Kirche und Welt 7+8/2017

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07+08/2017

Kirche und Welt Jährliche Konferenz Sonderbericht Seite 13–20

Die Distriktsvorsteher ermutigen zu vertrauensvollem Handeln

Das Nicht-Machbare gestalten

Seite 8/9

Wie Pioniere glauben

Noch einmal … aber nicht schon wieder! Seite 8–9

In Der eine Mönch neue Welt im Land eintauchen des Dracula

Finanzen «Gwundrige» für Menschen den Gemeindebau auf neuen Wegen

Rebecca Rares Calugar Erismann war macht Methodist, ein ohne Praktikum es zu wissen in Serbien Seite 54–5

DerWofür Kirchenvorstand schlägt dein gibt Herz, Einblick Roland in seine Affolter? Arbeit Seite Seite 14 21

The United Methodist Church

Weltweite Eine andere Kirche Tonart finden sein und Bethanien werden Diakonie auf neuen Wegen Die Generalkonferenz Seite 24–25 tagte in Tampa, Florida Seite 22


INHALT

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Rares Calugar war Methodist, ohne es zu wissen

Der Mönch im Land des Dracula

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Jubiläumsfest am 26. August

50 Jahre Jungscharhaus Brunnersberg

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Wie Blickwinkel sich verändern können

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Gjergji Lushka will durch die Liebe Gottes die Zukunft seines Landes verändern

«Ich bleibe in Albanien!»

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Die Diakonie Bethanien ist auf neuen Wegen zu den Menschen hin unterwegs

Experimentieren, um eine andere Tonart zu finden

Was wirklich zählt

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«happy life» – nicht nur an Auffahrt

Noch einmal … aber nicht schon wieder!

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Der Berg rund um den «Blueme» bebte

Wie Pioniere glauben

Der «Kubus» in Gasel definiert Kirche neu

Tatendrang und Träume

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Impulse aus der Anfangszeit des Schweizer Methodismus

Die einen Anfang gemacht haben …

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Sonderseiten

Jährliche Konferenz 2016

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Wofür schlägt Dein Herz, Roland Affolter?

«Gwundrige» Menschen auf neuen Wegen zu ihren Mitmenschen

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Kirche und Welt  Nr. 7+8/2017

Camp4 & five waren unglaublich wertvoll

Wo Glaube und Gemeinschaft gelebt werden

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Neuorganisation und neue Projekte gehen Hand in Hand

«Kirche findet hauptsächlich draussen statt»

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Kirchen-Gezwitscher Eine kleine Blütenlese aus der Timeline der EMK Schweiz auf twitter. Folgen Sie uns unter @EMKschweiz!

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Als Kind haben mich die «Cowboys» in den Western fasziniert, besonders die Frauen und Männer, die sich mit ihren Planwagen auf einen weiten und gefährlichen Weg gemacht haben, um neues Land in Besitz zu nehmen. Diese Frauen, Männer und Kinder wa­ ren Pioniere. Sie besiedelten den «Wilden Westen» als erste Weis­se, bauten Häuser und gruben Brunnen. Strassen und Wege entstan­ den, Siedlungen und ganze Städte. Immer mehr Weisse kamen. Ir­ gendwann kam die Postkutsche. Noch später die Eisenbahn. – Pi­ oniere sind nicht Kundschafter. Sie sind Menschen, die als erste Neuland besiedeln und als neuen Lebensraum erschliessen.   In dieser Ausgabe fragen wir nach den Pionieren in der Kirche, die heute neue Formen von Kirchesein leben. Langsam entsteht ein Bewusstsein dafür, dass das nicht nur die Ideen von ein paar wenigen besonders kreativen Menschen sind, sondern dass hier erste Wege gepfadet werden für die Zukunft der Kirche. Sind wir bereit, auf diesem Weg vorwärts zu gehen?

Sigmar Friedrich Redaktor

Kirche und Welt  Nr. 7+8 /2017

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ZENTRALKONFERENZ

Rares Calgular war lange auf der Suche nach einer Spiritualität, die sowohl orthodox als auch evange­lisch geprägt ist.

Rares Calugar war Methodist, ohne es zu wissen

Der Mönch im Land des Dracula  VON URS SCHWEIZER

Seit 2011 ist Rares Calugar der erste EMK-Pfarrer in der Geschichte Rumäniens. Zusammen mit drei weiteren Pfarrern setzt er sich dafür ein,

von Rares Calugar. Dessen Name be­ deutet zwar «Mönch». Er arbeitet je­ doch als Pfarrer auf Probe der Evan­ gelisch-methodistischen Kirche in Rumänien – und ist damit in vielerlei Hinsicht ein Pionier.

Menschen am Rand der Gesellschaft eine in Christus begründete Zukunftshoffnung zu schenken.

Siebenbürgen, auch Transsilvanien genannt, ist ein Gebiet in Zentral­ rumänien, das einerseits seiner wech­ selvollen Geschichte und seiner sehr grossen biologischen Vielfalt wegen bekannt ist. Andererseits wird das Gebiet auch mit der literarischen Fi­ gur des Grafen Dracula in Verbindung gebracht, was heute in touristischer Hinsicht nicht ganz unbedeutend ist. Transsilvanien, genauer: die Stadt Cluj-Napoca, ist aber auch die Heimat

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Kirche und Welt  Nr. 7+8/2017

Ungestillte Sehnsucht Rares Calugar wurde vor 37 Jahren in eine orthodoxe Familie hineingebo­ ren; der evangelische Einfluss seiner Grossmutter war jedoch immer spür­ bar. In einem Land, dessen Bewohner/ innen zu 92% orthodoxe Christ/innen sind, war es für ihn immer wieder eine Herausforderung – und oft auch ein Kampf – seinen eigenen geistli­ chen Weg zu finden und zu gehen. Er sehnte sich nach einer Spiritualität, die sowohl orthodox als auch evange­ lisch geprägt war. Eine Kirche jedoch, in der diese Sehnsucht hätte gestillt

werden können, gab es in Rumänien nicht. Treffend gesagt Er wurde selbst Leiter einer Gemeinde in Cluj, die 1995 von einem US-ame­ rikanischen Missionar mit methodis­ tischem Hintergrund, aber im Dienst einer unabhängigen Organisation ste­ hend, gegründet worden war. 2011 be­ suchte Bischof Patrick Streiff diese Gemeinde. Er hörte den Verantwortli­ chen zu, sprach und betete mit ihnen – und irgendwann sagte er: «Ihr seid Methodist/innen, ihr wisst es nur nicht.» Sechs Jahre später ist Rares Calugar überzeugt, dass es Bischof Streiff nicht besser hätte ausdrücken können: «Ich kann bestätigen, dass die damalige Aussage der Wahrheit entsprach.» Und er war in seinem Er­ leben nicht allein. «Immer wieder


ZENTRALKONFERENZ

habe ich Männer und Frauen aus Ru­ mänien getroffen, die seit Jahren auf der Suche sind nach einer Spirituali­ tät, die zu ihnen passt. Auch sie wa­ ren Methodist/innen, ohne es zu wis­ sen – bis sie in Kontakt kamen mit unseren Gemeinden.» Vielfältige Arbeit Die Gemeinde in Cluj-Napoca ist in­ zwischen eine Gemeinde der EMK. Eine weitere Gemeinde ist in Sibiu (Hermannstadt) entstanden. Ausser­ dem gibt es noch zwei dörfliche Ge­ meinden in der Nähe von Cluj. Eine dieser beiden war als Neugründung aus einem jahrelangen Unterwegssein mit Angehörigen der Roma-Minder­ heit heraus gewachsen. Drei Pastoren kümmern sich um die vielfältige Ar­ beit in den drei unterschiedlichen Kontexten. Gesellschaftlich relevant Für Rares Calugar ist es ein wichtiges Anliegen, nicht nur die Gemeinde auf­ zubauen, sondern auch «Hände und Füsse von Jesus zu sein» und einen gesellschaftlich relevanten Dienst zu tun. «Persönlich engagiere ich mich für 150 Kinder und Teenager, die in staatlichen Jugendschutz-Einrichtun­ gen leben, und um Kinder in Spitä­ lern, die niemanden haben, der sich um sie kümmern würde», sagt er. In den Dörfern rund um Cluj gibt es zahlreiche Bildungs- und Sport-Pro­ jekte für Roma-Teenager. Hier erleben sie Gemeinschaft, können ihren Cha­ rakter festigen, erhalten Hilfe zur Selbsthilfe, und immer wieder gibt es hier auch eine Möglichkeit, den Glau­ ben an Christus zu leben und von ihm zu erzählen. Das Land verändern In Sibiu soll bald ein Sozialzentrum für marginalisierte und arme Men­ schen der Stadt eröffnet werden. Ra­ res Calugar sagt dazu: «Unser Herz schlägt dafür, eine neue Generation von Menschen zu sehen, die die dunkle Vergangenheit des Kommu­ nismus, der Armut, der Sklaverei (und das trifft auf Roma in Rumänien zu)

Kinder und Jugendliche stehen im Fokus der Arbeit von Rares Caligular.

hinter sich lassen. Wir möchten Men­ Rumäniens ist Rares Calugar dank­ schen, die an den Rand der Gesell­ bar für jene, die den Weg des Glau­ schaft gedrängt bens vor ihm gegan­ werden, eine Zu­ Unser Herz schlägt gen sind und wertvolle Spuren kunftshoffnung dafür, eine neue schenken, die sie hinterlassen haben. Generation Menim Vertrauen auf Dankbar aber auch, Jesus Christus fin­ schen zu sehen einer weltweiten Fa­ den können. Und milie der EMK an­ wir hoffen, dass der eine oder die an­ gehören zu dürfen, die sich bis heute dere dann Teil wird einer Bewegung, um die Verlorenen und Unterdrück­ die unser Land verändert und sogar ten kümmert, und die auf der ganzen darüber hinaus Auswirkungen hat.» Welt wie auch in Rumänien mit dem einen Ziel tätig ist: dass durch die Weltweit verbunden Kraft des Heiligen Geistes Leben ver­ Als erster EMK-Pfarrer der Geschichte ändert werden.

DIE EMK IN RUMÄNIEN Nach den politischen Veränderungen von 1989/90 entstanden in Rumänien zahlreiche unabhängige Gemeinden. Einige davon bezeichneten sich sogar als methodistisch. Geleitet wurden sie von Rumänen, Koreanern oder Afrikanern, die bis zur politischen Wende im Land studiert hatten. Da jedoch später die meisten Pastoren emigrierten oder sich einer anderen Kirche anschlossen, war diese «methodistische» Arbeit nicht von Dauer. Die heutige pionierhafte Aufbauarbeit der EMK in Rumänien geschieht nicht in Abgrenzung zu anderen Kirchen, sondern im Bemühen um ein gutes Miteinander. Zu den Prioritäten gehören das Unterwegssein mit Kindern und Jugendlichen, die Vernetzung und Stärkung von Frauen auch weit über Rumänien hinaus und der Einsatz von Musik, Literatur und neuen Medien, um Menschen das Evangelium nahezubringen.

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JUNGSCHAR

Impressum Zeitschrift der Evangelisch-metho­distischen Kirche in der Schweiz: Erscheint monatlich Redaktor: Sigmar Friedrich Redaktionsgruppe: Martina Läubli, Michael Schwaller Redaktionsadresse: Kirche und Welt, Postfach, 8021 Zürich 1 Telefon 044 299 30 85 redaktor@emk-schweiz.ch

Der «Brunni» wurde mehrmals renoviert.

Abonnement: Schweiz: CHF 54.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 75.– Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8021 Zürich 1 IBAN CH15 0900 0000 8002 3018 5

50 Jahre Jungscharhaus Brunnersberg

Adressänderung/Abbestellung: Zentralverwaltung EMK Postfach, 8021 Zürich 1 Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89 Mail: zentralverwaltung@emk-schweiz.ch Anzeigenverwaltung: Jordi AG – das Medienhaus Bruno Jordi Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Telefon 031 818 01 25 Telefax 031 819 38 54 E-Mail: inserate.kuw@emk-schweiz.ch Insertionsschluss für 09/2017: 15.8.2017 Grafik + Gestaltung: P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülach www.pswerbung.ch Druck / Vertrieb: Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp www.jordibelp.ch Kirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.ch Bildnachweise: S.1,9 Ben White, unsplash.com S.2 Löffler, gemeindebrief.de S.3,7,12-20 KuW S.4-5,10,11,22-27 zVg S.8 Gellinger, pixabay.com S.21 adibalea, pixabay.com S.29 Beatrice Hildbrand, www.fotobeatrice.ch S.30 Ian Schneider, unsplash.com

Jubiläumsfest am 26. August

 VON TOBIAS REINMANN

Das Jungscharhaus Brunnersberg dient seit vielen Jahren als geräumige Unterkunft für Kinder und Erwachsene. Am 26. August wird ein rundes Jubiläum gefeiert.

Vor 50 Jahren konnte die Jungschar das ehemalige Jugendhaus auf dem Brun­ nersberg oberhalb von Balsthal (SO) kaufen und damit die schwierige Suche nach einem eigenen Lagerhaus erfolg­ reich abschliessen. Seither wurde der «Brunni», wie er liebevoll genannt wird, mehrfach umfassend renoviert und ausgebaut. Heute wie damals dient er verschiedensten Gruppen von Kin­ dern und Erwachsenen als geräumige Unterkunft mit toller Aussicht bis in die Alpen. Aktuell gibt es 52 Schlafge­ legenheiten. Während rund 200 Tagen im Jahr ist das Haus vermietet.

Feiern und übernachten Das grosse Jubiläum wird am Samstag, 26. August auf dem Brunni gefeiert. Ab 11.00 Uhr ist Verpflegung an verschie­ denen Ständen möglich. Im offiziellen Festakt ab 14.00 Uhr klären sich Fra­ gen wie: Warum haben sich in den ver­ gangenen Jahrzehnten immer wieder Freiwillige für das Haus eingesetzt? Und wie sieht die Zukunftsvision für das Jungscharhaus aus? Für das an­ schliessende Nachtessen im Festzelt und die mögliche Übernachtung im Brunni ist eine Anmeldung bis 26. Juli zwingend erforderlich. Autos füllen Alle Interessierten sind herzlich zum Jubiläumsfest eingeladen. Es wird da­ rum gebeten, ab Bahnhof «Klus» (vor Balsthal) Fahrgemeinschaften zu bil­ den. Nur gefüllte Autos sollen auf den Brunnersberg fahren.

MEHR ERFAHREN Alle Informationen zur Anreise, Anmeldung und zum Anlass finden sich auf www.jemk.ch/brunni. Bei Rückfragen steht Tobias Reinmann, brunni1967@jemk.ch, 041 460 16 77 gerne zur Verfügung.

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BISCHOFSBÜRO

Wie Blickwinkel sich verändern können

Was wirklich zählt  VON BISCHOF PATRICK STREIFF

Ich bin gerade etwas öfters in Gebieten mit vielen lutherischen Kirchen unterwegs gewesen. Überall waren Hinweise auf 500 Jahre Reformation. Aufgefallen ist mir dabei, wie häufig nicht nur Luther selber, sondern auch Katharina von Bora, seine Frau, dargestellt wurden. Das war vor hundert Jahren beim letzten grossen Lutherjubiläum bestimmt noch ganz anders.

Blickwinkel können sich ändern und damit auch die Wahrnehmung von Din­ gen und Personen. Dazu gehört, dass beim jetzigen Reformationsjubiläum die Rolle der Frauen viel mehr Inter­ esse findet, ebenso wie die anti-jüdi­ schen Spitzen in Luthers Spätschriften ausführlicher thematisiert werden. Nicht objektiv Weder vergangene Geschichte noch Ge­ genwartsdarstellung ist objektiv neut­ ral. Es hängt immer auch mit dem Blick und der Fragestellung der beobachten­

den Person zusammen. So werden im Rückblick auf die Geschichte der Kir­ che nicht mehr nur bedeutende Män­ ner dargestellt, sondern auch Frauen und Lebenswelten von Familien und Arbeitenden. Das ist gut so. Auch wenn wir einander unsere eigenen Lebens­ geschichten erzählen, sind dabei sehr unterschiedliche Personen und Ereig­ nisse wichtig, selbst wenn wir im glei­ chen Jahr im selben Dorf geboren wur­ den. Das gehört zur Vielfalt des Lebens. Kritisch hören Etwas völlig anderes ist es jedoch, wenn heute – häufig über soziale Me­ dien – wilde Behauptungen als Tatsa­ chen ausgegeben werden, mit Halb­ wahrheiten hausiert wird und «alternative Fakten» im Brustton der Überzeugung weitergegeben werden. Da wünschte ich mir etwas mehr Fä­ higkeit zu kritischem Hören und Nach­ denken. Sowohl in der Kirche als auch im Staat lässt sich ein tragfähiges Ge­ meinwesen nur durch aufrichtige und verlässliche Menschen aufbauen.

Agenda SO.–FR., 16.–28. JULI Kila 1 – Beatenberg Beatenberg, Jugendhaus Ramsern Infos / Anmeldung:

www.kila-beatenberg.ch

SA.–SA., 22. JULI–5. AUGUST Skala – Abenteuerlager Värmland, Schweden Infos / Anmeldung:

www.skala.ch

SA.–SA., 22. JULI–5. AUGUST Kila 2 – Beatenberg Beatenberg, Jugendhaus Ramsern Infos / Anmeldung:

www.kila-beatenberg.ch

SA.–SA., 29. JULI–5. AUGUST Begegnung mit dem uns zugewandten Jesus Bibel-Ferienwoche Hotel Artos, Interlaken Kosten: ab CHF 910.– Infos / Anmeldung:

www.artos.ch, 033 828 88 44

SA.–SA., 19.–26. AUGUST 2017 Lebendig Christ sein Impulswoche Hotel Alpina, Adelboden Kosten: ab CHF 665.– Infos / Anmeldung:

www.alpina-adelboden.ch,

033 673 75 75

MONTAG, 28. AUGUST Pensioniertentagung EMK Winterthur FR.+SA., 1.+2. SEPTEMBER Dynamo – Theologie für die Gemeindepraxis Predigtlehre 3 9.00–17.00 Uhr EMK Zürich Zelthof, Zeltweg 18 Infos / Anmeldung: Fachstelle Bildung+Beratung, 044 299 30 87, bildungundberatung@emk-schweiz.ch

Patrick Streiff: «Ein tragfähiges Gemeinwesen lässt sich nur durch aufrichtige und verlässliche Menschen aufbauen.»

SA.+SO., 1.+2. SEPTEMBER Unterwegs als Grenz-Gänger Pilger-Wochenende auf den Spuren der Hugenotten Eglisau –Schaffhausen Markus Da Rugna, EMK-Pfarrer Infos / Anmeldung: bis 10. August 2017 an tecum, Kartause Ittingen, 8532 Warth, 052 748 41 41 oder

IM REISEKALENDER DES BISCHOFS

tecum@evang-tg.ch

… ist für Juli und August viel Zeit für Studien und Erholung vorgesehen. Die Auslandreisen werden dann im September wieder beginnen.

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THEMA

Wie Pioniere glauben

Noch einmal … aber nicht schon wieder!  VON MARC NUSSBAUMER

Was zeichnet Pioniere aus? Wie sind sie ihm Glauben unterwegs? Was motiviert sie? Wie entscheiden sie? Eine Spurensuche in der Apostelgeschichte (Apg).

Barnabas wollte Johannes Markus mitnehmen, aber Paulus lehnte es ab, noch einmal mit ihm zusammenzuarbeiten; denn er hatte sie auf der vorhergehenden Reise in Pamphylien im Stich gelassen und die Zusammenarbeit abgebrochen. (Apg 15,37f.)

Nach einiger Zeit sagte Paulus zu Barnabas: »Lass uns noch einmal alle die Orte besuchen, in denen wir die Botschaft Gottes verkündet haben! Wir wollen sehen, wie es den Brüdern und Schwestern geht!« (Apg 15,36)

Pioniere rechnen mit verlässlichen Mitstreitern. Sie zählen auf ihre Freunde. Sie brauchen Freunde, denn die Aufgaben, in die sie sich wagen, sind herausfordernd genug. Sie wollen keine zusätzlichen Unsicherheiten in ihrem Team. Pionieren ist es ein Anliegen, wie es   Dass Barnabas eine weitere Person den Menschen im Glauben geht. mit ins Team nehmen wollte, war si­   Paulus hatte durchaus auch eine cher auch im Sinn von Paulus. Aber seelsorgerliche Ader. Er war kein nicht schon wieder Johannes Markus. rechthaberischer Der verliess sie ja auf Draufgänger. Er wollte Pioniere scheuen der ersten Reise. sehen, wie es den Glau­ Diese Unsicherheit wollte Paulus nicht bensgeschwistern geht, nicht die Auseindie durch sein Engage­ andersetzung auch noch. Der Ermu­ ment und durch das tiger Barnabas, der Wirken Gottes auf der ersten Missi­ vor allem sah, was Johannes Markus onsreise neu Nachfolger/innen von Je­ braucht, um stärker zu werden, konnte den Herausforderer Paulus sus geworden sind. Verlässliche Mitstreiter verleihen Pionieren Flügel.

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nicht überzeugen. Die Herausforde­ rung Mission war genug Herausfor­ derung. Nicht schon wieder auch noch eine Herausforderung im Team. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, und Paulus und Barnabas trennten sich. Barnabas fuhr mit Markus nach Zypern, Paulus aber wählte sich Silas als Begleiter. (Apg 15,39f.) Pioniere scheuen die Auseinanderset­ zung nicht. Pioniere geben nicht auf.   Die Auseinandersetzung zwischen Paulus und Barnabas war heftig. Aber aufgeben ist keine Option für sie. Der Streit führte dazu, dass sich zwei Teams bildeten. Das Anliegen von Paulus und dasjenige von Barnabas fand so Beachtung, einfach nicht im selben Team. Die Brüder und Schwestern beteten für Paulus, dass Gottes Gnade ihn begleite, und er machte sich auf den Weg. Er zog durch Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden im Glauben. (Apg 15,40f.)


THEMA

Timotheus, mit seiner jüdischen Mut­ ter und seinem griechischen Vater, hat in sich selber genau die Kombina­ tion erlebt, um die es in der Mission mit Paulus ging. Jüdisch verankerte Glaubenserfahrung, die auch in der griechischen Welt erfahren werden kann. So wurden die Gemeinden in ihrem Glauben gefestigt, und täglich schlossen sich ihnen weitere Menschen an … Darauf suchten wir sofort nach einem Schiff, das uns nach Mazedonien mitnehmen konnte. Denn wir waren sicher, dass Gott uns gerufen hatte, den Menschen dort die Gute Nachricht zu bringen. (Apg 16,5.10)

Pioniere vertrauen Gott und sie vertrauen sich Gott an.

Pioniere sind nicht nachtragend. Sie sind vorwärts orientiert. Pioniere schätzen es, dass mit ihnen und für sie gebetet wird.   Nach der Auseinandersetzung zo­ gen sie sich nicht enttäuscht voneinan­ der zurück und liessen resigniert die anderen machen. Sie beteten für Pau­ lus und stärkten ihn so für seinen Weg mit Silas. Nicht ihre Meinungsunter­ schiede oder ihre Verletzungen sollten Paulus und Silas begleiten, sondern die Gnade Gottes. Wir können andere immer der Zuwendung Gottes anbefeh­ len, statt sie mit unseren Enttäuschun­

gen zu belasten. Das setzt sie und uns frei für das, was Gott mit uns vorhat. In Lystra lebte ein Jünger mit Namen Timotheus. Seine Mutter, selbst Christin, war jüdischer Herkunft, der Vater dagegen Grieche … Paulus wollte ihn gern als seinen Begleiter auf die Reise mitnehmen. (Apg 16,1–3) Pioniere finden ihre Teammitglieder auch unterwegs. Es ist nicht alles ge­ plant und eingefädelt, bevor es losgeht. Denn unterwegs finden sie die Leute, die bestens zum Auftrag passen.

Pioniere stärken und festigen einer­ seits Gemeinden im Glauben (Apg 15,41 und 16,5). Anderseits bringen sie den Glauben auch zu den Men­ schen, die ausserhalb der Gemeinden gefunden werden. Pioniere zögern nicht und warten erst mal ab. Pioniere brechen schon mal auf, im Glauben, und bleiben unterwegs achtsam auf Gottes Wirken und Leiten.   Paulus und Silas zogen durch ver­ schiedene Gegenden: Immer wieder heisst es, dass der Heilige Geist, durch den sie sich leiten liessen, ihnen Wege versperrt hatte. Und als Paulus dann in Troas die Vision erhielt im Bild des Mannes, der sie nach Mazedonien hinüberrief, war ihm klar, dass auch das der Heilige Geist war, der sie leitete.   Pioniere vertrauen Gott und sie ver­ trauen sich Gott an. Pioniere brechen immer wieder auf für das, was ihnen ins Herz gelegt ist, für ihre Berufung. Wenn dafür auch mal entstandene Be­ ziehungen aufbrechen müssen, dann geht das nicht spurlos an ihnen vor­ bei. Darum sagen sie auch «nicht noch einmal». Wenn sich Seelsorger wie Barnabas und Herausforderer wie Paulus von Gott leiten lassen, hinter­ lassen sie in ihrer Berufung Spuren im Sinne Gottes. (Bibeltexte nach: Gute Nachricht Bibel)

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THEMA

Der «Kubus» in Gasel definiert Kirche neu

Tatendrang und Träume derbörse, Dekomaterial und Esswaren, die wir verkaufen, aufbauen, abbauen und wieder mitnehmen, da auch keine Stauräume zur Verfügung stehen. Das stellt uns organisatorisch immer wie­ der vor grosse Herausforderungen und ist ermüdend. Unsere Bemühungen, geeignete Räume zu finden, die wir sel­ ber einrichten können und wo alles ste­ hen und liegen gelassen werden kann, führten bis jetzt leider zu keinem brauchbaren Ergebnis.

Mit Coffee & Care startete das Projekt.

 VON JOLANDA LAUPER

Vor vier Jahren hat alles begonnen: die Vorstellung von einem Ort der Begegnung, mit Kaffee, Kinderkleiderbörse, Bildung- und Beratungsangeboten und Kultur war geboren. «Kubus» heisst das Projekt in Gasel, in dem Kirche in einer neuen Gestalt gelebt wird.

Als Pioniere würden wir uns nicht be­ zeichnen: schon viele vor uns hatten die Idee, Kirche anders zu gestalten. Wir nehmen uns eher als Menschen wahr, denen es eine Herzensangelegen­ heit ist, Orte zu schaffen, wo jede/r willkommen ist und so sein darf wie er/sie ist. Familie im Zentrum Vier Jahre sind es nun schon her, dass wir uns auf den Weg gemacht haben mit dem Ziel, Orte der Begegnung, In­ spiration und Kultur zu schaffen. Was heisst das konkret?   Nachdem wir unseren Planungspro­ zess unter der fachkundigen Leitung von SLI-Coach Matthias Fankhauser

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abgeschlossen hatten, starteten wir im April 2015 unser Coffee and Care Pro­ jekt. Mittelpunkt ist das Thema «Fami­ lie». Alle zwei Wochen an einem Vor­ mittag geöffnet, lädt unser Kafi zum gemütlichen Zusammensitzen bei Kaf­ fee, Tee und feinen Leckereien ein. Die Kinder werden betreut, sodass Väter und Mütter beim jeweiligen Erzie­ hungsimpuls ungestört zuhören und reden können. Diese Impulse sind be­ liebt und das Herzstück unserer Kafis. Die Diskussionen sind stets angeregt und manch eine/r ist mit einer neuen Idee nach Hause gegangen.   Einige unserer Gäste sind heute Stammkunden (auch solche ohne Kin­ der), andere kommen sporadisch, und da das Kafi öffentlich ist, kommen auch Bauarbeiter oder andere spontane Gäste. Enger Spielraum An vielen Tagen platzt das Kafi aus al­ len Nähten. Die gemieteten Räume sind nicht sehr gross und da wir nicht die einzigen Mieter sind, müssen wir jedes Mal das gesamte Equipment, sprich Spielsachen, die komplette Kinderklei­

Ideen wären vorhanden Eigene Räume zu haben, würde es uns ermöglichen, das Kafi nicht nur in der «Lightversion» zu führen, wie wir es jetzt tun, sondern wir könnten dann unsere weiteren Ideen konkret umset­ zen. Gerade im «Care»-Bereich liegt noch viel Potenzial brach: Aufgabenund Nachhilfestunden, praktische Hilfe bei Steuererklärungen, Versiche­ rungs- und Finanzfragen, nebst den be­ reits angebotenen seelsorgerlichen Be­ ratungen auch gesundheitliche Beratung, Angebote speziell für Män­ ner … Auch könnten wir die Räume für unsere Kursangebote nützen (Ehefrüh­ stück, STEP-Erziehungskurse …) oder für Themenabende mit externen Refe­ rent/innen. Wechsel im Team Durch den berufsbedingten Wegzug von Markus Kleiner, EMK-Pfarrer, und seiner Familie im Juli 2016 woll­ ten wir wieder ein Ehepaar an Bord holen, um unser Kernteam zu kom­ plettieren. Nur zu viert können wir den «Kubus» nicht führen. Daniel und Beatrice Wittwer stiegen im August 2016 ins Kubus-Boot ein. Sie besitzen langjährige Erfahrungen mit Pflege­ kindern, haben ein grosses Ja zur Ku­ bus-Idee, und Beatrice ist uns als ge­ lernte Kindergärtnerin eine wertvolle Stütze in der Kinderbetreuung des Coffee and Care.


THEMA

Unterstützung finden Einige von uns sind berufstätig, des­ halb sind wir in der Führung des Cof­ fee and Care-Bereichs auf personelle Unterstützung angewiesen. Aus die­ sem Grund gründeten wir Ende 2016 ein Kafi-Team, das uns einiges an Ar­ beit abnimmt.   Im Kubus sind wir als Team aufein­ ander angewiesen. Jedes Team trifft sich regelmässig zum Austausch. Drei­ mal im Jahr ist Matthias Fankhauser in seiner Rolle als SLI-Coach bei uns im Kernteam für ein Briefing, nach dem wir jeweils gestärkt und mit neuen Ideen zurück an die Arbeit ge­ hen. Der geistige Input nimmt jeweils einen Drittel der Sitzungszeit ein. Dies

prägt unsere Sitzungen. Wir sind zu einer eigentlichen Lebensgruppe zu­ sammengewachsen. Wir treffen uns auch privat, denn «Läbe teile» ist für uns ein wichtiger Bestandteil im Leben. Bitten und danken 4-5-mal jährlich wird ein Gebetsnews­ letter an unsere «Kubus-Gebetsge­ meinschaft» versandt, auf dem unsere Anliegen aufgelistet sind und all die Punkte, wofür wir dankbar sein dür­ fen. Zu danken haben wir immer. Wir wissen um die Macht und Kraft des Ge­ bets, deshalb sind uns unsere Beter/in­ nen ein Segen.   Mit dem Wegzug der Familie Kleiner ist der kulturelle Teil von Kubus vor­

derhand auf Eis gelegt. Das Thema Kul­ tur ist eine Herzenssache von Markus Kleiner. Unser Traum ist es, dass er ein «SoulChill» im Zürcher Oberland ins Leben rufen kann oder auch sein Pro­ jekt «Film hoch2», das er mit viel Herz­ blut in Schwarzenburg geführt hat, dort ein Comeback feiern darf. Doch vorerst ist dies noch ein Traum. Auch wir im Bernbiet Verbliebenen haben aktuell keine Ressourcen, uns auf die­ sem Gebiet zu investieren.   Als Pioniere sollte man nebst Taten­ drang immer auch noch Visionen und Träume haben. Wir haben beides und glauben fest daran, dass bei Gott nichts unmöglich ist.

ES LOHNT SICH, EINEN GUTEN BODEN ZU LEGEN Mit dem Projekt freshexpressions fördert die EMK Schweiz Menschen, die es wagen, neue Wege auszuprobieren, Kirche zu leben. In einem intensiven Prozess klärten wir beim «Kubus» die gemeinsamen Werte, Mission, Vision und die konkrete Umsetzung. Voller Ideen und Tatendrang waren die «Kubussler» immer. Immer wieder waren sie jedoch auch vor grosse Fragen gestellt und mit Zweifeln geplagt. Ich staune bei jedem Besuch, wie engagiert und voller Gottvertrauen sie sich in das Projekt eingeben. Rückblickend ist Kubus für mich ein Vorzeigeprojekt geworden. Nicht weil alles einfach rund

laufen würde. Im Gegenteil. Aber immer in den grossen Herausforderungen ist das Team zusammengestanden und hat einen Weg gefunden, weiterzugehen. Manchmal brauchte es einen Stupf vom Coach. Meistens aber genügte die eingeübte Arbeitsweise und das sich Besinnen auf die gemeinsamen Werte, Mission und Vision. Es lohnt sich, einen guten Boden zu legen. Matthias Fankhauser Mehr zum Projekt www.kubus-perspektiven.ch

Das Team (v.l.): Marco Lauper, Jolanda Lauper, Adrian Trüssel, Susanne Trüssel, Beatrice Wittwer, Daniel Wittwer

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THEMA

Impulse aus der Anfangszeit des Schweizer Methodismus

Die einen Anfang gemacht haben …  VON SIGMAR FRIEDRICH

Lausanne, Biel und Zürich waren wichtige Anfangsstationen für die Ar-

auf, sondern suchen neue Möglichkei­ ten, um wirksam zu werden. Sie entfal­ ten sich dort, wo sie ein Umfeld finden, das sie unterstützt.

beit der EMK in der Schweiz. Was lässt sich aus dieser Pionierzeit der EMK in

Freiraum erhalten Bereits 1859 wurde Ernst Mann wie­ der versetzt. Sein Distriktsvorsteher Ernst Mann, ein junger Mann aus der E. Riemenschneider in Zürich gab Pfalz, kam Mitte Februar 1856 zuerst ihm den Auftrag, im Kanton Bern zu nach Genf, um unter den dort lebenden arbeiten. Thun wurde als möglicher Deutschen und Deutschschweizern zu Ausgangspunkt der Arbeit genannt. wirken. Doch nicht ein­ Allerdings stellte mal zwei Wochen blieb der Distriktsvorste­ Zur ersten Mann in Genf. Er fand her dem Prediger keinen Raum, um Ver­ Versammlung frei dorthin zu ge­ kam – niemand sammlungen abzuhalten, hen, wo sich seines und auch keine Zuhörer/ Erachtens die bes­ innen. Daher reiste er schon nach we­ ten Möglichkeiten für sein Wirken nigen Tagen nach Lausanne weiter. boten. Ernst Mann wählte Biel als Ort Dort öffneten ihm die Prediger des wes­ für seine Wirksamkeit. Dort breitete leyanischen Methodismus die Türen sich die neue Bewegung schnell aus. ihrer Kapellen. Nach und nach bildete Zugleich wuchs auch der Widerstand. sich ein kleine, dann schnell wach­ Von behördlicher Seite wurden dem sende Gemeinschaft. Auch in umlie­ Prediger Auflagen gemacht, die ent­ genden Orten begann Ernst Mann zu sprechenden Verfahren aber nur wirken. schleppend behandelt. Ernst Mann   Pioniere können scheitern – halten wandte sich an seinen Distriktsvor­ sich aber beim Scheitern nicht zu lange steher, der durch das amerikanische der Schweiz lernen?

Konsulat eine Beschleunigung erwir­ ken konnte.   Pioniere brauchen innerhalb ihres Auftrags Freiräume, in denen sie selbst entscheiden können – und Unterstüt­ zung dann, wenn die Schwierigkeiten zu gross werden. Zukunft vorwegnehmen Im Oktober 1856 kam Hermann zur Ja­ cobsmühlen als methodistischer Predi­ ger nach Zürich. Er mietete Räumlich­ keiten für eine Versammlung mit ungefähr 100 Personen. Zur ersten Ver­ sammlung an einem Sonntagvormittag kam – niemand. Am Abend waren dann schon 12 Personen da. Bis Weih­ nachten desselben Jahres waren die Räumlichkeiten bereits zu eng. Ohne eine Alternative gefunden zu haben, kündigte zur Jacobsmühlen den Miet­ vertrag. Rechtzeitig fand er einen neuen Versammlungsort, in dem rund 400 Personen zusammenkommen konnten.   Pioniere leben mit Visionen, die Zu­ kunft vorwegnehmen, und handeln heute so, wie morgen die Kirche in neuer Weise sein wird.

Personen aus den Anfangszeiten (v.l.): Ernst Mann, Engelhardt Riemenschneider und Hermann zur Jacobsmühlen.

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SONDERBERICHT JK 2017

Gnade, Neuorganisation und Diskussionen in Zuchwil

«Grace-Card» statt Kreditkarte Mehr erfahren Konferenzpredigt des Bischofs Bericht der DistriktsvorsteherIn Kurzfilm vom Konferenzsonntag www.emk-schweiz.ch Bilder von der Jährlichen Konferenz www.tinyurl.com/jkch17

Daniel Burkhalter hielt die Andacht am Donnerstag.  VON MARKUS DA RUGNA

Am Donnerstagmorgen griff Daniel Burkhalter, Leiter der Zentralverwaltung, an der Tagung «Teil Schweiz» den Delegierten «ins Portemonnaie»: statt Kreditkarten und Versicherungskarten empfahl er als typisch methodistisch eine «Grace Card».

«Was wäre, wenn wir eine EMK-Karte einführen würden», fragte Daniel Burkhalter in seiner Andacht. «Was wäre ihr Sinn und Zweck? Punkte zu sammeln für den Himmel? Oder Verletzungen zu heilen?» Daniel Burkhalter schlug vor, für die EMK eine «Grace Card» einzuführen. Dahinter stehe die Botschaft der Gnade Gottes, die in der methodistischen Bewegung zentral sei. Ohne Vorleistung Die «Grace Card» stehe für das «Gratis-Konto bei Gott». Im Gegensatz zu Bankkarten gebe es keine Bezugslimite. «Es braucht auch keine Vorleistungen», unterstrich Daniel Burkhalter. Er rief die Delegierten dazu auf, die Menschen auf diese Karte hinzuweisen. Auf der «Grace Card», die er kreiert hatte und die die Delegierten als Erinnerung mitnehmen konnten, steht: «Ich will für dich beten. Ich bitte dich um Vergebung. Ich will dir vergeben. Lass uns Freunde sein.»

Stockwerkeigentum Die Delegierten diskutierten bei der Tagung «Teil Schweiz» am Donnerstag zunächst die Fragen, die spezifisch die Arbeit der EMK in der Schweiz betreffen. Längere Diskussionen entstanden rund um eine vom Vorstand angestrebte neue Organisation der Bewirtschaftung der Liegenschaften. Die Liegenschaften sollen zukünftig zentral bewirtschaftet werden. Einzelne Kirchgemeinden werden ähnlich wie bei einem Stockwerkeigentum die Verantwortung für die von ihnen genutzten Räume tragen, von der Finanzierung und Durchführung grosser Bauvorhaben jedoch entlastet. Bis zur nächsten Konferenz werden die Details ausgearbeitet. Neues entdecken Die Delegierten aus Frankreich und Nordafrika stiessen am Abend zur Tagung hinzu. Gemeinsam feierten alle mit einem Abendmahlsgottesdienst den Auftakt zur Tagung.

Socialmedia #jkch17 #jkch17 EMKSchweiz

Angetippt Über 40 Jahre lang hatte Peter Binder verantwortlich in der EMK mitgewirkt, unter anderem als Leiter des Zahlstellenausschusses und als Präsident des Kirchenvorstands. Auch seine Frau, Eva Binder hatte während vielen Jahrzehnten in der Kirche Verantwortung übernommen, etwa im Ausschuss für selbständige Werke. Beide wurden an der Jàhrlichen Konferenz verdankt und mit standing ovations verabschiedet. Eine schwarze Null stand am Ende der Betriebsrechnung der EMK Schweiz. Über 10 Mio. Franken an Spendengeldern wurden dafür zusammengelegt. Dafür dankte Daniel Burkhalter allen Spender/innen. Ebenso dankte er den Kassier/innen und Revisor/innen in den Bezirken für ihre Mithilfe bei der Erarbeitung der Jahresrechnung. Bezahlbarer und sicherer Wohnraum für Studentinnen in Albanien soll durch die Bettagskollekte 2017 ermöglicht werden. Kirche und Welt

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SONDERBERICHT JK 2017

Kirche ist Mission JK + ZK Der Bericht der Distriktsvorsteher/in

Dorthin gehen, wo Gott schon am Werk ist Angetippt 420 Jahre hauptamtlicher Einsatz für die EMK wurden am Freitagabend gewürdigt. Walter Geiser blickt auf 60 Dienstjahre zurück, Ernst Brunner, Markus Müller, Martin Roth und Paul Pieren auf jeweils 50, Jean Ruben Otge auf 40, Evelyne Otge und Thomas Matter auf 30, André Ottersberg auf 20, Andy Hostettler, Beyong Koan Lee, Martin Graber und Barbara Streit auf jeweils 10. In den Ruhestand verabschiedet wurden an der Jährlichen Konferenz Ueli Stettler, Barbara Schär, Margrit Bieri, Hanna Wilhelm und Jean-Ruben Otge. Die Meinungsvielfalt in der EMK wurde in der Sitzung der Laiendelegierten erfahrbar. Die Delegierten diskutierten über Fragen wie: Beten wir zum gleichen Gott wie Juden oder Muslime? Wie wörtlich soll die Bibel genommen werden? Wie soll sich die EMK zum Thema Homosexualität stellen? Ist es wichtig, dass die EMK weiterbesteht? Die Meinungen der Teilnehmenden gingen weit auseinander. Es wurde angeregt diskutiert, und einig wurde man sich nicht. Meinungsvielfalt ist eben gelebter Alltag in der EMK. Personen mit unterschiedlicher Meinung zur Homosexualität sucht Pfarrer Stefan Moll (stefan.moll@ emk-schweiz.ch) im Auftrag der Kommission für kirchliche und theologische Fragen. Sie sollen in einem vertrauensvollen Rahmen lernen, miteinander in ein Gespräch einzutreten. 14

Kirche und Welt

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Bischof Patrick Streiff dankte dem scheidenden Distriktsvorsteher Jörg Niederer.  VON CHRISTIAN HAGEN, BARBARA STREIT-STETTLER

Den Auftakt in den Beratungen der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika bildete der Bericht der Distriktsvorsteher/in. «Die Kirche – Denkmal oder Bewegung?» fragten diese mit ihrem Bericht die Delegierten der Jährlichen Konferenz.

Mit der Frage «Denkmal oder Bewegung» brachten die Distriktsvorsteher/in das Anliegen zum Ausdruck, dass sich die EMK in Bewegung setzt und an jene Orte geht, wo Gott schon am Werk ist und wohin er die Menschen der EMK einlädt. Es wurde im Bericht aber auch die Spannung deutlich, in der die Kirche steht: Welche Besitztümer können wir getrost loswerden? Welcher Besitz besitzt uns? Was hält uns zurück? Worauf verlassen wir uns wirklich? Auf Gott?

EMK in Bewegung Das Fundament der Kirche – auch der EMK – sei Jesus Christus, erinnerten die Distriktsvorsteher/in. Dieses Fundament sei die Legitimität «für das Handeln unserer Kirche». Darum sei die Kirche beauftragt, «ohne Unterlass in dieser Welt Zeugin zu sein und nicht in einer Epoche, einem Stil, einer Funktion oder einer Gewohnheit zu erstarren». Verschiedene hoffnungsvolle Beispiele im Bericht zeigten auf, wo und wie sich EMK-Gemeinden in diesem Sinne bereits in Bewegung gesetzt haben: Alpha-Live-Kurse verschiedenenorts in Frankreich, Angebote für Flüchtlinge und Migrant/innen in unterschiedlichen Formen im ganzen Gebiet der Jährlichen Konferenz oder die Wohngemeinschaft mit offenem Wohnzimmer in der ehemaligen Pfarrwohnung in Thun. Pilgernd in Bewegung Im Anschluss an die kurze Diskussion zum Bericht wurde Jörg Niederer vom Bischof nach acht Jahren als Distriktsvorsteher verabschiedet. Er wird nach der Sommerpause die Pfarrstelle in St. Gallen übernehmen. In der Zwischenzeit wird er von Frauenfeld nach London pilgern. Er erhielt deshalb vom Bischof anlässlich seines Abschieds verschiedene nützliche Dinge wie Pflaster oder Teebeutel für seine Pilgerreise geschenkt.


SONDERBERICHT JK 2017

Diskussionen zum Bericht des Vorstands

Die Strategie bewegt die Gemüter  VON ROLAND AFFOLTER, BARBARA STREIT-STETTLER

geöffnet, so dass heute mehr und «farbigere» Menschen dort zusammen Gottesdienst feiern.

Der Bericht des Vorstandes führte in der Jährlichen Konferenz zu einem längeren, teils kontroversen Austausch aufgrund der Evaluation der Strategie 2010-2018. Geschichten aus den EMK-Gemeinden machten zeichenhaft deutlich, wie durch die Strategie der EMK ein Prozess ausgelöst worden ist.

In einem ersten Teil teilten die Delegierten Erfahrungen und Entwicklungen aus ihren Gemeinden zuerst an den Tischen und dann später mit der ganzen Konferenz. Ziel war, die positiven Bewegungen in den Gemeinden, die durch die Strategie angestossen wurden, aufzuzeigen, obschon statistisch gesehen das quantitative Ziel der Strategie nicht erreicht worden ist. Offene Türen Die EMK in Liestal beispielsweise öffnet seit mehreren Jahren während der Fasnacht ihre Kirche und bietet Mehlsuppe an. Sie hat sich dadurch für ihr Umfeld geöffnet. Dies zeigt die Anzahl der Besucher ihrer Fasnachtsrestaurants. Die EMK Baden hat ihre Türen für Asylbewerber

Prozess angestossen Im Anschluss an die Geschichten aus den EMK-Gemeinden stellte Roland Affolter, Mitglied des Vorstandes, die Evaluation der Strategie aus Sicht des EMK-Vorstandes vor. Die Strategie 2010-2018 habe einen Prozess ausgelöst, der weit über das Jahr 2018 hinaus reichen werde, sagte er. Das Rahmenziel: «Durch die Gemeinden der EMK Schweiz Frankreich Nordafrika werden zunehmend mehr Menschen in die Nachfolge Jesu Christi geführt» sei zwar quantitativ nicht erreicht worden. Auf der anderen Seite habe der Vorstand viele «Himmelreichsmomente» erkannt, wie Roland Affolter aus der EMK 3x3 sagte: Geschichten wie oben erwähnt, Fresh ExpressionsProjekte, Besuche des Vorstandes in

den EMK-Bezirken, das SoteriologieProjekt … Anpassung notwendig Im Anschluss entbrannte eine intensive Diskussion über die beiden Themenbereiche «Strategie» und «Zusammenarbeit Vorstand und Konferenz», die sich durch die Umstrukturierung der Kirchenleitung der vergangenen Jahre verändert habe. Insbesondere wurde kritisiert, dass das Konferieren, die Art der Debatte, die seit ihrer Gründung an den Konferenzen der EMK gepflegt wird, zu kurz komme. Es brauche mehr Zeit dafür, wurde gesagt. Co-Vorstandsvorsitzender Matthias Bünger betonte, dass man der Diskussion gut zugehört habe und der Vorstand seine Zusammenarbeit mit der Konferenz überprüfen und in geeigneter Weise anpassen werde.

In Tischgesprächen gaben die Delegierten einander Anteil an ihren Erfahrungen.

Kirche und Welt

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SONDERBERICHT JK 2017

Kirche ist Mission JK + ZK

Dienstzuweisungen 2017/2018 Affectations 2017/2018 District francophone

Tunisie

Etienne Rudolph (8), surintendant, Saint Louis

Tunis

Suisse Genève Communauté francophone Genève CCLA Genève EEM Lusophone Lausanne

Willy Funtsch

9 1 1 3 3 10

France Agen Alès Anduze Bischwiller Codognan Colmar Fleurance Metz Mont-de-Marsan Montélimar Mulhouse Munster Muntzenheim Paris-Résurrection Paris, Eglise cambodgienne Saint-Jean-de-Valériscle Strasbourg Strasbourg, Eglise cambodgienne Valleraugue

Jean-Ruben Otge, à temps partiel vacant vacant Sébastien Schöpperlé Supervision : Grégoire Chahinian Alain Puglia, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Grégoire Chahinian, à temps partiel Daniel Morata Joël Déjardin Pascal Maurin Jean-Marc Bittner Byeong Koan Lee André de Winne, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Supervision: Daniel Osswald Grégoire Chahinian, à temps partiel Catherine Ehoussou Responsable laïque Jean-Pierre Péou Jean-Marc Donnat, à temps partiel Antoine da Silva David Sroeu, prédicateur laïque

8

Adliswil-Zürich 2 Affoltern a.A. Baden Basel-Allschwilerplatz/ St. Johann Basel-Kleinbasel Basel-Ost

2

Gelterkinden Glarus Liestal Muhen

4 2 2 2 2 2 1 4 3 1

Olten Region Zimmerberg Staffelbach Windisch-Brugg Zürich-Altstetten Zürich-Nord Zürich-Ost Zürich 4

6 1 8 1 8 7 7 2 9 1 10 9 5 1 3 17

Claudia Haslebacher (7), Distriktsvorsteherin, Laupen

Équipe pastorale sous la supervision du surintendant

Biel Burgdorf-Breitenegg Büren-Grenchen Frutigen-Adelboden Gerlafingen Gstaad Interlaken Oberemmental

supervision par un coordinateur (processus en cours)

Algérie (Comité de Coordination)

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Christina Forster, teilzeitlich Moises Vasconcelos, teilzeitlich Sven Büchmeier Stefan Weller, teilzeitlich Marietjie Odendaal, teilzeitlich Johann Wäfler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Stephan Gassler, Lokalpfarrer Marco Briotti, Lokalpfarrer Aufsicht: Markus Schöni Christine Moll, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Peter Gumbal Hanna Läng, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Markus Schöni Ruedi Stähli, Lokalpfarrer Andy Schindler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Aufsicht: Stefan Zürcher Aufsicht: Andrea Brunner-Wyssr Stephan Johanus, teilzeitlich Christoph Schluep

17 9 9 7 4 3 1

Berner Distrikt

vacant

vacant Abraham Boudjadja, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale Abdenour Aït Abdelmalek vacant Saïd Aït Ouarab, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale

Marc Nussbaumer, teilzeitlich Hanspeter Minder, teilzeitlich Sylvia Minder, teilzeitlich Esther Baier Urs Baumann Stefan Moll Damaris Raymann

3

Afrique du Nord:

Kirche und Welt

3x3 (Region Lenzburg) Aarau

Belp Bern

Bruxelles

16

Distrikt Nordwestschweiz

2

Belgique

Larbaa Oran Ouacif

6

Stefan Zürcher (3) Distriktsvorsteher, Nänikon Valdir Seibel, à temps partiel Valdir Seibel, à temps partiel Théodore Paka, à temps partiel Erica Stalcup, Diacre, à temps partiel Théodore Paka, à temps partiel

St-Imier

Alger Constantine

Freddy Nzambe Ngakoso

2 13 13

Lenk Lyss-Aarberg Region Oberaargau Rothrist Schlatt Schwarzenburg

Klaus Fietkau Martin Streit Theo Rickenbacher, teilzeitlich Matthias Fankhauser, teilzeitlich Felix Wilhelm, teilzeitlich Peter von Känel, teilzeitlich Hans Eschler, Lokalpfarrer, teilzeitlich Simon Zürcher Judith Trüssel-Mäder Urs Ramseier Thomas Matter zu besetzen Felix Wilhelm, teilzeitlich Aufsicht: Claudia Haslebacher Samuel Humm, Lokalpfarrer Ernst Hug Daniel Etter Andy Hostettler, teilzeitlich Werner Eschler vakant Aufsicht: Matthias Fankhauser

7 3 13 7 12 5 10 3 2 4 1 3 7 1 6 9 14


SONDERBERICHT JK 2017

Solothurn Spiez-Oey Thun Worb Zofingen

Urs Rickenbacher Moises Vasconcelos, Lokalpfarrer, teilzeitlich Andreas Steiner, teilzeitlich Matthias Bünger Andreas Zimmermann, Lokalpfarrer, teilzeitlich Rosmarie Haldimann, Lokalpfarrerin, teilzeitlich Gunnar Wichers Christine Preis (Praktikantin)

11 12 7 7 9 5 3

Distrikt Nordostschweiz

Chur Davos Embrachertal Eschlikon Flaach Frauenfeld-Weinfelden Herisau Klingenberg-Kreuzlingen Kloten-Glattbrugg Region Greifensee Region Schaffhausen Rhein-Bodensee Romanshorn Rüti-Wald-Hombrechtikon St. Gallen-Teufen Koreanische Gemeinde Sevelen Stäfa-Männedorf Turbenthal-Russikon Uzwil-Flawil Wetzikon Winterthur

Bernfried Schnell Daniel Eschbach Reto Gubelmann (Praktikant) Daniel Jaberg, teilzeitlich Stefan Pfister Peter Caley, teilzeitlich Markus Da Rugna, teilzeitlich Annegret Jende, teilzeitlich Samuel Meyer, Lokalpfarrer Nicole Becher, teilzeitlich Christian Hagen Brigitte Moser Andrea Brunner-Wyss, teilzeitlich Markus Bach Peter Steiger Markus Schiess Markus Da Rugna, teilzeitlich Markus Kleiner Jörg Niederer Jeongsoo Lee, Lokalpfarrer, teilzeitlich Stephan Koch, teilzeitlich Rolf Wüthrich Cédric Zangger, Lokalpfarrer, teilzeitlich Aufsicht: Jörg Niederer Rolf Wyder Benjamin Geiser (Praktikant) Philipp Kohli Stefan Zolliker

Oliver Merz Matthias Fankhauser Christina Forster Sigmar Friedrich Johann Wäfler Marco Jaeschke Marc Nussbaumer Stefan Weller Julien Teissonnière Heidi Schnegg

Markus Allenbach Chae Bin Kim

Sarah Bach Matthias Gertsch (in einem Auslandjahr)

Candidats pour le ministère pastoral : Bertrand Mathys, Faculté de théologie protestante, Strasbourg Julien Teissonnière, IBG, Genève et Faculté de Théologie Jean Calvin, Aix en Provence

Heinrich Bolleter, Oberentfelden 7 9 2 7 2 2 3 6 10 4 10 6 7 13 12 8 2 1 9 2 4 1 3 5 6

Besondere Dienstzuweisungen Margrit Bieri

Bewerberinnen und Bewerber für den ordinierten Dienst, an der Theologischen Hochschule in Reutlingen:

Bischof im Ruhestand

Serge Frutiger (1), Distriktsvorsteher, Hombrechtikon Bregenz Bülach-Oberglatt

Im Studium

Seelsorge im Zentrum Artos, Interlaken, 10 Lokalpfarrerin, teilzeitlich, bis 30.11.2017 Seelsorge im Zentrum Artos, Interlaken, 1 Lokalpfarrer, teilzeitlich, ab 1.12.2017 fresh expressions, teilzeitlich 4 Seelsorge Alters- und Pflegezentrum 5 Wesley-Haus, teilzeitlich Redaktor Kirche und Welt, teilzeitlich 12 Seelsorge Bethesda Alterszentrum 1 Salem, Ennenda, teilzeitlich Reformierte Kirche Densbüren, teilzeitlich 2 Spiritual Leadership SLI, teilzeitlich 4 Seelsorge Bethesda Spital Basel, teilzeitlich 1 Armeeseelsorge, teilzeitlich 2 Seelsorge Bethesda Küsnacht, 1 Lokalpfarrerin, teilzeitlich

Im Ruhestand Ruth Abächerli, Männedorf Elsi Altorfer, Winterthur Rahel Arn, Bichwil Henri Bauer, Schiltigheim, F Heidi Bebion, Männedorf Pierre Bertololy, Bischheim, F Margrit Bieri, Interlaken René Blanc, Milhaud, F Paul Bommeli, Colombier Erich Bopp, Schaffhausen Ernst Brunner, Zofingen Lisbeth Brupbacher, Wichtrach Josua Buchmüller, Basel Robert Budry, Hinwil Werner Burkhard, Thun Roger Correvon, Château d’Oex Josué Escharavil, Viviers-sur-Rhône, F Jürg Eschbach, Burgdorf Urs Eschbach, Liestal Willy Fankhauser, Langenthal Werner Friedli, Hausen bei Brugg Robert Frischknecht, Gränichen Walter Gaberthüel, Naters Pierre Geiser, St Brévin l’Océan, F Walter Geiser, Zürich Martin Geu, Löhningen Ernst Gisler, Winterthur Marc Gorin, Anduze, F Hans Hauzenberger, Biberist Erwin Hopfengärtner, Uzwil Max Huber, Langnau a.A. Hugh Johnson, La Bégude de Mazac, F Bernhard Krebs, Enggistein Esther Kunz, Schaffhausen Hans Lanz, Zürich Bernard Lehmann, Mulhouse, F Toni Lüthy, St. Gallen Wilfried Meyer, Winterthur Ruth Moesch, Bubikon Frédéric Mohr, Männedorf Alfred Müller, Schöftland Markus Müller, Adelboden

Walter Müller, Herzogenbuchsee Daniel Nussbaumer, Château-d’Oex Daniel Osswald, Colmar, F Evelyne Otge, Langlade, F Jean-Ruben Otge, Agen, F Johann Ottersberg, Solothurn Paul Pieren, Achseten Andreas Röthlisberger, Windisch Daniel Roman, Waltenheim-Zorn, F Annemarie Roser, Riehen Lienhard Roser, Aarau Martin Roth, Olten Martin Rüd, Thun Philippe Schaerer, Basel Barbara Schär, Basel Ernst Schär, Interlaken Robert Seitz, Strengelbach Ueli Sennhauser, Sternenberg Peter Siegfried, Kehrsatz Samuel Stauffer, Diesse Werner Steiner, Frutigen Annemarie Studer, Burgdorf Theophil Tobler, Turbenthal Kean Ung, Belp Christophe Waechter, St Rambert d’Albon, F Myriam Waechter, St Rambert d’Albon,F Jean-Philippe Waechter, Arles, F Joseline Waechter, Arles, F Ernst Wäfler, Spiez Erika Weber, Langnau Roland Wehrli, Küttigen Paul Wettstein, Moosseedorf Michel Weyer, Strasbourg, F Hanna Wilhelm, Birsfelden Gerhard Winkler, Huttwil Werner Wydler, Uster

Kirche und Welt

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Kirche ist Mission JK + ZK Berichte aus der Arbeit in Frankreich und Nordafrika

Vielfach erschwertes Zeugnis für Christus Neue Mitarbeitende Pfarrpersonen als Mitglied auf Probe • Damaris Raymann

Die Delegierten erhielten am Freitag Einblicke in die Arbeit in Frankreich und Nordafrika, wo EMK-Gemeinden unter schwierigen Bedingungen

Pfarrpersonen als assoziiertes Mitglied • Valdir Seibel

Praktikant/innen • Reto Gubelmann (seit April 2017) • Benjamin Geiser • Christine Preis Zentrale Dienste • Albin Hoxha, Praktikant, Zentralverwaltung • Albion Hoxha, Praktikant, Zentralverwaltung • Thomas Hanimann, Connexio (Kommunikation) • Andrea Meister, Zahlstelle und EMK-Web • André Töngi, Bischofssekretariat Beendigung des Arbeitsverhältnisses • Lorna Barra, Lokalpfarrerin • David Loché, Pfarrer • Dorotheé Offermann, Lokalpfarrerin • Emerson de Oliveira, Lokalpfarrer • André Ottersberg, Pfarrer • Thomas Rodemeyer, Bischofsekretariat

Kirche und Welt

über die aktuelle Entwicklung in Nordafrika. Visa-Schwierigkeiten erschweren die gegenseitigen Besuche zwischen Europa und Algerien. Das Gemeindeleben steht in Algerien unter ständiger polizeilicher Überwachung. Die Christ/innen bezeugen jedoch mutig in diesen schwierigen Verhältnissen das Evangelium von Jesus Christus.

Jesus Christus bezeugen.

Lokalpfarrer/innen • Marco Briotti • Oliver Merz • Andy Schindler • André de Winne • Cedric Zangger

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 VON STEFAN SCHNEGG

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Frauen unterstützen Die Gemeinden der EMK Frankreich Die algerische EMK-Frauenarbeit wurde von der designierfinden sich im Elsass, in Paris, im Sü- ten Laienpredigerin Fazia Belabed aus Algerien vorgestellt. den und Südwesten FrankSeit 2012 gibt es beispielsweise eine reichs. Der Pfarrer/innenFrauenarbeit in Larbaa. Die Frauen haGemeindeleben ben in der Öffentlichkeit keinen einfaNachwuchs ist für die EMK unter ständiger chen Stand, auch in den christlichen in Frankreich eine besonGemeinden nicht. Ziel ist es, dass die dere Herausforderung. Überwachung Frauen auch geistliche Verantwortung Dennoch war es im vergangenen Jahr trotz Kündigungen und in der EMK-Gemeinde übernehmen können. Pensionierungen möglich die Gemeinden mit Pfarrpersonen zu besetzen. Marc Berger berichtete von der Arbeit in Frankreich. In Paris hat die EMK-Gemeinde Gennevilliers nach einem längeren Prozess entschieden, die EMK zu verlassen. Demgegenüber konnte am 8. April in Agen in Südfrankreich ein neuer Gottesdienstraum eingeweiht werden. Frankreich bewegen Die Jugendlichen der EMK Frankreich wurden erfolgreich motiviert, beim überkirchlichen Projekt «Bouge ta France» (Bewege dein Frankreich) mitzuwirken. Nach einem zentralen Motivationsevent in Le Havre im Nordwesten Frankreichs werden nun kleine lokale Projekte mit sozialer, missionaler und anderer Ausrichtung für «Noch-Nicht-Christ/innen» organisiert. Mutig bezeugen Pfarrer Daniel Nussbaumer berichtete


SONDERBERICHT JK 2017

Bildungs- und Begegnungstag zum Konferenzthema

Fragen öffneten neue Horizonte Angetippt

Tischgespräche mit wechselnden Gesprächspartner/innen beim Thementag am Samstag.  VON STEFAN WELLER

Inhaltlicher Höhepunkt der Jährlichen Konferenz war der Bildungs- und Begegnungstag am Samstag unter dem Motto «Gefragt». Eindrücklich wurde dabei deutlich, dass weniger Antworten als Fragen neue Horizonte eröffnen und über festgefahrene Verhältnisse hinausführen.

«Hoffnung ist etwas anderes als Optimismus», sagte der Zukunftsforscher Dr. Andreas Walker in seinem Vortrag in Zuchwil. Bei der Hoffnung gehe es um die Suche nach dem Nachhaltigen und Zukunftsfähigen, das Menschen nicht nur gut finden und erwarten, sondern wofür sie sich auch gern engagieren. Der Zukunftsforscher führte in einige der grossen Fragen ein, mit denen sich unsere Gesellschaft und die Kirchen beschäftigen müssen. Die Frage nach der Hoffnung nannte er als eine erste solche Frage. Das zweite Leben Eine zweite grosse Frage sei die nach der Lebenserwartung: in den letzten 150 Jahren hat sich die Lebenserwartung in Mitteleuropa von über 40 Jahren auf über 80 Jahre mehr als verdoppelt. Im Vergleich zu unseren Urgrosseltern sei uns faktisch ein zweites Leben geschenkt – aber was machen wir damit, was erwarten wir davon? Die dritte Frage beschäftigt sich mit der digitalen Transformation der Gesellschaft. Eine der vielen aktuellen Veränderungen besteht darin, dass etwa die Hälfte aller tra-

ditionellen Berufsbilder durch Technologien ersetzt wird. Schliesslich besteht eine der grossen Herausforderungen der Zukunft in der immer umfassenderen Speicherung und Verwendung von personenbezogenen Daten. «Wozu soll ich noch Gott im Gebet um Rat fragen, wenn die künstliche Intelligenz, Big Data und Google alles über mich wissen?», spitzte Walker die Frage zu. Fragend bleiben Weitere Anregungen zum Thema erhielten die Teilnehmenden durch Videos von einer Strassenumfrage, Austausch über einen bilbischen Text und Gespräche in wechselnden Kleingruppen an den Tischen. Dinah Hess aus der EMK-Gemeinde Burgdorf führte die rund 270 Anwesenden als Moderatorin souverän durch das abwechslungsreiche Programm. Mit einem «gefragt»-Magneten machten sich die Teilnehmenden auf den Heimweg: Lasst uns fragend bleiben!

Eine elementare Gottesdienstform, die je nach lokaler und regionaler Prägung akzentuiert und erweitert werden kann, wurde den Delegierten als Ergebnis der Beratungen der Zentralkonferenz vorgestellt. Sie umfasst die Elemente: ankommen, hören, teilen und weitergehen. – Eine besondere Herausforderung ist, die Feier des Abendmahls als Herzstück eines Gottesdienstes wiederzuentdecken. Kern der Gottesdienstgestaltung ist die Frage: «Feiern wir Gottesdienst so, dass er Menschen Raum und Möglichkeiten eröffnet, Gott zu begegnen?» «Ich bin der lebende Beweis der gelungenen ersten Youthcon», sagte Janik Buser. Er erzählte von der ersten Youthcon vom September 2016, an der rund 40 Personen unterschiedlichen Alters teilnahmen. Janik war so sehr begeistert, dass er sich gleich in den Jugendrat wählen liess. Die zweite Ausgabe findet am Samstag, 9. September 2017 in der EMK Zofingen statt. Einen Schal überreichte Bischof Modesto Mamami aus Bolivien Bischof Patrick Streiff. Er dankte auf diese Weise für die langjähre Unterstützung der Arbeit der bolivianischen Methodistenkirche durch Connexio. Möglich sei dies aber nur, weil die Menschen der EMK Schweiz Connexio unterstützten.

Warum bleibst du in der Schweiz oder in Frankreich? Am Connexioabend in Zuchwil setzen sich die mehr als 100 Gäste mit Fragen der Migration auseinander. Anwesend waren Gäste aus verschiedenen Ländern, in denen Connexio partnerschaftlich arbeitet. Einige von ihnen berichteten über ihre ganz persönlichen Migrations-Erlebnisse.

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SONDERBERICHT JK 2017

Kirche ist Mission JK + ZK

Impressionen vom beeindruckenden Konferenzsonntag

«Gefragt» bis zum Schluss  VON BARBARA STREIT-STETTLER

Am Konferenzsonntag hiess die EMK

thedrale Menschen über ihre Meinung zur Kirche befragt und sehr unterschiedliche Antworten erhalten.

in Solothurn ihre Gäste im Sportzentrum in Zuchwil willkommen und liess das Thema «Gefragt» noch einmal so richtig plastisch werden.

Bei schönstem Wetter versammelte sich die Festgemeinde in Zuchwil. In der Dreifachturnhalle, die für den Ordinationsgottesdienst bereitstand, wurden die Gäste mit fetzigen Liedern des Gospelchors begrüsst. Fragemauer und Abendmahl Den Abschluss des Festsonntags bildete ein ungewöhnlicher Abendmahlsgottesdienst. Nach einer kurzen Einleitung sprach die Vorsteherin des Berner Distrikts Claudia Haslebacher wie üblich die Einleitungsworte zum Abendmahl. Während der anschliessenden Zeit der Gemeinschaft hatten die Besucher/innen nicht nur Gelegenheit, das Abendmahl zu nehmen. Sie konnten ausserdem an einer Fragemauer eigene Fragen formulieren oder lesen, was andere bewegt. Bischof Patrick Streiff und einige Distriktsvorsteher wuschen den Besucher/innen auf Wunsch die Füsse. Es bestand die Möglichkeit, sich segnen zu lassen, einen Brief zu schreiben oder eine Kerze anzuzünden. Ein kurzer Text, unter den Stühlen versteckt, regte überdies zum nachdenken an. Bindeglied zwischen den verschiedenen Teilen des Festsonntags war der Film «Gefragt». Eigens für den Konferenzsonntag hatte die EMK in Solothurn auf der Treppe der St. Ursen-Ka-

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Gott sucht Beziehung Im Ordinationsgottesdienst am Vormittag predigte Bischof Patrick Streiff über Jesaja 65,1. Gott und Jesus suchten die Beziehung mit den Menschen, sagte der Bischof, indem sie ihnen Fragen stellten. Sie begegneten ihnen nicht in erster Linie mit Vorwürfen und reduzierten ihr Gegenüber nicht auf seine Fehler. Beauftragung Verschiedene Personen wurden im Gottesdienst gesendet und beauftragt: Jean-Paul Dietrich wurde als Connexio-Koordinator in den Kongo ausgesandt. Catherine Ehoussou, Christian Hagen, Daniel Morata und Rolf Wüthrich wurden als Pfarrer/innen ordiniert. Urs Baumann, der bereits in der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn ordiniert worden ist, wurde in die Dienstgemeinschaft der EMK aufgenommen. Damaris Raymann, die eben ihr Studium in Reutlingen abgeschlossen hat, wurde auf Probe aufgenommen. Eine Beauftragung als Lokalpfarrer erhielten Andy Schindler, Oliver Merz, André de Winne und Cedric Zangger. Begrüsst, da bereits vom Bischof berufen, wurde auch der neue Distriktsvorsteher Nordostschweiz, Serge Frutiger. Er löst turnusgemäss Jörg Niederer ab.


VORSTAND

Wofür schlägt Dein Herz, Roland Affolter?

«Gwundrige» Menschen auf neuen Wegen zu ihren Mitmenschen strauchelt und wieder aufgestanden und haben ihre Krone gerichtet. Jetzt An der JK 2016 wurde ich in den Vor­ starten sie mit einem freudigen Lä­ stand gewählt, mitten in eine span­ cheln und vielen heilsamen «Lern­ nende Umbruchphase der EMK. Hier blätzen» den nächsten oder über­ kann ich meine Erfahrung als SLI- nächsten Versuch. Und dies nur, weil Coach und meine Stärken in Analy­ sie Jesus und die Menschen lieben tik, Strategieentwicklung und Turn­ und sie miteinander bekannt machen around einbringen. Dabei geht es mir wollen. immer darum, Raum für Entwicklun­   Ich träume von bewahrenden Ge­ gen, Innovationen und Lösungen zu meinden, die die innovativen Men­ schaffen. Mir liegt am Herzen, dass schen, die Pioniere unterstützen und gute Rahmenbedi­ sie bei ihren In fünf Jahren sind Lernzyklen tra­ nungen für Bezirke sie zum ersten Mal oder verschiedene gen, trösten, kor­ Gruppen/Personen rigieren und zum gestrauchelt und aus Regionen ge­ wieder aufgestanden Weitermachen schaffen werden, ermutigen, sie um innovative Projekte zu ermögli­ aber auch anfeuern und feiern. Und chen. Damit erhalten viele Menschen dass sich so die Menschen zum Mit­ auch ausserhalb unserer kirchlichen machen anstecken lassen. Sozialisation die Chance, eine befrei­ ende Beziehung zu Jesus aufzubauen. DIE HERZ­  Ich träume davon, dass sich in den SCHLAG-SERIE nächsten fünf Jahren viele «gwund­ rige» Menschen auf neue Wege zu den In einer Reihe von Beiträgen stelMenschen aufmachen, ihnen zuhören len wir den Vorstand unserer JK und danach mutig mit kleinen und vor und zeigen, was diese Persogrossen Ideen experimentieren. In nen in ihrem Engagement bewegt fünf Jahren sind sie das erste Mal ge­  VON ROLAND AFFOLTER

ZUR PERSON Roland Affolter ist 49 Jahre alt, verheiratet mit Ruth, 3 Kinder, Barbara (16), David (14), Sonja (12), 3x3emk, Hunzenschwil. Er hat in verschiedenen Leitungsaufgaben mitgeholfen, die 3x3emk aufzubauen. In 2014 hat er die Ausbildung als SLI-Coach abgeschlossen. Das Thema «entwickeln» begleitet ihn schon sein Leben lang. Er will verstehen und Lösungen ermöglichen.

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CONNEXIO

Zur EMK in Albanien gehören viele junge Menschen.

Gjergji Lushka will durch die Liebe Gottes die Zukunft seines Landes verändern

«Ich bleibe in Albanien!»  VON GJERGJI LUSHKA / NICOLE GUTKNECHT

Migration beschäftigt viele in der Schweiz, weil die Schweiz ein Einwanderungsland ist. Migration beschäftigt auch Menschen in Albanien, das ein Auswanderungsland ist. Wie denkt der junge Sozialarbeiter und Theologiestudent Gjergji Lushka dort über Migration – und warum bleibt er?

Viele junge Albaner/innen machen sich Gedanken über ihre Zukunft. Es ist nicht einfach, eine Arbeit zu finden. Sogar wer arbeitet, kann mit dem Lohn häufig nicht die Lebenskosten decken. Viele leben von der Unterstützung ih­ rer Eltern oder suchen sich einen zwei­ ten Job, oft in einem italienischen CallCenter. Deshalb denken viele, es sei die beste Alternative, aus dem Land weg­ zuziehen. Sie wollen eine Arbeit finden in Ländern, in denen der Arbeitsmarkt Möglichkeiten bietet. Und sie wollen ihren Kindern eine bessere Ausbil­ dung und damit eine bessere Zukunft ermöglichen.

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«Wenn ich mit der jungen Generation spreche, merke ich, wie pessimis­ tisch viele sind», sagt Gjergji Lushka. «Sie glauben nicht mehr daran, dass sie in ihrem eigenen Land eine Zu­ kunft aufbauen können. Das macht mich traurig.»

Leute anzuziehen, sondern Spass zu haben und Sinn zu vermitteln. Gjer­ gji Lushka betont: «Wir zeigen, dass in unseren Augen jede Person wert­ voll ist und spezielle Gaben hat. Wir versuchen, christliche Werte zu teilen und so die Situation oder die Perspek­ tive zu verändern, wie junge Men­ schen ihr Leben und ihre Zukunft se­ hen.»

Bedingungen verbessern Zur noch jungen und sehr dynami­ schen EMK in Albanien gehören vier Gemeinden. Diese möchten die Le­ Familien helfen bensbedingungen für die Menschen Ein weiterer Arbeitszweig sind sozi­ ihrer Gesellschaft verbessern: Für die ale Projekte, beispielsweise die Arbeit jungen Erwachsenen – oft Studie­ mit Menschen mit einer Behinderung. rende – bieten die Gemeinden Musik- Es wurde ein Tageszentrum für autis­ und Sprachkurse in tische Teenager Englisch und Deutsch Wir versuchen, aufgebaut. Und in an. Sie laden junge christliche Werte zu der Kirche wurde ein Therapieraum Leute auch ein, sich an teilen und so Freiwilligenarbeit zu für autistische die Perspektive Kleinkinder ein­ beteiligen; dazu gehö­ ren Musik, Spiele oder zu verändern gerichtet. Diese Handarbeiten machen erhalten zweimal mit Menschen, die eine Behinderung pro Woche Entwicklungstherapie. Mit haben. Studierende aus den Gemein­ dem «Früherkennungs-Projekt» bie­ den laden Freunde zu Diskussionen ten die Verantwortlichen Hilfe für Fa­ über soziale Themen ein. Hauptziel milien, denen die Finanzen fehlen, ihr der Aktivitäten ist es nicht, mehr behindertes Kind betreuen zu lassen.


CONNEXIO

Jeder Familie werden wöchentlich ei­ nige Therapiestunden für die Kinder angeboten. Das Kind soll sich weiter­ entwickeln, und die Eltern erhalten Hilfe, damit sie selbständig mit ihrem Kind arbeiten können. Dabei wollen die Verantwortlichen eine gute Atmo­ sphäre schaffen und auf die Bedürf­ nisse und Sorgen der Eltern hören. Menschen sollen erleben, dass ihnen zugehört wird, und sie werden ermu­ tigt, zu sagen, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Optimismus fördern Gjergji Lushka arbeitet als Beschäfti­ gungs-und Entwicklungstherapeut im Projekt für Kinder und Teenager mit Behinderung. Zusätzlich hat er die Aufgabe erhalten, in der Küstenstadt Durres eine neue Gemeinde aufzu­ bauen.   War es für ihn nie eine Frage, aus Albanien wegzugehen? «Persönlich hatte ich auch schon Momente, in de­ nen ich alles hinschmeissen und an­ derswo leben wollte. Der Grund, wa­ rum ich bleibe, ist, dass ich einen Sinn sehe und auch Gottes Ruf höre, das zu tun, was ich im Moment gerade tue. So wie ich bleiben viele junge Men­ schen in Albanien, weil sie eine Ge­ sellschaft mit aufbauen wollen, die gut ist für uns und unsere Kinder.» Das Volk in Albanien und vor allem die jungen Menschen sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert. «Aber mit dem guten Willen, die Zu­ kunft zu verändern, und mit der Liebe von Gott, der uns helfen kann, hoffe

ich, dass die junge Generation Le­ bensoptimismus und Wege findet, ihr Leben zu verändern», meint Gjergji Lushka. «Möge Gott uns auf diesem Weg leiten.»

Gjergji Lushka bleibt, weil er Gottes Ruf hört.

CONNEXIO … befasst sich seit zwei Jahren mit dem Thema «Migration» und unterstützt verschiedene Migrations­projekte. www.connexio.ch EMK in der Schweiz Connexio, Zürich PC 87-537056-9 IBAN: CH52 0900 0000 8753 7056 9 BIC: PPFICHBEXXX

DIE EMK IN ALBANIEN Die Wurzeln der EMK in Albanien reichen bis ins Jahr 1889 zurück. Nachdem die Arbeit mehrere Jahrzehnte geruht hatte, entstand 1992 dank der Hilfe von Methodisten aus Deutschland eine Arbeit im abgelegenen Bergdorf Bishnica. Durch die Abwanderung vieler Menschen in die Städte sind in Tirana, Pogradec und Elbasan Gemeinden entstanden. Eine weitere Gemeinde ist in Durres im Aufbau. Die Gemeinden werden überwiegend von Laien geleitet, sind sehr lebendig und bestehen aus Menschen verschiedener Generationen. Sie sind offene Gruppen, die neue Menschen einladen. Mehrere Sozialprojekte dienen benachteiligten Menschen in der albanischen Gesellschaft. Das Durchschnittsalter aller Mitglieder der EMK in Albanien liegt zwischen 30 und 35 Jahren.

Angetippt Connexio und Klima. Bei Connexio gibt es neu einen Klimafonds. Die Beträge fliessen ausschliesslich in besonders klimarelevante Projekte. Derzeit sind es Connexio-Landwirtschaftsprojekte in Bolivien und Kambodscha sowie Beiträge für Klimaprojekte der amerikanischen Partnerorganisation Global Ministries. Fürs Klima bestimmte Überweisungen an Connexio bitte mit dem Vermerk «Klima» kennzeichnen. Ausland-Vertretungen. Am 1. Juni hat Jean-Paul Dietrich die Stelle als Koordinator für die Demokratische Republik Kongo angetreten. Neu wird es auch für die junge Kirche in Kambodscha Koordinatoren geben. Das Ehepaar Roman Gnägi und Flavia Contreras wird im Herbst ausreisen. Simon und Anne Barth reisen 2018 mit ihrer Familie aus Bolivien zurück. Daher ist auf nächstes Jahr auch die Koordinationsstelle in Südamerika neu zu besetzen. Korrigendum. Im Jahresbericht von Connexio, der mit der letzten Ausgabe von Kirche und Welt verschickt wurde, hat sich ein kleiner Zahlenfehler eingeschlichen. Auf Seite 8 müsste es bei den Beiträgen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit richtigerweise heissen: CHF 240 683 (nicht CHF 2 408 683). Wir bitten Sie, dieses Versehen zu entschuldigen. Übrigens: Weitere Exemplare des Jahresberichts können bei Connexio bestellt werden. Die Sieger des Connexio-Projektwettbewerbs wurden von Bernfried Schnell an der JK vorgestellt. Er überreichte den dritten Preis an die EMK Muhen mit ihrem «Näh-Café». Der zweite Preis ging an die EMK Olten für den Asyltreffpunkt Jurastrasse 27. Den ersten Preis erhielt das Adventsprojekt «Auf Augenhöhe» der EMK Baden. Den Publikumspreis, der von den Delegierten mittels einer Urnenabstimmung verliehen wird, erhielt das Projekt «La Bible en miniature» aus Bischwiller im Elsass.

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SELBSTÄNDIGE WERKE

Die Diakonie Bethanien ist auf neuen Wegen zu den Menschen hin unterwegs

Experimentieren, um eine andere Tonart zu finden  VON FREDY JORNS, DIREKTOR DIAKONIE BETHANIEN & ANDREAS SCHAEFER, SEELSORGER DIAKONIE BETHANIEN

«Spielen Sie eine Rolle?» – Diese und andere Fragen stellen wir, die Diakonie Bethanien, in unserer Veranstaltungsreihe «Die Kunst zu leben». Fragen wagen, ohne Antworten zu haben. Das prägt nicht nur diese Ver-

Weit verbreitet ist die Wahrnehmung, dass die kirchlichen Exponenten viel zu wissen vorgeben. Es ist eine kirch­ lich-christliche Versuchung, über Gott, Religionen, Politik und vieles an­ dere schon die Antworten bereit zu ha­ ben – und gelegentlich zu geben, be­ vor die Fragen gestellt sind. Wir experimentieren damit, eine andere Tonart zu finden.

anstaltungen, es ist Teil unserer Grundhaltung. Zogen sich noch bis vor wenigen Jahrzehnten kirchliche Rituale durchs alltägliche Leben, sind wir heute gefordert, den Mitmenschen auf neuen Wegen zu begegnen. Es ist ein Wagnis und Experiment.

Mittlerweile leben in der Schweiz 195 verschiedene Nationen und diverse Glaubensrichtungen sind vertreten. Auch die Denkhaltung der Bevölkerung hat sich verändert. Tatsache ist, dass der individuelle Weg eines Menschen heute viel bedeutsamer geworden ist.

Wir sind Reisebegleiter Wir verteilen keine Ratschläge, son­ dern haben ein offenes Ohr für die uns anvertrauten Menschen. Sich ge­ meinsam mit ihnen auf die Reise ma­ chen. Sie begleiten, ohne zu wissen, wohin die Reise geht. Gespräche füh­ ren über Werte, Spiritualität und Sinnfragen. Auch Gebete können ein Teil davon sein. Wichtig ist uns, ehr­ lich zu sein: wir als Begleitende wis­ sen oft auch nicht weiter. Das gilt es auszuhalten und anzusprechen. Und gemeinsam weiter nach einer Antwort zu suchen.

Wir sind Zuhörer Ist dann der christliche Glaube über­ haupt noch notwendig? Wir sagen: «Ja!» Unser Werk ist auf Werten wie Nächstenliebe, Fürsorge, Gemein­ schaft und Barmherzigkeit aufgebaut. Diese Grundhaltung zieht sich durch alle Betriebe und Angebote. Jedoch still und im Hintergrund, sich nicht aufdrängend.   Gerade im Pallivita Bethanien, in dem schwerkranke Menschen ihre letzte Lebensphase verbringen, wird diese Haltung geschätzt. Wir können das Spektrum von klassischer Seel­ sorge bis Spiritual Care anbieten. Ob gebetet, miteinander geschwiegen oder zugehört wird, ob der Glaube ein Thema ist oder nicht, das hängt stets vom Gegenüber ab.   Auch im Power2be Bethanien, unserer Institution für Frauen mit Essstörungen, gibt es regelmässig Gesprächsangebote mit unserem Seelsorger. Dabei kann es um Glaube gehen, muss aber nicht.

Die Veranstaltungsreihe «Die Kunst zu leben» verbindet Wortbeiträge bekannter Redner mit Musik.

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SELBSTÄNDIGE WERKE

Wir sind Unterhalter Die Frage nach dem Sinn des Lebens prägt auch die Veranstaltungsreihe «Die Kunst zu leben», die die Diakonie Bethanien 2015 ins Leben rief. Damals noch am Zürichberg beheimatet, ver­ anstalteten wir die Anlässe bereits in Altstetten, um dort Fuss zu fassen. Die Abende unserer Veranstaltungsreihe waren öffentlich, mit freiem Eintritt. Eigentlich nichts Besonderes. Und doch: Wortbeiträge bekannter Redner wurden mit Musik dialogisch verbun­ den: Prof. Daniel Hell über Fragen rund um Flexibilität. Lorenz Keiser über den Humor und die Erfahrung, wenn etwas bachab geht. Interview­ zeiten und spontane Interaktionen zwischen den Teilnehmenden wech­ selten sich ab. Es sollte und durfte ei­ nen «Unterhaltungswert» haben. Wir sind Raumgestalter Nach einer Veranstaltung sagte eine Bewohnerin, die schon lange im Quar­ tier und im Vereinsleben aktiv ist: «Ich finde es so sympathisch, wie Sie sich hier in Altstetten einführen und vorstellen. Ich habe schon meine Be­ fürchtungen gehabt …»   Woher kamen die Befürchtungen? War es unser Ziel, sympathisch zu wirken? Haben wir einfach im grossen Reigen der kulturellen Veranstaltun­

gen eine weitere ergänzt? Kritische Fragen gibt es genug. Besonders auch von kirchennahen Leuten.   Wir wollen Menschen ansprechen mit dem Themenbereich Spiritualität und Lebenskunst. Es geht darum, kir­ chendistanzierten Menschen einen «ungefährlichen» Ort zu bieten, an dem sie sich verstanden fühlen – ohne sich rechtfertigen zu müssen für die Distanz. Diesen Reflex, sich zu erklä­ ren oder abzugrenzen, wollen wir ernstnehmen. So bieten wir Raum, der nicht primär kirchlich ist und es auch nicht sein will. Austausch und Vernet­ zung geschehen. Begegnungen im Quartier. Wir sind Fragende Die jeweils 150 Gäste der Veranstal­ tungsreihe «Die Kunst zu leben» ka­ men mehrheitlich nicht aus den eige­ nen Reihen. Ganz bewusst haben wir nur wenige Flyer in den Kirchen ver­ teilt. Wichtiger waren die örtlichen Zeitungsinserate.   Überzeugende, ansprechende Um­ setzungen eines Themas sind ent­ scheidend: Auf kleinen Postkarten wurden Fragen formuliert und ver­ teilt. Wir üben uns darin, dass wir nicht vorschnelle Antworten geben.

DIE KUNST ZU LEBEN Wenn Sie gerne einmal bei einer Veranstaltung der Anlassreihe «Die Kunst zu leben» vorbeischauen möchten, können Sie sich demnächst unter www.bethanien.ch informieren. Wir arbeiten zurzeit noch am Programm.

Anregende Fragen statt fertiger Antworten.

GENERALVERSAMMLUNG 2017 Erstmals fand die GV der Diakonie Bethanien in den neuen Räumlichkeiten statt. Ein Meilenstein ist erreicht. Dennoch bleibt viel zu tun. Während die (neuen) Betriebe an der Buckhauserstrasse sich in ihrem Alltag einfinden, herrscht in anderen Betrieben Aufbruchsstimmung: Die Liegenschaft von Power2be Bethanien in Kaltenbach wird umgebaut und erfährt konzeptionell eine Erweiterung. Das Weyergut Bethanien wird ebenfalls

komplett saniert. Zudem stimmte die Generalversammlung dem Verkauf der Liegenschaft Weyergut an eine Anlagestiftung zu. Die Diakonie Bethanien mietet die Immobilie auf mindestens 25 Jahre zurück. Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter: www.bethanien.ch → Informationen

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UMSCHAU

Camp five: An den Abenden um das Lagerfeuer konnten die Eindrücke des Tages besprochen werden.

Camp4 & five waren unglaublich wertvoll

«happy life» – nicht nur an Auffahrt  VON MANUEL ZIMMERMANN, NICOLE GUTKNECHT, CEDRIC ZANGGER

«Wow – ich bin immer noch geflasht und total begeistert, auch in der EMK

Beispiel solche Fragen aufwerfen: Was bedeutet es, «happy» zu leben? Ist das überhaupt ein Ziel, auf das hinzuarbeiten sich lohnt? Woher kommt Glück und was ist es?

so wunderbare Menschen zu wissen, die viel Herzblut in die Jugend stecken. Lange dachte ich, nur andere Kirchen hätten das. So nahm ich in meiner Jugend die EMK als verstaubt und langweilig wahr …» Das sagte eine Jugendleiterin, die zusammen mit rund 130 Teens und 60 jungen Erwachsenen aus 18 Gemeinden über Auffahrt Gemeinschaft, Spass und Tiefgang – eben «happy life» erlebte.

Unter dem Thema «happy life» stand das diesjährige Camp4. Was beim ersten Hören nach einer über­ schwänglichen und etwas zu pau­ schal positiven Lebensbeschreibung klingt, kann beim zweiten Hören zum

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Treffendes Motto Schwierige Fragen wie diese wollten wir nicht mit einfachen Antworten abfertigen. Etwas haben wir im Camp 4 dieses Jahr aber hautnah erfahren dürfen: Wenn über 130 Teenager während vier Tagen bei schönstem Wetter Gemeinschaft geniessen, Freundschaften knüpfen und pflegen und ihrer Lebensfreude in der Frei­ zeit und beim Sport freien Lauf las­ sen, dann ist happy life ein sehr tref­ fender Ausdruck. Wenn ausserdem in Plenumsveranstaltungen, themati­ schen Workshops und bezirksinter­ nen Zeiten 12-16-Jährige motiviert nach Gott, Glauben und gutem Leben

fragen, ist etwas unglaublich Wert­ volles am geschehen. Das geht weiter Dies alles wurde möglich dank genü­ gend Begleitpersonen sowie zahlrei­ chen involvierten helfenden Händen und unerlässlicher Unterstützung durch viele Freiwillige schon im Vor­ feld. Dass das, was Gott durch das La­ ger in den Leben der jungen Leute be­ wegte, noch weitergehen und so fruchtbar ausstrahlen kann in ihr ganz persönliches Umfeld, in die Ju­ gendarbeit und in die Gemeinden der EMK Schweiz, das wünschen wir uns. Gäste aus Osteuropa Mit dabei am Camp 4 waren auch Xhovana Jolla und Sidorela Biba aus Albanien und Debora Jovanovska und Daniela Stoilkova aus Makedonien. Alle sind sehr aktiv in der Kinder-



INSERATE

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Adonia, Trinerweg 3, 4805 Brittnau

adonia.ch

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Adonia-Junior-Chor

Musical-Tour 2017

3075 Rüfenacht BE 3110 Münsingen BE 3210 Kerzers BE 3401 Burgdorf BE 3510 Konolfingen BE 3657 Schwanden (Sigriswil) BE 3665 Wattenwil BE 3703 Aeschi b. Spiez BE 3714 Frutigen BE 3800 Matten b. Interlaken BE 4133 Pratteln BL 4434 Hölstein BL 4460 Gelterkinden BL 4704 Niederbipp AG 5013 Niedergösgen AG 5704 Egliswil AG 5742 Kölliken AG 6280 Hochdorf LU 7220 Schiers GR 7430 Thusis GR 8142 Uitikon ZH 8267 Berlingen TG 8305 Dietlikon ZH 8405 Winterthur ZH 8424 Embrach ZH 8474 Dinhard ZH 8583 Sulgen TG 8630 Rüti ZH 9107 Urnäsch AR 9450 Altstätten SG 9497 Triesenberg FL 9630 Wattwil SG

Eintritt zu allen Konzerten frei – Kollekte

062 746 86 42 junior@adonia.ch

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Kirchgemeindehaus, Sperlisacher 2 Gemeindesaal Schlossgut, Schlossstr. 8 Seelandhalle, Fräschelsgasse 11 Aula Gsteighof, Pestalozzistr. 73 Kirchgemeindehaus Konolfingen, Kirchweg 10 Mehrzweckanlage, Schwandenstr. 101 Mehrzweckgebäude Wattenwil, Hagenstr. 7 Gemeindesaal, Mülenenstr. 2 Pfimi Frutigen, Zeughausstr. 6 Kirchgemeindehaus Matten, Herziggässli 21 Kirchgemeindehaus, St. Jakobstr. 1 Rübmatthalle, Gassenbachweg 13 Mehrzweckhalle, Turnhallenstr. 18 Räberhus, Hintergasse 5 Mehrzweckhalle, Stockackerstrasse Mehrzweckhalle, Seonerstr. 2 Mehrzweckhalle, Berggasse 4 Kulturzentrum Braui, Brauiplatz 5 Turnhalle der Evang. Mittelschule EMS, Tersierstrasse Mehrzweckhalle, Rosenrollweg Üdiker-Huus, Zürcherstr. 61 Unterseehalle, Bahnhofstr. 5 Fadachersaal, Fuchshalde 2 Zentrum Arche, Heinrich-Bosshardstr. 2 Gemeindehaussaal, Dorfstr. 9 Turnhalle, Ebnetstr. 51 Auholz, Kapellenstr. 10 Löwensaal, Dorfstr. 22 Mehrzweckgebäude Au, Unterdorfstr. 36 Saal Hotel Sonne, Kugelgasse 2 Triesenberger Dorfsaal, Dorfzentrum, Schlossstr. 3 Thurpark, Volkshausstr. 23

Herzliche Einladung! Hotel Artos Interlaken Patchworkkurs

Es begeistert Sie, Gemeinden und Leitungsteams zu beraten und zu coachen? Sie sehen das Entwick­ lungspotenzial von Gemeinden und möchten diese auf ihrer Entdeckungsreise begleiten? Sie erarbeiten gerne Bildungsangebote für Gemeinden und setzen diese um? Sie sind teamfähig, initiativ, arbeiten gerne bedarfsorientiert und leben in der Nachfolge Christi? Dann sind Sie genau die richtige Person für uns! Dann sind sie genau die richtige Person für uns!

Interleave Quilt– Kreative, gemeinsame Nähstunden. Längsstreifen werden zusammengenäht, auseinandergeschnitten und abwechselnd auf eine Unterlage genäht. Dadurch entstehen überraschende Muster. 30. Oktober bis 3. November 2017 mit Verena Füllemann Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 594.–; Doppelzimmer CHF 988.–; Kurskosten CHF 150.– pro Person

Stickkurs Mit Nadel und Faden zaubern – Erlernen Sie je nach Wunsch eine Sticktechnik. Hardanger-Stickerei, die dreidimensionale Brasilianische Stickerei, Schwälmer Weissstickerei oder sticken Sie ein Biscornu Nadelkissen. Für Anfänger und Fortgeschrittene. 30. Oktober bis 4. November 2017 mit Vera Stoll Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 595.–; Doppelzimmer CHF 1060.–; Kurskosten CHF 250.– pro Person plus Materialkosten ca. CHF 25.–

Klöppelkurs Wir suchen per 1. Oktober 2017 oder nach Vereinbarung eine/n Beauftragte/n für Bildung+Beratung (40­60%)

im Fachbereich Gemeindeentwicklung

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Weitere Informa­ Haben wir Ihr interesse geweckt? Weitere Informa­ tionen finden Sie unter: tionen finden sie unter:

www.emk­schweiz.ch > Über uns > Offene Stellen

Kirche und Welt

Meditatives Malen Grenzen setzen - mit Farbe sichtbar gemacht. – Texte der Bibel und Farben machen uns unsere Grenzen bewusst. Sie geben uns Mut, zu diesen zu stehen. Experimentelles Malen an Wänden, Austausch in der Gruppe. 10. bis 12. November 2017 mit Christa und Gunnar Wichers Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 284.–; Doppelzimmer CHF 468.–; Kurskosten CHF 130.– pro Person inkl. Material Infos und Anmeldung: Hotel Artos, Alpenstrasse 45, 3800 Interlaken Telefon 033 828 88 44, www.hotel-artos.ch, mail@artos-hotel.ch

The United Methodist Church

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Für Einsteiger und Fortgeschrittene – Klöppeln: Ein Kunsthandwerk, das fasziniert. Lassen Sie sich davon begeistern! Verbinden Sie das kreative Schaffen mit Ferien in der schönen Jungfrauregion. 6. bis 10. November 2017 mit Lauterbrunner Spitzen-Klöpplerinnen Preis für Vollpension im Einzelzimmer CHF 572.–; Doppelzimmer CHF 944.–; Kurskosten CHF 250.– pro Person

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SELBSTÄNDIGE WERKE

Wo Glaube und Gemeinschaft gelebt werden

Der Berg rund um den «Blueme» bebte  VON CHRISTIAN LUDER

Am Wochenende vom 6. und 7. Mai

von Matthias Eckhardt uns seiner Tochter Deborah aus Pieterlen um­ rahmt.

feierten Gäste und Vereinsmitglieder das 50-jährige Bestehen des Ferienheims Honegg – bei garstigem Wetter, aber mit der Sonne im Herzen.

Früh aufstehen lohnte sich am Sonn­ tagmorgen! Zeitige Besucher und be­ reits am Samstag angereiste Gäste er­ hielten ein herrliches Frühstück vor dem Festgottesdienst. Eng verwoben Der Festgottesdienst wurde geleitet durch Pfarrer Martin Streit, Bezirk EMK Bern. In seiner Predigt verwies er auf das Bild eines einzelnen Fa­ dens, der leicht zerreissen kann. Meh­ rere miteinander verwobene Fäden er­ geben eine starke Schnur oder gar einen Strick, der kaum noch zu zer­ reissen ist. Eine solch tragfähige Ver­ bindung stelle die miteinander verwo­ bene Honegg-Gemeinschaft dar. Musikalisch wurde der Gottesdienst

Humorvoll und nachdenklich Während des anschliessenden Apéro nutzten verschiedene Redner die Mög­ lichkeit, die 50 Vereinsjahre des Feri­ enheims in den Fokus zu stellen. Sei es mit Anekdoten aus der Vereins­ gründung, persönlichen Erlebnissen um und in der «Honegg» oder auch von aussen betrachtet. Ehrenpräsi­ dent Theo Foffa, der es auf stolze 24 Präsidialjahre brachte, unterhielt die Anwesenden auf seine gewohnt hu­ morvolle und doch nachdenkliche Art. Der offizielle Vertreter der EMK Schweiz, Pfarrer Matthias Bünger hielt fest, dass Kirche nicht nur ein Gebäude oder eine Institution sei, son­ dern auch der Ort, an dem Glaube und Gemeinschaft gelebt werden. Für ihn sei die Honegg ein solcher Ort, das sei auch gerade während des Jubiläums immer wieder spür- und erlebbar ge­ worden.

Gute Wünsche Einstimmig wünschten alle Redner dem Ferienheim Honegg und dem am­ tierenden Vorstand unter der Leitung von Präsident Jürg Mauerhofer für die weitere Zukunft und die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen nur das Beste.   Nach einem feinen Mittagessen klang das Jubiläum bei Kaffee und Ku­ chen gemütlich aus und langsam machte man sich auf die Heimreise. Im Gepäck viele gute Begegnungen, Gespräche, Erinnerungen und Freude über, das was vor 50 Jahren ins Leben gerufen wurde und auch heute noch weiterlebt.

NEU GESTALTET Der auf das Jubiläum neu gestaltete Internetauftritt gibt Einblicke ins Ferienheim Honegg und unter der Rubrik Fotos auch ins Jubiläum: www.ferienheim-honegg.ch

Gäste unterschiedlichen Alters feierten gemeinsam das Jubiläum des Ferienheims Honegg.


ZAHLSTELLE

Die Begeisterung und Leidenschaft einzelner prägt die neu entstehenden Projekte.

Neuorganisation und neue Projekte gehen Hand in Hand

«Kirche findet hauptsächlich draussen statt»  VON DANIELA DECK

Die Zentralen Dienste schaffen günstige Voraussetzungen, die es den Bezirken erleichtern neue Ideen auszuprobieren. Das Wichtigste ist eine Kultur des gegenseitigen Vertrauens, das dem Erfolg ebenso Raum gibt wie dem Scheitern. Stefan Zürcher erklärt, wie Projekte und Kirchenstruktur zusammenhängen.

Unter dem Begriff «Fresh expressions» (FX), fasst die EMK eine Reihe von Projekten und Ideen zusammen, die auf kirchenferne Leute ausgerichtet sind und das Evangelium auf neue Weise unter die Leute bringen. Ein sol­ cher Aufbruch kann auf die Dauer nur dann Wirkung entfalten, wenn er von den Kirchenstrukturen getragen und gefördert wird.   Aus diesem Grund hat der Vorstand der EMK im Rahmen seiner Retraite letzten August eine Spurgruppe ein­ gesetzt, die unter anderem die Neuor­ ganisation der Zentralen Dienste auf­ gleist. Ende Mai hat die Spurgruppe,

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die sich alle sechs bis acht Wochen zur Besprechung traf, ihre Arbeit nun be­ endet. Das Gremium bestand aus Mat­ thias Bünger, Stefan Schnegg und Ste­ fan Zürcher, fachlich unterstützt von Coach Martin Bihr.   Nach der Konzeptionsphase folgt jetzt die Planung der Umsetzung. Am 20. Mai hat der Vorstand entschieden, die Spurgruppe dafür zu erweitern. Die erste Phase der Umsetzung soll bis zur Jährlichen Konferenz 2018 erfol­ gen. Ein erster Meilenstein wird An­ fang Oktober erreicht, wenn der Ge­ schäftsführer und die Leiter der vier Bereiche Zentralverwaltung, Kommu­ nikation, Gemeindeentwicklung und Connexio gemeinsam mit den Mitar­ beitenden der Zentralen Dienste den neuen Strukturen Leben einhauchen. Neben dem Bestehenden «Es kann nicht das Ziel von Innovation und neuen Formen von Kirche sein, die Existenz der Kirche zu sichern oder unsere Kapellenräume zu füllen. Kirche findet hauptsächlich draussen statt», spricht Stefan Zürcher Klartext. «Diese Sicht teilen viele, aber noch nicht alle. Das Loslassen von Vertrau­

tem macht Angst. Wir begleiten die Bezirke durch diesen Prozess hin­ durch.»   Projekte, die nach drei bis vier Jah­ ren Anstossfinanzierung durch den Projektfonds auf eigenen Füssen ste­ hen, können künftig parallel zu den bestehenden Bezirken durchaus auch eigene Strukturen bilden. Als neue Formen von Gemeinde können sie los­ gelöst von traditionellen Gefässen wie Sonntagsgottesdienst, Seniorennach­ mittag, Frauengruppe und Hauskreis christliche Gemeinschaft gestalten. Erfahrungsgemäss kommen von zehn Projekten, die die Bezirke beginnen, ein bis zwei dauerhaft zum Fliegen. Erfolgsbegriff weit gefasst Bei den Projekten, die nach der Start­ phase beendet werden, wäre es hinge­ gen falsch, von Misserfolgen zu spre­ chen. Gottes Wirken, das mit einer Idee begonnen hat, geht auch ohne for­ mellen Rahmen weiter, manchmal sichtbar, manchmal im Verborgenen. Deshalb ist die Anstossfinanzierung nicht verlorenes Geld. Es ist wichtig, aus den Erfahrungen zu lernen.


ZAHLSTELLE

«In den Bezirken oder unabhängig von ihnen sind zurzeit mehrere Projekte aufgegleist oder starten in Kürze», freut sich Stefan Zürcher. «Für jedes Projekt ist ein Projektbegleiter aus dem Projektausschuss oder der FX­Be­ auftragte Matthias Fankhauser zu­ ständig.» Seine eigene Stärke sieht Ste­ fan Zürcher darin zu erkennen, wo es hingeht. «Ich bin mehr der, der in gro­ ssen Bogen denkt, und weniger derje­ nige, der sich konkrete Massnahmen ausdenkt.»

Der Projektausschuss vereinbart mit den Verantwortlichen Etappenziele, die erreicht werden sollen. Entweder das Projekt wird zu einem dauerhaf­ ten Engagement, oder es wird nach der Pilotphase beendet.

Etappenziele vereinbaren Die FX­Projekte sind so verschieden, wie die Personen, die sie mit ihrer Be­ geisterung befeuern. Ein Beispiel ist das Projekt «Eifach wiit» von Reto Nä­ gelin und seinem Team, das aus den Blues­Gottesdiensten entstanden ist. Ein anderes Beispiel ist das Projekt Chill Cellar in Glarus, das sich an Ju­ gendliche richtet. Dieses befindet sich im Aufbau.

MITEINANDER ZUKUNFT GESTALTEN Als EMK wollen wir eine «Kultur der Ermöglichung» leben. Das bedeutet: Neues ausprobieren, die Freiheit haben, Kirche anders zu denken als bisher. Deshalb hat die Zahlstelle dieses Jahr das Motto gewählt «miteinander Zukunft gestalten». Jeden Monat stellen wir einen Pionier oder eine Pioniertat vor. Diesmal werfen wir einen Blick in unsere eigenen Strukturen, dort, wo die Kultur der Ermöglichung ihren Anfang nimmt. www.zahlstelle.ch

ZUR PERSON Stefan Zürcher (50) ist Distriktsvorsteher der Nordwestschweiz. Er war Teil der Spurgruppe, die zwischen dem letzten August und dem Mai die Neuorganisation der Zentralen Dienste aufgegleist hat, und arbeitet auch in der erweiterten Spurgruppe mit, die die Umsetzung plant und begleitet. Anfang 2016 verfasste er das Arbeitspapier «Neuland», in dem er die Notwendigkeit von neuen kontextuellen Formen von Kirche aufzeigt.

KRISEN BEWÄLTIGEN – DAS LEBEN VERTIEFEN Die Klinik SGM Langenthal ist eine anerkannte Fachklinik für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie mit stationären (38 Betten) und ambulanten Behandlungsangeboten. Das Therapieangebot ist integrativ und bezieht auch die spirituelle Dimension mit ein. Unsere 130 Mitarbeitenden engagieren sich in den verschiedensten Berufsgruppen zum Wohl unserer Patientinnen /Patienten und Kunden. Infolge Pensionierung des aktuellen Geschäftsführers und im Rahmen der Nachfolgeplanung suchen wir per Ende 2017 oder nach Vereinbarung eine engagierte Führungspersönlichkeit als

GESCHÄFTSFÜHRERIN / GESCHÄFTSFÜHRER (CEO) 80 –100 % Ihre Aufgaben Als Vorsitzende / r der Klinikleitung stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Team die Führung der Klinik und die Umsetzung der Unternehmensstrategie sicher. Innerhalb des operativen Betriebs legen Sie Ihren Fokus darauf, die Klinik weiterzuentwickeln und die unternehmerischen Zielsetzungen zu erreichen. Sie sind Bindeglied zum Stiftungsrat und wirken in der strategischen Ausrichtung der Klinik mit. Weiter engagieren Sie sich in der organisatorischen Führung und repräsentieren das Unternehmen in der Öffentlichkeit.

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Ihr Profil Managementerfahrung in der Führung eines Unternehmens mit entsprechendem Leistungsausweis (ähnliche Funktion) Fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse mit entsprechend abgeschlossener Aus- oder Weiterbildung Gute Kenntnisse des Schweizer Gesundheitswesens sind von Vorteil Gefestigte Persönlichkeit und ein gewinnendes Auftreten Christliche Lebens- und Grundhaltung ist Voraussetzung für diese Funktion

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Was Sie bei uns erwarten dürfen Die Möglichkeit zur Innovation, zur Übernahme von neuen Aufgabenbereichen im Unternehmen und zur Weiterentwicklung der Klinik SGM Vielseitige und anspruchsvolle Aufgaben in einem interessanten Tätigkeitsgebiet mit Gestaltungsfreiraum Sehr engagierte Mitarbeitende Zeitgemässe Anstellungsbedingungen

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Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne der Stiftungsratspräsident der Klinik SGM Langenthal, Herr Thomas Mattmann, Telefon +41 (0)79 335 08 80. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre vollständigen elektronischen Bewerbungsunterlagen an: thomas.mattmann@medaxo.ch / klinik-sgm.ch/jobs

Klinik SGM Langenthal Weissensteinstrasse 30 CH-4900 Langenthal Tel +41(0)62 919 22 11 Fax +41(0)62 919 22 00 klinik-sgm.ch sgmambibern.ch


Gebührenfreie Anlagen für jede Lebenslage.

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Unsere Dienstleistungen verbinden Anleger und Darlehensnehmer zu einer Interessensgemeinschaft unter dem Dach der EMK in der Schweiz.

Unsere Aufgabe erfüllen wir seit über 100 Jahren. Mit wirksamen Strategien stellen wir uns den sich verändernden Herausforderungen.

Unsere Produkte sind einfach. Die Konditionen sind eindeutig. Unsere Strategie ist effektiv. Die Ziele sind klar.

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