Kirche und Welt 05/2014

Page 1

5 /2014

Kirche und Welt

LAGE M I T BE I

Die Zeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz

Mehr als «Freizeit»

Der Sonntag ist «heilige» Zeit Seite 8

Auf dem Weg des Glaubens

«Verzells doch em Fährimaa»

Wie geschieht Mission heute?

Rückblick auf den Glaubenskurs in Aarau Seite 4/5

Der Konvent der Jungschar tagte in Basel Seite 16/17

Ein Thementag des Exekutivkomitees der Zentralkonferenz Seite 23

The United Methodist Church


Inhaltsverzeichnis Rückblick auf den Glaubenskurs in Aarau

Emmaus – Auf dem Weg des Glaubens Bedenkenswertes aus der EMK in Bulgarien

Rückbesinnung als Schritt nach vorn Der Sonntag ist «heilige» Zeit

Mehr als «Freizeit»

Der Ruhetag im bäuerlichen Umfeld

Sonntage sind Schontage Biblisches zum Ruhetag

Was dem Leben dient Wie Familie Bachmann den Sonntag gestaltet

Ruhigere Zeit – bewusst erlebt

Stefan Ilg arbeitet regelmässig an Sonntagen

«Jeder Gottesdienst ist ein Geschenk» Aus der Jahresrechnung 2013 von Connexio

Transparenter Umgang mit Spendengeldern

4 7 8

9 10 11

12 13

Das «Impulsforum – Leben 55+» in Aarau

Praxisnahe Anregungen für eine vielfältige Seniorenarbeit Der Konvent der Jungschar tagte in Basel

«Verzell das doch em Fährimaa»

14 16

Gute Gedanken zu den Tageszeiten

Wir können an der Schöpfung des Tages mitwirken 18 Finanzielle Zukunft für Kinder bei der Zahlstelle der EMK

«Etwas Besseres kann ich mir nicht wünschen!» 22 Ein Thementag des Exekutivkomitees der Zentralkonferenz

Wie geschieht Mission heute? Teilhaben an der Mission Gottes

Mission ist Gottes Sache

2

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

23 24


Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Pfarrer hatten mit ihrer Agenda ein eigenes Problem – «früher», als die Agenda noch als Buch gedruckt und genutzt wurde: der Sonntag bot dort meisten keinen Platz, um Termine einzutragen. Das war für den Sonntag nicht vorgesehen. Macht das den Sonntag aus: Keine Termine? Die Beine (und die Seele?) baumeln lassen? Diese Ausgabe von Kirche und Welt fragt nach, was den Sonntag ausmacht – und wie einzelne ihn persönlichen leben und erleben, mehr oder weniger intensiv.   Intensiv haben sich die Verantwortlichen bei Connexio mit einer neuen Rechnungslegung befasst. Der Aufwand hat sich gelohnt. Weshalb, das lesen Sie auf Seite 13.   Nicht nur für den Sonntag, sondern für jeden Tag möchte ein Büchlein von Robert Seitz anleiten, mit guten Gedanken im Vertrauen auf Gott die Zeit zu gestalten. Ein einfache und hilfreiche Unterstützung für eine alltagstaugliche Spiritualität. Lesen Sie mehr darüber auf Seite 18.   Intensiv hat sich das Exekutivkomitee der Zentralkonferenz damit beschäftigt, wie heute Mission geschieht. Das Thema bleibt auf der Tagesordnung. Denn als EMK haben wir eine Mission: Menschen in die Nachfolge Jesu zu führen. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 23.

Sigmar Friedrich Redaktor

Mein ganzer Unglaube – ein Bekenntnis Von Stefan Moll

Soteriologie: wie können wir in der heutigen Zeit vom Heil in Christus reden? H. M. Barth hat darüber ein Buch* geschrieben. Er geht davon aus, dass viele Zeitgenossen die Sprache der Religion einfach nicht verstehen. So wie andere sich nicht für Musik oder für Sport erwärmen können. Es passiert einfach – gar nichts. Darum schlägt er vor, ein areligiöses Glaubensbekenntnis zu schreiben. Ob das geht, bin ich nicht sicher. Aber ein Versuch ist es wert: Ich glaube nicht … an das Recht des Stärkeren … an Geld, das die Welt regiert … an die Sinnlosigkeit und ewige Kälte des Universums … an den Kampf der Kulturen … an Kriege als Mittel zur Lösung von Konflikten … an die Ökonomie als oberste Lenkerin des Lebens … an eine richtigere Art von Sex … an wertvollere und weniger wertvolle Menschen Nicht einmal, dass Frauen schlecht Auto fahren, glaube ich.   Diesbezüglich bin ich durch und durch ungläubig. Fast alles andere kann ich getrost glauben. Gott sei dank! * Hans-Martin Barth, Konfessionslos glücklich. Auf dem Weg zu einem religionstranszendenten Christsein. ISBN: 978-3-579-08161-8

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

3


UMSCHAU

Entdeckungsreise: Impulsreferate und Gespräche an den Tischen schufen Zugänge zum Glauben.

Rückblick auf den Glaubenskurs in Aarau

Emmaus – Auf dem Weg des Glaubens Von Sylvia Minder

Zum zweiten Mal haben wir in Aarau den Glaubenskurs «Emmaus – Auf dem Weg des Glaubens» durchgeführt und sind überzeugt vom Konzept des Kurses. Das erste Modul ist dem Inhalt des Glaubens gewidmet. Das zweite Modul gibt Impulse zur praktischen Einübung des Glaubens. Die Abende

hung mit Gott zu pflegen. Den letzten Kursabend begannen wir mit einem Nachtessen. Danach folgte ein Impuls, der einen Rückblick beinhaltete, sowie die Fragen aufwarf, warum und wie wir von unserem Glauben erzählen können. Wir beendeten den Kurs mit der Einladung zu einem weiterführenden Gesprächskreis und einer Gebetszeit.

miert, wegen Ferien und weil eine Person aufhörte. Auch fehlte die gute Mischung von Gemeindegliedern und Menschen, die nicht zur Gemeinde gehören. Trotzdem erhielten wir von den zwölf Kursteilnehmenden, die den Kurs beendeten, durchweg positive Rückmeldungen (s. Box).

Fünf Personen bleiben dran

beinhalten abwechselnd kurze Impulsreferate und Gespräche in den Tischgruppen, bei denen über das Gehörte ausgetauscht wird.

Kreativ entdecken Die sieben Abende des zweiten Moduls enthielten neben den Referaten auch kreative Momente. Da durfte mit Bauklötzen eine Kirche gebaut werden, um das Miteinander und die Gaben zu thematisieren. Beim Thema: «Gottes Liebe verändert Beziehungen» wurde aktiv zusammengetragen, was förderlich ist für gute Beziehungen. Am selben Abend wurde uns auch bildlich das «Vorwerfen» und «Nachtragen» vor Augen gestellt und eingeladen, Versöhnung und Vergebung zu suchen. Die Abende zu Gebet und Bibellesen motivierten die Teilnehmenden, dran zu bleiben und die Bezie-

4

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Bereichernd für alle Als Team erlebten wir dieses Kursmodul bereichernd und herausfordernd. Eine Gesprächsgruppe war oft dezi-

Reich beschenkt Für das Team war dieser Glaubens-

STIMMEN VON TEILNEHMENDEN Was wurde dir durch den Kurs wichtig? • Beziehungen pflegen, auch die schwierigen Beziehungen «anpacken». • Die Bibel enthält viel Spannendes. • Der Austausch über den Glauben ist sehr wichtig und bereichernd, damit man nicht nur in der eigenen Perspektive stecken bleibt. • Ich lese jetzt mehr in der Bibel und habe einen neuen Zugang dazu gefunden. Der Kurs war für mich ein Gewinn, weil … • ich eine Auffrischung vieler Glaubensthemen erleben konnte. • die Themen aus dem Leben gegriffen waren und mein Glaube vertieft wurde. • ich mich mit anderen über den Glauben austauschen konnte.


UMSCHAU

Agenda MI., 7. MAI Takano-Basiskurs für neue EMK-Mitarbeitende und Takano-Personen Takano EMK Olten 9.15–16.30 Uhr Infos: www.takano-online.ch SA., 10. MAI Dynamo – Theologie für die Gemeindepraxis Spiritualität EMK Zürich Zelthof 9.00 –17.00 Uhr Infos / Anmeldung: Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

kurs eine zeitliche Herausforderung. Aber zu erleben, dass bei vielen der Teilnehmenden etwas bewegt wurde, lässt uns vor allem begeistert sein über Gott, der uns reich beschenkt hat. Fünf der Teilnehmenden haben jetzt Interesse an einem weiterführenden Gesprächskreis, den wir nach den Frühlingsferien beginnen möchten.

Aus vielen Teilen entstand ein Ganzes Fortsetzung folgt Auch diesen Herbst werden wir als Bezirk wohl wieder einen Kurs anbieten. Er ist gut geeignet, um mit Menschen, die noch nicht oder neu in die Gemeinde kommen, über die Grundlagen des Glaubens ins Gespräch zu kommen. Aber auch Gemeindeglieder schätzten die Impulse des Kurses. Der Kurs ist auch deshalb eine gute Erfahrung gewesen, weil wir einander im Team mit unseren Gaben ergänzt haben. Darüber hinaus haben uns einige Menschen aus der Gemeinde tatkräftig unterstützt durch Gebet und das Vorbereiten des Apéros und der Tischdekoration. So ist aus vielen Teilen ein

wertvolles Ganzes entstanden. Diese Erfahrungen haben uns als Team begeistert und wir sind Gott dankbar für sein Begleiten und Führen.

SA., 17. MAI Samstagspilgern Blumenstein-Riggisberg-Rüeggisberg 10.00 Uhr CHF 20.– zzgl. Anreise Infos / Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, walter.wilhelm@emk-schweiz.ch SA., 14. JUNI

MEHR INFOS Zum Glaubenskurs: Der Basiskurs entstand in der Anglikanischen Kirche in England. Er wurde vom Institut für Gemeindeaufbau der Evangelischen Kirche in Deutschland (Michael Herbst) bearbeitet und herausgegeben. Das Zielpublikum sind Menschen, die sich zum ersten Mal, erneut oder auch vertiefend mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen möchten. www.emmaus-kurs.de

Samstagspilgern Rüeggisberg – Schwarzenburg – Heitenried 9.50 Uhr CHF 20.– zzgl. Anreise Infos / Anmeldung: Walter Wilhelm, 061 311 35 86, walter.wilhelm@emk-schweiz.ch DO.–SO., 19.–22.JUNI Jährliche Konferenz 2014 Frauenfeld SA.–SA., 2.– 9. AUGUST Bibel-Ferienwoche mit Bernard u. Elisabeth Lehmann Hotel Artos, Interlaken Kosten: ab CHF 1015.– Infos / Anmeldung: Hotel Artos, 033 828 88 44, www.artos.ch

Berichte über den Glaubenskurs in Kirche und Welt in den Ausgaben 11/2013, 1/2014 und 3/2014 finden Sie unter www.issuu.com/emk_schweiz

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

5


KURZ NOTIERT

Zum Motto der Jährlichen Konferenz

Im Licht der Güte Gottes Wissen Sie, was die Morgensonne in ihrem Haus erhellt? Das morgendliche Licht hat einen besonderen Reiz. Es markiert einen neuen Anfang. Ein Bild, das auch die Psalmen aufgreifen: «Frühmorgens sage mir deine Güte zu, denn ich setze mein Vertrauen auf dich. Zeig mir den rechten Weg; auf dich richte ich Herz und Sinn.» (Ps 143,8)   Mit dem Morgenlicht kann ich Gottes Güte aufnehmen. Jeder Morgen bedeutet, dass ich neu beginnen kann. Da ist die Chance, nicht nur auf mich, sondern auf Gottes Wirken zu vertrauen.   Als OK der Jährlichen Konferenz ist es für uns eine neue Erfahrung, in dieser Zusammensetzung diesen Anlass zu organisieren. Nicht selten taucht der Gedanke auf, ob wir wohl an alles Nötige denken. Aber auch in den Beziehungen untereinander und mit Mit-Involvierten gibt es da manches, was nicht rund läuft oder auf Anhieb klappt.   Das Befreiende des Evangeliums ist für mich, dass es uns von der Logik des «Du hast damals...» lösen will. Es erinnert uns mit jedem Morgenlicht daran, dass die Sonne im Osten aufgeht. Und daran, dass unser Leben der Güte Gottes ausgesetzt ist und wir auch miteinander neu beginnen können. Markus da Rugna

6

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Zwei Räder – ein Gottesdienst Bereits zum 10. Mal findet am 1. Juni der EMK-Töffgottesdienst statt. Treffpunkt ist die idyllische Parkanlage der EMK Muhen. Hier trifft sich alles was zwei Räder hat, und alle, die einen Gottesdienst unter freiem Himmel feiern wollen. Los gehts um 10.00 Uhr mit Kaffee und Gipfeli. Gottesdienstbeginn ist um 10.30 Uhr. Nach dem Mittagessen endet der Gottesdienst mit einem Korso durch die schönsten Gegenden des Kantons Aargau. www.emk-toeffgottesdienst.ch

Was glauben Sie denn? Was glauben und leben Leserinnen und Leser zur Erlösung in Jesus Christus? Das SLI-Team, das sich mit «Soteriologie» auseinandersetzt, lanciert dazu eine Umfrage. Es will herausfinden, wie in der EMK über das Heil gesprochen (oder allenfalls geschwiegen) wird. Im Internet kann man sich an dieser Umfrage beteiligen. Wir sind dankbar für alle, die sich einen Moment Zeit nehmen. Weitere Informationen dazu bei Stefan Moll, Pfarrer (062 751 14 33). Der Link findet sich unter www.emk-schweiz.ch.

Treffpunkt: Frauenfeld «Im Osten geht die Sonne auf» – und am 22. Juni treffen sich Mitglieder und Freunde der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika im Osten der Schweiz, in Frauenfeld. Feiern, einander begegnen, austauschen, Gott loben, gestärkt und ermutigt werden – eintauchen in die Vielfalt der EMK. Der Ordinationsgottesdienst findet um 10.00 Uhr in der Festhalle Rüeggerholz in Frauenfeld statt. Parallel wird ein Programm für Kinder und Jugendliche angeboten. Nach dem Mittagessen feiern alle Generationen zusammen ab 14.00 Uhr einen Festgottesdienst, der um 15.30 Uhr zuende sein wird. Situationsplan Rüeggerholz: http://is.gd/rueeggerholz_tg Informationen: www.emk-schweiz.ch > Jährliche Konferenz 2014


BISCHOFSBÜRO

Patrick Streiff: «Zum Profil unserer Kirche gehört, dass wir gemeinsam eine Lerngemeinschaft bilden.»

Bedenkenswertes aus der EMK in Bulgarien

Rückbesinnung als Schritt nach vorn Von Bischof Patrick Streiff

«Sind unsere Gemeinden zu langwei-

tieren als in beeindruckende Performance. Doch es bewirkt nachhaltigere Veränderungen.

lig?» Diese herausfordernde Frage kam in einem Gespräch im Exekutivkomitee der Zentralkonferenz vom 14.-16. März auf. Daniel Topalski, Su-

Kirche als Lerngemeinschaft

perintendent in Bulgarien, schilderte die offenen Fragen, wie die Kirche in einer neuen gesellschaftlichen Situation ihre Mission leben und wie Stagnation überwunden werden kann. Die EMK in Bulgarien besinnt sich auf ihr Profil im Konzert der verschiedenen Kirchen.

Im Gespräch zeigten sich die Chancen, wenn das Evangelium zu einer befreienden Botschaft wird und Menschen ihren Glauben, ihre Fragen und ihre Hoffnung persönlich ausdrücken können.

Deshalb will die EMK in Bulgarien bewusst wieder Kleingruppen fördern, in denen Menschen sich gegenseitig auf dem Weg der Nachfolge unterstützen. Und zu diesem Profil als Kirche gehört auch, gemeinsam eine Lerngemeinschaft zu bilden, auf Orts- und auf Landesebene. So waren ursprünglich methodistische Konferenzen gedacht.

Menschen lieben Am darauf folgenden Thementag der Exekutive wurde aus den verschiedenen Ländern der Zentralkonferenz berichtet, wie die Kirche die ihr von Gott gegebene Mission an praktischen Beispielen umsetzt. (s. Bericht auf S.23)   Eindrücklich war für uns alle, wie Daniel Nussbaumer seine Darstellung der Situation in Nordafrika abschloss: «Wir dürfen in diesen Ländern nicht andere Menschen evangelisieren, aber wir können sie lieben.» – Wo dies geschieht, erfüllt es mich mit Hoffnung für die Zukunft unserer Gemeinden.

AUS DEM REISEKALENDER DES BISCHOFS IM MAI Gemeinsam lernen Es ist zwar anspruchsvoller, Menschen in eine Eigenständigkeit zu führen als «richtige» Antworten vorzugeben. Es ist weniger attraktiv, in menschliche Beziehungen zu inves-

bis 10.5. 12.–14. 22.–25. 29.5.–1.6.

Arbeitsgruppe zur weltweiten Kirchenordnung, Chicago (USA), und Retraite der Bischöfe im aktiven Dienst, St. Simons (USA) Pfarrerversammlung, Oberschan Provisorische Jährliche Konferenz Österreich, Graz Jährliche Konferenz Tschechien und Slowakei, Prag

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

7


THEMA

Der Sonntag ist «heilige» Zeit

Der Ruhetag im bäuerlichen Umfeld

Mehr als «Freizeit»

Sonntage sind

Von Sigmar Friedrich

gen wirklich zur Ruhe und zu einer Begegnung mit Gott führen.

«Meine Sabbate sollt ihr halten. Denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Generation zu Generation, damit man erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt.» (Ex 31,12)

Das erste, was in der Bibel «heilig» heisst, ist Zeit. Es ist der siebte Tag, den Gott «heiligte» (Gen 2,3). Diesen siebten Tag «heilig» zu halten, wird zum Zeichen der Zugehörigkeit zu Gott. Nicht pausenlos Das vierte Gebot, das diesen besonderen Tag zu halten anleitet, bleibt provokativ. Einerseits, weil es regelrecht als «dumm» gelten kann, ein Siebtel der Arbeitszeit «unproduktiv» verstreichen zu lassen. Andererseits, weil das Gebot ja auch nicht einfach sagt: «Mach mal Pause – dann geht es nachher wieder besser...» Der Ruhetag ist «ein Feiertag, eine heilige Versammlung», ein Ruhetag «für den HERRN» (Lev 23,3). Die Spass- und Freizeitgesellschaft hat ebenfalls den Drang dazu, pausenlos zu sein. Der Ruhetag, den Gott gebietet, will dage-

8

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Von Therese Looser

Morgen ist Sonntag! Ich stelle mei-

Zeitgebunden Gott heiligt in der Bibel nicht zuerst bestimmte Orte, Berge, Gebäude, Gegenstände. Er heiligt eine Zeit. Auf diese Weise bindet er seine Gegenwart nicht an bestimmte Orte, sondern an Menschen, die das Geschenk der Zeit dankbar aus seiner Hand nehmen. Persönlich Wie und wo wird dieses Geschenk empfangen? Beispielhaft erzählen auf den folgenden Seiten Personen von ihren Sonntagen, was sie sich wünschen, wie sie die Sonntage erleben. Und wie Gott da ist – am Sonntag und im Alltag.

nen Wecker eine halbe Stunde später und steige gut gelaunt ins Bett. Wunderbar! Was gibt es Schöneres als (m)ein weiches, mit zwei Steinsäcken und einer Bettflasche vorgewärmtes Bett (nicht lachen!) und die Aussicht auf Sonntag!

Während ich mein Buch aufschlage in der Hoffnung, weiter zu kommen als bis zum nächsten Abschnitt, bevor meine Läden dicht machen, überlege ich, was wir morgen alles unternehmen könnten, was ich alles noch machen möchte, dass es zum Frühstück feinen Zopf gibt… und für jeden der will ein Spiegelei oder auch zwei… und dass wir schon lange… Auf Betriebstemperatur Mein geduldeter, unentbehrlicher Kollege auf dem Nachttisch piepst gutgelaunt in meine Ohren, und ich springe aus dem Bett wie ein Wiesel! Also, fast jedenfalls …! Nach einer kalten Gesichtsdusche bin ich immerhin schon auf Betriebstemperatur! Ich platziere meinen Sonntagszopf mit Genugtuung auf dem Tisch, dazu Nutella,


THEMA

Arbeitsort: In Urnäsch (AR) führen Hans und Therese Looser ihren bäuerlichen Betrieb.

Schontage Cornflakes, Konfi und was der Dinge mehr sind. Weniger Geschäftigkeit Aber bevor wir geniessen, wollen Kühe und Kälbchen versorgt sein, und da mein Liebster schon lange fleissig ist, mache ich mich auf den Weg in den Stall, um ihm zu helfen. Einer der Jungs kommt dazu, mit dem erst nach etwa 20 Minuten so etwas wie ein Gespräch möglich ist. Aber was solls! Die Arbeit geht voran, und ich geniesse die Ruhe im Stall und den Frieden, den ein Sonntagmorgen ausstrahlt, weil weniger Geschäftigkeit die Stille vertreibt. Lebenswichtige Fragen Später durchzieht der Duft von Kaffee und Spiegeleiern das Haus, eine entspannte Atmosphäre macht sich breit. Bis – ein frustriertes Gebrüll dem Bilderbuchmorgen einen herben Schlag versetzt. «Ich weiss nicht was ich heute anziehen soll!» Mit wirrem Haar und wildem Blick steht unsere Jüngste mitten in der Küche, in der Hand eine Hose und ein Rock. «Ich kann mich nicht entscheiden! Und welches T-Shirt passt besser? Mueti, du musst mir helfen!» Die Männer am Tisch ver-

drehen die Augen…«Frauen!», murmelt einer. «Ich höre dich!», sage ich, als ich aufstehe, um diese lebenswichtige Frage zu klären.

Lebenswichtige Fragen klären Eine Stunde später kommt mein Mann von einem Kontrollgang ins Haus zurück. «Zwei Kühe müssen besamt werden, und ausserdem scheint heute noch ein Kälbchen auf die Welt zu wollen!»

chen einen Tag, der anders ist als alle andern! Ich spüre wieder einmal: Es kommt nicht darauf an, was heute alles noch kommt, was wir alles unternehmen, oder auch nicht! Es wird nicht Sonntag, weil sich alle perfekt verhalten, keine Zwischenfälle passieren und sich unsere Tiere und das Wetter unseren Vorstellungen anpassen! Sonntag wird es in mir! Sonntag ist, meinen Frieden nicht zu verlieren und dankbar zu sein für alles, was mir geschenkt ist!

Sonntag in mir Heute ist Sonntag. Heute ist der Tag an dem wir es ruhiger nehmen sollen, weil wir so gemacht sind. Wir brau-

ZUR PERSON

Therese Looser, 43 Jahre… Verheiratet mit Hans, Landwirt aus Leidenschaft…

Vier Kinder im Teenageralter und knapp davor… Ich würde mich als Managerin mit der Fähigkeit auf dem Hochseil zu balancieren umschreiben. Ich arbeite gern, liebe Geschichten, schöne Bilder, die Kreativität in der Schöpfung und noch so manches andere…

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

9


THEMA

Verstorben Heinrich Rohrer (87) Sevelen am 29.12.2013 Walter Blaser (88) Spiez-Oey am 17.1.2014 Lina Dünki-Walder (93) Zürich Ost am 17.1.2014 Susi Kurzen-Kolb (84) Frutigen am 2.2.2014 Anna Martin-Thommen (92) Liestal am 5.2.2014 Verena Hadorn-Meyer (82) Stäfa-Männedorf am 15.2.2014 Vreni Dütschler (76) Herisau am 18.2.2014 Hans Homberger (93) Winterthur am 10.3.2014 Ernst Braun (88) Zürich-Altstetten am 19.3.2014 Dora Gassmann (88) Flaach am 19.3.2014 Kurt Honegger (77) Birsfelden am 31.3.2014 Therese Meister (53) am 31.3.2014 Interlaken Jakob Walt (79) Kloten-Glattbrugg am 31.3.2014 10

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Staunen: Am Sabbat schenkt Gott dem Leben einen Zwischenhalt.

Biblisches zum Ruhetag

Was dem Leben dient Von Sigmar Friedrich

Den Rhythmus von sechs Tagen der

Sklave und Sklavin – also besonders die in der Gesellschaft, die in ihr keine Rechte haben.

Arbeit und einem Tag der Ruhe macht die Schöpfungserzählung am Anfang der Bibel zur grundlegenden Struktur des Handelns Gottes. Erst in Israel jedoch, erst mit der Kundgabe des Gotteswillens am Sinai kommt dieser Rhythmus auch in der Welt an.

Nach zwei Richtungen gewinnt dieser Ruhetag an Bedeutung. Die beiden Fassungen des Sabbatgebots in den 10 Geboten bringen das zum Ausdruck: Heilig Ex 20,8–11 bezieht sich auf die Schöpfungserzählung in Gen 1,1–2,3 und begründet so den Sabbat. Der Sabbat bringt die enge Beziehung zu Gott zum Ausdruck und dient dazu, diese Beziehung zu feiern. Sozial In Dtn 5,12–15 wird das Gebot mit der Befreiung aus Ägypten begründet. Der eigentliche Zweck des Ruhetages ist ein sozialer: «… damit dein Sklave und deine Sklavin ruhen können.»

Lebensförderlich Von Jesus wird im Neuen Testament verschiedentlich erzählt, dass er das Sabbatgebot gebrochen oder seine Durchbrechung gut geheissen hat. «Befreit» Jesus also zur Sieben-TageWoche, die ohne Pause durchläuft? Mk 2,27 weist in eine andere Richtung: Der Sabbat soll dem Leben dienen. Das kann geschehen durch Ruhe – wie durch Arbeit, je nach Situation. Neu In der christlichen Tradition hat der Tag der Auferweckung Jesu, der «Herrentag», den Sabbat als Ruhetag ersetzt. Der Sonntag ist der «erste Tag der Woche» (vgl. Mk 16,2). Jeder Sonntag weist so auf den Anbruch der Herrschaft Christi zurück – und voraus.


THEMA

Traumsonntag: Die Vorstellungen vom «Ruhetag» sind bei Familie Bachmann unterschiedlich.

Wie Familie Bachmann den Sonntag gestaltet

Ruhigere Zeit – bewusst erlebt Von Beat Bachmann

In einer fünfköpfigen Familie bestehen oft verschiedene Ansichten darüber, wofür der Sonntag da ist und wie er gestaltet werden soll. Ich habe meine Familie gefragt, was für sie zum Sonntag dazugehört und wie sie sich ihren Traumsonntag vorstellt.

Am Bahnhof und zuhause Laurin (8 Jahre): Fussball im Garten und am TV mag ich. Ich liebe es, Züge zu schauen am Bahnhof. Es macht mir Spass, die Nummern der Lokomotiven in mein Notizbüchlein aufzuschreiben.   Elio (11 Jahre): Ausschlafen, gutes Frühstück mit Nutella, Fussball im Garten und am TV, Mittagessen, das mir schmeckt (ohne Salat), im Garten spielen, Radiosendung «Zamboo» hören und eine spannende Gutenachtgeschichte – von Papa vorgelesen. Ich mag es, am Sonntag zu Hause zu sein mit der Familie. Der ruhigere Tag Damaris: Ein Sonntag ohne Gottesdienst ist für mich komisch. Der Gottesdienst gibt uns eine gute Tagesstruktur und gleichzeitig tut es

einfach gut, diese Stunde bewusst und intensiv mit Gott zu erleben. Das Mittagessen hat am Sonntag nicht oberste Priorität. Es ist schön, mal nicht auf die Uhr schauen zu müssen nach dem Gottesdienst, ganz im Gegensatz zur Phase vor dem Gottesdienst, wo wir oft gestresst sind. Als Familie finden wir uns oft erst nach dem Gottesdienst, da wir, wenn wir einen Einsatz haben, «gestaffelt» zur Kirche fahren.   Während der Woche pflegen wir viele Kontakte mit Eltern, Nachbarn und «Gspändli». So geniessen wir die Sonntag-Nachmittage oft «nur» als Familie. Eine lange Siesta (ohne Wecker) ist dabei genauso schön, wie gemeinsames Spielen. Sind meine «Männer» mit Fussball beschäftigt, stelle ich die Möbel um, dekoriere oder nähe etwas Schönes.   Telefone mag ich nicht am Sonntag, auch keine Nachbarskinder im Garten. Besuchen sind wir eigentlich nicht abgeneigt, aber da wir unter der Woche viel zu Organisieren haben, lassen wir den Sonntag gerne «auf uns zukommen».   An die Begegnung mit Gott stelle ich am Sonntag nicht sehr hohe Erwartungen, da ich keinen «Sonntags-

gott» habe, sondern einen «Alltagsgott». Ich arbeite bewusst nicht am Sonntag, aber ansonsten habe ich nicht das Gefühl mich besonders «sonntäglich» benehmen zu müssen. Familie erleben Beat: Für mich gehört der Besuch des Gottesdienstes zum Sonntag. Ruhiger ist es für mich, wenn ich keine Aufgaben übernehmen muss und «nur» teilnehmen kann. Auf der anderen Seite spiele ich gerne Klavier, und es bereitet mir Freude, wenn ich die Gemeinde in der Anbetungszeit begleiten kann. Mir hilft der Gottesdienst am Sonntagmorgen zur Ruhe zu kommen, mich bewusst auf Gott auszurichten und Hilfestellungen für den Glauben im Alltag zu bekommen. Mir ist es wichtig, den Sonntag als ganze Familie zu erleben. Entweder zu Hause mit Spielen und Lesen oder bei einem Ausflug zu Fuss, mit dem Velo oder der Bahn. Das Miteinander bringt zwar oft Konflikte mit sich, aber die helfen, einander besser zu verstehen. Am Sonntagabend besprechen wir manchmal im «Familienrat» noch Anliegen aus dem Familienleben und planen die kommende Woche.

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

11


THEMA

Unterwegs: Einsätze an Wochenenden sind für Flugbegleiter wie Stefan Ilg normal.

Stefan Ilg arbeitet regelmässig an Sonntagen

«Jeder Gottesdienst ist ein Geschenk» Von Stefan Ilg

Ostersonntag, 20. April – und ich muss nach Los Angeles. So was Dummes! Aber ich hatte es kommen sehen. Die im August des Vorjahres eingegebenen Ferien über diese

Mit dem Berufswechsel kam der Umzug nach Adliswil, wo ich fortan auch die EMK besuchte. Zu den unregelmässigen Arbeitszeiten kamen nun noch die tagelangen Abwesenheiten. Das bedeutete für mich Verzicht und Besinnung auf die Prioritäten.

Zeit waren mir nicht bestätigt worden.

Wo es so läuft, fragen Sie sich? In der Fliegerei, oder genauer beim Kabinenpersonal der Swiss. Vor 25 Jahren fing ich als Flight Attendant (Flugbegleiter) an. Aber da kannte ich die Arbeit am Sonntag längst. Vom Zug zum Flug Mit siebzehn kam ich aus der Lehre als Betriebsdisponent bei den SBB. Von da an gehörte die unregelmässige Arbeitszeit mit all ihren Vor- und Nachteilen zu meinem Alltag. Ich war damals schon Mitglied der EMK und betätigte mich aktiv in der Gemeinde Luzern, was leichter möglich war, wenn ich auf einem Bahnhof in der Umgebung oder in Luzern selber stationiert war.

12

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Der besondere Tag Der Sonntag war immer und bleibt ein besonderer Wochentag für mich. Kindheitserinnerungen an den selbstverständlichen Kirchgang, späte Mittagessen (manchmal spontan mit Gästen) und Eltern mit Zeit (für uns Kinder und andere) prägen mich. Wenn ich versuche, Sonntage frei zu halten, was ich einem computerisierten System «mitteilen» kann, leiden Wochenanlässe wie Hauskreis, Sitzungen o.ä. darunter: ein grosser Wermutstropfen. Ein wahres Privileg Andrerseits bedeutet jeder Gottesdienst, den ich besuchen kann, ein Geschenk, niemals Pflicht, weil es keine Selbstverständlichkeit ist. Manchmal reicht es knapp vor Dienst-

antritt noch. Oder ich schaffe es dank meinem «Luxusbezirk» in den Abendgottesdienst in Zürich 2. Ein ganzer Sonntag frei oder bei Gelegenheit ein Gottesdienstbesuch im Ausland? Ein wahres Privileg!   Ich bin dankbar, dass ich während meines bisherigen Berufslebens einer befriedigenden und erfüllenden Tätigkeit nachgehen durfte und bin bereit, auch künftig einen gewissen Preis dafür zu zahlen. Den Lebensstil mit der arbeitsfreien Zeit unter der Woche möchte ich nicht missen – und staunen muss ich, was trotz Einschränkungen immer wieder möglich wird, oft ohne mein Zutun.   Ostersonntag – und ich darf nach dem Auferstehungsgottesdienst nach L.A.. So was Schönes!

ZUR PERSON Stefan Ilg 53, Single, gehört zum EMK-Bezirk Adliswil-Zürich 2


15%

3%

Ertrag 2013

38% 10%

CONNEXIO

Einzelspender

992'195

EMK Gemeinden und Gruppen

897'993

Einzelspender

EMK Gemeinden und Gruppen

Weitere Gaben / Legate

255'473

Andere Organisationen

387'340

Weitere Gaben / Legate Andere OrganisaAonen

Übriger Ertrag inkl. Gruppenreisen

34%

Übriger Ertrag inkl. Gruppenreisen

Connexio - Analyse der Jahresrechnung 2013

Total

80'037 2'613'038

Aufwand 2013 2%

Schweiz-­‐Frankreich Aufwand nach Einsatzgebiet 2013

8% 12%

33%

8%

Schweiz-Frankreich MiMeleuropa-­‐Balkan

32'791

Mitteleuropa-Balkan

692'566

Nordafrika

Nordafrika

87'162

Afrika (Kongo, Simbabwe) Afrika (Kongo, Simbabwe)

e CXO-Jahresrechnung A.xlsx / Grafik / 15.04.14 / 12:03

15% 18%

Lateinamerika Lateinamerika

326'013

Asien (Kambodscha)

162'836

Asien (Kambodscha)

Übrige Aufgabenweltweit

4%

376'004

Begegnung und Kommunikation Übrige Aufgaben weltweit

Total Leistungsauftrag Begegnung und

246'909 172'758 2'097'038

KommunikaAon

Aus der Jahresrechnung 2013 von Connexio

Transparenter Umgang mit Spendengeldern Analyse CXO-Jahresrechnung A.xlsx / Grafik / 15.04.14 / 12:03

Von Andreas Stämpfli

Im Jahr 2013 betrugen die Gesamteinnahmen von Connexio etwas mehr als 2.6 Mio. Schweizerfranken. Woher kamen die Spendengelder und wofür wurden sie eingesetzt?

Gut zwei Millionen Franken wurden von Mitgliedern und Freunden der EMK in der Schweiz und in Frankreich gespendet. Weitere Beiträge erhielt Connexio von verschiedenen Organisationen, von Brot für alle und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit der Schweiz (DEZA). Besser vergleichbar Connexio pflegt seit jeher einen transparenten Umgang mit Spendengeldern und präsentiert seine finanzielle

Situation öffentlich. Neu ist, dass die Rechnungslegung nach der Fachempfehlung SWISS GAAP FER 21 für gemeinnützige, soziale Non-profit-Organisationen erfolgt. Mit dieser Fachempfehlung wird angestrebt, die Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Jahresrechnung und der Berichterstattung zu erhöhen. Dazu gehört auch, dass Connexio operationell eigenständig arbeiten kann, obwohl die Organisation juristisch Teil des Vereins Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz ist. Vorausgesetzt werden ein eigener Vorstand, eine eigene Geschäftsstelle sowie eigene, von der übrigen Kirche getrennte finanzielle Mittel (eigenständige Jahresrechnung und Bilanz), was bekanntlich seit der Gründung von Connexio gewährleistet ist.

Erster Überblick Die vollständige, detaillierte und umfangreiche Jahresrechnung nach GAAP FER 21 kann bei der Geschäftsstelle bestellt oder von der ConnexioWebseite www.connexio.ch heruntergeladen werden.   Die Grafiken auf dieser Seite geben einige Informationen und Kennzahlen wieder, die beim öffentlichen Vergleich von Non-Profit-Organisationen interessant und relevant sind.   Der Jahresbericht von Connexio wird der nächsten Ausgabe von Kirche und Welt beigelegt. Bereits heute dankt Connexio allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für ihre treue finanzielle Unterstützung. Danken möchten wir auch allen Personen, welche die Arbeit von Connexio in ihrer Fürbitte begleiten.

Gesamtaufwand 2013

Leistungsauftrag: CHF 2'097'038 81.40%

Verwaltung und Koordination: CHF 421'256 16.30%

Werbung / Mittelbeschaffung CHF 58'622 2.30%

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

13


LEBEN 55+

Weiterführend: Zum Angebot am Impulsforum gehörte auch ein Büchertisch mit Literatur für Senioren und zur Seniorenarbeit.

Das «Impulsforum – Leben 55+» in Aarau

Praxisnahe Anregungen für eine vielf Von Sigmar Friedrich

Rund 90 Personen waren am 15. März nach Aarau gekommen, um sich beim «Impulsforum – Leben 55+» Anregungen für die Arbeit in der Gemeinde zu holen. Sieben Workshops wurden dazu angeboten.

«Welche Erfahrungen habt ihr mit Ritualen?», fragte Peter Gumbal im Workshop «Rituale und Übergangsfeiern». Die Teilnehmenden begannen zu erzählen – von Erfahrungen in der

Familie und im beruflichen Umfeld, von oft ganz kleinen und alltäglichen Ritualen: wenn die Enkelkinder zu Bett gehen; wenn ich Freunde oder Bekannte treffe. Peter Gumbal knüpfte an die Erfahrungen an und vertiefte an ihnen das Verständnis dafür, wie hilfreich und wichtig Rituale sind. Aus der Praxis In einem anderen Workshop zeigte Maya Zurbrügg auf, wie ein Erzählcafé durchgeführt werden kann und

worauf zu achten ist. Matthias Fankhauser führte ein in «fresh expressions» - und entwickelte mit den Workshopteilnehmern Ideen für Projekte. Heidi Streiff und Martha Bolleter nahmen die Teilnemenden in ihrem Workshop mit in eine Einheit des Kurses «Stufen des Lebens». Der Kurs eröffnet einen neuen Zugang zu biblischen Texten. Hanna Wilhelm, Seelsorgerin am Spital des Diakonats Bethesda in Basel, knüpfte an den Erfahrungen der Teilnehmenden im Besuchsdienst an, nahm ihre Fragen

Ermutigt zum dranbleiben Für mich war es ein richtiger Aufsteller, so viele Menschen zu treffen, die in irgend einer Form in dieser Arbeit stehen. Ganz speziell gefiel mir, die Arbeit mit einem Brunch zu starten.   Die sieben Workshops, die angeboten wurden, fand ich eine gute Sache. Jeder Besucher konnte an zwei Themen teilnehmen. Für mich war es ideal, vorher zu Hause die Themen auszuwählen.   Der erste Workshop mit dem

14

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Thema «Impulse für traditionelle Seniorenangebote» erlebte ich sehr lebhaft. Das Austauschen von Erlebnissen, Fragen und Erfahrungen erfreute mich.   Im Workshop «Jungsenioren–Projekte» wurde an zwei Beispielen gezeigt, was benötigt wird, um mit einer Gruppe zu starten. Der Weg wurde aufgezeigt mit einer Powerpoint-Präsentation und Gespräch von Frau Jörg in Chur und Frau Hofer in Rothrist. Ich erhielt einen gu-

ten Einblick in diese Arbeit. Gutes Planen und Einfädeln ist gefragt – und die Finanzen klären. Das Projekt in der Öffentlichkeit bekannt machen.   Der Austausch, die Gespräche, die Begegnungen in der Pauluskirche in Aarau waren für mich sehr hilfreich. Das gibt Freude, weiterhin am Ball zu sein. Herzlichen Dank an Frau Vögeli und Team! Ernst Jenzer, Verantwortlicher «Leben 55+», Bezirk Thun


LEBEN 55+

Aufmerksam: Am Vormittag und am Nachmittag besuchten die Teilnehmenden je einen Workshop.

ältige Seniorenarbeit auf und gab Anregungen aus ihrer eigenen Erfahrung. Erfahrungen teilen Uschi Jörg aus der EMK Chur und Verena Hofer aus der EMK Rothrist erzählten in einem weiteren Workshop von ihren Jungseniorenprojekten. «Generation Plus» heisst dieses Projekt etwa in der EMK Rothrist. Dabei steht das «Plus» für den Reichtum dieser Lebensphase: ein Plus an Zeit, Lebenserfahrung, Unabhängigkeit und Freiheit. Zum Programm in Rothrist

gehören Angebote für die Jungsenioren wie Vorträge, Lebensberichte oder Wanderungen.   Grosses Interesse fand auch der Workshop zur «traditionellen Seniorenarbeit», den Esther Kunz, Pfarrerin in Schaffhausen, leitete. Hier war Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, die Angebote im eigenen Gemeindebezirk zu reflektieren und neue Impulse zu erhalten. Anregende Vielfalt Facettenreich ist die Arbeit mit Seni-

oren, das machte das Impulsforum deutlich. Diese Vielfalt braucht es, damit die Gemeinden mit einem zeitgemässen Programm älter werdenden Menschen die frohe Botschaft bezeugen können. Vielfältige Anregungen dazu erhielten die Teilnemenden am Impulsforum, das die Beauftrage für Seniorenarbeit 55+, Susanne Vögeli, zusammen mit einem Team organisierte. Nun wird sich zeigen, wie die Impulse in den Gemeinden vor Ort aufgenommen und die Anregungen umgesetzt werden.

Erfahrungen teilen Ich habe mich angemeldet, weil ich im Besuchsdienst der Gemeinde engagiert bin. Im Workshop von Hanna Wilhelm haben wir gute Tipps erhalten und konnten von ihrem grossen Erfahrungsschatz profitieren. Anhand eines vorgelegten Mustergesprächs diskutierten wir über schwierige Besuche. Nicht immer sind die Besuchten guten Mutes oder guter Laune. Was mir ganz sicher bleiben wird, ist die Aussage: «Die Würde des Menschen kann niemand nehmen!»

Im zweiten Workshop von Uschi Jörg und Verena Hofer erhielten wir sehr ausführliche Informationen über je ein Jungseniorenprojekt in Chur und Rothrist. Mir hat Eindruck gemacht, wie sich in Chur die Arbeit entwickelt hat. Mit Inseraten in Regionalzeitungen und mit Werben in andern öffentlichen Organisationen (z.B. Pro Senectute) haben sie Erfolg. Die Angebote werden rege von EMKfremden Personen besucht, und einige nehmen mehr oder weniger re-

gelmässig an Gottesdiensten teil. In Rothrist wird nebst den eigenen Projekten auch mit andern Kirchgemeinden zusammen gespannt, z.B. Mithilfe beim Mittagstisch in der Katholischen Kirchgemeinde. Was mich dort beeindruckt hat, ist, dass die Organisation der Arbeit nach fünf Jahren in jüngere Hände gelegt werden konnte. Margrit Wälti, 76 Jahre, Mitglied in der EMK Winterthur

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

15


JUNGSCHAR

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho­distischen Kirche in der Schweiz: Erscheint monatlich Redaktor: Sigmar Friedrich Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller Redaktionsadresse: Kirche und Welt, Postfach 1344, 8026 Zürich Telefon 044 299 30 85 redaktor@emk-schweiz.ch Abonnement: Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.– Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5 Adressänderung/Abbestellung: Zentralverwaltung EMK Postfach 1344, 8026 Zürich Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89 Mail: zentralverwaltung@emk-schweiz.ch Anzeigenverwaltung: Jordi AG – das Medienhaus Christian Aeschlimann Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Telefon 031 818 01 25 Telefax 031 819 38 54 E-Mail: inserate.kuw@emk-schweiz.ch Insertionsschluss für 6/2014: 13.5.14 Grafik + Gestaltung: P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülach www.pswerbung.ch Druck / Vertrieb: Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp www.jordibelp.ch Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch Bildnachweise: S.1,8 Rainer Sturm, pixelio.de S.2 Plaßmann,gemeindebrief.de S.3,7,14,15 KuW S.3 Gabi Eder, pixelio.de S.4-6,9,11,15-17,23 zVg S.9 Schofför, wikipedia.org S.10 Maren Beßler, pixelio.de S.12 Manfred Walker, pixelio.de S.18 Nymph, photoXpress.com S.22 Wavebreak Media Ltd, 123rf.com S.24 marcjohn.de, flickr.com

16

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

«Fährimaa»: Unglaubliche Geschichten und spannende Abstimmungen gab es am Konvent der Jungschar.

Der Konvent der Jungschar tagte in Basel

«Verzell das doch em Fähri Vom Fährimaa*

Unter dem Motto «Verzells em Fährimaa» trafen sich am 15. März im Union Basel 75 Delegierte, 67 Gäste und ich, der Fährimaa zum Jungscharkonvent. Es war mir eine grosse Ehre, diesem Anlass beizuwohnen und für Auflockerungen zwischen den ernsten Geschäften zu sorgen.

Wenn in Basel jemand sagt: «Verzells doch em Fährimaa», bedeutet dies, dass er das Erzählte nicht glaubt. Er schickt die betreffende Person darum zu mir, wahrscheinlich weil ich für alle immer ein offenes Ohr habe. So konnte ich in den Pausen die unglaublichsten Geschichten und Anekdoten aus dem Jungscharalltag hören. Von last-minute-Andachten, die mit einer App erstellt wurden, über einseitige Menuplanung in Hauslagern oder chaotischen Hauptleitersitzungen. Wer in der Jungschar ist oder zumindest einen guten Kontakt mit einer Ortsjungschar hat, kennt die eine oder andere unglaubliche Geschichte, die man zusammen im Jungscharalltag erlebt und die für immer in Erinnerung bleibt.

Ein OK fürs STR16 Der Konvent ist immer wieder ein guter Ort um in Erinnerungen zu schwelgen. Aber auch dem Vorwand, wieso die Delegierten und Gäste sich einmal im Jahr treffen, muss Rechnung getragen werden. So wurde zwischen den Pausen über diverse Themen diskutiert und über einige Dinge abgestimmt. Auch hier bekam ich die eine oder andere verrückte, unglaubliche Geschichte mit.

Das war ein schöner Moment! So hat sich doch tatsächlich ein OK für das STR16 gefunden. Das wurde einstimmig gewählt. Nach einem harzigen Start und einer langen Zeit der Ungewissheit, ob es zustande kommt, war dies ein schöner Moment für die Jungschar. Das ist auch eine gute Nachricht für alle, die noch nicht in Jungschar-Erinnerungen schwelgen können. Es braucht für dieses Lager wieder viele Teilnehmer, Leiter und Helfer. Das wird bestimmt wieder ein Lager mit unvergesslichen Momenten!


JUNGSCHAR

maa» Neues Design für Briefe Am Konvent wurde das neue Jungschar Briefpapier an die Ortsjungscharen übergeben. Leider mussten die Umschläge wieder zum Hersteller zurück, weil bei diesen etwas nicht in Ordnung war. Im Verlauf des Jahres werden die Ortsjungscharen die neuen Umschläge erhalten.   Die Fähren gibt es schon seit 1854 in Basel. Sie blicken auf eine lange Tradition zurück. Schön hält die Jungschar auch an der Tradition mit der Post fest. Als Kind habe ich mich immer über einen Brief in der Post gefreut, vor allem wenn das Jungschar Semesterprogramm darin war. Auch heute noch freue ich mich sehr über Briefe. Ich denke das geht vielen so.

Ich freue mich über Briefe Bewährtes bewahren In den Themengruppen wurde es zwischenzeitlich mal etwas lauter, zumindest bei der Themengruppe «Gebet und Singen», die aus akustischen und logistischen Gründen nach draussen an die frische Luft gehen durfte. Bei den andern Themen ging es sehr

gesittet zu, zumindest im Vergleich zu dem um drei Tage verspäteten Waggis, der noch von der Basler Fasnacht unterwegs war und uns ein Zvieri zur Stärkung verteilte.

Ein Waggis von der Basler Fasnacht Bei einem Traktandum wurde es im Plenum noch einmal spannend: Ist es besser, den Konvent in Zukunft erst im Herbst durchzuführen? Dem Vorstand wäre es lieber und für die Kasse wäre es besser, aber die Ortsjungscharen und Kursleiter hatten Bedenken. Es gab diverse Wortmeldungen und einen Verschiebungsantrag des Verschiebungsantrags des Konvents. Der wurde nicht verschoben, sondern abgelehnt. Dann stieg die Spannung im schön dekorierten Saal. Die Argumente für eine Verschiebung des Konvent Datums konnten die Mehrheit nicht überzeugen. So bleibt alles beim Alten. Der Konvent findet weiterhin im Frühjahr statt. Keine Sprengung Pünktlich um 21.45 endete die Geschäftssitzung. Die Teilnehmer konn-

ten auswählen zwischen dem Nachhauseweg, einem gemütlichen Abend in der Glasklarbar der EMK Kleinbasel oder einem Postenlauf durch Basel, auf der Suche nach mir.   Nach dem Frühstück und dem Gottesdienst am Sonntag endete der Konvent 2014 ohne spektakuläre Zwischenfälle, hitzige Diskussionen oder Skandale. Das Gerücht, demzufolge ich am Konvent die mittlere Brücke gesprengt haben soll, weil ich immer so verrückte Geschichten erzählt bekam und damit die Leute merken, wie wichtig die Fähri ist, kann ich hier dementieren.   Als Fährimaa kann ich sagen, dass wir die Dinge in Basel oft nicht so ernst nehmen und deshalb den Spruch «Verzells doch em Fährima» haben. Ich als Kapitän meiner kleinen Fähre finde auch den Vergleich schön: Wenn dir jemand zu wenig Professionalität vorwirft, bedenke: die Titanic wurde von Professionellen gebaut, aber ein Laie erschuf die Arche.   Hoffentlich bis bald einmal auf meiner Fähri, Euer Fährima (Quäki) *Simon Martin

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

17


UMSCHAU

Wie Perlen: Wenn die Seele mitten im Alltag von Gottes Gegenwart berührt wird.

Gute Gedanken zu den Tageszeiten

Wir können an der Schöpfung des Tag Von Robert Seitz

Gute Gedanken und helle Bilder ver-

Gedanken aus: «Es werde Licht!» Und das Licht flammte auf und mit ihm begann das heilige Spiel des Lebens.

schenkt das Büchlein «Augenblicke wie Perlen». Es hilft eine Spiritualität einzuüben, die mit offenen Augen und empfindsamem Herzen Gottes Schönheit und Liebe entdeckt.

Eine abenteuerliche Welt ist es: das Universum unserer Gedanken. Es ist wie in der Welt der Atome: Die Gedanken, meistens in Form von Bildern, kreisen herum: positiv oder negativ geladen. In der Primarschule haben wir damals aus voller Brust gesungen: Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschiessen mit Pulver und Blei: Die Gedanken sind frei! Stimmt das? Einzelne Gedanken, vor allem schwere, machen mit uns oft was sie wollen. Sie sind erziehungsresistent, besetzen uns und bestimmen unsere Gefühle.   Gedanken haben grosse Macht. Bedenken wir: Gott schuf allein mit ihnen das Universum. Er sprach seinen

18

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Machtvolle Gedanken Wenn wir am Morgen aufstehen, haben wir also die Möglichkeit, an der Schöpfung des Tages mitzuwirken. Wenn ich aufstehe und denke: Heute habe ich einen schweren Tag, dann wird der Tag schwer. Wenn ich meine Sorge zuerst begrüsse, dann wird sie mächtig sein. Je mehr ich von Dämonen rede, umso mehr werden sie da sein. Wenn ich klage über die Gottlosigkeit um mich herum, umso weniger sehe ich Gott im Alltag. Wenn mein Gebet meistens lautet: «Lieber Gott, gib mir doch mehr», dann werde ich mich arm fühlen. Das ist die Macht meiner Gedanken. Wenn ich aber am Morgen denke: Auch heute werde ich Gutes erleben, dann wird der Tag gut.   Wenn ich sage: «Lieber Gott, du bist mir nahe in den kleinen und grossen und in den schönen und schweren Sachen dieser Welt», dann wird meine Seele überall von Gott berührt. Vergiss mein nicht Es kann sein, dass unsere Gedanken

durch Stürme im Leben wie ein Leck geschlagenes Schiff Schlagseite haben. Sie neigen zum Trostlosen und Schwarzen. Sie haben sich daran gewöhnt, im Kreis herum zu denken.   Mit Blick auf Jesus dürfte ich aber mit gutem Grund zu meiner Seele sagen: Die quälende Sorge um morgen ist sowieso zu viel für mich. Und sie bewirkt nichts Neues. Morgen aber wird überraschend neues Leben geschaffen! Gott schuf aus dem Chaos, dem Tohu-wa-bohu, die Schöpfung. Nehmen wir also mit unseren Gedanken an der immerwährenden Schöpfung Gottes teil.   Das kleine, neugestaltete Buch «Augenblicke wie Perlen» verschenkt zu den verschiedenen Tageszeiten gute Gedanken und helle Bilder. In den Wortlawinen der Zeit macht es wenig Worte. Eine Art «Vergissmeinnicht» der Liebe und Schönheit Gottes mitten in den Schatten des Daseins. Es lässt sich aufgeschlagen liegen lassen auf jeder Art Tisch. Gute Gedanken sollen frei und offen herumliegen.


UMSCHAU

DAS BUCH Augenblicke wie Perlen CHF 18.—, zu beziehen bei Robert und Margrit Seitz

es mitwirken

Verlag BbB, Kappeliweg 15, 4802 Strengelbach robert.seitz@bluewin.ch

STIMMEN ZU «AUGENBLICKE WIE PERLEN» Augenblicke wie Perlen...verschenkbare, viermal am Tag neue Freude und Dankbarkeit, sei’s vor oder nach dem Essen. Ausserdem ein wunderschönes Mitbringsel, das immer wieder Freude auslöst und berührt. Das schon so oft bei Grossmama gehörte Tischgebet ist plötzlich anders, neu, aktuell, interessant – sagen die Enkelkinder.... Linette Stich, Zofingen In der Zeitschrift Reformatio schrieb Kurt Marti: «Von Generation zu Generation geben Religionen Gebete weiter, die durch viele Zeiten hindurch ihre Sprach- und Gemeinschaftskraft nicht eingebüsst haben und mit knappen Formulierungen jedes schwadronierende Betgerede beschämen.» (Kurt Marti, Notizen und Details 1964 - 2007, TVZ). Wenn verschiedenste Mitarbeitende im Altersheim die Tischgebete sprachen, gab es auch manches «schwadronierende Betgerede». Deshalb bat ich Robert Seitz um Formulierungen mit «Sprach- und Gemeinschaftskraft». Daraus entstanden «Gute Gedanken

zu den Tageszeiten für einen Monat». Und das sind (wie es der Titel des Buches sagt) wirklich «Augenblicke wie Perlen»! Urs Bangerter, 1998 - 2007 Leiter Haus Tabea Horgen Bereits die alten Mönche haben aufgezeigt, wie negative Gedanken und Worte uns Menschen in depressive Stimmungen versetzen und sogar krank machen. Deshalb sind die Texte von Robert Seitz so hilfreich. Indem wir uns mit Worten aus der Bibel beschäftigen und beten, können wir unserer Stimmung eine positive Richtung geben. Die ersten Gedanken, die ich beim Aufstehen habe, beeinflussen den ganzen Tag. Deshalb ist es so wichtig, mit einem Gebet, mit positiven Gedanken, morgens aufzustehen. Gelobt seist du Schöpfer des Morgens. Blinkende Sterne versinken im aufstrahlenden Licht und durch die Wiesen rauscht der Bach. Rausche Wasser des Lebens

und beende die Nächte in unseren Seelen. (10.Tag) Genauso wichtig ist das Abendgebet, das Einschlafen mit positiven Gedanken. Diese werden im Schlaf weiterwirken. Hilfreich ist ein kurzer Rückblick auf den Tag und die Übergabe des Tages an Gott, Der Tag verliert sich in der Nacht, die Vogelstimmen schweigen. Mein Gott, was hab ich heut gemacht? geredet, geschwiegen und gelacht? Ich will mein Herz dir zeigen. Nimm es in Acht. (7.Tag) In unserer Schwesterngemeinschaft treffen wir uns jeden Mittag zum gemeinsamen Gebet im Andachtsraum. Es tut gut, in der Mitte des Tages bei Gott zur Ruhe zu kommen. Ich gehe längst nicht immer beschwingt und freudig hin, wohl aber in der Hoffnung und mit der Erfahrung, dass Gottes Wort in mir wirkt und mich verwandeln will. Schwester Vroni Hofer, Basel

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

19


INSERATE

Betreute Seniorenferien

Evangelisch-methodistische Kirche Schweiz-Frankreich Fachstelle Bildung+Beratung Bei uns können Sie Ihre Talente entfalten und Wirkungen erzielen.

SCESAPL ANA

Telefon +41 (0)81 307 54 00 info@scesaplana.ch www.scesaplana.ch

Sie sind kontaktfreudig, teamfähig und flexibel sowie interessiert an Bildungsfragen im kirchlichen Bereich. Sie sind es gewohnt, Sekretariatsaufgaben sehr selbstständig und zuverlässig auszuführen. Zudem verfügen Sie über gute kaufmännische sowie PC-Anwender-Kenntnisse auf Ms Office-Programmen und sind stilsicher im Umgang mit der deutschen Schriftsprache. Dann sind Sie vielleicht unser/e

Sekretär/-in der Fachstelle Bildung + Beratung Wir bieten: ein gutes Arbeitsklima, Mitarbeit in einem motivierten Team, vielseitige Arbeit, zeitgemässe Anstellungsbedingungen, fünf Wochen Ferien, Arbeitsort Zürich (Nähe Stauffacher). Arbeitspensum: 25 % (zwei Vormittage pro Woche) Stellenantritt: 1. Juni 2014 oder nach Vereinbarung

EMK_Zahlstelle_Inserat_2011_x1a.pdf

1

26.06.12

13:15

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, die Sie bitte an folgende Adresse senden: Emanuel Fritschi, Chlätterstrasse 6, 8458 Dorf oder emanuel.fritschi@emkschweiz.ch – Weitere Auskünfte erhalten Sie beim Fachstellenleiter Andreas Benz unter Tel. 079 822 80 00 oder unter andreas.benz@emk-schweiz.ch Website der Fachstelle: www.emk-bildungundberatung.ch

Inserat_Sekretaerin.indd 1

Ein Werk der Sozialität Kontosortiment für Private

Einlagekonto

0,50 %

Jugendkonto

1,25%

Seniorenkonto

0,625 %

Anlagekonto

0,75 %

Verlangen Sie unsere Dokumentation. Die uns anvertrauten Gelder dienen der Finanzierung von Bauvorhaben und Projekten der EMK. Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz Badenerstrasse 69 - Postfach 1344 - CH-8026 Zürich Tel. 044 299 30 81 - zahlstelle@emk-schweiz.ch

20 Kirche und Welt 1 RZ Inserate_K+W_ab_Oktober 2011.indd

Nr. 4/2014

19.12.11 13:51

15.04.14 16:59


INSERATE

Hotel Artos Interlaken Fotokurs

Das Juwel am Zürichsee

Besser Fotografieren – Wandern, fotografieren und die Bilder selbst bearbeiten – angesprochen sind Hobbyfotografen, die sich gerne in der Natur bewegen und mehr aus ihrer Kamera und Bildern herausholen möchten. 6. bis 9. Juni 2014 mit René Wethli Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 468.–; Doppelzimmer CHF 786.–; Kurskosten CHF 260.– pro Person, zusätzlich halbtags Computerkurs möglich für CHF 30.–

 See – und Bergsicht  Wachsen im Glauben  Gemeinschaft  gratis WLAN Ideal für Gruppen, Hauskreise, Seminare, Familien und Einzelgäste. aus unserem Programm: 28.8. – 31.8. Sein vor Gott

Winterlaken – die 3. Nacht gratis!

Bibelheim Männedorf

Ferien- und Tagungszentrum Hofenstr. 41, CH-8708 Männedorf Tel +41 44 921 63 11; Fax +41 44 921 63 10

www.bibelheim.ch / info@bibelheim.ch

Geniessen Sie drei Winter-Tage zum Preis von zwei! Gültig unter der Woche von Montag bis Samstag, bis Ende März 2014. Preise im Einzelzimmer CHF 274.– (statt 411.–) im Doppelzimmer CHF 468.– (statt 702.–) Inklusive Halbpension, freie Benützung der Wellnessoase «Bijou», freie Fahrt mit allen Ortsbussen und Zügen auf dem Bödeli bis Beatenbucht, Saxeten, Gsteigwiler, Iseltwald und Niederried. Hotel Artos, 3800 Interlaken, T 033 828 88 44, www.hotel-artos.ch

Reisehits mit Kurt Wenger Erlebnisfreizeit am See Genezareth

28.September. - 10.Oktober oder 05. - 17.Oktober 2014 • Aufenthalt im geplfegten Kibbuz Nof Ginossar am See Genezareth • Andachten • Ausflug nach Jerusalem • ideal für Familien • Reiseprogramm à la Carte

Buchen Sie ihre Werbung in Kirche und Welt unter der Nummer 031 818 01 42. Wir freuen uns auf Sie!

Bade- & Kurreise ans Tote Meer 2014

ab 2.Nov. für 12, 15, 18 oder 22 Tage (bis 23.Nov.) • Erholung für Geist, Seele & Leib •Aufenthalt im bewährten Isrotel Ganim in Ein Bokek • Andachten • fakultative Ausflüge • ab CHF 1990.-

Südafrika Erlebnisreise 16.Feb.-03.März 2015 vielseitiges Programm mit Krügerpark, Panoramaroute, Kapstadt und vielem mehr!

Madeira im Frühling erleben

14.-21. oder 28. März 2015 - perfekte Reisezeit Atlantikinsel mit grenzenloser Pflanzenwelt & faszinierenden Landschaften

Infos & Prospekte: 062 849 93 90 · mail@wengerkurt.ch

tsc – investieren in Menschen

WISSEN ALLEIN GENÜGT NICHT! Kombiniere Gemeindearbeit mit Studium

e ich meine « Am tsc hab ft für Theologie

Leidenscha h entdeckt – und die hat mic X en! lass ver hr me nie

NEU

»

tsc.online@church Die Online-Learning-Plattform

Manuel Schmid, Senior Pastor ICF Basel

Du brauchst mehr Flexibilität?

h Hause. Hol Dir das Theologische Seminar nac

Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc) Chrischonarain 200 4126 Bettingen / Basel Tel +41 (0) 61 64 64 426 tsc@chrischona.ch

tsc.chrischona.ch www.facebook.com/tsc.chrischona

e-Learning ✔ Theologie-Studium per interaktivem Onlin e-Dozenten Onlin rte versie durch g ildun ✔ qualifizierende Ausb ✔ virtuelle Klassengemeinschaft ✔ Du bestimmst über Zeit und Ort

Schau mal rein!

tsc.chrischona.ch/fernstudium Weitere Studienmöglichkeiten am tsc:

tsc.chrischona.ch/studium

Kirche und Welt

Nr. 4/2014

21


ZAHLSTELLE

Mit Weitblick: Eltern und Grosseltern können für Kinder bei der Zahlstelle ein Konto anlegen.

Finanzielle Zukunft für Kinder bei der Zahlstelle der EMK

«Etwas Besseres kann ich mir nicht wünschen!» Von Daniela Deck

«Ich habe mich gleich in die Idee verliebt, als ich vom Jugendkonto gehört habe. Die EMK macht sich Gedanken zur Zukunft der Kinder. Das zeigt, wie geistliche und praktische

«Schon mein Mann hatte das Jugendkonto bei der EMK. Das nutzt er jetzt weiter als Sparkonto. So war es für meinen Schwiegervater selbstverständlich, nach dem Sohn auch für den Enkel ein Konto bei der EMK einzurichten.»

Fragen einander ergänzen», sagt Ferenkeh Tarawally von der EMK Grenchen.

Als vor zwei Jahren seine Tochter Noelie zur Welt kam, war Tarawally mit einem Teilpensum bei der Kirche angestellt. Das ermöglichte es der Zahlstelle, die Initiative zu ergreifen und mit 50 Franken den Grundstein für Noelies Sparbatzen zu legen. Auch dem Enkel Auch die vier Kinder der Pfarrfamilie Bünger (EMK Thun) erhielten bei der Geburt Jugendkonten. Beim Sohn der Familie Albrecht von der EMK Region Zimmerberg war es der Grossvater, der das Konto einrichtete – mit dem erwähnten Startkapital, das die EMK jedem neuen Jugendkonto gutschreibt. Ursula Albrecht erzählt:

22

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Auch als Erwachsene «Jeden Monat überweisen wir etwas auf die Jugendkonten. Das Geld ist für grössere Anschaffungen reserviert», erklärt Matthias Bünger. Seine Frau Barbara veranschaulicht das: «Von diesem Geld kaufen wir zum Beispiel Musikinstrumente.» Der älteste Sohn von Büngers wird bald 18 und erhält damit die Verfügungsgewalt über sein EMK-Konto, das mit dem 20. Geburtstag in ein Einlage-Konto umgewandelt wird. Für Matthias Bünger ist klar: «Wir werden unsere Kinder ermutigen, ihr Konto bei der Zahlstelle auch als Erwachsene zum Sparen zu nutzen.» In seinen Augen sprechen die Geldanlage nach ethischen Kriterien und der gute Zins für das EMK-Konto. «Von diesem Konto hebt man nicht leichtfertig Geld ab», betont

Bünger. «Deshalb haben wir dort die Rücklage für unseren Krankenkassen-Selbstbehalt deponiert.» Auch für andere Ursula Albrecht ist es wichtig, dass das Geld auf dem Jugendkonto unbürokratisch zugänglich ist. «Nicht, dass das Kind mit dem Kassenbon für sein Velo antraben muss, damit es überhaupt Geld vom Konto bekommt, wie es offenbar manche Banken praktizieren.» Einig sind sich alle befragten Eltern darüber, dass sie das EMK-Jugendkonto andern Eltern empfehlen. «Anders als Banken erhebt die Zahlstelle nicht einmal Gebühren. Etwas Besseres kann ich mir für die finanzielle Zukunft der Kinder nicht wünschen», bringt es Ferenkeh Tarawally auf den Punkt.

INFOS ZUR ZAHLSTELLE www.emk-schweiz.ch → Aktivitäten → Zahlstelle (Einlagekasse)


ZENTRALKONFERENZ

Ermutigend: Stefan Zürcher, Schweiz; Laszlo Khaled, Ungarn; Daniel Nussbaumer, Frankreich; Daniel Topalski, Bulgarien; Stefan Moll, Schweiz; Gabriele Mayer (Deutschland); Rigels Kasmollari, Albanien (von o. l. nach u. r.) teilten ihre Erfahrungen und Gedanken.

Ein Thementag des Exekutivkomitees der Zentralkonferenz

Wie geschieht Mission heute? Von Stefan Zürcher

die von ihrer Kultur her ganz und gar nicht in unsere Gemeinden passen.

«Mission heute» – unter diesem Motto stand der Thementag vom 15. März in Sofia. Zum ersten Mal fand im Rahmen der jährlichen Sitzung des Exekutivkomitees der Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa (ZK MSE) ein «Thementag» statt.

Berichte aus 13 Ländern gaben auf ermutigende Weise Anteil an positiven Missions-Erfahrungen. Aber auch die Herausforderungen wurden nicht verschwiegen, das Nicht-weiter-Wissen. Sprechen lernen Das Projekt «Soteriologie» der JK Schweiz/Frankreich/Nordafrika etwa stellt sich der Aufgabe, eine für heutige Menschen verständliche Sprache zu finden für das, was wir mit Erlösung meinen. Stefan Moll sagte dazu: «Das 21. Jahrhundert hat seine eigenen Nöte, seine eigenen Hoffnungen und seine eigenen Metaphern.» Das Heil sei dasselbe wie zur Zeit des Paulus, aber es müsse in unserem Kontext in neuen Begriffen und Bildern zur Sprache kommen. Und Sprache finde man, wenn wir jenen zuhören,

«Nur» hören Im Nachdenken über biblische Texte und verschiedene Stellungnahmen zum Thema klang immer wieder an: Es ist Gottes Mission, an der wir als Kirche teilhaben, und nicht unsere eigene Idee.

Gottes Geist ergreift die Initiative Anregende Gedankenanstösse dazu erhielten wir aus der Ökumene: Die lutherische Theologin Gabriele Mayer nahm uns hinein in die Missions-Erfahrung des Philippus. Es wurde uns bewusst: Die missionarische Initiative ging nicht von Philippus aus, sondern von Gottes Geist und vom Hofbeamten. Philippus war «nur» hörend und bereit, sich mit seinen Fähigkeiten brauchen zu lassen.

yadinov aus orthodoxer Sicht: «Ja – wenn der historisch gewachsene status quo der Kirche für uns Eigenwert hat. Nein – wenn wir überzeugt sind, dass Christus für die Menschen in jedem Jahrhundert gekommen ist.» Christus sei und bleibe heute und morgen und unter allen Umständen derselbe. Ein Votum für Gelassenheit.

Mission heisst, präsent sein Drei Bildbetrachtungen regten zum Schluss noch einmal auf andere Weise an, sich mit dem Verständnis von Mission auseinanderzusetzen. Mission erfordert manchmal mutige Aktionen. Oft bedeutet Mission aber auch, ganz einfach präsent zu sein. Der Bericht aus Tunesien, wo man nicht evangelisieren darf, aber sehr wohl die Menschen lieben und ihnen dienen, machte dies exemplarisch deutlich.

Menschen lieben Im Blick auf die Frage, ob die grossen gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte Grund zur Sorge seien, sagte Prof. Mariyan Sto-

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

23


Teilhaben an der Mission Gottes

Mission ist Gottes Sache Von Üllas Tankler

Dr. Üllas Tankler ist Europasekretär der weltweiten Missionsbehörde der United Methodist Church

24

Kirche und Welt  Nr. 5/2014

Als Methodisten haben wir aus unserer Geschichte und von unseren ökumenischen Partnern gelernt, dass Mission nicht einfach nur der aktive Teil der christlichen Kirche ist. Mission ist keine extra Veranstaltung, die sich einige Kirchen leisten, während andere sich selbst genug sind und die «Mission» durch gelegentliche Spenden an «Connexio» oder «Brot für alle» unterstützen.   Die Bibel macht immer wieder deutlich, dass Mission Gottes Sache ist – nicht unsere. Wir sind Teil seiner Mission, weil er Mission ist. «Das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat» (2. Korinther 5,18). Die Schlusserklärung der EMK-Generalkonferenz 1998 unter dem Titel «Gnade über Gnade». drückt es so aus: «Mission ist die dankbare Antwort darauf, was Gott getan hat, was er tut und was er tun wird.»   Das heisst: Mission ist keine Sonderveranstaltung, die wir für Gott

oder für die Kirche durchziehen. Vielmehr beginnt Mission damit, dass wir zunehmend besser verstehen, was Gott durch seinen Sohn Jesus Christus für die Welt und für jeden Einzelnen von uns getan hat. Wir antworten damit dankbar auf Gottes Gnade, die in Christus sichtbar geworden ist. Wenn wir das einmal verstanden haben, werden wir an Gottes Wirken in dieser Welt teilhaben wollen.   Philip Potter, der ehemalige Generalsekretär des Weltkirchenrats und methodistischer Pastor, hat daraus grundsätzliche Schlussfolgerungen gezogen: Erstens sollten wir immer daran denken, dass die Kirche weder Zentrum noch Ziel der Mission ist, sondern eher ein Werkzeug. Zweitens ist es unsere Aufgabe, mitten in der Welt zu sein und uns für die Menschen einzusetzen, so wie Gott mitten in der Welt und unter den Menschen ist. Deshalb ist drittens die ganze Welt ein Missionsfeld. Genau darum muss die Kirche ständig erneuert werden.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.