ET-Licht 2011/01

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PlanoCentro KNX

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Eine Sonderausgabe von


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01_Inhalt_1-11_inhalt.qxp 09.03.11 13:15 Seite 3

Inhalt

Inhalt Impressum

Editorial Museen horten Glühbirnen

Herausgeber AZ Fachverlage AG

Fachteil

Neumattstrasse 1

Licht und Nachhaltigkeit

5001 Aarau

LED-Ersatzglühlampen im Test

Tel. 058 200 56 50

Von der Gasentladung zur Energiesparlampe

Fax 058 200 56 61 www.az-fachverlage.ch www.elektrotechnik.ch

OLED-Technologie kommt voran Dynamisches Licht tut gut Lichtlenkung in der Strassenbeleuchtung

Partnerschaft SLG Schweizer Licht Gesellschaft

Licht im Tunnel und im Kreisel Das Bundeshaus in Bern BZR Rorschach-Rheintal

Redaktion Hans Rudolf Ris dipl. El.-Ing. FH

Raststätte My Stop Knonaueramt LED-Technologie im «Zytglogge»

Rankstrasse 19

Multi-Space-Arbeitsplätze

8413 Neftenbach

Moderne LED-Leuchtenproduktion

Tel. 052 315 28 66

Licht schafft Raumgefühl

Fax 052 315 43 72 h.r.ris@bluewin.ch

Lüfter für LED-Scheinwerfer Wo Licht zum Erlebnis wird

Verlagsleitung

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LED im Coop-Laden

6 10 16 19 22 24 28 32 36 38 42 46 49 52 54 56 59

Ratna Irzan Leiter Werbemarkt Jürg Rykart Tel. 058 200 56 04 juerg.rykart@azmedien.ch

Innovationen Wenn das Spektrum entscheidend ist Innovative LED-Optoelektronik LED in der Fassaden-Praxis

Anzeigenleitung AZ Fachverlage AG Thomas Stark

Igis/Landquart mit LED beleuchtet Langlebige Aussenbeleuchtung

Tel. 058 200 56 27

Retrofit-LED-Röhren Leuchtstoffröhrenersatz

thomas.stark@azmedien.ch

Schweiz und Österreich lichtvereint

Administration/Sekretariat

SLG: Lichtkompetenz und Lichtkultur

Ursula Aebi

Doppelter Schutz für Fenster und Türen

Tel. 058 200 56 12

DALI und KNX ideal vereint

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Diese Sonderpublikation ist ein fester Bestandteil von Elektrotechnik ET 3-11 vom 21. März 2011.

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ET Licht | Inhalt

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01_Inhalt_1-11_inhalt.qxp 09.03.11 13:15 Seite 4

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Editorial_1-11_editorial.qxd 11.03.11 14:47 Seite 5

Editorial

Museen horten Glühbirnen! iebe Leserin. Lieber Leser. Unter obigem Titel brachte die NZZ vom 10.01.2011 den folgenden Artikel: (sda) «Die heutigen Sparlampen sind für unsere Bedürfnisse unbrauchbar», sagte Urs Stahel, Direktor des Fotomuseums Winterthur. Das Licht der Halogenlampen, wie sie bis jetzt eingesetzt werden, mache die Bilder scharf und «lebendig», während das Licht der Sparlampen wässerig scheine. Das Fotomuseum Winterthur hortet deshalb Halogenlampen. Die rund 1000 Stück im Lager sollten für zehn Jahre reichen, sagte Stahel. Für einen längeren Zeitraum sorgt die Kunsthalle im norddeutschen Bremen vor: «Wir haben einen Vorrat, der für uns und das

L

Allerdings hält gemäss der NZZ Andres Pardey, Vizedirektor des Basler Tinguely-Museums, das Glühbirnenverbot für weniger dramatisch. Er vertraut auf den technischen Fortschritt und ist zuversichtlich, dass bis in zehn Jahren «ästhetisch befriedigende Ersatzlösungen» erhältlich sind. Bis dahin sei das Tinguely-Museum allerdings auch mit Vorräten eingedeckt.

LED-Strahler Dass Energiesparlampen für gezielte Anstrahlungen in Museen häufig nicht geeignet sind, ist einleuchtend. Es geht ja meist nicht um eine gleichmässige Raumbeleuchtung, sondern um gezielte Objektbeleuchtungen. Und für diese Situation eignen sich nur Strahler, bis «gestern» meist mit Halogen-Glühlampen bestückt. Aber «heute» gibt es Strahler auf LEDBasis, die wesentlich mehr können, als ihre Vorgänger von «gestern».

Museumsbeleuchtung – häufig nicht zeitgemäss

Energiesparlampen sind moderne Lichtquellen, die sich vielfältig einsetzen lassen. So wie aber auch die klassische Glühlampe können sie indessen nicht alle Anforderungen an die moderne Lichttechnik erfüllen. Und es gibt Anwendungen, wo man sie nicht unbedingt erwartet, wie hier in einem Restaurant im (türkischen) Nordzypern. (Bild H. R.)

Leben meiner Kinder reicht», sagte Kunsthalle-Direktor Wulf Herzogenrath. Sowohl Stahel wie Herzogenrath gehören zu den Unterzeichnern einer Petition, mit der Exponenten der deutschsprachigen Kunstund Architekturszene bei der Europäischen Union eine Rücknahme des Glühbirnenverbots fordern.

Dass viele Museen in lichttechnischer Hinsicht nicht auf der Höhe der Zeit sind, stellte der Schreibende – wieder einmal mehr – kürzlich in Mannheim anlässlich der dortigen «Staufer-Ausstellung» fest. Die grossartigen mittelalterlichen Ausstellungsobjekte hätten wesentlich gewonnen, wenn sie sich nicht im dämmrigen Schummerlicht von Hunderten, stark gedimmter Halogenlampen-Strahlern den Besuchern präsentieren mussten. Und es wäre nicht nötig gewesen, dass Besucher mit ihrem Handy als Ersatztaschenlampe die kleinen Erklärungstexte beleuchten mussten, damit sie lesbar waren. Darum hier ein Aufruf an die verantwortlichen Museumsdirektoren: «Kümmern Sie sich bitte um die moderne Lichttechnik. Sie brauchen keine Glühlampen zu horten. Es gibt schon heute – nicht erst in 10 Jahren – LED-Lösungen, mit denen die Museen nur gewinnen können. Die Besucher werden es Ihnen danken».

Hans R. Ris h.r.ris@bluewin.ch

ET Licht | Editorial

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Ökologischer Sinn für Glühlampenersatz

Licht und Nachhaltigkeit Licht ist in unserer modernen Gesellschaft ein Fundament des Lebensstils. Um diese Selbstverständlichkeit unter nachhaltigen Gesichtspunkten bewerten zu können, ist es notwendig, zu wissen, welche Auswirkungen Licht für die Umwelt hat. Nachhaltig heisst dabei, die Auswirkungen im Dreiklang ÖkologieGesellschaft-Ökonomie zu betrachten, in dem Bewusstsein, dieses Fundament auch der Zukunft zu erhalten. Grundlage dieses Artikels hier ist eine Studie der Abteilung «Technologie & Gesellschaft» (TSL) der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), in welcher die Umweltauswirkungen verschiedener Lampentechnologien mittels einer Ökobilanz untersucht wurden. Die Ergebnisse dieser Studie sind hier auszugsweise dargestellt.

Über den Geschmack und über die optimale Lichttechnik lässt sich bekanntlich streiten. Aber in vielen Ländern – wie hier im (türkischen) Nordzypern – wo die elektrische Infrastruktur nicht so hoch entwickelt ist wie bei uns, findet der Ersatz der Glühlampen Anklang. (Bild H.R)

Autor Tobias Welz und Roland Hischier Empa St. Gallen Abteilung Technologie und Gesellschaft 9014 St.Gallen roland.hischier@empa.ch

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ET Licht | Fachteil

minderte Anteil ist durch den höheren Gesamtstromverbrauch begründet. In einem modernen Schweizer Haushalt ist der Aufwand für Beleuchtung gegenüber 1992 stark gestiegen und liegt aktuell bei 10,3 % des Haushaltstrombezugs. Absolut liegt der Aufwand für Beleuchtung pro Haushalt und Jahr bei durchschnittlich 482 kWh. Welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat, ist Gegenstand dieses Artikels. Dafür wurden in einer Ökobilanz alle quantifizierbaren Material- und Stoffströme der verschiedenen Lebensabschnitte einer Lampe (Herstellung – Nutzung – Entsorgung) einander gegenübergestellt. Konkret wurde ermittelt, welche der untersuchten Lampentechnologien im Anwendungsbereich Haushalt die beste Umweltperformance erzeugt und welche allgemeinen Tendenzen sich aus diesen Ergebnissen ableiten lassen.

Der Strom für Beleuchtung Obwohl der Anteil der Beleuchtung am gesamten Strombezug in industrialisierten Ländern von 38 % im1960 auf 16 % im 1995 zurückging, bedeutet dies keine Minderung des Gesamtstrombezugs für Beleuchtung, sondern im Gegenteil eine absolute Steigerung um 250 %. Der ver-

Die Sparlampe auf dem Prüfstand Für diese Gegenüberstellung wurden die derzeit geläufigen vier Lampentechnologien untersucht, d.h. die klassische Glühlampe und die Halogenlampe (zwei Glühfadenlampen),


fa_Empa Licht Ökobilanz_ET-LICHT 09.03.11 09:23 Seite 7

Bild 1 Zusammensetzung der Umweltauswirkungen je Lampe (absolut), aufgegliedert nach Lebenszyklusphasen Herstellung, Nutzung und Entsorgung, für den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Methode.

sowie die beiden Entladungslampen, die Fluoreszenzröhre und die Sparlampe. Um alle relevanten Wechselwirkungen zu betrachten, wurden sämtliche Material- und Stoffstromflüsse dieser Lampen von der Extraktion aller Rohstoffe bis zur Entsorgung am Ende des Lebenszyklus, aufgeteilt in die drei Phasen Herstellung, Nutzung und Entsorgung, untersucht. Um die Auswirkungen aller Lampen vergleichen zu können, wurden alle Flüsse auf die Basis einer Stunde Brenndauer umgerechnet. Die Referenzlampe ist die 60-Watt-Glühlampe, welche mit anderen Lampentypen von vergleichbaren Lichtmengen verglichen wurde. Wie Bild 1 für den durchschnittlichen Schweizer Elektrizitäts-Mix zeigt, weisen die beiden Glühfadenlampen eindeutig höhere Umweltauswirkungen auf als die beiden Entladungslampen. Dominant ist in allen vier Fällen die Nutzungsphase, also der Stromverbrauch. Bild 2 zeigt diese prozentuale Zusammensetzung der Umweltauswirkungen für den jeweiligen Lampentyp im Detail. Die Aufwendungen zur Herstellung der Lampen fallen nur bei Lampentypen mit elektronischen Bauteilen mit bis zu 15 % ins Gewicht, während die Nutzungsphase bei allen untersuchten Lampentypen min. 75 % der Belastung verursacht. Eine sehr detaillierte Betrachtung der Entsorgung in dieser Studie der Empa zeigt eine potenzielle Verminderung von Umweltauswirkungen durch ein adäquates Recycling.

Da Sparlampen einen hohen Anteil an Elektronik aufweisen, wurde durch die Empa untersucht, ob bauartbedingte Unterschiede die Umweltauswirkungen dieser Lampen relevant beeinflussen können. Dazu wurden acht verschiedene im Detailhandel erhältliche Sparlampen im Detail untersucht. Die Unterschiede an elektronischen Bauteilen (günstigste Lampe 19,36 g, teuerste Lampe 11,36g), ergaben aber nur marginalste Änderungen bei der Umweltbelastung von Herstellung und Entsorgung dieses Lampentyps.

80% weniger Belastung für die Umwelt Grundlegende Erkenntnis aus obigen Resultaten ist deshalb, dass durch einen Wechsel des Lampentyps die umweltrelevanten Auswirkungen der Beleuchtung in einem Haushalt um 40 % (Halogenlam-

Eco-Indicator Der Eco-Indicator ist eine europaweit anerkannte wissenschaftliche Bewertungsmethode für Ökobilanzen. In dieser Methode werden die Umwelteinflüsse, bezogen auf ihren Schaden für die menschliche Gesundheit, den Schaden auf die Ökosysteme und den Ressourcenverbrauch, in einer einzelnen, umfassenden Zahl angegeben.

pen) bis 80 % (Sparlampen) verringert werden können. Dabei bestimmen die Auswirkungen in der Nutzungsphase das Niveau der Umweltauswirkungen der Beleuchtung. Bild 3 zeigt, wie ein Wechsel im Strom-Mix hin zu einem Elektrizitäts-Mix aus rein regenerativen Energieträgern das Ergebnis beeinflusst. Bei einem Elektrizitäts-Mix aus reiner Wasserkraft sinkt das Niveau der Auswirkungen für alle vier hier

Bild 2 Zusammensetzung der Umweltauswirkungen je Lampe (relativ), aufgegliedert nach Lebenszyklusphasen Herstellung, Nutzung und Entsorgung, für den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Methode.

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Bild 3 Einfuss des Elektrizitäts-Mix auf das Einsparpotential an Umweltauswirkungen, gezeigt für die rein regenerativen ElektrizitätsMixe Wind/Fotovoltaik und Wasserkraft, bezogen auf den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator Methode.

untersuchten Lampentypen merklich ab. Die Effizienzgewinne aus einem Wechsel auf die Sparlampe werden fast kompensiert.

3 Sparlampen = 1 Glühlampe Abschliessend untersuchte die Empa-Studie auch noch die Frage, wie viele Brennstunden benötigt werden, bis sich ein solcher Wechsel

der Leuchtmittel vom Ökologischen her rechnet, oder anders gesagt wann die fixen Aufwendungen für Herstellung und Entsorgung durch die zeitabhängigen Auswirkungen der Nutzungsphase der verschiedenen Lampen kompensiert werden. Bild 4 verdeutlicht sehr eindrücklich, dass dieser Zeitpunkt im Schweizer Elektrizitäts-Mix für alle Lampentypen weit unter einer durchschnittli-

chen, jährlichen Brenndauer von 1150 Stunden zu liegen kommt. Am schnellsten amortisiert sich dabei der Austausch der Glühlampe durch eine Sparlampe (Punkt A in Bild 4, d. h. eine Brenndauer von 187 Stunden, also weit vor dem Ende der Lebensdauer einer marktüblichen Sparlampe). Nach der Brenndauer von einem Jahr sieht man aus Bild 4, dass durch

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Die verwendeten Bilder zeigen das neue Gerichtsgebäude in Gent, 2007 von den Architekten Stéphane Beel und Lieven Achtergael von Beel-Achtergael architecten F.V und Technum entworfen.


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Bild 4 Ökologische Amortisation der Lampen, bezogen auf die Brenndauer in Stunden, und Darstellung möglichen Substitutionspotenzials, bezogen auf den Schweizer Elektrizitäts-Mix, bewertet mit der Eco-Indicator-Method.

den Wechsel von einer Glühlampe auf eine Sparlampe zwei weitere Sparlampen betrieben werden können, um in etwa die gleiche Umweltbelastung wie die ursprüngliche Glühlampe zu verursachen.

Hauptaugenmerk liegt auf dem Stromverbrauch Zusammenfassend zeigt diese Studie der Empa klar, dass die Menge an benötigtem Strom in der Nutzung einer Lampe das Niveau der totalen Umweltauswirkungen bestimmt. Die zwei zentralen Einflussfaktoren sind die Art des Leuchtmittels und der Elektrizitäts-Mix während der Nutzung. Der Einfluss von Herstellung und Entsorgung ist nur sehr gering. Aus all diesen Erkenntnissen ergeben sich daher folgende nachhaltige Handlungsempfehlungen: 1. Tageslichtnutzung bevorzugen, um die tägliche Brenndauer (und damit den Stromverbrauch in der Nutzung) auf ein Minimum zu reduzieren; 2. für Kunstlicht das geeignete Leuchtmittel und einen möglichst stark erneuerbaren Elektrizitäts-Mix auswählen;

3. Den Lichtbedarf optimieren durch Anpassen der Lichtmenge an die Tätigkeit und ein Erhöhen der Effizienz durch Automatisierungslösungen (wie z. B. Dimmer, Zeitschaltungen, Bewegungssensoren, usw.) Da sich die Anzahl der Lampen je Haushalt innerhalb eines Jahrzehnts von 14 auf 23 erhöht hat, und in 75% der Haushalte die Beleuchtung zu 80% mittels Glüh- und Halogenlampen, besteht, gilt es, ein erhebliches Potenzial für die totale Umweltbe-

lastung der Beleuchtung im Haushalt nachhaltig zu reduzieren. Für zukünftige Beleuchtungstechnologien wie z. B. die LED-Technologie gelten die hier festgestellten Tendenzen wohl in ähnlichem, Masse. Für präzisere Aussagen ist es jedoch erforderlich, diese neue Technologie ebenfalls detailliert zu untersuchen, da sich auch bei dieser Technologie Strombezug und Lebensdauer, aber auch die verwendete Elektronik von den hier untersuchten vier Lampentypen nochmals klar unterscheiden. L

Links: www.energybox.ch www.slrs.ch www.topten.ch www.toplicht.ch www.energieeffizienz.ch www.energie-schweiz.ch www.energieforschung.ch www.empa.ch/tsl

Strombezugrechner Haushalt Entsorgung von Stromsparlampen: Stiftung Licht Recycling Schweiz Konsumentenportal für Energiebewusste Stromsparende Minergieleuchten Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) Bundesamt für Energie (BFE) Bundesamt für Energie (BFE) – Energieforschung Empa, Abteilung «Technologie und Gesellschaft» (TSL)

ET Licht | Fachteil

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in_hauri_ET-LICHT 11.03.11 15:22 Seite 66

Bild 2 Die indirekte Beleuchtung kommt besonders bei Morgendämmerung, Eindunkelung und in der Nacht schÜn zur Geltung.

Fassadenhinterleuchtung Max Hauri AG

LED in der Fassaden-Pra xis Im August 2010 erÜffnete die Max Hauri AG mit Sitz in Bischofszell das neue Logistikgebäude. Um auch von aussen zu zeigen, was die Firma macht, wurde ein Teil der perforierten Zickzackalublech-Fassade hinterleuchtet.

ufgabe war es, die Beleuchtung unter dem Motto Kunst am Bau so zu installieren, dass sie im ausgeschalteten Zustand nicht ersichtlich ist. Gleichzeitig sollte die Montage sowie Auswechslung der LEDs mÜglichst einfach gestaltet werden. Als BeleuchtungslÜsung wurde ein flexibles RGB-Band mit der Schutzklasse IP67 gewählt. Auf ein zusammengeschraubtes U-H-Profil wurden die LEDs mit einem speziellen Zweikomponentenleim geklebt

A

Bild 1 Die LED-Stränge wurden mit Spezialleim in ein 7 m langes U-Profil geklebt und mithilfe eines Krans in die in der Fassade dafßr vorgesehene Verankerung geschoben. Dieses Verfahren ermÜglicht eine einfache Auswechslung der Stränge.

Autor: Max Hauri AG 9220 Bischofszell www.maxhauri.ch

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und in das an der Fassadenrßckseite montierte C-Profil eingelassen. So kann durch die indirekte Beleuchtung ein sehr spezieller Lichteffekt erzeugt werden. Der Max Hauri AG ist es gelungen, die Anforderungen an Kunst am Bau erfolgreich umzusetzen und einen Teil der Fassade mit RGB-LED-Strängen zu bestßcken. Die diskrete, indirekte Beleuchtung lädt zum Staunen ein. L

LED-Aufbaustrahler Technische Daten: • Beleuchtete Fläche: 8 3 14 m = 112 m2 • Insgesamt 27 Stränge indirekte LED-Beleuchtung • Stranglänge: 6,8 Meter • Pro Strang: 4 StĂźck IP67-Platinen Ă 1710 mm • Pro LED: 3 Chips RGB • Gesamtlänge LED-Band: 185 Meter • LED: 10800 RGB-Chips • Betriebsspannung: 24 V • Leistung: 2600 Watt bei 100% aller Chips • Lichtstrom: rot: 24000 lm; grĂźn: 39000 lm; blau: 9000 lm bei 100% aller Chips • Abstrahlwinkel: 110°

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ET Licht | Innovation


fa_led-ersatzlampen_ET-LICHT 08.03.11 14:21 Seite 10

Grosse Fortschritte, aber noch Verbesserungspotenzial

LED-Ersatzglühlampen im Test Die LED-Technik hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Neben den viel zitierten Vorteilen von LED-Lampen (wie z. B. das ultraviolettfreie Licht) bleiben aber immer noch einige « Kinderkrankheiten», welche einen breiten Einsatz im Moment behindern ( wie z. B. grosse Qualitätsunterschiede und ungenügende Deklaration). Ein LED-Test von Kassensturz, dem Bundesamt für Metrologie (METAS) und der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) hat die neusten LED-Ersatzglühlampen untersucht und zeigt erfreuliche Fortschritte, aber auch kritische Aspekte auf.

igentlich ist die LED-Technik prädestiniert für eine integrale Lampen-Leuchten-Kombination. Wegen der langen Lebensdauer und der Notwendigkeit einer ausreichenden Kühlung macht es Sinn, LED-Module direkt im Leuchtenkörper zu integrieren und auf einen Wechselmechanismus mit den verbreiteten Sockeln (E27, GU10, weitere) zu verzichten. Doch wie oft bei einem grundlegenden Technologiewandel kommen neue Produkte zuerst in Gestalt des Bekannten auf den Markt: die ersten Autos sahen aus wie Kutschen, die ersten Computer wie Schreibmaschinen und die ersten LED-Lampen wie Glühlampen; wahrscheinlich werden auch letztere mit der Zeit verschwinden. Doch was taugen diese LED-Ersatzglühlampen? Die Testauswertung (Bild 1) zeigt, dass endlich gute Produkte verfügbar sind, die aus-

E

Autor Stefan Gasser eteam GmbH – S.A.F.E. 8006 Zürich

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ET Licht | Fachteil

reichend Licht für den Ersatz einer 60-Watt-Glühlampe geben und damit eine echte Alternative zur ungeliebten Sparlampe bieten.

Mess- und Bewertungsgrössen Im Oktober 2010 wurden 14 am Markt erhältliche LED-Lampen mit Gewinden E27 und E14 bei verschiedenen Anbietern gekauft. Im Lichtmesslabor des Bundesamts für Metrologie (METAS) in Wabern wurden anschliessend die wichtigsten physikalischen Grössen gemessen und die Lampen auf Vollständigkeit und Korrektheit der Deklaration überprüft. • Lichtstrom, elektrische Leistung und Lichtausbeute • Farbtemperatur, Farbort und Farbwiedergabeindex • Elektrischer Leistungsfaktor

• Lichtstärkeverteilung (im Vergleich zur Glühlampe) Am 11. Januar 2011 wurde der Test in der Sendung «Kassensturz» des Schweizer Fernsehens ausgestrahlt. Da sich der Beitrag an ein allgemeines Publikum richtete, konnte nur ein kleiner Teil der Resultate präsentiert werden. Für Fachleute werden alle Messwerte und deren Interpretation nun an dieser Stelle veröffentlicht. In Tabelle 1 sind alle 14 Produkte und ihre Messwerte verglichen mit einer Glühlampe zusammengestellt.

Ko m m e n t a r z u d e n Messresultaten • Leistung: Die gemessenen elektrischen Leistungen der 12 Retrofit LED-Lampen weichen zwischen –19% und +12% von den deklarierten Nominalleistungen ab. Diese Unterschiede sind relativ gross; die Streuung bei Lampen des gleichen Bautyps dürfte ebenfalls gross sein. Das Phänomen der grossen Leistungsabweichung vom Nominalwert tritt im selben Masse auch bei Sparlampen auf, während bei Temperaturstrahlern (Glüh- und Halogenlampen) die Leistungen meist relativ gut mit den deklarierten Standardwerten übereinstimû men.


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Ob leistungsstarke Tageslicht-Szenarien oder stimmungsvolle Beleuchtung: LED-Technologie bietet heute ungeahnte Möglichkeiten. Als führender Schweizer Anbieter von Lichtlösungen überzeugt Elevite mit fundiertem Know-how und einer breiten Palette von LED-Produkten. Unsere Beleuchtungsprofis freuen sich auf ein erhellendes Gespräch. Rufen Sie uns an: 056 419 70 70. www.elevite.ch


fa_led-ersatzlampen_ET-LICHT 08.03.11 14:21 Seite 12

• Lichtstrom: Auch die Lichtströme weichen stark von der Deklaration ab. Besonders stark bei der LEDLampe von Paulmann, die 34% weniger Licht abgibt als angegeben. Aber auch die Lampe von Evenlight gibt deutlich weniger Licht ab als angegeben. Beide Lampen stammen aus unbekannter Fabrikation. • Lichtausbeute: Die Lichtausbeute ist das Verhältnis zwischen Lichtstrom und Leistungsaufnahme. Den besten Wert weist mit 94 Lumen pro Watt die MaiskolbenLampe «Maslux» von Onlux aus. Dieser Wert kann als absoluter Bestwert betrachtet werden und liegt deutlich über der Effizienz einer Sparlampe (ca. 60 Lumen pro Watt). Als gute Werte für aktuelle LED-Lampen können Werte zwischen 50 bis 60 Lumen pro Watt

betrachtet werden. Bei Lampen mit kleinen Leistungen kann auch ein Wert um 40 lm/W als gut gewertet werden. Bemerkenswert ist der Unterschied zwischen der höchsten (Onlux: 94 lm/W) und der niedrigsten (Paulmann: 34 lm/W) Effizienz von fast einem Faktor 3. • Äquivalenten Glühlampenleistung: Häufig geschummelt wird bei der Angabe der äquivalenten Glühlampenleistung. Die Lampe «Evenlight» aus dem Online-Shop von VCS verspricht, eine 60-WattGlühlampe zu ersetzen, gibt aber de facto nur Licht einer 30-WattGlühlampe. Ausser Philips machen alle Hersteller falsche Angaben. Ein Grund dürfte bei der Lichtverteilung liegen. Denn in Abstrahlrichtung geben die Lampen häufig sehr viel mehr Licht ab als seitlich

(mehr darüber im Abschnitt «Lichtverteilung»). • Farbtemperatur: Eine glühlampenähnliche Farbtemperatur um 2700 Kelvin bei LED ist machbar, verringert aber die Effizienz der Lampen. Kälteres LED-Weiss ist effizienter aber auch weniger heikel bezüglich der subjektiven Wahrnehmung. • Farbwiedergabeindex: Beim Farbwiedergabeindex Ra gilt ein Wert von 80 als gut; die meisten verwendeten Leuchtstofflampen weisen einen Ra von 80 auf. Glüh- und Halogenlampen zeigen den optimalen Wert von 100. Im LED-Test waren Lampen mit Ra-Werten zwischen 55 und 92 vertreten, also zwischen schlecht bis sehr gut. Auch wenn die Aussagekraft des RaWertes in Fachkreisen immer wieder diskutiert wird, hilft er dennoch

Tabelle 1 Übersicht der Messwerte von 14 getesteten Lampen *) 1. Zahl: Messung, 2.Zahl: Deklaration, 3. Zahl: Abweichung Messung zu Deklaration Philips 12 W 806

Philips 7W

Philips Osram 3-W-Kerze 12 W 810

Osram 8W

Osram Toshiba 4-W-Kerze 5,5 W

Paulmann 7W

W W

12,8 12,0

6,7 7,0

3,3 3,0

13,5 12,0

7,6 8,0

4,0 4,0

5,2 5,5

5,7 7,0

% lm lm % lm/W lm/W % W

+7 % 823 806 +2% 64 67 –5% 61

–4% 375 350 +7% 56 50 +12% 34

+11% 123 136 –9% 37 45 –18% 14

+12% 909 810 +12% 68 68 +1% 66

–5% 347 345 +1% 46 43 +7% 32

+1% 166 170 –3% 41 43 –4% 18

–6% 269 250 +8% 52 45 +14% 26

–19% 194 295 –34% 34 42 –19% 20

W % K K -

60 +2% 2670 2700 81

32 +5% 2703 2700 81

15 –7% 2398 2700 91

60 +10% 2722 2700 86

40 –21% 3126 3000 82

25 –30% 3082 3000 84

2623 2700 88

2516 2500 78

-

14

32

77

66

19

25

51

–10

-

–0,001

–0,002

–0,006

–0,006

–0,002

0,001

–0,001

–0,003

0,65 ja 0/61/39

0,61 ja 0/38/62

0,94 nein 0/39/61

0,83 nein 2/68/30

0,43 nein 0/25/75

0,58 nein 2/35/65

0,86 ja 2/16/82

Abbildung

Elektrische Leistung *)

Lichtstrom *)

Lichtausbeute *)

entspricht Glühlampe *)

Ähnlichste Farbtemperatur *) Allgemeine Farbwiedergabeindex (Ra) Farbwiedergabeindex intensives Rot (R9) Abweichung zum Planck‘schen Kurvenzug Du’v’ Elektrischer Leistungsfaktor Dimmung Lichtanteil hinten/Seite/vorn

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0,82 ja 14/61/25 6/52/42


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als brauchbares Vergleichsmass zwischen den sehr stark differierenden Messwerten von LED-Lampen. Für Experten gibt der Ri-Wert Nummer 9 für intensives Rot weitere Hinweise zur Farbwiedergabequalität: Die Werte im Test variieren zwischen –89 (!) und +88. Ein hoher Ra für Rot ist ein gutes Indiz für die Glühlampenähnlichkeit einer LED-Lampe in Bezug auf die Qualität der Farbwiedergabe. • Leistungsfakor: Der elektrische Leistungsfaktor gibt das Verhältnis zwischen verbrauchter Wirkenergie und Scheinenergie an, die vom Elektrizitätswerk produziert, aber nicht verbraucht werden kann. Ein Leistungsfaktor von 1 bedeutet, dass die Wirkleistung gleich der Scheinleistung ist und keine Blindleistung fliesst. Die Lampen im Test

weisen Leistungsfaktoren zwischen 0,29 und 0,89 auf. Gemäss der europäische Richtlinie 244/2009/EG für Haushaltslampen wird für LED-Lampen keine Anforderung gestellt, an Sparlampen bis 25 Watt ein Wert von min. 0,5, bei Lampen über 25 Watt min. 0,9. Für LED-Lampen sollte ein Wert von 0,9 angestrebt werden. Keine der gemessenen LED-Retrofit-Lampen erfüllt diesen Zielwert.

Lichtverteilung Interessant ist der Vergleich der Lichtstärkeverteilungen der einzelnen LED-Lampen. Die meisten LEDGlühlampenersatzprodukte haben eine von der Glühlampe deutlich abweichende Lichtverteilung. Wird also eine LED-Lampe anstelle einer

Ledon 10 W

Evenlight Barthelme Noser 5,5 W 7W 3,5 W

Led-Fox 12 W

Maslux 8W

Glühbirne 60 W

9,4 10,0

5,7 5,5

6,0 7,0

2,9 3,2

12,5 12,0

6,8 8,0

60,0

–6% 589 600 –2% 63 60 +5% 47

+4% 331 396 –16% 58 72 -19% 31

–14% 285 300 –5% 47 43 +10% 27

–10% 211 205 +3% 74 64 +16% 22

+4% 798

60

–15% 638 700 –9% 94 88 +7% 50

60 –22% 2710 2700 92

60 –49% 3415 ww 66

40 –31% 3515 3000 92

3295 ww 68

100 –40% 3116 ww 55

75 –33% 2873 2850 80

86

–21

88

–22

–89

–54

–0,003

0,000

0,001

0,005

0,006

–0,001

0,000

0,89 ja 0/27/73

0,46 nein 0/34/66

0,41 nein 2/68/30

0,29 nein 4/64/32

0,78 nein 0/80/20

0,80 nein 16/52/32

1,00 ja

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herkömmlichen Glühlampe in eine Leuchte eingeschraubt, so ist die Lichtwirkung in vielen Fällen komplett anders (Bild 2). Eine typische LED-Lampe wie z.B. die Osram 12 Watt gibt den grössten Teil des Lichts nach vorne ab; eingesetzt in einer Deckenpendelleuchte führt diese Lampe also zu einer Helligkeit am Boden, die ohne Weiteres einer 100-Watt-Glühlampe entspricht – die Decke aber bleibt – im Vergleich zur 60-Watt-Glühlampe – im Dunkeln. Anders bei der 12-WattLED-Lampe von Philips: Ihre Lichtstärkeverteilung entspricht prak-

700

12

60

2700 100

Bild 1 Das sind die 3 besten LED-Lampen als 60-Watt-Glühlampen-Ersatz: • Philips Master LED bulb 806 • Ledon LED Double Click • Osram Parathom Classic A 810 (noch nicht im Handel)

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tisch derjenigen einer normalen Glühlampe. Die Lichtwirkung beim Ersatz einer Glühlampe bleibt also praktisch identisch. Einen dritten Typ bilden die Maiskolben-Lampen, die mit vielen LEDs auf einem Zylinder angeordnet sind: Sie strahlen praktisch nur seitlich ab, was am Beispiel der Deckenleuchte bedeutet, dass v.a. die Wände Licht erhalten, während Decke und Boden düster bleiben. Richtig eingesetzt haben alle 3 Varianten ihre Berechtigung; man sollte aber wissen, welche Lampe wie abstrahlt. Die Angabe der Lichtstärkeverteilung fehlt aber generell bei der Deklaration von Lampen.

Schlussfolgerung

Weitere Infos über LED Leuchtmittel: Bitte ausfüllen und zurücksenden – oder faxen. Ihre Katalogbestellung „Modul A1 und Focus Ontop-Leuchtmittel“ nehmen wir auch gerne per Telefon oder E-Mail entgegen.

Name, Vorname

Firma

Strasse, Hausnummer

PLZ, Ort

Beat Bucher AG Konstanzerstrasse 58 · CH-8274 Tägerwilen Tel +41(0)716667171 · Fax +41(0)716667100 info@bbag.ch · www.bbag.ch

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Mit dem Schritt zur 60-Watt-Glühlampen äquivalenten LED-Lampe ist ein wichtiger Schritt der LED weg von «Jammer»-Lämpli zur echten Alternative zu Glüh- und auch Sparlampen gelungen. Die LED-Lampe kombiniert nämlich die Vorteile der Sparlampe (hohe Effizienz, lange Lebensdauer) mit den Vorteilen der Glüh- und Halogenlampe (Sofortstart, Dimmbarkeit, brillantes Licht). Der Test überrascht mit sehr guten Resultaten der besten Lampen, z.B. die sehr hohe Energieeffizienz (bis 94 Lumen pro Watt) und sehr gute Farbwiedergabe (bis Ra 92). Der Test bestätigt aber auch die Problembereiche: So gibt es weiterhin grosse Qualitätsunterschiede bei vergleichbaren Kaufpreisen, die Deklaration ist zu einem rechten Teil unbefriedigend, was einen direkten Vergleich oft unmöglich macht. Die Kaufpreise für 12-Watt-LEDLampen liegen derzeit noch über 60 Franken, 8-Watt-Varianten sind für weniger als 40 Franken zu haben. Diese Preise sind natürlich im Vergleich zu den etwa gleich effizienten Sparlampen noch viel zu hoch. Trotzdem kann LED – insbesondere wenn der Mehrwert durch die Vorteile gegenüber Sparlampen (siehe oben) mit berücksichtigt wird – durchaus wirtschaftlich sein. In der Regel müssen aber heute Amortisationszeiten für LED-Lampen von 5 Jahren und mehr in Kauf genommen werden.

Bild 2 Vergleich der LVK von LED-Ersatzlampen (rot) im Vergleich zur Glühlampe (blau) •Oben links: Osram 12 W 810 •Oben rechts: Philips 12 W 806 •Unten links: Maaslux 8 W 75 (Maiskolbenlampe)

Die kurz- und mittelfristige Preisentwicklung der LED-Lampen ist unklar und hängt auch von der Preispolitik der Anbieter ab; langfristig dürften die Preise aber markant sinken und die Sparlampentechnologie weitgehend ersetzen. Technologisch wird sich der Trend zu grösseren Leistungen wohl fortsetzen; innerhalb von 2 Jahren wird sicher die 75-Watt-Glühlampengrenze und bald danach auch die 100-Watt-Grenze erreicht sein. L


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fa_Kloss Gasentladunglampen_ET-LICHT 08.03.11 14:24 Seite 16

Am Anfang war ein Queksilber-Barometer

Von der Gasentladung zur Energiesparlampe

1675 stellte der Pariser Astronom Jean Picard fest, dass sein Quecksilberbarometer unter Umständen (wenn es geschüttelt wird) leuchtet. Diese rätselhafte Erscheinung liess die Forscher jahrzehntelang nicht schlafen; viele dachten, es sei der Phosphor im Quecksilber, der das Leuchten verursache. Dazu gehörte auch der Schweizer Johann Bernoulli, der darüber 1700 in der Pariser Akademie berichtete. Jean de Luc, auch ein Schweizer, untersuchte ausführlich das Phänomen um 1770.

Stossinonisation als Basis des Plasmas

Autor Albert Kloss 5442 Fislisbach

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Das Leuchten der Gase entsteht durch ihre Ionisation; diesen Zustand der Materie nennt man in der Elektrophysik, nach I. Langmuir, 1928, Plasma. Plasma wird nicht nur in Leuchtstofflampen, sondern auch in Plasmabildschirmen technisch benützt. In der Natur sieht man Plasma in den Blitzen und beim Polarlicht. Dank der thermonuklearen Fusion in Plasma scheint die Sonne und strahlen die Sterne. Ohne Plasma gebe es im Universum gar kein Licht. Als im 18. Jahrhundert die Elektrizität publik wurde, gab es einige Geistliche, die «Elektrotheologen», die das biblische Rätsel des vorsolaren Lichts – gemäss der Genesis schuf Gott zu-

erst das Licht und erst danach die Sonne – eben durch das elektrische Leuchten zu erklären versuchten.

Langer Entwicklungsweg Erst 1892 gelang es in Berlin Martin Aron, die erste praktisch anwendbare Quecksilberlampe herzustellen; 1901 folgte in New York P. C. Hewitt. Das Glas dieser Lampen war durchsichtig. 1927 schlug E. Germer vor, das innere Glas der Quecksilberlampen mit einem fluoreszierenden Stoff zu beschichten – die Leuchtstofflampe (englisch: fluorescent lamp) wurde geboren. Eine Art der Leuchtstofflampe stellt auch die klassische Bildschirmröhre der ersten Generation der Fernseher


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und Computer dar. Sie wurde 1897 von F. Braun erfunden und zuerst bei den Oszilloskopen – die ersten Abbildungen der Spannung demonstrierte J. Zenneck 1899 – später dann bei den Fernsehern angewendet. Der erste PC mit Kathodenstrahlröhren-bildschirm wurde 1977 realisiert.

Edison patentierte auch die Fluoreszenzlampe Thomas A. Edison hat nicht nur seine berühmte Glühlampe, sondern auch schon ihre wichtigste zukünftige Nachfolgerin, die Fluoreszenzlampe, patentiert. Das USA-Patent 865,367 aus dem Jahre 1896 trägt die Überschrift «Fluorescent Electric Lamp» und auf dem entsprechenden Bild sieht man einen eierähnlichen Glas-

behälter mit zwei Platinelektroden. Es war eine Leuchtlampe mit kalten Elektroden. Die Erscheinung der Fluoreszenz war in der Zeit schon bekannt; ihre in den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts erfolgte Entdeckung geht auf den irischen Physiker George G. Stokes und den französischen Forscher Alexander E. Becquerel zurück.

Erste Leuchtstofflampen ab 1939 Die wichtigsten Patente für die Fluoreszenzlampen wurden allerdings erst in den Zwanziger- und Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts erteilt. Der Öffentlichkeit wurde die Leuchtstofflampe zuerst an einer amerikanischen Ausstellung 1939 in New York vorgestellt. Die ziemlich Bild 1 Der Amerikaner Edward E. Hammer entwickelte bei General Electric 1976 die erste Energiesparlampe.

unhandlichen Leuchtstoffröhren konnten allerdings, trotz kleinerem Energieverbrauch, die einfachen Glühlampen generell aus dem freien Markt nicht verdrängen. Nur dort, wo man dauernd und grossräumig künstliches Licht benötigte, wie in Fabrikhallen oder Konstruktionsbüros, wurden die Fluoreszenzröhren eingesetzt. Aber nicht immer mit Erfolg. Und als Ersatz für die Glühbirnen im Haushalt kamen sie praktisch nicht infrage.

Energiesparlampen ab 1976 Da war erst die von Edward E. Hammer (geb. 1931) 1976 bei General Electric, also einer Firma, die von Edison gegründet wurde, erfundene Kompaktleuchtstofflampe, CFL, prinzipiell fähig. Die Idee war an sich nicht neu. Eine Entladungslampe mit Gewinde von Edison auszustatten, schlug schon Carl von Wedel 1928 vor. Auch die spirale Form der Leuchtröhre war ziemlich alt; sie wurde zuerst 1860 von John P. Gassiot benützt und später von Jules Verne in seinen Romanen beschrieben. 1933 hat sie

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Bild 2

Links: Vorläufer der Kompaktleuchtstofflampe 1933. Rechts: Vorläufer der Energiesparlampe 1941.

dann Keneth R. Beymer patentiert. Ein eindeutiges Patent fßr die Energiesparlampe existiert daher nicht. Trotzdem handelte es sich da, ähnlich wie bei Edison, um eine geniale Erfindung. 2002 wurde dann auch Edward E. Hammer, obwohl er quasi

die Edisonlampe zum Fall brachte, ausgerechnet mit einer ÂŤEdison MedalÂť ausgezeichnet. Im Gegensatz zu Edison ist er aber in der Ă–ffentlichkeit kaum bekannt. Der Anlass, die Energiesparlampe zu entwickeln, lag bei ihm allerdings

nicht wie heute in der BemĂźhung, die Erwärmung der Erdatmosphäre zu dämpfen – es wurde damals eher ein plĂśtzliches Aufkommen der Eiszeit erwartet – sondern in dem Ă–lboykott von 1973 und in der (falsch) prognostizierten baldigen Ă–lknappheit. Die Absicht war einfach nur, indirekt den Ă–lverbrauch zu verringern. Als dann die Ă–lkrise vorbei war, gab es keinen Grund mehr, die teuren, grĂśsseren, schwereren und umstrittenen Kompaktleuchtstofflampen auf den Markt zu bringen. Die seit 1980 von Philips und 1985 von Osram angebotenen Lampen vermochten sich daher auch nicht gegenĂźber den klassischen GlĂźhlampen zuerst durchzusetzen. Den Durchbruch brachte erst die Verlagerung der Produktion in die Billigländer, die staatlichen Subventionen und die bĂźrokratische Beseitigung der GlĂźhlampen-Konkurrenz. L

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fa_Philips Lumiblade Creative Lab für OLED_ET-LICHT 08.03.11 14:28 Seite 19

Lumiblade Creative Lab für OLED-Technologie

OLED-Technologie kommt voran Das Potenzial der Leuchtdiode (LED), die seit einigen Jahren die Lichtwelt revolutioniert, ist zwar noch lange nicht ausgeschöpft, da kündigt sich mit der OLED (organische LED) bereits die nächste Umwälzung an. Die mit dieser Technik verbundenen Veränderungen im Hinblick auf den Einsatz und das Erleben von Licht dürften noch tiefgreifender sein. Denn mit der OLED hält etwas bahnbrechend Neues Einzug in den Beleuchtungsmarkt.

b LEDs oder herkömmliche Lampen – Beleuchtung findet bisher grundsätzlich in Form einzelner Lichtpunkte statt. Verteilt im Raum geben diese ihr Licht direkt oder indirekt ab. Die Form und die Charakteristik der Lichtquellen werden im Wesentlichen durch die eingesetzten Leuchtmittel bestimmt. So sind LEDs aufgrund der physikalischen Eigenschaften punktförmige, kleine Lichtquellen, die ihr Licht gerichtet abgeben.

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Flächige Lichtquellen Im Gegensatz dazu sind OLEDs flächige, homogene Lichtquellen, die ihr weiches, diffuses Licht über die gesamte Fläche abstrahlen. Sie bestehen aus rund 15 hauchdünnen Schichten organischer, halbleitender Materialien, die beim Anlegen einer Spannung zum Leuchten gebracht werden. Wegen der unterschiedlichen Abstrahlcharakteristik stehen beide Lichtquellen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich ideal. Es ist die Kombination beider Technologien, die Lichtgestaltern eine völlig neue Dimension des Beleuchtungsdesigns eröffnet. Was sich zunächst lediglich nach einer anderen äusseren Form von Leuchtkörpern anhört, ist tatsächlich eine Umwälzung, die völlig neue Möglichkeiten in sich birgt. Bei-

Bild 1 OLEDs sind dimmbar, haben ausgezeichnete Farbwiedergabeeigenschaften und können sogar transparent sein. Grundsätzlich können Fenster bzw. Trennwände gestaltet werden, die transparent oder undurchsichtig sind oder leuchten können. spielsweise Decken, die farbig schimmern. Glaswände, die beim Betätigen eines Schalters aufleuchten oder Fenster, die nach Einbruch der Dunkelheit ein subtiles Licht erzeugen.

keit und Farbe auf so gut wie jede Oberfläche abstimmen lässt. Hinzu kommt die Möglichkeit, OLEDs zu strukturieren, das heisst leuchtende und nicht leuchtende Bereiche einer Fläche voneinander abzugrenzen.

Freie Formgebung Ihre künftigen Stärken haben OLEDs vor allem in der freien Formgebung und im flexiblen, transparenten Material sowie in der grossflächigen Beleuchtung. In der Zukunft sind grosse Flächen in fast jeder Form vorstellbar, auf denen sich das Licht gleichmässig verteilen und in Hellig-

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach

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fa_Philips Lumiblade Creative Lab für OLED_ET-LICHT 08.03.11 14:28 Seite 20

Bild 2 Mit praktisch unbegrenzten farblichen und gestalterischen Freiheiten werden OLEDs die beleuchtungstechnischen Anwendungen massiv erweitern.

Ein reales Konzept Philips hat die Forschung im Bereich der OLEDs 1991 mit der Entwicklung von OLED-Bildschirmanzeigen begonnen. Seit 2004 liegt der F & E-Schwerpunkt auf der Entwicklung von OLEDs im Beleuch-

Bild 3 OLEDs bestehen aus rund 15 hauchdünnen Schichten organischer, halbleitender Materialien, die beim Anlegen einer Spannung zum Leuchten gebracht werden. In einem aufwendigen Prozess werden sie in Reinräumen hergestellt. tungsbereich. Der Fokus des Aachener Entwicklungsteams liegt auf der Industrialisierung und der Anwendungsentwicklung. Die Einrichtung des Creative Labs in Aachen ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Um die Entwicklung der OLED-Technologie voranzutreiben, hat Philips in den Räumen der ehemaligen Bildröhrenfabrik in Aachen auf 350 Quadratmetern das Lumiblade Creative Lab eingerichtet. Es ist ein Kompetenzzentrum, in dem sich Fachleute

OLED – Organische Leuchtdioden OLEDs sind eine neue und attraktive Kategorie von Feststoff-Leuchtmitteln, die sich als eine überzeugende Alternative zu konventionellen Leuchtmitteln für grossflächige Beleuchtungen abzeichnen. Organische LEDs erzeugen ein diffuses, nicht blendendes Licht mit ausgeprägter Farbwiedergabe. Sie sind flach, dünn und potenziell als effiziente, grossflächige Lichtquellen geeignet. OLEDs entfalten sofort ihre volle Leuchtkraft, können gedimmt und auf Substrate jeder beliebigen Form aufgebracht werden. Diese grosse Flexibilität in Bezug auf Design und Anwendung macht sie zu einer attraktiven Lösung für Designer, Hersteller und Verbraucher. Als hochgradig energieeffiziente Lichtquelle bieten OLEDs ausserdem bedeutendes Energiespar-Potenzial. Dieses jüngste Forschungskonsortium der EU leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Europa auch zukünftig eine führende Rolle in der OLED-Technik spielt. Das Forschungsprogramm OLED100.eu verfolgt die 5 Hauptziele: • Hohe Energieeffizienz (100 lm/W) • Lange Lebensdauer (100.000 h) • Grosse Fläche (100x100 cm2) • Niedrige Kosten (100 Euro/m2) • Messnormen/Anwendungsforschung Der Europäische Rat hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoss in Europa bis 2020 um mindestens 20 Prozent zu senken. Durch die Entwicklung energieeffizienter Beleuchtungslösungen leistet OLED100.eu hierzu einen wertvollen Beitrag. OLED100.eu baut auf den Erfolgen des Vorgängerprogramms OLLA auf und will OLEDs entwickeln, die doppelt so energieeffizient sind, eine zehnmal so lange Betriebsdauer haben und die zehnfache Fläche aufweisen. Durch die Teilnahme führender Leuchtmittelhersteller wie Philips und Osram ist sichergestellt, dass die Ergebnisse des Forschungsprojekts schnell in Produkte umgesetzt werden.

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fa_Philips Lumiblade Creative Lab fĂźr OLED_ET-LICHT 08.03.11 14:28 Seite 21

Lumiblade als Grundlage Lumiblade-Module bestehen aus der OLED samt der benĂśtigten Elektronik und VerbindungsstĂźcken. Die Module lassen sich einfach zu grĂśsseren Einheiten zusammenfĂźgen und dann fĂźr unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel in Einzelhandel, BĂźros und Privathaushalten – nutzen. Sie kĂśnnen daher in unzählige neue Konzepte eingebettet werden und bilden somit eine attraktive Ergänzung zu den bereits vorhandenen Lichttechnologien. Mit ihrer weichen Abstrahlcharakteristik und den sehr guten Farbwiedergabeeigenschaften wird das Licht der OLEDs als besonders warm und natĂźrlich empfunden. Mit einem Farbwiedergabeindex (CRI) bis 90 reicht die Lichtqualität schon sehr nah an das Tageslicht heran und eignet sich daher unter anderem auch fĂźr den Einsatz im Wohn- und Verkaufsbereich. L

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verschiedener Disziplinen begegnen: Wissenschaftler und Kreative, Leuchtenhersteller und -designer sowie Raumgestalter. Neben Ausstellungsbereichen, in denen die bisherigen Entwicklungen zu sehen sind, stehen Werkstätten, eine kuratierte Materialbibliothek und ein Loungebereich fßr Forumsgespräche zur Verfßgung.

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Bild 4 OLEDs kÜnnen – wie auch die normalen LEDs – direkt an Wechselspannung betrieben werden. Der Strom muss allerdings durch eine spezielle Schaltung begrenzt werden.

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Bild 5 Die heute noch kleinen Abmessungen der OLEDs eignen sich sehr gut fĂźr Tischleuchten. (Bilder Philips)

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fa_zumtobel_ET-LICHT 11.03.11 14:52 Seite 22

Bild 1 Bei der Beleuchtung von Schicht-Arbeitsplätzen sollten nicht nur die visuellen Anforderungen an die Beleuchtung beachtet werden. Auch der biologischen Wirkung von Licht fällt eine hohe Bedeutung zu. Dynamisch geregelte Lichtverläufe erhöhen das Wohlbefinden von Mitarbeitern in Schichtbetrieben. So wirken sich Veränderungen in der Helligkeit positiv auf die Befindlichkeit der Schichtarbeiter aus.

Forschungsprojekt untersucht die Einflüsse im Schichtbetrieb

Dy namisches Licht tut gut Welchen Einfluss hat eine dynamisch gesteuerte Lichtlösung auf das Wohlbefinden von Mitarbeitern in Schichtbetrieben? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden – mittels einer wissenschaftlichen Studie – die Wirkungen von dynamischen Lichtsequenzen in der Frühschicht eines österreichischen Produktionsbetriebs getestet. Das Ergebnis: Dynamische Raumlichtbedingungen wirken positiv auf das Befinden von Schichtarbeitern. Neben einem ruhigeren Schlaf konnte auch eine Entspannung des autonomen Nerven-systems nachgewiesen werden. n der EU arbeiten rund 20% aller Menschen in Schichten – eine Arbeitsform, die hohe Anforderungen an die Menschen stellt. So leiden nachweislich immer mehr Schichtarbeiter unter dem sogenannten Schichtarbeitersyndrom, das sich durch erhöhte Tagesmüdigkeit und schlechte Schlafqualität auszeichnet. Ausserdem berücksichtigt die geltende Beleuchtungsnorm EN 12464-1 lediglich visuelle Bedürfnisse. Nicht-visuelle, biologisch wirksame Lichtwirkungen bleiben unberücksichtigt, wie z.B. die Verbesserung der Schlafqualität durch Licht. Ziel der interdisziplinären Studie

I Info

Zumtobel Lighting GmbH A-6851 Dornbirn www.zumtobel.com An der Studie beteiligte Unternehmen: – Bartenbach Lichtlabor – Ergonomiezentrum Tirol – Team Prevent – Zumtobel Lighting GmbH

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war es daher, die biologisch wirksamen Einflüsse von dynamischen Raumbeleuchtungen auf Schichtarbeitende zu messen. Als Mitglied des Forschungsteams installierte Zumtobel dazu in der neuen Produktionshalle des Kärntner Elektrounternehmens Flextronics 500 Lichtbandleuchten Tecton 2/54W (4000 K) und das Lichtsteuerungssystem Luxmate Emotion.

Dynamisches Licht = verbesserte Schalfqualität Zwei dynamische Beleuchtungsszenarien wurden als Allgemeinbe-


fa_zumtobel_ET-LICHT 11.03.11 14:52 Seite 23

Bild 2 Detailanalyse Nachtaktivität: Die aktuelle Studie ergab, dass eine statische Grundbeleuchtung während der Arbeit eine deutlich schlechtere Schlafqualität zur Folge hat (blaue Linie). Die getesteten, dynamischen Beleuchtungen zeigen eine wesentlich ruhigere Nachtaktivität (rote + grüne Linie).

leuchtung gewählt. Um biologisch wirksam werden zu können, variierten die Lichtverläufe von der Normbeleuchtungsstärke (1000 Lux) ausgehend zu hohen Beleuchtungsstärken (2000 Lux). Die Helligkeitsdynamik erfolgte zum einen wahrnehm-

bar, um die Wachheit bei Schichtbeginn und die Müdigkeit gegen Schichtende mit Licht zu beeinflussen. Dazu wurden die Zeitintervalle der dynamischen Szenarien bewusst länger gewählt. Zum anderen wurden Helligkeitsdynamiken getestet,

die aufgrund von kurzen, fortlaufenden Zeitintervallen für die Schichtarbeiter nicht wahrnehmbar waren. Unter Kontrolle vieler entscheidender Einflussfaktoren konnte schliesslich der Nachweis erbracht werden, dass sich beide dynamischen Raumlichtbedingungen sowohl positiv auf die Befindlichkeit der Arbeiter während der Schichtarbeit auswirken als auch die nächtliche Schlafqualität steigern. Dynamisches Licht im Schichtbetrieb steht somit nachweislich in einem engen Zusammenhang zur psycho- und physiologischen Befindlichkeit der Mitarbeiter. Auf die Studie aufbauend, lassen sich weitere wissenschaftliche Forschungsprojekte im Labor anschliessen, um Licht als Einflussfaktor auf die Produktivitätssteigerung zu untersuchen. L

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fa_Elektron Imfeld Lichtlenkung_ET-LICHT 11.03.11 14:56 Seite 24

Damit das Licht auf die Strasse kommt

Lichtlenkung in der Strassenbeleuchtung Die LED in der Strassenbeleuchtung boomt: Diverse Gemeinden haben schon Musterstrassen. Das Bedürfnis, Vergleiche mit alten und neuen konventionellen Beleuchtungen anstellen zu können, wächst. Die verschiedenen LED-Strassenleuchten auf dem Markt unterscheiden sich nicht nur in der Form, sondern auch im Aufbau und in der Lichtlenkungsart. Je nach System existiert eine exakt definierte Lichtverteilung, die je nach Standort stark blenden kann. Es gibt aber auch Lichtverteilungen mit vergleichsweise tiefer Blendung. Welche Lichtlenkungsmethoden mit welchen Eigenschaften sind wo sinnvoll? er Einsatz von LEDs hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert, die Effizienz ist weiterhin am Steigen. Mit heutigen LEDStrassenleuchten können nun sämtliche Strassen bis Beleuchtungsklasse ME2 (1,5 cd/m2) und CE2 (20 lx) effizient beleuchtet werden. Ein Vergleich konventionelle Leuchte versus LED-Lösung muss exakt erfolgen, am Schluss liegen viele Dinge auf dem Tisch, die beachtet werden müssen. Nicht zuletzt entscheidet die Lichtlenkungsart: Nachfolgend werden einige Möglichkeiten kurz beschrieben.

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Bild 1 Lichtverteilung via Multispot-System.

Multispot-System Das «System der ersten Stunde» ermöglicht eine exakte Lichtverteilung, in der jeder LED-Spot eine kleine Fläche ausleuchtet (Bild 1). Das Streulicht ist dadurch sehr gering. Es sind auf dem Markt Bild 2 Lichtverteilung via Fortimo-Modul und Reflektor.

Autor Jörg Imfeld ELEKTRON AG 8804 Au ZH www.elektron.ch

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erhältliche Standard-Optiken und Linsen einsetzbar. Bei LED-Ausfällen hat dies Einfluss auf die Lichtverteilung, durch fehlende beleuchtete Stellen wird die Strasse mit der Zeit «fleckig». In vielen Anwendungen

ist die sehr eng strahlende Lichtverteilung für eine zu schwache Randaufhellung verantwortlich, was die Sicherheit für Fussgänger beeinträchtigen kann. Dazu ist keine horizontale LED-Anordnung bei Stras-


D 19

fa_Elektron Imfeld Lichtlenkung_ET-LICHT 11.03.11 14:56 Seite 25

Wirtschaftlichkeit inbegriffen

Bild 3 Lichtverteilung via Multilayer-System.

senleuchten möglich, die genaue LED-Ausrichtung ist durch die Geometrie des Leuchtkörpers erforderlich. Es sind neue Leuchtenbauformen notwendig, die Integration in bestehende Leuchtenfamilien ist kaum möglich. Eine Modularität ist nicht oder nur beschränkt möglich. Die Leuchtenköpfe mit LEDs können in der Regel nur im Werk geändert oder repariert werden.

Die LED-Industrieleuchten mit Sparpotential • • • •

tiefer Stromverbrauch hohe Lichtausbeute weitgehend wartungsfrei vielseitig anwendbar

Fortimo-System mit Strassenoptik Das Fortimo-System besitzt ähnliche Eigenschaften wie eine Kompakt-Leuchtstofflampe: Mehrere blaue LEDs sind in einem Hohlraum hinter phosphorbeschichteten Glasscheiben angebracht (Bild 2). Dadurch wird die Lichtfarbe definiert, das beim Einsatz von weissen LEDs übliche Binning entfällt. Das Fortimo-Modul wird mit einem Treiber angesteuert und mit einem konventionellen Reflektor eingesetzt. Dadurch ist ein Einsatz in Leuchten z. B. anstelle Kompakt-Leuchtstofflampen möglich und erlaubt damit die Integration in vorhandene Leuchtenfamilien. Dieses Modul existiert in verschiedenen Leistungsstufen mit gleichen Abmessungen, somit kann immer die gleiche Optik verwendet werden. Bei Ausfällen einzelner LEDs verringert sich der Lichtstrom, die Lichtverteilung wird dabei nicht verändert. Das Fortimo-System ist modular aufbaubar und erlaubt eine allfällige Reparatur vor Ort. Als weitere Eigenschaft ist die niedrigste Blendung aller LEDLichtlenk-Systeme zu nennen, die Lichtlenkung ist allerdings nicht so exakt möglich wie bei anderen Systemen.

Pendelleuchte

Flutlichtstrahler Spotlichtstrahler • • • •

Innen- und Aussenbereich (IP65) in 3 verschiedenen Lichtfarben erhältlich sofort volles Licht Leistungsstufen von 20 bis 140 W

Multilayer-System mit Linsen Alle LEDs sind hinter speziell entwickelten Linsen angebracht, die eine für Strassenbeleuchtung geeignete Lichtverteilung erzeugen (Bild 3). Dadurch hat jede LED die gleiche Lichtverteilung und beleuchtet die ganze Fläche. Bei Ausfällen wird nur das Gesamt-Niveau beeinflusst. Es entsteht eine weichere Lichtverteilung mit sanften Übergängen in den Randzonen. Eine horizontale Anordnung aller LEDs ist möglich, was die Integration in bestehende Leuchtenfamilien ermöglicht. Die LEDs sind be-liebig anwend- und

Generalvertretung für die Schweiz: Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil Telefon 043 455 44 00, Fax 043 455 44 11 e-Mail: info@demelectric.ch

e-Katalog: www.demelectric.ch Bezug über den Grossisten. Verlangen Sie unseren Katalog.


fa_Elektron Imfeld Lichtlenkung_ET-LICHT 11.03.11 14:56 Seite 26

Multilayer-System mit Mini-Optiken

Bild 4 Multilayer-System mit Mini-Optiken.

Dieses System hat Ă„hnlichkeit mit dem Multilayer-System mit Linsen (Bild 4), statt durch Linsen wird die Lichtverteilung durch Mini-Optiken erzeugt. Die Eigenschaften sind vergleichbar. Die Abstufung der Module ist allerdings nicht so exakt mĂśglich, da immer mehrere LEDs pro Optik angeordnet sind und mehrere Optiken zu einem Modul zusammengefĂźgt werden.

Lichtlenkung mit Streuglasscheiben erweiterbar, verschiedene Anordnungen sind mĂśglich, verschiedene Leistungsstufen in feiner Abstufung erlaubt eine exakte Planung. Dieses System ist modular aufbaubar: Der Wechsel z. B. auf andere Lichtfarbe, Lichtverteilung oder Reparatur vor Ort sind mĂśglich.

Die Streuglas-Lichtverteilung (Bild 5) kennt man aus der Gebäudeanstrahlung: Hohe vertikale oder sehr lange horizontale Flächen werden oft mit rotationssysmmetrischen Scheinwerfern angestrahlt, die eine zusätzliche Streuglasscheibe zur Lichtkegelaufweitung besitzen. Dieses System

kann auch fĂźr die Beleuchtung von Strassen verwendet werden: Das Licht von LEDs wird Ăźber eine rotationssymmetrische Optik und eine Streuglasscheibe auf die Strasse gelenkt. Ebenfalls mit Streuglasscheiben, allerdings ohne Optiken, existieren andere Produkte, die eine weniger exakte Lichtverteilung haben.

Ausblick Welches System wird sich durchsetzen? Es zeigt sich, dass LED-Leuchten mit Multispotsystem oder mit Streuglasscheiben immer weniger werden und zur ersten Generation gezählt werden kÜnnen. Die Lichtlenkung einerseits mit dem FortimoModul und andererseits via Multilayer werden sich durchsetzen, weil sie eine Modularität in der Leuchtentechnik erlauben. Die Bestrebungen der Normierung von LED-Schnittstellen werden zeigen, wohin die Reise fßhrt. L

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ET Licht | Fachteil


fa_Elektron Imfeld Lichtlenkung_ET-LICHT 11.03.11 14:57 Seite 27

www.osram.ch

OSRAM AG, Schweiz

LEDVANCE® Downlights: lichtstark, langlebig, effizient und kompakt.

LEDVANCE ® Downlights – von S bis XL. Mit neuester LED-Technologie und ausgezeichnetem Design* werden Downlights zu echten Highlights. Sie verfügen über eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden, sind kompakt und leicht zu installieren. Mit einer Effizienz von über 50 lm/W eignen sie sich vom Möbel- bis zum Deckeneinbau und sind eine echte Alternative zu herkömmlichen Downlights. Sie zeigen: Bei OSRAM ist die Zukunft des Lichts schon im Jetzt angekommen. Mehr Infos unter: www.osram.ch * LEDVANCE® Downlight M ist „Haushaltsprodukt des Jahres 2010“ in England.


fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:37 Seite 28

Beleuchtungsanlagen der neuen Staffeleggstrasse

Licht im Tunnel und im Kreisel Um die Aarauer Altstadt und die Gemeinde Küttigen verkehrsmässig zu entlasten, wurde die 3100 m lange neue Staffeleggstrasse gebaut. Zusammen mit der Altstadtsperrung und der Ostumfahrung Aarau ist die neue Staffeleggstrasse ein Teil des Gesamtprojekts «Verkehrssanierung Aarau». Die Bauarbeiten begannen am 5. Juli 2004 und am 7. Dezember 2010 konnte die neue Staffeleggstrasse dem Verkehr übergeben werden.

Tunnel Horental Die neue Staffeleggstrasse (Bild 1) verläuft zum Schutz der Landschaft und zur Schonung der Kulturlandflächen im 696 Meter langen Horentaltunnel (Bild 2). Dieser wurde vollständig im Tagbau erstellt. Er besitzt aus unterhalts- und sicherheitstechnischen Gründen drei Fahrstreifen und wird im Gegenverkehr befahren. Die zwei Fahrstreifen Richtung Norden/Frick führen bergauf und besitzen bis zu 6 % Steigung. Aufgrund der am Tag auftretenden grossen Helligkeitsunterschiede zwischen der Tunnelannäherungsstrecke und der Tunneleinfahrt kommt der Tunnelbeleuchtung am Tag die grösste Bedeutung zu. Die Adaptionsbeleuchtung muss eine ausreichende Dunkeladaption des Auges ermöglichen. Entsprechend der Tunnelklasse, Beleuchtungsart, Projektierungsgeschwindigkeit und Leuchtdichte der Annäherungsstrecke, ergaben sich nach den Richtlinien der SLG 201

Autor Udo Kelling LICHTPLAN GmbH 5300 Turgi www.lichtplangmbh.ch

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ET Licht | Fachteil

Bild 1 Neue Staffeleggstrasse mit den Kunstbauten. Quelle: Kanton Aargau – Departement Bau, Verkehr und Umwelt

«Öffentliche Beleuchtung – Strassentunnel, -galerien und – -unterführungen» folgende Anforderungen bezüglich der Fahrbahnhelligkeiten (Leuchtdichten): • Einfahrtstrecken: Nordportal: 117 cd/m2, Südportal: 75 cd/m2 • Innenstrecke: Tag: 2,5 cd/m2, Nacht: 1,0 cd/m2 Aufgrund der maximalen Tunnelbreite von bis zu 14,3 m sind die Leuchten in zwei Reihen angeordnet. Damit werden eine gute Gleichmässigkeit der Fahrbahnleuchtdichte und ausreichend helle Tunnelwände gewährleistet. Das sind Grundvoraussetzungen für gute Sehbedingungen, Raumwahrnehmung und optische Führung im Tunnel. Im Tunnel herrscht Gegenverkehr, weshalb eine symmetrische

Beleuchtung gewählt wurde. Es kommen Tunnelleuchten Adalux (Bild 3) mit symmetrischer Lichtverteilung der Firma Siteco Schweiz AG zum Einsatz. Im Südportal sind 64 und im Nordportal 96 Adaptionsleuchten mit Natriumdampf-Hochdrucklampen mit Leistungen von 100 bis 400 W installiert. Die 140 Durchfahrtsleuchten sind mit Natriumdampf-Hochdrucklampen HST 50 W bestückt. Der geforderte Leuchtdichteverlauf der Adaptationsbeleuchtung (Bild 4) wird mit einer Kombination von Natriumdampf-Hochdrucklampen 400/250/150 und 100 W und Variation der Leuchtenabstände erreicht. Aus energetischen Gründen ist es sinnvoll, die Fahrbahnhelligkeit den jeweilig herrschenden Tages-


fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 29

Bild 2a+b Horentaltunnel SĂźdportal – GewĂślbetunnel. Horentaltunnel Nordportal – Rechtecktunnel. lichtverhältnissen (Schwankungen durch Wetter und Tages- und Jahreszeit) anzupassen. Dazu misst ein Aussenlichtsensor (L20-Kamera) vor jedem Tunnelportal die Leuchtdichte der Annäherungsstrecke (L20) und die Beleuchtung wird dementsprechend geregelt.

Bild 3a+b Tunnelleuchte Adalux und die Lichtverteilungskurve.

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ET Licht | Fachteil

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fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 30

Drei Anschlusskreisel

Bild 4 Leuchtdichteverlauf in den Einfahrtsstrecken 1 und 2 und der Übergangsstrecke des Südportals. Die rote Kurve zeigt den geforderten Wert der Fahrbahnleuchtdichte. Die blaue Kurve zeigt den geplanten Wert, welcher im Bereich des Tunnelportals aufgrund des Tageslichteinflusses allerdings deutlich höher ist.

Energieeinsparung

Bild 5 Kreisel Bibersteinerstrasse.

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ET Licht | Fachteil

Die Gesamtleistung für die Fahrbahnbeleuchtung beträgt bei 100%Tagbetrieb ca. 64 kW und bei 100%Nachtbetrieb ca. 9 kW. Der Energiebedarf konnte durch den hellen Anstrich der Tunnelwände und den Einsatz eines hellen Fahrbahnbelages im Tunnel um etwa 20–30 % gesenkt werden. Die optische Führung im Tunnel wird durch LED-Leuchten auf dem Bankett rechts und links der Fahrbahn zusätzlich verbessert.

Die Anschlüsse an die neue Staffeleggstrasse werden durch die drei Kreisel Tellistrasse, Bibersteinerstrasse (Bild 5) und Küttigen Nord realisiert. Laut den Normen «SN TR 13201-1» und «SN EN 13201-2 bis -4» ergibt sich aufgrund der verschiedenen Parameter (Geschwindigkeit, Hauptnutzer, Verkehrsfluss, Konfliktzonen u. a.) die Beleuchtungsklasse CE2 mit folgenden lichttechnischen Anforderungen: • Mittlere horizontale Beleuchtungsstärke: Em = 20 Lux • Gesamtgleichmässigkeit: U0 = Emin/Em= 0.4 Es kommen Strassenleuchten Lumega (HST 150 W) und asymmetrische Scheinwerfer Lumena-AM (HST 250 W) der Firma Trilux AG zum Einsatz. Je nach Kreiseldurchmesser und Breite der Zufahrtsstrasse betragen die Lichtpunkthöhen zwischen 8 m und 14 m. Seit Dezember 2010 gewährleisten die Beleuchtungsanlagen einen wichtigen Beitrag für einen sicheren Verkehrsfluss auf der neuen Staffeleggstrasse am Tag wie auch in der Nacht. L


fa_Kelling Staffeleggstrasse def_ET-LICHT 08.03.11 14:38 Seite 31

Lieber Herr Gemeindepräsident, wenn Sie 40% Strom sparen, freut das nicht nur Ihre Wähler.

Archilede, designed by iGuzzini for Enel S ole.

Mit den neuen LED-Systemen, die iGuzzini für die Beleuchtung im öffentlichen Raum entwickelt hat, lässt sich der Stromverbrauch im Vergleich zu den allgemein gebräuchlichen Systemen drastisch senken (um bis zu 40%!). Noch dazu verbessern sie die Lichtqualität und reduzieren die Umweltbelastung durch Lichtemissionen. Das tut nicht nur den Taschen der Bürger gut, sondern auch ihrem Wohlbefinden, ihrer Sicherheit und ganz nebenbei auch noch der Gesundheit des Nachthimmels, der in unserer heutigen Welt mit Millionen von Lichtern bombardier t wird. Diese Geräte verwenden eine sehr hoch entwickelte Optik, die von vielseitigen intelligenten Elek troniksystemen gesteuer t wird. Dadurch bieten sie verschiedenste Möglichkeiten zur Beleuchtung des Strassenverkehrs sowie ganz unt erschie dli che Lösungen in s t ädt ischen Einri chtungen. Das ausges t rahlt e Li cht erhellt die auszuleucht enden Bereiche mit extremer Präzision, ohne nach oben zu streuen. So beleuchtet es die Strassenoberfläche sehr gleichförmig, bei maximaler Energieeinsparung (bis zu 464.000 kW/h und 195.000 kg CO 2 pro 1000 Lichtpunk te jährlich, falls Sie es genau wissen wollen) und minimaler Umweltbelastung. Ausserdem fügen sich die optisch sehr ansprechenden Leuchten harmonisch in jedes Ambiente ein: Dies sind nicht mehr einfach “Strassenlaternen”, sondern Designerobjek te von einem hohen ästhetischen und technologischen Wer t. Detaillier te Informationen zu diesen Produk ten und den neuen Wegen, die die Forschung von iGuzzini für eine bessere Beleuchtung urbaner Bereiche eröffnet, finden Sie auf iguzzini.ch, iGuzzini illuminazione spa, Italy.

Better Light for a Better Life.

STZ in Altavia

iGuzzini illuminazione Schweiz AG, Uetlibergstrasse 194, 8045 Zürich, Tel. +41 (0)44 465 46 46, Fax +41 (0)44 465 46 47, iguzzini.ch, info@iguzzini.ch


fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:25 Seite 32

Bild 1 Die Kuppelhalle kommt mit ihren vielen architektonischen Details durch die Beleuchtung wieder ausgezeichnet zur Geltung.

Der Geschichte verpflichtet

Das Bundeshaus in Bern In alter Pracht aber mit modernem Innenleben präsentiert sich heute das Parlamentsgebäude in Bern. Auch die Lichtlösung orientiert sich an historischen Vorbildern, zeichnet sich aber dennoch durch Energieeffizienz aus.

achhaltigkeit und eine am historischen Vorbild orientierte Gestaltung waren die Leitgedanken für die mehrstufige, grundlegende Gebäudemodernisierung auf der «Bundesmeile» in Bern. Diese anspruchsvolle Aufgabe hat – unter Federführung des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Stadt – das ortsansässige Büro Aebi & Vincent Architekten sensibel gelöst. Im Innern bietet sich nun ein repräsentatives Arbeitsum-

N

Autor Ursula Sandner D-63150 Heusenstamm

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ET Licht | Fachteil

feld. Auch die Lichtlösung wurde heutigen Anforderungen gemäss erneuert, wobei der formale Kontext zur geschichtsträchtigen Umgebung immer eine Rolle spielte.

Kuppelhalle mit Atmosphäre Von der Südseite her betritt man das Parlamentsgebäude und gelangt unter dem Nationalratssaal hindurch über zwei Treppen in die 30 m hohe Kuppelhalle. Diese unterschied sich schon immer in der Darstellung


fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:25 Seite 33

Bild 3 Das transparente Bundeshausdach bringt als 1000 m2 grosses Oberlicht Helligkeit an die Arbeitsplätze der Parlamentarier.

Bild 2 Der Nationalratssaal bietet sowohl moderne technische Infrastruktur als auch bedarfsgerechte Beleuchtung.

als überdachter Aussenraum von den übrigen Räumlichkeiten. Tageslicht fällt durch die farbigen Glasfenster und durch die Wappenfenster in der Kuppel. Bei Dunkelheit erhellten ursprünglich abgehängte Kohlenbogenlampen die Halle mit sehr kühlem Licht; ansonsten waren im ersten elektrisch beleuchteten öffentlichen Gebäude der Schweiz Glühlampen eingesetzt worden. In den 1960er-Jahren wurden dann die Kohlenbogen- durch Leuchtstofflampen auf den Simsen der Bogenfenster ersetzt. Nun hat das Winterthurer Büro Vogt & Partner Lichtgestaltende Ingenieure bei ihrem Beleuchtungskonzept den historischen Bezug aufgenommen, und es erhellen wieder drei über 1 m hohe, elliptische Pendelleuchten von Lichtobjekte Estol, Dortmund, Deutschland, die Kuppelhalle. Hinter dem mundgeblasenen Opalglas mit 60 cm Durchmesser verbergen sich unterschiedliche Leuchtmittel. Zwölf T5-Leuchtstofflampen 24 W und eine T5-Ringformlampe 22 W, jeweils betrieben an DALI-Vorschaltgeräten, strahlen diffuses Licht in den Raum und erhellen gleichzeitig die Decke. Die brillante Ergänzung liefern je eine direkt und eine indirekt strahlende Halogen-Metalldampflampe 150 W. Die gezielte Lichtführung sorgt für ausreichende Beleuchtung der Treppen, gute Sichtbarkeit der Kuppel und Betonung der Raumoberflächenstrukturen. Dezente Akzente setzen auch nachts die Wappenfenster. Für die

Hinterleuchtung sind 22 Strahler OMS P1 von Decke & Licht, Rotkreuz, mit asymmetrischer Charakteristik und je einer Halogen-Metalldampflampe 70 W am Rand der Kuppel auf 4,5 m langen Pfosten befestigt und genau ausgerichtet worden.

Vorbildlich bei der Energieeffizienz Im Nationalratssaal ist eine nutzungs-orientierte Lichtsteuerung gefragt, denn das Bundeshaus zieht einerseits als baugeschichtliches

Bild 4 Als wahres Kleinod präsentiert sich nun die Cafeteria im Zeitungszimmer.

ET Licht | Fachteil

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fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:26 Seite 34

Denkmal viele Besucher an, andererseits tagt hier das Parlament. Während der Sitzungen muss der grosse Raum fernsehgerecht mit 1500 Lux vertikaler Beleuchtungsstärke ausgeleuchtet sein. Viel Tageslicht fällt durch die mit dezenten Ornamenten versehene Glasdecke, das Verstärkung durch den sogenannten Leuchtenhimmel erhält. Dieser ist oberhalb des Oberlichts eingezogen. Differenziert ausgerichtete Strahler Superlight von Willy Meyer & Sohn, Hemer, Deutschland, mit breit strahlender Charakteristik und HalogenMetalldampflampen 250 W gewährleisten eine gleichmässige Lichtverteilung. Dabei lässt das brillante Halogenlicht mit einem Farbwiedergabe-Index von 90 Farben wesentlich differenzierter und besser zur Geltung kommen. An der Aussenkante der Lichtdecke mit ihren umrahmenden Jugendstilelementen sind asymmetrisch strahlende Aufbauleuchten Comfolight Washer von Siteco

Schweiz angeordnet. Die Bestückung mit je einer am EVG betriebenem T5-Leuchtstofflampe 80 W steht für Energieeffizienz. Direkt im Nationalratssaal setzen die historischen Wandleuchten wie bisher warmtonige Akzente. Aufgrund der energieeffizienten Lampen, des höheren Leuchtenwirkungsgrads und des präzise gerichteten Lichts konnte die Anschlussleistung der gesamten Beleuchtung im Nationalratssaal von 61 kW auf

Bild 5 Einbauleuchten an den Dachstreben und Stehleuchten sorgen für ergonomisches und gleichzeitig energieeffizientes Arbeitslicht. (Fotos: BBL/Alexander Gempeler)

22,6 kW reduziert werden. Tradition und Moderne gehen im Bundeshaus eine Symbiose ein. Einen behutsamen Umgang mit der ursprünglichen Architektur beweist die Lichtlösung. L

Internationale Biennale für Energie, Gebäudetechnik und Beleuchtung

fieramilano (Rho), 16.-19. November 2011

E.TECH EXPERIENCE. DIE MESSE IST ZUKUNFTSGERICHTET.

E.TECH Experience ist der Schauplatz des Energiewesens der Gegenwart mit Produkten, aber vor allem mit Lösungen und neuen Ideen. Drei verschiedene Bereiche bilden eine einzige Vision. Eine Fachmesse, die größten Wert auf eine perfekte Integrierung verschiedener Zweige legt. Genau das, was sich die Aussteller wünschen und die Fachbesucher suchen. Dazu kommt der Fokus auf erneuerbare Energie in enger Zusammenarbeit mit EnerSolar+ und Greenergy Expo. So entsteht auf dem Gelände Fiera Milano die “intelligente Ausstellung” der Technologie.

www.etechexperience.com

Unter der Mitfinanzierung durch

Gefördert durch

FEDERAZIONE NAZIONALE GROSSISTI DISTRIBUTORI DI MATERIALE ELETTRICO

Veranstalter

Veranstaltungssekretariat: Strada Statale del Sempione, 28 I - 20017 Rho, Milano T: +39 02 4997.6218/6241 E: areatecnica1@fieramilano.it


fa_bundeshaus_ET-LICHT 09.03.11 10:26 Seite 35

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fa_Artlight BZR_ET-LICHT 08.03.11 14:51 Seite 36

Bild 1 Berufs- und Weiterbildungszentrum BZR Rorschach-Rheintal

Berufs- und Weiterbildungszentrum

BZR Rorschach-Rheintal Das Berufs- und Weiterbildungszentrum BZR Rorschach-Rheintal gliedert sich in das Ensemble von öffentlichen Gebäuden in der Parklandschaft östlich der Altstadt von Altstätten ein. Die fugenlose, monolithische Fassade aus Sichtbeton unterstreicht die Erscheinung des Gebäudes, das als Zeichen für Bildung steht. Der geometrisch einfache Baukörper mit dem sorgfältig gestalteten Erscheinungsbild setzt ein deutlich sichtbares Zeichen und betont seine Bedeutung im Verhältnis zu den anderen öffentlichen Bauten der Umgebung.

Autor Mario Rechsteiner art light GmbH Tages- und Kunstlicht Beratung und Design 9014 St. Gallen www.artlight.ch • Architekt Tobler + Litscher Architekten, 8005 Zürich • Fotos Hanspeter Schiess, Trogen • Leuchtenhersteller: Standard & Sonderleuchten; Tulux Leuchten AG (CH)

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ET Licht | Fachteil

us dem Quader herausgeschnitten sind zwei Negativvolumen, welche die Eingänge deutlich sichtbar markieren. Die Fassadengestaltung ist Abbild der inneren Organisation. Die grossformatige fassadenbündige Verglasung im Erdgeschoss widerspiegelt die öffentliche Nutzung und die repräsentative Funktion. Die Verglasung unterscheidet sich deutlich von den Lochfenstern mit den tiefen Leibungen der anders genutzten Räume.

A

Ort der Bewegung: die Allgemeinzonen Speziell in den Allgemeinzonen ist das Zusammenspiel zwischen Architektur und Lichtgestaltung besonders augenfällig. Der die Architektur unterstützende Grundgedanke des Beleuchtungskonzepts mit einer eindeutigen Orientierung am Treppenraum ist die konsequente Weiterführung dessen Ausrichtung mittels Leuchtenreihen. Dieses, parallel zum ge-


fa_Artlight BZR_ET-LICHT 08.03.11 14:52 Seite 37

Bild 2 Erschliessung der Treppen. Bild 3 Klassenzimmer.

drehten Treppenraum angeordnete, gradlinige Leuchtenlayout mit Balkenleuchten soll neben der verstärkten Betonung des Treppenverlaufs symbolisch Spielraum für sich frei im Raum bewegende Gedanken darstellen. Mit seiner ungewohnt geometrischen Form schafft der Treppenraum eine gewollt leichte Irritation im Raum und zugleich einen einladenden Übergang zwischen den Geschossen. Verstärkt wird dies durch das Beleuchtungskonzept, welches sich an der Untersicht des Treppenlaufs fortsetzt und die optische Kontinuität zwischen den Geschossen verstärkt. Beleuchtung und Treppe verschmelzen unverkennbar mit dem Gebäude.

Räume des Nachdenkens und der Konzentration Die Schul- und Verwaltungsräume sind zellenartig um die Treppenhalle angeordnet. Nutzungsverwandte und räumlich zusammenhängende Einheiten werden zu Farbgruppen zusammengefasst. Die unterschiedliche Farbigkeit spielt subtil mit den Sinnen und wird unbewusst wahrgenommen. Dies widerspiegelt sich im Farb- und Materialkonzept: unterstützend. Der monochrome Linoleumboden in verschiedenen Farben, die dezent in abgetöntem Weiss gehaltenen mit Glasvlies belegten Wände und die in hellem Weiss gehaltene Decke mit grossformatigen

Leuchten. Die Grundidee der Leuchtenauswahl unterstützt wiederum den architektonischen Leitgedanken der sachlichen Gestaltung. Hierzu wurden gut entblendete, akustikrelevante, quadratische Leuchtflächen in den Räumen gewählt. Das Wechselspiel zwischen Innen- und Aussenraum wird durch die Anordnung der Leuchten auf den Fensterachsen verstärkt. Durch die konsequente Platzierung entlang dieser architektonischen Vorgabe nimmt das Leuchtenlayout die Aussage der Architektur auf und schafft auch hier eine gänzliche Einheit. Insgesamt unterstreicht das Beleuchtungskonzept die Grundaussage des kompakten Gebäudes und folgt dem Dialog zwischen den sachlich und ruhig gestalteten Räumen des Lernens und der spannungserzeugenden Treppenhalle.

Minergie Der kompakte Baukörper weist ein sehr günstiges Verhältnis von Volumen zu Gebäudeoberfläche auf und wurde gänzlich im Minergie-EcoStandard ausgeführt. Aus wirtschaftlichen, energiepolitischen und ökologischen Gründen wurde die über Erdsonden gespeiste Elektrowärmepumpe in Kombination mit einer Gasheizung als Not- und Spitzenlastheizung gewählt. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung erstellt.

Statt der ursprünglich geplanten 18 000 kWh/Jahr können rund 30 000 kWh/Jahr Strom hergestellt werden. Die Beleuchtung ist hauptsächlich mit Einbauleuchten realisiert. In Räumen mit grösserer Deckenhöhe wurden Pendelleuchten verbaut. Die Beleuchtung und der Blendschutz werden zudem präsenz- und tageslichtabhängig gesteuert. Um die Energieeffizienz zu verbessern, schliessen die Aufenthaltszonen durch ihre 90-Grad-Drehung an die Aussenfassade an und werden auf diese Weise in jeder Etage mit Tageslicht durchflutet. Im Bereich des Treppenkerns sorgen Oberlichter für eine optimale Beleuchtungssituation. Zusätzlich zu der optimierten Energiebilanz ist eine nachhaltige Gebäudetechnologie auch aus pädagogischer Sicht wertvoll. Die Nutzer werden mit einer zeitgemässen Gebäudesteuerung konfrontiert, wodurch ihr Verhalten – in der Schule und auch ausserhalb – wesentlich geprägt werden kann. L

ET Licht | Fachteil

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fa_Sandner Raststätte_ET-LICHT 11.03.11 15:00 Seite 38

Nutzungsorientierte Dramaturgie

Raststätte My Stop Knonaueramt Die Raststätte My Stop Knonaueramt präsentiert sich mit einem durchdachten Nutzungskonzept. Im Gegensatz zur etagenweisen Differenzierung bilden die Leuchten ein durchgängiges Gestaltungselement.

eit der Eröffnung des letzten Autobahnabschnitts der A4 zwischen dem Grossraum Zürich und der Innerschweiz im November 2009 findet das «Leben» in der Raststätte Knonaueramt täglich statt. Schon allein die auffallende, vom Wädenswiler Büro Hotz + Partner entworfene Architektur des Gebäudes übt Anziehungskraft aus (Bild 1). Auch im Innern verspricht die Gestaltung ein Pausenerlebnis – verdeutlicht durch den Slogan «My Stop. Your Stop inbetween».

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Autorin Ursula Sandner D-63150 Heusenstamm

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ET Licht | Fachteil

Geschichtete Tr a n s p a r e n z Der Gebäudekubus der Raststätte Knonaueramt präsentiert sich bei näherem Hinschauen durch die semitransparente Fassade mit einer homogenen Schichtigkeit. Diese verdeutlicht die auf die Verweildauer abgestimmte Etagenbelegung mit Einkaufs- und Gastronomieangebot (Bild 2). Im Erdgeschoss befindet sich für beide Autobahnrichtungen getrennt jeweils ein My Stop.Shop. Darüber auf der sogenannten Take-


fa_Sandner Raststätte_ET-LICHT 11.03.11 15:00 Seite 39

Away-Ebene sind die zwei Cafébars angeordnet. Zum Shoppen geht es in das darüberliegende Geschoss, das sich über die gesamte Gebäudebreite zieht. Den Abschluss bildet das Restaurant, bei dem man mit einer durchschnittlichen Aufent-

haltsdauer von einer Stunde rechnet. Den Kontrapunkt bildet der My Stop Shop. Dennenn hier dominiert bei der Möblierung Schwarz, damit die Farbigkeit der Produkte besser zur Geltung kommt (Bild 3).

Bild 1 Mit semitransparenter Fassade und homogener Schichtigkeit zieht die Raststätte My Stop Knonaueramt die Blicke auf sich. (Fotos: Dominique Marc Wehrli, Regensdorf) Bild 2 Die Verkaufsinseln wirken durch ihren mit Acrylstein verkleideten weissen Korpus und hinterleuchtete «Deckenschürze» gleichzeitig edel und schlicht, sodass die Produkte in den Vordergrund rücken.

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fa_Sandner Raststätte_ET-LICHT 11.03.11 15:00 Seite 40

Bild 3 Im My Stop.Shop dominiert bei der Möblierung wie Gestellen und Holztablare die Farbe Schwarz; die Acrylglasleuchten bilden einen prägnanten Kontrast.

HAUS- UND MEDIENSTEUERUNG

Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungs- oder Hausbau. Komplette Steuerung von Licht, Storen, Heizung sowie von Multiroom-Audio-, Video-, TV-, Gegensprech- und Sicherheitsanlagen. Der modulare Aufbau ermöglicht Lösungen für jedes Objekt. Besuchen Sie unsere kostenlosen Planungskurse. AMX Distributor für CH & FL: Arocom AG, Telefon +41 61 377 87 97 Weitere Infos/Anmeldung unter: www.haussteuerung.ch

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fa_Sandner Raststätte_ET-LICHT 11.03.11 15:00 Seite 41

Bild 5 Zwischen den Acrylglasleuchten als Hingucker wirken im Restaurant die rechteckigen roten Stoffleuchten über den Hochtischen ebenso wie die runden Pendants.

Ko n s e q u e n t in Strukturierung und Orientierung Die Schichtung spiegelt sich in der Beleuchtungslösung, für die das Zürcher Planungsbüro Lichtkompetenz GmbH verantwortlich zeichnet. Eine Klammer über alle Etagen bildet die projektspezifische Leuchte, die in ihrer Form den Gebäudegrundriss einer Raute aufnimmt. Die Ebenen werden durch Materialisierung, und zwar durch geschichtetes Acrylglas, zum Ausdruck gebracht (Bild 4). Die Bestückung der von Lichtkompetenz entworfenen und von Regent Beleuchtungskörper AG, Basel, umgesetzten Leuchte besteht an den Längsseiten jeweils aus zwei T5Leuchtstofflampen 54 W mit 3000 K und 6500 K Farbtemperatur sowie dimmbaren DALI-Vorschaltgeräten. Diese beiden Lichtfarben bilden die Voraussetzung, um situationsgerecht Lichtstimmungen kreieren zu können, d. h. die differenzierte etagenweise Nutzung als auch das sich im Jahresverlauf verändernde Tageslichtangebot abzudecken. Über die Biodynamik-Steuerung von iGuzzini werden Beleuchtungsniveau, Lichtcharakter aber auch Farbtemperatur tages- und jahreszeitlich angepasst.

Grundsätzlich ist bei hoher Besucherfrequenz und kurzer Verweildauer, wie im My Stop.Shop, kaltes Licht mit 6500 K und hohen Beleuchtungsstärken vorgesehen, bei längerem Aufenthalt und weniger Gästen wie im Restaurant eine «gemütlichere» Atmosphäre mit 3000 K und geringerer Helligkeit. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch besondere Erfordernisse. So ist auf der ShoppingEbene, wo Strahler Poco Spot von Regent mit breit strahlender und oval strahlender Charakteristik für die Akzentuierung die Acrylglasleuchte ergänzen, eine mittlere Beleuchtungsstärke von rund 540 lx bei neutraler Lichtfarbe mit 4500 K anzutreffen. Die «Food Courts» als Highlights werden dagegen mit etwa 1200 lx bzw. knapp 900 lx in Szene gesetzt.

Halogenlampen 35 W für Aufmerksamkeit (Bild 5). Bei der von Lichtkompetenz entwickelten Beleuchtungslösung für die Raststätte My Stop Knonaueramt entsteht trotz der im ganzen Gebäude eingesetzten einheitlichen Acrylglas-Leuchten keine Langeweile, sondern in der Kombination mit anderen Leuchten oder Strahlern ein Spannungsbogen, der die Automobilisten zu einer genussvollen Pause einlädt. L

Bild 4 Die Leuchte selbst nimmt in ihrer Form den Gebäudegrundriss einer Raute auf; geschichtetes Acrylglas steht für die verschiedenen Ebenen. (Foto: Lichtkompetenz)

Akzente in Rot Zwischen den Acrylglasleuchten wirken im Restaurant die rechteckigen roten Stoffleuchten über den Hochtischen als Hingucker, die LFF Licht Form Funktion Leuchten, Solingen, gefertigt hat. Über den Einzelplätzen sorgen runde Pendants mit klaren

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LED-Technik für Berns ältestes Bauwerk

LED-Technologie im «Zy tglogge» Seit seinem Bau, zu Beginn des 15. Jahrhunderts, wurde der «Zytglogge» Turm in der Berner Altstadt auf unterschiedlichste Weise ausgeleuchtet. Sorgten anfangs Talg-, Tran-, Raps-, Lein- oder Rüböl-Ampeln für diffuses und russendes Licht, folgten später Gaslaternen und elektrische Lampen, um dem Turmwart die Stiegen zum Uhrwerk zu beleuchten. Seit Kurzem strahlen im gut 600 Jahre alten Turm rund 90 LED-Leuchtkörper. Diese verbreiten ein Licht, das dem historischen Gebäude optimal gerecht wird und in Sachen Wartung, Unterhalt und Stromverbrauch in jeder Hinsicht glänzt. Möglich machten diese zukunftsträchtige Beleuchtungsanlage PhilipsProdukte von Elevite, dem führenden Schweizer Anbieter von LED-Lösungen.

Bild 1 Das Herzstück des Zytglogge erstahlt in bestem Licht.

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Bild 2 Die Anbauleuchten fügen sich dezent in die mittelalterliche Architektur. Das Lichtkonzept setzt feine Akzente auf Details.

Veraltete Beleuchtung – steigende Unterhaltskosten Die stetig wachsenden Unterhaltskosten der über 20-jährigen Beleuchtungsanlage veranlassten die Stadt Bern, das Architekturbüro Spörri Graf & Partner mit der Gestaltung einer neuen Lichtlösung für den Zytglogge zu betrauen. Planung und Realisation führte die Firma Gfeller Elektro aus. Die Ausgangslage schildert Guido Rüegg, Operativer Leiter und GL-Mitglied bei Gfeller so: «Der Turmwart kam auf uns zu und sagte, er wäre pausenlos am Birnenwechseln. Bei einer Beleuchtungsanlage, die sich über vier Stockwerke mit Deckenhöhen von weit über vier Meter erstreckt und aus 130 einzelnen Leuchtmitteln besteht, wird klar, allein welche personellen Ressourcen die Instandhaltung der Anlage bedeutete.» In enger Zusammenarbeit mit Elevite, dem Philips Vertriebskanal und LED-Spezialisten, entstand eine Beleuchtungslösung, die für ein historisches Gebäude in

der Schweiz durchaus als Pionierleistung gewürdigt werden darf.

LED ist die Lösung Das von Architekt und Lichtplaner entwickelte Konzept sah für die Innenbeleuchtung LED-Strahler vor. Doch die Anforderungen an die Leuchtmittel waren extrem hoch. Jürg Horath, Senior Project Manager bei Elevite: «Die Projektleitung legte die Latte in Sachen Lichtintensität und Temperatur sowie Farbkonstanz sehr hoch. Für diese Räume die ideale Leuchte zu bestimmen und zu beschaffen, war eine echte Knacknuss.» Das Rennen machten schliesslich rund 90 Philips 11-WattAnbauleuchten (Spot LED 3). Diese überzeugten Projektmanagement, Architekten und die Denkmalpflege der Stadt Bern. Auch im Unterhalt ist die neue Anlage vorbildlich. Mit mindestens 30 000 Stunden ist die Lebensdauer der neuen LED-Strahler gut 15-mal

LED-Aufbaustrahler Spot LED 3 ist die neuste Generation der Spot LED Familie von Philips. Sie umfasst elegante Einbaustrahler, Halbeinbaustrahler, Anbaustrahler und Strahler für 3-Phasen-Stromschienen, die mit jeweils 5 LEDs (HB) bestückt sind. Eine stark verbesserte Lichtleistung sowie beträchtliche Einsparungen bei Energie- und Wartungskosten machen diese aussergewöhnliche Leuchtenfamilie zu einer hervorragenden Alternative zu herkömmlichen Halogenlösungen mit 35–50 Watt. Spot LEDs sind wahlweise mit warmweissen (2700 K) oder neutralweissen (4000 K) LEDs lieferbar. Bei Ausstrahlungswinkeln kann zwischen 10°, 25° und 40° gewählt werden. Sämtliche Strahler dieser Generation sind mit dimmbaren Treibern ausgestattet, die mit den meisten handelsüblichen Phasenabschnittsdimmern kompatibel sind.

höher als jene der alten 50-WLeuchtmittel. 70 % weniger Stromverbrauch und eine reduzierte Anzahl Leuchten sind weitere triftige Vorteile der LED-Beleuchtung.

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Bild 3 Die Räume vermitteln ein warmes, mittelalterliches Lichtgefühl.

Eine Herausforderung, welche bei der Neuausleuchtung des Zytglogge bewältigt werden musste, waren die permanenten Vibrationen, ausgelöst von den Trambewegungen in der Innenstadt. Diese stellen für die konventionellen Leuchtkörper mit Glühwendel eine enorme Zusatzbeanspruchung dar. Bei LED haben Erschütterungen keinerlei Einfluss auf die Lebensdauer. In einem antiken Bauwerk, dessen Dachstruktur zu grossen Teilen aus Holz besteht, ist zudem der Brandgefahr genügend Rechnung zu tragen. Hier punkten LED-Leuchtmittel einmal mehr mit ihrer extrem niedrigen Wärmeabstrahlung.

Die richtigen Produkte für richtige Lösungen Auf die Frage, weshalb Gfeller Elektro im Zytglogge auf Elevite als Partner setzte, meint Rüegg: «Elevite hat die richtigen Produkte für richtige Lösungen. Bei uns steht bei jeder Aufgabe die angestrebte Lichtlösung im Zentrum. Diese bestimmt die eingesetzten Produkte. Und bei Elevite stimmen einfach Angebot, Beratung und Verfügbarkeit von Leuchten und Leuchtmitteln. Wenn man Bauten wie den Zytglogge ausleuchtet, sucht man nicht nach den grössten Rabatten, sondern nach den überzeugendsten Produkten

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und nach professioneller Beratung. Und die erhalten wir bei Elevite.»

Denkmalpflege beweist Mut Für die Denkmalpflege, welche von Anfang an in das Projekt involviert war, stand die Wahrung des mittelalterlichen Lichtgefühls im Zentrum. Eine moderne Beleuchtung sollte die historischen Räume in ein möglichst authentisches Licht tauchen. Den Besuchern sollte sich das Innenleben des Turms möglichst in einer Ambiance präsentieren, wie sie von den ursprünglichen Lichtquellen wie Tran-Ampeln oder Gaslaternen geschaffen wurde. Guido Rüegg freut sich, dass dies gelungen ist: «Dieser Wunsch wurde zur vollsten Zufriedenheit der Denkmalpflege umgesetzt, was uns mit Genugtuung erfüllt. Schliesslich brauchte auch der Denkmalpfleger Mut, erstmals in einem vergleichbaren Umfeld auf eine reine LED-Lösung zu setzen.»

Licht und Schatten in harmonischem Spiel Bei einem Gang durch den Zytglogge erlebt der Besucher eine dezente und warme (2700 K) aber dennoch pointierte Licht-Szenerie. Nichts erscheint düster, und nichts ist prall angestrahlt. Das einzigartige Uhrwerk, ein mechanisches Wunder sei-

ner Zeit, präsentiert sich in elegantem Lichtspiel. Jedes Detail ist perfekt zu sehen. Schau- und Texttafeln oder Fragmente von früheren Wandmalereien werden punktuell angeleuchtet – jedoch ohne sie in aufdringliches Schlaglicht mit harten Kegelkanten zu stellen. Elevite-Lichtprofi Horath ist mit dem Licht «seiner» Produkte sehr zufrieden: «Das Licht im Zytglogge erscheint einem beim ersten Besuch fast als «Halogen-Licht». Man erwartet diese warme, angenehme Lichttemperatur noch nicht von LED-Anlagen. Hier sind wir in der Beratung gefordert, Planer und Architekten von der LEDQualität zu begeistern.» Die SpotLED-Anbauleuchten selbst nehmen sich durch ihre formelle Schlichtheit dezent zurück und ordnen sich der geradlinigen, mittelalterlichen Architektur unter.

Die Lichtqualität ist entscheidend Eine Beleuchtung mit LED in einem denkmalgeschützten Gebäude stellt höchste Anforderungen an die Konstanz in Lichtfarbe und -intensität der eingesetzten Leuchtmittel. Von der Produktion her hat jede einzelne Leuchtdiode eine andere Lichtfarbe. Deshalb muss für Leuchten im Profi-Bereich durch konsequentes Binning sichergestellt werden, dass

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fa_Elevite Zytglogge LED_ET-LICHT 11.03.11 15:03 Seite 45

Elevite AG FĂźr LichtlĂśsungen aus einer Hand ist Elevite einer der profiliertesten Dienstleister schlechthin. Mit Ăźber 50 qualifizierten Mitarbeitern, dem grĂśssten Leuchtmittellager der Schweiz, einer breiten Auswahl an hochwertigen Leuchten und professioneller Beratung bietet Elevite einen umfassenden Topservice. Ob grundlegende Beleuchtungsfragen, Projektierung und Planung, Erneuerung von Beleuchtungsanlagen, Konzeption von Deko-Beleuchtungen im Innen- und Aussenbereich oder blitzschneller Ersatz von Leuchtmitteln, Elevite ist die erste Adresse fĂźr gutes Licht. Elevite AG, Fegistrasse 9, 8957 Spreitenbach, Telefon 056 419 70 70, Fax 056 419 70 80, E-Mail info@elevite.ch, www.elevite.ch

in den Endprodukten Farbwiedergabe und Lichtintensität aller eingesetzten LEDs perfekt abgestimmt sind.

oder generell verletzliche Materialien zu beleuchten.Âť

LED kommt ins Museum Ein Beleuchtungsprojekt mit Signalwirkung Dass mit dem Zytglogge eines der bedeutendsten historischen Gebäude Berns mit LED-Technologie beleuchtet wird, spricht deutlich fĂźr die Qualität und Zukunftsträchtigkeit von LED. Ăœberzeugende Lichtqualität gepaart mit Langlebigkeit und Sparsamkeit sind fĂźr die Beleuchtung von Ăśffentlichen Gebäuden wichtig. Einen weiteren Grund, der fĂźr LED-Beleuchtung in historischen Räumen spricht, bringt JĂźrg Horath so auf den Punkt: ÂŤLED verursachen keine UV- und praktisch keine IR-Strahlung. Deshalb sind sie besonders geeignet, um wertvolle Exponate, Bilder und Skulpturen

Nachdem LED-Beleuchtung im Ladenbau, in Bßrogebäuden und in der Hotellerie bereits seit Längerem Fuss gefasst hat, hält die zukunftsweisende Lichtquelle allmählich auch im kulturellen Bereich Einzug. Im Umfeld von Kunst und historischen Exponaten werden punkto Farbe, Temperatur und Helligkeit hÜchste Erwartungen an das Licht gestellt. Gleichzeitig muss eine Lichtanlage gerade im musealen Bereich wegen der hohen Beanspruchung der Leuchtmittel besonderen Anforderungen bezßglich Langlebigkeit und Wartungsintensität entsprechen. Anforderungen, welche die neue Generation von LEDLeuchtmitteln und Leuchten in jeder Hinsicht erfßllt. L

Bild 4 Der Zytglogge – Berns ältestes Wahzeichen. (Bilder Bruno Helbling)

Info Elevite AG 8957 Spreitenbach www.elevite.ch

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fa_siteco_ET-LICHT 08.03.11 15:07 Seite 46

Innovation und Integration

Multi-SpaceArbeitsplätze Seit einigen Jahren ist der Hauptsitz der Novartis Pharma AG ein Ort reger Bautätigkeit: Auf dem Werksgelände St. Johann in Basel entsteht der Novartis Campus – bis zum Jahr 2030 wird das Areal grundlegend umgestaltet, etwa 10000 Menschen sollen letztlich hier arbeiten. Die zahlreichen Forschungs-, Repräsentanz- und Verwaltungsbauten werden nach Plänen international prominenter Architekten errichtet. Tadao Ando, David Chipperfield, Diener & Diener, Frank O. Gehry, Adolf Krischanitz, Peter Märkli, Álvaro Siza und einige andere werden ihre Handschrift hier hinterlassen oder haben es bereits getan. Die Masterplanung, die alle Abschnitte zu einer Einheit zusammenführt, wurde von Vittorio Magnago Lampugnani aus Mailand erstellt. Eines der jüngst fertiggestellten Campusgebäude ist das Bürogebäude WSJ 174, das sogenannte Maki Building, geplant vom japanischen Architekten Fumihiko Maki. Auf sieben Etagen beherbergt es Büros mit insgesamt 150 Multi-Space-Arbeitsplätzen.

ight follows architecture war die Maxime der Planer und Architekten bei diesem Projekt, das durch seine hohe Transparenz und Offenheit gekennzeichnet ist. Die einzelnen Büroetagen sind durch geschossübergreifende Räume miteinander verbunden. Nicht eine Wand verstellt die Büroetagen, die von grossen Fensterflächen gerahmt werden. Diese ungebrochene Grosszügigkeit sollte auf gar keinen Fall

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Autor

Hans R. Ris 8413 Neftenbach Quelle: Nach Unterlagen von Siteco Beleuchtungstechnik GmbH; D-83301 Traunreut www.siteco.de, www.siteco.ch

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durch das Beleuchtungskonzept gestört werden. Die Lichtplaner vom Büro Licht Kunst Licht standen deshalb vor der schwierigen Herausforderung, das lichte Volumen von Leuchtenkörpern frei zu halten, aber trotzdem gute visuelle Bedingungen für die Büroarbeit bereitzustellen. Gelöst wurde diese Anforderung mit einer kundenspezifischen Sonderentwicklung, die in enger Zusammenarbeit mit Siteco realisiert wurde: Lichttechnisch war eine Leuchte mit nur etwa 1,40 m Lichtpunkthöhe vorgesehen, die somit deutlich näher an den Bereich der Sehaufgabe «heranrückt» als Stehleuchten mit rund 1,90 m Höhe. Dies war einerseits die Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz der LED-Technik als direkt strahlende Komponente, andererseits eine besondere Herausforderung für den Umgang mit dem Indirektlicht. Um eine homogene Deckenausleuchtung zu erreichen, wurden korrespondierend

zu den LED-Leuchten an den Schreibtischen Sideboard-Leuchten ohne LEDs auf den Büromöbeln vorgesehen – mit exakt der gleichen Lichtpunkthöhe.

Integrierte ZweiKomponenten-Lichtlösung Zwischen zwei gegenüberliegenden, individuell höhenverstellbaren Schreibtischebenen verläuft eine fixe Mittelkonsole, auf der eine 2 m lange Leuchte in 70 cm Höhe über der Arbeitsfläche aufgeständert ist. Die Leuchte bildet einen festen Bestandteil des Büromöbels, was einer intensiven Abstimmung mit dem Möbellieferanten bedurfte. Sie übernimmt zwei Funktionen: Zum einen leuchten High-Power-Leuchtdioden mit massgeschneiderten Vorsatzoptiken direkt den Bereich der Sehaufgabe aus. Jeder Mitarbeiter kann dieses Direktlicht an seinem Tisch separat schalten. Zum anderen hel-

B a g g M g b d s z


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Bild 2 Die Lichtplaner standen vor der Herausforderung, das lichte Volumen von Leuchtenkörpern frei zu halten und gleichzeitig gute visuelle Bedingungen für die Büroarbeit bereitzustellen. In enger Zusammenarbeit mit Siteco wurde für die Multi-Space-Arbeitsplätze eine kundenspezifische Zweikomponenten-Lichtlösung aus T16-Leuchtstofflampen und LEDs realisiert.

len Leuchtstofflampen als Indirektkomponente die Raumdecke auf. Nur ein ganz kleiner Anteil ihres Lichtstroms wird über einen transluzenten PMMA-Streifen auch nach unten abgegeben. Die Aufhellung der Decken über den gesamten Grundriss erfolgt über die auf den Sideboards installierten Lichtprofile, hier allerdings ohne LED-Direktlicht.

Die ungewöhnlichen Leuchtenpositionen forderten für die Indirektkomponente der Schreibtischund der Sideboard-Leuchten eine sorgfältige Entblendung, denn stehende Personen können von oben auf die Leuchte schauen. Als Abdeckung kommen deshalb Eldacon® Mikroprismenplatten zum Einsatz. Diese koppeln das Licht homogen

aus und sorgen für Rundumentblendung: Bereits im Jahr 2007 begann im Hause Siteco eine umfangreiche Entwicklungsarbeit, die u. a. Auswahl, Anordnung, Optik und Thermomanagement der LEDs und die Lichtlenkung des Leuchtstofflampenlichts durch Reflektoren und prismatische Strukturen beinhaltete. In Bemusterungen und Test-

Bild 1 Eines der jüngst fertiggestellten Gebäude auf dem Novartis Campus in Basel ist das Bürogebäude WSJ 174, das sogenannte Maki Building, geplant vom japanischen Architekten Fumihiko Maki. Die einzelnen Büroetagen sind durch geschossübergreifende Räume miteinander verbunden. «Light follows architecture» war die Maxime der Planer und Architekten, das durch seine hohe Transparenz und Offenheit gekennzeichnet ist.

LED Aufbaustrahler Spot LED 3 ist die neuste Generation der Spot LED Familie von Phiips. Sie umfasst elegante Einbaustrahler, Halbeinbaustrahler, Anbaustrahler und Strahler für 3-Phasen-Stromschienen, die mit jeweils 5 LEDs (HB) bestückt sind. Eine stark verbesserte Lichtleistung sowie beträchtliche Einsparungen bei Energie- und Wartungskosten machen diese aussergewöhnliche Leuchtenfamilie zu einer hervorra-genden Alternative zu herkömmlichen Halogenlösungen mit 35–50 Watt. Spot LEDs sind wahlweise mit warmweissen (2700 K) oder neutralweissen (4000 K) LEDs lieferbar. Bei Ausstrahlungswinkeln kann zwischen 10°, 25° und 40° gewählt werden. Sämtliche Strahler dieser Generation sind mit dimmbaren Treibern ausgestattet, die mit den meisten handelsüblichen Phasenabschnittsdimmern kompatibel sind.

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Bild 3 Zwischen zwei gegenĂźberliegenden Schreibtischebenen verläuft eine fixe Mittelkonsole, auf der die 2m lange Leuchte in 70 cm HĂśhe Ăźber der Arbeitsfläche aufgeständert ist. FĂźr die Rundumentblendung der Indirektkomponente von Schreibtisch- und Sideboard-Leuchten sorgen hochpräzise Mikroprismenstrukturen. (Fotos: Lukas Roth, KĂśln/DE) aufbauten zeigten sich einmal mehr die Vorteile der Siteco EldaconÂŽ Lichtlenkungstechnologie mit hochpräzisen Mikroprismenstrukturen, die eine ausgewogene Leuchtdichte – ohne sichtbare Lampen – bei hohem Wirkungsgrad ermĂśglicht. Mit T16-Leuchtstofflampen und Optik-LEDs sind Lichtquellen im Einsatz, die im Vergleich zu Kompaktleuchtstofflampen in herkĂśmmlichen Stehleuchten eine hĂśhere Effizienz bieten. Damit ist auch eine reduzierte Anschlussleistung pro Arbeitsplatz mĂśglich. Weitere Einsparpotenziale setzt die per DALI-Protokoll realisierte tageslichtabhängige Steuerung der Indirektkomponente frei. Interessante funktionale Details sind die Nutzung einer der beiden Leuchtstofflampen als Notbeleuchtung und die MĂśglichkeit, Einzelleuchten Ăźber ein Verbindungselement zu Lichtbändern zusammenzukoppeln. L

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fa_zumtobel_ET-LICHT 11.03.11 15:07 Seite 49

Modernisiertes Zumtobel Werk in Lemgo spart 50% Energiekosten

Moder ne LEDLeuchtenproduktion Die Fertigung qualitativ hochwertiger LED-Leuchten stellt neue, komplexere Anforderungen an die Produktionsbedingungen. Mit dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen Umbau der Werke 1 und 2 am Zumtobel Produktionsstandort im deutschen Lemgo hat das Unternehmen die Digitalisierung in der Lichtwelt auf die Produktion ausgedehnt. Durch die umfangreiche Sanierung des Werkes wurden nicht nur die Arbeitsbedingungen der knapp 500 Angestellten erhöht, sondern auch der Produktivitäts- und Qualitätsanspruch bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs um 50%.

ichtigste Einsparmöglichkeit war hierbei die Optimierung der Beleuchtungsanlage durch die intelligente Kombination von Tagesund Kunstlicht. Tageslicht steht kostenlos zur Verfügung. Um den Tageslichteinfall zu optimieren, wurde die Anzahl der bestehenden Oberlichter im Werk um etwa 40% erhöht. Die vorhandenen, frei strahlenden Lichtleisten mit 2 3 58 W wurden durch das effiziente Tecton Lichtbandsystem mit 2 3 49 W in regelbarer Ausführung ersetzt. Durch breit strahlende Optiken wird eine angenehme Lichtwirkung mit hoher Wirtschaftlichkeit erreicht.

W

lichtabhängige Steuerung der Leuchten erreicht. Der auf dem Hallendach installierte Tageslichtmesskopf misst abhängig vom Sonnenstand das einfallende Tageslicht. Dieses wird über das Lichtmanagementsystem Luxmate Professional mit Kunstlicht soweit ergänzt, bis die noch fehlende Beleuchtungsstärke von 500 Lux erreicht wird. Abhängig von der Tageszeit und Helligkeit lässt

sich der Anschlusswert der Beleuchtungsanlage um bis zu 60% reduzieren. Eine individuelle Anpassung der Helligkeit ist dabei über das Lichtmanagementsystem jederzeit möglich. Um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, das Beleuchtungsniveau im Bereich von 500 bis 1000 Lux individuell anzupassen, sind an allen Arbeitsplätzen zusätzliche Leuchten installiert.

Bild 1 Moderne Industrie: Nach der umfangreichen Sanierung präsentiert sich das Zumtobel Werk im deutschen Lemgo in neuem Glanz.

Einsparpotenzial Ta g e s l i c h t … Das grösste Energieeinsparpotenzial wird durch die konsequente tages-

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Zumtobel Licht AG www.zumtobel.com

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Vo n d e r M e t a l l s c h m i e d e z u r H i g h t e c h f e r t i g u n g Mit dem Einzug hochintelligenter Komponenten in der Lichtindustrie sind die Anforderungen an neue Arbeitsplätze gestiegen. Die erhöhte Komplexität von LED-Produkten erfordert eine Anpassung der Arbeitsbedingungen. Zwölf Monate dauerten die umfangreichen Modernisierungsmassnahmen im Zumtobel Leuchtenwerk in Lemgo. Mit dem Umbau zur Fabrik der Zukunft ist nicht nur die Arbeitsplatzqualität der knapp 500 Mitarbeiter gestiegen. Optimierte Prozessabläufe gestatten eine deutliche Produktivitätssteigerung, während der Energieverbrauch des Werks um ca. 50 Prozent bei gleicher Basis gesenkt werden konnte. Ab sofort werden in der modernen Industrieanlage zwei neue LED-Produktserien gefertigt: die Downlightserie Panos Infinity und das Strahlersystem Discus. Über das intelligente Lichtmanagementsystem besteht zudem die Möglichkeit, den Biorhythmus zu aktivieren. Zum Beispiel nach der Mittagszeit oder in der Nachtschicht eine höhere Beleuchtungsstärke wählen, um Müdigkeit zu reduzieren. Optimierte Prozesse haben keinen Arbeitsplatzabbau zur Konsequenz: Denn durch mehr «Inhousing» und eine höhere Fertigungstiefe werden qualifizierte Arbeitskräfte benötigt. Flexibilität, Lieferzeiten und Qualitätskontrolle bei der Produktion von LED-Produkten werden deutlich verbessert.

Bild 2 Mehr Lichtqualität für weniger Energie: Die Tecton Lichtbänder werden über ein intelligentes Lichtmanagementsystem gesteuert. So wird jeweils nur die Menge an Kunstlicht geliefert, die für eine optimale Beleuchtungsstärke von 500 Lux notwendig ist. Die tageslichtabhängige Beleuchtung spart bis zu 50% an Energie. Bild 3 Die neu gestalteten hellen Fussböden und Wände ermöglichen mit einem Reflexionsgrad von ca. 40% zusätzlich bis zu 15% Energieeinsparungen. (Bilder Zumtobel)

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Mit dem neu installierten Lichtmanagementsystem lassen sich auch Lichtabläufe programmieren, die den circadianen Rhythmus des Menschen unterstützen.

…und helle Arbeits umgebung Durch die neu gestalteten hellen Fussböden mit einem Reflexionsgrad von 40 % lässt sich in Verbindung mit den hellen Wänden ein weiteres Einsparpotenzial von zirka 15% realisieren. Gleichzeitig betont die helle Arbeitsatmosphäre auch optisch den neuen Charakter der Fabrik auf dem Weg von der traditionellen Metallschmiede zur Hightechproduktion. Helle freundliche Arbeitsplätze ermöglichen ein konzentriertes Arbeiten und sichern so die hohen Qualitätsstandards in der Fertigung. Dies ist umso wichtiger, da Lemgo ein Produktionsstandort für moderne LED-Lichtquellen ist. Der Anteil von LED-Produkten am Gesamtsortiment soll in den nächsten Jahren von 10% auf 40% gesteigert werden. Seit Kurzem werden in Lemgo die Downlightserie Panos Infinity und das Strahlersystem Discus gefertigt. L


fa_zumtobel_ET-LICHT 11.03.11 15:07 Seite 51

Diagramme 1–4 Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine differenzierte Lichtlösung einen massgeblichen Einfluss auf die Arbeitsleistung und Arbeitsqualität der Mitarbeiter hat. Dies wurde auch im modernisierten Zumtobel Werk in Lemgo umgesetzt – bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs. (Diese Angaben entstammen wissenschaftlichen Untersuchungen der TU Ilmenau: «Nutzen einer besseren Beleuchtung», Abschlussbericht 1996, Gall, Völker).


fa_Osram_ET-LICHT 11.03.11 15:09 Seite 52

Bild 1 Ein Lichtkonzept mit Halogenlampen und LED-Modulen erweitert das Raumgefühl und verleiht dem Haus eine gemütliche Atmosphäre. (Bilder John Cullen Lighting)

Halogenlampen und LED im Einfamilienhaus

Licht schafft Raumgefühl Für ein Einfamilienhaus, das auf sehr kleinem Raum gebaut ist, entwarf der Brite John Cullen Lighting (London) ein Lichtkonzept, das eine nahtlose Verbindung zwischen den Ebenen schafft, das Raumgefühl erweitert und dem Haus eine gemütliche Atmosphäre verleiht. Gefordert war ein Lichtdesign auf dem neuesten Stand der Technik, das durch die Kombination von OsramHalogenlampen und LED-Modulen realisiert wurde. er Brite John Cullen Lighting aus London hat für ein privates Domizil im englischen Dartmouth mithilfe innovativer Lampen ein spektakuläres Innenbeleuchtungskonzept entworfen. Gefordert war ein Lichtdesign auf dem neuesten Stand der Technik, und John Cullen realisierte dies durch die Kombination von Halogenlampen und LED-Modulen. In verschiedenen Anwendungen im ganzen Haus eingesetzt, schaffen diese Lampen perfekte Lichtatmosphäre und sparen dank hoher Leistungsgrade gleichzeitig jede Menge Energie.

D Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Osram, www.osram.com und John Cullen Lighting, www.johncullenlighting.co.uk/

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Licht verbindet Ebenen Das Privathaus ist in mehreren Ebenen auf sehr kleinem Raum gebaut. John Cullen Lighting wurde daher mit einem Lichtkonzept beauftragt, das eine nahtlose Verbindung zwischen den Ebenen schafft, das Raumgefühl erweitert und dem Haus eine gemütliche Atmosphäre gibt. Lucy Martin, Designleiterin bei John Cullen, sagt: «Wir haben für dieses Projekt ganz bewusst Halogenlampen und LED-Module von Osram eingesetzt, weil sie exzellente Lichtqualität und Kosteneffizienz verbinden. So konnten wir ein


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Bild 2 Die Küche ist mehr als ein Arbeitsplatz.

Bild 4 Als wahres Kleinod präsentiert sich nun das Cafeteria im Zeitungszimmer

Bild 3 a+b Im mehrstöckigen Einfamilienhaus verbindet das Licht die verschiedenen Etagen.

innovatives Beleuchtungskonzept entwerfen, das effektvoll die Besonderheiten der Innenarchitektur verstärkt und zugleich effektiv Kosten senkt. Dazu kam, dass die Lampen nahezu perfekt in unsere hauseigenen Leuchten gepasst haben.»

Halogenlampen und LED HALOSPOT® 111 Niedervoltreflektorlampen werden insbesondere für die Akzentbeleuchtung eingesetzt, während HALOPIN® ECO Netzspannungslampen wegen ihrer geringen Grösse hervorragend für kompakte Leuchten zur Grundbeleuchtung geeignet sind. Dank exzellenter Lichtqualität, hoher Lichtausbeute, Dimmfähigkeit und aussergewöhnlicher Farbbeständigkeit sorgen diese Lampen im ganzen Haus für brillante Beleuchtungseffekte.

Neben Halogenlampen kommen für die Akzentbeleuchtung auch LINEARlight Flex FineWHITE LED-Module von Osram zum Einsatz. Sie bieten sämtliche Vorteile überlegener LED-Technologie wie zum Beispiel lange Lebensdauer, niedriger Energieverbrauch und exzellente Farbwiedergabe und präsentieren Einrichtung und Architektur im besten Licht. Die auf einer flexiblen, teilbaren Leiterplatte montierten Module werden im ganzen Hause zur Beleuchtung von Konturen eingesetzt. FineWHITE Module schliessen die Möglichkeit von Farbabweichungen zwischen einzelnen LEDs praktisch aus und belegen die Entscheidung von John Cullen, für das Projekt nur höchste Lichtqualität zu verwenden. L

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Auch bei LED stört die Wärme

Lüfter für LEDScheinwer fer Dank gestiegener Lichtleistung eignen sich LED-Chips nun auch für Frontscheinwerfer von Kraftfahrzeugen. Mit ihrer langen Lebensdauer und kleinen Bauform sind sie eine zunehmend interessante Alternative zu Halogen- oder Gasentladungslampen, zumal sie auch mechanisch sehr robust sind. Der hohe Wirkungsgrad spart zudem Energie und damit Kraftstoff. Da jedoch die aktive Chipfläche sehr klein ist, muss gut gekühlt werden. Speziell auf die Belange des Kfz-Scheinwerfers hin optimierte Lüfter fördern den nötigen Luftstrom für die Aktivkühlung. Hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer sind dabei Pflicht für alle Scheinwerferkomponenten.

ichtstarke Leuchtdioden arbeiten mit hohem Wirkungsgrad. Sie benötigen vergleichsweise wenig Bauraum und eröffnen so neue Möglichkeiten beim Design von Scheinwerfer und Fahrzeugfront. Aus diesem Grund setzt auch der Premiumhersteller Cadillac in seinem Modell Escalade Platinum auf einen von Hella entwickelten Voll-LED-Scheinwerfer für Fern-, Abblend- und Tagfahrlicht. Die Licht-spezialisten holten für die unverzichtbare Aktivkühlung

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Bild 1 Voll-LED-Scheinwerfer von Hella für den Cadillac Escalade Platinum.

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Michael Weisser, Projektleiter und Dipl.-Chem. Andreas Zeiff Redaktionsbüro Stutensee Nach Unterlagen von ebm-papst St. Georgen GmbH&Co.KG D-78106 St.Georgen www.ebmpapst.com

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noch den Lüfterspezialisten ebmpapst aus St. Georgen im Schwarzwald mit ins Boot. So entstand ein völlig neuer Scheinwerfertyp mit interessanten technischen Neuerungen bei Elektronik, Optik und Kühlluftzufuhr (Bild 1).

Da der Scheinwerfer als Einheit konzipiert ist, dürfen sich die optischen Werte vor, während und nach der Montage nicht verändern. Dies erfordert spezielle Kunstgriffe bei Herstellung und Montage der Komponenten.

Anspruchsvol ler Einsatzort im Automobil

Lü ft e r au fga b e n ge re c ht m a s s ge s c h n e i d e r t

Alle Bauteile im Auto leiden permanent durch Vibration, Beschleunigung und Schwingungen zum Beispiel durch Schlaglöcher. Hinzu kommt ein sehr weiter Temperaturbereich, in dem alle Komponenten zuverlässig funktionieren müssen. Aus den Rahmenbedingungen für den Escalade ergab sich dann als Lösung eine in sich abgeschlossene Scheinwerfereinheit. Sie besteht aus der Abschlussscheibe, einem Träger mit sieben LED-Arrays, jeweils einer zugehörigen Linse aus optischem Glas sowie dem für die Kühlung wichtigen Luftleiteinsatz und dem eigentlichen Lüfter. Die Farbtemperatur der LEDs liegt mit ca. 5500 Kelvin deutlich näher am Tageslicht von ca. 6000 K als Xenonlicht mit ca. 4000 K; das Auge ermüdet deutlich weniger.

Um zum Beispiel Ausgasungen auszuschliessen, wurden spezielle Kunststoffe gewählt. Die Lüfterkomponenten werden wie üblich im Spritzgussverfahren hergestellt, allerdings liegt der Schmelzpunkt der beständigen Materialien deutlich höher. So musste die Spritzgussanlage von Wasser- auf Ölkühlung umgerüstet und die Zykluszeiten angepasst werden. Auch Kleinigkeiten, die nach den erfolgreichen Testläufen für die Serienfertigung wichtig sind, waren zu beachten. Michael Weisser vom Entwicklungsteam dazu: «Für die hohe Zuverlässigkeit des Gesamtsystems der Scheinwerfer sind selbst triviale Dinge wie die Beschriftung der Lüfter zu beachten. Der Werdegang der einzelnen Teile muss nachvollziehbar sein, aber die Standardlö-


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sung Etikett mit Ziffern oder Barcode war nicht brauchbar. Die direkte Beschriftung der Lüfter löste das Problem.» Die Wärmequelle LED ist auf Kühlkörpern montiert, der Kühlluftstrom wird über Leitvorrichtungen gezielt von hinten auf die Kühlkörper geblasen. Die Chiptemperatur der LED wird so deutlich abgesenkt, die Lebensdauer steigt drastisch an. Für eine lange Betriebszeit und die im Kfz übliche Temperaturspanne wurden spezielle Kugellager mit optimierter Schmierung eingesetzt. So ist sichergestellt, dass auch grosse Temperaturschwankungen und härteste Schläge im Fahrbetrieb weder Schmierung noch das optimale Laufspiel von Rotor und Stator beeinträchtigen. Die im Lüfter angebrachte Leiterplatte mit der An-

steuerelektronik wird durch einen speziellen Isolierlack geschützt (Bild 2). Bei Bedarf kann die Drehzahl geregelt werden. Das Lüfterrad selbst ist mit einem Sichelflügelprofil mit Winglets für hohe Luftleistung und hohen Druckaufbau bei minimaler Leistungsaufnahme sowie geringem Betriebsgeräusch ausgeführt. Moderne Materialien und Fertigungsmethoden eröffnen heute die Möglichkeit, Lüfter für viele Einsatzfälle masszuschneidern. Je früher dabei der Lüfterspezialist mit seinem Know-how in die Projektierung eingebunden wird, umso besser lassen sich die Vorgaben erfüllen. Der Anwender kann sich dabei auf seine Kernkompetenz konzentrieren, die Optimierung des Lüfters übernimmt im Rahmen der

Bild 2 Axiallüfter mit Weichaufhängung (Bilder Hella, ebm-papst)

Vorgaben dann der Spezialist. Ein solches Zusammenspiel spart Entwicklungszeit, Geld und erlaubt bei Lüftung und Anwendung Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik. L

Kü h l l u ft m e n g e Lichtstarke Leuchtdioden haben zwar einen hohen Wirkungsgrad und benötigen wenig Bauraum. Da die aktive Chipfläche jedoch klein ist, muss gut gekühlt werden. Wichtig ist dabei eine ausreichend hohe Luftleistung und ein hoher Druck bei minimaler Leistungsaufnahme. Der Wärmeübergang von der Festkörperoberfläche des Kühlkörpers an das Kühlmedium Luft unterliegt besonderen Gesetzen. Wichtige Variablen sind dabei die wirksame Oberfläche des Kühlkörpers, die Art der Luftströmung und vor allem die mögliche Temperaturdifferenz der Luft zwischen Ein- und Abströmen aus dem Kühlkörper. Aus diesen Variablen lassen sich bei bekannter abzuführender Verlustleistung die nötigen Förderraten des Lüfters errechnen. Bei geringer Temperaturspreizung (ΔT) zwischen kühlender Raumluft und maximaler Chiptemperatur können das erhebliche Luftmengen sein. Idealen Wärmeübergang vorausgesetzt, ergibt die Formel für den Volumenstrom.

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Q = Volumenstrom Pv = Verlustleistung cp = spezifische Wärmekapazität der Luft ρ = Luftdichte ΔT = zulässige mittlere Temperaturerhöhung Dieser Mindestwert an Luft muss sichergestellt sein, um den Kühlkörper auf zulässigem Temperaturniveau zu halten. Es sagt aber noch nichts über die vor Ort am Chip herrschenden Bedingungen aus. Dafür müssen zusätzlich die Wärmeübergänge zwischen den Festkörpern mit einbezogen werden.

Q Neuartige Befestigung: in 3 Posi-

tionen flexibel montierbar Q Robustes Aluminiumgehäuse Q Brenndauer bis 50’000 Stunden (mehr als 5 Jahre Dauerbetrieb), unabhängig von der Ein-/AusschaltHäufigkeit Q Volle Helligkeit gleich nach dem Einschalten, kein Flackern oder Flimmern

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LAC: Lichtanwendungszentrum für Innenbeleuchtung

Wo Licht zum Erlebnis wird Licht ist die Voraussetzung, um sehen und erkennen zu können, aber auch ein Medium zur Gestaltung. Wie wir Dinge sehen und unsere Umwelt wahrnehmen, hängt im Wesentlichen vom Licht sowie von der Art der Beleuchtung ab. Um Lichtanwendern einen Eindruck von den vielen unterschiedlichen Lampen und Beleuchtungsvarianten zu vermitteln, hat Philips Lighting das Lighting Application Center (LAC) im niederländischen Eindhoven eingerichtet. Es wurde 1991 eröffnet und ist in seiner Art einzigartig in der Welt.

twa 80 Prozent aller Informationen erreichen uns über unsere Augen. Ohne Licht würden wir jedoch nichts sehen und erkennen. Was aber ist Licht, wie wirkt es und wie können wir es künstlich erzeugen, um es überall und immer verfügbar zu haben? Antworten auf diese sowie auf viele andere Fragen gibt das LAC mit unterschiedlichen Präsentationen und bezieht dabei neben wissenschaftlichen sowohl psychologische als auch mehr und mehr emotionale Grundlagen ein. Denn inzwischen hat sich künstliches Licht zu einer globalen Sprache gewandelt, die gelöst von Gegenständen inszeniert und Botschaften vermittelt.

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Licht formt Räume Bereits beim Betreten des Gebäudes gewinnt der Besucher in der ta-

Autor Hans R. Ris 8413 Neftenbach Nach Unterlagen von Philips AG Lighting, www.philips.ch

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geslichtdurchfluteten Lobby einen ersten Eindruck vom Zusammenspiel des Tageslichts mit künstlichem Licht in räumlicher Umgebung. Eine Multimediaschau im Lichttheater eröffnet dann den Reigen der Vorführungen und rückt das Licht endgültig ins Bewusstsein des Betrachters. Nach einer Einführung in die verschiedenen Verfahren der Lichterzeugung, unterschiedlichen Lampenarten und deren Farbwirkungen erfährt der Besucher Grundlegendes zu optischen Besonderheiten des Lichts. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Möglichkeiten, Räume mit Licht visuell zu formen und zu verändern. Das vermittelte theoretische Wissen lässt sich dann anhand praxisnaher Anwendungsbeispiele in unterschiedlichen Demonstrationsstationen eindrucksvoll nachvollziehen. Gezeigt werden unter Bild 1 Im Philips Lighting Application Center (LAC) im niederländischen Eindhoven, werden aktuelle und zukünftige Lichtlösungen für die Innenbeleuchtung realistisch im Massstab 1:1 gezeigt. Alle möblierten Räume lassen sich unterschiedlich beleuchten, sodass die Wirkung direkt beurteilt werden kann.


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anderem Anwendungen aus Industrie, Büro, Hotellerie sowie Verkaufsraumbeleuchtung. Die Lichtfarben und Farbwiedergabeeigenschaften unterschiedlicher Lichtquellen lassen sich detailliert im Lampenraum zeigen. Innovationen und Technik für die Beleuchtungslösungen von morgen runden das Besichtigungsprogramm ab. Geplant und verwirklicht wurde das LAC von einem Spezialistenteam des unternehmensinternen Licht-Design- und -Anwendungszentrums LiDAC (Lighting Design and Application Center). Die Mitarbeiter des LiDAC sind für die Planung und Realisierung von Beleuchtungsprojekten in allen Teilen der Welt verantwortlich.

Realistische Erlebniswelt Es sind Architekten, Planer, Lichtberater und Elektroinstallateure, Vertreter von Instituten, Behörden und Schulen sowie Elektrogross- und -einzelhändler, die sich im LAC unter anderem über Energie sparende und effiziente Beleuchtung, Licht am Arbeitsplatz oder über Verkaufsförderung mit Licht informieren möchten. Die Präsentationen werden dem Zeitgeist sowie der aktuellen Entwicklung ständig angepasst und die Technik auf dem jüngsten Stand gehalten. Dass sich alle Parameter auf die speziellen Wünsche der Kunden einstellen lassen, so dass diese ihre Beleuchtungslösung wirklichkeitsnah erlebten und begutachten können, ist ebenso einzigartig wie das LAC selber.

Bild 2 Der «Hoteleingang» im LAC.


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LUMEO ® Das Original

Die neue Dimension des Lichts

Bild 2 Eine Möglichkeit, wie man ein Restaurant mit LED beleuchten kann.

Heute zeigen, was morgen gilt Die Welt der Beleuchtung wandelt sich ständig. Die Forderungen der Kunden bestimmen den Innovationstakt bei Lichtprodukten sowie Beleuchtungssystemen und setzen die Trends. Das erfordert ständige Forschung und Entwicklungsarbeit sowie die intensive Kommunikation mit den Lichtanwendern. Es ist das Hauptziel des Lichtanbieters, den Kundenwünschen stets einen Schritt voraus zu sein. Das LAC in Eindhoven untermauert diesen hohen Anspruch, um Lichtlösungen zu schaffen, die das Leben der Menschen verbessern für eine lebenswerte Zukunft im Licht. L

HUCO AG | info@hucoag.ch | www.hucoag.ch | 0 71 969 35 35

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Nur noch LED

LED im Coop-Laden Der Detailhändler COOP hat sich im Bereich «Nachhaltigkeit» für die Rolle des Vorreiters entschieden und fährt nun einen konstanten Kurs in Richtung «energieeffiziente Verkaufsstelle»! Die Beleuchtung als unverzichtbarer Bestandteil der Warenpräsentation sowie die damit verbundene Inszenierung des Einkaufserlebnisses schlagen denn auch mit rund 25% des gesamten Energiebedarfs zu Buche und katapultieren sich so ganz klar ins Zentrum aller Bemühungen rund um einen effizienten Energieeinsatz. In der Regel betritt der Kunde einen Laden, um einzukaufen. Er geht also davon aus, dass sowohl die Waren wie auch die dazugehörenden Informationen wie Preis, Herkunftsland, Zusammensetzung usw. klar erkennbar sind. Eine angenehm hohe Beleuchtungsstärke – horizontal und vertikal – ist gefordert. Da nun das heutige Ladenbeleuchtungskonzept auf effiziente Hochdruckentladungs- und Kompaktfluoreszenzlampen besteht und keine Reduktion der Helligkeit toleriert, fällt die

Wahl des Alternativleuchtmittels denn auch rasch auf die neue, Erfolg versprechende LED.

Energieverbrauch halbiert Der erste, komplett mit LED beleuchtete Coop-Supermarkt steht in Pfäffikon ZH. Auf rund 1500 m2 kommen verschiedene LED-Spots, LED-Regalleuchten und LED-Downlighters zum Einsatz. Selbst die Kühlmöbel werden mittels LED beleuchtet!

Bild 1 und 2 Stromsparend und angenehm hell: bei Neu- und Umbauten von Filialen setzt COOP auf LED-Leuchten. Pilotprojekt für die Zukunft: der COOP in Pfäffikon ist als erster komplett mit LED ausgestattet.

Wir nehmens hier gleich mal vorweg: Der Energieverbrauch konnte um die Hälfte reduziert werden, d. h. konkret werden 60 000 kWh pro Jahr eingespart und das bei gleichbleibend hohem – wenn nicht sogar verbessertem – Beleuchtungsresultat! Selbst die strenge MINERGIE-Anforderung von 18 W/m2 spezifischer Leistung wurde mit effektiven 12 W/m2 bei weitem unterboten!

O h n e U Vu n d I R- S r a h l u n g Doch damit nicht genug: Nebst der mess- und spürbaren Energieeinsparung bieten LEDs weitere, besonders für die Ladenbeleuchtung interessante Vorteile. Ihre Lichtqualität hat sich rasant verbessert und hält heute locker Schritt mit herkömmlichen Leuchtmitteln, dies sogar ohne unerwünschte UV- und InfrarotWärmestrahlung zu produzieren. Mit LED beleuchtete Lebensmittel bleiben länger frisch und generieren weniger Abfall. Textilien und gefärbte Konsumgüter des Non-foodBereichs bleichen ohne UV-Strahlen kaum aus und behalten ihre ursprüngliche Farbintensität. Mit LED bestückte Kühlmöbel kriegen weni-

Autor Gino Gabriele Regent Beleuchtungskörper AG 4018 Basel www.regent.ch

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Bild 4 Mit Poco PAL+ kann eine hohe Farbwiedergabe (Ra bis zu 94) und elektronisches Einstellen des Lichts / der Lichtfarbe realisiert werden. Alle Weissnuancen – von warmweissen 2500 K bis hin zu Tageslichtähnlichen 6500 K – lassen sich generieren, um Fleisch, Fisch, Käse, Backwaren und Wurstauslagen optimal zu beleuchten. ger Wärmestrahlung ab und verbrauchen so weniger Strom, um die jeweils eingestellten Temperaturen zu halten.

Von Warmweiss bis Tagelichtweiss bei Ra 94 Mal ganz konkret: Poco PAL+, Perception Adaptive LED Lightsource, ist der Name eines der Leuchtenkonzepte von Regent, die im COOP Pfäffikon u.a. zum Einsatz kommen. Poco PAL+

steht fĂźr hohe Farbwiedergabe (Ra bis zu 94!) und elektronisches Einstellen des Lichts /der Lichtfarbe. Alle Weissnuancen – von warmweissen 2500 K bis hin zu tageslichtähnlichen 6500 K – lassen sich generieren, um Fleisch, Fisch, Käse, Backwaren und Wurstauslagen schonend und appetitanregend zu beleuchten, ohne sie aufzuheizen oder zu verderben. Dank diesen Eigenschaften hat der Spot Poco PAL+ ganz nebenbei

Bild 3 Gerade fĂźr die Beleuchtung von Fleischwaren bietet sich das UVund IR-freie Licht der LED mit einem hohen Ra direkt an.

auch noch andere Bereiche erobert und beleuchtet nun Restaurants, Backwaren, FrĂźchte und GemĂźse und Kreationen aus Schokolade. Selbst vor BĂźcherauslagen macht die neue Lichttechnik nicht halt und taucht diese in den Abendstunden auf Knopfdruck in farbiges Licht. Nachweislich haben Ăźber 90% der Kunden an der neuen Beleuchtungsanlage nichts auszusetzen; besser noch: Die neue Installation wurde schlichtweg ignoriert! L


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Hohe Anforderungen an die Messtechnik

Wenn das Spektr um entscheidend ist In vielen Bereichen der Industrie, der Qualitätsprüfung, der Druckindustrie oder auch in Beleuchtungslagen ist oft das Spektrum des Lichtes von entscheidender Bedeutung. Mit entsprechend messtechnischem Aufwand lassen sich die gewünschten Werte messen bzw. errechnen. Damit kann die Qualität der Produkte oder die Abläufe optimiert werden.

ie Herausforderungen in den Entwicklungsbereichen der Industrie werden in der heutigen Zeit geprägt durch steigende Komplexität. Insbesondere zeigt sich, dass in unterschiedlichsten Applikationen die spektrale Verteilung des Lichts von entscheidender Bedeutung ist. Die Firma Lighting Innovation Group AG ist spezialisiert auf OEM Entwicklungsdienstleistungen mit Schwerpunkten in den Bereichen Lichttechnik, Elektronik, Konstruktion und Prototypenbau. Beispiele sind Anwendungen in • Medizintechnik • Nahrungsmittelindustrie • Museumsbeleuchtung • Qualitätsprüfung • Druckindustrie

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Messgerätewahl ist wichtig Die entscheidenden Grössen wie Farbort, Farbwiedergabe, Farbtemperatur oder Metamerie (Farbenlehre) können über eine gemessene oder theoretische spektrale Strahlungsverteilung berechnet und optimiert werden. Bild 1a und 1b zeigten eine Prüfmöglichkeit für eine Leuchte der Firma Derungs Licht AG, wo durch das Mischen verschiedener LED-

Spektren in einem Lichtleiter die Farbtemperatur exakt definiert werden kann. Es stellen sich vermehrt erhöhte Anforderungen sowohl an die Mess- und Prüfmethoden aber auch an die Auswertung der spektralen Daten, vermehrt auch im UV-Strahlungsbereich. Für industrielle Anwendungen werden mehrheitlich Array-Spektrometer verwendet, die ein simultanes Erfassen eines gesamten Spektrums bei kurzer Messdauer ermöglichen. Bei der Messgerätewahl ist es wichtig, dass die wesentlichen Spektrometer-Kenngrössen wie optische Auflösung, Wellenlängenbereich und Empfindlichkeit auf die jeweilige Anwendung abgestimmt sind. Untersuchungen von unterschiedlichsten Array-Spektrometertypen zeigten, dass die Wahl des Messgerätes einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Auswertung hat und sich direkt auf die Genauigkeit der Farbmetrik auswirkt (Bilder 2 und 3).

spektrale Messtechnik als auch eine exakte Auswertung der Messdaten eine entscheidende Rolle. In der Druckindustrie ist der wichtigste Punkt bei der Qualitätskontrolle das visuelle Urteil über die farbliche Übereinstimmung zwischen der Druckvorlage (engl.: proof ) und dem Druckprodukt (engl.: press). Sogenannte Farbprüfsysteme erlauben einen visuellen Vergleich unter genormten Bedingungen (Bild 4). Die Lichtquelle ist dabei das Herzstück des Farbprüfsystems, an das höchste Ansprüche gestellt werden. Die nötige lichttechnische Qualität wird in der ISO 3664:2009 beschrieben: Ziel ist es, ein der CIE-Normlichtart D50 möglichst ähnliches Licht um 5000 K zu erreichen. Die festgelegten Grössen wie z.B.

Autor: Unbestechliche Messtechnik In einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt mit der Firma Herbert Waldmann GmbH & Co. KG im Bereich Farbprüfung in der Druckindustrie spielten sowohl die

Fabian Bürkli Lighting Innovation Group AG 8200 Schaffhausen www.lig.ht www.stzl.de/

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Bild 1a und 1b OEM Entwicklung für die Firma Derungs Licht AG: Untersuchungsleuchte oculux. Durch das Mischen verschiedener LED-Spektren in einem Lichtleiter kann die Lichtfarbe (Farbtemperatur) je nach Art des Einsatzes geändert werden, ohne störende Farbschatten zu erhalten. der Farbwiedergabeindex Ra > 95, die Metamerieindizes im sichtbaren MIVIS ≤ 1,0 und ultravioletten Strahlungsbereich MIUV ≤ 1,5 oder die maximal zulässige Farbortabweichung von Δuv < 0,005 müssen in der Anwendung eingehalten werden.

Weiss, weisser am... Die meisten hochwertigen Papierarten für die Druckindustrie enthalten sogenannte optische Aufheller zur Steigerung des Weissgrades (optical brightening

agents, OBA‘s). Je nach UV-Anteil der verwendeten Beleuchtung wird der Fluoreszenzeffekt des OBA’s im Papier mehr oder weniger angeregt, was das Papier in einem anderen Weiss erscheinen lässt. Farbprüfsysteme brauchen folglich einen genau definierten UV-Strahlungsanteil. Die Druckindustrie verwendet dazu die CIE Normlichtart D50 als Referenzbeleuchtung (Bild 5). In heutigen Farbprüfsystemen werden die Probleme mit dem UV-Anteil oft vernachlässigt. Die in der Druckindustrie üblichen Kabinen zeigen mangelhafte

Bild 2 Verlässliche Rahmendaten sind der Grundstein jeder erfolgreichen Entwicklungstätigkeit. Für Basismessungen und zur Validierung müssen Messtechnik und Software aufeinander abgestimmt sein.

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D50 Simulationen, vor allem im UV-Bereich. Die Toleranzen der zuständigen Norm waren bis anhin so grosszügig, dass Farbprüfsysteme ohne jeden UVAnteil die Norm erfüllten. Die überarbeitete ISO 3664:2009 enthält nun deutlich verschärfte Anforderung an den UV-Strahlungsbereich. Dies wirkt sich auf den UV-Metamerieindex aus, welcher den Einfluss der UV-Strahlung auf die Farbwahrnehmung beschreibt. Um die Anforderungen zu erfüllen, mussten sowohl das Emissionsspektrum

Bild 3 Die Software FIFA des STZ Leuchtentechnik ermöglicht sowohl die Auswertung von Rohdaten als auch die Simulation und Optimierung der spektralen Eigenschaften von Licht im UV, im sichtbaren und infraroten Spektralbereich.


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Lichtwerkzeuge für die Zukunft

Bild 4 Die Druckvorlage wird durch das menschliche Auge mit dem Druckprodukt verglichen.

Bild 5 Je nach UV-Anteil der verwendeten Beleuchtung wird der Fluoreszenzeffekt des optischen Aufhellers im Papier mehr oder weniger angeregt.

der Leuchtstofflampe als auch der Aufbau der Farbprüfleuchte insbesondere für den UV-Bereich optimiert werden. Daraus entstand die neue Waldmann PRESS + PROOF® Leuchtstofflampe welche in Kombination mit den Waldmann Farbprüfsystemen bislang als einziges Leuchtmittel die verschärften Anforderungen der ISO3664 :2009 an den UV-Metamerieindex erfüllt. L

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Optik statt Reflektor

Innovative LED-Optoelektroni k Mit dem Durchbruch der LED als Lichtquelle verlagert sich der Fokus in der Lichttechnik auf die Optoelektronik, also die Kombination optischer und elektronischer Elemente. Kompetenz in diesem Feld bedeutet, alle Faktoren einer Leuchte aufeinander abzustimmen: Vom Wärmemanagement der elektronischen Bauteile über die Entwicklung neuartiger, effizienter Optiken bis zur Optimierung der Betriebsgeräte, ihrer digitalen Schnittstellen und der Entwicklung entsprechender Werkzeuge in der Steuerungssoftware. In hohem Masse beeinflusst die Qualität der Optiken die Gesamteffizienz einer LED-Leuchte.

ür die Erzeugung von gerichtetem Licht, zum Beispiel in Strahlern, setzt ERCO selbst entwickelte Projektionsoptiken ein. Ein Kollimator aus optischem Polymer bildet als Sekundäroptik das Bindeglied zwischen der LED-Linse auf der Platine als Primäroptik und den wechselbaren Spherolitlinsen als Tertiäroptik.

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bei veränderter Nutzung die Lichtverteilung durch ein wechselbares System auf die Beleuchtungsaufgabe abgestimmt werden kann. Die Parallelisierung der Lichtstrahlen erfolgt je nach Kollimator über Totalreflexion an den Seitenflächen oder in Kombination mit einer mittigen Linse. Die Totalreflexion arbeitet praktisch mit einer verlustfreien Lichtlenkung und bietet damit optimale Effizienz.

Kollimator als Sekundäroptik Die Kollimatoren richten das Licht der LEDs parallel aus, sodass anschliessend von einer Tertiäroptik die gewünschte Lichtverteilung geformt werden kann. Dieser Ansatz bietet in der Praxis den Vorteil, dass

Autor: Thomas Schielke ERCO GmbH D-58507 Lüdenscheid www.erco.com In der Schweiz: ERCO Lighting AG

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dene Abstrahlwinkel von narrow spot bis wide flood besitzen. Asymmetrische Spheroliten ermöglichen darüber hinaus ovale Lichtkegel oder eine Wandflutung. Allen Charakteristiken gemeinsam ist eine Lichtqualität von höchster Güte: Die Lichtkegel sind besonders gleichmässig, schlierenfrei und haben einen sauberen, leicht weichgezeichneten Rand.

Effizienz von Spherolitlinsen Spherolitlinsen als Tertiäroptik Die eigentliche Lichtverteilung, beispielsweise eng strahlend für Akzentbeleuchtung oder breit strahlend für Flutung, wird über die Spherolitlinsen als Tertiäroptik bestimmt. Die Spherolittechnik beruht auf der Zerlegung einer grossen Linsenfläche in individuelle, dreidimensional gewölbte Einzelflächen, die das Licht durch Brechung steuern. Durch die individuelle Ausformung ihrer Spheroliten lässt sich die Charakteristik der Linse in einem weiten Bereich steuern. Je nach Wölbung der einzelnen Teilflächen wird das parallel eintretende Licht mehr oder weniger weit aufgespreizt. Das Resultat sind Linsen, die bei gleicher Grundgeometrie verschie-

Herkömmliche Punktlichtquellen strahlen ihr Licht in einem Raumwinkel von nahezu 360° ab, LEDs dagegen, von vornherein gerichtet, in einem Raumwinkel < 180°. Damit lassen sich Verluste durch Streulicht oder zur Fassung abgestrahltes Licht vermeiden. Ferner ergibt sich aus der höheren Effizienz von Transmission bei Linsen im Vergleich zur Reflexion bei Reflektoren ein besserer Wirkungsgrad, der sich in dem resultierenden Lichtstrom aus der Leuchte niederschlägt. So haben LED-Wandfluter mit Spherolitlinsen einen etwa doppelt so hohen Leuchtenbetriebswirkungsgrad (LOR) wie Linsenwandfluter mit konventionellen Lampen und Reflektoren. Sie übertreffen auch Wandfluter mit Spherolit-Reflektortechnik. Mit LED und Sphero-


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Bild 1 Projektionsoptik: Die Lichtlenkung erfolgt durch drei Elemente: Die Primäroptik mit der Linse unmittelbar auf dem LED-Chip, die Sekundäroptik als Kollimator zur parallelen Ausrichtung der Lichtstrahlen sowie die Tertiäroptik als Spherolitlinse. Die Wahl der Tertiäroptik bestimmt die Lichtverteilung und orientiert sich an der jeweiligen Anwendung. Bild 2 Totalreflexion: Die Wirkung dieses Kollimators beruht ausschliesslich auf dem optischen Prinzip der Totalreflexion, was zur hohen Effizienz des lichttechnischen Systems beiträgt.

litlinsen lässt sich somit vertikale Beleuchtung für eine wahrnehmungsorientierte Beleuchtung effizient umsetzen.

Lichtsteuerung für LEDs Das optimale Schalt- und Dimmverhalten von LEDs prädestiniert sie zur Integration in elektronische Lichtsteuersysteme: LEDs sind absolut schaltfest und heissstartfähig, sie lassen sich stufenlos bis auf 0% dimmen – ohne negative Auswirkungen auf Eigenschaften wie Lichtfarbe und Farbwiedergabe oder Lebensdauer wie bei anderen Leuchtmitteln. Je nach LED-Modul und Betriebsgerät lassen sich die Leuchten über Lichtsteuerung dimmen, in der Farbtemperatur einstellen oder in der Lichtfarbe verändern. L

Bild 3 Schnitt Leuchte: Bei LED-Lichtwerkzeugen für gerichtetes Licht nehmen Spherolitlinsen als Tertiäroptik eine wichtige Rolle ein. Die Spherolittechnik beruht auf der Zerlegung einer grossen Linsenfläche in individuelle, dreidimensional gewölbte Einzelflächen, die das Licht durch Brechung steuern. Bild 4 Spherolitlinse spot: Die Spherolitlinse spot hat flache Spheroliten und erzielt damit eine geringe Streuung für einen engen Ausstrahlungswinkel. Bild 5 Spherolitlinse wide flood: Die Wölbung bei der Spherolitlinse wide flood ist am stärksten ausgeprägt. Die breite Aufspreizung erzeugt einen Lichtkegel mit einem grossen Ausstrahlungswinkel. (Bilder: www.erco.com)


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Energiestadt Igis stellt komplett auf LED-Strassenbeleuchtung um

Igis/Landquart mit LED beleuchtet Die iGuzzini illuminazione Schweiz AG bestückt mit Igis/Landquart die erste Gemeinde der Schweiz vollständig mit LED-Strassenleuchten. Die Gemeinde Igis liegt im Bündner Rheintal. Sie besteht aus den Fraktionen Igis und Landquart und zählt insgesamt 7900 Einwohner.

Bild 1 Neu und alt in Igis/Landquart: Im Vergleich zu den alten Leuchten, die das Licht in allen Richtungen verstrahlen, ist die exakte Lichtstromführung auf die zu beleuchtende Fläche bei den neuen Leuchten, bestückt mit LEDs, auffallend.

ls eines von verschiedenen Legislaturzielen hat der Gemeindevorstand festgehalten, dass der Stromverbrauch der öffentlichen Hand bis 2012 um mindestens 10 % reduziert werden soll.

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Info: iGuzzini illuminazione Schweiz AG 8045 Zürich www.iguzzini.ch

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Hauptansatzpunkt ist die Strassenbeleuchtung, die rund ein Drittel des Stromverbrauchs ausmacht. Die 30 km umspannende Beleuchtungsanlage ist seit über 35 Jahren nicht mehr erneuert worden – entsprechend hoch ist der Stromverbrauch von 300 000 kWh/a. Die Stromkosten für die Strassenleuchten, die zu 90 % noch mit Quecksilberdampflampen ausgestattet sind, belaufen sich jährlich auf rund 100 000 CHF. Ein Pilotprojekt im Winter 2008/09 mit fünf LED-Lampenstellen hat aufgezeigt, dass ein enormes Sparpotenzial vorhanden ist. Der Gemeindevorstand hat

deshalb im Herbst 2009 beschlossen, die Strassenbeleuchtung vollständig mit LEDTechnologie zu realisieren.

Bündner Pionierrolle Mit dieser Entscheidung nimmt Igis/Landquart eine absolute Pionierrolle ein. Während andere Gemeinden allenfalls in der Versuchsphase stecken und Pilotprojekte an einigen wenigen Strassenabschnitten wagen, hat Igis/Landquart es sich zum Ziel gesetzt, die erste Schweizer Gemeinde zu sein, die flächendeckend mit einer LEDStrassenbeleuchtung ausgerüstet ist.


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Der Auftrag, der öffentlich ausgeschrieben wurde, beinhaltet die Lieferung von LED-Leuchten sowie Installation, Service und Unterhalt der Anlage. Den Zuschlag erhielt die iGuzzini illuminazione Schweiz AG, die mit ausgereifter LEDTechnologie und ansprechendem Leuchtendesign überzeugen konnte. In der Rhiienergie AG hat iGuzzini zudem den optimalen Partner für die Montage und Wartung gefunden, da diese schon diverse LED-Strassenbeleuchtungsprojekte in anderen Gemeinden umgesetzt hat und dementsprechend fundierte Erfahrungen mitbringt.

Einheitliche Steuerung Allen Leuchten gemeinsam ist die Steuerung über eine intelligente Elektronik. Diese erlaubt es, den Lichtstrom in der Nacht zu reduzieren und in Zeiten hohen Verkehrsaufkommens zu erhöhen. Jede Strasse wird je nach vorgeschriebener Norm beleuchtet und die Leuchten demnach spezifisch eingestellt. Um den Montageaufwand zu minimieren, werden die Leuchten bereits ab Werk vorprogrammiert. Auf diesem Weg kann der Energie-

verbrauch jeder einzelnen Leuchte minimiert werden, ohne dass die Sicherheit beeinträchtigt wird. Dadurch wird die Gemeinde Igis/Landquart, was die Strassenbeleuchtung betrifft, die angestrebten Ziele in punkto Stromreduktion und Energiekostensenkung nicht nur spielend erreichen, sondern sogar übertreffen. Zudem profitieren Bevölkerung und Umwelt durch die höhere Lichteffizienz sowie die verbesserte Farb- und Umgebungswahrnehmung. l

Bild 2 LED-StrassenleuchtenModelle «Archilede» (rechts) und «Cut-Off Delphi», bestückt mit kaltweissen LEDs.

Zuerst die Hauptstrasse Zu Beginn werden vier Strassenzüge mit den neuen LED-Leuchten ausgestattet, die aktuell noch völlig unbeleuchtet sind, sowie die Kantonsstrasse. Durch die prioritäre Umrüstung der Hauptstrasse kann jeder Gemeindeanwohner von Anfang an von den neuen Strassenleuchten profitieren. Danach soll quartierweise vorgegangen werden. Diese konzentrierte Vorgehensweise ist für die Anwohner besonders angenehm, da sie jeweils nur für einen relativ kurzen Zeitabschnitt von den Montagearbeiten betroffen sind. Anfang März 2011 begannen die Arbeiten und bereits im November 2011 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

650 Leuchten Insgesamt müssen in weniger als einem Jahr etwa 650 Leuchten montiert werden. Für ein einheitliches Ortsbild wird primär die Strassenleuchte des Typs «Archilede» eingesetzt. Lediglich bei niedrigen Kandelabern bis 4,5 m denkt man über die Verwendung des Modells «CutOff Delphi» nach. Dieses hat einen kleineren Leuchtenkopf und sorgt demnach auch in niedrigen Mastenhöhen für eine angenehme Optik.

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Energie.

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ET Licht | Innovation

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Neues Licht für draussen

Langlebige Aussenbeleuchtung Bei Wind und Wetter im täglichen Dauereinsatz unterliegt die Aussenbeleuchtung ganz speziellen Anforderungen im Hinblick auf ihre Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit. Mit der Convia und der Lutera bietet TRILUX gleich zwei Lichtlösungen an, die diesen Ansprüchen gerecht werden und gleichzeitig für eine hohe Lichtqualität im Aussenbereich sorgen. So gewährleistet die LED-Strassen- und -Wegeleuchte Convia eine besonders effiziente Aussenbeleuchtung bei geringen Wartungskosten. Auch die Bodeneinbauleuchte Lutera besticht in der LED-Ausführung durch grosse Energieeinsparpotenziale und weiss durch Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit zu überzeugen.

ie Beleuchtung im Aussenraum ist nicht nur ein wichtiges gestalterisches Element, sondern auch ein relevanter Energieverbraucher mit Sparpotenzial. Sowohl bei Neuanlagen als auch bei Sanierungen suchen Stadt- und Gemeindeverwaltungen ebenso wie Unternehmen intensiv nach Einsparmöglichkeiten. Neue Entwicklungen in der Lichttechnik verbessern die Effizienz der Aussen- und Strassenbeleuchtung immer weiter. So lassen sich Energiesparpotenziale heben und Kostenreduzierungen im laufenden Betrieb erzielen. Mit den Leuchten Convia und Lutera bietet TRILUX zwei hocheffiziente Lösungen an, die für lange Zeit mit minimalem Energieaufwand für maximale Lichtleistung sorgen.

D

Co nv i a : f ü r h o c h e ff i z i e nt e S t ra s s e n - u n d We ge b e l e u c ht u n g Die LED-Strassen- und Wegeleuchte Convia ermöglicht eine Beleuchtungsqualität und Effizienz, die herkömmliche Strassenleuchten in den Schatten stellt. 24 LED mit rund 32 W Gesamtaufnahmeleistung sorgen für eine effiziente, optimale und normgerechte Strassen- und Wegebeleuchtung. Bei einer Lichtpunkthöhe von vier bis sechs Metern ermöglicht die ausgeklügelte Optik je nach Anwendungsfall

Info: TRILUX AG 8957 Spreitenbach

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ET Licht | Innovation

Bild 1 Neben dem Design überzeugt die Strassen- und Wegeleuchte Convia durch ihre Wirtschaftlichkeit.


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einen Mastabstand von bis zu 40 Metern. Dies senkt die Investitionskosten deutlich. Niedrige Kosten sind bei der Convia auch in der Anwendung Programm. Die geringe Leistungsaufnahme garantiert nicht nur höhere Wirtschaftlichkeit, sondern auch geringst mögliche Wärmeentwicklung und damit längere Lebensdauer. Schon die Basisausführung verfügt über die Möglichkeit einer Halbnachtschaltung. Damit bietet sie bereits standardmässig effektive Ansätze, um Gemeinden beim Sparen zu unterstützen. Eine (DALI)-dimmbare Ausführung wird ebenfalls angeboten.

Lutera: der verlässliche Einbaustrahler bei Wind u n d We t t e r Neu bei TRILUX ist die Bodeneinbauleuchte Lutera, die ebenfalls für höchste Wirtschaftlichkeit steht. Ihr Leuchtengehäuse besteht zum Schutz vor Witterung aus robustem Aluminiumdruckguss, der für eine lange Lebensdauer sorgt. Aufgrund ihrer widerstandsfähigen Konstruktion (IP 68) aus UV-beständigen, wasserdichten Materialien und rostfreien Edelstahlabschlussplatten können Sonne, Wind und Regen der Lutera so gut wie nichts anhaben. Der Wartungsaufwand ist über die gesamte Lebensdauer äusserst gering. Auch in punkto Energieeffizienz überzeugt die Leuchte: Insbesondere in der LED-Ausführung erreicht die Lutera eine hervorragende Lichtausbeute bei niedrigem Energieverbrauch. Die Montage erfolgt schnell und einfach mit Hilfe eines Einbautopfs. l

Bild 1 Die bewährt robuste Technik der Lutera sorgt für eine lange Lebensdauer der Leuchte.

Chartres LED & HF-Bewegungsmelder

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in_esti_inno_8_farbe 08.03.11 15:37 Seite 72

LED und die Verwendung als Leuchtstoffröhrenersatz

Retrofit-LED-Röhren Leuchtstoffröhrenersatz In letzter Zeit werden vermehrt LED-Röhren als Ersatz für bestehende Leuchtstoffröhren über diverse Verkaufskanäle angeboten. Hauptsächlich sind diese Röhren in den Längen 60, 120 und 150cm mit G13-Sockel erhältlich.

rundsätzlich müssen elektrische Erzeugnisse den grundlegenden Anforderungen der Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse (NEV; SR 734.26; Art. 4) entsprechen. Änderungen an bestehenden Erzeugnissen ohne Anpassung der Konformitätserklärung sind somit nicht möglich. Bei der Verwendung von LED-Röhren als Ersatz für bestehende Leuchtstoffröhren können, je nach technischem Aufbau der LED-Röhren, erhebliche Gefahren entstehen. Im schlimmsten Fall kann man sich beim Ersatz der Röhre elektrisieren. Aufgrund der vom ESTI durchgeführten sicherheitstechnischen Untersuchungen können folgende Konfigurationen mit LED-Röhren nicht akzeptiert werden. • Umbau und Umverdrahten einer bestehenden FL-Armatur und/oder Ausbau von Komponenten (Zweckentfremdung eines geprüften Erzeugnisses); • LED-Röhren, bei welchen die Anschlüsse von L und N auf die beiden Enden der LED-Röhre verteilt sind, da beim einsei-

G

Autor: Dario Marty, Chefingenieur Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI Luppmenstrasse 1 8320 Fehraltorf www.esti.admin.ch Quelle: Bulletin 10/2010

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ET Licht | Innovation

tigen Einführen und Einrasten des Leuchtmittels die andere Seite unter Spannung (Netzspannung 230 V) stehen kann; • bei LED-Röhren mit G13-Sockel darf deren Gesamtgewicht 500 g nicht übersteigen (EN 60598-1).

Bild 1 Möglicher elektrischer Schlag bei einseitigem Einführen/Einrasten einer LED-Röhre. Bild 2 Möglicher Körperstrom von 20 bis 90 mA bei einseitigem Einführen/Einrasten einer LED-Röhre.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Norm EN 62560 (LED-Lampen mit eingebautem Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung) Ende 2010 wird das Inverkehrbringen von LED-Röhren mit G13-Sockel geregelt. l


in_pfarrwaller_inno_8_farbe 11.03.11 15:27 Seite 73

Zusammen gehts besser

Schweiz und Öster reich lichtvereint Philips ist im Lichtsektor weltweit einer der grossen Player für Lampen und Leuchten. In Europa werden die drei deutschsprachigen Länder innerhalb des Unternehmens als DACH von Hamburg aus

J. Robert Pfarrwaller (51) gegenwärtig Vorsitzender der Geschäftsführung Philips Austria und GB-Leiter Licht A + CH

koordiniert. Seit 2010 ist aber der Professional Lighting Sektor in Österreich und der Schweiz unter dem Kürzel ALPS «lichtmässig» zusammengefasst und wird neu von J. Robert Pfarrwaller geführt. «ET LICHT» hat mit ihm über die neue Zusammenarbeit gesprochen.

oyal Philips Electronics mit Hauptsitz in den Niederlanden ist eine 1891 gegründete global in mehr als 60 Ländern tätige Gesellschaft mit etwa 116000 Mitarbeitern und einem Umsatz im Jahr 2010 von 25,4 Mia. Euro. Das Unternehmen sieht sich selber als Marktführer in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Healthcare, aber auch bei energieeffizienten und innovativen Lichtlösungen sowie Lifestyle-Produkten für das persönliche Wohlbefinden. Der Sektor Licht trägt weltweit mit etwa 27 % zum Gesamtumsatz bei. Die Schweizer Niederlassung von Philips beschäftigt in Zürich und Gland rund 250 Mitarbeiter.

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Vo n DA C H z u A L P S Philips als einer der grossen Licht-Anbieter koordiniert seit einigen Jahren die Aktivitäten der drei deutschsprachigen Länder D, A und CH unter dem Kürzel DACH aus Hamburg. Dass der viel grössere Markt in Deutschland andere Marketing- und Vertriebsstrukturen als die auch umsatzmässig viel kleineren Länder Österreich und Schweiz verlangt, ist nachvollziehbar. Seit 2010 werden daher die Lichtaktivitäten der beiden Alpenländer A und CH als ALPS koordinativ zusammengefasst und von J. Robert Pfarrwaller geleitet.

Pfarrwaller – seit 25 Jahren bei Philips tätig – kennt das Unternehmen wohl durch und durch. Anfänglich war der gelernte Kaufmann für die Medizintechnik vor allem in Osteuropa und in Asien tätig, bis er 2003 bis 2009 in Hamburg für Philips-Lighting die Dreiländerorganisation DACH führte. In dieser Eigenschaft lernte er die unterschiedlichen Mentalitäten der drei Länder kennen. «Nicht nur die Grösse der Märkte – Deutschland ist etwa 20-mal grösser als die Schweiz – auch die Vertriebswege und die Lichtkultur der Planer und Installateure sind unterschiedlich», meint Pfarrwaller im Gespräch. «Und dies verlangt nach einer neuen Organisationsform, die wir 2010 durch den Zusammenschluss der professionellen Lichtaktivitäten der beiden Alpenländer Österreich und Schweiz zu ALPS, gefunden haben.»

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Lichtmanagement

Philips in der Schweiz

Bild 1 Einen « Zentralschalter » für die gewünschte Lichtstimmung gibt es in der Regel in den meisten Wohnungen nicht – die Lichtinszenierung erfolgt durch Schalten und Dimmen von Lampen und Leuchten an verschiedenen Stellen des Raumes. Abhilfe schafft jetzt das LivingAmbiance-Konzept von Philips. Mit einer einzigen Fernbedienung ist es möglich, alle Leuchten im Raum zu steuern. Entweder einzeln oder auch alle gemeinsam.

N ä h e r b e i m Ku n d e n Denn im Gegensatz zu Deutschland, wo die Vertriebswege vorwiegend über den Grosshandel zu den Installationsfirmen führen, sei die Kundennähe in den beiden Alpenländer ausgeprägter und die Kontakte direkter. Auch seien die Lichtphilosophien kongruenter, wobei in der Schweiz höhere Ansprüche gestellt werden, musste Pfarrwaller aber neidlos zugeben. ALPS soll daher möglichst kundennah sein. Als Vorsitzender der Geschäftsführung von Philips Austria und gleichzeitig Geschäftsbereichsleiter Licht A + CH, übe er nun eine «lichterfüllte» Doppelfunktion aus, meinte er verschmitzt.

Vo m L a m p e n g e s c h ä ft zu Consumer-Lighting Früher habe man in der Schweiz Lampen verkauft; heute gehe es um Professional Lighting im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes von Lampen und Leuchten. Denn beide seien technologiegetrieben, gibt Pfarrwaller zu bedenken und können zum Beispiel bei den LED-Systemen nicht mehr getrennt betrachtet werden. Philips decke

Autor: Hans R. Ris 8413 Neftenbach

Ich

lasse

Energie fliessen.

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ET Licht | Innovation

daher als Systemanbieter praktisch alle lichttechnischen Gebiete wie Aussen-, Innen- und Fahrzeugbeleuchtung und weitere Spezialgebiete ab. Mit dem rasanten Wandel in der Lichttechnik steht die Investitionssicherheit des Kunden im Vordergrund. Gerade bei LED-Lösungen, wo die Technologie-Dynamik besonders rasch verlaufe, sei dies besonders wichtig, ist Pfarrwaller überzeugt. Denn was heute installiert wird, kann «übermorgen» bereits veraltet sein. So sei zum Beispiel das System Ledgine von Philips, wo Leuchten für die öffentliche Beleuchtung modular aufgebaut und damit nachrüstbar sind, ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Dem schweizerischen Leuchtenmarkt wolle Philips, gemäss Pfarrwaller, vor allem auf dem professionellen Sektor mehr Beachtung schenken. So seien sie dank der Zusammenarbeit mit Elektron AG bei der öffentlichen Beleuchtung und bei der Gestaltung öffentlicher Räume in der Schweiz führend. Auch die Zusammenarbeit mit Elevite AG, welche das Lampengeschäft von Philips betreut, hebt Pfarrwaller speziell hervor.

Bei der LED s t i m m t ( fa s t ) a l l e s Wir seien mitten in einem Paradigmawechsel, der von Philips als bedeutende

1923 gründete Philips in der Schweiz die erste Gesellschaft für den Verkauf von Glühlampen und Radios. Heute sind rund 250 Mitarbeitende in den verschiedenen Geschäftsfeldern von Philips tätig. Diese vertreten die Produktbereiche Consumer Lifestyle, Lighting und Healthcare. Die Produktund Servicepalette dieser drei Bereiche reicht von Geräten der Unterhaltungselektronik, Haushaltapparaten und Körperpflegeprodukten, Lampen und Lichtlösungen, Medizinischen Systemen, bis hin zu Telekommunikationslösungen für mittlere und grosse Unternehmen. Das Produktportfolio Licht umfasst Lampen, Vorschaltgeräte und Leuchten. Ausserdem Fokussierung auf innovative Produkte und Ausbau neuer Marktsegmente wie zum Beispiel energieeffiziente Lichtlösungen, Verkaufsraumbeleuchtung, Stadtverschönerung mit Licht sowie LED. Philips AG Lighting, 8027 Zürich, 044 488 22 11, ww.lighting.philips.ch

Lichtfirma mit initiiert und mit entsprechender Forschung und Entwicklung gefördert wird, erklärt Pfarrwaller. Vor allem werden die LEDs einen gewichtigen Teil der klassischen Lichttechnik ablösen. Denn bei den LEDs stimme lichttechnisch (fast) alles. Philips schätzt daher, dass ihr Lichtgeschäft bis 2015 zu 60% durch LED dominiert werde. Allerdings würden zum Beispiel auch die klassischen Energiesparlampen CFL weitergeführt, die parallel mit LED-Retrofitlampen angeboten werden. OLED sind auch bei Philips ein Thema. Allerdings stünden einem grossflächigen Einsatz noch einiges im Wege. So entspricht zum Beispiel die Lichtausbeute mit etwa 25 lm/W und die Lebensdauer mit 5000 Stunden noch nicht den Anforderungen professioneller Anwendungen. Aber die Forscher und Entwickler im Hause Philips seien auf dem richtigen Weg, meint Pfarrwaller optimistisch. l

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in_slg_inno_8_farbe 11.03.11 15:31 Seite 75

Neuer Geschäftsführer

SLG: Lichtkompetenz und Lichtkultur Licht hat nicht erst seit heute grossen Einfluss auf Wohlbefinden,

Patrick Gassmann (40), wohnhaft in Biel, ist gelernter Elektroniker und Betriebsökonorm FH. Er ist verheiratet. Seine Hobby sind die Familie, das Kochen, der Garten und der Sport. Politisch aktiv ist er im Parteivorstand der GLP Biel. Parteivorstand der GLP Biel

Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie Sicherheit der Menschen. Die SLG engagiert sich nach eigenem Verständnis dafür, dass das Phänomen Licht professionell und in seiner Ganzheit wahrgenommen wird. Sie trägt dafür Sorge, dass die Interessen der Schweizer Licht- und Beleuchtungsbranche auch in internationalen Fach- und Normierungsgremien angemessen vertreten werden.

ie Schweizer Licht Gesellschaft SLG mit Sitz in Bern ist ein Verband mit 285 Mitgliedern, vorwiegend aus dem Bereich der Lampen- und Leuchtenindustrie, der Planungs-, Installations- und Vertriebsfirmen, aber auch Einzelpersönlichkeiten, die sich um die Aspekte des Lichtes kümmern.

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S LG – d a s S c h w e i z e r Lichtzentrum Die SLG koordiniert und organisiert zum Beispiel nationale und internationale Tagungen, bereitet und verdichtet aktuelle Informationen zu Händen der Mitglieder und ihrer Fachorgane, aber auch der Öffentlichkeit. Ein wichtiges Themengebiet sind Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. Sie erarbeitet und aktualisiert schweizerische und europäische Normen, Richtlinien und Wegleitungen. Mit gut 15 % des Stromverbrauchs ist Licht im Zusammenhang mit dem Energiesparen eine gewichtige Problemstelle, die in Zusammenarbeit mit den Energieförderungsprogrammen des Bundes und in Kooperation mit anderen Fachverbänden und Organisationen bearbeitet wird.

We c h s e l b e i d e r G e s c h ä ft s f ü h r u n g Reto Abächerli (31) trat auf den 31. Januar 2011 nach vierjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der SLG zurück und übergibt das Zepter seinem Nachfolger Patrick Gassmann (40). Er ist gelernter Elektroniker sowie technischer Kaufmann und Be-

triebsökonom FH, war in den vergangenen acht Jahren in einem grossen Schweizer Unternehmen als Projektleiter tätig und verfügt somit über alle notwendigen Fähigkeiten, um die kommenden Herausforderungen in der SLG erfolgreich anzupacken. In einem Gespräch mit der Redaktion «ET LICHT» am Hauptsitz der SLG in Bern hielten die beiden Protagonisten Rück- und Ausblick. Auf die Frage, ob es die SLG überhaupt brauche, meinte Reto Abächerli, dass Licht eben mehr sei, als einfach eine Funktion, die mit dem Lichtschalter zu tun habe. Und überhaupt bekomme Licht, vor allem im Umfeld der neuen Technologien, einen zunehmend höheren Stellenwert. Dies rufe nach vermehrten Koordinationsaufgaben bei den neuen Lampen- und Leuchtensystemen, bei der Innen- und Aussenbeleuchtung, bei Normierungsaufgaben, in der Aus- und Weiterbildung, aber auch nach branchenübergreifenden, neutralen Informationen für die Öffentlichkeit. Da sich verschiedene nationale und auch internationale Verbände und Organisationen mit dem Thema Licht beschäftigen, würden vermehrt kompetente Koordinationsaufgaben anfallen. Für die SLG ist es ein grosses Anliegen, die Vorgaben, Normen und Richtlinien in enger Zusammenarbeit mit anderen Verbänden zu erarbeiten. Die Koordination mit Strassenfachleuten, Tunnelbauern, dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, BFU, BFE usw. bekommt im Tagesgeschäft der SLG einen hohen Stellenwert.

Rückblickend meint Abächerli, dass seine Tätigkeit im Umfeld der SLG sehr angenehm und vielseitig gewesen sei. Es sei ein gutes Umfeld mit Persönlichkeiten aus dem Sektor Licht, Architektur. Technik, Design usw. Auf dies freut sich auch sein Nachfolger Patrick Gassmann. Speziell auch auf die Kontakte mit den Lichtorganisationen der Nachbarländer oder auf die internationalen Normierungsarbeiten mit CIE oder CEN. Er werde die angefangenen Projekte weiterführen und die SLG bezüglich der Aus- und Weiterbildung als Adresse positionieren. Als ehemaliger Elektroniker sei er auch wieder am Puls der Technik. l

We i t e r b i l d u n g s a k t i v i t ä t e n d e r S LG Die SLG ist im Weiterbildungssektor aktiv. Bereits zum 21. Mal bietet sie die Ausbildung Technischer Lichtplaner für Personen aus der Technik, der Planung oder dem Marketing an, welche bereits in der Lichtbranche tätig sind und vertiefte Kenntnisse erwerben möchten. Folgende Kurse und Ausbildungsgänge werden angeboten: • Technischer Lichtplaner SLG 1 und 2 • Lichtdesigner SLG • Öffentliche Beleuchtung • Lichtmanagement • Relux • Spezialschulungen für Detailhandel Die Kursteilnehmer Technischer Lichtplaner SLG können demnächst ihre Ausbildung mit einer Berufsprüfung abschliessen und erhalten so einen eidgenössischen Fachausweis. SLG, Schweizer Licht Gesellschaft Postgasse 17, Postfach 686 3000 Bern 8, www.slg.ch

ET Licht | Innovation

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pr_Doppelter Schutz_inno_8_farbe 09.03.11 13:11 Seite 76

PUBLIREPORTAGE

Sicherheitstechnik vereint Mechanik und Elektronik

Doppelter Schutz Neben mechanischen Absicherungen mit zusätzlichen Tür- und Fensterschlössern setzen sicherheitsbewusste Eigenheimbesitzer immer mehr auf elektronische Alarmanlagen. Spezielle mechatronische Funk-Melder kombinieren hier den Schutz der mechanischen Sicherung mit den Vorteilen der elektronischen Überwachung. er mechanische Schutz setzt dem Einbrecher einen massiven mechanischen Widerstand entgegen, gleichzeitig meldet das System den Einbruchversuch an die Funkalarmanlage. Der Alarm schlägt Einbrecher in die Flucht. ABUS und Trigress Security haben bereits seit zwei Jahren mit der Secvest 2WAY-Funkalarmanlage und der FTS 96 E Funk-Fenstersicherung ein weltweit einzigartiges Alarmsystem auf dem Markt.

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Neue Melder braucht das Land Ganz neu gibt es einen einfach zu montierenden Funkfenstergriff, der den Öffnungszustand der Fenster an die Alarmzentrale übermittelt. Speziell für Ein-

gangstüren konzipiert, sorgen auch zwei neue Funktür-Zusatzschlösser für doppelte Sicherheit. Sie verfügen über einen Doppelhubriegel mit Aussenschliesszylinder und Drehknopf auf der Innenseite beziehungsweise Doppelhubriegel mit Aussen- und Innenschliesszylinder. So wird beim Schliessen der Türe die Alarmzentrale automatisch scharf und beim Öffnen unscharf geschaltet. Ein Funk-Fensterstangenschloss rundet das Portfolio mechatronischer Melder ab. Es sichert Fenster und Fenstertüren mit nach innen öffnenden Dreh- und Dreh-Kipp-Beschlägen. Mit drei Verriegelungspunkten und einem Druckwiderstand von über einer Tonne alarmiert das Schloss schon bei einem Einbruchversuch.

We i t e r g e d a c h t – A l a r m t r i fft V i d e o Autor: TRIGRESS Security AG 6340 Baar info@trigress-security.ch www.trigress-security.ch

War die Kombination aus Mechanik und Elektronik bereits ein Technologiesprung bei Alarmanlagen, setzt Trigress Security noch einen darauf. Denn bis dato war nicht erkennbar, wer versucht hat, einzubrechen. Mit der neuen Secvest IP bietet Trigress Security genau diesen Vorteil, näm-

lich eine visuelle Kontrolle von Alarmmeldungen. Sie vereint erstmals die Vorteile der IP-Technologie mit dem bekannten Nutzen der Funkalarmtechnik. Durch das Einbinden einer PIR-Netzwerkkamera in das Funkalarmsystem steht auch der Täteridentifizierung nichts im Weg. Registriert die IP-Kamera eine Personenbewegung im Raum, beginnt die Aufzeichnung. Zusätzlich wird eine Alarmmeldung per E-Mail inklusive aussagekräftiger Bilder im Anhang abgesetzt.

Chance für Elektrog e s c h ä ft e Noch gibt es keinen anderen Hersteller auf dem Sicherheitsmarkt, der eine Komplettlösung aus Mechanik und Video dieser Art anbietet. Der Markt für mechanische und elektronische Sicherheitstechnik wächst beständig. Vor allem einfach bedienbare Nachrüstsysteme sind heute von Privatanwendern sowie kleinen und mittleren Unternehmen mehr gefragt denn je. Elektro-Fachhändler, die sich dieses Marktpotenzial sichern möchten, finden mit Trigress Security einen kompetenten Ansprechpartner. l

Bild 1 Mechanische Fenster- und Türschlösser mit integriertem Funksender zusammen mit IP-Kamera schützen zuverlässig vor Einbruch.

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ET Licht | Innovation


hi_abb_inno_8_farbe 08.03.11 15:40 Seite 77

Highlight

Konstantlichtregelung mit Lichtfühler verbessert Komfort und spart Energie

DALI und KNX ideal vereint Moderne Beleuchtungstechnik muss mehr bieten als nur günstige «Helligkeit». Mit dem DALI Gateway und Lichtregler verbindet ABB als einziger Anbieter ideal die KNX- und DALI-Welt. Die Installation erlaubt nicht nur Energieeinsparungen, sondern schafft ein nutzungsbezogenes Ambiente aus Licht, Farben und Stimmungen und erhöht wesentlich den Bedienkomfort.

mmer öfter wird die gesamte elektrotechnische Gebäudeinfrastruktur über KNXSysteme gesteuert. Die Herausforderung besteht darin, die Beleuchtungsanlage in diese Systeme einzubinden – dafür wurde der DALI-Standard entwickelt. DALI ist ein einfacher Bus und ideal geeignet, elektronische Vorschaltgeräte von Leuchten anzusteuern. Das Gateway schafft die Verbindung vom DALI-Bus zu KNX. Bis zu 64 DALI-Teilnehmer können einer beliebigen KNX-Gruppe zugeordnet und über KNX gesteuert werden. DALI liefert dabei Rückmeldungen über den Zustand der Leuchtmittel und Vorschaltgeräte und informiert so das Unterhaltspersonal automatisch.

I

Energiereduktion angesagt In einem Bürogebäude sollen Massnahmen ergriffen werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren. In einem ersten Schritt wird die Beleuchtungsanlage modernisiert. Elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen ersetzen alte konventionelle und sparen so bis zu 30 % Energie. Um den Energieverbrauch weiter zu optimieren, wird zusätzlich eine tageslichtabhängige kontinuierliche Lichtregelung eingesetzt. Der Lichtfühler, direkt am Lichtregler angeschlossen, misst dazu jeweils die Leuchtdichte, die von der Schreibtischoberfläche reflektiert wird. Damit steuert der Lichtregler die Lampenleistung so, dass auf den Arbeitsflächen die gewünschte Beleuchtungsstärke konstant verfügbar ist. Das vorhandene Tageslicht wird jetzt optimal ausgenutzt. Das Einsparpotenzial reicht hier bis zu 66 %. Als letzte Massnahme bietet sich noch der Einsatz von Präsenzmeldern an, damit die Beleuchtung auch wirklich nur aktiv ist, wenn das Büro besetzt ist.

Infos:

S t e c k b r i e f i n Kü r z e

ABB Schweiz AG Industrie- und Gebäudeautomation 5400 Baden www.abb.ch/gebaeudeautomation

Der ABB i-bus® KNX DALI-Lichtregler DLR/S verbindet die beiden international genormten und firmenneutralen Standards der digitalen Beleuchtungsteuerung und der Gebäudesystemtechnik KNX und ermöglicht dabei gleichzeitig eine energieeffiziente Konstantlichtregelung. Am

Bild 1 ABB® i-bus® KNX DALI-Lichtregler DLR/S 8.16.1M.

DALI-Ausgang des DLR/S sind bis zu 64 DALI-Teilnehmer anschliessbar. Diese können individuell adressiert und beliebig bis zu 16 Leuchtengruppen zugeordnet werden. Die Ansteuerung über den KNX erfolgt ausschliesslich über die 16 Leuchtengruppen. Mit acht Lichtfühlern sind bis zu acht getrennte Konstantlichtregelungen möglich, die zusätzlich zu mehr Komfort und einer automatischen Energieeinsparung führen. Mit einem Gerät lassen sich also 8 Räume komfortabel energiesparend regeln.

Fa z i t ABB verbindet den DALI- und KNX-Bus ideal und erlaubt energiesparende, komfortable Lichtlösungen. l

ET Licht | Innovation

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78_Ins-Verzeichnis-1-11_inhalt.qxp 09.03.11 13:05 Seite 78

Inserenten/Firmen

Vogt & Partner Lichtgestaltende Ingenieure, www.lichtgestaltung.ch

gabe s u A e ächst

Welz Tobias Zeiff Andreas

N

Zumtobel Licht AG, www.zumtobel.ch, www.zumtobel.com

32 6 54 22, 49

Inserentenverzeichnis ET LICHT 3-11 August

ABB Schweiz AG Normelec, Baden

77

Arocom AG, Reinach

40

ASUNTEC, Worb

66

2010

BKW FMB Energie AG, Bern

ET LICHT erscheint im August 2011 mit weiteren interessanten Beiträgen.

69, 74

Beat Bucher AG, Tägerwilen

14

Demelectric AG, Geroldswil

25

Elbro AG, Steinmaur

55

Elektro-Material AG, Zürich

15

Elektron AG, Au

4

Elevite AG, Spreitenbach

11

77

ERCO Lighting AG, Zürich

29

Arth light GmbH, www.artlight.cg

32

ESYLUX GmbH, Ahrensburg

21

Bartenbach Lichtlabor

22

Firalux Design AG, Böckten

23

Berlinger Isabella

68

iGuzzini illuminazione Schweiz AG, Zürich

31

Bürkli Fabian

61

HS TECHNICS AG, Dietikon

51

ebm-papst AG, www.ebmpapst.ch

54

HUCO AG, Münchwilen

58

Eidgenössisches Starkstrominspektorat, www.esti.admin.ch

72

Legrand (Schweiz) AG, Birr

71

elektron AG, www.elektron.ch

24

Max Hauri AG, Bischofszell

39

Elevite AG, www.elevite.ch

43

Monacor Schweiz AG, Rotkreuz

45

Im Text er wähnte Fir men und Autoren ABB Schweiz AG, www.abb.ch/gebaeudeautomation

Empa St. Gallen, www.empa.ch

6

Osram AG, Winterthur

27

Erco Lighting AG, www.erco.com

64

Otto Fischer AG, Zürich

3. US

Ergonomiezentrum Tirol

22

Philips AG Lighting, Zürich

eteam GmbH, www.eteam.ch

10

Puag AG (Steinel), Bremgarten

18

Gabriele Gino

59

Sankt Galler Stadtwerke, St. Gallen

26

Gasser Stefan,

10

Siemens Schweiz AG, Zürich

Hischier Roland

6

Siteco Schweiz AG, Belp

35

8 63

iGuzzini, www.iguzzini.ch

68

Tic Beleuchtungen AG, Allschwil

73

Imfeld Jörg

24

Trigress Security AG, Baar

76

Kelling Udo

28

TRILUX GmbH & Co. KG; Arnsberg

60

Kloss Albert

16

Tulux AG Leuchtenfabrik, Tuggen

48

Lichtplan GmbH, www.lichtplangmbh.ch

28

WAGO CONTACT SA, Domdidier

Lighting Innovation Group AG, www.lig.ht

61

Züblin AG, Wallisellen

2. US

Max Hauri AG, www.maxhauri.ch

66

Zumtobel Licht AG, Zürich

4. US

Metas www.metas.ch

10

Osram AG, www.osram.ch

49

Philips AG Lighting, www.lighting.philips.ch

19, 56, 73

Titelseite Theben HTS AG, Effretikon

Rechsteiner Mario

36

Redaktionsbüro Stutensee, www.rbsonline.de,

54

Beilage

Regent Beleuchtungskörper AG, www.regent.ch

59

Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil

Ris Hans Rudolf

5, 19, 46, 49, 52, 56, 73, 75

S.A.F.E www.energieeffizienz.ch, Sandner Ursula

10 32, 38

Schielke Thomas

64

Siteco Beleuchtungstechnik GmbH, www.siteco.de, www.siteco.ch

46

SLG, www.slg.ch

75

Team Prevent,

22

Trigress Security AG, www.trigress-security.ch

76

Trilux AG, www.trilux.ch

70

78

ET Licht | Inserentenverzeichnis

Messe e.tech experience, Rho, Milano

67


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