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GEBÄUDETECHNIK
ELEKTROTECHNIK
Elektrotechnik 1/2008
AUTOMATION TELEMATIK
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Alles für ein gutes Jahr – alles Gute für den Installationsprofi von OBO Bettermann!
16 Asynchronantriebe zahlen sich aus
40 Aus Unfällen lernen
32 Forum für Elektrofachleute
53 NIN-Know-how
37 Energie aus der Wasserversorgung
63 Konvergenz in der ICT
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Evolution oder Revolution?
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Mit dem Gitterkanal von Cablofil arbeiten Sie bis zu 30 % schneller als mit herkömmlichen Kabeltragsystemen und können fast jede noch so schwierige Verlegung meistern!
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… mit der Box durch die Wand ! Trotz geprüftem Brandschott normal weiter installieren? EZ-Path by Cablofil macht’s möglich! Das Brandschottmodul verhindert Luftzirkulation und dämmt Schall zwischen den Brandabschnitten – bleibt aber ein offenes System. Der EZ-Path ist von Ihrem Monteur innerhalb weniger Minuten installiert, kann als Reserve leer stehen oder voll belegt werden. Auch die Nachinstallation ist durch einfaches Öffnen des Moduls kein Problem. Der EZ-Path Brandschott erfüllt alle Standards der gängigen Normen: VKF S90, EN 1366-3/UL 240 min. Mehr Informationen zu den Produkten von Cablofil: Cablofil Legrand (Schweiz) AG Industriestrasse 3, CH - 5242 Birr, Tel: +41 (0) 56 464 67 77 - Fax.: +41 (0) 56 464 67 60 switzerland@cablofil.com - www.cablofil.ch
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Willkommen im 2008
Liebe Leserin Lieber Leser 33 Jahre hat Hans R. Ris diese Fachzeitschrift fachlich und menschlich geprägt, 265 Editorials veröffentlicht und über 322 ET-Ausgaben verantwortet. Ein Chefredaktor durch und durch, mit Herz und Seele dabei und einem über die Jahre entstandenen Fachwissen, das seinesgleichen sucht. Ich danke dir, lieber Hansruedi, an dieser Stelle ganz herzlich für dein «Lebenswerk». Für die Zukunft wünsche ich dir alles Gute und freue mich gleichzeitig, dass du unserer Redaktion weiterhin zur Verfügung stehst und die Sonderausgaben «ET Licht» herausgibst. Das Interview mit Hans R. Ris können Sie auf Seite 19 nachlesen. Meine erste Begegnung mit der «Elektrotechnik»? Nun, das muss Mitte der 1970er-Jahre gewesen sein, als ich Elektrozeichnerlehrling in Frauenfeld war. Die «Elektrotechnik» hiess damals noch «Elektromonteur» und Hans R. Ris war bereits dabei. Anschliessend habe ich in verschiedenen Firmen als Elektroplaner gearbeitet und berufsbegleitend die Erwachsenenmatur absolviert. Danach entschied ich mich für den Einstieg in die (werbliche) Kommunikationsbranche und arbeitete weitestgehend im elektrotechnischen Umfeld. So unter anderem als Werbeleiter bei Reichle&DeMassari AG und über 8 Jahre als leitender Angestellter in der Kommunikationsabteilung der Siemens Schweiz AG. Nach einem Abstecher in die Dienstleistungsbranche bin ich glücklich, ab dieser ersten Ausgabe im Jahre 2008 die Zukunft der «Elektrotechnik» als Chefredaktor mitgestalten zu können.
So sehr sich die Energie- und Installationstechnik in den letzten Jahrzehnten auch entwickelte, das Rad wird sich weiterdrehen. In welchem Tempo und wohin, das weiss ich selbstverständlich auch nicht, aber ich werde zusammen mit meinen Redaktionskollegen und Fachautoren am Ball bleiben und möglichst aktuell und kompetent über Trends und Entwicklungen schreiben. Die «Elektrotechnik» ist gut, wie sie ist, das hören wir immer wieder. Und speziell mit Gutem muss man sehr sorgfältig und verantwortungsvoll umgehen. Dafür setzte ich mich ein. Und ich freue mich auch auf einen anregenden Dialog mit Ihnen. Wir von der Redaktion sind froh um Ihre Meinung – uns interessiert aber genauso das, was Sie vermissen. Gerne werden wir versuchen, Ihren Wünschen nachzukommen. Unser oberstes Ziel ist und bleibt: Über das kompetent zu schreiben, was Sie interessiert. Ich freue mich auf ein spannendes neues Jahr und wünsche Ihnen allen ein glückliches und erfolgreiches 2008.
Editorial
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Heinz Brenner heinz.brenner@elektrotechnik.ch Elektrotechnik 1/08 | 3
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Focus
Damit keine böse Überraschung entsteht, wenn der Himmel mit Blitzen überrascht
Blitz- und Überspannungsschutz im Gebäude Bis zu Beginn der 80iger-Jahre umfasste die Elektroinstallation im Gebäude das Licht und ein paar robuste Elektrogeräte. Bei einem aufziehenden Gewitter zog man den Stecker. Der Einzug von Elektronik im Haus verlangt einen zuverlässigen Überspannungsschutz. Gewitter sind beeindruckend, aber die Auswirkungen eines Blitzeinschlags verheerend. Mit der Erfindung des Blitzableiters durch Benjamin Franklin im Jahre 1752 liess sich der Blitz «einfangen» und direkt in die Erde ableiten. Die Gebäude waren geschützt – jedenfalls von aussen. Aber wie steht es um die Elektroinstallationen im Innern? In allen Gebäuden ist Elektronik Klima-, Lüftungs- sowie Beleuchtungsteuerungen sind Stand der Technik. Mit moderner Gebäudetechnik stehen für den privaten und gewerblichen Bereich komfortable Systemlösungen zur Verfügung. Vernetzung sowie Digitalisierung bringen Komfort, stellen aber gleichzeitig hohe Anforderungen an die Sicherheit und Verfügbarkeit. Darüber hinaus steigt mit der Leistungsfähigkeit der Elektronik ihre
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Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen. Selbst kleine Schäden einer Blitzeinwirkung im System können verheerende Folgen nach sich ziehen. Und einfach nur den Stecker ziehen ist schon längst unmöglich. Ein Blitzschlag kann in Bruchteilen einer Sekunde die Elektronik der Gebäudeautomation komplett lahm legen. Überspannungen sind Ursache für die Zerstörung von Geräten, Mikroelektronik sowie Datennetzwerktechnik. Dabei muss der Blitz nicht einmal das Gebäude direkt getroffen haben. Auch Blitzeinschläge mit einer Entfernung bis zu 1,5 km führen zu sehr hohen Überspannungen. Zahlt die Versicherung? Sachversicherer zahlen jährlich etwa vier Millionen Franken für Schäden durch Überspannungen. Das entspricht rund 20%
des gesamten Schadenaufkommens, das durch Hausratversicherungen gedeckt ist. Diese vier Millionen decken die Kosten der zerstörten Geräte – verloren gegangene Daten, Ausfallzeiten, Folgekosten und Wiederbeschaffungsaufwand sind nicht gedeckt. Und gerade diese Verluste sind für den Betroffenen meist höher zu bewerten, als der Verlust eines Geräts. Eine Vorsorge durch den Einsatz von Überspannungsschutz-Komponenten ist hier besser als die Unannehmlichkeiten im Schadenfall auf sich zu nehmen. Überspannungsschutz ist zahlbar Massnahmen für den Überspannungsschutz sind einfach zu realisieren. Ein wirksames Überspannungsschutz-Konzept beginnt im Sicherungskasten. An diesem «Knotenpunkt» der Stromverteilung können Überspannungen aus dem Netz gefiltert werden, bevor sie überhaupt ins Gebäude gelangen. In den meisten Fällen, beispielsweise wenn das Haus keine äussere Blitzschutzanlage besitzt, ist ein Überspannungsschutzgerät vom Typ 2, wie Valvetrab compact von Phoenix Contact, das ideale Schutzgerät für die Installation vor dem Fehlerstromschutzschalter (Bild 1). Neu bietet Phoenix Contact für solche Applikationen einen kombinierten Überspannungsableiter und Fehlerstromschutzschalter an. Bei einem maximalen Platzbedarf von 120mm entsteht kein zusätzlicher Installationsaufwand. Der neue Kombi-RCD schützt Personen und Geräte! Bei heiklen Apparaten mit sensiblen Daten oder wichtigen Funktionen ist beim Netzstecker zusätzlich ein Geräteschutz vom Typ 3 einzusetzen. Maintrab von Phoenix Contact ist hier die Lö-
Bild 1 Die innovative Technik des Kombi-RCD von Phoenix Contact ermöglicht die einfache, sowie zeit- und Kosten sparende Installation von Überspannungsschutz. 4 | Elektrotechnik 1/08
sung. Weniger energiereiche Überspannungen werden durch Schalthandlungen induktiver Verbraucher wie Elektromotoren oder Leuchtbänder erzeugt. Eine Kombination aus Ableitern vom Typ 2 und 3 bieten den optimalsten Schutz. Der beste Überspannungsschutz auf der Stromversorgungsseite nützt nichts, wenn nicht auch die «Dünndrahttechnik» berücksichtigt wird. Überspannungen gelangen auch über Datenleitungen von aussen ins Gebäude, sie kommen quasi «durchs Hintertürchen». Betroffen sind in den meisten Fällen die Antennen Telekommunikations- und Datenleitungen. Fazit Die Digitalisierung hält weiter Einzug in die Gebäudetechnik – sei es bei Neubauten oder Renovierungen, in Datennetzwerken, moderner Unterhaltungselektronik, Sicherheitstechnik oder in der Leuchtensteuerung. In gleichem Masse gewinnt die Zerstörungsgefahr durch Überspannungen als Folge von Blitzeinwirkungen und induktiven Verbrauchern an Bedeutung. Durch ein fachgerechtes Überspannungsschutz-Konzept lassen sich Komfort und Vorteile digitaler Automation sowie High-endTechnik im Gebäude künftig auch bei Blitz und Donner geniessen.
Phoenix Contact AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 41 www.phoenixcontact.ch
Andy Caplazi, Produktmanager im Geschäftsbereich Überspannungsschutz Trabtech, Phoenix Contact AG
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„Veränderung bedeutet Flexibilität und Bereitschaft, neue Routen zu finden“ Thomas Frey, Accountmanager Netze
Die BKW FMB Energie AG gehört zu den grössten Energieunternehmen der Schweiz und versorgt über 1 Million Einwohner zuverlässig mit Strom. Um diesen Service auch in Zukunft dynamisch weiterzuentwickeln, sind wir auf leistungsbereite und engagierte Mitarbeitende angewiesen.
Wir gehen die Veränderungen in der Energiebranche proaktiv an. Es gilt, eine Reihe von herausfordernden und anspruchsvollen Projekten zu bewältigen. Dafür sind wir auf leistungsbereite und weiterbildungshungrige Mitarbeitende wie Thomas Frey angewiesen. Dies in den unterschiedlichsten Berufen. Im Gegenzug bieten wir faire und fortschrittliche Arbeitsbedingungen. Unsere Mitarbeitenden erhalten den nötigen Spielraum für Eigeninitiative und aktive Mitgestaltung. Die BKW ist eine Arbeitgeberin, die ihre Angestellten konsequent fördert und ihnen viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet. BKW FMB Energie AG
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Zum Titelbild: OBO-Produktesysteme – alles aus einer Hand für den Profi
Auf ein erfolgreiches 2007 blickt die Bettermann AG zurück. Und die Aussichten stehen weiter auf Wachstum, wie aus Wolfenschiessen zu vernehmen ist. Geplant ist ein entscheidender Ausbau der Schweizer Niederlassung des OBO Bettermann-Konzerns. Glück wünscht das sympathische Nidwaldner Unternehmen nicht nur allen Geschäftspartnern für das neue Jahr, sondern kann es natürlich in Anbetracht der Investitionen selber auch brauchen. Der Einsatz der Marke OBO im Alltag – und das wissen Installtationsprofis – ist hingegen keine Frage des Glücks. Sie steht vielmehr für Qualität und tech-
nischen Fortschritt. Damit arbeiten schliesslich Profis. Ein lückenloses Komplettprogramm mit über 30000 Artikeln umfasst das OBO-Angebot. Als Hersteller, der die ganze Produktpalette der Elektro-Installationstechnik produziert und vertritt, ist die Bettermann AG in der Lage, Konzepte und Lösungen aus einer Hand anzubieten. OBO-Produkte entsprechen allen internationalen, nationalen Normen sowie zusätzlich den strengen internen Werksnormen. Erst wenn in den Testlabors alle sicherheitsrelevanten Prüfungen bestanden sind, geht ein Produkt überhaupt in die Fertigung. Das zertifizierte Qualitätsmanagement und die verschiedenen Sicherungssysteme garantieren gleichbleibend einwandfreie und hohe Qualitätsstandards. Ein ausgereiftes Logistiksystem erlaubt termingerechte Lieferungen in alle Welt. Alles was der Elektroinstallateur braucht, erhält er in der Schweiz von der Bettermann AG respektive vom Schweizer Fachhandel. Dies seit bereits über 20 Jahren. Bettermann AG 6386 Wolfenschiessen NW www.bettermann.ch
Ethernet-Control-Panel
Mit dem neuen Ethernet-Control-Panel CP6608 erweitert Beckhoff die «Economy»-Serie um eine Variante mit 5,7-ZollDisplay. Das Panel ist damit sowohl für Industrieapplikationen als auch für die Gebäudeautomatisierung geeignet. Mit seinem 5,7-Zoll-Display, das optional auch als Touchscreen erhält-
Der Buskoppler BU230-x ergänzt die Möglichkeiten von Twiline im Eingangsbereich. Er dient zum Einlesen von netzgekoppelten Signalen von Bewegungsmeldern und Drittsystemen. Das 2-kanalige Gerät wird im Feld (in einer Abzweigdose oder hinter einem Einbaugerät) oder in der Verteilung eingebaut und an den Installationsbus angeschlossen. Neben den systemintegrierten 6 | Elektrotechnik 1/08
W. Wahli AG 3018 Bern www.wahli.com Tel. 031 996 13 33
Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 620 26 00 www.beckhoff.ch
Von klein bis ganz gross
Twiline-Buskoppler mit 230-VAC-Eingang Bewegungs- und Präsenzmeldern (z. B. HTs – und FellerPirios-Palette) und Modellen mit potenzialfreiem Kontakt stehen somit auch alle Melder mit 230VAC-Ausgang zur Integration zur Verfügung. Dies ermöglicht dem Anlagenbauer, für jeden Einsatzfall das optimale Gerät zu finden. Meldungen von Drittsystemen können netzgebunden direkt eingekoppelt und zum Steuern verwendet oder auch als Störungs- oder Betriebsmeldung auf dem Touch Panel visualisiert und bei Bedarf mittels SMS weitergemeldet werden.
lich ist, ergänzt Beckhoff die bestehende CP66xx-Serie um eine kompaktere Variante. Somit kann der Anwender aus den Display-Varianten 5,7; 6,5; 12; 15 und 19 Zoll auswählen. Das Herzstück des CP6608 besteht aus einem Beckhoff-Motherboard mit Intel®-IXP420-Prozessor mit XScale®-Technologie und 266 MHz. Der CP6608 verfügt standardmässig über 32 MB OnBoard-Flash und 128 MB OnBoard-RAM. Als externe Schnittstellen sind zwei Ethernet-Ports mit 10/100BASE-T, zwei schnelle USB-2.0-Anschlüsse sowie ein serieller RS232-Anschluss serienmässig vorhanden. Als Betriebssystem kommt Windows CE zum Einsatz.
Als weltweit führender Anbieter von Stellantrieben für Luftklappen setzt Belimo auch bei der «Wasseranwendung» bei motorisierten Ventilen auf zeiteffiziente Montage, Qualität, Preis und Sortiment. Ein breites Programm an Dreh- und Hubantrieben mit innovativer Getriebetechnologie und hoch entwickelten Antriebssteuerungen ermöglicht die kosteneffiziente Motorisierung verschiedenster Ventile, sowohl bei der Erstausrüstung als auch bei der Um- und Nachrüstung in bestehenden Anlagen. Das Bild
zeigt ein Drei-Weg-Mischventil DN 250/PN 16 mit Stevi423250 + Premio12 kN. Die «Grossen» von Belimo sind Hubventile, geeignet für Kühlwasser, Kühlsohle, Warmwasser, Heisswasser im HLK-Anlagenbau. Einsatztemperaturen von – 10 ... +150°C. Als Antriebe dienen elektrische Hubantriebe von 2,2 kN bis 12 kN mit Hubmassen von 50 ... 80 mm und Stellgeschwindigkeiten von 0,25 ... 1,0 mm/sec. Ventil und Antrieb werden in der Regel gemeinsam geliefert – als geprüfte Einheit oder als separate Lieferung von Antrieb und Hubventil. Ventilhersteller und Regelfirmen können die Antriebe aber auch einzeln beziehen. Belimo Automation AG 8340 Hinwil Tel. 043 843 62 12 www.belimo.ch HILSA Halle 1.1/E35
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Wie grosse Kurzschlussströme messen?
Wenn Messungen in der Nähe eines Leistungsschalters, eines Trafo oder einer Induktivität durchgeführt werden, hat der induktive Teil der Impedanz einen signifikanten Einfluss auf den zu erwartenden Fehler-/Kurzschlussstrom. Um dies zu verhindern muss statt des Widerstands, die Impedanz gemessen werden, um den zu erwartenden Fehler/Kurzschlussstrom richtig berechnen zu können. Hochpräzise Messungen der Leitungs- und der Fehlerschleifenimpedanz werden
mit Hochstrom-Impulsen durchgeführt, um während der Prüfung einen adäquaten Spannungsabfall sicherzustellen. Mit dem Impedanzadapter Euro-Z 290A ist beides kein Problem! Der Euro-Z 290A wird an ein Eurotest61557 oder an den EurotestXA über eine RS232 Verbindung angeschlossen. Der Hochstrom-Impedanzadapter Euro-Z 290A ist ein tragbarer Prüfadapter für den professionellen Einsatz. Zusammen mit dem Eurotest-Instrument bietet er hochpräzise Messungen der Leitungs- und der Fehlerschleifenimpedanz. ELKO-Systeme AG 4312 Magden Tel. 061 845 91 45 www.elko.ch
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UK24-EIB Zündfunkenfreiheit bei Rohrleitungsanschlüssen
In der Vergangenheit wurden Anschlüsse für den Potentialausgleich und den Blitzschutz-Potentialausgleich in Ex-Bereichen geschweisst oder mit Gewindebuchsen ausgeführt. Jetzt bietet der Blitz- und Überspannungsschutzspezialist Dehn + Söhne eine neu entwickelte Bandrohrschelle für Ex-Bereiche, die in explosionsgefährdeten Betriebsstätten (z. B. Gase, Stäube) ohne grossen Aufwand installiert werden kann. Sie ist in der Lage, Blitzströme bis 50kA zündfunkenfrei in explosionsfähiger Atmosphäre der Ex-Zonen 1 und 2 sowie 21 und 22 abzuleiten. Um diese ho-
hen Anforderungen zu erfüllen, wurden Blitzstossstromversuche in explosionsfähiger Atmosphäre erfolgreich durchgeführt, und damit der Nachweis der Zündfunkenfreiheit bei Blitzstrombeanspruchung für eine Bandrohrschelle erbracht. Die besondere Konstruktion der federnd gelagerten Kontakte der Bandrohrschelle ermöglicht die zündfunkenfreie elektrische Kontaktierung bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern. Verschiedenartige Anschlussmöglichkeiten (z. B. Kabelschuhe, Flachband) machen deren Einsatz flexibel. Schweiss- oder Bohrarbeiten sind nicht mehr notwendig. elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 451 06 46 www.dehn.ch
Belimo Automation AG Brunnenbachstrasse 1 · CH - 8340 Hinwil Telefon 043 843 62 12 · Fax 043 843 62 66 verkch@ belimo.ch · www.belimo.ch
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Hörerlose VollduplexInnensprechstelle
Die neue hörerlose VollduplexInnensprechstelle von Bticino überrascht mit innovativer Technik und perfektem italienischem Design. Diese Serie ist kompatibel zu allen Innensprechstellen mit dem Bussystem von Bticino. Vollduplex bedeutet, dass gleichzeitiges Gegensprechen an der Anlage möglich ist. Dies geschieht komplett hörerlos, ein angenehmer Komfort für den Benutzer. Ohne Umschaltgerät können mehrere Türstationen
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installiert werden. Beim Einbau beispielsweise in eine Arzt- oder Zahnarztpraxis kann eine komfortable Tag-Dauertüröffnung programmiert werden. Selbstverständlich ist neben den 17 unterschiedlichen Ruftönen auch eine Rufabschaltung möglich. Bis zu fünf Teilnehmer sind in der Lage, intern miteinander zu sprechen. Bei der Installation kann auf eine verpolungssichere 2-Draht-Technik zurückgegriffen werden: Die vorhandene Klingelleitung kann genutzt werden. Dank Plug&Play durch den Einsatz steckbarer Konfigurationen erfolgt die Installation innert kürzester Zeit.
Legrand (Schweiz) AG 5242 Birr Tel. 056 464 67 67 www.legrand.ch
Einzelbatterie-Notleuchten mit LED
Die neuen Notleuchten von Esylux bieten modernste Technik und zeitgemässes Design. Für den vielfältigen Einsatz der Einzelbatterie-Notleuchten wird unterschieden nach speziellen Ausführungen, der Schutzart bis IP54, den unterschiedlichen Befestigungsarten und Erkennungsweiten der Piktogramme bis 32m sowie nach den verschiedenen Leuchtmitteln wie Glühlampe, Leuchtstofflampe oder den ener-
giesparenden LEDs. Der Installateur kann vor Ort je nach Anforderung zwischen Dauer- und Bereitschaftsschaltung durch einfaches Einlegen einer Drahtbrücke wählen. Die Esylux-Notleuchten veranlassen automatisch einen wöchentliche Funktionstest und einen jährlichen Betriebsdauertest. Mit der Infrarot-Fernbedienung Mobil SLi kann anstatt der Betätigung des Prüftasters die Prüffunktion einfach per Knopfdruck bequem vom Boden ausgelöst werden. Esylux AG 8302 Kloten Tel. 044 808 61 00 www.esylux.ch
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Übungs- und Demotafel für die NIV-Ausbildung
Übungs- und Demotafel für die NIV-Ausbildung in Niederspannungsanlagen. Das einzigartige Unterrichtsmittel simuliert die elektrische Installation in Wohnungen und Gewerbebetrieben und ermöglicht so gefahrlose, aber realitätsnahe Ausbildung im elektrischen Netz. Ein guter Lernerfolg ist garantiert durch die klare und übersichtliche Gestaltung der Oberfläche und der Möglichkeit, praktische Messübungen durch den «Einbau» von Fehlern einfach und interessant
zu gestalten. Durch 19 auf der Rückseite angebrachte und abschliessbar geschützte Schalter können 19 typische Fehler und insgesamt 62 Fehlerkombinationen «programmiert» werden, die der Schüler in praktischer Arbeit suchen muss (z. B. defekte FI, schlechte Isolationsverhältnisse, ungenügende Erdung). Selbstverständlich können verschiedene Netzarten simuliert werden (TT, TN, IT). Die Übungsdemotafel misst 680x450mm, ist mit Steckdosen Typ12/13 ausgerüstet, Adapteranschlusskabel für einphasige Versorgung sowie einem Arbeits- und Lehrbuch versehen.
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Echteffektiv-Strommesszangen
Fluke, weltweit führender Hersteller von elektronischen Testund Messgeräten, stellt die Echteffektiv-Strommesszangen Fluke 353 und Fluke 355 für bis zu 2000 A vor. Beide Stromzangen weisen eine besonders breite Messzange von 58 mm auf, die problemlos über grosse oder mehrere Leiter geklemmt werden kann. Diese finden übli-
cherweise in Bereichen mit hohen Stromstärken Verwendung, wie der Zuführung der Versorgungskabel bei Gebäuden oder grossen Pumpen. Die Echteffektiv-Strommesszangen messen bis zu 2000 A Gleichstrom und 1400 Aeff Wechselstrom, um den weiten Bereich von hochenergetischen Anwendungen abzudecken. Sie weisen zudem eine Sicherheitseinstufung gemäss EN 61010 für 600 V CAT IV und 1000 V CAT III auf, um die Sicherheit der Benutzer zu gewährleisten. Die Strommesszangen besitzen einen speziellen Modus zum Messen des Einschaltstroms.
Anwendungsgebiete: Grosse Flächen wie Grossraumbüros oder Schulzimmer Halbautomatik-Funktion für zusätzlich optimierten Energieverbrauch SLAVE-Geräte für die kostengünstige Vergrösserung des Erfassungsbereiches lieferbar PD2 MAX MASTER 1C PD2 MAX MASTER 2C PD2 MAX SLAVE AP-Gehäuse IR-RC
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Bis zu 50% Strom sparen mit T5-System
Das einzigartige, von Westlux patentierte Produkt ist im EURaum erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Im Jahr 2006 wurde im Flughafen Malpensa Mailand eine umfassende Energieanalyse im Bereich der Deckenbeleuchtung durchgeführt. Das Ziel dieser Analyse war, die Wirkungsweise und den wirtschaftlichen Nutzen des neuen T5-Adapter-Systems vor Ort in einer bestehenden Beleuchtungsanlage zu verifizieren. An verschiedenen Punkten der Testinstallationen führten
Fachleute Messungen der elektrischen Leistungsaufnahme der Adapter und ihrer Beleuchtungsstärke durch. Die erhobenen Daten zeigten signifikante Unterschiede zwischen den bestehenden T8Leuchten mit 36-WattLeuchtstofflampen und den Retrolux-T5-Adaptern von Westlux auf. Das Ergebnis der Messungen bestätigte die Prognose. Bei einer Umstellung auf T5-Adapter können die Stromkosten bis zu 43 % gesenkt werden. Im Flughafen von Mailand wurden 80 000 Retrolux-Lampen eingesetzt. Die Amortisation beträgt rund 2 Jahre.
WLM Europe LLP 6918 Figino www.westlux.ch
Das durchdachte Schutzgerät
Die 4-poligen Standard-LS von Legrand schalten den Neutralleiter vorzeitig zu den Phasen ein und verzögert zu den Phasen aus. Dadurch ist gewährleistet, dass während des Abschaltvorganges kein unerwünschter Neutralleiterunterbruch entstehen kann. Somit werden auch empfindliche Endgeräte wie TV, Hi-Fi-Anlage, Computer etc. in keinem Fall Schaden nehmen. Die Apparate haben ein Nennausschaltvermögen von 6 kA 10 | Elektrotechnik 1/08
(nach EN 60898) und können mit der Kennlinie C oder B auch als Bezügersicherung eingesetzt werden. Durch die horizontal angeordnete Absicherung kann bei der Verteilung an Höhe gespart werden. Die Apparate bestechen durch weitere Merkmale wie Plexiglas-geschütztes Bezeichnungsfenster, farbige Anzeigeflagge über den aktuellen Schaltzustand und robuste Käfigklemmen für je 2 Leiter. Das Programm umfasst Apparate von 6 bis 63 A, 400 V. Das breite Zubehörsortiment an Kammschienen, adaptierbaren Hilfsund Befehlsgeräten ermöglichen dem Fachmann, seine Installationen zeit- und platzsparend zu erstellen.
Legrand (Schweiz) AG 5242 Birr Tel: 056 464 67 67 www.legrand.ch
IT-Gesamtlösungspartner
Erstmals mit neuem Konzept ist die Alsoft Informatik AG mit ihrem Verkaufspartner Orbit Informatik AG an einem gemeinsamen Messestand an der Hilsa 2008 anzutreffen. Nutzen Sie die Gelegenheit, Alsoft persönlich kennenzulernen und profitieren Sie von der 20-jährigen Erfahrung für IT-Gesamtlösungen aus einer Hand. In der immer hektischeren Zeit ist es für jeden Unternehmer äusserst wichtig, im
Bereich Informatik schnell einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben. Dies beginnt bei der Analyse und umfasst eine individuelle IT-technische und auch kaufmännische Beratung. Ebenfalls kennt Alsoft auch die Eigenheiten der Elektrobranche sehr gut. Alsoft hat bestens bewährte Produkte und der Support hilft bei Fragen professionell und kompetent. An der Hilsa werden die bewährten Programmgenerationen Albau-Plus® und AlbauFlex® sowie sämtliche ProgrammOptionen gezeigt. Die neuen Optionen der Firma Alsoft Informatik AG bedeuten einen wesentlichen Schritt in die Zukunft. Sie knüpfen an den bestehenden Erfolg von Albau-Plus an. ALSOFT Informatik AG 7417 Paspels Tel. 081 650 10 10 www.alsoft.ch Hilsa Halle 2.2/C21
Hilsa: Werkstatt auf Rädern
Innovative Befestigungstechniken und die «Werkstatt auf Rädern» stehen im Fokus des Würth Messestandes an der Hilsa. Seit 10 Jahren sind die «rollenden Werkstätten» von ORSYmobil auf Schweizer Strassen unterwegs. Das Crashtest geprüfte Fahrzeugeinrichtungs-
system für Installateure, Sanitäre und Spengler ermöglicht dank modularer Bauweise massgeschneiderte, praxisgerechte Einbauten für jeden Aufgabenbereich und Fahrzeugtyp. Neu ist ORSYmobil auch im Leasing erhältlich. Weiter präsentiert der Montageprofi einen Weg zur einfachen und schnellen Befestigung von grossen Lüftungsrohren, führt sein Profi-Sortiment im Bereich Dübel- und Trenntechnik vor und verrät, wie sich mit dem «ORSY-C-Teile-Management» Zeit und Geld sparen lässt. Würth AG 4144 Arlesheim Tel. 061 705 91 17 www.wuerth-ag.ch Hilsa Halle 1/D55
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Aktuell/Produkteanzeigen
Halogenstrahler sollen für eine helle und grossflächige Ausleuchtung sorgen. Darüber hinaus sparsam mit der Energie umgehen, ein modernes Design besitzen und ein Höchstmass an Komfort und Sicherheit bieten. Die Automatic-Strahler der AFSerie von Esylux erfüllen diese Anforderungen an eine zeitgemässe Beleuchtung. Alle Ausführungen sind in den Farben
Weiss, Schwarz und Edelstahloptik erhältlich. Der integrierte 200°-Bewegungsmelder der Serie AF bzw. AFi und die verschiedenen Ausführungen für 150-W-, 300-W- und 500-W-Leuchtmittel garantieren für jeden Einsatzort eine optimale Ausleuchtung und Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten. Die fernbedienbaren Strahler der AFi-Serie bieten darüber hinaus noch eine Menge an Komfort und praktischen Nutzen.
ESYLUX AG 8302 Kloten Tel. 044 808 61 00 www.esylux.ch
Tel. 055 / 415 66 15 Fax 055 / 415 66 10 Churerstr. 168, 8808 Pfäffikon SZ e-mail: astrel@swissonline.ch
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HL_Phoenix-Elodrive
7.1.2008
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Phoenix Mecano präsentiert das Elodrive-Stellantriebsprogramm an der Hilsa 2008 in Basel
Elodrive-Stellantriebe – Perfektion ist unser Antrieb Elodrive, eine Tochtergesellschaft der schweizerischen Phoenix-Mecano-Gruppe, produziert benutzerfreundliche und marktgerechte Stellantriebslösungen für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimabranche, aber auch für Nebenmärkte in zahlreichen Anwendungen.
Phoenix Mecano und seine Tochterfirmen haben eine internationale führende Stellung im Bereich Komponenten für die Maschinen- und Elektronikindustrie erreicht. Sie beschäftigt weltweit über 4000 Mitarbeiter. Elodrive wurde 1999 als Teilbereich der Phoenix-MecanoGruppe gegründet und konzentrierte sich auf Stellantriebe für den Bereich Heizung, Lüftung und Klima. Das Stammhaus mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb befindet sich im norddeutschen Minden. Elodrive-Produkte sind über die letzten fünf Jahre erfolgreich in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz gebracht worden. Klassische Anwendungen sind: • Klimaanlagen • Luftverteilung • Lüftungsauslässe • Fassadenbelüftung Nebenmärkte sind: • Tierstall-Lüftungen • Absauganlagen • Lackieranlagen
Baureihe A
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Die Baureihe A Diese Neuheit ist mit den bisher am Markt erhältlichen Modellen kompatibel und mit einem hochwertigen bürstenlosen Motor ausgestattet. Bei einem Ausfall der elektrischen Versorgung behalten die Normalantriebe des Typs AN ihre aktuelle Position bei. Der Stellantrieb kann mit einem mitgelieferten zentrischen Klemmadapter direkt auf die Klappenachse montiert und mittels des Verdrehsicherungsbügels fixiert werden. Der maximale Drehwinkel beträgt 95°. Für alle Typen der Baureihe A gilt: • Eine Bauform für alle Typen • Gleiches Zubehör für alle Typen • Gleiches Bedienkonzept für alle Typen • Gleiche Steuerungsvarianten und Spannungsvarianten für alle Typen Motor- und Getriebekonzept • Bürstenloser DC-Motor – kein Verschleiss • Belastungsunabhängige konstante Laufzeit
Baureihe B
• Konstantes Drehmoment über den gesamten Verstellbereich • Gleichlauf im Parallelbetrieb • Sehr ruhiges Laufverhalten
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Ansteuerungskonzept • Auf/Zu- und Dreipunktansteuerung in einem Antrieb kombiniert • Weitbereichseingang (120/230 VAC) • Stetige Ausführung mit 2…10 V (Optional: 0...10 V) • Automatische Anschlagserkennung an beliebiger Drehwinkelposition und am Endanschlag • Rückspannungsfrei
Selbst schweren Anforderungen wird dieser Antrieb gerecht. Gegenüber dem Normalantrieb CN mit 90 Sekunden Stellzeit benötigt der Schnellläufer CF nur 30 Sekunden, um ein Drehmoment von 15 Nm zu erreichen. Der Federrückläufer CS und Elosafe CE dagegen wirken als Sicherheitsantriebe. Der CS beispielsweise setzt bei Federrückläufern mit 20 Nm und 90 Sekunden neue Massstäbe, während Elosafe mit 30 Nm und 40Nm und ebenfalls 90 Sekunden als federloser Antrieb mit internem Energiespeicher höchste Sicherheit auch im Notfall garantiert. So ist hier minimaler Energieverbrauch durch das Halten der Position ohne Anfahren der Sicherheitsposition möglich. Die Kraftpakete der Baureihe C verfügen über eine Lastmomentsperre, die eine 100-prozentige Selbsthemmung gewährleistet.
Gehäusekonzept • Schutzart IP 20 bzw. IP 55 • Direktmontage auch bei engen Platzverhältnissen Die Baureihe B Die weltweit einzige Stellantriebsbaureihe mit einem durchgängigen Konzept. In nur zwei Gehäusegrössen und einem Drehmomentbereich von 4 bis 20 Nm stehen dem Anwender Standardantriebe, mechanische und elektronische Failsafe-Lösungen sowie Schnellläufer zur Verfügung. Die neue Baureihe C • Normalantrieb mit 40 Nm • Sicherheitsrückläufer Elosa-
fe mit 40 Nm
Konstante Laufzeit 90 s Schnellläufer 30 s / 90° Schutzart IP 55 und IP 66 Absolute Selbsthemmung
Phoenix Mecano Komponenten AG 8260 Stein am Rhein Tel. 052 742 75 00 www.phoenix-mecano.ch Hilsa 2008, Halle 1.1, Stand C35
Baureihe C
energie_elektrotechnik_01-08
3.1.2008
12:48 Uhr
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Umfassendes Programm Kalibrier-Service
Weltweiter Rückenwind
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Kernenergie im Vormarsch
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Nach fast 30 Jahren Unterbruch sind in den USA kürzlich die ersten zwei Baugesuche für neue Kernkraftwerke eingereicht worden. Weltweit lässt sich eine positive Neubewertung der Kernenergie ausmachen, wie internationale Fachleute an einer Veranstaltung des Nuklearforums Schweiz Anfang Nov. 2007 in Olten darlegten. An der Tagung wurde auch der Atomausstieg Deutschlands in Frage gestellt. «Treibende Kraft für die Neubewertung der Kernenergie sind die guten Betriebserfahrungen mit den heutigen Kernkraftwerken, die tiefen und stabilen Stromproduktionskosten und der steigende Strombedarf als Folge des Trends, fossile Energien durch Stromanwendungen zu ersetzen», sagte Bruno Pellaud, Präsident des Nuklearforums Schweiz, an der Informationstagung zum Thema «Kernenergie: weltweit auf der Agenda». Die Erfahrungen
der letzten Jahre, insbesondere in Skandinavien, zeigten, dass neue Kernkraftwerke wirtschaftlich sind, die bei Prototypen unvermeidlichen Bauverzögerungen gemeistert werden können und auch die Entsorgung der radioaktiven Abfälle bei entsprechendem politischem Willen lösbar ist. «Weiter geht aus allen umfassenden Analysen hervor, dass die Uranreserven der Erde für mehrere hundert Jahre ausreichen dürften», legte Pellaud dar. Bei der Einführung neuer Nukleartechnologien erhöhe sich die Reichweite sogar auf tausende von Jahren. Zu diesen Faktoren kommt heute die Klimafrage. «Ob man das gerne sieht oder nicht – die Klimaproblematik gibt Rückenwind für die Kernenergie in Europa und der Welt», hielt Pellaud fest und verwies auf den jüngsten Bericht des Uno-Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Erstmals zählt der Weltkli-
Stromversorgungen
marat die Kernenergie ausdrücklich zu jenen Schlüsseltechnologien, die heute «kommerziell verfügbar sind, um die Klimaveränderungen zu begrenzen.»
Warum Deutschland nicht aussteigen wird Walter Hohlefelder, Vorstandsmitglied der E.ON Energie AG und Präsident des Deutschen Atomforums, nannte die Gründe, warum aus seiner Sicht Deutschland nicht aus der Kernenergie aussteigen wird – entgegen der vor sieben Jahren aus politischen Motiven getroffenen Vereinbarung zwischen Regierung und Stromversorgern. Mit dem vorzeitigen Abschalten der heutigen 17 deutschen Kernkraftwerke würde die Stromquelle mit dem grössten Anteil an der sogenannten Grundlast – der Stromversorgung rund um die Uhr – wegfallen. «Zudem käme es zur Vernichtung volkswirtschaftlichen Vermögens im zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich.» Mehr noch: «Der Ausstieg bedeutet, dass Deutschland bis 2020 – zusammen mit dem Bedarf an konventionellen Kraftwerken – bis zu 50 000 Megawatt installierte Leistung ersetzen müsste und die Importabhängigkeit von wenigen Primärenergieträgern und wenigen, häufig instabilen Lieferländern dramatisch zunehmen würde», sagte Hohlefelder. Und schliesslich könnte Deutschland die angestrebte Vorreiterrolle im Klimaschutz nicht einnehmen – die Verpflichtung, bis ins Jahr 2020 den CO2-Ausstoss um 40% unter das Niveau von 1990 zu senken. H. R. Ris
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Quelle: Nach Unterlagen von Nuklearforum Schweiz (www.nuklearforum.ch). Das Nuklearforum Schweiz ist ein Verein zur Förderung der sachgerechten Information und Dokumentation über die zivile Nutzung der Kernenergie. Grindelstrasse 6 CH-8303 Bassersdorf Tel. 044 838 11 11 Fax 044 838 13 13 info@rotronic.ch www.rotronic.ch
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Highlight
Ideal für Fehlersuche: Fluke-VR1710-Netzspannungsrekorder mit grossem Aufzeichnungsspeicher
Fehlersuche bei Netzspannungsproblemen Was machen, wenn der Kunde über Netzspannungsprobleme klagt, Glühlampen unklärlich nach kurzer Brennzeit den Geist aufgeben und Netzteile von elektronischen Geräten versagen? Die Ursache könnten Überspannungsprobleme sein. Hier hilft Fluke mit dem neuen VR1710-Netzspannungsrekorder die Ursache schneller zu finden. Der neue Spannungsrekorder ist das optimale Gerät für die Überwachung und Aufzeichnung der Netzspannungsqualität an Einzelphasen. Zielkunden sind Elektroinstallateure, Elektrotechniker, Betriebselektriker und Servicefachleute für Gebäude- und Industrieunterhalt sowie die Elektrizitätswerke. Es ist das ideale Gerät für die Fehlersuche bei Spannungsproblemen in Industrie, Gewerbe, Spitäler, Privatwohnungen etc., überall dort wo es sporadische Ausfälle gibt, welche mit den herkömmlichen Mitteln nicht gesehen werden. Technik des Spannungsrekorders Der VR1710 hilft dem Anwender, die Ursache der auftretenden
1 Bild 1 Spannungsrekorder VR1710 an Steckdose anschliessen und aufzeichnen. Bild 2 Auszug aus der Darstellung von Messergebnissen mit der PC-Software: Phasenspannung im Bereich 70–300 V und speichert die auf den RMS-, Min/Max- und AVG-Wert.
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Spannungsprobleme zu erkennen durch die zeitliche Aufzeichnung des Spannungsverlaufes. Erfasst werden Spannungseinbrüche und -erhöhungen, Transienten mit Zeitstempel, Spannungstrends, Flicker und Oberschwingungen sowie generelle Spannungsqualitäten. Über die PowerLog Software und der USB-Schnittstelle werden die gesamten Informationen (bis 175 000 Ereignisse) und statistische Trends gemäss EN50160 übertragen und ausgewertet. Der Rekorder hat zwei Aufzeichnungskanäle, Kanal-1-Phase zu Neutral, Kanal-2-Phase/Neutral zu Schutzerde. Anwendungen Spannungsaufzeichnungen: misst die angelegte Phasenspannung
im Bereich 70–300V und speichert die auf den RMS-, Min/Maxund AVG-Wert. Spannungsqualität: misst Frequenz, Oberschwingungen gemäss EN61000-4-7 Flickermessung: gemäss EN610004-15 Spannungstransiente: Alles, was länger als 100 µs dauert, wird mit Zeitstempel erfasst. Die Auswertung erfolgt via Software. Sofort bereit Der Spannungsrekorder VR1710 wird zusammen mit einem universellen Netzsteckerset für den weltweiten Einsatz, USB-Kabel und PowerLog Software ausgeliefert. Auch in der Schweiz kann der Installateur das Gerät auspacken, in die nächste Steckdose einstecken und los gehts. Man staunt, was da so alles auf dem Netz passiert. Fluke Switzerland GmbH 8304 Wallisellen Tel. 044 850 63 82 www.fluke.ch
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Begeisterte Teilnehmer am Energietag für Elektroinstallateure
Energie für die Elektrobranche Ohne eine Elektroinstallation funktioniert keine Energieanlage. Dreissig Elektrofachleute haben sich am VSEI-Kurs Energietag für Elektroinstallateure darüber informiert, wie die Elektrobranche am Thema Energie partizipieren kann. Dabei wurde klar, dass viel mehr möglich ist als einfach nur Anlagen zu elektrifizieren. «Der Elektroinstallateur ist ein wichtiger Partner in der Enerigeszene»: Diese Aussage war die Kernbotschaft des Energietages für Elektroinstallateure. Vom Verständnis und den Kenntnissen her seien die Elektrofachleute geradezu prädestiniert, im Bereich Energie umfassend tätig zu sein, meinte Referent und Unternehmer Peter Meyer. In der Schweiz bestehe neben der üblichen Neubautätigkeit ein grosses Sanierungspotenzial, welches an die Haustechnikbranche grosse Anforderungen stelle. Vernetztes, branchenübergreifendes Denken und Handeln sei gefragt. Und genau hier, so Meyer, müsse der Elektroinstallateur ansetzen, denn kein anderer
Handwerker habe ein so umfangreiches Verständnis für die Haustechnik wie eben der Elektroinstallateur. Der Kurs hatte zum Ziel, dem Elektroinstallateur die verschiedenen Energiesysteme und deren Einsatzbereiche näherzubringen, aber auch die Kenntnisse zu vermitteln, die es braucht, um anhand von Kennzahlen und Checklisten die energetische Güte von Gebäuden mit genügender Genauigkeit zu bestimmen.
Nicht nur Anlagen anschliessen Bei Peter Meyer spürte man sofort seine Leidenschaft und Fachkompetenz für alles, was mit Enerigesystemen zu tun hat. «Es genügt nicht, nur die An-
Interessiert und motiviert: Die Teilnehmer am Energietag für Elektroinstallateure. Bild: Erich Schwaninger
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lagen zu elektrifizieren. Die Elektroinstallateure sind in der Lage, hier eine aktive Rolle zu übernehmen.» Sodann zeigte der diplomierte Elektroinstallateur und diplomierte Energieberater auf, wie der Elektroinstallateur an der Wertschöpfungskette teilhaben und wie nützlich ein Netzwerk mit anderen Haustechnikfachleuten sein kann. Ein paar Aussagen aus der Kursbewertung wie «gut verständlicher und informativer Kurs, kompetenter Referent mit grossem Praxisbezug, Thema ist aktueller denn je, wertvolle Unterlagen» zeigen, dass es Peter Meyer gelungen ist, sein Wissen an die Teilnehmer zu bringen und sie für das Thema Energie zu motivieren. Dass je nach Bauobjekt und Energieanlage auch die öffentliche Hand etwas zu sagen hat, umgekehrt und je nach Situation aber auch mit Förderbeiträgen unterstützt, zeigte Rudolf Graf von der Baudirektion des Kantons Zürich auf. In seinem eindrücklichen Referat erklärte der Energiespezialist Instrumente der Zürcher Energiepolitik und wie damit der Energieverbrauch gesenkt werden kann, «ohne Einbusse an Komfort», wie er betonte. Die Elektroinstallationsbranche erkennt im Thema Energie ein grosses Wertschöpfungspotenzial. Weitere Kurse Energietag für ElektroinstallaET 17 teure sind in Vorbereitung.
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Bereits eine Effizienzsteigerung von einem Prozent kann sich lohnen
Asynchronantriebe zahlen sich aus Bei der Wahl eines neuen Asynchronantriebes entscheidet oft der Preis. Um vor unliebsamen Überraschungen verschont zu bleiben, müssen jedoch diverse technische Kriterien berücksichtigt werden, wie etwa der Wirkungsgrad und das Verhalten am Netz. Bei der Definition und Auswahl eines Asynchronantriebes wird dieser oft als einfache, drehende Motorwelle betrachtet. Zudem werden die technischen Kriterien häufig weniger stark gewichtet als die kommerziellen. Um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, müssen jedoch Punkte wie Wirkungsgrad, Unterhalt, Netzrückwirkungen, EMV-Konformität oder Installation sorgfältig abgeklärt werden. Diese Faktoren haben in der Vergangenheit laufend an Bedeutung gewonnen, da aus Prozess- und Wirtschaftlichkeitsgründen der Anteil an mit Frequenzumrichtern geregelten Motoren zugenommen hat.
Viele Faktoren beeinflussen den Gesamtwirkungsgrad Drehzahlgeregelte Antriebe senken den Energieverbrauch und erhöhen gleichzeitig die Produktivität. Der Wir-
Wirkungsgrad (%) Motorleistung (kW) Jährliche Betriebszeit (h) Stromkosten (Fr./kWh) Stromkosten pro Jahr (Fr.) Jährliche Ersparnis (Fr.)
94 90 8000 0.15 114 894 0.00
95 90 8000 0.15 113 684 1210.00
Beispiel Bereits eine Effizienzsteigerung von einem Prozent spart 1210.00 Franken.
kungsgrad eines Antriebes verdient alleine schon aufgrund der Nachhaltigkeit und dem schonenden Umgang mit den begrenzten Energieressourcen Aufmerksamkeit. Rechnet man alle ABB-Antriebe aller Leistungsklassen zusammen, verringert sich der CO2-Ausstoss weltweit um jährlich rund 100 Millionen Tonnen. Asynchronmotoren mit Leistungen von bis zu 90 kW sind in Wirkungsklassen eingeteilt. Diese ermöglichen es, bei der Beschaffung eines Antriebes die Effizienz abzuschätzen. Trotzdem lohnt es sich immer, den Wirkungsgrad der zur Auswahl stehenden Motoren zu vergleichen. Das Rechenbeispiel in Bild 2 zeigt, dass sich bei einer Leistung von 90 kW die Anschaffung eines Motors mit einem Wirkungsgrad von 95 Prozent statt 94 Prozent rechnet. Zwar sind bei diesem Motor die Investitionen um 2000 Franken höher, die Effizienzsteigerung von einem Prozent spart jedoch im Jahr rund 1200 Franken Stromkosten ein. Neben einem hohen Motorwirkungsgrad spielen die Anbauteile bei der Wahl eines neuen Antriebes eine entscheidende Rolle. Dabei stehen SPM Nippel ( Shock Pulse Method) für Lagermessungen, Kaltleiter für den Wicklungsschutz, Wicklungsisolation für den Umrichterbetrieb 400/690V, an
den Betrieb angepasste Lager sowie die optimale Kühlart im Vordergrund. Nur wenn diese Teile sorgfältig ausgewählt werden, kann ein einwandfreier Betrieb – natürlich unter Einhaltung der Unterhaltsarbeiten entsprechend den Empfehlungen – garantiert werden.
Frequenzumrichter speisen Energie zurück Bis vor einigen Jahren wurde beim Einsatz von Frequenzumrichtern, die auf der Netzseite eine Diodenbrücke einsetzen, der Vierquadranten (4Q)Betrieb (Antreiben und Bremsen in beiden Drehrichtungen) mit Bremschoppern und Widerständen realisiert. Die anfallende Bremsenergie wurde in Wärme umgesetzt. Diese Abwärme musste oft mit Ventilatoren oder anderen Kühlmethoden aus der Anlage abgeführt werden, was Platz und zusätzliche Energie benötigte. Zum Beispiel muss bei einem Hubwerk auf einer Krananlage während dem Absenken der Last der Motor gebremst werden. Diese Energie als Wärme verpuffen zu lassen, wäre eine Verschwendung, besonders weil der Bremsbetrieb sehr häufig vorkommt. ABB hat früh erkannt, dass die Industrie für bessere Lösungen empfänglich ist und hat die Entwicklung von Frequenzumrichtern mit netzseitigen IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistor) vorangetrieben. Werden die Diodenbrücke auf der Netzseite eines Umrichters durch gesteuerte IGBTs ersetzt, kann die während des Bremsbetriebes anfallende Energie ins Netz
Bild 1 Saugzugventilator in eine Kehrrichtverbrennungsanlage.
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Bild 2 Ein 400 kW-Frequenzumrichter mit IGBT-Netzeinspeisung.
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Die neuen Stimmungsmacher Bild 3 Der Asynchronantrieb ACS800 von ABB.
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Multifunktions-Ferndimmer EUD12M-8..230V UC 500W
zurückgespiesen werden und muss nicht als Abwärme vernichtet werden.
Das Stromnetz schonen Immer wenn elektrisch geregelte Antriebe – seien dies Gleichstromantrieb mit Thyristorstromrichter oder Asynchronantrieb mit Frequenzumrichter – installiert werden, muss die Netzseite genau untersucht werden. Als Grundsatz gilt: Je grösser die Leistung des Antriebs ist, desto sorgfältiger muss die Analyse erfolgen. Auf der Seite des Netzbetreibers spielt vor allem die Stärke des vorhandenen Netzes am Übergabepunkt zum Verbraucher eine wesentliche Rolle. Bei der Installation von so genannten sechspulsigen Antrieben (Thyristorstromrichter, Frequenzumrichter mit Diodeneinspeisung) ist oft ein zusätzlicher Oberwellenfilter notwendig. Werden IGBT-Netzumrichter eingesetzt, ist dies nicht nötig, da durch die Netzmodulation praktisch keine Netzoberwellen entstehen. Ein weiterer Vorteil besteht zudem darin, dass aus dem Netz reine Wirkleistung bezogen wird – auch bei Teillast. Das bedeutet, dass der Leistungsfaktor annähernd Eins ist. Von den Vorzügen dieser Frequenzumrichtertechnik profitieren heute schon in breitem Masse Tunnelbelüftungen, Ventilatoren in Kehrichtverbrennungsanlagen, Seilbahnen, Pumpen bei Beschneiungsanlagen, Krananlagen oder der Wasser- und Abwasserbereich.
EMV-Filter garantieren den störungsfreien Betrieb Werden Frequenzumrichter ans Netz geschaltet, ist der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) Beach-
tung zu schenken. Sofern nicht ein separater Transformator für den oder die Antriebe zur Verfügung steht, muss genau analysiert werden, was für andere Strombezüger am gleichen Transformator angeschlossen sind. Dementsprechend sind die EMV-Filter zu definieren und zu installieren. EMV-Normen legen Grenzwerte für Emissionen und Störfestigkeit exakt fest. Das Ziel dieser Massnahmen ist es, andere Geräte nicht zu stören sowie nicht von anderen Anlagen gestört zu werden.
Richtige Installation erspart Probleme Bei der Montage des Motors sind die korrekte Ausrichtung und Kupplungswahl sowie ein stabiles Fundament Grundvoraussetzungen für eine hohe Zuverlässigkeit. Auch der elektrische Anschluss muss für einen problemlosen Betrieb seriös durchgeführt werden. Bei Umrichterantrieben ist darauf zu achten, dass immer geschirmte Kabel, die beidseits geerdet sind, zum Einsatz kommen. Weiter sind alle drei Phasen immer im gleichen Kabel zu führen – bei grossen Leistungen mehrere Kabel parallel. Mit Asynchronmotoren lassen sich zuverlässige und effiziente Antriebslösungen realisieren. Werden bereits während der Projektierung die aufgeführten Punkte berücksichtigt, können bei der Montage und während dem laufenden Betrieb unliebsame Überraschungen vermieden werden.
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Schweizer Premiere in Bennau bei Einsiedeln/SZ
Erstes Wohnhaus als Kraftwerk Mit dem Projekt «Kraftwerk B» in Bennau bei Einsiedeln entsteht das erste Wohnhaus häuser abgegeben. Ein Regenwassertank liefert Wasser für Toiletten, der Schweiz, das mehr Energie produziert als es verbraucht. Die überschüssige Energie Waschmaschinen und Gartenventile. in Form von Warmwasser wird an die Nachbargebäude abgegeben, der elektrische Strom Bonus-Malus-System bestimmt Mietzins wird ins Netz eingespeist.
«Als Architekten und Totalplaner wollen wir langfristige Erhaltung unseres Lebensraumes. Wir sind glücklich, dass wir nach Monaten der Planung unser wegweisendes Projekt jetzt umsetzen können», sagt Josef Grab, Inhaber der Grab Architekten AG und Bauherr. Beim Bau hatten für die planenden Architekten die Minimierung des Energiebedarfs und die Nutzung der südexponierten Gebäudeflächen zur Solarenergiegewinnung neben den Nutzungsanforderungen höchste Priorität.
Ökologisches Bauen: Neuen Massstab gesetzt Mit dem Mehrfamilienhaus «Kraftwerk B» setzt die Grab Architekten AG in der Schweiz einen neuen Massstab in Bezug auf die Nutzung erneuerbarer Energien. Der bisherige höchste Baustandard für die Nutzung erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Verbesserung der Wohnqualität, Minergie-P-ECO, wird hier deutlich übertroffen. Im Gegensatz zum bisherigen Standard geht das «Kraftwerk B» mit insgesamt sieben Wohneinheiten nicht nur haushälterisch mit den Ressourcen um, sondern produziert selbst mehr Energie als es verbraucht. Die überschüssige Energie in Form von Strom und Warmwasser wird ins Stromnetz eingespeist, respektive wird an die Nachbarshäuser abgegeben. Die positive Energiebilanz wird durch Sonnenkollektoren, eine Photovoltaikanlage und den hohen Wärmedämmstandard des Hauses erreicht. Das Gebäude ist energetisch autark und unabhängig von fossilen Energieträgern.
Strom und Wasser für die Umgebung Um den Standard Minergie-P-ECO zu übertreffen, wurde das Gebäudekonzept des Kraftwerkes in Form, Ausrichtung und Fensterflächen auf Energie-
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gewinn ausgerichtet. Die stromerzeugende Photovoltaikanlage auf dem Dach des Mehrfamilienhauses verfügt über eine Fläche von 217 Quadratmetern und leistet 27 500Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Der erzeugte und überschüssige elektrische Strom wird ins Netz der Gemeinde eingespeist. Die in die Fassade integrierten Sonnenkollektoren mit einer Fläche von 147 Quadratmetern leisten 30 000kWh im Jahr. Davon werden 19 000 kWh für die Warmwasserversorgung eingesetzt und rund 11000kWh für die Heizung, die im Untergeschoss über einen 25 000 Liter grossen Wassertank als Wärmespeicher verfügt. Ein zusätzlicher Warmwasserspeicher mit einem Volumen von 3000 Litern speist Waschmaschine und Geschirrspüler. Die Abwässer aus den Haushalten werden in den Keller rückgeführt und geben dort ihre Wärme wieder ab, bevor sie der Kanalisation zugeführt werden. Das überschüssige Warmwasser wird an die Nachbar-
Jeder der künftigen Mieter der sieben Wohnungen im erhält von der Verwaltung ein Guthaben an Energie zur Verfügung gestellt. Dies wird im Rahmen des durchschnittlichen Energieverbrauchs eines Schweizer Haushalts liegen. Mit einem Bonus-Malus-System wird sparsamer Umgang mit Energie belohnt. Die Mieter können ihren Energieverbrauch im Winter auch dank dem von der Verwaltung gratis zur Verfügung gestellten Brennholz beeinflussen.
Ganzheitlicher Ansatz Dem Recycling-Gedanken verpflichtet, wurde bei der Planung bereits an einen zukünftigen Rückbau gedacht. So werden keine Bauteile verklebt, sondern mechanisch miteinander verschraubt und befestigt. Ebenso wird auf nicht rezyklierbare Verbundmaterialien und -bauteile verzichtet. (hbr) ET 05
Infos Grab Architekten AG www.grabarchitekten.ch
Das Augenmerk der Architekten galt nicht nur der Technik und dem Innenleben des «Kraftwerks B», sondern auch der Einbettung in die Umgebung.
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Hans R. Ris prägte während über 3 Jahrzehnte die «Elektrotechnik»
Chefredaktor, Fachlehrer und … Hans R. Ris war von 1978 bis Ende des letzten Jahres Chefredaktor der «Elektrotechnik» und hat den Charakter dieser Fachzeitschrift stark geprägt. Wir haben ihn in seinem letzten Arbeitsmonat zu Hause in Neftenbach besucht und uns mit ihm über sein abwechslungsreiches Leben unterhalten.
Interview: Heinz Brenner
Lass uns doch bitte erst zurückblicken. Wo sind deine persönlichen Wurzeln…? Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie. Die Kindheit verbrachte ich in Etzi-
…und wie ist dein beruflicher Werdegang? Nach der Bezirksschule stieg ich in den gerade neu geschaffenen Beruf des Elektrozeichners ein und war damals im Kanton Solothurn der erste und einzige Lehrling. Anschliessend ging es an das damalige Technikum Burgdorf (heute Berner Fachhochschule) mit Diplom in elektrischer Energietechnik. Berufliche Erfahrungen sammelte ich im Netz- und Kraftwerksbetrieb des EWZ, anschliessend plante ich grosse Diesel-Notstromanlagen. Und 1971 wurde ich als Fachlehrer an die STF in Winterthur ge-
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Bild 1 Wohnen und Arbeiten unter einem Dach – Alltag im Home Office.
Gab es dabei auch schwierigere Zeiten? Eigentlich stresste mich nur die Lehrabschlussprüfung etwas. Denn infolge einer Fehldisposition des Solothurner Lehrlingsamtes geriet ich in eine Klasse Maschinenzeichner C der BBC in Baden. Die Aufgabenstellungen entsprachen nur ganz vage den Lernzielen des Elektrozeichners – das einzig Verbindende war das ohmsche Gesetz. Trotz diesem Handicap habe ich die LAP – nicht gerade bravourös – aber mit genügenden Noten bestanden.
«Lernen hat mit Gehirnaktivität zu tun.» Nach gebührender Reklamation beim Lehrlingsamt «stutzten» wir gemeinsam (Lehrlingsamt + Lehrfirma + Berufsschullehrer + ich als Lehrling) an einem runden Tisch die Noten meiner falschen LAP so zurecht, dass mein Lehrmeister und ich zufrieden waren! Du warst Fachlehrer an der STF und Chefredaktor der ET. Was hat denn mehr Spass gemacht? Oh – das ist eine schwierige Frage. STF und ET waren symbiotisch vernetzt. Denn das Eine ergänzte das Andere. Ich habe meinen Unterricht immer sehr breit schriftlich vorbereitet und ein Konzentrat daraus dann meinen Studenten abgegeben. Daraus entstanden oft Texte für die ET und flossen so auch indirekt im Meisterkurs in den Unterricht ein. Das Lehren an der STF und das Schreiben für die ET ergänzten sich in idealer Weise. Aus diesem Umfeld sind ja auch meine Fachbücher entstanden. Elektrotechnik 1/08 | 19
Interview
Hansruedi, du gibst mit dem offiziellen Pensionsalter deinen Abschied als Chefredaktor, kannst du das Schreiben denn wirklich lassen? H. R. Ris: Eher nein, aber ich werde es reduziert weiter betreiben. Denn Schreiben ist Arbeit an Gedanken und hat mit Gehirnhygiene zu tun. Das beim Beginn häufig etwas chaotische, parallele Gedankenspektrum kommt zwangsweise mit dem Schreiben in eine serielle Abfolge und damit in eine etwas logischere Ordnung. Schreiben ist für mich gedankliches Zurechtmachen!
ken SO und die Jugendjahre in Zuchwil SO. In Etziken waren vor allem die bäuerliche Umgebung und die Kirche prägend. In Zuchwil formte mich dann die Nachbarschaft der Stadt Solothurn mit ihrem schulischen und kulturellen Angebot.
wählt. Ab 1974 verfasste ich die ersten Beiträge für den damaligen «Elektromonteur» und übernahm 1978 die Chefredaktion der «Elektrotechnik», parallel zu meiner Lehrtätigkeit.
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Bild 2 Meisterkurs an der STF in Winterthur: Wird ein Transformator kapazitiv belastet, so steigt seine Spannung an – was im Versuch bewiesen wird.
Bild 3 Rosmarie und Hans R. Ris stossen im Sommer 2007 in ihrem Garten auf die bevorstehende Pensionierung an. Auch Lucky nimmt dies interessiert zur Kenntnis.
Welches sind für dich die entscheidensten Technologieschübe der letzten 33 Jahre? Lass mich diese Frage bitte unterteilen: Im Gebiet der Elektrotechnik? Dass heute ein Grossteil der elektrischen Energie nicht mehr direkt im Verbraucher umgesetzt, sondern dieser «elektronisch» (EVG, Frequenzumrichter usw.) betrieben wird. Damit werden die betrieblichen und energetischen Möglichkeiten enorm verbreitet. Gewichtiger beurteile ich allerdings den Gedanken, dass die elektrischen Installationen nicht mehr für sich allein, sondern als Teil eines Ganzen betrachtet und betrieben werden. Ein gutes Beispiel ist die vernetzte Gebäudeautomation, wo alle Gewerke HLKES zusammenspielen. Im Gebiet der Kommunikationstechnik? Das ist ganz klar die IT-Welt. Angefangen mit dem Taschenrechner vor 35 Jahren, den ersten PCs vor 25 Jahren, SPS, Bus-Systemen bis zu Internet, EMail, SMS, TV, VoIP usw. bis hin zu den heutigen Multimediakonzepten.
verändert. Heute sind an der STF «alle» modernen didaktischen Hilfsmittel vorhanden. Die besondere Stärke der Schule waren schon immer die Praktikumsräume. Aber lernen müssen die Leute immer noch selber – das konnten wir ihnen auch nicht mit den besten technischen Hilfsmitteln abnehmen. Als ein Problem des Elektrogewerbes allgemein beurteile ich die Tatsache, dass die Attraktivität ihrer Berufslehre leider abgenommen hat. Im Gegensatz zu früher besucht heute die schulische Elite der jungen Leute das Gymnasium oder ergreift einen anderen Beruf. Diese «Talfahrt» haben wir in der STF in den vergangenen Jahren massiv bemerkt.
Du hast auch die Geschicke der Schweizerischen Technischen Fachschule STF mitgeprägt, wie hat sich die Ausbildung in dieser Zeit verändert? Lernen hat mit Gehirnaktivität zu tun – in dieser Beziehung hat sich nichts verändert. Die damalige didaktische «Hardware» in Form CaCO3 (Kreide), von schwarzer Tafel und «Schnapskopien» hat sich in der Zwischenzeit massiv 20 | Elektrotechnik 01/08
Die Berufswahl ist ja nicht einfacher geworden. Was empfiehlst du einem jungen Menschen: direkt ans Gymnasium oder weiterhin den Weg über eine Berufslehre? Der grossen Mehrheit empfehle ich nach wie vor die Berufslehre, möglichst mit BMS-Abschluss und mit anschliessender Weiterbildung in Richtung Höhere Fachprüfung oder Fachhochschule. Speziell empfehle ich den Beruf des Elektroinstallateurs als Basis – die Karriereleiter ist in jedem Fall nach oben offen…! Du hattest sicher auch viele Kontakte mit Elektroinstallateuren. Wie steht es, aus deiner Sicht, mit dem Elektrogewerbe als Ganzem? Die führenden Installations- und Planungsfirmen sind ökonomisch und
technisch auf der Höhe und beschäftigen sich nicht nur mit der Drehstromtechnik, sondern auch mit Automatisierungstechnik, Bus-Lösungen, Gebäudeautomation, Multimedia usw. Diese Unternehmen haben meist auch ein klares kalkulatorisches und betriebswirtschaftliches Konzept. Und ihre Ausbildungspläne sind vorbildlich. Vermutlich besteht aber ein Überangebot «mittelprächtiger» Installations- und Planungsfirmen, die meist das Gleiche im Angebot haben – klassische 50-Hz-Elektroinstallationen. Wo viele das Gleiche tun, drückt dies auf das Preisniveau, auf das Betriebsergebnis und den Gewinn. Viele werden wohl auch keine klaren Vorstellungen über ihr kalkulatorisches Vorgehen und ihre Betriebskennzahlen haben. Denn irgendwie … geht es ja. Und nicht immer können die Lernziele in der beruflichen Ausbildung ihrer Lehrlinge optimal erreicht werden. Über den Lehrer haben wir jetzt einiges erfahren. Was gibts denn über den Chefredaktor H. R. Ris zu sagen? Wenn ich das Rad 30 Jahre zurückdrehen könnte – ich würde den gleichen Weg wieder wählen! Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch und fühle mich im kommunikativen Umfeld wohl. Dies half mir bei meiner journalistischen Tätigkeit als verantwortlicher Redaktor der ET, interessante und zum Teil freundschaftliche Kontakte zu Menschen auf der gesamten Stufe der
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beruflichen und sozialen Hierarchie zu knüpfen. Die berufliche Kombination Fachlehrer und Redaktor war für mich ein interessantes Betätigungsfeld. Es hat mich nachhaltig geprägt! Eine journalistische Ausbildung genoss ich zwar nie. Ich kam 1978 wie die «Jungfrau zum Kind» zu meiner Tätigkeit – Learning by doing war angesagt. Mein Vorgänger, Hans Schwere, verstarb ganz plötzlich, so dass meine Einarbeitungszeit genau null Tage betrug. Allerdings unterstützte ich ihn bereits seit Ende 1974 als Autor für den damaligen «Elektromonteur». In der Redaktionsstube und im Verlagswesen hat sich wohl einiges geändert, oder? Ja, so fast alles! Angefangen habe ich mit einer einfachen mechanischen Schreibmaschine, dann einer IBM-Kugelkopfmaschine mit Korrekturband, Grafiken und Zeichnungen fertigten wir mit Tusche an und sandten diese samt Manuskript per Post zum AT Verlag nach Aarau. Dort wurde das Manuskript von fleissigen Typistinnen abgetippt und der weiteren Verarbeitung zugeführt. 1983 leistete ich mir den ersten Computer (Diskettenlaufwerk, Betriebssystem CPM, Textverarbeitung mit Wordstar). Heute geht fast alles per E-Mail direkt an den Layouter des Heftes, der aus diesen Unterlagen zusammen mit den Inseraten ein schönes Heft gestaltet.
Zur Person Hans R. Ris, Jahrgang 1943, ist gelernter Elektrozeichner mit Studium als dipl. El. -Ing. FH. Er ist seit 42 Jahren verheiratet, hat vier erwachsene Kinder, 6 Enkelkinder und lebt in Neftenbach bei Winterthur. Seine berufliche Laufbahn begann er 1967 beim EWZ als Montageleiter für elektrische Anlagen, anschliessend arbeitete er als Projektingenieur für grosse Notstromanlagen. 1971 bis 2004 war er Fachlehrer an der Schweizerischen technischen Fachschule STF in Winterthur und, parallel dazu, ab 1978 bis Ende 2007 als Chefredaktor der Elektrotechnik im AZ Fachverlage AG.
In einem solch langen Berufsleben kann doch nicht einfach alles rund laufen. Deine peinlichste Erinnerung? Als bei einem meiner Beiträge, wo es um das Trägheitsmoment drehender Massen von Elektromotoren ging und dessen korrekte Einheit kg·m2 ist, ein Mitarbeiter im Verlag in der Schlussphase der Produktion eigenmächtig mit «Suchen und Ersetzen» alle diese Einheiten ohne mein Wissen in kg/m2 ersetzte. Eine peinliche Sache! Zum Glück erinnert man sich ja letztlich nur an das Schöne. Kommt dir spontan ein Highlight in den Sinn? Dass ich einem Leser in der Wüste in Saudi-Arabien via E-Mail einen Tipp geben konnte, sodass sein etwas spezieller Elektromotor für eine Wasserpumpe immer in der gleichen Richtung hoch lief! Und es freute mich natürlich immer, dass die ET bei vielen Umfragen bezüglich Qualität und Reichweite innerhalb der Elektkrobranche als unbestrittene Nr. 1 betrachtet wird. Wie hast du dein Privatleben, deine Familie sowie die beiden Berufstätigkeiten unter einen Hut gebracht? Mit dem Konzept «Wohnen und Arbeiten unter einem Dach» und dank meiner Frau Rosmarie, die sich vor allem um unsere 6-köpfige Familie kümmerte und mich vor vielem alltäglichem Kleinkram verschonte. Da ich meine Tätigkeiten weitgehend in meinem Home Office erledigen konnte – und damit recht häufig zu Hause präsent war – konnte ich Beruf und Familie optimal verbinden. Und hast du auch Zeit für eigene private Interessen gefunden? Oh ja! Den Geist trainiere ich seit meiner Jugendzeit mit Lesen. Politische, geschichtliche und (religions)philosophische Themen, (Sach-)Literatur, auch Belletristik und wenn möglich auch jeweils ein Buch des gerade neu erkorenen Nobelpreisträgers gehören dazu. Über das Fotografieren bin ich zur Lichttechnik gekommen. Das Fernweh führte mich zum Teil beruflich, aber mehrheitlich privat auf (Studien-)Reisen in gut ein Drittel der Länder der Erde. Meine kulturellen Neigungen ziehen mich in die Oper, ins
Konzert und ins Theater, aber auch ins Museum. Und den Körper trainiere ich mit längeren Radtouren, Bergwandern und -steigen und Skifahren zusammen mit meiner Frau und unserem Hund. Wir sind da in deinem schönen Haus mit dem grossen Garten. Bist du auch noch ein verkappter Hobbygärtner? Nicht gerade so – meine Frau und ich haben auch hier eine klare Arbeitsteilung: Ich bin fürs «Grobe», das heisst Rasenmähen, Kompost, Hügelbeet und die Kartoffeln zuständig, meine Frau fürs «Feine, Schöne und Gesunde». Es klappt seit 42 Jahren. Jetzt sind es nur noch wenige Tage. Haben du und vor allem auch deine Frau Rosmarie keine Angst vor dem pensionierten Chefredaktor, der sich zu Hause herumtreibt? Überhaupt nicht. Es ändert gar nicht viel – wenn ich nicht in der STF oder auf Presseveranstaltungen war, arbeitete ich immer zu Hause. Und die angedrohten vermehrten Hausarbeiten…., da werden wir uns schon finden.
«Wenn ich das Rad 30 Jahre zurückdrehen könnte – ich würde den gleichen Weg wieder wählen.» Und, was möchtest du in Zukunft machen? Fachlich und journalistisch werde ich weiterhin im Umfeld der ET bleiben. Es sind die Fachbücher und das Sonderheft ET LICHT, die Lichtplanerausbildung bei der SLG und weitere schulische und beratende Tätigkeiten, die mich auf Trab halten werden. Meine Sprachkenntnisse warten auf Nachbesserung und das Haus und der Garten auf gewisse Sanierungen. Philosophische Studien interessieren mich und das Fotografieren werde ich professioneller aufziehen. Das Reisen werde ich weiterhin zusammen mit meiner Frau pflegen und unsere Berge detaillierter erwandern. Und dann erwarten unsere sechs Enkelkinder ein entsprechendes Engagement des Grossvaters, auf das ich mich freue. Es wird mir (uns) kaum ET 04 langweilig werden. Herzlichen Dank für das Interview und nochmals alles Gute für deine Zukunft. Elektrotechnik 1/08 | 21
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Chance für Jungunternehmer
Swiss Economic Award 2008
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Der Swiss Economic Award wird jährlich für herausragende unternehmerische Leistungen an Jungunternehmen vergeben und hat sich in den letzten Jahren als wichtigste und bedeutendste Auszeichnung für Jungunternehmen in der Schweiz etabliert. Die Teilnahme steht allen Schweizer Jungfirmen offen, die maximal sechs Jahre alt sind. Die Bewerber profitieren mehrfach. Nebst dem Preisgeld von insgesamt 75 000 Franken an die siegreichen Unternehmen aus den Bereichen Hightech/Biotech, Produktion/Gewerbe, Dienstleistung und Hightech/Biotech profitieren die Jungunternehmen von einer professionellen Beurteilung des Unternehmens durch eine hochkarätige Jury und Experten. Die Finalistinnen und Finalisten werden an das Swiss Economic Forum eingeladen, die Gewinner erhalten eine einzigartige PR- und Kommunikations-
plattform. Der Gewinner des Swiss Economic Award 2006 in der Kategorie Produktion/Gewerbe, Thömus Veloshop AG, steigerte seinen Umsatz markant und profitierte von PR und Mediendienstleistungen mit einem Gegenwert von über einer Million Schweizer Franken. Die Preisverleihung des Swiss Economic Award 2008 findet im Rahmen des Swiss Economic Forum am 23. Mai 2008 vor über 1200 hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien statt. Neben dem Preisgeld profitieren die siegreichen Unternehmen von einer grossen Publizität in Fernsehen, Radio und in den Printmedien. Der Bekanntheitsgrad der Gewinner wird nachhaltig stark gesteigert. Interessierte und erfolgreiche Jungunternehmen finden sämtliche Informationen zur Teilnahme unter www.swisseconomic.ch/award (hbr)
Sieger Swiss Economic Award 2007: Thomas Binggeli, Thömus Veloshop AG.
Teilnahme am Jungunternehmerpreis Auf der Website vom Swiss Economic Forum kann die Bewerbung direkt online eingegeben werden. Sofort nach Beginn der Eingaben erhalten die Bewerber einen persönlichen Zugangscode, mit dem die bereits gemachten Eingaben zu einem spä-
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teren Zeitpunkt wieder abgerufen und geändert oder ergänzt werden können. Der Einsendeschluss für die Bewerbungen zum Swiss Economic Award 2008 ist der 24. Februar 2008 (Datum Poststempel).
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Kurzporträt der Würth-Gruppe
Der weltweit grösste «Schraubenhändler» Vor allem der kundennah ausgerichtete Vertrieb, der damit verbundene Servicegedanke und das Qualitätsniveau auf höchster Ebene zeichnen die Produkte und Leistungen der Würth-Gruppe aus. Würth – ein weltweit aktives Familienunternehmen Das Mutterunternehmen der WürthGruppe wurde 1945 im baden-württembergischen Künzelsau von Adolf Würth gegründet. Nach dem frühen Tod des Vaters im Jahre 1954 übernahm der heutige Vorsitzende des Stiftungsaufsichtsrates der Würth-Gruppe, Reinhold Würth, das Unternehmen. Aus der damaligen Schraubenhandlung mit einem Umsatz von 80 000 Euro entwickelte er einen Konzern, der im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 7,75 Milliarden Euro erwirtschaftete. Die Würth-Gruppe ist aktuell in 86 Ländern der Welt tätig, hat rund 2,9 Millionen Kunden und beschäftigt weltweit über 60 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon über 30 000 als angestellte Verkäufer im Aussendienst. Dabei bleibt Würth im Herzen ein Familienunternehmen. Vorsitzende des Beirats der Würth-Gruppe ist seit 1.März 2006 Bettina Würth. Operativ führt Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, den Konzern.
Mehr als nur Schrauben Das mit Schrauben und -zubehör bekannt gewordene Unternehmen führt heute weltweit über 100 000 Artikel im Programm. Den Kern bilden weiterhin Schrauben, Schraubenzubehör, Dübel, Werkzeuge oder chemisch-technische Produkte. Neben diesem klassischen
Würth in der Schweiz Die Würth AG Schweiz wurde 1962 gegründet und beliefert heute rund 50 000 Schweizer Kunden mit Befestigungs- und Montagematerial, chemisch-technischen Produkten, Werk-
Produktsortiment werden in der Gruppe auch Arbeitsschutzkleidung, Produkte für Bau- und Heimwerkermärkte, Elektroinstallationsmaterial, elektronische Bauteile (z.B. Leiterplatten), Finanzdienstleistungen und sogar Solarmodule angeboten. Würth übernimmt auf Wunsch das komplette Lagermanagement. Damit gehören Engpässe beim Nachschub der Kleinteile und hohe Logistikkosten der Vergangenheit an.
Qualität und Kundennähe Im weltweit operierenden Handelskonzern Würth spielt das Innovations-Management seit Jahren eine zentrale Rolle. Die Zusammenarbeit mit unabhängigen Instituten und Hochschulen, einem Beirat aus dem Kreis der Würth-Kunden sowie praxisorientierte Anregungen aus persönlichen Kundenkontakten sind die Basis für die aktive Produktentwicklung. Würth hält viele Patente, Gebrauchs- und Geschmacksmuster. Über 40 Prozent des Umsatzes werden mit Produkten erzielt, die nicht älter als fünf Jahre sind. Gemäss dem Motto «Qualität schlägt Preis» ist Würth im Qualitätsbereich ganz oben angesiedelt. Das bedeutet: Würth bietet nicht nur bei seinen Produkten, sondern auch im Service- und Dienstleistungsbereich erstklassige ET 19 (hbr) Qualität. Kontakt: Würth AG, 4144 Arlesheim, www.wuerth-ag.ch zeugen, Maschinen und Lagermanagementsystemen. Der Hauptsitz der Würth AG Schweiz befindet sich in Arlesheim BL. 419 der 578 beschäftigten Personen sind im Aussendienst tätig (davon in der Division Installation: 65). Würth unterhält
Schweizer Hauptsitz in Arlesheim.
Lagerbevorratungs- und Entnahmesysteme in der Schweiz neun HandwerkerShops. In den rund 500 m2 grossen Läden stehen 4500 Artikel vor Ort zur Verfügung und können von den Kunden nach der Devise «Hinfahren – Aussuchen – Mitnehmen» direkt abgeholt werden.
Umsatz 2006
136,7 Mio. CHF
Umsatz der Division Installation 2006
Umsatz 1.Halbjahr 2007
75 Mio. CHF
Mitarbeitende aktuell
23,2 Mio.CHF 578 Personen
Mitarbeitende im Aussendienst
419 Personen
Davon in der Division Installation
65 Personen
Betriebsergebnis vor Steuern
8,0 Mio. CHF
Investitionen
7,0 Mio. CHF
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Schneller als der Markt wachsen
Osram strahlt Auf der Bilanz-Pressekonferenz vom Dezember 2007 konnte Osram-Chef Martin Goetzeler sehr gute Erfolgszahlen vorlegen. Umsatz und Ergebnis konnten dank intensiver Forschung und Entwicklung weiter gesteigert werden. Der Lichthersteller hat seinen Weltumsatz im Vergleich zum Vorjahr kursbereinigt um 7% auf 4,69 Mrd. € gesteigert und sei damit schneller gewachsen als der Markt, fasst Martin Goetzeler, der Vorsitzende der Geschäftsführung von OSRAM, anlässlich der Bilanzpressekonferenz Ende letzten Jahres zusammen. Die Zahl der Beschäftigten sei im Berichtszeitraum weltweit um 2% auf 41222 gestiegen. Zweistellige Mengensteigerungen seien insbesondere bei energiesparenden Lichtlösungen und im Bereich elektronisch basierter Produkte erzielt worden, also bei elektronischen Vorschaltgeräten und Optohalbleitern sowie in der Sparte Display/Optic. Dieser Erfolg sei nur dank intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeit möglich, für die im vergangenen Jahr Osram 242 Mio. € (+2% gegenüber dem Vorjahr) eingesetzt habe, meinte Goetzeler weiter. Der Anteil energieeffizienter Produkte am Osram-Gesamtumsatz liege heute schon bei 60%. In den nächsten 10 Jahren soll er auf 80% steigen. Energiesparende Produkte und LED
(Bild 1) seien für Osram die wichtigsten künftigen Wachstumstreiber, erklärte Goetzeler.
Hohe Ehre für LED-Forscherteam von OSRAM Für herausragende Forschungsleistung bei innovativen Lichttechnologien erhielten im vergangenen Jahr Dr. Klaus Streubel und Dr.Stefan Illek von Osram Opto Semiconductors gemeinsam mit Dr. Andreas Bräuer vom FraunhoferInstitut für Angewandte Optik und Feinmechanik (Jena) den diesjährigen Preis des deutschen Bundespräsidenten für Technik und Innovation (Bild 2). Mit dem Deutschen Zukunftspreis 2007 werden die Dünnfilm-Chiptechnologie und ihr Einsatz in der Ostar-LED-Familie ausgezeichnet.
Neuartige Herstellverfahren Die technische Neuheit der OstarLeuchtdiode liegt in einem perfekten Zusammenspiel verschiedenster Technologien: einem neuartigen Herstellungsverfahren für Hochleistungschips, einer optimal angepassten Gehäuseplattform und einer speziell
in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik entwickelten Optik. «Durch diese Technologien können wir eine besonders hohe Leuchtdichte bei LED aller Farben und für infrarotes Licht gewährleisten – eine bahnbrechende Neuerung», erklärte Dr.Klaus Streubel anlässlich einer Präsentation in München. Leuchtdioden bestehen aus Halbleiterkristallen, die während der Herstellung auf einem Substrat wachsen. Bislang verblieb dieses Substrat nach Fertigstellung in der Diode und absorbierte einen Grossteil des erzeugten Lichts. Nun ist es mit der von Osram Opto Semiconductors entwickelten Dünnfilm-Technologie gelungen, dies zu vermeiden. Dazu wird die Oberseite der Licht erzeugenden Schicht mit Metall bedampft. Diese metallisierte Seite wird dann auf ein dünnes Trägermaterial aufgelötet und dient als Reflektor. Das ursprüngliche Substrat wird entfernt. So entsteht eine dünne, Licht erzeugende Schicht, die sehr nahe an der Oberfläche der LED liegt. Die Leuchtdiode kann daher fast das gesamte Licht nach oben abstrahlen – für die LED ein regelrechter Helligkeitssprung. Die Ostar-Gehäuse sind genau auf die Vorteile dieser DünnET 06 film-Chips ausgerichtet. H. R. Ris
Bild 1 Unter «Halogen Energy Saver» lanciert Osram Alternativen zu herkömmlichen Glühlampen. Bild 2 Kleines Licht – große Wirkung. Dr. Illek (links) und Dr. Streubel in ihrem Labor in Regensburg mit den Ostar-LED.
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160 Jahre Siemens
Von der Hinterhofwerkstatt zum Weltunternehmen Von der kleinen Berliner Hinterhofwerkstatt zum Weltunternehmen – nur wenige Industriekonzerne können auf eine so lange Erfolgsgeschichte zurückblicken wie Siemens. Vor 160 Jahren, am 12. Oktober 1847, wurde die heutige Siemens AG als «Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske» in Berlin eröffnet.
Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sich aus der feinmechanischen Werkstatt, die vor allem elektrische Telegrafen herstellte, einer der grössten Technologie-Konzerne weltweit. Heute verbindet Siemens traditionelle Werte wie nachhaltiges unternehmerisches Handeln, konsequente Kundenorientierung und erstklassige Ingenieurleistungen mit den Anforderungen des Weltmarktes.
Bereits in der Gründungsphase basierte der Unternehmenserfolg auf zukunftsweisenden Erfindungen und einem starken internationalen Engagement. Nachdem Werner von Siemens 1866 das dynamoelektrische Prinzip entdeckt hatte, mit dem aus mechanischer Arbeit einfach und kostengünstig elektrischer Strom in grossen Mengen erzeugt werden kann, waren der allgemeinen Elektrifizierung
keine Grenzen mehr gesetzt. 1879 fuhr auf der Berliner Gewerbeausstellung die erste elektrische Eisenbahn. Die erste elektrische Strassenbeleuchtung erstrahlte in der Kaisergalerie, Berlins mondäner Einkaufspassage. Im Jahr darauf wurde in Mannheim der erste elektrische Aufzug gebaut, 1881 die erste elektrische Strassenbahn der Welt in Berlin-Lichterfelde. Im Jahr 1881 errichtete Siemens das erste öffentliche Wasserkraftwerk der Welt im südenglischen Godalming. Drei Jahre später brachte Siemens auch die Berliner Prachtstrasse «Unter den Linden» zum Leuchten. Der Name «Siemens» war zum Inbegriff für Elektrotechnik geworden. Nach dem Tod des Firmengründers setzten seine Nachfolger die vorgezeichnete Linie fort, Marktchancen ausgehend von technischen Überlegungen zu identifizieren und das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Licht, Medizintechnik, drahtlose Nachrichtenübermittlung und in den 1920er-Jahren Hausgeräte sind Beispiele, denen nach dem Zweiten Weltkrieg andere wie Bauelemente, Datentechnik, Automobiltechnik oder Halbleiter folgen sollten.
Extrem schwierige Rahmenbedingungen 1 Bild 1 Briefkopf der Telegraphen-Bauanstalt Siemens & Halske aus dem Jahr 1856.
2 Bild 2 Das erste deutsche Fernsprechamt in Berlin (mit Handvermittlung) wurde 1881 von Siemens&Halske eingerichtet.
Den schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach dem ersten Weltkrieg zum Trotz gehörte Siemens bereits Mitte der 1920er-Jahre wieder zu den fünf weltweit führenden Elektrokonzernen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde das Unternehmen – wie die gesamte deutsche Wirtschaft – in das System der «Kriegswirtschaft» einbezogen und war zur Produktion kriegswichtiger Güter gezwungen. Durch den Einsatz von Zwangsarbeitern fiel auch auf Siemens in dieser Zeit ein dunkler Schatten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war ein Grossteil der Berliner Siemens-Gebäude und -Werksanlagen zerstört. Etwa 80 Prozent der Firmensubstanz waren verloren. DenElektrotechnik 1/08 | 25
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noch gelang es nach 1945 erstaunlich schnell, die Funktionsfähigkeit der Traditionsfirma wiederherzustellen und eine solide Basis für die Rückkehr an die Weltmarktspitze zu schaffen. Mit Blick auf die ungewisse politische Lage Berlins wurde 1949 die Verlagerung des Firmensitzes von Siemens & Halske nach München, die des Firmensitzes der Siemens-Schuckertwerke nach Erlangen beschlossen. Berlin blieb jeweils zweiter Firmensitz.
Einheiten gegliedert. Innerhalb dieser dezentralen Struktur erhielten die operativen Einheiten erheblich mehr Eigenverantwortung. Entsprechend entwickelte sich Siemens während der 1990er-Jahre von einer überwiegend auf öffentliche Kunden in regulierten Märkten ausgerichteten Kultur hin zu einem im globalen Wettbewerb stehenden Unternehmen.
Wiederaufbau und Aufstieg zum Weltkonzern
Neben dem organischen Wachstum unterstützen Firmenkäufe und -verkäufe, Neugründungen und Joint Ventures bis heute die Unternehmensstrategie und die Wachstumsziele des Hauses. Das Geschäftsportfolio hat sich demzufolge in den vergangenen Jahren erheblich gewandelt. So hat zum Beispiel das gesamte Arbeitsgebiet Bauelemente (heute: Infineon, Epcos) längst den Konzern verlassen. Grosse Teile der Telekommunikationstechnik wurden 2006 in das Joint Venture Nokia Siemens Networks eingebracht. Gleichzeitig hat Siemens die Felder Energie, Industrie und Gesundheitswesen durch umfangreiche Zukäufe gestärkt. Allein im Geschäftsjahr 2006 hat das Unternehmen für Firmenkäufe und Beteiligungen mehr als 6 Mrd. EUR aufgewendet.
Während das Inlandsgeschäft langsam wieder anlief, blieb der Auslandsabsatz zunächst völlig unbedeutend. Dies sollte sich erst Mitte der 1950er Jahre ändern, nachdem es gelungen war, nicht nur die beschlagnahmten Auslandsgesellschaften, sondern auch die Besitzrechte an Patenten und Marken zurückzuerwerben. Entsprechend gelang es dem Siemens-Konzern, seine frühere Weltmarktposition bis Mitte der 1960er-Jahre zurückzugewinnen. Das Jahr 1966 setzt einen Meilenstein in der weiteren Unternehmensentwicklung: Mit dem Ziel, die unterschiedlichen Aktivitäten des Unternehmens zu bündeln, wurden die Siemens & Halske AG, die SiemensSchuckertwerke AG und die SiemensReiniger-Werke AG zum 1. Oktober 1966 in der Siemens AG vereinigt.
Siemens im Zeitalter der Globalisierung Ende der 1980er Jahre schuf die Siemens-Spitze die Basis, um im Zeitalter der Globalisierung erfolgreich am Markt agieren zu können: Die Unternehmensbereiche wurden in 15 marktnahe, beweglich operierende
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Konsequente Ausrichtung auf Wachstumsmärkte der Zukunft
Siemens in der Schweiz Die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz beschäftigen mehr als 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Siemens ist seit mehr als 110 Jahren in der Schweiz aktiv. Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschaftete die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz mit 3468 Mitarbeitenden einen Auftragseingang von 1,492 Mrd. Franken. Zu den Hauptaktivitäten gehören die Arbeitsgebiete Automation and Control, Transportation, Power, Medical sowie Information and Communications. Die gesamte Siemens Schweiz AG setzt sich aus der Regionalgesellschaft sowie dem in der Schweiz ansässigen Siemens-Bereich Building Technologies zusammen. Zudem sind hierzulande weitere Tochterund Schwestergesellschaften aktiv. • Siemens Leasing AG • Osram • Bosch-Siemens • Siemens VDO • Audiologie AG • Fujitsu Siemens Computers AG • Huba Control AG • Nokia Siemens Networks • Siemens Home and Office Communications GmbH • Siemens Enterprise Communications
Siemens wird schneller und fokussierter Im Geschäftsjahr 2007 wurde Siemens mit schweren Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Im Zuge der Affäre kam es unter anderem zu erheblichen Veränderungen im Siemens-Management. Seit Juli 2007 ist Peter Löscher Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Bei seinem Amtsantritt An-
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fang Juli 2007 hatte Peter Löscher angekündigt, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Siemens vollständig wieET 19 (hbr) derherzustellen.
Quelle: Nach Unterlagen von Siemens Schweiz AG, www.siemens.ch
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Bild 3 Mit Siemens-Molekulardiagnostik können unter anderem Viren aufgespürt werden. Bild 4 Mit Ostar Lighting hat Osram eine Leuchtdiode entwickelt, die erstmals eine Leuchtkraft von mehr als 1000 Lumen hat. Bild 5 Der Transrapid in Schanghai, 30 Kilometer in nur 7,5 Minuten. 26 | Elektrotechnik 1/08
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OSRAM AG Postfach 2179 8401 Winterthur Tel. 052 209 91 91 Fax 052 209 99 99 www.osram.ch
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Schalt um auf Klimaschutz! Mit energiesparenden Lampen von OSRAM weniger Strom verbrauchen und helfen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
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Hilsa – Auch für das Elektrogewerbe ein Muss Die Hilsa 08, Fachmesse für Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär findet vom 22. bis 26. Januar 2008 in den Hallen der Messe Basel statt, angemeldet haben sich über 400 Aussteller. Die Hilsa ist heute auch für das Elektrogewerbe ein bedeutender Branchenevent der Haustechnik. Informative und innovative Referate rund um die Themen Klima, Energie und Umwelt sowie Nachhaltigkeit werden täglich im Forum Hilsa gehalten. Auf der Piazza Hilsa präsentieren sich gemeinsam Branchenverbände, Vereinigungen, Schulen und Ämter.
Intelligentes Wohnen schafft Mehrwert Intelligentes Wohnen wäre eigentlich so normal wie ein Navigationsgerät im Auto. Mit einem Marktpotential eines dreistelligen Millionenbetrages. Trotzdem tut sich die Branche immer noch schwer, hier ihre Kompetenz und Trümpfe auszuspielen.
Lassen auch Sie sich an der Messe eine grosse Zahl von Innovationen für diesen Markt zeigen, und verkaufen auch Sie in Zukunft Funktionen statt Installationen. (hbr)
Energieeffizienz und Komfort verbinden Sie zeigt auch, wie wichtig die Gebäudeautomation und dezentrale Intelligenz im modernen Zweckgebäude geworden ist. Besonders aktuell ist die Möglichkeit, durch Automation die Energieeffizienz bedeutend zu steigern.
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Bild 1 Die übergreifende Vernetzung aller Komponenten bildet die Basis für das Intelligente Wohnen.
Adiutec AG in doppelter Stärke Risiken frühzeitig erkennen und minimieren? Eine Projektunterstützung durch externe Fachkräfte entlastet die eigenen Ressourcen, erweitert das Know-how und vermindert das RisiMichael Birchler und Rony Müller. ko von Misserfolgen
rechtzeitig in einem frühen Projektstadium. Bereits seit 2005 unterstützt Adiutec AG, gegründet von Rony Müller, erfolgreich Hersteller aus der Gebäudetechnik im Bereich Marktforschung, Produktentwicklung, Usability bis hin zum Marktauftritt und berät Planer und Bauherren in der Raumautomation. Ab sofort verstärkt Michael Birchler
als Partner die Marktkompetenz. Adiutec AG implementiert einen durchgängigen Prozessablauf in der Gebäudetechnik. Modularisierte Dienstleistungspakete wie Marktbeobachtung, Innovations-Workshops, Dokumentprüfung können individuell bezogen und miteinander kombiniert werden. (hbr)
TRILUX stärkt Marktund Markenposition Mit der Fortführung des Geschäftsbereichs der DZ Licht GmbH&Co.KG hat die TRILUX GmbH&Co.KG einen weiteren Schritt zur nachhaltigen Stärkung des eigenen Produktportfolios gemacht. «Nach der 75-prozentigen Beteiligung an Oktalite und der Investition bei DZ Licht haben wir die Fertigungstiefe des Unternehmens konse28 | Elektrotechnik 1/08
quent ausgebaut und bieten dem Kunden Beleuchtungslösungen aus einer Hand», erklärt der TRILUX-Generalbevollmächtigte Michael Huber. DZ versteht sich als Spezialist für hochwertige und anspruchsvolle Aussenbeleuchtung: «Da wir uns als Anbieter von innovativen Lichtlösungen und intelligenten Beleuchtungssystemen sehen,
passt das Unternehmen ausgezeichnet zu uns», so Huber. DZ Licht firmiert seit 1999 unter dem Dach der italienischen Marke Artemide, über die auch der europaweite Vertrieb organisiert wurde. In der Schweiz, Deutschland, Österreich und den Beneluxländern wird diese Aufgabe künftig durch die TRILUXGruppe übernommen. (hbr)
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6. Baukongress in Luzern: Erfolgsfaktor Zusammenarbeit
Der Kunde im Mittelpunkt der Geschäftsprozesse Rund 150 Teilnehmer folgten am 13. November 2007 der Einladung zum 6. Baukongress in Luzern. Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde die Frage erörtert, wie durch gemeinsam erarbeitete Projektlösungen aller am Bau Beteiligten zukunftsorientierte Projekte entstehen und realisiert werden können.
Der Kunde im Mittelpunkt
gie im Markt und zum Wettbewerbserfolg führen.» Deutlich wird dies zum Beispiel im Bereich Real Estate der vor zwei Jahren neu firmierten Implenia.
Nachhaltiges Bauen – vernetztes Planen Bob Gysin, CEO und Mitinhaber des Architekturbüros BGP Architekten ETH SIA BSA, hielt gleich zu Beginn seines engagierten Referates die Tatsache des von Menschenhand erzeugten Klimawandels fest. Der grösste Beitrag am CO2-Ausschuss und damit auch das grösste Einsparpotenzial besteht dabei im Sektor Gebäude. Für Gysin hat der Klimawandel weit reichende Folgen auch auf das Bauen. So sei es dringend erforderlich, nicht nur energieeffizientere, sondern auch energieeffektivere Häuser zu bauen (was nützt es, wenn die Energieeffizienz steigt, dafür aber zum Beispiel eine immer grössere Fläche pro Person belegt wird). Um die ehrgeizigen Energiesparziele – Stichwort 2000-Watt-Gesellschaft – zu erreichen, seien nebst einer verbesserten Zusammenarbeit unter den Planern noch andere Voraussetzungen erforderlich wie etwa professionellere
2 Firmen und Verbände
Der Kunde ist bekanntlich König – heute genau so wie früher. Wer aber ist der Kunde? Diese Frage müsse man sich immer wieder neu stellen, gerade in der Baubranche mit ihren oft komplexen Zuständigkeiten, meinte Tagungsmoderator Professor Gerhard Girmscheid, Vorsteher des Instituts für Bauplanung und Baubetrieb an der ETH Zürich. Je nach Dienstleistungsangebot kann der Kunde der Auftraggeber, der Projektsteuerer, der Generalplaner, der General- oder Totalunternehmer, das ausführende Unternehmer oder auch ein Subunternehmer sein. Entsprechend seien die Geschäftsprozesse konsequent auf diesen Kunden auszurichten, sagte Girmscheid. Dies verlange einen klaren Prozess- beziehungsweise Projektverantwortlichen «vom Kunden zum Kunden». Girmscheid ist überzeugt, das künftig vermehrt Lebenszyklus-orientierte Leistungen ins Zentrum der Kundenbedürfnisse rücken werden: «Kooperative Lebenszyklus-orientierte Leistungserbringung bei den Schlüsselgewerken wird zur zentralen Differenzierungsstrate-
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4 Bild 1 Franco G. Bernasconi, der CEO der neuen Docu Media Schweiz AG. Bild 2 An Innovation und Kommunikation interessierte BaukongressTeilnehmerInnen. Bild 3 Bob Gysin, BGP Architekten ETH SIA BSA. Bild 4 Tagungsleiter und ReferentInnen: (v. l. n. r.): Mark Frederick Chapman, Nextforce GmbH, Frau Dr. Helen-Deborah Maier, Director Asset Management Credit Suisse, Prof. Gerhard Girmscheid, Vorsteher des Instituts für Bauplanung und Baubetrieb an der ETH Zürich, und Bruno Umiker, Walter Umiker Co AG. (Bildquellen: BUS-House)
Neubau Eawag – international preisgekrönt Aus der ganzen Welt pilgern inzwischen Besucher in den 2006 eröffneten Neubau der Eawag in Dübendorf. Ausgehend von hohen Nachhaltigkeitsanforderungen der Bauherrschaft entwickelte Bob Gysin + Partner BGP in enger Teamarbeit mit allen Fachplanern ein energieeffektives Gebäude für eine innovative, inspirierende Arbeitswelt mit hoher Flexibilität in der Nutzung. Die klare Ausrichtung und Gliederung des Gebäudes, das Atrium, die Fassade und das Doppeldach bilden die Basis für Energieeffizienz und Komfort. Gebäude und Technik bilden ein Ge-
samtsystem mit Elementen wie Erdregister (Erwärmung der Aussenluft im Winter um zirka 6 Grad, Kühlung im Sommer um zirka 6 Grad), Nachtauskühlung, konsequente Nutzung der Abwärme (z. B. der EDV), Nutzung der Sonnenenergie und des Regenwassers, bewegliche Glaslamellen für den Sonnenschutz ohne Höhleneffekt und einer Gebäudeautomation, welche die Einzelanlagen als Gesamtsystem optimiert. Sogar der Urin wird zu Forschungszwecken für Recycling von Rohstoffen gesammelt – nach Geschlechtern getrennt, weil der weibli-
che Urin wertvoller ist… Total werden so noch 14,0 kWh/m2/Jahr Endenergie (ungewichtet) verbraucht, was noch einem Viertel des Verbrauchs eines Neubaus nach Energiegesetz entspricht! Die bisherigen Betriebserfahrungen zeigen fast nur positive Erfahrungen der Nutzer, auch bei hohen Aussentemperaturen, was man durchaus nicht von jedem Neubau der letzten Jahre behaupten kann. Zu Recht hat das Gebäude grosse internationale Beachtung erhalten und wurde bereits mit nationalen und internationalen Auszeichnungen bedacht.
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Marketingorientierte Kooperationen 5
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7 Bild 5 Hans Peter Domenig, CEO der Implenia Real Estate. (Bildquelle: BUS-House) Bild 6 Beispiel einer erfolgreichen Kooperation in Deutschland: Raumfabrik. (Bildquelle: Dr. Helen-Deborah Maier) Bild 7 Eawag Dübendorf: International preisgekrönter Neubau mit tiefstem Energieverbrauch und hohem Komfort. (Bildquelle: BUS-House) Auftraggeber («private Bauherren sind oft überfordert»). Der Ansatz, Energie einzusparen statt aufwändig zu erzeugen, werde in seiner Wirksamkeit immer noch unterschätzt. Ausführlich untermauerte Gysin seine Thesen am Beispiel des neuen Eawag-Gebäudes in Dübendorf (siehe Kasten). Dort wird gezeigt, was heute schon wirtschaftlich möglich ist, was als Zielwert für 2050 festgelegt wurde. Es braucht also nicht noch unzählige weitere Pilotprojekte, sondern Akteure, welche das heute Machbare umsetzen!
Über konkrete marketingorientierte Kooperationsmodelle in der Baubranche – basierend auf ihrer entsprechenden Dissertation an der Uni SG – berichtete Frau Dr. Helen-Deborah Maier, Marketingleiterin in einer Grossbank. Unternehmenskooperationen lägen seit längerem im Trend.. Die einzelnen Unternehmen dürfen aber nicht aus einer Not heraus, sondern müssten aus eigenem Antrieb und ohne externe Anreize kooperieren. Kooperationen sind erfolgversprechend – allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen. So müsse ein zentrales Serviceunternehmen vorhanden sein, das die gemeinsamen Dienstleistungen bereitstelle. Wichtig sei auch ein «harter», aber fairer Umgang unter den Partnern und eine gute regionale Verankerung. Der Versuch von Tagungsleiter Girmscheid, den Teilnehmern Stellungsnahmen zu diesem Thema zu entlocken, war nicht gerade erfolgreich und zeigte das Problem vieler Schweizer KMU-Unternehmer: Wenn es um etwas Neues geht, legt man zuerst mal den Fokus auf alle Probleme, die dabei auftauchen können. Sprich: Ohne Risikobereitschaft keine Veränderung!
Marktorientierte Unternehmenskultur Markterfolge basieren nach Überzeugung von Hans Peter Domenig, CEO der Implenia Real Estate, auf einer sorgfältigen Planung von strategischen Wettbewerbsvorteilen und nicht auf Zufällen. Misserfolge seien meist das Ergebnis einer falschen strategischen Ausgangslage. Als Faustregel könne gelten: 80 Prozent des Unternehmenserfolgs bestimmt die Strategie und 20 Prozent der operative Geschäftsgang:
«Erfolge von morgen bedingten Aufbauarbeit von heute; das heisst, strategische Erfolgspotenziale müssen vorausschauend aufgebaut werden und nicht erst, wenn akuter Handlungsbedarf besteht.» Die beste Marketingstrategie versagt aber, wenn der Kunde spürt, dass sie von den Mitarbeitenden nicht getragen wird. Die Mitarbeiter müssen ein ehrliches Interesse am Kunden haben, sie müssen die eigenen Produkte kennen und sie müssen die Unternehmenswerte verinnerlichen und nach aussen tragen.»
Emotionen und Risikokommunikation Der Psychologe und Risk Manager Bruno Umiker ging im abschliessenden Vortrag «Der Risikofaktor Mensch» sehr anschaulich auf die Bedeutung der Emotionen und deren Auswirkungen auf die Zusammenarbeit ein. An Beispielen legte Umiker dar, wie Freude, Angst, Schuld, Ekel, Wut und andere Emotionen die Kommunikationsprozesse und damit auch den Erfolg in einem Unternehmen ganz wesentlich beeinflussen können. Ein guter Schlusspunkt als Ausdruck eines Baukongresses mit etwas neuen Schwerpunkten. Wie immer von Sigrid Hanke, e-faktor, konzipiert, legt er dieses Mal den Schwerpunkt mehr auf nicht nur rational und mit Zahlen fassbare Faktoren, die (noch?) von vielen Beteiligten in der Baubranche – im Gegensatz zu anderen sehr erfolgreichen Wirtschaftszweigen – mit Skepsis und Ängstlichkeit angegangen werden. Dabei wird doch hauptsächlich für ET 19 Menschen gebaut! Richard Staub www.bus.house.ch
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9 Bild 8 Eawag: Die verschiedenen Elemente für energieeffektives Bauen als Resultat konsequenter Teamarbeit. (Bildquelle: BGP)
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Bild 9 Der Eawag-Neubau zeigt, was bereits heute punkto Nachhaltigkeit machbar und auch finanzierbar ist: Der Verbrauch beträgt nur noch einen Viertel eines Neubaus nach Energiegesetz! (Bildquelle: BGP)
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Wissensplattform für Fachleute – konkrete Tipps für energieeffizientes Bauen und Sanieren – rundum zufrieden
Erfolgreiche 6.Schweizer Hausbau- und Energie-Messe Die 6. Schweizer Hausbau- und Energie-Messe ist am 25. November 2007 in Bern mit über 370 Ausstellern und über 20 000 Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Schweiz sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Ein erneutes Wachstum von rund 15 Prozent wurde erzielt. Bauherrschaften konnten sich umfassend über zukunftsweisende Neubauten und Sanierungen mit hoher Energieeffizienz und erneuerbare Energien informieren. Die äusserst zahlreich erschienenen Fachleute profitierten von der hochwertigen Wissensplattform und den konzentrierten Geschäftskontakten. Die über 60 Events und Seminare stellen ein einmaliges Weiterbildungseldorado dar, das von rund 3000 Personen genutzt wurde. (hbr)
Über 450 Fachleute haben am voll ausgebuchten 13. Herbstseminar zum Thema 2000-Watt-Gesellschaft teilgenommen. Die Referate bestätigten durchwegs die Machbarkeit moderner Bauformen mit hoher Energieeffizienz.
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■ Weiterbildung als Salz des lebenslangen Lernens
Forum für Elektrofachleute Das Ende Oktober 2007 von der Electrosuisse und vom VSEI gemeinsam organisierte und in Bern und Zürich jährlich stattfindende 8. Forum für Elektrofachleute war auch dieses Jahr sehr gut besucht. Unter der Leitung von Peter Bryner fanden Vorträge aus dem Umfeld der Normung, des Personenschutzes, Sachenschutzes, Medienumfelds, Licht und Verkauf ein reges Interesse.
In seiner Eröffnungsrede wies Hans-Peter In-Albon, Direktor des VSEI, auf die Wichtigkeit der Kundenbindung hin. So würden gemäss einer deutschen Untersuchung 14% der Kunden infolge mangelnden Know-hows, 86% aber wegen Terminproblemen und nicht eingehaltenen Versprechungen ihre emotionale Bindung zum Elektrounternehmer aufkündigen. Dies sei ein alarmierender Befund. Eine seriöse, sachliche persönliche Beziehung, verbunden mit Fachkompetenz, sei daher unabdingbar.
fährlichen Zustände entstehen können. Häufig seien die Gefahren der Elektrizität oftmals nicht offensichtlich. Und nur die wenigsten Leute hätten einen schweren oder gar tödlichen Unfall je miterlebt. Anhand eines tragischen Unfalles in industrieller Umgebung (Bild 1) wies er auf Schutzmassnahmen hin, die den Unfall hätten vermieden können. Wichtig sei das Prinzip der dreifachen Sicherheit, wie • Basisschutz • Fehlerschutz • Zusatzschutz Die Anwendung dieser drei Schutzebenen gewährt nach Meinung des Referenten eine hochwertige Sicherheit im Bereich elektrischer An-
Aktuelle Unfallbeispiele Daniel Hofmann (Electrosuisse) analysierte in seinem Vortrag aktuelle Unfallbeispiele. Sicherheit sei in allen Lebenslagen ein gewichtiger Aspekt. Trotzdem würden immer wieder Unfälle passieren – häufig durch Fehleinschätzungen des Risikos. Ein weiterer Grund sei, dass die meisten Leute keine Unfallerfahrung hätten. Obschon nur 0,05% der jährlichen Berufsunfälle eigentliche Elektrounfälle seien, sind immerhin 6% davon tödlich – im Durchschnitt etwa 4 bis 6 pro Jahr. Im Umgang mit Elektrizität sei eine grösstmögliche Zuverlässigkeit der Installationen notwendig, sodass auch beim Eintreten von Störungen keine ge32 | Elektrotechnik 1/08
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Bild 1 In einer mangelhaft gewarteten Schalterkombination aus Gusseisen mit ungenügender Schutzart (IP 44 statt IP 55) sammelte sich Spritzwasser an. Dies führte zu einer Fehlerspannung am nicht geerdeten Gussgehäuse und verursachte beim Berühren durch einen Mitarbeiter zu dessen massiven Verletzungen. Bei einwandfreiem Basisschutz (Schutzart), Fehlerschutz (Schutzleiter) und Zusatzschutz (Fehlerstromschutzschalter) hätte der Unfall verhindert werden können. Bei einer seriös durchgeführten periodischen Kontrolle wären diese Mängel entdeckt worden.
lagen. Dies sei eine unabdingbare Voraussetzung für das sichere und zuverlässige Funktionieren – auch im Fehlerfall. Und mit einer vorbeugenden Instandhaltung könne der geforderte sicherheitstechnische Zustand erhalten bleiben.
Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit elektrischer Anlagen Hartmut Zander von ABB Schweiz AG wies anhand einer Unfallsituation auf die Problematik hin, dass trotz einer absolut normengechten Installation eine lebensgefährliche Situation entstehen könne. Diese könne man mit einer kleinen Mehrinvestition beheben. So steht zum Beispiel in den NIN 2005, dass, um Folgeunfälle zu vermeiden, Elektroinstallationen sinnvoll in einzelne Stromkreise zu unterteilen und diese allenfalls auf mehrere FehlerstromSchutzeinrichtungen aufzuteilen sind. So sollten zum Beispiel «sparsame» Elektroinstallationen, wo in einem EFH sechs Stromkreise mit einem einzigen Fehlerstromschutzschalter geschützt seien und so im Fehlerfall das ganze Haus stromlos sei, verboten werden. Eine sichere und gebrauchstaugliche Elektroinstallation sollte nach Meinung des Referenten folgendermassen geplant werden: • Aufteilung der Stromkreise nach Anwendungsbereichen • Trennung von Licht- und Steckdosenstromkreisen • Anwendung mehrerer FI-Schutzeinrichtungen für den Personenschutz, Aufteilung zum Beispiel nach Anwendungsbereichen • Anwendung von kombinierten FI/LS-Schutzeinrichtungen für den Personen- und Sachschutz in besonderen Bereichen wie zum Beispiel in Bade- und Duscheräumen • Anwendung eines raumbezogenen dezentralen FI-Schutzkonzeptes
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durch Einsatz von Steckdosen mit eingebauten FI-Schutzschaltern (zum Beispiel SIDOS) • Einsatz selektiver FI-Schutzeinrichtungen bei Hintereinanderschaltung zweier FI-Schutzeinrichtungen, beispielsweise für den Brandschutz. Auch wenn nicht alle der vorgeschlagenen Punkte berücksichtigt würden, könnte die Verfügbarkeit und damit die Gebrauchstauglichkeit einer elektrischen Anlage deutlich verbessert werden.
Home Network Wie das Zuhause sinnvoll vernetzt werden kann, war das Thema von Albert Lehmann aus Gossau. Vernetzte elektrische Installationen spielen nach Meinung des Referenten eine immer wichtigere Rolle. So sei das Internet heute Standard. Rund zwei Drittel der Schweizer nutzen heute dieses Kommunikationsmittel regelmässig. Was im Geschäftshaus und auch im Auto bereits Standard sei, wünschten sich immer mehr Leute auch zu Hause. Intelligente Systeme, die für maximalen Komfort sorgen, sind: • Beleuchtung: automatische und individuelle Steuerung, Szenensteuerung und -programmierung, Zentralfunktionen beim Verlassen des Hauses • Klima- und Haushaltgeräte: witterungsabhängige Steuerung von Beschattung und Oblichtern, Klimaund Temperatursteuerung und -regelung, Optimierung und Protokollierung des Energieverbrauchs, Einbund von Haushaltgeräten • Multimedia: Multimedia-Bedienung, Multiroom-Steuerung für Audiosysteme, technische Alarme für Was-
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ser, Frost und Brand, Anschluss der Haustechnik und ICT-Netzwerk im Gebäude, Fernzugriff für Diagnose, Überwachung und Aktualisierung, Zutrittskontrolle, Wertschutz- und Alarmsysteme. Im modernen Haushalt sei nichts statisch. Kinder werden zu jungen Erwachsenen, die Lebensgewohnheiten würden sich verändern, Arbeit und Familienleben sollten unter einem Dach möglich sein und die Generationen folgen sich. Entsprechend ändern sich die Nutzung von Räumen und die Bedürfnisse der Infrastruktur. Aus heutiger Sicht sollte nach Meinung des Referenten eine Neuinstallation nicht mehr ohne eine strukturierte Kommunikationsverkabelung ausgeführt werden. Eine MultimediaVerkabelung sei heute eigentlich der Minimalstandard.
Exklusiv: 200 kW USV-Leistung auf 0.6 m2
Ausgewählte Normenthemen Josef Schmucki, Electrosuisse, sprach über ausgewählte Normenthemen, die in naher Zukunft für den Elektroinstallateur massgebend sein werden. So verlangt zum Beispiel die Norm IEC 60884 in den grundsätzlichen Anforderungen einen ausreichenden Basisschutz. Dieser fehlt bei den Steckern für Steckdosen ohne Schutzkragen (Typ 12). Denn beim Stecken bzw. Ausziehen besteht eine gewisse Berührungsgefahr (Bild 2). In Zukunft werden deshalb bei den Steckern die Stifte teilisoliert. Damit können mit den Fingern, wenn der Stecker nicht vollständig eingesteckt ist, die Metallstifte nicht mehr direkt berührt werden. Die Steckdosen T12 können in der
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• VFI-SS-111-System mit Doppelumwandlung 8 kW bis 200 kW • 200 kW pro Systemrack = 340 kW/m2 • Sinusförmiger Eingangsstrom mit THDi < 2% bei 100% Last • Konstante Nennleistung in kW bei einem Ausgangsleistungs-Faktor von 0.9 (kapazitiv) bis 0.8 (induktiv) • Dezentrale, redundante Parallelarchitektur • Modulare, unabhängige Safe-Swap-Module – bei laufendem Betrieb erweiterbar «Safe-Swap» • Einfache Leistungserweiterung • Optimale Servicefreundlichkeit • ESIS-Technik (Energy Saving Inverter Switching) • Hohe Wirkungsgrade bei Teil- und Nennlast (bis 96% bei 100% Belastung) • Fernüberwachung mit NewavewatchTM für eine unverzügliche Fehlerortung und kontinuierliche Überwachung Ihr Spezialist für unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
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Bild 2 Bei den heutigen T11- und T12-Steckern besteht eine gewisse Berührungsgefahr. Sie müssen in Zukunft teilisoliert sein.
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Bild 3 In der nächsten Ausgabe der NIN werden die Nennströme für Schalter und Steckdosen/Überstromunterbrecher neu definiert.
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Bild 4 Heute gibt es eine breite Palette Energiesparlampen als möglicher Ersatz für Glühlampen.
Schweiz damit weiterhin verwendet werden. Die Koordination von Überlastschutz von Leitungen/Schaltern/ Steckdosen war ein weiteres Thema. So müsse in der NIN eine Bestimmung geschaffen werden, welche die Wahl von Schaltern in Bezug auf den Nennstrom regelt. Auch in einer 16-AInstallation können, soweit es sich um Verbraucher mit bekannten Nennströmen < 10 A handelt, mit 10-ASchaltern installiert werden. In allen anderen Fällen – Verbraucher mit unbekannten Nennströmen und Steckdosen – müssen im Falle einer 16-AInstallation auch Schalter mit 16-ANennstrom eingesetzt werden. Die Bestimmungen in der nächsten Ausgabe der NIN werden grundsätzlich gemäss Bild 3 erfolgen. Allerdings ergeben sich gewisse Probleme bei Steckdosenleisten. Diese werden in Zukunft mit einem Überstrom-/Übertemperatur-Schutzelement ausgerüstet. 34 | Elektrotechnik 1/08
Fehlerstromschutzeinrichtungen werden in Zukunft von der Ausnahme zur Regel. So fordert das Harmonisierungsdokument HD 60364-4-41, das bereits seit Januar 2007 in Kraft ist, dass für alle freizügig verwendbaren Steckdosen mit Nennstrom <32 A (20 A) eine FI-Schutzeinrichtung vorhanden sei. Damit wird diese Massnahme für freizügig verwendbare Steckdosen zur Regel.
Fokus Licht Hans Rudolf Ris, Chefredaktor der «Elektrotechnik», bemerkte, dass im Sektor Licht gegenwärtig eine veritable Umwälzung stattfinde (Bild 4). So würden die Lampenent-
wickler weiterhin die Zukunft des künstlichen Lichtes prägen. Ein Ende sei weder bei den Gasentladungslampen noch bei den LEDs abzusehen. Allerdings gebe es physikalische Grenzen, die nicht überschritten werden könnten. Die Kombination aus Elektronik + Digitaltechnik + moderne Lampentechnik werde der Lichttechnik aber weiterhin Schub geben. Vor allem im Umfeld der LED finde gegenwärtig der grösste Entwicklungsschub statt. Die ursprünglich kleinen (roten, grünen, blauen) Signallämpchen mit einer Lichtausbeute von 1 lm/W hätten sich innerhalb der letzten 6 Jahre zu veritablen weissen LEDs mit gegenwärtig 60 lm/W entwickelt. Ausführungen mit 100 lm/W stehe nichts mehr im Wege. Damit seien breite Anwendungen in der Allgemeinbeleuchtung möglich. Im Umfeld der Minergie-Beleuchtung wurden die Anforderungen an Minergie-Leuchten bezüglich Leuchten-Lichtausbeute definiert. Aber auch Lichtmanagementsysteme auf der Basis von Buslösungen (KNX, LON, DALI usw.) erlauben Energieeinsparungen von >50% ohne Kommforteinbusse. Allerdings sei dies nur auf der Basis von modernen digitalen EVGs möglich, kombiniert mit Präsenzmeldern und Sensoren für die Helligkeit. Licht hat aber auch eine enorme energiepolitische Bedeutung. In der Schweiz könnten etwa 50% der Lichtenergie, entsprechend etwa 4 Mrd. kWh eingespart werden, wenn modernste Geräte eingesetzt würden.
Der Servicemonteur als Verkäufer Umberto Saxer, Verkaufsberater aus Zug, wies auf wichtige Aspekte der Verkaufspsychologie hin und motivierte die Anwesenden, nicht nur das technische Know-how zu pflegen, sondern ihre Mitarbeiter auch mit guten Verkaufsargumenten auszustatten. So sei der Servicemonteur der direkte Partner des Kunden und habe es in der Hand, nicht nur dessen technische Probleme zu lösen, sondern auch seine Wünsche zu erkennen bzw. zu wecken und sie in einem neuen Auftrag zu kanalisieren. Zusatzgeschäfte würden nicht nur den Umsatz steigern – sie wirkten häufig auch als Kitt ET 04 der Kundenbindung. H. R. Ris
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Besser telefonieren
Richtiges Auftreten – mehr Erfolg Das Telefon ist das wichtigste Kommunikationsmittel, doch die Kunst des effektiven Telefonierens will gelernt sein. Gespräche am Telefon können besser verlaufen, wenn sie ergebnisorientiert und partnerschaftlich geführt werden. Wer die «Spielregeln» des Telefonierens beherrscht und den Gesprächsverlauf nicht Zufälligkeiten überlässt, kommt schneller zum Erfolg. Begrüssung eingehender Gespräche
Schaffen Sie ein positives Klima Lächeln Sie öfter am Telefon – nichts überträgt sich am Telefon so schnell und nachhaltig wie eine gute Stimmung! Oft hilft es, einen Spiegel vor sich aufzustellen und die eigene Mimik darin zu kontrollieren. Ein freundliches Lächeln wirkt. Ihre Ausstrahlung am Telefon wird auch durch Ihre Stimme verbessert. Sie erhöht die Sympathie und schafft ein gutes Klima. Die ideale Stimme ist lebendig, heiter, positiv. Dazu ist es wichtig, auf die Atmung zu achten, aber auch auf die innere Einstellung.
genargumente Ihr Gesprächspartner haben könnte und wie Sie darauf reagieren müssen. Dafür brauchen Sie nur 3 – 5 Minuten Zeit, eine Investition, die sich lohnt.
Gesprächsvorbereitung bringt viel • Verkürzte Gesprächsdauer • Guten Eindruck beim Kunden • Schnelleres Reagieren möglich • Grössere Selbstsicherheit • Mehr Spass am Gespräch Wer unvorbereitet «ins kalte Wasser springt», kann untergehen. Schwierige Gespräche ohne Vorbereitung zu führen mindert die Erfolgquote um 50%.
Hören Sie aktiv zu
Wenn der Chef verlangt wird
Wortloses Zuhören ist passiv und signalisiert nicht, dass Sie «ganz Ohr» sind. Wenn Sie aktiv zuhören, so streuen Sie Zwischenlaute ein. Man nennt dies auch «Lautmalerei» (hm, ja, aha, so, gut). Verbalisieren heisst bei längeren Aussagen oder unklaren Sachverhalten die Gedanken des Kunden kurz und knapp in Stichworten zu wiederholen. Der Satz beginnt dann mit: «Sie sagten eben…». «Sie meinen…». «Wenn ich Sie richtig verstehe, kommt es Ihnen auf … an».
Häufig sagt ein Anrufer am Telefon sofort nach der Begrüssung, dass er Ihren Chef sprechen will. Er nennt nicht den Sachverhalt. Mit Recht wird Ihr Chef wissen wollen, welcher Kunde ihn sprechen will und in welcher Angelegenheit. Das heisst für Sie, den Kunden höflich danach zu fragen, bevor Sie das Gespräch weiterleiten: Der Chef kann auch mal ausser Haus sein. Sagen Sie dann nicht: «Tut mir leid, er ist nicht im Haus.» Bieten Sie auf jeden Fall immer Hilfe an, indem Sie fragen, ob Sie etwas ausrichten oder notieren können: «Was kann ich für Sie tun?» Oder: «Wie kann ich Ihnen helfen?»
Rückrufvereinbarungen einhalten Ein Anrufer erwartet nur selten, dass Sie seine Fragen sofort beantworten.
Ausgehende Gespräche gut vorbereiten Teilen Sie Ihre Telefonate in Schwierigkeitsstufen ein: A-Gespräche sind sehr schwierig und müssen gut vorbereitet sein. B-Gespräche haben mittlere Schwierigkeit. C-Gespräche sind einfach und brauchen keine Vorbereitung. Sie haben am Telefon mehr Erfolg, wenn Sie Ihre A-Gespräche kurz vorbereiten. Denken Sie darüber nach, was Sie erreichen wollen, welche Ge-
Sagen Sie nicht ...
… sondern besser
«Er ist in einer wichtigen Besprechung.»
«Er ist augenblicklich nicht erreichbar, was darf ich für Sie tun.»
«Die sind alle in der Pause, ich kann Sie nicht verbinden.»
«Es meldet sich niemand, wann können wir Sie zurückrufen?»
«Um diese Zeit ist niemand mehr da.»
«Morgen ab 8:00 sind wir wieder für Sie da.»
«Frau Weiss ist in einem Seminar.»
«Die Kollegin Frau Schwarz vertritt sie.»
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Für den Chef
Wenn das Telefon bei Ihnen klingelt, nehmen Sie schnell ab, lassen Sie den Anrufer nicht unnötig lang warten. Melden Sie sich mit der Firma, dann mit Ihrem Namen. Melden Sie sich mit Vor- und Zunamen Das wirkt sehr persönlich. Beispiel für richtiges Melden: «Firma Huber, Angelika Weiss, guten Tag.» Zur richtigen Begrüssung gehört der passende Tagesgruss: «Guten Morgen» nur bis etwa 10.00 Uhr, dann wechseln Sie auf «Guten Tag». Das Gespräch wird kundenorientiert, wenn Sie ab und zu den Namen des Anrufers nennen. Die Verwendung des Kundennamens darf nicht in jedem Satz erfolgen. Übrigens: die Floskel «Was kann ich für Sie tun?» ist veraltet, kann also ersatzlos wegfallen.
Bevor Sie einen Anrufer am Telefon lange warten lassen, bis Sie die passende Antwort auf seine Frage haben, bieten Sie ihm besser einen Rückruf. Denn: Wartezeiten am Telefon erscheinen etwa vier- bis sechsmal so lang wie die tatsächliche Zeitspanne. Das heisst, dem ungeduldigen Anrufer kommen 15 Wartesekunden vor wie 60 – und daran lässt sich auch durch Hintergrundmusik nichts ändern. Fragen Sie für den Rückruf auch nach der Erreichbarkeit: «Wann sind Sie am besten erreichbar?» Akzeptieren Sie auch ungefähre Zeitangaben (so gegen 11:30 Uhr). Notieren Sie dann noch ein Stichwort über das Thema, um das es dem Anrufer geht. Kunden sind übrigens recht verärgert, wenn versprochene Rückrufe nicht pünktlich erfolgen. Perfekt ist es, wenn Sie einen Zwischenbescheid geben, falls der Rückruf nicht eingehalten wird. Am Telefon müssen Sie dann aber einen neuen Termin vereinbaren.
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Der Gesprächspartner ist nicht erreichbar Telefonkultur in Firmen
beantwortet. (Ă&#x153;berlastung oder Unterbesetzung)
Gilt diese Untersuchung nur fĂźr Deutschland, wo sie gemacht wurde? Oder ertappen auch Sie sich beim einen oder anderen Punkt? Es lohnt sich sicher auch fĂźr Sie und Ihren Betrieb, sich den Schwachstellen wieder mal bewusst zu werden und dann auch Abhilfe zu schaffen. Oft brauchts dazu gar nicht viel â&#x20AC;&#x201C; aber dafĂźr lohnt es sich ungemein!
5. Aufschub Etwa 50% der Anrufer werden mit einem RĂźckruf vertrĂśstet, der nicht immer erfolgt.
1. Erreichbarkeit Etwa 20% der Anrufer erreichen ihren Ansprechpartner nicht. (Freizeichen, besetzt, Band) 2. Wartezeit Wegen mangelnder Kompetenz werden Anrufer bis zu 3-mal verbunden 3. Unwissenheit Etwa 40% der Mitarbeiter haben zu wenige Informationen. (Schleppender Info-Fluss) 4. Abwicklung Etwa 25 Prozent der Fälle werden schleppend
6. Mundwerbung Etwa 12-mal wird der Kunde ein negatives Telefongespräch weitererzählen. 7. Kompetenz Etwa 30% der Mitarbeiter enttäuschen den Kunden wegen mangelnder Entscheidungskompetenz. 8. Ausstrahlung Nur etwa 50% der Telefongespräche finden in einem guten Gesprächsklima statt. 9. Einsatz Etwa 25% der Mitarbeiter setzen sich nicht aktiv fßr den Kunden ein. 10. Zuverlässigkeit Etwa 30% der Informationen sind falsch oder unvollständig.
Es klingt besser, wenn Sie sagen Der Chef ist nicht erreichbar. Der Anrufer ist enttäuscht, wenn Sie die Wahrheit sagen: Er ist in einer wichtigen Besprechung und darf nicht gestÜrt werden. Und auch das hÜrt sich nicht gut an: Frau Walther ist beim Frßhstßck. Wenn der Anrufer Frau Walther will und sie beim Frßhstßck ist, dann sagen Sie, sie ist nicht erreichbar und Sie fragen, ob Sie helfen kÜnnen. Telefon-Durchwahlen der Vorgesetzten oder die Handy-Nummer gehen den Anrufer nichts an. Ihre Reaktion: Bitte haben Sie Verständnis, aber die Handy-Nummer dßrfen wir nicht weitergeben. ET 18 Rolf Leicher, Heidelberg Kommunikationstrainer
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Stromproduktion mit Trinkwasserturbinen
Energie aus der Wasserversorgung Wasserversorgungen sind die grössten Stromverbraucher im kommunalen Bereich. Die 3000 öffentlichen Wasserwerke der Schweiz verbrauchen jährlich 400 GWh Elektrizität und bezahlen dafür jährlich mehr als 60 Mio. Franken. Hinter diesen Zahlen versteckt sich ein grosses Sparpotenzial und es zahlt sich für jede Wasserversorgung aus, dieses zu ermitteln.
Markus Fritschi
Durch gezielte Massnahmen lassen sich bei Wasserwerken nicht nur mit geringem Aufwand beachtliche Mengen an Energie einsparen, sondern es ist sogar möglich, selbst Strom zu produzieren. Spezialistin im Aufspüren dieser Spar- und Optimierungspotenziale ist die stiftung revita (siehe Info Kasten), welche entsprechende Feinund Grobanalysen anbietet, den Energieverbrauch der einzelnen Anlagekomponenten aufzeigt und Massnah-
Bild 1 Turbinenhaus Trinkwasserkraftwerk Mettental.
men zu Einsparungen und Verbesserung der Energiebilanz vorschlägt.
Wasserwerk Reinach spart Strom und Geld Das Wasserwerk Reinach ist in der Vergangenheit wiederholt durch innovative Ideen und einen ausgeprägten Sinn für wirtschaftliches Handeln aufgefallen. So erteilte denn das Wasserwerk der stiftung revita den Auftrag, mögliche Sparpotenziale aufzuzeigen und zu bewerten. Die Grobanalyse ergab, dass mit effizienterer Fördertechnik, einem optimierten Pumpenmanagement und
Elektrische Anlagen
einer verbesserten Reservoirbewirtschaftung Energieeinsparungen von bis zu 600 000 kWh/Jahr möglich sind. Dies entspricht etwa einem Fünftel des aktuellen Strombedarfs. Durch Energieeinsparung und Verschieben der Betriebszeiten von den Hoch- und Spitzentarif- zu den Niedertarifzeiten können bis zu 50 000 Franken pro Jahr eingespart werden. Diese bedeutenden Sparpotenziale bewogen die Verantwortlichen des Wasserwerkes Reinach, eine detailliertere Feinanalyse in Auftrag zu geben. Bei der Pumpeneffizienz bestätigte sich das Sparpotenzial der Grobanalyse. Es zeigte sich insbesondere, dass die Pumpeneffizienz für die Anlagebetreiber nicht ersichtlich ist, obwohl die Grunddaten grösstenteils erfasst werden. Neu soll deshalb auf dem Leitsystem die Pumpeneffizienz dargestellt werden. Damit besteht für den Betriebswart die Möglichkeit, die effizienteren Pumpen einzusetzen und Pumpen mit ungenügender Effizienz zu erkennen und zu ersetzen. Beim Pumpenmanagement und bei der Reservoirbewirtschaftung lassen sich vor allem durch Verschieben der Betriebszeiten von den Hoch- und Spitzentarifzeiten in die Niedertarifzeit Kosten senken. Diese Massnahme hat jedoch lediglich einen Einfluss auf den finanziellen Aufwand, der Energieaufwand bleibt unverändert.
Vom Stromverbraucher zum Stromproduzenten
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Rubriken
In vielen Wasserversorgungen schlummern ungeahnte Energiepotenziale, die zur ökologischen Stromproduktion genutzt werden können. Zu kleine Leitungsquerschnitte, Druckbrecherschächte und Druckreduzierventile wandeln jedoch hochwertigste Druckenergie in nicht weiter nutzbare Wärmeenergie um. Viele dieser Potenziale könnten heute mit Turbinen genutzt werden, dazu wären nur relativ kleine Investitionen nötig.
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Generator
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Steuerung
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Wasserversorgung. Aber auch für Wasserversorgungen in Gebieten mit topografisch geringeren Höhenunterschieden ist eine wirtschaftliche Stromproduktion möglich.
Netz
stiftung revita Die stiftung revita ist eine nicht gewinnorientierte, nicht staatliche Organisation (NGO) mit gemeinnützigem Charakter. Sie bezweckt die Erhaltung und Revitalisierung stillgelegter oder von der Stilllegung bedrohter Kleinwasserkraftwerke sowie die dezentrale Produktion erneuerbarer Energie und die energetische Betriebsoptimierung in Wasserversorgungen.
Trinkwasserkraftwerk Mettental Sachseln Zufluss
Strahlpumpe Wasser Lufteintrag
Peltonturbine
Druckluft
Druckregler Abfluss
Bild 2 Prinzipskizze der Universalturbine.
Besonders interessant sind Trinkwasserturbinen für Wasserversorgungen im Berggebiet. Grosse Fallhöhen versprechen einen interessanten Stromertrag und einen entsprechenden finanziellen Gewinn für die
Die Mettenquelle liefert aus einer Höhe von 1494 m. ü. M. das Trinkwasser für Sachseln an die auf 575 m. ü. M. liegende Zentrale Obflue. Die drei Kilometer lange, 65 Jahre alte Eternitleitung sowie die verschiedenen Druckbrecherschächte mussten aus sicherheitstechnischen und hygienischen Gründen ersetzt werden. Die neue Druckleitung aus duktilem Guss eröffnete nun die Möglichkeit, auf die Druckbrecherschächte zu verzichten und die anfallende Druckenergie in der Zentrale Obflue zur Stromproduktion zu nutzen. Mit einer Ausbauwassermenge von 40 l/s und einer Bruttofallhöhe von 919 m produziert das neue Trinkwasserkraftwerk Mettental Sachseln jährlich über 1 Mio. kWh. In Sachseln haben anstehende Sachzwänge die Verantwortlichen dazu bewogen, nicht nur Bestehendes den neusten Anforderungen anzupassen, sondern einen Schritt darüber hinaus
Anwendungsbeispiele der Universalturbine
Das Projekt der Universalturbine für den Einsatz in Wasserversorgungen wurde 2005 mit dem Swiss Mountain Water Award ausgezeichnet. stiftung revita Schwengiweg 12 4438 Langenbruck 062 387 31 23 www.revita.ch info@revita.ch
zu tun und ein lukratives Energiepotenzial zu erschliessen. Dieses bringt nicht nur der Wasserversorgung Einnahmen, sondern kommt auch einer Reduktion von 1000 Tonnen CO2 pro Jahr gleich.
Quelle Quellfassung
Höhe 1. Reservoirzufluss Reservoir
Druckreduzierung auf 0.3 bar
Universalturbine Anwendungsfall Bemerkungen 2. Ortsnetzzufluss Druckreduzierung auf 6 bar
Ortsnetz 1
Ortsnetz 2
4. Reservoirüberlauf 3. Unteres Ortsnetz Druckreduzierung auf 6 bar Turbine anstelle Druckreduzierventil
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Druckreduzierung auf 0 bar
Bild 3 Anwendungsbeispiele für die Universalturbine.
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Schilder ab Lager
Bild 4 Trinkwasserkraftwerk Mettental im Winter.
Die in Mettental Sachseln installierte Turbinenanlage ist wie die meisten bereits gebauten Trinkwasserkraftwerke in ein offenes Wasserversorgungssystem eingebaut. Das heisst, dass nach der Turbinierung kein Restdruck erforderlich ist. Auch in geschlossenen Wasserversorgungssystemen und in Wasserversorgungen mit kleineren Höhenunterschieden ist aber ein grosses Energiepotenzial vorhanden. Die stiftung revita hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Potenzial zu erschliessen, und hat deshalb die Entwicklung einer Universalturbine für den Einsatz in Wasserversorgungen lanciert. Diese Turbine garantiert nicht nur einen bestimmten Restdruck (z.B. Netzversorgungsdruck von 4 bis 6 bar), sondern verfügt auch über ein Druckluftpolster, das Druckstösse dämpft. Eine optimierte Druckregelung variiert den Durchfluss, damit der Versorgungsdruck auch bei unterschiedlichem Wasserbezug konstant bleibt.
Unterstützung von EnergieSchweiz Potenzialabklärungen für Trinkwasserkraftwerke werden in Form von Machbarkeitsstudien durch EnergieSchweiz gefördert und mit einem Beitrag unterstützt. Das Potenzial der Wasserversorgungen ist seit langem bekannt, wird aber nur zögerlich genutzt. Mit seiner Unterstützung will das Bundesamt für Energie (BfE) deshalb sowohl Informations- und Sensibilisierungsaktionen als auch technologische Entwicklungen für diesen Anwendungsbereich fördern. Es ist heute möglich, aus den grössten Energiebezügern, den Gemeinden, Energieproduzenten oder mindestens kleinere Energiebezüger zu machen. Die Voraussetzungen dazu sind eine kritische Betrachtung der Wasserversorgung und der Mut, neue Wege zu gehen. Verschiedene innovative Wasserversorgungen haben mögliche Wege aufgezeigt und sind damit ET 04 auf Erfolgskurs. Markus Fritschi, dipl. El. Ing. HTL markus.fritschi@revita.ch
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Wirtschaftliche Nutzung dank neuer Turbine
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f9_1_elektrounfaelle
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Unfallstatistik 2006: Er glaubte, es liege keine gefährliche Spannung an
Aus Unfällen lernen Temperaturfühler werden meist mit Kleinspannung betrieben, teilweise aber auch mit 230 V. Am Sensor liegen dann überraschenderweise 230 V an. Zudem werden oft einzelne Teile von Heizungsanlagen mit Fremdspannung betrieben, wenn beispielsweise die Steuerung und die Wärmepumpe an verschiedene Stromkreise angeschlossen sind. Nicht immer ist die Fremdspannung ordnungsgemäss gekennzeichnet. So beginnen Monteure unbedacht mit der Arbeit, in der Annahme, sie würden an einer nicht unter Spannung liegenden Anlage arbeiten, obwohl 230 V anstehen. Eine kurze Spannungsmessung hätte schon manchen Unfall vermeiden können.
Gehäuse oft nicht ersichtlich ist, wäre eine Spannungsmessung erforderlich gewesen. Gerade weil diese Fühler in HL-Anlagen mit 24 V als auch mit 230 V betrieben werden. • Die technischen Unterlagen (Schemas) wurden vor Arbeitsbeginn nicht studiert. Darin wäre ersichtlich gewesen, dass Regler, Fühler und Stellglieder mit 230 V betrieben werden.
Störlichtbogen beim Einbau einer Sicherungsleiste Alfred Franz, Jost Keller
Ein Elektromonteur wurde damit beauftragt, zusammen mit einer Heizungsfirma Steuerungsprobleme bei der Heizungsanlage zu untersuchen. Bei dieser Anlage sind die Regler neben der Sicherungsverteilung angeordnet und steuern direkt mit 230 V die entsprechenden Stellantriebe. Die Raumtemperaturen werden mit abgesetzten Fühlern erfasst, die über den Kabeltrassen montiert sind, d. h. auf einer Höhe von 3,5 m. Der Elektromonteur wollte versuchsweise einen abgesetzten Raumfühler versetzen, um die Auswirkungen auf die Steuerung zu beobachten. Da es sich um einen handelsüblichen Widerstandsfühler handelte, die vielfach mit Kleinspannung betrieben werden, glaubte er, am Raumfühler stehe nur Kleinspannung an. Ohne den betreffenden Anlagenteil ausgeschaltet zu haben, stieg er auf eine Leiter, um den Raumfühler zu versetzen. Mit einer Hand hielt er sich am metallenen Kabelkanal fest, mit der andern Hand löste er die Anschlüsse. Als er die blanken Drahtenden und gleichzeitig den Kabelkanal bzw. die metallene Montageplatte berührte, wurde er stark elektrisiert. Er konnte sich erst befreien, nachdem Bauteile auf dem Reglerprint verbrannt waren und so den vorgeschalteten Überstromauslöser ausschalteten. Mit schweren Verletzungen an beiden Händen wurde er ins Spital eingeliefert. 40 | Elektrotechnik 1/08
• Bei der Risikobeurteilung und Wahl der Arbeitsmethode wurde der Arbeitsort zu wenig mit einbezogen (auf Leiter in einer Höhe von mehr als 3m, enge Verhältnisse usw.). • Er unterliess die Spannungsmessung, die sicherstellt, ob es sich bei der anstehenden Spannung um Kleinspannung handelt. • Die Aufschrift auf dem Temperaturfühler ist gemäss Abs. 7.2 EN 60 730-1 unvollständig. Neben diversen Angaben hätte die Nennspannung angegeben sein müssen. Da bei kleineren Erzeugnissen wie bei diesem Raumfühler die Nennspannung auf dem
Ein Schaltanlagenmonteur erhielt den Auftrag, in der NS-Hauptverteilung eine Sicherungsleiste für NHS Grösse 4 einzubauen. Die vorgesehene NH-Sicherungsleiste ist mit Stromwandler und ca. 2m langen Messleitungen ausgerüstet. Der Einbau sollte über Mittag in spannungslosem Zustand erfolgen. Durch ein Missverständnis und unklare Kommunikation wurden anstelle der beiden Einspeiseschalter ein Einspeiseund ein Abgangsschalter ausgeschaltet.
Bild 1 Der Raumfühler ist über dem Kabelkanal montiert. (Bilder: Electrosuisse) Bild 2 Verbrennungen an der Hand durch den Stromschlag.
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Bild 3 Die NS-Hauptverteilung war durch ein Missverständnis unter Spannung. Bild 4 Stecker und Schalter mit Schutz gegen Wiedereinschalten.
In der Zwischenzeit wieder eingeschaltet In einem Neubau einer Gewerbeliegenschaft waren Elektromonteure mit
der Ausführung verschiedener Elektroinstallationen beschäftigt. Zwei Monteure mussten dabei die Installationen für ein Klimagerät fertigstellen. Sie wurden angewiesen, die Zuleitung zum Leitungsschutzschalter erst anzuschliessen, wenn die Installation der gesamten Anlage fertiggestellt ist. Vor Arbeitsbeginn kontrollierten sie, ob der betreffende Leitungsschutzschalter ausgeschaltet sei. Darauf schlossen sie die Zuleitung in der Schaltgerätekombination an und zogen das Kabel in die Schutzrohre ein. Darauf führten sie die angefangenen Anlageinstallationen zu Ende und wollten anschliessend die Zuleitung verbraucherseitig anschliessen. Als der Verunfallte mit der einen Hand einen metallenen Kabelkanal berührte und mit der andern Hand mit dem Kabelende in Berührung kam, wurde er so stark vom Strom erfasst, dass er sich nicht mehr selbst befreien konnte. Sein Arbeitskollege reagierte sofort und befreite ihn aus der lebensgefährlichen Situation. Offensichtlich hatte in der Zwischenzeit ein anderer Handwerker den Leitungsschutzschalter, der nicht gegen Wiedereinschalten gesichert war, wieder eingeschaltet. Somit standen die Kabelenden der Zuleitung unter Spannung. • Der LS wurde nicht gegen Wiedereinschalten gesichert (Sicherheitsregel 2). Möglich wäre dies durch be-
sondere Klebebänder oder mechanische Verriegelungen. • Nach einem Arbeitsunterbruch wurden die Kabelenden nicht auf Spannungslosigkeit geprüft (Sicherheitsregel 3). • Die Arbeitsanweisungen wurden nicht befolgt. Wenn die Zuleitung erst nach Fertigstellung sämtlicher anlageseitiger Installationen erfolgt wäre, hätte die lebensgefährliche Situation nicht entstehen können.
Folgenschwere Kabelverwechslung Im Zusammenhang mit umfangreichen Aushubarbeiten mussten im Aushubbereich zwei bestehende 16kV-Kabel in provisorische Kabeltrassen verlegt werden. Vorgängig der Kabelarbeiten wurden die provisorischen Trassen und zwei Muffenschächte erstellt. Es wurde vereinbart, dass für das Durchtrennen der Kabel eine ferngesteuerte Kabelschere eingesetzt wird. Aus dem Schaltauftrag war auch die Reihenfolge der Kabelumlegungen ersichtlich. Als Erstes wollte man Kabel 1 freischalten, im Muffenschacht 1 durchtrennen und mit dem provisorischen Kabel muffen. (Bild 5) Am festgelegten Tag schalteten die Schaltverantwortlichen den Mastschalter C aus, schalteten den Schalter D in der nahe gelegenen Trafostation aus und legten nach der Spannungsprüfung die Erdtrenner ein. In RückElektrotechnik 1/08 | 41
Sicherheit
Ohne das Prüfen der Spannungsfreiheit machte sich der Monteur an die Einbauarbeiten. Er führte die Arbeiten mit isoliertem Werkzeug aus, trug jedoch keine Schutzausrüstung, da er ja der Meinung war, die Arbeiten in spannungslosem Zustand auszuführen. Die NH-Sicherungsleiste war bereits mechanisch montiert, und die Messleitungen lagen frei in der Nähe der unter Spannung stehenden Sammelschienen. Durch Unachtsamkeit wurden die Messleitungen so bewegt, dass sie die Sammelschienen berührten und damit einen leistungsstarken Störlichtbogen auslösten. Der Verunfallte erlitt dabei Verbrennungen an der rechten Hand und wurde durch die Druckwelle des Störlichtbogens etwa 2,5m auf die dahinterliegende Grundkonstruktion eines weiteren Schaltschrankes geschleudert. • Nach dem Ausschalten der beiden Leistungsschalter wurde die Sammelschiene nicht auf Spannungslosigkeit geprüft (Sicherheitsregel 3). • Der Monteur baute das Element an einer unter Spannung stehenden Sammelschiene ein, ohne die persönliche Schutzausrüstung zu verwenden. • Arbeitsanweisung und Kommunikation waren mangelhaft. • Zeitdruck, der Fehler beim Ausschalten wurde nicht bemerkt.
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6 NS-HV 400 V
5 Freileitung 16 kV Masthalter C
NSA A B
Doppeltrennleiste
UW
400 V Neue MS-Schaltanlage Neuer Trafo Muffenschacht 1
Muffenschacht 2 16-kV-Leitung 1
16-kV-Leitung 2
16 kV
D
E
(EIN) Provisorium 400 V
16 kV
16-kV-Leitung 1
16 kV 400 V
16-kV-Leitung 2
Trafostation
Bild 5 Die beiden Muffenschächte wurden verwechselt. Bild 6 Vom Notstromaggregat über den neuen Transformator standen auf der Primärseite 16 kV an.
sprache mit der Leitstelle wurde darauf die Arbeitsstelle freigegeben. Darauf montierten zwei Netzelektriker in einem Muffenschacht die ferngesteuerte Kabelschere und lösten aus sicherer Distanz den Kabelschnitt aus. Ein Netzelektriker ging nach dem Kabelschnitt zum Muffenschacht zurück, um Vorbereitungsarbeiten für die Muffenmontage auszuführen. Bekleidet nur mit einer Arbeitshose und ohne Arbeitsjacke, stieg er in den Muffenschacht. Bei Aufnahme der Arbeiten wurde ein leistungsstarker Störlichtbogen erzeugt. Mit schweren Verbrennungen am ganzen Körper wurde der Verunfallte ins Spital eingeliefert. Die örtliche Situation bezüglich der Muffenschächte und der Trassenführung der Leitungen auf der Baustelle war unklar und verwirrend, sodass die Zuordnung der Kabel schwierig war. Unter diesen Voraussetzungen begaben sich die Netzelektriker zum falschen Muffenschacht und montierten die ferngesteuerte Kabelschere an dem unter Spannung stehenden Hochspannungskabel. Da sie aus sicherer Distanz den Kabelschnitt auslösten, realisierten sie nicht, dass bei der Durchtrennung ein Erdschluss ausgelöst worden war. In der Leitstelle wurde der Erdschluss wahrgenommen. Da auf diesem Kabel in letzter Zeit immer wieder Erdschlüsse zu verzeichnen wa42 | Elektrotechnik 1/08
ren, wurde von der Leitstelle aus eine Spannungsprobe durchgeführt. Darauf wollte der eine Netzelektriker an dem wieder unter Spannung stehenden Kabel Vorbereitungsarbeiten durchführen und löste einen Erd-/ Kurzschluss aus. • Die Sicherheitsregel 3, Auf Spannungslosigkeit prüfen, wurde nicht beachtet. • Der Netzelektriker verwendete die persönliche Schutzausrüstung nicht. • Die freigelegten Leitungsabschnitte wurden nicht eindeutig identifiziert. Vor Arbeitsbeginn wurde nicht mit den entsprechenden Leitungsplänen und Prinzipschemas sichergestellt, an welchem Kabel zuerst gearbeitet werden soll. • In der vorliegenden Situation hätte der Verantwortliche der Leitstelle vor der Spannungsprobe Kontakt mit den Arbeitsverantwortlichen aufnehmen müssen. Die Kommunikation zwischen Leitstelle, Schalt- und Arbeitsverantwortlichen muss jederzeit sichergestellt werden.
Gefährliche Rückspannung auf der Trafo-Primärseite Nach dem Schalt- und Arbeitsauftrag war vorgesehen, die beiden 16-kV-Leitungen vom bestehenden Provisorium abzutrennen und an der neuen MS-Schaltanlage anzuschliessen. Darauf sollte die neue MS-Schaltanlage in Betrieb genommen werden. Da
während der Kabelarbeiten die gesamte MS-Anlage ausser Betrieb war, sollte das Niederspannungsnetz über eine mobile Notstromanlage (NSA) versorgt werden. (Bild 6) Entgegen dem Schalt- und Arbeitsauftrag war der neue Trafo in der MSSchaltanlage noch nicht angeschlossen. Man entschied vor Ort, dass die Anschlüsse noch am gleichen Morgen erstellt werden. Nach dem Anschluss der Notstromanlage kontrollierte der Schaltverantwortliche das Bedienfeld der NSA und stellte fest, dass die Kontrolllampe «richtige Phasenlage» nicht brannte. Ohne die Anzeige auf dem Voltmeter zu beachten, meldete er dem Betriebsmonteur: «NSA hat keine Spannung.» Dieser entfernte darauf an der Doppeltrennleiste das Schild «Nicht einschalten» und legte die Trennmesser ein, im Glauben, dass er die Notstromanlage an die NS-Sammelschiene schalte. Damit hatte er aber den neuen Trafo niederspannungsseitig zugeschaltet, und so standen nun auf der Trafo-Primärseite und
Die 5 Sicherheitsregeln 1. Freischalten und allseitig trennen 2. Gegen Wiedereinschalten sichern 3. Auf Spannungslosigkeit prüfen 4. Erden und kurzschliessen 5. Gegen benachbarte, unter Spannung stehende Teile schützen (Art. 72 Stv, Art. 22 NIV, Art. 6.2 EN 50110-1)
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damit an den Kabelenden im MSSchaltfeld 16 kV an. In diesem Moment war der Stationsmonteur am Abisolieren des ersten Leiters. Er drehte mit der rechten Hand das Abisolierwerkzeug, mit der linken Hand umfasste er den unteren Teil des Werkzeugs und das Kabel am Halbleiter. Es gab einen Knall, und ein Feuerstrahl schoss aus dem Werkzeug. Mit Verbrennungen zweiten Grades an der linken Hand wurde er ins Spital eingewiesen. • Nach Änderung des Arbeitsprogramms wurde die Sicherheitsregel 4, Erden und kurzschliessen, beim neuen Trafo nicht erfüllt. Dadurch war der
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Arbeitsbereich des Verunfallten nicht gesichert. • Die Doppeltrennleiste an der NS-HV war nicht bezeichnet. • Das Schild «Nicht einschalten» wurde an der Doppeltrennleiste entfernt. Sicherheitsregel 2 wurde damit ignoriert und ausser Kraft gesetzt. • Es bestand ein erhöhter Zeitdruck, eine Belastung durch ausserordentliche Umstände. Nachdem festgestellt wurde, dass die vorgesehenen Anschlussarbeiten noch nicht vollständig ausgeführt waren, wurde offensichtlich keine neue Risikobeurteilung vorgenommen. Weder das Schalt- noch das Arbeitsprogramm wurden den
neuen Umständen angepasst.
Fremdspannung nicht beachtet Ein Heizungsmonteur wollte ein undichtes Mischventil mit elektrischem Stellantrieb auswechseln. Nachdem er den Anlageschalter ausgeschaltet hatte, glaubte er, dass damit auch die Steuerspannung von 230 V des Stellantriebs ausgeschaltet sei. Ohne vorherige Spannungsprüfung löste er die Anschlüsse des Antriebs. Als er darauf ein blankes Drahtende in der linken Hand hielt und gleichzeitig mit der rechten Hand das Ventilgehäuse berührte, wurde er stark elektrisiert. Da er sich nicht mehr selber befreien
Die tödlichen Elektroberufsunfälle im Jahr 2006 Personengruppe
Wirksame Spannung
Einwirkung
Kurzbeschrieb
Ursache
Elektrofachleute (Berufsunfall)
HS
Flammbogen
Nach Ausführung von Unterhaltsarbeiten an einer Strassenbeleuchtung wurde beim Zurückschwenken der Hebebühne der Sicherheitsabstand zur Freileitung unterschritten und dabei ein Erdschluss ausgelöst.
• Abstand zu 132-kV-Leitung nicht eingehalten. • Belastung durch ausserordentliche Umstände. Wegen Strassenbauarbeiten konnte die Hebebühne nicht an bisheriger Stelle aufgestellt werden.
(Bild 1) NS
Durchströmung
Bei Entfernung alter Elektroinstallationen mit • Sicherheitsregel 3 nicht beachtet: der rechten Hand die spannungsführenden, Auf Spannungslosigkeit prüfen. blanken Drähte berührt und gleichzeitig • Persönliche Schutzausrüstung war mit der linken Hand an den Heizungsrohren vorhanden, wurde aber nicht verwendet. festgehalten. (Bild 2)
Laien NS (Nicht-Berufsunfall)
Durchströmung
Beim Duschen unter Spannung stehende Wasserleitung berührt. Eine spätere Messung zeigt 103 mA an. (Bilder 3 bis 6)
1 ●
2 ●
• Isolationsdefekt bei Kleinboiler (Basisschutz). • Schutz gegen indirekte Berührung war defekt (Fehlerschutz). • Kein FI-Schutzschalter in Altliegenschaft (Zusatzschutz). 3 ●
5 ●
4 ●
6 ●
Boiler
a
b Wasserleitung
Wohnung Erdgeschoss Untergeschoss
U = 202 V I ~ 75m A
a
Wasserzähler
c Hausanschluss Fehlerstrom
W
b c
Kleinboiler wurde mit Verlängerungskabel ohne Schutzleiter angeschlossen. > Schutzleiterunterbruch. Isolationsdefekt beim Kleinboiler.
Rohrbruch bei Hauseinführung der Wasserleitung. > Provisorischer Hausanschluss mit Kunststoffleitung. > Abbruch der alten Gussleitung, dabei wurde die Erdungsleitung unterbrochen.
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Anzahl Unfälle
10 9 8 7 6 5 4 3
Bild 7 Primärseite des Transformators. Bild 8 Häufung der Unfälle in den Monaten März, Juli und Oktober. März und Oktober waren 2006 überdurchschnittlich warm.
konnte, wurde er von einem Mitarbeiter weggerissen und somit gerettet. Der Stellantrieb stand trotz ausgeschaltetem Anlageschalter unter Spannung. Um die HLK-Anlage vor Frostschäden zu schützen, wurde sie mit einer speziellen Steuerung ausgerüstet. Damit diese Frostschutzsteuerung jederzeit wirksam ist, d. h. auch bei ausgeschaltetem Anlageschalter, wurde für den Steuerstromkreis und für die betreffenden Stellglieder ein separater Leitungsschutzschalter vorgesehen. Beim Mischventil stand somit eine Fremdspannung an. • Durch Prüfung der Spannungsfreiheit (Sicherheitsregel 3) am Arbeitsort hätte dieser Unfall vermieden werden können. • Anlageteile, die mit Fremdspannung betrieben werden, sind entsprechend zu beschriften (EN 50110-1, Abschnitt 4.8). Damit wäre der Monteur auf die spezielle Situation bzw. auf die Gefahr aufmerksam geworden. • Für das Anschliessen und Auswechseln von fest angeschlossenen elektrischen Erzeugnissen ist gemäss Art. 15 NIV eine Bewilligung erforderlich. Ansonsten ist für diese Arbeiten ein Elektroinstallateur zu beauftragen.
Unfälle im Fahrleitungsbereich von Bahnen Unfälle, die sich im Fahrleitungsbereich von Bahnen ereignen, werden von der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe des GS-UVEK abgeklärt. Sie sind in der Statistik des Starkstrominspektorats (ESTI) nicht enthalten. Im Berichtsjahr 2006 ereig44 | Elektrotechnik 1/08
2 1 0
Januar Februar März
April
Mai
neten sich 7 Unfälle im Fahrleitungsbereich von Bahnen. Dabei wurde 1 Person leicht und 4 Personen schwer verletzt. 2 Unfälle endeten tödlich. Ein Elektrounfall ereignete sich im Zusammenhang mit einem LKW. Der Chauffeur hatte den Auftrag, auf dem SBB-Areal Material auf einer Palette abzuholen. Mit seinem Fahrzeug fuhr er auf das Areal und stellte sein Fahrzeug auf dem Umschlagplatz unter der Fahrleitung ab. Ohne sich im Büro des Magazins zu melden, begann er, die Plane zurückzuschlagen. Mit einer ca. 3 m langen Alulatte schob er die Plane hoch. Dabei kam die Plane in die Nähe der eingeschalteten 15-kVFahrleitung, was zu einem Stromüberschlag führte. Der Chauffeur wurde von der LKW-Brücke geworfen und zog sich dabei Verletzungen zu. Tragischerweise werden oft Jugendliche schwer verletzt, die sich, in Unkenntnis der Gefahr, bei eingeschalteter Fahrleitung auf Bahnwagen begeben.
Schlussfolgerungen Im Vergleich der vorliegenden Statistik 2006 mit den vorjährigen fallen die beiden Unfallhäufungen im März und im Oktober auf. Interessant ist, dass genau in diesen Monaten überdurchschnittliche Temperaturen herrschten. Die Häufung von Unfällen im Sommer ist seit Jahren bekannt. Es zeigt sich, dass der Häufung von Unfällen aufgrund der Klimaveränderung neuerdings Rechnung getragen werden muss. Hohen Umgebungstemperaturen ist bei der Risikoabschätzung und bei der Wahl der Arbeitsmethode Aufmerksamkeit zu schenken, z.B. mit der Wahl der Tages
Juni
Juli
August Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
und Nachtzeit oder mit vermehrtem Freischalten der Anlage, d.h. Arbeitsmethode 1 anstelle 2. Der Statistik ist zu entnehmen, dass durch die korrekte Arbeitsvorbereitung und die konsequente Anwendung der gewählten Arbeitsmethode zahlreiche Unfälle vermieden werden könnten. Diesbezüglich können folgende Einzelpunkte erwähnt werden. • Vor Beginn einer Arbeit ist eine Risikobeurteilung vorzunehmen. Die Risiken abschätzen, heisst, die Gefahren zu kennen und die Eintretenswahrscheinlichkeit sowie das Schadenausmass bei Misslingen abzuklären. • Aufgrund der bekannten Risiken ist die Arbeitsmethode gemäss EN 50110 zu wählen. • Die Arbeit ist konsequent gemäss Arbeitsmethode 1, 2 oder 3 der EN 50110 durchzuführen. • Während des Arbeitseinsatzes sind Restrisiken (die immer vorhanden sind) im Bewusstsein zu halten, insbesondere beim Fortsetzen der Arbeit nach Pausen und anderen Arbeitsunterbrüchen. • Eindeutige und klare Kommunikation ist gefordert und muss gepflegt werden. • Arbeitsdruck darf weder die klare Kommunikation noch die Risikoabschätzung oder die Auswahl der Arbeitsmethoden negativ beeinflussen. • Die 5 Sicherheitsregeln sind bei jeder Art von Arbeiten an Anlagen und Installation anzuwenden, wenn man sich für die Arbeitsmethode 1 entscheidet. • Bei Abweichungen vom vorgesehenen Arbeitsprogramm aufgrund neu-
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Sicherheitswidrige Handlungen Anzahl*
in % aller Unfälle
Arbeitsbezogen Sicherheitsregeln missachtet
624
62 %
Persönliche Schutzmittel
219
22 %
Schutzvorrichtungen Werkzeug/Betriebsmittel
76
8%
153
15 %
Personenbezogen Akrobatische/risikobehaftete Arbeitsweise
216
21 %
Arbeitsanweisungen nicht befolgt, unbefugt unter Spannung gesetzt, widerrechtliche Installationstätigkeit
149
15 %
Erhöhter Zeitdruck
128
13 %
405
40 %
338
33 %
64
6%
Physische und psychische Verfassung des Arbeitsausführenden
10
1%
Kompetenz/Sachkunde
95
9%
Sicherheitswidrige Zustände Anlage und/oder Erzeugnis Organisations-/umfeldbezogen Arbeitsanweisung und Kontrolle Arbeitsorteinf lüsse Personenbezogen
Total Elektroberufsunfälle 1997–2006
1013
* Sicherheitswidrige Handlungen bzw. sicherheitswidrige Zustände
Ihre Sicherheit –
+
S
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er Erkenntnisse, unvorhergesehener Umwelteinflüsse oder anderer Störfaktoren ist die Risikoabschätzung erneut vorzunehmen, und die Schutzmassnahmen der gewählten Arbeitsmethode sind zu ergänzen oder neu festzulegen. • Die grösseren Risiken bei erhöhten Umgebungstemperaturen sind bei der Arbeitsvorbereitung und beim Arbeiten zu berücksichtigen. Abschliessend noch zwei allgemeine Bemerkungen: Die Unfalluntersuchungen zeigen, dass man im Glauben ist, gemäss Arbeitsmethode 1 zu arbeiten, d.h. an freigeschalteter Anlage oder Installation und damit ohne jegliche Schutzmassnahmen, obschon es sich in Wirklichkeit um eine Arbeit gemäss Arbeitsmethode 2 handelt, bei der gewisse Schutzmassnahmen angewendet werden müssen. Umfang und Vorgehen dieser Risikobeurteilung ist den Umständen anzupassen. So kann ein schriftliches Festhalten notwendig sein (z.B. ein Schaltprogramm), oder beim Auswechseln einer Steckdose wird dies in einem kurzen Gedankengang gemacht. Der Mensch unterliegt der Gefahr, diese Risikoabschätzung bei einfach erscheinenden Arbeiten zu unterlassen. Das schriftliche Festhalten fördert in jedem Fall das sorgfältige und bewusste Vorgehen dieser Risikoabschätzung.
Angaben zu den Autoren Alfred Franz, dipl.El.-Ing.HTL, ist Inhaber des Ingenieurbüros A. Franz in 8610 Uster. Alfred Franz führt Beratungen und Projektleitungen für Elektroanlagen, elektrische Energieversorgung sowie Mess-, Steuer-, Regelungs- und Energietechnikanwendungen durch. Jost Keller, dipl.El.-Ing. HTL, ist Leiter «Sichere Elektrizität» (ESTI) und Leiter Weiterbildung (Electrosuisse). Jost Keller ist verantwortlich für das dem ESTI übertragene Suva-Mandat für die Prävention und für die Abklärung von Unfällen im Elektrobereich. Er ist ferner Mitglied der Kommission für Sicherheit in Elektrizitätswerken des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmungen (VSE) und Mitglied des TK 64 sowie des TC 64 Cenelec und ET 09 IEC. Electrosuisse, 8320 Fehraltorf, jost.keller@esti.ch Quelle: Gekürzte Fassung von Bulletin SEV/VSE 19/07. Elektrotechnik 1/08 | 45
2_S2_bearb.indd 1
4.12.2007 17:02:02 Uhr
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Projekt: mehr Komfort und Sicherheit in der Elektroinstallation auch im einfachen Wohnungsbau
Luxor von Theben HTS Das System von Luxor funktioniert mit einer ganz eigenen, speziellen Technik. Luxor zeichnet sich durch einfache Parametrierung ohne PC, eine etwas aufwendige, aber gewohnte Installation und beschränkte Funktionalität aus. Luxor bietet viel Komfort im Licht- und Storenbereich, aber nicht mehr und dies zu einem recht günstigen Preis.
Man merkt dem Komfortsystem Luxor an, hier haben die Entwickler ganz klar den Wohnungsbereich vor Augen. Man hat die Sorgen und Ängste der Elektroinstallateure ernst genommen und bietet ein System an, bei dem anstelle einer Parametriersoftware ein Schraubenzieher für das Einstellen aller Funktionen dient. Es kommt ganz gewöhnliches Installationsmaterial zum Einsatz, also keine teuren elektronischen Taster, die bis zu zehnmal mehr kosten als ihre einfachsten Starkstromkollegen. Bei so viel Vorteilen müssen ja auch Nachteile da sein. Und dem ist natürlich so. Luxor beschränkt sich auf wenige «Kernkompetenzen», und das ist die komfortable Lichtsteuerung mit einer echten Anwesenheitssimulation, einer Schockbeleuchtung, Zentral Aus/Ein und Szenensteuerungen. Bei der Storensteuerung sind Einzel-, Gruppenund Zentralsteuerungen, wetterabhängige Steuerung und was selbst bei vielen teuren Bus-Systemen nicht möglich ist, es ist auch auf Knopfdruck eine «Sonnenstellung» mit aufgewippten Lamellen möglich. Sowohl die Beleuchtung als auch Storen lassen sich über eine Zeitschaltuhr mit Astroprogramm steuern. Nachteilig ist, dass die Storen nicht in die Szenensteuerung der Beleuchtung integriert werden können. Es fehlt die Integrierung der Raumtemperaturregelung, was allerdings logisch ist, wenn wir das System im Detail kennenlernen. Infrarotfernsteuerungen sind beschränkt möglich, es müssen einfach Systeme zum Einsatz kommen, die einen 230-V-Pulsausgang liefern. Das System kann auch keine Sicherheitsfunktionen wie Raum- und Fenster/Türen-Überwachung übernehmen. Auch ein Absetzen eines SMS oder eine Fernsteuerung via SMS muss konven46 | Elektrotechnik 1/08
tionell mit zusätzlichen Geräten realisiert werden. Luxor ist für die gedachten Funktionen gut, darüber hinaus besteht keine Flexibilität.
Prinzip von Luxor Die Elektroinstallation wird ganz konventionell ausgeführt, nur führen die Drähte von den Licht- und Storentastern nicht direkt auf die Lampen bzw. Storen, sondern zu den Aktoren im
1...4: Vororttaster P: Paniktaster ZA: Zentral Aus ZE: Zentral Ei n
LS = Szenen: Bis zu 3 Szenen mit einem Draht auf Verteiler unter Einsatz eines Diodenmoduls Storentaster mit Dioden
S: Simulation Anwesenheit LS: Lichtszenen EG: Von Gegensprechanlage
Normale Starkstromtaster in der Feldebene ZE 1 2 3 4
P ZA
S 123 4
1 2 LS
12
12 PIR
EG
L1 N Busleitung Aktoren in Verteiler
Raymond Kleger
Kleinverteiler. Zentral vom Kleinverteiler aus werden dann auch alle Lampen und Storen verkabelt. Von daher gesehen ist schon einmal klar, dass hier sehr viele Drähte von den Abzweigdosen bis in den Kleinverteiler anfallen. Dank dem Einsatz von Dioden kann bei den Storen- und Szenentastern die Anzahl Drähte verringert werden. Die Aktoren im Kleinverteiler sind untereinander über ein Bus-System verbunden. Über diesen Bus werden alle Informationen ausgetauscht, wie Gruppen- und Zentral-, Zeit- und Wetterbefehle usw. Bild 1 zeigt den typischen Aufbau des LuxorSystems. In der Feldebene werden ganz gewöhnliche preisgünstige Starkstromtaster verbaut.
Storentaster mit Diode in der Feldebene M
M
Sonnen- + Wind- + Dämmerung- + Aussentemperatur- + Regensensor Helligkeitssensor
L2
Geräte im Elektroverteiler Raumtemperaturregelung mit konventionellen Raumthermostaten und separater Verkabelung GMS-SMS-Fernalarmierung und Fernsteuerung ebenfalls separates Gerät
M
M
M
M
M
M
N
Storenmotoren in der Feldebene
Bild 1 Prinzip von Luxor von Theben: konventionelle Elektroinstallation, alle Aktoren im Verteiler.
West
M Markise
3 M
M
M
3 2
3/2
UV20
auf ab
UV18
UKV5
M
UV21
Bad
UV19 *
1 Dimmermodul 2 Schaltermodul Lampe 3 Storenmodul 4 Schaltermodul ohne Aktor
3/2
4
7 6
Aussenfühler
UV3 13
Wohnen
B A
2 1 Licht Wand
1
Licht Decke
Storen Storen West Süd
UV7
1 *
Heizventile
Tempsensor
UV16
2
Licht Szene 1
4
3
auf
4
Licht Szene 2
W= Wohnen Dose
2
UV22 1
5
M UV6
UV2a 1
2
UKV4
18
6
1 T23 UV8 M
Technik
4
4
3/2
UV5 Gasheizung
TW15
300 l 4h
auf ab
UKV
*
auf ab
UV9 UV15
10
3
Küche UKV3
AKZ 3
3
Entreé
2
1
3
2
1 2 A B
1 2
UV22 3
13
Licht Wand Licht Szene 1 Licht Szene 2
7
4
3
2
9
1
zentral
Eltern 3
1
Eltern
Panik
Licht Wand
4
15
B A 2 1 Licht Decke
3
UV1a
8
* separat auf 1,5 m
UV14
M
3
UV1b
E
Licht Szene 1
M
Licht Decke
Licht Szene 2
3
2
AWS
ab
UV4 auf
M
auf
1
UV17
ab
UV11
ab
Bild 2 zeigt das Ferienhaus mit Luxor installiert. Die Installation ändert auf den ersten Blick kaum, erst wenn man die Drahtzahlen in den einzelnen Rohren genauer betrachtet, fällt auf, dass hier teilweise sehr grosse Zahlen stehen. Dies bedingt zum Beispiel bei der Gruppe Entree, Kind und Eltern für jede Abzweigdose eine separate Zuleitung mit grösserem Rohrquerschnitt. Gleiches gilt für die Gruppe Wohnzimmer und Küche, auch hier fallen sehr viele Drähte an und bedingen einen grösseren Rohrquerschnitt. Eine kleine Rechnung zeigt, wie man auf diese Drahtzahlen kommt. Dose in Kinderzimmer: Taster Decke und Steckdose (2), Bewegungsmelder Entree (1), Storentaster Kinderzimmer und Entree (2), Entree Anwesenheitssimulation (1), Lampe Entree (1), Lampen Kinderzimmer (2), Raumthermostat (2) und PNE (3), macht zusammen 15. Dose Elternzimmer: Lichttaster Decke und Wand (2), Schockbeleuchtung (1), 2 Szenentaster (1) Storentaster (1), Storentaster zentral (1), Raumfühler (2), einer für Nachtabsenkung, Lampe Decke und Wand (2), PNE (3), macht zusammen 13 Drähte. Für diese eine Lichtgruppe fallen insgesamt 28 Drähte an, die auf den Verteiler gezogen werden müssen. Das ist sehr
Süd
auf
Ferienhaus mit Luxor installiert
Wetterstation
ab
Damit sich der Verdrahtungsaufwand doch noch etwas reduziert, kommen bei Storen- und Szenentastern Diodenmodule zum Einsatz. Für drei Szenen ist so nur ein Draht zum Verteiler zu ziehen und dies obwohl drei ganz gewöhnliche Starkstromtaster zum Einsatz kommen. Wie funktioniert das? Ganz einfach, hinter dem Taster dient eine kleine Klemme mit eingebauten Dioden zur Signalentkopplung. Der Taster von Szene 3 lässt nur die positive Halbwelle durch, derjenige von Szene 2 die negative und schliesslich der Taster für Szene 1 die volle Spannung mit beiden Halbwellen. Beim Storentaster gilt die gleiche Technik; hier lässt sich ein Draht sparen. Bei den Aktorausgängen zu den Lampen und Storen lassen sich natürlich keine Drähte einsparen. Theben hat auch eine Wettersensorik, die Wind, Regen, Sonne für eine Fassade und Dämmerung erfasst. Will man die Sonneneinstrahlung einer zweiten Fassade messen, kommt ein weiterer einfacher Helligkeitssensor zum Einsatz, wie in Bild 1 gezeigt.
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ab
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10,2 m
S
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*
*
1 2 auf ab
3
1
UV13
Eltern M UKV1
UKV2
Relaismodul hinter Steckd.
UV12
3/2
3/2
Kind
1
EW- und ProviderAnschlüsse
ev.
UV TV
AKZ
Swisscom
UV11
EW UV10
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M
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7,4m
viel, bedingt grosse Rohre und ist nicht unkritisch, denn wer hat schon so viele Farben bei den Drähten an Lager, damit auch jeder Funktion eine Drahtfarbe zugewiesen werden kann? Würden die Storen von den Abzweigdosen aus verkabelt, würden nochmals deutlich mehr Drähte anfallen, deshalb wurde diese billigere Lösung verworfen. Wichtig ist für den Elektroinstallateur, dass er sorgfältig ermittelt, wie viele Drähte er von der Abzweigdose zum Verteiler ziehen muss und dabei am besten auch gleich noch Reservedrähte vorsieht. Unsere Wohnung ist insofern etwas speziell, dass viele Storen vorhanden sind. Das ist zwar nichts Aussergewöhnliches, aber bei dieser
Bild 2 Ferienhaus, verkabelt für das System von Luxor. Zusätzlich ist eine universelle Gebäudeverkabelung vorgesehen, die in jedem Zimmer mindestens einen Ethernet-, Telefon- und allenfalls Fernsehanschluss (Triple Play) bereitstellt. kleinen Wohnung doch etwas speziell. Es zeigt auf jeden Fall die Schwäche von Luxor, der Verdrahtungsaufwand ist sehr hoch. Viele Elektroinstallateure stört dies allerdings kaum, da Drähte einziehen schliesslich ihr «Business» seit Urzeiten ist. Die Einzelraum-Temperaturregelung wird durch Raumthermostate aus dem normalen Feller-Programm realisiert. Theben hat zwar auch Raumthermostate in allen Variationen im Verkaufsprogramm, weil hier aber das Tasterprogramm von Feller gerechnet Elektrotechnik 1/08 | 47
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Szenentaster
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1
4
Bedienungstaster
A P 4
3 S S S
12
2
12 2
3 sec für Szene speichern
2
L N 1
3
4
deakti3 vieren
Bild 3 Anschluss Szenentaster und Vorgehen beim Definieren einer Szene.
5
M
D1 1 oder D2
Bild 4 Parametrierung einer Schockbeleuchtung. Bild 5 Storengesamtlaufzeit festlegen. 2 Position 5
L N Programm 1: Kurz drücken: Lampe Maximalwert Lang drücken: Lampe dimmen Programm 2: Einschalten mit letztem Dimmwert ist, nehmen wir auch gleich den Raumthermostat aus diesem Programm. Kostenmässig fällt das ohnehin nicht ins Gewicht. Der Raumfühler bringt also immer zwei zusätzliche Drähte (Schaltdraht und Absenkungsdraht) zum Verteiler. Die Raumthermostatdrähte führen direkt in den Verteiler für die Heizventile; die Absenkungsdrähte führen auf das GSM/SMS-Modul. Die Ethernet-Verkabelung für Telefon und Internet, allenfalls auch Fernsehen (Triple Play), ist grün eingezeichnet und hat mit dem System von Luxor nichts zu tun. Es kommt die gleiche Installation wie bei den anderen bisher vorgestellten Systemen zum Einsatz; diese wird hier deshalb nicht weiter kommentiert.
Parametrierung Wie schon eingangs erwähnt: Luxor bedingt keinen PC für die Parametrierung. Einziges Werkzeug: Schraubendreher. Wir wollen an ein paar Beispielen zeigen, wie bei Luxor konkret parametriert wird. Grundsätzlich ist zu sagen, sobald die Tasterdrähte an den Aktoren angeschlossen sind, lassen sich Lampen wie gewohnt bedienen. Luxor wird vorparametriert ausgeliefert und ist somit sofort betriebsbereit. Es besteht auch die Mög48 | Elektrotechnik 1/08
6 Position 3
M
M
M
5
lichkeit, direkt bei den Aktoren die Ausgänge zu aktivieren, um die Installation zu prüfen. • Wie wird Szene parametriert (Bild 3)? Wichtig: Diejenigen Lampenkreise, die eine Szene umfassen, müssen auch über den Szenentaster verbunden sein beim Aktor. ① Mit Vorortbedienung gewünschte Helligkeit der entsprechenden Lampenkreise andimmen. Dazu ist zu beachten, dass nur Dimmer in Szenen integriert werden können. ② Langen Tastendruck auf Szenentaster eingestellte Szenenwerte abspeichern. • Wie wird eine Schockbeleuchtung (Panik) parametriert (Bild 4)? ① Programmierschalter auf Stellung P (Panik) bringen (Default=alle Lichtkanäle aktiviert) ② Gewünschte Kanäle (geschaltete und gedimmte) zuordnen oder abwählen ③ Gewünschten Storenkanal Laufrichtung zuordnen oder deaktivieren ④ Programmierschalter auf Position Auto • Zentral Aus/Ein und Anwesenheitsvortäuschung (Anwesenheitssimulation) Werden analog eingestellt wie Schockbeleuchtung. Dazu ist Folgendes zu sagen: Die Anwesenheitsvortäuschung umfasst nur das Licht, die Storen sind davon ausgeschlossen, die werden ganz normal durch die Wettersensorik
und Zeitschaltuhr gesteuert. Die Anwesenheitssimulation ist nur für das Licht vorgesehen. Die Überlegung bei Theben: Die Storen sollen auch in Abwesenheit der Bewohner über Sonne, Wind und Zeit reagieren. • Schaltuhrfunktionen mit Luxor 414 ① Über die 4 Tasten Schaltzeiten der 8 Kanäle programmieren; es besteht eine Menüführung. ② Kanalwahlschalter auf gewünschten Kanal stellen ③ Gewünschten Lampenkanal und/ oder Storenkanal zuordnen (Taste bei gewünschtem Aktor drücken) ④ Kanalwahlschalter zurück in Stellung «Auto» bringen Weitere Schaltkanäle analog vergeben. • Storen: Gesamtlaufzeit einlernen (Bild 5) ① Alle Storen in die obere Endposition fahren ② Wahlschalter beim Storenaktor auf Position 5 (Learn End) ③ Mit Vororttaster «Ab» Programmierung mit Doppelabimpuls aktivieren (Store quittiert durch kurzes Ab- und Auffahren) ④ Mittels «Ab» in Endposition fahren (kleine Reserve dazugeben, weil Storenlaufzeit ist wetterabhängig) ⑤ Position speichern mit Doppelimpuls auf «Ab» (Store macht Quittierung) ⑥ Wahlschalter zurück auf Position 3 (Lamelle)
eaktieren
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Wichtig: Storenaktor addiert beim Auffahren automatisch 15 Sekunden dazu. Dies ist wichtig, weil die Storenlaufzeit beim Hochfahren länger ist. • Storen mit automatischem Aufwippen Grundsätzlich: Die Gesamtlaufzeit der Storen muss vorgängig parametriert werden. ① Alle Storen in die obere Endposition fahren ② Wahlschalter beim Storenaktor auf Position 4 (Learn-Position) ③ Mit Vororttaster «Ab» Programmierung mit Doppelabimpuls aktivieren (Store quittiert durch kurzes Ab- und Auffahren) ④ Mittels «Ab» gewünschte Position anfahren (kann höher als Endposition oder Endposition selber sein) ⑤ Position speichern mit Doppelimpuls auf «Ab» (Store macht Quittierung) ⑥ Programmierung für Wendeposition mit Doppelimpuls auf «Auf» (Store macht Quittierung) ⑦ Durch mehrmalige kurze «Auf»-Impulse gewünschte Neigung der Lamellen festlegen ⑧ Speichern der Aufwippposition durch Doppelimpuls mit «Auf» (Store macht Quittierung) ⑨ Wahlschalter zurück auf Position 3 (Lamelle) Wenn mehrere Storen auf gleiche Weise eingelernt werden sollen, kann dies mit dem Gruppen- oder gar Zentraltaster geschehen. • Bedienung: Mit Doppelimpuls auf «Ab» fährt Store, egal aus welcher Position, die programmierte Aufwippposition an und wippt dort auf. Der Storenaktor merkt sich die Verfahrzeit, auch wenn von Hand auf- und abgefahren wird. Natürlich geschieht dies mit einer beschränkten Genauigkeit. Mit Doppelimpuls «Auf» kann bei geschlossener Store nur das Aufwippen aktiviert werden. • Storen arbeiten in Abhängigkeit der Wettersensorik. Sonne 1 (in der Regel Meteosensor Luxor 412) ① Programmierschalter bei Wetterzentrale Luxor 411 auf Stellung Sonne 1 ② Gewünschte Storenkanäle aktivieren oder deaktivieren ③ Programmierschalter zurück auf Auto ④ Gewünschte Helligkeit mit Potenziometer festlegen (kann jederzeit ohne in den Programmiermodus zu ändern, verstellt werden)
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Sonneneinstrahlung aus anderer Richtung (z.B. Ost, West) mit Programmierschalter bei Wetterzentrale, Luxor 411 auf Stellung Sonne 2 oder 3, Zuordnung der Regen-, Wind- und Dämmerungsabhängigkeit analog mit weiteren Stellungen des Programmierschalters auf der Wetterzentrale 411. Wichtig: Bei der Dämmerungsfunktion leuchten auch die LEDs bei den Beleuchtungsaktoren auf, auch diese können einbezogen werden. • Grundsätzliches zur Parametrierung Nimmt eine erfahrene Person die Parametrierung vor, wird da schnell ein Drehschalter verstellt, dort ein paar Knöpfe drückt und schon ist die Panikbeleuchtung erstellt. Allerdings täuscht dieser Eindruck, denn wenn man selber versucht nach Anleitung eine Schockbeleuchtung oder gar das automatische Aufwippen der Storen zu parametrieren, werden das Verstellen von Drehschaltern sowie das Drücken der richtigen Knöpfe in der richtigen Reihenfolge plötzlich gar nicht mehr so einfach. Kurz: Auch bei dieser Art von Parametrierung ist Übung unumgänglich, sonst vergeht auch beim System Luxor viel Zeit, bis ein Haus vollständig parametriert ist. Hier gilt ganz besonders: Programmiere Funktion um Funktion und so gelingt auch dem Anfänger die Einstellung relativ problemlos. Auf jeden Fall ist diese Art der hardwaremässigen Parametrierung über das Drehen von Schaltern und Drücken von Knöpfen keinesfalls einfacher als das Parametrieren einer Anlage mit einer guten, grafisch orientierten Parametriersoftware.
Dokumentation Wenn keine Software zur Verknüpfung der Funktionen zum Einsatz kommt, ist auch keine automatische Dokumentation möglich. Bei Luxor muss, sofern man das wünscht, von Hand selbst notiert werden, welche Gruppe welche Teilnehmer umfasst, welche Lampen bei der Panikschaltung im Einsatz sind, welche Storen wie von der Wettersensorik gesteuert werden usw. Das ist sicher ein Nachteil, darf aber nicht dramatisiert werden, denn sobald der Schalter für die entsprechende Parametrierung in Stellung ist, leuchten bei allen Aktoren, die in diese Funktion einbezogen sind, die LEDs auf. Wünschenswert wäre, dass Theben eine Software zur
Verfügung stellt, mit der einfach die Anlage von der Hardware her zu zeichnen ist, wo auch Ein- und Ausgänge direkt mit den richtigen Namen beschriftet werden können. Also eine Software, wie sie Feller für Zeptrion zur Verfügung stellt.
Debugging Wenn keine Software und kein BusSystem vorhanden ist, verläuft das Auffinden eines Fehlers auf konventionelle Weise. Wenn z. B. eine Lampe nicht mehr brennt, wird als Erstes kontrolliert, ob der Aktorausgang Spannung liefert. Dies ist ja möglich, ohne dass ein Taster angeschlossen ist, durch Drücken des Knopfs direkt auf dem Aktor. Wenn dies funktioniert, wird als Nächstes geprüft, ob der entsprechende Taster Spannung an den Eingang des Aktors liefert. Sollten irgendwelche Szenen nicht funktionieren, lässt sich auch das schnell prüfen, ob der Fehler in der Hardware oder nur eine fehlende oder falsche Parametrierung vorliegt. Grundsätzlich, hier punktet das Luxor-System auf der positiven Seite. Die LEDs auf der Eingang- und Ausgangsseite geben schnell einen Hinweis, ob Spannung am Eingang anliegt oder das Relais bei einem Ausgang geschaltet hat.
USV-Tauglichkeit Das System Luxor kann keine Sicherheitsfunktionen wahrnehmen; für das ist dieses System nicht gebaut. Wenn, wie in unserem Fall verlangt, der Bewegungsmelder im Entree bei verlassenem Haus eine Person detektiert, schickt er ein SMS ab. Problematisch bei solchen Systemen ist ja immer, dass sie auch bei Spannungsausfall arbeiten sollten. In diesem Fall müssten also sowohl das GMS/SMS-Modul als auch der spezielle Bewegungsmelder an einer USV hängen.
Daten und Kosten der Komponenten Zu den Kosten wurde bei den früher vorgestellten Systemen einiges erwähnt, wie die Tatsache, dass die Storen über Elektromotoren verfügen müssen und dass, wollte man auch ohne Luxor die Storen elektrisch betreiben, die ganze Elektroinstallation auch vorhanden sein müsste. Wenn weitere Komfortverbesserungen durch zusätzliche Wandlampen und den Einsatz von Dimmern zu realisieren sind, entstehen Elektrotechnik 1/08 | 49
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auch hier grössere Zusatzkosten ohne Luxor-Komponenten. Zentralfunktionen und viele weitere Funktionen sind ohne Gebäudeautomationssystem nur mit grösstem Installationsaufwand zu realisieren. Bei Luxor kann der Elektroinstallateur für relativ wenig Geld ein paar Aktoren kaufen und bereits ein paar Komfortfunktionen anbieten. Weil beim Luxor-System keine Parametriersoftware notwendig ist, muss auch keine gekauft werden. Ein Kurs ist ebenfalls nicht zwingend, es genügt, das Anwenderbuch sorgfältig zu lesen oder ein paar Beispiele im Internet auf der Homepage von Theben HTS (www. theben-hts.ch) zu studieren.
Parametrierkosten Die Parametrierung der gesamten Wohnung schafft ein etwas geübter Elektroinstallateur locker in drei Stunden. Wenn wir noch die Kundeninstruktion dazunehmen, kalkulieren wir einen Betrag von Fr. 400.–.
Aufbau und Funktion der Geräte Grundmodul LUXOR 400/402/404 (Bild 6): 4-Kanal-Grundgerät 16A, 2 Zeitfunktionen (Treppenlichtfunktion mit Ausschaltvorwarnung, Nachlauffunktion), Panikfunktion, Zentral Aus/Ein, Anwesenheitssimulation, potenzialfreie und
phasenunabhängige Ein- und Ausgänge, auf 16 Module erweiterbar, zusätzlicher Universaleingang 8–48 VAC/ DC für Kanal 1. Die Module Luxor 402 und 404 sind Erweiterungsmdodule zum Grundmodul 400. Dimmmodul LUXOR 405: 2-Kanal-Erweiterungsgerät, 2x300VA (UniversalDimmer) oder 1x500VA (UniversalDimmer), 2 zusätzliche Eingänge für Bewegungsmelder, 4 Wahlprogramme für das Dimmverhalten: P1: Tastfunktion ohne Speicher, P2: Tastfunktion mit Speicher, P3: Treppenhausfunktion nachschaltbar mit absinkender Dimmung als Ausschaltvorwarnung, P4: Nachtlichtfunktion schaltbar auf Volllicht, selbstständig absinkende Dimmung auf Nachtlicht, konventionelle und elektronische Trafos anschliessbar, Szeneneingang für 3 Lichtszenen. Storenmodul Luxor 408/409: Das Grundmodul Luxor 408 steuert Storen, Markisen, Rollladen und auch Dachfenster. An die Eingänge 11 bis 14 lassen sich Storentaster, die über ein Diodenmodul arbeiten, anschliessen. Über den Wahlschalter lassen sich unterschiedliche Funktionen festlegen. Bei den Storenmodulen lassen sich sowohl die Gesamtlaufzeit als auch eine Teillaufzeit festlegen. Letztere erlaubt, dass die Lamellenstore z.B. für die «Sonnenstel-
Bild 6 LuxorRelais-Modul mit 4 Kanälen zu 16 A, 2 Zeitfunktionen und Vorortbedienung.
lung» nicht ganz nach unten fährt, sondern nur so weit, als die Blendung verschwindet und in dieser Stellung werden die Lamellen auch automatisch aufgewippt. Das Gerät weist 4 Kanäle (6 A), Auf/Ab/Stopp-Betrieb, Zentral Auf/Ab, mehrere Gruppenfunktionen, erweiterbar mit Zeit- und SensorModul und Wetterstation. Luxor 409 erweitert das Grundmodul um weitere 4 Motorausgänge. Sensormodul Luxor 411: Das Sensormodul dient zur Einstellung von Schwellwerten und zur Messung von Helligkeit (Dämmerung) und Wind. Durch den Anschluss von 3 Helligkeitssensoren können drei Storengruppen (Ost, Süd, West) unterschiedlich angesteuert werden. Der Dämmerungsschalter dient vor allem für die Beleuchtungssteuerung, lässt sich aber auch für die Storensteuerung verwenden.
Komfortstufe 1 Anzahl
Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau
Ruheverlustleistung
E-Preis Fr.
1
Grundmodul Luxor 400 (4 Relais-Lampen)
3,7 W
283.00
238.00
1
Erweiterungsmodul Luxor 404 (4 Relais Lampen)
3,9 W
238.00
238.00
2
Erweiterungsmodul 405 (2 Dimmerkanäle mit 300 W)
5,4 W
306.00
612.00
3
Rollladenerweiterungsmodul Luxor 409
11,1 W
342.00
1026.00
1
Rollladengrundmodul Luxor 408
3,7 W
342.00
342.00
1
Bewegungsmelder Präsenz Light 360
1,0 W
Diodenmodule
0
Total Geräte für Komfortstufe 1
18,8 W
13
G-Preis Fr.
120.00 78.00 2699.00
Komfortstufe 2 Anzahl
Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau
1
Fremdprodukt: GMS-SMS-Sende-/Empfangsmodul: Elbro SMSB26 (6 potenzialfreie Eingänge und 2 Relaisausgänge)
3,0 W
5
Fremdprodukt: Thermostat Feller 4251
0
1
Uhrenmodul Luxor 414
1,5 W
194.00
194.00
1
Sensormodul Luxor 411 (Auswertung Wettersignale)
5,3 W
197.00
197.00
1
Wettersensorik Luxor 412 Total Geräte für Komfortstufe 2
Ruheverlustleistung
E-Preis Fr.
G-Preis Fr. 720.00
64.85
324.25
423.00 9,8 W
1883.00
Die Verlustleistung des Systems liegt bei rund 29W und zählt damit zu den Systemen mit der höchsten Ruheverlustleistung. Für diese kleine Wohnung ist das eindeutig zu viel! 50 | Elektrotechnik 1/08
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Wettersensorik LUXOR 412: Die einfach zu installierende Wettersensorik bietet optimalen Schutz bei Wind, Regen und Frost. Der integrierte Helligkeitssensor dient für die automatische Sonnenschutzsteuerung und Dämmerungsschaltung. Der Anschluss erfolgt an zusätzliches Sensormodul LUXOR 411. Uhrenmodul Luxor 414: Das Uhrenmodul funktioniert als eigenständige Einheit. 8-Kanal-Erweiterungsgerät wahlweise mit Tages-, Wochen- oder Astroprogramm zur Steuerung von Beleuchtung, Storen und Markisen, 128 frei programmierbare Schaltzeiten sowie 732 vorprogrammierte AstroSchaltzeiten, Einstellmöglichkeit von Hand- oder Automatikbetrieb, Offset ±120 min, Automatische Sommer-/ Winterzeitumschaltung, Bedienerführung durch Textzeile im Display. Die Schaltbefehle zu den anderen Luxor-Einheiten erfolgt über die COM-Schnittstelle.
Zusätzliche Installationskosten Hier muss nochmals betont werden, dass allein schon wegen der Wandlampen- und Storenleitungen erhebliche Zusatzkosten entstehen. Tabelle 1 zeigt die Kostenaufstellung für die Installation des Luxor-Systems. Erkenntnis: Die Installationskosten des Luxor-Systems für Komfort/Sicherheitsstufe 2 haben sich gegenüber der 0815-Installation, die zirka Fr. 10 600.– kostet, nur um rund Fr.10000.– verteuert; davon allein entfallen auf die universelle Gebäudeverkabelung schon Fr.2300.–. Der zusätzliche Installationsaufwand ist beim Luxor-System gegenüber der 0815-Installation wegen der vielen Drähte von den Abzweigdosen zum Verteiler schon etwas teurer. Die Luxor-Apparate schlagen mit Fr.4582.– zu Buche. Zusammen ergibt das für unsere Komfortwohnung etwas mehr als eine Verdoppelung der Installationskosten der 0815-Variante. Damit zählt Luxor zu den preisgünstigsten Systemen; wenn nur Komfortstufe 1 realisiert wird, ist Luxor das günstigste System. Installation mit dem Luxor-System, Komfortstufe 2 Fr. 18637.– Gerätekosten total für das Luxor-System, Komfortstufe 2Fr. 4582.– Planungs-, Parametrier- und Kundeninstruktionskosten Fr. 400.– Total Kosten rund
Fr. 23619.–
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Zusammenfassung aller Kosten Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass wir hier die Installationskosten für die Komfort-/Sicherheitsstufe 1 und 2 nicht auseinanderhalten, sondern weisen direkt die Kosten für Komfort/Sicherheitsstufe 2 aus.
Positive und negative Eigenschaften Vorteile: • Luxor ist im beschränkten Funktionsbereich komfortabler Licht- und Storensteuerungen preiswert. • Es kommt ganz normales, preisgünstiges Taster/Steckdosenmaterial zum Einsatz. • Die Parametrierung der Anlage bedingt keinen PC, sondern nur einen Schraubendreher und ist recht einfach. • Wenn alle Taster- und Lampendrähte in den Verteiler gezogen werden, lässt sich Luxor problemlos später einrichten (Verteiler genügend gross planen). • Es lassen sich problemlos nur Teile des Hauses automatisieren. • Auch für Architekten, Planer und Installateure ohne Vorkenntnisse einfach zu beraten. Nachteile: • Proprietäres System mit sehr beschränkter Funktionalität: Beleuchtungs- und Storensteuerung. • Verdrahtungsaufwand kann sehr aufwendig werden, vor allem wenn in Zimmern mehrere Storen und Lampen sind und auch Szenen zum Einsatz kommen. • Szenen sind nur mit gedimmten Leuchten möglich, geschaltete Leuchten können nicht einbezogen werden. Auch die Storen lassen sich nicht in eine Szene integrieren, was z.B. bei der Szene «Video anschauen» wünschenswert wäre. • Wenn in einem Zimmer viele Taster notwendig sind, gibt es schnell richtige Batterien von Tastern, weil ja keine elektronischen Taster mit bis zu 8 Knöpfen in einer Einerkombination zum Einsatz kommen können. • Eine Infrarot-Fernbedienung bedingt einen Empfänger mit 230-V-Ausgang, dabei muss der Schaltdraht in den Verteiler geführt werden. • Taster mit Positions- und Kontrollleuchten sind nicht möglich. • Es können keine Sicherheitsfunktionen (Alarm, Raumüberwachung) wahrgenommen werden. • Die Raumtemperaturregelung ist nicht Teil des Systems. • Eine automatische Dokumentation
Art der Installation
G-Preis Fr.
Aussen liegender Zählerkasten mit Zähler, Empfänger, Telefon und Fernsehen
2000
Unterverteilung UV (Alle Schalterdrähte und Verbraucherdrähte im Verteiler auf Abgangsklemmen verdrahtet)
3036
Zuleitung bis UV
396
Fundamenterder
880
Potenzialausgleich
210
Licht+Storen Eingang, Eltern, Kind UV1 3710 Licht + Storen Wohnen, Küche UV2
2385
Licht + Storen Technik, Dusche/WC UV3
865
Steckdose für Apparate, Küche UV4
450
Gasheizung UV5
470
Wassererwärmer UV6
185
Waschmaschine UV7
320
Geschirrspüler UV8
280
Kochherd UV9
200
Wetterstation
800
Universelle Gebäudeverkabelung
2300
GSM-SMS-Dose mit Sensor, Aktor und GSM-Gerät installiert in Abzweigdose
150
Total Installation ohne Leuchten
18 637
Tabelle 1 Kalkulation der Luxor-Installation im Ferienhaus.
über die eingestellten Funktionalitäten zu erstellen, ist unmöglich.
Fazit Theben HTS hat mit Luxor ein interessantes und einfaches Gebäudeautomationssystem im Programm. Wer mit der beschränkten Funktionalität, die sich auf die Beleuchtung und Storensteuerung reduziert, zufrieden ist, erhält zu einem günstigen Preis viel Komfort. Sicherheitsfunktionen, Energieoptimierungen und Gewerke übergreifende Verknüpfungen sind ausgeschlossen. Viele Elektroinstallateure schätzen das Parametrieren mit einem Schraubendreher und das Ausbleiben eines PC. Je nach Wohnungsaufbau und gewünschter Funktionalität fallen sehr grosse Mengen von Drähten an, die in Rohre eingezogen werden müssen. Softwarelösungen sind in der Regel flexibler als eine Hardwarelösung, allerdings darf dies im Wohnungsbau ET 08 nicht überwertet werden. Raymond Kleger Raymond.kleger@elektrotechnik.ch Elektrotechnik 1/08 | 51
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7.1.2008
13:29 Uhr
Seite 52
Vor 150 Jahren geboren
Pupin, der Erfinder der Pupinspule Dank einer Erfindungen aus dem Jahre 1894 von Mihajlo Idvorski Pupin,einem serbischen Physiker und Schriftsteller, wurde das Telefonieren und Versenden von Telegrammen über grosse Entfernungen ermöglicht.
Heinz Bergmann
Pupin wurde vor 150 Jahren am 4.Oktober 1858 in Idvor (Serbien) nahe der ungarischen Grenze geboren und stammte aus einfachsten Verhältnissen. Sein Vater war Hirte, beide Eltern Analphabeten. Auch Mihajlo Pupin hütete als Junge noch Kühe, seine Eltern sparten sich die Ausbildung ihres Sohnes vom Mund ab. Er besuchte die Grundschule in seinem Heimatort, das Gymnasium von 1869 bis 1872 in Pancevo und ab 1871 studierte er in Prag. Pupin wanderte im Alter von 16 Jahren in die Vereinigten Staaten von Amerika aus und arbeitet dort zunächst in einfachen Berufen, so als
Dank Pupin, dem Erfinder der Pupinspule liessen sich die Telefonreichweiten für Erdkabel auf 66 und für Freileitungen auf etwa 600km erhöhen. 52 | Elektrotechnik 1/08
Landarbeiter, Kohlenträger und Arbeiter in einer Keksfabrik in Manhatten. Im Abendlehrgang der Cooper Bibliothek war er ein eifriger Teilnehmer. Im Jahre 1879 begann er, am Columbia College zu studieren. Dort erwarb er sich den Ruf als exzellenter Student und Sportler. Im Jahre 1883 schloss er das Studium mit Auszeichnung ab und erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ein Stipendium ermöglichte ihm eine Studienreise nach Europa, wo er am Cavendish Institute in Cambridge Schüler von Rayleigh und Stokes wurde. In Berlin promovierte er dann bei Hermann von Helmholtz. Anschliessend kehrte er im Jahre 1889 nach New York zurück und wurde zum Professor für mathematische Physik am neu eingerichteten Institut für Elektrotechnik an der Columbia Universität berufen. Sein Fachgebiet bildeten die Trägerwellengleichrichtung und Stromflussanalyse. Bei diesen Arbeiten erfand er im Jahre 1894 die nach ihm benannte Pupinspule zur Kompensation der Leitungskapazitäten. Eine parallele Fernsprechleitung, dass heisst Hinund Rückleitung, lässt sich als die Beläge eines Kondensators auffassen. Da Kondensatoren Wechselstrom leiten, kommt es zu Verlusten der Telefonwechselströme. Bei langen Leitungen ist diese Dämpfung beachtlich. Über mehr als 100 km Freileitung liess sich bis dahin gar nicht telefonieren. Die Bespulung verleiht der Leitung Tiefpasseigenschaften. Pupin legte in regelmässigen Abständen Spulen in die Telefonleitungen. Auf diese Weise liessen sich die Telefonreichweiten für Erdkabel auf 66 und für Freileitungen auf etwa 600km erhöhen. Konstruktiv wurde die Pupinspule zusam-
men mit der Firma Siemens & Halske entwickelt. Die American Telephone and Telegraph (AT&T) kaufte das Patent und machte ihn damit zum reichen Mann. Pupins Arbeit stützte sich auf die 7 Jahre zuvor erfolgte Grundlagenarbeit von Oliver Heaviside, einem englischen Physiker und Mathematiker. Pupin gehörte zu den Ersten, die Röntgens Versuche mit den Röntgenstrahlen in den Vereinigten Staaten nachvollzogen. Im Jahre 1896 erfand er die Methode, ein mit fluoreszenten Substanzen beschichtetes Blatt Papier neben die fotografische Platte zu platzieren, was die Belichtungszeit von über einer Stunde durch den späteren Verstärkerschirm auf wenige Sekunden senkte. Er führte auch die erste amerikanische Studie zur medizinischen Verwendbarkeit von Röntgenstrahlen durch. Kurz danach, im April 1896 erkrankte er an Lungenentzündung und starb beinahe daran. Seine Frau, die ihn pflegte, steckte sich an und starb. Die Forschung an Röntgenstrahlen gab er nach seiner Genesung auf. 1901 wurde er Professor, 1931 trat in den Ruhestand. Er lebte in New York City und Norfolk in Connecticut. Sein Heimatland Serbien ernannte Pupin im Jahre 1911 zum Konsul des Königreichs Serbien in den Vereinigten Staaten. In seiner Ansprache an den Kongress am 8. Januar 1918 forderte von Präsident Woodrow Wilson die Wiederherstellung von Serbien und Montenegro und Autonomie für die Völker der Österreich-Ungarischen Monarchie. Pupin war auch schriftstellerisch tätig. So erhielt Pupins Autobiografie «From Immigrant to Inventor» im Jahre 1924 den Pulitzer-Preis. Weiter schrieb er The New Reformation (1927) und Romance of the Machine (1930) sowie viele technische Beiträge. Pupin starb am 12. März 1935 in New York. ET 01 Heinz Bergmann
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Fragen und Antworten zur NIN 2005
NIN-Know-how Leserfragen Besonders in älteren elektrischen Installationen, ist es oft schwierig darüber zu entscheiden, ob diese noch der Norm entsprechen oder nicht. Grundsätzlich kann eine solche Installation auch in Ordnung sein, wenn sie nicht der aktuellen Norm entspricht. Hier hilft oft die Frage: «Ist diese Installation gefährlich, was kann passieren?» weiter. Vielfach lässt sich der Kunde auch von etwas neuem überzeugen, wenn man im die Sicherheitsaspekte aufzeigen kann. Mit den folgenden Antworten wollen wir ihnen ein paar Lösungswege aus der Praxis aufzeigen.
Pius Nauer/David Keller
1
Fussbodenheizung neben Badewanne Ich habe eine Kundin, welche die Liegefläche rund um die Badewanne beheizen möchte. Ich bin mir nun nicht sicher, ob dies nach neuer Badzimmernorm noch möglich ist, denn Sie möchte eine Elektroheizung mit einer Millimeterheizmatte, welche direkt unter die Plättli verlegt wird. Mit der Einbautiefe und den Abständen ist dies nach meiner Meinung nicht mehr machbar. Können sie mir weiterhelfen? (M.B. per Mail)
So wie sie mir ihre Situation beschreiben, ist die Liegefläche neben der Badewanne angeordnet. In diesem Bereich (siehe Abbildung 1), ist gemäss Norm die Zone 2 definiert. Böden, Wände, Decken wie auch Raumtüren etc. schliessen eine Zone ab. Das heisst, die Plättli der Liegefläche begrenzen auch die Zone 2. Da in der Zone 2 bereits Energieverbraucher zugelassen sind, steht dieser Montage der Millimeterheizplatte an diesem Ort nichts im Wege. Ein paar wichtige Punkte sind jedoch zu beachten. Die Verlegetiefe ist weniger als sechs Zentimeter, daher ist es zwingend, dass
Zone 2 Liegefläche
Heizmatte Thermostat
1 Fussbodenheizung neben Badewanne.
2
Industriesteckdosen nach Schweizer Norm Ich habe gelesen, dass die Schweizer Industriesteckdosen J15/25/40/75 ab 1.7.08 nicht mehr in Verkehr gesetzt werden dürfen. Heisst das auch, dass defekte Steckdosen nicht mehr durch gleiche CHIndustriesteckdosen ersetzt werden dürfen? Im weiteren habe ich auch gelesen, dass schon heute der Einsatz von den CHIndustriesteckdosen in Neuinstallationen nicht mehr zulässig ist. Heisst das, dass ich gar keine Steckdosen-Verteiler mit Schweizer Industriesteckdosen bestellen und montieren darf? (R.K. per E-Mail) Ab dem 1.Juli 2008 dürfen keine nationalen Industriesteckvorrichtungen (J10, J15, J25, J40, J75 etc.) mehr in Verkehr gebracht werden. Diese Steckvorrichtungen entsprechen nicht internationalen Normen. Nicht in Verkehr gebracht bedeutet, dass ab diesem Datum keine solchen Steckvorrichtungen mehr verkauft werden dürfen. Das heisst aber nicht, dass sie nicht mehr montiert werden dürfen. Als Installateur haben sie möglicherweise noch solche Typen an Lager, um Ihren Kunden bei Bedarf eine defekte Steckdose oder einen defekten Stecker ersetzen zu können. Das ist auch nach dem 1.Juli 2008 noch zulässig. Hingegen dürfen Sie diese Steckdosen-Typen Ihrem Kunden nicht mehr über den Ladentisch verkaufen, genauso wie der Grosshandel Ihnen diese ab diesem Datum nicht mehr verkaufen darf. Für Neuanlagen gilt dies eigentlich sinngemäss. Hierbei gilt es aber anzumerken, dass bereits in der HV Elektrotechnik 1/08 | 53
Rubriken
Zone 0
2,25 m
Zone 1
um den Heizleiter eine Metallumflechtung angeordnet ist, welcher mit dem Schutzleiter der Installation verbunden wird. Dazu ist auch der Einsatz einer Fehlerstromschutzeinrichtung mit einem Auslösenennstrom von maximal 30mA zwingend. (Na)
Education
0,6m
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(Hausinstallationsvorschriften des SEV) von 1985 geschrieben steht, dass für Neuanlagen möglichst die europäisch genormten Steckdosentypen (z. B. Typ 75, 76, 77; besser bekannt unter der Bezeichnung CEE 16, 32, 63, etc.) zu verwenden sind. Etwas zynisch gesagt, besteht die Empfehlung ja erst seit 22 Jahren, weshalb also jetzt schon wechseln? Ihre Steckdosenverteiler für Baustellen, welche noch mit Schweizer Steckdosen ausgerüstet sind, dürfen Sie also weiterhin verwenden und wenn Sie bei der jährlichen Sicherheitsprüfung eine defekte Steckdose ersetzen, so ist das absolut legitim. (Ke)
3
Alte, zweipolige Steckdosen Typ 1 Bei einer Erweiterung in einem Einfamilienhaus stellten wir fest, dass noch einige alte, 2- polige Steckdosen montiert sind (Kinderzimmer, Wohnzimmer etc.). Der Mieter wollte von uns wissen, was er unternehmen muss, damit er handelsübliche Stecker mit Schutzkontakt in die Steckdosen einstecken kann. Was raten sie uns? (F.W. aus N.) Wir kennen grundsätzlich nach Normenänderungen keine Sanierungspflicht, sofern eine elektrische Anlage hinsichtlich Personen- und Sachwertschutz sicher ist. Sicher heisst dabei, dass die Isolationsfestigkeit genügend ist, der Überlast- und Kurzschlussschutz eingehalten ist und der Basis-
und Fehlerschutz einwandfrei funktionieren. An Steckdosen Typ 1 lassen sich Geräte der Schutzklassen 0 und II einstecken. Die Verwendung von Geräten mit Schutzklasse 0 ist nur in «nichtleitenden Räumen» nach NIN 4.1.3.3 zulässig, Geräte mit Schutzklasse II sind hingegen bedenkenlos einsetzbar. Hier ist nun die Verwendung von Geräten mit Schutzklasse I an Steckdosen Typ 1 nicht möglich. Im weiteren müssen Verlängerungskabel mit einem separaten Schutzleiter und entsprechend natürlich einem Stecker mit Schutzleiterkontakt ausgerüstet sein, was deren Verwendung an Steckdosen Typ 1 ebenfalls verunmöglicht. Dieser Umstand verleitet (um nicht zu sagen «zwingt») nun die Benutzer zu unerlaubten Handlungen, indem sie Schutzleiterkontakte an Steckern entfernen. Dieser Situation ist unbedingt Beachtung zu schenken: Im Grundsatz nach NIN 5.1.1.1.3 sind freizügig verwendbare Steckvorrichtungen mit getrenntem Schutz- und Neutralleiter zu verwenden. Bei bestehenden Anlagen kann dies durch Ersatz, aber auch durch Ergänzung mit Steckdosen Typ 12/13 erreicht werden. (Ke)
4
Niedervoltleuchte in Holz montiert Für einen Kunden führen wir die elektrischen Installationen in seinem Wohnhaus aus. Das ganze Haus besteht aus Holz. Die Decken sind aus Massiv-
Herstellerangaben
4 Niedervoltleuchte in Holz montiert. Der Einbau von Niedervoltleuchten, direkt in brennbares Material, ist bei den meisten Herstellern nicht erlaubt. Die Herstellerangaben sind auf jeden Fall zu berücksichtigen, denn sie wirken wie eine Norm.
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* Im Hohlraum von abgehängten Decken muss ein Abstand von 75 mm zwischen Leuchte und brennbaren Teilen eingehalten werden.
holz, mit einer Stärke von 20cm. Auf den Wunsch des Kunden, Niedervoltbeleuchtungen einzubauen, haben wir uns auf die Suche von Niedervoltleuchten gemacht, welche man ohne Probleme in diese Deckenkonstruktion einbauen kann. Die von uns vorgeschlagenen Modelle fanden jedoch bei unserem Kunden keinen Gefallen. Nun hat er sich ganz normale Niedervoltleuchten (35 Watt mit Alureflektoren) besorgt, welche er direkt ins Holz eingebaut hat. (siehe Abbildung 4) Mein Kunde behauptet, dass dies so gemacht werden darf. Schliesslich sei durch den Rost und die Gipsplatte eine genügend grosse Abkühlung der Leuchte vorhanden. Was soll ich nun tun? In meiner Firma würde ich eine solche Lösung nie akzeptieren und trotzdem muss ich die Schlusskontrolle und den Sina dieser Installation machen. Ihre Bedenken sind berechtig und es ist sicherlich nicht falsch, wenn man eine solche Installation kritisch hinterfragt. Bei Einbauleuchten gelten grundsätzlich die Angaben des Herstellers. Schliesslich muss er auch für die Konformität seines Produktes gerade stehen. Er wird also genau ausgetestet haben, wie seine Leuchte gefahrlos montiert werden darf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Niedervoltleuchte 35 Watt mit Alureflektor direkt in das Holz eingebaut werden darf. Es gibt Modelle, welche direkt für den Einbau in Holz angeboten und so auch geprüft wurden. Aus diesen Herstellerangaben sind dann der Einbau und die einzuhaltenden Abstände zu brennbaren Gebäudeteilen klar ersichtlich. In der Skizze 4 habe ich einige Angaben eines Herstellers eingefügt. Daraus ist ersichtlich, dass diese Leuchte nur in Hohlräume von abgehängten Decken montiert werden dürfen. Der Hersteller schreibt darin auch ganz klar fest, welchen Abstand nun zu den brennbaren Gebäudeteilen einzuhalten sind. Klären sie den Kunden über die Gefahren eines falschen Einbaus auf und bringen sie ihn dazu die Herstellerangaben dieser Leuchte zu studieren. Vielleicht können sie ihm mit einem Temperaturmesser auch die Oberflächentemperatur einer solchen Lampe aufzeigen. Nicht nur der Laie wird staunen, wenn auf dem Thermometer eine Zahl grösser 100°C ersichtlich ist.
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Natürlich müssen sie eine Schlusskontrolle und auch den Sina ihrer ausgeführten Installation machen. Schliessen sie Arbeiten, welche nicht durch ihre Firma erledigt wurden ganz klar aus. Eine Notiz auf dem Sina oder den Vermerk auf die Rechnung hilft, die nötigen Abgrenzungen zu machen. Selber installierte Installationen von Kunden gehören auch in dessen Verantwortung. (Na)
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Selektivität in elektrischen Anlagen Wir wurden in ein neu erstelltes EFH gerufen. Der Kunde hatte ein de-
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fektes Gerät eingeschaltet und der vorgeschaltete FI-Schutzschalter hat die Anlage korrekt vom Netz getrennt. Leider ist der FI-Schutzschalter für die ganze Licht- und Steckdoseninstallation im EFH als Schutz zuständig. Entspricht diese Installation der Norm? (F.W. aus N.) Selektivität ist primär ein Qualitätsmerkmal und nicht immer eine sicherheitsrelevante Forderung. Natürlich treten bei einem totalen Stromausfall in einer Anlage andere wesentliche Gefahren auf, wie z. B. Verletzungsgefahr durch einen Sturz in der Dunkelheit.
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Das Begrenzen der Auswirkungen eines Fehlers auf einen einzelnen Anlageteil ist aber mit Kosten verbunden, weshalb die NIN dazu schreiben: NIN 3.2.4.1.2.B+E: «...Es ist grundsätzlich Sache des Anlagebesitzers, im Hinblick auf die Art des Betriebes zu entscheiden, in welchem Masse seine Anlage unterteilt sein soll...» (Ke) ET 9
Pius Nauer und David Keller Fachlehrer, STFW Winterthur pius.nauer@elektrotechnik.ch david.keller@elektrotechnik.ch
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Neues Know-how-Team Pius Nauer
Die HV (Hausinstallationsvorschriften) regelten vor nicht allzu langer Zeit die Belange der elektrischen Installationen, Fragen liessen sich vielfach schwarz/weiss klären. Die Normenwelt hat sich verändert, sie ist bunter geworden. Für die Lösung von Installationsproblemen gilt es eine Vielzahl von Normen, Weisungen, Richtlinien etc. zu beachten. Eine Übersicht über die verschiedenen Weisungen ist nicht ganz einfach. Selbst die Auslegung einer Norm ist unter Spezialisten nicht immer eindeutig. Dies erleichtert die Arbeit von Elektrofachleuten im Installationsund Kontrollalltag natürlich nicht. Eine wichtige Hilfe boten in der Vergangenheit die Antworten auf Normenfragen im NIN-Know-how,
rung. Gestalten Sie die beliebten und wichtigen Seiten auch in Zukunft aktiv mit uns, mailen Sie Ihre Fragen zu Problemen aus dem Installationsalltag, gerne auch mit interessanten Fotos aus der Praxis. Für Sie werden wir mit ganzem Einsatz nach Antworten und Lösungen suchen.
Pius Nauer Nach mehreren Jahren Praxis als Elektromonteur bildete sich Pius Nauer zum Elektro-Kontrolleur/Chefmonteur weiter. Als Chefmonteur arbeitete er in einer Elektroinstallationsfirma und lernte alle damit verbundenen Aufgaben kennen und ausüben. Sehr wichtig für sein späteres Tätigkeitsgebiet war seine Tätigkeit als Kontrolleur eines Netzbetreibers, wurde er doch auch mit diesem speziellen Bereich vertraut. Als technischer Assistent an der Schweizerischen Technischen Fachschule (STF)
Ein Team mit enormem NIN-Know-how: David Keller (links) und Pius Nauer.
reich ab. Wichtige Schulungen im Bereich Erwachsenenbildung vervollständigten seine Ausbildung und befähigten ihn die grosse Herausforderung als hauptamtlicher Fachlehrer an der STF in Winterthur anzunehmen. Seit mehreren Jahren erteilt er engagiert und mit Freude Unterricht in den Spezialgebieten Normen und Messtechnik. In seinen Schulstunden wird keine trockene Materie gedroschen, der Unterricht ist voller Praxisbezug, so berichten begeisterte Kursteilnehmer.
David Keller Bevor David Keller im Jahr 2004 die anspruchsvolle Tätigkeit als Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur in Angriff nahm, lernte er das Elektrogewerbe auf allen Stufen kennen. Nach der Berufslehre zum Elektromonteur bildete er sich an der STF zuerst zum ElektroKontrolleur und später dann zum Meister aus. Seine berufliche Laufbahn begann in Zürich. Mit noch wenigen Jahren Berufserfahrung führte ihn der Weg nach Olten, wo er die Aufgaben als Chefmonteur/Projektleiter erlernen und umsetzen konnte. Während sechs Jahren führte er dann, wieder in Zürich, mit einem Partner zusammen ein eigenes Elektro-Installationsgeschäft. Seit 2000 ist David Keller selbständig erwerbend und berät als Einmannbetrieb sowohl Hauseigentümer, deren Vertreter wie auch Elektro-Installateure in Fragen rund um die Sicherheit elektrischer Anlagen und Installationen. Dazu gehören natürlich auch die geforderten, gesetzlichen Kontrollen. Heute verbringt David Keller rund zwei Drittel seiner beruflichen Tätigkeit an der Fachschule. Die übrige Zeit führt er nach wie vor seinen Betrieb, was ihm einen optimalen Praxisbezug für die Ausbildung der ihm anvertrauten Kursteilnehmer sicherstellt. David Keller ist 41 Jahre alt und lebt mit seiner Frau und seinen beiden schulpflichtigen Töchtern in Dietlikon. ET 9
welches Ernst Feldmann in langjähriger, intensiver Arbeit aufgebaut hat. Mit Stolz, aber auch mit einer gewissen Achtung dürfen wir das Werk von Ernst Feldmann weiterführen. Gern stellen wir uns dieser Herausforde56 | Elektrotechnik 1/08
in Winterthur faszinierte ihn die Arbeit mit jungen Berufsleuten in der Vorbereitung auf die Berufs- und Meisterprüfung, er beschloss, dieses Ziel selber anzustreben. Mit dem Meisterdiplom als Elektroinstallateur schloss er erfolg-
Mailen Sie uns Ihre Fragen rund um NIN 2005 an: pius.nauer@elektrotechnik.ch david.keller@elektrotechnik.ch
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Wenn sich Unzufriedenheit und Spannung ausbreiten
Dicke Luft im Betrieb F. L. Vytrisal
Und jetzt können wir förmlich fühlen, wie Unzufriedenheit und Spannung sich ausbreiten und eine Stimmung im Raum aufsteigt, wie vor einem Gewit-ter am schwülsten Sommertag und schliesslich haben wir eine so «dicke Luft» im Betrieb, dass in ihr auf die Dauer kein Mensch fruchtbar arbeiten kann. Nun genügt der geringste Anlass, der gar keinen Zusammenhang mit der ursächlichen Angelegenheit zu haben braucht und weit entfernt vom eigentlichen Unruheherd entstehen kann, und der Funke zündet: Das Betriebsgewitter bricht mit aller Gewalt herein. Jeder ist überreizt und glaubt sich angegriffen oder im Recht. Ein Wort gibt das andere. Jeder will seiner Unzufriedenheit Luft machen. Nerven strapazierende Besserwisserei ist zu hören, vermengt mit Intoleranz und Böswilligkeit. Aufgebauschte Randerscheinungen, ein Schwall von Rechthaberei und ein Rattenschwanz von Missverständnissen machen das Ganze immer verworrener. Ist der ganze Spuk vorbei, scheint im ersten Augenblick die Luft gereinigt. Aber im Gegensatz zu einem richtigen Gewitter scheint es hier nur so. Jeder ist zwar seinen aufgestauten Groll los geworden, aber bald kehrt die Erinnerung an alles Gesagte zurück. Zugefügtes Unrecht oder böse Worte bohren und verhindern ein aufmerksames Arbeiten. Schon speichert sich neue Spannung und drückt die Stimmung: Das nächste Betriebsgewitter zieht herauf. Diesen endlosen Kreislauf gibt es in so manchen Unternehmen und wird
dort nicht selten für normal gehalten. In Wirklichkeit aber ist er meistens der Anfang von vielen Übeln, denn niemals kann bei solchen Verhältnissen eine wirkliche Betriebsgemeinschaft und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern entstehen. Dabei ist es für den Vorgesetzten bei einigem Einfühlungsvermögen und ein wenig Selbsterkenntnis gar nicht so schwer, solche Betriebsgewitter mit den sich daraus für den Betrieb ergebenden Dauerschäden zu vermeiden. Wir müssen allerdings das Übel energisch bei seiner Wurzel packen und den geringsten Anfängen wehren. Sobald wir also eine Spannung im Betrieb aufsteigen fühlen, suchen wir die Ursache und gehen der Angelegenheit auf den Grund, bevor das Gift eines Missverständnisses, einer ungewollten Kränkung oder eines nicht ganz in der richtigen Form ausgesprochenen Tadels zu wirken beginnt. Zwingen wir uns dabei zur Ruhe und bewahren wir völlige Objektivität. Wenden wir uns ohne Säumen an jenen, dem der Ärger oder das Beleidigtsein im Gesicht geschrieben steht und sprechen wir mit ihm unter vier Augen aber nicht andeutungsweise oder in halb und halb hingeworfenen Brocken, sondern ganz offen. Erklären wir ihm unsere Meinung und untermauern wir sie mit Logik oder Tatsachen. Bleiben wir immer sachlich und appellieren wir an die Loyalität des andern. Und selbst eine durch irgendwelche Umstände notwendig gewordene Rüge kann so ausgesprochen werden, dass sie nicht kränkt. ET 08
Besuchen Sie uns an der Hilsa 2008 Stand C17, Halle 2.2
Jeder Vorgesetzte kennt das: Die Atmosphäre im Betrieb scheint plötzlich mit Elektrizität geladen. Irgendwo hat es zuvor Unruhe gegeben, vielleicht eine Meinungsverschiedenheit, ein ungerechtes, möglicherweise auch böses Wort oder einen Fehler, dem ein harter Tadel oder eine mehr oder weniger erregte Auseinandersetzung folgte.
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13:56 Uhr
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Paketversand nach Mass: Auch das ist Logistik. butionsbasen aufgeben und von späteren Annahmeschlusszeiten für PostPac Priority profitieren. Um noch mehr Zeit zu sparen, können sie ihre Pakete von uns abholen lassen – regelmässig zu einer vereinbarten Zeit oder nach Bedarf. So individuell wie Sie wollen Eine Vielzahl von Zusatzleistungen gestaltet den Paketversand individuell. Mit Assurance haften wir statt mit den üblichen CHF 500.– bis maximal CHF 5000.–. Mit Signature wird die Sendung gegen Unterschrift ausgehänÜber 100 Millionen Pakete stellt Post-
Schalterschluss aufgeben. Swiss-Express
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für Paketsendungen. Geschäftskunden kön-
Daten täglich in drei Reports zusenden zu
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lassen, um noch besser Bescheid zu wissen.
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Zur Telematik-Titelseite Das Trigress Security-Sortiment ist mit der neuen Generation der Eyseo Speeddome-Kameras erweitert worden. Mit der 360° endlos Rotation erkennt man die kleinsten Details bei Tag und bei Nacht. Je nach Ausführung steht Ihnen ein stufenloses 23-, 26-, 30oder 36-fach Motorzoom-Objektiv zur Verfügung. Dank spezieller Low-Noise-Technologie und einer minimalen Abweichung von nur
Mehr PC-Power im Buskoppler
Mit der Embedded-PC-Serie CX9000 hat Beckhoff PC-basierte Steuerungstechnik in kompaktester Form in das Buskopplergehäuse gebracht. Der neue CX9010 unterscheidet sich vom CX9000 durch einen leistungsfähigeren Prozessor und den grösseren Speicherausbau. Als Prozessor ist ein Intel® IXP420 mit XScale®-Technologie und 533-MHz-Taktfrequenz im Einsatz. Der Embedded-PC CX9010
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Speeddome-Reihe ein umfangreiches Zubehör-Produktportfolio eingeführt. Für effektive und leichte Steuerung stehen das neue ergonomisch geformte Bedienpult und zahlreiche kleine Helfer wie Schnittstellenkonverter, RS485-Repeater und eine RS485-4-fach-Matrix. Auch bei der Installation bleiben keine Wünsche mehr offen: Neben einem robusten Aluminium-Aussenge-
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Roadshow 2007 Casino Royal
Erstmals in der Firmengeschichte führte Trigress Security AG dieses Jahr eine Roadshow durch. An den drei gut besuchten Standorten in Pfäffikon, Bern und Luzern wurden die Teilnehmer mit interessanten Referaten, Kurzfilmen und Softwareapplikationen auf den neusten Stand der elektronischen Sicherheit gebracht. Thematisiert wurde «das Royal Flush» der elektronischen Sicherheitstechnik – und somit
Einfacher Speeddome-Einsatz Speeddome bieten Anwendern eine Reihe attraktiver Vorteile und machen sie vor allem bei der Live-Überwachung von sicherheitsrelevanten Bereichen und der Ladenüberwachung zu den Königen der Videoüberwachung. Extrem wichtig ist dabei auch das passende Zubehör, das eine professionelle Installation und Steuerung ermöglicht. SecurityCenter hat daher für seine neue
Das stabile Aussengehäuse ermöglicht die Überwachung im Freien. Die integrierte Heizung und Lüftung sichert immer eine gute Sicht – egal ob bei Kälte oder Regenwetter.
häuse mit Heizung und Lüfter gibt es die passenden Halterungen und Adapter für jeden beliebigen Montageort. Ein Highlight ist das neue Steuerpult mit 3-Achsen-Joy-Stick-Controller und 128 programmierbaren Presets. Trigress Security AG 6341 Baar Tel. 041 560 86 66 www.trigress-security.ch
das komplette Produktportfolio von Kameras und Überwachungssystemen bis Netzwerktechnik und Alarmanlagen. Dank dem mitgebrachten Equipment konnten komplexe Fragen praxisbezogen beantwortet werden. Ausserdem wurden den Besuchern Produktneuheiten für das Jahr 2008 vorgeführt. Die vielen positiven Reaktionen bestätigen das Interesse an stetiger Vertiefung des Know-hows im Bereich Video- und Alarmtechnik. In der heutigen Zeit ist es unerlässlich, den Finger stets am Puls der Zeit zu haben! Trigress Security wird auch dieses Jahr den Weg unter die Räder nehmen, um die aktuelle elektronische Sicherheit vor der Haustür ihrer Kunden zu präsentieren. Trigress Security AG 6341 Baar Tel. 041 560 86 66 www.trigress-security.ch
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7.1.2008
7:43 Uhr
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Ausgereifte Videoüberwachungssysteme im Privatbereich, neu mit vier Kameras
Videosprechanlage VSQ Quad Das Bedürfnis nach Sicherheit ist in den letzten Jahren eindeutig gestiegen. Viele neue Haus- und Wohnungsbesitzer setzen auf Videotechnik. Sie möchten sehen, wer vor der Haustüre steht. Züblin hat ein ganzes Sortiment von Kamerasystemen.
Die neue Videosprechanlage VSQ Quad von Züblin mit bis zu vier Kameras und automatischer Aufzeichnung.
gespeicherter Personen abrufen und man ist damit auch gleich informiert, zu welcher Zeit an welchem Datum die Person einen vergeblichen Besuch abstattete wollte. Neben den hervorragenden Zusatzfunktionen garantiert das neue System, dass Personen im Bereich des Hauses mit 100%iger Sicherheit gesehen werden. Bis anhin war dies nicht gewährleistet, da sich der Besucher oft nicht im Kamerabereich vor der Türe aufhielt.
Die Technik im Überblick War es in früheren Jahren der einfache Türspion, der zeigte, wer vor der Haustüre steht, kommen neu Videosysteme zum Einsatz. Es ist noch nicht lange her, da musste für eine Videoanlage sehr viel Geld aufgewendet werden und nur der Spezialist konnte diese installieren. Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich zum Guten verändert. Bereits für wenig Geld werden qualitativ hochwertige Systeme auf dem Markt angeboten und diese sind erst noch ganz einfach zu installieren. Heute erfüllt die Videoanlage gleich noch weitere Funktionen wie Türe öffnen und Licht einschalten. Züblin bietet seit vielen Jahren Videosysteme für den Privatbereich an und hat neu ein System im Programm, das gleichzeitig mit vier Kamerasystemen arbeitet.
Nicht nur den Hauseingang überwachen Kamerasysteme haben erwiesenermassen eine abschreckende Wirkung
auf zwielichtige Gestalten. Die neue VSQ Quad ist eine Video-Türsprechanlage, welche zugleich auch als Überwachungssystem mit der Darstellung von vier Kamerabereichen arbeitet. Der flache TFT-LCD-Bildschirm liefert gestochen scharfe Bilder und integrierte LEDs beim Monitor informieren den Benutzer über den aktuellen Systemstatus. Die Anschlussmöglichkeit von drei zusätzlichen Kameras sowie ein digitaler Bildspeicher prädestinieren die Videosprechanlage zum Experten in Sachen Sicherheit. Das neue System bietet gute Sicherheitsfunktionen: Der Besucher wird mit einem wohlklingenden DingDong gemeldet und gleichzeitig wird das Bild von bis zu vier Kamerabereichen aufgespielt. Auf Knopfdruck kann nur ein Kamerabereich mit Grossbild dargestellt werden. Der Bildspeicher sichert automatisch jeden Besucher. Natürlich lassen sich Bilder
• TFT LCD 4“ Color-Display • Darstellung von 4 Kamerabereichen gleichzeitig • Darstellung eines Kamerabereiches auf Knopfdruck • Aluminium-Aussenstation mit richtbarer Kamera • Integrierter Digitaler Bildspeicher • Bis zu 2 Slave Monitore anschliessbar
Fazit Wer das Bedürfnis verspürt, mehr Sicherheit beim Hauseingang und in anderen Bereichen des Hauses zu erleben kommt mit der neuen vierfachen Videoanlage VSQ Quad von Züblin ganz auf die Rechnung. Das System arbeitet gleichzeitig als professionelles Video-Überwachungssystem und hält mit Sicherheit auch dunkle Gestalten vom Hause fern. M. Züblin AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 22 22 www.zublin.ch
Bestellen Sie Ihr persönliches Probeabonnement 3 Ausgaben für 20 Franken unter Telefon 058 200 55 68 oder abo@elektrotechnik.ch Elektrotechnik 1/08 | 61
Highlight
tm_HL_Design_Trigress
7.1.2008
9:29 Uhr
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Secvest 868®: Neueste Funkalarm-Generation mit Fernalarmierung und Fernabfrage
Design und Sicherheit in perfekter Kombination Die Absicherung einer Wohnung, eines Büros, Ladengeschäfts oder einer Firma ist eine gute Entscheidung, da eine Alarmanlage nicht nur subjektiv das Gefühl der Sicherheit stärkt, sondern gerade im Bereich der Einbruchsdelikte eine abschreckende Wirkung zeigt.
Die aktuelle Kriminalitätsstatistik zeigt, dass fast ein Drittel aller Einbrüche aufgrund von Sicherungsmassnahmen mechanischer oder elektronischer Art abgebrochen wurden. Für Alarmanlagen kann man sehr viel Geld ausgeben, was aber nur wenige wissen, bereits mit einem sehr bescheidenen Budget ist bei der richtigen Wahl eine erstaunliche Sicherheitsverbesserung möglich. Die Secvest® 868 (Bild 1) bietet ideale Funktionen als Vorsorge gegen Einbruch und Feuer. Exponierte Fenster und Türen lassen sich auf einfachste Weise ohne grosse Installation wirksam sichern. Auch während Anwesenheit im Haus kann die Alarmanlage über alles wachen, was an Fenstern und Türen pas-
siert; dazu genügt ein Knopfdruck. Hier bietet sich dem innovativen Elektroinstallateur ein gutes Geschäft. Denn eine Alarmanlage verlangt nach professioneller Montage. Der Elektroinstallateur installiert die Zentrale und diverse Sensoren und parametriert die Anlage. Dank intuitivem Benutzermenü ist die Konfiguration eine leichte Sache und der Kunde schätzt es, wenn er von Falschalarmen und Störungen verschont bleibt. Die Secvest-868-Alarmzentrale ist in einfachster Version bereits funktionsfähig. Zwei Funkbewegungsmelder überwachen mit einem Blickwinkel von jeweils 90° den Raum bis zu einer Entfernung von 15 m. Fenster und Türen lassen sich mit Funköffnungsmelder überwachen. Wird
das Fenster oder die Türe nur wenige Millimeter geöffnet, schlägt die Zentrale Alarm. Der Funkrauchmelder schlägt Alarm, sobald er Rauch detektiert. Natürlich gibt es auch eine Funkfernbedienung mit einer Paniktaste. Sie lässt sich auch zur Aktivierung oder Deaktivierung der Alarmzentrale nutzen. Das Herzstück ist natürlich die Funkalarmzentrale Secvest 868. Sie verwaltet 32 Funk- und 2 drahtgebundene Zonen. Die Funkalarmzentrale Secvest 868 ist schon seit einigen Jahren erfolgreich auf dem Markt. Sie wurde jetzt aber entscheidend verbessert. Zu den Verbesserungen zählen die wesentlich lautere Sirene, die Bedienung über 5 Sprachen, der Status der Zentrale lässt sich
Bild 1 Funkalarmzentrale Secvest® 868 von Trigress. Einfachste Installation, Sensoren arbeiten alle über Funk und versorgen sich über Batterien. Bild 2 Standorte Zentrale (1), Glasbruchmelder (2) usw. bei einem typischen Wohnhaus.
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über Telefon (Beeptöne) abfragen und die Ausgänge lassen sich auch über Telefon betätigen. Das Haus von Bild 2 zeigt den Montageort bzw. Einsatzort der verschiedenen Sensoren, der Sirene und der Zentrale: 1. Funkalarmzentrale Secvest 868 mit integriertem Telefonwählgerät 2. Secvest KEY 3. Funk-Erschütterungsmelder 4. Funk-Glasbruchmelder 5. Funk-Bewegungsmelder 6. Funk-Aussensirene 7. Funk-Rauchmelder 8. Funk-Öffnungsmelder Was in Bild 1 nicht sichtbar ist, sind die Funkfernbedienung mit Panikfunktion und der Proximity-Chipschlüssel, mit welchem sich die Alarmzentrale auf einfachste Art und Weise aktivieren und deaktivieren lässt. Besonders zu erwähnen ist die Tatsache, dass nur die Funkalarmzentrale Secvest 868 und die Sirene eine Installation verlangen, alle Sensoren arbeiten über Funk und versorgen sich über eingebaute Batterien mit Strom. Bei Bedarf lässt sich das System jederzeit erweitern. Es sind auch drahtgebundene Sensoren möglich, die Zentrale kann zwei Kreise versorgen Modernste frequenzmodulierte Funktechnologie mit millionenfacher Codierung sowie die Duplex-Antennen-Technologie garantieren eine zuverlässige Übertragung der Signale.
Fazit Im Privat- und Geschäftsbereich lässt sich mit Secvest 868 mehr Sicherheit und Abschreckung von Einbrechern für wenig Geld erzielen. Innovative Elektroinstallateure können durch den Verkauf und die Installation von Einbruchalarmanlagen Geld verdienen. (Kl) ET 12
1 62 | Elektrotechnik 1/08
Trigress Security AG 6341 Baar Tel. 041 760 86 66 www.trigress-security.ch
tm_ee_swisspro
3.1.2008
14:02 Uhr
Seite 63
Daten, Sprache und Video – Sicherheit im Firmenbereich aus einer Hand
swisspro – Lösungspartner in der ICT Der Datenverkehr im Netzwerk wächst exponentiell an. Ein einziges Netzwerk für Daten, Professionelle Umsetzung durch swisspro Die konzeptionelle Planung und proSprache und Video – Triple Play – macht Sinn. Die einfache Wartung, die einfache Ein- fessionelle Abwicklung von ICT-Probindung neuer Technologien und Applikationen stehen dabei im Vordergrund. Dabei darf jekten bildet eine entscheidende Grundlage für die spätere Betriebssidie Sicherheit nicht in den Hintergrund treten, denn Sicherheit heisst auch Verfügbarkeit. cherheit der gesamten Installation. Konvergenz in der ICT umfasst zwei Bereiche, Netzkonvergenz und Konvergenz der Dienste. Netzkonvergenz bedeutet die Verschmelzung der verschiedenen Netze zu einem für Anbieter und Kunden transparenten Netz für alle Kommunikationsdienste. Die Konvergenz der Dienste und Applikationen bedeutet die netzunabhängige Nutzung von Triple- oder Quadruple-Play-Angeboten (Sprache, Daten, Video, Mobile). Die Durchgängigkeit stellt Unternehmen auf eine zukunftssichere Basis. Veränderte Arbeitsformen wie Telearbeit, Standortunabhängigkeit, Conferencing und Mobilität sowie Effizienzsteigerung lassen sich damit erreichen. Die Umstellung auf ein konvergentes Netzwerk im Inhouse-Bereich reduziert nicht nur die laufenden Kosten für Wartung und Update eines Netz-
werks, sondern vereinfacht auch die Verwaltung des Netzwerks. Die Benutzer profitieren von gesteigerter Produktivität in der Kommunikation mit Telefon und E-Mail und vom Zugriff auf eine gemeinsame und konsistente Datenbank. Weitere Vorteile sind: • Durchgängige, medienunterbruchsfreie, effiziente Kommunikationsprozesse/-abläufe • Schnelle Implementierung von neuen Applikationen und Technologien • Geringere Verbindungskosten und die Möglichkeit, einige dieser Kosten ganz zu eliminieren • Einfache Integration von weiteren Standorten oder neuen Unternehmensbereichen • Orts-/zeitunabhängiger Zugriff und Austausch von E-Mails und Daten, sowie Push-Mails
Sicherheit vor Spionage, Abhören, Würmern, etc. am Arbeitsplatz: ToSo von swisspro stellt eine umfassende Lösung dar.
Die Vielfalt angebotener Produkte ist enorm. Nur wer sich täglich mit dieser komplexen Materie befasst, behält den Überblick im ICT-Dschungel. Eine Vielzahl von Parametern entscheidet über die richtige Balance von Investitionssicherheit und Innovation. Regelmässige Überwachungen und Updates der ICT-Installationen gehören in die Hände erfahrener Spezialisten. Spezialisten von swisspro unterstützen Kunden bei der Entwicklung Ihrer Strategie, der Wahl richtiger Technologien bis hin zur Umsetzung und zum Betrieb der ICT-Infrastruktur. Konvergenz aus einer Hand ist das Schlagwort. Darunter versteht man die Bestandesaufnahme, Beratung und Realisierung.
Massgeschneiderte Komplettlösung Das Gesamtpaket ToSo ist individuell anpassbar, es beinhaltet sämtliche Komponenten für eine wirtschaftliche und zukunftsorientierte ICT-Lösung. Sämtliche Komponenten sind in einem 19“-Rack eingebaut. Voice: Die Sprachkommunikation erfolgt über ein modernes VoIP-System von Alcatel. Das System hat eine sehr hohe Verfügbarkeit und deckt alle aktuell geforderten Funktionalitäten und Schnittstellen in die Daten-Welt ab. Die IP-Apparate sind dabei am Ethernet-Netzwerk angeschlossen. Data: Im Paket enthalten ist die gesamte Data-Infrastruktur mit PC, Monitor, Windows XP und Office 2007 für sämtliche Anwendungen wie Text, E-Mail, Buchhaltung, Branchensoftware, inklusive Microsoft OfficePaket. Die zentrale Ablage der Daten, E-Mails, Agenda, Kontakte, Geschäftsdaten etc. erfolgt auf dem mitgelieferten zentralen Server. Die automatische Daten-Backup-Sicherung wird auf Band mittels vollautomatischen Laufwerks durchgeführt. Für eine reibungslose Verbindung der Elektrotechnik 1/08 | 63
tm_ee_swisspro
3.1.2008
14:02 Uhr
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• Hochverfügbarkeit (Multimaster Cluster) • Vollautomatische Verschlüsselung zwischen allen SEPPmails • Anpassung an Security Policy durch programmierbare Rule Engine • Anbindung an LDAP/ADS möglich • Optionale Viren, Spam und Phishing Protection VSPP • Automatische Firmensignatur und Disclaimer • Zentrale User- und Schlüsselverwaltung • Übersichtliche Mail-Logs und Statistikfunktionen • Geringer Administrationsaufwand • Keine Softwareinstallation notwendig (Kl) ET 12 swisspro AG Geschäftsführer Hans Schuppli 8005 Zürich, Tel. 044 444 11 22 www.swisspro.ch
Leistungsumfang TOSO
einzelnen Komponenten sorgt ein leistungsstarker Ethernet-Switch. Security & Access: Enthalten ist eine Hardware-Firewall für den Schutz vor Angriffen aus dem Internet. Optional sind verschiedene weitere Module verfügbar wie E-Mail-Chiffrierung. Die Anbindung ans Internet erfolgt wahlweise über ADSL oder High-Speed. Provider und Bandbreite sind frei wählbar. Mit ToSo lässt sich von überall auf der Welt den Remote Zugriff nutzen, d.h. auf E-Mail, Daten, Kontakte, Agenda etc. jederzeit zugreifen, ja man kann sogar das IP-Telefon mit nach Hause nehmen und von dort aus arbeiten. Ein zentraler Virenschutz schützt alle Benutzer vor Viren, Würmern, Trojanern und Spyware. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Tools gegen Hacking,
Spoofing und Phishing.
SEPPmail – sicher mailen Die mehrfach ausgezeichnete E-MailVerschlüsselungsappliance SEPPmail garantiert eine professionelle, kosteneffiziente und zukunftsgerichtete Lösung für eine sichere und benutzerfreundliche E-Mail-Kommunikation.
Produktmerkmale: • Automatische Verschlüsselung und Entschlüsselung • Verschlüsselungsstandards: OpenPGP, S/MIME, SEPPmail und TLS • Versenden und Empfangen von EMails im gewohnten E-Mail Client, kein Plugin nötig • Der Empfänger benötigt keine Software zur Entschlüsselung
swisspro AG Die 1999 gegründete swisspro, mit Hauptsitz in Zürich beschäftigt über 340 Mitarbeiter, flächendeckend an 15 Standorten in der Schweiz. Das Dienstleistungsspektrum der swisspro umfasst Beratungs-, Projektierungs-, Ausführungs- und Unterhalts-Leistungen in den Bereichen Installationen, Building Control, ICT-Solutions und Security. Die USP der swisspro sind die schweizweite Abdeckung, die Technologiebreite «All over IP» und alles aus einer Hand für on site-, managed- oder hosted-Lösungen.
Voice-Recording
„Sind Sie sich danach immer ganz sicher?“
» Desktop Call Recorder Analog
» Call Recorder Single Analog / Audio
» Call Recorder ISDN / PRI Digital
Hören Sie Ihr Gespräch einfach noch einmal an!
Recording Systems.. Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch
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Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording
telenews_01-08
3.1.2008
14:03 Uhr
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Telecommunication News PlayStation3 als Passwortknacker Auf der neuseeländischen Hacker-Konferenz Kiwicon hat der neuseeländische Sicherheitsspezialist Nick Breese sein Projekt «Crackstation» vorgestellt. Der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma Security-Assessment hat eine Sony PlayStation 3 (PS3) zum Entschlüsselungswerkzeug umgebaut. Breese hat auf seiner Linux-betriebenen PS3 daran gearbeitet, diese für die Verarbeitung des so genannten Message-Digest Algorithm 5 (MD5) zu optimieren. «Das ist definitiv mehr als nur eine Spielerei, denn viele Protokolle setzen MD5 ein», bestätigt Stefan Lucks, Professor für Mediensicherheit an der BauhausUniversität Weimar. Als ein Beispiel nennt Lucks die APOP-Authentifizierung für Passwörter des verbreiteten POP3-Protokolls für Mailserver. Auch Angriffe auf MD5 sind schon bekannt. «Was Breese da macht, ist nichts grundlegend Neues, nur schneller», hält Lucks fest. Die «Crackstation» mit 1,4Mrd. MD5-Rechenoperationen pro Sekunde arbeitet rund 100-Mal schneller als Intel-basierte Rechner. www.kiwicon.org, security-assessment.com
Powerline-Adapter für Heim-Netzwerk
Wenn sie bei der Eingabe einer Homepageadresse einen Tippfehler machen, können sie auf Seiten von Fremdanbietern, Markenpiraten, Pornoanbietern und ähnlichem geraten. Fehlerhaft eingetippte URL-Adressen werden von Cyber-Kriminellen zunehmend für Sicherheitsangriffe missbraucht. Dies belegt eine kürzlich vorgestellte Studie des Virensoftwarespezialisten McAfee. Unter dem Titel «What’s In A Name: The State of Typo-Squatting 2007» wird aufgezeigt, wie Tippfehler dafür genützt werden, um ahnungslose Surfer auf bestimmte alternative Webseiten umzuleiten. Durchschnittliche Internetsurfer landen bei jedem 14. Tippfehler auf einer Squatting-Seite. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. www.mcafee.com
BKA kapituliert vor Skype-Verschlüsserung
Internet-Telefonie ohne Internet
Geschwindigkeitsrekord bei Datenüberttragung via Steckdose Das spanische Unternehmen Design of Systems on Silicon hat in New York seine neueste Generation von Powerline-Chips vorgestellt. In einem Testnetzwerk erreichten die Ingenieure das Rekordtempo von 400 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und verdoppelten damit die Geschwindigkeit der Datenübertragung via Stromkabel. HD-Multimedia-Applikationen sind ebenso denkbar wie die Nutzung von persönlichen Videorekordern (PVR) in mehreren Räumen eines Haushalts. Mit der neuen Technik ist es möglich, fünf Video-Streams gleichzeitig zu übertragen. Mit den neuen Chips ist eine Übertragung möglich, die dem Funkstandard 802.11n ebenbürtig ist. Die Verschlüsselung der Daten erfolgt nach dem 256-Bit-AES-Standard. Die 400-Mbit/s-Technologie von DS2 ist mit bestehenden 200Mbit/s-Produkten des Herstellers kompatibel und bietet Anwendern und Entwicklern eine nahtlose Migrationsmöglichkeit. www.ds2.es
Intel setzt zum Sprung auf mobile Endgeräte an Die Verschlüsselung des VoIP-Anbieters Skype stellt das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) vor gravierende Probleme. BKA-Experten können die Telefongespräche, die über den beliebten VoIP-Dienst getätigt werden, nicht entschlüsseln. Hier kommt einmal mehr der Bundestrojaner ins Spiel, indem Gespräche entweder an der Quelle abgefangen bevor sie verschlüsselt werden oder beim Empfänger nachdem sie dechiffriert wurden. Skype verwendet erstens einen Algorithmus, der bis jetzt noch nicht geknackt wurde, und zweitens werden die Datenpakete über ein verschlüsseltes P2P-Netzwerk gesendet. Die verschickten Datenpakete können somit auch kaum identifiziert werden. www.bka.de
Virengefahr für Handys Handys und Smartphones sind derzeit kein lohnendes Ziel für Cyberkriminelle und werden auch in absehbarer Zeit weiterhin verschont bleiben. Zu die-
Internet-Telefonie ohne Internet – was auf den ersten Blick absurd erscheint, hat das Kommunikationsunternehmen Jahah jetzt verwirklicht. Ohne Internetzugang kann der Nutzer von jedem Telefon oder Handy aus auf die weltweiten Telefonservices von Jahah zugreifen. Der Trick dabei: Eine lokale Einwahlnummer anrufen und über den Jahah Server wird das Gespräch, über das Internet weitervermittelt. Daher können internationale Gespräche zu den minimalen Kosten der Internettelefonie geführt werden. Damit ist aus Sicht des Verbrauchers die Verschmelzung «beider Welten» vollbracht: So einfach wie normales Telefonieren, so kostengünstig wie Internettelefonie. Der neue Service trägt den Namen Jahah direct. www.jajah.com
Nach dem Launch der neuen Prozessor-Familie mit 45-NanometerTechnologie kündigt sich beim Halbleiterhersteller Intel mit Silverthorne bereits die nächste Prozessorgeneration an. Dabei handelt es sich um ein «System on an Chip» (SoC), das hohe Leistung bringt, wenig Energie verbraucht und eine kostengünstige Herstellung erlaubt. Die dazugehörige Plattform Menlow hat die Grösse von zwei Spielkarten, ist für verschiedene Kommunikationswege ausgelegt und soll den Intel-CPUs den Sprung auf portable Endgeräte wie Mobile Internet Devices oder Handys ermöglichen. Der neu zum Einsatz kommende Transistor ist halb so gross, schaltet um 20% schneller und reduziert den Strom 30% gegenüber bestehender Technologie. Elektrotechnik 1/08 | 65
Telecommunication News
ZyXEL hat zwei neue Adapter im Powerline-Produkt-Portfolio vorgestellt. Der PLA-470 mit integriertem 4-Port-Switch ist für die einfache Einbindung mehrerer Geräte ins Heimnetzwerk gedacht. Im Raum selbst arbeitet man über WLAN, raumübergreifend über das Stromnetz mit Powerline-Technik. Wollte man raumübergreifend oder gar stockwerkübergreifend mit WLAN arbeiten, sinkt die Datenrate oder es ist gar unmöglich. Das WLAN des PLA-450 arbeitet dabei nach dem 802.11g-Standard. Mit der Powerline-Gegenstelle verbindet er über das Stromnetz mit einer Übertragungsrate von maximal 200 Mbit pro Sekunde. www.zyxel.de
Cyber-Kriminelle nutzen Tippfehler aus
sem Schluss kommen Experten des Sicherheitsanbieters G Data, nachdem sie die aktuelle Anzahl der bekannten Mobiltelefonschädlinge unter die Lupe genommen haben. Die aktuellen Warnungen sind reine Panikmache und lediglich eine grosse Luftblase. Während für den PC dieses Jahr bereits mehr als 80 000 neue Schädlinge aufgetaucht sind, wurden für Mobiltelefone gerade einmal 23 programmiert. Smartphone-Besitzer werden von einigen Security-Herstellern bewusst verunsichert, um die Verbreitung ihrer Mobile-Security-Lösungen voranzutreiben. Die Vielzahl der Betriebssysteme, die schwierige Verbreitung von Schadcodes und die fehlenden Cybercrime-Geschäftsmodelle für den mobilen Sektor machen Smartphones für Kriminelle unattraktiv. www.gdata.de
fachliteratur_1-08
7.1.2008
13:30 Uhr
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Fachliteratur Photovoltaik Neues Fachbuch von Prof.Dr.Heinrich Häberlin Das Buch erleichtert es dem Anwender Im Umfeld der weltweiten Klima- und Energiedebatten hat die Photovoltaik einen besonderen Stellenwert. Denn die von der Sonne eingestrahlte Energie ermöglicht nicht nur das Leben auf unserem Planeten – sie hält auch den gesamten erneuerbaren und damit nachhaltigen Energiefluss aufrecht. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung ist daher unbestritten. Und da kann die Photovoltaik zwar nicht alle Probleme lösen, aber einen gewichtigen Teil dazu beitragen. Nachhaltige Photovoltaik Das Buch Photovoltaik von Prof. Dr. Heinrich Häberlin erscheint daher genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn Solarstrom kann nachhaltig mittel- und langfristig grosse Beiträge zur elektrischen Energieversorgung liefern. Allerdings müssen auf dem Weg dahin noch etliche technische, wie auch ökonomische Probleme gelöst werden. Die Photovoltaik ist weltweit in einem rasanten Aufschwung begriffen. Hohe Wachstumsraten machen auch vermehrt Finanzkreise auf diesen Sektor aufmerksam. Meist wird das Thema «Photovoltaik» vor allem auf die Solarzelle reduziert. Diese ist wohl das Herzstück der Anlage und ein gewichtiger Teil der gesamten Energieerzeugungskette. Aber bis der
erzeugte Gleichstrom als dreiphasiger Wechselstrom mit stabilen 50 Hertz in unseren Gebäuden zur Verfügung steht, sind verschiedene gewichtige Teilprobleme kompetent zu lösen. Photovoltaik als umfassendes Energiesystem Die Photovoltaik ist daher als umfassendes Energiesystem zu betrachten. Diese, vom Autor vorgetragene Betrachtungsweise, ist sein grosser Verdienst. Denn je mehr Photovoltaikanlagen gebaut werden, desto mehr rücken Fragen der Qualität und der Zuverlässigkeit in den Vordergrund. Nur unter diesen Aspekten kann sie sich positiv im Reigen der anderen erneuerbaren Energiesysteme platzieren. Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit einer Anlage hat immer mit der Fachkompetenz der Konstrukteure, der Planer, Erbauer und Betreiber zu tun. Häberlins umfangreiches Fachbuch gibt diesen Kreisen umfassende Hilfestellungen. Denn Fachkompetenz basiert auf fundierten, nachvollziehbaren theoretischen Modellen und Überlegungen sowie gezielten Hinweisen für den Praktiker. In dieser Hinsicht ist das Buch eine wahre Fundgrube. Denn im Zuge der raschen Marktentwicklung der Photovoltaik werden in Zukunft immer mehr Fachleute auf diesem Gebiet tätig sein. Damit bekommt auch die Aus- und Weiterbildung eine wachsende Bedeutung. 20-jähriger Erfahrungsschatz Prof.Dr.Heinrich Häberlin ist in Photovoltaikkreisen eine bekannte Persönlichkeit. Seit 1987 arbeitet er aktiv auf dem Gebiet
der Photovoltaik und gründete 1988 an der Berner Fachhochschule in Burgdorf das Photovoltaiklabor. Dort untersucht er vor allem das Verhalten netzgekoppelter Anlagen. Dazu gehören auch Untersuchungen von Photovoltaik-Wechselrichtern und Laborexperimente zum Blitzschutz ganzer Photovoltaiksysteme. Bekannt sind auch seine ununterbrochenen Langzeitmessungen an über 60 Anlagen. Im vorliegenden Fachbuch stellt der Autor seinen integralen, 20-jährigen Erfahrungsschatz der interessierten Fachwelt zur Verfügung und befasst sich primär mit der Systemtechnik von Photovoltaikanlagen. Neben den Solarzellen werden auch alle anderen Anlagekomponenten wie Solarmodule, Solargeneratoren, Akkus, Laderegler sowie Wechselrichter für Inselbetrieb und Netzverbund ausführlich behandelt. Desgleichen erhalten auch betriebliche Probleme, wie zum Beispiel der Blitzschutz und die Berechnung des Ertrages von Photovoltaikanlagen entsprechendes Gewicht. Für viele Orte in der Schweiz, Deutschland und Österreich und im übrigen Europa sind die entsprechenden Daten vorhanden. Es werden auch Langzeit-Betriebserfahrungen von netzgekoppelten Anlagen angegeben. Eine Besonderheit, die der Leser ausserordentlich schätzen wird, stellt das umfangreiches Bildmaterial für die Illustrationen aus eigenen Arbeiten, Aufgaben mit Lösungen, approximative Ertragsberechnungen und Dimensionierungen von PV-Anlagen mit Hilfe der im Buch vorhandenen Tabellen und Daten dar. H. R. Ris ET 17
Prof. Dr. Heinrich Häberlin
Photovoltaik Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen 1. Auflage 2007, 640 Seiten, 427 Grafiken, 103 Bilder, alles farbig, Format 17 x 24 cm, Fr. 69.–, AZ Verlage ISBN 978-3-905214-53-6, www.elektrotechnik.ch • Einführung und Übersicht • Sonnenstrahlung und Strahlungsangebot • Aufbau und Funktionsprinzip von Solarzellen • Solarmodule und Solargeneratoren • Aufbau von ganzen Photovoltaikanlagen (Insel- und netzgekoppelte Anlagen) • Blitz- und Überspannungsschutz bei PV-Anlagen • Normierte Darstellung von Energieertrag und Leistung bei PV-Anlagen • Dimensionierung und Berechnung des Energieertrags von PV-Anlagen • Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen • Betriebserfahrungen mit netzgekoppelten PV-Anlagen • Berechnungstabellen und Strahlungsdaten Das Buch richtet sich an Elektrofachleute und Studierende, die sich für Photovoltaik interessieren, aber auch an potenzielle Bauherren oder Anlagenbesitzer und alle, die an Photovoltaik interessiert sind.
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gratulationen_1-08
3.1.2008
14:17 Uhr
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Herzliche Gratulation zu den bestandenen Höheren Fachprüfungen als dipl. Elektroinstallateur bzw. dipl. Telematiker Berger Martin, 3416 Affoltern BE Berger Urs, 3612 Steffisburg Bosshard Richard, 8153 Rümlang Durni Christoph, 3322 Schönbühl-Urtenen Gertsch Lorenz, 3308 Grafenried Hardmeier Martin, 8053 Zürich Heiniger Patrick, 4702 Oensingen Hostettler Marcel, 3154 Rüschegg Heubach Hiestand Georg, 8311 Brütten Imfeld Lukas, 3510 Konolfingen Jäger Kurt, 1712 Tafers Keller Pascal, 4950 Huttwil Köhli Michael, 3270 Aarberg Loparic Stefan, 4323 Wallbach Meyer Thomas, 3455 Grünen Milanese Michel, 4143 Dornach Oswald Thomas, 8404 Stadel (Winterthur) Schmidiger Marcel, 3303 Jegenstorf Trutmann Thomas, 8603 Schwerzenbach Varonier Didier, 3013 Bern Wunderlin Reto, 4313 Möhlin Yurtsever Cahit, 5212 Hausen b. Brugg
Zeitsparende Lösungen für Praktiker Besuchen Sie uns an der Hilsa Messezentrum Basel, 22.–26. Januar 2008 Halle 1, Stand D55 Würth AG, Dornwydenweg 11, 4144 Arlesheim, www.wuerth-ag.ch
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veranstaltungen_01-08
3.1.2008
14:18 Uhr
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Hilsa 08
WISI-Schulungskurse
Die Hilsa 08, Fachmesse für Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär, findet vom 22. bis 26. Januar 2008 in den Hallen der Messe Basel statt. www.hilsa.ch
WISI-Schulungskurse für Hausinstallationstechnik und Satellitenempfangstechnik werden auch für Firmen direkt vor Ort durchgeführt. Jeder Teilnehmer ist in der Lage, eine digitale SAT-Anlage zu installieren. Weitere Infos, Daten und Anmeldung: Wilhelm Sihn AG, Mägenwil, www.wisi.ch, Tel. 062 896 02 20
Telematiktage Bern 2008 Wie sieht die Telekommunikationslandschaft von morgen aus? Wo liegen Chancen und Nutzen? Wie sind Veränderungsprozesse zu gestalten? Das Business-Forum im Rahmen der Telematiktage 2008 in Bern gibt vom 3. bis 7. März auf diese und weitere Fragen konkrete Antworten. www.telematiktage.ch
CeBIT Angesichts der zunehmenden Herausforderungen des Klimaschutzes wird die weltgrösste ITK-Messe CeBIT im kommenden Jahr dem Thema «Green IT» einen besonderen Schwerpunkt widmen, vom 4. bis 9. März in Hannover/D. www.cebit.de
FM-Messe Ein breit gefächertes Angebot von Ausstellern mit Facility Management – und immobilienrelevanten Produkten und Dienstleistungen erwartet Sie am 5. und 6. März im Messezentrum Zürich. www.fm-messe.ch
Weiterbildung und Seminare Electrosuisse (SEV) Electrosuisse organisiert verschiedenste Weiterbildungsveranstaltungen in den Bereichen der Elektro-, Energie- und Informationstechnik sowie der Nothilfe. Weitere Infos, Daten und Anmeldung: www.electrouisse.ch, Tel. 044 956 11 11
Berufs- und höhere Fachprüfungen (VSEI) Der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI) führt Berufs- und höhere Fachprüfungen gemäss Prüfungsreglement Ausgabe 2003 (Art. 8) durch. Stichtage für die nächsten Prüfungseinteilungen sind: März, für die Prüfungen von etwa Juni bis Oktober Juli, für die Prüfungen von etwa Oktober bis Februar Die Anmeldungen sind mit dem offiziellen Anmeldeformular des VSEI einzureichen an: VSEI, Berufsbildung, Postfach 2328, 8031 Zürich, www.vsei.ch
Der Höhere SIU-Fachkurs – Managementausbildung Die Kurse umfassen 43 Kurstage. Start im Mai 2008, Ende im April/Mai 2009. Der 1.Teil der Prüfung findet im Mai 2009 statt. Die Abgabe der Diplomarbeit ist im August 2009 und der 2. Teil der Prüfung ist im Oktober 2009. Kursorte sind Bern und Zürich, bei grosser Nachfrage sind weitere Kursorte möglich. Weitere Infos, Daten und Anmeldung: Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung, www.siu.ch, Tel. 031 388 51 51
Facility Management und Instandhaltung Ein wirkungsvolles Facility Management und die Instandhaltung von Infrastruktur und Produktionsanlagen beeinflussen den Unternehmenserfolg nachhaltig. Mitarbeitende in den Bereichen Facility Management und Instandhaltung sind mitverantwortlich für die Verfügbarkeit von Gebäuden und Anlagen. Ausbildungsprogramm • Leiter/in Facility Management mit eidg. Diplom, 4. Durchführung • Instandhaltungsleiter/in mit eidg. Diplom, 4. Durchführung • Instandhaltungsfachleute mit eidg. Fachausweis, 31. Durchführung Kostenlose Infoveranstaltungen, jeweils 18.30 – 19.30 h: • 24. Januar 2008 in Luzern • 29. Januar 2008 in Zürich Weitere Infos, Daten und Anmeldung: Synergis AG, 6003 Luzern www.synergis-ag.ch, Tel. 041 227 20 20
Facility Management auf Hochschulstufe • • • •
Master of Advanced Studies (MAS) in Facility Management Diploma of Advanced Studies (DAS) in Facility Management Certificate of Advanced Studies (CAS) in Facility Management Weiterbildungskurse (WBK): Alle Module des MAS sind einzeln belegbar • Nachdiplomkurs Facility Management im Rahmen des Nachdiplomstudiums Energie und Nachhaltigkeit im Bauwesen (ENBau) Die nächsten Informationsveranstaltungen: • Mittwoch, 23. April 2008, 18.00 – 19.30 Uhr • Dienstag, 10. Juni 2008, 18.00 – 19.30 Uhr
Elektro-Bildungs-Zentrum EBZ • Inbetriebnahme elektrischer Anlagen/Messtechnik 01.02.08 • LAN Verbund, L3 Switching, 01.02.08 (1 Tag 08.00 – 16.30) • ADSL & Applikationen, 21.02.08 (1 Tag 08.00 – 16.30) • Intensivtage Elektro-Sicherheitsberater Weitere Infos, Daten und Anmeldung: www.ebz.ch.
Weitere Infos, Daten und Anmeldung: Institut für Facility Management, ZHAW, Technopark Zürich www.ifm.zhaw.ch, Tel. 044 265 40 64
Höhere Fachschule (eidg. anerkannt)
Höhere Berufsbildung
Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik
Vorbereitungsschulen auf eidg. Berufs- und Höhere Fachprüfungen Elektro-Installateur/in Telematiker/in Elektro-Projektleiter/in Elektro-Sicherheitsberater/in Praxisprüfung gemäss NIV2002 Instandhaltungsfachmann
(Techn. Informatik, Elektronik, Energie)
Veranstaltungen
Haustechnik Nachdiplomstudien HF NDS Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte: (Managementkompetenz) NDK Projektleiter Gebäudeautomation
Kursbeginn: April/Oktober Kursorte: Zürich Bern Basel Brugg Aarau Sargans Sursee Freienbach/SZ Zug
68 | Elektrotechnik 1/08
In fo rm at ik
ik Techn ft scha Wirt
IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft Zentralsekretariat Wildischachen, 5201 Brugg Telefon 056 460 88 88, Telefax 056 460 88 87 E-Mail ibz@ibz.ch, www.ibz.ch
ISO 9001:2000 • EduQua
Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.
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Für unsere Niederlassung in Oberdiessbach bei Thun suchen wir ab sofort eine(n)
Elektromeister / Elektrotechniker (m/w) Wir über uns. Die Bilfinger Berger Industrial Services AG mit Hauptsitz in München ist hervorgegangen aus der Rheinhold & Mahla AG und gehört zu den renommiertesten Unternehmen für industrielle Serviceleistungen in Europa.
Gegründet 1887, erwirtschaftet die Bilfinger Berger Industrial Services AG mit heute mehr als 15000 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von über 1,3 Mrd. Euro. Durch langjährige Erfahrung, hohe fachliche Kompetenz und ein breites Spektrum an Lösungen für die Errichtung und Instandhaltung von Industrieanlagen haben wir eine herausragende Position im Markt.
Mit unseren Solutions for Industrial Services zeigen wir der Prozessindustrie überzeugende Wege zu einer effizienten Instandhaltung.
www.BIS.bilfinger.com
Für die Verantwortungsbereiche elektrischer Betriebsunterhalt und stellvertretender Niederlassungsleiter Wir bieten Ihnen interessante und abwechslungsreiche Aufgaben: • • • • •
Eigenverantwortliche Betreuung im Unterhalt von Produktionsanlagen Ansprechpartner unseres Kunden in der elektrotechnischen Betreuung Organisation und Bearbeitung von Umbaumassnahmen Aufbau und Inbetriebnahme von Neuanlagen Mitarbeit in einem jungen, dynamischen Team
Sie verfügen idealerweise über folgende Voraussetzungen: • • • • • •
Abgeschlossene Ausbildung zum Elektromeister oder Elektrotechniker Mindestens 10 Jahre Berufserfahrung im Bereich Anlagentechnik, Instandhaltung Industrieanlagen/Produktion Erfahrung in der Mitarbeiterführung Kenntnisse in der allg. Steuerungstechnik/Elektronik, Regelungstechnik, Einsatz Frequenzumformer, Auslegung/Berechnung von Motoren, Grundkenntnisse in der Hydraulik/Pneumatik Spezifische Kenntnisse in modernen Instandhaltungsmethoden und -werkzeugen
Spricht Sie diese Herausforderung an? Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen – mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung sowie des frühestmöglichen Eintrittstermins – an: R&M Industrial Services Swiss AG Robert Kuster Geeligstr. 6 CH-5612 Gebenstorf
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Amstein + Walthert AG ist ein führendes, gesamtschweizerisch tätiges Ingenieurunternehmen mit rund 400 Mitarbeitenden. Wir bearbeiten als Ingenieure, Planer und Consultants sämtliche Aspekte der Technik am Bau. Die Amstein + Walthert St.Gallen AG zeichnet sich durch das Gesamtplanungsangebot Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär, Elektro und Gebäudeautomation aus. Zur Verstärkung und Ergänzung unseres Teams suchen wir:
Projektleiter/in Elektro Perspektiven
Sind Sie interessiert an einer fachlichen Weiterentwicklung zum Gesamtprojektleiter Haustechnik? Wir können Ihnen diese Möglichkeit bieten und bestärken Sie in Ihrem Vorhaben.
Aufgabe
Selbständige Bearbeitung von Projekten vom Konzept bis zum erfolgreichen Abschluss. Sie können Ihre fundierte Ausbildung, Ihr technisches Verständnis, aber auch Ihr sicheres Auftreten und Ihre Kommunikationsfähigkeit voll entfalten. Nebst der erforderlichen Ausbildung (Techniker TS / Ing. FH) verfügen Sie über ausgewiesene Erfahrungen in der Planung und Realisierung. Als selbständige Persönlichkeit zeichnen Sie sich durch zielgerichtete Arbeitsweise, Zuverlässigkeit und hohe Kundenorientierung aus. Sie sind bereit, Ihre Begeisterung in spannende Projekte aktiv einzubringen.
Wir bieten
Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem attraktiven und kollegialen Arbeitsumfeld. Ihr moderner Arbeitsplatz befindet sich an verkehrsgünstiger Lage, wenige Gehminuten vom Bahnhof. Neben einem flexiblen Arbeitszeitmodell verfügen wir zudem über überdurchschnittliche Sozialleistungen sowie eine hochstehende interne Weiterbildungseinrichtung mit interessanten Angeboten.
Wenn Sie für eine neue Herausforderung bereit sind, freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung an folgende Adresse: Amstein + Walthert St.Gallen AG Markus Steinmann Rosenbergstrasse 8 9000 St. Gallen 071 221 15 15 www.amstein-walthert.ch
Lehrkraft für Elektrotechnik Pensum 80 bis 100%
Das Pensum kann auch auf mehrere TeilzeitMitarbeitende aufgeteilt werden. Anforderungen: - Fachhochschulabschluss in Elektrotechnik - Erfahrung im Elektro-Installationsbereich - Ausbildung zum Berufsschullehrer oder Erfahrung im Unterrichten und die Bereitschaft, den Studiengang am Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB (vormals: SIBP) zu absolvieren Stellenantritt im August 2008; Anstellungsbedingungen nach kantonaler Verordnung Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne: Robert Schmid, Rektor T 052 724 12 12 oder robert.schmid@bzt.tg.ch
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Sie verfügen
Das Bildungszentrum für Technik Frauenfeld ist eine innovative Berufs- und Berufsmaturitätsschule mit vorwiegend technischen Berufen und sucht eine
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis am 16. Februar 2008 an: Bildungszentrum für Technik Rektorat, Kurzenerchingerstr. 8, 8500 Frauenfeld
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7.1.2008
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Höhere Fachschule (eidg. anerkannt)
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Dipl. Techniker/in HF Maschinenbau Betriebstechnik Elektrotechnik
Prozessfachmann Industriemeister Elektro-Sicherheitsberater Elektro-Projektleiter Elektro-Installateur Telematiker Fachkurse Haustechnik und Gebäudemanagement Instandhaltungsfachmann
(Techn. Informatik, Elektronik, Energie)
Informatik (Software Entwicklung, Systemmanagement, Wirtschaftsinformatik)
Haustechnik Hochbau und Tiefbau Nachdiplomstudien HF NDS Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte: (Managementkompetenz) HF NDS Informatik-/Software-Engineering NDK Projektleiter Gebäudeautomation
Informatik Cisco Certified Networking Associate
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Zuger Techniker- und Informatikschule Höhere Fachschule für Technik, Landis+Gyr-Strasse 1, 6304 Zug Telefon 041 724 40 24, Fax 041 724 52 62 E-Mail info@zti.ch, www.zti.ch Ein Unternehmen der -Gruppe
Dipl. Techniker/in HF, Kommunikationstechnik Vorbereitung auf den Abschluss der Höheren Fachschule, das höchste Diplom im Nicht-Hochschulbereich. Ideale Weiterbildung für erfolgreiche Absolventen einer technischen Berufslehre in einem kursverwandten Umfeld (Informatiker, Telematiker, Automatiker, Elektromonteur usw.), welche eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer Führungsposition oder als anerkannter Fachspezialist in Wirtschaft oder Verwaltung anstreben. berufsbegleitend: Montag / Donnerstag Abend oder Montag / Dienstag Vormittag 7. April 2008 bis April 2011
Eidg. dipl. Telematiker/in Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung für Telematik-Projektleiter und Elektro-Telematiker (Regl. 94), welche ihre Kompetenz bezüglich Kommunikationstechnik und Unternehmensführung erweitern wollen und eine leitende Kaderfunktion anstreben. berufsbegleitend: Montag und Dienstag
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Electrical Engineering Reader Georges Möllerke 2. erweiterte Auflage 2002, 140 Seiten, kartoniert, DIN A5, mit CD-ROM, Fr. 40.40, ISBN 3-8007-2622-X AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 55 77, Fax 058 200 55 76 fachbuch@azag.ch
Der wesentlich erweiterte Englischkurs umfasst zehn Lektionen, die jeweils aus einer Grammatikeinheit und mehreren Fachteilen bestehen. Das Buch konzentriert sich u. a. auf folgende Themen: Erläuterungen an Schaltungen, Anlagebeschreibungen, Inbetriebsetzungen, Montieren von Geräten. Der neue Sprachkurs eignet sich für den Unterricht oder auch für das Selbststudium.
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Hans Rudolf Ris 10. Auflage 2005, 560 Seiten, 624 Bilder, 87 Tabellen, Format 16,5 3 24 cm, Fr. 79.–, ISBN 3-905214-51-2 AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 55 77, Fax 058 200 55 76 fachbuch@azag.ch
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Das Fachbuch «Elektrische Installationen und Apparate» gilt als Fachkunde für die elektrische Installationstechnik. Es behandelt die berufskundlichen Themen für die Aus- und Weiterbildung. Dank der klaren und übersichtlichen Gliederung der einzelnen Kapitel ist das Buch gleichermassen für den Unterricht, für das Selbststudium wie auch als Nachschlagwerk geeignet. Die vielen Bilder und Tabellen stellen in knapper Form den Sachverhalt dar. Berufsleute in der elektrischen Installationstechnik schätzen das praxisnahe Kompendium.
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7.1.2008
7:46 Uhr
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Unsere Inserenten Alsoft Informatik AG, Paspels 57 Apteryx SA, Döttingen 67 Arocom AG, Reinach BL 1 Astrel AG, Pfäffikon SZ 11 BELIMO Automation AG, Hinwil 7 BKW FMB Energie AG, Bern 25 5 Büchel Blech AG, Balzers 15 Bugnard S.A., Lausanne 20 11 Demelectric AG, Geroldswil 17 EDANIS Elektronik AG, Weinfelden 72 Elektro-Material AG, Zürich 3. US GMC-Instruments Schweiz AG, Zürich 36 IBZ Schulen für Technik und Informatik Brugg AG, Brugg AG 68 Lanz Oensingen AG, Oensingen 45 Legrand (Schweiz) AG, Birr 2. US M. Züblin AG, Wallisellen 55 Osram GmbH, München 27 Otto Fischer AG, Zürich 2 Phoenix Mecano KomponentenAG, Stein am Rhein 22 Postlogistics AG, Bern 58 Robert Fuchs AG,
Im Text erwähnte Firmen Schindellegi 4.US Rotronic AG, Bassersdorf 13 Schärer+Kunz AG, Zürich-Mülligen 39 ServiceNet AG, Neuenhof 33 STF Schweiz. Technische Fachschule, Winterthur 70 Suprag AG, Zürich 64 Swiss Economic Forum, Gwatt (Thun) 31 Swisslux AG, Oetwil am See 9 Viessmann (Schweiz) AG, Arbon 67 Wago Contact SA, Domdidier 8 Würth AG, Arlesheim 67 zti Zuger Techniker- und Informatikschule, Zug 70 Stellenanzeigen
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Titelseite Bettermann AG, Wolfenschiessen Beilagen: Fluke (Switzerland) GmbH, Wallisellen Trigress Security AG, Baar Wago Contact SA, Domdidier
ABB Adiutec Alsoft Informatik AG Beckhoff Automation AG Belimo Automation AG Bettermann Electrosuisse Elko Systeme AG Elvatec AG Esylux AG Fluke Switzerland GmbH Grab Architekten Hilsa Legrand (Schweiz) AG M. Züblin AG Osram Phoenix Contact AG Phoenix Mecano Komponenten AG Siemens Swisspro AH Theben HTS Trigress Security AG Trilux VSEI Wahli AG WLM Europe Würth AG
16 28 10 6, 60 6 6 32, 40 7 7 8, 11 14 18 28 8, 10 61 24 4 12 25 63 46 60, 62 28 15, 32 6 10 10, 23
Jahresinhaltsverzeichnis 2007 Das aktuelle Jahresinhaltsverzeichnis mit allen Fachbeiträgen steht im Internet unter www.elektrotechnik.ch und kann ausgedruckt werden. Desgleichen steht der gesamte Jahrgang der ET 2007 und das Sonderheft «ET Licht» wiederum auf einer CD zur Verfügung. In der ET werden alle Hauptbeiträge nach einem Klassierungsschlüssel 1–20 rubriziert. Der Inhalt kann so jahrgansweise und inhaltlich geordnet in einem normalen Büroordner abgelegt werden.
Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 59. Jahrgang 2008. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926. Auflage 8000 Ex. WEMF 05: 5574 Ex. (Verkauf, Abo), 654 gratis.
Chefredaktion Heinz Brenner (hbr.), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau Tel. 058 200 56 34, Fax 58 200 56 61 heinz.brenner@elektrotechnik.ch. Raymond Kleger (Kl.),Redaktor, dipl. El.-Ing. FH, Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 041 52 765 22 53, Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch.
Redaktionelle Mitarbeiter Ernst Feldmann, eidg. dipl. El.-Installateur ernstfeldmann@bluewin.ch David Keller, Fachlehrer STFW david.keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer, Fachlehrer STFW pius.nauer@elektrotechnik.ch
Hans Rodulf Ris (H.R.Ris) dipl. El.-Ing. FH h.r.ris@elektrotechnik.ch Erich Schwaninger, eidg. dipl. El.-Installateur, eschwaninger@swissonline.ch Richard Staub, El.-Ing.ETH richard.staub@bus-house.ch
Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001Aarau, Tel.058 200 56 50, Fax 058 200 56 61. Verlagsleitung Irene Frei. Marketingleiter Jürg Rykart
Anzeigenleitung Verkauf Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azag.ch. Kundenberatung Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch
Abonnement Bestellungen: Beatrice Gmünder, Tel.058 200 55 68, Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahresabo Fr. 208.– (inkl. 2,4% MwSt.), abo@elektrotechnik.ch
Produktion/Layout Pia Fleischmann Thomas Furter Walter Wüthrich
Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch
Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch
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Impressum/Unsere Inserenten/erwähnte Firmen
Impressum Elektrotechnik ET
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7.1.2008
7:46 Uhr
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Vorschau auf die Februarausgabe Highlights Flexibles Lichtmanagement Die umgebaute Hochschule der Künste Bern erhielt ein modernes Lichtmanagement. Die totale Flexibilität durch Einzeladressierung der Leuchten und Funktastern unterstützt die Planung und den zu erwartenden dynamischen Betrieb.
Enjoliving von Enjoliving Mehr Komfort und Sicherheit in der Elektroinstallation auch im Wohnungsbau mit dem System Enjoliving. Die intelligente Verbindung von der Lichtsteuerung bis zum Home Entertainment: Internet, Radio, Fernsehen, Video, Beamer, usw.
Grösste Sicherheit in Kernanlagen Neue Kernkraftanlagen werden geplant, das Thema Sicherheit der «Atomkraftwerke» wird wieder aktueller. Dazu das Interview mit Dr. U. Schmocker, Direktor HSK, Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen.
Mit Voice over IP (VoIP) zu neuen Ufern Zehn Jahre nach den ersten Gehversuchen sind die Probleme bewältigt. Und dennoch bleiben einige Fragen: Was ist VoIP? Wer braucht es? Wie wird es optimal eingesetzt und wo lohnt es sich einzuführen? Wir geben die Antworten darauf.
Glasfaser in der Verkabelungsinfrastruktur Der Run auf DSL hält an. Bis zum Jahr 2010 werden 41% der europäischen Haushalte breitbandig ins Netz gehen. Netzbetreiber müssen schnell und flexibel Aufwand ihre Infrastrukturen anpassen können.
…und viele weitere, aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automationen und Telematik.
März- und Aprilausgaben Erscheinungsdatum
Anzeigenschluss
Redaktionsschluss
Messen Ausstellungen
Vorzugsthemen
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28. Februar
14. Februar
Hannover Messe Light&Building, Frankfurt Bauen&Wohnen Aargau Electro-Tec, Bern
Licht, FM, Installationstechnik, Sicherheit, Automatisierung, haustechnische Anlagen, Telematik
ET Licht 26. März
29. Februar
13. Februar
Beilage zur Elektrotechnik ET Zusammenarbeit mit der SLG Schweizer Licht Gesellschaft
Innen- und Aussenbeleuchtung, Lichtquellen, Leuchten, Beleuchtungssysteme, Planung, Tageslicht
ET 4
31. März
17. März
Orbit-iEX, Zürich
Elektr. Energieerzeugung, MSR, El. Maschinen, Installationstechnik, Telematik
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