Heft 12 | Dezember 2009 www.elektrotecHnik.cH
Elektrotechnik 12/2009
elektrotecHnik automation, telematik gebäuDetecHnik
Produkte für maximale Energieeffizienz
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Verteilkabinen, Fundamente und trafostationen
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leD in der Strassenbeleuchtung
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crb – aktive unterstützung in der Planung
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nin-know-how, leserfragen teil 51
Energieeffizienz
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Editorial
ET-Wettbewerb ET-Wettbewerb September Dezember 09
Nachhaltigkeit Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser
Das ET-Team Ihnen einewir innovationsreiche Lektüre. In diesem Sinne dürfen auch auf eine nachhaltige Wirkung beim Lesen hoffen.
Hansjörg Wigger, Chefredaktor Hansjörg Wigger, Chefredaktor
In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet?
Wie heisst die Figur über der Limmat? • ecofriendly Energieeffizienz • Green Building-Initiative • – Felix • Biomass Energie • – Karli • – Stromi
Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch und gewinnen Sie eines von Geben Sie Ihre Antwort auf derein ET-Website www.elektrotechnik. dreiund Fachbüchern auseinen demvon AT-Verlag. ch ein gewinnen Sie drei Gutscheinen à 100 Franken für eine Bestellung bei Conrad Electronic. «Mars Roboter» war die richtige Antwort zur «Durchblick» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in Wettbewerbsfrage in ET 8/09 (vergleiche Seite 110). ET 11/09 (vergleiche Seite 2). Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung bei Je ein Fachbuch aus dem AT Verlag haben gewonnen: Conrad Electronic haben gewonnen: Herr Flurin Caprez, 5400 Baden Herr Mike Bregenzer, 4806 Wikon Herr Claude Forney, 8180 Bülach Herr Thomas Dällenbach, 3800 Unterseen Herr Heinz Hasen, 3252 Worben Herr Hans Hänggi-Stöckli, 4233 Meltingen
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In diesen Tagen debattieren an der 15. UN-Klimakonferenz in Liebe Leserin, lieber Leser Kopenhagen Staatschefs und Regierungsvertreter über Massnahmen die globale Erwärmung undpräsentierten über substanzielle Trotzgegen anhaltender Wirtschaftskrise an den Emissionsreduzierungen. Hauptziel ist es, ein NachfolgekonTechnologiemessen Ineltec und Go über 500 Aussteller zeptNeuheiten zu den Klimaschutzbeschlüssen des Kyoto-Protokolls aus den Bereichen Elektro-, Installationstechvonnik 1997 zu Automatisierung. entwickeln. Insgesamt ratifizierten heute und Aufgefallen sindbis dabei die185 zahlStaaten das Kyoto-Protokoll und verpflichteten sichrund zu Emisreichen «grünen» Produkte und Systeme um die sionsreduktionen. Die Schweiz hat das 2003Energien. ratifiMegathemen Energieeffizienz undProtokoll erneuerbare zwischen 2008effizienund ziertSolche und beschlossen, COunseren Lösungen den helfen Energiebedarf 2-Ausstoss 2012 achtzukunftssicher Prozent gegenüber dem StandDie von 1990 zu sen-sind terumund zu gestalten. Aussteller ken.überzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte und Insehen der Schweiz verursachen Gebäude mitEntwicklung rund 30 Prozent der weiteren wirtschaftlichen zuverZudem einen grösseren Anteil des sichtlich entgegen. ImCO Messeblog 2009 hat verbrauET online 2-Ausstosses. chen sie Reihe mit etwa 50Kommentaren Prozent einen grossen Teil der von Energie, eine von und Berichten Anbiedie tern meistens mit fossilem Brennstoff erzeugt wird. Diese live noch aufgezeichnet. Zahlen verdeutlichen ein entsprechend grosses Potenzial für Positive Stimmung verbreitete Andreas Züttel, Leiter des Empa-Forschungsprogramms Materialien für Die EnerEinsparungen und einen Weg hin zu grüneren Gebäuden. gietechnologien, anlässlich Vortrags an der EmpaSchweiz hat vor etwa zehn Jahrenseines mit dem Minergie-Standard Akademie. Er ist überzeugt, die Abhängigkeit von fossilen einen griffigen Energieausweis eingeführt, der inzwischen auf Energieträgern mit Wasserstoff überwinden zu können. Minergie-P und Eco erweitert wurde. Hinzu kommt der kürzSie seine Antworten auf Seite 78. (GEAK), der lichLesen einführte Gebäudeenergieausweis der Kantone Investitionen in die Weiterbildung NachwuchsförEnergieverbrauchsdaten vergleichbar machtund und entsprechenderung ist sowie das viel gehörte Erfolgsrezept der Elektrobrande Richtwerte Verbesserungsmassnahmen vorschlägt. che. Für viele Unternehmen sind ist auch Weiterbildung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz die zentralen ein Schlüsselfaktor in der Unternehmensstrategie zur EinfühThemen der kommenden Swissbau. Neben innovativen Lörungder neuer sowie zur Sicherungeine vonReiQualisungen 1300Technologien Aussteller bietet die Baufachmesse tät und Wertschöpfung. Weiterbildung macht sich auch he von Veranstaltungen, die aufzeigen wie zukünftiges Bauen die Lernenden bezahlt, denn einfunktioniert. Abschluss einer undfür Betreiben von Gebäuden in der Praxis Lesenhöwird Green im Durchschnitt Sie heren dazu dieFachschule Beiträge «Warum Buildings» aufmit Seitebis 18 zu Frankenauf zusätzlich und1500 zur Swissbau Seite 67. entlöhnt. Absolventen von Berufslehrenwar undvoranschliessender Nachhaltig über 60 Jahren höherer auch das Fachausbildung Konzept des verdienen somit etwa gleich viel Universitätsabgänersten Chefredaktors dieser Zeitschrift.wie Er wollte dem fortberichtet darüber in der Rubrik Weiterbildung ger. ETElektromonteur schrittlichen das Wesentliche für seine Arbeit auf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten mitgeben. Diesem Grundsatz ist ET bis heute treu geblieben Serie Brain Food 104. – mit Erfolg – wie der Seite Beitrag Seite 59 aufzeigt.
Elektrotechnik 12/099/09 I1 |1 Elektrotechnik
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Messtechnik & Schutzmassnahmen 27 Temperaturmesstechnik auf neuestem Stand
Edito rial 1 Nachhaltigkeit
Aktuell Maschinen & Geräte
4 Produktanzeigen
30 Wann hören sie auf, Staub aufzuwirbeln?
Installations- & Gebäudetechnik 12 Verteilkabinen, Fundamente und Trafostationen 17 Schaltleistenprogramm von Robert Fuchs AG 18 Warum Green Buildings?
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis Telematik und Multimedia 48 eco2friendly Informationsveranstaltung Otto Fischer AG 50 Türkommunikation von René Koch AG 51 Neue Möglichkeiten mit Power over Ethernet 54 Bereit für FTTH
Licht & Leuchten 33 LED in der Strassenbeleuchtung 36 Interview Steffen Müller, Philips AG Schweiz 38 Dimmen spart Energie 40 Onlite Resclite von Zumtobel 42 Innovationsschub für OLEDs
Elektroplanung & Beratung 23 CRB – aktive Unterstützung in der Planung
Wirtschaft und Verbände 55 Bei ABB wird gefeiert – 100 Jahre CMC 57 Verkaufsfördernde Angebote 59 60 Jahre ET
Sicherheit 63 Grosses Interesse an der Sicherheit 2009
Forschung & Umwelt 65 Pionier der Funktechnik
Veranstaltungen 67 Swissbau zeigt die Zukunft 69 Schalter- und Steckdosenprogramm von ABB
Aus- und Weiterbildung 70 Brain Food 72 NIN-Know-how 51
Service 76 Veranstaltungen Agenda 77 Stellenanzeiger 80 Vorschau LED-Technik für Aussenbeleuchtungen, Seiten 33-45.
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❚❚Effiziente Stromverteilung Heft 12 | Dezember 2009 www.elektrotecHnik.cH
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Produkte für maximale Energieeffizienz
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Nach dem Leitsatz «Maximale Energie-Effizienz» entwickelt und realisiert die Robert Fuchs AG seit über 50 Jahren Produkte für die perfekte Verteilung von Energie: innovativ, kundenbezogen und partnerschaftlich. Der Branchenpionier ist führend in Technologie und Beratung – besondere Herausforderungen werden nach Mass gelöst. Das Produktangebot beinhaltet:
• Original NHS-Sicherungstrennschalter mit enormem Einsparpotenzial. Die verlustärmste Sicherungslast-Schaltleiste kann im Dauerbetrieb bis zu 1,3-mal über der Norm liegend belastet werden. • Kabelverteilkabine in Beton mit geschliffener Oberfläche, zeitlosem Design und Fertigfundament für vereinfachte Kabelführung. • Robustes und einfaches Schachtsystem, EMPA-geprüft nach Norm EN 124. • Fertigtrafo-Stationen: EMVoptimierte Typen, auch mit Giebeldach erhältlich. • Spezielle Sonderanfertigungen. Mit Produkten der Robert Fuchs AG investieren Kunden in die Zukunft und in eine wirtschaftliche Energieverteilung. Robert Fuchs AG 8834 Schindellegi Tel. 044 787 05 10 www.fuchs.ch
❚❚Würth ist an der Swissbau
❚❚Robotik und SPS auf PC-Plattform
Die Automatisierungssoftware TwinCAT ermöglicht nun auch die Einbindung von Robotern (Delta-Kinematiken, SCARA) und somit die Interaktion und Synchronisation mit den bestehenden Motion-Control-Funktionen. Daraus resultiert eine nahtlose Integration in das gesamte Steuerungssystem sowie die Einsparung zusätzlicher Roboter-CPU. Die PC-basierte Steuerung von Beckhoff vereint somit SPS, Motion Control und Robotik auf einer Hard- und
Softwareplattform. TwinCAT Kinematic Transformation integriert sich transparent in die bestehende MotionC o n t r o l - We l t : Robotik- und Motion-Control-Funktionen lassen sich optimal mit TwinCAT NC PTP (Achspositionierung Punktzu-Punkt) oder NC I (Achsinterpolation in drei Dimensionen) synchronisieren. Alle NC-Eigenschaften, wie z. B. «Kurvenscheiben» oder «Fliegende Säge» (Synchronisierung einer Slaveachse mit einer fahrenden Masterachse) können auf einer gemeinsamen Hard- und Softwareplattform beliebig kombiniert werden. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch
❚❚Touch Panel PC für Haussteuerungen Der CON Touch PC präsentiert sich in einem exklusiven Design und lässt sich optimal im privaten Heim wie auch im öffentlichen Bereich zeigen. Der hohe Ausbaustandard ermöglicht problemlos verschiedenste Anwendungen wie:
Würth verstärkt sein SwissbauEngagement und präsentiert in Basel zahlreiche Produkt-Neuheiten und -Highlights. «Die Swissbau und Würth passen gut zusammen, beide stehen für Qualität», erklärt Gianni Lombardi, Messeverantwortlicher bei Würth. «Mit dem Engagement als Messe-Hauptsponsor unterstreichen wir unsere Verbundenheit mit dem Handwerk. Würth ist da – wir sind ein verlässlicher Partner.» Produktseitig stellt Würth neue Vlies-Lamellenfächerschleifscheiben sowie ASSY-Schrauben in den 4 I Elektrotechnik 12/09
Fokus. Die neu konstruierte Spitze der ASSY 3.0-Schrauben hat eine, auch in randnahen Bereichen, deutlich verringerte Spaltwirkung zur Folge. Weitere Swissbau-Highlights bei Würth: Dübeltechnik, neuste Li-Ion-Akku-Maschinen, MODYF-Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe sowie ORSYLagermanagement. Würth AG 4144 Arlesheim Tel. 061 705 91 11 www.wuerth-ag.ch Swissbau Halle 3.3 / Stand C22
• Unterhaltung: Musik, Video, Diashow und TV* (*Internet TV oder über TV USB Stick) • Steuerung: Überwachung, Heimautomatisierung, Steuerung • Kommunikation: E-Mail, VoIP, Messenger, Blog und Videokonferenz • Präsentationen: Visuelle Werbeplattform am POS, Unterhaltung, Anzeige von Informationen im öffentlichen Bereich.
CECONET AG 5506 Mägenwil Tel. 062 887 27 37 www.ceconet.ch Swissbau Halle 2.0/A56
Onlinemarketing ist heute für viele Firmen ein wichtiges Instrument der Kundengewinnung. Für Anbieter aus dem Consumer-Bereich bieten sich Marketingmassnahmen wie AdWords (Text-Annoncen) und Suchmaschinenoptimierung (Platzierung in Suchergebnissen) für allgemeine Suchmaschinen wie Google oder Search an. Für Hersteller, Händler oder Dienstleister, die ihre Produkte überwiegend im Business-to-BusinessBereich anbieten, sind Einträge in spezialisierten Business-Suchmaschinen oder Branchenportalen von Verbänden und Fachzeit-
schriften die bessere Alternative. Aber auch in Branchenportalen gilt es, sich von den Mitbewerbern abzuheben. Neben Produktabbildungen mit ergänzenden Texten sind zurzeit digitalisierte Kataloge oder Videos topaktuell. www.onlinemarketing-praxis.ch bietet sowohl Einsteigern als auch Fachleuten einen umfassenden Überblick rund ums Thema Onlinemarketing.
Wer liefert was GmbH 6340 Baar Tel. 0 41 766 33 88 info@wlw.ch
❚❚Geräteschutz im Miniformat
Der Geräteschutz Blocktrab ist ein Überspannungsschutz Typ 3 für 230-V-Endgeräte. Dieser universelle Ableiter ist für den direkten Einbau z. B. in Installations- und Abzweigdosen sowie in Anschlussräumen von Geräten und Steckdosenleisten konzipiert. Die seitlichen Laschen ermöglichen die Befestigung auf ebenen Flächen. Falls sie nicht gebraucht werden, lassen sie sich leicht entfernen. Aufgrund
der kleinen Bauform eignet sich der Ableiter auch für den Einbau in 60 mm tiefe Installationsdosen hinter Steckdosen. Einfache Installation und minimalen Verdrahtungsaufwand bieten die Federkraftklemmen mit 2,5 mm² in Direktstecktechnik. An den Doppelklemmen lassen sich auch jeweils zwei Leiter in Durchgangsverdrahtung anschliessen. Aufgrund der hohen Isolationsfestigkeit muss das Schutzgerät für Isolationsprüfungen in der Anlage nicht abgeklemmt werden. PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 www.phoenixcontact.ch
Die Anforderungen an die Unternehmensführung nehmen ständig zu, sei es durch den Kampf um Aufträge, Marktanteile oder die steigenden Erwartungen von Kunden, Mitarbeitenden oder auch Kapitalgebern. Deshalb ist eine gezielte und praxisnahe Weiterbildung im betriebswirtschaftlichen Bereich für Führungspersonen oder angehende Kaderleute unerlässlich. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungskurses sind in der Lage, diesen wachsenden Ansprüchen gezielt zu begegnen und einen gewerblichen Klein- und Mittelbetrieb besser und erfolgreicher zu führen. Für den Höheren SIU-Fachkurs als Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung wird das in der SIU-Unternehmerschulung vermittelte Managementwissen oder eine vergleichbare betriebswirtschaftliche Weiterbildung vorausgesetzt. Im Mai
2010 starten die Höheren Fachkurse in Bern und Zürich. Informationsabende finden ab 13. Januar 2010 statt.
Lehrgang für KMU-Geschäftsfrauen in Zürich Der Kurs startet am 11. Januar 2010 in Zürich und umfasst 136 Lektionen. Inhalte: Selbstmanagement; die Geschäftsfrau und ihr Umfeld; Geschäftskorrespondenz; Human Resources Management; Marketing; Rechnungswesen; Recht; Steuern; Versicherungen; Unternehmenspolitik/-planung/-führung; Nachfolgeregelung und Internet.
SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung 3001 Bern Tel. 031 388 51 51 m.mueller@siu.ch
❚❚OF-Punkt – neues Kundenmagazin Otto Fischer informiert seine Kunden zukünftig regelmässig mit dem neuen Kundenmagazin OF-Punkt. Darin werden dem Leser aktuelle Informationen aus der Elektrobranche präsentiert. Das Magazin widmet sich jeweils einem interessanten Thema, wie Solarstrom oder Gebäudeautomation, welches übersichtlich und prägnant auf den Punkt gebracht wird. Die überschaubare Gliederung ermöglicht eine angenehme, hilfsreiche Lektüre auch während einer Kaffeepause. Der Leser erfährt von den neuesten Produkten sowie von Durchführungen von Workshops und Infoveranstaltungen, an denen man teilnehmen und das Fachwissen erweitern kann. Das Magazin berichtet auch über die laufenden Aktionen von Otto
Fischer AG, von denen Elektroinstallateure profitieren können. Als praktische Beilage zum Magazin befinden sich die beliebten und bereits bekannten Prospekte für das OF-Book, den nützlichen Ordner vom Elektrogrosshandel. Sind Sie Elektroinstallateur und möchten auch gerne kurz und spannend informiert werden? Bestellen Sie OF-Punkt unter www.ottofischer.ch/of-book Otto Fischer AG 8010 Zürich www.ottofischer.ch/of-book Elektrotechnik 12/09 I 5
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❚❚Onlinemarketing-Praxis.ch lanciert ❚❚Eidg. dipl. Betriebswirtschafter/-in
❚❚Sicherheitsverkabelung für die O2 World in Berlin
Bei den Wanddurchführungen Quickon aus der Produktfamilie Quickon Power Distribution von Phoenix Contact handelt es sich um M25-Kabelverschraubungen, die von aussen anschliessbar sind. Der Hauptvorteil besteht darin, dass Geräte wie Antriebe, Leuchten, Lüfter, Pumpen oder Heizstrahler zum Anschluss der Leitung nicht
Im vergangenen Jahr ist mit der O2 World in Berlin eine der modernsten Multifunktionsarenen Europas entstanden. Die sicherheitsrelevanten Gewerke werden mit den geprüften Funktionserhaltkabeln und -komponenten von Dätwyler Cables mit Strom versorgt. Mit bis zu 17000 Sitzund Stehplätzen ist die O2 World in Berlin die grösste Veranstaltungshalle der Hauptstadt. In der modernen Multifunktionsarena finden neben Konzerten vor allem Sportereignisse statt. Bei einem Megaprojekt wie diesem bestehen natürlich extrem hohe Anforderungen an die Sicher-
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❚❚Wanddurchführung spart Installationszeit
mehr geöffnet werden müssen. Mit den Wanddurchführungen wird der Anschluss am Verbraucher lediglich durch Anschrauben der Quickon-Mutter oder noch einfacher durch den QuickonSteckverbinder hergestellt. QuickonPower-Distribution ist eine industrietaugliche Installationstechnik in Schutzart IP68 und einer Hammerschlagfestigkeit gemäss IK07. Durch den Verzicht auf das Vorbehandeln der Leiter lassen sich bis 80 % Installationszeit einsparen.
PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 www.phoenixcontact.ch
heit der Besucher. Dabei sind die Brandschutzmassnahmen ein ganz zentraler Aspekt. Es besteht eine leistungsfähige Notstromversorgung über Batterien und Dieselaggregate. Damit die sicherheitstechnischen Gewerke auch im Falle eines Brandes zuverlässig arbeiten, werden sie über die geprüften Funktionserhaltkabel von Dätwyler Cables (E30, E90) mit Strom versorgt. Dätwyler Cables 6460 Altdorf Tel. 041 875 12 68 www.daetwler-cables.com
❚❚Individuell steuern, zentral bedienen ❚❚LAN-Kabeltester LanTEK® II
In weiträumigen Gebäuden wie etwa öffentliche Bauten, Geschäftshäuser oder Produktionshallen können die Lichtverhältnisse von Fassade zu Fassade stark variieren. Dann ist es notwendig, einzelne Rollläden, Lamellen- oder Senkrechtstoren individuell zu bedienen. Ideal, wenn sich alle SonnenschutzKomponenten trotzdem von einer zentralen Einheit aus steuern lassen. Eine Lösung dafür sind die Reiheneinbaugeräte (REG) von elero. Mit ProLineREG ist es möglich, die kom6 I Elektrotechnik 12/09
plette Wetter- und Sonnenschutzsteuerung eines Gebäudes in einem Schaltschrank zentral zu installieren. Je nachdem, wie die einzelnen Geräte anschliessend per Busleitung verdrahtet werden, lassen sich die Steuerungen zu Gruppen zusammenfügen. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, Zeitschaltuhren oder Sonnen-/Windsensoren an ProLine-REG anzuschliessen und den Sonnenschutz damit zu automatisieren. Die Automatik lässt sich selbstverständlich für jede Steuerungsgruppe einzeln zu- oder abschalten. Meimo AG Antriebe Steuerungen 8954 Geroldswil Tel. 043 455 30 40 www.meimo.ch
Ideal Industries erweitert sein Produktportfolio um drei neue Tester für die Prüfung und Zertifizierung von LAN-Verkabelungen: 350 MHz (Kat. 6), 500 MHz (Kat. 6a) und 1000 MHz (Kat. 7a). Eine Aufrüstung von 350 oder 500 MHz auf 1000
MHz ist möglich und damit ist der volle Investitionsschutz gegeben. Mit dem patentierten universellen Adapterkonzept erspart Ideal Industries seinen Kunden teure proprietäre Permanent-Link-Adapter. Für alle Messungen verbleiben die universellen Prüfadapter im Gerät, lediglich kostengünstige Qualitäts-Patchkabel sind für die Messungen anzuschliessen. Typischerweise ist das Patchkabel das einzige Zubehör, welches nach Abnutzung oder Beschädigung ersetzt werden muss. ISATEL Electronic AG 6330 Cham Tel. 041 748 50 50 www.isatel.ch
Julien Schreyer, Energy Trader Handel
«Chancen wahrnehmen bedeutet, gründlich zu analysieren und geschickt zu agieren.»
Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeitende angewiesen wie beispielsweise Julien Schreyer. Als Energy Trader agiert er geschickt bei neuen Herausforderungen – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/jobs
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❚ Trennungsabstandsberechnung
Der Name Dehn ist seit fast 100 Jahren ein Begriff in Sachen Blitzschutz. Gemeinsam mit Anwendern wurde die Software DEHNsupport für die Risikoanalyse entwickelt, die an die Bedürfnisse des Marktes angepasst ist und sich konsequent an den im Blitzschutz gültigen Normen orientiert. Die Berechnung des Trennungsabstandes ist ein wesentlicher Bestandteil der gültigen Leitsätze des SEV, Blitzschutzsysteme, 8. Ausgabe
SEV 4022:2008 (europäische Blitzschutznorm EN 62305-x). So ist bei der Errichtung eines Blitzschutzsystems die Einhaltung des Trennungsabstandes eine wichtige Massnahme, um unkontrollierte Überschläge zu Installationen zu vermeiden. Die Berechnungshilfe DEHN Distance Tool ist ein Erweiterungsmodul zur bereits bestehenden Software DEHNsupport, die es dem Blitzschutzbauer, Planer und Installateur ermöglicht, einfach und praxisnah die Installation der Fangeinrichtung und Ableitung in einer 3D-Gebäudemodellierung nachzubilden.
elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 4510646 elvatec@bluewin.ch
❚ Neue flexible Stromsensoren
❚ Führungswechsel bei der Elbro AG
Nach über 30 Jahren erfolgreicher Entwicklung übergibt der Firmengründer Guido Brogle per Ende 2009 die Geschäftsführung der Elbro AG an seinen Nachfolger Christof Senk. Christof Senk ist 46 Jahre alt, hat eine Ingenieur-Ausbildung und ist seit vielen Jahren in der Elektro- und Installationstechnik tätig. Nach langjähriger Tätigkeit in der Geschäftsleitung bei der Firma Grässlin hat er mehrere Jahre internationale Erfahrung in unterschiedlichen Ländern gesammelt. Zur Ineltec 09 ist Christof Senk als neuer Hauptaktionär bei der Firma Elbro eingestiegen. Er kann das erfolgreiche Unternehmen von
Guido Brogle wohlgeordnet übernehmen und freut sich, die Elbro AG als zuverlässigen Partner der schweizerischen Elektroindustrie weiter voranzubringen. Bei dieser Gelegenheit dankt Guido Brogle allen Kunden, die durch ihre Aufträge über all die Jahre den Aufbau der Elbro überhaupt ermöglicht haben. Er wird als Präsident des Verwaltungsrates sowie als Ratgeber des neuen Geschäftsführers der Elbro verbunden bleiben. Elbro AG 8162 Steinmaur Tel. 044 854 73 00 www.elbro.com
❚ Umfassender Katalog Haushaltgeräte
Die Leistungs- und Netzstöranalysatoren MAVOWATT 30, 40 und 70 von Gossen Metrawatt sind jetzt mit neuen flexiblen Rogowski Stromsensoren DranFlex 3000 XL und DranFlex 6000 XL erhältlich. Über drei Messbereiche 30/300/3000 A bzw. 60/600/6000 A deckt das jeweilige Modell fast alle vorkommenden Messanforderungen mit einem Stromsensor ab. Genaue Messungen auch bei niedrigen Strömen werden durch grossen Dynamikbereich und hohe Sensorempfindlichkeit gewährleistet 8 I Elektrotechnik 12/09
und das bei geringem Lageeinfluss des Leiters und minimaler Fremdfeldbeeinflussung. Die hohe Bandbreite von 0,01..20 kHz bringt vor allem Vorteile bei der Oberschwingungsanalyse. Die einfachere Anwendung auf engem Raum wird durch den kleinen Sensorquerschnitt (9,9 mm) und die schlanke Endkappe (13,6 mm) erreicht. GMC Instruments Schweiz AG 8052 Zürich Tel. 044 308 80 80 www.gmc-instruments.ch
Die neuste Ausgabe des EM-Kataloges umfasst die aktuellen Sortimente der wichtigsten Marken der Elektro- und Haushaltgeräte-Branche. Es sind auch viele spannende Neuheiten dabei! Der Vorteil: Alles aus einer
Hand! Selbstverständlich ist das gesamte Sortiment auch weiterhin auf der Homepage www. elektro-material.ch zu finden. Im Passwort geschützten Bereich können Sie in unserem Bestellund Informationssystem auch Ihre individuellen Nettopreise nach verschiedenen Kriterien zusammenstellen und aufbereiten lassen. Kunden steht das Katalogsortiment mit den gültigen Konsumentenpreisen im ungeschützten Bereich zu Informationszwecken zur Verfügung. Elektro-Material AG 8005 Zürich Tel. 044 278 11 11 www.elektro-material.ch
❚❚Spotbox Elektrotechnik Triengen
Die Spotbox Elektrotechnik ist ein Schweizer Unternehmen, das grossen Wert auf Qualität und Kundenzufriedenheit legt. Die Wertschätzung und sehr gute Zusammenarbeit mit Architekten, Planern, Beleuchtungsfirmen und Elektroinstallateuren sind das Erfolgsrezept für eine perfekte Gesamtlösung. Die Spotbox Dichtungszapfen sind eine Erweiterung des Sorti-
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ments und erlauben auf zuverlässige Weise, Rohre abzudichten. Es gibt diese in verschiedensten Grössen. Von Spotbox werden auch Kunststofferzeugnisse für Elektroinstallationen im Gewerbe und Eigenheim aber auch für die Industrie hergestellt. Bekannt sind die Einbetonierboxen verschiedenster Grössen sowie Fermacellboxen für den Einbau in Hohldecken. Die neue Feuerbox erleichtert die Installation für das Leuchtmittel. Massanfertigungen nach Kundenwünschen sind auch möglich. Die Audiobox ist vielseitig einsetzbar, nicht nur für Audiosysteme, sondern auch für Leuchten.
Spotbox Elektrotechnik 6234 Triengen Tel. 041 933 30 44 www.spotbox.ch
❚❚Electrolux an der Swissbau
Haushaltgeräte haben höchste Anforderungen an Qualität, Ästhetik, Nutzwert und Ökologie zu befolgen. Besucher können sich davon überzeugen, dass Electrolux mit neusten Geräten die höchsten Anforderungen erfüllt. Der neue Backofen Inspiro arbeitet fast schon wie ein privater Koch im eigenen Haus, denn er wählt je nach gewünschter Speise selbstständig Beheizungsart, Temperatur und Garzeit. Eine äusserst nützliche Neuheit bei den Induktions- und Glaskeramik-Kochfeldern ist der ÖkoTimer: Bereits vor Ablauf der eingestellten Kochzeit schaltet
sich die Kochzone automatisch aus, um die Restwärme optimal zu nutzen. Für gute Luft, aber auch für elegantes Design in der Küche sorgen die neuen Swissline Flachschirmhauben. Die schicken Hauben mit dem ultraflachen Auszug sind leistungsstark, leicht zu reinigen und eignen sich auch für moderne, gut gedämmte Gebäude. Das neue Waschmaschinen-Sortiment nimmt auf die Sorgen von Allergikern Rücksicht. Ein Gerät mit dem innovativen Anti-AllergieProgramm vernichtet Pollen, Tierhaare und Milben fast vollständig und bekämpft damit gezielt die Ursachen allergischer Reaktionen. Beim neuen Wärmepumpentrockner wird der sensationell tiefe Energieverbrauch nochmals gesenkt. Electrolux AG 8048 Zürich Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch Swissbau Halle 2.1/K12 Elektrotechnik 12/09 I 9
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❚❚Kodierbare Installationstechnik IP68 ❚❚Schneller als geplant
Für die Steckverbinder Quickon der Installationstechnik Quickon Power Distribution stehen nun zusätzlich rote Kodierprofile zur Verfügung, die sich in vier verschiedenen Positionen einstecken lassen. Das Produktprogramm ist in Schwarz und Grau erhältlich und unterscheidet sich hinsichtlich der Polkennzeichnung. Die schwarzen Anschlusskomponenten haben die Polkennzeichnung 1, 2 ,3 und PE, und bei den grauen Ausführungen wird PE zu Pol 4 (1, 2, 3 und 4). Durch die unterschiedliche Farbgebung und die Steckkodierung lässt sich Quickon
Power-Distribution auch für unterschiedliche Spannungskreise innerhalb einer Anlage einsetzen. Quickon-Power-Distribution ist eine industrietaugliche Installationstechnik in Schutzart IP68 und einer Hammerschlagfestigkeit gemäss IK 07. Durch den Verzicht auf das Vorbehandeln der Leiter lassen sich bis 80 % Installationszeit einsparen.
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❚❚PC-Control in der Kleinsteuerung
Die Embedded-PC-Serie CX8000 enthält einen 32-Bit-Controller mit integriertem Feldbusslave für universelle SPS-Anwendungen. Der CX8000 ist die derzeit «kleinste» PC-basierte Steuerung von Beckhoff – somit greift PC-Control auch in die unteren Kategorien der Steuerung ein. Direkt anreihbar an die CX8000CPU sind die I/O-Systeme Busklemmen (K-Bus) oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus). Beim Einsatz der EtherCAT-Klemmen ergeben sich weitere Möglichkeiten, wie die Realisierung verschiedener Topologien, die Einbindung unterlagerter Bus10 I Elektrotechnik 12/09
systeme oder die Anbindung in die IP-67-Welt. Als Betriebssystem kommt Microsoft Windows CE zum Einsatz. Da kein Bildschirmanschluss vorhanden ist, kann nur per Netzwerk auf das Betriebssystem und seinen «virtuellen» Bildschirm zugegriffen werden. Wie bei allen anderen Beckhoff-Geräten erfolgen die Systemkonfiguration und die Programmierung der SPSFunktionalität mit der TwinCAT-Software. Der EmbeddedPC CX8000 baut sehr kompakt und verbraucht aufgrund des stromsparenden 32-Bit-ARMProzessors wenig Energie.
Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch
Die SFS services AG in Heerbrugg vereint seit April alle ihre Mitarbeiter unter einem Dach. Bei der Verkabelung des Neubaus, der auch ein Rechenzentrum beherbergt, entschied sich das Dienstleistungsunternehmen für die bewährten Systemlösungen von Dätwyler Cables, da sie eine hohe Daten- und Zukunftssicherheit garantieren. Die SFS services AG ist ein zentrales Dienstleistungsunternehmen der SFS Gruppe mit rund 180 Mitarbeitern. Das neue Gebäude verfügt im Bürobereich über eine moderne leistungsfähige Kommunikationsinfra-
struktur, über die alle EDV-Anwendungen und die Telefonie übertragen werden. Neben den PCs sind auch Faxgeräte, Kopierer und Drucker ins Netz eingebunden. Das Rechenzentrum beherbergt auf 150 Quadratmetern mehrere hochverfügbare Speichernetzwerke (SANs). Die Hardware-Komponenten sind mit einem Mix aus HighSpeed-Kupfer- und Glasfaserkabeln verbunden. Dätwyler Cables 6460 Altdorf, Tel. 041 875 18 06 www.daetwyler-cables.com
❚❚Zeilensensor mit erweiterter Messdistanz
Mit den Zeilensensoren ParCon lassen sich z. B. Bahnkanten präzise messen und dadurch exakt positionieren. Ausserdem können Objektbreiten unabhängig von der Position des Objekts innerhalb des Messfeldes genau bestimmt werden. Das Resultat wird als einfach zu verarbeitender Analogwert (4 ... 20 mA) ausgegeben. Die hohe Messfrequenz von bis zu 1 kHz und dies bei einer Auflösung von bis zu 0,1 mm erlaubt
schnelle und genaue Messungen. Dank der erweiterten Messdistanz eröffnen sich vor allem im Bereich der Breitenmessung weitere Möglichkeiten und bei der Montage des Sensors ist eine grössere Flexibilität gegeben, z. B. wenn grössere Abstände zwischen Sensor und zu detektierendem Objekt verlangt werden. Im kompakten Sensorgehäuse (34 ×16,5× 67 mm) sind sowohl der Sender als auch Empfänger samt spezieller Optik untergebracht.
Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld Tel. 052 728 13 13 www.baumer.com
Mit dem revolutionären Schaltanlagensystem MV-CS untermauert Igel seinen Ruf als Innovationsführer. Das System ist der Konkurrenz um fünf Jahre voraus, wobei die Kosten im Rahmen herkömmlicher Schaltanlagen im Mittelspannungsbereich liegen. Einzigartig ist der Entwicklungsansatz des MV-CS mit Basis- und Einschubeinheit. Die Basiseinheit besteht aus Kupfer-
schienen inklusive Kontaktstellen für den Einschub. Diese Einschubeinheit besitzt alle elektrotechnisch relevanten Komponenten und vereint erstmalig Mittelspannungsteil und Niederspannungssteuerung. Der ausziehbare Einschub ermöglicht einen freien Zugang zu allen Komponenten und einen einfachen Austausch in wenigen Minuten. Das MV-CS erfüllt alle IEC-Anforderungen und ist gemäss IEC 62271-200 Typgeprüft, entspricht also auch internationalem Standard. Igel Elektronik GmbH D-48324 Sendenhorst www.igelelektronik.de http://mvcs.igelelektronik.de
❚❚HygroGen2: Effizient kalibrieren Produkteanzeigen
❚❚Dem Markt um Jahre voraus
Der neue HygroGen2: Eine Menge technisch vorzüglicher Eigenschaften! Sein Vorgänger war schon gut, aber der neue HygroGen2 ist noch besser geworden. So besticht das Nachfolgemodell durch eine Touchscreen-Bedienung mit embedded PC-Funktionalität. Anwender können ein individualisiertes Profil definieren und angeschlossene Fühler werden vollautomatisch justiert oder kalibriert. Am Gerät kann standardmässig ein externer Taupunktspiegel angeschlossen werden. Der neue HygroGen2 ent-
spricht einem echten Kundenbedürfnis und sollte von Unternehmen angeschafft werden, die oft eine grössere Anzahl von Fühlern schnell und kosteneffizient kalibrieren wollen. Weitere Informationen über Feuchteund Temperaturmessung von Rotronic sind auf www.rotronichumidity.com, per E-Mail kow@ rotronic.ch oder telefonisch unter 044 838 11 44 erhältlich. ROTRONIC AG 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 11 44 www.rotronic.ch
❚❚Umrichter reduziert Netzrückwirkungen Energieeffizienz und Prozessqualität sind die Hauptargumente für den Einsatz von Umrichtern in Applikationen wie Pumpen, Lüftern, Kompressoren, Extrudern, Mixern und Mühlen. Die durch die Anwendungen bedingte hohe Leistung der Umrichter führt zu unerwünschten Rückwirkungen in das Stromnetz, wenn nicht be-
sondere Vorkehrungen getroffen werden. Der neue Umrichter Sinamics G150 Clean Power wird beiden Anforderungen gerecht. Seine Funktionalitäten sind exakt auf den energieeffizienten Betrieb von Strömungsmaschinen und einfachen Applikationen mit konstanten Drehmomenten zugeschnitten. Gleichzeitig ist der Umrichter
in Spannung und Strom extrem oberschwingungsarm und reduziert so die niederfrequenten Netzrückwirkungen. Der Sinamics G150 Clean Power verbindet die Vorteile der robusten 6-Puls-Gleichrichtertechnologie mit einem integrierten passiven Line Harmonics Filter compact (LHF compact). Mit diesem Filter erfüllt der Umrichter selbst strenge Normen wie die IEEE519. Auch pulsfrequente Anteile im Netzstrom treten mit dem LHF compact nicht auf. Durch die Funktionsweise des LHF-Konzepts werden keine aktiven Bauteile benötigt, und es besteht kein Bedarf für komplexe Transformatorentechnik, was den Verschleiss reduziert und somit die Verfügbarkeit steigert. Zudem treten nur geringe Verlustleistungen auf, was sich positiv auf den Wirkungsgrad des Umrichters auswirkt. Trotz der Integration des Filters baut der Umrichter sehr
kompakt. Gleichzeitig schützen die Netzsicherungen des Umrichters auch den LHF compact. Hauptschalter und Leistungsschütz trennen Umrichter und Filter sicher vom Versorgungsnetz. Eine aufwendige Doppelinstallation von Sicherungen, Schaltern und Schützen kann somit entfallen. Eine zusätzliche Netzdrossel entfällt bei dieser Lösung ebenfalls. Problemlos lässt sich diese Filterlösung auch mit hohen Schutzarten und integrierten Sicherheitsfunktionen kombinieren. Fazit: Der neue Umrichter Sinamics G150 Clean Power erlaubt grosse Motoren energieeffizient und oberschwingungsarm in der Drehzahl zu regeln.
Siemens Schweiz AG Industry Automation and Drive Technologies 8047 Zürich Tel. 0848 822 844 www.siemens.ch/automation Elektrotechnik 12/09 I 11
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❚❚Im Starkstrom-Netzwerkbau sind Stabilität und Zukunftssicherheit gefragt
Verteilkabinen, Fundamente und Trafostationen Verteilkabinen und Trafostationen sind kompakt, formschön und ausserordentlich langlebig konstruiert. Das muss auch so sein, schliesslich soll ihre Lebenserwartung über 30 Jahre betragen. Dieser Bericht zeigt den heutigen Stand der Technik. Raymond Kleger Man glaubt es kaum, die ersten Verteilkabinen sind bereits 1925 in einem Prospekt von E. Rutschmann zu sehen. Anfangs der 70iger-Jahre kamen verschiedene Anbieter mit Kabinen auf den Markt, die industriell gefertigt wurden. Einige dieser Firmen sind nicht mehr am Markt. Die industrielle Fertigung erlaubte es, die Kabinen rationell herzustellen und schlüsselfertig elektrisch ausgebaut auf die Baustelle zu liefern. Die Kabinen sind heute sicher aufgebaut. Selbst ein Laie könnte – er darf es aber nicht – ohne Lebensgefahr Hochleistungssicherungen in der Verteilkabine auswechseln. Später kamen auch vorfabrizierte Fundamente dazu. In der Zwischenzeit sind Verteilkabinen und Zubehör aller Marktanbieter technisch ausgereift. Die einzelnen Hersteller in der Schweiz differenzieren sich nur noch in Details.
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12 I Elektrotechnik 12/09
Heute genügt ein Loch im Terrain mit einer verdichteten Kies- oder Magerbetonunterlage, auf die zuerst der Kabelkeller (vorgefertigtes Fundament) mit vorfabrizierten, ausbrechbaren Kabelöffnungen gestellt wird. Sind alle Rohre eingeführt und Kabel eingezogen, wird die Verteilkabine auf den Kabelkeller gesetzt. Die Kabel lassen sich an eingelassenen Schienen einfach befestigen und bis zu den Sicherungsleisten führen. Zu mehr als 80 % werden der Kabelkeller und die Kabine vom Lieferanten auf einmal geliefert.
Technik der Verteilkabinen Verteilkabinen müssen sich durch eine sehr lange Lebenserwartung auszeichnen. Sie sind im Laufe des Lebens einer ungeheuren UV-Strahlung, viel Regen, Frost und allenfalls auch Salzdämpfen ausgesetzt. Verteilkabinen aus Beton werden deshalb heute von allen Herstellern mit hoch verdichtetem Beton hergestellt,
wobei die Oberflächen geschliffen oder/ und imprägniert werden. Die besten Langzeiteigenschaften zeigen geschliffene Betonoberflächen. Auf einer ganz glatten Oberfläche setzen sich kaum Algen und Flechten ab, es kann sich auch kein Wasser in Poren ansammeln, welches so im Winter beim Gefrieren kleinste Betonstücke wegsprengen könnte. Alle Anbieter haben heute schalungsglatte Dachelemente aus Beton, bei keinem Hersteller kommt hier Waschbeton zum Einsatz. Bei den Wänden hingegen setzen Hersteller auch Waschbeton ein, teilweise auch strukturierten Beton. Es gibt aber auch hier Hersteller, die grundsätzlich von Waschbeton absehen. Mit heutigem hoch verdichtetem Beton, der zusätzlich noch über eine Oberflächenimprägnierung verfügt, hält eine Kabine nach Aussagen von Betonspezialisten 50 Jahre. Ein weiteres Problem bei Beton stellen die Armierungseisen dar. Diese sind bei den geringen Wandstärken nahe an der Oberfläche. Der Beton ist basisch, die saure Umgebung karbonisiert den Beton mit der Zeit, wobei Streusalz am aggressivsten wirkt. Dies betrifft speziell Kabinen, die an Strassenrändern montiert sind. Mit einer Betonimprägnierung wird die Karbonisierung deutlich verzögert. Es gibt keine Hersteller, die rostfreie Stähle einsetzen. Auch verzinkte Stahleisen eignen sich schlecht für Beton, weil sich die Zinkoberfläche nicht so gut mit Beton verbindet und damit die Festigkeit leidet. Türen sind aus massivem, teilweise strukturiertem Aluminium, das eloxiert und damit UV-beständig und farbecht ist. Es gibt auch Hersteller, die rostfreie Stahltüren oder Stahltüren mit
1 Zeitlos klassische Designs von Verteilkabinen: a) ABB, b) Borner, c) Cellpack, d) Fuchs.
Feuchtigkeit in Kabinen Ein grundsätzliches Problem ist Feuchtigkeit in Kabinen. Diese entsteht in erster Linie dann, wenn die Kabine zum Kabelkeller schlecht abgedichtet ist. Der Kabelkeller ist wärmer als die Kabine. Von unten steigt warme feuchte Luft (Erdwärme) in die Kabine. Kühlt sich diese Luft ab, entsteht Kondenswasser, wobei dieses Wasser im Winter meistens an der Metalltüre gleich gefriert. Ist der Kabelkeller zur Kabine gut abgedichtet, wird das Aufsteigen von warmer Luft verhindert. Mehrheitlich kommen heute bei Kabinen Alutüren oder solche aus rostfreiem Stahl zum Einsatz. Eternit oder gar Betontüren werden selten eingesetzt. Grundsätzlich muss eine Kabine über ein Lüftungssystem verfügen und zwar so, dass sich eine Luftzirkulation einstellt. Gleichzeitig ist aber zu verhindern, dass Kleintiere über die Lüftungsschlitze eindringen, und es ist auch sicherzustellen, dass z. B. Kinder nicht Drähte in die Lüftungsschlitze stecken und so an spannungsführende Teile in der Kabine gelangen können. Diese Sicherheit garantiert das Einhalten der Norm EN604391 und -5. Die Schutzart für Verteilkabinen ist in der Regel IP34D. Das Wichtigste beim Kabelkeller zur Verteilkabine ist die Feuchtigkeitssperre. Es kommen zwei Massnahmen zum Einsatz. Es kommt eine Isolationsmatte zum Einsatz, bei der die Kabeldurchführung vom Monteur individuell ausgeschnitten werden muss. Diese ist nur dann wirksam, wenn die Durchführungen sehr sorgfältig ausgeschnitten werden. Besser ist eine Feuchtigkeitssperre über eine Platte mit integrierten Gummitüten (z. B. Cellpack oder ABB), die einfach abzulängen sind und so hervorragend dichten. Bei Borner kommt eine Schrumpftechnik zum Einsatz. Erfahrungen zeigen hier, dass bereits ein kleines Loch zum Kabelkeller genügt, damit erhebliche Feuchtigkeit in die Kabine eindringen kann.
Mehrzweck-Verteilkabinen Immer mehr erschliessen die Elektrizitätswerke neue Liegenschaften nicht nur mit «Strom», sondern treten als Gesamtanbieter im Bereich Strom, Telefon, Radio/TV und Internet auf. Das macht auch Sinn, denn wenn nur ein Rohr zum Haus von der Verteilkabine geführt werden muss, ist das preislich wesentlich günstiger, als wenn Swisscom und der Radio/TV-Anbieter auch noch je ein Rohr zum Haus führen. Um dies zu verhindern, besteht in der Verteilkabine ein separates Abteil für die Montage von passiven und allenfalls auch aktiven Komponenten für den gesamten Kommunikationsbereich. In neuster Zeit wird ja FTTH (Fiber to the Home = Glasfaser bis ins Haus) propagiert, damit moderne Kommunikationsbedürfnisse für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt sind. In Zukunft wird es so sein, dass das EW mindestens auf Layer 1 (Verkabelung Telefon, Radio/TV und Internet) alle Kommunikationsbedürfnisse abdeckt. Praktisch sieht das so aus, dass in den Verteilkabinen keine aktiven Komponenten sind, sondern es werden nur die Glasfaserkabel zum Wohnhaus mit 4 ... 8–Fasern pro Haus und weiteren 4 Fasern pro Wohnung bei Mehrfamilienhäusern in der Verteilkabine auf ein höherpoliges Glasfaserkabel gespleisst. Im Idealfall besteht so für jede Wohnung eine direkte Glasfaserverbindung bis zum Provider, z. B. Swisscom. Es sind nirgends aktive Komponenten im System. Die gesamte FTTH-Installation bis zur Wohnung lässt sich direkt vom Provider aus auf Fehler kontrollieren.
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mineralfaserverstärkter Silbonitfüllung für gutes Raumklima (Fuchs) einsetzen. Kabinen von Schweizer Firmen sind grundsätzlich stabiler aufgebaut als Konkurrenzprodukte aus dem Ausland. Zwar erfüllen auch diese Kunststoffkabinen die Norm, machen aber für Schweizer Kunden einen sehr gebrechlichen Eindruck. Zuweilen glaubt man beim Bedienen einer Sicherungsleiste, man müsse mit der anderen Hand die Kabine festhalten. Die Lebenserwartung ist deutlich geringer als diejenige von Betonkabinen.
2 2 Sehr gute Feuchtigkeitssperren. Oben System Borner (Schrumpftechnik) oder unten System von Cellpack mit Gummitüten, die sich abschneiden lassen.
Miniverteilkabine Werden heute in Quartieren Einfamilienhäuser gebaut, so führt von der Verteilkabine zu jedem Haus ein Erdkabel in den Aussenzählerkasten. Diese Aussenzählerkästen sind recht teuer und in mehrfacher Hinsicht ungünstig. Erstens sind diese rein optisch unschön und häufig schwierig ins Konzept einer schönen Aussenfassade zu integrieren. Zweitens stellen diese Aussenzählerkästen eine Kältebrücke dar. Nur bei besonders dicken Mauern lässt sich noch eine Isolation vorsehen. Die Installation von Aussenzählerkästen könnte sich erübrigen, wenn man zu einer neuen Lösung greift. Von der Verteilkabine wird das Kabel nur bis zur Anschlusssäule (Bild 3) auf das Grundstück geführt. Von da weg füh-
3 3 Neue Technik bei der Erschliessung von Wohnquartieren. Von der Verteilkabine führt das Kabel zur Anschlusssäule am Rand der Parzelle und nicht in einen Aussenzählerkasten. Quelle: Rauscher & Stoecklin AG. Elektrotechnik 12/09 I 13
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mit einer Fahrgestell-Traglast von bis zu 5020 kg die effizienteste Transport-
145-PS-Motoren verfügen über eine Abgasrückführung mit einem geschlos-
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Fertigfundamente Verteilkabinen stehen heute auf Fertigfundamenten. Vorbei sind die Zeiten, als ein Maurer umständlich mit viel Aufwand für jede Verteilkabine ein Fundament in Handarbeit erstellen musste. Das Fertigfundament (Bild 4) wird durch den Lieferanten direkt auf eine Kiesoder Magerbetonunterlage gesetzt. Die Rohre in den Gräben lassen sich einfach in vorgefertigte ausbrechbare Durchführungen stecken. Weil sich die Rohreinführungen kaum dicht abschliessen lassen, wird im Fundament für eine Entwässerung gesorgt. Die Schachtabdeckung lässt sich dem Strassenniveau anpassen. Alle diese Faktoren garantieren kurze Versetzungszeiten. Es kann sinnvoll sein, Fundamente grösser zu dimensionieren als gerade nötig. Damit steht den Monteuren mehr Platz für die Montage der Kabel zur Verfügung. Die einzelnen Anbieter stellen dafür Reduktionsstücke zur Verfügung, damit eine kleinere Kabine auf einen grösseren Kabelschacht gesetzt werden kann. In Bezug auf Reduktionen und Nivellierung ist für jeden Kabinentyp ein passendes Fundament erhältlich. Die Anpassung an das Terrain erfolgt durch verstellbare Nivellierbeschläge.
Trafostationen Die Zuleitungen von den Verteilkabinen zu den einzelnen Wohnhäusern sollten eine Länge von 150 m nicht überschreiten. Sobald also die Distanzen zu gross werden, muss eine Trafostation gebaut werden, weil sonst im Niederspannungsbereich 400/230 V viel zu grosse Querschnitte verlegt werden müssten. Auch bei Trafostationen sind in den letzten 30 Jahren Rationalisierungen eingetreten. Es kommen vorgefertigte Systeme zum Einsatz (Bild 5). Wichtig ist heute auch die Systembauweise, damit Schnittstellen zwischen Mittel- und Niederspannungsnetzen rationell ausgeführt werden können. Es gibt Trafokabinen, die sehr klein aufgebaut und nicht begehbar sind mit 5 Trafostationen verschiedenster Ausführung: a) Kompaktversion ABB, b) Hangeinbau von Borner, c) «Romantikversion» von Cellpack und d) Bodeneinbau von Fuchs. Alle Hersteller können alle Versionen liefern.
4 Fertigfundament von F. Borner, da sind kaum Unterschiede zu anderen Firmen.
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Massen von 1,6×1,6 m, die grösste liegt bei 2,5×5,2 m, wobei letztere ein Gewicht von rund 20 Tonnen hat. Die kleinen Trafostationen bis 630 kVA werden dabei so gebaut, dass sie von aussen bedient werden können. Bezüglich der Konstruktion der Trafokabinen werden drei Versionen unterschieden: • Freistehende Typen, die von aussen bedienbar und nicht begehbar sind. Diese können nicht überdeckt sein, weil der Trafo von oben eingeführt werden muss. Geliefert werden diese fixfertig mit elektrischem Ausbau. • Freistehende Typen, die von innen bedienbar sind und auch überdeckt sein können. Geliefert werden diese fixfertig mit elektrischem Ausbau. • Unterflurkabinen, die gänzlich unsichtbar sind. Diese sind meistens so gross, dass sie vor Ort zusammengesetzt werden müssen. Unterflurgebäude kommen bei beengten Platzverhältnissen zum Einsatz, also dann, wenn das Ortsbild eine oberirdi-
sche Lösung verbietet. Diese sind heikel bezüglich der Abdichtung, es muss sehr sorgfältig gearbeitet werden. Unterirdisch kann bis an die Grundstückgrenze gebaut und somit wertvoller Platz gewonnen werden. Unterflurgebäude verfügen natürlich über verstärkte Wände, ansonsten sind aber keine speziell anderen Techniken im Einsatz. Der Zugang ins Innere erfolgt via Leiter von oben oder über eine seitliche Treppe. Die Leiter schätzen nicht alle Kunden. Durch diesen Schacht müssen alle elektrischen Anlagekomponenten einschliesslich des Transformators ins Innere gebracht werden können. Der Schacht dient zugleich als Lüftung der Station, zumal in einem Trafogebäude erhebliche Verlustleistung auftreten kann. Die Kabel werden von oben über eine Kabelpritsche in die Anlage geführt und lassen sich im Kabelkeller normal verlegen. Bezüglich der Problematik eines Störlichtbogens ist vor allem wichtig, dass die elektrischen Einbauten die Mittelspannungsnorm EN62271-200 erfüllen.
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Diese regelt den Personenschutz bei Mittelspannungsanlagen beim Auftreten eines internen Störlichtbogens. Wird diese Norm eingehalten, ist die Person bei einem allenfalls auftretenden Störlichtbogen geschützt.
Schaltgerätekombinationen Alle Firmen haben typengeprüfte Sammelschienensysteme. Einbauten werden heute alle nach der Norm EN60439-1 aufgebaut. Hier werden typengeprüfte und partiell typengeprüfte Systeme unterschieden. Partiell bedeutet, dass nur die einzelnen verbauten Elemente geprüft sind, nicht aber der elektrische Ausbau als Ganzes. Fuchs hat auch eigene NHS-Schaltleisten und DIN-Typen im Programm, wobei sich beide durch geringste Verlustleistung auszeichnen (Bild 6). Die Verluste betragen beim schlechtesten System am Markt fast viermal mehr als beim hauseigenen System von Fuchs. Trotz dieses Vorteils kommen überwiegend DIN-Typen zum Einsatz. Die Begründung der EW für den Einsatz von DIN-Typen liegt darin, dass die Trafo- und Kabelverluste erheblich mehr ins Gewicht fallen als die Schaltleistenverluste. Auch im Schienensystem lassen sich Verluste einsparen, wenn die
Stromdichte klein gehalten wird. Beim Aufbau des Systems ist auch wichtig, dass die Komponenten einfach zugänglich sind und der Anschluss der Kabel einfach und sicher erfolgen kann. Hier gibt es Unterschiede bei den Anbietern. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass alle Hersteller in den letzten Jahren Systeme auf den Markt gebracht haben, die bezüglich Montage und Zugänglichkeit sehr gut hergestellt sind. Ein kleines Detail kann auch die Möglichkeit der Notstromeinspeisung und der leichte Anschluss von provisorischen Bauanschlüssen sein. Es sollte auch möglich sein, eine Spannungsmessung an geschlossener Leiste durchzuführen. Und was heute auch gefordert wird, ist die Möglichkeit des Einbaus von Stromwandlern in die Sicherungsleisten. Messmöglichkeiten werden generell immer häufiger von Kunden gefordert, weil man den individuellen Stromverbrauch zwecks Optimierung von Prozessen kennen möchte.
Fazit Der Kabinen- und Trafostationenbau hat in den letzten Jahrzehnten eine stürmische Entwicklung erlebt. Fast alles ist mit vorgefertigten Systemen realisier-
6 6 Schaltleiste von Fuchs mit besonders kleinen Verlusten.
bar. Spezialversionen lassen sich bei Bedarf durch Anpassungen bei Normelementen aufbauen. Der elektrische Aufbau in einer Verteilkabine ist stark rationalisiert worden, damit der Anschluss der Kabel schnell aber auch sicher erfolgen kann. Ebenfalls sind die Verteilkabinen äusserst kompakt aufgebaut, damit diese möglichst wenig in der Landschaft auffallen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass in der Schweiz in diesem Bereich deutlich nachhaltiger gebaut wird als im Ausland, wo erstaunlich kurzfristig gedacht wird. ❚
Dämmerung aufs Lux genau Klartext im Display. So programmieren Sie die LUNA 121 top2 selbst im dunkelsten Keller ruck zuck. Das beleuchtete Display „Redet Klartext“. Leicht verständlich durch die Schritt für Schritt Führung. Einfacher und bequemer – dankVoreinstellungen, einfach mit OK bestätigt und schon sind exakt die 15 Lux für die Wegebeleuchtung eingegeben. Jetzt passt die Einstellung ohne Nachstellen bei Dunkelheit. Sicherheit gewonnen – ob Straße, Wege oder Schaufenster – alles wird automatisch, zuverlässig beleuchtet. Energie gespart – durch bedarfsoptimierte Nachtabschaltung mit zusätzlichem Ferien- und Feiertagsprogramm. Montage erleichtert, denn bis zu 40 % Montagezeit sparen die DuoFix Steckklemmen. Neugierig auf die neue LUNA top2-Serie? Mehr Informationen auf www.theben-hts.ch
16 I Elektrotechnik 12/09
Theben HTS AG Im Langhag 11 CH-8307 Effretikon Tel : +41 (0) 52 355 17 00 Fax: +41 (0) 52 355 17 01 info@theben-hts.ch, www.theben-hts.ch
Robuste, sichere und sparsame Schaltleisten Robert Fuchs AG hat ein Schaltleistenprogramm, das sich einfach anschliessen lässt, kleinste Verluste aufweist und sowohl von vorne als auch hinten zugänglich ist. Das Sammelschienensystem ist typengeprüft, damit kurzschlussfest und weist Stromdichten von weniger als 2 A/mm2 auf. Raymond Kleger Für maximale und sichere Energieeffizienz sorgt Robert Fuchs AG mit einem umfassenden Sortiment an Niederspannungsverteilungen. Das typengeprüfte Sammelschienensystem (EN 60439-1) besticht durch ihre Stossspannungsfestigkeit und garantierte Kurzschlussfestigkeit. Die Stromdichte beträgt maximal 2 A/mm². Zusammen mit Fuchs NHSchaltleisten erreichen diese höchste Wirtschaftlichkeit durch geringste thermische Verluste. Je nach geforderter Kurzschlussfestigkeit stehen zwei Schienensysteme zur Auswahl. Hochstehend/ vertikal oder flachliegend/horizontal. Der freie Zugang zum PEN-Leiter und die Berührungssicherheit sind stets gewährleistet. Bei der Farbe steht die ganze RAL-Palette zur Verfügung. Vorteile: • Kleinste thermische Verluste bei SEV- und DIN-Typen, weil sowohl das Sammelschienensystem grosszügig dimensioniert ist als auch die Schaltleisten mit kleinsten Durchgangswiderständen am Markt aufwarten • IK bis 60 kA 1s garantiert • Beste Zugänglichkeit von hinten und vorne, optimal bedienbar bei Umbauten, Revisionen, Umschaltungen • An Wand oder freistehend montierbar • PEN-Leiter sehr gut zugänglich • Auch nach 30 Jahren ist das Ersetzen einer alten elektrischen Ausrüstung in einer Verteilkabine kein Problem, es passt alles
Aufrüsten alter Kabinen Verteilkabinen von Fuchs halten fast ewig. Hunderte sind seit 50 Jahren und mehr in Betrieb. Falls die elektrischen Aufbauten nicht mehr den heutigen Sicherheitsvorschriften entsprechen, können die Siche-
Verteilanlagen von Robert Fuchs AG, formschön, von hinten und vorne zugänglich und mit kleinsten thermischen Verlusten.
Alte elektrische Ausrüstungen lassen sich von oben oder vorne problemlos tauschen.
rungsschaltleisten mittels Apparategestell einfach ersetzt oder nachgerüstet werden; mitunter sind auch Türen oder Dächer ersetzbar. Ein komplett neues Apparategestell lässt sich von vorne oder über das entfernte Dach austauschen. Der fixfertige Aufbau wird an bestehenden Schraubstellen befestigt, Kabel wieder angeschlossen und schon steht eine modernste Kabine zur Verfügung. Weil von jeder Kabine bei Fuchs alle Daten hinterlegt sind und zudem in jeder Kabine eine Registriernummer angebracht ist, sind alle Daten vorhanden, um einen Austausch der elektrischen Innenausrüstung oder eine Erweiterung vorzunehmen. Fuchs liefert den kompletten neuen Einbausatz auf die Baustelle und entsorgt auch gleich den alten.
Fazit Dank lückenlosen Daten aller Verteilkabinen von Robert-Fuchs-Kunden, ist eine Aufrüstung oder ein Umbau bestehender Kabinen jederzeit möglich. Fuchs verfügt über die verlustärmsten Sicherungsleisten und leistet damit einen Beitrag zum schonenden Umgang mit Energie. z
Robert Fuchs AG 8834 Schindellegi Tel. 044 787 05 10 www.fuchs.ch Elektrotechnik 12/09 I 17
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❚❚Verteilanlagen leicht zugänglich, geringste Verluste, problemlos austauschbar
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❚❚Megatrend im Bauen und Bewirtschaften von Gebäuden
Warum Green Buildings? Green Buildings sind weltweit ein Megatrend im Bauen und Bewirtschaften. Internationale Labels, die von vielen Investoren als Vorgaben für Projekte gemacht werden, belegen dies. Auch in der Schweiz hat nachhaltiges Bauen grossen Aufwind, von dem auch die Gebäudetechnikbranche und gerade auch das Elektroinstallationsgewerbe enorm profitieren können. Richard Staub Das öffentliche und wirtschaftliche Interesse von nachhaltigem Bauen zeigt sich an gut besuchten Veranstaltungen im Inund Ausland. Anstelle von einzelnen Veranstaltungsberichten fasst der Beitrag die prägenden Trends und Aussagen zusammenzufassen, ohne einzelne Vorträge oder Referenten hervorzuheben. Die grosse Mehrheit der Fachleute, mittlerweile auch Politiker und Bürger, sind davon überzeugt, dass ein Klimawandel im Gange ist und menschliches Handeln als primäre Ursache gilt. Die dramatische Zunahme des CO2-Ausstosses, der dadurch erzeugte Treibhauseffekt (durch Reflektion der Wärmerückstrahlung an die Atmosphäre) bedrohen Natur und Zivilisation. Weltweit wurden Gegenmassnahmen beschlossen, wobei die Umsetzung der Massnahmen schwieriger ist als deren Beschluss. Das entsprechende Kyoto-Protokoll war diesbezüglich ein Meilenstein, der auch die Schweiz zum Handeln veranlasste. Durch die Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten hat sich auch die Politik
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des grössten Energieverbrauchers der Welt verändert und legt, in gewissen Bereichen, ein beachtliches Tempo zur Steigerung der Nachhaltigkeit vor. Auch die EU prescht an der Schweiz vorbei, die einst in Sachen Umweltpolitik eine führende Position hielt. Aber auch die Schweiz schläft nicht. Immerhin gehörte der Minergie-Standard zu den ersten griffigen und relativ einfach zu praktizierenden Energieausweisen. Inzwischen wurde das Label mit Minergie-P und Eco erweitert. Wohl jeder, der sich heute mit Bauen befasst, auch private Bauherren, kennt mittlerweile die Bedeutung von Minergie, das vor über zehn Jahren lanciert wurde. Auch wenn immer noch eine Minderheit der Neu- und Umbauten nach diesem Label zertifiziert wird, hatte es grossen Einfluss als Schrittmacher für Normen (SIA) und Gesetze sowie die Förderung durch Bund und Kantone.
Schweiz: Verschärfte Gesetzgebung und Einführung GEAK Ein oftmals erschwerender Umstand ist der umfassende Föderalismus der
Schweiz. Nur in wenigen Fällen hat der Bund das Sagen, die Umsetzung erfolgt immer über die Kantone. Immerhin beschloss die Konferenz der Energiedirektoren 2007 die sogenannten MuKEN 2008: Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich. Sie beinhalten u. a. die Anforderung Neubau von 4,8 Liter/m2 Heizöläquivalenz, entsprechend Minergie ohne Komfortlüftung sowie einen freiwilligen Gebäudeenergieausweis. Der Höchstanteil nichterneuerbarer Energie wurde auf höchstens 80 % des zulässigen Bedarfs für Heizung und Warmwasser begrenzt. Die MuKEN sind mit den wichtigen Energie- und Haustechniknormen des SIA kompatibel. Dementsprechend wurden die Minergie-Werte 2009 verschärft, um weiter eine politische Vorreiterrolle zu spielen. Tabelle 1 zeigt mögliche Lösungen für die Umsetzung der MuKEN 2008. Zu bemerken ist, dass weder mit Minergie- noch MuKEN-Vorgaben das Benutzerverhalten vorgeschrieben oder kontrolliert werden kann. Wie wird z. B. die kontrollierte Wohnraumlüftung in der Praxis von den Bewohnern akzep-
2 Das Bürogebäude Portikon im Glattpark bei Zürich, erstellt von Hochtief Development Schweiz, erfüllt den Minergie-P-Standard (Quelle: BUS-House). 3 Teil von Minergie-P ist Photovoltaikanlage auf dem Dach von Portikon (Quelle: BUS-House).
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tiert? Neuere Untersuchungen, etwa der Stadt Zürich, zeigen, dass etliche Bewohner trotz Lüftung bis zu drei Stunden täglich Fenster öffnen. Die soziokulturelle Akzeptanz von Energiesparmassnahmen muss in Zukunft stärker beachtet werden, sollen diese auch wirklich nachhaltig sein (nachhaltig ist eben auch, was die Nutzer gerne mögen). Eine Forschung, die weit über die technischen Gesichtspunkte interdisziplinär angegangen werden muss. Das gleiche gilt etwa auch für die automatische Sonnenschutzsteuerung, ein unbedingtes Muss, spätestens bei Minergie-P, denn gerade in Zukunft wird das Problem Kühlung im Sommer gegenüber Heizung im Winter wesentlich anspruchsvoller sein. Hier hat es sich gezeigt, dass die meisten Nutzer eine Automation ohne individuelle Übersteuerungsmöglichkeit ganz einfach nicht akzeptieren. In extrem auf Energiekennzahlen optimierten Gebäuden folgt häufig schnell einmal eine aufwendige und teure Nachbearbeitung, die durch eine bessere Verbreitung und Beachtung vorhandener Erfahrungen vermieden werden könnte. Das gleiche Thema ist die bauphysikalisch oft unserem Klima (z. B. Föhntage mit grellem Licht und Böen) nicht adäquat Lösung. So sitzen denn die Nutzer in grellem Sonnenlicht, weil die eingesetzten Stoffstoren bei kleiner Windgeschwindigkeit bereits hochgefahren werden müssen. So wie ein schön gestyltes Auto im Windkanal bestehen muss, so sollte eben auch ein Gebäude solche Tests unbeschadet überstehen. Auch hier ist wiederum interdisziplinäres Denken gefragt. Im August 2009 wurde ebenfalls der offizielle GEAK erstellt, der Gebäudeenergieausweis der Kantone, verbunden mit schönen Bonuszahlungen. Die ersten 15 000 GEAK mit Sanierungsberatung werden mit je 1000 Franken subventioniert, womit diese den Besteller nur noch je 200 Franken kosten. Offensichtlich hat dies eine entsprechende Nachfrage ausgelöst, sodass die offiziell von den Kantonen zertifizierten Berater bis Ende Jahr viel zu tun haben werden. Der GEAK zeigt, wie viel Energie ein Wohngebäude bei standardisierter Benutzung für Heizung, Warmwasser, Be-
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leuchtung und andere elektrische Verbraucher benötigt. Er schafft einen Vergleich zu anderen Gebäuden und gibt Hinweise für Verbesserungsmassnahmen. Dieser Energiebedarf wird in Klassen von A bis G in einer Energieetikette angezeigt. Alle entsprechenden Informationen sind auf der Website www. geak.ch ersichtlich. Die ganze Energieförderung geriet 2008 zusätzlich in den Strudel der konjunkturellen Entwicklung. In Anbetracht der Wirtschaftskrise haben der National- und der Ständerat den attraktiven Ball den Kantonen zugespielt und die Bundesbeiträge überraschend von 14 auf 100 Millionen aufgestockt. Dies könnte aber auch dazu verleiten, die EnergieFörderungsmassnahmen isoliert im Zusammenhang mit der Konjunkturförderung zu betrachten. Der Zürcher Regierungsrat Markus Kägi legte an der Allianztagung engagiert und überzeugend dar, dass dies für den Kanton Zürich nicht gilt, sind doch in den Legislaturzielen des Regierungsrates 2007 bis 2011 klare energiepolitische Ziele gesetzt, beispielsweise: • CO2-Emissionen durch Substitution fossiler Energie senken MuKEN 2008: Standardlösungen 1. Wärmedämmung (W/D/B: 0,12 W/m2K, F: 1,0 W/m2K) 2. Wärmedämmung (0,15 / 1,0) + Komfortlüftung mit WRG 3. Wärmedämmung (0,15 / 1,0) + Solaranlage (2% EBF) 4. Holzfeuerung für Heizung + Solaranlage (2% EBF) 5. Automatische Holzfeuerung 6. Wärmepumpe mit Erdsonde oder Wasser 7. Wärmepumpe mit Aussenluft 8. Komfortlüftung mit WRG + Solaranlage (5% EBF) 9. Solaranlage (7% EBF) 10. Abwärme (aus KVA, ARA oder Industrie) 11. Wärme-Kraft-Kopplung (für ≥ 70 Wärmebedarf, ηel≥ 30%) 1
• Anreize zur Verwendung von Motorfahrzeugen mit tieferem Treibstoffverbrauch und geringerem Emissionsausstoss schaffen • Verbrauch fossiler Brennstoffe im Gebäudebereich senken • Minergie-Standard bei Neubauten des Kantons, wo wirtschaftlich vertretbar, auch bei Erneuerungsvorhaben • Neuer Rahmenkredit für die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien Gemäss der «Vision Energie 2050» kann der CO2-Ausstoss mit den besten heute verfügbaren Techniken bis ins Jahr 2050 gegen 2,2 Tonnen pro Einwohner und Jahr gesenkt werden. Die Schwierigkeit bei der aktuellen Förderung ist die nun fehlende Vorlaufzeit, um diese Mittel auch sinnvoll einzusetzen. Es fehlen die Kapazitäten der Branche, um die vielen zusätzlichen Aufträge zu erfüllen. Deshalb sehen die neuen Bundesprogramme ab 2010 u. a. eine massive Aus- und Weiterbildungsoffensive vor, um raschmöglichst die Ressourcen in der Branche aufzubauen. Das sind gute Zukunftsaussichten für die Bau- und Gebäudetechnikbranche, vor allem im Bereich der Sanierungen.
Sind Verbesserungen beim Steuern und Regeln politisch im Abseits? Wie die verschiedenen Veranstaltungen zu nachhaltigem Bauen alle verdeutlichten, müssen für Green Buildings entsprechende Bedingungen bereits im Vorprojekt einfliessen. Das heisst auch im Klartext, dass sich die Architektur und die Gestaltung – dies betrifft oft schon die Ausrichtung und Kubatur des Gebäudes – interdisziplinär in ein Gesamtteam einfügen muss, was offensichtlich immer noch von vielen Architekten eher als «Behinderung der persönlichen Gestaltungsfreiheit» empfunden wird. Tatsache bleibt, dass der Architekt, insbesondere der Stararchitekt, im BauproElektrotechnik 12/09 I 19
Installations- & Gebäudetechnik
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zess eine grosse Entscheidungsmacht besitzt. Viele Investoren versuchen dies mit professioneller Bauherrenberatung zu korrigieren. Wenn der Architekt in Zukunft wirklich der Steuermann für Green Buildings sein will, muss ein Umdenken erfolgen: Nur in enger und gleichberechtigter Teamarbeit mit allen beteiligten Ingenieuren und der Berücksichtigung späterer Nutzer kann Nachhaltigkeit erzielt werden, die durchaus auch städtebaulich optimiert ist. Erste Beispiele zeigen bereits Korrekturen, beispielsweise die Aufgabe des ersten Roche Tower-Projektes (Herzog & de Meuron). Die detaillierte Prüfung hinsichtlich Konstruktion und Betrieb ergab keine befriedigenden Aussichten. Im zweiten Anlauf wurde nun ein umfassen-
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Das neue DGNB
Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde am 25. Juni 2007 in Stuttgart gegründet. Zur Förderung von nachhaltigem Bauen soll ein Qualitätszeichen für besonders umweltfreundliche, gesunde, ressourcensparende und wirtschaftlich effiziente Gebäude entwickelt werden – das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen. Für die Bewertung der Leistungsfähigkeit eines Bauwerkes wurden sechs Themenfelder definiert: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort. Der Weg zum Zertifikat führt über folgende Stufen: • Immobilie bei der DGNB registrieren
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des Pflichtenheft als Grundlage für die Neuplanung erstellt. Auch die Stadt Zürich hat gelernt und erteilt bei wichtigen Projekten Vorgaben aus der Vision der 2000-W-Gesellschaft, beispielsweise für die Erweiterungsbauten des Kunsthauses oder das Stadtspitals Triemli. Während Energiekennwerte, gute Bauhülle, Beachtung grauer Energie, Nutzung regenerativer Energien als klare Vorgaben einfliessen und kräftig wirtschaftspolitisch gefördert werden, spielt eine weitere Säule, nämlich eine optimale Steuerung und Regelung aller Prozesse durch moderne Gebäude- (GA) und Raumautomation (RA) mit einem entsprechenden Monitoring, weiterhin ein stiefmütterliches Dasein. In allen wichtigen Labels, auch international, wird zwar Bezug genommen, aber nicht wirklich vertieft. Auch Spitzenprojekte von Green Buildings, zum Beispiel das Forum Chriesbach der Eawag oder der Hauptsitz der Marchée enthalten keine wirklich durchdachte Automation. Die einzelnen Steuerungen werden am Schluss mit grossem Aufwand rudimentär zusammengefügt nach dem Motto «Design to Cost». Verstärkt wird diese Haltung durch eine latente Technikphobie vieler Beteiligter aber auch durch berechtigtes Misstrauen gegenüber zu viel, zu teurer und zu kurzlebiger Hightech, die niemand so richtig beherrscht. Hier ist die Gebäudeautomationsbranche selbst gefordert, eine hohe Funktionalität mit smarten und offenen Lösungen umzusetzen. Dies wiederum bedingt ganz klar eine stärkere Standardisierung bezüglich Kommunikation aber auch Funktionalität sowie eine stärkere Verschmelzung von Planung und Ausführung. Seit 2008 existiert nun auch die Norm «Auswirkungen der GA-Funktionen auf
• Zielwerte für Gebäudeeigenschaften definieren • Vorzertifikat von der DGNB erhalten • Planungs- und Baubegleitung gemäss DGNB-Vorschriften dokumentieren • Eigenschaften und Dokumentation durch DGNB prüfen lassen • Verleihung des Deutschen Gütesiegels Nachhaltiges Bauen In der DGNB sind Mitglieder aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft vertreten. Dazu gehören Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer, Bauausführende, Projektsteuerer, Hersteller von Bauprodukten, Bauherren, Investoren, Eigentümer, Betreiber, Gebäudemanagement, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Mitglieder der öffentli-
die Energieeffizienz» (EN 15232/SIA 360.110). Die Norm qualifiziert und quantifiziert den Nutzen der GA und kann direkt als Arbeitsmittel in der Planung verwendet werden. Zur einfachen Anwendung werden die GA und das technische Gebäudemanagement (TGM) in vier Effizienzklassen A bis D unterteilt und ermöglichen einen einfachen Vergleich. Dabei wird zwischen Wohnbauten und Nicht-Wohnbauten sowie verschiedenen Gebäudetypen unterschieden. Die gebräuchlichsten GA- und TGM-Funktionen, die eine Auswirkung auf die Energieeffizienz von Gebäuden haben, sind einfach in Tabellen definiert. Das ermöglicht Investoren, die umzusetzenden Funktionen zu definieren. Planer müssen damit den gewünschten Nutzen von GA und TGM zu Beginn der Projektierung einfliessen lassen, um eine gewerkeübergreifende Lösung zu erzielen, wobei den verschiedenen Fachplanern die entsprechenden Vorgaben gemacht werden müssen. Ein grosses Potenzial weist eine energieeffizientere Steuerung gerade im Wohnbestandesbau auf. Es wird sehr lange dauern, bis alle älteren Gebäude grundlegend saniert oder ersetzt sein werden. 70% befinden sich im privaten Besitz, die häufig älteren Eigentümer investieren nur das Nötigste. Dazu gehört zum Beispiel der Ersatz einer Heizung. Gemäss BFE-Studie fallen 72,1 % des Energieverbrauchs im Haushalt auf die Raumwärme und 12,4 % auf die Erzeugung von Warmwasser! Hier finden wir viel Betrieb ohne Nutzen. In der Stadt Zürich leben heute 50 % Singles. Wenn diese werktags arbeiten gehen, werden die Räume munter weiter beheizt. Deshalb empfiehlt sich eine gleichzeitige Investition in eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung: Die bestehenden Ther-
chen Hand, Nicht-Regierungsorganisationen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Prüfinstituten. Bei der Auftaktveranstaltung im Januar 2008 in Berlin zählte die DGNB 120 Gründungsmitglieder; im November waren es bereits über 750 Mitglieder. Präsident der DGNB ist Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek, Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. Christian Donath. Fester Termin im DGNBKalender ist neben Mitgliederversammlungen und Workshops vor allem die Consense, Internationaler Kongress und Fachausstellung für Nachhaltiges Bauen, Stuttgart. Das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen wurde auf der BAU 2009 in München erstmals für die Systemvariante «Neubau Büro und Verwaltung» vergeben. Eine zweite Runde erfolgte auf der Consense im Juni 2009.
Internationale Labels gewinnen an Bedeutung Die grossen Player der Bau- und Immobilienbranche haben eindeutig die Notwendigkeit erkannt, in Zukunft wo immer möglich nur noch Green Buildings zu erstellen. Massstab dafür bilden internationale Labels wie «LEED» aus den USA oder «BREAM» aus England. Das neuste und umfassendste Label ist das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen «DGNB» (siehe Kasten). Konzerne wie Hochtief oder Bilfinger+Berger, welche die gesamte Dienstleistung von Projektentwicklung bis zum Betreiben
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Installations- & Gebäudetechnik
mostatventile werden gegen elektrisch ansteuerbare – am einfachsten über Funk – ersetzt, über eine zentrale Wohnungseinheit können alle gewünschten Nutzerprofile einfach definiert werden. Bei einem werktätigen Paar etwa ist eben die Heizung wochentags oder während dem Urlaub abgesenkt. Noch raffinierter ist eine adaptive Steuerung, welche mittels Präsenzmeldern erkennt, wann jemand einen Raum benutzt und aufgrund dieser Daten den Betrieb ohne Nutzen verhindert. Nachweislich können so bis zu 30 % Heizenergiekosten gespart werden. Heute sind diverse Produkte erhältlich, welche nicht programmiert, sondern nur parametriert werden müssen. Damit kann jeder durchschnittlich begabte Installateur eine solche Anlage ohne grossen Arbeitsaufwand erstellen. Es ist nun an der Branche selbst, solchen Mehrwert aktiv zu verkaufen. Und die Politik sowie Energielabels müssen diese Investitionen mit einem nachweislich sehr kurzen Return on Invest in Zukunft ebenso durch Subventionen und Ausbildung fördern wie im Bereich der Dämmung oder der Wärmepumpen.
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anbieten, bekennen sich vorbehaltlos zu Green Buildings. Dies stösst in der Immobilienbranche auf offene Ohren, weil sich auch hier langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass die Betriebs- und nicht die Erstellungskosten der richtige Massstab sind. Um dies auch wirklich durchzusetzen, müssen allerdings auch entsprechende Vorgaben und Geschäftsmodelle gemacht werden. Gerade deshalb sind solche Labels wertvoll, weil es den Generalunternehmer zwingt, auch nachhaltige Aspekte im Wettbewerb zu berücksichtigen, da die Investoren zunehmend auf diese achten und ihre Investitionen nachhaltig abstützen wollen. Erste Untersuchungen zeigen, dass Green Buildings auch bessere Renditen abwerfen, ganz einfach weil sie sorgfältiger und intelligenter geplant werden. Die Schweiz hat mit den nationalen Labels und auch dem Energieeffizienzpfad der SIA Pionierarbeit geleistet. Dennoch werden vor allem für international tätige Investoren Labels wie das DGNB wichtig werden, da sie umfassender die Nachhaltigkeit zertifizieren, etwa bezüglich soziokultureller und funktionaler Akzeptanz. Es ist zu hoffen, dass diese Entwicklung von den Schweizer Fachleuten als Chance für Erweiterungen
begrüsst wird, statt wie so oft durch den isolierten Einzelgang ins Offside zu geraten. Denn hinter einem DGBN steht das geballte Know-how vieler Spitzenleute, von dem die schweizerische Bauwirtschaft nur profitieren kann. All dies bedeutet echte Morgenröte für die Bau- und Gebäudetechnikbranche, vor allem für die Elektrotechnik, weil Elektrizität und Elektronik von zentraler Bedeutung sind. Denn bei der Nutzung solar erzeugter Umgebungswärme oder von direkter Solarstrahlung als Ersatz fossiler Brennstoffe wird die Bedeutung elektrischer Energie und Kommunikation stark anwachsen. Man denke nur an das gigantische Projekt «Desertec», welches mit riesigen solarthermischen Kraftwerken in der Wüste Nordafrikas zur Stromversorgung Europas beitragen soll. Auch für die vielen KMU der Branche gilt, die Chancen zu nutzen, die aufgrund unternehmerischer Visionen entstehen, und diese mit Leidenschaft und Ausdauer umzusetzen. Voraussetzung dazu sind eine verstärkte unternehmensübergreifende und innovative Zusammenarbeit. z www.dgnb.de www.geak.ch
4 Der neue Gebäudeenergieausweis der Schweizer Kantone wurde 2009 lanciert und bewertet Energieeffizienz (Quelle: GEAK). 5 Vergleich der Heizöl-Äquivalente der verschiedenen Schweizer Energiestandards (Quelle: EnDK). 6 DGNB-Vorzertifikat in Gold: H2 Office, 2. Bauabschnitt, Duisburg (Quelle: Orco Projektentwicklung GmbH). 7 Systematisches Energiemanagement bei der Migros: EMS von Sauter BC ermöglicht per Mausklick ein immer aktuelles Energie-Benchmarking zwischen den Filialen (Quelle: Sauter). Elektrotechnik 12/09 I 21
Wir denken, es ist Zeit für einen Sinneswandel! Ersetzen Sie alte Haushaltgeräte und schonen Sie damit die Umwelt. Achten Sie auf den grünen Baum!
Würde man alle alten und ineffizienten Geräte, die derzeit in der EU im Einsatz stehen (10 Jahre oder älter), austauschen, könnte man den CO2-Ausstoss um 22 Millionen Tonnen senken. Ein Fall für «Green Spirit». «Green Spirit» hilft aktiv mit, bei Haushaltgeräten die ökologisch richtige Wahl zu treffen, bei Neugeräten wie im Ersatzmarkt.
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CRB – aktive Unterstützung in der Planung Die Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB bietet seit 50 Jahren Dienstleistungen für alle Baufachleute an. Die Aufgabe der CRB umfasst die Entwicklung, Bereitstellung und den Vertrieb von Arbeitsmitteln zur rationellen Beschreibung, Kalkulation und Abrechnung von Bauleistungen und zur besseren Verständigung zwischen Bauherren, Planern, Unternehmern und Zulieferern. Sämtliche CRB-Arbeitsmittel werden konsequent in drei Sprachen bereitgestellt. Marcel Schöb Bei vielen täglichen Tätigkeiten ist der CRB auch in der Elektrobranche präsent. Von vielen Anwendern wird dies meist gar nicht bemerkt, sie setzen die von CRB herausgegebenen Hilfsmittel ein, ohne sich über deren Herkunft Gedanken zu machen. Die bekanntesten Hilfsmittel sind dabei sicher der Baukostenplan (BKP) und der Normpositionenkatalog (NPK). In diesem Beitrag schauen wir uns diese Nonprofit-Organisation etwas näher an.
Netzwerk der Bauwirtschaft Damit der Inhalt der CRB-Standards den aktuellen Anforderungen der Schweizer Bauwirtschaft entspricht, arbeitet CRB mit einem grossen Netzwerk von Partnern zusammen. Dazu gehören die Trägerverbände (Bund Schweizer ArchitekUmfahrung Klosters – Sunnibergbrücke.
ten BSA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA und Schweizerischer Baumeisterverband SBV), welche 1959 den Grundstein für die NonprofitOrganisation gelegt haben. Rund 70 Fachverbände, darunter auch der VSEI, über 40 EDV-Partner, bauenschweiz (Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft), sowie zahlreiche weitere Partner sind seither dazugestossen. Heute profitieren rund 5000 Mitglieder von dieser guten Zusammenarbeit und den CRB-Dienstleistungen. Es ist die Aufgabe von CRB, der Schweizer Bauwirtschaft mit praxisgerechten und aufeinander abgestimmten Hilfsmitteln den Alltag zu erleichtern – und zwar durch alle Phasen eines Bauwerks. Dank Rationalisierungs- und Standardisierungsmöglichkeiten bei der Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken, werden die Abläu-
fe mit den CRB-Arbeitsmitteln erleichtert, das Sparpotenzial ist erheblich. Dank des dreisprachigen Aufbaus gestaltet sich die Zusammenarbeit auch über die Sprachgrenzen hinweg problemlos. CRB entwickelt und vertreibt Produkte zu den Themen: • Leistungsbeschreibung • Kostenmanagement – Kennzahlen • Farbkommunikation Die Standards von CRB: • ermöglichen allen Bauschaffenden Marktvorteile, insbesondere auch den KMU • sind neutral in Bezug auf Produkte und Hersteller • stellen den elektronischen Datenaustausch in allen Sparten der Bauwirtschaft durchgängig sicher Der Normpositionen-Katalog NPK, das Hauptprodukt von CRB, enthält in über 200 Kapiteln im Hoch-, Tief- und Untertagbau und in der Gebäudetechnik über 1 Million Leistungspositionen. Allein die Elektrokapitel umfassen über 14 000 Positionen und werden von vielen Fachkräften in der Elektrobranche täglich eingesetzt zur Erstellung von Leistungsverzeichnissen, Ausmassen und Abrechnungen. Um eine fachlich und rechtlich eindeutige Sprache zu gewährleisten, pflegt CRB eine dreisprachige Terminologie-Datenbank mit 35 000 Begriffen aus der Baubranche. Die Fachverbände und ihre Autoren sind für den fachlichen Inhalt zuständig. In der Elektrobranche ist das der VSEI. Innerhalb des VSEI ist vor allem die Betriebswirtschaftliche Kommission mit ihren Fach- und ERFA-Gruppen sowie Elektrotechnik 12/09 I 23
Elektroplanung & Beratung
❚❚Die Zentralstelle für Baurationalisierung ist auch in der Elektrobranche aktiv
Elektroplanung & Beratung
Mitarbeitenden der Verbandszentrale für den NPK zuständig. Der CRB ist dabei für die Systematik und die Sprache verantwortlich.
Anwendung der CRB-Standards CRB antwortet mit seinen Dienstleistungen auf die täglichen Anforderungen des Marktes • Ausschreibung: detailgenaue, einheitliche Leistungsbeschreibung • Kostenwettbewerb versus Qualität und Innovation: Steuerung eines fairen Leistungswettbewerbs • Kostenplanung: zuverlässige Grundlagen für Kostenaussagen in allen Phasen eines Bauwerkes, vom Groben zum Feinen • Kommunikation: präzise, schnell und dreisprachig • Durchgängigkeit: Daten für alle Phasen eines Bauprojektes von der Planung bis zur Nutzung Der CRB kann jährlich auf rund 10 000 regelmässige aktive CRB-Kunden zählen. Davon sind ca. 70 % Planer aus all den verschiedenen Bereichen der Bauwirtschaft. Weitere rund 10 000 Anwender der CRB-Standards sind Unternehmer, Bauherren, öffentliche Institutionen, welche dieses über Dritte beziehen. Von den rund 50 Milliarden Franken Bauausgaben in der Schweiz werden ca. 70 % mit den CRB-Arbeitsmitteln beschrieben. Dabei kommen diese sowohl bei Jahrhundertbauwerken wie der NEAT, wie auch beim «einfachen» Einfamilienhaus zum Einsatz. Gemäss einer Studie liegt das jährliche Sparpotenzial in der Schweizer Bauwirtschaft durch die Anwendung der CRB-Arbeitsmittel zwischen 110 und 450 Mio. Franken. Die Spannweite ergibt sich – nach Aussage der Studie – durch die Interpretation der am Bau beteiligten Anwender.
200 Partner von CRB Wer CRB sagt, denkt dabei an praktische Arbeits- und Hilfsmittel für die ganze Bauwirtschaft. Damit das so bleibt, ziehen bei CRB viele verschiedene Parteien an einem Strick. Und manche übernehmen dabei gleich mehrere Rollen. Da sind einerseits die oben aufgeführten Trägerverbände. Für die laufende Koordination und Aktualisierung des Normpositionen-Katalogs NPK zeichnen die beiden Herausgeberverbände verantwortlich. Die einzelnen Kapitel des NPK werden mit den entsprechenden Fachverbänden erarbeitet, oft auch in enger Absprache mit Fachleuten anderer Branchen. Immerhin geht es beim 24 I Elektrotechnik 12/09
Stadion Letzigrund in Zürich.
Bauen nicht nur um Präzision, sondern immer auch um Teamwork. Und nicht zuletzt sorgt eine ganze Reihe spezialisierter und zertifizierter EDV-Partner dafür, dass die CRB-Produkte heute ganz selbstverständlich am PC genutzt werden können.
Herausgeberverbände CRB ist Herausgeber der Arbeitsmittel. Beim Normpositionen-Katalog NPK sind CRB und der Schweizerische Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) gemeinsame Herausgeber. Jedes einzelne NPK-Kapitel wird in der Verantwortung dieser Herausgeber erarbeitet. Es gilt folgende Arbeitsteilung: • CRB: NPK Hochbau, Gebäudetechnik und Untertagbau • VSS: NPK Tiefbau In diesem Rahmen gewährleisten die Herausgeber • branchenübergreifende Systematik • Allgemeingültigkeit und hohe Akzeptanz • einen professionellen Auftritt • systematisch und methodisch einwandfreie Strukturen • EDV-gerechte Umsetzung • einen elektronischen Datenaustausch über eine standardisierte Schnittstelle • Ausgewogenheit für alle (Bauherr, Planer, Unternehmer) CRB ist zuständig für die Terminologie und für die Gesamtkoordination. Als Verlag ist CRB auch für den Vertrieb des gesamten NPK verantwortlich.
Über 70 Fachverbände am CRB Jeder Fachverband übernimmt die Verantwortung für die fachliche Richtigkeit
des Inhalts. Wo dies der Sache dient, sind auch mehrere Fachverbände an der Erarbeitung einzelner Kapitel beteiligt. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit liegt in der garantierten Qualität. Es gilt zu sichern: • fachlich einwandfreie und aktuelle Daten • Praxisnähe • Ausrichtung auf Bedürfnisse und Praxis der Fachverbände • Abstimmung auf Normen = Rechtssicherheit • Abstimmung auf Kalkulation = Austauschbarkeit Für die Elektrokapitel ist der VSEI als zuständiger Fachverband für die beschriebenen Aufgaben verantwortlich. Innerhalb des VSEI und der dort verantwortlichen Betriebswirtschaftlichen Kommission werden die Aufgaben durch die verschiedenen Fachgruppen und die VSEI-Mitarbeiter aus der TechnischBetriebswirtschaftlichen Abteilung erledigt. Jeder Fachmann der Elektrobranche weiss, dass diese NPK-Daten die Grundlage für die Kalkulations-Tools mit all seinen Vorteilen und Arbeitserleichterungen bilden. Der CRB zählt rund 5000 Mitglieder. Zirka 70 % der CRB-Mitglieder sind Architekten, Bauingenieure sowie Fachplaner. Dazu kommen Unternehmer, Handwerker, Bauzulieferanten, Behörden sowie öffentliche und private professionelle Bauherren, EDV-Anbieter, Verbände und andere mehr. Bei dieser Mitgliederstruktur (70 % aus dem Bereich Planung) ist es erstaunlich, dass unter den Mitgliedern kaum Unternehmer aus der Elektrobranche auszumachen sind, bildet doch diese Plattform
Elektroplanung & Beratung
ein wichtiger Teil im Netzwerk der gesamten Baubranche
CRB Online – Wissensportal im Internet Nach intensiver Entwicklungsarbeit ist CRB Online seit Mai 2009 auf dem Markt. Die Signale aus der Bauwirtschaft sind klar: Den immer komplexer werdenden Bauvorhaben und dem spürbar wachsenden Kosten- und Zeitdruck soll mit einer Beschleunigung und weiteren Verbesserung der Arbeitsprozesse begegnet werden. Mit CRB Online steht allen Bauschaffenden im Internet eine zentrale Datenbank für die Beschreibung, Kalkulation und Abrechnung von Bauleistungen zur Verfügung. Dies führt zu vereinfachten Prozessen, flexibleren Nutzungsmöglichkeiten und günstigeren Preisen für die Anwender. Die Entwicklung von CRB Online hat eine Reihe neuer Angebote hervorgebracht, die eine bessere Verknüpfung der einzelnen Phasen eines Bauprojekts ermöglichen. Die bewährten CRB-Arbeitsmittel sind in dieses Konzept ebenfalls eingebunden und können künftig online und somit schnell, professionell und aktuell eingesetzt werden.
Sunrise-Tower in Zürich.
Leistungsbeschreibung Der Normpositionen-Katalog NPK ist die Basis integrierender Kalkulationsgrundlagen vieler Unternehmerverbände und gilt als wichtigste Grundlage des Datenverbunds der Schweizer Bauwirtschaft. Ab Mai 2009 steht der NPK für die Leistungsbeschreibung auch online zur Verfügung. • Der NPK umfasst in über 200 Kapiteln in den Bereichen Hochbau, Tiefund Untertagbau sowie Gebäudetechnik (firmen-, marken- und produkteneutral) in Deutsch, Französisch und Italienisch über eine Million Leistungspositionen! • In der EDV-Version bildet er die Grundlage für den Datenaustausch nach SIA 451 bzw. SIA 451 XML, sowohl für Leistungsbeschreibung (Planerseite) als auch für Kalkulation (Unternehmerseite). • Erhältlich ist der NPK in Einzelkapiteln, Abo-Kategorien und Datennutzungslizenzen. • Die Papierform ist mit zusätzlichen Angaben wie Konstruktionsdetails (Blickfangzeichnungen), Hinweistexten und Strichcodes versehen. Es gibt keine andere Art in der Schweiz, wie sich Leistungen in der Baubranche mit all den obigen Vorteilen beschreiben lassen. Wieso einen «eigenen Zug» mit einer wenig verbreiteten Branchenlösung fahren, wenn ein umfassendes
Alters- und Betreuungsheim Rabenfluh in Neuhausen am Rheinfall.
Werk inkl. professioneller Schnittstellen zur Verfügung steht? Der NPK ist für alle Arten von Leistungsbeschrieben geschaffen und anwendbar. Die Ausschreibungsart und Schnittstellen sind bei allen professionellen Unternehmen, Planern und Bauherren vorhanden und bestens bekannt. Langwierige und somit teure Diskussionen über Auslegung und Anwendung entfallen und führen so zu immensen Kostenersparnissen. Diese Art der Leistungsbeschreibung ist transparent und schafft bei allen Beteiligten die nötige Vertrauensbasis, welche es für einen erfolgreichen Abschluss des Bauvorhabens braucht.
Kostenmanagement CRB unterstützt Bauschaffende mit Hilfsmitteln zur Kostenplanung (Costplan Combi). Der Elementarten-Katalog EAK und der Objektarten-Katalog OAK sind neu entwickelt worden und werden gemeinsam mit den neu zu generierenden Kennwerten das Kostenmanagement vereinfachen und professi-
onalisieren. Dank der Verknüpfung mit der Leistungsbeschreibung über die Elementarten wird erstmals auch die Rückführung von Kosteninformationen aus der Realisierung in die Planung möglich. So können Architekten und Ingenieure ihrer vertraglichen Pflicht nachkommen, Kostenschätzungen oder Kostenvoranschläge mit einem definierten Toleranzbereich präzise zu erstellen, und für die Bauherrschaften bedeutet dies mehr Transparenz und Kostensicherheit.
Fazit Seit nun gut 50 Jahren liefert der CRB einen grossen Beitrag zur Vereinheitlichung und Transparenz in der Schweizer Baubranche. Der tägliche Einsatz bei unzähligen Firmen und deren Mitarbeiter ist der beste Beweis für den erfolgreichen Einsatz der CRB-Publikationen. ❚
Quellenverzeichnis: Unterlagen CRB Elektrotechnik 12/09 I 25
In jedem zweiten Betrieb werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sind schwere Unfälle die Folge. Die Verantwortung trägt der Arbeitgeber. Denn wer das Manipulieren von Schutzeinrichtungen toleriert, macht sich strafbar. Belassen Sie die Maschinen deshalb so, wie sie geliefert wurden. Damit nicht plötzlich Sie geliefert sind. Für weitere Informationen: www.suva.ch/schutzeinrichtungen
Ruf Lanz
Wer als Arbeitgeber manipulierte Schutzeinrichtungen toleriert, macht sich strafbar.
Temperaturmesstechnik auf neuestem Stand Neben der einfachen Erfassung und Übertragung von Temperaturen sind es vor allem die leichte Inbetriebnahme und Bedienung, die die Temperaturmesstechnik von ABB auszeichnen. Gepaart mit einer in sich fehlersicheren und robusten Konstruktion sind alle Vorraussetzungen für einen sicheren Betrieb in rauer Industrieumgebung vorhanden.
Karl Friedrich Grether In diesem Umfeld setzen die Temperaturfühlerreihen SensyTemp TSP100 und SensyTemp TSP300 sowie die Temperatur-Messumformer TTH300 und TTF300 in der Temperaturmesstechnik neue Massstäbe. Eine konsequente Standardisierung von Gehäusen, Bedienund Anzeigeeinheiten und HART bzw. Feldbus-Kommunikationsplattformen sowie entsprechende Qualitätsstandards bei der Entwicklung haben eine umfassende Austauschbarkeit von Komponenten mit sich gebracht.
Temperatur wichtigste Messgrösse
1 1 Temperaturmesseinsatz (in unterschiedlichen Bauformen), das Herzstück eines SensyTemp Temperaturfühlers.
2 2 TTH300, Fühlerkopf-Messumformer mit HART Protokoll.
Auf den ersten Blick scheint sich in der Temperaturmesstechnik nicht viel getan zu haben. Neue Werkstoffe und Fortschritte in der Mikrosystemtechnik haben zwar verschiedene neue Sensorprinzipien hervorgebracht. Diese sind jedoch häufig nur für Spezialanwendungen oder im Labormassstab einsetzbar. Für industrielle Anwendungen stellen dagegen die Berührungsthermometer auf Basis Platin-Widerstandsthermometer oder Thermoelement den besten Kompromiss zwischen Robustheit, Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit dar. Sie bilden daher seit über 100 Jahren den weitaus grössten Anteil der industriellen Thermometer. Das temperaturempfindliche Sensorelement wird in ein Schutzrohr eingebaut. Es stehen genormte Schutzrohrformen für die unterschiedlichsten Anforderungen bei Messungen in Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten zur Verfügung. Bei der Auslegung der Schutzrohrbauformen kommt es auf Erfahrung des Kunden und Beratungskompetenz des Lieferanten an. Bei den temperatur-
empfindlichen Sensorelementen dagegen entscheidet die innere Konstruktion und geeignete Auswahl der Materialkombinationen über Qualität und Stabilität der Temperaturmessung. Mit der Notwendigkeit zu Entwicklung immer wirtschaftlicherer Prozesse und der Verbreitung von Qualitätssicherungssystemen haben auch die Anforderungen an eine Temperaturmessung zugenommen. Hohe Verfügbarkeit und Reproduzierbarkeit und deren nachprüfbare Dokumentation stehen hier im Vordergrund. Die auffälligsten Innovationen der Temperaturmesstechnik haben in diesem Zusammenhang im Bereich der Messumformer stattgefunden. Mit Hilfe der digitalen Signalverarbeitung sind eine flexible Anpassung der Messumformer an die eigentliche Messaufgabe und ein hohes Mass an Fehlerkompensation und Selbstkontrolle möglich geworden. Aufgrund des geringeren Verdrahtungsaufwandes und der störunempfindlicheren Messtechnik haben sich inzwischen die im Anschlusskopf des Thermometers eingebauten, schleifengespeisten Fühlerkopf-Messumformer weltweit durchgesetzt. Bis heute haben immer preiswertere und gleichzeitig leistungsstärkere, intelligente HARTMessumformer die analogen Geräte in der Verfahrenstechnik stark zurückgedrängt. Es gibt erhebliche Fehler- und Unsicherheitsquellen am Anfang der Messkette. Diese Fehler sind insbesondere auf mangelhafte thermische Kopplung zwischen Messobjekt, Schutzrohr und temperaturempfindlichem Sensorelement zurückzuführen. Die hier auftretenden Messfehler übersteigen die oftmals überzogenen Genauigkeitserwartungen an die Messumformer um ein Elektrotechnik 12/09 I 27
Messtechnik & Schutzmassnahmen
❚❚Temperatur sicher messen auch in rauer Umgebung
Messtechnik & Schutzmassnahmen
Belastungen eingesetzt. Bei hohen Belastungen sind dagegen Temperatursensoren mit gebohrten Schutzrohren aus Vollmaterial geeignet. Die Reihe SensyTemp TSP100 ist für alle Standardanwendungen in der Prozessindustrie geeignet. Die Temperaturfühler der Reihe SensyTemp TSP300 kommen dagegen immer dann zum Einsatz, wenn besonders robuste Gehäusetechnik oder druckfeste Kapselung gefordert ist.
Fühlerkopfmontage 3 3 TTF300, HART-fähiger Temperatur-Messumformer für die Feldmontage.
Vielfaches. So können beispielsweise bei falscher Auslegung von Eintauchtiefe oder ungünstiger Montageart schnell Messfehler von bis zu 10 °C entstehen.
Neue Temperaturfühlerreihen In der Prozessindustrie sind auch die scheinbar einfach zu handhabenden Thermometer eine mögliche Ursache von Problemen, die zu hohen Serviceaufwendungen führen können. Einen umfassenden Schutz vor ungeplanten Folgekosten bringt hier nur ein gutes Konzept, dass alle Einflussfaktoren von der Konstruktion bis zur Handhabbarkeit berücksichtigt. Die temperaturempfindlichen Sensoren stellen das Herzstück eines Temperaturfühlers der Reihe SensyTemp TSP dar (Bild 1). Durch die Auswahl geeigneter Pt100-Elemente wird eine ausgezeichnete Langzeitstabilität erreicht. Beim Gehäusebau kommt bewährte Laserschweisstechnik zum Einsatz. Ihr besonderer Vorteil besteht in der Reproduzierbarkeit der Schweissparameter, wodurch eine gleichbleibend hohe Qualität aller mechanischen und elektrischen Verbindungen sowie höchstmögliche Robustheit auch unter extremen Einsatzbedingungen sichergestellt wird. Der robuste Aufbau wird in umfangreichen Rütteltests bis zu einer Belastung von 30 g getestet. Für Anwendungsfälle in Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten bei verschiedenen Druckbereichen und Strömungsgeschwindigleiten werden jeweils passende Schutzrohrformen geboten. Temperaturfühler mit geschweissten Schutzrohren werden überwiegend im Behälter- und Rohrleitungsbau, bei moderaten chemischen und mechanischen 28 I Elektrotechnik 12/09
Der neue Temperatur-Messumformer TTH300 bietet einen Funktionsumfang, der bisher in dieser kompakten Bauform eines Fühlerkopf-Messumformers unvorstellbar gewesen ist: Echte Zweikanaligkeit, Signalübertragung in 4 ... 20 mA-Technik und HART-Kommunikation sowie eine serielle Schnittstelle zum Anschluss einer lokalen Bedien und Anzeigeeinheit (Bild 2). Die Klemmen des Messumformers ermöglichen eine wahlweise Kontaktierung von innen, aus dem Zentrum heraus oder von aussen. Sie sind darüber hinaus für ein direktes Löten der Signalleitungen oder die parallele Kontaktierung eines Handheldterminals geeignet. Die erlaubte Messabweichung ∆ϑ der temperaturempfindlichen Elemente beträgt, abhängig von der zu messenden Temperatur ϑ, einige °C. Dieser Fehler wurde in der Vergangenheit oft in Kauf genommen, da die Optionen von durch Selektion enger tolerierter Elemente oder werksseitig kalibrierter Sensoren sehr kostspielig sind. Infolgedessen musste beim Tausch eines Pt100-Messelementes in Klasse B bei beispielsweise 100 °C Messtemperatur eine Abweichung der Reproduzierbarkeit von bis zu 1,6 °C in Kauf genommen werden. Diese Messabweichung wird mit dem TTH300 auf einfachste Weise kompensiert. Hierbei wird der Transmitter lediglich in der Werkstatt mit dem Messelement gepaart und dann in ein Temperaturbad einer genau bekannten Temperatur getaucht. Sobald das Temperaturgleichgewicht erreicht ist, wird die Messabweichung des temperaturempfindlichen Elementes durch einfachen Start der Kalibrierroutine vom Messumformer automatisch kompensiert. Diese einfache Art der Fehlerkorrektur ist immer dann optimal, wenn das Temperaturbad und die spätere Messtemperatur eng benachbart sind. Wird dagegen eine Fehlerkorrektur im gesamten Temperaturbereich des temperaturempfindlichen Elementes benötigt, so bietet der TTH300 umfangreiche
Möglichkeiten sensorspezifische Kennlinien zu parametrieren. Somit werden Messgenauigkeiten von unter 0,1 °C auch in weiten Temperaturbereichen erreicht. Auch punkto Servicefreundlichkeit ist der TTH300 vorbildlich. Bei der Anwendung von temperaturempfindlichen Sensoren in redundanter Ausführung war es mit einkanaligen Messumformern bisher erforderlich, bei Ausfall eines Elementes die Messstelle durch manuelles Umklemmen wieder in Betrieb zu nehmen. Der TTH300 erlaubt dagegen den direkten Anschluss von zwei unabhängigen Pt100-Messstellen in 3-LeiterTechnik. Dank seiner integrierten «hot swap» Funktion wird bei Ausfall eines Messelementes der Fehler durch den Messumformer sicher erkannt und gemeldet sowie sprungfrei auf das redundante Element umgeschaltet.
Wartungskosten reduzieren Der Temperatur-Messumformer TTF300 für die abgesetzte Montage im Feldgehäuse der Schutzart IP66 kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine gute Bedienbarkeit vor Ort sowie eine leichte Zugänglichkeit der Messtechnik im Vordergrund stehen (Bild 3). Der TTF300 kombiniert alle genannten Leistungsmerkmale seines kleinen Bruders TTH300 mit einer genau auf die abgesetzte Feldmontage zugeschnittenen Gehäuse- und Klemmentechnik. Beide Kabel für den Sensor und die 4 ... 20 mASchleife werden von unten und damit feuchtegeschützt eingeführt.
Fazit In der Industrieautomation sind die vermeintlich einfachen Sensoren mit nur geringem Funktionsumfang häufig die Ursache von Problemen, die bei richtiger Auslegung der Messstelle und geeigneter Auswahl des Produktes hätten vermieden werden können. Mit den neuen Fühlerreihen SensyTemp TSP100 und SensyTemp TSP300 und den Temperatur-Messumformern TTH300 und TTF300 bekommt der Kunde eine Gerätefamilie, die Robustheit, hohe Genauigkeit und Servicefreundlichkeit miteinander kombinieren und ihm gleichzeitig helfen, Kosten zu sparen. ❚
ABB Automation Products 5405 Baden-Dättwil karl-friedrich.grether@ch.abb.com
Am ABB-Forschungszentrum in Ladenburg beschäftigt sich ein Team von Wissenschaftlern mit sogenannten «autonomen Geräten», also mit Temperatur-, Druck- oder Durchflussmessern, bei denen sowohl die Datenübertragung als auch die Energieversorgung drahtlos funktioniert. Moderne, drahtgebundene Feldgeräte ermöglichen schon heute neben dem Versenden der eigentlichen Messgrösse den Zugriff auf zahlreiche Zusatz- und Diagnoseinformationen, z. B. über das HARTKommunikationsprotokoll. Bei Funksensoren lässt sich je nach Energieverbrauch des Geräts mit Primärzellen eine Lebensdauer von maximal 10 Jahren erreichen, da dann die Selbstentladung der Batterie durch Alterung eine zunehmend dominante Rolle spielt. Gewünscht ist jedoch eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Um diese Anforderung zu erfüllen, sind alternative Stromversorgungen der Feldgeräte zwingend. Eine Möglichkeit besteht darin, nicht genutzte Energie aus der Umgebung oder so genannte «parasitäre» Energie direkt aus dem Prozess
in elektrische Energie umzuwandeln und zur Versorgung des Geräts zu nutzen. Diese Technik wird als «Energy Harvesting» bezeichnet. Hierbei gibt es verschiedene Energieformen, die sich nutzen lassen. Solarzellen sind bereits in unterschiedlichen Branchen als Energiequelle im Einsatz. Ihre Verwendung ist jedoch meist auf Geräte im Aussenbereich beschränkt. Oftmals bilden sich in der Nähe von warmen Prozessen Temperaturdifferenzen aus, die mithilfe von thermoelektrischen Generatoren in eine elektrische Spannung umgewandelt werden können. Dieser auf dem «Peltier-Seebeck-Effekt» basierende Mechanismus eignet sich hervorragend zum Einsatz als «Energy Harvesting»-System, das damit das autonome Feldgerät mit Energie versorgen kann. Durch Fortschritte in der Fertigungstechnik, besonders durch den Einsatz von Mikro-
Messtechnik & Schutzmassnahmen
❚ ABB Forschung: Autonome Sensoren
systemtechnik, war es in den vergangenen Jahren möglich, diese thermoelektrischen Generatoren von einer Fläche in der Grössenordung von Quadratzentimetern auf wenige Quadratmillimeter zu verkleinern, was eine vollständige Integration der Bauteile in das Feldgerät ermöglicht. Viele Prozesse sind mit mechanischen Schwingungen und Vibrationen verbunden. Diese können mit «Vibrations-Harvestern» ebenfalls in elektrische Energie umgewandelt werden. Solche Systeme basieren meist auf induktiven oder piezo-elektrischen Wirkmechanismen.
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Highlight
❚❚Swissbau: Bauherren entscheiden an dieser Messe über Investitionen
Wann hören sie auf, Staub aufzuwirbeln? Kaum jemand ist sich bewusst, dass herkömmliche Staubsauger mehr stauben als saugen. Auch moderne Geräte blasen mit der Abluft feine Staubpartikel aus, die sich wieder im Raum verteilen. Nicht nur Menschen, die unter Asthma und Allergien leiden, wissen davon ein Lied zu singen. Raymond Kleger Zentrale Staubsauganlagen kennen diesen Nachteil nicht. Über ein Rohrsystem, das wie ein Abwasserrohrsystem im Haus installiert wird, reinigt man das Haus oder Büro auf bequemste und hygienischste Weise. Man steckt dazu einfach einen handlichen Saugschlauch in eine Saugdose an der Wand. Der zentrale Staubsauger im Keller saugt den Dreck fast lautlos aus der Wohnung und bläst die gereinigte Luft direkt ins Freie. Es gibt überhaupt keine Staubaufwirbelung in der Wohnung. Bei dieser Technik erspart man sich den mühsamen Transport eines Staubsaugers. Wände, Möbel und Türzargen werden geschont, denn der leichte Schlauch verletzt nicht.
Für clevere Elektroinstallateure Elektroinstallateure sind immer wieder auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern. Die Installation von Zentralstaubsaugersystemen erlaubt gute Margen und garantiert glückliche Kunden. Denn keine Hausfrau, die je mit einem Zentralstaubsauger Provivac gearbeitet hat,
wechselt freiwillig zu konventionellen Saugern. Die Installation ist einfach und für den Elektroinstallateur kein Problem, zumal er bei der ersten Installation von Späni begleitet wird. Die Rohre führen zu den Saugdosen an der Wand, wobei in der Regel pro Stockwerk eine Saugdose vorgesehen wird. An die Saugdose wird auch ein Schwachstromkabel verlegt. Wird der Saugschlauch an die Saugdose gesteckt, wird automatisch auch die elektrische Verbindung zum Handgriff erstellt. Direkt am Handgriff lässt sich der Motor abstellen, die Saugleistung regulieren und wichtige Infos werden angezeigt.
2
Unbestechliche Vorteile • Kein Staub wird aufgewirbelt • Klar gesünder und hygienischer • Keine Lärmbelästigung, es ist nur ein Luftgeräusch hörbar • Keine teuren Staubsäcke, gewöhnlicher Kehrichtsack genügt • Keinen Staubsauger schleppen • Stärkere, regulierbare Saugleistung • Keine Beschädigung von Möbeln, und Türen • Lebensdauer bis zu 30 Jahren
Fazit Elektroinstallateure kommen mit der Installation von Zentralstaubsaugereinrichtungen zu einem profitablen Geschäft, schaffen zufriedene Kunden und tun erst noch etwas für die Umwelt, denn ein Zentralstaubsauger ersetzt problemlos sieben konventionelle Staubsauger im Laufe seines dreissigjährigen Lebens. Elektroinstallateure können Endkunden zum Probesaugen nach Steinen schicken – da kommen sie garantiert mit Überzeugung zurück. z Späni Zentrale Haustechnik AG 6422 Steinen Tel. 041 830 16 16 www.zentralstaubsauger.ch Swissbau Halle 2.2/L66
1 30 I Elektrotechnik 12/09
1 Späni Zentrale Haustechnik AG produziert als einziger Hersteller Zentralstaubsauger in bester Qualität in der Schweiz. 1 Zentralstaubsauger mit Bedienung am Handgriff.
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❚❚Der Markt entsteht, aber…
Licht & Leuchten
LED in der Strassenbeleuchtung LED sind in der Lichttechnik ein neueres Medium, das zwar neue Lösungen ermöglicht und neue Chancen bietet, aber auch neuartige Probleme generiert. Diesem Umfeld widmete sich vergangenen November die 7. Fachtagung «Strassen- und Aussenbeleuchtung» im deutschen Fulda, veranstaltet vom VWEW-Energieverlag, Frankfurt. Gut 250 Teilnehmer und 22 ausstellende Firmen aus der Strassenbeleuchtungsszene orientierten sich und diskutierten über dieses aktuelle Themengebiet. Hans R. Ris Die Fachtagung, unter der Leitung von Hartwig Roth, widmete sich vorwiegend dem Thema LED in der Strassenbeleuchtung. Einhellig waren alle Redner der Meinung, dass die Anforderungen an die Strassenbeleuchtung steigen würden. Aber aufgrund der angespannten Wirtschaftslage in vielen Städten und Gemeinden lassen sich die Wünsche und deren Realisierung nicht immer unter einen Hut bringen. Für die Teilnehmer war es klar – die Strassenbeleuchtung ist ein Teil der Lebensqualität. Nach wie vor gelte es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wobei diese aber häufig in Konflikt mit der Energieeffizienz gerate. Desgleichen auch das Sicherheitsgefühl der Fussgänger. Eine wirtschaftliche und ökologische Betriebsweise sei heute selbstverständlich, verbunden mit neuen Anforderungen wie zum Beispiel die Lichtemission, und schliesslich müssten die realisierten Lösungen auch von der Bevölkerung akzeptiert werden (Bild 2).
verbunden mit niedriger Blendung. Zusätzlich sind verbesserte Sehbedingungen bei niedrigen Beleuchtungsstärken möglich. • Adaptivität und Flexibilität: Es ist eine verkehrsflussabhängige adaptive Lichtverteilung erreichbar. Die spektrale Verteilung lässt sich den Örtlichkeiten entsprechend gestalten, unter Berücksichtigung des Stadtbildes. • Wohlbefinden und Akzeptanz: Die Lichtverteilung von LED-Leuchten kann scharf begrenzt werden. So ist zum Beispiel eine differenzierte Abschattung von Vorgärten, Fassaden und Fensterfronten angrenzender Gebäude möglich. Zusätzlich lässt sich die subjektive Sicherheitsempfindung mittels hoher Erkennbarkeitsentfernungen erhöhen. • Ökologie und Ökonomie: Die Lichtemissionen in die Umgebung und in den Nachthimmel lassen sich minimieren. Aber auch die Energieeffizienz und damit die Wirtschaftlichkeit lassen sich erhöhen.
Viele Vorteile von LED Vieles spricht in diesem Umfeld für die LED (Bild 1). So zum Beispiel bezüglich • Verbesserte Verkehrssicherheit: Durch eine optimale Lichtverteilung auf Fahrbahnen und Gehwegen entstehen sehr gute Objektkontraste mit verbesserter Gleichmässigkeit der Leuchtdichte und der Beleuchtungsstärke,
1 Mini Iridium LED nennt sich diese Leuchte und stellt mit ihrer niedrigen Systemleistung von maximal 22 bzw. 31 Watt eine energieeffiziente Lösung zur Beleuchtung von Fuss- und Radwegen mit Lichtpunkthöhen zwischen 3 und 4,5 m dar. (Quelle: Elektron AG).
1 Elektrotechnik 12/09 I 33
Licht & Leuchten
und damit der Politik, da die öffentliche Beleuchtung meist kommunal oder über die EVUs sehr bürgernah angesiedelt ist. Und die LED ist eine sehr moderne Technik, die von den meisten Leuten unterstützt wird. Denn wer will nicht eine attraktive Ortsbeleuchtung.
Was hindert die grossflächige Einführung?
2 2 CityWing von Philips ist ein Beleuchtungskonzept für die architektonische Strassenbeleuchtung. Die Leuchte ist mit 2 × 18 LUXEON K2-LEDs ausgestattet. Mit ihren weissen und amberfarbenen LEDs erzeugt die Leuchte warmweisses, kaltweisses und neutralweisses Licht mit Farbtemperaturen von 2700 bis zu 4300 K. Je nach Ausführung und Planung werden Beleuchtungsstärken zwischen 15 Lux und 30 Lux erreicht – und das bei sehr guter Gleichmässigkeit.
Grosses Energiesparpotenzial In Deutschland sind etwa 10 Mio. Strassenleuchten in Betrieb, für welche pro Jahr zirka 4 Mia. kWh elektrische Energie benötigt werden. Viele Anlagen sind veraltet und es lasse sich nach Meinung der Vortragenden problemlos 50 % Energie einsparen, verbunden mit etwa 1 Mio. Tonnen weniger CO2. Es geht aber nicht nur um den Strom, es geht auch ums Gas. Denn für den Teilnehmer aus der Schweiz war es doch etwas überraschend, dass in Deutschland immer noch etwa 80 000 Gaslaternen (in Berlin über 44 000, in Düsseldorf über 17 000) mit einer Lichtausbeute von 2 lm/W und einem (thermischen) Anschlusswert von 1,1 kW pro Leuchtenstelle, die Strassen in den Städten beleuchten. Vier bis fünf solcher Leuchtenstellen könnten ein Einfamilienhaus beheizen. Verschiedene Bürgerinitiativen setzen sich für den Erhalt dieses Gaslichtes ein und lehnen teilweise auch eine Elektrifizierung der bestehenden Gasleuchten ab. Aus welchen Gründen auch immer.
dass man an der Schwelle eines entstehenden Marktes stehe. Die Voraussetzungen dazu wären eigentlich günstig. Denn aus energetischen Gründen im Zusammenhang mit der CO2-Problematik ist dies ein Thema der Öffentlichkeit
3 Der sichtbare Lichtstrom ist von der LED-Temperatur und von der Lichtfarbe abhängig. Bei kühlen Temperaturen geben alle mehr Licht ab, als bei warmen.
3
Noch kein systematischer LED-Einsatz Wie in der Schweiz, gibt es gemäss der Veranstaltung in Fulda auch in Deutschland noch keine grössere Strassenbeleuchtungsanlage, bestückt mit LEDLeuchten. Die meisten Städte oder grösseren Kommunen testen zwar kleinere Versuchsstrecken oder planen demnächst solche. Allerdings hat man den Eindruck, 34 I Elektrotechnik 12/09
4 Alle LED weisen über die Betriebszeit betrachtet einen Lichtstromrückgang auf, der stark von der LED-Temperatur abhängig ist. 4
Zuerst das Positive: LEDs weisen nach Meinung der an der Tagung teilnehmenden Experten nach wie vor ein sehr hohes Entwicklungspotenzial auf be-züglich Leistung, Wirtschaftlichkeit (Lichtausbeute, bis 200 lm/W sind grundsätzlich möglich), Farbtoleranz, Miniaturisierung, Stabilität des Lichtstromes, Temperaturverhalten, Alterungseigenschaften, Anschaffungspreis usw. Gerade in der öffentlichen Beleuchtung ist die Lichtlenkung und enge Bündelung des Lichtes, verbunden mit der Miniaturisierung der Strahler, ein grosser Vorteil. Die verschiedenen Farben, verbunden mit guter Farbwiedergabe und der einfache Farbwechsel ermöglichen exzellente Anstrahlungen. Den Sofortstart auch bei winterlichen Temperaturen schätzt man gerade in der Aussenbeleuchtung. Desgleichen die Möglichkeit des einfachen Dimmens im Zusammenhang mit unterschiedlichem
Leistung bis 1100 W 5 W… 36 W 18 W… 58 W 35 W… 250 W 50 W… 400 W 35 W… 400 W 18 W…180 W 70 W…150 W
System-Lichtausbeute 2 lm/W 23 … 62 lm/W 43 … 76 lm/W 85 …100 lm/W 30 … 49 lm/W 63 …129 lm/W 69 …152 lm/W 75… 79 lm/W 40 lm/W
Licht & Leuchten
Lampe Gaslampen Kompaktleuchtstofflampen Stabförmige Leuchtstofflampen Halogen-Metalldampflampen Quecksilberdampf-Hochdrucklampen Natriumdampf-Hochdrucklampen Natriumdampf-Niederdrucklampen Induktionslampen LED
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5 Leistungsspektrum und Lichtausbeute von Lampen, die in der Strassenbeleuchtung eingesetzt werden.
Verkehrsfluss oder aus Gründen des Energiesparens. Das Spektrum der LED weist praktisch kein UV-Licht auf und ist daher für viele Insekten unattraktiv. Die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung ermöglicht neue Anwendungsmöglichkeiten. Aber auch Kritisches: So bemängeln unisono alle Vortragenden, dass es zum Beispiel noch keine Langzeiterfahrung unter Realbedingungen gebe. Man spricht zwar fast immer von 50 000 Stunden Lebensdauer. Aber dies konnte noch keine heutige LED-Installation beweisen. Ebenso sei das langfristige Lichtstromverhalten (Bilder 3 und 4), die Farbänderung mit zunehmender Betriebszeit, die Zuverlässigkeit der Elektronik nicht so ganz klar wie auch die Langzeitstabilität des gesamten Lampen-Elektronik-Leuchtensystems. Ein Grundproblem seien nach wie vor die hohen LED-Kosten. Denn pro 1000 Lumen müsse der Anwender den 10- bis 20-fachen Preis bezahlen, verglichen mit einer klassischen Lampe. Und für eine Leuchte das 2- bis 3-fache einer klassischen Leuchte. Auch sei die Lichtausbeute der LED von 40 bis 60 lm/W gegenüber den modernen Entladungslampen mit >100 lm/W noch zu gering. Und wenn man schon Vergleiche anstelle, müsse man die LED nicht mit den veralteten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen vergleichen, sondern mit modernen Natriumdampf-Hochdrucklampen, deren System-Lichtausbeute mehr als doppelt so hoch ist wie bei den gegenwärtig eingesetzten LED. Die Farben seien häufig zwischen Wunsch und Wirklichkeit – mit buntem Streulicht oder Reflexionen an Anstrahlungsobjekten. Auch hätte man bezüglich der realen Anlagestandzeit und dem Lichtstromrückgang noch keine Erfahrungswerte. Einige Redner bemängelten auch, dass weisses Licht aus drei RGBLED kaum einstellbar sei, da die einzelnen LED farblich unterschiedlich altern würden.
Wegwerfmentalität anstelle langfristiger Wartungspläne? Im Gegensatz zur Computerwelt denken die Betreiber der öffentlichen Beleuchtung an einen Zeithorizont von gut 20 Jahren oder mehr, bis eine grössere Sanierung fällig ist. Bis zu diesem Zeitpunkt erwarten sie gleichwertigen Ersatz, sodass eine vernünftige Wartung möglich ist. Gegenwärtig gibt es nach wie vor keine Standards, die einen Vergleich bzw. eine Nachbestellbarkeit ermöglichen. Wie weit der wartungsfreie Betrieb der Realität entspricht, wird erst die Zukunft zeigen. Wegwerfmentalität findet in den Kreisen der Strassenbeleuchtungs-Experten keine Unterstützung. Viele Anwender stellen fest, dass zum Teil massive Informationslücken in den Verkaufsunterlagen bestehen. Meist seien es sogenannte Trittbrettfahrer, die in den Markt drängen und nicht nur schlechte Qualität liefern würden, sondern überhaupt vom Metier Licht nur wenig Ahnung hätten.
Abwrackprämie für alte Strassenleuchten? Die Einführung der LED-Technik wird zwar von lokalen Entscheidungsträgern gefordert, meist verbunden mit einem starken Medieninteresse, und die neuen Leuchten finden fast immer eine öffentliche Akzeptanz, meinten verschiedene Sprecher. Die zusätzliche Stimulanz durch die grosse europäische Politik (EU-Leitmarktinitiative) unterstützt das Ganze. Aber viel sachliche Aspekte sind für den Betreiber nach wie vor offen, was leider ein Hemmschuh darstellt. Der zwar nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag eines Vortragenden, auch eine Abwrackprämie für alte Strassenleuchten einzuführen, entbehrt wohl nicht ganz einer gewissen Logik. z
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Elektrotechnik 12/09 I 35
Licht & Leuchten
❚❚Ganzheitliche Lösungen für den Schweizer Lichtmarkt
«Mit LED-Leuchten lässt sich Geld sparen» Der Ursprung von Philips geht auf den Beginn der Glühlampenherstellung in Europa im Jahr 1891 zurück. Mittlerweile hat sich das niederländische Unternehmen zur Nummer 1 im globalen Lichtmarkt entwickelt. Zu den Geschäftsaktivitäten von Philips in der Schweiz und die Marktaussichten antwortet Steffen Müller, Leiter der LichtSparte der Philips AG Schweiz.
Steffen Müller leitet seit rund einem Jahr den Bereich Philips Lighting in der Schweiz.
Herr Müller, Philips ist weltweit die Nummer eins im Lichtmarkt. Wie sieht die Marktsituation in der Schweiz aus? Steffen Müller: Was den lokalen Markt anbetrifft, so haben wir im Bereich Lampen eine führende Position – sowohl im professionellen Anwendungsbereich wie im Detailhandel. Im Schweizer Leuchtenmarkt halten wir im Bereich Consumer-Leuchten eine sehr starke Führungsposition. Da profitieren wir unter anderem von erfolgreichen Produkten wie die vor zwei Jahren lancierte LED-Leuchte Living Colors sowie von neuen Produkten der Marken Eseo und Lirio, die mit der Akquisition von Massive AG durch Philips Schweiz AG 1923 gründete Philips in der Schweiz die erste Gesellschaft für den Verkauf von Glühlampen und Radios. Heute sind rund 250 Mitarbeitende in den verschiedenen Geschäftsfeldern von Philips tätig und verkaufen Lösungen und Produkte in den Bereichen Consumer Lifestyle, Lighting und Healthcare. Die Produkt- und Servicepalette dieser drei Bereiche reicht von Geräten der Unterhaltungselektronik, Haushaltapparaten und Körperpflegeprodukten, Lampen und Lichtlösungen, Medizinischen Systemen, bis hin zu Telekommunikationslösungen für mittlere und grosse Unternehmen.
36 I Elektrotechnik 12/09
Philips in die Schweizer Philips Organisation integriert ist. Im professionellen Anwendungsbereich verdanken wir unsere starke Stellung im Bereich Lampen der Elevite AG sowie dem Elektrofachund Grosshandel – beide leisten für die Marke Philips hervorragende Arbeit. Da wir uns in der Schweiz noch nicht so lange im Markt der professionellen Leuchten betätigen, verfügen wir dort zurzeit über keine vergleichbare Position. Nichtsdestotrotz gibt es in diesem Bereich zwei Spezialsegmente, in denen wir seit längerer Zeit sehr erfolgreich tätig sind: Es sind dies Strassen- sowie Sportplatzbeleuchtungen. Beispielsweise haben wir zusammen mit unserem Partner Regent AG die Beleuchtung im neuen Stadion Letzigrund installiert.
Sie haben den Bereich der Strassenbeleuchtung erwähnt. Welche Trends sehen Sie dort? Steffen Müller: Bis vor kurzem lag die Erneuerungsrate im Bereich der Strassenbeleuchtung gerade mal bei drei Prozent – das heisst, es dauert mehr als 30 Jahre, bis neue, energieeffiziente Lichttechnologien Einzug halten. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ein Umdenken ab. Die Gemeinden als Betreiber der Beleuchtung entlang von Strassen und öffentlichen Plätzen haben erkannt, dass sich mit dem Umstieg auf modernste Lichttechnik, sprich mit dem Einsatz von LED-Leuchten, viel Geld sparen lässt. Eben erst haben wir gemeinsam mit der Firma Elektron AG, unserem Vertriebspartner im Bereich Aussenbeleuchtung, in der Stadt Romanshorn ein solches Projekt realisiert. Ich denke, es ist mehr als nur ein Trend, dass landauf, landab andere Städte und Gemeinden ebenfalls auf die LED-Technik im Bereich der Strassenbeleuchtung setzen.
Philips hat vor Kurzem die bisher getrennt agierenden Vertriebskanäle von Lampen und Leuchten in einer Organisationseinheit neu gebündelt. Warum dieser Schritt? Steffen Müller: Durch die Digitalisierung des Lichts stehen wir vor einem gravierenden Umbruch im Lichtmarkt. Leuchtdioden und Technologien zur digitalen Lichtsteuerung drängen immer stärker in alle Bereiche der Beleuchtung und werden die Marktentwicklung künftig noch stärker als bisher bestimmen. In jüngster Vergangenheit können wir unsere Kunden vermehrt applikations- wie auch projektbezogen betreuen, statt rein produktorientiert. Das war für uns ein logischer Schritt nach der Zusammenführung von Lampe und Leuchte zu Philips Professional Lighting Solutions. Aus unserer Sicht ist eine effiziente und kundenorientierte Marktbearbeitung heute gar nicht anders mehr möglich. Philips ist übrigens der einzige Hersteller in diesem Markt, der alles aus einer Hand anbieten kann.
Welche Vorteile sehen Sie denn in diesem ganzheitlichen Marktansatz von Philips? Steffen Müller: Nehmen Sie als Beispiel den Markt für LED-Produkte: Mit dem Aufkommen dieser vielversprechenden, überaus effizienten Technologie haben Architekten und Lichtplaner ein ganz neues Werkzeug für ihre Arbeit bekommen. Die Möglichkeiten, Licht im Innen- wie auch im Aussenbereich kreativ und wirkungsvoll einzusetzen, haben massiv zugenommen. Hinzu kommt, dass die LED-Technik sich weiterhin sehr sprunghaft und schnell weiterentwickelt. Das stellt Architekten und Lichtplaner vor ganz neue Herausforderungen: In dieser Situation den Überblick zu bewah-
Licht & Leuchten
EEEEEins, EEEE
zzzzzzwei, zzzzz zzzzzzw zw
zzzzangeschlossen! zzzzan angeschlo schlossen!! schlo LED-Aussenbeleuchtung in Romanshorn.
ren, immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein und die daraus folgenden Möglichkeiten zu kennen, ist nicht einfach. Mehr denn je ist es für Unternehmen wie Philips deshalb wichtig, diese beiden wichtigen Zielgruppen kompetent zu beraten und auch auszubilden.
RJpro RJ
Sie sprechen das Thema der Ausbildung von Architekten und Lichtplanern an. Was müssen wir uns darunter vorstellen?
Ein Ausblick in die Zukunft – wann können wir die ersten OLEDLösungen kaufen? Steffen Müller: Nun, die sind bereits verfügbar. Philips verkauft bereits die sogenannte Mirror Wall – eine Wand mit 900 OLEDElementen, welche dank eingebauter Kamera menschliche Bewegungen abbildet. Doch spricht man im OLED-Bereich noch von Prototypen respektive Designkonzepten. ❚ www.philips.ch
Schafft spielend 6 A und 6A. Für Netzwerkinstallationen der Klasse EA nach ISO/IEC 11801 sind Komponenten gefordert, welche die Vorgaben der Norm Kat. 6A ISO/IEC 60603-7-51 erfüllen. Buchsen, die diese Norm einhalten, sind auch der Kat. 6A, EIA/TIA 568B.2-10 gewachsen, umgekehrt jedoch nicht. Im Weiteren ist die Leistungsfähigkeit des NEXTWerts bei Buchsen nach ISO/IEC Kat. 6A ungefähr zweimal höher gegenüber derjenigen nach EIA/TIA Kat. 6A. Die neuste BKS-Entwicklung erfüllt beide Normen mit grosser Sicherheitsreserve!
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B&S 2/09
Steffen Müller: Wir haben vor ein paar Jahren eine interne europäische Trainings- und Ausbildungsorganisation ins Leben gerufen, die Philips Lighting Academy. Sie bietet allen Berufsgruppen der Lichtbranche, wie Lichtplanern, Architekten, Facility Managern, Elektrotechnikern, Fach- und Grosshändlern, aber auch Studenten von Fachhochschulen und Universitäten massgeschneiderte Trainings- und Ausbildungspakete an. Gerade mit dem Aufkommen der bereits zahlreichen Lichtlösungen mit LED haben wir in diesem Bereich ein grosses Interesse festgestellt. Im aktuellen LED-Trainingsmodul informieren wir beispielsweise, welche Komponenten und Leuchten schon heute kommerziell erhältlich sind, und wie LED-Lösungen professionell konfiguriert, angesteuert und verbaut werden. Solche Ausbildungsmodule bieten wir mehrmals im Jahr und an verschiedenen Orten an, auch in der Schweiz.
Elektrotechnik 12/09 I 37
Licht & Leuchten
❚❚Lichtmanagement kann Energieeffizienz wesentlich beeinflussen
Dimmen spart Energie Im Wandel zum Green Building bildet der Weg zur energieeffizienteren Beleuchtung einen wichtigen Beitrag in der Gebäudetechnik. Ein innovativer Beleuchtungsspezialist bietet dazu einen Baukasten von neuen Produkten an, um vor allem dem dimmbaren Licht mehr Verbreitung im Neubau und bei der Sanierung zu ermöglichen. Vor allem das tageslichtabhängige Dimmen birgt ein grosses Potenzial an Energieeinsparung. Mehr als 80 % der realisierten Beleuchtungsanlagen werden immer noch rein manuell geschaltet und nutzen diese Chance nicht. Richard Staub Der moderne Mensch lebt den Grossteil seiner Zeit in Räumen. Dies bedingt für sein Alltagsleben die Ergänzung von Tageslicht mit Kunstlicht. Seit der Erfindung der Glühlampe hat sich in diesem Bereich viel getan. Die bekannten Nachteile der Glühlampe wie z.B. die schlechte Energieeffizienz oder die kurze Lebensdauer wurden durch die Erfindung der Leuchtstofflampe grösstenteils wettgemacht, wodurch dieses effiziente Leuchtmittel unter anderem den Einzug in die Grundbeleuchtung von Arbeitsplätzen hielt. Heute stehen wir bereits an einer neuen technologischen Schwelle: Mit der neusten Generation von LED ist es heute möglich, ganze Büros anstelle von Fluoreszenzleuchten mit LED-Licht auszustatten und zu beleuchten. Für den Betrieb der Leuchtstofflampe wird ein in der Leuchte eingebautes Vorschaltgerät benötigt. Die heute einge-
Anwendung von Dimlite und dim2save in einem Schulzimmer mit vier dimmbaren Lichtgruppen. (Quelle: Zumtobel). 38 I Elektrotechnik 12/09
setzten Geräte sind von wenigen Ausnahmen abgesehenen elektronisch (EVG) und sehr effizient. Dabei unterscheidet man zwischen schaltbaren und dimmbaren Geräten. Die dimmbaren Geräte kosten zwar mehr, können dafür aber manuell durch einfache Lichttaster gedimmt oder über einfache Steuerungen bis hin zu komplexen digitalen Lichtmanagementsystemen gesteuert werden.
Energieeffizientes und behagliches Licht Immer wieder wird behauptet, eine Fluoreszenzleuchte benötige zwar weniger Betriebsenergie, dafür viel mehr graue Energie in der Herstellung. Studien* zeigen, dass die Ökobilanz genau umgekehrt ist: Der Energieverbrauch einer Leuchte erfolgt zu 90 % im Betrieb. Nur 10 % stecken in Form von grauer Energie in ihrem Lebenszyklus. Dabei sind Rohstoffbeschaffung, Produktion, Transport und Recycling der Leuchte eingerechnet. Diese 90 % Betriebsenergie stellen einen grossen Hebel dar, mit dem durch effiziente Lichtlösungen im Projekt sehr viel Energie eingespart werden kann: • 19 % der weltweiten Stromproduktion wird durch Beleuchtung verbraucht • 69 % davon für Beleuchtung in Büro, Industrie und Aussenbeleuchtung • 75 % der Industrie- und Bürobeleuchtungen in Europa sind ineffizient Dadurch werden jährlich 29 Mio. Tonnen CO2 produziert. Dieses Potenzial gilt es vermehrt anzusprechen. Immer öfter werden Anlagen tageslichtabhängig einfach und kostengünstig geschaltet – immerhin. Doch das wichtigste Rezept neben Lampen und Leuchten mit hohem Wirkungsgrad heisst: Dimmen und Lichtmanagement. Das Fraunhofer Institut liefert mit dem Versuchsgebäude «VERU» mit jahrelangen Messungen den Beweis: Eine tageslichtabhängig geschaltete Beleuchtung hilft zwar Energie zu sparen, erreicht aber bei weitem nicht die Werte einer tages-
lichtabhängig gedimmten Anlage. Deshalb muss unbedingt der Einsatz gedimmter Beleuchtung in Zweckgebäuden gefördert werden. Die entsprechenden Kennzahlen lauten: • -30 % Energieverbrauch durch manuelles Dimmen • -50 % Energieverbrauch durch Dimmen und Anwesenheitssteuerung • -70 % Energieverbrauch durch Dimmen und Anwesenheitssteuerung und Tageslichtsteuerung Lichtmanagement bedeutet Kontrolle und Automation in der Beleuchtung. Ziel ist die Vermeidung von Betrieb ohne Nutzen. Warum soll die Beleuchtung in einem Büro brennen, wenn die Benutzer an einem Meeting sind? Warum sollen die Lampen 100 % Leistung erzeugen, während Tageslicht den Raum durchflutet und erhellt? Betrachtet man das Verhältnis von Lichtstrom und zugeführter elektrischer Leistung, stellt man fest, dass die beiden Werte je nach Vorschaltgerät in einem Bereich von 100 % bis ca. 20 % recht gut korrelieren. Unter einem Dimmwert von 20% sinkt der Stromverbrauch nicht mehr signifikant und es wird trotz Dimmen keine Energie mehr eingespart. Dimmen auf sehr tiefe Werte stellt in Zweckbauten nur für Spezialbereiche wie Konferenzräume oder Kinos wirklich einen Bedarf dar und bedingt entsprechend teurere Vorschaltgeräte. Noch immer kosten dimmbare EVGs wesentlich mehr als schaltbare Geräte, was deren Verbreitung deutlich hemmt. Ein weiterer Hemmschuh, die mögliche Energieeffizienz durch Automation auszureizen, ist das dafür notwendige anspruchsvolle Engineering in Planung und Ausführung und die Mehrkosten der Steuerung.
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Typische Anwendungen dieser abgestimmten Gerätekombination sind Schulzimmer, Gruppenbüros, Gewerbehallen, wenig benutzte Lichtbereiche oder Durchgangszonen. Gerade in Schulzimmern haben Untersuchungen ergeben, dass die Konzentration durch ein effizientes Lichtmanagement gesteigert werden kann. Die Nutzungszeit eines Klassenzimmers beispielsweise ist sehr hoch, da teilweise auch am Abend
Praxisbeweis Volksschule Meyrin Wie viele andere Schulen in der Schweiz waren auch die Schulklassen der Volksschule von Meyrin mit opaken Wannenleuchten ausgestattet. Vor 25 Jahren entsprach diese Installation durchaus dem Stand der Technik. Die 15 Leuchten pro Klassenzimmer, bestückt mit jeweils zwei T26-Leuchtstofflampen à 36 Watt und magnetischen Vorschaltgeräten, wurden bei Bedarf einfach ein- und ausgeschaltet. Das Ziel der Sanierung lautete: «Energie sparen, ohne dabei den Komfort für Schüler und Lehrer zu beeinträchtigen.» Die ideale Lösung für die Volksschule Meyrin wurde im modular aufgebauten Lichtsteuerungssystem «Dimlite» evaluiert. Den Praxisbeweis für das hohe Einsparvolumen lieferte das System in fünf Schulklassen, die nun mit Tageslichtsensor und Präsenzmelder ausgestattet wurden. Vor der Sanierung betrug die Leistung pro Schulklasse 1470 Watt bei einer mittleren Beleuchtungsstärke von 250 Lux. Heute werden während der Unterrichtsstunden 500 Lux angeboten, in den Pausen und nach dem Unterricht haben auch die Leuchten Pause. So wurde die Leistung pro Schulklasse auf 500 Watt gesenkt. Die Reduktion von 17 W auf 5,6 W Verbrauch pro m² entspricht einer Einsparung von 70 %. Als weiteres Plus dieser Lichtlösung erwies sich deren einfache Montage und Installation: Binnen eines Tages konnte jeweils ein Klassenzimmer komplett saniert werden. Das Beispiel zeigt, dass der Weg frei ist
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Dimlite im Einsatz: Einfach Verdrahten, die Inbetriebsetzung erfolgt nach dem Prinzip «Plug & Play». (Quelle: Zumtobel)
Das «dim2save»-Vorschaltgerät ermöglicht flackerfreies Dimmen von 10% bis 100% zu einem weitaus günstigeren Preis als bisher. (Quelle: Zumtobel)
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Lerneinheiten stattfinden. Tageslichtsteuerung in Verbindung mit einem Anwesenheitssensor reduziert den Energieverbrauch beachtlich. Bei einer Anschlussleistung von 1000 Watt und einer Brenndauer von 14 Stunden pro Tag lässt sich so der Verbrauch um mehr als 2000 kWh pro Jahr reduzieren.
Licht & Leuchten
Lichtlösungen hat zwei Produkte auf den Markt gebracht, die den Einsatz energiesparender Beleuchtungen vereinfachen und Kosten reduzieren: • «dim2save»-Vorschaltgeräte mit flackerfreiem Dimmen von 10 % bis 100 %, einfacher Ansteuerung und Inbetriebsetzung, geringstem Verbrauch im Standby-Modus zu einem Preis, der nur unwesentlich über dem eines geschalteten EVGs liegt und somit äusserst attraktiv ist. Die Dimmkurve ist zudem dem Helligkeitsempfinden des Auges angepasst. • Lichtsteuergerät «Dimlite»: Das System für Lichtmanagement folgt dem Prinzip eines Puzzlespiels. An ein Basismodul werden je nach Bedarf verschiedene Komponenten angehängt. Das Basismodul bietet die Funktionen Dimmen, zentrale Ein-/ Aus-Funktion, Standby-Abschaltung und eine Lichtstimmung. Erweiterungsmöglichkeiten sind Komfortbediengeräte wie die Circle-KomfortBedienstelle, IR-Fernbedienung, Präsenzmelder oder ein Lichtsensor. Im Gegensatz zu anderen Systemen muss der Installateur die gewünschten Komponenten nur mehr verdrahten und mit einer Testtaste in Betrieb nehmen. Alles andere erledigt «Dimlite» selbst nach dem Prinzip «Plug & Play».
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Elektrotechnik 12/09 I 39
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❚ Weniger ist mehr
Ganz sicher mit Onlite Resclite von Zumtobel Höchste Sicherheit in minimalen Abmessungen bietet die neue Onlite Resclite Sicherheitsbeleuchtung von Zumtobel. Die kleinen Leuchten überzeugen durch höchste Effizienz. Durch drei unterschiedliche Optiken lassen sich alle Anforderungen an eine hochwertige Sicherheitsbeleuchtung erfüllen.
Innovative LED-Leuchtenlinien eröffnen die Möglichkeit, bei durchgängigem Design mit verschiedenen Optiken unterschiedliche Sicherheitsbeleuchtungsaufgaben zu erfüllen (von links nach rechts): Optik «Escape» für die Fluchtwegbeleuchtung, Optik «Anti-Panik» und Optik «Spot» für die Objektbeleuchtung.
Die hohe Effizienz durch Power-LED garantiert eine minimale Anzahl von Leuchten für eine normkonforme Sicherheitsbeleuchtung. Das ist aus gestalterischen Gründen und auch aus wartungstechnischer Sicht ein grosser Vorteil. Das LED-Kraftpaket begnügt sich dabei mit nur 5 W, in Bereitschaftsschaltung mit lediglich 1,5 W. Gekoppelt mit der hohen Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden ergeben sich hohe Einsparpotenziale von bis zu 85 %.
beleuchtet Fluchtwege mit min. 1 lx perfekt aus. Der Abstand zwischen den einzelnen Leuchten kann bis zu 23 m betragen. • Die Optik zur Panikvermeidung leuchtet Räume bis zu 170 m2 durch eine einzige Leuchte mit min. 0,5 lx aus. • Die Optik für Objektbeleuchtung rückt mit mindestens 5 lx Erste-Hilfeund Brandbekämpfungseinrichtungen ins rechte Licht.
Spezielle Lichttechnik
Verschiedene Leuchtenkonstruktionen
Die neue Leuchtenserie umfasst drei verschiedene Sicherheitsleuchten: die Fluchtwegbeleuchtung Onlite Resclite Escape, die Antipanikbeleuchtung Onlite Resclite Antipanic und die Sicherheitsbeleuchtung für Rettungs- und Meldeeinrichtungen Onlite Resclite Spot. Über spezielle Linsen und Reflektoren wird das Licht der Power-LED präzise auf die jeweilige Beleuchtungsaufgabe gelenkt: • Die Optik für Fluchtwegebeleuchtung
Je nach Kunden- und Raumanforderung können Resclite Leuchten als Einbau, Anbau oder auf Tecton-Schienen montiert werden. Bei allen drei Montagetypen erfolgen Installation und Wartung werkzeuglos. Da die Temperatur im Leuchtengehäuse der Umgebungstemperatur entspricht, punkten Akkus und LED mit höchster Lebensdauer. Langlebige Produkte reduzieren die Wartungskosten und leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
40 I Elektrotechnik 12/09
Energiesparen leicht gemacht Die Resclite Sicherheitsbeleuchtung profitiert in allen Bereichen von der geringen Anschlussleistung: Kleinere Kabelquerschnitte, geringere Brandlasten und eine reduzierte Leistungsaufnahme senken den Aufwand für das Versorgungssystem drastisch – bis zu 85 % geringere Systemleistungen sind möglich. So schont Resclite das Budget und die Umwelt. ❚
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Licht & Leuchten
❚❚Wirtschaftliches Herstellungsverfahren und homogene Leuchtkraft dank mikroskaliger Leiterbahnen
Innovationsschub für OLEDs Der Trend in der Beleuchtungstechnik geht zur flächigen und dekorativen Beleuchtung, wie sie durch organische Leuchtdioden, kurz OLEDs, erreicht werden kann. Analysten von NanoMarkets prognostizieren für 2012 ein weltweites Marktvolumen von über 2,9 Mrd. US$. Die Beleuchtungsindustrie sucht nun nach wirtschaftlichen Herstellungsverfahren für organische Leuchtmittel. In Zusammenarbeit mit Philips entwickelt das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT ein innovatives, kosteneffizientes Verfahren zur Aufbringung von Leiterbahnen auf OLEDs. OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) sind hocheffiziente Lichtquellen auf Basis organischer Materialien, die bei geringem Energieverbrauch eine hohe Lichtstärke erzielen können. Sie bestehen aus einer oder mehreren aktiven Organikschichten, die über zwei flächige Elektroden unter Spannung gesetzt werden. Der initiierte Stromfluss führt zu Elektronen-Loch-Rekombinationen in der Organikschicht. Dadurch werden Photonen erzeugt, die durch die leitfähige, transparente Anode – bestehend aus Indiumzinnoxid (ITO) oder ähnlichen Materialien – in den Halbraum strahlen. Zur gleichmässigen Verteilung der elektrischen Energie über die gesamte Fläche der OLEDs werden Leiterbahnen aus Metall auf die ITO-Schicht aufge-
Verfahrensprinzip im Querschnitt. (Quelle: Fraunhofer ILT).
42 I Elektrotechnik 12/09
tragen. Die Strukturgrösse der Leiterbahnen spielt hierbei eine wichtige Rolle: Sind die Bahnen zu breit, können sie das homogene Leuchtbild der Lichtquelle beeinträchtigen. Neben der angestrebten Senkung der Herstellungskosten für OLEDs verfolgt die Beleuchtungsindustrie die Erzeugung kleinster Strukturen mit grossem Interesse. Gefordert ist nun ein Verfahren, mit dem schmale metallische Leiterbahnen energie- und ressourceneffizient erzeugt werden können. Bislang wurde das metallische Leitermaterial mithilfe eines energieintensiven Hochvakuum-Sputterprozesses auf die Oberfläche der OLEDs aufgebracht. Dabei wurde eine atomare Schicht unter Hochvakuum flächendeckend auf das
Substrat gestäubt und mit einem fotolithografischen Verfahren genau dort wieder entfernt, wo keine Leiterbahnen entstehen sollten. Dieser subtraktive Prozess ist aufgrund des hohen Aufwands beim Beschichten und anschliessenden Entfernen der überschüssigen Metallschicht sowie wegen des Materialverlusts von bis zu 90% sehr teuer. Zudem ist der fotolithografische Abtrag umweltschädlich, da die mit Metallen durchsetzte Ätzlösung nach ihrer Verwendung entsorgt werden muss. Die konventionell erzeugten Leiterbahnen weisen eine Breite von bis zu 120 µm auf und stellen somit ein optisches Störelement für die homogene Leuchtkraft der OLEDs dar.
Additiver Prozess soll Kosten senken und die Umwelt schonen Das Fraunhofer ILT entwickelt nun für den Industriepartner Philips ein Laserverfahren zum Aufbringen mikroskaliger Leiterbahnen. Auf die Oberfläche des Halbleiters wird eine Maskenfolie aufgelegt, die das Negativ zur später gewünschten Leiterbahngeometrie darstellt. Darauf wird eine Quellfolie angebracht, aus deren Material die zu erzeugende Leiterbahn bestehen soll, beispielsweise Aluminium oder Kupfer. Der Aufbau wird fixiert und mit Laserstrahlung in einer Geschwindigkeit von bis zu 2,5 m/s entlang der Maskengeometrie beaufschlagt. Es bildet sich ein Gemisch aus Schmelzetropfen und Dampf, das von der Quellfolie aus auf das Substrat transferiert wird. Das erstarrte Gemisch ergibt die Leiterbahn, deren Geometrie durch die Maske vorgegeben ist. Da der Prozess an der Umgebungsatmosphäre stattfindet, kann auf eine auf-
Licht & Leuchten
wendige Prozesskammer verzichtet werden. Es entsteht kein Materialverlust, denn das restliche Material der Quellfolie kann wieder verwendet werden. «Auf diese Weise können wir schmale metallische Bahnen mit einstellbaren Breiten zwischen 40 und 100 µm erzeugen. Sie weisen variable Dicken zwischen 3 und 15 µm sowie einen Flächenwiderstand von < 0,05 Ω/sq auf, sodass die Elektronen optimal über die gesamte Fläche verteilt werden können. Unser Ziel ist es, mit dem neuen Verfahren ein homogenes Leuchtbild auf der gesamten Fläche zu erzeugen», erklärt Christian Vedder, Projektleiter am Fraunhofer ILT. Zudem erlaubt dieses Herstellungsverfahren eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Beschichtung. Den Hauptvorteil des additiven Laserverfahrens sieht Holger Schwab, Projektleiter OLED Lighting bei Philips, im wirtschaftlichen Bereich: «Mithilfe dieses Prozesses können die Herstellungskosten für OLEDs in erheblichem Masse reduziert werden. Der Materialnutzungsgrad von nahezu 100% und der Wegfall von Strukturierungsprozessen sind für uns wichtige Entscheidungskriterien.» Leiterbahnen kommen überall dort zum Einsatz, wo elektrische Energie über
Mikroskalige Leiterbahn auf Glas. (Quelle: Fraunhofer ILT).
nicht leitende Oberflächen aus Glas, Silizium oder anderen Materialien geführt werden soll. Daraus ergeben sich weitere Anwendungen des innovativen Prozesses, beispielsweise für beheizbare Scheiben im Automobil- und Sonderfahrzeugbau sowie für die Fertigung von Halbleitern in der Solarzellentechnologie. Durch zu breite Leiterbahnen ent-
stehen im Fahrzeugbereich Sichteinschränkungen. In der Photovoltaik führen sie aufgrund von Abschattung zu Effizienzeinbussen. In diesen Bereichen besteht daher ebenfalls die konsequente Forderung nach mikroskaligen Leiterbahnen. z www.ilt.fraunhofer.de
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Elektrotechnik 12/09 I 43
❚❚LED in Ampeln sparen Strom
Das Wasserschloss Hagenwil bei Amriswil TG, illuminiert mit farbigem LED-Licht.
das Unternehmen Elektron ausserdem 15 verschiedene Exponate von LEDLeuchten für Strassen und Parkanlagen auf temporär installierten Masten. LED-Leuchten ermöglichen eine präzise Lichtverteilung und eine gleichmässige Beleuchtungsstärke. Häufig werden sie für die Akzentsetzung von Objekten und Gebäuden verwendet. In Zukunft sollen die modernen und leistungsstarken LED-Leuchten vermehrt für die Nutzbeleuchtung wie Büros und Strassen eingesetzt werden. Die LED-Leuchten bestehen aus der Kombination von leistungsstarken LEDs, speziell entwickelten Optiken und hochwertigen Gehäusematerialien. Bei einer professionellen Installation sorgen LED-Leuchten für eine Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren. Noch steckt die Technik aber in den Kinderschuhen und es besteht Aufkärungsbedarf: Wie steht es wirklich mit der Effizienz? Welche Angaben der Lichtausbeute stimmen? Mit welchen Investitions- und Betriebskosten ist zu rechnen? Mehr dazu im aktuellen Light News von Elektron. www.leds-go.ch
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Die historischen Schlösser Lenzburg, Hagenwil und Châtelard erstrahlten in kräftigen Farben: Neue LED-Modelle von Elektron AG, Partner für professionelle Aussenbeleuchtung, setzten im vergangenen Herbst die historischen Kulissen während drei Nächten für die rund 500 geladenen Gäste ungewohnt in Szene. So beleuchtet waren die mittelalterlichen Gemäuer noch nie. Ob in tiefem Rot, sattem Blau oder warmem Amber – Gäste und Schlossverwalter waren begeistert. «Eine solch traumhafte Kulisse mit einer derart detaillierten Ausleuchtung der Gebäude hatten wir noch nie», meinte Benoît Martin, Schlossherr auf Châtelard, Montreux. Es stellt sich die Frage, ob die Lichtinstallationen auch permanent genutzt werden könnten? Dazu Peter Jud, Schlossverwalter auf Lenzburg im Aargau: «Die fixe Installation der Leuchten dürfte leider schwierig werden. Die Auflagen im Denkmalschutz sind ziemlich rigoros.» Schloss Hagenwil bei Amriswil will jedoch bei den nächsten Sanierungsarbeiten prüfen, ob eine ganzjährige Lösung möglich ist. In den Innenhöfen der stattlichen Gebäude zeigte
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Mit dem Einsatz von Leuchtdioden (LED) in Ampelanlagen können Städte ihre Stromkosten stark senken. So brauchen die winzigen 10-Watt-Leuchten verglichen mit herkömmlichen Signallampen zwischen 80 und 90 Prozent weniger Strom. Während konventionelle Lampen aus Sicherheitsgründen alle sechs bis zwölf Monate ausgetauscht werden müssen, sind LED wahre Dauerbrenner. «Mit rund 100 000 Betriebsstunden müssen sie nur alle zehn Jahre ersetzt werden», erklärt Christoph Roth, Produktmanager für Signalgeber bei der Siemens-Division Mobility. Besonders sinnvoll ist es, mit dem LED-Austausch auch die Steuergeräte in den Ampelanlagen zu erneuern, um auf die neue 40-Volt-LED-Technik um-
Quelle: Siemens-Pressebild
Licht & Leuchten
❚❚Drei Schlösser farbig inszeniert
zustellen. «Dann können sogar Signalgeber mit nur sechs bis sieben Watt eingesetzt werden.» Roth beziffert die jährliche Kostenreduktion einer Grossstadt auf 1,2 Millionen Euro, wenn Ampeln an 700 Kreuzungen umgestellt werden. Hochgerechnet für Deutschland mit rund 80 000 Lichtsignalanlagen würde allein die Stromersparnis die Kosten um 140 Millionen Euro pro Jahr senken. Verbrauchen herkömmliche Lampen 1,3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, kämen LED mit 175 Millionen kWh aus, und man bräuchte auch weniger Kraftwerksleistung: statt wie heute 180 dann nur 24 Megawatt. «Die Umstellung von herkömmlichen Lampen auf LED amortisiert sich für Gemeinden in etwa zwei bis vier Jahren», sagt Roth. In Deutschland haben die meisten Städte teilweise auf LED umgestellt, Wien (Bild) und Budapest sind vollständig umgerüstet.
❚❚Energieeinsparungen bei LED-Strassenbeleuchtungen LED-Leuchten unerwünschte Streustrahlung. Das gehörte beim Pilotprojekt in St. Gallen zu den zentralen Anforderungen, da das Licht der Geissbergstrasse nicht die darunterliegende Autobahn St. Gallen – Zürich beeinträchtigen soll. Mit rund 35 % Energieeinsparungen gegenüber der alten Strassenbeleuchtung wird die Energieeffizienz weiter verbessert. Aufgrund der langen Lebensdauer, des geringeren Energieverbrauchs und des spärlichen Streulichtverlustes wird erwartet, dass sich die LED-Technik in der öffentlichen Strassenbeleuchtung in den nächsten Jahren gegenüber anderen Lichtquellen durchsetzen wird.
www.iguzzini.ch
Licht & Leuchten
Die Strassenbeleuchtung mit Leuchtdiodentechnik (LED) erreicht zunehmend die Schweizer Städte. Im Rahmen eines Pilotprojektes installierten die Sankt Galler Stadtwerke an der Geissbergstrasse 30 Leuchten der Produktreihe Archilede des Leuchtenherstellers iGuzzini. Die Hauptverkehrsstrasse mit ca. 12 400 Fahrzeugen pro Tag stellt hohe Anforderungen an die Beleuchtung, weshalb daraus resultierende Erkenntnisse, Erfahrungswerte und Einschätzungen wertvolle Hinweise für den Einsatz der LED-Technik liefern werden. Diese wiederum sollen bei künftigen Beleuchtungskonzepten der Stadt und bei der Strassenraumgestaltung von Kantonsstrassen mit einbezogen werden. Die LED-Lichttechnik bietet wichtige Vorteile gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln. Zum einen vermeiden
LED-Strassenleuchte Archilede.
❚❚ Storchenbrücke im neuen Glanz Die Konturen der Storchenbrücke werden neu in der Nacht in unterschiedlichen Farben betont. Während die zentrale Stütze, der sogenannte Pylon, orange sichtbar sein wird, werden die Seilabspannungen kaltweiss und die Untersicht der Fahrbahn nachthimmelblau in Erscheinung treten. Auch Fuss- und Radwege werden mittels im Handlauf eingebauten LEDs beleuchtet. Dank dem Einsatz modernster LEDTechnik kann die Anschlussleistung der Beleuchtung erstaunlich niedrig gehalten
werden. Sie liegt bei etwa 1800 Watt, was der Leistung eines Haarföns entspricht. Die Lichtgestaltung der Storchenbrücke wurde realisiert durch die Firma Vogt & Partner aus Winterthur. Diese hatte im Juni 2008 einen Projektwettbewerb im offenen Verfahren gewonnen. Stadtwerk Winterthur zeichnete sich verantwortlich für Projektleitung und technische Umsetzung des Beleuchtungsprojektes. www.stadtwerk.winterthur.ch
Quelle: Stadtwerk Winterthur, Fotograf Stefan Kubli Zürich.
Die Storchenbrücke ist ein prägendes Element im städtischen Panorama und wirkt als Eingangstor zur Stadt Winterthur. Bis anhin waren diese Eigenschaften jedoch nur tagsüber erlebbar. In den vergangenen Monaten wurde nun als Pilotprojekt eine neue energieeffiziente Beleuchtung realisiert, damit dieser Eindruck auch in der Nacht entsteht. Die Rahmenbedingungen für die neue Beleuchtung gab das städtische Beleuchtungskonzept Stadtlicht Winterthur vor.
Elektrotechnik 12/09 I 45
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❚❚eco2friendly Informationsveranstaltung im Stade de Suisse, Bern
Initiative zur effizienten Nutzung von Energie Die Zürcher Firma Otto Fischer AG, in der Branche bekannt als Grosshändler für Elektroinstallations- und Fachgeschäfte, führte im vergangenen November gemeinsam mit den Firmen Dätwyler Cables und Philips eine Informationsveranstaltung zur breit lancierten Initiative «eco2friendly» durch. Diese Initiative wurde am 1.9. an der Ineltec in Basel erstmals vorgestellt und umfasst kurz nach der Gründung bereits 19 Partnerfirmen und über 200 Elektroinstallationsmitglieder. Rüdiger Sellin Roger Altenburger, Otto Fischer AG, informierte zunächst über die Ziele der Kampagne eco2friendly. Gemäss Umfragen sei die grösste Sorge der Schweizer Bevölkerung die Klimaerwärmung. Praktisch jeder frage sich vor diesem Hintergrund, wie er zur Einsparung von Strom beitragen könne. In diese Richtung bewegt sich auch eco2friendly. Diese Initiative will einerseits den Stellenwert der Elektroinstallationen bei Neuund Umbauten erhöhen, etwa durch den Einbau höherwertiger und energiespa-
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render Einrichtungen. Die Intelligenz der Elektroinstallationen führt zu mehr Wohnqualität bei höherem Komfort und tieferen Energiekosten. In der Summe ergibt sich nicht nur eine signifikante Einsparung von Energiekosten, sondern auch eine geringere Belastung für das Erdklima. Leider ist es heute auch bei Neubauten häufig immer noch so, dass andere Gebäudeteile beim Hausbau priorisiert behandelt werden. Somit ist Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten, bei der Otto Fischer AG als Grosshändler Unterstützung für das Elektrohandwerk an der Front geben
kann. Dies erfolgt einerseits durch Informationsmaterial zu eco2friendly (Prospekte, Printmagazin, Website, Inserate in Fachzeitschriften, Ausstellungsmaterial usw.). Zudem können Mitglieder von eco2friendly ihre Dienstleistungen auf der Homepage www. eco2friendly.ch vermarkten. Unter dem Link «Elektriker finden» können interessierte Bauherren pro Wohnkanton lokale Ansprechpartner für eine intelligente Elektroinstallation finden. Max Bühler, Dätwyler Cables, Altdorf, präsentierte die Firma als anerkannter Anbieter hochwertiger Systemlösungen und Serviceleistungen. Dätwyler Cables möchte in allen drei Phasen (Planung, Ausführung und Betrieb) Partner der Bauherren sein. Sie greift dazu auf Partner zurück, u. a. für die Installationsbereiche Klima, Lüftung, Lift, Beleuchtung, Licht- und Windsensoren, Heizungsregelung, Sonnenkollektoren, Brandmeldeanlagen, Zugangskontrollen usw. Bei den Kabelnormen geht der seit langem anhaltende Trend zu immer mehr Bandbreite auf Ethernetkabeln seit einigen Jahren schon bis zu 10 Gbit/s. Bei den 10 GBase-T-Kabeln herrsche Verwirrung wegen unterschiedlicher Grenzwerte, wobei für Europa die EN-/Cenelec-Normen verbindlich seien. Dätwyler Cables begegne der Unsicherheit mit funktionierenden Gesamtlösungen, bei denen alle Teile wie Kabel, Netzkomponenten und Patchkabel aufeinander abgestimmt sind. Auf die Unilan-Prime Solution darf Dätwyler zu Recht stolz sein, bietet sie doch eine Multimedia taugliche und zukunftssichere High-End-Systemlösung mit PSGG45-Stecker. Diese Lösung kommt auch im Bundeshaus zum Einsatz.
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Peter Sperlich, Dätwyler Cables, hielt einen süffisanten Vortrag zum Energieproblem und dessen Lösung innerhalb von Gebäuden. Auf dem Weg zur 2000 W-Gesellschaft hat sich gezeigt, dass Stromsparen bis vor wenigen Jahren nicht populär war, weil der Strommarkt analog zum Ölmarkt auf den Verbrauch von Strom und nicht auf das Stromsparen ausgelegt wurde. Dies zeige sich leider auch an den Elektroinstallationen in Gebäuden. Peter Sperlich präsentierte dazu einige weniger gelungene Beispiele – leider auch aus Neubauten. Als bestens geeignetes System stellte er ecobus-KNX-Gebäudeautomation vor. Damit kann man das Haus in Steuerungsbereiche einteilen und messbar wertvolle Energie einsparen. Integrierte Schalter (Temperatur, Licht ein/aus/dimmen, Storensteuerung usw.) erleichtern so die Bedienung. Daniel Jauch, Dätwyler Cables, referierte zum Thema «Fiber to the Home» (FTTH). Schwerpunkt waren dabei die FTTH-Netztopologie, Abweichungen in der entsprechenden BAKOM-Richtlinie und heute in der Praxis übliche Installationen. Zu reden gab insbesondere die Vierfasernlösung, die europaweit sehr selten sei. Selbst in qualitativ hochstehend ausgebauten Infrastrukturen wie in Skandinavien treffe man nur Zweifaserlösungen an. Bei der Installation sei der Kabeltyp zu beachten. Während die mechanische Belastbarkeit in der Regel kein Problem darstelle, seien hingegen genügend grosse Biegeradien ein Muss. Andernfalls tritt eine zu hohe Signaldämpfung auf. Davide Colombi, Otto Fischer AG, berichtete von den Möglichkeiten der LAN-Messtechnik. Im Mittelpunkt stehe dabei die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Qualität. Verkabelungsstrecken würden aus verschiedenen Gründen geprüft, etwa wenn es um die Einhaltung von Herstellergarantien geht. So wird zum Beispiel geprüft, welcher Verkabelungs- oder Linkkategorie eine Verkabelung angehört, ob Unterbrüche vorhanden sind und ob die versprochene Datenübertragungsgeschwindigkeit eingehalten werden kann. Nützliche Informationen dazu und weiteres finden sich unter www.ottofischer. ch/netzwerk. Auch Beratungen am Telefon oder vor Ort sind möglich. Pascal Grolimund, Otto Fischer AG, ging schliesslich auf das Thema Glühlampenverbot der EU ein. Nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung des Leuchtmediums von Edison’s Kohlenfaden-Glühlampe (1879) über die erste Wolframlampe von General Electric (1905) erfolgte eine Bestandesaufnahme der Gegenwart. Noch heute sind 70% der in Schweizer Haushalten verwendeten Leuchtmittel gewöhnliche Glühlampen. Daher betrifft das Glühlampenverbot der EU alle europäischen Haushalte direkt. Ersatztechnologien sind zwar vorhanden, haben aber verschiedene Anwendungsbereiche und müssen sorgfältig ausgewählt werden. Für den Elektriker stellt sich immer die Frage nach dem Ersatzbedarf bestehender Lampen. Auch hier kann eco2friendly einen entscheidenden Beitrag zur passenden Lösung bei hoher Energieeffizienz leisten. Denn energieeffizientes Licht ist mehr als nur der Tausch einer Glühlampe durch eine Sparlampe. z
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❚❚Im Einklang mit der Architektur
Türkommunikation im Schalterformat Gr. I Immer mehr Einfamilien- und Mehrfamilienhausbesitzer leisten sich nicht nur einen Gong, sondern eine echte Türkommunikation. Koch bietet neu Audio- und Vidosprechstellen für Einbau in Unterputzkomponenten Gr. 1. Installiert werden Aussen- und Innenstelle in normal grosse Einlassdosen. Raymond Kleger Möchten sie nicht nur einen Klingelton hören, wenn jemand vor der Haustüre steht? Sie möchten unbedingt die Person hören und mit ihr sprechen? Oder gehen ihre Wünsche noch weiter und sie möchten gar sehen, wer vor der Türe klingelt? Und wenn schon sehen, dann bitte auch gleich in Farbe? Viele Hersteller auf dem Markt bieten dazu Geräte an in verschiedensten Grössen. In Metall oder Kunststoff, mit farbigen Akzenten aller Art. Doch die Firma Koch AG hat sich zum Ziel gesetzt, eine formschöne unauffällige Türsprechstelle zu entwickeln, die sich harmonisch in das restliche Schalterprogramm einfügt. Es kommt ganz gewöhnliches Einlassdosenmaterial zum Einsatz, somit kann der Elektroinstallateur dieses auch rationell verbauen.
Gross im Design, klein im Format Viele Bewohner sind mit einer Türsprechstelle zufrieden. Es genügt ihnen, wenn sie die Stimme hören und so nicht einfach einer unbekannten Person öffnen müssen. Für diese Gruppe ist die Innensprechstelle TC40 die ideale Lösung. Die TC40 passt in beliebige Abdeck- und Dekorrahmen mit CH-Norm und eignet sich hervorragend zum Einbau in Kombinationen. Sie ist die bestechende Lösung für ein einheitliches Farb- und Designkonzept. Die Verkabelung ist ganz einfach: Es genügt der bekannte TC-Bus. Funktionen der Innensprechstelle TC40 : • komplett mit Koch-Designrahmen oder zum Einbauen in alle CH-Abdeckrahmen 88×88 mm • Unterputzmontage, passend in Einlassdose Gr. I • Freisprechen/Wechselsprechen, Internverkehr 50 I Elektrotechnik 12/09
• grosse Bedientasten für Grund-/ Zusatzfunktionen • optische Anzeigen Türruf, Besetzt, Ruf-AUS
Die Innensprechstelle von René Koch AG mit und ohne Bild, montierbar in normale Unterputzdosen Grösse I, ist auch sehr einfach zu installieren. Die passende robuste Aussenstelle rechts im Bild.
Video-Innensprechstelle VTC40
Fazit
Wer seinen bekannten Besuch schon über die Video-Türsprechstelle sehen möchte, hat sich mit der Videoinnensprechstelle VTC40 für die richtige Lösung entschieden. Diese Kombination wird komplett mit Koch-Designrahmen oder zum Einbauen in alle CH-Abdeckrahmen 88 ×148 mm geliefert. Wichtige Eigenschaften von VTC40: • Unterputzmontage, passend in Einlassdose Gr. I-I • brillantes Farbdisplay 2.4" (6 cm) • grosse Bedientasten für Grund-/ Zusatzfunktionen • optische Anzeigen Türruf, Besetzt, Ruf-AUS
Koch hat eine innovative Lösung für Innensprechstellen mit Bild oder ohne Bild. Der Elektroinstallateur schätzt es, dass er gewöhnliche Einer-Einlassdosen verbauen und dass auch die Verkabelung bewährt günstig mit der TC-Bus Technik erfolgen kann. Als Ganzes ist das neue System von Koch in ein durchgängiges Design- und Farbkonzept eingebunden und verwendet die bekannte Installationstechnik. z René Koch AG 8804 Au Tel. 044 782 60 00 www.kochag.ch
Neue Möglichkeiten mit Power over Ethernet Der Geschichte des Ethernets werden laufend neue Kapitel hinzugefügt. Seit einigen Jahren lassen sich Endgeräte mit nicht allzu hohem Spannungsbedarf über ein Ethernet-LAN fernspeisen. Nun wurde der entsprechende PoEStandard erweitert, was den ohnehin boomenden Markt weiter wachsen lässt. Rüdiger Sellin Dass die Nachrichtenübertragung auf Stromleitungen (Powerline Communications, kurz PLC) im praktischen Betrieb nicht ganz unproblematisch ist, wurde in Ausgabe 10/2009 bereits hinreichend gezeigt. Bei der Stromversorgung von Endgeräten über ein lokales Ethernet-Netz, quasi der umgekehrte Fall von PLC, fällt die Bilanz positiver aus. Allerdings hat man es bei Power over Ethernet (PoE) auch mit weitaus tieferen Spannungen zu tun (etwa nur ¼ von PLC, dazu nur einige 100 mA Stromfluss). Einerseits wird dadurch die Auswahl möglicher Endgeräte eingeschränkt. Andererseits hat PoE die Möglichkeiten von lokalen Ethernet-Netzen erheblich erweitert. So kann die Installation von Stromleitungen insbesondere an schwer zugänglichen Stellen oder auch im Aussenbereich entfallen. Klassische Endgeräte mit geringer Leistungsaufnahme wie z. B. IP-Telefone lassen sich über ein Ethernet-LAN (Local Area Network) mit Strom versorgen, dazu auch Wireless LAN (WLAN) Access Points, kleine Hubs oder Kameras zur Videoüberwachung. Zudem lassen sich nennenswerte Kosteneinsparungen dank PoE erzielen, etwa durch einfachere Anbindung an eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Gleichwohl existieren auch bei PoE Stolpersteine, die es bei dessen Konzeption und Einführung im LAN zu bedenken gilt.
Praktische Aspekte des PoE-Standards Der entsprechende IEEE-Standard 802.3af für PoE existiert bereits seit Juni 2003 und wird von zahlreichen Herstellern unterstützt (siehe Textkasten IEEE). Dessen Titel «DTE Power over MDI» (Data Terminal Equipment over Medium Dependent Interface) könnte man
Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) Das IEEE (bezeichnet als «i triple e») Informationstechnik auseinandersetzen. entstand am 1. Januar 1963 durch den Neben der Standardisierungsarbeit – Zusammenschluss der beiden amerika- insbesondere von Kommunikationsstannischen Ingenieursverbände American dards in der Datenkommunikation – hat Institute of Electrical Engineers (AIEE) sich das IEEE auch als Veranstalter von und Institute of Radio Engineers (IRE). Fachtagungen, Herausgeber diverser Es ist ein weltweiter Berufsverband von Fachzeitschriften, Büchern und wissenIngenieuren aus den Bereichen Informa- schaftlichen Beiträgen einen guten Natik und Elektrotechnik mit Hauptsitz in men erworben. Die bis heute populärsNew York City (NYC). Mit mehr als ten IEEE-Standards sind jene aus dem 380 000 Mitgliedern in über 150 Län- Bereich Local Area Networks (LAN), dern (Stand: 2007) ist das IEEE der insbesondere jene zu den Themen grösste technische Berufsverband der Ethernet (IEEE 802.3x) und Wireless Welt überhaupt. Er gliedert sich in zahl- LANs (IEEE 802.11x, «x» ist ein Platzreiche sogenannte Societies, die sich mit halter und steht jeweils für weitere Teilspeziellen Gebieten der Elektro- und standards).
übersetzen mit «Leistungsversorgung von Datenendeinrichtungen über mediumabhängige Schnittstellen». Im Standard werden die beteiligten Geräte in Leistungsklassen eingeteilt (Tabelle 1), und zwar getrennt nach Energieversorger (Power Sourcing Equipment, PSE) und Energiebezüger (Powered Devices, PD). Die PSEs werden oft auch als «Endspan Device» oder als «Endspan» bezeichnet. Bei einer Versorgungsspannung von 48 V beträgt die maximale Stromaufnahme der am Ethernet im Dauerbetrieb angeschlossenen Endgeräte maximal 350 mA. Kurzzeitig, etwa während des Einschaltvorgangs, sind 400 mA erlaubt. Die maximal zulässige Klasse
Typ
Klassifikationsstrom
0 1 2 3 4
Standard optional optional optional reserviert
0– 5 mA 8–13 mA 16–21 mA 25–31 mA 35–45 mA
Leistungsaufnahme beträgt 15,4 Watt. Leistungsverluste (z. B. durch den Leitungswiderstand) führen jedoch dazu, dass am Endgerät eine nutzbare Leistung von maximal 12,95 Watt übrig bleibt. Im Regelfall werden zur Spannungsversorgung von Endgeräten über PoE nicht belegte Adern benutzt. Bei den heute immer noch sehr häufig anzutreffenden Ethernet-LANs mit 10BaseTund 100BaseTX-Verkabelungen mit dem üblichen RJ45-Stecker sind dies die Adernpaare 4/5 und 7/8 (Tabelle 2). Sollte deren Nutzung nicht möglich sein, können auch signalführende Adern zur Stromübertragung herangezogen Maximale Speiseleistung (PSE) 15,4 W 4,0 W 7,0 W 15,4 W 15,4 W
Maximale Entnahmeleistung (PD) 0,44 W–12,95 W 0,44 W–3,84 W 3,84 W–6,49 W 6,49 W–12,95 W reserviert
1 Leistungsklassen für Power over Ethernet (PoE) nach IEEE 802.3af. Der Standard IEEE 802.3af beschreibt einen Stromversorger, das «Power Source Equipment» (PSE) sowie einen Verbraucher, genannt «Powered Device» (PD). Dazu sind fünf Klassen mit verschiedenen Speise- und Entnahmeleistungen definiert. Elektrotechnik 12/09 I 51
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❚❚Höhere Speiseleistungen dank Erweiterung des Standards
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4 Versorgung PoE-fähiger Endgeräte über Midspan Devices, dank derer ein bestehender EthernetSwitch nicht ausgetauscht werden muss. (Quelle: R. Sellin)
4
werden. Diese Betriebsart muss jedoch vom Verbraucher ebenso unterstützt werden wie die Stromübertragung über freie Adern. PoE-Endgeräte, welche nur eine Betriebsart unterstützen, sind nicht erlaubt. In der Praxis wirkt sich die Stromversorgung über signalführende Leitungen bei 10BaseT (10 Mbit/s) und 100BaseTX (100 Mbit/s) nicht störend auf das Ethernet-Signal aus. Sogar auf Gigabit-Ethernet (1000BaseT-Leitungen) ist PoE möglich, wobei hier alle acht Adern im Kabel belegt sind. Daher wird dort die Gleichspannung zur Stromversorgung auf jeden Fall auf signalführende Adern gelegt. Vor der Veröffentlichung des IEEEStandards und gelegentlich auch danach bestand die Herausforderung für die Hersteller darin, nicht PoE-fähige Endgeräte vor Schäden zu schützen. Gleichwohl sind gelegentlich Netzwerkkarten oder anderes Equipment anzutreffen, bei denen die freien Adern zur Nachrichtenübertragung benutzt und somit durchgeschleift werden. Wenn nun dort wegen PoE eine unerwartete Spannung anliegt, kann dies zu irreparablen Schäden am Endgerät führen. Im Standard IEEE 802.3af wird dieses Problem durch das Verfahren «Resistive Power Discovery» gelöst (Tabelle 3). Im ersten Schritt (Detection) legt das PSE zunächst eine nur minimale Spannung auf die Adern, welche im Normalfall kein Gerät beschädigt. Dadurch wird erkannt, ob der Energieverbraucher einen Abschlusswiderstand besitzt und damit PoE-fähig ist. Im zweiten Schritt (Classification) wird der Widerstand genau 52 I Elektrotechnik 12/09
bestimmt. Dabei wird das PD mit geringer Leistung versorgt, woraufhin es signalisiert, zu welcher der vier im Standard definierten Leistungsklassen es gehört. Danach wird die Stromversorgung aktiviert (Startup) und das PD erhält die volle Leistung (Normal Operations).
Migration zu PoE und der neue Standard 802.3at Auch zum Thema Migration haben die IEEE-Ingenieure Überlegungen angestellt. Längst nicht alle der heute eingesetzten Switches und Hubs verfügen über PoE. Tendenziell werden diese weniger
häufig ausgetauscht als die Endgeräte. Sind diese bereits PoE-fähig und sollen via Ethernet mit Strom versorgt werden, kann man diese PDs über «Midspan Devices» versorgen. In den meisten Fällen ist ein einfacher lokaler Power Injektor ausreichend. Er wird im Ethernet zwischen Hub oder Switch und Endgerät geschaltet. Existieren in einem lokalen Netzwerk mehrere PoE-Endgeräte, so ist ein Power Hub nötig, der beim Hub oder Switch installiert sein sollte (Bild 4). Dank solchen Midspan-Lösungen lassen sich PoE-fähige IP-Telefone, Videokameras oder Access-Points über das Ethernet mit
Pin (am RJ45 Stecker)
Spare-Pair-Speisung
1 2 3 4 5 6 7 8
RX+ RX– TX+ V+ V+ TX– V– V–
Phantom-Speisung MIDI-X MIDI Rx+ / V– Rx– / V+ Rx- / V– Rx– / V+ Tx+ / V+ Tx+ / V– – – – – Tx– / V+ Tx– / V– – – – –
2 B elegung des RJ45-Steckers bei Power-over-Ethernet (PoE). Schritt
Aktion
Zulässiger Spannungsbereich gemäss IEEE 802.3af
Detection
Kurze Messung zur Feststellung, ob das Endgerät einen Widerstand im Bereich von 15-33 kΩ besitzt Classification Messung des genauen Widerstandes zur Feststellung der Leistungsklasse Startup Eigentliche Stromversorgung aktivieren Normal Operations Stromversorgung im Versorgungsmodus
2,7 - 10,0 V
14,5 - 20,5 V > 42 V 36 - 57 V
3 Bestimmung der Leistungsklasse vor Inbetriebnahme eines PoE-fähigen Endgerätes.
len kann. Generell führt die Übertragung von Energie über eine Universalverkabelung wie Ethernet zu einem Anstieg der Temperatur in ihr, jeweils abhängig von der übertragenen Energiemenge und dem Leitungsquerschnitt. Das Kabel in der Mitte eines Bündels wird naturgemäss stärker erwärmt, weil dort keine Wärme abgeführt werden kann. Mit zunehmender Wärme im Kabelbündel (Umgebung und Temperaturanstieg) nimmt auch die Kabeldämpfung zu, was die maximal zulässige Kabellänge verringert. Hinzu kommt, dass im Ethernet-Standard die maximale Temperatur (Umgebung und Anstieg) auf 60 °C begrenzt ist. Beides sind daher limitierende Faktoren für die Verkabelung. Einige Anbieter empfehlen daher die Verwendung von Kabeln einer höheren Kategorie, um diese Effekte zu mildern. Für PoE Typ 1 werden mindestens Cat. 3-Kabel (oder höher), für Typ 2 Cat. 5-Kabel (oder höher) empfohlen. Zudem hat auch die Abschirmung einen gewissen Einfluss. Nach Messungen von Reichle & De-Massari (www.rdm.com) würde bei einem ungeschirmten Cat. 5e/u-Kabel ein zusätzlicher Temperaturanstieg von 10 °C durch die Nutzung von PoEplus bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C eine Verringerung der zulässigen Leitungslänge um etwa 7 m bedeuten. Bei einem geschirmten Cat. 5e/s-Kabel und einer Umgebungstemperatur von 40 °C läge diese Verringerung bei nur etwa 1 m.
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Strom versorgen. Die bisherigen Switches ohne PoE müssen also nicht ersetzt werden, wobei der zusätzliche Managementaufwand nicht immer zu vernachlässigen ist. Bei Gigabit-Ethernets wird in Fachkreisen von Midspans abgeraten, weil sie angeblich die Bitraten limitieren. Andere Stimmen hingegen behaupten, dass solche Aussagen nur zum Kauf neuer PoE-fähiger Switches anregen sollen. Wie dem auch sei – über Midspan können PoE-fähige Endgeräte über Ethernet versorgt werden, ohne gleich das gesamte Switching auszuwechseln. Der verbesserte Standard IEEE 802.3at wurde im September 2009 nach langem Ringen um Details verabschiedet. Unter anderem wurde die maximale Speiseleistung auf 24 W erhöht. Damit lassen sich WLAN Access Points mit höherer Leistung oder mit mehreren Kanälen (z. B. solche nach IEEE 802.11n), IP-Telefone mit Farbbildübertragung, RFID-Leser und industrielle Sensoren fernspeisen. Das ursprüngliche Ziel waren 30 W Leistung am PD über vier Adernpaare, was jedoch auf die schon bisher verwendeten zwei Adernpaare reduziert wurde. Aus IEEE-Kreisen ist zu hören, dass man später auf die 4-Adern-Variante zurückkommen will. Beim neuen Standard wurde besonders auf Rückwärtskompatibilität und auf die Unterstützung herkömmlicher PoE-Geräte bzw. auf Geräte mit niedrigem Stromverbrauch geachtet. Diese werden als Typ 1-Geräte klassifiziert (350 mA Stromaufnahme), jene mit höherem Stromverbrauch als Typ 2 (600 mA). Die maximale Versorgungsspannung von 57 V wurde beibehalten – eine weise Entscheidung, die Schäden an den bestehenden Endgeräten zu vermeiden hilft. Typ 2-Geräte nach IEEE 802.3 at werden oft unter der Bezeichnung PoEplus bzw. HPoE (High-PoE) verkauft, wobei das Angebot noch mager ist. Interessanterweise melden PoEplus-PDs (die eigentlich einen PoEplus-PSE erfordern) dem Benutzer durch eine aktive Anzeige, wenn sie mit einer herkömmlichen PSE nach IEEE 802.3af verbunden sind. Dies ist insofern wichtig, als dass bestimmte stromfressende Funktionen in diesem Fall nicht verfügbar sind. Im günstigsten Fall leuchtet das Display am VoIP-Telefon dann weniger hell, im schlimmsten Fall wird das ganze Telefon unbrauchbar. Oder eine IP-Kamera liefert dann nicht nur unscharfe, sondern gar keine Bilder mehr. Ein Problemfeld von PoEplus-Ethernets stellt die Wärmeentwicklung dar, welche sich aufgrund des höheren Stromflusses in der Verkabelung einstel-
5 5 Fernsteuerbare LAN-Kamera Vivotek PZ7121 mit Versorgung über PoE nach IEEE 802.3af. (Quelle: www.vivotek.com).
Fazit
an. So geht zum Beispiel die Marktforschungsfirma Dell’Oro davon aus, dass im Jahr 2011 rund 100 Millionen PoEfähige Endgeräte sowie mehr als 140 Millionen PoE-Ports in Versorgungsgeräten wie Ethernet-Switches verkauft werden. Bei der Umsetzung des PoEStandards ist es essentiell, dass nicht am falschen Ende (etwa bei der gründlichen Planung oder bei der Verkabelung) gespart wird. Andernfalls kann PoE durch Schäden an den Endgeräten oder an den Kabeln teuer werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn mit PoEplus und somit mit höheren Bezugsleistungen am Endgerät gearbeitet wird. Eine gründliche Konzeption vor der Einführung von PoE in LANs ist darum ein Muss. z
Der Trend zu PoE hält schon nur aus Effizienz- und Kostengründen weiter
White paper zu PoE: www.rdm.com
6 6 Zyxel WLAN Access Point NWA 3100 mit Fernspeisung über PoE nach IEEE 802.3af und Unterstützung von IEEE 802.11 a/b/g. (Quelle: www.zyxel.de). Elektrotechnik 12/09 I 53
Highlight
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Bereit für FTTH? Es geht was im FTTH-Bereich! Nachdem sogar kleine Elektrobetriebe für ein ganzes Dorf die FTTH-Installation durchziehen, wie in Dettighofen (politische Gemeinde Pfyn) bei Frauenfeld geschehen. Damit wird auch die FTTHSpleiss- und Messtechnik zum Thema. Der Dorfelektriker kennt die Verkabelung am besten, er ist deshalb prädestiniert, die FTTH-Installation durchzuführen. Raymond Kleger Es zeigt sich je länger desto mehr, dass in Dörfern die FTTH-Installation unproblematischer ist als in Städten. Die Kosten pro Anschluss sind z. B. bei der Installation in Pfyn tiefer ausgefallen als in manchen städtischen Bereichen, obwohl fast nur Einfamilienhäuser bestehen. In Pfyn konnte der ortsansässige Elektroinstallateur das günstigste Angebot für die gesamte FTTH-Dorfinstallation unterbreiten. Er weiss natürlich am besten, wie die Rohranlage aussieht und vor allem hat er einen guten Draht zur Dorfbevölkerung, ein ganz wichtiger Punkt, wenn die Installation rationell geschehen soll. Und ganz wichtig: Eine FTTH-Installation in alle Häuser ist für ein Dorf ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil, wenn es um die Ansiedlung von Firmen geht, die hohe Bandbreiten im Internetbereich verlangen.
Dorfelektriker muss aufrüsten Die FTTH-Installation in Pfyn hat gezeigt, dass der Dorfelektriker im Bereich Wissen und auch gerätemässig aufrüsten muss. Im Haus müssen die NetzwerkInstallationen oftmals angepasst werden, damit auch HDTV (hoch auflösendes Fernsehen) und die volle Internetbandbreite problemlos ins Wohnzimmer und in weitere Zimmer gelangen sollen. Im Glasfaserbereich sind Kenntnisse notwendig, die bis jetzt in kleineren Elektrofirmen vollständig fehlen. Aber wie das erfolgreiche Projekt von Pfyn zeigt, kann sich der Dorfelektriker die notwendigen Kenntnisse problemlos aneignen. Ein Spleissgerät zur Verbindung der hauchdünnen Glasfasern zu bedienen, ist schnell gelernt und wird schon ab der zehnten Spleissung zur Routine.
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Bei ABB wird gefeiert – 100 Jahre CMC Innovationskraft und Unternehmertum bewies Carl Maier, als er 1909 das Familienunternehmen CMC in Schaffhausen gründete. 100 Jahre später ist dieser Geist in der Kultur der lokalen Business Unit CMC Low Voltage Products fest verankert. Dieser Bericht zeigt etwas die Erfolgsgeschichte auf. schalter SL für Gewerbebetriebe im Jahr 1953. Kaum zu glauben, die erste Sicherheitssteckdose Sidos mit integriertem Fehlerstromschutz kam 1972 und das Smissline-System 1988 auf den Markt.
Spezielle Lösungen
Bei ABB CMC wurde gefeiert. Das Bild zeigt spektakuläre Versuche auf der Bühne, die Fertigung der Magnetauslöser im Reinraum und einen Fachvortrag zum Thema Selektivität.
Raymond Kleger Im November lud CMC Hunderte von Kunden nach Schaffhausen ein, um den runden Geburtstag zu feiern. Der Anlass ist den Organisatoren gelungen. Die Teilnehmer besichtigten den Betrieb, erlebten einen spektakulären Kurzschlussversuch (Hintergrundbild) und bekamen auch gleich noch zwei Lektionen Weiterbildung bezüglich Selektivität und neuer NIN-Vorschriften. Vor dem guten Dinner in der alten Giesserei Schaffhausen gabs eine sehr amüsante Bühnenshow, die effektvolle Versuche aus der Physik integrierte. Älteren Elektroinstallateuren ist der Name CMC bestens vertraut. Als ich selbst vor 40 Jahren in der Lehre als
Elektriker in einem Käsereineubau mithelfen konnte, entschied man sich aus Kostengründen für billigere Motorschutzschalter der Konkurrenz. Nach kurzer Zeit versagten diese in der feuchten Umgebung und wurden durch die legendären robusten CMC-Motorschutzschalter ersetzt – wer weiss, vielleicht verrichten diese heute noch klaglos ihren Dienst.
1992 wurde CMC in den ABB-Konzern integriert und gehört heute zum ABBGeschäftsfeld Automationsprodukte. Schlüsselprodukte von CMC heben sich auch heute von Mitbewerbern ab. Beispielsweise benötigt der Magnetauslöser für Fehlerstrom-Schutzschalter nur die Hälfte der Auslöseleistung der Konkurrenzprodukte. Auch das Stecksystem Smissline ist einzigartig, es verfügt über integrierte Stromschienen, auf welche verschiedene Schutzgeräte direkt aufgesteckt werden können. Speziell ist der Hochleistungsautomat S800, der sich durch eine hohe Performance bei Gleichstromanwendungen auszeichnet. Er ist Marktführer beim Schutz von Solaranlagen bis 1000 VDC, denn er kann im Kurzschlussfall zuverlässig abschalten.
Vom lokalen zum Exportanbieter
Erfolg ist planbar
Heute ist CMC einer der grössten Arbeitgeber der Region Schaffhausen. Rund 280 Mitarbeitende beschäftigt die Business Unit, davon mehr als ein Viertel Grenzgänger aus Deutschland. Die ABB-Verkaufskanäle haben CMC die Türen für den Export geöffnet. Heute gehen fast zwei Drittel der Produktion in den Export. ❚
Die Erfolgsgeschichte von CMC begann 1909 mit dem ersten Ölschalter zum Schutz von Leitungen gegen Überlast und Kurzschluss. 1930 folgte der Motorschutzschalter, 1933 der erste Leistungsschutzschalter. Weitere Meilensteine waren der Leistungsschutz-
ABB Schweiz Low Voltage Products CMC Schaffhausen Tel. 058 586 41 11 www.abb.ch Elektrotechnik 12/09 I 55
Porträt
❚ Low Voltage Products: Unternehmertum im globalen Umfeld
❚❚Das neue eev-Onlineportal Wirtschaft & Verbände
Die Schweizerische Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev ist Drehscheibe zwischen den Geschäftspartnern und den Mitgliedern. Das neue Onlineportal eev.ch ist seit kurzem aufgeschaltet und unterstützt die Mitglieder mit modernen Tools und einer breiten Palette von Anwendungsmöglichkeiten. Fachhändler-Verzeichnis: Im Bereich «Meine Daten» können die eev-Mitglieder jederzeit passwortgeschützt Logo und Firmenangaben eingeben oder aktualisieren. Der kostenlose und attraktive Geschäftsauftritt auf dem vielbesuchten Onlineportal der eev ist innerhalb von wenigen Minuten realisierbar. Die Orientierungshilfe für ELITE-Kunden ist dank Google-map integriert. Online-Produktekatalog: Der Transfer von Produkte-Informationen auf die Websites der eev-Mitglieder gelingt im überarbeiteten Online-Produktekatalog noch
schneller und einfacher. Eine neue Technologie garantiert die optimale Qualität und Visualisierung der Daten und verhilft den Mitgliedern zu attraktiven Websites. Individuelle Verkaufshilfen: Zusätzlich bietet das Online-Portal den eev-Mitgliedern neu rund um die Uhr individualisierte Verkaufshilfen an. Die Mitglieder können für sämtliche Produkte der eev-Geschäftspartner aus den ELITE-Magazinen ihre eigenen Produkteblätter, -schilder, Preis- und Energieettiketen in diversen Formaten ausdrucken. Für weitere Produkte oder für Sonderpreisaktionen kann eine neutrale Vorlage mit beliebigen Logos, Texten und Preisangaben ergänzt werden. Ein einfach zu bedienender PDF-Generator verknüpft die Produkteinformationen der Hersteller mit den erstellten Verkaufshilfe-Templates und ermöglicht schnelle Resultate im ELITE-Erscheinungsbild.
Informationen, Online-Bestellungen und -Anmeldungen: Das Online-Portal ist eine wichtige Informationsplattform, die seit April noch mehr News und besonders umfassende Basis- und Hintergrundmaterialien vereint. Zudem wurden für die Mitglieder die Bestell- und Anmeldemöglichkeiten optimiert: So können die eevGenossenschafter neu jederzeit und unabhängig von Büroöffnungszeiten via Onlineportal bei der eev die aktuellen Werbemittel bestellen. Beispielsweise lässt sich so eine Reservationsanfrage für das Technik-Info-Mobil TIM innert kürzester Zeit und ohne Papierverbrauch erledigen. Ebenso einfach können sich die Mitglieder online für die eev-Veranstaltungen anmelden. Nachdem in der ersten Umsetzungsphase die Mitgliederbedürfnisse im Vordergrund standen, widmet sich das Projektteam nun den Ansprüchen der eevGeschäftspartner. Der Daten- und Informationsfluss von den Produzenten zu den Händlern soll vereinfacht werden und den eev-Geschäftspartnern auf der Site zusätzliche Promotionsmöglichkeiten bieten. So soll beispielsweise die einmalige Eingabe eines Logos oder eines Firmentextes auch auf Herstellerseite automatisch dazu führen, dass diese Grunddaten in sämtliche weiteren Dokumente integriert werden. Dies unabhängig davon, ob es sich um online-Daten oder aber um druckfähige, hochauflösende Unterlagen handelt. www.eev.ch
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❚❚Zielgerichtetes und kundenorientiertes Angebotsmanagement
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Verkaufsfördernde Angebote Viele Angebote an potenzielle Kunden heben sich zu wenig vom Wettbewerb ab. Sie verdeutlichen dem Kunden nicht den Nutzen, den er von der Auftragserteilung hat. Die Angebotstexte sind immer wieder die gleichen, die Angaben sind standardisiert, die Individualität bleibt auf der Strecke. Rolf Leicher Jeder Kunde empfindet seine Problemlage als einzigartig. Er wünscht daher ein massgeschneidertes Angebot, das auf seine spezifische Problemsituation eingeht. Beschreiben Sie deshalb mit wenigen Worten das Problem des Kunden, seinen Bedarf, seine Wünsche. Zeigen Sie, dass Sie begriffen haben, worauf es dem Kunden ankommt. Fühlt er sich in seinen Erwartungen verstanden, steigt sein Vertrauen, dass auch die angebotene Lösung stimmt. Er bildet sich unbewusst ein positives Urteil, das für seine endgültige Beurteilung des Angebots entscheidend sein kann. Es muss gelingen, die wesentlichen Vorteile und Alleinstellungsmerkmale des Anbieters ausführlich darzustellen: «Be different or die» – die Unterschiede
zu anderen Angeboten bringen den Verkaufserfolg. Denn wer durch Text und Aufmachung nicht auffällt, geht schnell unter in der Menge anderer Anbieter, die nach einem undifferenzierten Schema vorgehen.
Angebote als Profilierungsinstrument Erfahrungen in verschiedensten Branchen zeigen, dass Offerten zum grössten Teil nach den gleichen Regeln erstellt werden. Das heisst, man offeriert das Produkt X zum Preis von Y und ergänzt diese Angaben noch mit den Zahlungskonditionen und den allgemeinen Geschäftsbedingungen. Angebote sind dann kein Profilierungsinstrument gegenüber der Konkurrenz. Weil Kunden keinen Unterschied zwischen den Anbietern sehen, steht der Preis im Mittelpunkt. Die häufigsten typischen Mängel sind:
• Keine Differenzierung zwischen «Grobofferte» in einer früheren Phase und «Detailofferte» in späteren Phasen des Verkaufsprozesses • Verzicht auf die Wiederholung der wichtigsten Kundenanliegen • Oberflächlicher Beschrieb des Angebotes • Fehlender Nutzen und fehlende Vorteile für den Kunden Der Detaillierungsgrad einer Offerte ist abhängig von den Kundenerwartungen, der Komplexität und der Grösse des Auftrages. Bei grösseren Anfragen sollte ein Angebot in Themenbereiche gegliedert sein. Eine Hilfestellung ist das System SALZ: Situation: Die Ausgangslage beim Kunden in Stichworten dargestellt (Ist-Zustand)
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Anliegen: Die Bedürfnisse und Wünsche werden kurz beschrieben (Sollzustand) Lösung: Beschreibung des Leistungspaketes, Einspareffekte, Investition Zeitfenster: Vorschlag für den Ablauf (Besuchstermin, Entscheid, Auftragausführung)
Angebote sind schriftliche Verkaufsgespräche Viele übersehen zudem, dass Angebote nicht nur juristische Dokumente oder technische Datenblätter sind, sondern schriftlich geführte Verkaufsgespräche. Mit einem Begleitbrief kann der Anbieter Neukunden nochmals bildhaft vor Augen führen, warum er sich für dieses Angebot entscheiden soll. Keinesfalls dürfen die Verkaufsaspekte juristischen Notwendigkeiten, beispielsweise dem überdeutlichen Verweis auf die Geschäftsbedingungen, zum Opfer fallen. Schliesslich haben Sie lange daran gearbeitet, dem potenziellen Kunden glaubhaft zu machen, der richtige Partner zu sein. Dies soll sich im Angebot widerspiegeln:
• Den systematischen 4-Punkte-Aufbau SALZ anwenden • Optionale Lösungen kurz erwähnen, kostenfreie Leistungen nennen • Einzel- und Stundenberechnung wirken präzise und sind besser als Pauschalangaben • Eine aktuelle Referenzliste wirkt überzeugend • Energie-Spar-Effekte ausführlich präsentieren • Auf die Laufzeit des Angebotes (Bindungsfrist) hinweisen • Eine Kleinigkeit offen lassen, um vor der Entscheidung nochmals persönlich nachzufassen Legen Sie noch einen Prospekt bei und aktuelle Referenzen. Sie unterscheiden sich damit vom Üblichen. Die persönliche Abgabe eines Angebots fällt manchen Anbietern schwer, die Erfolgsquote ist aber höher, weil Sie im Gespräch mit dem Kunden auch durch Ihr Auftreten wirken. Für die persönliche Überreichung muss natürlich ein Termin vereinbart werden, denn Sie wollen den Ent-
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scheider treffen und nicht seinen Stellvertreter, der für die Entscheidung nicht zuständig ist. Stellen Sie den Kundennutzen in den Vordergrund. Wenn Sie wollen, dass der Empfänger direkt auf Ihr Angebot reagiert, sollten Sie stets einen oder mehrere Zusatznutzen nennen. Dadurch zeigen Sie auf, wodurch sich Ihr Produkt von dem anderen Mitbewerber unterscheidet. Zeigen Sie alle Vorteile auf, egal ob verlangt oder nicht. Sich nur darauf zu verlassen, dass blosse Zahlen und Qualitätsangaben überzeugen werden, ist gewagt. Die zusätzliche persönliche Ansprache ist nicht selten entscheidend – gerade wenn mehrere ähnliche Angebote vorliegen. Denn wenn der Empfänger das Gefühl hat, dass «die Chemie» stimmt, wird er höchstwahrscheinlich mit Ihnen weiterverhandeln. ❚
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60 Jahre ET Nur wenige Fachzeitschriften können ihren 60. Geburtstag feiern. Einige, weil sie jünger sind, andere, weil sie die Hoch und Tiefs der medialen Marktwirtschaft nicht überlebt haben oder durch Fusionen vom Markt verschwunden sind. Die ELEKTROTECHNIK ist eine der wenigen, die sich an ihre Gründung 1949 erinnern darf. Hans R. Ris, ehemaliger Chefredaktor ET Fachzeitschriften müssten erfunden werden, wenn es sie nicht schon gäbe, meinte vor Jahren ein Schweizer Bundesrat und zählte sie zu den grossen medialen Errungenschaften der modernen Industriegesellschaften. Fachzeitschriften gehören nach Meinung des Magistraten zu den wichtigen und entscheidenden Katalysatoren der wissenschaftlichen, technischen und damit kulturellen wie auch politischen Entwicklung der Industrienationen. Der damalige Chefredaktor Hans Schwere, der die Zeitschrift als Berufsschullehrer in Aarau bis 1978 im Nebenamt führte, schrieb in der ersten Ausgabe, damals noch mit dem Namen «Der Elektromonteur»: «Es soll in diesem Fachblatt versucht werden, das Wesentliche, das für den fortschrittlichen Elektromonteur, der sich fachlich auf der Höhe der Zeit halten will, um beruflich vorwärts zu kommen, zu behandeln.» Diesem Grundsatz ist die Zeitschrift in den vergangenen 60 Jahren treu geblieben.
Technische Entwicklung und Bauboom Die Gründung des «Elektromonteurs» war zeitlich nicht ein Zufall. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte die Schweiz eine Phase der Hochkonjunktur, die bis Anfang der 70er-Jah-
re andauerte, mit durchschnittlichen Zuwachsraten des BIP von jährlich 4,5%. Neue Techniken und ein starker Bauboom prägten die damalige Zeit. Elektrofachleute waren zwar seit jeher gefragt – in diesen Jahren aber ganz besonders. Die vom Krieg verschonte Schweiz konnte ihre intakte Infrastruktur mit Industrie, Transportwesen und Handel voll dem weitgehend zerstörten Europa zur Verfügung stellen. Und bei all diesen Aktivitäten spielt die Elektrizität eine entscheidende Rolle. Kompetente Elektrofachleute haben Entscheidendes zu der damalig entstehenden Wohlstandsgesellschaft beigetragen und die neu gegründete Fachzeitschrift unterstützte sie bei ihrer Arbeit.
Technik ist Teil der Kultur Die Pyramiden in Ägypten, das Pantheon in Rom, der Eiffelturm in Paris oder die Gotthardbahnstrecke sind technische Meisterwerke, von Ingenieuren entwickelt und von Fachleuten erbaut. Sie gehören allesamt zu unserem heutigen Kulturgut und wurden teilweise als UNESCOWeltkulturerbe ausgezeichnet. Die ET und ihre Vorgängerin haben nicht nur die marketinggerichteten Produktbeiträge abgedruckt, sondern hauptsächlich in kompetenten Fachaufsätzen über wichtige technische Entwicklungen berichtet und Technik in einen grö-
sseren Gesamtzusammenhang gestellt. Dieser medialen Grundhaltung ist die ET bis heute treu geblieben. Dies war möglich, weil ET ständig mit fachkompetenten Autoren aus der Berufspraxis zusammen arbeitete.
Vom «Elektromonteur» zur ET Die ehemals klassische Berufsgattung der Elektromonteure hat sich speziell in den 60er- und 70er-Jahren stark gewandelt. Vor allem mit der Verbreitung der Elektronik ergaben sich viele neue Tätigkeitsfelder. Auch die Geräte und Systeme konnten erweitert betrieben werden. Die Ansprüche an die Elektrofachleute nahmen massiv zu. Dies erkannten auch die damaligen Herausgeber und erweiterten 1976 den «Elektromonteur» zur ELEKTROTECHNIK. Damit konnten auch sogenannte Randgebiete redaktionell bearbeitet werden. Vermehrt fanden daher Themen wie Mess-, Steuer- und Regeltechnik Eingang in die Fachzeitschrift. In den letzten Jahren wurden diese Themen mit Fachbeiträgen zu Bustechnik sowie deren Einbindung in die Gebäudeautomation erklärt. Mit der Zusammenlegung der Verlage «Aargauer Tagblatt» und «Badener Tagblatt» wurden 1996 alle Fachzeitschriften in der AZ Fachverlage AG in Aarau zusammengeführt.
Nicht nur die NZZ, der Tagesanzeiger und der Blick passten sich optisch und inhaltlich der Zeit an, auch der ursprüngliche «Elektromonteur» hat sich während der vergangenen 60 Jahre mehrfach angepasst. Elektrotechnik 12/09 I 59
Wirtschaft & Verbände
❚❚Meilenstein der Fachkompetenz und Kontinuität
Wirtschaft & Verbände
Der AZ Fachverlag erweiterte das Portfolio der technischen Fachzeitschriften auf zwölf Titel.
Vorreiter von Fachzeitschriften und Fachbüchern Der damalige «Elektromonteur» war die erste Fachzeitschrift des Aargauer Tagblattes. Aus einer Aufsatzreihe «Industrielle Elektronik», verfasst ab 1958 von Hans Biefer, Dozent am damaligen Technikum Burgdorf, entstand als «Tochter» die neue Fachzeitschrift «Der Elektroniker», der im heutigen «MegaLink» aufgegangen ist. Beide Zeitschriften waren sehr erfolgreich und die Verlagsleitung erweiterte das Fachzeitschriftenportfolio auf heute zwölf Titel. Mit der Zeit entstand auch ein umfangreiches Buchprogramm elektrischer Prägung. Autoren waren ausnahmslos Verfasser von Beiträgen in der Fachzeitschrift. Die meisten Elektrofachleute in der deutschsprachigen Schweiz haben während ihrer Ausbildung und auch später Fachliteratur aus der ET benutzt.
Verkaufen heisst auch werben Jedes Unternehmen ist auf Verkaufsaktivitäten angewiesen: Beratungs- und Dienstleistungen, Geräte usw. wollen an Kunden vermittelt werden. Und nur die wenigsten Unternehmen leben von der «Mund-zuMund-Propaganda». Die meisten müssen ihre möglichen Abnehmer auf ihr Angebot aufmerksam machen. Im technischen Bereich haben Fachzeitschriften für Marketingfachleute einen hohen Stellenwert. In dieser Beziehung spielt die ET in ihrem Segment in der obersten Liga mit. Dies ist nicht selbstverständlich. Dank Seriosität und Fachkompetenz auf allen Stufen – Verlag, Redaktion, klare Leserschaft – finden Inserate und Fachbeiträge grosse Beachtung. 60 Jahre klarer Kurs bestätigen diese einmalige Erfolgsgeschichte.
Fachinformation haben eine Zukunft Aufgrund der wirtschaftlichen und tech-
nischen Veränderungen wird über die Zukunft von Tageszeitungen und von Fachzeitschriften heftig spekuliert. Es ist eine Tatsache, dass die Werbeeinnahmen und teilweise auch die Anzahl Abonnenten bei den bezahlten Zeitschriften mehrheitlich zurückgehen. Es spricht aber für das hohe Ansehen der ET, dass trotz Wirtschaftsflaute die Werbeeinnahmen in diesem Jahr nur marginal abnahmen und die bezahlten Abonnemente sogar leicht gestiegen sind. Und dies trotz – oder vielleicht wegen – den ergänzenden Informationen und Dienstleistungen im Internet (www.elektrotechnik.ch). Wenn die Basis des Informationsangebotes nicht nur im Sinne von kostenlosen «Pendlerzeitschriften» daherkommt, sondern auch ein breit abgestütztes und vertiefendes Fachwissen bietet, wird dies auch zukünftig interessant für Leser und Werbewirtschaft sein. z
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Gewinner des KNX Swiss Award 2009 ist ein Siemens-Projekt rund ums Einfamilienhaus der Familie Sunier in Bäretswil. Dort regelt das Home Automation System Synco living individuell die Raumtemperaturen, stellt die Aufbereitung des Warmwassers sicher und steuert bedarfsgerecht die Wärmeerzeugung sowie das Licht im ganzen Haus an. Dadurch werden bis zu 30 Prozent an Energie gespart. Bedient und überwacht wird das Einfamilienhaus direkt mit der im Wohnzimmer installierten Wohnungszentrale oder bequem via PC. Das 1961 erstellte Einfamilienhaus wurde dank KNX Funktechnologie einfach und kosteneffizient nachgerüstet. Die eingesetzten KNX Komponenten von Siemens kommunizieren über E-Mode und konnten daher ohne ETS Tool konfiguriert und in Betrieb gesetzt werden. Der Projektverantwortliche Elektroinstallateur verfügte nur über wenig KNX Kenntnisse, doch durch die Einfachheit des installierten Systems wurde das Projekt einfach und effizient umgesetzt – mit einer vollwertigen Bedienung und
Überwachung über Internet. Die Möglichkeit der einfachen Nachrüstung (durch den Bauherren) dank KNX Funk, die ausgezeichneten Resultate im Bereich der Energieeinsparung (Einzelraumregelung), die Möglichkeit, verschiedene Gewerke zu integrieren und der Komfort, das Objekt über den Web Server von fern bedienen und überwa-
chen zu können, hat die Familie Sunier wie auch die Jury des KNX Award gleichermassen überzeugt. Höhere Anforderungen an Flexibilität und Komfort in der Elektroinstallation, verbunden mit dem Wunsch nach Minimierung des Energiebedarfs, haben zur Entwicklung der Gebäudesystemtechnik geführt. Basis der Gebäudesystemtechnik ist die integrierte Gebäudeinstallationstechnik, die gewerkeübergreifend alle Funktionen der intelligenten Haus- und Gebäudetechnik zusammenfasst. Der dabei verwendeten Bustechnik liegt der gemeinsame, weltweite Standard KNX zugrunde. KNX wurde als ein System entwickelt, das für alle wichtigen Anlagen in der Gebäudetechnik und im Bereich des Intelligenten Wohnens eingesetzt werden kann. Damit können die einzelnen Gewerke gemeinsam (integral) geplant und ausgeführt werden. Jeder Hersteller hält sich an die definierte Norm, sodass sich alle Geräte gegenseitig verstehen. www.siemens.ch
❚❚Tiefere Unfallprämien in der Elektrotechnik Die solide Finanzierung sowie Erfolge in der Prävention und Wiedereingliederung erlauben es der Suva, die Nettoprämien für das Jahr 2010 zum dritten Mal hintereinander zu senken. Die durchschnittliche Netto-Prämienreduktion für das Jahr 2010 beträgt in der Berufsunfallversicherung (BUV) über alle Branchen hinweg 3 Prozent, in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) 5 Prozent. In der elektrotechnischen Branche fällt die BUV-Nettoprämie für 2010 um 5 Prozent tiefer aus, die NBUV-Nettoprämien sinken um 6 Prozent. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte. Bei grösseren Unternehmen, die ein Bonus-Malus-System oder eine Erfahrungstarifierung haben, ist je nach Risikoverlauf auch eine stärkere Reduktion oder aber – im schlechteren Fall – eine Erhöhung der Prämie möglich. Wegen der Finanzkrise reichte der Er-
trag aus dem Anlagevermögen im vergangenen Jahr nicht aus, den gesetzlich vorgeschriebenen Teuerungsausgleich auf den Renten zu garantieren. Aus diesem Grund muss der auf der Nettoprämie erhobene Teuerungszuschlag von derzeit 3 Prozent ab dem Jahr 2010 auf 7 Prozent angehoben werden. Per Saldo bleiben die Bruttoprämien über alle Branchen somit stabil; im Bereich der elektrotechnischen Unternehmen sinken sie durchschnittlich sogar leicht. Für Suva-versicherte Unternehmen ist diese Entwicklung der Unfallprämien erfreulich, können doch dadurch die Lohnnebenkosten stabil gehalten werden. Der Werkplatz Schweiz wird in der momentan schwierigen Zeit also nicht zusätzlich durch höhere Prämien belastet.
Wirksame Prävention Entscheidend zu stabilen Prämien trägt
die Prävention bei. Seit der Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahr 1984 hat sich die Anzahl Berufsunfälle pro 1000 Personen um fast einen Viertel reduziert. In der elektrotechnischen Branche sank das Berufsunfallrisiko allein in den vergangenen zehn Jahren um gut 15 Prozent von 39 auf noch 33 Unfälle auf 1000 Vollbeschäftigte. Durch ihren Produktemix aus Versicherung, Prävention und Rehabilitation leistet die Suva einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung. So sorgt derzeit die Kampagne «Stop dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» für Aufmerksamkeit und eine erhöhte Sensibilisierung der Arbeitnehmer. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten die Führungskräfte der Unternehmen, indem sie die Arbeitssicherheitsvorschriften durchsetzen. www.suva.ch
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❚❚Verleihung des Schweizer Solarpreises 2009
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch bei der Preisvergabe, hier an Vertreter von Kanton und Bevölkerung des Kantons Neuenburg.
Der Schweizer Solarpreis 2009 wurde kürzlich an der Messe «Bauen und Modernisieren» in Zürich-Oerlikon im Beisein von Frau Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf den Gewinnern in den verschiedenen Kategorien übergeben. Die Solarpreisträger 2009 zeigen in mehreren Kategorien wie energieeffizientes Bauen unser Klima schont und interessante Arbeitsplätze im Inland schafft: Die energieeffizienten Bauten weisen einen 80–90 % niedrigeren Energiebedarf auf als die bis 1990 erstellten Bauten – dazu bieten sie mehr Wohnkomfort. Immer mehr Bauten erzeugen den gesamten Energiebedarf am Gebäude selbst und speisen ihren SolarstromÜberschuss ins öffentliche Netz ein. 2009 werden erstmals alte sanierte Wohn- und Geschäftsbauten ausgezeichnet, die mehr Energie erzeugen, als sie dafür im Jahresdurchschnitt (Warmwasser, Heizung und Gesamtstromverbrauch) benötigen. Ausgezeichnet werden Institutionen, Schulen, Institute, Gemeinwesen usw. sowie alle natürlichen und juristischen Personen, Vereinigungen, Verbände, die sich in besonderem Masse für die Förderung der erneuerbaren Energien, insbesondere Sonnen-, Holz- und Biomasseenergie, eingesetzt haben. Hinzu kommen auch Anlagen für die Erzeugung von erneuerbarer Energie (Sonne, Holz/Biomasse), die zwischen Januar 2008 und Mai 2009 in Betrieb genommen wurden. Zur Schweizer Solarpreisverleihung im September 2010 wird erstmals ein Solarpreis für die besten PlusEnergieBauten (PEB) ausgeschrieben. Die Preissumme beträgt 100 000 Franken und wird von der Rätia Energie AG und weiteren Solarpartnern finanziell unterstützt. www.solaragentur.ch
❚❚Branchentreffpunkt für die Anbieter und Entscheider im Sicherheitsbereich
Sicherheit-Messe
Grosses Interesse an der Sicherheit 2009 Trotz konjukturellem Gegenwind hat die 17. Fachmesse Sicherheit in den Hallen der Messe Zürich mit 10 248 Besuchern das Niveau der vorgangenen Jahre erreicht. Das Fachpublikum konnte sich während den vier Messetagen umfassend über Innovationen in den Bereichen Brandschutz, Sicherheit und Arbeitsschutz informieren. Die grosse und vor allem vielfältige Bedeutung des Themas Sicherheit wurde zum Messeauftakt von der Gastreferentin und Zürcher Polizeivorsteherin Esther Maurer unterstrichen: «Speziell in einer Stadt wie Zürich muss der Sicherheitsbegriff sehr weit gefasst werden», erklärte sie. Das geht von der persönlichen Sicherheit im Alltag bis zur politischen und wirtschaftlichen Sicherheit von Individuen und ganzen Gesellschaften. Die Sicherheitsmesse ist der wichtigste Branchentreffpunkt, die Informations- und Begegnungsplattform für Anbieter und Entscheider. Die Messe steht stellvertretend für eine Branche, die sich durch Kontinuität und Beharrlichkeit auszeichnet. Der Markt produziert in der Regel keine Schnellschüsse und Sensationen, garantiert dafür aber hochwertige und innovative Lösungen. Eine Auswahl dazu hat ET nachstehend zusammengestellt.
Sicherheit aus einer Hand Tyco Fire & Integrated Solutions und ADT, die vor zwei Jahren unter dem Dach von Tyco International fusionierten, präsentierten eine umfassende Produktpalette rund um die Sicherheit. Erstmals in dieser Form präsentierte das Unternehmen ein Alarmmanagementsystem, das alle Systeme und Steuerungen intelligent verknüpft. Das Alarmmanagementsystem ist modular auf- und ausbaubar und kann auch für kleinere oder mittlere Projekte eingesetzt werden. Der Gold Service Sensormatic von Tyco ADT überwacht Filialen von Detailhändlern diskret und unauffällig mit Videokameras. Damit kann das Sicherheitspersonal den Verkaufsbereich von der Alarmempfangszentrale aus rund um die Uhr überwachen. www.tyco.ch
Höhere Sicherheit dank Integration mit Siseco CC Highlight bei Siemens war das neue Sicherheits- und Gebäudeleitsystems Siseco CC. Das System vereinigt die Steuerung aller technischen Subsysteme im Gebäude auf einer intelligenten, intuitiv ausgelegten Benutzeroberfläche mit einheitlicher grafischer Symbolsprache. So wird zum Beispiel die Behandlung von kritischen Ereignissen, das Verändern von Sollwerten oder das Ausschalten von Brandmeldergruppen enorm erleichtert. Das gibt den Mitarbeitenden die Sicherheit, im Ereignisfall richtig zu reagieren, die Technik zu beherrschen und somit das Gebäude unter Kontrolle zu haben. Das gilt auch für Bedienpersonal ohne technische Grundausbildung wie den Portier und Mitarbeitende am Empfang oder in der Telefonzentrale. Siseco eignet sich für Museen, Spitäler, Flughäfen, die chemische Industrie, Einkaufszentren, Hotels, Versicherungen, Banken und vieles mehr. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einbruchmeldezentrale Guarto 3000. Sie vernetzt nun auch mehrere Gebäude mit Glasfaser oder via LAN. Ausserdem verbindet sie Türöffnung und Türschutz, sodass der Kunde künftig für bestimmte Elektrotechnik 12/09 I 63
Sicherheit-Messe
Anwendungen nicht mehr zwei Systeme benötigt. Mit Advantage Services bietet Siemens ein Serviceprogramm für die komplette Infrastruktur des Kunden, von der Gebäudeautomation über den Brandschutz bis hin zur Sicherheit. Dienstleistungen wie Life Cycle Management, Instandhaltung, Betriebs- oder Energiedienstleistungen garantieren optimale Performance, Sicherheit und Wertschöpfung über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen. Das Siemens Service Center verarbeitet über 114 000 Anrufe pro Jahr und steht dem Kunden rund um die Uhr in den wichtigsten Landessprachen zur Verfügung. www.siemens.ch
SecuriTel Safe Alarmtechnik für KMU Wer als Eigenheimbesitzer oder KMUVerantwortlicher bezüglich Sicherheit keine Kompromisse eingehen will, ist bei Securiton gut aufgehoben. Zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis erhält er einen kleinen Bruder jener Alarmsysteme, die in Hunderten von Grossbetrieben erfolgreich im Einsatz sind. Hinter dem neuen SecuriTel Safe steht ein ausgeklügeltes Konzept, das Sicherheit auf höchstem Niveau erschwinglich macht. Die Komponenten lassen sich praktisch beliebig miteinander kombinieren und können exakt auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt werden. Ganz egal, ob damit eine Wohnung, eine Villa, ein Goldschmiedeatelier oder ein IT-Dienstleister geschützt werden soll. Die Basisversion meldet jeden Eindringversuch an der Aussenhülle des Gebäudes blitzschnell in die Systemzentrale. Falls sich der ungebetene Gast schon im Gebäude befindet, spüren ihn Bewegungsmelder zuverlässig auf und informieren die Systemzentrale weiter. Dort werden die Daten analysiert und mit den programmierten Alarmschwellen verglichen. Wird die Schwelle überschritten, sendet das System eine Alarm64 I Elektrotechnik 12/09
meldung an eine Alarmempfangszentrale. Oder es startet den optischen und akustischen Alarmgeber im Gebäude – eine erstklassige Abschreckung. Wer sich gegen andere Gefahren wappnen möchte, schliesst ganz unkompliziert weitere Peripheriegeräte an: Brand- und Wassermelder, Überfalltaster oder Überwachungskameras. Selbst Zutrittskontrollgeräte, die sich mit Codes und/oder Karten bedienen lassen, können einfach integriert werden. www.securiton.ch
Kommunikationssysteme für Gotthard-Basistunnel Ascom präsentierte prozessintegrierte Lösungen für die Alarmierung und das Aufbieten von Einsatzkräften. Durchgängigkeit der Lösung und harmonisierte Bedienung im Alarmfall sind elementar. Ascom bietet deshalb integrale Gesamtlösungen aus einer Hand an für Ereignisdetektion, Notrufmanagement, Übertragung in die Einsatzzentrale, Fallbehaldung und Aufbieten der Einsatzkräfte. Im Rahmen dieses umfassenden Angebots wird Ascom Security Solutions mit der Lieferung der Betriebskommunikationsanlage für den Gotthard-Basistunnel beauftragt. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf CHF 3,6 Mio. Ascom Security Solutions bie-
tet im Rahmen der strategischen Ausrichtung «Mission-Critical Communication» massgeschneiderte Kommunikatioskonzepte in speziell herausfordernden Situationen an. Die AlpTransit Gotthard AG als Bauherrin hat der Schweizer Arbeitsgemeinschaft Transtec Gotthard das Projekt «Bahntechnik Gotthard-Basistunnel» übertragen. Als Spezialist für sichere Kommunikation wurde Ascom Security Solutions mit der Lieferung der Betriebskommunikationsanlage beauftragt, welche die Sicherheit von Bahnpersonal und Fahrgästen auch in kritischen Situationen deutlich erhöht. Im Gotthard-Basistunnel werden sich der Bahnbetreiber und die Reisenden im Notfall dank über 400 Notrufsäulen auf eine lückenlose Unterstützung verlassen können. Gleichzeitig wird der Disponent von seinem Arbeitsplatz aus sämtliche Fluchtwege in den Nischen über Lautsprecher erreichen und wichtige Instruktionen an Personal und Passagiere weiterleiten können. Um höchste Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu gewährleisten, wird Ascom eine redundante Architektur aufbauen. Das IP-basierte System, welches auf der openAccess Plattform von Ascom aufbaut, lässt auch eine hohe Flexibilität bezüglich Um- und Ausbaufähigkeit zu. www.ascom.com
Handy als elektronischer Schlüssel Sorex Wireless aus Österreich zeigte die neueste Produktentwicklung wirelessKey 2.0, die jedes bluetoothfähige Handy zum elektronischen Schlüssel macht. wirelessKey 2.0 ist etwa so gross wie eine Haus-Sprechanlage und damit um einiges kleiner als sein Vorgänger. Eine der wichtigsten Qualitätsverbesserungen betrifft die Schnelligkeit im Erkennen eines sich nähernden Mobiltelefons: Musste man bisher mit einer Reaktionszeit von rund 2 bis 3 Sekunden rechnen, so beträgt diese beim neuen Modul weniger als 1 Sekunde. wirelessKey 2.0 eignet sich für die Trockenbau- und Hohlwandmontage sowie Unterputz- und Aufputzinstallation. Bei Unterputzmontage ragt die Frontblende nur 5 mm weit aus der Wand. Gegen Umwelteinflüsse ist das Modul bis Schutzklasse IP 54 gewappnet. Die Leistungsfähigkeit der netzwerkfähigen Variante für den Einsatz in Unternehmen konnte signifikant gesteigert werden: Bisher konnten pro Modul bis zu 1000 Handys angemeldet werden, neu werden es 2500 sein. Wie
schon bisher wird die netzwerkfähige Variante über eine eigene Software direkt ins Unternehmensnetzwerk integriert – für jede Tür können Berechtigungen per Mausklick hinzugefügt oder gelöscht werden. www.sorex-austria.com
Pionier der Funktechnik Guglielmo Marconi wird in der Fachwelt als Vater der Funktechnik bezeichnet, ist es ihm doch als Erstem gelungen, eine grössere Entfernung drahtlos mit Hilfe der elektromagnetischen Wellen zu überbrücken und eine Nachricht zu übertragen. Heinz Bergmann Der am 25. April 1874 in Griffone bei Bologna geborene Marconi stammte aus einer wohlhabenden Familie. Er verbrachte seine Kindheit mit seiner Mutter teilweise in England. Nach seiner Rückkehr nach Italien besuchte er das Cavallero Institut in Florenz und erhielt später Privatunterricht in Physik bei Professor Rosa. Er muss wohl kein sehr ausdauernder Schüler gewesen sein, denn das von ihm in Bologna besuchte Realgymnasium verliess er 1894 ohne bestandene Reifeprüfung. Der seiner Familie persönlich bekannte Professor Righi (Universität von Bologna) ermöglichte ihm, seine Physikvorlesungen und Übungen zu besuchen. Righi war damals kein Unbekannter: Er hatte das Kohlemikrofon verbessert und die Hertzschen Versuche mit elektromagnetischen Wellen wiederholt. Angespornt von den über Righi vermittelten Kenntnissen, begann Marconi selbst zu experimentieren. Er studierte eingehend alle Veröffentlichungen, die sich mit elektromagnetischen Wellen befassten, und verbesserte den von Branly erfundenen Kohärer, der damals allgemein zum Empfang der Wellen benutzt wurde. Es gelang ihm auch, den Funkensender zu verbessern, und mit einer einseitigen Erdung des Senders konnte er die Antennenabstrahlung verbessern. Marconi nutzte damit geschickt vorhandene Erkenntnisse aus, die er für seine Zielstellungen verfeinerte. Dabei war er überzeugt, dass man mit Hilfe der Hertzschen Wellen Nachrichten übertragen konnte.
Versuche im Wallis und in England Seine Experimente führte Marconi im Landhaus seines Vaters in Pontecchio durch. Schon bald kam ihm die Idee, mit den Wellen drahtlos Morsezeichen zu übertragen. Im Sommer 1896 erschien in der Presse die Mitteilung, dass Marconi die drahtlose Übertragung von Signalen über eine Strecke von etwa 3 km gelungen war. Die Versuche hierzu hatte
er auch in der Westschweiz gemacht, im Dorf Salvan (oberhalb von Martigny). Hier war der damals knapp 22-Jährige im Sommer 1895 für zwei Monate zur Kur. Nachteilig für die Erweiterung der überbrückbaren Entfernungen war vor allem die damals zur Verfügung stehende Erzeugung gedämpfter Schwingungen mittels Funkensender. Die Grundschaltung der Funkanlage, die er 1896 in England zum Patent anmeldete, bestand auf der Senderseite aus einem Funkeninduktor, der an eine Antenne angeschlossen war, und auf der Empfängerseite aus einer Antenne, aus einem mit Feilspänen aus Nickel und Silber gefüllten Glasröhrchen zur Gleichrichtung der Signale und aus einem mit diesem in Reihe geschalteten batteriebetriebenen, elektrischen Läutewerk. Seine Versuche führte Marconi anfangs im Elternhaus durch, doch bald ging er ins Freie und überbrückte erst 1 km, dann im Jahr 1896 bereits 3,2 km. Eine Anfrage bei der italienischen Regierung, ob Interesse an einer drahtlosen Telegrafie bestünde, blieb unbeant-
wortet. Umso positiver dachte William Henry Preece, leitender Techniker der englischen Telegrafenverwaltung, der seine Anfrage erhielt und ihn zur Wiederholung seiner Versuche 1896 nach England einlud. Nicht unbedeutend waren dabei Verbindungen von Marconis Mutter nach England, denn sie war schottisch-irischer Abstammung. Marconis Versuche in England gelangen. Er konnte die Behörden über die Brauchbarkeit des neuen Verfahrens überzeugen und begann am 10. Mai 1897 eine Versuchsreihe. Er erzielte einen beachtlichen Erfolg, denn es wurde eine Entfernung von 5 km zwischen Lavernock Point und der Insel Flatholm im Bristolkanal überbrückt. Die Versuche Marconis mit der drahtlosen Telegrafie fanden beim deutschen Kaiser Wilhelm II. Interesse, der damit die Marine ausstatten wollte. Er beauftragte Adolf Slaby, Professor an der Technischen Hochschule Berlin, sich diesem Gebiet verstärkt zu widmen, und so kam es, dass Slaby an Versuchen teilnahm, die Marconi zur drahtlosen FunküberbrüElektrotechnik 12/09 I 65
Forschung & Umwelt
❚❚Vor 100 Jahren erhielt Guglielmo Marconi den Nobelpreis für Physik
Forschung & Umwelt
Einer der ersten Funkempfänger von Marconi, den er für seine Versuche im Wallis und England einsetzte. (Quelle: Museum of the History of Science, Oxford).
ckung des Bristolkanals anstellte. Diese Versuche vermittelten Slaby viele Anregungen, die ihn zusammen mit seinem Mitarbeiter Georg Graf von Arco zu weiteren Untersuchungen führten.
Vom Erfinder zum Geschäftsmann Marconi war nicht nur ein genialer Er-
finder, sondern auch ein tüchtiger Geschäftsmann, der seine Erfindungen wirtschaftlich verwerten wollte. Er gründete die Wireless Telegraph and Signal Company. Obwohl die einzelnen Komponenten von Sender und Empfänger bekannt waren, gelang es Marconi, ihre Zusammenstellung oder Kombination
zu einem System zu patentieren. Das öffnete den Weg zum Erfolg: Die englische Regierung unterstützte ihn und die Öffentlichkeit nahm an Marconis Arbeiten regen Anteil. Im März 1899 gelang es Marconi, über den Ärmelkanal zwischen Dover und Calais zu funken, und am 12. Dezember 1901 überquerte das erste Funksignal den Atlantik zwischen Poldu (Cornwall) und Cap Cod (Massachusetts). Damit war das Tor für die Funktechnik aufgestossen. Schiffe und Küstenstationen wurden mit Marconi-Funkgeräten ausgestattet, und auch das Personal stammte aus seiner Gesellschaft, die inzwischen den Namen gewechselt hatte. Die von Marconi mit seinen Geräten angestrebte Monopolstellung mit der im Jahre 1900 gegründeten Marconi Wireless Co. Ltd. liess sich nur anfangs verwirklichen, andere Staaten zogen mit eigenen Entwicklungen nach und machten Marconi Konkurrenz. Im Dezember 1909 erhielt Marconi in Stockholm zusammen mit Ferdinand Braun den Nobelpreis für Physik. Der Radiopionier Marconi starb hoch geehrt am 20. Juli 1937 in Rom. Am Tag darauf schwiegen für zwei Minuten alle Radiostationen. z
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Swissbau zeigt die Zukunft Am 12. Januar 2010 beginnt in Basel die nächste Swissbau. Während fünf Tagen steht die Messe im Fokus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Sie wird damit für alle Planer, Baufachleute, Zulieferer, Dienstleister und Investoren zum vorrangigen Gesprächsthema. Rund 1300 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren sich und neue Produkte. Mit ihren rund 120 000 Fachbesuchern ist die Swissbau einmal mehr ein wichtiger Branchentreffpunkt mit europäischer Ausstrahlung. Den inhaltlichen Fokus legt die Swissbau 2010 auf die Themen nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz. Damit spielt sie eine wichtige Rolle als Startrampe für Innovationen und Neuheiten. «Unser Ziel ist es, den beiden Themen auf konkrete und anschauliche Art Beachtung zu verschaffen», sagt Messeleiter Rudolf Pfander. «Mit den drei grossen Sonderschauen Global Building, Woodstock und EnergieSchweiz sowie den zahlreichen hochkarätigen Begleitveranstaltungen ist uns dies dank kompetenter Partner gelungen.»
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Einen ersten Akzent setzt bereits die offizielle Eröffnung am 12. Januar im Congress Center Basel. Das Motto der Feier mit Bundesrätin Doris Leuthard lautet provokativ «Energieeffizienz: Schlagwort oder Realität?». Wie ein roter Fa-
den ziehen sich die zentralen Zukunftsfragen und die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch viele weitere Veranstaltungen. Ebenfalls am Eröffnungstag lädt der Verein «Plattform Zukunft Bau» zu einem Symposium mit dem Titel «Bauwerk Schweiz: mit Forschung und Praxis von der Innovation zur Vision». Professor Lino Guzzella von der ETH Zürich stellt die neue Monte Rosa-Hütte vor, ein Projekt mit Vorbildcharakter im Bereich Energieund Ressourceneffizienz. Und Mark Zimmermann von der Empa erklärt das «Self», eine Raumzelle, die als Wohnund Arbeitsort für zwei Personen konzipiert wurde und die sich selber mit Energie und Wasser versorgt. Self kann auf dem Messeplatz besichtigt werden. Am 13. Januar findet im Congress Center Basel das zweite «Swissbau Future Forum» statt. Der Philosoph Peter Sloterdijk und der Trendforscher Matthias Horx, referieren und debattieren, moderiert von Roger de Weck, über Fu-
ture Living und die künftige Entwicklung unserer Städte.
Inspirierende Sonderschauen Einen umfassenden Einblick in das Thema nachhaltiges Bauen bietet die Sonderschau Global Building. Mit Hilfe interaktiver Medien vermittelt diese Ausstellung fundiertes Wissen rund um nachhaltige Standortwahl, Ökobilanz und Lebenszykluskosten. Die sechs Themeninseln bieten den Besuchern alles Wesentliche zum nachhaltigen Bauen. Die Themen sind folgerichtig nach dem Lebenszyklus eines Gebäudes gegliedert, reichen also von Projektentwicklung und Planung, Bau, Betrieb, Unterhalt und Sanierung bis zu Rückbau und Recycling. Nahtlos schliesst die Sonderschau Woodstock an. Der Prototyp eines dreistöckigen energieeffizienten Hauses steht direkt auf dem Messeplatz. Was die Technik an Neustem zu bieten hat, setzt Woodstock eins zu eins um: eine Gebäu-
Elektrotechnik 12/09 I 67
Veranstaltungen
dehülle mit vorfabrizierten Elementen (inklusive optimierter Wärmedämmung und integrierter Photovoltaik), LEDBeleuchtungskonzept, Struktur aus einheimischem Buchenholz und vieles mehr. In der Summe erfüllt Woodstock sogar die strengen Vorgaben des Labels Minergie-P. Wer sich bei dieser Gelegenheit gleich über die verschiedenen Labels, die verschärften Vorschriften punkto Wärmedämmung und Energienachweis oder aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote ins Bild setzen will, erhält im Gebäudeinnern Informationen und Beratung aus erster Hand. Die ideale Abrundung des Themas bildet die Sonderschau EnergieSchweiz. Baufachleute und Planer erfahren alles Wichtige über das Aus- und Weiterbildungsangebot im Energiebereich. Hauseigentümer können sich neutral beraten lassen, wie sie ihr Haus energieeffizient sanieren können. Zudem bietet EnergieSchweiz einen Überblick über zukunftsweisende Heizsysteme sowie Informationen über die Förderprogramme der Kantone und den neuen Gebäudeenergieausweis GEAK. Versierte Schweizer Berufsleute bauten in nur fünf Tagen ein energieeffizientes Kleinhaus. Dabei geht es um mehr als
eine Meisterschaft der Polybauer. Der Wettbewerb zeigt eindrücklich den hohen Stellenwert der handwerklichen Ausbildung beim Ressourcen schonenden Bauen. Am Tag der Energiebildung am 14. Januar wird dies noch zusätzlich unterstrichen: Namhafte Referenten werden Planer und Handwerker dazu aufrufen, sich mit neuen Verfahren und Materialien vertraut zu machen – auch zum eigenen Vorteil, denn durch Wissen im Bereich der Energiesanierungen gewinnen sie neue Kunden und erschliessen sich weitere Geschäftsfelder. Im interaktiven Online-Ausstellerver-
zeichnis www.swissbau-24.ch finden Interessierte ab Oktober 2009 sämtliche Informationen über Aussteller, Neuheiten, Produkte und Marken. Man kann aber auch seine eigene Messetour zusammenstellen sowie Termine mit den Ausstellern vereinbaren. www.swissbau.ch www.swissbau-24.ch www.globalbuilding.ch www.woodstock-basel.ch www.energie-schweiz.ch www.energiewissen.ch www.zukunftbau.ch
Basel 12–16|01|2010
www.swissbau.ch
68 I Elektrotechnik 12/09
ABB heisst Sie herzlich willkommen zuhause! Lebensräume verändern sich und Wohnräume werden neu definiert: Bäder werden zu Wellness-Oasen, Küchen zu Kommunikationsinseln und Wohnbereiche zu Schauplätzen persönlicher Erlebniskultur. Damit werden die Anforderungen an die Elektro-Gebäudetechnik immer höher. Sowohl was die Funktionalität und Energieeffizienz betrifft, als auch das ästhetische Design, das sich nahtlos in die moderne Wohnumgebung fügen soll. ABB bietet in der Elektro-Gebäudetechnik intelligente und elegante Geräte, die der neuen Wohn- und Erlebniskultur gerecht werden und zudem für höchste Effizienz und Wirtschaftlichkeit sorgen. Zum Beispiel mit designprämierten Geräten aus der «Living Space»-Serie oder dem Sidus-Schalterprogramm.
Persönlicher Wohnkomfort Mit der intelligenten Haussteuerung «Living Space» auf KNX-Basis kann der persönliche Wohnkomfort ganz individuell gestaltet werden. Programmierbare Wohn- und Beleuchtungsszenen passen sich jeder Lust und Laune an und können mit einem einzigen Griff geregelt werden: Licht, Timer, Jalousien, Heizung … Dazu kommt mit dem ComfortPanel ein Informations- und Entertainmentzentrum mit Internet, Musik, Video und der Möglichkeit, den aktuellen Energieverbrauch zu verfolgen. «Living Space» sorgt damit sowohl für sicheres, effizientes und wirtschaftliches Wohnen, als auch für ein ganz persönliches Wohnerlebnis.
1
Schalter setzen Akzente Auch Schalter müssen den heutigen Anforderungen an Individualität und Ästhetik gerecht werden und mehr bieten als reine Funktion. Sie sollen das Raumdesign harmonisch unterstützen oder sogar Akzente setzen. Das Sidus-Programm von ABB erfüllt diese Anforderungen perfekt und bis ins Detail. Die Schalter und Steckdosen können in fast endlosen Design- und Funktionskombinationen eingesetzt werden und bieten damit höchste Individualität in der Raumgestaltung. So gibt es im Programm Schalter mit integriertem Bewegungsmelder, Seriendimmer, Jalousieschalter, zeitprogrammierbare Schalter und solche, die ein komplettes Stereo Digital-Radio enthalten.
Besuch lohnt sich ABB bietet höchste Funktionalität und überzeugendes Design. Willkommen zuhause – willkommen in Basel vom 12. bis 16. Januar 2010 an der Swissbau an unserem Stand B33 in Halle 2.0. ❚
2 1 Schalter- und Steckdosenprogramm Sidus von ABB, formvollendet mit Stil. 2 Living Space: priOn Bediengerät.
ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 info.normelec@ch.abb.com Swissbau Halle 2.0/B33 Elektrotechnik 12/09 I 69
Highlight
❚❚Swissbau 2010: ABB präsentiert Wohnen als Erlebnis in neuen Dimensionen
gesponsort durch BKW FMB Energie AG
Brain Food für Lernende
❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute
Brain Food Für die Grundausbildung und Weiterbildung veröffentlicht ET Aufgabenstellungen aus dem Installations- und Planungsbereich. Die Verkabelungen für die Kommunikation, also für Telefon und Netzwerk, sind ein Teil der technischen Infrastruktur. Der Elektroinstallateur verlegt nicht nur die Kabel, er schaltet die Anlagen auch auf und muss mit den entsprechenden Normen und Standards vertraut sein.
Rico De Boni, Marcel Schöb
der Steckdose mit den eingebauten Überbrückungsschaltern auf und ergänzen Sie die Anschlüsse zur Installation von weiteren Steckdosen.
Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L3/6.1.1: Die Lernenden erstellen Telematikinstallationen und Kommunikationsnetzwerke nach den Regeln der Technik und gemäss den spezifischen Vorgaben. • Bildungsplan L3/6.1.2: Die Lernenden bearbeiten Kommunikationskabel aus Kupfer. • Bildungsplan L4/6.1.7: Die Lernenden erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben bei Messungen an Kommunikationsverkabelungen.
Aufgabe 47 In eine Installation mit analogen Telefonen wird der Internetzugang mit DSL eingerichtet. Was wird benötigt? Welche Aufgabe haben die eingesetzten Komponenten?
Aufgabe 49 Erklären sie die folgenden Kurzbegriffe: • POTS • DSL • CATV • Triple Play • IPTV • LAN • FTTH
a) an der U-Schnittstelle b) am S-Bus zwischen 3/6 c) am S-Bus zwischen 4/6 d) am S-Bus zwischen 3/5 e) an 1a/b zwischen a/b
Aufgabe 52 Die anwendungsneutrale Kommunikationsverkabelung ist in der Norm EN 50173 beschrieben. Sie umfasst die drei Ebenen: • Arealverkabelung • Backbone (Steigleitung) • Arbeitsplatzverkabelung
Aufgabe 50 In der abgebildeten ISDN-Konfiguration sind die nummerierten Teile zu bezeichnen: 1 und 2: Schnittstellenbezeichnung 3: Leiterbezeichnung mit maximaler Länge 4 und 5: Art der Endgeräte 6: maximale Anzahl der Endgeräte 7: Wert Abschlusswiderstand/zwischen welche Leiter geschaltet?
Aufgabe 48 Breitbandsteckdosen (Bild 48) mit dem analogen Telefonanschluss ermöglichen DSL einfach in die Installation zu integrieren. Zeichnen Sie das interne Schema
macht werden. Welche Spannung ist im Betrieb vorhanden?
Aufgabe 51 Zur Kontrolle können an der ISDNInstallation Spannungsmessungen ge-
Welche Leitungsarten werden in diesen Bereichen eingesetzt? Gibt es eine maximale Leitungslänge für die Arbeitsplatzverkabelung?
Aufgabe 53 Die einzelnen Teile sind im Bild des Etagenverteilers mit der Nummer zu bezeichnen, die Patch-Verbindungen und die Anschlussverbindungen sind einzuzeichnen und die gebräuchlichen, soweit schon bekannten Materialbezeichnungen, sind anzugeben.
TT 1a 1b
1
NT1+2 ab
5
2
1
6
3
4 5 3 6 3 4
5
6
Klemmen
4
1
7
3
a/b1 a/b2
RJ45
6
4
230 V
5
zur Installation
2
Amt
Aufgabe 48 70 I Elektrotechnik 12/09
Aufgabe 50
Aufgabe 53
5
Aufgabe 55
Kabel für den Bereich der Arbeitsplatzverkabelung werden mit Kurzzeichen wie folgt bezeichnet: TP = Twisted Pair = verdrillte Adern Innerer Schirm: U = ungeschirmt F = foliengeschirmt Gesamtschirm: F = Folienschirm S = Kupfergeflecht SF= Schirm aus Folien u. Kupfergeflecht
Die UKV-Kabel tragen neben dem Lieferantennamen verschiedene Bezeichnungen auf dem Kabelmantel. Was bedeuten diese? a) xynet S/UTP 4×2×AWG 24 Cat.5e b) xynet U/UTP Cat.6 450 MHz LSZH c) xynet S/FTP Kat.7 FRNC/LSOH
Die abgebildeten Kabel sollen mit ihren Kurzzeichen notiert werden. Die Teile sind nummeriert: 1 = Mantel 2 = CU-Geflecht 3 = ALU-Folie 4 = Konstruktionsbedingte Teile 5 = Adern 6 = Leiter 7 = Schirmanschlussleiter
Aufgabe 56 Die verlegten UKV-Links werden durch eine Messung geprüft. Welche zwei Messanordnungen werden dazu gebraucht und durch welchen Aufbau unterscheiden sie sich voneinander?
Aufgabe 57 Mit der Messung werden unter anderem die folgenden Werte ermittelt: • Dämpfung • Nebensprechen Next
Durch welche Faktoren der Anlage oder der Verlegung und Montage werden sie bestimmt oder beeinflusst?
Elektroplanung
Aufgabe 58 Praktisch in der gesamten Baubranche wird für die Ausschreibung von Arbeiten bzw. für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen der NPK des CRB eingesetzt. Was bedeuten die beiden Abkürzungen CRB und NPK?
Aufgabe 59 In welcher Form wird ein Bauobjekt für den Unternehmer definiert oder welche Teile gehören zu einer Ausschreibung?
Aufgabe 60 In welchem NPK-Kapitel gibt es Informationen für die besonderen Bestimmungen bzw. können diese direkt im Leistungsverzeichnis erfasst und über die Datenschnittstelle SIA451 ausgetauscht werden?
a) Aufgabe 61
b)
Bei einem grossen Bauprojekt soll die Elektroinstallation auf mehrere Unternehmer (Lose) aufgeteilt werden. Kann eine solche Losaufteilung auch nach der Ausschreibung erfolgen?
Aufgabe 62 c)
Warum erfordert die Wahl der Kostenartengliederung beim Projektstart besondere Aufmerksamkeit? Antworten zu den Aufgaben 47 bis 62 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 01/10 auf www.elektrotechnik.ch.
d) Aufgabe 54
Die Antworten zu den Aufgaben 33 bis 46 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.
Mit Brain Food fit für Strom Bei der BKW-Gruppe machen sich jeden Tag rund 2 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den täglichen Strombedarf von über 1 Million Menschen stark. Die BKW fördert Bildung und bietet umfangreiche Möglichkeiten – zur Weiterbildung, zur persönlichen Entwicklung und zum individuellen Fortschritt. Machen Sie sich fit für Strom und bringen Sie Ihre Energie in unser Unternehmen ein. Informieren Sie sich unter www.bkw-fmb.ch/jobs Elektrotechnik 12/09 I 71 BKW FMB Energie AG
Brain Food für Lernende
Aufgabe 54
NIN-Know-how
❚❚Fragen und Antworten zu NIN
NIN-Know-how 51 Oft nimmt man Neuerungen vorerst einmal zur Kenntnis. Zum Beispiel, dass alle freizügigen Steckdosen ab 2010 durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von ≤ 30 mA zu schützen sind. Diese Forderung ist absolut sinnvoll und bringt nun auch viel mehr Sicherheit in unsere Installationen. Die Fragen dazu werden sich erst nach und nach in der Praxis stellen. Wenn Sie nun im neuen Jahr eine kleine zusätzliche Steckdoseninstallation bei einem Kunden planen, ist dann bereits eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung einzubauen? Oder gilt dies nur bei grösseren Neuinstallationen? Solche Fragen beschäftigen bereits einige Leser. Lesen sie dazu die Fragen 3 und 5. Das NIN-Know-how-Team wünscht Ihnen, liebe Leser, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns, auch in 2010 interessante Fragen rund um die NIN zu beantworten.
David Keller, Pius Nauer
1
Querschnitt Hauptpotenzialausgleich
Wir als Ausführende haben mit unserem internen Sicherheitsberater rege Diskussionen betreffend der Dimensionierung des Hauptpotenzialausgleichs. Wir haben als Hausleitung (am HAK angeschlossen) eine Leitung 5×35 mm2. Den Hauptpotenzialausgleich haben wir mit 10 mm2 Kupfer ausgeführt. Nun verlangt unser Sicherheitsberater, dass wir alle Verbindungen mit 16 mm2 ausführen. Er stützt sich dabei auf die NIN, in welcher steht, dass der Hauptpotenzialausgleich auf die Hälfte des Hauptschutzleiters reduziert werden könne. Wir hätten aber bereits den Hauptschutzleiter auf 16 mm2 reduzieren können und haben darum eben diesen 10 mm2 ausgewählt. Was raten Sie uns? (H. S. per E-Mail)
Bis jetzt gültig: Hauptpotenzialausgleich nach Querschnitt Schutzleiter
NIN 2010
(5.4.7.1)
(Tabelle 5.4.4.1.1.1 B+E)
HauptschutzLeiter
Querschnitt HauptPotenzialausgleich
AnschlussÜberstromUnterbrecher
Querschnitt SchutzPotenzialausgleich
< 10 mm 2
6 (10) mm 2
2
25 … 35 mm > 50 mm
72 I Elektrotechnik 12/09
Neu: Hauptpotenzial (Schutz-)potenzialausgleich nach Nennstrom Anschlussüberstromunterbrecher
NIN 2005
16 mm
1
Genau diese Diskussion führen wir unter Fachleuten schon seit Jahren immer wieder einmal. Und nun freue ich mich auf die Anwendung nach NIN 2010! In der ab nächstem Jahr anwendbaren Fassung richtet sich nämlich die Dimensionierung des Hauptpotenzialausgleichs, welcher ja dann neu «Schutzpotenzialausgleich» heisst (abgekürzt vielleicht dann «Schupo»?), nicht mehr nach dem Hauptschutzleiter (gemäss Präzisierung: den an den Anschlussüberstromunterbrecher angeschlossene Schutzleiter der Hausinstallation), sondern nach der Grösse des Nennstromes (neu Bemessungsstrom) des Anschlussüberstromunterbrechers. Somit muss man endlich nicht mehr diskutieren, ob der effektiv gewählte Querschnitt des Hauptschutzleiters, oder der theoretisch mögliche Querschnitt massgebend für die Dimensionierung des Schutzpotenzialausgleichs ist. Sehen Sie dazu die Bild 1. (dk)
2
2
< 40 A
6 (10) mm2
10 mm
2
63 .. 100 A
10 mm2
16 mm
2
125 … 160 A
16 (25 )mm 2
25 mm
2
> 200 A
25 mm
2
2
Querschnitt Verdrahtung Schalt gerätekombination
Ich habe eine Frage zur Leiterdimensionierung in Schaltgerätekombinationen. In einer neuen Schaltgerätekombination haben wir einen Abgang eines Leitungsschutzschalters mit einem Bemessungsstrom von 20 A auf Abgangsklemmen verdrahtet. Die Drähte haben wir frei verlegt. Die Verdrahtung haben wir mit einem Querschnitt von 4 mm2 ausgeführt. Wäre es möglich, in diesem Fall auch einen kleineren Querschnitt zu nehmen? (C. Z. per E-Mail) Grundsätzlich muss hier folgende Frage geklärt werden. Wird der Bemessungsstrom des Stromkreises durch die vorgeschaltete Überstrom-Schutzeinrichtung gegeben oder wird sie durch einen nachgeschalteten Verbraucher, zum Beispiel einen Motor definiert? Gibt die Bemessungsauslösestromstärke der ÜberstromSchutzeinrichtung den Bemessungsstrom des Stromkreises vor, so gelten die 20 A. Es gibt in Schaltgerätekombinationen nun mehrere Möglichkeiten wie man Leiter verlegt. Zum Beispiel die Verlegeart in Verdrahtungskanälen, welche sehr sauber aussieht, jedoch bei den einzelnen Leitern nicht sehr beliebt ist. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein 1,5-mm2Leiter, verlegt in einem Verdrahtungskanal, und müssen Jahr für Jahr die Abwärme ihrer Nachbarn ertragen. In Verdrahtungskanäle gehören grundsätzlich nur Leiter, welche mit kleinen Strömen betrieben werden. Laststromkreise verlegt man am besten frei. In der NIN 5.3.9.7.5.5.3.5 B+E finden sie die entsprechende Tabelle dazu. Wenn wir das Beispiel mit dem Leitungsschutzschalter von 20 A nehmen, so kann der Querschnitt von 2,5 mm2 gewählt werden. Diese Verlegeart erlaubt es jedoch auch, die einzelnen Leiter eines Stromkreises zusammenzubinden. Ein höherer Querschnitt kann jedoch sinnvoll sein, vor allem in grösseren Schaltgerätekombinationen, damit sich die Erwärmung in Grenzen hält. (pn)
1 Dimensionierung des Schutzpotenzialausgleiches.
Wärmekabel über FI Wir haben in einem Einfamilienhaus
eine kleine elektrische Bodenheizung im Bad installiert. Nach den Angaben aus NIN-Kapitel 7.53, haben wir natürlich einen 30 mA FI vorgeschaltet. Nun haben wir auch noch Wärmekabel als Rohrbegleitheizungen angeschlossen. Da das Kapitel 7.53 aber «nur» für Boden- und Deckenheizungen gilt, wissen wir nicht recht, ob wir hier auch einen FI brauchen? (P. B. per E-Mail) Wärmekabel werden tatsächlich für verschiedene Zwecke gebraucht. Neben der Verwendung von Bodenheizungen (was
wahrscheinlich kaum mehr lange für grössere Anlagen zulässig sein wird), werden solche für die Temperaturhochhaltung, beispielsweise Zirkulationsleitungen von Brauchwasserleitungen, gebraucht. Auch für den Frostschutz von Wasseranschlüssen im Freien oder Dachablaufrinnen. Solche können sogar für industrielle Prozesse verwendet werden. Noch in den NIN 2000 war das Kapitel 7.53 mit «In Gebäudeteile integrierte Heizeinheiten» betitelt, was für die meisten Anwendungen von Wärmekabeln natürlich zutraf. Mit der Umbenennung dieses Kapitels in «Fussbodenund Deckenflächenheizungen» stellte sich nach 2005 die Frage nach dem Schutz für die Anwendung von Rohrbegleitheizungen. Mit der NIN 2005 kam auch die Forderung nach dem FI-Schutz für Bodenheizungen. Nun sind in der Zwischenzeit zwei electrosuisse-Infos dazu publiziert worden. In der Fassung vom April 2009 wird beschrieben, dass aufgrund der Anpassung der relevanten Euronorm (62395-1): «Begleitheizungselemente müssen mit einem (einer) gleichmässig verteilt angebrachten leitenden metallischen Geflecht, Mantel, Abschirmung oder einer anderen geeigneten elektrisch leitenden Umhüllung versehen sein. Dieses Geflecht, dieser Mantel, diese Abschirmung oder der leitende Werkstoff muss mindestens 70 % der Oberfläche bedecken und muss den bestimmungsgemässen Betrieb von elektrischen Schutzeinrichtungen zulassen.» Im Weiteren geht aus dem Text die Forderung nach dem FI-Schutz hervor. Da mit abgeschirmten Kabeln aber die Leitungskapazität erheblich vergrössert wird, können hinter einem «normalen» FI nur noch kurze Leitungen angeschlossen werden. Diesem Problem kann man mit dem Einsatz eines «FIK» (kurzzeitverzögert) entgegenwirken. In der Info wird erwähnt, dass in einem solchen Falle gar die Verwendung eines FI
(RCD) mit einem Auslösestrom von 300 mA zulässig wäre, empfohlen wird natürlich ein 30 mA! Die Verwendung eines FI-Schutzschalters (RCD) erfüllt übrigens gerade noch die Forderung aus NIN 4.6.5.1, wonach Widerstände allpolig abgeschaltet werden müssen. Und zu guter Letzt sei einmal mehr darauf hingewiesen, dass allfällige Herstellerangaben immer verbindlich sind und angewendet werden müssen. (dk)
4
Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Motoreninstallation
In der neuen NIN 2010 habe ich im Kapitel 4.1 die neuen Abschaltzeiten nachgelesen. Für Endstromkreise bis und mit 32 A gilt neu eine Abschaltzeit im Fehlerfall von 0,4 s. Für Verteilungsstromkreise und für Endstromkreise mit einem Bemessungsstrom über 32 A ist 5 s gefordert. Soweit ist dies nun eindeutig und klar. Die Frage stellt sich nun aber bei einer Motoreninstallation, welche mit einer Vorsicherung von 40 A abgesichert ist und ein Motorschutzschalter auf den Bemessungsstrom von zum Beispiel 18 A eingestellt wurde (siehe Abbildung 4). Welche Abschaltzeit muss hier eingehalten werden? (R. E. per E-Mail) Die gleiche Installation könnte man auch mit einem Motorschutzschalter mit einer Kurzschluss-Schutzeinrichtung, welche in der Schaltgerätekombination eingebaut wird, realisieren. Dann würde die Schutzeinrichtung auf den Bemessungsstrom des Motors eingestellt, also 18 A. Die Frage nach der Abschaltzeit fällt dann eindeutig auf die 0,4 s aus. Wird die Motoreninstallation nach der Abbildung 3 ausgeführt, so verhält sich dies genau gleich. Der Überstromschutz wurde in den Kurzschlussschutz und den Überlastschutz aufgeteilt. Der Überlastschutz, nämlich der Motorschutzschalter, liegt im Zuge der zu schützenden Leitung und definiert den Bemessungsstrom dieses Endstromkreises. (pn)
Welche Abschaltzeit im Fehlerfall ist gültig? 0,4 s oder 5 s?
M~ 40 A
3 3 Wärmekabel: abgeschirmt und FI-geschützt: - Rohrbegleitheizung - Bodenheizung - Dachrinnenheizung - verschiedene abgeschirmte Kabel
18 A Die Überlast-Schutzeinrichtung im Zuge der Leitung gibt den Bemessungsstrom der Leitung vor.
4 4 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Motoreninstallation. Elektrotechnik 12/09 I 73
NIN-Know-how
3
NIN-Know-how
Tabelle aus NIN COMPACT 6.1.3.6
100A Rs
10000 3
10000 3
10000 3
ON
ON
ON
C16
C16
C16
IKmin= 100 A x 0,66 = 66 A
6 6 Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Kochherdinstallation.
5
Minergie-isolierte Häuser Wir sind an der Planung für ein Ein-
familienhaus. Die Bodenplatte des Hauses wird aus wärmetechnischen Gründen so isoliert, dass unseres Erachtens keine gute Verbindung zum Erdreich besteht. Müssen wir jetzt trotzdem einen Fundamenterder erstellen? (R. S. per E-Mail) Sie brauchen auf jeden Fall einen Erder. Wenn die normale Fundation keine Verbindung zur Erde sicherstellt, so muss eine Alternative gewählt werden. Beispielsweise kommt das Gebäude in den Bereich des Grundwassers zu stehen und muss nun gegen Eindringen von Wasser isoliert werden. So kann dann beispielsweise ausserhalb ein Banderder verlegt werden. Der Erdungsleiter wird dann vielleicht auf Höhe Terrain das Gebäude verlassen und an den Banderder angeschlossen. Oder bei Wärmedämmung (z.B. Minergiehaus) kann ein einzelner Kupferleiter auch unter Terrain zum Banderder hin verlegt werden. Besonders hier ist der Korrosionsschutz zu beachten. Keinesfalls genügt hier schwar-
zer Bandstahl, sondern er muss aus rostfreiem Stahl oder noch besser aus Kupfer bestehen. Gerade die Anschlussstellen sind besonders gut gegen Korrosion zu schützen. Die im Beton verlegten Eisen können für den Potenzialausgleich zusammengeschlossen werden. Das wäre sicher dann zu empfehlen, wenn nicht nur das Kellergeschoss aus Beton besteht. Die Leitsätze SEV 4113 «Fundamenterder» wurden übrigens 2008 überarbeitet und erklären auch mit Skizzen sehr gut, was wie wo gemacht werden muss. (dk)
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Abschaltzeit im Fehlerfall bei einer Kochherdinstallation
An einem Kochherd wird ein Kurzschlussstrom von 100 A gemessen. Rechnet man den Korrekturfaktor ein, so bleibt noch 66 A, um die Abschaltzeit von 0,4 s einzuhalten. Siehe Abbildung. Damit diese Bedingung bei einem Leitungsschutzschalter 16 A C eingehalten werden kann, müssten wir einen Kurzschlussstrom von mindestens 160 A haben. Kann das Problem nun mit einer Feh-
lerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 300 mA gelöst werden oder ist hier zwingend eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA vorzuschalten? (R. E. per E-Mail) In der NIN 4.1.1.4.5 kann nachgelesen werden, dass für die Abschaltung im Fehlerfall Überstrom-Schutzeinrichtungen und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen verwendet werden dürfen. Beide Schutzeinrichtungen können unter gegebenen Umständen die geforderten Abschaltzeiten einhalten. Bei Überstrom-Schutzeinrichtungen hängt dies, wie bekannt, von der Grösse des Fehlerstromes ab. Eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung reagiert jedoch bereits auf sehr kleine Fehlerströme. Bei einem Kochherd fordert die NIN keinen Schutz durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung. Aus diesem Grund kann also in unserem Beispiel auch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 300 mA oder sogar höher eingesetzt werden. Es
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74 I Elektrotechnik 12/09
Weiterbildung ist Goldwert
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Typgeprüfte Schaltgeräte kombinationen
Immer wieder sehe ich auf Schaltgerätekombinationen die Abkürzungen TSK und PTSK, bzw. Typgeprüft nach EN xy. Was bedeutet das eigentlich und müssen unsere Tableaus auch typgeprüft werden? (F. S. per E-Mail) Typenprüfungen kennt man natürlich nicht nur bei Schaltgerätekombinationen. Bei Typenprüfungen werden die verschiedenen Grenzwerte, auch einzelner Betriebsmittel, festgestellt. Bei Typprüfungen von ganzen Schaltgerätekombinationen nach EN 60439-1 werden die verschiedensten Parameter getestet, wie zum Beispiel die Grenztemperaturen, die Isolationseigenschaften, die Kurzschlussfestigkeit und noch einige mehr. Man kann sich ja vorstellen, wie so eine Verteilung spätestens nach der Prüfung der Kurzschlussfestigkeit aus der Wäsche schaut. Die Typprüfung von ganzen Schaltgerätekombinationen macht also dann vor allem Sinn, wenn Serienfertigungen mit immer ziemlich gleichem Aufbau usw. gemacht werden. Schliesslich ist so eine Prüfung durchaus kostenintensiv. In Hausinstallationen
treffen wir am ehesten mal Niederspannungs-Hauptverteilungen an, welche typgeprüft sind. Diese werden ja immer etwa gleich auf- und zusammengebaut. Die Abürzungen TSK und PTSK stehen für typgeprüfte Schaltgerätekombinationen und partiell typgeprüfte Kombinationen. Gerade Installationsverteiler (z. B. Wohnungsverteiler) erstellen wir partiell typgeprüft (müssen wir nach EN 60439-3). Alle Teile, Betriebsmittel und Verbindungen haben für sich einmal eine Typprüfung durchlaufen und man kennt die Grenzwerte, bzw. die Betriebswerte genau. Im Weiteren gilt, dass für Schaltgerätekombinationen mit einer Kurzschlussfestigkeit über 10 kA ein Nachweis verlangt wird. Unter 10 kA ist kein Nachweis der Kurzschlussfestigkeit nötig. Auch kann man auf den Nachweis verzichten, wenn eine strombegrenzende Einrichtung (am besten eine Schmelzsicherung) die Schaltgerätekombination schützt. (dk)
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Spannungsmessung an Eingangsklemmen
Bei der Inbetriebnahme einer Unterverteilung habe ich mit einem Voltmeter an den Eingangsklemmen die Spannungen gemessen. Zwischen allen Aussenleitern und dem Neutral- und Schutzleiter erschien auf dem Display die volle Spannung. Es schien also alles in Ordnung und so schaltete ich sämtliche Überstrom-Schutzeinrichtungen ein. Kurze Zeit später ging ein in der Unterverteilung eingebautes Steuergerät zu meinem Erstaunen in Rauch auf. Nach langer Suche entdeckte ich, dass der neue Neutralleiter-
trenner der Unterverteilungs-Vorsicherung keinen Kontakt machte. Somit erhielt das Steuergerät aus der Phasenverkettung eine Überspannung und ging defekt. Wie kann ich beim Messen vorgehen, dass mir dies in Zukunft nicht mehr passiert? (J. K. per E-Mail) Heutige elektronische Voltmeter haben sehr oft einen sehr hohen Innenwiderstand. Somit reicht bereits ein kleiner Messstrom, um eine Spannung anzuzeigen. Bei abgetrennten Stromkreisen wird so bereits die induzierte Spannung von anderen Stromkreisen mitgemessen. In ihrem Fall reichte der schlechte Neutralleitertrennerkontakt immer noch, um am Messgerät die volle Netzspannung anzuzeigen. Mit einem Voltmeter, welches einen tiefen Innenwiderstand hat, wäre dies zu vermeiden gewesen. Es gibt jedoch auch andere Methoden, um einen solchen Fehler zu entdecken. Zum Beispiel kann eine Niederohmmessung über dem geschlossenen Neutralleiter aufzeigen, ob der Kontakt sicher geschlossen ist. Eine weitere Möglichkeit gibt die gute alte Glühlampe. Mit ihr wird der Stromkreis belastet und ein sicherer Kontakt des Neutralleitertrenners geprüft. (pn) ❚
Im NIN-Dossier auf www.elektrotechnik. ch finden Sie sämtliche Fragen und Antworten zur NIN. Mit der Suchfunktion können Sie nach bestimmten Stichworten aus den aktuellsten Ausgaben (2009) suchen und erhalten die Fragen/Antworten dazu aufgelistet.
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Würth AG Dornwydenweg 11 4144 Arlesheim Tel. 061 705 91 11 Fax 061 705 94 94 info@wuerth-ag.ch www.wuerth-ag.ch
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Elektrotechnik 12/09 I 75
NIN-Know-how
ist auch möglich, eine verzögerte oder eine selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtung einzusetzen. Mit diesen Vorkehrungen ist die Abschaltzeit im Fehlerfall, nämlich dann, wenn es zwischen einem Aussenleiter und einem Schutzleiter zu einem Fehlerstrom kommt, gewährleistet. (pn)
Veranstaltungen
Jahrestagung Mess- und Rechnungswesen im EVU
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Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW)
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4.05.2010 5.05.2010 5.05.2010 6.05.2010
8.01.2010 3.02.2010 8.02.2010
• Telematik-Projektleiter – berufsbegleitend • Telematik-Spezialist VSEI/SFT – 3×1 Woche • Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung (4 Tage) • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) • TV-Kabelnetzanlagen (1Tag) • Telekommunikation für kleine Firmen/Privatkunden (2 Tage) • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) • Elektro-Sicherheitsberater (Vollzeit) • Elektro-Sicherheitsberater (berufsbegleitend) • Eidg. dipl. Telematiker (berufsbegleitend) • Elektro-Projektleiter (Vollzeit) • Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung (4 Tag) • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) • Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) • Eidg. Dipl. Elektroinstallateur (berufsbegleitend) • Elektro-Projektleiter (berufsbegleitend) • Eidg. Dipl. Elektroinstallateur (Vollzeit) • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) • TV-Kabelnetzanlagen (1Tag) • Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung (4 Tage) • Dipl. Techniker HF, Informatik (berufsbegleitend) • Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) • Telekommunikation für kleine Firmen/Privatkunden (2 Tage) www.stfw.ch, Tel. 052 260 28 00
15.01.2010 1.02.2010 3.02.2010 17.02.2010 3.03.2010 4.03.2010 10.03.2010 17.03.2010 14.04.2010 22.04.2010 28.04.2010 17.05.2010 31.05.2010 28.05.2010 7.06.2010 9.06.2010 24.06.2010 5.07.2010 28.08.2010 24.09.2010 27.09.2010 7.10.2010 13.10.2010 20.10.2010 22.10.2010 8.11.2010 17.11.2010
Master of Advanced Studies (MAS) in Energiewirtschaft Von der Energiewirtschaft für die Energiewirtschaft Zweistufiges Teilzeit-Weiterbildungsstudium: 1. Stufe: General Management (6 Module) 2. Stufe: Energiewirtschaft (3 Module), Energietechnik (2 Module), Energierecht (1 Modul) Partner:
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76 I Elektrotechnik 12/09
• FTTH Inhouse-Installation (1 Tag Theorie) 20.01.2010 • FTTH-Fachausbildung im Bereich der gesamten Steigzone(1 Tag Theorie) 3.02.2010/18.2.2010/3.3.2010 • FTTH Praktikum (2 Tage) 27./28.1.2010 / 10./11.2.2010 / 24./25.2.2010 / 10./11.3.2010 • Blitzschutzseminar v. VSEI und electrosuisse 20.-21.10.2010 Prüfung 15.11.2010 • Neues und Trends in der Telematik, Olten 27.04.2010 • Installationstechnik, IP-Telefonie, Unified Communications, Sicherheit usw., Horw 29.04.2010 • Installationstechnik, IP-Telefonie, Unified Communications, Sicherheit usw., Winterthur 4.05.2010/5.5.2010 www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25
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Elektro Weiterbildungskurse KBVE • NIN 2010 (ganztägige Veranstaltung zu Änderungen, Personenschutz, Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, Prüfung/Dokumentation elektrischer Anlagen, Niedervoltbeleuchtungen usw.) Bern (Kurs 1) 19.01.2010 Münsingen 20.01.2010 Biel 21.01.2010 Wangen a. A. 22.01.2010 Bern (Kurs 2) 28.1.2010 Spiez 29.01.2010 www.electrocontrol.ch
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Aktuelle Veranstaltungshinweise auf www.elektrotechnik.ch in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.
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Veranstaltungen
VSEI-Kurse
13. Januar 19. Januar 20. Januar 26. Januar 3. Februar 8. Februar
2010 2010 2010 2010 2010 2010
(Anmeldung bitte unbedingt bis 3 Tage vor dem Informationsabend) Beginn 18.30 Uhr oder verlangen Sie unverbindlich unser Programm. SIU / Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung im Gewerbe Schwarztorstrasse 26 Postfach 8166, 3001 Bern Tel. 031 388 51 51, Fax 031 381 57 65 gewerbe-be@siu.ch, www.siu.ch
Zukunftsorientierte, dynamische Elektro- und Kontrollunternehmung in der Stadt Zürich sucht per sofort oder nach Vereinbarung eine/n junge/n und zuverlässige/n
Wir suchen per sofort oder nach Übereinkunft Sie als
Elektro-Sicherheitsberater/-in
Mitarbeiter Normen und Technik
Ihre Aufgabenbereiche sind:
für die Technisch-Betriebswirtschaftliche Abteilung. Zu Ihren Hauptaufgaben gehören: • Betreuung der technischen Normen für unsere Branche • Mitarbeit in verschiedensten technischen Kommissionen und Arbeitsgruppen • Mitarbeit in internationalen technischen Gremien • Mitarbeit im internationalen Verband für technische Fragen • Technische Betreuung der Kalkulationshilfen zum NPK • Bearbeitung von lieferantenbezogenen Produktdaten • Betreuung und Auskunftserteilung an Mitglieder • Mitarbeit in Kommissionen und ERFA-Gruppen Es stehen Ihnen moderne Arbeitsmittel und eine professionelle Infrastruktur zur Verfügung. Wir erwarten von Ihnen eine abgeschlossene Berufsausbildung als Elektromonteur mit Weiterbildung zum dipl. Elektroinstallateur oder gleichwertiger Ausbildung und breiter Erfahrung in Installation, Planung und Kalkulation. Ausgezeichnete mündliche und schriftliche Sprachkenntnisse in technischem Englisch sind Voraussetzung für diese Stelle. Wir bieten Ihnen zeitgemässe Anstellungsbedingungen und ein gutes Arbeitsklima in modern eingerichteten Arbeitsräumen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Ihr Bewerbungsschreiben und Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie an: Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen, H.-P. In-Albon, Direktor, oder P. Wysseier, Leiter TBA, Limmatstrasse 63, 8005 Zürich. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und Ihre Unterlagen.
– Durchführung von Abnahme- und periodischen Sicherheitskontrollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen und Normen in Industrie-, Gewerbeund Wohnbauten – Administrative Arbeiten wie Offerten, erstellen der Kontrollberichte, Überwachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie Ausstellung von Sicherheitsnachweisen – Akquisition von neuen Kunden – Erfassen der Kunden und Anlagedaten in entsprechender Branchensoftware – Beratung und Schulung unserer Mitarbeiter in den neusten Normen und Anschlussbedingungen – Erstellen von Schema- und Planunterlagen für Projekte der Installationsabteilungen Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/-in mit eidg. Fachausweis oder eidg. dipl. Elektroinstallateur/-in und den Besitz eines Führerausweises Kat.B ist für diese vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse in EDV-Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammenhänge und der rege Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden bereitet Ihnen Freude. Eine gute körperliche Verfassung und eine gesunde Portion an Durchsetzungsvermögen runden Ihr Profil ab. Interessiert? Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung unter Chiffre ET 2500, AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau.
Elektrotechnik 12/09 I 77
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Als unabhängiges Unternehmen führen wir im Auftrag unserer Kunden die gesetzlich vorgeschriebenen Installationskontrollen und Kontrollen von Spezialanlagen mit der erforderlichen Akkreditierung durch. Für die Verstärkung unseres ESB Teams suchen wir an selbständiges Arbeiten gewohnte Persönlichkeiten als
Elektro-Sicherheitsberater Die Aufgaben umfassen: > Die Durchführung der Sicherheitsprüfungen gemäss der Verordnung über die elektrischen Niederspannungsinstallationen > Das Erstellen der entsprechenden Sicherheitsnachweise und Mängelberichte > Kundenberatung im Umgang mit Strom sowie sicherstellen der Qualitätsstandards unserer Dienstleistungen > Akquisition von Aufträgen und erledigen der notwendigen administrativen Aufgaben Anforderungen: > Sie verfügen über eine abgeschlossene Grundausbildung in der Elektrobranche sowie Kenntnisse der Normen und der Messtechnik > Weiterbildung in fachtechnischer Richtung und Abschluss der Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater mit eidg. Fachausweis > Kundenorientierung, verbunden mit Organisationstalent und anwendungsorientierten Kenntnissen in der Informatik Sie finden bei uns: > Eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit teamorientierter Unternehmenskultur und zeitgemässen Anstellungsbedingungen > Ein dynamisches Arbeitsumfeld mit Gestaltungsspielraum und entsprechender Verantwortung > Permanente Weiterbildung nach dem aktuellen Stand der Technik > Für ergänzende Fragen steht Ihnen Christoph Durni, Technischer Leiter, 031 980 10 52, gerne zur Verfügung Interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre vollständige schriftliche Bewerbung an den Geschäftsführer, Paul O. Stegmann. Wir freuen uns auf Ihre Unterlagen. EM ELECTROCONTROL AG Riedbachstrasse 201, 3020 Bern-Riedbach Tel. 031 980 10 51, Mobile 079 654 63 72 paul.stegmann@electrocontrol.ch www. electrocontrol.ch
Die Einheit «Unterhalt Bau und Logistik» der SBB Infrastruktur unterhält das Bahnnetz und realisiert Erneuerungen/Umbauten an Gleis-, Fahrleitungs-, Kabel- und weiteren Anlagen. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir Sie als
Spezialist/in «Ariane», Fahrleitungsbaumaschine Das Logistikzenter der Unterhalt Bau und Logistik Region Olten bietet Ihnen eine interessante, abwechslungsreiche Anstellung als Spezialmonteur auf dem Fahrleitungsumbauzug. Sie werden «on the job» auf die neue Aufgabe vorbereitet und fachgerecht eingeführt. Zusammen mit dem Team «Ariane» sind Sie verantwortlich für die professionelle Ausführung der Arbeiten mit dem Fahrleitungsumbauzug. Durch den schweizweiten Einsatz werden Sie interessante Regionen des Landes kennen lernen sowie einige anliegende Grenzregionen. Sie verfügen über eine erfolgreich abgeschlossene Berufslehre im handwerklichen Bereich. Sie sind eine kontaktfreudige, anpassungsfähige Person, die gern mit Technik arbeitet und dies lernen möchte, wir bilden Sie zum Lokführer/in und Schienenfahrzeugführer/in in Kat. A 40 aus. Die Kenntnisse im Fahrleitungsbau werden intern bei der SBB ausgebildet, und Sie werden auf dem Fahrleitungsumbauzug Ihr Wissen schnell erweitern. Flexibilität und den Willen Neues zu lernen, zeichnen Sie aus. Ihre Stärken sind Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit. Unregelmässige Arbeitszeiten an Wochenenden und während der Nacht, bereiten Ihnen keine Probleme. Sie sprechen Deutsch oder Französisch und haben Kenntnisse einer zweiten Landessprache und besitzen den Führerausweis Kat. B. Mit uns fahren Sie gut! Wir bieten Ihnen in einem vielfältigen Umfeld attraktive Arbeitsbedingungen und gute Entwicklungsmöglichkeiten. Fühlen Sie sich angesprochen? Detaillierte Auskünfte gibt Ihnen gerne Herr Daniel Körner, Teamleiter, Telefon +41 (0) 79 611 56 63. Wir freuen uns auf Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen an: SBB, HR Shared Service Center, Frau Nadia Hämmerli, Rue de la Carrière 2a, 1701 Fribourg. Referenz: 53312 Mehr Jobs und alles über erstklassige Mobilität finden Sie auf www.sbb.ch.
Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 60. Jahrgang 2009. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926 Auflage 8000 Ex. WEMF 05: Auflage 6288 Ex. (5574 Ex. Verkauf, Abo)
Chefredaktion Hansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau hansjoerg.wigger@elektrotechnik.ch
Redaktion Raymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch
Redaktionelle Mitarbeiter Ernst Feldmann (ef), eidg. dipl. El.-Inst., ernstfeldmann@bluewin.ch David Keller (dk), Fachlehrer STFW, david.Keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, pius.nauer@elektrotechnik.ch Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, h.ris@bluewin.ch Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., marcelschoeb@bluewin.ch Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., eschwaninger@swissonline.ch Rüdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), ruediger.sellin@bluewin.ch Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, richard.staub@bus-house.ch
Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61,www.az-verlag.ch Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki Tel. 058 200 56 47, karin.maerki@fitforlife.ch Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Verkauf: Thomas Kolbeck, Tel. 058 200 56 31, thomas.kolbeck@elektrotechnik.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch
Abonnement Bestellungen: Abo Contact Center, Corinne Dätwyler Tel. 058 200 55 68, abo@elektrotechnik.ch Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahresabo Fr. 208.– (inkl. 2,4% MwSt.)
Produktion/Layout
Unsere Inserenten Aare Tessin AG 43 Anson AG 39, 44, 56 Arocom AG 3 Beckhoff Automation AG 9 BKS Kabel-Service AG 37 BKW FMB Energie AG 7, 71 Elbro AG 60 Electrolux AG 22 Elektro-Material AG US 3 Elektroplanet GmbH 47 Elektro-Profi GmbH 74 Elgatech GmbH 79 Elko-Systeme AG 60 EM Electrocontrol AG 78 Erpatec AG 57 ESTI Eidg. Starkstrominspektorat 46 GMC-Instruments Schweiz AG 29 Hofstetter Energietechnik GmbH 56 HTW Chur 76 Kertész Kabel US 4 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 68 Meimo AG 41 Mercedes-Benz Schweiz AG 14 Mesago Messe Frankfurt GmbH 49
M. Züblin AG Otto Fischer AG Prosoft Electronics GmbH Rauscher & Stoecklin AG Relmatic AG Robert Fuchs AG SBB AG SIU STF Winterthur Straumann Software Suprag AG SUVA Theben HTS AG Viessmann (Schweiz) AG VSEI Wago Contact SA Woertz AG Würth AG Zumtobel Lighting GmbH Stellenmarkt
US 2 2 58 41 58 US 1 78 77 80 61 47 26 16 41 77 66 35 74 32
Impressum
Impressum Elektrotechnik
77, 78
Beilagen Termin- und Ferienplaner 2010
Im Text erwähnte Firmen ABB Automation Products 27 ABB Schweiz AG 55, 69 Ascom Security Solutions 64 Baumer Electric AG 10 Beckhoff Automation AG 4,10 CECONET AG 4 Dätwyler Cables 6, 10, 48 Elbro AG 8 Electrolux AG 9 Elektro-Material AG 8 Elektron AG 42 elvatec ag 8 GMC Instruments Schweiz AG 8 iGuzzini 45 Igel Elektronik GmbH 11 ISATEL Electronic AG 6, 54 Meimo AG 6 Otto Fischer AG 5, 48 Philips AG 36 PHOENIX CONTACT AG 5, 6, 10
René Koch AG 50 Robert Fuchs AG 4, 17 ROTRONIC AG 11 R & M Schweiz AG 51 Schweizerische ElektroEinkaufsvereinigung eev 56 Siemens Schweiz AG 11, 61, 63 Siemens AG 44 SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung 5 Solaragentur 62 SUVA 61 Securiton AG 64 Sorex Wireless 64 Späni Zentrale Haustechnik AG 30 Spotbox Elektrotechnik 9 Tyco Fire & Integrated Solutions/ADT 63 Wer liefert was GmbH 5 Würth AG 4 Zumtobel Licht AG 38, 40
Peter Weber
Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch
Inserat-sw_90x63_elgatech-neu
30.5.2008
17:20 Uhr
Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch
EM Art. Nr. J 6470/230 D Grossauer 991 004 288 A. Sässeli & Co AG / Standard AG 096 782 245
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Monatsausgabe ET 1 7. 1. 2010
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Redaktionsschluss 23. 11. 2009
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Elektrotechnik 12/09 I 79
Seite
Vorschau
Vorschau Elektrotechnik 1/10 Alle reden von FTTH – Pfyn hat es umgesetzt
FTTH, die Glasfaser bis in jedes Gebäude, verspricht ein neues Kommunikationszeitalter mit Bandbreiten, die bis jetzt nicht realisierbar waren. Und Schweden macht es vor, sobald hohe Bandbreiten in jedem Haus zur Verfügung stehen, schiessen neue Anwendungen wie Pilze aus dem Boden. Dieser Beitrag zeichnet die Erfolgsstory von Pfyn nach und zeigt beispielhaft für andere Projekte, auf was es zu achten gilt (Bild 1).
Preiswerte Farblaserdrucker
Die Anforderungen an Farblaserdrucker sind klar: Er soll schnell drucken, wenig Platz beanspruchen sowie akzeptabel bei den Anschaffungs- und Unterhaltskosten sein. Wir zeigen die interessantesten Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen (Bild 2).
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Energietransport mit Stromschiene oder Kabel?
Der Energiebedarf in Industrieanlagen steigt ständig an. Gleichzeitig müssen die verschiedenen Anlagenteile in immer kürzerer Zeit erschlossen werden. Durch die gültigen Normen (z. B. NIN) sind dabei klare Richtlinien gegeben. Für Verteilnetze und Energietransport steht zudem immer weniger Platz zur Verfügung. Leitungskanäle und Steigtrasse werden ständig kleiner, beziehungsweise werden für mehrere Medien benutzt. Welches also ist das ideale Energietransportsystem? (Bild 3).
Gebäudeautomation spart Energie
Der Energieverbrauch in Gebäuden ist weltweit im Steigen begriffen und beeinflusst in grossen Agglomerationen sogar das lokale natürliche Klima sowie die Luftqualität. Dies müsste nicht zwingend so sein, denn durch kluge architektonische und bauphysikalische Lösungen, ergänzt durch eine intelligente Gebäudeautomation, kann der Energieverbrauch in Gebäuden massiv reduziert werden.
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…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik
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Veranstaltungshinweise
Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.
Gebäudeautomatiker/in STFW Diese Ausbildung richtet sich an Fachleute mit abgeschlossener Berufslehre in der Elektro- oder Haustechnik. Sie haben Interesse an einer modernen und komplexen Gebäudetechnik und deren Verknüpfungen und sind bereit, eine anforderungsreiche Weiterbildung zu bestehen. Berufsbegleitender Lehrgang, Freitag und Samstagvormittag. Die Ausbildung MSRL-Spezialist/in beinhaltet neben Haustechnik (Heizung, Klima, Kälte, Sanitär) auch Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik in Anlagen der Gebäudetechnik.
Kursdaten
30. April 2010 bis 15. April 2011
Infoveranstaltung
Dienstag, 16. März 2010, 18.30 - ca. 20.00 Uhr
80 I Elektrotechnik 12/09
Kundennähe, Beratung & Wissenstransfers sind uns wichtig
Wissenstransfer zu Ihrem Vorteil Dank enger Zusammenarbeit mit Lieferpartnern, externen Spezialisten und durch Weiterbildung sind unsere Fachberater stets auf dem neuesten Wissensstand der technologischen Entwicklung. Wir kennen relevante Innovationen, beraten Sie unabhängig und kompetent über kostengünstige Lösungsmöglichkeiten und Alternativen. Damit Sie Ihren Kunden überzeugende Leistungen bieten können.
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Wir w端nschen Ihnen einen spannenden Jahreswechsel und viel Energie f端r die Herausforderungen des kommenden Jahres. Gerne sind wir auch 2010 mit Hochleistung f端r Sie da: 044 818 83 83 (Deutschschweiz und Tessin) oder 031 930 80 00 (Bern und Westschweiz). www.kerteszkabel.ch
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