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„Das Budget steht für uns nicht an vorderster Stelle, sondern die Einfachheit.“

Max Kroneck

Ist man da als Radfahrer die absolute Ausnahme?

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Max: Wir haben schon mit relativ wilden Straßen gerechnet und sind deshalb schon mit dickeren Reifen gefahren, um die Schlaglöcher ausgleichen zu können. Aber dann waren wir doch eher positiv überrascht. Wir haben uns hauptsächlich auf den großen Verkehrswegen aufgehalten, sind aber auch immer wieder auf Schotter- straßen gelandet.

Jochen: Spannend war auch, dass es zwischen Griechenland und Italien eigentlich überhaupt keine Fahrradwege gab. Außer in Montenegro, aber der war nur 50 Meter lang. Autos haben auf dem Balkan einen sehr hohen Stellenwert. Die Leute fahren entweder mit dem Auto oder gehen zu Fuß.

Jochen: Es gab Gegenden, da haben die Leute wirklich gar nichts mit den Rädern und den Skiern anfangen können. Die haben uns nicht einmal mehr komisch angeschaut. Aber als es Richtung Italien ging, haben wir wieder Leute getroffen, die per Bikepacking unterwegs waren und natürlich mehr Interesse hatten. Wie kommt ihr unterwegs mit den Menschen ins Gespräch?

Max: Wir sitzen oft vor dem Supermarkt und essen, was wir gerade eingekauft haben. Das ist für die Leute dann schon gleich mal ein Anknüpfungspunkt. Wenn wir mit einem dicken Auto vorfah -

Max Kroneck ist freiberuflicher Fotograf und Autor und ist dabei hauptsächlich in den Bergen unterwegs. Im Moment macht er eine Ausbildung zum Bergführer.

Jochen Mesle

hat mittlerweile einen festen Job in der Nähe von München. Er liebt die Routine - auch wenn das vielleicht spießig klingtfindet aber immer noch Zeit für das nächste Abenteuer.

Beim Skifahren hatten die beiden Freerider meist sämtliche Hänge ganz für sich allein.

ren würden, wäre das sicher anders. Was wir machen, ist etwas, was jeder auch im Kleinen erleben kann. Wenn wir nach dem Weg fragen, entstehen oft auch ganz interessante Gespräche. Aber meistens werden wir einfach so angesprochen.

Auf Englisch oder auf Deutsch?

Max: Wir wurden oft gleich als Deutsche erkannt und auch direkt auf Deutsch angesprochen. Das hat uns auch total überrascht. Aber viele Menschen dort waren eben früher mal als Gastarbeiter in Deutschland.

Neben dem ganzen Radeln und Reden habt ihr auch eine ganze Reihe von Skiabfahrten gemacht. Wie bewegt man sich sicher in den unbekannten Bergen?

Max: Zuhause kennt man sich natürlich aus, hat einen super Lawinenlagebericht und weiß, wie sich der Schnee übers Jahr entwickelt hat. Dort hatten wir das alles nicht. Man ist nur ein, zwei Tage in einem Gebiet und muss direkt Entscheidungen treffen. Langsam rantasten geht da nicht, also holt man sich so viele Infos wie möglich und schaut immer mal wieder in den Schnee rein. Aber so kann man eben nur sehr kleinräumige Entscheidungen treffen.

Jochen: Wir sind schon immer ambitioniert und wollen schöne und spannende Sachen fahren. Aber bei diesem Projekt stand jetzt auch nicht die reine Ski-Action im Vordergrund. Und da ist es uns auch relativ einfach gefallen, ein paar Gänge zurückzuschalten und gerade in den ganz abgelegenen Regionen auf Sicherheit zu fahren.

Vielen Dank für das Gespräch!

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