Expo 2015 abschlussbericht

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A B S C H L U S S B E R I C H T



1. Mai – 31. Oktober 2015


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VORWORT

Weltausstellungen haben seit jeher eine ganz besondere Strahlkraft, alleine schon auf Grund ihrer Dimension. Dennoch hat das Land Südtirol nicht die Ambition, auf allen Weltausstellungen präsent zu sein. Wir wollen uns dort präsentieren, wo es aus der Sicht des Marketings gerechtfertigt ist und das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen angemessen ist. Für die am 31. Oktober 2015 zu Ende gegangene Weltausstellung traf beides zu. Im nur wenige Autostunden entfernten Mailand konnten wir unser Land einem internationalen Publikum präsentieren: als begehrte Urlaubsdestination, als Genussland, als erfolgreicher Wirtschaftsstandort, als sprachliche und kulturelle Brücke zwischen Nord und Süd im Herzen von Europa. Unsere Botschaften wurden über Bilder, persönliche Gespräche, Fachveranstaltungen sowie Pressekonferenzen und nicht zuletzt über das gute Essen und Trinken tausendfach weitergegeben. Es war ein gelungener Auftritt, der noch lange nachwirken wird und ich danke allen Organisationen, Betrieben, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Erfolg beigetragen haben. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über den sechsmonatigen Südtirolauftritt, die Höhepunkte und über die an unserem Auftritt beteiligten Unternehmen, sowie jenen Südtiroler Betrieben, die im Rahmen der EXPO Aufträge ausgeführt haben. Ich wünsche eine gute Lektüre!

Arno Kompatscher Landeshauptmann der Autonomen Provinz Bozen


Live the Balance

S端dtirol / Alto Adige / So 4

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outh Tyrol

INHALT

Südtirols Konzept

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Geplant, gelebt, gefeiert

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Erfolgreicher Gratwanderer

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EXPO war nur der Anfang

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Von typisch bis einladend

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Aussteller und Partner

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Boutique Hotel „Zum Rosenbaum“ – Gastronomie war Trumpf

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Thun – Eine wahre Attraktion

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Südtiroler Apfelkonsortium – Sinnvolle Investition

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Konsortium Südtirol Wein – Volltreffer für den Wein 25 Ladurner Umwelt – Die Chance genutzt

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VOG Products – Zweifellos ein Erfolg

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Südtirol Themenwochen

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„Ehrengäste“ auf der EXPO

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Aufträge für EXPO 2015

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Stahlbau Pichler – In 5 Jahren wieder dabei

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Rubner – 46 Pavillons und 8 Holzspulen gebaut

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Damiani Holzbau – Ein besonderes Schaufenster

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Lobis Holzböden – Ein schöner Auftrag

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Holz Pichler – Natur bleibt Natur

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Energytech – Netzwerken ist das Um und Auf

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Gäste und Kontakte

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In Mailand die Welt getroffen

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Der Stand Der vertikale Stand

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Zum Reinbeißen

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Berg Heil auf dem Südtirol-Stand

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Candlelight-Dinner 53 „Alles richtig gemacht“

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Die erste, aber nicht die letzte EXPO

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S端dtirols Konzept Ein Land im Gleichgewicht zwischen zwei Kulturen, zwischen Tradition und Innovation, Naturschutz und Wirtschaftswachstum, so hat sich S端dtirol auf der EXPO 2015 pr辰sentiert.

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EXPO-TAGEBUCH

Geplant, gelebt, gefeiert Die EXPO hat am 1. Mai 2015 ihre Tore geöffnet. Südtirol war auch mit dabei. Der heimische Auftritt auf der Weltausstellung forderte viel Vorbereitung, Einsatz und Durchhaltevermögen. Umso größer war die Freude über die vielen Sternstunden.

IDEENWETTBEWERB

And the winner is Nach einem Ideenwettbewerb wird das Siegerprojekt für die Gestaltung des Südtirol-Standes präsentiert. Das Konzept geht aus der Kooperation zwischen dem Architekten Manuel Benedikter und der Agentur Helios, beide aus Bozen, hervor.

ENTSCHEIDUNG

Finanzierung Die Landesregierung stellt 1 Million Euro für die EXPO-Teilnahme Südtirols zur Verfügung.

16.09.2013

07.01.2014

01.04.2014

08.09.2014

04.2015

SCHILDER

EXPO-Land Südtirol

STARTSCHUSS

An den Grenzübergängen am Brenner, Reschen und in Vierschach werden die neuen Grenzschilder mit dem Zusatz „Visit us at EXPO 2015“ aufgestellt.

Absichtserklärung Landesrat Thomas Widmann unterzeichnet eine Absichtsbekundung zur Teilnahme Südtirols an der Weltausstellung. Die EOS - Export Organisation Südtirol wird mit der Druchführung der Südtiroler Beteiligung betraut.

AUFTRAG

Koordinator Manfred Schweigkofler wird als Koordinator des Südtirol-Auftritts beauftragt. Für das Konzept steht ihm eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern von BLS, EOS, SMG und TIS zur Seite.

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TREFFEN

Pressefrühstück Pressefrühstück mit der italienischen Food-Bloggerin Chiara Maci. AUFTAKT

Feierliche Eröffnung Landeshauptmann Arno Kompatscher, EOS-Direktor Hansjörg Prast und Koordinator Manfred Schweigkofler schneiden das rote Band durch. Dank der guten Zusammenarbeit von Team, Lieferanten und den beteiligten Unternehmen konnte der Südtirol-Auftritt termingerecht eröffnet werden.

01.05.2015

11.-16.05.2015

13.05.2015

26.06.2015

DACHMARKE

Runder Geburtstag Eine Woche lang steht der Südtirol-Auftritt im Zeichen der Dachmarke, die heuer ihren 10. Geburtstag feiert. In diesem Rahmen wird auch für das Bozner Genussfestival geworben.

STAATSBESUCH

Zwischenstopp von Heinz Fischer Auf dem Weg zum Palazzo Italia macht der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer beim Südtirol-Auftritt Halt und serviert seinen Gästen ein Glas Apfelsaft.

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EXPO-TAGEBUCH

ZUBRINGERDIENST

Mit dem Euregio-Bus auf die EXPO

KONGRESS

Gesunde Ernährung

Stressfrei zur EXPO nach Mailand: das garantierte der von Rauch Reisen betriebene Euregio-Bus täglich vom Eröffnungstag bis zum Ende der Weltausstellung. Der Zubringerdienst fuhr von Innsbruck über Bozen und Trient nach Mailand und es wurden Südtirolweit Abholdienste bis nach Bozen angeboten.

PRESSEKONFERENZ

Expedition auf die Expo Bei seiner Expedition auf die Weltausstellung sieht Extrembergsteiger Reinhold Messner auch beim Südtirol-Pavillon vorbei.

Der Bozner Primar für Klinische Ernährung, Lucio Lucchin, leitet den Kongress zum Thema „Gesunde Ernährung“. Anschließend findet am Südtirol-Stand eine Cocktailparty statt.

14.07.2015

08.08.2015

17.08.2015

ÜBERRASCHUNG

Angela Merkel ist da Überraschungsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zeit für ein Foto mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Premierminister Matteo Renzi.

EUREGIO

Green Economy Im Rahmen der Euregiowoche, die am Südtirol-Stand eröffnet wird, werden die heimischen Champions der Nachhaltigkeit präsentiert.

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28.08.2015


TV-AUFTRITT

Deborah Wenin auf Rai 3 Deborah Wenin, Chefköchin des Südtiroler EXPO-Restaurants, ist Gast der „Cooking-Show – Il mondo in un piatto“ auf Rai 3. PICKNICK

EXPERTISE

Apfelgenuss

Uni Bozen präsentiert

Alles bereit für ein Apfelpicknick auf dem EXPO-Gelände. Insgesamt verteilt das Apfelkonsortium 5000 Äpfel an die EXPO-Besucher.

29.08.2015

09.2015

10.09.2015

Im Einklang mit dem EXPO-Thema stellen Professoren und Forscher der Uni Bozen ihre Erkenntnisse in den Bereichen Design, soziale Innovation, Informationstechnologie sowie Schutz und Wirtschaftlichkeit lokaler Lebensmittelprodukte vor.

26.09.2015

20.10 2015

GASTRONOMIE

Emotion Events Wegen des großen Andrangs wird ab September die Gastronomie am Südtirol-Auftritt durch einen Imbiss-Stand von Emotion Events unterstützt.

SPEZIALITÄT

Die Kunst des Speckschneidens Hans Mantinger, alias Gletscherhons, ist der schnellste Speckaufschneider Südtirols und versorgt die Besucher des Standes mit einer Kostprobe im Rahmen der Speckwoche. Ebenso dabei: Speckkönigin Lena Obexer.

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EXPO-TAGEBUCH

ENDE

Letzter Akt Feierlich geht die EXPO zu Ende – auch am Südtirol-Stand.

ABSCHLUSS

Mosaikbaum Das Projekt der Stiftung Gräfin Lene Thun wird fertiggestellt. Alle interessierten EXPO-Besucher können ihren persönlichen Keramikstein dem Mosaik hinzufügen.

29.10.2015

31.10.2015

01.12.2015

Heim geht’s Am 1. Dezember beginnt die Unionbau aus Sand in Taufers mit der Demontage des Südtirol-Standes.

Dreamteam Koordinator Manfred Schweigkofler mit seiner rechten Hand Edith Trocker, Astrid Stimpfl und einigen Mitarbeitern vom Team EXPO des Südtirol-Auftritts.

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BILANZ

Die Expo ist vorüber. Italien schaltet wieder in den Standard-Modus und trotzdem … Der Nachhall ist gewaltig. Es gilt nun den erfolgreichen Auftritt nachhaltig für die Südtiroler Wirtschaft zu nutzen, die vielen Kontakte in weitere Aktivitäten münden zu lassen und Südtirol als Destination sowie all den involvierten Unternehmen bei der Umsetzung der Folgeaufträge bestmöglich behilflich zu sein. Als Verantwortlicher für die Umsetzung dieses umfangreichen und mehrjährigen Projektes freut es mich besonders, dass es uns gelungen ist, die Budgetvorgaben einzuhalten und durch Einbindung von Partnern und Sponsoren ein gelungenes Konzept abzuliefern und bis zum Schluss erfolgreich durchzuziehen. Ich bedanke mich bei Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Landesregierung für das Vertrauen und die für die Umsetzung so wichtigen Freiräume; bei meinen Kollegen der in der Konzeption und Ausführung beteiligten Gesellschaften BLS, SMG und TIS für ihr aktives Einbringen in der „Arbeitsgruppe EXPO 2015“; bei allen Partnern und Sponsoren, die von Anfang an mit uns an diesen Erfolg geglaubt haben; bei allen Lieferanten und ausführenden Firmen, die mit uns die Hektik dieses Auftritts geteilt und mit uns alle anfallenden Probleme bravourös gemeistert haben und natürlich unserem Team vor Ort und in Bozen, das diese langen 6 Monate in anhaltender Qualität und voll motiviert gearbeitet und für das Image Südtirols einen hervorragenden Dienst geleistet hat.

Bilanz Miete und Serviceleitstungen EXPO Stand, inklusive Projektierung und Bauleitung Ausstattung, verschiedene Leihverträge Projekleitung Team EXPO (2014-2015) Standmitarbeiter Mailand Mieten Wohnungen und Hotels Kommunikation und Events, Graphik Verschiedene Totale der Ausgaben Beiträge der öffentlichen Hand Partner und Sponsoren Totale der Einnahmen

553.000 € 340.000 € 96.000 € 190.000 € 186.000 € 108.000 € 32.000 € 6.000 € 1.511.000 € 1.000.000 € 511.000 € 1.511.000 €

Ein ganz besonderer Dank gilt Manfred Schweigkofler als Koordinator und Lieferant vieler Ideen. Alle gemeinsam haben beigetragen, dass unser Auftritt auf der EXPO 2015 eine Erfolgsgeschichte wurde.

Hansjörg Prast Direktor EOS - Export Organisation Südtirol

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KONZEPT

Erfolgreicher Gratwanderer Ein Land im Gleichgewicht zwischen zwei Kulturen, zwischen Tradition und Innovation, Naturschutz und Wirtschaftswachstum, so hat sich Südtirol auf der EXPO 2015 präsentiert. „Live the Balance“, also „Lebe im Gleichgewicht“, war das Motto des Südtirol-Auftritts auf der EXPO 2015. Dabei hat sich das Land als erfolgreicher Gratwanderer präsentiert, der die vielen Gegensätze eines Bergund Grenzgebietes mit Bravour meistert, seit fast 100 Jahren zwischen zwei Kulturen lebt, 3 Sprachen spricht und herbe Felslandschaften ebenso vorweisen kann wie sanfte Weinhügel. Ein Land, das auf Natur und Umweltschutz setzt, aber auch auf Wachstum nicht verzichten will und sich deshalb seit Jahren in Italien als Green Region profiliert. Erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz sind die Steckenpferde dieser Strategie. Und noch etwas: Wer mitten

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in den Bergen lebt, entwickelt entsprechende Kompetenzen. Das war auch in Südtirol der Fall. Heute ist der Bereich der Alpinen Technologien eine aufstrebende Branche, die hoch qualifizierte Arbeitsplätze schafft und wertvollen Umsatz generiert. Südtirol ist ein Land, das Innovation bewusst fördert, in sehr vielen Bereichen aber auch seine Traditionen ebenso bewusst pflegt. Ein Ort, wo Altes und Neues miteinander auskommen, wofür es gerade in der Architektur viele gelungene Beispiele

gibt. Eine Destination, die Begehrlichkeit vor Bekanntheit, Genuss vor Massenkonsum, Authentizität vor Modetrends stellt und ihren Gästen genau diese Balance weitervermitteln will – durch gezieltes Storytelling, durch die touristischen Angebote, durch die ständige Suche nach mehr Qualität, durch das Vorleben bestimmter Werte. Seit Jahren werden genau diese Themen in der heimischen Kommunikation gespielt, von Mai bis Oktober standen sie im Mittelpunkt des Südtirol-Auftritts.


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Prof. Lucio Lucchin Primar des Dienstes für Klinische Ernährung im Krankenhaus Bozen

Mit der Teilnahme an der EXPO hat Südtirol maximale Sichtbarkeit erreicht. Unser Stand zählte zu den bestbesuchten. Nun gilt es, diesen Antrieb zu nutzen. Schafft es Südtirol, die EXPO-Erfahrung umzusetzen, kann es eine Vorreiterfunktion einnehmen – und zwar auf nationaler, wie auf internationaler Ebene. Die Ressourcen und die Produkte dazu haben wir bereits. Nun gilt es, nicht nur deren wirtschaftliche Relevanz, sondern auch ihren Gesundheitswert hervorzuheben. Leider gab es in Südtirol bisher gerade im wissenschaftlichen Bereich kaum Synergien. Für eine Leadership braucht es allerdings starke Kooperationen.

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KONZEPT

Den Planeten ernähren: EXPO war nur der Anfang Das Essen und die Ernährung waren die großen Protagonisten der EXPO 2015. Sie waren die Attraktion auf dem Ausstellungsgelände, haben Produzenten und Konsumenten zusammengeführt und in über 1000 Veranstaltungen Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigt. „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ war das anspruchsvolle Thema der EXPO 2015. Ein Motto, das von den teilnehmenden Ländern sehr unterschiedlich interpretiert wurde. Dabei reichte die Palette von gelungenen Lösungsansätzen über spektakuläre Installationen bis hin zur Zelebrierung der gastronomischen Traditionen. Die Schau der Nationen war aber weit mehr als nur ein kulinarisches Karussell. Das Thema hat neben politischen Entscheidungsträgern aus aller Welt auch viele Produzenten nach Mailand geholt. Sie haben die internationale Bühne genutzt, um einander zu begegnen, um sich den Konsumenten zu präsentieren und ihren Standpunkt darzustellen. Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, der hier angeführt werden muss. 6 Monate lang hat die EXPO als wissenschaftliches Laboratorium fungiert. Über 1000 Foren, Symposien, Kongresse haben sich mit dem Thema Ernährung befasst. Unter

den Veranstaltungen war auch die Abschlusskonferenz der interregionalen Arbeitsgruppe „Food & Research Innovation“ – mit Südtirol und der Region Friaul in federführender Rolle. Ziel des Treffens war die Schaffung eines europäischen Netzes für Innovation und Forschung in der Lebensmittel- und Agrarbranche. Daran teilgenommen hat, unter anderen, der Bozner Primar Lucio Lucchin. Der bekannte Ernährungswissenschaftler hatte im vergangenen Juni auch an einem Dokument mitgearbeitet. „Darin wurden die 10 kritischen Punkte aufgezeigt, die in Angriff genommen werden müssen, um zu vermeiden, dass sich so genannte Ernährungskrankheiten in einen sozialen Boomerang verwandeln“, so Lucchin. Die italienische Gesundheitsministerin habe die Thesen zur Kenntnis genommen und bereits eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt. „Als Beweis dafür, dass die EXPO eigentlich nur der Anfang war.“

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„Ich habe am Südtirol-Stand nur exzellente Erfahrungen gemacht: das Essen war köstlich, das Personal sehr professionell und super freundlich und oben auf der Plattform hatte man einen schönen Ausblick auf die EXPO, von der ich generell begeistert war. Ich hätte vielleicht den Aufstieg anders realisiert, aber sonst hat mir der Stand, wie er gemacht wurde, gut gefallen.“ Alex Podini, Podini Holding

„Ich fand den Südtirol-Stand ganz toll und gut positioniert. Die Region wurde durch den Stand optimal präsentiert, man musste sofort an Berge denken. Die Mitglieder des Teams am Stand waren alle freundlich und haben in diesen 6 Monaten sicher sehr hart gearbeitet. Ihnen muss ich ein großes Kompliment aussprechen.“ Herbert Hintner, Restaurant zur Rose Eppan

„Ich hatte das Glück, schon in den ersten Tagen die EXPO zu besuchen, daher war der Aufenthalt für mich komplett stressfrei und übersichtlich. Mein Höhepunkt war der Besuch am Südtirol-Stand. Ich war vom Ausblick auf der Aussichtsplattform begeistert. Meiner Meinung nach ist die Umsetzung im Vergleich zu anderen italienischen Auftritten sehr gut gelungen.“ Michi Klemera, Luis Trenker

BESUCHERBEFRAGUNG

Von typisch bis einladend Am 19. Oktober wurde am Südtirol-Stand auf der EXPO eine kleine Besucherbefragung durchgeführt. Dabei konnten 100 Personen aller Altersklassen ihre Impressionen zur Südtirol-Präsenz mitteilen. 18

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Typisch, besonders, sehr repräsentativ, rustikal, kreativ, originell, charakteristisch, innovativ, aber auch traditionell, ökologisch, natürlich, schön, einfach, qualitativ wertvoll, bemerkenswert, nostalgisch, verlockend,


PAGINA

„Für mich war der Südtirol-Stand ein großartiger Platz zum Netzwerken. Er mag zwar anfangs umstritten gewesen sein, sorgte mit seiner besonderen Architektur aber für Aufmerksamkeit. Mein Fazit: Es war richtig, als Südtirol auf der EXPO präsent zu sein. Ein Kompliment der EOS, die die Südtirol-Besucher vor Ort bestens beraten und betreut hat.“ Helmut Tauber, HGV-Vizepräsident

„Besonders imponiert hat mir, dass der SüdtirolStand einen so prominenten Platz hatte, also gleich auf der Hauptlinie. Besonders toll fand ich die Holzstatuen. Eine 3D-Figur, die gut gemacht wurde, hat etwas Faszinierendes. Mir hat auch die Einfachheit des Standes gefallen. Man hat sofort verstanden, dass es sich um ein Naturprodukt handelt.“ Paul Rösch, Bürgermeister von Meran

gut gemacht und einladend: So haben Mitte Oktober die Besucher des Südtirol-Standes den heimischen Auftritt auf der EXPO beschrieben. Die Meinung der Gäste wurde im Rahmen einer Umfrage eingeholt. Dabei sollten die Befragten den Stand und die gebotenen Dienstleistungen mit möglichst vielen Adjektiven skizzieren. So wurde

das gastronomische Angebot als genussvoll, lecker, köstlich und ausgezeichnet geschildert, während der Service als schnell, höflich, freundlich, sympathisch, organisiert, gastfreundlich, nett und liebenswürdig gelobt wurde. Bei ihrem Aufenthalt an der Piazzetta Alto Adige genossen die Besucher nicht nur die Aussicht auf der dritten Plattform des Baum-

hauses, sondern nahmen auch eine Mahlzeit ein. Dabei wurden vor allem Strudel, Vinschgerln mit Speck, belegte Brezen, Brot mit Wurst und Sauerkraut, Knödel oder die typische Marende mit gemischtem Aufschnitt und Käse konsumiert. Am Tag der Umfrage waren rund um die Uhr alle Tische besetzt. Vor der Theke und am Treppenaufgang standen die

Menschen in langen Reihen an. Zudem erweckte der Stand bei den Befragten den Wunsch, Südtirol auch nah erleben zu wollen. Als einziges Manko wurden die zu hohen Preise für Essen und Trinken genannt. Diese waren am Südtirol-Stand aber nicht höher als die durchschnittlichen Gastronomie-Preise auf dem EXPO-Gelände.

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Aussteller und Partner

S체dtirol hat die Weltausstellung genutzt, um sich als Tourismusdestination und Wirtschaftsstandort zu pr채sentieren.

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PARTNER

Boutique Hotel „Zum Rosenbaum“ Gastronomie war Trumpf Das gesamte EXPO-Halbjahr war das Restaurant am Südtiroler Stand durchgehend geöffnet. Betrieben wurde es vom Team des Boutique Hotels „Zum Rosenbaum“ in Nals. „Wir hatten bei unserem Angebot alles auf die Karte der Regionalität gesetzt“, erzählen die beiden Hotelbesitzer Marion Pristinger und Alberto Micheletti. „Also zu 100 Prozent heimische Zutaten und Rezepturen. Und das war wohl auch der Grund dafür, dass wir den Zuschlag bekommen haben.“ Die EXPO-Erfahrung bezeichnet Micheletti als sehr positiv – und das trotz einiger organisatorischer Schwierigkeiten. „Auf dem gesamten EXPO-Areal waren keine Lagerräume für Lebensmittel vorgesehen worden.“ Es sei aber auch nicht

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möglich gewesen, das Benötigte von Tag zu Tag nachzubestellen. Die komplexen Sicherheitsmaßnahmen auf der Weltausstellung forderten genaues Planen. „Wir mussten total umdenken.“ Trotz kleiner Karte hat das gastronomische Angebot am Südtirol-Stand großes Lob geerntet. „Und es hat sehr viele Menschen an den Stand gelotst.“ Das Konzept der Südtiroler, trotz Platzknappheit ein kleines Spezialitätenrestaurant auf dem EXPO-Platz einzurichten, sei aufgegangen. Alberto Micheletti freut sich über die vielen Besucher, aber auch über die zahlreichen Stammgäste. „Darunter viele EXPO-Mitarbeiter, aber auch viele VIPS, die regelmäßig bei uns gegessen haben.“


PARTNER

Eine wahre Attraktion „Trotz der anfänglichen Vorbehalte war die EXPO 2015 ein großer Erfolg“, sagt Paolo Denti. Ebenso positiv beurteilt der Geschäftsführer von Thun auch die Beteiligung des Unternehmens an der Weltausstellung – und zwar als institutioneller Partner des Südtirol-Auftritts. „Für uns war es sehr wichtig, am Südtirol-Stand präsent zu sein, denn sowohl unsere Wurzeln als auch unser Image sind stark mit Südtirol verbunden.“ Zufrieden ist Denti außerdem über die Möglichkeit, eine der Riesenfiguren von Thun in der Nähe des Standes auszustellen. „Sie war eine wahre Attraktion. Es gab Tausende von Selfies, die anschließend auf den Social Media gepostet wurden.“ Großes Interesse galt auch dem Projekt Lebensbaum der Stiftung Gräfin Lene Thun. Der riesige Baum aus bunten Keramiksteinen fand im Palazzo Italia Platz. Einen Wermutstropfen gibt es aber auch: „Wir bemühen uns sehr um ein Netzwerken unter den Südtiroler Betrieben. Wir hatten uns vorgestellt, dieses Anliegen auch bei der EXPO mit den anderen institutionellen Partnern zu teilen. Die erhoffte Zusammenarbeit fand allerdings nicht

statt.“ Als enttäuschend bezeichnet Paolo Denti abschließend auch die Tatsache, dass Thun in die verschiedenen Initiativen des Südtirol-Auftritts nicht einbezogen wurde.

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PARTNER

Sinnvolle Investition „Der heimische Apfel war auf dem Südtirol-Pavillon auf der EXPO in Mailand gut sichtbar“, sagt Georg Kössler, Obmann des Apfelkonsortiums. Zur Erinnerung: Eine große Apfelwand mit den 13 heimischen Sorten mit Herkunftsgarantie war ein zentrales Element der Standgestaltung. Ebenso war der Apfel 6 Monate lang fixer Bestandteil des gastronomischen Angebotes. „Die Entscheidung, sich als institutioneller Partner am gemeinsamen Auftritt zu beteiligen, war richtig“, so Kössler weiter. Dasselbe gelte auch für die getätigte Investition. „Die EXPO – und damit auch der Südtirol-Stand – wurde ja sehr gut besucht.“ Als positiv schätzt der Obmann auch die Apfelverteilaktion des Konsortiums ein. Pünktlich zu Erntebeginn wurden auf dem EXPO-Gelände 5000 Stück der Sorte Royal Gala verteilt, die bekanntlich als erste Sorte vom Baum geholt wird. „Damit ist es uns gelungen, aktiv auf die EXPO-Besucher zuzugehen und sie von der Südtiroler Qualität zu überzeugen.“

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PARTNER

Ausgeschenkt wurden ...

26.838 Volltreffer für den Wein „Für die Südtiroler Weinwirtschaft war von Anfang an klar, dass die EXPO eine einmalige Gelegenheit bieten würde, um sich dem internationalen Publikum zu präsentieren“, sagt Werner Walboth vom Konsortium Südtirol Wein. „In Italien und in den angrenzenden Ländern werden wir bereits als Weinregion wahrgenommen, international gibt es aber noch viel Luft nach oben.“ Die EXPO sei eine gute Möglichkeit gewesen, sich auch auf diesen Märkten besser zu positionieren. Der gemeinsame Südtirol-Auftritt habe die ideale Plattform dafür geboten. Dabei stellte sich die direkte Zusammenarbeit mit dem Gastronomiepartner als voller Erfolg heraus. „Der Weinkonsum übertraf unsere Vorstellung um ein Vielfaches. Wir sind uns sicher, dass die vielen Gäste, die auf der EXPO unsere Weine probiert haben, uns als Botschafter für unsere Weinregion dienen und uns dabei helfen, international bekannter zur werden.“ Das Konsortium wolle den Organisatoren, dem Team der EXPO und des Hotels „Zum Rosenbaum“ danken und ein großes Kompliment für die tolle und kompetente Abwicklung aussprechen.

Gläser Weißwein (3.834 Flaschen)

15.834 Gläser Rotwein (2.262 Flaschen)

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PARTNER

Die Chance genutzt Von Anfang an, also bereits ab Mai, hat die Ladurner Umwelt AG, eine der führenden Betriebe im Umweltbereich, die Chance der EXPO erkannt und genutzt. „Wir waren die Ersten – und lange Zeit auch die Einzigen – die es verstanden haben, dass die Welt nach Mailand kommen würde und wir sie dort treffen könnten“, sagt Marketingleiter Bruno Doni. Das Unternehmen habe aktiv alle Delegationen jener Länder „abgefangen“, die sich den Umweltthematiken gegenüber interessiert zeigen. Ebenso habe man sich auch mit Experten getroffen und ihnen das eigene Know-how präsentiert.

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Nach 6 Monaten EXPO sei die Ladurner Umwelt AG mit über 80 Berichten im Gepäck wieder nach Bozen zurückgekehrt. Nun gelte es, das Material auszuwerten. „Dann geht es los. Wir werden unsere neuen Kontakte in ihren Ländern besuchen.“ Und noch etwas: Das Unternehmen hat, um die Präsenz vor Ort zu stärken, sogar einen neuen Mitarbeiter eingestellt. „Es ist eine Umweltingenieurin, die die ganze Zeit über in Mailand anwesend war.“


PARTNER

Zweifellos ein Erfolg „Am Anfang waren die meisten skeptisch“, sagt Franz Varesco, Obmann der VOG Products. Doch habe sich die EXPO zweifellos als Volltreffer erwiesen. „Ich persönlich war 4 Mal dort, und die Ausstellung war immer sehr gut besucht.“ Der Italien-Pavillon sei großartig gewesen. „Und es war auch interessant zu sehen, wie viel am Südtirol-Stand im Gegensatz zu anderen Ständen los war.“ Varesco schwärmt zudem von den vielen prominenten Gästen am Stand „Der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer hat sogar seinen Begleitern unseren Leni-Saft ,aufgschenkt’. Einfach einmalig!“ Die EXPO sei aber nicht nur ein Publikumserfolg gewesen. „Sie hat sich auch sehr positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt.“ Die VOG Products habe sich als erster Südtiroler Betrieb für eine Zusammenarbeit mit Handelskammer und EOS beworben. „Und ich kann sagen, dass sich die Investition auf jeden Fall gelohnt hat. All jenen, die auf der EXPO mitgewirkt und so viel Erfolg ermöglicht haben, möchte ich ein großes Kompliment aussprechen.“

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THEMENWOCHEN

Schwerpunkte gesetzt Mit den Themenwochen hat der Südtirol-Auftritt heimischen Unternehmen sowie Institutionen und Organisationen die Möglichkeit geboten, Teil der EXPO 2015 zu sein. Sie waren von Anfang an ein fixer Bestandteil der Südtiroler EXPO-Strategie: die Themenwochen. Damit wollte man innerhalb des Südtirol-Auftrittes Schwerpunkte setzen. Gleich zu Beginn der Weltausstellung wurde das Angebot von der Südtiroler Dachmarke in Anspruch genommen. Sieben Tage lang stand die Piazzetta Alto Adige im Zeichen des Qualitätssiegels. Die Dachmarke, die heuer ihren 10. Geburtstag begeht, ließ sich auf der EXPO gebührend feiern. Die Woche wurde auch genutzt, um das Bozner Genussfestival in Mailand zu bewerben. Ausgesprochen umfangreich ist im Juli die Euregio-Woche

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ausgefallen. Der Startschuss mit den 3 Landeshauptleuten von Tirol, Südtirol und Trentino fiel am Südtirol-Stand. Gemeinsam wurden zentrale Themen wie Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Sport in Angriff genommen. Ebenso wurde über touristische Angebote, Innovation und Forschung sowie über die Filmproduktionen in den 3 Ländern diskutiert. Ende September stand schließlich der Südtiroler Speck g.g.A. im Mittelpunkt des heimischen Pavillons. „Gletscherhons“ Hans Mantinger, der schnellste Speckaufschneider Südtirols, hat den Speck auf seine Reise nach Mailand begleitet – ebenso Speckkönigin Lena Obexer und die Schuh-


plattlergruppe aus Terenten. Dazu wurde zünftige Ziehorgelmusik gespielt, und es wurden „speckige“ Grüße aus der Restaurantküche serviert. Das Angebot der Themenwochen wurde aber auch vom Weingut WeineWolf genutzt. Auf der EXPO-Bühne hat der Kalterer Produzent an 7 Tagen 7 seiner Grand Cru-Weine „der Welt präsentiert“, wie es WeineWolf selbst formuliert. Und weil wir schon beim Wein sind: Die Erste+Neue aus Kaltern und der Neumarkter Glassierhof waren ebenso – und zwar als Tagespartner – in Mailand. Jeweils einen Tag lang standen ihre Weine im Mittelpunkt des Stand-Geschehens.

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GUESTPARTNERSCHAFTEN

„Ehrengäste“ auf der EXPO 21 Millionen Besucher wurden in 6 Monaten auf der EXPO in Mailand gezählt. 12 davon haben den Südtirol-Stand wahrgenommen, 1,5 bis 2 Millionen haben dort gegessen, haben sich informiert oder die 16 Meter hohe Konstruktion erklommen. Einen besonderen Empfang gab es für die vielen Guest-Partner aus Südtirol. Von Bioland, Kloster Neustift und Gröden Marketing über den HGV, die Aspiag Gruppe und die Handelskammer bis hin zu Messe Bozen, vielen Raiffeisenkassen und dem Tourismusverband Kronplatz – um nur einige zu nennen: Die Liste der so genannten Guest-Partner des Südtirol-Auftritts auf der EXPO in Mailand liest sich wie das „Who is Who“ der heimischen Wirtschaft. Es sind aber auch viele Vereine, Organisationen, öffentliche Verwaltungen sowie

Privatpersonen dabei. Ebenso werden Betriebe und Interessierte aus Nordtirol und dem Trentino angeführt. Insgesamt 144 Guest-Partner wurden im EXPO-Halbjahr vom Team des Südtirol-Auftritts in Empfang genommen und anschließend durch die Weltaus-

stellung begleitet. Das Paket, das Teil der EXPO-Strategie war, sah neben den Führungen auch die Möglichkeit vor, den Tagesablauf genau abzustimmen und schnelle Zutritte zu den ausgewählten Pavillons zu organisieren. Die Gäste wurden außerdem über die aktuellen Rahmenveranstaltungen

und das gastronomische Angebot auf dem Gelände informiert. „Das Angebot und die Betreuung haben perfekt funktioniert“, so der Grundtenor bei den Guest-Partnern. Einige von ihnen kamen sogar mehrmals mit Mitarbeitern und Kunden nach Mailand.

Von der Messe Bozen auf die EXPO.

Auch der LVH kam als Guest-Partner auf die EXPO.

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Gruppenbild der Guest-Partner der Raiffeisenkasse Überetsch.


Besucht haben uns ...

144 Guestpartner

Die Delegation des Unternehmer-

Guest-Partner Aspiag-Gruppe.

verbandes auf dem Südtirol-Stand.

Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts auf der Weltausstellung.

Mitarbeiter der AGRO Group vor dem holländischen Pavillon.

Pompadour-Teekanne AG. Beeindruckt: Grödner Frauenstammtisch.

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3 Aufträge für EXPO 2015 Auf dem EXPO-Gelände in Mailand haben verschiedene Südtiroler Unternehmen prestigevolle Aufträge erhalten.

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AUFTRÄGE

Stahlbau Pichler – In 5 Jahren wieder dabei Vom Padiglione Zero bis zu jenem der Vereinigten Arabischen Emirate, vom EXPO Center über Palazzo Italia bis hin zum Infopoint im Mailänder Stadtzentrum, so wie die Pavillons für Deutschland, Schweiz, Chile und Weißrussland: Die Bozner Stahlbau Pichler GmbH hat für EXPO 2015 viel geplant, hergestellt und gebaut. „Für einige Objekte haben wir die Stahlkonstruktion geliefert, andere Projekte haben wir hin-

gegen als Generalunternehmen schlüsselfertig übergeben“, sagt Geschäftsführer Daniele Maio. „Beim weißrussischen Pavillon haben wir zudem, in Kooperation mit Sheraton, die Führung des Gebäudes samt Shops, Restaurant und Bar für die gesamte Dauer der EXPO übernommen.“ Die zusätzliche Leistung war Teil der Ausschreibung, und Stahlbau Pichler hat die Herausforderung angenommen. „Es war eine sehr

positive Erfahrung außerhalb unseres Kerngeschäfts, die wir sicher wiederholen werden.“ Das Südtiroler Unternehmen ist aber auch nach dem EXPOSchluss in Mailand geblieben. „Wir haben den Zuschlag für den

Abbau des arabischen Pavillons bekommen“, so Maio. Stahlbau Pichler wolle diesen Auftrag als Chance nutzen, um einen Fuß in die Tür von EXPO 2020 in Dubai zu setzen. Ein erster Schritt, um auch in 5 Jahren wieder dabei zu sein.

©Luigi Filetici

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AUFTRÄGE

Rubner – 46 Pavillons und 8 Holzspulen gebaut 43 Pavillons in 4 verschiedenen Clusters, 3 weitere Pavillons samt Gemüsegärten für Slow Food und 8 überdimensionale Holzspulen für den Children Park: So viel hat die Rubner Objektbau auf dem EXPO-Gelände in Mailand gebaut. „Zudem wurden wir während der gesamten EXPO-Zeit mit der Führung und der Instandhaltung unserer Objekte betraut“, sagt Alessandro Lacedelli, Geschäftsführer des Generalunternehmens für schlüsselfertige Großprojekte der gleichnamigen Gruppe aus Kiens. Die Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 27 Millionen Euro seien alle direkt von der EXPO 2015 AG vergeben worden. „Wir waren unter den ersten Betrieben, die auf der Baustelle gearbeitetet haben, und wurden anfänglich mit allen verwaltungstechnischen Schwierigkeiten konfrontiert, die ein Projekt dieser Größenordnung immer mit sich führt.“ Zudem seien auch die Logistik und die Koordinierung mit allen anderen Unternehmen auf dem Gelände nicht einfach gewesen. „Schließlich konnten wir unsere Objekte sogar vorzeitig übergeben und sind heute zufrieden mit der Erfahrung, auch weil unsere Pavillons sehr gut besucht wurden und unsere Sichtbarkeit deshalb noch größer war.“

» Wir waren unter den ersten Betrieben, die auf der Baustelle gearbeitetet haben, und wurden anfänglich mit allen verwaltungstechnischen Schwierigkeiten konfrontiert, die ein Projekt dieser Größenordnung immer mit sich führt «

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AUFTRÄGE

Damiani Holzbau – Ein besonderes Schaufenster

Die ausgesprochen markante Fassade des Coca-Cola-Gebäudes mit den typischen Flaschen, die lamellenartig bis an das Dach reichten, und das Dach des Thailand-Pavillons, das dem traditionellen Hut der thailändischen Bauern, dem „Ngob“, nachempfunden war, trugen auf dem EXPO-Gelände in Mailand dieselbe Handschrift – und zwar jene der Südtiroler DAMIANIHOLZ&KO AG. Das Unterneh-

men hatte sich an den jeweiligen Ausschreibungen beteiligt und den Zuschlag für die Holzarbeiten an den beiden Pavillons erhalten. Nach einer relativ kurzen Planungsphase verliefen die eigentlichen Aufbauarbeiten relativ unkompliziert, versichert man bei DAMIANI-HOLZ&KO. Das Unternehmen habe die Weltausstellung als internationales Schaufenster genutzt. „In Zusammenarbeit mit der EOS konnten wir – und zwar im Rahmen von Führungen – vor allem Architekten unsere Arbeit präsentieren“, sagt Geschäftsführer Markus Damiani.

Die DAMIANI-HOLZ&KO AG ist eines der italienweit führenden Unternehmen für konstruktiven Holzbau, der unter der Marke LignoAlp vertrieben

wird. Das Unternehmen verfügt über Büros in Bergamo, Reggio Emilia, Chiasso (Schweiz) und in Kelheim (Deutschland).

» Wir haben die Weltausstellung als internationales Schaufenster genutzt, um vor allem Architekten unsere Arbeit zu präsentieren «

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AUFTRÄGE

Lobis Holzböden – Ein schöner Auftrag Insgesamt 10.000 Quadratmeter Böden hat die Bozner Lobis Böden GmbH auf dem EXPO-Gelände in Mailand realisiert. „Wir haben die Holz-, Terrassen- und Fliesenböden im Padiglione Zero, im EXPO-Center, aber auch jene im weißrussischen Pavillon verlegt“, sagt Geschäftsführer Paul Lobis. In der Bauphase habe das Unternehmen vor allem gegen die extreme Bürokratie und gegen die starken Verzögerungen

kämpfen müssen. „Wir konnten erst 3 Wochen nach dem geplanten Termin mit unserer Arbeit beginnen“, so Lobis. „Schlussendlich konnten wir in einem knappen Monat doch noch alles zeitgerecht fertigstellen.“

ternehmen hat die Beteiligung an der Weltausstellung bewusst nach außen kommuniziert. „Und wir hatten diesbezüglich viele positive Rückmeldungen von unseren Kunden und Lieferanten.“

Die Erfahrung in Mailand schätzt Paul Lobis als Erfolg ein. „Für uns als Unternehmen, aber auch für unsere Mitarbeiter war die EXPO ein schöner Auftrag.“ Das Un-

» Die EXPO war für uns als Unternehmen, aber auch für unsere Mitarbeiter eine positive Erfahrung «

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AUFTRÄGE

Holz Pichler - Natur bleibt Natur Das wohl markanteste Element des Südtiroler EXPO-Standes waren 7 ungehobelte Lärchenstämme. „Sie wurden im Eggental gefällt, waren rund 200 Jahre alt und 16 Meter hoch“, sagt Michael Gilli, Geschäftsführer der Holz Pichler AG, die die Stäm-

me für die Standkonstruktion geliefert hat. „Als Gegenleistung waren in der Ausschreibung diverse Dienstleistungen vonseiten der Standorganisation vorgesehen“, so Gilli weiter. Er freue sich, dass die Bäume gut angekommen seien und die

Holz Pichler damit einen Beitrag zum guten Gelingen des Südtiroler Auftritts geleistet habe. „Natur bleibt Natur – auch auf einer sehr technologischen EXPO wie jene in Mailand. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass unsere Lärchen für so viel

Aufmerksamkeit gesorgt haben.“ Lobende Worte findet Gilli schließlich auch für die Betreuung der Gäste durch das EOS-Team. „Wir waren selbst zwei Mal mit Kunden und Mitarbeitern dort. Und es hat alles perfekt geklappt.“

» Natur bleibt Natur – auch auf einer sehr technologischen EXPO wie jene in Mailand «

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AUFTRÄGE

Energytech - Netzwerken ist das Um und Auf Am Anfang stand die Kooperation mit dem Münchner Architekturbüro Schmidhuber, das den deutschen Pavillon auf dem EXPO-Gelände in Mailand konzipiert hat. „Sie hatten uns mit anderen Konkurrenten zu einer Privatverhandlung eingeladen und schlussendlich mit der Planung der thermosanitären Anlage, der Elektroanlage und der Brandschutzplanung beauftragt“, sagt Georg Felderer von der Bozner Energytech. Die große Herausforderung dabei war, in einem einzigen Pavillon sowohl die italienischen als auch deutschen Normen zu berücksichtigen. „Da waren wir schon ein wenig die Versuchskaninchen und haben eine gewisse

Vorreiterarbeit für alle Teilnehmer geleistet, da die Deutschen die Ersten waren, die ihr EXPO-Projekt eingereicht haben.“ Und das war wiederum gut für Energytech. Denn auf den Auftrag aus München folgten weitere für den Schweizer und den österreichischen Pavillon sowie für den Südtiroler Stand. „Für alle haben wir in unterschiedlicher Konstellation dasselbe Leistungspaket geliefert.“ Die Erfahrung in Mailand bezeichnet Felderer als sehr interessant. „Netzwerken ist heute neben einer guten Arbeitsleistung das Um und Auf.“ Aus der Beteiligung an der EXPO seien bereits neue Projekte hervorge-

gangen. „Wir haben – immer für das Architekturbüro Schmidhuber – einen Auftrag in Hamburg ausgeführt und den Audi-Auftritt auf der IAA in Frankfurt betreut.“ Ebenso haben die auf der EXPO geknüpften Kontakte zum

Schweizer Unternehmen Adunic zu einem Folgeauftrag geführt. „In München soll ein fixer Aufführungsplatz für eine Pferdeshow realisiert werden, und wir sollen mitwirken. Ein Teil des Projektes ist bereits erstellt.“

» Wir waren schon ein wenig die Versuchskaninchen und haben eine gewisse Vorreiterarbeit für alle Teilnehmer geleistet «

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4 G辰ste und Kontakte Deklariertes Ziel des S端dtiroler Auftrittes in Mailand war es, ein nachhaltiges Netzwerk f端r die Zukunft zu schaffen.

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GÄSTE UND KONTAKTE

In Mailand die Welt getroffen Südtirol hat die Weltausstellung genutzt, um das Land, seine Leute und seine Kompetenzen zu präsentieren.

Dabei wurden die großen Themen der heimischen Kommunikation verstärkt sowie Verlinkungen zu bereits bestehenden Veranstaltungen wie etwa dem Genussfestival hergestellt. Deklariertes Ziel des Südtiroler Auftrit-

tes in Mailand war es außerdem, interessante Zielgruppen wie politische und wirtschaftliche Delegationen, Medien, Wissenschaftler und Experten zu treffen. Dabei wurde ein nachhaltiges Netzwerk für die Zukunft geschaffen.

COOK THE MOUNTAIN Sternekoch Norbert Niederkofler zu Gast im SüdtirolPavillon. Niederkofler wurde in Mailand von ExpoNet, dem offiziellen Magazin der EXPO 2015 interviewt. Im Gespräch ging es um regionale Kreisläufe, schützenswerte Bergkultur und sein Projekt „Cook the Mountain“.

Mitarbeiterin Jasmin vom Südtiroler EXPO-Team und Skirennläuferin Tina Maze am National Day Slovenia.

EXPO AMBASSADOR Erinnerungsbild mit dem Ambassador: Der Münchner Spitzenkoch Alfons Schuhbeck war einer der offiziellen Botschafter der EXPO 2015.

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Auch Ulrike Scharf, Bayrische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, schätzt die Südtiroler Gastfreundschaft.


TANIA ZU BESUCH Ausnahmesportlerin und Turmspringerin Tania Cagnotto hat sich den Südtirol-Stand auf der EXPO nicht entgehen lassen. Im Bild mit Vizekoordinatorin Edith Trocker und dem Operation Manager von Padiglione Italia, Marco Aimo.

Mittagessen mit den Managern des Qatar-Pavillons.

HOHER GAST Die indische Wissenschaftlerin und soziale Aktivistin Vandana Shiva hat die Atmosphäre (und den Kaffee) am Südtirol-Pavillon sichtlich genossen.

EUROPAREGION Ein Hoch auf die Europaregion: Die 3 Landeshauptmänner von Tirol, Günther Platter, Südtirol, Arno Kompatscher, und Trentino, Ugo Rossi, mit Valentina Arpe, Assessorin für Bildung und Arbeit der Region Lombardei und Josef Wetzinger, Kapellmeister der Musikkapelle von Steinach, bei der Eröffnung der Euregiowoche.

21 12

Millionen haben die EXPO insgesamt besucht

Landesrat Florian Mussner, der Präsident des Südtiroler Landtages, Dieter Steger, und Landesrat Philipp Achammer verewigen sich im Gipfelbuch.

Millionen nahmen den Südtirol-Stand wahr

1,5 -2

Millionen haben den Südtirol-Stand besucht

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GÄSTE UND KONTAKTE

EXPO-Kommissar Giuseppe Sala und Kristina vom Südtiroler EXPO-Team.

2000 LIKES 2000 Likes müssen gebührend gefeiert werden. Das EXPO-Team freut sich darüber ganz besonders.

MUSIK LIEGT IN DER LUFT:

Süßer Abschluss am Südtirol-Auftritt: Die italienische Schauspielerin und Autorin Lella Costa genießt den Strudel 2.0 sichtlich.

Konzerte der Color Colectif, der Nolunta’s und der Studenten des Bozner Konservatoriums.

NATIONAL DAY Bundespräsident Heinz Fischer und Landeshauptmann Arno Kompatscher am National Day Austria.

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Ein willkommener Gast: der italienische Minister für Infrastruktur und Transport Graziano Delrio.


SÜDTIROLER ÄPFEL FÜRS NEUJAHRSFEST „ROSCH HASCHANA“ Für die israelische Spezialität „Äpfel mit Honig“ überreicht Manfred Schweigkofler den Mitarbeitern des Israel-Pavillons einige Kisten mit Südtiroler Äpfeln. Die beeindruckenden Holzfiguren von Unika Gröden schaffen es auf viele Social Media Plattformen.

Auch die italienische Stilikone Anna dello Russo schaut am Südtirol-Auftritt vorbei und lässt sich mit dem Landeshauptmann ablichten.

HOCH, HÖHER, AM HÖCHSTEN Sportlegende Armin Zöggeler hat es sich nicht nehmen lassen, selbst auf der EXPO auf dem höchsten Podest zu stehen. Hier auf der Aussichtsplattform des Südtirol-Standes mit seinem Manager Georg Pircher und Jasmin vom Südtiroler EXPO-Team. Besuch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

PAPARAZZI Jasmin vom Südtiroler EXPO-Team hat sich Ministerpräsident Matteo Renzi für ein Foto geschnappt.

Genießen den Ausblick: Südtiroler Bäuerinnen hoch über den Dächern der EXPO.

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5 Der Stand Mit seinem Baumhaus aus heimischem Lärchenholz hat Südtirol die verfügbare Fläche optimal genutzt.

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STAND

Der vertikale Stand Der Bozner Architekt Manuel Benedikter hat, gemeinsam mit der Agentur Helios, den Ideenwettbewerb für den EXPO-Stand gewonnen. Ausschlaggebend für den Zuschlag war – neben der Naturbelassenheit der Materialien – auch und vor allem sein vertikaler Ansatz. „Komm, schau, erlebe“, so formuliert Manuel Benedikter die Idee hinter dem Südtiroler EXPO-Stand. „Der heimische Auftritt in Mailand war als Einladung gedacht, nach Südtirol zu kommen, die Augen dafür zu öffnen und das Land für sich selbst zu entdecken, es zu ,er-leben’.“ Und genau dieser Anspruch stand auch dem Projekt für die Piazzetta Alto Adige zugrunde. „Wir haben einen Naturort aus Holz konzipiert, der nach Wald roch und den Gast mit allen Sinnen in die Südtiroler Landschaft versetzte.“ Um das Berg- und Baumerlebnis zu verstärken, wurde zudem in die Höhe gebaut. Für den vertikalen Ansatz gab es aber auch noch einen weiteren Grund. Bei einer Standfläche von knapp 76 Quadratmetern und einem begrenzten Budget hätte Südtirol nie mit dem Pomp und dem Lärm vieler Pavillons mithalten können. „Also haben wir uns, und zwar als Einzige, getraut, den Platz nach oben hin zu nutzen. Mit den 3 zusätzlichen Plattformen konnten weitere 35

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Quadratmeter gewonnen werden“, sagt Manuel Benedikter. Die Gedanken galten allerdings nicht nur der Struktur des Standes. Er war auch als Ort des Austausches und der Kommunikation gedacht. Er hat Südtirol auch mit kulturellem und kulinarischem Angebot sichtbar und erlebbar gemacht und Lust auf einen Besuch geweckt. Als ausgesprochen prominent

Manfred Pinzger HGV-Präsident

Ich war 3 Mal auf der EXPO und jedes Mal auch auf dem Südtirol-Stand, dessen Gestaltung im Großen und Ganzen gelungen ist, obwohl ich persönlich der Aussichtsplattform nichts abgewinnen konnte. Das Konzept war primär auf die Versorgung der Besucher ausgerichtet, was für Bewegung gesorgt hat. Die Gäste wurden durch die Gastronomie, die gut funktioniert hat, an den Stand gelockt, wo es möglich war, mit ihnen Kontakt aufzunehmen und die Produkte – darunter auch Südtirols touristische Angebote – zu bewerben.


bezeichnet der Architekt außerdem den Standort von Piazzetta Alto Adige. „Alle, die zum Palazzo Italia wollten, oder davor Schlange gestanden sind, sind am Südtirol-Auftritt vorbeigekommen. Das hat für viel Bewegung am Stand und für maximale Sichtbarkeit gesorgt.“ Bei der Umsetzung des Standes waren folgende Firmen beteiligt: Unionbau GmbH Holzbau und Koordinierung Energytech GmbH Anlagenplanung Büro Hartmann & Gamper Statik und Sicherheitskoordination Niederbacher GmbH Küchen- und Thekeneinrichtung Obrist GmbH Audiovisuelle Anlage Trias GmbH Einrichtung Restaurant Digital Service GmbH Leuchtboxen samt Südtirol-Bildern Holz Pichler AG Holzstämme

Leo Tiefenthaler Obmann des Bauernbundes

Es ist immer schwierig, die Wirksamkeit von Werbung zu messen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die EXPO auch für die heimische Landwirtschaft, vielleicht keinen direkten, aber bestimmt einen indirekten Nutzen gebracht hat. Immerhin wurden auf dem Südtirol-Stand auch unsere Produkte präsentiert. Die Tatsache, dass neben den vielen italienischen Besuchern auch Interessierte aus aller Welt in Mailand präsent waren, verstärkt den Werbeeffekt dieser Großveranstaltung.

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STAND

Kulinarisches Angebot: Zum Reinbeißen Ein einmaliger Mix aus bäuerlicher Bodenständigkeit und mediterraner Kreativität, aus Kaiserschmarrn und getrockneten Tomaten: Das ist die Südtiroler Küche, die im EXPO-Halbjahr auf dem heimischen Stand vom Gastronomiepartner Boutique Hotel „Zum Rosenbaum“ angeboten wurde. Von Anfang an sah das Konzept den Einsatz von ausschließlich heimischen Produkten vor. Es wurde auf

Konsumiert wurden ...

4.145

kg Speck

8.396 kg Strudel

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Regionalität gesetzt, und das hat sich bewährt.


Konsumiert wurden ...

2.320 2.000 Stück Knödel

kg Käse

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STAND

Berg Heil auf dem Südtirol-Stand Hoch über den Menschenmengen genossen die Gäste des Südtirol-Auftritts in Mailand auf der dritten Plattform nicht nur die frische „Bergluft“ und den Ausblick auf die EXPO, sondern konnten sich in einem vom AVS bereitgestellten Gipfelbuch, wie man es sonst an den heimischen Berggipfeln antrifft, verewigen.

4 Gipfelbücher

4.800 Einträge

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Um nur einige Einträge zu erwähnen: Neben Landeshauptmann Arno Kompatscher, EOS-Direktor Hansjörg Prast und EXPO-Koordinator Manfred Schweigkofler haben auch der „Schnauzer“ von Karikaturist Peppi Tischler und die finnische Vizepräsidentin des EU-Parlaments Anneli Jäätteenmaaki das Südtiroler Gipfelbuch signiert.


Candlelight-Dinner Ein romantisches Abendessen hoch über den Dächern des EXPO-Geländes – bei Kerzenlicht und mit exklusivem Blick auf den Baum des Lebens: Auch das war am Südtirol-Stand in Mailand möglich. Die dritte Plattform, auf der tagsüber das Gipfelbuch signiert und das Panorama genossen werden konnte, verwandelte sich am Abend in ein kuscheliges Restaurant für zwei Personen. „In dieser Form gab es das nur bei uns“, versichert Edith Trocker, stellvertretende Koordinatorin des Südtirol-Auftritts.

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INTERVIEW

bracht. Aus genau diesem Grund haben Nationen bei Weltausstellungen, bei Olympischen Spielen, bei internationalen Großkongressen eigene Abteilungen, die sich um das Image des Landes kümmern.

„Alles richtig gemacht“ Im Gespräch mit Manfred Schweigkofler, Leiter des Südtirol-Auftritts 6 Monate Weltausstellung sind vorbei. Was ist Ihr Fazit? Schweigkofler: Ich bin überaus zufrieden. Wir haben wirklich eine tolle Werbung für Südtirol gemacht, haben viele Freunde für unser Land gewonnen, haben von den vielen Kompetenzen einheimischer Unternehmen erzählt, von unseren federführenden Firmen, von unseren einmaligen Menschen. Das war ja unser Hauptziel, Südtirol „sympathisch auf den Punkt zu bringen“. Wir haben ein Verstärker in der Welt sein dürfen, ein Lautsprecher dessen, was es in Südtirol so alles gibt. Und ich denke, wir haben die EXPO sehr gut für Qualitätskontakte genutzt.

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Also bringen Weltausstellungen doch noch etwas – auch im Internetzeitalter? Schweigkofler: Weltausstellungen sind ein Format, das es so sonst nirgends gibt. EXPO’s sind anders als Messen, sie sind eine Stadt, die für ein halbes Jahr entsteht und dann wieder abgebaut wird. Mit völlig verschiedenem Publikum: auf der einen Seite Onkel Hans und Tante Emma, die den Trubel suchen; auf der anderen Seite hochrangige politische und wirtschaftliche Delegationen, bei denen es um Business geht. Diese Kombination ist einzigartig. Und gerade diese Kontaktbörse, mehr noch, diese Imagebörse, hat Südtirol viel ge-

Was nehmen Sie persönlich mit? Schweigkofler: Was bleibt? Unvergessliche Momente, viele neue Ideen, Menschen aus aller Welt, die man nun kennt. Das sind nicht nur Kontakte, das sind Gesichter hinter den Visitenkarten, Gespräche, Anregungen. 6 Monate intensives Leben! Und natürlich auch eine gewisse Befriedigung, dass man ein wichtiges Projekt für Südtirol gut durchgezogen hat. Dabei sind wir von allen Regionen Italiens am sparsamsten mit öffentlichen Geldern umgegangen? Schweigkofler: Das ist richtig. Wir hatten das kleinste Budget und haben wohl am stärksten

gepunktet. Das haben uns die anderen Regionen auch anerkennend zugestanden: „Avete fatto tutto giusto“. Viel ist gelungen – von der Auswahl der Location zur Auswahl der Partnerunternehmen, von der Zusammenstellung des Teams bis zu den Veranstaltungen. Wir haben perfekt zusammengearbeitet, vom Architekten bis zu den involvierten Firmen in der Bauphase, von den Sponsoren, die mit Leib und Seele hinter dem Projekt gestanden sind, über die exzellente Gastronomie bis hin zu meinem fantastischen Mitarbeiterteam – so eine tolle Truppe. Gibt es wirklich nichts, was man hätte besser machen können? Schweigkofler: Bestimmt. Mit der Erfahrung von heute würde ich die inhaltliche Präsentation am Stand doch noch etwas aufpäppeln. Wir hätten mit noch mehr Leuten vor Ort noch viel bessere und intensivere Kontakte knüpfen können, wir


Die erste, aber nicht die letzte EXPO Edith Trocker, Stellvertretende Leiterin des Südtirol-Auftritts über ihre EXPO-Erfahrung

hätten noch mehr in die internationale Medienarbeit gehen können, die war etwas stiefmütterlich. Aber alles in allem glaube ich, haben wir ziemlich viel richtig gemacht. Das war, nach Hannover im Jahr 2000, bereits Ihre 2. Weltausstellung in leitender Funktion. Wie geht es bei Ihnen nun beruflich weiter? Schweigkofler: Ich mache das weiter, was ich am besten kann, meine 6 K’s: Kreativität & Innovation, Kommunikation, Konzepte , Kontakte, Kunst und Kultur. Es hat in den letzten Monaten in Mailand natürlich sehr viele interessante Gespräche gegeben, auch über mögliche berufliche Zusammenarbeiten, teilweise sehr verlockend. Die muss man nun prüfen, vertiefen. Dazu habe ich aber im Moment keine Zeit, ich muss meine nächste Opernregie stemmen, im Januar einen „Otello“ von Verdi an der slowenischen Nationaloper in Ljubljana, da freue ich mich drauf und dann sehen wir in Ruhe weiter…

Sie haben ein halbes Jahr auf der EXPO in Mailand gearbeitet ... Edith Trocker: ... man kann fast sagen „gelebt“, denn ich war jeden Tag im Schnitt 15 Stunden auf dem Gelände und habe dort manchmal auch übernachtet. Das war immer dann der Fall, wenn nach Schluss noch Handwerker oder Lieferanten erwartet wurden. Da war es oft einfacher, auf der EXPO zu bleiben, als noch nachts in meine Wohnung zu fahren.

Also: Sie haben ein halbes Jahr auf der EXPO gelebt. Welcher war, für Sie, der aufregendste Moment? Trocker: Der Überraschungsbesuch von Kanzlerin Angela Merkel und Premierminister Matteo Renzi. Aber auch die

verschiedenen Termine von Landeshauptmann Arno Kompatscher. Ich war dafür zuständig. Es gab aber auch noch viele andere Ereignisse, an die ich gerne zurückdenke. Etwa an den Nationaltag des Fürstentums Monaco im Juni. Als ich mich Prinz Albert vorstellte und dabei Südtirol erwähnte, war er gleich begeistert und sehr freundlich. Mit den anderen Gästen war er eher distanziert gewesen. Wie viele neue Kontakte gibt es nach der EXPO-Erfahrung auf Ihrem Handy? Trocker: Ich wollte selbst nachzählen, habe es bisher allerdings nicht geschafft. Aber bestimmt sehr, sehr viele, wobei mit einigen dieser Menschen echte Freundschaften entstanden sind. Für den Südtirol-Auftritt gab es nicht nur Lob, sondern auch einige Kritik. Was würden Sie den Nörglern sagen? Trocker: Kritik gab es vor allem von jenen Menschen, die nicht genügend informiert waren. Zum Beispiel über die Tatsache, dass wir am Südtirol-Stand kein heimisches Bier, sondern nur Bier der Marke Poretti servieren durften, weil Piazzetta Alto Adige Teil des Italien-Pavillons war,

und dieser mit Poretti einen Exklusivvertrag hatte. Als Sie sich 2014 für die Leitung des Südtirol-Auftritts bewarben, haben Sie bei Gastrofresh im Marketing gearbeitet. Wie sieht Ihre berufliche Zukunft nach der EXPO aus? Trocker: Ich hatte mich für die Leitung beworben, die dann Manfred Schweigkofler übernommen hat. Also hat man mir angeboten, sein Vize zu werden. Und unsere Zusammenarbeit hat von Anfang an sehr gut funktioniert. Das war meine erste, aber hoffentlich nicht meine letzte EXPO. Denn ich habe erkannt, dass ich Großereignisse mag, dass mir diese Arbeit gefällt und dass sie mir, so glaube ich, auch liegt.

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IMPRESSUM: Herausgeber: EOS - Export Organisation Südtirol Redaktion: Maria Cristina De Paoli Konzept: EOS Mitarbeiter: Manfred Schweigkofler, Edith Trocker, Julia Telfser, Cäcilia Seehauser Grafik/Layout: Friedl Raffeiner, www.frigraf.it Supervision Grafik: SMG/Lukas Nagler Fotografie: EOS, Georgia Garofalo, Nikolaj Bielov, Damiani-Holz&Ko - LignoAlp, Energytech, Holz Pichler, Ladurner Umwelt, Landespresseamt, Lobis Holzböden, Rubner, Stahlbau Pichler, VOG Products, Privat. Druck: Kraler Druck Auflage: 700 Stück




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