ist zugelassen für –20 °C bis +40 °C Umgebungstemperatur. Verschiedene Betriebsspannungs-Varianten sind verfügbar: 24 V AC/DC oder 120–230 V AC. Über die eingebaute Anschlussleitung kann die Leuchte direkt an die Stromversorgung gelegt werden.
INOX
• Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 / 35 – nahtlose und geschweisste Ausführung • Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 / 35 • Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen • Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen • Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm • Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE • Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o
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Angenstein AG Fachbereich Lumiglas, Christian Windisch CH-4147 Aesch Telefon 061 756 11 11 christian.windisch@angenstein.ch; Produktinfo: www.lumiglas.de
Schwingungsisolation / Lärmschutz Schaumstoffe / Gummitechnik Kunststoffe / Antriebstechnik
HANS KOHLER AG, Edelstähle Postfach 2521, CH-8022 Zürich Tel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 10 mail@kohler.ch www.kohler.ch
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produkte
Durchflusskontrolle für Schüttgüter > Das Schüttgutmesssystem C-Lever direct zeichnet sich durch höchste Messgenauigkeit aus, dies auch bei unterschiedlichen Schüttdichten. Das Messprinzip basiert auf den Gesetzen der Zentripetalkraft. Das über einen speziellen Zulauf mit optimalem Aufgabepunkt zugeführte Schüttgut wird auf eine radial geformte Sensorfläche umgelenkt. Nach Newton tritt bei dieser radialen Bewegung neben der nach aussen gerichteten Zentrifugalkraft die auf den Mittelpunkt gerichtete, gleich grosse Zentripetalkraft als Gegenkraft auf, die das Schüttgut auf seiner Kreisbahn hält. Bei dieser optimalen Sensoranordnung des C-Lever entspricht die entgegengesetzte Kraft der Zentripetalkraft, die im absolut linearen Verhältnis zum Durchsatz steht und mittels eines speziellen Kraftsensors reibungskompensiert gemessen wird. Höchste Genauigkeiten bis zu 0,2 % werden auch bei unterschiedlichsten Eigenschaften des Schüttgutes erzielt. Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Tel. 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch
> Die qualitative Analyse von komplexen Proben, wie z. B. pflanzliche Drogen, traditionelle pflanzliche Arzneimittel, Nahrungsergänzungsstoffe, pflanzliche Rohstoffe für die kosmetische Industrie, stellt als Teil der Qualitätskontrolle und unter regulatorischen Aspekten eine besondere Herausforderung dar, welche die Hochleistungs-DünnschichtChromatographie (HPTLC) weltweit mit grossem Erfolg meistert. Durch die Einbindung des Dokumentationssystems TLC Visualizer in die neueste HPTLC Software visionCATS hat CAMAG die visuelle Komponente, eine herausragende Stärke der HPTLC, weiter optimiert. Das Herzstück des Duos ist die reproduzierbare Erzeugung und Verarbeitung digitaler Fotos der Chromatogramme: hochauflösende High Dynamic Range-Bilder (HDRI) fangen die komplexesten Informationen aus dem «Fingerabdruck» der separierten Proben ein und ermöglichen eine exakte visuelle Auswertung. Die äusserst leistungsfähige und hochauflösende 12-bit-CCD-Kamera produziert detailgetreueste Bilder mit bester Farbübereinstimmung und erreicht Bildübertragungszeiten von unter einer Sekunde. Feste Aufnahmeparameter wie Brennweite, Fokus und Blende gewährleisten die gewünschte hohe Reproduzierbarkeit der Bilder von TLC/HPTLC-Platte zu TLC/HPTLC-Platte. Dabei erzeugte Daten können durch Vergleich mit Referenzproben bzw. Referenzbildern probenbezogen ausgewertet und dokumentiert werden. Die Software visionCATS mit ihrer intuitiven Benutzeroberfläche ist selbsterklärend, und sogar noch unerfahrene HPTLC-Analysten können die gewünschten Ergebnisse erzielen. Camag Chemie-Erzeugnisse CH-4132 Muttenz Telefon 061 467 34 34 info@camag.com; www.camag.com
Bruker TANGO, das kleinste FT-NIR-Spektrometer der Welt
REAKTOROPTIMIERUNG: Dieses Modell findet die optimale Verteilung eines Katalysators unter Berücksichtigung seiner reaktionsfördernden und strömungshindernden Eigenschaften.
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Qualitative HPTLC-Analyse mit TLC Visualizer und visionCATS
> Die Miniaturisierung von FT-NIR Spektrometern und dessen Fortschritte in der Stabilität erlauben eine schnelle und v. a. sehr präzise spektrale Analyse von verschiedensten Verbindungen. Bei dieser optischen Analysetechnik werden Molekülschwingungen durch Licht im Nah-Infrarotbereich angeregt. Diese Anregungen werden als Absorptionslinien im Infrarotspektrum sichtbar und sind für jedes Molekül charakteristisch. Eine Substanz kann identifiziert und als Komponente in einer Mischung quantifiziert werden, ob Flüssigkeit, Pulver oder Feststoff. Die zwingenden Anforderungen an so ein System sind dessen Stabilität wie auch dessen einfachste Bedienung. Das neueste Spektrometer von Bruker ist zurzeit das kleinste, kommerziell erhältliche FT-NIR-Spektrometer der Welt, das TANGO. Schnelle Messung mit hohem Probendurchsatz, simultane Auswertung verschiedener Komponenten und ein Handling, das keine Fachkenntnisse oder lange Einarbeitung erfordert: TANGO vereinfacht die NIR-Analyse und bietet dadurch ein Höchstmass an Sicherheit in den Ergebnissen, und dies exakt abgestimmt auf Anwendung und Anforderungen. TANGO gibt es in den verschiedensten Konfigurationen, als All-in-one-Gerät mit integriertem Rechner und Monitor oder als separate Analysestation, z. B. für den Anschluss an einen Laptop, integriert in ein Netzwerk oder als Stand-alone-Lösung. Bruker Optics GmbH CH-8117 Fällanden Telefon 044 825 91 11 optics@bruker.ch; www.brukeroptics.ch
Huber Kältemaschinenbau präsentiert zwei neue luftgekühlte Unistate > Mit zwei neuen Modellen, den Unistaten 510 und 610, wird das Produktprogramm von Huber Kältemaschinenbau weiter ausgebaut. Die neuen Unistate garantieren hochgenaue und reproduzierbare Temperierergebnisse, kürzeste Aufheiz- und Abkühlzeiten sowie grosse Temperaturbereiche ohne Flüssigkeitswechsel. Sie decken einen Temperaturbereich von –60 °C bis +200 °C ab und bieten Heizleistungen von 6 kW sowie Kälteleistungen bis 7 kW. Beide Modelle sind mit dem innovativen Multitouch-Regler Pilot ONE ausgestattet. Die Bedienung erfolgt über ein farbiges 5.7"-TFT-Touchscreen-Display mit komfortabler Menüführung. Alle wichtigen Parameter sind auf den ersten Blick ersichtlich – die Temperaturverläufe werden grafisch und in Echtzeit dargestellt. Serienmässig verfügt der Pilot ONE über USB- sowie Netzwerkanschlüsse und ist mit elf Sprachen multilingual. Um eine optimale Wärmeübertragung zu erreichen, sind alle Unistate mit modernster Pumpentechnik ausgestattet und sorgen so für eine optimale Umwälzung mit erhöhten Durchflussmengen. Die Umwälzpumpen sind stufenlos regelbar und schützen Glasreaktoren durch einen sanften Anlauf vor Bruch. Auch in punkto Wirtschaftlichkeit überzeugt die Unistat-Technologie mit minimierten Betriebskosten und einem effizienten Energiemanagement. Ein weiterer Pluspunkt ist die deutlich erhöhte Lebensdauer der Temperierflüssigkeit. Die Unistat-Produktlinie umfasst über 80 Modelle für Arbeitstemperaturen von –120 °C bis +425 °C.
Das Non Plus Ultra für die Probenlagerung Der neue -86 °C BINDER Ultra-Tiefkühlschrank bietet maximale Prozesssicherheit und Bedienerfreundlichkeit durch innovative Lösungen. Ultra sicher. Ultra zuverlässig. Ultra benutzerfreundlich. ULTRA.GUARD™ von BINDER www.binder-freezer.com
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Tiefe Erkenntnisse durch Expertenblick > Das neue UHPLC-System Nexera X2 von Shimadzu liefert herausragende Erkenntnisse über die zu analysierenden Komponenten. Das Gerät ist bestens geeignet für Routineanalysen in streng regulierten Umgebungen sowie für Anwendungen, die einen komplexen Systemaufbau erfordern. Verglichen mit dem Vorgängersystem bietet Nexera X2 eine höhere Systemleistung sowie neue Funktionen, die die Analyseeffizienz in einem erweiterten Bereich von HPLC/UHPLC-Anwendungen verbessern. Der neue SPD-M30A-Photodiodenarray-Detektor bietet eine überragende Stabilität und wurde für Anwendungen entwickelt, die ultrahohe Empfindlichkeiten erfordern. Er eignet sich perfekt für Analysen von Kontaminationen im Spurenbereich oder von gefährlichen Substanzen in Nahrungs- oder Arzneimitteln; er bietet die weltweit höchste spektrale Auflösung und Empfindlichkeit sowie eine ausserordentliche Trennleistung. Die neue i-PDeA (intelligent Peak De-convolution Analysis)-Funktion ermöglicht eine Peak-Identifikation nicht getrennter Peaks, indem Spektren coeluierter Peaks extrahiert und durch Nutzung der spektralen Unterschiede bezüglich jeder Komponente quantifiziert werden. i-PDeA ermöglicht den Nutzern, eine einzige geringfügige Verunreinigung sichtbar zu machen und zu detektieren, selbst wenn die Verunreinigung mit dem Analyten coeluiert wird. Pumpenseitige Modifikationen verbessern die Stabilität des Nexera X2 im Gradientenmodus, indem die Anzahl winziger Gasbläschen reduziert wird, die die Entgasungseinheit passieren. Die Software wurde konsequent an die Anforderungen in streng regulierten Umgebungen angepasst. Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
BINDER GmbH Im Mittleren Ösch 5 D-78532 Tuttlingen Telefon: 074 62 / 20 05 - 0 | Fax: 074 62 / 20 05 - 100 info@binder-world.com | www.binder-world.com
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Hochgenaue Druckregelung mit neuem Micro-Proportionaldruckregler > Die Micro-Ventile der Serie K8 dienen als Grundlage für diesen neuen elektronischen Druckregler. Der neue Micro-Proportionaldruckregler von CAMOZZI mit der Bezeichnung K8P bietet viele exzellente Merkmale. Nebst der hohen Präzision und dem kompakten Design wurde auch auf den geringen Stromverbrauch ein besonderes Augenmerk gelegt. Zwei Versionen für Arbeitsdrücke von 0–10 bar und von 0–3 bar sind im Angebot und werden über ein 0–10 VSignal angesteuert. Neuartig ist die selbstregulierende Steuerfunktion, welche in den Algorithmus des Reglers integriert wurde, um einen höchsten Leistungsgrad zu garantieren. Die integrierten LED’s geben jederzeit Informationen zur Arbeitsfunktion des Proportionaldruckreglers. Ausser dem Grundtyp gibt es noch unterschiedliche Flanschaufbauten (Anschlüsse seitlich oder unten) und diverses Befestigungszubehör. Ebenso sind die M8- Stecker mit verschiedenen Abgängen und Kabellängen lieferbar. Bibus AG CH-8320 Fehraltorf Telefon 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch www.bibus.ch
Kundenorientierte Lösungen «rund ums Fass»
Neuer Kubo Tech Online Shop > Der neue Online Shop von Kubo Tech ist im Netz. Die Einführung eines neuen ERPs Anfang 2012 und die Tatsache, dass der ehemalige E-Shop nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprach, haben diesen Schritt nötig gemacht. Der neue Webshop entspricht dem neusten Stand der Technik und weist ein benutzerfreundliches, übersichtliches Design auf. Durch die Echtzeit-Verknüpfung mit dem hausinternen ERP sieht der Benutzer sofort die Verfügbarkeit des gewünschten Produktes. Registrierte Benutzer sehen zudem auch gleich ihre Nettokonditionen und müssen ihre Standarddaten nicht mehr eingeben. Auch bereits hinterlegte Lieferadressen können ausgewählt und müssen nicht jedes Mal neu eingegeben werden. Die Suchfunktionen sind benutzerfreundlich und umfassend, so können registrierte Benutzer z. B. auch nach ihren eigenen Artikelnummern suchen. Die Suche nach Kubo-Artikelnummern und alten Kubo-Artikelnummern ist selbstverständlich auch möglich. Eine Suggest-Suche mit Suchvorschlägen, wie man sie von Google her kennt, ist ebenfalls vorhanden. Innerhalb der Warengruppen erlauben umfangreiche Filterfunktionen das schnelle Auffinden des gesuchten Artikels. Einmal getätigte Bestelllungen sind jederzeit wieder abrufbart. Eine weitere Funktion ist die Schnellerfassung, mit der bis zu 20 Artikelnummern z. B. aus einer Excel-Tabelle oder Word-Liste auf einmal in das Feld hinein kopiert werden können und sofort in den Warenkorb aufgenommen werden. Kubo Tech AG CH-8307 Effretikon Telefon 052 354 18 18 info@kubo.ch; www.kubo.ch
CT-ClipCom: Das Im-Ohr-Headset der Industrie – auch in ATEX und mit Gehörschutzzulassung > Zur Powtech 2013 in Nürnberg kann man am Stand der Müller GmbH wieder viele Lösungen aus der Praxis sehen: Der Fokus liegt dieses Jahr auf der Vorstellung der neuen Generation der Müller Containment Klappe MCV: Für die hohen Anforderungen beim Handling von toxischen oder gefährlichen Stoffen sieht man die Müller Containment Klappe MCV in Aktion. Diese kann bis OEB Level 5 (OEL <1µg / m³) eingesetzt werden und schützt sowohl das Bedienpersonal als auch ihr Produkt vor Kontamination. An der Klappe wurde unter anderem der Verriegelungsmechanismus verbessert, was grosse Vorteile für den Anwender hat. Die Klappe ist robust und einfach im Handling und kann nicht nur für Vakuum (–1 bar), sondern auch bei Überdruck bis +6 bar eingesetzt werden. Auch eine Explosionsdruck-stossfeste Ausführung ist im Angebot. Für alle Produkte ausserhalb des HighContainment zeigt Müller, wie Pulverhandling mit ganz einfachen Mitteln staubfrei werden kann. Neben den vielen Fasstypen in verschiedenen Grössen für feste und flüssige Stoffe steht das Ultra-Clean-Fass im Mittelpunkt, das in der Pharmaindustrie zum neuen Standard geworden ist. Mit zugeschweisster Bordur kann sich auch bei automatisierter Reinigung in Waschanlagen oder Waschmaschinen kein Reinigungswasser mehr ansammeln oder verstecken. Die Sicken- und Bodengeometrie sind für Produktaustrag UND Reinigung optimal gewählt. In Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma Müller AG Cleaning Solutions werden ausserdem Reinigungsanlagen zur pharmagerechten Behälter- und Teilereinigung vorgestellt. Müller GmbH D-79618 Rheinfelden Telefon +49 (0)7623 / 969 0 info@mueller-gmbh.com Powtech 2013: Halle 1, Stand 345
> Für industrielle Anwendungen in Chemie und Petrochemie sind CT-ClipCom-Kommunikationssysteme in ATEX erste Wahl. Das CT-ClipCom/Ex ist ein eigensicheres Betriebsmittel gemäss EN 60079-0:2006 und EN 60079-11:2007 und entspricht der hohen Schutzstufe «II 2 G Ex ib IIC T4». Mit dieser Einstufung sind praktisch 98 % aller ATEX-Anwendungsfälle in der chemischen und petrochemischen Industrie abgedeckt. Die ATEX-Zertifizierung gilt sowohl für die Ohrmikrofon- als auch die Schwanenhalsmikrofon-Variante der CT-ClipCom-Familie. Die Schwanenhals-Version verfügt zudem über einen neuartigen Mikrofonarm, den Flexboom. Dieser ist leicht, robust, formstabil und nicht nachfedernd. Beide Produkte werden standardmässig als Monaurale-Versionen (für ein Ohr) geliefert. Auf Wunsch gibt es von beiden Hör-/Sprech-Systemen auch beidseitige (binaurale) Varianten. Neben der ATEX-Zertifizierung sind die nur wenige Gramm schweren CT-ClipCom-Systeme auch als zertifizierter Gehörschutz (PSA) gemäss Europäische Norm 352-2 zugelassen. Eine grosse Erleichterung, vor allem für diejenigen, die bisher einen schweren Kapselgehörschutz tragen mussten. Für den angenehmen Sitz des CT-ClipCom im Ohr kommen wahlweise ein lamellenförmiger Ohrstöpsel mit hohem Tragekomfort, ein Standard-Ohrpassteil oder ein nach persönlichem Ohrabdruck gegossenes Passteil aus Silikon (Otoplastik) zum Einsatz. Die Ohrpassteile sind einfach auf die Hör-/Sprech-Elektronik zu «clippen»,das CT-ClipCom-System wird so personenunabhängig. CeoTronics AG CH-6343 Rotkreuz Telefon 041 790 58 38 info@ceotronics.ch; www.ceotronics.ch
produkte
Neue Generation Viskosimeter für GPC/SEC > Der neue Differential-Viskositäts-Detektor SECcurity DVD1260 wurde für die Anforderungen moderner GPC/SEC-Applikationen entwickelt. Proteine, synthetische, natürliche und Biopolymere in Lösung können umfassend charakterisiert werden. Die Kombination des DVD1260 mit einem RI- oder UV-Detektor ermöglicht die Messung wahrer Molekulargewichte, basierend auf universelle Kalibration und die Bestimmung von Strukturen. Zusätzliche Kombination mit einem Lichtstreudetektor zur Triple- oder Triple-plus-Detektion ermöglicht die Bestimmung molekularer Grössen ohne Annahmen. Hochsensitive, lösungsmittelresistente Hastelloy-Druckaufnehmer und ein assymetrischer 80:20 Split ermöglichen aussergewöhnlich niedrige Detektionsgrenzen und eine hohe Signal-Linearität. Der Gebrauch eines Rückhaltereservoirs gestattet Messungen ohne negative Peaks. Dadurch reduzieren sich Analysenzeit und Lösungsmittelgebrauch um bis zu 50 % gegenüber Viskosimetern anderer Hersteller. Zudem macht die Reservoirtechnik die Änderung der Detektorkonfiguration bei einer Änderung der Trennsäulenzahl überflüssig. Der SECcurity DVD1260 ist in drei Varianten erhältlich: als analytischer Detektor, als Semi-mikro-Detektor und als metallfreie Variante für Analysen mit hoher Salzfracht oder bei extremen pH-Werten. PSS Polymer Standards Service GmbH D-55120 Mainz Telefon +49 6131 962 393 0 info@polymer.de www.polymer.de
CHEMIE PLUS 3-2013
CarnoCheck: DNA-Test weist acht Tierarten in Lebensmitteln schnell und zuverlässig nach > Pferdefleisch in der Lasagne und Schweinefleisch im Döner: Der Fleischskandal weitet sich täglich aus. Verbraucherschützer und Politiker fordern nun die europaweite Überprüfung einer ganzen Reihe von Lebensmitteln per DNA-Test. Im Rahmen der Aufklärung des Etikettenschwindels mit Pferdefleisch werden derzeit in verschiedenen europäischen Laboren Hunderte von Proben mithilfe des CarnoCheck DNA-Test untersucht. Greiner Bio-One bietet bereits seit 2004 das CarnoCheck DNA-Testkit an, mit dem acht Tierarten – neben Pferd auch Schwein, Esel, Schaf, Rind, Huhn, Pute und Ziege – in Lebensmitteln schnell und zuverlässig nachgewiesen werden können. Das in Frickenhausen ansässige Unternehmen Greiner Bio-One hat sich auf die Entwicklung molekularbiologischer Analysemethoden spezialisiert. Mithilfe der «DNA-Chiptechnologie», die von zahlreichen Laboren bereits eingesetzt wird, kann der spezifische genetische Fingerabdruck vieler verschiedener Parameter in einer einzigen Analyse eindeutig nachgewiesen werden. So sind mit dem DNA-Chip CarnoCheck die acht Tierarten in Nahrungsmitteln bis zu einer Nachweisgrenze von 0,5 Prozent detektierbar. Die Ergebnisse liegen innerhalb von drei Stunden vor. Ausserdem gewährleistet ein umfangreiches Kontrollsystem die Qualität der Analyse. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach BL 1 Telefon 061 711 99 77 info@huberlab.ch; www.huberlab.ch
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> Mit dem NISE 3600E bringt Spectra ein neues, kompaktes, lüfterloses PCSystem aus der NISE-Serie auf den Markt, das speziell für anspruchsvolle Anwendungen aus den Bereichen Bildverarbeitung, Robotik, Videoüberwachung und Digital Signage entwickelt wurde. Das NISE 3600E wurde für die neuen Intel-Prozessoren der dritten Generation (Core i5 bzw. Core i7) konzipiert. Diese CPUs verfügen über einen integrierten Hochleistungsgrafikchip, der bis zu drei unabhängige Displays unterstützt. Das System verfügt neben einem VGA-Port und einer DVI-D-Grafikschnittstelle über zwei Display-Ports. Dies sind leistungsfähige Grafik-/Audio-Schnittstellen der neuesten Generation. Die Ausstattung des NISE 3600E mit Schnittstellen ist sehr umfangreich: 2 x Intel GbE LAN-Ports, 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 5 x RS-232 und 1 x RS-232/422/485 stehen standardmässig zur Verfügung. Ein Steckplatz für eine PCIex4-Erweiterungskarte erlaubt die Integration zusätzlicher E/A-Funktionen. Hier können zum Beispiel Einsteckkarten mit vier schnellen GB-Ethernetports zum Anschluss von IP-Kameras eingebaut werden. Drahtlose Übertragungen können mit Mini-PCI-Express-Modulen und einem integrierten SIM-Card-Slot realisiert werden. Trotz der hohen Leistung ist der Rechner in einem sehr kompakten und platzsparenden (215 x 272 x 114 mm) Gehäuse untergebracht. Als Massenspeicher können entweder 2,5"-SATA-HDD/SSD oder eine als Wechseldatenträger ausgeführte CFAST-Karte eingebaut werden. Die Stromversorgung erfolgt mit 9–30VDC. Spectra (Schweiz) AG CH-8132 Egg b. Zürich Telefon 043 277 10 50 info@spectra.ch; www.spectra.ch
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Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch
Nächste Termine Sektion Nordwestschweiz Weinkurs & Weindegustation (Kurs 3) Datum: Freitag, 05. April 2013 Zeit: 19:00 – ca. 22.00 Uhr Ort: Griechische Taverne Hauptstrasse 31 4142 Münchenstein Kosten: Unkostenbeitrag Mitglieder CHF 90.– Nichtmitglieder CHF 110.– Teilnehmerzahl: max. 18 Personen Anmeldefrist: 15. März 2013 Anmelden bei: Felice Bertolami felice.bertolami@gmx.ch
Dauer: ca. 80 Min Kosten: CHF 30.– Anmeldung: bis 2. April 2013 Anmeldungen wie üblich an Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Alle Termine www.cp-technologe.ch
Sektion Nordwestschweiz Habemus Papam Mit Schauspielern unterwegs – szenische Rundgänge, Neuheiten Nähere Infos unter : http://www.basel.com/de/search/citytours?search_api_views_fulltext=habemus&items_per_page=5&= Datum: 10 April 2013 Treffpunkt: Beim Haupteingang der Universität am Petersgraben Beginn: 18 Uhr
Z E N T R A L V O R S TA N D
Kickoff Diplomprüfung 2013 Am 1. Februar 2013 fand zum achten Mal das Kickoff zur Diplomprüfung des eidgenössisch diplomierten Chemietechnologen statt. Im Restaurant Liebrüti in Kaiseraugst waren die zehn Diplomanden, alle vier Experten, zwei Vertreter der Qualitätssicherungskommission und ein Vertreter des SCV anwesend. Der Chefexperte Raymond Zufferey gab den Prüflingen wertvolle Informationen zum Ablauf der Prüfung sowie die
Bewertungskriterien des Projektauftrags, der Meilensteinsitzungen, der schriftlichen Diplomarbeit und des Prüfungsgesprächs ab. Die Diplomanden gaben anschliessend dem Experten und dem Co-Experten je ein Exemplar ihres Projektauftrages ab, welcher bereits die erste Note der drei Monate dauernden Diplomarbeit ergibt. Das während der zweieinhalbjährigen Weiterbildung erworbene Wissen wird in einem von ihnen geführten Projekt in der Praxis angewendet und unter Beweis gestellt. Die Projekte umfassen Optimierungen, Evaluationen, Automatisationen und Anlageerweiterungen bei ihren Arbeitgebern. Da diese Projekte meist parallel zum Tagesgeschäft laufen, wird dies eine sehr intensive und überaus anspruchsvolle Zeit für die Prüflinge. Am 26. April 2013 müssen sie die schriftliche Diplomarbeit ihrem Expertenteam zur Benotung abgeben. Dann steht in der Woche 21 noch das Fachgespräch auf dem Programm, und wenn alles geklappt hat, ist im Juni die Diplomfeier. Ich wünsche allen Diplomanwärtern viel Kraft, Durchhaltewillen und Erfolg bei ihren Projekten. Daniel Müller SCV / Weiterbildung
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Z E N T R A L V O R S TA N D
Wilder Osten Ein Chemikanten-Abenteuer in 2 Teilen – erlebt und erzählt von Thomas Börlin. Teil 1: Abenteuer China
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m Frühling 2012 teilte mir mein Chef mit, dass man noch jemanden suche, der für einen Kunden nach China gehen würde. Nach anfänglichen Ausflüchten mir selbst gegenüber nahm mein Interesse merklich zu, und ich besprach das Vorhaben mit meiner Frau und meiner Tochter. Stets offen für Neues, willigten diese ein, und einem «Ja» zur Anfrage meines Chefs stand nichts mehr im Wege. Daraufhin folgte ein Assessment mit dem Kunden, welcher damit einverstanden war, mich zu engagieren. So sass ich dann am 14. Oktober 2012 das erste Mal im Flugzeug in Richtung Xinjiang im äussersten Nordwesten Chinas. Via Istanbul ging es nach Urumqi, der Provinzhauptstadt von Xinjiang. Etwas mulmig war mir dabei schon. Immerhin ging es darum, das erste Mal im Ausland und noch dazu in einer gänzlich anderen Kultur- und Sprachregion zu arbeiten. Als ich dann am Flughafen von einer vierköpfigen Delegation äusserst freundlich in Empfang genommen wurde, waren jedoch alle Zweifel schnell verflogen. Mit den meisten Engineers auf der Baustelle kann man problemlos auf Englisch kommunizieren. Und wo dies nicht geht, «nimmt» man sich einen englischsprechenden Engineer als Dolmetscher. Ist man einmal ohne einen Dolmetscher unterwegs, so helfen Hände und Füsse oder ein kleiner Notizblock, in welchem man zeichnen kann, was man möchte. Also fast wie im Urlaub in Italien … Zum Glück werden die Zahlen gleich wie bei uns geschrieben. Auf diese Weise kann man sich wenigstens über Grössenangaben oder Preise ohne fremde Hilfe informieren. Untergebracht bin ich zusammen mit meinen Kollegen etwa 30 km nördlich von Urumqi im «chinesischen Dorf» Wujiaqu, einem Ort mit etwas über 100 000 Einwohnern (bei uns in der Schweiz die Grösse einer grösseren Stadt, hier in China eines unter vielen etwas grösseren Dörfern). Ab Mitte Oktober waren wir auf der Baustelle drei Schweizer und ab Ende November noch deren zwei. Meine Kollegen: Ein Laborant, der seit fünf Jahren hier in China an der Inbetriebnahme
Warm eingepackt im frostigen China – Thomas vor dem Gebäude für die Verbrennungsanlage. verschiedener Anlagen beteiligt ist, sowie ein Maschineningenieur, spezialisiert in der Sparte Verbrennungsanlagen. Er hat in den letzten zehn Jahren in den verschiedensten Ländern den Bau und die Inbetriebnahme solcher Anlagen betreut und geleitet. Der Kunde unseres Kunden ist eine der grössten Chemiefirmen Chinas. Er baut im Moment etwa 10 km von Wujiaqu entfernt eine Fabrik für die Produktion von Aminosäuren auf. Das Firmengelände misst etwa 4 x 2 Kilometer; in den vergangenen zwei Jahren wurden hier zirka 1 Mrd. US-Dollar investiert. Unsere Aufgabe besteht darin, eine Verbrennungsanlage für feste, flüssige und gasförmige Abfallstoffe aus der Aminosäuren-Produktion zu bauen und in Betrieb
zu nehmen. Die Anlage besteht aus einer Schlammdosierung, einer Vorbehandlung (Fällung und Klärung) der flüssigen Abfallstoffe und Zuführung der festen Abfallstoffe zusammen mit Kohle in einen Drehrohrofen. Die flüssigen und gasförmigen (Biogas-)Abfallstoffe werden in einer nachgeschalteten Verbrennungskammer – zusammen mit Schweröl als Energielieferant zum Starten – verbrannt. Mit den heissen Verbrennungsgasen wird im nachgeschalteten Boiler Wasserdampf mit einem Druck von 62 bar produziert. Dieser wird anschliessend zum Antreiben einer Dampfturbine mit angehängtem 6-MW-Generator zur Produktion von elektrischem Strom verwendet. Im Anschluss wird der Dampf, auf 7 bar entspannt, als Produktions-
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Neu aus dem Boden gestampft – Verbrennungsanlage für feste, flüssige und gasförmige Stoffe.
dampf eingesetzt. Die Abgase werden über einen Bagfilter und eine zweistufige Absorption gereinigt und dann in die Atmosphäre ausgestossen. Das Engineering wurde vom Kunden, einer chinesisch/schweizerischen Engineeringfirma hier in China, ausgeführt und von gut ausgebildeten Ingenieuren berechnet und zu Papier gebracht. So weit so gut. Schwierig wurde dann die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Hier schlagen mangelnde Materialqualität, Nichtverfügbarkeit des richtigen Materials und die fehlenden Fachkräfte zur Umsetzung der Theorie in die Praxis zu Buche. Dies macht es schwierig, teilweise gar unmöglich, die Anlage adäquat zu bauen. Dinge, die bei uns selbstverständlich scheinen, sind hier nicht möglich.
Ein Beispiel: Es fehlt eine Dichtung? Bei uns in der Schweiz geht man ins Ersatzteillager und holt sich diese in der richtigen Grösse und aus dem richtigen Material. Hier hat man PTFE-Rollen, auf welchen man die Dichtungsgrösse mittels Zirkel anreist und anschliessend die Dichtung mittels Blechschere ausschneidet. Anderes Beispiel? Man bekommt keine Blindflanschen aus rostfreiem Stahl. Da tun es zur Not auch solche aus Normalstahl mit zwischengelegter PTFEScheibe als Schutz vor Korrosion. Die richtigen Schrauben fehlen? Diese zu erhalten – schon da stösst man an Grenzen, hier im abgelegenen Teil Chinas. Dies zeigt die Problematik zwischen Theorie und Praxis auf. Entsprechend aufwendig ist es, eine Prozessanlage ef-
Zum Autor Thomas Börlin war als überzeugter Chemikant von 1999 bis 2008 im Vorstand des SCV, davon die letzten vier Jahre als Präsident. Schritte in seiner beruflichen Laufbahn waren: ■ 1976 Lehre als Automechaniker. ■ 1987 zweite Berufslehre als Chemikant bei Ciba-Geigy Schweizerhalle. ■ In den darauf folgenden 16 Jahren arbeitete Thomas bei Ciba als Chemikant im Schichtbetrieb und später als Vorarbeiter im Schichtbetrieb, bevor er die Verantwortung für Prozessleitsysteme in einem Produktionslokal bei Ciba übernahm. ■ Ab Anfang der 1990er-Jahre lag sein Schwerpunkt bei der Betreuung, Anpassung und Programmierung von Prozessleitsystemen. Es folgte die Ausbildung zum Softwareprogrammierer von Systemen der Marken SattLine von ABB und DeltaV von Emerson. ■ Aufgrund der fehlenden Möglichkeit, weitere Projekte durchführen zu können, beschloss Thomas, sich auf diesem Gebiet selbstständig zu machen. Zusammen mit seiner Frau gründete er 2006 seine eigene Firma und begann als Freelancer für ControlTech Engineering (CTE) in Liestal zu arbeiten. Dort ist er seit 2009 als System Engineer angestellt.
fektiv zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Diesbezüglich bestehen bei uns in der Schweiz falsche Vorstellungen darüber, was in China möglich ist und was nicht. Nach monatelanger Verzögerung ist die Anlage dann doch noch fertig geworden. Dummerweise stand dann allerdings schon der Winter mit Temperaturen von bis – 40 °C an, und an eine Dichtigkeitsprüfung der Leitungen mit Wasser war wegen Vereisungsgefahr nicht mehr zu denken. Zum Glück gefriert ein noch nicht isolierter, mit Wasser gefüllter 500-m3-Tank nicht von heute auf morgen ... Nur deshalb konnte die Isolation doch noch fertiggestellt werden, bevor wir einen grossen Eislutscher als Geschenk erhalten hätten. Jede Leitung, die irgendwie Wasser enthielt, war binnen kürzester Zeit zugefroren; selbst Dampfleitungen, die zwar isoliert waren, aber – weil nicht in Betrieb – keinen Durchfluss aufwiesen. So musste dann selbst bei den Schwerölleitungen die Dichtigkeitsprüfung direkt mit dem brennbaren Stoff gemacht werden. Ein Leck danach zuschweissen? Schwierig, aber machbar. Lesen Sie im zweiten Teil, weshalb ich aufgrund meiner Erfahrung in China von der Wichtigkeit qualifizierter Berufsleute überzeugt bin und was dies für die berufliche Grundbildung in der Schweiz bedeutet. Gastbeitrag unseres Berufskollegen Thomas Börlin
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SEKTION OBERWALLIS
Protokoll der Generalversammlung 2013 An der 42. Generalversammlung vom 18. Januar 2013 nahmen 22 Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis teil. Um 18.35 Uhr begrüsste unser Präsident Kurt Gottsponer alle anwesenden Berufskollegen und Berufskolleginnen der Sektion Oberwallis. Eine besondere Beachtung kam den Lehrabgängern Roger Zenhäusern, Petar Slatincic, Andreas Hänni und Claudio Gehrig als Preisträger zu. Zudem begrüsste Kurt im Besonderen ZV-Mitglied Erwin Venetz und den SCV Präsidenten Patrick Merkofer.
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ür die GV entschuldigen liessen sich Simon Ruff, Markus Eyholzer, Horst Johner, Josef Kalbermatten, Beat Kohlbrenner, Dominik Venetz, Sebastian Bonora, Raoul Imboden, Claudio Gehrig, Phillipp Gattlen, Richard Arnold, Andreas Hänni, Fredy Burgener, Sascha Ruppen und Petar Slatincic. Ablauf der GV Nach dem Eintragen in die Präsenzliste werden Rolf Schläpfer und Matthias Escher als Stimmenzähler vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Das Protokoll der letztjährigen GV 2012 wird von der Versammlung einstimmig angenommen. Ebenfalls einstimmig angenommen wird der Entscheid, das Protokoll nach dem Erstellen im Internet unserer VerbandsWebseite zu veröffentlichen. Der Link, welcher auf die Webseite führt, wird im Jahresprogramm aufgeführt. Kurt liest anschliessend den Jahresbericht zum Vereinsjahr 2012 vor und erwähnt, dass das vergangene Jahr für ihn als Präsident eine wunderbare Erfahrung gewesen sei. Ebenfalls erwähnt er die gute Zusammenarbeit mit dem Zentralvorstand und allen Sektionen des SCV. Im Jahr 2012 wurde der Sportanlass zu einer rutschigen Angelegenheit. Eine Schlittelabfahrt vom Giw oberhalb Visperterminen stand auf dem Programm. Die Besichtigung der RTC Skifabrikation in Gamsen und der Mineralwasserquellen Pearlwater in Bitsch wurde für den Weiterbildungsbereich organisiert. Im Herbst dann wurde der traditionelle Familienanlass im Forsthaus Alba durchgeführt. Im Anschluss an den Jahresbericht gibt Kurt das Wort an Erwin Venetz weiter, welcher uns kurz über die Vorkommnisse im Zentralvorstand informiert: Im Januar 2012 verfasste das EHB die Tätigkeitsanalyse. Diese wurde aufgrund von 6 Workshops im Jahre 2011 erstellt. Die Tätigkeitsanliegen galten von da an als Grundlage für die Überarbeitung der
Bildungsverordnung (BiVO) und dem Bildungsplan. Nach dem Erstellen der Handlungskompetenzen wurden diese sieben Handlungskompetenzen verschiedenen Bereichen zugeordnet. Danach ordnete man die Leistungsziele aus dem alten Bildungsplan den jeweiligen Handlungskompetenzen zu. Zusätzlich formulierte man Ziele neu, schrieb alte teils um oder löschte sie. Dazu wurden vier Arbeitsgruppen gebildet. In drei Arbeitsgruppen waren Vertreter der Lonza involviert. Im neuen Bildungsplan sind die minimalen Leistungsziele für einen CPT-Lernenden aufgeführt. Für das Qualifikationsverfahren sind dies dann die Maximalziele. Am Ende der Zuordnung kam man überein, die Handlungskompetenzbereiche auf fünf zu reduzieren: Bewirtschaften von Prozessstoffen, Handhaben von Energien und Prozessstoffen, Konfigurieren und Reparieren von Apparaten und Anlagen, Durchführen von chemischen, biologischen und physikalischen Prozessen, Durchführen von Reinigungsprozessen. Da in der neuen Verordnung die praktischen Tätigkeiten im Vordergrund stehen (und nicht mehr die Theorie), wurden diese, wo nötig, noch mit Leistungszielen der Schule und der ÜK versehen. In der Verordnung, welche man nach den Vorgaben des BBT von Ende August 2012 verfasste, werden neu die Lektionen Tafel, der praktische Teil, welcher als IPA durchgeführt wird, und die ÜKInhalte beschrieben. Die jetzigen Fächerbezeichnungen wie chemische Technologie, Chemie, Fachrechnen und Englisch werden verschwinden und durch die Handlungskompetenzbereiche ersetzt. In den ersten beiden Lehrjahren sind 9-StundenSchultage vorgesehen, während im 3. Jahr nur noch 6-Stunden-Tage im Fach «Durchführen von chemischen, biologischen und physikalischen Prozessen» unterrichtet wird.
Die ÜK-Tage versucht man auf 45 anzuheben und wie bis anhin in drei Kursblöcken in den ersten beiden Lehrjahren durchzuführen. Die Blöcke 2 und 3 der Überbetrieblichen Kurse werden benotet. Diese Note fliesst in die Erfahrungsnote ein. Da im Oberwallis die praktischen Prüfungen gleich ablaufen wie bei Roche in Basel, mit der Ausnahme, dass dort das ÜK-Center als Produktionsbetrieb gilt, werden nach Inkrafttreten der neuen BiVo überall in der Schweiz IPAs zur Ausführung kommen. Am 10. Januar 2013 stellten vier Mitglieder der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität an der Berufsschule in Visp Ausbildern, Lehrern, Experten und Vertretern des SCV den Weg zur neuen BiVo und dem Bildungsplan vor. Zudem wurden den 19 Teilnehmern auch die wichtigsten Neuerungen, wie oben beschrieben, erläutert. Die gleichen Anlässe wurden an der Berufsschule Aarau, in der aprentas und bei Roche durchgeführt. Anschliessend übergibt Erwin das Wort an Patrick Merkofer. In einigen sehr aufschlussreichen Sätzen informiert uns Patrick fachkundig über die Geschehnisse innerhalb der Schweizerischen Chemieund Pharmatechnologen Vereinigung. Anschliessend meldet sich auch unser ehemaliger Präsident Rolf Schläpfer zu Wort. Er hat sich für unseren Beruf stark gemacht. Rolf hat durch eine langwierige Lohnverhandlung erreicht, dass alle Chemie- und Pharmatechnologen nach der Lehre in eine höhere Funktionsklasse eingestuft werden als bisher. Die Versammlung bedankt sich bei Rolf für diese super Leistung mit grossem Applaus. Anschliessend übernimmt Kurt wieder die Gesprächsführung und informiert uns darüber, dass die SCV Sektion Oberwallis bemüht war, neue Mitglieder zu akquirieren. Somit wurde den 13 zukünftigen Chemie- und Pharmatechnologen vom 1. Lehrjahr der Berufsver-
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band präsentiert, woraufhin sich alle Auszubildenden zu einem Beitritt entschliessen konnten. Als Vertreter des 1. Lehrjahres wird Zenklusen Stephan bestimmt. Anschliessend liest Kurt die neuen Bestände unserer Vereinigung vor: Im Vereinsjahr 2012 konnten wiederum Neumitglieder gewonnen werden, und trotz einigen Mutationen zählt unsere Sektion zum Zeitpunkt der Generalversammlung 225 Mitglieder. Die Neumitglieder werden namentlich an der GV vorgelesen und ohne Gegenstimme im Verein aufgenommen. Dank der hervorragenden Kassenführung von Michel Wyer kann auch in diesem Jahr die Kasse mit einer positiven Bilanz abgeschlossen werden. Die Revisoren Leander Stoffel und Leander Leiggener bestätigen die tadellose Buchführung und empfehlen der Versammlung, die Jahresrechnung zu genehmigen. Diese wird dann auch einstimmig angenommen. Das Budget wird in etwa gleich wie in den Jahren zuvor sein und keine grossen Abweichungen aufweisen. Mit den Mitgliederbeiträgen und den Subventionen des SCV für die Publikationen in «Chemie plus» und auf der Webseite wird wiederum versucht, die laufenden Kosten im Griff zu halten. Bis auf Melanie Andenmatten haben sich alle Vorstandsmitglieder für weitere zwei Jahre für den Dienst der Vereinigung bereit erklärt und werden auch einstimmig wiedergewählt. Melanie hat sich für eine Neuorientierung entschlossen und ihr Amt der Ausund Weiterbildung zur Verfügung gestellt. Für dieses Amt hat sich Rinaldo Gsponer zur Wahl gestellt und wird von der Versammlung einstimmig gewählt. Bei den Delegierten wie auch Revisoren wurden keine Demissionen eingereicht. Die Delegierten Adrian Rieder, Helmuth Berchtold und Sascha Ruppen bleiben für weitere zwei Jahre gewählt. Auch die bisherigen Revisoren Leander Leiggener und Leander Stoffel bleiben weiterhin gewählt. Melanie wird anschliessend für ihre wertvollen Dienste im Vorstand (2009–2013) ein wunderschön geschnitzter Drehteller und ein grosser Blumenstrauss überreicht. Darüber sehr erfreut, meldet sich Melanie zu Wort und bedankt sich für die schöne Zeit im Vorstand.
Die nächsten Wahlen werden im Jahr 2015 durchgeführt. Der Vorschlag, bei den Mitgliederbeiträgen keine Änderungen vorzunehmen, wird von der Versammlung einstimmig angenommen. Das Jahresprogramm wird wiederum im März 2013 mit den Einzahlungsscheinen zusammen an die Mitglieder verschickt werden. Als Exkursionsziel wird Büchi Glasanlagen in Uster in Erwägung gezogen. Der Vorstand versichert der Versammlung, keine Mühen zu scheuen, um auch im neuen Vereinsjahr interessante Exkursionen im Programm aufzunehmen. Punkto Sportanlass hat Orlando bereits Vorarbeiten geleistet. ■ Das Datum für einen Skitag in Zermatt ist bereits geplant und wird auf den 9. März 2013 angesetzt. ■ Der Familientag findet am 6. September 2013 im Waldhaus Alba statt. Die Vorschläge des Vorstandes werden von den anwesenden Mitgliedern der Versammlung einstimmig angenommen. Zum Thema interne Besichtigung werden ebenfalls Vorschläge vorgelesen und ohne Gegenstimmen angenommen. Weitere Vorschläge von der Versammlung gehen keine ein. Im Traktandum «Ehrungen» liest Kurt die Preisträger der Abschlussklasse 2012 vor. Hierbei wurden Roger Zenhäusern,
Petar Slatincic, Andreas Hänni und Claudio Gehrig als beste Chemie- und Pharmatechnologen nominiert. An der GV wird Roger von Kurt eine Urkunde und eine Anerkennung für die ausgezeichnete Leistung übergeben. Die restlichen Nominierten haben sich entschuldigt. Im letzten Jahr haben vier Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis die dreijährige Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Chemietechnologen HFP erfolgreich abgeschlossen. Namentlich sind dies Michael Lochmatter, Simon Pfaffen, Dominik Venetz und Fredy Salzmann. Alle wurden speziell für eine Anerkennung an die Generalversammlung eingeladen. Dieser folgen konnte Michael, Simon und Fredy. Dominik musste sich leider kurzfristig abmelden. Melanie übernimmt anschliessend die ehrenvolle Aufgabe, den frisch gebackenen Chemietechnologen eine Urkunde und zwei Flaschen guten Wein zu überreichen. Anschliessend beendet Kurt den offiziellen Teil der Generalversammlung um 19.10 Uhr und leitet geschickt über zum gemütlichen Teil. Visp, 9. Februar 2013 Der Aktuar Fredy Salzmann
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
SECTION RIVIERA-CHABLAIS
Rapport annuel Notre nouvelle section Riviera-Chablais est née de la volonté de personnes dévouées au métier d’Opérateurs en chimie / Technologues en production chimique et pharmaceutique de mieux collaborer avec la partie alémanique pour tout ce qui touche au développement de la profession. La création de cette nouvelle section doit permettre aux professionnels de la région de participer à toutes les décisions relatives à leur métier en termes de contenu de la formation, de places d’apprentissage, de formation continue (HFP ou sujets spécifiques ponctuels) ou de développement personnel. Les membres développent ainsi leur sentiment d’appartenance au monde professionnel de la chimie et se positionnent comme des partenaires à l’égard des entreprises chimiques qui les emploient.
N
otre association professionnelle Riviera-Chablais a été officiellement acceptée et plébiscitée le 28 avril 2012 à Münchenstein lors de l’assemblée des délégués. Etaient présents les délégués des autres différentes sections, quelques invités et le comité directeur central. Tout le comité directeur de notre section Riviera-Chablais a fait le déplacement pour assister à cette assemblée et y rencontrer nos homonymes alémaniques visiblement très contents de nous recevoir et de nous intégrer dans cette association professionnelle (SCV).
aux archives cantonales pour rechercher dans les anciens bulletins officiels (depuis 1970!) les noms de tous les professionnels opérateurs en chimie et technologues en production chimique et pharmaceutique avec CFC. A partir de cette longue liste de professionnels, le comité directeur au complet a passé en revue tous les professionnels, a opéré un premier tri et s’est réparti le nombre total de futurs membres à contacter pour la séance d’information de septembre. Pratiquement 150 lettres ont été envoyées (lettres, courrier interne, e-mails, etc.).
En février 2012, le comité directeur de notre association s’est réuni pour mettre en place la stratégie de communication et de recrutement des futurs membres. Il a été décidé qu’une séance d’information serait planifiée le 27 septembre 2012, s’adressant à tous les professionnels intéressés. Un article consacré à la création de notre association a même paru dans un quotidien local afin d’informer à large échelle les futurs membres. Entre-temps, quelques membres de notre comité directeur se sont rendus
Environ 70 futurs membres ont assisté à notre séance d’information du 27 septembre 2012. Le but de cette séance était de donner des informations claires sur les objectifs liés à la création de notre association. En fin de séance, les bulletins d’inscription ont été distribués avec les coordonnées bancaires du compte que nous avions ouvert en août 2012. Chacun des membres doit s’acquitter de la cotisation qui se monte à 50 CHF. Il a été convenu avec le comité central que 30 CHF vont dans la caisse
de la SCV faîtière et que 20 CHF restent dans notre caisse. Après différents problèmes d’ordre administratif avec notre banque, nous avons enfin reçu nos codes d’accès e-banking en décembre 2012. Au 31 janvier 2013, notre association compte un peu plus de 100 membres qui se sont inscrits. Tous n’ont pas encore payé la cotisation et ont été priés de s’en acquitter pour le 31 mars 2013. Notre première assemblée générale a été agendée au mercredi 27 février 2013. Les statuts de notre association seront passés en revue, l’agenda de l’année 2013 sera discuté, une sortie ou une autre manifestation festive sera planifiée. Cette année 2013 sera également marquée par des séances d’information pour le recrutement des apprentis technologues en production chimique et pharmaceutique. Falcotet Frédéric Président de la section Riviera-Chablais
SEKTION AARGAU
Einladung zur Generalversammlung 2013 SCV Sektion Aargau Die Generalversammlung findet statt: Freitag, 5.4.2013, um 19.30 Uhr im Restaurant Roggenhausen bei Aarau (Tierpark Roggenhausen, Zufahrt ab 19.00 Uhr gestattet) Traktandenliste 1. Begrüssung 2. Erstellen der Präsenzliste 3. Wahl der Stimmenzähler/Tagespräsident 4. Protokoll der letzten GV 5. Jahresbericht des Präsidenten 6. Mutationen 7. Kassa- und Revisorenbericht 8. Festsetzung des Mitgliederbeitrages
9. Jahresprogramm 2013 10. Diverses und Umfrage Anträge an die Generalversammlung sind schriftlich bis zum 22.3.2013 an den Präsidenten zu senden. Daniel Müller, Untere Hauptstrasse 3b, 4665 Oftringen daniel.mueller@siegfried.ch Im Anschluss an den offiziellen Teil wird ein kleines Nachtessen offeriert. Daniel Müller Präsident SCV Aargau
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Weinkurs und Weindegustation (Kurs 3) Nach den beiden sehr erfolgreichen und beliebten Weinkursen bietet unser Weinexperte Felice Bertolami einen weiteren Weinevent an. Dieser Event baut auf den vorgängigen Kursen auf. Wichtige Kursinhalte aus den ersten Kursen werden aber wiederholt. Somit kommen auch Kursneulinge zu allen wichtigen Informationen. Es werden drei australische und je ein französischer, italienischer und spanischer Wein degustiert. Zudem wird zum Apéro ein Spumante und zum Dessert ein Dessertwein kredenzt. Des Weiteren sind im Preis Apéro-Häppchen, griechische Antipasti während der Degustation, ein Hauptgang (Lammfilet mit Beilagen und Gemüse) und Dessert inbegriffen.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, max. 18 Personen/massgebend ist das Anmeldedatum. (Der Anlass wird bei mindestens 14 Anmeldungen durchgeführt.) Anmeldefrist: Freitag, 15. März 2013
Datum: Zeit: Ort:
Anz. Personen
Freitag, 5. April 2013 19.00 bis ca. 22.00 Uhr Restaurant «Griechische Taverne» im Weinstübli Hauptstrasse 31, 4142 Münchenstein Unkostenbeitrag für Weine und Essen Mitglieder CHF 90.– Nichtmitglieder CHF 110.–
Kosten:
Anmeldetalon Name, Vorname Strasse PLZ, Ort E-Mail
Unterschrift Talon senden an:
oder per E-Mail an:
Felice Bertolami Novartis WSH-2084 West 4133 Pratteln felice.bertolami@gmx.ch
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Habemus papam
Mit Schauspielern unterwegs – szenische Rundgänge
Neuheiten Basel, 15. und 21. Jahrhundert. Die Geschichtsstudentin Tanya träumt sich in die Zeit zurück, in der Basel im Zentrum der Christenheit stand. Begeben Sie sich mit ihr auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit. Treffen Sie auf den Konzilsschreiber und Lebemann Eneas Silvio Piccolomini, der selber einmal Papst werden sollte. Erfahren Sie auf unterhaltsame Weise Spannendes, Erstaunliches und Hintergründiges rund um Päpste, Gegenpäpste, verhinderte Reformen – und welche Rolle Basel dabei spielte. Nähere Infos unter folgendem Link: http://www.basel.com/de/search/citytours?search_api_views_fulltext=habemus&items_per_page=5&=Suchen Datum: Treffpunkt: Beginn: Dauer: Kosten:
Mittwoch, 10. April 2013 Beim Haupteingang der Universität am Petersgraben 18 Uhr ca. 80 Minuten CHF 30.–
Anmeldeschluss: 2. April 2013
Anmeldung an:
Telefon GSM: Mail:
Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel 061 534 22 38 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
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Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch ZENTRALVORSTAND
Einladung zur 20. Delegiertenversammlung des Fachverbandes Laborberufe Die Delegiertenversammlung des FLB findet dieses Jahr am 25. Mai 2013 um 10.00 Uhr im Radison Blu Hotel in Luzern statt. Traktandenliste 1. Begrüssung 2. Wahl des Stimmenzählers 3. Genehmigung der Traktandenliste 4. Protokoll der 19. FLB Delegiertenversammlung 2012 5. Jahresbericht 2012 6. Kassabericht 2012 7. Revisorenbericht 8. Budget 2013/2014 9. Wahlen 10. Anträge 11. Informationen, Zusammenarbeit mit andern Verbänden 12. Diverses (Bericht der Funktionsträger, z.B. BiVO/wblb/Beiträge der Gäste etc.) 13. Sektion und Datum der DV 2014 Falls Anträge seitens der Delegierten vorhanden sind, bitten wir Sie, diese schriftlich bis am 6. Mai an charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch einzureichen! Danke!
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ZÜRCHER LABORPERSONALVERBAND
Interviews bei Nestlé Research Product Technology Centre (PTC) Konolfingen Herzlichen Dank an Frau Verena Imfeld, Management Services Berufsbildung, und Herrn Marcel Braun, Applied Science & Analytical Support Berufsbildner, dass sie mir die Interviews ermöglichten. Einen lieben Dank an Katrina Karpf und Yannick Bärtschi für ihre spontane Zusage, mit ihnen ein Interview zu machen. Der Kontakt mit Lernenden ist jedes Mal erfreulich; mitzubekommen, mit welch grossem Interesse sich die Lernenden in der Berufslehre, der Berufsschule und in ÜKs einsetzen und gleichzeitig den Ausgleich mit den eigenen Freizeitbeschäftigungen finden. Nestlé ist für uns alle ein Begriff. Aber wie verlief die Geschichte, und welches sind die Meilensteine der Innovation in Konolfingen? Antworten zu diesen Fragen sind im «Chemie plus» Nr. 11/ 2012 nachzulesen. Im PTC Konolfingen befasst man sich mit der Entwicklung von Säuglingsnahrung, Milchprodukten und medizinischer Ernährung. Die neuste Erweiterung vom August 2012 umfasst einen neuen Sprühtrocknungsturm, Anlagen für Nassmischverfahren und spezielle Fertigungsstrassen für die Verpackung der Pulverprodukte von Nestlé. Der Anbau ist zudem mit einem Prozesskontrollsystem ausgestattet, um eine Vielzahl von Nahrungsmittelund Sicherheitsstandards zu erfüllen. In den 1980er-Jahren entwickelte das PTC hypoallergene Säuglingsnahrung und ein speziell für die HA-Säuglingsnahrung geeignetes Probiotikum. Gleichzeitig entwickelte und patentierte das PTC das Sprühtrocknungsverfahren. Nestlé verfügt in der Schweiz über acht Forschungs- und Entwicklungscenter. Dazu gehören die PTCs in Konolfingen und Orbe, das Nestlé Research Center und das Nestlé Institut of Health Sciences, beide mit Sitz in Lausanne, das Innovation Centre von Cereal Partners Worldwide sowie das System Technology Centre, beide in Orbe, und schliesslich das Chocolate Centre of Exellence in Broc. Nebst dem PTC betreibt Nestlé in Konolfingen auch eine Fabrik für Säuglings- und Gesundheitsnahrung. Dass Nestlé sich im Emmental mit Milchprodukten beschäftigt, kommt nicht von ungefähr. Bereits im 19. Jahrhundert wurde in der ländlichen Region Milch zu Käse verarbeitet. 1892 wurde die «Berner Alpenmilch Gesellschaft in Konolfingen gegründet, die sich in den 1930erJahren auf Babynahrung spezialisierte.
Zu Beginn der 1970er-Jahre wurde das Unternehmen von Nestlé übernommen. Der Standort Konolfingen wurde auch für die Herstellung der Stalden-Crème bekannt. Bei Nestlé In Konolfingen – im PTC und in der Fabrikation – wird die Aus- und Weiterbildung stark gefördert. In folgenden Berufen werden jährlich Lehrstellen angeboten: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
ÜK in Bern. Es ist ein idealer Mix während der Ausbildung. Der ÜK bietet die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu erwerben und aus verschiedenen Arbeitsgebieten Erfahrungen auszutauschen. Das Zusammensein mit Kolleginnen und Kollegen für mehrere Tage fördert zudem den Zusammenhalt.
Anlagen- und Apparatebauer/-in EFZ Elektroinstallateur/-in EFZ Informatiker/-in EFZ Support Kaufmann/Kauffrau EFZ E-Profil Konstrukteur/-in EFZ Laborant/-in EFZ Biologie Laborant/-in EFZ Chemie Logistiker/-in Ehh FZ Milchtechnologe/-in EFZ Polymechaniker/-in EFT
Interview mit Katrina Karpf, 3. Lehrjahr, Laborantin EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen Noch war Katrina Karpf unschlüssig, welchen Beruf sie erlernen will. Eines jedoch wusste sie bestimmt: Sie wollte einen Beruf erlernen, bei welchem sie die erworbene Theorie in der Praxis umsetzen kann. Obwoh sie die moderne Technik sehr ansprechend findet, konnte sich Katrina Karpf nicht vorstellen, ganztags am Computer zu arbeiten. Frühzeitig schaute sie sich in verschiedenen Berufsrichtungen um. Dabei ist sie auf den Beruf Laborant EFZ gestossen. Sie benutzte die Möglichkeit für eine Teilnahme an einem Schnuppertag bei PTC Konolfingen. Danach war es für Katrina Karpf klar, die richtige Berufswahl gefunden zu haben. Da sie bereits in der Schulzeit immer mit grossem Interesse und Neugier die kleinen Experimente verfolgte, oft aber die Zusammenhänge der Reaktionen nicht nachvollziehen konnte, war der Entschluss für die Fachrichtung schnell gefallen. Katrina Karpf bewarb sich bei PTC Konolfingen für eine Lehrstelle und erhielt eine Zusage. Die Berufsschule und die ÜKs werden in Bern besucht. Katrina Karpf schätzt den
Katrina Karpf, 3. Lehrjahr, Laborantin EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen.
Katrina Karpf arbeitet bei PTC Konolfingen vorwiegend analytisch. Während der ganzen Ausbildungszeit lernen die Lernenden verschiedene Abteilungen kennen. Das schätzt Katrina Karpf sehr. In jeder Abteilung kann sie sich neues Wissen erwerben und dies bei den praktischen Arbeiten vertiefen. Sie freut sich jedes Mal auf die Herausforderung, sich in einem neuen Team zu integrieren. Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass bei PTC Konolfingen Personen verschiedener Nationalitäten arbeiten. Die Sprachkenntnisse können eingesetzt werden, und man lernt verschiedene Kulturen kennen. So erlebt man einen interessanten Arbeitsalltag und die Berufsausbildung immer wieder neu – dies motiviert. Bei einem Forschungsprojekt mitarbeiten zu dürfen, schätzt Katrina Karpf besonders. Hier werden die Ergebnisse mit grosser Spannung erwartet. Die Arbeiten sind vielfältig und lehrreich. Eine weitere Erkenntnis dabei ist, wie wichtig
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eine exakte Protokollführung ist. Das Arbeiten mit Essigsäure gehört nicht zu den Lieblingstätigkeiten von Katrina Karpf. Falls man einmal vergisst, Handschuhe zu tragen, bleibt der unangenehme Geruch lange auf den Händen haften. Da hilft nur eines, sagt Katarina Karpf: vorsichtig arbeiten und diese Arbeiten in der Kapelle durchführen. Nach der Ausbildung will Katrina Karpf als erstes die BM absolvieren. «Das erleichtert mir eine spätere Weiterbildung», sagt Katarina Karpf. Noch ist offen, welchen Weg sie wählen wird. Nach Abschluss der BM will Katarina Karpf zunächst im erlernten Beruf arbeiten, um das erworbene Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Die Freizeit gehört dem Sport. Momentan muss sie dies jedoch etwas einschränken. Das Fussballspielen indes hat sie nicht ganz aufgegeben. Katrina Karpf spielt beim FC Oberemmental und trainiert zwei Mal pro Woche. Am Wochenende stehen Matches auf dem Plan. Die Trainings sind gut machbar, sie finden an ihrem Wohnort statt. Früher spielte sie bei YB. Dies setzt vier bis fünf Mal pro Woche Training in Bern voraus. Während der Ausbildung ist dieser Zeitaufwand einfach nicht möglich. Gerne trifft sie sich mit ihren Freundinnen, um spontan etwas zu unternehmen. Ihr Lebensmotto ist «never give up»; mit diesem guten Vorsatz wird Katrina Karpf ihre Ziele bestimmt immer erreichen. Wünsche an den Berufsverband hat sie momentan keine. Katrina Karpf freut sich, dass sie die «Chemie plus» erhält. Schon öfters fand sie Themen, die für sie besonders interessant waren. Wir danken Katrina Karpf herzlich für das Gespräch. Wir wünschen ihr weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und viel Erfolg bei der Abschlussprüfung und bei ihren beruflichen und sportlichen Tätigkeiten. Interview mit Yannick Bärtschi, 3. Lehrjahr, Laborant EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen Bevor sich Yannick Bärtschi für eine Berufswahl entscheiden konnte, absolvierte er Schnupperlehren in verschiedenen Berufen wie Elektrotechnik, Lebensmitteltechnologe EFZ und Laborant EFZ. Technik und Naturwissenschaften waren schon immer seine besonderen Interessensgebiete. Deshalb erschien ihm eine
Berufswahl anfänglich nicht leicht. «Am meisten fasziniert hat mich schliesslich die Ausbildung Laborant EFZ Fachrichtung Chemie», erinnert er sich. Die interessante und vielfältige Ausbildung, das Gebiet der Naturwissenschaft und die damit verbundenen Zusammenhänge chemischer Reaktionen zu ergründen, waren ausschlaggebend für seinen Entscheid. Das grosse Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten war ein weiterer Pluspunkt. Für die Fachrichtung Biologie konnte er sich weniger begeistern. Yannick Bärtschi bewarb sich bei drei
Yannick Bärtschi, 3. Lehrjahr, Laborant EFZ Fachrichtung Chemie, Nestlé PTC Konolfingen.
Firmen. Bei allen waren die Aussichten, einen Lehrvertrag zu erhalten, gut. Entschieden hat er sich dann aber für eine Lehre bei PTC Konolfingen. «PTC Konolfingen hat mich einfach begeistert», erklärt er, «und ich habe den Entschluss nie bereut.» Hier erhält Yannick Bärtschi eine facettenreiche Ausbildung. Die Berufsschule in Bern und die ÜKs in Bern findet er ideal. In den ÜKs werden Stoffe vermittelt, welche am eigenen Arbeitsplatz etwas seltener durchgeführt werden, so zum Beispiel die Synthese. Im ÜK arbeitet man während mehrerer Tage im Gebiet der Synthese. Das ist für Yannick Bärtschi besonders geeignet, denn hier eignet er sich das nötige manuelle Geschick an und lernt die besonders heiklen Punkte bei einer Synthese kennen. Zur Beantwortung von Fragen ist die Ausbildnerin oder der Ausbildner stets anwesend. Das Arbeiten im Team und der Kontakt mit lernenden Kollegen und Kolleginnen sind ein weiterer erfreulicher Aspekt. Man kann sich gegenseitig helfen und
erlangt neues Wissen dazu. Yannick Bärtschi liebt alle Arbeiten. Die Analytik stellt hohe Anforderungen an eine exakte und saubere Arbeitsweise. Diese Herausforderungen nimmt er gerne an. Lernende durchlaufen während der Lehrzeit verschiedene Abteilungen und verbringen auch einige Zeit im Betriebslabor der Nestlé Produktion. Hier sind die Resultate meistens dringend. Das sei ein guter Lernprozess, findet Yannick Bärtschi. Auf diese Weise lernt man, seine Arbeitszeit überlegt zu planen und einzuteilen. Wartezeiten zwischen einzelnen Analysen werden somit vermieden. Gleichzeitig ist es eine gute Vorbereitung für die Abschlussprüfungen. Hier sind eine gut geplante Vorbereitung und die richtige Zeiteinteilung besonders wichtig, will man eine plötzliche Zeitnot vermeiden. Schon jetzt besucht Yannick Bärtschi den Vorkurs zur BM. Sein nächstes Ziel nach der Lehrabschlussprüfung ist es, die BM zu absolvieren. Mit einzurechnen ist gleichzeitig die RS. Anschliessend möchte er weiter im Beruf arbeiten. Dabei steht im Vordergrund, weitere berufliche Erfahrungen sammeln zu können. Gleichzeitig soll aber die Überlegung, wie seine berufliche Karriere weiter gehen wird, nicht zu kurz kommen. Auf die Frage nach den Hobbys fällt gleich die Antwort: Sport. Momentan muss sich Yannick Bärtschi diesbezüglich zwar etwas einschränken. Für sein langjähriges Hobby, das Spielen bei den Unihockey Tigers Langnau, nimmt sich Yannick Bärtschi aber regelmässig Zeit. Er trainiert drei bis vier Mal wöchentlich. Am Wochenende werden die Matches gespielt. Selbst in der Freizeit sei eine gute Planung von Wichtigkeit, findet Yannick Bärtschi. So verliert man die Balance zwischen Arbeit und Freizeit nicht. Wünsche an den Berufsverband hat er momentan keine. Dass Lernende die «Chemie plus» erhalten, freut ihn. Durch den vielfältigen Themenmix erhält man einen Einblick in verschiedene Fachgebiete. Wir danken Yannick Bärtschi herzlich für das interessante Gespräch. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und viel Erfolg bei der Abschlussprüfung und all seinen beruflichen und sportlichen Tätigkeiten. ■ Charlotte Rothenbühler
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VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Dipl. Laborant/-in HFP Diplomierte Laborantinnen und Laboranten übernehmen anspruchsvolle Aufgaben im naturwissenschaftlich-technischen Bereich und sind für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert und anspruchsvoll. Diplomierte Laborantinnen und Laboranten verfügen über ein umfassendes Verständnis ihres Arbeitsgebiets sowie über vertiefte Kenntnisse in Mathematik, Analytik, Biologie und Chemie. Sie sind vertraut mit den gebräuchlichen Arbeitsmethoden, Analysenverfahren und Versuchsanordnungen. Sie verfügen ferner über fundierte Handlungskompetenzen im Bereich der Betriebsorganisation und der Mitarbeiterführung. Höhere Fachprüfung Die Höhere Fachprüfung (HFP) bildet den Abschluss einer anspruchsvollen be-
ruflichen Weiterbildung. Wer dieses eidgenössische Diplom erlangt hat, verfügt über die notwendigen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, um in seinem/ihrem Beruf fachlich anforderungsreiche Aufgaben zu übernehmen. Das Angebot an Modulen ist genau abgestimmt auf die Anforderungen der HFP sowie die Bedürfnisse der Modulteilnehmenden. Die Module sind beim Verein wblb akkreditiert und werden nach den zertifizierten Vorgaben von eduQua durchgeführt. Sie dienen als Basis für eine weitere berufliche Weiterbildung. Auch Personen, die keinen HFPAbschluss anstreben, können die einzelnen Module besuchen.
Besuchen Sie unsere HFP-Informationsveranstaltungen. Termine der nächsten Infoveranstaltungen bei aprentas in Muttenz: 18. April 2013 16.30 – 18.00 Uhr 4. Dezember 2013 16.30 – 18.00 Uhr
Weitere Informationen zum HFP-Lehrgang erhalten Sie unter: www.a-b-z.ch www.aprentas.com www.wblb.ch G. Hess und U. Kuster
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CHEMIE PLUS 3-2013
forschungswelten
PHYSIKALISCHE CHEMIE
Aptamere – synthetische «Antikörper» und Sensoren Aptamere, synthetische kurzkettige Oligonukleotide, haben sich in Computersimulationen, die am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Freiburg (Breisgau) durchgeführt wurden, als aussichtsreiche Kandidaten für Sensorsysteme erwiesen, speziell zum Nachweis von aromatischen Heterocyclen. JOACHIM STUBENRAUCH
D
ie Verschwendung im menschlichen Genom mutet gigantisch an: Nur etwa 10 Prozent der Erbsubstanz entsprechen Regionen, die den Bauplan von Proteinen kodieren. Mehr und mehr stellt sich nun jedoch heraus, dass auch nicht-kodierende Abschnitte nicht nur unnötiger Ballast sind, der sich im Laufe der Evolution angesammelt hat, wie Gerümpel in den Kellerverschlägen unserer Behausungen. Ein nicht unwesentlicher Teil dieser nicht-kodierenden Teile der DNA werden in sogenannte microRNA (miRNA, miR) umgeschrieben und aus dem Zellkern ausgeschleust.
miRNAs regeln die Genexpression Diese miRNAs spielen eine wichtige Rolle in der Genexpression: Sie heften sich dazu an Teile der mRNAs (messenger RNAs. Sie sind die Kopien der kodierenden DNA-Abschnitte und übersetzen mithilfe der Ribosomen die auf ihnen abgespeicherten Codes in die entsprechenden Eiweissketten) und sorgen damit entweder für einen Kettenabbruch während der Proteinsynthese, oder aber die mRNAs werden bei diesem Vorgang zerschnitten und damit unbrauchbar gemacht. Speziell das Stummschalten von mRNA geschieht mithilfe solcher miRNA-Sequenzen, die oft aus nicht mehr als 21 bis 25 Nukleotiden bestehen. Etwa 20 bis 30 Prozent der Gene könnten so reguliert sein. Bis heute haben Forscher schon 1200 solcher hoch konservierter miRNAs isoliert, beschrieben und in Datenbanken gesammelt.
PCR – Königsweg für miRNA Diese kurzen Nukleotidketten sind ganz besonders anfällig für Verdauung, was die Arbeit mit ihnen erschwert. Doch lassen sie sich mittels der PCR (Polymerase Chain Reaction), einer seit langer Zeit gut etablierten DNA-Synthese-Reaktion, leicht in die wesentlich stabilere cDNA umschreiben.
Der lichtsensitive Komplex C bindet spezifisch an das DNA-Fragment D. Rotlicht sorgt in diesem Komplex dann für eine Ladungstrennung, wobei die positive Ladung durch die Aptamer-Kette A und seinem Targetmolekül T läuft, die D mit der Kathode verbrückt. Um diesen Ladungsfluss auszubalancieren, diffundiert gleichzeitig der Ruthenium-Komplex als C- zur Anode. In Abwesenheit des Targetmoleküls nimmt die Leitfähigkeit des Aptamers so stark ab, dass die lichtinduzierte Ladungstrennung rekombiniert, bevor ein Strom fliessen kann. (Grafik: Stubenrauch)
Die miRNAs finden ihre Hauptaufgabe in der Zelle dann, wenn Zellteilung, Zelldifferenzierung oder Zelltod (Apoptose) anstehen. Aber auch ihre Beteiligung an der Tumorbildung wird diskutiert. Darüber hinaus sind sie auch in die Aufrechterhaltung der Pluripotenz und der Selbsterneuerung von Stammzellen involviert. – Viele Gründe also, auf diesem Gebiet intensiv zu forschen. Ein weiterer Grund hat vor Längerem schon den Arbeitskreis von Prof. Dr. Thorsten Koslowski am Institut für Physikalische Chemie der Universität Freiburg (Breisgau) auf den Plan gerufen. Die Forscher hier interessieren sich ganz besonders für die elektrischen Eigenschaften einer Untergruppe der miRNA, den Riboswitches. Diese kommen ausschliesslich in Prokaryoten vor und regeln dort die Genexpression. Dabei reagieren sie auf die Konzentration spezifischer Metabolite, für die sie eine substratspezifische Erkennungsstelle haben. Eine zweite Domain in ihrer Nukleotidkette bindet an die entsprechende mRNA und beeinflusst so den Zusammenbau der dazugehörenden Eiweisskette.
Riboswitches – «Antikörper» aus RNA Die Riboswitches binden an ihre Metaboliten so stark und spezifisch wie Antikörper an ihre Antigene. Weil sie aber viel einfacher zu synthetisieren sind als Antikörper, setzt die medizinische Forschung mehr und mehr auf sie. Wieder ist hier die PCR der ausschlaggebende Punkt. Sie funktioniert heute einfach noch zuverlässiger und schneller als entsprechende Proteinsynthesen. Darüber hinaus existiert eine weitere Methode, die den Pool von natürlich vorkommenden «RNA-Antikörpern» fast unbegrenzt mit synthetischen Produkten erweitern kann. SELEX heisst das Verfahren, an dessen Ende ein hochspezifisches sogenanntes Aptamer steht. Und das für fast jedes denkbare Target-Molekül. Dazu erstellt man zunächst grosse Zufallsbibliotheken von Oligonukleotiden unterschiedlicher Basenabfolgen mit einer Kettenlänge von 40 bis 70 Basen. Diese bringt man anschliessend mit den gewünschten Target-Molekülen zusammen, die im Ansatz in immobilisierter Form vorliegen. Behandelt man die-
forschungswelten/stellen
sen Ansatz mit einer Waschlösung, bleiben nur RNA-Ketten mit hoher Affinität zu der immobilisierten Struktur zurück. Diese werden anschliessend von den Targets abgelöst und per PCR vervielfältigt. Die so gewonnene Auswahl wird erneut den Target-Molekülen ausgesetzt. Wieder werden die am stärksten bindenden selektiert. Nach mehreren dieser Zyklen liegt dann ein hochspezifisches Aptamer vor.
Aptamere – synthetische «Antikörper» und Sensoren Wofür das alles? Nun, solche Aptamere sind nicht nur hervorragende «Antikörper», sondern sie sind auch aussichtsreiche Kandidaten für Sensorsysteme. Denn Computer-Simulationen am PhysikalischChemischen Institut ergaben, dass diese Molekül-Aptamer-Komplexe wie Charge-Transfer-Systeme reagieren. Dabei hüpfen oder tunneln Elektronen (Hopping oder Superexchange) von einem Nukleotid zum nächsten, von einem Potentialtopf zum nächsten, wobei die gestapelte Anordnung der Nucleotide und die damit einhergehende elektronische Kopplung ihrer Pi-Orbitalsysteme dieses Hüpfen erst möglich macht. Das Dipolmoment der sie umgebenden Wassermoleküle tun das seinige dazu. Zusätzlich sorgt das TargetMolekül in der Bindungstasche der Oligonukleotid-Kette dafür, dass die Nukleotide enger zusammenrücken und sich dabei weite Lücken schliessen und Energiebarrieren flacher werden. Die Computersimulationen am Freiburger Institut haben gezeigt, dass speziell Target-Moleküle mit aromatischen Ringstrukturen – Farbstoffmoleküle wie Malachitgrün, Alkaloide und viele andere Metabolite mit einer solchen Ringstruktur, stabile Addukte mit «ihrem» Aptamer formen. Diese Addukte beeinflussen die ChargeTransfer-Kinetik und die Mobilität der Ladungsträger stark und erzeugen so Leitfähigkeiten von einigen Nanoampere im einzelnen Aptamer-Target-Komplex.
Ein Aptamer-Sensor im Rotlicht Deshalb können solche Aptamer-Sensoren als schaltbares Elektronen-Übertragungssystem fungieren, bewirkt durch die Konformationsänderungen vor und nach der Target-Bindung. Dabei verringert das Target-Molekül den Abstand zwischen einer Elektrode und dem Ladungs-Donor, wobei ein Strom induziert wird, der auf mikroskopischem Level gemessen werden kann. Schon nanoskopische Anordnungen solcher Nukleotid-Ketten zeigen eine Konduktivität von etwa 10 nA bei aussen angelegter Spannung von einem Volt. Wie ein solcher Sensor realisiert werden könnte, zeigt Maria Schill, Diplomandin im Arbeitskreis mit folgendem Modell aus einem Aptamer A und seinem Target-Molekül T, sowie einem zweiten DNA-Fragment D mit einer Bindungsstelle für einen lichtsensitiven Ruthenium-Komplex C (siehe Abbildung).
CHEMIE PLUS 3-2013
Wir stellen qualitativ hochwertige Veredelungschemikalien, Zwischenprodukte und Exklusivwirkstoffe für die weltweit führende chemische und pharmazeutische Industrie her. Als Unternehmen mit Produktionsstandort Dottikon im Kanton Aargau sind wir auf Sicherheitskritische Reaktionen spezialisiert und positionieren uns als strategischer Entwicklungsund Produktionspartner. Wer will, der kann. Sie sind verantwortlich für die berufliche Grundausbildung von jungen Lernenden zum Laboranten/zur Laborantin (EFZ). Damit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft unseres Unternehmens. Für unser Ausbildungs-Team suchen wir einen
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Anspruchsvolles, dynamisches und leistungsorientiertes Unternehmen
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ranten EFZ (3 Bildungsjahre), Umsetzung des Bildungsprogramms, Koordination der Ausbildungsplätze, etc. Selbständige Durchführung von Schulungen (theoretisch und praktisch) Durchführung aller mit dem Lehrverhältnis verbundenen administrativen Arbeiten Teilverantwortung bei der Rekrutierung von Lernenden aller Fachrichtungen Ansprechperson für Linie, Lernende, Eltern, Schulen und Behörden Durchführung von internen und externen überbetrieblichen Kursen
Ihr Profil
Mindestens zweijährige berufliche Praxis als Laborant EFZ oder Chemiker
Abgeschlossene höhere Berufsbildung (HFP) oder abgeschlossenes Chemiestudium (oder Bereitschaft zur Weiterbildung) Berufspädagogische Bildung (im Umfang von 600 Stunden von Vorteil) Kontaktfreudigkeit, Belastbarkeit und Freude an der Arbeit mit Lernenden Selbständige, teamorientierte und zuverlässige Arbeitsweise Suchen Sie eine neue Herausforderung? Trauen Sie sich mehr zu als Sie momentan einbringen können? Suchen Sie einen strategisch nachhaltigen und langfristigen Arbeitgeber? Dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an
Aptamere vom Reissbrett Auch wenn die in Freiburg gemachten Computersimulationen noch experimentell verifiziert werden müssen, haben sie im Bereich der DNA-Leitfähigkeit schon bewiesen, dass mit ihrer Hilfe verlässliche Vorhersagen zu treffen sind. Die Hoffnung besteht, dass diese Simulationen nicht nur die Charge-Transfer-Prozesse existierender Aptamer-Target-Komplexe berechnen können, sondern auch dabei helfen werden, neue Aptamere «am Reissbrett» zu planen und zu optimieren, die beide Eigenschaften in sich vereinigen: die spezifische Kopplung an das Target ■ – bei gleichzeitig hoher Leitfähigkeit.
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KALENDER 21. März 2013 Anforderungen an Barriere-Systeme mit Besichtigung von RABS und Isolatoren, Allschwil Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcep.ch)
2.–5. April 2013 NMR-Spektrenauswertung, Grundlagenkurs (505/13), Frankfurt, Leitung: PD Dr. Reinhard Meusinger Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Varrentrappstr. 40-42 D-60486 Frankfurt am Main Telefon.: +49 69 7917-364 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung
4./5. April 2013 Einführung in die «Inductively Coupled Plasma» (ICP)-Massenspektrometrie, Zürich, Referenten: Prof. Dr. Detlef Günther, Dr. Bodo Hattendorf Veranstalter:
filtrat/stellen
Division Analytische Wissenschaften der SCG; Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch; www.scg.ch/dac
9./10. April 2013 Xcalibur Kurs (XCAL), Thema: Automatische Datenauswertung, Schlieren
Telefon +49 511 89-0 Fax +49 511 89-32292 www.hannovermesse.de
16. April 2013 Die neue EU-Kosmetikverordnung. Wichtige neue Änderungen und Entwicklungen im Kosmetikrecht (983/13), Frankfurt, Leitung: Dr. Bernhard Schuster Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbühler.ch www.brechbuehler.ch
17./18. April 2013 Grundlagen der Gaschromatographie (GC1), Schieren
10. April 2013 Reinstwasser-Seminar 2013 Reinstwasser im GMP-Umfeld, Aesch
23.–25. April Powtech/Technopharm, Nürnberg
Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
8.–12. April 2013 Hannover Messe, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe D-30521 Hannover
Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse Siehe links)
Veranstalter: Nürnberg Messe GmbH Messezentrum, D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0) 9 11. 86 06-49 79 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-49 78 besucherservice@nuernbergmesse.de; www.powtech.de
24. April 2013 GMP-Audits erfolgreich bestehen, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse s. links)
Wir sind ein international tätiges Industrie- und Handelsunternehmen mit über 7’000 Mitarbeitenden in über 50 Ländern. Für unser Verkaufsteam in Oftringen suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung einen zuverlässigen und motivierten
Sales & Product Manager Building Materials Switzerland 100% (m/w) Ihre Aufgaben • Umsatz- und Budgetverantwortung • Kundenbetreuung und -aquisition • Aktiver Ausbau der Kundenbeziehungen • Verfolgung von Markttendenzen • Enge Zusammenarbeit mit Lieferanten bezüglich Zielumsetzung • Mitarbeit an Strategieentwicklung und deren Umsetzung Wir erwarten • Lack- oder Chemielaborant/Ingenieur mit kaufmännischer Zusatzausbildung oder Kaufmann mit Verkaufserfahrung im Bereich Chemierrohstoffe • Erfahrung im Distributionsgeschäft erwünscht • Verkaufsflair, Verhandlungsgeschick und Kommunikationsstärke • Sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch und English • Reisebereitschaft im In- und nahen Ausland • Selbständigkeit • Verantwortungsbewusstsein • Teamfähigkeit Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann möchten wir Sie gerne kennen lernen. Bitten senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an:
24./25. April Qualitätsverbesserung und Kostenreduzierung durch statistische Versuchsmethodik, Design of Experiments (DoE) (960/13), Frankfurt Leitung: Dipl.-Math. Sergio Soravia Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
29./30. April 2013 Anorganische Leuchtstoffe, physikochemische Grundlagen und Anwendungen, (803/13), Frankfurt Leitung: Prof. Dr. Thomas Jüstel Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
14. Mai 2013 Enantioselektive chromatographische Trenn-methoden, Dübendorf Referent: Dr. Markus Juza Veranstalter: Division Analytische Wissensachaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)
15. Mai 2013 GMP-Basiswissen, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe links)
15./16. Mai 2013 Labotec Suisse, Lausanne Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon 061 228 10 00 Fax 061 228 10 09 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com
16. Mai 2013 Einführung in die Ionenchromatographie (IC), Zofingen, Referent: Patrick Bruggmann Veranstalter: Division Analytische Wissen chaften der SCG; Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)
5./6. Juni 2013 Chemspec Europe, München Organisation: Quartz Business Media Limited Quartz House 20 Clarendon Road Redhill Surrey, RH1 1QX phone +44 (0) 1737 855 000 fax +44 (0) 1737 855 034 /www.chemspecevents.com/europe
25./26. Juni 2013 Grundlagen der GC/MS Technik (GCMS1), Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG (Adresse Siehe links)
2./3. September 2013 Grundlagen der modernen Dünnschicht-Chromatographie, Kundenkurs, Muttenz Veranstalter: CAMAG Sonnenmattstrasse 11 CH-4132 Muttenz 1 Telefon 061 467 34 34 Fax 061 461 07 02 info@camag.com; www.camag.com
4./5. September HPTLC zur Analyse von Heilpflanzen und Phytopharmaka, Kundenkurs, Muttenz Veranstalter: CAMAG (Adresse siehe links)
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Omya (Schweiz) AG Baslerstrasse 42, CH-4665 Oftringen
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda
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Laborspezialist/-in Milchanalytik Ich möchte lokal tätig sein und global etwas verändern Applied Science & Analytical Support, Nestlé Product & Technology Center (PTC) Konolfingen, Schweiz Anstellung per sofort, 80%
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Ausbildung als Chemielaborant und höhere Fachausbildung im Milchtechnologiebereich Mehrjährige Erfahrung im Labor und Analysebereich Ausgewiesene Erfahrung in der Milchanalyse Fliessende Deutschkenntnisse (Minimum B2) Fliessende Englischkenntnisse (Minimum B2)
Wenn Sie uns zeigen, dass Sie Erfahrung, Willen und die Fähigkeiten haben das Business weiter zu bringen, dann wird dies der erste Schritt Ihrer Karriere bei Nestlé sein. Wir belohnen Ihre analytische Denkweise, Einsatzbereitschaft und Ihr außergewöhnliches Potenzial. Wenn Sie Milchanalyse mit Leidenschaft betreiben und den Unterschied in unserem Business machen wollen, dann bewerben Sie sich jetzt auf www.nestle.com/jobs Stellennummer: 130000JV Die Nestlé-Gruppe ist das weltweit führende Ernährungs, Gesundheit und Wellness Unternehmen mit 83,6 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Jahr 2011, mehr als 328'000 Mitarbeitern weltweit und 461 Fabriken in mehr als 80 Ländern. Wir bieten ein attraktives und dynamisches internationales Arbeitsumfeld mit konstanten Chancen für Ihre Entwicklung, welches unsere Überzeugung, dass die Menschen unser wichtigstes Kapital sind wiederspiegelt. Mehr über uns und weitere Gründe um uns beizutreten erfahren Sie auf www.nestle.com
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Biotreibstoff: Zweite Prozessstufe von bioliq ist fertig
Auf dem Weg zur Herstellung umweltfreundlicher Kraftstoffe aus Restbiomasse hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit
dem Technologiepartner Air Liquide Global E&C Solutions einen weiteren wesentlichen Schritt verwirklicht: Wie das KTI mitteilte, ist die zweite Prozessstufe der «bioliq»-Pilotanlage fertig. Am 28. Februar wurde hierfür der aufwendige Hochdruck-Flugstromvergaser bioliq II in Betrieb genommen. Das am KIT entwickelte Verfahren, das in vier Stufen abläuft, erlaubt es, motorenverträgliche «Designerkraftstoffe» für Diesel- und Ottomotoren herzustellen. Der Flugstromvergaser der Stufe II setzt das in der ersten Prozessstufe erzeugte flüssige Zwischenprodukt bioliqSyncrude (eine Art Rohbenzin) zu einem teerfreien Synthesegas um. Da er im Versuchsbetrieb wahlweise bei zwei Druckstufen (40 bar und 80 bar) betrieben werden kann, bedeutet dies gemäss KTI maximale Flexibilität für die nachgeschalteten Prozessstufen. Das spezielle Anlagedesign des Flugstromvergasers erlaube die Verwertung unterschiedlicher Biomassen, selbst mit einem hohen Ascheanteil. Die verwendeten Werkstoffe halten korrosiven Einflüssen aus Bestandteilen der Biomasse stand und erlauben einen Betrieb bei hohen Drücken. Dies gewährleistet einen industrienahen Betrieb des Flugstromvergasers. www.kti.de
Reinraumtechnik: Cleanroom Award 2013 ausgeschrieben
Linde-Chef: Definitiv kein Gremiumwechsel
Nach ihrem erfolgreichen Debüt startet die Cleanzone, internationale Fachmesse und -kongress für Reinraumtechnologie, in die zweite Runde – und somit auch die Vergabe des Cleanroom Award der ReinraumAkademie. Für diesen Preis können sich Firmen oder Einzelpersonen bewerben, deren Innovationen weit über geringfügige Weiterentwicklungen von bereits bestehenden Produkten oder Dienstleistungen hinausgehen. Wegweisende Fortschritte für die Reinraum-Branche hinsichtlich Innovation, Nachhaltigkeit und Effizienz werden gesucht. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt die Erstmals wurde der Cleanroom Award im Jahr 2012 verliehen. fünf besten Beiträge aus, die auf der Cleanzone am 22. und 23. Oktober 2013 in Frankfurt/Main präsentiert werden. Die Bewerbungsfrist für den Award läuft noch bis zum 1. September 2013. www.reinraum-akademie.de
Linde-Vorstandschef Wolfgang Reitzle will 2014 abtreten und dann nicht in den Aufsichtsrat des Konzerns wechseln. «Ich werde 2014 aufhören, wie mein Vertrag es vorsieht. Daran wird sich nichts mehr ändern», sagte der Chef des Industriegasekonzerns der Wochenzeitung «Die Welt». Zu Berichten über eine mögliche Vertragsverlängerung bei dem DAX-Konzern sagte er: «Ich weiss nicht, wer das in die Welt setzt und schon gar nicht, aus welchem Grund: Es ist falsch.» Wie Linde-Aufsichtsratchef Manfred Schneider dem Blatt sagte, ist die Nachfolgesuche weit vorangeschritten. www.linde.com
Lanxess: neue Formuliertechnik für Algizide In vielen europäischen Ländern sind Architekten bzw. Bauunternehmen gesetzlich verpflichtet, Gebäude ohne Mängel zu gewährleisten, was auch den Schutz von Gebäudeoberflächen gegen mikrobiellen Bewuchs für einen gewissen Zeitraum mit einschliesst. Der Einsatz von Bioziden ist dabei in vielen Fällen unverzichtbar. Allerdings nimmt die Wirksamkeit der Biozide mit der Zeit langsam ab. Der Spezialchemiekonzern Lanxess nutzt seit Kurzem eine neue Formuliertechnik für Algizide im Bereich Farben. Das neue Verfahren wirkt sich gemäss Lanxess vorteilhaft auf algizide Formulierungen aus: In einigen Tests sei eine um über 50 Prozent reduzierte Auswaschung des Wirkstoffs durch Regen im Vergleich zu herkömmlichen Algiziden nachgewiesen worden. Entsprechend des verbesserten Leaching-Verhaltens wird die Lebensdauer von Fassadenfarben verlängert oder es können niedrige Dosagen des Wirkstoffes verwendet werden. Unter Einsatz der «Slow-Release-Technologie» wurde eine neue algizide Produktformulierung entwickelt, die im Vergleich zu Standard-Filmkonservierungsprodukten eine deutlich verbesserte Retention des Wirkstoffes in der Farbmatrix ermöglicht. www.lanxess.com
Systemhandbuch zur Integration von Wägemodulen Mettler Toledo hat ein Handbuch über die Konstruktion und Anwendung von Wägezellen und -modulen für Tanks, Silos, Behälter, Container und Bandsysteme herausgegeben. Das Nachschlagewerk vermittelt die Grundlagen für die Entwicklung, Fertigung und Installation kundenspezifischer Lösungen. Die Verwendung der richtigen Wägetechnik ist grundlegend für die Erzielung der erforderlichen Genauigkeit über die gesamte Nutzungsdauer von Wägesystemen. Die Konstruktion der Trägerstruktur ist jedoch ebenfalls von Bedeutung, da diese sich unter Last nach unten durchbiegt. Ferner lässt der Anschluss von Rohren oder Kabeln unerwünschte vertikale Kräfte entstehen. Beide Effekte können schwere Wägefehler verursachen, indem ein Teil des Gewichts auf der Struktur anstatt auf den Wägemodulen ruht. Das über 150 Seiten umfassende, in englischer Sprache verfasste Handbuch bietet als Nachschlagewerk praktische Ratschläge für Ingenieure, Entwickler und Servicepersonal. Behandelt werden Themen wie konstruktionstechnische Berechnungen, Wärmeeffekte, Rohrleitungsanschlüsse, Entwicklung von Stützstrukturen und Kalibrierung. Download des kostenlosen Handbuchs unter: www.mt.com/ind-system-handbook
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I N N E N A N S I C H TE N E I N E S VE R B R E N N U N G S M O TO R S A U S D E R P E R S P E K TI VE E I N E R B E N Z I N K O M P O N E N TE
Das finale Burnout eines Iso-Oktan-Moleküls I N TER P R E TIE R T VON WOLFGANG BRODACZ
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o bin ich denn hier gelandet? Rund um mich lauter Kohlenwasserstoffe von unterschiedlicher Struktur. Geradkettige, verzweigte, cyclische, gesättigte, ungesättigte, ja sogar aromatische Kohlenwasserstoffe. Relativ selten dazwischen erkenne ich auch Alkohole, schätzungsweise sind es bis zu 5 % Ethanol. Vereinzelt lassen sich auch MTBE-Moleküle (Methyl-tertbutylether) blicken. Und wir alle werden immer dichter zusammengedrängt. Langsam keimt in mir der Verdacht auf, ich befinde mich in einem Otto-Kraftstoff.
Lauter klopffeste Kollegen im Otto-Motor Diesel kann es nicht sein, dafür sind zu viele «Klopf-Resistente» um mich herum. Alles Kollegen mit relativ hoher ROZ, auch bekannt als Research Oktanzahl, und das zeichnet nur klopffestes Benzin aus. Ich als Iso-Oktan-Molekül passe hier übrigens optimal herein, denn ich bin der eigentliche Massstab für die ROZ. Meine ausgezeichnete Klopffestigkeit wurde auf der ROZ-Skala sogar mit der Referenzzahl 100 gekrönt. Damit müssen sich alle anderen Benzinbestandteile an mir messen lassen. Der absolute Loser aller Vergleiche ist Kollege n-Heptan, dem der lächerliche Referenzwert null zukommt. Euro-Super mit ROZ-95 verhält sich folglich so wie eine Mischung aus 95% meiner Spitzen-Spezies und 5% vom Schlusslicht n-Heptan. Die gesichteten Alko-
hole und der spezielle MTBE-Zusatz passen genau zu meiner Vermutung, denn sie sind gezielt zugesetzte Verbesserer für die erwünschte Klopffestigkeit. Ich bin in einem Otto-Motor und tatsächlich, jetzt höre ich aus dem umgebenden Lärm auch charakteristische Frequenzmuster heraus. Explosionslärm von links und rechts deuten auf einen V-Motor oder gar Boxer hin. Wie ist die Zündfolge? Sie wäre für die Lösung meines Rätsels zwar diagnostisch wertvoll, aber auch sehr schwer exakt zu differenzieren. V4 kann man getrost ausschliessen und «Boxern» tut mein Motor auch nicht. Für V6 ist die Sequenz dann doch zu kurz, aber auch eindeutig nicht lang genug für V12. Ein V10 ist relativ selten anzutreffen und müsste noch mehr Detonationen zeigen. Und bevor im Ausschlussverfahren nur noch V8 übrig bleibt, bin ich mir beim Beschleunigen plötzlich absolut sicher.
Dieses sonore Brummen und Grummeln, das tiefe Grollen und typische Bollern, das sich ins Infernalische steigern kann. Diesen besten Motorsound der ganzen Schüttelhuber-Geschichte bringt nur ein V8 hervor ! Aber Achtender gibt es viele, obwohl sie infolge Downsizing und Spritspar-Hype nur
noch für hochkarätige, leistungsstrotzende Boliden gebaut werden. Selbst die motorbautechnisch recht einfachen, um nicht zu sagen primitiven, alten Ami-V8 klingen interessant. Das unruhige Blubbern im Leerlauf und die rotzig-frechen Frequenzen darüber sind charakteristisch für die robuste Technik von vorgestern, die nicht einmal obenliegende Nockenwellen kennt.
Auch unter Druck Ruhe bewahren Aber damit hat diese Maschine hier nichts zu tun, denn ich bin durch keinen ordinären Vergaser geschleust worden. Im Gegenteil, das ständig zunehmende Drängeln meiner Benzinbrüder weist in Richtung Einspritzung. Als unser Druck deutlich über die für Saugrohrbenziner üblichen 5–6 bar steigt, war mir als gebildetem Iso-OktanMolekül auch schnell klar, dass wir jetzt auf den Einspritzdruck für moderne Benzin-Direkteinspritzer komprimiert werden. Das muss also jetzt die sog. Benzin-CommonRail sein und wir werden 100–200 bar erreichen. Kein Grund zur Panik, die Diesel-Kollegen müssen bis 2500 bar aushalten. Ich wette, dass ich bei der Injektion auf verdichtete Luft treffen werde, was fast immer Turbo bedeutet. Jetzt aber genau hingehört. Wenn im Teillastbereich nur 4 Zylinder Dienst tun und bei Leistungsabruf wieder alle 8 Töpfe feuern, dann ist auch eine Zylinderabschaltung mit im Spiel. Obwohl für den Fahrer praktisch nicht merkbar, kann ich das direkt am Ort des Geschehens viel besser verifizieren
Als Iso-Oktan-Molekül werde ich erst unter Druck injiziert (grün) und mit komprimierter Luft vermischt, dann gewaltig unter Druck gesetzt, bis die Zündkerze meinen gesamten Energieinhalt fordert (orange). Völlig ausgebrannt verlassen meine Verbrennungsprodukte (grau) den Ort meiner Energiespende, um mit der Restkinetik noch den Turbolader anzutreiben (von links nach rechts). (Bild: Audi)
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Bei Leistungslangeweile legt die Zylinderabschaltung «Cylinder On Demand» den halben V8-Motor schlafen (grün), um Sprit zu sparen.
und stelle tatsächlich kurzfristige Abstinenzen von Arbeitstakten fest. Wenn das durch die Zeitschrift «Chemie plus» immer bestens informierte Iso-Oktan alle Fakten kombiniert, bleibt nur einer übrig: Der neue 4-Liter-Audi-Motor kann TwinTurbo-Aufladung, Direkteinspritzung und Zylinderabschaltung (Cylinder On Demand) auf sich vereinigen. Im S6 und S7 darf er 420 PS leisten und den S8 befeuert er mit aufgeputschten 520 PS. Jetzt ist es bald so weit und ich werde meine ganze gespeicherte chemische Energie auf dem Altar der modernsten Motorenbaukunst opfern. Kurz bevor ich zur Einspritzdüse gepresst werde, läuft mein bisheriger Werdegang (Leben wäre der falsche Ausdruck für ein Molekül aus Kohlenstoff und Wasserstoff) noch einmal vor mir ab. Vor Jahrmillionen wurden meine pflanzliche Vorgängermatrix verschüttet, erstickt, erdrückt und vorab so zu Erdöl umgebaut. Nach endlosen Zeiten hat jemand ein Loch in die Erde gebohrt und das schwarze Gold befreit. Eine riesige Industrie hat in Folge durch Förderung, Aufarbeitung, Fraktionierung, Veredelung, Vertrieb und Handel noch riesigere Gewinne damit gemacht. Ich jedenfalls bin vermutlich durch einen Crack-Prozess zu dem geworden, was ich nun bin. Ein Iso-Oktan-Molekül mit genau 100 als Oktanzahl ! Noch während der Umgebungsdruck den Höhepunkt erreicht, öffnet sich das Ventil der Direktinjektion für wenige Millisekunden und ich werde in den Brennraum geschossen. Dort vermische ich mich mit unter Druck (richtig: Turbolader) einströmen-
(Bild: Audi)
der Luft. Denn meine kostbare Energie werde ich nur dann vollständig freisetzen, wenn ich mich an 12,5 Molekülen O2 ordentlich abreagieren darf. Die Umwelt werde ich abschliessend mit 9 Molekülen Wasser(dampf) und 8 Molekülen CO2 beglücken. Erfreuen kann ich damit höchstens eine Pflanze, die mithilfe der Photosynthese neues Material daraus aufbauen kann. Das ist jener geniale Prozess in grünen Pflanzen, den die Menschheit, bei allem technischen Fortschritt, noch immer nicht wirklich gut zu kopieren kann. Die Photosynthese baut das CO2 unter Nutzung der Sonnenenergie still und unspektakulär in Biomasse ein und setzt dabei noch wertvollen Sauerstoff frei. Der dient den Menschen zum Atmen oder auch nur Typen wie mir zur Verbrennung in hochtechnischen Supermotoren, die wiederum deren Besitzer erfreuen.
Top-Performance auf heisser Bühne Während ich die heisse Bühne der schnellen Verbrennung betrete, pardon – in den Brennraum injiziert werde – trage ich durch meine Verdampfung dazu bei, denselben abzukühlen (Stichwort Verdampfungswärme) und ermögliche damit wiederum die leistungssteigernde Anhebung der Verdichtung. Der Kolben fährt dabei nach unten, um bei geschlossenen Ventilen gleich wieder nach oben zurückzukehren und mich gewaltig unter Druck zu setzen. Das ist aber noch gar nichts gegen den nun einsetzenden Explosionsdruck, als die Zündkerze die Freigabe meiner chemisch gespeicherten Energie fordert.
Ich bin mit Feuer und Flamme dabei und gehe auch in einer solchen auf. Chemiker würden von einer exothermen Oxidation sprechen und könnten die kalorische Energiemenge berechnen, die ich blitzartig freisetze. Mit der ganzen Wucht der Detonation stemme ich mich im Arbeitstakt über den Kolbenboden auf die Kurbelwelle. Da ist er nun, mein Anteil zur Beschleunigung des Kolbens nach unten, mein Beitrag zum Anstieg des Kraftflusses über das Getriebe bis hin in die Antriebsachen. Wenn bei ausgeschalteter Schlupfregelung richtig Leistung angefordert wird, d. h. also bei «artgerechter Haltung», fallen hier so gewaltige Drehmomente über die vier Räder her, dass selbst bei intelligenter Momentenverteilung durch den Quattro-Antrieb die Gummis um ihr Leben schreien und Schwarzmalerei am Asphalt betreiben. Nur durch einen permanenten Allradantrieb wird sich mein Leistungsbeitrag nicht völlig in Luft auflösen, die nach sinnlos verbranntem Gummi stinkt. Der Grossteil wird in einen gewaltigen Vorwärtsschub umgesetzt werden, der dem Fahrer zuerst einen kräftigen Schlag mit der Rückenlehne verpasst, um ihn dann in den Sitz zu pressen. Bei diesem thermischen Stress verschenke ich all meine Kraft und erleide ein finales Burn-out! Völlig ausgebrannt, aber noch brennheiss, werde ich oder besser gesagt meine Verbrennungsprodukte im Auspufftakt entsorgt. Sogar die Strömungsenergie, die noch in meiner Nachkommenschaft steckt, wird im Doppel-Turbo ausgebeutet, damit meine Benzinbrüder bei der nächsten Einspritzung auch reichlich verdichtete Luft vorfinden. Alles, was ich hinterlassen habe, sind feuchtes CO2, reichlich Abwärme für die Heizung (meist aber nur für die Umwelt), und nicht zu vergessen eine gewaltige Beschleunigung. Die hat sicherlich auch das Herz des Fahrers erwärmt. Als letztes sichtbares Zeichen meiner Aufopferung bleiben auch noch breite schwarze Streifen auf der Strasse zurück. Vielleicht habe ich mit meiner Energiespende ja dazu beigetragen, ein krankes Kind oder die hochschwangere Geliebte dringend ins Spital zu bringen (an einen flüchtenden Bankräuber will ich erst gar ■ nicht denken).
Bezugsquellenregister
bezugsquellen
ABBAUTEST, BIOLOGISCH
AnLAGEnBAU
CHEMIE PLUS 3-2013
ArmATUrEn
I N N O V A T I V E
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
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BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
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Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
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Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
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Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
AOX/EOX/pOX
ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK
BErATUnG rEACH
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
AnALyTIk, CHEmISCH
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr BErATUnG, TECHnISCHE
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
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80
CHEMIE PLUS 3-2013
BErSTSCHEIBEn
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Verfahrenstechnik
bezugsquellen
BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr
CHrOmATOGrApHIE
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE
CHrOmATOGrApHIE-SäULEn
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
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STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE
BErSTSICHEr UnGEn BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE
CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn
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BESCHICHTUnGEn
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 12 info@hueni.de
C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
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Tel. +49 (0)40 653 04 72 Fax +49 (0)40 653 25 66 www.anaconda.de
CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
BIOTECHnOLOGIE CHEmIEpUmpEn
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
bezugsquellen
dAmpfArmATUrEn
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
dOSIErTECHnIk
IncoDev (Schweiz) AG oberdorfweg 9 5610 Wohlen
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
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CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch
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Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
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Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
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VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
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dOSIErpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
düSEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
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Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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CHEMIE PLUS 3-2013
fILTEr
bezugsquellen
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GASGEmISCHE, SpEzIALGASE
3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
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Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
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fLAmmEnSpErrEn
fILTErHILfSmITTEL
Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
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Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
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LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
fILTErmEdIEn LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
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Tel. +41 71 898 57 00 BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
fILTErpApIErE
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
FüLLSTAND
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
fILTErTECHnIk filtration ®
INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 8606 Nänikon/Uster
info@funda.ch www.funda.ch
Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
HOCHdr UCkpUmpEn fILTrATIOnSSySTEmE
BHS-Sonthofen GmbH An der Eisenschmelze 47 D-87527 Sonthofen info@bhs-sonthofen.de
GASE/GASvErSOrGUnG
Tel. +49 8321 6099-0 Fax +49 8321 6099-220 www.bhs-sonthofen.de
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
bezugsquellen
HpLC- & UHpLC-AnLAGEn
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
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kUnSTSTOffAppArATEBAU
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kUnSTSTOffArTIkEL IOnEnAUSTAUSCHEr
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
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BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
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Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
InfrArOT-STrAHLEr Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
Telefon 062 789 75 95
www.servatechnik.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw
InkUBATOrEn
MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
kyrOTECHnIk
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
LABOrGEräTE
kOndEnSABLEITEr GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
InSTr UmEnTELLE AnALyTIk
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
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Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
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CHEMIE PLUS 3-2013
LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
bezugsquellen
mATErIALpr üfmASCHInEn
ökOTOXIkOLOGIE
TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
mESS- Und rEGELTECHnIk SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
OSmOmETEr
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
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nmr SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
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Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
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Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
mAGnETpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
nmr-dIEnSTLEISTUnGEn
pOLArImETEr mAnAGEmEnTBErATUnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
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mASSEnSpEkTrOmETEr
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
PROZESS-ANALyTIK BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
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Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
pr üfSySTEmE Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 12 info@hueni.de
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
OE-SpEkTrOmETEr SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
bezugsquellen
CHEMIE PLUS 3-2013
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SCHüTTELAppArATE
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden
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GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
SCHAUGLASArmATUrEn
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SCHüTTELwASSErBädEr
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp.
SCHAUGLASLEUCHTEn
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
pUTzTEXTILIEn
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn
SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
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Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
rOHrLEITUnGSBAU
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
SELBSTkLEBE-ETIkETTEn Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
SCHEIBEnwISCHEr für SCHAUGLäSEr
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
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Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
SfC/SfE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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SICHErHEITSvEnTILE
bezugsquellen
STATISCHE mISCHEr
TOC
Verfahrenstechnik
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
STELLvEnTILE S SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
SOfTwArE
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
SynTHESEn (dIEnSTLEISTUnGEn) Tr üBUnGSmESSUnG
Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
SpEkTrOpHOTOmETEr TIEfküHLTr UHEn Und -SCHränkE
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
UmwELTAnALyTIk SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
SpEkTrOpHOTOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
TRENNSCHICHTMESSGERäTE vAkUUmpUmpEn
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
STABLE ISOTOpES
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
TrOCkEnSCHränkE
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
bezugsquellen
vAkUUmTrOCkEnSCHränkE
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wASSErdESTILLIErAppArATE
impressum BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
vAkUUmrEGLEr
MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
wârmE-/TrOCkEnSCHrânkE
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS
vEnTILATOrEn Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
VoLL-LEERMELDER
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
wärmEkAmmErn zELL- Und GEwEBEkULTUr-ArTIkEL
Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
wASSErBädEr
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61
Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB) Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch
Aboverwaltung abo@chemieplus.ch, Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 98.– Abonnement Ausland EUR 69.– zuzüglich Porto 20.– EUR Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.– Studenten/Lehrlinge CHF 49.– Erscheint 10x jährlich Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen
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Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner
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Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse
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Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 22. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch
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schlusspunkt
CHEMIE PLUS 3-2013
CARTOON
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Redaktionell erwähnte Firmen
«Halt, kein Zutritt - hier herrscht Frack(ing)-Zwang!»
Zeichnung: Klavinius
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Adolf Kühner AG André Ramseyer AG Angenstein AG AZ Fachverlage AG B Baumer Electric AG Bibus AG Binder GmbH & Co. KG Brechbühler AG Bruker Optics GmbH
59 8 24, 55 US 3, 29 55 58 57 US 4 56
C Camag Chemie-Erzeugnisse 56 Carl Roth GmbH & Co. KG 2 CeoTronics AG 37, 58 Comsol Multiphysics GmbH 56 CSF Wunderle GmbH 1
D Danfoss AG Deutsche Messe AG
L LAB Discount AG
5 27
M MBE AG 59 MCH Messe Schweiz AG 13 Müller GmbH 58, 60
E easyFairs Switzerland GmbH 23 Endress+Hauser 9, 52 Energie-Agentur der Wirtschaft 46
N Nürnberg Messe GmbH
H Hans Kohler AG 55 Heidolph Instruments GmbH 19 Huber & Co. AG 21, 59
43
P Paliwoda 56 Peter Huber 51, 57 Phoenix Contact AG 40 Portmann Instruments AG 11 PSS Polymer GmbH 59
I IG Instrumenten-Gesellschaft54, 60 Infraserv GmbH 33 K Kubo Tech AG
46, 59
S SCAT Europe GmbH US 2 Shimadzu Schweiz GmbH 17, 57 Spectra (Schweiz) AG 45, 60 Spectro GmbH 31 U UFAG Laboratorien AG V Vibraplast AG
3 55, 60
W Watson-Marlow Ltd, Falmouth 7 Z ZHAW Zürcher Hochschule für 41 Zimmerli Messtechnik AG 15
58
10-2012
Wer abonniert, ist immer informiert!
Biotechnologie Verbandes Pharma- und Pharmaberufe für Chemie-, Chemie- und Schweizer Fachzeitschrift des SchweizerischenLaborberufe FLB Offizielles Organ des Fachverbandes Offizielles Organ
Schweizer Offizielles Fachzeitsc Offizielles Organ des hrift für Chemie-, Schweizer Organ des Fachverba ischen PharmaChemie-
SCV
ndes
11-2012
und Biotechno Laborberu und Pharmabe logie fe FLB rufe Verbandes SCV
Strukturauf klärung mittels LC-Q-TOF: ann.de www.institut-kuhlm
Sicherheit
Schw Offiz eizer Offiz ielles Fach ielles Orga zeits Orga n des chrif n des Schwt für Chem Fach eizer verb ischeie-, ande n Phar Chem mas Labo ie- und rberu und Biote Phar chno fe FLB mab logie erufe Verb ande s SCV
durch Containmen
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Technik,
Berner
FlowSafe®,
die hilft,
Extremes
die Sicherheitsw erkbank
für Hochsicherh
SKAN AG Binningerstras se 116 CH-4123 Allschwil T +41 61 485 44 44 F +41 61 485 44 45 info@skan.ch www.skan.ch
zu leiste
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n
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www.chemieplus.ch h www.marktspiegel.c
www.mark ieplus.ch Gemeinsam in der Klemme tspiegel.ch immer www Monats: Biozid-Hersteller einen Schritt Tempo 6 Thema www .che 4 Thema des voraus mit mörderischem 26 Laborpr des Monats .mar miep Proteinanalyse ktsp lus.c : Impfstoffe 30 Bioanalytik: verinnerlichen iege– h ung: Kreislauf 46 Special: axis: Temperier kann HIV überlistet en im Laborl.ch 43 Abwasserreinig Weiterbild werden? – damit ung & Karriere die Chemie 4 stimmt 27 Thema 59 Mess- des , Ste Monat For sch uer s: Insta ung -, swe Reg ndha lten eltechn ltung : Mikr als obie ik: Neue Erfo lle Pept sich lgsfaktor ere ide ganz Wege heitl ich erfo rsch en
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A AAF-Lufttechnik 14 ABB 39 Aber 12 Actelion 42 Air Liquide 76 Analytik Jena 34 B BASF 7, 12 Bayer 10 Beckhoff 40 Bioversys 42 Bluestar Silicones 12 Brechbühler 18, 30 C Carl Zeiss 15 Clariant 12 D DKSH 12 Dow Chemical 7 E Exxon Mobil 4 Evonik 12 F Frost & Sullivan 6, 11 G Grundfos 10 H Hamilton Bonaduz 25 Hays 20 Heraeus 10 HNP Mikrosysteme 11 I IBR 12 Inovis Live Automation 39 K Kruse-Gruppe 11 L Lanxess 76 Lewa 10 Lonza 49 M Mabimmune 44 MBV AG Mikrobiologie und Bioanalytik 14 Merck & Co. 12 Mettler-Toledo 76 N Noax Technologies 40 P Paliwoda 56 Pepperl + Fuchs 40 Phoenix Contact 39 Polytec 10 Pricewaterhouse Coopers 5 R R. Stahl 39 Reinraum Akademie 76 Roche 10, 44 Royal Dutch Shell 6 RWE-DEA 7 S Santhera 12 Sartorius 12 Schiff Nutrition 10 Shimadzu 31, 32 Siemens 41 Spectra 39 Stockmeier 11 Syngenta 10 T Toolpoint 49 Tresser Instruments 31 U UFAG Laboratorien 22 V Vialis 49