Foto: © GrantGunderson.com All Rights Reserved
DAS MAGAZIN
FEBRUAR - APRIL 2014 WWW.BANFF-TOUR.ORG
PRÄSENTIEREN DIE
2014
INHALT ■
ALPINE VEREINE Am DAV, OeAV oder SAC kommen echte Bergfreunde nicht vorbei Seite 3
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DAS FILMPROGRAMM Preisgekrönte Dokumentationen und Naturfilme aus aller Welt Seite 4
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RADICAL REELS Das Action-Programm der BanffTour, nur in ausgewählten Städten Seite 6
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SHERLOCK HAWLEY Die Chronistin des Himalaja will es immer ganz genau wissen: das Filmporträt einer außergewöhnlichen Frau Seite 8
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GERÄDERT Wunde Hintern und Sonnenbrand: Alex Honnold und Cedar Wright radeln in ihr ganz persönliches SUFFERFEST Seite 9
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LEO UND DER WOLF Leo Holding und der „Wolfszahn“: das eisige Drama am Fuße der Welt Seite 11
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SAUBERER STROM Chile setzt auf Wasserkraft – doch warum ausgerechnet in Patagonien? Seite 14
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AUSNAHMEZUSTAND Trial-Biker Tom Öhler erzählt von seiner karstigen Fahrt durchs Steinerne Meer Seite 15
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GEWINNSPIEL Auf der diesjährigen Tour gibt es wieder hochwertige Preise unserer Partner zu gewinnen. Alle Infos auf… Seite 16
SKITOUR AM MOUNT SHUKSAN Mit diesem Bild hat der amerikanische Fotograf Grant Gunderson den letzten Fotowettbewerb des Banff Mountain Film And Book Festivals gewonnen. „Ich habe das Bild im April 2011 auf einer Skitour aufgenommen. Wir sind bei heftigem Schneefall aufgebrochen, doch dann ist der Himmel kurz aufgerissen. Als ich das Foto machte,
war ich offensichtlich genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Die anderen haben gar nichts davon mitbekommen. Nach der Abfahrt war es wieder genauso verhangen wir zuvor.“ Der Mount Shuksan ist 2782 Meter hoch und liegt US-Bundesstaat Washington: 48° 49’ 54” N, 121° 36’ 11” W.
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Photo: Ulf Kühner Location: Brouillard-Grat
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DAS MAGAZIN
BERGE, SPORT & UMWELTSCHUTZ DAV, OeAV und SAC sind Partner der Banff-Tour 2014. Drei Bergsportvereine, an denen echte Bergfans nicht vorbeikommen
Foto: © Nico Altmaier
Foto: © Eveline Jean-Richard
Schweizer Alpen-Club SAC Club Alpin Suisse Club Alpino Svizzero Club Alpin Svizzer
DAV, OeAV & SAC stehen für verantwortungsbewussten Bergsport und einzigartige Naturerlebnisse
BOULDER-WELTMEISTERSCHAFT IN MÜNCHEN
MEHR ALS BERGSPORT
aus – wie etwa die IFSC BOULDERING WORLD CHAMPIONSHIP 2014. Bei der Weltmeisterschaft der Boulderer treffen sich die besten Protagonisten der Szene vom 21. bis 23. August im Olympiastadion in München. Eine bessere Location könnte es nicht geben: das weltberühmte Glasdach liefert die perfekte Kulisse für die spektakulärste aller Kletterdisziplinen. In den zurückliegenden Jahren haben im Münchner Olympiastadion viermal in Folge die Finalwettbewerbe des Boulderweltcups stattgefunden, und viermal herrschte eine Stimmung wie bei einem ChampionsLeague-Endspiel im Fußball. Im vergangenen Sommer kamen insgesamt rund 12.000 Zuschauer und heizten den Athleten gehörig ein. Bei einer Weltmeisterschaft dürfte die Resonanz wohl kaum geringer ausfallen. Ausrichter der WM ist der Deutsche Alpenverein. Der weltgrößte Bergsportverband hat viel Erfahrung mit so großen Veranstaltungen. Neben den bereits erwähnten Weltcup-Finals veranstaltete der DAV die Kletter-WM in München im Jahr 2005. Ohne Partner funktioniert das allerdings nicht: Großzügige Unterstützung für die diesjährige WM bekommt der DAV unter anderem durch die Stadt München und Globetrotter Ausrüstung. Das genaue Programm steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Alle wichtigen Details gibt es ab Mai unter ■ www.alpenverein.de/boulder-wm
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17.
Foto: © Michael Larcher
GROSSE EREIGNISSE werfen ihre Schatten weit vor-
MIT DEM OEAV INS BACKCOUNTRY KONNTEST DU BEIM ANBLICK der Tiefschneehänge und Powderturns auch nicht mehr ruhig sitzen bleiben? Bist in Gedanken schon selbst durch die Winterlandschaft gep�lügt? Beim Oesterreichischen Alpenverein kannst du dir das Rüstzeug für eine geniale Zeit in den Bergen holen. In deiner Alpenvereinssektion vor Ort oder in der Alpenverein-Akademie lernst du nicht nur, wie man die Lawinensituation richtig einschätzt, Touren plant und mit der Ausrüstung umgeht, sondern kannst deine Leidenschaft für die Berge auch mit vielen anderen Gleichgesinnten teilen. Mit einer Mitgliedschaft beim größten Bergsportverein in Österreich stehen dir alle Wege ins Freie offen – und wenn das Wetter mal nicht mitspielt, wird dir in den Alpenvereinshütten und -Kletterhallen sicher auch nicht langweilig. Auch eine unübertroffene Versicherung für Freizeitunfälle ist beim Alpenverein inkludiert. Und wo darf es morgen hingehen? Lass dich im Tourenportal alpenvereinaktiv.com inspirieren. Das gibt es übrigens auch als kostenlose App zum Download. ■ www.alpenverein.at, www.alpenvereinaktiv.com
www.facebook.com/alpenverein
DAV-G LOBETROTTER C ARD MIT DER DAV-GlobetrotterCard können DAV-Mitglieder beim Globetrotter-
Einkauf extra sparen. Für jeden vollen Euro Umsatz bekommen sie 5-10% Rabatt in Form von GlobePoints (je nach Kartenstatus) auf ihrem Kartenkonto gutgeschrieben. Ein GlobePoint entspricht 0,01 Euro. Die Punkte werden in regelmäßigen Abständen als Einkaufsgutschein ausgezahlt. Fazit: lohnt sich!
DER SCHWEIZER ALPEN-CLUB SAC ist einer der grössten Sportver-
bände der Schweiz. Vor 150 Jahren gegründet, ist er heute eine mitgestaltende Kraft bei der Entwicklung des Alpenraums und des Alpinismus. 140.000 Mitglieder hat der SAC, 111 Sektionen und 152 Hütten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von einfachen Selbstversorger-Biwaks bis hin zu topmodernen Bergunterkünften reicht die Palette. Mehr als 300.000 Übernachtungsgäste zählt der SAC Jahr für Jahr. Der Club setzt sich für den Erhalt der alpinen Landschaften sowie eine natur- und umweltverträgliche Nutzung der Berge ein. Auch der weitgehend freie Zugang zur Gebirgswelt ist ein zentrales Anliegen, ebenso wie die Förderung des Spitzensports wie z.B. Sportklettern und Skitourenrennen. Mit Erfolg: Schweizer Athletinnen und Athleten stehen international regelmässig auf dem Podest. Mit rund 200 Kursen pro Jahr ist der Club außerdem der führende Anbieter von Ausbildungskursen – die wesentliche Basis für Sicherheit und Freude am Berg. Die Jugendorganisationen (JO) sorgen dafür, dass schon bei Kindern und Jugendlichen der Spaß am Bergsport geweckt wird. Zu guter Letzt publiziert der SAC alpine Führerliteratur über die Alpen der Schweiz: klassische Gebietsführer, Tourenführer für Alpinisten, Kletterer, Skitourengeher, Alpinwanderer und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Bergsportzeitschrift „Die Alpen“, die rund 200.000 Lesende in allen Landesteilen erreicht und monatlich mit identischem Inhalt auf Deutsch, Französisch und Italienisch herauskommt.
■ www.sac-cas.ch
www.facebook.com/SchweizerAlpenClub
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BANFF-TOUR 2014
* In diesen Städten wird im Rahmen des Globetrotter Outdoor Film Festivals zusätzlich zum regulären Banff-Filmprogramm das Radical-Reels-Programm gezeigt: Berlin, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Infos unter www.banff-tour.org
FILMPROGRAMM 2014 Bildgewaltige Dokumentationen, bewegende Portraits und starke Abenteuerfilme – das preisgekrönte Programm der Banff Mountain Film Festival World Tour SPECIAL JURY MENTION
KEEPER OF THE MOUNTAINS
Foto: © aus dem Film KEEPER OF THE MOUNTAINS
USA 2013, 16 Minuten AWARD WINNER Miss Elisabeth Hawley hat in ihrem Leben noch keinen einzigen Berg bestiegen. Doch in Kathmandu ist sie eine Institution. Die Amerikanerin führt seit mehr als fünfzig Jahren Buch über die Expeditionen im Himalaya. Bergsteigerlegenden wie Edmund Hillary und Reinhold Messner schätzten und schätzen ihr einzigartiges Archiv – die Himalayan Database – das sie auch im Alter von neunzig Jahren noch täglich pflegt und ergänzt. Der Besuch bei Miss Hawley ist ein Pflichttermin: es gibt wohl keinen Bergsteiger, der ihr noch nicht Rede und Antwort gestanden hätte.
SEA OF ROCK
Foto: © Sebastian Doerk
MÜNCHEN * DARMSTADT ESSEN PADERBORN BRAUNSCHWEIG DÜSSELDORF KASSEL MARBURG /WEHRDA HANNOVER PFORZHEIM AACHEN BREMERHAVEN BREMEN BONN * HEIDELBERG LEIPZIG BERLIN * ULM BAMBERG SCHWÄBISCH GMÜND LUDWIGSBURG KARLSRUHE ROSENHEIM GARMISCHPARTENKIRCHEN 17.03. MANNHEIM 18.03. AUGSBURG 18.03. FREIBURG 19.03. BAD TÖLZ 20.03. MÜNCHEN 21.03. INGOLSTADT 22./23.03. FRANKFURT/ MAIN * 24.03. PASSAU 25.03. REGENSBURG 26.03. BAYREUTH 27.03. NÜRNBERG 28./29.03. STUTTGART* 31.03./01.04. DRESDEN * 02./03.04. HAMBURG * 05.04. WEINGARTEN BEI RAVENSBURG 06.04. KEMPTEN 07.04. VILLINGENSCHWENNINGEN 08./09.04. KÖLN * 15./16.02. 22.02. 23.02. 23.02. 24.02. 24.02. 25.02. 25.02. 26.02. 26.02. 27.02. 27.02. 28.02. 28.02./01.03. 09.03. 09.03. 10./11.03. 11.03. 12.03. 12.03. 13.03. 16.03. 16.03. 17.03.
SCHWEIZ 2012, 12 Minuten Karstig ist garstig. Das gilt zumindest fürs Mountainbiken im Steinernen Meer. Der erste Versuch, das Hochplateau in den Berchtesgadener Alpen auf zwei Rädern anstatt auf zwei Beinen zu durchqueren ist vor mehr als vierzig Jahren gescheitert und als trauriger Beweis dieser Niederlage verrostet der mittlerweile nicht mehr ganz fahrbare Untersatz in einer Felsspalte am Sommerstein. Eine Warnung, die Harald Philipp und Tom Öhler ignoriert haben: sie wollen die Ersten sein, denen die vertrackte Abfahrt gelingt.
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BEST SHORT MOUNTAIN FILM
KANADA 2012, 6 Minuten Feuer. Wir haben vor Jahrtausenden gelernt, es zu bändigen, und sind noch immer machtlos, wenn es entfesselt wird. Es braucht nur wenige Tage, um einen Wald voller uralter Bäume niederzubrennen – aber mehrere Jahre, bis der Schauplatz der Verwüstung wieder zu einem intakten Stück Natur geworden ist. Doch die Natur hat Zeit. Und wenn erst einmal Schnee auf die verbrannte Erde gefallen ist, dann können selbst wir der Situation noch etwas Positives abgewinnen...
AWARD
WINNER USA 2013, 5 Minuten Schneller sein und weiter kommen, das ist das erklärte Leitmotiv unserer Tage. Doch nicht jeder ist auf Rekorde aus. Kletterer Derek Craig gehört zu denen, die stattdessen Glücksmomente sammeln. Denen die kleinen Dinge wichtig sind. Denen Zeit mehr bedeutet als Geld. Und die daran glauben, dass Träume in Erfüllung gehen können, weil es dabei nur auf den Traum ankommt.
THE BURN
Foto: © aus dem Film THE BURN
DEUTSCHLAND
Foto: © aus dem Film 35
TOURDATEN 2014
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DAS MAGAZIN
THE LAST GREAT CLIMB
BEST FILM – CLIMBING
Foto: © Alastair Lee
Foto: © aus dem Film KEEPER OF THE MOUNTAINS
UK 2013, 26 Minuten AWARD WINNER Die weißen Flecken auf unseren Landkarten sind schon lange verschwunden, doch auf der Erde gibt es sie noch immer. Abenteurer und Forscher aus aller Welt hat die weiße Weite der Antarktis seit jeher fasziniert – und die Berge, die sie überragen. Der 2930 Meter hohe Ulvetanna ist das Ziel der Kletterexpedition des britischen Alpinisten Leo Houlding. Gemeinsam mit seinem Team macht er sich auf den Weg zum „Wolfszahn“, wo Eis, Schnee und beißende Kälte ihn bereits erwarten.
Foto: ©Sam Crossley
USA 2013, 3 Minuten Schon mal über die Bedeutung des Wortes Freeriding nachgedacht? Für die Athleten in diesem Kurzfilm ist es jedenfalls mehr als eine unverspurte Skiabfahrt irgendwo am Ende der Welt. Sie nehmen es wörtlich und frönen dem Sport in seiner wohl freisten Form…
19.03. 2O.03. 21.03. 23.03. 24.03.
LUZERN ZÜRICH BERN BASEL ST. GALLEN
ÖSTERREICH
SUFFERFEST
Foto: © aus dem Film THE BURN
SCHWEIZ
STREAMS OF CONSEQUENCE
Foto: © James Q Martin
USA 2013, 17 Minuten Patagonien ist in Gefahr – und nicht in erster Linie wegen Klimawandel und Massentourismus. Die führenden Köpfe aus Politik und Wirtschaft haben die Kraft des Wassers für sich entdeckt. Wasserkraftwerke in Patagonien sollen die Industrie im Norden Chiles mit „sauberem Strom“ versorgen. Ein Schritt in die richtige Richtung? Wohl kaum, denn im sonnigen Norden ließe sich die Solarenergie viel effektiver nutzen. Das verstehen auch viele Chilenen nicht. Sie gehen auf die Straße: gegen die Dämme und Hochspannungsleitungen einmal quer durchs Land.
USA 2013, 17 Minuten Was hat vier weiße Hände und zwei wunde Hintern? Ein Kletterduo, das sich vorgenommen hat sämtliche kalifornischen Berge über 14.000 Fuß zu besteigen. Um die Höhenmeter, die Alex Honnold und Cedar Wright auf diesem Trip zurücklegen müssen, machen sich die beiden keine Sorgen. Um die Kilometer schon eher: ausgerechnet auf dem Rad geht es einmal quer durch die Sierra Nevada, eine ungewohnter Belastung für ihre die beiden Top-Kletterer…
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■ www.banff-tour.org/tickets Terminänderungen vorbehalten. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungsterminen und -orten findet ihr immer online unter www.banff-tour.org/tickets!
VALHALLA
Die Banff Mountain Film Festival World Tour ist ein Mountain Culture Program des kanadischen Banff Centre. Foto: © aus dem Film VALHALLA
Foto: © Sebastian Doerk
TOURDATEN 2014
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DAS MAGAZIN
DIE GLOBETROTTER AKADEMIE
Weitere Infos zur Globetrotter Akademie und Globetrotter Lodge finden sich online unter ■ www.globetrotter-akademie.de ■ www.globetrotter-lodge.de
EXTRAROLLE Die „RADICAL REELS“ sind das actiongeladenen Extra-Programm des Banff Mountain Film Festivals. Wir zeigen die Adrenalinfilme in ausgewählten Städten RADIKAL ANDERS und radikal abenteuerlich: Die Filmreihe RADICAL REELS bringt die Abenteuerlust in allen Facetten auf die große Leinwand. Dabei begegnen wir Protagonisten, die sich abseits ausgetretener Pfade eigene Wege ins Abenteuer suchen. So wie Erik Weihenmayer. Der blinde Sportler stürzt sich auch ohne Sehsinn in immer neue Abenteuer. Nach Eisklettern und Fallschirmspringen wagt sich der Amerikaner jetzt mit dem Kajak ins Whitewater und erlebt eine Reizüber�lutung im doppelten Sinne (SENSORY OVERLOAD). Die Schönheit seines Sports �indet Ultrarunner Ryan Sandes jenseits des Rationalen. In seinem Film THE BEAUTY OF THE IRRATIONAL entdeckt der Südafrikaner noch dazu den Reiz des Fish River Canyons in Namibia. Ganz rational hingegen sieht der mountainbikende Geophysiker Rex Flake seine Abfahrten und fusioniert in FLOW: ELEMENTS OF FREERIDING seinen Beruf mit seiner Leidenschaft. So hat man Mountainbiken noch nie gesehen: in Vektoren, Winkeln und Flugbahnen. Nach der perfekten Flugbahn sucht auch Wingsuit-Basejumper Espen Fadnes in SPLIT OF A SECOND. Um die ideale Luftlinie zwischen Absprung und Landung zu meistern braucht Fadnes vor allem Fingerspitzengefühl für jedes Flugmanöver und ein Timing, das bis auf den Sekundenbruchteil stimmt. Eine Spirale nach oben – das ist die Flugbahn und der Weg zum Gipfel für die Freerider in POOR MAN’S HELI. Sie lassen sich per Paraglider auf den Gipfel tragen, frei nach dem Motto „Aufwind statt Aufstieg“. Zum Skifahren braucht man also keinen Helikopter und Kajaker Trip Deacon braucht zum Kajaken kein Kajak: Wie bitte? – Ja genau, denn wer sich selbst nicht so wahnsinnig ernst nimmt, der er�indet im Handumdrehen einen neuen „Sport“ – KAJAK FREE KAJAKING. Nur mit seinem Paddel bewaffnet „fährt“ Deacon durch die urbane Wildnis und persi�liert augenzwinkernd seinen Sport. Die Wahl des Paddels, sagt er, ist jedoch absolut entscheidend wenn man ein guter kajakfreier Kajaker werden will. Den Rio Tulijá in Mexiko befährt man dann doch besser mit dem Kajak: Die kräftige türkisblaue Farbe des Flusses hat ihm den Bei-
namen „agua azul“ („blaues Wasser“) eingebracht und ist dem hohen Kalkgehalt des Wassers geschuldet. Seine Stromschnellen ziehen Kajaker aus allen Himmelsrichtungen magisch an. In BEYOND THE DROP stürzt sich Kajak-Pro�i Rush Sturges mit einer Truppe internationaler Kollegen in die Fluten und erlebt so sein blaues Wunder. Die einen nutzen die Schwerkraft und die Strömung für sich, andere machen es sich zum Sport dagegen anzukämpfen: Off-Width-Kletterin Pamela „Shanti“ Pack ist so eine, die es wissen will. Beim OffWidth-Klettern arbeitet sich die Kletterin an Rissen nach oben, die „zu groß für die Hände und zu schmal für den Hintern“ sind. Das macht den Sport zu einer besonders kräftezehrenden und technisch anspruchsvollen Disziplin. Pamela Pack ist eine der wenigen Frauen, die sich auf solch brutale Weise mit der Schwerkraft und dem Fels anlegen. In OFF-WIDTH OUTLAW folgen wir der Ausnahmekletterin Hals über Kopf in die Schlacht gegen die Schwerkraft. Das absolute Highlight des vergangenen Sport�ilmjahres ist INTO THE MIND, das Opus Magnum aus dem Hause Sherpas Cinema. In unerreichter Ästhetik verwebt der Film metaphysische mit sportlichen Sequenzen und inszeniert auf beeindruckende Weise wie der Mensch, ganz klein, dem großen Ganzen begegnet. Schnee wird zu Wasser, Wasser zu Schnee und auch die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen. In RADICAL REELS zeigen wir ein besonders bildgewaltiges Skisegment des Films. ■
STÄDTE UND PREISE Die RADICAL REELS sind in folgenden Städten zu sehen: Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. – Bei der Buchung beider Veranstaltungen (Banff-Tour + Radical Reels) erhaltet ihr einen Festivalrabatt von 6,00 Euro. – Weitere Informationen zu Terminen und Tickets findet ihr unter www.banff-tour.org
LAUF RYAN LAUF: Der südafrikanische Trailrunner Ryan Sandes ist der erste Athlet der auf allen Kontinenten ein Ultra Trail Race gewonnen hat
Foto: © Rex Flake
Da ist es gar nicht so einfach sich für eine Tour oder ein Outdoor-Seminar zu entscheiden. Zum Glück haben alle Kurse eines gemeinsam: Sie laden dazu ein für einen kurzen Moment aus dem Alltag und der Zivilisation auszubrechen und neue Erfahrungen zu machen. Die Natur bietet immer wieder die Chance, Unbekanntes zu entdecken und zu sich selbst zu finden. Dazu braucht es oft keine Weltreise, es genügt schon ein Wochenendausflug in die Wildnis direkt vor der eigenen Haustür. Für das Jahr 2014 stehen wieder viele spannende Touren auf dem Programm. Der Ausgangspunkt für viele Alltagsfluchten ist die im November 2013 eröffnete Globetrotter Lodge auf dem Aschberg in der Nähe von Eckernförde in Schleswig-Holstein. Die Globetrotter Lodge ist Hotel, Tagungszentrum und Eventarena in einem.
GANZ NACH GEFÜHL: Erik Weihenmayer ist blind. Das hält in nicht davon ab, sich mit dem Kajak ins Abenteuer zu stürzen
Foto: © Dean Leslie
Foto: © Andreas Krüger/Globetrotter.de
Viele Naturliebhaber und Outdoorfreunde träumen davon, einfach mal „auszusteigen“. Doch meistens scheitert die Flucht aus dem Alltag am fehlenden Kleingeld – oder es mangelt an Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Damit es nicht beim Träumen allein bleibt, hat Globetrotter Ausrüstung die Globetrotter Akademie ins Leben gerufen. Hier können Einsteiger und Fortgeschrittene lernen, wie man sich auf das Outdoorleben einlässt und seine Herausforderungen meistert. Das Angebot der Globetrotter Akademie ist vielseitig. Vom Segeltörn auf der Ostsee, über Trekking in Südnorwegen bis hin zu Hundeschlitten – und Schneeschuhtouren reicht die Palette.
Foto: © Erik Weihenmayer
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Foto: © Rex Flake
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BANFF-TOUR 2014
SHERLOCK HAWLEY Ein Leben für die Berge: Elisabeth Hawley sammelt seit über 50 Jahren Zahlen, Daten und Fakten zu sämtlichen Expeditionen im Himalaja
Foto: © Allison Otto
Oben: Legendäre Notizen von 1996 und 1999
STECKBRIEF 9. Nov. 1923: Geburt in Chicago, Illinois 1941 – 1946: Studium an der University of Michigan mit Kursen in Englisch, Zoologie, Politik und Geschichte 1946: Rechercheurin beim Wirtschaftsmagazin „Fortune“, erste Auslandsreisen nach Europa 1956: Kündigung bei „Fortune“ 1957: Weltreise (u.a. durch Osteuropa, Russland, den Nahen Osten, Südostasien und Japan) 1960: Auswanderung nach Nepal, Korrespondentin für das „TIME“ Magazin und Reuters (ab 1962) Beginn ihrer Arbeit an der Himalayan Database
„Ihr hattet nur einen Sherpa dabei?“ „Ja.“ „Und keiner hat sich ein Bein gebrochen?“ „Nein.“ „Schwarze Finger oder Zehen?“ „Nein“ „Warum nicht?“
Wenn sich Miss Elisabeth Hawley einem Bergsteiger über seine letzte Expedition unterhält, dann will sie es ganz genau wissen. Sie hat knapp 50 Jahre Übung darin, unangenehme Fragen zu stellen und geht ihrer Arbeit an der Himalayan Database, mit geradezu detektivischem Gespür nach. Obwohl sie in ihrem Leben noch keinen einzigen Berg bestiegen hat, kann sie einem Alpinisten von ihrem Sofa aus nachweisen, dass er nicht den Haupt- sondern nur den Vorgipfel des Dhaulagiri erreicht hat. Wie sie es schafft, der Wahrheit auf die Spur zu kommen, ohne das Haus zu verlassen, bleibt ihr Geheimnis. Ihren Spitznamen „Sherlock Holmes der Berge“ trägt sie deshalb wohl zu recht. Und dass sie mindestens genauso in ihrer Arbeit aufgeht wie der exzentrische Romanheld von Sir Arthur
Links: Ratloses Schweigen, kritischer Blick. Miss Hawley beim „Verhör“ auf der Couch
Conan Doyle, würde wohl jeder unterschreiben, der ihr schon einmal begegnet ist – also fast jeder Alpinist, der im Himalaja schon einmal einen Berg bestigen hat. Die Fragestunde bei Miss Hawley hat Tradition. Über 150.000 Interviews zu ca. 80.000 Expeditionen hat seit sie Mitte der 1960er Jahre geführt. Ihre Akten sind eine reine Ansammlung von Zahlen und Fakten, doch kann man zwischen den Zeilen ihrer standardisierten Fragebögen durchaus erkennen, ob es sich bei den einzelnen Expeditionen um Erfolge oder Tragödien handelt. Zum Glück muss man schon lange nicht mehr persönlich vorbeikommen, um in ihrem Archiv nach Informationen zu suchen. Denn auch in Kathmandu, an einem – wie sie selbst sagt – „der etwas entlegeneren Orten der Welt“ ist die Zeit nicht stehen geblieben. Gemeinsam mit Richard Salisbury, einem pensionierten Bergsteiger und Computerexperten, hat sie vor einigen Jahren eine digitale Version der Himalayan Database erstellt, die man gezielt nach Gipfeln, Kletterern, Expeditionen, Nationalitäten, Saisons und vielen weiteren Stichpunkten durchsuchen kann. Die Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und stellt für Bergsteiger eine wahre Goldgrube dar.
■ http://www.himalayandatabase.com
Foto: © Simone Moro
Wir haben einige befreundete Alpinisten gefragt, wie sie die Begegnung mit Elisabeth Hawley erlebt haben:
Ins Gespräch vertieft: Elisabeth Hawley und Simone Moro „Ich bin supergut mit Elisabeth befreundet. Wir kennen uns seit 22 Jahren und haben schon viele Gespräche miteinander geführt.“ SIMONE MORO
„Miss Hawley war wirklich ein Erlebnis! Ich habe sie nur einmal persönlich getroffen. Damals kam sie in ihrem hellblauen VW Käfer vor unserem Hotel in Kathmandu vorgefahren und befragte uns zur Besteigung des Cho Oyu im Herbst 2010. Sie wollte alles bis ins kleinste Detail wissen und ließ nicht locker, bis wir ihr den Beweis für die Gipfelbesteigung (Gipfelfoto, Aussicht, GPS-Daten) geliefert hatten!“ ALIX VON MELLE
„Ich bin Miss Hawley 2007 direkt nach meiner ersten Manaslu-Expedition begegnet. Sie war hö�lich distanziert, korrekt, streng und doch humorvoll – und erinnerte mich mit ihrem royalen altertümlichen Bekleidungsstil an die englische Kolonialzeit. Wäre ihre Assistentin nicht dabei gewesen, hätte ich gedacht, ich sei in der Zeit zurückgereist.“ BENEDIKT BÖHM
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DAS MAGAZIN
def. SUFFERFEST, das
Foto: © Sam Crossley
[svf r / fest] umgsprachl./aus dem Engl. Substantiv | Neutrum 1. Eine Aktivität, bei der die Teilnehmer leiden, sich quälen und plagen, Schmerzen erdulden, sich abkämpfen und ermatten jedoch durch die Leidensgemeinschaft und den Gruppenzusammenhalt eine großartige Zeit miteinander erleben. Oft nur zu überleben durch Sarkasmus.
KURZE NACHT, SCHNELLES FRÜHSTÜCK: Alex Honnold sind die Strapazen der harten Tour ins Gesicht geschrieben
GERÄDERT GETEILTES LEID IST HALBES LEID? Zumindest
leidet es sich gemeinsam viel besser. Alex Honnold und Cedar Wright leiden von Berufs wegen und stets auf hohem Niveau. Als hauptberu�liche Kletterpro�is bringen sie sich regelmäßig an ihr körperliches Limit und schieben ihre Schmerzgrenze bis ans Ende der nächsten Kletterroute. Honnold, der sonst gerne die Wolkenkratzer und Big Walls dieser Welt in Rekordzeit free solo durchklettert, nimmt sich in SUFFERFEST mit seinem Kletterkumpel Wright ein Martyrium der Sonderklasse vor: Die beiden wollen alle kalifornischen Gipfel über 14.000 Fuß (entspr. 4.200 m) besteigen und den Weg von Route zu Route mit dem Fahrrad zurücklegen. „Wir haben noch nie gemeinsam eine Radtour gemacht und dachten es wäre doch lustig, zusammen ein RadAbenteuer zu wagen. Aber ist man mal ehrlich, dann gipfelte diese Idee im übelsten Trip unseres Lebens“, resümiert Honnold und lacht. Nach den ersten hundert Meilen auf dem Rad sind es nicht seine geschundenen Hände, die Honnold zu schaffen machen, sondern sein wunder Hintern, der längere Radtouren in der sengenden Hitze der Sierra Nevada wohl nicht gewohnt ist. Auch Wright ist auf die Strapazen der Radtour schlecht vorbereitet: „Meine Beine hat die Sonne jetzt schon knusprig geröstet. Ich schätze mal, Sonnencreme wäre eine gute Idee für die Packliste gewesen.“
Foto: © Sam Crossley
Alex Honnold und Cedar Wright testen ihre Grenzen in der Sierra Nevada Der Weg zum ersten Gipfel ist weit – vom Startpunkt der Tour in Shasta bis zur ersten Bergkette sind es schlappe 750 Kilometer. Jetzt nehmen Honnold und Wright den ersten Berg in Angriff, Mount Sill (4.316 m). Kletterausrüstung? Fehlanzeige. Außer Trekkingschuhen und einem Paar Wanderstöcken, die sie sich teilen, haben die Jungs keine Seile, keine Sicherung, keine Klettergurte dabei. Sie besteigen alle Gipfel free solo. „Hätten wir Kletterausrüstung dabei, würde uns das schwere Gepäck verlangsamen oder den Trip sogar unmöglich machen,“ erklärt Alex.
ON THE ROAD: Insgesamt legten die Kletterer Alex Honnold und Cedar Wright mehr als 1200 Kilometer auf dem Rad zurück blank und auch der Körper eines Pro�i-Kletterers streikt irgendwann bei einem solchen Matryrium: Honnolds Knie meldet Beschwerde und Wrights linker Fuß wird auf dem Hotelzimmer in einen Eimer Eiswürfel beschwichtigt. Doch aufgeben? Nein, dazu macht es den Jungs doch zu viel Spaß. Cedar Wright überlegt: „Es gibt ja unterschiedliche Arten von Spaß. Also was ist das hier? Art 2 oder Art 3? Wahrscheinlich ist es Art Numero 4 – das ist dann wenn der ganze Trip einfach nur eine vollkommen idiotische Idee war!“, spricht’s und bricht in Lachen aus. Nach drei leidvollen Wochen mit Radpannen, Muskelkrämpfen, Felsstürzen und über 1200 geradelten Kilometern stehen Alex Honnold und Cedar Wright auf dem 15. Gipfel (Mount Langley, 4.277 m) und haben ausgefeiert. Doch lange kann es nicht dauern bis zum Sufferfest 2.0...
„No pain no gain“
Für manche Passagen wäre ein Sicherungsseil dann doch ganz praktisch gewesen: Als die beiden aus Versehen und mangels Karte (wieder so eine gute Idee für die Packliste) auf den falschen Berg steigen, wird der brüchige Grat zum richtigen Gipfel eine echte Zitterpartie. Lockeres Gestein, ausgesetzter Fels und kein Platz für Fehler. Manchmal leidet man eben nicht nur körperlich sondern auch psychisch. „Langsam wird das hier traumatisch für mich,“ gibt Wright zu, als er und Honnold endlich den Gipfel der Middle Palisade (4.273 m) erreichen. Doch hier ist gerade mal die Hälfte des Trips geschafft. Noch liegen acht Bergtouren vor den beiden Leidensgenossen. Unter anderem steht Mount Whitney (4421 m) auf ihrer Liste, der höchste Gipfel der Sierra Nevada. Der Weg ist weit, die Nerven liegen
Honnold:„ An was wir uns erinnern werden, das sind die schönen Momente: die wunderbaren Sonnenuntergänge, die besten Lagerplätze, die gemeinsamen Augenblicke auf dem Gipfel... es ist erstaunlich wie schnell man die schlimmsten Strapazen vergessen kann!“ ■
Foto: © Sam Crossley
Foto: © Cedar Wright
Foto: ©Fotofinder/UIG/images.de
SONNENSCHUTZFAKTOR NULL: Cedar Wrights Beine sind schon nach wenigen Tagen von der kalifornischen Sonne gezeichnet, doch Wright (unten) nimmts gelassen
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BANFF-TOUR DAS MAGAZIN 2014
BANFF ERLEBEN
AB NACH KANADA! Lust auf neue Aussichten? Der Banff National Park bietet euch dazu die beste Gelegenheit: beim Wandern, Mountainbiken oder auf einer langen Kanutour
Eine Kanutour auf dem Bow Lake ist nur eine von unzähligen Möglichkeiten, die Schönheit der Canadian Rockies zu genießen. Im Hintergrund sieht man den Crowfoot Mountain
HOHE BERGE, DICHTE WÄLDER und glasklare Seen: das ist Kanada. Man �indet dieses Outdoorparadies rund um das Städtchen Banff in der Provinz Alberta. Kein Wunder, dass ausgerechnet hier alljährlich im November das Banff Mountain Film and Book Festival statt�indet. Die besten Filme des Festivals gehen anschließend auf große World Tour. Die Canadian Rockies kann man dagegen nicht auf der Leinwand erleben. Man muss dort gewesen sein. Wir stellen euch drei der absoluten TOP SPOTS vor:
BOW LAKE & CROWFOOT MOUNTAIN
TICKET TO BANFF VON EUROPA AUS führt der direktesten Weg nach Banff über den Flughafen Calgary im Süden der kanadischen Provinz Alberta. Auf dem TransCanada Highway sind es von dort nur noch eineinhalb Stunden bis in die Canadian Rockies. Der Banff National Park ist auch mit dem Zug oder Bus erreichbar.
In Kanada gibt es viel zu entdecken. Deswegen halten viele Besucher auch nur einmal kurz auf dem Highway 93 an, um ein Foto von der fantastischen Aussicht auf den Bow Lake zu schießen. Tipp: Nehmt euch die Zeit für eine Kanutour oder macht eine Wanderung um den See. Ein guter Ausgangspunkt hierfür ist die Num-Ti-Jah Lodge.
Foto: © Paul Ziska
Foto: © Paul Ziska
Unten: Tunnel Mountain Drive. Wilder geht’s nicht. Doch Vorsicht: ab und zu läuft einem hier sogar ein ausgewachsener Bär über den Weg
SKOKI VALLEY Der elf Kilometer lange Trail ins Skoki Valley beginnt im kleinen Dörfchen Lake Louise am gleichnamigen See. Eine tolle Wanderung und die beste Gelegenheit, abseits der ausgetretenen Pfade die Wildnis und ihre Bewohner kennenzulernen. Und was noch hinzukommt: der Trail verläuft die meiste Zeit über der Baumgrenze: Freut euch auf grandiose Aussichten und eine verdiente Einkehr in der Skoki Lodge.
TUNNEL MOUNTAIN DRIVE
Nicht nur im Auto ein Erlebnis. Mit dem Mountainbike lassen sich zahlreiche Singletrails entlang des berühmten Highways befahren. Die Trails sind weitläu�ig und abwechslungsreich und meistens hat man freie Fahrt. In Kanada sind die Dimensionen eben gleich ganz anders. Daran könnte man sich glatt gewöhnen. ■
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Auf dem Weg ins Skoki Valley werden Outdoor-Träume wahr
Foto: © Paul Ziska
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DAS MAGAZIN
LEO UND DER WOLF
Im Januar 2013 steht Leo Houlding mit seinem Team auf dem Ulvetanna. Gemeinhin gilt der höchste Berg der Antarktis als die schwierigste Kletterpartie auf dem Kontinent mit den rauesten Wetterbedingungen: genügend Herausforderungen also für Houlding und sein Team.
Expedition ans Ende der Welt: Leo Houlding und sein Team bezwingen den höchsten Gipfel der Antarktis über eine neue Route – die Geschichte einer eisigen Erstbesteigung
Foto: © Alastair Lee
DUNKEL UND SCHARFKANTIG hebt sich eine Vförmige Bergkette aus der antarktischen Schneewüste. In den 1950ern über�log eine norwegische Expedition erstmals dieses Gebiet und taufte es bezeichnenderweise „Fenriskjeften“, norwegisch für „Wolfsmaul“. Und nicht irgendein Wolf �iel den Kartografen beim Anblick der so majestätischen wie bedrohlichen Bergformation ein: Der Fenriswolf ist in der nordischen Mythologie ein riesiges Untier, von den Göttern gefürchtet und mit magischen Fesseln gebändigt. Laut der eddischer Dichtung ist es der Fenriswolf, der in der Götterdämmerung Ragnarök den Göttervater Odin verschlingen wird. Den größten und schärfsten Reißzahn des „Wolfmauls“ nannten die Kartografen „Ulvetanna“, norwegisch für „Wolfszahn“.
2930 Meter ragt die spitzzulaufende Felszinne, der höchste Gipfel der Antarktis, aus dem ewigen Eis. Die Antarktis ist einer der trockensten, windigsten und kältesten Orte der Welt. Wer also den Ulvetanna bezwingen will, zieht sich besser warm an.
Ab in den Süden
Doch Kletterpro�i Leo Houlding hat ein dickes Fell. Gemeinsam mit seinen Kletterkollegen Jason Pickles, Chris Rabone, Sean „Stanley“ Leary, David Reeves sowie dem Filmemacher Alastair Lee machte sich Houlding auf den Weg zu einer sechswöchigen Expedition in den eisigen Süden. Das Ziel der Unternehmung: die Erstbesteigung des Ulvetanna über die Nordost-Flanke, die steilste und schwierigste Route zum Gipfel. Das Team besteht aus erfahrenen Kletterern wie Chris Rabone, der, nach seiner Motivation gefragt, zugibt: „Das was mich so anzieht am Ulvetanna ist auch das, was mir am meisten Angst macht.“ 1200 Meter misst der schmale Grat der NordostFlanke des Ulvetanna. Eine steile Traverse verbindet den Fuß des Berges mit der Hauptzinne, die auf nordöstlicher Seite fast vertikal in den antarktischen Himmel ragt. „Die Traverse ist wie ein steiniger Drahtseilakt. An beiden Seiten geht es 500 Meter in die Tiefe. Leicht zu klettern, aber fast unmöglich zu sichern“, konstatiert Jason Pickles als er mit Houlding die erste u
45 Grad Steigung und mehr: Leo Houlding an der Nordostflanke des Ulvetanna, die bislang unbezwungen war
Foto: © Alastair Lee
ULVETANNA FAKTEN
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Foto: © Alastair Lee
DAS MAGAZIN
Oben: Leo Houlding und David Reeves suchen im selbstgebauten Iglo Schutz vor dem eisigen Wind
Foto: © Alastair Lee
Links: Geschafft! Am Gipfel des Ulvetanna feiert das Team seinen Sieg mit Wolfsgeheul. Von oben im Uhrzeigersinn: Leo Houlding, Sean Leary, Alastair Lee, Chris Rabone und Jason Pickles
u Etappe zum Gipfel erforscht. Zurück im Basecamp bereut Houlding, die Traverse nicht gesichert zu haben: Das himmelblaue Kaiserwetter verwandelt sich schlagartig in einen antarktischen Schneesturm. Das erste Mal seit dem Start der Expedition �letscht der Wolf die Zähne. Das Basecamp ist eingeschneit, nachts sinkt das Thermometer bis auf minus 35 Grad Celsius. Die effektive Temperatur dürfte noch tiefer liegen, denn der Wind umtost den Ulvetanna mit bis zu 100 Stundenkilometern. Die beißende Kälte und der Schneefall schwächen das Team und es bleibt keine Zeit, ein Wetterfenster abzuwarten. Der Aufstieg beginnt – 1200
Höhenmeter liegen vor den sechs Kletterern. Mit bloßen Händen arbeiten sie sich am Fels vor. Zwischendurch müssen sie sich in dicken Fäustlingen die Hände wärmen, um Kraft zu sammeln und Erfrierungen zu vermeiden.
Doppelter Gipfelsturm
„Ausgerechnet beim Aufstieg haben wir das schlechteste Wetter des ganzen Trips!“ klagt Jason Pickles als sich das Team für den Gipfelsturm im wörtlichen Sinn vorbereiten. Doch sie lassen sich den Triumph nicht nehmen:
An einem Tag im späten Januar steht Leo Houlding mit seinem Team auf dem Gipfel des Ulvetanna. Der Wolf ist gezähmt: Für fünf Minuten reißt der Himmel auf und gibt den Blick frei auf ein atemraubendes 360-GradPanorama. Filmemacher Alastair Lee schreibt in sein Expeditionstagebuch: „Wir erreichten den spitzen Gipfel bei 35 Minusgraden und starkem Windchill – mit dicken Eisbärten im Gesicht und riesiger Freude im Herzen.“ Auf ihrem Weg zurück in die Zivilisation hinterließen Houlding und sein Team keine einzige Spur. Alle Seile und Verankerungen entfernte das Team, aller Abfall wurde sorgfältig gesammelt und per Flugzeug zurück in die Zivilisation genommen. Nur die selbstgebauten Iglos, die das Team als Windschutz errichtet hatte, blieben zurück. Bald wird auch diese menschliche Spur vom antarktischen Wind verweht sein. Doch die Erstbesteigung der nordöstlichen Flanke des Wolfzahns nehmen Houlding und sein Team mit nach Hause. ■
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OUTDOORSPORT UND UMWELTSCHUTZ gehören zusammen. Doch für die meisten Outdoorsportler beginnt der Tag im Grünen nicht direkt vor der eigenen Haustür. Egal, ob eine Wanderung oder eine Klettertour auf dem Programm steht, die erste Etappe wird oft mit dem Auto zurückgelegt. Komplett CO2-neutral von A nach B zu gelangen ist noch immer eine Wunschvorstellung. TOYOTA, DER MOBILITÄTSPARTNER des Deutschen Alpenvereins, arbeitet seit über 16 Jahren daran, den CO2-Ausstoß all seiner Fahrzeuge zu reduzieren und setzt dabei konsequent auf die Hybridtechnologie. Warum? Weil diese Technik die zur Zeit umweltschonendste Alternative zum klassischen Verbrennungsmotor darstellt, ohne unseren gewohnten Ansprüche an Preis, Komfort und vor allem Aktionsradius eines Fahrzeugs zu widersprechen. Durchs Fahren oder Bremsen lädt er seine Batterie, damit legt der Hybrid immer wieder Etappen seiner Fahrstrecke rein elektrisch zurück. Das spart nicht nur den teuren Kraftstoff sondern ist
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BANFF-TOUR 2014
Foto: © aus dem Film THE BURN
Hälfte der Zuschauer im Saal davon überzeugt, dass die Powderlines von Chris Rubens und Mike Henitiuk zwischen den verschneiten und gleichzeitig glühenden Baumstämmen 1:1 so aufgenommen worden waren – bis Produzent Mike Douglas beim anschließenden Q&A die Katze aus dem Sack ließ… THE BURN ist eine Episode aus der sechsten Staffel von Salomon Freeski TV. Eine weitere Folge – POOR MAN’S HELI – von zeigen wir im Radical-Reels-Programm (Seite 6). Ganz ohne Special Effects.
WEB-TIPP Alle Folgen der aktuell siebten Staffel Salomon Freeski TV findet ihr online auf 4-Seasons.TV unter: ■ http://4-seasons.tv/thema/ salomon-freeski-tv-staffel-7
Das vierminütige Street Segment von Tom Wallisch & JP Auclair aus INTO THE MIND (nicht Teil des RadicalReels-Programms!) könnt ihr euch ebenfalls online ansehen: ■ https://vimeo.com/79265408
SAUBERER STROM? Chile setzt auf Wasserkraft – doch warum ausgerechnet in Patagonien?
Foto: © James Q Martin
** Spoiler Alert! ** Wir sagen es gleich vorweg: wer sich den Skifilm THE BURN völlig unvoreingenommen anschauen möchte, sollte diesen Text lieber nicht lesen. Den anderen können wir es ja verraten: Alles Fake! Gut, den Waldbrand gab es wirklich. Aber das Feuer, das im Film zusehen ist, wurde von Visual Effects Artist Blair Richmond im Nachhinein hinzugefügt. Ein Griff in die digitale Trickkiste: in Hollywood ist das ganz normal, bei Outdoorsport- und Abenteuerdokus noch lange nicht. In den letzten Jahren wurde zwar vermehrt mit digitalen Effekten experimentiert (z.B. in LIFE CYCLES, ALL.I.CAN., und INTO THE MIND) doch waren diese Effekte meistens als solche zu erkennen. THE BURN ist vermutlich der erste Skifilm, dem man die digitale Nachbearbeitung nicht auf den ersten Blick ansieht. Als der Film auf dem Festival in Banff gezeigt wurde, war gut die
WOLLTE MAN DIE TRAGÖDIE, die sich derzeit in Chile abspielt, auf die wesentlichen Punkte reduzieren, könnte die Gleichung so aussehen: Patagonien x Wasserkraft x Staudämme = Problem. Es geht um günstigeren Strom für ein Land, das im Au�bruch begriffen ist. Ein Land, das auf erneuerbare Energien setzen muss, weil es ihm an fossilen Brennstoffen mangelt. Chile ist eines der fortschrittlichsten südamerikanischen Länder – und trotzdem erscheint sein Verhalten geradezu reaktionär. Zumindest wenn es um Wasserkraftwerke in Patagonien geht. Das Milliardenprojekt HidroAysén, dessen mögliche Auswirkungen im Film STREAMS OF CONSEQUENCE von Experten und Betroffenen diskutiert werden, ist, wenn man dem deutschen auswärtigen Amt Glauben schenken darf, eines der „ambitioniertesten Infrastrukturprojekte“, die Chile jemals in Angriff genommen hat. Oder seine größte Schnapsidee.
Fünf Kraftwerke sind geplant, und eine über 2000 km lange Hochspannungsleitung, die den Strom aus dem Süden des Landes in der Norden transportieren soll. Dorthin, wo er von der Industrie gebraucht wird. Im Süden gibt es keine Industrie, nur nahezu unberührte Natur und die Menschen, die im Einklang mit ihr leben – und die nicht verstehen können, warum ausgerechnet Patagonien für den Energiebedarf des Nordens au�kommen soll. Es gibt Alternativen. Die HidroAysénKritiker, vom Taxifahrer in Santiago de Chile bis hin zum Energieexperten sind sich einig: Chiles Zukunft liegt in der Solarenergie. Denn das Land hat die höchste Sonneneinstrahlung der Welt. Die ersten Solarprojekte sind bereits erfolgreich an den Start gegangen, doch Wasser ist und bleibt in Chile ein rares und umstrittenes Gut. Vor allem der trockene Norden leidet seit geraumer Zeit unter Wassermangel, noch ein Problem, für das Chile ein Lösung �inden muss.
Zugegeben, die Umstellung auf erneuerbare Energien ist meistens ein steiniger Weg, auch in Europa. Da gibt es zum Beispiel diesen Offshore-Windpark „Riffgat“ in der Nordsee, der zwar fertig, aber bislang noch nicht am Netz ist, weil die letzten 15 Meter Kabel zum Festland nicht verlegt werden konnten – wegen 30 Tonnen Munition aus dem zweiten Weltkrieg, die erst vom Meeresboden erst geborgen werden müssen. Auch den Chilenen könnte in naher Zukunft einiges um die Ohren �liegen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist gegen den Bau von Dämmen in Patagonien. Das Problem ist: sie sitzen am kürzeren Hebel. 1982 wurde Wasser in Chile per Gesetz zum „Nationalgut des öffentlichen Gebrauchs“ erklärt, mit anderen Worten: privatisiert. Es gehört nun den großen Energie- und Bergbauunternehmen. Sie dürfen entscheiden, was damit passiert. Und sie wollen die Wasserkraft nutzen.
Die Dämme in Patagonien sind inzwischen genehmigt, doch solange die Hochspannungsleitungen nicht gebaut werden dürfen, liegt auch der Bau der Wasserkraftwerke auf Eis. Manchmal haben fehlende Kabel auch ihr Gutes. Den Chilenen bleibt noch etwas Zeit zum Nachdenken. In Nordamerika hat das Umdenken bereits eingesetzt: „Dam removal“ lautet hier das Stichwort. In den USA gibt es viele Dämme, die schon lange nicht mehr ihren ursprünglichen Zweck erfüllen und als sinnlose Betonmonumente das natürliche Gleichgewicht beeinträchtigen. Im Elwah River im US-Bundesstaat Washington betrifft das vor allem die Lachswanderung. Doch es besteht Hoffnung: im September 2011 hat man hier damit begonnen, den Fluss wieder in seinen natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Der 1910 errichtete Elwah Dam wurde bereits entfernt, der Rückbau des Glines Canyon Dam (1927) soll bis September 2014 vollständig abgeschlossen sein. Zum ersten Mal seit 100 Jahren �ließt der Fluss nun wieder frei von seiner Quelle in den Olympic Mountains bis zu seiner Mündung in den Pazi�ik. Die Lachse kehren langsam zurück. Es wäre schön, wenn es in Patagonien gar nicht erst soweit kommen müsste. Denn: Patagonien x Wasserkraft x keine Dämme = kein Problem. ■
Wem gehört das Wasser?
Foto: © James Q Martin
SCHUMMELN ERLAUBT?
Zeit zum Umdenken
Wie lange dürfen Patagoniens Flüsse noch frei fließen?
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Foto: © Sebastian Doerk
DAS MAGAZIN
BIKEN MIT GENEHMIGUNG Foto: © James Q Martin
Ein Interview mit Trial-Biker Tom Öhler über seine Radltour durch die SEA OF ROCK Wie haben Harald und du euch kennengelernt? Im Supermarkt um die Ecke, ein paar Wochen nachdem ich nach Innsbruck gezogen bin. Bei der ersten gemeinsamen Ausfahrt haben wir dann schnell gemerkt, dass wir uns gut ergänzen und voneinander lernen können.
Wie lange habt ihr für den Aufstieg zum Steinernen Meer gebraucht? Bis zum Riemannhaus dauert’s ca. 2,5 Stunden und von dort sind es je nach Gipfel nochmal 1 - 1,5 Stunden. Hochfahren ist in diesem Gelände keine Option. Die Forststraßen sind steil, der anschließende Wanderweg recht ausgesetzt und schon mit dem Rad auf dem Rücken nicht einfach zu begehen. Das Projekt war Haralds Idee. Wie bist du dazu gekommen?
In meiner Kindheit war ich oft beim Wandern und Skifahren, doch als Trialfahrer bewegt man sich ja nicht wirklich in den Bergen. Erst als ich nach Innsbruck gezogen bin, war ich wieder öfter mit dem Mountainbike unterwegs. Harald hat einen Teil seiner Kindheit in Saalfelden verbracht und hatte das Steinerne Meer immer vor Augen – und als er mir dann diese Geschichte erzählt hat, von den etlichen Fehlversuchen und dem Rad, das da in der Kletterwand hängt, war ich sofort Feuer und Flamme! Wie �indet man da oben seinen Weg? Jeder hatte seine eigene Strategie. Harri folgt eher alpinen Wegen, er ist rutschigen Schotter gewohnt und liebt es, richtig in die Kurven rein zu rutschen. Ich war dagegen immer auf der Suche nach großen Steinen und hab mich von Stein zu Stein gehangelt, die kann ich einfach leichter einschätzen.
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Blessuren? Ich habe es geschafft, mir am ersten Tag den Zeige- bzw. Brems�inger zwischen zwei Steinen einzuklemmen und musste kurzerhand mit dem Mittel�inger bremsen. Aber Stürzen ist in diesem Gelände keine Option! Wenn man sich an einer schwierigen Schlüsselstelle unsicher fühlt, muss man Manns genug sein und diese per Pedes hinter sich bringen. Ich würde mich eher als Versager fühlen, wenn ich auf Biegen und Brechen alles fahren müsste und dabei mich und andere in Gefahr bringe. Würdest du das Terrain weiterempfehlen? Nein. Dort oben musst du es lieben, dich zu quälen. Flowige Trails sucht man auch vergebens. Außerdem ist das Mountainbiken im Steinernen Meer eigentlich strikt verboten! Wir haben nur ausnahmsweise eine Genehmigung bekommen. Vielen Dank für das Gespräch!
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Die Banff Mountain Film Festival World Tour ist ein Programm des kanadischen Banff Centre und wird in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden exklusiv veranstaltet von der Moving Adventures Medien GmbH. Redaktion: Daniela Schmitt, Paula Flach Grafik: Claudia Wolff, V.i.S.d.P. Daniela Schmitt © 2014 Moving Adventures Medien GmbH Thalkirchner Straße 58, 80337 München banff@moving-adventures.de
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