Elektrotechnik 2011/07 EXTRA

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Geb채udetechnik

Energie | Automation | Geb채udetechnik

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2011


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In dieser Ausgabe

Themen 3 4 10 15 18

Editorial Perspektiven der Energieversorgung Die Erde im Treibhaus Höhere CO2-Abgaben? Lebenszykluskosten-Betrachtungen konkret umgesetzt: Beispiel PPP-Projekt in Burgdorf Was heisst eigentlich «nachhaltiges Bauen»? Lufterneuerung: Gutes Raumklima ist machbar Innovation in der Lüftungstechnik: Aktive Überströmer, Produktwettbewerb-Gewinner Supervision für die Gebäudetechnik Brandschutz: Innovation bewahrt Tradition Enge Zusammenarbeit vereinbart: GNI & MeGA Passerelle-Studium: Einstieg in Zukunftsmarkt Energie-Welt der Zukunft Geothermie St. Gallen: Nächste Meilensteine Solistis: 15 Jahre für eine Solar-Stromversorgung Wärmepumpen nutzen 65–75 % Umweltenergie Wärmepumpe + Solar-Kombi mit guten Resultaten Internet-Service-App für WP- und Lüftungsanlagen Gelebte Energie-Effizienz bei der Firma Viessmann Mobile Kälte: Schnell verfügbar zur Überbrückung Klimasysteme im Lebenszyklus Geräuscharme Ventilatorantriebe Ultraleises Lüftungsgerät mit Aktivkohlefilter Puma-Hauptsitz: Intelligentes Anlagenkonzept Bei Montagearbeiten: Nützliche Thermografie Altersresidenz setzt auf Dominoswiss Storensteuerungen vom Storenspezialisten Ein Genuss für Ohren und Augen Neue Haushaltgeräte sparen echt Energie

22 25 30 35 38 42 44 46 48 50 52 56 60 62 66 70 73 74 78 82 84 86 87 88

90 92 94 96 98 100 103 104 104 105 106 110 113 114 116 118 122 124 129 130 133 137 153 160 160

EnOcean-Funktechnologie, kombiniert mit BACnet Energiemanagement für Praktiker Integrierte Gebäudemanagement-Systeme: Das Beispiel Krankenhaus Präzise CO2-Sensoren für kostengünstige Lösungen Markteinführung digitalStrom: Strom wird digital Komfort und Lifestyle in bestehenden Bauten Gebäudeautomation mit 4-Sterne-Komfort Programmerweiterung von Beckhoff Automation Neuer Inhouse-Anschluss Eltako-Funk Starter-Kit FTTH-Erschliessung: Modulare Systeme Glasfaserkabel bis zur Anschlussdose: Einfache Installation auch in bestehenden Gebäuden POF-Lichtwellenleiter schaffen Durchbruch Blow Fiber-Technik im Tunnel Mit UniversMCS ins Zeitalter der Hybrid-Fernseher Licht- und Wärme(probleme) bei LED LED-Leuchten: Fit für die Zukunft Energie sparen bei Leuchtstofflampen Storensteuerung: Einfache Programmierung Wellness in Wien mit mehr Licht und Farbe Raumautomation: Darf es auch etwas mehr sein? Messevorschau zur Ineltec 13.–16.9.2011: Aussteller zeigen ihre Stärken und Kompetenzen Stellenanzeigen Impressum Anzeigenverzeichnis

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik


Editorial

Erneuerbare Energien? Ja gerne, aber am liebsten ohne Zusatzkosten.

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eit Beginn der Reaktorkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima am 11. März 2011 wurde die künftige Stromversorgung, aber auch die Gesamtenergieversorgung in der Schweiz und weltweit zum dominierenden Thema. Die Diskussionen in Bundesbern sind in vollem Gang. Bundesrat und Nationalrat wollen, dass in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut werden. Einige Stichworte aus den aktuell behandelten Vorstössen: schrittweiser Ausstieg, Abhängigkeit, Versorgungssicherheit, erneuerbare Energien, zukunftsfähige Technologien, Cleantech, lokale Wertschöpfung, Innovationsschub, Gaskombikraftwerke, Bevölkerungswachstum, Kosten, Markt, stromintensive Betriebe, Kostenwahrheit, CO2-Ausstoss, Strom, Wärme, Verkehr, Klimaerwärmung, Förderungen, Kostendeckende Einspeisevergütung KEV, Energieeffizienz, Sparen. Der Zeitpunkt für entscheidende Fortschritte Richtung zukunftsfähige Energieversorgung war noch nie so günstig. Ich hoffe, dass mutige Entscheide nicht später wieder rückgängig gemacht werden. Die ersehnte Energiewende ist eine grosse Herausforderung für die Schweiz (für die Welt eine noch grössere). Es ist auch eine Gratwanderung zwischen schier unlösbaren Problemen: nicht ganz beherrschbare Kernenergie, höhere Kosten für erneuerbare Energien, Endlichkeit der fossilen Energien und von Uran, drohende Klimaerwärmung. Unsere Energie-Abhängigkeit ist enorm. Und vor allem: Für das Umsetzen der erwünschten Veränderungen müssen mehrheitsfähige Finanzierungslösungen gefunden werden. Die Energieversorgung weltweit und in der Schweiz ist Thema im ersten Beitrag ab Seite 4. So unterschiedlich die Prioritäten in den Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern auch sind: Die Akzeptanz der energie- und klimapolitischen Zielsetzungen durch die einzelnen Länder und durch die Bevölkerung ist eine wichtige Voraussetzung, wenn der Systemumbau hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung gelingen soll.

Der bekannte Schweizer Klimaforscher Thomas Stocker zeigt im Artikel ab Seite 10 auf, wieso die CO2-Reduktionsziele zur Begrenzung der Klimaerwärmung auf global + 2 °C weiterhin konsequent verfolgt werden müssen. Das Klimasystem ist träge, die Auswirkungen vergangener Treibhausgasemissionen erfolgen stark verzögert. Zu beachten ist auch, dass die Auswirkungen der Klimaerwärmung regional um Faktoren verstärkt sein können. Die Kosten zur Anpassung an den Klimawandel werden hoch sein, wie jene zur Reduktion der CO2-Emissionen. Weil die Schweiz die Reduktionsziele bezüglich Treibhausgas-Ausstoss per 2012 gemäss Verpflichtung im Kyoto-Protokoll nicht erreicht, wird eine Ausweitung der CO2-Abgaben diskutiert. Der Beitrag dazu Seite 15–17. «Lebenszykluskostenbetrachtung» ist ein Zauberwort. Konsequent angewendet und umgesetzt führt diese Betrachtungsweise zur Wahl von Lösungsvarianten mit optimiertem Verhältnis von Investitions- und Betriebskosten. Bei Investitionsentscheiden im Gebäudesektor werden immer häufiger nicht nur die Investitionskosten für eine bestimmte Lösungsvariante verglichen, sondern vor allem die gesamten Jahreskosten (Investitionen + Betriebskosten) über die Betriebsdauer der nächsten beispielsweise 25 Jahre. Dieses Prinzip wurde in einem Projekt für ein grösseres Verwaltungszentrum bereits in der Planungsphase sehr konsequent umgesetzt. Im Artikel ab Seite 18 findet man bekannte, teils aber auch verblüffende Erkenntnisse, die zu einem effizienten künftigen Betrieb der Gebäude führen. Als Grundlage bei Entscheiden für optimale Lösungen wird die Lebenszykluskostenbetrachtung künftig hoffentlich regelmässig auch für kleinere Investitionen angewendet. Das führt meistens zu leicht höheren Investitionskosten, kann aber massiv reduzierte Betriebskosten und einen tieferen Energiebedarf ermöglichen. Das vorliegende «Extra 2011», die diesjährige Gemeinschaftsausgabe von HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET, enthält einige Beiträge zu oben erwähnten, übergeordneten Themen, aber auch viele Artikel mit konkreten Beispielen, wie man in verschiedenen Bereichen der Gebäude- und Elektrotechnik zukunftsfähige Lösungen realisieren kann.

Peter Warthmann, Chefredaktor

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Starkes Wachstum der Windenergie, die Kapazitäten verdoppeln sich alle zwei Jahre. (Bild: Konstantin Golovchinsky, USA, Energy Photo of the year 2010, Category Wind)

Weltenergiekongress von Montreal 2010

Die Energieversorgung scheint für Jahrzehnte gesichert. Um sie nachhaltig zu gestalten und langfristig zu sichern, bedarf es allerdings eines Systemumbaus. Laut den Erkenntnissen aus dem Weltenergiekongress vom vergangenen September lässt sich dieser jedoch nur verwirklichen, wenn die einzelnen Länder und die Bevölkerung die energiepolitischen Zielsetzungen akzeptieren. Die schweizerische Energie- und Klimapolitik erhielt gute Noten.

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ie Formel bleibt gleich, aber die Parameter ändern sich. So könnte man, auf einen kurzen Nenner gebracht, die Ergebnisse des Weltenergiekongresses in Montreal zusammenfassen. Nach wie vor geht man davon aus, dass der Primärenergiebedarf bis ins Jahr 2030 um ca. 40 % und bis ins Jahr 2050 um mindestens 80 % steigen wird. Auch besteht weiterhin Einigkeit darüber, dass

Autor/Infos Michael Frank, Direktor des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) www.worldenergy.ch, www.strom.ch Quellen: Energieforum Schweiz, Bulletin 12/10

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der Elektrizitätsverbrauch in der gleichen Zeitperiode wesentlich stärker zunehmen wird, nämlich beinahe 100 % bis 2030 und mehr als 130 % bis 2050. Dies hat vor allem damit zu tun, dass in den Entwicklungs- und Schwellenländern ein riesiger Nachholbedarf besteht. Man muss sich bei dieser Gelegenheit immer wieder vor Augen halten, dass auch heute noch rund 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde keinen Zugang zu elektrischer Energie haben. Die Regierungen sind sich aber bewusst, dass eine bessere Versorgung mit Energie und insbesondere mit Elektrizität eine grundlegende Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung ist. Den Zugang zu Energie und insbesondere zu Elektrizität zu ermöglichen, ist deshalb eine der vier Zielsetzungen des Weltenergiekongresses.

Verfügbarkeit von Energie

Der am stärksten wachsende Primärenergieträger für die Produktion elektrischer Energie ist trotz hoher Investitionen in erneuerbare Energien nach wie vor die Kohle. Der Grund liegt weltweit darin, dass grosse Länder in Asien, namentlich China und Indien, den weitaus grössten Teil ihrer neuen Kraftwerke mit Kohle betreiben. Insgesamt werden auch im Jahr 2030 rund 80 % der Elektrizität aus fossilen Energien erzeugt. Der CO2Ausstoss aus fossilen Kraftwerken wird sich deshalb auch in den kommenden Jahren massiv erhöhen. Diese Entwicklung läuft den weltweiten klimapolitischen Anstrengungen, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu stabilisieren oder zu reduzieren, zuwider. Die einzige wirksame Gegenmassnahme ist die Abscheidung und Speicherung von


CO2 (CCS). Diese Technologie steckt aber nach wie vor in den Kinderschuhen. Eine breite industrielle Anwendung ist erst nach dem Jahr 2020 zu erwarten. Generell ist die Einsicht gewachsen, dass der Umbau des Energiesystems von fossilen in erneuerbare Energien nicht nur einige Jahre oder Jahrzehnte dauern wird, sondern viel mehr Zeit und auch sehr viel Kapital benötigt. Gleichzeitig ist man aber heute der Ansicht, dass die fossilen Energien noch während wesentlich längerer Zeit zur Verfügung stehen werden als dies noch beim Weltenergiekongress 2007 in Rom der Fall war. Besonders beim Erdgas zeichnet sich eine spektakuläre Entwicklung ab. Noch vor wenigen Jahren war der Begriff Schiefergas («shale gas») höchstens in Fachkreisen bekannt. Inzwischen wurden neue Technologien entwickelt, welche es ermöglichen, dieses in Gesteinsschichten eingelagerte Gas im industriellen Massstab zu fördern. In den USA hat die Produktion von Erdgas seit 2007 um mehr als 20 % zugenommen. Die heute bekannten und vermuteten Vorräte an Schiefergas sollen in den USA für mehr als 100 Jahre reichen. Davon ist auch Peter Voser, CEO von Shell, überzeugt. In Europa, wo die Förderung noch nicht weit fortgeschritten ist, gibt es ebenfalls Vorräte an Schiefergas. Aufgrund dieser neu en Ausgangslage ist davon auszugehen, dass die Gaspreise nicht so schnell ansteigen werden, wie man das bisher vermutet hat. Dies wiederum wird einen mässigenden Einfluss auf die Strompreise haben. Dadurch könnten Investitionen in Gaskraftwerke attraktiver und solche

in andere Kraftwerktechnologien, insbesondere auch erneuerbare, weniger attraktiv werden. Investitionen in neue Gaskraftwerke werden auch deshalb attraktiver, weil der CO2-Ausstoss deutlich tiefer ist als bei anderen fossilen Energieträgern und dadurch die Kosten für die Vermeidung von CO2 niedriger sind. Über einen längeren Zeitraum betrachtet wird der prozentuale Anteil der fossilen Energien an der weltweiten Stromproduktion dank der Zunahme der erneuerbaren Energien zwar abnehmen, die absoluten Mengen an fossilen Energien werden aber weiter zunehmen. Man muss deshalb zur Kenntnis nehmen, dass die fossilen Energien für die Stromerzeugung noch für viele Jahrzehnte eine dominante Rolle spielen werden. Bei den CO2-freien Produktionstechnologien dominieren heute einerseits die Nuklearenergie und anderseits bei den erneuerbaren Wasser- und die Windenergie. Die tragischen Ereignisse in Japan haben jedoch der Energiediskussion weltweit eine neue Dimension gegeben. Debattiert wird primär über die Sicherheit der heute im Einsatz stehenden Kernenergieanlagen. In Europa gab es nach Fukushima auffällig unterschiedliche Reaktionen. Deutschland hat sofort beschlossen, sieben ältere Reaktoren vom Netz zu nehmen. Als Konsequenz importiert es nun den Strom. In Italien, wo man sich erst 2009 für den Wiedereinstieg in die Kernenergie entschlossen hatte, hat die Regierung zunächst ein einjähriges Moratorium für ihr Atomprogramm beschlossen und

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Weltenergiekongress Der Weltenergiekongress ist das weltweit grösste Forum im Bereich Energie und findet, unter der Schirmherrschaft des World Energy Council, alle drei Jahre statt. Experten aus 94 Mitgliedstaaten des Weltenergierates beraten sich. Vertreter aus Industrie, Politik, Organisationen und Behörden informieren sich zu (Energie-)Zugang, Verfügbarkeit, Akzeptanz und Verantwortung. Das World Energy Council wurde 1923 in London gegründet. Rund 100 nationale Komitees gehören ihm heute an, die über 90 Prozent der weltweiten Energieerzeugung repräsentieren. Das WEC bildet eine Plattform für die Diskussion globaler und langfristiger Fragen der Energiewirtschaft, der Energiepolitik sowie der Energietechnologie. Als nichtstaatliche und gemeinnützige Organisation bildet es ein weltweites Kompetenznetz, das in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern aller Regionen vertreten ist. Der Schweizerische Energierat ist Gründungsmitglied und nationales Mitgliedkomitee des Weltenergierates.

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Stromversorgung in der Schweiz Wo steht die Schweiz im Ausbau der Stromnetze und wie soll der Umbau umgesetzt werden? Michael Frank: Für eine sichere Stromversorgung braucht es – neben ge-

Michael Frank, Direktor des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE).

nügend Stromerzeugungskapazitäten ein funktionierendes Stromnetz. Wir sind keine Strominsel: Das Schweizer Höchstspannungsnetz ist rund 6700 Kilometer lang und eng mit dem europäischen Stromnetz verknüpft. Der Netzausbau ist prinzipiell gut, beim Höchstspannungsnetz gibt es Ausbaubedarf, v. a. im Wallis. Zu oft kommt die Not-in-my-backyard-Philosophie zum Tragen: Oftmals scheitern Bauprojekte am Widerstand seitens Bevölkerung oder am Natur- und Landschaftsschutz. Der Umbau ist auch eine Kostenfrage: Freileitungen sind betriebssicherer, flexibler und günstiger, dagegen sind unterirdische Kabel teuer und störungsanfällig.

Mit welchen Investitionen ist zu rechnen und wie werden sie finanziert? Michael Frank: Investitionen in die Netze sind eine unabdingbare Voraussetzung für die zukünftige Versorgungsqualität und -sicherheit. Gemäss einer kürzlich durchgeführten Umfrage bei den VSE-Mitgliedern planen diese, bis 2020 jährlich rund 1,5 Mia. CHF ins Stromnetz zu investieren. Generell sind aber zum Zustand und Investitionsbedarf des Stromnetzes heute nur begrenzt Daten vorhanden. Das Bundesamt für Energie (BFE) und der VSE führen zurzeit gemeinsam zudem eine Umfrage dazu durch. Die politische Diskussion zu diesem Thema soll mit glaubwürdigen und fundierten Zahlen geführt werden. Bereits wurde vom Parlament ein Postulat zum «Zustand des Stromnetzes in der Schweiz» überwiesen. Das BFE hat zudem im Rahmen der Revision des StromVG den Auftrag, eine Anreizregulierung in der Schweiz zu prüfen. In der Arbeitsgruppe «Investitionen/Anreizregulierung» wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit einer Anreizregulierung die Anreize für Investitionen in das Stromnetz gesichert werden können. Auch bei den Diskussionen zur Revision StromVG stellt sich jedoch die Frage, mit welchen Grössenordnungen an Investitionen in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Der wachsende Anteil von intermittierenden Einspeisern wie Photovoltaik- und Windanlagen erhöht die Anforderungen ans Stromnetz. Dies erhöht den Investitionsbedarf in die Stromnetze. Finanziert werden die Investitionen ins Stromnetz durch den Endverbraucher. In der Stromrechnung sind die Kosten im Netznutzungstarif enthalten.

Wo sehen Sie bei den erneuerbaren Energien in der Schweiz das grösste Wachstumspotenzial? Michael Frank: Das realisierbare Potenzial beschreibt den Ausbau, mit dessen Realisierung innerhalb einer bestimmten Zeitperiode gerechnet werden kann. Der VSE geht davon aus, dass bis 2030 die jährliche Stromproduktion aus Wasserkraft um 2 TWh, aus Biomasse um bis 2 TWh und aus Wind- und Sonnenenergie um bis zu 1 TWh ausgebaut werden kann.

Die Schweiz belegt hinsichtlich Versorgungssicherheit und Strommix einen Spitzenplatz. Wo sind noch Defizite? Michael Frank: Um diese Qualität weiterhin zu gewährleisten, muss laufend in Produktionsanlagen und Stromnetze investiert werden. Bereits heute müssen die Weichen gestellt werden, damit auch die nächste Generation von einer ausreichenden, breit gefächerten, sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Stromversorgung profitieren kann (Verfassungsauftrag). Verschiedene der oben genannten Kriterien stehen im Zielkonflikt zueinander. Beispielsweise kann eine sehr ökologische Energieversorgung nicht ohne Abstriche bei der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erreicht werden. Der VSE setzt sich dafür ein, dass alle Zielgrössen in einem bestimmten Masse berücksichtigt werden.

Welche neuen Geschäftsmöglichkeiten sehen Sie für schweizerische EVU als auch für das Elektroinstallationsgewerbe? Michael Frank: Zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten bestehen beim Bau neuer Pumpspeicherkraftwerke. Aufgrund ihrer Flexibilität spielen sie eine äusserst wichtige Rolle in der zukünftigen Stromversorgung. Sie decken nicht nur inländische Lastspitzen ab, sondern es ergeben sich auch interessante Möglichkeiten im internationalen Stromhandel. Neue Geschäftsfelder werden sich voraussichtlich in den Bereichen der neuen erneuerbaren Energien und der Energiedienstleistungen eröffnen. Vielfach sind diese Technologien heute allerdings noch nicht marktreif und benötigten Subventionen.

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plant nun, dieses endgültig auf Eis zu legen. In Frankreich, wo die Zustimmung zur Kerntechnologie seit jeher grösser ist als in den Nachbarländern, scheint das Thema eines Verzichts oder bloss eines Moratoriums weitgehend ein Tabu zu sein. Allerdings sollen, wie überall in der EU, die bestehenden Kernkraftwerke einem sogenannten «Stress Test» unterzogen werden. Auch China und die USA wollen ihre bestehenden Kernkraftwerke Sicherheitsprüfungen unterziehen. Dies dürfte am Programm zum Ausbau kaum etwas ändern. Weltweit sind heute nach wie vor über 60 neue Kernkraftwerke im Bau. Dies ist die höchste Zahl seit den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Die installierte Kapazität der Windenergie hat sich seit 1985 alle zwei Jahre verdoppelt. In absoluten Zahlen erhöhte sie sich von 1020 MW im Jahr 1985 auf 157 900 MW im Jahr 2009. Um den Beitrag der Windenergie an die Stromversorgung zu gewichten, muss man berücksichtigen, dass Windkraftwerke an Standorten auf dem Festland höchstens 2000 Stunden im Jahr produzieren. An günstigen Offshorestandorten erwartet man maximale jährliche Betriebsdauern von etwa 4000 Stunden. Die Integration der Windenergie und anderer intermittierender Stromquellen in das Stromnetz stellt hohe Anforderungen und verlangt nach hohen zusätzlichen Investitionen. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, Reserveproduktionskapazitäten, beispielsweise Gaskraftwerke, aufzubauen, die dann zugeschaltet werden können, wenn die Windkraftwerke keine Energie liefern. Dieses Vorgehen führt aber praktisch zu einer Verdoppelung der Investitionen. Eine bessere Lösung ist die Integration der Windenergie über intelligente Netze (Smart Grids). Diese ermöglichen es, die Produktion der erneuerbaren Energien mit der konventionellen Stromproduktion und dem Konsumverhalten der Kunden zu balancieren. Neue Leitungen sind auch notwendig, um den Strom


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von den Offshoreproduktionszentren zu den Verbrauchszentren zu transportieren. Der Bau neuer, intelligenter Netze ist eine absolut zwingende Voraussetzung für den vermehrten Einsatz von Windenergie und anderen intermittierenden Stromquellen. Die Verfügbarkeit von Energie wurde vom Weltenergiekongress als zweite Zielsetzung definiert. Sie dürfte für die nächsten 100 Jahre ebenfalls erreichbar sein. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass jedes Land den für seine Bedürfnisse optimalen Energiemix findet.

Umbau des Energiesystems

Auch wenn die Energieversorgung für viele Jahrzehnte gesichert scheint, ist man sich dennoch einig, dass die fossilen Energiereserven limitiert sind und das Energiesystem umgebaut werden muss, damit es langfristig nachhaltig wird.

Eine sehr grosse Rolle spielt dabei die Erhöhung der Energieeffizienz. Dabei geht es nicht einfach um das Sparen von Energie durch die Endverbraucher. Tatsache ist nämlich, dass auf dem Weg von der Primärenergie bis zum Verbraucher über alle Wertschöpfungsstufen hinweg 80 % der Energie verloren geht. Schon bei der Förderung von Primärenergien sind deutliche Effizienzgewinne möglich, wie die Vertreter der Öl- und Gasindustrie versicherten. Aber auch bei der Stromproduktion, bei der Übertragung und Verteilung von Elektrizität sind weitere Fortschritte möglich. Insgesamt sollte es möglich sein, die Gesamtverluste von heute 80 % auf 50 % zu reduzieren. Intelligente Netze werden auch hier einen entscheidenden Beitrag leisten, indem sie Speichermöglichkeiten bieten und den Konsum den Möglichkeiten der Produktion anpassen. Nur wenn alle ihren

spezifischen Beitrag leisten und in ihrem jeweiligen Bereich persönliche Verantwortung übernehmen, können diese Ziele erreicht werden. Um dies zu unterstreichen, hat der Weltenergiekongress die Verantwortlichkeit aller Beteiligten als dritte Zielsetzung definiert.

Akzeptanz der energiepolitischen Ziele

Wenn es um den Um- und Ausbau der Stromversorgung geht, stellt man rasch fest, dass die Prioritäten in den Industrie-, Schwellenund Entwicklungsländern ziemlich unterschiedlich sind. In den Industrieländern wird nicht mehr mit hohen Wachstumsraten des Stromverbrauchs gerechnet. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt deshalb in der Transformation des heute bestehenden in ein nachhaltigeres und umweltverträglicheres Energiesystem. Ein typisches Beispiel da-

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für sind die anspruchsvollen 2020-20-Ziele der EU. Aber auch in den USA erfolgt heute fast die Hälfte des Zubaus aus regenerativen Quellen, hauptsächlich Windenergie. Die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierung dieser hohen Investitionen sind die grossen Herausforderungen. Einerseits darf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Länder durch zu hohe Strompreise nicht gefährdet werden. Anderseits sind Subventionen durch den Staat auf die Dauer ebenfalls schädlich und belasten die heute bereits stark verschuldeten Staatshaushalte noch weiter.

war die Ernüchterung über den Ausgang dieser Konferenz auch der Grund, weshalb der Klimaschutz wesentlich weniger stark im Vordergrund stand als vor drei Jahren in Rom. Die Akzeptanz der energiepolitischen Zielsetzungen durch die einzelnen Länder und durch die Bevölkerung ist deshalb die vierte Zielsetzung des Weltenergiekongresses.

Unsichere Finanzierung des Umbaus

Sehr stark wurden die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen des geplanten Um- und Ausbaus des Energiesystems thematisiert. Die

Mio. Tonnen ÖlÄquivalenz Andere Erneuerbare Energien Biomasse Wasserkraft Kernenergie Gas Öl

2030: 80% fossile Energien

Kohle Weltenergie Schätzung 2008 Total

Fossile Energien spielen beim Gesamtenergieverbrauch weltweit weiterhin eine zentrale Rolle – die Klimaprobleme akzentuieren sich. In den Schwellen- und Entwicklungsländern geht es dagegen ganz klar darum, das Wachstum des Elektrizitätsverbrauchs als eine wesentliche Voraussetzung für ein gesamtwirtschaftliches Wachstum und damit einer Verbesserung des Lebensstandards breiter Bevölkerungskreise zu ermöglichen. Voraussetzung dafür ist ein kostengünstiger Zugang zur Elektrizität. Klimaziele spielen dabei, wenn überhaupt, eine eher untergeordnete Rolle. Falls Kosten für die Vermeidung von CO2 anfallen, sollen diese von den Industrieländern übernommen werden. Dieser Interessengegensatz war letztlich auch der Grund, weshalb letztes Jahr die Klimakonferenz in Kopenhagen gescheitert ist. Wahrscheinlich

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IEA schätzt in ihrem Baseline Szenario, dass bis zum Jahr 2050 rund 23,5 Billionen US-Dollar benötigt werden. Falls verstärkt in Energieeffizienz investiert wird, um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, steigt diese Zahl nochmals deutlich an. Der CEO von EON, Dr. Johannes Theyssen, sagt, dass die Kapitalintensivität für neue Anlagen um das Dreifache gestiegen ist. Der beabsichtigte Umbau des Energiesystems kann nur bewältigt werden, wenn die erwähnten, enormen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Ob dies der Fall sein wird, kann heute niemand mit Sicherheit sagen. Laut Fatih Birol, dem Chefökonomen der IEA, steht der Energiemarkt vor bisher noch nie dagewesenen Unsicherheiten. Noch ist nicht klar zu er-

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kennen, wie sich die Weltwirtschaft nach der Finanzkrise weiterentwickeln wird. Vor allem aber die als Folge dieser Krise hohe Staatsverschuldung vieler Länder wird die Finanzierung von Grossprojekten erschweren. Die Knappheit an Kapital ist aus heutiger Sicht klar ein grösserer Engpass als die Reserven an fossilen Energien.

Schweiz noch vorbildlich

In einer vom WEC publizierten Studie, welche die Energie- und Klimapolitik der einzelnen Länder vergleicht, erscheint die Schweiz auf dem ersten Platz. Die Schweiz mit ihrer Viersäulenstrategie (Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Grosskraftwerke, Energieaussenpolitik) ist also auf dem richtigen Weg. Die Kernkraftwerke sind ein wichtiger Pfeiler der Stromversorgung in der Schweiz, deshalb wäre eine vorzeitige Ausserbetriebnahme nicht zuletzt auch eine volkswirtschaftlich zentrale Frage. Müsste die Schweiz die Produktion aus ihren Kernkraftwerken kurzfristig ersetzen, käme nur ein Import infrage. Im besten Fall kann davon ausgegangen werden, dass die Schweiz einen durchschnittlichen EU-Mix beziehen würde, der zur grossen Mehrheit aus fossil produziertem Strom besteht. Ein Verzicht auf Kernenergie hat so zumindest kurz- und mittelfristig bedeutende Auswirkungen auf den CO2-Ausstoss Europas und der Schweiz. Bei der Finanzierung der Massnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz und der Förderung der erneuerbaren Energien ist jedoch darauf zu achten, dass die Konkurrenzfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Schweiz nicht beeinträchtigt wird. Die Stromversorgung der Schweiz muss international konkurrenzfähig sein, damit die schweizerischen Industrieund Dienstleistungsunternehmen im Export weiterhin erfolgreich sind. Kurz: Ein breiter Strommix ist nach wie vor von zentraler Bedeutung. ■


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Treibhausgaskonzentrationen in der Langzeitperspektive

Die Verbrennung von Kohle und Erdöl, die Produktion von Zement sowie die intensive Landnutzung (Abholzung) erwärmten das Klima in den letzten 50 Jahren unnatürlich. Heute wird in der Forschung diskutiert, um wie viel Grad sich die Erde im laufenden Jahrhundert erwärmen wird: Sind es 2 °C, 4 °C oder mehr? Sollten sich zudem Meeresströmungen wie der Golfstrom verändern, hätte dies massive Folgen für Europa. Untersuchungen an Bohrkernen aus dem Eis der Antarktis zeigen, dass sich der Golfstrom in der letzten Eiszeit, die vor 90 000 Jahren begann, mehrmals ein- und ausgeschaltet hat.

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m Rahmen des «European Project for Ice Coring in Antarctica» (EPICA) wurde am Dome Concordia (75° 06’ S, 123° 21’ E, 3233 m ü. M., – 54.5 °C durchschnittliche Jahrestemperatur, 2,5 cm H2O Niederschlag pro Jahr) ein Eisbohrkern mit einer Länge von 3270 Metern entnommen. Dieses Eis enthält Informationen über die Klimaentwicklung über die letzten 800 000 Jahre [EPICA Community Members, 2004; Jouzel et al., 2007]. Wichtige Ergebnisse der Analyse verschiedener Parameter im Eis und der eingeschlossenen Gase sind jetzt verfügbar und stellen einen einmaligen Kontext dar, in dem die momentanen Veränderungen des Klimasystems interpretiert werden müssen. Die oberen Schichten eines polaren Eisschildes bestehen aus Firn (körnig verschmolzener Schnee), welcher im Kontakt mit der Atmosphäre steht. Luft wird mit der Atmosphäre ausgetauscht und kann in den Zwischenräumen des porösen

Autor / Infos Thomas F. Stocker Klima und Umweltphysik, Physikalisches Institut Universität Bern, stocker@climate.unibe.ch Referenzhinweise auf www.elektrotechnik.ch, www.hk-gebaeudetechnik.ch Eine frühere Fassung dieses Artikels ist im Bulletin 1/07 erschienen.

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1 Rekonstruktion der atmosphärischen CO2-Konzentrationen über die letzten 800 000 Jahre gemessen in verschiedenen antarktischen Eisbohrkernen, kombiniert mit dem Anstieg von CO2 während der letzten 50 Jahre, der aus direkten atmosphärischen Messungen bestimmt wurde (blaue Kurve). Die Temperatur in der Antarktis wurde aus Messungen stabiler Wasserisotope abgeleitet (rote Kurve). Eises ungehindert zirkulieren. In einer Tiefe von etwa 80 Metern verringert der hohe Druck des darüber liegenden Eises zunehmend die Grösse der Poren, bis schliesslich Luftblasen geformt werden. Die Analyse der Luft, die in diesen Bläschen eingeschlossen ist, erlaubt die Rekonstruktion der Konzentration der wichtigsten Treibhausgase CO2, CH4 und N2O in der Vergangenheit. Messungen zeigen, dass die heutigen CO2-Konzentrationen um 29 % und die von CH4 um 140 % höher sind als jemals während der vergangenen 800 000 Jahre vor der Industrialisierung [Loulergue et al., 2008; Lüthi et al., 2008]. Viele verschiedene und unabhängige Studien zeigen, dass dieser Anstieg primär durch die Verbrennung fossiler Energieträger, durch die Veränderungen der Landnutzung und die Zementproduktion verursacht ist.

Bild 1 zeigt die CO2-Konzentrationen während der letzten 800 000 Jahre; die Daten wurden aus Messungen der eingeschlossenen Luft mehrerer antarktischer Eisbohrkerne gewonnen [Siegenthaler et al., 2005; Lüthi et al., 2008]. Die CO2-Zunahme während der letzten 50 Jahre übersteigt bei Weitem das Mass der natürlichen Variabilität. Diese Analysen demonstrieren auch das enge Verhältnis zwischen CO2Konzentrationen und Temperaturschätzungen: Während der Eiszeiten lagen die Konzentrationen auf einem tiefen Niveau zwischen 180 bis 200 ppm, wohingegen sie während der Interglaziale auf 280 bis 300 ppm anstiegen. Die heutige Konzentration übersteigt 390 ppm und erhöht sich weiterhin. Aktuelle CO2-Daten vom Mauna Loa (Hawaii) sind verfügbar unter: www.cmdl.noaa.gov/ccgg/trends.


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Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts

Zweifelsohne wurde der überwiegende Teil der Erwärmung der letzten 50 Jahre primär durch den Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen hervorgerufen und ist demzufolge anthropogenen Ursprungs [IPCC, 2007a]. Zahlreiche Modellsimulationen demonstrieren, dass natürliche Veränderungen im Strahlungsantrieb, wie etwa Schwankungen in der Solareinstrahlung oder Vulkanausbrüche, ebenso wie natürliche Kreisläufe nur eine sekundäre Rolle spielen [Stott et al., 2006; Stone et al., 2009]. Die Entwicklung der Oberflächentemperaturen während der letzten 50 Jahre kann quantitativ nur unter Einbeziehung der ansteigenden Treibhausgaskonzentrationen als wesentlicher Beitrag zum Strahlungsantrieb erklärt werden (Abb. 2). Die Klimasensitivität, das heisst die mittlere globale Erwärmung, die durch eine Verdopplung der atmo-

sphärischen CO2-Konzentrationen hervorgerufen wird, wenn sich das Klimasystem wieder im Gleichgewichtszustand befindet, ist eine fundamentale Grösse zur Beurteilung des Einflusses der Treibhausgase, welche nun durch verbesserte Modellsimulationen, einem genaueren Verständnis der Klimaprozesse und durch detailliertere paläoklimatische Rekonstruktionen in vielen Regionen mit höherer Präzision bestimmt werden kann [Knutti and Hegerl, 2008]. Diese beiden Resultate stützen und verfestigen die Basis, auf der Berechnungen des zukünftigen Klimawandels beruhen. Eine Frage fundamentaler Wichtigkeit für politische Entscheidungsträger ist die Wahrscheinlichkeit, ein vereinbartes Klimaerwärmungsziel nicht zu verfehlen. Die Beantwortung dieser Frage kann nur mithilfe von Klimamodellen angegangen werden, die eine grosse Anzahl an Simulationen zulassen. Knutti et al. [2005] verwendeten ein Klima-

2 Temperaturveränderungen des 20. Jahrhunderts auf den sechs Kontinenten. Messungen (schwarze Kurven) werden mit Simulationen verschiedener Klimamodelle verglichen, welche zum einen nur Veränderungen in der solaren Einstrahlung und Vulkanausbrüche berücksichtigen (blaue Bänder) und zum anderen auch die beobachtete Zunahme der Treibhausgas- und Aerosolkonzentrationen mit einbeziehen (rote Bänder) [IPCC, 2007b]. modell reduzierter Komplexität der Universität Bern, Schweiz [Stocker et al., 1992] und nahmen eine geschätzte Wahrscheinlichkeitsdich-

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tefunktion für die Klimasensitivität an [Knutti et al., 2002]. Die Resultate sind in Bild 3 zusammengefasst. Sie zeigen, dass das Klimaziel, die globale Klimaerwärmung auf 2 °C zu begrenzen, wie in der Kopenhagener Vereinbarung [2009] vorgeschlagen, erreicht werden kann. Dies würde aber eine rasche Realisierung und eine effektive und progressive Reduktion der CO2-Emissionen voraussetzen. Eine Obergrenze der atmosphärischen Konzentrationen auf einem Stand doppelt so hoch wie dem vorindustriellen Niveau, das heisst etwa 560 ppm, würde einem Klimaerwärmungsziel von 3 °C entsprechen. Durch diese Berechnungen wird offensichtlich, dass die Herausforderung rapide wächst, wenn sich der Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen aufgrund von fehlenden, unvollständigen oder aufgeschobenen verbindlichen Zielen, oder korrigierten weniger strengen Temperaturgrenzen weiter fortsetzt. Eine globale Erwärmung von 2 °C wird oft als tolerabel angesehen und wurde in der Kopenhagener Vereinbarung [2009] als Klimaziel festgelegt. Allerdings müssen vier Punkte berücksichtigt werden: Erstens ist es der regionale Klimawandel, der für die Umwelt und Gesellschaft relevant ist, während die

3 Abschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass für eine vorgegebene CO2-Konzentration die maximale Erwärmung nicht überschritten wird. «Sehr unwahrscheinlich» entspricht < 10 %, «unwahrscheinlich» < 33 %, «wahrscheinlich» > 66 %, und «sehr wahrscheinlich» > 90 % [Abb. aus Knutti et al., 2005].

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4 Schematische Wahrscheinlichkeitsverteilung von Sommertemperaturen. Eine kleine Veränderung des Mittelwertes (Verschiebung der Kurve nach rechts) führt zu einer Abnahme der Häufigkeit kalter Sommer. Das Auftreten warmer Sommer wird um mehrere Grössenordnungen zunehmen (die rote Fläche vergrössert sich stark). Die mögliche Verbreiterung der Verteilung, das heisst eine Zunahme der Variabilität, würde diesen Effekt verstärken [Abb. aus IPCC, 2007c]. globale Temperaturveränderung lediglich ein abstraktes Mass darstellt. Aufgrund fundamentaler physikalischer Prozesse wird sich die Erwärmung in Gebieten mit saisonaler Schnee- und Eisbedeckung verstärken. Dieses Phänomen wird als Schnee-/Eisalbedo-Feedback bezeichnet. Besonders in den Breiten nördlich von etwa 60° N wird die Erwärmung um mindestens einen Faktor 2 verstärkt sein, aber auch in alpinen Gebieten ist dieser Prozess von Bedeutung. Gegen Ende des 21. Jahrhunderts wird sowohl das grossräumige Abschmelzen des arktischen Meereises [Stroeve et al., 2007] als auch ein beschleunigter Massenverlust des grönländischen Eisschildes erwartet [Velicogna, 2009]. Dieser Feedback-Mechanismus ist unter anderem für eine verkürzte Winterperiode in den alpinen Regionen verantwortlich. Auch wenn das sehr ambitionierte Klimaziel von 2 °C erreicht werden sollte, würden Tourismus, Wasserwirtschaft und Wasserkraftwerke in diesen Regionen stark betroffen sein. Zweitens hat die Zunahme von Extremereignissen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt, weil sie kostenintensiv sind und eine unmittelbare Belastung darstellen. Einfache statistische Überlegungen zeigen, dass die Häufigkeit von Extremereignissen sehr sensibel auf Veränderungen des Durchschnittswertes reagiert. Daher drücken sich Veränderungen im Durchschnitts-

klima in veränderten Statistiken der Extremereignisse aus. Zur Illustration soll ein Beispiel angefügt werden. Eine kleine Zunahme der durchschnittlichen Sommertemperaturen, schematisch illustriert in Abbildung 4, führt zu stark ansteigenden Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten von Hitzewellen [Meehl et al., 2007]. Berechnungen zeigen, dass die historische Hitzewelle von 2003 bereits der globalen Temperaturerwärmung zugeschrieben werden kann [Stott et al., 2004]. Schätzungen zum zukünftigen Auftreten solcher Hitzeextreme zeigen, dass Hitzewellen mit Temperaturmaxima ähnlich oder höher als die von 2003 gegen Ende des 21. Jahrhunderts etwa 2- bis 3-mal pro Dekade auftreten könnten [Schär et al., 2004]. Paleoklimatische Rekonstruktionen unterstützen diese Analysen und deuten darauf hin, dass die Hitzewelle von 2003 in den letzten 500 Jahren einmalig war [Luterbacher et al., 2004]. Hitzewellen, die über einen längeren Zeitraum auftreten, stellen einen ernst zu nehmenden Stressfaktor für Ökosysteme und Menschen dar. Kürzlich erstellte Projektionen, die mit regionalen Klimamodellen durchgeführt wurden, deuten darauf hin, dass ein starker Anstieg der heissen Sommertage und der tropischen Nächte, bei denen die maximalen Tagestemperaturen 35 °C übersteigen und die minimalen Nachttemperaturen über


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20 °C liegen, in Europa stattfinden wird [Fischer and Schär, 2011]. Drittens mßssen auch die Langzeitveränderungen berßcksichtigt werden. Die bereits emittierten Treibhausgase haben eine sehr lange Residenzzeit in der Atmosphäre (mehrere 100 Jahre). Darßber hinaus werden etwa 15 % des emittierten CO2 fßr viele Jahrhunderte in der Atmosphäre verbleiben. Aufgrund seiner thermischen Trägheit befindet sich der Ozean fern von einem Gleichgewichtszustand. Der Anstieg des Meeresspiegels wird sich ebenfalls ßber mehrere 100 Jahre fortsetzen, auch wenn die Emissionen bereits heute reduziert wßrden. Dieses Phänomen kommt durch die sehr langsame Aufnahme von Wärme in die Ozeane zustande. Dieses sogenannte climate commitment impliziert, dass wir bis heute noch nicht alle Auswirkungen vergangener Treibhausgasemissionen beobachtet haben und

somit ein zunehmender Anteil von unabwendbarem Klimawandel noch bevorsteht. Insbesondere wird der unvermeidbare Klimawandel lang andauernde Auswirkungen auf das regionale Klima, zum Beispiel auf den Anstieg des Meeresspiegels, die Veränderung der Statistik der Extremereignisse, den Wasserkreislauf und die Wasserressourcen haben [Solomon et al., 2009]. Viertens haben neueste Forschungen gezeigt, dass mehrere Komponenten des Klimasystems nichtlineares Verhalten und Wendepunkte aufweisen [Meehl et al., 2007]. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Fortsetzung des Golfstroms nach Norden. Eine rapide und starke Erwärmung hätte das Potenzial, die Zirkulation zu destabilisieren, welches eine starke Reduktion oder sogar ein Zusammenbrechen zur Folge hätte [Stocker and Schmittner, 1997]. Modellsimulationen zeigen

die MĂśglichkeit einer eisfreien Arktis auf, sollten sich die Emissionen von fossilen Brennstoffen mit den momentanen hohen Raten fortsetzen. KĂźrzlich durchgefĂźhrte Simulationen deuten darauf hin, dass es einen Schwellenwert von etwa 1,9 bis 4,9 °C in der Erwärmung gibt, bei dessen Ăœberschreiten das komplette Abtauen grĂśnländischen Eisschildes unvermeidbar wĂźrde [Gregory and Huybrechts, 2006]. Auch in der Vegetation, insbesondere im tropischen Regenwald, kĂśnnten solche Schwellenwerte mit sich fortsetzender Erwärmung erreicht werden [Cox et al., 2004].

Gibt es eine ÂŤmagischeÂť LĂśsung?

PatentlÜsungen, die fßr die globale Klimaerwärmung regelmässig vorgeschlagen werden, machen regelmässig Schlagzeilen in den Medien. Allerdings kÜnnen die grossen Mengen der Treibhausgase, die in

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den letzten 250 Jahren ausgestossen wurden, nicht in wenigen Jahren aus der Atmosphäre entfernt werden. Kurzfristige Massnahmen, wie das Einleiten von Treibhausgasen in stillgelegte Minen oder das Aufforsten einzelner Landstücke, sind aussichtslose Bemühungen im Vergleich zu den riesigen Mengen der kumulativen Emissionen bis heute und der vorhergesagten Emissionen in den kommenden Dekaden. Besondere Beunruhigung verursachen neue Vorschläge der gezielten Klimamodifizierung, auch als GeoEngineering bezeichnet, kürzlich zusammengefasst im Bericht Geo-Engineering the Climate [2009]. Auch wenn es eine Motivation war, während den Anfängen der gekoppelten Klimamodellierungen zu quantifizieren, wie man die hohen nördlichen Breiten am besten erwärmen könne, um bewohnbares Land zu gewinnen [Budyko, 1969; Sellers, 1969], so ist unser gegenwärtiges Verständnis der direkten und indirekten Effekte der spezifischen Geo-Engineering-Techniken nicht ausreichend, um rationale Entscheidungen hierauf zu basieren. Zum Beispiel haben wir kein robustes Verständnis davon, wie die Deposition von Sulfataerosolen, welche als effektives Mittel zur Erzeugung einer globalen Abkühlung vorgeschlagen wurde, den hydrologischen Kreislauf und somit das Regionalklima beeinflussen könnte. Sekundäre Effekte, wie etwa saurer Regen, und weitere potenzielle Auswirkungen müssten ebenfalls berücksichtigt werden. Neben dem fehlenden physikalischen Verständnis müssen auch schwerwiegende Fragen, wie die der Steuerung und die der Langzeitstabilität, beachtet werden, welche sich stellen, wenn Lösungsvorschläge auf Geo-Engineering beruhen. Daher können nur Langzeitstrategien und globale Massnahmen, wie die Zunahme der Effektivität bei der Nutzung fossiler Energieträger, und die rapide und gemeinschaftliche weltweite Reduktion der Emissionen, es uns ermöglichen, Klimaziele zu erreichen, sobald diese beschlossen und als globale und verpflichtende Abkommen implementiert werden. Es ist wichtig, anzuerkennen, dass die momentan definierten Klimaziele nur erreicht werden können, wenn sich schlussendlich alle Länder und Industriezweige an einer wahrhaftig globalen Strategie zur Emissionsreduktion beteiligen [Allen et al., 2009; Meinshausen et al., 2009; Schmidt and Archer, 2009]. Neben diesen unabkömmlichen Mitigationsmassnahmen, welche auf die Ursachen des Klimawandels eingehen, werden ausserdem Massnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen der Emissionen der Vergangenheit und an die assoziierten Klimaziele nötig sein. Anpassung verlangt regional sehr spezifische Massnahmen. Nicht nur die Mitigation des Klimawandels (wie oft behauptet), sondern auch die Anpassung an den Klimawandel wird mit hohen Kosten und der Notwendigkeit von Veränderungen und Investitionen in die Infrastruktur verbunden sein. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit werden sich diese Kosten nicht linear zu der Erwärmung verhalten. Eher werden eine stärkere Erwärmung und die entsprechenden Veränderungen unverhältnismässig hohe Kosten für die Adaption verursachen. Von unserem physikalischen Verständnis ausgehend ist allerdings eine Sache klar: Ob wir mit einer globalen Erwärmung von 2 °C oder 4 °C konfrontiert werden, wird durch die Menge der Treibhausgase, die von heute an emittiert werden, bestimmt und ist daher eine direkte Konsequenz unserer Entscheidungen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene. ■


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CO2-Gesetz und Energiemassnahmen in der Schweiz

2 Die Schweiz hat sich im Kyoto-Protokoll verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss im Zeitraum 2008 bis 2012 um 8 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu vermindern. Diese Ziele für die CO2-Reduktion werden zwischen 2008 und 2012 nicht erreicht. Deswegen plant man eine Änderung des CO2-Gesetzes und weitere Abgaben.

K

räftiges Wirtschaftswachstum stellt die Erreichung des KyotoZiels in Frage, hiess es in einer Meldung des Bundesamtes für Umweltschutz (BAFU) im November 2010. Das BAFU erstellt jährlich im Herbst eine Emissionsperspektive für die Periode 2008 bis 2012, um abzuschätzen, ob die Ziele vom Kyoto-Protokoll und CO2-Gesetz eingehalten werden. Im CO2-Gesetz ist für die Treibstoffe ein Reduktionsziel von 8 Prozent und für die Brennstoffe ein solches von 15 Prozent gegenüber 1990 festgelegt. Diese Ziele wurden nicht eingehalten. Die Differenz zwischen dem Reduktionsziel und dem tatsächlichen Ausstoss beträgt voraussichtlich rund 21 Prozent.

National- und Ständeratsbeschlüsse

Im März 2011 lagen die Resultate der National- und Ständeratsdebatte über die Revision des CO2-Gesetzes vor. Die Revision des CO2-Gesetzes ist ein indirekter Gegenvorschlag zur Eidgenössischen Volksinitiative «Für ein gesundes Klima», die bis 2020 eine Reduktion der im Inland emittierten Treibhausgase um 30 Prozent im Vergleich zu 1990 verlangt. Im Rahmen eines verbindlichen internationalen Abkommens will der Bundesrat dieses Reduktionsziel auf minus 30 Prozent erhöhen, so wie die EU. Der Bundesrat will Massnahmen im Ausland berücksichtigen bis zu maximal 50 Prozent der vorgesehenen Reduktionsleistung. Der Bundesrat kann das Reduktionsziel im Einklang mit internationalen Verein-

(Bild: Siemens Press Pictures) barungen auf minus 40 Prozent erhöhen, wobei dann nur ein Viertel der zusätzlichen Einsparung im Inland zu erbringen ist. Der Ständerat will die Anpassung an den Klimawandel als wichtigen Pfeiler der zukünftigen Klimapolitik im Gesetz verankern. Der Bund soll bei den Anpassungsmassnahmen eine koordinierende Funktion übernehmen, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und eine effiziente Umsetzung der Massnahmen zu möglichst tiefen Preisen zu gewährleisten.

CO2-Abgaben

Die 2008 eingeführte CO2-Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe wird weitergeführt. Die betreffenden Vorschriften sind im CO2Gesetz und der Verordnung zu finden. Die CO2-Abgabe gilt für Herstellung, Gewinnung und Einfuhr von Brennstoffen. Der Abgabesatz beträgt je Tonne ausgestossenes CO2 36 Franken. Der Bundesrat kann ihn neuerdings bis auf höchstens 120 Franken erhöhen, falls die

CO2-Emissionen aus Brennstoffen bis zum Jahr 2014 nicht um 18 Prozent und bis zum Jahr 2017 nicht um 21 Prozent gegenüber 1990 vermindert wurden. Die Einnahmen werden grösstenteils an Wirtschaft und Bevölkerung zurückverteilt. Im Unterschied zum Nationalrat will der Ständerat auch die CO2-Lenkungsabgabe auf Treibstoffe dem Bundesrat weiterhin als subsidiäres Instrument zur Verfügung stellen. Im Verkehrsbereich sind die CO2-Emissionen in den letzten Jahren stetig angestiegen. Sie liegen heute 14 Prozent über dem Wert des Jahres 1990. Für neu immatrikulierte Personenwagen gilt ab 2015 ein Zielwert von 130 g CO2-Ausstoss pro Kilometer (Stand 2009: 167 g CO2/km).

Autorin/Infos Regula Heinzelmann, Juristin www.heinzelmann-texte.ch www.bafu.admin.ch

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Weitere Massnahmen

Das Anfang 2010 eingeführte Gebäudeprogramm wird fortgesetzt. Die Mittel für das Gebäudeprogramm will der Ständerat von 200 auf maximal 300 Millionen Franken aufstocken. Finanziert wird es aus Mitteln der CO2-Abgabe auf Brennstoffe. Zudem sollen die Kantone Gebäudestandards und Sanierungsmassnahmen im Einklang mit dem Reduktionsziel veranlassen. Die Einrichtung eines Technologiefonds ist geplant. Mit jährlich 25 Millionen Franken sollen Darlehen an Unternehmen verbürgt werden, die emissionsarme Fahrzeuge und Verfahren entwickeln und vermarkten. Der Bund fördert zusätzlich die Aus- und Weiterbildung von Personen, die mit Aufgaben des CO2-Gesetzes betraut sind.

Emissionshandel

Der etablierte Emissionshandel wird weiterentwickelt. Eine inter-

nationale Grundlage des Emissionshandels ist Art. 6 des Kyoto-Protokolls. Dank des Emissionshandels sollen Emissionen dort vermieden werden, wo die Kosten für ihre Vermeidung am tiefsten sind. Das schweizerische Emissionshandelssystem betrifft vor allem Firmen, die eine rechtlich verbindliche Verpflichtung zur Begrenzung von energiebedingten CO2-Emissionen eingehen, und sich somit zu einem Emissionsziel für 2008 bis 2012 verpflichten. Die Firmen werden im Gegenzug von der CO2-Abgabe befreit. Das ist für die energieintensiven Industrien wie Zement, Papier und Pappe, Glas und Keramik von zentraler Bedeutung. Die europäische Rechtsgrundlage ist die Richtlinie 2003/87/EG zwecks Verbesserung und Ausweitung des Gemeinschaftssystems für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten. Die Zielsetzung wurde mit der Richtlinie 2009/

Was ist das?

29/EG verschärft und soll in Zukunft 30 Prozent sein. Die Schweiz verhandelt mit der EU seit März über ein Abkommen zur Verknüpfung der Emissionshandelssysteme. Ein solches Abkommen soll den Bereich der CO2-Emissionen fest installierter Anlagen, zum Beispiel Fabriken, sowie den Umgang mit den CO2-Emissionen des Luftverkehrs erfassen.

Kompensationsprojekte

In der Schweiz umgesetzte CO2Kompensationsprojekte können registriert werden, sofern sie die in der Vollzugsweisung von BAFU und Bundesamt für Energie (BFE) definierten Anforderungen erfüllen. Projekte sind möglich in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Brennstoffwechsel und Mobilität. Begünstigt werden auch Projekte, die Methan, F-Gas oder Stickoxide reduzieren. Kleinprojekte lassen sich bündeln und können

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gemeinsam betrachtet werden. Weitere Projektideen kann man bei BAFU und BFE einreichen. Die Emissionsreduktionen der registrierten Projekte werden bescheinigt und können für die Kompensation der Emissionen anderer Projekte genutzt werden, zum Beispiel für Emissionen aus künftigen Gaskraftwerken. Die Bescheinigungen sind aber nicht mit Kyoto-Zertifikaten konvertibel. ■

Umstrittene CO2-These Die CO2-Erderwärmungsthese wurde entwickelt vom schwedischen Physiker und Chemiker Svante August Arrhenius (1859 – 1927). Er stellte Ende des 19. Jahrhunderts die These auf, dass ein gestiegener Anteil des Kohlendioxids (CO2) in der Luft den Grund für den Temperaturanstieg gebildet habe, der das Ende der letzten Eiszeit herbeiführte. Das nennt man heute Treibhauseffekt. Arrhenius betrachtete übrigens die Erderwärmung als positiv. Heute sind sich die Wissenschaftler über die Wirkung des CO2 in der Atmosphäre keinesweg einig. Die Erderwärmungsthese wird heute offiziell vertreten vom Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), auch Weltklimarat genannt. Dieser staatlich sanktionierten Institution stehen zahlreiche Kritiker gegenüber, darunter bekannte Forscher und Techniker wie zum Beispiel Gerhard Gerlich, Professor am Institut für Mathematische Physik der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Ralf D. Tscheuschner und Heinz Thieme. Im Internet gibt es darüber viel Informationsmaterial. Ein Beispiel: Im von Naturwissenschaftlern und Technikern erstellten Report «Rettung vor den Klimarettern – Gibt es die Gefahr für das Weltklima?», wird die Wirkung des CO2 kurz ausgedrückt folgendermassen beschrieben: Im Sonnenlicht befindet sich infrarote Strahlung, das in der Atmosphäre schon in grosser Höhe und bei eisigen Temperaturen zu einem grossen Teil von den IR-aktiven Gasen absorbiert wird. Diese Energieanteile werden so vom Boden ferngehalten und vom «Kühlsystem» wieder ins All emittiert. Die sogenannten «Treibhausgase», vor allem das CO2, wirken wie ein Sonnenschirm. Statt den Boden zu erwärmen, verhindern sie schon in grosser Höhe eine stärkere Aufheizung. Massnahmen zur Verminderung der CO2-Emissionen wären demnach gar nicht notwendig, Energiesparen hingegen schon. In den letzten zehn Jahren haben sich Kritiker der ICPP zusammengeschlossen und eine Organisation gegründet, das Nongovernmental International Panel on Climate Change = NIPCC, auch die Internationale Nichtregierungskommission zum Klimawandel genannt. Eine geplante eidgenössische Initiative des Vereins «Initiative gegen den Klima-Schwindel» IKLIS hat die Vorprüfung durch die Bundes-Kanzlei bestanden, ist aber noch nicht lanciert. Der Initiativtext fordert ein Verbot von Abgaben und Subventionen für Massnahmen zur Beeinflussung des Klimas.

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PPP-Projekt Neumatt in Burgdorf: Lebenszykluskosten-Betrachtungen konkret umgesetzt

Einer der Megatrends der Immobilienbranche der nächsten Jahre wird das Thema Lebenszyklusbetrachtung sein. Eine Immobilie wird nicht mehr nur aufgrund der anfänglichen Investitionskosten bewertet, sondern es werden auch die Betriebskosten über eine sehr lange Dauer berücksichtigt – eine Total Cost of Ownership Betrachtung. Wobei es sinnvoll erscheint – um die Komplexität der Fragestellung zu vermindern – nicht die gesamte Lebensdauer der Immobilie inkl. Rückbau zu betrachten, sondern nur einen massgeblichen Zeitraum. die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und Privaten zwecks Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb einer Infrastruktur oder einer Dienstleistung. Allgemein kann PPP als neuer, auf partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft basierender Ansatz zur Effizienzsteigerung oder zur besseren Erfüllung komplexer öffentlicher Aufgaben umschrieben werden. Wesentliches Erfolgskriterium ist der Partnerschaftsgedanke, der auf einer angemessenen Risikoverteilung beruht. Dabei übernimmt jeder Partner die Risiken, die er am besten beherrscht. Abb. 1: Übersicht Projekt-Perimeter Neumatt in Burgdorf.

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ieser Zeitraum kann zum Beispiel 20–25 Jahre betragen, da ungefähr zu diesem Zeitpunkt eine Immobilie zum ersten Mal einschneidend renoviert werden muss. Auch ist eine Vorhersage über den Nutzungszweck über einen längeren Zeitraum fast nicht möglich. Um lebenszyklusgerecht zu handeln, müssen verschiedene Interessen gleichgeschaltet werden:

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Finanzinvestoren, Baufirmen, Innenausbaufirmen, Gebäudetechnik, Betreiber und Nutzer müssen alle dieselben Interessen vertreten. Am einfachsten ist dies zu erreichen, wenn der Investor gleichzeitig der Nutzer der Immobilie ist und über ein überdurchschnittliches Fachwissen im Bau und Betrieb von Immobilien verfügt. In der Praxis trifft dies aber sehr selten zu. Eine Möglichkeit für die öffentliche Hand, eine solche Konstellation zu erzeugen: mittels einer Public Private Partnership, kurz «PPP» (Öffentlich-Private Partnerschaft). Unter PPP versteht man nach international verbreiteter Auffassung

Verwaltungszentrum Neumatt in Burgdorf

Das erste PPP-Projekt in der Schweiz, welches nach den oben erwähnten internationalen Standards realisiert wird, ist das Verwaltungszentrum Neumatt in Burgdorf. Neben vier Verwaltungsgebäuden für Polizei, Gericht, Steuerverwaltung und für verschiedene kantonale Dienststellen umfasst das Gesamtprojekt einen Werkhof und ein Regionalgefängnis mit 110 Haftplätzen. Als Standort hat der Kanton Bern das 26 800 Quadratmeter grosse, ehemalige Zeughausareal evaluiert. Im neuen Verwaltungszentrum werden 19 verschiedene kantonale Dienststellen mit rund 450 Arbeitsplätzen an einem


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Abb. 2: Funktionsweise eines PPP-Projekts (PPP = Public Private Partnership, öffentlich private Partnerschaft), Beispiel Verwaltungszentrum Neumatt in Burgdorf. Standort zusammengefasst. Insgesamt sind etwa 16 800 m2 Hauptnutzfläche mit einem Bauinvestitionsvolumen von ca. 150 Mio. Franken zu realisieren. Alle Grundstücke und Gebäude sind Eigentum des Kantons. Das Sicherheitskonzept für die Finanzierung basiert auf einem durch den Kanton Bern gesicherten Cashflow.

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• die betrieblichen Leistungen wie: bauliches und technisches FM, Reinigung und Entsorgung, Energiemanagement, Betreuung der sicherheitsrelevanten Systeme, Ausstattung und Möblierung usw. • die organisatorischen Dienstleistungen wie: zentraler Empfang, Postdienst, Arealüberwachung, Sitzungszimmer- und ParkplatzManagement, Beschaffung Verbrauchs- und Büromaterial, • Verpflegungsdienstleistungen wie Restaurant, Verpflegungsstationen, Automaten, Cateringservice, • Ersatz- und Erneuerungsmassnahmen. Mit anderen Worten: Ausser der eigentlichen Bewachung und Betreuung der Gefangenen übernimmt die Hälg Facility Management AG alle notwendigen Dienstleistungen, um dieses Areal zu betreuen. Der Festpreisvertrag wird der jährlichen Teuerung angepasst

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Projekt-Grafik: Verwaltungszentrum Neumatt in Burgdorf, Aussenbereich mit Platzgestaltung.

und der Energieverbrauch wird mit den tatsächlichen Energiepreisen berechnet. Alle anderen Dienstleistungen sind Festpreise bis 2037.

Funktionsweise eines PPP-Projekts

Die organisatorische Umsetzung des PPP-Projekts im konkreten Projekt Neumatt Burgdorf ist in Abb. 2 dargestellt: Der Kanton Bern beauftragt die Projektgesellschaft «Zeughaus PPP AG» (rechtlich ein sogenanntes «Special Purpose Vehicle») mit dem Bau und dem Betrieb der Überbauung. Ein Bankenkonsortium finanziert die Zeughaus PPP AG für den Bau inkl. Betrieb über 25 Jahre. Der Kanton zahlt quartalsweise eine Nutzungsgebühr an die Zeughaus PPP AG, die einerseits das Bankenkonsortium bedient und andererseits den Betrieb und Unterhalt der Überbauung finanziert. Die Projektgesellschaft beauftragt ein Bauunternehmen (ARGE Marti Bern – BAM Deutschland) für den Bau und Innenausbau der Überbauung und andererseits die Hälg Facility Management AG für den Betrieb und Unterhalt in den nächsten 25 Jahren.

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Gesamtkosten-Einsparpotenzial vor allem in Konzept/Planung

Weshalb eignet sich gerade eine solche Projektform ausserordentlich gut für die Umsetzung des Lebenszyklusansatzes? Die Antwort ist in Abb. 3 dargestellt: Die Grafik zeigt den bekannten Effekt, dass am Anfang, bei der eigentlichen Projektentwicklung, die grössten Einsparungen in den Gesamtkosten zu erzielen sind. In der Angebotsphase bieten verschiedene Konsortien das Gesamtleistungsangebot

(Finanzierung, Planung, Bau und Betrieb) über 25 Jahre zu einem Festpreis an. Das gesamte Team ist über zirka 27–28 Jahre miteinander verbunden und profitiert nur, wenn das Projekt als Gesamtes ein Erfolg wird. Nur das Team gewinnt den Auftrag, welches die günstigsten Gesamtkosten garantieren kann. Diese Art der Zusammenarbeit fördert ein neues Denken und Handeln zwischen Generalunternehmer und Betreiber. Zum Beispiel ist es in unserm Team dazu gekommen, dass die Hälg Facility Management AG als Betreiber während der Angebotsphase den GU aufgefordert hat, die Qualität der Fenster und Fassade zu erhöhen und diese Position um 0,5 Mio. Franken teurer zu offerieren. Die Einsparung im Unterhalt und bei den Energiekosten von gegen 1,5 Mio. Franken im Laufe von 25 Jahren führen zu einer Reduktion der Gesamtkosten von rund 1,0 Mio. Franken. Solche Beispiele gibt es viele in diesem Projekt, die schliesslich die Gesamtkosten für den Kanton bzw. die Steuerzahler merklich senken.

HLKKS-Gewerke und Gebäudeleittechnik

Die Hälg Group installiert in dieser Überbauung nicht nur die HLKKSGewerke, sondern plant und baut auch die Gebäudeleittechnik. Somit haben wir als Betreiber auch tiefste Einblicke in das Herz der Anlage. Dies ermöglicht es uns, den Betrieb schon zu Beginn der Laufzeit best-

Abb. 3: Betrachtung der kumulierten Investitions- und Betriebskosten über 25 Jahre. In den ersten Projektphasen bei der eigentlichen Projektentwicklung können die grössten Einsparungen bezüglich Gesamtkosten erzielt werden.


PanoramaAufnahme der Baustelle, Stand April 2011.

möglich zu optimieren. Indem wir nur Produkte und Fabrikate einsetzen, die qualitativ hervorragend sind und einen sehr guten Service bieten, optimieren wir unsere Instandhaltungskosten und vor allem auch die Ersatzerneuerungskosten. Das fundierte Know-how in gebäudetechnischen Belangen ist einer der grössten Erfolgsfaktoren der Hälg Facility Management AG. Wir sind überzeugt, dass uns diese Kompetenz einerseits wesentlich zum Akquisitionserfolg verholfen hat und andererseits auch der Schlüssel zur erfolgreichen Abwicklung über die gesamte Laufzeit ist.

Betriebskosten: Einsparungen durch geschickte Planung

Auch bei der Dienstleistungserbringung kann durch optimierte Bauweise ein ungeheuer grosses Einsparpotenzial erzielt werden. Hierzu folgendes Beispiel: Durch eine geschickte und optimale Anordnung von Reinigungsräumen, die auch noch richtig ausgestattet sind (Wasser-, Stromanschlüsse, Lagermöglichkeit usw.), kann die Reinigungszeit optimiert werden. Angenommen, dass dadurch pro Tag und Stockwerk 10 Minuten eingespart werden können, gibt das auf 25 Jahre folgende Rechnung: 240 Arbeitstage/Jahr x 25 Jahre x 10 Minuten = 60 000 Minuten pro Stockwerk oder 1000 Stunden. Diese 1000 Stunden multipliziert mit den insgesamt 30 Geschossen ergibt 30 000 Stunden oder etwa 15 Mannjahre, was schliesslich zu einer signifikanten Preisreduktion führt. Solche Beispiele gibt es zahlreiche in diesem Projekt. Auch hier profitiert der Kunde direkt von der Erfahrung und Expertise der Hälg Facility Management AG beim baubegleitenden FM.

Wichtig: Konsequente Umsetzung der erkannten Potenziale

Einsparpotenziale werden aber nur realisiert, wenn erstens ein seriöses baubegleitendes Facility Management eingesetzt wird und zweitens die Beratung nicht nur zu Empfehlungen führt, sondern die Resultate und Vorgaben konsequent umgesetzt werden. Bei herkömmlichen Projektabwicklungen scheitert diese Umsetzung aber oft am fehlenden Baubudget, da die Betriebskosten

in der Regel auf andere Kostenträger fallen. Dies bedeutet, dass für eine Lebenskostenbetrachtung zwingend langfristige Sichtweisen erforderlich sind und die entsprechenden Budgets für den Bau und den Betrieb zusammen betrachtet werden müssen.

Praxisleitfaden für PPP-Projekte im Hochbau

Um so wie beschrieben zu arbeiten, müssen nicht nur die Anbieter ihre Strukturen anpassen, auch der Kunde muss seinen Teil dazu beitragen. Er muss seine Anforderungen und die erwartete Qualität genau beschreiben aber gleichzeitig eine offene und outputorientierte Ausschreibung erstellen. Eine solche Beschreibung der Bau- und Betriebsleistungen enthält zwingend eine detaillierte Analyse der nutzerspezifischen Anforderungen. Um das hohe Niveau zu erreichen, die eine PPPAusschreibung erfüllen muss, ist zu empfehlen, frühzeitig gute und erfahrene Berater beizuziehen, die dem Ausschreiber helfen, eine outputorientierte Ausschreibung zu erstellen, die möglichst widerspruchsfrei umsetzbar ist. Die sehr frühe und kontinuierliche Auseinandersetzung mit den baulichen und betrieblichen Anforderungen bei der Erstellung des Angebots führt zwangsläufig zu einer sehr intensiven Lebenszyklusbetrachtung. Um den potenziellen PPP-Kunden die Details von solchen Modellen näherzubringen, veröffentlicht der Verein PPP Schweiz im Sommer 2011 einen Praxisleitfaden für PPP-Projekte im Hochbau. Zweck dieser Publikation ist, Unsicherheiten über die Realisierbarkeit von PPP in der Schweiz zu klären und die Entwicklungskosten für PPP zu senken. Er soll gleichzeitig helfen, wichtige Mechanismen der Zusammenarbeit zwischen Staat und Privaten nach internationalem Standard aufzuzeigen. (www.ppp-schweiz.ch) ■

* Autor: Daniel Zbinden, dipl. Ing. FH Fachrichtung HLK mit MBA der State University New York, Geschäftsführer der Hälg Facility Management AG, 8037 Zürich, www.haelg.ch

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«Minergie ist praxistauglich und preiswert»

Weltweit gibt es mehr als 60 Zertifizierungssysteme für Immobilien. Der Schweizer Baustandard Minergie steht für tiefen Energieverbrauch und mehr Komfort. Ist Minergie als umfassendes Nachhaltigkeitslabel geeignet? Und was heisst eigentlich «nachhaltiges Bauen»?

D

er Prime Tower in Zürich, mit 126 Metern das höchste Gebäude der Schweiz, soll nach dem US-Label LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifiziert werden. LEED ist eines von weltweit rund 60 Zertifizierungssystemen für Immobilien. Weitere sind beispielsweise das englische Label BREEAM (Building Research Establishment Assessment Method) und das deutsche System DGNB der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. In der Schweiz wird landauf, landab nach Minergie zertifiziert. Der Schweizer Baustandard steht für tiefen Energieverbrauch und mehr Komfort. Bei Minergie-Eco werden zusätzlich gesundheitlich relevante Kriterien wie optimierte Tageslichtverhältnisse, die Verwendung umweltund gesundheitsverträglicher Materialien und die Rückbaubarkeit des Materials mit einbezogen. Sind damit alle wichtigen Aspekte der Nachhaltigkeit abgedeckt?

Ökologisch, wirtschaftlich, sozial

Gemäss dem 3-Dimensionen-Konzept der Nachhaltigkeit, das 1992 am Erdgipfel Rio de Janeiro formu-

Infos Antonio Milelli, www.minergie.ch

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Der Prime Tower in Zürich, mit 126 Metern das höchste Gebäude der Schweiz, soll nach dem US-Label LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifiziert werden. liert wurde, ist nachhaltiges Bauen eine komplexe Angelegenheit. Es berücksichtigt die Zieldimensionen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, die Zeitdefinition im Sinne der Generation heute und derjenigen von morgen sowie die NordSüd/Ost-Dimension. Es geht also nicht nur um die Ökologie im Sinne eines niedrigen Energieverbrauchs zwecks Schutz der Umwelt und Schonung der Ressourcen, sondern ebenso um wirtschaftliche und soziale Aspekte. «Ein Gebäude, das sich durch niedrigen Energieverbrauch auszeichnet, ist nicht zwangsläufig nachhaltig», erklärt Professor Dr. Holger Wallbaum, stellvertretender Leiter des Instituts für Bau- und Infrastrukturmanagement an der ETH Zürich. Er ist Mitglied der Ad-hoc-Gruppe für die Entwicklung eines Schweizer Baustandards für nachhaltiges Bauen. «Ein Baustandard für Nachhaltigkeit muss mehr beinhalten als die ökologische und energetische Optimierung. Ein nachhaltiges Gebäude muss ein Kapital für die Gesellschaft sein, und zwar in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht.» In Bezug auf die Zieldimension Gesellschaft heisst das beispielsweise, dass nachhaltige Bauten auch Aspekte der Ge-

meinschaft und Integration, der Durchmischung, der sozialen Kontakte und der Solidarität berücksichtigen. Die Gestaltung der Immobilie und ihre räumliche Identität spielen ebenso eine Rolle wie ihre Nutzung und Erschliessung, zum Beispiel durch Langsamverkehr und öffentlichen Verkehr. Und: «Es geht nicht mehr allein darum, wieviel Energie verbraucht wird», betont Holger Wallbaum. «Ebenso wichtig ist, welche Art von Energie mit welchem Treibhausgas-Footprint verbraucht wird. Wir müssen also auch die Energie und die Ressourcen einberechnen, die für die Herstellung des verbauten Materials benötigt werden, und zwar über den gesamten Lebenszyklus. Dabei müssen wir uns auch Fragen stellen wie derjenigen, ob wir das Ma-


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Einfache Umsetzung, schlanke Zertifizierung

In der Schweiz sind derzeit rund 20 000 Gebäude nach Minergie, Minergie-P, Minergie-Eco oder Minergie-P-Eco zertifiziert. Der Standard geniesst breite Akzeptanz: «Minergie ist praxistauglich; die Zertifizierung ist schlank und preiswert», bestätigt Holger Wallbaum. «Im Ver-

gleich mit ausländischen Labels ist die Umsetzung von Minergie relativ einfach. Das ist ein grosser Vorteil.» Auch hier gilt: Man kann nicht alles haben. «Minergie hatte nie den Anspruch, ein umfassendes Nachhaltigkeitslabel zu sein», betont Holger Wallbaum. «Der Fokus lag von Anfang an auf optimiertem Energieverbrauch und mehr Komfort. Entsprechend kann nicht die ganze Nachhaltigkeitspalette abgedeckt werden, und das wurde von Minergie auch gar nicht angestrebt.»

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Klar ist: Je mehr Kriterien berücksichtigt werden, desto aufwändiger und teurer wird die Zertifizierung. Ein nach BREEAM oder LEED zertifiziertes Einfamilienhaus dürfte in absehbarer Zeit kaum Realität werden: Zu aufwändig wären das Prozedere und die Kosten. Dennoch stellt sich die Frage: Wenn Minergie kein umfassendes Nachhaltigkeitslabel ist, braucht es dann einen neuen Schweizer Standard beziehungsweise ein neues Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen?

Ein Schweizer System auf der Grundlage von Minergie

«Die Ad-hoc-Gruppe empfiehlt, dass auf der Basis von Minergie ein Schweizer Zertifizierungssystem erarbeitet wird, das mit den Arbeiten im europäischen Raum kompatibel ist», beantwortet Holger Wallbaum die Frage. Und er sagt auch, warum: «Internationale Standards drängen auf den Schweizer Markt. Zahlreiche grosse, international tätige Firmen positionieren sich mit ihrer Corporate-Social-Responsibility-Strategie als nachhaltige Unternehmen. Sie mieten oder kaufen in der Schweiz nur Flächen oder Räumlichkeiten, die über eine entsprechende Zertifizierung verfügen. Es ist daher wichtig, dass wir hier ein Zertifizierungssystem anbieten können, das mit internationalen Labels kompatibel ist.» Die Entwicklung eines Schweizer Systems ist sinnvoll: «Bauen ist eine lokale Angelegenheit, und die Schwerpunkte liegen nicht überall gleich. So ist beispielsweise der Schutz vor Witterung in einem Teil der Erde mit klimatisch extremen Bedingungen von grösserer Bedeutung als in einem anderen Teil. Man muss projekt- und ortsbezogen denken. Mit Minergie verfügen wir über ein Label, das sich in der Praxis tausendfach bewährt hat. Es hat einen guten Ruf und geniesst breite Akzeptanz. Wenn wir auf diesen Erfahrungen aufbauen, können wir ein Schweizer Zertifizierungssystem schneller realisieren.» ■


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Lufterneuerung als Qualitätsmerkmal

Mittlerweile sind die Komfortvorteile von Wohnungslüftungen unbestritten. Das hat zu einem Boom bei der Installation derartiger Anlagen geführt. Noch wenig bekannt ist, dass sich Komfortlüftungen auch positiv auf die Gesundheit von Gebäudenutzern auswirken.

W

ieso sollten Häuser überhaupt luftdicht gebaut werden? Stellt nicht eine undichte Gebäudehülle die notwendige Lufterneuerung auf natürliche Weise sicher? Fugen und andere Öffnungen in der Gebäudehülle führen zwar zu einem erheblichen Luftaustausch, der aber mit hygienischen, mitunter gar gesundheitlichen Nachteilen verbunden ist. Die Gründe: • Wenn feuchte Raumluft durch Leckagen nach aussen strömt, kann Kondensat auftreten. Dies kann zu gravierenden Bauschäden führen. An diesen feuchten Stellen besteht ein hohes Risiko für Schimmelpilze, was gesundheitlich kritisch ist. • Wenn Luft nach aussen strömt, muss an einer anderen Stelle Ersatzluft einströmen. Bei undichten Gebäuden kann Ersatzluft auf hygienisch problematischen Wegen nachströmen, zum Beispiel aus dem Keller und durch Installationszonen. Alarmierend ist, wenn dabei Radon aus dem Untergrund ins Haus dringt. • Undichtigkeiten in der Gebäudehülle mindern auch deren Schallschutzwirkung. • Grosse Luftlecks können zu Zugerscheinungen führen. Die Luftdichtigkeit soll nicht nur gegen aussen gut sein, sondern auch zwischen Wohnungen. Es muss insbesondere vermieden werden, dass eine Luftübertragung von einer Wohnung in eine andere stattfindet. Ein vergleichbarer Effekt ergibt sich an inneren Oberflä-

chen von Aussenwänden: Aufgrund der tiefen Temperaturen bildet sich häufig Kondensat und, in der Folge davon, Schimmel. Eine gut gedämmte und luftdichte Gebäudehülle ist also eine Voraussetzung für ein gesundes und behagliches Raumklima. Nebenbei resultiert noch ein tiefer Heizwärmebedarf.

Lüften mit System

Raumluft muss nach hygienischen Kriterien erneuert werden. Bei einer luftdichten Gebäudehülle braucht es dazu ein Lüftungskonzept. Diese Anforderung geht nicht auf Minergie zurück, sie ist schon seit 1999 in der Norm SIA 180 dokumentiert. Während diese Norm den Luftersatz auch ausschliesslich über handbetätigte Fenster zulässt, verlangt der «Minergie-Standard», zumindest für die Grundversorgung, eine automatische Lufterneuerung. Dies gewährleistet, dass auch bei ungünstigem Benutzerverhalten eine gute Raumluftqualität resultiert. Eine elementare Anforderung an eine Lüftung ist, dass sie Wasserdampf, Gerüche und andere Stoffe (z. B. CO2), die in einer Wohnung entstehen, kontinuierlich abführt. Diese Funktion ist in allen Gebäuden unverzichtbar. Im Minergie-Haus übernimmt die Komfortlüftung aber noch weitere Aufgaben. Die Komfortlüftung sorgt für eine kontinuierliche Lufterneuerung und damit für eine konstant gute Raumluftqualität. Dies ist ein markanter Gegensatz zur handbe-

HomeVentRS eingebaut in einem Schrank.

tätigten Fensterlüftung, bei der die Raumluftqualität grossen zeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Gleichmässig gute Luft bedeutet in der Nacht eine bessere Erho-

Autor/Infos Heinrich Huber, MINERGIE Agentur Bau www.minergie.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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lung und am Tag eine höhere Leistung, beispielsweise ein gutes Konzentrationsvermögen. Die Komfortlüftung hält zudem Aussenlärm ab. Mit der Kampagne «Lärm macht krank» informiert das Bundesamt für Umwelt (BAFU) über die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Lärm. Dauerlärm setzt die Konzentration herab, mindert die Leistung und beeinträchtigt die Erholung. Rund zwei Drittel der schweizerischen Bevölkerung wohnt an Lagen mit hohem oder zumindest störendem Aussenlärm. Die doppelte Bedeutung des Begriffs «Ruhe», nämlich ausruhen und zugleich ein lärmfreier Aufenthalt, verdeutlicht, wie wichtig ein guter Schallschutz gerade für Schlafzimmer ist. Feinstaubfilter halten Staub und Pollen zurück. Für Allergiker – Stichwort: Heuschnupfen – bringt dies eine hochwillkommene Erleichterung. Der konsequente Pollenschutz in der Wohnung ermöglicht zudem einen Aufenthalt im Freien. An Lagen mit hoher Feinstaubkonzentration wird zudem der Feinstaubeintrag von aussen reduziert. Auch dies kann für schutzbedürftige Personen immense Vorteile bieten.

Hygienische Anforderungen

Seit rund zehn Jahren bestehen praktikable und bewährte Hygieneanforderungen für Lüftungs- und

in Geräten oder Luftleitungen in die Zuluft gelangen. Auf Umluftbeimischung ist zu verzichten. • In den Aussen- und Zuluft führenden Anlageteilen befindet sich kein stehendes Wasser. Allfälliges Kondenswasser (z. B. in Lufterdregistern) kann unmittelbar abfliessen. • Es besteht ein Wartungsplan, der konsequent befolgt wird. Darin sind Filterwechsel und Inspektionen definiert. Bei Bedarf kann die Umsetzung über einen Servicevertrag sichergestellt werden. Einblick in ein Lüftungsgerät.

Klimaanlagen. Anlagen, die nach diesen Grundsätzen erstellt und betrieben werden, versorgen Räume mit hygienisch einwandfreier Luft. Wesentliche Eigenschaften von hygienisch guten Lüftungsanlagen: • Die Aussenluftfassung ist an einer Stelle mit möglichst geringer Luftbelastung installiert. Die Aussenluft darf nicht in Bodennähe oder gar in Lichtschächten gefasst werden. • Die Zuluft wird durch Feinstaubfilter der Klasse F7 (oder besser) gefiltert. • Sämtliche Anlageteile lassen sich reinigen und sind dementsprechend zugänglich. • Abluft darf nicht durch Leckagen

Minergie-Modul Komfortlüftung Im Rahmen der Eröffnung der Minergie Expo 2011 wurden den Firmen Helios AG, Hoval AG und Zehnder Comfosystems Cesovent AG die ersten Minergie-Module für Komfortlüftungen überreicht. Das Minergie-Modul Komfortlüftung bezeichnet Anforderungen für Komfortlüftungssysteme in den Bereichen Leistungsdimensionierung, Komfort und Qualität. Die Wärmerückgewinnung überträgt min. 80 % der in der Abluft enthaltenen Wärme an die Zuluft. Die spezifische elektrische Aufnahmeleistung beträgt im Normalbetrieb max. 0,34 W/(m3/h). In den Zimmern wird ein Schalldruckpegel von max. 25 dBA verursacht. Die Anforderungen an die Filtrierung, die Konstruktionsmerkmale sowie das Reinigungskonzept sind die Basis für eine hygienisch einwandfreie Lüftung. Die Modulanbieter übernehmen die Systemgarantie, wenn die Anlage nach ihren Vorgaben geplant und installiert wird. Die Abnahmemessung, Anlagedokumentation und Benutzerinstruktion schafft Vertrauen für die Bauherrschaft. Träger des Moduls ist der Verein MINERGIE. Die Zertifizierungsstelle ist die MINERGIE Agentur Bau. Die detaillierten Anforderungen sind im Reglement zur Vergabe des Minergie-Moduls Komfortlüftung dokumentiert.

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Feuchte

Ein spezieller Aspekt von Komfort, Hygiene und Gesundheit ist die Feuchte respektive deren Auswirkungen. Die relative Raumluftfeuchte sollte zwischen 30 % und 60 % liegen. Gelegentliche kurzfristige Über- oder Unterschreitungen bilden aber bei gesunden Personen keine Gefahrenquelle. Tiefe Raumluftfeuchten können für Asthmatiker kritisch sein. Hohe Raumluftfeuchten sind für Hausstaubmilben-Allergiker problematisch. Sehr hohe Raumluftfeuchten oder bauphysikalische Mängel in der Bauhülle können zu Schimmelbildung führen, was aus gesundheitlichen Gründen inakzeptabel ist. Bei fachgerechter Dimensionierung und bedarfsgerechtem Betrieb einer Komfortlüftung stellt sich eine Raumluftfeuchte zwischen 30 % und 60 % ein. Falls die Raumluftfeuchte in Räumen mit Komfortlüftung längere Zeit zu tief ist, liegen die Ursachen oft bei zu hohen Luftvolumenströmen (bedingt durch falsche Dimensionierung oder unsachgemässen Betrieb) und zu hohen Raumlufttemperaturen. Vom permanenten Einsatz von Luftbefeuchtern ist abzuraten. Denn diese Geräte erfordern einen hohen Wartungs- und Reinigungsaufwand, da sie sonst ihrerseits zu einem hygienischen Risiko werden. Hinweise finden sich im Merkblatt «Luftbefeuchter» des Bundesamts für Gesundheit. Komfortlüftungsgeräte mit Feuchterückgewinnung sind in diversen Varianten erhältlich. Wenn


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der Wunsch nach einer allgemeinen Erhöhung der Raumluftfeuchte besteht, lässt sich dies ohne erhöhten Energieverbrauch sinnvoll lösen. Aus hygienischer Sicht können diese Geräte empfohlen werden, sofern bei der Feuchteübertragung kein flüssiges Wasser auf der Zuluftseite anfällt und keine Leckluftübertragung zwischen Ab- und Zuluft erfolgt.

Spezielle Aspekte und Störquellen

Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Untergrund in Gebäude eindringen kann. Ausführliche Informationen finden sich auf der Website der Radonfachstelle des Bundesamts für Gesundheit www.ch-radon.ch. Lüftungsanlagen müssen so konzipiert und ausgeführt sein, dass sie die Radonkonzentration in einem Gebäude nicht erhöhen. Ein kritischer Faktor ist dabei Unterdruck. Diesbezüglich bergen reine Abluftanlagen mit langen Laufzeiten ein erhebliches Risiko. Bei Komfortlüftungen ist die Lage der Aussenluftfassung zu beachten. Allfällige Lufterdregister und Hauseinführungen müssen radondicht sein. Dunstabzughauben und andere Abluftstellen: Im luftdichten Haus ist speziell das Nachströmen von Ersatzluft zu beachten. Denn feh-

lende oder unsachgemässe Nachströmeinrichtungen können dazu führen, dass Ersatzluft auch bei dichten Gebäudehüllen durch hygienisch belastende Wege strömt. Bei der Küchenabluft besteht die Option von Umlufthauben mit Aktivkohlefiltern. Wasserdampf und Kohlenstoffmonoxid (CO) werden aber durch solche Filter nicht absorbiert. Umlufthauben sollen deshalb nur dort eingesetzt werden, wo das Abführen dieser Stoffe durch eine andere Lüftungsanlage (möglichst Komfortlüftung) gewährleistet ist. Holzöfen und Cheminées sind in Minergie-Häusern einsetzbar, solange elementare Regeln eingehalten sind. Die wichtigste ist das Vermeiden von Unterdruck, damit kein Rauchgas in die Wohnung strömt. Unbedingt zu empfehlen ist eine direkte Verbrennungsluftzufuhr von aussen durch eine separate Luftleitung. Emissionen von Baumaterialien, Einrichtungen und Benutzerverhalten: Eine Komfortlüftung vermag übliche Emissionen (Gerüche, Schadstoffe) abzuführen und ermöglicht damit eine gute Raumluftqualität. Durch Fehler bei der Materialwahl, problematische Einrichtungen und ungünstiges Benutzerverhalten können aber so starke Emissionen entstehen, dass

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trotz Komfortlüftung eine hohe Schadstoffkonzentration in der Raumluft resultiert. Die Komfortlüftung kann weder Bausünden noch Fehlverhalten kompensieren. In diesem Zusammenhang ist speziell das Rauchen erwähnenswert. Mit keiner Art von Wohnungslüftung – auch nicht Fensterlüftung – können diese Emissionen soweit abgeführt werden, dass Rauchen in der Wohnung unproblematisch wäre.

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Kühlen und sommerlicher Wärmeschutz

Nicht nur der Winter-, auch der Sommerfall verdient aus gesundheitlicher Sicht Beachtung. Während Hitzeperioden brauchen vor allem ältere und geschwächte Menschen Schutz und Erholung in behaglichen Räumen. Daher finden Kühlfunktionen in Wohnungen zunehmend Verbreitung. Dagegen gibt es keine grundsätzlichen Einwände, denn eine hohe Wohnqualität ist auch im Sommer anzustreben. Wie im Winterfall ergänzen sich Komfort, Energieeffizienz und Gesundheit auch in den heissen Monaten sehr gut: Eine wärmetechnisch gute Gebäudehülle ist eine Grundvoraussetzung für ein behagliches Klima im Sommer. Ergänzend zum Winterfall müssen die Anforderungen der Norm SIA 382/1 an den sommerlichen Wärmeschutz beachtet werden (Beschattung und Speichermasse). Kühlsysteme ohne offene Wasserkreisläufe sind hygienisch problemlos. Statische Kühlungen mit

Elegante Lüftungsabdeckung im Boden.

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grossen Flächen (thermoaktive Bauteilsysteme (TABS) oder Kombinationen mit Bodenheizungen) sind diesbezüglich vorteilhaft. Bei Zuluft- oder Umluftkühlung entsteht zumeist Kondensat. Solche Geräte und Anlagen bedürfen daher einer sehr sorgfältigen Wartung und Reinigung. Serviceverträge sind hier auch für Wohnbauten zu empfehlen.

Standard-Lüftungssysteme für Minergie-Wohnhäuser

Mit dem «Minergie-Standard» sind unterschiedliche Systeme der Lufterneuerung in Wohnbauten kompatibel: Die Komfortlüftung fördert Zu- und Abluft und ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Die Zuluft wird in den Wohnund Schlafzimmern zugeführt, die Abluft aus Bad, WC und Küche abgesaugt. Dank dem zuverlässigen Betrieb, den ausgeglichenen Druckverhältnissen, Feinstaubfiltern und dem guten Schutz vor Aussenlärm bieten diese Systeme den grössten Nutzen. Bei Abluftanlagen wird nur die Abluft mechanisch gefördert. Ersatzluft strömt durch Aussenluftdurchlässe nach. Diese Anlagen verursachen also in der Wohnung einen geringfügigen Unterdruck. Bei Feuerungen in der Wohnung (z. B. Holzofen) oder in Gebieten mit hohem Radonrisiko kommen daher einfache Abluftanlagen kaum infrage. Zudem sind gegenüber einer Komfortlüftung die Filter in der Regel weniger wirksam und der Schallschutz gegenüber Aussenlärm ist geringer. Einzelraumlüftungsgeräte versorgen einzelne Räume mit Zu- und Abluft. Die grosse Stärke dieser Variante liegt darin, dass in bestehenden Gebäuden die Lufterneuerung in einzelnen Zimmern verbessert werden kann. Dies ist für Schlafzimmer an lauten Lagen oder auch für Räume von Pollenallergikern ein grosser Vorteil. Bei der Beschaffung dieser Geräte ist die Filterqualität zu beachten. Gute Geräte lassen sich mit Feinstaubfiltern der Klasse F7 ausrüsten. Ein Nachteil ist der Schall: Da die Ventilatoren im

Zimmer installiert sind, resultieren mit diesen Geräten stärkere Lüftungsgeräusche als mit einer Komfortlüftung. Damit die Lösung Minergie-tauglich ist, müssen alle Zimmer einer Wohnung mit Einzelraumlüftungsgeräten ausgerüstet sein und zudem muss eine Entlüftung von Bad und WC installiert sein. Bei der automatischen Fensterlüftung werden Fensterflügel mit elektrischen Antrieben ausgerüstet. Diese Lösung kommt nur infrage, wenn die fehlende Filtrierung und der Aussenlärm keine Probleme darstellen. Denkbar ist ein Einsatz bei Modernisierungen von Häusern in ruhigen ländlichen Lagen. Fazit: Unter den Standard-Lüftungssystemen bietet die Komfortlüftung nicht nur den grössten gesundheitlichen Nutzen und den höchsten Komfort, die Komfortlüftung ist zudem die Lösung mit der ■ besten Energieeffizienz.

Literatur und Quellenangaben Radon: Bundesamt für Gesundheit, Rechtliche Informationen für Immobilien- und Baufachleute. Bern, 2006 (Download: www.chradon.ch –› Dokumentation) Leistungsgarantie Komfortlüftung: EnergieSchweiz, 2007. Bestehend aus Dimensionierungshilfe, Leistungsvereinbarung und Abnahmeprotokoll. Download: www.leistungsgarantie.ch Luftbefeuchter: Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Chemikalien, Bern 2007 Norm SIA 180: Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau. www.sia.ch Norm SIA 382/1: Lüftungs- und Klimaanlagen – Allgemeine Grundlagen und Anforderungen. www.sia.ch SWKI VA 104-01: Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte, www.swki.ch Standard-Lüftungssyssteme: Verein MINERGIE®, Bern 2005, www.minergie.ch


Häufig gestellte Frage Nº 5:

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Treibt es kallysto zu bunt?

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Aktive Überströmer: Gewinner des Produktwettbewerbs

Aktive Überströmer können Systeme zur Lufterneuerung vereinfachen – sowohl bei Sanierungen als auch im Neubau. Der Wettbewerb dazu (vgl. HK-GT 1/11, S. 44/45) brachte vielversprechende Resultate. Die ersten Geräte sind schon installiert. und Büroetagen ermöglichen die präsentierten Produkte den Anschluss einzelner – mitunter abgelegener – Räume ohne grossen baulichen Aufwand. Aber auch in Neubauten können aktive Überströmer zu einfacheren und damit kostengünstigeren Lösungen führen.

Aussenluft nach Bedarf

In Esslingen belüften 46 aktive Überströmer die Büros eines Geschäftshauses. Das von Basler & Hofmann geplante Gebäude wurde im Minergie-P-Eco-Standard gebaut und produziert seine Heizund Kühlenergie selbst. (Basler & Hofmann AG, Ingenieure Planer & Berater)

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ielfältige Innovationen beleben den Markt der Lüftungstechnik. Dazu gehören auch die im Rahmen eines Produktwettbewerbs weiterentwickelten aktiven Überströmer für den Wohnbereich. Veranstaltet hat den Wettbewerb die Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik (FS EGT) des Amts für Hochbauten der

Autoren Markus Bertschinger Heinrich Huber Franz Sprecher *

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Stadt Zürich, gemeinsam mit dem Verein Minergie. Als bestes Produkt bewertete die Jury den Überströmer der Arbeitsgemeinschaft Erich Keller AG und Klimasystementwickler Beat Kegel, bei dem die Lüftungseinheit ins Türblatt integriert ist. Die ersten Gebäude wurden bereits mit aktiven Überströmern ausgerüstet. Auch die Beiträge der weiteren Finalisten sind vielversprechend (siehe Kasten). Die Jury freute sich über den grossen Variantenreichtum, der marktfähige Produkte für verschiedene Anwendungsbereiche bietet. Bei der Sanierung von Wohnungen

Nur ein geschlossener Raum bedarf einer aktiven Lufterneuerung. Diese simple Idee setzt der Prototyp einer Türlüftung technisch geschickt um. Die Entwickler des erstprämierten Wettbewerbsbeitrags legen die Stromversorgung für die Ventilatoren vom Lichtschalter über den Türrahmen zum Türblatt, in dem das Lüftungssystem eingebaut ist. Kontakt ergibt sich nur bei geschlossener Tür. Der Betrieb ist demnach automatisch bedarfsgerecht. Die Lüftungseinheit eignet sich für die Nachrüstung, da sich das gesamte System im Türblatt befindet – ein grosses Plus bei Sanierungen. Zu beachten ist: Zugeführte Luft aus Nebenräumen (Korridor, Wohnzimmer) ist Umluft und keine Aussenluft. Daher muss der Luftwechsel höher sein als bei direkter Aussenluftzufuhr. Erhöhte Luftraten von rund 60 m3/h erfordern zusätzliche Massnahmen zur Geräuschreduktion und Zugluftvermeidung. Ebenfalls müssen Möglichkeiten zur Reinigung des Geräts gegeben sein. Alle technischen Ansprüche wie Schalldämmung und Luftraten (siehe Bewertungskriterien) erfüllt dieses Türlüftungssys-


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Aktive ĂœberstrĂśmer: Bewertungskriterien im Wettbewerb Design: Architektonisch Ăźberzeugend und materialgerecht gestaltet. Einbau: Baulicher und kostenmässiger Aufwand sowie Vielseitigkeit. Luftrate: Zu- und Abluft zwischen Zimmer und Nachbarraum je 60 m3/h. Schallleistungspegel: Maximal 27 dB(A) bei Nennluftmenge. Schalldämmung: Norm-Schallpegeldifferenz De,n grĂśsser als 30 dB. Energieeffizienz: Maximal 5 W Stromaufnahme bei Nennluftmenge. Zugluft: DR-Wert hĂśchstens 13 % (Zugvermeidung im Aufenthaltsbereich). Unterhalt: Reinigung und Wartung einfach mĂśglich.

keine standardisierten Produkte fĂźr den Wohnungsbau verfĂźgbar. Bereits vor zehn Jahren verfasste Beat Kegel ein Patent fĂźr einen ÂŤVerbundlĂźfterÂť, fand damals jedoch

UKD.

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OK=UKD.

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OK=UKD.

tem. Insbesondere die Energieeffizienz Ăźbertrifft die Anforderung mit einer gemessenen Leistung von 1,2 W um das Vierfache. Schliesslich garantiert der einfache Zugang zu allen bewegten Teilen eine rationelle Wartung und Reinigung. Die Wettbewerbsjury attestiert dem Konzept ein grosses Potenzial fĂźr Sanierungen, aufgrund des geringen Stromverbrauchs aber auch fĂźr Neubauten. Aktive ĂœberstrĂśmer sorgen fĂźr einen Luftwechsel in einzelnen Zimmern auch bei geschlossenen TĂźren. Nicht vom LĂźftungssystem versorgte Räume werden so mit wenig Aufwand dauerhaft belĂźftet. Es entsteht eine SatellitenlĂźftung mit Anschluss an den Hauptluftstrom. Diese Entwicklung ist zweifelsohne die gebäudetechnische Antwort auf die heute Ăźbliche dichte Bauweise. Obwohl diese LĂśsung mehrmals angedacht wurde, waren

Zuluft

Abluft

aktiver ĂœberstrĂśmer

!

Einzelzimmer

Die Materialisierung der Lßftungsabdeckung des Tßrlßfters ist flexibel. Somit lässt sich das Lßftungselement der Gestaltung des Innenraums anpassen. (Bild: Erich Keller AG)

Korridor

Prinzip: ÂŤaktive ĂœberstrĂśmerÂť schliessen isoliert gelegene Räume an ein bestehendes LĂźftungssystem an. In der Regel fungiert ein Korridor als Zu- und Abluftbereich, an den einzelne Räume mittels ĂœberstrĂśmlĂźfter angebunden werden. (Quelle: OeJ)

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Finalisten Beste Prämierung: Türlüftung (Erich Keller AG und Klimasystementwickler Beat Kegel) – Vollständig ins Türblatt integriertes Lüftungssystem – Nachrüsten in belegten Wohnungen kostengünstig und schnell möglich – Baulich einfache Stromführung vom Lichtschalter her – Bedarfsgerechter Betrieb nur bei geschlossener Tür – Sehr geringer Strombedarf, Leistung 1,2 W – Gute Zugänglichkeit für Wartung und Reinigung – Sinnvoller Einsatz bei Sanierungen und Option für Neubauten – www.erichkeller.ch

Das Institut für Produkt- und Produktionsengineering der FHNW erreichte mit seinem aktiven Überströmer ebenfalls die Finalrunde des Wettbewerbs. Alle technischen Elemente sind im verbreiterten Türrahmen integriert. (Bild: FHNW)

Weitere Prämierung: Wandlüftung (Durrer-Technik AG) – S-förmiger Lüftungskanal im Mauerwerk, zum Beispiel oberhalb der Tür (Türsturz) – Gestalterische Vielfalt durch wählbare Abdeckgitter – Einfach an unterschiedliche Mauerstärken anpassbar – Geringe Stromaufnahme von 2,6 W – Mögliche Lösung für Neubauten und tiefgreifende Sanierungen – www.durrer-technik.ch Wie bei der Türlüftung bietet der Überströmer im Türrahmen einen bedarfsgerechten Betrieb. Der Lüfter läuft nur, wenn es nötig ist – bei geschlossener Tür. (Bild: FHNW)

Der Beitrag der Durrer-Technik AG ist ein S-förmiger Prototyp. Der Überströmlüfter wird in die Wand eingebaut und eignet sich daher vor allem für Neubauten oder bei Instandsetzungen mit grösserer Eingriffstiefe. (Grafik: Durrer-Technik AG)

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Weitere Prämierung: Zargenlüftung (Fachhochschule Nordwestschweiz) – Schmales kastenförmiges Lüftungsmodul für Einbau im Türrahmen – Ohne grossen baulichen Aufwand installierbar – Integral gelöste Rückströmung – Bedarfsgerechte Steuerung – Mögliches Potenzial insbesondere im Neubaubereich – www.fhnw.ch/technik/ippe

keinen Industriepartner, der das Potenzial erkannte. Dies ist heute eindeutig vorhanden: Die Stadt Zürich plant den Einsatz von aktiven Überströmern im Rahmen einer ersten Wohnbausanierung. Denn in vielen Objekten sind klassische Komfortlüftungssysteme nur sehr schwer oder gar nicht zu realisieren. Bereits installiert ist ein System des Wettbewerbssiegers im neuen Bürogebäude von Basler & Hofmann in Esslingen. Die Beispiele verdeutlichen den aktuellen Bedarf an aktiven Überströmern.

Perspektive auch für Neubauten

Ursprünglich für Sanierungssituationen initiiert, brachte der Wettbewerb ebenfalls neue Optionen für Neubauten hervor. Generell tendiert die Jury für Sanierungen zum Einbau von aktiven Überströmern in Türen, während sie für Neubauten eher Türrahmen oder Wände als geeignete Einbausituation sieht. Diese Lösungen thematisieren die übrigen Finalbeiträge. Lüftungssystemanbieter Durrer-Technik AG präsentierte einen S-förmigen Pro-


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tuts für Produkt- und Produktionsengineering der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW wird in den Türrahmen montiert. Bei Sanierungsvorhaben lässt sich der präsentierte Prototyp mit geringem baulichem Aufwand installieren. Allerdings verkleinert die Installation die lichte Weite der Türöffnung, die Behindertengerechtigkeit ist dadurch eingeschränkt. Die Jury bescheinigt dem Konzept insbesondere im Neubaubereich ein grosses Potenzial, also in Fällen, in der der Überströmer in die Grundrissgestaltung mit einbezogen wird. Prinzip der Türlüftung von Klimasystementwickler Beat Kegel und Erich Keller AG: Der aktive Überströmer im Türblatt versorgt einen Raum mit Luft aus dem Korridor. Dieses Konzept siegte beim Zürcher Lüftungswettbewerb. (Grafik: Erich Keller AG) totyp, der beispielsweise oberhalb von Türen in die Wand eingebaut wird. Baulich ist somit eine grössere Eingriffstiefe erforderlich. In Neubauten kann das System aber

aufgrund seines geringen Energiebedarfs eine lohnende Alternative sein. Verschiedene Abdeckgitter bieten zudem gestalterischen Freiraum. Die Systemlösung des Insti-

Vereinfachte Steuerung

Der Einsatz von aktiven Überströmern reduziert zudem den Steuerungsaufwand für bedarfsgeführte Lüftungsanlagen. Sind alle Räume entweder direkt oder mittels Überströmer belüftet, ist die Luftqualität überall gleich. Dass nicht jeder Raum ans Hauptlüftungssystem angeschlossen sein

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Answers for infrastructure. Die verwendeten Bilder zeigen das neue Gerichtsgebäude in Gent, 2007 von den Architekten Stéphane Beel und Lieven Achtergael von Beel-Achtergael architecten F.V und Technum entworfen.


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muss, ist das Ergebnis des Forschungsprojekts «Raumluftströmung» der Zürcher FS EGT. Die Studie zeigt: Durch Wärme- und Kältequellen (Personen, Fenster usw.) entsteht eine gleichmässige Durchmischung im gesamten Raum. Die Lage der Zu- und Abluftöffnungen hat praktisch keine Relevanz. Folglich genügt die Messung der CO2Konzentration an einer einzigen Stelle der Wohnung oder des Büros. Die Lüftung kann mit wenigen grossen, günstig zu realisierenden Zonen bedarfsgerecht betrieben werden. Bei geringer Raumbelegung reicht eine merklich gesenkte Aussenluftmenge aus, was Energieverbrauch und Filterkosten reduziert und den Feuchtigkeitshaushalt verbessert.

Neben den Bürotüren in Zwischenwände integriert, sorgen die Lüftungselemente der Erich Keller AG für frische Büroluft. (Quelle Basler & Hofmann AG, Ingenieure Planer & Berater)

Die Initianten des Wettbewerbs Initiiert wurde der Produktwettbewerb von der Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik (FS EGT) des Amts für Hochbauten (AHB) der Stadt Zürich, gemeinsam mit dem Verein Minergie. Auslöser war die fehlende Verfügbarkeit von flexiblen Lüftungslösungen. Grundrisse, die keinen Einbau von Komfortlüftungen zulassen – was häufig bei Sanierungen der Fall ist – erfordern alternative Lösungen. Das AHB ist als Bauherrschaft häufig von diesem Mangel betroffen. Dabei ist der Weg keineswegs ungewöhnlich: Im Amt für Hochbauten haben Wettbewerbe Tradition. Auch diesmal stiess die Ausschreibung auf grosse Resonanz bei zur Teilnahme eingeladenen Firmen. Insgesamt neun Beiträge wurden eingereicht, von denen eine Jury drei Vorschläge zur Weiterbearbeitung auswählte. Das Entscheidungsgremium legte einen Schwerpunkt auf die ansprechende Gestaltung der Geräte (siehe Bewertungskriterien), um eine spätere Akzeptanz bei Architekten sicherzustellen. Dementsprechend kommen von den fünf Juroren drei aus dem Bereich Architektur und Produktdesign und zwei aus der Technik. Unterstützt wurde die Jury von einer dreiköpfigen Expertengruppe. Der Jurybericht ist unter www.stadt-zuerich.ch/egt verfügbar. Jury Anna Blattert, Produktdesignerin, Postfossil Katrin Pfäffli, Architekturbüro H. R. Preisig Adreas Galli, Galli & Rudolf Architekten Heinrich Huber, Minergie Agentur Bau Franz Sprecher, Leiter FS EGT, AHB, Stadt Zürich Experten Jürg Müller, Liegenschaftsverwaltung, Stadt Zürich Markus Bertschinger, AHB, Stadt Zürich Walter Lips, Akustiker, Luzern

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Weitere Untersuchungen geplant

Zurzeit sucht das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich geeignete Wohnbauobjekte, um diese mit aktiven Überströmern auszurüsten und Erfahrungen zu sammeln. Nachgedacht wird über den Einsatz des Systems in einer Wohnsiedlung. Die aktiven Überströmer würden in einem Dutzend schwierig zu erschliessenden Zimmern als Ergänzung der konventionellen Komfortlüftung eingebaut. Die FS EGT wird die Systeme ausmessen, um eine faktengestützte Interpretation zu ermöglichen. Ebenfalls werden weitere Anwendungen evaluiert, beispielsweise der Einsatz in Schul■ häusern.

* Autoren:

• Markus Bertschinger, Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich, markus.bertschinger@zuerich.ch

• Heinrich Huber, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Stellvertretender Leiter der Minergie Agentur Bau, Muttenz, heinrich.huber@fhnw.ch

• Franz Sprecher, Leiter Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich, franz.sprecher@zuerich.ch


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Ziel von Betriebsoptimierungen: störungsfreier Betrieb bei niedrigem Energieverbrauch

Komplexe gebäudetechnische Anlagen bergen das Risiko eines suboptimalen Betriebs. Mittels Energieanalysen lassen sich Mängel orten und zumeist beheben. Die bei solchen Untersuchungen und Optimierungen gewonnenen Erkenntnisse sind zudem sehr interessant und hilfreich für künftige Planungen. der zukünftigen Bauten und, in deren Folge, die Minderung des Energieverbrauchs. Beauftragt waren Drittfirmen, die an der Planung und Realisierung der Objekte nicht beteiligt waren. Naturgemäss stand die Gebäudetechnik im Fokus der Fachfirmen, allfällige bauliche Mängel wurden nicht eruiert. Viele der Objekte sind seit mehreren Jahren in Betrieb, liegen also meistens ausserhalb der Garantiezeit.

Generell sehr hohes Niveau

Das Hochbauamt der Stadt Zürich stellt die Gebäudetechnik verschiedener Wohnbausiedlungen auf den Prüfstand. (Wohnsiedlung Werdwies, Foto: Georg Ärni)

D

ie Gebäudetechnik war in den letzten Jahren durch eine Grosszahl von Innovationen geprägt. Abwärme- und Solarenergienutzung, Komfortlüftung und Wärmepumpen, Bedarfsregelungen und Gebäudeautomation sind einige Stichworte dazu. Angesichts der Fülle stellt sich die Frage: Funktionieren diese Systeme? Erfüllen sie die Vorgaben der entsprechenden Standards? Entsprechen die realisierten Lösungen der ursprünglichen Planung? Werden die Erwartungen der Nutzer erfüllt und wie ist die Akzeptanz der neuen Systeme? Auf diese Fragen gibt es quali-

fizierte Antworten. Diese beziehen sich auf einzelne Bauten. Die Schlüsse lassen sich aber – mit der entsprechenden Sorgfalt – verallgemeinern und man kann daraus Ratschläge ableiten. Die Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik (FS EGT) des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich liess die gebäudetechnischen Funktionen und deren Folgen, beispielsweise den Energieverbrauch, von mehreren Objekten untersuchen, darunter Wohnsiedlungen, Schulhäuser und Pflegeheime sowie eine grosse Solaranlage. Erklärtes Ziel der Analysen ist die Optimierung

Die kontrollierenden Fachleute stellen den untersuchten Bauten zumeist ein gutes Zeugnis aus. Dazu zählt, dass die gemessenen Energieverbrauchswerte überwiegend im erwarteten Bereich liegen. Auch der jeweils von der Stadt Zürich als Bauherrschaft geforderte Standard (z. B. Minergie) wurde meist erreicht. Abweichungen von den Vorgaben lassen sich erklären. Überwiegend verursachen Änderungen im Nutzungs- oder Betriebsmodus einen höheren Verbrauch. Trotzdem hat sich das Controlling ge-

Autoren Jörg Selg, René Wolfensberger und Franz Sprecher, Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich, franz.sprecher@zuerich.ch, www.stadt-zuerich.ch/hochbau

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Betrieb komplexer gebäudetechnischer Anlagen: Verbesserungspotenziale können erkannt und genutzt werden durch sorgfältige Inbetriebsetzungen, Betriebsoptimierungen, Monitoring und Energieanalysen. (Wohnsiedlung Werdwies, Foto: Georg Ärni)

lohnt: Bei allen Gebäuden wurden Unstimmigkeiten festgestellt. Nicht durchwegs lässt sich feststellen, ob es sich um Baumängel oder um betriebsbedingte Defekte handelt. Kleine Fehler und Defekte konnten sofort behoben werden. Beispielsweise musste eine beschattete Wetterstation versetzt werden. Die Fachleute fanden zudem defekte Fühler und Pumpen sowie fehlende Dämmungen. In einer Anlage war eine Schaltuhr installiert, die nur vom Hersteller verstellt werden kann. Also durchaus nicht im Sinne des Auftraggebers!

Wichtigste Erkenntnisse

Schulhausnutzung auch abends und am Wochenende: Die Laufzeiten der Lüftungsanlage in einem Zürcher Schulhaus waren deutlich länger als geplant. Denn einzelne Zimmer sind auch ausserhalb der regulären Unterrichtszeiten belegt. Wegen der durchaus erwünschten Musik-Soiree eines lokalen Vereins und aufgrund der unflexiblen Lüftung wird das ganze Gebäude ge-

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lüftet. Ähnlich liegt der Fall in einem Schulhaus mit Bibliothek, die auch am Samstag geöffnet ist. Wichtig ist deshalb, dass das Nutzungsprofil eines Gebäudes in die Planung einfliesst. Noch besser, wenn zu erwartende oder wahrscheinliche Änderungen im Konzept berücksichtigt sind. Dazu gehören Nutzungszeiten und solitäre Nutzungen von Spezialräumen. Der Befund wirft die Frage nach der Flexibilisierung der Gebäudetechnik auf. Sehr flexible Installationen sind von den Kosten her häufig nicht zu verantworten. Systeme mit geringer Flexibilität sind dagegen bezüglich Energieverbrauch suboptimal. In der Planung einer Anlage ist deshalb der für das Objekt geeignete Flexibilisierungsgrad sorgfältig zu eruieren und umzusetzen. Der schlechteste Raum befiehlt: In einem instandgesetzten Objekt benötigt ein Raum aufgrund eines nicht abwendbaren baulichen Kompromisses eine höhere Vorlauftemperatur der Heizung als alle anderen Räume. Weil das Objekt über

eine Gasheizung versorgt wird, wirkt sich der Mangel kaum aus. Bei einer Wärmepumpe hätte dies zu einer schlechten Jahresarbeitszahl des Wärmeerzeugers für das ganze Gebäude geführt. Es lohnt sich, thermisch benachteiligte Räume in Bezug auf die Wärmeabgabe zu überprüfen, um eine höhere Gesamteffizienz zu erreichen. Auffallend Raumtemperaturen: sind die Unterschiede zwischen den gemessenen und den für die Berechnung relevanten Raumtemperaturen. Viele Räume sind während der Heizperiode 22 °C oder 23 °C warm. Nutzerakzeptanz: Die Befragung der Nutzer und Betreiber hat ergeben, dass die neuen Systeme nur bei gut funktionierenden Anlagen akzeptiert werden. Einstellung der Anlagen: Überlange Laufzeiten von Pumpen, zu hoch eingestellte Heizkurven und nicht korrekte Mengenabgleiche bei Lüftungs- und Heizungsanlagen sind typische Merkmale von suboptimal eingestellten Anlagen. Unachtsamkeit mit grosser Folge: Eine brisante Entdeckung machten die Controller in einem grossen Pflegezentrum. Der effek-tive Energieverbrauch für die Heizung lag um den Faktor 3 über dem Rechenwert mit Standwerten SIA 380/1. Die Recherche zeigte, dass ein Lüftungsgerät falsch verdrahtet war. Mit der Schalterstellung 1 förderte das Gerät 16 000 m 3 /h Zuluft und 31 000 m 3 /h Abluft, in der Stellung 2 doppelt so viel Zuluft wie Abluft. Die Schaltung bewirkte, dass 15 000 m 3/h ohne Wärmerückgewinnung als Fortluft abströmten. Die Einhausung der Dachlüftungsgeräte führte in einer neuen Wohnsiedlung zu einer Geruchsübertragung zwischen Fort- und Aussenluft. Derartige Lösungen sind sehr sorgfältig zu planen – oder es ist ganz darauf zu verzichten. Warmwasser – ein heikles Thema: In einem Schulhaus entfallen drei Viertel des Energiebedarfs für Warmwasser auf Zirkulationsverluste, in einer anderen Schule sind


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es gar 88 %. Die Gründe sind einerseits im geringen Warmwasserbedarf (kleiner als Annahme in der Planung) und in langen Warmwasserleitungen zu suchen. Die neue Holzheizung einer kürzlich sanierten, als Denkmal geschützten Schule alimentiert auch die Wassererwärmung, weil aufgrund der Turnhalle ein erheblicher WW-Bedarf besteht. Selbst während den Sommerferien kann die Holzheizung nicht abgestellt werden, weil der Hort im Schulhaus auch in den Ferien geringe Mengen an Warmwasser braucht. Fazit: Für Zapfstellen mit grosser Entfernung zur Heizzentrale oder bei unterschiedlichen Nutzungsperioden einzelner Betriebe in einer Anlage lohnen sich vielfach kleine Elektroboiler, die direkt neben dem Verbraucher installiert werden. Erkenntnisse verwerten: Wie die Analysen zeigen, ist der Allgemeinzustand der Gebäudetechnik städ-

tischer Immobilien gut. Dies gilt auch für den Energiebedarf: Dank einem guten Gebäudestandard weisen die Bauten trotz teilweise überhohen Raumtemperaturen einen tiefen stabilen Verbrauch aus. Gleichwohl lassen sich Verbesserungsvorschläge direkt verwerten, indem beispielsweise die Richtlinien der Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich entsprechend ergänzt oder modifiziert werden. Deshalb wird die Supervision Gebäudetechnik weitergeführt. Momentan am Laufen ist die Analyse von weiteren Bauten, die ausnahmslos innerhalb der Garantiefrist von zwei Jahren stehen.

spricht für sorgfältige Inbetriebsetzungen ebenso wie für Betriebsoptimierungen, Monitoring und Energieanalysen. Es lohnt sich, frühzeitig daran zu denken. Denn die dafür notwendige Installation von Fühlern und Zählern ist im regulären Bauprozess deutlich günstiger als in der Einzelbestellung. Kommt hinzu, dass angekündigte Kontrollen ein stärkeres Bewusstsein im Planungsbüro und auf der Baustelle bewirken. Im Vordergrund stehen der Optimierungsprozess und der Austausch zwischen den Beteiligten. Ein störungsfreier Betrieb bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch und geringen Investitionskosten bleibt das Ziel. ■

Sorgfältige Inbetriebsetzungen, Betriebsoptimierungen, Energieanalysen

Keine einzige der untersuchten gebäudetechnischen Ausrüstungen funktionierte fehlerfrei. Der Befund

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Integrierte Brandschutzlösungen schützen zuverlässig

Die Siemens-Division Building Technologies zeigte in Kopenhagen, welche Brandschutzlösungen sie für Umgebungen mit schwierigen Anforderungen anbietet. Im Vordergrund standen die Löschanlagen der Sinorix-Familie, die sich aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften besonders für Bibliotheken, Archive und IT-Räume eignen.

K

openhagen ist ein idealer Ort, um das Zusammenspiel von Tradition und Innovation zu zeigen. Hochmoderne Gebäude wie der sogenannte «Schwarze Diamant» der Dänischen Königlichen Bibliothek und der neue Hauptsitz der Saxo

Bank finden sich hier neben altehrwürdigen Einrichtungen wie dem Tivoli oder dem Dänischen Königlichen Archiv. Das Königliche Archiv befindet sich in einem über 400 Jahre alten historischen Gebäude, das einst

zum königlichen Palast gehörte. Seit seiner Gründung beherbergt es wertvolle Dokumente der dänischen Behörden, darunter Landkarten, Taufverzeichnisse, Volkszählungsunterlagen, Geschäftsbücher und andere einzigartige Dokumente und Akten. Die in Archiven gelagerten Dokumente sind in aller Regel unersetzbar, weshalb Archive mit den bestmöglichen Brandschutzmassnahmen gesichert werden sollten. Diese Massnahmen beinhalten die möglichst frühe und zuverlässige Erkennung eines Brandes, um entweder die fest installierte Löschanlage rechtzeitig auszulösen oder, falls keine existiert, für die Feuerwehr wertvolle Zeit zu gewinnen.

Zusammenspiel verschiedener Schutztechnologien

Um eine möglichst frühe Branderkennung sicherzustellen, kommen in Archiven und Bibliotheken typischerweise Brandmelder der Sinteso S-Line und/oder Ansaugrauchmelder (ARM) zum Einsatz. Die optischen Melder der Sinteso

Autor/Infos

Die dänische Saxo Bank, Pionier für Internetbanking.

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Marc von Ah www.siemens.com/ firesafety www.siemens.com/ sinorix


Der einfache Einstieg in das Energiemanagement

Das Dänische Königliche Archiv in Kopenhagen.

S-Line verfügen über die patentierte ASAtechnology (Advanced Signal Analysis), dank der die Melder selbst in Umgebungen mit Täuschungsgrössen Gefahrensituationen zuverlässig erkennen können. Nach einem Alarm (und dessen Verifizierung) wird die automatische Löschanlage ausgelöst, beispielsweise von der Detektionsund Löschzentrale XC10, die mit den meisten Löschtechnologien kompatibel ist. Als Löschanlage in Archiven eignet sich Sinorix H2O Gas besonders gut. Das System kombiniert die hervorragenden Löscheigenschaften von Stickstoff mit Wassernebel zur Kühlung erhitzter Oberflächen. Dieser doppelte Schutz ist vor allem für tief sitzende Brände geeignet und sorgt für eine schnelle Löschung sowie Langzeitschutz gegen Rückzündungen. Das System benötigt sehr wenig Wasser (typischerweise ca. 0,5 bis 0,8 Liter pro m3) und ist daher auch für Bereiche geeignet, die empfindliche Wertgegenstände enthalten, da der Wassernebel an diesen nur geringe Schäden verursacht. In Umgebungen, in denen Wassernebel ungeeignet ist, kann alternativ Sinorix N2 eingesetzt werden. Dieses nutzt reinen Stickstoff als Löschmittel. In Gebäuden oder innen liegenden Räumen, bei denen

aufgrund baulicher Gegebenheiten grosse Druckentlastungsflächen nur sehr schwierig realisierbar sind, bietet die Löschanlage Sinorix CDT N2 entscheidende Vorteile. Die Constant Discharge Technology (CDT) reduziert Druckspitzen wesentlich, da das Löschmittel bei konstantem Druck während der Flutungszeit in der (genau berechneten) nötigen Menge in den Löschbereich eingebracht wird.

Unterbrechungsfreier IT-Betrieb

Die dänische Saxo Bank gilt weltweit als Pionier, wenn es um die erfolgreiche Umsetzung von Internet-basierten Geschäftsmöglichkeiten für Banken geht. Das Geschäft einer Online-Bank hängt vor allem von einer zuverlässigen und unterbrechungsfreien Informationstechnologie ab. Das setzt unter anderem einen umfassenden Brandschutz voraus, mit dem die Saxo Bank die Siemens-Division Building Technologies beauftragt hat. Insgesamt umfasst das Branderkennungssystem in der Saxo Bank 920 intelligente Rauchmelder sowie 66 Handfeuermelder, die mit einer Brandmeldezentrale verbunden sind. Das System deckt sämtliche Räume in allen sechs Stockwerken ab. Der Schwerpunkt der Brandschutzlösung liegt auf den beiden

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Sinorix-Löschanlagen bieten viele Einsatzmöglichkeiten.

IT-Räumen der Bank, die mit einer Gaslöschanlage Sinorix N2 geschützt werden. Ausserdem ist der Tresorraum in die Lösung eingebunden, die unter anderem aus einer Löschsteuerzentrale und 16 Löschmittelbehältern mit Stickstoff besteht. Die Löschwirkung von Sinorix N2 basiert, ebenso wie bei anderen Löschanlagen mit Naturgasen, auf der Sauerstoffreduktion (Inertisierung) im Schutzbereich: Die Flu-

tung des Bereichs mit Stickstoff senkt den Volumenanteil des Sauerstoffs je nach Brandrisiko auf typischerweise 13,8 bis 10 Volumenprozente, wodurch einem Feuer der für den Verbrennungsprozess notwendige Sauerstoff entzogen wird. Dadurch wird ein Brand zuverlässig gelöscht, und auch Rückzündungen werden verhindert. Die Sinorix-Löschanlagen mit Naturgasen bieten eine hohe Flexi-

bilität bei der Planung und im Aufbau. Die Anlagen können für Stickstoff in 200- oder 300-bar-Technik ausgelegt werden. Zudem lassen sich sowohl Ein- als auch Mehr-bereichsanlagen mit entsprechenden Löschmittelbehältergruppen und Bereichsventilen realisieren. Die Anordnung der Löschmittelbehälter kann dabei zentral oder dezentral erfolgen. Auf Basis dieser Flexibilität können Inertgaslöschanlagen optimal auf bestehende Gebäude sowie unterschiedliche Anforderungen und Brandrisiken angepasst werden. Typische Applikationen für Sinorix N2 umfassen Rechenzentren, Telekommunikationseinrichtungen, Kabelkanäle, Technik-, Maschinen- und Kontrollräume sowie geschlossene Transformatoren, Turbinen, Motoren und Generatoren. Das in Sinorix N2 verwendete Löschmittel Stickstoff ist ein Naturgas und ökologisch wie gesundheitlich unbedenklich. Das sorgt für eine umweltverträgliche Löschung und erlaubt eine schnelle Wiederinbetriebnahme der Löschbereiche nach einer Flutung mittels einfacher Überdruckbelüftung. Zudem ist Stickstoff elektrisch nicht leitend und chemisch inert, d. h. sein Kontakt mit dem Feuer erzeugt keine Reaktionsprodukte. Das verhindert Schäden an der Einrichtung und den hochempfindlichen Servern. ■

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Verbände: Gebäude Netzwerk Initiative GNI / Mehrwert durch Gebäudeautomation MeGA

Im Rahmen der Fachgruppenarbeit fand Mitte März das erste Treffen der Planer der Gebäude Netzwerk Initiative und vom Verband MeGA (Mehrwert durch Gebäudeautomation) statt. Unter der Leitung von Peter Scherer trafen sich die Teilnehmer zu einem offenen Austausch zu aktuellen Themen im Bereich der Gebäudeautomationsplanung.

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ie beiden Verbände bzw. deren Verbandsleitungen haben bereits im Vorfeld beschlossen, im Bereich der Planung in Zukunft gemeinsame Wege zu gehen. Die GNI als Plattform und Netzwerk für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen wie Bauherren, Betreiber, Architekten, Systemintegratoren, Hersteller und Ingenieure. Der MeGA als führender Fachverband für Gebäudeauto-

mationsplanung, welcher sich ausschliesslich mit Planungsthemen auseinandersetzt. Dabei werden jeweils an zwei bis drei Planertagen pro Jahr Informationen aus beiden Verbänden ausgetauscht und Inputs der Mitglieder in die Verbandsaktivitäten aufgenommen. Beide Verbände sind sehr aktiv und bewegen Jahr für Jahr interessante Themen und Fragestellungen vorwärts. Im Bereich der Normie-

Beispiele aus der Norm EN 15235: Energie-Einsparpotenziale, die durch effizientere Gebäudeautomation erschlossen werden. (Quelle: Siemens)

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rung sind in den letzten Jahren vom SIA wie auch vom SWKI neue Normen und Richtlinien erlassen und publiziert worden, welche erhöhte Anforderungen an die Planung stellen. In der SIA 386/110, besser bekannt unter der Normenreihe EN ISO 15232 – «Energieeffizienz durch Gebäudeautomation» wurden erstmals Energieklassen für die technische Gebäudeausrüstung definiert, welche einen Vergleich des Effizienzgrades zulassen. Aus dem Alltag sind diese Klassen (A–D) bestens bekannt und haben sich bei Haushaltgeräten und in der Automobilindustrie längst etabliert. Hier stellt sich nun die Frage, wie diese Norm in der Diskussion mit Bauherrn und Betreibern sinnvoll eingesetzt werden kann. Weiter hat der SWKI im letzten Herbst die druckfrische Richtlinie zum Planungsablauf der Gebäudeautomation (SWKI BA 101-01) publiziert. Die darin festgehaltenen Arbeitsschritte wurden ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit MeGA und GNI erstellt. Als Weiterführung dieser Arbeit steht nun der Beitrag des MeGA für die Überarbeitung der SIA LHO 108 im Blickpunkt. Der Anwendungsbereich der Gebäudeautomation ist breit gefächert. Überall im Gebäude treten Aufgaben in den Fokus der Automation. Nachvollziehbar ist daher auch, dass im Bereich der Energieeffizienz hohe Anforderungen an


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die Technik gestellt werden. Hier stehen die GA-Ingenieure heute, wie auch Zukunft, vor einer entscheidenden Frage: Wie viel Technik muss installiert werden, um ein Maximum an Energieeffizienz zu erreichen? Bekanntlich werden die heutigen Automationskomponenten mit einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren im Lebenszyklus rund einmal mehr ersetzt als die restliche Gebäudetechnik. Bereits im Herbst 2011 findet wieder ein gemeinsamer Planertag statt. Der Schwerpunkt Energieeffizienz im Gebäude wird auch hier einen wesentlichen Teil der Diskussion ausmachen. Weitere Themen, wie die Anwendung der SWKI BA 101-01 oder die Berührungspunkte und Abgrenzungen unter den Fachingenieuren, soll ebenfalls Platz finden. Diese und weitere Themen versprechen einen regen Austausch im Fachkreis, mit dem Ziel, den gemeinsamen Nutzen zu verbessern und damit eine optimierte Lösung im Gesamtprojekt zu fin■ den.

Infos Die Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) und der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner (MeGA) arbeiten im Bereich der Gebäudeautomationsplanung eng zusammen. Beide Verbände haben sich im Jahr 2010 zu gemeinsamen Zielen verpflichtet und vertreten eine gemeinsame Haltung im Bereich Energieeffizienz der Gebäudetechnik. Weitere Informationen: www.g-n-i.ch www.mega-planer.ch

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Passerelle-Studium führt branchenfremde Fachleute zur Energie- und Gebäudetechnik

Die Herausforderungen im Bereich Energie- und Gebäudetechnik sind vielfältig – und die interdisziplinäre Branche wächst. Zukünftige Fachleute profitieren von einem dualen Studium: berufliche Praxis, kombiniert mit theoretischer Ausbildung.

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oderne Gebäudetechnik ist eine tragende Säule der 2000-Watt-Gesellschaft. Derzeit sind 1,5 Mio. Schweizer Gebäude sanierungsbedürftig. Versorgt mit erneuerbaren Energien, ausgestattet mit effizienter Gebäudetechnik und eingepackt in eine gute Bauhülle passt sich der Gebäudepark den heutigen Ansprüchen an. Trotz Bundes- und Kantonsförderung von jährlich 300 Mio. Franken für den Energie- und Gebäudetechnikmarkt leidet die Branche an chronischem Fachkräftemangel. 2010 startete daher das Bildungsvorhaben Passerelle Energieingenieur – ein vom Bundesamt für Energie (BFE) und vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) geförderter Gebäudetechnik-Lehrgang für Quereinsteiger. Branchenfremden Fachleuten mit technisch-naturwissenschaftlichem Hochschulabschluss sowie Architekten ermöglicht er den Direkteinstieg in einen Zukunftsmarkt und verkleinert so den Mangel an Energiespezialisten. Die ersten beiden Studiengänge sind lanciert und ausgebucht.

Quereinstieg hat Tradition

In der interdisziplinären Gebäudetechnikbranche ist nur gut die Hälfte der Fachleute von Anfang an da-

Infos Jobst Willers, SIA www.passerelle-energieingenieur.ch

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bei. Lediglich 60 % der Mitglieder im Schweizerischen Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren (SWKI) haben auch ein Studium der Gebäudetechnik abgeschlossen. Die übrigen sind Quereinsteiger – was nicht verwunderlich ist, in einem Arbeitsfeld das, von der Heizung über die Lüftung und weitere Disziplinen bis zur Gebäudeautomation reicht. Von ihnen bleibt der grösste Teil Fachspezialist in einem Teilbereich. Im Gegensatz dazu beherrscht ein Absolvent des Passerelle-Studiums als Energieingenieur integrale Lösungsansätze, die ihn zu einem Allrounder insbesondere für Energiefragen machen. Die Arbeitgeber profitieren von Fachleuten mit fokussierter Ausbildung, die bereits während des Studiums praktisch mitwirken.

Theorie und Praxis

Pro Woche ist ein Student drei Tage in einem Fachbetrieb tätig und zweieinhalb Tage studiert er an der Hochschule Luzern. Als traditionelle Weiterbildung versteht sich die Passerelle dabei nicht. Die Absolventen werden zu kompetenten Ingenieuren ausgebildet. Hohe Anforderungen an Bewerber stellen die Qualität der Ausbildung sicher.

Das didaktische Konzept setzt sich neben konventionellen Vorlesungen aus geleiteten Gruppenarbeiten (siehe Bild) und Selbststudium zusammen. Die Ausbildung beginnt mit einem Inspirationsworkshop für ganzheitliche Analysekompetenz – einer Fähigkeit mit elementarer Bedeutung in der Energie- und Gebäudetechnik. Den fachlichen Kern des Studiums bilden die Spezialisierungsmodule Energie, Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Prozesse. Mit der erfolgreichen Präsentation einer im Unternehmen erstellten Masterarbeit erwerben die Teilnehmer nach gut einem Jahr den Titel MAS Energieingenieur Gebäude.

Breit abgestütztes Studium

In Planungsbüros herrscht ein eklatanter Mangel an Fachingenieuren. Aufgrund dieser Markteinschätzung initiierte der SIA, zusammen mit der Hochschule Luzern (HSLU), der Berner Fachhochschule (BFH) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das modulare Studium Passerelle Energieingenieur. Durch die Vernetzung der beteiligten Institutionen entstehen Synergie-Effekte. Während die Hochschulen – in Kooperation mit externen Experten – Lerninhalte für die Module entwickeln und vermitteln, bildet der SIA die Verbindung zur Wirtschaft. In Zusammenarbeit mit den Fachvereinen FHE und SWKI hält er den Kontakt zu den Arbeitgebern der Studierenden. Das BFE unterstützt den Studiengang zudem finanziell. Für Teilnehmer entfallen somit jegliche Studiengebühren. ■


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Lehrgang Solarteur

Im August startet der erste Lehrgang zum Solarteur im Rahmen der Energieakademie Toggenburg am Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg in Wattwil SG. Das Berufsbildungszentrum Fricktal in Rheinfelden führt ab August bereits den 3. Lehrgang durch. Hans Dörig, Lehrgangsleiter Wattwil, erklärt, worum es geht.

W

ie sieht der Solarmarkt in der Schweiz aus und welches Wachstumspotenzial gibt es darin? Gemäss Schätzungen von EnergieSchweiz wird alleine der Solarthermie-Markt in den nächsten vier bis fünf Jahren um das Dreifache auf ein jährliches Umsatzvolumen von rund 800 Mio. Franken anwachsen. Bereits gut positioniert ist die Wärmepumpentechnologie. Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung bei der Energieversorgung ist damit zu rechnen, dass auch andere Technologien wie Pho-

Infos www.energieakademie-toggenburg.ch www.bzf.ch

tovoltaik vermehrt eingesetzt werden. Die vermehrte Nachfrage wird zu noch effizienteren Systemen und sinkenden Investitionskosten führen. Bisher wurden bereits unzählige Solaranlagen montiert. Braucht es dazu eine besondere Ausbildung? Für die Beratung, Planung, Installation und den Unterhalt von solchen Anlagen sind spezielle Kenntnisse erforderlich, damit diese optimal funktionieren. Der Solarteur erarbeitet sich diese Kenntnisse technologieübergreifend in den Bereichen Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen und hat somit die Möglichkeit, als Systemversteher und -integrator bedarfsgerechte Kundenanlagen zu bauen. Die Energieakademie Toggenburg ist nebst dem Berufsbildungszentrum Fricktal in Rheinfelden erst die 2. Schule in der Schweiz,

welche diese Ausbildung anbietet. Weshalb gibt es nicht mehr solche Lehrgänge? Die Branchenverbände bieten schon seit einiger Zeit Kurse und Weiterbildungen für die jeweiligen Technologien an. Neu an der Weiterbildung zum Solarteur ist, dass alle Technologien in einem Lehrgang neutral aufgearbeitet werden. Bei den aktuellen Entwicklungen bis hin zum autarken Eigenheim wird es unumgänglich sein, alle möglichen Varianten von Systemintegrationen zu verstehen, zu verbinden und situationsgerecht umzusetzen. Wie sieht die Situation im Ausland aus? An rund 20 Institutionen werden weltweit erfolgreich Teilnehmer zum Solarteur ausgebildet. In Bezug auf den Einsatz und die Verbreitung der relevanten Technologien sieht man Abhängigkeiten je

Unterfordert? Mit den praxisorientierten Aus- und Weiterbildungen der STFW bestimmt nicht mehr. Schaffen Sie die optimalen

Voraussetzungen für Ihre berufliche Zukunft.

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> suissetec-Zertifikat, März 2012 bis April 2013

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

nach Gesetzgebung und Förderungsmassnahmen in den jeweiligen Ländern. Wer ist angesprochen und profitiert am meisten von einer Weiterbildung zum Solarteur? Angesprochen sind sowohl Sanitär-, Heizungs-, Elektroinstallateure, Handwerker aus der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche als auch Fachleute aus der Holzund Baubranche mit entsprechendem technischen Interesse. Was zeichnet einen Solarteur aus? Der Solarteur ist der technisch interessierte und handwerklich begabte Generalist im Bereich der erneuerbaren Energien. Er versteht es, Systeme von der Planung bis zum Betrieb optimal einzusetzen und zu betreiben. Dazu gehört auch, dass er als pragmatisch denkende Per-

son einen Überblick über die Vollkostenrechnung (Investition und Betrieb) einer Anlage ausweisen kann. Wie ist das Interesse an dieser in der Schweiz verhältnismässig neuen Weiterbildung? In Rheinfelden konnten in kurzer Zeit zwei Lehrgänge besetzt werden. Auch in Wattwil ist das Interesse sehr gross. Ab August laufen je ein Lehrgang pro Standort, im November 2011 (Wattwil) und Januar 2012 (Rheinfelden) sind weitere Kurse geplant. Welche Karriereaussichten hat ein Solarteur? Als ausgewiesener Generalist und Systemversteher kann der Solarteur Bauherren und Architekten optimal beraten und betreuen. Personen mit diesen Fähigkeiten sind sowohl

in der produzierenden als auch in der verarbeitenden Industrie sehr gesucht. Lohnt es sich für einen Betrieb, Mitarbeitenden diese Weiterbildung zu ermöglichen? Selbstverständlich lohnen sich die Investitionen in diese Weiterbildung, sofern die strategische Ausrichtung der Firma im Bereich der erneuerbaren Energien liegt. Eine vollumfängliche Betreuung von Kunden erhöht die Kundenzufriedenheit und somit auch die Kundenbindung. Ebenfalls zu bedenken ist, dass Kunden aufgrund der medialen Möglichkeiten heute sehr gut informiert sind und dies auch von ihren Lieferanten erwarten. ■

Informationsanlass am 1. Juli 2011 Weiterbildungsangebote Master of Advanced Studies (MAS) Applied Ergonomic Engineering | Business Administration and Engineering | Corporate Innovation Management | Real Estate Management Zertifikatslehrgänge (CAS) Creative Application Engineering | Immobilienbewertung | Immobilienmanagement | Immobilienplanung | Informatik-Projektleitung Informieren Sie sich über diese attraktiven Bildungschancen. FHS St.Gallen, Weiterbildungszentrum Technik Tellstrasse 2, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 226 12 04, wbte@fhsg.ch

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Geothermieprojekt St. Gallen: mit der ersten Tiefenbohrung wird Anfang 2012 begonnen

Am 28. November 2010 stimmte das St. Galler Stimmvolk über den Rahmenkredit von 159 Mio. Franken ab. Nach dem wuchtigen Ja-Stimmenanteil von 82,9 % konnte die Planung und Realisierung eines Geothermie-Heizkraftwerks in Angriff genommen werden.

M

omentan werden für das Geothermieprojekt St. Gallen zahlreiche Vorbereitungsarbeiten wie Planungen, Ausschreibungen, Vergaben, Bau- und Sondierungsgesuche durchgeführt.

Realisierung am Standort Au

Ebenso wurde mit den ersten Bautätigkeiten am Bohrplatz begonnen, diese dauern bis ca. Ende 2011. Die erste Tiefbohrung soll Anfang 2012 gestartet werden. Mit dieser wird auf über 4000 Meter Tiefe geprüft, ob tatsächlich eine genügende Menge an heissem Wasser in den Aquiferen vorhanden ist. Wenn das so ist, wird ab Sommer 2012 mit der zweiten Bohrung gestartet. Beim hydrothermalen DublettenSystem wird mit dieser zweiten Bohrung das abgekühlte Wasser in den Aquifer zurückgeleitet. Die geologischen Abschätzungen und die 3D-Seismik-Messkampagne Anfang 2010 haben im Westen der Stadt St. Gallen grossräumige Störungszonen erkennen lassen, bei welchen erhöhte Wasserdurchlässigkeiten vermutet werden. Ergeben sich optimale Bedingungen,

Autor Marco Huwiler, Sankt Galler Stadtwerke, Geothermie, 9001 St. Gallen, marco.huwiler@sgsw.ch, www.sgsw.ch, www.geothermie.stadt.sg.ch

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Ergebnisse aus der 3D-Seismik St. Gallen (2010): Oben das Gemeindegebiet St. Gallen inklusive Topografie und Bohrstandort Au, unten die Tiefenlage der anvisierten Malm-Formation. (Quelle: Sankt Galler Stadtwerke) das heisst eine Förderrate von rund 50 l/s und eine Wassertemperatur am Bohrlochkopf von mind. 120 °C, so kann neben der Wärmelieferung auch die Stromproduktion realisiert werden. Der Baubeginn des Geothermie-Heizkraftwerks ist auf Ende 2013 vorgesehen, sodass bereits ab 2014 eine erste Wärme- und Stromlieferung erfolgen könnte.

Risiken und Hindernisse

Als Risiken werden neben dem Fündigkeitsresultat technische und geologische Ereignisse bei den beiden Bohrungen aufgelistet wie Gestängebruch, Stabilitätsprobleme im Bohrloch oder unerwartete Gasführung. Ebenso werden mög-

liche Umwelteinflüsse ernst genommen. Die Arbeiten für das Geothermieprojekt St. Gallen haben aber auch zwei grundsätzliche Hindernisse sichtbar gemacht. Einerseits stellen die gesetzlichen Unsicherheiten bezüglich der Nutzung des tiefen Untergrunds einen unbefriedigenden Aspekt dar, andrerseits bietet die Risikogarantie des Bundes für die geothermische Stromproduktion und Wärmenutzung ebenfalls Raum für langwierige Diskussionen. Das St. Galler Projektteam ist mit den zuständigen Behörden für diese beiden Verfahren seit Längerem in intensivem und zeitaufwändigem Kontakt.


CLHMHRSQ@SHNM

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Bautafel am Standort fĂźr das zukĂźnftige Geothermie-Heizkraftwerk.

Informationen fĂźr die BevĂślkerung

Da die Tiefengeothermie eine neuartige Form von Energieproduktion in der Schweiz darstellt, braucht es angemessene Informationen fĂźr die BevĂślkerung. Die Technik weckt zugleich Hoffnung wie auch Bedenken. Zusammen mit dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) wird ein mikroseismisches Monitoring (Messeinrichtung zur Ăœberwachung der Seismizität) bereits im Vorfeld der ersten Bohrung installiert und eine stufenweise Risikobetrachtung auf die jeweiligen Projektphasen abgestimmt. Da das Basler Geothermieprojekt nach den im Dezember 2006 aufgetretenen ErschĂźtterungen eingestellt werden musste, steht die Geothermie in den Medien in einem schiefen Licht. Dies fordert eine intensive Kommunikation

Live-Bild der Webcam Ende Mai 2011. (www.geothermie.stadt.sg.ch)

beim Geothermieprojekt in St. Gallen. Diese reicht von der klassischen Ă–ffentlichkeitsarbeit mit Nutzung von Printmedien und Radio bis hin zur Einrichtung eines projekteigenen Internetportals unter www. geothermie.stadt.sg.ch, wo seit Neuestem auch eine Live-Webcam aufgeschaltet ist. Die Erfahrung aus dem bisherigen Projektverlauf hat klar gezeigt, dass die transparente, ehrliche und wiederkehrende Information fĂźr die BevĂślkerung in einem solchen Projekt matchentscheidend sein kann. Man muss solche Projektvorhaben auf politischer und fachlicher Ebene personifizieren sowie ÂŤHerzblut und EmotionenÂť versprĂźhen. Ein ÂŤHauchÂť von Respekt ist zwingend fĂźr ein solches Projektvorhaben, denn Geothermie ist (noch) nicht ein routinemässiges Bauprojekt, sondern ein Entwicklungsprojekt, teilweise mit vielen ÂŤUnbekanntenÂť im Verlauf des Vorhabens. Es gilt, die Chance zu nutzen, denn die Zeit ist knapp fĂźr die Umstellung der Energieversorgung, welche nicht nur bis zur Gemeindegrenze geht, sondern gemeinsam regional, national, ja sogar global stattfinden muss.

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(www.geothermie.stadt.sg.ch)

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

«Wir werden 2011 Module mit einer Gesamtleistung von rund 30 Megawatt verkaufen»

Sie haben vor 15 Jahren mit der Gründung von Solstis ausschliesslich auf Photovoltaik gesetzt, als es noch kaum einen Markt dafür gab: Pascal Affolter und Jacques Bonvin. Inzwischen ist Solstis der führende Generalunternehmer im Bereich Photovoltaik in der Westschweiz und auch in der Deutschschweiz vertreten.

H

K-Gebäudetechnik hat sich mit den beiden Pionieren der Schweizer Solastrombranche unterhalten. 15 Jahre sind Sie in der Solarstrombranche tätig. Können Sie uns je drei Stichworte nennen, die Solstis charakterisieren? Pascal Affolter: Solstis steht für Know-how im Bereich Photovoltaik, aber auch für die Vision einer solaren Stromversorgung und für die Leidenschaft, mit der wir von Solstis dieses Ziel verfolgen. Jacques Bonvin: «Solstis ist für mich Sinnbild der durch die Nutzung von Solarenergie stattfindenden Demokratisierung der Energieversorgung, einer neuen Vision der Stromversorgung und der Freude an der Photovoltaik. Vor 15 Jahren haben Sie mit Solstis ein Unternehmen gegründet, das zu 100 Prozent auf die Karte Photovoltaik gesetzt hat. Viele fragten sich damals, warum Sie nicht auch Solarthermie anbieten. Es war zu dieser

Autor / Infos Interview: Anita Niederhäusern Infos www.solstis.ch

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Die beiden Mitinhaber von Solstis: links im Bild Pascal Affolter und rechts Jacques Bonvin. Zeit nämlich noch nicht klar, ob sich überhaupt ein Markt für Photovoltaik entwickeln würde. Worauf basierte Ihre Überzeugung, dass Sie von der Photovoltaik würden leben können? Jacques Bonvin: Ganz klar auf der Leidenschaft und Freude an der Photovoltaik. Wir wollten lieber «hungern», aber dafür etwas vorwärtsbringen, an das wir zu 100 Prozent glaubten, als etwas tun, das viel Geld bringt, uns aber keinen Spass macht. Pascal und ich arbeiteten nach dem Studium am Programm Demosite des LESO. Hier ging es bereits um die Gebäudeintegration der Photovoltaik. Daran hatten wir also bereits fünf Jahre gearbeitet, bevor wir Solstis 1996 gründeten. Pascal Affolter: Obwohl

es damals in der Westschweiz kaum einen Markt für Photovoltaik gab, wollten wir alles auf die Karte Solarstrom setzen. Jacques Bonvin: Es gab eine Ausnahme: Ganz am Anfang haben wir in Genf eine solarthermische Anlage gebaut. Uns war aber klar, dass wir uns nicht verzetteln wollten, obwohl es damals schon einen Markt für Solarthermie gab. Pascal Affolter: Und die meisten Projekte, fast ausschliesslich Pilotprojekte im Rahmen von Energie 2000, wurden in der Deutschschweiz ausgeschrieben (lacht). So lernten wir halt Deutsch und gingen bis nach Deutschland: Von 1998 bis 2000 stellten wir jeweils am Photovoltaik-Seminar von Otti im deutschen Staffelstein aus.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Und die Studienkollegen, sind die auch bei den erneuerbaren Energien geblieben? Jacques Bonvin: Einige schon, viele haben auch wie wir ihr eigenes Unternehmen gegründet. Pascal Affolter: Andere wiederum zählen nun zu unseren Kunden! Ist Solstis eigentlich ein Händler oder ein Installateur? Jacques Bonvin: In den Regionen Waadt und Genf treten wir als Generalunternehmen auf. In den anderen Regionen der Schweiz haben wir Partner, mit denen wir zusammenarbeiten. Sind diese Partner Solstis-Franchising-Unternehmen? Pascal Affolter: Nein, Solstis setzt auch bei den Partnern auf eine demokratische Zusammenarbeit. Es bestehen keine Verträge mit unseren Partnern. Wir treten gegenüber unseren Verkäufern als Wiederverkäufer auf. Jacques Bonvin: Wir bilden sie aus. Bildlich gesprochen geben wir ihnen die Angelrute in die Hand und nicht den Fisch. Unsere Zusammenarbeit gründet auf Freundschaft und Vertrauen. Wir arbeiten sehr gerne in einem Netzwerk, wie in einer dezentralen Stromversorgung. Wie viele Angestellte arbeiten bei Solstis? Pascal Affolter: Inzwischen beschäftigen wir 30 Mitarbeiter. Sie sind als Generalunternehmen in der Waadt und in Genf tätig und haben Partner im Jura, Wallis, Freiburg, Tessin, Bern. Habe ich alle aufgezählt? Jacques Bonvin: Nicht ganz, seit diesem Jahr sind wir auch in Zürich, Thurgau, Solothurn, Basel und der Innerschweiz vertreten. Pascal Affolter: Und wir haben bereits seit Längerem ein Partnernetz in Frankreich und seit vergangenem Jahr auch in Italien. Welche Produkte kommen auf mein Dach, wenn ich mit Solstis baue? Jacques Bonvin: In der Regel sind das deutsche Module und ein

Solstis-Anlagen über 30 kW Leistung

Anlage

Jahr

Ort

EPSIC Blandonnet Palexpo UBS Barberêche La Ferme des 3 Epis Liniger Guggisberg AGCT Bellevue Essertines Flexcell Blandonnet 3 Phillips Morris Int. Commune de Cartigny Migros UEFA L’étrier Ecole Hugo de Senger Hangar des Bornaches EPFL DCTI – Canton de GE

2002 2003 2003 2004 2006 2008 2008 2008 2008 2008 2009 2009 2009 2009 2010 2010 2010 2010 2010 2010 2011

Lausanne VD Vernier GE Genève GE Carouge GE Barberêche FR Aigle VD Rueyres VD Zimmerwald BE Bellevue GE Essertines VD Yverdon VD Vernier GE Lausanne VD Cartigny GE Ecublens VD Nyon VD Bex VD Genève GE Perly GE Ecublens VD Genève GE

Schweizer Wechselrichter. Für uns ist es wichtig, dass dank dem Solarstrom auch die Wirtschaft in Europa floriert. Pascal Affolter: Wer mit uns baut, kann auf qualitativ hochstehende Produkte zählen. Zu den Produkten ist noch anzufügen, dass wir die Kunden einerseits beraten, andererseits auch auf ihre Wünsche eingehen.

Art der Anlage Flachdach Flachdach Flachdach Flachdach Indach Indach Aufdach Aufdach Aufdach Aufdach Aufdach Flachdach Flachdach Indach Aufdach Flachdach Indach Flachdach Indach Flachdach Flachdach

Welches sind die bedeutendsten Anlagen von Solstis? Jacques Bonvin: Das ist sicher die erste Etappe von 650 Kilowatt auf dem neuen Campus der EPFL in Lausanne. Pascal Affolter: Und die 1100-Kilowatt-Anlage auf der Migros in Ecublens. Diese Anlage wurde in einem Mal gebaut und nicht etappiert.

Spüren Sie Auswirkungen aufgrund des AKW-Unfalls in Fukushima? Pascal Affolter: Zum ersten Mal können wir Anlagen verkaufen, ohne die kostendeckende Einspeisevergütung zu erwähnen. Es gibt Kunden, die sich aufgrund dieser schrecklichen Ereignisse schneller als zuvor für Solarstrom entscheiden, ohne das Kosten-Nutzen-Verhältnis bis auf die letzte Kommastelle zu berechnen. Jacques Bonvin: Die Bedingungen für den Solarstrom sind sehr gut im Moment. Erstens wurde der KEV-Fonds aufgestockt, was dazu führt, dass viele der Anlagen, die auf der Warteliste von Swissgrid stehen, nun endlich realisiert werden können. Der Frühling und Fukushima geben einen zusätzlichen Drive.

Wie sieht die verkaufte Leistung in Kilowatt von Solstis in den letzten Jahren aus? Pascal Affolter: 2009 verkauften wir rund sieben Megawatt, letztes Jahr waren es rund 15 Megawatt, und dieses Jahr erwarten wir wieder eine Verdoppelung auf 30 Megawatt.

Haben Sie zu Ihrem 15-Jahr-Jubliläum besondere Anlässe geplant? Pascal Affolter: Wir haben das RockAnthology Festival in St-Prex, zwischen Morges und Rolle, das im Mai stattfand, gesponsert. Wir als die «alten Herren» der Photovoltaik sponsern die «alten» Rocker, das schien uns passend. ■

Installierte Leistung 80 kW 35 kW 70 kW 150 kW 110 kW 160 kW 79 kW 113 kW 50 kW 32 kW 86 kW 94 kW 42 kW 50 kW 1100 kW 30 kW 46 kW 30 kW 63 kW 630 kW 900 kW

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Wärmepumpen und das Energieproblem

Im Zusammenhang mit Energiefragen, Klimawandel, CO2-Belastung und erneuerbaren Energien kommen Wärmepumpen sehr schnell ins Gespräch. Die Konsumenten und Hausbesitzer sind sehr gut orientiert. Sie besuchen Messen, Ausstellungen, Internetseiten und beschaffen sich Fachunterlagen. So sind sie immer öfter davon überzeugt, dass Wärmepumpen eine gute Lösung zur Erzeugung von Wärme für die Gebäudeheizung oder Warmwasserbereitung darstellen. Wärmepumpen nutzen 65 bis 75 % erneuerbare Umweltenergie beim Einsatz von 25 bis 35 % Strom für den Antrieb der Kompressoren.

Ein Heizungsraum vor der Sanierung . . .

A

us einer anderen Ecke betrachtet lösen Wärmepumpen das Energie- und CO2-Problem zu 65 bis 75 %. Das ist die gute Botschaft. Trotzdem schaffen es verschiedene Kreise, nur den Stromeinsatz zu beleuchten und die Nutzung von erneuerbaren Energien nicht zu erwähnen. Warum? Wärmepumpen haben sich zu gut bewährt. Sie sind effizient, betriebssicher und zuverlässig. Es geht nicht mehr lange

Autor/Infos Stephan Peterhans Geschäftsführer FWS www.fws.ch

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. . . und nach der Sanierung mit einer Wärmepumpe. (Fotos: FWS)

und es arbeiten in nahezu allen Häusern Wärmepumpen, ähnlich wie bei den Kühlschränken. Ab 1920 wurden Kühlschränke industriell gefertigt und schon 1930 stand in jedem zweiten Haushalt der USA ein Kühlschrank. Kürzlich studierte Unterlagen der Stromindustrie zeigen auf, dass an der umweltfreundlichen Stromerzeugung und Stromversorgung intensiv gearbeitet wird. Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke sollen grundsätzlich überarbeitet oder substituiert werden. Sonnen- und Windenergie bergen immense Potenziale. Weiter stehen Gezeitenkraftwerke zur Debatte und die Geothermie birgt grosse Möglichkeiten. Wer heute eine Wärmepumpe einbaut, kann automatisch

von den Entwicklungen bei der Stromproduktion profitieren.

Ausreichend Strom für Wärmepumpen

Die Kompressoren von Klein- bis Grosswärmepumpen werden mit Strom angetrieben. Daher befasst sich die Branche nicht erst seit den jüngsten Ereignissen mit den Fragen, woher kommt der Strom und ist Strom in ausreichendem Masse zu bezahlbaren Preisen verfügbar. Die Antwort lautet eindeutig JA, es ist ausreichend Strom zu vernünftigen Preisen vorhanden. Denkt man an die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die im Gang sind und denkt man an die vielen Projekte, die im Zusammenhang mit der «Kostendeckenden Einspeise-


Energie | Automation | Gebäudetechnik

vergütung» eingereicht wurden, so gelangt man zur Überzeugung, dass die Stromnachfrage gedeckt werden kann. Beinahe alles hat mit der politischen und persönlichen Willensbildung zu tun. Will man Bestehendes ändern und vorhandenes Potenzial nutzen? Zum Beispiel: Werden von den aktuell installierten Elektrozentralspeicherheizungen 100 000 durch Wärmepumpenheizungen ersetzt, wird Strom für weitere 200 000 bis 300 000 Wärmepumpenheizungen frei. Die Branche installiert zurzeit rund 20 000 Wärmepumpen zusätzlich zum Bestand. Das heisst, dass die Branche für die nächsten 15 bis 20 Jahre mindestens so viele Anlagen bauen muss wie sie das heute tut. Trotzdem werden keine Strombezugsprobleme entstehen.

Wärmepumpengeräusche sind kein Problem

Wärmepumpen sind so entwickelt und werden so professionell produziert, dass sie ohne Geräuschbeeinträchtigung eingesetzt werden können. Trotzdem befasst sich heute die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, FWS mit dem Thema. Es gibt immer wieder einzelne Fälle mit Wärmepumpen, die die Nachbarschaft beeinträchtigen. Um diese Situation zu vermeiden, sollte man sich an die Herstellerangaben und Empfehlungen halten. Man sollte sich bei Schallfragen auskennen (Schallheft der FWS und FWS Seminar Schall). Auf was ist zu achten? • Herstellerangaben Schall • Aufstellung der Wärmepumpe

Einbau der Wärmepumpe.

• Schallabsorber und flexible Übergänge • Keine feste Verbindung zum Gebäude • Luftführung, keine Verengungen, Umlenkungen oder Anströmen von Schallkörpern • Distanz zum geräuschempfindlichsten Punkt des Nachbargebäudes • Berücksichtigung aller Betriebszustände (auch Abtauvorgang bei Luft/Wasser-Wärmepumpen) Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, FWS, hat einen «Wärmepumpendoktor», der die Funktion eines Ombudsmannes ausübt. Er unterstützt die Fachleute bei kniffligen Fragestellungen. Er unterstützt die Bauherrschaft, wenn Unzufriedenheiten vorhanden sind. Er analysiert die Problemstellung

und vermittelt Lösungen. Der «Wärmepumpendoktor» hat jährlich unter 1 Promille der neu installierten Anlagen auf dem Tisch, das heisst weniger als eine Anlage pro 1000 Anlagen.

Aussengerät einer Luft/Wasser-Wärmepumpe.

Erdwärmesonden sind senkrecht

Pro Jahr verarbeitet die Branche der Erdwärmesonden-Bohrunternehmen zwischen 2 und 2,5 Millionen Meter Erdwärmesonden. Dabei kommen neuerdings Fragen auf, ob Erdwärmesonden tatsächlich senkrecht im Erdreich stehen und ob sie durch korrekte Hinterfüllung tatsächlich die verschiedenen Geschosse im Untergrund gegenseitig abdichten. Beides sind Fragen der fachgerechten Erstellung eines Bohrwerkes und der Verlegung der Erdwärmesonde. Die Techniken sind bekannt. An was die Branche arbeitet, sind Nachweislösungen. So fragen sich die Kantone, ob Erdwärmesonden nicht abweichen und so unter das Grundstück der Nachbarschaft ragen. Zurzeit sind Gespräche im Gang zum Thema «Nutzung des Untergrundes». Vieles ist bei der Nutzung von Wasserquellen, Kies- und Sandvorkommen usw. geregelt. Die FWS befasst sich ebenfalls mit den Fragen und unterhält eine aktive Zusammenarbeit mit den Kantonen.

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Wärmepumpen mit Gütesiegel wählen

Wer eine Wärmepumpe kauft, sollte dringend auf das Gütesiegel achten, denn es steht für geprüfte Qualität. Hersteller und Vertreiber von Wärmepumpen mit Gütesiegel müssen strenge Auflagen erfüllen, die im Interesse des Käufers und Betreibers definiert werden. So wird das Gütesiegel ausschliesslich geprüften Maschinen verliehen, bei denen die Leistungsangaben des Herstellers bei der obligatorischen Typenprüfung nachgemessen werden. Auch die zulässigen Einsatzgrenzen, die Lärmabstrahlung und die Sicherheit der Geräte werden überprüft. Der Gütesiegel-Inhaber (Vertreiber) muss einen einwandfreien Service garantieren, der im Störungsfall innerhalb von 24 Stunden reagiert. Zwei Jahre Garantie ab Lieferdatum und 10 Jahre Liefersicherheit für gleichwertige Ersatzteile sind ebenfalls Bestandteil der Auflagen. Die Gütesiegelkommis-

Wärmepumpenboiler.

Gütesiegel – auch bei Erdwärmesonden

Ein Boom ist bei den Erdwärmesonden feststellbar. Rund 43 % aller installierten Wärmepumpenanlagen sind Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Erdwärmesonden. Für ihre Verlegung muss der Fachmann ran. Mit dem «Gütesiegel für Erdwärmesonden-Bohrfirmen» wird ein hohes Qualitätsniveau bei der Erstellung und Nutzung von Erdwärmesondenanlagen erreicht und auch für die Zukunft gewährleistet. Bohrfirmen, die das Gütesiegel tragen, garantieren unter anderem einen hohen Kundenservice und optimale Beratung der Bauherrschaft, die umweltschonende Erstellung der Anlage, den Einsatz von moderner Technologie und hochwertigem Material, Kenntnis der Umwelt- und Gewässerschutzgesetze, Kenntnis der erforderlichen Vorkehrungen bei auftretenden Unregelmässigkeiten wie gespanntes Wasser oder Gasvorkommen sowie grösstmögliche Sicherheit auf der Baustelle. Daher ist unbedingt das Gütesiegel für Bohrunternehmen zu verlangen.

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

sion führt Feldstichproben durch, um die Einhaltung der Bestimmungen bei den ausgelieferten Geräten zu überprüfen. Alle drei Jahre muss das Gütesiegel erneuert werden.

Wärmepumpen-Testzentrum in Buchs

Auf Herz und Nieren geprüft werden die Produkte im Wärmepumpen-Testzentrum in Buchs, einem eigentlichen Wärmepumpen-Kompetenzzentrum, das auch den äusserst wichtigen Technologie-Transfer sicherstellt (www.wpz.ch). Der dortige Prüfstand vertritt eine neue technische Generation und garantiert die Weiterführung der Qualitätssicherung für die Förderung der Wärmepumpen in der Schweiz.

Warmes Wasser mittels Wärmepumpe

Aufgrund neuer Prüfnormen für Wärmepumpen-Typenprüfungen wurde das Gütesiegel-Reglement überarbeitet. Die Änderungen kön-

FWS Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz Steinerstrasse 37, 3007 Bern, Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch Verein nach ZGB 60 ff Mitglieder sind: 1) Energieversorgungsunternehmen, Contractoren 2) Fachpartner, wie Installations-, Planungs-, Geologie- oder Energieberatungsfirmen 3) Hersteller, Lieferanten und Zulieferanten von Wärmepumpentechnik 4) Bohrfirmen 5) Dienststellen von Bund, Kantonen und Gemeinden 6) An der Verbreitung der Wärmepumpentechnik und -anwendung interessierte Verbände Mitgliederzahl per 14. April 2011: Total 389 Zweck Der Verein – als national und international tätiger Interessenvertreter – bezweckt die Förderung sowie Verbreitung der Wärmepumpenanwendung in Systemen der Heizung, Kühlung, Brauchwassererwärmung sowie Energierückgewinnung. Mitgliedschaft FWS-Mitglieder unterstützen die Wärmepumpenanwendung aktiv und nutzen dadurch das positive Image.


nen im Wortlaut auf www.fws.ch eingesehen werden. Neu ist auch das Gütesiegel für Warmwasser-Wärmepumpen, in der Schweiz vor allem unter der Bezeichnung Wärmepumpen-Boiler bekannt. Dabei handelt es sich um schlüsselfertige Geräte, die Brauchwarmwasser mittels einer Wärmepumpe bereitstellen und somit etwa zwei Drittel weniger elektrische Energie benötigen als klassische Elektroboiler mit Widerstandsheizung.

Heizung sanieren mit Wärmepumpen

Im Neubausektor werden rund 70 % der Einfamilienhäuser mit einer Wärmepumpe ausgerüstet, und ein Viertel der verkauften Wärmepumpen ersetzen im Rahmen der Heizungssanierung Feuerungsanlagen, Elektroheizungen und vermehrt auch alte Wärmepumpen. Dass die umweltfreundliche Heizung auch im Sanierungsbereich immer mehr an Bedeutung gewinnt, liegt unter anderem an den neuen Produkten mit höheren Vorlauftemperaturen, die auch für grössere Objekte geeignet sind. Sanierungen müssen jedoch gut durchdacht, umsichtig geplant und durch einen ausgewiesenen Fachmann ausgeführt werden. Die Fachpartner der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS verfügen über das nötige Wissen und die Kompetenz, Hausbesitzer umfassend zu beraten und geeignete Lösungen zu empfehlen. Eine Liste sämtlicher FWSFachpartner, unterteilt nach Regionen, finden Interessierte im Adressportal der FWS unter www.fws.ch/Adressen. Die FWS führt Kurse für Heizungsfachleute durch, die sich zum «FWS-Fachpartner mit Zertifikat» weiterbilden lassen können.

Wärmepumpentrends

Verschiedene Hersteller haben leistungsregulierende Wärmepumpen, sogenannte «Inverter-Wärmepumpen» im Programm. Diese variieren die Leistungen entsprechend dem jeweiligen Wärmebedarf. Das hat zur Folge, dass weitere Prozentpunkte bei der Effizienz gewonnen werden können. Aber Achtung: Inverter ist nicht gleich Inverter. Die FWS wird zu einem späteren Zeitpunkt einen Fachbeitrag speziell dem Thema «Inverter-Wärmepumpen» widmen. Split-Lösungen eignen sich vor allem auch für Heizungssanierungen. Ein Teil der Anlage befindet sich an der Gebäudefassade und die Zentraleinheit befindet sich im Technikraum. Es gibt Lösungen, die mit Kältemittelleitungen zwischen den Elementen die Energie austauschen, andere verbinden die Elemente mit einem Wasserkreislauf oder einem leichten Solekreislauf. ■

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Sonnenkollektoren verbessern Wärmepumpenanlagen

Sonnenkollektoren eignen sich besonders gut als Ergänzung von Wärmepumpen – zum Vorteil von Bauherrschaften und Planern. Anmerkungen zur intelligenten Kombination dieser umweltfreundlichen Wärmeerzeuger. Strom sparen

Abb. 1: Einfamilienhaus in Zumikon (Beispiel 1) mit Erdwärmesonden-WP kombiniert mit 17 m2 Kollektorfläche für Wassererwärmung, Heizungsunterstützung und Schwimmbadwassererwärmung.

W

ärmepumpen sind im Trend. Von hundert durch die Energiefachstelle des Kantons Zürich zufällig ausgewählten neuen Einfamilienhäusern sind 93 mit einer Wärmepumpe (WP) ausgerüstet. Bei Mehrfamilienhäusern liegt der

Quelle/Infos Swissolar www.swissolar.ch

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WP-Anteil etwas niedriger – aber die Wärmepumpe ist die Nummer eins im Neubau. Die Folgen sind abzusehen, nicht zuletzt ein kontinuierlich steigender Stromverbrauch. Das grüne Etikett der Wärmepumpe verblasst, wenn die Kehrseite der Medaille betrachtet wird: Die starke Verbreitung von Wärmepumpen führt in der Konsequenz zu einem gesteigerten Stromverbrauch im Winterhalbjahr, wenn noch wenig nachhaltig produzierter Strom im Netz ist.

Die intelligente Kombination von Sonnenkollektoren und Wärmepumpen ermöglicht Planern und Hausbesitzern, die Stromrechnung nachhaltig zu reduzieren. Denn grundsätzlich macht ein Sonnenkollektor aus 1 kWh Strom 10-mal mehr Wärme als eine Wärmepumpe. Beiden Wärmeerzeugern ist gemeinsam, dass die Effizienz mit sinkenden Nutzungstemperaturen steigt. Der Ertrag des Sonnenkollektors ist naturgemäss höher bei tiefen Einspeisetemperaturen. Gleiches gilt für die Wärmepumpe: Mit tiefen Heiztemperaturen, zum Beispiel für eine Bodenheizung mit 35 °C, arbeitet sie effizienter (hohe Jahresarbeitszahlen, JAZ). Für Radiatoren und für die Wassererwärmung sind in der Regel Temperaturen von über 60 °C erforderlich. Hier zeigt der Sonnenkollektor seine Stärke als Ergänzung zur Wärmepumpe, welche bei diesen Temperaturen weniger effizient arbeitet. Für den Sonnenkollektor hingegen sind Temperaturen von 60 °C oder höher kein Problem. Beide Systeme arbeiten dabei in den gleichen Speicher. Wichtig ist eine von Fachleuten objektspezifisch geplante und realisierte technische Integration. Von Solarprofis installierte Solaranlagen sind einfach zu realisieren und garantieren einen sorgenfreien Betrieb. Die Solaranlage liefert so 70 % des gesamten Warmwassers, was die Wärmepumpe im für sie ineffizienten Hochtemperaturbereich


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massiv entlastet. Dies schont die Wärmepumpe und führt zu längeren Nutzungszeiten. Als Mehrkosten für die Solaranlage muss hier nur Kollektor und Kollektorkreislauf gerechnet werden, da alle anderen Komponenten schon für den Betrieb der WP sinnvoll sind. Das führt zu sehr kostengünstiger Solarwärme.

Fachwissen für gute Speicherladung

Arbeiten sowohl Wärmepumpe als auch Sonnenkollektoren auf denselben Wärmespeicher, muss verhindert werden, dass die Wärmepumpe den gesamten Speicherinhalt, oder doch wesentliche Teile davon, auf die Solltemperatur der Wassererwärmung aufheizt, beispielweise auf 55 °C oder gar 60 °C. Das hätte zwei Nachteile: Die gesamte Speichermasse aufzuheizen, wäre ein unnötiger Zusatzaufwand für die WP. Da dadurch der Rücklauf auf die Wärmepumpe mit hohen Temperaturen erzwungen würde, wäre eine gute Effizienz kaum möglich. Wärme auf dem relativ hohen WWNiveau zu speichern, hat für die Versorgung einer Bodenheizung ein Heruntermischen auf 35 °C zur Folge. Dabei würde Exergie vernichtet – in einem System zur Nutzung erneuerbarer Energien denkbar ungünstig. Auch für den Kollektorkreislauf sind hohe Temperaturen im gesamten Speicher suboptimale Bedingungen, um Solarenergie einzubringen.

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Tabelle 1: Kombination Sonnenkollektoren und Wärmepumpe: die besten Systeme

A

B

C

Warmwasser und Wärmepumpe arbeitet auf BodenHeizung getrennt heizung; die Sonnenkollektoren liefern Wärme in den WW-Behälter, zusätzlich lädt die Wärmepumpe den oberen Bereich des WW-Behälters, sofern nötig. WW-Behälter im Die Sonnenkollektoren arbeiten auf Wärmespeicher den Wärmespeicher, in dem ein WWBehälter installiert ist. Die Wärmepumpe liefert Wärme in die Bodenheizung und, wenn nötig, in den oberen Bereich des Wärmespeichers. Der Heizungsbereich in der Mitte des Wärmespeichers wird nur dann von der Wärmepumpe beladen, wenn dies zur Betriebsoptimierung sinnvoll ist, beispielsweise zur Verlängerung der Laufzeiten. Der Wärmespeicher hat für die Wärmepumpen lediglich die Funktion eines Pufferspeichers, also dieselbe wie dies in Anlagen ohne Kollektoren der Fall ist. Das Wasser für Bad und Küche wird Frischwasserüber einen externen, vom Wärmespeimodul am cher alimentierten Wärmetauscher Wärmespeicher erwärmt. Die Sonnenkollektoren und die Wärmepumpe arbeiten auf den Wärmespeicher wie bei System B. Die Wärmepumpe liefert Wärme vorzugsweise direkt in die Bodenheizung.

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Fazit: Ein Wärmespeicher muss eine Temperaturschichtung aufweisen. Im obersten Teil, im Bereich der WW-Nutzung, ist der Speicherinhalt immer 60 °C warm. Im mittleren Bereich mit Temperaturen von rund 40 °C sind die Stutzen für den bedarfsgerechten Wärmeeintrag durch die WP installiert. Unten, auf der Höhe des Wärmetauschers des Solarkreislaufes, liegen die Temperaturen möglichst zwischen 10 °C und 40 °C – ausser die Sonne bringt so viel Wärme, dass der gesamte Speicher durchgeladen wird.

Abb. 2: Einfamilienhaus in Jona-Rapperswil (Beispiel 2) mit Luft-WasserWP kombiniert mit 17 m2 Kollektorfläche für Wassererwärmung und Heizungsunterstützung.

Tabelle 2: Jahresarbeitszahlen von Wärmepumpenanlagen, mit und ohne Sonnenkollektoren

Nur Warmwasser: Jahresarbeitszahl (JAZ) Warmwasser und Heizung: Jahresarbeitszahl (JAZ)

Wärmepumpe ohne Sonnenkollektoren 3,6

Wärmepumpe und Sonnenkollektoren 9,0

2,9 Luft 3,9 Erdsonden

4,3 Luft

Schichtung optimieren

Um die Temperaturschichtung in einem Wärmespeicher zu erhalten, sind Turbulenzen und starke Strömungen innerhalb des Speichers zu minimieren. Zu beachten ist dabei der Kaltwassereintritt im unteren Teil des Speichers und vor allem die Einbindung des WP-Kreises in den Speicher mit einem hohen Volumen-Durchsatz. Dabei muss der Planer optimieren. Für die Wärmepumpe strebt er eine kleine Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf an, um die Effizienz zu verbessern. Das kleine Delta T führt aber bei definierter Leistung zu

einem hohen Durchfluss im WPKreis. Der Wärmespeicher muss für diese grossen Volumenströme ausgelegt sein, sonst ist die Schichtung gefährdet. Mit genügend grossen Anschluss-Querschnitten, Prallblechen zur Beruhigung der Strömung oder Schichtlanzen wendet die Solarbranche zuverlässige Lösungen an, die eine gute Einschichtung auch bei grösseren Volumenströmen ermöglichen.

Drei effiziente Systeme

Drei bewährte Systeme unterscheiden sich vor allem im Grad der Integration von Sonnenkollektor und

Tabelle 3: Wassererwärmung und Heizungsunterstützung in EFH (Beispiel 1)

Objekt

Standort Gebäudekategorie Massnahmen Kollektoranlage Fläche Nutzung Wärmepumpe

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Typ Wärmequelle Wärmeleistung

8126 Zumikon Einfamilienhaus Modernisierung 17 m2 Wassererwärmung, Heizungsunterstützung, Schwimmbaderwärmung Hochtemperatur-Wärmepumpe Erdsonden 30,1 kW (B0/W60)

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Wärmepumpe (Tabelle 1). Allen Systemen ist gemeinsam, dass die Wärmepumpe die Bodenheizung direkt versorgt und – bei den Systemen B und C – in einer AlternativSchaltung den Wärmespeicher lädt. Das System A hat nur einen WWBehälter, beim System B ist der WW-Behälter im Wärmespeicher einliegend, das System C kommt ohne WW-Behälter aus. Die Systeme haben sich über Jahrzehnte bewährt – hinsichtlich Betriebssicherheit und Effizienz. Ziel ist, die Wärmepumpe möglichst wenig arbeiten zu lassen. Simulationen und Messungen belegen, dass als Nebeneffekt die Jahresarbeitszahlen der Wärmepumpe respektive des Gesamtsystems deutlich gesteigert werden können. Das Institut für Solartechnik an der Hochschule für Technik in Rapperswil arbeitet an Projekten, um diese Kombi-Systeme qualitativ zu beschreiben (www.solarenergy.ch).

Kollektor macht WP im Gesamtsystem effizienter

Die Feldtests des Fraunhofer Instituts in Freiburg im Breisgau dokumentieren Daten von insgesamt 110 Wärmepumpen, die über Jahre in Betrieb sind. Die erhobenen Jahresarbeitszahlen, also das Verhältnis von Elektrizitätseinsatz und produzierter Wärme, liegen zwischen 2,6 und 3,9. Im Vergleich dazu weisen Sonnenkollektoren elektrothermische Verhältnisse von rund 50 aus, das heisst, mit der Sonne werden


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aus 1 Teil Strom 50 Teile Wärme erzeugt. Daher erhöht sich in der Kombination die Jahresarbeitszahl des Gesamtsystems. Für die Kombination einer Aussenluft-Wärmepumpe mit Sonnenkollektoren für Raumheizung und Warmwasser in einem Einfamilienhaus hat das Institut für Solartechnik SPF in einer gebauten Anlage eine System-Jahresarbeitszahl von 4,3 gemessen. Diese Zahl entspricht dem Verhältnis der Nutzwärmelieferung ab Speicher zum Strombedarf der ganzen Anlage mit Ausnahme der Heizkreispumpe. Im Vergleich dazu wurde für eine grössere Anzahl Luftwärmepumpen für Raumheizung und Warmwasser ohne Solaranlage in einem Feldtest in Deutschland ein Durchschnittswert von 2,9 ermittelt, für Erdsonden-Wärmepumpen 3,9 (Miara et al. 2011), allerdings ohne Berücksichtigung der Speicherverluste. Obwohl ein direkter Vergleich aufgrund des grossen Einflusses unterschiedlicher Randbedingungen für Klima und Wärmebedarf streng genommen nicht zulässig ist, zeigen die Messungen des SPF deutlich, dass die Effizienz von Wärmepumpenanlagen durch Solarwärme gesteigert wird, wenn sie fachgerecht umgesetzt wird (Tabelle 2).

Weitere Vorteile möglich

Mit Solarkollektoren lässt sich ein Erdsondenfeld im Sommer regenerieren. Das garantiert über eine längere Nutzungsdauer hohe Quelltemperaturen und damit die hohe Effizienz. Weitere Kombinationen werden zurzeit in Grossprojekten erprobt und erforscht, unter anderem am SPF an der Fachhochschule Rapperswil, beispielweise die Nutzung von Solarwärme als Wärmequelle für Wärmepumpen – direkt oder indirekt im tiefen Temperaturbereich des Speichertanks. Die

Ich

erzeuge

Energie.

Tabelle 4: Wassererwärmung und Heizungsunterstützung in EFH (Beispiel 2)

Objekt

Kollektoranlage

Wärmepumpe

Standort Gebäudekategorie Energiebezugsfläche Wärmeabgabe WW-Bedarf Wärmebedarf Fläche Speicher Nutzung Typ Jahresarbeitszahl

8840 Jona-Rapperswil Einfamilienhaus 260 m2 Fussbodenheizung 1500 kWh (2 Personen, gemessen) 23 000 kWh (90 kWh/m2a) 17 m2 (Absorberfläche) 1800 Liter Wassererwärmung, Heizungsunterstützung Luft-Wasser-WP 4,7/4,3 (vor/nach Speicher gemessen)

höhere Quelltemperatur ermöglicht eine höhere Effizienz der Wärmepumpen. Eine Option sind PV-Hybrid-Kollektoren, die Solarwärme und Strom auf derselben Fläche generieren: Die Niedertemperaturwärme wird mit der WP auf das Niveau der Nutzenergie erhöht und die gekühlten PV-Zellen produzieren übers Jahr den Strom der WP.

Beispielhafte Anlagen

Die Lösung in einem Zumiker Einfamilienhaus (Abb. 1) hat nicht nur gestalterische Qualitäten, die Anlage besticht auch durch ihre technische Raffinesse. 17 m2 Sonnenkollektoren liefern, gemeinsam mit einer für sanierte Bauten geeigneten Wärmepumpe, die notwendige Wärme für die Heizung des grosszügigen Hauses, für das Warmwasser und für das Schwimmbad. Das Aggregat stemmt locker eine Vorlauftemperatur von 65 °C. Möglich ist dies durch einen zweistufigen Temperaturhub der Wärmepumpe, die die Radiatoren respektive die Wärmespeicher versorgt. Aus baulichen Gründen musste die Speicherkapazität auf zwei parallel geschaltete Einheiten verteilt werden. Die Wassererwärmung erfolgt über einen separaten WW-Behälter aus der Zeit vor der Sanierung. Die Wärme kommt vom Speicher oder von

Abb. 3: Beispiel-Schema für Raumheizung und Warmwassererwärmung mit Luft-Wasser-WP und Solaranlage. Mögliche Lösung mit Speicherbewirtschaftung. (Quelle: Hobi, Wetzikon)

der WP direkt. Die Schaltung gewährleistet, dass die Sonne immer auf einer «grünen Welle» fährt: Falls die Temperatur im Speicher aufgrund des Solareintrags ausreicht, wird diese Wärme an die Radiatoren und den Boiler abgegeben. Erst bei Unterdeckung kommt die WP zum Zug. Beispiel 2 ist ein Einfamilienhaus in Jona-Rapperswil (Abb. 2). Die Objektdaten sind in der Tabelle 4 aufgeführt. ■

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Internet-Service-App von Stiebel Eltron läuft auf allen Systemen und Smartphones

Die Bedienung, Einstellung und Überprüfung der Daten von Wärmepumpen- und Lüftungsanlagen komfortabel und einfach über den heimischen PC, den Laptop oder das iPad, vom iPhone oder von jedem anderen Smartphone aus: kein Problem mit Stiebel Eltron-Geräten.

Die Stiebel Eltron-Servicewelt läuft auf allen Systemen mit Internet-Browser. Auf der Startseite eingeloggt, erfolgt der problemlose Zugang zur eigenen Anlage mit allen relevanten Daten und auf Wunsch zu Auswertungen mit anschaulichen Diagrammen.

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«Dabei geht es uns nicht nur darum, dem Installateur die Möglichkeit der Anlagenbeobachtung und Optimierung zu bieten», informiert Michael Kruckenberg, Experte für Regelungstechnik bei Stiebel Eltron. «Vielmehr haben wir mit unserem Internet-Service-Gateway (ISG) eine Möglichkeit geschaffen, dass auch der Endkunde seine Anlage komfortabel vor Augen hat und einstellen kann.» Die Experten bedienen sich der normalen Standards des Internets für den Datenaustausch, sodass das in unseren Haushalten bestehende Netzwerk problemlos und sicher genutzt werden kann.

Gerät wird sofort erkannt

Dieser Service ist auf jedem System möglich, das über einen InternetBrowser verfügt. Ausserdem wird sichergestellt, dass das am heimischen Router eingestöpselte Gerät sofort erkannt wird, ganz ähnlich wie bei Speichersticks, Druckern, Digitalkameras oder anderen Geräten, die per USB angeschlossen und nach wenigen Sekunden genutzt werden können. Die Philosophie ist, dass die Einbindung der Wärmepumpe oder der Lüftungsanlage ohne komplizierte zusätzliche Technik funktionieren muss. Dafür ist das Internet, das ja in den meisten


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Haushalten heute eine Selbstverständlichkeit ist, prädestiniert. Stiebel Eltron hat sich ganz bewusst für diese offene und plattformunabhängige Anwendung entschieden, um für alle Nutzer eine Lösung anbieten zu können. Sämtliche Anlagedaten überträgt das Gerät über den direkten LAN-Anschluss. So kann der Bewohner seine Installation einerseits komfortabel beobachten, andererseits aber auch bequem vom Sofa oder von unterwegs aus steuern. Darüber hinaus kann, wenn der Nutzer dies wünscht, die Anlage im Netz für bestimmte Personen freigegeben werden – etwa für den Installateur, der so schnell und unkompliziert Einstellungen optimieren kann, oder den Stiebel EltronKundendienst, der im Bedarfsfall alle Informationen zur Hand hat und schnell reagieren kann. Der Kunde bestimmt, ob er die Daten nur lokal zu Hause nutzen möchte oder diese an das Service-

welt-Portal übergibt und er bleibt jederzeit Herr seiner persönlichen Daten. Dieses einzigartige Konzept greift nicht in das Heimnetzwerk des Kunden ein. Der Kunde braucht keine Angst zu haben, dass die Firewall-Funktion seines Routers und somit die Datensicherheit seines Heimnetzwerks gefährdet ist. Diese Lösung ist eine konsequente Umsetzung mit Internet-Standards, die ihren Schwerpunkt im wirklichen Kundennutzen mit Wahrung der Datensicherheit hat.

ISG-Start mit Integralgerät LWZ 304 /404 SOL

Nach und nach werden alle Stiebel Eltron-Produkte aus dem Bereich «Erneuerbare Energien» mit dem neuen Zusatznutzen erhältlich sein. Gestartet wurde mit dem Integralgerät LWZ 304/404 SOL, das bereits jetzt mit dem ISG-Zubehör bestellt werden kann. Das Gerät wurde speziell für Passiv- und Niedrigenergiehäuser entwickelt und vereint alle

haustechnisch notwendigen Funktionen in sich: kontrollierte Beund Entlüftung des Gebäudes mit Wärmerückgewinnung, Beheizung, Warmwasserbereitung sowie Kühlung. Die Möglichkeit der zusätzlichen Nutzung einer Solaranlage ist grundsätzlich vorhanden. Die Lüftungsanlage mit Kreuzgegenstromwärmeaustauscher ist ebenso im Integralgerät LWZ 304/ 404 SOL integriert wie die LuftWasser-Wärmepumpe, deren Effizienz von der Restenergie aus der bereits getauschten Luft noch einmal erhöht wird. So ist gewährleistet, dass Heizung und Warmwasserbereitung höchst effizient erfolgen. Dank dem reversiblen Kältekreislauf ist darüber hinaus die Kühlung der Räume über die Heizflächen oder über Gebläsekonvektoren möglich. Natürlich ist auch der Warmwasserspeicher bereits im Gerät enthalten. ■

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Im Schweizerischen Landesmuseum Zürich. Bei der Sockel- und UntergeschossSanierung waren wir verantwortlich für den Stark- und Schwachstrom und haben die komplexe Haupt- und Unterverteilung installiert. Das alles bei laufendem Betrieb. Wir elektrisieren durch Leistung.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Wir können – wenn wir wollen

Wissenschafter und Politiker sind sich einig, dass der Eintrag von CO2 in die Atmosphäre massiv reduziert werden muss. Energieeffizienz, reduzierter Verbrauch fossiler Energieträger und der vermehrte Einsatz regenerativer Energien können dies bewirken. Dass dies möglich ist, zeigt die in der Heizungsbranche tätige deutsche Firma Viessmann, die in ihrem Hauptwerk die Ziele der deutschen Bundesregierung für 2020 bereits jetzt erreicht hat. Auch für alternative Stromerzeugung hat die Firma bereits Antworten. Durch das Unglück im Kernkraftwerk Fukushima ist allerdings eine neue Dimension eingetreten, welche die CO2-Reduktion erschwert. trag von CO2, in die Atmosphäre, sollte daher bis 2050 gegenüber 1990 halbiert werden.

Handeln – nicht abwarten

Bild 1: Fossile Energieträger decken den Weltenergiebedarf zu 79 % ab. 11 % sind Biomasse. Allerdings besteht dieser Anteil weitgehend aus Brennholz und (Kuh)Dung zum Heizen und Kochen in den Entwicklungsländern.

D

ie Klimafachleute gehen davon aus, dass ein weltweiter Temperaturanstieg von 2 K gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter nicht überschritten werden darf. Denn sonst drohen das Abschmelzen der Polkappen und der Gletscher, die Überflutung von Inseln und grosser Festlandregionen sowie eine zunehmende Bodenerosion. Der Ein-

Autor Hans R. Ris

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Seit 1970 hat sich der weltweite Energieverbrauch verdoppelt und bis 2030 wird er sich wahrscheinlich verdreifachen. Die klimatische Situation ist aber nur die eine Seite. Energieeinsparung ist zusätzlich zwingend, um die endlichen Ressourcen zu schonen, aber auch um die Abhängigkeit von bestimmten Lieferanten zu reduzieren und um die zunehmende Volatilität der Preise zu verringern. Der weltweite Energieverbrauch wird gemäss Angaben der IEA (Bild 1) zu 79 % durch fossile Energieträger (Öl, Gas, Kohle) gedeckt. Bei der mit 11 % ausgewiesenen Biomasse ist zu beachten, dass dieser Anteil vor allem die ineffiziente Verfeuerung von Brennholz und (Kuh)Dung zum Heizen und Kochen in den Entwicklungsländern enthält. Auch auf diesem Sektor ist ein gewaltiger Nachholbedarf vorhanden. Bis 2050 sind gemäss den Klimafachleuten die CO2-Emissionen gegenüber 1990 mindestens zu halbieren. Fatalerweise sind sie aber bis heute um 40 % angestiegen – Tendenz weiterhin steigend. Um das 2-K-Ziel zu erreichen, müssen die globalen Pro-Kopf-Emissionen auf das Niveau von 1990, auf 2 Tonnen CO2 pro Jahr begrenzt werden. In der Schweiz sind wir bei einem

hausgemachten Pegel von 6 t pro Kopf jährlich angelangt. Zählt man allerdings die importierte Graue Energie der Konsumgüter dazu, sind es 15 t. Verglichen mit den USA sind dies noch relativ günstige Werte. Aber für die Industriestaaten hiesse das, dass ihre CO2-Emissionen bis 2050 um 80 bis 95 % abzusenken sind.

EU-Vorgaben 20/20/20

Leider liegt ein akzeptierter und definierter Weltklimaschutzvertrag immer noch nicht vor, ebenso fehlen verbindliche Vereinbarungen zur Reduzierung des weltweiten CO2-Ausstosses und definierte Vorgaben für die Akteure. Immerhin legte die EU 2007 fest, welche Ziele bei der Energieeinsparung und beim Klimaschutz bis 2020 erreicht werden sollen. • Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20 % • Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 % • Reduzierung des CO2-Ausstosses um 20 % Das Erreichen dieser Ziele basiert auf einer Doppelstrategie. Einerseits soll die Energieeffizienz gesteigert und anderseits die Nutzung erneuerbarer Energien forciert werden.

Schärfere deutsche Ziele

In Anlehnung an diese EU-Leitlinien beschloss die deutsche Bundesregierung eine wesentlich differen-


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Bild 2: Effizienz und Substitution. Verglichen mit 2005 (links) wurden 2010 die Ziele mit 30 % Einsparung fossiler Energie und ein Drittel CO2Minderung erreicht. ziertere und schärfere Zieldefinition bis 2020: • Reduktion des CO2-Ausstosses um 40 % gegenüber 1990 • Verdoppelung der Energieproduktivität gegenüber 1990 • Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung 30 % • Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor 14 % • Anteil der Biokraftstoffe bei den Kraftstoffen 12 bis 15 % • Anteil von KWK-Strom (KraftWärme-Kopplung) an der Stromerzeugung 25 % Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland hat die Wärmeerzeugung der Gebäude mit rund 40 % am Gesamtenergieverbrauch noch vor dem Verkehr den grössten Anteil am Energieverbrauch. Es macht daher Sinn, vor allem in diesem Bereich anzusetzen. Speziell bei der Reduzierung des Wärmebedarfs und der Erhöhung

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Und dies, wie die Viessmann-Ingenieure betonen, ausschliesslich mit marktgängiger Technik aus der eigenen Produktion. Der Fabrikationskomplex beinhaltet alles, was das Unternehmen an fortgeschrittener Wärme- und Klimatechnologie zu bieten hat. Vom Blockheizkraftwerk über hoch effiziente Brennwertkessel für Öl, Gas und Biogas bis hin zu Wärmepumpen und Solaranlagen auf dem Dach. Gemäss Aussagen des Firmeninhabers Dr. Martin Viessmann führt

der Effizienz in der Haustechnik. In beiden Ländern gibt es diesbezüglich gesetzliche Vorgaben.

Fabrik des 21. Jahrhunderts

Als «Fabrik des 21. Jahrhunderts» bezeichnen die Angestellten der Firma Viessmann im nordhessischen Allendorf ihr Stammwerk, wo 3700 der gesamthaft rund 9400 Personen arbeiten. Rund 220 Mio. Euro investierte das Unternehmen seit 2005 in das Projekt «Effizienz Plus», mit dem Ziel, den Energiebedarf zu senken, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verringern, die Produktivität zu erhöhen und den Ausstoss klimaschädlicher Abgase auf ein Minimum zu beschränken. Der Erfolg ist durchschlagend, es gelang (Bild 2): • den Verbrauch fossiler Energie am Standort Allendorf um 40 % zu senken und • den CO2-Ausstoss um 30 % zu verringern

Bild 3: Neu aufgebaute «Lean Production» am Standort Allendorf durch Verkürzung der Arbeitswege und Reduzierung der Leerlaufverluste. das Unternehmen im eigenen Haus vor, was jeder andere Betrieb und jeder Haushalt durch gezielte Investitionen für das Klima und die Minderung der eigenen Energiekosten tun kann.

Modellprojekt «Effizienz Plus»

Das Modellprojekt «Effizienz Plus» umfasst das gesamte Spektrum der Ressourceneffizienz. Neben Energieersparnis und Einsatz erneuer-

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barer Energien ging es auch um Materialeinsatz und Produktivität.

Ressourceneffizienz

• Arbeitseffizienz: «Lean Production», Verkürzung der Arbeitswege, Reduzierung der Leerlaufverluste (Bild 3) • Materialeffizienz: materialsparende Produktgestaltung, kompaktere Bauformen, Abfallvermeidung und Wiederverwendung (Rücknahmesystem) sowie geringerer Wasserverbrauch

Effizienz auf der Verbraucherseite

• Produktion: Reduzierung der Produktionsfläche (von 109 000 m2 auf 78 000 m2) bei gleichzeitiger Steigerung der Ausstosszahlen, neue Maschinen mit hoch effizienten Antrieben und bedarfsangepasste Maschinenregulierung, automatisch geregelte Beleuchtung • Anlagenhydraulik: drehzahlgeregelte Umwälzpumpen und Drucklufterzeugung • Abwärmenutzung: Rückgewinnung der Wärme vom Prüfstand und aus den Druckluftkompressoren mit KWT Abwärme-Wärmepumpe

Neue Energiezentrale: Energieeffizienz bei fossilen Brennstoffen

• Brennwerttechnik: Einsatz von Brennwertkesseln für Gas und Öl, Betrieb der Grosskessel mit Abgaswärmetauscher für Heizungswärme • Wärmekraftkopplung: Einsatz eines Gas-BHKWs für Wärme und Strom

Neue Energiezentrale: Substitution durch erneuerbare Energien für Heizung und Stromerzeugung

• Sonnenenergie thermisch: Röhren- und Flachkollektoren für Warmwasser, Heizungsunterstützung und Klimatisierung

Viessmann Gruppe Die Viessmann Gruppe mit Hauptsitz im deutschen Allendorf ist weltweit tätig und einer der führenden Hersteller von Heiztechniksystemen. Das 1917 gegründete Familienunternehmen generierte im vergangenen Jahr einen Gruppenumsatz von 1,7 Mia. Euro und beschäftigt rund 9400 Personen, davon 3700 am Hauptsitz. Rund 60 % des Umsatzes entfallen auf das Ausland.

«Effizienz Plus» Im Mittelpunkt des aktuellen Nachhaltigkeitsengagements steht das Projekt «Effizienz Plus», das auf einem ganzheitlichen Konzept für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Standortsicherung beruht. Damit wird der Beweis angetreten, dass die energie- und klimapolitischen Ziele der deutschen Bundesregierung für 2020 (Reduzierung des Endenergiebedarfs um 20 Prozent, Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent sowie die Verringerung des CO2-Ausstosses um 40 Prozent – jeweils bezogen auf die Werte von 1990) bereits heute mit marktverfügbarer Technik erreichbar sind. Für das Projekt «Effizienz Plus» ist Viessmann 2009 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis und dem Energy Efficiency Award ausgezeichnet worden.

Optionen nach Fukushima Der Einsatz von PV, von BHKW’s mit Biogas aus der eigenen Biogasanlage sowie die ORC- und Stirlingtechnik auf Holzschnitzelfeuerungen sind neben der klassischen BHKW-Anwendung überzeugende Optionen für die CO2-neutrale, dezentrale Stromerzeugung auch in der Schweiz, ergänzend zu Wind- und Wasserkraftwerken. (www.viessmann.ch)

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Bild 4: Kesselraum der Energiezentrale mit sieben verschiedenen Kesselsystemen für Holz- und Gasfeuerungen samt Blockheizkraftwerk und Stirlingmotor mit Generator.

• Heizung/Klima: verbesserte Isolierung der Rohrleitungen, bedarfsgeführte separate Ansteuerung der Lufterhitzer, Nutzung der Abwärme der Pulverbeschichtungsanlage zur Erwärmung der Frischluftgebäudehülle, aber auch Fassadendämmung, Isolierverglasung usw. Die neue Energiezentrale ist besonders eindrücklich. Sie ist mit allen bei der Firma verfügbaren, modernsten Technologien zur Wärme- und dezentralen Stromerzeugung ausgerüstet und dient auch der Schulung und Demonstration (Bild 4).

• Photovoltaik: PV-Module für die Stromerzeugung • Wärmepumpen: mit Erdsonden und aus der Umgebungsluft für Heizungswärme • Biomasse: mittlere und grosse Pellet- und Hackschnitzelkessel • ORC (Organic Ranking Cycle): ein Hackschnitzelkessel, ausgerüstet mit integrierter Dampfturbine (ORC-Generator) für Wärme und Strom • Stirling: ein Hackschnitzelkessel, ausgerüstet mit Stirlingmotor für Strom und Wärme • Biogasanlage: mit dem produzierten Biogas der Biogasanlage


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Bild 5: Biogasanlage für Trockenfermentierung mit Biogas-BHKW und PV-Anlage auf dem Dach: 1:1-Anschauungsobjekt für die Schulung. Bioferm (Trockenfermentierung) wird ein leistungsgeregeltes BHKW angetrieben für Strom und Wärme. Eine zusätzliche Biogasanlage mit Nassfermentierung ist in Planung (Bild 5).

Wissensvermittlung

• Schulungscenter: in der sogenannten Viessmann Akademie gibt es modernste Schulungsund Übungsräume für Fachbetriebe, Architekten, Planer, Energieberater, eigene Mitarbeiter und aussenstehende Besucher für Theorie und praktische Anwendung mit allen Energieträgern.

Nachhaltige Erzeugung von Biomasse

• Nachwachsende Rohstoffe: auf firmeneigenen Kurzumtriebsplan-

tagen (Bild 6) werden auf 170 Hektaren Pappeln und Weiden angepflanzt, die nach drei Jahren geerntet, luftgetrocknet und anschliessend zu Hackschnitzeln zerkleinert werden. Ertrag pro Hektare und Jahr: bis 5000 Liter Öläquivalent.

Fazit

Das Familienunternehmen Viessmann hat sich in der aktuellen Energie- und Klimadiskussion in zweifacher Hinsicht klar positioniert: Durch die Doppelstrategie «Energie Effizienz und Erneuerbare Energiesysteme» als Hersteller energieintensiver und emissionssensibler Wärmeerzeugungssysteme und durch «Nachhaltigkeit» als Grossverbraucher im beispielhaften Werksumbau, mit dem die Klimaziele 2020 bereits 2010 erfüllt werden. ■

lusive Die neue exk die Schweiz Baureihe für • übersichtliches leicht zu bedienendes Display • Display hinterleuchtet weiss oder blau* • einzeilige Text – Führung in d / f / i / e • Design der Schalterindustrie angepasst • für alle gängigen Heizungsarten • Ist – oder Sollwert-Anzeige • 2 Temperaturen sind umschaltbar • Timer – Funktion (z. B. Badheizkörper) • ECO – Eingang für externe Ansteuerung einer frei einstellbaren Absenktemperatur (z. B. mit Telefonfernsteuerung) • Schaltleistung 10 oder 16 A / 230 V AC • Montage UP – Dose Grösse I, oder AP mit Gehäuse

Typenübersicht FIT np 3R Suisse für Raumheizung FIT np 3F Suisse für Bodentemperiersysteme FIT np 3L Suisse* für Raumheizung mit Begrenzer

* in Vorbereitung

Generalvertretung für die Schweiz

Bild 6: Auf eigenen Kurzumtriebsplantagen baut Viessmann Pappeln und Weiden zur Gewinnung von Biomasse an.

Verwaltung Postplatz 1, CH – 6301 Zug Telefon 041 766 88 44 Fax 041 766 88 48 verkauf@herren-electronics.com www.herren-electronics.com


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Mobile Kältelösungen für jeden Bedarf

Mobile Kältelösungen finden in den verschiedensten Bereichen Anwendung. Als schnell verfügbarer und vollwertiger Ersatz bei unerwarteten Ausfällen, zur Überbrückung von Produktionsspitzen, und zur Sicherstellung der unterbruchsfreien Kälteversorgung bei planbaren Wartungs-, Reparatur- und Umbauarbeiten.

D

er Schlüssel zur optimalen mobilen Kältelösung liegt in der Individualität und Flexibilität des Anbieters. Je präziser auf Kundenwünsche eingegangen werden kann, umso zielgerichteter und schliesslich wirtschaftlicher, fällt die temporäre Kälte- oder Klimaanwendung aus. Projektierung, Transport, Montage und Inbetriebnahme sowie die technische Betreuung während der gesamten Mietdauer müssen aus einer Hand sichergestellt sein. Zu den Produkten muss ein breites Spektrum an Zubehör wie Lüftungsgeräte, GSM-Störmelder, Elektrokabel, Umwälzpumpen, Plattenwärmetauscher, Notstromgruppen oder auch technischer Support rund um die Uhr verfügbar sein. Nur so können individuelle Kundenanforderungen und unterschiedliche Gegebenheiten vor Ort bestmöglich berücksichtig werden. Das Leistungsportfolio der Mobil in Time AG bietet ihren Kunden für jede Anwendung die massgeschneiderte mobile Kältelösung. Von einfachen Klimaanwendungen im Komfortbereich bis zur komplexen Prozesskühlung bietet das in Schwerzenbach ZH ansässige Un-

Autorin/Infos Karin Juffinger www.mobilintime.ch

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Das Kältemobil KM Cool 150 M sorgt bei der Archivklimatisierung der Zentralbibliothek Zürich für einen leisen Betrieb und gleicht zuverlässig Leistungsschwankungen im Kaltwassernetz aus. (Fotos: Mobil in Time) ternehmen passgenaue Mietvarianten.

Mietkaltwassersatz nach Kundenwunsch

Ein Beispiel für individuelle Mietkälte bietet das im März 2010 durchgeführte Projekt im Auftrag einer Basler Bank, die während neun Monaten die hauseigene Kälteanlage sanieren musste. Trotz sehr kurzer Vorlaufzeit gelang es Mobil in Time einen 350-kW-Kaltwassersatz so bereitzustellen, dass die äusserst spezifischen Kundenbedürfnisse erfüllt werden konnten. Gewünscht waren neben Leistungsregulierung und möglichst geringer Lärmbelastung ebenfalls ein niedriger Anlaufstrom, um die Kältemaschine auch im Notstrombetrieb starten zu können. Für eine konstante Vorlauftemperatur

sorgte ein Dreiwegeventil, das speziell für diesen Einsatz eingebaut wurde. Im Vordergrund des Projektes stand die Betriebssicherheit. Diese wurde über zwei unabhängig voneinander arbeitende Kältekreisläufe mit spezieller Signalisierung über Fernüberwachung gewährleistet. «Wer seinen Kunden heute nicht mit einem hohen Mass an Flexibilität und Vielfalt begegnet, hat im Mietgeschäft das Nachsehen», erklärt Stephan Marty, Leiter Kältetechnik Mobil in Time. «Darum muss der Anlagenpark kontinuierlich ausgebaut und ergänzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Raumluftkonditionierung über Sole-, Kaltwasser- und Klimaanwendungen in allen Leistungsgrössen bis hin zur Wärmerückge-


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winnung. Auch die aktuelle Diskussion über Energieeinsparungen hat bereits Auswirkungen auf unser Produktesortiment. Immer häufiger erhalten wir Anfragen zum Thema Free Cooling und arbeiten bereits am Konzept, Maschinen mit dieser effizienten Option in unseren Mietpark aufzunehmen.» Zwar würden Spezialanfertigungen laut Marty bei Mobil in Time nach wie vor hauptsächlich beim Kauf von Neu- oder Gebrauchtanlagen in Anspruch genommen, kämen aber immer häufiger auch im klassischen Mietgeschäft vor: «Situationen, in denen Mietanlagen speziell an die vor Ort gegebenen technischen Voraussetzungen angepasst werden, sind keine Seltenheit.» Wenn Kunden Anlagen kaufen, aber die Lieferfristen möglichst kurzhalten möchten, ist der Mietkauf eine gefragte Alternative zur konventionellen Beschaffung.

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Mietkaufoption zur Vermeidung von Fehlinvestitionen

Um das Risiko von Fehlinvestitionen zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, vor dem Kaufentscheid den vorgesehenen Kälteanlagentyp bzw. eine Anlage mit entsprechender Leistung zu Testzwecken über einen bestimmten Zeitraum anzumieten. Während der Testphase stellt sich meist schnell heraus, ob die geplante Anlage tatsächlich den

Ansprüchen vor Ort genügt oder ob eine Neuauslegung zur Diskussion steht. Um zu testen, welche Lösung sich optimal in die vorhandene Systemlandschaft integrieren lässt, begab sich das Unternehmen Loepfe Brothers mit Sitz in Wetzikon auf die Suche nach einer adäquaten Mietlösung zur Kühlung eines Produktionsraums. Die Temperaturen in dieser Halle haben sich aufgrund der Abwärme neu installierter Lötappara-

schafft Behaglichkeit in jedem Raum

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turen in kurzer Zeit drastisch erhöht, was zum Zeitpunkt der Auslegung des bestehenden Kühlsystems nicht vorhersehbar gewesen war. Für die Jahreszeit hohe Aussentemperaturen verschärften die Situation zusehends. Die zu kühlende Produktionshalle beherbergt die äusserst anspruchsvolle Herstellung von Sensoren und elektronischen Kontrollsystemen für Textilwebereien. Ziel war es, diese auf eine für Mensch und Maschine erträgliche Temperatur abzukühlen. Allerdings ohne dabei den Taupunkt zu unterschreiten, um so zu verhindern, dass an den hochsensiblen Geräten Schaden entstünde. Für die temporäre Kühlung konnte aus bautechnischen Gründen nicht auf ein herkömmliches Klimatisationssystem zugegriffen werden. Nach eingehender Prüfung der Situation kam das Mobil in

200-kW-Kaltwassersatz zur Gebäudeklimatisation im Business Park Neuhausen am Rheinfall. Time Kälteteam zur Überzeugung, dass man nur über eine unkonventionelle Methode ans Ziel kommen würde und entschied sich dafür, die Konditionierung der Luft über das bestehende Deckenheizsystem zu lösen. Dies setzte einige hydraulische Umbauarbeiten wie beispielsweise das Abtrennen bestimmter Heizkreise gegenüber dem gesamten Heizungsnetz vor, da dieses für das Kälteprojekt zu umfangreich gewesen wäre. Nachdem das hausinterne Heizungsnetz nach Anschluss des 75kW-Kaltwassersatzes de facto in ein Kältenetz umfunktioniert wurde, ging das System zuerst in den Pro-

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bebetrieb. Nachdem man den Betrieb schliesslich mehrere Tage überwacht und getestet hatte, kam man zum Schluss, dass die unkonventionelle Idee, die sensible Sensorenproduktion über Deckenradiatoren zu kühlen, den gewünschten Effekt erzielte. Der Mobil in Time Kaltwassersatz blieb während der ganzen Sommersaison im Einsatz, mit dem Resultat, dass der Kunde seine Produktion auch bei hohen Aussentemperaturen problemlos aufrechterhalten konnte. Die Daten aus der Testphase liefern ausserdem die zuverlässige Grundlage für den Umbau auf ein permanent zu Klimazwecken umgenutztes Heizsystem.

neneinheit auf Rädern und einem Wärmetauscher zur Aussenaufstellung. Diese sind über flexible Schlauchleitungen verbunden und können bis zu 30 m verlängert werden. Besonders eigenen sich die flexiblen Kleingeräte zur Kühlung von EDV- und Serverräumen, Einsatzzentralen, Showrooms sowie zur Klimatisierung von Büroräumen, Arztpraxen oder Empfangs- und VIP-Bereichen bei Veranstaltungen. Per Spedition am selben, oder spätestens am nächsten Tag geliefert, sorgen Splitgeräte dank einfachem Handling und ihrer unkomplizierten Anbindung an das System für eine schnellstmögliche Wiederaufnahme der Kälteversorgung.

Mobiles Split-Klimagerät als schneller, effizienter Ersatz im Notfall

2,4 Megawatt Kälteprovisorium für Swisscom Rechenzentrum

Vorwiegend im Komfortsektor oder Kleinserverbereich wird ein Problem oft erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist. Doch kein Unternehmen kann sich heute aufgrund eines Ausfalls der Klimaanlage einen stillgelegten Serverraum oder zu hohe Temperaturen in der Verkaufslokalität leisten. Split-Klimageräte sind die schnellste und effizienteste Lösung, diesem akuten Problem entgegenzuwirken. So geschehen bei der 4B Fenster AG in Hochdorf. Anhaltend warme Aussentemperaturen im Sommer brachten die Klimaanlage im Serverraum zunehmend an ihre Grenzen. Als diese schliesslich auszusteigen drohte, musste schnell gehandelt werden. Innerhalb von wenigen Stunden nach Bestellung konnte Mobil in Time bereits die Lösung liefern. Man entschied sich für ein 7-kWSplit-Klimagerät, das vor Ort angeschlossen und direkt in Betrieb genommen wurde. Die EDV konnte somit rechtzeitig vor dem «Hitzetod» bewahrt werden. Obwohl in diesem Fall sämtliche Arbeiten durch Mobil in Time ausgeführt wurden, kann der Kunde die mobile Klimaanlage auch jederzeit ohne Fachpersonal montieren sowie in Betrieb nehmen. SplitKlimageräte bestehen aus einer In-

Bei jedem gut durchdachten Sanierungs- oder Erweiterungskonzept stellen sich Bauherrschaft wie Planer früher oder später die Frage nach der Versorgungssicherheit. Bei kritischen Objekten wie Banken, Versicherungen oder Telekommunikations- und Datenzentren steht die unterbruchsfreie Energieversorgung und Klimatisierung oftmals im Mittelpunkt der Umbaumassnahmen. Auch dem 20 Millionen teuren Ausbau der IT-Infrastruktur im Rechenzentrum Swisscom Herdern lag ein ausführliches Sicherheitskonzept zur temporären Kühlung von über 3000 m2 Fläche zugrunde. Nach Durchführung einer Machbarkeitsanalyse erarbeitete Mobil in Time gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro ein Konzept zur Umsetzung der temporären Kälteversorgung von einer Gesamtleistung von über 2,4 MW. Da sämtliche Um- und Ausbauarbeiten während dem laufenden Betrieb des Rechenzentrums umgesetzt wurden, war die ausreichende, bewusst redundant ausgelegte Versorgung mit Kälte und Strom Voraussetzung. Ein 1,2-MW-Kaltwassersatz diente während der gesamten Umbauphase als redundantes System. Ein zweiter Kaltwassersatz mit derselben Leistung wur-


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de über 10 Wochen, in welchen der Wechsel der hausinternen Kaltwasserpumpen stattfand, bereitgestellt und übernahm während dieser Phase 100 Prozent der im Rechenzentrum benötigten Kältelast. Das markante Swisscom Gebäude mit den farbigen Lüftungsrohren verfügt über zwei voneinander getrennte Kältekreisläufe. Deshalb wurden die Mietkaltwassersätze an unterschiedlichen Standorten jeweils neben dem Bauwerk platziert. Wo im Normalfall flexible Schlauchverbindungen zum Einsatz kommen, wurden die mobilen Kälteanlagen hier aus Sicherheitsgründen über Festverrohrung mit dem hausinternen System verbunden. Zusätzlich wurde eine Doppelförderpumpe mit 22 kW Leistung bereitgestellt. Projekte in dieser Grössenordnung verlangen neben logistischen Höchstleistungen wie der Organisation der entsprechenden Transportmittel und der Ablad von mehreren Tonnen schweren Gerätschaften auch ein einwandfrei funktionierendes Betreuungsnetz, mit dem ein ungestörter Betrieb der Anlagen permanent gesichert ist. Die beiden Grosskälteanlagen für das Swisscom Projekt wurden dementsprechend mit GSM-Störmeldeeinheiten ausgerüstet, die bei der geringsten technischen Unregelmässigkeit per

SMS eine Meldung an den technischen Support von Mobil in Time ausgelöst hätten. Neben der Gewährleistung, rund um die Uhr erreichbar und einsatzbereit zu sein, muss der Vermieter von Grosskälteanlagen auch über das nötige Know-how, entsprechend viel Erfahrung und Fachkompetenz sowie über ein breites Angebot an Zubehör verfügen.

Mietkälte als mobile Gesamtlösung

Somit ist klar: Nicht nur ein leistungsstarkes, umfangreiches Spektrum an Kaltwassersätzen ist für einen Vermieter mobiler Kältelösungen zwingend. Die Vermietung mobiler Kälte umfasst weit mehr. Kunden sind dieser Tage auf der Suche nach Gesamtkonzepten, nach einem Paket aus lösungsorientierter Beratung in der Planungsphase und anschliessend kompetenter Betreuung und zuverlässigem Service während der Betriebszeit. Um dieses Gesamtpaket abzurunden, kann je nach Leistungsgrösse und Beschaffenheit des Objektes, mit Mobil in Time auch ein Garantievertrag geschlossen werden, in dem die Reaktionszeiten einer Ersatzkältelieferung für den Notfall bereits im Vorfeld vertraglich geregelt werden. Stephan Marty, Leiter Kältetechnik: «Mit einer

Einbringung von 1,2 MW Kaltwassersatz zur Kühlung von 3000 m2 Fläche des Rechenzentrums Swisscom Herdern. Kälteversorgungsgarantie erhält der Kunde die Sicherheit, dass seine individuelle Kältenotzentrale während der gesamten Vertragslaufzeit auf unserem Hof für ihn bereitsteht. Dies garantiert dem Vertragspartner, dass seine Maschine innerhalb der vereinbarten Frist geliefert wird.» Ein Garantievertrag liesse sich bei Mobil in Time – dem derzeit einzigen Schweizer Komplettanbieter mobiler Energie in den Bereichen Kälte, Heizung und Dampf – auch für Heiz- und Dampfmobile abschliessen. ■

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Praxisrelevante Aussagen mit wissenschaftlichem Anspruch

Steht die Verwendung von Klimasystemen im Einklang mit den Aspekten der Nachhaltigkeit? Dieser Frage ging eine wissenschaftliche Studie nach, indem sie vier Klimasysteme nach ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kriterien geprüft und miteinander verglichen hat. Die Studie zeigt für ein zeitgemässes Gebäude, das einzig mit Hybridkühldecken der Nachhaltigkeit in allen seinen drei Dimensionen Rechnung getragen werden kann. Insbesondere lässt sich der Stromverbrauch drastisch reduzieren, wenn die Gebäudemassen genutzt werden. Gleichzeitig lassen sich mit dem regelbaren Hybridkühldeckensystem auch hohe Behaglichkeitskriterien erfüllen, ohne dass deshalb die Lebenszykluskosten höher sind.

I

m Rahmen einer Veranstaltungsreihe in Deutschland und der Schweiz sind die Resultate dieser Studie im Februar und März 2011 erstmalig präsentiert worden. Die positive Resonanz der über 500 Fachzuhörer bestätigte das Interesse am wissenschaftlichen und gleichzeitig praxisorientierten Ansatz der Untersuchung. Ein grenzüberschreitendes Team aus Ingenieuren von Ebert-Ingenieure, München, und Reuss Engineering, Winterthur, sowie einem Wissenschaftler der Hochschule Luzern verfolgte das Ziel, durch ausgewogene und nachvollziehbare Rahmenbedingungen praxisrelevante Aussagen mit wissenschaftlichem Anspruch abzuleiten.

Die Anforderungen

Klimasysteme müssen im Sinne der Nachhaltigkeit den folgenden Anforderungen entsprechen:

Autoren Dr. Uwe W. Schulz, Hochschule Luzern – Technik & Architektur Matthias Domke, Ebert-Ingenieure, München Andreas Pfeiffer, Reuss Engineering AG, Winterthur

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Bilder 1a–1d: Raumklimasysteme. (Bilder: Barcol-Air)

a) Ventilatorkonvektor a) Einhaltung der Behaglichkeitskriterien für eine hohe Akzeptanz bei den Nutzern (gesellschaftliche Nachhaltigkeit); b) geringer Energiebedarf mit einem hohen Anteil an regenerativer Energie zur Reduzierung der CO2-Emissionen (ökologische Nachhaltigkeit); c) Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die Lebenszykluskosten (wirtschaftliche Nachhaltigkeit). Aufgrund unterschiedlicher Interessenlagen von Beteiligten an der Erstellung, dem Betrieb und Nutzen von Gebäuden kommen derzeit jedoch häufig Systeme zur Anwendung, die je nach Präferenz nur dem einen oder anderen Kriterium entsprechen. Für die Studie ausgewählt wurden folgende vier typischen Systeme: a) Klimakonvektoren wegen ihres geringen Anschaffungspreises; b) Wasserkühldecken, weil sie einen hohen Kom-

b) Wasserkühldecke

c) Betonkernaktivierung

d) Hybridkühldecke


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Testgebäude in Frankfurt

Hierzu wurde ein 40-geschossiges Gebäude mit typischem Grundriss fĂźr den Standort Frankfurt als einer internationalen Metropole mit repräsentativem Wetter und Nutzerverhalten definiert. Die zugrunde gelegte Bauphysik entspricht (nach EnEV2009) einer schweren Bauweise mit von aussen beschatteten Fenstern. Damit betragen – im Sin-

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fort ermĂśglichen, c) Betonkernaktivierung wegen des potenziell hohen Anteils an ÂŤregenerativen EnergienÂť und d) HybridkĂźhldecken wegen der MĂśglichkeit, sowohl hohen Komfort als auch einen hohen Anteil an ÂŤregenerativen EnergienÂť zu erreichen. Das Autorenteam ist nun der Frage nachgegangen, wie diese vier Systeme bei den jeweils anderen Kriterien abschneiden.

Bild 2: Das Labor der MWH-Barcol-Air

ne der Energieeffizienz – die externen Lasten in der Auslegung nach VDI 2078 lediglich 11.7 W/m2. Des Weiteren ist bei allen vier Systemen eine bedarfsabhängige LĂźftung eingerechnet, die im Auslegungszustand 16 W/m2 abfĂźhrt. So verbleiben in dem simulierten Fall eines GrossraumbĂźros mit erhĂśhter Technisierung in der Auslegung nach VDI 2078 noch 44 W/m2 fĂźr die zu beurteilenden Klimasysteme. Die Wasser-Vorlauftemperaturen werden fĂźr jedes betrachtete System maximiert, wohingegen die Raumlufttechnik (RLT) mit 6°/12 °C versorgt wird. Die Zuluft aus der RLT wird unter Verwendung von Aussenluft und/oder WRG mit 75 % Wirkungsgrad auf mindestens 16 °C, – bei der HybridkĂźhldecke auf 12 °C und max. 10 g/kg Feuchtigkeit gehalten. FĂźr die Einhaltung der thermischen Behaglichkeit dient die vertraglich vereinbarte maximale

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ten der Hybridkühldecke demonstrierte eindrücklich die Übereinstimmung von Modell und Wirklichkeit sowie die langjährige Erfahrung von Reuss-Engineering, die in die Handhabung der Simulationswerke eingeflossen sind.

Die Resultate

Bild 3: Jährlicher Strombedarf und CO2-Emissionen der Raumklimasysteme (Basis D: Spezifische CO2-Emissionen 562 kg/MWh Strom) (2) operative Temperatur für die Kat. B der ISO 7730 Tab. A5 als messbare Zielgrösse. Durch geeignete Wahl der Regelparameter konnte dieses Kriterium für alle simulierten Systeme erfüllt werden.

Das Ergebnis in der Dimension «Behaglichkeit» weist für die Betonkernaktivierung die markanteste und häufigste Überschreitung der optimalen operativen Temperatur auf. Demgegenüber kann die Hybridkühldecke dank ihrer Regelbarkeit das Temperaturband in engeren Grenzen halten. Ausserdem ist die Lüftungseffizienz der Hybridkühldecke mit einer Quelllüftung vergleichbar: Daraus resultiert eine

Bild 4: Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie (2) Wissenschaftliche LCC-Studie [Bericht] = Teil 4: Lebenszykluskosten (LCC) / Verf. M. Domke, A. Pfeiffer, Dr. U. Schulz. – Zürich : [s.n.], 2011. Die der Simulation zugrunde liegenden Temperaturen sowie Massenströme des Wassers und der Luft wurden mit dem Gebäudesimulationsprogramm «IDA ICE 4.0» berechnet. Ein Vergleich des dynamischen Temperaturverhaltens und Energiebilanzen von Labormessungen und Simulationsda-

verbesserte Luftqualität in der Aufenthaltszone – respektive es besteht bei gleichbleibender Luftqualität ein Potenzial zur Luftmengenreduktion. Um den Strombedarf durch die Kältebereitstellung und -verteilung zu bestimmen, hat die Firma EbertIngenieure das Gebäudesimulati-

Heizöl ist raffiniert, Holz ist raffinierter.

www.schmid-energy.ch 72

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JAHRE FEUER UND FLAMME

onsprogramm «IDA ICE 4.0» mit einem thermisch-hydraulischen Rechenmodell ergänzt. Berücksichtigung fanden alle notwendigen Pumpen, Rückkühlwerke und Kältemaschinen. Als Ergebnis zur Dimension «Ökologie» konnte eine signifikante Reduzierung von Energiebedarf und CO2-Emissionen durch die Raumklimasysteme Betonkernaktivierung und Hybridkühldecke in der Grössenordnung von 30–40 % gegenüber Ventilatorkonvektoren und 15–25 % gegenüber Wasserkühldecken identifiziert werden. Der Grund für diese grosse Differenz liegt in der Nutzung der Speichereigenschaft von Beton: Damit können niedrige Nachttemperaturen zur Kühlung während des Tages verwendet werden. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen basieren auf der VDI 2067, Teil 1; d. h. es erfolgt eine Annuitätsrechnung sowohl der Investitionen als auch für die Instandhaltung und Stromkosten. Vergleiche mit publizierten Prognosen resultierten zu 4 % Zinsen, 2 % allgemeine Inflation und 6 % Steigerung der Strompreise. Das Ergebnis zur Dimension «Ökonomie» zeigt bei einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren, dass die niedrigsten Stromkosten mit der Hybridkühldecke erreicht werden. Darauf folgt die Betonkernaktivierung, deren Investitionsbedarf geringer ist als jene der Hybridkühldecke. Die niedrigsten Initialinvestitionen verursacht der Ventilatorkonvektor, der jedoch bei Weitem die höchsten Lebenszykluskosten aufweist, gefolgt von der Wasserkühldecke und den beiden Systemen mit Massenanbindung. Die Präsentation der Studie kann bei MWH Barcol-Air AG (th@mwh.ch) bezogen werden. ■


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Das Geräuschverhalten ist ein entscheidendes Merkmal von Ventilatorantrieben

V

entilatoren kommen in einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte und Anlagen zum Einsatz, die ein individuelles Strukturschwingungsverhalten aufweisen. Optimale Ergebnisse erzielt man mit aufeinander abgestimmten Antriebskomponenten. Die übliche Vorgehensweise, Resonanzen durch geeignete Abstimmung zwischen Eigenschwingung und Anregung zu vermeiden, ist bei diesen drehzahlvariablen Antrieben oft nicht zielführend. Sekundäre Massnahmen wie etwa die mechanische Entkopplung, sind gerätespezifisch und mit Mehrkosten verbunden. Gefordert ist daher eine geräuschrobuste Lösung mit geringer Schwingungsanregung, die in den unterschiedlichen Anwendungsfällen gute Ergebnisse liefert.

Stator und Wicklung entscheidend

Drehstrom-Asynchronmotoren arbeiten bei Sinusspeisung schwingungsund geräuscharm. Probleme können bei der Drehzahlstellung infolge von Stromoberschwingungen entstehen, die vom Drehzahlsteller verursacht werden. Eine kontinuierliche und geräuscharme Drehzahlstellung setzt den Betrieb an einem gut angepassten Auch der Venti W3G800 profitiert von optimal abgestimmten Antriebskomponenten.

Frequenzumrichter voraus. In diesem Fall ist der EC-Motor wirtschaftlich die vorteilhaftere Lösung. Sein prinzipbedingt nicht immer optimales Schwingungsverhalten nimmt ebmpapst kontinuierlich zum Anlass, besonders geräuscharme EC-Antriebe zu entwickeln. Bei EC-Motoren unterscheidet man nach den Ursachen der Schwingungs- und Geräuschanregung zwischen permanentmagnetisch und elektromagnetisch hervorgerufenen Wechselkräften. Zum Beispiel bewirken die Nuten des Stators einen veränderlichen magnetischen Luftspaltleitwert, der in Verbindung mit der permanentmagnetischen Felderregung Drehmomentschwankungen, sogenannte Nutrastmomente, erzeugt. Die Kommutierung der Ströme in den Wicklungen kann zusätzlich elektromagnetisch bedingte Schwankungen hervorrufen.

Optimierung von Motor und Kommutierungselektronik

Neben der Drehmomentschwankung sind auch die in radialer Richtung auf den Rotor wirkenden Kräfte von grosser Bedeutung. Motor und Kommutierungselektronik haben also gleichermassen Einfluss auf das Geräuschverhalten. ebm-papst entwickelt und produziert beide Antriebskomponenten als Einheit – eine wichtige Voraussetzung für ein optimales Antriebssystem. Durch Verwendung einer vorteilhaften Nut-Polzahl-Kombination, einer speziellen Blechschnitt- und Magnetgeometrie, liegt das Nutrastmoment der ebmpapst Motoren heute beispielsweise unter 0,5 % des Bemessungsmoments. Herkömm-

Der Geräuschvergleich (Bild) zeigt einen Drehstrom-Asynchronmotor, dessen Drehzahl über Phasenanschnitt (a) und mittels eines Stelltransformators bei idealer Sinusspeisung (b) verändert wurde. Zum Vergleich ist die Kennlinie eines konventionellen EC-Motors (c) dargestellt. Die aktuellen GreenTech EC-Motoren (d) erzielen vergleichbar niedrige Werte wie der Drehstrom-Asynchronmotor in seinem günstigsten Betriebsfall. liche Motoren weisen Rastmomente im Bereich 5–8 % auf. Für die Kommutierung der Ströme kommt zudem ein speziell für Ventilatoren optimiertes Verfahren zum Einsatz. So wird über den gesamten Drehzahlbereich ein vorteilhafter Kompromiss aus Schwingungsarmut und hohem Wirkungsgrad erreicht. Die gemeinsame Optimierung von Motor und Kommutierungselektronik ermöglicht eine wesentliche Verbesserung des Schwingungs- und Geräuschverhaltens der EC-Motoren. Aktuelle Antriebe liefern selbst in sensiblen Anwendungen überzeugende Ergebnisse. Auf zusätzliche, spezifische Massnahmen kann in der Regel verzichtet werden, dadurch reduziert sich der Applika■ tionsaufwand erheblich.

Quelle/Infos ebm-papst AG 8156 Oberhasli Tel. 044 732 20 70, www.ebmpapst.ch

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Geruchsemissionen aus der Nachbarschaft: geeignete Lüftungsgeräte können helfen

Gerade bei der Modernisierung bestehender Gebäude ermöglichen dezentral für einzelne Räume angeordnete Komfortlüftungsgeräte elegante Lösungen. Im Beispiel hier überrascht das Einzelraum-Komfortlüftungsgerät auch durch den extrem leisen Betrieb.

H

eidi und Max Meier hatten die Nase voll. Wie viele Leute auch, wollte das Ehepaar nachts frische Luft im Schlafzimmer. Aber mit schräg gestelltem Fenster ging das nicht. Abgesehen davon, dass dies im Winter nicht gerade energiefreundlich wäre, verunmöglichten Geruchsemissionen eines nahegelegenen Betriebes den gesunden Schlaf des pensionierten Ehepaares. So schilderte Max Meier die Erfahrungen, die er in seinem kleinen Dorf gemacht hat. Die Regenera-

tion des Menschen im Schlaf ist bei frischer Luft nachweislich besser als bei belasteter Luft. Gute Belüftung ist daher eine Voraussetzung für den gesunden Schlaf.

Lösung gefunden

Der Einbau eines konventionellen Systems für eine kontrollierte Lüftung in diesem neu renovierten, etwa dreissig Jahre alten Einfamilienhaus kam aus Platzgründen nicht infrage. Max Meier suchte deshalb eine andere Lösung für das Ge-

ruchsproblem. Und er hat eine Lösung gefunden: An der Aussenwand des Schlafzimmers hängt nun ein Kompaktlüftungsaggregat, das auch bei Betrieb auf der höchsten Lüftungsstufe kaum zu hören ist. Damit ist für Frischluft im Schlafzimmer gesorgt. Aber wie ist es nun mit dem «Geschmack» von aussen? Als Option kann das Gerät mit einem Aktivkohlefilter ausgerüstet werden, der für angenehme, praktisch geruchlose Luft sorgt. Diese Option hat Familie Meier gewählt.

Einfache Wartung

Das von Max Meier gewählte System benötigt keine Luftkanäle und war deshalb sehr einfach zu planen und schnell zu installieren. Der Betrieb des Gerätes erfordert wenig Bedienungs- und Wartungsaufwand. Nur der Filter muss ab und zu ausgewechselt werden. Das Gerät meldet selber, wenn die Laufzeit des Filters abgelaufen ist. Ein Ersatzfilterelement wird durch die beauftragte Service-Firma umgehend geliefert.

Autor/Infos Alan C. Hawkins, Energieingenieur

Das vor Kurzem renovierte Haus Meier.

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Die Ein- und Auslässe sind unauffällig an der Fassade angebracht. Oben: Aussenlufteinlass. Unten: Fortluftauslass.

Schutz gegen Lärm

Das Gerät sorgt nicht nur für lüftungstechnischen Komfort, sondern auch für eine spürbare Lärmreduktion. Die Hauptlinie der SBB ist zwar nicht in unmittelbarer Nähe, aber in der nächtlichen Stille bei offenem Fenster können schwere Güterzüge die Schlafruhe stören. Bei geschlossenem Fenster natürlich weniger. Das Lüftungsgerät sorgt nicht nur für saubere Luft, sondern dämpft auch die Geräusche der Eisenbahn. Auch sorgt das Lüftungsgerät für den Abtransport belasteter Luft sowie für ein allergikerfreundliches Raumklima.

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Diese einfachen Geräte können auch nachträglich eingebaut werden. Lange Lüftungskanäle, welche in alten Bauten oft nur umständlich einzubauen sind, fallen weg. Die frische Aussenluft und die verbrauchte Raumluft kommen im Gerät nicht miteinander in Berührung. Getrennte Luftwege und ein Kreuzstromwärmetauscher sorgen dafür, dass die angesaugte Frischluft erwärmt wird. Die Wärme bleibt somit im Haus und es entsteht keine kalte Zugluft.

Einfacher Betrieb

Verschiedene Filtersysteme verhindern das Eindringen von Staub und Allergenen, und der Aktivkohlefilter hält, wie erwähnt, unangenehme Gerüche

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Unscheinbares Kästchen in Meiers Schlafzimmer. Abluft- und Zuluftöffnungen befinden sich links und rechts oben am Gerät.

Einzelraum-Komfortlüftung Die Einzelraum-Komfortlüftungsgeräte «M-WRG» von der Herstellerfirma Meltem sorgen für Komfort, Lärmreduktion, Abtransport belasteter Luft sowie für ein allergikerfreundliches Raumklima. Das System benötigt kein Rohrleitungsnetz und ist deshalb sehr einfach zu planen, schnell zu installieren, hygienisch im Betrieb und erfordert wenig Wartung. Das System zeichnet sich aus durch: • Einsparung von Heizkosten dank Wärmerückgewinnung WRG • einen extrem niedrigen Stromverbrauch • die Erfüllung der Anforderungen für Minergie-Bauten • Steigerung des Wohlbefindens durch saubere und vorgewärmte Frischluft • Begrenzung des CO2-Gehalts in der Raumluft auf 1000–1500 ppm (Erhöhung durch die normale Lungenatmung der Bewohner)

Max Meier zeigt, wie die Filterkartusche ausgewechselt wird.

fern. Die Filterkartuschen können auf einfache Art und ohne Werkzeug ausgewechselt werden. Eine LCD-Anzeige am Gerät liefert Information über aktuelle Betriebsdaten und -einstellungen und zeigt an, wenn ein Filterwechsel nötig ist. Die Ersatzpatronen werden per Post zugestellt und vom Eigentümer selber ausgewechselt.

Individuell programmierbar

Am Einzelraumlüftungsgerät können individuelle Lüftungsintensitäten eingestellt werden. Dies geschieht von Hand, per Zeitschaltuhr oder kann auch über Sensoren für die Luftfeuchte und/oder für den Kohlendioxidgehalt der Raumluft gesteuert werden.

Einfache Installation

Für die Installation des Geräts vor einem Jahr musste Max Meier lediglich zwei Kernbohrungen in die Aussenwand des Schlafzimmers bohren lassen. Das Gerät war schnell montiert und elektrisch angeschlossen und hat seither seinen Dienst unauffällig und zuverlässig getan. Meiers überlegen nun, ein weiteres Gerät anzuschaffen. Damit werden die Geruchsemissionen in der Umgebung nicht weniger, aber die Luft in der guten Stube auf alle ■ Fälle noch frischer.

Das System mit seinem leistungsfähigen Filter ist allergikerfreundlich und es treten keine Zuglufterscheinungen auf. Hohe Schalldämmung und nahezu geräuschloser Betrieb sind weitere Vorteile, die das Einzelraum-Lüftungssystem bietet. Es ist deshalb für Schlafräume hervorragend geeignet. Für weitere Details und Informationen zu den Meltem-Geräten: www.systectherm.ch

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Das Innenleben des Kompaktlüftungsgeräts «M-WRG» von Meltem. (Bild: Systec Therm AG, www.systectherm.ch)


Axialventilator einer Weishaupt Luft-Wasser-Wärmepumpe mit strömungsoptimierter Kontur („Eulenflügel“) Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Kunst der leisen Kraft. Die zuverlässigen Hocheffizienz-Wärmepumpen von Weishaupt holen die Wärme aus der Luft. Sie tun das nicht nur ausdauernd und kraftvoll, sondern auch extrem leise. Dafür sorgen unter anderem die speziell geformten Ventilatoren, die den lautlosen Eulenflug zum Vorbild haben. Weishaupt AG, Chrummacherstrasse 8, 8954 Geroldswil ZH, Telefon: 044/749 29 29, Fax: 044/749 29 30 24-h-Service 0848 830 870, www.weishaupt-ag.ch, www.meteocentrale.ch

Das ist Zuverlässigkeit.

Brenner

Brennwerttechnik

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011 77 Solarsysteme Wärmepumpen


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Anspruchsvolle Gebäudeautomationslösung für Puma Vision Unternehmenszentrale

Das Sportlifestyle-Unternehmen Puma errichtete eine klimaneutrale Unternehmenszentrale. Deshalb kommt der Strom für die neue, 35 000 m2 umfassende Konzernzentrale ausschliesslich aus regenerativen Energiequellen. Unterstützt wird die Umsetzung dieses Ziels durch das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem Desigo von Siemens. Die Grundheizung und Grundkühlung des Hauptgebäudes erfolgt über Betonkerntemperierung. Ein Teil der Wärme und der Kälte wird über zwei Wärmepumpen erzeugt.

Puma Vision Headquarters mit Retail-Gebäude in Form einer Schuhschachtel (links) und dem Verwaltungsbau (rechts).

N

achhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden und Produktionsstätten zählt bei immer mehr Unternehmen zur gelebten Firmenphilosophie. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes des Herzogenauracher Sportlifestyle-Unternehmens ist ein Gebäudeensemble errichtet worden, bei dem bewähr-

Autoren Ralf Habermann, Geschäftsführer IPM Gebäudeleittechnik GmbH Thomas Kerz und Helmut Vogel, Control Products & Systems, BuildingTechnologies Division Siemens.

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

te und innovative Technik intelligent miteinander verknüpft ist. Die von Klaus Krex (da capo al fine Architekten) entworfene Konzernzentrale der Puma Vision besteht aus Verwaltungszentrum (Office), einem firmeneigenen Kongresszentrum (Brand-Center) sowie einem Puma Retail Store. Das Office wird über thermisch aktivierte Betondecken grundbeheizt/grundgekühlt; die Nachheizung/Nachkühlung auf Komforttemperatur erfolgt individuell über fassadenorientierte, einzelraumgeregelte Ventilator-Konvektoren sowie Heizkörper. Wegen der extrem unterschiedlichen Nutzung der Gebäude «Retail» und «Brand» wurde dort auf den Ein-

bau einer Betonkerntemperierung (BKT) – auch thermoaktive Bauteilsysteme (TABS) genannt – verzichtet. Zentrale Teilklimaanlagen versorgen alle Räume mit dem hygienisch notwendigen Luftvolumen. Die selbst auferlegte Klimaneutralität des Gebäudebetriebs erreicht Puma über den Bezug von regenerativ erzeugtem Strom (Lichtblick AG) über ein 1000 m2 grosses Photovoltaik-Kraftwerk auf dem Dach des Retail-Gebäudes, weiteren 140 m2 Photovoltaik-Modulen in den Fassaden und einem CO2-Ausgleichsprojekt in der Türkei in Form einer Windparkanlage. Wichtigstes Werkzeug zur Aufrechterhaltung eines effizienten und wirtschaftlichen Gebäudebetriebs ist das gewerkeübergreifende Gebäudeautomationssystem Desigo, geplant und ausgeführt durch das Systemhaus IPM, Feucht bei Nürnberg.

GLT-Systemhaus frühzeitig eingebunden

Die Planung der umfangreichen Elektro-, Kälte-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen für die Puma Vision Zentrale erfolgte durch den Gesamtplaner (Haustechnik Planungs GmbH). Die Erfahrung zeigt, dass die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes in starkem Masse von der Dimensionierung von Wärme- beziehungsweise


Pumpen Armaturen Systeme ■

Eine kompakte Lösung. Schaltschrank mit aufgesetzter PX-Automationsstation und Handbedienebene in der Schaltschranktür. Kälteerzeugern, von der Hydraulik, der Aufteilung der Regelkreise sowie von gewerkeübergreifenden Verknüpfungen, beispielsweise zur Beleuchtung und zum Sonnenschutz, abhängig ist. Deshalb wurde das Systemhaus IPM frühzeitig in das Projekt eingebunden. Insbesondere bei der Konzeption der Hydraulik war das Know-how der Regelungsspezialisten gefragt, zumal die realisierte Betonkerntemperierung generell als hydraulisch und regelungstechnisch sehr anspruchsvoll gilt. Dreh- und Angelpunkt der Wärmeerzeugung sind vier Plattenwärmeübertrager mit gleichprozentiger Kennlinie als Teil einer Fernwärmeübergabestation mit zusammen rund 2000 kW, die so dimensioniert wurde, dass im Sommer ein auf 200 kW Heizleistung reduzierter Wärmeübertrager für die Wärmeversorgung ausreicht. Dadurch konnte die Regelungsqualität ganz erheblich verbessert werden. Grundsätzlich sind alle Umwälzpumpen (Heizen und Kühlen) energiebedarfsgeführt und werden nach Netzschlechtpunkten geregelt. Die Wärme- und Kälteversorgung des Betonkerntemperiersystems übernehmen zwei Wärmepumpen mit je 145 kW Heizleistung beziehungsweise je 225 kW Kühlleistung. Die Regelung des thermoaktiven Bauteilsystems im Office-Gebäude erfolgt über speziell von Siemens entwickelte und im Labor getestete Regelungsmodule auf der Basis der Automationsstation Desigo PX. Erste Betriebserfahrungen belegen, dass die BKT-Heizung bereits ab einer Aussentemperatur von zirka 12 °C abschaltet; das Office-Gebäude heizt sich dann quasi selbst. Um ein individuelles Nachheizen/Nachkühlen über die Einzelraumregelung zu gewährleisten, wird die BKT über die Ermittlung der Raumlasten bedarfsabhängig vom Sommer- zum Winterbetrieb geführt. Nachheizung beziehungsweise Nachkühlung erfolgen getrennt über Heizkörper beziehungsweise Ventilator-Konvektoren.

Die kompakte Bauweise der neuen Druckerhöhungsanlage Hya-Compact von KSB ermöglicht eine einfache und raumsparende Wand- oder Bodenmontage sowie einen geräuscharmen Betrieb. Durch drehzahlgeregelte, energieeffiziente IE2 Motoren, kann im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen bis zu 35% Energie eingespart werden. Das übliche Fehlermeldesystem wurde um eine innovative Leckagewassermeldung erweitert und die stagnationsfreie interne Verrohrung verhindert im Trinkwassereinsatz die Keimbildung. KSB Zürich AG . Limmatstrasse 50 . 8005 Zürich . Tel. +41 43 210 99 33 KSB Zurich SA . Succursale Romandie . Rte de la Combe, ZI A . CH-1816 Chailly-Montreux / VD · Tél. +41 21 923 51 42 · www.ksb.com

Kompaktdruckerhöhungsanlage Hya-Compact. Weitere Informationen unter: www.ksb.com/ produktkatalog.

Einzelraumregelung mit durchgetesteten Makros

Ähnlich wie bei der BKT-Regelung setzte IPM auch bei der Einzelraumregelung (ERR) vorgetestete Makros aus dem Desigo-Programm ein, die sich individuell anpassen lassen. Zur Rationalisierung der Montage und Implementierung wurden beispielsweise neun Raumtypen für eine auf dem LON-Protokoll basierende Raumautomation definiert. Neben der bedarfsgeführten Heizung, Kühlung und Lüftung sind in der Regel auch Beleuchtung und Sonnenschutz mit auf die Raumregler RXC aufgeschaltet. Ein Grossteil der Bürobeleuchtung wird durch Präsenzmelder und

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Dämmerungsschalter übersteuert, das heisst, bei Nichtbenutzung eines Arbeitsplatzes oder ausreichendem Tageslicht wird das Licht im jeweiligen Raum automatisch abgeschaltet. Die eigentliche Herausforderung des Raumautomation-Konzepts bestand in der topologischen Verknüpfung der etwa 430 Einzelraumregler über ein LON-Netzwerk. Erschwerend war insbesondere die vom Bauherrn gewünschte Flexibilität bei der Raumaufteilung, zumal die Verbindungsmöglichkeiten zwischen Fussboden und Decke sehr eingeschränkt sind und sich auf die Schachtköpfe konzentrieren. Im Grundsatz bilden je zwei Fensterelemente mit Heiz- und Kühlkörper, Sonnenschutzjalousie und Lichtband ein ERR-Raster mit der Option, ein oder mehrere ERRRaster auf einem Bediengerät zusammenzuführen. Alle Flurbeleuchtungen werden über Zeitpro-

gramme geschaltet, lassen sich jedoch individuell übersteuern, zum Beispiel für die Reinigung der Büroräume.

Multimediahalle mit Wurfweitenregelung

Das Retail-Gebäude mit Store, Merchandising-Zentrum und Restaurant sowie das Brand-Center mit Multimediahalle und zahlreichen Veranstaltungsräumen werden über jeweils eigenständige Zentralklimaanlagen belüftet und temperiert. Eine Besonderheit ist die Wurfweitenregulierung der Luftauslässe in der Multimediahalle, die im Kühlfall die konditionierte Luft diffus einbringen, im Heizfall die Wärme direkt von der Decke nach unten blasen. Wegen der hohen inneren Wärmelast in der Halle wird die Grundlüftung durch vier Umluftkühlgeräte unterstützt. Für die unterschiedlichen Nutzungen sind in der Hallenregelung ver-

schiedene Szenarien für «Event-gerechtes» Raumklima hinterlegt. Zur Absicherung der Regelgüte in der rund 1500 Personen fassenden Halle entschied sich IPM für vier Funkfühler mit EnOcean-Technologie, die erst nach dem Innenausbau der Halle platziert wurden.

Datenkopplung mit BACnet und Modbus

Grundsätzlich wurde beim Regelungskonzept darauf geachtet, dass Wärme beziehungsweise Kälte nur dann bereitgestellt und nur so viel über die jeweiligen Rohrnetze transportiert wird, wie vom jeweiligen Verbraucher ohne Komfortverlust tatsächlich benötigt wird. Alle thermischen Verbraucher sind messtechnisch erfasst und über Desigo-PX-Stationen geregelt. Vorgegebene und berechnete Sollwerte werden an die jeweilige Vorregelgruppe weitergeleitet und dort in die entsprechenden «Bedarfssig-

Abwasser- und FäkalienTauchpumpen • 0,25 kW bis 110 kW • Leistungen bis 1400 m3/h • selbstkuppelnde Ausführung • verschiedene Laufradformen • auch mit Schneidwerk • trockenlaufsicher Beste Beratung Verlangen Sie unsere Offerte! Thomas Haussmann AG

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Clever Lüften mit Wärmerückgewinnung

Die Regelung des Betonkerntemperiersystems im Office-Gebäude erfolgt über eine von Siemens entwickelte und im Labor ausgiebig getestete Applikation. nale» umgewandelt. Mit einbezogen in die bedarfsabhängige Regelungsstrategie sind die Umwälzpumpen für die Heizgruppen und das Kaltwassersystem. Die benötigten Wassermengen werden über Netzschlechtpunktfühler beziehungsweise über die jeweiligen Wärme-/Kälteverbraucher bedarfsgerecht berechnet, geregelt und überwacht. Im Grunde wird das Regelungssystem durch umfangreiche Energiemanagementfunktionen überlagert, die von der Raumebene bis zu den Wärme-/ Kälteerzeugern reichen und den bedarfsabhängigen Betrieb absichern. Topologisch ist das MSR-/Gebäudeautomationsnetz in zehn Informationsschwerpunkte (ISP) unterteilt und umfasst über 5000 Datenpunkte. Die Vernetzung der ISP zu den Gebäuden erfolgt über Glasfaserleitungen, innerhalb der Gebäude über ein TCP/IP-Netz. Die komplexe Kältezentrale mit ihrer herstellerspezifischen Steuerung ist zur Energieführung und Beobachtung über Modbus auf das Gebäudeautomationssystem aufgeschaltet. Die Datenkopplung zu den elektrischen Anlagen für die Steuerung gewerkeübergreifender Funktionen wie Wetterstation mit Windwächter, Jalousiensteuerung sowie

den Bedientableaus zur Steuerung der Haustechnik, Lüftung und Beleuchtung in den Konferenzräumen erfolgt über BACnet. Aufgeschaltet sind ausserdem die Entrauchungsanlagen mit zusammen 500 000 bis 600 000 m3/h Luftleistung, die Trafostationen sowie die Notstromversorgung/Netzersatzanlage. Die Topologie des Gebäudeautomationssystems ist so angelegt, dass bestehende und künftige Liegenschaften problemlos in die Systemstruktur integriert werden können. Zur Unterstützung des Kunden bei der Bedienführung, bei Servicearbeiten und bei der komplexen Softwarepflege der Prozessstationen wurde ein Fernzugriff installiert. IPM legte bei der Konzeption des Gebäudeautomationssystems für das gesamte Ensemble grossen Wert auf Raumflexibilität, Nachrüstmöglichkeiten, Einbau weiterer Regelungsgruppen und eine klare Gliederung des Schaltschrankaufbaus, um dem Betreiberpersonal die Bedienung der Anlagen zu vereinfachen. So ist beispielsweise in den Schaltschranktüren eine Handbedienebene zur Erleichterung von Wartungsarbeiten und Energieeffizienzmassnah■ men eingebaut.

Einzelraum-Komfortlüftungsgeräte M-WRG versorgen Räume konstant mit frischer, gefilterter Aussenluft und führen die verbrauchte Raumluft ins Freie ab. Die Geräte können auch nachträglich in die Aussenwand eingebaut werden. Ein Rohrleitungssystem wird nicht benötigt.

Wohngesundheit   

Weniger Schadstoffe Höhere Leistungsfähigkeit Allergikerfreundlich

Behaglichkeit   

Wohlbefinden durch frische Luft Angenehmes Raumklima Keine Zugluft

Feuchteschutz   

Vorbeugung gegen Schimmel Schutz vor Feuchteschäden Schutz der Bausubstanz

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Lüften ohne Aussenlärm Hohe Schalldämmung Nahezu geräuschloser Betrieb

Lärmschutz

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Montagearbeiten: «Treffer» beim Bohren können elegant vermieden werden

Für einen Schulhausumbau mussten in den Sommerferien etliche Arbeiten nach einem dicht gedrängten Terminplan ausgeführt werden. Die bestehende Deckenheizung erschwerte die Montagen an den Decken massiv.

Erst im Infrarotbild sind die Deckenheizungsrohre gut zu erkennen.

Der Elektriker hatte den Auftrag, die Deckenleuchten in sämtlichen Schulräumen nach dem neusten Stand zu erneuern. Zusätzlich wurden in allen Schulzimmern Akustikdecken montiert. Auch wurde geplant, diverse neue Konvektoren und Heizwände zu montieren und über neue Steigleitungen zu erschliessen. Der Heizungsinstallateur konnte zu Beginn seiner Arbeit nicht ohne Unterbrechungen nachkommen. Bei

der Montage der Deckenleuchten und der Akustikdecken wurden bei vielen Bohrlöchern für die Befestigungen «Treffer erzielt» in die bestehenden Deckenheizung. So musste der Heizungsmonteur seine Arbeit etliche Male unterbrechen, um die defekten Leitungen in der Decke mühsam freizulegen und die Leitungen zu schweissen. Die Terminplanung für den Heizungsinstallateur geriet immer mehr in Verzug. Es musste eine


Zeichen setzen für die Zukunft www.testo.ch

Dachlattenunterkonstruktion für die Akustikdecken und Montageschiene für die Beleuchtung. Dank Infrarotbild können die Deckenheizungsrohre lokalisiert werden. Möglichkeit gefunden werden, wie die nicht sichtbaren Deckenheizungsleitungen vor weiteren «Treffern» geschützt werden konnten.

Thermografie als Lösung

Die Lösung war eine Untersuchung mit der Thermografiekamera durch einen erfahrenen Thermografen. Um an der Decke die Leitungen zu orten und die Leitungsführung an der Decke anzuzeichnen, wurde die Heizung in Betrieb genommen, damit sich die Vor- und Rücklaufleitungen mit den Temperaturunterschieden zu der Betondecke an der Deckenoberfläche abzeichneten. Danach wurden sämtliche Zimmerdecken mit einer Thermografiekamera untersucht und gleichzeitig mit einem Stift an der Decke die Leitungsführung angezeichnet. Nach dem Anzeichnen sämtlicher Leitungen wurden keine weiteren «Treffer» mehr verzeichnet, und jeder Handwerker konnte ungestört seiner Arbeit nachgehen. So konnte der Terminplan doch noch eingehalten werden. Die Kosten für die Leitungsreparaturen betrugen ein Mehrfaches als der Aufwand für die Leitungssuche mit der Thermografiekamera. Eine frühzeitige Untersuchung lohnt sich in jedem Fall. Die Wärmebildkamera hat sich zu einem der wertvollsten Diagnoseverfahren im Bereich der Gebäudeinstallation, der vorbeugenden Instandhaltung und bei der Gebäudeuntersuchung entwickelt. Weitere Detailinformationen zur Thermografie sowie Beispiele von Infrarotaufnahmen mit Kommenta■ ren sind zu finden auf www.neukom.ch

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Funksteuerung der Storen kommt deutlich billiger als verkabelte Lösung

Die Residenz Wangenmatt in Bern-Bümpliz bietet selbstständiges Wohnen in altersgerecht gebauten Wohnungen mit Balkon und Küche sowie eine Pflege- und Demenzabteilung . Alle Räumlichkeiten sind mit einem 24-Stunden-Notrufsystem ausgerüstet. Ursprünglich war keine zentrale Storensteuerung vorgesehen, doch im letzten Moment wurde auf Dominoswiss gesetzt – es kommt bei gleichzeitigem Komfortgewinn bei der Steuerung der über 300 Storen preisgünstiger als eine Verkabelung.

K

eine Frage, Menschen in der Schweiz werden immer älter. Damit auch bei eingeschränkter Gesundheit und Beweglichkeit ein würdevolles Leben in der eigenen Wohnung möglich ist, entstehen mehr und mehr altersgerechte Wohnungen, wo von Hilfe bis Pflege alles geboten wird. Die Residenz Wangenmatt öffnet im Oktober und verfügt über 40 Wohnungen und 72 Pflegebetten. Sie ist ruhig, sonnig gelegen und ist mit öffent-

lichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Der nahe Wald lädt zum Verweilen und zu Spaziergängen ein. Die Residenz Wangenmatt bietet ein abwechslungsreiches Veranstaltungs- und Aktivitätenprogramm. Ein öffentliches Restaurant mit schöner Terrasse steht zur freien Verfügung. Die Realisierung des Projekts wird durch das Generalunternehmen Rhomberg Bau AG sowie der Gaschen Partner AG als Architekten, sichergestellt.

Wechsel zum Besseren

Ursprünglich war nur bei einem Teil der grossen Überbauung eine Beschattung bei den Balkonen vorgesehen. Dabei wollte man die Beschattung durch Schiebeläden realisieren, was optisch reizend aussieht, in der Realisierung aber ziemlich teuer ist. Trotz vorangeschrittenem Planungs- und Ausführungsstadium wurde aber vom Architekten und Bauherrn gewünscht, nun doch alle Balkone zu beschatten.

Die Residenz Wangenmatt in Bern-Bümpliz steuert ihre Storen mit Dominoswiss.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Damit schienen Mehrkosten unausweichlich. Es zeigte sich schnell, dass eine Variante mit Stoffstoren anstelle von Schiebeläden zwar günstiger ist aber zwingend einen Windschutz verlangt. Der hohe Verkabelungsaufwand für den Windschutz hätte den Preisvorteil wieder zunichtegemacht. Als das Funksystem Dominoswiss von Brelag aufs Tapet kam, sah die Welt der Beschattung plötzlich wieder ganz anders aus. Der Generalunternehmer Rhomberg Bau AG, vertreten durch Ing. Jürgen Störzer, Projektleiter, entschied sich nach Beratung mit der Firma Brelag für die Dominoswiss-Funklösung. Mit der Kombination von Funklösung und Stoffstoren konnte die Beschattung pro Balkonheinheit bei gleichzeitig gesteigertem Komfort günstiger realisiert werden. So war es möglich, dem Bauherrn ohne Mehrkosten eine Beschattung aller Balkone, anstatt nur bei einem Teil, wie ursprünglich geplant, anzubieten.

Happy End mit Dominoswiss

Es gibt am Markt verschiedenste Funklösungen für Storen. Doch keines der Systeme meistert auch Grossprojekte. Der Zeitpunkt war perfekt, als Jürgen Störzer von der Rhomberg Bau AG bei der Suche nach Alternativen auf Brelag stiess und das Potenzial der Funkstorensteuerung erkannte. Bei Funksteuerungen möchte man ja aus zwei Gründen mit möglichst geringer Funkleistung arbeiten: Kein Elektrosmog und geringster Batterieverbrauch. Beides ist beim System Dominoswiss von Brelag gewährleistet – man darf damit rechnen, dass die Batterie bis zu 10 Jahre hält. Gefunkt wird nur beim Drücken einer Taste und zwar mit so geringer

Infos BRELAG SYSTEMS GMBH 5452 Oberrohrdorf Tel. 056 485 90 80 info@brelag.com www.brelag.com

Leistung, dass die abgestrahlte Energie kleiner ist als die Hochfrequenzstrahlung eines Funkens bei einem mechanischen Storenschalter. Die Reichweite dieses schwachen Funksignals ist nicht gross, reicht aber sicher bis zum nächsten Empfänger im Storenschacht und dieser leitet das Funksignal auch an weitere Melder. Bei einem Zentralbefehl wird das Funksignal von Empfänger – der auch Sender ist – zu Empfänger weitergeleitet, bis das ganze Haus erreicht ist. So einfach ist das.

Wetterstation

Bei Markisen und Storen schätzen es Bewohner, wenn diese an heissen Sommertagen automatisch die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und so das starke Aufheizen der Räume verhindern. Und natürlich ist bei Windaufkommen dafür zu sorgen, dass Markisen und Stoffstoren automatisch einfahren. Brelag verfügt über einen Sonnen-Wind-Wächter, der sich selbst über Solarzellen mit Strom versorgt und keine Batterien benötigt. Speicherkondensatoren helfen, auch die Nacht und trübe Tage zu überbrücken. Damit ist eine wichtige Forderung erfüllt, dass die Sonnenstoren auch über einen Windschutz verfügen. Eine Zentralsteuerung mit Uhr ist jederzeit nachrüstbar. Auch der Sonnen-Wind-Wächter braucht keinen Funkkontakt zu allen Storen am Haus, das wäre technisch gar nicht machbar. Setzt der Sonnen-Wind-Wächter ein Signal ab: «Alle Storen einziehen», wird dieses Funksignal via Dominoeffekt von einem Empfänger zum nächsten weitergereicht, bis das ganze Haus erreicht ist.

In der Grösse eines EDIZIOdue-Knopfs, erlaubt Dominoswiss auch eine bequeme, ferngesteuerte Bedienung der Storen auf dem Tisch.

Ein ganz wichtiger Aspekt: Die Lösung mit Dominoswiss ist pro Balkoneinheit mehr als kostenneutral gegenüber der ursprünglich angedachten Lösung, bietet jetzt aber sogar einen enormen Mehrwert und ein Maximum an Flexibiltiät. Es braucht kein teures, verdrahtetes Gebäudeautomationssystem, welches bis anhin die einzige Lösung für diese Problematik war. Mit Dominoswiss lässt sich alles über Funk steuern, egal, wie viele Storen im Einsatz stehen. Damit alle Bewohner der Altersresidenz mit der Fernbedienung zurechtkommen, werden ausschliesslich 1-Kanal-Funksender eingesetzt. Da gibt es drei Funktionstasten: Auf, Stopp und ■ Ab.

Fazit

Der Wechsel von den teuren Schiebeladen zu den wesentlich preisgünstigeren Stoffstoren mit einer Funk-Steuerung hat begeistert. Mit Dominoswiss steht nun ein Funksystem zur Verfügung, das sich wunderschön ins Konzept der EDIZIOdue-Schalterkombinationen integrieren lässt.

Die Dominoswiss-Funksteuerung für Storen und Markisen von Brelag hält magnetisch im EDIZIOdue-Rahmen und lässt sich einfach herausnehmen.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Mehr als nur AUF und AB

Eine Storensteuerung soll mehr können, als nur Antriebe gruppieren und Zeitprogramme abspielen. Gerade der Schutz der Storen vor Wettereinflüssen sowie eine automatische Beschattung gegen Raumüberhitzung sind zentrale Punkte. Schenker Storen kennt diese Bedürfnisse bestens und hält entsprechende Produkte und Dienstleistungen bereit. auch hier die Details entscheidend.

Schutzfunktionen

Neue Mehrkanal-Steuerung SE400 von Schenker Storen.

E

ine Storensteuerung ist eine feine Sache: Auf Knopfdruck fahren alle Storen zusammen nach oben, oder ein Zeitbefehl lässt die Markise abends um 20 Uhr automatisch einfahren. Doch damit sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft und, wie so oft, sind

Infos Schenker Storen AG 5012 Schönenwered Tel. 062 858 55 11 schenker@storen.ch www.storen.ch

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Priorität bei Storensteuerungen sollte dem Schutz der Beschattungen gelten. Durch bewährte Funktionen können die Betriebskosten gesenkt, und die Lebenserwartung der Storen verlängert werden. Indi-viduell einstellbare Grenzwerte für unterschiedliche Storenarten bewahren zum Beispiel Lammellen-storen oder Stoffmarkisen vor zu starkem Wind oder Schäden infolge von Niederschlag, Hagel oder Frost. Auch Funktionen im Brandfall oder die Möglichkeit zur sicheren Storen- und Fensterreinigung wollen durchdacht sein.

Komfort und Energie

Komfortfunktionen: Beschattung, Sonnennachlauf, Zeitprogramme und Temperaturauswertung sind hier die Stichworte. So lässt sich zwar durch eine simple Beschattung mit einfacher Helligkeitsmessung schon einiges an Kühlleistung einsparen. Wirklich optimieren – und dabei auch möglichst viel Tageslicht nutzen – lässt sich nur mit umfangreicheren Einstellungen von Jahreszeit, Sonnenrichtung

und -höhe, Schattenwurf von benachbarten Objekten und Sonnennachlauf der Lamellen. Eine VorOrt-Bedienung gibt individuelle Freiheit.

Sensorik ist das A und O

Wissen ist Macht. Dies mag hier etwas ungewöhnlich tönen, trifft den Nagel aber auf den Kopf: Nur wenn der Steuerung genaue Messwerte und Wetterdaten zur Verfügung stehen, kann das System die Anforderungen erfüllen. Bewährt haben sich kombinierte Wetterstationen für Helligkeitserfassung in drei Richtungen, Wind- und Temperaturmessung, Messplatte für Niederschlag sowie GPS-Empfänger für die Positionierung. In Ergänzung mit weiteren Windsensoren kann so auch ein grösseres Gebäude optimal abgedeckt werden.

Neue Storensteuerung

Mit der neuen Mehrkanal-Steuerung SE 400 für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie kleinere Bürobauten hält Schenker Storen ein abgerundetes Sortiment für alle Anforderungen bereit. Die SE 400 besticht durch intuitive Bedienung über das elegante Touchpanel. Die vier Antriebsgruppen für Storen, Rollladen, Markisen usw. lassen sich individuell konfigurieren und benennen. Weiter lässt sich die Steuerung durch Funkomponenten ergänzen und zeigt auch Kamerabilder oder steuert Lichtsysteme. ■


Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Grosser Klang auf kleinstem Raum mit ABB Sidus Digital Radio oder iPhone

Sie sorgt für Stimmung, ist Balsam für die Seele und macht den Alltag angenehmer: Musik. Warum Musik nicht zu einem Teil der Einrichtung gestalten? Ohne Kabelsalat und nur mit geringem Platzbedarf lässt sich Musik hören – mit Sidus Digital Radio und der optionalen Sidus iDock.

A

uf den ersten Blick könnte man Sidus Digital Radio für eine Schalter-Steckdosen-Kombination halten. In Wirklichkeit bedient man damit ein kleines Audio-System – und zwar so einfach wie einen Lichtschalter. Am Morgen weckt der Radio oder das iPhone sanft im Schlafzimmer, im Bad vernimmt man aktuelle Verkehrshinweise oder in der Küche gelingt der Start in den Tag mit den Lieblingssongs deutlich besser. Das System glänzt durch seine stimmige Optik in der formschönen Unterputzversion und trägt nur ganz wenig von der Wand auf. Zudem kommt das Design – passend zu allen Geräten von ABB Sidus – in Sachen Farben, Rahmen und Oberflächen aus einem Guss.

Sidus Digital Radio

Durchdacht bis ins Detail: In ausgeschaltetem Zustand wird die Uhrzeit angezeigt. Selbst bei einem Netzausfall bleiben alle gespeicherten Sender oder Weckzeiten erhalten. Für individuelle Akustik oder Stereoklang lassen sich das Radio und zwei Lautsprecher in einzelnen Unterputzdosen unterbringen. Der speziell entwickelte Lautsprecher passt in eine Unterputzdose und sorgt für beste Musikqualität. Das Sidus Digital Radio kann sowohl horizontal als auch vertikal, einzeln oder in Kombinationen montiert werden und benötigt 230 V~. Funktionen zusammengefasst:

• FM-Stereo-RDS-Radio • Display mit Uhrzeitanzeige • Displaybeleuchtung ein- und ausschaltbar • 8 Sendespeicher • Integrierte Antenne (sowie externe Antenne anschliessbar) • Mono- und Stereobetrieb (mit zweitem Lautsprecher) • Programmierbare Weck- und Abschaltfunktion • Nebenstelleneingang für zum Beispiel Einschalten mit Lichtschalter

Sidus iDock Docking-Station

In Verbindung mit dem ABB Sidus Digital Radio dient die formschöne Dockingstation von ABB dem iPhone und iPod als Lade- und MusikAbspielstation zugleich. Eine Integration in eine auf der Wand montierte Sidus iDock gelingt mühelos in vorhandenen horizontalen

oder vertikalen Schalter-Steckdosen-Kombinationen. Für zusätzlichen Komfort sorgt die «Apple Remote»-Fernbedienung, mit der im Sidus iDock platzierte Apple-Musikplayer gesteuert werden. Neben dem «Dock Connector» für alle gängigen Apple-Player bietet das Sidus-iDock einen analogen AUX-Eingang mit Klinkenbuchse für andere MP3-Player bzw. Musikquellen. Funktionen: • Musikwiedergabe von Apple iPod und iPhone • zusätzlicher AUX-Eingang über 3,5 mm Klinkenbuchse für weitere Abspielgeräte • steuerbar über die Fernbedienung Apple Remote

Fazit

Egal, ob Digital Radio, Licht- oder Jalousienschalter, Dimmer oder auch Steckdosen: Alle Geräte innerhalb des ABB Sidus-Sortimentes eröffnen mit ihren Oberflächen und Rahmen vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten. Wünschen ■ sind kaum Grenzen gesetzt.

Infos ABB Schweiz AG Industrie- und Gebäudeautomation 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 www.abb.ch/gebaeudeautomation gebaeudeautomation@ch.abb.com

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Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Nebst Verhaltensänderung sind neue Geräte gefragt, um Energie zu sparen

Kein Zweifel, die Energiedebatte ist durch den Reaktorunfall in Japan ganz neu entfacht. Wenn Atomkraftwerke wirklich abgestellt werden sollen, dann müssen wir echt Energie sparen – nicht nur homöopathisch. Dass dies bei gleichbleibendem Komfort möglich ist, beweist Electrolux.

S

elbst Elektroinstallateure können auf Anhieb kaum sagen, welche Elektrogeräte im Haushalt wie viel Energie verbrauchen. Deshalb seien hier ein paar Fakts erwähnt. Im durchschnittlichen Haushalt der Schweiz liegt der Verbrauch für Licht bei 500 kWh pro Jahr. Der Kühlschrank folgt dicht mit 450 kWh. Tumbler, Kochherd/ Backofen verbrauchen je etwa 400 kWh, die Waschmaschine, der Geschirrspüler und die Unterhaltungselektronik je etwa 250 kWh. Was hier fehlt, sind ein allenfalls vorhandener Elektroboiler, der für einen Dreipersonenhaushalt nochmals 2500 kWh pro Jahr verbraucht, gleichviel wie der ganze Rest. Nebst dem Warmwasser fällt hier vor allem der Kühlschrank mit 450 kWh auf.

Kühlschrank: Klasse für sich

Geräte wie Kühl- und Gefrierschränke arbeiten im Dauerbetrieb. Dass hier, wohlverstanden, bei gleichem Komfort und gleichem Volumeninhalt, ausserordentliche Energieeinsparungen möglich sind, be-

Infos Electrolux AG 8048 Zürich Tel. 044 405 81 11 info@electrolux.ch www.electrolux.ch

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Energiesparen fängt beim Wasser an und hört . . . weist die Kühl-Gefrierkombination IK 2915 von Electrolux, die mit A+++ die Energieeffizienzklasse A um nochmals 60 % unterschreitet. Die drei «+» zeigen, dass dafür gar keine offizielle Energieklasse mehr besteht. Wie ist das möglich? Alles in allem kommt die neue Kühl- und Gefrierkombination mit einem Gesamt-Nutzinhalt von 275 Litern auf einen Energieverbrauch von gerade mal 153 kW/h im Jahr, was ziemlich genau dreimal weniger ist, als heute im Durchschnittshaushalt beim Kühlschrank anfallen. Möglich wird dieser neue Sparrekord dank einer innovativen Isolierung mit hoch effizienten Vakuum-Panelen sowie neuer Kompressortechnologie, die mit Invertertechnik ebenfalls extrem effizient arbeitet. Der Kompressormotor wird dabei durch den Thermostaten nicht nur ein- und ausgeschaltet, sondern in der Drehzahl geregelt. Beste Energieeffizienz ist nicht alles, was sich an einer Kühl- und Gefrierkombination verbessern lässt. Wenn

grössere Mengen Lebensmittel und Getränke eingelagert werden müssen, dann ist auch eine höhere Kühlleistung gefragt. Für eine kurzfristige Steigerung der Kühlleistung sorgt die Funktion Action Cool, mit der eingekaufte und bereits aufgewärmte Lebensmittel in sechs Stunden auf eine Temperatur von +2 °C heruntergekühlt werden können. Auf dem gleichen Prinzip beruht im Gefrierteil die Action Freeze, die per

Kühl- und Gefrierkombination IK 2915 A+++, verbraucht dreimal weniger Energie als der heutige Durchschnitt dieser Geräte.


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Mit insgesamt fünf Sprüharmen, zwei davon mit einem Satellitensprüharm ausgerüstet, sorgen für ausserordentliche Reinigung auch bei voller Maschine.

Tastendruck ein schnelles Absinken der Temperatur bewirken kann. Eine besondere Lösung bietet die «Ferienschaltung», bei der auch nach längerer Zeit Schimmel und Bakterien im Kühlraum keine Chance haben – bei gleichzeitiger Stromersparnis. Und last but not least, in vielen Wohnungen ist ja die Küche mit dem Wohnzimmer zusammengebaut. Hier schätzen Bewohner das flüsterleise Arbeiten des Kompressors; 34 Dezibel sind sehr wenig.

Geschirrspülen

Electrolux hat in der Schweiz eine Umfrage durch die GfK Switzerland AG durchführen lassen und wollte dabei wissen, wie man(n) in der Schweiz das Geschirrspülen handhabt. Kurz, das überlässt Mann zur Hauptsache noch den Frauen (85 %), etwa 50 % der Männer und rund 30 % der Kinder helfen auch mit. Interessanter wird es bei der Frage, ob das Geschirr vor dem Einräumen in den Geschirrspüler noch vorgespült wird. Zwei Drittel spülen das Geschirr, bevor sie es in den Geschirrspüler stellen. Ein Drittel benutzt dafür sogar warmes Was-

ser. Nebenbei erwähnt, bei grosszügigem Vorspülen sind schnell einmal 17 Liter Wasser von 60 °C notwendig und das benötigt rund 1 kWh zur Aufheizung. Der Spülvorgang selbst benötigt nur unwesentlich mehr Energie aber nur 10 Liter kaltes Wasser. René Schaffner, Product Manager Electrolux Schweiz, betont, dass es vollauf genügt, die Speisereste trocken zu entfernen, denn im Geschirrspüler entsteht aus Fetten und Ölen zusammen mit dem Reinigungsmittel eine optimale Waschlauge. Geringster Wasserverbrauch und unnötiges Vorspülen sind aber nur ein Aspekt. Bei einem modernen Geschirrspüler gibt es noch ganz andere Vorzüge. In jedem Haushalt fällt der Geschirrmix anders an. Electrolux hat seinen neuen Geschirrspüler RealLife deshalb am wahren Leben ausgerichtet: Milchkaffeeschalen, Espressotassen, Rotweingläser aber auch Pfannen, Kochutensilien oder sogar Platzteller werden einfach reingestellt, so wie es kommt. Weil das Leben nicht normiert ist, steht auch das Geschirr im RealLife nicht zwingend in

Reih und Glied. Klappbare Tellerhalter und Tassenablagen sowie verstellbare Körbe ermöglichen flexibles Einräumen. Eine Besteckablage im oberen Korb schafft zusätzlichen Platz beispielsweise für Küchenmesser und Kochlöffel.

Fazit

Alle reden von Energie sparen – und meinen dabei die anderen. Electrolux verbraucht mit ihren modernsten Kühl- und Gefrierkombinationen dreimal weniger Energie als heute noch der Durchschnittshaushalt aufwendet. Die innovativen Geschirrspüler wie der RealLife sind ebenfalls optimiert bezüglich Energieverbrauch. Der Innenraum ist merkbar grösser und die Spültechnik arbeitet dank fünf Sprüharmen nochmals verbessert. ■

Energieschonender Geschirrspüler RealLife von Electrolux mit mehr Platz und hervorragender Reinigung.

Storen mit Mehrwert 0800 202 202 www.storen.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Sauter EY-modulo5: intelligente Raumautomation mit Funkdialog

Der Kunde möchte auf die offene BACnet®-Technologie setzen. Er hat modernste Glasarchitektur, flexible Grossraumbüros oder historische Gebäude und möchte daher möglichst «unsichtbare» Automationslösungen. Er möchte Energie sparen und Betriebskosten senken ohne Komforteinbusse. Dank modernen Raumautomationslösungen ist das möglich. informationen von zentraler Stelle empfangen und anzeigen.

Raumbediengerät ecoUnit1 mit Einfachrahmen.

D

ie neueste Generation der von Sauter entwickelten Raumbediengeräte ecoUnit1 ist nicht nur formschön und auf dem neuesten Stand der Technik, sondern auch energieautark, günstig in der Montage und im Unterhalt sowie einfach zu bedienen. Dank innovativer EnOcean-Funktechnologie, mit neuer Dolphin-Plattform STM 300, kommunizieren die Sensoren untereinander in zwei Richtungen (bidirektional). Dadurch entsteht für den Benutzer ein wertvoller Dialog. So kann beispielsweise ein Raumbediengerät nicht nur die für ein Zimmer eingestellte Ventilatorstufe an eine zentrale Steuerung schicken, sondern auch Raum-Status-

Minisolarzelle als «Motor»

Das Display der neuen ecoUnit1 zeigt mittels einfach verständlicher Symbole Ist-/Sollwert, Feuchte, Lichtstärke, Luftqualität, Betriebsmodus, Ventilatorstufe, Heizen-/ Kühlen und Betriebshinweise an und aufgrund der bidirektionalen Kommunikation sieht der Benutzer, was energietechnisch wirklich im Raum passiert. Die gesamte Funktionsweise des neuen Produkts basiert auf dem Energy-HarvestingPrinzip: gespiesen wird es durch

eine Minisolarzelle. Da das Gerät keine Batterien braucht, ist es wartungsfreundlich. Die kabellose Technologie reduziert auch die Installationskosten.

Sparsam, flexibel und topmodern

Weil bei Sauter-Produkten nicht nur die Technologie, sondern auch das Handling und die Kompatibilität sowie das Design eine tragende Rolle spielen, passt das Bediengerät des ecoUnit1 in eine Grosszahl der marktgängigen Fremdrahmen. Dadurch sind die Farbwünsche des Kunden einfach zu berücksichtigen

Quelle/Infos Sauter Building Control Schweiz AG 4153 Reinach BL 1 Tel. 061 717 75 75 www.sauter-building-control.ch

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Raumautomationsstation und Raumbediengeräte ecoUnit.


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und auch die Beschriftung lässt sich individuell gestalten. Gekühlte Räume, in denen im Sommer die Fenster offenstehen? Beleuchtung bei genügend Tageslicht? Beheizte Räume, die nicht benutzt werden? Egal, ob in Bürogebäuden, Krankenhäusern, Einkaufszentren, Schulen oder Museen, dank den cleveren Sauter-Lösungen gehören solche Probleme der Vergangenheit an. Das gilt auch bei Änderungen in der Flächennutzung eines Gebäudes. Aufgrund ihres segmentorientierten Konzeptes lassen sich die cleveren Raumautomationssysteme von Sauter schnell und kostengünstig an neue Begebenheiten anpassen. Zudem erlaubt die SauterRaumautomationslösung auch bei der Modernisierung oder Nachrüstung von Bauten höchste Flexibilität. Aufgrund des kabellosen Betriebs müssen keine Wände aufgespitzt und wieder verputzt werden und der abgesetzte Funkempfänger sorgt durch seine freien Positionie-

Ich

lasse

Energie

fliessen.

rungsmöglichkeiten für beste Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Die Geräte können angeschraubt oder angeklebt werden und sind daher auch für modernste Design-Gebäude mit Glas-Zwischenwänden geeignet.

Durchgängige Kommunikation von EnOcean® auf BACnet®

Die von Sauter bei der aktuellen Systemfamilie EY-modulo 5 umgesetzte reine BACnet®-Philosophie bietet nun zusammen mit den Raumbediengeräten ecoUnit1 die elegante Möglichkeit, die zukunftsweisende EnOcean®-Technologie mit

der etablierten BACnet®-Welt in Verbindung zu bringen. Die über EnOcean® in den Raumbediengeräten verwendeten Daten werden über die Raumautomationsstation automatisch in BACnet®-Objekte umgewandelt. Ebenfalls sind über das Funkinterface alle handelsüblichen EnOcean®-Komponenten wie Bewegungsmelder, Fensterkontakte usw. einlesbar. Damit stehen nun diese für die effiziente Regelung eines Gebäudes entscheidenden Daten und Zustandsmeldungen jedem BACnet®-Gerät zur Ver■ fügung.

Wo fliesst Ihre Energie? Finden Sie’s raus – Infos zum Einstieg bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/karriere

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Elektrische Verbrauchswerte mit sofort betriebsbereiter Lösung erfassen

Busfähige Stromzähler und ein Bedienpanel – mehr ist für den Einstieg ins Energiemanagement nicht notwendig. Schnell installiert und ohne aufwändige Konfiguration kann eine Energiedatenerfassung ohne grosse Investition mit betriebseigenen Ressourcen realisiert werden.

ben und mit betriebseigenem Personal anzunähern. Genau das lässt sich mit Energiezählern und Bedienpanel mit grafischer Auswertung aus der S-Energy-Reihe bewerkstelligen.

entscheiden. Ein Novum stellt die Busfähigkeit der Energiezähler dar: Über eine simple Zweidrahtleitung lassen sich bis zu 254 Zähler an das Bedienpanel «S-Energy Manager» anschliessen. Dieses Bedienpanel ist das Herzstück der Installation und hat bereits die gesamte Funktionalität zur Aufzeichnung und Auswertung der elektrischen Energiewerte an Bord. Sobald die Energiezähler mit dem S-Energy Manager verbunden sind, werden diese ohne weiteres Zutun unverzüglich erkannt und die Aufzeichnung der Werte beginnt vollautomatisch. Sofort können die Energiewerte direkt am Bedienpanel abgelesen werden.

Betriebsbereite Komponenten – einfach installiert

Geringe Investition – schneller Einstieg

Abb. 1: Die busgekoppelten Energiezähler sind sofort einsatzbereit.

W

as tun, wenn aus dem Management plötzlich der Wunsch nach mehr Transparenz bei Energiekosten laut wird? Bedeutet betriebliches Energiemanagement heute doch meist komplexe Software, aufwändige Installation und teurer Unterhalt. Der gut gemeinte erste Schritt zur Energieeinsparung mutiert so schnell zum unkalkulierbaren ITAbenteuer – bevor man überhaupt die eigenen Anforderungen und das zu erwartende Einsparpotenzial kennt. Besser ist es da, sich dem Thema erst einmal ohne grosse Ausga-

Infos Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 672 72 72 www.saia-pcd.ch

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S-Energy umfasst Stromzähler und Bedienpanel zur Auswertung und Analyse von Verbrauchswerten. Die Energiezähler sind in etablierter Installationstechnik ausgeführt und passen auf DIN-Schienen handelsüblicher Verteilerkästen. Neben dem reinen Stromverbrauch (elektrische Arbeit) messen die Zähler auch elektrische Grössen wie Spannung, Strom, Wirk- und Blindleistung oder den Leistungsfaktor cos?. Damit erhält der Betriebselektriker zum Beispiel wertvolle Informationen über die Auslastung der einzelnen Stromkreise und kann so auf solider Grundlage über die Aufschaltung zusätzlicher Verbraucher

Bei der Konzeption von S-Energy wurde grösster Wert auf eine unkomplizierte Installation und einfache Bedienung gelegt. Die Montage erfordert keine Spezialkenntnisse. Jeder Elektriker ist dazu in der Lage. Somit kann mit betriebseigenem Personal behutsam und in überschaubaren Schritten ein Energiemanagement aufgebaut werden, das dann auch zu 100 % den Erwartungen entspricht. Vielleicht beginnt man ja erst einmal mit einer Handvoll Maschinen oder Geräten – um erste Erfahrungen zu sammeln – und schaltet dann gemäss den betrieblichen Erfordernissen sukzessive mehr Verbraucher auf.


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Abb. 2: Das Bedienpanel «S-Energy Manager» mit Auswerte- und Analysefunktion. Die Anfangsinvestition fällt aussergewöhnlich gering aus: ein paar Zähler und ein Bedienpanel reichen für erste Analysen vollkommen aus. Neben hohen Investitionen in Soft- und Hardware erspart man sich so auch eine langwierige Entscheidungsfindung, die zwangsläufig vor der Einführung aufwändiger Managementsysteme stattfindet. Dank seiner einfachen Installationstechnik zeichnet sich S-Energy durch einen hohen Grad an Flexibilität aus. Der ist auch notwendig: gerade in industriellen Betrieben herrscht ein stetiger Wandel an Maschinen und Anlagen. Ein Energiemanagement muss sich diesen Veränderungen anpassen können – ohne dass immer gleich der Spezialist kommen muss.

Auswerten vor Ort, überwachen am Büro-PC

Mit dem S-Energy Manager lassen sich Verbrauchswerte direkt vor Ort ablesen. Der Manager kann jedoch

noch mehr: Steht ein lokales Netzwerk zur Verfügung, lässt sich die Bedienoberfläche auch bequem über das LAN von jedem Büro-PC aus abrufen. Hierzu ist noch nicht einmal die Installation einer speziellen Software notwendig: dank Web-Technik genügt ein StandardBrowser wie der Internet Explorer oder Firefox. Bedienung und Auswertung können deshalb sogar aus der Ferne über das Internet erfolgen.

Ausbaufähig und zukunftssicher

Einstieg heisst nicht Sackgasse. Wer mit S-Energy den ersten Schritt in Richtung Energiemanagement macht, baut auf eine solide Grundlage für zukünftige Erweiterungen. Sämtliche Energiedaten zeichnet der Manager in Excel-lesbare CSVDateien auf, welche entweder automatisch per E-Mail versendet oder durch den integrierten FTP-Server bereitgestellt werden. Besonders komfortabel lassen sich die Daten mit dem optionalen S-Energy-Logger in SQL-Datenbanken übertragen. Neben einer nahtlosen Integration in vorhandene IT-Strukturen zeichnet sich der S-Energy Manager auch durch eine unkomplizierte Anbindung an die Automationsebene aus. Ausgestattet mit S-Bus-, MPI- und Modbus-Schnittstelle stellt der Manager sämtliche erfassten Werte-Steuerungen aus den SPS-

Abb. 3: Alles im Blick: Zählerstatus, Kosten und Verbrauch. Aktuell, pro Woche, Monat und Jahr. Ablesbar direkt am Bedienpanel oder mit PC und Browser über LAN/Internet.

Systemen von Saia-Burgess, Siemens oder Schneider Electric zur Verfügung. So fliesst der Energieverbrauch in die Prozess- und Maschinensteuerung mit ein, was die Energieeffizienz in Produktion und Unterhalt steigert. Zu guter Letzt beinhaltet der S-Energy Manager einen Logik-Controller inklusive integrierter Ein-/Ausgänge, mit dem der versierte Step7-Programmierer individuell auf Prozess- und Maschinenablauf abgestimmte Energiesparfunktionen, wie etwa eine Spitzenlastabschaltung, realisieren kann. S-Energy ist bestechend einfach und skalierbar. Egal, ob lediglich ein paar einzelne Maschinen zu überwachen sind oder Energiedatenerfassung im Rahmen eines gross angelegten Projekts eingeführt wird – mit S-Energy ist man vorbereitet, wenn wieder einmal die Frage aus dem Management kommt: Wo verbrauchen wir denn eigentlich unseren Strom? ■

Die Komponenten 1- und 3-phasige Energiezähler (vgl. Abb. 1) – 230 VAC/400 VAC – S-Bus-Schnittstelle (Verbindung zu S-Energy Manager) – LCD-Anzeige – Messung von Verbrauch, Spannung, Strom, Wirk- und Blindleistung – 2 Tarife – Direktmessung bis 65 A/Wandlermessung bis 1500 A – MID-Zertifizierung S-Energy Manager (Bedienpanel, vgl. Abb. 2) – 5.7» Farb TFT-Display/VGA-Auflösung – Erfassung von bis zu 254 Energiezählern über S-Bus – Auswertung von Verbrauch, Leistung und Kosten (Tag, Woche, Monat, Jahr) – Aufzeichnung von Energiedaten in Excel-lesbare CSV-Dateien – 1-Gigabyte-SD-Speicherkarte – Integrierter Logik-Controller, programmierbar mit Step7 von Siemens – Ethernet-Schnittstelle und integrierter Web-Server – Zugriff auf Bedienoberfläche über LAN/Internet mit Standard-Browser

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Intelligente Lösungen für gewerkeübergreifende Integration

In Europa fallen 40 Prozent des Energieverbrauchs in Gebäuden an. Besonders Krankenhäuser haben einen hohen Energiebedarf und bieten dadurch ein enormes Potenzial, Prozesse zu optimieren und Energie einzusparen. Speziell die Gewerke Heizung, Lüftung, Klima sowie Beleuchtung liefern Ansatzpunkte durch intelligente, integrierte Gebäudemanagement-Systeme Energiekosten massgeblich zu senken und auch bei der Installation und Wartung umfangreiche Kosten einzusparen.

Im Nordland-Krankenhaus im norwegischen Bodø sorgt eine intelligente Integrationslösung für einen effizienten Energiehaushalt. (Foto: Nordland-Krankenhaus)

H

auptverbraucher der bereitgestellten Energie in Kliniken sind die Heizungs- und Lüftungs- sowie die Beleuchtungsanlagen. Eine optimierte Regelung dieser Verbraucher ermöglicht es nach der Erfahrung der CentraLine-Experten, den Gesamtenergiebedarf eines mitteleuropäischen Krankenhauses um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.

Intelligente Integration

Den Beweis für eine deutlich verbesserte Energieeffizienz durch moderne Integrationslösungen liefert das Nordland-Krankenhaus im norwegischen Bodø. Dort wurden von der Programmierung bis zur Inbetrieb-

Autoren/Infos CentraLine Experten www.centraline.de www.honeywell.ch

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nahme alle Arbeitsschritte mit einem einheitlichen Software-Werkzeug durchgeführt. Integriert wurden das Beleuchtungssystem (DALI), die Anlagenregler (BACnet), die Einzelraumregler und Raumbediengeräte (LON) und die Gas- und Drucklufterzeuger sowie die Kälteanlagen (Modbus). Alle Gewerke sind auf eine Leitzentrale aufgeschaltet und somit zentral bedienbar. Besonderes Augenmerk legten die Projektverantwortlichen (CentraLine-Partner GK Norge AS) auf die Integration der Beleuchtungsanlage in das Gebäudeautomationssystem. Die Integration der Subsysteme im Nordland-Krankenhaus erfolgte über die CentraLine-Integrationsplattform HAWK. Die in den verschiedenen Bereichen des Krankenhauses verteilten HAWK werden über BACnet auf eine PC-Zentrale aufgeschaltet, visualisiert und bedienbar. Die Beleuchtungstechnik wurde über das DALI-Protokoll in das Gebäudeautomationsnetzwerk eingebunden. Eine Besonderheit dieser Lösung ist die direkte Integration der Vorschaltgeräte in die Integrationsplattform. Die Konfiguration des DALI-Netzwerks erfolgt über den HAWK auf der Basis von elite-DALI-Komponenten (entwickelt vom CentraLine-Partner Control Network Solutions). Steuer- und Regelfunktionen des HAWK können direkt mit den DALI-Komponenten verbunden werden. So werden beliebige Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Sys-

temen frei programmiert. Im Fall der Beispielanlage Bodø werden Schaltbefehle von LonWorks Komponenten, beispielsweise von Raumbediengeräten, an die DALI-Lichtgruppen übermittelt. Im HAWK kann online die gesamte Integrationslogik geändert werden. Die Integrationslogik beschreibt in diesem Fall, welches Bediengerät auf welche DALI-Lichtgruppe wirkt. Bei Umbaumassnahmen oder Raumumgestaltungen verschafft das nennenswerte Vorteile. In Bodø wurden ausserdem die Einbindungen von Gas- und Drucklufterzeuger sowie Kälteanlagen via Modbus mit dem HAWK realisiert.

Anspruchsvolle Installationen in verteilten Gebäuden

Speziell in Krankenhäusern mit weitläufig verteilten Gebäuden und anspruchsvollen Installationen sind Fernzugriffs- und Fernprogrammierungsmöglichkeiten von erheblichem Vorteil: Sie reduzieren wesentlich den Zeit- und Kostenaufwand. Da alle Zugriffe über einen Standard-Webbrowser erfolgen, entfällt die Installation und Wartung spezieller Programmiersoftware. In Bodø werden folgende Gewerke über den HAWK integriert: • DALI – Beleuchtungssystem • BACnet – Anlagenregler und Leitzentrale • LON – Einzelraumregler und Raumbediengeräte • Modbus – Gas- und Drucklufterzeuger sowie Kälteanlagen


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Die Integrationsplattform HAWK fungiert als «Gehirn eines Gebäudes».

Der Endnutzer findet durch die Integration alle Systeme unter einem Dach. Die Bedienung der integrierten Systeme erfolgt über eine einzige Bedienzentrale mit nur einer Bedienphilosophie. Nicht nur die Installation und der

Betrieb werden durch den Einsatz der aufeinander abgestimmten Tools effizienter, auch der Schulungs- und Personalaufwand des technischen Krankenhausteams reduziert sich dadurch merklich. Zentrale Funktionen wie Zeitpro-

Das prinzipielle Anlagenschema zeigt die Systemarchitektur einer integrierten Regelung und veranschaulicht die Integration der einzelnen Gewerke. 1 = Bedienung, 2 = Integration, 3 = Beleuchtung, 4 = Raumregelung, 5 = Anlagenregelung, 6 = Gas, 7 = Druckluft, 8 = Kälte. (Schemata: CentraLine)

gramme müssen vom Nutzer nur einmalig angepasst werden und wirken konsistent auf alle technischen Gewerke. Dies verringert Bedienfehler und damit kritische ■ Anlagenfehlfunktionen.

Wer umweltbewusst heizt, dem dankt die Natur. Erdgas ist eine natürliche Energie, die tief in der Erde entstanden ist und die Umwelt weniger belastet als Heizöl, Holzschnitzel, Pellets oder importierter Kohlestrom.* Mit Biogas heizen Sie sogar erneuerbar und CO2-neutral. Ihre Entscheidung schont Klima und Portemonnaie: www.erdgas.ch

* PSI-Studie, «Heizsysteme im Umweltprofil» / TEP-Studie, «CO2-Intensität des Stromabsatzes an Schweizer Endkunden»


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Bedarfsgerechte Lüftung spart Energie und reduziert die Betriebskosten auf ein Minimum. Rechts der CO2- und Temperatursensor EGQ222 von Sauter.

Moderne CO2-Sensoren ermöglichen gleichzeitig Energieeffizienz und Raumkomfort

2 Dicke Luft sorgt für schlechte Arbeitsatmosphäre und für ungenügende Leistung. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Neu ist, dass das Problem mittels des sehr genauen und schnellen CO2- und Temperatursensors von Sauter einfach, präzise, kostengünstig und effizient gelöst und dabei erst noch Energie gespart wird.

E

ffektive Leistung verlangt ein effektives Raummanagement. Oder etwas anders ausgedrückt: wer sich in seinem Büro wohlfühlt, der arbeitet besser. Ein wesentlicher Indikator für ein angenehmes

Quelle/Infos Fr. Sauter AG, 4016 Basel, 061 695 55 55 www.sauter-controls.com

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Raumklima ist neben der Temperatur und der relativen Feuchte auch die Luftqualität. Entscheidend für letztere ist der Anteil an Kohlendioxyd (CO2). Steigt die CO2-Konzentration durch die Atmung der im Raum anwesenden Personen, sinkt deren Aufmerksamkeit. Ermüdung, Konzentrationsschwäche, Unzufriedenheit und fehlerhaftes Handeln sind die Folge. Die CO2-Konzentration zu messen, ist daher ein «Must». Vor allem

in Räumen mit unterschiedlicher Raumbelegung wie Grossraumbüros, Theatersälen, Krankenhäusern, Hotels, Bildungseinrichtungen oder Bahnhöfen und Flughäfen steigert eine bessere Luftqualität die Sicherheit, das Wohlbefinden und die Effizienz eklatant.

Benefit für Mensch und Umwelt

Um die CO2-Konzentration zu messen und um anzuzeigen, wann und


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wie oft gelüftet werden muss, hat Sauter einen sehr genau messenden Sensor entwickelt, der sich voll-

umfänglich in die moderne Gebäude-Regeltechnik integrieren lässt. Der CO2-Sensor eignet sich für alle Anwendungen und Gebäudearten. Dank Temperaturkompensation und 12-Punkte-Kalibrierung misst er äusserst genau. Messfehler durch Staub und Schmutz in der Raumluft sowie Alterung des Messsystems werden durch das Zweistrahlverfahren des CO2- und Temperatursensors EGQ222 von Sauter nahezu eliminiert. Beim Einstrahlverfahren müssen Räume alle zwei Wochen für vier bis acht Stunden kostenintensiv gelüftet werden, nur um den Drift des Sensors zu kompensieren. Nicht so beim CO2Sensor EGQ222 von Sauter. Dieser stellt die Kalibrierung des Messsignals automatisch und ohne Zusatzkosten sicher, egal wann und wie oft gelüftet wird. Das sorgt nicht nur für ein Wohlfühlklima bei den Nutzern, sondern auch für Energieeinsparungen bis zu 60 Prozent. Denn je schneller und genau-

er gemessen wird, umso genauer wird geregelt und desto höher ist die Energieeffizienz.

Integrierbar in die Regeltechnik

Das Zweistrahlverfahren ermöglicht zudem, dass sich der überaus schnelle Sensor vollumfänglich in die Gebäude-Regeltechnik integrieren lässt. Damit profitieren SauterKunden nicht nur von der 20-jährigen Erfahrung in CO2-Messung mit CO2-Sensoren, sondern auch von der 100-jährigen Kompetenz in der Mess- und Regeltechnik der in Basel beheimateten Schweizer Firmengruppe. Diese beinhaltet neben einem zeitgemässen Energiemanagement und modularen Servicepaketen auch Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Damit sorgt Sauter für massiv reduzierte Betriebskosten, eine schnelle Amortisation der Installationskosten und einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen. ■

Modular. Spacial SF – anreihbar an allen Seiten.

Stand- und Anreihschränke Spacial SF und SM Optimaler Zugriff: bis zu 4 Türen einbaubar Funktionale Ästhetik: formschön integrierte Seitenwände Stabilste Schränke am Markt: dank robusten Rahmenprofil Auch in Edelstahl-Ausführung

Elcase AG | Alti Ruedelfingerstrass 24 | CH-8460 Marthalen | Telefon +41 (0)52 305 49 49 | www.elcase.ch


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Markteinführung der ersten digitalSTROM-Komponenten

Nach erfolgreicher Testphase sind die ersten digitalSTROM-Komponenten auf dem Markt. digitalSTROM ist der neue Standard in der Elektroinstallation. Er ermöglicht die Kommunikation über bestehende Leitungen und vernetzt die elektrischen Geräte im Haus – einfach, flexibel und kostengünstig. Gleichzeitig schafft er eine Schnittstelle zu PC und Smartphone und macht den Umgang mit Energie transparenter. Elektroinstallateure können nach einer eintägigen Schulung die ersten digitalSTROM-Komponenten bei Otto Fischer beziehen.

I

n der ersten Generation umfasst das Sortiment kompakte Produkte für den Einbau in den Sicherungskasten. Dazu zählen der digitalSTROM-Meter (dSM), der die Kommunikation über die Stromleitung und eine Energieverbrauchsmessung auf Raumebene möglich macht, sowie der digitalSTROM-Server (dSS), der eine Installation mit dem Internet verbindet. Bereits mit diesen Komponenten ist ein Grossteil der Basis gelegt, um ein Zuhause digitalSTROM-ready zu machen und die Voraussetzungen für eine Vielzahl von Anwendungen zu schaffen. Darüber hinaus enthält das Produktportfolio digitalSTROMKlemmen und Schnurdimmer. Herzstück aller Komponenten ist der patentierte digitalSTROM-Chip. Er lässt sich direkt an 230 Volt an-

Infos Die digitalSTROM-Allianz ist eine Non-Profit-Organisation, die 2007 an der ETH Zürich gegründet wurde. Über 100 Mitglieder engagieren sich für die Etablierung von digitalSTROM als einem weltweiten Standard in der Elektroinstallation. Die Mitgliedschaft steht allen interessierten Firmen, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Privatpersonen offen, die das Wohnen und den Umgang mit Energie in der Zukunft mit digitalSTROM gestalten wollen. www.digitalSTROM.org www.ottofischer.ch www.eco2friendly.ch

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Herzstück aller digitalSTROM-Komponenten ist der patentierte digitalSTROM-Chip, der entweder direkt in elektrische Geräte eingebaut oder in Lüsterklemmen beziehungsweise Zwischensteckern vorgeschaltet wird. Er ist bis zu 100-mal kleiner als herkömmliche PLC-Lösungen.

schliessen, ist bis zu 100-mal kleiner als herkömmliche PLC-Lösungen und liegt beim Stromverbrauch bei weniger als 0,4 Watt.

Zentrale Steuerung der Haustechnik

Mit einer digitalSTROM-Ausstattung der ersten Generation erhalten Wohnung oder Haus neue

Funktionen für Licht, Zugang, Sicherheit und Energiemanagement. So lassen sich alle Lampen einzeln oder zusammen in Lichtstimmungen schalten und dimmen. Das Klingeln an der Tür kann sich zusätzlich durch das Blinken aller Lampen erkennbar machen. Mit dem Panikschalter wird die Haustechnik zum Teil des Sicherheits-


| BA12-12aG |

konzepts: So lässt sich ein Lichtalarm auslösen und eine elektronische Benachrichtigung an einen Dritten versenden. Mit nur einem Schalter können beim Verlassen des Hauses alle nicht benötigten Geräte komplett abgeschaltet werden. Zeitschaltfunktionen oder Anwesenheitssimulation zählen ebenso zu den zentralen Vorteilen wie die intuitive iPhone App, mit der das digitalSTROM-Zuhause auch mobil vom Smartphone bedient werden kann. Darüber hinaus schafft digitalSTROM mehr Transparenz beim Umgang mit Energie, da der Energieverbrauch pro Raum anschaulich wird. Per Smartphone oder PC hat man damit jederzeit den Überblick. Das System ist flexibel erweiterbar, sodass neue Zimmer oder Funktionen jederzeit hinzugefügt werden können. Gleichzeitig erschliesst sich somit auch ein Markt für bestehende Bauten. Die Technologie lässt sich, ohne Schmutz zu verursachen, einbauen. Per Plug and Play und ohne PC bilden die digitalSTROM-Komponenten bereits ein Netzwerk.

So baut man heute. Building Automation von Beckhoff.

digitalSTROM-Produkte exklusiv bei Otto Fischer AG

Hausbesitzer können sich von ihrem Elektroinstallateur über die Vorteile von digitalSTROM beraten lassen. Der geschulte Fachmann ermittelt dann die nötigen Komponenten und kann diese in der Schweiz bei Otto Fischer AG bestellen. Roger Altenburger, Leiter Marketing und Logistik sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Otto Fischer AG, sieht vor allem die positive Zukunftsperspektive: «Nachfrage und Potenzial von digitalSTROM sind aus unserer Sicht beträchtlich und wir freuen uns, diese Technologie anbieten zu können.» Zudem passen die digitalSTROM-Produkte gut zur eco2 friendly-Kampagne des Unternehmens. Sie setzt sich zum Ziel, Energiekosten zu senken, den Komfort zu erhöhen und damit den Wert der Elektroinstallationen aufzuwerten. Um die digitalSTROM-Produkte beim Elektrogrosshandel beziehen zu können, müssen die Installateure eine Schulung absolvieren. Otto Fischer AG bietet diesen eintägigen Kurs an und vermittelt das nötige Wissen für den Einbau und die Inbetriebnahme. Zur Unterstützung hat Otto Fischer AG zudem einen Schulungskoffer entwickelt, welcher dem Elektriker als Starthilfe zur Verfügung steht. Die digitalSTROM-Technologie bietet offene Schnittstellen. So sorgen nicht nur die Erfinder der Firma aizo für ihre vielseitige und umfassende Weiterentwicklung, sondern auch Hersteller elektrischer Geräte und Softwareentwickler. Sie können ihrerseits eigene Geschäftsmodelle mit den offenen Schnittstellen realisieren. «Wir bringen laufend neue Funktionen auf den Markt, denn digitalSTROM ist eine inspirierende Plattform. Wir sind Mit der digitalSTROM-iPhone App ist der Energieverbegeistert, dass es unseren brauch jederzeit leicht nachEntwicklungspartnern genauso vollziehbar. Zudem lässt geht,» sagt Wilfried Beck, Mitsich ein digitalSTROM-Zuhause erfinder von digitalSTROM und zentral und von unterwegs CTO von aizo. ■ steuern.

So baut man flexibel: mit Beton.

So baut man klassisch: mit Ziegelsteinen.

So baut man sicher: mit Stahl.

So baut man intelligent: mit Automatisierungskomponenten von Beckhoff.

www.beckhoff.ch/building Mit Beckhoff Building Automation lassen sich alle Gewerke auf Basis eines ganzheitlichen, durchgängigen, PC- und Ethernet-basierten Gebäudeautomatisierungskonzeptes integrieren. Der Effekt: Investitionskosten werden minimiert, Wartung und Flexibilität werden optimiert, die Engineeringkosten gesenkt und alle Kriterien für Gebäudeautomation nach Energieeffizienzklasse A erfüllt. Das modulare Beckhoff Steuerungssystem erlaubt eine Anbindung aller Datenpunkte und Subsysteme über Beckhoff Busklemmen sowie eine flexible Bedienung, vom Smart-Phone bis zum Touchpanel.

IPC I/O Automation

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Home Automation vom Feinsten auch in bestehenden Wohnbauten

In Neubauten kommen vermehrt Gebäudeautomationssysteme zum Einsatz. Doch wie steht es, wenn ein bestehendes Gebäude mehr Wohnkomfort und Lifestyle bieten soll? Das Haus wieder in den Rohbau versetzen, neue Rohre in Wände und Böden verlegen? Dass es anders geht, zeigt Enjoyliving. Sie ist seit vielen Jahren als innovativer Anbieter von Home Automationssystemen im Markt.

Moodcube, Herzstück des neuen Home Automationssystems von Enjoyliving. Dieses erlaubt Komfort im Steuern von Licht, Storen, Heizung aber auch im Audiobereich für bestehende Wohnbauten.

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njoyliving ist als Anbieter anspruchsvoller Home Automationssysteme seit vielen Jahren mit eigenen Produkten am Markt. Ihre Systeme umfassen nicht nur Licht-, Storen- und Temperatursteuerung, sondern auch Multiroom Audio Systeme, Videotürsprechstellen, Alarmanlagen und vieles mehr. In Zusammenarbeit mit dem Elektroinstallateur darf sich dieser auf seine Kernkompetenzen in der Installation konzentrieren und

Infos Enjoyliving AG 8008 Zürich, Tel. 043 544 07 77 www.enjoyliving.ch info@enjoyliving.ch

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muss sich nicht mit einer komplexen Software abquälen. Der Elektroinstallateur erhält einen fixfertig aufgebauten Verteiler, den er nur noch anschliessen muss. Die ganze Projektbearbeitung rund um die Automation erledigt Enjoyliving. Auch wenn der Kunde Jahre später einen speziellen Wunsch hat, oder eine neue Funktion will, konfiguriert Enjoyliving das System über die hauseigene Konfigurationssoftware um. Dabei sind die Kundenkonfigurationen zentral auf einem Webserver gespeichert und können einfach von der Anlage heruntergeladen werden. Aber eben, Neubauten sind der kleinere Anteil von Neuinvestitionen im Gebäudemarkt. Was tun, wenn ein Kunde mehr Wohnkomfort und Lifestyle in einem bestehenden Haus wünscht?

«Im Nachhinein ist man schlauer»,

stellt heute Sacha Oberlin fest, der bei seinem Hausbau vor wenigen Jahren nicht an ein Hausautomationssystem gedacht hat: «Es mussten tausend Sachen entschieden und erledigt werden und ich war ungenügend über Automationssysteme informiert», sagt er rückblickend. Dass er heute ohne zusätzliche Leitungen im Haus eine Komfortsteuerung, verbunden mit einer Audioanlage besitzt, verdankt er dem neuen Moodcube System von Enjoyliving.

Moodcube verblüfft

Als Herzstück des Systems beinhaltet der Moodcube nicht nur technisch alle Funktionen von Enjoyliving, sondern ist Blickfang in jedem Wohnraum. Nur an Strom und LAN angeschlossen, ist der Moodcube beinahe frei im Raum platzierbar. Die übersichtliche und intuitive Visualisierung auf dem iPad macht die Steuerung zum Kinderspiel. Ein Funksender im Ge-


Prinzip des Systems von Modecube zusammen mit EnOceanFunktechnologie. häuse des Moodcubes schickt die Signale an die verschiedenen Empfänger im Gebäude. Über die Visualisierung auf dem iPad werden Licht, Storen, Heizung und Multiroom-Audio gesteuert. Damit wird der Moodcube (www.moodcube.ch) den aktuellen Ansprüchen an Sicherheit, Energieeffizienz und Lebensqualität gerecht. Durch die Nutzung der standardisierten TCP/IP-Technologien in Kombination mit der funkbasierten Aktorik von Omnio, kann der Moodcube in jede Wohnung integriert werden. Die herkömmlichen Schalter werden einfach durch Funkaktoren ersetzt und mit einem Funktaster versehen. Das Prinzip der batterielosen Taster ist simpel und genial: Die Energie, die bei einem Tastendruck freigesetzt wird, reicht aus, um das Signal an einen Empfänger zu senden. Die Audiosignale werden über das LAN im Haus verteilt und können über den Netzwerk basierten Lautsprecher von Duetto wiedergegeben werden. «Duetto ist das Klangsystem mit nur einem Lautsprecher», sagt Daniel Hofer, Geschäftsleiter von Duetto Audio Systems. «Was Sie hören, ist eine räumliche stereofone

Bedienung aller Geräte kann auch über iPad und iPhone erfolgen.

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steht für exzellente Qualität und garantiert einwandfreie Funktion: Beleuchtung, Beschattung, Temperaturregelung und noch viel mehr – alles energie- und funktionsoptimiert.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik | Publireportage

Musikwiedergabe, egal, wo im Raum Sie sich gerade aufhalten.» Auch optisch sind die Lautsprecher perfekt auf den Moodcube abgestimmt.

Systeme im Nu installiert

Sehr hochwertiger TCP/IP-basierter Stereolautsprecher, braucht nur 230-V-Anschluss.

Als in Münchenstein der Entscheid gefällt war, ging alles ganz schnell: Individuell konnten die Bewohner entscheiden, was die Automation umfassen soll. Zum Einsatz kommen: Der Moodcube, 2 iPads, die LAN-Lautsprecher und natürlich notwendige Aktoren für Licht und Storen sowie Taster für die Bedienung vor Ort. Als einzige sichtbare Änderung in der Installation mussten die bestehenden Schalter entfernt und neue mit EnOcean-Technologie, montiert werden. Der Moodcube ist in Furnierholz gefertigt und fügt sich perfekt ins Gesamtbild der Architektur und Innenausstattung ein. «Der Aufwand war gering, der Effekt enorm»,

schwärmt der stolze Besitzer. Natürlich wäre eine Realisierung gleich beim Neubau raffinierter, doch sind heute alle Vorteile eines herkömmlichen Automationssystems realisiert. «Die vorprogrammierten Szenen, die Abwesenheitssimulation und vor allem die Zentral-Ein/Aus-Funktion ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken», so Oberlin.

Fazit

Mit Moodcube steht neu ein Produkt im Home Automationsbereich zur Verfügung, das alle Funktionen umfasst und dabei das iPad als komfortables Bediengerät integriert. «Es lassen sich komplett neue Märkte erschliessen», sagt Silvan Sauter Geschäftsleiter von Enjoyliving. «Zudem wird Moodcube über Systempartner vertrieben, was auch dem Installateur ermöglicht, an den ■ Produkten zu verdienen».

MEHR FREIHEIT OHNE BUS

Die flexible Gebäudeautomation braucht heute kein BUS-Kabel mehr. Dank Powerline-Technologie überträgt Sigmalon alle Befehle über das vorhandene Stromnetz, auch phasenübergreifend. Speziell bei Umbauten und Nachrüstungen sparen Sie Zeit und Geld. Beispiele finden Sie auf www.sigmalon.ch

Sigmalon ist ein Produkt der: EDANIS Elektronik AG, Hubgasse 7, CH-8570 Weinfelden, Tel. +41 (0)71 626 70 60

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Das Seminar- und Wellnesshotel Stoos heizt komfortabel und energiesparend

Einfache Bedienung: Sigmalon-Raumthermostat LT618.

Im frisch renovierten Gästehaus des Hotels sorgen Infrarotheizungen für Topkomfort. Um den Stromverbrauch zu minimieren, wurde eine Gebäudeautomation eingebaut, die direkt ab dem Reservationssystem gesteuert und trotzdem von den Gästen individuell an die jeweiligen Temperaturwünsche angepasst werden kann. Diese Aufgabe wird komfortabel mit dem Sigmalon-System von Edanis Elektronik AG gelöst.

H

och über dem Vierwaldstättersee liegt das autofreie Bergdorf Stoos. Das Seminar- und Wellnesshotel Stoos bietet mit dem neuen Wellness & Spa auf über 1100 m2 und dem Panoramablick eine Oase der Ruhe, abseits vom Alltagsstress. In diesem Jahr wurde das Gästehaus des Seminar- und Wellnesshotels Stoos vollständig umgebaut. In den 22 Design-Zimmern kamen neue Infrarotheizungen zum Einsatz. Eine intelligente Steuerung schaltet die Heizungen nur dann ein, wenn einerseits die Zimmer belegt sind und andererseits der Spitzenstromverbrauch im Hotel dies zulässt. Hier setzte die Edanis Elektronik AG aus Weinfelden an mit ihrem Powerline-LON-System Sigmalon. Zunächst erstellte sie gemeinsam mit dem Bauherrn ein umfangreiches Pflichtenheft. Alle 22 Zimmer und die jeweiligen Badezimmer sollten mit Raumthermostaten ausgerüstet sein, die von den Gästen um +/–2 °C an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Nachts senkt die Steuerung die Temperatur automatisch ab, und wenn ein Zimmer nicht belegt ist, wird automatisch auf Frostschutzbetrieb umgeschaltet. Die Edanis Elektronik AG entwickelte eine Windows-Software, die vom Reservationssystem «Gas-

Das Seminarund Wellnesshotel Stoos. Rechts am Waldrand das frisch renovierte Gästehaus.

trodat» die Zimmerbelegungsdaten übernimmt und sie via ein Interface an die Temperaturregler in den Zimmern des Nebengebäudes überträgt. Für die gesamte Steuerung setzte die Edanis ihre Powerline-LON-Produkte Sigmalon ein, teilweise mit Softwareanpassungen nach individuellen Kundenwünschen.

Datenübertragung über Stromnetz

Zu Übertragung der Steuersignale nutzt Sigmalon die bereits vorhandenen Stromleitungen zum Nebengebäude und bis zu den Zimmern. Diese sogenannte Powerline-Technologie macht es möglich, Daten direkt über die stromführenden Leitungen zu übertragen. Dadurch konnte auf das kostenintensive Einziehen einer Datenleitung verzichtet werden. Die Gebäudeautomation übernimmt selbstständig die Überwa-

chung des Spitzenstroms. Ein eigens programmierter SigmalonKnoten lässt je nach Netzbelastung die Heizungen voll, teilweise oder gar nicht heizen. Lässt das System ein teilweises Heizen zu, schaltet es in Intervallen von ca. 20 Minuten die belegten Zimmer in Gruppen ein. So verbindet das System sehr hohen Komfort mit optimiertem Stromverbrauch. Die Hotelleitung ist von Sigmalon überzeugt. Besonders freut sie sich über die einfache Bedienung und den grossen Komfort für die Gäste sowie die Möglichkeit, auto■ matisch Energie zu sparen.

Infos Edanis Elektronik AG 8570 Weinfelden Tel. 071 626 60 70 | www.sigmalon.ch

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Programmerweiterung von Beckhoff Automation

Der Embedded-PC CX5000 ist lüfterlos und ohne rotierende Bauteile konzipiert und verfügt über eine feste Anzahl an Systemschnittstellen (2 x Gigabit-Ethernet, 4 x USB, 1 x DVI-D) sowie über ein direktes I/O-Interface für die Beckhoff Busklemmen und EtherCAT-Klemmen. Das EtherCAT-I/OSystem ermöglicht die Integration von Feldbusgeräten über Kommunikationsklemmen von Profinet bis IO-Link. Alternativ ist die Feld-

busintegration auch über den Embedded-PC CX5000 möglich: Als Option bietet er die werksseitige Erweiterung durch Master- oder Slave-Feldbusanschlüsse oder Kommunikationsschnittstellen. Trotz dieser Erweiterungsmöglichkeiten bleiben die Aussenabmessungen des Gerätes erhalten. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz als EtherCAT-Slave, also als programmierbarer, dezentraler Teilnehmer einer EtherCAT-Installation. Die Beckhoff-Embedded-PC-Serie CX5000 für die Hutschienenmontage ist für den flexiblen Einsatz als kompakter Industrie-PC für SPS, Motion Control und Visualisierung geeignet. Die Geräteserien CX5010 zeichnen sich durch die sehr geringe Verlustleistung aus. Der erweiterte Betriebstemperaturbereich von –25 … +60 °C ermöglicht den Einsatz in klimatisch anspruchsvollen Anwendungen. Beckhoff baut seine ControlPanel- und Panel-PC-Serien um eine 24-Zoll-Variante nach oben hin aus. Die grosse Bildschirmdiagonale, in Kombination mit der hohen Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln, ist optimal geeignet für aufwändige, grafische Bedienoberflächen oder für Informationen, die weit sichtbar sein müs-

sen. Die neuen Displays sind optional mit Touchscreen ausgestattet. Grösstmögliche Flexibilität bieten die Panel in kundenspezifischer Ausführung. Die 24-Zoll-Panel erweitern das bisherige Angebot an Displaygrössen von 5,7, 6,5, 12, 15 bis 19 Zoll. Derzeit sind die Beckhoff Panel-PCs (CP6204, CP7204) und Control Panel (CP6904, CP7904) mit 24-Zoll-Display erhältlich. Die Control-Panel-Gehäuse bestehen aus hochwertigem, massivem Aluminium. Die Kompakt-Panel der CP7xxx-Serie bieten rundum Schutzart IP 65; das Gehäuse der Einbau-Panel-Serie CP6xxx ist in IP 20, die Front in IP 65 ausgeführt. Alle Beckhoff-Industrie-PCs sind bezüglich der Auflösung von 1920 x 1200 kompatibel. Jedes Panel kann kundenspezifisch angepasst werden: Das reicht von optischen Anpassungen wie dem Anbringen eines Kundenlogos, über eine spezifische Frontfolie bis hin zu jeder Art von mechanischen Sondertasten, Not-Aus-Schaltern ■ oder Card-Scannern

setzt. Im Cablecom-Netz gilt deshalb ab sofort die 2-Loch-Breitbanddose mit IEC M- und IEC F-Anschluss als Ausbaustandard für Neu- oder Totalumbauten. Bei Feller ist diese neue Standarddose in den Designs EDIZIOdue und Standard bereits erhältlich. Bestehende 3-Loch-Dosen müssen nicht ersetzt werden. Cabelcom empfiehlt dafür den Einsatz eines Multimedia-Adapters. Aufgesteckt auf die 3-Loch-Dose, stellt er die nötigen Anschlüsse für Modem, Settop-Box und Radio zur Verfügung. Dank modularem Print lässt er sich auch für 2-Loch-Breitbanddosen verwenden. Dort wird er benötigt,

wenn mehr als zwei Dienste wie Radio, TV oder Multimedia gleichzeitig genutzt werden. Vorteile auf einen Blick: • Frequenzbereich 5–1000 MHz • Durchgangsdämpfungen 4, 11 ,15, 19, 23 dB • IEC M- und IEC F-Anschluss • EDIZIOdue- und Standard Design • Feller 5-Jahres-Garantie ■

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Neuer Inhouse-Anschluss

Mit der Einführung von Video on Demand benötigen CablecomKunden, neben dem Anschluss für Internet und Telefonie, einen zweiten 2-Weg-Anschluss. Mit der Einführung von Highspeed Internet vor einigen Jahren hat Cablecom die 3-Loch-Dose als Standard gesetzt. Durch den Angebotsausbau wird dieser Standard durch eine Dose mit zwei vollwertigen 2Weg-Anschlussmöglichkeiten er-

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Eltako-Funk Starter-Kit Das Funknetz mit der revolutionären batterielosen EnOcean-Technik, bietet eine grenzenlose Flexibilität und Komfort in der Gebäudeinstallation. Für den schnellen Einstieg bieten sich die zwei handlichen Starter-Kits EB-Schaltaktor und EBDimmaktor mit erweiterten Funktionen an. In beiden Kits ist ein USBSlide-Stick mit umfangreichem Informationsmaterial enthalten. Das Starter-Kit EB-Schaltaktor beinhaltet eine grosse Einfach- und eine Doppelwippe, neutral in Weiss, ohne Bedruckung und ohne Abdeckplatte. Die FT4CH-w WippenFunktaster können so beliebig mit einer EDIZIOdue, Kallysto oder Sidus Abdeckplatte ergänzt werden. Der dazugehörige batterielose EBFunk-Schaltaktor FSR61-230V mit Schrittschalter- und MinuterieFunktion, macht diese Kombination zu einer dezentralen Einheit. Glühlampenlast bis 2000 W. Diese Funk-

lösung ist nicht nur komfortabel, sondern auch noch besonders preiswert. Das Starter-Kit EB-Dimmaktor ist mit dem praktischen FMH4S-sz Funk-Mini-Handsender ausgerüstet. Er kann für vier Signale verwendet werden und ist lasergraviert mit 1 bis 4. In diesem Set ist der leistungsfähige EB-Funk UniversalDimmaktor FUD61NPN-230V enthalten. Er erkennt die Last (R/L/C) selbstständig und ermöglicht die Einstellung von Mindesthelligkeit und Dimmgeschwindigkeit. Dieser Hightech-Dimmer merkt sich bis zu vier Lichtszenen und ist auch für dimmbare Energiesparlampen und LED bis 100 W geeignet. Die Energiekosten können so nochmals reduziert werden und machen diese bereits belastungsarme Lösung äusserst ökologisch. Das Eltako-Funk Sortiment ist beim Grossisten erhältlich, der Ka-

talog kann unter www.demelectric.ch bestellt werden. ■ Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 info@demelectric.ch www.demelectric.ch

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Komponenten für die erfolgreiche FTTH-Erschliessung

In der vielerorts eher ländlich geprägten Schweiz sind auch ausserhalb der Städte viele Bereiche noch ohne Glasfaserversorgung. Der Glasfaserausbau des Anschlussnetzes ist kurzbis mittelfristig ein Muss, wenn eine Stadt oder Region nicht von der technischen Entwicklung quasi abgehängt werden will. Dabei sind flexible und kostengünstige Komponenten und Verlegemethoden das Gebot der Stunde.

B

ei den kommunalen Wirtschaftsförderungen hat sich gezeigt, dass ein leistungsfähiges Glasfasernetz bei der Ansiedlung von Firmen ein wichtiger Standortfaktor sein kann. Auch Kleinbetriebe sind zunehmend auf Breitbandverbindungen angewiesen, etwa Hotels für den Versand von Buchungen und Werbematerial oder für das Management der eigenen Homepage. Fiber To The Home (FTTH) ist also keinesfalls nur für Privatkunden gedacht, sondern dient im Gegenteil auch den im Land verteilten KMUs ausserhalb städtischer Agglomerationen. Einerseits wollen alle am Netzaufbau beteiligten Partner wie Energieversorger, Netzbetreiber und Kommunen einen hohen Erschliessungsstandard anbieten. Andererseits nimmt der Zeit- und Kostendruck zu, sodass Installationen schnell und einfach zu erfolgen haben – eine Quadratur des Kreises. Innovative FTTH-Systeme und -Komponenten versuchen, ihn zu lösen. Der in der Schweiz beheimatete Verkabelungsspezialist Reichle & De-Massari (R & M) bietet für Glasfasernetze die Single Circuit Management (SCM)-Familie an und erweitert diese laufend. Dabei han-

Optical Distribution Frame (ODF) mit dem modularen Single Circuit Management (SCM) System. (Bild: R & M) delt es sich um ein modulares Kassettensystem für alle Netzbereiche vom Hauptverteiler bis zum Hausanschluss. Es ermöglicht ein einheitliches Management aller Fasern und Teilnehmeranschlüsse und bietet eine ideale Basis für Point to

Autor/Infos Rüdiger Sellin www.rdm.com

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SCM-System für Strassenkabinen mit modularer Bestückung Kassetten des SCM-Systems. (Bild: R & M)

Point- (P2P) oder Point to Multipoint-Verbindungen (P2MP). Die SCM-Familie unterstützt zudem die nächste Evolutionstufe der xWDM PON-Topologie, welche mit Wellenlängen-Multiplexern arbeitet. Sie vereint die Vorteile von P2P und P2MP in sich und bietet eine erhöhte Performance bei der Signalübertragung. Die SCM-Module dienen dabei einem schnellen und flexiblen FTTH-Auf- und Ausbau. Jüngstes Mitglied der SCM-Familie ist eine neue Verteilerplattform für Strassenkabinen mit dem Namen «Street Cabinet SCM». FTTH-Anbieter können darin bis zu 1152 Glasfasern pro Strassenkabine verbinden. Dabei kommen beispielsweise entweder neue UNI-Kabinen aus dem R & M-Sortiment oder bereits bestehende Verteilschränke zum Einsatz. Die Verteilerplattform mit ihren Spleiss- und Patch-Modulen passt in alle marktüblichen Strassenkabinen und Kabelverzweiger mit genügender Einbautiefe. R & M bietet die Anpassung der Trägerplatten sowie vorkonfektionierte Sets für die Nachrüstung an. Alle Bauteile lassen sich mit wenigen Handgriffen im Schrank zusammenstecken, was den Installationsaufwand verkürzt. Für die lokale Zentrale ist der Optical Distribution Frame (ODF) als Teil der SCM-Familie gedacht (Bild 1). Der ODF ist eine Verteilerplattform für die zentralen Standorte der Netzbetreiber (z. B. Hubs und Central Offices) wie auch für Rechenzentren mit hohem Daten-


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volumen. Hier wie dort dient der ODF dazu, grosse Mengen an Glasfasern auf kleinem Raum zu verbinden und zu verteilen. Bedingt durch den zunehmenden FTTHAusbau müssen Netzbetreiber und Energieversorger immer mehr Glasfasern an bestehenden Standorten unterbringen. Dabei leistet ein modularer und gut zugänglicher ODF gute Dienste. Der ODF von R & M ist aus Aluminiumprofilen konstruiert und kommt ohne Frontstreben aus, womit dem Wartungspersonal ein grösserer Bewegungsspielraum zur Verfügung steht. Fronttüren und Seitenwände lassen sich bei Bedarf nachrüsten, um den ODF vor Staub oder unerwünschtem Zugriff zu schützen. Je nach Wahl hat der ODF eine Grundfläche von wahlweise 300 x 300, 600 x 300 oder 900 x 300 mm und ist 2,2 m hoch. Er wird mit Kernkomponenten aus der SCM-Familie bestückt, etwa mit Spleiss-, Patch- oder Kombi-Modulen. Deren

Ausklappbares Spleissmodul für den Einsatz im ODF sowie in Street Cabinets. Schnellmontage erfolgt ohne Werkzeug. In einen ODF-Schrank passen bis zu 2304 Spleiss- bzw. bis zu 1152 Patch-Verbindungen. Im System wird auf allen Netzebenen ein

(Bild: R & M)

Mindestbiegeradius von 40 mm garantiert, was eine sichere und belastungsneutrale Faserführung sicherstellt. Der entspannte Radius erleichtert zudem die Handhabung

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FTTH-Schwerpunkte bei R & M Das Schweizer Unternehmen R & M trägt mit seinen Ausrüstungen weltweit dazu bei, dass Menschen und Organisationen uneingeschränkt kommunizieren können. Für alle Mitarbeitenden ist dies Antrieb und Leidenschaft zugleich. Diese erstellen leistungsfähige Infrastrukturen, die eine maximale Übertragungssicherheit und -qualität garantieren. Dabei steht eine hohe Leistungsfähigkeit sowie eine maximale Zuverlässigkeit der Kommunikations-Infrastruktur im Mittelpunkt. Hochstehende Technologie und Innovationen fliessen ebenso in die Produktentwicklung und Fertigung ein wie der hohe Qualitätsanspruch von R & M. Dies bedingt tägliche Höchstleistungen von der eigenen Produktion bis hin zu den Zulieferern. Gemäss der Unternehmensphilosophie garantieren alle Mitarbeiter einen exzellenten Service vor Ort und im jeweiligen Projekt – egal, ob es um Liefertermine, technische Beratung oder Projektbegleitung geht. Verkabelungslösungen von R & M sollen rundum, d. h. bis ins Detail, überzeugen. Im Bereich FTTH ist für R & M die SCM-Familie (Single Circuit Management) besonders wichtig. Dabei geht es um eine durchgehende Erschliessung mit leistungsfähigen Glasfaserkabeln, nach dem Motto «vom Central Office über Outside Plant bis hinein ins Wohnzimmer». Die Produkte und Lösungen von R & M brillieren denn auch als komplettes, durchgängiges System. Die Modularität des Systems garantiert eine hohe Flexibilität, um es in verschiedenen Netzwerktopologien einzusetzen (z. B. Punkt zu Punkt, Punkt zu Multipunkt). Eine einfache und schnelle Installation ohne Werkzeuge sowie die Gewährleistung hoher Bandbreiten erleichtert Netzbetreibern und Energieversorgern die Entscheidung für FTTH-Systeme von R & M. Ausserordentlich hohe Übertragungssicherheiten werden beispielsweise durch Biegeradien mit einem 40-Grad-Radius sowie einer hohen Qualität der Steckverbinder erreicht. Die maximal mögliche Übertragungssicherheit wird durch eine einfache und schnelle Installation erreicht. Durch Verwendung derselben Kernkomponenten (SCM) entstehen massgeschneiderte Lösungen und kundenspezifische Anpassungen. R & M hat zudem erkannt, dass eine weitgehende Unterstützung der Kunden bereits in der Planungsphase zu markanten Effizienzsteigerungen in der Netzplanung und im späteren Betrieb führt. In der Schweiz beliefert R & M Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke, Transportunternehmen wie Eisenbahnen, klassische Carrier sowie Kabelnetzbetreiber. Aber auch der Endkunde wird mit R & M-Systemen bedient, wie das Homewiring-System beweist. Es stellt eine qualitativ hochstehende Multimedia-Verkabelungsinfrastruktur zur Verfügung, die auch hohen Ansprüchen genügt. Hier zeigt sich, was R & M unter einer durchgehenden FTTH-Erschliessung bis zum Endkunden versteht.

während der Installation und minimiert die Dämpfungsverluste – ein wichtiges Qualitätskriterium. Das ausklappbare Spleissmodul dient als integrierter Arbeitstisch (Bild 2). Es wird je nach Bedarf mit Spleisskassetten aus dem SCM-Sortiment bestückt, und zwar mit bis zu 48 Kassetten des Typs Single Circuit (SC) oder bis zu 24 des Typs Single Element (SE). Eine SC-Kassette wird mit maximal sechs Fasern belegt und wird als Einheit für ein Gebäude, einen Teilnehmer, eine Etage oder eine Wohnung verwendet. Die SE-Kassette nimmt maximal 24 Fasern auf und harmoniert perfekt mit dem modernen 24-Faser-Bündeladerkabel. Sie bietet damit einen grosszügigen Vorrat für ganze Strassenzüge und ist zudem auch die Lösung für das Durchspleissen mit Schrumpf- oder Crimptechnik. Sollte vom Netzbe-

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treiber eine Aufteilung der Bandbreite (sharing) für P2MP-Strukturen gewünscht werden, sind Splittermontagen im Feld erforderlich. Für ein solches Szenario ist eine Splitterkassette im SCM-Sortiment vorhanden, die mit bis zu 1:32 Splittungen den effizienten Netzausbau unterstützt. In die P2MP-Kassette passen Splitter jeder Grösse, was die Flexibilität des ganzen SCM-Systems weiter erhöht. Die Spleisskassetten lassen sich sowohl beim Street Cabinet SCM (Bild 4) als auch beim ODF jeweils mit einem Handgriff einsetzen, herausnehmen und wie Karteikarten umblättern (Bild 2). Jeder Kassette kann man beispielsweise einen Ort, ein Stadtquartier oder einzelne Teilnehmer zuordnen. Das Beschriftungsfeld mit austauschbaren Labels, Nummerierungen und Farbcode erleichtert die Verwaltung grosser Fasermengen.

Grosse Praxistauglichkeit

Die FTTH-Systeme von R & M ermöglichen eine wirtschaftliche Erschliessung bestehender und neuer Netzbereiche. Dabei stehen zur Herstellung einer möglichst flächendeckenden Glasfaserversorgung modulare Glasfasersysteme im Vordergrund. Verschiedene Ansätze, auch konstruktiver Art, helfen bei der Senkung der Investitions- und Betriebskosten (CAPEX/OPEX). Die Migration von existierenden Systemen und Komponenten zu FTTH ist ebenso möglich wie der komplette Neuaufbau einer leistungsfähigen FTTH-Umgebung. Dieses Ziel wird durch einen möglichst einfachen und unkomplizierten Rollout unter anderem durch werkzeugfreie Installationsmethoden unterstützt. Somit überzeugt der Praxisnutzen der FTTH-Lösungen von R & M vollumfänglich. ■


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Glasfaserkabel bis zur Anschlussdose

Damit die Vorteile der Glasfasertechnologie nicht bereits am Hausverteiler im Keller enden, hat Huber + Suhner eine ganze Reihe von Produkten für die optische Erschliessung von Wohn- und Büroräumen entwickelt. Deren Konzeption erlaubt eine problemlose Installation sowohl in Neubauten wie auch in bestehenden Gebäuden.

1 OptiBox32 für die Anbindung von Mehrfamilienhäusern.

S

ehr grosse Bandbreiten sowie eine hohe Übertragungs- und Abhörsicherheit sind als Vorteile von Glasfaserkabeln schon seit Langem bekannt. Sie kommen bei der Realisierung von Fiber To The Home (FTTH) auch in Schweizer Kommunikationsnetzen zum Zuge. Leider sind die Grundverkabelungen vieler Privathaushalte und Büroräumlichkeiten nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgerichtet, was die

Autor/Infos Rüdiger Sellin www.fiberinthehome.com www.hubersuhner.ch

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Bandbreite an der Anschlussdose begrenzt. Insbesondere bandbreitenintensive Videosignale benötigen jedoch eine leistungsfähige hausinterne Verkabelung. Diesen Anforderungen begegnet Huber + Suhner mit einer Produktoffensive zu «Fiber In The Home», die folgende Bereiche abdeckt: • Komponenten für den Übergabepunkt vom Anschlussnetz zum Gebäude (Building Entry Point, BEP) • Installationskabel nach ITU-T G.657 A2 • Optical Telecommunication Outlet (OTO) • Anschlusskabel vom OTO zum Endgerät (Customer Premises Equipment, CPE) • TriplePlay-Steckverbinder Broadband Link (kurz BLINK)

Raffinierte Technik für FTTH und FITH

Als Schnittstelle zwischen dem optischen Zugangsnetzwerk des Netzbetreibers und dem hausinternen Netzwerk dient ein passives Verbindungsgehäuse am BEP. Dieses Gehäuse bildet den Abschluss des optischen Netzwerks aus Sicht des Betreibers und dient zum Spleissen oder Patchen von Glasfaserkabeln. Das Gehäuse besteht aus Unterteil, Spleisskassette und Deckel und ist mit einer abnehmbaren FiberManagement-Kassette (Fiber Inlay) versehen. Bei einer PON-Netzwerkstruktur (Passive Optical Network) dient es sowohl als Terminierung als auch zur Aufnahme passiver Splitter. Für den BEP bietet Huber + Suhner das OptiBox genannte

Anschlussgehäuse in zwei Ausführungen an: • Die OptiBox4i kommt als Anschlussgehäuse für bis zu vier Steckverbindungen (acht bei LCSteckern ) im Innen- oder Aussenbereich zur Anwendung und dient als Anschlussbox für Einoder kleinere Mehrfamilienhäuser. Es können herkömmliche Bündeladerkabel, aber auch Mikrokabel oder Einblasröhrchen innerhalb des Gehäuses befestigt werden, sodass die optischen Fasern vollumfänglich vor mechanischen Einwirkungen und Umwelteinflüssen geschützt sind. • Die OptiBox32 (Bild 1) wurde mit einer Aufnahmefähigkeit von bis zu 32 Steckverbindungen (64 bei LC-Steckern1) für Mehrfamilienhäuser konzipiert. Die OptiBox32 ist ebenso installationsfreundlich wie die OptiBox4, wurde aber im Unterschied zu ihr vorwiegend auf die im Wohnungsbau verwendeten FTTH-/FITH-Netzwerke zugeschnitten. Auch sie dient zum Spleissen und Patchen der Glasfaserkabel und dient der Aufnahme passiver optischer Komponenten. Die OptiBox32 lässt sich modular mit zwei Arten von Spleisskassetten konfigurieren. Sie unterstützt sowohl MCM- als auch SCM-Verkabelungen (MultiCircuit- und SingleCircuit Management). Zusätzlich ist eine dedizierte Splitter-Kassette zur einfachen Integration passiver optischer Komponenten erhältlich. Zum Schutz der Glasfasern vor Verbiegung und Umwelteinflüs-


sen lassen sich sowohl herkömmliche Bündeladerkabel als auch Mikrokabel oder Schutzrohre von Einblassystemen an der Innenseite der Box anbringen. Beide OptiBox-Typen sind im Dauerbetrieb von – 46 bis + 81 °C temperatur- und UV-beständig sowie halogenfrei. Die Dichtigkeit der Gehäuse eignen sich für Aussenanwendungen mit moderaten Anforderungen (IP54) oder auch für raue Umgebungen (IP67). Die Brandklassifikation entspricht der Gehäusespezifikation UL 94V-0. In beiden OptiBoxen lassen sich verschiedene Gas- und Wasserblocksysteme befestigen. Zur Ergänzung der beiden OptiBox-Typen dient das Advanced Cassette System (ACS) als modulares und einfach zu handhabendes Glasfaserkassettensystem. Es ist modular aufgebaut und besteht aus nur wenigen Komponenten, die sich völlig werkzeugfrei zusammenstellen lassen. Grundsätzlich sind drei Kassettentypen aus Eigenfertigung erhältlich, um ein optimales Glasfasernetzwerk aufzubauen: • Das SingleCircuit Management (SCM) ist für spezialisierte Anwendungen mit höheren Anforderungen etwa an Handhabung und Zuverlässigkeit geeignet; es ermöglicht, einzelne Fasern unabhängig voneinander und ohne gegenseitige Störung zu verwalten. • Das MultiCircuit Management (MCM) für FTTH und andere Anwendungen mit hoher Faserdichte ermöglichen die einfache Unterbringung und Faserspleissung von bis zu 24 Spleissverbindungen in einer einzigen Kassette. • Die Splitterkassette SPC dient der einfachen Aufnahme von passiven optischen Elementen wie etwa Splitter oder WDM. Der Zugang zu den Fasern erfolgt durch Umklappen der benachbarten Kassetten. Alle zuvor bereits gespleissten Fasern bleiben dabei unberührt. Die ACS-SCM-Kassette hat dieselben Abmessungen wie die ACS-MCM-Kassette, erlaubt aber das Spleissen von Fasern auf der Vorder- und Rückseite.

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Gehäuselösungen für Fiber Management Applikationen, die mit neuen Techniken für Verteilzentren wie auch für Strassenverteiler geeignet sind, erweitern diesen Bereich. Zur Versorgung des Wohnbereichs dienen Glasfaser-konforme Anschlussdosen sowie Glasfasern mit besonders engen Biegeradien. Die Unterputz-Dose (UP) ist für den Einsatz als OTO (Optical Termination Outlet) in FTTH-Netzen sowie in Kombination mit Telefonie/xDSL vorgesehen. Die flexibel konfigurier- und be-

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stückbaren Varianten eignen sich für Neu- und Altbauten. Die UP-Dose verfügt über eine Abdeckplatte mit einem Sichtfenster für Beschriftungszettel und Sicherheitsaufkleber. Innen steht genügend Platz für die Ablage von bis zu vier Pigtails mit Crimp- oder Schrumpfspleissschutz zur Verfügung. Ankommende FTTHKabel können somit in ausreichender Überlänge abgelegt werden. Geliefert wird die Dose mit Schutzdeckel und Staubschutzklappen, die das Verschmutzen und Beschädigen der Fasern verhindern. Über ähnliche Leistungsmerkmale verfügt auch die Aufputzvariante (AP) mit geringer Bauhöhe. Sie kann neben bestehenden Telefondosen mittels beigelegter Befestigungsplatte montiert werden. Das Glasfaserkabel kann auf jeder der vier Seiten in die Dose eingezogen werden (Bild 2). Neu entwickelte Low-Bend-Kabel lassen sich besser führen und erlauben eine problemlose Glasfaserinstallation innerhalb von Gebäuden und Wohneinheiten. Gleich-

wohl gilt es, nach Angaben des Herstellers die vor Ort herrschenden Situationen zu beachten und bei sehr engen Biegeradien Vorsicht walten zu lassen. Diese betragen aufgrund ihres Aufbaus lediglich 5–10 mm, was in der Glasfasertechnik als sehr kleiner Wert gilt. Das Einziehen der neuen Kabeltypen in Leerrohranlagen oder auch die Verlegung mittels Aufputzinstallation soll selbst unter schwierigen Bedingungen problemlos gelingen. Die Low-Bend-Kabel nach ITU-Standard G.657.A2 werden mit ein, zwei oder vier Fasern angeboten. Der Abschluss des passiven Glasfasernetzwerks erfolgt über die OTO UP/AP, welche die lösbare Schnittstelle zum aktiven Netzwerkendgerät (CPE) darstellt. Für die optische Signalverteilung vertraut Huber + Suhner auf ein modular aufgebautes Glasfasersystem mit dem Namen LiSA (Leading Interconnect Systems Approach) – laut Hersteller ein ganzheitliches Verteilsystem für sicheres, einfaches Kabelmanagement in

Telecom- und LAN-Anwendungen. Zu LiSA gehört ein modular aufgebauter Hauptverteiler für den Bereich «Central Office» als 19»- oder ETS-Ausführung (European Telecom Standard). Zur Erzielung hoher Packungsdichten werden Glasfasereinschübe als Kompaktmodule angeboten. Das zu den verschiedenen Hauptverteilern passende Kabelkanalsystem gewährleistet auch ausserhalb der Verteilerschränke eine kontrollierte Faserführung. LiSA bietet bei der Installation grosse Vorteile. Neu konzipierte Spleisskassetten gewährleisten mit den notwendigen Gehäusebauteilen an jedem Punkt der Glasfaserverkabelung eine kontrollierte Führung und Biegeradien-Begrenzungen von 35 mm für Fasern und 45 mm für Bündeladerkabel. Alle Komponenten sind leicht und modular zu montieren und erlauben bei Systemerweiterungen oder Installationsarbeiten ein reibungsloses Handling und ergeben bedeutsame ■ Kosteneinsparungen.

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Ethernet-Anschluss in jedem Zimmer neben der Starkstromdose ohne zusätzliche Rohre

Die Kunststofffaser-Technologie, im Englischen Polymer Optical Fiber (POF), gibt es schon lange. Für den Einsatz in einem Heimnetzwerk werden aber zusätzlich ein optischer Switch sowie Ethernet-Anschlussdosen in den Zimmern benötigt. Alles gibt es jetzt von einer Schweizer Firma!

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asacom Solutions AG, ein junges, schweizerisches Unternehmen, bringt erstmals eine durchgängige, kostengünstige Heimnetzwerklösung, basierend auf POFLichtwellenleiter auf den Markt. Vor allem in der Altbausanierung ist die POF-Lösung hoch interessant, denn die «Plastikkabel» lassen sich problemlos in die Starkstromzuleitungen einziehen und so kann elegant neben einer 230-V-Steckdose die Ethernet-Anschlussdose vorgesehen werden – diese braucht ohnehin 230 V für die Wandlung.

Keine Wünsche offen

Bild 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Heimnetzwerkes. Der strukturierte Aufbau des Netzes und die modulare Bauweise der Multimediadosen ermöglichen wahlweise die einfache Nutzung von IPTV, IPTelefonie, PC-Netzwerk und Breitband-Internet an jeder Anschlussdose, je nach Kundenwunsch. Oft wird bei herkömmlichen Lösungen auf drahtlose Technologien (WLAN) gesetzt, was jedoch für Multimediadienste mit hoher Bandbreite prob-

Infos swisspro AG 8005 Zürich www.swisspro.ch info@swisspro.ch

5,5-Zimmer-Wohnung mit 130 m2 Wohnfläche (Renovation). lematisch sein kann. Neben Elektrosmog treten, vor allem in Wohnblocks, immer dann Kollisionsprobleme auf, wenn viele Hausbewohner zum Beispiel IP-Fernsehen konsumieren. Diese Probleme kennt die von casacom solutions entwickelte, drahtgebundene Heimvernetzung nicht. Sie eignet sich für jeden Haushalt und ist für jeden Provider zugänglich. Sollen dennoch drahtlose, portable Geräte (z. B. Notebooks, Smart Phones oder PADs) im Netzwerk genutzt werden, ist dies mittels einer Multimediadose mit integriertem WiFi-AP (Access Point) möglich. Dabei kann die Leistungsstärke der Funkverbindung dem tatsächlichen Bedarf angepasst und somit Elektrosmog minimiert werden. Bei diesem Beispiel handelt es

sich um eine Renovation mit DSLAnschluss. Alle Zimmer sind mit einer Multimediadose ausgerüstet und über eine Busverrohrung miteinander verbunden. Am zentralen Verteilkasten wird ein 4-Port-POFSwitch installiert. An einem Standort wird eine WiFi-Dose vorgesehen. Je nach Wunsch kann die WiFi-Dose komplett abgeschaltet oder dank des Leistungsreglers auf eine schwächere Leistung reguliert werden. Somit wird vermieden, dass im Kinderzimmer nebenan zu starke Strahlung herrscht. In den Zimmern wird die Standard MMDose vorgesehen. Die kaskadierbare 2-Port-POF-Dose dient dem Abschlaufen von weiteren Dosen. Somit kann von jedem Zimmer aus gesurft werden. ■

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nur die Glasfaser bewältigt die Datenflut der Zukunft

Drahtex ist für die gesamte Glasfaserkmmunikation im Gotthard-Basistunnel verantwortlich.

Aktive- und passive-Komponenten im 10 Gbit/s Bereich für: Höhere Datenübertragungsraten 3-D Applikationen

Glasfasertechnik von Drahtex im AlpTransit Gotthard

Schneller Zugriff ohne Verzögerung Störungsfreies Videostreaming Höhere Benutzeranzahl über dieselbe Schnittstelle Grössere Distanzen Nutzung von Provideranwendungen welche hohe Datenraten voraussetzen (Cloud Computing, CA-TV)

Mit AlpTransit Gotthard entsteht eine zukunftsorientierte Flachbahn durch die Alpen. Der Basistunnel am Gotthard ist das Herzstück der neuen Bahnverbindung. Der mit 57 km längste Tunnel der Alles aus einer Hand: Umfangreiche und kompetente Projektbetreuung

Welt wird voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb genommen. Diese Pionierleistung im Tunnelbau wird eine massive Verbesserung des Reise- und Transportverkehrs im Herzen Europas mit sich bringen.

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Grosse Herausforderungen im Technikbereich bei der NEAT bestehen in der langen Bauzeit von fast 20 Jahren, dem Technologiewandel von Aktivkomponenten und Systemlösungen während dieser Bauphase und der umfassenden Logistik bei der schrittweisen Installation.

Warum Glasfasertechnik?

Für längere Strecken im Tunnelbereich reichen die Datenraten bei Kupferkabeln bei Weitem nicht aus. Die Glasfasertechnik garantiert störungsfreie Verbindungen mit höchster Datenrate im EMV-verseuchten Bahntechnikumfeld.


FTTH ist Ihr Ziel. R&M heisst Ihr Partner.

Blow Fiber-Rohre für einblasbare Glasfasern.

Verwendete Systemtechnik

Es kommen zwei Varianten von Glasfaserlösungen zum Einsatz: Für die durchgehende Massenverbindungen der Bahnbetriebstechnik von Portal zu Portal werden konventionelle Fiberkabel eingesetzt. Für die Fein- und Feinstverteilung der diversen notwendigen Betriebstechniken wie Steuerungen, Betriebsfunk, Sicherheitstechnik aber auch die Ansteuerungen von öffentlichen Mobilfunkantennen im Tunnel, wird das Blow Fiber System verwendet. Das pneumatische Rohrsystem mit Hauptrohren, Verbindern und Abzweigleitungen wird vom Ursprung zum Ziel durchgeschaltet. Die eingeblasenen Glasfasern reichen somit vom Ursprung zum Ziel ohne Spleissung. Die Technologie ist platzsparend, es werden nur wenige Verlegerohre längs des Tunnels belegt. Durch das Blow Fiber System kann gegenüber konventioneller Fibertechnik über 60 % Leerrohrbelegung eingespart werden. Platz ist im Tunnelbau bares Kapital! Ein Technologiewechsel ist später ohne Unterbruch möglich, ganz im Gegensatz zu konventioneller Glasfasertechnik.

Zahlen zur Installation

Im Gotthard-Basistunnel wird eine komplexe Kommunikationsverkabelung für die Betriebsinfrastruktur mit Blow Fiber installiert. Zwei Tunnelröhren à 57 km und 175 Querstollen sind zu erschliessen. Über 6000 km Microtubes in Multirohren für Blow Fiber werden installiert, über 3000 km Faserbündel für die Feinverteilung mit zirka 75 000 km Faserlänge verarbeitet.

Blow Fiber auch im Dorf

Die Blow Fiber Technik eignet sich nicht nur für den Tunnelbau, sondern bestens für die Erschliessung von Dörfern und Städten mit Glasfasertechnik (FTTH), denn hier kann problemlos gestaffelt vorgegangen werden. Sind einmal alle Rohre mit Verbindern und Abzweigleitungen von der Zentrale bis zu den Häusern gelegt, kann auf einfachste Weise zuletzt die Glasfaser eingeblasen werden. Investitionen lassen sich auf Jahre ver■ teilen.

EFFIZI NT Jetzt können sich Glasfasernetze grenzenlos entfalten.

Infos

Dank dem Optical Distribution Frame (ODF).

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Internet-TV: Der moderne Fernseher braucht einen LAN- & Coax-Anschluss

Die im heutigen Handel erhältlichen Fernseher, BlueRay- und DVD-Player verfügen bereits zu 90 % über einen Internetanschluss. Dieser ergänzt den breitbandigen Coax-Anschluss und ermöglicht den direkten Zugang zu Videoportalen. Angeschlossen werden die Geräte zum Beispiel über den Ethernet-Port des Kabelmodems mittels bekannter RJ45-Patchkabel.

Internet TV benötigt einen RJ45 und CoaxAnschluss

zugreifen. Mit Apple TV hat man direkten Zugriff auf aktuelle Hollywoodfilme und Neuerscheinungen. Apple TV wird über ein HDMI-Kabel am TV angeschlossen und über den RJ45-Anschluss die Verbindung zum Internet realisiert.

Heimnetzwerk geniessen

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eben der bekannten CoaxDose, welche in der Regel hinter dem Fernseher platziert ist, braucht es heutzutage noch einen weiteren RJ45-Netzwerk- bzw. Internetanschluss. Ist der Fernseher am Heimnetzwerk angeschlossen und

mit dem Internet verbunden, lassen sich die Herstellerportale aufrufen. So hat zum Beispiel Sony die Internet-Plattform Qriocity bei neuen Modellen integriert und über InternetTV von Philips kann man auf die Online Videothek Diva

UniversMCS garantiert die Flexibilität Inhouse.

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Der am Heimnetzwerk angeschlossene Fernseher kann die auf einem Computer gespeicherten Ferienfotos oder Videos ganz einfach abspielen und die ganze Familie geniesst auf dem Sofa Ferienerinnerungen. Mit einem Klick über die Fernbedienung gelangt man zurück ins Internet, um weitere Informationen, zum Beispiel über die Feriendestination oder einen Dokumentarfilm, zu beschaffen. Die Fernsehanstalten verbinden das Internet mit den gesendeten Fil-


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men, ähnlich wie beim Teletext. Sendungen und Internet verschmelzen mehr und mehr. Jederzeit lassen sich während der Sendung passende Informationen abrufen. Über verschiedene Portale können Videos gemietet oder gekauft werden. Die Möglichkeiten des multimedialen Wohnzimmers werden noch weiter zunehmen.

UniversMCS für die Zukunft

Die Konsumenten von heute wollen und können den Fernseh- und Internetanbieter frei wählen. Zurzeit besitzen über 90 % der Schweizer Bevölkerung einen Kabelanschluss. Diese Endkunden bestimmen, ob sie einen Kabelnetzbetreiber oder einen Telekommunikationsanbieter für den Internetzugang, das Fernsehen und das Telefon bevorzugen. Mit dem Hybridfernseher wird diese Thematik weiter ausgeweitet. Um diese freie Wahl zu gewährleisten, müssen die heutigen drei Zugangstechniken wie Glasfaser, Kupfer und Coax im Hause zugänglich sein. Das UniversMCS kann alle drei Technologien verarbeiten. Im Verteilerschrank werden die gewünschten Dienste in den jeweiligen Raum weiterverteilt. Diese moderne Sternverkabelung macht es möglich, dass in jedem Raum der gewünschte Dienst einfach und preisgünstig zur Verfügung steht. Über eine Million Kabelfernsehbenutzer nutzen die klassische CoaxVerkabelung. Soll diese nun, wie bereits erwähnt, mit dem Internet ergänzt werden, braucht es einen zweiten Anschluss. Die Coax-Dose muss also durch eine kombinierte Coax/RJ45 LAN-Dose ersetzt werden. ZidaTech hat das System UniversMCS entwickelt, damit bestehende Bauten und Neubauten flexibel und preisgünstig über die ganze Anschlusspalette verfügen.

UniversMCS modular

Das System UniversMCS ist modular aufgebaut. Räume werden von Bewohnern unterschiedlich genutzt und mögliche Dienste punktuell ausgewählt. Die Module in den Kommunikationsdosen können sehr einfach ausgetauscht wer-

den. Ob CATV mit 2 x LAN, Telefon, ISDN oder SAT mit Telefon, viele Möglichkeiten sind offen und mithilfe eines kleinen Schraubenziehers jederzeit anpass- oder austauschbar. UniversMCS Cat. 6 ist für den gehobenen Wohnungs- und Zweckbau vorgesehen. Durch die kombinationsfähigen Bauformen ist eine hohe Flexibilität zum Nachrüsten der Dosen vorhanden. Mit UniversMCS erwirbt der Verbraucher eine Verkabelungsinfrastruktur, die sich bestens für heutige und zukünftige Anwendungen eignet.

• Ideal für Neu- und Umbauten • Nach den neusten Vorschriften der Netzbetreiber • CATV-Dose Bandbreite neu bis 1000 MHz • Dämpfungsvarianten: 4/10/11/14/19/23 dB • Variante mit integriertem Abschlusswiderstand für die schnelle Montage • SAT CATV Dose bis 2.15 GHz • Offener Rückweg für erweiterte Dienste • Spätere Erweiterung der CATVoder SAT-Module möglich

Neubauten

Das System UniversMCS kann in Neu- und in Altbauten installiert werden. Es ist preisgünstig und flexibel. Jeder Raum lässt sich mit dem gewünschten Anschlussmodul ausrüsten, da diese sehr einfach umgesteckt werden können. Das UniversMCS wurde von ZidaTech entwickelt und ist ein Schweizer Produkt. ZidaTech bietet Planungshilfe, Projektbegleitung und Schulungen an und ist so der kompetente Partner in der Hausinstallationsbranche. ■

Die Grundinstallation ist entscheidend für den weiteren preiswerten Ausbau, Mieter oder Wohneigentümer haben die freie Wahl. Dabei ist ganz wichtig, dass der Planer die Grundinstallation so auslegt, dass sich zukünftige Ausbauten je nach Kundenbedürfnis problemlos realisieren lassen. ZidaTech empfiehlt deshalb eine Grundinstallation des UniversMCS-Systems. Durch die Modularität des Systems sind Einsparungen immer möglich. Der weitere Ausbau kann mit geringen Kosten durchgeführt werden. UniversMCS bringt folgende Vorteile: • Varianten in Farben & Designs • Voll kombinationsfähig für alle Bauformen • Alle Dienste möglich • Mehr Platz beim Einbau in UPDose • Neuheit: Cat.6

Fazit

Infos ZidaTech AG 4614 Hägendorf Tel. 062 209 60 30 e-center@zidatech.ch www.zidatech.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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LED-Spots mit eingebautem Lüfter

LED sind heute ein «Muss», und diese Lichtquellen sorgen sowohl in Fachkreisen als auch unter Laien für viel Gesprächsstoff. Sie gelten nicht nur als innovativ und modern, sie stehen in der Energietechnik sogar als Beispiele typischer Stromsparer. Vor allem im Zusammenhang mit dem Verbot der klassischen Glüh- und Halogenglühlampen finden sie vermehrt Anwendungen in der Innen- aber auch in der Aussenbeleuchtung. Werden infolge der Wärmeprobleme Lüfter eingesetzt, ist auf die Geräuschproblematik (Bild 1) zu achten.

L

ED werden die Lichttechnik umwälzen, vergleichbar mit dem Schritt von der analogen zur digitalen Fotografie. Aber wie das bei jeder neuen Technik der Fall ist, muss man sich an die Optimierung herantasten und auch Lehrgeld bezahlen. Im Gegensatz zu den Glüh- und Gasentladungslampen wird bei den LED (lichtemittierende Dioden, Bild 2) ein Festkörperkristall elektrisch zum Leuchten gebracht. Im Übergangsbereich zwischen der n-Zone mit einem Überschuss an Elektronen und dem p-Bereich mit einem Mangel an Elektronen – bei der sogenannten Sperrschicht – entsteht durch einen Rekombinationsprozess Licht. Bei diesem Vorgang wird Energie, meist Licht, abgestrahlt. Auffallend sind die kleinen Abmessungen der LED, die mehrheitlich < 1 mm sind.

Nicht nur Licht – auch Wärme

Nach wie vor herrscht teilweise die Meinung vor, dass LED – verglichen mit Glüh- und Halogenglühlampen – viel weniger bzw. sogar keine Wärme produzieren. Das stimmt

Autor Hans R. Ris

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1 In dieser grösseren Arztpraxis waren für die Allgemeinbeleuchtung 176 NV-Halogen-Spots à 35 W als Sternenhimmel installiert, die durch 7-WLED-Spots, anfänglich mit Lüfter, ersetzt wurden. Die Geräuschbildung der Lüfter störte Patienten und Mitarbeiter und mussten durch LED ohne Lüfter ersetzt werden. nur teilweise. Denn auch bei der LED entstehen Verluste bei der Umwandlung elektrischer Energie in sichtbares Licht. Gemäss Bild 3 ist der Wirkungsgrad von LEDs mit 15 bis 30 % zwar zwei- bis viermal besser als bei der Glühlampe mit etwa 8 %. Die direkten (Wärme)Verluste betragen bei der Glühlampe somit 92 %, bei den LEDs sind es aber immer noch 70 bis 85 %. Bei der Glühlampe werden 73 % Verlustanteile durch IR-Strahlung von der Leuchte «weggestrahlt». Bei der LED ist die IR-Strahlung praktisch null, damit muss die gesamte Verlustleistung

über Wärmeleitung abgeführt werden. Wie bei der klassischen Elektronik werden die LED-Chips auf einen Kühlkörper montiert. Eine enge Wärmekopplung des Chips an die Kühlkette ist dabei lebenswichtig, Wärmeleitkleber, -pasten oder -folien verbessern den Wärmeübergang zwischen Chip und Kühlkörper. Dass die Wärmebelastung nicht zu vernachlässigen ist, geht aus Folgendem hervor: • Eine 1,2-W-LED mit einer Chip-Fläche von 1 mm2 hat eine Verlustleistung von etwa 1 W, welche voll


KNX PRÄSENZMELDER SERIE PD-C 2 Mit Abmessungen von < 1 mm ist das Problem der Wärmeableitung bei den LED relativ kritisch. Auf sehr kleinen Flächen muss 70 bis 85 % der LED-Leistung als Wärme abgeführt werden. (Bild Philips) über den Kühlkörper abgeführt werden muss. Damit ergibt sich eine spezifische Wärmebelastung von 1 W/mm2 bzw. 1 MW/m2. • Dazu der Vergleich mit einer Kochplatte 2000 W und 220 mm Durchmesser, die somit eine spezifische Wärmebelastung von 0,052 W/mm2 bzw. 52 kW/m2 aufweist. Das heisst, eine LED ist thermisch rund 20-mal kritischer als eine normale Kochplatte.

Mit 360° Erfassungsbereich. Verwendbar im Bussystem KNX (EIB). Für eine intelligente und energiesparende Beleuchtungssteuerung sowie anwesenheitsabhängige Steuerung von Heizung, Lüftung oder Klima.

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25 mm

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Montage – einfach, schnell und kostengünstig • Einfache Konfiguration durch produktspezifische Applikation • Flexible Anpassung Schalten oder Dimmen

3 Vereinfachte Energiebilanz in Prozent verschiedener Lampensysteme. Die spezifische Wärmebelastung ist bei den LED wesentlich grösser als bei den klassischen Lampen, da praktisch keine IR-Strahlung entsteht.

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45 mm

• Präsenzmelder PD-C360i/8 + 12 mini KNX 45 mm

Im Gegensatz zur Glühlampe, wo «nur» 19 % der Gesamtenergie als Wärmeableitung beherrscht werden muss, ist diese bei den LEDs mit 70 bis 85 % verhältnismässig viel höher. Bei den Lampen mit Gewinde, zum Beispiel E27, fliesst die Lampenabwärme vor allem über den Sockel via Fassung in die Leuchtenkonstruktion und wird dort an die Umgebung abgegeben. Weil die Berührungsfläche Sockel/Fassung relativ gross ist, ist die thermische Belastung ein nicht so kritisches Problem. Bei den LEDs ist dies aber viel komplexer (Bilder 4). Es sind Kühlkörper notwendig.


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4 Im Unterschied zu normalen Glühlampen brauchen Retrofit-Lampen einen relativ grossen Kühlkörper, damit die vergleichsweise hohe Wärmeableitung sicher beherrscht werden kann. Bei einer 40-W-Glühlampe beträgt die spezifische Wärmebelastung des relativ grossen E27-Sockels etwa 4 mW/mm2. Bei einer 7-WRetrofit-LED ist – bedingt durch die kleine Chipfläche beim Wärme-

übergang LED/Kühlkörper – mit etwa 1 W/mm2 zu rechnen. Die spezifische Wärmebelastung bei der LED-Retrofitlampe ist damit etwa 250-mal grösser als bei einer vergleichbaren Glühlampe. Damit lässt sich der relativ grosse Kühlkörper erklären. Die Temperatur des Chips hat einen grossen Einfluss auf den Lichtstrom und damit auf die Lebensdauer der LED. Bei tiefen Temperaturen geben sie mehr Licht ab und bei höheren Temperaturen leben sie wesentlich weniger lang (Bild 5). Desgleichen ändert auch die Farbtemperatur mit zunehmender Chiptemperatur.

LED-Spots mit Lüfter

LED brauchen somit einen Kühlkörper. Dessen Kühlleistung kann durch einen zusätzlichen Lüfter unterstützt werden. Dadurch lässt sich die Leistung der LED vergrössern oder es können die Abmessungen allenfalls verkleinert werden.

Bei sehr grossen Leistungen ist sogar eine Flüssigkeitskühlung nötig. Lüfter werden neuerdings nicht nur bei leistungsstarken LEDs eingebaut, sondern auch bei LEDSpots, mit niedriger Leistung von zum Beispiel 7 W (Bild 6), die als Ersatz für Niedervolt-Halogen-Spots 35 W dienen. Diese Spots sind von den Abmessungen her sehr klein und damit stellt sich das Problem der Wärmeabfuhr schärfer. Soll die Lebensdauer nicht verringert werden, dann muss intensiver gekühlt werden. Der Kühlkörper lässt sich aber nicht beliebig vergrössern. Die höhere Kühlleistung ist aber mit einem eingebauten Lüfter möglich. Dieser zieht Umgebungsluft an, leitet sie über den Kühlkörper und stösst sie erwärmt vorne wieder aus. Dadurch wird bei einem 7-WLED-Spot • Konvektionswärme in Richtung des Lichtstrahls abgegeben. Diese Luftstromtemperatur beträgt in etwa 2 cm Entfernung von der

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5 Der sichtbare Lichtstrom ist von der LED-Temperatur und von der Lichtfarbe abhängig. Bei kühlen Temperaturen geben alle mehr Licht ab als bei warmen. Und über die Betriebszeit betrachtet, weisen alle einen Lichtstromrückgang auf, der ebenfalls stark von der LED-Temperatur abhängig ist. (Bild Philips) stirnseitigen Leuchtfläche gut 55 °C bei einer Umgebungstemperatur von 20 °C • ein Lüfter-Geräusch erzeugt. Dies kann akustisch in etwa mit einem guten Laptop-Lüfter verglichen werden. Daran gekoppelt sind allenfalls auch Vibrationsgeräusche, die sich zusätzlich auf eine Deckenkonstruktion übertragen können. • ein zusätzliches Verschmutzungsproblem verursacht, da Lüfter zum Verstauben neigen und damit zusätzlich die Kühlleistung abnimmt. Dies wirkt sich ausserdem negativ auf die Lebensdauer der LED aus.

Sternenhimmel mit aktiver Kühlung

Ein einzelner LED-Spot mit Lüfter, eingebaut in eine Tischleuchte, wird sich für den Benutzer kaum störend bemerkbar machen. Werden sie aber massenweise als Ersatz für einen «Sternenhimmel» mit klassischen Halogen-NV-Lampen eingesetzt, dann stellt sich die Lärmbelastung schon. Bild 1 zeigt eine Anwendung in einer grösseren Arztpraxis, wo 176 NV-Lämpchen mit je 35 W durch entsprechende 7-W-LED-Spots mit Lüfter ersetzt wurden. Statt ð 6,3 kW Leistung sind jetzt nur noch ð 1,3 kW installiert. Dies entlastete zwar die Stromrechnung und im Sommer die Klimaanlage. Aber der dauernde Geräuschpegel störte nicht nur die ärztliche Untersuchung, sondern auch die medizinischen Mitarbeiter bei ihrer Tätigkeit. Man hat nachträglich die Lüfterlämpchen

gegen solche ohne Lüfter ausgetauscht. Generell gilt, dass ein «Sternenhimmel» aus NV-Halogenlämpchen als Allgemeinbeleuchtung weder energetisch noch lichttechnisch sinnvoll ist. Aber, wenn in einer bestehenden Anlage wenigstens die energetische Seite entschärft werden soll, dann lohnt sich deren Ersatz durch gleichwertige LED-Spots auch kostenmässig. In dieser Arztpraxis mit einer jährlichen Betriebszeit von ð 3400 h – dies entspricht etwa der mittleren Lebensdauer der NV-Lämpchen – kann mit einer einfachen Rechnung nachgewiesen werden, dass sich die LEDSpots für 45 CHF/Stück gegenüber der NV-Ausführung von 5 CHF/ Stück in weniger als 1,5 Jahren amortisieren. ■

6 Zwei LED-Spots 7 W als Ersatz für NV-HalogenSpots. Die beiden Ausführungen sind geometrisch vergleichbar. Links fällt die Lüfteröffnung auf, wo der grösste Teil der Wärme konvektiv von einem eingebauten Lüfter abgeführt wird. Lüfter sind nicht geräuschlos, können leicht vibrieren und verschmutzen. Rechts eine Ausführung ohne Lüfter. Hier fällt die relativ grosse Kühlfläche auf.

Heinrich Häberlin: Photovoltaik Ausgabe 2010, ISBN 3-905214-62-8, Umfang 710 Seiten, Format 182 x 246 mm, 1560 g Preise: Fr. 72.– für Mitglieder; Fr. 96.– für Nichtmitglieder. Inkl. MwSt., exkl. Porto und Verpackung

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Die Leuchtenserie Light Fields gibt es nun fast vollständig in LED-Technologie. Ein hochwertiger Aluminiumrahmen und eine glasklare Abdeckung aus PMMA sorgen für ein brillantes Erscheinungsbild und geringe Schmutzempfindlichkeit.

Leuchtenserie Light Fields wechselt ins LED-Zeitalter

Light Fields Leuchten sind mit ihrem zeitlosen Design die Meister der gradlinigen Büroarchitektur. Mit der Entwicklung einer umfassenden LED-Serie geht Light Fields nun den Schritt in die Zukunft. Als direkt strahlende Einbau-, Anbau- und Pendelleuchte ist Light Fields LED vielseitig einsetzbar und selbst für Clusteranordnungen bestens geeignet.

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it dem Wechsel auf die LEDTechnologie zählt die Zumtobel Flächenleuchte mit über 70 Lumen pro Watt zu den effizientesten ihrer Art. In Kombination mit geringen Wartungskosten und langer Lebensdauer macht sich die Investition in die sehr gute Lichtqualität der LED-Leuchten schnell bezahlt. Mit dem LED-Entwicklungsschritt ermöglicht Zumtobel mit der Leuchtenserie gebäudeweite

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Lichtkonzepte in einem durchgängigen Design. Die Leuchtenserie Light Fields LED überzeugt in zwei Hinsichten: Optisch durch das neue ebenmässige Erscheinungsbild, technologisch durch eine perfekte Blendbegrenzung und hohe Leuchteneffizienz. Die klassische, auf das Wesentliche reduzierte Linienführung bleibt unverändert, sodass sich die Zumtobel Leuchte nach

wie vor unauffällig aber wirkungsvoll in Raum und Architektur integriert. Die sehr homogen und dennoch lebendig wirkende Lichtaustrittsfläche verleiht den Light Fields LED eine noch edlere Formensprache. Bis zu 360 LED sorgen auf der Lichtaustrittsfläche für eine Homogenität und Brillanz des Lichts, die mit herkömmlichen Leuchtstofflampen nicht zu erreichen sind.


Light Fields Mini LED reiht sich in das einheitliche Design der Light Fields LED-Leuchten ein. Als kompakte Einbauleuchte erweitert die Mini-Version die Einsatzmöglichkeiten in Korridoren und Randzonen.

Über das für LED perfektionierte MPO+ System werden die LED-Lichtpunkte homogen aufgelöst und das Licht optimal entblendet.

Blitzstrom-Ableiter für DC-Anwendungen

Mit ihren optischen und technologischen Eigenschaften erfüllt Light Fields LED alle Anforderungen der für 2011 überarbeiteten Norm EN12464 zur Beleuchtung von Arbeitsplätzen. Die bewährte Mikropyramidenoptik MPO+ wurde für Light Fields LED perfektioniert und garantiert eine optimale Entblendung sowohl für senkrecht stehende als auch für stark geneigte Bildschirme. Zusätzlich sorgen reduzierte Leuchtdichten bei steilen Winkeln dafür, dass Arbeitsplätze flexibel und leuchtenunabhängig angeordnet werden können. Eine Eigenschaft, die in modernen Bürostrukturen immer stärker gefordert wird. Mit Farbwiedergabeeigenschaften von Ra 80 und stabilen Farbtemperaturen von 3000 oder 4000 Kelvin beweist Light Fields LED eine sehr gute Lichtqualität – gepaart mit einer Leuchtmittellebensdauer von 50 000 Stunden bei 70 % verbleibendem Lichtstrom.

Kompaktes Kühldesign

Die notwendige Kühlung der LED erfolgt über die Leuchtenrückwand und macht einen voluminösen Kühlkörper überflüssig. So ist eine geringe Bauhöhe der Leuchten gewährleistet. Damit sind die LED-Einbau-, Anbau- und Pendelleuchten – in quadratischer Form und im Langfeldformat – auch bei abgehängten Decken und niedrigen Raumhöhen optimal einsetzbar. Light Fields LED ist grundsätzlich DALI-dimmbar im Bereich von 3 bis 100 Prozent und macht somit den Einstieg in tageslicht- und präsenzgesteuerte Lichtlösungen denkbar einfach. Alle gängigen Zumtobel Lichtsteuerungssysteme sind mit Light Fields LED kompatibel. Sie liefern vielseitige Möglichkeiten an individuellen Lichtstimmungen und Energieeinsparpotenzialen. Abgerundet wird das Portfolio durch Light Fields Mini LED. Die kompakte Einbauleuchte leistet insbesondere in Randzonen und Korridoren mit identischem Design wertvolle Dienste. Für das Produktprogramm gilt eine Garantie von fünf Jahren. Die Leuchtenserie ist seit Mai 2011 verfügbar. ■

Infos Zumtobel Licht AG, www.zumtobel.ch

DEHNsecure

ist ein Typ 1-Ableiter, der speziell für Gleichstromanwendungen entwickelt wurde. Typische Einsatzfälle sind: • Sicherheitsbeleuchtungssysteme • Notstromversorgungen • DC-Versorgungsnetze für Gleichstromantriebe • Steuerstromkreise • Batteriebetriebene Netze elvatec ag Überspannungsschutz Blitzschutz / Erdung Arbeitsschutz Infoservice CH740 Tiergartenstrasse 16 · CH-8852 Altendorf Tel.: 0 55 / 451 06 46 · Fax: 0 55 / 451 06 40 www.elvatec.ch · elvatec@bluewin.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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EVG, Unterspannungsbetrieb – oder …?

In der Schweiz werden etwa 11 % der Stromerzeugung für die Beleuchtung eingesetzt. In der EU sind es 14 %, weltweit sogar 19 %. Dabei werden 75 % allen Lichts von Leuchtstofflampen erzeugt. Es ist also berechtigt, über Energiesparmassnahmen bei Leuchtstofflampen nachzudenken. Unternehmen mit Rang und Namen bringen ständig Neuerungen heraus, ob nun Lampen, Betriebsgeräte oder ganze Systeme. Manchmal treibt dieses Bestreben aber auch seltsame Blüten.

1: Spezialstarter zur Speziallampe.

S

o erschien vor einigen Jahren eine Serie von Leuchtstofflampen der Bauart «T8» (lineare, also gerade Lampen mit 26 mm Durchmesser) mit einer reduzierten Nennleistung, zum Beispiel eine 51-W-Lampe, die gegen die übliche 58-W-Lampe austauschkompatibel ist, unabhängig davon, ob in der betreffenden Leuchte ein VVG (verbessertes induktives Vorschaltgerät) oder ein EVG (elektronisches Vorschaltgerät) vorhanden ist. Nun

wurde der Frage nachgegangen, ob eine solche Lampe tatsächlich Energie sparen kann? Antwort: Die Lampe nimmt nach der Umrüstung absolut weniger Leistung auf, doch insgesamt verliert man mehr Licht als man Strom spart. An einem EVG wurde nahezu der gleiche Wirkungsgrad gemessen wie an einer Standardlampe mit 58 W. Allerdings klagten gewisse Kunden über Lampenflackern. Rechtzeitig zur Light & Building 2010 erschien eine weitere Neuerung desselben Herstellers, wiederum eine austauschkompatible T8Lampe, die dieses Mal die Nennleistungsaufnahme von 58 W sogar auf 37 W senkte. Die Lampe wird unter dem klangvollen Namen «Power Saver Set» zusammen mit einem besonderen elektronischen

Starter (Bild 1) verkauft und ist daher nur zum Einsatz in Leuchten mit VVG geeignet. Dabei handelt es sich nicht um den bereits bekannten elektronischen Starter, sondern um eine Spezialversion hiervon.

Mehr Strom, weniger Leistung?

Doch wie ist es möglich, dass der Starter, der im Stromkreis parallel zur Lampe angeordnet ist und normalerweise im Betrieb der Lampe keinen Strom durchlässt, die Wirkleistungsaufnahme des gesamten Systems senkt? Kann sich doch dieser spezielle Starter von jedem anderen nur dadurch unterscheiden, dass er eben doch – auch nach dem Start noch – Strom leitet. Dass ein wie auch immer geartetes «Kraftwerk» darin eingebaut ist, war eher

Autor Stefan Fassbinder sfassbinder@kupferinstitut.de

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2: Prüfschaltung «Power Saver Set» Master TL-D 58 W? 37 W.


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nicht anzunehmen, doch eine einfache Messung (Bild 2) brachte es an den Tag: Beim Einschalten der Lampe mit dem Spezialstarter und einem handelsüblichen VVG der Effizienzklasse B1 beobachtet man zunächst gar nichts. Der Starter arbeitet wie ein «gewöhnlicher» elektronischer Starter und zündet die Lampe nach optimaler Vorglühzeit am Stromscheitel ohne wiederholtes Blitzen, Blinken und Flackern. Die Leistungsaufnahme hält sich im üblichen Bereich, und die Stromkurve sieht auch recht vertraut aus. Dann, nach einer Minute, fängt die Wirkleistung an zu sinken. Nach zwei Minuten stabilisiert sie sich bei etwa 46 W (Bild 4). Geht man von dem Mindestwirkungsgrad von 86,1 % in Klasse B1 für ein VVG der Nennleistung 58 W aus, so wären hier etwa 9,4 W Verlustleistung erlaubt. Damit landet man ziemlich genau bei der Lampennennleistung von 37 W – passt. An der Kurvenform des Stroms fällt noch immer nichts auf. Erst wenn man sich den Strom im Starter einzeln ansieht (Bild 4), kommt man dahinter: In den Spezialstarter wurde eine Phasenanschnittsteuerung integriert, die nach einer Minute anfängt, Strom an der Lampe vorbeifliessen zu lassen und diesen Strom nach zwei Minuten auf etwa 240 mA stabilisiert (Bild 3). Wenn man den Starter bei brennender Lampe herausnimmt, steigt die Lampenleistung

Tabelle 1: Übersicht der weiteren Messungen.

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

wieder auf «handelsübliche» Werte – und die Helligkeit sogar darüber hinaus (s. u.). Nach erneutem Einsetzen des Starters setzt der Vorgang nach einer Minute wieder ein. Dabei kann der Phasenanschnitt einen kleinen Symmetriefehler aufweisen: Der Gesamtstrom enthielt bei der vorliegenden Messung einen Gleichstromanteil von etwa 60 mA oder 11 %, der nicht aus dem Netz stammt, denn in der Netzspannung ist davon nichts zu finden. Das Licht flackert jetzt, denn die beiden Halbschwingungen des Lampenstroms sind unterschiedlich gross. Austausch der Lampe oder des Starters gegen ein anderes Exemplar, Umdrehen desselben Exemplars oder Ausschalten und Neustart hilft manchmal, um das Flackern zu beenden, meist aber eher nicht.

Die Leistungsaufnahme der Lampe liegt bei Nennspannung deutlich unter 58 W, ähnlich wie in der früheren Messung beobachtet. Auch die Verlustleistung im VVG der Effizienzklasse B1 ist in beiden Fällen mit etwa 8 W nahezu gleich. Dann geht es nach dem gleichen Prinzip weiter, wie oben für die 51-W-Lampe beschrieben: Der Gebrauch des Spezialstarters reduziert die Leistungsaufnahme des gesamten Systems von 62,5 W auf 43,9 W. Das ist kein Pappenstiel; entspricht es doch immerhin einer Einsparung von nahezu 30 %! Der Lichtstrom fällt aber gleichzeitig von 5648 lm auf 3761 lm, also um 33,4 %. Damit sinkt die Effizienz von 90,3 lm/W auf 85,6 lm/W. Man verliert also wiederum mehr Licht als man am Strom einspart.

Schlechterer Wirkungsgrad!

Was läge da näher, als die neue, verbesserte Lampe ohne den Starter (mit einem «gewöhnlichen» elektronischen Starter), aber mit einer Spannungsabsenkanlage zu betreiben? Denn diese Technik hat bekanntlich die Auswirkung, dass der Gesamtwirkungsgrad des Systems nicht fällt, sondern vielmehr steigt! Eine weitere Messung zeigt auch dies: Senkt man die Spannung beim Betrieb ohne Spezialstarter auf genau 192,8 V ab, so entspricht die Helligkeit genau derer beim Betrieb mit Spezialstarter an Nennspannung. Dabei erreicht das System den traumhaften Wirkungsgrad von 97,6 lm/W! Der Wirkungsgrad der für sich allein betrachteten Lampe steigt sogar auf über 105 lm/W an! Die Leistungsaufnahme des gesamten Systems beträgt jetzt nur noch 38,5 W. Das entspräche dem Betrieb der 37-W-Lampe an Nennspannung mit dem Spezialstarter, wenn der Verlust im VVG nur noch 1,5 W betrüge. Tatsächlich liegt die Verlustleistung in dieser Betriebsart bei rund 6 W. Dies entspricht einer Einsparung von 37 % gegenüber einem «normalen» System an «normaler» Spannung, also nur 63 % der Leistungsaufnahme bei immerhin 76 % der «normalen» Helligkeit.

Die versprochene Reduktion der Lampenleistung hingegen wird eingehalten. Weitere Messungen aus einem Lichtlabor (Tabelle 1) brachten es aber an den Tag: Diese Speziallampe ist an sich schon besser, Spezialstarter hin oder her, aber ohne diesen erreicht sie eine Helligkeit von 5648 lm und einen beachtlichen Systemwirkungsgrad von 90,3 lm/W. Demgegenüber hatten frühere Messungen an einer 58-W-Standard-Lampe mit demselben VVG 4952 lm und 80,6 lm/W ergeben (Tabelle 1 oben).

Lampe ohne Starter besser


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Nun bleibt noch zu klären, wie es sein kann, dass der VVG-Strom, der den Gesamtstrom des Systems darstellt, von 597 mA auf 512 mA sinkt, wenn man (wohlgemerkt bei konstanter Speisespannung) durch den Phasenanschnitt einen zusätzlichen Stromfluss parallel zur Lampe ermöglicht. Tatsächlich sinkt hierdurch nicht nur die Wirkleistung, sondern auch die gesamte aufgenommene Scheinleistung des Systems fällt von 137 VA auf 118 VA, die Blindleistung von 122 var auf 109 var und die Verlustleistung im VVG folglich von 8 W auf 6 W. Das hat diese Technik der eingangs erwähnten Lösung mit der 51-W-Lampe voraus, bei der die Verlustleistung im VVG nicht fiel, sondern stieg. Dazu muss man Folgendes berücksichtigen: Der Gesamtstrom wird stärker durch das VVG als durch die beiden anderen Elemente bestimmt, ist also stark induktiv. Der Anschnittwinkel nimmt keine grossen Werte an und fängt «von

hinten» an zu schneiden, betätigt sich also ausschliesslich in der zweiten Hälfte jeder Halbschwingung des Stroms und damit in einem Bereich, in dem er die umgekehrte Polarität hat wie die Netzspannung. Dies stellt den «blinden» Anteil des Stroms dar. Dadurch, dass der «Dimmer» in diesem Zeitabschnitt die Last kurzschliesst, kann der Strom etwas mehr «Schwung» nehmen. Zunächst würde man vermuten, dass hierdurch der Blindstromanteil stärker steigt als der Wirkanteil fällt, sodass der Gesamtstrom stiege. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie man sieht, da sich nun der Nulldurchgang des Stroms noch etwas mehr nach hinten (in Bild 3 nach rechts) verschiebt als er aufgrund der stark induktiven Last ohnehin schon ist. Dadurch verlängert sich die Zeitspanne, in der der jetzt «falsch herum» (entgegen der Polarität der Spannung) fliessende Strom von der anliegenden Netzspannung wieder heruntergebremst wird. Der Vorzeichenwech-

sel (Nulldurchgang) des Stroms, von wo an er wieder «Schwung nimmt», verzögert sich noch mehr als es ohnehin schon der Fall ist. Dadurch kann kein so hoher Scheitelwert mehr erreicht werden, und der Effektivwert des Stroms fällt – zunächst unerwartet, aber letztlich doch logisch.

Schlussfolgerungen

Sicher fragt sich mancher Leser, warum wird diese Lampe nur zusammen mit dem Spezial-Dimmerstarter verkauft? Liefert sie im reinen Austausch gegen konventionelle Lampen schon mehr Licht, so könnte sie zusammen mit einer Spannungsabsenkung fantastische Wirkungsgrade entwickeln. Bescheidet man sich mit einer Spannungsabsenkung im Bereich der zulässigen Toleranz von – 10%, also mindestens 207 V, so erhält man etwa das gleiche Licht wie mit Standardlampen an Nennspannung – aber bei etwa 15 % weniger Leistungsaufnahme. Hiervon entfallen 12 % auf

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3: Kurvenformen der Ströme in der Lampe, im Starter und insgesamt im eingeschwungenen Zustand. die bessere Lampe und 3 % auf den bei Unterspannung besseren Systemwirkungsgrad. Der «Dimmerstarter» dagegen liefert bei 70,3 % der elektrischen Leistung nur noch 66,6 % Lichtleistung. Das Attraktive an der Lösung mit dem Spezialstarter ist die Sparmassnahme ohne grosse Investitionskosten und zielt allein auf den

4: Einlaufvorgang an kalter Lampe bis zur Stabilisierung des Phasenanschnitts. Ersatzmarkt. Man muss nur bei einem ohnehin fälligen Lampenwechsel auf ein teureres Modell umstellen, und der Starter muss in der Regel ohnehin gewechselt werden, wenn eine neue Lampe fällig ist. Das muss er nach der Umstellung dann nie wieder. Doch von nichts kommt eben nichts. Will man nicht gleichzeitig mit dem

Verbrauch die Effizienz senken, so bedarf es zusätzlich einer Spannungsabsenkanlage. Dann allerdings werden in der Tat Wirkungsgrade erreicht, die ihresgleichen suchen, im Neubau wie im Bestand – und das mit einer Technik, die nur einmal Geld kostet und danach an Robustheit und Langlebigkeit kaum ■ zu überbieten ist.

Kompakter Raum-Controller BC9191 bündelt Funktionalitäten für Einzelraumsteuerung

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All-in-One: Kompakter Raum-Controller modular erweiterbar Mit dem Raum-Controller BC9191 erweitert Beckhoff sein Angebotsspektrum für die Gebäudeautomatisierung und schließt eine Lücke im preissensiblen Bereich der Einzelraumregelung. Die kompakte Ethernet-Steuerung deckt alle Standardfunktionalitäten für die Einzelraumsteuerung ab. Über das integrierte K-Bus-Interface kann der BC9191 mit den Beckhoff Busklemmen modular erweitert werden und bietet dem Anwender damit größtmögliche Flexibilität. Die gewerkeübergreifende Raumautomation hat sowohl für den effizienten Betrieb eines Gebäudes als auch für den individuellen Komfort der Nutzer einen sehr hohen Stellenwert und bietet darüber hinaus massive Einsparpotenziale. Dem Gebäudetechniker steht mit dem Beckhoff-I/O-System ein umfangreiches Angebotsspektrum von über 400 Busklemmen zur Anbindung der gesamten Sensorik und Aktorik im Gebäude zur Verfügung. Der neue Raum-Controller BC9191 schließt die Lücke in sehr preissensiblen Projekten mit fest definierten Funktionen. Durch die Bündelung bestimmter Funktionalitäten in einem Modul sind die kompakten Raum-Controller z. B. ideal für den Einsatz in Hotelzimmern oder Büroräumen geeignet. Räume bzw. Bereiche mit sich wiederholenden Anforderungen werden mit dem Raum-Controller nur einmal programmiert und – je nach Anzahl – einfach vervielfältigt. Der BC9191 kann als Kompaktsteuerung oder als dezentrale Intelligenz zur Raumsteuerung genutzt werden. Vorinstallierte Softwarefunktionen erleichtern die Inbetriebnahme. Darüber hinaus kann der BC mit der Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT auch frei programmiert werden. Zur Vernetzung enthält der Raum-Controller zwei Ethernet-Ports mit integriertem 2-Kanal-Switch. Damit können die I/OStationen, anstatt in der klassischen Sterntopologie, als Linientopologie aufgebaut werden. Zur Realisierung weiterer Funktionalitäten kann der Raum-Controller BC9191 über das K-Bus-Interface mit dem gesamten Spektrum an Busklemmen modular erweitert werden. Standard-Busklemmen und den für die Gebäudeautomatisierung relevanten Subbussystemen, wie EnOcean, LON, EIB, DALI, M-Bus sind optional erweiterbar.

Der Beckhoff Raum-Controller BC9191, mit integrierter Steuerungsfunktionalität, stellt eine kompakte und preisgünstige Lösung im Bereich der Einzelraumregelung dar, die Ethernet bis in den einzelnen Raum verfügbar macht. Integrierte I/O-Signale: digitale Eingänge: 3 x 24 V DC (z. B. Fensterkontakt, Taupunkt, Präsenzsensor) analoge Eingänge: 3 x 0…10 V (z. B. CO2-Sensor, Luftgütesensor, Helligkeitssensor) 1 x PT/Ni1000 (-20…+60 °C) zur Lufttemperaturmessung 1 x Widerstandsmessung zur Sollwertvorgabe digitale Ausgänge 1 x 230 V AC, 10 A, Relais (z. B. Wassernachheizer) 3 x 230 V AC, 1 A, Relais (3-Stufen-Ventilator) 2 x 230 V AC, 1 A, Triac (z. B. Ventile für Heizung und Kühlung) analoge Ausgänge: 2 x 0…10 V (z. B. Luftvolumen-Stromregler)

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Der geniale Einlernmechanismus: nur eine Minute pro Store!

Zahlreiche Funksysteme für Storen bietet der Markt. Doch kaum ein System eignet sich für einfache Wohnungen bis zu grossen Bauten mit Hunderten von Storen. Dominoswiss ist einzigartig in der Anwendung und kinderleicht in der Programmierung.

J

eder Installateur begreift den Einlernmechanismus in kurzer Zeit. Egal, wie viele Storen vorhanden sind, im Einlernvorgang meldet sich immer nur eine Store. Ein Einfamilienhaus mit 20 Storen ist in maximal 20 Minuten progammiert – selbstverständlich ohne PC.

Praktisches Vorgehen

Im Lernmodus meldet sich automatisch eine nahegelegene Store! Den Funkhandsender in der Grösse einer EDIZIOdue-Taste gibt es als 1-, 4- und 8-Kanal-Sender. Der Einlernmechanismus startet durch gemeinsames Drücken der Gruppenund Positionstaste für 3 Sekunden. Nur eine nahegelegene Store wippt und macht sich so bemerkbar. Wenn am Funksender die LED konstant grün leuchtet, ist die Store bereits eingelernt, bei roter LED ist die betreffende Store noch nicht eingelernt. Beispiel: Möchte man auf einem 4-Kanal-Sender die Store auf Kanal 1 und 4 einlernen, wählt man mit der kleinen Gruppentaste den Kanal eins. Die Status-LED leuchtet rot, weil noch nichts eingelernt wurde. Mit dem gemeinsamen

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Drücken der Gruppentaste und der «AUF»-Taste wird die Store nun auf Kanal 1 eingelernt. Die Status-LED quittiert durch grünes LED-Licht. Nun wird mit der Gruppentaste Kanal 4 ausgewählt und dann kurz die Gruppentaste und die «AUF»Taste gleichzeitig gedrückt. Nun leuchtet auch auf Kanal 4 die Status-LED grün. Um zur nächsten Store zu gelangen, reicht ein kurzer Tastendruck auf die «AUF»-Taste oder «AB»-Taste. Nun blinkt am Funksender die Status-LED wieder grün, der nächste Empfänger bzw. die nächste Store wird gesucht und der Vorgang wiederholt sich. Eine Umprogrammierung – beim einen Sender entfernen und beim anderen einlernen – ist in einer Minute realisiert! Ebenso einfach ist das «Klonen», das heisst wenn ein zusätzlicher Funksender bei einem bestehenden System hinzugefügt werden soll. Während

der Programmierung können immer alle Funkempfänger am Netz bleiben – das ist ein grosser Vorteil.

Fazit

Auf einem Funksender bzw. einem Kanal können unbegrenzt viele Empfänger bzw. Storen eingelernt werden. Es lassen sich zum Beispiel 500 Storen durch einen Knopfdruck gleichzeitig bedienen. Ein Umprogrammieren bei Änderung der Räumlichkeiten ist völlig unkompliziert. Die Sender lassen sich fix an der Wand als Taster im EDIZIOdueSystem montieren und jederzeit wegnehmen und irgendwo im Zimmer platzieren. Es lässt sich auch eine Zeitsteuerung ins System integrieren, die analog des Funksenders zu parametrieren ist. Auf Wunsch liefert Brelag die komplette Anlage fertig vorprogrammiert aus. Dazu ist nur ein Plan nebst Funktionswünschen nötig. Dieser Kundendienst ist kostenlos! ■

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Philips beleuchtet die Therme Wien

Die neue Therme Wien ist eines der modernsten medizinischen Kompetenzzentren und zählt aufgrund des hohen Schwefelgehalts der Heilquellen zu den wirkungsvollsten Europas. Philips beleuchtet das gesamte Areal der Stadttherme mit über 11 000 m2.

A

rchitektonisch wurde der Thermengrundriss einem Bachverlauf nachgebildet. Das Thermenensemble prägt mit seiner dynamischen Form das Landschaftsbild im Süden Wiens. Der im Eingangsbereich mit Philips LED beleuchtete Schriftzug «Therme Wien» in Amber strahlt ein einladendes Ambiente aus und setzt ein markantes Signal am Eingang.

Energieeffizient

Philips erstellte ein attraktives Beleuchtungskonzept, das dem Besucher schon beim Betreten der Therme Exklusivität und hohen Anspruch signalisiert. Auch ökologische Aspekte wurden berücksichtigt und eine energieeffiziente Beleuchtung eingesetzt. Die Herausforderung bestand darin, das architektonische Farbkonzept der Therme Wien mit dem richtigen Licht zu unterstreichen. Wichtig dabei war, die jeweils unterschiedliche Farbgestaltung an Decken und Wänden mit der richtigen Beleuchtung visuell zu verstärken. Die Installation der Lichtquellen wurde so geplant, dass sich diese unauffällig in die Umgebung einfügen. So lassen die Philips Underwater-LED die Wasserbecken erstrahlen und das Wasser

Infos Philips AG Lighting 8027 Zürich Tel. 044 488 22 11 www.philips.ch/licht

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

selbst erscheint durch die Leuchten hell und einladend. Underwater LED sind kompakte, innovative Strahler und eignen sich für eine Tiefe bis zu 10 m. Mit Ausstrahlwinkeln von 10°, 25° und 40° können präzise Illuminationen von Wasserspielen umgesetzt werden.

Edles Design

Raffiniertes Lichtdesign und intelligente technische Lösungen von Philips verwandeln die Thermenlandschaften in wohltuende Ruheoasen und Erlebniswelten. Um dem Wunsch nach anspruchsvollem Ambiente durch brillantes Licht zu entsprechen, wurden für eine breitstrahlige Grundbeleuchtung herkömmliche Downlights, wie zum Beispiel das Einbaudownlight Fugato, gewählt. Mit Philips Spot-LED hingegen wurden punktuelle Lichtakzente gesetzt, die den Raum und die Farben stimmungsvoll in Szene setzen. Durch die starke Lichtleis-

tung sowie beträchtliche Einsparungen bei Energie- und Wartungskosten ist diese Leuchte eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen Halogenlösungen, die sich durch farbstabiles, brillantes Licht und eine lange Lebensdauer von 50 000 Stunden auszeichnet. Im gesamten Thermenareal wurden rund 20 % LED-Leuchten eingebaut.

Fazit

Mit dem Einsatz von LEDs setzt die neue Therme auf energieeffiziente Lichtlösungen. Wesentlich ist auch die Farbwiedergabequalität der unterschiedlichen Leuchtmittel, damit sich die stimmungsvollen Farben in den unterschiedlichen Räumen positiv auf das Wohlbefinden der Thermengäste auswirken. So wurde von Philips besonders darauf geachtet, Leuchten mit einer hohen Farbwiedergabe (Ra >80) zu verwenden. ■


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Ein Büro zum

Wohlfühlen

LED-Beleuchtung für inspirierende und nachhaltige Arbeitsplätze

2010 ist ein faszinierendes Jahr für die Beleuchtungsbranche. Die LED-Technologie eröffnet den Designern von Beleuchtungssystemen völlig neue, inspirierende Möglichkeiten. Hochwertige LED-Beleuchtung kann Büroeinrichtungen mit inspirierenden Ideen und kreativen Lichteffekten zu neuem Leben erwecken. In dieser umweltfreundlichen Atmosphäre steigt nicht nur das Wohlbefinden, sondern das Arbeiten macht auch gleich viel mehr Spaß. Die LED-Revolution Farbige LEDs waren ursprünglich als Verschönerung gedacht, dienten als kreative Akzente und gestalteten dynamische Umgebungen. Die innovative Weiterentwicklung der LED-Technologie ermöglicht es uns heute weißes LED-Licht vielseitig in den Büros einzusetzen. Die Büroumgebung Unsere ästhetisch ansprechenden und umfassend regelbaren Lösungen setzen bei der LED-Beleuchtung völlig neue Maßstäbe. Sie bieten Ihnen die gestalterische Freiheit, um für alle beliebigen Anwendungen inspirierende Lichtwirkungen zu entwerfen. Schaffen Sie komfortable Büroumgebungen, die auf das natürliche Tageslicht reagieren oder sich entsprechend den jeweiligen Arbeitsaufgaben individuell einstellen lassen. Bringen Sie das Tageslicht in Einzelbüros oder vermitteln Sie in Korridoren und Gängen ein stärkeres Gefühl der Sicherheit.

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Raumautomation beherrschen viele – was darüber ist nur wenige

Durchschnittliche Häuslebauer sind dankbar, dass sie in einem eigenen Haus wohnen können. Geld für Raumautomation, Heimkino und sonstige Luxusgüter sind ausser Reichweite. Aber da gibt es auch die Villen, Luxushotels und, man staune, auch Leute, die sich in einem ganz gewöhnlichen Wohnhaus ein Kinozimmer einrichten. Für fast alle Wünsche und jedes Budget bietet AMX-Raumautomation – und mehr als das.

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ei jedem Architekten steigt Begeisterung auf, wenn er bei einem zu planenden Haus so richtig aus dem Vollen schöpfen darf. Beim eigenen Haus ist das sicher der Fall und hier geht es um eine vom Architekturbüro Beat + Patrick Müller geplante Villa. Im Speziellen sind hier zu erwähnen, dass fast ausschliesslich LED-Technik zum Einsatz kommt, das Haus über Fingerprint-Reader geöffnet wird, die Alarmanlage gekoppelt ist mit dem Hauseintritt, ein richtiges Heimkino installiert ist, ein Swimming-

pool mit Farblichtspiel freie Sicht auf die Berge gewährt und natürlich eine Elektroinstallation, die das Bedienen von Licht, Storen, Heizung usw. ab Touchpanels erlaubt.

Schlüssel ade

Gewöhnliche Leute, wie vermutlich die meisten Leser, öffnen ihr Haus bzw. ihre Wohnung mit dem Schlüssel. Natürlich ist bekannt, dass man dies auch über ein elektronisches «Fingerlinien-Lesegerät» bewerkstelligen kann. Speziell bei dieser Anwendung ist hingegen,

dass mit dem «Touch» des Fingers auch automatisch das Licht angeht, der Lift im Zweifamilienhaus bei der entsprechenden Wohnungstür hält, die Alarmanlage automatisch

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Eines der AMX-Touchpanel von Arocom; von hier aus lassen sich alle Bedienungen und Parametrierungen ausführen. Eindrücke aus dem Beleuchtungskonzept der Villa. den Innenraum freigibt und nur noch die Aussenhaut überwacht. Die letzte Person, die die Wohnung verlässt, gibt mit dem «Touch» des Fingers der Steuerung bekannt, dass die Alarmanlage wieder innen und aussen scharf zu stellen ist. Der Automatismus mit der Alarmanlage liegt dem Architekten Patrick Müller besonders am Herzen, denn

seine Erfahrung zeigt, dass gewöhnliche Alarmanlagen nach einem Jahr kaum noch in Betrieb sind, weil es die Bewohner satt haben, diese immer beim Eintreten ins Haus und beim Verlassen des Hauses umständlich zu parametrieren. Eine Alarmanlage erfüllt über Jahre ihren Zweck nur, wenn die Scharf- bzw. Nichtscharfstellung

automatisch geschieht. Die gesamte Raumautomation, Heizung, Heimkinosteuerung und Alarmanlagenfunktionen sind mit der Steuerung von AMX realisiert.

Licht der Zukunft

Die Firma A-Level ist Lieferant von professionellen LED-Leuchten aller Art und plante für dieses Haus ein

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Maximale Energieeffizienz!

anspruchsvolles Beleuchtungskonzept. Darum ist es naheliegend, dass im eigenen Haus praktisch ausschliesslich LEDLeuchten zum Einsatz kommen. Das an sich ist noch nichts Spezielles, hingegen die Tatsache, dass viele der LED-Spots und -Leuchten bis auf 5 % Lichtleistung dimmbar sind, ohne dass Flackern eintritt, ist besonders hervorzuheben. Und im Swimmingpool kommen RGB-LEDLeuchten zum Einsatz, deren Farbe sich im ganzen Regenbogenspektrum über die Touchpanels verstellen lässt. Dabei werden die Schnittstellen 1 … 10 V und der DMX-Bus verwendet. Der DMX-Bus ist speziell bei professionellen Bühnenbeleuchtungen im Einsatz. Die Steuerung von AMX beherrscht fast alle Schnittstellen: RS232-, RS485-, KNX-, DALI-, LON-, DMX-BUS, TCP/IP und viele andere.

Bedienbares Heimkino

Es ist sicher der Traum vieler Filmfreunde, ein eigenes Heimkino zu besitzen. Allerdings schreckt die komplexe Technik dann doch wieder viele ab. Das weiss natürlich auch der Architekt. Für ihn war klar, dass auch eine Person mit wenig TechnikAffinität sein Kino beherrschen muss. Das geht zum Beispiel so, Knopfdrücken, DVD-Anschauen: Raum wird automatisch verdunkelt, Licht geht zuerst an, später wieder weg, Sound- und Filmquelle werden gestartet und

los gehts. Wie funktioniert das? AMX übernimmt hier die Steuerung aller Abläufe zeitlich gestaffelt. Es werden Licht, Storen, Multi-Surround-Anlage, DVDPlayer und anderes mehr vollautomatisch angesteuert. Alles nur eine Frage der Software. AMX beherrscht die Protokolle zur Fernsteuerung der meisten bekannten Soundanlagen, sei dies über RS232, TCP/IP usw. Es lässt sich wirklich jedes Gerät einbauen, selbst dann, wenn dieses nur über eine optische Schnittstelle verfügt, die mit der Hand-Fernsteuerung bedient wird. Auch Voice over IP, Video over IP und Videoüberwachung integriert AMX.

Und das Gewöhnliche?

Eine Villa bauen nur wenige und immer öfter kommen hier AMXLösungen zum Einsatz. AMX ist ein amerikanisches Produkt, das seit 1982 im Raum- und Gebäudeautomationsbereich mit einfachen bis komplexen Produkten am Markt ist. AMX ist in der Schweiz seit mehr als 20 Jahren vertreten, wird durch die Arocom vertrieben und ist selbstverständlich mit den in der Schweiz bekannten Schalterprogrammen kompatibel. Investitionen sind durch die 20-jährige Retourkompatibilität ideal geschützt. Mit AMX lassen sich einfache Raumautomationskonzepte realisieren aber eben auch Gebäude, bei denen eine Videoüberwachung, eine Videotürsprechstelle, Sound- und Videoanlage nebst komplexen Beleuchtungs- und Storenkonzepten zur Anwendung gelangen. Mit AMX lässt sich alles steuern und selbstverständlich ist dabei auch die Bedienung über iPhone und iPad «ganz normal». Wos bei anderen aufhört, fängts bei AMX erst an. In der Schweiz arbeiten zirka 70 Integratoren mit AMX-Geräten. Das hier vorgestellte Projekt hat Rebsamen Technocasa AG, Luzern, realisiert. Arocom bietet auch Kurse für Planer, Installateure und Programmierer an. ■

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Treffpunkt ineltec:

Die ineltec gilt als der grösste und wichtigste Treffpunkt der Gebäudetechnik- und Infrastrukturbranche in der Schweiz. Erfreulicherweise ist die verkaufte Ausstellungsfläche drei Monate vor Messebeginn gegenüber 2009 um rund zehn Prozent gewachsen. Dieses sehr positive Echo unterstreicht die Attraktivität des Marktes und die Bedeutung der ineltec als Branchenplattform. Die vorliegende Messevorschau weist auf einige besonders bemerkenswerte Trends, Produkte und Leistungen hin, die an der Messe zu sehen sein werden.

ineltec 2011 – Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur

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ährend der vier Tage vom 13. bis 16. September 2011 wird die ineltec einmal mehr die Fachleute der Gebäudeund Infrastrukturtechnik in Basel zusammenführen. Ein breites Spektrum wichtiger Branchenplayer wird sich mit fachlich hochkarätigen Lösungen, Produkten und Dienstleistungen in mehreren Angebotsschwerpunkten in einem eindrucksvollen Umfeld für den Fachbesucher in Szene setzen. Einen ersten Eindruck von dem, was es 2011 in Basel zu sehen geben wird, vermittelt der Überblick mit Vorberichten einiger Aussteller. Die Messevorschau ist in drei Bereiche unterteilt: • Messevorschau Licht (Fachbereich Lichtund Beleuchtungstechnik). • Messevorschau Elektro (Fachbereiche Elektroinstallation und -montage, Netzwerktechnik, Kommunikationssysteme, Gebäudeautomation, Mess- und Prüftechnik. • Messevorschau Energie (Fachbereich Energieübertragung, -verteilung und -optimierung).

Rahmenprogramm erweitert Informationsmöglichkeiten Mit ihrem Angebotsspektrum findet die ineltec besonders auch bei solchen Besuchern Interesse, die neben der Information durch die Aussteller auch eine Plattform zum Meinungsaustausch und zur Weiterbildung suchen. Diesem Bedarf entsprechend bietet

Dauer: 13. bis 16. September 2011 | Öffnungszeiten: Di–Do, 9.00–18.00 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr Ort: Messe Basel, Halle 1 | Fachbereiche: Energieübertragung, -verteilung, -optimierung | Elektroinstallation, -montage | Licht- und Beleuchtungstechnik Netzwerktechnik | Kommunikationssysteme Gebäudeautomation | Messen und Prüfen Services Presented by Feller AG | www.feller.ch Verbandspartner VSEI | www.vsei.ch | Internet www.ineltec.ch | E-Mail info@ineltec.ch

die Messe thematische Highlights an. So etwa wird eine Vortragsreihe branchenrelevanter Themen aus Kommunikationssystemen und Netzwerktechnik behandeln. Die Netzwerktage finden am 15. und 16. September statt und fokussieren sich auf die Trends aus Fibre to the Home und Smart Grid. Der Lichttag (15. September) wiederum ist das Highlight im Bereich der Licht- und Beleuchtungstechnik und beleuchtet Themen wie die LEDTechnologie und -Produktion sowie LED-Zu-

kunftsvisionen. Und unter der Schirmherrschaft des VSEI (Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen) werden die bewährten SMS-Touren für Berufsschulklassen, die World-Skills-Trainingswoche und ein Verkaufs-Karaoke (Verkaufstraining) für Lehrlinge und Meisterschüler durchgeführt. Abgerundet werden die Schwerpunkte mit Guided iTours, einem Matchmaking-Tool, welches die Besucher themenbezogen zu Innovationen der Anbieter führt. ■

Kontakt Ansprechpartnerin Dominique Farner Kommunikationsleiterin | ineltec dominique.farner@ineltec.ch Tel. +41 58 206 21 99 | Fax. +41 58 206 21 89 Adresse MCH Messe Schweiz (Basel) AG, ineltec CH-4005 Basel, www.ineltec.ch

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Energie | Automation | Gebäudetechnik | Messevorschau Licht (Licht- und Beleuchtungstechnik)

Energie sparen auf breiter Basis Wegen ihrer ausgezeichneten Energieeffizienz und ihres immer breiter werdenden Einsatzspektrums findet die LED-Technologie immer mehr Anwendungen. Die Beat Bucher AG, Tägerwilen, ist Spezialistin auf diesem Gebiet und wird an der ineltec dem Fachpublikum anhand attraktiver Beispiele Einblicke in diese Technologie bieten. Eines dieser Beispiele ist die VDE-zertifizierte LED-Tube des Typs «Ontop». Sie wurde als energiesparende Alternative zu den weitverbreiteten T8-Fluoreszenzleuchten für den Einsatz in Industriehallen, Büroräumen, Verkaufsläden, Kühlhäusern, Park- und Treppenhäusern, Lagerhallen usw. entwickelt. Bei einer Länge von 590 mm beispielsweise benötigen die Leuchten nur neun Watt, bei einer Länge von 1500 mm nur 31 Watt. Gegenüber Fluoreszenzlampen entwickeln sie 40 Prozent weniger Wärme. Neben den zwischen 2700 und 6000 Kelvin wählbaren Standardlichtfarben sind auch Spezialfar-

ben für Fleisch und Gemüse erhältlich. Die Helligkeit ist konstant, auch bei unterschiedlichen Einschaltzyklen und unabhängig von der Umgebungstemperatur. Die bis Ra 95 reichende Farbwiedergabe verbessert den Kontrast im ausgeleuchteten Bereich erheblich. Ein weiteres Beispiel sind LED-Deckenspots des Herstellers Hella mit einem brillanten Reflektor. Sie liefern bei 15 Watt einen Lichtstrom von 700 Lumen mit einer Lichtfarbe von 4000 Kelvin und sorgen deshalb auch in Wohnräumen für ein angenehmes Ambiente. Ausserdem stellt das Unternehmen eine neue Generation multifunktionaler Steckdosenleisten vor, bei denen unter anderem Multimediaanschlüsse integriert sind. Das Know-how des Ausstellers basiert auf vielen Jahren Erfahrung auf diesem Fachgebiet. Damit bestehen beste Voraussetzungen, dass das gesamte System aus Leuchten, Leuchtmitteln und Elektrostecksystemen auf Basis fachkundiger Be-

Die bis Ra 95 reichende Farbwiedergabe der energiesparenden LSD-Tube des Typs «Ontop» verbessert den Kontrast im ausgeleuchteten Bereich erheblich. ratung optimal eingesetzt wird. Das Unternehmen ist in der gesamten Schweiz und auch im näheren Grenzbereich des Auslandes aktiv. ■

Beat Bucher AG Tel. 071 666 71 71 www.bbag.ch, info@bbag.ch Halle 1.0/Stand A12

Beleuchtungstechnik mit Zukunftsvisionen

Das Herzstück des Zytgloggeturms – Berns ältestem Wahrzeichen – erstrahlt in bestem LED-Licht. Die Anbauleuchten fügen sich mit warmem Lichtgefühl dezent in die mittelalterliche Architektur. Zu den profiliertesten Dienstleistern bei Lichtlösungen gehört die Elevite AG. Und zwar, wenn es darum geht, grundlegende Beleuchtungsfragen schon in der Projektierung und Planung zu klären, als auch bei der Erneuerung von Beleuchtungsanlagen. Mit

dem grössten Leuchtmittellager der Schweiz und über 60 qualifizierten Fachleuten bietet dieses Unternehmen seinen Kunden Lichtlösungen aus einer Hand. Die Kompetenz dieses Unternehmens greift jedoch wesentlich weiter aus, unter anderem mit der Konzeption von Dekobeleuchtungen im Innenund Aussenbereich oder wenn für blitzschnellen Ersatz von Leuchtmitteln zu sorgen ist. Das Unternehmen sieht die ineltec als Plattform zur Pflege von Kontakten, aber auch zur Vermittlung fundierten Wissens und Vorstellung von Neuigkeiten. Unter anderem wird es auf der Messe neueste Technologien sowohl im Bereich von LED-Leuchten als auch im Bereich von Retrofit-Produkten für die Beleuchtungstechnik vorstellen. Innovative LED-Lichtquellen sind für Anwender, die Energie sparen möchten, ohne auf gute Lichtqualität zu verzichten, eine hochwertige Alternative für Glüh-, Halogen- und Kompaktleuchtstofflampen. Nach Einschät-

zung der Elevite AG ist in den nächsten Jahren zu erwarten, dass Beleuchtungen mit LED- und OLED-Technologie kleiner, leistungsfähiger, preisgünstiger und gestalterisch bzw. architektonisch noch flexibler werden. Die Zukunft sieht dieser Aussteller auch bei der OLED-Technologie. Hier kommen Dünnfilm-Bauelemente aus organischen Halbleitermaterialien zum Einsatz. Ihre Strom- und Leuchtdichte sind zwar geringer, aber zur Herstellung werden keine einkristallinen Materialien benötigt. Deshalb ist zu erwarten, dass sie sich kostengünstiger herstellen lassen und sich ausgezeichnet eignen für grossflächige Raumbeleuchtungen, wo die sehr dünnen Folien auf Fenstern, Wänden oder Möbeln appliziert werden. ■

Elevite AG, Tel. 056 419 70 70 www.elevite.ch, ralph.bruegger@elevite.ch Halle 1.0/Stand B18

LED – erfolgreich im Innen- und Aussenbereich «Innovationen Nonstop» ist ein herausragendes Motto im Unternehmensporträt der Siteco Schweiz AG. Von der Strassen- und Platzbeleuchtung bis hin zur Flughafen- und Stadienbeleuchtung bietet dieses Unternehmen Lösungen für alle Outdoorbereiche. Aber auch im Innenraum bei der Beleuchtung von Büro- und Industriegebäuden, in Einkaufszentren und in öffentlichen Gebäu-

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den setzt diese Marke durch Designorientierung und Innovation Akzente. Umfassendes Wissen, Neugier und Kreativität ermöglichen es den Experten dieses Ausstellers, in engem Dialog mit Kunden und anderen Lichtexperten sowie unter Berücksichtigung von Ökologie und Ökonomie neue Technologien zu entwickeln und umzusetzen. Im Mittelpunkt des Lichtkonzepts stehen dabei die

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Bedürfnisse des Menschen und der jeweiligen Raumarchitektur. Das attraktive Spektrum von LED-Lösungen, das hier dem Anwender geboten wird, reicht von LED-Sanierungskits für bewährte Leuchtengehäuse bis hin zu ganz neuen Designansätzen wie etwa dem Streetlight 10 LED. Diese Technologie hat diejenige von bisher üblichen Natriumhochdrucklampen mittlerer Wattlagen be-


Energie | Automation | Gebäudetechnik

32 Power-LED – jeweils acht in vier Reflektoren sorgen in der LED-Aussenleuchte «Streetlight 10» für herausragende Lichttechnik. reits überholt und sich zu einem interessanten Leuchtmittel für die Strassenbeleuchtung qualifiziert. Sie besitzt 32 Power-LED

und vier Reflektoren, von denen jeder mit acht LED bestückt ist. Die LED-Technologie punktet nicht nur mit einer ausgezeichneten Energiebilanz, sondern auch mit ihrer langen Lebensdauer, mit der sich die Wartungskosten erheblich senken lassen. Dazu kommt noch, dass sie sich von null bis hundert Prozent verlustfrei und entlang einer progressiven Kennlinie dimmen lassen. Da der Lichtstrom der LED mit sinkenden Temperaturen

wächst, sind bei den für unsere Breiten typisch tiefen Nachttemperaturen Anwendungen in der Aussenbeleuchtung ein besonders effizientes Einsatzfeld für die leuchtenden Halbleiter. ■

Siteco Schweiz AG, Tel. 031 818 28 28 www.siteco.ch, info@siteco.ch Halle 1.0/Stand B11

Präsenz- und Bewegungsmelder Auch wenn sie immer von Neuem wiederholt werden und deshalb in vielen Köpfen nicht mehr als besonders aktuell gelten, werden Energiesparmassnahmen auch in der Zukunft weiter an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen. Energiesparen leistet nicht nur einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zu einer gesunden Umwelt, sondern schlägt auch durch die Einsparung von Kosten zu Buche. Dies wird auch auf dem Messestand der Esylux Swiss AG auf attraktive Weise gezeigt. Das Unternehmen präsentiert Produkte für die Gebäudesystemtechnik, die Energie einsparen und gleichzeitig Sicherheit und Komfort bieten. So etwa lassen sich mit Präsenz- und Bewegungsmeldern die einzelnen Raumfunktionen anwesenheits- und tageslichtabhängig und damit besonders sparsam betreiben. Auf Basis der Signale von Präsenzmeldern sorgen zum Beispiel intelligente Steuerungen für die Optimierung von Beleuchtungssystemen. Die Potenziale von Präsenz- und

Bewegungsmeldern zur Senkung der Kosten sind beachtlich: Mit ihrem konsequenten Einsatz lassen sich die Energiekosten um bis zu 70 Prozent senken. Die Geräte sind auch in einer miniaturisierten Bauform erhältlich. Trotz ihrer kompakten Bauform verfügen auch diese Geräte serienmässig über ein integriertes Leistungsteil oder einen integrierten KNX/EIB-Busankoppler, mit dem sie auf direktem Wege mit Gebäudeautomationssystemen kommunizieren können. Auf ähnliche Weise ermöglichen es die Präsenzmelder, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen bedarfsorientiert und kosteneffizient zu steuern. Das Angebotsspektrum dieses Ausstellers greift jedoch noch weiter aus als hier beschrieben, denn neben energieeffizienten und flexiblen Lösungen zum Beispiel für Wohnräume, Hotels, Schulen, Büros, Lagerräume oder Sporthallen umfasst es auch Produkte mit teilweise sicherheitsrelevanten Funktionen wie etwa Notleuchten mit modernster LED-

Präsenz- und Bewegungsmelder bieten Möglichkeiten, Raumfunktionen wie Licht, Heizung, Lüftung und Klima anwesenheits- und tageslichtabhängig und damit besonders energiesparend zu betreiben. Technik, Automatikleuchten und -strahler ebenfalls mit LED-Technik, Dämmerungsschalter und Rauchmelder. ■

Esylux Swiss AG, Tel. 044 808 61 00 www.esylux.ch, info@esylux.ch Halle 1.1/Stand D50

Edle Optik, kompaktes Design Mit der Entwicklung revolutionärer Technologien, begeisternder Designs und verlässlicher Qualität arbeitet die Trilux AG seit nahezu hundert Jahren daran, die Zukunft des Lichts massgeblich mitzugestalten. Egal, ob es dabei um Energieeffizienz oder die Wirkung von Licht geht, stellt das Unternehmen an sich selbst den Anspruch, in jeder Hinsicht ideale und ganzheitliche Beleuch-

Das EinbauDownlight «Imperla Ligra» punktet durch ausgezeichnete Energieeffizienz, leistungsstarker LEDTechnologie und besonders ansprechendes Design.

tungslösungen zu schaffen. Das richtige Licht braucht nämlich nicht nur die perfekte Leuchte, sondern vor allem eine individuelle Beratung und Planungshilfe. In diesem Sinne zählen Bauherren, Elektroinstallateure, die öffentliche Hand, Elektro- und Lichtplaner und Architekten zu den Hauptzielgruppen für das Angebotsspektrum dieses Ausstellers. An der ineltec wird er eine Reihe neuer Produkte vorstellen. Besonders hervorzuheben ist das Einbau-Downlight «Imperla Ligra», welches mit ausgezeichneter Energieeffizienz und besonders ansprechendem Design punktet. Mit seiner äusserst kompakten Bauform in Verbindung mit leistungsstarker LED-Technologie sowie zahlreichen Designankleidungen ist es eine Lichtlösung für nahezu jede Raumarchitektur. Die edle Optik wird durch das kompakte Design in Verbindung mit lichtwirksamen

Kunststoffelementen erreicht. Die Leuchte verfügt über eine geschlossene Abdeckung, mit der sich raumseitig die Schutzart IP54 realisieren lässt. Zur hohen ökonomischen Effizienz tragen unter anderem die leistungsfähige Reflektortechnik und die hohe Lebensdauer bei. Das Unternehmen erwartet schon in naher Zukunft weitere rasante Entwicklungen im Bereich der LED-Technologie. So etwa wird es mit ultradünnen organischen LED möglich sein, transparente Leuchtkörper zu entwickeln, die frei von umweltschädlichen Stoffen sein werden und die möglicherweise als Tapeten, Vorhänge oder leuchtende Fensterscheiben zum Einsatz kommen. ■ Trilux AG, Tel. 056 419 66 66 www.trilux.ch, lauffer@trilux.ch Halle 1.0/Stand A06

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Energie | Automation | Gebäudetechnik | Messevorschau Elektro (Elektroinstallation, -montage, Netzwerktechnik, Kommunikationssysteme, Gebäudeautomation, Mess- und Prüftechnik)

Partner im Gesamtsystem Energieversorgung und Gebäudeautomation Die Themen Smart Grid, Smart Metering und energieeffiziente Gebäudeautomation rücken durch die nachhaltigere Forderung nach Energieeinsparung immer stärker in den Vordergrund. Dabei ist das Elektrohandwerk oft nicht ausreichend auf diesen anspruchsvollen Themenbereich vorbereitet. Die ABB Schweiz AG ist die lokale Verkaufsgesellschaft für Niederspannungsprodukte des global agierenden Konzerns. Sie sieht die Messe daher als ausgezeichnete Gelegenheit, mit diesen neuen Themen an die mit dem Bereich Stromversorgung und -anwendung befassten Zielgruppen heranzutreten. Elektroinstallateure, Elektroplaner, Integratoren, Schaltanlagenbauer, Schalttafelbauer, Bauherren und Architekten fühlen sich ebenfalls durch die Fachmesse ineltec angesprochen. ABB betrachtet es generell als eine ihrer wichtigen Aufgaben, den Elektroinstal-

lateur an diese Themen heranzuführen und ihm dabei nicht nur mit Produkten, sondern auch mit Lösungen zur Seite zu stehen. Es soll ihm Mithilfe bei der Bewältigung der anstehenden technischen Herausforderungen geboten werden. Das Unternehmen ist also nicht einfach Lieferant von Produkten, sondern Partner für die neuen, umfassenden Problemstellungen. Zukünftig wird das Gesamtsystem Energieversorgung und Gebäudeautomation zusammen mit Smart Grid und Smart Metering auch Multimedialösungen umfassen, welche das Komfortgefühl des Kunden erhöhen und sein Sicherheitsbedürfnis erfüllen. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen aus einer Hand ist ABB für ihre Kunden ein kompetenter Partner im Bereich Elektroinstallationen. Ihr Produktportfolio umfasst unter anderem KNX-Feldbussysteme, Energieverteilungen (Haupt-, Un-

Das Gesamtsystem Energieversorgung und Gebäudeautomation wird zukünftig zusammen mit Smart Grid und Smart Metering auch Multimedialösungen umfassen, welche das Komfortgefühl des Kunden erhöhen und sein Sicherheitsbedürfnis erfüllen. ter- und Wohnungsverteilungen), Leitungsund Fehlerstromschutzschalter, Schalter und Steckdosen, allgemeines Installationsmaterial. Ein grosser Teil dieser Produkte stammt aus dem Lieferwerk in Schaffhausen und aus Werken in Deutschland. ■

ABB Schweiz AG, Tel. 058 588 56 23 www.abb.ch, dominik.lang@ch.abb.com Halle 1.1/Stand A16

Zukunftsgerichtete Elektroinstallation stellt hohe Anforderungen

Diese VKF-zertifizierten Brandschutzdosen in 2K-Technik verfügen über einen schnellaktiven Dämmschichtbildner. Innovative Lösungen für den Elektroinstallationsrohbau stellt die Agro AG auf der Messe vor. Das Unternehmen verfügt über ein sehr breites Sortiment von Unterputzdosen, Gehäusen und Einlegematerial, ausserdem von Kabelverschraubungen, Kabeleinführungen, Kabeldurchführungen sowie Kabelverlegelösungen für Elektroinstallation und Industrieanwendungen. Die Sparte seiner Industrieprodukte umfasst unter anderem den Ma-

schinen- und Anlagenbau, den Schalt- und Steuerungsbau, die Industrieautomation, die Kabelkonfektion und die Verkehrstechnik. Neben Elektroinstallateuren und Elektroplanern zählen auch die Beleuchtungsbranche und Lichtplaner zu den Hauptnutzern des Angebotsspektrums. Die normativen und technischen Anforderungen steigen auch bei scheinbar einfachen Installationsprodukten stetig an. Je nach Bauwerk und Anforderungen durch den Bauherrn und die Behörden erfordern spezielle Installationsarten entsprechendes Fachwissen. Auch die Haftungsregeln von neuen Gesetzen stellen immer wieder grosse Anforderungen an das fachmännische Know-how. Deshalb befasst sich die Agro AG schon heute mit den Themen von morgen. An der ineltec wird sie über neue Marktleistungen z. B. im Bereich Energieeffizienz, Brandschutz, Schallschutz

oder nachträgliche Installationen bei Renovierungen informieren. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch eine Weltneuheit im Bereich EMV-Anwendungen. Ebenfalls eine besondere Neuheit ist der für die Schweiz erste Einlasskasten für luftdichte Installationen, der auch über entsprechende Zertifikate und Gutachten verfügt. Dies ist besonders für Bauten nach dem Minergie-Standard wichtig, wo zunehmend auf luftdichte und wärmebrückenfreie Installationen Wert gelegt wird. Es handelt sich um den ersten Einlasskasten, bei dem der Elektriker keine zusätzlichen Massnahmen für luftdichte Installationen treffen muss. ■

Agro AG, Tel. 062 889 47 47 www.agro.ch, info@agro.ch Halle 1.1/Stand C54

Kabeldurchführungen für hohe Anforderungen Der anwendungsorientierte Systemgedanke steht bei der Cablequick AG, die seit über 15 Jahren eigene Kabeldurchführungsplatten und -systeme (KDP) entwickelt, an vorderster Stelle. Mit ihren KDP können zum Beispiel Lichtleiter, Pneumatikleitungen oder auch Powerkabel von 1,5 bis 50 Millimetern Durchmesser in Gehäuse und Schaltschränke eingeführt, perfekt abgedichtet und zugentlastet werden. Sie bewähren sich in Anwendungsbereichen wie dem Maschinen- und Anlagenbau und der elektrischen Installationstechnik, spezielle

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Edelstahlausführungen auch im Hygiene-, im Lebensmittel- und im Chemieanlagenbau. Die Funktionsweise ist sehr einfach: Die nicht benützten, vorgestanzten Durchgänge der KDP sind gemäss Schutzart IP65 dicht verschlossen. Beim Durchstossen eines der Durchgänge öffnet sich dieser automatisch. Werden danach das Kabel, der Lichtleiter, der Pneumatikschlauch usw. leicht zurückgezogen, so entsteht eine Verrastung, deren zuverlässige Funktion durch einen Positionsindikator angezeigt wird. Das durchgeführte Kabel ist also

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Grosse Variantenvielfalt bei Kabeldurchführungen. sehr schnell und ohne den Einsatz von Werkzeugen abgedichtet und zugentlastet. Das Ka-


Energie | Automation | Gebäudetechnik

bel kann wieder entfernt werden, indem es durch eine höhere Kraft als diejenige der Zugentlastung wieder aus der Durchführung gezogen wird. Nach Entfernen des Kabels springt der Positionsindikator wieder in das Durchgangsloch zurück und das Loch wird durch Anstossen mit dem Finger

wieder gemäss IP65 abgedichtet. An der ineltec präsentiert das Unternehmen eine Vielfalt verschiedener KDP-Ausführungen bis zu Sonderlösungen mit Projektcharakter. Dazu gehören zum Beispiel KDP-Adapterplatten für Reinraumwände, -decken und Mauerwerke, Kombinationen von KDP

mit Adapterplatten für über 100 gängige Gehäusetypen oder Kabeleinführungen für Energieverteilanlagen im Niederspannungsbereich. Eine weitere Variante sind Integrationen von EdelstahlKDP in Sicherheitsgeländer, die neben ihrer Aufgabe als Personenschutz auch Funktionen als Kabel-

zuführungen zu Maschinen, Messsystemen, Steuerelementen und Handlinggeräten überneh■ men können. Cablequick AG, Tel. 044 683 24 30, www.cablequick.ch info@cablequick.ch Halle 1.1/Stand D18

Green Building Automation mit PC- und Ethernet-basierter Steuerungstechnik Die Beckhoff Automation AG stellt an der ineltec ihr Produkt- und Lösungsspektrum für die Gebäudeautomatisierung vor. Die auf IT-Standards basierende Steuerungslösung ermöglicht schon heute «Green Building Automation» nach Energieeffizienzklasse A (DIN EN 15232). Das Unternehmen bietet ein durchgängiges, skalierbares Steuerungssystem für die Gebäudeautomatisierung: von der PC- und Ethernet-basierten Steuerung über das modulare I/O-System zur Erfassung sämtlicher Datenpunkte im Gebäude bis zur Kommunikation ins ERP-System. Die auf die Gebäudeautomation abgestimmte TwinCAT-BuildingSoftware enthält eine Bibliothek für Gebäudegrundfunktionen, eine HLK-Bibliothek mit

über 90 Funktionsbausteinen sowie Kommunikationsbausteine, z. B. für M-Bus (MeterBus) und «Dali» (Digital Addressable Lighting Interface). Mit der BACnet/IP-Lösung (Building Automation and Control Networks) erweitert Beckhoff den Einsatzbereich der offenen Steuerungstechnik. Neben Ethernet TCP/IP und Ethernet-basierten Kommunikationsprotokollen wie Modbus TCP, Profinet und EtherCAT, gibt es nun einen weiteren Standard zur gewerkeübergreifenden Vernetzung. Für den Bereich der Einzelraumregelung erweitert der Anbieter sein Produktspektrum mit dem Building-Automation-Raum-Controller BC9191 und schliesst eine Lücke im preissensiblen Bereich. Der BC9191 kann über das integ-

Auf Nummer sicher. Die Messgeräte von Gossen Metrawatt überzeugen durch vielseitige Leistung, maximale Präzision und absolute Zuver-

Die Beckhoff-Technologie zur Gebäudeautomatisierung bietet ein modulares System von der Energiedatenerfassung im I/O-System für Strom-, Gas- und Wärmeverbrauch bis zur Kommunikation ins ERP-System. rierte K-Bus-Interface mit den Beckhoff-Busklemmen modular erweitert werden und bietet dem Anwender damit grösstmögliche Flexibilität. Mit dem I/O-System steht dem Ge-

Installationstester NiV / NiN – Prüfgeräte Isolationsmessgeräte Erdungsmessgeräte

lässigkeit. In der täglichen Praxis finden sie

Gerätetester

Anwendung in vielen Bereichen der Mess-, Prüf-, Steuerungs- und Regeltechnik.

Prüfgeräte für Betriebsmittel Maschinentester EN 60204 / EN 60439 Prüfgeräte für Medizintechnik

Multimeter

Leistungsmessgeräte

Analog- und Digital-Multimeter Kalibratoren Milliohmmeter

Energieanalysatoren Netzqualitätsanalysatoren Zangenmessgeräte

GMC-Instruments Schweiz AG Glattalstrasse 63  CH-8052 Zürich Tel: +41 44 308 80 80  Fax: +41 44 308 80 88 www.gmc-instruments.ch  info@gmc-instruments.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

bäudetechniker ein umfangreiches Angebotsspektrum von über 400 Busklemmen zur Anbindung der gesamten Sensorik und Aktorik im Gebäude zur Verfügung. So ist der Raum-

Controller eine kompakte, platzsparende und modular erweiterbare Lösung, die Ethernet bis in den einzelnen Raum verfügbar ■ macht.

Beckhoff Automation AG, Tel. 052 633 40 61 www.beckhoff.ch, info@beckhoff.ch Halle 1.1/Stand A68

Breites Angebotsspektrum für die Elektrotechnik Als Generalimporteur namhafter Elektrotechnikhersteller wie Walther, Spelsberg oder Eltako und mit einem Angebotsspektrum von mehreren Tausend Artikeln beliefert die Demelectric AG den Elektrogrosshandel, Elektroinstallateure und -planer, Betriebsunterhalt in Industrie und Produktion sowie eine Vielzahl anderer Fachbetriebe in der Schweiz und in einzelnen Projekten auch im Ausland. Das Unternehmen betrachtet die ineltec nach wie vor als die wichtigste Veranstaltung, auf der es seine Angebote präsentieren, den Kontakt zu bestehenden Kunden pflegen und neue Interessenten finden kann. Produkte dieses Ausstellers finden sich fast in jedem Gebäude der Schweiz. Ein wichtiger Geschäftszweig ist auch die eigene Produktionsanlage, in der die bekannten Demelectric Stromverteiler und Steckdosenkombinationen hergestellt werden. Es wird betont, dass diese Ge-

räte auch höchsten Ansprüchen gerecht werden und ohne Weiteres an spezielle Bedürfnisse anpassbar sind. Ein Schwerpunkt des Messeauftritts werden neben LED-Industriebeleuchtungen und der Brandschutztechnik die Themen e-mobility und die batterielose Funktechnik bilden. Die Bereiche e-mobility und erneuerbare Energiegewinnung werden schon in naher Zukunft zu einem grossen Installationsbedarf führen. Das Angebot des Unternehmens umfasst in diesem Bereich alle Komponenten für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in privaten und halbprivaten Bereichen bis zu öffentlichen Stromtankstellen. Es bietet dem Planer und Elektroinstallateur situationsangepasste Komplettlösungen, die den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen und ein einfaches Handling aufweisen. Da weniger Leitungen erforderlich sind, ermöglicht die

Die Bereiche e-mobility und erneuerbare Energiegewinnung werden schon in naher Zukunft zu einem grossen Installationsbedarf führen. EnOcean-Funktechnik auch für installationstechnisch knifflige Situationen in Wohnund Gewerbeanlagen einfache und schnelle Lösungen. Funktionen können meist einfach durch neue Verknüpfungen geändert ■ und erweitert werden.

Demelectric AG, Tel. 043 455 44 00 www.demelectric.ch, info@demelectric.ch Halle 1.1/Stand B46

Zukunftsweisende Gebäudeautomation

Mit dem Room Manager aus dem xComfortSortiment lassen sich Heizung, Beschattung, Anwesenheitssimulation und die gesamte Beleuchtung steuern. Ihr hundertjähriges Bestehen feiert der Mutterkonzern der Eaton Industries II GmbH in diesem Jahr. Dieser langjährige Erfolg hat gute Gründe, denn das Unternehmen zählt mit seinen 75 000 Mitarbeitern weltweit zu den Technologieführern im Bereich elektrischer Systeme für sichere Stromversorgung, -verteilung und -steuerung. Seine Produktpalette umfasst darüber hinaus Systeme und Dienstleistungen für Industrie- und

Mobilhydraulik sowie Kraftstoffversorgungs-, Hydraulik- und Pneumatiksysteme für den Einsatz in der Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen entwickelt ausserdem energiesparende und sichere Arbeitssysteme für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Weiter liefert es im Bereich der Stromversorgung und Industrieautomation mit seinen Marken Cutter-Hammer®, Moeller®, Powerware®, Holec®, MEM®, Santac® und MGE Office Protection Systems™, kundenorientierte PowerChain-Management®-Lösungen für Energiesysteme in Datenzentren in der Industrie, in öffentlichen Einrichtungen, bei Energieversorgern, im Handel und bei OEM. Die Integration der Traditionsmarke Moeller im Jahr 2008 ergänzte das Angebotsspektrum mit weiteren Schlüsseltechnologien und vervollständigte die globale Marktabdeckung mit Produkten nach den Normen UL/CSA und IEC. An der ineltec wird das

Unternehmen Lösungen für Gebäudeautomation, Energieverteilung und unterbrechungsfreie Stromversorgung präsentieren. Ein Highlight wird das Funksystem xComfort sein, das die Vernetzung elektrischer Geräte wie Heizung, Klima, Beleuchtung, Jalousien usw. ermöglicht. Das Vernetzungssystem ermittelt durch Sensoren den Energieverbrauch der einzelnen Geräte und zeigt ihn an einer bedienerfreundlichen Zentrale an. Dies schafft Überblick und eröffnet durch entsprechende Parametrierung und Konfigurierung neue Möglichkeiten beim Senken des Energieverbrauchs und bei gleichzeitiger Steigerung des Wohnkomforts. ■

Eaton Industries II GmbH Tel. 58 458 14 14, www.eaton.com effretikonswitzerland@eaton.com Halle 1,1/Stand C16

Gebäudeautomation und Energieeffizienz im Wohnbau Die Feller AG, ein renommierter Schweizer Hersteller von Elektroschaltern, Steckdosen und Systemen für die Kommunikationstechnik und Gebäudeautomation tritt an der ineltec zusammen mit dem Mutterkonzern

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Schneider Electric auf. Wesentliche Schwerpunkte ihres Messeauftritts werden die Themen Gebäudeautomation und Energieeffizienz im Wohnbau sein. Die zunehmende Forderung nach sparsamem Umgang mit Ener-

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gie bei gleichzeitig steigendem Anspruch beim Komfort erfordern innovative Produkte und kompetente Elektrofachleute bei der Planung und Installation. Die Menschen legen heute beim Wohnen mehr Wert auf


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Mit einem Tastendruck alles zentral AUS. Komfort, aber gleichzeitig auch auf die Schonung der Umwelt. Der Aussteller zeigt mit seinen Produkten und Lösungen Wege auf, wie diese Funktionen für den Anwender sinnvoll in Verbindung zu bringen sind. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass KNX-Bussysteme in der Gebäudeautomation vermehrt Einzug halten. Daneben

werden auf diesem Messestand Lösungen im Bereich Sicherheit, insbesondere Zutrittssicherheit, zu sehen sein. Alle Produkte dieses Herstellers erfüllen einen hohen Anspruch bei Bedienfreundlichkeit und in Bezug auf ästhetisches Design im sichtbaren Bereich. Faktoren wie Design, Bedienbarkeit und Funktionssicherheit stehen vor allem für den Anwender im Vordergrund. Der Fachmann wiederum, welcher diese Produkte und Lösungen für den Wohnungs- oder Hausbesitzer projektiert und einsetzt, weiss jedoch, dass er von diesem Unternehmen ne-

ben qualitativ ausgereiften Produkten auch kompetente Unterstützung bei seiner täglichen Arbeit und bei der Beratung des Bauherrn erhält. Ihm steht aus einer Hand ein durchgängiges Konzept vom Keller bis zum Dach zur Verfügung, das mit einer enormen Sortimentsbreite und -tiefe ein höchst umfangreiches Spektrum von Wünschen erfüllt. ■ Feller AG, Tel. 044 728 77 77 www.feller.ch, info@feller.ch Halle 1.1/Stand B82

Innovation und Design auf hohem Niveau Die Angebotspalette der Hager AG umfasst ein komplettes Produkt- und Lösungssortiment bis 6300 Ampere für die Bereiche Wohn-, Gewerbe- und Zweckbau sowie Infrastruktur inklusive Energie- und Elektroversorgungsunternehmen. Das angebotene Produkt- und Lösungsspektrum gliedert sich in die Bereiche Energieverteilung für den Wohnbau, Energieverteilung für Gewerbebau und EVU, weiter für Leitungsführung/Steckdosen und Gebäudesteuerung. Das Unternehmen betrachtet die ineltec als attraktive Plattform für die direkte Kommunikation mit Kunden und Interessenten sowie mit Fachmedien. Der Aussteller wird an dieser Fachmesse unter anderem die neue Generation seiner bewährten Schalter/ Steckdosen-Linie kallysto bekanntmachen.

Die Schalter/Steckdosen-Linie ist universell einsetzbar und bietet somit die ideale Lösung für alle Projekte im Wohnungs- und Gewerbebau: Modernes Design, robuste Technik sowie zahlreiche Funktionen und Kombinationsmöglichkeiten sind die wichtigsten Vorteile. Die neue Generation kallysto verbindet nicht nur Design und Innovation auf hohem Niveau, sondern garantiert weiterhin eine optimale Kompatibilität mit den aktuellen Serien. Der Aussteller wird noch mit einer Reihe weiterer Innovationen die Aufmerksamkeit des Fachbesuchers wecken, so etwa mit den neuen vertigroup NH-Lastschaltleisten für den Bereich Energie und Infrastruktur, weiter mit einem vierpoligen FI/LS (Fehlerstrom-Leistungsschutzschalter) und dem Sockelleistensys-

Formschön und gefällig im Design, aber auch höchst funktionell ist das neue tehalit.SL Sockelleistensystem. tem tehalit.SL für den Bereich Wohnbau. Zusätzlich stellt die Firma den überarbeiteten Hausanschlusskasten, die neuen modularen Dimmer sowie die neuen brummfreien Schützen aus. ■

Hager AG, Tel. 041 269 90 00 www.hager-tehalit.ch, infoch@hager.com Halle 1.1/Stand A29

Systemtechnik für die Optimierung des Energieverbrauchs

Monitoring und Visualisierung gehören zu den ersten Schritten für eine zielführende Einsparung von Energie. Die Software, welche die MST Systemtechnik AG entwickelt, befasst sich vor allem mit dem Bereich Leit- und Visualisierungssysteme. Die Systemtechnik dieses Ausstellers greift jedoch wesentlich weiter aus. Sie umfasst Hardware, Software und Netzwerktechnik, aber auch Portallösungen für Fremdüberwachungssysteme, Gebäudetechnik mit kompletten MSRL-Systemen im HLK-Bereich,

Zutrittsüberwachungen und Zählererfassungssysteme sowie Verkehrstechnik inklusive Tunneltechnik, Entwässerung und Sicherheit. Doch nicht nur eigene Softwareprodukte, sondern auch Fremdsysteme inklusive verschiedenster Hardwarekomponenten werden von MST eingesetzt. Bei SPS-Systemen sind dies vorwiegend PCD-Steuerungen von Saia. Ein weiteres Produkt der Firma ist das Komplett-Leitsystem ProMoS NT für den Bereich Gebäudeautomation und Verkehrstechnik. Sein Einsatzgebiet lässt sich fast beliebig erweitern und bewährt sich auch in vielen Maschinensteuerungen und Datenerfassungsprojekten. Es ist unter anderem unter der Bezeichnung Visi.Plus bekannt, unter der es durch Saia Burgess Controls weltweit vertrieben wird. Das Komplett-Leitsystem ist objektorientiert aufgebaut und erlaubt sowohl ein Top-Down- als auch ein Bottom-up-Engineering. Auf dem Messestand wird auch «e-coloME-Cloud», ein mar-

kenunabhängiges, universelles Internetportal für Smart-Metering-Datenverwaltung und Alarmmanagement zu sehen sein. Es ermöglicht sowohl die Netzwerküberwachung von Elektrizitäts-, Wasser- und Gaswerken als auch die zentrale Alarmerfassung und die anwenderfreundliche Erstellung von Berichten. Über die Standardschnittstelle der eigens für die e-coloME-Cloud entwickelten Hardware 3B-Smam steht zudem für alle Anwendungen ein benutzerfreundlicher Editor zur Verfügung. Da sich auch ganze Immobilienparks darstellen und technisch verwalten lassen, erfüllt das System die Voraussetzungen für eine attraktive, markenunabhängige Überwachung und Steuerung des Energie■ einsatzes.

MST Systemtechnik AG, Tel. 031 810 15 00 info@mst.ch, www.mst.ch Halle 1.1/Stand D20

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Glasfaser bis ins Wohnzimmer Mit Komponenten und Systemen der elektrischen und der optischen Verbindungstechnik in den Märkten Kommunikation, Transport und Industrie zählt die Huber + Suhner AG zu den international angesehenen Herstellern. Das Unternehmen ist mit 24 Tochtergesellschaften und zahlreichen Vertretungen in über 60 Ländern weltweit vertreten und verfügt über hervorragende Kompetenzen auf den Gebieten Hoch- und Niederfrequenz sowie der Fiberoptik. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt und produziert es qualitativ hochwertige Produkte und Lösungen. Die Produktpalette umfasst unter anderem Koaxial-, Fiberoptik- und Kupferkabel, Kabelsysteme, Verbinder, Antennen und Blitzschutzkomponenten. Obwohl das Unternehmen international sehr erfolgreich ist, erwirtschaftet es nach wie vor einen erheblichen Anteil des Konzernumsatzes in der

Das FITH-Spektrum umfasst sowohl Anschluss- und Verteilboxen am Gebäudeeintrittspunkt als auch Installationskabel und optische Anschlusssteckdosen. Schweiz. Ein besonderer Schwerpunkt an der dieses Jahr für das Unternehmen besonders wichtigen ineltec wird neben FTTH (Fiber to the Home) und FTTA (Fiber to the Antenna) das Thema FITH (Fiber in the Home) sein. Mit dem rasanten Ausbau des

Glasfasernetzes und der Anbindung an Gebäude und Haushalte sind echte Breitbandverbindungen für viele Privatnutzer bereits zur Realität geworden – vom hochauflösenden, dreidimensionalen Fernsehen bis zur ultraschnellen Internetverbindung. Neue Verbinder- und Glasfasertypen vereinfachen zusätzlich die Installationen innerhalb von Gebäuden. Das FITH-Sortiment erstreckt sich vom Hausanschlusskasten am Gebäudeeintrittspunkt (BEP) über spezielle Inhouse-Installationskabel bis zur optischen Telekommunikationssteckdose (OTO). ■

Huber + Suhner AG, Tel. 044 952 22 11 www.hubersuhner.com, urs.iseli@hubersuhner.com, Halle 1.1/Stand A46

Bedienerfreundliches CAD-Programm für Elektriker

Die Planungsarbeit mit diesem CAD-Programm ist sehr unkompliziert: es ist nur ein PDF, DXF oder DWG des Bauplans einzulesen, der Massstab zu setzen und schon kann die Elektroplanung beginnen. Dieser Aussteller, die RED CAD GmbH, wird auf der ineltec das komplett neue, besonders einfach zu bedienende CAD-Programm für Elektriker RED CAD APP vorstellen. Das neue Programm enthält all diejenigen Features, die der Anwender bei dem vorgängigen RED CAD PRO vergeblich gesucht hat. Das in der Schweiz sehr angesehene Unternehmen, welches auch in Deutschland und Österreich aktiv ist,

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schätzt die gut besuchte und grösste Fachmesse der Elektrobranche als ausgezeichnete Gelegenheit, seine neue Branchensoftware für Elektriker vorzustellen. Die Philosophie der Einfachheit wurde auch bei dem neuen Programm konsequent angewandt. Die neue Generation der CAD-Welt wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz für den Handwerker entwickelt. Noch

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nie war das CAD-Zeichnen so einfach. Mit dem Einlesen und Ausgeben von PDF, DXF und DWG ist der Austausch innerhalb der CADWelt uneingeschränkt möglich. Schnittstellenprobleme gehören der Vergangenheit an. Nebst den neuen Schnittstellen gibt es zahlreiche Neuerungen in der Symbolik und der Layersteuerung. Der Anbieter betont, dass keine speziellen Einschulungen erforderlich sind und dass er bei Fragen schnelle Hilfe durch eine kostenlose Hotline bietet. Für Kunden, die eine Schulung wünschen, führt das Unternehmen regelmässig Schulungen für seine Produkte durch. Bestehende Kunden mit einem Wartungsvertrag kommen kostenlos in den Genuss des neuen CAD-Programms. Kunden ohne Wartungsvertrag oder auch Neukunden profitieren an der Messe vom Einfüh■ rungspreis.

RED CAD GmbH, Tel. 061 312 08 08 www.redcad.ch, shofmann@redcad.ch Halle 1.0/Stand D19


Die teilbaren Kabelschutzschläuche und -verschraubungen besitzen die gleichen Abmessungen wie die geschlossenen Schlauchsysteme, damit kann der Anwender seine Kabel und Leitungen auch nachträglich vor mechanischen Beschädigungen schützen. Auch die elektrotechnische Branche wünscht Systemlösungen aus einer Hand. Am Messestand der Murrplastik AG werden dem Kunden und Interessenten Systemlösungen rund um das Kabel und den Schaltschrank in den Bereichen Kabelschlauch und Verschraubungen, Energieführungskettensysteme, Kennzeichnungssysteme, Kabeldurchführungssysteme sowie Heizen, Kühlen, Regeln und Beleuchten vorgestellt. Unter anderem sind dies die neue Kettentypserie ModulLine und ein teilbares Kabelschutzschlauch- und Verschraubungssystem. Die Energieführungskettensysteme sind modular aufgebaut. Der Anwender kann je nach Einbausituation selbst wählen, ob er den Öffnungsmechanismus der Energieführungskette nach innen oder nach aussen verlegt. Auch die Innenaufteilung ist modular und ermöglicht eine hohe Flexibilität bei der Anwendung. Die Kette ist wahlweise sowohl offen als auch geschlossen verfügbar. Ausserdem kann der Kunde zwischen variablen Öffnungsmechanismen wählen. Mit dem modularen Aufbau kann das System für den Anwender an praktisch allen vorkommenden Einsatzsituationen verwendet werden. Das Regalsystem im Inneren der Energieführungskette ist teilbar

und ermöglicht das schnelle und einfache Einlegen von vorkonfektionierten Leitungen. Der einfache Öffnungsmechanismus und das einfache Handling des Regalsystems verkürzen die Montagezeiten der Leitungen erheblich. Die teilbaren Kabelschutzschläuche und -verschraubungen besitzen die gleichen Abmessungen wie die geschlossenen Schlauchsysteme, damit hat der Anwender die Möglichkeit, seine Kabel und Leitungen auch nachträglich, also auch nach deren Einbau, vor der Gefahr mechanischer Beschädigungen zu schützen. Da die Verschraubungen ebenfalls die gleichen Abmessungen haben wie die geschlossenen Schlauchsysteme, können die Schläuche ebenso einfach an Maschinen, Anlagen und Gehäusen befestigt werden. Das teilbare System bedeutet auch eine wesentliche Vereinfachung der Reparatur von beschädigten Kabelschutzschläuchen, die nun ohne Austausch der Halterungen und Verschraubungen gewechselt werden können. ■

Soyez e-fficaces

Préparez vos commandes grâce à notre catalogue complet en ligne sur internet. La dernière édition du catalogue est également disponible sur demande par téléphone au 021 624 00 54 ou par e-mail à lausanne@bugnard.ch

Für Ihre e-ffizienz

Stellen Sie Ihre Bestellungen mit Hilfe unseres vollständigen Online-Katalogs im Internet zusammen. Die letzte Katalogausgabe kann auf Wunsch auch telefonisch unter der Nummer 044 432 31 70 oder per E-mail an zurich@bugnard.ch angefordert werden.

www.e-bugnard.ch BUGNARD SA Lausanne HEGA-BUGNARD AG Zürich

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Innovative Systeme für den Kabelschutz

Murrplastik AG Tel. 052 646 06 46 www.murrplastik.ch urs.boelsterli@murrplastik.ch Halle 1.1/Stand A15

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

HydroGen2-Kalibrator – transportabel und benutzerfreundlich Produkte und Dienstleistungen für ein breites Spektrum industrieller Anwendungen wird die Rotronic AG an der ineltec vorstellen. Das Unternehmen schätzt diese Fachmesse, weil sie die einzige Schweizer Plattform ist, auf der es die von ihm gewünschte heterogene Zielgruppe vereint antrifft. Dementsprechend ist das vorgestellte Spektrum der Produkte ausgerichtet. Zum Beispiel werden zu sehen sein: 19-Zoll-Schaltschranksysteme z. B. für die Automatisierungstechnik, die Telekommunikation sowie für die Daten- und Netzwerktechnik. Zum ausgestellten Programm zählen weiter Mess- und Netzgeräte, Geräte für die Feuchte- und Temperaturmessung sowie unterbrechungsfreie Stromversorgungen für Spitäler, Rechenzentren, Callcenter und Industriebetriebe, die auf eine einwandfreie Stromver-

sorgung angewiesen sind. In der Feuchte- und Temperaturmessung ist das Unternehmen weltweit aktiv. An seinem Hauptsitz in Bassersdorf entwickelt und produziert es Feuchteund Temperaturmessgeräte, hauptsächlich für die Branchen Pharma, Chemie, Lebensmittel, Papier, Heizung/Lüftung/Klima und Meteorologie. An der ineltec wird dieser Aussteller den neu- und weiterentwickelten, transportablen und völlig unabhängig funktionierenden HydroGen2-Kalibrator vorstellen. Er arbeitet mit einer Genauigkeit von +/– 0,05 Grad Celsius und erreicht in seiner HygroGen-Kammer den gewünschten Zielwert der relativen Luftfeuchtigkeit innerhalb von fünf Minuten. Das bedeutet, dass innerhalb von dreissig Minuten eine 3-Punkte-Kalibrierung durchgeführt werden kann. Die Touchscreen-Bedie-

Das Feuchte- und Temperaturmessgerät HygroGen2-Kalibrator ist transportabel und arbeitet mit einer Genauigkeit von +/– 0,05 Grad Celsius. nung zeigt den Betriebszustand sowohl im nummerischen als auch im grafischen Format und ermöglicht Sollwertanpassungen in Echtzeit. Mit diesem Gerät kommt das Kalibrierungslabor zum Kunden und ermöglicht eine einfache, flexible Kalibrierung, sodass seine zu kalibrierenden Geräte schnell wieder in den Betriebsprozess integriert werden können. ■

Rotronic AG, Tel. 044 838 11 44 www.rotronic.ch, zengaffinen@rotronic.ch Halle 1.1/Stand B22

Energiemanagementlösungen für Infrastruktur, Zweck- und Wohnbau Die Niederspannungsnetze und -verteilungen werden zunehmend «intelligenter»

Der Energieverteilschrank Prisma «debro» entspricht den neuesten Bestimmungen der Norm EN 61439 und bietet dem Anwender die volle Flexibilität bei der Planung und im Betrieb der Verteilanlage. und der Einsatz dezentraler Energieerzeuger wird einen wichtigen Einfluss auf die

Niederspannungslösungen haben, wird bei Schneider Electric betont. Das Unternehmen gehört mit seinen weltweit mehr als 110 000 Mitarbeitern in über 100 Ländern zu den renommierten Spezialisten in der Energieverteilung, der Installationstechnik, dem Energiemanagement und der Automation. Dementsprechend wird das Unternehmen an der ineltec integrierte Lösungen und Produkte für Infrastruktur, Zweckbau und Wohngebäude präsentieren. An der Messe wird es unter anderem den Energieverteilschrank Prisma «debro» zeigen, ein Energieverteilungssystem für Niederspannungsnetze bis maximal 4000 Ampere. Alle Abgänge sind modular in Steckeinschubtechnik aufgebaut und lassen sich damit an alle Kundenbedürfnisse anpassen. Der Energieverteilschrank entspricht den neuesten Bestimmungen der Norm EN 61439 und bietet

dem Anwender die volle Flexibilität bei der Planung und im Betrieb der Verteilanlage. Es besteht die Möglichkeit, Erweiterungen und Modifikationen während des Betriebs gefahrlos durchzuführen. Damit bietet das System kürzeste Umbau- und Stillstandszeiten. Das Unternehmen wird an der Messe weiter Lösungen im Bereich der Photovoltaik mit Schwergewicht auf Wechselrichter und Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge sowohl für die Heimanwendung als auch Stromtankstellen mit Verrechnungsstation für öffentliche Parkplätze oder Schnellladestationen ausstellen. ■

Schneider Electric AG, Tel. 031 917 32 88 www.schneider-electric.ch urs.kopp@schneider-electric.com Halle 1.1/Stand B82

Grösstmöglicher Nutzen auf kleinstmöglichem Raum Vor allem in der elektrischen Installationsund Verbindungstechnik und der Gebäudeautomation finden sich die innovativen Produkte der Wago Contact SA. Sie besitzen einen hohen Bekanntheitsgrad in der Branche. Das Unternehmen betrachtet die ineltec als bewährte und etablierte Branchenplattform und eine ausgezeichnete Gelegenheit, einem breiten Publikum die neuesten Innovationen vorzustellen. Zu diesen Innovationen gehören

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neue Verbindungsdosenklemmen: 40 Jahre nach Markteinführung der milliardenfach bewährten Wago 273 wird nun das neue Original Wago 2273 präsentiert. Auch für diese Klemme gilt die Devise: einfach stecken, einfach sicher. Die neue Verbindungsdosenklemme benötigt 51 Prozent weniger Platz als ihr Vorgänger, sie gilt als die kleinste Verbindungsdosenklemme aller Zeiten und bietet grösstmöglichen Nutzen auf kleinstmögli-

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Die eindeutige Farbkennzeichnung der Verbindungsdosenklemmen erleichtert den schnellen Zugriff.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

chem Raum. Leiterquerschnitte sind zwischen 0,5 und 2,5 mm2 individuell mischbar. Die Prüföffnungen sind für alle gängigen Prüfspitzen optimiert. Ihr Gehäuse erlaubt die Sichtkontrolle der korrekten Leiterposition des Berührungsschutzes. Die eindeutige Farbkennzeichnung erleichtert den schnellen Zugriff. Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt ist das bewährte Gebäudeverkabelungssys-

tem Winsta, das mit dem innovativen Leuchtenanschlusssystem «Linect» ergänzt wurde. Der Hersteller weist darauf hin, dass es sich hier um das erste offene Leuchtenverdrahtungssystem handelt. Es zeichnet sich als besonders unkompliziert in der Planung, durch schnelle Installation und kosteneffiziente Ausführung aus. Die Entwickler dieses Unternehmens haben auch beim sparsamen Einsatz

der Ressourcen die Zukunft im Fokus, so etwa mit ihrem seit Jahren bewährten I/O-System, mit dem sich der Energieverbrauch messen, steuern und damit auch reduzieren lässt. ■

über einen ungekühlten Mikrobolometerdetektor. Der Anwender kann aus mehreren Versionen auswählen, die Wärmebilder mit einer Auflösung von 160 x 120, 240 x 180 oder 320 x 240 Pixeln liefern. Einige Modelle können Temperaturunterschiede von 0,05 °C darstellen. Die Wärmebildkameras sind in der Lage, die Temperaturunterschiede zwischen zwei vom Anwender definierten Bildpunkten zu berechnen. Messen lassen sich Temperaturen bis zu +650 °C (ausser mit Flir E30, das Temperaturen bis +250 °C misst). Die Wärmebilder werden auf einem grossen 3,5"-Display klar angezeigt. Mit Ausnahme des Flir E30 besitzen alle Kameras eine Wifi-Schnittstelle, über die sich Bilder auf ein Smartphone oder einen Tablet-PC überspielen lassen. Ausserdem sind sie mit MeterLink für die drahtlose Übertragung von Daten einer Extech-Stromzange zur Wärmebildkamera ausgestattet. MeterLink ermöglicht die Verbindung zwischen

den Infrarotkameras und ausgewählten Messgeräten von Extech via Bluetooth, bei der grundlegende Daten drahtlos und direkt auf die Infrarotbilder übertragen werden. Dies spart Zeit und beseitigt das Risiko fehlerhafter Aufzeichnungen oder Kommentare. Bei allen Versionen lassen sich Bilder einfach von der Kamera auf einen USBStick oder direkt auf einen Computer übertragen. Das Innenleben der Wärmebildkameras ist mit Schutzart IP54 sehr gut geschützt, sodass sie auch unter rauen Umgebungsbedingungen voll einsatzfähig sind. Bedient werden die Wärmebildkameras wahlweise mit einem Touchscreen oder über gut erreichbare Steuerungstasten. ■

Wago Contact SA, Tel. 026 676 75 97 www.wago.com,manfred.lehmann@wago.com Halle 1.1/Stand C84

Revolutionäre Infrarotkameraserie

Schulungsthemen über Infrarotthermografie, Netzqualität, Messtechnik oder die Elabo-Akademie finden in der Fachwelt grosses Interesse. Mess- und Prüfgeräte im Gesamtpaket – plus Beratung, Schulung und Service – dies alles bieten die Chauvin Arnoux AG und die Schotec AG aus einer Hand. So etwa finden die Schulungsthemen Infrarotthermografie, Netzqualität, Messtechnik oder die ElaboAkademie grosses Interesse. Das Unternehmen wird an der ineltec die revolutionäre Infrarotkameraserie E von Flir-Systems vorstellen. Alle Versionen dieser Serie verfügen

Schotec AG, Tel. 044 727 75 50 www.chauvin-arnoux.ch walter.dummermuth@chauvin-arnoux.ch Halle 1.o/Stand B46

Flächenbündig integrierbare Präsenzmelder Neben der Erhöhung von Sicherheit und Komfort hat Gebäudeautomation eine wichtige Funktion bei der Reduktion des Energieverbrauches und der CO2-Emissionen. Dank der heute weitgehend durchgesetzten Standards steigt das Vertrauen von Bauherren und Konsumenten in die Gebäudeautomation, die mit modernen Bustechnologien schon bei einfachen Anwendungen die Kommunikation der einzelnen Funktionskomponenten ermöglicht. Präsenz- und Bewegungsmelder erfüllen im Gesamtsystem Gebäudeautomation wichtige Funktionen. So etwa der am Messestand der Theben HTS AG vorgestellte Präsenzmelder PlanoCentro KNX, der mit seiner ausserordentlich flachen und deshalb sehr unauffälligen Bauweise besondere Aufmerksamkeit bei Architekten und Planern findet. Er lässt sich nahezu flächenbündig in Raumdecken integrieren. Blenden

in verschiedenen Farben, Formen und Materialien erlauben die Anpassung an die Erfordernisse der Architektur. Der grosse, quadratische Erfassungsbereich und die hohe Empfindlichkeit erlauben es, die Anzahl der Bewegungsmelder auf ein Minimum zu reduzieren. Sie empfehlen sich damit für eine bedarfsgerechte, energieeffiziente Beleuchtungs- und Klimasteuerung. Parameter wie Schaltbedingungen, Konstantlichtregelungen mit Standby-Funktionen oder Szenennummern können via Objekt-Feldbus eingestellt werden. Auslesen und Optimieren von Parametern ist auch per Fernbedienung möglich. Die hohe Funktionalität und das in Form und Farbgebung gefällige Design bieten alle Voraussetzungen, den Präsenzmelder ohne störende und vorstehende Teile optimal in die Decke zu integrieren. Er ermöglicht durch die bedarfsgerechte Steuerung

Der Präsenzmelder PlanoCentro KNX lässt sich mit seiner ausserordentlich flachen Bauweise nahezu flächenbündig in Raumdecken integrieren. und Regelung von Beleuchtung und Raumtemperatur bis zu 70 Prozent Energieeinsparungen. Der Präsenzmelder wurde von der in Effretikon ansässigen Schweizer Tochtergesellschaft des weltweit tätigen deutschen ■ Unternehmens entwickelt.

Theben HTS AG, Tel. 052 355 16 98 www.theben-hts.ch, info@theben-hts.ch Halle 1.1/Stand A44

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Photovoltaikanlagen sicher befestigen

Die einzelnen Systemkomponenten des Solarbefestigungssystems werden bereits vorkonfektioniert angeliefert, die innovative Klick-Montage verkürzt die Montagezeit erheblich. An der ineltec wird die Würth AG ihr durchdachtes Solarbefestigungssystem vorstellen. Mit seinen Komponenten lässt sich die

Unterkonstruktion aller gängigen gerahmten und ungerahmten Photovoltaikmodule rasch und sicher sowohl auf Flach- als auch auf Schrägdächern montieren. Das Befestigungssystem verfügt über eine prüffähige Statik und entspricht den Anforderungen der DIN 1055. Die einzelnen Systemkomponenten werden bereits vorkonfektioniert angeliefert. Dachhaken und höhenverstellbare Mittel- und Endklemmen ermöglichen eine hohe Flexibilität bei der Montage aller gängigen Modultypen und Dacheindeckungen. Die innovative Klick-Montage verkürzt die Montagezeit erheblich. Für die millimetergenaue Anlagenausrichtung steht ein Teleskopstück zur Verfügung, das den zeitaufwändigen Zuschnitt von Montageschienen

erspart. Alle Systemkomponenten bestehen aus Aluminium oder Edelstahl A2 und haben damit eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Lebensdauer. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Würth Solar, einem weltweit renommierten Hersteller innovativer CIS-Photovoltaikmodule (Dünnfilm-Solarzellen, die aus mehreren Schichten von unterschiedlich dotiertem Kupfer-Indium-Diselenid aufgebaut sind). Damit zählt die Firma zu den Anbietern ■ kompletter Photovoltaikanlagen.

Würth AG, Tel. 061 705 91 19 www.wuerth-ag.ch, marc.luethi@wuerth-ag.ch Halle 1.1/Stand B26

Breites Produktespektrum für komplexe elektrische Systeme Bei der Woertz AG geht es um mehr als um den Verkauf von Produkten oder Komponenten. Das Unternehmen wird von seinen Kunden im Bereich der Elektroinstallationstechnik seit mehr als 80 Jahren als kompetenter Partner geschätzt. Es führt in seinem Programm die richtige Schraubklemme, das gewünschte Flachkabel oder auch den richtigen Brüstungskanal für alle Anforderungen. Die breit gefächerte Palette seines Leistungs- und Lieferprogramms umfasst bedarfsgerechte Produkte in Schweizer Qualität und entspricht europäischen Standards wie etwa demjenigen des Gebäude-Feldbusses KNX. Moderne Gebäude sind komplexe Systeme, die viele unterschiedliche

Anforderungen zugleich erfüllen müssen. So etwa fordern Bauherren und Investoren eine hohe Energieeffizienz, weit ausgreifende Funktionalitäten, Modularität und flexible Nutzungsmöglichkeiten. An Projektierung und Ausführung werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Heute kommt dazu meist noch ein hoher Zeit- und Kostendruck, der sowohl die eingesetzte Technik als auch das fachliche Können herausfordert. Da dieses Unternehmen mit seinem langjährig entwickelten Know-how in der Lage ist, verschiedenste Technologien einzusetzen, kann es auch ausgefallene Kundenwünsche mit einer breiten Palette von Produkten und Systemen erfüllen. ■

Die Flachkabelanschlussdose 48243/L68 ist nach Schutzart IP68 ausgeführt; mit ihr kann an jedem gewünschten Ort ein Anschluss hergestellt werden.

Woertz AG, Tel. 061 466 33 33 www.woertz.ch, cristiana.zanardo@woertz.ch Halle 1.1/Stand B56

Für maximale Energieeffizienz Die Firma M. Züblin AG wurde im Jahr 1986 gegründet und ist einer der wenigen Schweizer Hersteller von Präsenz- und Bewegungsmeldern. Im neuen Katalog 2011

Der Präsenzmelder «Hokuspokus Präsenz 16m» ist neuerdings auch in einer KNX-Version verfügbar.

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werden über 100 verschiedene Sensoren für jeden Einsatzbereich vorgestellt. Neu sind insbesondere einige KNX-Präsenzmelder sowie ein «Hokuspokus»-Präsenzmelder und LED-Leuchten. Mithilfe von Präsenz- und Bewegungsmeldern zeigt dieser Aussteller auch hervorragende Lösungen für mehr Energieeffizienz. Die neuen LED-Leuchten zeichnen sich bereits durch eine Energieersparnis von über 85 Prozent gegenüber herkömmlichen Leuchten mit Glühlampen aus. Kombiniert der Anwender diese neuen Leuchten mit Präsenz- und Bewegungsmeldern, so erreicht er ein ausgezeichnetes Resultat. Bei Bewegungsmeldern wird mit zusätzlich bis zu 60 Prozent und bei Präsenz-

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meldern mit zusätzlich bis zu 70 Prozent Ersparnis gerechnet. Gesamthaft lässt sich damit eine Energieeffizienz von bis zu 94 respektive 95,5 Prozent erreichen. Bei den neu entwickelten LED-Leuchten dieses Herstellers wurde insbesondere auf eine hohe Lumenzahl bei tiefen Betriebstemperaturen geachtet. Hervorragend ist der Leistungsfaktor, der bei den meisten dieser LEDLeuchten über 0,9 beträgt. ■

Züblin M. AG, Tel. 044 878 22 22 www.zublin.ch, support@zublin.ch Halle 1.1/Stand C06


Energie | Automation | Gebäudetechnik | Messevorschau Energie (Energieübertragung, -verteilung und -optimierung)

USV-Anlagen mit hohem Wirkungsgrad Mit ihrer Präsenz an der ineltec verfolgt die CTA Energy Systems AG das Ziel, den engen

Der TÜV Rheinland Italia bestätigt der USVModellreihe Multi Sentry im Online-Doppelwandlermodus einen Wirkungsgrad von bis zu 96,5 Prozent.

Kontakt mit Kunden und Interessenten, insbesondere mit Elektroinstallationsunternehmen und Planern, zu suchen und zu pflegen. Das Unternehmen gilt in der Branche als kompetenter Partner, wenn es um unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) geht. Zu seinem umfangreichen Angebot gehören vor allem USV-Anlagen, Batterien, Gleich- und Wechselrichter sowie modulare 19"-Stromverteilungen. Produkte namhafter Hersteller wie UPS Riello, MetaSystems und Rocoma zählen zu seinem gezielt auf diesen Bereich ausgerichteten Programm. Es deckt damit das ganze Spektrum der USV-Anlagen ab, angefangen beim Kleingerät mit 400 VA über modulare Anlagen bis zum Grosssystem mit 8 x 800 kVA. Der Einsatz derartiger Anlagen erfordert einiges an Know-how und Praxiserfahrung. Daher stehen im Zentrum des Kundenkontaktes gezielte fachliche Beratung bei der Auswahl, kurze Lieferzeiten und technische Unterstützung mit einem kompetenten Kundendienst mit einem 24-Stunden-Pikettdienst. An der Messe stellt das Unter-

nehmen unter anderem die USV-Modellreihe Multi Sentry vor. Die Modellreihe ist auf Basis der Online-Doppelwandlertechnik gemäss Klassifizierung VFI-SSS-111 entsprechend der Norm IEC EN 62040-3 konzipiert und in Leistungen von 10 bis 120 kVA erhältlich. Der TÜV Rheinland Italia bestätigt dieser Modellreihe im Online-Doppelwandlermodus einen Wirkungsgrad von bis zu 96,5 Prozent. Die Geräte erbringen einen hohen Wirkungsgrad auch im Teillastbereich, dies schlägt gegenüber herkömmlichen USV-Anlagen mit einer erheblichen Senkung der Energiekosten zu Buche. Die Anlagen können zur Leistungserweiterung mit anderen USV-Geräten aus der Modellreihe, aber beliebiger Leistungsgrössen, parallel betrieben werden. So etwa kann eine 60-kVA-Anlage mit einer zusätzlichen 40-kVA-Anlage paral■ lel geschaltet werden.

CTA Energy Systems AG, Tel. 031 720 15 50 www.usv.ch, usv@cta.ch Halle 1.0/Stand C79

Stets am Puls neuester Netzwerkentwicklungen «Für uns ist die ineltec eine zentrale Plattform, um Kunden und Partner zu treffen, ihnen unsere Neuheiten vorzustellen und zu ‹netzwerken›», erklärt Max Bühler, Leiter Markt Schweiz bei Dätwyler Cabling Solutions. Das Unternehmen wird an der Messe unter anderem neue Lösungen für Smart Metering, für das Netzmanagement und für Rechenzentrumsverkabelungen vorstellen. Das neue RZ-Verkabelungssystem basiert auf der MPO-Multifiber-Anschlusstechnik und ist eine durchgängige 40-/100-/120Gigabit-High-Density-Lösung. Sie soll gegenüber vergleichbaren Systemen durch minimale Eigendämpfungswerte, höchste Performance, eine gute Zugänglichkeit und eine optimierte Patchkabelführung punkten. Wie Max Bühler weiter ausführt, sieht das Unternehmen am Markt einen zunehmenden Bedarf an nachhaltigen Komplettlösungen, insbesondere bei den Betreibern von Rechen-

zentren und FTTx-Glasfasernetzen. Vor allem der FTTx-Bereich fordert flexible Angebote und Preismodelle, die dem Kunden die Möglichkeit zu Mitgestaltung und finanzieller Partizipation bieten. Aus Sicht des Unternehmens werden die technischen Entwicklungen in den nächsten Jahren Anwendungen mit immer höherer Bandbreite und steigenden Datenvolumina mit sich bringen. Diese werden die Trends zu FTTx, zu 10-GigabitSystemlösungen und Fiber-to-the-Office-Verkabelungen im LAN-Bereich und zu 40-/ 100-Gigabit-Lösungen in Rechenzentren verstärken. Dätwyler Cabling Solutions ist ein international tätiger Anbieter – als Zulieferer sowie Teil- und Gesamtunternehmer – von Komplettlösungen für die Elektro- und ICTInfrastrukturen von Gebäuden und Rechenzentren sowie für FTTx-Netze. Diese Komplettlösungen bewähren sich in einem breiten Anwenderspektrum, das von Energiever-

An der ineltec wird Dätwyler unter anderem eine neue Lösung für das Netzwerkmanagement vorstellen. sorgern, Banken, Versicherungen, Industrieund Telekommunikationsunternehmen bis zu Flughafenbetreibern und Firmen anderer Branchen reicht. ■

Dätwyler Schweiz AG, Tel. 041 875 12 68 www.daetwyler-cables.com info.ch@daetwyler-cables.com Halle 1.1/Stand B28

Kabel für anspruchsvolle Vernetzungen Der Kabelhersteller Draka, ein Unternehmen der weltweit renommierten Prysmian, präsentiert auf seinem Messestand Produkte und Lösungen aus den Bereichen Telekom, Multimedia und Specials sowie Energie und Infrastruktur. Zu den Kunden des

Unternehmens zählen die Transportindustrie, öffentliche Dienste, Netzwerkbetreiber, Industriefirmen, Automobilhersteller, Prozessindustrie, Elektroinstallationsfirmen und Grosshändler. Das Unternehmen gehört zu den weltweit erfolgreichen Kabel-

herstellern und ist in 31 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien aktiv. In der Schweiz beschränkten sich seine Aktivitäten bisher auf Verkabelungen für die Kommunikation, nun will es seine Lösungen einem breiteren Kundenkreis zur

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Die Kabelverpackung «Octabox» ermöglicht eine schnellere Installation mit weniger Kabelverlust. Verfügung stellen. So etwa mit FTTH-Lösungen (FTTH – Fiber to the Home) als Plattform zum Beispiel für die Verbindung von Home Offices. Das Unternehmen ist spezialisiert

auf Ton-, Daten- und Videokommunikationskabel. Unter anderem zeigt es an der Messe unterirdisch verlegte Kabel für grosse Distanzen für die Telekommunikation und länderspezifische Eisenbahnsignalisationen. Zu den Eisenbahnsignalisationen zählen zum Beispiel die Steuerung von Lichtsignalen, Weichenstellungen und Achsenzählern. Weiter das ETCS (European Train Control System) und das ERTMS (European Rail Traffic Management System). Alle Produkte entsprechen den Schweizer Standards. Im Kabelsortiment für Gebäude-, Infrastrukturund Industrieapplikationen finden sich

Standardinstallationskabel ebenso wie kundenspezifische Ausführungen für alle mechanischen, elektrischen und umgebungsbedingten Anforderungen. Neu in der Schweiz ist die «Octabox 150» für die effizientere Installation von T-Draht. Draka erwartet weltweit eine Zunahme von integrierten Kabelkonzepten und Lösungen für ■ effizientere Installationen.

Draka, Tel. 020 568 95 04 www.draka.com,milos.van.moorsel@draka.com Halle 1.0/Stand C83

Innovative NH-Sicherungsschalttrennleisten Als Spezialist für die Herstellung und den Vertrieb von qualitativ hochstehenden Produkten für die Energieverteilung punktet die Robert Fuchs AG unter anderem mit verlustärmsten Niederspannungs-Hochleistungs-(NH-)Sicherungsschalttrennleisten. Die Firma baut aber auch Betonverteilkabinen mit geschliffener Oberfläche und zeitlosem Design, Fertigfundamente für alle Typen von Verteilkabinen und Fertigtransformatorenstationen für Über- und Unterfluroder Hangeinbau, mit oder ohne Giebeldach, und Kleinststationen. Zu ihrem Produktportfolio zählen aber auch Schachtsysteme, die der Norm EN 124 entsprechen. Mit der Teilnahme an der ineltec verfolgt das Unternehmen das Ziel, Präsenz zu zeigen, bestehende Beziehungen zu Kunden zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen. Dabei wird es auch die Gelegenheit nützen, dem Fachpublikum seine bewährten Produkte und eine Auswahl von Neuheiten vorzustel-

len. Unter anderem gehört dazu die NH-Sicherungsschalttrennleiste des Typs «Fuchs 185». Sie wurde für das Schalten und Trennen von Stromkreisen in Niederspannungs-

Die NH-Sicherungsschalttrennleiste «Fuchs 185» wurde für das Schalten und Trennen von Stromkreisen in Niederspannungsverteilungen oder Verteilkabinen entwickelt. verteilungen oder Verteilkabinen entwickelt und übertrifft die Anforderungen der EN 60947-3 bei Weitem. Die Schaltleiste kann sicher von Hand bedient werden. Bei Überlast oder Kurzschluss wird der Stromkreis

durch die NH-Sicherungspatronen sicher vom Netz getrennt. Das Produkt erhöht die Personensicherheit sowohl beim einpoligen als auch beim dreipoligen Schalten in erhöhten Gebrauchskategorien. Der Hersteller weist speziell darauf hin, dass die Kontakte so ausgeführt sind, dass die Trennmesser keinen Abbrand erleiden und zudem den Lichtbogen nach hinten ziehen, also von der Bedienperson weg. Die robuste Ausführung sowie die grosszügige Dimensionierung der stromführenden Komponenten sorgen für geringe Verlustleistung und hohe Energieeffizienz. Das Produkt punktet mit hoher Sicherheit und Langlebigkeit und bewirkt langfristig geringere Stromkosten. ■

Robert Fuchs AG, Tel. 044 787 05 10 www.fuchs.ch, elektro@fuchs.ch Halle 1.0/Stand D73

Kabelzugmaschinen für das Verlegen von Bodenkabeln und Freileitungen

Die mit einem stufenlosen hydraulischen Antrieb ausgerüstete Kabelzugwinde KZW 30 wurde speziell für Arbeiten im Bereich Mittelspannung entwickelt. Vor allem Energie-, Telekommunikationsunternehmen und Kabelzugfirmen nutzen die Produkte und das Know-how der Jost AG. Diese Unternehmen sind durch die derzeit

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aktuelle Erweiterung und den Ersatz von bestehenden Strom- und Kommunikationsnetzen (Glasfaser) sehr gefordert und investieren daher in neue, leistungsfähige Ausrüstungen und Maschinen. Die ausserhalb der Schweiz auch im europäischen Raum aktive Jost AG gehört zu den renommierten Herstellern von Seilwinden, Spillwinden und Kabelverlegemaschinen. Sie stellt jedoch auch Sondermaschinen sowie mechanisch bearbeitete Komponenten und Baugruppen her. An der ineltec stellt sie aus, um Marktpräsenz zu zeigen, neue Kontakte zu suchen, bestehende zu pflegen und fachlich Interessierten neue Produkte vorzuführen. Eines dieser neuen Produkte ist die Kabelzugwinde KZW 30 für das Verlegen von Boden- und Freileitungen bis zu maximal

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drei Tonnen. Die mit einem stufenlosen hydraulischen Antrieb ausgerüstete Winde wurde speziell für Arbeiten im Bereich Mittelspannung entwickelt. Sie kann mit unterschiedlichen Zugseilen arbeiten, also sowohl mit Stahl- als auch mit Faserseilen. Die Haspeln sind auswechselbar und die Schnurhaspel ist integriert. Durch das offene Spill und die auswechselbare Haspel können beliebig lange Seilzüge durchgeführt werden. Auch das Durchlaufen von Seilverbindern wie Schäkeln bewältigt die ■ Kabelzugwinde problemlos.

Jost AG, Tel. 034 409 55 55 www.jostag.ch, buero@jostag.ch Halle 1.0/Stand A39


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Etiketten und Schrumpfschläuche schnell und sicher markieren Als namhafter Lieferant für elektrotechnische und elektronische Produkte und Lösungen ist es der Phoenix Contact AG ein Anliegen, ihre Innovationen dem Fachpublikum der ineltec präsentieren zu können. Das Unternehmen, dessen Mutterkonzern mit 50 eigenen Tochtergesellschaften und 30 Vertriebspartnern weltweit aktiv ist, zählt zu den Marktführern bei Komponenten, Systemen und Lösungen im Bereich der Elektrotechnik, der Elektronik und der Automation. Seine Produkte werden in einem breiten Anwendungsspektrum eingesetzt, zum Beispiel in der Gebäudetechnik inklusive Installation, Energieversorgung inklusive Wind- und Solarenergieanlagen, im Geräte- und Maschinen- sowie im Schaltschrankbau. An der Messe wird dieser Aussteller neben vielen anderen innovativen Neuheiten besonders auf «Thermomark Line», ein einfach bedienbares Markierungssystem für Klemmen, Kabel, Leiter und Geräte, aufmerksam machen. Es besteht aus zwei Thermotransferdruckern

Das Markierungssystem «Thermomark Line» erleichtert die Kennzeichnung von Klemmen, Kabeln, Leitern und Geräten.

und einem Notebook, auf dem die Markierungssoftware Clip Project installiert ist. Es lässt sich einfach per USB-Stecker mit dem Drucker verbinden. Der Drucker Thermomark Card bedruckt alle Kunststoffschildchen im Karten- und Mattenformat. Die Variante Thermomark Roll verarbeitet Etiketten und Schrumpfschläuche im vorkonfektionierten und im endlosen Rollenformat. Zur Markierung einer Karte benötigt der Thermodrucker nur acht Sekunden. Beide Drucker zeichnen sich durch ein einfaches Bedienkonzept aus. Der Touchscreen gibt Klartextmeldungen aus und akzeptiert Eingaben durch den Anwender. Seitlich zu öffnende

Gehäusehauben erleichtern den Farbbandwechsel und das Einlegen des Rollenmaterials. Die zu beschriftenden Karten und Matten werden direkt über eine Lade zugeführt, die sich nach vorn öffnen lässt. Die integrierte Materialerkennung kontrolliert, ob das eingelegte Material mit den Druckdaten übereinstimmt, und verhindert so die Fehlbedruckung. ■

Phoenix Contact AG, Tel. 052 354 55 41 www.phoenixcontact.ch infoswiss@phoenixcontact.com Halle 1.0/Stand C54

Stromversorgung aus dem Senkelektrant

Dieser Mini-Senkeletrant ist auf vier Seiten mit oder ohne LS oder FI mit verschiedenen Steckdosenvarianten bestückbar. Als Zulieferer der Schweizer Maschinen- und Elektroindustrie ist die Spälti AG sowohl als Händlerin für diverse namhafte Hersteller wie auch als Produzentin von Stromverteilern und Kleinsteuerungen auf dem Markt aktiv. Hauptnutzer ihrer Produkte sind Elektroinstallateure, Betriebselektriker und Elektroplaner. Die Produkte stammen hauptsächlich von Herstellern aus europäischen Ländern, deren

Interessen das Unternehmen in der Schweiz vertritt. Die alle zwei Jahre stattfindende ineltec ist für diesen Aussteller eine sehr geschätzte Plattform, an der er einen breiten Kundenkreis antrifft und ihm die neuesten Produkte präsentieren kann. Zu diesen Neuheiten zählen zum Beispiel Senkelektranten des Typs TerraMo, ein Outlet-Terminal für die Bereitstellung von Stromanschlüssen auf begeh- oder befahrbaren Flächen. Es ist in der Grundausführung mit zwei Steckdosen T23 bestückt, während die Fullsize-Ausführung über eine CEE-Dose (16 A), einen Verteiler (4 TE) mit FI-Schutzschalter und zwei Steckdosen T23 verfügt. Damit steht Strom auch dort zur Verfügung, wo keine Wand steht. Eine Heizung ermöglicht zudem die Benutzung im Aussenbereich auch im Winter. Der TerraMo lässt sich durch eine Vierteldrehung mit einem Inbusschlüssel lösen und fährt

dann, von einer Gasfeder unterstützt, aus dem Boden hoch. Zum Versenken wird der Senkelektrant mit wenig Kraftaufwand einfach bis zum Einrastpunkt hinuntergedrückt, wo er dann fixiert bleibt. Ist er im Boden versenkt, ist seine Deckfläche mit der Umgebungsfläche bündig und kann auch von Fahrzeugen befahren werden. Neben dem Senkelektrant wird auf diesem Messestand auch ein mit Reinraumsäulen ergänztes Säulenprogramm zu sehen sein. Zum Lieferprogramm dieses Ausstellers gehören aber auch leistungsfähige LED-Leuchten, mit denen er einem höchst aktuellen Trend und einer laufend ■ steigenden Nachfrage entgegenkommt.

wichtige Gelegenheit, Kontakte zu seinen Ansprechpartnern aus diesen Firmen zu pflegen und neue Interessenten anzusprechen. Im Bereich Kabelschutz sieht sich das Unternehmen als die Nummer eins in der Schweiz; die meisten Stadt- und Überlandelektrizitätswerke sind seine Kunden. Sehr oft stehen die Kunden vor dem Problem,

dass der Typ des Kabels, aus dem eine elektrische Leitung zu bauen ist, bestimmte Radien vorgibt. Wenn Kabelführungen mit Standardlösungen nicht realisierbar sind, bietet die Symalit AG schlüsselfertige Lösungen samt Rohren, Bögen und Verbindungen für den Schutz der Leitung an. Der Kunde kann danach seine Kabel problemlos

Spälti AG, Tel. 055 256 80 90 www.spaelti-ag.ch, info@spaelti-ag.ch Halle 1.1/Stand C34

Kabelschutz für hohe Anforderungen Bei der Symalit AG geht es um Kabelschutz. Das Unternehmen punktet vor allem dann, wenn beim Schutz elektrischer Kabel keine Standardlösungen möglich sind. Aus diesem Grund erwartet dieser Aussteller an der ineltec Elektrizitätswerke, Elektroingenieurbüros, Bahnlinien, Elektroinstallationsfirmen. In seinen Augen ist die Messe eine

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Kabelführungen – hier ein spektakuläres Beispiel – bieten Schutz für Kabel und Umgebung. in die Schutzrohre einziehen. Ein Beispiel ist der Neubau des Maschinenhauses beim

Wasserkraftwerk Rheinfelden. Hier stellte die Einführung der Steuer- und Versorgungskabel sowie der Abgänge der Stromerzeugung besondere Anforderungen. Der Höhenunterschied zwischen Maschinenhaus und den Kabelschächten musste durch einen aus 32 Rohren bestehenden Kabelschutzrohrblock überbrückt werden. Die präzise hergestellten Rohrbögen und deren problemloser Einbau trugen erheblich zum reibungslosen Ablauf der Bau- und Montagearbeiten bei. Das Unternehmen erwartet

in der Zukunft eine zunehmende Nachfrage nach Kabelschutzrohren für 380- und 400kV-Hochspannungskabel, denn insbesondere die Bewohner dicht besiedelter Gebiete wünschen sich immer mehr, dass Hochspannungsleitungen unter die Erde verlegt ■ werden.

Symalit AG, Tel. 062 885 83 80 www.symalit.com, etb@symalit.ch Halle 1.0/Stand D47

Massgeschneiderte Schaltgerätekombination Vor allem in der Niederspannungsschaltund -schutztechnik schätzen die Anwender die Kompetenz der Trielec AG. Und genau um Kunden und Interessenten aus diesen Bereichen zu treffen, Kontakte zu pflegen, neue zu knüpfen und neue Produkte vorzustellen, wird das Unternehmen an der ineltec ausstellen. Es punktet in einem breiten Anwendungsspektrum mit typgeprüften Schaltgerätekombinationen, Blindstromkompensationstechnik, Sammelschienensystemen und Sicherungskomponenten aus der Wöhner-Systemtechnik, Last- und Leistungsschaltern, Motorschutzschaltern, Schützen und Softstartern. Zum Anwendungsspektrum gehören zum Beispiel elektrische Energieverteilungstechnik, Gebäudetechnik und Energiegrossverbraucher sowie der Maschinen- und Steuerungsbau. An der Messe wird das Unternehmen unter anderem mit der typgeprüften Schaltgerätekombination «Va-

Die Schaltgerätekombination Vamocon ermöglicht den schnellen, flexiblen, genau dimensionierten und kostengünstigen Aufbau von Energieverteilungen für Gebäude und Anlagen. mocon» die Aufmerksamkeit der Interessenten auf sich ziehen. Sie ermöglicht den schnellen, flexiblen und kostengünstigen Aufbau von Energieverteilungen für Gebäude und Anlagen. Die modulare Schaltgerätekombination verfügt über einen Bauartnachweis nach der neuen Norm EN 61439

und kann für Stromstärken bis 5000 Ampere ausgelegt werden. Es können alle gängigen Schaltgeräte namhafter Fabrikate eingesetzt werden. Einer der Vorteile für den Anwender besteht darin, dass er bei den eingebauten Schaltgeräten freie Produkteauswahl hat und trotzdem über eine typgeprüfte Anlage verfügt. Damit lassen sich die Energieverteilungen künftig exakt dimensionieren und müssen nicht mehr unnötig grösser sein, um eine Reserve zu haben. Der Hersteller betont, dass die Schaltgerätekombination mit revolutionärer Koppelfeldtechnik und kürzesten Einstellungszeiten arbeitet und dazu noch höchste Kurzschlussfestigkeitswerte und vol■ le Bemessungsströme im Feld aufweist.

Trielec AG, Tel. 052 632 10 22 www.trielec.ch, cegli@trielec.ch Halle 1.0/Stand B64

Automatisierung und Energieverteilung

Das FieldPower®-Konzept zur dezentralen Automatisierung und Energieverteilung integriert in nur einem einzigen, platzsparenden Modul die Funktionen Einspeisung, Verlängerung, Motorabgang und Verteilung. Der Schaltschrankbau wird sich aus Sicht der Weidmüller Schweiz AG speziell in der Verarbeitung zunehmend rationalisieren und automatisieren. Der wachsenden Nachfrage entsprechend entwickelt das Unternehmen dazu passende Komponenten und Systeme. Schon seit Jahrzehnten positionierte sich

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dieser Anbieter weltweit erfolgreich mit Lösungen für die Verbindung, die Übertragung und die Konditionierung von elektrischer Energie, Signalen und Daten im industriellen Umfeld. Hauptnutzer sind vor allem die Branchen Gebäudeinstallation, Maschinenbau, Energie, Prozesstechnik und Gerätehersteller. Auf der Messe wird der Aussteller zum Beispiel mit dem FieldPower®-Konzept zur dezentralen Automatisierung und Energieverteilung auf seine Kompetenzen aufmerksam machen. Es integriert in nur einem einzigen, platzsparenden Modul die Funktionen Einspeisung, Verlängerung, Motorabgang und Verteilung. Sein Einsatzbereich erweitert sich laufend durch neue Lösungen wie beispielsweise die modulare Funktionsbox FieldPower®-Control oder das Schaltnetzteil FieldPower®-DC-Network mit dezentraler Stichleitungsabsicherung. Neben Standardlösungen gibt es das modulare und fle-

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xible System auch als kunden- und anwendungsspezifische Funktionseinheiten und Partnerprodukte, die auf diesem Konzept basieren. So etwa können Motorsteuergeräte von Systempartern einfach auf die FieldPower®-Box aufgesteckt oder in der Nähe montiert werden. Dies verkürzt die Installations- und Inbetriebnahmezeiten erheblich. Auch die gesamte Anlagenplanung spart mit dieser integrierten und flexiblen Antriebslösung erheblich Zeit und Kosten. Dem Anlagenbauer steht damit ein Lösungssystem für unterschiedlichste Anwendungsbereiche in der Fabrik- und Gebäudeautomatisierung zur Verfügung. ■

Weidmüller Schweiz AG, Tel. 052 674 07 07 www.weidmueller.ch boris.savic@weidmueller.ch Halle 1.1/Stand A05


Engineering mit Blick aufs Ganze ..

Die RMB Engineering AG gehört mit rund 45 Mitarbeitern zu den führenden Engineering Unternehmen in den Bereichen der Gebäudetechnik im Raum Zürich. Innovatives Denken sowie vernetztes Arbeiten gehören zu unseren Werten und tragen zu unserem Erfolg bei. Renommierte Unternehmen, Architekten und Generalunternehmer vertrauen auf unser Können und beauftragen uns mit vielen spannenden Projekten. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Haustechnikplaner/in Fachrichtungen Heizung, Sanitär und Lüftung Sie verfügen über eine Grundausbildung im Bereich der Heizungs-, Sanitär- oder Lüftungstechnik und haben sich Ihr Wissen in einem Ingenieurbüro erworben.  Sie sind der / die kreative Haustechnikplaner/in mit Freude am Umgang mit

unseren computerunterstützten Hilfsmitteln

 Sie suchen eine Tätigkeit mit Entwicklungspotential in einer jungen Umgebung  Sie übernehmen gerne Verantwortung und erarbeiten Lösungen im Team

Dann sind Sie unser/e Favorit/in Bei uns werden Sie gefördert und gefordert. In einem Umfeld mit kompetenten Mitarbeitern helfen Sie anspruchsvolle Aufgaben zu lösen und unterstützen unsere Projektleiter fachkundig. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns, Sie persönlich kennen zu lernen um Ihnen unsere Firmenphilosophie näher zu bringen.

Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung: Andreas Marti RMB Engineering AG Technoparkstrasse 1 8005 Zürich Telefon E-Mail:

044 406 80 20 andreas.marti@rmb.ch

Das Elektrizitäts- und Wasserwerk Sevelen versorgt die Gemeinde Sevelen seit 1894 mit Strom und Wasser. Dazu betreiben wir eigene Kraftwerke, ein TV-Netz sowie eine leistungsstarke Installationsabteilung. Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung einen

eidg. dipl. Elektroinstallateur / Elektro-Projektleiter Ihr Einsatzgebiet umfasst die Einsatzplanung der Mitarbeiter der Installation sowie deren fachliche Führung. Sie planen die Elektroinstallationen, Schwachstromanlagen und EDV-Anlagen anhand von CAD und führen Schlusskontrollen durch. Die aktive Mitarbeit bei der Offerterstellung und die Verantwortung über die Lehrlingsausbildung von Elektroinstallateuren und Montageelektrikern runden den vielseitigen Aufgabenbereich ab.

Flughafen Zürich AG betreibt die national und international etablierte Verkehrsund Begegnungsdrehscheibe der Schweiz − den Flughafen Zürich. Wir bieten interessante und vielseitige berufliche Herausforderungen in diesem einzigartig spannenden Arbeitsumfeld.

Leiter Engineering Elektro Das Ingenieurbüro Elektro ist als Bauherrenvertretung verantwortlich für die Beurteilung und die Qualitätssicherung von Gebäudetechnikprojekten in allen Projektphasen, von der Planung, über die Abnahme, bis zum Garantiebetrieb. Als zuständiger Fachdienst führen Sie, zusammen mit Ihrem Team, die fachbezogene Planung und Ausführung aller SIA-Phasen in Projekten ohne externe Planer durch. Sie erarbeiten flughafenübergreifende Gebäudetechnikkonzepte, Projektgrundlagen und Richtlinien im gesamten Flughafenareal.

Ihre Aufgaben: • Führung der Gruppe Engineering mit 7 Mitarbeitenden in personeller wie fachlicher Hinsicht (nach kunden­ orientierten Grundsätzen) • Gewährleistung eines energieeffizienten und wirtschaftlichen Betriebs der Gebäudetechnikanlagen • Stellvertretung des Leiters Engineering und Instandhaltung Elektro • Budgetverantwortung Unsere Anforderungen: • Elektrotechnische Grundausbildung, Weiterbildung zum Ingenieur FH, Techniker HF oder ähnlich • Projekt­ und Führungserfahrung in der Elektroplanung • Teamorientierte und kommunikative Persönlichkeit mit Durchsetzungs­ vermögen • Selbstständigkeit, Flexibilität und organisatorische Fähigkeiten • Gute MS­Office Kenntnisse, SAP Kenntnisse von Vorteil • Einwandfreies Deutsch, Englisch­ kenntnisse Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre vollständige Online­Bewerbung! Frau Ana Maria Peiro Campos Human Resources

Für diese verantwortungsvolle Position wünschen wir uns eine belastbare Persönlichkeit mit einer natürlichen Autorität sowie guten Kommunikationsfähigkeiten. Sie verfügen über den Abschluss als eidg. dipl. Elektroinstallateur und/oder Elektro-Projektleiter oder sind noch in Ausbildung? Ihre selbständige und exakte Arbeitsweise sowie Ihr strukturiertes Vorgehen runden Ihr Profil ab. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an c.zaech@sevelen.ch. Für Auskünfte steht Ihnen Herr Karl Pratzner unter +41 81 750 10 50 gerne zur Verfügung.

Flughafen Zürich AG Postfach, CH­8058 Zürich­Flughafen www.flughafen­zuerich.ch

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Team Leader Gebäudetechnik

Ihre Human Resources Kontaktperson: Michèle Schaer Swiss Re Mythenquai 50/60 8022 Zürich If you are interested in pursuing this opportunity or other opportunities with Swiss Re, you may apply by visiting our website at www.swissre.com/careers. The reference code for this position is EXT-NB50327192. Applications will only be accepted through our website.

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Herausforderungen reizen Sie. Sie möchten sich weiterentwickeln und suchen eine neue berufliche Perspektive? Als weltweit führendes Unternehmen im Risiko- und Kapitalmanagement bauen wir auf Mitarbeitende, die sich durch vorausschauendes Verhalten, Qualitätsdenken und persönliches Engagement auszeichnen. Nehmen Sie die Herausforderung an? Die qualitativ hochwertige Gastronomie der Swiss Re wird vom Departement Guest Services geführt. Der Standort der drei internen Restaurants und des Direktionsrestaurants ist im Raum Zürich, das Schulungs- und Seminarzentrum befindet sich in Rüschlikon.

Ihre Aufgaben Als Team Leader Gebäudetechnik in unserem Schulungs- und Seminarzentrum (Hotelbetrieb mit 53 Zimmern) in Rüschlikon betreiben, unterhalten und optimieren Sie die technischen Einrichtungen und Gebäude des Hotelbetriebes sowie der Zweitliegenschaft Polyglot mit 36 Zimmern. Sie sind verantwortlich für die wirtschaftliche und fachgerechte Ausübung der zugeteilten Prozesse sowie die Überwachung und Instandhaltung aller haustechnischen Anlagen HLKKSE (exkl. Telekommunikations- und Konferenztechnikgeräte). Sie leiten die ihnen zugeteilten Projekte selbstständig und führen mit viel Geschick externe Unternehmungen und Handwerker. Die stetige Bewirtschaftung der Dokumente und Kontrollberichte, gemäss gesetzlichen und internen Vorgaben, gehören in Ihren Aufgabenbereich. Sie erstellen Unterhaltsund Betriebskonzepte und führen in Ihrem zugeteilten Fachgebiet Qualitätskontrollen durch. Sie verfügen über eine rasche Auffassungsgabe sowie analytische und vernetzte Denkweise. Mit Ihrer professionellen und zuvorkommenden Art erzielen Sie eine angenehme Atmosphäre und schaffen die notwendige Voraussetzung, dass sich unsere internationalen Gäste jederzeit wohl fühlen. Neben den normalen Arbeitszeiten (Mo–Fr zwischen 07.00–19.00 Uhr) sind Sie auch bereit Pikettdienst zu leisten und in der Notfallorganisation tätig zu sein.

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Ihr Profil Berufslehre im HLKKSE Bereich

◾ ◾

Weiterbildung z.B. als IH Fachmann, technischer Kaufmann oder in Steuerund Regeltechnik

mehrjährige praktische und prozessorientierte Berufserfahrung

Projekterfahrung mit Flair für die Administration

EDV Kenntnisse, speziell Excel

ausgezeichnete Deutsch- und gute mündliche Englischkenntnisse

hohes Dienstleistungsbewusstsein

gepflegtes Auftreten und angenehme Umgangsformen

diskrete, loyale, zuverlässige und teamorientierte Persönlichkeit

Wir bieten: ◾ grosszügige und moderne Arbeitsplätze ◾

einen vielseitigen Aufgabenbereich in einem spannenden Arbeitsumfeld

motiviertes und gut eingespieltes Team

Weiterbildungsmöglichkeiten

gute Sozialleistungen

Sind Sie interessiert? Dann würden wir uns über Ihre online Bewerbung freuen.


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HÜchste Qualität und Kompetenz Unser Kunde, ein innovatives Unternehmen mit Schweizer Tradition, hat sich der Armaturentechnologie fßr die Gas- und Wasserversorgung verschrieben. Mittels konsequenter Forschung und Entwicklung, hÜchsten Ansprßchen an Qualität, Kompetenz und Umweltbewusstsein wurde die erfolgreiche Marktposition ßber Jahrzehnte ausgebaut und gefestigt. Das 10-kÜpfige hÜchst erfolgreiche Aussendienst- und das 5-kÜpfige motivierte InnendienstTeam warten auf einen dynamischen Coach als

Verkaufs- und Marketingleiter/in Sie sind verantwortlich fĂźr: • Beziehungspflege zu Key Accounts und Entscheidungsträgern • Sicherstellung der Zielerreichung, MitarbeiterfĂźhrung • Erarbeitung und Umsetzung der operativen Planung • MarkteinfĂźhrung neuer Produkte, Kundenanlässe Wir erwarten von Ihnen: • Ausgeprägtes FĂźhrungs- und Verkäuferpotential mit mehrjähriger Erfahrung • Erfolgsnachweis im Verkauf in der Industrie, Haustechnik oder Baubranche • Weiterbildung in Verkauf und/oder Marketing, Betriebswirtschaft • Eidg. dipl.Verkaufs- bzw. Marketingleiter/in oder vergleichbar • Alter 35 bis 45 Jahre, gute FranzĂśsischkenntnisse Ihr neuer Arbeitgeber garantiert Ihnen lukrative und zeitgemässe Rahmenbedingungen. Jetzt ist Ihre Aktivität gefragt, bewerben Sie sich fĂźr diese verantwortungsvolle Position mit viel Raum zur Selbständigkeit und Eigenverantwortung.

Faszination Gebäudetechnik Bauen Sie auf uns. Wir bringen Sie weiter.

Uwe Tännler erwartet Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Ihre Kandidatur wird erst nach einem persÜnlichen Interview und Ihrer ausdrßcklichen Zustimmung unserem Kunden weitergeleitet. Wir leben Diskretion. Tännler Personalmanagement AG ¡ Steinackerstrasse 38 ¡ CH-8902 Urdorf Telefon 044 777 1 888 ¡ taennler@taennler.ch ¡ www.taennler.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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FASZINATION VERKAUF – FASZINATION TECHNIK

Unser Auftraggeber entwickelt, produziert und vertreibt faszinierende Produkte für die Haustechnikbranche. Ein starker Marktpartner im Bereich Wärmeerzeugungssysteme mit Sitz in der Nähe von Zürich verstärkt die Verkaufsmannschaft. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, je eine Stelle für die Region Zürich, Zentralschweiz und Graubünden zu besetzen. Wir suchen daher Sie, den von Verkauf und Technik faszinierten

REGIONALVERKAUFSVERANTWORTLICHEN Bereich Wärmeerzeugungssysteme Oel/Gas/WP/Solar Sie sind: Haustechnik-Fachmann im Bereich Heizung oder Servicetechniker für WärmeerzeugerSysteme mit mehrjähriger Erfahrung und möchten im Verkauf-Aussendienst Ihre Karriere fortsetzen. Sie kennen sich im Markt aus, was Ihnen Tür und Tor öffnet. Ein hohes Mass an Selbständigkeit und Einsatzfreudigkeit zeichnen Sie aus. Ihre Aufgaben: Sie sind als Unternehmer in Ihrem zugeteilten Gebiet verantwortlich für den weiteren Ausbau und die Pflege Ihrer Kunden. Sie nehmen an Fach- und Regionalmessen teil. Sie organisieren sich selbständig und rapportieren direkt dem Geschäftsführer. Ein hohes technisches Know-how steht Ihnen durch die Innendienstcrew zur Verfügung. In Ihre neue Aufgabe werden Sie professionell eingeführt und begleitet. Sie erhalten: die für die Erfüllung Ihrer Aufgaben nötigen Freiheiten und Kompetenzen, mit Home Office und Firmenfahrzeug. Die Sozialleistungen sind fortschrittlich. Ein sehr gutes Fixum und eine lukrative Erfolgsbeteiligung belohnen Ihre Leistungen. Ein kompetentes Team freut sich, mit Ihnen die Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben. Fasziniert? Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Erfahrung und Kompetenz sind Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.

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Ökologisch handeln in allen Belangen...

... ist eine klar definierte Strategie unseres Auftraggebers. Das in Basel etablierte Unternehmen der Haustechnikbranche ist in den Bereichen HLKS erfolgreich tätig. Kompetent von der Planung zur Installation bis zum Betrieb und Unterhalt garantiert das Unternehmen den anspruchsvollen Kunden aus den Bereichen Pharma, Life Sciences, Verwaltung und Produktion ökologisch und einwandfrei funktionierende Haustechnik. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Besetzung der Kaderstelle für den in Pension gehenden Mitarbeiter beauftragt. Wir suchen Sie, einen branchenkundigen und führungsstarken

KNOW-HOW LEADER HAUSTECHNIK Leiter Bereich Heizung/Kälte Sie sind: Haustechniker Fachrichtung Heizung mit abgeschlossener Weiterbildung zum Techniker TS/HF oder gleichwertig. Sie verfügen über profunde Kenntnisse und Erfahrungen im Projektmanagement anspruchsvoller Projekte. Ein gutes betriebswirtschaftliches Verständnis und Menschlichkeit im Umgang mit Ihrem Umfeld prägen Ihre Persönlichkeit. Ihre Aufgaben: Sie leiten einen Bereich von 7 Projektleitern, 1 Montageleiter und indirekt 20 Monteure. Sie übernehmen selbst die Führung von speziell anspruchsvollen Projekten. Sie sind Teamleader, Drehscheibe und Coach nach innen und aussen. Sie tragen die technische und kommerzielle Verantwortung für Ihren Bereich. Sie erhalten: einen toppositionierten Arbeitgeber, welcher eine klare Strategie verfolgt. Der Arbeitsplatz liegt zentral in Basel. Die Anstellungskonditionen sind nach der Wichtigkeit dieser Funktion gestaltet. Die vorhandenen Strukturen lassen Raum für Ihre Weiterentwicklung. Übernehmen Sie nun den Lead... Gerne beantworten wir Ihnen telefonisch Ihre Fragen oder erwarten Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere profunde Kompetenz garantiert Ihnen 100%-ige Diskretion. Wir freuen uns auf Sie.

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Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik


Stellen Sie sich höchsten Ansprüchen...

... wie dies unser Auftraggeber auch tut. Das neutrale und unabhängige Engineeringunternehmen im Bereich der Gebäudetechnik HLKS/Automation beschäftigt 20 Planer, Techniker und Ingenieure und hat den Sitz in der nördlichen Agglomeration der Stadt Zürich. Die Schwerpunkte der Tätigkeiten liegen in der Projektierung und Realisierung von Objekten in den Bereichen industrielle Produktion, Laborbauten und Gesundheitswesen. Um die Führungskompetenz zu stärken, hat uns die Geschäftsleitung beauftragt, diese Kaderposition zu besetzen. Dazu suchen wir Sie eine fach- und sozialkompetente Persönlichkeit als

VORDENKER / TEAMLEADER / COACH (M/W) Bereich HLK-Techniker TS/HF oder Ing. HTL/FH HLK Sie sind: Haustechnikfachmann oder -frau mit abgeschlossener Ausbildung im Bereich Heizung und/oder Lüftung. Eine Weiterbildung zum Techniker TS/HF oder Ing. HTL/FH HLK ist eine willkommene Voraussetzung. Profund sind Ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Projektmanagement. Ihr offenes Wesen ist Ihr Schlüssel zum Erfolg. Ihre Aufgaben: Sie coachen Ihr Team von 9 Mitarbeitenden (Projektleiter, Sachbearbeiter und Lernende) und geben Ihr Wissen gerne weiter. Sie übernehmen die kommerzielle Verantwortung für Ihr Team. Sie leiten selbst sehr anspruchsvolle Bauvorhaben und agieren als Sparingpartner nach innen und aussen. Sie entwickeln die Mitarbeitenden, indem Sie ihnen Verantwortung übertragen. Sie erhalten: einen im Markt anerkannten und als Spezialist bekannten Arbeitgeber. Der Arbeitsplatz ist sehr hell und mit modernster Technologie ausgerüstet. Die in jeder Hinsicht optimalste Lage des Domizils wird auch Sie begeistern. Die Anstellungskonditionen entsprechen der Verantwortung der Aufgabe. Stellen Sie sich diesen Ansprüchen... Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten gerne Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere langjährige Kompetenz ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

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Verbindlich in Beratung - Planung - Terminen und Kosten...

... ist unser Auftraggeber. Das unabhängige, neutrale, Ingenieurbüro hat den Sitz westlich der Stadt Zürich. Das 19-köpfige Team plant und realisiert Projekte im Segment Haustechnik, schwerpunktmässig im Bereich Sanitär. Die Kernkompetenzen liegen in der Planung komplexer Gesundheits- und Industriebauten sowie der Fachkoordination für die gesamte Haustechnik. Zur Verstärkung des Teams wird mit Ihnen eine neue Stelle geschaffen. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Besetzung dieser Stelle beauftragt. Wir suchen Sie, ein echtes Teammitglied als

KOMPETENZPFEILER BEREICH SANITÄR Eidg. dipl. Techniker HF oder eidg. dipl. Sanitärplaner Sie sind: eidg. dipl. Sanitärplaner, eidg. dipl. Techniker HF Fachrichtung Sanitär oder können eine gleichwertige Ausbildung vorweisen. Praxis in der Projektabwicklung, eigenverantwortliches Handeln und Kompetenz im Auftritt prägen Ihren Charakter. Sie sind fit im Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln, inkl. CAD (NOVA). Ihre Aufgaben: Als Projektleiter übernehmen Sie mit Kompetenz spannende und anspruchsvolle Projekte zur selbständigen Bearbeitung von der Idee bis zum fertigen Projekt. Sie pflegen Kontakte zu Architekten, Bauherren, Behörden und Lieferanten. Als Kompetenzpfeiler sind Sie Fachkoordinator für alle Gewerke der Haustechnik. Geben Sie Ihr Wissen auch gerne weiter? Sie erhalten: einen offenen, unkomplizierten Arbeitgeber. Jeder Mitarbeitende trägt Verantwortung für sein Tun. Flache Hierarchien machen sehr kurze Entscheidungswege möglich. Die Anstellungskonditionen sind spannend gestaltet und geben Raum für Ihre persönliche Entwicklung, welche sehr gefördert wird. Sie treffen ins Schwarze, wenn Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen zusenden oder uns zur Klärung Ihrer Fragen anrufen. Unsere langjährige Erfahrung garantiert Ihnen 100%-ige Diskretion. Wir freuen uns auf Sie.

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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CO2-freie Energieproduktion

Elektrische Energie stellt für die Funktionsfähigkeit jeder entwickelten Gesellschaft die Schlüsselenergie dar. Sie wird heute in der Schweiz zu 60 % durch die Wasserkraft und zu 40 % nuklear erzeugt. Für unser kleines Team im Ressort nukleare Anlagen suchen wir einen

INGENIEUR FH für die Lüftungs-, Kälte-, Heizungs- und Sanitäranlagen Ihre Hauptaufgaben • Systemverantwortung mit selbstständiger Sachbearbeitung der nuklearen und konventionellen Lüftungsanlagen, Kälteanlagen für Lüftungsanlagen und Heizungsanlagen (Planung, Vorbereitung, Koordination, Überwachung, Prüfungen, Auswertungen, Materialbeschaffung und Projektbearbeitung) • Mitarbeit bei Projekten und Studien • Erstellung und Aktualisierung von Arbeits- und Betriebsanleitungen sowie Prüfvorschriften • Prüfung an Anlagen und Komponenten inkl. Analysen und Auswertungen • Führen und Pflegen von Komponentenlebensläufen • Bearbeitung von Störmeldungen und Arbeitsanträgen Ihr Profil • Abgeschlossenes Ingenieur-Studium FH, Fachrichtung HLKS • Berufserfahrung in Industrie- und / oder Kraftwerksanlagen • Führungseigenschaften, Verhandlungsgeschick, verantwortungsvolles Arbeiten im Team • Gute schriftliche Ausdrucksweise • Gute EDV-Kenntnisse • Idealalter: 30 – 50 Jahre Wir bieten Ihnen • eine anspruchsvolle Tätigkeit • selbstständige und eigenverantwortliche Mitarbeit in gut eingespielter Umgebung • sehr breites und vielfältiges und dadurch abwechslungsreiches Arbeitsgebiet • fortschrittliche Anstellungsbedingungen und ein den Anforderungen entsprechendes Gehalt Wir laden Sie ein, uns Ihre Bewerbungsunterlagen einzureichen. Dirk Pauling, Leiter Nukleare Anlagen, erteilt Ihnen auch gerne telefonische Auskünfte.

www.kkg.ch

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Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG Personalabteilung 4658 Däniken Telefon 062 288 20 00 mlehmann@kkg.ch www.kkg.ch

Extra 7/2011 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik


Wir suchen auf 1. August 2011 oder nach Vereinbarung:

Haustechnikplaner Sanitär Wir erwarten:

Abgeschlossene Berufslehre CAD-/Plancal-Kenntnisse Erfahrung im Bereich Heizung von Vorteil

Wir bieten:

Beste Infrastruktur Gute Auftragslage Sicheren Arbeitsplatz

Sind Sie interessiert? Dann rufen Sie uns an! Leutenegger Installations AG, 8625 Gossau, Telefon 044 936 65 65

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnik

extra 2012 Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Gemeinschaftsaufgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik Unsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche, Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer. Themen • Gebäudeautomation, Raumautomation, Installationstechnik • Wärme-, Kälteerzeugung, Energieverteilung, Energieeffizienz • Energiegewinnung: Wärme, Strom • Photovoltaik • Facility-Management • Sicherheitstechnik, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung • Netzwerktechnik, FTTH • Lichttechnik, LED • Tür-/Torantriebe • Aus-/Weiterbildung Weitere Infos Auflage: 16 000 Exemplare (9. Ausgabe) Erscheinungstag: 6. Juli 2012 Kontakt: Thomas Stark Telefon: 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Kontakt: Rolf Niederberger Telefon: 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2011

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Impressum

Anzeigenverzeichnis, Publireportagen

«Extra» ist die Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik ISSN 1015-3926 (ET) | ISSN 1016-5878 (HK-GT) 8. Jahrgang 2011 | Druckauflage: 16 000 Exemplare

ABB Schweiz AG

87

Meimo AG

45

Alsoft Informatik AG

49

MOBIL in TIME AG

58

7

Nexans Suisse SA

107

133, 134

PentaControl AG

Armacell Switzerland AG Arocom AG Beckhoff Automation AG

Herausgeberin | AZ Fachverlage AG | Neumattstrasse 1 | 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 | Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer | Dietrich Berg | Leiterin Zeitschriften | Ratna Irzan

99, 105, 128

BKS Kabel-Service AG

111

BKW FMB Energie AG

59, 91

BMS-Energietechnik AG

75

Breitenmoser + Keller AG

67

Brelag Systems GmbH

37, 84, 129, 160

Brugg Rohrsystem AG

14

Brunner AG

13

Bugnard SA

145

Computer Controls AG

45

Redaktion Peter Warthmann (Chefredaktor) | peter.warthmann@azmedien.ch Hansjörg Wigger | hansjoerg.wigger@azmedien.ch Raymond Kleger | raymond.kleger@azmedien.ch Franz Lenz | franz.lenz@azmedien.ch

CoolEnergy AG

63

CTC Giersch AG

24

Danfoss AG VTL Antriebstechnik

27

Diamond SA

114

Leitung Werbemarkt | Jürg Rykart

Dolder Electronic AG

55

Drahtex AG

114

ebm-papst AG

16

Anzeigen Rolf Niederberger | rolf.niederberger@azmedien.ch | Tel. 058 200 56 18 Thomas Stark | thomas.stark@azmedien.ch | Tel. 058 200 56 27 Layout/Produktion/Administration Toni Zürcher, Gülsah Yüksel, Ursula Aebi

Dätwyler Cables Dehn + Söhne GmbH + Co. KG Demelectric AG

EDANIS Elektronik AG

102, 103

Einkaufs-Vereinigung

45

Elcase AG

97

Electrolux AG

88

Electrosuisse

121

Elko-Systeme AG Enjoyliving AG

9 13, 45 100

ESYLUX GmbH

119

Feller AG Marketing-Services

105

FHS St. Gallen Hochschule für Angewandte Wissensch Fischer Otto AG

47 US 3

FLIR Systems GmbH Germany

82

FR. SAUTER AG

96

Friap AG

19

GMC-Instruments Schweiz AG

141

Griesser AG

132

Hager AG Hälg & Co. AG Herren Electronics AG Honeywell AG

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner | CEO: Christoph Bauer

123 43, 104

EEV Schweizerische Elektro-

Elektro-Material AG

COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

127

Debrunner Koenig Management AG 11

29 120 65 55, 94

Huber+Suhner AG

110

Isatel Electronic AG

112

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Grenchner Stadtanzeiger AG, Limmattaler Medien AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Stadtanzeiger AG Olten, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Medien AG, Weiss Medien AG

115

Rapp Wärmetechnik AG

80

Rotronic AG

69

Saia-Burgess Controls AG

39

Sankt Galler Stadtwerke

42

Sauter Building Control Schweiz AG 57 Schenker Storen AG

89

Schmid AG

72

Energieakademie Toggenburg BWZ 46 Siemens Schweiz AG

33

SM Handels AG

80

SOLTOP Schuppisser AG Winterthur

US 2

Swissolar

17

Swisspro AG

113

Systec Therm AG

81

TCA Thermoclima AG

5

Testo AG

83

Theben HTS AG

136

Thomas Haussmann AG

80

tiventa AG

21

TRILUX GmbH & Co. KG

136

Trox Hesco (Schweiz) AG

41

VDE-Verlag GmbH

109

VSG Erdgas

95

WAGO CONTACT SA

US 4

Walter Meier (Klima Schweiz) AG Weishaupt AG ZidaTech AG

116

ZTI c/o

40

Zumtobel Licht AG

125

Stellenmarkt

153–159

Titelseite Hager AG Messe Ineltec 2011

105

Feller AG Hochschule Luzern Trigress Security AG

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2 77

Zehnder Comfosystems Cesovent AG 71

Spälti AG

135

46

Stiebel Eltron AG

Campus Gasomete M. Züblin AG

31

STF Schweizerische Techn. Fachschule

Beilagen

23

130, 131

R & M Schweiz AG

61 79 KSB Zürich AG LG Electronics Austria GmbH Office

Jaisli-Xamax AG

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101

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