Kirche und Welt 04/2013

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Kirche und Welt Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager? Seite 8

Packende Gemeinschaft erleben

Mission aus der Liebe Christi heraus

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum»

Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk Seite 4/5

Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer Seite 16

Missionaler Gemeindebau an der Lenk Seite 22/23

The United Methodist Church

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Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk

Packende Gemeinschaft erleben

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Gemeinden brauchen offene Ränder

EMK-Familienchancen 7

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager? Hintergründe zur Arbeit mit Preteens

Stabiler durch eine stürmische Zeit gehen Wir wir als Familie «Preteens» erlebt haben

Gemeinsam gut vorbereitet

Hier haben Präteens ihren Platz in Zofingen

Treffpunkt: weisses Sofa 40 Jahre Leuenberger Konkordie

Die Spaltung unter den Kirchen überwinden Weshalb Connexio integrierten Landbau fördert

Kleinbauern sichern die Ernährung weltweit Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer

Mission aus der Liebe Christi heraus Bücher mit klar methodistischem Profil

Geistliche Nahrung und Orientierung Aus der Bischofsbotschaft an die Zentralkonferenz

«.. . das erste aber ist .. .» Weltgebetstag 2013 in der EMK Uster

«Ich war fremd, und ihr ...»

Missionaler Gemeindebau an der Lenk

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum» Wie Vielfalt zur Bereicherung wird

Die andere Melodie

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Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Eine Zwölfjährige geht in den Gottesdienst, hört sich interessiert die Predigt an – und diskutiert dann anschliessend beim Kirchenkaffee mit dem Pfarrer und den Gemeindeverantwortlichen. Ihre Fragen sind tiefsinnig und bringen die Erwachsenen ganz schön ins Schwitzen. Was sie sagt, eröffnet ganz neue Perspektiven auf den Glauben und Gott.   Das, was Lukas 2,41–52 über Jesus erzählt, ist wohl damals wie heute nicht «normal», sondern eher aussergewöhnlich. Normale Kinder in diesem Übergangsbereich zwischen ungefähr 10–13 Jahren nehmen wir in dieser Ausgabe genauer in den Blick. Es ist die Zeit vor der Pubertät. «Preteens» (oder in Zofingen «PräTeens») werden die Kinder und die speziellen Angebote entsprechend genannt. Sie bereiten vor auf die grossen Veränderungen in der Pubertät.   Vor einem Schritt grosser Veränderung wurden Daria und Roman Hofer in Basel in einem Gottesdienst gesegnet. Sie sind mit ihrer kleinen Tochter im Auftrag von Connexio in die Demokratische Republik Kongo gegangen.   Ein längerer Veränderungsprozess hat in der EMK Lenk begonnen. In der Gemeinde soll ein «missionales» Gemeindeverständnis wachsen. Was das ist, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Ihr

Sigmar Friedrich Redaktor

Ein-Wurf Von André Töngi

«Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.» Wie alt schätzen Sie diesen Spruch? – Man fand ihn in einem Keilschrifttext aus Babylon. Er wurde ungefähr 2000 Jahre v.Chr. verfasst.   Von wegen früher war alles besser! Immer wieder reiben sich Familien aneinander. Auch in der Bibel. Ich lade Sie ein, die Schöpfungsgeschichte einmal mit anderen Augen zu lesen. Könnte der Sündenfall nicht auch etwas mit der Pubertät zu tun haben? Adam und Eva, die vorher in kindlicher Unschuld gelebt haben, drängt es, zu den Grossen zu gehören. Doch statt der versprochenen Allwissenheit spüren sie zuerst einmal Scham und Angst. Nicht mehr Kind, aber auch noch nicht ganz erwachsen: Die Pubertät ist eine der schwierigsten Phasen im Leben eines Menschen.   Und Gott? Er wirft die beiden aus dem Paradies. Er weiss, er muss sie loslassen, der Welt anvertrauen. Doch er sorgt für sie, kleidet sie und begleitet sie aus einer gewissen Distanz.   Mir als Vater hilft dieser Text. Er schenkt mir Vertrauen, meine Kinder aus der Hand zu geben. Sie sind nicht verloren.

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Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho­distischen Kirche in der Schweiz: Erscheint monatlich Redaktor: Sigmar Friedrich Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller Redaktionsadresse: Kirche und Welt, Postfach 1344, 8026 Zürich Telefon 044 299 30 85 redaktor@emk-schweiz.ch Abonnement: Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.– Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5 Adressänderung/Abbestellung: Zentralverwaltung EMK Postfach 1344, 8026 Zürich Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89 Mail: zentralverwaltung@emk-schweiz.ch Anzeigenverwaltung: Jordi AG – das Medienhaus Roland Rösti Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Telefon 031 818 01 25 Telefax 031 819 38 54 E-Mail: inserate.kuw@emk-schweiz.ch Insertionsschluss für 5/13: 12.04.13 Grafik + Gestaltung: P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülach www.pswerbung.ch Druck / Vertrieb: Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp www.jordibelp.ch Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch Bildnachweise: S.1.9 M.Syncerz, photoXpress.com S.2 Mester, gemeindebrief.de S.3,7,16,22,24 KuW S.3 AndersonRise, photoXpress.com S.4-6,10-12,14,15,17 zVg S.8 Success, photoXpress.com S.13 leuenberg.eu S.19 Anne-Lise Hammann Jeannot, WGT e.V. S.23 Stefan Pfister S.24 andrewp001, sxc.hu

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Küchendienst: Unter Anleitung von Thomas Stalder kochten die Teens selbst.

Mit d vor d

Rothrister Teens waren zum Untilager in der EMK Lenk

Packende Gemeinschaft er le Von Carol Schönenberger

eine Herausforderung, aber auch ein Highlight.

Ein Wochenende mit viel Spass und Action erlebten neun Teens aus Rothrist vom 8.–10. Februar in der EMK Lenk. Wir hatten eine geniale Gemeinschaft, durften aber auch Jesus Christus und seine Pläne für uns besser kennenlernen.

Die Teens der EMK Rothrist erlebten ein Untiweekend einmal etwas anders. Statt in einem Lagerhaus, waren sie in einer Kirche. Das Untilager fand in der EMK Lenk statt. Es stand unter dem Thema «Gemeinschaft». Die Gemeinschaft wurde durch das gemeinsame Kochen, Abwaschen, durch Diskussionen, Spiele und anderes gefördert und gestärkt. Geschlafen wurde auf Mätteli mit Schlafsack. Die Jungs schliefen neben einer Kegelbahn in den Räumen einer früheren Pizzeria, und die Mädchen durften den Kinderhort als ihr Zimmer beziehen. Das Essen wurde nicht einfach so aus dem nichts aufgetischt. Kochen mussten die Teens selber, natürlich unter der Anleitung der Leiter/innen. Käsefondue essen, draussen über dem Feuer, wobei man das Feuer auf Eis entfachen muss, war

Die andere EMK EMK ist EMK, oder doch nicht ganz? Obwohl man als EMK eine andere EMK besucht, heisst das noch lange nicht, dass man nur Gleichheiten antrifft. Eine andere Gestaltung des Gottesdienstes durften die Teens von Rothrist am Sonntagmorgen erleben. Im Gottesdienst der EMK Lenk wurde am Anfang der Lobpreis von den Kindern mitgesungen. Sie zeigten die Bewegungen passend zum Lied vor, und die Gemeinde machte mit. Die Lieder waren eher unbekannt, haben den Teens aber gefallen, so dass sie nach dem Gottesdienst eines der Lieder von

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Würde entdecken

Würde leben...

Mit dabei: Die Teens aus Rothrist vor dem Löwenzentrum.

Im Vorfeld zur und während der Jährlichen Konferenz findet in den Räumen der EMK in Bern eine Würde-Ausstellung auf vier Ebenen statt. In der zweiten Ebene geht es darum, wie Würde gelebt wird.

er leben der Lobpreisleiterin organisierten. Das wünschen sie sich nun für die Konf. Natürlich stand auch ein anderer Pfarrer vorne: Sam Humm predigte mit viel Kreativität. Die anderen Bedingungen Einen Teil des Programms gestalteten wir zusammen mit den Teens der EMK Lenk. Für den Samstagnachmittag hatten diese ein Geländespiel im Tiefschnee und ein Plastiksackschlitteln organisiert. Die Herausforderung war die Kondition im Tiefschnee. In Rothrist hat es nirgends so viel Schnee! Oberschenkeltief sind wir eingesunken. Also waren die Rothrister schon total aus der Puste, bevor das Geländespiel überhaupt begonnen hat. Das war ein harter Kampf. Jedoch mischten sich die Rothrister und Lenker, so dass das Spiel fair zu Ende ging.

Das war ein harter Kampf Und dann das Plastiksackschlitteln! «O, o ...diesen steilen Abhang hinunterrutschen mit Plastiksäcken? Sieht gefährlich aus! Und dann noch das Hinaufsteigen, das packen wir nie!» So

waren in etwa die Gedanken der Rothrister. Die Lenker waren schon oben und bereits einmal gerutscht. Nahe bei Gott Natürlich war uns auch Gott sehr nahe – vor allem beim Thema «Neue Wege», das wir gemeinsam erarbeitet haben für die Konf. Es ging darum, dass wir Entscheidungen mit Gott treffen und ihn um Hilfe bitten wollen, wenn wir uns entscheiden müssen, gerade nach der Volksschule, wie es weitergehen soll. Wir wollen vermehrt auf Gott hören und seine Zeichen beachten. Gott hat einen Weg für die Zukunft bereit. Wir haben Zuspruch von Jesus erhalten, dass er uns nicht alleine lässt, uns an seine Hand nimmt und führt.

Gott hat einen Weg bereit Ein Weekend voller packender Gemeinschaft! Dies hat bereits Auswirkungen auf die Programme, die für die Teens in der EMK Rothrist laufen. Die Teens kommen, weil sie sich wieder sehen und gemeinsam etwas erleben wollen.

... beim Kaffeetrinken Eine Menge Erwachsener steht beim Kaffeetrinken. Zwischen diesen erwachsenen Menschen sucht ein Junge seinen Weg. Er geht zu einem jungen Mann und erzählt strahlend von einem tollen Erlebnis. Kaum hat das Kind angefangen zu erzählen, geht der Mann ohne eine Sekunde zu zögern in die Knie und hört interessiert zu – auf Augenhöhe. Diese wertschätzende Begegnung hat mich berührt. ... beim Öffnen der Augen Sören lässt nicht locker. Immer wieder deckt er Entwürdigungen von Menschen auf. Innerhalb und ausserhalb der Kirche. Er spricht aus, was andere nur denken. Mit seiner Klarheit hilft er, nötige Unterscheidungen zu treffen, auch wenn sie wehtun. Durch seine Klarheit und Hartnäckigkeit ändern Menschen ihr Verhalten. Sie achten die Würde ihrer Mitmenschen in ihrem Verhalten. Sie regen sich nicht mehr über unmögliches Verhalten auf, sondern fragen die betreffende Person direkt nach den Gründen. Und erstaunlich: sie erfahren dabei selber neue berührende Wertschätzung. Wer Würde im Alltag lebt, erfährt, wie sich Himmel und Erde begegnen. Gunnar Wichers

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Kurz Notiert / Meinungen

Agenda Do.–So., 4.–7. April emkongress Reutlingen (D) Infos: www.emkongress.info Samstag, 20. April Werkstatt-Tag «begeistert leben» 9.30-17.00 Uhr EMK Grenchen Kosten: Fr. 40.– Infos / Anmeldung: Hans Eschler, 032 351 35 92, hans.eschler@emk-schweiz.ch Samstag, 20. April Dynamo – Theologie für die Gemeindepraxis Altes Testament 2 9.00 –12.30 Uhr EMK Zürich 4 Infos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

Unter dem Motto «Würde wäre wenn...» wird vom 6.–9. Juni die Tagung der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika in den Räumen des Evangelischen Gemeinschaftswerks (EGW) in Bern stattfinden. Am Samstagvormittag wird ab 08.30 Uhr das Thema «Würde» behandelt. Der Konferenzsonntag im Kursaal Bern beginnt am Morgen mit einem Konzert mit dem Liedermacher Andrew Bond. Im Ordinatonsgottesdienst am Nachmittag werden neue Pfarrpersonen für den Dienst in der Kirche beauftragt weden.   In der Zeit vom 2.–23. Juni findet ausserdem eine Ausstellung in den Räumen der EMK in der Nägeligasse 4 in Bern statt. Unter dem Titel «Würde - entdecken, leben, denken, fühlen» lädt sie auf vier Etagen zu einer Entdeckungsreise. Die Ausstellung steht unter dem Patronat von Bischof Patrick Streiff. Quelle: EMK-News

Sa.–Di., 27.–30. April «Netze knüpfen - Knoten lösen» Impulstage für Frauen Hotel Artos, Interlaken Kosten: ab Fr. 400.– Infos: www.emk-frauennetzwerk.ch Do.–Sa., 9.–11. Mai Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg in der Romandie Payern nach Lausanne Kosten: Fr. 320.– Infos / Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, walter.wilhelm@emk-schweiz.ch

50 Jahre intensive Beziehungsarbeit Am 26. Februar feierte das Diakonie Zentrum Spattstrasse in Linz (A) sein 50-Jähriges Bestehen. Die Aufnahme der ersten Mädchen im Jahr 1963 war der Beginn von fünf Jahrzehnten intensiver Beziehungsarbeit, die sich dem Dasein für Kinder und Jugendliche verschrieben hat. Pionierarbeit in den Bereichen Sozial- und Heilpädagogik ist bis heute ein Markenzeichen der Einrichtung geblieben. Das Diakonie Zentrum Spattstrasse ist zu einem wichtigen Anbieter sozialer Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene herangewachsen. Quelle:

emk.at / www.spattstrasse.at

Di.–Fr., 17.–20. Mai Fotokurs – besser Fotografieren mit René Wethli Hotel Artos, Interlaken Kosten: ab Fr. 740.– Infos / Anmeldung: Hotel Artos, 033 828 88 44, mail@artos.ch

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Einfach Mensch sein? Da ist wohl den Bethesda-Fürsten der Wirklichkeitssinn abhanden gekommen. Es existiert doch das Leading Hospital Bethesda Basel als Privatklinik AG. Eine führende, knapp rentierende Nobelklinik. Seit 2009 ist der Rest «unseres» Bethesda in die Stiftung Diakonat Bethesda überführt worden. Vermutlich ist hier der soziale Auftrag geblieben. Vor allem viel Papier und Internet-Texte zum nachlesen. Einfach zu schön beschrieben im vorliegenden Heft. Alfred Reidiger, Basel

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Aus dem K abinett

Jörg Niederer: Hilfreich ist es, wenn sich die Qualitäten von Familien und diejenigen von Aussenseitern verbinden können.

Gemeinden brauchen offene Ränder

EMK-Familienchancen Von Jörg Niederer

Die EMK ist familiär und überschaubar. Man kennt sich. Es tut gut, unter so vielen Freunden zu sein, in einer grossen christlichen Familie.

Selbst bin ich in dritter Generation eines EMK-Clans aufgewachsen. Nebst meinen Grosseltern und Eltern gingen auch zwei von drei Tanten mit ihren Familien in dieselbe EMK-Gemeinde. Mit Geschwistern und Cousins besuchte ich die Sonntagschule, den Unterricht, die Jugendgruppe und die Gottesdienste. Wir zerkratzten mit den Fingernägeln die hölzernen Kirchenbänke und freuten uns gemeinsam an Weihnachtsgeschenken. Meine Eltern, Onkel und Tanten hatten freiwillige Aufgaben in Bezirks-

vorstand, Verwaltung, an der Elektroorgel und bei der Gestaltung der Gottesdienst-Dekoration. Ich vermute, dass es nicht so einfach war für Kinder aus anderen Familien, Teil der Verbundenheit unseres Familienclans zu werden.

Starke Familien prägen Bezirke über Jahre Die andere Seite Meine eigenen Kinder standen Jahre später dann auf der anderen Seite. Sie waren die Neuen, und andere Familienclans bestimmten die Programme der Kirche. In diesen Zirkel hineinzukommen war für sie nicht einfach. Und ja, auch Mobbing hat es gegeben.

Aus dem Reisekalender des Bischofs im April: 4. – 5. 6. – 7. 10. – 14. 17. – 21. 22. – 24. ab 26.

EMK Kongress, Reutlingen Generalversammlung EMK Frankreich (UEEMF), Landersen Jährliche Konferenz Bulgarien, Liaskovetz Jährliche Konferenz Ungarn, Obuda Pfarrerversammlung, Polen Erholungszeit, gesamtkirchliche Sitzungen und Bischofsrat, San Diego, USA

Durchlässige Ränder Starke christliche Familien prägen oft über Jahrzehnte ganze Bezirksentwicklungen. Ohne sie wären manche EMK-Gemeinden nicht entstanden. Das ist gut. Familienclans können aber auch zu Fallen bei der weiteren Entwicklung von Bezirken werden.   Wenn es solchen Familienclans nicht gelingt, weitere Menschen in die gemeinsame Verantwortung für eine EMK-Gemeinde hineinzunehmen, dann ist es gut, wenn andere an ihrer Seite diese Aufgabe wahrnehmen. So wie jener schon über Sechzigjährige, der sich mit Geschick und Feingefühl gerade der Jugendlichen angenommen hat, die am Rand der Gemeinde stecken und stehen geblieben waren. Ihm war es mit zu verdanken, dass die Qualitäten von Familienclans sich mit den Qualitäten der Originale und Aussenseiter verbinden konnten zu einer Gemeinde, in der Christus das Haupt, alle aber Glieder am Leib Christi sind ohne Bevorzugung oder Benachteiligung. In solchen Gemeinden wirken Familien und einzelne zusammen darauf hin, dass die Ränder der Gemeinde durchlässig bleiben für Menschen, die ganz neu Jesus Christus nachfolgen wollen.

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Thema

Offen: Preteens interessieren sich für sachliche Zusammenhänge.

Eine spezielle Phase in der Entwicklung von Kindern

Preteens – Kind oder Teenager? Von Beat Bachmann

Die Zeit vor der Pubertät der Kinder zwischen 10 und 13 Jahren ist die Phase der «Preteens». Die Heranwachsenden sind dann keine kleinen Kinder mehr sind, stecken aber auch noch nicht in den pubertären Veränderungen. Für Eltern ist diese Zeit

sem Alter wollen überall dabei sein und selber mitmachen. Sie wollen, dass man ihnen zeigt, wie sie sich mit etwas beschäftigen und mit anderen zusammen arbeiten können. Sie wollen nicht mehr «so tun, als ob» – jetzt spielt das Gefühl, an der Welt der Erwachsenen teilnehmen zu können, eine grosse Rolle.

wichtig, weil sie bei «Preteens» noch einen besseren Zugang haben, als später bei Teenagern.

Preteens haben sich vom magischen Denken des Märchenalters gelöst und speziell Jungs interessieren sich für sachliche Zusammenhänge, zum Beispiel technische Dinge (Medien) oder auch geschichtliche Ereignisse. Mädchen und Jungs sind in diesem Alter noch vermehrt kreativ zu begeistern, gerade wenn sie ihre eigenen Begabungen entdecken und einbringen können. Teilnehmen können Dieses Alter zeichnet sich auch durch eine grosse Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit aus. Kinder in die-

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Nicht nur «so tun, als ob» Im Gespräch bleiben Preteens können sehr offen für die Beziehung zu Gott sein, sind aber noch froh für Begleitung beim Bibellesen und Beten. Aus diesem Grund setzt das Takanokonzept (siehe Kasten) die «Bibelkenntnis» bereits bei den 9-Jährigen auf den Lehrplan. Die Bereitschaft, sich in dieser Form mit der Bibel auseinanderzusetzen, ist in diesem Alter noch stärker anzutreffen.   Als «Preteen» stehen die Kinder vor der Pubertät und dem Übertritt ins Teenagerleben und es stehen viele Veränderungen (körperlich, emotio-

nal) an. Deshalb ist dieses Alter für die Eltern eine Chance, mit ihnen vermehrt Zeit zu verbringen, im Gespräch zu sein und ihnen vieles in den «Rucksack» mitzugeben für die schwierigere Zeit danach.

Bei Takano Das Takanokonzept mit den 5 Stufen von den Kleinkindern bis zu den jungen Erwachsenen, leitet uns in der EMK Schweiz seit rund 15 Jahren in der Begleitung und Unterweisung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Altersstufe der Preteens fällt in die Zeit oder den Übergang der Stufe III (9–11-Jährige) und der Stufe IV (12–16-Jährige). Tipp: Broschüre «mensch versteh mich!» – Impulse aus der Entwicklungspsychologie Erhältlich für CHF 6.– bei der Takano-Fachstelle, 062 205 70 00, info@takano-online.ch www.takano-online.ch

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Thema

Startklar: Preteens sind auf dem Sprung - ins Erwachsen-Werden.

sich .

Hintergründe zur Arbeit mit Preteens

Stabiler durch eine stürmische Zeit gehen Von Sonja Bitterli

Mit einem speziellen Programm sollen Heranwachsende in der Phase vor der Pubertät auf die spannende Zeit der Veränderung in der Pubertät vorbereitet werden. Einige Hintergrundinformationen.

Wie entstand die Arbeit mit Preteens? Preteens sind Kinder zwischen 10 und 13 Jahren, die vor der Pubertät stehen. Für sie und ihre Familien entwickelte «King’s Kids International» ein Schulungsprogramm, das in den 90er Jahren in der Schweiz lanciert und inzwischen in vielen Regionen von unterschiedlichen Kirchen angeboten wird. Seit 2007 gibt es ein Preteens-Handbuch und eine Website (www.preteens.ch), auf der alle weiteren Informationen zu Kursen und Schulungen zu finden sind. Was will der Kurs? Das Ziel des Kurses ist es, Preteens und ihre Familien gut auf die spannende Zeit der Pubertät vorzuberei-

ten. In einer Gruppe Gleichaltriger arbeiten die Jugendlichen an Lebens- und Glaubensfragen. Zu Hause werden die Themen zusammen mit den Eltern vertieft und Praktisches geübt. Dahinter steht die Überzeugung, dass Teenager, die wissen, was sie wollen, stabiler durch die Stürme der Pubertät gehen, und dass die Eltern eine aktive Rolle spielen im Bestreben, eine Basis für die kommenden Veränderungen der Teenagerzeit zu legen.

• 2–3 Info- oder Schulungsabende für die Eltern • ein Wochenende in Begleitung des gleichgeschlechtlichen Elternteils • Abschlussfeier Die Heranwachsenden erhalten eine fundierte Einführung in die biblischchristliche Weltanschauung, erleben intensive Momente der Gemeinschaft in der Gruppe und in der Familie und lernen durch das Üben von praktischen Fertigkeiten Verantwortung zu übernehmen.

Zuhause werden die Themen vertieft Wie läuft ein Preteens-Kurs ab? Das Programm umfasst: • ca. 20 regelmässige Treffen, an denen geistliche (z.B. Beten, Bibellesen, wer bin ich?) und praktische (z.B. Finanzen, Putzen, öffentlicher Verkehr) Themen behandelt werden • regelmässige Heimtrainings mit den Eltern • Führen des Preteens-Hefts

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Thema

Lerngemeinschaft: Die Preteens-Gruppe, an der Stephanie Bitterli teilgenommen hat.

Wir wir als Familie «Preteens» erlebt haben

Gemeinsam gut vorbereitet Von Sonja Bitterli

Vor drei Jahren war unsere Tochter Stephanie elf Jahre alt, also ein richtiger «Preteen». Sie besuchte damals einen Preteens-Kurs, der von der Vineyard Olten angeboten wurde

wir Eltern aufgefordert, darin eine Seite mit einem Wunsch für unsere Tochter und die Zeit des Kurses zu gestalten. Danach war das Heft für uns Eltern tabu. Stephanie klebte wöchentlich Unterlagen ein und machte persönliche Notizen.

und für Kinder aller Gemeinden gedacht war. Erstmals konnte Stephanie damit jeden Freitagabend von 18.30 bis 21.00 Uhr in den Ausgang.

Jeder Kursabend begann mit gemeinsamem Essen, gefolgt von einem geistlichen und dann einem praktischen Teil. Für die Vermittlung der praktischen Themen wurden wir Eltern eingespannt. Jede Woche bekamen wir als Familie Fragen zum Beantworten (z.B. Wie gestalten die Eltern ihre persönliche Andacht?) und praktische Aufgaben zum Umsetzen (z.B. Spaziergang mit Benützung öffentlicher Verkehrsmittel). Manchmal ergaben sich daraus längere tiefe Gespräche, ab und zu gingen die Hausaufgaben auch fast vergessen. Für Eltern tabu Jedes Kind gestaltete ein PreteensHeft. Zu Beginn des Kurses wurden

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Den Beginn der Pubertät feiern «Beziehungen, Freundschaft, Sexualität» war das Thema des Wochenendes, an dem wir als Mutter und Tochter teilnahmen. In grosser Offenheit und Sensibilität wurden die Themen vermittelt und im persönlichen Zweier-Gespräch vertieft. Einzelne Inhalte waren wohl für einige Teilnehmende noch nicht wirklich aktuell. Da diese jedoch in der Schule früh vermittelt werden, war es wertvoll, über biblische Wertvorstellungen zu Ehe und Sexualität ins Gespräch zu kommen.

und sie für diese Zeit zu segnen. Wiederum gestalteten wir Eltern für das Preteens-Heft eine Segens-Seite. Wir wurden auch gebeten zu überlegen, welche Rechte und welche Pflichten Stephanie ab jetzt übernehmen sollte und ihr etwas zu schenken. Wir organisierten für sie einen eigenen Hausschlüssel. Als Geschenk fanden wir einen wunderschönen Schmetterling aus Glas: Die kindliche Raupe verpuppt sich, zieht sich während der Pubertät zunehmend zurück und verwandelt sich in einen erwachsenen Schmetterling.

Eine segensreiche Seite Der Kurs wurde mit einer Feier abgeschlossen: Wir waren als ganze Familie eingeladen, mit unserer Tochter den Beginn der Pubertät zu feiern

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Verstorben Albert Meier-Dünki (83) Bülach-Oberglatt am 16.11.2012 Hans Studer (91) Herisau am 16.12.2012 Leni Rusch- Zöpfel (90) Basel Kleinbasel am 12.2.2013

Waldspiel: Praktisches Lernen war ebenfalls ein Teil des Kurses.

Werner Eschler-Knutti (87) Spiez-Oey am 13.2.2013

So war das für mich «Mir hat der Kurs sehr gefallen, da ich viele neue Freunde gefunden habe. Die Abende waren jeweils sehr unterhaltsam und wir haben auch viel Praktisches gelernt, wie z.B. Velo Flicken, erste Hilfe oder auch Waschen und Putzen. Das hat mir noch fast mehr Spass gemacht als die biblischen Inputs, die es am Anfang des Abends gab. Das Wochenende fand ich aber am tollsten, denn da lernten wir uns untereinander besser kennen. Daraus hat sich eine Kleingruppe gebildet, in der wir uns wöchentlich treffen, diskutieren und austauschen.» (Stephanie) «Preteens hat mich als Mutter begeistert. Der Kurs lenkte meinen Blick von den Schwierigkeiten der Pubertät weg auf das Positive dieser Zeit der Verwandlung. Es war beruhigend für mich, bewusst mit Gottes Segen als Familie in diese spannende Zeit zu starten. Inzwischen ist unsere Stephanie ein richtiger Teenager geworden. In vielen Bereichen wird immer mehr von diesem Schmetterling sichtbar, der sich da entfaltet: Unser Familienleben verändert sich, neue Themen und Unternehmungen werden aktuell. Das

begeistert mich. Gleichzeitig gibt es auch Phasen, in denen das gegenseitige Verstehen schwierig ist und sich Stephanie innerlich und äusserlich zurückzieht. Das ist für mich als Mutter nicht einfach und manchmal auch mit Ängsten verbunden. Dann hilft es mir, mich daran zu erinnern, dass sich die Raupe verpuppen muss, um ein Schmetterling zu werden. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass ich meine Sorgen und Ängste immer wieder Gott hinlegen und unsere Tochter seinem Schutz und Segen anbefehlen darf.» (Sonja) «Mir als Vater ist vor allem das Abholen unserer Tochter nach den Kursabenden in Erinnerung geblieben. Vor dem Kurslokal warteten wir zusammen mit anderen Eltern auf unsere Kinder und kamen miteinander ins Gespräch. Manchmal hatten wir auch Zeit für längere Gespräche, da es den Kindern so gut gefiel, dass sie zeitlich überzogen. Auf dem Heimweg erzählte Steffi dann begeistert vom gerade Erlebten, was mich sehr freute und mich darin bestätigte, dass dieser Kurs eine gute Sache ist.» (Markus)

Heinrich Hösli-Uhl (92) Zürich Nord am 15.2.2013 Lina Schmid (85) Zürich Nord am 16.2.2013 Anna Hunziker (101) Adliswil-Zürich 2 am 22.2.2013 Hedi Kunz (87) Zürich Nord am 23.2.2013 Rosa Polgar-Albisser (76) Thun am 24.2.2013 Margrith Jufer-Baumann (93) Birsfelden am 27.2.2013 Diakonisse Rosmarie Immer (81) Basel-Bethesda am 01.3.2013 Ida Wilhelm (92) am 10.3.2013 Zofingen

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Thema

PräTeens: Ein spezielles Angebot für eine spezielle Altersgruppe

Hier haben Präteens ihren Platz in Zofingen

Treffpunkt: weisses Sofa Von Fabian Baumgartner

Wenn Kinder älter werden, kommt der Moment, an dem sie sich kaum noch für das Kinderprogramm der Gemeinde begeistern. Aber bei den Teens fühlen sie sich auch fehl am Platz. Die EMK Zofingen hat darum für Kids zwischen 10 und 14 Jahren ein ganz neues Angebot geschaffen: PräTeens.

Sofa als sichtbares Zeichen Um die PräTeens mit einem Angebot abzuholen, das sie begeistert, hat sich Jugendpfarrer Philipp Weiermann in verschiedensten Gemeinden umgesehen. Dabei wurde rasch klar: die bekannten Formen eignen sich nicht immer für dieses Alter. Etwas Neues musste geschaffen werden. Das Resultat heisst, entsprechend der Altersstufe, «PräTeens». Als Treffpunkt wurde eigens ein weisses Sofa in der Kirche aufgestellt – ein sichtbares Zeichen an die Kids, dass sie willkommen sind und sich wohlfühlen können an einem Platz, der für sie reserviert ist.

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Leidenschaft teilen Was machen PräTeens denn genau? Die Idee ist, dass jeweils eine Person aus der Gemeinde Zofingen ihre Leidenschaft zeigt: Sie kann etwas von ihrem Glauben preisgeben, ein Hobby mitbringen oder die Kids etwas von ihrem Beruf lehren. So entsteht eine tiefere Gemeinschaft über Generationen hinweg.   Für Fabienne (11) war es zum Beispiel ein eindrückliches Erlebnis, als einmal der Jugendpfarrer von seiner Ausbildung als Binnenschiffer erzählt hat und Fabienne die sich automatisch aufblasende Rettungsweste ausprobieren durfte.

pfarrer. Die Gemeinde will ihre Bedürfnisse ernst nehmen und sie bewusst auch in den Gottesdienst einladen. Erwartet werden PräTeens wird rege genutzt, regelmässig sind zwischen sechs und acht Junge mit dabei. Zwei Frauen erwarten sie am Sonntagmorgen und stellen den Gast vor. Nächstens könnte es richtig krachen: Ein Chemiestudent hat Trockeneis besorgt und zeigt den Kids, wie man damit Colaflaschen sprengt. Nicht nur das wird in Erinnerung bleiben, sondern auch sein persönliches Gebet für die Kids.

Rettungsweste ausprobieren Wir-Gefühl stärken Den Einstieg in den Gottesdienst und die Zeit des Lobpreises verfolgen die Kids von ihrem Sofa aus. Bei BistroGottesdiensten bleiben sie bei der Gemeinde. «Dadurch, dass die PräTeens die Menschen der Gemeinde mit ihren Geschichten kennenlernen, soll auch das Wir-Gefühl gestärkt werden», sagt Philipp Weiermann, der Jugend-

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40 Jahre Leuenberger Konkordie

Die Spaltung unter den Kirchen überwinden Von Heinrich Bollter, Bischof i.R.

rischen, reformierten und unierten Kirchen.

Am 17. März wurde in einem festlichen Gottesdienst im Berliner Dom 40 Jahre Leuenberger Konkordie gefeiert. Veranstalter waren die Evangelischen Landeskirchen in Deutschland gemeinsam mit der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Die letztere vertritt 107 Mitgliedskirchen, mit 50 Millionen Mitgliedern darunter auch die Evangelisch-methodistischen Kirchen in Europa.

Am 16. März 1973 wurde im Schweizer Tagungshaus Leuenberg (bei Basel) die «Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa», kurz:

Versöhnte Verschiedenheit

«Leuenberger Konkordie» verabschiedet. Unter der Leitvorstellung der «versöhnten Verschiedenheit» beendete diese Vereinbarung die Jahrhunderte lange Spaltung zwischen luthe-

Gemeinsam dienen Die Konkordie bildet auch die Grundlage für die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Die Kirchen in der GEKE anerkennen gegenseitig die Ordination, gewähren einander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft und verpflichten sich zu gemeinsamem Zeugnis und Dienst. Alle sechs Jahre bestimmt eine Vollversammlung die Grundlinien der Arbeit. Methodisten treten bei Die methodistischen Kirchen in Europa haben in den Jahren 1994–1997 mit den Leuenbergerkirchen über einen Beitritt verhandelt. 1997 haben sie sich dem Konkordat angeschlossen. Dabei enthält der erreichte Konsens einen Nachtrag zur Leuenberger Konkordie, der festhält, dass die Kirchen gegenseitig die Ordination anerkennen und einander, Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft gewähren sowie sich gemeinsamem Zeugnis und Dienst verpflichten.

Spannungen überwinden Diese Kirchengemeinschaft darf in der Schweiz noch bewusster wahr genommen werden. Die manchmal lokalen Spannungen zwischen den Mitgliedskirchen sollen überwunden und gemeinsames Handeln möglich werden.

In der Schweiz bewusster wahrnehmen Dazu mag auch die gegenseitige Nutzung der Kirchenräume gehören. Es darf nicht sein, dass provinzielle Argumente eine versöhnte Kirchengemeinschaft in Frage stellen.

Genauer Weitere Informationen zur Konkordie und zum Jubiläum finden Sie unter: www.leuenberg.eu

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Connexio

Landraub: Von den Erträgen der öden Plantagen profitiert die Bevölkerung nicht.

Weshalb Connexio integrierten Landbau fördert

Kleinbauern sichern die Ernährung weltweit Von Carla Holmes

Die Strasse von Kratje nach Kampong Cham in Kambodscha führte früher durch dichten Urwald. Der Regenwald erstreckte sich kilometerweit und war Heimat für viele Menschen, die sich von Jagd und vom Ackerbau ernährten. Dann wurde das Land von der Regierung an ausländische Investoren verpachtet.

Vom Regenwald ist nichts geblieben. Er wurde gerodet, die Bevölkerung vertrieben. Heute erstrecken sich dort Cashew- und Gummibaumplantagen soweit das Auge reicht. Man nennt das «Land Grabbing». Der Begriff stammt aus dem Englischen und lässt sich mit «Land grabschen» übersetzen. Wir brauchen mehr Das Phänomen steht in direktem Zusammenhang mit dem Lebensmittelkonsum in den Industrie- und Schwellenländern: Staatliche und private Investoren sichern sich mittels langfristiger Pacht- und Kaufverträge

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grosse Agrarflächen in Entwicklungsländern, um dort Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Rohstoffe für den Export, beziehungsweise die eigene Nahrungs- und Energiesicherung anzubauen. Auch für Banken und Finanzinstitute ist Ackerland seit der Finanzkrise 2008 zu einer attraktiven Geldanlage geworden.   Verstärkt wird dieser Wettlauf um das Land durch die politische Förderung von Agrarkraftstoffen in Europa und den USA. Diese Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Soja, Weizen oder Mais werden als klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen angepriesen. Sie haben weniger Verlierer ist dabei die lokale Bevölkerung, der das Land Grabbing die Existenzgrundlage entzieht. In vielen Fällen werden die Menschen gewaltsam enteignet und können Land nicht mehr betreten, das sie seit Generationen für ihre Ernährungssicherheit nutzten. Auch von den grossflächig angebauten Nahrungsmitteln profitieren sie nicht, denn diese gehen an der

hungernden Bevölkerung vorbei direkt in den Export. Die Schäden bleiben Beeinträchtigt wird die Nahrungssicherheit langfristig auch durch den unbeschränkten Einsatz von Maschinen, chemischen Düngemitteln und Pestiziden zur Ertragssteigerung. Die kurzfristig erzielte Effizienzsteigerung wird durch die negativen Auswirkungen der Umweltschäden wieder zunichte gemacht. Die Fruchtbarkeit der Böden nimmt durch die Belastung ab, und die Rechnung, mit mehr Inputs einen höheren Ernteertrag zu erzielen, geht nicht mehr auf. Auf dem Altiplano in Bolivien beispielsweise wurden traditionelle, jahrhundertealte Anbaumethoden zugunsten eines unbeschränkten Einsatzes von chemischen Mitteln aufgegeben. Das störte das Ökosystem empfindlich. Krankheiten und Schädlinge nahmen zu und machten die Ernteerträge zunichte. Mit Partnern helfen Überall auf der Welt wird Kleinbau-

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Kleinbauern: Integrierter Landbau sichert die Lebensgrundlage von Familien.

ernfamilien durch die Ausbeutung ihres Landes die Lebensgrundlage entzogen. Viele können sich und ihre Familien von dem, was sie anbauen, ernten oder verkaufen, nicht mehr ernähren. Und doch sind sie es, die weltweit gesehen den Grossteil unserer Nahrung produzieren: Weltweit produzieren Kleinbauernfamilien rund 70% aller Lebensmittel*.   In diesem Spannungsfeld engagiert sich Connexio zusammen mit seinen Partnern. Die Methodistenkirchen in den Einsatzländern Connexios betreiben einerseits humanitäre Projekte, indem sie der hungernden Bevölkerung Essen geben. Andererseits leisten sie nachhaltige Hilfe mittels Projekten, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung im eigenen Land langfristig verbessern. Ökologische Lösungen Eines dieser nachhaltigen Projekte ist die integrierte Entwicklung auf dem Altiplano in Bolivien. Die bolivianische Methodistenkirche unterhält mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von Connexio für die Zusammenar-

beit mit der Landbevölkerung eine spezielle Entwicklungsabteilung, das Departemento Desarrollo Rural (DDR). Ein Team von Landwirtschaftsberatern entwickelt mit der Landbevölkerung zusammen verschiedene integrierte Landwirtschaftsprojekte. Diese sollen helfen, die Erträge zu optimieren ohne dem Ökosystem zu schaden. Die Agronomen des DDR erarbeiten mit den Bauern gangbare ökologische Lösungen zur Sicherung eines besseren Einkommens und beraten sie systematisch bei der optimalen Bewirtschaftung ihrer Felder. Sie

veranstalten Kurse, in denen integrierte Anbaumethoden gelehrt und praktiziert werden, und fördern die Gründung von Produzentengemeinschaften in den Dörfern zur Verbesserung der Marktposition und Vernetzung.   Dank dieses Projektes können die Menschen des Altiplano, die am oder unter dem Existenzminimum leben, ihr Einkommen steigern und so ihre Lebensqualität verbessern. * Quelle:

www.weltagrarbericht.de

Weitere Ernährungs-Projekte von Connexio Humanitär Makedonien DR Kongo DR Kongo Argentinien

Essen auf Rädern Ernährungs- und Sozialprogramm Kamina Arbeit mit Strassenkindern Kolwezi Lechería de la Solidaridad

Nachhaltig Bolivien Schulung von Promotoras Chile Fortbildung für Mapuche-Frauen Kambodscha Dorfentwicklung und Kleinprojekte PC-Konto 87-537056-9, EMK in der Schweiz, Connexio, Zürich

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Connexio

Jugendpfarrer CHF 81 000.–

Ausgesandt: Daria und Roman Hofer erzählen im Gottesdienst von ihrer Motivation.

Aussendungsfeier von Daria und Roman Hofer

Mission aus der Liebe Christi heraus Am 24. Februar fand in der EMK Kleinbasel der Gottesdienst zur Aussendung von Daria und Roman Hofer statt. Mitte März reisten die beiden im Auftrag von Connexio in die Demokratische Republik Kongo aus.

Zwei, die sich mit ihrem Herzensanliegen gefunden haben, die Ungerechtigkeit mit ihren Kräften zu bekämpfen und Menschen in ihrer Not zu helfen – so beschrieb Roman Hofer das, was seine Frau Daria und ihn motiviert, die Aufgabe in der Demokratischen Republik Kongo anzunehmen. «Aber», fügte er hinzu, «wir würden mit unserem Engagement ins Leere laufen, wenn wir das nicht aus der Liebe Christi heraus tun würden.» Was es heute braucht In den letzten 40–50 Jahren waren mehr als 50 Personen aus der EMK Schweiz-Frankreich im Kongo als Missionare tätig: Ärzte, Krankenschwestern, Hebammen, Lehrer, Sekretärinnen oder Agronomen, die in kirchlichen Institutionen oder Projekten arbeiteten. Heute gibt es genügend gut ausgebildete kongolesische Ärzte, Krankenschwestern oder Sekretärinnen. Sie müssen nicht mehr

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aus Europa oder den USA entsandt werden. Es braucht aber Koordinations- und Beratungspersonen. Diese Aufgabe werden Daria und Roman Hofer im Auftrag von Connexio, der weltweiten Missionsbehörde (GBGM) und des Hilfswerks der weltweiten Methodistenkirche UMCOR wahrnehmen. Vor Ort unterstützen Daria Hofer wird die Ärzte im Kongo darin unterstützen, Projektanträge zur Erneuerung der Spitäler zu schreiben. Solche Anträge sind wichtig, damit Connexio die notwendigen Mittel beschaffen und bereitstellen kann. Roman Hofer wird als Koordinator in Betriebswirtschaft und Finanzwesen Personen beraten, die für Projekte von Connexio und solche der Jährlichen Konferenz Pacific Northwest (USA) verantwortlich sind. Verbunden bleiben «Was könnt ihr für uns tun?», fragte Daria Hofer die Gemeinde. Das eine sei die finanzielle Unterstützung durch Beiträge an Connexio. «Und ihr könnt für uns beten», sagte sie weiter. Gebetsanliegen hatte sie auf einem Flyer zusammengestellt. Die Kollekte des Gottesdienstes war für die Arbeit

in Kongo bestimmt. Und auf die Bitte des Bischofs hin bekräftigte die Gemeinde: «Wir wollen für euch beten!»

Frage und Antwort: Daria und Roman, worauf freut Ihr Euch in Eurem neuen Lebens- und Arbeitsfeld? Auf die konkrete Arbeit mit den lokalen Projektverantwortlichen, auf Begegnungen mit Menschen und die Möglichkeit, etwas Neues anzufangen. Was werdet Ihr vermissen? Unsere Familie, Freunde, Salzbrezel mit Butter, Landjäger, Tilsiter, eine schnelle Internetverbindung. Wie können Interessierte mit Euch im Kontakt bleiben? Über unseren Blog: niwasiliane.wordpress.com oder mit unserem Rundbrief (anmelden unter: hofer.czendlik@gmail.com)

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Lesedegustationen

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Bücher mit klar methodistischem Profil

Geistliche Nahrung und Orientierung Von Reinhold Jost

John Wesley neu entdecken und genauer verstehen, was Methodisten kennzeichnet – drei Bücher aus dem breiten Angebot von Methodistika der Theologischen Buchhandlung Jost AG.

Über allem die Liebe Das John-Wesley-Brevier macht es möglich, diesen grossen Evangelisten, Theologen und Sozialreformer für sich zu entdecken. Hier begegnet uns ein lebendiger Prediger, dessen pointierte Gedanken auch heute noch von einer überraschenden Aktualität sind. In grosser geistlicher Tiefe wird das zentrale Thema John Wesleys immer neu entfaltet: Glaube, der in der Liebe tätig ist. Viele Texte aus Predigten, Tagebüchern und Briefen sind hier zum ersten Mal übersetzt. Die kurzen Abschnitte bieten geistliche Nahrung für jeden Tag des Jahres. Da ein Register am Schluss die gesammelten Texte thematisch erschliesst, kann der Band zugleich auch als ein Lexikon wichtiger Wesley-Zitate genutzt werden.

John Wesley: Über allem die Liebe. Ein Brevier. Mit einem Geleitwort von Fulbert Steffensky herausgegeben von Gotthard Falk, Robert Gebhart, Hartmut Handt, Karsten Mohr und Helmut Robbe. 4. Auflage 2013. 464 Seiten. Geschenkausgabe gebunden Nr. 15482 CHF 33.90, broschierte Ausgabe Nr. 15481, CHF 25.90 Die Kennzeichen Die ausserordentlich schön gestaltete Neufassung ist anregend zu lesen. Sie gehört ins Bücherregal eines jeden Methodisten, ist ein nettes ökumenisches Geschenk und gut geeignet zur Weitergabe, wenn wieder einmal gefragt werden sollte «Was sind Methodisten eigentlich?» John Wesley, Die Kennzeichen eines Methodisten. Warum Methodisten schlicht und einfach Christen sind. 2011. 37 Seiten, kartoniert, Nr. 299311, CHF 8.90 (Mengenpreise) Was wirklich zählt Mit grosser Leidenschaft setzten Studierende der theologischen Hochschule Reutlingen die Idee um, die

«Kennzeichen eines Methodisten» in eine jugendgemässe Sprache zu übersetzen und zu übertragen. Sie selbst waren von der Herausforderung, aber auch von der inhaltlichen Aktualität dieses Texts von John Wesley begeistert. Sie sind davon überzeugt, dass auch für heutige Jugendliche diese Aussagen Orientierung geben können. Was wirklich zählt. Die Kennzeichen eines Methodisten für Jugendliche. Nr. 299312, Einführungspreis bis 15.4.2013: CHF 5.90 (später 8.90 und Mengenpreise)

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Zentralkonferenz

Bischofsbotschaft: Patrick Streiff beleuchtet Schwerpunkte der Arbeit in der Zentralkonferenz.

Aus der Bischofsbotschaft an die Zentralkonferenz

«... das erste aber ist ...» Von Patrick Streiff

Vom 13.–17. März tagte die Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa (ZK MSE) in Winterthur. Ein zentraler Programmpunkt solcher Tagungen ist jeweils die Bischofsbotschaft.

wie vielen Orten in den vier Jahren zwischen 2008 und 2012 neue Gemeinden entstanden sind oder bestehende Gemeinden sich der Evangelisch-methodistischen Kirche angeschlossen haben. (Es folgt ein knapper Überblick.)

Hier ein sehr stark gekürzter Auszug aus den ersten beiden Punkten dieser Botschaft.

Dreischritt der Liebe Die Liebe Gottes ist die zentrale Kraft, die die Brüder Wesley bewegt hat, und die zur Entstehung der methodistischen Erweckung geführt hat. Sie löst einen Dreischritt der Liebe aus. Er beginnt mit der Erfahrung der Liebe Gottes im Herzen, im Kern der eigenen Person, und wird zu einer Gewissheit, die das Leben trägt. Diese Erfahrung treibt dann einen Menschen an, Gott von ganzem Herzen zu lieben, und befähigt ihn anschliessend, seine Mitmenschen zu lieben wie sich selbst. Viele Christen, auch ausserhalb der EMK, werden sich in diesen Wesenszügen wiedererkennen. Zum Glück. Gemeinden aufbauen Es ist erstaunlich und erfreulich, an

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Die wirtschaftlich stärkste Kraft Die EMK in der Schweiz war immer die wirtschaftlich stärkste Kraft in der ZK MSE, die seit bald hundert Jahren die Mission in den Ländern des östlichen Mitteleuropas und Balkans wesentlich finanziell mitträgt. Dieses starke Engagement für die Zentralkonferenz wird auch weiterhin nötig bleiben. Die Schweiz ist aber auch das einzige Land, in dem die Kirche seit über siebzig Jahren kontinuierlich einen Mitgliederrückgang zu verzeichnen hat. Grundauftrag leben Für viele Gemeinden und ihre langjährigen Mitglieder wird es wichtig sein, zur motivierenden Grunderfahrung zurückzufinden, die den ursprünglichen Anstoss zu ihrem Leben

in der Nachfolge gegeben hat. Im östlichen Mitteleuropa und auf dem Balkan stellen sich noch zusätzliche Herausforderungen. Zum einen sind viele Gemeinden sehr klein. Zum anderen führt die beschränkte Eigenfinanzierung der kirchlichen Arbeit ganz natürlich zu Einschränkungen in der Ausweitung der Mission.   Ich freue mich, auch in den kommenden vier Jahren Gemeinden zu besuchen und von ihren Pfarrpersonen und Gemeindegliedern zu hören, wie sie den Grundauftrag der Kirche leben. Mein Gebet ist das Lied mit den alten, erwecklichen Worten aus dem 19. Jahrhundert: «Beleb dein Werk, o Herr!»

Ich will mehr Die ganze Bischofsbotschaft kann als gedrucktes Heft beim Bischofssekretariat (044 299 30 60) zum Preis von CHF 5.– bezogen werden. Den Bericht von der Tagung der ZK MSE lesen Sie in der Maiausgabe.

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FrauenNETZwerk

Weltgebetstag 2013 in der EMK Uster

«Ich war fremd, und ihr ...» Von Dagmar Rohrbach

Fünfzig Frauen und einige Männer kamen am Freitag, dem 1. März zur EMK Uster. Sie nahmen an einer weltweiten Gebetsbewegung teil. Rund um den Globus wurde für dasselbe Anliegen gebetet: Frankreich und der Umgang mit Fremden.

Ein Team von Frauen hat die Feier phantasievoll vorbereitet. Darin wurde verschiedenen Frauen mit ihren Schicksalen eine Stimme gegeben: Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge, Frauen aus dem Menschenhandel. Betroffen fragt man sich: «Was kann ich tun?» Ist die Aussage Jesu: «Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen», einfach umzusetzen?

Frauen aus dem Menschenhandel Erhellend «Informiertes Beten – betendes Handeln» ist das Motto des Weltgebetstages. Die Schicksale der Frauen bewegen. Jede wünscht sich, angenommen zu werden. Es gilt, die Not zu erken-

nen und dafür zu beten. Das Bild der Schweizer Künstlerin Anne-Lise Hammann Jeannot stellt das Problem in eindrücklichen Farben dar. Wir haben das Bild betrachtet: Eine graue Gestalt wagt sich zaghaft in einen lichtdurchfluteten Bereich. Licht scheint auf, Licht der Hoffnung. Wird die graue Gestalt angenommen? Das Licht kommt von oben, vom Himmel, aber auch von den Menschen. Hoffnung auf Leben, Leben in Würde ohne Angst. Der Wunsch ist so verständlich.

Gott fragen, wo unsere Aufgabe ist Segensreich «Seit über 30 Jahren besuche ich den Weltgebetstag», sagt ein Teilnehmer. «Immer neu bin ich beeindruckt von den wertvollen Liturgien von Frauen. Im Feiern schenken sie mir ein Verbundensein mit Christen aus der weiten Welt, lassen mich Anteil nehmen an deren Erfahrungen mit Gott und bedeuten mir so eine persönliche Glaubensstärkung. Gottesdienst und der anschliessende Austausch bei französischem Gebäck sind mir zum

Segen geworden.» Mit der Kollekte werden langfristige Projekte unterstützt, die sich der geschilderten Probleme annehmen. Verändernd Der Weltgebetstag ist eine Basisbewegung. Er löst keine politischen Probleme. Er ruft auf, für Menschen in Verantwortung zu beten, damit sie weise Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung ist es, von wem wir uns vorgeben lassen, wie wir auf Menschen zugehen. Wir können nicht die ganze Welt retten. Aber wir können Gott fragen, wo unsere Aufgabe ist. Es geht darum, was wirklich hilft und was die Aufgabe der Einzelnen ist. Zum Beispiel: die Fremden nicht nur zu sehen, sondern sich auf Begegnungen einzulassen und zu entdecken: Es sind Menschen.

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Steinach Amriswil Kaltenbach Aadorf Wolhusen Erstfeld Reigoldswil Basel Herisau Urnäsch Ruggell (FL) Altstätten SG Urtenen-Schönbühl Lucens Biel / Bienne Murten Wil Thayngen St. Gallen Frauenfeld Gstaad Oberwil i. Simmental Frutigen Adelboden

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Gemeindesaal, Schulstr. 14a Pentorama, Arbonerstr. 2 Turnhalle Gemeinde- und Kulturzentrum, Gemeindeplatz 1 Rössli ess-kultur Wohlhusen Pfarreizentrum St. Josef, Schlossbergstr. 13 Mehrzweckhalle Schule, Paul Suter-Weg 5 Grosser Festsaal im Stadtcasino, Steinenberg 14 Casino, Poststr. 9 Au Mehrzweckgebäude Gemeindesaal, Nellengasse 40 Hotel Sonne, Kugelgasse 2 Zentrumssaal, Zentrumsplatz 8 Grande salle, entrée libre-collecte, Trad. française Kongresshaus, Zentralstr. 60 Begegnungszentrum FEG Murten, Meylandstr. 8 Stadtsaal, vis-à-vis Bahnhof Reckensaal, Schulstrasse Stami - Kirche die bewegt, Winkelbachstr. 7 GVC Frauenfeld, Juchstr. 5 Kirchgemeindehaus Mehrzweckhalle Pfimi Frutigen, Zeughausstr. 6 Turnhalle

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Schwarzenburg Münsingen Wohlen Walterswil Oberägeri Staufen Baden Döttingen Reinach Suhr Stansstad Niedergösgen Rheineck Flums Diepoldsau Wattwil Kerzers Erlinsbach Grenchen Uetendorf Neunkirch Flaach Dietikon Bauma Hombrechtikon Zürich Leimbach Hochdorf Rapperswil-Jona Obersaxen Zizers Aesch Wölflinswil Winterthur Wallisellen ZH Glattfelden Zürich Einsiedeln Affoltern a. A. Kilchberg Goldau

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MZA Pöschen, Freiburgstr. 100 Schlossgutsaal, Schlossstr. 8 Casino Wohlen, Zentralstr. 30 Mehrzweckhalle Dorf Mehrzweckanlage Maienmatt Freie Christengemeinde Lenzburg, Hauptstr. 12 Aula Kantonsschule, Seminarstr. 3 Turnhalle Bogen 1 Saalbau Reinach, Hauptstrasse Zentrum Bärenmatte Gemeindesaal Mehrzweckhalle Niedergösgen, Stockackerstrasse Hotel Hecht, Hauptstrasse 51 Mehrzweckhalle Kirchbünte, Bergstrasse Mehrzweckhalle Kirchenfeld, Hintere Kirchstr. 14a Thurpark Seelandhalle Mehrzweckhalle Kretz, Brühlstr. 1 Parktheater, Lindenstr. 41 MZH Bach, Allmend Städtlihalle Worbighalle Ref. Kirchgemeindehaus, Poststr. 50 Mehrzweckhalle Altlandenberg Gemeindesaal Blatten Evang.-ref. Kirchenzentrum Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5 Eventhouse Rapperswil, Neue Jonastr. 65 Mehrzweckanlage Meierhof, Meierhof 3B Lärchensaal, Schulhaus Obergasse Freizeitzentrum Tellimatt, Tellimattstrasse Turnhalle Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2 Gemeindesaal b. Doktorhaus, Alte Winterthurerstr. 31 Mehrzweckhalle Eichhölzli Heilsarmee Zentral Dorfzentrum, Hauptstr. 20 Kasinosaal Gemeindezentrum, ob. Bahnhofstr. 7 Ref. Kirchgemeindehaus, Stockenstr. 150 Pfarreizentrum Eichmatt, Rigistrasse

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Stiftung DIHEI | Die Arbeitgeberin bietet für diese anspruchsvolle Aufgabe ein Haus an attraktiver Lage und viel Freiraum, sich nach eigener Neigung entfalten zu können. Regelmässige Fachberatung durch die Leitung der Stiftung, Intervision

Weitere Informationen zur Jugendarbeit: Reto Blaser, 031 869 61 56 zur kirchlichen Jugendarb. / KUW: Markus Kohli, 033 345 36 06

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mit den anderen Familienleitungen und eine gute Besoldung der Arbeit sind gewährleistet. Erfahren sie mehr | Auf dem Web unter www.stiftungdihei.ch/jobs oder beim Gesamtleiter der Stiftung DIHEI, der auch gerne Ihre vollständige Bewerbung entgegennimmt: Stiftung DIHEI, Andreas Schmidt Feldstrasse 8, 8200 Schaffhausen Tel. 052 743 20 78

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Unsere Auftraggeberin, das GOURMET DOMIZIL beliefert seit 1999 vorwiegend private Kunden (Senioren, Mütter usw.) mit Mahlzeiten, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten. Auch Firmen, Heime und Krippen gehören zum Kundenkreis. Heute beliefert das Unternehmen mit 23 Mitarbeitenden und bis zu 11 Fahrzeugen das Gebiet der ganzen Stadt Zürich. Dazu betreibt GOURMET DOMIZIL auch das Restaurant Lerchenberg in Zürich-Affoltern. Zur Verstärkung suchen wir per 1. Oktober oder nach Vereinbarung einen

Das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona ist eine christlich-diakonische Aktivitäten in Deutschland und der Einrichtung mit Schweiz. Auf Grund der Pensionierung der stellvertretenden Leiterin Pflege und Betreuung suchen wir für unser Feierabend- und Pflegeheim mit 32 Bewohnerinnen per 1. Oktober in St. Chrischona 2012 oder nach Vereinbarung eine

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Es erwartet Sie eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind Anlaufstelle für die vorwiegend betagte Kundschaft und nehmen die telefonischen Aufträge entgegen. Weiter verarbeiten Sie die Bestellungen im PC-Programm, bereiten die Lieferrouten vor und erledigen administrative Aufgaben. Gelegentlich arbeiten Sie auch im Mittagsservice des Restaurants. An Wochenenden oder abends leiten Sie teilweise selbständig Bankette, und bei Abwesenheit der Betriebsleiterin übernehmen Sie deren Stellvertretung inkl. Personalführung.

Ihre Aufgaben Pflegerische Verantwortung der Station der Diakonissen Vertretung der Leiterin Pflege Erstellen der Dienstpläne computergestützt RAI-Coaching des Pflegepersonals Ihr Profil Tertiäre Pflegeausbildung (AKP, DNII, HF) und Berufserfahrung Führungsausbildung und –erfahrung als Gruppenleiterin RAI-Supervisorin Kenntnisse im Umgang mit dem Computer Organisationstalent

Zukunft? rungen nde Was bringt die r kommende Verä 4

Um in dieser verantwortungs- und anspruchsvollen Position mit viel Eigenkreativität erfolgreich zu sein, bringen Sie eine Ausbildung im Gastgewerbe oder mindestens einige Jahre Berufserfahrung mit. Sie sind ein Allrounder bzgl. Gastronomie und haben bereits erste Führungserfahrungen gesammelt. Durch Ihre freundliche und kontaktfähige Art gewinnen Sie rasch das Vertrauen der Kunden, deren Betreuung Ihnen sehr am Herzen liegt. Sie haben ein grosses Verständnis für alte und kranke Menschen und mögen den Umgang mit ihnen. Der christliche Glaube steht im Zentrum Ihres Lebens. Gute Kenntnisse der Stadt Zürich und Umgebung sind von Vorteil.

Sozialkompetenz (Freude am Umgang mit Menschen) Interesse an Entwicklung der Pflege und Betreuung betagter Menschen Aktive Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche oder Freikirche

Wir bieten Zeitgemässe Anstellungsbedingungen Helle, moderne Arbeitsräume in schönem Garten Motiviertes Team Wertschätzende Betriebskultur Überschaubares Arbeitsumfeld

übe Markus Müller der Christen und die Chance

Seite

Es erwartet Sie eine interessante Herausforderung in einem lebhaften Arbeitsumfeld. Falls Sie mit Ihren Talenten und Fähigkeiten einen Beitrag zum Erfolg und zur Weiterentwicklung des GOURMET DOMIZIL leisten wollen, senden Sie uns Ihr komplettes Bewerbungsdossier mit Foto per E-Mail an: info@consilia-pm.ch.

Ihre Bewerbung senden Sie bitte an unseren Heimleiter, Herrn Andreas Jenzer. Für nähere Auskünfte steht ihnen die Leiterin Pflege, K. Blatter, unter Tel. 061 606 67 60 zur Verfügung.

Kontakt: reto smonig | fliederweg 6 | 5037 muhen

ände Die Jugendverb | 10 Ausbildung hüsli» braucht tion im Seeland Zürcher «Chrischte Neue Allianz-Sek hweiz.ch enarbeit Das 7 Gründung ht www.ideasc u | 13 Gass der Seilbahnba r Krankheit umge n Mette mit seine Cevi und Besj und Jürge Wie | 24 Parkinson mehr Platz Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Chrischonarain 135 4126 Bettingen Tel.: 061 606 65 65 info@dmh-chrischona.org

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Umschau

Samuel Humm: Wir wollen den missionalen Lebensstil einüben.

Missionaler Gemeindebau an der Lenk

«Unsere Mitmenschen sind unser Zentrum» Von Samuel Humm

Seit dem 1. Juli 2012 besteht die Pfarrstelle an der Lenk zu 100%. Davon werden 40% durch den Projektfonds finanziert. «Förderung und Sensibilisierung der missionalen Gemeindeentwicklung», heisst das entsprechende Projekt.

Die Gesellschaft prägen und verändern Was bedeutet «missional»? – Ziel ist nicht das zahlenmässige Wachstum der Gemeinde, sondern die Prägung und Veränderung der Gesellschaft. «Missional» steht für einen entscheidenden Wandel unseres Verständnisses von Kirche: Als Volk eines missionarischen Gottes ist uns der Auftrag anvertraut, an der Welt in gleicher Weise teilzuhaben, wie er es tut. «Missional» heisst, die Menschen so zu sehen, wie Gott sie sieht, und sich aktiv daran zu beteiligen, diese zu erreichen.

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Mission ist das Zentrum Was unterscheidet eine «missionale» von einer «missionarischen» Gemeinde? – Beide Adjektive leiten sich von «Mission» ab und stehen im Zusammenhang mit der «Mission Gottes» oder der «Sendung Gottes». «Missional» betrifft jedoch eher das Sein. «Missionarisch» beschreibt eher das Tun: Eine missionale Kirche ist auch missionarisch. Eine missionarische Kirche muss aber nicht zwingend missional sein, da ihre missionarische Tätigkeit nur eine von vielen Aktivitäten sein kann. Die Mission ist dann nicht das Zentrum, sondern eine Teilaufgabe. In diesem Fall wäre die Kirche nicht missional.

«Missional» betrifft das Sein Gottesdienst im Alltag Eine «missionale» Gemeinde unterscheidet sich auch von einer «attraktionalen» Gemeinde. Das «attraktionale» Kirchenverständnis beruht darauf, dass die Menschen zu uns in

die Kirche kommen soll(t)en: Anlässe und Projekte verfolgen das Ziel, Menschen für den Glauben zu gewinnen. Das weiterführende Ziel ist die Mitgliedschaft und die damit verbundene aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Man will «attraktiv» sein und so die Menschen von «draussen» ansprechen.   Von einer attraktionalen Gemeinde wollen wir den Gesinnungswandel hin zu einer «missionalen» Gemeinde herbeiführen: Gemeinde findet dort statt, wo Menschen ihren Glauben im Alltag in Wort und Tat leben. Auf diese Weise werden wir die Gesellschaft um uns herum prägen und verändern können. Ein Gemeindeverständnis, bei dem das Zentrum, um das sich alles dreht, der Gottesdienst ist, wollen wir verabschieden. Unsere Mitmenschen an der Lenk sind unser Zentrum. Eigene Zielgruppen Jedes Mitglied und jeder Freund der EMK Lenk hat seine persönlichen Zielgruppen. Es sind die Menschen, die ihnen anvertraut wurden. Ihre Be-

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Umschau

Neue Mitglieder Die nachfolgenden Personen sind neu «bekennende Glieder» der EMK. In einem Gottesdienst haben sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekannt und unterstützen die EMK in ihrem Dienst und Auftrag.

Neuausrichtung: Die Lenker Bevölkerung soll im Zentrum stehen.

dürfnisse, Nöte und Fragen interessieren uns. Und auch wenn keine Bedürfnisse, Nöte und Fragen definiert werden, sind wir bereit, bedingungslos mit den Menschen eine Meile zu gehen und ihnen gleichwertig zu begegnen.

Das wird 10–15 Jahre dauern Wandel einleiten Ein solcher Prozess benötigt sehr viel Zeit, weil er nicht in einem praktischen Projekt endet, sondern die Gesinnung, die Identität und Motivation der Menschen verändern will. Das Projekt soll einen Wandel initiieren, der mindestens 10–15 Jahre dauern wird. Als Gemeindeleitung sind wir in der Startphase des Prozesses, den missionalen Lebensstil einzuüben. Intensiv haben wir diskutiert, was es bedeutet, die Gemeinde missional auszurichten. Dadurch wurde der Wunsch bei uns geweckt, mehr zu beten und uns vertieft mit diesem Anliegen auseinander zu setzen. Vor jeder Sitzung schauen wir ein Kapitel im Buch «Missionale Leiterschaft»* an.

Konkret werden Als Pfarrperson versuche ich nicht nur zu sensibilisieren, sondern selbst die missionale Ausrichtung bewusst zu leben. Zur Zeit sieht dies so aus: • Gespräche oder Sitzungen, bei denen es möglich ist, führe ich bewusst in Dorfrestaurants durch. • Am Donnerstagabend bin ich in Bars und Pubs unterwegs und knüpfe Kontakte. • Mit Nachbarn organisiere ich ein Quartierfest, das dann im August durchgeführt wird. • Ich traue Ehepaare, die nichts mit der EMK Lenk zu tun haben. Wir haben uns als Lenker Bezirk auf den Weg gemacht. Auf einen Weg, der uns als Gemeinde zusammenführt und, so hoffen und beten wir, die Lenker Bevölkerung mit der Liebe Gottes in Kontakt bringt. * Alan J. Roxburgh, Fred Romanuk: Missionale Leiterschaft. Gemeinde bauen in einer sich verändernden Welt. ISBN: 978-3-86827-245-1, Francke, 2012, CHF 23.90

am 30.9.2012 Klingenberg-Kreuzlingen Anika Frei Janine Schär-Dönni Simon Schär am 30.12.2012 Gstaad Diana von Siebenthal Heinz von Siebenthal Olga Reichenbach Daniel Reichenbach Debora Lehmann Reto Siegrist am 6.1.2013 Gstaad Jürg Moor Jonas Trachsel Miriam Trachsel Thomas Trachsel am 13.1.2013 Region Zimmerberg Ruth Baumann-Kuhn am 27.1.2013 Gstaad Fiona Lehmann Andreas Lehmann Martina Moor Selina von Siebenthal Jan von Siebenthal Christoph Stähli Petra Stähli. am 10.3.2013 Birsfelden Tanja Waltz Peter Waltz

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Wie Vielfalt zur Bereicherung wird

Die andere Melodie Von Urs Schweizer

Auf der Seite mit den Todesanzeigen war mir der Vers aufgefallen: «Weil ich Jesu Schäflein bin, freu ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, der mich wohl weiss zu bewirten, der mich liebet, der mich kennt und bei meinem Namen nennt.» Und, ja, ich fragte mich wirklich, wie viele Menschen heute wohl noch Zugang zu dieser Sprache und zu diesem Bild finden würden.   Andererseits: Wird hier nicht einfach eine zutiefst menschliche Sehnsucht ausgedrückt – nach jemandem, der mich liebt, bei dem ich mich selber sein kann, der eine Beziehung zu mir sucht? Und wenn sich die Menschen heute in Facebook tummeln, lange Listen von «Freunden» führen und Statusmeldungen absetzen, um auf viele Kommentare und «Gefällt mir»-Reaktionen zu hoffen – geht es da nicht letztlich um dieselbe Sehnsucht?   Meine Gedanken wanderten in die Vergangenheit. In der Sonntagschule hatten wir genau dieses Lied gesungen – so oft, dass ich auch die beiden anderen Verse noch kannte. Es waren

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Erinnerungen, die mich sehr dankbar machten. Denn der Bruder der nun verstorbenen Frau war nicht nur mein Sonntagschullehrer gewesen – sondern auch mein Vater.   Als der Pfarrer am Tag des Abschiednehmens sagte, die Organistin würde nun dieses Lied spielen, war ich ziemlich überrascht, dass da Töne aus den Orgelpfeifen rollten, die mir unbekannt waren. Und als ich später mit meinen Geschwistern darüber sprach, wurde ich insofern überrascht, als es meiner Schwester zwar ebenso ergangen war – dass sie das Lied aber nach einer ganz anderen Melodie sang als ich. Also fragte ich am Abend meine Frau, wer denn nun recht hätte. Doch statt sich auf meine oder auf meiner Schwester Seite zu schlagen – sang sie eine dritte Melodie...   Irgendwie glaube ich seither noch mehr: Wenn es uns gelingt, über alle Verschiedenheiten und auch Generationen hinweg unsere gemeinsame Sehnsucht zu entdecken und jenen ins Zentrum zu stellen, der diese Sehnsucht stillt, dann ist die Vielfalt der Melodien eine Bereicherung und keine Frage mehr von richtig oder falsch.

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