annual report ELSA-Giessen e.V. 2013/2014

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eLSA-Giessen e.V.

berufsvorbereitend akademisch international


PHILOSOPHY STATEMENT

VISION A just world in which there is respect for human dignity and cultural diversity.

Purpose To contribute to legal education, to foster mutual understanding and to promote social responsibility of law students and young lawyers.

Means To provide opportunities for law students and young lawyers to learn about other cultures and legal systems in a spirit of critical dialogue and scientific cooperation. To assist law students and young lawyers to be internationally minded and professionally skilled. To encourage law students and young lawyers to act for the good of society.


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VORWORT Liebe ELSAner, liebe Interessierte, was treibt einen an, sich neben einem als schwer angesehenem Studium zu engagieren? Ist es die Idee, seinen Lebenslauf zu füllen? Ist es die Langeweile, die das Jurastudium mit sich bringt?

Friedrich-Maximilian Scriba Präsident von ELSA-Deutschland e.V. im Geschäftsjahr 2013/2014

Für ELSAner ist diese Frage schwierig zu beantworten. Fragt man einen ELSAner aus Georgien, wird dessen Antwort sicherlich ganz anders ausfallen, als die eines ELSAners aus Portugal, Malta oder Finnland. Mal wird man hören, dass es das internationale Netzwerk sei, welches einen motiviere. Mal mag es die Karriere, die Freundschaften oder die Erfahrungen sein. Allen ELSAnern in den 41 Mitgliedsländern gemeinsam ist eine Idee, die das Philosophy Statement von ELSA umschreibt: A just world, in which there is respect for human dignity and cultural diversity. Als letztjähriger Präsident von ELSA-Deutschland e.V. war es eine Freude zu sehen, dass auch im Amtsjahr 2013/2014 in Gießen kräftig daran gearbeitet wurde, diese Idee umzusetzen. Als eine der 42 Fakultätsgruppen in Deutschland war ELSA-Giessen e.V. eine der sehr aktiven Gruppen. Das Ziel das Studium international, akademisch und berufsvorbereitend zu ergänzen wurde hier konsequent umgesetzt. Und „ganz nebenbei“ organisierten die ELSAner aus Gießen auch noch eine Generalversammlung von ELSADeutschland e.V. Warum das erwähnenswert ist? ELSA-Giessen e.V. hat dem Verein mit einer riesen Leistung die Plattform bereitgestellt, auf der sich 300 ELSAner treffen konnten, um den Verein weiterzuentwickeln und einen neuen Bundesvorstand zu wählen. An dieser Stelle möchte ich den Organisatoren noch einmal herzlichst für dieses tolle Event danken. Sie werden in diesem Jahresbericht einiges lesen können, wofür man ELSAGiessen e.V. danken kann. Ja, man sollte ELSA-Giessen e.V. danken. Denn allzu oft wird das Ehrenamt nicht anerkannt und nicht genügend wertgeschätzt. Dabei müsste das Engagement aus Sicht einer Universität, aber auch aus Sicht von potentiellen Arbeitgebern aktiv gefördert werden, wie es in Gießen glücklicher Weise passiert. Denn die sich engagierenden Studenten sammeln wichtige praktisch-organisatorische und rhetorische Erfahrungen. Sie übernehmen und zeigen Verantwortung. Verantwortung hat auch Patric Kunz übernommen, nachdem er auf der Generalversammlung in Gießen zum Bundesvorstand für Finanzen von ELSADeutschland e.V. gewählt wurde. Auch Melina Knoche und Paul Bugla engagieren sich im Amtsjahr 2014/15 auf der nationalen Ebene von ELSA. Es gibt genug Gründe zu danken und genug Gründe zu lesen, um sich selbst ein Bild zu machen. Dabei wünsche ich Ihnen nun viel Spaß.


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INHALT 34

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EINFÜHRUNG 03 Vorwort Friedrich-Maximilien Scriba

Das Vorstandsteam 2013/14

18 Früh übt sich! Ferdinand Johannes Hnatkow Direktor für Marketing SoSe 2014 19 Ein bisschen Spaß muss sein Maraike Hofmann Direktorin für Fresher WiSe 2013/14

06 Vorstand und Direktoren GJ 2013/14

20 Meine Liebe zu ELSA Qais Al Swaid Direktor für Fresher SoSe 2014

08 Blickpunkte auf ELSA Melina Knoche Präsidentin

21 Ein ganz neues Konzept Michail Sowwa Direktor für Moot Court

10 Eine erfolgreiche zweite Halbzeit Sascha Lotholz Vizepräsident

22 ELSA-Welt im Schnelldurchlauf Olaf Paul Bugla Direktor für Presse SoSe 2014

12 Schatzmeister bei ELSA Patric Kunz Vorstand für Finanzen

ELSA-GIESSEN e.v. in Aktion

14 EDMC und noch viel mehr!!! Sonja Hagenhoff Vorstand für AA WiSe 2013/14 15 Praxisnähe neben dem Studium - einfach unbezahlbar! Maraike Hofmann Vorstand für AA SoSe 2014 16 Erlebnis, Spaß und Freu(n)de Hendrik Kostka Vorstand für S&C 17 First STEPs in ELSA Julian Steidel Vorstand für STEP SoSe 2014

23 Veranstaltungen GJ 2013/14 24 XI. Jura-Tag 2014 Merle Niendorf Vorstand für Jura-Tag 26 Einbruch in der Postfiliale Strafrecht Moot Court 28 Europa erleben in Brüssel Besuch der europäischen Institutionen 30 “Speerspitze” der Gefahrenabwehr Besuch des Landeskriminalamtes


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31 Auf den Spuren der obersten Gerichte Besuch des BGH und des BVerfG 32 Alle Jahre wieder Klausurentrainings mit Jura Intensiv 33 Rhetoriktraining 34 ELSA-Jena e.V. ist am Start Study Visit mit ELSA-Jena e.V. 36 Gemeinsam mit ELSA zu Gleiss Lutz L@W-Event 37 EDMC: Eine kleine Regionalrunde in Gießen Lokalrunde des ELSA-Deutschland Moot Courts 38 Mit ELSA und A.S.I. zum Bewerbungsgespräch! Kurzseminar “Business Knigge”

Nationale treffen 2013/14 39 Nationale Treffen im GJ 2013/14 40 Segel setzen zum... Referententreffen in Wismar 41 I’ve got a feeling. 52. Generalversammlung in Dresden 42 Welcome to paradise Referententreffen in Jena 43 ELSA is not the same. 53. Generalversammlung in Gießen

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Panorama 46 Panorama 47 Neue Blickwinkel 65. International Council Meeting in Malta 49 My ELSA STEP Internship. Summer School and International Summer University STEP-Praktikantin 2013 51 Freedom of speech, the right to express ones opinions, is among the core values of democracy. Legal Research Group “Online Hate Speech” 53 National Council Meeting von ELSA Finnland in Turku 55 Die Halbgötter in Weiß auf der Anklagebank Konferenz zum Medizinstrafrecht 56 Spiegelbild oder Verzerrung? - Recht und Medien im Verfahren Thementag 57 Datenschutz - Braucht man das bei ELSA? Legal Research Group ELSA-Deutschland e.V. 58 Plädieren vor dem BGH Finale des ELSA-Deutschland Moot Courts 59 ELSA Baltic Sea Exchange Danksagung & Glückwunsch 61 Wir sagen Dankeschön... 62 Glückwunsch!


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VoRSTaNDS 2013

TEam melina Knoche

Julia Schönherr

Sascha Lotholz

GJ 2013/14

WS 2013/14

SS 2014

Viktoria Papulokevting Vorstand für mar WS 2013/14

Hendrik kostka Vorstand für S&C GJ 2013/14

Sonja Hagenhoff

Vorstand für aa

WS 2013/14

Virginia willich

Vorstand für STEP

WS 2013/14

Patric kunz

Vizepräsident

Vizepräsidentin

Präsidentin

V o R S t a N D

2014

Vorstand für Finanzen

GJ 2013/14

Maraike Hofmann

Vorstand für aa

SS 2014

Julian Steidel Vorstand für STEP SS 2014

Merle Niendorf

Vorstand für Jura-Tag

GJ 2013/14


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Ferdinand Hnatkow

Maraike Hofmann

SS 2014

WS 2013/14

Direktor für marketing

Sascha Lotholz Direktor für IT WS 2013/14

Direktorin für Fresher

olaf Paul Bugla

Direktor für Presse

SS 2014

Qais al Swaid

Direktor für Fresher

SS 2014

Michail Sowwa Direktor für moot Court GJ 2013/14

carla Baretti Direktorin für Study Visit SS 2014

D I R E k t o R E N


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Blickpunkte auf ELSA ELSA ist international. ELSA ist national. ELSA ist lokal. ELSA ist berufsvorbereitend. ELSA ist studiennah. ELSA ist akademisch. ELSA ist ein Netzwerk. ELSA ist eine Familie. ELSA ist eine NGO. ELSA eröffnet neue Blickwinkel. ELSA erlernt Soft Skills. ELSA bietet Chancen. ELSA ist ein Puzzle aus allen Mitgliedern und Vorständen.

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Melina Knoche Präsidentin

LSA ist vielfältig. Und genau das durfte ich in meinem zweiten Amtsjahr als Präsidentin von ELSA-Giessen e.V. erneut erfahren. Ob in der Zusammenarbeit mit neuen Vorstandsmitgliedern oder der Ausarbeitung des neuen Förderkreiskonzeptes. Ob bei nationalen Treffen oder Veranstaltungen in Gießen. Ich durfte ein Jahr lang Neues lernen sowie Bekanntes weitergeben und blicke nun zurück auf ein manchmal auch unstimmiges, aber in der Gesamtschau sehr schönes Mosaik-Bild und einen neuen Erfahrungsschatz.

ELSA eröffnet neue Blickwinkel. Mein Hauptaugenmerk lag in diesem Geschäftsjahr auf der Neugestaltung unseres Fördererkonzeptes, indem ich unseren Förderkreis in Praxispartner, Bildungspartner und Projektpartner unterteilte. In dem Zuge konnte ich mit dem Criminalium e.V. unseren ersten Projektpartner gewinnen, um gemeinsam einen jährlich stattfindenden strafrechtlichen Moot Court zu veranstalten. Die Premiere fand bereits am 8. Mai 2014 in dem Gerichtssaal unseres Fachbereichs statt. Im Laufe des Geschäftsjahres erweiterten wir zudem nach einem gemeinsamen Rhetoriktraining

unseren Praxispartnerbereich um die Wirtschaftsberatung AG A.S.I. ELSA ist akademisch. Auch dieses Geschäftsjahr hatte es sich unser Verein zum Ziel gesetzt, möglichst vielfältige Veranstaltungen für unsere Kommilitonen anzubieten. Von einer Fahrt nach Brüssel zu den europäischen Institutionen über zwei Moot Courts bis hin zu einem Vortrag über Studiumsmöglichkeiten in Australien und Neuseeland – die Semesterzeiten waren geprägt

Das Präsidiums von ELSA-Giessen e.V. 2014 am Frühlings-Referententreffen - über den Dächern von Jena


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Abschlussplenum der 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.

von zahlreichen Veranstaltungen. Hierbei konnten wir unseren Partner Jura Intensiv erneut mit den Klausurentrainings für die Zwischenprüfungen aktiv miteinbinden. Auch unser Praxispartner Kleymann, Karpenstein und Partner unterstützte uns wieder im Bereich des zivilrechtlichen Moot Courts und präsentierte sich am Jura-Tag. ELSA bietet Chancen. Ein persönliches Highlight des Geschäftsjahres war für mich der Thementag in Halle “Spiegelbild oder Verzerrung? - Recht und Medien im Verfahren”, den ich gemeinsam mit drei weiteren Gießenern besuchte. Dort durften wir unter anderem einem Vortrag der Gerichtsreporterin des Spiegels lauschen. ELSA erlernt Soft Skills. Den reibungslosen Ablauf einer Veranstaltung für 300 Studierende über vier Tage zu gewährleisten – das war wohl die größte Herausforderung des zurückliegenden Jahres. Vom 19.-22. Juni 2014 war ELSA-Giessen e.V. Gastgeber für die 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. Unser Finanzvorstand Patric Kunz und ich leiteten nicht nur als Präsidiumsmitglieder teils die Vorstand-

sarbeit im zurückliegenden Jahr, sondern auch das Organisationsteam der Generalversammlung. ELSA ist national. Nicht zu Letzt durfte ich mich in diesem Jahr einem neuen Aufgabengebiet widmen: Der (Neu-) Gestaltung von Vereinsrecht. Als ich mich Anfang Dezember 2013 für die Working Group von ELSA-Deutschland e.V. zu § 10 VO bewarb, wusste ich nicht, dass hier gleich auch ein neues Team mit einer großen Aufgabe und viel Kreativität auf mich warten würde. Ich bewarb mich ursprünglich nur aus der Pflicht heraus, das Gießener Wissen zu dieser Vorschrift mit einbringen zu können. Zusammen mit Benjamin J. Weigel (ELSA-Bayreuth e.V.), Eva Heinrichs (ELSA-Münster e.V.), Christoph Horstmann (ELSAPassau e.V.), Matthias Hartmann (ELSA-Augsburg e.V.), Maximilian Parzinger (ELSAMünchen e.V.), Maximilian Scriba (ELSA-Deutschland e.V.) und Roman F. Kehrberger (ELSADeutschland e.V.) schrieb ich über mehrere Wochen an einer Neufassung von § 10 der Vereinsordnung von ELSA-Deutschland e.V. – der früher sogenannten „Gesamtspendenregelung“. Mit stolzem Blick konnten wir an der Gen-

eralversammlung in Gießen beobachten, wie „unser Paragraph“ angenommen wurde und mir wurde bewusst, wie viel Spaß mir die gemeinsame Arbeit insgesamt bereitet hatte. Vielen Dank an unsere „10-VO-WorkaBEEs“ für die wunderbare Zeit! ELSA ist eine Familie. Ohne einige Gesichter wäre all das, was wir in diesem Geschäftsjahr erreichen konnten, nicht möglich gewesen. Hierzu zählt der Bundesvorstand 2013/14, der stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen hatte – auch an dieser Stelle vielen Dank an Maximilian Scriba, Sophie Herold, Alexander Bischoff, Julia Stock, Dirk de Boer und Alexander Schröder für euer ELSAEngagement! Ein besonderer Dank gilt selbstverständlich allen Vorständen und Direktoren, die dieses Jahr für und mit ELSA-Giessen e.V. gearbeitet haben und unserem Organisations-Team der 53. Generalversammlung, welches unglaubliche Arbeit geleistet hat. Und nun wird es Zeit, für ELSAGiessen e.V. neue Facetten kennen zu lernen – mit einem neuen Vorstand und neuen Ideen für das Geschäftsjahr 2014/15. Denn ELSA ist…


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Eine erfolgreiche zweite Halbzeit Eine ereignisreiche Zeit voller Anstrengungen und Strapazen. Aber eine unersetzliche Zeit voller Erfahrungen. Sascha Lotholz Vizepräsident

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Eine Überraschung eine Zeit als Vizepräsident kam plötzlich und unerwartet mitten im laufenden Geschäftsjahr und mitten im Repetitorium. Nach Kenntnis vom Rücktritt meiner Vorgängerin habe ich mich erst zwei Tage vor der ersten Mitgliederversammlung im Geschäftsjahr schließlich dazu entschlossen.

en kam auch die (Mit-)Verantwortung für die interne Koordination, Kommunikation und Verwaltung. Ein Großteil meiner Aufgaben drehte sich um die Verwaltung des dezentralen Servers, der E-MailPostfächer, Homepage, Büroräume und der Kommunikation mit den Mitgliedern des Vereins. Zu letzterer Aufgabe zählte insbesondere die Verwaltung mehrerer EMail-Postfächer, die diese Kommunikation ermöglichen sollen,

Referententreffen in Jena vom 24. bis zum 27. April 2014

Aufgrund meiner zu dem Zeitpunkt schon längeren Erfahrung im Verein und meinem vorherigen Amt als Direktor für IT konnte der spontane Wechsel relativ reibungslos erfolgen. Nichtsdestotrotz hatte ich einige Arbeit im Laufe meiner Amtszeit aufzuholen. Eine Aufgabe Mit dem Amt des Vizepräsident-

mitunter unsere Info-, Alumniund freilich die SecGen-Adresse. Daneben habe ich den monatlichen Newsletter erstellt und unsere Vorstandssitzungen inhaltlich vorbereitet. Neben den typischen Aufgaben des Vizepräsidenten durfte ich in meiner Amtszeit aber noch sehr viel weitreichendere Erfahrungen sammeln. So durfte ich bei der Durchführung unseres Jura-

Tages sowie der von ELSA-Giessen e.V. organisierten Generalversammlung im Juni fleißig mit anpacken und koordinierend tätig werden. Ein anstrengender Monat, zumal zwei Tage nach der Generalversammlung unsere zweite Mitgliederversammlung des Geschäftsjahres anstand, die zu organisieren meine Aufgabe war. Ich habe innerhalb eines Monats wohl selten so wenig geschlafen, jedoch auch definitiv noch nie so viele Erfahrungen gesammelt. Eine Zeit, die ich so schnell nicht vergessen werde. Ein Wandel In meiner Amtszeit habe ich einige Neuerungen eingeführt, die zu großen Teilen mit meinem vorherigen Amt in Verbindung standen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres habe ich als Direktor für IT primär an einem Providerwechsel für unsere E-Mail-Postfächer gearbeitet, den ich kurz vor meinem Amtswechsel noch durchgeführt habe. Damit kam eine umfassende Neuerung der Administration der Postfächer einher. Während der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres haben wir die Software für unsere Mitgliederverwaltung umgestellt, so dass auch hier ein vollständig neues System zur Verfügung steht. In dieses musste sich zunächst einmal eingearbeitet und vor allem mussten die Daten aus dem alten


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Plenum an der 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. in Gießen

System übernommen werden. Im Rahmen des Datenimports habe ich sämtliche Mitgliederdaten auf Fehler überprüft und aktualisiert. Mit der Rückverfolgung und der Behebung der an die Oberfläche getretenen Fehler habe ich mich innerhalb meiner Amtszeit durchgängig befasst. Da die Amtsübergaben im Vorstand eine essentielle Rolle für die professionelle Weiterführung der Ämter darstellen und gerade mit unseren technischen Systemen in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit häufiger Probleme aufgetreten sind, habe ich zu ihrem Verständnis und dem Umgang mit ihnen Anleitungen und Leitfäden aktualisiert und vielfach neu erstellt, so dass diese Systeme ohne zeitliche Verzögerung unmittelbar mit dem Amtseintritt in die Vorstandsarbeit integriert werden können und diese damit vereinfacht werden kann. Daneben sollten neue Dokumentenvorlagen ebenfalls zu einer Erleichterung von schreibintensiven Aufgaben führen, damit gerade XI. Jura-Tag am 5. Juni 2014

gefürchtete Aufgaben wie das Protokollieren von Mitgliederversammlungen oder Vorstandssitzungen weniger abschreckend wirken sollten. Ein Abschied? Mich hat in meiner gesamten Zeit bei ELSA-Giessen e.V. ein großartiges Team begleitet. Nicht nur während meiner Zeit als Vizepräsident, sondern auch in meiner Zeit als Direktor für IT sowie in meiner Zeit ohne aktives Amt. Ich habe Erfahrungen sammeln und Fähigkeiten auf eine Art erwerben können, die mit so viel Spaß und dem Gefühl, wirklich eine Kleinigkeit zu bewirken, später nur sehr selten in Erscheinung tritt. Ich habe Menschen kennengelernt, mit denen ich sowohl schwierige Zeiten gemeistert als auch angenehme Zeiten genossen habe. Menschen, die ich lieb gewonnen habe und von denen ich mich deshalb auch nicht verabschieden werde. Denn nur weil eine Amtszeit endet, endet noch lange keine Freundschaft.


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Schatzmeister bei ELSA „A just world in which there is respect for human dignity and cultural diversity“ Patric Kunz Vorstand für Finanzen

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Alle guten Dinge sind 3 ass Juristen und Mathe nicht zusammenpassen, ist wohl eines der bekanntesten Vorurteile, auf das sich der ein oder andere auch ganz gerne mal beruft. Für mich bedeutete die Arbeit als Vorstand für Finanzen, nun schon in meinem zweiten Jahr bei ELSA-Giessen e.V. jedoch die Verknüpfung dieser beiden Themenbereiche. International Council Meeting auf Malta ELSA erlebt man lokal bei zahlreichen Veranstaltungen wie beispielsweise bei Vorträgen und Kanzleibesuchen. ELSA national auf einem Referententreffen oder einer Generalversammlung zu erleben gibt einem ein Gefühl dafür, wie groß dieses Netzwerk ist. ELSA jedoch international zu

erleben war für mich auch nach über zwei Jahren noch etwas ganz besonderes. Welche Erfahrungen ich hier machen durfte könnt ihr auf Seite 47 nachlesen. 53. Generalversammlung Höhepunkt dieses Amtsjahres war die 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. in Gießen. So durfte ich seit Beginn des Jahres mit einem super Team diese für mich unvergesslichen Tage planen und durchführen. Als Head of Organisation Committee und Kandidat für den Bundesvorstand galt es für mich, keine der beiden Aufgaben zu vernachlässigen, sondern gleichermaßen zu bewerkstelligen. Dank der Unterstützung des gesamten Organisationsteams stieß ich dabei jedoch auf viel Verständnis und konnte diese Aufgabe gut meistern. Näheres zur Generalversammlung findet ihr auf Seite 43.

Financial Management Während des Jahres widmete ich mich natürlich weiterhin den klassischen Finanzer-Aufgaben beispielsweise der Erstellung und Anpassung des Haushaltsplans, der Rechnungsbegleichung, Kostenerstattungsanträgen und der Verwaltung der Finanzen von ELSA-Giessen e.V. im Allgemeinen. Mit der diesjährigen Umstellung des Lastschriftenverkehrs auf das SEPA-Verfahren durfte ich mich bereits zu Beginn des Geschäftsjahres beschäftigen und nachforschen, welche konkreten Auswirkungen diese Umstellung auf die alltägliche Vereinsarbeit hat. So mussten wir beispielsweise unsere Mitgliedsanträge in diesem Jahr umstellen und eine Lösung

Malta am 65. International Council Meeting von ELSA


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Bundesvorstand von ELSA-Deutschland e.V. Geschäftsjahr 2014/2015

finden, allen bereits bestehenden Mitgliedern ihre individuelle Mandatsreferenznummer bekannt zu geben. Zudem stand in diesem Geschäftsjahr die Gemeinnützigkeitsprüfung auf der Tagesordnung, die mit einigen kleineren Anpassungen in unserer Vereinssatzung einherging. Danke Ein Verein braucht engagierte Menschen, die bereit sind, über das Nötige hinaus zu arbeiten. Ich möchte mich deshalb zunächst bei Melina Knoche bedanken, dafür dass du ungefähr gemeinsam mit mir bei ELSA angefangen hast und wir gemeinsam zwei so erfolgreiche Jahre im Präsidium hatten, welche wir gemeinsam mit einer Generalversammlung beenden konnten. Auch Sascha Lotholz, der uns bedingt durch einen Rücktritt nach einem halben Jahr als Vizepräsident zur Verfügung stand, möchte ich für dieses Engagement danken. Ich möchte mich auch bei dem gesamten Vorstand und Direk-

torium dieses Geschäftsjahres bedanken, ohne deren inhaltliche Arbeit die zahlreichen Veranstaltungen nicht hätten realisiert werden können und die nicht selten unter einer Doppelbelastung hinsichtlich der bei uns ausgerichteten Generalversammlung standen. Nicht zu vergessen unsere Alumni, die uns stets unterstützten. Sei es als Helfer auf unseren Veranstaltungen, als Kassenprüfer, als Chair der Mitgliederversammlung oder auch mit einem Ratschlag bei aufgetretenen Problemen. Ohne diese Unterstützung wäre dieses Jahr nicht so erfolgreich gewesen.

als Bundesvorstand für Finanzen für ELSA-Deutschland e.V. arbeite und ELSA-Giessen e.V. auf anderem Wege noch ein wenig weiter unterstützen kann.

Abschied und Neuanfang Für mich ging mit dem Ende dieses Geschäftsjahres meine Zeit im Gießener Vorstand zu Ende. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen, die ich nicht missen möchte und die hoffentlich noch lange andauern werden. Doch wo ein Ende ist, da ist auch ein Neuanfang. So freue ich mich, dass ich seit dem 01. August 2014 Herbstreferententreffen in Wismar


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EDMC und noch viel mehr!!! Ein Semester kann so viel bieten … Sonja Hagenhoff Vorstand für Akademische Aktivitäten WiSe 2013/14

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as Wintersemester beginnt im Oktober, dann reicht es ja, wenn ich dann mit der Organisation beginne …“ dies war meine Einstellung vor der Übergabe für mein Amt als Vorstand für akademische Aktivitäten. Doch danach wurde mir schnell klar, so funktionier es nicht. EDMC: Also begann ich bereits während der Semesterferien mit der Organisation für den Lokalentscheid des ELSA-Deutschland Moot

Vorbereitung ein Rhetorik-Seminar mit der Wirtschaftsberatung A.S.I. zu bieten, an dem darüber hinaus weitere zehn ELSAner teilnahmen. Leider war die Akquise der Teilnehmer nicht so einfach wie gedacht, weshalb ich bei der Frankfurter Lokalgruppe um Hilfe bitten musste. Die Lokalrunde fand dann aber trotzdem nach einer schriftlichen Bearbeitungszeit von jeweils vier Wochen am 12. Dezember 2013 statt. Dabei handelte es sich um eine kleine Regionalrunde, da ein Team aus Gießen gegen ein Team

Referententreffen in Jena mit Motto-Party “Alte Meister”

Courts (EDMC), sodass im Oktober die Planung bereits abgeschlossen war und ich nur noch Teilnehmer für die Lokalrunde akquirieren musste. Daher fand ich neben dem EDMC nun auch noch die Möglichkeit, den Teilnehmern des EDMC zur

aus Frankfurt (Main) verhandelte. Die beiden Teams traten in einer Gerichtsverhandlung vor einem Gericht bestehend aus drei Volljuristen an. Wobei sich das Gießener-Team während der Verhandlung durchsetzen konnte und somit am Regionalentscheid

Süd in München teilnehmen durfte. L@W-Event: Außerdem fand in diesem Jahr noch ein L@W-Event beim Hessischen Landeskriminalamt statt. Dort erfuhren 25 ELSAner von einem Berufseinsteiger, wie man zum Hessischen LKA kommt und was dort die Aufgaben eines Juristen ausmachen. Gerade die vielfältigen Aufgaben während des sog. Trainees waren für die Teilnehmer sehr spannend und die Teilnehmer fuhren begeistert aus Wiesbaden zurück. Nationale Treffen: Darüber hinaus waren auch die Nationalen Treffen mit dem Besuch des AA-Workshops ein Bestandteil meiner Arbeit als Vorstand für akademische Aktivitäten. Ich besuchte dabei sowohl das Referententreffen in Wismar, als auch die 52. Generalversammlung in Dresden. ...und noch etwas mehr Darüber hinaus organisierte ich einen Besuch beim ZDF in Mainz mit anschließender Diskussionsrunde mit einem Juristen aus dem Hause. Jedoch konnte dieser Besuch auf Grund von mangelnder Teilnehmerzahl leider nicht stattfinden.


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Praxisnähe neben dem Studium - Einfach unbezahlbar! Schon als Direktorin für Fresher war mir klar: Das soll es nicht gewesen sein! Maraike Hofmann Vorstand für Akademische Aktivitäten SoSe 2014

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ich neben dem Studium zu engagieren ist wichtig! Das dachte ich von Anfang an. Daher habe ich mich zunächst 2013 für die Ausschreibung als Direktorin für Fresher beworben um einen kleinen Einblick in ELSA zu gewinnen. Schnell stellte ich fest, ELSA passt zu mir und bringt mich weiter. Über den sprichwörtlichen Tellerrand sehen, neue Menschen kennenlernen, an seinen Aufgaben

einbringen könnte. Sonja brachte mich auf die Idee, als ihre Nachfolgerin für das Amt des Vorstandes für Akademische Aktivitäten zu kandidieren, da das Amt als Direktorin für Fresher genau die richtige Vorbereitung bieten würde. Nach sehr kurzer Überlegung entschied ich mich für einen Kandidatur und war sehr glücklich, dieses Vertrauen durch die Wahl zu erhalten. Benimm dich richtig.... In meiner Amtszeit als Vorstand

Praxisluft schnuppern beim L@W-Event bei Gleiss Lutz am 22. Mai 2014

wachsen und dabei jede Menge Spaß zu haben, das und noch vieles mehr ist ELSA. Daher habe ich mich entschlossen, ich will mich aktiver beteiligen und meinen Beitrag zu einem neuen Semester leisten. Durch die Tätigkeit als Direktorin für Fresher hatte ich bereits einige Veranstaltungen organisiert, wie zum Beispiel die Klausurentrainings in Zusammenarbeit mit Jura Intensiv. Ich wusste jedoch nicht, wie ich mich am besten im Team

für AA organisierte ich zusammen mit Melina ein Kurzseminar zum Thema Business Knigge mit der Wirtschaftsberatung A.S.I. Am 21. Mai war es soweit und wir warteten mit Spannung auf die vielen hilfreichen Tipps und Tricks zum Thema Bewerbungsgespräch. Angefangen bei der Frage: “ Wie verhalte ich mich bei einem Geschäftsessen?” bis hin zu “Was soll ich bloß anziehen?” bekamen die rund 25 Teilnehmer einen guten Einblick in

die wichtigsten Benimmregeln nach dem Jurastudium. Praxisluft schnuppern... Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein L@W-Event auf die Beine gestellt. Dieses Mal bei Gleiss Lutz. Am 22. Mai fuhren wir mit rund 20 Teilnehmern nach Frankfurt. Nach einem sehr spannenden Vortag zum Thema Litigation wurden uns potentielle Berufsmöglichkeiten offengelegt. Nach einem Rundgang durch das neu erbaute Gebäude kamen wir letztlich zu einem abschließenden Umtrunk mit den Juristen des Hauses zusammen und erhielten die Chance, diese nach ihren persönlichen Berufserfahrungen zu fragen. Sonstiges... Neben meinen alltäglichen Aufgaben als Vorstand für AA, welche die Teilnahme an den Vorstandssitzungen beinhaltete und noch einiges mehr, habe ich an den monatlichen Stammtischen teilgenommen, sowie an sonstigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Fahrt zum Bundesverfassungsgericht und zum Bundesgerichtshof. Nebenbei habe ich bei anderen Events mitgeholfen, wie zum Beispiel dem Jura-Tag oder der Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V., die dieses Jahr bei uns ausgetragen wurde. Zusammen mit Hendrik habe ich die Erstsemester begrüßt und konnte so üben, vor sehr vielen Menschen zu reden.


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Erlebnis, SpaSS und Freu(n)de Ein Jahr lang ELSA-Giessen e.V. Hendrik Kostka Vorstand für Seminare und Konferenzen

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achdem ich im Sommersemester 2013 gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, den Posten des Vorstands für Seminare und Konferenzen zu übernehmen, wusste ich nicht, was mich in den kommenden Semestern erwarten würde… Als Teil des Vorstandes im Geschäftsjahr 2013/2014 erwarteten mich viele tolle Ereignisse und Menschen. ELSA steht für Internationalität Zu Beginn meiner Amtszeit stand auch gleich die erste große Veranstaltung an. Der Institutional Visit nach Brüssel zur europäischen Kommission und zur ständigen Vertretung des Landes Hessen. In diesem zweitägigen Besuch wurde den Teilnehmern bewusst, wie die europäischen Aspekte des Studiums zu betrachten sind. Hessen ist auch in Brüssel, aufgrund des Flughafens und dem Bankensektor in Frankfurt auch

in Europa von zentraler Bedeutung. Zum anderen wurde im Sommersemester 2014 der Bundesgerichtshof sowie das Bundesverfassungsgericht besucht, wo den Teilnehmern gezeigt wurde, wie die obersten deutschen Gerichte arbeiten und wie die Geschichte des Bundesverfassungsgerichts zustande gekommen ist. Nationale und lokale Ebene Neben den lokalen Vereinstätigkeiten wie der Besuch von lokalen Events, Übernahme der Bürostunde und den Vorstandssitzungen standen auch die Besuche der beiden Generalversammlungen in Dresden und Gießen auf dem Programm. Bei den Referententreffen war ich leider beide Male erkrankt, was dazu geführt hat, dass ich nur an den Generalversammlungen teilnehmen konnte. Dabei hatte ich bei der Heimgeneralversammlung einen Posten im OrganisationsKomitee und war dort für das

Fundraising zuständig. Auch dies war eine sehr spannende Erfahrung - zu sehen wieviel Arbeit in einer solchen Organisation steckt, damit ein solches Event stattfinden kann. Zu guter Letzt…. …möchte ich mich noch bei dem Vorstand des GJ 2013/2014 für die tolle und harmonische Zusammenarbeit bedanken. Die Zusammenarbeit war immer offen, ehrlich und direkt aber es wurde nie unterhalb der Gürtellinie argumentiert. Für mich beginnt nun ein neues Abenteuer im Vorstand von ELSA-Giessen e.V. und ich wünsche allen ausscheidenden und neu dazugestoßenden viel Erfolg und eine wunderbare Zeit.

Study Visit von ELSA-Jena e.V. - zu Besuch bei Clifford Chance zum L@W-Event am 29. November 2013


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First STEPs in ELSA Wie ELSA mich in ihren Bann zog. Julian Steidel Vorstand für STEP SoSe 2014

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ereits im ersten Semester war ich begeistert von den vielen tollen Events, die von Studenten ehrenamtlich organisiert wurden. Ich war so begeistert davon, dass ich unbedingt auch Teil dieser Community werden wollte, obwohl man hier und da mal gehört hat, dass ELSA eine Sekte oder ähnliches sei. So kam es, dass ich mich kurzfristig für den Vorstandsposten für STEP beworben habe. Rückblickend war es die beste Entscheidung, die ich hätte nur treffen können. ELSA zog mich in ihren Bann. Ich kannte mich zwar überhaupt nicht aus, aber dank der wunderbaren Betreuung der anderen konnte ich mich schnell einarbeiten und den ELSA-Spirit spüren. Die Bedenken verflogen, ich wurde nicht Teil einer ominösen Sekte, sondern Teil einer weltoffenen Gemeinschaft. Dementsprechend wollte ich so viel wie möglich an die Gemeinschaft zurückgeben. Ich machte bei den Erstis Werbung, organisierte die Kneipentour, half bei der 53. Generalversammlung und bei dem Jura-Tag. Es war zwar sehr anstrengend, aber dennoch lernte ich auch hier fürs Leben, sodass ich, wie immer bei ELSA eigentlich, mehr zurückbekommen habe, als ich gab! Aber nun zu meiner eigentlichen Hauptaufgabe bei ELSA-Giessen e.V.: STEP by step Zu Beginn wusste ich nur, dass sich mein Tätigkeitsbereich auf drei Dinge beschränkt: Job Hunting, Student Hunting und die Reception. Wenn euch das nichts

sagt, keine Sorge, genau so ging es mir am Anfang auch. Doch dank eines Handbuchs, einer Übergabe und natürlich dem hilfsbereiten Präsidium wusste ich schnell, was ich zu tun hatte. Job Hunting Zuerst kümmerte ich mich um die Akquirierung von STEP-Stellen, dem sogenannten Job Hunting. Doch leider blieb es dieses Jahr bei unserer sehr beliebten Stelle bei der Professur Marauhn. Student Hunting Hier hatte ich vier Wochen Zeit, Studenten für STEP zu begeistern, also Studenten davon zu überzeu-

Reception Hier soll mit den STEPern und dem Stellengebern das STEP Programm evaluiert werden. Ich würde euch hierzu gerne mehr erzählen, aber die Reception erwartet mich erst im kommenden Geschäftsjahr. Schlussworte Dieses halbe Jahr bei ELSA hat mich verändert. Es war einfach

Am Referententreffen in Jena mit unserem Betreuungsbundesvorstand Sophie

gen, dass ein bezahltes Praktikum im Ausland eine tolle Sache ist. Einfache Aufgabe dachte ich, wo hat man denn bitte kostenlos die Chance ein BEZAHLTES Praktikum im Ausland zu machen? Wer kann da schon nein sagen? Das Interesse war zwar bei den Studenten da, jedoch haben sich letztendlich nur drei Leute für ein Praktikum beworben, was zwar im Deutschlandvergleich gut ist, ich jedoch eigentlich noch für viel zu wenig erachte.

großartig an dem Referententreffen in Jena teilzunehmen, Veranstaltungen durchzuführen und ganz besonders den ELSA-Spirit zu erleben. Dank ELSA und einem super Vorstandsteams hat mir dieses Jahr bei ELSA so unglaublich viel Spaß gemacht, dass ich nur jedem raten kann, mal bei ELSA reinzuschauen. Ich freue mich schon sehr auf das kommende Semester, um als STEPer weiterhin aktiv für euch da zu sein.


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Früh übt sich! Es war das 2. Semester in dem alles angefangen hat und es seinen Lauf genommen hat. Ferdinand Johannes Hnatkow Direktor für Marketing SoSe 2014

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Am Anfang war die MV… s war die Mitgliederversammlung im Wintersemester 2013/2014 an der ich zum ersten Mal mit ELSA in Kontakt trat. Gleichzeitig war dies der Startschuss meiner festen Überzeugung für ELSA eine Tätigkeit auszuüben, der ich bereits in privaten Vereinen nachgekommen bin. Nachdem ich in Gesprächen mehr und mehr über das Konzept von ELSA-Giessen e.V. erfuhr, wollte ich meine Ideen im Marketingbereich realisieren. Somit schickte ich mein Motivationsschreiben ab und wurde kurze Zeit später zum Direktor für Marketing ernannt. Voller Energie und Eifer machte ich mich an die ersten Plakate. Zunächst verwendete ich die eine oder andere bestehende Vorlage. Aber mit zunehmender Zeit fiel mir das Gestalten und Entwerfen von eigenen Plakaten leichter und leichter. Der Kreativität waren keine Grenzen mehr gesetzt. Egal welche Formen, Farben und Figuren, die Technik konnte meine Ideen umsetzen.

Himmel und Hölle… Die Hauptaufgabe bestand in der Bearbeitung und Fertigstellung der Plakate für Veranstaltungen von ELSA-Giessen e.V. und deren Veröffentlichung. Ein großes Plus der Gestaltung von Plakaten war es natürlich, dass ich zu Hause zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten konnte und es mir somit möglich war, meine Zeit selber einzuteilen. Jedoch war genau das auch gefährlich, da ich dann auch gerne mal etwas länger an einem Plakat bastelte als eigentlich vorgenommen. Die eine oder andere Nacht wurde dann mal etwas kürzer. Denn mit halben Sachen wollte ich mich nicht zufrieden geben. Doch mit etwas Selbstdisziplin und Zeitmanagement wurde auch diese Hürde bewältigt. Es gibt immer was zu tun… Neben der üblichen Arbeit eines Direktors für Marketing, unterstütze ich auch im Semester Events wie Info-Stände, den Jura-Tag und die 53. Generalversammlung, übernahm aber auch die eine oder andere Bürostunde in der ich Mitstudierenden bei Bedarf gerne Auskunft erteilte. Mit zunehmender Zeit lernte ich

viele Mitglieder von ELSA-Giessen e.V. kennen und schätzen. Es ist eine tolle Erfahrung, für jedermann neue Kontakte zu knüpfen und diese zu pflegen. Ich denke, dass dies eine hervorragende Abwechslung zum trockenen Alltag des Jura-Studiums ist. Das Ende naht… „Es ist ein lobenswerter Brauch, wer was Gutes bekommt, bedankt sich auch!“ - Zuletzt möchte ich dem Vorstand und dem Präsidium um Melina Knoche ein großes Kompliment aussprechen und danke sagen für ein heiteres und erfolgreiches Geschäftsjahr. Die professionelle Zusammenarbeit war ein großes Highlight in meinem Semester und um die gewonnene Erfahrung bin ich sehr froh. Ich wünsche dem neuen Vorstand von ELSA-Giessen e. V. alles erdenklich Gute. Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014/2015!

Der neu gewählte Vorstand von ELSA-Giessen e.V. 2014/2015 an der Mitgliederversammlung


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Ein bisschen SpaSS muss sein Mein erstes Semester bei ELSA-Giessen e.V. mit viel Spaß und schlaflosen Nächten Maraike Hofmann Direktorin für Fresher SoSe 2013/14

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m Anfang war ich, wie so viele von uns, nur ein passives Mitglied von ELSA-Giessen e.V. Eigentlich wollte ich mich neben meinem Studium nicht auch noch zusätzlich mit Jura beschäftigen, da das Studium an sich bereits kaum Zeit bietet. Ich habe mich im Sommer als Mitglied bei ELSA-Giessen e.V. angemeldet und angefangen, jeden ersten Montag im Monat unseren Stammtisch im Unique, bzw. jetzt Nachos, zu besuchen. Durch diese gemeinsamen Treffen, die meist in Abendessen und Cocktails trinken geendet haben, wurde mir schnell klar, wie viel Spaß es macht, mit so einer tollen Truppe zusammenzuarbeiten und solch verschiedene Veranstaltungen zu planen. Also schrieb ich meine Bewerbung als Direktorin für Fresher und

wusste zunächst nicht so recht, was das sein sollte. Nach einem Gespräch mit unserer Präsidentin Melina Knoche wurde mir schnell klar, dass das genau die richtige Aufgabe war, um bei ELSA reinzuwachsen. Amtszeit als Direktorin für Fresher!!! Die erste Veranstaltung, die ich organisiert habe, war natürlich die Licher Brauereibesichtigung am 20.11.2013. Wie erwartet war diese Veranstaltung schnell belegt. Neben den wirklich sehr spannende Informationen rund um das Bier brauen hatten wir am Ende die Gelegenheit, eine kleine Bierprobe neben kleinen Snacks zu genießen. Die zweite Veranstaltung, die ich mitorganisiert habe, war unsere Weihnachtsfeier am 13.12.2013 in unseren BüroRäumen. Dort habe ich zum er-

sten Mal im Winter gegrillt und kam in den Genuss einer Glühwein-Flatrate. Weiterhin habe ich die Klausurentrainings in Vorbereitung auf die Zwischenprüfung in Zusammenarbeit mit unserem Förderkreismitglied Jura Intensiv durchgeführt. Sowohl das Training in Grundrechten, welches am 27.01.2014 stattfand, also auch das Training in Sachenrecht, welches am 30.01.2014 stattfand, waren ein voller Erfolg. Beide waren binnen weniger Tage voll belegt und es gab durchweg nur positive Rückmeldungen. Auch habe ich in diesem Semester beim Study Visit von ELSAJena e.V. teilgenommen. Wir haben zusammen mit ihnen Clifford Chance in Frankfurt besucht und den Tag anschließend im ELSA-Giessen-Besprechungsraum ausklingen lassen. Vom 16.01.19.01.2014 habe ich an der Generalversammlung von ELSADeutschland e.V. teilgenommen und war erstaunt, endlich einmal selber den berühmten „ELSASpirit“ zu erleben. Fazit Es war ein sehr schönes erstes Semester bei ELSA- Giessen e.V. und ich hoffen, dass noch viele folgen werden.

L@W-Event bein Clifford Chance am 29. November 2014


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Meine Liebe zu ELSA Als Direktor für Fresher bei ELSA-Giessen e.V. begann ich das erste Mal wirklich für einen Verein aktiv zu sein. Qais Al Swaid Direktor für Fresher SoSe 2014

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u Beginn des Studiums wollte ich mich nebenbei engagieren. Ich suchte einen Verein, der die Lehrinhalte des Studiums jedenfalls interessanter machen würde. Ich wollte mich nicht zur Wahl aufstellen, einer Partei angehören oder Ähnliches. Der Verein musste zumindest politisch neutral sein. In der Einführungswoche wurde mir ELSA bereits vorgestellt, jedoch hatte dies zu diesem Zeitpunkt mein Interesse nicht geweckt. Schließlich als ich eigene Recherchen anstellte und etliche Erfahrungsberichte im Internet las, klang ELSA doch sehr verlockend. Meine Liebe zu ELSA offenbarte sich bei meinem ersten Referententreffen in Jena. Ungefähr vier Tage bevor es losging, wurde ich in der Vorstandssitzung zur Teilnahme überredet und ich bereue es keineswegs. Frühjahrs-Referententreffen Während der Autofahrt wurde mir näher erklärt, was auf mich

zukommen würde. Alles hat gestimmt. Von den arbeitsintensiven Workshops bis zu den zermürbenden Nächten. Ich wusste genauer, wofür ELSA steht, wie ELSA funktioniert, warum es ELSA gibt usw. Ich fasste den Entschluss und mir wurde bewusst, dass mich noch eine Menge bezüglich ELSA erwarten wird. Frisch, frischer, Fresher Meine Aufgabe als Direktor für Fresher war es, Mitglieder für ELSA zu begeistern – durch Info-/Kaffeestände, am Jura-Tag, bei L@W-Events etc. Die perfekte Einstiegsaufgabe für einen blutigen Anfänger. Vor allem für die Klausurentrainings konnte ich viele begeistern. BGH & BVerfG? Let’s go! Ich war sehr aufgeregt während unserer Fahrt zum Bundesgerichtshof und zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beim BGH wurden zwei Verhandlungen vorgestellt. Beim Bundesverfassungsgericht führte uns die

Ehefrau von Herrn Prof. Dr. Bast persönlich durch die Räumlichkeiten. L@W-Events L@W-Events sind immer wieder interessant. Ein L@W-Event bei der Kanzlei Noerr gab mir einen Einblick in der Welt des Arbeitsrechts. Alle Teilnehmer erhielten einen deutschen und einen chinesischen Arbeitsvertrag, sollten diese miteinander vergleichen und Fehler finden. Bei Gleiss Lutz wurden Verhandlungen exemplarisch vorgeführt und ich lernte den Ablauf von solchen Verhandlungen besser kennen. TtO in Mannheim Schließlich besuchte ich auch in meinem ersten Geschäftsjahr zum ersten Mal ein Training. Projektmanagment nannte sich mein Workshop und ich konnte mein Wissen und meine Erfahrung einbringen und selbst neue Dinge entdecken. Letztlich erstellte ich mit der Arbeitsgruppe sogar ein kleines Handbuch für „Dummies“. Fazit Ich finde es schade, dass das Geschäftsjahr zu Ende ist und ich bin froh, dass wieder ein neues beginnt. Ich habe viele sympathische Menschen kennengelernt und werde mein „altes“ Vorstandsteam sehr vermissen. Von alten Hasen kann man immer etwas Neues dazu lernen.

Referententreffen in Jena - die Gießener Delegation auf dem Jentower


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Ein ganz neues Konzept Hugh Laurie sagte einst, dass sämtliches menschliches Verhalten auf eine essentielle Entscheidung zurückzuführen ist, nämlich ob man bereit ist, Zeit und Mühe in etwas zu investieren oder nicht. Michail Sowwa Direktor für Moot Court

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nfangs wollte ich der Fachschaft Jura unter die Arme greifen, in der Hoffnung, meinem Fachbereich durch ehrenamtliches Engagement etwas zurückgeben zu können. Doch rasch bemerkte ich, dass die Fachschaft recht inaktiv war. Noch am gleichen Tag warb mich Melina Knoche, unsere damalige Präsidentin, buchstäblich vor der Tür der Fachschaft ab. Nach einem ausgiebigen Gespräch mit ihr wurde mir klar, dass an unserem Fachbereich aufgrund der Inaktivität der Fachschaft ELSAGiessen e.V. deren Funktion teilweise mitübernommen hatte; aufgrund dessen entschied ich mich schließlich, ELSA-Giessen e.V.

ganz neues Konzept für einen strafrechtlichen Moot Court, also einer simulierten Gerichtsverhandlung, bei der die juristischen Parteien von Studierenden der Rechtswissenschaft gespielt werden. Anders als üblich fußte das Konzept auf einer echten Akte. Zudem wurde neben dem Staatsanwaltschafts- und Verteidigerteam ein ganz neues Team etabliert, nämlich das Richterteam. Dies hatte zweierlei Gründe: Zum einen sollte ein Verfremdungseffekt geschaffen werden, um ein objektives Urteil zu erhalten, zum anderen wollten wir den Studierenden auch die Möglichkeit geben, den Richterposten zu übernehmen und sich somit in die Rolle des Richters hineinzu-

Die Verhandlung des Strafrecht Moot Courts am 8. Mai 2014

beizutreten. Von Oktober 2013 bis Juni 2014 arbeitete ich dann als Direktor für Moot Court. Konzept In meiner Funktion erarbeitete ich zusammen mit Melina und dem Criminalium e.V. ein

versetzen. Organisation und Werbung Zusätzlich standen noch einige organisatorische Dinge auf dem Programm: Neben den passenden Räumlichkeiten musste ein Schirmherr gefunden werden, um

den Teilnehmern Schlüsselqualifikationen ausstellen zu können. Hier hat sich freundlicherweise Prof. Dr. Bernhard Kretschmer bereit erklärt, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Für den eigentlichen Prozess mussten dann noch Zeugen und ein Angeklagter organisiert werden. Glücklicherweise half uns hierbei die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung aus. Am 8. Mai war es dann schließlich soweit… Der Moot Court fand endlich statt. Die Teams waren gut vorbereitet, motiviert und startklar. Uns erwartete eine wahnsinnig spannenden Verhandlung mit souveränem Auftreten, gekonnten Plädoyers und fundierter Vorbereitung (Näheres hierzu auf den Seiten 26 f.). Ein besonderes Highlight waren die Zeugen mit ihrer bemerkenswerten schauspielerischen Leistung. Vielen Dank Schließlich möchte ich mich noch bei unserem Vorstandsteam bedanken. Ohne euch wäre die Veranstaltung in der Form nicht möglich gewesen. Mein ganz besonderer Dank gilt hierbei Viktoria Papulov, unserem damaligen Vorstand für Marketing für die Erstellung des Plakates und Melina Knoche, unserer damaligen Präsidentin, die mich unterstützt hat, wo sie nur konnte. Ihr seid einfach die Besten!


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ELSA-Welt im Schnelldurchlauf Olaf Paul Bugla Direktor für Presse SoSe 2014

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eine erste Amtshandlung war zu Beginn des Monats Mai der Strafrecht Moot Court an unserem Fachbereich. Dieses Event lockte neben bekannten Gesichtern auch Interessierte von außerhalb und konnte einige bekannte Strafrechtler aus Gießen als Jury für sich gewinnen. So begann also meine Amtszeit, eine gelungene Veranstaltung mit einem spannenden Bericht der den Weg in die lokale Zeitung fand, und in die bundesweit bekannte JuS. Nach dem Strafrecht Moot Court stand Anfang Juni der alljährliche Jura-Tag mit Sommerfest statt. Neben organisatorischen und körperlichen Aufgaben, wurde ich beauftragt, Fotos zu machen. Nach gefühlten 200 Fotos der Stände, Unternehmen und der Besucher konnte ich beginnen, auch das Sommerfest im Außenbereich abzulichten. Nach Ende des JuraTages wurden die Aufnahmen

gesichtet und den Ausstellern der Jobinformationsmesse die besten Fotos ihrer Stände zugeschickt. Ende Juni war es dann soweit: Die lang ersehnte 53. Generalversammlung von ELSADeutschland e.V. wurde von ELSA-Giessen e.V. ausgetragen und begann am Donnerstag, den 19. Juni 2014, an dem auch die ersten Teilnehmer anreisten. Nach anfänglichen Problemen mit dem Personal am Bahnhof, und der Verlegung unseres Begrüßungsstandes konnte ich die ersten der über eintausend Bilder aufnehmen die im Laufe der vier Tage entstehen sollten. Was noch spannend war? Als Mann der Presse sieht man vieles aus einer anderen Perspektive. Nicht nur, dass man viel Zeit am Sucher der Kamera verbringt, man lernt fremde Leute schnell kennen und hat immer ein gutes Bild über die Gesamtsituation, da Presse gleichzeitig mit viel Laufweg verbunden ist, um im-

mer das beste Foto zu machen. Was ich mitnehme? Mit dem Posten des Direktors für Presse wurde mir die ELSA-Welt im Schnelldurchlauf gezeigt. Ich habe in dieser recht kurzen Zeit viele neue Leute getroffen und schätzen gelernt. Nach diesem spannenden Semester bei ELSA-Giessen e.V. hat mir wahrscheinlich auch dieser Posten die Tür geöffnet, im nächsten Jahr als Direktor für IT bei ELSADeutschland e.V. zu fungieren. Ich habe die Zeit und die Erfahrung, die ich bei ELSA-Giessen e.V. gemacht habe genossen, und rate jedem, es sich gründlich zu überlegen bei diesem tollen Verein aktiv zu werden. Dem neuen Board wünsche ich ein erfolgreiches neues Geschäftsjahr.

An der 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. mit Vorstandsmitgliedern von ELSA International


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V E R A N S TA LT U N G E n GESCHÄFTSJAHR 2013/2014 OKTO B E R Ersti-Kneipentour Ersti-Stammtisch Besuch des Landeskriminalamtes

D e z ember Professoren-Stammtisch Weihnachtsfeier Offene Vorstandssitzung Lokalrunde des ELSADeutschland Moot Courts

N o vem B E R Fahrt nach Brüssel Vortrag über Auslandssemester und Praktika in Australien und Neuseeland November-Stammtisch Rhetorik-Seminar Brauereibesichtigung Referententreffen in Wismar Study Visit von ELSA-Jena e.V.

JANUAR Januar-Stammtisch 52. Generalversammlung in Dresden Mitgliederversammlung

FEBRUAR Klausurentrainings für Anfangssemester Februar-Stammtisch

April Ersti-Kneipentour Ersti-Stammtisch Referententreffen in Jena MAI Professoren-Stammtisch Strafrecht Moot Court Fahrt zum BGH und BVerfG Brauereibesichtigung Kurzseminer “Business Knigge” L@W-Event Gleiss Lutz Vortrag zum Referendariat

JUNI Juni-Stammtisch XI. Jura-Tag 53. Generalversammlung in Gießen Mitgliederversammlung Klausurentrainings für Anfangssemester

JULI Juli-Stammtisch


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XI. Jura-Tag 2014 Am 05. Juni 2014 fand wieder der alljährliche Jura-Tag statt, bestehend aus einer Jobinformationsmesse, einem Streitgespräch, akademischem Rahmenprogramm und dem anschließenden Sommerfest. Merle Niendorf Vorstand für Jura-Tag

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um erste Fortschritte zu besprechen. Zusammen mit unserer Präsidentin wohnte ich Dekanatssitzungen bei, um auch deren Wünsche beachten zu können und auf eventuelle Änderungswünsche eingehen zu können. Steady… Im neuen Jahr starteten wir mit der Hauptarbeit. Nachdem mein Team die verschiedensten Angebote für Getränke, Essen, Stehtische und ähnlichem eingeholt hatte, mussten diese nun bestellt

Go… Am 05. Juni stand nun der große Tag vor der Tür. Ich traf mich mit meinem Team, dem Vorstand und ersten Helfern um 7.00 Uhr um mit dem Aufbau zu beginnen. Um 12.00 Uhr wurde der JuraTag dann feierlich mit dem tradi-

die Aufgabenbereiche und bereitete die Kanzleiakquise vor. Ich überlegte mir, welche Kanzleien, Unternehmen und Finanzdienstleister ich gerne zum JuraTag einladen würde und schickte diesen Einladungen. Ich traf mich regelmäßig mit meinem Team,

und die Lieferzeiten festgelegt werden. Die Frist für die Zusagen der eingeladenen Unternehmen lief ab und es stand fest, mit wie vielen Ausstellern an der Jobinformationsmesse gerechnet werden konnte. Durch die gute Arbeit vor

tionellem Sektempfang eröffnet. Bis 16.00 Uhr war die Jobinformationsmesse im vollen Gange. 18 Aussteller - darunter Vertretern von Kanzleien, Unternehmen, Verlagen, Finanzdienstleistern und universitätsinternen Institutionen - gaben den Besuchern

Ready…

achdem ich an der Mitgliederversammlung im Wintersemester 2013/14 zum Vorstand für Jura-Tag gewählt wurde, begann ich auch schon mit der Vorbereitung. Zunächst suchte ich mir ein Team, welches zusammen mit mir den Jura-Tag organisieren sollte. Mit drei Mädels an der Seite konnten wir in geballter Frauenpower mit der Arbeit anfangen. Ich verteilte

und am letzten Jura-Tag konnten wir viele Gäste erneut gewinnen.


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die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Ein Streitgespräch zum Beschneidungsparagraphen bietete eine weitere Informationsplattform. Natürlich wurden die Gäste wieder mit Brötchen, Kaffee und Kuchen versorgt. Danach ging es in den gemütlichen Teil des Sommerfestes über, welches abends von einem DJ musikalisch untermalt wurde. Die Tom-

bola, moderiert von Prof. Dr. Jens Adolphsen, fand wieder großen Anklang und viele konnten sich über neue Bücher und andere Dinge freuen. Am Ziel. Wie bereits in den Jahren zuvor fließt der gesamte Erlös unserer Zweigbibliothek Recht zu und investiert so weiter in die Bildung an

unserem Fachbereich. Es konnten in den vergangenen Jahren schon über 60.000 € gespendet werden. An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an die zahlreichen Helfer und an alle Beteiligten. Vor allem an mein Vorstandsteam, das alle Kräfte mobilisiert hat, um den Jura-Tag erfolgreich gestalten zu können.


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Einbruch in der Postfiliale In einem strafrechtlichen Moot Court agierten Studierende der Rechtswissenschaft als Richter, Staatsanwälte und Verteidiger – erster Moot Court in Zusammenarbeit mit dem Criminalium e.V.

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as haben Sie erwartet zu finden? Eine Million oder einen Schatz?“, fragte der Vorsitzende Richter Tim Philipp Holler den Angeklagten im Verlauf der Verhandlung. Wegen zweimaligen Einbruchs in die lokale Postfiliale mit einem Vorschlaghammer, gefährlicher Körperverletzung durch Tritte gegen den Kopf eines Zeugen und einem Fahrraddiebstahl musste sich ein junger Mann am 8. Mai 2014 ab 16 Uhr vor Gericht einfinden. Das Gericht tagte im Gerichtssaal am Campus Recht und Wirtschaft. Es bestand aus Studierenden unseres Fachbereichs. Mit großer Spannung verfolgten Kommilitonen, Studierende der Schutz- und Kriminalpolizei sowie weitere Besucher die fiktive Verhandlung – den ersten strafrechtlichen Moot Court, den ELSA-Giessen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Criminalium e.V. organisierte. Berufsvorbereitung Als Ausgangspunkt der mündlichen Verhandlung erhielten die

Melina Knoche Präsidentin

drei Studententeams eine kleine Akte mitsamt Anklage und Zeugenaussagen. Je ein Studententeam bestehend aus drei Personen trat als Vertreter für die Staatsanwaltschaft, die Verteidigung und die Richter an. Alle zusätzlichen Protagonisten wie der Angeklagte und Zeugen wurden von Studierenden der Schutzund Kriminalpolizei von der Gießener Abteilung der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung übernommen. Auch ihnen diente die Veranstaltung der Vorbereitung auf ihr späteres Berufsleben, in welchem Polizeibeamte häufig innerhalb von Gerichtsverhandlungen als Zeugen auftreten. Im Vorfeld und während der Verhandlung selbst konnten sich die Studenten-Teams jederzeit an ihre Teamberater Ulrike Büger, Oliver Persch und Wolfgang Thiele wenden. Business as usual Wie im wirklichen Leben standen auch die teilnehmenden Studierenden im Verlauf der Verhandlung vor kleineren Problemen, die sofort gelöst wurden. So forderten die Verteidiger des Angeklagten den Bericht der ärztlichen Un-

tersuchung des angeblich durch den Angeklagten verletzten Zeugen. Durch ein kurzes Telefonat mit dem Arzt des Zeugen konnte das Richter-Team ein entsprechendes Fax anfordern und verlas dieses kurz darauf. Auch wurde eine Inaugenscheinnahme des verwendeten Vorschlaghammers gewünscht, der sich in der Asservatenkammer der Staatsanwaltschaft befand. Ein gerechtes Urteil 18 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung lautete das Urteil nach der Beratungspause des RichterTeams. 100 Sozialstunden müsste der Angeklagte bei der Stadt Gießen abarbeiten. Laut Jury wäre dies ein gerechtes Urteil. Bewertet wurden die Fähigkeiten der Studierenden während der Verhandlung von Dr. Oliver Buckholt, Peter Gast, Prof. Arthur Kreuzer, Sascha-Frank Loubal und Turgay Schmidt anhand


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des Auftretens und fachlichen Wissens der Teilnehmer. Konnten die Richter strafmildernde Umstände wie Drogenmissbrauch richtig einschätzen? Konnte die Staatsanwaltschaft einem Zeugen den genauen Tathergang entlocken? Nutzte die Verteidigung Beweislücken? Mit 15 Punkten durfte sich das Richter-Team bestehend aus Lisa Sommer, Tim Philipp Holler und Christoph Jonas Bender (Bild unten links) über den ersten Platz freuen. Dicht gefolgt von den Verteidigern Mareile Bohms, Isabell Daschmann und ChrisAndré Geiger mit 13 Punkten (Bild unten rechts) und der Staatsanwaltschaft Anna Haverkate, Robert Metz und Jana Plodowski mit 12 Punkten. Ansporn Der Ehrenvorsitzende des Criminaliums Prof. Kreuzer lobte in abschließenden Worten die Teilnehmer. Der Moot Court solle eine Ermutigung und einen Ansporn darstellen, die zukünftige Arbeit ernst zu nehmen und in jeder Lage eine gerechte Urteilsfindung

anzustreben. „Die Teilnahme an einem Moot Court verlangt Mut, Courage und Kompetenz – das alles haben Sie heute gezeigt.“

jeweiligen Berufsgruppen und die Juroren konnten die Durchführung dieses Moot Courts erst ermöglichen.

Synergie-Effekte Mit dem Criminalium e.V. konnten wir in diesem Geschäftsjahr einen idealen Partner zur regelmäßigen Moot Court Veranstaltung im strafrechtlichen Bereich gewinnen. Das Criminalium e.V. ist ein Gießener Verein, der Strafrechtskultur verständlich macht. Ziel des Vereins ist die Errichtung eines Kriminal-Museums – das „Criminalium“ in Gießen. Wesen, Bedeutung und geschichtliches Werden von Strafrechtskultur sollen der Öffentlichkeit näher gebracht werden. Zudem fördert der Verein die strafrechtliche Ausbildung – ein idealer Anknüpfungspunkt für die Zusammenarbeit unserer Vereine. Es wurde nicht nur das Preisgeld im Gesamtwert von 500 Euro vom Criminalium e.V. gestellt, sondern auch die inhaltliche Unterstützung durch den Sachverhalt in Form einer kleinen Akte, die Teamberater direkt aus den

Abschluss Bei einem abschließenden gemeinsamen Abendessen waren sich alle einig, dass der Moot Court ein voller Erfolg war. Die Teilnehmer erhielten ein persönliches Feedback und es wurden bereits Ideen für die Organisation im kommenden Jahr gesammelt. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle Teilnehmer, die den Schritt ins Ungewisse gewagt und sich in eine vorher unbekannte Rolle begeben haben. Zudem möchten wir uns auch an dieser Stelle bei allen Beteiligten des Criminaliums bedanken, die mit ihren Ideen, ihrer Unterstützung und Tatkräftigkeit zu dieser Veranstaltung beigetragen haben. Außerdem möchten wir uns auch bei Prof. Dr. Bernhard Kretschmer bedanken, der die Veranstaltung als Schirmherr mitbegleitet hat. Ich bin bereits gespannt auf die zweite Runde im nächsten Jahr!


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Europa erleben in Brüssel Am 3. November 2013 war es soweit! Zu früher Stunde trafen wir uns, um den Ausflug nach Brüssel anzutreten. Antonia Gammelin und Maren Dittmar Mitglieder ELSA-Giessen e.V.

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ach vierstündiger Busfahrt hatten wir unser Ziel erreicht und starteten sofort die Vorbereitungen bezüglich der Besichtigung in der Europäischen Kommission und der ständigen Landesvertretung Hessens, indem wir unsere Referate innerhalb der Gruppe vortrugen. Brüssel erkunden Nachdem dies geschehen war, hatten wir den restlichen Tag zur freien Verfügung. Da man schon im Voraus einiges über die kulinarischen Köstlichkeiten Brüssels gehört hatte, war für viele ein Waffelstand in der Innenstadt der erste Anlaufpunkt. Mit einem Stadtplan ausgestattet machten wir uns also auf den Weg, um

Brüssel zu erkunden. Neben den leckeren Dingen wie Pralinen und belgischen Pommes, bietet Brüssel auch einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Manneken Pis, welches die meisten Touristen mit der Stadt in Verbindung bringen. Aber auch der Grande Place mit dem Rathaus und den anderen mit Gold verzierten historischen Gebäuden hat uns besonders beeindruckt. Nachdem wir uns gestärkt und einen ersten Eindruck erhalten hatten, beschlossen wir, den Abend entspannt in einer typischen belgischen Kneipe ausklingen zu lassen. Dadurch erhielt man auch die Möglichkeit, mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und sich untereinander besser kennenzu-

lernen. Da am nächsten Tag der Hauptprogrammpunkt unseres Aufenthalts anstand und wir schon früh aufbrechen mussten, endete der Abend für die meisten von uns früh. Die ständige Landesvertretung Hessens Am nächsten Morgen machten wir uns bereit für unseren ersten Programmpunkt an diesem Tag: Den Besuch der ständigen Landesvertretung Hessens. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und bekamen einen Einblick in die dortige Arbeit und Funktionen. Thematisiert wurde unter anderem die Aufgabe der Landesvertretung das hessische Ministerium frühzeitig über Aktivitäten


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der Europäischen Kommission zu benachrichtigen, damit hieraus Schlüsse für das politische Handeln Hessens abgeleitet werden können. Zudem werden dort unter anderem ressortübergreifende internationale Initiativen entwickelt und koordiniert. Während des gesamten Vortrages waren Fragen und Anmerkungen der Studierenden immer willkommen, wodurch der Besuch für uns sehr interessant und interaktiv gestaltet wurde. Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhren wir mit dem Bus zum Höhepunkt unserer Reise: Der europäischen Kommission. Die Europäische Kommission Dort durften wir einem sehr spannenden und informativen Vortrag lauschen. Besonders hervorgehoben wurde die Funktion der Europäischen Kommission als „Hüterin der Verträge“, indem sie die Einhaltung des Europarechts durch die EU-Mitgliedsstaaten überwacht. Dabei sollen die Mitglieder der Kommission, auch EU-Kommissare genannt, nur die gemeinsamen Interessen der Union, nicht jedoch die Entscheidungen ihrer jeweiligen Herkunftsstaaten, vertreten. Anschließend begaben wir uns wieder in den Bus, um die Heimfahrt anzutreten. Leider brauchten wir aufgrund des Berufsverkehrs eineinhalb Stunden, um Brüssel überhaupt verlassen zu können. Müde und geschafft, aber trotz allem sehr zufrieden, kamen wir an unserem Ausgangspunkt dem Campus Recht & Wirtschaft an und begaben uns nach Hause. Fazit Abschließend lässt sich sagen, dass der Ausflug sehr interessant war und uns die Möglichkeit gab, andere Studenten & ELSA-Mitglieder näher und außerhalb des universitären Alltags kennenzulernen. Zudem wurde uns die seltene Chance zuteil, einen Einblick in das europäische Treiben & Wirken in Brüssel zu erhalten.

Ständige Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union


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„Speerspitze“ der Gefahrenabwehr Besuch des Landeskriminalamtes in Wiesbaden mit Einblicken in die juristische Tätigkeit Karsten Kostka OC-Mitglied 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.

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m Mittwoch, den 30. Oktober 2013 startete die ca. 20 Studierende umfassende ELSA-Reisegruppe um 10:54 Uhr nach Wiesbaden zum hessischen Landeskriminalamt (LKA). Während der Großteil der Gruppe sich mit der deutschen Bahn auf den Weg nach Wiesbaden machte, fuhr der Rest mit dem Auto dorthin. Vor Ort stieß dann noch ein alter Bekannter von ELSA-Frankfurt/Main zu uns, sodass wir uns ab 13:00 Uhr gemeinsam über die Arbeit des hessischen Landeskriminalamts informieren konnten. Erste Schritte Kurz nachdem wir alle uns um 12:30 Uhr vor dem Eingang versammelt hatten ging es direkt nach Austeilung der Besucherausweise auch schnell in den Konferenzraum. Dort wurde uns durch einen Öffentlichkeitsmitarbeiter zunächst der Aufbau des Landeskriminalamts mit seinen Abteilungen dargestellt, bevor uns Dr. Bretschneider einen Überblick über die Arbeit eines Juristen beim hessischen LKA gab. Interessante Einblicke Dr. Bretschneider erklärte uns unter anderem das Bewerbungsverfahren in Hessen, welches er durchlaufen musste, bevor er beim LKA anfangen konnte.

Als Jurist bewerbe man sich in Hessen nicht auf einzelne Stellen. Zunächst startet man mit dem Besuch eines Assessmentcenters des Landes, bevor man – nach erfolgreichem Durchlauf - in drei Jahren in mehrere Bereiche „reinschnuppert“. Erst im Anschluss werde man einer bestimmten Position zugeteilt. Detailliert schilderte er uns ebenso, was von seinem Aufgabengebiet als Jurist beim LKA umfasst sei und, dass die Polizei als „Speerspitze“ der Gefahrenabwehr im Zweifel lieber Maßnahmen

zum Schutz ergreife, auch wenn diese später gerichtlich „gekippt“ würden. Dies sei das Selbstverständnis der dort handelnden Personen. Zudem wurde, auch aufgrund der aktuellen NSAThematik, darauf eingegangen, wie derzeit Daten polizeilich gesammelt und gespeichert werden und wer und wie dieses Vorgehen durch den hessischen Beauftragten für Datenschutz überwacht wird. Die Abreise Nach Ende des Vortrages machten wir uns dann auf den Heimweg. Während der Großteil mit unserem Frankfurter Besuch noch eine kleine Stärkung zu sich nahm, bevor es mit der deutschen Bahn wie-der nach Gießen ging, fuhr der Rest mit dem Auto, da der Fahrer unbedingt die um 16:15 Uhr stattfindende Vorlesung im allgemeinen Verwaltungsrecht besuchen wollte. Wie man sieht, lassen sich also Erfahrungen außerhalb des universitären Betriebes, als auch Vorlesungsbesuche doch miteinander verbinden. Als Fazit lässt sich sagen, dass der Tag für alle ein sehr lehrreicher Tag war, der interessante Einblicke in die Arbeit des hessischen LKAs gegeben hat.


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Auf den Spuren der obersten Gerichte

Institutional Visit nach Karlsruhe zum Bundesgerichtshof und zum Bundesverfassungsgericht

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Hendrik Kostka Vorstand für Seminare und Konferenzen

m frühen Morgen des 8. Mai 2014 ging es vom Campus an der Licher Straße auf nach Karlsruhe zum Institutional Visit am Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht. Nach einer langen Busfahrt erwartete uns am BGH auch schon die erste Überraschung. Die erste Verhandlung des IX. Zivilsenats, welche auf 9 Uhr angesetzt war, wurde am Vortag kurzfristig abgesagt. Eindrücke Bundesgerichtshof So blieb uns mehr Zeit, um das Anwesen des Bundesgerichtshofs zu begutachten. Nachdem wir mehrere Sitzungssäle sowie die Cafeteria und den Hof gesehen hatten, ging auch endlich unsere erste Verhandlung los. Es ging um Insolvenzrecht. Doch so wirklich wollten die Parteien den Richtern die Entscheidung nicht schwerer machen. Nach knapp 10 Minuten war die Verhandlung auch schon beendet und wir begannen

mit der Aufarbeitung. Der Kläger der nächsten Verhandlung, ein Rechtsanwalt aus Berlin, half uns dabei und bereitete uns zusammen mit unserer vom BGH zugeteilten wissenschaftlichen Mitarbeiterin auf die nächste Verhandlung vor. In dieser ging es um die Vergütung von Rechtsanwälten in Sammelklagen und die Aufteilung, welchen Teil jeder der Mandanten zahlen muss. Diese Verhandlung dauerte mit ca. 45 Minuten auch länger als die erste und war sicherlich sehr interessant zu hören. Anschließend wurde uns noch das Schloss gezeigt und damit war der Besuch des Bundesgerichtshofs auch schon beendet. Am Bundesverfassungsgericht Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann zum Ausweichquartier des Bundesverfassungsgerichts, wo uns eine wissenschaftliche Mitarbeiterin von Frau Prof. Dr. Britz, die Ehefrau von Prof. Dr. Bast, das Anwesen zeigte. So wurde uns das Bild der ersten Verhandlung am Bundesverfas-

sungsgerichts gezeigt, die Bibliothek, der Sitzungssaal der Richter samt Roben und zu guter Letzt auch der Verhandlungssaal mit all seinen Kleinigkeiten. Zum Beispiel wurde das Rednerpult auf eine Höhe mit den Richtern gesetzt, sodass der Redner sich auf einer Höhe mit den Verfassungsrichtern sehen kann und sich nicht „herabgesetzt“ fühlt. Abreise Nach einem sehr langen Tag traten wir die Rückreise an und erreichten gegen 18.00 Uhr wieder den Campus in Gießen. So ging ein sehr anstrengender, wenn aber auch sehr informativer und lustiger Tag vorbei, an welchen den Teilnehmern zwei der obersten Gerichte des Landes näher gebracht wurden.

Zu Besuch im Ausweichquartier des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe


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Alle Jahre wieder Klausurentrainings zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung

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Maraike Hofmann Direktorin für Fresher WiSe 2013/14 Vorstand für Akademische Aktivitäten SoSe 2014

uch dieses Jahr fanden wieder Vorbereitungskurse für die Zwischenprüfung in Zusammenarbeit mit unserem Förderkreismitglied Jura Intensiv statt. Um unseren Mitstudenten in den jüngeren Semestern die Angst vor den Zwischenprüfungen zu nehmen, die den Grundstein des Studiums ausmachen, haben wir auch dieses Jahr wieder Klausurentraingings angeboten. So wie jedes Jahr fanden auch diese wieder in Zusammenarbeit mit

Dozenten von Jura Intensiv statt. Diese Klausurentraings dienen dazu, die Studenten besser auf ihre Zwischenprüfung und den aufkommenden Stress, welchem sie sich stellen müssen, vorzubereiten. Gerade da viele Erstsemester frisch von der Schule kommen und sich an die selbstständige Arbeitsweise

noch nicht gewöhnt haben, wollen wir ihnen durch dieses Angebot unter die Arme greifen und sie unterstützten. Die Klausrentrainings sollen ihnen helfen, die Zwischenprüfung problemlos zu meisten. Dieses Jahr wurden die Klausurentrainings im Wintersemester in Grundrechte und Sachenrecht und im Sommersemester in Staatsorganisationsrecht und Schuldrecht angeboten. Zeitplan und Programm Das Klausrentraining in Grund-

rechte fand am 17. Januar 2014 durch den Dozenten Dr. Michael Aul statt. Er stellte hierbei die Grundzüge der Grundrechte dar. Ich habe die Veranstaltung als Direktorin für Fresher organisiert und war positiv überrascht, als diese bereits wenige Tage nach der Freischaltung auf unserer Homepage, bis zum Limit vom 30 Teil-

nehmer belegt war. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Das Klausurentraining im Sachenrecht, welches am 30. Januar 2014 durch den Dozenten Stefan Maier stattfand, war ein ebenso großer Erfolg. Auch hier war die Veranstaltung binnen weniger Tage belegt und leider konnten nicht alle, die sich anmelden wollten, teilnehmen, da sie Wartelist zu lang war. Ich selbst habe an diesem Training teilgenommen und mir wurden viele Zusammenhänge des Sachenrecht deutlich klarer. Herr Maier hat es binnen drei Stunden mit überragendem Erfolg geschafft, den Teilnehmern des Kurses einen guten Einblick in die Grundzüge des Sachenrechts zu verschaffen, die Basics für die anstehende Klausur zu verdeutlichen und den Studenten einzuprägen. Schlussfolgerung Auch dieses Jahr wieder waren die Klausurentrainings ein voller Erfolg. Die Teilnehmeranzahl von maximal 30 Studenten ermöglicht es auch, den Dozenten Dr. Michael Aul und Stefan Maier individuelle Fragen und Verständnisprobleme anzutragen, welchen sie sich mit Freude und sehr viel Engagement gewidmet haben. Durch dieses Kleingruppensystem entsteht eine vertrauliche Atmosphäre, in der sich gerade die jüngeren Studenten wohlfühlen.


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Rhetoriktraining ELSA macht man nicht. ELSA wird man. ELSA bleibt man. ELSA liebt man. ELSA lebt man. Sonja Hagenhoff Vorstand für Akademische Aktivitäten WiSe 2013/14

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m 14. November 2013 erfuhren wir: Auch bei einem Rhetoriktraining kann dieser Spruch als Einstieg einiges hermachen. Aber auch eine Reiseanekdote kann ein sehr guter Start in einen Vortrag sein. Diese und viele andere Möglichkeiten, einen Vortrag oder eine Rede einzuleiten, beleuchteten wir innerhalb von etwa drei Stunden unter der Leitung von Michael Melchior und Stefan Frischemeier von der Wirtschaftsberatung A.S.I. Tipps für alle Situationen Aber neben einem „Aufhänger“ am Anfang sind auch noch die Sprechschnelligkeit und die Lautstärke eine wichtige Komponente des gelungenen Vortrages. Besonders einprägsam seien Bilder, die während einer Rede verwendet werden und die den Inhalt der Rede für die Zuhörer besser greifbar machen. Ebenso sind natürlich ein sicherer Stand und die Körperhaltung Punkte, auf die sich ein Redner vorbereiten sollte. Das Wichtigste - besonders in

Bewerbungsgesprächen - sei aber selbstverständlich, authentisch zu bleiben und sich nicht künstlich zu verstellen. Umsetzung in die Praxis Durch die kleine Gruppe von

etwa zehn Personen hatten wir die Chance, die einzelnen Komponenten eines guten Vortrages in Übungen selbst einzuüben, damit

die theoretischen Erklärungen sich auch festigen können. Wir durften Adjektive suchen, Fragen beantworten und schließlich für eine vorgestellte Situation eine kurze Rede ausarbeiten und halten. Fazit Nach dem Rhetoriktraining waren sich die Teilnehmer einig, dass sich diese Veranstaltung mehr als gelohnt hat. Während des eher theoretischen Jura-Studiums kommt der Bereich der Rhetorik oft zu kurz und stellt dennoch in mündlichen Prüfungen zum Studiumsende und beim Eintritt in die Berufswelt einen sehr wichtigen Faktor für Rechtswissenschaftler dar. So sollte jede Chance, die Sprache und das Auftreten für solche Situationen zu schulen, genutzt werden. Das Training richtete sich insbesondere auch an unsere Teilnehmer von der Lokalrunde des ELSA-Deutschland Moot Courts, um sie für die mündliche Verhandlung zu schulen.


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ELSA-Jena e.V. ist am Start Am 29. November 2013 war es endlich so weit: Der Rückbesuch von ELSAJena e.V. stand auf dem Programm. Hendrik Kostka Vorstand für Seminare und Konferenzen

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iese Gelegenheit nutzten wir, um unseren Gästen aus Jena die Frankfurter Wirtschafts- und Arbeitsrecht-Kanzlei Clifford Chance zu zeigen. Mit einer Delegation von 14 Leuten verbrachten wir einen Nachmittag mit drei sehr lustigen und vor allem interessanten Vorträgen. So wurde uns etwa “Private Equity” am Beispiel der “Intel-Klo GmbH” sehr anschaulich näher gebracht. Nach den Vorträgen wurden wir durch die Räumlichkeiten der Kanzlei geführt, die einige Teilnehmer zum Staunen brachten.

So hat die Kanzlei ihre eigene Mensa mit Koch, Freizeiträume in jeder Etage und sogar einen Beauftragten für Wandverschönerung. Anschließend ging es zum Meet & Greet mit einigen Mitarbeitern der Kanzlei, die uns die Arbeitsweisen und das tolle Firmenklima noch einmal ansehnlich aufzeigten. Anschließend fuhren wir zurück nach Gießen, wo wir unseren Gästen aus Jena die Büroräume von ELSA-Giessen e.V. zeigten und eine lange Nacht einläuteten. Gießen is not the same Am nächsten Tag ging es dann

zum Frühstück in die Gießener Innenstadt, wo wir den Weihnachtsmarkt besuchten und unseren Gästen die schönen Ecken der Stadt zeigten. So waren die Jenaer Gäste von unserer Innenstadt so sehr begeistert, dass das offizielle Study-Visit Foto am Kugelbrunnen geschossen wurde. Letztlich ließen wir uns an der Schlittschuhbahn nieder, auf welcher wir mit sehr großem Spaß die darauf befindlichen Akteure beobachten.


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Nach dem traditionellen Besuch des Weihnachtmarktsglühweinstandes begab sich eine Delegation von acht Personen auf den Weg nach Heidelberg. Christmas Cocktail in Heidelberg Angekommen in Heidelberg empfing uns auch schon der Bundesvorstand mit einem weiteren Becher Glühwein, der nicht der letzte an diesem Abend gewesen sein sollte. Die Party begann mit dem mittlerweile schon eingebläuten Liedern „What does the Fox say“ und „Tsunami“, die gute Laune stieg und Höhepunkt des Abends war die Bescherung, bei der die für das Schrottwichteln mitgebrachten Gegenstände verschenkt wurden. Später am Abend wurde dann den Neulingen des Abends ein mittlerweile gewohnheitsrechtlich anerkanntes Ritual verabreicht: Der Burning Mozart, der den Abschluss eines gelungenen Study Visits darstellte. Am nächsten Tag rückte der Putztrupp von ELSADeutschland e.V. an und setzte pünktlich um 12 Uhr auch die

letzten Partygänger vor die Tür. Fazit Rückblickend bleibt ein Study Visit von ELSA-Jena e.V., der traditionell sehr informativ war und zeitgleich auch den Spaß mit in den Vordergrund gestellt hat. Der Besuch wird aufgrund der vielen lustigen Geschichten und Geschehnisse noch lange in guter Erinnerung bleiben und wir freuen uns auf den nächsten Besuch.


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Gemeinsam mit ELSA zu Gleiss Lutz Fehlt dir auch manchmal die Praxisnähe zum sonst sehr eintönigen Jurastudium?! Dafür ist ein L@W-Event genau das richtige. Lerne Juristen bei ihrer täglichen Arbeit kennen und schnuppre schon einmal etwas Praxisluft!

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Maraike Hofmann Direktorin für Fresher WiSe 2013/14 Vorstand für Akademische Aktivitäten SoSe 2014

erade im Jura Studium ist es wichtig, neben dem Alltag viel Abwechslung zu bekommen und bereits früh Praxiserfahrungen zu sammeln. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr wieder ein L@WEvent auf die Beine gestellt – in Zusammenarbeit mit Gleiss Lutz. Über Gleiss Lutz Gleiss Lutz wurde 1949 von Alfred Gleiss gegründet und ist heute eine international tätige Anwaltskanzlei. Die Kanzlei ist vor allem im Bereich der wirtschaftlichen Beratung tätig und mit mehr als 300 Anwälten weltweit vernetzt. Gleiss Lutz bietet als Rechtsgebiete unter anderem Arbeitsrecht, Bank- und Finanzrecht, Markenrecht, Kartellrecht, Steuerrecht und Vergaberecht an. Praxisluft schnuppern Am 22. Mai 2014 war es so weit.

ELSA-Giessen e.V. machte sich mit rund 20 Teilnehmern auf den Weg nach Frankfurt zu Gleiss Lutz. Zu Beginn hörten wir einen sehr spannenden Vortrag zum Thema Litigation. Als Litigation wird die Prozessführungsabteilung der Kanzlei bezeichnet, die auch eine strategische Rechtskommunikation oder prozessbegleitende Öffentlichkeitsarbeit umfasst. Die Kommunikation nach außen wird durch eine Form der Pressearbeit vor, während und nach juristischen Auseinandersetzungen gesteuert. Das Ziel von Litigation liegt darin, die juristische Strategie der beteiligten Anwälte zu unterstützen und zu stärken. Die juristische Auseinandersetzung mit Hilfe der Öffentlichkeit soll beeinflusst werden und gleichzeitig vor Schäden an der Reputation des Mandanten schützen. Kennenlernen der täglichen Arbeit Mit ausgewählten Fallbeispielen

war es für alle Teilnehmer einfach, die komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen und sich in die Thematik einzufinden sowie Lösungsvorschläge nach beiderseitigen Interessen zu entwickeln. Anschließend gab es noch einen Vortrag über Berufsmöglichkeiten bei Gleiss Lutz. Auch hier war ein sehr großes Interesse zu erkennen, mit vielen Fragen rund um den Arbeitsalltag bei Gleiss Lutz und der Möglichkeit eines Referendariats im Ausland. Nach einem kleinen Rundgang durch das neu erbaute Gebäude trafen sich alle noch einmal zu einem “Get-Together” in der Lounge der Kanzlei. Bei einem Glas Sekt wurde uns noch einmal die Möglichkeit eröffnet, mit den Juristen des Hauses persönlich ins Gespräch zu kommen und Interessen auszutauschen.


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EDMC: eine kleine Regionalrunde in GieSSen Am 12. Dezember 2013 fand die Lokalrunde des ELSA-Deutschland Moot Courts in Gießen statt.

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Sonja Hagenhoff Vorstand für Akademische Aktivitäten WiSe 2013/14

er ELSA-Deutschland Moot Court ist der größte und älteste deutschsprachige Moot Court. Er fand in diesem Jahr bereits zum 21. mal in Deutschland statt. Der EDMC ist in drei Runden aufgeteilt. Die Lokalrunde, die Regionalrunde und das Finale. Das besondere des EDMC ist, dass er das gesamte deutsche Zivilrecht inklusive den Nebengebieten abdeckt und dass das Finale vor dem

sodass wir bei den Fakultätsgruppen Marburg und Frankfurt nachfragen mussten, ob sie ein Team stellen könnten. Trotz der recht kurzfristigen Nachfrage erklärte sich ein Team aus Frankfurt bereit an der Lokalrunde teilzunehmen, sodass die Lokalrunde in Gießen bereits eine kleine Regionalrunde darstellte.

Bundesgerichtshof in Karlsruhe ausgerichtet wird (Näheres zum diesjährigen Finale könnt ihr auf Seite 56 lesen).

am Amtsgericht Büdingen) und dem Beisitz von Rechtsanwältin Sabine Flegel und Rechtsanwalt Wolfgang Schreier geleitet. Sie nahmen unsere Teilnehmer dabei „an die Hand“ und führten sie auch gerne mit einem Späßchen durch den Fall. Gegenstand der Verhandlung war eine Klage auf Schadensersatz und die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen nach einer künstlichen Befruchtung, die ursprünglich anonym erfolgte. Die Studierenden diskutierten hier insbesondere die Art des Vertrages und zogen einerseits Parallelen

Lokalrunde: Nach einer Begrüßung seitens ELSA-Giessen e.V. durch Melina Knoche (Präsidentin), Sonja Hagenhoff (Vorstand für AA) und den Schirmherrn Prof. Dr. Jens Adolphsen, begann die Lokalrunde des EDMC in Gießen. Bei dieser Lokalrunde gab es jedoch eine Besonderheit. Leider fanden sich in Gießen nicht genug Teilnehmer für den Moot Court,

Verhandlung: Die Verhandlung wurde durch drei Volljuristen unter der Leitung von Stefan Knoche (Richter

zu einem Schenkungsvertrag wie im Falle von Blutspenden, andererseits könne hierin nur ein Vertrag sui generis mit sittenwidrigen Abreden gesehen werden. Am Ende konnte das Team aus Gießen sich sowohl juristischen,

als auch in der abschließenden Bewertung gegen das Team aus Frankfurt durchsetzten. Während der Verhandlung seien sehr gute juristische Ideen zu Tage getreten, lobten die Juroren. “Das kann einen zum Nachdenken bringen.” Danke: Wir bedanken uns bei den Teilnehmern und den Richtern, sowie Herrn Prof. Adolphsen für Ihre Unterstützung und Teilnahme an der Lokalrunde und freuen uns auf ein tolles Event im nächsten Jahr.


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Mit ELSA und A.S.I. zum Bewerbungsgespräch! Der erste Eindruck lässt sich bekanntlich nur schwer korrigieren – so steht man auf der Schwelle zum Berufsleben bereits während dem Studium immer wieder vor entscheidenden Fragen.

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Maraike Hofmann Direktorin für Fresher WiSe 2013/14 Vorstand für Akademische Aktivitäten SoSe 2014

ie kann ich mich in den ersten Augenblicken richtig präsentieren, um einen guten Eindruck zu hinterlassen? Was ziehe ich zum Bewerbungsgespräch an? Welche Fettnäpfchen sollte ich unbedingt vermeiden? Welche Grundsätze müssen beachtet werde? Wie verhalte ich mich bei einem Geschäftsessen? Welches Gericht wähle ich? Wo kommt die Servierte hin? All diese Fragen und noch vieles mehr wurden bei dem Kurzseminar “Business Knigge zum Berufsstart” besprochen, welches wir in Zusammenarbeit mit unserem neuen Förderkreismitglied der Wirtschaftsberatung A.S.I. am 21. Mai 2014 veranstaltet haben. Ein Startschuss Das Kurzseminar „Business Knigge“ bildete einen Startschuss für eine geplante Reihe von künftigen gemeinsamen Veranstaltungen, die die Studierenden unseres Fachbereichs auf die ersten Berührungspunkte mit der Berufswelt vorbereiten sollen. Pro Semester ist ein solches Kurzseminar geplant – ob zur Rhetorik, dem Bewerbungsvorgang oder anderen wichtigen Soft Skills zum Berufseinstieg. Benimmregeln für YoungProfessionals Mit über 20 Teilnehmern startete das Seminar am

21. Mai um 18 Uhr. Zu Beginn wurden mit Hilfe von Fragestellungen an die Teilnehmer allgemeine Grundsätze besprochen. So beispielsweise: “Wenn sich ein Praktikant und der Direktor der Firma begegnen, wer grüßt wen zuerst?” Darauf folgend war das Thema Begrüßung und Kommunikation an der Reihe und sollte verraten, wie man sich nicht um Kopf und Kragen redet. Gerade der hier entstehende erste Eindruck lässt sich bekanntlich nur schwer korrigieren – so wurden an dieser Stelle zahlreiche Fragen von den Teilnehmern gestellt. Weiterhin wurde über die rich-

tige Kleidung diskutiert. Welche Farben und Muster man am besten kombinieren könnte. Wie man die passenden Schuhe findet. Ebenso wurde für Frauen die richtige Art sich zu schminken und zu frisieren diskutiert. In diesem Rahmen wurde auch die Bedeutung des “Casual Friday” beleuchtet. Weiterhin wurde besprochen, wie man sich bei einem Geschäftsessen entsprechend zu verhalten hat, um das „Minenfeld Restaurant“ geschickt zu meistern. Hier wurde beispielsweise erläutert, wo Messer und Gabel während und nach dem Essen platziert werden. Knigge international Abschließend kamen wir noch auf die unterschiedlichen Sitten und Gebräuche in anderen Ländern zu sprechen. Worauf man besonders achten muss, wenn man sich in einem anderen Land befindet. Hierzu gehörte die Art der Begrüßung oder aber das Mitbringen von kleinen Geschenken. Thematisiert wurden die Länder England, Frankreich, USA, Japan, China und Russland. Zum Abschluss wurde noch über das Bild der Deutschen im Ausland diskutiert und mit welchen Vorurteilen man jeweils zu rechnen hat.


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n a t i o n a l e

TREFFEN

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Wismar Dresden Jena GieSSen


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Segel setzen zum... ... ersten nationalen Treffen im GJ 2013/14: Zum Herbstreferententreffen 2013 in der Hansestadt Wismar. Lust auf Meer? Melina Knoche Präsidentin

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ismar liegt 559 km entfernt von Gießen. Mit Pausen und ohne Stau fast sechs Stunden Autofahrt (mit einer Vollsperrung auf der A7 etwas länger). Wismar liegt an der Ostsee und hat einen Hafen. In Wismar findet vom 21. bis zum 24. November 2013 das Herbstreferententreffen statt. Soweit mein Wissen über die Hansestadt, bevor Sonja Hagenhoff, Karsten Kostka, Patric Kunz und ich die Reise in den hohen Norden antraten. Während der abendlichen Stadtführung am Donnerstag durften

wir Näheres über die Geschichte Wismars und die Sehenswürdigkeiten im Stadtkern erfahren. Der Höhepunkt des Donnerstagabends war aber der Besuch von „Coney“, ein Hot Dog Restaurant, das 14 verschiedene Hot Dogs in fünf verschiedenen Größen anbot. Die Empfehlung unseres Stadtführungsbegleiters von ELSA-Wismar e.V. erwies sich auch in der anschließenden

Kneipenwahl als treffsicher – „Der Schlauch“ stellte sich als gemütliche und offenherzige Bar heraus. Keine aoGV Nachdem der Bundesvorstand für Finanzen Matthias Baum Anfang Oktober 2013 zurückgetreten ist, wurde kurzzeitig über eine außerordentliche Generalversammlung in Wismar zur Wahl eines neuen Finanzvorstandes von ELSADeutschland e.V. nachgedacht. Dies war jedoch vereinsrechtlich nicht geboten und es gab bis zum Referententreffen keinen Kandidaten für den Posten. Während des Referententreffens wurde daher lediglich ein Präsidiumsworkshop zur Einschätzung der derzeitigen Situation und zur

Beleuchtung der Geschehnisse angeboten. Basically Executing Everything Mit Max als Präsident von ELSA-Deutschland e.V. und einer neuen ELSA-Präsidenten-Familie starteten die fleißigen Bienchen (BEEs) bereits während dem ersten nationalen Treffen mit ihrer Arbeit, Ideenaustausch und der Entwicklung neuer Fähig-

keiten. Ein besonderer Fokus des Wochenendes wurde auf den Bereich External Relations gelegt – hinsichtlich ELSA allgemein, Förderungsmöglichkeiten und in Bezug auf unser Praktikantenaustauschprogramm STEP. Rahmenprogramm Auch in Wismar erwarteten uns selbstverständlich zwei MottoPartys am Abend – zum einen „Come as you are“ und zum anderen eine Kubix-Party, die in den Farben rot, grün, gelb und blau betreten und in einer Farbe verlassen werden sollte. Eine Besonderheit stellte der abendliche Eröffnungsempfang am Freitag im historischen Bürgersaal des Wismarer Rathauses dar. Auf eigene Faust konnten wir am Freitagvormittag auch noch den Hafen (die Präsidentin hatte seit der Ankunft genörgelt, dass sie endlich das Meer sehen möchte), das Haus über dem Wasser und die „Schweinchen-Brücke“ besichtigen. Résumé Nach diesen vier Tagen ist Wismar nicht mehr „irgendwo im hohen Norden“ und schmerzlich weit von Gießen entfernt, sondern ist ein Teil auf meiner ELSA-Landkarte geworden mit kleinen Besonderheiten, geprägt von neuen ELSA-Erfahrungen, neuen Freundschaften und natürlich einem wunderbar organisierten nationalen Treffen. Vielen Dank an ELSA-Wismar e.V.!


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I’ve got a feeling. Dresden. Vom 16. bis zum 19. Januar 2014 nahm ich an meiner ersten Generalversammlung teil. Merle Niendorf Vorstand für Jura-Tag

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Was gut begann … onnerstagmittag erreichten wir Dresden und bezogen zuerst unsere Zimmer. Ja – Zimmer, das Vergnügen der sagenumwobenen Sporthotels blieb mir bei meinem ersten Treffen verwehrt. Nach einem kurzen Verweilen und erstem Kennenlernen mit einigen Direktoren des Bundesvorstandes ging es gleich los mit einer Stadtführung, welche absolut überzeugte. Stilecht in sächsisch gehalten besichtigten wir einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt. Besonders überraschte mich auch die Kommunikationsbereitschaft der anderen ELSAner, selten lernte ich in so kurzer Zeit wie einer Stadtführung so viele neue Menschen kennen. Nach einem kleinen Umtrunk ging es dann auch bald ins Bettchen. Der Freitag begann mit einem kleinen Bummel durch die Innenstadt von Dresden. Danach

fing auch schon das Eröffnungsplenum an. Nach einem Sektchen und einer Ansprache ging es auch schon für mich, die am Vize-Workshop teilnahm, zum gemeinsamen Workshop mit den Präsidenten und Finanzvorständen. Abends fand die Förderkreismesse statt. Vom Veranstaltungsort Uni ging es zurück ins Hostel, der Weg mit der Bahn war zum Glück nicht weit, so dass noch genug Zeit blieb, um sich für die Neon Party fertig zu machen. Dabei trank ich das erste und hoffentlich letzte Mal in meinem Leben einen „Burning Mo“. Nach einer sehr kurzen Nacht und einigen Kaffees fand ich mich dann am Samstagmorgen wieder in meinem Workshop ein. Dort konnten wir viele unserer Fragen, unter anderem zum Vereinsrecht, klären. Generell lernte ich sehr viel in meinem Workshop, der super von Sophie geleitet wurde. Nachmittags gab es dann wieder ein Plenum, bei dem über die verschiedensten Anträge abgestimmt wurde. Gespannt verfolgte ich das mir neue Geschehen, mit den zum Teil sehr konträren Dis-

kussionen. Abends fand die Russendisko statt, bei der eine tolle baltische Band auftrat. … endete noch besser. Sonntags fand das Abschluss Plenum statt. Besonders bewegend war dabei die Rede des Münchner Finanzvorstandes, der seine Kandidatur als Bundesvorstand für Finanzen zurückzog. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich wohl noch lange an dieses unfassbare Gefühl, in einem vollen Hörsaal zu sitzen und über Dinge abstimmen zu können, die einen wirklich betreffen und interessieren, erinnern werde. Dieses unbeschreibliche Gefühl, auf die Bahn zu warten, um zur nächsten Party zu kommen – mit 50 anderen ELSAnern um einen herum und gemeinsam zu singen. Dieses Gefühl, mit jedem ein Gespräch führen zu können. Dieses Gefühl, gemeinsam für etwas Gutes und Sinnvolles zu arbeiten. Dieses Gefühl, abends auf anderen Zimmern zu sitzen und zu glauben, die Menschen um einen herum schon ewig zu kennen und nicht erst seit dem Frühstück. Dieses Gefühl, in hundert andere müde, aber zufriedene Augen zu schauen. Dieses Gefühl, die Stimmkarte hoch zu halten. Einfach dieses Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist es, was ich von meinem ersten nationalen Treffen mitnehme, und wohl für immer in meinem Herzen tragen werde.


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Welcome to Paradise Vom 24. bis zum 27. April 2014 lud ELSA-Jena e.V. zum Frühjahrsreferententreffen ein.

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iemlich zu Beginn meines Amtsjahres hatte ich gleich die Gelegenheit genutzt, auf das Referententreffen in Jena zu gehen. Ich konnte mir zwar nichts darunter vorstellen, aber nach den begeisterten Erzählungen der anderen hörte es sich nach einer tollen Sache an. Es sollte sich als Untertreibung herausstellen! Kennen lernen Am Anfang war ich ziemlich aufgeregt, mein erstes Reftreff! Als wir nach einer lustigen Fahrt unser Ziel erreicht hatten, kam ich mir zunächst etwas befremdlich vor, die erfahrenen ELSAner kannten sich alle. Nur ich und die anderen, die noch nie auf einem nationalen ELSA-Treffen waren, kannten niemanden. Dies änderte sich jedoch sehr schnell. Ich hatte so schnell neue Leute kennengelernt, dass man Probleme hatte,

Julian Steidel Vorstand für STEP SoSe 2014

sich alle Namen irgendwie zu merken. Man lernt aber nicht nur neue Leute kennen, man lernt auch die Leute aus der eigenen Fakultätsgruppe näher kennen. So kommt es, dass man schnell neue Freundschaften knüpft. Zukunftsplanung Ein Reftreff ist aber nicht nur Spiel, Spaß und Spannung. Hier wird tagsüber über die Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten von ELSA diskutiert, Pläne für die Zukunft entworfen oder Probleme gelöst. Je nach Posten gibt es unterschiedliche Workshops. Wenn man noch keinen Posten hat, sucht man sich einen aus, der einen am meisten interessiert. Hier war besonders erstaunlich, wie sehr die Leute für ELSA engagiert sind, insbesondere wie stark die Grundprinzipien von ELSA gegen jede Form einer Kommerzialisierung verteidigt werden, sodass ELSA weiterhin eine unabhängige Institution

bleibt. Nachtleben Abends haben dann immer Mottoparties stattgefunden, wo alle ELSAner verkleidet auftauchen. Hier erlebt man die verrücktesten Sachen. Nach den Parties wurde in Turnhallen genächtigt. Man kann zwar den Luxus eines richtigen Bettes und genügend Schlaf vermissen, aber das ist diese großartige Veranstaltung mehr als wert. Jeder, der ELSA wirklich kennenlernen will, sollte an solch einem Treffen einmal teilnehmen, da man den ELSA-Spirit nicht mit Worten beschreiben kann. Man muss ihn erleben.


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ELSA is not the same. Denn ELSA ist, was DU daraus machst. Vier Tage lang waren wir Gastgeber für eine der wichtigsten Plattformen im ELSA-Netzwerk: Die 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. fand vom 19. bis zum 22. Juni 2014 in Gießen statt.

Organisations-Team 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V. Hendrik Kostka, Patric Kunz, Qais Al Swaid, Karsten Kostka Sarah-Ellen Pearson, Nadine Junghenn Ludmila Hakiev, Anna Haverkate, Melina Knoche

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ie Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur“ – mit diesem Zitat von Max Frisch begrüßten Melina Knoche und Patric Kunz die rund 300 Jurastudenten zur Generalversammlung an unserem Fachbereich. Gemeinsam mit Ludmila Hakiev, Anna Haverkate, Nadine Junghenn, Hendrik Kostka, Karsten Kostka, Sarah-Ellen Pearson und Qais Al Swaid bildeten sie das Organisationsteam (OCTeam). Dass wir ein so anstrengendes, überraschendes, unfassbar schönes und prägendes Wochenende verleben würden, hätte von uns wohl keiner während der einjährigen

Vorbereitung gedacht. Vorhang auf für „ELSA is not the same“. Get-Together Am Donnerstag durften wir über ganz Gießen verteilt bekannte und neue ELSA-Gesichter willkommen heißen – ob am Gießener Bahnhof, am Fachbereich oder den drei Turnhallen (Sporthotels). Morgens war unser Campus feiertagsbedingt noch nahezu ausgestorben – am Nachmittag und Abend drängten sich zahlreiche Jura-Studenten aus ganz Deutschland auf den Bänken des Open-Air-Hörsaals. Besonders freuten wir uns über die 21 Gäste aus anderen Ländern Europas, die als „Internationals“ zu unserer Generalversammlung gereist waren und dem Treffen einen in-


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Vorstand für Finanzen Patric Kunz antrat und schließlich mit überwältigender Mehrheit gewählt wurde. Rahwa Efrem, Tobias Gehrlein, Denise Schwarz und Christoph Horstmann durften sich ebenfalls über ihre Wahl freuen und werden mit ihm zusammen für das nächste Jahr ELSA auf nationaler Ebene gestalten.

ternationalen Charakter verliehen – an das E in ELSA erinnerten. Hinter den Kulissen Zur Arbeit im Organisationsteam kann man zusammenfassend sagen: Unser Team wurde vier Tage lang rund um die Uhr auf die Probe gestellt – begonnen mit einem verschwundenen Koffer am Donnerstagabend über Lärmbedenken bei den Abendveranstaltungen bis hin zu einem Caterer, der sich im Tag vertan hatte und uns dazu zwang, in weniger als zwei Stunden Mittagessen für 300 Menschen zu organisieren. Glücklicherweise erwiesen sich die Pizza-Dienste in Gießen als zuverlässig und retteten uns aus der Not. Gemeinsam konnten wir ein Problem nach dem anderen lösen und hinter den Kulissen einen reibungslosen Ablauf ermöglichen.

Business as usual Vor den Kulissen fand die andere Seite der Generalversammlung statt – in zehn verschiedenen Workshops wurden Ideen entwickelt, Änderungen der Vereinsregularien diskutiert oder modifiziert sowie schließlich gemeinsam im Plenum entschieden. So wurde etwa über eine Aufwandsentschädigung für den ehrenamtlich und Vollzeit arbeitenden Bundesvorstand debattiert. Ein Umzug von ELSA-Deutschland e.V. wurde erneut thematisiert. Die sogenannte „Gesamtspendenregelung“ wurde neustrukturiert vorgestellt und angenommen. Die Wahl Ein Höhepunkt der Generalversammlung war für uns alle natürlich die Wahl des Bundesvorstandes 2014/15 am Samstagnachmittag – zu der unser

Abendprogramm Nach traditioneller ELSA-Manier durften auch zwei Motto-Partys nicht fehlen. Die Sky & Sand Party im Bootshaus lud am Freitagabend zu Sommergefühlen ein, bevor wir am Samstagabend die Centralbar mit einer Hugh Hefner Party einheizten. Aber auch das 25-jährige Jubiläum von ELSA-Deutschland e.V. sollte am Freitagabend gebührend gefeiert werden: So zeigte unser Vizepräsident Sascha Lotholz mit einer Feuershow sein Können und später am Abend wurde ein Geburtstagskuchen mit ELSA-Logo verteilt. Als Gastgeber durften wir es uns natürlich nicht Nehmen lassen, auch bei dem sogenannten „Vision Contest“ am Samstagabend teilzunehmen und mit unserer Tanzaufführung den Wanderpokal für unser ELSA-Büro zu gewinnen. Feintuning vor der Show Die Vorbereitungen liefen bereits knapp ein Jahr vor der Generalversammlung los, nachdem wir


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in Bayreuth zum Ausrichter der 53. Generalversammlung gewählt wurden. Jeder von uns war nun ein Jahr lang für seinen Aufgabenbereich zuständig und wir sprachen alle zwei bis drei Wochen unsere Neuigkeiten untereinander ab. Für den MarketingBereich mit Plakat, Video, Teilnehmerheft, Teilnehmer-Badges, Essensmarken und allem, was sonst noch Kreativität und gestalterisches Können verlangte, war Ludmila Hakiev zuständig. Anna Haverkate organisierte alle Eckpunkte des Rahmenprogramms der Teilnehmer, wie das Abendprogramm am Donnerstag, die Stadtführungen und den Sektempfang. Mit der Homepage, der Anmeldung und der Helferplanung war Nadine Junghenn betraut. Als Präsidentin war Melina Knoche für die Außenkontakte sowie die Koordination des Teams zuständig. Hendrik Kostka kümmerte sich um das Fundraising. Für den Bereich Logistik war Karsten Kostka verantwortlich. Als Finanzvorstand betreute Patric Kunz die gesamten Finanzen für die Generalversammlung und leitete das Team mit. Sarah-Ellen Pearson organisierte beide Abendveranstaltungen sowie das Catering an allen vier Tagen. Qais Al Swaid betreute das Alumni- und Internationalprogramm und agierte als deren Ansprechpartner über das Wochenende. Time to say goodbye Als all die ELSAnerinnen und ELSAner am Sonntag wieder ihre Heimreise antraten, konnten wir noch gar nicht richtig begreifen,

dass es bereits vorbei sein sollte. Ehe wir es uns versahen, blickten wir auf vier Tage voller Höhepunkte und ohne Ruhepausen zurück. Vier Tage, an die wir alle uns noch lange zurückerinnern werden. Danke Ein riesiges Dankeschön und Lob gilt allen Helfern, die den reibungslosen Ablauf erst ermöglicht haben und teilweise viel mehr unterstützt haben, als ursprünglich vorgesehen! Außerdem möchten wir uns natürlich auch bei allen Teilneh-

mern bedanken, die nach Gießen gereist sind, um diese vier Tage unvergesslich werden zu lassen. Ein großer Dank gilt auch dem Bundesvorstand 2013/14 von ELSA-Deutschland e.V., der uns stets unterstützt hat und uns auch während der Generalversammlung immer zur Seite stand. Die Vorbereitung und die Veranstaltung selbst haben jeden von uns in gewisser Weise entfaltet, neue Fähigkeiten gezeigt oder ausgebaut und uns als Team wachsen lassen.


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Pa n o r a m a

Internationales Konferenzen Legal Research Moot Court


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Neue Blickwinkel Vom 16. bis zum 23. März 2014 lernte ich auf dem 65. International Council Meeting auf Malta eine neue Facette von ELSA kennen. Die des internationalen Netzwerkes. Das berühmte E in ELSA.

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as International Council Meeting (ICM) ist das höchste Beschlussorgan von ELSA auf internationaler Ebene. Zweimal im Jahr kommen hier 300-500 Studenten aus ganz Europa zusammen, um eine Woche lang über die Zukunft von ELSA zu diskutieren. Um neue Ideen zu entwickeln. Um Freundschaften über nationale Grenzen hinweg zu knüpfen. Um eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Was ich dort erlebt habe? Lest selbst: Opening Plenary Am Sonntag ging das ICM für mich mit dem Eröffnungsplenum gegen 14.00 Uhr los. Dort ließ ich mich zunächst als Stimmzähler für die gesamte Woche wählen. Anschließend ging ich in den Eröffnungsworkshop der Finanzvorstände (FM). Hier stellten wir uns zunächst vor, klärten Formalien für die kommende Woche und besprachen unsere Erwartun-

Patric Kunz Vorstand für Finanzen

gen. Danach stand bereits unsere erste „Reporting-Time“ auf dem Programm, in der wir die ersten wichtigen Punkte der Woche mit dem Bundesvorstand von ELSADeutschland e.V. besprachen. Der Abend klang schließlich mit einer „Welcome-Party“ aus. Die ersten Workshops Am Montag ging es im FMWorkshop zunächst mit einem Area-Update los, in dem jeder etwas über seine bisherige Arbeit berichten konnte. Der restliche Tag füllte sich mit der Besprechung verschiedenster Anträge gemeinsam mit den Präsidenten, Vizepräsidenten und STEP-Vorständen. Der Dienstag stand für mich ganz im Zeichen der geplanten Vereinssitz-Änderung von ELSA International. Dies war zunächst im Rahmen des FM-Workshops Thema. Im Anschluss an den Amts-Workshop entschied ich mich auch für den freien Workshop, der dieses Thema behandelte. Wir diskutierten ausführlich die mögliche Verlegung des Vereinssitzes, der sich derzeit in Amsterdam befindet. Im Fokus stand hierbei aus vereinsrechtlichen Gründen die Schweiz.

Zum Abschluss des Tages kehrte ich in den FM-Workshop zurück, wo uns der Mitglieds-Antrag von ELSA Luxemburg und der Beobachterstatus-Antrag von ELSA Belarus vorgestellt wurde. ELSA Belarus konnte hierbei leider nicht anwesend sein. Midplenary Für das Plenum am Mittwoch kamen alle Teilnehmer wieder zusammen, um über die bereits in den Workshops besprochenen Anträge gemeinsam zu diskutieren und anschließend darüber abzustimmen. Zudem gab es hier einige Präsentationen zu Veranstaltungen im ELSA-Netzwerk. Unter anderem konnte ich hier zusammen mit Sophie Werbung für die 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.


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Die Delegation von ELSA-Deutschland e.V. am Galaball des International Council Meetings auf Malta

machen. Konferenz und Sightseeing Der Donnerstag bot ein akademisches Programm: Ich besuchte die Konferenz zum Thema „Globalisation and its Challenges and Opportunities: A Lawyer’s Perspective“. Am Nachmittag wurde ein vielfältiges Sightseeing-Programm angeboten. Ich nutzte diese Zeit jedoch, um mich etwas von den vergangenen Tagen zu erholen und alle Bewerbungen der Kandidaten für den Vorstand von ELSA International 2014/2015 zu lesen, deren Wahl am Samstag stattfand und den Höhepunkt der Woche darstellte. Der Galaball Der Freitag begann der FMWorkshop mit der Vorstellung der beiden Kandidaten für den Posten des Finanzvorstandes von ELSA

International. Anschließend erhielten wir einen Einblick in die Finanzen von ELSA International durch die Vorstellung der „Final Accounts 2012/2013“ und der Möglichkeit, hierzu Fragen zu stellen. Am Abend durften wir uns in Abendgarderobe zu dem Galaball in einem Schloss begeben. Samstag Einer der Höhepunkte der Woche wartete am Samstag im Abschlussplenum auf mich – die Wahl des Vorstandes von ELSA International 2014/2015. Dieser engagiert sich ein Jahr lang ehrenamtlich und Vollzeit für ELSA und zieht hierzu nach Brüssel. Nach der Vorstellung aller Kandidaten folgte für mich als Stimmzähler eine lange, aber sehr spannende Session in der wir alle Wahlzettel auszählten, um anschließend mit den Ergebnissen im Plenumssaal

begrüßt zu werden, wo der neue Vorstand von ELSA International 2014/2015 verkündet wurde. Fazit Insgesamt konnte ich auf diesem ICM sehr viele positive Erfahrungen mitnehmen. Als Head of Organisation Committee für die 53. Generalversammlung von ELSADeutschland e.V. konnte ich zudem einige organisatorische und praktische Ideen gewinnen. Aus der Sicht eines lokalen Finanzvorstandes hat mir dieses ICM einen ganz neuen Blickwinkel sowohl auf die nationale als auch die internationale ELSAEbene ermöglicht. Auch der Austausch mit dem derzeitigen Bundesvorstand konnte so vertieft und intensiviert werden. Wer ELSA also mal von einer anderen Seite erleben möchte, sollte die Chance, ein ICM zu erleben, nicht verpassen.


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My ELSA STEP Internship. Summer School and International Summer University. In the summer of 2013, I had the opportunity to participate in the STEP internship offered by ELSA Giessen and the Department of International and European Law of the Justus Liebig Universität. As part of the Summer School and International Summer University team I gained knowledge and skills through incredible experiences which only made me want the summer not to end!

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henever I am asked about my experience at the University of Giessen, a simple, yet difficult to answer question jumps up to my mind: “where to start?!”. I shall proceed to lay out the highlights of this ELSA-STEP traineeship as follows: Where: Although, admittedly , Giessen is not your typical traditionally German town, it houses great surprises as it is unexpectedly lively and familiar, most probably due to the fact that it has one of the highest student populations in Europe. I had previously lived in Germany for a few years but I must say that this country never ceases to impress me. The Land of Hessen has some of the most beautiful places in the country and I certainly can vouch for the Justus Liebig Uni-

Patricia Echevarria-Moreno STEP-Trainee 2013

versity constituting the perfect working and studying environment. What: The internship was carried out in the framework of two different programmes run at the same period of time ranging from mid July until the end of August. On the one hand, the 5th U.S.-German Summer School in International and Comparative Law involved four different courses concerning diverse areas of Law, namely: International and Comparative Human Rights Law, Comparative Law, International Economic Law and Business Transactions, and Transnational Litigation. Also, German language lessons are offered to those students who wish to be introduced to the language or to gain further understanding therein. The Summer School is performed in partnership with the University of Wisconsin and

Marquette University which provides the programme with a highly interesting added value brought about by the American methodology. On the other hand, the International Summer University combines interdisciplinary knowledge in the fields of Biotechnology and Intellectual Property, linking Law, Business and Science. It is run jointly by the Faculties of Law, Medicine, Economics and Business and Agricultural Science. This programme is constituted by a wide variety of courses arranged in modules ranging from Red and Green Biotechnology specifications to Patent and Intellectual Property Law or Business and Marketing-related subjects. Now, the tasks that I was entrusted with as an intern were of a varied nature. During the days prior to the arrival of participants and after being introduced to the


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members of the team, I carried out some research aimed at preparing the contents making up different courses, particularly in the field of International Human Rights, and I helped organise the programmes. Once the students had arrived and the lectures started, I assisted some of the professors in the delivering of their lessons as well as contributing to the day-to-day work at the Office. However, this internship not only meant working but also learning as it allowed me to gain further knowledge at an academic level: I had the chance to attend some of the Summer School lectures that were taking place, such as International Human Rights Law or Comparative Law, which meant that I was able to witness in first-hand the importance of the courses and the relevancy of the subjects that were approached throughout the different lessons, thus permitting me to widely broaden the legal skills that I had acquired during the years that I have spent studying Law. Moreover, with the ISU programme, I participated in the German language courses that were offered to our international participants, at the end of which I wrote a grading exam. The certificate awarded by the University for successful completion of this course very much aids eventually at providing sufficient proof of command of the language which is undoubtedly prone to help any student in the pursue of their career, whatever it might be. All lessons are characterised by a close relation with the professors and are conveniently taught in groups of a reduced number of students. Both programmes gather students and young professionals from all over the globe, which amounts to a highly enriching and international ambiance that enables a very interesting interaction, allowing us to exchange intercultural aspects and learn from others.

Even though lectures were held on a daily basis, there was still plenty of leisure time, especially in the evenings. The Summer School/ ISU team was in charge of setting up of many social events such as a football tournament, typical German meals, a brewery tour, or a summer party held on campus. Finally, a major highlight of the internship was presented by the various trips that were organised within the framework of both programmes. I had the chance to go onto two overnight trips: to Munich with the International Summer University and then to Berlin with the Summer School group. Both included academic and cultural aspects which grant added value to the programmes. In Munich, we attended a series of presentations at the European Patent Office and took a guided tour around this beautiful and historic city as well as visiting the Neuschwanstein Castle. In Berlin we visited the Bundestag and the

Jewish Museum but also had the chance to explore the monuments which make up the incredible capital city of Germany. In addition, day trips to the Rhein River Valley, Marburg and study visits to companies such as “Merck” in Darmstadt and “Bayer” in Cologne were included in the schedules. Who: I would like to take this chance to thank ELSA Giessen for, first of all, offering and arranging this internship within the Student Trainee Exchange Programme. The STEP is without a doubt a highly enriching aspect for an ELSA member. Having the opportunity to work abroad really broadens any student’s horizons and making us learn at so many levels, all through the straightforwardness typical of the ELSA method. Indeed, in my case, I can undoubtedly affirm that this particular internship has, by far, met my expectations. What is more, the ELSA Giessen team warmly welcomed me at my arrival in Germany and guided and helped me during my first days in the city, which I am equally grateful for. However, despite all the above mentioned facts, the most remarkable aspect of my time in Giessen would definitely be the atmosphere which I was surrounded by, and most particularly, the team. The team, composed by fellow students and members of the Department, made me at all times feel welcome and contributed to a very fruitful working environment. I shall always be grateful to them for the kind and friendly treatment that I received and for the great experiences lived. Therefore, a very special thank you goes to the Professur and to my colleagues of the Summer School/ISU team.


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Freedom of speech, the right to express ones opinions, is among the core values of democracy. Mit diesem Satz beginnt der neue Guideline for moderating „hate speech“ online, den wir als Teilnehmer bei der „Final Conference on Online Hate speech“ in Oslo vom 3. bis zum 8. Dezember 2013 entwickelt haben. Sonja Hagenhoff Vorstand für Akademische Aktivitäten WiSe 2013/14

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Die Workshops ereits am ersten Tag tauschten wir Erfahrungen mit dem Thema „Online Hate Speech“ während des Workshops aus. Jedoch handelte es sich dabei zunächst um den Austausch unseres Vorwissen und unserer Erwartungen an diese Woche. Dabei war es bereits Konsens, dass es den Teilnehmern wichtig ist, über den Umgang mit Hate Speech in den anderen Ländern etwas zu erfahren.

bei kam es bereits zu den ersten Diskussionen, wie der Leitfaden gestaltet und begonnen werden soll. Letztendlich haben wir uns dann geeinigt, unseren Guideline mit dem oben genannten Satz zu beginnen. Am zweiten Tag hatten wir einen weiteren Workshop, in dem verschiedene Fälle des EGMR die Grundlage unserer Arbeit bildeten. Anhand dieser Fälle erarbeiteten wir Argumente für die Meinungsfreiheit und Argumente für die Regulierung der Meinungsfreiheit.

Am zweiten Tag besprachen wir in dem Workshop die Präambel unserer Guidelines. Dies sollte uns helfen, uns überhaupt sicher zu werden, worüber wir während der Woche sprechen möchten. Da-

Am dritten Tag arbeiteten wir während des Workshops nicht an unserem Guideline weiter, sondern beschäftigten uns mit Fällen aus den verschiedenen Ländern. Die Teilnehmer aus

den verschiedenen Ländern berichteten über einen Fall von Meinungsfreiheit bzw. dessen Regulierung in ihrem Heimatland. Unter anderem wurde uns der Pussy Riot Fall (Russland) vorgestellt, über den es auch im Meinungsaustausch am letzten Tag noch einige Diskussionen gab. Aber auch die anderen Fälle unter anderem aus Irland, Deutschland, Österreich, Bulgarien, Griechenland, Finnland und den Niederlanden regten zum Nachdenken an. Am vierten Tag bearbeiteten wir den Guideline insoweit, dass wir ihn bereits in eine vorläufige Endfassung brachten. Jedoch haben wir uns am letzten Tag darüber

Während der Konferenz zu “Online Hate Speech” - Foto von Frida Fostvedt


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geeinigt, eine Working-Group zu bilden, die sich damit beschäftigt, den Guideline zu Ende zu bringen. Lectures Während der Lectures wurde uns einiges theoretisches Wissen mitgegeben. Dies konnten wir teilweise bei unseren Überlegungen in den Workshops mit einbringen, auf der anderen Seite konnten wir aber auch unsere eigene Meinung über das Thema weiterentwickeln.

– Rethinking, Regulation and Remedies“ Der dritte Tag stand unter dem Thema Online Hate Speech und Extremismus. Nach einer Einführung in die unterschiedlichen Definitionen von Extremismus, bekamen wir einen Einblick in den Rechtsextremismus am Beispiel des Falles Anders Breivik am 22. Juli 2011 in Norwegen. Anschließend stellte der Gewinner der ELSA Essay Competition

Der erste Tag zeigte uns auf, in wieweit ELSA in der Kampagne des Europarats mitgewirkt hat. Unter anderem organisierte ELSA eine Essay Competition, die sich mit Online Hate Speech befasste. Daneben wurde eine Legal Research Group zu Online Hate Speech organisiert. Die nationalen Mitglieder der Legal Research Group erarbeiteten einen Bericht für den Europarat. Als Researcher der deutschen Legal Research Group freute ich mich schon gespannt auf die zusammenfassenden Ergebnisse der Legal Research Group durch ELSA. Am zweiten Tag befassten wir uns mit dem Konflikt zwischen der Meinungsfreiheit und den strafrechtlichen Folgen von Diskriminierung. Aber bereits in diesen Vorträgen stellten wir fest, dass es ohne eine einheitliche Definition schwierig ist, über Online Hate Speech zu diskutieren. Am Nachmittag des zweiten Tages wurden uns Fälle des EGMR mit Bezug zu Art. 10 und 17 EMRK näher gebracht. Dabei wurden uns vor allem die Unterschiede der beiden Artikel aus Sicht des EGMR erklärt. Der Tag endete mit einem Vortrag eines Aktivisten und dies geschah anhand seines Buches „The Content and Context of Hate Speech

sein Essay vor. Am Nachmittag diskutierten wir über Strafrecht und Hate Speech in einer Podiumsdiskussion. Am vierten Tag besuchten wir die Osloer Kriminalpolizei. Dort bekamen wir einen Überblick in die praktische Arbeit mit dem Thema Hate Speech in Norwegen. Angefangen mit der Arbeit der Staatsanwaltschaft, weiter mit

der Osloer Kriminalpolizei und dem Training der Osloer Polizei im Bereich Hate Speech. Anschließend erfuhren wir von einer Kooperation mit Queer World, einer LGBT-Vereinigung, die sich auf Migranten spezialisiert hat. Abschließend bekamen wir einen konkreten Erfahrungsbericht eines Opfers von Hate Speech. Der Besuch der Osloer Kriminalpolizei endete mit einem Gang durch die Polizeistation. Fazit Neben meinen Erwartungen, viel über die Erfahrungen im Umgang mit Hate Speech in den unterschiedlichen Ländern zu erfahren, war es für mich überraschend, wie zum Beispiel ein Fall wie der Pussy-Riot im eigenen Land gesehen wird im Vergleich zur Pressedarstellung hier in Deutschland. Des Weiteren war es für mich sehr bewegend, als wir über das Attentat in Norwegen 2011 gesprochen haben und von einigen Teilnehmern – aus Norwegen – erfahren mussten, dass sie an diesem Tag Freunde verloren haben. Neben diesen, für mich sehr bewegenden Momenten während dieser Woche, musste ich aber feststellen, dass ich, wenn auch unbewusst, teilweise Hate Speech benutze. Selbst wenn es mir vorher in den meisten Fällen nicht klar war. Daher kann ich für mich aus der Woche mitnehmen, dass sich die Gesellschaft - und auch ich mir persönlich - bewusster werden muss, in welchen Situationen man (un)bewusst Hate Speech verwendet. Außerdem sollte man sich auch bewusst werden, dass Hate Speech jeden treffen kann und das man versuchen sollte, etwas dagegen zu machen.

Foto von Alexander Trummer


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National Council Meeting von ELSA Finnland in Turku Vom 29. November bis zum 1. Dezember 2013 fand mein erstes National Council Meeting (NCM) von ELSA Finnland in Turku statt! Nadine Junghenn OC-Mitglied 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.

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m 29. November 2013 sollte für mich und etwa 50 weitere finnische und internationale ELSAner ein aufregendes Event beginnen – das „National Council Meeting“ oder auch die Generalversammlung von ELSA Finnland in Turku. Eine Generalversammlung ist das höchste Beschlussorgan von ELSA Finnland.

von der deutschen unterscheidet. Am Morgen des 29. November erreichten wir den Bahnhof in Helsinki und stiegen dort in den Zug nach Turku. Dort angekommen, begann bereits eine kleine Stadttour, wo ich einige interessante Facetten der schönen finnischen Stadt sehen konnte. National Council Meeting in Finnland Als wir in der Universität in Turku ankamen, wurden wir mit Glögi oder auch Kinderpunsch und Plätzchen begrüßt. Gleich zu Beginn fiel mir auf, dass dieses NCM

Helsinki und Turku. Doch neben finnischen ELSAnern waren auch einige Internationals und darunter auch noch zwei Deutsche anwesend. Hauptsächlich wurde dementsprechend auf Englisch gesprochen. Besonders gut gefallen hat mir, dass jeder Einzelne miteingebunden wurde. Gleich zu Beginn des Plenums ist jeder Teilnehmer aufgestanden und hat sich

Das Vorstandsteam von ELSA Rovaniemi 2013/2014

“Sit-Sit”-Party (siehe nächste Seite)

Die Anreise Gemeinsam mit sechs anderen ELSAnern aus Rovaniemi be-

gann unsere Reise zunächst mit einer 12-stündigen Zugfahrt von Rovaniemi nach Helsinki. Während der Fahrt wurde mir ausgiebig berichtet, wie ein solches Event von ELSA Finnland abläuft, sodass ich bereits dort schon erahnen konnte, inwieweit sich diese Generalversammlung

im Vergleich zu einem deutschen um ein Vielfaches kleiner ist. Während in Deutschland zwischen 250 und 300 Teilnehmer anwesend sind, sind es in Finnland höchstens 40 bis 60 Teilnehmer. Finnland hat eben keine 42 Fakultätsgruppen, sondern lediglich vier – Rovaniemi, Joensu,

kurz vorgestellt. Verschieden im Vergleich zum deutschen System war auch die Schlafsituation. Geschlafen wurde nicht im sogenannten Sporthotel – den Turnhallen – sondern vielmehr in einem Haus mit Betten.


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Die Highlights fernab des akademischen Teils Mein absolutes und bislang unangefochtenes ELSA-Party-Highlight war meine erste Sit-Sit Party. Diese Parties werden traditionell auf jedem NCM in den skandinavischen Ländern praktiziert, wobei die Idee ursprünglich aus Deutschland stammt. Bei einem Sit-Sit besteht das Ziel darin, neben Gesang und Umtrunk das servierte Drei-Gänge Menü noch warm zu essen. Ein jeder der dabei bereits mitgemacht hat, weiß nunmehr, dass dies unmöglich ist. Es gibt feste Regeln, die befolgt werden müssen, sonst gibt es eine “Bestrafung” in Form von zu lösenden Aufgaben, das Trinken von ungenießbaren alkoholischen Getränken oder aber auch andere peinliche Aufgaben. Die beiden Kapitäne, die die Mottoparty leiten, bestimmen, wann gesungen wird. Nach jedem Song wird dem Gegenüber und den beiden Nachbarn am Tisch zugeprostet. Während der Punishment-Phase, dem Gesang oder des Trinkens ist es strikt untersagt zu essen, auch wenn es noch so verlockend aussieht – ansonsten folgt erneut Punishment! Auch das Benutzen von Handys oder das Reden ist untersagt während dieser Phasen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Am nächsten Abend gab es eine Sauna-Party. Vor der Sauna wurde in einem großen Raum gefeiert. Nach der Sauna sind einige nach draußen zum Eisschwimmen gegangen oder haben sich im Schnee abgekühlt – typisch finnisch! Fazit Abschließend kann ich nur jedem ans Herz legen, an einem solchen internationalen Event teilzunehmen. Ich habe unglaublich viele internationale als auch finnische Juristen kennen gelernt, mit vielen von denen stehe ich auch heute noch in Kontakt. Es war sehr spannend mal ein NCM in einem anderen Land mitzuerleben, da es sich doch durchaus von den deutschen unterscheidet.


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Die Halbgötter in WeiSS auf der Anklagebank Novemberkonferenz Medizinstrafrecht in Passau vom 7. bis zum 10. November 2013 Karsten Kostka OC-Mitglied 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.

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ls Simon und ich uns am Freitagmorgen um kurz nach 10 auf den Weg nach Passau machten, waren wir beide gespannt darauf, was uns erwartet. Ich selbst hatte noch nie an einer Konferenz teilgenommen und war mir zudem nicht sicher, ob ich nicht doch lieber für die universitäre Schwerpunktprüfung hätte lernen sollen. Andererseits hatte ich Rechtsmedizin als Wahlfach angegeben und eine bessere Vorbereitung darauf kann es wohl kaum geben. Als mit uns beiden um kurz nach 15 Uhr der letzte Rest der Gießener Delegation ankam, die anderen (Marc Conrad, Diana Brzitwa, Dana Rautenbach und Svenja Geisel) sind bereits donnerstags mit dem Zug angereist, was sich zumindest bezüglich der in Passau herrschenden Parkplatznot – als bessere Variante bewährt hat, war die Vorfreude jedoch groß. Die Konferenz als solches Das Wochenende wurde einerseits geprägt durch spannende und sehr informative Vorträge und Workshops, die durch hochrangige Dozenten gehalten wurden und andererseits durch die abendlichen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Die Vorträge wurden dabei tagsüber jeweils mit einer Diskussion am Schluss und mit einer Pause vor dem nächsten Vortrag begleitet, sodass man sich auch dort intensiv noch weitergehend mit den Themen befassen und diese diskutieren konnte. Themen waren bei dieser Konferenz unter anderem die Beschneidungsdebatte, Sterbehilfe, die ärztliche Schweigepflicht,

aber auch eine Einführung in die Tätigkeiten der Gerichtsmedizin oder die Vermittlung von Hintergrundwissen über die Funktion unseres Gesundheitswesens. Das Abendprogramm Die abendlichen Veranstaltungen luden schließlich dazu ein, sich mit den anderen Teilnehmern näher bekannt zu machen und (neue) Freundschaften zu schließen. Dabei war der traditionell stattfindende Galaball auf der MS Sissi inklusive Donaurundfahrt und Grenzübertritt, wo sich

Die Bahnfahrer waren zu diesem Zeitpunkt schon lange abgereist, hatten sie doch eine Zugfahrt von annährend neun Stunden bis Gießen vor sich. Wir fuhren gegen 14:30 Uhr in Passau los und kamen um kurz vor 19 Uhr hier an.

einige wunderten warum sie auf einmal österreichisches Netz auf dem Handy hatten, das absolute Highlight. Schade war an diesem Abend nur, dass sich die Teilnehmer nach Ende der Rundfahrt in drei Grüppchen und damit auch über die Stadt aufteilten.

streut. Dieses Wochenende hat sich mehr als gelohnt und wir haben mit vielen spannenden Erfahrungen und rechtlichen Bewertungen die Heimreise angetreten. Ein großer Dank gilt ELSAPassau e.V. für die vollends gelungene Konferenz. Sollte es sich einrichten lassen, werde ich 2014 wieder da sein. Allen anderen kann ich nur sagen, dass man das einmal miterlebt haben muss!

Die Abreise Sonntagmittag, nach dem letzten Vortrag und dem anschließenden Pizzaessen war dann der Zeitpunkt des Abschieds gekommen.

Fazit Meine Bedenken haben sich zer-

Foto von Moritz Grosser


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Spiegelbild oder Verzerrung? Recht und Medien im Verfahren ELSA-Halle e.V. lud am 16. November 2013 zu einem spannenden Thementag mit Vorträgen und Workshops rund um das Verhältnis zwischen Presse und Recht ein

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echt ist immer Bild – es ist mit Bildern und mit Medien verbunden”, leitete der Dekan der juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Halles Prof. Christian Tietje in einen Tag gefüllt mit Vorträgen und Workshops ein. Patric Kunz, Maria Shvec, Simon Stöhler und ich reisten vom 15. bis zum 17. November 2014 nach Halle, um uns an dem Thementag von ELSA-Halle e.V. der Beziehung und Interaktion von Medien und Recht zu widmen – zu Gast waren unter anderem die Gerichtsreporterin vom Spiegel Gisela Friedrichsen und der Medienanwalt von Jörg Kachelmann Prof. Ralf Höcker. Umgang mit der Presse “Die Presse war ein mir unbekanntes Wesen, mit dem ich mich über Nacht auseinandersetzen musste”, berichtete Prof. Hans Lilie, der als Vorsitzender der Ständigen Kommission zur Organtransplantation der Bundesärztekammer über Nacht zu einer Hauptanlaufstelle für die Presse im Organtransplantationsskandal 2012 wurde. „Eine aktive und offene Kommunikation ist das A und O in einer solchen Krise.“

Presse beeinflussen Man könne die Berichterstattung jedoch auch beeinflussen, erzählte Prof. Höcker aus seinen Erfahrungen. Als Medienanwalt sei er dafür zuständig, den „Journalisten auf die Finger zu klopfen“. Gerade im Fall Kachelmann habe es mehrere Beispiele von rechtswidriger Be-

Melina Knoche Präsidentin

richterstattung gegeben, die teilweise frei Erfundenes dargestellt hätten. „So entsteht das Bild, was hängen bleibt.“ Aus dem Gerichtssaal Das öffentliche Bild von Gerichtsprozessen sei geprägt durch die Unterhaltungsmedien als eine Art Theaterstück, so Prof. Malte Stieper. „Mit der nüchternen Realität eines Strafprozesses hat das natürlich nichts zu tun.“ Als Gerichtsreporter bedenke man immer auch die Folgen von Wort und Bild, erzählte Friedrichsen. Sie sei sich bewusst, dass das mediale Urteil der „moderne Pranger“ sein könne. Sie sieht die vor Gericht verhandelten Fälle als Spiegelbild der Gesellschaft und wolle mit ihren

Berichten in erster Linie einen Sinneswandel anstoßen. Die Geschichte soll den Leser berühren und zum Nachdenken bringen. Die Workshops Wolfgang Ehm bot als Pressesprecher am Landgericht Halle einen Workshop zur Pressearbeit am Landgericht an. Manfred Protze berichtete als Mitglied im Plenum des Deutschen Presserates von dem Pressekodex und seinen Sanktionsmöglichkeiten. Dr. Marcus Bergmann warf mit dem Thema „Marktmanipulation durch die Medien“ einen kritischen Blick auf die vierte Gewalt. Torsten Rössig erarbeitete Litigation-Aspekte mit seinen Workshopteilnehmern. Rahmenprogramm Zum Abschluss des Tages lud ELSA-Halle e.V. zu einer gemütlichen Abendveranstaltung ein – in der zunächst direkt an der Fakultät Gespräche mit den Referenten gesucht werden konnten und im Anschluss im „Turm“ getanzt wurde. Als externe Teilnehmer zeigte ELSA-Halle e.V. uns bereits am Freitagabend die Stadt. Der Thementag bot spannende Einblicke, die durch den gewöhnlichen Jura-Lehrplan nicht gedeckt wurden – vielen Dank an ELSA-Halle e.V. für eine unvergessliche und sehr gelungene Konferenz!


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Datenschutz - braucht man das bei ELSA? Diese Frage stellte sich während seiner Amtszeit der damalige Direktor für IT von ELSA-Deutschland e.V. Tim Kostka häufiger. Sodass er sich bemühte zum Ende seiner Amtszeit eine Legal Research Group innerhalb von Deutschland auf die Beine zu stellen, um Datenschutzbestimmungen für ELSA-Deutschland e.V. zu entwickeln. Sonja Hagenhoff Vorstand für Akademische Aktivitäten WiSe 2013/14

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Legal Research Groups n einer Legal Research Group erhalten Studierende die Chance, sich über einen bestimmten Zeitraum hinweg intensiv mit einem juristischen Thema zu beschäftigen, um am Ende dieses Zeitraums einen kleinen Beitrag zur juristischen Diskussion zu leisten - oftmals steht am Ende einer Legal Research Group die Veröffentlichung eines Aufsatzes oder eine andere Ergebnispublikation. Die Researcher Nachdem Tim es geschafft hatte, eine Legal Research Group in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Gerald Spindler aus Göttingen und der Kanzlei Osborne Clark zu organisieren, wurde die Legal Research Group innerhalb Deutschlands ausgeschrieben. Nach einer Bewerbung bei ELSA-

Deutschland e.V. hat sich eine Research Gruppe aus insgesamt fünf Personen (Researchern) zusammengestellt. Das Seminar Diese kamen Anfang Oktober 2013 zu einem Einstiegsseminar in den Räumlichkeiten des Lehrstuhls von Prof. Spindler in Göttingen zusammen. Während des Seminars versuchten wir zunächst herauszufinden, bei welchen Prozessen ELSA-Deutschland e.V. überhaupt Daten sammelt und welche Programme der Homepage zu berücksichtigen sind. Mit diesen Erkenntnissen konnten wir dann in einen Workshop mit einer Anwältin von Osborne Clark gehen, wo uns die praktisch relevanten Punkte einer Datenschutzbestimmung erklärt wurden. Mit diesem Hintergrund konnten wir den Rest der Woche mit

der Ausarbeitung einer Datenschutzbestimmung für ELSADeutschland e.V. beginnen. Die Research Phase Im folgenden halben Jahr wurden dann die Datenschutzbestimmungen weiterentwickelt. Außerdem begannen wir auch für die Fakultätsgruppen Datenschutzbestimmungen zu entwickeln. Fazit Es war eine sehr schöne Legal Research Group, bei der ich theoretisches Wissen praktisch anwenden konnte. Danke für diese Zeit auch an Prof. Spindler, sowie seine ehemaligen Wissenschaftlichen Mitarbeiter, insbesondere Jörn Wittman und Michael Funke, sowie Lisa Jentschura von der Kanzlei Osborne Clark für diese spannende Zeit!


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Plädieren vor dem BGH Am 04. Juli 2014 verhandelten zwei Teams in Karlsruhe im Finale des XXI. ELSA Deutschland Moot Courts vor dem Bundesgerichtshof um den 1. Platz Patric Kunz Vorstand für Finanzen

Vor dem BGH verhandeln – eine große Ehre icht jeder Anwalt darf vor dem Bundesgerichtshof verhandeln. In Karlsruhe zu plädieren ist eine Erfahrung, die tatsächlich nur sehr wenige Juristen im Berufsleben machen können. Derzeit sind lediglich 43 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte beim BGH zugelassen. So war es eine umso größere Ehre für die vier Finalisten des ELSA-Deutschland Moot Courts in der Rechtsanwaltsrolle vor dem BGH zu verhandeln. Hierfür mussten die zwei Teams sich zunächst auf lokaler Ebene gegen ihre Kontrahenten behaupten. Anschließend fanden deutschlandweit zwei Regionalrunden statt, deren jeweilige Gewinner im Finale vor dem BGH verhandeln durften.

N

Der Sachverhalt In dem etwa zehnseitigen Sachverhalt ging es um die Abwicklung des Insolvenzverfahrens der Zieher-GmbH. Neben zwei Aktenvermerken gab es im Anhang einen Raumsicherungsübereignungsvertrag hinsichtlich der Vermögenswerte der Zieher-GmbH mit einer Bank, eine Wirtschaftsprüfer-Berechnung vor Sicherheiten-Vollstreckung der Zieher-GmbH, einen Handelsregisterauszug sowie eine Lageskizze zum Anhang des Raumsicherungsübereignungsvertrages. Das Finale vor dem BGH Nachdem beide Teams sich wie auch in den Vorrunden ihre

Schriftsätze gegenseitig zugesandt hatten, kam es am 04. Juli 2014 vor der Jury unter dem Vorsitz von Richter Born (II. Zivilsenat) zu der mündlichen Verhandlung. Den Beisitz hatten Frau Dr. Derstadt (XI. Zivilsenat), Frau Dr. Schwonke (I. Zivilsenat), Herr Offenloch (VI. Zivilsenat) und Herr Prof. Dr. Vorwerk (Rechtsanwalt beim BGH). Nachdem sich die Richterinnen und Richter kurz vorgestellt hatten, bekam zunächst die Klägerseite die Möglichkeit, auf alle

relevanten Punkte ihrer Klage einzugehen. Die Gegenseite erwiderte diese Punkte und stellte ihre Sicht des Streits dar. Nachdem die Richter beide Parteien angehört hatten, zogen sich diese für eine halbe Stunde zur Beratung zurück. In dieser Zeit erhielten die Zuschauer und Teams eine Führung durch die Räumlichkeiten des BGH. Das Urteil Nach der Urteilsverkündigung in der Sache erhielten beide Teams ihre Bewertungen nach den Kriterien der Schriftsätze und ihrem Verhalten in der mündlichen Verhandlung. “Hut ab!”, lobte der Vorsitzende Born die Leistung der vier Studierenden. Schließlich konnte sich das Team aus Kiel bestehend aus Charlotte Gaschke und Timm Wüstenberg durchsetzen und erhielt dafür einen Praktikumsplatz bei einer international tätigen Wirtschaftskanzlei sowie ein Jahresabonnement der JuS. Resumé eines BGH-Richters In einem anschließenden Gespräch ermutigte Born alle Studierenden zur Teilnahme an Moot Courts: “Ich denke, ein Moot Court ist ein gutes Persönlichkeitsstudium. Sich hinzustellen und seine Auffassung zu vertreten – das ist eine Gelegenheit, die man nutzen sollte.”


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ELSA Baltic Sea Exchange Vom 25. bis zum 27. März 2014 fand der Baltic Sea Exchange von ELSA Finnland und ELSA Schweden statt! Nadine Junghenn OC-Mitglied 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V.

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m 25. März 2014 sollte für mich und etwa 30 weitere ELSAner aus der ganzen Welt – Finnland, Schweden, Estland, Weißrussland, Italien, Österreich und Deutschland – der Austausch beginnen. Der Baltic Sea Exchange stand unter dem Thema „Media law“, weshalb wir uns innerhalb der zwei Tage verschiedene Vorträge zu Copyrights, IT-Recht, IP-Rechten, Internetkriminalität, Medienrecht im Allgemeinen sowie Datenschutz anhörten. Die Anreise Für mich begann die Anreise aus Rovaniemi, Finnland, wo ich derzeit mein Auslandsjahr verbringe, bereits am späten Montagabend, den 24. März 2014. Nachdem der „Santa Claus Express“ am Morgen des 25. März in Helsinki ankam, traf ich nach sieben Stunden warten endlich auf den ersten Teil der „Baltic Sea Exchange Gruppe“ – die restlichen Te i l n e h m e r sollten wir am nächsten Tag in Stockholm antreffen. Auf der ca. 18-stün-

digen Reise von Helsinki nach Stockholm mit der Fähre bezogen wir zunächst unsere Kabinen und nachdem sich alle eingerichtet hatten, begaben sich alle Teilnehmer nach oben, um gemeinsam zu Abend zu essen. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde fingen die Gespräche und das „Social programme“ an, durch welches sich die Teilnehmer besser kennen lernen konnten. Media Law und Internetkriminalität in der Praxis Am Morgen des 26. März 2014 kamen wir dann schließlich in Stockholm an und begaben uns auch so gleich zu der Kanzlei „Del-

phi“. Dort bekamen wir nach einer allgemeinen Beschreibung der Firma von der TMT/IP-Group einen interessanten Vortrag über Datenschutz. Im Anschluss daran gab es ein kurzes interaktives Seminar zum Thema IT und IPRecht, Datenschutz und dem Vertrieb eines Produktes. Hierzu sollten wir uns eine Strategie überlegen, wie man am besten das Produkt eines Kunden auf den Markt bringt und gewinnbringend verbreitet. Dadurch bekamen wir einen Überblick, welche rechtlichen Anforderungen bzw. Überlegungen im Vorfeld getroffen werden müssen. Nach dem formellen und akademischen Teil wurden wir von der Kanzlei zu einem vorzüglichen Mittagsbuffet eingeladen, bei welchem wir die Gelegenheit bekamen, uns mit den Anwälten auszutauschen und weiter über das Thema zu diskutieren.


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Gegen Nachmittag hatten wir bereits unseren nächsten Termin bei ECPAT – Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung, welche sich international gegen Prostitution von Kindern, Pornographie mit Kindern und Kinderhandel mit sexuellen Absichten einsetzen. Eine ehemals international aktive ELSAnerin hielt einen Vortrag über die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet. Dabei bekamen wir einen Überblick über den Aufbau und Tätigkeitsfelder von ECPAT. Außerdem nannte sie uns erschreckende Beispiele und anhand eines Falles sahen wir die Ausmaße einer solchen Tat. Es war ein äußerst interessanter Vortrag über dieses sensible Thema. Die Referentin legte uns ans Herz, offen darüber zu sprechen und kleinste Anzeichen zu melden. Aufgrund von Kapazitätsschwierigkeiten wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die Gruppe, die sich den Vortrag später an-

hörte, bekam währenddessen eine Führung durch Stockholm, bei der jeder die Gelegenheit erhielt, die wunderschöne Hauptstadt Schwedens zu betrachten. Am Abend begaben wir uns zurück auf die Fähre, die wieder zurück nach Helsinki fuhr. Nach einem atemberaubenden Buffet-Abendessen, bekamen wir in gemütlicher Atmosphäre die Gelegenheit, auch die hinzugestoßenen Esten, Schweden, Italiener, Deutsche und Österreicher besser kennen zu lernen und uns auszutauschen. Copyrights und Medienrecht Am zweiten Tag haben wir die Kanzlei „Hannes Snellman“ besucht. Dort haben wir interessante Präsentationen über die Kanzlei im Allgemeinen und zum Thema Copyrights gehört. Während dem Mittagessen bekamen wir wieder die Möglichkeit, uns mit den Anwälten auszutauschen. Im Anschluss an diesen Kanzleibesuch begaben wir uns auf den Weg zu YLE, Finnlands natio-

naler public-broadcasting Firma. Dort hörten wir uns wiederum eine allgemeine Präsentation über die Firma an und nahmen dann an einer Vorlesung zum Thema „Copyrights in changing media environment“ teil. Währenddessen wurde ebenfalls für das leibliche Wohl mit Croissants, Kaffee, Tee und Wasser gesorgt. Um ca. 16.00 Uhr endete auch dieser letzte spannende Tag. Jeder, der an dem akademischen Programm des Trips teilgenommen hatte, bekam ein Zertifikat. Die Schweden, einige Deutsche, Österreicher, Italiener und Esten begaben sich anschließend zur Fähre zurück nach Stockholm, währenddessen ich meinen Rückweg nach Rovaniemi antrat. Fazit Letztlich lässt sich sagen, dass es eine rundum tolle Zeit war. Es war eines der schönsten Events, die ich bislang mit ELSA erleben durfte - mit anspruchsvollen und interessanten Vorträgen, einem anregenden Austausch vieler verschiedener Nationalitäten und tollen Leuten, die gemeinsam den ELSA-Spirit gelebt haben. Ich kann nur jedem empfehlen, bei der nächsten Gelegenheit an solch einem internationalen Event von ELSA teilzunehmen. Dort erhaltet ihr nicht nur die Möglichkeit, eure Sprachkenntnisse unter Beweis zu stellen und euren Horizont zu erweitern, sondern eben auch Jurastudenten aus der ganzen Welt kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen.


DANKSAGUNG

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Wir sagen Dankeschön… Im Verlaufe dieses Geschäftsjahres haben viele Menschen und Unternehmen ihren Beitrag dazu geleistet, dass ELSA-Giessen e.V. in diesem Jahr wieder erfolgreich arbeiten konnte. Besonders danken möchten wir: § unseren Direktoren, ohne deren unermüdliches Engagement und deren Hilfe wir nicht so viele erfolgreiche Veranstaltungen hätten organisieren können § dem Organisationsteam für die 53. Generalversammlung von ELSA-Deutschland e.V., ohne deren Engagement diese Großveranstaltung in Gießen nicht realisierbar gewesen wäre § dem Organisationsteam für den Jura-Tag § all denjenigen, die liebevoll einen oder auch mehrere Artikel für diesen Jahresbericht geschrieben haben § unseren Familien und Freunden, die das eine oder andere Mal wegen Vorstandssitzungen, ELSA-Arbeit, nationalen Treffen und vielem mehr zurückstecken mussten § unseren Förderern A.S.I. Wirtschaftsberatung AG, Criminalium e.V., Jura Intensiv Frankfurt, der Kanzlei Kleyman, Karpenstein & Partner und der Rickerschen Buchhandlung für die gute Kooperation und die unerlässliche Unterstützung § unseren Beiräten Prof. Adolphsen, Prof. Bryde, Dr. Gödicke und Prof. Reimer § dem Nachos (mittlerweile Kugelberger’s) für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung § dem Dekanat des Fachbereiches Rechtswissenschaft § all unseren Mitgliedern für ihre rege Teilnahme an unseren Veranstaltungen und die regelmäßige Hilfe bei diversen Events § unseren Rechnungsprüfern Johannes Gröb & Simon Stöhlker § dem Hausmeisterteam vom Juridicum § ELSA-Wismar e.V., ELSA-Dresden e.V. und ELSA-Jena e.V. für drei unvergessliche nationale Treffen § ELSA-Deutschland e.V. für die sehr gute Zusammenarbeit § und allen, die wir vergessen haben


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GlückWunsch! Wir wünschen dem neuen Vorstandsteam 2014/2015 gutes Gelingen, viel Spaß bei der Arbeit und spannende Veranstaltungen im nächsten ELSA-Jahr!

Ferdinand Johannes Hnatkow - Präsident Nadine Junghenn - Vizepräsidentin Hendrik Kostka - Vorstand für Finanzen Daria Kurz - Vorstand für Marketing Qais Al Swaid - Vorstand für Akademische Aktivitäten Anna Haverkate - Vorstand für Seminare & Konferenzen Julian Steidel - Vorstand für Praktikantenaustauschprogramm Vanessa Geserick - Direktorin für Fresher Karsten Kostka - Direktor für Jura-Tag Marie Möllering - Direktorin für Jura-Tag


IMPRESSUM HERaUSGEBER ELSA-Giessen e.V. Licher Straße 76 35394 Gießen Telefon: 0641-9921426 Fax: 0641-9921428 E-Mail: info@elsa-giessen.de Website: www.elsa-giessen.de REDaktIoN Vorstand 2013/14 V.i.S.d.P. Vorstand 2013/14 LaYoUt & DESIGN Ludmila Hakiev Melina Knoche Satz Melina Knoche FotoS IM JaHRESBERIcHt Dateiarchiv von ELSA-Giessen e.V. Privat

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Für nicht namentlich gekennzeichnete Beiträge zeichnet der Vorstand 2012/2013 verantwortlich. Nachdruck und sonstige Vervielfältigung nur mit zustimmung und unter Nennung des Herausgebers.


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ELSa-Giessen e.V.

Praxispartner

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Kanzlei Kleymann, Karpenstein & Partner Bildungspartner Jura Intensiv Rickersche Universitätsbuchhandlung

Prof. Dr. Jens adolphsen

Projektpartner

Prof. Dr. Brun-otto Bryde

Criminalium e.V.

Dr. Patrick Gödicke Prof. Dr. Franz Reimer


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