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Heft 2 | Februar 2010 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

CONTACTRON „4 in 1“ Verschleissfrei schalten mit Halbleiterschützen

14 – 26

Smart Grids – Stromnetze der Zukunft

52

Grosses Interesse an der Swissbau 2010

14 – 32

Welche Sonnenschutzsteuerung eignet sich?

64

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 53


PERSPECTO - Monitore und Panels Perfekte Integration ins WAGO-I/O-SYSTEM

Your Automation Insight! PERSPECTO ist eine komplette HMI-(Human Maschine Interface)-Gerätefamilie: vom direkt anschließbaren TouchMonitor über ein Web-Panel bis hin zum programmierbaren Control-Panel. Sie erleichtern das Bedienen und Beobachten von Prozessdaten an Maschinen und Anlagen. Passend dazu bietet WAGO auch eine neue Entwicklungsumgebung für das WAGO-I/O-SYSTEM unter dem Namen Automation Cockpit an. Das Software-Paket zur Erstellung von Visualisierungs- und Steuerungsapplikationen unterstützt alle WAGO-Produkte: von den verschiedenen Automatisierungssystemen (IPCs, Controller u. Koppler) bis zu den HMI-Geräten aus der Perspecto-Familie.

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Editorial

ET-Wettbewerb September ET-Wettbewerb Februar 2010 09

Schlau vernetzt Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser

Hansjörg Wigger, Chefredaktor Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Was können Zentralstaubsauger verbessern? (Mehrfachnennung möglich)wird das Bildmotiv verwendet? In welcher Kampagne • • •

− Die Innenluft • ecofriendly Energieeffizienz − Die Aussenluft • Green Building-Initiative − Die Saugleistung • Biomass Energie

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen undHay: gewinnen Sie eines von Sie www.elektrotechnik.ch eines von drei Büchern vonein Donna drei Fachbüchern aus dem AT-Verlag. «Keine Zeit zum Kochen», Wert 39.90 Franken. «Mars Roboter» die Antwort richtigezur Antwort zur war die war richtige Wettbewerbsfrage in «Winterthur» Wettbewerbsfrage ET 1/10 (vergleiche Seite in 74).ET 8/09 (vergleiche Seite 110). Je Jahresabonnement einen Gutschein àfür 100den CHF für eine Bestellung bei Je ein Sonntag à 148 Franken haben gewonnen: Conrad Electronic haben gewonnen: Herr Flurin Caprez, 5400 Baden HerrHerr ErnstClaude Mathys,Forney, 3007 Bern 8180 Bülach HerrHerr Werner Burger, 84243252 Embrach Heinz Hasen, Worben Herr Wolfgang Vogt, 8707 Uetikon am See

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Gemäss Berechnungen der internationalen Energieagentur Liebe Leserin, lieber Leser (IEA) wird die jährliche Stromerzeugung bis ins Jahr 2030 um rund 60 Prozent zunehmen. Ein grösserer Teil davon wirdan zu-den Trotz anhaltender Wirtschaftskrise präsentierten nehmend aus erneuerbaren Energien erzeugt. Solarstrom Technologiemessen Ineltec und Go über 500 Aussteller weist zwar heuteaus noch geringen Anteil auf, dürfte jedoch Neuheiten deneinen Bereichen Elektro-, Installationstechstark Neben vielen dezentralen Photovoltaikanlagen nikwachsen. und Automatisierung. Aufgefallen sind dabei die zahlkönnten vor«grünen» allem Solarthermiekraftwerke in den Wüsten reichen Produkte und Systeme rund um die Nordafrikas (Desertec) und im Mittleren wesentlich zur Megathemen Energieeffizienz und Osten erneuerbare Energien. Solarstromproduktion Aufgrund der Angebots-effizienund Solche Lösungen beitragen. helfen unseren Energiebedarf Nachfrageschwankungen sindzueinerseits einDie Ausbau der Spei-sind ter und zukunftssicher gestalten. Aussteller chermöglichkeiten Batterien) not-und überzeugt vom (Pumpspeicherkraftwerke, nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte wendig, eine Verknüpfung der Stromnetze über Resehenanderseits der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuvergionen, Landesgrenzen Kontinente. online sichtlich entgegen.oder Im sogar Messeblog 2009Für hateinen ET effi zienten, transparenten Austausch zwischen Energieerzeugern eine Reihe von Kommentaren und Berichten von Anbieundtern Verbrauchern braucht es dafür leistungsfähige Informalive aufgezeichnet. tions-,Positive KommunikationsSensortechniken, sogenannte Stimmung und verbreitete Andreas Züttel, Leiter des Grids. Empa-Forschungsprogramms Materialien EnerSmard Diese Technologie beinhaltet intelligente für Stromgietechnologien, anlässlich seines an der Empazähler (Smart Metering), Lösungen zur flVortrags exiblen Abrechnung, Akademie. Er ist überzeugt, die Abhängigkeit von fossilen Energiemanagement, Zustandsüberwachung der Netze, sokönnen. wieEnergieträgern eine Integrationmit der Wasserstoff verschiedenenüberwinden dezentralen zu EnergieLesenDie SieStromnetze seine Antworten auf Seitetransparenter, 78. quellen. sollen dadurch flexibInvestitionen in die Weiterbildung und Nachwuchsförler und sicherer werden. derung ist viel gehörte Erfolgsrezept der ElektrobranExperten unddas Analysten rechnen in den nächsten Jahren mit che.enormen Für viele Unternehmen ist Technologien. WeiterbildungAl-ein einem Wachstum von Smart Grid der Unternehmensstrategie zur EinfühleinSchlüsselfaktor in Deutschlandin sollen bis 2020 rund 40 Milliarden Euro rung neuer Technologien sowie zur Sicherung von Qualiin die Modernisierung der Netze investiert werden. Auch die tät und Wertschöpfung. macht sich auch US-Regierung beabsichtigt im Weiterbildung Rahmen der Konjunkturfördefürfürdie denn ein Abschluss einer hörung dieLernenden Erneuerungbezahlt, der Elektrizitätsnetze 3,4 Milliarden heren Fachschule Die wirdSchweiz im Durchschnitt bis zu Dollar bereitzustellen. unterzeichnetemit im No15002009 Franken zusätzlich entlöhnt.mit Absolventen vember ein Forschungsabkommen Deutschlandvon undBerufslehren anschliessender höherer Fachausbildung Österreich. Dasund Abkommen konzentriert sich auf die grenzverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgänüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Smart Grids berichtet darüber in der Rubrik und Weiterbildung ger. ET und soll die Effizienz der laufenden Initiativen Förderauf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten programme durch die trilaterale Kooperation deutlich verstärSerie Brain Food Seite 104. ken. Mehr zu Technik und Anwendungsmöglichkeiten rund um ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre. SmartDas Grids und Smart Metering lesen Sie auf den Seiten 14 bis 26. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

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Edito rial 1 Schlau vernetzt

Aktuell 4 Brillante Touchpanels für komfortables Bedienen 5 Produktanzeigen

18 Smart Grid, Smart Metering – was heisst das? 22 Gebäude als Händler am Energiemarkt 24 Siemens Automated Metering bei der Arbon Energie AG

Maschinen & Geräte Installations- & Gebäudetechnik

Telematik und Multimedia 13 Trigress: Schulungen Sicherheit 49 Mehr Bandbreite für mobile Dienste

Automation & Elektronik

28 Fragen und Antworten zum NPK-Gebrauch 31 Einfache Komfortsteuerungen für Storen von Hager AG 32 Welche Sonnenschutzsteuerung eignet sich? 36 Storensteuerung einfach und flexibel von W. Wahli AG

44 USV – schon an Folgekosten gedacht?

swissbau 52 Impulse für das Bau- und Ausbaugewerbe 57 Neues Minergie-Modul für Sonnenschutz 59 Wohin entwickeln sich die Städte?

Aus- und Weiterbildung

Quelle: Siemens AG

14 Smart Grids – Stromnetze der Zukunft

37 Autonomer, komfortabler Sonnenschutz von Meimo AG 39 Smarte Hausautomation im Mehrfamilienhaus 42 Passivbürohaus in Wien

62 Brain Food 64 NIN-Know-how 53 69 Weiterbildung in Gebäudeschutz und Nachhaltigkeit Electro-Tec 70 Demelectric mit vielen Neuheiten 72 Montagesystem für PhotovoltaikPanels von Tritec AG 74 Moderne Stromverteilung von ABB

Service 75 Veranstaltungen 77 Stellenanzeiger 80 Vorschau

Zukunftstechnologien Smart Grid und Smart Metering auf den Seiten 14 bis 26.

er nlos KOSte gskurs un PLAn il 2010 pr 13. A

Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungs- oder Hausbau. Komplette Bedienung von Licht, Storen, Heizung sowie von Multiroom-Audio-, Video- und TV Anlagen. Besuchen Sie unseren kostenlosen Planungskurs im «in-house.ch» dem Erlebnispark für intelligentes Wohnen. Mobiles Touch-Panel mit Wand-Ladestation und Video-Gegensprecheinrichtung

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Focus

❚❚Kleine Touchpanel für flexible Bedienung von Gebäude- und Medientechnik

Brillante Touchpanels für komfortables Bedienen Die heutige Displaytechnologie ermöglicht brillante Darstellungen dank feiner Auflösungen und grosser Helligkeit der Displays. Leider hinkt oftmals die Software den Möglichkeiten der Hardware hinten drein. Verpixelte Darstellung von Grafiken und Text ist die Folge. Das muss nicht sein, wie die neuen Tochpanels von AMX beweisen.

Touchpanel mit brillanter Grafik und schnellem Bildaufbau von AMX.

Alte Softwaretechniken sind bei vielen Raumautomationssystemen noch häufig im Einsatz. Dies äussert sich in einem langsamen Bildaufbau und sehr «pixeligen» Bildern. Erst wenn leistungsfähige Komponenten aufeinander abgestimmt sind, werden Betrachtung und Bedienung zum Genuss. Vor allem bei kleinen Displays ist die Auflösung und die Grafikfähigkeit wichtig, da sonst Texte kaum lesbar sind und Bilder äussert «pixelig» daherkommen.

blitzschnell aufgebaut ist. Da die Grafikplattform eine grosse Anzahl von Tastenarten standardmässig als Vektorgrafiken unterstützt, müssen nicht schwere Daten wie JPG- oder Bitmap-Grafiken geladen werden. Natürlich können Hintergrundbilder und Grundrisse verschiedener Datenformate in die TouchpanelDesign-Software importiert werden. Die über dem Hintergrundbild liegenden Tasten können mit bis zu 128 verschiedenen Transparenzstufen angepasst werden. AMX bietet eine grosse Palette von Touchpanels an, wobei aber ab 5"-Displaygrösse Videobilder und Ton (Video- und Voice over IP) für Gegensprechfunktionen genutzt werden können.

Ein Anschlusskabel für alles PoE (Power-over-Ethernet) ist das Zauberwort für die schnelle Datenübertragung inklusive Speisung. Dabei kommt der 802.3af Standard mit 48-V-Speisespannung zum Einsatz. Das Panel benötigt nur gerade 5.5 W für den Betrieb. Somit kann das NXD-435 von AMX mit

einem CAT-5-Kabel und RJ45-Anschluss betrieben werden. Über diese eine Schnittstelle ist die grafische Oberfläche geladen und die Kommunikation mit dem Steuerungs-Controller realisiert. Der Controller selbst unterstützt bis zu 32 000 Adressen. Jede Adresse kann entweder ein Aktor, eine Schnittstelle zu einem Mediengerät (z. B. i-Pod) oder ein Bediengerät wie Buskoppler für Tasten oder eine Fernbedienung sein. Die Webcontrol-Funktion des Touchpanels unterstützt mit Passwort-gesichertem Zugang die direkte Parallelbedienung via Internet-Explorer.

Zuverlässigkeit Raum- bzw. Gebäudeautomationssysteme müssen über eine lange Lebenserwartung verfügen, weil diese über Jahre 24 Stunden am Tag arbeiten sollen. Die Elektronik von AMX-Panels ist darauf ausgerichtet. Geräte von AMX arbeiten ohne mechanische Verschleissteile wie Lüfter und Harddisks. AMX ist ein weltweit eingesetztes Produkt und seit 1990 in der Schweiz vertreten. ❚

Darstellung und Bedienung Bei den Touchpanels von AMX arbeitet ein 500-MIPS-Mikrocontroller. Dieser bringt ausreichend Leistung für die perfekte und schnelle Grafikdarstellung. Die von AMX eigens entwickelte Software-Plattform unterstützt Aktivrendering und Antialiasing für die schnelle und saubere Darstellung selbst kleinster Texte. Interessant ist dabei, dass beim Aufruf einer Bedienerseite die gesamte Grafik gerechnet wird. Das geschieht so schnell, dass der Benutzer von allem nichts merkt und die Seite als Ganzes 4 I Elektrotechnik 2/10

Controller AMX NI-700 mit Web- und FTP-Server, 10/100 MB-Ethernet, AXLink Bus und 2 × RS-232/422/485 und IR/S Schnittstelle.

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Heft 2 | Februar 2010 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

CONTACTRON „4 in 1“ Verschleissfrei schalten mit Halbleiterschützen

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Smart Grids – Stromnetze der Zukunft

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Grosses Interesse an der Swissbau 2010

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Welche Sonnenschutzsteuerung eignet sich?

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NIN-Know-how, Leserfragen Teil 53

Die neue Produktfamilie Contactron von Phoenix Contact bietet dreiphasige Halbleiterwendeschütze ELR…I «4 in 1» als elektronischen Ersatz für mechanische Wendeschützkombinationen. Sie vereinen vier Funktionen in einem: Rechtsschütz, Linksschütz, Motorschutzrelais und NotAus bis Kategorie 3. Das Schal-

ten, Wenden und Schützen von Motoren bis 4 kW findet auf kleinem Raum von nur 22,5 mm statt. Die preiswerten Geräte bieten neben Platz- und Verdrahtungsersparnis eine einstellbare Bimetallfunktion bis 9 A. Eine mikroprozessorgesteuerte Kombination aus robuster Relaistechnik mit verschleissfreier Halbleitertechnologie ermöglicht schonendes Schalten. Die Relaiskontakte halten gegenüber rein mechanischen Standardlösungen bis zu 30-mal länger.

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 www.phoenixcontact.ch

❚❚Jetzt auch in Braun und Beige

Wiederkehrende Funktionen, wie Rollläden und Storen bedienen, Präsenz signalisieren und Heizung regeln, können zuversichtlich tebis überlassen werden. Mit dem Multifunktionstaster kallysto tebis kann man per Tastendruck vordefinierte Lichtstimmungen abrufen, Roll-

läden öffnen oder schliessen, Video- und Audioanlagen schalten und weitere elektrische Geräte nach programmierten «Szenarien» im ganzen Haus steuern. Damit der Multifunktionstaster noch besser jedem Inneneinrichtungsstil angepasst werden kann, wurde die Farbpalette mit Braun und Beige erweitert. Für den Rahmen stehen zudem hochwertige Materialien wie Glas, Edelstahl, Aluminium oder Duroplast zur Auswahl. Die beiden Farben harmonieren hervorragend mit warmen Inneneinrichtungen, wo zum Beispiel Holz im Vordergrund steht. Das diskrete Beige hingegen bringt einen Hauch von mediterranem Flair.

Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager.ch

❚❚Leckstromfreie Überspannungsableiter Die Gerätefamilie DEHNguard des Blitz- und Überspannungsschutz-Spezialisten DEHN + SÖHNE wurde aktuell um den DEHNguard S VA erweitert. Dieser neue, universell einsetzbare Überspannungsableiter besteht aus einem Basiselement und einem gesteckten Schutzmodul. Die Schutzbeschaltung des DEHNguard S VA ist eine im Schutzmodul integrierte Reihenschaltung aus leistungsfähigem Zinkoxidvaristor und einer Funkenstrecke, in Kombination mit der zweifach wirkenden Überwachungseinrichtung Thermo-Dynamik-Control. Die Reihenschaltung aus Funkenstrecke und Varistor erlaubt die Sicherstellung eines leckstromfreien Betriebes. Dadurch empfiehlt sich der DEHNguard S VA beispielsweise für den Einsatz in Systemen mit permanenter Isolationsüberwachung. Aber auch für den Einsatz in

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❚❚Halbleiterwendeschütze mit Bimetallfunktion

Bahnsystemen zum Schutz der Stromversorgung von Signalleitungen, wo eine konsequente Leckstromfreiheit gefordert wird.

elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 451 06 46 elvatec@bluewin.ch www.dehn.ch

❚❚Vision Sensoren mit Ethernet

Die neuen Baumer VeriSens® Vision Sensoren der Serie 1500 und 1800 mit Edelstahlgehäuse, Schutzart IP69K und EthernetSchnittstelle ermöglichen eine flexible Anlagenintegration in rauen Umgebungsbedingungen, die hohe Anforderungen an Hygiene und Reinigungszyklen stellen. Die leistungsfähigen Funktionen zur Inspektion, Identifikation und Zeichenerkennung können somit dort eingesetzt werden, wo es die Anwendung erfordert. Die VeriSens® Vision Sensoren mit Edelstahlgehäuse sind für den

vielseitigen Einsatz in Bereichen mit hohen Hygieneanforderungen konzipiert. Im Lebensmittelbereich können z. B. Verpackungen und deren Inhalt geprüft und Mindesthaltbarkeitsdaten gelesen werden. Bei Verpackungen lässt sich die Position, Lage, Anwesenheit und Vollständigkeit prüfen. Eine einfache Anlagenintegration und Konfiguration ist durch die Ethernet-Schnittstelle und Digital I/O gegeben. Über einen Standard-Webbrowser sind eine Visualisierung und Produktwechsel durch einen Bediener einfach möglich.

Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld Tel. 052 728 13 13 www.baumer.com Elektrotechnik 2/10 I 5


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❚❚Hager an der Elektro-Tec 2010

Das Hager Team zeigt vom 24.–25. März 2010 in der BEA bern expo in der Halle 130, Stand A24, eine Menge Neuheiten. Da gibt es z. B. domovea zu bestaunen, eine Windows®kompatible Software, mit welcher alle Funktionalitäten der KNX-Gebäudeautomation bequem vom PC aus bedient werden können. Im Schalter- und Steckdosenprogramm werden die neuen DSL-Dosen (inkl. Y-Kabel) sowie der neue Universal-Dimmer gezeigt. In der

Energieverteilung gibt es die neuen Unterputz-Kleinverteiler golf und volta zu sehen. Sie glänzen durch ihre zahlreichen Vorteile, welche die Montage wesentlich erleichtern. Bei den Modulargeräten hat Hager neue Energiezähler im Programm. Diese Geräte setzen neue Massstäbe im Bereich der Strommessung, sei es in der Direktmessung für 63 A und 100 A oder in der Wandlermessung bis 6000 A. Im Bereich Leitungsführung präsentiert Hager die exklusiven Raumsäulen RS design. Sie heben sich nicht nur durch ihre elegante Form ab, sondern auch durch ihre ausserordentliche Flexibilität.

Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager.ch

❚❚Erste Windows 7 kompatible USV

Die Management- und Sicherungssoftware von Eaton kombiniert die Benutzerfreundlichkeit von Windows 7 mit der Sicherheit einer USV. Mit einem Paket, bestehend aus der PowerManagement-Software und den energieeffizienten USV von Eaton, haben Anwender eine ganzheitliche und kostengünstige Power-Protection- und Power-Management-Lösung. Im Vergleich zu grossen Netzwerk-Management-Systemen kann der Eaton Intelligent Power Manager die IT-Kosten für die Überwachung der Netzwerk-USV-Anlagen und der zu-

gehörigen Ausrüstungen signifikant senken. Das Tool überwacht herstellerunabhängig alle USV im Netzwerk und verwaltet andere kritische Leistungskomponenten, wie etwa die ePDUs von Eaton und Umgebungssensoren. Administratoren haben so eine umfassende Überwachungsmöglichkeit ihrer abgesicherten Infrastruktur. Eatons ShutdownAgenten NetWatch und NSM schützen Server und sind mit den neuesten Microsoft-Virtualisierungs-Features (Hyper-V und Hyper-V Server) kompatibel.

ROTRONIC AG 8303Bassersdorf Tel. 044 838 11 66 www.rotronic.ch

❚❚Maximale Energieeffizienz

❚❚Spot Box Feuer für Hohldecken

Die neuen LED-Leuchten von Züblin zeichnen sich durch eine hervorragende Energieeffizienz aus. Das Energieeinsparpotenzial gegenüber herkömmlichen Produkten mit Glühlampen liegt bei ca. 75 %, mit Sensor brennt die Leuchte garantiert nicht umsonst, damit ist die Ersparnis mitunter noch grösser. Verantwortlich für diese hervorragende Energiebilanz sind die HighPower-LED. Sie arbeiten viel sparsamer als Glühlampen und halten bis zu 50 000 Stunden! Bei der 9-W-LED-Aussenleuch-

Für Elektro- und Einbauinstallationen in heruntergesetzten Decken werden oft Boxen benötigt, die komplett aus nichtbrennbarem Baumaterial bestehen. Der grösste Nachteil dieser Boxen besteht darin, dass sie unhandlich für die Montage und Erschliessung sind und zudem noch erheblichen Schmutz und Bohrstaub verursachen. Die Spot Box Feuer erleichtert in vieler Hinsicht die Installation. Mit den zwei seitlichen flammwidrigen Kunststoffwänden sowie den ausbrechbaren vordefi-

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te sorgt jede der drei 3-W-HighPower-LED für 200 Lumen. Insgesamt werden dadurch 600 Lumen erzeugt, also gleich viel, wie eine 60-W-Standard-Glühlampe. Einmalig ist der warmweisse Farbton, er liegt bei 3100 K. Die Aussenleuchten eignen sich hervorragend für den öffentlichen wie privaten Bereich. Es gibt auch 12-W-LED-Strahler. M. Züblin AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 22 22 www.zublin.ch

nierten M20-Einführungen für Rohre und Kabel kann die Box schnell und effizient erschlossen werden. Die Box ist seitlich mit 4 Befestigungslaschen ausgerüstet. Zusätzlich befinden sich in den Kunststoffwänden Lüftungsklappen, die eine externe Installation des Trafos ermöglichen. Glühdraht-Prüfung nach IEC 60695-2-11 bei 850 °C Spot Box Elektrotechnik Tel. 041 933 30 44 6234 Triengen www.spotbox.ch


Melanie Heyden, Business Developer Gas

«Ein Quantum Kreativität und eine Portion Mut, angereichert mit viel Beharrlichkeit – das Rezept für erfolgreiche Lösungen.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterinnen angewiesen wie beispielsweise Melanie Heyden. Mutig und kreativ realisiert sie anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW-Gruppe sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/karriere


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❚❚Sicherheitstester

Dieser portable Tester wurde gebaut für die Sicherheitsprüfungen an Schaltgerätekombinationen nach der Norm EN60439-1. Zusätzlich lassen sich alle Prüfungen nach den VDE-Normen VDE701-02 für handgeführte Werkzeuge einfach und zuverlässig durchführen. Jedes fertige Produkt muss auf seine Sicherheit geprüft werden. Die Prüfungen nach

❚❚Zentralstaubsauger fürs Elektrogewerbe VDE auch nach einer Reparatur. Ganz einfach lassen sich folgende Prüfungen durchführen: 1. Durchgehende Verbindung des Schutzleiters mit 10 A; 2. Isolationswiderstandsmessung mit der Norm-Prüfspannung von 500 V DC; 3. Spannungsfestigkeit mit 1000 V AC (500 VA); 4. Restspannungsmessung (60 V). Bei der Schaltgerätenorm EN60439-1 muss die Spannungsfestigkeit mit 2500 V AC geprüft werden. ALTRONA mesatec AG 6312 Steinhausen Tel. 041 740 58 33 www.altronamesatec.ch

Den Elektroinstallateur erwartet mit dem Zentralstaubsauger ein neues interessantes Geschäftsfeld. Das Installieren einer solchen Anlage ist mit geringem Aufwand verbunden, zudem sind das Verlegen der Rohre und die dazu benötigten elektrischen Anschlüsse dem Elektroinstallateur bestens vertraut. Ein Zentralstaubsauger leistet einen Beitrag zur Gesundheit und auch Umwelt. Die Sauganlagen verfügen über kleinere Motoren und verringern damit auch den Stromverbrauch. Ausserdem bieten sie die bessere Saugleistung gegenüber konventionellen Saugern. Geschirrspüler, Waschmaschinen, Tumbler, Videogegensprechanlagen und Bodenheizungen gehören zur Standardausrüstung von Wohnungen, wieso nicht der Zentralstaubsauger? Bei der Planung muss

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auf wichtige Details geachtet werden. Otto Fischer AG unterstützt das Elektrogewerbe mit Infoveranstaltungen. Anmeldungen unter: www.ottofischer.ch/events.

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Erster flacher Präsenzmelder Ob Foyer oder Büro, ob Klassenzimmer oder Korridor: Wo reges Treiben herrscht, ist es gut zu wissen, dass Beleuchtung und Raumklima verlässlich geregelt werden. Diskret montiert, erfasst der thebenHTS Präsenzmelder „PlanoCentro“ die Helligkeit sowie die Anwesenheit von Personen im Raum und steuert Licht, Heizung und Klimaanlage – und, auch das gut zu wissen, die Inbetriebnahme ist dank werkseitiger Voreinstellung und Fernbedienung kinderleicht. Unter www.theben-hts.ch erfahren Sie mehr über Präsenz- und Bewegungsmelder. ch: auf Ihren Besu Wir freuen uns 2010 Bern, 24.-25.3. ELECTRO-TEC 6 A3 d Halle 130, Stan

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Hanspeter Himmel, Geschäftsführer, EPLAN Software & Service AG.

Ab Januar 2010 präsentiert sich die Infographics AG unter neuem Namen: EPLAN Software & Service AG. Auch der Sitz der Firmenzentrale wechselt von Lausanne nach Regensdorf Zürich. Das Unternehmen ist bereits seit Jahren erfolgreich an beiden Standorten vertreten und bietet mehrsprachigen Support in allen Teilen des Landes. Viele

neue Services, Trainings und Beratungspakete wurden in vergangener Zeit etabliert. Sowohl im EPLAN- wie auch im AutodeskGeschäft profitieren Kunden von der gebündelten Kompetenz. CAE-Anwender erleben das Plus an direkter Nähe zur EPLANEntwicklung in Verbindung mit dem Mutterhaus. Diese länderübergreifende Zusammenarbeit sichert eine tiefere Integration und 100-prozentige Verfügbarkeit aller EPLAN-Lösungen für Elektro-, Fluid- sowie Messund Regeltechnik. Auch unter der EPLAN-Flagge bleibt Autodesk ein wichtiger strategischer Pfeiler; die mechanischen Engineering-Lösungen werden stetig erweitert. Hanspeter Himmel ist Geschäftsführer der neuen EPLAN Software & Service AG.

❚❚Raumsäulen RS design Die neuen Raumsäulen RS design bieten hohe technische Funktionalität, verbunden mit exklusivem Design aus schwarz eloxiertem Aluminium. Ob Architekturbüro, Anwaltskanzlei, Arztpraxis oder der Empfangsbereich – die Anschlusssäule erfüllt jede Design-Anforderung an die technische Büroausstattung. Arbeitsplätze werden formvollendet und flexibel mit Energie- und Datenanschlüssen versorgt. Bei Höhen von 2,7... 3,6 m zur festen Decke kommt die Säulen-Spanntechnik zum Einsatz. Bei der exakten vertikalen Ausrichtung leistet eine serienmässig integrierte Wasserwaage wertvolle Hilfe.

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❚❚Infographics heisst jetzt EPLAN

Als besonders flexible Lösung empfiehlt sich die Säule mit Flextechnik, die je nach De-

EPLAN Software & Service AG 8105 Regensdorf Tel. 044 870 99 07 www.eplan.ch

❚❚Panel-PCs – rundherum IP65

Mit der Silent-w-Serie stellt Spectra Panel-PCs vor, die rundherum der Schutzart IP65 entsprechen. Nicht nur das Aluminiumgehäuse, sondern auch die E/A-Anschlüsse wie PS/2, USB, LAN und der Anschluss für die Stromversorgung sind gegen Wasser und Verschmutzung nach IP65 geschützt. Da die Geräte lüfterlos sind, ist ein nahezu geräuschloser und wartungsfreier Betrieb gewährleistet. Die Panel-PCs der Silentw-Serie sind überall dort eine ideale Lösung, wo Umgebungs-

bedingungen wie hohe Feuchtigkeit, hohe Staubbelastung oder Gefahr von Spritzwasser gegeben sind. Die Silent-w-Serie ist mit Displays von 10,4” bis 19” Bilddiagonale lieferbar. Die Geräte sind mit einem resistiven Touchscreen ausgestattet, VESA-montagefähig oder können mit einem Standfuss betrieben werden. Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 277 10 50 www.spectra.ch

ckenhöhe in einem Aktionsradius von bis zu 1,5 m frei im Raum bewegt werden kann. Mit einer Profillänge von 2 m, dem aussergewöhnlichen Gewebeschlauch zur Kaschierung der Kabel und der Deckenkaschierung gibt sie in allen Räumen eine gute Figur ab. Für einen sicheren Stand sorgt der separat zu bestellende Design-Fuss, auf den die Säule einfach gesteckt und mittels Klemmkeil mit nur einem Hammerschlag sicher verbunden wird. Die Bodensäule, mit einer festen Höhe von 0,65 m, empfiehlt sich überall dort, wo die elektrotechnische Einspeisung aus dem Boden erfolgt. Sowohl die Raumsäulen als auch die Boden-

säule RS design sind immer komplett ausgestattet. Zum serienmässigen Lieferumfang zählt neben der Säule ein anschlussfertiges Geräteeinbaumodul in Grafitschwarz mit fünf T23-Steckdosen und vier Cat.6Datenanschlüssen. Die Gesamtlänge der vorkonfektionierten Leitungen beträgt 6,5 m, für die Raumsäule und 3,5 m für die Bodensäule.

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❚❚Neuer Schlegel-Produktkatalog

Der neue, knapp 740 Seiten starke Produktkatalog der Firma Georg Schlegel GmbH stellt das umfassende Sortiment an Befehlsgeräten, Not-Aus-/HaltTastern, End- und Fussschaltern, Gehäusen, Reihenklemmen und Feldbusanbindungen sowie das entsprechende Zubehör übersichtlich dar. In den einzelnen

Kapiteln werden zunächst die relevanten technischen Informationen erläutert und die Bau-/Typenreihen der jeweiligen Kategorie übersichtlich vorgestellt. Durch die Verwendung von Farbcodes und Symbolen in den Produktbeschreibungen sind wichtige Eigenschaften wie z. B. die Beleucht- und Beschriftbarkeit oder die Schutzart auf den ersten Blick ersichtlich. Das in den letzten Jahren stark angewachsene Sortiment an Not-Aus-/Not-HaltTastern der verschiedenen Baureihen wurde nun in einer eigenen Kategorie der Befehlsgeräte zusammengefasst.

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❚❚Reduzieren Sie die Gesamtkosten

Bei Abwasserreinigungsanlagen erwartet man, dass das Installationsmaterial eine Lebensdauer bis 40 Jahre erreicht. Und dies trotz korrosiver Umgebung oder Installation im Freien. Eine hohe Verfügbarkeit ist bei solchen Anlagen oberstes Gebot, deshalb erwartet man keine oder möglichst geringe Unterhaltsarbeiten. Diese hohen Anforderungen erfüllen die GfK-Kabeltrassen und -Leitern von Ebo Systems seit mehr als 50 Jahren. Für alle Ebo-Produkte gilt: wirtschaftlich, flexibel, sicher, kabel- und

anwendergerecht. Das Ebo-Trägermaterial ermöglicht eine zeitlich sehr effiziente Montage und die patentierte Sicherheitszahnung verhindert unerwünschtes Abgleiten der Ausleger beim Montieren. Mit Stützabständen bis zu 6 m und einer grossen Auswahl an Formteilen, kann auch bei unregelmässigen Trassen sauber installiert werden. Ebo Systems AG 8833 Samstagern Tel. 044 787 87 87 www.ebo-systems.com

❚❚Schaltschranklösungen für alle Branchen Wieland Electric stellt in einer neuen Broschüre auf 36 Seiten «Elektrotechnische Lösungen für den Schaltschrank» vor. Anhand der Beispielbranchen Werkzeugmaschinen, Verpackungsmaschinen, Gebäudetechnik sowie Energieerzeugung und -verteilung werden dem Anwender Lösungen für eine effiziente Schaltschrankbestückung gezeigt. Die Broschüre kann unter der Bestellnummer 0401.0 in Deutsch angefordert werden. Ein abgestimmtes Komponenten-Portfolio kann dabei miteinander kombiniert werden: Angefangen von Reihenklemmen für die Energieeinspeisung und das Verteilen über Stromversorgungen, Schutzgeräte gegen Überspannungen, elektromechanische Relais zum Schalten und Koppeln, Indust-

rie- und Rundsteckverbinder bis zu Safety-Modulen zum Schutz von Mensch und Maschine.

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❚ Anreihbare MIC-Wandschaltschränke

Die seitlich anreihbaren Wandschaltschränke der Serie MIC von Lohmeier bieten vielseitige Installationsmöglichkeiten. Sie lassen sich flexibel kombinieren und ermöglichen dank seitlich offener Gehäuse eine Schrankzu-Schrank-Verdrahtung. Sie können beispielsweise als maschinenintegrierte Schaltschränke eingesetzt werden: In diesem Fall werden sie direkt in Produktionsanlagen installiert und machen so klassische zentrale Schaltschrankinstallationen überflüssig. Ab Werk sind Standardabmessungen mit 600 mm

Höhe, 400 mm Tiefe und variierender Breite in vier Grössen zwischen 600 und 1200 mm vorgesehen. Die Schränke lassen sich verriegeln und Türen links oder rechts anschlagen. Bei eintürigen Ausführungen ist Schutzart IP55 möglich, bei zweitürigen Modellen IP54. Auf Wunsch werden die Schaltschränke auch in Edelstahl geliefert. CARL GEISSER AG 8117 Fällanden Tel. 01 806 65 00 www.carlgeisser.ch.

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12 I Elektrotechnik 2/10

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Schulungen für die elektronische Sicherheit Seit 2008 bietet Trigress Security Schulungen zum Thema Alarm- und Videotechnik an. Die Installation, Inbetriebnahme und Wartung ist so aufgebaut, dass auch kleine Elektrounternehmungen diese problemlos bewältigen. Die neuen Lehrgänge starten ab März und sind auf www.trigress-security.ch veröffentlicht.

Schulungen der Trigress Security AG.

Um den Einstieg in die elektronische Sicherheitstechnik zu erleichtern, bietet Trigress Security seinen Fachhändlern eine breite Fülle an fachlicher Unterstützung. In der eigens gegründeten Schulungsakademie werden Einsteiger, Fortgeschrittene und Sicherheitsprofis geschult und weitergebildet. Dabei geniesst vor allem die praktische Anwendung der Produkte einen hohen Stellenwert. Fachhandelspartner lernen dabei alles, was sie für den Erfolg im SecurityBusiness brauchen.

Teilnehmer bestätigen Erfolg Das Feedback der Teilnehmer bestätigt den Nutzen der Lehrgänge. Der persönliche Kontakt zu den Fachhandelspartnern hilft, gezielt auf Bedürfnisse der Installateure von Anlagen einzugehen. Für 2010 wurde das Schulungsprogramm erneut den aktuellen Bedürfnissen angepasst. So finden neben den Grundlagenschulungen nun auch diverse spezifische Schulungstage mit Spezialthemen statt. Hier erfährt man alles vom Basiswissen

der Netzwerktechnik bis zur Vernetzung von IP-Kameras und der richtigen Programmierung der Software. Natürlich wird in weiteren Kursen auch die Alarmtechnik behandelt: Basiswissen bis zu Produkten.

Einfacher als man denkt Einsteigern in die Security-Branche wird für den Start die Grundlagenschulung Alarm- oder Videotechnik empfohlen. Für Profis stehen gezielte Produktschulungen auf dem Programm (aufbauend auf den Grundlagenschulungen). Das Trainerteam aus erfahrenen Sicherheitsexperten vermittelt die Inhalte lebendig und praxisnah. Die Projektierung, Installationstechnik und Inbetriebnahme der Sicherheitssysteme wird eingehend geübt. Natürlich fehlen dabei auch Tipps und Tricks für das Verkaufsgespräch nicht. Jeweils nach den theoretischen Grundlagen kommt der Praxisteil. Auf diesen Teil wird speziell geachtet und dabei viel Zeit investiert. Die direkte Auseinandersetzung mit den

Geräten hilft den Kursteilnehmern bei der Installation vor Ort. Um auf möglichst viele Fragen eingehen zu können, ist die Teilnehmerzahl der Kurse auf maximal 12 Personen beschränkt. Die Schulungen finden im Showroom am Firmensitz in Baar statt. Die Schulungsräume sind mit dem nötigen Material ausgestattet. So macht die Vermittlung technischer Zusammenhänge richtig Spass! Es ist auch eine gute Gelegenheit, mit Gleichgesinnten und Mitarbeitern von Trigress Security ins Gespräch zu kommen! Um aufwendige Anreisen zu ersparen, sind die Kurse auf einen Tag beschränkt – jeweils von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Zur Bescheinigung der erworbenen Fachkompetenzen erhalten alle Teilnehmer nach dem Besuch der Trigress Academy ein entsprechendes Zertifikat.

Fazit In wirtschaftlich schwierigeren Zeiten sind Alarm- und Videotechnik die Gelegenheit, das Geschäftsfeld um einen lukrativen zukunftsträchtigen Bereich zu erweitern. Denn leider gewinnt dieses Thema auch in der Schweiz immer mehr an Brisanz. Die Weiterbildungsmöglichkeiten der Trigress Security AG sind die ideale Möglichkeit, sich kompetent auf dem Fachgebiet der elektronischen Sicherheit weiterzubilden. Alle Informationen rund um die Trigress Academy sowie das aktuelle Schulungsangebot mit allen Terminen sind unter www.trigress-security.ch zu finden. ❚

TRIGRESS Security AG 6341 Baar Tel. 041 760 86 66 www.trigress-security.ch Elektrotechnik 2/10 I 13

Highlight

❚❚Neues lukratives Geschäftsfeld für clevere Elektroinstallateure


Automation & Elektronik

❚❚Stromnetz muss Schwankungen und Energiefluss zuverlässig verarbeiten

Smart Grids – Stromnetze der Zukunft Beim Klimaschutz liegt durch die Integration von erneuerbaren Energiequellen eine der zentralen Herausforderungen darin, die schwankende Stromnachfrage und das noch viel stärker schwankende Angebot in intelligenten Netzen, sogenannten «Smart Grids», ständig auszugleichen. Denn Wind und Sonne sind Energiequellen, die zwar reichlich, aber unstet sprudeln. Neben Grossanlagen wie Windfarmen wird es eine riesige Zahl dezentraler Erzeugungsanlagen geben, beispielsweise Solarzellen auf Dächern. Möglich wird dies nur durch die Verwendung von Echtzeitdaten und hochleistungsfähiger Informationstechnik und Automationssystemen.

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1 Das Stromnetz heute: Zentrale Stromerzeuger speisen die Energie in das Netz ein, das sie zum Verbraucher transportiert.

2 Smart Grids: Es gibt zentrale und dezentrale Stromerzeuger. Der Lastfluss ist multidirektional. Die Betriebsplanung erfolgt in Echtzeit.

Im Finalspiel vom 11. Juli an der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika kommt es in der 89. Spielminute zum möglicherweise entscheidenden Elfmeter. Millionen von Fans verfolgen im Fernsehen das Endspiel. Plötzlich werden die Bildschirme schwarz, die Lichter gehen aus. Wegen nicht vorhergesehener zu starker Winde schalten sich die Energiefarmen in der deutschen Nordsee plötzlich ab. Das europäische Verbundnetz kann diesen Ausfall nicht ausgleichen. In Sekundenbruchteilen sitzen zunächst die Fussballfans in ganz Europa im Dunkeln. Sind solche Szenarien Fiktion? Nein, grössere Ausfälle der Stromversorgung sind leider real – grössere Teile der In-

«Smart Grid meets Smart Home»: Mit innovativer Energietechnik und intelligenter Gebäudeautomatisierung wachsen zwei ABB-Kernkompetenzen zusammen.

14 I Elektrotechnik 2/10

ABB-Energietechnik

frastrukturen stehen für Stunden still, nichts geht mehr, der wirtschaftliche Schaden ist immens. Das wurde im November 2006 deutlich, als eine Grossstörung die Stromversorgung von über zehn Millionen Europäern unterbrach. Die Basis für die heutigen Stromnetze in der Schweiz zum Beispiel wurde zum grossen Teil Ende der Sechzigerjahre gelegt. Auch im Gegensatz zu anderen Branchen haben sich die technologischen Grundlagen kaum geändert. Die Anforderungen an die Energiewirtschaft sind aber heute ganz andere – und dieser Trend hält unvermindert an. «Die Veränderungen sind dramatischer, als viele es sich heute vorstellen können», betont Peter Smits, Leiter der Region Zentraleuropa und Verwaltungsratspräsident von ABB Schweiz. Die Strominfrastruktur werde sich in den kommenden Jahren komplett verändern, prognostiziert er. Dies werde nicht nur die Energiever-


Wind und Sonne – Chance und Problem zugleich Die Schweiz ist seit Jahrzehnten mit ihrer Wasserkraft Spitzenreiter in der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen. Bei unseren Nachbarn werden in andere Quellen investiert – Spanien in Solaranlagen, Deutschland in Wind. Mit konkreten Zielen: Bis zum Jahr 2020 soll der Strombedarf zum Beispiel in Deutschland zu 30 Prozent durch erneuerbare Energiequellen gedeckt sein, derzeit sind es nur etwa 15 Prozent. Die installierte Leistung der deutschen Windenergieparks soll sich in den nächsten Jahren von derzeit rund 24 000 Megawatt (MW) mehr als verdoppeln. Gemäss dem deutschen Bundesverband WindEnergie sind bis 2020 in Deutschland moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45 000 MW an Land und 10 000 MW auf hoher See realistisch. In Spanien werden dafür grosse Solaranlagen gebaut. Ebenfalls auf Sonnenkraft setzt das Projekt Desertec: In zahlreichen Solarkraftwerken in der Sahara soll elektrische Energie für die Versorgung von Europa gewonnen werden. So sauber Wind und Sonne aber auch sind, so schwer kalkulierbar ist ihre «Lieferzuverlässigkeit». Bei Flaute und trübem Wetter sind konventionelle Stromerzeuger sicherer, bei starkem Wind und blauem Himmel drücken Windgeneratoren und Photovoltaikanlagen dagegen riesige Mengen an Strom ins Netz. Zudem speisen immer mehr kleinere und kleinste Anbieter ihre regenerativen «Stromernten» ins Netz ein. Wie gross diese Ernte ausfällt, wann und wo sie genau stattfindet, kann der Betreiber allerdings nicht mit 100-prozentiger Sicherheit voraussagen. Das Netz

der Zukunft muss also in der Lage sein, diese Schwankungen und mit ihnen den neuen Energiefluss in beiden Richtungen zuverlässig zu verarbeiten. Nicht unbedingt einfacher wird die Situation durch die Liberalisierung des Strommarktes, der in Europa zu einem umfangreichen Energiehandel mit nur schwer kalkulierbaren Lastflüssen führt. Energieversorger und ihre Zulieferer stehen damit vor ganz neuen Herausforderungen. Ihr Ziel: die Schwankungen bei Einspeisung und Verbrauch auszugleichen, und zwar auf zwei Seiten: durch Verfahren der automatischen Netzsteuerung auf der einen und durch finanzielle Anreize für den Verbrauch auf der anderen. Auf der Anbieterseite sind daher äusserst anpassungsfähige Netzführungssysteme mit einer sicheren Echtzeitkommunikation gefordert, die aktuellste Daten zur Leistung der Netzinstallation, zum Lastfluss und zur Nachfrage bereitstellt. Das Anreizsystem für den Verbraucher wird etwa ähnlich aussehen wie das bei Fluggesellschaften: Auf stark frequentierten Strecken und zu Hauptreisezeiten sind die Preise höher, in Nebenzeiten dagegen locken Sondertarife. Über die Weihnachtszeit 2009 waren gar negative Strompreise auf dem Spotmarkt der Leipziger EEX Strombörse über mehrere Stunden zu verzeichnen.

Elektroautos als Stromspeicher? Ist viel Energie im Netz, bieten die Versorger den Strom also günstig an, bei Engpässen dagegen verlangen sie höhere Preise. Mit einer intelligenten Kommunikations- und IT-Technik könnte der Verbraucher diese Mengen- und Preisschwankungen für sich nutzen: Entweder er bekommt über das Smart Grid eine Information, dass Strom gerade besonders billig ist. In diesem Fall kann er darüber entscheiden, ob er ein

energieintensives Gerät einschalten möchte oder nicht. Oder das Gerät – eine Waschmaschine beispielsweise – setzt sich dank intelligenter Technik bei einem bestimmten Strompreis gleich selbst in Gang. Damit dies funktioniert, müssen Stromerzeuger, Netzbetreiber und Verbraucher durch den Austausch von Echtzeitdaten viel enger miteinander vernetzt werden als bisher. Ganz neue Herausforderungen warten auf die Stromwirtschaft aber auch mit der Frage, was mit dem überschüssigen Energieangebot passieren soll – wenn sich trotz niedrigster Preise also kein Abnehmer findet. Bei anhaltenden Starkwinden rund um die Windfarmen wäre dies förmlich programmiert. Eine Möglichkeit könnte es sein, diese Energie in den Batterien von Elektroautos zu speichern. Visionärer Quatsch? Nein. Bis zum Jahr 2020 ist mit der verstärkten Markteinführung von Fahrzeugen zu rechnen, die von einem Elektromotor angetrieben werden und ihre Energie aus einer leistungsfähigen Batterie beziehen. Im Gegenzug könnten diese Stromspeicher, sofern das Auto nicht gebraucht wird, bei Spitzenlastbedarf auch wieder Energie ins Netz einspeisen. Die Batterien wären nach diesem Modell dezentrale Puffer für die unstetig fliessende Energie aus Wind- und Solaranlagen. Damit dies funktioniert, müssten ebenfalls zahlreiche Verbraucher und Einspeiser über modernste Kommunikationssysteme miteinander vernetzt werden.

Wichtiges Know-how bei ABB Noch sind die Batteriepuffer und mit ihnen die Smart Grids eine Vision – eine jedoch, die vermutlich schon in wenigen Jahren Wirklichkeit wird. Smart Grids werden keine Revolution sein, vielmehr werden die gewachsenen und bewährten Systeme Schritt für Schritt zu intelligen-

ABB-Gebäudeautomatisierung Elektrotechnik 2/10 I 15

Automation & Elektronik

sorger selbst, sondern auch jeden einzelnen Verbraucher betreffen.


Automation & Elektronik

ten Netzwerken weiterentwickelt. Mit ihrem breiten Spektrum an Netzführungs- und Automatisierungssystemen, an primärtechnischen Komponenten für die Netze und dem Wissen über die Funktionsweise der elektrischen Energieversorgungssysteme kommt ABB eine hervorgehobene Stellung bei der Entwicklung von Smart Grids zu. Viele der hierfür benötigten Produkte und Systeme sind bereits heute im Einsatz. Systeme etwa zur Überwachung, Steuerung und Datenerfassung. Systeme für die Überwachung der Stromübertragung über grössere Entfernungen (WAMS, Wide Area Monitoring Systems). Oder flexible Drehstrom-Übertragungssysteme (Flexible Alternating Current Transmission Systems, FACTS). Neben weiteren, sehr komplexen Technologien werden diese bewährten Lösungen künftig Teil von Smart Grids sein. Dies gilt auch für Systeme für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung, die den Windstrom von den Küsten verlustarm über grosse Entfernungen in die energiehungrigen Ballungszentren transportieren. ABB ist weltweit einer der wichtigsten Know-how-Träger auf diesem Gebiet und ist bestens positioniert, die weiteren Entwicklungen voranzutreiben.

Das Stromnetz wächst ins Haus hinein Mit entscheidend für den Erfolg der Smart Grids wird aber auch sein, wie gut der Informationsfluss vom Stromverbraucher zum Stromerzeuger gestaltet ist. Intelligente, elektronische Stromzähler spielen dabei eine wichtige Rolle. Zwischen den Stromabnehmern in Gebäuden und den Energieversorgern gab

Modernes Bedienkonzept für die intelligente Gebäudeautomatisierung: das Comfort-Panel von ABB.

es bisher keine Kommunikationsverbindung. Elektronische Haushaltszähler, wie sie ABB im Angebot hat und die heute bereits in vielen Pilotprojekten eingesetzt werden, schliessen diese Lücke. Sie informieren den Energieversorger in Echtzeit über den aktuellen Stromverbrauch. Der Verbraucher profitiert, indem er aktiv nicht nur Billigtarife nutzen kann. Er kann auch jederzeit sehen, welche Geräte wieviel Energie verbrauchen und diese «Energiefresser» austauschen. Elektronische Stromzähler sind quasi «Türöffner» für zahlreiche Produkte des Konzerns im Bereich der intelligenten Gebäudeautomatisierung: für ABB-Produkte wie den europäischen Installationsbus EIB oder KNX-Geräte, die umfangreiche Betriebsdaten erfassen oder ganze Beleuchtungssysteme steuern. Moderne Anzeigesysteme visualisieren die Daten in Echtzeit. Mit dieser Transparenz will ABB beim Verbraucher ein Umdenken erreichen, um Energie zu sparen – und zwar ohne Komfortverzicht. Durch den Einsatz moderner Installationstechnik lassen sich in Gebäuden bis zu 40 Prozent Energie einsparen: mit

Dimmern und Dämmerungsschaltern beispielsweise, mit der automatischen Steuerung von Beleuchtung und Beschattung oder mit der raumgenauen Regelung der Temperatur. Bis zum Jahr 2020, so ein Beschluss der EU-Kommission, sollen Energieverbrauch und Emissionen in der Europäischen Gemeinschaft um 20 Prozent sinken. Zu realisieren ist dies nur durch einen deutlich höheren Anteil regenerativer Energien, eine deutlich flexiblere Betriebsführung der Netze sowie eine sehr enge Anbindung an den Verbraucher. «Die Smart Grids werden in nicht allzu ferner Zukunft kommen», ist Peter Smits überzeugt. Für die Schweiz als Drehscheibe des europäischen Stromnetzes wird das Auswirkungen haben – sei es durch mehr regenerative Energiequellen oder sei es durch einen verstärkten Austausch von Energie aus anderen Ländern. 2014 ist wieder eine Fussball-Weltmeisterschaft. Auch wenn dann rund um die Windparks auf der Nordsee Windstärke 12 herrscht, werden die Stromnetze aller Voraussicht nach stabil sein. z www.abb.ch

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16 I Elektrotechnik 2/10


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❚❚Energie sparen dank schlauen Zählern – Realität oder nur Werbeversprechen?

Smart Grid, Smart Metering – was heisst das? Quelle Landis+Gyr

Bei jedem Stromzähler den Kontostand ablesen ist out, dies automatisiert über ein Netzwerk besorgen ist in. Und überhaupt, der Strom wird knapp und teuer, deshalb soll das Verbundnetz intelligenter gestaltet und dem Endkunden gegenüber mehr Kostentransparenz geschaffen werden. Damit sind wir bei Smart Metering und Smart Grid, um neudeutsche Schlagworte zu verwenden. Eine Standortbestimmung. Raymond Kleger Im Normalfall erhält der Schweizer viermal pro Jahr eine Stromrechnung, meistens sind zwei davon Akontorechnungen. Als Normalverbraucher hat man keine Ahnung, wofür der «Strom» wann verbraucht wurde. Ganz anders bei der Telefonrechnung, da wird fein säuberlich aufgelistet, wann wie viel Geld mit welchem Anschluss «verschwatzt» worden ist. Dies soll jetzt auch auf den Strom übertragen werden. Möglich machen soll dies Smart Metering. Gleichzeitig will man den Markt liberalisieren, den Endkunden die Möglichkeit geben, ihren Stromlieferanten selber zu bestimmen. Telefonsignale lassen sich über Funkwellen übertragen; nicht so Kilowattstunden. Das Stromkabel bleibt ein natürliches Versorgungsmonopol. Kommt es zu häufigen Lieferantenwechseln oder – wie etwa in Schweden –

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Stromtarif 2013

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Stromtarif 2009 22 Hochtarif 9 Niedertarif 0:00

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Bandenergie 6:00 12:00 18:00 24:00

Heutiger Doppeltarif und mögliche Stromkosten im Jahre 2013, realisiert dank Smart Metering. 18 I Elektrotechnik 2/10

Moderner Smart Meter, der u. a. Verbrauchs- und Tarifinformationen über ein Display dem Kunden in Echtzeit anzeigt.

monatlichen Abrechnungen auf der Basis von tatsächlichen Verbrauchswerten, dann lässt sich dies nur mittels Automatisierung wirtschaftlich vernünftig bewerkstelligen. Auch dies ist ein Fall für Smart Metering.

Einwegkommunikation passé Modernste Mess- und Kommunikationstechnologie bieten Zweiwegkommunikation zwischen Versorger und Verbraucher. Getreu dem Grundsatz «man kann nur sparen, was man misst», soll Endkunden transparent gemacht werden, wann sie wie viel Energie verbrauchen, was diese kostet und wie viel CO2 bei deren Produktion emittiert wird. Dies – so die Erwartung der Politik – soll zu bewussterem Energieverbrauch verleiten, Sparpotenziale erschliessen und dazu beitragen, dass die grössten «Dreckschleudern» stillgelegt werden. Denn Energieversorger sind die weltweit grössten CO2-Emittenten; die Stromproduktion aus Kohle, Öl und Gas ist weltweit schlimmer als der gesamte Strassenverkehr. Auch hier soll Smart Metering eine Wende zum Besseren ermöglichen. Und – last but not least – soll

Smart Metering auch die Integration erneuerbarer Energien aus dezentraler Produktion ins bestehende Versorgungsnetz «richten». Denn unberechenbare Winde und ungünstiges Wetter für Photovoltaik machen die Angebotsplanung zur Lotterie und bereiten Netzbetreibern in Deutschland zunehmend Kopfschmerzen. Darum, so die Protagonisten, führt der Weg zum intelligenten Versorgungsnetz, dem Smart Grid, zwingend über Smart Metering. Hilft Smart Metering nun wirklich, Energie zu sparen oder ist es nichts weiter als ein neues Werbeversprechen? Noch tobt der Expertenstreit. Einig ist sich die Fachwelt indessen: unsere Netze sind diffizile Systeme, die immer häufiger an den Rand ihres Leistungsvermögens stossen. Die Gefahr von Netzzusammenbrüchen und Blackouts steigt auch hierzulande. Der Handlungsbedarf wächst. Neu installierte Kraftwerksleistungen hinken dem Verbrauchsanstieg seit Jahren hintendrein. Diese Gefahr liesse sich im europäischen Verbundnetz bannen, wenn die Spitzenenergie deutlich reduziert werden könnte – ein Fall für Smart Grid und Smart Metering?


Unbestechliche Energiezähler

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Man stelle sich vor, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (USA) schlug im Jahre 2006 ein Referent an einem Kongress zum Thema Demand Side Management (Verbraucher-Steuerung) vor, man solle den Warmwasserspeicher über einen Fernschalter ausrüsten, damit der Energieversorger nach Bedarf ein- bzw. ausschalten kann. In den USA wird geschätzte 1 Mia. US$ pro Jahr für Demand Side Management investiert, aber offenbar nicht in eine Rundsteuertechnik, die in der Schweiz seit über 60 Jahren Standard ist. Damit ist auch die Frage beantwortet, ob Lastspitzen unvermeidlich sind – natürlich nicht. Eine von der US-Regierung in Auftrag gegebene Studie bezüglich der US-Stromversorgung kam zum Schluss, dass ihr Land Dritte-Welt-Status einnimmt. Im Moment werden in der Schweiz, je nach EVU, Warmwasserspeicher, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspülmaschinen, Saunas und natürlich Wärmepumpen im Privatbereich ferngesteuert. Man könnte natürlich noch weiter gehen und auch die Kühltruhe und den Kühlschrank einbeziehen, denn auch diese können während absoluten Spitzenzeiten problemlos für eine halbe Stunde ausgeschaltet werden. Doch erst wenn der Strompreis zu Spitzenzeiten exorbitant ansteigen wird und auch im Privatbereich nebst der Energie die Spitzenleistung bezahlt werden muss, wird das wohl geschehen. Smart Metering erlaubt auch das Erfassen der Spitzenleistung im Privatbereich – und wenn die technischen Voraussetzungen gegeben sind und der Bedarf besteht, wird das auch geschehen. Denn im voll liberalisierten Strommarkt, wo zu aussergewöhnlichen Spitzenzeiten der Strom auf dem europäischen Energiemarkt zum zwanzigfachen Preis wie zu «lauen Zeiten» eingekauft werden muss, ist die Versuchung natürlich gross, dies auf den Endkunden abzuwälzen. Bild 2 zeigt einen typischen Doppeltarif von heute und wie ein Mehrfachtarif in Zukunft aussehen könnte, wenn Smart Metering greift und praktisch beliebig viele Tarife verrechnet werden können. Der Strompreis für das Backen eines Kuchens zur Mittagszeit könnte dann den Preis aller Zutaten übersteigen. Der Tarif widerspiegelt ziemlich genau das zeitliche Verhalten des Stromverbrauchs. Und wenn die Bereitstellung neuer Kraftwerke dem zunehmenden Stromverbrauch nicht zu folgen vermag, ist ein «brutaler» neuer Stromtarif unvermeidbar, um so das Konsumverhalten drastisch zu verändern. In der Schweiz sind allerdings intensive Bemühungen im Gang, die Spitzenkapazitäten auszuweiten, und es werden Milliarden investiert, um die Kapazität von Pumpspeicherkraftwerken zu erhöhen. So investiert Atel/Alpiq mit den SBB zusammen in Emosson

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Sind Lastspitzen unvermeidlich?

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Zauberwort: Smart Metering Von Smart Metering sind insbesondere Politiker begeistert. Sie glauben, damit drohende Versorgungslücken mindestens teilweise schliessen zu können. Smart Meters = intelligente Zähler, sind Typen mit bidirektionaler Kommunikation und zusätzlichen Ein- und Ausgängen. Die Kommunikation erfolgt in Echtzeit mittels Power Line, Telefonnetz, Funknetze oder auch via Internet. Doch wenn nur das Auslesen des Zählerstandes automatisiert geschieht, der Endkunde sechsmal anstatt viermal eine Rechnung pro Jahr erhält und seinen zeitlichen Stromverbrauch im Internet einsehen kann, wird der Stromverbrauch kaum sinken. Und hier kommt der Vergleich mit der Telefonrechnung wieder ins Spiel. Auch mit Smart Metering wird eine detaillierte Auflistung, welcher Verbraucher wann wie viel Energie verbrauchte, eine Illusion bleiben. Von daher gesehen ist der Vergleich mit der Telefonrechnung irreführend – aber nicht untypisch für Politiker. Da muss noch was Zusätzliches geschehen, und hier hat die Schweiz gegenüber fast allen Ländern Europas grosse Vorteile. Weil bei uns im Privatbereich Verbraucher über Rundsteueranlagen gesperrt werden können, ist Smart Metering eigent-

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AMBILL® muc – Multi Utility Controller, erfasst Energiedaten verschiedener Energiemesser (Strom, Wasser, Gas) in einem Gerät und funkt Daten zur Zentrale (Aquametro AG). 20 I Elektrotechnik 2/10

lich nur eine Ergänzung bzw. Fortsetzung. Oder noch schärfer formuliert, Smart Metering ohne Kombination der Spitzenbegrenzung ist wenig sinnvoll. Ein Beispiel dazu. In einer kleineren Gemeinde werden die Zähler zweimal pro Jahr abgelesen. Dies verursacht jährliche Kosten pro Haushalt von rund 12 Franken, inbegriffen ist da auch das Ablesen des Wasser- und Gaszählers (ohne Gaszähler 8 Franken). Würden die alten Zähler gegen neue intelligente Zähler ausgewechselt, müsste pro Wohnung mit geschätzten 1000 Franken an Investitionskosten gerechnet werden. In diesen Kosten sind neue Zähler und natürlich eine Elektroinstallation, allenfalls ein Datensammler (MUC), der die Kommunikation mit einem Smart Metering Server (Bild 3) erlaubt. Diesen Kosten stehen Einsparungen bei der Datenerfassung, Validierung und Verarbeitung gegenüber. Bleibt das heutige Tarifniveau, dürften diese Einsparungen durch gesteigerte Prozesseffizienz betriebswirtschaftlich betrachtet, die Investitionen aber kaum rechtfertigen. Damit wird klar: Rein ökonomisch müsste entweder der Strompreis oder die Grundgebühr von heute rund 250 Franken pro Jahr für einen Haushalt deutlich ansteigen, damit sich Smart Metering für den Haushaltkunden «rechnet». Für den Endverbraucher entsteht kaum Mehrwert, denn nur die allerwenigsten Stromkunden werden ihren Stromverlauf im Internet verfolgen und ihr Verhalten anpassen, um so ein paar Franken Stromkosten zu sparen. Dazu ein Beispiel aus Deutschland. In Eckenförde wurde bereits 1994 ein Feldversuch mit Lastmanagement und dynamischen Stromtarifen gestartet. Die zufällig ausgewählten 1000 Haushalte erhielten als Anreiz zur Partizipation eine Bestpreisgarantie für ihre Stromabrechnung. Resultat: Im Durchschnitt wurde pro Haushalt die Last um 24 W reduziert, dies vor allem dadurch, dass die Kunden z. B. die Waschmaschine in der Nacht laufen liessen (Quelle: Morovic, Pilhar, Möhring-Hüser). Trotz eines echten Anreizes zum Geldsparen ist das Ergebnis mehr als ernüchternd. Heisst das nun: Smart Metering vergessen? Ganz klar nein. Aber man darf sich von einer Smart Metering-Infrastruktur keine Wunderdinge erhoffen. Stattdessen dürfte die Liberalisierung zusammen mit wachsender Stromknappheit eine gewaltige Umwälzung im Strombereich bewirken. Die Einführung des dynamischen Stromtarifs sowie die Verrechnung der Spitzenleistung müssen kommen, denn das Energiewachstum

Quelle Landis+Gyr

Messtechnik & Schutzmassnahmen

bei Martigny VS CHF 990 Mio. und die Axpo baut im Glarnerland die Projekte Nestil und «Linthal 2015» für total CHF 1,5 Mia. aus. Das Ausbauprojekt KWO/ BKW auf der Grimsel stösst bei Umweltorganisationen auf erbitterten Widerstand. Gleiches droht Axpo, Alpiq und BKW mit ihren Plänen, die alternden Atommeiler durch neue zu ersetzen. Selbst gegen neue Hochspannungsleitungen, Winderzeugung und Vorhaben zur Modernisierung der Infrastruktur findet sich heutzutage immer eine Gegnerschaft, der es gelingt, Investitionen teilweise um Jahre zu verzögern.

4 Moderne Smart Metering Infrastruktur für alle Energieträger.

kann mit neu gebauten Kraftwerksleistungen nicht Schritt halten. Nur mit der Reduzierung der Spitzenleistung ist ein Desaster zu verhindern. Dies geschieht nur dann, wenn eine Automatik dafür sorgt, beziehungsweise die dazu notwendige Technik intelligenter wird. Also ist es naheliegend, dass ein intelligenter Zähler über seine fernschaltbaren Ausgänge auch Geräte wie Waschmaschinen, Warmwasserspeicher und anderes sperren beziehungsweise steuern kann. Noch weiter ginge eine Lösung, die es dem Verbraucher selbst überlässt, seine Leistungsspitze zu bestimmen und er selbst somit festlegt, welche Geräte in Spitzenzeiten in welcher Reihenfolge bei ihm abgeschaltet werden. Smart Metering würde damit nebst dem fernauslesbaren Energiezählerstand und der Spitzenleistung eine Rundsteuerung und gleichzeitig auch noch eine selektiv arbeitende Maximumbegrenzung in Zusammenarbeit mit dem Energie-Provider umfassen.

Smart Meter = intelligente Zähler Der Begriff steht für die umfangreiche Weiterentwicklung des alten FerrarisZählers, dem klassischen HaushaltStromzähler schlechthin. Die Revolution besteht darin, dass diese Zähler zu einer kommunizierenden Systemkomponente weiterentwickelt wurden (Bild 4). Moderne Smart Meter bieten darüber hinaus zusätzliche Funktionalität, unter anderem:


Was diese Zähler für Elektrizität bewerkstelligen, kann selbstverständlich auch mit Gas, Wärme und Wasser verknüpft werden. Die Kommunikation erfolgt mittels Funk über M-Bus. Dabei wirkt der Stromzähler als Datensammler, der dann via PLC, GSM/GPRS respektive Internet mit einem Datenkonzentrator kommuniziert, über den die Kommunikation von bis zu mehreren Hundert Haushaltkunden zum Energieversorgungsunternehmen erfolgt.

Smart Metering wird kommen Ein EVU, das in der Schweiz Smart Metering einführen möchte, tut gut daran, sich sehr seriös mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Mit viel Geld nur gerade eine Fernauslesung zu realisieren, macht wenig Sinn. Smart Metering muss zusammen gehen mit Smart Grid. Anders gesagt, die Energiemessung muss kombiniert werden mit der Rundsteuerung, der intelligenten Einbindung privater Blockheizkraftwerke, Solaranlagen, Windkraftanlagen oder gar akkubetriebenen Elektrofahrzeugen, die in Spitzenzeiten Strom aus den Batterien ins Netz speisen. Dient die mit dem Smart Meter gewonnene detaillierte Information dazu, neue Tarifmodelle zu entwickeln, Servicedienstleistungen anzubieten und als Entscheidungsgrundlage für die Netzführung und Laststeuerung, dann kann sich Smart Metering rechnen. Wenn bald einmal im grösseren Stil akkubetriebene Elektrofahrzeuge die Strassen bevölkern und das Netz belasten, wird es schwierig, die Netzstabilität ohne Smart Metering kombiniert mit Smart Grid zu gewährleisten. Eine Begleitung bei der Einführung von Smart Metering durch ein professionelles Unternehmen, das Erfahrungen in diesem Bereich mitbringt, ist sehr zu empfehlen. Wichtige abzuklärende Punkte bei der Beschaffung eines Smart Metering-Systems sind: • Bestimmen eines kompetenten Projektbegleiters • Systemwahl der Stromzähler und weiterer systemabhängiger Geräte • Einbezug von Gas- und Wasserzählern • Kommunikation zum Datendienstleister definieren: Internet, Powerline usw. • Kostengünstige Datenaufbereitung – gar keine Selbstverständlichkeit • Seriös abklären, wie hoch die durchschnittlichen Installationskosten pro Abonnent ausfallen • Kunden orientieren, wie die Investitionskosten amortisiert werden • Wer pflegt die neue komplexere, mit viel Informatik behaftete Anlage?

Fazit Smart Grid und Smart Metering werden in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Die elektrische Energie wird knapper. Um zukünftige Blackouts zu verhindern, sind drastische Massnahmen notwendig. Dazu gehört ein Mehrtarifsystem, die Verrechnung der Spitzenleistung auch im Privatbereich, das ferngesteuerte Abschalten gewisser Apparate und nicht zuletzt natürlich die voll automatisierte Auslesung und Auswertung von Strom-, Wasser- und Gaskosten. Wenn aber nur Letzteres zur Diskussion steht, entstehen Kosten, die gegenüber dem Stromkunden kaum zu rechtfertigen sind. z

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Elektrotechnik 2/10 I 21


Automation & Elektronik

❚❚Intelligente Gebäudesteuerung im Smart Grid

Gebäude als Händler am Energiemarkt 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs gehen auf das Konto von Gebäuden – für Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Licht und Hausgeräte. Doch künftig soll eine intelligente Gebäudesteuerung das Strom- und Wärmenetz entlasten und zudem selbst erzeugte Elektrizität ins Netz einspeisen. Eine Vision. Die ökologisch korrekte Stadt der Zukunft entsteht derzeit in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate. Dort, nahe Abu Dhabi, bauen Arbeiter aus aller Welt an Masdar City – einer Stadt für bis zu 50 000 Menschen, die ihren Energiebedarf vollständig aus regenerativen Quellen decken und die Umwelt nicht mit dem Treibhausgas Kohlendioxid belasten soll. Der Strom soll vor allem von solarthermischen Kraftwerken und Photovoltaik-Anlagen geliefert werden. Die höheren Kosten wollen die Stadtplaner durch höhere Effizienz wettmachen: Der Energieverbrauch pro Einwohner soll nur ein Fünftel dessen betragen, was heute Standard ist. Das lässt sich nur erreichen, wenn vorausschauende Planung und moderne Technik Hand in Hand gehen. So stehen die Gebäude von Masdar nahe

beieinander, um sich gegenseitig Schatten zu spenden, was die Klimaanlagen entlastet. Dennoch kommt genug Tageslicht ins Innere der Häuser. Für erträgliche Temperaturen sorgen auch die Betonstelzen, auf denen die Gebäude stehen: Sie erlauben eine Zirkulation der Luft. Solch intelligente Architektur ist nötig, denn 70 % des Energieverbrauchs in Abu Dhabi entfallen derzeit auf die Kühlung von Gebäuden. 2016 soll die grüne Hightech-Vision – geplant vom britischen Architekten Sir Norman Foster – fertig sein. Wird sie ein Erfolg, werden sich Städtebauer und Architekten aus aller Welt an den dort erprobten Technologien orientieren. Natürlich ist Masdar ein Unikat – wann hat man schon einmal die Chance, eine komplette Stadt zu errichten und dabei von Anfang an auf einen minimalen «ökologischen Fussabdruck»

zu achten? Aber intelligente Gebäudetechnologien sind überall gefragt, zumal sich in den Industriestaaten Gebäude derzeit von blossen Energiekonsumenten hin zu aktiven Teilnehmern am Strommarkt wandeln, die selbst erzeugte Elektrizität anbieten. «Immer mehr Gebäude haben Photovoltaikoder kleine Windkraftanlagen auf dem Dach», erklärt Volker Dragon, der sich bei der Siemens-Division Building Technologies in Zug mit Energieeffizienz befasst. «Hier werden die intelligenten Stromzähler – die Smart Meter – für viel Veränderung sorgen.» Die kleinen Kästen messen künftig nicht nur den aktuellen Stromverbrauch, sondern können auch mit den Geräten im Haus und den Energieversorgungsunternehmen kommunizieren. Ab 2010 müssen aufgrund einer Richtlinie der Europäischen Union und gesetzlichen Vorgaben in Deutschland Neubauten und modernisierte Gebäude mit Smart Meter ausgestattet werden. Für die Kunden machen sie die Stromkosten transparent, und die Energielieferanten hoffen auf präzise Daten, um die Nachfrage besser vorhersagen zu können. Ausserdem können sie dann neue Produkte anbieten: etwa dynamische Tarife, die sich viertelstündlich ändern können. So liesse sich die Abnahme von Energie besser verteilen und das Gesamtsystem entlasten – Experten

Vision für die Gebäude von morgen: Künftig werden sie zu aktiven Teilnehmern am Energienetz. 22 I Elektrotechnik 2/10


Die Nachfrage steuern Umgekehrt lassen sich Verbraucher zu Spitzenzeiten auch gezielt abschalten, um das Stromnetz zu entlasten – so könnte man Waschmaschinen oder Wäschetrockner nachts betreiben, wenn der Strom billig ist. «Viele Geräte sind heute schon dazu in der Lage und können entsprechende Steuersignale über die Stromleitung empfangen», erklärt Dragon. «Die Ein- und Ausschaltzeiten bestimmt dabei der Smart Meter.» Solche Szenarien könnten in naher Zukunft umgesetzt werden – entweder über flexible Tarife oder dadurch, dass die Energieversorger die intelligenten Stromzähler zentral steuern. Für die Versorger hätte das den Vorteil, dass sie die «Regisseure» in ihren Netzen bleiben und plötzliche Lastspitzen, wie sie durch das gleichzeitige Einschalten vieler Verbraucher entstehen, selbst verhindern können. Allerdings müssen die Kunden einverstanden sein, dass der Stromlieferant ihre Geräte je nach Netzauslastung ein- oder ausschaltet. Letztlich haben aber beide ein

In Masdar City erlaubt die Gebäudearchitektur eine kühlende Luftzirkulation.

Grosse Einsparpotenziale

Betrag schwankt je nach Art des Gebäudes erheblich: Bei Einkaufszentren ist oft ein Sparpotenzial von bis zu 50 % vorhanden, während es bei Bürogebäuden bei 20 bis 30 % liegt», rechnet Dragon vor. «Bei Krankenhäusern wiederum lassen sich 5 bis 10 % der Energie einsparen.» Die grossen Unterschiede sind eine Folge der Nutzungsprofile: Ein Einkaufszentrum wird nur zehn bis zwölf Stunden pro Tag betrieben und am Sonntag überhaupt nicht – ein Krankenhaus arbeitet hingegen rund um die Uhr. «Darum gibt es hier kaum noch Spielraum, um durch geschickte Steuerung der Verbraucher grosse Energiemengen einzusparen», sagt Dragon. «In einem Bürogebäude kann man nachts die Heizung abschalten, im Krankenhaus nicht.» Doch nicht nur in der Wüste oder in den gemässigten Zonen, sondern auch in eisiger Höhe hilft Technik Energie sparen: So wird die neue Monte-RosaHütte des SAC auf 2883 m Höhe künftig fast autark sein. Den Strom liefert eine Photovoltaikanlage, die bei Bedarf von einem Blockheizkraftwerk unterstützt wird. Um das System so effizient wie möglich zu betreiben, nutzt die Steuerung Wettervorhersagen und die Daten des Reservierungssystems. Damit lassen sich die Strom- und Wärmeproduzenten sowie alle Verbraucher und Speicher optimal koordinieren. Ein intelligenter Algorithmus berechnet periodisch den besten Verlauf der Vorlauftemperatur, sodass das gewünschte Raumklima mit minimalem Ressourceneinsatz erreicht werden kann. z

Wie viel Energie sich mit der intelligenten Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern einsparen lässt, hängt vom Einzelfall ab – generell rechnen die Experten mit 20 bis 25 %. «Dieser

www.masdar.ae www.smartgrids.eu www.siemens.com/buildingtechnologies

Interesse an einer möglichst «flachen Lastkurve», das heisst, Lasten auf Zeiten mit geringer Nachfrage zu verschieben: Der Stromversorger will Lastspitzen vermeiden – und der Verbraucher möchte günstige Stromtarife. Die Herausforderung besteht darin, die Gebäude-Subsysteme untereinander abzustimmen sowie ihre Kommunikation mit der Umgebung zu regeln – kurz: die vielfältigen Insellösungen zusammenzuschalten. «Das ist nicht trivial, weil diese Systeme in langen Jahren unabhängig voneinander gewachsen sind», erklärt Dragon. «Nötig sind etwa Schnittstellen, über die sich die Steuerungsprogramme miteinander austauschen.» Solche Software-Lösungen werden von Siemens als Total Building Solutions (TBS) entwickelt. Dabei werden so unterschiedliche Systeme wie Gebäudeleit- und Sicherheitstechnik, Heizung, Lüftung, Klimaund Kältetechnik, Raumautomation, Elektroverteilung, Brand- und Einbruchschutz, Zutrittskontrolle und Videoüberwachung zu einer Einheit verknüpft. «Erst wenn alle Systeme perfekt harmonieren, können sie ihr wirtschaftliches Potenzial voll entfalten», argumentiert Dragon. «Ob Stadion, Bürogebäude, Krankenhaus, Hotel, Industriekomplex oder Einkaufszentrum – die TBS stellen sicher, dass die Gebäude produktiv arbeiten, die Gebäudenutzer und -einrichtungen zuverlässig geschützt sind und die Energie sinnvoll eingesetzt wird.»

Elektrotechnik 2/10 I 23

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Quelle: Forster + Partner

rechnen mit einem Einsparpotenzial von bis zu 20 %. Aber auch kleine Blockheizkraftwerke in Gebäuden könnten so besser in das Energienetz der Zukunft integriert werden. «Wenn im Netz die Nachfrage nach Strom gross ist, liefert das Blockheizkraftwerk die Elektrizität nach aussen und speichert gleichzeitig die Abwärme in einem lokalen Wärmespeicher oder den thermischen Kapazitäten des Gebäudes», beschreibt Dr. Christof Wittwer vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg ein solches Szenario. «Auf sie kann man später zurückgreifen, wenn die Bewohner Wärme brauchen.» Wasserspeicher – gut isolierte Tanks – stehen für solche Wärmespeicher bereits zur Verfügung. Im Forschungsund Entwicklungsstadium sind hingegen noch Speicher, die auf einem Phasenwechsel beruhen: Dabei wird beispielsweise ein Salz mit der überschüssigen Wärme geschmolzen. Bei steigendem Wärmebedarf kann die Energie aus dem Speicher entnommen werden und das Salz wird wieder fest. Die Ausbeute ist beeindruckend hoch: «Solch kleine Blockheizkraftwerke erreichen einen Gesamtwirkungsgrad von über 90 % – das ist primärenergetisch betrachtet deutlich günstiger als bei fossil befeuerten Grosskraftwerken, wenn diese keine Wärmenutzung vorsehen», erklärt Wittwer.


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❚❚Optimierte Stromversorgung mit dem Automated Metering and Information System AMIS

Innovative Energieversorgung am Bodensee Mit dem Automated Metering and Information System AMIS von Siemens verfügt das Stromversorgungsnetz der Stadt Arbon, welches von der Arbon Energie AG betrieben wird, über durchgängige Transparenz und Flexibilität. Sowohl der Kunde als auch der Energieversorger nutzen damit elektrische Energie rund um die Uhr mit höchstmöglicher Wirksamkeit und zu niedrigstmöglichen Kosten. Das Versorgungsgebiet der Arbon Energie AG umfasst ca. 8600 Kunden, beziehungsweise die über 13 000 Einwohner der Stadt Arbon am Bodensee. Der elektrische Strom, mit dem die Stadt ihre Kunden versorgt, stammt von der in St. Gallen ansässigen SN Energie Gruppe, an der das Unternehmen zusammen mit sechs anderen Partnern beteiligt ist. Das Unternehmen beliefert seine Kunden auch mit Nahwärme und Trinkwasser. Etwa 30 000 Menschen in Teilen der Kantone St. Gallen und Thurgau beliefert die Arbon Energie AG mit Trinkwasser aus dem eigenen Seewasserwerk. Die Nahwärme stammt aus zwei Erdwärmesonden sowie je einer Luft- und Abwasser-Wärmepumpe. Den grössten

Teil ihres mit 20 Millionen Schweizer Franken bezifferten Jahresumsatzes erzielt das Unternehmen mit industriellen und gewerblichen Kunden. Anfang 2005 trat in der Schweiz das Gesetz über die Einführung der Kennzeichnungspflicht für elektrische Energie in Kraft, und seit Anfang 2009 ist der freie Strommarkt für Grosskunden (>100 000kWh) per Gesetz Realität. Für die Arbon Energie AG stand bereits im Sommer 2007 fest, dass ihre Neuinstallationen höhere Ansprüche erfüllen mussten, als bisher übliche Smart-Metering-Anlagen. Das nun eingeführte Automated Metering and Information System AMIS von Siemens entspricht in diesem Bereich den Vorstellungen von

Smart-Grid, einer durch konsequente Weiterentwicklung des Smart-Metering entstandene Komplettlösung, welche einerseits die Daten von Haushalten und Sondervertragskunden aus dem Verteilnetz erfasst und zur Zentrale überträgt. Andererseits ist der Verteilnetzbetreiber mit diesen Informationen in der Lage, seine eigenen Prozesse zu optimieren und sowohl seinen Energielieferanten als auch seinen Kunden gezielt neue Dienstleistungen zur besseren Nutzung der Energie anzubieten.

Optimiertes Lastmanagement, höhere Kostengenauigkeit Zusätzlich zur bereits beim Smart-Metering möglichen automatischen Zähler-

Die Werte der einzelnen Zähler sammelt ein Datenkonzentrator in der Trafostation und schickt sie zur Auswertung direkt zur Leitstelle. Möglich macht das ein spezielles Kommunikationsverfahren, das die gesamte Lieferkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher über das Stromnetz miteinander verbindet. 24 I Elektrotechnik 2/10


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Fernablesung sowie der Erkennung und Abrechnung variabler Leistungsentgelte für die verschiedenen Tarifstufen bzw. von Lastspitzen führt AMIS alle erforderlichen Funktionen der bidirektionalen Datenkommunikation aus. Es bietet alle Voraussetzungen für einen hoch komplexen Netzbetrieb und erlaubt rund um die Uhr den Abgleich von Stromverbrauch und Netzauslastung. Der Stromlieferant kann entsprechend der aktuellen Netzbelastung spontan oder auch tageszeitabhängig Sondertarife anbieten. Er kann aber auch durch Tarifwechsel den Stromverbrauch seiner Kunden in lastschwache Zeiträume lenken und so für eine gleichmässigere Netzauslastung sorgen. Alle Bereiche der Stromversorgung bis zum Haushaltszähler lassen sich durchgängig und übersichtlich automatisieren. Die Erfassung entsprechender Daten über den Netzzustand gestattet Fehlerdiagnosen zur Minimierung von Ausfallzeiten. Das System bietet auch alle Voraussetzungen für die Einbindung und präzise Abrechnung dezentraler Stromerzeuger in das Netz, die zum Beispiel regenerative Energie gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht es auch die durchgängig transparente Einbindung der Wasser-, Gasund Nahwärmeversorgung. In der Schweiz ist es gesetzlich vorgeschrieben, die Multifunktions-Zähler beim Kunden alle zehn Jahre zu erneuern. Die Arbon Energie AG wird mit diesem Austausch wesentlich schneller fertig sein. Bei 600 Kunden im Versorgungsbereich wurden die neuen Multifunktionszähler, 300 Lastschaltgeräte sowie 7 Datenkonzentratoren (Trafostationen) bereits im Jahre 2008 installiert. Bei der Arbon Energie AG waren Ende 2009 ca. 1800 Zähler, 800 Lastschaltgeräte und 18 Datenkonzentratoren (Trafostationen) im Netz installiert. Die Installationsarbeiten verlaufen nach Plan, sodass es weiterhin möglich sein wird, Mitte 2010 die bestehende Lastmanagementanlage vollumfänglich durch das neue AMIS-System (Zweiwege Kommunikation) zu ersetzen. Mit den neuen AMIS-Zählern wird das Unternehmen als erster Energieversorger der Schweiz seinen Kunden jeden Monat die tatsächlich verbrauchte Energie verrechnen können. Die in einigen skandinavischen Ländern bereits gesetzlich verbotenen Akontozahlungen und Nachverrechnungen gehören dann der Vergangenheit an und sowohl Verbraucher als auch Energielieferant profitieren von einer wesentlich höheren Transparenz. Mit der Möglichkeit, das Last-

Die Energieversorger können ihren Kunden zu bestimmten Zeiten günstigeren Strom anbieten und so einen Anreiz liefern, ausserhalb der Spitzenlastzeiten Strom zu beziehen.

management mit gleichmässigem Abgleich von Stromerzeugung und -verbrauch zu organisieren, hat sich das Unternehmen heute auch schon für die sinkenden Margen gerüstet, die im verschärften Wettbewerb bei der Liberalisierung des Strommarktes zu erwarten sind.

Vom Multifunktionszähler bis zum Transaktionsserver Schematisch gesehen besteht AMIS aus vier hierarchisch übereinander angeordneten Funktionsebenen: • 1. In der Netzebene erfassen Multifunktionszähler die Kundendaten. Hier erfolgen auch die Leistungs- und Energiemessung sowie die flexible Tarifzählung usw. Die Kommunikation mit den Endgeräten erfolgt per Powerline-Technik – somit ist die Kommunikation innerhalb des Systems nicht auf fremde Provider angewiesen, sondern nutzt die Übertragungssicherheit des Niederspannungs-Stromnetzes. Dieses Netz reicht bis zu den 60 Trafostationen des Unternehmens, von wo die Kommunikation über ein Lichtwellenleiter-Netzwerk läuft, das mit sechs Knoten zu einem LichtwellenleiterRing zusammengefasst ist. Alle Multifunktionszähler verfügen über einen Steckplatz für ein M-Bus-Erweiterungsmodul, nach dessen Installation zusätzlich zum Stromverbrauch auch

der Verbrauch von Gas, Fernwärme und Wasser gesteuert und abgerechnet werden kann. Damit erweitern sich die Vorteile von AMIS auch auf diese Bereiche. Bei grösseren Stromverbrauchern, beispielsweise bei Boilern, sind Lastschaltgeräte installiert, welche die Lastschaltung nach Zeitprogramm oder über Befehl aus dem Lastmanagement der Zentrale durchführen. Bei Kundenbeschwerden kann die Zentrale über die Multifunktionszähler eine sofortige Diagnose durchführen und klären, ob ein Fehler beim Netzbetreiber oder bei der Kundenanlage vorliegt. Zudem kann die Zentrale sekundenschnell auf Fehler reagieren. Über die integrierte Zweiwegkommunikation können sowohl Schaltbefehle übertragen als auch bei Bedarf die Geräte durch Fernparametrierung an die Anforderungen von Energielieferant und Netzbetreiber angepasst werden. • 2. In den Niederspannungs-Trafostationen sammeln AMIS-Datenkonzentratoren die Verbrauchsdaten der Zähler und die Fernwirkdaten des Netzbereiches, fassen sie zusammen und leiten diese in die Zentrale weiter. Darüber hinaus ermitteln die Datenkonzentratoren leitungs- und trafobezogene Belastungsdaten als Grundlage für ein gezieltes Auslasten der Netzinfrastruktur. Wenn ein Zähler zu weit vom Datenkonzentrator entfernt ist, Elektrotechnik 2/10 I 25


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arbeitet der AMIS-Multifunktionszähler auch selbstständig als Repeater. So kann er im Fall einer Versorgungsredundanz bei Ausfall eines Trafos die Feldgeräte eines Trafo-Versorgungsbereiches mit einem anderen TrafoVersorgungsbereich zusammenschalten. Damit können zum Beispiel bei Wartungen beliebige Netzschaltungen im Niederspannungsnetz durchgeführt werden. • 3. Weitere Datenkonzentratoren in den Umspannwerken sammeln und konzentrieren die Daten aus den Trafostationen und setzen sie auf die jeweils benötigten Kommunikationsschnittstellen um. • 4. In der Zentrale befinden sich zwei redundante AMIS-Transaktionsserver und ein Bedienplatz mit Verbindung zur betriebswirtschaftlichen Ebene des Unternehmens. Die Transaktionsserver erfassen alle Daten, die ihnen via Datenkonzentratoren von den Multifunktionszählern übermittelt wurden, bereiten sie auf und leiten sie an die verschiedenen Applikationen wie Rechnungserstellung, Sammeln und Auswerten von Lastprofildaten oder Lastmanagement weiter. Das zentrale AMIS-Netzwerkmanagementsystem konfiguriert die Telekomeinrichtungen und Datenkonzentratoren wesentlich effizienter, als dies durch getrennte Managementsysteme möglich wäre. Alle Parameter der Multifunktionszähler werden zentral in Parameterprofilen verwaltet und mit den Kundenvertragsdaten sowie den übergeordneten IT-Systemen abgestimmt. Die bereits erwähnte Redundanz besteht unter anderem in der Unterstützung eines «Hot Standby»Konzepts, bei dem Hard- und Software in zwei getrennten Systemen doppelt vorhanden sind. Fällt das betriebsführende System aus, kann unmittelbar auf das redundante System gewechselt werden.

Markante Fortschritte Das Automated Metering and Information System AMIS wurde von Siemens in einem Pilotprojekt zusammen mit der Österreichischen Energie AG in Linz entwickelt. Die Entwicklung erlangte ihre Marktreife also mit laufendem Bezug zur Praxis. So etwa bietet das System neben den bereits erwähnten Vorteilen auch bisher ungeahnte Möglichkeiten, die Stromversorgung zu optimieren. So etwa liess sich die Strassenbeleuchtung des Versorgungsgebietes bisher nur per Einwegkommunikation über die Rund26 I Elektrotechnik 2/10

Mit den AMIS-Systemen von Siemens, sogenannte intelligente Stromzähler, können Kunden ihren Stromverbrauch zeitgenau prüfen, steuern und so ihre Kosten senken. Bei dem System kann der Nutzer jederzeit seinen Verbrauch per Knopfdruck ablesen.

steuergeräte ein- und ausschalten. Heute kann von der Zentrale aus je nach Situation, wie etwa bei öffentlichen Anlässen auf Strassen oder Plätzen, eine selektive Auswahl bestimmter Strassenzüge ein- oder ausgeschaltet werden. Die Zentrale verfügt dabei über Rückmeldungen über die aktuellen Schaltzustände. Ausserdem besteht die Möglichkeit, die AMIS-Lastschaltgeräte nach Vorgabe autonom arbeiten zu lassen. Das System ist echtzeitfähig und erlaubt die präzise und für den Kunden leicht nachvollziehbare Abrechnung des Energieverbrauchs. Die Lastgangdaten können für die jeweils letzten 60 Tage gespeichert werden. Heute ist dies für den einzelnen Haushalt noch nicht wichtig, es kann jedoch bei der Gestaltung des Verbraucherverhaltens und der Tarifstrukturen zukünftig wichtig werden. Wenn ein Kunde öfter den Stromlieferanten wechselt, kann die entsprechende Umprogrammierung von der Zentrale aus vorgenommen werden. Der Kunde

Arbon Energie AG Die Arbon Energie AG ist seit 1886 für die Wasserversorgung und seit 1922 für die elektrische Energieversorgung der Stadt Arbon zuständig. Die sichere und wirtschaftliche Stromversorgung für die über 13 000 Einwohner sowie die Versorgung der rund 25 000 Personen in der Agglomeration mit sauberem Trinkwasser sind zentrale Aufgaben von Arbon Energie. Das Unternehmen betreibt, baut und unterhält ein Wasserleitungs-

kann also flexibel seinen Lieferanten wechseln und auch beim Einschalten grösserer Verbraucher wie etwa einer Waschmaschine automatisch zu einem kostengünstigeren Stromlieferanten umschalten. Prinzipiell wäre der AMISMultifunktionszähler auch in der Lage, derartige Lastgangdaten via Transaktionsserver direkt an das Verrechnungssystem der anderen Energieversorger zu übermitteln. Die Arbon Energie AG entschied sich für AMIS vor allem wegen seiner zukunftsorientierten Eigenschaften und klar definierten Schnittstellen, betonen Jürgen Knaak, Geschäftsführer, und Betriebsingenieur Peter Aeschbacher. Die jahrelange kompetente Zusammenarbeit mit Siemens war eine stabile Vertrauensbasis für die unkomplizierte Umstellung des Netzes auf das neue System. z

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netz von ca. 73 km und ein Stromnetz von ca. 174 km Länge mit diversen komplexen Anlagen. Für die Strombeschaffung hat sich Arbon Energie als fünfter Aktionärspartner an der SN Energie AG beteiligt. Arbon Energie ist zudem an der regionalen Wasserversorgung St. Gallen beteiligt und betreibt zusammen mit elf weiteren Partnern ein sicheres und effizientes Versorgungssystem.


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Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Fragen und Antworten zum NPK-Gebrauch in der Praxis, Teil 2

NPK-Know-how Bei der täglichen Anwendung des NPK (Normpositionen-Katalog) in der Praxis treten immer wieder Fragen der Auslegung auf. ET beantwortet aktuelle Fragen und konkretisiert Angaben in punktuellen Beiträgen (siehe auch ET 3/09, 4/09). Dies erleichtert den Umgang mit dem Ausschreibungs- und Kalkulationswerk und reduziert Diskussionen zwischen Elektroingenieur und Elektrounternehmer.

Marcel Schöb In einigen Leistungspositionen und Beschrieben findet sich immer wieder die Aussage «gemäss Richtlinie VSEI». Wo finde ich diese? Diese Definitionen sind direkt im NPK vorhanden. So kann zum Beispiel der Text, der für die «Haftungsbegrenzung bei Inbetriebsetzung und Funktionskontrolle» mit der NPKPosition 509 111 110 in ein Angebot integriert werden. Im Kapitel 509 sind viele Texte vorhanden, welche für die Erstellung eines Angebotes wichtig sein können. Darin enthalten sind NPK-Grundsätze, Bedingungen für die Vermietung/Mietung von Bauprovisorien, Erklärungen/Beschreibungen der IC-Code usw. unter den entsprechenden NPK-Nummern direkt zugreifbar. Der Unternehmer kann so die ihm wichtigen Texte und Bedingungen direkt in sein Angebot integrieren. Hier ist es auch möglich, eigene Texte (freie Texte) zu generieren und so auf objektspezifische Anforderungen hinzuweisen. Das Kapitel 509 wird ab Ausgabe 2010 durch das Kapitel 502 abgelöst. Die Funktionen bleiben allerdings genau die Gleichen. Für die Erstellung der «Allgemeinen Bedingungen», welche sich nach der SIA118 richten, steht nach wie vor das Kapitel 102 zur Verfügung. Mit den Textpositionen aus diesem Kapitel können vollständige Bedingungen und Beschreibungen des angebotenen Objektes erstellt werden. Auf ein zusätzliches (Word-)Dokument kann folglich verzichtet werden, besonders bei kleineren Objekten. Bei Grossprojekten ist es allerdings nicht möglich, sämtliche Bedingungen und Anforderungen aller Beteiligten im Kapitel 102 abzufassen. Hier wird weiterhin der «klassische Vorspann» zu Einsatz kommen. 28 I Elektrotechnik 2/10

Messungen bei UKV-Verkabelung usw. sind normalerweise in der Leistungsposition enthalten. Wieso gibt es trotzdem noch Positionen, in denen genau diese Leistungen ausgeschrieben werden können? Die Messungen werden folgendermassen definiert: Die Leistungspositionen sind gemäss NPK-Grundsatz immer betriebsfertig und kontrolliert. Bei jedem Anschluss gehört immer eine Messung im Sinne einer Funktionsprüfung dazu, das heisst für Kupferverkabelung eine Durchgangs- und Beschaltungsprüfung mit einfachem Messgerät und für Lichtwellenleiter eine LSPM-Messung (Einfügedämpfung). Diese Leistungen sind durch die Technische Bearbeitung C abgedeckt. Weitergehende Messungen im Sinne einer Qualitätsmessung des Permanent-Link nach EN 50346 (z. B. Klasse E/Kategorie 6) mit Angaben über Dämpfung, Next, ACR, RL usw. bei Kupfer oder einer OTDR-Rückstreumessung bei LWL sind nicht enthalten. Sie sind fakultativ und werden auf Wunsch des Kunden durchgeführt. Dafür bestehen separate Leistungspositionen.

UKV-Steckdose im Brüstungskanal.

Bidirektionale Messung für paarverseilte Kabel pro Stück (Messung) bis zu • 20 Messungen NPK-Position 526 162 111 • 50 Messungen NPK-Position 526 162 112 • 100 Messungen NPK-Position 526 162 113 • über 100 Messungen NPK-Position 526 162 114 Diese Messungen können auch in Regie erfasst werden. Dafür bestehen Leistungspositionen für den Einsatz der Messgeräte. • LAN-Messgerät für Kabel, paarverseilt für Regiearbeiten NPK Position 511 221 204 Beim Angebot oder bei der Ausschreibung dieser Leistungen ist genau zu definieren, was am Ende des Projektes vorliegen muss bzw. was genau vom Unternehmer erwartet wird. Es kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass «alles im NPK enthalten» ist. Natürlich können diese Positionen auch zur Erfassung eines Nachtrages während dem Verlauf des Projektes genutzt werden.


Installations- & Gebäudetechnik Bildausschnitt vom Sicherheitsnachweis.

In Ausschreibungen werden vermehrt die Leistungspositionen mit IT-Teilen verwendet. Was muss beachtet werden, falls diese vermehrt eingesetzt werden? Gemäss SIA 118/380 (Art. 1.1.2) müssen Ausschreibungsunterlagen Klarheit über die Bedingungen für die Ausführung der vorgesehen Arbeiten geben. Diese sind entsprechend zu beschreiben und zu dokumentieren. So werden im Art. 1.1.2.6 neben diversen anderen wichtigen Unterlagen auch die Ausschreibungspläne namentlich erwähnt. Neben den Ausschreibungsplänen ist es zudem wichtig, weitere Dokumente wie Prinzipschemas, Betriebskonzepte usw. der Ausschreibung anzufügen. Nur zusammen mit diesen Unterlagen ist es dem seriösen Unternehmer möglich, ein faires Angebot zu kalkulieren. In den übrigen Fällen sind Probleme und Diskussionen in der Ausführungsphase vorprogrammiert. Fehlen diese Unterlagen in der Ausschreibung, kann sich der Unternehmer kein klares Bild über die Bedingungen machen. Zudem ist es nicht möglich, die Komponentenliste der einzelnen Leistungspositionen auf das Bauwerk anzupassen. Die Unterlagen sollten bei der

Bildausschnitt vom Mess- und Prüfprotokoll (Formulare können im Artikel auf www.elektrotechnik.ch heruntergeladen werden).

ausschreibenden Stelle (Elektroingenieurbüro) frühzeitig angefordert werden, um das Angebot zu kalkulieren. Es kann nicht erwartet werden, dass die benötigten Unterlagen am Vorabend des Eingabetermins noch zugestellt werden können, weil fehlende Angaben oder Unterlagen spät entdeckt werden. Falls die ausschreibende Stelle die benötigten Unterlagen nicht zur Verfügung stellt, kann der Bauherr eingeschaltet werden. Die Ausschreibungspläne bilden die Basis für die Erstellung des Leistungsverzeichnisses und sollten folglich vorhanden sein. Sonst muss man sich fragen, auf welcher Basis das Leistungsverzeichnis erstellt wurde und wie im Auftragsfall die Kostenkontrolle (Mehr-/Minderleistungen) erfolgen wird. In dem Fall wäre es klüger, auf ein Angebot zu verzichten und dem Bauherrn die Gründe mitzuteilen.

Ist in den Leistungspositionen die Erstellung des Sicherheitsnachweises (SiNa) enthalten oder kann diese Arbeit in Regie verrechnet werden? Die Durchführung der Schlusskontrolle nach NIV mit Prüfung und Durchführung aller notwenigen Messungen und

Erstellung der entsprechenden Protokolle ist in der Technischen Bearbeitung (TB-C) eingerechnet. Diese Prüfung ist eine Grundleistung jeder Installation und gehört zu den unter der «Abschlussphase» aufgeführten Arbeiten innerhalb der TB-C. Die Kontrollarbeiten können also nicht «nach Regie» abgerechnet werden. Die Kontrolle der unabhängigen Kontrollinstanz dagegen erfolgt als separater Auftrag und wird auch entsprechend abgerechnet. Für eine Ausschreibung dieser Arbeiten stehen im NPK-Kapitel 511 entsprechende Positionen zur Verfügung.

Kunden verlangen immer wieder spezielle Massnahmen im Zusammenhang mit der Elektrobiologie. Sind diese in den vorliegenden Leistungspositionen enthalten? Grundsätzlich sind in den Leistungspositionen keine speziellen Massnahmen im Zusammenhang mit der Elektrobiologie eingerechnet oder berücksichtigt. Dies gilt sowohl für die Kapitel 511 bis 574 wie auch für die Installationsteile in den Kapiteln 583 bis 586. Massnahmen wie abgeschirmte Kabel sind, wo vorhanden, mit den entsprechenden LeisElektrotechnik 2/10 I 29


Installations- & Gebäudetechnik

tungsposition auszuschreiben. Sind diese nicht vorhanden (z. B. ein speziell verlangtes Kabel), müssen offene Leistungspositionen verwendet bzw. erstellt werden. Beim Einsatz von Installationsteilen ist zu beachten, dass für die Erstellung dieser Positionen die «normale» Installationstechnik und -art als Basis zugrunde liegt. So wurden mit diesen Basisdaten in den Kapiteln für den Wohnungsbau die durchschnittlichen Längen errechnet. Bei der Erstellung von Elektroinstallationen nach elektrobiologischen Grundsätzen sind aber meist

längere Leitungen erforderlich, da spezielle Bereiche nicht mit Leitungen gequert werden dürfen.

Wann gibt es Leistungspositionen von IT mit Bewegungsmelder oder NUP-Steckdosen? Die Erstellung solcher Leistungspositionen ist vorläufig nicht geplant. Zu diesem Zweck können aber die entsprechenden Leistungspositionen «ohne Apparat» verwendet werden. Für eine NUP-Steckdose T13 auf dem Sitzplatz eines EFH kann also die Position Steck-

Bewegungsmelder in einem Gang.

Interessiert an einer Partnerschaft? Rufen Sie uns an!

dosenleitung ohne Apparat Decke UP, Wand UP (585 744 102) eingesetzt werden. Die benötigte Steckdose NUP T13 kann aus dem Kapitel 542 geholt werden. Da in der «Steckdosenleitung ohne Apparat» bereits ein Einlasskasten eingerechnet ist, reicht die Steckdose im IC20. Dies entspricht also der Position 542 424 121. Beratung und Hilfestellung bei Fragen sowie Kurse zu NPK der Website VSEI, Rubriken Technik bzw. Seminare: www.vsei.ch

Schalterleitung mit NAP-Taster.

Synco living – Home Automation System Ein umfassendes Sortiment für Komfort, Sicherheit und Energieoptimierung

Besuchen Sie uns vom 24. – 25.3.2010 an der Berner Messe «ELECTRO-TEC», Halle 130, Stand A34

SyncoTM living regelt und steuert Heizung, Lüftung, Licht und Jalousie und sorgt dadurch für optimalen Komfort in Wohn­ gebäuden. Es ermöglicht ein individuelles Raumklima und senkt dabei den Energieverbrauch um bis zu 30%! Darüber hinaus funktioniert Synco living kabellos und ist deshalb überall schnell eingebaut und einfach erweiterbar. Das intelligente Home Automation System aktiviert per Tastendruck die Sicherheitsfunktionen und sorgt damit für ein unbeschwertes Wohnen. Die vielfältigen Funktionen, die Bedienung via Internet und die Kompatibilität mit KNX­Produkten machen Synco living flexibel einsetzbar. www.siemens.ch/syncoliving

Answers for infrastructure. 30 I Elektrotechnik 2/10


Einfache Komfortsteuerungen für Storen Kein Hausbesitzer bereut es, wenn er beim Hausbau seine Storen mit Motoren ausrüstet. Das Hochkurbeln morgens und abends wieder Runterkurbeln schätzt niemand, vor allem im Alter nicht. Noch eleganter ist es natürlich, wenn die Storen zentral bedient werden können – und dafür hat Hager das geeignete System. Jede Store muss bekanntlich über einen separaten Taster bedient werden. Es ist nicht erlaubt, Storen parallel zu schalten. Grund: Jeder Storenmotor verfügt über Endschalter, doch bei einer direkten Parallelschaltung von Storenmotoren bekommen diese vom Parallelmotor Fremdspannung und können so über den Endanschlag hinauslaufen, die Store geht kaputt. Jede Store wird also über zwei Relais oder Triacs angesteuert. Eine Parallelschaltung muss auf der Steuerseite des Schalters bestehen.

Elegante Lösung: Tapparello Der mikroprozessorgesteuerte Tapparello ist einsetzbar zur Bedienung von motorbetriebenen Storen mit Endlagenschalter. Die manuelle Auf-/Ab-/StoppFunktion erfolgt durch einfaches Antippen der Tasten. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Programmierung einer Auf- und Ab-Automatik. Durch längeres

1

Betätigen der Tasten wird eine Auf- und Ab-Funktion programmiert, welche sich im 24-Stunden-Rhythmus wiederholt. Somit ergeben sich die Vorteile: • Einfachste Programmierung • Keine Uhreinstellung nötig • Netzpuffer bei Stromausfall (maximal 10 Minuten) • 24-Stunden-Automatik • Programmiersperre

Zentrale Steuerung Die Taster haben auch zwei zentrale Eingänge, damit durch einen übergeordneten Taster «Extern ▲» und «Extern ▼» bedient werden kann. Hier dürfen alle Arten von 230-V-Signalgebern angeschlossen werden, wie z. B. Taster, Dämmerungsschalter, Zentralschaltuhren, Sensoren usw. Über diese Eingänge lassen sich mehrere Tapparello durch einfache Parallelschaltung zu Gruppen zusammenführen. Der Taparello wertet

2 230V~ Motor Extern N P

3 230V~ Motor Extern N P

230V~ Motor Extern N P

M

M

N P

1 2 3 Netz

4

X

M

Zentrale Steuerung der Storen.

5

X

4

X M

4 1

zu weiteren Tapparello

M Storenmotor X Abzweigdose

Tapparello 1 Tapparello 2+3

4

6 2

6

Hager Tapparello-Storenschalter im kallysto-Design.

auch länger anliegende Signale wie einen Impuls aus, somit werden andere Funktionen nicht blockiert. Dadurch ist es möglich, auch handelsübliche Signalgeber mit grösseren Signaldauern (z. B. Zeitschaltuhren, meist kürzeste Schaltzeit 1 Min.) an diese Eingänge anzuschliessen.

Fazit Die elektronischen Tapparello-Taster erlauben auch Hausbesitzern ohne Raumautomationssystem ein komfortables Steuern ihrer Storen und Markisen. Die Taster wiederholen im 24-hRhythmus eine einmal programmierte Handlung und lassen sich erst noch auf einfachste Weise zentral ansteuern. Bestehende Anlagen können problemlos aufgerüstet werden. ❚

2

Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch Elektrotechnik 2/10 I 31

Highlight

❚❚Ohne Raumautomationssystem die Storensteuerung komfortabler gestalten


Welche Sonnenschutzsteuerung eignet sich? Der Einfluss einer Sonnenschutzsteuerung auf den Komfort und den Energieverbrauch in einem Gebäude ist nicht zu unterschätzen. Entsprechend hoch sind die Anforderungen, die eine gute Steuerung erfüllen muss. Auf dem Markt sind eine grosse Anzahl unterschiedlicher Systeme verfügbar. Doch wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Quelle: Griesser AG

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Zunehmende Bedeutung von automatischen Sonnenschutzsystemen – ein Vergleich

Dem Sonnenschutz kommt bei Bauten mit hohem Glasanteil und der Zunahme der Sommertemperaturen eine wichtige Bedeutung zu.

Richard Staub , Rony Müller, Michael Birchler «Bauen, wenn das Klima wärmer wird» lautet der von Conrad U. Brunner, Urs Steinemann und Jürg Nipkow ausgearbeitete Schlussbericht zur Forschungsarbeit über die künftige Wärmeentwicklung im Sommer (WaSo), der Ende 2007 erschien und zudem im entsprechenden Buch erschienen ist (www.faktor.ch). Der Bericht enthält brisante Thesen, u. a. im Bereich Sonnenschutz und formuliert Lösungen. «Es muss heute davon ausgegangen werden, dass bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts die 32 I Elektrotechnik 2/10

Sommertemperaturen in der Schweiz um 2 bis 3 °C ansteigen werden. In Zürich werden wir dann ein Sommerklima haben, wie wir es heute etwa von Turin kennen. Diese höheren Aussentemperaturen werden sich in Form länger anhaltender Hitzeperioden bemerkbar machen, die ein Aufschaukeln der Raumtemperaturen in Gebäuden bewirken.»

Bedeutung des Sonnenschutzes nimmt zu Die Funktion des Sonnenschutzes nimmt bei Bauten mit grösserem Glasanteil der Fassade, was in der modernen Architek-

tur ja sehr verbreitet ist, an Bedeutung zu. Bei den gängigen modernen Bürobauten mit hohen Glasflächenanteilen der Fassade (> 50 %) erfordern die architektonische Wirkung und die innere Behaglichkeit grosse Anstrengungen zur Gestaltung des Sonnenschutzes. Zweifellos stellt die durch verglaste Fensterflächen eindringende Globalstrahlung neben den inneren Raumlasten die grosse Herausforderung für die thermische Behaglichkeit und die Energieeffizienz dar. Nur ein aussenliegender stark reflektierender Sonnenschutz mit genügend Windfestigkeit kann den Anforde-


0.40 innen 0.30 0.20

mitte aussen

0.10 0.00 0.00

0.10

0.20 0.30 0.40 0.50 Reflexionsgrad des Sonnenschutzes

matronic, die zurzeit führenden Anbieter im Bereich Sonnenschutz- und Beschattungsautomation.

Griesser Easy Comfort Als spezialisierte Sonnenschutzsteuerung eignet sich Easy Comfort von Griesser zur Steuerung von bis zu 32 Fassadensektoren. Angesteuert werden Sonnenschutz, Fenster sowie Grosslamellen. Die Stärke des Systems liegt denn auch in der äusserst exakten Ansteuerung unterschiedlicher Fassadenprodukte sowie der ausgeklügelten Beschattungsfunktionen in unterschiedlichen Varianten. Die Installation von Easy Comfort gestaltet sich überaus einfach. Die verwendete Zweidraht-Leitung des Bussystems ist verpolungssicher. Die Verkablung kann in Bus-, Stern- oder Baumtopologie erfolgen und benötigt keinen Abschlusswiderstand. Als einzige der Steu-

0.60

0.70

Quelle: Conrad U. Brunner

Der Reflektionsgrad ist bei aussenliegender Beschattung klar am höchsten, deshalb ist ein aussenliegender Sonnenschutz bei Fassaden mit hohem Glasanteil zwingend.

erungen im Vergleich müssen die Sen soren nicht ausgerichtet werden. Die Beschriftung der Komponenten ist weitgehend klar und verständlich, zusätzlich liegen jedem Produkt Beipackzettel bei. Die Motorsteuerung kommt in gleicher Bauform daher wie ältere Typen, womit Easy Comfort bei Sanierungen punktet. Die Inbetriebnahme erfolgt auf einfache Weise mittels der mitgelieferten Software. Vordefinierte Funktionen können ausgewählt und aktiviert werden. Das Konzept ist verständlich, erfordert aber einiges Fachwissen. Die Aufteilung der Funktionen zwischen Zentrale und Motorsteuerung führt zu einer hohen Flexibilität, erschwert jedoch die Übersicht. Von der fertig programmierten Anlage kann ein Printout erstellt werden, mit dessen Hilfe eine Reproduktion der Anlage möglich ist, zudem kann vom Projektfile ein Backup erstellt werden. Die zentrale Steuerung erfolgt wahlweise über ein Touch-Panel, über einen Komforttaster oder herkömmliche Taster. Im Vergleich zu den Visualisierungen, die andere Systeme bieten, sind die Anzeigemöglichkeiten über das TouchPanel eingeschränkt.

Schenker SE1000

Rony Müller, Adiutec AG, beim Vergleichstest der Sonnenschutzsteuerungen.

Mit dem SE1000 bietet Schenker ein intelligentes Konzept zur Sonnenschutzsteuerung an, das durch die Integration in die SPS-Welt viel Potenzial in der Gebäudetechnik hat. Durch seine Konzeption ist diese Sonnenschutzsteuerung auch für alle anderen Gewerke offen. Damit kann sie, im Gegensatz zu den anderen hier verglichenen Steuerungen, ohne Schnittstelle in eine integrale Raumautomation mit Beckhoff-Komponenten eingebunden werden und wird erst in diesem Fall die entsprechenden Vorteile ausspielen. Die Auswahl an diversen Verkabelungsmöglichkeiten erElektrotechnik 2/10 I 33

Installations- & Gebäudetechnik

0.50

Quelle: BUS-House

Dieser Bericht konzentriert sich auf herstellerspezifische Sonnenschutzsteuerungen. Ausgewählt und miteinander verglichen wurden die Produkte Griesser Easy Comfort, Schenker SE1000, Somfy Animeo IB+ sowie Warema cli-

0.60

g-Wert

rungen genügen. Hinzu kommt eine fassadenabhängige Automation, welche Komfort und Energieeffizienz kombiniert. Bei der entsprechenden Planung beginnt allerdings schnell die Qual der Wahl. Das veranlasste die neutrale Beratungsfirma Adiutec AG 2008 vier verbreitete Systeme im Vergleich zu testen. Die grosse Anzahl Sonnenschutzsteuerungen, die auf dem Markt erhältlich sind, unterscheiden sich untereinander in Konzeption, Leistungsfähigkeit und Preis. Der direkte Vergleich zweier Sonnenschutzsteuerungen ist jedoch nicht immer sinnvoll möglich, da sie auf unterschiedliche Einsatzbereiche zielen. Es lassen sich drei Gruppen von Steuerungssystemen unterscheiden: • Herstellerspezifische Sonnenschutzsteuerungen • Herstellerspezifische Systeme, die mehrere Gewerke abdecken, Beispiele dazu sind Feller Zeptrion, Hager Tebis TX oder Theben Luxor für den Wohnungsbau oder Siemens Desigo, SPS Systeme (z. B. Saia, WAGO, Beckhoff) für den Zweckbau • Offene Systeme, die mehrere Gewerke abdecken und die Kombination von Komponenten unterschiedlicher Hersteller zulassen, beispielsweise die Bussysteme KNX oder LON


34 I Elektrotechnik 2/10

Warema climatronic Somfy Animeo IB+

Animeo IB+ aus dem Hause Somfy ist eine spezialisierte Sonnenschutzsteuerung mit vielen vordefinierten Funktionen. Spezielle Akzente werden auf das Thema Energie gesetzt. Vordefinierte Funktionen wie Temperaturautomatik sind vorhanden. Die Installation des Animeo IB+ ist problemlos möglich. Die Vierdraht-Busleitung kann in Bus-Topologie, stern- oder baumförmig verlegt werden. Im Vergleich zu älteren IB-Systemen aus dem gleichen Haus benötigt es einen zusätzlichen Draht. Der Anschluss gestaltet sich dank klarer Beschriftung überaus einfach. Die Beilagezettel der Produkte sind klar und einfach verständlich, das Handbuch ist allerdings nur in englischer Sprache vorhanden. Die Intelligenz liegt beim Animeo IB+ in der Zentrale, die Sonnenschutzzuordnung erfolgt durch die Verdrahtung zur entsprechenden Zone. Eine Änderung bei der Zoneneinteilung ist somit nur mit Änderungen der Installation möglich. Die Programmierung der Funktionen ist übersichtlich und klar zu lösen. Ein Wizard hilft bei der Grundeinstellung. Auch die einzelnen Trägerprodukte können ausgewählt werden. Im Falle eines Falles ist eine Reproduktion des Projekts aus dem Printout möglich. Vom Projektfile lässt sich ein Backup erstellen. Die Bedienung erfolgt über die Visualisierung oder per Taster. Die gut

Griesser Easy Comfort

Somfy Animeo IB+

Systeme im Überblick

Schenker SE1000

Installations- & Gebäudetechnik

schwert die Installation von SE1000. Wahlweise erfolgt die Installation über bestehende Ringleitungen, EthernetVerkabelung oder durch zentrale Montage der Steuerung, was eine aufwendige Verkabelung zur Folge hat. Ohne Schema gestaltet sich der Anschluss der Verkabelung schwierig und bedingt entsprechende Erfahrung. Durch die Abstützung auf SPS bietet SE1000 eine enorme Flexibilität bei der Ausgestaltung der Projekte. Entsprechend schwierig und unübersichtlich ist aber auch die Implementierung und Parametereinstellung. Das Erstellen von nicht standardisierten Funktionen ist aufwendig, zudem stehen wenig Hilfsmittel zur Verfügung. Von einem einmal erstellten Projekt lässt sich via FTP-Zugriff eine Backup-Datei sichern. Die Bedienung erfolgt über die Visualisierung, alternativ über Funkfernbedienungen oder Taster. Bei der Visualisierung fällt auf, dass Texte teilweise nicht durchgängig erstellt sind. Die Anordnung und Darstellung ist teilweise unübersichtlich.


Warema climatronic Mit der Warema climatronic steht ein ausgereiftes System zur klimatischen Steuerung von Gebäuden und Wintergärten zur Verfügung. Es dient zur Steuerung von bis zu 32 Kanälen. Um in einem Gebäude ein optimales Klima zu erreichen, ist das Zusammenspiel von Sonnenschutz, Lüftung, Fenster, Heizung und Kühlung erforderlich. Über eine hochwertige Bedieneroberfläche werden über den proprietären Climabus die entsprechenden Aktoren angesteuert, an die Sonnenschutz- und Fensterantriebe, Lüfter, Taster, Fensterkontakte sowie weitere notwendige Komponenten angeschlossen sind. Die Warema climatronic kommt in professioneller Verpackung daher und beinhaltet eine Dokumentation sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form. Die Installation der Warema climatronic bietet Raum für Fehler. Zwar ist die Bus-Topologie einfach und übersichtlich. Die Verdrahtung geschieht über eine VierdrahtLeitung, was ein Vertauschen der Leitungen ermöglicht. Zudem ist die Verwendung eines Abschlusswiderstandes notwendig. Ein Anschliessen der Drähte ohne Anleitung ist praktisch ausgeschlossen, denn aufgrund der freien Kanalbelegung für Sonnenschutz, Licht und Lüftung ist keine eindeutige Beschriftung möglich. Als gelungen ist die Konfiguration der Warema climatronic zu werten. Es besteht die Wahl, eine Anlage mittels Software oder softwareunabhängig mittels Bedienpanel zu konfigurieren. Bei der Konfiguration mittels Software hilft ein Wizard bei der Erstellung sämtlicher

Funktionen. Trotz ihrer gut geführten Bedienung ist die Programmierung sowohl der Anlage als auch der Funktionen nur für eine Fachperson geeignet, welche professionelle Erfahrungen mit Sonnenschutzsteuerungen aufweist. Funktionen wie der Sonnennachlauf mit projiziertem Einfallswinkel bedingen viel Wissen. Von der fertig programmierten Anlage kann ein Printout der Klemmbelegung erstellt werden, und es sind Vorlagen für die handschriftliche Dokumentation vorhanden. Das Projekt lässt sich auf einer handelsüblichen Speicherkarte ablegen, was ein einfaches Backup erlaubt. Die Bedienung der Warema climatronic ist über eine Visualisierung oder über die Bedienstation möglich. Bei Verwendung der Visualisierung sticht hervor, dass objektspezifische Grundrisse importiert werden können, was eine intuitive Bedienung ermöglicht. Ebenso komfortabel ist die Nutzung der Bedienstation.

Sind Vergleiche möglich? Der Vergleich von einzelnen herstellerspezifischen Sonnenschutzsteuerungen verdeutlicht, dass nicht ein einziges System obenauf schwingt, sondern dass jede Steuerung ihre Vorteile und ihre spezifischen Einsatzgebiete aufweist. Mit Easy Comfort bietet Griesser ein leistungsfähiges, einfach zu installierendes und programmierendes System an, dessen grösstes Manko – die fehlende Visualisierung und die Handhabung des Bediengerätes – durch ein neues Touch-Panel behoben wird. Das SE1000 von Schenker verfügt nicht nur über ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch über eine enorme Flexibilität und Leistungsfähigkeit. Demgegenüber erfordert das System eine anspruchsvolle Implementierung. Somfy bietet mit dem Animeo IB+ ein System mit hervorragender Visualisierung und Bedienung, das durch die Vorgaben bei der Verdrahtung und Projektierung limitiert wird. Warema climatronic hat die Wurzeln im Bereich der Wintergartensteuerung und kann auch gut im gesamten Gebäude eingesetzt werden. Den hohen Ansprüchen einer Sonnenschutzsteuerung wird Wa-

Bedeutung und Probleme des Sonnenschutzes Bei der Wahl des Sonnenschutzes und dessen Bedienung sind die folgenden Aspekte zu berücksichtigen: • Sonnenschutz • Windfestigkeit • Tageslichtnutzung • Blendschutz • Nutzung der Solarwärme im Winter • Ausblick ins Freie • Ästhetik •  Unterhalt, Wartung, Zugänglichkeit, Reinigung Die Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Anforderungen möglichst gleichzeitig zu erfüllen und nicht gegeneinander auszuspielen. Der Ausblick ins Freie soll also nicht mit einem ungenügenden Sonnenschutz erkauft werden. Sonnenschutz wird in wärmerem Klima für Gebäude immer wichtiger, um die solare Aussenlast während der warmen Sommerperiode zu vermindern. Ein wirksamer Sonnenschutz ist nach Himmelsrichtung differenziert, beweglich und motorisiert. Dabei soll der Tageslichteinfall und dessen Verteilung im Raum nicht beschränkt sowie eine allfällige Nutzung der Globalstrahlung im Winter als Raumheizungsbeitrag nicht ausgeschlossen sein.

rema climatronic gerecht, einzig getrübt durch eine anspruchsvolle Installation. Alle vier miteinander verglichenen Sonnenschutzsteuerungen haben ihre Vor- und Nachteile. Welche Steuerung ist nun die beste? Als eindeutiger Favorit in allen Disziplinen kann keine der vier Steuerungen betrachtet werden. Vielmehr sind sie je nach Einsatzgebiet mehr oder weniger vorteilhaft. Denn entscheidend für die Auswahl einer Steuerung sind die Bedürfnisse, die sie erfüllen soll. Und die Kombination von Komfort und Energieeffizienz, um auch im wärmeren Sommer den Aufenthalt in Räumen angenehm zu gestalten. z

www.adiutec.ch www.griesser.ch www.schenkerstoren.ch www.somfy.ch www.warema.ch

Fachleute der Gebäudesteuerung Energiefizienz für Klima Licht - Fenster - Schatten

Elektrotechnik 2/10 I 35

Installations- & Gebäudetechnik

durchdachte Visualisierung besticht durch einfache Handhabung sowie ein ansprechendes Design. Die Zustände werden übersichtlich dargestellt und alle Befehle oder Änderungen werden protokolliert. Auffallend beim Somfy Animeo IB+ sind die Motorcontroller, welche neben Tastereingängen auch ein Funkmodul aufnehmen können. Die Motorcontroller sind für 230 VAC und 24 VDC verfügbar. Auch Modelle für den Renovationsbereich in Aufputz sind erhältlich.


Highlight

❚❚Einfache Komfortstorensteuerungen ohne komplexe Raumautomation

Storensteuerung einfach und flexibel Seit 1991 ist Twiline als Gebäudeautomationssystem auf dem Markt. Immer war das Bestreben da, einfache Lösungen zu bieten. Mit den steigenden Ansprüchen der Bauherren wurde auch das System immer ausgefeilter und damit aber auch schwieriger, korrekt zu parametrieren. Neu liegt eine stark abgespeckte Version für einfache Komfortsteuerungen aller Art bei Beschattungen vor. Das Kompaktsystem kann bereits programmiert ausgeliefert werden, sodass mit der Einstellung der Adressen auf den Tastenkopplern und den Aktoren eine voll funktionsfähige Storensteuerung mit Einzel-, Gruppen- und Zentralbefehlen in Betrieb gesetzt wird. Selbstverständlich stehen die weiteren Möglichkeiten von Twiline wie Integration von Wettersensoren, Schaltuhrbefehle, Erweiterung um Fernbedienungen oder Touch Panel auch bei dieser Lösung zur Verfügung.

Attikawohnung Am Beispiel einer Attikawohnung in Ostermundigen, welche von H. P. Friedli Elektro AG aus Ostermundigen installiert wurde, lässt sich die einfache Struktur aufzeigen. Ab einer kleinen Zentrale, bestückt mit allen nötigen Geräten (alle als REG ausgeführt), werden die RaffLamellenstoren angesteuert. Bedient werden sie über Einzeltaster (im Wohnbereich zum Teil in Gruppen), Fassadentaster und natürlich bei der Wohnungstür über Zentraltaster auf/ab. Zusätzlich erfasst an der Südfassade ein Sonnenfühler die Sonneneinstrahlung und beschattet automatisch die entsprechenden Räume; es entsteht so ein thermischer Schutz. Damit im Winter die Einstrahlung genutzt werden kann, blo-

Attikawohnung mit Komfortsteuerung bei der Beschattung.

ckiert der Bauherr diese Automatik bei Bedarf mittels Schalter. Obschon H. P. Friedli Elektro AG als kleineres Unternehmen nicht täglich mit Systemen arbeitet, gelang die Installation auf Anhieb und die Inbetriebsetzung samt einem Kompletttest dauerte gerade mal zwei Stunden. Das System ist damit voll auf die Bedürfnisse des Bauherrn ausgelegt. Alle weiteren Leistungsmerkmale von Twiline stehen dem Bauherrn für spätere Ausbauten der Anlage zur Verfügung. Sollte also der Bauherr in Zukunft weitere Komfortansprüche – auch in den Bereichen Licht und Sicherheit – haben, steht einem Ausbau nichts im Wege.

Businesspark

Von der kleinsten bis zur grössten Anlage bleibt die Basisstruktur dieselbe. Grosse Anlagen haben einfach eine LAN-Kopplung mehrerer Zellen. 36 I Elektrotechnik 2/10

Auch bei komplexen Anlagen sind die Grundzüge wie bei der eben beschriebenen Beschattungsanlage identisch. Im Businesspark in Rolle arbeitet eine voll integrierte Gebäudesystemtechnik mit zirka 2500 Raff-Lamellenstoren. Es besteht dabei eine Kopplung von der untersten Zellebene, wie sie z. B. die Attikawohnung darstellt, auf den Leitrech-

ner. Die einzelnen Zellen sind mit einem LAN-Interface ausgerüstet und kommunizieren so mit dem Leitrechner. Es können Gruppen über mehrere Teilanlagen gebildet und Gruppen- und Zentralbefehle übergreifend oder vom Leitrechner ausgehend verarbeitet werden.

Fazit Eine Beschattungssteuerung muss – ja darf – nichts Kompliziertes sein. Der Elektriker kann sie installieren und weitgehend selbstständig in Betrieb setzen. Damit wird dieses Komfortelement auch für den Bauherrn ohne Luxusbudget erschwinglich. Lassen es die finanziellen Verhältnisse des Bauherrn zu oder verspürt er einfach das Bedürfnis nach weitergehenden Komfortelementen, können diese jederzeit verwirklicht werden. So werden Bauherren langfristig glücklich gemacht. ❚ W. Wahli AG 3018 Bern Tel. 031 996 13 33 info@wahli.com www.wahli.com


Autonomer, komfortabler Sonnenschutz Mit ProLine bietet elero eine durchgängige Steuerungspalette komfortabler Sonnenschutzsysteme, bei der die einzelnen Komponenten modular aufeinander aufbauen. ProLine verbindet bewährte Funktionen mit zahlreichen Produktinnovationen bei Zeitschaltuhren, Wettersensoren, bedrahteten Steuerungen sowie Funksteuerungen mit 868 MHz. In vielen Häusern und auch Gebäuden besteht kein Gebäudeautomationssystem, möglicherweise will der Bauherr auch gar keines. Der Wunsch, ein optimales Raumklima durch ein komfortables Sonnenschutzsystem zu schaffen, besteht allerdings immer. Für solche Fälle bietet elero drahtgebundene Steuerungen oder Funksteuerungen, die kaum Wünsche offen lassen. Je nach den Anforderungen lassen sich mit der Steuerungsserie ProLine passgenaue Lösungen zusammenstellen. Einfache Rollladen- und Storensteuerungen werden in Gruppen zusammengefasst, beispielsweise auf einem Stockwerk. Die Gerätegruppen einer Fassade lassen sich dann automatisiert über Wettersensoren steuern. Dabei ist das System flexibel und kann bei Umbauten einfach erweitert werden.

Zeitschaltuhren mit Astroprogramm Diese Steuerungspalette bietet eine Zeitschaltuhr (AstroTec) mit weltweit einsetzbarem Astroprogramm: Mehr als 150 gespeicherte Städtevorgaben steu-

ern Rollläden und Lamellenstoren über den Jahresverlauf immer zur richtigen Sonnenauf- und -untergangszeit. Die Zeitschaltuhr verfügt zudem über eine bewährte Ferienschaltung, die mit Zufallsgenerator für täglich wechselnde Öffnungs- und Schliesszeiten sorgt. Dies täuscht die Anwesenheit der Bewohner vor und schreckt Einbrecher ab.

Ost und West in Harmonie Die Dienste von Rollläden, Lamellenund Sonnenstoren werden nicht an allen Gebäudeseiten zur gleichen Tageszeit benötigt, zudem variiert die Sonneneinstrahlung stark entsprechend der Jahreszeit. Um Ost-West-Konflikte zu verhindern, ist die ProLine Objecta mit vier getrennten Kanälen für die Auswertung der Wettereinflüsse ausgerüstet. Dabei lassen sich die Wettersensoren je nach Bedarf kombinieren, zum Beispiel vier Sonnensensoren mit einem Windsensor oder in exponierten Lagen auch mehrere. Optional ist ein Frostwächter anschliessbar, der eine Beschädigung des

eventuell festgefrorenen Sonnenschutzes verhindert. Zudem lassen sich auch Regenwächter und Raumthermostate anschliessen.

Alles in einem Schaltschrank Eine Lösung dafür sind die Reiheneinbaugeräte (REG) von elero. Mit Pro Line-REG ist es möglich, die komplette Wetter- und Sonnenschutzsteuerung eines Gebäudes in einem Schaltschrank zentral zu installieren. Als Grundkomponente dient ein Netzteil, auf dem jeweils ein Bedienelement aus der Pro Line-Serie aufgesteckt wird. Je nachdem, wie die einzelnen Geräte anschliessend per Busleitung verdrahtet werden, lassen sich die Steuerungen zu Gruppen zusammenfügen. So reicht ein Knopfdruck aus, um alle Antriebe einer Gruppe gleichzeitig anzusprechen – und beispielsweise alle Lamellen- oder Senkrechtstoren an einer Fassade zu bewegen. Damit sind etwa auch in verglasten Werkshallen ideale Lichtverhältnisse an jedem Arbeitsplatz möglich.

Feinfühlige Wettersensoren ohne Kabel Eine Besonderheit der ProLine Steuerungsgeneration ist der Aero-868, der durch seine einfache Montage besticht. Dieser Sensor kann an einem individuell wählbaren Ort befestigt werden, da Netz- und Datenleitung entfallen. Denn die integrierte Solarzelle speichert Solarenergie und versorgt den Sensor immer ausreichend mit Energie. Der transparente Plexiglas-Werkstoff erlaubt auch die die Montage an denkmalgeschützten Gebäuden. ❚ Optimaler, komfortabler Sonnenschutz von elero auch ohne Gebäudeautomationssystem.

Meimo AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 30 40 www.meimo.ch Elektrotechnik 2/10 I 37

Highlight

❚❚Der Steuerungsfantasie sind keine Grenzen gesetzt


jahre ans anni

100

Der erste Eindruck zählt. FELLER VISAPHON TÜRKOMMUNIKATION Feller visaphon gehört zur Standardausstattung moderner Gebäude. Design, Komfort sowie die einfache Installation und schnelle Inbetriebnahme machen visaphon zum idealen Türkommunikationssystem zeitgemässer Bauten. visaphon-Innenstellen sind im stilvollen EDIZIOdue-Design gestaltet und integrieren sich so in das einheitliche Feller-Design der Elektro-Installation. Die hochwertigen ferreo Edelstahl-Aussensprechstellen sind in der Audio-Version mit bis zu zwölf Sonnerie-Drucktastern und in der Video-Version mit bis zu sechs Tasten erhältlich. Auch nach Kundenwunsch gefertigte Aussensprechstellen mit zusätzlichen Tasten, integriertem biometrischen Zutrittsystem Feller overto, einer Hausnummer und/oder weiteren Optionen sind möglich. Alle Informationen zu visaphon finden Sie unter www.feller.ch.

Feller AG I www.feller.ch


Smarte Hausautomation im Mehrfamilienhaus Mehrfach wurde das Projekt «Kraftwerk B» im schwyzerischen Bennau ausgezeichnet und in vielen Zeitschriften und Vorträgen vorgestellt. Wie funktionieren die Hausautomation und das Zusammenspiel aller Komponenten?

Richard Staub Grab Architekten AG als Planer hatten die Vision, das erste Plusenergie-Mehrfamilienhaus der Schweiz zu erstellen. Zusätzlich strebte man das erste Minergie-PEco Label in Schwyz an. Konsequent wurde dieses Ziel durch eine integrale Planung umgesetzt. Das Plusenergie-Mehrfamilienhaus «KraftwerkB» erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Die überschüssige Energie wird abgegeben: Das Warmwasser wird an das Nachbargebäude weitergegeben und der Strom ins Netz eingespeist. Im Kraftwerk-B werden sechs 5½-Zimmer-Wohnungen und eine grosszügige Loftwohnung unter dem Dach vermietet. Zur Planung gehörte die richtige Grundrissordnung (alle Wohnräume

nach Süden, eine kompakte Gebäudeform) ebenso wie die konsequent ökologische Materialisierung über den ganzen Lebenszyklus des Gebäudes gemäss ECO-Label zur Minimierung der grauen Energie. Der Südwestfassade wurde ein besonderes Gewicht geschenkt, da diese neben den architektonischen Qualitäten auch eine energiegewinnende Funktion hat. Der Einfluss der Fensteröffnungen ist für den Komfort (Raumtemperatur, Oberflächentemperatur, Licht, Frischluft usw.) sowie für den Kälte- und Wärmeenergiebedarf entscheidend. Die Dämmstärken betragen 48 cm für die Fassaden, 48 cm für das Dach und 20 cm gegen das unbeheizte Untergeschoss.

Die Kraft der Sonne nutzen Die Energie der Sonne wird auf zwei Ar-

ten genutzt: Auf dem Dach mit einer 40-Grad-Neigung und zusätzlich auf den parallel zum Wohngebäude stehenden Pavillons wurde eine Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung mit autonomer Steuerung installiert. Die Gesamtfläche beträgt rund 220 m2 und liefert dank den günstigen klimatischen Bedingungen des Standortes – mit einer Sonneneinstrahlung von 1200 kWh/m2/a, pro Jahr rund 32 000 Kilowattstunden (kWh). Die PVAnlage liefert jährlich überschüssige Energie von 7000 kWh ans öffentliche Netz. In die Südwestfassade wurden Sonnenkollektoren integriert. Sie liefern mit einer Gesamtfläche von 150 m2 jährlich einen Ertrag von 30 000 Kilowattstunden. In Kombination mit einer Fortluft-Wärmepumpe (WP), den in den sieben Wohnungen integrierten Kleinstspeicherholz-

Südwestfassade des Plusenergiehauses Kraftwerk B: Die volle Kraft der Sonne über Sonnenkollektoren (Fassade) und Photovoltaik (Dach und Vorbau) genutzt. Elektrotechnik 2/10 I 39

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Plusenergieprojekt «Kraftwerk-B» in Bennau


Installations- & Gebäudetechnik

öfen mit Wasserabsorber sowie dem Wärmetauscher des Abwassers erzeugt die solarthermische Anlage rund 10 000 kWh/a überschüssiges Warmwasser für das Nachbargebäude (Warmwasservorwärmung). Drei Wasserspeicher stellen das Management der Heizung sicher: • Ein Wärmespeicher mit 24 000 Litern im UG (zusätzlicher Schacht). Der Schichtspeicher kann auf mehreren Niveaus beladen (Kollektoren, WP) und entladen (Bodenheizung) werden. Der Wärmespeicher dient als sogenannter Wärmeüberlauf, sobald durch die Bodenheizung weniger Energie gebraucht wird, als Holzöfen oder die Wärmepumpe (Mindestlaufzeit 1 h) abgeben. Ausserdem findet im Wärmespeicher auch eine Warmwasservorwärmung über die ganze Speicherhöhe statt. • Im Warmwasserspeicher (Warmwassernutzung) mit 4000 Litern wird das zuerst im Abwasser-Wärmetauscher und anschliessend im Wärmespeicher vorgewärmte Brauchwasser auf 60 Grad gebracht, per Solarkollektoren, Holzöfen oder Fortluftwärmepumpe. Die Geschirrspüler und die Waschmaschinen sind auch ans Warmwassernetz angeschlossen. • Warmwasservorwärmspeicher Nachbarhaus mit 3000 Litern, der mit «solaren Überschüssen» erwärmt wird. Im klimatischen Durchschnitts-August wird so für beide Liegenschaften sogar eine Volldeckung erreicht. Um die Solarenergie optimal auszunutzen, werden die Wohnräume über eine Bodenheizung temperiert, die mit maximalen Vorlauftemperaturen von 23 bis 28 Grad arbeitet und daher vollständig selbstregulierend wirkt. Sobald die Raumtemperatur steigt (Sonneneinstrahlung durch Fenster), kommt der Wärmefluss

AbwasserWärmetauscher

PLUSENERGIE Fussbodenheizung

Kleinspeicherholzofen

60°C WarmwasserSpeicher 4‘000l 50°C

40°C Heizungsspeicher 24’000 l

Sonnenkollektoren

20°C

Fortluft

Wärmepumpe

Warmwasser

Boiler Nachbar

WarmWasserVorwärm. 3‘000 l 30°C

Wärmetauscher

Vorwärmung Erdreich

Aussenluft

Wohnungslüftung

Das vereinfachte Funktionsprinzip der Heizung, Warmwassererzeugung und der kontrollierten Lüftung.

der Bodenheizung zum Erliegen. Die Bodenheizungskreise wurden so verlegt, dass über einen Raumthermostat die Schlafzimmer abgesenkt werden können.

Weitere Elemente der Haustechnik Die zentrale Lüftungsanlage mit Gegenstromwärmetauscher befindet sich in der Technikzentrale. Ein Erdregister dient der Vorwärmung (Frostfreiheit und Filterschutz wegen Kondensat). Die Lüftung gewährleistet den «hygienisch notwendigen» Luftwechsel mit Zuluft über Wohn- und Schlafzimmer sowie Abluftabsaugung über Küche und Nasszellen. Die Zuluft wird nicht beheizt, jedoch mit einem Register auf 20 °C «temperiert», damit nirgends mit Untertemperatur eingeblasen wird (Vermeidung der Auskühlung von Räumen ohne interne

Lasten). Eine Wärmepumpe entzieht bei nicht ausreichendem Gebrauch der Kleinspeicherholzöfen durch die Bewohner der Fortluft zusätzlich Wärme und kann sowohl das Warmwasser nachwärmen als auch direkt die Bodenheizung bedienen. In jeder Wohnung befindet sich ein Kleinspeicherholzofen. Dieser wird mit Holz beschickt, das kostenlos zur Verfügung gestellt wird und steigert den Wohnkomfort. Die Öfen sind mit Absorbern ausgerüstet und beliefern die Handtuchradiatoren in den Nasszellen sowie den Warmwasserspeichertank im UG mit Energie. Sie werden durch die Mieter «von Hand» betrieben. Hingegen wird der Absorber automatisch durch die zentrale Steuerung entladen (Pumpe). 20 000 Liter Regenwasser werden gespeichert und im Gebäude für die WC-Anlagen weiterverwendet.

Smarte Hausautomation

Nicht nur energetisch vorbildlich, sondern auch bezüglich Elektroinstallation: Neben der Elektrowohnungsverteilung auch ein Kommunikationsverteiler für eine flexible Multimedianutzung. 40 I Elektrotechnik 2/10

Mit der Umsetzung der komplexen Steuer- und Regelfunktionen wurde die Firma Eicotec beauftragt. Mit ihrer Systemfamilie verfolgt sie konsequent eine Strategie der Vereinfachung. Die von ihr entwickelte Produktpalette basiert auf einer Gebäudeeinheit (GE) und dezentralen, intelligenten Peripherieeinheiten (MIO/DIO). Diese sind mit insgesamt 32 flexibel verwendbaren Anschlüssen ausgerüstet, je nach Bedarf an analogen oder digitalen Ein- oder Ausgängen. Optional sind lokale Touchpanels als Raumbedienund Informations-Displays anschliessbar, wie sie im Kraftwerk B jedem Mieter als Energieanzeige zur Verfügung stehen.


einheit. Alle Bilder werden mittels Editor erstellt und auf der Gebäudeeinheit abgespeichert. Die Visualisierung erfolgt über Browser-Technologie (Java Applet). Damit lassen sich auf einfache Weise sowohl lokale Bedienungen über Touchpanels als auch Fernbedienungen via PC/Browser realisieren. Der Einsatz des Systems umfasst sowohl HLK (Primäranlagen und Verteilung), Beleuchtung, Beschattung und Sicherheit. Im Kraftwerk B sind sechs zentral im UG installierte MIO32 eingesetzt, wobei noch etliche Reserve-IOs vorhanden sind. Die gesamte Bedienung (alle Pa-

nels) sowie die Gebäudeeinheit sind über Ethernet verbunden. Die Wärmezählung (auch Kalt- und Warmwasser) befinden sich in der Steigzone bei der jeweiligen Wohnung und werden via M-Bus ausgelesen. Damit konnte eine auch preislich smarte HausautomationsLösung für ein modernes Mehrfamilienhaus erstellt werden. ❚ Quellen und vertiefende Links: www.grabarchitekten.ch www.eicotec.ch www.amena.ch www.wey-lu.ch

Installations- & Gebäudetechnik

Bonus-Malus-System Die Mieter von Kraftwerk-B erhalten von der Verwaltung ein jährliches Guthaben an Energie. Ein sparsamer Umgang wird mit einem Bonus-Malus-System belohnt. Einmal pro Jahr wird der Energiekonsum der Bewohner ausgewertet. Wer das Guthaben überzogen hat, zahlt hinzu, wer es unterschritten hat, erhält Geld. Damit der Mieter dies aktiv beeinflussen kann, sieht er seinen aktuellen Verbrauch sowie den Stand des Guthabens auf dem Display in der Wohnung. Im Winter können die Bewohner zudem durch die Verwendung der Kleinspeicherholzöfen ihren Energieverbrauch stark beeinflussen, da das Brennholz ja kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Allerdings funktioniert dieses Prinzip nur mit Bewohnern, die nachhaltig mit Energie umgehen können.

Die benötigte Funktionalität wird durch die vorhandenen Funktionsbausteine und deren flexible Anwendung realisiert. Diese Kombination erlaubt den Aufbau von umfassenden Steuersystemen, basierend auf nur zwei unterschiedlichen Hardware-Komponenten. Der Zugriff auf alle Prozess- und Projektdaten einer Anlage erfolgt über den integrierten Webserver auf der Gebäude-

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Elektrotechnik 2/10 I 41


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Umwelttechnik und erneuerbare Energien in Österreich 2009

Passivbürohaus in Wien Österreich gehört im Bereich der erneuerbaren Energien und in der Umwelttechnik zu den innovativen Nationen und setzt auch hinsichtlich Gebäudetechnik Massstäbe. Das Passivbürohaus ENERGYbase in Wien ist eine der Vorzeigeadressen des GreenBuilding-Programms der Europäischen Union und liefert zudem erfreuliche Energiewerte.

Vorzeigeadresse des GreenBuilding-Programms der EU: Passivbürohaus ENERGYbase in Wien.

beit mit dem Forschungs- und Prüfzentrum arsenal research des Austrian Institute of Technology und weiteren Partnern errichtete Wiener Passivbürohaus ENERGYbase ist hierfür ein Musterbeispiel: ENERGYbase steht für einen neuen Typus von energieeffizienten Büroimmobilien und setzt international neue Richtwerte. Durch den Verzicht auf fossile Energieträger spart ENERGYbase pro Jahr 180 Tonnen CO2-Ausstoss. Der niedrige Energieverbrauch sorgt auch aufseiten der Mieter für Einsparungen: Pro Jahr und Quadratmeter ergeben sich für Heizen, Kühlen, Beleuchtung, Lüftung und Warmwasser Kosten von rund 2,5 bis 3 Euro. Das entspricht rund einem Fünftel der sonst üblichen Energiekosten. ENERGYbase ist eine der Vorzeigeadressen des GreenBuilding-Programms der EU und erhielt von der Europäischen Kommission das GreenBuilding-Zertifikat. Das Objekt wurde mehrfach ausgezeichnet und gewann

Kaum ein anderes europäisches Land deckt einen grösseren Teil seines Energiebedarfs mit erneuerbaren Trägern ab als Österreich, dessen Ökoindustrie jährlich 10,5 Milliarden Euro umsetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien erreichte 2008 die 25-Prozent-Marke (in der Schweiz betrug er ein Jahr zuvor 18,3 Prozent) und soll bis 2020 auf 34 Prozent steigen. Österreich erreichte im November 2009 im «Global Innovation 1000 Report» des Unternehmensberaters Booz & Company einen Spitzenrang. Diese Position bei den erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik erreicht das Land nicht nur dank seinen Forschungsinstituten und CleantechUnternehmen, sondern auch dank der grosszügigen staatlichen Unterstützung. Das vom Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) in Zusammenar-

Gerhard Hirczi, Geschäftsführer des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds WWFF.

42 I Elektrotechnik 2/10

zuletzt den neu initiierten GreenBuilding Award der österreichischen Energieagentur (Austrian Energy Agency).

Erfolgreiches erstes Betriebsjahr Wichtiger als Ehrungen und Auszeichnungen ist für sämtliche Beteiligten die Bewährung im ersten Betriebsjahr. Der Geschäftsführer des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds Gerhard Hirczi konnte im Herbst 2009 anlässlich des ersten Geburtstages des ENERGYbase erfreuliche Zahlen präsentieren: «Das erste Betriebsjahr hat unser ambitioniertes Ziel bestätigt. Wir konnten im Vergleich zu herkömmlichen Büroimmobilien den Energieverbrauch wie geplant um 80 Prozent senken. Das Gebäude erfüllt sämtliche Erwartungen. Der Energieverbrauch für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung während des ersten Jahres belief sich auf hervorragende 25 kwh pro Quadratmeter.» Eine der Besonderheiten von ENERGYbase ist die erstmals eingesetzte Raumklimatisierung durch spezielle Grünpflanzen (vor allem Zyperngras). Damit wird ganzjährig ein optimales Raumklima sowie eine Luftfeuchtigkeit von ungefähr 45 Prozent ermöglicht. Rund 20 Prozent der benötigten Energie erzeugt das Bürohaus dank einer insgesamt 400 Quadratmeter grossen Photovoltaik-Anlage an der Südfassade selbst. Beheizung und Kühlung des Gebäudes erfolgen über Grundwasser. Eine 300 m2 grosse Solarthermie-Anlage sorgt zusätzlich für saubere Energie. Heizkörper und Klimaanlagen sind dank Passivhausbauweise nirgends nötig. Die Betreiber planen zurzeit ein Technologiezentrum in Aspern, Wien, ein Nachfolgeprojekt, das ENERGYbase bezüglich Energieeffizienz noch übertreffen soll. z

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❚❚Wenn der günstigste Einkauf zur teuersten Variante wird

USV – schon an Folgekosten gedacht? Die gesamten Kosten einer USV im Laufe des Lebens (TCO) bestimmen nicht nur Kaufpreis und Servicekosten. Ein schlechter Wirkungsgrad verursacht in 10 Jahren einen Mehrpreis bei Strom- und Kühlungskosten in Höhe des Kaufpreises. Die DPA-Produktlinie von Newave überzeugt durch höchste Wirkungsgrade im Voll- und Teillastbereich und dies auch bei schwierigen Lasten. Erstaunlich, dass selbst Investitionsgüter für heikle Computeranlagen und hoch diffizile Prozesse allein aufgrund von Hochglanzprospekten und des Anschaffungspreises getätigt werden. Grössere USV-Anlagen erschrecken Verantwortliche oft durch hohe Investitionskosten. Bei Sicherheitstechnologien, wozu auch die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) gehört, sind Mehrkosten schwierig zu begründen. Die USV erfüllt die undankbare Aufgabe, bei selten auftretenden Stromausfällen zu beweisen, dass sie ihr Geld wert ist. Im Laufe der Zeit dämmert es aber bei vielen, dass sich der günstigste Einkauf als teuerste Variante entpuppt.

USV-Einkauf verlangt Know-how Wer vor der Aufgabe steht, ein USVKonzept für eine Computeranlage oder Industriesteuerung auszuarbeiten, muss ein gutes technisches Verständnis mitbringen, Kleingedrucktes in Prospekten

und technischen Unterlagen interpretieren oder sogar selbst Messungen durchführen können. In Hochglanzprospekten stehen Idealdaten einer USV; niemand erwartet es anders. Angaben basieren auf optimalen Arbeitspunkten, idealen Lasten usw. In der Praxis treten diese Vorraussetzungen kaum auf. USVSysteme arbeiten meistens mit einer Auslastung von 30 ...70 %. Somit sagt die Angabe des Wirkungsgrades bei 100 % Last wenig aus; vor allem wenn er bei tieferer Auslastung markant abfällt, was bei vielen USV-Systemen am Markt der Fall ist. Zweitens arbeiten USV-Systeme häufig in einem Umfeld nichtlinearer, das heisst kapazitiver Lasten mit einem deutlich nichtsinusförmigen Strom. Dieses Verhalten rührt von der Eingangsschaltung der Last her. Nach dem Gleichrichter im Netzteil sorgen Kondensatoren für eine annähernd konstante Gleichspannung und verursachen so nichtsinusförmige Ströme ohne PFC-

Schaltung. Viele USV-Systeme am Markt tun sich schwer mit nichtlinearen Lasten oder solchen mit Leistungsfaktoren deutlich unter 1. Einige arbeiten bei Leistungsfaktoren von 0,9 induktiv bis 0,9 kapazitiv ohne nennenswerte Leistungseinbussen. Fällt der Leistungsfaktor aber unter 0,9, sinkt die Ausgangsleistung der USV signifikant ab. Diese typischen Randbedingungen bewirken bei vielen Online-USV-Systemen im praktischen Betrieb einen Wirkungsgrad in der Nähe von 80 % und nicht 95 %, wie im Hochglanzprospekt zu lesen ist. Diese Tatsache wird oftmals auch bei der Kühlleistung unterschätzt.

Überzeugende Technik Die Entwickler bei Newave messen dem Thema Teillastbetrieb und nichtlineare Lasten höchste Priorität zu. Es gibt keine USV am Markt, die über so ausgezeichnete Eigenschaften verfügen wie die DPA-Produktlinie. Es ist deshalb unerlässlich, die wichtigsten technischen Daten einer USV genau unter die Lupe zu nehmen. Harmonische Verzerrungen (Total Harmonic Distortion THD) sind heute im Netz durch den Einsatz vieler Ge­­räte mit nichtsinusförmigem Strom (Frequenzumrichter, Sanftanlaufgeräte, Dimmer, Computer, Drucker usw.) Normalfall. Je nach Fabrikat zieht auch eine USV selbst einen nichtsinusförmigen Strom aus dem Netz. Die alte Technik sah hier 12-pulsige oder gar 24-pulsige

DPA-Produktlinie, variable Leistung bei höchsten Wirkungsgraden selbst bei nichtlinearen Lasten und dies auch im Teillastbereich. 44 I Elektrotechnik 2/10


Verzerrung Eingangsstrom (Input

AC-AC-Wirkungsgrad (Last PF = 1)

THDi)

100%

5,0%

95%

4,5% 94 3,4

3,5%

2,3

2,0

N

50

Last in %

100

100%

96

95%

98,5 97

99 99

99 98

94

90%

Netz-In 230V~

+ AC N

USV-Out

25

50

Last in %

100

Ein Stecksystem für Leistung und Steuerung

cherweise Blindleistung bezahlen, wenn der Leistungsfaktor unter 0,95 absinkt. Der Eingangsgleichrichter/Booster von Newave schafft es in einem weiten Bereich der USV-Auslastung, den Leistungsfaktor konstant zu halten; dieser bewegt sich um 0,99 und ist damit fast ideal. Der elektrische Zähler «spürt» eine ohmsche Last, obwohl Verbraucher an der USV Leistungsfaktoren deutlich unter 0,95 aufweisen. Der Wirkungsgrad als Funktion der Last ist für viele USV-Hersteller ein Thema, über das sie lieber schweigen. Denn bei nicht wenigen USV-Systemen

Wechselrichter DC

AC

Thyristor 1

BatterieLadegerät 2 DC DC

Batterieset 1

Batterieset 2

100

Leistung DPA-Produktlinie in Funktion PF-Last 100% 95%

80% kap

0,8

0,9

1

0,9 0,8

ind PF-Last

Wichtige technische Daten der DPA-Produktlinie.

370V DC

Last in %

85%

80%

+

370V

50

90%

85%

DC Thyristor Zwischenkreis

25

Eingangs-Leistungsfaktor PF in Funktion der Last

DC

Gleichrichter + Booster

95,5

80% 25

Ladegerät 1

1

95,5

85%

2,0%

Conceptpower-USV in 19"-Einschub statischer Schalter mit Stecker für Leistung und Steuerung Statischer Beipass Steuerung BatterieNormaler Weg

95

90% 2,4

2,5%

94,5

Prinzip der ConceptPower DPA. Im Zwischenkreis dienen Kondensatoren zur Energiespeicherung. Die Akkus kommen nur bei Netzausfall zum Zug und werden über zwei Thyristoren zugeschaltet.

am Markt reduziert sich der Wirkungsgrad dramatisch, wenn diese nicht bei Nennleistung, sondern bei 30 % Nennlast betrieben werden. Die tiefe Auslastung ist bei redundanten Anlagen Norm, denn hier sind mehrere USV-Systeme parallel geschaltet. Damit beim Ausfall einer USV die restlichen parallel geschalteten USV-Systeme die ausgefallene Last ohne weiteres übernehmen können, darf die Auslastung einer einzelnen USV im schlimmsten Fall nur so gross werden, dass die verbleibenden USV die Gesamtlast weiter betreiben können. Der Gleichrichter/Booster zusammen mit dem Wechselrichter von der DPAProduktlinie hat hier einzigartige Eigenschaften. Der Wirkungsgrad bleibt im Bereich von 25 ... 100 % USV-Auslastung über 95 % und erreicht im Idealfall 95,5 %. Diese Werte sind für eine Online-USV sehr gut. Transformatorbasierte Systeme können solche «Traumwerte» niemals erreichen. Ihr Wirkungsgrad bewegt sich um 85 ... 93 % im Auslastungsbereich 30 ...100 % der USV. Grundsätzlich sind bei Online-USV die Total Cost of Ownership genauer zu betrachten. Bei einem zehnjährigen Betrieb fallen bei einem USV-System mit schlechtem Wirkungsgrad zusätzliche Strom- und Kühlungskosten an, die sich im Bereich der Anschaffungskosten der USV selbst bewegen. Es kann nicht genug betont werden, dass der Normalfall der Auslastung einer USV nicht bei 100 % liegt, sondern eher bei 50 %, bei redundanten Anlagen sogar nur bei 30 %. Und in diesem Bereich muss der Wirkungsgrad betrachtet werden und nicht im Idealfall! Kapazitive Last ist für die DPA-Produktlinie kein Problem. Computernetzteile haben einen kapazitiven LeistungsElektrotechnik 2/10 I 45

Maschinen & Geräte

Gleichrichter vor, damit der THD nicht zu gross wurde. Die DPA-Produktlinie verwendet eine Gleichrichter-BoosterTechnik, die den THD im Bereich von 2 ... 3 % im Lastfall von 30 ... 100 % zu halten vermag. Dies entspricht einem annähernd sinusförmigen Strom, der aus dem Netz gezogen wird und dies unabhängig von der Last, die an der USV hängt. Bei anderen Gleichrichterkonzepten ist vor allem zu beobachten, dass der THDi im tieferen Lastfall dramatisch ansteigt. Weil aber eine USV typischerweise im Bereich von 30 ... 70 % der Nennlast arbeitet, sind die Netzverzerrungen herkömmlicher Gleichrichtersysteme deutlich schlechter als bei der DPA-Produktlinie. Nebenbei, bei redundanten USV-Konzepten arbeitet die einzelne USV im Normalbetrieb bei rund 30 % Auslastung. Hier ist ganz besonders wichtig, dass die technischen Daten der USV auch bei geringer Auslastung hervorragend ausfallen. Der Leistungsfaktor ist ebenfalls keine konstante Grösse. Dieser hängt stark von der Auslastung der USV ab. Verfügt eine USV über einen dürftigen Leistungsfaktor, sinkt dieser in der Regel bei geringer Auslastung der USV nochmals steil ab. Dies verursacht zwei Nachteile: Erstens ist der Eingangsstrom deutlich grösser und somit müssen allenfalls auch die Zuleitungen stärker ausgelegt werden. Zweitens muss der Kunde mögli-


Maschinen & Geräte

faktor von zirka 0,8. Bei vielen USVSystemen am Markt muss in diesem Fall die Auslastung auf 80 % begrenzt werden. Die Leistung der DPA-Produktlinie bleibt auch bei stark kapazitiver Last auf Nennleistung.

Lebensdauer Batterien Wenn von den Total Cost of Ownership bei USV-Systemen gesprochen wird, sind unbedingt auch die Batterien einzubeziehen. Vor allem bei Online-USV bzw. der Double Conversion Technology, sind diese viel stärker gefordert als bei Offline-USV. Bei der Online-USV ist der Gleich- und Wechselrichter dauernd aktiv. Bei vielen USV-Herstellern dienen die Batterien im Zwischenkreis als Energiespeicher. Die Batterien sind damit einem dauernden Lade- und Entladestrom ausgesetzt, weil der Wechselrichter seine Energie aus den Batterien bezieht. Diese Technik reduziert die Lebensdauer der Batterien. Das dauernde

Laden und Entladen lässt sich zwar durch Filter mildern aber nicht ganz verhindern. Bleibatterien – und diese kommen zur Hauptsache bei USV-Systemen zum Einsatz – leben dann am längsten, wenn deren Spannung konstant gehalten wird und der Ladestrom nur noch die Selbstentladung der Batterien kompensiert. Man spricht in diesem Fall von der sogenannten Schwebe­ ladung. Weil Batterien im Unterhalt einer USV einen erheblichen Kostenfaktor darstellen, ist eine höhere Lebensdauer bares Geld wert. Newave hält die Batterie im Zwischenkreis völlig frei von ständigen Lade- und Entladeströmen. Im Zwischenkreis sind nur Kondensatoren anzutreffen. Diese Technik hat auch den Vorteil, dass die Anzahl der in Serie geschalteten Batterien nicht fix sein muss, sondern in einem gewissen Bereich variabel sein darf. Damit lässt sich der vorhandene Raum im Batteriefach ideal ausnützen.

Wer sich bindet prüfe genau Investoren von USV-Anlagen sind dann gut beraten, wenn sie nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Total Cost of Ownership betrachten. Weil dies sehr gutes technisches Wissen voraussetzt, ist der Einbezug eines Spezialisten, der auch Kleingedrucktes interpretieren kann, eigentlich eine Selbstverständlichkeit. USV von Newave – übrigens made in Switzerland – können wohl beim Kaufpreis nicht mit den billigsten Mitbewerbern mithalten, wenn aber alles in Betracht gezogen wird – Kaufpreis, Betriebskosten, Qualität und Service – ist Newave eine attraktive Option. ❚

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❚❚Geringer Energiebedarf: geringe Kosten und Umweltbelastung Mit wachsendem Energiebedarf steigen die Anforderungen an die Energieabsicherung von Rack und Data Center wie an das Management der Energieverteilung. Das IT-Power-Konzept von Rittal bündelt die Anforderungen an Redundanz, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit in einem System unter Berücksichtigung von Energieverteilung und -absicherung – und das hochgradig energieeffizient. Der hohe Wirkungsgrad der Rittal PMC 200 sorgt für eine deutlich geringere Verlustwärmeabgabe. Dadurch kann der Aufwand für die Klimatisierung ebenfalls deutlich gesenkt werden. Gerade im unteren Lastbereich spielt der hohe

Wirkungsgrad seine Vorteile aus. Durch einen Powerfaktor nahe 1 am Eingang der USV – unabhängig vom Lastfall am USV-Ausgang – können Kabelquerschnitte und Schutzorgane kleiner ausgelegt werden und sorgen so für geringere Installationskosten. Dank niedriger Stromverzerrungen (THDi), werden die Netzrückwirkungen in das eingangsseitige Stromnetz reduziert. Auch die Autonomiezeiten können flexibel den individuellen Anforderungen angepasst werden. Durch die Rittal PMC 200 Modultechnik ist eine flexible Anpassung an kundenspezifische Anforderungen kombiniert mit Investitionssi-

cherheit und hoher Verfügbarkeit gegeben. Und das Remote Management liefert alle Parameter der USV immer direkt auf einen Blick. Das Management System für die Batterien einer USV kann die Lebensdauer einer Batterie bis zu 30 % verlängern. Vorteile: • Optimal angepasster Ladevorgang für jede einzelne Batterie. • Temperaturüberwachung pro Batterie. • Frühzeitiges Erkennen von defekten Batterien. • Präventive Wartung an Batterien möglich. • Defekte Batterien können wiederhergestellt werden und müssen nicht frühzeitig ausgetauscht werden. • Nachrüsten bestehender Installationen. • RiBat Manager ersetzt die interne SNMP-Karte der USV. Der Rittal Batterie Manager RiBat ermittelt über die Lebenszeit der überwachten Batterie alle relevanten Daten wie Batteriespannung, Innenwiderstand, Entladekurve, Temperatur usw. Diese Daten werden ausgewertet und für die Steuerung des Ladevorgangs eingesetzt. RiBat ermöglicht es, jede einzelne Batterie optimal zu laden. Rittal AG 5432 Neuenhof Tel. 056 416 06 00 www.rittal.ch

46 I Elektrotechnik 2/10


❚❚Fachtagung Beleuchtungslösungen mit LED

www.electrosuisse.ch/ITG (Referate siehe Tagungsrückblicke)

Gut besuchte Fachtagung zur LED-Beleuchtungstechnik an der ETH Zürich.

Zur Fachtagung und Ausstellung am 19. Januar trafen sich rund 450 Teilnehmer im ETH Zentrum Zürich. Eine Reihe von Fachexperten aus verschiedenen Bereichen der Lichttechnik und

Wirtschaft & Verbände

präsentierten die Referenten Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Planungs- und Installationsalltag, wobei die Vorteile der LED-Technik hinsichtlich Lebensdauer, Energieeffizienz, Erschütterungsunempfindlichkeit und Schaltgeschwindigkeit verdeutlicht wurden. Viele dieser Vorteile können je nach Anwendung auch für Aussenbeleuchtungen genutzt werden. Doch gerade im Bereich der LED-Strassenbeleuchtung fehlen zum Teil noch verlässliche Langzeitwerte und Erfahrungen bei einem Einsatz von über zehn Jahren Lebensdauer. Nach Ansicht der Experten wird die LEDTechnik in der Strassenbeleuchtung auch dieses Jahr vorerst nur punktuell in Pilotanwendungen zum Einsatz kommen und der breitflächige Durchbruch wird sich wohl noch eine Weile hinziehen.

I­ ndustrie informierten über technische Grundlagen, Anwendungen der Innenund Aussenbeleuchtungen sowie über die erforderliche Steuerungselektronik. Im Bereich der Innenbeleuchtung

www.elektrotechnik.ch (Heft-Archiv, ET 12/09, Artikel auf den Seiten 33–45)

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Elektrotechnik 2/10 I 47


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❚ Virtueller Touchscreen produkt, das OEM-Partnern zugänglich gemacht wird. Auf eine Markteinführung wird laut LBO mit Partnern wie Adobe, Foxconn, Microsoft, Micro und Toshiba hin gearbeitet. Die in Light Touch verbaute HLP-Technologie (holographische Laserprojektion) ermöglicht laut Unternehmen eine helle, www.satelco.ch hochwertige WVGA-Videowiedergabe. www.bks.ch Der für die LBO-HLP genutzte Laser ist dabei ungefährlich für die Augen. Dank eiDas britische Unternehmen Light Blue nes breiten Projektionswinkels ist ein grosOptics (LBO) hat anlässlich der Consumer ses Bild nahe an der Optik möglich. So entwww.suprag.ch Electronics Show (CES) ein System vorge- steht beispielsweisewww.stfw.ch auf einer Tischplatte, stellt, das auf beliebigen ebenen Oberflä- wo das Light Touch-System steht, ein virchen einen virtuellen Zehn-Zoll-Touch- tueller Touchscreen. Die Interaktion erscreen erzeugt. folgt durch Berühren des virtuellen Bildes, Zur Darstellung des Touchscreens nutzt wozu eine Infraroterkennung zum Einsatz www.satelco.ch Light Touch dabei eine Laserprojektions- kommt. Mittels Bluetooth und WLAN technologie, während die Bedienung mit- wird die Verbindung zu anderen www.bks.ch Geräten tels Infrarotsystem erfasst wird. Für An- unterstützt. LBO verweist auch auf Appliwender besteht die Möglichkeit, intuitiv kationen, die direkt auf das Internet zugreidurch Berührung mit Inhalten zu inter- fen, etwa in den Bereichen soziale Netz- www.satelco.ch www.stfw.ch www.rdm.com agieren, so wie man sich das von mobilen werke, Media Sharingwww.suprag.ch oder auch elektroniGeräten wie Smartphones gewohnt ist. Bei scher Verkaufsstellen. dem im Rahmen der CES vorgestellten System handelt es sich um ein Referenz- lightblueoptics.com www.stfw.ch

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❚ MP3-Musikformat erweitert www.satelco.ch

sätzlichen Medieninhalten anzureichern. Auch können die mitgelieferten Meta- www.bks.ch informationen durch die Web-Anbindung kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht werden. www.stfw.ch www.suprag.ch Digitale Alben und Songs verfügen zukünftig auch über Web- und Twitter-Feeds oder aktuelle Videos. Über den Computer wird den Hörern folglich ein umfassendes und immer aktuelles Programm zum jeweiligen Song angeboten. Auch eigener Content lässt sich über MusicDNA zu den jeAuf der Musikmesse MIDEM in Cannes weiligen Tracks hinzufügen, um das Musikhat Bach Technology ein neues digitales erlebnis weiter zu personalisieren. Die mit Musikformat vorgestellt. MusicDNA angereicherten Songs können Das auf den Namen MusicDNA getauf- als herkömmliche MP3 in allen Musikplayte Format baut auf dem verbreiteten MP3 ern abgespielt werden. Um den vollen Umauf und erweitert dieses mit einer Reihe fang des neuen Formats zu nutzen, wird von Zusatzinformationen wie Bilder, Song- Bach Technology einen eigenen kostenlotexte, Bandinfos und Web-2.0-Neuigkei- sen Mediaplayer zur Verfügung stellen und ten. Mit MusicDNA steht das Technolo- in Kürze auch Plug-ins für iTunes, Winwww.satelco.ch gieunternehmen in direkter Konkurrenz dows Media Player und deren mobile Versiwww.bks.ch zur Apple-Entwicklung iTunes LP sowie onen anbieten. Damit kann das erweiterte dem von den grossen Musiklabels ange- MP3-Format auch über die beliebtesten kündigten CMX. Im Gegensatz zu iTunes Player genutzt werden. LP bietet MusicDNA weitaus vielfältigere www.suprag.ch www.rdm.com Möglichkeiten, um www.stfw.ch Musikdateien mit zu- www.bachtechnology.com 48 I Elektrotechnik 2/10

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Mehr Bandbreite, mehr Dienste Mobiles Bandbreitenproblem?

Der Mobilkommunikationsmarkt ist nach wie vor in Bewegung – nicht erst seit der angekündigten Fusion von Orange mit Sunrise. Bei der Sprachkommunikation erweitern Coop Mobile, Migros-Mobile (Markenname MMobile) und seit 2009 Aldi-Mobile den Markt nach unten. Um die Marktpräsenz der Einstiegslinie zu erhöhen, hat Swisscom im Dezember 2009 (entgegen den Verhältnissen bei der Markteinführung im 2004) entschieden, M-Mobile nun auch in den Swisscom-Shops mit höherwertiger Beratung anzubieten – analog zur Billigmarke Yallo in den Sunrise-Shops. Über die Supermarktvertriebsschiene erhöhen die Netzbetreiber die Auslastung ihrer Mobilfunknetze – Orange mit Coop, Swisscom mit Migros und Sun­ rise mit Aldi. Die Aufladung des Guthabens zum Telefonieren erfolgt jeweils bequem beim Zahlen an der Kasse der Supermarktkette.

Doch wie sieht es bei der mobilen Datenkommunikation (mobiles Internet) aus? Seit Dezember 2004 hat der Datenverkehr durch Nutzung mobiler Breitbandanwendungen um mehr als den Faktor 17 zugenommen. Ganz offensichtlich waren und sind die Nutzer gerne bereit, neue Anwendungen der Datenkommunikation in zunehmendem Masse zu nutzen und dafür zu zahlen. Der mobile und möglichst schnelle Informationszugriff scheint einem echten Marktbedürfnis zu entsprechen. So richtig ins Bewusstsein der Nutzer drang dieses Thema bei der Markteinführung von Apple’s iPhone. Das mobile Internet wurde seitdem so richtig populär – dabei gab es bereits zur Jahrtausendwende erste Ansätze dazu. Nur waren die Mobilfunknetze damals noch so langsam, dass der mobile Informationsabruf nur beschränkt Freude bereitete. Wenn die Mobilfunkbetreiber heute mit einem Problem kämpfen, so ist es die Bandbreitenwachstumswelle, die vom Fest-

®

Rüdiger Sellin

Cisco

Die mobile Datenkommunikation wird immer mehr zum Alltag. Alle Anbieter buhlen aggressiv mit neuartigen Diensten und Preismodellen um die Gunst der Kunden. Neue Datendienste für mobile Endgeräte, insbesondere für Smartphones, sollen die Umsätze sichern. netz herübergeschwappt ist. Allein 2009 verdreifachte sich etwa das Datenvolumen der mobilen Datenkommunikation in den Schweizer Netzen. Dem wird durch einen teils massiven Netzausbau begegnet, der sich wegen der hierzulande sehr strengen und daher kostenträchtigen Strahlenschutzvorschriften, aber auch wegen den hiesigen geografischen Bedingungen teils schwierig gestaltet. Das bestätigte auch der letztjährige Mobilfunknetztest, den die Zeitschrift Connect 2009 durchführte. Darin wurden Verbindungsunterbrüche und -abbrüche bei der Sprachkommunikation, aber auch langsame Verbindungen bei der mobilen Datenkommunikation schonungslos aufgedeckt. Bei der letzteren Kategorie wurden sowohl die beliebten Downloads (vom Netz auf das Notebook oder auf das Handy) als auch Uploads (etwa Schnappschüsse vom Handy oder Word-Dateien vom Notebook auf das Netz) messtechnisch untersucht. Dabei gab es einige Überraschungen, wobei die Einschränkung darin besteht, dass die ausführlichen Messungen ausschliesslich auf Schweizer Autobahnen sowie in Innenstädten durchgeführt wurden. Einerseits schnitt dieses Jahr Sunrise insgesamt fast gleich gut ab wie der Marktführer Swisscom. Dies reflektiert die Bemühungen der Tochterfirma von Telecom Danmark (TDC), im Netzausbau auf Swisscom aufzuschliessen. Die zweite Überraschung ist die Platzierung von Orange. Bei der Lausanner Tochter von France Telecom wurden in den letzten Jahren offenbar an Neuinvestitionen gespart. Das Ergebnis im

Bandbreitenentwicklung im Festnetz: Beständige Zunahme ist die Regel. Elektrotechnik 2/10 I 49

Telematik & Multimedia

❚❚Mobile Dienste heizen die Nachfrage nach Bandbreite weiter an


Mobile Multimediadienste für iPhone

Apple ®

dungen und eine reibungslose Integra­ tion in ihre Firmennetze, um von überall her auf die Daten im Firmennetz zugreifen zu können. Bei den für Smartphones und Handys angebotenen Dienste wird ein unüberblickbares Spektrum angeboten. Besonders für das populäre iPhone ist dies der Fall, das mit über 65 000 Applikationen mehr Anwendungen als jedes andere Handy bietet. Beim aktuellen iPhone 3GS gehören dazu beispielsweise: • SBB Mobile (lokale, nationale und internationale Fahrplandaten mit GPSUnterstützung zur Suche nahegelegener Haltestellen, Start- Ziel-Übernahme aus den Kontakten und Ereignisinformationen in Echtzeit wie Verspätungen, Ausfälle, Gleiswechsel usw.) • Hotspot Locator (Surfen mit dem schnellstmöglichen mobilen Internet-

zugang durch Nutzung des nächstgelegenen Swisscom Hotspots) • Local.ch (Ortsabhängiger Dienst mit Suche in der Umgebung inkl. Kartensuche, Speichern eines Kontaktes im Adressbuch und Direktwahl einer Telefonnummer • Facebook.ch (Aktuelle Fotos und Status-Updates von Freunden, mit Freunden chatten, Telefonnummern abfragen, Fotos auf das eigene Profil hochladen usw.) • AroundMe (Infos über die nähere Umgebung, Suche von Geschäften, Unterkünften, Restaurants, Theater/ Kinos und Taxis in der Nähe, Wikipedia-Infos zum aktuellen Standort und zum Umkreis, dynamische Karten mit Routenfunktion usw.) • Shazam (Erkennt fast jeden Song, zeigt Albumcover, Songtitel und InNokia

Mobile Nutzer von Notebooks wünschen vor allem schnelle Datenverbin-

iPhone 3GS als «Bandbreitenantreiber» in Mobilfunknetzen. Dieses Gerät hat das Bewusstsein für das mobile Internet in der breiten Bevölkerung geweckt.

®

Telematik & Multimedia

Connect-Test: von möglichen 500 Punkten erreichten Swisscom 432 und Sun­ rise 428 Punkte (beide mit Prädikat «sehr gut»), während Orange mit 355 Punkten (Prädikat «befriedigend») etwas zurückfiel. Analysiert man die möglichen Gründe, so fällt zunächst auf, dass sowohl Swisscom (seit 2004) als auch Sunrise (seit 2007) für die mobile Datenkommunikation in ihren vergleichsweise alten GSMNetzen auch EDGE anbieten. Stehen in den neueren UMTS-Netzen keine Träger zur Verfügung, wird im Endgerät einfach auf EDGE umgeschaltet. Auch für die UMTS-Netze wurde viel Geld in die Hand genommen – beide Betreiber bieten HSPA (High Speed Packet Access) an, Swisscom seit Herbst 2009 sogar HSPA+ (Vorteil: bis zu 14,4 Mbit/s im Download). Orange bietet lediglich in ausgewählten Gebieten HSPA mit 3,6 Mbit/s im Download an. Ausserhalb der versorgten Gebiete wird nur das langsame GPRS im GSM-Netz geboten (mit max. 50 kbit/s). Wie in den Anfängen des mobilen Internets taugt GPRS aber höchstens für den Download kleinerer Dateien wie die Header von E-Mails oder für Kurzinfos. Der mobile Down- oder Upload grösserer Dateien verläuft mit GPRS ohne zusätzliche Kompression quälend langsam. GPRS kam im Herbst 2000 als das erste paketorientierte mobile Datenübertragungsprotokoll in GSMNetzen auf den Markt – insofern darf es zehn Jahre später durchaus als antiquiert bezeichnet werden.

Bei geschäftlichen Nutzern sehr beliebt: die Nokia Communicator der 9000er-Serie. 50 I Elektrotechnik 2/10


und datenfähige Handys (unter anderem von HTC, LG, Motorola, Nokia, Sagem, Samsung und Sony Ericsson) im Programm. Weiterhin populär ist die Anbindung des Notebooks über mobile Datenverbindungen an das Firmennetz, um das mobile Arbeiten von überall aus allezeit zu ermöglichen. Dazu stehen bei allen drei Anbietern entsprechende Da-

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Alternativen zum Apfelhandy Natürlich gibt es neben dem überaus populären iPhone auch andere intelligente Mobiltelefone mit erweiterten Internetfunktionen, sogenannte Smartphones. Alle drei Anbieter offerieren Smartphones, auch den gerade in Businesskreisen beliebten BlackBerry. Swisscom bietet eine umfassende Integration des BlackBerrys in Unternehmensumgebungen an. Zum Gesamtangebot gehören BlackBerry-Server und entsprechende Anwendungen für den BlackBerry. Das intelligente und beliebte Gerät gibt es seit Ende November 2009 bei Sunrise sogar auch für Privatkunden. Neben der bekannten Push-Mail-Technologie lassen sich Dateianhänge problemlos bearbeiten oder mit Freunden über Windows Live Messenger chatten. ICQ oder andere Instant Messenger sind genauso möglich wie die Nutzung von Facebook (analog zum iPhone). Dazu ist anzumerken, dass Sunrise offiziell keine iPhones verkaufen darf, sodass der BlackBerry ein willkommener Ersatz darstellt. Daneben haben alle Schweizer Mobilfunkanbieter auch andere Smartphones

mehr Daten senden und empfangen werden als im ganzen Jahr 2008. Zwei Drittel des Verkehrs wird dabei auf dem Internetzugriff und ein Drittel auf Audio- und Video-Streaming basieren (nach Angaben von ABI Research). Um der Entwicklung gewachsen zu bleiben, entwickeln Mobilbetreiber ihre Netz­ infrastrukturen fortlaufend weiter. Dazu Dan Warren, Director of Technology der GSMA: «Das sich ausdehnende Ökosystem umfasst auch HSPA+ und LTE, die nachfolgende Generation der GSM-Technologie.» Von den weltweit vorhandenen 56 HSPA+-Netzen werden 28 kommerziell genutzt, ebenso wie rund 10 LTE-Netze (Long Term Evolution, Nachfolger von UMTS). Zudem haben weltweit mehr als 50 Mobilbetreiber LTE-Probeversionen oder -Bereitstellungen geplant.

tenkarten oder USB-Sticks sowie Notebooks mit integrierten Funkmodulen zur Verfügung. Wiederum ist es die Firma Orange, die beim mobilen Internet durch das Fehlen von EDGE in ihrem Mobilfunknetz benachteiligt ist. Somit dürfte Orange wiederum von der Sunrise-Übernahme profitieren, da Orange ohne Neuinvestitionen zu einem EDGE-fähigen GSM-Netz käme. Ähnlich wie bei Swisscom mit ihrem Mobilportal «Vodafone live» wird beim orangenen Mitbewerber die «Orange World» gepusht. Unter «News» erfährt man die letzten Neuigkeiten, die Wettervorhersage, Sportnachrichten sowie Kino- und TV-Programm. Auch lassen sich Musik, Spiele und Klingeltöne herunterladen oder ein Anrufton aktivieren, um sich und seinem Handy eine besondere Note zu geben. Nicht zuletzt sorgt Mobile TV für die Unterhaltung unterwegs. Für eine akzeptable Bildqualität ist hier allerdings eine Breitbandverbindung in der Nähe anzuraten, am besten mit High Speed Packet Access (HSPA, siehe Textkasten).

Schweizer Markt in Bewegung

Der neue BlackBerry Bold 9700 verbindet die Funktionen und die einfache Bedienung seines Vorgängermodells mit deutlich kleineren Massen. Die auffälligste Veränderung ist das optische Trackpad für eine einfache und schnelle Menünavigation, das den bisherigen Trackball ersetzt. HSDPA und WLAN sorgen beim neuen BlackBerry für schnelle Übertragungsraten und machen ihn zum idealen Begleiter für das vernetzte Leben und Arbeiten unterwegs – sowohl für Geschäftsals auch für Privatanwender.

Da die Schweiz im europäischen Vergleich nach wie vor durch ein hohes Bildungs- und Einkommensniveau besticht, ist dieser Markt für alle Anbieter gleichermassen interessant. Somit ist es nicht verwunderlich, dass alle Anbieter intensiv um die Gunst der Kunden werben. Für diese ist es zwar oft mühsam, aus der Angebotsfülle die richtige Offerte herauszufiltern. Aber schliesslich lohnt sich der Aufwand, denn das Angebot ist hierzulande ungewöhnlich reichhaltig und auch preiswert, wenn man alle Leistungen berücksichtigt. ❚ Elektrotechnik 2/10 I 51

Telematik & Multimedia

Neben diesen Anwendungen wird Google Maps (Suche auf Karten oder Satellitenbildern) bei Swisscom auf anderen mobilen Endgeräten mit der entsprechenden Software angeboten, ebenso wie Bluewin Mobile (News, Sport, Unterhaltung, Digital). Der Hotspot Locator, AroundMe und Shazam sind allerdings dem iPhone vorbehalten. Gemäss apfelblog.ch sind in der Schweiz übrigens rund 600 000 iPhones im Umlauf – allein bei Swisscom rund 400 000, etwa 150 000 bei Orange und der Rest bei anderen Providern (Anmerkung: Sunrise ist kein offizieller iPhone-Distributor, vermeldet inoffiziell aber gleichwohl rund 20 000 grau importierte iPhones oder Umsteiger von den beiden anderen Betreibern). Gemäss cash.ch entspräche das einer ungefähren iPhone-Dichte von 7,8 % der Schweizer Bevölkerung – mehr als im iPhone-Ursprungsland USA (rund 5,8 %) und mehr als in Grossbritannien auf Platz 3 (geschätzte 2,9 %).

Das Phänomen HSPA hält an. Im Vergleich zum Vorjahr mit 5,5 Mio. neuen Verbindungen kommen nun weltweit monatlich mehr als neun Millionen neue HSPA-Verbindungen hinzu, von denen auf Europa und den Asien-Pazifik-Raum ca. 3 Mio. und auf Nordamerika 1,3 Mio. neue Verbindungen entfallen. Bis Ende 2009 erwartet die GSMA nochmals 27 Mio. Afrika, Osteuropa, Nord-, Mittel- und Südamerika werden dabei das grösste Wachstum verzeichnen. Derzeit sind 321 HSPA-Netze in 120 Ländern vorhanden. 285 von ihnen werden kommerziell genutzt und unterstützen mehr als 167,5 Mio. Verbindungen. Mobilbetreiber können zudem weltweit mit einem starken Wachstum des mobilen Datenverkehrs in ihren Netzen rechnen. Es wird erwartet, dass Mobilgeräte im Jahr 2014 in einem Monat

BlackBerry

terpreten an, erkannte Songs kaufen und downloaden usw.) • 20 Minuten Mobile (News, Bildstrecken, Videos und Webradio, News downloaden und offline lesen, Reporter werden und Aussergewöhnliches berichten) • Blick.ch (Alle Blick.ch-News lesen, Leserreporter werden usw.).


swissbau

❚❚Grosses Interesse an der Swissbau 2010

Impulse für das Bauund Ausbaugewerbe Die Swissbau in Basel hat ihre Rolle als Leitmesse und wichtigster Treffpunkt der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz und dem angrenzenden Ausland eindrücklich bestätigt. Die 1211 Aussteller aus 21 Ländern äusserten sich durchwegs positiv über den ausgezeichneten Verlauf der Fachmesse. Besonders hervorgehoben wurden die hohe Qualität der 108 269 Besucher sowie deren Investitionsabsichten – ein motivierender Start in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.

Bundespräsidentin Doris Leuthard bei der Eröffnung mit René Kamm, CEO MCH Group, Christoph Brutschin, Vorsteher des Departementes für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Kanton Basel-Stadt, Doris Leuthard, Robert Keller, Präsident bauenschweiz, Emil Weiss, Zentralpräsident SMU (v. l. n. r.).

Während den fünf Messetagen besuchten 108 269 Besucher aus den Bereichen Planung, Baugewerbe, Immobilienwirtschaft, Investment, Bildung und Forschung die Leitmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft in Basel. Innerhalb der primären Besuchersegmente konnte der Anteil Fachbesucher gegenüber den Privaten auf 78 % gesteigert werden. Der Anteil der Planer (Architekten, Innenarchitekten, Ingenieure und Fachplaner) stieg dabei um 5 %. Dies entspricht dem Wunsch vieler Aussteller; sind es doch oft die Planer, welche einen grossen Einfluss auf den Investitionsentscheid eines Bauvorhabens haben. Die ersten Resultate der repräsentativen Besucherumfrage und die Einschätzungen der Aussteller zeigen, dass nicht nur der Anteil der Fachbesucher, sondern auch die Qualität der Besucher insgesamt mit einer hohen Entscheidungs52 I Elektrotechnik 2/10

kompetenz sich positiv entwickelt hat. Obschon die Anzahl der Besucher unter der Rekordbeteiligung des konjunkturell ausserordentlich starken Jahres 2007 liegt, erhält die Swissbau 2010 durchs Band Bestnoten von den Ausstellern. Der Anteil ausländischer Besucher blieb mit rund 9 % unverändert. Bundespräsidentin Doris Leuthard wies in ihrer Eröffnungsrede vor führenden Vertretern aus Politik und Wirtschaft auf die Bedeutung der Bau- und Immobilienbranche für die Konjunkturentwicklung und -stabilität in der Schweiz hin. «Wer heute in den Klimaschutz investiert, der wird morgen auf den Weltmärkten zu den Gewinnern zählen. Diese Strategie dürfte aufgehen, denn eine effiziente und wirksame Klimapolitik ist mehr als Umweltschutz, sie ist immer auch Wirtschafts- und Wachstumspolitik. Fachmessen wie die Swissbau sind ideale Plattformen, um diese Chancen von morgen zu präsentieren und zu diskutieren».

Starkes Besucherinteresse im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Die Besucher der Swissbau interessierten sich dieses Jahr nicht nur für die Themen Rohbau und Gebäudehülle, Technik und Baustelle, Innenausbau oder Konzept und Planung. Verstärkt wurden übergreifende Lösungen und Neuheiten im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nachgefragt. Zahlreiche Aussteller wurden diesem Anspruch gerecht, gefolgt von den drei eindrücklichen Sonderschauen Woodstock, Global Building und EnergieSchweiz, welche die neuesten Technologien und Prozesse erleb- und spürbar machten oder eine Übersicht zu aktuel-


Weltpremiere! Nichtleitende Teleskopleiter

len Aus- und Weiterbildungsangeboten zeigten. Eine der vielen Begleitveranstaltungen war dem Thema Stadtentwicklung gewidmet. Der Trendforscher Matthias Horx und der Philosoph Peter Sloterdijk diskutierten mit dem Publizisten Roger de Weck einen futuristischen und historisch begründeten Blick auf die Stadt der Zukunft (siehe Artikel auf Seite 59).

Elektro-Kombileiter swissbau

30kV

Gebäudeerneuerung und Weiterbildung Energieeffiziente Gebäudeerneuerung, erneuerbare Energien und Weiterbildung im Energiebereich standen im Fokus der Sonderschau von EnergieSchweiz. Sie zeigte Hauseigentümern eine Reihe von Massnahmen, wie Energie gespart werden kann. Ein wichtiges Instrument dafür ist der Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), welcher die energetische Qualität eines Hauses visualisiert und konkrete Empfehlungen für Verbesserungen aufzeigt. Fachleute informierten über zukunftsweisende Heizsysteme wie Wärmepumpen, Holzpellets oder Sonnenkollektoren und wie Hauseigentümer das neue Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen nutzen können. Während zehn Jahren werden insgesamt 280 bis 300 Millionen Franken pro Jahr für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien eingesetzt. Die besten Materialien und Technologien nützen wenig ohne kompetente Umsetzung. Mit dem Programm «energiewissen.ch» hat EnergieSchweiz deshalb ein Mehrjahresprogramm gestartet, um Fachleute im Baugewerbe für energetische Sanierungen und Neubauten weiterzubilden. www.dasgebaeudeprogramm.ch www.energiewissen.ch www.bfe.admin.ch

Raumzelle Self als neues Wohnkonzept Die Raumzelle Self ist als Wohn- und Arbeitsort für zwei Personen konzipiert. Sie hat die Grösse eines Schifffrachtcontainers und versorgt sich selbst mit Energie und auch mit Wasser. Da Self einfach transportiert und praktisch überall aufgestellt werden kann, eignet sie sich für den temporären Einsatz an den verschiedensten Standorten, etwa als mobile Forschungsstation, als Event-Location, oder als bewohnbarer Werbeträger. Kaum etwas am Self entspricht dem heutigen «Stand der Technik», fast alles besteht aus speziell entworfenen und konzipierten Komponenten, so etwa die

Raumzelle Self mit eigenem Kraftwerk und eigener Wasserversorgung.

Gebäudehülle aus Sandwichplatten aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Für die Wärmedämmung sind hoch isolierende Vakuumpaneele im Einsatz. Ein Wärmetauscher wärmt die Frischluft mit der Abluft vor, der Wasserfilter läuft fast ohne Strom, die Toilette verbraucht nur einen Liter Wasser pro Spülung. Das Projekt erprobt im Praxiseinsatz ­ausserdem die Wasserstofftechnologie – also Synthese, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff, etwa fürs Kochen und Heizen. Wasserstoff wird durch Elektrolyse hergestellt, die elektrische Energie dazu mit Solarzellen auf dem Dach umweltfreundlich erzeugt. Bis der Wasserstoff gebraucht wird, ist er in mit Metallhydriden gefüllten Behältern zwischengespeichert, ebenfalls ein an der Empa entwickeltes Novum. Technik, Versorgung und Raum effi­ zient und trotzdem komfortabel zu verbinden, war die Herausforderung der beiden Designer. Das technische Knowhow hingegen kam von der Empa und der Eawag sowie ihrer Partnerinstitutionen und -firmen. Damit in der Box zwei Personen auch über längere Zeit ohne Wasser- und Stromanschluss leben können, muss beispielsweise das auf dem Dach gesammelte Regenwasser zu Trinkwasser aufbereitet und das leicht verschmutzte Brauchwasser recycliert werden. Im Wohnraum zeigt ein transparenter 200-Liter-Frischwassertank den Bewohnern an, wie viel Wasser sie verbrauchen. Verbrauch sichtbar zu machen, ist ein wichtiges Anliegen der beiden Designer. «Abstrakte Verbrauchszahlen sagen zu wenig aus», sind Björn Olsson und Sandro Macchi überzeugt. «Verbrauch muss spürbar sichtbar werden, damit wir unser Verhalten ändern.» www.empa.ch/self

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swissbau

Modulares Steuerungssystem für die KNX-Gebäudesystemtechnik Mit den Neuentwicklungen priOn und ComfortPanel setzt ABB auf dem Gebiet der Elektro-Gebäudetechnik erneut Massstäbe. priOn ist ein modulares Steuerungssystem für die Gebäudesystemtechnik. Beleuchtung, Heizung/Klima und Jalousien zum Beispiel lassen sich komfortabel und intuitiv steuern. Mit dem ComfortPanel verschmelzen Gebäudetechniksteuerung, Home-Entertainment und IP-basierte Kommunikation zu einer Einheit. Es erschliesst neue Formen der komfortablen Vernetzung und gibt den Bewohnern das gute Gefühl, alles im Blick zu haben. Zum Beispiel den aktuellen Stromverbrauch: Mit der Möglichkeit, Verbrauchsdaten in Form von Diagrammen zu visualisieren, leistet das ComfortPanel einen intelligenten Beitrag zur Verbesserung der Energietransparenz von Gebäuden. Die neue dezentrale ABB-Raumsteuereinheit priOn schlägt den Bogen vom klassischen Schalterprogramm zu den Panel-Lösungen. priOn ermöglicht die intuitive und übersichtliche Be­dienung von Komponenten der Gebäudesystemtechnik wie Beleuchtung, ­Hei­zung/Klima oder Jalousien. Ein wesentlicher Bestandteil für den Nutzungskomfort ist das farborientierte Bedienkonzept. Für alle Funktionen aus dem Bereich der Beleuchtung steht die Farbe Gelb (als Symbol für Sonne und Helligkeit), der Bereich Heizung ist oran-

Modular aufgebautes Steuerungssystem priOn von ABB für KNX-basierte Gebäudesystemtechnik. 54 I Elektrotechnik 2/10

Intelligente Vernetzung der Gebäudesystemtechnik mit IP-basiertes Kommunikation und Home Entertainment mit dem ComfortPanel von ABB.

ge gekennzeichnet (für Wärme und Wohlbehagen), und für die Jalousiesteuerung steht Blau (für Kühle). Violett bzw. Magenta als Farbe der Extravaganz oder auch des Theaters und der Inszenierung markiert die möglichen Lichtszenen. Solche Kennzeichnungen werden international verstanden und funktionieren sprachunabhängig. Jede Funktion lässt sich schnell und komfortabel anwählen und beeinflussen. Einzelne Leuchten können direkt angesteuert und gedimmt werden. Auch Jalousien und Rollläden reagieren auf einen Dreh, und die Einzelraum-Temperaturregelung erlaubt die individuelle Einstellung des Klimas an jedem Ort im Gebäude. Die Vielfalt der Funktionen eröffnet zahlreiche individuelle Gestaltungsfreiräume. Licht, Jalousien und Unterhaltungselektronik lassen sich einzeln schalten oder als komplette Wohnszenen gestalten. Die Bedienung erfolgt über Flächen- oder Drehbedienelemente. Zentrales Modul ist ein TFTGrafikdisplay in Kombination mit einem Drehbedienelement. Die feinfühlige Rasterung des farblich hinterleuchteten Drehknopfs erlaubt in Verbindung mit dem übersichtlich strukturierten Display eine intuitive und sichere Bedienung sämtlicher Funktionen. Mit dem neuen ComfortPanel erweitert ABB sein Panel-Programm. In Design und Materialausführung orientiert sich das ComfortPanel am preisgekrönten Controlpanel, bietet jedoch mehr Funktionen und ein grösseres Display. Die Grenzen zwischen Gebäudesystemtechnik, Home-Entertainment und IPbasierter Kommunikation werden mit dem ComfortPanel praktisch aufgelöst. Mit der erstmals realisierten Möglichkeit, auch IP- und LAN- bzw. WLANbasierte Anwendungen aus den Berei-

chen Home-Entertainment und IP-basierte Kommunikation anzuzeigen und zu steuern, wird das ComfortPanel zur intelligenten Ergänzung für den privaten Internet-PC – und kann diesen teilweise sogar ersetzen. So verfügen die Nutzer nicht nur über eine Steuerungszentrale für die gesamte Gebäudesystemtechnik, sondern gleichzeitig über eine intuitiv bedienbare Kommunikationszentrale. Den aktuellen Wetterbericht oder den Börsenticker im Internet abrufen, E-Mails empfangen, die Lieblingsmusik abspielen, Videoclips ansehen – all das ist mit dem ComfortPanel möglich. Das neue ComfortPanel bietet darüber hinaus alle Möglichkeiten zur komfortablen Steuerung der Haustechnik. Für die unterschiedlichen Schaltund Steuerungsfunktionen werden übersichtliche Bedienseiten aufgerufen. Die Funktionen sind individuell festlegbar und umfassen alle Bereiche des «intelligenten Wohnens» von der Heizung und Klimatisierung über die Lichtregelung und den Sonnenschutz bis hin zu Störund Alarmmeldungen. Auch Videosignale externer Überwachungssysteme (z. B. Kamera im Aussenbereich) sind auf das Display des Panels übertragbar. Die Darstellung der unterschiedlichen Anwendungen wird auf einem hochauflösenden Farbbildschirm präsentiert. Abgebildet werden auf dem Touchscreen zum Beispiel die Raumstrukturen eines Hauses in Form von Grundrissen und Hintergrundbildern der Räume mit integrierten Bedienflächen oder klassischen Schaltflächen. Alle Bedienelemente sind Bestandteil des intuitiven Bedienkonzepts, mit dem sich der Nutzer in jeder Umgebung sofort zurechtfindet. www.abb.ch


Akku-Bohrschrauber mit Li-Ion-Akku

Siemens Schweiz AG, zeigte, wie beim Ressourcenverbrauch in Gebäuden Transparenz geschaffen wird. Das Home Automation System Synco living steuert Heizung, Lüftung, Licht sowie Jalousi­ en. Es überwacht, ob Fenster und Türen geschlossen sind und täuscht bei Bedarf mittels Lichtsteuerung die Anwesenheit von Bewohnern vor. Auch Rauchmelder können in die Anlage integriert werden. Das System erhöht die Wohnqualität und senkt den Energieverbrauch um bis zu 30 %. Ab Ende 2010 wird das System zudem mit einer integrierten Energie­ datenerfassung ausgestattet.

Würth präsentierte zahlreiche ProduktNeuheiten, unter anderem zwei neue Akku-Bohrschrauber für mittlere Schraub- und Bohrarbeiten. Die neuen Akku-Bohrschrauber BS 14-A compact und BS 18-A wurden im Hinblick auf Gewicht und Abmessung deutlich opti­ miert und erfüllen somit in der Handhabung und Anwendung hohe ergono­ mische Anforderungen und bieten ­entscheidende Vorteile bei Serien-Ver­ schraubungen oder Überkopf-Arbeiten. Die neuen Bohrschrauber arbeiten mit Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Diese Technologie gewährleistet eine nahezu gleich bleibende Leistung bis fast zur vollständigen Entladung. Zudem kann der Akku aufgrund des bei dieser Tech­ nologie nicht auftretenden MemoryEffekts jederzeit unabhängig vom Lade­ zustand geladen werden. Die neuen Akku-Bohrschrauber er­ möglichen dank geringem Gewicht er­ müdungsarmes Arbeiten. In Verbindung mit dem innovativen Design auf der Ba­ sis von Weichkomponenten erfüllen sie hohe ergonomische Ansprüche. Hierzu trägt auch das integrierte LED-Licht bei das eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs gewährleistet und dem Anwender ein sicheres Arbeiten bei Schraub- beziehungsweise Bohraufga­ ben in Schränken oder hinter Verklei­ dungen ermöglicht. Weitere wichtige Produktmerkmale sind das hochwertige Zwei-Gang-Planetengetriebe aus Voll­ metall sowie der integrierte Überlast­ schutz, der den Akku bei Überlastung zuverlässig vor eventuellen Beschädi­ gungen schützt.

Home Automation System Synco living neu mit integrierter Energiedatenerfassung.

Im Rahmen eines umfassenden Service­ angebots bietet Siemens zahlreiche Möglichkeiten, um den Energiever­ brauch nachhaltig zu senken. Das Un­ ternehmen hilft bei der Einrichtung und Umsetzung eines individuellen Energie­ managementprozesses, der speziellen Anforderungen gerecht wird. Nur wer Energieverbrauchsdaten kontinuierlich aufzeichnet und überprüft, kann Ener­ gieeinsparpotenziale erkennen und Op­ timierungsmassnahmen umsetzen. Die Internet-basierte Anwendung EMC ver­ einfacht Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs. EMC basiert aus der ASP-Technologie (Application Ser­ vice Providing) Die Verbrauchsdaten werden unter einem sicheren persönli­ chen Benutzerkonto auf einem zentralen Internet-Server von Siemens erfasst. Die Erfassung der Verbrauchsdaten erfolgt entweder manuell mit einem Standard Web-Browser oder automatisch. Die Bedienung von EMC und damit der Aufruf der Energieberichte ist über je­ dem Standard-PC mit Internetzugang möglich. www.siemens.ch/sbt

swissbau

Energieeffizienz durch Transparenz

RAPTOR

Sekundenschnell, fehlerfrei und ohne Werkzeug verbinden Sie jetzt eine Reihe von KNX-Aktoren dezentral mit dem Flachkabel. Erleben Sie die neue Raptor-Linie mit PiercingTechnologie. Ein einfacher Klick und Starkstrom sowie Bus sind angeschlossen. Frischer Wind für die Welt der KNX-Installation. Mehr Informationen unter: www.woertz.ch oder Tel. +41 (0)61 466 33 44

Compact Akku-Bohrschrauber BS 18-A von Würth AG.

Klick und fertig!

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swissbau

Dezentrale Wohnraumlüftung

Multimedia Genuss am Ceconet-Stand

Systec Therm AG präsentierte die Vorteile der dezentralen Wohnraumlüftung an einem Modell. Die dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung M-WRG dient der Be- und Entlüftung von Wohngebäuden bzw. wohnähnlichen Objekten. Lüftungsleitungen sind nicht erforderlich, da die Geräte als Wandsystem eingebaut werden. MWRG ist flexibel als Einzelraumlösung oder als komplette Systemlösung für Niedrigenergiehäuser (EnEV) einsetzbar. Das M-WRG-System versorgt den Wohnraum oder das Objekt permanent und komfortabel mit gut temperierter Frischluft. Trotz geschlossener Fenster wird, insbesondere in der Heizperiode, ein kontinuierlicher Luftaustausch in allen Räumen sichergestellt, die entsprechend ausgerüstet wurden. Der Nutzer kann individuell für jeden Raum die gewünschte Luftleistung selbst einstellen. Die Einbindung in Haustechniksysteme (z. B. EIB) bzw. Gebäudtechnik (GLT) ist möglich.

Ob EPSON Heimkino- oder Business Projektoren, modulares Multiroom-System oder Design Lautsprecher von WHD – all das konnten die Besucher auf dem Stand vom Telekommunikationspartner Ceconet AG live erleben. Besonderes Interesse galt dem Systemline Modular Multiroom-System. Bis zu sechs Audioquellen beschallen acht Räume. Attraktiv fanden die Besucher auch die Integration von iPod und iPhone, die als externe Musikquellen im System eingebunden werden. Ein weiterer Anziehungspunkt waren die Spotlautsprecher von WHD, hier überraschte vor allem die herausragende Musik Qualität. Sofern sich jemand für eine Hausautomatisierung interessierte, wurde ihm auf dem neuen Touch-Panel die einfache ­Visualisierung von Eibrom gezeigt.

So funktioniert die Wohnraumlüftung von Systec Therm AG.

Modulares Multiroom System von Ceconet AG.

www.ceconet.ch

Türkommunikation im Schalterformat

eignet sich hervorragend zum Einbau in Kombinationen. Die Verkabelung erfolgt über den bewährten TC-Bus. Wer den Besuch nicht nur hören sondern zusätzlich sehen möchte, entscheidet sich für die Videoinnensprechstelle VTC40 mit 6-cm-Farbdisplay. Diese Kombination wird komplett mit Koch-Designrahmen oder zum Einbauen in alle CH-Abdeckrahmen 88 ×148 mm geliefert.

René Koch AG präsentierte neue Lösungen für Kommunikation, Sicherheit und Videoüberwachung. Ein Messe-Highlight waren die Audio- und ­Videosprechstellen mit oder ohne Bildanzeige. Das Systemangebot besticht durch ein klares Design- und Farbkonzept und kann mit gewöhnlichen Installationskomponenten einfach verbaut werden. Die Innensprechstelle TC40 passt in beliebige Abdeckund Dekorrahmen mit CH-Norm und

www.kochag.ch

Der Einbau des Gerätes erfolgt an der Innenseite einer Aussenwand (senkrechte Montage). Empfohlen sind eine Fensterwand und bevorzugt im oberen Bereich des Raumes (ca. 300 mm unterhalb der Decke). Die verbrauchte Luft sammelt sich hier bekanntlich und kann so effektiv abgeführt werden. Je nach Raumgrösse, können bei Bedarf mehrere Geräte eingesetzt werden. Die Montage kann Auf- oder Unterputz er­ folgen.

Die Innensprechstelle von René Koch AG mit und ohne Bild, montierbar in normale Unterputzdosen Grösse I, ist einfach zu installieren. Die passende robuste Aussenstelle rechts im Bild.

www.systectherm.ch

Nächste Swissbau vom 17.– 21.2.2012 Der strategische Entscheid, die Swissbau neu in den geraden Jahren durchzuführen – und damit nicht mehr parallel mit den grossen Baumessen in Deutschland – hat sich bewährt. Dieses Jahr präsentierten sich neu 136 Aussteller aus Deutschland an der Swissbau, was einem 56 I Elektrotechnik 2/10

Plus von 50 % entspricht. Die Swissbau findet alle zwei Jahre in der Messe Basel statt, das nächste Mal vom 17. bis 21. Januar 2012. Bis zur nächsten Swissbau finden Interessierte sämtliche Aussteller, Produkte, Neuheiten und Kontakte im interaktiven Branchenportal www.swissbau24.ch. Seit

dem Start letzten Oktober verzeichnet das Portal bereits über 500 000 Page Views und entspricht damit einem echten Kundenbedürfnis nach übersichtlicher und aktueller Information im Bereich Bau- und Immobilienwirtschaft. swissbau24.ch


Neues Minergie-Modul für Sonnenschutz Woodstock war der Prototyp eines dreistöckigen energieeffizienten Hauses auf dem Messeplatz. Im Projekt vernetzen sich Design, Material und Energieeffizienz zu einer Architektur mit höchstem Lebenskomfort für die Nutzer. Photovoltaik und Thermokollektoren generieren aktiv Energie, transparente Wärmedämmung, sowie neuste Sonnenschutzsysteme sorgen auf passive Weise für Behaglichkeit und einen sparenden Energieverbrauch.

Richard Staub Das Woodstock-Gebäude erfüllt das Minergie-P-Label. Dieses fordert die optimierte passive und aktive Nutzung von erneuerbaren Energieressourcen durch die differenzierte Abstimmung von leistungsfähigen, technischen Bauteilen auf das Gebäudekonzept. Woodstock ist zum Beispiel das erste Gebäude der Schweiz, das aussen und innen vollständig mit LED beleuchtet wird. Das Tageslicht wird optimal genutzt. Dafür sowie für ein aktives und passives KlimaManagement wird ein Sonnenschutz mit automatischer Steuerung benötigt. Immer mehr wird durch die Zunahme der Erderwärmung durch den Treibhauseffekt der sommerliche Überhitzungsschutz ein entscheidender Faktor, um eine hohe Behaglichkeit ohne immensen Energieaufwand zu gewähren. Denn gelangt die Hitze erst gar nicht ins Gebäude, muss sie nicht wieder aufwendig abgeführt werden. Zum ersten Mal wurde in Woodstock das neue Minergie-Modul Sonnenschutz in einem realen Objekt demonstriert.

Griesser, führender Hersteller für Sonnenschutz und Sonnenschutzsteuerungen und massgeblich beteiligt an der Entwicklung des neuen Minergie-Moduls, realisierte als Woodstock-Partner die Anlage in diesem Projekt. An der Swissbau wurden die ersten Zertifikate für ein Minergie-Modul Sonnenschutz vergeben. Auch Griesser war mit dabei und gehört zu den ersten Anbietern eines entsprechenden Produktes.

Qualitätsgarant und Orientierungshilfe Um die Qualität und die Effizienz von Sonnenschutzsystemen besser auszuweisen, lassen sich diese nun nach Minergie zertifizieren. Die Minergie-Module Sonnenschutz sind seit Januar 2010 bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Minergie zertifiziert also nicht nur Gebäude, sondern auch energetisch relevante Bauteile. Der Vorteil: Ein konsequent mit Minergie-Modulen gebautes Haus entspricht automatisch dem Minergie-Standard; der Qualitätsnachweis ist stark vereinfacht. Einfacher wird auch eine Modernisierung: Dank den Minergie-Modulen lässt sich ein Gebäu-

de in Etappen modernisieren – immer mit Minergie-Standard als Ziel. Laut Heinrich Huber von der Minergie Agentur Bau ist mit dem neuen Modul eine technisch und planerisch optimale Lösung garantiert, weil das System als Ganzes – also Storen, Rollläden und Steuerung sowie deren Montage – zertifiziert ist. Das neue Modul Sonnenschutz ergänzt die schon bestehenden Module Wand-Dach, Fenster, Türen und Leuchten. Die Labelkommission prüft die Sonnenschutz-Produkte und die Steuerungen unabhängig voneinander. So können kompatible Kombinationen aus vorgeprüften Sonnenschutz-Produkten anhand der entsprechenden Anforderungen als System zertifiziert werden. Ist ein System zertifiziert, tragen der Hersteller sowie der Anbieter gegenüber dem Kunden die Verantwortung für eine korrekte Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der Produkte. Der Systemanbieter dokumentiert zudem die erfolgreiche Inbetriebnahme und Abnahme des MinergieModuls. Zur Qualitätskontrolle erfolgen Stichproben an Produkten, die bereits in Betrieb sind.

Zwei Modul-Typen Home und Business Als exklusiver Lizenznehmer des Vereins Minergie ist der Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutzsystemen (VSR) Träger des neuen Minergie-Moduls. Das heisst, der VSR ist Zertifizierungsstelle und vergibt die Zertifikate. Der Verband übernimmt auch die Administration und wählt durch den Vorstand die Labelkommission. Da nur bewegliche und automatisierte Sonneschutzsysteme die Anforderungen der unterschiedlichen Jahreszeiten, TagesElektrotechnik 2/10 I 57

swissbau

❚❚Automatische Sonnenschutzsteuerung unterstützt aktives und passives Klimamanagement


Tiefe Temperaturen, Schnee und Eis, können riesige Schäden verursachen.

Quelle: BUS-House

Eine Fassade des Projektes Woodstock realisiert das neue Minergie-Modul Sonnenschutz mit automatisch gesteuerten Stoffstoren von Griesser.

Griesser verwendet, mit einer zentralen Bedienung über einen Touchscreen. Andererseits realisierte Griesser, wie in der runden Fassade mit dem Eingang zum Woodstock gezeigt, das MinergieModul mit Rafflamellen, welche über Motoren mit drei Endschaltern verfügen: Auf, Ab1 (Lamelle 45 Grad geöffnet) und Ab2 (Lamelle geschlossen). Mit entsprechenden Motorsteuerungen für Antriebe mit drei Endschaltern, wie Griesser diese als einziger Hersteller für KNX anbietet, ist garantiert, dass beim Schliessen des Sonnenschutzes keine Dunkelphase entsteht. Damit ist eine optimale Tageslichtnutzung sowie Reflexion der Wärmestrahlung ohne Störung für den Raumnutzer garantiert. z

Umsetzung von Griesser im Woodstock Im Woodstock wurden von Griesser für die Demonstration des neuen MinergieModuls einerseits aussenliegende Stoffstoren eingesetzt, mit einem hohen Reflexionsgrad und – im Gegensatz zu vielen Stoffstoren in neueren Gebäuden – mit einer Festigkeitsgarantie bis zu einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h. Dies ermöglicht eine gute Tageslichtnutzung mit Durchsicht sowie eine hohe Verfügbarkeit. Gerade bei typischem Föhnwetter etwa wird die Raumnutzung massiv beeinträchtigt, wenn die Stoffstoren schon bei leichtem Wind hinauffahren und volle Blendung entsteht. Im Woodstock wurden für die Sonnenschutzsteuerung KNX-Geräte von

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Mit unseren selbstregulierenden Raychem-Heizbändern, könnte dies auf einfache Art verhindert werden. Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich.

www.storen-vsr.ch www.griesser.ch Artikel «Sonnenschutzsteuerung» Seite 32 Quelle: BUS-House

swissbau

Gefahr

zeiten und Wetterverhältnisse erfüllen, lassen sich auch nur solche zertifizieren. Zudem müssen die Sonnenschutzsysteme ausserhalb der Isolierverglasung montiert sein – nur so lässt sich eine Überhitzung verhindern. Für den Sonnenschutz in Wohnbauten und NichtWohnbauten bestehen unterschiedliche Anforderungen, bedingt durch die meist unterschiedlichen Fenstergrössen. Es bestehen deshalb zwei verschiedene Modul-Typen: das Minergie-Modul Sonnenschutz Home für Wohnbauten (hier spielen die Anforderungen an den Blendschutz eine untergeordnete Rolle, da für diese Räume keine dauernd belegte Bildschirmarbeitsplätze geplant werden) und das Minergie-Modul Sonnenschutz Business für Nicht-Wohnbauten wie Verwaltungsgebäude, Schulhäuser oder Eventräume.

Quelle: Griesser

Frost-

Quelle: BUS-House

Griesser bietet als einziger Hersteller KNX-Motorsteuereinheiten für Rafflamellen mit drei Endschaltern an, hier eingesetzt als minergietaugliches System im Projekt Woodstock.

Systec Therm AG Letzistrasse 35 9015 St. Gallen Telefon Telefax Web

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58 I Elektrotechnik 2/10

Erfüllt ebenfalls die Anforderungen des MinergieModuls Sonnenschutz: Rafflamelle mit Antrieb mit drei Endschaltern, um das Tageslicht optimal zu nutzen. Durch den Lamellenwinkel von 45 Grad wird das Licht noch oben gelenkt.

Zentrale Bedienung der Sonnenschutzsteuerung im Woodstock mit viel Übersicht und Flexibilität dank Touchscreen.


❚❚2. Swissbau Future Forum

swissbau

Wohin entwickeln sich die Städte? Das gut besuchte Swissbau Future Forum nahm Themen auf, die unsere Zukunft betreffen und öffnete mit renommierten Denkern unserer Zeit den Blick für neue Perspektiven und Chancen. Im Zentrum der Veranstaltung 2010 stand die Stadt.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich zahlreiche Metropolen der Welt mit imposanten Bauwerken eine neue Skyline verpasst. Ob London, Berlin, Barcelona, Paris, Dubai, Shanghai, Peking, Zürich oder Basel: überall wurde dem historisch gewachsenen Stadtbild zumindest ein neues Monument hinzugefügt, das in Dimension und/oder Ästhetik zu einem Zeitzeichen und -zeugen geworden ist. Architekten waren und sind die neuen Shootingstars, doch nur wenige stellten sich als die wirklichen Stars heraus. Qualität und Originalität sind eben doch nicht das Gleiche: Vieles ist geprägt von einer immensen Verschwendungskultur: Land, Energie, Geld, Ressourcen schlechthin sind auf der Strecke geblieben. Wir bauen für die Zukunft – und tragen Verantwortung für unsere Landressourcen, für eine nachhaltige und lebenswerte Entwicklung unserer Städte. Doch welcher Gesellschaft werden und sollen unsere Städte lebenswerten Raum bieten? Sind sich Architekten, Raumplaner, Stadtpräsidenten, Politik, Wirtschaft und Immobilienbranche ihrer Verantwortung bewusst? Können sich ArchiMatthias Horx’ «Hot Spots» der kreativen Stadt ●  M ultiflexible Lebens-Arbeits-Areale: Gewerbehöfe für die neue «Work-LifeBalance» mit guten gastronomischen Angeboten, Kindergärten und ServiceEinrichtungen bilden die neuen ökonomischen Kraftwerke. ●  N eue Nachbarschafts-Siedlungen: In kreativen Grossstädten bilden sich derzeit eine intergenerative, ökologisch geprägte, multikulturelle, familienfreundliche neue Siedlungsbewegung. In den angelsächsischen Ländern heisst dies «Co-Housing» oder «Kooperatives Wohnen». Autofreie Öko-Siedlungen sind heute bereits der Hit am Wohnungsmarkt. In den zentrumsnahen

tekten, Investoren und Planer Experimente erlauben? Philosoph Peter Sloterdijk und Matthias Horx, Trendforscher, referierten und diskutierten am Future Forum unter der Leitung von Roger de Weck über all diese Fragen und den notwendigen Wandel der Städte, über Chancen, Gefahren und Visionen. ET fasst die wesentlichen Thesen von Horx zusammen und verzichtet auf die Ausführungen von Sloterdijk, da eine kurze Zusammenfassung seinen umfassenden philosophischen Betrachtungen nicht gerecht werden könnte.

Die Rückkehr in die Städte Matthias Horx, geboren 1955, ist der profilierteste Redner zum Thema Zukunft und Trends im deutschsprachigen Raum. Seit 1998 ist er Inhaber des von ihm gegründeten Zukunftsinstituts mit Sitz in Kelkheim und Wien. Horx’ Vortragskunst wendet sich an ein anspruchsvolles Publikum, das bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Horx’ zentrale Mission besteht in der Aufforderung, Zukunft nicht als Angstformel zu nutzen, sondern sich aktiv auf den Wandel vorzubereiten. In seiner Jugend galt die Stadt als Syn-

Gürteln, auf ehemaligen Industriearealen wächst eine neue, design-orientierte urbane Wohn-Architektur, in der sich besonders individualisierte Kleinfamilien niederlassen, die das innerstädtische, verdichtete Leben dem Wohnen in der Agglomeration vorziehen. ●  « Hometels»: Für die wohlhabenden Mobilen und urbanen Nomaden entwickeln sich derweil neue Angebote des «Convenience-Wohnens»: Appartements mit Full-Service, Hotel mit längeren Aufenthaltsdauern, Refugien für multimobile Singles und arbeitsame Legionäre der Wissensgesellschaft.

Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

Richard Staub

Roger de Weck, Moderator, Matthias Horx und Peter Sloterdijk (v. l. n. r.) diskutierten über Stadtentwicklung.

onym für alles Negative, das er von der Welt erfuhr. Anonymität, Entfremdung, Vereinsamung, Zerstörung der Natur. Die Herrschaft des Automobils, das seine Schneisen in gewachsene Wohnviertel schlug. Spekulanten liessen schöne alte Häuser abreissen, die vergeblich besetzt wurden. In der Tat waren die Nachkriegsstädte von Hässlichkeit und sozialer Desintegration geprägt. Die Ästhetik der Betonrampe dominierte, eine Tabula-Rasa-Architektur, an deren Rändern unaufhaltsam die «Trabantenstädte» wucherten. Nach 18 Uhr waren die Innenstädte tot, gehörten den Obdachlosen, Junkies und sozial Ausgesonderten. Heute leuchten die europäischen Städte in einem neuen Licht. Kreative Architektur von nie dagewesener Eleganz prägt die neuen Stadtkerne, die sich vom Diktat des Autos langsam verabschieden. Bahnhöfe sind Kathedralen moderner Mobilität, heruntergekommene Stadtteile brummen plötzlich vor Kultur und Lebendigkeit. Aus Fabrikruinen wurden Lofts und kreative Gewerbehöfe. Familien und Alte ziehen wieder in Richtung Innenstadt, sie folgen dem Ruf einer neuen Urbanität. Elektrotechnik 2/10 I 59


swissbau

Die Veränderung der Städte Die Grossstädte des Industriezeitalters waren vor allem «Problemgeneratoren». Sie verbrauchten Raum, Natur und Ressourcen, ohne ihren Bewohnern echte Lebensqualität zu bieten. Die sprichwörtlichen Megacities der Schwellenländer prägen bis heute unser negatives Bild grosser Städte. Doch die Urbanisierungsprozesse des 21. Jahrhunderts gehen auch dort anders vonstatten als zu Beginn der industriellen Revolution. Allmählich lernen die Megastädte, ihre Probleme in den Griff zu bekommen. In einer Stadt wie Seoul werden heute Stadtautobahnen rückgebaut, Parks angelegt, Freizeitmöglichkeiten geschaffen. In den Steinwüsten von São Paulo, Manila oder selbst Kalkutta experimentiert eine neue Generation von global ausgebildeten Stadtplanern mit neuen Methoden der Reurbanisierung. Neue Technologien und neue Ansätze systemischer Sozialforschung helfen dabei, das Schicksal von Milliarden Grossstadtbewohnern allmählich zu verbessern: • In China und den arabischen Ländern entstehen heute «Zukunfts-Städte»,

die ihre Energie- und Infrastrukturversorgung autonomisieren – Dongtan bei Shanghai und Masdar City sind die bekanntesten Beispiele. • Öffentliche Verkehrsinfrastrukturen stehen überall auf der Welt vor einem Innovationsschub. So bauen heute viele amerikanische Städte ein öffentliches Nahverkehrssystem auf. • Energieversorgung findet in Zukunft im «Energy Grid» statt: Jedes Gebäude, sogar ein Hochhaus, kann nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch erzeugen. Gerade die Energiekrise scheint den Ansätzen der Neuen Urbanität Rückenwind zu verleihen. Verdichtetes Leben und Wohnen entlastet die Natur und lässt der Wildnis wieder mehr Platz. Die Stadt der Zukunft ist nichts anderes als die «Werkbank» von Kreativitäts-Prozessen? Entscheidend werden die «Drei T´s», – Toleranz, Technologie, Talente, sein. Bahnhöfe werden im 21. Jahrhundert zu neuen vitalen Zentren. Universitäten öffnen ihren Campus in die Stadtlandschaft hinein. Das Zentrum einer kreativen Stadt ist 24 Stunden geöffnet, und bietet nun (wieder) vielfältige Wohn- und Lebensmöglichkeiten für diejenigen, die den Puls der Zeit in einer Grossstadt erleben wollen.

Megatrends haben ihre Auswirkungen Vier soziale Megatrends verändern nach Horx die Wohnstrukturen der Städte: • Unsere Gesellschaft altert • Die Frauen brechen aus ihren alten Rollen aus

Angewandte Zukunftsforschung: Future Evolution House Im Moment entsteht auf einem 4500 m2 gros- ●  Z eitliche Flexibilität: Die Hausarchitektur der sen Grundstück am Stadtrand von Wien das Zukunft muss Multinutzungen zulassen. Das Future Evolution House. In vier modularen Haus und seine einzelnen Räume müssen Baukörpern wird in diesem architektonischen sich wechselnden Gebrauchsgewohnheiten Zukunftsprojekt das Leben einer Familie im anpassen können, und zwar bis ins hohe Alter 21. Jahrhundert erforscht und entwickelt. Das seiner Bewohner hinein. Evolution House soll kein Museum für exal- ●  F unktionale Veränderbarkeit: Umbauten und tierte Technologien, kein «Experimentalhaus» technische Ergänzungen müssen einfach und im Sinne anderer Objekte werden, die, weitgekostengünstig vorgenommen werden könhend menschenfrei, lediglich der Demonstranen. Dafür wird das Haus mit einem Modution technischer Möglichkeiten dienen. Es larsystem sowie erweiterbaren technischen wird alltäglich von der vierköpfigen Familie Verbindungselementen versehen. des Zukunftsforschers Matthias Horx bewohnt ●  I m Unterschied zu klassischen Öko-Passiv– und soll sich mit den Bedürfnissen und LeHäusern wird das Future Evolution House bensgewohnheiten dieser Familie verändern. selbst Energie erzeugen – via Wärme-Kraft180 m2 Wohn- und ca. 120 m2 Arbeitsfläche Koppelung und Brennstoffzelle. (Büro) sind in zwei getrennten Baukörpern ●  H auselektronik, wie sie heute auf dem Markt realisiert. Vier Module, die durch architektonierhältlich ist, leidet oft an Überkomplexität sche Elemente getrennt, aber auch miteinanund erleichtert das Alltagsleben nicht wirkder verbunden sind, strukturieren die Wohnlich. Das Projekt will die Möglichkeiten und fläche. Gemäss den Megatrends wie sie von die Praktikabilität elektronischer SteuerungsHorx und seinen Mitarbeitenden analysiert systeme in der Praxis erforschen, indem sie werden, sollen im Pilothaus u. a. folgende Asvereinfacht sowie ihre Fehlertoleranz und pekte umgesetzt werden: Redundanz erhöht werden.

60 I Elektrotechnik 2/10

Quelle: Zukunftsinstitut

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten. Und täglich kommen Hunderttausende hinzu. Sie tauschen die «unentfremdete Abhängigkeit» von der Natur gegen die prekäre Unsicherheit einer städtischen Existenz, wo der Slum oft genug die einzige Lebenschance darstellt. Sie haben ihre Gründe dafür, und man wird sie nicht aufhalten können.

In vier modularen Baukörpern sieht Horx im Future House Evolution das Familienleben im 21. Jahrhundert: Hub (zentrales Lebens-Modul), Guests (hier wohnen die Kids, später Gäste), Love (Lebensraum des Paares) sowie Work (Büro).

• Die ehemals starren Grenzen zwischen Arbeit und Leben, Freizeit und Erwerb werden durchlässiger • Die Lebensmobilität steigt: Wir wechseln mehrmals im Laufe unseres Lebens den Beruf, den Wohnort, die Familienform Neourbane Wohnarchitektur kann und muss auf diese Trends andere Antworten finden als der Planungs-Bürokratismus der Vergangenheit. Die «Neuen Alten» geniessen kulturelle und soziale Aktivitäten bis ins hohe Alter. Sie verhalten sich ungleich jünger und «urbaner» als die Alten der Vergangenheit. Und sie haben nicht die geringste Lust auf Alten-Gettos. Der Wandel der Arbeitswelt zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft bedeutet eine massive Zunahme der Selbständigen-Quote. Der tradierte «lebenslange Arbeitsplatz» verschwindet mit der klassischen Fabrik aus den Städten und auch der «Organisation Man», der männliche Dauer-Angestellte, verliert seine prägende Dominanz. Die «Third Places» dominieren nun den öffentlichen Raum; jene Orte, in denen gleichzeitig gelernt, gearbeitet, kommuniziert und entspannt wird. Die kreative Stadt der Zukunft wird die Zerrissenheit der industriellen Kultur überwinden, gibt sich Horx überzeugt. Sie verheisst uns eine neue Ganzheit von Arbeit, Leben, Freizeit, Lernen, Wissen, Kommerz und Kultur. Globale Städte sind komplexe Wunder, weil sie Menschen dazu bringen, enorme kulturelle und soziale Integrationsleistungen zu vollbringen – auf dem Weg zu kosmopolitischen Bürgern und Bewohnern des Planeten Erde. Man darf auf die weiteren Entwicklungen gespannt sein. ET bleibt an den relevanten Zukunftsthemen dran und wird über Trends und Lösungen aus dem Bereich Eektrotechnik berichten. z


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Brain Food für Lernende

❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Anschluss und Einstellungen bei den Motoren gehören bei der Haustechnik zu den Arbeiten, bei denen das Wissen der Elektrotechnik zum Tragen kommt. Fragen zur Auftragsbearbeitung und zu Auftragsadministrationen gehören zum Alltag des Elektroplaners. Entsprechende Kenntnisse der Prozesse und Funktionen sichern Qualität und die ordentliche Ausführung der beauftragten Arbeiten.

Aufgabe 82

Rico De Boni, Marcel Schöb

Auf welchen Strom sind bei den Motoren in Aufgabe 81 die Motorschutzeinrichtungen einzustellen?

Aufgabe 87

Installationspraxis

Aufgabe 83

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L3 / 3.2.8: Die Lernenden nehmen elektrotechnische Geräte in Betrieb. • Bildungsplan L3 / 5.2.5: Die Lernenden installieren elektrische Antriebe und nehmen sie in Betrieb.

Aufgabe 80 Zeichnen Sie die Motorenklemme mit den Anschlusspunkten und deren Beschriftung sowie die dazugehörenden Brücken und die Wicklungen für einen Drehstrommotor 3× 400 V in Dreieckschaltung auf.

Aufgabe 81 Die mit dem Leistungsschild dargestellten Motoren müssen an 3× 400 V angeschlossen werden. Zeichnen Sie den Anschluss und die Brücken ein (Bilder 81a–c).

230

/ 400 Y

S1

V

4,6 / 2,6 A

1,1 kW

cos 0.81

1450 rpm

50 Hz

Der Motor gemäss Frage 81b muss gemäss NIN geschützt sein. Welche Möglichkeiten bestehen? Bestellen Sie dazu aus dem ELDAS-Katalog einen Handschalter für Einbau.

Auf dem Motorschutzrelais hat es einen Umschalter Hand – Automat (H – A). Was schaltet man damit um und kann in jedem Falle diese Umschaltung gewählt werden? (Bild 87).

Aufgabe 88 Aufgabe 84 Der Motor läuft über den Schütz immer im Direktanlauf an. Das wurde nun beanstandet (Daten des Motors: 3× 400 V / Y / 7,5 kW = IN = 15,2 A). Welche Möglichkeit bestehen hier, den Anlaufstrom zu reduzieren? Schreiben Sie aus dem ELDAS-Katalog das notwendige Gerät heraus.

Aufgabe 85 Die Heizungspumpe wird ausgewechselt und diese hat neben der 3LPE-Zuleitung noch ein separates 2-poliges Kabel. Für was ist dieses?

Aufgabe 86 Für den Motor 6 kW IN 12 A (3× 400 V)

230

/ 400 Y

V

11,5 / 6,6 A cos 0.82

3 kW

S1

50 Hz

1450 rpm

Um was für einen Drehstrommotor handelt es sich bei Bild 88?

Aufgabe 89 Der Schaltschütz in der Verteilung brummt. Was könnte die Ursache sein?

Aufgabe 90 Welche Möglichkeiten bestehen, um die Drehzahl des Motors elektrisch zu verändern?

Aufgabe 91 Mit welchen Richtwerten muss beim Direktanlauf von Drehstrom-KäfigAnkermotoren gerechnet werden? a) Anlaufstrom b) Grösse einer trägen Vorsicherung

400 S1

/ 690 Y

V

15,2 / 8,8 A

7,5 kW

cos 0.82

1450 rpm

50 Hz

W2

U2

V2

W2

U2

V2

W2

U2

V2

U1

V1

W1

U1

V1

W1

U1

V1

W1

Aufgabe 81a 62 I Elektrotechnik 2/10

liegt der abgebildete Schütz bereit. Eignet sich dieser zum dauernden Schalten des Motors? (Bild 86).

Aufgabe 81b

Aufgabe 81c


Aufgabe 93 Der Mitarbeiterführung kommt im Rahmen der technischen Auftragsnebenarbeiten TB-C ebenfalls eine grosse Bedeutung zu. Die optimale Mitarbeiterführung entscheidet in einem hohen Masse über Erfolg oder Misserfolg. Die richtige Wahl der Mitarbeiter für einen bestimmten Auftrag und die entsprechenden Rahmenbedingungen für eine hohe Motivation sollen den Auftragserfolg sichern. Welche typischen Arbeiten gehören dabei in die TB-C?

Aufgabe 86

Aufgabe 94 Mit den technischen Auftragsnebenarbeiten TB-C wird auch die fachtechnische Betreuung der Mitarbeiter, des Auftrages und der Kunden sichergestellt. Nennen Sie typische Arbeiten, die in diesen Teil der TB-C fallen.

Aufgabe 95 In der SIA 108 ist der gesamte Planungsablauf in sogenannte Phasen aufgeteilt. Nennen Sie die Namen/Bezeichnungen dieser Phasen. Aufgabe 87

Aufgabe 96

Elektroplanung

Wie werden die Leistungen der Elektroplaner honoriert/verrechnet? Nennen Sie die vier grundsätzlichen Möglichkeiten/Arten.

Aufgabe 92 400 V S1

3,1 / 4,7 kW 965 / 1445 rpm

Aufgabe 88

7,4 / 9,4 A cos 0.78 / 0.83 50 Hz

Der technischen Auftragsadministration und AVOR werden im Grundsatz diejenigen Arbeiten zugeteilt, welche die Ausführung der Installation administrativ begleiten und somit vor, während und nach der Ausführung der Arbeit wahrgenommen werden. Diese werden im Rahmen der TB-C abgehandelt. Nennen Sie

Antworten zu den Aufgaben 80 bis 96 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 03/10 auf www.elektrotechnik.ch. Die Antworten zu den Aufgaben 63 bis 79 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

Mit Brain Food fit für Strom Bei der BKW-Gruppe machen sich jeden Tag rund 2 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den täglichen Strombedarf von über 1 Million Menschen stark. Die BKW fördert Bildung und bietet umfangreiche Möglichkeiten – zur Weiterbildung, zur persönlichen Entwicklung und zum individuellen Fortschritt. Machen Sie sich fit für Strom und bringen Sie Ihre Energie in unser Unternehmen ein. Informieren Sie sich unter www.bkw-fmb.ch/jobs

Elektrotechnik 2/10 I 63 BKW FMB Energie AG

Brain Food für Lernende

die typischen Arbeiten, die diesem TB-C-Teil angehören.


NIN-Know-how

❚❚Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 53 Einige Leser haben bemerkt, dass sich in der letzten Ausgabe in Antwort 7 ein Fehler eingeschlichen hat. In der Auflistung alter und neuer Begriffe hat sich im unteren Teil der Tabelle eine Verschiebung ergeben. Somit stimmt die Gegenüberstellung der Begriffe nicht mehr. Das korrigierte PDF können Sie online auf www.elektrotechnik.ch herunterladen. Vielen Dank an die aufmerksamen Leser. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns wieder mit Fragen und Problemen rund um die NIN 2010. Viel Vergnügen. David Keller, Pius Nauer

1

Sicherheitsschalter in Hotelküchen

Gemäss NIN müssen in Anlagen, wo Wartungen Verletzungsrisiken beinhalten, Sicherheitsschalter installiert werden. In ­einer grossen Hotelküche sind einige Geräte in Betrieb, welche zum Teil durch Festanschlüsse, aber auch durch Stecksysteme an das Netz angeschlossen sind. Ist es nun möglich, anstelle einzelner Sicherheitsschalter ­einen Sicherheitsschalter zu montieren, welcher über einen Schütz die gesamte Anlage ­abschaltet? (M.  O. per E-Mail) In der NIN 4.6.3 finden sie Angaben über das «Schalten für Wartungsarbeiten». So heisst es zum Beispiel, dass Schalteinrichtungen vorgesehen werden müssen, wenn die Wartungsarbeiten solcher Betriebsmittel ein Verletzungs­risiko beinhalten können. In einer Gewerbeküche muss davon ausgegangen werden, dass Servicearbeiten an solchen Betriebsmitteln vorgenommen werden müssen. Dies kann natürlich in Störungsfällen einzelner Geräte auch während dem Betrieb der Küche der Fall sein. Ein solcher Sicherheitsschalter muss in der Nähe des Eingriffortes angebracht werden. In unserem Fall ist dies gegeben, indem der Sicherheitsschalter in unmittelbarer Nähe des Küchengerätes platziert wird. In der NIN wird auch auf die EN602041 5.4 verwiesen, wo man die Anforderungen einer solchen Schaltvorrichtung nachlesen kann. So ist definiert, dass Steckdosen bis zu einem Bemessungsstrom von 16 A auch als Sicherheitsschalter eingesetzt werden können. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass die verwendeten Stecksysteme abschliessbare Vorrichtungen aufweisen. Das heisst, dass Geräte mittlerer Leistung über eine CEE16A angeschlossen werden können und somit die Anforderungen für Sicher-

64 I Elektrotechnik 2/10

heitsschalter bereits erfüllt sind. Bei Festanschlüssen oder Anschlüssen über Stecksysteme CEE32A und grösser muss ein separater Sicherheitsschalter vorhanden sein. Nun kommt natürlich der Gedanke auf, dass man Geräte, welche über Stecksysteme ab 32 A angeschlossen sind, über einen Schütz als Gesamtes abschalten könnte. Diese Variante wäre unter Umständen günstiger. Eine gute Hilfe bietet das Dokument CE93-9.d der Suva. In diesem Dokument sind die relevanten Normen für Sicherheitsschalter auf einfache und klare Art zusammengefasst. Darin ist zu finden, dass eine indirekte Abschaltung, also über einen Schütz, nur dann zulässig ist, wenn die gemeinsam geschalteten Betriebsmittel zu einer Funktionseinheit zusammengefasst sind. In einer Gewerbeküche ist dies sicherlich nicht der Fall. Friteuse, Kochherde, Steamer usw. werden von sich aus unabhängig betrieben. Stellen sie sich die Reparatur eines Gerätes während der Betriebszeit vor. Die Wahrscheinlichkeit wäre gross, dass der Servicemonteur nicht einfach den Hauptschalter der ganzen Küche ausschalten könnte oder dürfte, was bei Reparaturarbeiten ein sehr grosses Risiko darstellen würde. (pn)

2

Leiterkennzeichnungen

In der NIN 2010 steht geschrieben, dass die Farben Grün und Gelb nicht für die Kennzeichnung von Aussenleitern verwendet werden dürfen. Die gelbe Farbe war früher für den Nullleiter, das scheint noch verständlich, aber weshalb sollte die grüne Farbe nicht erlaubt sein? (P.  S. per E-Mail) Das ist tatsächlich neu in der NIN. Sowohl die Einzelfarbe Gelb wie auch die Einzelfarbe Grün darf nicht mehr für die Aussenleiter verwendet werden. Der Grund liegt bei der Verwechslungsgefahr. Die Norm für die Leiterkennzeich-

Abb. 2 Schutzleiterkennzeichnung: Grün-gelb, gelb oder grün?

nung fordert Folgendes: «Bei isolierten Leitern muss die Zweifarben-Kombination GRÜN-GELB derart sein, dass je 15 mm Länge eine der Farben mindestens 30 % und nicht mehr als 70 % der Leiteroberfläche bedeckt; die andere Farbe muss den Rest der Oberfläche bedecken.» Sicher haben Sie auch beachtet, dass bei den grün-gelb gekennzeichneten Leitern nicht beide Farben anteilmässig gleich viel vorkommen. Bei den meisten Drahtisolierungen wird eine Längskennzeichnung angebracht. Wird die Norm tatsächlich eingehalten, und die Farbe Grün bedeckt, beispielsweise die Oberfläche zu 70 %, so könnte dieser Leiter durchaus und je nach Betrachtungswinkel (vielleicht in einer Abzweigdose) für einen grünen «Lampendraht» gehalten werden (Abb. 2). Zum Glück führen wir immer noch bevor wir den Stromkreis unter Spannung setzen eine Schutzleiterprüfung durch und entdecken dadurch einen solchen Fehler noch rechtzeitig. (dk)

3

Freizügige Steckdosen in Wohnbauten

In unserer Firma haben wir in letzter Zeit oft ausführliche Diskussionen über den RCDSchutz von freizügigen Steckdosen. Es heisst doch in den NIN: «Alle Steckdosen, welche freizügig verwendbar sind, müssen bis und mit einem Bemessungsstrom von 32 A durch


Es ist ganz verständlich, dass solche Fragen diskutiert werden, denn die NIN liefert keine Sammlung von Beispielen über die Definition der Freizügigkeit an. Es ist richtig, dass die NIN für Steckdosen mit einem Bemessungsstrom ≤32 A, die zur freizügigen Verwendung bestimmt sind, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von ≤30 mA verlangt. Somit müssen «nicht freizügige» Steckdosen nicht durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt sein. Die Über­legungen, warum die NIN für alle Steckvorrichtungen bis und mit einem Bemessungsstrom von 32 A eine Fehler-strom-Schutzeinrichtung verlangt, sind für die Entscheidung, ob freizügig oder nicht, sehr wichtig. Bei Steckdosen werden Verbrauchsmittel angeschlossen, welche während dem Betrieb unter Umständen in den Händen gehalten werden. Bei einem Fehler im Gerät kann es sein, dass das Gehäuse unter Spannung gesetzt wird. Die Muskeln verkrampfen sich und ein Loslassen des Gerätes ist unter Umständen nicht mehr möglich. Eine schnelle Abschaltung des Stromkreises verhindert nun schlimme Folgen. Bei Steckdosen ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ist nun die Geschwindigkeit der Abschaltung alleine von der Höhe des Kurzschlussstromes abhängig. Ein langes Gerätekabel senkt den Kurzschluss mehr als ein Kurzes und ein Verlängerungskabel wirkt sogar als «Kurzschlussstromtöter». Eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung schaltet den fehlbaren Stromkreis innert den geforderten 0,4 s aus und zwar unabhängig der Grös­se des Kurzschlussstromes. Diese Gedanken helfen nun den Begriff «freizügig» besser zu verstehen. In NIN 4.1.1.3.3 unter Anmerkung steht: Als freizügig verwendbare Steckvorrichtungen gelten solche, die frei zugänglich sind und deren Steckerbild den Anschluss von Verbrauchsmitteln ermöglicht. Frei zugänglich sind Steckvorrichtungen,

wenn sie ohne Demontagen ein Einstecken eines Gerätes, einer Kabelrolle usw. zulassen und zudem mit einem üblichen Steckerbild ausgeführt sind. Bei einer T15- oder T25-Steckdose, vorgesehen für den Geschirrspüler, kann man sicherlich von einer freizügigen Steckvorrichtung ausgehen. Wird doch gerade hier, wenn ausnahmsweise in einem Wohnbau für eine Anwendung Drehstrom benötigt wird, ein Gerät oder eine Kabelrolle eingesteckt. Bei Dampfabzügen und Kühlschränken kann von einer nicht freizügigen Steckvorrichtung ausgegangen werden, wenn sie so angeordnet sind, dass der Zugang erst durch eine Demontage gewährleistet wird. Diese Geräte sind während des Betriebes auch nicht mit den Händen umschlossen und weisen im Falle eines Fehlers nicht die gleich grosse Gefahr auf, wie wenn daran beispielsweise eine Ständerlampe betrieben wird. Ich würde jedoch jedem versierten Elektroinstallateur auch bei diesen Steckdosen eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung empfehlen. Periodische Kontrollen zeigen oft, dass sich der Eigentümer für den laienhaften Einbau von Unterbauleuchten an der Spannung der Kühlschranksteckdosen bedient. Ein spezielles Ste-

ckerbild macht eine Steckvorrichtung «nicht freizügig». In Wohnbauten sind dies vor allem die Anschlusskupplungen und Stecker von Jalousien, Rolladen und Sonnenstoren. Diese müssen dann auch nicht über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt werden. (pn)

NIN-Know-how

eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ≤30 mA geschützt sein.» Demzufolge gilt: «Bei nicht freizügig verwendbaren Steckdosen kann auf die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichtet werden.» Mein Arbeitskollege definierte die Steckdosen von Dampfabzug, Kühlschrank und des Geschirrspülers als nicht freizügig und diese müssen nach seiner Meinung somit auch nicht durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt werden. Beim Geschirrspüler bin ich ganz klar anderer Meinung, ich denke, dass diese Steckdose einfach und gut zugänglich ist. Oder ist mit «freizügig verwendbar» etwas anderes gemeint? Muss ein spezieller Steckdosentyp installiert werden? (W.  S. per E-Mail)

4

Aufschriften auf Schaltgerätekombination

Als Installationsfirma lassen wir Schaltgerätekombinationen immer von einer externen Firma bauen. Neulich haben wir aber für den Neubau eines Mehrfamilienhauses die Wohnungsverteiler beim Grossisten bestücken lassen und dann so eingebaut. Unser Sicherheitsberater hat nun von uns ein ­Typenschild für diese Kleinverteiler verlangt, obwohl wir diese selber verdrahtet haben. Müssen wir jetzt so ein Schild anbringen? (A. S. per E-Mail) Schaltgerätekombinationen gelten als Erzeugnisse. Entsprechend gilt die NEV (Niederspannungserzeugnisverordnung) als gesetzliche Grundlage. Die verlangt natürlich die gleichen Sicherheiten für Erzeugnisse wie das die NIV für Installationen verlangt. Deshalb müssen auch Erzeugnisse nach anerkannten Regeln der Technik hergestellt

Aufschriften auf Schaltgerätekombinationen zu deren Bedienung Laien Zutritt haben nach EN 60439- 3 muss sonst in techniMuss als Aufschrift schen Unterlagen aufangebracht sein geführt werden Name des Herstellers X oder Warenzeichen Typenbezeichnung X oder Kennnummer IEC 60439-3 X Stromart (und Frequenz bei WechselX strom); BemessungsbetriebsX spannungen Bemessungsisola­ tionsspannungen Bemessungsstrom jedes Hauptstromkreises Bemessungsspannungen der Hilfsstrom­ kreise Kurzschlussfestigkeit IP-Schutzart wenn höher als IP 2XC Massnahmen zum Schutz gegen elektrischen Schlag Betriebs- und Umgebungsbedingungen System nach Art der Erdverbindung Abmessungen Gewicht Bemessungsstrom des X Installationsverteilers

nach NIN 2010 muss sonst in techniMuss als Aufschrift schen Unterlagen aufangebracht sein geführt werden X X

X X X X X X X

X X

X X X

X

X X X

Tabelle 4 Elektrotechnik 2/10 I 65


NIN-Know-how

werden. Und für Schaltgerätekombinationen gelten die EN 60439 als eben solche. Im Grundsatz kann man davon ausgehen, dass man alle Erzeugnisse identifizieren können muss, insbesondere hinsichtlich des Herstellers, oder Inverkehrbringers aber auch über die für den Gebrauch nötigen technischen Angaben. Bei Schaltgerätekombinationen müssen also auch solche Aufschriften angebracht werden. Wörtlich heisst es in Kapitel 5.1 der erwähnten Euro-Norm: «Jede Schaltgerätekombination muss mit einer oder mehreren Aufschriften dauerhaft so versehen sein, dass diese bei angeschlossener Schaltgerätekombina­ tion lesbar sind.» Gemäss der Grundnorm (EN 60439-1) müssen mindestens die Angaben über den Hersteller und eine eindeutige ­Typenbezeichnung in der Aufschrift enthalten sein. Die von Ihnen eingebauten und verdrahteten «Wohnungsverteiler» fallen unter die Bestimmungen des 3. Teiles dieser Norm, mit dem Titel «Besondere Anforderungen an Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen zu ­deren Bedienung Laien Zutritt haben – Installationsverteiler». Darin werden weitere Angaben verlangt (siehe dazu Tabelle 4). Damit hat es sich aber noch nicht. Weitere wichtige Angaben über die Schaltgerätekombination müssen ebenfalls zugänglich sein. Wenn diese weiteren Angaben nicht auch als Aufschriften angebracht sind, so müssen sie in den technischen Unterlagen enthalten sein. Gerade für Wohnungsverteiler würde ich aber empfehlen, diese weiteren Angaben direkt in die Aufschrift zu integrieren, da sonst ein weiteres Papier zur Aufbewahrung nötig wird. Ein Beispiel dazu finden Sie in der NIN in Kapitel 5.3.9.5.1. Ihr Sicherheitsberater hat Sie also richtig beraten. Sie dürfen diese Aufschrift bei Installationsverteilern auch hinter der Abdeckung anbringen, das wäre bei grossen SGKs nicht zulässig. Übrigens, die verlangte Stückprüfung dürfen Sie in die Schlusskontrolle der Installation mit einbeziehen, damit ersparen Sie dem Kunden ein weiteres ­Papier zur Aufbewahrung. (dk)

von ≥1 MΩ eingehalten wird? Das Problem ist nur, dass oft nicht klar ersichtlich ist, ob wirklich Überspannungs-Schutzeinrichtungen des Typs 3 (Feinschutz) eingebaut sind oder nicht. Ist dieses Problem in der NIN gelöst? (S. B. per E-Mail) Überspannungs-Schutzeinrichtungen des Typs 1 und 2 sind in der Regel in der Haupt- bzw. in der Unterverteilung eingebaut. Diese kann man bei den meisten Produkten durch einfaches herausziehen vom Netz trennen. Dies sieht die NIN auch so vor. Bei Überspannungs-Schutzeinrichtungen des Typs 3 erfolgt der Einbau meist direkt im Einlasskasten einer Steckdose. Dies würde bedeuten, dass sämtliche Steckdosen demontiert werden müssten, um die Überspannungs-Schutzeinrichtung vom Netz zu trennen. Hier kommt die Aussage der NIN zur Anwendung, dass, wo es aus praktischen Gründen nicht sinnvoll ist, solche elektrischen Betriebsmittel zu trennen, mit einer Messspannung von 250 V gemessen werden darf. Ob es sich nun um Überspannungs-Schutzeinrichtungen handelt, zeigt nun die Isolationsmessung einmal mit 500 V (schlechter Wert) und einmal mit 250 V auf. In Anlagen nach NIN 2010 muss gemäss 5.4.3.2.1 möglichst nahe am Speisepunkt des Stromkreises ein Hinweis ­angebracht werden. Daraus muss auch ersichtlich sein, wo die verschiedenen Überspannungs-Schutzeinrichtungen eingebaut sind. Natürlich kann der Einbauort auch im Schema aufgezeichnet sein, oder es wird eine Beschriftung an den entsprechenden Steckdosen angebracht. Siehe dazu auch Abbildung 5. (pn)

Bei Umbauarbeiten ist mir aufgefallen, dass auf den Zählerplatten Schilder angebracht waren, mit der Bezeichnung «Nullung Schema I». Was bedeutet das? Der Begriff Nullung bezeichnet die Schutzmassnahme, bei welcher die Körper der Betriebsmittel mit dem Nullleiter verbunden werden. Dabei entsteht bei einem Isolationsfehler ein Kurzschluss am Körper und der vorgeschaltete Überstromunterbrecher schaltet den fehlerhaften Stromkreis ab. Möglicherweise wundern Sie sich jetzt über die Bezeichnung Nullleiter. Diese Bezeichnung passt aber gut zur Nullung, denn zu jener Zeit, als man diese Schutzmassnahme «Nullung» nannte, hiess der heutige Neutralleiter auch noch Nullleiter. Schon die HV (HausinstallationsVorschriften) von 1985 änderten diese Begriffe. Aus Nullung wurde TN. Das heutige System TN gleicht der Nullung technisch betrachtet aufs Haar genau. Beim System TN kann die Verbindung vom Neutralleiter zum Körper an unterschiedlicher Stelle erfolgen. Wenn diese Verbindung direkt bei den Betriebsmitteln erfolgt, so übernimmt der Neutralleiter gerade auch noch die Schutzleiterfunktion, also PE plus N ergibt PEN. Da der Schutzleiter nun eben mit dem Neutralleiter kombiniert geführt ist, steht der dritte Buchstabe «C» (combinée) hinter der Bezeichnung TN, also TN-C. Idealerweise wird aber der Schutzleiter ab dem Speisepunkt separat geführt und so kommt der Buchstabe «S» (separee) hinter die Bezeichnung TN, also TN-S. Zu Zeiten der Nullung

Der genaue Einbauort muss möglichst nahe an der Speisestelle des Stromkreises ersichtlich sein!

Isolationsmessung an Anlagen mit Überspannungs-Schutzeinrichtungen

66 I Elektrotechnik 2/10

Nullung Schema II

ÜberspannungsSchutzeinrichtungen SPDs

5

In den NIN 2010 habe ich in 6.1.3.3.3 gelesen, dass für die Isolationsmessung die Überspannungs-Schutzeinrichtungen nicht zwingend vom Netz getrennt werden müssen. In diesem Fall kann man mit einer Messspannung von 250 V messen und es reicht, wenn somit ein Isolationswiderstand

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NIN 5.3.4.2.1

Typ 3

Achtung: Überspannungsschutz in Steckdosen Büro EG

10000 3 OFF

C13

Unterverteilung Abb. 5

Achtung: Überspannungsschutz in Steckdosen Büro EG


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Verzicht auf Schutzkragen mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtung 10 mA

In der NIN 2005 war es noch möglich, dass bei Steckdosen auf den Schutzkragen verzichtet werden durfte, wenn dafür eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von 10 mA eingebaut wurde. Dieser Text ist in der NIN 2010 nicht mehr enthalten. Ich habe nun das Problem, dass ich bei einem älteren Haus eine Aussensteckdose montieren soll. Die Nass-Steckdosenmodelle (Sidos) sind nun aber alle ohne Schutzkragen. Gibt es dazu eine Lösung? (J. R. per E-Mail) Ihre Aussage betreffend der Anwendung einer Steckdose ohne Schutzkragen und einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von 10 mA (Sidos) trifft zu. Neu ist es nicht mehr möglich, an Orten, wo eine Steckdose mit Schutzkragen durch die Norm gefordert ist, eine Sidos T12 10 mA zu installieren. Einige Hersteller haben schnell reagiert und bieten bereits Sidos mit Schutzkragen sowohl in trockener als auch in nasser Ausführung an (Abb. 7). (pn)

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NHS von Laien bedienbar

Bei uns im Betrieb gibt immer wieder mal die Frage über das Schliesssystem von Schaltgerätekombinationen mit NHS zu Diskussionen Anlass. Da dieses Sicherungssystem nur durch elektrotechnisch unterwiesene bzw. instruierte Personen bedient wer-

Sidos mit Schutzkragen NIN-Know-how

wies man diesen Verbindungsarten «Schemanummern» zu. So hiess Nullung Schema I (eins), dass der Schutzleiter separat geführt wurde und Nullung Schema III (drei) bedeutete die kombinierte Führung. Mit einem ganz wesentlichen Unterschied entspricht also das heutige System TN-C der alten Nullung Schema III: Zu Zeiten der Nullung war kein Mindestquerschnitt für den «Nullleiter» gefordert, heute müsste ein PEN-Leiter mindestens 10 mm2 Querschnitt aufweisen. Der Vollständigkeit halber sei auch noch die Bezeichnung Nullung Schema II (zwei) erklärt. Dieses würde heute mit System TN-C-S bezeichnet. Dabei wird ab dem Speisepunkt der Schutzleiter mit dem Neutralleiter kombiniert geführt und im Verlaufe der Installation in die beiden Schutz-, bzw. Neutralleiter aufgetrennt. In alten, bestehenden Anlagen nach Nullung Schema III wurde bei Erweiterungen ab dem jeweiligen Anschlusspunkt der Schutzleiter separat geführt, die Auftrennung zur Nullung Schema I zum Beispiel in einer Abzweigdose vollzogen und so entstand Nullung Schema II. (dk)

Einsatzgebiete: Vor allem für Erweiterungen in Stromkreisen ohne vorhandene Fehlerstrom-Schutzeinrichtung an trockenen Orten wo die NIN einen Schutzkragen verlangt.

Einsatzgebiete: Vor allem für Erweiterungen in Stromkreisen ohne vorhandene Fehlerstrom-Schutzeinrichtung an nassen und feuchten Orten.

Abb. 7

den darf, bin ich der Meinung, dass der Benutzerkreis BA4 durch eine mit Werkzeug oder Schlüssel zu öffnende Schliessvorrichtung beschränkt werden muss. Beim Studium von NIN und EN 60439 kam ich jedoch nicht auf eine eindeutige Antwort. NIN 4.3.1.2 sagt aus, dass Sicherungssysteme ohne Passeinsätze nur von instruierten Personen bedient werden dürfen. (L. W. per E-Mail)

ges oder Schlüssels geöffnet werden kann. Dabei muss beim Zugriffspunkt ein Warnschild angebracht werden (schwarzer Blitzpfeil auf gelbem Grund in schwarzem Dreieck). Als Werkzeuge und Schlüssel gelten beispielsweise Schraubenzieher, Gabelschlüssel, Dreikant- und Vierkantschlüssel, Münzen, Inbusschlüssel, Doppelbartschlüssel, Kaba-, SEA-Schlüssel usw. (dk)

NHS (Hochleistungssicherungen) dürfen insbesondere von Laien nicht bedient werden können, weil diese Systeme keine Passeinsätze haben. So dürfen solche Systeme in Installationsverteilern (siehe auch Frage Schweiz. höhere Berufsbildung BMP eduQua 2009 zertifiziert 2) nicht verwendet werden. Wenn in grösseren Aktuelle Kursdaten 2010 Æ Neu: „New learning mit deduktiven Lernmethoden“ Schaltgerätekombinationen Geräte wie LeiEidg. Berufsprüfungen: tungsschutzschalter, Kurs Sicherheitsberater BS Æ ab 04. Mai 2010 Kurs Sicherheitsberater BS Æ ab 06. September 2010 FehlerstromschutzElektro-Projektleiter BE Æ ab 06. Mai 2010 schalter, Rücksteller von Elektro-Projektleiter BE Æ ab 08. September 2010 thermischen Auslösern Telematik-Bauleiter BL Æ ab 05. Mai 2010 usw. von Laien bedient Einsteigerkurs für Elektromonteur (Modul 1 – 3) werden müssen/können Telematik-Projektleiter BT Æ ab 05. Mai 2010 Vollkurs für „echte Telematiker EFZ“ (Modul 4 – 6) und trotzdem NH-SysEidg. Höhere Fachprüfungen: teme vorhanden sind, so Meisterkurs dipl. Elektro-Inst. HE Æ ab 13. Mai 2010 müssen Massnahmen Meisterkurs dipl. Elektro-Inst. HE Æ ab 03. Sept. 2010 getroffen werden, um Meisterkurs dipl. Telematiker HT Æ ab 06. Mai 2010 ein zufälliges Bedienen Praxisprüfung FK / gemäss NIV (Praxisbezug notwendig) durch Laien zu verhinEidg. Praxisprüfung PX Æ ab 04. Mai 2010 Oder auf Anfrage, flexibler Einstieg in BS oder HE Klassen dern. Solche MassnahNeu Zertifizierte KNX Grundkurse ab sofort Neu men können sein: • New learning mit grossem Free-Techno-Park • Zusätzliche Abde• Volontärtage bei fehlender Praxis (Zusatzmodule) ckung, welche sich nur • Bestes Kosten–Nutzen–Verhältnis Æ Rechnen Sie ! mit Werkzeug entferTag der offenen Türe (17.00 bis 19.00 Uhr) nen lässt oder 01. März 2010 12. April 2010 03. Mai 2010 • Türe, Deckel, VerkleiFaxen an: 055 260 36 28 Joweid Zentrum 4 * 8630 Rüti ZH * 055 260 36 25 dung, welche nur mitinfo@elektro-profi.ch www.elektro-profi.ch hilfe eines WerkzeuElektrotechnik 2/10 I 67


Aus- und Weiterbildung

Leistungsstarke LED-Produkte von Zumtobel faszinieren durch hohe Effizienz, hervorragende Farbwiedergabe, Wartungsfreiheit und anspruchsvolles Design.

Im Zusammenspiel mit intelligenten Lichtsteuerungen entstehen dynamische Lösungen, die Lichtqualität und Energieeffizienz optimal verbinden.

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SUPERSYSTEM: LED-Hybrid Leuchtensystem für komplexe Beleuchtungsaufgaben

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CRAYON: LED-Downlight für eine energieeffiziente Allgemeinbeleuchtung

RESCLITE: Die Power-LED für neue Massstäbe in der Sicherheitsbeleuchtung

AERO II: LED-Hybrid für die innovative effiziente Beleuchtung von Büroarbeitsplätzen


❚❚Weiterbildung in Gebäudeschutz und Nachhaltigkeit Aus- und Weiterbildung

Gebaute Umwelt für Generationen Gebäude beeinflussen die Umwelt und die Umwelt beeinflusst Gebäude. Die Planung von Bauten ist entsprechend herausfordernd. Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur fokussiert sich in ihren Weiterbildungsangeboten auf diese zwei zentralen Aspekte. Reto von Euw* «Uns bleiben noch 50 Tage zur Rettung der Welt», warnte der britische Premierminister Gordon Brown bei einer Zusammenkunft der wichtigsten Mitglieder der G20 vor der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen (COP15-Konferenz). Nicht nur Gordon Brown, auch andere namhafte Politiker mahnten vor einem Scheitern dieser Konferenz. Trotz diesen Aufrufen kam es zu keinem nennenswerten Abkommen. Das Ziel, dass sich möglichst alle Staaten der Erde auf eine verbindliche Treibhausgasreduktion verpflichten, wurde nicht erreicht. Somit existiert auch kein verbindliches Folgeabkommen des Kyoto-Protokolls, welches im Jahre 2012 ausläuft.

Bauen für die Zukunft Das Kyoto-Protokoll ist die Grundlage für die international verbindliche Politik zur Reduktion der Treibhausgase, die für die globale Klimaerwärmung verantwortlich sind. Ebenso wie die Europäische Union, hat sich die Schweiz dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen zu vermindern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden auf Bundesebene verschiedene Aktionspläne für Energieeffizienz und erneuerbare Energien lanciert, die auf den Energie- und CO2-Vorschriften basieren. Daraus ist das Programm EnergieSchweiz zu erwähnen. Dieses enthält Projekte, die Massnahmen definieren, wie energieeffiziente und nachhaltige Gebäude gebaut beziehungsweise saniert werden können. Daneben gibt es weitere Organisationen, die ebenfalls Massnahmen aufzeigen, wie der Einsatz fossiler Energieträger im Gebäudesektor reduziert werden kann (SIA-Effizienzpfad Energie, 2000-Watt-Gesellschaft usw.). *  Dozent für Gebäudetechnik und Leiter MAS EN Bau an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

Die Verschärfungen von Energievorschriften, die Steuererhöhung auf fossile Brenn- und Treibstoffe und die Ängste von Energieabhängigkeiten steigert die Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen Gebäuden. Dabei ist nicht zu vernachlässigen, dass der gesamte Gebäudepark ein riesiges Energiesparpotenzial in der Schweiz darstellt. Der Betrieb und die Erstellung von Ge­ bäuden benötigt heute 45% des Bruttoenergieverbrauchs der Schweiz. Um mit diesem Potenzial umgehen zu können, benötigt es Fachleute mit multidisziplinärem Verständnis. Optimale Gebäude sind nur im integralen Zusammenspiel von Architektur, Bauphysik, Statik und dem gesamten Bereich der Gebäudetechnik möglich. Um diese zu verwirklichen, sind die Kenntnisse von den Normen/Vorschriften, Energiestandards und Massnahmeempfehlungen für Sanierungen notwendig.

Vertiefendes Fachwissen notwendig An der Hochschule Luzern – Technik und Architektur wird eine modulare Weiterbildung im nachhaltigen Bauen (EN Bau) angeboten, um solch gefragte Fachleute aus- und weiterzubilden. Ziel ist es, den Teilnehmern das Verständnis des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens an Neu- und Sanierungsbauten näherzubringen. Diese sind in der Lage, komplexe Gebäude auf den Energieverbrauch zu analysieren und mit multidisziplinärem Verständnis ein energetisch optimiertes und nachhaltiges Konzept zu entwickeln und zu bearbeiten. Zudem gilt es, den Kursteilnehmern die drei Zieldimensionen der nachhaltigen Entwicklung aufzuzeigen: «Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft». Von vier Fachhochschulen werden im Bereich des nachhaltigen Bauens vielfältige Module angeboten. Somit können

Interdisziplinäres Arbeiten in einem Weiterbildungsmodul an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

die Kursteilnehmer ihr Fachwissen in unterschiedliche Richtungen vertiefen. Weiter besteht die Möglichkeit, diese Weiterbildung mit dem Titel «Master of Advanced Studies in nachhaltigem Bauen» (MAS EN Bau) abzuschliessen. Auch wenn an der COP15-Konferenz keine verbindliche Vereinbarung getroffen wurde, möchte der Bundesrat in der laufenden CO2-Gesetz-Revision die Emissionen bis 2020 um mindestens 20 % reduzieren. Ebenfalls planen die UN dieses Jahr in Mexiko eine weitere Klimakonferenz. Ob sich die Staaten nach einem Jahr auf verbindliche Ziele einigen, bleibt zu hoffen. Aber eines steht fest, gelingt der Schweiz die Treibhausgas-Reduktion nach dem KyotoProtokoll aus eigener Kraft nicht, muss sie Emissionsbewilligungen kaufen. Dies würde erhebliche Kosten für Bund und Kantone nach sich ziehen. z www.weiterbildung.hslu.ch/ technik-architektur www.enbau.ch Weiterbildung in nachhaltigem Bauen (EN Bau) Elektrotechnik 2/10 I 69


Electro-Tec

❚❚Demelectric mit vielen Neuheiten an der Electro-Tec Bern 2010

Innovation geht weiter – lassen Sie sich überzeugen Eine Messe ist die Gelegenheit für Elektroinstallateure und Betriebselektriker, neue Techniken kennen zu lernen und neuste geniale Produkte selbst in die Hand zu nehmen. Weder Hochglanzprospekte noch Internet ersetzen den persönlichen Augenschein und Kontakt. Ob im Bereich der Installationstechnik, bei Geräten, Leuchten in hohen Räumen oder Steckdosen mit Schnellanschluss, Demelectric zeigt an der Electro-Tec in Bern viele Innovationen und zwar solche, die greifbar sind.

Schill optimiert Kabelaufwicklung: Die neue patentierte Kabelaufwicklung erhöht die Kabelkapazität und vereinfacht das Auf- und Abwickeln. Damit bleibt das Kabel immer innerhalb des Spulenkörpers.

Demelectric Stromverteiler mit System: Das breite Sortiment wurde konsequent auf aktuelle Marktbedürfnisse ausgebaut. Neu sind Stromverteiler für Bauprovisorien mit 63 A Einspeisung in drei Standardversionen erhältlich. Die Baustromverteiler werden aufgeteilt in Wandler-Zähler und Anschlusseinheit. Zudem sind neue Unterflur-Lösungen für Markt-, Festplätze, Sportstadien, usw. am Stand zu sehen.

Vandalensichere Abzweigdosen: «S-Box» nennen sich die vandalensicheren Abzweigdosen IP67 von Spelsberg. Mit einer Schlagfestigkeit von IK09, verfügt sie über eine besonders hohe Stabilität, entsprechend einer Aufschlagenergie von 10 Joule.

Vereinfachte Leuchtenwartung: Die neuen Reeltech-Liftsysteme ermöglichen eine einfache und sichere Wartung von Leuchten, die in grosser Höhe montiert sind oder sich an unzugänglichen Stellen befinden. Das Liftsystem lässt sich per Funkfernbedienung ansteuern. Nach dem Herablassen der Leuchte werden Leuchtmittel vom Boden aus bequem und gefahrlos ersetzt.

Schaltschrankschlüssel mit Mehrwert: «SuBLight» ist die neuste Ausführung aus der SuB-Schaltschrankschlüssel-Reihe in der praktischen Bauform mit Clip für die Kitteltasche. Beim «SuBLight» ist eine LED im Kopfteil integriert. Eltako-Funk: Die neue Freiheit: Das Funknetz mit den revolutionären batterielosen EnOcean-Funksensoren im Schweizer Designrahmen bringt Freiheit von Rohren und Drähten. Die raffiniereten Funkschaltgeräte sind als REGund EB-Aktoren erhältlich.

Neuheiten von Demelectric an der Electro-Tec in Bern zu sehen.

Walther CEE-Wandsteckdosen: Zeichnen sich durch einfache Handhabung und kürzeste Anschlusszeit aus. Die neuen schraubenlosen 16-A-Wandsteckdosen «110SL» und «111SL» verfügen über Edelstahl-Federklemmen (Push-In-Anschluss) mit dauerhaftem Kontaktdruck und integrierter Zugentlastung. Hochstromstecksystem: Powerlock von ITT-Cannon mit Stromstärken von 400/660 A als Einleiter-Verbindungssysteme zeichnen sich durch einfache Installation bzw. Konfektionierung und sichere Bedienung aus. Eine farbliche und mechanische Codierung lässt keine Fehlverbindungen zu. Das 19"-Panel mit sequenzieller Kontaktierung garantiert die Einhaltung der richtigen Steckreihenfolge. Friedl Kabelmuffen: Die FDM-FriedlDosen-Muffen sind rein mechanische Kabelmuffen für Trockenanwendung (ohne Ausgiessen). Die Muffen eignen sich für Kabel mit einem Durchmesser von 5–25 mm. Dabei darf die Kabelmuffe bis zu 5 m unter der Erde montiert sein und natürlich auch im Freien. Mit dem Schraubdeckel ist die Montage besonders einfach und es sind keine Spezialwerkzeuge nötig. Die Kabelmuffe lässt sich auch später wieder öffnen. ❚

Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 www.demelectric.ch

70 I Elektrotechnik 2/10


Stromverteilung. Sie brauchen nur einen einzigen Anbieter, damit alles im Kasten ist.

Bei ABB bekommen Sie alles aus einer Hand, was es zur kompletten Ausrüstung von Strom-, Kommunikations- und Mediaverteilern braucht. Das macht nicht nur Ihre Arbeit einfacher. Sondern auch die Installationen sicherer. Weil alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind: vom Gehäuse-Kasten über Leitungs- und Fehlerstromschutz mit dem SMISSLINE und SMISSLINE CLASSIC-Programm bis zu modularen Installationsgeräten für jeden Anwendungsbereich. Alles im Kasten mit Elektrogebäudetechnik von ABB: Halle 130, Stand A52.

Electro-Tec 2010 Bern, 24. / 25. März 2010 Halle 130, Stand A52

ABB Schweiz AG, Normelec Brown Boveri Platz 3, 5400 Baden Tel. +41 58 586 00 00 Fax +41 58 586 06 01 www.abb.ch / www.normelec.ch


Electro-Tec

❚❚Überzeugendes Montagesystem für Photovoltaik-Panels

Schweizer PhotovoltaikKompetenz Auch in der Schweiz ist der Photovoltaik-Boom ausgebrochen. Dabei ist unter Fachleuten klar: Es braucht nicht nur schöne Photovoltaik-Panels, sondern auch ein intelligentes Montagesystem. Die Firma Tritec präsentiert erstmals an der Elektro-Tec das Photovoltaik-Montagesystem Tri-Stand und wird Elektrounternehmen überzeugen. Tritec ist seit über 20 Jahren internationaler Photovoltaik-Grosshändler und Kompetenzcenter für Photovoltaik-Anlagen. Neben dem Grosshandel mit PVKomplettsystemen hat sich die Firma mit Hauptsitz in Allschwil (BL) und einer Zweigniederlassung in Aarberg (BE) auf die Systemintegration spezialisiert. Die verschiedenen Komponenten einer Photovoltaik-Anlage müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Tritec berät daher den Fachhandwerker bei der Planung, Auslegung und Realisierung von Photovoltaik-Anlagen.

Raffinierte Montagesysteme «Wir kennen die Anforderungen der Installateure an eine PV-Anlage», sagt Bernd Hertter, Tritec-Produktentwickler. «Besonders die Montagesysteme müssen einfach und sicher zu montieren sein.» Bei der Entwicklung des eigenen Montagesystems Tri-Stand habe man deshalb erfahrene Installateure zu Rate gezogen. Dem Produkt merkt man das grosse Know-how von Tritec an.

Einfaches und stabiles Einlegen im Kreuzverbund oder kostenoptimiertes Klemmsystem – der Installateur hat die Wahl. Das Prinzip des Einlegens im Kreuzverbund ist denkbar einfach und sicher: Nach der Befestigung der vertikalen Universalprofile auf dem Dach oder der Fassade werden die horizontalen Einlegeprofile durch einfaches Einklicken mit dem Verbindungselement SafeClick befestigt. Das Besondere beim anschliessenden Einlegen der Module: Es ist keine Verschraubung notwendig.

Tri-Design Software Die Auslegung der Anlage geschieht mit der Software Tri-Design. Diese berücksichtigt die individuellen statischen Erfordernisse der Lasteneinwirkung der PV-Anlage schon zum Zeitpunkt ihrer Auslegung. In der Praxis bedeutet dies eine deutliche Arbeitserleichterung, denn neben Anzahl der zu verwendenden Dachhaken werden auch die Schienenabstände und die maximale Spannweite der verschiedenen Profile berechnet. Das dezente Design des neuen

Montagesystems Tri-Stand liefert eine geschlossene Modul-System-Ebene auf dem Dach oder der Fassade. Durch die geschlossene Modulfläche wird zusätzlich die Dachhaut geschützt. Die Farbauswahl Alu-natur und schwarz eloxiert gibt dem System zudem neue Möglichkeiten im Dach- und Fassadendesign.

Besuch Electro-Tec lohnt sich Elektroinstallateure, die nicht nur einfachste Elektroinstallationen vornehmen möchten, sondern sich auch über andere, lukrativere Geschäfte interessieren, sollten sich die Electro-Tec nicht entgehen lassen. Hier gibt es interessante Vorträge zum Thema Alternativenergien und vor allem auch ein Stand von Tritec (Halle 130, Stand B 58), auf dem das neue Panel-Befestigungssystem TriStand live demonstriert wird. ❚ TRITEC AG Schweiz Zweigniederlassung Aarberg 3270 Aarberg Tel. 032 665 35 35 www.tritec-energy.com

Das Schweizer Photovoltaik-Montagesystem ist einfach in der Handhabung und sieht sehr gut aus. Panels sind schnell und sicher montiert. 72 I Elektrotechnik 2/10


Wirtschaft & Verbände

Weltleitmesse für Architektur und Technik

❚❚4. Schweizerischer Stromkongress Am 2-tägigen Stromkongress des Branchendachverbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, Electrosuisse und SEV setzten sich im vergangenen Januar zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik mit der Strommarktöffnung, Klimapolitik und Investitionen in die Stromzukunft auseinander. Bundesrat Moritz Leuenberger sprach in seiner Rede über die Versorgungssicherheit, die Öffnung des Strommarktes in der Schweiz und das Stromabkommen mit Europa. In diesem Zusammenhang wünschte der Energieminister einen baldigen und erfolgreichen Abschluss mit der EU, Preissenkungen durch die Strommarktöffnung sowie ein ausreichendes Stromangebot für spätere Generationen. Laut VSE-Präsident Kurt Rohrbach seien nach den ersten Erfahrungen betreffend Strompreisen drei Erkenntnisse festzustellen: Erstens werde in einer Phase steigender Energiepreise eine Markt­ öffnung nicht mit offenen Armen aufgenommen. Zweitens sei der Artikel 4 der StromVV, der einem im Markt stehenden Stromkonsumenten erlaube, zwischen Marktpreis und Gestehungskosten zu wählen, marktverzerrend. Drittens stelle die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)

zwar eine neue Abgabe dar, werde jedoch als eine weitere Gebühr zugunsten der Branche wahrgenommen. Pierre-Alain Graf, CEO swissgrid, sprach zur Zukunft der Stromdrehscheibe Schweiz und erläutert, wo die Schweiz im Verhältnis zu Europa steht. Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer zeigte auf, inwiefern die Stromversorgung ein Pfeiler für die Schweizer Konkurrenzfähigkeit in Europa ist. Am zweiten Halbtag unter dem Titel «Klimapolitik und Auswirkungen auf die Stromwirtschaft» waren die Auftritte von Prof. Göran Josefsson, Präsident und CEO, Vattenfall AB und Präsident Eurelectric, von Thomas Kolly, Chef der Abteilung Internationales des Bundesamtes für Umwelt sowie von Philippe Gerault, Partner des Energiesektors bei Pricewaterhouse Coopers. Welche Investi­ tionen in die Übertragungs- und Verteilnetze aus der Sicht des ­Regulators notwendig sind, ­führ­te ElCom-Präsident Carlo Schmid aus. Der VR-Präsident der Alpiq Holding AG, Hans E. Schweickardt, zeigte die Rahmenbedingungen für die Investitionen in die Schweizerische Infrastruktur auf, und aus Sicht der Industrie sprach Philippe Joubert, Präsident Power Sector, Alstom.

Spannende Impulse für die Elektrotechnik Auf der wichtigsten Messe für die Elektrotechnik finden Sie energieeffiziente, intelligente Lösungen – neu und noch übersichtlicher strukturiert.

Frankfurt am Main 11.– 16. 4. 2010 Tel. 061 / 205 17 17 info@ch.messefrankfurt.com www.light-building.com

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❚❚Aus ESYLUX AG wird ESYLUX Swiss AG Aufgrund der starken internationalen Expansion der Marke ESYLUX und der Gründung von neuen Tochtergesellschaften in mehreren Ländern, hat sich ESYLUX für eine klare Landeszuordnung der jeweiligen Tochtergesellschaften entschieden.

Mit sofortiger Wirkung operiert das Unternehmen in der Schweiz unter ESYLUX Swiss AG. Die Kontaktdaten wie Adresse, Telefon, Fax, E-Mail und Internet bleiben unverändert. www.esylux.ch Elektrotechnik 2/10 I 73


Electro-Tec

❚❚Moderne Stromverteilung in Gebäuden

Mit ABB alles im Kasten Im modernen Hausbau nimmt der Bereich Kommunikation und Medien immer mehr an Bedeutung zu. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Stromverteilung. Der «Sicherungskasten» verteilt heute nicht nur Strom, sondern dient daneben auch als «Drehscheibe» für die Telekommunikation. Diesem Aspekt tragen die Verteilerkästen von ABB Rechnung. Modem, Router usw. – wohin damit? Die Verteilerkästen von ABB bieten genügend Platz, um diesem Aspekt modernen Wohnens auf perfekte Weise Rechnung zu tragen. Sie gewährleisten nicht nur eine professionelle Unterbringung und Montage von Stromverteilung und Telekommunikation, sondern stellen auch sicher, dass der Hausherr, wenn nötig, alles an einem Ort findet.

Alles aufeinander abgestimmt Das umfangreiche Angebot von ABB ist ein Vorteil für Elektroinstallateure. Sie erhalten alles aus einer Hand, was es zur kompletten Ausrüstung von Strom-, Kommunikations- und Mediaverteilern braucht. Das vereinfacht nicht nur die Arbeit, sondern macht die Installationen auch sicherer. Denn alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt: vom Gehäusekasten über den Leitungs- und Fehlerstromschutz mit dem Smisslineund Smissline Classic-Programm bis zu modularen Installationsgeräten für alle Anwendungsbereiche.

diese jedoch möglichst unsichtbar bleiben soll. Deshalb bietet ABB mit dem Wohnungsverteiler der Serie UK 500 ein cleveres System, das die Technik ästhetisch verkleidet. Der UK 500 ist ein wahrer Verwandlungskünstler, der sich mit verschiedenen Türvarianten in interessantem Design ausstatten lässt. Der eigentliche Verteilerkasten ist als Unterputz-, Hohlwand- und Aufputzversion erhältlich sowie für die teilversenkte Montage in ein- bis vierreihiger Version.

Neue NIN 2010 erfüllt Ab diesem Jahr verlangt die NIN 2010 neu den Fehlerstromschutz aller frei zugänglichen Steckdosen bis zu 32-ABemessungsstrom. Dazu hat ABB den neuen FI-LS-Schalter entwickelt als Kombination eines vierpoligen Fehlerstrom- und Leitungsschutzes in einem einzigen Gerät. Der FI-LS-Schalter vereinfacht so die Planung und Installation und bietet perfekten Schutz – egal ob Kurzschluss-, Überlast-, Fehlerstromoder vorbeugender Brandschutz.

Verwandlungskünstler

Aufstecken und anschliessen

Moderne Bauherren stellen heute auch den Anspruch, dass das Haus zwar modernste Elektrogebäudetechnik aufweist,

Wenn es bei Elektroinstallationen um optimale Sicherheit, Verfügbarkeit und Flexibilität geht, entscheiden sich Planer

Moderner Verteilerkasten von ABB – da ist «alles im Kasten», Strom und Platz für Kommunikation. 74 I Elektrotechnik 2/10

Technik stilvoll verpackt – Wechselrahmentür des UK 500.

und Anwender für Smissline. Denn Anpassungsfähigkeit und Modularität sind das A und O bei elektrischen Verteilanlagen – in der Planung ebenso wie in der Anwendung. Smissline von ABB ist das einzige Stecksockelsystem mit integrierten Sammelschienen von 100-A-Bemessungsstrom, auf denen sich die vier Schutztechniken direkt aufstecken und anschliessen lassen. Das spart aufwendige Einspeisungs- und Anschlussarbeit und ermöglicht ein schnelles und problemloses Auswechseln der Geräte. All diese Faktoren und Aspekte sorgen dafür, dass Elektroinstallateure mit Produkten von ABB beruhigt sagen können: «Alles im Kasten!» ❚ ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 www.normelec.ch www.abb.ch


Schweizerische höhere Berufsbildung BMP

Kommunikations-, Gebäude-, Licht- und Installationstechnik 24.–25.3.2010, BEA bern expo www.electro-tec.ch

• Tag der offenen Türe (17 bis 19 Uhr) • Eidg. Praxisprüfung PX • Kurs Sicherheitsberater BS • Telematik-Bauleiter BL • Telematik-Projektleiter BT • Kurs Elektro-Projektleiter BE • Meisterkurs dipl. Telematiker HT • Meisterkurs dipl. Elektroinstallateur HE www.e-profi.ch, info@elektro-profi.ch, Tel. 055 260 36 25

Forum 2010 Intelligentes Bauen – CO2-freie Gebäude, Illusion oder Wirklichkeit? 18.3.2010, UBS-Konferenzgebäude Grünenhof, Zürich www.allianz-bauindustrie.ch

Powertage

Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW)

Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft 1.–3.6.2010, Messe Zürich www.powertage.ch

swissT.meeting – fair for automation 30.6.–1.7.2010, Messezentrum Zürich www.swissTmeeting.ch

easyFairs Gebäudetechnik 2010 HLK, Gebäudeautomation, Telematik, Netzwerktechnik 27.–28.10.2010, Messehalle Luzern www.easyfairs.com

Schweizer Minergie-Messe Die Messe für mehr Wohnkomfort und energieeffizientes Bauen 10.–13.3.2011, Messehalle Luzern www.fachmessen.ch

Bauen & Modernisieren 2.–6.9.2010, Messezentrum Zürich www.fachmessen.ch

1.03.2010 4.05.2010 4.05.2010 5.05.2010 5.05.2010 6.05.2010 6.05.2010 13.05.2010

• Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 17.02.2010 • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 3.03.2010 • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 4.03.2010 • TV-Kabelnetzanlagen (1 Tag) 10.03.2010 • Telekommunikation f. kl. Firmen/Privatkunden (2 Tg.) 17.03.2010 • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 14.04.2010 • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 22.04.2010 • Messkurs Schutzmassnahmen (1 Tag) 28.04.2010 • Elektro-Sicherheitsberater (Vollzeit) 17.05.2010 • Elektro-Sicherheitsberater (berufsbegleitend) 31.05.2010 • Eidg. dipl. Telematiker (berufsbegleitend) 28.05.2010 • Elektro-Projektleiter (Vollzeit) 7.06.2010 • Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung (4 Tage) 9.06.2010 • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 24.06.2010 • Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) 5.07.2010 • Eidg. dipl. Elektroinstallateur (berufsbegleitend) 28.08.2010 • Elektro-Projektleiter (berufsbegleitend) 24.09.2010 • Eidg. dipl. Elektroinstallateur (Vollzeit) 27.09.2010 • Niederspannungs-Installations-Normen (1 Tag) 7.10.2010

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Elektrotechnik 2/10 I 75

Veranstaltungen

ELECTRO-TEC 2010


Veranstaltungen

• TV-Kabelnetzanlagen (1 Tag) • Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung (4 Tage) • Dipl. Techniker HF, Informatik (berufsbegleitend) • Telematik-Spezialist VSEI/SFT (3×1 Woche) • Telekommunikation für kleine Firmen/Privatkunden (2 Tage) www.stfw.ch, Tel. 052 260 28 00

13.10.2010 20.10.2010 22.10.2010 8.11.2010 17.11.2010

VSEI-Kurse • FTTH Inhouse-Installation (1 Tag Theorie) 17.03.2010 • FTTH-Fachausbildung im Bereich der gesamten Steigzone (1 Tag Theorie) 31.3.2010 / 14.4.2010 / 28.4.2010 • FTTH Praktikum (2 Tage) 14./15.4.2010 / 5./6.5.2010 / 19./20.5.2010 / 9./10.6.2010 • Blitzschutzseminar von VSEI und electrosuisse 10.–12.3.2010 / 23.–24.3.2010, Prüfung: 17.05.2010 22.–24.9.2010 / 20.–21.10.2010, Prüfung: 15.11.2010 • Neues und Trends in der Telematik, Olten 27.04.2010 • Installationstechnik, IP-Telefonie, Unified Communications, Sicherheit usw., Horw 29.04.2010 • Installationstechnik, IP-Telefonie, Unified Communications, Sicherheit usw., Winterthur 4.–5.5.2010 www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

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• Buchs/AG Gemeindesaal (13–19 Uhr) • Thun Thun-Expo (13–19 Uhr) • Biel Palais des Congrès (13–19 Uhr) • Langenthal Parkhotel (13–19 Uhr) • Bellinzona ElettroESPO (15–21 Uhr) • Bellinzona ElettroESPO (15–21 Uhr) • Genève PALEXPO Salle «CERVIN» (12–18 Uhr) • Boudry Salle de Spectacles (13–19 Uhr) • Fribourg Forum Fribourg Halle 2 (13–19 Uhr) • Sion Restaurant Les Iles (13–19 Uhr) • Lausanne Beaulieu Pavillon 8 (13–19 Uhr) www.info-show.ch

15.09.2010 21.09.2010 22.09.2010 23.09.2010 6.10.2010 7.10.2010 2.11.2010 3.11.2010 4.11.2010 9.11.2010 10.11.2010

EMV Fachtagung Grundlegende Theorie, notwendige Messmittel, Einsatzmittel, Baugruppen zur Sicherstellung der CE Konformität 23.3.2010, Technopark Zürich www.schurter.ch/Anmeldeportal (ab 8.2.2010).

Elektro-Forum 2010 «Was Elektriker von Bergsteigern lernen können», NIN 2010, Sonnenenergie, Elektromobilität und Netzqualität, Windenergie, Nuklearenergie, Energiezukunft 25.2.2010, BEA bern expo www.electrocontrol.ch

Informationstagung für Betriebselektriker • Kongresshaus Zürich 9.3.2010 / 10.3.2010 / 13.4.2010 / 14.4.2010 • Kursaal Bern 16.3.2010 • Kongresszentrum Basel 26.4.2010 www.electrosuisse.ch

Qualitätsmanagement im Alltag • Olten www.quality-service.ch

10.–11.6.2010

Energie-Network-Lunch • Hauptbahnhof Zürich, Restaurant Au Premier, 11.30 Uhr www.energienetwork.ch

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Aktuelle Veranstaltungshinweise auf www.elektrotechnik.ch

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Gebäudeautomatiker/in STFW Diese Ausbildung richtet sich an Fachleute mit abgeschlossener Berufslehre in der Elektro- oder Haustechnik. Sie haben Interesse an einer modernen und komplexen Gebäudetechnik und deren Verknüpfungen und sind bereit, eine anforderungsreiche Weiterbildung zu bestehen. Berufsbegleitender Lehrgang, Freitag und Samstagvormittag. Die Ausbildung MSRL-Spezialist/in beinhaltet neben Haustechnik (Heizung, Klima, Kälte, Sanitär) auch Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik in Anlagen der Gebäudetechnik.

Kursdaten

30. April 2010 bis 15. April 2011

Infoveranstaltung

Dienstag, 16. März 2010, 18.30 - ca. 20.00 Uhr

Ihr direkter Kontakt, um weiterzukommen: 76 I Elektrotechnik 2/10

20.01.10 14:51


Menschen, Märkte, Möglichkeiten.

Dipl. Elektroinstallateur mit Eidg. Fachausweis (Meister) als Geschäftsführer Unternehmerische Verantwortung in einem erfolgreichen Elektro-Umfeld Unsere Auftraggeberin ist eine äusserst erfolgreiche Elektrotechische Unternehmung in der Stadt Luzern, welche sich mit ihren umfassenden, qualitativ hochstehenden Elektro-Dienstleistungen inkl. Beleuchtungstechnik für Verwaltungen, Industrie, Gastronomie und Läden einen sehr guten Namen gemacht hat. In ihrem Auftrag suchen wir für die Stadt und Agglomeration Luzern einen führungs- und organisationsstarken, motivierten

Geschäftsführer Luzern Sie sind primär für die Gesamtführung des gut funktionierenden Betriebes mit 15 Mitarbeitenden verantwortlich. Die Betriebsorganisation, Auftragsausführung und die damit verbundene Qualitätskontrolle vor Ort gehört zu Ihren Hauptaufgaben; wobei Sie auf gute, tatkräftige Fachmitarbeiter zählen können. Sie unterstützen den Verkauf und die Umsetzung der Elektro-Installations-, Beleuchtungs-, IT- und Sicherheits-Dienstleistungen in Ihrem Marktgebiet. Dabei nutzen Sie Ihr eigenes Beziehungsnetz und profitieren vom guten Namen der Unternehmung.

Als Basis erwarten wir dazu zwingend das Meisterdiplom in der Elektroinstallation. Mit Ihrem breiten praktischen Erfahrungshintergrund sind Sie auf dem Sprung in die unternehmerische Verantwortung – Sie dürfen also durchaus etwas jünger sein. Dies ist eine einmalige Chance bei einer soliden Firmengruppe mit interessanten Perspektiven. Wenn Sie Ihr gutes fachliches Wissen, Ihr Organisationsflair und Ihre aktive, erfolgsorientierte und unternehmerische Denkhaltung hier einbringen möchten, freuen wir uns auf Ihre vollständige Bewerbung mit Foto. Kontakt: René Barmettler Markus Theiler Jörg Lienert AG Hirschmattstrasse 15 Postfach 6002 Luzern Tel. 041 227 80 30 luzern@joerg-lienert.ch

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L uz ern – Z ug – Z ürich Wir sind seit bald 20 Jahren auf dem Gebiet der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) tätig. Bestandteile dieser Tätigkeit bilden die Konzeption, Projektierung und Optimierung von Einrichtungen des Äusseren und Inneren Blitzschutzes. Wir suchen per sofort oder nach Übereinkunft zur Unterstützung unseres Teams einen

Blitzschutzfachmann Zu Ihren Aufgaben gehören:  Bestandesaufnahmen  Konzept- und Projektbearbeitungen  Ausarbeiten von Ausschreibungsunterlagen  Ausführungsbegleitungen  Kontrollmessungen und Beurteilungen Wir erwarten eine abgeschlossene Berufsausbildung als Eidg. dipl. Eletro-Sicherheitsberater und/oder Eidg. dipl. Elektroinstallateur mit Weiterbildung zum Blitzschutzfachmann VKF oder VSEI. Wir bieten Ihnen zeitgemässe Anstellungsbedingungen und ein gutes Arbeitklima in einem kleinen Team von Spezialisten. Wenn Sie an dieser anspruchsvollen und abwechslungsreichen Tätigkeit interessiert sind, senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an Martin Arnold.

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Kaderselektion Unser Kunde ist eine regional gut verankerte und erfolgreiche Elektroinstallationsfirma mit abwechslungsreichen Aufträgen und Projekten in den Bereichen Netzbau, EDV, Telematik und Installation. Der Sitz ist im Espace Mittelland. Im Sinne der Nachfolgeregelung und zur Entlastung des Geschäftsinhabers suchen wir einen erfahrenen, initiativen und teamfähigen

EIDG. DIPL. ELEKTRO�INSTALLATEUR ALS STV. GESCHÄFTSFÜHRER Ihre Aufgabe: Als Chefmonteur übernehmen Sie die techn. Leitung. In dieser Funktion koordinieren Sie selbständig den Einsatz der Elektroinstallateure, führen die Objektkontrollen durch und sind verantwortlich für die Kalkulation, das Offertwesen sowie für die Projektabrechnungen. Die spätere Übernahme der Unternehmung ist vorgesehen. Ihr Background: Sie verfügen über das eidg. Diplom als Elektro-Installateur oder befinden sich kurz vor dessen Abschluss und haben Ihr unternehmerisches Flair sowie Ihre Führungsqualitäten bereits erfolgreich unter Beweis gestellt. Erfahrungen in der Telematik und der Programmierung von Telefonanlagen runden Ihr Profil ab. Ihr nächster Schritt: Wenn Sie in dieser Aufgabe eine längerfristige Herausforderung erkennen und Ihre berufliche Zukunft jetzt in die Hand nehmen wollen, freut sich Daniel Bläsi, Direktwahl 032 624 65 18, auf Ihren Anruf oder Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto. BDO AG, Daniel Bläsi Biberiststrasse 16, 4501 Solothurn, Telefon 032 624 65 18 daniel.blaesi@bdo.ch, www.bdo.ch Prüfung • Treuhand • Beratung


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Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 61. Jahrgang 2010. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926 Druckauflage: 7000 Auflage: 5288 WEMF 2009

Chefredaktion Hansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau hansjoerg.wigger@elektrotechnik.ch

Redaktion Raymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch

Redaktionelle Mitarbeiter David Keller (dk), Fachlehrer STFW, david.Keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, pius.nauer@elektrotechnik.ch Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, h.ris@bluewin.ch Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., marcelschoeb@bluewin.ch Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., eschwaninger@swissonline.ch Rüdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), ruediger.sellin@bluewin.ch Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, richard.staub@bus-house.ch

Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Verlagsleitung: Irene Frei a. I. Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki, Tel. 058 200 56 47, karin.maerki@azmedien.ch Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Verkauf: Thomas Kolbeck, Tel. 058 200 56 31, thomas.kolbeck@elektrotechnik.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch

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Im Text erwähnte Firmen ABA-Invest in Austria 42 ABB Schweiz AG 14, 52, 74 Adiutec AG 32 ALTRONA mesatec AG 8 Amena AG 39 AROCOM AG 4 Aquametro AG 14 Arbon Energie AG 24 Baumer Electric AG 5 CARL GEISSER AG 12 Ceconet AG 52 Demelectric AG 70 Ebo Systems AG 10 Eicotec AG 39 electrosuisse 47, 73 elvatec ag 5 EPLAN Software & Service AG 9 Esylux Swiss AG 73 Grab Architekten AG 39 Griesser AG 32, 57 Hager AG 5, 6, 9, 31 Hochschule Luzern 68 Meimo AG 37

M. Züblin AG Omni Ray AG Otto Fischer AG PHOENIX CONTACT AG René Koch AG Rittal AG ROTRONIC AG Schenker Storen AG ServiceNet AG Siemens Schweiz AG Somfy AG Spälti AG Spectra (Schweiz) AG Spot Box Elektrotechnik Systec Therm AG TRIGRESS Security AG TRITEC AG Schweiz VSEI Warema Schweiz GmbH Wey + Partner AG Winterhalter + Fenner AG W. Wahli AG Würth AG

6 10 8 5 52 46 6 32 46 22, 24, 52 32 10 9 6 52 13 72 28, 73 32 39 12 36 52

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Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das ­Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

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Elektrotechnik 2/10 I 79

Impressum

Impressum Elektrotechnik


Zunehmende Verbreitung der Glasfaser in der Schweiz

Nach Zürich, Basel, St. Gallen und dem Kanton Freiburg konnte Ende 2009 auch mit der Stadt Bern ein Abkommen geschlossen werden, um deren Einwohner an ein Glasfasernetz anzuschliessen. Wir versuchen, ein möglichst homogenes Bild von den Vereinbarungen und den ersten kommerziellen Angeboten zu beschreiben (Bild 1).

Automatische optische Kreuzverteiler

Die Glasfaserkabel müssen in der Zentrale bei einem optischen Switch bzw. Router gepatcht werden, analog wie dies bei TwistedPair-Kabeln geschieht. Auch hier besteht Rationalisierungspotenzial, vor allem dann, wenn das Patchen von einer zentralen Stelle aus automatisiert geschehen soll.

1

Integrale Gebäude- und Raumautomation

Obwohl die neue Norm SIA 386.110 «Auswirkungen der GA-Funktionen auf die Energieeffizienz» eine stärkere Integration aller Gewerke in Gebäude- und Raumautomationssysteme fordert, wird dies in der Praxis immer noch zu wenig umgesetzt. Was sind die Gründe und wohin gehen die Trends in der «Königsdisziplin» der Gebäudetechnik? (Bild 2).

Achtung Asbest

Die Verwendung von Asbest ist seit 1990 verboten. Bis heute besteht aber keine Pflicht, asbesthaltige Materialien, die vor diesem Datum eingebaut wurden, aus Gebäuden zu entfernen – es sei denn, die Gesundheit von Menschen sei durch die Freisetzung von Fasern akut gefährdet. Der Elektrofachmann trifft daher in der täglichen Praxis nach wie vor auf Asbest, vor allem bei Arbeiten an älteren asbesthaltigen Isolationen (Bild 3).

2

…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

Veranstaltungshinweise

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

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Elektro-Installateur/in Elektro-Projektleiter/in Elektro-Sicherheitsberater/in Praxisprüfung gemäss NIV2002 Instandhaltungsfachmann Neu! Logistikfachmann

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