ET-Licht 2010/1

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Inhalt

Inhalt Impressum

Editorial

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Licht ... lichter... am lichtesten Herausgeber AZ Fachverlage AG

Fachteil

Neumattstrasse 1

Biologische Lichtwirkungen

5001 Aarau

LED im Kirchenraum

Tel. 058 200 5650

Blaues Eingangstor für Winterthur

Fax 058 2005661 www.az-fachverlage.ch

Geradlinigkeit als Erkennungszeichen

www.elektrotechnik.ch

Leuchtstofflampe zerbrochen – was jetzt?

6 10 14 18 22 27 30 33 36 39 43 47 50 53 56 59 62

LED im Coop-Restaurant Partnerschaft SLG

Grand Resort Bad Ragaz

Schweizer Licht Gesellschaft

Bauarena Volketswil Lichtemissionen: Zurück zur Vernunft!

Redaktion Hans Rudolf Ris

Farben gestalten unsere Welt

dipl. El.-Ing. FH

LED in der Strassenbeleuchtung

Rankstrasse 19

Lichtmanagement und Klimatisierung

8413 Neftenbach Tel. 052 315 2866

Energiesparlampen im Trend

Fax 052 315 4372

Die Lichtbogenlampe

h.r.ris@bluewin.ch

Identität trotz Variation

Verlagsleitung Ratna Irzan

Licht und Lebensqualität im Altenheim Umrüsten macht keinen Sinn

Leiter Werbemarkt Jürg Rykart

Innovationen

Tel. 058 200 5604

LED sinnvoll einsetzen

juerg.rykart@azmedien.ch Anzeigenleitung AZ Fachverlage AG

65 66 67 68 70 70 71 72 74 76 77

Kompakt, funktional und innovativ Dimmen von 0 bis 100 % von T5-Lampen Die LED ist reif!

Thomas Stark Tel. 058 200 56 27

Lichtkonzept Konferenzraum

thomas.stark@azmedien.ch

LED-Einbausysteme

Administration/Sekretariat

Exzellentes Licht für Elite-Uni

Ursula Aebi

Solarbetriebene LED-Flutlichtanlage

Tel. 058 200 5612

Linect – einfacher planen, schneller installieren

ursula.aebi@azmedien.ch Produktion, Layout

Komfortable Licht- und Gebäudesteuerung Luxmeter Mavolux

Gülsah Yüksel Pia Fleischmann Fredi Frank Neisina Portmann

Zum Titelbild: PlanoCentro von theben HTS:

Einzelpreis Fr. 10.–, grössere Mengen auf Anfrage Drucktechnische Herstellung Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1 4552 Derendingen ET-LICHT

«Unsichtbarer» Präsenzmelder als perfekte Designerlösung Der neue unsichtbare thebenHTS Präsenzmelder PlanoCentro: Bestechend durch seine sehr flache Bauweise lässt sich der PlanoCentro unauffällig in Decken integrieren. Der Erfassungsbereich beträgt bis 100 m2 und der typischen Raumgeometrie entsprechend quadratisch. Mit individuellen Abdeckrahmen (Farbe, Material und Form) eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für das Erscheinungsbild. Architekten und Planer äusserten sich spontan: «Endlich ein Präsenzmelder der die Decke nicht mehr verunstaltet.», «klare und gerade Formen, diese lassen sich gut in der Planung integrieren».

Diese Sonderpublikation ist ein fester Bestandteil von Elektrotechnik ET 3-10 vom 23. März 2010.

Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 www.theben-hts.ch

ET Licht | Inhalt

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Wir sind uns heute kaum mehr bewusst, dass im Feuer der Ursprung der Lichttechnik steckt. Gemäss der griechischen Mythologie brachte Prometheus das Feuer und damit das Licht auf die Welt. (Bild H. R.)

Editorial

Licht,. lichter... am lichtesten iebe Leserin. Lieber Leser. Mit dem Wortspiel im Titel dieses Editorials möchte ich Sie auf das konjunkturelle Hoch des Lichtes aufmerksam machen. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen hat Licht gegenwärtig Konjunktur. Lag früher das Schwergewicht bei der Beleuchtungsplanung vor allem in der Erzeugung einer bestimmten Minimalhelligkeit und akzeptabler Gleichmässigkeit, so sind heute die Vorstellungen bezüglich einer «guten Beleuchtung» doch wesentlich erweitert. Denn, Verbote fördern bekanntlich die Phantasie und die Kreativität. So beflügelt das Glühlampenverbot nicht nur die Lampenhersteller, welche neue, energiesparende Lichtquellen entwickeln, sondern auch die Leuchtenhersteller und die Lichtplaner, die neue Beleuchtungskonzepte generieren und schliesslich auch die Benutzer, die zum Beispiel mit Szenenschaltungen ganz neue Wohn- und Arbeitssituationen realisieren können. Lichttechnisch betrachtet leben wir gegenwärtig in einer Umbruchsphase. Und das erzeugt Unsicherheit. Das Alte – die Glüh- und Halogenglühlampen, teilweise auch die Gasentladungslampen können im Prinzip durch die LEDs ersetzt werden. Aber diese neue Technik steckt zwar nicht mehr in den Kinderschuhen, aber wir stehen da noch am Anfang. Denn die traditionellen Lichtquellen zeigen ihre Stärken bezüglich bekannten Daten wie zum

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Beispiel Lebensdauer – Lichtausbeute – Lichtstabilität – Lichtqualität – Lichtkosten – Erfahrung usw. All dies fehlt im «Neuland LED» noch weitgehend. Das ist weiter zwar nicht tragisch, aber diese Tatsache hindert die rasche Durchdringung der Lichttechnik mit den neuen Konzepten. Bekanntlich ist die LED-Technik einem enorm raschen Tempo unterworfen. Was heute gilt, kann morgen bereits überholt sein. Beleuchtungsanlagen sind meist langlebige Investitionen, die während ihrer Lebensdauer auch gewartet und unterhalten werden wollen. Bei den klassischen Systemen ist es gewährleistet, dass der gleichwertige Ersatz auch noch nach Jahren möglich ist. Bei den LED-Systemen sind die meisten Anwender dementsprechend relativ unsicher. In dieser Beziehung haben die Anbieter noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Denn nur so entsteht ein flächendeckender Markt und es ist ein rascher Durchbruch möglich.

Hans R. Ris h.r.ris@bluewin.ch

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Licht wirkt

Biologische Lichtwirkungen Licht wirkt auf die meisten Lebewesen positiv. Die neuesten Erkenntnisse aus der Chronobiologie und der Medizin haben deshalb Auswirkungen auf die Lichtplanung und die Architektur. Richtige Planung und Anwendung können das Wohlbefinden, die Gesundheit und die Leistung positiv beeinflussen. Die daraus entstehenden Fragen waren Themenbereiche an der SLG-Tagung « Licht wirkt » vom 12. November 2009 in Luzern.

icht vermittelt nicht nur visuelle Eindrücke, sondern übt auch biologische Wirkungen auf den Menschen aus. Die meisten Lebewesen inkl. Pflanzen suchen das Licht. Entscheidend ist nicht unbedingt die Quantität, sondern die Qualität. In der Psychologie ist die mitteleuropäische «Winterdepression» mit Müdigkeit, Energiemangel, Konzentrationsschwäche usw. eine Tatsache. Chronobiologische Untersuchungen bestätigen den Zusammenhang zwischen Beleuchtungsstärke, Lichtqualität und Einflussdauer auf den psychischen und schliesslich auch auf den körperlichen Zustand des Menschen.

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Tageslicht einer «biologischen Dunkelheit». Denn üblicherweise verbringen wir den Tag bei rund 500 Lux im Innern, statt bei 10 000 bis 100 000 Lux draussen. Dieses Defizit kann seine Wirkungen haben.

Der Tagungsleiter Prof. Dr. Christoph Schierz, Technische Universität Ilmenau, bestätigte, dass die biologischen Wirkungen von Licht zwar durch die Grundlagenforschung gut abgesichert seien. Um sie in der

Innenbeleuchtung : Biologische Dunkel heit Die heutige Lebensweise, wo wir die meiste Zeit in Innenräumen verbringen, entspricht verglichen mit dem

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Bilder: 1 Zumtobel Licht AG 2 Philips Lighting 3, 4 Prof. Dr. Ch. Schierz, TU Ilmenau

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Bild 1 In Alters- und Pflegeheimen ist es wichtig, dass der circadiane Rhythmus gerade älterer Menschen durch ausreichend hohe Lichtmengen stabilisiert wird. Der Wach- Schlaf-Rhythmus ist ausgeglichener und damit steigt auch die Lebensqualität. Die Wohn- und Pflegebereiche im belgischen Pflegeheim Maldegem sind um Innenhöfe angeordnet. Durch die bodentiefen Fenster gelangt viel Tageslicht in die Räume, das bei Bedarf durch abgependelte Direkt-indirektLeuchten ergänzt wird.


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Lichtanwendung zweckmässig zu berücksichtigen, bestehe aber noch ein erheblicher Bedarf an Transferforschung mit gezielten Angaben für die praktische Umsetzung. Unterstützt würden die Bemühungen durch eine Vornorm DIN V 5031-100 mit dem Thema «Über das Auge vermittelte, nichtvisuelle Wirkung des Lichtes auf den Menschen».

Nicht nur Stäbchen und Zäpfchen Bis 2002 war man der Meinung, dass die Lichtwirkungen beim menschlichen Auge nur über zwei Sensoren, Zapfen und Stäbchen, Wirkungen zeigten. Aber dann wurde ein dritter Fotorezeptor im Auge, der über die Zirbeldrüse die Melatoninsynthese und damit die innere Uhr des Menschen beeinflusst, nachgewiesen. «Diese neuartigen Zellen unterscheiden sich radikal von den klassischen Fotorezeptoren und verwenden ein einzigartiges Fotopigment, Melanopsin. Dieser dritte Lichtrezeptor reagiert vor allem auf kurzwelliges (blaues) Licht und synchronisiert den Tagesablauf mit dem Schlaf-wach-Rhythmus», erklärte Prof. Dr. Christian Cajochen, Psychiatrische Kliniken Basel. Dabei reichen schon geringe Beleuchtungsstärken mit 5 Lux blauem Licht von 460 nm während 30 Minuten aus, um die subjektive Aufmerksamkeit von Versuchpersonen während der Nacht zu erhöhen und deren Tiefschlafphase zu verkürzen. Generell hätten sich Studienteilnehmer signifikant wacher nach Blaulichtexposition gefühlt im Vergleich zu Dunkel-Kontrollbedingungen oder auch bei Grünlicht von 560 nm. Bei weissem Licht braucht es wesentlich höhere Beleuchtungsstärken von 1000 bis 10000 Lux, um ähnliche Effekte zu erzeugen. Diese Erkenntnisse beflügeln seither die Erforschung der biologischen, nichtvisuellen Wirkungen des Lichts. Denn generell stellt man dessen positive Wirkungen auf Leistungsfähigkeit, erhöhte Wachsamkeit und Konzentration, Verbesserung der Schlafqualität oder Gemütsaufhellung fest. Nun gelte es in der Praxis angewandt Methoden

Bild 2 Sehen ist eine vielschichtige Angelegenheit. Die Regulation des Tag-NachtRhythmus ist ein äusserst komplexer Vorgang, bei dem sehr viele Faktoren und Interaktionen eine Rolle spielen. Licht ist dabei ein Zeitgeber, der lediglich bei der «Feineinstellung» des circadianen Rhythmus auf täglich etwa 24 Stunden eine entscheidende Rolle spielt. Das Bild zeigt eine Doppel-Aufzeichnung (2 × 24 Std.) von typischen zircadianen Rhythmen der Körpertemperatur, Melatonin, Cortisol und Aufmerksamkeit beim Menschen für einen natürlichen 24-Stunden-hell-dunkel-Zyklus.

zu definieren, die dies fördern können. In der von der CIE definierten Empfindlichkeitskurve Vλ wird nach diesen neuen Erkenntnissen der Blauanteil zu wenig berücksichtigt. Man wird daher die Kurve wohl neu definieren müssen.

Biodynamische Beleuchtung Dass Blaulicht eine besondere Bedeutung hat, lässt sich wohl mit dem natürlichen Tageslicht erklären, dessen Blauanteil gegen Mittag zu – und dann anschliessend wieder abnimmt. Üblicherweise haben wir Menschen am Mittag den stärksten Wachheitsgrad. Auf dieser Tatsache basiert die «Biodynamische Beleuchtung». Die Reaktionen darauf sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel von der • Tageszeit und der Expositionsdauer • vorherigen Adaption und der Rezeptorenempfindlichkeit • Lichtdurchlässigkeit des Aug es und von der Wellenlänge und der spektralen Zusammensetzung des Lichtes.

«Der Schlaf-wach-Rhythmus ist der wichtigste circadiane Rhythmus beim Menschen. Er definiert das physiologische Verhalten. Unsere moderne Lebensweise beeinflusst unser Schlaf-wach-Verhalten. Dadurch werden auch die Zeiten und die Dauer der täglichen Lichtexpositionen verändert. Diese beiden Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und können Störungen verursachen», gab Dr. Mirjam Münch, EPFL Lausanne, den Anwesenden zu bedenken. Dabei spielen aber auch Alter und Dynamik eine Rolle. Ist der Schlaf-wach-Rhythmus beim Menschen gestört, so sind Schlafstörungen, Depressionen, physische Krankheiten, Jetlag-Syndrom usw. möglich. Die Problematik hat aber auch mit Tages- und Jahreszeit zu tun, da die spektrale Zusammensetzung des Lichtes variiert. So sind zum Beispiel die Anteile des Tageslichtes stark unterschiedlich: • Rot: Winter > Sommer • Grün: Winter > Sommer • Blau: Winter < Sommer Der tiefere Blauanteil im Winter erklärt wohl die Tatsache der winterlichen Depressionsprobleme.

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Das Konzept der Biodynamischen Beleuchtung basiert auf dem Wechsel der spektralen Zusammensetzung und der Intensität der Beleuchtung während des Tagesgangs. Dabei imitiert die künstliche Beleuchtung den Tagesverlauf der spektralen Zusammensetzung des sichtbaren Lichtes. Es kann aber auch die Tageslichtsituation durch die künstliche Beleuchtung ergänzt werden. Zusätzlich ist eine Anpassung der Lichtszenarios an die Erfordernisse der Benutzer bezüglich visueller oder circadianer Anpassung möglich. Mirjam Münch gab am Schluss zu verstehen, dass bezüglich der dynamischen Beleuchtung bei Labor- und Feldstudien zwar grosse Unterschiede bei circadianen Einflüssen bei verschiedenen Beleuchtungszenarios festgestellt würden. Der Handlungsbedarf sei zwar erkannt, aber es seien noch zu wenig fundierte wissenschaftliche Grundlagen vorhanden, um neue Richtlinien zu geben.

Licht wirkt im Altersund Pflegeheim Ältere Menschen stellen höhere Anforderungen an das Licht. Der erhöhte Lichtbedarf ergibt sich auch

aufgrund der Linsentrübung, die bei jedem Menschen auftritt. Dadurch sind auch erhöhte Lichtmengen zur Taktung des circadianen Rhythmus notwendig. So wirkt zum Beispiel ein täglicher Spaziergang an der Sonne bereits positiv auf das menschliche Empfinden. Notwendig sind aber auch in den Innenräumen von Altenheimen vertikale Beleuchtungsstärken von 1000 bis 1500 Lux, um eine positive Wirkung zu erzielen. Bestehende Einrichtungen in Alten- und Pflegeheimen weisen in dieser Hinsicht oft einen deutlichen Mangel bezüglich Licht auf. Nach Untersuchungen von Peter Dehoff, Zumtobel Lighting GmbH, Dornbirn, beträgt das Kunstlichtangebot im Durchschnitt zum Lesen nur 180 bis 300 Lux. Zusätzliche negative Faktoren sind weinig Bewegung der Patienten, seltener Aufenthalt im Freien, viel Fernsehen usw. Folgen hat diese Situation aber auch für das Pflegepersonal, vor allem für die Personen im Schichtbetrieb. Denn das Lichtangebot in der Nachtschicht ist in der Regel nicht stimulierend und die circadianen Effekte beleiben weitgehend aus. In einem Forschungsprojekt im Altenheim St. Katharina, Wien, versucht man durch Verbesserung der Lichtsituation die Lebensqualität

dementer Menschen zu erhöhen. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Effekte einer Standardsituation mit denen aus drei unterschiedlichen Lichtsituationen: • erhöhte Intensität • verändertes Spektrum mit erhöhtem Blauanteil und • zusätzlich dynamischer Tagesverlauf der Beleuchtung, jeweils über den ganzen Tag verglichen. Dazu wurde das Verhalten von 15 Bewohnern insbesondere hinsichtlich der Kommunikation und Interaktion untereinander und mit den Pflegekräften beobachtet, dokumentiert und ausgewertet. Die Ergebnisse waren eindeutig Gutes Licht. • erhöht die Beteiligung an Gesprächen der Pflegepersonen untereinander, aber auch mit dem Pflegepersonal, vor allem unter biologisch wirksamem Licht • verbessert die sozialen Aktivitäten und die Beteiligung an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten ist merklich höher. Allerdings nicht bei allen Personen und nicht in den gleichen Lichtsituationen • aktiviert das Pflegepersonal, vor allem bei biologisch wirksamem Licht mit erhöhtem Blauanteil. Die erhöhte Aktivität der dementen Personen wirkt sich auch positiv auf den Medikamentenkonsum aus. Was indirekt auf eine erhöhte Lebensqualität hinweist.

Ist Blaulicht schädlich ?

Bild 3 Dem Lichtplaner stehen verschiedene Gestaltungswerkzeuge zur Verfügung, die er zielgerichtet, je nach örtlichen Begebenheiten und Anforderungen, einsetzen kann.

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Blaulicht ist in einem gewissen Sinn ein «Medikament» bzw. «Dopingmittel» und kann die menschlichen Aktivitäten steigern. Aber es kann auch zu mehr Augenkrankheiten führen, denn es ist energieintensiver als blaues oder rotes Licht. Augenärzte, wie Dr. Martin Schmid, Kantonsspital Luzern, vermuten, dass die Gelbfärbung der Linse beim alternden Menschen ein eigentlicher Schutz vor Blaulicht sei. Weiter wird vermutet, dass eine hohe Lichtexposition die Entwicklung von altersabhängigen Makuladegeneration (Beeinträchtigung des Gelben


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Flecks) begßnstigen kÜnnte. Diese Krankheit ist heute eine der wichtigsten Grßnde der Erblindung. Allerdings sei die Sache alles andere als klar. Werden Patienten mit grauem Star neue Linsen implantiert, so soll dies nicht zu mehr Erblindungsfällen fßhren, obschon die Linse nun wieder mehr blaues Licht durchlässt. Trotzdem mahnt Schmied zur Vorsicht und es seien allfällige Probleme zu bedenken, bevor man Menschen plÜtzlich mit starkem Blaulicht beleuchtet.

Bild 4 Relativer Lichtbedarf und Alter.

Praxis existier t Die Lampen- und Leuchtenindustrie hat das Potenzial der biologischen Beleuchtung schon länger erkannt und bietet entsprechende Systeme an. Einerseits werden Leuchtstofflampen mit einer Farbtemperatur von 8000 K angeboten, die einen erhÜhten Blauanteil aufweisen. Und

die Leuchtenindustrie stellt dreilampige Leuchten mit jeweils unterschiedlichen Farbtemperaturen mit entsprechenden Regeleinrichtungen her. Mit gezielter Dimmung lässt sich so das Licht von Warm-

weiss bis Blauweiss dynamisch einstellen. Neue MĂśglichkeiten ergeben sich mit farbigen LEDs auf der Basis von RBG, bei denen jeder beliebige Farbton eingestellt werden kann. L

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Zwinglikirche Schaffhausen: Von aussen ahnt man nicht, dass innen modernste LED-Technik installiert ist.

Angenehm warmes Licht in der Zwinglikirche in Schaffhausen: LED-Licht nähert sich immer mehr der Farbtemperatur von Halogenlampen.

Zwinglikirche Schaffhausen

LED im Kirchenraum Eine mutige Renovation machte aus der sanierungsbedürftigen Zwinglikirche in Schaffhausen einen einladenden Begegnungsort. Die Kirche wird neu auch für verschiedene Veranstaltungen vermietet und wurde dank einer raffinierten LED-Beleuchtung zu einem unvergleichlichen, charakteristischen Ort für Tagungen, Seminare oder Konzerte.

ie neue Zwinglikirche in Schaffhausen ist eine konsequente Lösung, der Architekt hat auf alle Verniedlichungen, auf alle gewollte Stimmungsmacherei verzichtet», schrieb man 1959 in der Gedenkschrift anlässlich der Einweihung. Fast 50 Jahre später, nach einer umfassenden Renovation, ist diese Kirche jedoch kaum mehr wieder zu erkennen. Diese schlichte, beinahe kühle Architektur ist zwar noch sichtbar, sie wird jedoch durch eine raffinierte und stimmungsvolle Beleuchtung ergänzt. Die Kirche wirkt willkommen, ist wieder zu einem Ort der Begegnung und der Kommunikation geworden und lädt ein, nun auch als Tagungszentrum. Mit der umfangreichen Audio-Videotechnik und der versenkbaren Trennwand zwischen Saal und dem Kirchen-

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Autor René Scalabrini se Lightmanagement AG 8957 Spreitenbach, www.se-ag.ch Infos: Hellraum GmbH, Lichtgestaltung 9001 St.Gallen, www.hellraum.ch Fotos: Daniel Kellenberger

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raum lässt sie sich nun für Tagungen, Seminare oder Konzerte ideal verwenden.

Licht ist mehr als nur Licht Denn im Zentrum der Beleuchtung steht eine 20 Meter breite LEDLichtwand von se-Lightmanagement, dank der sich die ganze Wand und damit der Raum in jede erdenkliche Farbe und Stimmung verwandeln lässt: warm, kalt, emotional oder kühl. Vom warmen Gelb über sanfte Grüntöne bis hin zum tiefen Blau: einfarbig oder mit Farbverläufen. Aus dem RGB-Spektrum ist jede Farbe möglich, passend für jeden Anlass. Besonders eindrücklich sind die Farben während der Dämmerung und in der Nacht. Wie denn


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Der Altar im Schimmer der Lichtwand – je nach Farbe verändert sich die Stimmung im Raum wesentlich.

diese neue Lichtwand von den Kirchgängern aufgenommen wurde? «Es sind alle begeistert,» erzählt der Mesmer Willi Honegger «und sie ist einfach zu bedienen. Das Licht hat nicht länger eine rein praktische Funktion, sondern wird viel mehr zu einem gestalterischen Element.» Die 20 Meter breite LED-Lichtwand besteht aus acht RGB-Lichtbalken à 2033 mm Länge, die von unten her hinter einer Leinwand nach oben leuchten. Dies erzeugt den Effekt, als ob die ganze Wand von hinten gleichmässig beleuchtet würde. Die Farben der total über 400 LED-Leuchten lassen sich beliebig mischen. Mit dem Druck auf die Taste «Ablaufmodus» – übrigens ein handelsüblicher EdizioDue-8-fachTaster in Verbindung mit dem adaptolux-Busankoppler – werden die Farben in zufälliger Reihenfolge aufgerufen und können jederzeit gespeichert werden. Nebst der Farbauswahl lässt sich dank den 3-KanalLED-Dimmern auch die Helligkeit stufenlos regulieren. Gesteuert wird diese Wand über das bewährte adaptolux-Bussystem von se-Lightmanagement.

Freie Leuchtenanordnung im «Zeltdach» Die zur LED-Wand passende Grundbeleuchtung wurde in die neue, gedämmte Akustikdecke integriert.

«Nicht ganz einfach», wie der Lichtgestalter Adrian Hostettler von Hellraum erklärt: «die freie Leuchtenanordnung war durch die Fugenbilder, durch Stahlträger, verschiedene Neigungswinkel und die Feuerschutzboxen sehr anspruchsvoll.» Über 120 HIT- und NV-Leuchten wurden in das «Zeltdach» eingebaut, nebst Lautsprechern und einer einfahrbaren Leinwand. Einfacher ist dagegen nun die Bedienung dank verschiedenen Lichtszenen: Die gesamte Beleuchtung wird durch das adaptolux-Bus-

system der se-Lightmanagement gesteuert. Das Hirn der Logik ist das adaptolux-Master-Controllermodul. Die 18 Regelkreise der NV-Lampen lassen sich über die Dimmer SDKAN-6 resp. dem SDK-U4-10-DA regulieren, die 16 Schaltkreise der HITStrahler sind mit I/O-Module ebenfalls im adaptolux-Bus integriert. Fest vorprogrammierte Szenen enthalten sowohl die genauen Helligkeitswerte der Grundbeleuchtung wie auch die Helligkeit und die Lichtfarbe der LED-Wand. Damit sind

2. Rang Prix Lumière 2009: Neugestaltung Zwinglikirche, S c h a ff h a u s e n Mit dem Prix Lumière zeichnet die Schweizer Licht Gesellschaft (SLG) herausragende Licht- und Beleuchtungslösungen aus und sensibilisiert ein breites Fachpublikum für eine hochstehende Licht- und Beleuchtungsplanung. Die Jury schreibt zur Vergabe des 2. Ranges: Ein Projekt, das aufgrund seiner vielfältigen Nutzung höchste Ansprüche an die Beleuchtungslösung stellt. Hier steht nicht die Lichttechnik im Vordergrund, sondern eine stimmige Lichtgestaltung. Unterschiedliche, diskrete Lichtlösungen erzeugen ein gepflegtes Licht, das nicht aufdringlich, sondern sehr stimmig den jeweiligen Lichtbedarf abdeckt, ohne dass dabei der sakrale Charakter verlorengeht. Die Lichtwand ist sehr speziell und diskret zugleich. Sie kaschiert die Mehrfachnutzungen und unterstützt die jeweiligen Lichtstimmungen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Man könnte auf den ersten Blick von einer zu einfachen Lösung sprechen, die aber ihre Kraft mit sehr viel Feingefühl hervorragend entfaltet.

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z. B. Einstellungen für einen Gottesdienst mit einer Taste aufrufbar. Die minimale Beleuchtungsstärke in allen Räumen beträgt bei maximaler Leistung 400 Lux. Damit sind der Kirchenraum wie auch der Saal für viele Anwendungen sehr gut beleuchtet. Ein Kommunikations-Modul ermöglicht die Bedienung über den mobilen drahtlosen AMX-Touchscreen der Audio-Videoanlage von Kilchenmann. Dort lassen sich zudem die Farben für die Wand mit wenigen Klicks neu mischen, Farbverläufe einstellen und speichern. Zudem ist beim Eingang ein 8-fach-Taster mit den wichtigsten Funktionen zu finden, um die Lichtwand auch ohne den Touchscreen zu bedienen.

Beschaltung entsprechend der Raumtrennung Eine weitere hilfreiche Funktion, die erst durch das Bussystem möglich ist, ist die Bedienung des Lichts, wenn die Trennwand zwischen Saal und Kirchenraum versenkt wird. Dann wird nämlich die Schaltungslogik ändert und die Leuchten in beiden Räumen werden zusammen bedient resp. beim Hochfahren der Trennwand wieder getrennt. Das Projekt habe die Beteiligten bis ans Limit gefordert, erzählt der Lichtgestalter Adrian Hostettler und zeigt sich sehr zufrieden. Die Ideen des Architekten und des Lichtplaners liessen sich nicht zuletzt durch das flexible adaptolux-System und das Know-how von se-Lightmanagement umsetzen. Die Installationen der ganzen Lichttechnik wurden übrigens direkt von se-Lightmanagement, dem Lichtgestalter und dem Elektroinstallateur selbst koordiniert. Das Resultat darf sich sehen lassen, die Transformation dieser Kirche in ein modernes Begegnungszentrum ist sehr gelungen, das Interesse bei anderen Kirchgemeinden ist entsprechend gross. Es dürften schon bald weitere LED-Lichtwände in Kirchen Einzug finden. L

Farben definieren den Raumeindruck: Die unterschiedliche Wirkung auf den Raum ist enorm.

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fa_Winterthur Storchenbrücke_ET-LICHT 09.03.10 10:16 Seite 14

Bild 2 Selbstbedienungsbereich mit LED-Strahlern von Regent im CoopRestaurant in Muri.

Storchenbrücke Winterthur

Blaues Eingangstor für Winter thur Die Storchenbrücke wurde als Wahrzeichen von Winterthur durch eine energieeffiziente Beleuchtung neu in Szene gesetzt.

Autor

Die beiden Stirnseiten und die Unterseite der Brücke werden als Eingangstor «nachthimmelblau» beleuchtet. Die Mittelstütze

Hans R. Ris 8413 Neftenbach

der Brücke wurde in Anlehnung an Storchenbeine in ein orangerotes Licht getaucht.

Quellen: Lichtgestalter: Vogt & Partner, 8406 Winterthur, www.lichtgestaltung.ch LED-Strahler Brückenkörper und Stütze: Lighting Innovation Group AG, 8200 Schaffhausen, www.lig.th LED-Leuchten Handlauf und Manschetten Trägerseile: IMS, 8406 Winterthur Fotograf: Mike Helbling helbling@lichtgestaltung.ch

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ET Licht | Fachteil

m 23. September 2009 wurde die neue Beleuchtung der Storchenbrücke in Winterthur – sie überquert sämtliche Bahngeleise etwa einen Kilometer vor dem Bahnhof – als erstes Projekt des Gesamtkonzeptes

A

Stadtlicht Winterthur eröffnet. Seither präsentiert sich das Bauwerk mit der eindrücklichen Architektur, welche durch die Lichtgestaltung betont und hervorgehoben wird, schon von Weitem. Grundlage hierfür war ein


fa_Winterthur Storchenbrücke_ET-LICHT 09.03.10 10:16 Seite 15

Bild 1 Für die Bahnreisenden symbolisiert der blau hervorgehobene Brückenkörper ein Eingangstor, durch welches diese nach Winterthur gelangen. Der Individualverkehr auf der Brücke nimmt in erster Linie die steil aufragende Stütze wahr, welche in Orange getaucht die langen Storchenbeine darstellt. Zusätzlich deuten die weiss angestrahlten Enden der Seilbefestigungen die Spitzen der Storchenflügel an, welche über die ganze Brücke ausgebreitet sind. Als besonderes Detail liegen über den Fusswegen verstreut, fein reflektierende Federn auf dem Belag.

Bild 2 Die bestehende Fahrbahnbeleuchtung wurde seitlich abgeschirmt, um eine deutliche Trennung zum Fuss- und Fahrradweg zu schaffen. Die auf dem Fussweg sichtbaren weissen («Storchen»)Federn wurden mit einer weissen Markierungsmasse, wie konventionelle Strassenmarkierungen, direkt auf den Asphalt aufgebracht.

Projektwettbewerb, den die Lichtgestalter «Vogt & Partner» aus Winterthur für sich entscheiden konnten.

Die Eleganz des Storchs Die Leichtigkeit der Brückenkonstruktion kommt dabei klar zur Geltung. Gleichzeitig wird die Beleuchtung dem Namen der Brücke gerecht. Die seitliche Anstrahlung der steil aufragenden Stütze (die «Storchenbeine») bringt – ohne den über die Brücke führenden Verkehr zu beeinflussen – die Höhe des Bauwerkes abends zur Geltung und trägt so die Fernwirkung in die Nacht hinein. Um eine klare Lichtsprache zu erhalten und das Beleuchtungskonzept zu stärken, wurde das Streulicht der bestehenden Strassenbeleuch-

tung reduziert. Durch eine Anpassung der bestehenden Leuchtenreflektoren und Abdeckungen wird der Lichtaustritt auf die Fahrbahn begrenzt. Langlebige und energieeffiziente Lichtquellen, spezielle Optiken zur Reduktion der Lichtverschmutzung und ausgesuchte Leuchtenmaterialien zeichnen dieses Konzept aus. Trotz lichtgestalterischer Ansprüche und hoher Fernwirkung des Bauwerkes bei Nacht bleibt die Anschlussleistung unter 2 kW.

Eingangstor von Winterthur Das Aufhellen der Brückenunterseite und der seitlichen Auflager durch insgesamt acht LED-Strahler erzeugt eine visuelle Torsituation, welche vor allem für Zugreisende erlebbar und

zum Eingangstor nach Winterthur wird. Die tiefblaue Lichtfarbe hebt den Brückenkörper klar von seiner Umgebung ab und lässt das Tor noch grösser erscheinen. Diese Strahler sind ebenfalls mit der eng strahlenden Optik ausgerüstet, um das Licht gezielt auf die Oberfläche zu projizieren und die Torsituation nachzubilden. Zur möglichst gleichmässigen Ausleuchtung des 38 m hohen Pylons wurden orange LED-Strahler mit einem Ausstrahlungswinkel von 3° eingesetzt. Spezialoptiken aus der Entwicklung der Medizinalbeleuchtung sorgen für eine gute Ausleuchtung des 38 m hohen Elementes. Zudem erzielen sie einen hohen Leuchtenwirkungsgrad und reduzieren die Lichtverschmutzung auf ein Minimum.

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Die Verkleidungen der Trägerseile werden jeweils aus einer Metallmanschette mit eng strahlenden LEDs aufgehellt. Die Manschetten sind am Kopf der Seilverkleidung platziert und mit je zehn leicht zur Kreismitte geneigten LEDs bestßckt. Das Licht streift ßber die oberflächenbehandelten Metallhßlsen der Tragseile und lässt diese fein aufleuchten.

Fusswegbeleuchtung Die Sicherheit und Attraktivität des Fussweges werden mit einer gleichmässigen und blendfreien, im Handlauf integrierten Beleuchtung gesteigert. Die energieeffizienten und wartungsarmen LED-Leuchten sind sehr dezent integriert und in der Tagwirkung kaum sichtbar. Reflektierende (Storchen)Federn auf dem Belag der beiden Fuss-

gänger-Bänder geben dem ansonsten eher technisch orientierten Bauwerk Charme und identitätsstiftende Kraft. Das frei gestreute Federnmuster auf dem Fussgängerbereich verdichtet sich zur Brßckenmitte hin. Die Federn wurden mit einer weissen Markierungsmasse, wie konventionelle Strassenmarkierungen auch, direkt auf den Asphalt aufgebracht. Eine grosse Zugabe von hochreflektierenden Glasperlen sorgt fßr die retroreflektierende Eigenschaft und lässt das Muster je nach Betrachtungswinkel am Tag und in der Nacht aufglitzern. Das subtil glitzernde Spiel der Federn bei Tage wie auch bei Nacht beinhaltet die Chance der sympathischen Verankerung der Storchenbrßcke im Bewusstsein der BevÜlkerung. L

Bild 3 Aus der Sicht des Autofahrers.

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Bild 1 Der Fassadenraster des Hotels Radisson Blu beim Flughafen Zürich setzt sich in der zentralen sechsgeschossigen Halle fort, ist aber entsprechend der privateren Atmosphäre filigraner ausgeführt.

Hotel Radisson Blu

Gerad linigkeit als Erkennungszeichen Die streng geometrische Fassadengestaltung des Hotels Radisson Blu beim Flughafen Zürich findet ihre Wiederholung in der Halle. Die angrenzenden Räumlichkeiten bilden Kontrapunkte hinsichtlich Formansprache und Farbigkeit. Unterschiedliche nutzungsrelevante Lichtlösungen setzen zusätzliche Akzente.

in selbstbewusstes städtebauliches Zeichen am «Eingangstor» des Flughafens Zürich setzt das Hotel Radisson Blu. Die regelmässige Fassade des von den Züricher Architekten atelier ww entworfenen schwarzen Kubus unterstreicht die für diesen Ort angemessene Symbolik des «Ankommens». Im Innern schafft die zentrale sechsgeschossige Halle einen städtischen Ort und übernimmt alle für

E Autor Ursula Sandner D-63150 Heusenstamm Fotos: Ralph Bensberg, 1 – 4 Bastian Königs, 5 –7

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das Hotel wichtigen öffentlichen Funktionen (Bild 1). Mit dem gleichen Raster ist auch die Decke des Atriums gestaltet, die oberhalb der letzten Ebene mit Gästezimmern eingezogen ist. Die Hallenkante wird umlaufend durch eine Deckenhinterleuchtung betont und bekommt so – wie Christian Burtolf, Projektleiter des beauftragten Züricher Lichtplanungsbüros Reflexion AG, erläuterte – gleich-


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Bild 3 Die Lounge dominieren die drei sehr auffälligen Glasleuchter in kräftigem Rot, Orange und Gelb, die mit ihrem Halogenlicht ein schönes Licht- und Schattenspiel an der Decke entstehen lassen.

zeitig eine Grundhelligkeit. Die in jeder Ecke der Hallendecke angeordneten Strahler Exterior 1200 DMX von Martin Professional mit einer Halogen-Metalldampflampe 1200 W sollen einerseits das Tageslichtangebot ergänzen sowie andererseits Farbakzente im Raum setzen. Leuchten an den Möbeln erhellen die als freistehende Boxen konzipierte Rezeption. Die Arbeitsbeleuchtung an den Empfangstischen besteht aus einfachen Balkenleuchten mit Leuchtstofflampen in warmweisser Lichtfarbe. Als akzentuierende Ergänzung wirken die Tischleuchten Miss K T Soft von Flos (Bild 2). Die Lounge dominieren die drei sehr auffälligen Glasleuchter von Gallery Jacobo Foggini in kräftigem Rot, Orange und Gelb. Diese lassen mit ihrem Halogenlicht ein schönes Licht- und Schattenspiel an der Decke entstehen und bilden so einen Kontrapunkt zur Allgemeinbeleuchtung (Bild 3). Diese Aufgabe übernehmen dimmbare Spots Lux Vision mit Niedervolt-Halogenlampen 35 W. Zusätzliche Stehleuchten Romeo Soft von Artemide sorgen für die angenehmen Lounge-Atmosphäre und markieren die Lobby nach aussen.

D i ff e r e n z i e r t Ebenerdig, die grosse Halle flankierend sind die beiden Restaurants «Filini» und «angels' wine tower grill» angeordnet. Das «Filini» präsentiert sich als räumliche Weiterentwicklung der Lobby. Die Ausstattung besteht aus einer schwarzen, in das Restaurant integrierten Showküche, Holztischen sowie dazu kontrastierenden, von Matteo Thun entworfenen ockerfarbenen Leder- und Hochstühlen sowie orangeroten Stoffstühlen. Für die Grundhelligkeit sorgen jedoch Deckeneinbau-Downlights Panos M 100 von Zumtobel mit Halogen-Metalldampflampen 35 W bzw. Downlights Minimal NV von iguzzini mit Niedervolt-Halogenlampen 35 W, die auf die Tische gerichtet, das Essen appetitlich aussehen lassen und Intimität mit dem Tischgegenüber schaffen. Über eine Szenenschaltung werden die Halogenleuchten jeweils abhängig von der Tageszeit ausgewählt, beispielsweise am Tag eher Halogen-Metalldampflampen. Daraus resultiert, dass die dimmbare Beleuchtung sowohl eine stimmungsvolle Raumatmosphäre kreiert als auch für ein Restaurant ungewöhnlich energie-

Bild 2 Leuchten an den Möbeln erhellen die als freistehende Boxen konzipierte Rezeption. Die Arbeitsbeleuchtung an den Empfangstischen besteht aus einfachen Balkenleuchten, ergänzt um Tischleuchten Miss K T Soft.

Bild 4 Italienische Lebensfreude verströmen im Restaurant «Filini» das orangefarben hinterleuchtete Deckenfeld, ein Hochtisch mit integriertem Olivenbaum und ein edler Gemeinschaftstisch aus Marmor; glänzende Akzente setzen die runden silberfarbenen Leuchten Mirror Ball.

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Bild 6 Der in bis zu vier Sektionen unterteilbare rund 620 m 2 grosse Saal «Zürich» besticht durch seine einzigartige Lichtlösung. In der schwarz gestrichenen Decke sind mit LED hinterleuchtete Deckenfelder unregelmässig angeordnet, die durch RGB-Farbmischung eine immer wieder andere Raumatmosphäre kreieren.

Bild 5 Den riesigen zentralen Leuchter im «angels' wine tower grill» zieren etwa 80 Hirschgeweihe. Kleine Halopin-Lampen 20 W verursachen ein Glitzern.

Individualität bei Stil und Grösse

Bild 7 Trotz der unterschiedlichen Stilrichtungen «At Home», «Chic» und «Fresh» ähneln sich Lichtstimmung und Leuchten in den 330 stilvollen Gästezimmern. Die Tisch- und die Stehleuchte werden von zwei Wandleuchten mit einem LED-Leselicht neben dem Bett ergänzt.

zern (Bild 5). Einem «Sparkling Effect» ähnelnde Akzente auf den Tischen setzen die dimmbaren Downlights V/E 100 von Zumtobel mit Niedervolt-Halogenlampen 35 W. Zusätzlich betonen quadratische Einbau-Downlights Minimal von iguzzini – ebenfalls dimmbar – die Säulen.

N u t z u n g s r e l e va n t e r Glanz effizient ist (Bild 4). In der Nacht werden das Licht des Deckenfelds stark gedimmt und eine zusätzliche Vorhangbeleuchtung eingeschaltet. Im Restaurant «angels' wine tower grill» wurde massive Eiche an Wänden, Säulen und im Fussboden mit edlen Stoffmustern der englischen Kultfirma Designers Guild kombiniert. Als dominierendes Gestaltungselement wirkt die DeckenAbgrenzung aus 300 abgeworfenen Hirschgeweihen. Auch den riesigen zentralen Leuchter zieren etwa 80 Hirschgeweihe. Kleine HalopinLampen 20 W verursachen ein Glit-

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Der Ballsaal besticht durch seine einzigartige Lichtlösung. Die schwarz gestrichene Decke wirkt als ob sie sich auflöst. Dies resultiert aus den unregelmässig verteilten, leuchtenden Deckenfeldern. Hinter den von Zumtobel speziell gefertigten, modularen Elementen mit einer Abdeckung aus satiniertem Echtglas verbergen sich jeweils vier T5-Leuchtstofflampen 39 W in der Lichtfarbe 830 sowie eine RGB-LED 3 W. Über DALI angesteuert, kann der Ballsaal in angenehm warmweisses Licht oder auch in festliche Farbigkeit getaucht werden (Bild 6).

Aufgrund der zweibündig angelegten oberen Stockwerke sind die 330 stilvollen Gästezimmer sowohl nach aussen als auch zum Atrium hin angeordnet. Vorhänge sorgen für die notwendige Privatsphäre und gleichzeitig für ein lebendiges Fassadenbild im Atrium. Trotz der unterschiedlichen Stilrichtungen der Standard- und «Business Class»-Zimmer ähneln sich Lichtstimmung und Leuchten in allen Räumen. Die Tisch- und die Stehleuchte werden von zwei Wandleuchten mit einem LED-Leselicht von Zonca neben dem Bett ergänzt (Bild 7). Im Schlaf- bzw. Wohnbereich sorgen eine Über- oder Unterleuchtung mit warmweissem Leuchtstofflampenlicht für eine angenehme Lichtstimmung. Projektspezifische Niedervolt-Downlights 5221 – ebenfalls von Zonca – kommen im Eingangsbereich und im Bad zum Einsatz. Eine IP-geschützte Variante der Nachttischleuchte fungiert als Spiegelbeleuchtung im Bad, die durch zwei Einbau-Downlights – an der richtigen Stelle über dem Waschtisch angeordnet – abgerundet wird. L


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fa_Hg-Lampen zerbrochen_ET-LICHT 11.03.10 08:24 Seite 22

Quecksilber in Leuchtstofflampen ist allgemein kein Problem

Leuchtstofflampe zerbrochen – was jetzt? Zerbricht eine Leuchtstoff- oder Kompaktleuchtstofflampe, so gerät ein Teil ihres (geringen) Quecksilbergehaltes in die Umwelt. Eine gesundheitliche Gefahr besteht realistischerweise nicht, da die freigesetzten Mengen weit unterhalb der an Arbeitsplätzen geltenden MAK-Werte liegen. Die sorgfältig aufgekehrten Reste können in der Sammelstelle deponiert werden.

lle Leuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflampen und alle Energiesparlampen auf der Basis der Gasentladung brauchen für ihren Betrieb eine bestimmte Menge Quecksilber. Für Kompakt- und Energiesparlampen ist eine Höchstmenge von 5 mg Quecksilber je Lampe zulässig. Bei hochwertigen Kompaktleuchtstofflampen werden teilweise weniger als 1,5 mg Quecksilber eingesetzt, bei Spitzenreitern sogar nur 1,23 Milligramm. Zum Vergleich: Quecksilber-Fieberthermometer enthalten rund 1000 Milligramm. In einem Teil der neueren Lampen werden auch Quecksilberlegierungen (Amalgam) eingesetzt. Nach dem Ausschalten der Lampe soll das Quecksilber wieder gebunden werden, sodass es im Falle eines Bruches bei diesen Lampen nicht als Dampf entweichen kann. Zudem gibt es auch Lampentypen mit einem zweiten Hüllkolben aus Kunststoff, der das Innere im Falle eines Bruches schützt. Falls eine Kompaktleuchtstofflampe oder eine stabförmige Leuchtstofflampe zerbricht, besteht aufgrund der nur geringen Menge an Quecksilber keine akute Gesundheitsgefahr. Innerhalb einer Stunde nach Bruch liegen in der Raumluft die maximal zu erreichenden Konzentrationen von Quecksilberdampf im Bereich von Mikrogramm pro Ku-

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Bild 1 Zerbrochene Leuchtstoff-, Kompaktleuchtstoffund Energiesparlampen stellen bezüglich des Quecksilbers kein Gesundheitsproblem dar. Man kehrt die Bruchstücke vorsichtig mit einem Blatt Papier, einem Einwegtuch und allenfalls mit Klebeband zusammen und packt dann alle Bruchstücke in einen luftdichten Plastiksack oder in ein Einmachglas und bringt das Ganze zur Sammelstelle der Gemeinde. Anschliessend lüftet man das betroffene Zimmer vorsorglich für mindestens 20 bis 30 Minuten gut durch.

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Osram AG www.osram.ch

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bikmeter und damit um etwa zwei Grössenordnungen unter dem gültigen Höchstwert für die sogenannte maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Wert) von 0,1 mg/m in Deutschland bzw. 0,05 mg/m gemäss SUVA in der Schweiz. Falls eine Kompaktleuchtstofflampe zerbrochen ist, sollte man es wie früher beim zerbrochenen Fieberthermometer handhaben: Man kehrt die Bruchstücke vorsichtig mit einem Blatt Papier, einem Einwegtuch und allenfalls mit Klebeband zusammen. Vorsichtigerweise trägt man dabei Handschuhe und packt dann alle Bruchstücke in einen luftdichten Plastiksack oder in ein Einmachglas. Gut verschliessen – und dann zur Sammelstelle der Gemeinde. Anschliessend lüftet man das betroffene Zimmer vorsorglich für mindestens 20 bis 30 Minuten gut durch. Und: Einen Staubsauger zu benutzen ist falsch, denn das leicht flüchtige Quecksilber würde in der Raumluft verteilt. Ist der Einsatz eines Staubsaugers trotzdem nötig – zum Beispiel bei einem Teppich – so ist der Staubsack anschliessend zu entsorgen.

Ve r s u c h «zerbrochene Lampe» Wie hoch die Konzentration von Quecksilber nach dem Zerbrechen einer Leuchtstofflampe in einem


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Minimales Quecksilberproblem bei Energiesparlampen Vielfach werden Energiesparlampen abgelehnt, weil sie Quecksilber enthalten und damit als Sondermüll gelten, ähnlich wie Batterien. So ist auch auf der Verpackung vermerkt, dass sie nicht in den normalen Hauskehricht gehören.

Allerdings ist der Quecksilbergehalt der Energiesparlampen kein grosses Problem – auch wenn sie unsachgemäss entsorgt werden. Die gesetzlichen Richtlinien in der Schweiz und in der EU schreiben eine Höchstmenge von 5 mg Hg pro Lampe vor. Neuere Lampen werden mit weniger als 1,5 mg betrieben. Laut Schätzungen des Bundesamtes für Umwelt BAFU soll die Rücklaufquote in der Schweiz bei rund 65 % liegen, gegenwärtig etwa 1 Mio. Lampen pro Jahr. Im Zusammenhang mit dem Glühlampenverbot könnte laut der Stiftung Entsorgung Schweiz allerdings diese Menge auf 5 Mio. Stück ansteigen. Relativ geringe anfallende Mengen Gegenwärtig werden in der Schweiz gut 1100 Tonnen Leuchtmittel recyclet. Dabei fallen rund 50 Tonnen Restmüll an, davon etwa 50 kg Quecksilber. Die Energiesparlampen sind mit etwa 2 bis 4 kg mitbeteiligt. Das Quecksilber-Recycling ist allerdings in der Schweiz nicht wirtschaftlich und die relativ kleine Menge wird in Sondermülldeponien eingelagert. Gemäss einer Studie der Technischen Universität Wien sei im dortigen Hausmüll etwa 1 Gramm Quecksilber enthalten, herrührend aus Elektroschrott und Batterien. Würde diesen Angaben gemäss der Grossteil der Energiesparlampen dem Hausmüll übergeben werden, so würde der Quecksilbergehalt nur unwesentlich auf 1,01 Gramm pro Tonne ansteigen. Quecksilber auch aus Kohlekraftwerken Übrigens: Kohle enthält Quecksilber. Und damit ist die Ökobilanz der Stromerzeugung massgebend. Wird der Strom in einem Kohlekraftwerk hergestellt, so generiert dessen Betrieb – verglichen mit den Energiesparlampen – wesentlich mehr Quecksilber aus dem Verbrennungsprozess. In Deutschland sollen jährlich etwa 5 Tonnen, trotz Rauchgasreinigung, an die Umwelt abgegeben werden, weltweit etwa 200 Tonnen. Global betrachtet soll gemäss BAFU etwa die Hälfte des an die Umwelt abgegeben Quecksilbers aus den Kohlekraftwerken stammen. Energiesparlampen «sparen» auch Quecksilber Eine 20 W-Energiesparlampe spart während ihrer Betriebszeit von 10 000 Stunden verglichen mit einer 100 W-Glühlampe nicht nur rund 800 kWh elektrische Energie, sondern bei einem Kohlekraftwerk dadurch auch rund 20 mg Quecksilber und es gelang notabene etwa 800 kg weniger Kohlendioxid CO2 in die Atmosphäre.

Raum tatsächlich ist, wurde in den Labors von Osram untersucht: In einem geschlossen Raum von 15 m2, einem Volumen von 35 m3 und einer Raumtemperatur von 22 °C wurde eine Leuchtstofflampe L58W/640 mit einem Quecksilberinhalt von ca. 5 mg in flüssiger Form zerbrochen. Das ist wesentlich mehr Quecksilber als bei modernen Energiesparlampen. Die Lage des Messsensors wurde 0,5 m über der zerbrochenen Lampe montiert. Nach sechs Minuten wurden die Scherben entsorgt und der Raum

durch das Öffnen der Tür und des Fensters gelüftet. Innerhalb dieses Zeitraums wurde die Quecksilberkonzentration gemessen und protokolliert. Ergebnis: Das Quecksilber aus der zerbrochenen Lampe führt schnell zu einer Konzentration, die maximal 25 µg/m3 erreicht, nur ein Bruchteil der Konzentration, die z. B. durch Richtlinien für Arbeitsplatzkonzentrationen zulässig ist. Die unstetige Form der Messkurve in Bild 2 hängt mit der hohen Empfindlichkeit des Sensors und der Luftbewe-

gung zusammen. So lassen sich auch die beiden Spitzen nach dem Öffnen des Fensters erklären. Was dennoch offensichtlich ist: nur 3 1/2 Minuten nachdem die Scherben beseitigt und der Raum belüftet wurde, ist die Hg-Konzentration fast auf den Nullpunkt gefallen.

Quecksilber – h a r m l o s b i s g i ft i g Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur flüssig ist und langsam ver-

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Bild 2 Konzentration von Quecksilber nach dem Zerbrechen einer Leuchtstofflampe in einem Raum von 15 m2. Nur 3 1/2 Minuten nachdem die Scherben beseitigt und der Raum belĂźftet wurde, ist die Hg-Konzentration fast auf den Nullpunkt gefallen.

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dunstet. Bei hÜheren Temperaturen verdampft es schneller. Wird reines metallisches Quecksilber ßber den Verdauungstrakt aufgenommen, so ist es vergleichsweise harmlos und wird mit dem normalen Stuhlgang ausgeschieden. Eingeatmete Dämpfe kÜnnen aber stark toxisch wirken. Giftig sind vor allem die organischen Verbindungen, wenn sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Es sind akute, wie auch chronische Vergiftungen mÜglich. Im Zusammenhang mit dem Bruch einer Leuchtstofflampe ist das Einatmen von Quecksilberdampf ßblicherweise die wichtigste Aufnahmeart von Quecksilber in den KÜrper. Wenn eine Lampe zerbricht während sie brennt, liegt das meiste Quecksilber bereits als Dampf vor. Es macht auch Sinn, Qualitätslampen renommierter Firmen zu verwenden statt Fabrikate von Irgendwo. Denn nur so ist sichergestellt, dass die Energiesparlampen deutlich weniger Quecksilber enthalten, als durch die strengen RoHS-Richtlinien erlaubt ist. L


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Bild 2 Selbstbedienungsbereich mit LED-Strahlern von Regent im CoopRestaurant in Muri.

Halbierter Stromverbrauch mit LED-Technik

LED im Coop-Restaurant Die Vorteile von Leuchtdioden gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln sind vielfältig, die Raumbeleuchtung mit weissen LEDs macht grosse Fortschritte. Da die aktuelle Energieeffizienz eines LED-Systems aber «erst» etwa im Bereich der heutigen Sparlampe liegt, scheint auf den ersten Blick kein zusätzlicher Effizienzgewinn gegenüber der Entladungslampen-Technik möglich. Dennoch lässt sich mit LED bereits heute viel Strom sparen, wenn man deren Vorteile mit einem neuen Beleuchtungskonzept nutzt und es nicht beim blossen Eins-zu-eins-Ersatz belässt. Im Coop-Restaurant in Muri AG wurde der Strombedarf für Beleuchtung durch neue LED-Leuchten fast halbiert, obschon bereits bisher effiziente Entladungslampen eingesetzt wurden.

Autor ie Lichtausbeute der besten LEDLeuchten liegt aktuell bei etwas über 60 Lumen pro Watt, wenn man voraussetzt, dass die Farbwiedergabequalität mindestens gleich hoch ist wie bei Leuchtstofflampen. Die Lichtausbeute der besten Leuchten mit Leuchtstofflampen liegt aber mit rund 85 Lumen pro Watt noch rund 30% höher (vergleiche Leuchtenliste der besten Minergieleuchten auf www.toplicht.ch) als bei

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LEDs. Dennoch kann der Planer durch Nutzung einiger LED-spezifischer Vorteile mit LED eine grosse Effizienzsteigerung erreichen.

LED-spezifische Vorteile zum Stromsparen nutzen • Weniger Streulicht: Der Lichtkegel einer LED-Leuchte lässt sich viel exakter festlegen als bei einer herkömmlichen Lampe. So kann das

Stefan Gasser eteam GmbH – S.A.F.E. 8006 Zürich • Bauherrschaft: Coop Total Store, Basel • Elektroplanung: Herzog Kull, Aarau www.hkgroup.ch • LED-Beleuchtung: Regent Lighting, Basel www.regent.ch • LED-Beratung: eteam GmbH, Zürich www.eteam.ch

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Bild 1 Die LED-Beleuchtung wird minergietauglich.

Licht auf einen zu präsentierenden Gegenstand genau abgestimmt werden, es fällt praktisch kein Streulicht an. Bei der Strassenbeleuchtung lässt sich dieser Effekt gut zeigen, wenn eine Strasse mit LED exakt ausgeleuchtet wird, ohne dass die Häuser entlang der Strasse angestrahlt werden. Das spart Energie. • Kompakte Bauweise: Weil LEDs sehr Platz sparend verbaut werden können und das benötigte Betriebsgerät nicht so nahe wie bei Entladungslampen platziert werden muss, kann man Leuchtdioden auch in engen Winkeln oder sehr nahe an zu beleuchtenden Objekten installieren z. B. Spotbeleuchtung aus 40 cm Abstand, statt von der drei Meter entfernten Decke. Das spart viel Energie. • Frei wählbare Lichtmenge: Eine Leuchtstofflampe gibt mindestens 1000 Lumen pro Meter Länge ab. In vielen Fällen ist das zu viel (z. B. bei Streiflichtern in Korridoren). Um die Lichtmenge zu reduzieren, kann man Leuchtstofflampen dimmen; allerdings mit sehr hohen Energieverlusten. Bei LEDs lässt sich die Lichtmenge pro Meter exakt dimensionieren. • Sofortstart: Weil Entladungslampen (Sparlampen) nicht schaltfreudig sind und mehrere Minuten brauchen, bis sie ihre volle Helligkeit erreichen, werden Lichtregelungen stets mit grossen Verzöge-

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rungszeiten (15 bis 30 Minuten) eingerichtet. Viele Bewegungsmelder in Verkehrszonen kommen aus diesem Grunde gar nie richtig zum Schalten. Da LEDs einen Sofortstart aufweisen, sind kurze Schaltzyklen (z. B. 1 Minute) machbar. So sind Bewegungsmelder in vielen Fällen erst sinnvoll. Für die Tageslichtregelung gelten ähnliche Überlegungen.

Ve r b e s s e r t e W i r t s c h a ft l i c h k e i t d a n k Zusatznutzen Neben den beschriebenen Planungsaspekten kommen bei der LED-Technik zusätzliche Vorteile hinzu, welche die Wirtschaftlichkeit stark ver-

bessern können. Obwohl heute in der Regel bei LED-Beleuchtung mit doppelt so hohen Investitionen gerechnet werden muss, lassen sich diese Mehraufwendungen häufig in wenigen Jahren amortisieren. • Keine Lampenwechselkosten: Vor allem bei den teuren Halogenmetalldampflampen macht sich eine Umstellung auf langlebige LEDs schnell bezahlt. Diese Langlebigkeit ist allerdings nur bei LED-Leuchten sichergestellt, die über ein funktionierendes Temperaturmanagement verfügen und ein qualitativ gutes Betriebsgerät besitzen; hier liegen die entscheidenden Qualitätskriterien von LED-Leuchten. • Kein Ultraviolett, kein Infrarot: das grösste Plus in allen Verkaufsgeschäften und Museen. Die Farbe am 500-jährigen Ölgemälde wird nicht weiter ausgebleicht, der Fleischkäse in der Auslage muss nicht alle 30 Minuten weggeworfen werden. Ohne Ultraviolett- und Infrarotanteile im Lichtstrom wird der Alterungsprozess der beleuchteten Gegenstände stark verringert. Aber auch für Personen im mit LED beleuchteten Raum ist das Wegfallen der bekannten Wärmstrahlung von der Decke angenehm. • Optisches «Marketing»: LED-Licht kann – mit kleinem technischem Aufwand – praktisch jede Farbe annehmen: Warmweiss, Tageslichtweiss, Käsegelb, Fleischrot oder jede beliebige Farbe. Gezielt eingesetzt, steigert dies die Attraktivität der ausgestellten Produkte, seien es To-

Bild 3 Minergie zertifizierter PAL-LED-Strahler zur Beleuchtung der Speisen.


coop_fa_ET-LICHT 09.03.10 10:02 Seite 29

W i r t s c h a ft l i c h k e i t s r e c h n u n g d e r L E D - B e l e u c h t u n g i m C o o p M u r i Coop-Restaurant Muri

Vorher (HIT-Strahler)

Nachher (LED-Strahler)

16,2 W/m2

9,2 W/m2

Energiekennzahl (gewichtet)

117 kWh/m2

55 kWh/m2

Energiekosten (10 Jahre)

35 000 CHF

16 500 CHF

Lampenwechsel (10 Jahre)

36 000 CHF

Investition

27 500 CHF

53 000 CHF

Gesamtkosten (10 Jahre)

98 500 CHF

69 500 CHF

Installierte Leistung

Amortisationszeit

maten, Kleider oder Gemälde. Diese «Lichtmanipulation» ist zwar nicht neu, aber mit LED noch raffinierter und vor allem viel flexibler.

LED-Restaurant Coop in Muri Auslöser für das LED-Projekt im Coop-Restaurant in Muri war die zu verbessernde Energieeffizienz. Das als Minergiegebäude geplante Einkaufszentrum verpasste in der Schlussphase die Minergieanforderungen wegen der suboptimalen Beleuchtung im Restaurant. Obwohl mit Halogenmetalldampflampen eine moderne Beleuchtung eingesetzt wurde, machten die hohen Anforderungen an die Beleuchtung das Minergielabel streitig. Während andere Bauherren in dieser Situation auf das Label verzichten – oder zur unrühmlichen Manipulation des Minergienachweises greifen – entschied sich Coop zur Flucht nach vorne: die gesamte neu installierte Restaurantbeleuchtung wurde – nach intensiver Evaluation von Alternativen – demontiert und durch eine neue LED-Beleuchtung ersetzt. Das Resultat lässt sich sehen: Die ursprüngliche Anschlussleistung von 16 W/m² wurde auf 9 W/m² reduziert, ohne auf den Anspruch einer perfekten Beleuchtung zu verzichten. Die neue Restaurantbeleuchtung beinhaltet 4 Elemente: • Die bisherigen 42-Watt-HIT-Strahler wurden durch 24-Watt-LEDStrahler mit besserer Lichtverteilung ersetzt.

4,5 Jahre

• Die Auslagen werden von neu entwickelten, Farb- und Helligkeit modulierbaren LED-PAL-Strahlern von Regent beleuchtet, die Verwendung der bisherigen Licht schluckenden Filter entfällt. • Bestimmte Auslagen werden mit LED-Streifen beleuchtet, die nur 40 cm von der Ware entfernt sind (statt 3 Meter von der Decke). • Die Beleuchtung im teilweise mit Tageslicht versorgten Gastraum erfolgt bedarfsabhängig.

Die besten LED-Leuchten auf w w w. t o p l i c h t . c h

man unter den über 400 zertifizierten Minergieleuchten bereits ein Dutzend LED-Leuchten. Das Minergielabel für Leuchten zeichnet neben der hohen Energieeffizienz weitere Qualitätsmerkmale aus: • präzise lichttechnische Messung (wichtig für eine exakte Dimensionierung) • vollständige Produktdeklaration (für einen transparenten Vergleich der Produkte) • gute Entblendung (Effizienz ohne Entblendung ist keine Kunst!) • hohe Farbwiedergabe des Lichts (vor allem bei LED-Produkten entscheidend). L

Seit Anfang 2010 können LED-Leuchten auch mit dem Minergielabel ausgezeichnet werden. In der Leuchtenliste von www.toplicht.ch findet

Bild 4 Stufenlose Modulation des Farbspektrums mittels PAL-Strahler.

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fa_Zumtobel Bad Ragaz_ET-LICHT 08.03.10 13:09 Seite 30

Bild 1 Glänzendes Ensemble: Zwischen Quellenhof und Hof Ragaz zieht sich der Spa-Tower über eine kräftig ausgeprägte Sockelzone mit Betonung der vier Gebäudeecken vertikal nach oben. Das Attikadach verleiht dem Neubau einen ausdrucksvollen Abschluss. (Bilder Zumtobel)

Zeit und Luxus geniessen

Grand Resor t Bad Ragaz Extraklasse. Das 5-Sterne-Resort hat mit seinen neuen Spa-Suiten eine Oase für die Sinne, für Geist und Körper geschaffen. Weiche Stoffe, harmonische Farben, funkelnde Kristalle und über allem das Licht – mal kräftig strahlend, mal sanft scheinend, mal farbig leuchtend – vermitteln eine unvergessliche Aura der Geborgenheit, einen Platz zum Wohlfühlen. Hierzu setzten die Planer in den Spa-Suiten auf das komfortable Lichtmanagementsystem ZBOX. Zusätzlich lieferte Zumtobel für die Bäder hochwertige LED-Downlights und Lichtlinien, die für schillernde Farbeffekte und Lichtspiele sorgen.

en Ursprung des Grand Resort Bad Ragaz bilden das – 1869 eröffnete und 1995 neu gebaute – Grand Hotel Quellenhof sowie das Grand Hotel Hof Ragaz. Im vergangenen Sommer hat sich das Hotelensemble, das in eine 500 000 Quadratmeter grosse Parkanlage eingebettet ist, um einen neunstöckigen Spa-Tower verjüngt. 56 neue SpaSuiten lassen in puristisch-neuzeitlichem Stil alle Wünsche für einen erholsamen und luxuriösen Aufenthalt in Erfüllung gehen. Schon der Übergang vom Quellenhof in die sieben Meter hohe Lobby des Spa-Towers mit Glasfront, weissem Leder auf weissem Marmor und einem Mindestmass an Mobiliar kommt einer frischen Brise gleich.

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Autor Markus Christen Zumtobel Licht AG 8050 Zürich www.zumtobel.ch

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Spa-Tower «Der Spa-Tower bildet als eigenständiger Bau mit einer eigenen Formensprache das Gelenk zwischen Quellenhof und Hotel Hof Ragaz. Die klassische Gestaltung mit einer urbanen Materialisierung verleihen dem Neubau eine zeitlose Eleganz », erklärt Daniel Hauswirt von der Burckhardt + Partner AG die Eingliederung in das bestehende Hotelareal. Schliesslich gehören neben dem grosszügigen Hotelangebot zum Grand Resort noch das 7500 Quadratmeter grosse To B. Wellbeing & Spa, die öffentliche Tamina-Therme, ein medizinisches Zentrum, sieben Restaurants sowie zwei Golfplätze, der ehemalige Kursaal – ein Business- & Eventcenter – und ein hauseigenes Casino.


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Architektonisch ist es ein Meisterwerk, dass die Gebäude, bis auf Casino und Kursaal, nicht nur über kurze Wege verbunden sind, sondern – trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere – auch perfekt miteinander harmonieren. Geschafft hat das der Innenarchitekt und Designer Claudio Carbone, der zugleich die Verantwortung für die Gestaltung der neuen Spa-Suiten trug. «Es war eine interessante Herausforderung», erinnert sich Carbone. «Unser Grundgedanke war: Wer sich wohlfühlt, kommt wieder.»

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Hightech vom Feinsten

Bild 2 Sanft flutet das Licht in den Raum, während die harmonisch angeordneten Säulen einen Hauch von Romantik versprühen: Die Tamina Therme ist ein imposanter Bau aus weiss lackiertem Fichtenholz mit bodentiefen Fenstern. Über 7500 m2 Becken, Saunawelt sowie zahlreiche Wellbeing-Angebote versprechen Verwöhnung pur.

So verfügt jedes der loftartigen Zimmer im neuen Spa-Tower über grosse Fensterfronten und Balkone. Die Weite der vor einem liegenden Natur wird geradewegs ins Hotelzimmer geholt. Auf kühlem, geöltem Nussbaum-Parkett betritt der Gast sein Refugium auf Zeit. Das Licht ist angenehm gedimmt. Die weissen Ledersessel laden zum Hineinsetzen ein, das weiche Bett zum Träumen. Gewählt wurden hauptsächlich Materialien aus der Natur. Nach dem Grundsatz des Grand Resorts, Zeit zu geniessen und Luxus zu erleben, wird

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fa_Zumtobel Bad Ragaz_ET-LICHT 08.03.10 13:09 Seite 32

Bild 3 Farbenfroh und besinnlich wechselnd tauchen LED-Downlights und Lichtlinien die grosszügigen Badezimmer in diffuses Licht.

Bild 4 Sogar im «Benefit»-Sportbereich wird unter mildem Lichteinfluss trainiert: Die dafür gewählten Anbauleuchten Mildes Licht IV erzeugen ein dem Tageslicht ähnliches Wohlfühlambiente.

Bild 5 Wohlfühlen auf Knopfdruck: Verschiedene vorprogrammiert Lichtstimmungen stellen für jeden Augenblick das perfekte Ambiente bereit.

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der Gast mit allen Annehmlichkeiten vom Hightech-Fernseher, härteverstellbarem Bett bis hin zum Whirlpool verwöhnt. Das gilt auch für das Licht, wie Carbone leidenschaftlich beschreibt. «Licht ist für uns das A und O. Licht bringt Farben hervor und weckt mit ihnen Gefühle. In den Spa Suiten haben wir besonders darauf geachtet, das Licht fokussiert, dynamisch und im Zusammenspiel mit Schattenbildungen und Kontrasten einzusetzen, um den Zimmern Atmosphäre und Charakter zu verleihen.» Aus diesem Grund entschieden sich die Planer und Bauherren auch für den Einsatz des raffinierten Lichtmanagementsystems ZBOX: Beim Betreten einladend hell, zum Fernsehen dezent, zum Arbeiten fokussiert und in der Nacht angenehm gedämpft. Vier Bedienstellen an Eingang, Schreibtisch, Bett und im Badezimmer schaffen die gewünschten Lichtstimmungen auf Knopfdruck.

Tageslichtbäder Mit besonders viel Sorgfalt entwarf Carbone die Tageslicht-Bäder, nicht umsonst heisst der Neubau «Spa Suites»: Jedes Badezimmer hat seinen eigenen Ragazer Thermalwasseranschluss, die Duschen verwandeln sich auf Wunsch zum Dampfbad und fast immer gibt es eine zimmereigene Sauna. Dazu die freistehenden Badewannen. Positioniert unter edlen Swarovski-Kristallen, wird jeder «Whirlpool»-Gang zu einem besonderen Genuss: Die über die Kristalle eingebauten LED-Downlights zaubern je nach Wunsch einen rot, grün, gelb oder blau funkelnden Himmel über das Schaumbad. Schnell, unkompliziert und mit nur einer Circle Bedienstelle, lässt sich die gesamte Badezimmer-Beleuchtung, bestehend aus Slotlight Lichtlinien, sowie Micros und Panos Downlights, in eine wahre Wohlfühloase für Körper und Geist verwandeln. L


fa_bohorc_baumusterzentrale_ET-LICHT 09.03.10 09:59 Seite 33

Bauarena in Volketswil als Zentrum für Produkte und Dienstleistungen rund um das Bauen.

Fassade als Visitenkarte

Bauarena Vol ketswi l Im zürcherischen Volketswil realisierte Allreal das schweizweit grösste Zentrum für Produkte und Dienstleistungen rund um das Bauen. Die im vergangenen Oktober eröffnete Bauarena umfasst ein sechsgeschossiges Ausstellungsgebäude sowie einen zweigeschossigen Gewerbebau mit Büro- und Verkaufsflächen. Die Bausumme belief sich auf rund 70 Mio CHF.

it ihrem breiten Angebot richtet sich die Bauarena sowohl an Architekten, Planer, Ingenieure, Investoren und private Bauherren als auch an bauinteressierte Nicht-Fachleute. Das überregionale Kompetenzzentrum in Volketswil bei Zürich bietet seinen Besuchern seit Herbst 2009 auf fünf Geschossen mit über 25 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche

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die Möglichkeit, sich zu unterschiedlichsten Themenbereichen rund ums Bauen zu informieren. Seminarräume für Kongresse und Tagungen erweitern das Angebot.

Nächtliche Attraktivität Zur Steigerung der Attraktivität des nächtlichen Aussenraumes für inte-

Autor Linda Bohorc HEFTI.HESS.MARTIGNONI. Zürich AG http://hhm.ch/swissarchitects.php 8050 Zürich

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fa_bohorc_baumusterzentrale_ET-LICHT 09.03.10 09:59 Seite 34

Fassade der Bauarena in der Dämmerung.

ressierte Bauarena-Besucher, Anwohner, Touristen und Geschäftsreisende ist das Hauptaugenmerk auf das Beleuchtungskonzept gelegt worden. Es wurde auf den Charakter und die Identität des neuen Areals abgestimmt, um eine unverwechselbare Atmosphäre zu schaffen und Interesse zu wecken. Obwohl in zweiter Reihe hinter dem flachen Retailgebäude, aber durch das Volumen dennoch prominent an der Industriestrasse, einer der Hauptverkehrsachsen Volketswils, gelegen, stehen die Werbewirksamkeit und Fernwirkung der Fassade im nächtlichen Raum im Vordergrund. Die Beleuchtung wirkt somit als weicher Standortfaktor als Bestandteil des Stadtmarketings.

Fassade mit zwei Ebenen Die Fassadenkonstruktion unterstützt die Idee des homogenen Fassadenbildes. Es werden zwei Ebenen gebildet, die unterschiedlich wahrgenommen werden. Die vordere, bestehend aus einem gelochten Tra-

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pezblech, hat sowohl die Funktion eines transparenten Vorhangs als auch die eines Sonnenschutzes. Je nach Blickwinkel offenbart oder verbirgt das Blech die dahinterliegenden Komponenten der Fassade. Durch die Oberfläche in Eloxaloptik beginnt die Fassade zu leben. Die Lichtstimmungen sowie die Umgebungskonturen werden in ihr abstrakt ablesbar und lassen spannende Licht- und Spiegeleffekte entstehen. Die hintere Fassadenebene in dunkler Farbe trägt dazu bei, dass die Fenster schwächer in Erscheinung treten. Je nach Betrachterstandort wird die dahinterliegende Fassade wahrgenommen oder verschwindet im Glanz der Aussenhaut. Die Mehrschichtigkeit soll auch in der Dämmerung und den Nachtstunden in Erscheinung treten und durch die Beleuchtung spielerisch unterstrichen werden. Abnehmende Besucherströme in den Abendstunden, wenn nur noch vereinzelte Ausstellungsflächen im Innern beleuchtet sind, lassen die Fassade, den Türchen

eines Adventskalenders ähnlich, in immer wieder neuen Stimmungen erscheinen. Gleichermassen spielerisch werden an die hundert fensterhohe, farbveränderliche Lichtlinien mit einer jeweiligen Leistung von 110 W auf 3,3 Metern und einem Gesamtgewicht von 1,85 kg pro Leuchte an den vier Fassadenflächen befestigt.

B i s 15 v e r s c h i e d e n e Lichtsequenzen Die DMX-Anlage ermöglicht es, bis zu 15 verschiedene Lichtsequenzen auf einem Recorder zu hinterlegen, welche über die Haustechnik – ein DMX-Bussystem [24-bit Steuerung / Prozessor] – verschiedenartig gedimmt und animiert abgerufen werden können. Damit wird die Bauarena in unterschiedliche Lichtstimmungen gehüllt, und sie tritt so facettenreich in Erscheinung. Um eine optimale Farbmischung zu erreichen und zudem zu verhindern, dass die einzelnen LEDs sichtbar sind, wurde zur Fertigung der


fa_bohorc_baumusterzentrale_ET-LICHT 09.03.10 09:59 Seite 35

Bauarenarot-statisch und pulsierend.

Farbwechsel weiss rot-weiche Ăœbergänge.

FrĂźhlingsstimmung: Farbwechsel GelbgrĂźn-Blaulila-Ultramarinblau.

Reinweiss-statisch und pulsierend.

Sommerstimmung: Farbwechsel Verkehrsrot-Tieforange-Signalgelb

Winterstimmung: Farbwechsel blau weiss-weiche Ăœbergänge.

Leuchte ein satiniertes Linearrohr verwendet. Die KĂźhlung der LED erfolgt Ăźber inkludierte KĂźhlkĂśrper in Form eines Aluprofils.

Schimmernde Durchlässigkeit Die Lochblechfassade wird durch die Beleuchtung ihrer statischen Ge-

schlossenheit enthoben, um als schimmernde, durchlässige Membran Offenheit zu suggerieren. Wortlos, aber nachdrßcklich und selbstsicher, kommuniziert die Fassade als Aushängeschild der Bauarena mit der städtischen Umgebung. Die permanente Installation lässt intensives Licht neben den FensterÜffnungen pulsieren. Licht als prägendes

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Element im Üffentlichen Raum. Die Fassadenbeleuchtung, die kommerzielle Beleuchtung in den Bereichen Retail, Restaurant und Ladenflächen sowie die mit Licht inszenierten Grßn- und Parkierungsflächen sind dabei harmonisch aufeinander abgestimmt. L

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fa_Lichtemissionen_ET-LICHT 09.03.10 14:25 Seite 36

Die Beurteilung von lästigen oder schädlichen Lichtemissionen

Lichtemissionen: zur ück zur Ver nunft! Der Philosoph Odo Marquard hat den Begriff «Inkompetenzkompensationskompetenz» innerhalb der Philosophie geprägt. Dieser Begriff ist auch auf andere Bereiche anwendbar, wenn es darum geht, eine Lage zu beschreiben, die sich dadurch auszeichnet, dass eine desorientierende Verkomplizierung die Vernunft auszuschalten droht.

Bild 1 Naturnahe Nachtlandschaft, mit notwendiger Sicherheitsbeleuchtung und praktische keine unnötigen Lichtemissionen. Hohe Werterhaltung der Nachtruhe für Mensch und Natur.

ichtemissionen zu beurteilen, ist teilweise sehr anspruchsvoll, egal ob es sich um unnötige oder um zu akzeptierende Immissionen handelt. Heutzutage, wo das Thema der Vermeidung unnötiger Kunstlichtemissionen im Aussenraum immer bedeutender wird, stellen sich vermehrt Entwicklungsvorgänge ein, wo nach klaren Argumenten gesucht wird. So verschieden die Gebiete der Schutzbereiche sind (Landschaft, Ökologie, Energie, Gesundheit Mensch usw.), so vielfältig sind auch deren Gründe für einen wirkungsvollen Immissionsschutz. Zur Vereinfachung konzentrieren wir uns hier auf ein Gebiet und nehmen als Beispiel den Immissionsschutz bei Schlafzimmern. Dieses Thema hat den Vorzug, dass

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mögliche Betroffene durch eigene Erfahrungen direkt angesprochen sind und zudem, bezogen auf die biologisch notwendige Nachtruhe, ein wichtiger Aspekt einbezogen ist. Der Auslöser sind reale Streitfälle, wo Konzerne entweder durch Unwissen oder unzureichende Empathie nicht effektiv auf die Belange von Nachbarn eingehen, wenn diese durch Lichtimmissionen belästigt werden. Durch Papierkrieg und für den Laien nicht absehbare technische Verwirrungen werden dort Streitigkeiten vom Verursacher ausgesessen, bis den Betroffenen die Nerven oder das Geld ausgehen. Eine solche Situation ist nicht haltbar, wenn es um das Recht einzelner Betroffener und die Durchsetzung für Schutz vor Immissionen geht. Das Thema Grenzwerte als Immissionschutz wurde in der Ausgabe ET Licht August 2008 behandelt.

Autor Problemfeld René L. Kobler dipl. Architekt ETH/SIA, dipl. Umwelting. FHNW, Institut Energie am Bau 4132 Muttenz

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Immissionschutz bedeutet, lästige oder schädliche Einwirkungen längerfristig auf ein erträgliches Mass zu begrenzen. Und genau hier ist eine bedeutungsvolle, offene Frage: Was ist ein erträgliches Mass? Wir können zumindest festhalten, dass das erträgliche Mass an Lichtimmis-


fa_Lichtemissionen_ET-LICHT 09.03.10 14:25 Seite 37

Bild 2 vollkommen falscher Ansatz einer Beleuchtung. Der geringste Teil des Lichts geht auf den zu beleuchtenden Weg. (Sicherheit). Der grÜssere Teil geht in den Himmel und in die Zimmer des nahestehenden Gebäudes.

sionen nicht erst dort endet, wo eine physische Augenschädigung im Sinne einer KÜrperverletzung zustande kommt. StÜrungen sind schon viel frßher wahrnehmbar, vor allen subjektive. Die Beurteilung aus Sicht des Schutzobjektes muss einen gewichtigen Einfluss erhalten und Schutz-massnahmen sollten richtigerweise aufgrund der mÜglichen Auswirkung auf dieses Schutzobjekt be-stimmt werden. In der Hektik der Beurteilungen von Lichtimmissionen ringen dann Akteure nach mÜglichen Grenzwerten. Fatal ist, wenn man eigentliche Alarmwerte als normale Planungswerte vorgibt und damit einen geschlossen Kreis des rechtlich richtigen Vorgehens einläutet, der rechtlich korrektes Planen ohne Immissionsschutz produziert. Bei Lichtimmissionen sind zwar Grenzwerte in bestimmten Bereichen denkbar, aber nur wirkungsvoll, wenn diese Werte auch tatsächlich schßtzen. Beim Zulassen von Lichtimmissionen in ein Schlafzimmer, das der fßnffachen Beleuchtungsstärke des Vollmondes entspricht, ist ein spßrbarer Immissionschutz schwer nachvollziehbar. Keine noch so hergeleitete Zahl kann die Tatsache wegdiskutieren, dass das fßnffache Vollmondlicht die Nachtruhe beträchtlich stÜrt und so das Schutzobjekt nicht von einem wirklichen Schutz sprechen kann.

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I m Ăś ff e n t l i c h e n R a u m : G Ăź l t i g k e i t f Ăź r alle Eine wichtige Voraussetzung ist eine rechtliche Grundlage, die den Betroffenen Immissionsschutz zugesteht und von den Planenden Verantwortung einfordert. Dies ist in der Schweiz der Fall. Das Umweltschutzgesetz besagt: • USG, Artikel 1, Absatz 2: Im Sinne der Vorsorge sind Einwirkungen, die schädlich oder lästig werden kĂśnnten, frĂźhzeitig zu begrenzen.

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fa_Lichtemissionen_ET-LICHT 09.03.10 14:25 Seite 38

Positive Beispiele

Bild 3 Beleuchtung eines Hinweisschildes. Diese Beleuchtung erzeugt kaum direkte Immissionen in Inneräume.

• USG, Artikel 7: zu den Einwirkungen gehören auch Strahlen. Ganz wichtig ist folgender Artikel, der aussagt, wie die Vorgehensweise und die Zuständigkeit sein sollen: • USG, Artikel 11, Absatz 1: Luftverunreinigungen, Lärm, Erschütterungen und Strahlen werden durch Massnahmen bei der Quelle begrenzt (Emissionsbegrenzungen). Immissionen müssen somit nicht am Einwirkungsort durch den Betroffenen, sondern an der Quelle, also vom Verursacher, gelöst werden.

Option Gehen wir von der Hypothese aus, es wäre erwiesen, dass 10% des Schlafes durch Lichtimmissionen geraubt würden. Zusätzlich gehen wir davon aus, man würde allgemein akzeptieren, dass dies zu hoch wäre. Eine mögliche Option, die zumindest einen Zwischenschritt in Richtung Verbesserung erzielen könnte, sollte folgende Rahmenbedingungen berücksichtigen. Diese ergeben sich aus der Komplexität technischer als auch aus sozio-ökonimischer Prozessketten: • Es muss einfach sein: Möglichst gute Verständlichkeit für alle Akteure und somit auch Nachvollziehbarkeit des Anspruchs. • Es muss unterstützend sein: Es soll helfen, das Problem zu lösen, ohne immensen Aufwand betreiben zu müssen, sei es für den Betroffenen, aber auch für den Verursacher. • Es muss effektiv sein: Es soll auch tatsächlich etwas bewirken. Nun könnte man die Lichtimmissionen zuerst einmal unterteilen und entsprechende Massanahmen verfolgen:

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• Gruppe 1: Immissionen, die direkt von der Quelle in die Einwirkungsorte gelangen. • Gruppe 2: Immissionen, die äusserst schwierig zu lokalisieren und zu quantifizieren sind, z. B. die Summe aller angeleuchteten Flächen. Bei der Gruppe 1 wäre der einfachste Weg, die Abschirmung gegenüber nicht zu beleuchtenden Räumen einzufordern. Diese triviale Anleitung ist nicht trivial zustandegekommen, sondern berücksichtigt eben gerade die Praktikabilität der später zu erwartenden Prozesse. Keiner ist damit geschädigt. Der Betroffene hat keine Störung mehr durch Licht direkt von den Leuchtquellen und auch der Verursacher erfährt keinen Schaden, da er ja keinen Vorteil durch das Beleuchten der Schlafzimmer hatte. Und zu messen, braucht man nichts mehr. Dieser Vorschlag entspricht auch genau dem Ansatz des USG, das Problem an der Quelle zu lösen. Wird diese Anleitung schon in der Planung berücksichtigt entstehen nicht einmal Mehrkosten. Anders verhält es sich bei der Gruppe 2. Da wird es nun wirklich schwierig (aber nicht unmöglich), genau zu eruieren, wie viel Immissionen von welchen Leuchtquellen indirekt in den Schlafraum treten. In viele Fällen wird dies aber ohnehin nicht mehr Gegenstand von Diskussionen sein, da dieses «Grundrauschen» durch angeleuchtete Flächen, wie z. B. der Strassen, der zu zahlende Preis unserer heutigen Gesellschaft ist, wenn man nicht auch auf Sicherheitsbeleuchtung verzichten möchte. Sicherheitsbeleuchtung gehört aber zu einer nachhaltigen Lichtnutzung.

Erfreulich sind neue Entwicklungen im Bereich der Strassenbeleuchtung, die genau auf den Vorschlag in der Gruppe 1 abzielen. So ist es zum Beispiel mit LED immer besser möglich, durch präzise Lichtlenkung auch wirklich nur die Fahrbahn zu beleuchten, sodass kein direktes Licht mehr in die Schlafräume gelangt. Solche Entwicklungen haben eine Vorreiterrolle und können nicht genug wertgeschätzt werden. Ebenfalls positiv sind neue Entwicklungen im Bereich der Werbung. Dort gibt es mittlerweile Systeme, die mit Sensoren das Umgebungslicht messen und die Werbung nur so hell leuchten lassen wie nötig. Hier werden also auch ausserhalb der Sicherheitsbeleuchtung neue Wege aufgezeigt. Beide Systeme sind natürlich nur so gut, wie sie angewendet werden, die technischen Möglichkeiten sind aber da. Als Abschluss, so gar nicht technisch, sei aber wieder auf die Vernunft hingewiesen. Aber vielleicht sogar auch auf den ganz normalen Anstand gegenüber Nachbarn. Wenn man jemanden auf einer anderen Parzelle bei so etwas Wichtigem wie dem Schlaf stört, könnte man sich auch nachbarschaftlich verhalten. Man entschuldigt sich für die Störung und macht sich daran, das Problem an der Quelle zu beheben. Denn selber würde man ja gerne auch so behandelt werden, wenn man selbst gestört wird. L

Bild 4 Kein direktes Licht von der Leuchtquelle in die Fenster.


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Auf den Farbwiedergabeindex kommt es an

Farben gestalten unsere Welt Farben beeinflussen unser Wohlbefinden. Wir setzen Farben gezielt ein, um bestimmte Effekte, Stimmungen und Emotionen zu erzeugen, sei es in der Architektur, im Produktdesign, bei Kleidung, Lebensmitteln oder auch in der Beleuchtung.

m die Eigenfarbe eines beleuchteten Gegenstands wiedergeben zu können, muss die Lichtquelle in ihrem Spektrum die Wellenlänge dieser Farbe enthalten. Ein grüner Salat etwa wirkt nur dann knackig grün, wenn im Spektrum der Lampe auch ausreichend Grün vorhanden ist. Die Beleuchtung beeinflusst somit die visuelle Wahrnehmung von Farben ganz entscheidend. Die Fähigkeit von Lichtquellen, Farben wiederzugeben und somit sichtbar zu machen, wird durch den Farbwiedergabeindex Ra (Color Rendering Index CRI) gemessen. Der Farbwiedergabeindex gibt das Mass der Übereinstimmung der Farbe

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eines Gegenstandes mit seinem Aussehen unter einer genormten Bezugslichtquelle an.

Unterschiedliche Anwendungen Die Ra-Werte von Leuchtmitteln werden in sechs Stufen gemäss Tabelle 1 eingeteilt, wobei die jeweiligen Stufen für unterschiedliche Beleuchtungsanwendungen eingesetzt werden. So erfordert die Beleuchtung von Kunstwerken in Museen und Galerien eine absolut exakte Wiedergabe der Farben und somit einen sehr hohen Ra-Wert. Auch bei der Beleuchtung von

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Xenon Architectural Lighting GmbH 8048 Zürich www.xal.com

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fa_XAL LED_ET-LICHT 11.03.10 13:54 Seite 40

Bild 1 Spektren von Halogen-Metalldampflampen HIT im Vergleich zum Sonnenlicht _____ Ra = 85, _____ Ra = 95 _____ Sonnenlicht. Bild 2 Spektren von LED im Vergleich zum Sonnenlicht _____ Ra = 85, _____ Ra = 95 _____ Sonnenlicht.

Lebensmitteln ist die Farbwiedergabe von entscheidender Bedeutung: Wurst, Fleisch und Gemüse werden nur gerne gekauft, wenn sie auch frisch und appetitlich aussehen. Dazu müssen die frischen Farben von der Beleuchtung entsprechend wiedergegeben werden. Zum Einsatz kommt hier – insbesondere

Fa r b w i e d e r g a b e i n d e x R a Bild 3 Die 14 Testfarben nach DIN 6169 zur Bestimmung des Farbwiedergabeindexes Ra (Color Rendering Index CRI). Zur Berechnung des allgemeinen Farbwiedergabeindexes Ra werden allerdings nur die ersten 8 Farben verwendet. Den Ra-Wert (Color Rendering Index CRI) einer Lichtquelle zu ermitteln, ist ein komplexes Verfahren. Bestimmte Testfarben werden dazu jeweils mit der zu prüfenden Lichtquelle und einer genormten Bezugslichtquelle mit dem optimalen Ra-Wert 100, der dem Ra-Wert von Sonnenlicht entspricht, beleuchtet. Dabei werden die zurückgestrahlten Spektren gemessen und in den Ra-Wert umgerechnet, wobei als zusätzlicher Faktor die wellenlängenabhängige Farbwahrnehmung des menschlichen Auges in die Berechnung des Wertes mit einfliesst. Dies ist notwendig, da das menschliche Auge etwa grünes Licht heller wahrnimmt als blaues Licht gleicher Lichtstärke. Je höher der Ra-Wert einer Lampe ist, desto besser werden die Farben der beleuchteten Gegenstände wiedergegeben. Eine Lichtquelle mit einem Ra-Wert von 100 gibt alle Farben optimal wieder.

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für exquisite Lebensmittel, die höchsten Ansprüchen genügen wollen – Beleuchtung mit einem RaWert von mindestens 90. In anderen Bereichen wiederum werden niedrigere Farbwiedergabewerte bewusst in Kauf genommen. In der Strassenbeleuchtung etwa spielt die Farbwiedergabe eine stark untergeordnete Rolle. Denn bekanntlich sind für unser Auge in der Nacht ohnehin alle Katzen grau.

Fa r b w i e d e r g a b e kontra Lichtausbeute Die Glühbirne besitzt zwar den ausgezeichneten Ra-Wert von circa 99 und rangiert damit nur knapp hinter dem Sonnenlicht mit dem optimalen Ra- Wert von 100. Dennoch muss die Glühbirne aufgrund ihrer schlechten Energieeffizienz das Feld räumen. Es sind aber auch effiziente HalogenMetalldampflampen (HIT) und effiziente Leuchtstofflampen auf dem Markt, die in einigen wenigen Farbtemperaturen mit Ra-Werten über 90, somit der höchsten Stufe 1A, erhältlich sind (Bild 1 und Bild 2). Doch auch hier gibt es nicht vernachlässigbare Nachteile: Bei der HIT sind es ihre fehlende Dimmbarkeit und die langen Wartezeiten beim Hochbrennen, die Leuchtstofflampen weisen teilweise einen hohen Ra auf, haben aber grosse Abmessungen, was sie für Strahleranwendungen ungeeignet macht. Einen neuen Weg beschreitet hier


fa_XAL LED_ET-LICHT 11.03.10 13:54 Seite 41

Gruppe Bewertung CRI (Ra)

Beispiele

1A

> 90

Museen, Gallerien, Nahrungsmittel, gehobene Geschäfte

80–89

In Räumen, wo sich Menschen dauernd aufhalten

70–79

In Räumen, wo sich Menschen nicht dauernd aufhalten

Sehr gut

1B

2A

Gut

2B

60–69

3

GenĂźgend

40–59

4

UngenĂźgend

20–39

Schwerindustrie, Aussenbeleuchtung

TA1 Zuordnung des Farbwiedergabeindexes fĂźr verschiedene Anwendungen.

- die LED, die ihren rasanten Siegeszug am Beleuchtungsmarkt weiter fortsetzt und mittlerweile auch im Bereich Farbwiedergabe klar Ăźberlegen ist. Neben der stetig steigenden Energieeffizienz, der konkurrenzlosen Lebensdauer, den Vorteilen des sofortigen Hochbrennens ohne Wartezeit und der mĂśglichen Dimmbarkeit steigt auch der Ra-Wert der LED stetig. So gibt es seit Kurzem LEDs am Markt, die bereits einen Ra-Wert von bis zu 96 (Stufe 1A) aufweisen und dabei jedoch eine nur unwesentlich geringere Effizienz als die bereits gängigen High-PowerLED der Stufe 1B mit Ra-Werten von 80–89 haben.

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D i e L E D m a c ht s m Ü g l i c h Der Vorteil gegenßber den konventionellen High-Power-LED lässt sich folgendermassen erklären: die LED besteht aus einem Halbleiterchip, der blaues Licht abgibt, und einer darßber liegenden gelblich fluoreszierenden Schicht, beides zusammen ergibt weisses Licht. ErhÜht man nun den Grßn- und den Rotanteil in der fluoreszierenden Schicht, wird ein mÜglichst kontinuierliches Spektrum erzeugt. Dieses kontinuierliche, relativ homogene Spektrum ermÜglicht eine Wiedergabe aller im Spektrum enthaltener Farben. Die LED bietet somit LÜsungen an, die immer weniger Kompromisse erfordern. L

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fa_XAL LED_ET-LICHT 11.03.10 13:54 Seite 42

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fa_Imfeld LED ÖB_ffr_ET-LICHT 09.03.10 10:08 Seite 43

Musteranlage Basadingen: Alle Leuchten auf dem Weg «Ob der Hueb». Von links nach rechts: CitySpirit, Mini-Iridium, Minilux2, Pilzleuchte, Minilux-A. In den Bäumen im Hintergrund ist eine Pilzleuchte mit Bestückung HSE-X 75W (Natriumdampf-Hochdruck-Austauschlampe) zu erkennen.

Wo sind heutige LED-Leuchten wirtschaftlich?

LED in der Strassenbeleuchtung Innerhalb kurzer Zeit ist die Entwicklung bei den LED-Strassenbeleuchtungen gewaltig vorangegangen, heute existieren bereits viele LED-Leuchten für verschiedene Aussenbereiche. An vielen Orten entstehen Versuchsund Pilotanlagen. Die neuen Produkte müssen getestet und verglichen werden, Erfahrungen aller Art müssen gesammelt werden. Erfolgsversprechende LED-Konzepte beginnen sich abzuzeichnen. In welche Richtung geht es, wie wirtschaftlich sind schon heutige Lösungen? ie teilweise erstaunliche Effizienz von LED-Leuchten muss in jedem Fall genau unter die Lupe genommen werden. Die Herstellerangaben entsprechen nicht immer den tatsächlichen Verhältnissen, so verwenden zum Beispiel einige die Lichtausbeuten von nackten LED-Bausteinen statt von den gemessenen Werten aus der geschlossenen Leuchte.

D

Energie und Effizienz – was vergleiche ich? Der Vergleich (Bild 1) wird häufig mit alten Quecksilberbeleuchtun-

gen durchgeführt. Wie sinnvoll ist dies? An Orten, wo noch mehrheitlich Quecksilberlampen im Einsatz sind, kann dieser sinnvoll sein. Doch korrekt ist ein Vergleich mit der zur-

Autor Jörg Imfeld ELEKTRON AG 8804 Au ZH www.elektron.ch

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fa_Imfeld LED ÖB_ffr_ET-LICHT 09.03.10 10:08 Seite 44

Bild 1 Systemeffizienz der Beleuchtungskörper.

Leuchtmittel (nackt)

Entladungslampen-Technik Natriumdampf-Hochdruck Metalldampf-Halogen

Technische Strassenleuchte 1) (inkl. Vorschaltgerät)

90 – 130 lm/W

55 – 95 lm/W

80 – 120 lm/W

50 – 90 lm/W

LED Einzelbaustein Warmweisse LED (3000K)

60 – 70 lm/W

30 – 45 lm/W

(Stand Anf. 2010)

Neutral/tageslichtweisse LED (>4000K)

100 – 120 lm/W

50 – 65 lm/W

1) Leuchtenwirkungsgrad 80% eingerechnet

Anschlussleistung der Leuchte

Bild 2 Modularer Leuchteneinsatz 39W mit LEDOptik, Kühlung und Treiber für den Einsatz in bestehende Aufsatzleuchten.

zeit besten und wirtschaftlichsten Lösung, damit muss sich eine neue Technologie immer zuerst messen. In einer anstehenden Sanierung ist deshalb nicht die Frage: «Wie viel spare ich an Strom?»–sondern vielmehr: «Wie wirtschaftlich ist die vorgestellte Lösung?» An Orten mit noch hohem Anteil an Quecksilberlampen macht ein Vergleich nur Sinn, wenn daneben auch die beste und wirtschaftlichste konventionelle Lösung verglichen wird. Erst der Überblick über die drei Beleuchtungsarten – zu sanierende Beleuchtung/beste konventionelle Lösung/LED-Vorschlag – kann eine echte Hilfe zur Evaluation in einer Sanierung dar-

Bild 3 Modularer Aufbau einer LED-Leuchte: LED-Optik mit Kühlkörper und Treiber lassen sich separat auswechseln.

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LED – Leuchte 2)

LED-Technik

2) Werte aus gemessener Lichtverteilung (LVK)

Anschlussleistung der Leuchte

stellen. Daneben entspricht nicht selten eine veraltete, zu sanierende Strassenbeleuchtung der Norm SN EN 13201 für Strassenbeleuchtungen bei Weitem nicht; z. B. Konfliktzonen wie Fussgängerstreifen werden teilweise sehr schlecht beleuchtet. Dies kann mit einer neuen Beleuchtung korrigiert werden.

Lichtfarben In den letzten Jahren und Jahrzenten wurde an vielen Orten massiv saniert. Die Strassenbeleuchtungen wurden von der neutralweissen, fahlen Lichtfarbe des Quecksilberlichts auf die energetisch hervorragenden gelblichen Natriumhochdrucklampen gewechselt. Die Akzeptanz dieses gewohnten Lichts ist in weiten Kreisen unbestritten. Als die zur Zeit wirtschaftlichste Lösung in der Strassenbeleuchtung überhaupt spielen die Sicherheit, die Effizienz und das Energie sparen die wichtigste Rolle. Das persönliche Empfinden des gelblichen Lichts steht eher im Hintergrund. Die Akzeptanz der weissen Lichtfarbe nimmt zu. In Zentren wie Bahnhofplätze, Begegnungszonen und Ähnlichem finden die Lichtfarben 3000 K und 4000 K der Metalldampflampen zunehmend ihren Platz. Die energetischen


fa_Imfeld LED ÖB_ffr_ET-LICHT 09.03.10 10:08 Seite 45

Nachteile gegenüber Natrium fallen durch neue Produkte weg, der Unterhalt ist durch die teureren Leuchtmittel mit kürzerer Lebensdauern jedoch deutlich höher. Die Untersuchungen des mesopischen Sehens werden künftig eine wichtige Rolle einnehmen. Zurzeit sind die Normen noch nicht angepasst; die energetischen Vorzüge durch das mesopische Sehen allein dürfen noch nicht berücksichtigt werden. Befragungen zeigen, dass auch die Lichtfarbe eine Rolle spielt: Die warmweisse 3000K wird als die

angenehmste Lichtfarbe, die Lichtfarbe 4000 K neutralweiss als akzeptabel empfunden. Das kühle, tageslichtweisse 5000 K-7000K-Licht empfinden viele als sehr unangenehm. Im Zusammenhang mit ergänzenden Beleuchtungen im öffentlichen Raum zu NatriumHochdrucklampen mit 2000 K haben die Lichtfarben 3000–4000 K die besten Chancen auf Erfolg.

Elektronik und Module Die Elektronik zur LED-Steuerung verbraucht heute im Vergleich zur konventionellen Technik noch relativ viel Energie. Der Vorteil einiger Produkte, die den natürlichen Lichtstromrückgang von 30 % mit einer Regulierung kompensieren, hat seinen Preis. Künftig müssen auch sämtliche Aspekte wie Blitz- und Feuchtigkeitsschutz in die Treiber –

• Sanierung einer ZONE 30 • Standorte und Kandelaber LPH = 4 m bleiben • Norm-Vorgabe nach EN13201: Beleuchtungsklasse S5 (Eh mittel = 3 lx) Alte Anlage: HME 80W/Systemleistung 96W

Neue HID-Anlage: HST 50W/Systemleistung 60W

LED-Lösung: 24W/Systemleistung 26W

Energie-Einsparung >70% (unter Einhaltung der Norm) Wirtschaftlichkeit abschätzbar!

Bild 4 Heutiger Einsatz von LED am Beispiel ZONE 30.

• Sanierung einer kleineren Dorfstrasse (50 km/h) • Standorte und Peitschenkandelaber LPH=7.5m bleiben • Norm-Vorgabe nach EN13201: Beleuchtungsklasse ME5 (L mittel = 0.5 cd/m2)

Bild 5 Heutiger Einsatz von LED am Beispiel Dorfstrasse. Alte Anlage: HME 125W/Systemleistung 150W Neue HID-Anlage: HST 70W/Systemleistung 83W LED-Lösung: 56W/Systemleistung 73W

Energie-Einsparung ca. 50% (unter Einhaltung der Norm) Aussage zu Wirtschaftlichkeit noch schwierig!

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fa_Imfeld LED ÖB_ffr_ET-LICHT 09.03.10 10:08 Seite 46

Bild 6 Vom Quecksilber-«Rundumstrahler» zur LED-Präzision-Lichtlenkung bei der Musteranlage Basadingen. Pilzleuchte mit Bestückung: HME 80W, keine Optik, Opalglas, Lichtverteilung «Rundum».

Musteranlage Basadingen: In Basadingen TG wurden am neuen Weg «Ob der Hueb» auf Steh-Kandelaber LPH = 4,5 m verschiedene Leuchten montiert, um die Entwicklung der Quartierbeleuchtung von der Pilzleuchte, bestückt mit Quecksilber-Lampen, bis zur modernen LEDLeuchte aufzuzeigen. Dabei können die Unterschiede in der Lichtverteilung besichtigt und die Energie-Einsparpotenziale demonstriert werden. Die Anlage ist öffentlich und kann jederzeit besucht werden.

Minilux-A mit Bestückung: HME 80W, Schalenoptik, Prismenglas, Lichtverteilung nach unten.

Minilux2 mit Bestückung: HST 50W, Hochleistungsoptik, Klarglas, Lichtverteilung nach unten, verbessert.

Mini-Iridium LED, Bestückung 24LED 26W, LED-Nano-Optik, präzise Lichtlenkung auf den Weg.

CitySpirit 470 LED, Bestückung 22LED 25W, Indirekt-Optik mit präzieser Lichtlenkung auf den Weg.

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oder Vorschaltgeräte – eingearbeitet werden, um den Qualitätsstandard von elektronischen Vorschaltgeräten für Natrium- und Metalldampflampen erreichen zu können. Modular aufgebaute Leuchten in heute gewohnter Form haben die besten Chancen auf einen kurzfristigen Erfolg (Bild 2 und 3). Lässt sich ein bestimmter LED-Leuchtentyp sogar in eine bereits bestehende Leuchtenfamilie integrieren, erleichtert dies die Einführung: Die Lagerhaltung und eine bestimmte Kompatibilität sind überblickbar. Konzepte mit konventioneller Techn ik, die ein späteres Umrüsten auf LED-Technik erlauben, werden sich ebenfalls durchsetzen.

Wirtschaftlichkeits Betrachtungen Der Trend für 2010 zeigt, im Bereich der klassischen Strassenbeleuchtung, wo leistungsstarke Lösungen gefordert sind, können LED-Leuchten noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Die Einsparpotenziale gegenüber der heutigen besten konventionellen Technik sind noch kaum vorhanden, die Kosten für Investition und Betrieb sind zu hoch. Hier sind Projekte, die über Pilotanlagen hinausgehen, noch zu früh. Anders sieht es hingegen bei kleinen, verkehrsberuhigten Strassen, Fuss- und Radwegen aus: Hier lässt sich eine Amortisationszeit einer LED-Leuchte gegenüber einer alten Quecksilberbeleuchtung mit 15 Jahren erreichen (Bild 4 und 5). Das hängt einerseits damit zusammen, dass in Anlagen um 3 – 5 lx mit konventioneller Technik generell überbeleuchtet werden muss. LEDLeuchten springen in die Lücke: Sie produzieren nur genau so viel Licht, wie benötigt wird, und verbrauchen demzufolge viel weniger Energie. Andererseits sind die Investitions- und Betriebskosten etwas niedriger. L


fa_EKZ_woertz_ET-LICHT 09.03.10 14:42 Seite 47

Gebäudeautomation bei EKZ Eltop:

Lichtmanagement und K limatisier ung Eine KNX-basierende Gebäudeautomation mit 300 Präsenzmeldern sorgt im «Bau 7» der EKZ in Dietikon für eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs. Für die Stromversorgung und Steuerung der Beleuchtung setzte EKZ Eltop die ecobus-Flachkabelsysteme von Woertz ein, mit denen sie die Installationszeiten deutlich reduzieren konnte.

eit kurzem verfügt Eltop, ein Geschäftsbereich der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ , mit über 500 Mitarbeitenden über ein beeindruckendes Referenzobjekt im Bereich Gebäudeautomation. Dabei handelt es sich um den «Bau 7» auf dem EKZ-Gelände im Dietikoner Industriegebiet. Das sechsgeschossige Büro- und Werkstattgebäude, das die EKZ im Juni 2009 bezogen haben, beherbergt vor allem den Bereich Netzbau. Er integriert aber auch andere Abteilungen des wachsenden Elektrodienstleisters, etwa Trafound Schalterwartung. Die Gebäudetechnik des Neubaus hat Eltop komplett selbst geplant, installiert und programmiert. «Eines unserer Hauptziele war es, eine innovative, energieeffiziente Technik zu realisieren», erklärt Ueli Walker, Leiter Elektroinstallationen Grossprojekte. «Dazu gehören in erster Linie eine KNX -basierende Elektroinstallation und die automatische Steuerung der Storen und Leuchtmittel.»

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Das neue Büro- und Werkstattgebäude der EKZ auf dem EKZ-Gelände im Dietikoner Industriegebiet. (Bild: EKZ)

Autor Cristiana Zanardo Woertz AG 4132 Muttenz 1 www.woertz.ch

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fa_EKZ_woertz_ET-LICHT 09.03.10 14:42 Seite 48

Bild 2a und b Die ecobus-Flachkabelsysteme von Woertz – hier in einem Korridor – sind laut EKZ Eltop sehr montagefreundlich und liessen sich effizient verarbeiten. Über steckbare Abzweigdosen und vorkonfektionierte Anschlussleitungen mit entsprechenden Steckern werden pro Flachkabelabschnitt rund 50 Lampen mit Spannung versorgt und gesteuert.

Licht und K lima Die von insgesamt 300 Präsenzmeldern geregelte Beleuchtung und Beschattung ist auf eine konstante Beleuchtungsstärke von 500 Lux in besetzten Büroräumen eingestellt. In unbesetzten Räumen schaltet das Licht automatisch aus. «Für diese schalterlose Lichttechnik gab es am Markt keine vergleichbaren Produkte. Darum haben wir diese gemeinsam mit einem Schweizer Hersteller entwickelt», erklärt Ueli Walker. Die Präsenzmelder verfügen über vier individuell einstellbare Sensoren, mit denen sie jeden Raum optimal erfassen. Zusammen mit rund 650 KNX-Geräten sorgen sie für eine automatische Optimierung des Verhältnisses von Kunst- und Aussenlicht. Insgesamt sind 2500 Leuchten eingebunden. Massive Energieeinsparungen ergeben sich dadurch, dass sich auch die Raumtemperaturregelung im Neubau – ein freistehendes Gebäude mit grossen Fensterfronten – massgeblich auf die 210 automatisierten Storen stützt. Deren Steue-

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rung erfolgt mithilfe einer Wetterstation und unterscheidet zwischen Sommer- und Winterbetrieb. Dadurch ist die Raumtemperatur jederzeit optimal eingestellt.

Bild 3 Alle Räume sind dank Bewegungsmeldern «schalterfrei».

in das Lichtmanagement integriertes Brandfallszenario: Unter anderem wird die Beleuchtung der Büros im Brandfall auf 50 Prozent gedimmt und in den Fluchtwegen auf 100 Prozent erhöht, um die Evakuierungswege klar aufzuzeigen.

Energieeinsparungen von 60 Prozent «Effizienz heisst aber auch, dass ein Gebäude möglichst wartungsarm ist», betont der Projektleiter. So habe sich EKZ Eltop im Bau 7 auf nur zwei Leuchtmittel-Typen beschränkt. Diese seien zugunsten einer längeren Lebensdauer nur zu maximal 80 Prozent ausgelastet. Für alle Leuchten habe Eltop zudem ein Wartungsleitsystem eingerichtet, das im Schadensfall eine schnelle und eindeutige Lokalisierung ermöglicht. «Alles in allem versprechen wir uns von dem neuen System eine Energieoptimierung von etwa 60 Prozent gegenüber einer Standardinstallation», so Walker. Die Gebäudeautomation ist aber nicht nur sehr energieeffizient sondern bietet auch eine hohe Sicherheit. Dafür sorgt ein

Schnel le Instal lation mit F lachkabelsystemen Als KNX-Backbone dient die Universelle Kommunikationsverkabelung. In der Elektroverteilung auf den Etagen werden die KNX-Signale für die Leuchten in DALI konvertiert. Die Kommunikation mit den KNX- und DALI-Geräten erfolgt über die Flachkabelsysteme, welche die Leuchtmittel und Storen zugleich mit Strom versorgen. Walker zufolge hat sich EKZ Eltop vor allem deshalb für die ecobus-Flachkabelsysteme von Woertz entschieden, «weil sie montagefreundlich sind und sich sehr effizient verarbeiten lassen. Vor allem in der Endphase der Errichtung wollten wir möglichst kurze Installationszeiten.» Aus diesem Grund


fa_EKZ_woertz_ET-LICHT 09.03.10 14:42 Seite 49

habe man die Anschlussleitungen vorkonfektioniert, also in definierten Längen und genau mit den richtigen Steckern, bestellt. ÂŤSo mussten wir die Leuchten in der Endphase nur noch anschliessen.Âť In den BĂźros, wo Eltop mehrpolig arbeiten musste, setzte Walkers Team auf das ecobus combi-System von Woertz, das fĂźnf Stromleiter mit zwei Busleitungen kombiniert. Die Flachkabel sind jeweils an den Fenster- und den Korridorseiten in den Hohldecken verlegt. Ăœber steckbare Abzweigdosen und vorkonfektionierte Anschlussleitungen mit entsprechenden Steckern werden pro Flachkabelabschnitt rund 50 Lampen mit Spannung versorgt und gesteuert. Im Korridorbereich entschied sich Eltop fĂźr das Woertz-ecobus power-Kabel mit fĂźnf Leitern, ÂŤweil wir hier mit einem Polleiter auskommen. Zwei weitere Leiter nutzen wir fĂźr den DALI-BusÂť, erklärt der Projektleiter. Weitere 39 Lampen im Aussenbereich des Neubaus sind mit dem Flachkabel-System ecoline P3 desselben Herstellers angeschlossen, dessen Schneidtechnik eine noch einfachere und schnellere Installation erlaubt.

Neue Techni k in jeder Hinsicht er folgreich Die neue Gebäudeautomation hat ihre erste Bewährungsprobe mittlerweile bestanden. Da das schalterlose System zunächst irritierend ist, haben wir unsere Leute erst einmal ßber seine Funktionsweise und Vorteile informiert. Danach wurde es sehr gut angenommen, berichtet Walker. Dazu trägt sicher auch bei, dass sich die Beleuchtung und die Storen ßber den PC am Arbeitsplatz bei Bedarf auch individuell steuern lassen. L

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fa_ESL_im_trend_ET-LICHT 09.03.10 14:47 Seite 50

Anstelle von Glühlampen

Energiesparlampen im Trend Im Zusammenhang mit dem Glühlampenverbot gelangen vermehrt die Energiesparlampen ESL in den Fokus der Anwender. Für viele Benützer sind sie nicht unbestritten, verglichen werden sie vor allem mit den klassischen Glühlampen. Kritisiert werden hauptsächlich die Lichtfarbe, die Farbwiedergabeeigenschaften, das Anlaufverhalten, die unbefriedigende Dimmbarkeit, die Quecksilberproblematik, der Elektrosmog und zum Teil auch der Preis der Lampen.

eit gut 25 Jahren sind Energiesparlampen ESL mit einem Sockel E 14 oder E 27 auf der Basis von kleinen Leuchtstofflampen auf dem Markt. Anfänglich ausgerüstet mit einem konventionellen Vorschaltgerät und einem Glimmstarter, später dann mit einem EVG im Sockel. Das europaweit geltende Glühlampenverbot wird den Einsatz der ESL als Ersatz für

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Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Bilder: Osram GmbH

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ET Licht | Fachteil

die Glühlampen weiter fördern. Dies gilt vor allem im Haushalt, aber auch in gewerblichen Räumen. Trotz auftauchender Bedenken verschiedener Gesundheitsapostel bezüglich Blaulichtschädigung und gesundheitsschädlichen Elektrosmogs – beides wird von den Gesundheitsämtern als nicht relevant bewertet – werden die ESL in den nächsten Jahren die Glühlampen zu einem guten Teil ersetzen. Fachleute wissen auch um den schlechten Powerfaktor bzw. um die Problematik der Oberwellen im elektrischen Netz. Die Oberwellen der EVG dürfen gemäss SN EN 60000-3-2 Oberwellen des Stromes und SN EN 5515 EMV bestimmte Maximalwerte nicht übersteigen. Für Leistungen bis und mit 25 W können die Werte ohne spezielle Filter erreicht werden. Der Powerfaktor liegt bei

etwa –0,5. Für Geräte mit höheren Leistungen sind die Werte wesentlich schärfer, sodass deren Powerfaktor in der Grössenordung von etwa 0,9 liegt. Gegenwärtig besteht bezüglich der Oberwellenproblematik bei den EVUs kein direkter Handlungsbedarf. Allerdings wird man die Situation bei vermehrtem Einsatz der ESL wohl neu beurteilen müssen.

L i c h t fa r b e 8 2 5 Energiesparlampen werden häufig wegen ihrer Lichtfarbe (Farbtemperatur), die nicht der Glühlampe entspreche, kritisiert. Im Mitteleuropäischen Raum wurden bis anhin vor allem ESL mit der Lichtfarbe 827 (= Warmweiss ww) eingesetzt. Diese Lampen haben einen Farbwiedergabeindex Ra = 80 ( = sehr gut ) und eine Farbtemperatur


fa_ESL_im_trend_ET-LICHT 09.03.10 14:47 Seite 51

Energiesparlampen ESL stehen heute in breiter Auswahl zur Verfügung.

von 2700 K. In südlichen Ländern kommen hingegen häufig 860erLampen (= Tageslichtweiss tw) zum Einsatz. Dies wohl dadurch, weil üblicherweise auch solche Leuchtstofflampen verwendet werden. Die persönlich angenehm wirkende Lichtfarbe ist offensichtlich eine angelernte kulturelle Angelegenheit. Bei den Leuchtstofflampen können praktisch alle Lichtfarben realisiert werden. Es ist nur eine Frage, welche Leuchtstoffe verwendet und in welchem Ausmass sie gemischt werden. Bei der Farbtemperatur 2700 K wird vor allem grüner und roter Leuchtstoff eingesetzt, welche ihre Strahlungsmaximas bei 543 nm und 610 nm haben. Die blaue Komponente fehlt praktisch vollständig. Osram führt nun neu die Lichtfarbe 2500 K unter der Bezeichnung 825 «Warm Comfort Light» ein (Bild 1). Dies wird durch weitere, breitbandig wirkende Leuchtstoffe und vor allem durch Einsatz einer blauen Komponente erreicht. Dadurch ergibt sich eine niedrigere Farbtemperatur und auch eine verbesserte Farbqualität. Empfindungsmässig wird durch die wärmere Lichtfarbe eine bessere Angleichung an die Glühlampe erreicht. Optisch erkennt man die 825er-Lampen an der leicht gelblichen Farbe des Leuchtstoffes, gegenüber dem weissen Eindruck bei den 827er-Lampen.

Amalgamlampen sind nicht Hg-frei Bei allen ESL wird das Licht mithilfe von Quecksilber-Atomen erzeugt. Bei gewissen Ausführungsformen wird es allerdings amalgamiert. Unter

Bild 1 Spektrum der Lichtfarbe 825 (2500 K) mit der Bezeichnung Warm Comfort Light von Osram. Mit einem breiteren Spektralbereich zwischen Rot und Grün und einer verkleinerten Blaukomponente, wird das Licht wärmer und weist eine verbesserte Farbqualität auf.

einem Amalgam versteht man in der Chemie eine Legierung von Quecksilber Hg mit einem Metall, zum Beispiel Bismut-Indium-Quecksilber (BiInHg). Das Amalgam setzt gerade soviel Quecksilber frei, wie für die Entladung benötigt wird und verringert dadurch den Lichtstromrückgang bei hohen oder tiefen Temperaturen deutlich. Nach einer Änderung der Betriebsweise dauert es aber einige Minuten, bis der Quecksilber-Haushalt wieder eingestellt ist. Wenn die Lampe längere Zeit ausgeschaltet ist – keine Entladung und kein Quecksilber-Bedarf – sammelt das Amalgam alles Quecksilber ein. Beim Neustart herrscht deshalb zunächst Quecksilber-Mangel und der Lichtstromaufbau dauert relativ lange. Diese ESL werden vor allem mit einem umhüllenden Kolben in Glühlampen- oder Kugelform geliefert. Dieser matte Kolben imitiert einer-

Bild 2 Prinzip der elektrodenlosen Induktionslampe. Die in das Rohr P eingeführte Antenne erzeugt mit dem hochfrequenten Strom Ip ein magnetisches Streufeld S, das den Entladestrom Is im quecksilberhaltigen Füllgas induziert. Atomare Wechselwirkungen innerhalb der Metalldampfmoleküle erzeugen UV-Strahlung, die an der Leuchtstoffschicht in sichtbares Licht umgewandelt wird.

seits die Glühlampenform, hat aber auch die Aufgabe, die Temperatur des nicht sichtbaren Entladungsrohres zu stabilisieren. Bedingt durch die «enge» Glühlampenform, wo die Kühlung des Entladungsrohres eingeschränkt ist, steigt die Innentemperatur relativ rasch auf >50°C an. Optimal wären aber etwa 25 °C, was bei reiner Hg-Füllung zu einer massiven Lichtstromreduktion führen würde. Die Amalgamfüllung gleicht diesen Rückgang aus, sodass der Lichtstrom praktisch konstant bleibt. Zu beachten ist, dass auch Amalgamlampen infolge des Hg-Gehaltes Sondermüll sind und daher speziell entsorgt werden müssen.

Anlaufverhalten Wie alle Leuchtstofflampen geben ESL beim Einschalten nicht sofort den vollen Lichtstrom ab. Bei einer

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fa_ESL_im_trend_ET-LICHT 09.03.10 14:47 Seite 52

Bild 3 Elektrodenlose Kompaktleuchtstofflampen (ESL) sind bezüglich des Lichtstroms weniger temperaturabhängig als klassische Ausführungen.

Umgebungstemperatur von 25 °C dauert dies je nach Typ und Ausführungsform etwa 2 Minuten bis 90% des maximalen Lichtstromes erreicht sind. Dies wird von den Anwendern meist als Nachteil empfunden. Neuerdings gibt es daher auch sogenannte «Quick-Start-Lampen», die 90% des Lichtstromes bereits nach gut 40 Sekunden erreichen. Allerdings ist die Hochlaufzeit auch von der Brennstellung abhängig. Günstig ist die senkrechte Stellung – Sockel unten, weil die Temperatur an den oberen Kühlstellen des Entladungsrohres rascher erreicht wird. Bei Amalgamlampen ist die Hochlaufzeit besonders lang.

Bild 4 Elektrodenlose Kompaktleuchtstofflampen (ESL) bauen den Lichtstrom sehr rasch auf, im Vergleich zu klassischen Ausführungen.

Schaltfeste ESL Den ESL wird nachgesagt, dass sie nicht schaltfest seien und damit zum Beispiel für Anwendungen in Treppenhäusern mit häufigem Schalten nicht infrage kämen. Dies war wohl früher so. Nun gibt es aber schaltfeste Ausführungen, wie die zum Beispiel von Osram auf den Markt gebrachten Dulux Facilty. Sie sind speziell für den Einsatz zusammen mit Bewegungsmeldern in Fluren und Treppenhäusern geeeignet. Sie werden mit einem speziellen im Sockel eingebauten EVG betrieben, das die Vorheizung der Elektroden während 0,5 s unabhängig von der Betriebsdauer der Lampen definiert steuert. Die Anzahl der Schaltungen bzw. die Lebensdauer kann somit erhöht werden. Sie soll bei

einem IEC-Schaltrhythmus von 165 min EIN und 15 min AUS 20 000 Stunden erreichen. Diese schaltfesten Lampen sind nicht für den Betrieb an externen Dimmern und elektronischen Schaltern geeignet. Werden sie im Austausch mit Glühlampen an bestehende Treppenhausautomaten angeschlossen, so schreibt Osram in den technischen Unterlagen, dass die Leistungs-Summe der ESL nur 1/8 der Glühlampenlast erreichen dürfe. Dies ist mit der Schalterauslegung begründbar. Beträgt zum Beispiel die zulässige Glühlampenlast des Automaten 2000 W, so dürfen daher nur 250 W ESL angeschlossen werden. Also zum Beispiel 25 Stück 10 W ESL Facility. L

Elektrodenlose ESL ESL können auch elektrodenlos betrieben werden (Bilder 2, 3 und 4). Das Prinzip basiert auf der Induktionslampe, die in Europa vor 20 Jahren ursprünglich von Philips eingeführt wurde. Diese kolbenförmige Quecksilber-Niederdrucklampe wird mit einem speziellen EVG betrieben. Im Innern des Entladungsgefässens befindet sich ein Antennenstab, dem hochfrequenter Strom zugeführt wird. Das Magnetfeld dieser Sendeantenne ionisiert das quecksilberhaltige Füllgas und die hochfrequente Energiezufuhr erzeugt über atomare Wechselwirkungen innerhalb der Metalldampfmoleküle unsichtbare UV-Strahlung. Diese wird von der auf der Glasinnenseite aufgebrachten Leuchtstoffschicht in sichtbares Licht umgewandelt.

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ET Licht | Fachteil

Micro Twist 14 W

Superstar Globe 14 W

Lichtfarbe

825

Farbwiedergabeindex Ra Lichtstrom lm

Intelligent Facility 14 W

> 80 ( sehr gut ) 860

860

Länge mm

97

170

126

Durchmesser mm

42

120

45

Lebensdauer h

12 000

15 000

Dimmbar

Tabelle 1 Beispielhafte Daten verschiedener ESL.

800

20 000 Nein


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Die erste praktisch anwendbare elektrische Beleuchtung

Die Lichtbogenlampe Dass elektrische Funken kurzzeitig leuchten, wurde schon um 1650 erkannt, als praktische Lichtquellen konnte man sie aber nicht nutzen. Bei den damals zur Verfügung stehenden Energiequellen – den handgetriebenen elektrostatischen Reibungsmaschinen – war es zwar möglich, Spannungen bis 400 kV zu erzeugen, diese lieferten aber nur kurze Stromimpulse. Die entsprechenden Funken waren daher zwar sehr eindrucksvoll, sie leuchteten aber nur wenige Sekunden. Erst als um 1800 Alessandro Volta seine «Säule», elektrochemische Batterie, erfand und damit die erste stabile Stromquelle schuf war es möglich, an starke dauerhafte Funken, Lichtbögen, zu denken.

cholson, der Russe Wassilij Petrow und der Schweizer August A. de la Rive bei Unterbrechung eines galvanischen Stromkreises stark leuchtende Funken beobachtet. Da es darüber – ausgenommen Petrow, der aber russisch, d. h. für die westliche Welt in unverständlicher Sprache, schrieb – nur wenige zuverlässige Belege gibt, ist es heute schwerlich objektiv zu beurteilen, wann und was eigentlich die Forscher damals gesehen haben und wer der wahre «Entdecker» wirklich ist.

Bild 1 Die Xenonlampe – das moderne Bogenlicht.

ekannt wurde das LichtbogenPhänomen durch die um 1810 stattgefundenen Demonstrationen und nachfolgenden Publikationen des englischen Chemikers Humphry Davy. Er hat auch 1821 den Begriff «Lichtbogen» in die Elektrophysik eingeführt. Ob Davy aber den Lichtbogen auch als Erster entdeckte, wie meistens angenommen, ist allerdings fraglich. Denn zur gleichen Zeit, oder gar noch früher als er, haben auch der Deutsche Johann W. Ritter, der Engländer William Ni-

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Autor Albert Kloss 5442 Fislisbach

Elektrische Batterien gaben den Anstoss Die eigentliche Entwicklung der Bogenlampen begann somit erst, als der deutsche Chemiker Robert Bunsen die erste energiestarke Batterie 1843 erfand. Schon ein Jahr danach, 1844, stellten Henri A. Archereau und Louis J. Deleuil in Paris dem staunenden Publikum das hell strahlende Bogenlicht vor. 1849 demonstrierte dann der in St. Petersburg wirkende Deutsche Forscher Moritz H. Jacobi dem russischen Publikum die erste Strassenbeleuchtung. Immer ging es aber nur um kurze Vorstellungen, länger als eine Stunde vermochten die damaligen Batterien den Strom für die Lampen nicht zu liefern.

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Bild 2 Beleuchtungsanlage um 1860. Links: Lichtbogenlampe, rechts: Lichtmaschine «Alliance», von einer Dampfmaschine angetrieben. Zu den ersten praktischen Anwendern des Bogenlichtes gehörten die Theater, denn da reichten für die gewünschten kurzen Lichteffekte die Energiequellen schon. So wurden die Lichtbogenlampen auf den Bühnen in London 1848, in Paris 1849 und in Dresden 1850 eingesetzt. Den grössten Erfolg erreichte die «elektrische Sonne» in Paris, wo sie, quasi zukunftweisend, die Oper «Der Prophet» bestrahlte. Dann kamen die Leuchttürme an die Reihe: zuerst in England 1858, dann, 1863, in Frankreich und Südrussland. Bei der Suche nach der optimalen Lichtbogenlampe entstanden Dutzende von konstruktiven Varianten; man entwickelte verschiedene Regelungssysteme und wählte unterschiedliche Elektrodenpositionen und -materiale. Einige Lichtbogen brannten im Freien, andere im Vakuum. Die meisten Lampen arbeiteten mit Gleichstrom. In Frankreich machte sich der Russe Pawel N. Ja-blotschkow einen Namen, in den USA war Charles F. Brush berühmt, in Tschechien wurde Frantisek Krizik gefeiert und in der Schweiz kreierte der Basler Emil Bürgin eigene Konstruktionen. Ab 1878 wurde das Bogenlicht in den grossen Städten in Europa,

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Amerika und in Asien vor allem auf den öffentlichen Plätzen installiert. Auch die Schweiz machte selbstverständlich mit: 1879 erhielt das Hotel «Engadinerkulm» in St. Moritz das elektrische Licht, 1880 spielte sich in Zürich das Sängerfest unter den Jablotschkow-Lampen ab und 1883 erhielt dort der Hauptbahnhof die vom Tschechen Krizik patentierten Lampen. Elektrische Strassenlampen hat man in Zürich 1896 eingeführt. In Basel, wo Bürgin eigene Bogenlampen herstellte, wurde die Strassenbeleuchtung 1900 installiert. Und in der Klosterkirche Engelberg leuchteten die ersten elektrischen Lampen 1899. Die neue Beleuchtung fand auch bei Militär und Sportereignissen Anwendung. So wurde in England 1878 ein Fussballspiel beim Lichtbogenlicht veranstaltet. 1879 wurde die Theaterbühne «California» in San Francisco mit Bogenlicht beleuchtet. Die Kirchen kamen später dran: Als erstes Gotteshaus in New York wurde 1894 die Baptistenkirche elektrifiziert. Und es wurden auch mobile Beleuchtungsanlagen gebaut. Zum Beispiel 1896 in Deutschland von der Firma C. & E. Fein; hier diente als Energiequelle ein Dynamo mit Dampfmaschine.

Bild 3a Lichtbogenlampe von Emil Bürgin, Basel 1875.

Bild 3b Lichtbogenlampe (Kerze) von Pawel Jablotschkow.


Bild 4 Theatervorstellung bei Bogenlicht, 1849.

Bild 5 Erste Strassenbeleuchtung mit Lichtbogenlampen in New York um 1880.

Der Nachteil der Bogenlampen bestand darin, dass man sie praktisch nur an Ăśffentlichen Plätzen, Strassen und in grossen Gebäuden, kaum aber, im Gegensatz zu den GlĂźhlampen, in Privathäusern oder gar einzelnen Wohnungen benutzen konnte. Trotzdem lief die Entwicklung der Lichtbogenentwicklung auch nach dem Siegeszug des GlĂźhlichtes weiter. So stark konzentrierte Strahlung konnte keine andere Lichtquelle liefern. DarĂźber hinaus war hier die Lichtausbeute Ρ viel hĂśher als diejenige der GlĂźhlampen. Bei Scheinwerfern, insbesondere während der beiden Weltkriege (1914–1918, 1939–1945), oder in Filmstudios kam man ohne das Bogenlicht nicht aus. Die Lichtbogenforschung fĂźhrte zur Entwicklung der Leistungselektronik; in der ersten Generation der Grossgleichrichter dominierten die von Peter Cooper Hewitt 1901 erfundenen Quecksilberbogengeräte. Weiter dann zur Entstehung der Plasmaphysik (der Lichtbogen spielt sich im ionisierten Gas, im Plasma ab), von der man bei der thermonuklearen Fusion die LĂśsung des zukĂźnftigen Energieproblems sieht. Auch noch in den heutigen Xenonlampen ist der Lichtbogen präsent. L

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Corporate Light für Audi-terminals

Identität trotz Var iation Die neuen Audi-Terminals sollen global mit hohem Wiedererkennungseffekt die Marke Audi kommunizieren, aber auch lokal mit ihrem jeweiligen Standort harmonieren. Damit dieser Anspruch von Tokio bis Los Angeles und von Kapstadt bis Kiew funktioniert, hat das Architekturbüro Allmann Sattler Wappner für die neuen Handelsstandorte ein Gebäudekonzept entworfen, das flexibel in der Funktion und skalierbar in der Grösse ist. Als integralen Bestandteil haben Schmidt König Lichtplaner das Corporate Light für die Audi-Autohäuser geplant und mit den Spezialisten von Siteco entwickelt und realisiert.

ls Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen bietet die neue Audi-Markenarchitektur tollen Raum für Ausstellungs- und Verkaufsbereiche mit Gastronomie und Entertainment. Sie sind Auslieferungsstation, Informationspunkt, aber auch Servicecenter- und Werkstatt. Die offizielle Bezeichnung «Audi terminal» beschreibt prägnant diese Mischung aus Transit und Präsentation. «Exklusive Markenpräsenzen an Hunderten von Handelsplätzen weltweit» will die AUDI AG mit den Neubauten etablieren. Zentrale Idee dieses Konzepts ist die Kurve. Aussen prägen dynamisch geschwungene Einschnitte die Fassade, innen ist die Kurve

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Autor Hans R. Ris www.elektrotechnik.ch Nach Unterlagen von Siteco Beleuchtungstechnik GmbH D-83301 Traunreut www.siteco.de, www.siteco.ch

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Raum bildendes Element. Vorbehalten sind die Kurvensegmente allein den Automobilen – ihre Wirkung und die Begegnung mit dem Kunden stellen die Architektur des AudiTerminals in den Mittelpunkt.

Design und Funktion im Fokus Korrespondierend zum weltweiten Architekturkonzept erfolgt die Beleuchtung der neuen Audi Handelsbetriebe nach einem global definierten Corporate Light Concept. Schmidt König Lichtplaner haben die Ausleuchtung für die in den einzelnen Funktionsbereichen unterschiedlichen Sehaufgaben ent-


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Bild 1 Für die direkte Beleuchtung der ausgestellten Automobile sorgen deckenbündige, drehund schwenkbare Richtstrahler mit Strukturglasabdeckung von der Decke aus. Bild 2 Fester Bestandteil des Beleuchtungskonzeptes für die Audi-Terminals ist eine von Siteco speziell für die Aussenraumgestaltung entworfene Lichtstele mit zahlreichen Beleuchtungsoptionen.

worfen und Lichtwirkungen und -effekte gestaltet, die der hohen Architekturaffinität des Projektes angemessen sind. Für die Beleuchtung der Ausstellungsräume kommt eine Kombination aus indirekter und direkter Beleuchtung zum Einsatz. Für die indirekte Allgemeinbeleuchtung hat Siteco projektspezifische Strahler entwickelt, die in die kurvenförmig geschwungenen Wände eingebaut werden und ihr Licht an die Raumdecke werfen. Je nach Projekt können unterschiedlich viele asymmetrisch strahlende Fluter zu einer sogenannten Lichtschiene zusammengefügt werden. Ihre tief strahlende Lichtverteilung erzeugt eine

sehr exakte und auch in der Raumtiefe extrem gleichmässige Deckenausleuchtung. Um Blendung unter bestimmten Sichtwinkeln zu vermeiden, sind die Fluter mit einem dreistufigen Abblendsystem ausgerüstet. Der Bereich zwischen zwei Lichtschienen ist mit einer Abdeckung aus Lochblech verblendet. Für die direkte Beleuchtung der Exponate sorgen deckenbündige, dreh- und schwenkbare Richtstrahler von der Decke aus. Der Einsatz einer Strukturglasabdeckung lässt das Licht weich auf die Konturen der Ausstellungsobjekte fallen. Mit höheren Wattagen bestückte Downlight-Gruppen betonen durch grössere Beleuchtungsstärken einzelne

Ausstellungsstücke in sogenannten Highlight-Zonen.

Blendfreies Licht für Monitore und Displays An die Fahrzeugpräsentation schliessen sich deutlich einsehbar die Kundenzone mit Verkaufsbereich, Fahrzeugübergabe und Serviceannahme an. Lichttechnisch verlangte dieser Bereich nach bildschirmtauglicher Beleuchtung, denn im Dialog mit dem Kunden ist der Computer heute ein unverzichtbares Werkzeug. Aber auch auf Hochglanzbroschüren und Verkaufsdisplays mussten Blendung und Reflexe vermieden werden. Das Corporate Light Concept sieht hier als

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Bild 4 Je nach Projektanforderungsprofil kĂśnnen unterschiedlich viele asymmetrisch strahlende Fluter zu einer sogenannten Lichtschiene zusammengefĂźgt werden.

Bild 3 Die tief strahlende Lichtverteilung der in die Brßstung eingebauten Strahler erzeugt eine sehr exakte und auch in der Raumtiefe gleichmässige Deckenausleuchtung.

zuverlässige LĂśsung Siteco-Leuchten mit EldaconÂŽ-Lichtlenkungstechnologie vor. Ihre Mikroprismenstrukturen sorgen fĂźr exakt determinierte Lichtverteilungen mit hoher Gleichmässigkeit, ohne Direkt- und ohne Reflexblendung. So sind hohe Beleuchtungsstärken bei gleichzeitiger Blendfreiheit (UGR ≼ 16) umsetzbar. Dank der EldaconÂŽ-Lichtlenkungstechnologie spielt es keine Rolle, wie Arbeitsplatz und Leuchte zueinander angeordnet sind, sodass ein HĂśchstmass an Flexibilität in der Definition der Arbeitsplatzstandorte garantiert

ist. Die Leuchten kĂśnnen plan in die 3 Meter hohe Streckmetalldecke eingebaut werden.

Lichtstelen mit vielen Optionen Die Aussenflächen des Audi-Terminals sehen weitere Ausstellungsflächen, unter anderem fßr Gebrauchtwagen, vor. In allen Audi-Terminals weltweit beleuchtet ein anwendungsorientiertes, flexibel bestßckbares Lichtstelensystem von Siteco diese Aussenflächen. L

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fa_Zumtobel Altenheim_ET-LICHT 09.03.10 14:53 Seite 59

Studie zeigt Zusammenhänge auf

Licht und Lebens qualität im Altenheim Führt besseres Licht zu mehr Lebensqualität? Bewirkt ein höherer und dynamisch geregelter Lichteintrag bei älteren Menschen eine Steigerung des Wohlbefindens und der sozialen Aktivität? Diesen Fragen ging eine Studie nach, die Zumtobel in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Licht und weiteren Partnern über einen Zeitraum von 15 Monaten in der Demenzabteilung des Pflegeheims St. Katharina in Wien durchführte.

Bild 1 Freundliche, helle Flure erleichtern die Orientierung und geben den älteren Menschen Sicherheit. ie Lebensqualität des Menschen hängt in starkem Mass auch von der visuellen Fähigkeit ab. Im Alter steigt der Lichtbedarf aufgrund der Linsentrübung bei allen Tätigkeiten drastisch an. Für Tätigkeiten wie Basteln oder Lesen werden dann bis zu 1500 Lux benötigt. Im Vergleich dazu schreiben die Normen in Büros eine mittlere Beleuchtungsstärke von 500 Lux vor. Licht ist aber nicht nur für die Wahrnehmung wesentlich, es besitzt auch eine biologische Komponente. So beeinflusst Licht über Rezeptoren auf der Netzhaut den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen.

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Ausreichendes Tageslicht unterdrückt die Melatoninproduktion, bei Nacht erzeugt das Hormon Melatonin Müdigkeit. Zu geringe Lichtmengen am Tag können zu einer Störung dieses Kreislaufs führen und so zu Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen führen.

Hohe Lichtmengen verbessern den circadianen Rhythmus Doch welche weiteren Faktoren können durch Licht positiv beeinflusst werden? In einem Pflegeheim für

Demenzkranke wurden über einen Zeitraum von knapp 15 Monaten verschiedene dynamische Lichtszenarien während des Tages untersucht. Hauptergebnis: Licht in hohen Mengen kann den circadianen Rhythmus von älteren Menschen, insbesondere pflegebedürftigen Personen, die keinen regelmässigen Zugang zu natürlichem Tageslicht haben, verbessern. Die Untersuchung im Pflegeheim St. Katharina, Wien, hatte vor allem zum Ziel, zu prüfen, welche Faktoren – Beleuchtungsstärke oder spektrale Zusammensetzung des Lichtes sowie dessen dynamischer Verlauf – sich positiv auswirken. Wenn nun aufgrund einer entsprechenden Beleuchtung die Produktion des Melatonins tagsüber unterdrückt wird, besteht einerseits die

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Zumtobel Lighting GmbH www.zumtobel.com

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Bild 2 Die Lichtdecken sind mit Leuchtstofflampen in verschiedenen Lichtfarben bestückt. Mit einem Lichtmanagementsystem lassen sich verschiedene Beleuchtungsszenen programmieren.

Chance auf verbesserten Nachtschlaf und andererseits auf eine Aktivierung im Tagesablauf, die die Bereitschaft und Motivation zur Teilnahme an sozialen und/oder hauswirtschaftlichen Tätigkeiten erhöhen sollte. Die vom Pflegekonzept intendierte Aktivierung der Ressourcen der Bewohner sollte damit erleichtert werden. Mit einer Stabilisierung des circadianen Rhythmus soll daher eine Positivspirale initiiert werden, in der über einen erholsamen Schlaf in der Nacht und die Aktivierung am Tage die kognitive Orientiertheit verbessert, die emotionale Befindlichkeit positiv beeinflusst und damit insgesamt das Wohlbefinden der Bewohner gefördert werden soll.

Lichtdecke mit unterschiedlichen Lichtsituationen Aufgrund der Notwendigkeit einer Grundsanierung ergab sich im Altenheim St. Katharina in Wien die Möglichkeit, auf der neu eingerichteten Demenzstation eine entsprechende Beleuchtungsanlage – Lichtdecken, mit denen unterschiedliche

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Bild 3 Hohe Farbtemperaturen wirken anregend auf die Bewohner und stärken das Sozialverhalten.

Lichtsituationen erzeugt werden konnten – zu installieren und die Wirkungen auf die Bewohner zu untersuchen. Um eine biologische Wirkung von Licht auch im Innenraum zu gewährleisten, ist es notwendig, dass die Beleuchtung sich dem Tageslicht annähert. Dies ist heute mit konventioneller Beleuchtung nicht zu erzielen. Bei warmweissen oder neutralweissen Lichtquellen – wie sie üblicherweise in Innenräumen eingesetzt werden – wäre eine biologische Wirksamkeit nur bei drastisch erhöhter Beleuchtungsstärke und damit deutlich erhöhtem Energieaufwand erreichbar. Deshalb wurde eine neue Leuchtstofflampe mit einer Farbtemperatur von 8000 K bei einer Farbwiedergabe von Ra >80 in Verbindung mit den bisher bekannten Leuchtstoff-Lampenfarbtemperaturen von 3000 K und 6500 K in den Lichtdecken verwendet. Damit ist es möglich, die Farbtemperatur und die

Beleuchtungsstärke in einem sehr weiten Bereich einzustellen und auch dynamisch zu steuern. Die SKYWHITE-Leuchtstofflampe mit 8000 K Farbtemperatur bietet mit ihrem erhöhten Blauanteil und ihrer einem Sonnentag besser angepassten Lichtfarbe bei vergleichbarer Beleuchtungsstärke und vergleichbarer Energieeffizienz eine um das 2 bis 2,5-fache erhöhte biologische Wirkung gegenüber üblichen Leuchtstofflampen. Für die Lichtdecke wurden CIELOS-Leuchten eingesetzt. Sie enthalten zwölf Lampen ( je vier einer Lichtfarbe). Im Rahmen der Untersuchung wurden nun die Effekte einer Standardsituation mit denen aus drei unterschiedlichen Lichtsituationen – erhöhte Intensität – verändertes Spektrum – zusätzlich dynamischer Tagesverlauf der Beleuchtung jeweils über den ganzen Tag verglichen. Dazu wurde das Verhalten der Bewohner insbesondere hinsichtlich der Kommunikation und Interaktion untereinander und mit den Pflegekräften beobachtet, dokumentiert und ausgewertet. Insgesamt konnten über den Beobachtungszeitraum Daten von fünfzehn Bewohnern erhoben werden. Die Bewohner waren Hochbetagte mit einem


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Bild 4 Der circadiane Rhythmus des Menschen wird auch durch die Intensität und die Farbtemperatur des Lichtes beeinflusst. Der Biorhythmus älterer Menschen, die häufig weniger mobil sind, lässt sich durch Kunstlicht positiv beeinflussen.

Durchschnittsalter von über 88 Jahren, überwiegend weiblich, alle mit einer Berufsausbildung. Alle Bewohner wiesen eine Demenz auf, die eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich machte (AlzheimerDemenz, vaskuläre Demenz, Demenz als Sekundärsymptomatik).

Ergebnisse der Untersuchungen • Die Bewohner kommunizieren intensiver mit dem Pflegepersonal, dies besonders am Nachmittag. • Bei allen drei Lichtsituationen ist eine Zunahme der Kommunikation festgestellt worden. • Die Bewohner beteiligen sich häufiger – besonders bei den biologisch wirksamen Lichteinstellungen – an hauswirtschaftlichen Aktivitäten wie Kuchen backen, Essensvorbereitungen und Ähnlichem. • Soziale Aktivitäten wie Bastelen, Singen usw. werden vermehrt bei Lichtsituationen mit hohen Beleuchtungsstärken besucht.

Bild 5 Ältere Menschen benötigen für alle Tätigkeiten deutlich höhere Lichtmengen. Eine ausreichend helle Beleuchtung verbessert die sozialen Aktivitäten und führt so zu einer Harmonisierung des Biorhythmus.

Die gestiegenen sozialen Aktivitäten weisen auf eine Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner der Pflegestation hin. Darüber hinaus sind die Daten zur Auswirkung auf das Bewegungsverhalten – also Aufenthaltsdauer, -ort und Ortswechsel innerhalb der Station – nicht eindeutig in Zusammenhang mit den Lichtsituationen zu bringen. Hier scheinen differenzielle Aspekte (Persönlichkeitsstruktur, Chronotypus) ebenfalls eine Rolle zu spielen. Dazu bedarf es noch weiterer Untersuchungen.

We i t e r e F o r s c h u n g s arbeiten notwendig Das Forschungsprojekt gibt wertvolle Hinweise auf weitere Arbeiten, die die Lebensqualität älterer Menschen, insbesondere auch solcher, die an Demenz leiden, verbessert werden können: • Die bessere Kommunikation am Tag führt in den Beobachtungen auf geringere Unruhe in der Nacht: Das Schlafverhalten anhand der Bewegung im Bett kann Aufschluss auf verbessertes Wach-Schlaf-Verhalten. • Der verbesserte Schlaf kann zu geringerem Medikamentenverbrauch und geringerer Belastung

des Pflegepersonals führen. Die höheren Kosten für die Beleuchtungsanlage betragen (auf zehn Jahre gerechnet) 1,45 € pro Bewohner und Tag. Dem entgegenzuhalten sind die Einsparungen an Medikamenten. • Die Beleuchtungsanlage muss gezielt angesteuert werden. Zu hohe Beleuchtungsstärken und Farbtemperaturen können zu Kritik führen (speziell wenn das Pflegepersonal in geringer beleuchtete Bereiche wechselt). Die optimale Dynamik gilt es zu finden. Die Forschung wird fortgesetzt. In weiteren Altenheimen sind Untersuchungen vorgesehen, bei denen speziell das Schlafverhalten stärker beachtet wird. Darüber hinaus lässt sich die Beleuchtungsanlage optimieren, um auch mit geringeren Beleuchtungsniveaus und verbesserter Dynamik arbeiten zu können. L

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LED-Röhre statt Leuchtstofflampe?

Umr üsten macht keinen Sinn Viele LED-Hersteller bieten am Markt sogenannte Retrofit-Lampen an. Diese sollen gemäss ihren Angaben je nach Bauform die Glüh- und Halogenglühlampen oder sogar die Leuchtstofflampen ersetzen können. Bei den Temperaturstrahlern macht dies Sinn – bei den Leuchtstofflampen auf der Basis der Quecksilberdampf-Niederdruckentladung ist dies aber nicht sinnvoll, da die technischen Qualitäten und Daten nicht erreicht werden.

Marketing für LED-Röhren • Bis zu 80 % weniger Stromverbrauch • Bis 10-fache Lebensdauer • Hohe, flimmerfreie Lichtqualität und Sofortstart • Geringe Wärmeentwicklung • Umweltfreundlich • Hohe Zuverlässigkeit • 3 Jahre Garantie • Einfache Umrüstung TA1 Was das Marketing der LED-Röhrenanbieter alles behauptet.

oogelt man im Internet «LEDRöhren», so findet man etwa 130 000 Treffer. Und man hat den Eindruck, das Ende der klassischen Leuchtstofflampe sei gekommen. Auffallend ist, dass sich kein renommierter Leuchten-Lampen-Hersteller unter den Anbietern befindet. Es sind alles Handelsfirmen, die ihren Elektronikladen mit LED-Produkten ergänzen oder eine neue Vertriebslinie aufbauen oder sonst irgendwie auf den LED-Zug aufspringen wollen (Bild 1). Auch an Fachmessen (zum Beispiel Ineltec 2009) konnten solche Produkte besichtigt werden und die Fachkompetenz des Standpersonals tendiert jeweils gegen null. Ebenso sind die vorgelegten schriftlichen Produktedaten meist dürftig

G Bild 1 Die am Markt angebotenen LED-Röhren als Ersatz für klassische Leuchtstofflampen erfüllen die Anforderungen weder in lichttechnischer noch wirtschaftlicher Hinsicht.

bzw. mangelhaft oder sogar falsch. Oder es werden lichttechnische Begriffe wie Lichtstrom, Lichtstärke, Leuchtdichte, Beleuchtungsstärke, Farbwiedergabe, Farbtemperatur, Lichtausbeute und deren Einheiten verwechselt oder in einem nicht korrekten Zusammenhang verwendet. Meist vergleicht man auch Äpfel mit Birnen und bezieht sich bei den Vergleichsdaten der klassischen Leuchtstofflampen auf völlig unmögliche Werte. Tabelle 1 gibt eine Übersicht, was im Marketing der LED-Röhrenanbieter so alles versprochen wird.

Bis 80 % Energieeinsparung ? Alle Anbieter wollen die klassischen 120 cm/36 W bzw. 150 cm/58 WLeuchtstofflampen durch LED-Röhren von 12 bis 18 W ersetzen und behaupten zum Beispiel, dass die Systemleistung (Lampe plus Vorschaltgerät) einer 36-W-Lampe 56 W erreiche! Gemäss Tabelle 2 beträgt die Systemleistung aber 43 W mit konventionellen Vorschaltgeräten KVG/VVG bzw. 35 W mit einem elektronischen Vorschaltgerät EVG. Verschiedene LED-Röhrenanbieter wollen zum Beispiel mit 18 W einen Lichtstrom von 2352 Lumen erzeugen, was einer Lichtausbeute von 130 lm/W entspricht. Diese Angabe


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ist unmöglich, da die Werte bei weissen, qualitativen LEDs gegenwärtig bei etwa 70 lm/W liegen. Und es wird nicht kommuniziert, dass der behauptete Lichtstrom der angebotenen LED-Röhren massiv kleiner ist, als bei den anvisierten Leuchtstofflampen (Tabelle 2). Die Lichtstromstabilität ist bei den Leuchtstofflampen klar definiert. Bei den LEDs aber von deren Art abhängig. Kleine 5-mm-LEDs haben eine wesentlich geringere Lichtstromstabilität als High-Power-LEDs.

1 0 - fa c h e L e b e n s d a u e r ? Die LED-Röhrenanbieter geben bei den klassischen Leuchtstofflampen eine max. Lebensdauer von 5000 h für T5- und T8-Lampen an. Dies entspricht aber nicht den Tatsachen, denn je nach Betriebsgerät KVG bzw. EVG erreichen sie bis 20 000 h, spezielle Lampen sogar 40 000 h. Bei LEDs geht man von einer statistischen Lebensdauer von 50 000 h aus, wenn das Wärmemanagement optimal eingehalten wird. Dies ist bei den LED-Röhren kaum gewährleistet. Bei hohen Temperaturen gehen auch der Lichtstrom und die Lebensdauer zurück. Zusätzlich hat der fest in der Röhre eingebaute Treiber ebenfalls eine Ausfallrate und er kann nicht ersetzt werden.

reicht. Und in Innenräumen ist es gemäss SN EN 12464 zwingend nötig den CRI mit ≥ 80 einzuhalten.

Per fekte Ausleuchtung und gleiche Beleuchtungsstärke? Tabelle 3 zeigt die Lichtstärkeverteilkurven LVK einer LED-Röhre, einer Balken- und einer Reflektorleuchte. Die in einem wissenschaftlichen Labor ausgemessene LED-Röhre (Tabelle 3), hat eine relativ eng strahlende, stark gerichtete LVK, in die Breite geht fast kein Licht. Trotzdem ist die Blendung seitlich nicht unerheblich, da die (nackte) Röhre nicht abgeblendet ist, liegen die UGRWerte bei 17,1 bis 20,2, was für Industrie und Handwerk gerade ausreicht. Die Lichtstärke senkrecht nach unten ist relativ hoch, trotz niedrigem Lichtstrom. Im Gegensatz zu den Leuchtstofflampen bestrahlen die LED-Röhren nur den unteren Halbraum. Die Leuchten für Leuchtstofflampen sind aber auf deren räumliche Lichtverteilung optimiert, wie zum Beispiel die Reflektorleuchte in Tabelle 3. Bei einem senkrechten Abstand von 2 m unterhalb der Leuchte ergeben sich horizontale Beleuchtungsstärken Eh: – LED-Röhre: Eh = 150 lx – Balkenleuchte Eh = 108 lx – Reflektorleuchte Eh = 217 lx

Bild 2 Lichtmodulation der in Tabelle 2 geprüften LED-Röhren 15 W/4500 K.

Bei 2 m senkrecht und 2 m seitlich (45 ° Lichtrichtung) ergeben sich horizontale Beleuchtungsstärken Eh: – LED-Röhre: Eh = 17 lx – Balkenleuchte Eh = 41 lx – Reflektorleuchte Eh = 66 lx Sind in einem durchschnittlich hellen Raum von A = 10 m × 5 m = 50 m2, 16 Balkenleuchten 36 W installiert, so generieren sie eine Beleuchtungsstärke von etwa 500 lx. Werden diese durch 120 cm lange LED-Röhren gemäss Tabelle 2 ersetzt, so würde die mittlere Beleuchtungsstärke im Raum auf weniger als 200 lx absinken. Und die Decke wirkt dunkel, da sie nicht mehr aufgehellt wird. Um wiederum 500 lx zu erreichen, wären dazu – weil ihr Lichtstrom

Hohe, flimmerfreie Lichtqualität und Sofor tstar t ? Die LEDs starten sofort, Leuchtstofflampen haben eine Hochlaufzeit, die meist aber nicht störend wirkt. Die Flimmerfreiheit ist bei den LED-Röhren nicht unbedingt gewährleistet, wie Bild 2 zeigt. Die in Tabelle 2 ausgemessene LED-Röhre weist ein Lichtmodulation von 100 Hz auf mit einem Kontrast K = 0,74. Dies kann zu einem stroboskopischen Effekt führen, wie man ihn vom KVG-Betrieb der Leucht-stofflampe her kennt. Bei Leuchtstofflampen ist die Farbqualität mit CRI (Ra) > 80 bzw. > 90 sehr gut und es können alle Farben realisiert werden. Bei vielen LEDRöhren sind die Werte nicht dokumentiert oder sie werden nicht er-

Messdaten

Spannung U Systemstrom I

LED-Röhre 15 W/4500 K V

Typische Leuchtstofflampe T8 36 W/840

230

mA

82,4 ± 0,8

430 (VVG), 160 (EVG)

Systemleistung P

W

15,0 ± 0,2

43 (VVG), 35 (EVG)

Powerfaktor λ

0,79

0,43 (VVG), (0,96 EVG)

lm

969 ± 401)

Lichtstrom Φ

Lichtausbeute Blendungsbewertung

lm/W UGR

Farbwiedergabeindex CRI (Ra) Farbtemperatur

K

2

3350

64 ± 3 )

> 75 (VVG), > 95 (EVG)

17,1 bis 20,2

3

74 ± 3 )

> 80

6499 ± 1004)

4000

Datenblatt gemäss Lieferant: 1) 1200 lm, 2) 80 lm/W, 3) 84, 4) 4500 K. Die Herstellerangaben stimmen zum Teil massiv nicht mit den gemessenen Werten überein.

TA2 Vergleich einer in einem akkreditierten Labor gemessenen LED-Röhre mit einer typischen Leuchtstofflampe

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fa_LED-Röhren_ET-LICHT 09.03.10 10:10 Seite 64

TA 3 L i c h t s t ä r k e v e r t e i l k u r v e n LV K

LED-Röhre 15 W/969 lm

Balkenleuchte 36 W/3350 lm

massiv kleiner ist – über 40 LED-Röhren notwendig. Damit stellt sich schon die Kostenfrage und die Energie-Einsparung fällt dahin.

E i n fa c h e U m r ü s t u n g ? Die LED-Vertreiber postulieren eine einfache Umrüstung, die auch dem Laien mit etwas handwerklichem Geschick gelingen soll. Allerdings warnen sie diese, die Umrüstung durch einen Fachmann kontrollieren zu lassen. Bei allen Systemen muss der Starter entfernt werden und bei den meisten KVG-Leuchten auch das Vorschaltgerät bzw. ist dieses zu überbrücken. Bei EVG-Leuchten gibt es nach Angaben der LED-Röhrenlieferanten unterschiedliche Schaltungsmöglichkeiten. Dass die Umrüstaktion für Laien nicht ganz harmlos ist, ist einleuchtend. Ein Problem ergibt sich zusätzlich, wenn später allenfalls wieder die originalen Leuchtstofflampen ein-

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach

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Reflektorleuchte 36 W/3350 lm

gesetzt werden sollen. Dann müssten die Leuchten wieder in den Originalzustand zurückversetzt werden, da die Verkabelung ja fehlt. Etliche LED-Röhrenhändler warnen die Anwender auch, am gleichen Strang nicht zugleich klassische Leuchtstofflampen mit Starter zu betreiben. Denn bei diesen Lampen können gemäss ihren Angaben höhere Spannungsimpulse durch die Zündvorgänge entstehen, die die Betriebsgeräte der LED-Röhren beschädigen könnten. Eine nicht gerade vertrauenserweckende Angelegenheit.

strahler zu verwenden. Sie können dabei herausfallen. Bei umgebauten Leuchten sind auch die gültigen EMV-Normen zu berücksichtigen. Die Verantwortung geht auf den Umrüster bzw. auf den Besitzer der Anlage über. Bei Umrüstung erlischt allenfalls der Gewährleistungsanspruch bzw. die Garantie. Der Leuchtenhersteller haftet nur noch eingeschränkt für sein Produkt. Und die CE-Kennzeichnung ist kein Prüfzeichen, sondern eine reine Herstellererklärung die durch keine Prüfung eines unabhängigen Prüfinstituts belegt sein muss.

Garantie?

Fa z i t

Alle Leuchten werden nach EN 60598 geprüft. Diese Prüfungen basieren auf der Bestückung mit der Lampe und dem Betriebsgerät, welche auf dem Typenschild angegeben sind. Werden andere Lampen verwendet, so gilt das CE-, ENEC- oder F-Zeichen nicht für diese Kombination. Gemäss der Norm sind die Fassungen Type G13 für eine maximale Last der Lampe von 500 Gramm vorgesehen. Viele 150-cm-LED-Röhren sind aber schwerer und können damit die Fassung beschädigen! Weil die Lampen gerichtetes Licht abstrahlen, besteht die Gefahr, dass der Anwender sie in eine bestimmte Richtung dreht, um sie als Wand-

Mit bis >100 lm/W gehört die klassische Leuchtstofflampe technologisch zu den Spitzenreitern. Die LEDs erreichen diesen Wert (noch) nicht. Bei genauer Betrachtung macht es daher weder lichttechnisch noch wirtschaftlich Sinn, die klassischen Leuchtstofflampen mit LED-Röhren zu ersetzen. Deren Lumenpakete sind zu gering und auch die lichttechnischen Anforderungen werden nicht erreicht. Anders sieht es bei von renommierten Herstellern konzipierten LEDLeuchten und LED-Strahlern aus, wo qualitative High-Power-LED eingesetzt werden und auch das Temperaturmanagement beherrscht wird. L


in_trilux_in_trilux 09.03.10 10:30 Seite 65

Lichtmanagement

Anwendungsqualität im Fokus

LED sinnvol l einsetzen Langlebig, effizient, flexibel in der Anwendung: Die lichtemittierende Diode (kurz: LED) erobert den Leuchtmittel-Markt im Sturm. Aus den stecknadelkopfkleinen Lämpchen, die bis vor Jahren ein Nischendasein als Signal-, Reklame- oder Hintergrundbeleuchtung fristeten, ist eine neue Generation von Beleuchtungsmitteln entstanden, die in immer neue Anwendungsbereiche vordringt. Der Siegeszug der Leuchtdiode ist nicht aufzuhalten.

enn von neuem Licht die Rede ist, dann ist Trilux ganz nah. Denn «Neues Licht» ist nicht nur der Slogan von Deutschlands Marktführer, sondern gelebte Maxime in dem Arnsberger Traditionsunternehmen. Seit der Gründung 1912 ist kaum ein Jahr vergangen, in dem Trilux nicht durch Innovationen von sich reden gemacht hat. Das war vor fast 100 Jahren schon so und gilt in diesen Tagen noch viel mehr.

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LED – nicht immer die beste Lösung Trilux setzt auf das enorme Innovationsund Wachstumspotenzial des LED-Lichts und verfolgt dabei einen eigenen Weg. «Klasse statt Masse», so fasst Markus Elmer, Geschäftsführer bei Trilux AG, Spreitenbach, die LED-Philosophie des Unternehmens zusammen. Die «Triluxaner» sind der Überzeugung, dass beim heutigen Stand der Technik nicht jede Beleuchtungslösung zwangsläufig auf LEDTechnologie setzen darf. Denn nicht in jedem Anwendungsfall ist die LED-Leuchte einer herkömmlichen Lösung überlegen. «Wir kennen die geeigneten Anwendungsgebiete genau und setzen die LEDTechnologie überall dort ein, wo es sinnvoll ist», erläutert Markus Elmer. Ob der Einsatz von LEDs den kundenseitigen Ansprüchen etwa an die Effizienz, Langlebigkeit oder Robustheit einer Leuchte entspricht, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Erreicht das Leuchtendesign ein effizientes Thermomanagement? Tragen qualitativ hochwertige Vorschaltgeräte zur Energieeffizienz bei? Unterstützen passende Reflektoren optimal die gewünschte Leuchtwirkung? Dazu kommen die je nach Anwendungsbereich unterschiedlichen Anforderungen an die

Bild 1 LEDs sind beim heutigen Stand der Technik nicht immer die beste Lösung. Denn die Effizienz, Langlebigkeit oder Robustheit einer einer Beleuchtungslösung hängt von verschiedenen Faktoren ab

Beleuchtungsqualität. «All diese Fragen erfordern ein grundsätzlich verändertes Herangehen an die technische Planung und Produktion, aber auch an die Ausführungsplanung von neuen Beleuchtungssystemen».

LED-Leuchten abhängig v o n E ff i z i e n z u n d N u t z e n Deutschlands grösster, nicht börsennotierter Leuchtenhersteller setzt dabei aus Tradition auf Lichttechnik, Montage und Effizienz. Seit Jahrzehnten steht die Marke Trilux für diese Werte. «Auch bei den LEDLeuchten aus unserem Haus können sich Kunden darauf verlassen, ausschliesslich in sinnvolle und ausgereifte Lösungen für die jeweilige Beleuchtungssituation zu investieren», stellt Dietmar Zembrot, Geschäftführer Trilux-Gruppe fest. «Bei fortschreitender Entwicklung wird der effi-

ziente Einsatz der LED-Technologie schon bald in immer mehr Anwendungsgebieten möglich sein. Daran arbeiten wir. Der höchste Kundennutzen steht dabei klar im Fokus. Deshalb setzen wir LED-Licht ausschliesslich dort ein, wo es sinnvoll ist.» Nur so, zeigen sich die Arnsberger überzeugt, kann die LED-Technologie ihre Stärken voll ausspielen – von den vielfältigen lichttechnischen und gestalterischen Möglichkeiten über die lange Lebensdauer bis zu ihrer hohen Energieeffizienz. L

Autor: TRILUX AG 8957 Spreitenbach www.trilux.ch

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Esylux_inno_8_farbe 09.03.10 15:10 Seite 66

Neue Präsenz- und Bewegungsmelder der Serie PD-C/MD-C

Kompakt, funktional und innovativ Mit der neuen Gerätegeneration Serie PD-C/MD-C setzt Esylux neue Massstäbe für Präsenz- und Bewegungsmelder. Kompakt, funktional und innovativ – auf diesen kurzen Nenner lässt sich die neue Generation der Präsenz- und Bewegungsmelder bringen.

ie neue Serie deckt mit nur wenigen Zubehörteilen alle Aufgaben ab: Unterputz-, Aufputz- oder Deckeneinbau-Montage – alles mit einem System. Das Produktprogramm bietet Geräte für 230 V AC, 12 – 24 V DC, USV, Anwendungen mit Schalten/Dimmen und Bussysteme (KNX/EIB, Dali). Die Präsenzmelder der Serie PD-C sind für Räume mit Tageslichtanteil und längerer Nutzung ideal geeignet: zum Beispiel in Büros, Fluren, Klassenzimmern, Sporthallen sowie Industrie- und Gewerbeanlagen. Die Bewegungsmelder der Serie MD-C kommen dort zum Einsatz, wo kein oder nur wenig Tageslicht-

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anteil vorhanden ist und nur eine zeitweise Nutzung der Räume gegeben ist: zum Beispiel in Garagen, Keller- und Lagerräumen, Korridoren oder Toiletten. Neu ist die Programmierfunktion «blue mode». Die in den Melder integrierte blaue LED visualisiert den Programmiermodus klar und deutlich. Zudem erfolgt eine schaltfreie Programmierung, die die Lebensdauer der angeschlossenen Leuchten und Relais erhöht. Alle wichtigen Funktionen können mittels Fernbedienung programmiert beziehungsweise eingestellt werden. Ein weiteres Plus der neuen Gerätegeneration: DIP-Schalter, die auf einfache

Art und Weise verschiedene Einstellungen ermöglichen. Unter anderem sind die Anpassung der Empfindlichkeit und weitere Einstellungen möglich. l

Autor: ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten www.esylux.ch


in_se_Lightman_inno_8_farbe 09.03.10 10:31 Seite 67

VIP-90HF®: 100 Dimmwerte pro Sekunde

Dimmen von 0 bis 100% von T5-Lampen Mit klassischen EVGs lassen sich Leuchtstofflampen nicht stufenlos von 0 bis 100% dimmen. Dies lässt sich nur mit dem neu entwickelten VIP-90 HF bewerkstelligen. ohe Leuchtdichte, Energieeffizienz und eine kompakte Bauform sind die entscheidenden Vorteile von T5-Leuchtstofflampen. Bislang konnten aber ausschlaggebende Anforderungen, wie die Nulldimmung und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, von herkömmlichen EVGs nicht erfüllt werden, was die Einsatzmöglichkeiten dieses attraktiven Leuchtmittels in der professionellen Lichttechnik deutlich begrenzte.

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Vom VIP-90® zum VIP-90HF® Die SE Lightmanagement, bekannt als Erfinderin des legendären VIP-90 für T8Leuchtstofflampen, wagte den Schritt auf das neue Terrain der 0%-Dimmung von T5Lampen. Es entstand das innovative VIP90HF für die T5. Mit diesem Produkt werden ganz neue Anwendungsfelder eröffnet. Sowohl in der Architekturbeleuchtung als auch in der Bühnen- und Veranstaltungstechnik sowie im Leuchtenbau ergeben sich auf einen Schlag neue, attraktive Einsatzmöglichkeiten.

Bis 100 verschiedene Dimmwerte pro Sekunde Das VIP-90HF ist ein FL-Dimmer in Hochfrequenz-Technik für T5-Leuchtstofflampen. Die Reaktionsgeschwindigkeit von weniger als 20 ms gewährleistet die hochpräzise Darstellung von bis zu 100 verschiedenen Dimmwerten pro Sekunde.

Autor: Adrian Wohler se Lightmanagement AG 8957 Spreitenbach www.se-ag.ch

Bild 1 In vielen Fällen ist eine stufenlose Dimmung des Lichtes von 0 bis 100% zwingend, wie hier in der World Trade Hall, Zürich Somit lassen sich problemlos Schaltungen in Echtzeit realisieren. Dank der Autokalibrierung werden unterschiedlichste Leuchtenbauformen und Lampengeometrien ausgeglichen, was zu einer flackerfreien 0%-Dimmung führt – ohne Einschränkung der Lampenlebensdauer.

Dimmen mit 65 000 Schritten Das Eingangssignal wird intern auf 16 Bit hochgerechnet, das sind über 65 000

Schritte zwischen 0 und 100% Licht. Damit gehören sichtbare Helligkeitssprünge endgültig der Vergangenheit an. Die eingebaute PFC-Korrektur führt zu einem ausgezeichneten Leistungsfaktor von 0,98, womit eine Kompensation hinfällig wird. Mit der Einschaltstrombegrenzung gelingt es zudem, die abgesicherte Leistung voll auszunutzen, was wiederum Kosten spart. Die Abmessungen des VIP90HF sind vergleichbar mit einem normalen Vorschaltgerät somit lässt es sich in alle marktüblichen Leuchten einbauen. l

VI P-90H F – FL-Dimmer 0 bis 100% f ü r T 5 - L e u c h t s t o ff l a m p e n • Weltweit einzigartige 0- bis 100%-Dimmung • Wahlweise mit DALI- oder mit DMXSchnittstelle erhältlich • 100 unterschiedliche Dimmwerte pro Sekunde (für Stroboskop- und Farblicht-Effekte) • Reaktionszeit < 20 ms • Farbmischsystem für ein farbgetreues Dimmen • Autokalibrierung • Einfacher Leuchteneinbau ohne zusätzliche Komponenten Das VIP-90HF ist in der HE-35W-Version mit eingebauter DALI- oder DMX-Schnittstelle erhältlich. Im Frühjahr 2010 folgt dann die HO-80W-Version.

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in_Regent LED_inno_8_farbe 09.03.10 10:30 Seite 68

Licht ist eine Frage der Idee

Die LED ist reif ! Wir Menschen brauchen Licht und beziehen aus seiner Wechselwirkung mit der uns umgebenden Materie viele Eindrücke und Informationen. Die Wirkung des Lichts kann so subtil sein, dass wir sie oft gar nicht bewusst wahrnehmen. Selbst eine dem Konzept nicht gerecht werdende, schlechte Laden-Beleuchtung oder -Lichtplanung wird erst dem «unpraktischen» Gebäude, dem «falschen» Warenangebot oder auch der eigenen, momentan schlechten Verfassung und Laune zugeschrieben – nicht dem Licht.

rst seit einigen Jahren wird Lichtplanung ernsthaft und professionell betrieben und gewinnt heute rasant an Wichtigkeit. Das Licht wird zu einem Instrument, mit dessen Hilfe selbst der normale, allwöchentliche Einkauf zu einem Erlebnis wird – Waren und Trends werden gezielt in das Zentrum der Wahrnehmung gerückt. Das Licht als Arbeitsmittel, wie die Ölfarbe für den Maler.

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Die LED erfüllt d i e E r wa r t u n g s h a l t u n g Tatsächlich gilt die LED auch in der Beleuchtungsbranche als die «Lichtquelle der Zukunft» schlechthin; entsprechend hoch sind denn auch die Erwartungen,

2700 K

6500 K

die an sie gestellt werden. In den unterschiedlichsten Marktsegmenten wird – beinahe schon euphorisch – der Wunsch nach LED-Produkten auch für die Allgemeinbeleuchtung laut. Für viele Unternehmen ist LED denn auch gleichbedeutend wie modern, umweltschonend, nachhaltig. Daher ist der Schritt – Einstieg in die Beleuchtungsbranche – denn auch mehr als naheliegend. So lancierte REGENT 2008 mit PAL – Perception Adaptive LED Lightsource – eine Echtweiss-LED-Lichtquelle hoher Performance: • Energieeffizienz bis zu 50 lm/W • Farbwiedergabeindex Ra bis zu 94 • Einstellbare Lichtfarbe von 2700 bis 6500K.

6500 K

Noch Entwicklungspotenzial Als Vergleich: Heute eingesetzte Leuchtstoff- und Hochdruckentladungslampen erreichen 80 – 100 lm/W, die besten LEDs haben Nutzwerte um die 60 lm/W. Farbtemperatur und Farbwiedergabe hingegen sind grundlegende Qualitätsmerkmale des Lichts. Alle künstlichen Weisslicht-Leuchtmittel verfolgen das Ziel, der Güte des Sonnenlichts so nahe wie möglich zu kommen. Die Farbtemperatur der Sonne verändert sich während des Tagesverlaufs und variiert zwischen Werten von kaltweisser Mittagssonne (6500K) bis warmweissem Sonnenuntergang (2700K). Die Beleuchtung mit hohen Ansprüchen an die Echtfarberkennung einerseits

3000 K

Bild 1 Der optische Eindruck hängt von der Farbtemperatur (Lichtfarbe) und deren spektralen Eigenschaften (Farbwiedergabe) ab.

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Bild 2 Der Farbwiedergabeindex unseres Zentralgestirns liegt beim Wert 100; dieses Licht beinhaltet alle für den Menschen sichtbaren Farben. Somit werden diese denn naturgetreu auf dem jeweils angestrahlten Objekt wiedergegeben. Jede industriell gefertigte Lichtquelle hat hier ein Manko – der Index sinkt auf einen Wert von 60 – 90. Auch die LEDs haben hier offensichtlich ihre Bestform noch nicht erreicht. Im Gegenteil: Viele der heute auf dem Markt angebotenen Leuchtdioden weisen nicht nur ungenügende, sondern gar ungeeignet tiefe FarbwiedergabeWerte auf.

Bild 3 Die PAL-Technologie (Perception Adaptive LED Lightsource) ermöglicht Echtfarberkennung, stufenlose Einstellung der Farbtemperatur mit einem Farbwiedergabe-Index Ra 94.

und den Exponatenschutz andererseits wird zu einer komplexen Aufgabe, denn es geht darum, zwei diametral gegenüberliegende Anforderungen zu erfüllen: Es gilt, kostbare Bilder in Museen, wertvolle Textilien in Designer-Boutiquen oder im Supermarkt-Kühlregal ausgestellte Frischware optimal zu beleuchten und – je nach Anforderung – entsprechend in Szene zu setzen; dies aber ohne den jeweiligen Gegenstand zu beschädigen. Das eine schreit nach möglichst viel Licht, das andere nach möglichst grosser Schonung. Ein Dilemma.

D i m m we r t u n d Fa r b t e m p e ra t u r b e l i e b i g e i n s t e l l b a r Die PAL-Technologie (Perception Adaptive LED Lightsource) bietet hier Abhilfe, indem sie jede beleuchtungstechnische Aufgabe mit Schwerpunkt «Echtfarberkennung» mittels ihrer einzigartigen Echtweis- LED-Lichtquelle meistern kann. • Stufenlose Einstellung der Farbtemperatur (2700 bis 6500 K) und Intensität (1 – 100 %) • Farbwiedergabeindex Ra 94 im gesamten Steuerbereich, unabhängig von Dimmwert, Farbtemperatur und Nutzungsdauer

• Manuelle Einstellung am Strahler selbst via drahtgebundene Gruppenschaltung (PC-Laptop) oder mittels Funktechnik. Die Effizienz des Strahlers, d. h. seine effektive Lichtausbeute, erreicht hierbei erstaunlich hohe 50 Lumen pro Watt im gesamten Steuerbereich. Eine ausgeklügelte, mikroprozessorgesteuerte Nachjustierung verhindert degradationsbedingte Lichtqualitätsverluste, dies während der mit 50 000 Stunden angegebenen Nutzungsdauer! Integrierte Temperaturfühler bieten dem Nutzer einen weiteren wertvollen Vorteil, indem bei einer extern verursachten thermischen Überlast die Lichtleistung reduziert und/oder eine Sicherheitsabschaltung ausgelöst wird. Dank der UV-freien und dennoch effizienten PAL-Technologie ist es nun möglich, Fisch-, Fleisch- oder Käseauslagen zu beleuchten, ohne sie unnötig aufzuheizen oder auszutrocknen; edle Textilien und kostbare Kunstgemälde können gezeigt werden, ohne sie gleichzeitig auszubleichen. Teuer erworbene und verarbeitete Handelsgüter, die verkauft werden und Umsatz generieren sollen, behalten viel länger ihr grösstes Verkaufspotenzial wie Farbe, Geschmack und Konsistenz. l

Autor: Gino Gabriele Regent Beleuchtungskörper AG 4018 Basel, www.regent.ch

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in_Konferenzraum/Hauri_LED_inno_8_farbe 11.03.10 08:28 Seite 70

Parlamentsgebäude Bern

Lichtkonzept Konferenzraum Im Rahmen des «prix lumière» 2009 wurden Aebi & Vincent Architekten, Bern, für das Lichtkonzept im Konferenzraum des Parlamentsgebäudes Bern ausgezeichnet.

nlässlich der Sanierung des Berner Parlamentsgebäudes entstand ein neuer grosser Konferenzsaal. Ein Glasdach bringt viel Tageslicht in diesen Raum und öffnet den Blick auf die Kuppelhalle. Blickfang im Saal sind die sechs Leuchter. Die Leuchter sind eigentliche Kunstwerke und geben dem Raum durch ihre

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Autor: HUCO AG Leuchtenfabrik 9542 Münchwilen/TG www.hucoag.ch

skulpturale Anmutung ein besonderes, würdevolles Ambiente. Mit sechs Leuchtern wird der Raum homogen ausgeleuchtet und bietet eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die moderne LED-Lichttechnik unterstreicht ein langlebiges und energieeffizientes Gesamtkonzept. Jeder Leuchter besteht aus vier Acryglasringen und ist mit modernster LEDTechnik ausgestattet. Um unterschiedliche Lichtverhältnisse erzeugen zu können, gibt es direkte eng- und breitstrahlende sowie indirekt und diffusstrahlende LEDs sowie die breitstrahlende Fernsehbeleuchtung. Bericht der Jury: Bei diesem Projekt besticht die technische Umsetzung. Verschiedenste Lichtsituationen mit unter-

schiedlichsten Lösungen wurden in einem Beleuchtungssystem umgesetzt, das den «alten Kronleuchter» hervorragend interpretiert. Verschiedene Lichttechniken wurden den Lichtsituationen optimal, richtig und mit gebührender Würdigung der Energieeffizienz zugeordnet und diskret in die Gesamtlösung integriert. Hier steht die Leuchte innerhalb der Lösung im Vordergrund; sie wirkt dominierend, aber trotzdem sympathisch. Eine angemessene Lösung für diesen Ort. Huco AG, Münchwilen, schuf nach den Vorgaben der Architekten und Planer die LED-Leuchter, welche dank Technologie und Form den 3. Platz im Rahmen des «prix lumiére» 2009 erreichten. l

Komplettes LED Einbausystem von Vossloh-Schwabe

LED-Einbausysteme ie LED-Einbausysteme High Power Mono und High Power RGB von Vossloh-Schwabe eröffnen den Anwendern bisher ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten in der Allgemein- und Archtitekturbeleuchtung. Sie kombinieren die Hochleistungs-LEDs des amerikanischen Herstellers Cree, Inc. mit den enormen Vorteilen eines 24-V-Systems und erlauben somit die Realisierung von komplexen und leicht zu erweiternden Systemarchitekturen.

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Autor: Max Hauri AG 9220 Bischofszell www.maxhauri.ch

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Dank der eingesetzten weissen hocheffizienten High Power LEDs erreichen die Module Lichtströme von bis zu 1000 lm. Die DigiLED CA-Serie von Vossloh-Schwabe mit vier Farbkanälen ( RGBW ) bietet darüber hinaus vielseitige Steuerungsmöglichkeiten. Sie können mittels DMX, DALI und 1–10V in bereits vorhandene Ansteuerungslösungen integriert oder per Infrarot, per Funk oder manuell bedient werden. So können individuelle Farbeinstellungen vorgenommen, vorprogrammierte Farbverläufe abgerufen und die LED-Module in ihrer Helligkeit von 0– 100 % unabhängig voneinander gedimmt und gesteuert werden. Des Weiteren ermöglicht das System den gemeinsamen Anschluss von Low- und High-Power-Modulen. Die Möglichkeit der variablen Lichtgestaltung durch unterschiedliche Aufsatzoptiken erweitern die Möglichkeiten in

der individuellen Lichtplanung. Verfügbar in den Bauformen Line (6 LEDs), Triple (3 LEDs) und Flood (10 LEDs) passen sie sich jeder Applikation an. Das thermische Management garantiert eine lange Lebensdauer und damit ein wartungsarmes System. Die Module der High Power MonoSerie sind in den Lichtfarben Weiss, Warmweiss, Blau, Grün und Rot erhältlich. l


in_firalux_inno_8_farbe 11.03.10 13:57 Seite 71

Neues Seminarzentrum der FU Berlin

Exzel lentes Licht fßr E lite-Uni Standort Freie Universität Berlin: In ehemaligen Räumen der Mensa ist auf einer Fläche von rund 1000 m 2 ein neues Seminarzentrum entstanden. Die Architektur präsentiert sich, in neuer Interpretation, den Vorgaben gemäss des Architekten Rainer G. Rßmmler.

Bild 1 Baulmann Leuchten (www.baulmann.de) ist ein in Sundern (Sauerland) ansässiger Hersteller hochwertiger Leuchten fßr den Innenbereich. Das mittelständische Unternehmen bietet kreative Lichtkonzepte und Beleuchtungssysteme auf hÜchstem Qualitätsniveau. Seit dem 1. Januar 2009 werden die Produkte von Baulmann Leuchten in der Schweiz exklusiv von Firalux verkauft.

aterialien und Farben geben den Ton an. In Kooperation mit dem Licht erfßllen sie prägnant die Funktion der Raumgliederung. Das verbindende Element zwischen Flurbereich und den Seminarräumen ist die homogene Farbfläche des Kunstharzbodens. Im Kontrast dazu hebt das Beleuchtungskonzept die architektonischen Unterschiede hervor.

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Autor: Firalux Design AG 4461 BĂśckten BL www.firalux.ch

Grosse, runde Leuchten aus dem Hause Baulmann sind in den Seminarräumen flächenbßndig in die AkustikLochdecke eingelassen. Zusammen mit Tageslicht spendenden Oberlichtern sorgen sie fßr optimale, blendfreie Ausleuchtung des Lehr- und Arbeitsbereichs. Nicht zuletzt wurde dabei auf Langlebigkeit und Robustheit geachtet. Imposanter Kontrast hierzu: Auf die Decke der Aufenthaltszonen aufgesetzt sind Big Lights von Baulmann. Mit ihrer klaren Formensprache setzen sie das Interieur, dessen Charakter vor allem durch farblich akzentuierte Tektonik und kubische Formen geprägt ist, perfekt ins recht Licht. l


in_Philips LED Solar_inno_8_farbe 11.03.10 08:42 Seite 72

Bild 1 Licht ist ein Teil der Lebensqualität – auch in den Ländern, wo die elektrische Infrastruktur mangelhaft ist. Mit solarbetriebenen LED-Flutlichtanlagen können in kleinerem Umfang Sport betrieben oder andere Outdoor-Aktivitäten unternommen werden. (Bilder Philips)

Für stromlose Gegenden

Solarbetr iebene LED-F lutlichtanlage Die in dieser Form einmalige LED-Flutlichtanlage ermöglicht öffentliche OutdoorAktivitäten zukünftig auch dort, wo sie bisher mangels Licht nicht durchführbar waren. Unter Nutzung der neuesten energieeffizienten LED Beleuchtungstechnologie kann das System Bereiche von bis zu 40 x 20 Metern mit hellem Weisslicht ausleuchten. Von Solarkollektoren gespeiste Speicherbatterien liefern mit einer einzigen vierstündigen Aufladung durch die Sonne bis zu acht Stunden Flutlicht. Das mobil ausgelegte System kann dank seines robusten Designs auch extremen Umweltbedingungen Stand halten.

eute leben etwa 1,6 Milliarden Menschen weltweit – davon 500 Millionen in Afrika – ohne Zugang zu elektrischem Strom. Insbesondere in den Gebieten rund um den Äquator wird es um halb sieben dunkel und erst nach fast zwölf Stunden wieder hell. Das Leben in diesen Gemeinden kommt weitgehend zum Stillstand,

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Autor: Hans R. Ris 8413 Neftenbach

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was sich nachteilig auf Erziehung, Sicherheit, Produktivität, Beschäftigung und Le-bensqualität auswirkt.

Statt Petroleumlampen... Um wenigstens etwas Helligkeit zu erzeugen, wird in diesen Gegenden häufig auf fossile Quellen wie Petroleumlampen oder Dieselgeneratoren zurückgegriffen – beides Energieträger, die für die Bewohner dieser Gebiete immer unerschwinglicher werden und zudem aus ökologischen als auch aus Energieeffizienzbetrachtungen heraus nicht sinnvoll sind für Weltgegenden, die über eine hohe Anzahl an Sonnenstunden verfügen.

...solarbetriebene LED Die solarbetriebene Mini-Flutlichtlösung von Philips mit acht höchst effizienten LED-Flutlichtern, die an vier tragbaren Masten befestigt werden, ist absolut umweltverträglich. Der ausgeleuchtete Bereich von etwa 30–40 Metern Länge und 15–20 Metern Breite ist für Kleinfeldfussball ausreichend. Bereits nach einmaligem Aufladen in der Sonne liefern die Speicherbatterien bis zu acht Stunden Helligkeit. Dabei ist das Licht so hell, dass problemlos Fussball gespielt werden kann und die verschiedenen Trikotfarben zu erkennen sind. Das Licht ist am ehesten mit hochwertigem weissem Strassenlicht zu vergleichen. Die in den Flutlichtern eingebauten


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LED-Leselicht – solarbetrieben

Bild 2Â Die Leselampe ist extrem leicht und kann in der Hand gehalten oder Ăźber einem Buch platziert werden und sorgt so fĂźr genĂźgend Licht zum Lesen oder Schreiben.

Derzeit leben schätzungsweise 500 Millionen Afrikaner ohne elektrischen Strom. Fßr diese Menschen bedeutet der Sonnenuntergang entweder vÜllige Dunkelheit oder das flackernde Licht einer Kerze oder Kerosinlampe. Kerosinlampen haben viele Nachteile, wie Gesundheitsund Sicherheitsrisiken, hohe, an den RohÜlpreis gekoppelte Brennstoffpreise und eine geringe Lichtausbeute, die Lesen nahezu unmÜglich macht. Philips entwickelte daher eine solarbetriebene Leselampe, die in Gebieten ohne Anschluss an ein Stromnetz Lesen und Schreiben nach Einbruch der Dunkelheit mÜglich macht. Die Lampe My Reading Light wurde speziell fßr den Bildungsbereich in Afrika entwickelt und wird es einer neuen Generation von Schulkindern erlauben, abends mit ihren Hausaufgaben fortzufahren. My Reading Light bietet qualitativ hochwertige LEDBeleuchtung. Die Leselampe ist extrem leicht und kann in der Hand gehalten oder ßber einem Buch platziert werden und sorgt so fßr genßgend Licht zum Lesen oder Schreiben. Die Beleuchtungsstärke kann auf hoch, mittel oder niedrig eingestellt werden. Eingebaut ist eine integrierte aufladbare Batterie, die abhängig von der gewählten Beleuchtungsstärke zwischen drei, fßnf und neun Stunden Licht spendet.

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Philips Fortimo LED-Module senden 12200 Lumen (lm) helles Weisslicht aus, das auf einem Fussballfeld von 30 x 15 Metern durchschnittlich 15 Lux liefert.

Schlßsselfer tige Anlagen Das Flutlichtsystem wird von Philips als schlßsselfertige und massgeschneiderte KomplettlÜsung angeboten, die das gesamte Projekt einschliesslich Entwurf des Systems mit Flutlichtern, Masten, Akkumulatoren und Sonnenkollektoren umfasst. Die Flutlichter sind in erster Linie fßr die Beleuchtung sportlicher Aktivitäten konzipiert, lassen sich aber auch fßr andere Bereiche einsetzen. Dazu zählen zum Beispiel Bauarbeiten, Sicherheitsbeleuchtung oder die Beleuchtung von Aussenveranstaltungen. Auch in den Industrieländern steigt der Bedarf an umweltfreundlichen LÜsungen fßr Bereiche, in denen vorßbergehend eine vom Stromnetz unabhängige Beleuchtung benÜtigt wird. l

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Highlight

Standardtisierte Steckverbindung revolutioniert Leuchten und Systemverkabelung

Linec t – einfacher planen, schnel ler instal lieren Die heutige Situation bei steckbaren Leuchtenanschlüssen ist problematisch, weil es von den Klemmenherstellern ganz unterschiedliche Steckklemmen gibt. Die gute Nachricht vorweg, das ändert sich in Kürze, weil sich mit Wago viele andere Klemmenhersteller auf eine einheitliche Anschlusstechnik geeinigt haben.

n Projekten, die eine steckbare Gebäudeinstallation fordern, müssen die Leuchten mit Anschlusstechnik verschiedener Hersteller bestückt werden. Dies bedeutet heute: Sonderleuchten, längere Lieferzeiten, aufwendige Lagerhaltung und höhere Herstellkosten. Hinter jeder Innovation steht eine Idee: Standardleuchten, d.h. Leuchten für konventionelle Verdrahtung, sollen ohne Mehraufwand auch in Projekten mit steckbarer Anschlusstechnik zu allen marktüblichen Systemen kompatibel sein. Die Leuchte soll auch bei kurzfristiger Änderung des Stecksystems kompatibel bleiben. Die Versorgung mit Erweiterungskomponenten bietet der Grosshandel.

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Bild 1: Verschiedenste Hersteller von steckbaren Leuchten-Anschlussklemmen haben sich zusammengetan und bieten eine einheitliche Anschlusstechnik.

Das Konzept Die in der Leuchte befindliche Leuchtenklemme ist durch einen einheitlichen Blechausschnitt im Leuchtenblech zugänglich. Dieselbe Leuchte ermöglicht nun konventionelle Verdrahtung oder steckbaren Anschluss mit üblichen Stecksystemen. Durch einen Steckverbinder, der nicht Bestandteil der Leuchte ist, wird die Leuchte an das gewünschte Stecksystem

Bild 2: Der neue einheitliche 2- und 5-polige Stecker. Blau: DALI, Rot: USV, Grau: Notstromanlagen.

angepasst. Der Adapter kann leicht über den örtlichen Grosshandel bezogen werden. Die Schnittstellendefinition ist offen gelegt und für jeden zugänglich.

Linect – die steckbare Lösung

Infos WAGO CONTACT SA 1564 Domdidier www.wago.com

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ET Licht | Highlight

Der Anwender erwartet natürlich, dass die Schnittstelle jederzeit gesteckt und auch getrennt werden kann, was natürlich der Fall ist. Mit linect lassen sich einfache Baustellenbeleuchtungen realisieren und es ist ein schneller und unkomplizierter Austausch der Leuchte möglich. Die jeweiligen linect-Produkte der verschiedenen Her-

steller sind alle untereinander kompatibel. Das linect-Logo stellt die Kompatibilität der Komponenten sicher. Verschiedene elektrische Funktionen sind durch unterschiedliche Codierungen fehlsteckgeschützt. Auch ungeschulte Personen können die Leuchten ohne Risiko anschliessen. Die linect-Schnittstelle ist für 2- bis 5-polige Verbindungen definiert.

Fazit Der Anschluss von Leuchten bietet kein Kopfzerbrechen mehr, weil einfach alles zusammenpasst. l


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Highlight

ABB-ComfortPanel für die KNX-Gebäudesystemtechnik

Komfor table Lichtund Gebäudesteuer ung Das ComfortPanel ist eine Neuentwicklung von ABB in der Elektro-Gebäudetechnik und setzt Massstäbe. Mit dem Gerät verschmelzen auf ABB i-bus KNXbasierte Gebäudetechniksteuerung, Home-Entertainment und IP-basierte Kommunikation zu einer Einheit. Alles auf einen Blick haben, Lichtszenen ganz einfach einstellen und dabei erst noch den Energieverbrauch grafisch im Auge behalten – einfach selbstverständlich. Das einzigartige ComfortPanel ermöglicht die intelligente Vernetzung der ABB i-bus KNX-basierten Gebäudesystemtechnik mit der IP-basierter Kommunikation und Home-Entertainment.

it dem neuen ComfortPanel erweitert ABB sein Panel-Programm um ein ansprechendes Gerät mit grossem Potenzial. In Design und Materialausführung orientiert sich das red dot-prämierte ComfortPanel am mehrfach preisgekrönten Controlpanel, bietet aber einen erheblich erweiterten Funktionsumfang und ein grösseres Display. Die Grenzen zwischen ABB i-bus KNX basierter Gebäudesystemtechnik, Home-Entertainment und IP-basierter Kommunikation werden mit dem designprämierten Gerät praktisch aufgelöst.

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Steuerzentrale für al les Mit der erstmals realisierten Möglichkeit, auch IP- und LAN- bzw. WLAN- basierte Anwendungen aus den Bereichen Home-Entertainment und IP-basierte Kommunikation anzuzeigen und zu steuern, wird das ComfortPanel zur intelligenten Ergänzung für den privaten Internet-PC – und kann diesen teilweise sogar ersetzen. So verfü-

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gen die Nutzer nicht nur über eine Steuerungszentrale für die gesamte Gebäudesystemtechnik, sondern gleichzeitig über eine intuitiv bedienbare Kommunikationszentrale. Den aktuellen Wetterbericht oder den Börsenticker im Internet abrufen, E-Mails empfangen, die Lieblingsmusik abspielen, Videoclips ansehen – all das ist mit dem ComfortPanel ganz möglich. Das innovative Gerät bietet darüber hinaus alle Möglichkeiten zur komfortablen Steuerung der Haustechnik. Für die unterschiedlichen Schalt- und Steuerungsfunktionen werden übersichtliche Bedienseiten aufgerufen. Die Funktionen sind individuell festlegbar und umfassen alle Bereiche des «intelligenten Wohnens» von der Heizung und Klimatisierung über die Lichtregelung und den Sonnenschutz bis hin zu Stör- und Alarmmeldungen. Auch Videosignale externer Überwachungssysteme wie eine Kamera im Aussenbereich sind auf das Display des Panels übertragbar.

Intuitives To u c h - B e d i e n k o n z e p t Die Darstellung der unterschiedlichen Anwendungen wird auf einem hochauflösenden Farbbildschirm im 16:9-Format präsentiert. Abgebildet werden auf dem Touchscreen die Raumstrukturen eines Hauses in Form von Grundrissen und Hintergrundbildern der Räume mit integrierten Bedienflächen oder klassischen Schaltflächen. Das ComfortPanel ist in Glas schwarz und Glas weiss, kombiniert mit einer Designblende in Chrom oder Alu, erhältlich. l

Infos ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 info.normelec@ch.abb.com www.normelec.ch


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Highlight

Neue LED-Lampen – Beleuchtungsstärke messen aktueller denn je

Lu xmeter Mavolu x von GMC Mit den verschiedenen Glüh-, Spar- und neu LED-Lampen auf den Markt stellt sich bei manchem Planer und Installateur die Frage, wie hell ist es jetzt tatsächlich auf dem Tisch? Traumhafte Lumenzahlen helfen da wenig, wenn das Licht nicht «auf den Tisch» kommt. Aber da schafft GMC mit ihren präzisen, einfach zu bedienenden Luxmetern definitive Abhilfe – da weiss man, was man hat!

ufgrund der grossen Anpassungsfähigkeit des menschlichen Sehsinns lassen sich Beleuchtungsstärke und Leuchtdichte mit blossem Auge schlecht schätzen. Fotometrische Messungen sind deshalb nur mit entsprechenden Messgeräten möglich. Luxmeter messen die Beleuchtungsstärke, also den auf die Messstelle auftreffenden Lichtstrom. Leuchtdichtemesser erfassen das reflektierte Licht am Messort. Luxmeter von GMC sind mit farbkorrigierten Silizium-Fotodioden ausgestattet, die der spektralen Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges V(λ) perfekt angepasst sind. Die Sonne strahlt im Bereich der Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges praktisch mit konstanter Helligkeit bei allen Farben. Das Auge des Menschen hat aber die höchste Empfindlichkeit bei Gelbgrün. Bei Tiefrot oder Violett ist die Empfindlichkeit nahezu Null; dies ist zu berücksichtigen.

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Infos GMC-Instruments Schweiz AG 8052 Zürich www.gmc-instruments.ch

Mavolux 5032B, das präzise Luxmeter von GMC, das perfekt auf das menschliche Auge angepasst misst. Der Sensor ist abgesetzt über ein Kabel. So können beim Messgerät in beliebiger Stellung die Messwerte interpretiert werden.

Messung Beleuchtungsstärke Die Messung der Beleuchtungsstärke erfolgt mit Luxmetern. Sie erfolgt am Ort der Tätigkeit während der Arbeitszeit. Gemessen wird auf einer horizontalen Arbeitsfläche von 0,85m über Boden. Bei Verkehrswegen wird an mehreren Stellen längs der Mittellinie des Weges in 0,20m Höhe gemessen. Das besonders genaue Gerät Mavolux 5032B misst exakt so, wie das menschliche Auge empfindet nach einer international genormten Kurve. Luxmeter der Klasse B erlauben 6 Prozent Abweichung von der genormten spektralen Empfindlichkeitskurve. Geräte der Klasse C sind für einfache Messaufgaben gedacht. Die Abweichung von der spektralen Empfindlichkeitskurve ist jedoch nicht das einzige Kriterium für Messfehler: Umgebungstemperatur, UV- und IR-Strahlung, Messgerätefehler usw. haben ebenfalls Einfluss auf die Genauigkeit. Wichtigstes Krite-

rium ist der Gesamtfehler (Klasse B: 10%). Viele Hersteller von Luxmetern geben nur den Fehler bei der cos-Abweichung an. Dies besagt jedoch nichts über den tatsächlichen Gesamtfehler.

Leuchtdichte Für das menschliche Auge ist nicht entscheidend, wie stark ein Gegenstand beleuchtet wird, sondern wie viel Licht zum Auge zurückgeworfen wird. Zur Leuchtdichtemessung werden spezielle Messgeräte verwendet oder spezielle Aufsätze auf Luxmeter gesetzt, die nur Licht in einem kleinen Winkel durchlassen. Dabei wird der Mavomonitor mit der Aufsatzsonde für Messungen an selbst leuchtenden oder an durchstrahlten Flächen verwendet, wie z.B. Monitore (CRT/LCD-Hinterleuchtung). Mavolux 5032 mit Leuchtdichtevorsatz eignet sich für grobe Messungen an grossen Flächen. l

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Inserenten/Firmen

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sgab u A e t Nächs

Demelectric AG, Geroldswil

55

EKZ Elektrizitätswerke, Zürich

49

Elektro-Material AG, Zürich

17

Elektron AG, Au ZH

25

Esylux, Kloten Fischer Otto AG, Zürich Hager AG, Rümlang

August

41 US. 3 26

2010

Hauri Max AG, Bischofszell

16

HEFTI.HESS.MARTIGNONI. AG, Aarau

66

Huco AG, Münchwilen TG

ET LICHT erscheint im August 2010 mit weiteren interessanten Beiträgen.

I m Te x t e r w ä h n t e F i r m e n u n d A u t o r e n

71

M. Züblin AG, Wallisellen

4

Philips AG Lighting, Zürich

21

Sankt Galler Stadtwerke, St. Gallen

58

Siteco Schweiz AG Sekretariat, Belp

42

Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil

42

ABB Schweiz AG Normelec, www.normelec.ch

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Steinel Vertrieb GmbH, Herzebrock-Clarholz

73

Bohorc Linda

33

Tic Beleuchtungen AG, Allschwil

35

Christen Markus

30

TRILUX GmbH & Co. KG Zentrale

9

Elektron AG, www.elektron.ch

43

Tulux AG, Tuggen

37

Esylux, www.esylux.ch

66

Wago Contact SA, Domidier

75

Fialux Design AG. www.firalux.ch

71

Woertz AG, Muttenz

US. 2

Zumtobel Licht AG, Zürich

4. US

Gabriele Gino

68

Gasser Stefan

27

GMC-Instruments Schweiz AG, www.gmc-instruments.com

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Titelseite

Hauri AG, www.maxhauri.ch

70

Theben HTS AG, Effretikon

HEFTI.HESS.MARTIGNONI. Zürich AG, www.hhm.ch

33

Herzog Kull, www.hkgroup.ch

27

Huco AG, www.huco AG

70

Imfefeld Jörg

43

Kloss Albert

53

Kobler René

36

Ligthing Innovation Group AG, www.lig.th

14

Osram AG, www.osram.ch

72

Raiffeisenbank, www.raiffeisen.ch

56

Regent Beleuchtungskörper AG, www.regent.ch

11. bis 16. April 2010

5, 6, 14, 22, 39, 50, 59 62, 72 18

Scalabrini René

10

SE Light Management AG, www.se-ag.ch SLG, www.slg.ch

10, 67 6

Trilux AG, www.trilux.ch

65

Vogt&Partner, www.lichtgestaltung.ch

14

Wago Contact SA, www.wag.com

74

Woertz AG, www.woertz.ch

47

Wohler Adrian

67

Xenon Architectural Lighting GmbH, www.xal.com

39

Zanardo Christina Zumtobel Licht AG, www.zumtobel.ch

47 30, 59

Inserentenverzeichnis ET LICHT 3-10 Arocom AG, Reinach BL

24

BKW FMB Energie AG, Bern

13

ET Licht | Inserentenverzeichnis

L i g h t + B u i l d i n g – We l t l e i t m e s s e f ü r A r c h i t e k t u r u n d Te c h n i k

27, 68

Sandner Ursula

78

Trigress Security AG, Baar

22, 50

Philips AG Lighting, www.philips.ch

Ris Hans R.

Beilage

Die Light + Building – Weltleitmesse für Architektur und Technik – öffnet vom 11. bis 16. April 2010 in Frankfurt am Main als einzigartige Innovationsplattform für energieeffiziente Produkte und Systeme ihre Tore. Der grösste Licht-«Showroom» der Welt mit etwa 1500 Ausstellern präsentiert das Gesamtspektrum der Lichttechnik. Designorientierte Leuchten, die durch ihr Innenleben für einen energieeffizienten Betrieb sorgen, werden eine grosse Anziehungskraft ausüben. Denn gerade die Kombination Ihrer Eigenschaften bringt den Anwendernutzen. Die neue Ära einer digitalisierten Beleuchtung als Voraussetzung für das Mehr an Energieeffizienz haben LED, elektronische Betriebsgeräte und Lichtmanagement schon eingeläutet. www.light-building.com


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