Elektrotechnik 2010/03v2

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Heft 3  |  März 2010 www.elektrotechnik.ch

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elektrotechnik automation, telematik gebäudetechnik

16 – 41   Zunehmende Verbreitung der Glasfaser in der Schweiz 56   Green Building Technologies an der Light+Building 47

Asbest in Elektroinstallationen

66   NIN-Know-how, Leserfragen Teil 54 Elektrotechnik 3/10 I 91



Editorial

ET-Wettbewerb ET-Wettbewerb September März 2010 09

Glasfaser-Zukunft Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser

Das ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre.

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor Hansjörg Wigger, Chefredaktor

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Wettbewerbsfrage in ET 8/09 (vergleiche Seite 110). «Innenluft» und «Saugleistungen» waren die richtigen Antworten zur Wettbewerbsfrage in ET 2/10 (vergleiche Seite 81). Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung bei Conrad haben gewonnen: Je ein Buch Electronic von Donna Hay à 39.90 Franken haben gewonnen: Herr Flurin Caprez, 5400 Baden FrauHerr Saskia Dietiker, 60048180 Luzern Claude Forney, Bülach HerrHerr KarlHeinz Hardegger, 9326 Horn Hasen, 3252 Worben Frau Rita Sennhauser, 9044 Wald

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Die Schweiz gibt Gas beim Ausbau von leistungsfähigen KomLiebe Leserin, lieber Leser munikationsnetzen mit Glasfasern (FTTH). Dabei buhlen die beiden Hauptdarsteller und Cablecom mit ÜbertraTrotz anhaltender Swisscom Wirtschaftskrise präsentierten an den Technologiemessen und Ineltec und GoAngeboten über 500 um Aussteller gungsgeschwindigkeiten attraktiven die Neuheiten aus den Kunden. Bereichen InstallationstechGunst von potenziellen MitElektro-, Medienmeldungen aufnik und Aufgefallen sind dabei die zahlgefallen ist Automatisierung. Swisscom, die in Zusammenarbeit mit lokalen reichen Produkte undStädten Systeme rundGenf, um die Partnern den«grünen» FTTH-Ausbau in den Zürich, Megathemen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Lausanne, Sion, St. Gallen, Bern, Basel, Luzern, Winterthur Solche Lösungen helfen unseren Energiebedarf effiziensowie im Kanton Freiburg rasant vorantreibt. Signale gesetzt ter und Umsetzung zukunftssicher zu gestalten.dieDie Aussteller hinsichtlich hat ausgerechnet kleine Gemein-sind überzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte de Pfyn. Dort wurden in weniger als sechs Monaten rund 160und sehen dermit weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuverWohnungen Glasfaseranschlüssen ausgestattet (siehe ET sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 hat ET online 1/10). eineverschiedenen Reihe von Kommentaren unddazu Berichten von dass AnbieDie Aktivitäten sollen beitragen, live aufgezeichnet. lauttern BAKOM in rund fünf Jahren etwa 20 Prozent der Schweiz Stimmung verbreitete Andreas Züttel, Leiter an einePositive Glasfaserinfrastruktur angeschlossen sind. Die Schweiz des Empa-Forschungsprogramms Materialien für Enerhat in diesem Bereich Nachholbedarf, denn im internationagietechnologien, seines Vortrags Empalen Vergleich schafft sieanlässlich es nach wie vor nicht unter an dieder führenEr Länder, ist überzeugt, dieein Abhängigkeit von fossilen denAkademie. europäischen die über Prozent FTTH-VerEnergieträgern mit Wasserstoff überwinden breitung erreichen (www.ftthcouncil.eu). Mehr dazuzuaufkönnen. den Lesen Sie41. seine Antworten auf Seite 78. Seiten 16 bis Investitionen in «grüne» die Weiterbildung Energieeffi zienz und Technologien und sindNachwuchsfördie prägendas kommenden viel gehörte Erfolgsrezept derist Elektrobrandenderung Trendsistder Fachmessen. So an der che. Für viele Unternehmen Weiterbildung Light + Building in Frankfurt das Neusteist zu energieeffi zienten ein Schlüsselfaktor in dersowie Unternehmensstrategie zur EinfühGebäudesystemlösungen zur elektrischen Installationsneuer Technologien von Qualiundrung Netzwerktechnik zu sehen sowie (Seite zur 56).Sicherung Die Electro-Tec in tätorganisiert und Wertschöpfung. Weiterbildung macht sich auch Bern parallel zur Messe erstmals eine Vortragsreifür die Lernenden bezahlt, dennPhilosoph ein Abschluss he zum Thema Energieeffi zienz. Der Ludwigeiner Has-höheren Fachschule wird im Durchschnitt mit bis zu ler, als einer von vielen namhaften Referenten, plädiert dabei 1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von auf mehr verführerischen Geschäftssinn und weniger auf mo-Berufslehren und anschliessender höherer Fachausbildung ralische oder gesetzliche Zwänge. Lesen Sie das Interview auf verdienen somit etwa gleich viel wie UniversitätsabgänSeite 73. darüber der Rubrik ger.ET-Team ET berichtet Das wünscht Ernst inFeldmann allesWeiterbildung Gute zum auf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten 70. Geburtstag. Auch er hat über viele Jahre Energie und EffiSerie Brain Food Seite 104. zienz eingesetzt, um elektrotechnisches Fachwissen an Wissenshungrige und Leser der ET weiterzugegeben (Seite 62).

Elektrotechnik 3/109/09 Elektrotechnik I1 |1


Vergessen Sie den Schlüssel! BEI FELLER OVERTO IST DER FINGER DER SCHLÜSSEL Jeder Mensch ist anders und somit einzigartig. Genau diese Tatsache macht sich das biometrische Zutrittssystem overto von Feller zunutze. overto erkennt mittels eines Fingerscanners spezielle Fingermerkmale und legt diese als biometrischen Schlüssel ab. Zieht eine autorisierte Person den gespeicherten Finger über den Fingerscanner, erkennt das System die biometrischen Daten und gibt einen Impuls an den Türöffner. Da jeder Finger einzigartige Merkmale aufweist, ist eine Verwechslung oder ein Fälschen praktisch unmöglich. overto gibt es in verschiedenen Konfigurationen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. Dadurch kann im Wohn- und Zweckbau gezielt auf die Bedürfnisse der Bewohner und Benutzer eingegangen werden.

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Edito rial 1 Glasfaser-Zukunft

Aktuell 4 Speedcon-Schnellverriegelung 5 Produktanzeigen

Telematik und Multimedia 16 FTTH – Schweiz geht auf Überholspur 20 Bewährte Alternative zum Fusionsspleissen 22 Vereinfachter FTTH-Rollout 26 FTTH-Projekte von ewl und Connect Com AG in Luzern 28 FTTH-Portfolio von ­ Huber + Suhner 29 Automatische optische Kreuzverteiler 32 Glasfasern verbinden 36 IMACs zum Nulltarif dank Free Seating 38 Spleiss- und Messtechnik für FTTH und LAN 40 Diamond – Innovator bei der LWL-Technik

Messen & Ausstellungen 56 Light+Building zeigt Neuheiten zu Green Building Technologies

Wirtschaft und Verbände 62 Branchen News

Aus- und Weiterbildung 66 NIN-Know-how 54 70 Brain Food 72 SIU-Fachkurs in Unternehmensschulung

Electro-Tec 73 Interview mit Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph 74 Erstmals Fachkongresse zu Energieeffizienz

Service Automation & Elektronik 42 Besser durchgängig

Installations- & Gebäudetechnik

Light+Building Frankfurt (vom 11.–16.4.), Seite 56.

75 Veranstaltungskalender 76 Stellenanzeiger 79 Impressum 80 Vorschau

44 Energie effizient nutzen 47 Achtung Asbest! 50 Asbest – früher beliebt im Elektrogewerbe 53 Nationale Photovoltaik-Tagung, Winterhur 59 Neuer Präsenz- und Bewegungsmelder von Esylux 60 Intelligente Storen- und Markisensteuerungen von SMI 61 Mess- und Rechnungswesen im EVU

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Focus

❚❚Die Speedcon-Schnellverriegelung setzt sich durch

Schneller gehts nimmer Höchste Vibrationsfestigkeit, sehr kompakt, maximal robust und doch schnell montiert. So präsentiert sich der Speedcon-Stecker im Alltag. Ein Schraubgewinde mit den Vorteilen des Bajonettverschlusses kombiniert. Die Stecker gibt es für kleinste bis höchste Ströme, von M12 bis M40.

Speedcon-Steckverbinder, rechts mit Stirnverzahnung als zusätzliche mechanische Sicherung.

In der industriellen Geräteanschlusstechnik werden bei Sensoren und Elektromotoren seit zirka 30 Jahren Rundsteckverbinder mit metrischem Schraubgewinde verwendet. Das Hauptmotiv für den Einsatz von Schraubgewinden anstelle von Push Pull- oder Bajonettverriegelungen sind die hohen Vibrationsbelastungen von bis zu 50 g, denen z. B. Elektromotoren im industriellen Alltag ausgesetzt sind. Neben diesen Belastungen nimmt jedoch auch der Kostendruck laufend zu. Dies lässt die Montagezeiten zu einem entscheidenden Faktor werden.

Rationelle Montage entscheidend Der Hauptvorteil des Bajonettverschlusses, die schnelle Verriegelung, wird mit der Speedcon-Verriegelung von Phoenix Contact auf Rundsteckverbinder mit metrischem Anschlussgewinde übertragen. Dabei ist Speedcon rückwärtskompatibel zu den Standard-Rundsteckver4 I Elektrotechnik 3/10

bindern und rüttelfest bis zu 50 g (Sinus oder Schock). Die seit Jahren etablierte und 100 000-fach installierte SpeedconTechnik der M12-Rundsteckverbinder, setzt sich nun auch bei weiteren Grössen durch. Das Speedcon-Sortiment der Reihen M17, M40 und neu M23 wird daher weiter ausgebaut. Die Vorteile der Speedcon-IndustrieRundsteckverbinder sind vor allem: • Reduktion der Anschlusszeiten um über 90 % • Geringer Kraftaufwand für die Verriegelung (mit zwei Fingern handhabbar) • «Blindes» Stecken und Trennen • Speedcon-Flansch wahlweise mit Speedcon-Stecker oder mit StandardStecker kombinierbar

90° drehen und es hält Das Prinzip der Speedcon-Verriegelung ist schnell erklärt: das Aussenanschlussgewinde vom Geräteflansch wie auch

das Innengewinde der Rändelmutter im Gegenstecker sind segmentiert. Dadurch können Buchsen- und Stiftstecker ohne langwieriges Schrauben direkt zusammengeführt und verriegelt werden. Die Steckposition der Stecker zueinander ist durch die Segmentierung eindeutig gegeben und schnell gefunden. Ein Pfeil markiert diese Stellung deutlich. Die Verriegelung beider Steckerseiten erfolgt dann über ein Verdrehen der Rändelmutter um rund 90°, bis ein definiertes Drehmoment erreicht ist. Dieser Vorgang ist leicht und ohne grossen Kraftaufwand auszuführen. Dazu reichen zwei Finger aus und es kann dank der Positionierflächen sogar «blind» durchgeführt werden. Ein O-Ring schützt die verriegelte Rändelmutter zusätzlich vor Vibrationen und verhindert zuverlässig ein Lösen des Steckers.

Fazit Die Schnellverriegelung Speedcon ist für sämtliche Industrie-Rundsteckverbinder geeignet. Phoenix Contact wird zukünftig alle Rundstecker mit Schraubverriegelung zusätzlich mit der Speedcon-Schnittstelle anbieten. Von M12 bis M40 werden alle Bauformen in beiden Ausführungen erhältlich sein. ❚ PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 www.phoenixcontact.ch


Heft 3 | März 2010 www.ElEktrotEcHnik.cH

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ElEktrotEcHnik autoMation, tElEMatik gEbäudEtEcHnik

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Zunehmende Verbreitung der glasfaser in der Schweiz

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green building technologies an der light+building

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asbest in Elektroinstallationen

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nin-know-how, leserfragen teil 54 Elektrotechnik 3/10 91

Bei Anzeichen von schlechter Netzqualität, überhitzten Motoren, Transformatoren und Leitungen, übermässigen Strömen in Nullleitern, ohne nachvollziehbare Ursache auslösende Schutzeinrichtungen, bei flackernder Beleuchtung, Computerausfällen, Datennetzwerkproblemen, Netzinterferenzen im Telefonnetz oder bei unerklärlich steigenden Energiekosten empfiehlt sich der NetzAnalysator Mavowatt 30. Das

Gerät ist Scopemeter und Datenlogger in einem: es erfasst alle relevanten Messgrössen, die für die Qualität der Energieversorgung ausschlaggebend sind. Störungen und Ereignisse können einfach lokalisiert, dokumentiert und in Bezug auf die Normen analysiert werden – die perfekte Grundlage für eine nachhaltige Optimierung. Das steigert die Betriebssicherheit, hält die Produktqualität stabil und sorgt für hohe Kosteneffizienz. Der Leistungs- und Netzstöranalysator Mavowatt 30 von Gossen Metrawatt erfüllt alle für die Netzqualitätsmessung relevanten Normen und ist als Klasse-A-Gerät nach EN 610004-30 von einer unabhängigen Prüfstelle zertifiziert. GMC-Instruments Schweiz AG 8052 Zürich Tel. 044 308 80 80 info@gmc-instruments.ch www.gmc-instruments.ch

❚❚Domovea verbindet

Domovea ist die neue intel­ ligente Haussteuerungslösung von Hager. Dieses System verbindet einfach und in wenigen Schritten die tebis KNX- mit der IP-Welt. Die innovative Software ist einfach zu programmieren und erstellt automatisch im Hintergrund die Visualisierung. Alle Funktionen können dann über diese benutzerfreundliche Oberfläche gesteuert werden. Die Komfortlösung besteht einerseits aus einem Server in modularbauweise – für den Einbau in einem Kleinverteiler. Alle

Schnittstellen (KNX/RJ45) sind vorhanden. Andererseits ist das gesamte Softwarepaket mit der Visualisierungs- und Konfigurationssoftware im Lieferumfang inklusive. Die Benutzeroberfläche kann auf dem optionalen UnterputzTouch-PC von Hager (TJ060) oder auf einem beliebigen Windows-PC ab Version XP installiert werden. Die domovea Basisversion besteht aus einem kompletten Softwarepaket mit KNX-Schnittstelle, das ideal für einen Ausbau bestehender Anlagen geeignet ist.

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❚❚Smart Metering mit Aquametro AG Produkteanzeigen

❚❚Energie- und Netzstöranalyse

Die elektrische Energie wird knapper. Politik und Wirtschaft versuchen, verstärkt die Energieeffizienz auch in Privathaushalten zu erhöhen und die Nutzung alternativer Energiequellen – zum Beispiel mit zeitvariablen Tarifen – zu fördern. Smart Metering sorgt für mehr Transparenz beim Energieverbrauch und hilft so beim Energiesparen: Die Smart Metering-Technologie meldet dem Verbraucher mit anschaulichen Grafiken den eigenen Energieverbrauch zurück (z. B. aktuell oder im Überblick über den letzten Monat). Mit der neuen Technik haben Kunden ein Instrument, das die Kontrolle des eigenen Energieverbrauchs und damit die gezielte Einsparung von Energie und Kosten ermöglicht. Die MUC (Multi Utility Controller) von Aquametro AG erfassen nicht nur den Verbrauch für Strom, Wasser, Gas und Wärme insgesamt, sondern zeigt auch das zeitliche Verhalten. Damit hat der Verbraucher die Möglichkeit, sein Verhalten an die zukünftigen flexiblen Tarifstrukturen der Lieferanten anzupassen. Einen einfachen Überblick über das eigene Nutzverhalten kann sich der Endkunde beispielsweise direkt über den eigenen Home-PC verschaffen. Bei Vorhandensein

entsprechender Kommunikationsschnittstellen (z. B. CS) erübrigt sich sogar der teure Zählerwechsel. Um Inselanwendungen im liberalisierten Energiemarkt zu vermeiden, haben sich aus verschiedenen Unternehmen der Versorgungswirtschaft Projektgruppen gebildet, welche das Ziel verfolgen, Standards zu etablieren, die eine flächendeckende und zukunftsfähige Einführung der Smart MeteringTechnologie ermöglichen. So entsteht auch bei der Aquame­ tro AG und deren Partner eine neue Generation servicefreundlicher Erfassungsgeräte, die die Zählerdaten verschiedenster Hersteller (Strom, Wasser, Gas, Wärme) aufnehmen und übertragen können. Damit sind beispielsweise zukünftig auch moderne zeitunabhängige Tarifmodelle realisierbar. Die Aquametro Smart Metering-Technik erfüllt alle massgebenden MUC-Standards wie M-Bus, wireless M-Bus (Funk), CS, SML und IP-Telemetrie, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Übertragung der Daten zum Werk erfolgt dabei über GPRS oder PLC (in Arbeit). Aquametro AG 4106 Therwil /Schweiz Tel. 061 725 11 22 www.aquametro.com Elektrotechnik 3/10 I 5


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❚❚Premium-Qualität schafft Sicherheit ❚❚EnOcean-Funktechnik bei Beckhoff

Senkelektranten von Moser set­ zen Massstäbe in der Energie­ versorgung. Allein im Aussen­ bereich sind inzwischen in der Schweiz und Deutschland über 10 000 Senkelektranten aus dem Hause Moser Systemelektrik im Einsatz. Erfasst man noch die Installationen in Hallen und

Hangars, so ist ihre Verbreitung noch höher. Die versenk­ baren Energieter­ minals haben sich als Ideallösung für die flexible Bereit­ stellung von Strom-, Wasser- und Druck­ luftanschlüssen fest etabliert. Sie fügen sich optisch in das a r c h i t e k tonische Umfeld ein, sind befahrbar und bie­ ten ein Höchstmass an Sicherheit. Das problemlose Ando­ cken der Elektran­ ten an öffentliche Versorgungsnetze ist ebenso gewährleistet wie die risikofreie Bedienung – auch von Laien­ hand! Spälti AG 8340 Hinwil Tel. 044 938 80 90 www.spaelti-ag.ch

Mehr Flexibilität bei der Pla­ nung und bidirektionalen Kom­ munikation bietet die neue Beckhoff EnOcean-Master­ klemme KL6581 in Verbindung mit dem EnOcean-Senderund -Empfängermodul KL6583. Durch den Anschluss von bis zu acht EnOcean-Modulen an die Masterklemme ist die Reichwei­ te der batterielosen Sender und Empfänger auf eine maximale Datenbuslänge von 500    m er­ weiterbar. Das schafft nicht nur Kostenvorteile, sondern gestal­ tet die Planung der Gebäude­ automatisierung wesentlich fle­ xibler und einfacher. War bisher nur der Empfang von EnOce­

an-Daten über den Beckhoff Wi­ reless-Adapter möglich, lässt sich mit der EnOce­ an-Masterklem­ me KL6581 und dem Sender- und Empfängermodul KL6583 die ge­ samte EnOcean-Sensorik und -Aktorik anschliessen. Mit einer Reichweite der Funksignale von min. 30 m kann die Verdrahtung in einem Gebäude erheblich vereinfacht werden. Das En Ocean-Sender- und -Empfän­ germodul kann durch seine an­ sprechende Optik – ein schlich­ tes, rundes Gehäuse mit einem Durchmesser von 72 mm und einer Höhe von 57 mm – sicht­ bar im Gebäude installiert wer­ den. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

❚❚Multifunktionale Santox-Alu-Koffer ❚❚Schlankheitskur für Trennverstärker

Die in professioneller Appara­ tebauqualität gefertigten San­ tox-Koffer sind eigentlich trag­ bare Alu-Gehäuse für mobil eingesetzte Messgeräte und Ap­ paraturen aller Art. Hohlprofile ermöglichen verdeckte Kabel­ führungen und von aussen un­ sichtbare Befestigungselemente wie Nieten, Nietmuttern, Schrauben oder Träger. Das be­ wahrt dem Koffer die äussere Eleganz und die attraktive Er­ scheinung. 6 I Elektrotechnik 3/10

Der glattwandige, rechtwinkli­ ge Innenraum erleichtert alle Arten von Einbauten wie Frontplatten, Elektronikmodu­ le, Stromversorgungen, Raum­ teiler, Stecker, Klemmenleisten, Erdungsbefestigungen, Schie­ ber oder Schaumstoffpolster­ einlagen. Dank der modularen Bauweise lassen sich einmal konzipierte Koffer einfach und praktisch neuen Anforderun­ gen anpassen, indem einzelne Profile oder ganze Kofferwän­ de ausgetauscht werden. An­ derseits ist die Fertigung einer Vielfalt von Koffertypen für in­ dividuelle Einsätze in kürzester Zeit möglich.

Prosoft Electronics GmbH 8965 Berikon Tel. 056 633 87 87 www.prosoft-ee.ch

Die neuen Trennverstärker im 6 mm schlanken Gehäuse er­ gänzen das bisherige Trennver­ stärker-Sortiment von Relmatic mit 12,5-mm- und 11,2-mmGehäusen. Das schmale Anreih­ gehäuse spart Platz im Schalt­ schrank und erleichtert durch die Zugfederklemmen die Mon­ tage. Steckbare Durchschalt­ kämme für die Hilfsenergiever­

sorgung sorgen für eine schnelle und kostengünstige Montage. Trenner ohne Hilfsenergie, Normsignal-Trennverstärker, Normsignal-Splitter, UniversalTrennverstärker für bipolare und unipolare Industrie-Stan­ dardsignale, Speisetrenner und Shunt-Trennverstärker für mVSignale runden das 6,0-mmSortiment ab. Das im Wirkungs­ grad optimierte Schaltnetzteil vermeidet erheblich die Eigen­ erwärmung des Gerätes. Dies schlägt sich in einer extrem ho­ hen MTBF nieder, das bedeutet hohe Zuverlässigkeit und Langzeitstabilität. Zero/SpanAbgleich, kalibrierte Bereichs­ umschaltung, die hohe Zuver­ lässigkeit und die sichere Tren­ nung sind weitere Merkmale, welche die Geräte konkurrenz­ los machen. Relmatic AG 8306 Brüttisellen Tel. 044 888 48 88 www.relmatic.ch


Tom Frey, Key Account Manager

«Veränderung bedeutet Flexibilität und die Bereitschaft, neue Routen zu finden»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeitende angewiesen, wie beispielsweise Tom Frey. Als Key Account Manager findet er flexibel die richtigen Routen zum Erfolg – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/jobs


❚❚16 Kanäle auf 12 mm

❚❚Frühlingskatalog von Rotronic!

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tung in den letzten Jahren so weit reduziert, dass heute die doppelte Packungsdichte möglich ist. Daraus resultiert ein mehrfacher Kostenvorteil: Der Platzbedarf im Schaltschrank wird reduziert und der Kanalpreis sinkt deutlich. Verfügbar sind die 16-Kanal-Klemmen sowohl für die BeckhoffBusklemmen als auch für die EtherCAT-Klemmen. Trotz höherer Kanaldichte wird die Verdrahtung durch werkzeuglose Montage einfacher. Der Leiteranschluss erfolgt bei eindrähtigen Leitern werkzeuglos, in Direktstecktechnik, d. h. das Kabel wird einfach in die Kontaktstelle gesteckt.

Mit einer neuen BusklemmenGeneration erweitert Beckhoff seine IP-20-I/O-Systeme um eine Variante mit erhöhter Packungsdichte. Die «HighDensity»-Busklemmen enthalten im Gehäuse einer elektro­ nischen 12-mm-Reihenklemme 16 digitale Kanäle. Die konsequente Effizienzsteigerung der Elektronik hat die Verlustleis-

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

Die druckfrische Katalogausgabe «Computer-, Zubehör- und Netzwerktechnik» von Rotronic ist erschienen. Mit einem umfassenden Angebot an Verbrauchsmaterialen, neuesten Software-Versionen, verschiedensten Produkten zu Vernetzungstechnik und vielem mehr deckt die neue Ausgabe nahezu alle Bedürfnisse für den IT-Interessierten ab. Begleitend zum Katalog und damit Rotronic-

Kunden immer auf aktuelle Produkte zurückgreifen können, ist das gesamte Angebot auch im Online-Shop www. shop.rotronic.ch bestellbar. Die ständig aktualisierten Produkte umfassen 25 000 Komponenten. Neu wurde das gesamte Kabelsortiment mit USB 3.0 ergänzt und ist in verschiedenen Steckervarianten und Längen ab Lager verfügbar. Dateien werden immer grösser, und die Nachfrage nach immer mehr Speicherkapazität steigt. Aus diesem Grund wurde das erfolgreich lancierte QNAPSortiment weiter ausgebaut. QNAP bietet hier für den Consumer- und Business-Bereich professionelle Backup-Lösungen an.

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Sie finden unsere bis zum 30. April 2010 gültigen Angebote beim Citroën-Händler in Ihrer Nähe unter www.citroen-netz.ch Über die 400 Modellvarianten hinaus sind Hunderte von individuellen Aus-, Auf- und Umbauten erhältlich. Empfohlene Verkaufspreise. Auf Dauertiefpreise keine weiteren Vergünstigungen. Die Angebote gelten für alle zwischen dem 1. Februar und dem 30. April 2010 verkauften Fahrzeuge. Die angebotenen Nutzfahrzeuge sind für die gewerbliche oder berufliche Nutzung bestimmt. Diese Angebote richten sich damit ausschliesslich an gewerbliche Nutzer dieser Fahrzeuge, nur bei den an der Aktion beteiligten Händlern. Nemo Kastenwagen 1.4i, 75 PS, Fr. 16’500.–, 20 % Rabatt: Fr. 3’300.–, Dauertiefpreis Fr. 13’200.–. Berlingo Kastenwagen 1.6i, 600 kg, 90 PS, Fr. 20’300.–, 24 % Rabatt: Fr. 4’872.–, Dauertiefpreis Fr. 15’428.–. Jumpy Kastenwagen verblecht 10 L1H1 1.6 HDi, 92 PS, Fr. 29’800.–, 25 % Rabatt: Fr. 7’450.–, Dauertiefpreis Fr. 22’350.–. Jumper Kastenwagen verblecht 30 L1H1 2.2 HDi, 100 PS, Fr. 34’310.–, 27 % Rabatt: Fr. 9’264.–, Dauertiefpreis Fr. 25’046.–. Alle Preisangaben verstehen sich ohne MwSt. * Nur für den Berlingo 1.6 HDi 90 PS, den Jumpy 2.0 HDi und den Jumper 3.0 HDi erhältlich. ** Vertrag Idealdrive Garantie und Wartung 3 Jahre/90’000 km (es gilt das zuerst Erreichte) nur Fr. 1’899.– für den Jumper (statt Fr. 5’685.–) und für den Jumpy (statt Fr. 2’900.–).

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❚❚EXFO-CD/PMD-Tester standardisiert

R & M bringt ein neues Kabelführungssystem für Glasfasern heraus: das R & M Raceway System. Es eignet sich für die separate und geschützte Kabelführung in Rechenzentren und zentralen Verteilerstandorten der Netzbetreiber und ist in Doppelböden genauso wie oberhalb der Racks einsetzbar. Die Module des Raceway Systems lassen sich in Schnappverbindungen zusammenfügen. Für die Montage benötigt man kein Spezialwerkzeug. Um Planung, Bestellung, Lagerhaltung und Montage zu vereinfachen, hat man das Sortiment auf eine schlanke Anzahl von Komponenten konzentriert. Das Sys-

EXFO SOP Sampling Analysis (SSA) Testmethode ist kürzlich standardisiert worden. Der darauf basierende FTB-5700 Tester kombiniert erstmals im Markt Testmöglichkeiten für Chromatische Dispersion (CD) und Polarisations-Mode-Dispersion (PMD) in einem einzigen, handlichen Gerät. Damit sind Messungen im Einmannbetrieb von einem einzigen Fiberende aus möglich, auf den zweiten Servicetechniker samt teurer Signalquelle kann verzichtet wer-

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❚❚Glasfaser-Kabelführungssystem

tem besteht im Wesentlichen aus Hauptkanälen, Kreuzungen, Bögen und Abgängen, die einen faserschonenden Biegeradius bis zu 40 mm sicherstellen. Das Kabelführungssystem gibt es in sechs Grössen, die 150 bis 6000 Jumper- bzw. Rangierkabel aufnehmen. Kabelabgänge lassen sich an beliebigen Stellen eines Hauptkanals anbringen, ohne ihn zu unterbrechen oder auf­ zuschneiden. Sie werden auf die Seitenwand aufgesteckt.

R & M Schweiz AG 8622 Wetzikon Tel. 044 931 97 77 www.rdm.com

den. Die Gesamtkosten werden damit bis zu 60 % reduziert. Bei hohen Übertragungsraten sind zur Sicherstellung der Qualität komplexe CD- und PMD-Tests nötig. Der FTB-5700 erfüllt diese Anforderungen und ist für Strecken bis 120 km ausgelegt.

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❚❚ Neuentwickelte Verpackungen ❚❚Not-Aus-Taste mit Schutzkragen bei Hager TÜV-Zulassung. Der gebleichtem Recycling-Papier.

Weil Ökoeffizienz sich nicht nur auf Produkte beschränkt, hat Hager jetzt auch sämtliche Verpackungen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Gegebenheiten optimiert. Mit der konsequenten Ressourcenschonung geht das Unternehmen nun auch in diesem Bereich in der Branche mit gutem Beispiel voran. So besteht der heute verwendete Karton zu 100 Prozent aus un-

Dieser naturbraune Karton enthält sogar bis zu 85 Prozent Fasern aus mehrfach recyceltem Papier. Die restlichen 15 Prozent kommen auch aus Altpapier, das zum ersten Mal recycelt ist. Die braune Farbe der neuen Verpackung resultiert daraus, dass auf jegliches Bleichen verzichtet wurde. Einfaches Recycling von ausgedienten Hager-Verpackungen wird dadurch unterstützt, dass die heute verwendete Kartonage durchgängig aus Monomaterial besteht. Dieses Material lässt sich problemlos wieder dem Rohstoffkreislauf zuführen, da keine unterschiedlichen Schichten kompliziert getrennt werden müssen.

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10 I Elektrotechnik 3/10

Das umfassende Programm an Not-Aus-Betätigern der Firmen Schlegel und DUX wurde um einen Not-Aus-Schalter mit besonders grossem Schutzkragen erweitert. Auch dieser Not-AusSchalter ist überlistsicher, entspricht den neuesten Sicherheitsvorschriften und hat die

gelbe Schutzkragen ist durch seinen hohen Rand so gestaltet, dass quasi kein versehent­ liches Betätigen mehr möglich ist. Die beiden Aussparungen ermöglichen gleichzeitig ein einfaches Entriegeln durch Links- oder Rechtsdrehen. Der Schutzkragen kann mit 8 LEDs beleuchtet werden. Der Not-AusSchalter ist wahlweise mit Schlüsselentriegelung und auch mit Sonderschliessungen lieferbar. Am unteren Rand des Pilzknopfes befindet sich ein grüner Ring, der die Schaltstellung anzeigt. Spälti AG 8637 Laupen Tel.055 256 80 90 www.spaelti-ag.ch

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chendeckende Überwachung können mehrere Sensoren zusammengeschaltet werden. Diverse Konfigurationsmöglichkeiten erlauben eine optimale Anpassung an die Betriebsbedingungen. Der abgebildete Wasserdetektor WD110 eignet sich speziell für den direkten Anschluss an ein Gebäudeleitsystem. Andere Sensoren und weitere Informationen auf der Homepage. Telma AG 3662 Seftigen Tel. 033 359 30 50 www.telma.ch


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Datum

Ort

Standort

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Bern Bern

ELECTRO-TEC/BEA Expo Bern 09.00 - 18.00 ELECTRO-TEC/BEA Expo Bern 09.00 - 18.00

Di 20.04 Mi 21.04 Do 22.04

St. Gallen Winterthur Weinfelden

Olma Halle 9.1.2 Hotel Römertor Thurgauerhof

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

04.05 05.05

Hergiswil Baar

Loppersaal Gemeindesaal

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Mo Di Mi Do

31.05 01.06 02.06 03.06

Zürich Wettingen Dübendorf Beringen

Schützenhaus Albisgütli tägi Wettingen Eventhalle Air Force Center Zimmerbergsaal

13.00 13.00 13.00 13.00

Di 08.06 Mi 09.06 Do 10.06

St. Moritz Landquart Näfels

Laudinella Forum im Ried Sportzentrum

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

14.09 15.09

Basel Buchs/AG

Dreispitzhalle Gemeindesaal

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di 21.09 Mi 22.09 Do 23.09

Thun Biel Langenthal

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13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Mi 06.10 Do 07.10

Bellinzona Bellinzona

ElettroESPO ElettroESPO

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Di 02.11 Mi 03.11 Do 04.11

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PALEXPO Salle «CERVIN» Salle de Spectacles Forum Fribourg Halle 2

12.00 - 18.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

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& Multimedia M U LTelematik T I M E D I A

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helfen», meint Ansgar Gmür, Direktor HEV Schweiz. In den kommenden Wochen wird ein gemeinsamer Mustervertrag zwischen Swisscom und den Hauseigentümern ausgearbeitet. Mit dem gemeinsamen Vorgehen soll sichergestellt werden, dass im Vertrag die Bedürfnisse der Hauseigentümer abgedeckt www.satelco.ch werden. Die Finanzierung der Gebäudeverwww.bks.ch kabelung erfolgt ab sofort. Hauseigentümer, welche die Kosten selber übernommen haben, erhalten diese zurückerstattet. Swisscom wird auch innerhalb der Gebäuwww.stfw.ch www.suprag.ch de vier Glasfasern pro Wohnung verlegen. Damit folgt Swisscom der Empfehlung der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) und dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Kunden profitiewww.satelco.ch ren von einem stärkeren Wettbewerb zwiwww.bks.ch schen den Anbietern und damit von attraktiven und günstigen Angeboten für das neue Hochgeschwindigkeitsnetz. Zudem ermöglicht das Vierfasermodell den diskriminiewww.satelco.ch www.stfw.ch Zugang für alternative www.suprag.ch www.rdm.com rungsfreien Telekommunikationsanbieter. www.swisscom.ch www.hev-schweiz.ch

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T E L E M A T I K

Swisscom, HEV Schweiz sowie der VZI (Vereinigung Zürcher Immobilienunternehmen) haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen beim Glasfaserausbau geeinigt. Swisscom übernimmt nun auch die Verkabelung innerhalb der Gebäude und damit bis in die Wohnungen der Kunden. Bisher hat Swisscom das Verlegen von Glasfaserkabeln nur bis in die Häuser übernommen. Mit der Finanzierung der sogenannten Steigzone treibt Swisscom den Glasfaserausbau in der Schweiz weiter voran. Swisscom reagiert mit diesem Entscheid auf den starken Wettbewerb und die grosse Dynamik im Glasfaserausbau. Neben Swisscom investieren auch Elektrizitätswerke und Kabelnetzbetreiber in den Ausbau der Breitbandnetze. «Mit der Finanzierung der Steigzone wollen wir unseren Kundinnen und Kunden einen einfachen Zugang zu glasfaserbasierten Angeboten ermöglichen», sagt Carsten Schloter, CEO von Swisscom. Hauseigentümerverbände und Swisscom haben sich über die Grundsätze zum Glasfaserausbau sowie das konkrete Vorgehen bei der Gebäudeverkabelung geeinigt. «Mit dieser Lösung ist den Eigentümern gedient, und sie wird der Glasfaser zum Durchbruch ver-

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Elektrotechnik 3/10 I 15

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FTTH – Schweiz geht auf Überholspur In vielen Schweizer Städten wird die Grundlage für neue Multimedia-Angebote mit vertraglichen Vereinbarungen der kommunalen Energieversorger mit Swisscom gelegt. Cablecom kontert mit einem Hybridnetz, bestehend aus Glasfasern und den bewährten Koaxialkabeln.

Rüdiger Sellin

Wie viele Glasfasernetze braucht es? Bereits seit Ende der 90er-Jahre tragen Swisscom und Cablecom einen wahren Bandbreitenwettlauf aus. Der Kabelnetzbetreiber unternimmt bis heute grosse Anstrengungen, die Swisscom betreffend Übertragungsgeschwindigkeiten zu überbieten. Cablecom versorgt zwar längst nicht alle Teile, aber zwei von drei Schweizer Haushalten und po-

Cablecom

In der Schweiz finden Glasfasernetze einen immer stärkeren Zuspruch. Nachdem erste Glasfaserkabel bereits Mitte der 80er-Jahre durch die damalige PTT für Fernübertragungen verlegt wurden, startete gegen Ende der 90er-Jahre der erste Glasfaserboom. Damit legten die noch junge Swisscom sowie Mitbewerber wie Sunrise, T-Systems, Colt Telecom und andere die Transportbasis für schweizweite IP-Netze, die zu Beginn des neuen Jahrtausends entstanden. Durch den Einzug des Internets in die Heime der Schweizer Bevölkerung war es nur konsequent, auch in Wohnquartieren Breitbandnetze zu installieren. Dies geschah zunächst auf Kupferbasis

(ADSL) oder einer Mischform (VDSL mit Glasfasern bis in die Quartiere und Kupfer von Quartierverteilschränken bis in die Häuser). Wegen des zunehmenden Bandbreitenbedarfs geht der Trend zumindest in städtischen Anschlussnetzen zu Glasfaserkabeln – trotz der hohen Kosten.

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Telematik & Multimedia

❚❚Zunehmende Verbreitung der Glasfaser in der Schweiz

tenziell rund 1,9 Mio. Haushalte. Per 30.9.2009 gab es dort 1,5 Mio. Fernsehkunden (davon 357 000 mit digital tv) sowie 485 000 Internet- (hispeed) und 307 000 Telefonie-Kunden (digital phone). Wichtig zu wissen ist noch, dass alle Geschwindigkeitsangaben als «best effort» zu verstehen sind. Das bedeutet, dass die angegebenen Werte die maximal mögliche und nicht zwangsläufig die tatsächlich beim Kunden verfügbare Bandbreite bezeichnen. Beim HispeedInternet werden bis zu 25 Mbit/s im Download und bis zu 2,5 Mbit/s im Upload genannt, beim neuesten Produkt Fibre Power Internet 100 Mbit/s im Download und 7 Mbit/s im Upload. Letzteres wird bisher nur in drei Städten (Bern, Zürich, Winterthur) angeboten. Dort gibt der Verfügbarkeitscheck www. cablecom.ch/tauglcheck genauen Aufschluss. In den vergangenen vier Jahren hat Cablecom über eine Mia. CHF investiert, um den Fiber Power-Ausbau zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um ein Hybridnetz, das nach Angaben von Cablecom zu über 95 % aus Glasfasern (bis zum letzten Netzknoten) besteht. Nur für die restlichen 50 bis wenige 100 m bis zum Haus, also im Access­ bereich, werden weiterhin Koaxialkabel verwendet. Daher spricht Cablecom auch von FTTN (Fibre To The Node) und nicht von FTTH. Eine 100%ige Erschliessung mit Glasfasern mache, so Cablecom, ökonomisch keinen Sinn. Durch die Koaxialkabel auf den letzten Metern könne man den Schweizer Kunden zudem weiterhin ein qualitativ hochstehendes analoges TV anbieten. Mit

Netzausbau bei Cablecom. 16 I Elektrotechnik 3/10


Swisscom

Telematik & Multimedia

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Blick auf die Glasfaserausbauten der Mitbewerber meint der Kabelnetzbetreiber schliesslich: «Im Bereich FTTH ist Cablecom auf kein Drittnetz oder Kooperationen angewiesen, um von den bereits mit Glasfaser erschlossenen 95 % auf 100 % zu kommen. Die Investitionspläne und noch jungen Projekte von Swisscom und den Elektrizitätswerken in Milliardenhöhe betreffen heute erst wenige Liegenschaften in städtischen Zentren. Wir sehen keinen Grund, Kooperationen mit den punktuellen Projekten einzugehen. Unabhängige Kostenvergleichsrechnungen zeigen uns darüber hinaus, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Projekte keineswegs gesichert ist». Dabei sind es gerade regionale Netzbetreiber wie lokale Energieversorgungsunternehmen (EVU), die zusätzlichen Druck erzeugen. Diese eigentlich branchenfremden Anbieter nutzen ihre vorhandenen Trassen und verlegen zusätzlich Glasfaserkabel bis zu den Häusern ihrer Kunden. Diese wählen dann einen Service Provider (z. B. Swisscom, Sunrise, Orange, VTX usw.), die Beschaltung hingegen besorgt der lokale Energieversorger. Die Hoheit über alle

Glasfaserbau im Anschlussnetz von Swisscom.

elektronischen Ausrüstungen liegt jeweils beim EVU. Alle Provider teilen sich die Netzkapazität und müssen ihre Technik an jene vom lokalen Anbieter anpassen. Mittlerweile wurden vom Bieler Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) in Zusammenarbeit mit den Anbietern Richtlinien erarbeitet, wie die Netze auszusehen haben, damit eine gewisse Kompatibilität gewährleistet ist.

Für ein kleines Land wie der Schweiz ist es ungewöhnlich, dass man sich auf hausinterne Kabel mit vier Glasfasern festgelegt hat. In Skandinavien z. B. sind in den Anschlussnetzen seit Jahren mehrheitlich zwei Glasfasern üblich. Man hat nach eigenen Angaben gute Erfahrungen damit gemacht, weil der Wechsel meist zwischen zwei Providern stattfindet und nur äusserst selten Bedarf für

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Elektrotechnik 3/10 I 17


Telematik & Multimedia

Seit über einem Jahr werden zügig Ver­ träge zwischen den jeweiligen Anbietern geschlossen. Dies geschieht einerseits lokal für eine Stadt oder regional für ei­ nen ganzen Kanton, wobei Letzteres aber noch eher ungewöhnlich ist. Eine Wegbereiterrolle nimmt dabei der Kan­ ton Freiburg ein. Am 30. November 2009 gaben Claude Lässer, Präsident des Freiburger Staatsrates, Carsten Schloter, CEO Swisscom, und Philippe Virdis, Generaldirektor Groupe E, den Start­ schuss zum Pilotprojekt Torry, das die Bereitstellung von Glasfasernetzen im Kanton Freiburg zum Ziel hat. Es be­ ruht auf einer offenen Infrastruktur mit Mehrfasermodell (open access), um ein strukturelles Glasfasermonopol zu ver­ hindern. Sollten sich die Ergebnisse die­

FTTH-Referenzmodell.

BAKOM-Richtlinie Das BAKOM hat gemeinsam mit Netz­ betreibern, Lieferanten und Anbietern eine (rechtlich nicht bindende) techni­ sche Empfehlung zur Installation der Glasfaserkabel in Gebäuden erarbeitet. Dabei will man eine Lösung zur einheit­ lichen Verlegung der Glasfaser bis zum Kunden finden. Die Verkabelung inner­ halb des Gebäudes soll unabhängig vom Provider und daher auch bei einem Pro­ viderwechsel weiterzuverwenden sein. Das in der Empfehlung spezifizierte FTTH-Referenzmodell soll die Zusam­ menarbeit unter den verschiedenen Be­ teiligten sowie die Festlegung der Schnittstellen erleichtern. Beim Point of Presence (PoP) handelt es sich um einen Verteilknotenpunkt, etwa einem Mannschacht oder Abzweig. Von dort geht es über einen weiteren Schacht oder Strassenschrank zum Gebäudeein­ führungspunkt (Building Entry Point, BEP). Er ermöglicht den Übergang vom Aussen- zum Innenkabel. Der Übergang kann aus einem Spleiss oder einer ent­ fernbaren Verbindung bestehen. Die Ge­ bäudeverkabelung verbindet den Gebäu­ deeinführungspunkt mit der optischen Telekom-Steckdose und besteht aus ei­ nem optischen Innenkabel oder anderen, durch Einblasen installierten Glasfaser­ elementen. Der Etagenverteiler (Floor Distributor, FD) ist ein optionales Ele­ ment als Übergang vom vertikalen zum

18 I Elektrotechnik 3/10

horizontalen Innenkabel. Die optische Telekommunikationssteckdose (Optical Telecommunications Outlet, OTO) ist eine ortsgebundene Steckvorrichtung, an der das Glasfaser-Innenkabel endet. Sie bildet die optische Schnittstelle zur Ge­ räteschnur des optischen Netzabschlus­ ses (Optical Telecommunications Outlet, ONT) oder des Teilnehmernetzgeräts (Customer Premises Equipment, CPE). Der ONT schliesst das FTTH-Netz­ werk in der Kundeninstallation ab und enthält einen elektrisch-optischen Kon­ verter. Der optische Netzabschluss und das CPE können integriert sein. Ein CPE kann jedes aktive Gerät darstellen, etwa eine Set-Top-Box, die FTTH-Dienste (schnelle Datenübertragung, TV, Telefo­ nie usw.) für den Endbenutzer bereit­ stellt. Die Wohnungsverkabelung unter­ stützt die Verteilung einer breiten Palette von Anwendungen wie TV, Telefon, In­ ternetzugang usw. innerhalb des Gebäu­ des. Über Benutzergeräte (TV, Telefon, PC usw.) haben die Benutzer Zugang zu den Breitbanddiensten. Das vollständige Dokument kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.bakom.ch/themen/technologie/ 01397/03044/03046/index.html?lang=de Dort ist es unter «Technische Empfeh­ lungen zur Installation der Glasfaser in den Wohnungen» abgelegt.

Swisscom

Unterschiedliche Vertragssituation in den Regionen

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mehr als zwei Glasanschlüsse in der Wohnung besteht. Beim Mehrfasermo­ dell der Schweiz mietet jeder Dienstan­ bieter seine eigene Glasfaser beim Netz­ betreiber, in den meisten Fällen also beim EVU oder bei der Swisscom. Da­ her versuchen alle Anbieter, möglichst viele Standorte selbst zu erschliessen, um die Hoheit über ein Gebiet zu si­ chern. In vielen Schweizer Städten herrschte schon seit Jahren ein In­ frastruktur-Wettbewerb, denn neben Swiss­com verlegten dort z.B. auch Sun­ rise und Colt Telecom Glasfasern. Im­ merhin einigt man sich aber zunehmend, welcher Anbieter das Netz lokal baut, damit nicht zu viele Glasfasernetze par­ allel entstehen. Ende 2009 fand die Eini­ gung über Grundsätze des Glasfaseraus­ baus am runden Tisch des BAKOM nach zähen Verhandlungen statt.

Vorbereitung der Spleissung von Glasfasern.

ses Pilotprojektes im Freiburger Stadt­ viertel Torry und in einem Teil des Dor­ fes Neyruz als positiv erweisen, wird das Modell auf den gesamten Kanton Frei­ burg ausgedehnt. Bis zum Sommer 2010 sollen sämtliche 2600 Haushalte und 150 Unternehmen in Torry an das Glas­ fasernetz angebunden sein. Die Arbeiten in Neyruz haben Anfang 2010 begon­ nen. Die rund 300 Haushalte der Viertel Le Marchet und Les Colom­bettes dürf­ ten bis Ende Mai 2010 via Glasfaser er­ schlossen sein. Bis zum Jahr 2025 soll die Abdeckung des gesamten Kantons erreicht werden. Groupe E zieht auch in Erwägung, Glasfaser im gesamten Ge­ biet zu offerieren, das mit Stromnetzen des Unternehmens erschlossen wird, d. h. im Kanton Neuenburg und einem Teil des Kantons Waadt. Bei den Städten nimmt Zürich die Pionierrolle ein (siehe ET 11/08). Das Zürcher Stimmvolk gab dort grünes Licht zur flächendeckenden Erschlies­ sung mit Glasfasern durch das städtische Elektrizitätswerk Zürich (ewz), wobei die teils bereits existierenden Glasfaser­ kabel auf dem Stadtgebiet zunächst ignoriert wurden. Zudem wurden an­ fangs nur einfasrige Kabel in die Kanäle eingelegt, wobei das ewz nach Auskunft des Unternehmens «schon lange» vier Fasern pro Wohnung/Büro in die Häu­ ser einlegt. Die allerersten Gebäude werden in Absprache mit den Liegen­ schaftsbesitzern noch angepasst, wobei deren Anzahl klein sein soll. Ende Janu­ ar 2010 hat man sich nach zähen Ver­ handlungen mit Swisscom geeinigt. Bis Ende 2017 wird eine flächendeckende Glasfaser-Infrastruktur in Zürich aufge­ baut, wofür beide Partner rund 430 Mio. CHF investieren. In den Gebieten Albis­ rieden, Enge, Hirslanden und Limmat


wird Swisscom die begonnenen Arbeiten fertigstellen, während das ewz in den übrigen Stadtgebieten weiterbaut. Die von ewz und Swisscom bereits erstellten Glasfaserkabel werden in das neue Netzlayout integriert. Praktisch alle Gebäude in der Stadt Zürich werden einen Glasfaseranschluss erhalten. Dank der Kooperation können die beiden Unternehmen das Zürcher Glasfasernetz kostengünstiger bauen als im Alleingang. Sämtliche Service-Provider werden einen diskriminierungsfreien Zugang zum Netz haben, auch wenn sie selber nicht in den Ausbau investieren wollen. In St. Gallen entwickelte sich der Lokalmarkt zunächst ähnlich wie in Zürich. Auch dort hatte sich das Stimmvolk für den Bau und Betrieb eines flächendeckenden, stadteigenen Glasfasernetzes durch die kommunalen Stadtwerke St. Gallen ausgesprochen. Swisscom und die Stadtwerke St. Gallen legten die ursprünglich parallelen Ausbaupläne nach sechsmonatiger Verhandlungsdauer Ende August 2009 zusammen. Auch in Lausanne und für den Kanton Genf wurden Vereinbarungen über Pilotprojekte geschlossen. Für das Pilotnetz in Lausanne wurden die Stadtviertel Chailly und Praz Séchaud ausgewählt. Die Industriedienste Lausanne werden die Realisierung in Chailly übernehmen, Swiss­com jene in Praz Séchaud. Pro Gebäude werden vier Fasern verlegt. Beide Partner werden auf dem gesamten Pilotgebiet, das rund 500 Gebäude bzw. rund 3000 Haushalte umfasst, über je zwei Glasfasern pro Wohnung verfügen. In der Ausbauplanung für Genf wurde der Kanton von den industriellen Diensten und Swisscom in drei Zonen aufgeteilt, dies zur Erleichterung der Koordina­tion, aus technischen Gründen und aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte. Swisscom wird das Netz in der Stadt Genf erstellen, während die Industriedienste Genf die grossen Nachbargemeinden erschliessen. Die Zusammenarbeit mit den Landgemeinden des Kantons Genf wird in einem separaten Vertrag geregelt werden, die Bauarbeiten werden aber in allen drei Zonen gleichzeitig beginnen. Auch für die Bundeshauptstadt Bern haben Energie Wasser Bern (ewb) und Swisscom die intensiven Verhandlungen zum Bau des Berner Glasfasernetzes erfolgreich abgeschlossen: Gemeinsam wird der Ausbau des Netzes bis in die Haushalte vorangetrieben, wofür Investitionen von rund 140 Mio. CHF nötig sind. Mit dem koordinierten Vorgehen soll der Zeitbedarf halbiert werden, um 90 % des Stadtgebietes mit Glasfasern abzudecken. Im April 2009 haben die beiden Unternehmen die Eckpunkte der Zusammenarbeit für das Berner Glas­fasernetz vereinbart. In der Folge hat der ewb-Verwaltungsrat im Juni 2009 grünes Licht zum Bau des Netzes gegeben. Die nun unterzeichnete Grundsatzvereinbarung legt alle wichtigen Inhalte der Zusammenarbeit fest. Innerhalb von fünf Jahren soll nun eine flächendeckende Infrastruktur für das schnelle Datennetz in Bern entstehen. Beide Partner werden die Planung und Erschliessung noch besser koordinieren und die betrieblichen Prozesse abstimmen. ewb will 70 % der Wohnungen auf dem Berner Stadtgebiet an das Netz anschlies­sen, Swisscom 30 %. Dank diskriminierungsfreiem Zugang können alle Anbieter das Berner Glasfasernetz nutzen.

Glasfasern für die ganze Schweiz? Infrastrukturarbeiten dienen der gesamten Volkswirtschaft und zwar sowohl den in der Schweiz angesiedelten Unternehmen als auch den Privathaushalten. Mit den getroffenen Vereinbarungen werden in den nächsten fünf Jahren rund 20 % der Schweiz an eine Glasfaserinfrastruktur angeschlossen (laut BAKOM). Dies zeigt, dass viele Kupferkabel der Swisscom und die Kupfer-Koaxialkabel der Cablecom weiterhin im Betrieb bleiben werden. So wird zunächst nur eine Minderheit in den Genuss von Bandbreiten von 100 Mbit/s und mehr kommen. ❚

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René Koch AG Seestrasse 241 8804 Au/ Wädenswil 044 782 6000 044 782 6001 Fax info@kochag.ch www.kochag.ch Pour la Suisse romande 021 906 6767 021 906 6770 Fax

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Elektrotechnik 3/10 I 19


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❚❚Ohne teure Geräte Glasfaserkabel zuverlässig spleissen und Stecker anschliessen

Bewährte Alternative zum Fusionsspleissen Der Anschluss von Glasfaser-Hausanschlusskabeln ist ein kritischer Punkt bei der Installation von Breitbandnetzen. Wo nur eine niedrige Anzahl Fasern angeschlossen werden müssen, bieten mechanisch gespleisste Stecker oder Spleisse eine kostengünstige und bewährte Alternative zum Fusionsspleissen. In FTTH sind Rückflussdämpfungen von < -60 dB und Einfügedämpfungen unter < 0.3 dB garantiert. Bis heute ist in der Schweiz praktisch nur das Fusionsspleissen bekannt. Die äusserst dünnen Glasfasern müssen hochpräzis in einem teuren Spleissgerät aufeinander ausgerichtet und dann mit einem Lichtbogen verschweisst werden. Die dabei erzielte Verbindung ist von hoher Qualität. Bei einzelnen Spleis­ sungen jedoch kostspielig und aufwen­ dig. 3M bietet dazu eine bewährte Alter­ native, die in anderen Ländern seit Jahren erfolgreich eingesetzt wird: die mechanische Spleissverbindung. In Frankreich, Italien, Japan, Korea und den USA haben ausführliche Tests be­ wiesen, dass mechanische Spleissverbin­ dungen die hohen Rückfluss- und Ein­ fügedämpfungsanforderungen ebenso klar wie Fusionsspleissungen erfüllen.

Investitionen für Spleissungen Fusionsspleissgeräte sind sehr kostspie­ lig. Um diese zu amortisieren, müssen

sehr viele Spleissungen ausgeführt wer­ den. Die hohen Anfangsinvestitionen hindern Firmen, die weniger oft Splei­ ssungen durchführen, die Anschaffung solcher Fusionsspleissgeräte in Betracht zu ziehen. Zudem erfordert die Bedie­ nung viel Erfahrung. Die aufwän-digen Fusionsspleissungen in Wohnungen und Mehrfamilienhäusern haben einige Breitbandanbieter in Asien, Europa und den USA veranlasst, nach günstigeren Lösungen zu suchen. Die innovative Technologie des mechanischen Spleis­ sens konnte überzeugen und hat nun auch im Bereich der Glasfaserstecker Einzug gehalten. Sie bietet zahlreiche Vorteile: schnelle Montage, kostengüns­ tige Komponenten und Werkzeuge so­ wie vergleichsweise geringe Anforde­ rungen an das Montageteam.

Anschluss an Glasfaser vor Ort Ein Steckverbinder mit integriertem

mechanischem Spleiss ist ein serienge­ fertigtes Bauteil. Es besteht aus einer Ferrule mit einer eingeklebten, vorpo­ lierten Glasfaser und dem seit 20 Jahren bewährten Fibrlok Spleisselement (Bild 1). Der in einem Stück gelieferte Steckverbinder eignet sich für Neuan­ schlüsse, Netzwerkverbindungen und Umschaltungen an Terminals. Durch die vormontierte und präzis vorpolierte Faser in der Ferrule erübrigen sich zeit­ aufwändiges Polieren und das Anschlies­ sen einer Energiequelle vor Ort. Das Glasfaserende wird abgemantelt, gerei­ nigt, gebrochen und dann mit einer Montagehilfe in den Steckverbinder ein­ geschoben (Bild 2). Durch Niederdrü­ cken der Aktivierungsklappe wird die Montage abgeschlossen. Zur Erhöhung der Rückflussdämpfung bei analoger Datenübertragung sind APC-Steckver­ binder mit einer Rückflussdämpfung von < -60 dB im Angebot.

1

Im Steckverbinder ist ein metallisches Spleisselement eingebaut, das die Faserenden aufnimmt, ausrichtet und fixiert. Dieses Metallelement enthält zusätzlich ein Immersionsgel, um die optischen Eigenschaften der Glasfaser im mikroskopisch kleinen Luftspalt zwischen den Faserenden nachzubilden. Die Ferrule ist mit einem eingeklebten und vorpolierten Faserende versehen. 20 I Elektrotechnik 3/10


Bereits vor einigen Jahren hat der japanische Breitbandanbieter NTT das mechanische Spleissverfahren und das Immersionsgel in mehreren Labor- und Praxistests unter die Lupe genommen. Bei diesen Tests erwies sich das mechanische Spleissen als praxistauglich, dauerhaft und eine kostenoptimierte Anschlusstechnik vor Ort. Im Jahr 2003 stellte NTT von Fusionsspleissen auf mechanisches Spleissen um. Die Installateure und der Breitbandanbieter in Japan waren mit der Qualität der mechanisch hergestellten Glasfaserverbindungen äusserst zufrieden. Sie meldeten beim Einsatz dieser Technologie Erfolgsraten von über 99,98 Prozent. Auf Abnahmemessungen wurde aus diesem Grund verzichtet. Dieser Erfolg ist vor allem auf die ausgefeilte Konstruktion der Steckverbinder und die Präzision der Werkzeuge zurückzuführen.

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Grundlage für den Feldeinsatz

2 Der 3M-Montagekoffer: klein und handlich, dient als Arbeitsfläche für die Montagehilfe.

Im Feld erprobt NTT Japan erklärt, ihr Unternehmen habe durch die vereinfachte Konstruk­ tion ihrer Hausanschlusskabel und den Einsatz von Steckverbindern mit integriertem mechanischem Spleiss Kosten-senkungen von rund 20 Prozent erzielt. Dies kommt dem Kostenniveau herkömmlicher Kupferkabelverbindungen nahe. In der Schweiz wurde das mechanische Spleissen bereits von mehreren Netzbetreibern erfolgreich getestet und angewendet. Als Gewinn wurde die Halbierung der Spleisszeit, das Wegfallen des Pigtails und das schnelle Versorgen der Überlänge in der Wohnungsdose erwähnt. Gemäss heutigen Erkenntnissen lassen sich diese mechanischen Stecker ausnahmslos in allen auf dem Schweizer Markt angebotenen Wohnungsdosen montieren.

Mechanische Stecker für mass­ geschneiderte Anschlusskabel 3M hat ihr mechanisches Steckerprogramm um eine zusätzliche Version erweitert. Dieser mechanische Stecker (Bild 3) erlaubt es, vor Ort Anschlusskabel, so einfach wie Elektrokabel, auf die gewünscht Länge zu konfektionieren. Diese Lösung bürgt z. B. bei Fiber to the Home Anwendungen für eine professionelle Ausführung und volle Kundenzufriedenheit

sen wesentlich kostengünstiger. Zudem liegen die Anfangsinvestitionen des mechanischen Spleissens bei weniger als einem Drittel des Fusionsspleissens. Und letztlich ist auch die Handhabung des mechanischen Spleissens viel einfacher. Es wird nur ein Brechwerkzeug benötigt, die Montagehilfe ist Bestandteil einer Industriepackung von 60 Stück. Ist Ihr Interesse geweckt? Videofilm unter: www.3MTelecommunications.ch. Ein Besuch am Stand A 46 oder A 48 der Electro-Tec lohnt sich bestimmt.

Fazit Beim Spleissen von vielen Anschlüssen am gleichen Ort bewährt sich auch in Zukunft das Fusionsspleissen. Für das Anschliessen von wenigen Glasfaserkabeln im Haus oder bei Reparaturarbeiten hingegen ist das mechanische Spleis­

3M (Schweiz) AG Eggstrasse 93 8803 Rüschlikon Tel. 044 724 90 90 Film: www.3MTelecommunications.ch

3 Der neue No Polish-Stecker für die Feldkonfektionierung von Patchkabeln. Elektrotechnik 3/10 I 21


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❚❚Glasfaserverkabelung bis ins Wohnhaus wird zur Routine

Vereinfachter FTTHRollout Verschiedene Netzbetreiber erstellen zurzeit Glasfaser-Anschlussnetze. Fibre To The Home (FTTH) wurde auch installationsseitig massentauglich. Verschiedene Innovationen vereinfachen den Rollout für die Netzbetreiber, aber auch die Installationen vor Ort. Rüdiger Sellin

FTTH-Netzstruktur

Durch die starke Nachfrage nach Bandbreite in Form von schnellen Anschlussleitungen verlegen Netzbetreiber wie etwa Swisscom auch in Wohnquartieren Glasfaserkabel. Für die Verlegung von Glasfasern bis in die Wohnräume wurde der Begriff FTTH geprägt. Optische Netze bis hin zur Abschlussdose des Benutzers stellten bisher eher eine Ausnahme dar. Zur Realisierung von FTTH wird ein optisches Zugangsnetz zwischen der Ortszentrale des Providers und dem Kundenstandort verlegt. Die übertragenen Informationen werden über Lichtwellen transportiert, weshalb man Glasfasern auch als Lichtwellenleiter (LWL) bezeichnet. Auf Kupferkabeln werden die Signale elektrisch übertragen, wobei die unterschiedlichen Datenströme auf verschiedene Frequenzen aufmoduliert werden. Bei der digitalen Übertragung über LWL nutzt man vereinfacht ausgedrückt die Wellenlängen des Lichts als Träger eines Datenstroms.

Eine wichtige Fragestellung ist, wie das Glasfaserkabel von der Anschlusszentrale zur Anschlussdose des Benutzers geführt wird (bei Swisscom eine Punkt-zuPunkt-Verbindung). Dies bedeutet, dass zu jedem Kundenanschluss eine separate Glasfaser von der Zentrale verlegt wird. In der Zentrale befindet sich der Fibre Access Node (FAN). Er wandelt die elektrischen Signale in optische Signale um, wie sie über LWL übertragen werden. Ein weiteres Element in der Anschlusszentrale ist der optische Hauptverteiler (Optical Main Distribution Frame, OMDF). An ihm enden alle Glasfaserkabel aus dem Stammbereich, wobei ein OMDF-Schrank etwa 2000 Glasfern aufnimmt (Bild 1). In jeder Anschlusszentrale befinden sich etwa 25 dieser OMDF-Schränke, sodass eine Kapazität für rund 50 000 angeschlossene Glasfasern aus dem Anschlussnetz besteht. Der OMDF wird mit dem FAN über ein sogenanntes Breakout-Kabel verbunden. Im OMDF werden die an-

1 Optischer Hauptverteiler (Optical Main Distribution Frame, OMDF) in der Zentrale mit den ankommenden Glasfaserkabeln. 22 I Elektrotechnik 3/10

kommenden LWL gespleisst. Vom OMDF geht das Glasfaserkabel dann über die Kabeleinführung in den Kabelkanal. Von der Zentrale bis zum Kunden wird eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit durchgehend optischer Signalübertragung erstellt (Bild 2). Dies bedingt im Prinzip drei Spleissstellen, je eine in der Zentrale, zwischen Stamm- und Verteilkabel und im Hausanschlusskasten. Von der Anschlusszentrale bis zum ersten Mannschacht, dem sogenannten Stammbereich, beträgt die Distanz rund 1 km. Im Mannschacht werden die Glasfaserkabel zum zweiten Mal gespleisst, um sie weiter verzweigen zu können. Zu diesem Zweck befindet sich in diesem Schacht die Spleissmuffe (Bild 3), die durch eine abnehmbare Haube vor Wit-

3 Spleissmuffe, untergebracht im Mannschacht 4 T-Stück als Abzweigung zum Gebäude 5 Inhouse-Verdrahtung mit Glasfaser (Prinzipdarstellung von Swisscom)

2 Führung der Glasfaserkabel von der Anschlusszentrale bis zu den Räumlichkeiten im Gebäude (Prinzipschema).


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terungseinflüssen geschützt wird. Die gespleissten Glasfasern werden innerhalb der Spleissmuffe in Kassetten eingelegt. Beim Zugriff auf eine Glasfaser bleiben die restlichen Glasfasern unbeeinflusst. Auch eine mögliche Übergabe der Glasfaser an andere Infrastrukturanbieter (Energieversorger oder Kabelnetzbetreiber) im Mannschacht wird dadurch ermöglicht. Vom Mannschacht bis zum Gebäude beträgt die Distanz etwa 150 m. Als Zugang zum T-Stück mit zwei Halbschalen (Bild 4) muss in der Regel in der Nähe des Gebäudes ein Werkloch gegraben werden, um die Abzweigung zum Gebäude vorzunehmen. Durch Einsatz eines FTTH-Roboters (siehe Textkasten) kann auf das Graben des Werklochs in 50 % der Fälle verzichtet werden. Von der Verzweigung geht es weiter zur Hauseinführung beim Gebäude. Der Aufwand für die Hausverkabelung mit Glasfasern richtet sich nach Art des Gebäudes, etwa danach, ob genügend Leerrohre vorhanden sind. Bild 5 veranschaulicht die Verkabelung eines Gebäudes mit Glasfasern. Die ankommenden Glasfaserkabel enden im Hausanschlusskasten (HAK). Sie werden in der darin enthaltenen Spleissbox (Bild 6) gespleisst und dann auf die einzelnen Etagen geführt (Steigzone). Im Wohnraum oder Büro befindet sich die Anschlussdose (mit vier Glasfasern), an die das Netzabschlussgerät des Providers (im Beispiel von Swisscom) ebenfalls via Glasfaser angeschlossen wird (Bild 7). Die weiteren Funktionalitäten innerhalb des Wohnbereichs hängen vom Netzabschlussgerät ab. Als Standard darf Voice over IP (VoIP), ein schneller Datenlink sowie ein Videoanschluss angesehen

Innovativer FTTH-Roboter von Swisscom Neue Glasfaserkabel werden im Normalfall in bestehende stählerne Kabelkanäle eingezogen, in denen bereits auch Kupferkabel verlegt sind. Diese Kabelkanäle verlaufen entlang der Strasse und weisen teilweise einen Durchmesser von gerade einmal 40 mm auf. In der Regel ist aber gleichwohl genügend Raum zur Verlegung von zusätzlichen Glasfaserkabeln vorhanden. Die Kabelkanäle haben die Form einer Verbindungsleitung mit T-Verzweigungen zu den einzelnen Gebäuden. Zur Vermeidung kostspieliger Grabungen an den Verzweigungen werden die einzelnen Kabel vorzugsweise direkt zu den Häusern geführt. Der traditionelle Einzug von Kabeln in bestehende Kabelkanäle macht indes das Graben von Werklöchern zumindest an jeder T-Verzweigung erforderlich, was Ressourcen bindet sowie Zeit und Geld kostet. Zur Lösung dieser Problematik haben Swisscom und Plumettaz gemeinsam einen neuartigen FTTH-Roboter entwickelt, der den Anschluss von Gebäuden an das Glasfasernetz vereinfacht. Der Roboter besteht aus einer Einziehrute, einem Kopf mit integrierter Kamera sowie einem flexiblen, steuerbaren Arm (mit Drehgelenk). Der Arm besitzt vier bewegliche Segmente und lässt sich um bis zu 85° neigen. Dank seiner elektronischen Steuerung ist das System in der Lage, Hindernisse im Kanal zu überwinden. Mitunter lassen sich damit selbst T-Verzweigungen passieren. Sollte Letzteres nicht erfolgreich verlaufen, besteht die Möglichkeit, eine weitere Rute von der Hausseite her einzuführen, welche sich sodann (wiederum elektronisch gesteuert) in die erste einhakt. Ist die Einziehrute verlegt, kann der eigentliche Kabelzug beginnen. Der FTTH-Roboter (Bild 8) wird über eine kompakte Controlbox bedient, die sich je nach lokalen Verhältnissen im oder ausserhalb des Kabelschachts befindet. Das System zeichnet sich durch eine geringe Grösse, eine widerstandsfähige Mechanik sowie eine intelligente Steuerungselektronik aus. Das Design, die Steuerung und die mechanische Methode sind durch zwei Patente geschützt. Der FTTH-Roboter reduziert die Tiefbauarbeiten und die damit einhergehenden Kosten. Da nun weniger Strassen, Trottoirs und Gärten aufgerissen werden müssen, erleiden die Anwohner weniger Baulärm- und Staubbelästigung. Auch der Strassenverkehr wird durch sonst nötige Stras­sensperrungen und eingeschränkte Par­ kiermöglichkeiten weniger beeinträchtigt, was wiederum der Kundenzufriedenheit zugutekommt. Insgesamt leistet der FTTH-Roboter einen markanten Beitrag zu einem sowohl kostengünstigeren als auch beschleunigten FTTH-Ausbau in der Schweiz. Er lässt sich auch in den Netzen anderer Länder einsetzen, wobei bei Bedarf Anpassungen (z. B. der Abmessungen) möglich sind. Der FTTH-Roboter wurde im Februar 2010 vom FTTH Council Europe mit dem Award in der Kategorie «Deployment & Operation Innovations» ausgezeichnet.

werden – das vielgepriesene «Triple Play» also (drei verschiedene Dienste auf einem Link). Dieser Link wird eine Übertragungsgeschwindigkeit von ca. 100 Mbit/s und mehr aufweisen. Dadurch wird es z. B. möglich sein, dass auch mehrere Personen auf einem Trip-

le Play-Anschluss gleichzeitig unterschiedliche TV-Kanäle ansehen oder ­Videos herunterladen können. Währenddessen können andere Familienmitglieder ungestört ihre Online-Games spielen oder grosse Files schnell übertragen oder herunterladen.

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Richtig investieren ...

6 Spleissbox (im Beispiel von Swisscom).

... in Netzwerklösungen der Zukunft. 7 Anschlussdose (vier Glasfasern) und Netz­abschlussbox (im Beispiel von Swisscom).

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8 Patentierter FTTH-Roboter und Controlbox (Swisscom).

Mit FTTH kommt nicht nur eine deutlich gesteigerte Bandbreite in die Gebäude, sondern auch hochqualitative Dienste, wie sie heute ansatzweise bereits bekannt sind. Allerdings sollte die deutlich gesteigerte Übertragungsgeschwindigkeit auch eine wesentlich höhere Qualität der angebotenen Dienste ermöglichen, denn sonst ist der ganze Aufwand für die Glasfaserverkabelung bis in die Räume der Anwender fragwürdig. Dabei werden FTTH-Anwender nicht nur Privatpersonen sein, sondern auch Mitarbeiter abgesetzter Büros von Grossfirmen (sogenannte SOHOs, Small Offices/Home Offices). Die Entwicklung bleibt also spannend – vor allem, was die Inhalte angeht, die den Kunden angeboten werden. Neben Triple Play für Privathaushalte darf mit weiteren Dienstangeboten gerechnet werden – etwa mit Videokonferenzen für Geschäftsleute. ❚

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Fazit

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Ein professioneller ­Partner ist ein Muss Mit ersten Fiber-To-The-Home-Projekten (FTTH) forciert ewl energie wasser luzern seit einigen Monaten den ­Ausbau des Glasfasernetzes. Als Systempartner wirkt die Glasfaserspezialistin Connect Com, die durch Projekt­ erfahrung, neutrale Beratung und ein breites Angebot hochwertiger Produkte und Dienstleistungen überzeugt. Stefan Schoene Seit 13 Jahren baut ewl das Glasfasernetz stetig aus. Mit mittlerweile über 220 km Länge dient es dem Luzerner Energie-Dienstleistungsunternehmen als Basis für diverse Infrastrukturangebote wie die Vermietung von Dark-Fiber-Verbindungen und Public WLAN. Seit Herbst 2009 intensiviert ewl den Netzausbau nun mit FTTH-Projekten. Die bestehende Stromnetz-Infrastruktur ist eine ausgezeichnete Basis, um die Bautätigkeiten für das Luzerner Glasfasernetz möglichst gering zu halten. In ihren Unterwerken hat ewl bereits vor zehn Jahren angefangen, grosse Kabelschränke als Glasfaserknoten in Trafostationen zu bauen und diese untereinander mit hochfasrigen Lichtwellenleiterkabeln zu vernetzen. Ausserdem verlegt ewl seit Jahren bei jedem Bauprojekt Leerrohre für die spätere Nutzung von Glasfaserkabeln – und profitiert jetzt davon. Dank dieser Trafostationen besteht zu den Häusern nur eine Distanz von rund 250 m. Das FTTH-Pilotprojekt startete ewl Ende 2009 mit rund 100 Wohnungen und Ateliers der allgemeinen baugenossenschaft luzern (abl) in der Tribschenstadt. In Kürze sollen den Bewohnern die kommerziellen Angebote aller gros­ sen Telekommunikationsanbieter und weiterer Dienstleister zur Verfügung stehen. Anfang dieses Jahres wird ewl zudem weitere 400 Wohnungen an das Glasfasernetz anschliessen. FTTH-Projekte mit anderen Immobilienverwaltungen sind in der Planungsphase.

ewl besteht eine enge Zusammenarbeit, die auf langjährigem Vertrauen basiert. Connect Com bietet Dienstleistungen und eine durchgängige Produktpalette im Bereich FTTH an. Die ewl schätzt einen neutralen Systemlieferanten mit breiter Produktpalette. Neutrale Beratung ist in der Zwischenzeit insofern ein Muss, weil viele neue FTTH-Anbieter auf den Markt drängen. Connect Com verfügt im Bereich Glasfasertechnik und Konfektion über professionelle Prozesse und höchste Qualität.

18 Tage für 100 Anschlüsse Die Arbeit in der Tribschenstadt begann für Connect Com im August 2009 mit der Lieferung eines neuen ODF-Glasfa-

ser-Verteilerschranks für die Trafostation und dem Einsatz von Spleisstechnikern vor Ort. Der Schrank hat sich in anderen FTTH-Projekten als platzsparendes und optimales Produkt bewährt, weil er ein einfaches Faserhandling erlaubt. Der ODF verfügt über ­einen Grundträger mit ausschwenk­baren 24-Port-LCAPCModulen, vorbestückt mit entsprechenden Pigtails und je zwei Spleisskassetten. 72 Module auf 36 Höheneinheiten ermöglichen bis zu 1728 Spleissungen je ODF. Dank eines integrierten und durchdachten Patch­kabel-ManagementSystems können die Betriebstechniker zudem jeden Glasfaserport mit einer einheitlichen Patch­kabellänge erreichen und Überlängen bequem ablegen. Quelle: CCM

Highlight

❚❚FTTH-Projekte von ewl in Luzern

Neutrale Beratung wichtig Bereits bei der ersten FTTH-Studie zog ewl professionelle Unterstützung hinzu. Zwischen Connect Com AG und dem 26 I Elektrotechnik 3/10

CCM Spleissgehäuse für bis 576 LWL-Durchspleissungen.


Neben dem Schrank in der Trafosta­ tion kommen modulare Hausanschluss­ kästen mit Fasermanagement-Kassetten für Durchspleissungen zum Einsatz. In diesen wurden die Stammkabel mit den Wohnungskabeln verbunden. Die haus­ interne Verlegung vom Keller bis zu den Anschlussdosen erledigte ein lokaler Installateur. Innerhalb von dreieinhalb Wochen waren die von Connect Com gelieferten FTTH-Kabel in alle Woh­ nungen verlegt und angeschlossen. Da­ bei war es von Vorteil, dass die vierfas­ rigen Micro-Kabel nur 2 mm Aussen­ durchmesser und eine sehr gleitfähige Oberfläche aufweisen. So liessen sie sich einfach in die bestehenden mit Kupfer­ kabeln belegten Rohranlagen einziehen.

Wirtschaftlicher Betrieb In den Wohnungen selbst ist je eine zen­ trale Glasfasersteckdose montiert. Da­ neben befinden sich die Endgeräte der

Service-Provider, die deren Multimediaund Telekommunikationsangebote an den gewünschten Standort in der Woh­ nung übertragen. Die ewl strebt bei al­ len anstehenden FTTH-Projekten ein Angebot an, das demjenigen in Zürich gleicht. Eine Abstimmung der Prozesse und Produkte vereinheitlicht eine hoch automatisierte Plattform im Hinter­ grund. So können die zwölf in Zürich aktiven Provider ihre Dienste eins zu eins auch in Luzern vertreiben. Neben der langfristigen Planung und der Nut­ zung der vorhandenen Infrastruktur ist diese Tatsache die Basis für einen lang­ fristig wirtschaftlichen Netzbetrieb.

Für zukünftige Ausbauten bereit Auch die Installation in den Wohnungen ist für zukünftige Erweiterungen konzi­ piert. Bei dem Pilotprojekt kommen in­ nerhalb der Häuser vier biegeoptimierte G657A-Singlemodefasern zum Einsatz.

ewl energie wasser luzern ist das führende Energiedienstleistungs-Unternehmen im Raum Luzern. Neben Strom, Erdgas, Wärme und Wasser zählt ewl auch erneuerbare Energien wie Lu­ zerner Solarstrom, Luzerner Wasserkraft und Luzerner Biogas zur Produktepalette. Energieberatung, Installationen, Datenübertragungen über Glasfasern und WLAN runden das umfassende Angebot ab. Die privat-rechtliche Aktiengesellschaft mit Holding-Struktur beschäftigt 240 Mitarbeitende und besteht aus vier operativen Tochtergesellschaften: einer Verkaufsgesellschaft (Ansprechpartnerin der Kunden), einer Wärmetechnik-Gesellschaft und zwei Netzgesellschaften (zuständig für Bau, Betrieb und Unterhalt der Strom-, Telekommunikations-, Erdgas-, Wasser- und Wärmenetze). www.ewl-luzern.ch

Davon sind aber zunächst nur zwei Fa­ sern auf die Stecker in den einzelnen Wohnungen aufgeschaltet. Im Keller der Gebäude sind alle vier Fasern durch­ gespleisst und bis auf die zentrale Trafo­ stationen zurückgeführt. Damit stehen auch für weit in die Zukunft gerichtete Ausbauten genügend Fasern zur Verfü­ gung. Flächendeckende Punkt-zu-PunktFTTH-Ausbauten generieren ein sehr hohes Faservolumen. Eine gut durch­ dachte End-to-end-Glasfasernetzpla­ nung hilft dabei, LWL-Steckplätze am ODF einzusparen und somit auch Infra­ strukturkosten zu senken. Zwei optische Ports am Verteilerschrank in der Zent­ rale verbinden eine Steckdose beim Endkunden (Point to Point). Das gute Fasermanagement garantiert, dass keine unnötigen Fasern verbaut werden und bei Bedarf möglichst viele Ports nutzbar sind. Im konkreten Fall wurden die nicht benötigten Fasern in einem Wandge­ häuse neben dem ODF als Reserve ab­ gelegt. Sie sind also jederzeit für einen weiteren Ausbau nutzbar. Das ewl hat in Luzern rund 65 000 Kunden und rechnet für den flächende­ ckenden Ausbau des FTTH-Netzes mit einem Bedarf an 200 000 Fasern. Das sind – bei zehn Zentralen – sehr viele Fasern in jeder einzelnen Trafostation, die dokumentiert und gehandelt werden müssen. Für die korrekte Abrechnung benötigt die ewl unter anderem Echt­ zeit-Informationen darüber, ob eine ein­ zelne Faser oder ein einzelner Kunde noch aktiv ist oder nicht. Bei diesen Pro­ zessen spielt die gute Faserdokumentati­ on und das Fasermanagement eine her­ ausragende Rolle. ❚ Connect Com AG 6331 Hünenberg Tel. 041 854 00 00 www.ccm.ch Elektrotechnik 3/10 I 27

Highlight

Quelle: CCM

CCM FTTH-Verteiler ODF mit bis 1728 LCAPC Ports.

Connect Com AG ist ein führender und spezialisierter An­ bieter von LWL-Verkabelungslösun­ gen und -Dienstleistungen in den Be­ reichen LAN, Data Center, MAN, WAN und FTTH. Connect Com ver­ fügt über ausgewiesene und kompeten­ te Glasfaserspezialisten mit langjähri­ ger Erfahrung. Glasfaserprodukte wie Patchkabel, vorkonfektionierte Kabel und Patch-Panels fertigt Connect Com in der hauseigenen Konfektion. So ist es möglich, individuell und flexibel auf Kundenwünsche einzugehen und höchste Produktqualität mit kürzesten Lieferfristen zu garantieren. ww.ccm.ch oder www.ftth.ccm.ch


Highlight

❚❚Internationale Standards im schweizerischen FTTH-Vorhaben

FTTH-Portfolio von ­Huber + Suhner FTTH-Projekte in der Schweiz von heute und morgen stellen grosse Herausforderungen an die Hauseigentümer, Netzwerkbetreiber, Dienstanbieter und Produktlieferanten. Doch die riesige Bandbreite ist die wichtigste Grundlage für Kreationen neuer zukünftiger Dienste im Telekombereich.

Huber + Suhner hat in allen Bereichen Produkte, insbesondere diejenigen für die Telefonzentralen weisen sehr hohe Portdichten von bis zu 2000 Anschlüsse pro Standardrahmen auf und die Entwicklung geht noch weiter.

Glasfasertechnik im Einsatz

Huber + Suhner ist in allen Bereichen der FTTH-Installation tätig.

Die Glasfaserverkabelung bis in die Wohnstube ist mit der Bewältigung verschiedener Problembereiche verknüpft. Kurz gesagt, es stehen grosse Investitionen mit unsicheren Rentabilitätsaussichten im Raum. Die Anpassung der Kosten bei FTTH-Installationen ist in vollem Gange. FTTH-Hausinfrastruktur-Investition eines Carriers setzt sich aus Hausdurchbruch, vertikaler und horizontaler Inhouse-Verkabelung, Anschlusskästen und Kabelkanälen zusammen, die rund 80 % aller FTTH-Investitionen ausmachen. Durch den Einsatz standardisierten Materials lassen sich die Investitionskosten senken.

In der Schweiz geben das BAKOM und CES technische Spezifikationen und Empfehlungen heraus. Huber + Suhner ist in allen Gremien seit Jahren aktiv tätig. Der Einsatz der Glasfasertechnik in einem FTTH-Netzwerk kann im Wesentlichen in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden: • Telefonzentrale • Aussenbereich • Hausverkabelung

FTTH-Standards In verschiedenen internationalen Standarddokumenten sind folgende Bereiche definiert: • optische Übertragungstechnik • Mess- und Prüfvorschriften • Festlegung der Schnittstellen • passive Produkte des Glasfasernetzes: Kabel, Steckverbinder, Anschluss­ FTTH-Anschlussdose dosen, Muffen, Anschlusstechnik in von Huber + Suhner im Wohnbereich. Telefonzentralen 28 I Elektrotechnik 3/10

Die Einsatzbedingungen für die Glas­ fasertechnik bei FTTH-Netzen unterscheiden sich wesentlich von den bis­ herigen Annahmen. Die Massentechnik muss: • kostengünstig • einfach im Einsatz • zuverlässig • wartungsfrei • austauschbar sein. Dies wird am Beispiel der Steck­ dose in der Wohnung eines Telekommunikationsteilnehmers verdeutlicht. Die letzte Schnittstelle des Netzwerkbetreibers ist: • optischer Netzabschluss • optische Messstelle • Anschluss der Hausinstallation Diese Dose sollte ein Minimum an Reparatur- und Wartungskosten bedingen, muss mechanisch robust und tolerant gegenüber unsachgemässer Bedienung sein. Der Mieter erwartet eine formschöne, unauffällige Dose – Huber + Suhner erfüllt alle diese Bedingungen mit ihrer Dose. ❚ HUBER + SUHNER AG 9100 Herisau Tel. 071 353 42 47 www.hubersuhner.com


Automatische optische Kreuzverteiler Die Glasfasertechnik wird in den nächsten Jahren zum grossen Thema in der Schweiz: Stichwort FTTH. Die Glas­ faserkabel müssen in der Zentrale bei einem optischen Switch bzw. Router gepatcht werden, analog wie dies bei Twisted-Pair-Kabeln geschieht. Natürlich besteht auch hier Rationalisierungspotenzial, vor allem dann, wenn das Patchen von einer zentralen Stelle aus automatisiert geschehen soll. Urs Kuster

Automatisches mechanisches Patchen Eine mechanische Lösung des Problems lässt einen Schlitten mit einem Steckerhalter in der X- und der Y- Richtung nach der gewünschten Position im Rasterfeld fahren, dorthin, wo sich die gewünschte Verbindungsstelle befindet (Bild 2+3). Der Stecker wird gefasst, in

Elektronisches Patchen mit MOEMS Quelle: Netcom

In der Telekommunikation werden immense Stückzahlen von optischen Steckern eingesetzt, sei es, um Leitungen mit Messgeräten von der Zentrale zum Kunden zu kontrollieren, oder um defekte aktive Komponenten aus dem Netz zu nehmen und durch neue zu ersetzen. Nebst einer hohen Fehlerquote beim Stecken wird auch sehr viel Personal durch die damit verbundene Arbeit für das Umstecken absorbiert. Bei Kupferleitungen wurde schon früh damit ­begonnen, Stecker durch automatische Umschalter zu ersetzen. Der Vorteil liegt auch in der verkürzten Standzeit. Der Endkunde merkt teilweise gar nicht, dass mit seiner Leitungsverbindung eine andere Route gewählt wird. Mit der Erschliessung jedes Anschlussteilnehmers mit Glasfasern liegt es auf der Hand, speziell mit der schweizerischen Punkt-

Z-Richtung gezogen und an eine Parkposition gebracht. Anschliessend wird die Ersatzverbindung in gleicher Weise an der gleichen Koordinate gesteckt. Die zwei Bilder geben einen Einblick in dieses mechanische System. Der wichtigste Nachteil dieser Technologie ist der Verschleiss der Ferrulen beim Steckvorgang. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Verschmutzung von Steckern die Qualität der Verbindungen, insbesondere die Dämpfungswerte, erhöhen können. Es sind natürlich mechanische Verschleissteile vorhanden, dazu zählen unter anderem die Motoren und digitalen Encoder. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass bei einem Stromunterbruch die optische Verbindung wie beim manuellen Stecken erhalten bleibt. Der Ausdruck dafür lautet in der Fachsprache Latching-Funktion.

zu-Punkt-Strategie, dass es in den nächsten Jahren Millionen von optischen Steckverbindungen in sog. CO (Central Office, kleine Zentrale) braucht. Bild 1 veranschaulicht den Weg von optischen Fasern aus einer Zentrale bis zum Kunden. Um die manuellen Arbeiten zu reduzieren, haben verschiedene Firmen in der Telekommunikationsindustrie Ideen weiterentwickelt und Produkte zur Automatisierung der Kreuzverteiler erfunden. Ganz verschiedene Ansätze zur Lösung des Problems werden dabei verfolgt.

1 Prinzipschema FTTH, wie gelangt das Signal vom Provider zum Endkunden.

Ein neuer Lösungsansatz bietet sich seit einiger Zeit durch die Verwendung der sog. MOEMS-Technologie. Der Begriff stammt aus den USA und wird aus den Wörtern Mikro, Optisch, Elektrisch, Mechanisch und System gebildet. Frei übersetzt kann man auch Mikromaschine oder Mikrosystem sagen. Die Bezeichnung Mikrosystem leitet sich daraus ab, dass die Komponenten kleinste Abmessungen (im Mikrometerbereich) haben und als System zusammenwirken. Im Allgemeinen besteht ein Mikrosystem aus einem oder mehreren Sensoren, Aktoren, optischen Komponenten und einer Steuerungselektronik auf einem Substrat bzw. Chip. Bild 5 oben zeigt die Positionierung der Komponenten in einem optischen Kreuzverteiler, eingebaut in ein Gehäuse. Elektrotechnik 3/10 I 29

Telematik & Multimedia

❚❚FTTH wird der Glasfasertechnik vollends zum Durchbruch verhelfen


Quelle: Netcom

Quelle: Tyco Electronics Raychem

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Mechanischer Kreuzverteiler.

Prinzip eines mechanischen Kreuzverteilers.

Bild 5 zeigt zeigt einen MOEMS-Baustein im praktischen Aufbau. Die Lichtfasern führen äusserst kompakt auf den Baustein. Die Dichte ist viel grösser als bei einem mechanischen Kreuzverteiler. Bild 5 zeigt, wie die ankommenden Lichtmoden über Linsen gebündelt werden, auf die verstellbaren Mikrospiegel treffen, zu einem statischen Spiegel gelangen und schliesslich über einen zweiten verstellbaren Mikrospiegel wieder über eine Linse zur abgehenden Lichtwellenleiterfaser gelangen. Die verstellbaren Mikrospiegel werden durch statische Ladungen

gesteuert, ähnlich einer LCD-Anzeige, wie Bild 4 zeigt. Die Energieaufnahme dieser Bausteine ist daher gering. Ein Nachteil bei optischen Verteilern mit MOEMS-Technik ist das Nullstellen der Spiegelposition bei Stromunterbruch. Da aber bei einem Stromunterbruch die Aktivtechnik auch betroffen ist, ist das kein sog. «Killerkriterium» für den Einsatz dieser Technologie. Die Vorteile überwiegen ganz klar. Millionen von Schaltzyklen ohne Verschleiss, keine Steckverbindungen, nur thermisch gespleisste Fasern und kein Personaleinsatz

bei Umschaltungen sind ganz klare Argumente für diese Technik. Zudem lassen sich aktive, in Betrieb stehende Verbindungen zu Kunden, automatisch und in zeitlich zyklischen Abständen durchmessen. Das nennt man pro-aktive Fehlerbegrenzung in einem optischen Verteilnetz. Das folgende Beispiel zeigt den Einsatz eines MOEMS-Kreuzverteilers für Fiber to the Home. Die Steuerung der MOEMS erfolgt über eine Schnittstelle auf ein grafisches User Interface. Die Schaltzeiten sind im Millisekundenbereich. Die Dämpfungs-

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Steuerung der Mikrospiegel.

werte von Port zu Port betragen 1,5 bis 2,0 dB. Das ist viel Einfügedämpfung im Vergleich mit einer Steckverbindung, die unter 0,1 dB liegt.

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Fazit Mit dem Aufkommen von FTTH kommt der fernwartbaren Zentrale mit automatischem Patchen eine immer grössere Bedeutung zu. Vor allem dann, wenn das Wechseln eines Providers über ein paar Softwareklicks des Endusers geschehen soll, muss dies ohnehin automatisch geschehen können. ❚

5 Oben links: praktisch ausgeführter MOEMS-Baustein, oben rechts: Funktionsweise eines MOEMS, unten: Messen und Ersatzkarten aufschalten.

Literatur: Vleugels. L (2007). Automated Fiber Management, Full Optical Switching. Kessel-Lo: Tyco Electronics Rachem N.V.: Präsentation PPT

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Elektrotechnik 3/10 I 31

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Quelle: Tyco Electronics Raychem

Quelle: Tyco Electronics Raychem

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Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Techniken zur optimalen und rationellen Verbindung von Glasfasern

Glasfasern verbinden Glasfaserverbindungen gehört die Zukunft. Bezüglich Bandbreite ist die Glasfaser ohne Konkurrenz. FTTH (Fibre to the Home) wird zum Normalfall. Glasfaser-Netzausbauten verlangen viele Verbindungen. Bei jedem Haus, in der Zentrale und bei Kabelverbindungen sind Spleissungen nötig. Rico De Boni Glasfaserverbindungen sind nicht so einfach zu handhaben wie Löt- oder Pressverbindungen an Kupferleitern. Je mehr Glasfaserkabel zum Einsatz kommen, desto mehr wird auch das Spleissen aus dem Aufgabenbereich des reinen Spezialisten gelöst. Das Verlegen und die Montage von Glasfaserkabeln verlangt heute kein spezialisiertes Personal mehr, dies gilt hingegen nicht für die Verbindungstechnik. Damit die Signalübertragung den hohen Anforderungen genügt, müssen alle Leitungsteile dämpfungsarm verbunden werden. Arbeitsgeräte und Material wurden in den letzten Jahren praxisfreundlicher, einfacher und auch erschwinglicher. Heute werden

2 Links Spleissautomat von Drahtex, Mitte: Spleissautomat kompakt von Drahtex, rechts Handheld Spleissgerät von Fitel.

auch Glasfasern rationell verbunden und an Stecker angeschlossen. Beim Verbinden unterscheidet man: • Lösbare Verbindungen durch Stecker • Fusionsspleissungen • Mechanische Verbindungen

Steckverbindungen

1 Ablauf Spleissprozess. 32 I Elektrotechnik 3/10

Lösbare Verbindungen über Steckkontakte bilden überall dort die Trennstelle, wo betriebsmässig umgeschaltet oder gewechselt wird. So sind Lichtsender und Lichtempfänger, aber auch Verbindungskabel in Verteilern über optische Steckkontakte trennbar. Obwohl aus hochpräzisen Bauteilen gefertigt, verursacht jede Steckverbindung eine Dämpfung in der Übertragungsstrecke. Alles Wichtige zu den Glasfasersteckern ist in der «Elektrotechnik 4/09» (www.elektrotechnik.ch/archiv) beschrieben. Die Steckverbinder können vorkonfektioniert am Kabel angebracht sein. Das ist aber nur bei kurzen Strecken sinnvoll. Müssen Kabel über eine längere Distanz eingezogen werden, so sind die angebrachten Stecker einer zu grossen Belastung ausgesetzt und sie behindern auch das rationelle Einziehen. Es wird dann vor Ort ein Stecker mit einem Faserstück (Pigtail) an das Kabel gespleisst. Und natürlich müssen niederpolige Faserkabel mit Stammkabeln, die über mehrere 100 Glasfasern verfügen können, verbunden werden.

Fusionsspleissungen Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Glasfasern mithilfe eines Lichtbogens direkt miteinander verschweisst. Die beiden Fasern mit rund 9 μm Faserkern (zum Vergleich, ein menschliches Haar verfügt über einen Durchmesser zwischen 30 ...90 μm, je nach Haarfarbe) werden äusserst präzise aufeinander ausgerichtet. Mit einem Lichtbogen wird die Berührungsstelle erhitzt, sodass die beiden Faserenden verschmelzen. Der ganze Prozess, wie Bild 1 zeigt, muss äusserst sorgfältig und bei grösster Reinheit ablaufen. Das Verschmelzen der beiden Faserenden lässt eine stoffschlüssige Verbindung entstehen, die Dämpfung des Lichts durch diese Verbindung ist sehr gering. Das thermische Spleissen ist die präziseste und dauerhafteste Methode, um Glasfasern permanent miteinander zu verbinden. Um Spleissarbeiten durchführen zu können, ist folgende Grundausrüstung zwingend: • Spleissgerät Fr. 8000.– bis 22 000.– • Fasertrenngerät rund Fr. 1500.– • Faserwerkzeuge rund Fr. 1000.– Alle Details zu den Faserwerkzeugen sind in der «Elektrotechnik 2/09» (www. elektrotechnik.ch/archiv) zu finden. Um im Fiberbereich Dienstleistungen zu erbringen, ist das Spleissgerät die teuerste Anschaffung. Es kann am Netz oder mit Akku betrieben werden. Je kleiner die Spleissdämpfung auszufallen hat, desto


Technik der Faserausrichtung Heute sind in den Spleissgeräten zwei Arten von Positionierungen anzutreffen. Bei den Geräten mit festen V-Nuten erfolgt die Positionierung durch den Aussendurchmesser (Mantelzentrierung) der Faser. Die Ausrichtung während dem Spleissvorgang erfolgt mit einem Schrittmotor. Durch die Selbstzentrierung der Fasern während dem Spleissvorgang treffen die Fasern genau aufeinander. Im zähflüssigen Zustand ziehen sich nämlich die beiden Faserenden zueinander hin, und sorgen für akzeptable Spleisswerte. Vor allem beim Spleissen gleicher Fasertypen ergeben sich sehr gute Resultate. Weil nicht zu viele Funktionen und unnötige Zusätze im Gerät vorhanden sind, haben sie ein kleines, handliches Format und sind darum im Inhouse-Installationsbereich die richtige Wahl.

Geräte mit Kern-zu-Kern-Ausrichtung sind vollautomatisch und arbeiten schnell und sehr präzis. Die Ausrichtung der Fasern erfolgt in drei Raumrichtungen: vertikal, horizontal und axial (d. h. in der Faserrichtung). Die zum automatischen Ablauf eingesetzten Systeme folgen unterschiedlichen Prinzipien, sie können auch in grösseren Geräten kombiniert vorhanden sein. Alle heute eingesetzten Spleissgeräte sind in der Lage, sowohl Multimodefasern (im LAN-Bereich) oder Singlemodefasern (Monomodefasern) zu verbinden. Sie sind mit umfangreichen Programmen von Faserarten und den dazu passenden Schweisszeiten bestückt. Damit können praktisch alle Faserarten, auch von unterschiedlichen Herstellern, automatisch verarbeitet werden. Mit dem LID-System (Local light Injection and Detection von Corning) wird vom Sender über einen Biegekoppler Licht von 1300 nm in die Faser eingekoppelt. Das enge Biegen der isolierten Faser erlaubt es, Licht in den Faserkern einzubringen. Über einen weiteren Biegekoppler erreicht das Licht den Empfänger (Bild 3). Ein Mikroprozessor steuert die bewegliche Faser solange in den verschiedenen Ebenen, bis die optimale Ausrichtung gefunden ist. Mit diesem System können alle handelsüblichen Fasern bis 250 µm verbunden

3 LID-System zur Ausrichtung der Faserenden.

werden. Spezielle Faserbeschichtungen grenzen aber die Anwendung ein. Ebenso kann keine Faser mit einem aktiven Signal bearbeitet werden. Es ist bei Reparaturen also nicht möglich, das Messgerät zur Kontrolle anzuschliessen. Mit der CDS-Kernerkennung (Core Detection System) werden Lage und Grösse des Faserkerns analysiert. Es wird im Gegensatz zum LID-System kein Licht in die Faser eingekoppelt. Mit einem kurzen Lichtbogen wird die Faser beleuchtet. Durch die unterschiedliche Beschaffung des Faserkerns leuchtet dieser heller als das Mantelglas. Nun wird dessen Lage in x- und y-Ansicht untersucht und durch einen Mikrocontroller analysiert, der dann die Befehle zur Ausrichtung gibt. Mit dem Ausrichtungssystem PAS (Profile Alignment System von Fujikura) lassen sich ebenfalls ohne Lichteinkopplung die Faserkerne ausrichten. Hier liegen in zwei beweglichen V-Nuten die vorbereiteten Fasern. Durch zwei um 90° versetzte Lichtquellen werden die Fasern seitlich beleuchtet. Die gekrümmte Oberfläche der Faser wirkt wie eine Sammellinse. Die der Lichtquelle gegenüberliegende CCD-Kamera ist mit einem Mikroskopobjektiv versehen, das so eingestellt ist, dass die Schärfe­ ebene in der Faser liegt. Das Bild setzt sich nun aus dem hellen Kernbereich und den dunkleren äusseren Bereichen zusammen. Dieses Helligkeitsprofil, das dem System den Namen gibt, ermöglicht es, die Lage des Kerns in der Faser zu detektieren, aber auch den Fasertyp (Singlemode, Multimode) zu erkennen und die Fasereigenschaften im automatischen Spleissprogramm zu berücksichtigen. Mit einer zweiten, um 90° versetzten Kamera, werden dann die Fasern in x- und y-Achse vermessen und zum Verbinden ausgerichtet (Bild 4). Ein Bildcomputer übernimmt die Steuerung. Eine eigene Kategorie bilden die Faserbändchen-Spleissgeräte. Sie ermöglichen auf einem festen Nutenprofil, bis zu 12 Fasern in einem Arbeitsgang zu verbinden.

Die Faservorbereitung

4 PAS-System richtet Faser durch speziellen Effekt von Kernabbildung bei Lichtbestrahlung aus.

Der Arbeitsplatz enthält alles, was für das rationelle Arbeiten mit den Fasern dazugehört (Bild 5). Es muss auf pein­ liche Reinheit geachtet werden. Eine dämpfungsarme Spleissverbindung wird nur bei optimal vorbereiteten Faser­ enden erreicht. Schlecht bearbeitete Faserenden werden von den Spleissgeräten selbst abgewiesen. Sorgfältiges Absetzen der Primärisolation, dass keine BeschäElektrotechnik 3/10 I 33

Installations- & Gebäudetechnik

präziser müssen die Faserenden aufeinander ausgerichtet werden. Einfachere Spleissgeräte lassen die Faser sich selbst ausrichten, während die qualitativ hochstehenden automatischen Spleissmaschinen beide Faserseiten aktiv aufeinander abstimmen. Bild 2 zeigt verschiedene Spleissgeräte, wobei Fortschritte bei der Mikromechanik und Mikroelektronik immer kleinere Geräte erlauben.


Installations- & Gebäudetechnik

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Arbeitsplatz mit den Teilbereichen: 1 = Fasertrenngerät, 2 = Presse für Spleissschutz, 3 = eingelegte Faser, 4 = Spleissteil, 5 = Heizteil zum Schrumpfen.

digung des Glaskörpers entsteht und das sauber geschnittene Faserende sind zwingend. Zum Schneiden des Faser­ endes wird die sauber gereinigte Faser in das Fasertrenngerät eingesetzt. Das Faserglas wird geritzt und durch leichtes Biegen gebrochen. Das Ritzen erfolgt mit einem Diamanttrennmesser: • Die gereinigte und auf der Absetz­ länge von der Primärisolation befreite Faser wird in die Klemmbacken des Trenngerätes eingefügt. • Die Faser wird so ausgerichtet, dass die geschnittene, abisolierte Länge den Vorgaben des Spleissgerätes ent­ spricht.

• Die Faser muss fest auf dem Amboss ruhen und mit der zweiten Führungs­ nut festgehalten werden. • Der Tasthebel des Trenngerätes wird leicht betätigt. Die Schneide senkt sich auf die Faser. • Nun wird die Faser leicht angebogen, ein Klicken wird hörbar, die Faser bricht. Das abgeschnittene Faserende wird im angebauten Behälter entsorgt. Gerade das Entsorgen der Faserreste ist ein wenig beachteter Punkt. Abge­ schnittene Faserreste können aber ge­ fährlich werden. Sie sind fast unsicht­ bar und können beim Eindringen in die Haut sehr schlecht aufgefunden werden. Darum darf nicht ohne Auf­ fangbehälter gearbeitet werden. Nach dem Einlegen der Fasern in das Spleissgerät wird das Bild der Fasern auf dem Monitor mit einer rund 300-fa­ chen Vergrösserung sichtbar. Eine erste Analyse ist damit durch das Auge gege­ ben. Das Bild gibt natürlich Auskunft, ob die Faser richtig in der Nut liegt und ob Schmutz die richtige Faserauflage verunmöglicht. Zugleich untersucht das System die Faserenden bezüglich Sau­ berkeit und Schnittfläche und weist ungenügende Fasern zurück. Nur wenn die Faserendfläche mit einem Winkel kleiner als 0,3° zur Faserachse liegt, kann der automatische Ablauf gestartet werden. 6

Detail Elektroden: 1 = Faserhalterung 2 = Elektroden 3 = Optik 4 = eingelegte Faser 7

Spleisszeiten: 1 = Reinigungsbogen 2 = Vorschmelzen 3/4 = Schweissen 5 = Vorschub 34 I Elektrotechnik 3/10

Automatisches Spleissen Nach dem Schliessen des Windschutz­ deckels am Spleissgerät laufen Ausrich­ tung und Spleissvorgang automatisch und sehr schnell (Bilder 6 und 7) ab. Die Spleisszeit liegt bei automatischen Ge­ räten unter 10 Sekunden: • Mit einem kurzen Lichtbogen werden allfällige Unreinheiten entfernt und die Faserenden angeschmolzen. Dabei runden sie sich leicht ab. • Mit Vorschub wird die Lücke zwi­ schen den beiden Fasern geschlossen. Der Spleiss-Lichtbogen zündet und verschweisst die beiden Enden. Die Faser wird leicht nachgeschoben. Ein reproduzierbarer und stabiler Licht­ bogen ist für qualitativ hochstehende Spleissungen zwingend erforderlich. Nur der stabile Lichtbogen bringt op­ timale Resultate. Deshalb erfolgt eine automatische Kalibrierung der Licht­ bogenleistung bei jeder Spleissung. Der Elektrodenzustand ist zudem re­ gelmässig zu überprüfen. Verschleiss und Verschmutzung durch verdampfte Glaspartikel können den Zustand be­ einflussen. Eine Reinigung kann ma­ nuell oder über einen Reinigungs­ lichtbogen erfolgen. Ausgebrannte Elektroden sind zu ersetzen. Auch die Optik und die Auflagepunkte sind zu pflegen, sonst entstehen schlechte Spleissresultate. • Die Spleissstelle wird anschliessend optisch auf Unregelmässigkeiten (Bla­ sen, Einschlüsse, Verdickungen usw.) überprüft (Bild 8). Dabei gibt es eini­ ge typische Fehler, die durch Anpas­ sen der Parameter eliminiert werden können: ––1. Einschluss von Fremdstoffen, Staub usw. Ausser der Faser muss auch die Umgebung sauber gehalten werden. ––2. Spleisspunkt zu dick. Der Vor­ schub im Spleissvorgang ist zu gross. ––3. Spleisspunkt zu dünn. Der Vor­ schub im Spleissvorgang ist zu klein. • Am Schluss des automatischen Ablau­ fes wird die Lage der Faserkerne zuei­ nander ermittelt. Daraus wird dann eine theoretische Dämpfung errech­ net und direkt angezeigt. Der Zugtest, bei dem die Fasern mit zirka 2 N aus­ einandergezogen werden, schliesst die Verschweissung ab. Die Faser kann nun aus dem Spleissteil entfernt wer­ den. • Bei einer optimalen Verschweissung der beiden Fasern ist die Dämpfung der Verbindung sehr klein. Als Durchschnittswerte gelten: • Geräte mit Mantelzentrierung =


Installations- & Gebäudetechnik 8

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Spleissfehler: 1 = Fremdpartikel, 2 = zu grosser Vorschub, 3 = zu kleiner Vorschub.

Spleisskassette.

Stecker von 3M, der sich ohne Werkzeug applizieren lässt.

0,05 dB bei Singlemodefasern, 0,02 dB bei Multimodefasern • Geräte mit Kernzentrierung = 0,02 dB bei Singlemodefasern und 0,01 dB bei Multimodefasern

Die Schrumpfzeit ist grösser als die Spleisszeit. Wenn das Gerät über den Akku betrieben wird, wird dieser durch das Aufheizen vermehrt belastet, sodass die Betriebszeit verkürzt wird. • Ein Kamm aus Aluminium oder Kunststoff (Bild 9) wird über die ver­ bundenen Fasern gelegt und zusam­ mengedrückt. Die eingelagerte plasti­ sche Masse schützt dann die Verbin­ dungsstelle. • Die Faser kann jetzt in die Spleiss­ kassette eingelegt werden (Bild 10).

Spleissschutz Die ungeschützte Verbindungsstelle ist anfällig auf Beschädigungen und Korro­ sion durch Luftfeuchtigkeit an der Glasoberfläche. Sie muss so schnell wie möglich wieder geschützt, also isoliert werden. Dies erfolgt auf zwei Arten: • Durch einen Schrumpfschlauch. Dieser wird vor dem Verbinden über die Faser gelegt und dann über die Verbindungsstelle gezogen. Die meis­ ten Spleissautomaten haben einen an­ gebauten Heizteil zum Schrumpfen.

9 Spleissschutz. Spleissen (Splicing)

Mechanische Verbindungen Diese Verbindungen können eine Fusi­ onsspleissung ersetzen. Bei kurzfristigen Reparaturen, temporären Installationen aber auch für die Ankopplung von Mess­ geräten für Zwischenkontrollen eignen sie sich besonders gut. Diese Technik hat auch eine grosse Zukunft bei FTTH-In­ stallationen, wo beim Hausanschluss und auch intern im Haus nur einzelne Fasern zu verbinden sind. Das Spleissen von zwei Fasern oder der Anschluss eines Steckers erfolgt deutlich schneller als bei der Fusi­ onstechnik, weil bei letzterem die Ein­

Direkte Verbindung von zwei Faserenden durch Verschweissen oder mechanischer Fixierung. FTTx Je nach Endpunkt der Faserstrecke unterscheidet man: FTTB – Fiber to the building: Faser bis zum Gebäude FTTH – Fiber to the home: Faser bis zur Wohnung FTTD – Fiber to the desk: Faser bis zum Arbeitsplatz Faserkern Das ist der zentrale Bereich eines LWL, in dem die Lichtübertragung stattfindet. Auch Monomodefaser genannt, haben einen kleinen Kerndurchmesser in der Singlemodefasern SM Grösse von 9 ...10 µm und sind die heute am meisten verwendeten Fasern. Sie können hohe Datenraten auf langen Strecken übertragen. Multimodefasern MM Sie haben einen deutlich grösseren Kern (50 µm und grösser) und werden für kürzere Übertragungsstrecken wie z. B. im LAN verwendet. NZDS-Fasern Non Zero Dispersions Shifted. Sonderform der Singlemodefaser. LID Local Injection and Detection System. Direkt an der Spleissstelle wird Licht in den LWL eingekoppelt bzw. aus dem LWL ausgekoppelt. PAS Profile Alignment System. Optisches Ausrichtungssystem der Fasern durch Videobildanalyse. CDS Kernerkennungssystem durch Bildgebung (Core Detection System).

richtungszeit aufwendiger ist. Der Vor­ gang für den Anschluss eines Steckers erfolgt so: Faser abisolieren, reinigen, brechen erfolgt analog wie bei der Fusi­ ons-Spleisstechnik. Ist die Faser abisoliert und auf korrekte Länge zugeschnitten, wird jetzt nach der 3M-Technik die Faser in ein kleines Werkzeug gelegt. Mithilfe dieses Werkzeugs wird die Faser präzis in den Stecker geschoben, festgeklemmt und fertig ist die Montage. Ein Immersionsgel im Stecker bzw. dem Verbindungselement bildet die optischen Eigenschaften der Glasfaser im mikroskopisch kleinen Luft­ spalt zwischen den Faserenden nach. Der Gel entweicht nicht aus dem Stecker bzw. dem Verbindungselement, wie viele Un­ tersuchungen zeigen. Diese Technik hat sich in Japan und Korea seit vielen Jahren bestens bewährt. Ganz neu hat jetzt 3M sogar einen optischen Stecker, bei dem die Glasfaser gänzlich ohne Werkzeuge angeschlossen werden kann (Bild 11) – und ganz interessant, auch wieder lösbar ist. In einer Spleissmuffe mit sehr vielen Fasern lohnt sich die mechanische Ver­ bindung nicht, da ist das Fusionsschweis­ sen kostengünstiger. Die Dämpfungswer­ te beim 3M-Stecker bzw. der 3M-Verbin­ dung sind etwas höher als bei der Fusionstechnologie, aber immer noch so gering, dass diese kaum ins Gewicht fal­ len. Was die 3M-Technik aber besonders interessant macht, sind die viel geringeren Investitionen, diese liegen nämlich nur bei rund 3000 Franken, beim einfachen Fusionsschweissen liegen diese viermal so hoch. Die 3M-Handhabung ist deutlich einfacher als beim Fusionsschweissen. Auch der Dorfelektriker ist so in der Lage, alle Spleissungen bei Hausanschlüssen oder in der Wohnung selbst vorzuneh­ men, nur das Spleissen von Muffen mit vielen Fasern überlässt er dem Spezialis­ ten, der über teure Geräte für rationelles Fusionsschweissen verfügt. ❚ Elektrotechnik 3/10 I 35


Highlight

❚❚Die Flexibilität von Arbeitsplätzen auf einfache Weise erhöhen

IMACs zum Nulltarif dank Free Seating Organisatorische Veränderungen mittels Umzügen schnell zu realisieren, hat sich als kraftvolles Führungs­ instrument herausgestellt. Die Schattenseiten dieser Prozesse sind aber ihre (unnötig) hohen Kosten. Die folgenden Ausführungen zeigen auf, wie sich diese dank intelligenter Technologie nachhaltig einsparen lassen.

Dank Free Seating entfallen IMACs prak­ tisch komplett. Dies garantiert ein hohes Einsparungspotenzial für Unternehmen.

In modernen Unternehmen, insbesondere Banken und Handelsräumen, steht heute eine enorme Anzahl von Informationsquellen und Rechenkapazitäten zur Verfügung. Zwar wurde durch die Anbindung an Rechenzentren neben hohen Datenmengen auch eine hohe Standardisierung erreicht, ungelöst bleibt aber das Problem der speziell in der Finanzwelt regelmässig wiederkehrenden Umzüge und Arbeitsplatzanpassungen (IMACs = Installs, Moves, Adds, Changes). Im Schnitt können zwei oder mehr Umzüge im Jahr pro Arbeitsplatz anfallen. Dabei übertreffen die Umzugs- und Unterhaltskosten pro Lifecycle die Beschaffungskosten eines Arbeitsplatzes. Speziell kostentreibend sind dabei dezentrale Rechenarchitekturen oder nicht standardisierte Arbeitsplätze.

IMAC-Optimierung Verschiedentlich wurde analysiert, wie diese Prozesse optimiert werden können. Im Wesentlichen gehen die Anstrengungen in drei Richtungen: • Organisation: Outsourcing der IMACs an spezialisierte Dienstleister 36 I Elektrotechnik 3/10

• Hardware: Schnellere Abkopplung der Hardware des Arbeitsplatzes über Spezialschnittstellen (Looming) • Software: Virtualisierung der Arbeitsplatzrechner und Wiedergabe auf virtuellen Desktops Diese Ansätze weisen zwar in eine posi­tive Richtung, doch Nachteile lassen sich nicht vermeiden. Beim Outsourcing nimmt z. B. der Arbeitsaufwand für IMACs an sich nicht ab. Zudem riskiert man aufgrund der externen Dienstleister längere Reaktionszeiten und Doppelspurigkeiten. Beim Looming lassen sich durch die Vereinfachung der Umzüge tatsächlich Kosten einsparen, jedoch können die zusätz­ lichen Schnittstellen die Flexibilität der Systeme beeinträchtigen. Bei Virtualisierungen lassen sich Umzüge mit Rekonfigurationen realisieren. Aufgrund der hohen Rechenleistung müssen die virtuellen Geräte jedoch praktisch dediziert zur Verfügung gestellt werden, was wiederum die Infrastruktur vergrös­sert.

Free Seating Es geht aber auch anders: «Free Seating»! Dank diesem zukunftsweisenden Kon-

zept sind IMACs im technischen Sinne gar nicht mehr nötig. Möglich machen das standardisierte Arbeitsplätze und Informations-Rerouting, die jedem User jederzeit Zugang zu seinen Quellen ermöglicht. Das physikalische Rerouting der PC-Schnittstellen über eine Switch Matrix ist die führende Technologie, wenn es darum geht, zum Teil inkompatible Systeme latenzfrei am Arbeitsplatz zu präsentieren. Der Vorteil dieser Video- oder Information Switching Technologie besteht darin, dass jedem Arbeitsplatz dedizierte Datenkanäle zugeordnet werden können, was einen höheren Datendurchsatz erlaubt als bei netzwerkbasierten Systemen.

Fiber-Installationen Neuerdings ist diese Technologie auch für Fiber-Installationen verfügbar. Dank optischem Multiplexing und der fast unlimitierten Bandbreite sind diese Systeme nicht nur extrem kompakt und effi­ zient, sondern auch äusserst zukunftsträchtig. Fiberbasierte Switching Systeme benötigen für die Datenübertragung keine Datenkomprimierung und somit eine bedeutend geringere Prozessorleistung. Dies reduziert die benötigte Übertragungsleistung substanziell, mit einem offensichtlichen Vorteil für die CO2-Bilanz. Mit einer konsequenten Umsetzung eines durchdachten «Free Seating»Konzeptes gehören IMACs der Vergangenheit an. ❚

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Highlight

❚❚Welche Werkzeuge und Messmittel sind für den Elektroinstallateur sinnvoll?

Spleiss- und Messtechnik für FTTH und LAN Glasfasern im Innenbereich zu spleissen, ist gar nicht so einfach, weil oftmals die Platzverhältnisse bei FTTH-Dosen eng und schlecht zugänglich sind. Da stellt sich die Frage, wie schafft man eine hochwertige Verbindung unter widrigen Umständen? Der Installateur muss unter engen und nicht einfachen Umständen hochwertige Spleissarbeiten verrichten. Das FSM11S von Fujikura mit seinen Abmessungen von 11 × 8 × 10 cm ist das kleinste vollautomatische Fusions-Spleissgerät mit Mantelzentrierung. Das Gerät wurde speziell zum Spleissen von Singleund Multimodefasern im Innenbereich für FTTH- und LAN-Installationen entwickelt. Die Faserpositionierung erfolgt nach dem PAS-Prinzip (Profil-Ausrichte-System), welches ein schnelles störungsfreies Arbeiten ermöglicht und zudem Fasern «unter Betrieb» spleissen kann.

Messtechnik bei FTTH Da für den Inhouse-Installateur nach den Spleissarbeiten am Übergabepunkt BEP (Building Entry Point) der Messzugang zur Faser nur noch von der Anschlussdose OTO (Optical Telecommunications Outlet) her möglich ist, benötigt man zwingend ein einseitiges Messverfahren. Das Optische Time Domain Reflektometer (OTDR) sendet Lichtimpulse aus und zeigt durch Rückstreuungen und Reflektionen den Dämpfungsverlauf der Spleissungen und Steckverbindungen im Faserverlauf an. Das

LanTEK II mit FiberTEK FDX. 38 I Elektrotechnik 3/10

MTS-4000 von JDSU ist für die Ab­ nahmemessung der letzen Meile von FTTH-Installationen optimiert und zeichnet sich speziell durch eine einfache Bedienung und Modularität aus. Diese universelle Plattform kann auch zum Triple Play-Tester für Data, VoIP oder IPTV ausgebaut werden. Ebenfalls ist der Betrieb von einem Videomikroskop mittels USB-Anschluss möglich.

Messtechnik LAN Wie macht man eine bidirektionale Abnahmemessung eines LWL-Links innerhalb 5 Sekunden? Im LAN (Local Area Network) werden Etagenverkabelungen heute noch zu über 90 % mit Kupferkabeln (Twisted Pair) erschlossen. Daher benötigt der Installateur einen LAN-Kabeltester (Zertifizierer) wie beispielsweise den LanTEK II für die Abmahmemessung. Die FiberTEK FDX-Option bietet dem Anwender die Möglichkeit, Glasfaserzertifizierungen gemäss Tier 1-Standard mit dem LanTEK II-Verkabelungstester durchzuführen. Bei einer Tier 1-Zertifizierung wird mittels einer Lichtquelle und einem Leistungsmesser die Dämpfung an Lichtwellenleitern ermittelt. Die FiberTEK FDX-Module beinhalten duale

FSM-11S von Fujikura.

Lichtquellen und einen Leistungsmesser mit grosser Dynamik. Sie unterstützen Messungen von Dämpfungsverlusten an Glasfaserstreckern sowie Lichtleistungen an aktivem Netzwerk-Equipment. Das Voll-Duplex FiberTEK FDX stellt die Spitze der Glasfaser-Zertifizierung dar. Launchkabel und Module müssen während der Messung nicht getauscht werden, dadurch wird Zeit gespart und die Dokumentation der Ergebnisse wesentlich vereinfacht. Der einzigartige Voll-Duplex-Betrieb misst eine einzelne Glasfaser mit zwei Wellenlängen und in beide Richtungen sowie die Länge im Rahmen eines einzigen Autotests innerhalb 5 Sekunden.

Fazit Wichtig ist die Verfügbarkeit von lokalem Service und Support sowie die Ausbildung der Mitarbeiter. Seit über 30 Jahren ist die Firma Isatel zuverlässiger Partner für Glasfaser Spleiss- und Messlösungen aber auch für Messgeräte der Kupferverkabelung. ❚ ISATEL Electronic AG 6330 Cham Tel. 041 748 50 50 www.isatel.ch

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❚❚Der Schweizer Komplettanbieter von LWL-Lösungen für die FTTH-

Diamond – Innovator bei der LWL-Technik Wenn von FTTH oder ganz allgemein LWL-Technik die Rede ist, kommt schnell der Name Diamond ins Spiel. Diamond, im Tessin beheimatet, war eine der ersten Firmen, die mit Lösungen im Bereich der Glasfasertechnik aufwartete und ist der Entwickler von standardisierten LWL-Steckern.

Diamond bietet ein kom plettes Angebot für eine FTTH-Installation, von der Zentrale bis zur Hausinstallation: 1 = Zentrale; 2 = Zwischenverteiler; 3 = Strassenverteiler; 4 = Privatanschluss.

Die Anforderungen an LAN und häusliche Triple-Play-Anschlüsse wachsen unaufhörlich. Herkömmliche Leitungsnetze auf Kupferkabelbasis unterstützen die hohen Übertragungsraten nicht mehr. Ohne jeden Zweifel müssen diese schon in naher Zukunft der LWL-Technik weichen. Für Unternehmen, die eine Fiber To The Home (FTTH)-Lösung bevorzugen, ist Diamond wegen ihrer umfassenden Produktpalette der ideale Partner. Die passiven und aktiven Komponenten von Diamond zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit und vielfältige Einsatzmöglichkeiten aus. In ihrem Portfolio

sind Pigtails, Patchkabel, Racks, PatchPanels, Switches, Mediakonverter, BreakOut-Kabel, Fan-Out-Kabel, Steck­dosen sowie Spleissgeräte usw.

Vorort-Konfektionierung Die Diamond Fusion Technologie garantiert die einfache, qualitativ hochstehende und schnelle Montage von Glasfasersteckern der Typen F-3000TM LC, E-2000TM und SC (Bild 1) an Ort und Stelle. Die Basis dieser Technik bildet eine Ferrulenbaugruppe mit einem vorkonfektionierten Faserstummel, welcher an die ankommende Faser bzw. das Faserkabel angespleisst

F-3000TM LC, E-2000TM und SC Fusion

ZEUS D50

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wird. Die Konfektionierung wird im Werk gemäss den hohen Anforderungen an die optischen Parameter durchgeführt. Aufgrund ihrer Form wird diese Komponente «Alberino Fusion Crocodile» genannt. Die beiden Halbschalen mit dem doppelseitigen Klebeband bilden den integrierten Spleissschutz. Die Stecker werden im Feld mithilfe eines Fusionspleisses, unter Verwendung des neuen Diamond Zeus D50 Spleissgerätes (Bild 2) konfektioniert. Durch die hohe Qualität des Werkzeuges und der Ferrulen werden geringe Einfügedämpfungen sichergestellt.

Qualität hoch, Installationskosten tief Ein Ziel lässt sich häufig auf verschiedene Weise erreichen, allerdings sind nicht alle Wege kostengünstig. Das Anschlies­ sen von Glasfasersteckern ist anspruchsvoll und teuer, wenn nur gerade zwei bis vier Stecker appliziert werden müssen. Diamond verfolgt deshalb einen besonderen Weg, um Kosten zu sparen und dabei trotzdem die Qualität auf höchstem Niveau zu halten. Die Ferrulenbaugruppe (Bild 3) des F-3000TM LC r und rs Steckverbinders von Diamond (LCkompatibel) ist ein neues, kompakteres und vorkonfektioniertes System, welches gemeinsam mit einem StandardBreakoutkabel mit geringen Kanalabmessungen verwendet wird. Dies ist eine einfache und zuverlässige Lösung bei

F-3000TM LC r und rs für Einblastechnik


FTTH-BOX, FTTH AP und UP-Dose im Edizio-Design.

D 02

Telematik & Multimedia

4

Verbinden und vergessen

der Realisierung von FTTH-Projekten. Auch das Einblasen der vorkonfektionierten Ferrule in Mikrokanäle oder bestehende Leitungssysteme vereinfacht die Installation von FTTH-Projekten. Die einzigartige Diamond FTTH-Box (Bild 4) umfasst eine FTTHDose (AP oder UP), an welcher die Stecker und das Kabel bereits montiert sind. Die Dosen bestechen durch ihr formschönes EdizioDesign von Feller, welches das meistverbreitete System der Schweiz ist. Die Box beinhaltet nebst der Dose eine Kunststoff-Bobine (PET) mit dem Installationskabel, welches auf die gewünschte Länge vorkonfektioniert ist. Dank der Einzugshilfe am Kabelende, die direkt an der Rute angebracht werden kann, lässt sich das Kabel mit minimalem Aufwand in die bestehende Verkabelungs-Infrastruktur installieren. Das Kabel wird rückwärts aus der Wohnung zum Hausübergabepunkt oder zur Steigzone eingezogen. Für den Elektroinstallateur bedeutet dies, dass er in der Wohnung keine zeitraubenden Arbeiten ausführen muss. Es wird nur noch die Spleissung im Hausanschlusskasten benötigt und somit konzentriert sich der Elektroinstallateur auf seine Kernkompetenzen. Gerade für kleinere Elektrofirmen, die eine FTTHVerkabelung in ihrer Umgebung realisieren wollen, ist dies wichtig, da nur sehr wenig Installationswerkzeug benötigt wird.

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Umfassender Service Diamond liefert nebst den vorgestellten Produkten auch Wandverteiler und Verteilerboxen, sodass von der Zentrale bis zum Wohnungsanschluss alles aus einer Hand kommt. Diamond beschränkt sich nicht auf den Verkauf von Komponenten, sondern bietet auch Schulungen und Support vor Ort. Diamond hat im Hauptfirmensitz in Losone sowie in jedem Verkaufscenter in der Schweiz einen mobilen Glas­ faserservice (mgs) eingeführt. z Diamond SA, 6616 Losone Tel. 091 785 45 45 Tel. 043 833 80 80, VSC Zürich, Tel. 032 722 11 11, VSC Port www.diamond.ch Geschichte von Diamond

1958 begann Diamond mit der Bearbeitung von harten Werkstoffen: Lagersteine für die Industrie, Tonnadeln für Plattenspieler sowie weitere Komponenten aus extrahartem Material, die noch heute angeboten werden. Die steigende Nachfrage nach Diversifikation brachte Diamond in den wachsenden Bereich der Telekommunikation, wo sich das Unternehmen schnell zum führenden Entwickler und Hersteller von Glasfaserkomponenten etablierte. Diamond ist heute weltweit als Innovator anerkannt und beliefert erfolgreich verschiedene Märkte zahlreicher Länder der ganzen Welt. Diamond hat die Glasfaser-Verbindungstechnik massgebend beeinflusst, das dokumentieren Zulassungen durch vieleTelecom-Firmen auf der ganzen Welt. Nebst einer breiten Palette an Standardprodukten verfügt Diamond über die nötige Dynamik, individuelle Ansprüche jederzeit lösen zu können.

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Automation & Elektronik

❚❚Interdisziplinäres Engineering und integrative Fertigung senken Kosten im Schaltschrankbau

Besser durchgängig Beim Schaltschrankbau sind lange Durchlaufzeiten kostentreibend. Die Lösung liegt in der disziplinübergreifenden Verzahnung von Engineering, Fertigung und Inbetriebnahme. Engineering-Daten müssen von A–Z, konkret von Projektierung bis Montage, durchgereicht werden und auf einheitlicher Basis aufsetzen. Der virtuelle Prototyp ersetzt das ehemals aufwendig konstruierte, physikalische Modell. Thomas Weichsel Vor dem Hintergrund eines geschrumpften Wirtschaftsvolumens, steigendem Wettbewerbsdruck und sinkenden Margen stellen sich Unternehmen die Frage: Wie kann ich meinen Produktentwicklungsprozess in Engineering, Fertigung und Montage effizienter gestalten, Kosten sparen und meine Durchlaufzeiten entscheidend reduzieren? Im Schaltschrankbau ist die interdiszi­plinäre Zusammenarbeit der Bereiche Engineering, Arbeitsvorbereitung und Fertigung vielfach durch Insellösungen und manuelle Tätigkeiten geprägt. Dabei sind die Herausforderungen gross, die mit der Entwicklung zunehmend mechatronischer Produkte verbunden sind. Bei herkömmlichen Arbeitsmethoden bleiben die Aspekte paralleler oder nachfolgender Prozessschritte häufig unberücksichtigt. Vielfach ist der Schaltschrankbau von redundanten und manuellen Tätigkeiten geprägt, die zeit- und kos-

tenintensiv sind. Hinzu kommt die hohe Abhängigkeit von realen Komponenten und Prototypen.

Durchgängige Daten Eine ganzheitliche Prozessbetrachtung ist gefordert, die nicht nur die mechanisch funktionalen Aspekte der Entwicklung fokussiert. Voraussetzung ist eine integrative Entwicklungsplattform, die verschiedene Systeme mit Durchgängigkeit über alle Engineering-Disziplinen vereint. Mit der Eplan-Plattform werden Daten in und aus allen Entwicklungsphasen genutzt und bis in die Fertigung integriert. Den Start macht das Elektro-Engineering: Der Schaltplan wird in Eplan Electric P8 projektiert. Auf dieser Basis generiert das System automatisch entsprechende Betriebsmittel-, Klemmen- und Verdrahtungslisten. Sie informieren zu Komponenten, Verbindungen oder Drahtquerschnitten und lassen sich an die weiteren Prozessschritte übergeben.

Eplan Cabinet schafft Ordnung Nächste Station – teils auch parallel ablaufend – ist der Schaltschrankaufbau. Auf Grundlage der elektrotechnischen Dokumentation und unter Berücksichtigung vorhandener Herstellerdaten wird das Gehäuse mit allen Zubehörteilen in Eplan Cabinet als 3D-Prototyp konfiguriert. Virtuell lässt sich der Schrank mit den aus P8 stammenden Betriebsmitteln bestücken. Komplette Artikeldaten wie Schränke und Betriebsmittel werden fix aus dem Eplan Data Portal übernommen oder über Produktkonfiguratoren ausgewählt. Auch Schaltschrankzubehör und aussagekräftige Fertigungsinformationen wie Bohrbilder oder Ausschnitte zur mechanischen Bearbeitung lassen sich komfortabel ins Modell übernehmen. Im Schaltschrank ordnet der Anwender die Komponenten passend an – problemlos, da Eplan Cabinet die re­ levanten Mindestabstände und Sperrflächen wie auch Kollisionen erkennt und automatisch berücksichtigt.

Mit einem ganzheitlichen, integrativen Projektierungsansatz werden Prozesse im Schaltschrankbau schneller, schlanker und günstiger. 42 I Elektrotechnik 3/10


Mit Hilfe des 3D-Modells lassen sich Schaltschränke auf einfache Weise dimensionieren, aufbauen und prüfen, und zwar lange, bevor der Schrank gefertigt wird. Das sichert einwandfreie Kons­ truktionsdaten, eine exakte Planung und die schnelle Abwicklung der Projekte. Unternehmen im Schaltschrankbau profitieren erheblich von dieser tiefen Integration in die Produktion; lassen sich doch die notwendigen Daten für die mechanische Fertigung von Montageplatten oder Schrankbauteilen direkt aus dem 3D-Prototypen des Schaltschranks auslesen. Informationen über Ausschnitte und Durchbrüche ebenso wie für Bohrungen und Gewinde werden aus dem 3D-Modell übergeben und über entsprechende NC-Schnittstellen direkt in die Bearbeitungszentren eingesteuert. Auch optimierte Zuschnittslisten für NC-gestützte Ablängtechniken lassen sich einfach aus den 3D-Daten generieren; sie sorgen für passgenaue Kabelkanäle und Tragschienen.

Automation & Elektronik

Prototyp: Virtuell statt physikalisch

Gehäuse mit Zubehörteilen wird als 3D-Prototyp konfiguriert.

Integriertes 3D-Routing Darüber hinaus greifen alle Vorzüge der automatischen Drahtkonfektionierung. Ein integriertes 3D-Routing ermittelt die bestmöglichen Verlegewege wie auch die benötigten Aderlängen innerhalb des Schaltschranks. Ob bündeln oder aderendbehandeln – spezielle Maschinenschnittstellen liefern die Daten direkt an den Fertigungsautomaten. Die fertig konfektionierten Adern lassen sich dann zeitsparend im Schrank installieren – Handarbeit und aufwendige Dokumentation sind Vergangenheit. Auch die notwendige Aderbeschriftung wird 1 : 1 aus dem elektrotechnischen Projekt übernommen. Spezielle Drahtstücklisten dokumentieren exakt die gerouteten Verbindungen. So werden Betriebsmittel erheblich schneller verdrahtet, da jegliche Interpretation entfällt.

Überprüfung einer Einbausituation unter Berücksichtigung von Mindestabständen.

Fazit Mit diesem ganzheitlichen Projektierungsansatz wird der gesamte Produktentwicklungsprozess beschleunigt. Anstatt Bauteillisten in analoger Form bereitzustellen und physikalische Prototypen zu bauen, werden EngineeringDaten der Elektrokonstruktion direkt an den Schaltschrankbau übergeben. Fehlerfreie Produktionsdaten und interpretationsfreie Dokumentationen sind das Ergebnis. Unternehmen profitieren von integrierten NC-Fertigungsdaten und sind in der Lage, die eigene

Fertigungsdaten für die NC-Bearbeitung lassen sich aus dem 3D-Modell übergeben.

Fertigung optimal auszulasten. Aus Sicht des Engineerings eröffnet der ganzheitliche Projektierungsansatz erhebliches Potenzial, um Workflows schlank und frei von redundanten Tätigkeiten zu gestalten. Damit verbunden ist eine erhebliche Zeit- und Kos-

tenersparnis im Produktentwicklungsprozess. ❚ EPLAN Software & Service AG 8105 Regensdorf Tel. 044 870 99 00 www.eplan.ch Elektrotechnik 3/10 I 43


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚eco2friendly-PartnerEvent im Stade de Suisse, Bern

Energie effizient nutzen Nach dem erfolgreichen Start an der Ineltec (Artikel ET 09/09) führte die Zürcher Firma Otto Fischer AG am 25. Februar zusammen mit den 25 Partnern eine Infoveranstaltung im Rahmen der Kampagne «eco2friendly» durch. Der Grosshändler für Elektroinstallations- und Fachgeschäfte zeigte auf, welche Massnahmen für das Jahr 2010 geplant sind und welche Möglichkeiten eine moderne Installations- und Gebäudetechnik bietet. Rüdiger Sellin Roger Altenburger, Otto Fischer AG, be­ richtete über die Entstehung und Ziele der Kampagne eco2friendly seit dem März 2008. Er dankte den ursprüngli­ chen 18 (mit der Otto Fischer AG: 19) Partnern, die eco2friendly von Anfang an aktiv unterstützt haben. Der Kam­ pagnenname vereint zeitgemässe The­ men wie Umweltfreundlichkeit, CO2Reduktion und nicht zuletzt auch den wirtschaftlichen Erfolg dank Erschlies­ sung neuer Geschäftsfelder. Anhand der Autoindustrie wurde die Entwick­ lung auf diesen Gebieten aufgezeigt, von der gesteigerten Umweltfreund­ lichkeit über spezielle Beleuchtungen bis hin zu intelligenten Fahrerassistenz­ systemen. Roger Altenburger bemerkte süffisant, dass man manchmal fast das Gefühl hat, in die Steinzeit zurückzu­ fallen, wenn man aus dem Auto aus­ steigt und in ein Gebäude geht. Hier werden die Möglichkeiten intelligenter Steuerungen schon nur für die Beleuch­ tung oder Sicherheit kaum genutzt. Vor dem Hintergrund steigender Strom­ preise rückt die Umweltfreundlichkeit

der Gebäudetechnik in das Zentrum der Elektroinstallationen. eco2friendly verfolgt dazu folgende Ziele: • Mehr Wohnqualität bei höherem Komfort • Tiefere Energiekosten für den Nutzer • Geringere Belastung für das Klima (tieferer Stromverbrauch, reduzierter CO2-Ausstoss) • Erhöhung des Stellenwerts der Elek­ troinstallationen in Gebäuden Heute bringen bereits 25 Partner ihr Know-how und diverse Beiträge in eco2friendly ein. Alle Partner beteiligen sich aktiv und können auch umgekehrt von der Kampagne profitieren. Pascal Grolimund, Leiter Produkt­ management Otto Fischer AG, zeigte die Geschichte und den Inhalt von eco2friendly unter dem Titel «Von der Ineltec bis heute» auf. Er warb anhand von gelungenen Beispielen für die Mit­ gliederschulungen und wurde dabei un­ terstützt von Stefan Ruf, Leiter Kommu­ nikation Otto Fischer AG. Dieser be­ richtete über die umfangreichen Me­ dienaktivitäten von eco2friendly. Diese

Roger Altenburger berichtete über die Ziele der Kampagne eco2friendly. 44 I Elektrotechnik 3/10

umfassen unter anderem Messeauftritte (Ineltec), das Kundenmagazin mit An­ wendungsberichten, Werbemittel, die Gewinnung von Aktionspartnern, den Newsletter sowie die Internetplattform www.eco2friendly.ch. Diese ist für End­ kunden und Elektriker besonders attrak­ tiv, da mit einer Suchfunktion der geeig­ nete Elektroinstallateur der Region ge­ funden werden kann. Ausserdem finden sich dort alle relevanten Informationen zur Kampagne sowie das eco2friendlyMagazin in elektronischer Form. Im Partnerbereich sind zudem nützliche In­ formationen für das Elektrohandwerk abrufbar (Planungshilfen, Logos für Of­ ferten usw.). Bruno Aregger, Stv. Geschäftsleiter Touch Design AG, ging auf das Thema «Wie Elektriker erfolgreich verkaufen» ein. Er gestaltet Teile der eco2friendlySchulungen im Bereich Verkaufstech­ niken. Bruno Aregger unterstützt damit die Elektroinstallateure bei der Ver­ marktung der fortschrittlichen Einrich­ tungen von eco2friendly. Im Mittel­ punkt der Überlegungen steht dabei der Mehrwert und Nutzen dieser Elek­ troinstallationen, die es zu erkennen und geschickt zu vermarkten gilt. Im Kundengespräch entwickelt sich der Elektroinstallateur zum Berater des Kunden. Gestik, Sprache und Optik machen über 80 % des Auftritts aus. Nur mit einer guten Beziehung zum Kunden wird dieser Vertrauen zum Elektroinstallateur gewinnen. Ein ge­ zielter Verkaufsprozess inklusive einer hochstehenden Offerte ist dabei ent­ scheidend. «2010 – ein engagiertes Jahr» war das Motto des Ausblicks, den Stefan Ruf und Pascal Grolimund gaben. Die neue Ausgabe des eco2friendly-Magazins be­ sticht neben einer ansprechenden Op­ tik durch einen qualitativ gesteigerten Inhalt. Das geänderte Layout mit frei­ em Adressfeld erlaubt es dem Elektro­


men. Der weltweite CO2-Ausstoss hat sich seit Beginn der Messungen von 315 ppm (Parts per Million) auf 385 ppm (für 2010) gesteigert. Noch aus­ sagekräftiger ist die Rekonstruktion der CO2-Emissionen über einen Zeitraum von 800 000 Jahren (entspricht acht Eiszeiten) über Bohrungen im ewigen Eis. Hier zeigt sich in den letzten 200 Jahren ein massiver Anstieg, dessen Geschwindigkeit sich zudem verhundertfacht hat. Bemerkbar wird der weltweite CO2-Anstieg etwa durch den Anstieg der Temperaturen (rund +0,5 °C) und des Meeresspiegels (+17cm) seit 1900. Modellrechnungen bis zum Jahr 2100 zeigen einen weiteren Anstieg um 1,8 °C (tiefes) bis 4 °C (hohes Emissions­ szenario). Änderungen zeigen sich beispielsweise im Wasserkreislauf, wodurch sich die Niederschläge anders verteilen. Wasserarme Regionen werden sich ausdehnen und bestehende noch mehr unter der Trockenheit leiden. Auswirkungen zeigen sich in der Schweiz beispielsweise durch Anstieg der Schneefallgrenze. In der begleitenden Ausstellung konnten eine schicke LED-Beleuchtung mit intelligenter Lichtsteuerung

Installations- & Gebäudetechnik

installateur, seinen Firmenstempel anzubringen und das Magazin als Werbung oder als Offertenbeilage zu verwenden. Der Anwender kann zudem im Magazin lokale Success Stories oder Interviews platzieren. Für einen grossen Auftritt können eco2friendly-Elektriker ab sofort von einem speziellen Angebot profitieren. Otto Fischer stellt einen mehrteiligen Messestand zum Kauf oder gegen eine geringe Mietgebühr zur Verfügung. So ist es möglich, sich mit einer verhältnismäs­sig kleinen Investition professionell an einer Messe oder Veranstaltung zu präsentieren. Zudem wurden noch verkaufsunterstützende eco2friendly-Broschüren zu Themen wie energieeffizientes Licht oder Photovoltaik vorgestellt. Die Präsentation des OF-Shops und des VirtualShops (Online-Bestellungen und Produktinfos) rundete diesen Teil der Veranstaltung ab. Schliesslich ging Prof. Thomas Stocker, Universität Bern, der Frage nach «Wie weiter nach Kopenhagen». Der Klimawandel ist in aller Munde, und die Auswirkungen sind bereits heute sichtbar. So werden seit 1958 auf Hawaii CO2Messungen systematisch vorgenom-

Otto Fischer stellt einen mehrteiligen Messestand zur Miete zur Verfügung.

(für Regale in Ausstellungen, Büros und zu Hause) sowie ein höchst komfortabler Zentralstaubsauger bestaunt werden. Zentraler Blickfang war der schöne Member-Stand mit der Schlüsselbotschaft der Kampagne, der rufenden Frau. Zu einzelnen Schwerpunktthemen führt das Unternehmen spezielle Schulungen durch (www.ottofischer.ch/ events). www.eco2friendly.ch

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Elektrotechnik 3/10 I 45


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Answers for industry.


Achtung Asbest! Die Verwendung von Asbest ist seit 1990 verboten. Bis heute besteht aber keine Pflicht, asbesthaltige Materialien, die vor diesem Datum eingebaut wurden, aus Gebäuden zu entfernen – es sei denn, die Gesundheit von Menschen sei durch die Freisetzung von Fasern akut gefährdet. Der Elektrofachmann trifft daher in der täglichen Praxis nach wie vor auf Asbest, vor allem bei Arbeiten an älteren asbesthaltigen Isolationen.

Marcel Schöb

Asbest in der Elektroinstallation

Asbest bezeichnet eine Gruppe von mineralischen Fasern, die in bestimmten Gesteinen vorkommen. Das Besondere am Asbest liegt in seiner beständigen, faserigen Struktur. Durch seine Eigenschaften bezüglich elektrischer und thermischer Widerstandsfähigkeit wurde er vor dem Verbot in vielen Gebäuden und Installationen in den unterschiedlichsten Anwendungen eingebaut. Asbest ist dann gefährlich, wenn er eingeatmet wird. Insbesondere, wenn er bei der Bearbeitung eingeatmet wird, können die Fasern vom Organismus kaum mehr abgebaut oder ausgeschieden werden. Bereits geringe Konzentrationen von Asbeststaub in der Luft können die Entstehung von Lungen- und Brustfellkrankheiten fördern. Während ja­hrelangem Verbleiben im Lungengewebe können Asbestfasern verschiedene Krankheiten wie Asbeststaublunge, Lungenkrebs oder Brustfellkrebs verursachen. Deshalb ist die Belastung durch luftgetragene Asbestfasern so gering wie möglich zu halten. Bei allen asbestbedingten Krankheiten geht man von einer Latenzzeit von 15 bis 40 Jahren aus.

In älteren Schaltgerätekombinationen (SGK) wurden oft asbesthaltige Werkstoffe verwendet. Sobald an diesen Geräten Arbeiten ausgeführt werden müssen, ist mit einer erhöhten oder gar grossen Gefährdung zu rechnen. Die reine «Bedienung», wie das Auswechseln von Sicherungspatronen und Betätigen von Leitungsschutzschaltern und/oder Fehlerstromschutzschaltern, stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Unter vielen FL-Leuchten wurden bis Ende 80er-Jahre asbesthal­ tige Leichtbauplatten montiert, als thermischer Schutz bei brennbarem Montagegrund. Mit Ausnahme der Auswechslung von FL-Röhren und Startern besteht auch hier eine erhöhte oder gar grosse Gefährdung. Der Betrieb von Elektrogeräten wie Elektrospeicheröfen ist ebenfalls ungefährlich. Auch hier ist bei Arbeiten an Geräten von einer erhöhten Gefährdung auszugehen. Beim Arbeiten an Asbestzementkanälen oder Asbestisolationen ist immer von einer Gefährdung auszugehen. Hier sind unter allen Umständen entsprechende Massnahmen zu treffen. So dürfen ohne geeignete Massnahmen in Asbestze-

Eigenschaften Asbest – Hitzebeständig bis 1000 °C – Resistent gegenüber vielen aggressiven Chemikalien – Hohe elektrische und thermische Isolierfähigkeit – Hohe Elastizität und Zugfestigkeit – Lässt sich gut in verschiedene Bindemittel einarbeiten

mentkanälen nicht einmal Kabel nachgezogen werden.

Umgang mit Asbest Bei der Bearbeitung, Demontage oder Entsorgung von asbesthaltigen Geräten und Anlagenteilen, ist deshalb mit entsprechender Vorsicht umzugehen. Es sind wichtige Sicherheitsbestimmungen und Arbeitsanweisungen einzuhalten. So haben die Verbände electrosuisse und VSEI, die Suva und das Bundesamt für Gesundheit entsprechende Merkblätter erstellt. In diesen Merkblättern ist auch ein Arbeitsablauf definiert worden, wie mit allfällig asbesthaltigen Anlagenteilen umzugehen ist. Im Flyer des VSEI sind die Gefährdungspotenziale in den oben beschriebenen Fällen detailliert aufgeführt. In

Arbeitsablauf bei Verdacht auf Asbest. Elektrotechnik 3/10 I 47

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Bis Ende der 80er-Jahre wurde in Elektroinstallationen Asbest eingesetzt


Installations- & Gebäudetechnik

Tabellenform ist die Gefährdung durch die Asbestprodukte und die daraus resultierenden Massnahmen ersichtlich. Der Flyer eignet sich auch zur Abgabe an interessierte Kunden. Auf der Website www.vsei.ch sind weitere umfangreiche Informationen sowie Ansprechstellen aufgeführt, welche betroffenen Unternehmern weiterhelfen. Es ist wichtig, dass alle Elektrofachleute sich der Problematik in einer professionellen Art und Weise annehmen, eine Dramatisierung ist aber ganz klar fehl am Platz.

Der Planer gehört ebenfalls ins Boot Zu diesen Elektrofachleuten gehört auch der Elektroplaner des projektierenden Elektroingenieurbüros. Die Mitarbeiter des Elektroingenieurbüros sind meist viel früher in einem Objekt tätig und machen Aufnahmen für die Erstellung des Bauprojektes und der Ausschreibungen mit den dazugehörenden Leistungsverzeichnissen. Bereits bei diesen Aufnahmen gehört es zur Pflicht des Elektroingenieurs, Kunden und Bauherren über die Asbestproblematik zu informieren.

Augen auf bei Aufnahmen Noch immer sind viele Schaltgerätekombinationen mit asbesthaltigem Material im Einsatz. Auch sind tausensende von FL-Leuchten auf brennbaren Gebäudeteilen montiert, welche mit einer asbesthaltigen Unterlage versehen sind. In älteren Industrie­ anlagen wurden üblicherweise die bekannten Eternitkanäle als Leitungsführungssysteme eingesetzt. So gibt es noch viele weitere Orte, wo mit Asbestvorkommen zu rechnen ist. Fachpersonen der Elektrobranche sind verpflichtet, die Bauherren auf vorliegende Asbestgefahren aufmerksam zu machen. Die Reaktionen auf eine solche Offenbarung des Planers sind unterschiedlich. So verstehen viele Bauherren nicht, dass der Elektroplaner dringend zum Austausch der Schaltgerätekombination oder des Leistungsführungssystems rät. Teilweise wird dem Elektroingenieur sogar unterstellt, damit mehr Arbeit und mehr Honorar zu generieren. «Es funktioniert doch noch» oder «bis jetzt hat es keine Probleme gegeben» sind häufig gehörte Aussagen. Eine Gefährdung entsteht erst, wenn an «kontaminierten» Gebäude- oder Anlagenteilen gearbeitet wird. Es besteht also kein Grund zur Panik. Die Aufklärungsarbeit bei Bauherren und 48 I Elektrotechnik 3/10

Hauseigentümern ist noch lange nicht abgeschlossen, denn es darf nicht sein, dass im Zuge einer Renovation eine Asbestsanierung nicht ausgeführt wird. Elektroinstallateure vor Ort sowie ihre Mitarbeiter sind meist gut informiert und informieren die Beteiligten über neu entdeckte Problemzonen. Hier ist es wichtig, dass nicht einfach schnell das Material entfernt wird, sondern die dafür spezialisierten und zertifizierten Unternehmen beauftragt werden. So ist in der Bauarbeitenverordnung Art. 3.1 «Planung von Bauarbeiten» Folgendes festgehalten: «Bauarbeiten müssen so geplant werden, dass das Risiko von Berufsunfällen, Berufskrankheiten oder Gesundheitsbeeinträchtigungen möglichst klein ist und die notwendigen Sicherheitsmassnahmen, namentlich bei der Verwendung von Arbeitsmitteln, eingehalten werden können. Besteht der Verdacht, dass besonders gesundheitsgefährdende Stoffe wie Asbest oder polychlorierte Biphenyle (PCB) auftreten können, so sind die Risiken durch eine vertiefte Analyse zu ermitteln.» Einmal mehr ist es wichtig, dass Elektrounternehmer und Elektroplaner eng zusammenarbeiten. Nur wenn möglichst früh die Asbestproblematik festgestellt wird, können die richtigen Schritte eingeleitet werden. Die fachgerechte Entsorgung ist in den meisten Fällen mit Mehrkosten und Zeitaufwand verbunden. Beides muss bei der Planung berücksichtig werden, damit später in der Ausführung nicht das Geld für die fachgerechte Demontage, Rückbau und Entsorgung fehlt. Diese Kosten müssen bereits im Kostenvoranschlag berücksichtig und budgetiert werden. Sie dürfen bei den leider üblichen «Sparrunden» auf keinen Fall gestrichen werden. Asbestarbeiten sind in den heute meist engen Terminplänen richtig zu platzieren und den Arbeiten ist genügend Zeit einzuräumen. Es ist wichtig, das die spezialisierten Firmen (Suva anerkannt gemäss Bauarbeitenverordnung Art. 60b) genügend Zeit bekommen, ihre Arbeiten fachgerecht auszuführen. Bei Nichtbeachtung ist mit massiven Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen zu rechen. z

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Asbest – früher beliebt im Elektrogewerbe In alten Zeiten gehörte unter jede auf Holz montierte Leuchtstofflampe ein Asbeststreifen. Ältere Elektro­ installateure wissen es, der Kontrolleur hatte das peinlich genau nachgeprüft. Gleiches galt auch für andere auf brennbare Untergründe montierte Elektrogeräte. Asbesthaltige Schalttafeln hat man mit Stichsäge und Bohrer bearbeitet – der Staub war kein Thema. Noch bis in die 80er-Jahre haben Elek­ troinstallateure mit asbesthaltigen Platten hantiert. Asbest war ein weitverbreitetes Material in der Elektrobranche. Es liess sich leicht bearbeiten, hatte hervorragende elektrische und thermische Eigenschaften. Mussten elektrische Geräte auf brennbare Materialien montiert werden, dienten asbesthaltige Platten zur Brandverhinderung. Asbest überzeugte seinerzeit mit einer Reihe positiver bautechnischer Eigenschaften wie Hitze- und Säurebeständigkeit, Schallund Wärmeisolation und grosser Strapazierfähigkeit. Asbest ist ein Stoff aus feinsten, äusserst widerstandsfähigen Fasern (Bild 1). Leider zeigten sich immer mehr auch die düsteren Eigenschaften von Asbest. Mitarbeiter von Asbest verarbeitenden Firmen erkrankten schwer oder starben gar an Krebs

(Bild 2). Der Befund war eindeutig: Die ganz feinen Asbestfasern setzten sich in der Lunge fest. Natürlich waren die erkrankten Personen in Firmen beschäftigt, die asbesthaltige Materialien produzierten oder diese verarbeiteten. Doch je mehr sich Mediziner mit dem Thema Asbest beschäftigten, desto klarer zeigte sich die Gefährlichkeit der Erkrankungen. Am 1. Januar 2009 trat die Bauarbeiterverordnung in Kraft. Personen, die mit asbesthaltigen Stoffen bei Umbauten, Sanierungen und Abbrucharbeiten in Kontakt kommen, haben strikte nach dieser Verordnung zu handeln. Die SUVA nimmt sich mit ihrer InfoKampagne «Asbest erkennen – richtig handeln» ebenfalls gezielt diesem Thema an. Mehr Informationen unter: www.suva.ch/asbest

Quelle: de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/179099

Highlight

❚❚Asbest erkennen, fachgerecht entfernen und entsorgen – Betosan AG hilft dabei

Was ist überhaupt Asbest? Asbest besteht aus einer Reihe mineralischer Naturfasern und zählt zu den gefährlichsten Luftschadstoffen. In der Schweiz gilt seit dem 1. März 1990 ein generelles Verbot für die Einfuhr und Abgabe von asbesthaltigen Erzeugnissen. Besonders charakteristisch für dieses Mineral ist die feinfasrige Struktur. Jede einzelne sichtbare Faser besteht ihrerseits aus Tausenden feiner Fäserchen, die durch die Luftwege in den Körper eindringen. Akute Gefahr besteht vor allem bei unsachgemässer Demontage, da wird Asbeststaub in hoher Konzentra­ tion freigesetzt.

Was macht Asbest so gefährlich? Es kommt sehr darauf an, wie stark und wie lange eine Person Asbeststaub ausgesetzt ist. Asbest ist äusserst beständig und wird vom Körper nicht abgebaut. Mit einer Verzögerung von 15 bis 20 Jahren versteift sich die Lunge, man spricht von Lungenfibrose. Die betroffene Person benötigt viel mehr Kraft zum Atmen, um genügend Sauerstoff ins Blut zu bringen. Der Gasaustausch in der Lunge kann sich so weit verschlechtern, dass betroffene Personen nur noch mit reinem Sauerstoff leben können. Nach einer Zeit von 25 bis 40 Jahren kann sich der Krankheitsverlauf dramatisch verschlechtern und zu Lungenkrebs führen.

Häufige Vorkommen von Asbest in Altbauten

1 Asbest besteht aus feinsten widerstandsfähigen Fasern. 50 I Elektrotechnik 3/10

Wichtig ist das Erkennen von asbesthaltiger Bausubstanz. Asbest kommt nicht nur in Eternitplatten (Dächer, Velounterstände, Elektrokästen, Isolationsplatten, Zementrohre usw.) vor, sondern auch versteckt in Unterlagsböden,


Quelle: www.asbesterkrankungen.de und Wikipedia

Novilonbelägen, Dichtungsschnüren, Brandschutzplatten und vielem mehr (Bild 3).

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Bei Verdacht auf asbesthaltige Materia­ lien (Umbauten/Sanierungen) ist vor der Arbeitsaufnahme oder umgehend bei der Entdeckung eine Risikoabschät­ zung durchzuführen. Sobald sich der Verdacht verstärkt, ist eine spezialisierte Sanierungsfirma beizuziehen, die das Material nach den gängigen Sicherheits­ vorschriften sachgerecht entfernt und entsorgt. Mit der Raumluft-VDI-Mes­ sung wird der erfolgreiche Abschluss der Sanierungsarbeiten kontrolliert.

Asbestfasern in der Lunge, die zu Krebs geführt haben. Quelle: SUVA-Broschüren

Betosan AG unterstützt Sie Seit Jahren hat sich Betosan AG auf dem Gebiet der Entfernung von asbesthalti­ gen Stoffen spezialisiert. Weil Asbest­ staub als äusserst gefährlich eingestuft wird, setzt die Sanierung asbesthaltiger Materialien grosse Erfahrung voraus. Betosan AG verpflichtet sich, unter strengsten Sicherheitsvorschriften nach der EKAS-Richtlinie Nr. 6503 und der TRGS 519 (technische Regeln für Ge­ fahrenstoffe) zu sanieren. Die internen Qualitätsmanagementsysteme ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001 unter­ stützen zudem eine einwandfreie Arbeit. Es lohnt sich für den Elektroinstallateur wirklich nicht, sich einer Gefahr bei der Demontage von asbesthaltigen Materia­ lien auszusetzen. Ein solcher Auftrag wird besser an ein spezialisiertes Unter­ nehmen wie Betosan AG delegiert. ❚

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Bewegung in der Solarenergiebranche Die diesjährige Photovoltaik-Tagung befasste sich vor allem mit der seit dem 1. Januar 2009 bestehenden kosten­ deckenden Einspeisevergütung (KEV) in der Schweiz und den möglichen Entwicklungen dieses Förderinstruments in den nächsten Jahren. Andreas Walker Im Februar fand in Winterthur die 8. Nationale Photovoltaik-Tagung statt. Die zweitägige Fachtagung diente als nationale Standortbestimmung und förderte den Informationsaustausch zu Technologie- und Marktfragen sowie die Pflege des nationalen Netzwerks. Am ersten Tag zogen Vertreter aus Verwaltung, Solarindustrie und Elektrizitätswirtschaft eine Zwischenbilanz zum eingeführten Förderinstrument, mit dem die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien gefördert werden soll. Am zweiten Tag wurden die Perspektiven der Solarstromtechnologie dargestellt. Dabei zeigten namhafte Referenten die grossen Chancen der Photovoltaik für die Forschung sowie den Technologie- und Industrie­ standort Schweiz auf. Das Thema KEV bewegte die Gemüter am meisten. Die Forderung aus der Solarenergiebranche war unüberhörbar. Um die rasante Entwicklung in der globalen Solarbranche nicht zu verpassen, soll in der Schweiz rasch die Minimallösung bei der KEV verbessert werden. Der Grund für das Schweizerische Hinterherhinken in der Photovoltaik im Vergleich mit anderen Ländern liegt im sogenannten «Deckel» bei der KEV. Im Energiegesetz besteht nämlich eine Mengenblockade für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Ausgerechnet bei der

Photovoltaik ist die Begrenzung am härtesten. Schon am ersten Tag nach Anmeldungsbeginn waren die Kontingente für Solaranlagen ausgeschöpft. Wegen dieser Limitierung sind beim Bundesamt für Energie rund 5000 Projekte blockiert. Diese entsprechen einer Investitionssumme von über einer Milliarde Franken. Auch bei Windenergie, Wasserkraft und Biomassestrom sind die Mittel für die KEV ausgeschöpft, neue Projekte können nicht mehr bewilligt werden.

Hürden der Sonnenenergie im Alltag Adrian Kottmann, Geschäftsleiter BE Netz AG Luzern, zeigte in seinem Referat verschiedene Hindernisse auf, die bei der Umsetzung von Photovoltaikanlagen im Rahmen der KEV bisher in der Praxis auftraten. Mit der KEV, den Solarstrombörsen und den Konjunkturpaketen wurde ein gutes Wachstum in der Photovol­ taikbranche erreicht. Dieser Erfolg führte jedoch dazu, dass sich viele Stellen veranlasst fühlen, diese neue Technologie stärker zu reglementieren. Viele Kunden möchten ihren produzierten Strom selber nutzen. Allerdings ist die einfachste Variante, einen einzelnen Zähler mit Saldomessung zu installieren, im neuen Gesetz nicht vorgesehen. Zudem sind die Tarife für den produzierten Strom zum Teil markant tiefer als für den konsumierten Strom. Ein weiteres Hindernis bildet die Kon-

Rund 450 Teilnehmer an der Photovoltaik-Tagung in Winterthur.

trolle einer neu erstellten Photovoltaik­ anlage. Während das Prozedere zur Anmeldung der KEV von der Swissgrid AG sehr professionell abgewickelt wird, müssen im Gegensatz dazu für eine 40 kWpAnlage drei verschiedene akkreditierte Kontrollstellen die Anlage vor Ort überprüfen, was unnötige Kosten verursacht. Weitere Kosten verursachen die Stromzähler. In der Schweiz sind Kosten von 120 Franken pro Jahr für einen einfachen Einspeisezähler und dessen Ablesung weitverbreitet. Für einen Lastgangzähler (für Anlagen grösser als 30 kWp) sind sogar jährliche Kosten von 2400 Franken üblich. Vergleicht man diese Preise jedoch mit unserem Nachbarland Deutschland, so sind dort jährliche Kosten für Messgerät und Ablesung von 30 Euro (rund 44 Franken) normal. Die KEV ist ein sehr gutes Instrument und sollte deshalb unbedingt deblockiert werden. Die KEV sorgte während der Übergangsfrist vom Januar 2006 bis am 1. März 2008 für ein gutes Wachstum der Photovoltaikbranche. Die aktuelle Blockade schadet dem Ziel, eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen.

Von der Realität eingeholt Während die Referenten an der Photovoltaik-Tagung über die verschiedenen Szenarien der möglichen Entwicklung der Einspeisevergütung debattierten, wurde gerade an der Tagung bekannt, dass das UVEK die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für Solarstrom rückwirkend auf den 1. Januar 2010 um 18 % reduzierte. Ganz unerwartet kam diese Meldung allerdings nicht, denn im letzten Jahr sind die Marktpreise für Photovoltaikmodule zum Teil bis um über 20 % gesunken. Die Energieverordnung sieht für solche Fälle vor, dass das UVEK die Vergütungssätze anpassen kann. Auf der Basis der aktuellen Preise der Photovoltaikmodule ergab eine AnpasElektrotechnik 3/10 I 53

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Nationale Photovoltaik-Tagung


Potenzial des Sonnenstroms liegt höher als bisher angenommen Die Solarenergie ist im Vormarsch, wie es die aktuellen Statistiken belegen. Der Jahresumsatz der Schweizer Photovol­ taikindustrie liegt bei etwa 1,5 Milliarden Franken, und weltweit wird für 2010 ein Wachstum der Branche um 46 % vorausgesagt. Die Solarthermie-Branche (Wärmeproduktion mit Sonnenkollektoren) verzeichnet in der Schweiz jährliche Wachstumsraten von 30 % und mehr. Die gesamte Schweizer Solarbranche stellt mehrere Tausend zukunftsfähige Arbeitsplätze sicher. David Stickelberger, Geschäftsführer von Swissolar, stellt fest: «Bis zu 12 % des Strombedarfs könnten in 10 bis 20 Jahren aus Solaranlagen auf Dächern stammen.» Dies wäre allerdings nur der Fall, wenn die Rahmenbedingungen geändert würden. Die Solarindustrie ist in der Lage, die nötigen Vorleistungen zu erbringen. Die Reduktion der Kosten für Solarmodule ist gross und betrug im Vorjahr bis zu 40 %. Trotzdem reicht dies immer noch nicht aus, um unmittelbar den Kostennachteil gegenüber konventionell erzeugtem Strom wettzumachen. Lange dürfte dies allerdings nicht mehr dauern. Für Italien ist die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom schon bis 2012 möglich, für Deutschland um das Jahr 2015, wobei dort derzeit ein Kampf um die richtige Einspeisevergütung im Gange ist. Möglicherweise wird

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sie schon bald wieder einschneidend reduziert, denn ein Entscheid der Regierung wird demnächst erwartet und könnte schon im April wirksam werden. In der Schweiz dürfte es noch einige Jahre dauern, bis elektrische Energie aus einer Photovoltaikanlage zum gleichen Preis wie der Endverbraucherstrompreis angeboten werden kann. Photovoltaisch erzeugter Strom wird dann hierzulande nur noch zwischen 20 und 30 Rappen pro Kilowattstunde kosten. Solche Vorhersagen stehen im Widerspruch mit den offiziellen oder wirtschaftsnahen energiepolitischen Standortbestimmungen. So hatten die von Prognos erstellten Energieszenarien I–IV für die Photovoltaik wesentlich kleinere Volumen und höhere Preise für die nächsten Jahrzehnte vorhergesagt. Und auch der sogenannte Energie Trialog kam letzten Herbst zum Schluss, der Preis werde erst 2035 auf 20 bis 40 Rappen sinken, die Mehrkosten also ein absolut limitierender Faktor bleiben und der Beitrag der Photovoltaik entsprechend im tiefen einstelligen Prozentbereich verharren. Der Energie Trialog Schweiz (ETS) hat im Juni 2007 eine offene und zukunftsgerichtete Diskussion gestartet, an der sich rund 220 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft konstruktiv beteiligt haben. Gemäss neuesten Erkenntnissen kann die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom hierzulande viel früher erreicht werden. Dazu braucht es jedoch politische Unterstützung, die zurzeit weitgehend fehlt.

Ständeratskommission bremst David Stickelberger ist enttäuscht über den Entscheid der ständerätlichen Energiekommission, der am 16. Februar gefällt wurde. «Zwar wurde die Erhöhung des

Roger Altenburger, Ressortleiter Marketing + Logistik (links) und Stefan Brändle, Produktmanager, präsentieren eine Photovoltaik­anlage der Otto Fischer AG. 54 I Elektrotechnik 3/10

Quelle: IEA PVPS/ Pius Hüsser, Nova Energie

Installations- & Gebäudetechnik

sung der Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaikanlagen um –10 %, zusammen mit der in der Verordnung bereits vorgesehenen Absenkrate um 8 % pro Jahr für 2010 eine Reduktion von insgesamt –18 %. Anlagen, die bereits 2009 eine Zusage für die KEV erhalten haben, sind von der zusätzlichen Absenkung von 10 % nicht betroffen. Zudem führt das UVEK die Nettomessung der Stromproduktion ein, d. h. der Eigenstromverbrauch der Anlagen wird bereits bei der Messung abgezogen und muss in den KEV-Tarifen nicht mehr verrechnet werden.

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Kostendachs um 50 % vom Nationalrat übernommen, jedoch mit der Beibehaltung der Teildeckel für die Photovoltaik gemäss bestehendem Gesetz wird am leidigen Stop and Go für Solarstrom nichts geändert.» Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 150 Megawatt sind auf einer Warteliste des Netzbetreibers Swissgrid und können mangels geeigneter Rahmenbedingungen nicht realisiert werden. David Stickelberger sieht immerhin einen Lichtblick am Horizont: «Positiv zu bewerten ist der Entscheid der Umwelt-, Raumplanungs- und Energiekommission des Ständerates (UREKS), wonach der Zuschlag pro Kilowattstunde zur Finanzierung der Einspeisevergütung auf maximal 0,9 Rappen zu erhöhen sei, wie dies der Nationalrat bereits letzten November beschlossen hatte. Doch leider trat die Kommission nicht auf den nationalrätlichen Vorschlag zur Vereinfachung der Regelung für die Photovoltaik ein. Damit bleibt es bei einem komplizierten System von abgestuften Teildeckeln in Abhängigkeit von den Durchschnittskosten der installierten Solar­stromanlagen. Dies führt zu einem bürokratischen System mit Deckelbewirtschaftung und Wartelistenmanagement mit dauerndem Stop and Go. Ein kontinuierliches Wachstum der jährlich installierten Photovoltaikleistung ist mit diesen Regelungen nicht möglich. Deshalb appelliert Swissolar an den Ständerat, auf Teildeckel zu verzichten und stattdessen Jahreskontingente (Geldbeträge) für Photovoltaik vorzusehen. Damit würde ein Anreiz für die Branche geschaffen, die Kostenreduktion weiter voranzutreiben. David Stickelberger erklärt: «Denn je billiger die Anlagen sind, desto mehr Leistung kann mit dem gleichen Betrag installiert werden. Langfristig könnten wir allein mit Solaranlagen auf Gebäuden einen Drittel des schweizerischen Strombedarfs decken und bis spätestens 2030 könnte ein Anteil von etwa 12 % erreicht werden. z


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❚❚Light + Building 2010 – Innovationsforum für Architektur und integrierte Gebäudetechnik Messen & Ausstellungen

Weltneuheiten zu Green Building Technologies Mit einer Ausstellungsfläche von über 240 000 Quadratmetern ist die Light + Building die weltgrösste Innovationsplattform für Architektur und integrierte Gebäudetechnik. Die führenden Anbieter präsentieren in Frankfurt vom 11. bis 16. April Weltneuheiten und Trends zu Licht, Elektrotechnik und Haus- und Gebäudeautomation. Die Messe Frankfurt bündelt damit ein umfangreiches Angebot für Architekten, Ingenieure, Planer, Innenarchitekten, Designer sowie für Handwerker, Handel und Industrie. Mit etwa 1500 Firmen können Besucher das Gesamtspektrum der Lichttechnik unter einem Dach sehen – unter anderem technische Leuchten und Lampen in allen Variationen und für alle Anwendungen, Designleuchten in den verschiedensten Stilrichtungen sowie eine grosse Auswahl an lichttechnischen Komponenten und Zubehör. Sie finden alle zukunftsweisenden Lichttechnologien wie etwa LED-Licht für gewerbliche und öffentliche Gebäude genauso wie für die eigenen vier Wände. Im Bereich Elektrotechnik gibt es zur L + B 2010 ein optimiertes Belegungskonzept. Mit der Integration der neuen Halle wird das umfassende Angebot – von Kabel und Leitungen über Schalter und Elektrische Installationsgeräte bis hin zu Informations- und Kommunikationsanlagen – für die Besucher übersichtlich gegliedert. Energieeffiziente Gebäudesystemlösungen/Elektroinstallation/Gebäudeinfrastruktur, Elektrische Installations- und Netzwerktechnik sowie Designorientierte Elektroinstallation heissen die Schwerpunkte, zu denen rund 450 Aussteller das Gesamtspektrum der gebäudebezogenen Elektrotechnik präsentieren. Für die Elektrotechnikbranche ist die Light + Building im Verbund mit der Gebäudeautoma­ tion die weltweit wichtigste Plattform für die intelligente Gebäudetechnik. 56 I Elektrotechnik 3/10

Zudem stellen rund 150 Aussteller zukunftsfähige Lösungen für Haus- und Gebäudeautomation, Facility Management, Contracting und weitere Gebäudesystemtechnik vor. Die Bereiche Licht und Elektrotechnik integrierend, besitzt die Haus- und Gebäudeautomation eine Schlüsselfunktion bei der energetischen Modernisierung. So lässt sich etwa der Energieverbrauch mit vernetzter, intelligenter Steuerung der Gebäudesysteme in Neu- und Bestandsbauten um bis zu 50 Prozent senken. In allen drei Bereichen der L + B liegen grosse Energieeinsparpotenziale, und Besucher können sich vor Ort ausführlich über Green Building Technologies und nutzbare Technologien und Lösungen informieren. Zukunftsfähige Produkte zeichnen sich hier vor allem durch eines aus: Sie verbinden Design mit innovativer, energieffizienter Technik und erhöhen zugleich Komfort und Sicherheit. Eine Premiere feiert die L + B mit ihrem neu konzipierten Wettbewerb Design Plus, der die bisherigen Auszeichnungen Design Plus und Lights of the Future zusammenfasst. Einer der gros­ sen Programmpunkte ist der Building Performance Congress, der die Themen der Produktbereiche durch Vorträge über die neuesten Branchenentwicklungen vertieft. Einen Anziehungspunkt für

Architekten und Innenarchitekten, den Fachhandel und Designer schafft das Trendforum, das die Wohntrends für 2010/11 präsentiert. Die Biennale der Lichtkultur ist eine Veranstaltung, die abends in der Stadt beginnt. Mehr als 500 Lichtinszenierungen liessen sich in den letzten zehn Jahren verwirklichen. Weitere 100 wegweisende Projekte werden 2010 in Frankfurt gezeigt.

2008 überzeugten sich167 000 Besucher vom Angebot der 2173 Hersteller.


Nach mehr als fünfjähriger Entwicklungs- und Testzeit steht die revolutionäre Vernetzungstechnologie digitalSTROM (Bericht ET 11/09, Seite 31) kurz vor der Markteinführung. An der L + B können Besucher Anwendungs­ beispiele erleben. Mitglieder der digitalSTROM-Organisation zeigen zudem Applikationen, welche in die gezeigten Installationen eingebunden sind. An der Messe werden zum ersten Mal die Verkaufspreise der ersten, Ende 2010 am Markt erhältlichen Komponenten veröffentlicht.

ches Netzteil erforderlich, kein Prozessor, beides ist im Chip integriert. Dieser bietet über 40 verschiedene Funktionen wie digitale und analoge Ein- und Ausgänge, Direktansteuerung von diversen Sensoren, Energiemessung, eine galvanisch getrennte serielle Schnittstelle, Phasen-An- und -Abschnitt, Überspannungsschutz, Modem usw. Optional verfügt der dSID über eine 230-V-Leistungsendstufe, um Licht zu dimmen. Über den kleinen digitalSTROM-Server ist eine entsprechende Installation direkt mit dem IP-Netz verbunden.

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Revolutionäre Technologie kurz vor Markteinführung

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Der Bedarf nach höherwertigen, gewerkeübergreifenden Funktionen im Wohn- und Zweckbau, detaillierter Strommessung, automatisierter Senkung des Energieverbrauchs sowie einem umfassenden Netzmanagement (Smart Grid) wächst stetig. digitalSTROM, eine komplett neue, auf diesen Bedarf zugeschnittene Technologie, kann beliebige elektrische Geräte auf einfache Art und Weise miteinander verbinden, um Komfort, Nachhaltigkeit und Sicherheit kostengünstig zu erhöhen. Der Stromverbrauch wird bis auf Geräteebene sichtbar. Ein revolutionärer Hochvoltchip ermöglicht die Verbindung von Energieund Kommunikationstechnik. Der nur 4 × 6 mm grosse Chip, der dSID (digitalStrom-Identifier), lässt sich direkt in Komponenten und Geräten einbauen, damit diese miteinander kommunizieren sowie lokale Funktionen steuern und regeln. Die Kommunikation erfolgt über 230 V – nicht mit herkömmlicher Frequenzüberlagerung, sondern jeweils in der Nähe des Nulldurchgangs bei gleichzeitiger Sperrung der Leistung, was die Übertragung störfest und energieeffi­ zient macht. Damit eignet sich digitalSTROM auch für Nachrüstungen im Bestandesbau. Zu einem günstigen Preis wird also ein Gerät systemfähig. Es ist kein zusätzli-

Siemens Building Technologies (BT) zeigt erstmals die gewerkeübergreifende Vernetzung von Gebäudeautomationssystemen, Energieversorgung, Energieverteilung und effizienter Beleuchtung als Gesamtkonzept. Im Oktober 2009 hat die BT ihr Portfolio mit den Bereichen Energieverteilung und Energiesteuerung (Low Voltage Distribution, LV) erweitert und wird dadurch zum Anbieter für die gesamte technische Infrastruktur in Gebäuden. Durch die Vernetzung von Building Automation und Low Voltage Distribution entstehen neue Synergien zur Umsetzung von energieeffizienten, gewerkebübergreifenden Gesamtlösungen. Um die künftige Rolle des Total-Building-Technology-Ansatzes im Zusammenwirken mit einem intelligenten Stromnetz zu unterstreichen, wird auf dem Siemens-Stand ein E-Motorad ausgestellt, dessen Batterie-Lademanagement in das Energiemanagement von Gebäudeautomationssystemen einbezogen werden kann. Im Zentrum des Messeauftritts steht ein acht Meter hohes Gebäude, in dem das komplette Zusammenspiel von der Energieerzeugung und Energieverteilung über eine Raumautomationslösung mit Osram-Beleuchtungstechnik bis hin zum Gebäudemanagementsystem realitätsnah dargestellt ist. In einem separaten Bereich simuliert das Unternehmen verschiedene Raumlösungen und Raumszenarien anhand eines Tagesablaufs und verdeutlicht das hohe Energiesparpotenzial intelligent vernetzter Systeme. Der Sentron powermanager eignet sich vor allem für den einfachen Einstieg in das Energiemanagement in Zweckbauten oder kleinen Industrieanlagen, da umfangreiche Voreinstellungen eine schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme ermöglichen. Neben der einfa-

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chen und komfortablen Erfassung von Messgrössen aus den Multifunktionsmessgeräten der Sentron-PAC-Familie und den Leistungsschaltern Sentron 3WL und Sentron 3VL können auch Messwerte anderer Modbus-Geräte mit Sentron powermanager ausgelesen werden. Die Werte der Sentron-Geräte werden in vorkonfigurierten Tabellen online angezeigt, archiviert und weiterverarbeitet. Ausserdem stellt die Software Verbrauchsverläufe in Kostenstellenberichten und Ganglinien dar. Der Anwender erhält damit Informationen über Anlagenstatus und -auslastung und das Energieverhalten von Betriebseinheiten. Dadurch kann er zum Beispiel Leistungsspitzen vermeiden und seine Energie-­ kosten senken. Die neuen Leitungsschutzschalter 5SL erhöhen Betriebs- und Anlagensicherheit. Durch die bewährte Anschlusstechnik ist der Verdrahtungsraum zwischen den Gerätereihen gut zugänglich und erleichtert die Montage erheblich. Dadurch ist der Anschluss der Zugangsleitung jederzeit deutlich sichtbar und kontrollierbar. Das komfortable Arbeiten mit den neuen Leitungsschutzschaltern 5SL werden Praktiker auch dann schätzen, wenn Servicearbeiten vorzunehmen sind. Denn der Schnappschieber lässt sich einfach und werkzeuglos bedienen; somit lassen sich die Geräte aus dem Sammelschienenverbund herausnehmen. Die eindeutige und farbige Beschriftung des Schaltzustandes vereinfacht den Service, weil selbst bei zahlreichen Geräten nebeneinander ein ausgelöstes Gerät mit einem Blick erkannt werden kann. Zur Ferndiagnose können die Leitungsschutzschalter 5SL einfach und werkzeuglos mit Hilfsstrom- bzw. Fehlersignalschaltern ergänzt werden. Zum Schutz vor unberechtigtem Schalten gibt es für die Leitungsschutzschalter eine Griffsperre und ein Vorhängeschloss als Zubehör. www.siemens.de Halle 11/B55

Dätwyler Cables zeigt live, wie sich Kommunikationstechnik, Multimedia, Gebäudeautomation und Sicherheitssysteme in modernen Zweckbauten miteinander verbinden lassen. Dazu gehört unter anderem die moderne, modular aufgebaute Ecobus-Produktpalette für die KNXGebäudeautomation. Die Ecobus-Komplettlösungen von Dätwyler Cables umfassen auch eine neue Steuerungs- und Visualisierungssoftware. Die Software verknüpft Systeme wie Gebäudevisualisierung, Mediensteuerung, Türkommunikation, Smart Metering sowie Alarmund Meldesysteme miteinander und macht sie auf einer gemeinsamen Plattform nutzbar. Die Anbindung des KNXSystems an die Software erfolgt mithilfe einer IP-Schnittstelle. Ausserdem sind am Messestand neue, gemäss ISO/IEC 11801 Amd. 2 spezifizierte Uninet-Datenkabel und Unilan RJ45-Module der Kategorie 6A für 10-Gigabit-EthernetÜbertragungen sowie wirtschaftliche Bodentanklösungen zu sehen.

Die neuen Ecobus-Produktgruppen für die Gebäudeautomation auf der Basis des KNX-Standards ermöglichen Systemlösungen für den Roh- und Mieterausbau, für die zentrale und dezentrale Integration sowie für die verschiedensten Anwendungen wie Beleuchtung, Beschattung, Raumtemperatur, Fremdsystemanbindung, Visualisierung und Energiedatenerfassung. Die Produktgruppen ECO-B bis ECO-G sind modular aufgebaut und miteinander kombinierbar. In Kombination mit dem Ecobus-Flachkabelsystem zur Energie- und Datenverteilung und der neuen Visualisierungssoftware deckt die moderne Produktpalette das gesamte Spektrum der Anforderungen an die intelligente Gebäudeautomation ab. www.daetwyler-cables.com Halle 8/B17


❚❚Klein, kleiner, winzig – der neue Präsenz- und Bewegungsmelder

Highlight

Esylux – what else? Besucher mit Sinn für Ästhetik stört ein klassischer Präsenzmelder an einer exklusiv gestalteten Decke. Auch Leuchten mit aussergewöhnlichem Design steht ein grosser eingebauter Bewegungsmelder schlecht an. Doch der neue winzige Bewegungsmelder von Esylux mit der Leistung eines «fülligen» schafft definitive Abhilfe.

Mit einem Durchmesser von nur 20 mm und einer Länge von gerade mal 45 mm setzt der neue Winzling PD-C/MD-C Mini-Melder die Messlatte tief, sehr tief an. Es tun sich ganz neue Möglichkeiten auf für die Montage in Gebäuden, Beleuchtungskörpern und auch Geräten. Überhaupt ist dieser Bodymassindex nur dank einer aufs Äusserste optimierten Technik möglich. Und es ist etwa nicht so, dass sich die technischen Daten gegenüber «ausgewachsenen» herkömmlichen Präsenz- und Bewegungsmeldern verstecken müssten.

All inclusive Wer kennt diesen Spruch aus Ferienbroschüren nicht? Dem Esylux-Entwicklungsteam ist es mit dieser Innovation gelungen, sowohl Leistungs- als auch Sensorteil in die kompakte Bauform zu integrieren. Jeder Melder verfügt über ein 20 cm langes Anschlusskabel. Durch die neue Klemmtechnik ist der MiniMelder schnell montiert. Die Montage an einer Decke geht so: Man bohre ein Loch von 20 mm Durchmesser, schliesse den Melder an, stecke den Melder ins Loch und schon hält sich dieser über einen Klemmring oder zwei Federklam-

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mern fest. Der Melder ist in einer IP65-Version erhältlich und löst im Nass­bereich bis jetzt schwer zu handhabende Schaltaufgaben problemlos. Der Mini-Melder wird als Präsenzoder Bewegungsmelder angeboten.

Technische Leckerbissen • Ein Kreis von bis zu 6 m Durchmesser wird erfasst • Bis zu 5 Melder sind parallel schaltbar, um den Erfassungsbereich zu erhöhen • Sofort betriebsbereit durch integriertes Werksprogramm • Deckeneinbau leicht gemacht durch Klemmring oder Federklammern • Gezielte Ausblendung von Bereichen mittels beiliegender Linsenmaske • Lichtwerteinstellung von 5... 2000 Lux • Nachlaufzeiten: Impuls/1...15 min

Der neue Mini-Melder PD-C/MD-C von Esylux.

klar und verständlich den Programmiermodus anzeigt. Eine eindeutige Programmierung ist somit gewährleistet, angeschlossene Lampen «blinken» nicht und der Programmierer wird durch Quittiersignale der LED geführt.

Fernsteuerung inbegriffen Für eine zeitsparende und einfache Einstellung sorgt die Fernbedienung – natürlich in Verbindung mit der neusten «blue mode»-Technologie. Diese bedeutet, dass im Melder eine blaue LED

Es geht los! Der neue Mini-Melder von Esylux wird neue Anwendungsmöglichkeiten schaffen. Esylux möchte exklusive Anwendungen prämieren und ruft Kunden auf, speziell gelungene Anwendungen zu fotografieren und kurz zu beschreiben. Drei Digitalkameras von Casio warten auf die originellsten Vorschläge. ❚ ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten Tel. 044 808 61 00 www.esylux.ch

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A: Deckeneinbau mit Klemmring B: Deckeneinbau mit Federklammern C: Einbau in Leuchten aller Art D: Einbau in Schalterrahmen Elektrotechnik 3/10 I 59


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚SMI steht für Standard Motor Interface bei Storen- und Markisensteuerungen

Intelligente Lösungen überzeugen am Markt Mit dem herstellerübergreifenden einheitlichen Standard lassen sich bei der Automatisierung von Sonnenschutz- und Storenanlagen ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten nutzen. Komfortabel, intelligent, präzise und wirtschaftlich, das sind die wesentlichen Vorteile der SMI-Technologie. SMI gewinnt am Markt zunehmend an Bedeutung. Mit einem eigenen Messestand ist die SMI Group an der Light + Building vertreten. Da wird ein innovatives Produktportfolio unter der Marke SMI vorgestellt. Die SMISchnittstelle erlaubt einheitliche, herstellerübergreifende, neuartige Antriebe zusammen mit intelligenten Steuerungssystemen für moderne Storen- als auch Sonnenschutzanlagen. Alle SMIProdukte verfügen über einheitliche Datenblätter für den direkten Vergleich verschiedener Hersteller. SMI wird erfolgreich im Zweckbau eingesetzt. Neben der Automatisierung von grösseren Gebäuden und Anlagen ist die Technologie aber auch im Home-Bereich auf dem Vormarsch. Speziell durch den bidirektionalen Datenaustausch von Antrieb und Steuerung schafft SMI neue Kommunikationsmöglichkeiten und erfüllt bereits jetzt Komfortansprüche der Zukunft.

Produkte an Light & Building Mittlerweile sind über 30 Produkte namhafter europäischer Antriebs- und Steuerungshersteller mit der SMISchnittstelle zertifiziert und registriert. So gibt es Antriebe und Steuerungen für den Sonnenschutz mit Jalousien, Storen und auch Rollos. Innenjalousien und Rollos verfügen dabei über viel kleinere Antriebe, sogenannte SMI LoVo (Low Voltage). So unterschiedlich die Einsatzbereiche sind, die Produkte vereint eines: Sie sind alle kompatibel. Sie verfügen also durch ihre gemeinsame SMI-Schnittstelle über die gleiche Kommunikation, die gleiche Systematik, die gleiche Genauigkeit, die gleiche Positionierbarkeit und bieten somit den gleichen, speziellen Kundenkomfort. Die herstellerübergreifende, einheitliche Schnittstelle schafft innovative Rahmenbedingungen und erleichtert die zentrale Überwachung von Sonnenschutz- und Rollladen-Sys-

temen erheblich. Die intelligenten SMI-Antriebe fahren nicht nur präzise, sondern auch besonders leise und bieten so einen automatischen geräusch­ losen Sonnenschutz. Sie passen ihr Verhalten nicht nur den jeweiligen Be­ hängen an, in denen sie integriert sind, sondern auch den unterschiedlichsten Anforderungen: von der exakten Sonnenstandsnachführung über automatische Sicherheitsfunktionen wie etwa bei aufkommenden Winden bis hin zu Fehlermeldungen bei etwaigen Blockierungen der Behänge.

Aktivitäten des SMI-Arbeitskreises Dem Arbeitskreis gehören fünf federführende Unternehmen an, die als Gründungsmitglieder gemeinsam die einheitliche SMI-Schnittstelle entwickelt haben. Das sind neben Becker-Antriebe, elero und Selve auch Dunkermotoren sowie Griesser Electronic. Im Jahr 2006 wurden auf der Light + Building erstmals SMI-Produkte präsentiert. Mittlerweile besteht die SMI Group aus über 20 Unternehmen, darunter Partner und Supporter. Kontinuierlich werden weitere neue SMI-Produkte entwickelt, um die Angebotspalette zu er­ weitern und Kunden verschiedenster Bus-Systeme noch weitere Adaptionen bieten zu können. Das Ziel ist die weitere Marktdurchdringung mit SMI. ❚

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SMI ist die einheitliche Schnittstelle für intelligente Sonnenschutz- und Rollladenantriebe. 60 I Elektrotechnik 3/10


Mess- und Rechnungswesen im EVU Die Margen im Netzbetrieb werden sinken. Die Anzahl der Verteilnetzbetreiber wird abnehmen. Verschärfter Wett­ bewerb und neue Technologien wie Smart Metering führen dazu, dass immer mehr EVU über Implementierungs­ szenarien, Kooperationen und neuartige Kundenbetreuungsmodelle nachdenken. Vereon hat zu diesem Zweck im Februar 2010 in Regensdorf ein Symposion veranstaltet. In Italien, Österreich und Deutschland ist Fernauslesung praktisch ein Muss. In Italien ist der Stromklau und auch das Nichtbezahlen von Stromrechnungen weitverbreitet. Mit Smart Metering ist das deutlich schwieriger. Wird die Strom­ rechnung nicht bezahlt, wird einfach ferngesteuert der Strom abgeschaltet. .

Fernauslesung – Stand der Technik Längst gibt es intelligente Stromzähler, mit denen EVU den Stromverbrauch per Fernablesung erfassen und den Automa­ tisierungsgrad erhöhen können. Welche Handlungsmöglichkeiten sich darüber hi­ naus für das EVU bieten, diskutierten pra­ xiserfahrene Experten an der Jahrestagung «Mess- und Rechnungswesen im EVU» der Vereon AG (www.vereon.ch) am 3. Fe­ bruar 2010 in Zürich. Neben den betrieb­ lichen Herausforderungen an das Rech­ nungswesen waren natürlich die regula­ torischen Anforderungen durch die Strommarktliberalisierung ein wichtiges Thema. Entwicklungen zur Abgeltung der Netznutzung, Empfehlungen zur Kostenund Jahresrechnung sowie das regulatori­ sche Reporting und die öffentliche Seg­ mentberichterstattung waren wichtige Themen. Kostensenkungspotenziale stan­ den ebenso im Fokus wie Smart Mete­ ring-Strategien, Automatisierung, Kun­ denbetreuung und Kooperationen.

Kritische Aspekte zu Smart Metering In Deutschland ist Smart Metering ein Muss, denn alle zwei Monate die Zähler vor Ort ablesen, nur damit der Strom­ konsument etwas besser seinen Strom­ konsum unter Kontrolle hat, ist ohne Smart Metering kaum realisierbar. Inter­ essant war dann ein Vortrag von Karsten Vortanz, Bereichsleiter Kundenprozesse der Technischen Werke Friedrichshafen. Schon sehr früh, als sich in Deutschland

abzeichnete, dass Smart Metering ein Muss wird, hat man in Friedrichshafen eine Kooperation mit T-Online gesucht. Der Telecom-Anbieter hat viel Geld in­ vestiert, um eine Software zu entwickeln, die diese komplexe Technik handeln kann. Ein Konsument kann z. B. über sein iPhone seinen momentanen Stromver­ brauch verfolgen. Schaltet er einen zu­ sätzlichen Verbraucher ein, sieht er des­ sen Leistung und den Stromverbrauch. Dies ist insofern interessant, weil ja der Nichtfachmann keine Ahnung hat, wie hoch die Leistung oder gar die Strom­ kosten während einer gewissen Zeit beim Zuschalten eines Verbrauchers ausfallen. Natürlich lässt sich speziell auch der Stand-by-Stromverbrauch im Haus eru­ ieren. Im persönlichen Gespräch mit Karsten Vortanz zeigte sich dann aber doch, dass sich die Begeisterung der Wer­ ke von Friedrichshafen auf einer ganz an­ deren Seite bewegen. Smart Metering ist sehr kostspielig und der Kunde ist kaum bereit, mehr für den Strom zu zahlen, nur weil er jetzt mehr Infos über seinen Stromverbrauch zur Verfügung hat. Also schrumpfen die Gewinne des EVU. In Friedrichshafen sucht man sehr intensiv, wie man dank Smart Metering mehr Ein­ nahmen generieren könnte. Da besteht z. B. die Möglichkeit, das Haus des Kon­ sumenten während seiner Ferien zu über­ wachen. Weil das Gerät, das die Daten zum Provider schickt, problemlos auch den Zustand eines Bewegungsmelders übermitteln kann, lässt sich so ein unbe­ wohntes Haus überwachen. Diese Dienst­ leistung liesse sich vermarkten.

Fazit Intensive Gespräche unter Teilnehmern und Referenten haben gezeigt, dass Smart Metering eine interessante Sache ist. Für sich allein gesehen lohnt sich die

Technik allerdings nicht. Karsten Vor­ tanz von Friedrichshafen hat dies im Ge­ spräch klar betont. Ein EVU wird bei der flächendeckenden Umsetzung von Smart Metering mit gewaltigen Herausforde­ rungen konfrontiert. Es kommt hinzu, dass die zusätzlichen Komfortdienste, wie das Einsehen des persönlichen Stromverbrauchs im Internet, nicht ein Prozent der Kunden interessiert. Ob­ wohl der Strom in Deutschland wesent­ lich teurer ist als in der Schweiz, beschäf­ tigen Konsumenten die Steuern und Krankenkassengelder viel stärker als die Stromrechnung. Wenn ein Konsument realisiert, dass das Einsparpotenzial beim Stromverbrauch selbst bei rigorosem Sparen unter 100 Franken pro Jahr liegt, ist das schlicht kein Thema. Weil die recht komplexe Technik der Fernausle­ sung viel teurer kommt als die zweimali­ ge Handablesung der Zähler pro Jahr, prescht man in der Schweiz mit dieser Technik nicht vor. Smart Metering wird aber interessant, wenn Smart Grid ver­ wirklicht werden muss, weil dynamische Stromtarife eingeführt werden oder der Stromkonsum in Spitzenzeiten durch ferngesteuertes Abschalten von gewissen Verbrauchern zu begrenzen ist. Letzte­ res ist in der Schweiz allerdings seit 60 Jahren Stand der Technik, und dies ist ein weiterer Grund, dass sich Smart Metering in der Schweiz nicht so schnell durchsetzen wird. Man ist in der Schweiz wesentlich pragmatischer als in Deutsch­ land, wo vor allem aus dem linken Lager eine Technik forciert wurde, die kaum bringt, was sie verspricht, nämlich den Stromverbrauch zu verringern. ❚ Mehr zum Thema: Intensivkurs Netzmanagement 21. bis 22. April 2010 in Zürich www.vereon.ch/nnm Elektrotechnik 3/10 I 61

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Smart Metering, Liberalisierung, Kostenrechnung, Regulierung, neue Technologien


Wirtschaft & Verbände

❚❚70. Geburtstag von Ernst Feldmann

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62 I Elektrotechnik 3/10

wach seinen 70. Geburtstag. Seinen (Un)Ruhestand hat er bestens im Griff, gibt er doch nach wie vor sein eminentes Wissen im Umfeld der NIN an Kursen und Vorträgen an jüngere Berufskollegen weiter. Im Namen aller Leser und Ehemaligen der Berufs- und Meisterprüfungskurse an der STF in Winterthur wünscht das ETTeam Ernst Feldmann weitere interessante Jahre und eine hohe Lebensqualität im Umfeld seiner Familie.

Hans R. Ris, ehemaliger Chef­ redaktor der ET und Fachlehrer an der STF

❚❚ Positive Bilanz der easyFairs Maintenance

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Mit Jahrgang 1940 gehört Ernst Feldmann nicht zu den BabyBoomern. Aber seine prägenden Jahre als Elektromonteur-Lehrling und die anschliessenden Praxisjahre, die er mit der Meisterprüfung krönte, die fielen in die wirtschaftlichen Boom-Jahre in der Schweiz. Mit seinen fachlichen und ökonomischen Talenten hätte er ohne Weiteres einen grösseren Installationsbetrieb aufbauen und führen können. Aber nein: er fühlte sich berufen, seine Kräfte hauptsächlich in die Aus- und Weiterbildung junger Berufsleute an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur STF zu investieren. Ein Grossteil der Fachleute mit Berufs- und höheren Fachprüfungen in der deutschen Schweiz erinnern sich an seinen interessanten Unterricht und seine prägenden Inputs. Nicht nur von seinen verbalen Talenten liessen sich viele beeindrucken. Auch von seiner didaktischen Ader profitierten die Leser der ET, wo er anfänglich die «HV-Ecke» und später dann den Teil «NIN Know-How» kompetent pflegte. Gesammelt können seine Erklärungen ebenso in seinem einschlägigen Fachbuch nachgelesen werden. Am 29. März 2010 feiert Ernst Feldmann gesund und

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Weitere Informationen auf der Messe light & building in Frankfurt und bald beim Elektrogroßhandel

Im Februar präsentierten an der dritten easyFairs Maintenance 110 Aussteller ihre Angebote im Facility Management und der industriellen Instandhaltung. Rund 1500 Fachbesucher waren an den zwei Messetagen ins Messezentrum nach Zürich gekommen. Die nächste easyFairs Mainteance wird vom 9. bis 10.2.2011 wiederum im Messezentrum Zürich stattfinden. «Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Fachbesucher kamen aus der ganzen Schweiz trotz winterlichen und teilweise chaotischen Wetter-

verhältnissen», sagt Christian Rudin, Geschäftsführer der easyFairs Switzerland GmbH in Basel. Die Ausstellerbefragung war durchaus positiv und sowohl Fachbesucher als auch Aussteller waren zufrieden. Rund 60 Prozent der Aussteller haben für nächstes Jahr bereits wieder einen Stand reserviert. Anziehungspunkte waren die learnShops und die MFS Weiterbildungstage. Die Schwerpunkte des zweitägigen Programms waren Sicherheit und Nachhaltigkeit. Ebenfalls gut besucht waren die MFS Weiter-


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bildungstage. Das vielseitige Themenprogramm ermöglichte einen Wissensaustausch unter Praktikern und zwischen Praktikern und Experten. Die von easyFairs Switzerland und MFS unterstützte Studie über den Instandhaltungsmarkt D-A-CH und das Handbuch «Asset Manager 2010» wurden vom Herausgeber und Co-Autor Alexander Stuber, Alexander Stuber & Partner, vorgestellt. Das easyFairs Konzept mit themenfokussierten und verkaufsorientierten Ausstellungen, die nur zwei Tage dauern, kommt bei den Ausstellern und Besuchern gut an. Der Fachbesucher erhält damit einen kompakten Überblick und der Organisations- und Zeitaufwand der Aussteller wird auf ein Minimum reduziert. www.easyfairs.com/schweiz

❚❚ Sanieren, profitieren und CO2 reduzieren Über 40 Prozent des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in der Schweiz fallen im Gebäudebereich an. Wer seine Liegenschaft intelligent und effizient saniert, kann den Wärmebedarf und den damit verbundenen CO2-Ausstoss um bis zur Hälfte reduzieren. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer profitieren so nicht nur von deutlich tieferen Heizkosten, sondern erhöhen auch den Marktwert ihrer Liegenschaft. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Trotz dieser Vorteile wird in der Schweiz bisher jährlich nur etwa ein Prozent des Gebäudebestandes energetisch saniert. Hauptgrund: Energieeffiziente Sanierungen belasten das Portemonnaie. Hier setzt das Gebäudeprogramm an. Kantone und Bund sind bestrebt, damit bis ins Jahr 2020 im Gebäudebereich den CO2-Ausstoss um ca. 2,2 Mio. Tonnen zu reduzieren. Das Gebäudeprogramm läuft seit Anfang 2010. Es löst das Ende 2009 auslaufende Gebäu-

deprogramm des Klimarappens ab. Neu fördert das Gebäudeprogramm auch die Sanierung von Einzelbauteilen wie zum Beispiel den Ersatz veralteter Fenster oder die Wärmedämmung von Wänden, Dach und Böden. Für die Sanierung der Gebäudehülle stellt der Bund aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe 133 Millionen pro Jahr zur Verfügung. Je nach Kanton bestehen ergänzende Förderprogramme für erneuerbare Energien, Abwärmenutzung und Haustechnik. Die Kantone stellen hierfür 80 bis 100 Millionen Franken pro Jahr bereit. Die kantonalen Programme werden zusätzlich mit rund 67 Millionen Franken aus der Teilzweckbindung der CO2Abgabe unterstützt. Während zehn Jahren können somit insgesamt über 280 bis 300 Mio. Franken pro Jahr für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien eingesetzt werden.

1 legende

www.dasgebaeudeprogramm.ch Elektrotechnik 3/10 I 63


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❚❚Premiere geglückt, zweite Austragung 2011 Mit 69 Ausstellern und 1420 Fachbesuchern war die erste easyFairs Automation in der Luzerner Messe sehr erfolgreich. Neben unerwartet vielen Besuchern traf der Veranstalter auf motivierte Aussteller, die mit der Qualität der Fachbesucher und den positiven Erstkontakten sowie Abschlüssen zufrieden waren. «Die Premiere hat unsere Erwartungen an Besuchern übertroffen, und wir sind zufrieden, dass wir einen solch starken Start hinlegen konnten.

Neben vielen Besuchern aus der Deutschschweiz waren erfreulich viele Spezialisten aus der Westschweiz und dem Tessin in Luzern», sagt Christian Rudin, Geschäftsführer der easyFairs GmbH in Basel. Der erfreuliche Verlauf hat sich bereits auf die Reservationen für den nächsten Anlass am 26. Januar 2011 in der Eulachhalle in Winterthur ausgewirkt. 60 Prozent der Aussteller von Luzern haben sich bereits für nächstes Jahr angemeldet. Parallel zur Automation 2011 wird die easyFairs Elektronik 2011 Schweiz stattfinden. Damit treffen Aussteller wie Besucher an einem Ort und zum gleichen Zeitpunkt auf eine umfangreichere, sich optimal ergänzende Plattform in der industriellen Elektronik und der Automation. Die Begleitveranstaltungen mit den learnShops und das Maschinenbauforum.ch in Kooperation mit Sigmatek Schweiz

AG zeigten aktuelle Branchentrends. Referate zu integrierter Sicherheitstechnik, neue Flexibilität mit Robotern, objektorientierte Programmierung für Steuerungen und Kosteneinsparungen durch integrierte Lösungen im Industrial Ethernet informierten den interessierten Fachbesucher aus der industriellen Automation, dem Engineering und der Elektronik. Die Aussteller überzeugte das Veranstaltungskonzept von easyFairs, da viele Erstkontakte und Neugeschäfte abgeschlossen werden konnten. «Besonders gut gefiel mir das breite Spektrum an Ausstellern, von der Antriebstechnik über Robotik bis zur Verkabelung. Die Organisation der Messe, insbesondere die Registrierung, ist vorbildlich», betont Patrick Zimmermann von der Wittmann Kunststofftechnik AG. Auch für die B & R Industrie-

Automation AG ist die Auto­ mation eine gute Plattform für die Branche. «Qualität und Quantität haben mich positiv überrascht», so Geschäftsführer Paolo Salvagno. «Positiv, nächstes Jahr ist definitiv gebucht!», dies das überzeugte Echo von Remo Achermann der Pilz Industrie Elektronik GmbH in Mägenwil. easyFairs Veranstaltungen sind vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen interessant und bringen Angebot und Nachfrage optimal zusammen. Die zweitägigen Events kombinieren Produkt­ vorstellung und Informationsworkshops ideal. Aussteller profitieren von einem einheitlichen Standkonzept sowie geringen Budgetaufwendungen; die Besucher von einem umfangreichen Informationsangebot.

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der Bahn nach Sion transportiert. Lastwagen und eine Seilbahn brachten diese Stahlzylinder dann zu den verschiedenen Fensterstollen, über die sie in den bestehenden Schacht gelangten. Für die Wiederinbetriebnahme waren rund um die Uhr 600 Mitarbeiter im Einsatz. Das Budget von 365 Mio. Franken und der Zeitplan wurden eingehalten.

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❚❚ Wiederinbetriebnahme der Anlagen von Cleuson-Dixence

Mit 1200 Megawatt zusätzlicher Spitzenenergie ans Netz

Nach dem Bruch der Druckleitung von Cleuson-Dixence im Dezember 2000 wurde im Januar der Betrieb der Anlagen wieder aufgenommen. Die Inbetriebnahme von Cleuson-Dixence ist für Alpiq als produktionsgestützte Energiehändlerin ein wegweisendes und eines der wichtigsten, kommerziellen Projekte für die kommenden Jahre. Alpiq stärkt damit ihren Produktionspark in der Schweiz und kann auf die Stromnachfrage in Spitzenzeiten schnellstens reagieren. CleusonDixence leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität – insbesondere im Hinblick auf den Ausgleich der durch die Einspeisung von Windenergie hervorgerufenen Schwankungen in Europas Stromnetzen. Die Auskleidung der gesamten bestehenden Druckleitung und die Umgehung der Unfallzone mit einem Bypass erwiesen sich als geeignete Lösung. Die Tiefbauarbeiten begannen 2006 mit dem Ausbruch des Bypass, dem Stahlbauarbeiten folgten, die zweieinhalb Jahre dauerten. Die insgesamt 1360 Zwingen aus 12 500 Tonnen Stahl wurden im österreichischen Linz vorfabriziert und mit

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Der Stausee von Grand Dixence – Schmuckstück der Schweizer Hydroelektrizität.

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Die vorfabrizierten Stahlzylinder gelangten über Stollenfenster in den Schacht.

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Mit einem Einzugsgebiet von 420 km2, 35 Gletschern, 80 Wasserfassungen und einem Stausee von 400 Mio. m3 Wasser ist die Grande Dixence eines der Schmuckstücke der Schweizer Hydroelektrizität. Zur Anlage gehören die vier Wasserkraftwerke Bieudron, Nendaz, Fionnay und Chandoline, wo rund ein Viertel der Walliser Wasserkraft oder knapp 4 % des Schweizer Verbrauchs herstammen. Michael Wider, Leiter des Alpiq Geschäftsbereichs Energie Schweiz, unterstreicht: «Die Wiederinbetriebnahme von Bieudron mit seinen 1200 Megawatt verdoppelt die Flexibilität der Anlage von Grande Dixence und steigert die Versorgungs­ sicherheit der Schweiz.» Die erzeugte Superspitzenenergie ist für die Übertragung in die Verbraucherzentren aber auf das Höchstspannungsnetz angewiesen. Dieses muss also vor allem im Wallis, Heimat der meisten schweizerischen Wasserkraftwerke, möglichst schnell ausgebaut werden. Die Schliessung des Abschnitts zwischen Chamoson und Chippis, um das westschweizerische an das nationale 380Kilovolt-Netz anzubinden, ist also entscheidend. Die offizielle Feier zur Wiederinbetriebnahme der Anlage von CleusonDixence und ein Tag der offenen Tür sind für den Frühling 2010 geplant.

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Elektrotechnik 3/10 I 65


NIN-Know-how

❚❚Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 54 Artikel aus der NIN 2010, welche man vor ein paar Monaten einfach als neu hingenommen hat, gilt es nun, in die Praxis umzusetzen. Es ist geradezu natürlich, dass nun Fragen dazu auftauchen. Muss ich nun bei Reparatur­auf­ trägen, wie zum Beispiel bei einem Ersatz einer Steckdose wirklich eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nachrüsten? Meistens sind solche Lösungen nicht ganz einfach und bescheren dem Kunden dazu einen finanziellen Mehraufwand. David Keller und Pius Nauer

1

RCD-Pflicht bei Reparaturen

Nach NIN 2010 müssen alle Steckdosen bis und mit 32 A Bemessungsstrom durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt sein. Bei Neubauten ist dies kein Problem. Nun habe ich einen Kunden mit einem Einfamilienhaus, welches keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen eingebaut hat. Der Kunde möchte im Wohnzimmer eine zusätzliche Steckdose, eventuell sogar ein geschaltetes Modell. Der Einbau einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verteuert nun die ganze Installation. Eventuell müssen sogar noch Installationsfehler behoben werden, damit der Einsatz des RCD-Schutzes möglich wird. Kann man bei solchen bestehenden Anlagen nicht auf die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichten? Bis jetzt wurde es doch auch so gehandhabt, dass wenn man in einem Bad eine bestehende Steckdose ausgewechselt hat, nicht neu eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung montiert werden musste. (A. M. per E-Mail) Sie erwähnen grundsätzlich zwei verschiedene Situationen, welche man nicht miteinander vermischen darf. Zum einen handelt es sich um eine Erweiterung einer Steckdose und zum anderen um einen Ersatz eines bestehenden Betriebsmittels. Die NIN schreibt in 1.1.1.2 Buchstabe f, dass die Norm auch bei Änderungen und Erweiterungen einzuhalten ist. Wird nun also eine zusätzliche Steckdose installiert, so geschieht dies nach den Normen der NIN 2010. In diesem Fall ist auch die Pflicht einzuhalten, eine FehlerstromSchutzeinrichtung einzubauen. Wenn der Kunde nun eine geschaltete Steckdose möchte, so müssen bestimmt auch Drähte nachgezogen werden. Das heisst, der Aufwand der Installation erhöht sich sowieso, was die Kosten einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung wiederum in ein anderes Verhältnis setzen. Verhindern Installationsfehler, also Isolationsdefekte den Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen, so

66 I Elektrotechnik 3/10

sind diese zu beheben. Auch in alten Anlagen gilt nämlich die Einhaltung der Isolationswerte. Bei einer periodischen Kontrolle müsste dies ohnehin beanstandet werden. Bei Anlagen nach Nullung Schema 3 besteht nach NIN 4.1.1.4.5 Anmerkung 1 die Möglichkeit, das Problem mit einer Sidos zu lösen. Wichtig scheint mir eine richtige Aufklärung des Kunden durch den Installateur. Lassen sie die wichtigen Argumente einer FehlerstromSchutzeinrichtung und deren Sicherheiten nicht aus. Vielleicht möchte der eine oder andere Kunde auf einmal mehr Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen als nötig sind. Wird nur eine Steckdose ausgewechselt, also an der Installation nichts geändert, so kann der Einsatz einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nicht verlangt werden. Der versierte Elektroinstallateur wird aber auch hier die besonderen Argumente einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung dem Kunden näherbringen. Die Entscheidung bleibt aber beim Eigentümer einer elektrischen Installation. (pn)

2

Abschliessbare Anlageschalter

Wir haben für Lüftungsmotoren Anlageschalter installiert. Nun wurde bei der Abnahme bemängelt, dass diese nicht abschliessbar seien. In der NIN steht aber, dass wenn der Schalter dauernd unter der Kontrolle der ausführenden Person ist, könne auf diese Vorrichtung verzichtet werden. Müssen wir jetzt diese Schalter abändern? (H. S. per E-Mail)

Im Zusammenhang mit den Forderungen zum Schutz bei Wartungsarbeiten werden oft auch Begriffe verwechselt. Der von Ihnen erwähnte Anlageschalter entspricht nach Ihrer Beschreibung eher der Funktion des Sicherheitsschalters. Auch werden solche Schalter in der Praxis oft als «Revisions- oder Wartungsschalter» bezeichnet. Dieser Schalter soll bei der Wartung, der Reparatur, oder der Instandhaltung eines elektrisch angetriebenen Teils eine sichere Ausführung dieser Arbeiten ermöglichen. Gerade bei Revisionsarbeiten sind sehr oft mehrere Personen aus verschiedenen Fachkreisen an der Arbeit, und es ist deshalb wichtig, dass jede dieser Personen für sich einen sicheren Betriebszustand herstellen kann. Aus den Forderungen der SUVA geht hervor (nachzulesen SUVA-CE939.d), dass es deshalb möglich sein muss, drei Vorhängeschlösser anzubringen. Die NIN schreibt zwar unter 4.6.3.2, dass keine solche Vorrichtung vorhanden sein müsse, wenn der Schalter dauernd unter der Kontrolle derjenigen Person ist, die diese Wartung durchführt. Diese Bestimmung stammt schon aus früheren Versionen der NIN/HV. Aus heutiger Sicht wird es schwierig, ohne Abschliessvorrichtung die Forderungen der SUVA einzuhalten. Die Mehrkosten für eine solche Abschliessvorrichtung rechtfertigen aber kaum eine Diskussion von mehr als drei Minuten, weshalb der Grundsatz gelten

Anlageschalter Hauptschalter Netztrenneinrichtung Farbe: schwarz- grau immer abschliessbar

Sicherheitsschalter Revisionsschalter Wartungsschalter

Not-Aus/ Not-Halt

Farbe: schwarz- grau immer abschliessbar

Farbe: rot auf gelbem Hintergrund

Bild 5


3

Schalten des Neutralleiters

Bei Schlusskontrollen stelle ich immer wieder fest, dass gewisse Verbrauchsmittel wie Geschirrspüler, Waschmaschinen usw. einen schlechten Isolationswert aufweisen. Bei Geräten, welche über eine Steckvorrichtung angeschlossen sind, kann durch Ausstecken das Gerät von der Installation getrennt werden. Ist jedoch ein Schalter montiert, so ist beim Ausschalten der Verbraucher über den Neutralleiter immer noch an der Anlage. Ein Kollege meinte, dass er bei solchen Verbrauchern auch den Neutralleiter über den Schalter führt, da die NIN eine allpolige Abschaltung verlangt. Ich bin der Meinung, dass der Neutralleiter nicht geschalten werden darf. Was meint die NIN dazu? (A. M. per E-Mail)

Der Begriff allpolig heisst, dass bei Drehstromgruppen mindestens alle Polleiter (neu Aussenleiter) geschaltet werden müssen. Die NIN verlangt diese allpolige Abschaltung in 4.6.5.1.2 für Wassererwärmer, Dampferzeuger und Widerständen. Früher war das Schalten des Neutralleiters tatsächlich nur dann erlaubt, wenn der Neutralleiter-Schaltkontakt ein Spätöffner und Frühschlies­ ser zugleich war. Heute findet man in der NIN unter 4.6.1.2.3.2 Folgendes: Das Schalten des Neutralleiters ist in Anlagen nach System TN-S erlaubt, sofern die dazugehörigen Aussenleiter gleichzeitig geschaltet werden. Wie sie sehen, ist es also möglich, auch den Neutralleiter von Verbrauchern mitzuschalten. Für die Isolationsmessung kann dies nur von Vorteil sein. (pn)

die SGK zur Steuerung einer Maschine dient, kann es durchaus Sinn machen, den aus der EN 60204 geforderten Anlageschalter in diese zu integrieren. Dabei muss besonders darauf hingewiesen werden, dass dieser Anlageschalter (auch Hauptschalter oder Netztrenneinrichtung genannt) so montiert wird, dass er von aussen her bedient werden kann! Es ist aber durchaus zulässig, in eine SGK einen Hauptschalter einzubauen. Meines Erachtens ist es sogar sehr sinnvoll, wenn dieser auch den Neutralleiter schaltet. So kann der erste Punkt der fünf Sicherheitsregeln einfach und sicher erfüllt werden und eine Isolationsmessung ist bei der periodischen Kontrolle in einem ersten Schritt ebenfalls einfach durchzuführen. Dieser Schalter muss nicht unbedingt von aussen bedient werden können, sind es doch Elektrofachkräfte, die diesen dann bedienen und sich der Gefahren bewusst sind. (dk)

5

NIN 2010, Verzicht auf Isolations­ messung

Kürzlich habe ich an einer Fachtagung aufgeschnappt, dass die Isolationsmessung hinter einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nicht mehr gemacht werden muss. In der NIN finde ich jedoch keinen entsprechenden Artikel? Welche Werte gelten bei alten Anlagen? (P. R. per E-Mail) Die NIN unterscheidet in Kapitel 6 zwischen Erstprüfungen und wiederkehrenden Prüfungen. Unter Erstprüfungen gelten gemäss Niederspannungs-Installationsverordnung die baubegleitende Erstprüfung, Schlusskont-

Isolationswiderstände Isolationswiderstände elektrischer Anlagen Nennspannung Stromkreis V

Prüfspannung V

Sicherheitskleinspannung SELV

250 V

0.25M

0.5M

Schutzkleinspannung PELV

250V

0.25M

0.5M

50V bis 500V

500V

0.5M

1.0M

50V bis 500V mit SPDs Typ 3

250V

>500V

1000V

trockene und feuchte Räume 300V gegen Erde

UN der Anlage

0.25M

nasse und korrosionsgef. Räume 300V gegen Erde

100V

0.05M

trockene und feuchte Räume 300V gegen Erde

UN der Anlage

0.5M

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100V

0.25M

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Anlageschalter in Schaltgeräte­ kombinationen

Wo steht geschrieben, dass in gewerblich genutzten Schaltgerätekombinationen ein Hauptschalter eingebaut werden muss? Sind das Schalter für Wartungsarbeiten, oder eher Notschalter nach NIN? (D. W. per E-Mail) Für Schaltgerätekombinationen (SGK) gelten die Europäischen Normen EN 60439. Darin wird nirgends gefordert, einen Anlageschalter vorzusehen. Sobald

rolle und die Abnahmekontrolle. Bei diesen Kontrollen fordert die NIN auf jeden Fall eine Isolationsmessung. Gleichgültig, ob nun eine FehlerstromSchutzeinrichtung vorgeschaltet ist oder nicht. Das heisst also, dass bei einer neuen Installation niemals auf die Isolationsmessung verzichtet werden darf. Im Kapitel 6.2 wird die wiederkehrende Prüfung, also die periodische Kontrolle, beschrieben. Unter NIN 6.2.2.2 finden sie nun tatsächlich, dass hinter einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf die Messung der Isolationswerte verzichtet werden kann. Dies ist auch verständlich, denn die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung überprüft den Isolationswiderstand dauernd. Weiter schreibt die NIN auch, dass bei Kontrollperioden von 20 Jahren, also bei Wohnbauten, auf die Isolationsmessung verzichtet werden kann. Dieser Artikel sollte nur dann angewendet werden, wenn das System einer Installation keine Messung zulässt. Bei Anlagen nach Nullung Schema 3 ist dies zum Beispiel der Fall. Bei Anlagen nach System TN-S gibt bei periodischen Kontrollen die Isolationsmessung auch Auskunft darüber, ob gewisse Eigenleistungen von Laien sauber ausgeführt wurden. Dieser Artikel ist auf keinen Fall so zu verstehen, dass bei Wohnbauten bei periodischen Kontrollen die geforderten Werte nicht mehr eingehalten werden müssen. Es gelten hier immer die Werte, welche zum Zeitpunkt der Erstellung der Installation ihre Gültigkeit hatten. In Bild 5 sehen sie eine Zusammenfassung der verschiedenen Isolationswerte. (pn)

Riso vor 1995

Riso ab 1995

Riso ab 2010

1.0M

1.0M

1.0M

Merke: Es gilt immer der Wert, welcher im Jahr der Erstellung der Installation seine Gültigkeit hatte!

Bild 5 Elektrotechnik 3/10 I 67

NIN-Know-how

muss: An einen Sicherheitsschalter gehört immer eine Abschliessvorrichtung! Im Weiteren sei hier noch darauf hingewiesen, dass jede Maschine eben einen Anlageschalter benötigt. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem vorhin beschriebenen Sicherheitsschalter! (Bild 2). Beim Anlageschalter muss immer eine Abschliessvorrichtung vorhanden sein, hier sind keine Ausnahmen vorgesehen. (dk)


Eine neue Baumaschine mit einem Kompressormotor muss eingespiesen werden. An dieser Baumaschine ist ein CEE 63 A Stecker vorhanden. Mir wurde nun aufgetragen, ab einem bestehenden Steckdosenverteiler mit einer freien CEE 32 A Steckdose diese Installation zu tätigen. Folglich würde diese Installation dann so aussehen, dass am Anschlusskabel für die Baumaschine ein Stecker CEE 32 und eine Kupplungssteckdose CEE 63 A vorhanden wäre. Ist das zulässig? (O. B. per E-Mail) Nein. Alle Betriebsmittel müssen natürlich auf den Bemessungsstrom ausgerichtet und dimensioniert werden. Wenn die Baumaschine mehr als 32 A Nenn­strom aufnimmt, so müssen die Steckvorrichtungen diesen Strom sicher führen können, also mit dem nächst grösseren Typ CEE 63 bestückt werden. Zudem wäre es ja möglich, dass dieses Anschlusskabel plötzlich für andere Zwecke verwendet wird. Es wäre also möglich, Geräte bis 63 A an dieses Kabel anzuschliessen. Wenn alles andere richtig installiert ist, dann würde das vorgeschaltete Überlastschutzorgan zwar ansprechen und den Stromkreis abschalten. So wäre die Steckvorrichtung 32 A geschützt. Da jedoch damit zu rechnen ist, dass noch nicht überall die Steckdosen nicht höher als ihr Nennstrom abgesichert sind (diese Forderung ist 10 Jahre alt), wäre es möglich oder sehr wahrscheinlich, dass die Steckvorrichtung Schaden nimmt. (dk)

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Kabelpritschen als Schutz-Potenzialausgleichsleiter

Unsere Netzbetreiberin behauptet, dass nach NIN 2010 ein Kabelpritschen nicht mehr als Schutz-Potenzialausgleichsleiter benutzt werden darf. Ist dem wirklich so? (P. R. per E-Mail) Hier hat es in der neuen Ausgabe der NIN tatsächlich eine Änderung gegeben. In früheren Ausgaben war diese Frage, was nun alles als Schutz-Potenzialausgleichsleiter verwendet werden darf, nie ganz abschliessend beantwortet. In NIN 5.4.3.2.3 enthält die Norm eine Auflistung, was nicht als SchutzPotenzialausgleichsleiter dienen darf. Hier werden zum Beispiel Rohre, welche brennbare Flüssigkeiten enthalten, also Gasleitungen, Ölleitungen usw. erwähnt. Ebenfalls aufgelistet sind Kabelwannen und Kabelpritschen. Diese 68 I Elektrotechnik 3/10

müssen natürlich weiterhin an den Schutz-Potenzialausgleich angeschlossen werden, dürfen aber nicht als Schutz-Potenzialausgleichsleiter dienen. In Zukunft ist das Mitführen eines separaten Leiters in Kabelpritschen nötig. (pn)

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3-fach-Steckdosen einphasig ­anschliessen

Wir dürfen eine bestehende Anlage in einen Partyraum umnutzen. Dabei treffen wir folgende Situation: Zuleitung: 3LNPE, Elektrotableau: 3 Phasen FI-LS, Steckdosen: 3-fach, Typ 13. Bei der Steckdose sind ja der Neutralleiter und die Erdung geschlauft. Und die Polleiter haben wir auf die Steckdosen zyklisch verteilt. Frage: ist das zulässig oder dürfen die Steckdosen nur einphasig angeschlossen werden? (G. B. per E-Mail) Steckdosen 3-fach, Typ 13 sind auf eine Bemessungsspannung von 230 V und einen Strom von 10 A ausgelegt. Damit ist ein Anschluss 3× 400 V nicht zulässig! Früher wurde das sehr oft ohne nennenswerte Probleme einfach gemacht – ob zulässig oder nicht. Mit den heutigen Verbrauchern zeigen sich aber zusehends Probleme. In Drehstromnetzen kann bei unsymmetrischer Belastung der Neutralleiter maximal den Aussenleiterstrom führen – aber nur den 50-Hz-Anteil! Da aber vermehrt und je länger je mehr Geräte angeschlossen werden, welche nichtsinusförmige Ströme führen, führt das zu höheren Strömen im Neutralleiter. Die

harmonischen Oberschwingungen (ungerade, ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung) addieren sich arithmetisch im Neutralleiter. So ist es nicht nur möglich, sondern häufig Tatsache, dass im Neutralleiter ein grösserer Strom fliesst als in den zugehörigen Aussenleitern. Das führt auch an den Anschluss- und Klemmstellen öfter zum Abbrand und in der Folge zum Neutralleiterunterbruch. Die Folgen können Sie bei den Versicherungen nachfragen. Deshalb darf bei Drehstromgruppen der Neutralleiter auch nicht an Steckdosen Typ 12/13 abgeschlauft werden. (dk)

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Bereiche in einer Dusche

Ein Kunde hat in seiner Dusche die Brause nahe an der Decke montiert. Ist es richtig, dass der Bereich 1 und 2 sich trotzdem nur bis zu einer Höhe von 2,25 m erstreckt? (E. H. per E-Mail) Gemäss NIN 2005 war es tatsächlich so, dass die Bereiche 1 und 2 auf einer Höhe von 2,25m endeten. Dies machte jedoch in Fällen, wo die Brause höher angebracht wurde, keinen Sinn. Der umsichtige Elektroinstallateur dehnte in solchen Fällen die Bereiche in seiner Verantwortung aus. In der Ausgabe 2010 ist diese Sache nun neu geregelt. Als Obergrenze der Bereiche gilt eine Höhe von 2,25 m. Ist ein Wasserauslass oder ein Brausekopf jedoch höher als 2,25 m montiert, so gilt dies als Begrenzung der Bereiche. Siehe dazu Bild 9. (pn) ❚

Einteilung der Bereiche in Räumen mit Badewanne oder Dusche Seitenansicht

1

2

1

2 2.25m

NIN-Know-how

Bemessungsstrom ­Steckvorrichtungen

2.25m

6

60cm

60cm Wanne

Wanne bis Wannenrand Bild 9

bis Wannenrand


extra 2010

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik

Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009

Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik Unsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche, Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer.

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Auflage: 16 000 Exemplare (7. Ausgabe) Anzeigenschluss: Erscheinungstag:

2. Juni 2010 30. Juni 2010

Kontakt: Thomas Stark Telefon: 058 200 56 27 thomas.stark@azmedien.ch


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Brain Food für Lernende

❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Das Werkzeug und die Betriebsmittel sind nicht nur die Visitenkarte des Praktikers, sie sind auch entscheidend für die Arbeitsqualität. Deshalb empfiehlt sich ein sorgfältiger Umgang und regelmässiger Unterhalt. Aus dem Alltag des Elektroplaners geht es um Fragen im Zusammenhang mit den häufigen Begriffen «Leistungsverzeichnis», «Nebenleistungen» und «Leistungsposition».

Rico De Boni, Marcel Schöb

Aufgabe 97

Aufgabe 101

Installationspraxis

Diese Schleifscheibe wird zwar nicht häufig gebraucht. Doch in diesem Zustand ist sie gefährlich. Warum?

Die Kabeltrommel wird mit teilweise aufgerolltem Kabel betrieben. Nun löst die eingebaute Sicherung immer wieder aus. Was ist der Grund für die Auslösung und was wäre passiert, wenn sie nicht geschützt wäre?

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L2 / 2.4.1: Die Lernenden unterhalten das Werkzeug und die Geräte so, dass der Einsatz saubere, fachgerechte und unfallfreie Arbeit gewährleistet. • Bildungsplan L3 / 2.4.2: Die Lernenden führen in ihrem Arbeitsbereich den mechanischen und elektrischen Unterhalt der Maschinen nach Vorgabe aus. • Bildungsplan L2 / 2.4.3: Die Lernenden beurteilen in elektrischer Hinsicht den Zustand von Anschlusskabeln, Verlängerungskabeln, Kabeltrommeln, Einführungen, Anschlussstellen sowie Baustromverteiler und treffen Massnahmen.

Aufgabe 97 70 I Elektrotechnik 3/10

Aufgabe 98 Dieser kleine Baustromverteiler ist von der Baustelle zurück im Lager. Was muss kontrolliert werden, damit er für die nächste Baustelle wieder ausgeliefert werden kann?

Aufgabe 99 An elektrischen Handwerkzeugen zeigen sich nach längerem Gebrauch an den elektrischen Teilen Schwachstellen. Wo sind diese zu finden?

Aufgabe 102 Das auf der Kabeltrommel aufgerollte Kabel LNPE ist defekt. Eine Reparatur lohnt sich nicht mehr. Im Lager hat es jedoch noch genügend flexible Kabel TD 3 × 1 mm2. Ist dieses Kabel für diesen Zweck die richtige Wahl?

Aufgabe103 Die Hammerbohrkrone sieht nach der Arbeit so aus. Was ist das Problem?

Aufgabe 100 Diese Leiter wird auf der Baustelle gesichtet. Was ist dazu festzustellen? Welche Punkte sind bei einer solchen Bockleiter zu kontrollieren?

Aufgabe 98

Aufgabe 104 Welche Kontrollen sind an den Elektrowerkzeugen periodisch oder nach einer


Brain Food für Lernende Aufgabe 100

Reparatur durchzuführen? In welcher Norm sind die Details aufgelistet?

Aufgabe 103

Elektroplanung

Aufgabe 107 Aufgabe 105 Zur Kontrolle wird nach der Reparatur der Maschine der Schutzleiterwiderstand und der Isolationswiderstand gemessen. Welche Werte sind richtig?

Aufgabe 106 Welche Unterhaltsarbeiten sind an einem elektrischen Bohrhammer periodisch durchzuführen?

gonnen wird, müssen alle nötigen Unterlagen vorhanden sein. Nennen Sie die Unterlagen, welche die Basis für Leistungsbeschreibungen bilden (ca. 6 St.)

Was wird genau in der SIA 451 geregelt?

Aufgabe 111 Aufgabe 108 Im Rahmen der Honorierung von Planungsleistungen wird auch immer wieder der Begriff «Nebenleistungen» erwähnt. Was ist damit gemeint, beziehungsweise was verstehen wir im Zusammenhang mit der Honorierung im Sinne der SIA 108 als Nebenleistungen?

Aufgabe 109 Welche Ziele hat sich der VSEI bei der Einführung des NPK 1997 gesetzt?

Aufgabe 110 Bevor mit dem Erfassen der Leistungsbeschreibung (Leistungsverzeichnis) be-

Zum Kalkulieren wird jeder NPK-Leistungsposition eine Komponentenliste (Stückliste) hinterlegt. Das darin enthaltene Material wird, mit Installationszubehör und Hilfsmaterialien übersichtlich aufgelistet. Was gehört im Detail zu einer NPK-Leistungsposition?

Antworten zu den Aufgaben 97 bis 111 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 04/10 auf www.elektrotechnik.ch. Die Antworten zu den Aufgaben 80 bis 96 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

Mit Brain Food fit für Strom Bei der BKW-Gruppe machen sich jeden Tag rund 2 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den täglichen Strombedarf von über 1 Million Menschen stark. Die BKW fördert Bildung und bietet umfangreiche Möglichkeiten – zur Weiterbildung, zur persönlichen Entwicklung und zum individuellen Fortschritt. Machen Sie sich fit für Strom und bringen Sie Ihre Energie in unser Unternehmen ein. Informieren Sie sich unter www.bkw-fmb.ch/jobs

Elektrotechnik 3/10 I 71 BKW FMB Energie AG


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Aus- und Weiterbildung

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Für den Höheren SIU-Fachkurs als Vorbereitung auf die Höhere Fachprüfung zum/r «eidg. dipl. Betriebswirtschafter/-in des Gewerbes» wird das in den SIUUnternehmerschulungskursen vermittelte Wissen vorausgesetzt. Darauf aufbauend werden die Teilnehmenden in den Fächern Entwicklung der per­ sönlichen Führungsfähigkeiten, Aspekte des Unternehmens­ umfeldes, unternehmensinterne Managementaspekte, Organisation und interne Kommunikati-

on, Personalmanagement, Marketing, Finanzmanagement und Controlling, Strategische Unternehmensführung und Unternehmensplanspiel geschult. Die Teilnehmer werden von kompetenten Referenten auf die Höhere Fachprüfung vorbereitet. Die nächsten Kursstarts sind in Zürich am 26. Mai 2010 und in Bern am 28. Mai 2010. Die SIU-Unternehmerschulung ist für Praktiker von Praktikern. In den Lehrgängen wird den Teilnehmenden ein solides, breit abgestütztes betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Die Unternehmerschulungskurse dauern zwei Semester, sind berufsbegleitend und branchenneutral. Die nächsten Kurse beginnen im Oktober 2010 an folgenden Standorten: Bern, Chur, Dagmersellen LU und Zürich.

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❚❚Fachkongress Energieeffizienz mit Dr. Ludwig Hasler

Electro-Tec

«Kein Automatismus vom Reden zum Tun» Zu einer Handlungsänderung wollen die Leute verführt und nicht überredet werden, sagt Ludwig Hasler, Publizist und Philosoph. In der Technik sieht er den Schlüssel zur Entwicklung der Menschheit. Am Fachkongress der ElectroTec betrachtet Hasler das Thema Energieeffizienz aus der Sicht des Philosophen. Erich Schwaninger Herr Hasler, Sie plädieren für eine Energieeffizienz mit Verführungsfaktor. Wie wollen Sie die Leute verführen?

sie chic, sozusagen sexy ist. Wenn sie nicht nach Konsumverzicht und Askese riecht, sondern nach «green glamour» schmeckt. Wenn sie attraktiv wird für diese Haltung: das Leben in vollen Zü­ gen genies­sen, aber nicht auf Kosten der Umwelt, nicht aufs Konto der Nachkommen.

setzt Technik voraus. Das ist heute nicht anders. Hochgemute Gesinnung ist gut. Raffinierte Technik ist besser.

Wie begegnet der Philosoph der zuneh-

menden Technisierung des Alltags? Ludwig Hasler: Das Problem ist banal. Hasler: Der Philosoph Hasler nutzt Energie ist ein anonymer Stoff. Wir fas­ Technik lustvoll, wo sie ihn entlastet, wie sen ihn nicht, sehen ihn nicht, riechen beispielsweise Internet und ihn nicht. Der normale iPhone, und misstraut ihr, wo Mensch hat kein Verhältnis sie ihn gängeln will (z.B. Po­ zu Energie, nur zu deren Ef­ werpoint). Manches findet er fekten: Wärme, Mobilität komisch, etwa, dass die Leute usw. Diese Effekte will er, was sich auf Facebook entblössen dahinter steckt, ist ihm egal. – und nach absolutem Daten­ Also muss man ihm zweierlei schutz schreien. Einiges vor Augen führen: erstens, schreckt ihn, zum Beispiel, dass fossile Energie absehbar dass unsere Sicherheit Com­ «futsch» ist, und zweitens, putern übertragen wird – dass Energieeffizienz nicht und vor lauter Datenmengen nur nötig, moralisch geboten der Unterhosenbomber doch und asketisch aufgezwungen durchschlüpft. ist, sondern technisch ein Wunderding und überhaupt «Zum Gescheiteren wollen wir verführt, Die fossilen Energieträger eine umwerfende Menschen­ sind endlich wie die Leute, freude ist, weil wir uns mit nicht überredet werden.» die sie verbrauchen – ein ihr so sensationell mensch­ Ludwig Hasler philosophischer Gedanke? lich fühlen können. Fast so Hasler: Klar. Die verdammte glücklich wie im Paradies, Endlichkeit, das grosse philosophische nur jetzt noch verantwortlich. Dazu Unter welchen Umständen kann die Technik zu einem gesteigerten LebensThema. Wir wissen, dass wir sterben möchte ich verführen. gefühl beitragen? werden. Ein Skandal. Und der grosse Braucht es überhaupt besondere Hasler: Ohne Technik kein Fortschritt. Stachel. Ohne ihn sässen wir noch auf Massnahmen, um die Bevölkerung von Was hat denn unser Lebensgefühl beflü­ den Bäumen und mampften Holzäpfel. der Energieeffizienz zu überzeugen? gelt? Zum Beispiel der Sieg über die Wir machen nur vorwärts, weil wir wis­ Das Thema ist ja in aller Munde. ­Infektionskrankheiten. Bis weit ins 19. sen, dass wir nicht endlos Zeit haben. Hasler: In aller Munde heisst nicht: in Jahrhundert war der Mensch permanent Genau so bei den Energieträgern. aller Hand. Vom Reden zum Tun führt bedroht von ordinären Infektionen. Mit­ kein Automatismus. Von Ethik reden ten im Leben eine Bakterienattacke. Der Mensch neigt dazu, eine Ware so auch alle. Theoretisch. In der Praxis Krank, tot. Wie fanden wir aus der Mise­ lange zu gebrauchen, wie sie verfügbar setzt sich dann die Gier durch. Oder re heraus? Rein technisch: durch die Er­ ist. Wie gelingt es, schon heute vom der Spass. Jedenfalls die Sinnlichkeit, findung eines neuen Mikroskops. Pure Erdöl wegzukommen? nicht die reine Vernunft. Zum Geschei­ Physik. Dank tausendfacher Vergrösse­ Hasler: Der Mensch hat halt sonst noch teren wollen wir verführt, nicht über­ rung kamen Viren, Bakterien erstmals ein paar Sorgen. Besonders seit die irren redet werden. Energieeffizienz leuchtet ins Blickfeld – und konnten bekämpft Banker uns in den Schlamassel trieben. allen ein. Boomen wird sie erst, wenn werden. Ergo: Der grosse Humanismus Im Übrigen tickt unser Gehirn nach Höh­ Elektrotechnik 3/10 I 73


Electro-Tec

lenbewohnerart, schaltet auf Alarm, wenn die Katastrophe vor dem Eingang auf­ taucht. Siehe Ölkrise Anfang der Siebzi­ gerjahre. Sofort vitales Interesse an Elekt­ romotoren. Dann floss das Öl weiter, die innovativen Ideen verschwanden in der Schublade. Heute, das absehbare Ende fossiler Energiequellen vor Augen, holen wir sie hervor. Klug wird der Mensch erst durch drohenden Schaden. Noch dann will er, dass seine Klugheit sich rechnet. Warum sonst müsste Energieeffizienz so penetrant als langfristige Kostenersparnis

vorgerechnet werden? Gegen diese Spies­ sermentalität plädiere ich für die verfüh­ rerische Energieeffizienz.

Was geben Sie einem Elektrounter­ nehmer mit auf den Weg, der den Fachkongress Energieeffizienz besucht? Hasler: Der Elektrounternehmer muss überhaupt nicht moralisch werden. Es reicht, ein guter Geschäftsmann zu sein. Gute Geschäftsleute haben die Nase vorn, weil sie die Zeichen der Zeit kapie­ ren. Die stehen klar auf Effizienz. Schluss

mit Ressourcenvergeudung. Weil die bald Unsummen kosten wird. Die Zu­ kunft gehört trotzdem nicht der Ent­ sagungsmoral. Eher der prominenten Avantgarde à la Brad Pitt, der sich in New Orleans eine Ökohaus-Siedlung baute. Die neuen Ökos sind ethisch sen­ sibel, dabei konsumfreudig und status­ bewusst. Mit dieser optimistischen Men­ talität muss der Elektrounternehmer sich verbünden. Als selbstbewusster Zu­ kunftstyp. Dann überzeugt er seine Kun­ den mit links. Als Verführer. z

❚❚Erstmals wird die Fachmesse von einem Fachkongress begleitet In der Haustechnik wird Energieeffizi­ enz immer wichtiger. Wer heute bauen, sanieren oder modernisieren will, macht sich unweigerlich auch Gedanken über den Einsatz intelligenter Kommunika­ tions-, Gebäude-, Licht- und Installati­ onstechnik. An der Electro-Tec vom 24./25. März finden Elektroinstallateu­ re, Telematiker, Gebäudetechniker, Pla­ ner, Architekten, Fachschulen und -spe­ zialisten einen konzentrierten Überblick zu den aktuellen Möglichkeiten. Die Besucher der Fachmesse erwartet in Bern auch ein Ausblick auf neue Trends in der Haustechnik: Ergänzend

zur Ausstellung finden jeden Tag drei parallel laufende Fachseminare statt. In 30-minütigen Präsentationen werden neue Entwicklungen, Produkte und Ser­ viceleistungen vorgestellt. Die Fachmesse Electro-Tec wird die­ ses Jahr erstmals mit einem Fachkon­ gress zum Thema «Energieeffizienz» ergänzt. Laut Martin Wahlen, Marke­ tingleiter eev, ist das Bedürfnis nach ei­ nem solchen Angebot sehr gross: «Das Interesse der Bauherrschaft an energie­ sparenden Lösungen wächst stetig.» Diesem Bedürfnis wolle die Haustech­ nik-Branche gerecht werden. Im Rah­

men des Fachkongresses beleuchten Ex­ perten das Thema Energieeffizienz aus verschiedenen Blickwinkeln und zeigen Lösungsansätze und neue Marktchan­ cen auf. Veranstaltet wird die Messe von der Schweizerischen Elektro-Einkaufsverei­ nigung eev. Der Verband Schweizeri­ scher Elektro-Installationsfirmen VSEI ist Patronatspartner. Die Fachmesse mit Fachkongress ist ein national be­ deutungsvoller Informations- und Bran­ chentreffpunkt. www.electro-tec.ch

Veranstaltungen

❚❚Jahrestagung energie-cluster.ch: Das Plus erfordert Know-how Das Plusenergiehaus ist in Reichweite gerückt. Doch das Plus ist kein simpler Planungsschritt, sondern erfordert Know-how, Erfahrung und in Zukunft auch Weiterentwicklungen bei Pla­ nungswerkzeugen, Bauelementen, Werkstoffen und standardisierten Modulen für Neubauten und Sanierungen. Diesen Themen ist die Jahrestagung 2010 des energie-cluster.ch gewidmet, welche am 3. Mai in Bern stattfinden wird. An der Tagung stellen einerseits er­ fahrene Plusenergiehaus-Erbauer ihre jeweiligen Konzepte für Neubauten und Gebäudeerneuerungen vor, anderseits werden einzelne technologische Innova­ tionen präsentiert. Karl Viridén, Zürcher Architekt und Technologievermittler beim energie-cluster.ch, zudem Gewin­ ner des Schweizer Solarpreises und des Watt d’Or, weiss, welche Massnahmen notwendig sind, um ein altes Mehrfami­ lienhaus in ein Plusenergiehaus zu ver­ wandeln. Josef Jenni, Energietechniker und Unternehmer aus Oberburg, entwi­ ckelt und baut die Technologie, welche 74 I Elektrotechnik 3/10

die gespeicherte Sonne nutzt, um ein Gebäude ganzjährig mit Warmwasser und Heizungswärme zu versorgen. Bei­ de Experten können heute bestätigen, dass ein Plus auch bei grösseren Gebäu­ den machbar ist, also nicht den Einfami­ lienhäusern vorbehalten bleibt. Gleich­ zeitig demonstrieren die beiden Pionie­ re, wie das Plus an Energie mit Solarstrom oder Solarwärme oder mit einer Kombination erreicht werden kann. Von Bedeutung sind dabei auch die dezentralen Möglichkeiten der Strom­ erzeugung, beispielsweise mit Brenn­ stoffzellen sowie Kompaktenergiezent­ ralen mit dem Einsatz erneuerbarer Energien. Ziel der Tagung in Bern ist aber auch, weitere konzeptionelle Mög­ lichkeiten für das Plusenergiehaus zu diskutieren und aufzuzeigen. Erreicht wird dies aber nur, wenn man die Er­ kenntnisse zur Gebäudehüllendäm­ mung ernst nimmt. Gerade bei der Sanierung kommen geeigneten gestal­ terischen und funktionalen Fassaden­

elementen grosse Bedeutung zu. Aber auch die vorgefertigten Ausbauten zur Erreichung von Energieeffizienz wer­ den wichtig. Mit den Aktivitäten des Wissens- und Technologietransfers unterstützt der energie-cluster.ch die Entwicklung von Technologien und Produkten. Die auf­ gebauten Innovationsgruppen identifi­ zieren Forschungsbedarf, kommunizie­ ren Erfahrungen, Marktpotenziale und Aktionsfelder. Auf der daraus geschaffe­ nen energie-plattform.ch werden rele­ vante Informationen kommuniziert, Bei­ spiele an Plusenergiehäusern vorgestellt und interessierten Akteuren ein Einstieg in die Thematik gegeben. Durch die Breitenwirkung der kommenden Jah­ restagung wird die Kommunikation über das Plusenergiehaus gefördert und intensiviert – damit die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft nicht nur abs­ trakt bleiben, sondern realistisch wer­ den. www.energie-cluster.ch


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����������������������������������� Bitte bewerben Sie sich online unter: www.bkw-fmb.ch/bewerben Sollte Ihnen eine online Bewerbung nicht möglich sein, senden Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an: BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Viktoriaplatz 2, 3000 Bern 25. Für Informationen steht Ihnen Anja Klingele, HR Recruiting Consultant (Telefon 031 330 59 60) gerne zur Verfügung.

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Inserate

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Inserate

Dätwyler Cables ist ein führender Anbieter qualitativ hochwertiger Systemlösungen und Serviceleistungen für die elektrische Gebäudeinfrastruktur. Mit Fokus auf Europa, den Mittleren Osten und Asien bieten wir als kompetenter Partner in zahlreichen Ländern innovative Kundenlösungen an. Als einer von vier Konzernbereichen gehört Dätwyler Cables zur international tätigen Dätwyler Gruppe, die über 4.500 Mitarbeitende beschäftigt.

Für die Region Bern, Basel und Zürich suchen wir Sie als

Gebietsverkaufsleiter (Gebäudeautomation KNX) In dieser Funktion sind Sie für den Aufbau von Kundenbeziehungen und damit für folgende

Aufgaben verantwortlich: • Akquisition und Pflege neuer Kunden in kommerzieller und technischer Hinsicht sowie Betreuung der laufenden Projekte • Design in bis Abschlussverkauf sowie Leitung von Grossprojekten bei Endkunden • Einführen neuer Produkte primär in der Gebäudeautomationstechnik KNX • Erarbeiten von Markt- und Konkurrenzanalysen • Mithilfe bei Marketingaktivitäten wie Organisation und Teilnahme an Messen • Durchführen von Kundenschulungen

Ihr Profil • Sie verfügen neben Ihrer Grundausbildung als Elektroinstallateur über eine kommerzielle Weiterbildung • Sie zeichnen sich durch Verhandlungsgeschick und selbständiges Arbeiten aus • Sie kommunizieren offen und direkt und finden für unsere Kunden pragmatische Lösungen • Neben Ihrer Muttersprache Deutsch sind Französischkenntnisse wünschenswert • Erfahrung als Verkäufer im Aussendienst sowie Branchenkenntnisse sind von Vorteil

Unser Angebot Wir bieten Ihnen eine vielseitige Herausforderung mit grossem Handlungsspielraum in einem technisch interessanten Umfeld. Es erwartet Sie eine spannende Aufgabe bei der Sie Ihr unternehmerisches Denken für die erfolgreiche Weiterentwicklung Ihres Geschäftsfeldes einbringen können.

Interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail an bewerbung@daetwyler-cables.com oder an untenstehende Adresse. Bei Fragen erteilt Ihnen Frau Tanja Exer, Tel. 041 875 14 53, gerne erste Informationen. Diskretion ist für uns selbstverständlich. Dätwyler Cables Bereich der Dätwyler Schweiz AG Human Resources Gotthardstrasse 31 CH-6460 Altdorf www.daetwyler-cables.com

78 I Elektrotechnik 3/10


Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 61. Jahrgang 2010. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926 Druckauflage: 7000 Auflage: 5288 WEMF 2009

Chefredaktion Hansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau hansjoerg.wigger@elektrotechnik.ch

Redaktion Raymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch

Redaktionelle Mitarbeiter David Keller (dk), Fachlehrer STFW, david.Keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, pius.nauer@elektrotechnik.ch Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, h.ris@bluewin.ch Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., marcelschoeb@bluewin.ch Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., eschwaninger@swissonline.ch Rüdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), ruediger.sellin@bluewin.ch Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, richard.staub@bus-house.ch

Unsere Inserenten 3M (Schweiz) AG 14 Alpiq InTec Management AG 9 ALTRONA mesatec AG 75 Arocom AG 3 Beckhoff Automation AG 63 BKS Kabel-Service AG 25 BKW FMB Energie AG 7, 71 Citroën (Suisse) S.A. 8 Computer Controls AG 31 Connect Com AG 39 Dätwyler Cables 17 Demelectric AG 41 Diamond SA 23 EEV Elektro-Einkaufs-Vereinigung 10 Elektro-Material AG 11 Elektro-Profi GmbH 75 Elgatech GmbH 79 Elko-Systeme AG 49 Feller AG 2, 14 FHS St. Gallen 76 Firalux Design AG US2 Fluke (Switzerland) GmbH 64 GMC-Instruments Schweiz AG 12, US1 IBZ Schulen 72 Isatel Electronic AG 30 Koch René AG 19 Legrand (Schweiz) AG 75

Menz AG 49 Mercedes-Benz Schweiz AG 13 MM Automobile Schweiz AG 45 Netztech Handels AG 55 Otto Fischer AG US3 Rauscher & Stoecklin AG 49 Rotronic AG 24 Schneider Electric (Schweiz) AG 52 Siemens Schweiz AG 46 SIU Schweiz. Institut für Unternehmerschulung 72, 76 SpotBox 31 STB 58 Steinel Vertrieb GmbH 62 STF Schweiz. Technische Fachschule, Winterthur 80 Swisscom (Schweiz) AG 37 Theben HTS AG 12 WAGO CONTACT SA US4 Wahli 72 Weidmüller Schweiz AG 65 Stellenmarkt

Impressum

Impressum Elektrotechnik

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Beilagen WAGO news

Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Verlagsleitung: Ratna Irzan Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki, Tel. 058 200 56 47, karin.maerki@azmedien.ch

Abonnement Bestellungen: Abo Contact Center, Corinne Dätwyler, Tel. 058 200 55 68, abo@elektrotechnik.ch Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,4% MwSt.)

Produktion/Layout Peter Weber

Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

Im Text erwähnte Firmen 3M (Schweiz) AG Alpiq InTec Management AG Aquametro AG Beckhoff Automation AG BE Netz AG Betosan AG Cablecom Computer Controls AG Connect Com AG Diamond SA Dätwyler Cables DigitalSTROM EasyFairs Switzerland GmbH ESYLUX Swiss AG Hager AG HUBER + SUHNER AG ISATEL Electronic AG Kuster Netcom AG Otto Fischer AG PHOENIX CONTACT AG

20 65 5 6, 8 53 50 16 9 26 40 56 56 62, 64 59 5, 10 28 38 31 44, 53 4

Prosoft Electronics GmbH 6 Relmatic AG 6 R & M Schweiz AG 9 RISC 15 Rotronic AG 8 Siemens Schweiz AG 56 SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung 72 SMI Group 60 Spälti AG 6, 10 Suva 47 Swisscom (Schweiz) AG 15, 16, 22 Swissgrid AG 53 Swisssolar 53 Telma AG 10 Touch Design AG 44 Vereon AG 61 VSEI 47 WEY Elektronik AG 36 Smi-Group 60

Inserat-sw_90x63_elgatech-neu

30.5.2008

17:20 Uhr

Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das ­Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

EM Art. Nr. J 6470/230 D Grossauer 991 004 288 A. Sässeli & Co AG / Standard AG 096 782 245

AP Dämmerungsschalter mit DCF77 Schaltuhr und Minuterie

Monatsausgabe ET 4 20. 4. 2010

Anzeigenschluss 22. 3. 2010

Redaktionsschluss 4. 3. 2010

ET 5 18. 5. 2010

Anzeigenschluss 20. 4. 2010

Redaktionsschluss 31. 3. 2010

für Umgebungen, Schaufenster, Reklamen reduziert die Lichtverschmutzung spart Energie senkt Kosten ohne Batterie einfache Bedienung elgatech gmbh · 6078 Bürglen · Tel./Fax 041 678 22 44/45 · www.night-switch.ch

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Vorschau

Vorschau Elektrotechnik 4/10 Kanäle und Kabelpritschen

Täglich werden Hunderte von Metern Kabelführungssysteme montiert. Beim Einsatz von Kabelpritschen, Kanälen, Kabelleitern, Arbeitsplatzerschliessungen stellen sich immer die gleichen Fragen: Welche Technik und welches Material eignet sich am besten, welches System ist am schnellsten montiert? Der Beitrag beantwortet praktische Problemstellungen (Bild 1).

Integrale Gebäude- und Raumautomation

Obwohl die neue Norm SIA 386.110 «Auswirkungen der GA-Funktionen auf die Energieeffizienz» eine stärkere Integration aller Gewerke in Gebäude- und Raumautomationssysteme fordert, wird dies in der Praxis oft noch zu wenig umgesetzt. Was sind die Gründe und wohin gehen die Trends in der «Königsdisziplin» der Gebäudetechnik? (Bild 2).

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Videoüberwachung richtig planen

Videoüberwachungsanlagen werden verbreitet zum Schutz von öffentlichen Infrastrukturanlagen eingesetzt, beispielsweise in Bahnhöfen, Flughäfen, Bahnen oder in Sportstadien. Sie haben sich jedoch auch für Anwendungen in den Bereichen Tür-, Zutritts- und Eingangskontrolle sowie zum Schutz gegen Einbrecher und Diebstähle bewährt. Für eine effiziente Installation und einen wirksamen Einsatz sind einige grundlegende Kenntnisse hilfreich (Bild 3).

NPK 2010 – Was ist neu?

Am 1. Januar ist die NPK Version 2010 erschienen. Im Januar und Februar 2010 wurden alle interessierten Stellen durch den VSEI an verschiedenen Standorten über die Neuigkeiten informiert. Dies erfolgte anlässlich von Halbtagesseminaren quer durch die ganze Deutschschweiz. ET fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen.

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…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Veranstaltungshinweise

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

Dipl. Techniker/in HF (Höhere Fachschule) Vorbereitung auf den Abschluss der Höheren Fachschule, das höchste Diplom im Nicht-Hochschulbereich. Die ideale Weiterbildung für erfolgreiche Absolventen einer technischen Berufslehre, welche eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer Führungsposition oder als anerkannter Fachspezialist in Wirtschaft oder Verwaltung anstreben. Dipl. Techniker/in HF «Elektrotechnik» Dipl. Techniker/in HF «Kommunikationstechnik» Dipl. Techniker/in HF «Informatik

22. Oktober 2010 bis Oktober 2013 April 2011 bis April 2014 April 2011 bis April 2014

Informationsveranstaltung: Donnerstag, 8. Juli 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr Schlosstalstrasse 139, 8408 Winterthur, Telefon 052 260 28 01, Fax 052 260 28 03, info@stfw.ch, www.stfw.ch

80 I Elektrotechnik 3/10

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