Equistyle Fall2014

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Pferdesport · Fashion · Lifestyle · People

www.equistyle-magazine.com

Ausgabe 4/2014 Herbst

Deutschland 5,90 € Österreich 6,80 € Schweiz 9,80 CHF Luxemburg 7,00 €

Equestrian WEDDING

Die nächste Generation: Christina Schockemöhle sagt „Ja“

Dublin Horse Show Ein vielseitiges Pferdespektakel auf der grünen Insel

Fashion HIGHLIGHTS Reiter-Looks für die gemütliche Jahreszeit





www.equiline.it


6 | Inhalt

EQUISTYLE Herbst 2014

INHALT COVER FRANZISKA KNUPPE FOTO | Michael Munique STYLING | Petra Wiebe

PFERDESPORT 76 Global Champions Tour London

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78 Große Woche in Baden-Baden

Rennsport vom Feinsten mit großer Überraschung.

80 Dublin Horse Show

Internationaler Spitzensport, Zuchttradition und irische Gastlichkeit.

84 Gut Aspern

Ein Spektakel für alle Polofans.

FASHION 12 Spotlight

Equestrian City Looks vereinen formvollendet zwei Styles in einem Stil.

28 Equestrian It-Bags

Legenden für den Unterarm, inspiriert vom schönsten Stil der Welt.

31 Precious little things

Die schönsten Accessoires, in Szene gesetzt von unseren liebsten Vierbeinern.

42 Die schönsten Kampagnen mit Pferd Fashion-Kampagnen mit Equestrian-Chic.

46 Bohemian Fall

Supermodel Franziska Knuppe in wunderschönen Herbst-Outfits hoch zu Ross.

PEOPLE 62 Paul-Henry Duval

Stylist & Modeblogger im Zeichen des Equestrian-Looks.

68 Equestrian Wedding

Die nächste Generation: Christina Schockemöhle sagte „Ja“ auf dem elterlichen Hof in Mühlen .

74 Jessica Springsteen

Die Tochter von Sänger Bruce Springsteen hat ihre eigene Berufung gefunden.

Fotos: Wolf-Dieter Böttcher (1), Michael Munique

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Die Longines Springtour machte Station auf dem Horse Guards Parade in London.


Eyewear BELLA TOLA 28 Vertrieb durch Emmerich Fashion GmbH


8 | Inhalt 92 Tradition international

Die Dressurpferdeschmiede van Laak öffnet ihre Tore.

114 Media-Night in Aachen

Das Weltfest des Pferdesports startete mit einer prominent besetzten Partynacht.

LIFESTYLE 16 Must-haves

Unsere Favoriten unter den Accessoires verschönern das Cocooning im Herbst.

24 Die Kunst vom Pferd

Malerin Ati Maier schafft außergewöhnliche Kunst im Herzen von New York City.

40 100 Jahre Cartier Panthère

Der Panther und seine Designerin stehen für Cartier und einen unvergänglichen Stil.

90 Love & The barn

Geschichten wie bei Sex & the City findet man auch im Pferdestall.

56 Der Traum vom eigenen Stall

Wie sich der Wunsch vom Pferd am Haus verwirklichen lässt.

TRAVEL 108 Orient trifft Futurismus

Eine Woche voller Kontraste für Sattelfeste in Dubai.

10 Editorial 22 Abonnement 101 Impressum 106 Hersteller

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Fotos:Valentin Mühl (1), PR (1)

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IN JEDER AUSGABE


速 Miasuki Cavallerizza e Cavaliere und das Horse Head Design sind eingetragene Warenzeichen von November Grace Ltd.

ITALIAN EQUESTRIAN WEAR

www.miasuki.com


10 | Editorial

Ein Fest, das seines Gleichen sucht, wurde auch anlässlich der Hochzeit des jüngsten Mitglieds der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannten Pferdefamilie Schockemöhle gefeiert: Christina Schockemöhle sagte Anfang September „Ja“ und lud dazu das Who is Who der Branche auf den elterlichen Hof in Mühlen. Der glückliche Mann an ihrer Seite kommt übrigens nicht aus dem Pferdesport. Wie es uns ergehen kann, wenn man sich doch einmal in einen reitenden Mann verguckt, lesen Sie in dem Artikel „Love & The Barn“. Inspiriert von Carrie Bradshaw, die uns in Sex & the City mit Kolumnen über das Liebesleben erheitert hat, machten wir uns Gedanken zu Männern auf Pferden und deren manchmal sehr merkwürdige Anziehungskraft auf uns Frauen. Aber glücklicherweise gibt es ja, ganz abgesehen von den Männern, noch viele andere Freuden, die uns Frauen die kostbare Zeit verschönern können. Die Kunst zum Beispiel. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe eine außergewöhnliche Malerin vor, deren Leidenschaft für Pferde ihre Werke entscheidend prägt. Dabei heraus kommen unge-

wöhnliche Bilder und Videos, die einen rasch die Zeit vergessen lassen. Hier wird der Partner Pferd zum Weggefährten und hat eine ganz andere Aufgabe als sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Der Sport führt uns in dieser Ausgabe auf die grüne Insel: Denn die Longines Global Champions Tour in London und die Dublin Horse Show erregten in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht unsere Aufmerksamkeit. Auch in Sachen Mode haben wir uns von der Jahreszeit inspirieren lassen. Herbstliche „Equestrian Looks“ und edle Styles, die uns die goldene Jahreszeit versüßen, sehen bei jeder Gelegenheit einfach gut aus. Die Frau, die unser Titelblatt ziert, hatte durch EQUISTYLE das erste Mal das Vergnügen mit einem Pferd. Und auch wenn der wunderschöne Shootingpartner „nur“ ein Pony war, bedeutete das Fotoshooting mit und auf dem Pferd für Franziska Knuppe die eine oder andere Überwindung. Mit Bravour hat sie diese gemeistert und so wurde es für sie und uns ein großartiger Tag und eine tolle Erfahrung, die wir für Sie in einer stimmungsvollen Strecke festgehalten haben. Die Stars aus „Precious Little Things“ hielten das Team um EQUISTYLE richtig auf Trab. Zwei zuckersüße Ponys, ein imposanter Friese und ein elegantes Dressurpferd führen hier die Must-Haves der Saison vor. Und so kommt es, dass Friese schon mal Versace trägt... Viel Spaß mit dieser Ausgabe und einen ebenso stylischen wie gemütlichen Herbst wünscht Ihnen, Herzlichst,

Xenia Erichsen Editor & Publisher

Foto: Jaan-Eric Fischer

auschende Feste haben wir in diesem Sommer des Pferdes gefeiert, unser persönliches Highlight war DIE Party im Rahmen von Deutschlands größtem Pferdesportevent, dem CHIO Aachen. Die „Media Night“, zu der Michael Mronz alljährlich lädt, zählt zu den wichtigsten gesellschftlichen Events des Jahres und prominente Gesichter aus Pferdesport, Wirtschaft sowie Film & Fernsehen lassen sich nur selten zweimal bitten! Gerade die Stars aus dem Reitsport, die man sonst nur in weißer Reithose und Turnierjackett kennt, begeisterten in festlichen Abendroben.



12 | Spotlight

EQUESTRIAN CITY-LOOKS

Für Ladies mit der Liebe für Land und Stadt, zwei Styles in einem Stil, in Vollendung des Equestrian-Looks von Bommel bis Spitze.

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1 | Die letzten Sonnenstrahlen genießen mit der Sonnenbrille von MAISON MOLLERUS, ca. 279 €. 2 | Blazer im Equestrian-Look von PAUL SMITH, ca. 794 €. 3 | Eine Bluse, apart wie ein Schwanenseeballett von BLACKY DRESS, ca. 198 €. 4 | Bordeauxfarbene Stretch Hose von MANGO, ca. 36 €. 5 | Edle Ledertasche der Limited Equestrian Collection von MASSIMO DUTTI, ca. 295 €. 6 | Bequemer Stiefel von SANTONI, ca. 755 €. 7 | Ein Traum von Hybrid, der Materialmix Blazer von RICH & ROYAL, ca. 199 €. 8 | Hut im Equestrian-Look von PAUL SMITH, ca. 103 €. 9 | T-Shirt mit dem gewissen Etwas. Besonderer Fashion-Hingucker sind die Ärmel, von ANA ALCAZAR, ca. 109 €. 10 | Eleganz und perfekter Sitz verschmelzen in der schwarzen Reithose von CAVALLO, ca. 199 €. 11 | Stiefel aus feinstem Kalbsleder von SALVATORE FERRAGAMO, ca. 950 €. 12 | Der kleine schwarze Reisekoffer für die Dame von Welt aus weichem Schrumpf-Kalbsleder von MAYBACH, ca. 4500 €. 13 | Zarte Verführung mit Pünktchen und Schleife von KARL LAGERFELD, ca. 240 €. 14 | Ein kuschelwarmer Samt-Blazer für kühle

Fotos: PR (12)

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Herbsttage im saisonstarken Bordeaux von MASSIMO DUTTI, ca. 195 €. 15 | Purpurfarbene Ohrringe von SWAROVSKI, ca. 89 €. 16 | Pure Eleganz verleiht der schwarze Stockschirm mit silbernem Griff in Pferdekopfform von DOPPLER, ca. 129 €. 17 | Im modischen Kontrast steht die aus Lammleder gefertigte Leggings von STEFFEN SCHRAUT, ca. 699 €. 18 | Für warme und wunderschön verpackte Füße sorgen die kniehohen Kalbsleder-Stiefel von RALPH LAUREN COLLECTION, ca. 850 €. 19 | Wahre Raumwunder erfährt man mit den vielen Innentaschen bei der Tasche von MAISON MOLLERUS, ca. 529 €.


14 | Spotlight

Sportbegeisterte, dynamische Frauen mit dem Sinn für elegante Mode kombinieren diesen Herbst selbstbewusst Funktion und Fashion. Seide, Leder und Wolle inspirieren unsere herbstlichen Outfits.

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1 | Jacke aus windundurchlässigem und wasserabweisendem Material mit Fellimitat an der Kapuze von EURO-STAR, ca. 229 €. 2 | Kuscheltraum aus Alpaka und Wolle mit wärmenden Rollkragen von CLOSED, ca. 279 €. 3 | Handtasche mit viel Platz für „das eigene kleine Zuhause am Arm“ von MASSIMO DUTTI, Preis auf Anfrage. 4 | Kaffee- und Marinefarbtöne in einem Guss bei der Reithose im klassischen Design von CAVALLO, ca. 89 €. 5 | Die feinen Dublin Reitstiefel aus Kalbsleder und Canvas sind eine Designschönheit aus zwei Materialien von PETRIE, ca. 600 €. 6 | Funkelnde Briolett-Ohrringe mit bemerkenswertem Schliff von BRAHMFELD & GUTRUF, ca. 1760 €. 7 | Das i-Tüpfelchen eines jeden Equestrian-Outfits ist diese Kappe mit Bommel von PAUL SMITH, ca. 103 €. 8 | Locker geschnittenes Satin-Top von MICHAEL KORS, ca. 519 €. 9 | „Windsor Castle“ Blazer aus feinstem englischen Tweed in rostrot, gelb und grün von CHARLES ROBERTSON, ca. 269 €. 10 | Details entscheiden über die Vollendung eines jeden Looks. Schlüsselanhänger aus vollnarbigem Kalbsleder von MAYBACH, ca. 160

Fotos: PR (12)

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Trendkollektion Herbst/Winter 2014 13

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Innovation 2014

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Zum Reiten Reißverschlüsse vorne und hinten öffnen. Die innenliegenden Haltegurte fixieren Selina an den Oberschenkeln! Kein Frieren und Zittern mehr am Pferd!

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€. 11 | Hose im Reiter-Look aus Wildleder von RALPH LAUREN BLACK LABEL, ca. 1490 €. 12 | Für trockene Füße sorgen die geprägten Lederstiefel mit Equestrian-Element von GAASTRA, ca. 190 €.13 | Blazer mit elegantem und wärmendem Schalkragen in Bordeaux von MANGO, ca. 49 €. 14 | Die zarte Plisseebluse verleiht Eleganz und unterstreicht die feminine Note einer jeden Lady. Von FORNARINA, ca. 99 €. 15 | Schicke Handschuhe von PAUL SMITH, ca. 251 €. 16 | Hochwertig verarbeiteter Trensengürtel aus bestem Rindsleder von HARDY & PARSONS, ca. 149 €. 17 | Leder-Overknees von VALENTINO, ca. 1360 €. 18 | Baumwollhose in schmalem Schnitt von LIU JO, ca. 139 €. 19 | Viel Liebe zum Detail steckt in der Clutch von SONJA SCHWEIZER, ca. 1.150 €.

Die neue Herbst-/Winterkollektion wartet auf Sie im Fachhandel! Händlernachweis unter info@kerbl.de oder Tel. 08086 933-100 Covalliero ist eine eingetragene Marke der Albert Kerbl GmbH www.covalliero.de


16 | Must-Haves

My Home is my Castle! Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden, Liebe zum Detail und die kleinen Dinge des Lebens machen unser Zuhause erst zu dem, was es ist. Get cozy!

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1 | Halstuch mit Equestrian-Prints zum Schutz vor der Kälte und zum Verfeinern eines jeden Outfits aus der Limited Equestrian Collection von MASSIMO DUTTI, ca. 79 €. 2 | Lederfransen-Schlüsselanhänger mit goldenem Ring aus der Limited Equestrian Collection von MASSIMO DUTTI, ca. 25 €. 3 | Die „Bailey Equestrian“ Uhr aus gegerbtem Leder mit einer Höhe von 22 cm hängend in einem Steigbügel in gold von EICHHOLTZ B.V., ca. 143 €. 4 | Ebenholz und Teak: Dufttraum aus hochwertigem Paraffin gefertigt von BRUNELLO CUCINELLI, ca. 256 €. 5 | Eine Bibliografie als Nachschlagewerk für Hippologen „Great Books On Horsemanship“ von Koert Van Der Horst, Verlag Brill Academic Pub, ca. 183 €. 6 | Kissen mit eingesticktem Pferd aus der Cushions Collection von FENDI CASA, Preis auf Anfrage. 7 | Bezauberndes Tablett für jeden Pferdeliebhaber von ZARA HOME, ca. 22 €.

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PRÄZISION | LEIDENSCHAFT

Bucherer ist offizieller Sponsor der German Polo Tour 2014

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18 | Must-Haves

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8 | Schwarz-weißes Baumwollkissen mit Pferdeaufdruck und abgesetzer Paspel als edle Vollendung von HERMÈS, ca. 409 €. 9 | Uhren Set „Horses“ mit 18-Karat Roségold aus der limitierten Kollektion zum Jahr des Pferdes von ARNOLD & SON, ca. 42.152 €. 10 | Versilberter Ambassador Sektkühler mit 24 cm Höhe von WILKENS, ca. 550 €. 11 | Die moderne Vase mit dezentem Pferdedekor von ZARA HOME, ca. 29 €. 12 | Der „Table Side Goldwinn“ aus hochwertigem Canvas und Leder mit Horsebit-Griffen von EICHHOLTZ B.V., ca. 1.100 €. 13 | Champagnergläser "Set Deluxe". Glitzernd und funkelnd wie die Sterne der Nacht von SWAROVSKI, ca. 295 €.

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ACCESSORIES - EYEWEAR - LEATHER GOODS - SADDLERY MAYBACH Icons of Luxury GmbH | Germany | info@maybach-luxury.com | www.maybach-luxury.com „Maybach“ and the „MM“ logo are subject to intellectual property protection owned by Daimler AG. They are used by MAYBACH Icons of Luxury GmbH under licence.


20 | Must-Haves

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14 | Detailgetreue Darstellung einer Jagdszene HEYWOOD HARDY & HENRY ALKENSEN, ca. 44 €. 15 | Dieses Kleid ist ein wahrer Traum aus roter Spitze. Von ANA ALCAZAR, ca. 265 €. 16 | Direkt von der Rennbahn ins Wohnzimmer kommt diese elegante Schirmlampe mit Fuß in Pokaloptik. Von EICHHOLTZ B.V., ca. 500 €. 17 | Royale “Wentworth” Coaster aus Leder im Vierer-Set von RALPH LAUREN HOME, ca. 175 €. 18 | Flaschenhalten mit Steigbügeldetail für edle Tropfen von EICHHOLTZ B.V., ca. 132 €. 19 | Das original schottische Knietablett mit Tartanmuster eignet sich ideal für ein gemütliches Sonntagsfrühstück im Bett. Von MARGOT STEEL DESIGNS, ca. 29 €.



22 | Abonnement

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Für nur 20 € bequem zu Ihnen nach Hause. Das Jahresabonnement für 20 € (Deutschland) zzgl. Versand bzw. für 35 € (International) zzgl. Versand einfach online unter www.equistyle-magazine.com/abonnement oder telefonisch unter +49 89 38 66 623-0 bestellen.


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24 | Kunst

Die KUNST vom Pferd

Text: Nora Kr채mer

Was haben Pferde-Enthusiasten, New York City, der Weltraum und M체nchen gemeinsam? Die Antwort ist: Die Kunst. Genauer gesagt, die Kunst von Ati Maier.


Kunst | 25

ie Malerin ist in München geboren und fand erstaunlicherweise in der Großstadt ihre Liebe zu den Pferden. Nur die Berührung einer weichen Nüster machte sie nach eigenen Angaben bereits als Kleinkind zu einer Besessenen. Dies wirkte sich schon früh auf ihr künstlerisches Schaffen aus: „Meine ersten Kinderzeichnungen waren Ponies und im Lehnbachhaus bin ich sehr früh von der „Blauen Reiter-Gruppe“ inspiriert worden. Besonders Franz Marc und seine Pferdebilder haben mich als Kind schon immens beeinflusst“ verrät uns Ati Maier im Interview. Nun ist es in einer Großstadt wie München nicht so einfach, das Reiten zu lernen und sie musste sich bis zu ihrem 11. Lebensjahr gedulden. Von da an verbrachte sie jede freie Minute bei ihren geliebten Pferden. Nach dem Abitur unternahm sie ihre erste Reise in die USA, die nach ihrem Kunststudium in Wien auch ihre Heimat werden sollten. Ati konnte sich nicht zwischen professionellem Reiten und Kunst entscheiden, und so geht sie heute beidem nach. Neben der Arbeit in ihrem Atelier in New York arbeitet sie auch als Pferdetrainerin in Westchester, New York. Ein- bis zweimal im Jahr kommt sie nach Deutschland, um ihr Können im Sattel weiter zu verbessern, denn „in Deutschland ist das Niveau in der Dressur doch noch wesentlich höher als in den USA. Man lernt ja in der Reitkunst, wie auch in der Bildenden Kunst, niemals aus“. Zudem bietet das Reiten einen willkommenen Ausgleich nach dem Zusammenstellen einer großen Ausstellung, was schon mal ein Jahr oder länger dauern kann. Die Pferde haben Ati Maier besonders beeinflusst, nicht nur als ihr Hobby oder eine reine Nebentätigkeit, sondern sie bestimmen ihr Schaffen in der Kunst und ihre Sicht auf das Leben im Gesamten. Das „Space Horse“ und sein Reiter tauchen immer wieder in ihren Bildern auf, wie auch in den Video-Installationen, die Maier‘s Ausstellungen so einzigartig machen. Aber was hat das Pferd mit dem Outerspace zu tun? Ati‘s Kunst wird in großem Maße durch ihren bisherigen Werdegang, den Ortswechsel in die USA, und ihre Arbeit mit den Pferden beeinflusst. Das Pferd war für sie schon immer ein Helfer bei ihrem Entdeckungsund Forscherdrang, wie sie es nennt. Es verkörpert für sie Freiheit und Abenteuer. Und so entstand aus ihren zwei Leidenschaften, dem Reiten und dem Forschen,

„Das Pferd ist mein Raumschiff, mein Transportmittel. Da spiele ich auch auf die lebenswichtige Rolle des Pferdes in der nordamerikanischen Geschichte an. Ohne das Pferd wäre die Erkundung und Besiedlung des Wilden Westens undenkbar gewesen, das Pferd war damals das einzige Fortbewegungsmittel“

ihr Alter Ego - der Space Rider. „Das Pferd ist mein Raumschiff, mein Transportmittel. Da spiele ich auch auf die lebenswichtige Rolle des Pferdes in der nordamerikanischen Geschichte an. Ohne das Pferd wäre die Erkundung und Besiedlung des Wilden Westens undenkbar gewesen, das Pferd war damals das einzige Fortbewegungsmittel“ erläutert sie die Rolle des Pferdes in ihren Werken. Sie möchte Welten entdecken und wo geht das besser als im All? Das Weltall bietet unendlich viele davon, immer neue Orte tun sich auf. So vereint sie die Weiten des Alls mit dem Pferd als Transportmedium, das sie und natürlich den Betrachter in diese anderen Welten entführt. Daraus sind die 3-D-Videos entstanden, die für den Betrachter eine neue Realität erschaffen sollen. Durch Sound und Bewegung im Bild hat man die Möglichkeit, in diese Realität, in das Bild und seine Welt einzutauchen und damit eine neue Erfahrung zu machen. Durch den Raum des Alls werden dem Entdecker absolut keine Grenzen gesetzt. Ihre Werke bringen aber nicht nur Maier‘s Forscherdrang zum Ausdruck, sondern erzeugen im Betrachter unterschiedliche, vielleicht sogar mehrere Gefühle. Einsamkeit vielleicht, ein Gefühl von Verlorensein. Aber auch die Partnerschaft mit dem Pferd trägt hier etwas bei, nämlich das Gefühl, in der Einsamkeit der Weite doch nicht ganz verlassen zu sein und einen Freund an der Seite zu haben, dem man vertrauen kann. So finden sich in ihrer Kunst viele Parallelen zum Reitsport, oder vielmehr der Reitkunst. Wer kennt das nicht? Jeden Tag entdeckt man eine neue Seite an seinem Vierbeiner oder auch neue Wege, die man mit ihm gehen kann. Auch hier hört das Forschen nie auf. Die Gefühle, die sich dabei ergeben, kommen denen beim Betrachten von Maier‘s Kunst doch sehr nah. Einsamkeit, wenn etwas nicht gelingen will, oder auch die Sicherheit, wenn man dem Pferd in schwierigen Situationen dann doch vertrauen kann. In ihrem Video „The Map Is Not The Territory“ sehen wir Maier selbst auf dem Schecken Rooster zwei Planeten erforschen. Sie reitet dabei die Form des Weges ab, den die Astronauten der Apollo 11 auf dem Mond zurückgelegt haben. Gedreht wurde der Film in den Badlands und der Red Desert. Diese trostlosen und tatsächlich außerirdisch wirkenden Umgebungen prägen das Bild. Hier zeigt sich Maier‘s Hingabe an ihre Kunst, sie wählt eine natürliche Umgebung und kein Studio. Sie forscht selbst in der Realität. Pferd und Reiter tragen dabei Astronauten-


26 | Kunst helme, die aus einer Ikea-Lampe bestehen. Hier wird deutlich, wie die normale Umgebung des alltäglichen Lebens in die phantastische Welt der Kunst transformiert wird. Die Lampenhelme versperren beiden weitestgehend die Sicht, was ein ungeheures Vertrauen von beiden zueinander voraus-

„The Map Is Not The Territory“ spiegeln sich die Vergangenheit der USA und ihre Besiedlung, die Zukunft der Entdeckung des Alls und die Gegenwart, die Erfahrung und das Vertrauen in die Arbeit mit dem Partner Pferd. Für Maier verläuft die Zeit in ihrer Kunst nicht linear, sondern kreisförmig.

Indem Ati Maier das Pferd in die Kunst einbringt, speziell im Video, erweitert sie ihre Funktion als Reiter. Sie ist in der Lage, das Pferd zu kontrollieren, nutzt dies aber nicht, um Lektionen von Rooster zu fordern. Sie nutzt ihre Fähigkeit als Reiter, um damit Kunst zu machen, sich selbst auszudrücken. Man könnte so in den Videos eine Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten sehen, ein nach-dem-Betrachter-greifen vielleicht.

setzt. „Das Pferd geht sehr vorsichtig, weil es nicht viel sehen kann. Ich habe Rooster trainiert, den Helm zu akzeptieren und mir vollständig zu vertrauen, denn wir gehen hier über steiniges Gelände“ erklärt Maier. Rooster benötigte allerdings nur fünf Tage, um sich an den Helm aus der Ikea-Lampe zu gewöhnen. Das Pferd wird damit zum Raumschiff, das in der Zukunft und der Vergangenheit gleichermaßen funktioniert. In

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen in ein Kunstwerk. Wichtig ist ihr dabei, die schon erwähnten verschiedenen Gefühls-Spektren zu vermitteln. Das geht von aufgeregter Entdeckerlust, über Zweisamkeit mit dem Pferd bis hin zur Angst vor der absoluten Einsamkeit in der Einöde. Es lohnt sich jedoch, sich jedem der aufkommenden Gefühle zu stellen, denn jedes einzelne bringt eine neue Erfahrung.

Wer die Erfahrung gern selbst machen möchte, kann Ati Maier‘s Website besuchen oder muss auf die nächste Ausstellung warten. Die ist in Deutschland für 2015 geplant, in der Galerie von Jochen Hempel in Berlin und Leipzig. Dort können ihre Bilder natürlich auch erworben werden. Ebenfalls bei Nusser & Baumgart in München, in den USA wird sie durch Pierogi vertreten.

Text: Nora Krämer

Aber nicht nur ihre Videos sind beachtlich. Interessant für den Sammler, der gern sein Heim mit Kunst ausstattet, dürften ihre Bilder sein. Denn auch schon diese weisen eine stark immersive Wirkung auf, die beinahe ins Hypnotische geht. Dabei sind die Farben wohl der eindringlichste Faktor, der dem Betrachter ins Auge sticht. Das Besondere aber ist die Technik, mit der Ati Maier die Farben, in der Regel Tinte und Acryl, auf Papier oder Leinwand bringt. Verschiedene, übereinandergelegte Skizzen ergeben neue Räume im Bild, die Maier dann erforscht. Bei bis zu 15 Skizzen kann die Fertigstellung, auch je nach Größe, ein bis drei Monate in Anspruch nehmen. Die Farben werden dann ebenfalls in Schichten aufgetragen. Mit Air-Brush verleiht sie den Bildern dann noch die letzte Tiefe, die schon durch die vielen Schichten an Farbauftrag zustande kommt. Selbst sagt Sie über ihre Werke:„Auch in meinen gemalten Bildern halte ich mich für eine Forscherin im wahrsten Sinne des Wortes. Immer auf der Suche nach neuen Inspirationen bin ich gleichermaßen beeinflusst von den großartigen Landschaften des amerikanischen Westens wie auch von den unbegrenzten Möglichkeiten des Weltalls. Ich sehe meine Bilder als mikro- und makrokosmische Welten. Es entstehen futuristische und abstrakte Landschaften, die zugleich hypnotisch und chaotisch anzusehen sind und den Betrachter auf eine abenteuerliche Reise mitnehmen“. In der Tat laden Ihre Bilder ein, darin zu versinken, selbst auf eine Entdeckungsreise zu gehen. Mit dem Space Rider Seite an Seite.



28 | Fashion

EQUESTRIAN It-Bags

Sie ist es, die Frau haben will. Diese, und keine Andere darf es sein. Die It-Bag. So heiß begehrt, dass Wartelisten geführt werden und es limitierte Editionen gibt, die uns vor lauter Nervosität nicht schlafen lassen. Auch hier haben es die Pferde geschafft, unsere Modeherzen zu erobern. Wir haben die schönsten Equestrian It-Bags zusammengetragen, die es vom Mode-Hype zum echten Klassiker geschafft haben und uns noch heute gern begleiten dürfen.

Fotos: PR (4), Text: Nora Krämer

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3 anche davon gibt es leider nicht mehr neu zu kaufen, doch dann wäre die Edition auch nicht limited gewesen. Allerdings können einzelne Modelle auf Auktionen gebraucht, aber gut erhalten, erstanden werden. Die It-Bag an sich eignet sich ebenfalls hervorragend als Wertanlage, ähnlich einer besonderen Uhr oder einem speziellen Oldtimer. Patina steht den meisten Taschen ohnehin besser als der Duft des Luxusgeschäftes, aus dem sie von ihrer ersten Besitzerin voller Stolz herausgetragen wurden. Es ist also nie zu spät, auf die Jagd nach einer der Equestrian It-Bags zu gehen. Und so sehen sie aus, unsere Favoriten unter den beliebtesten Wegbegleitern. Gucci hat uns die „Soft Stirrup“ (1) geschenkt. Weiches Leder, das sogar mit eigenen Initialen personalisiert werden kann und damit zum echten Unikat wird. Wir lieben natürlich nicht nur das schmiegsame Leder, das sich elegant über unsere Schulter legt, sondern besonders die Sporendetails an Riemen und Verschluss aus Antikgold. Diese funkeln golden in der Sonne und in unseren Augen. Die Queen der It-Bags kommt aus Frankreich, selbstverständlich aus der Stadt der Liebe. Bei Hermès in Paris ist die Kelly-Bag (3)

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aus der Wiege gehoben worden. Hier finden wir eine der sagenumwobenen Special Editions, die uns vor lauter Sehnsucht wach halten. Handgefertigt verlässt die Tasche mit dem Horseprint nur in absoluter Perfektion die Werkstatt der traditionsreichen Sattlerei aus der Rue Faubourg. Kein Makel wird hier geduldet. Die Kelly-Bag ist schon ohne Print ein wahrer Schatz. Inklusive dem liebevollen Amazonen-Druck können wir ihr nicht mehr widerstehen. Wer denkt, dass nur Europa derlei Schönheiten hervorbringen kann, liegt allerdings falsch. Die „Caldwell Belting Classic Tote“ (2) hat es über den Großen Teich aus Amerika zu uns geschafft. Ralph Lauren verschönt uns den Arbeitstag mit diesem Shopper, der leicht all unser Hab und Gut für den Tag verstaut. Trensen-Print in klassischer Eleganz räkelt sich über die Oberfläche und verführt uns zu Tagträumen, in denen wir über saftige Wiesen schlendern und uns die Sonne auf die Nase scheinen lassen. Trotzdem ist sie mit ihren Lederträgern äußerst kultiviert und ergänzt jedes Businessoutfit genauso apart wie die sportlich-elegante Freizeitkleidung. Die „legere Schwester“ der Equestrian It-Bags aus dem Hause Hermès ist die „Steeple“ (4). Sie kommt in wunderschön bedrucktem Canvas völlig nonchalant daher. Der Druck ist puristisch und liebevoll zugleich. Mit wenigen Mitteln wird an dieser Tasche die typische Hermès-Eleganz vermittelt. Qualität und Schönheit, unaufdringlich und doch ein klares Equestrian-Statement. Das Beste sollte selbstverständlich sein.


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Fotos Wolf-Dieter Böttcher Styling Ulrike Miebach Hair Michael Salmen ARTIST GROUP MIERAU


LINKS: Businessbag in zwei Grüntönen | SONJA SCHWEIZER Türkisfarbene Schultertasche | HERMÈS Grüne Tasche mit Trottelanhänger | AIGNER Tote Bag | BALLY Pochette mit Schnalle | HERMÈS RECHTS: Rote Tote Bag | VERSACE



Ring | HERMÈS Armreif | CHANEL Armbänder | LOLAANDGRACE


Ketten von LIZAS JUWELRY, CORONELLE, AKKESOIR und LOLAANDGRACE


Schmuck | AKKESOIR und LOLAUNDGRACE Seidencarré | HERMÈS


Spitzenkleid | IRENE LUFT, Ohrringe | SWAROVSKI

Seidencarré | VONSCHWANENFLÜGELPUPKE


Reithelm | UVEX


Grüner Gürtel | HERMÈS Schwarzer Gürtel | AIGNER


40 | News

100 Jahre

PANTHÈRE

1914 kreierte Cartier sein erstes Pantherfleckenmotiv als Teil einer Armbanduhr. Das aus Onyx und Diamanten bestehende Schwarz-Weiß-Pavé legte den Grundstein für das Fleckenmuster in der Schmuckherstellung und gilt als Vorläufer der Kontraste, die später zu den Markenzeichen des Art déco gehören sollten. leicht und modern, inspiriert vom bunten und verspielten Modeschmuck, den beispielsweise ihre Freundin Coco Chanel bevorzugte. Sie verwendete oft weniger teure Materialien und bewegliche Elemente. Ihre Kundinnen liebten den neuen Stil, der ihnen das Gefühl gab, aus den starren Zwängen der Gesellschaft ausbrechen zu können. Die Herzogin von Windsor machte den Anfang, Barbara Hutton, Prinzessin Nina Aga Khan, Daisy Fellowes und María Félix führten die Legende fort: Femmes fatales waren seit Jeanne Toussaint Kundinnen des Hauses, die im Rampenlicht ebenso erstrahlten wie ihre Schmuckstücke. Aus der verführerischen Anziehungskraft, deren Sinnlichkeit Jeanne Toussaint einfing und Cartier noch heute zu offenbaren weiß, entsteht die schmuckvolle Magie des Panthers von Cartier. Herzlichen Glückwunsch zu 100 Jahren Schmuckgeschichte!

Fotos: Cartier, Text: Annika Sasse

as Motiv des Panthers wurde zu Cartiers Markenzeichen, vor allem durch eine ganz besondere Muse: Jeanne Toussaint. Die Frau, die sich bereits in jungen Jahren aus ländlichen französischen Verhältnissen nach Paris durchgeschlagen hatte, übernahm 1933 die künstlerische Leitung der Haute-Joaillerie-Abteilung von Cartier. Eine stilvolle Aura umgab die Frau, die den berühmten „Toussaint-Stil“ prägte und abends mit Coco Chanel um die Häuser zog. Sie gab den Ton an, keiner Designerin hat die Marke Cartier so viel zu verdanken wie ihr. Als das Haus Ende der 20er Jahre vor dem Aus stand, war sie es, die den Schmuck revolutionierte und der Marke zu neuem Ruhm verhalf. Verspielt, gewagt und jung präsentierten sich Ihre Kollektionen im Gegensatz zu den starren Kreationen ihrer Vorgänger. Damit traf sie den Geist ihrer Zeit. Ihre Entwürfe waren



42 | Fashion

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2 1 | LANVIN Kampagne Herbst / Winter 2014 2 | UGG Australia Kampagne 2012 3 | ERMANNO SCERVINO Kampagne Herbst / Winter 2012 4 | MULBERRY Tessie Kampagne Herbst / Winter 2014 5 | MULBERRY Kampagne mit Cara Delevingne

we CAMPAIGNS

inreissendes Model, extravagante Mode und schönes Pferd — Diese Kombination begeistert jedes Frauenherz. Deshalb findet man Werbekampagnen mit Pferden nicht nur beim Werbeauftritt von einschlägigen Marken, auch Designer der großen Modelabels machen sich diese explosive Mischung zu Nutze. Bei den Pferdekampagnen der Fashionwelt ziehen so nicht nur die Modetrends den Betrachter in den Bann, die Kampagnen gewinnen durch ein Pferd an Leben und sprechen die emotionale Ebene des Betrachters an. Das Pferd als Stilelement birgt vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung, allerdings auch die eine oder andere Herausforderung beim Shooting! Bei der Arbeit mit Tieren ist immer eine besondere Aufmerksamkeit geboten und längst verläuft nicht alles so, wie es zuvor sorgfältig geplant war. Aber genau diese herrliche Eigenart der Arbeit mit Pferden am Set sorgt am Ende für erinnerungswerte Shootingerlebnisse bei Team und Model und für Kampagnenbilder mit starkem Gefühl und Aussagekraft. Die Kommunikation mit den Pferden stellt das team vor so manche Aufgabe. Bei der künstlerischen Arbeit mit Model und Pferd entstehen jedoch stetig neue Inspirationen und Ideen für die Kampagnenumsetzung. Je nachdem, wie Model und Pferd harmonieren, ergeben sich unerwartet schöne Motive. Genau das ist es, was die Kampagnen mit Pferd so spannend macht, der Aspekt, der auch

jeden Reitsportler inspiriert: Ein lebendiger Sport- und Shootingpartner stellt eine hohe Anforderung an die beteiligten Personen. Das unglaubliche Gefühl, wenn die Zusammenarbeit geglückt ist, ist allerdings kaum zu überbieten. Models als Kunstobjekte und Musen der Mode sind lange bekannt. Auch Pferde als Inspirationsquelle für künstlerisches Schaffen haben eine weit ältere Geschichte, als man ahnen mag. Seit ungefähr 3.000 Jahren begleitet das Pferd die menschliche Kultur: Zu Beginn als Jagdbeute, dann als Transportmittel und letztlich als geliebter Freizeitbegleiter. Schon früh wurde dem schönen und zugleich für die Menschheitsgeschichte so wichtigen Tier auch als Kunstobjekt gehuldigt. Auch wenn oder gerade weil sein Status heute eher der eines Luxussymbols ist, kommen Luxusmarken um das Pferd als Motiv nicht herum. Besonders schöne Umsetzungen von Werbekampagnen mit Pferdebeteiligung haben wir für Sie ausgesucht. 1) Im Hause LANVIN wurde anlässlich des 125sten Geburtstages des Modelabels gleich die gesamte Familie des britischen Topmodels Edie Campbell samt ihrem Pferd „Dolly“ vor die Linse des Fotografen Tim Walkers geholt. Der Designer Alber Elbaz war besonders angetan von der Kombination sich sehr nahestehender Lebewesen. So wurde die aktuelle Herbst/Winter-Kollektion 2014 mit viel Spaß von Großmutter Joan Hicks und der gesamten Verwandtschaft


44 | Fashion

6 5 | MULBERRY Kampagne mit Cara Delevingne 7 | UGG Australia, Maylin Boot des Models präsentiert. Herausgekommen sind großartige, schräge Bilder einer liebenswerten, charismatischen, britisch-modernen Familie, zu der Dolly, vor allem optisch, hervorragend passt!

3) In der Herbst/Winter Kampagne 2012 zeigt ERMANNO SCERVINO das Model Dree Hemingway mit einem stattlichen Rappen in einer futuristischen Umgebung, ,die zur Entfaltung der eigenen Fantasie einlädt. Die gezeigte Kollektion ist inspiriert vom „Equestrian Style“, welcher der

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Pferde-Faszination des Designers selbst entspringt. Durch die künstlerische Umsetzung des Fotografen Francesco Carrozzini wird das Pferd in dieser Kampagne zum elementaren Symbol für Eleganz. Ermanno Scervino selbst beschreibt die Vierbeiner als edel, sinnlich und mit einer unglaublichen inneren Stärke versehen. Diese ist auf den Bildern hervorragend herausgearbeitet. 5 und 6) MULBERRY präsentierte uns in seiner Spring/Summer-Kampagne diesen Jahres eine märchenhafte Teaparty in einem englischen Countryhouse namens „Shotover“. Cara Delevingne modelt gemeinsam mit ihren tierischen Teaparty-Gästen inmitten romantischer und verspielter Details für die Kollektion. Neben ihr das bezaubernde und sehr gefräßige kleine Shetty, welches der Fotograf Tim Walker besonders gekonnt in ein zartes Licht rückte. Die klassischen Designs mit floralen Prints betten das, wie aus einem Märchen entsprungene,

Pony in eine verzaubernde Stimmung. Wie Creative Director Ronnie Cooke Newhouse selbst sagte, hatten die Gäste der Teaparty zwar nicht die besten Tischmanieren, doch war Cara sehr nachsichtig. Dusty, das walisische Pony, ist ein wahrer Shootingstar in dieser Kampagne. 4) In der Herbst/Winter-Kampagne zur „Tessie Bag“ lädt MULBERRY ein zu einem Ausflug aufs englische Land. Keine andere als die Namensschwester und professionelle Springreiterin Tess Carmichael war die Inspiration für die Location des Shootings: Eine kleine Farm auf einer Anhöhe in der Englischen Countryside, wo Tess und ihr Pferd zuhause sind. Das Design der Tessie Bag ist inspiriert von Satteltaschen und equinen Lederelementen. Durch die Verbindung der Taschendesigns zum Equestrian Lifestyle verzaubert diese Kampagne auch ohne Pferdemotiv mit viel Liebe zu Pferd und Reiter.

Fotos: PR l Text: Jessica Würzner

2 und 7) UGG Australia bringt in ihrer Pferde-Kampagne ihr Image und die Werte des Unternehmens auf den Punkt. Dabei geht es um die kleinen Momente im Leben, welche doch die größten sind. Bei der Kampagne zum Maylin Boot stand die Verbindung zur Natur im Vordergrund. Der Typ des Models und die Ausrüstung des Pferdes, welches lediglich ein Pad mit indianischem Webmuster trägt, erinnern stark an die Vertrautheit zwischen Indianern und ihren Pferden. Die weltweit geschaltete Kampagne wurde auf einer Ranch in den USA geshootet und unterstreicht die tiefe Verbindung der Marke zum natürlichen Umfeld. Die Komposition aus Landschaft, Ranch, Model und Pferd sollte das Gefühl transportieren, welches einem das Tragen der Maylin Boots verleiht. Die Stimmung wurde durch die Motive, die viel Vertrautheit und Wärme zwischen Model und Pferd ausstrahlen, dargestellt. Wer schon einmal auf dem Rücken eines Pferdes gelegen und die Wärme und Anschmiegsamkeit des Pferdekörpers gespürt hat, weiß, dass es durchaus mit dem Hineinschlüpfen in einen UGG Boot vergleichbar ist.


MY SADDLE, MY EXPERIENCE

Nick Skelton for

Saddle Division

FGT technology, patented by Equiline,

besteht aus einer Gummieinlage auf dem hinteren und unteren Teil des Sattelblattes, das dem Reiter eine bessere Haftung und einen optimalen Halt ermöglicht. Zudem wird die Abnutzung der Bereiche, in denen das Bein tätig ist, reduziert und sie wirkt gegen die Falten des Sattelblattes, die sich während des Reitens formen.

IGS technology, patented by Equiline,

nutzt die Eigenschaften eines viskoelastischen Polymers aus, welches einzigartige Eigenschaften enthält: die Vielseitigkeit, das Formgedächtnis, die Zuverlässigkeit, die Dauer, eine extreme Widerstandsfähigkeit beim Biegen und beim Abrieb. Es dämpft den Vibrationsshock • Es reduziert die biomechanischen Spannungen • Es fördert eine optimale Körperhaltung


Fellweste | SAFIYAA Pullover mit Strassapplikation | TORY BURCH Hose mit goldenem Muster | TRUE ROYAL Reitstiefel | PETRIE


Bohemian

Fall

Foto: Michael Munique Production & Styling: Petra Wiebe Hair & Make-up: Sigi Kumpfmßller Model: Franziska Knuppe c/o  www.model-management.de


LINKS: Mantel | DE HART / Flip Munich, Strickpullover | DAKS RECHTS: Abendkleid | TALBOT RUNHOF



Tunikakleid | HERMÈS Gürtel | B-LOW Tote Bag | MOLLERUS Gerte | HERMÈS Stiefel | SANTONI




LINKS: Woll-Strickjacke | GANT, Gemusterter Wollpullover | GANT RUGGER, Rock | MAX MARA, Stiefel | ROSA ROT, RECHTS: Kapuzenpullover | MES DEMOISELLES / Flip Munich


LINKS: Mantel und dazu passende Tasche | VERSACE, Paillettenkleid mit kurzem Arm| ANA ALCAZAR RECHTS: Pullover und Tweedmantel | MAX MARA,Reithose | EURO-STAR, Reitstiefel | CAVALLO, Gerte | HERMĂˆS



LINKS: Abendkleid aus Spitze | ANA ALCAZAR Fake Fur-Kurzmantel | BY DANIE Stiefeletten | HERMĂˆS RECHTS: Samtpullover und Hose | ETRO Stiefeletten | LONGCHAMPS



Blumenmantel und dazu passendes Kleid | ESCADA



Kleid | ETRO Armband | EVANTI made with Swarovski Elements Stiefel | NAVYBOOT



Von Krefeld nach Aachen auf den

RUNWAY

Fotos: Michael Güth     Hair & Make-Up: Eva-Maria Pilartz c/o 21agency.de Art Direction: Dirk Koeberle

Blitzlichtgewitter, Roter Teppich und jede Menge VIPs und ein Mann mittendrin. Paul Henry Duval, Stylist und Modeblogger aus Köln, war auch in diesem Jahr bei der Medianight in Aachen dabei. Henry fällt auf, das steht fest. Aber wer genau ist dieser junge und stilsichere Mann eigentlich? Dieser Frage sind wir genauer nachgegangen und haben mit Duval eine Fotostrecke seiner favourite Equestrian Styles, inklusive einem Interview gemacht.

Fotos: Michael Güth, Hair & Make-up: Eva-Maria Pilartz, Art direction: Dirk Koeberle, Assistant: Raphael Janzer, Postproduction: Jan Wischermann, Text: Nora Krämer

62 | Interview


Reportage | 69

Hemd SOVRANO Sakko & Fliege THOMAS RATH


64 | Interview

enry schreibt seinen eigenen Modeblog, besucht Ausstellungen und Shoperöffnungen, Filmpremieren und Partys der Modebranche. Und Reitsportveranstaltungen. Wie das zusammenpasst? Ganz einfach, Henry hat ihn eben auch, den Pferdevirus. Seine Liebe zu den Pferden entdeckte er früh. Gegenüber seines Elternhauses befand sich eine Koppel mit jungen Pferden, die er jeden Tag besuchte. Daraus entstand der Wunsch, auch selbst das Reiten zu lernen. Gelegenheit dazu bekam er mit 10 Jahren auf Pony „Hello“. Jetzt ist Henry nicht nur ein Experte im Reitsport und der Mode geworden, sondern ein Liebhaber. „Den Equestrian Style finde ich super. Es gibt ihn schon sehr lange durch das Jagdreiten, in den letzten Jahren wird aber viel getan, um die ganze Sache in die heutige Mode zu transformieren. Er wird moderner“ urteilt er über den Stil, der auch uns besonders am Herzen liegt. „Reiten ist ein elitärer Sport. Dazu sollte man sich passend kleiden. Ich gehe gern gut gestylt in den Stall, weil es mir einfach Spass macht“, womit Henry ein ähnlich sympathisches Verhältnis zum Luxus an den Tag legt wie Karl Lagerfeld. Der meint: wenn man mit Luxus spießig umgeht, ist es eben kein Luxus mehr, sondern Angeberei. Diese Ansicht ist bei Henry vielleicht auch dem Reitsport geschuldet, denn hier hantiert man ständig mit wertvollen Dingen, die einiges aushalten müssen. Sättel, Trensen und Stiefel übersteigen leicht die 500 €-Grenze. Ganz zu schweigen von den Pferden, die hin und wieder den Wert eines Einfamilienhäuschens haben, aber trotzdem im Gelände rennen wollen und auf der Koppel buckelnd ihrer Lebensfreude Ausdruck verleihen. Das nahm Henry damals, als aktiver Reiter, gelassen, was ihm wohl heute im Umgang mit VIPs und Modestars zugutekommt. Er ist einfach entspannt. Henry ist ein echter Pferdeexperte, denn er saß auch selbst schon erfolgreich im Sattel. Er konnte 2007 vier Schleifen, davon zwei silberne, in M-Dressuren an die Kandare des Fuchshengstes Double Thriller zaubern. Henry hatte auch die Gelegenheit, auf erfahrenen Pferden zu trainieren. Ab und zu durfte er in den Sattel des Grand Prix Pferdes Goethe steigen, das im Rheinland unter Heiner Schiergen schon so etwas wie

Hemd VAN LAAK Fliege THOMAS RATH


Janne trägt einen Rock und ein Top von GLAW, eine Jacke von ESCADA, einen Gürtel von DAWID TOMASZEWSKI, einen Hut von ROTKÄPPCHEN und Schmuck von MASSIMO DUTTI


Oberes Bild Lederjacke BALDESSARINI Reithose EURO-STAR Reitstiefel KEMPKENS Unteres Bild Sonnenbrille PORSCHE DESIGN Handschuhe ROECKL Rollkragenpullover & Hose PERRE BALMAIN Jacke DIESEL BLACK GOLD

Fotos: Michael G체th, Hair & Make-up: Eva-Maria Pilartz, Art direction: Dirk Koeberle, Assistant: Raphael Janzer, Postproduction: Jan Wischermann, Text: Nora Kr채mer

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eine Berühmtheit war. Wurde man gefragt, ob man ihn gerne reiten wolle, war das sicher keine Gretchenfrage, so auch nicht bei Henry: „Mein schönstes Erlebnis war, als ich Goethe reiten durfte. Ich hab so viel von ihm gelernt und dieses Gefühl auf ihm war einfach toll“ erzählt er uns. Schon damals war Henry ein gepflegter Auftritt wichtig, gerade auf dem Turnier. Die beste Flechttechnik für Turnierzöpfe oder die effektvollste Bürstenreihenfolge beim Stiefelputz waren regelmäßige Fragestellungen vor jedem Start. Diese Perfektion zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch Henrys Leben. Perfekt muss das Outfit sein, ganz gleich, ob für den großen oder kleinen Auftritt. Henry reitet heute nicht mehr so viel wie früher, als er noch bei den Rheinischen Meisterschaften in der Klasse der Junioren und jungen Reiter an den Start ging. Er hat einen etwas anderen Weg eingeschlagen. Laufsteg statt Stallgasse, saubere Anzüge statt mit Pferdehaar verzierter Turniersakkos. Aus der Welt der mühevollen Wochenenden mit verschwitzten Turnierkleidern spazierte er geradewegs in die Welt der Mode, wo er heute sein Zuhause gefunden hat. Inspiriert dazu wurde er jedoch vom Reitsport, wie er weiter erzählt: „Gerade im Reitsport gibt es viele Leute, die top gestylt in den Stall kommen. Das fand ich immer super. So bin ich auf die Idee gekommen, Modedesign an der Modefachschule Sigmaringen zu studieren“. Wer konnte ahnen, dass dort ein wahrer Experte für den Equestrian Style heranwächst? Henry findet sich damit heute in beiden Welten, im Stall und in der glamourösen Modewelt, bestens zurecht. Er modelt, stylt und bloggt mit Erfolg! Gestandene Modeikonen wie Valerie und Naomie Campbell erhalten regelmäßig Stylingtips von dem jungen Mann aus Köln. Mit Valerie verbindet ihn eine echte Freundschaft, die beiden sind häufig gemeinsam auf Events unterwegs. Man trifft Henry aber nicht nur bei Modeveranstaltungen. Wenn er die Zeit findet, schlägt er einen Besuch auf einem guten Turnier natürlich nicht aus. So ist er jedes Jahr in Aachen anzutreffen, der Besuch im Dressurstadion ist ein Muss für ihn. „Ich liebe die Dressur! Damit kann ich mich am besten identifizieren!“ sagt er auf die Frage nach seiner liebsten Disziplin. Vielleicht ist es auch ein wenig Nostalgie, die Henry nach Aachen treibt. Wer einmal vom Pferdevirus befallen ist, wird ihn auch so schnell nicht mehr los. „Da ich nicht mehr so viel Zeit habe, selbst in den Sattel zu steigen, ist es für mich etwas Besonderes, bei einem

solchen Event wie Aachen dabei zu sein und alles live verfolgen zu können. Zumal man ja auch viele Leute von früher kennt“ sagt er und lächelt. Da hat er ohne Zweifel Recht. Der Reitsport fasziniert ihn, gerade weil er weiß, wie schwer das Reiten ist. Insoweit haben der Sport und das Styling einiges gemeinsam. Beides ist eine Art von Kunst. Während beim Reiten allerdings die Gefühle der Reiter eher verborgen bleiben sollten, dürfen sie bei der Mode gern gezeigt werden: „Man kann sich mit Mode super ausdrücken. Man kann zeigen, wie man sich gerade fühlt, oder sich zu bestimmten

„Gerade im Reitsport gibt es viele Leute, die top gestylt in den Stall kommen. Das hat mich dazu inspiriert, Modedesign zu studieren“ Anlässen besonders kleiden“. Eine Kunst ist es auch, das richtige Styling zusammenzustellen. Wie schwer das ist, weiß wohl jede Frau, die mit den Worten „ich habe nichts zum Anziehen“ vor ihrem prall gefüllten Kleiderschrank steht. Wie Henry als Experte diese Aufgabe löst, darf in unserer kleinen Fotostrecke bewundert werden. Die Bilder entstanden auf der Anlage von Familie Lüttgen, die Henry aus vergangenen Turniertagen noch kennt. Soviel zur Nostalgie und den immer bestehenden Banden zwischen den Reitern. Beide Töchter der Lüttgens sind noch erfolgreich im Viereck unterwegs, umso größer war die Freude unsererseits, als wir einige ihrer Turnierpferde als Models neben Henry auf den Bildern festhalten durften. Henry zeigt uns hier seine liebsten Styles für den gepflegten Besuch im Stall oder auf dem Turnier. Auch wenn die Damen dieses Mal bei seinen Empfehlungen zu kurz kommen, für den männlichen Begleiter ist sicher eine Anregung dabei. Wir wissen jedenfalls, wen wir kontaktieren, bevor unser nächster großer oder kleiner Auftritt beim Polo, Rennen, Springen oder der Dressur ansteht.

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Portrait | 69

Equestrian Wedding Die nächste Generation Reitsport Fotografin Daniela Rösler Agentur Avantgarde Wedding Photographers

Sie ist die nächste Generation, der jüngste Spross von Deutschlands Reiterdynastie Nummer eins, der Familie Schockemöhle: Christina. In Mühlen traf sich am ersten Septemberwochenende das Who is Who der Reitsportszene, um die Hochzeit der jüngsten Tochter von Alwin und Rita Schockemöhle gebührend zu feiern. Dass die nächste Generation mehr ist als „nur“ Tochter und Nichte der beiden wohl bekanntesten Brüder des deutschen Reitsports, beweist Christina Schockemöhle vor allem in Sachen Geschäftssinn.


Text: Annika Sasse

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oviel vorweg: Mit der Rolle der „First Daughter“ gibt sie sich nicht zufrieden. 2011 gründete Christina Schockemöhle nach dem Studium des Medienmanagements mit dem Schwerpunkt PR & Kommunikation ihr eigenes Modelabel mit gerade mal 24 Jahren. Neben der Arbeit für ihr Label hat sie die PR-Arbeit für andere Firmen nie ganz aus den Augen verloren. Seit 2007 war sie in verschiedenen PR-Agenturen tätig, zuletzt als Beraterin in einer renommierten Düsseldorfer Agentur. Ihr neuester Coup: Gerade stieg sie als Partnerin in eine aufstrebende Kommunikationsagentur der equinen Welt ein. In der „STYLE EQUIPE“ macht sie das, was sie kann und liebt: Zusammen mit Ihren beiden Geschäftspartnerinnen kümmert sie sich um die bestmögliche Präsentation und Kommunikation verschiedener Unternehmen in der Lifestyle- und natürlich der Pferdebranche. Hier kommt all das zusammen, was sie gerne tut: „Lifestyle, Mode und Pferdesport zusammenzubringen, ist meine absolute Leidenschaft. Aus dieser heraus entstand mein Modelabel. Den Erfolg von Unternehmen in diesem Umfeld zu begleiten und zu unterstützen, finde ich unglaublich spannend und habe es mir zusammen mit meinen Geschäftspartnerinnen der STYLE EQUIPE auf die Fahne geschrieben.“ Doch auch wenn die Familiengeschichte längst nicht alles ist, was man über Christina erzählen kann, gehört sie doch untrennbar zu ihr. Die Geschichte der Familie Schockemöhle ist eine, die auch vielen nicht pferdesportbegeisterten Menschen etwas sagt. Christinas Vater, Alwin Schockemöhle, war einer der besten Springreiter der Welt, Einzel- und Mannschaftsolympiasieger, gefeiert für seine Erfolge im deutschen Springsport. Als gesundheitliche Gründe ihm eine weitere Karriere im Springsattel unmöglich machten, widmete er sich der Traberzucht. Dort avancierte er zu einem der erfolgreichsten Züchter Europas. Sein Hengst Diamond Way wurde zum erfolgreichsten Vererber im europäischen Trabrennsport und sein Abano AS gewann 2003 den Prix d’Amerique in Paris. Christinas Onkel, Paul Schockemöhle, ist wohl spätestens seit dem Kauf des Hengstes Totilas auch außerhalb der Reitsportbranche vielen Menschen ein Begriff. Nachdem er seinem großen Bruder Alwin in den Springsattel nachgefolgt war und ähnlich erfolgreich mit seinem großen Deister Springgeschichte schrieb, baute er ein Imperium auf, welches seines Gleichen sucht. Das erfolgreichste private deutsche Logistikunternehmen, das größte deutsche Gestüt (in Lewitz werden auf 3000 Hektar 3000 Pferde gehalten), die erfolgreiche deutsche Auktionsserie für Sportpferde, eine international agierende Event-Agentur — Paul Schockemöhle hat ein Händchen fürs Geschäft. Wenn Christinas Vater und Onkel ihr davon nur ein bisschen mitgegeben haben, wird man in Zukunft noch viel von ihr hören. Ihr persönliches Glück besiegelte Christina jetzt mit einem Mann, der mit dem Pferdesport, abgesehen von seiner reitenden Schwester, zuvor kaum Berührungspunkte hatte. Alexander Thomas heißt der Glückliche, der in Zukunft an Christinas Seite sein wird. Die


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„Pferde sind für Schockemöhles ein Lebensgefühl, eine Leidenschaft. Emotionen die sich in meiner Mode widerspiegeln“ sagt Christina über die Faszination für den Pferdesport, die hinter ihrem Look steht.

beiden lernten sich 2009 über Freunde in Cloppenburg kennen, 2010 wurden sie ein Paar. Alexander und Christina ergänzen sich in allen Lebenslagen, sowohl im Privaten als auch im Geschäftlichen. Denn auch Alexander ist ein Geschäftsmann durch und durch, verschiedenste Firmenprojekte betreut der Cloppenburger seit seinem Wirtschaftsstudium. Das größte ist die „Wellmundo GmbH“, die sich zurzeit im Bereich der Gesundheitskosmetik einen Namen macht. Mit Rat und Tat stand er Christina auch beim Aufbau ihres Modelabels zur Seite: Als Team realisierten sie Events und Ausstellungen. Der nächste geplante Schritt ist ein Ortswechsel. Ihre berufliche Zukunft zieht sie von der geliebten Heimat Niedersachsen in die bayerische Hauptstadt München. Für Alexander bedeutet dieser Ortswechsel auch eine Rückkehr, er verbrachte seine Schulzeit in einem Internat bei München. In Ihre Heimat Niedersachsen möchte das Paar aber immer wieder zurückkehren: “Bei der Arbeit in verschiedenen europäischen Städten haben wir nie unsere Heimat vergessen, den Ort, an dem wir uns kennen gelernt haben. Das verbindet uns besonders, egal wo wir gerade sind.“ Die Kollektionen des Modelabels „Christina Schockemöhle Fashion“ sind inspiriert von der Reitermode. Durch die moderne Interpretation der klassischen Eleganz dieses Stils entstehen einzigartige Lieblingsstücke im „Equestrian Look“, die überall tragbar sind. Blazer, Blusen, Hosen und Kleider aus tollen Stoffen, meist mit Details, die aus der Reitbekleidung stammen. „Pferde sind für Schockemöhles ein Lebensgefühl, eine Leidenschaft. Emotionen, die sich in meiner Mode widerspiegeln“ sagt Christina über die Faszination für den Pferdesport, die hinter ihrem Look steht. Selbst kommt Christina nur noch selten zum Reiten. Bei all den neuen Plänen, die allerdings untrennbar mit dem Reitsport verbunden sind, bleibt sie jedoch den Pferden auch in Zukunft in jedem Fall treu.


The Horse Loving Company


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Working on a Dream

Jessica Springsteen ist also nicht nur sportlich, sondern auch noch klug. Eine Kombination, die sie, gemeinsam mit ihrem hübschen Äußeren, zur idealen Markenbotschafterin von Gucci macht. Kein Wunder also, dass das Modeunternehmen sie gern Anfang des Jahres in sein Team aufnahm. Nun reitet Jessica im eigens für sie entworfenen Gucci-Outfit über die schwersten Parcours. Natürlich wird bei Gucci nicht nur die Reiterin mit feinstem Zwirn ausgestattet, auch der braune Wallach ist passend eingekleidet. Fliegenhaube und Schabracke ergänzen die Uniform von Jessica. Bei so einem Auftritt können die Runden nur gelingen.

Fotos: PR (2), Text:Nora Krämer

as bei ihrem Vater der Titel eines seiner größten Hits ist, ist bei Jessica Springsteen die tägliche Arbeit. Die junge Frau trainiert hart und professionell, wie ihre Trainerin Laura Kraut ihren Einsatz beschreibt. Im Dezember wird sie 23 und ist für ihr noch junges Alter ausgesprochen erfolgreich unterwegs. Immerhin startet sie bereits gegen die Größen des internationalen Springsports, beispielsweise seit 2012 in der Longines Global Champions Tour oder bei der diesjährigen Dublin Horse Show, wo sie mit der Amerikanischen Mannschaft sogar den Sieg in der Aga Khan Trophy, dem Nationenpreis des Turniers, erringen konnte. Wo sonst schon ihr Vater sein Publikum mit Konzerten begeistert hat, beindruckte nun Jessica 17000 Zuschauer mit einer beachtlichen sportlichen Leistung. Sie möchte selbst erfolgreich sein und sich nicht über ihren Vater definieren, was ihr bisher auch sehr gut gelungen ist. Auf Unterstützung ihrer Eltern muss sie aber dennoch nicht verzichten. Vater Bruce kaufte ihr den niederländischen Wallach „Vindicat“, der in London unter dem Sattel von Peter Charles Mannschaftsgold für die Briten holte. Wenn es sein Terminkalender erlaubt, ist er auch im VIP-Bereich der Turniere zu finden, um seine Tochter anzufeuern. Als mittleres von drei Geschwistern hat sie das Reiten als ihre Berufung gefunden. Auf einem Bein steht es sich aber bekanntlich schlecht, das weiß auch die junge Amazone. Darum studiert sie noch Psychologie an der Duke University. Da sie derzeit viel in Europa trainiert und startet, hat sie jedoch eine Pause an der Hochschule eingelegt.


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Auftritt eines Highlanders Longines Global Champions Tour London

1 | Zwei Gäste der Champagnerbar, die das Turnier genießen. 2 | Springreiter Sergio Alvarez Moya und Marcus Fuchs gemeinsam mit einem Bekannten. 3 | Federica Panerai mit einer Freundin 4 | Die Gäste im VIP-Bereich kamen in den Genuss eines Außergewöhnlichen Caterings. 5 | Tiffany Foster and Eric Lamaze

Fotos: PR (6), Text: Nora Krämer

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Event | 77 ine wahrhaft königliche Kulisse bot sich den Zuschauern bei der Longines Global Champions Tour in London. Auf dem Horse Guards Parade Ground wurde einiges an Tonnen Sand aufgeschüttet, um den besten Reitern der Welt beste Bedingungen zu schaffen. Tribünen und VIP-Bereiche wurden elegant gestaltet und haben für ein Wochenende das Bild des Platzes dominiert, auf dem sonst Soldaten der Queen ihre Pferde parieren lassen. Parcoursbauer Uliano Vezzani sorgte mit seinen Kreationen für spannende Runden, die dennoch pferdegerecht blieben. Vezzani macht sich seine Aufgabe auch nicht leicht. Jede Runde, jeden Starter schaut er an, spricht mit den Reitern und hört sich alle ihre Eindrücke und Vorschläge an. Ehrlich soll der Parcours für die Pferde sein, ihre psychischen und physischen Anlagen respektieren. Das ist ihm bei dieser Veranstaltung offensichtlich gelungen. Technisch anspruchsvoll, aber ohne den Pferden Unmögliches abzuverlangen. Das stellt an die Reiter den Anspruch, ihre Pferde gut zu gymnastizieren und die Verständigung mit ihnen so fein wie möglich zu halten. So wie wir uns den Sport wünschen! Feines Reiten und dennoch fesselnde Zweikämpfe um den Sieg. Die Zuschauer wurden hier auch nicht enttäuscht. Zum Einstieg konnte sich der Schweizer Beat Mändli den Sieg im CSI5* der Maybourne Hotel Group sichern. Mit seinem Pferd Antares F verwies er Jane Richard Philips und Robert Whitaker auf die Plätze zwei und drei. Michael Whitaker hatte mehr Glück als sein Bruder. Vor einem begeisterten Publikum gelang es ihm, seinen Heimvorteil zu nutzen und mit Elie van de Kolmen im Massimo Dutti Prix - ebenfalls ein CSI5* - aufs erste Treppchen zu springen. Whitaker und seine Schimmelstute waren an diesem Tag auch für Scott Brash nicht zu schlagen, der sich im Sattel von Hello Annie mit Platz zwei zufrieden geben musste.

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Ganz anders lag die Sache aber dann im Großen Preis von London. Brash hatte für diese Prüfung Hello Sanctos aus dem Stall geholt und damit die richtige Wahl getroffen. Die beiden erwiesen sich als praktisch unschlagbar. Besonders mitreißend war das Stechen, in dem Brash mit Ludger Beerbaum auf Zinedine um die Plätze eins und zwei kämpfte. Bis zu Hindernis Nummer drei lagen die beiden gleich in der Zeit, aber dann schien Brash einen Turbo zu zünden. Durch sein hohes Grundtempo nach dem dritten Sprung baute er seinen Vorsprung rasant aus, und das ohne auch nur einmal in eine unsichere Situation zu kommen, ohne das leiseste Wackeln einer Stange. Beerbaums Ritt wirkte dagegen fast wie ein gemütlicher Spaziergang. Zugeschaut haben nicht nur die Londoner von den vollen Rängen aus, sondern auch reichlich VIPs an den eleganten Tischen. Vor allem diejenigen, deren Töchter im Sattel saßen. Das Reitsportfieber hat in den Reihen der Stars um sich gegriffen, denn unter anderem fanden sich Schauspielerin Ellen Crown (Das Glück der großen Dinge) mit Ehemann und Filmproduzent Dan (Life Partners), deren Tochter Alexandra ebenfalls am Turnier teilnahm, an den Tischen. Ehepaar Crown teilte sich den Tisch mit Champions Tour-Dauerbesucher Bruce Springsteen, der mit Frau Patti seine Tochter Jessica anfeuerte. Um glamourösen Nachwuchs muss sich der Springsport also nicht sorgen. Natürlich fehlten auch Hello Sanctos Besitzer Lord und Lady Harris nicht, als ihr Pferd einen weiteren Sieg in einem Großen Preis in den Stall brachte.

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ADEL VERPFLICHTET

ein Ritterschlag in Baden Baden

ie Große Woche liegt hinter den Trainern, Jockeys und Besuchern. Eine Woche, die sich nicht nur groß angekündigt hat, sondern auch mit einem großen Ereignis geendet hat. Der Sonntag war der wohl am fiebrigsten erwartete Renntag der bisherigen deutschen Saison. Gleich vier Champions hatten sich für den „Longines – Grosser Preis von Baden“ angekündigt. Das erste Rennen des Tages musste sogar wegen eines TV-Auftrittes des Favoriten Sea the Moon um eine viertel Stunde vorverlegt werden. Als schärfste Konkurrenz für den Braunen, der von Markus Klug trainiert wird, galten drei weitere Starter. Lucky Lion, im Training bei Andreas Löwe, hatte dieses Jahr schon einen Überraschungssieg in München geliefert. Im Dallmayr-Preis hatte er einen Frankel-Bruder unerwartet geschlagen, was die Rennszene

bereits in Aufregung versetzt hatte. Lucky Speed, den Peter Schiergen unter seinen Fittichen hat, war immerhin in zwei Großen Preisen schon drittplatziert. Sicher hatten auch einige Bescher auf Sirius gewettet, der in Hoppegarten bereits den Großen Preis von Berlin gewonnen hatte. Sirius wird bekanntermaßen ebenfalls von Andreas Löwe trainiert, was in dieser Saison eine Art Erfolgsgarantie für schnelle Vierbeiner zu sein scheint. Bei 81 Starts hatte er 24 Siege zu verzeichnen. Das bedeutet: Fast bei jedem dritten Rennen konnte eines seiner trainierten Pferde einen Sieg erringen. Soweit die Statistik. Betrachtet man das Ganze in reinen Zahlen, hätte der Favorit Sea the Moon auch in diesem Rennen gewinnen müssen, war er doch viermal in Folge ungeschlagen. Aber nun musste der Braune sich auf der Bahn von Iffezheim geschlagen ge-


Event | 79 ben. Und das völlig überraschend. Ivanhowe, der sich wirklich vom Vorführring bis zur Zielgeraden völlig unauffällig gezeigt hatte und als Außenseiter galt, schob sich auf den letzten Metern mit Leichtigkeit am absoluten Favoriten vorbei und galoppierte mit einem jubelnden Jockey auf dem Rücken über die Ziellinie. Selbst Trainer Jean-Pierre Carvalho war von diesem Ergebnis völlig verdutzt. „Ich dachte eigentlich, wir benötigen noch zwei bis drei Wochen Zeit“ sagte er auf dem Siegertreppchen. Denn Ivanhowe hatte ein Problem mit einem Huf: dem Schmied war wohl ein Nagel etwas verrutscht. Das kann leicht passieren, gerade bei zarten Vollbluthufen, zieht aber leider eine Trainingspause nach sich. So musste das Training des Hengstes nahezu von neuem beginnen. Aber nicht nur Ivanhowe hatte eine Pause hinter sich, auch sein Jockey Filip Minarik musste eine Auszeit von einigen Monaten einlegen. Der Jockey hatte mit Ingeborga Dapkunaite & Juan-Carlos Capelli, Vice President & Head of International Marketing von Longines

einem Burnout zu kämpfen. Mit diesem Sieg war nun Reiter und Pferd ein großartiges Comeback gelungen. Noch dazu eines, das dem Gestüt Schlenderhahn, Züchter und Besitzer von Ivanhowe, besonderen Grund zum Feiern lieferte. Das Gestüt konnte den letzten Sieg in diesem Großen Preis zuletzt 1970 verzeichnen. Die Besucher der Rennbahn freuten sich mindestens genauso stark wie Jockey, Trainer und Züchter. Es gab tosenden Applaus für das Siegerpaar, obwohl sicher viele Turffans auf den Favoriten Sea the Moon gewettet hatten. Der Sieg gegen einen solchen Gegner war ein echter Ritterschlag. Wer mit einem der anderen Rennstars unter den ersten Dreien gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Den dritten Platz sicherte sich, ebenfalls unvorhergesehen, ein Außenseiter aus München. Night Wish, der im Stall Figge in München Riem trainiert wird, verblüffte mit einer Leistung, die kein Buchmacher hatte kommen sehen. Nur wer am Schrittring ein glückliches Auge hatte, konnte den Wettschein richtig ausfüllen. Es wäre jedoch nicht Iffezheim, wenn nicht auch etwas Glamour und internationales Flair über das saftig-grüne Geläuf wehen würde. Dafür sorgte Hauptsponsor und offizieller Zeitnehmer Longines, der seine aparten Gäste und Longines Ambassador of Elegance,

Ingeborga Dapkunaite, zum Rennen eingeladen hatte. Dapkunaite ist aus Filmen wie „Sieben Jahre Tibet“, „Mission Impossible“ oder „Kiss of Life“ auch bei uns bekannt. Die aus Litauen stammende Schauspielerin hat bereits mit Hollywoodgrößen wie John Malkowich, Tom Cruise und Brad Pitt gearbeitet. Von Starallüren aber keine Spur. Freundlich und fröhlich genoss sie ihre Aufgabe als Botschafterin der Eleganz und plauderte ungezwungen mit den anderen Gästen in der Longines Lounge. Scheu vor Journalisten schien ihr vollkommen fremd zu sein. So hatten wir das Glück, sie vor den acht spannenden Rennen des Tages zu einer Tasse Tee treffen zu dürfen. Hier bestätigte sie den Eindruck, den sie auch den ganzen Tag vermittelte: Nämlich ihre Aufgabe zu lieben. „Es ist eine wundervolle Aufgabe, eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung“, was sie auch davon abgehalten hat, in der russischen TV-Sendung „Ice Dancing with the Stars“ als Schweinchen oder Huhn aufzutreten, wie sie lachend erzählte. Pferderennen gefallen ihr sehr, aber Springreiten, besonders das der Longines Global Cham-

pions Tour in Paris, hat sie sehr beeindruckt. Selbst hat sie in Filmen schon mit Pferden gearbeitet, hat aber trotz ihrer vorhandenen Reitkünste Respekt vor den großen Tieren. In die Ställe der Rennpferde hat sie sich nicht vorgewagt, „das ist doch sehr intim, die Pferde sind keine Autos. Sie sind lebendig“. Das bewiesen die Vollblüter dann auch auf der Bahn. Ob Frau Dapkunaite beim Wetten etwas gewonnen hat, ist uns leider verborgen geblieben. Der Spaß, den sie am Rennsport hatte, war jedoch für jedermann sichtbar. Anders als am Filmset darf sie hier selbst Zuschauer sein. Am Ende übergab sie noch einen Preis, der sicher heiß begehrt war. Allerdings nicht an ein Pferd, sondern an die Gewinnerin des „Longines Price of Elegance“. Ingeborga Dapkunaite war natürlich Mitglied der Jury, die den Preis für das eleganteste Outfit vergab. Den nahm glücklich Christina Casper-Prangen entgegen, die mit ihrem lilafarbenen Kleid und einem weißem Blüten-Hut ein zeitloses Outfit gewählt hatte.


80 | Event

The

Dublin

Horse Show

Text: Annika Sasse, Bilder: PR

rland – das weckt wahrscheinlich bei den meisten zunächst Assoziationen von grünen Wiesen, glücklichen Kühen mit Kleeblättern im zufrieden kauenden Maul und dunklem Bier in schummrigen Pubs, in denen sich die Leute zum gemeinsamen Anschauen von Rugby-Spielen treffen. Kein Zweifel, Irland ist eine sportliche Nation mit einer äußerst reizvollen Landschaft. Und Dublin, die Hauptstadt des Landes, ist eine besondere Stadt, die wunderschön direkt am Meer liegt. Die Metropole, ursprünglich eine keltische Stadt, wurde erstmals im Jahr 140 erwähnt. Also ein Ort, der bereits über 1000 Jahre alt ist. Nicht ganz so alt, aber immerhin mit Tradition seit 1864, ist die Dublin Horse Show. Das erste Turnier dieser Art wurde zunächst nur unter der Schirmherrschaft der Royal Dublin Society, heutiger Veranstalter des Events, ausgetragen und von der Agricultural Society of Ireland organisiert. Das hat ein sichtbares Erbe hinterlassen, das noch heute durchscheint. Denn wenn auch heute die Royal Dublin Society die Zügel in der Hand hält, gibt es auch jetzt immer noch Hengst- und Stutenschauen, die den landwirtschaftlichen Ursprung erkennen lassen. Auch Wettbewerbe für junge Pferde, Hunter und Connemara-Ponys sind im Programm zu finden. Die Höhe der Preisgelder hat sich im Laufe der Jahre natürlich geändert. Bei der ersten Show gab es bei gerade einmal 366 Teilnehmern ein totales Preisgeld von 520 Pfund. Dafür würde heute wohl niemand


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82 | Event

Pippa Funnell

Diesen August haben die Iren eindrücklich gezeigt, dass sie noch mehr können als Guinnes brauen und Rugby spielen. Sie können auch Reitsportevents organisieren, und das vom Feinsten. Die Dublin Horse Show hat nicht nur Landsleute zu den nationalen Meisterschaften zusammengebracht, sondern auch internationale Reiter auf das Gelände der Royal Dublin Society gelockt. Unweit vom Wasser liegt das Gelände praktisch mitten in der Stadt. Hinzu kommt natürlich die Fröhlichkeit der Iren, die eine nicht alltägliche Stimmung auf das Turniergelände zaubert. Es wird gejubelt und angefeuert, nicht nur für die Landsmänner der grünen Insel. So etwas ist dann auch für deutsche Reiter etwas Reizvolles, gerade wenn es noch einen Großen Preis gibt, der vom offiziellen Zeitmesser Longines gesponsert wird. Im „International Grand Prix of Ireland“ gingen für Deutschland Patrick Stühlmeyer, Philipp Weishaupt, Daniel Deusser und Andre Thieme an den Start. Die erfolgsverwöhnten Deutschen mussten sich dann allerdings umschauen, denn die Konkurrenz hat definitiv nicht geschlafen. Das Preisgeld von stattlichen 66.000 € für den Sieg nahm der Ire Bertram Allen mit nach Hause, während Stühlmeyer und Weishaupt die Platzierung gerade so verpassten. Leider hatten die Reiter aus dem Land der Weltmeister auch im Nationenpreis nicht so viel Glück. Ludger Beerbaum, Patrick Stühlmeyer, Andre Thieme und Daniel Deusser konnten sich nur auf dem letzten Rang verorten. Da waren die 5000 € Preisgeld wohl eher ein Trostpflaster. Ganz sicher hat sich die Reise aber wegen des Ambientes und der Gastfreundschaft der Iren gelohnt.

Text: Annika Sasse, Bilder: PR

mehr die Reise antreten. Damen dürfen erst seit 1919 an der Dublin Horse Show teilnehmen, damals wurde zunächst eine gesonderte Prüfung für das weibliche Geschlecht eingeführt. Ab 1920 durften dann die Amazonen in allen Wettbewerben ihre Rösser satteln. Das war in diesem Jahr vor allem für die USA ein Grund zu feiern, denn die konnten den Furusiyya FEI Nations Cup mit drei weiblichen Teammitgliedern und nur einem Herrn für sich entschieden. Charlie Jayne, Jessica Springsteen, Katherine A. Dinan und Elisabeth Madden erritten so immerhin 64.000 €.


Event | 83

Es ist wohl die Zusammenstellung von Unterhaltung, gelebtem Horsemanship mit Zucht- und Hunterprüfungen, sowie exzellentem Spitzensport, der diese Veranstaltung so besonders macht. Man muss nicht selbst teilnehmen, man muss noch nicht einmal selbst Reiter sein, um hier einen wundervollen Tag zu verleben. Verkaufsstände mit allen möglichen Accessoires, Catering an jeder Ecke und einem Unterhaltungsprogramm, das die vielfältigen Prüfungen ergänzt, lassen keine Langeweile aufkommen. Es gibt in jedem Jahr, wie auch bei großen Pferderennen üblich und äußerst beliebt, Preise für Besucher, die sich besonders in Schale werfen. Das motiviert Herren wie Damen neben den Wettbewerbsplätzen zu modischen Höchstleistungen. Vergeben wurden in Dublin insgesamt sechs Preise, von denen einer auch an den „Best Dressed Man“ verliehen wurde. Gekürt wurden die „Best Dressed Lady“, der „Most Creative Hat“, das „Highly Commandet Outfit“ und der Preis „Elegance is an Attitude“ von Longines. Die Preise waren ebenso reizvoll wie die Outfits, die sie gewonnen haben. Die bestangezogene Dame darf nun eine Reise nach New York antreten, mit Taschengeld versteht sich. Die eleganteste Dame bekam eine Armbanduhr des Hauses Longines überreicht. Das alles macht die Horse Show nicht nur für Reiter zum Ereignis, sondern auch für Fußgänger. Quengelnde Kinder suchte man sicher vergeblich, denn die wurden von einem Zauberer bestens unterhalten. Live-Musik für alle und ein wirklich vielfältiges Programm rund um das Pferd und seine Tradition in Irland boten eine abwechslungsreiche Ergänzung zum internationalen Springsportgeschehen im Hauptstadion. Denn es gab noch zwei andere Plätze, auf denen Kaltblüter, Ponys, Kutschen und Zuchtpferde ihre Plattform fanden. Nicht umsonst trägt das Turnier den Beinamen „Discover Ireland“, denn jeder Besucher bekommt hier einen wirklich guten Eindruck vom besonderen Charme des Landes und seiner Menschen.


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GUT ASPERN Grün, Grün, Grün ist alles, was man sieht, wenn man auf Gut Aspern zum Polo fährt. Zwei riesige Full Size-Polofelder hat Christopher Kirsch hier angelegt. Hier fand der Bucherer High Goal Cup statt, zu dem wir angereist waren. Natürlich auch, um uns mit Christopher Kirsch zu treffen und ein Gespräch über seine Arbeit, Image des Sports und selbstverständlich Ponies zu führen. Der Gründer der German Polo Tour, der in Hamburg-Blankenese aufgewachsen ist, ist fast schon ein moderner Gaucho. Das Gut liegt zwar nur zwei Kilometer entfernt von Bramstedt, aber ein wenig an die Weiten der Pampa erinnert das weitläufige Gelände dann doch. Einige Poloponies grasen friedlich auf der Koppel vor dem Haus,

„Viele denken, Polo sei so eine Champagnergesellschaft, aber dem ist nicht so. Pferde auszubilden, das kostet auch schon mal Kraft, Schmerz und Überwindung“

Zuchthengst Ebrio betrachtet das Geschehen gelassen von seiner ganz privaten Koppel aus. Hier wohnt Herr Kirsch mit seiner argentinischen Frau, seinem kleinen Sohn und 20 Ponies wie auf einer Estancia, so nennt man ein Landgut im südamerikanischen Raum. So eine Anlage bewirtschaftet man natürlich nicht allein, er wird unterstützt von echten Gauchos aus Argentinien, die sich mit ihm zusammen um Stall und Pferde kümmern. Mit seinem Hengst Ebrio züchtet Kirsch selbst zwei bis drei Fohlen im Jahr und übernimmt auch die Ausbildung von Poloponies. Im Winter haben die deutschen Vertreter der Polos Argentinos, der originalen Polorasse, Urlaub und erholen sich von ihrem anstrengenden Job

Fotos: EQUISTYLE, Text: Nora Krämer

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86 | Portrait

Der Chef der Pegasus Event Agentur, die auf die Ausrichtung von Poloturnieren spezialisiert ist, fliegt dann nach Argentinien, bildet dort Pferde aus, spielt Turniere und kümmert sich um den Nachwuchs des Sports. Am ersten Oktober endet die Polosaison in unseren Gefilden und findet einen würdigen Abschluss mit dem Oktoberfestturnier auf Gut Aspern, natürlich organisiert von Kirsch und seinem Team. Bis Anfang Februar können die Ponies auf dem Gut dann ausspannen, sich erholen und kleine Verletzungen ausheilen lassen. Zu Beginn der Saison werden sie dann, je nach Wetterlage, langsam wieder antrainiert. Bis sie ihren ersten Clubchukker spielen, dauert es gute sechs Wochen. Kirsch ist, wie schon erwähnt, fast ein Gaucho. Eben einer mit hanseatischem Lebenslauf. Zwar war Polo durch seinen Vater, der ebenfalls dem Sport der Könige nachgegangen ist, schon immer ein bedeutender Teil seines Lebens, zunächst absolvierte er aber ganz solide eine Banklehre. Danach arbeitete er ein Jahr bei einer Bank, wurde Wertpapierberater und unterstützte den Aufbau der Bankfilialen in Ostdeutschland. Darauf setzte er noch ein Volkswirtschaftsstudium, nach dessen Abschluss Tätigkeiten in der Textil- und Immobilienbranche folgten. Ein bewegtes Leben, bis er beschloss, sein Hobby zum Beruf zu machen. Denn Polo, das ist Kirsch´s Leben. „Polo macht am meisten Spaß, das ist klar. Aber wenn man den ganzen Tag mit den Pferden zusammen ist, man Südamerika wirklich erleben darf, ist mein Job hart und manchmal Knochenarbeit. Man denkt immer, Polo sei so eine Champagnergesellschaft, aber dem ist nicht so. Pferde auszubilden, das kostet auch schon mal Kraft, Schmerz und Überwindung“, sagt er zu seiner liebsten Beschäftigung. Klar, ein Tauchurlaub auf den Malediven wäre sicher entspannter, als einem dreijährigen Robustponie den Sattel schmackhaft zu machen, aber das ist nicht Kirsch´s Geschmack. Der Mann weiß offensichtlich, was er da tut, denn sein ältestes Pferd ist bereits 24 und läuft noch sehr gut im Sport. Buscado hat schon die eine oder andere Generation an das Polospiel herangeführt. Schon Jacinto Crotto (Handicap +5) spielte den Wallach 12jährig im Jahr 2000, als er mit Kirsch dem Rolex-Team angehörte. „An Buscado

„Man versucht natürlich immer, vier Lieblingspferde zu haben. Die Bindung ist sicher ähnlich eng wie bei einem Springreiter und seinem Pferd, aber man muss es eben auf mehrere Pferde verteilen“

sieht man gut, dass, wenn man mit einem Poloponie gut umgeht und es vernünftig im Sport reitet, es auch bis ins hohe Alter mitmachen kann.“ Buscado spielt jetzt noch gut einen halben Chukker, nicht zwingend einen ganzen, aber für diesen halben ist er super gut. Und gewechselt ist am Spielfeldrand auch schnell“ lobt Herr Kirsch seinen wohl ältesten Sportpartner. Denn nicht nur Spring- oder Dressurreiter haben eine besondere Bindung zu ihren Vierbeinern, Polospieler kennen das genauso gut. In diesem rasanten Spiel ist es enorm wichtig, nicht nur mit seinen Teamkollegen zusammen zu spielen, sondern auch ein kleines Team mit seinen Ponies zu bilden. Und da das viele sind, nämlich pro Spiel mindestens vier je Spieler und eventuell ein oder zwei in Reserve, benötigt man dafür auch viel Zeit. „Man versucht natürlich immer, vier Lieblingspferde zu haben. Die Bindung ist sicher ähnlich eng wie bei einem Springreiter und seinem Pferd, aber man muss sie eben auf mehrere Pferde verteilen“ sagt Kirsch und fügt hinzu: „Man lebt mit den Tieren zusammen, man ist nicht nur auf eines fokussiert, sondern kann auch schon den Nachwuchs einbauen. Oft reitet man im Training mit zwei Handpferden und schafft sich so auch eine breitere Basis. Da ist man dann nicht gleich weg vom Fenster, wenn ein Ponie ausfällt. Natürlich ist das ein gigantischer Aufwand, wenn man so ein Turnier hier betrachtet. 160 Ponies bei acht Mannschaften.“ Da hat er wohl Recht, das wird einem klar, wenn man die riesigen LKWs sieht, mit denen die Vierbeiner angereist sind. Selbst hat Herr Kirsch ungefähr 20 Ponies auf Gut Aspern untergebracht. Zehn davon für seinen Hochleistungssport, denn Kirsch selbst hat Handicap +4, die restlichen sind entweder zur Ausbildung da oder versehen ihren Dienst in der Polo-Academy. Ohne einen besonderen Liebling kommt aber auch der Neuzeitgaucho Kirsch nicht aus, da geht es ihm wie allen Reitern. Sein bestes Pferd im Stall ist der Hengst Halloween, der schon in jungen Jahren viel Leistungsbereitschaft und Kraft gezeigt hat. Zumal es außergewöhnlich ist, dass im Polo ein Hengst so gut mitspielt. Denn es ist immerhin ein Kontaktsport unter den Pferdesportarten. Deshalb darf Halloween auch nicht decken, denn er könnte auf den Geschmack kommen und dann im Spiel seine weiblichen Kolleginnen spannender finden als den Chukker. Das wäre für Christopher Kirsch dann doch ein herber Verlust in seinem Ponie-Team.

Fotos: Equistyle, Text: Nora Krämer

der Saison. Das bedeutet aber nicht, dass Christopher Kirsch sich ebenfalls eine Pause gönnt, ganz im Gegenteil.



88 | Advertorial

Perfektion zum Greifen nah Eine bemerkenswerte Frau! Manuela verlor über 60 Kilogramm Körpergewicht. Den Ansporn gaben der jungen Frau die Pferde.

n der letzten Ausgabe berichteten wir von der begeisterten Reiterin und Pferdezüchterin Manuela Schmid, die sich von ihren vierbeinigen Lieblingen erst zum Abnehmen von 60 Kilogramm Gewicht anspornen ließ und sich anschließend bei Medical One – den Experten für ästhetische Chirurgie – unters Messer legte, um bei der Wunschfigur noch etwas nachhelfen zu lassen. Bei diesen Schönheitsoperationen wurden überschüssige Hautlappen entfernt und einzelne Problemzonen gestrafft, die durch den starken Gewichtsverlust entstanden sind. Nach ihrer zweiten OP im August ist die 26-Jährige nun auf dem besten Weg, gewissermaßen als rundum erneuerte Manuela wieder voller Lebensfreude in die Zukunft zu blicken.

über die Bühne ging. Ein Heimvorteil für Manuela Schmid: „Für mich war‘s viel schöner in München, weil ich jeden Tag Besuch bekommen habe. Wenn es örtlich besser passt, geht es einem auch psychisch besser. Und trotzdem muss ich sagen: Auch die Klinik in Berlin war fantastisch“, berichtet die frühere Vielseitigkeitsreiterin. Unabhängig vom Standort hatten beide Operationen eines gemein: Sie dauerten jeweils sieben bis acht Stunden. Dieses Mal war es für Manuela trotzdem insgesamt leichter, da sie sich rascher erholte. Es gab keine Komplikationen, so dass sie auch nur drei Nächte in der Klinik bleiben musste. Der Heilungsprozess verlief bisher ebenfalls ohne Zwischenfälle. Allerdings dauert es wohl noch ein paar Monate, bis die Schwellungen komplett zurückgehen.

Auf ihrem persönlichen Programmzettel spielen die Pferde natürlich weiterhin eine Hauptrolle, denn sie waren es auch, die sie zu diesem Schritt ermutigt haben. Ende Oktober plant die Oberbayerin einen jungen Hengst aus Köln nach Bayern zu holen, als Spielkameraden für Hengstfohlen Franz Ferdinand. Außerdem ist eine ihrer Stuten tragend, sodass die von ihr betreute PferdeGroßfamilie schon bald sieben Köpfe zählen wird. Bis dahin muss Manuela Schmid aber erst einmal wieder völlig fit werden.

Auch bis sie sich das nächste Mal auf einem Pferderücken den Wind ins Gesicht wehen lassen kann, muss sich die passionierte Reiterin noch etwas gedulden. „Acht Wochen nach der OP muss ich mindestens warten. Und daran werde ich mich auch halten. Das Sitzen ist so schon nicht ganz einfach, auf Pferden wäre es noch schwieriger, da ich dann direkt auf den Narben an den Oberschenkelinnenseiten sitzen würde“, erklärt sie.

Die zweite notwendige Operation war schließlich erst am 5. August. Dabei wurden die Innenseiten der Oberschenkel gestrafft, und es wurde eine Brustvergrößerung und -straffung vorgenommen. Dieser große Eingriff fand dieses Mal in München unter der Leitung von Frau Dr. Sylvia Angerer statt, während die erste Operation im Frühjahr noch bei Medical One in Berlin

Obwohl sie noch nicht wieder reiten kann, gehören Stallbesuche trotzdem zu Manuelas täglich Brot. „Ich habe sehr sensible Pferde, die sehr auf mich geprägt sind. Das ist wirklich der Wahnsinn. Sobald sie mich schon von weitem reden hören, kommen sie sogar aus dem hintersten Eck der Koppel angaloppiert. Denn sie wissen, dann ist die Mama daheim!“


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90 | Lifestyle

&

Love The Barn

Illustration: Daniela Hubert

Text: Annika sasse

„Ist ein Reiter nicht auch nur ein Mann und eine Beziehung mit einem Reiter nicht auch nur eine Beziehung mit einem reitenden Mann?“ Gedanken zu Männern und Pferden und vor allem der Kombination aus beidem.


Lifestyle | 91 Wovon träumen alle Mädchen im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren? Von einem Pferd natürlich! Wendy lesen, Ausreiten, Träumen…das Fernziel: Die Olympiamedaille in der Dressur, dem Springreiten oder der Vielseitigkeit. Das ist es, was das Herz von Pferdemädchen bewegt und was uns als erwachsene Reiterinnen an diese unschuldige, sonnige Zeit zurück erinnert. Und dann, was kommt danach? Richtig, die Hormone. In dieser Zeit treten die Pferde, selbst für viele passionierte Reiterinnen, nicht selten in den Hintergrund. An die Stelle unserer vierbeinigen und treuen Begleiter tritt eine andere Spezies. Da wird das Hobby Pferd plötzlich uncool und wenig „jungs-tauglich“. Oder es erwischt einen gleich auf dem Pferderücken. Der sonst nur kumpelhaft geärgerte Reitkollege wird zum heimlichen Schwarm und ein Lob vom Trainer bekommt eine ganz andere Bedeutung. Ich bin mir sicher, dass auch bei Ihnen die eine oder andere Jugendgeschichte und alte Erinnerungen aufkommen. Vielleicht ja eine ähnliche wie die folgende kleine Anekdote: Er war 16, somit zwei Jahre älter als ich und so faszinierend und, ja… einfach wunderschön! Simon war der Sohn der Inhaber des Ferienhofes, auf dem meine drei Freundinnen und ich mit unseren Pferden seit zwei Jahren die Ferien verbrachten, um im traumhaften bayerischen Wald zu reiten und nebenbei unsere Dressurkenntnisse zu verbessern. Sommer, Sonne, Unbeschwertheit –­ schöner konnten es meine Pferdebücher auch nicht erzählen. Simon war immer nur ein brüderlicher Freund gewesen, doch beim letzten gemeinsamen Ausritt war es passiert. Der Sonnenaufgang, die zufrieden schnaubenden Pferde, sein selbstbewusster Blick, das gemeinsame Vertiefen in die Reiterei. Ich hatte mich in ihn verliebt!

ran, dass er das Gleiche liebt wie wir? Gleiche Interessen sind ja bekanntlich immer wichtig! Oder dass wir davon ausgehen, dass ein Reiter wahnsinnig einfühlsam sein muss? Als guter Reiter ist das elementar, das wissen wir aus eigener Erfahrung. Auf jeden Fall hat er Erfolg bei Frauen. Aber liegt das nicht nur daran, dass für uns Frauen einfach kaum männliche Auswahl im und um den Pferdestall herumläuft? Dass „Er“ ohne den „sprunggewaltigen Kracher“ unter dem Hintern eventuell weniger Chancen hätte, wird dabei geflissentlich außer Acht gelassen. Wichtig bei einem reitenden Objekt der Begierde ist in jedem Fall, dass er besser reitet als wir, sonst kann sich das Reiterdasein vom Hottie-Booster schnell in einen Peinlichkeitsfaktor verwandeln. Aber sind Reiter wirklich größere Womanizer als nichtreitende Männer? Oder haben sie im Turnierdschungel bei neunzig Prozent weiblichen Pferdesportlerinnen nur einfach eine größere Auswahl als die meisten anderen Männer und sind deshalb einfach nicht in der Lage, sich festzulegen? Dieses Argument klingt plausibel. Große Auswahl und große Chancen - ich habe noch keinen erlebt, der dieser Kombination zu widerstehen vermochte.

Aber nun mal raus mit der Sprache: Hat es jemals eine von uns geschafft, einen Hauptdarsteller der oben beschriebenen Geschichten abzubekommen? Also ich meine „abbekommen“, nicht „sich von Ihm das Herz brechen lassen“.

Wie es weiterging nach dieser schnulzenverdächtigen, aber tatsächlich wahren Szene? Verstohlene Blicke, eine Nacht im Heu, der tränenreiche Abschied? Nein. Stattdessen: Verstohlene Blicke (meinerseits), vernachlässigte Pferde (meinerseits) und unerfüllte Träume (und noch einmal meinerseits). Dann der Schock, als meine „beste“, zwei Jahre ältere Freundin mir ein paar Wochen später gestand, dass sie nun seine Freundin sei. All die schönen Geschichten in meinen Pferdebüchern waren anders ausgegangen. Aber, wie wir mittlerweile wohl alle wissen, ist das Leben kein Ponyhof und Reiter sowieso alle untreu. Nur die Pferde profitierten damals von der verunglückten Romanze. Als tröstende Zuhörer waren sie nämlich Gold wert und nahmen meine ganze Liebe in Form von Leckerchen und zusätzlichen Massagehandschuh-Einheiten dankbar entgegen. Jahre oder vielleicht auch Jahrzehnte nach diesen Geschichten sehen wir nicht nur unsere reiterlichen Fähigkeiten in einem realistischeren Licht, auch unser Blick auf Männer ist geschärft. Die Frage, warum die Spezies „Reiter“ so faszinierend auf uns Frauen wirkt, lässt sich aus diesem Blickwinkel leichter beantworten. Liegt es da-

Aber nun mal raus mit der Sprache: Hat es jemals eine von uns geschafft, einen Hauptdarsteller der oben beschriebenen Geschichte abzubekommen? Also ich meine „abbekommen“, nicht „sich von Ihm das Herz brechen lassen“. Ich meine eine richtige Beziehung, die zu sein, die er küsst, wenn er aus der Siegerehrung herausreitet und der er die goldene Schleife ans Revers steckt. Die, die seine Pferde reiten darf, oder wenigstens trockenreiten und sauber machen, die Boxen misten, Turniertrottel spielen… Ist ein Reiter nicht auch nur ein Mann und eine Beziehung mit einem Reiter nicht auch nur eine Beziehung mit einem reitenden Mann?

Vielleicht behalten wir einfach die Romantik vergangener Ausritte im Sonnenuntergang als schnulzig-salzige Erinnerung in unseren Herzen und freuen uns über die eine Tatsache, die nur uns „Reitermädchen“ vorbehalten bleibt. Wer auch immer uns das Herz bricht, ob Reiter oder Surfer, Skater oder Skifahrer, am nächsten Tag ist da immer noch ein Ort, an den wir gehen können, an dem jemand auf uns wartet, der sich auf Leckerlies freut und alle Liebesschwüre und Putzorgien unsererseits erträgt. Der uns in die Natur hinaus und über die Hindernisse trägt und uns neues Selbstbewusstsein gibt, wenn „Er“ seiner Neuen nur die Silberne anstecken kann, weil wir ihm die goldene Schleife vor der Nase weggeschnappt haben. Uns bleiben unsere Pferde, eine Bank in Sachen Treue und immer für uns da. Mit einem solchen Hintertürchen kann nicht Jede aufwarten. Wenn es also männertechnisch mal nicht so gut läuft, Mädels: Aufstehen, Kappe richten und weitermachen, immer frei nach dem Motto: „Wer will schon den Prinzen, wenn man den Gaul haben kann“?



Tradition INTERNATIONAL Brasilien, Japan, MÜhnesee — wenn es um Top-Dressurpferde geht, macht es Sinn, diese drei Orte in einem Atemzug zu nennen. Eine Erfolgsschmiede internationaler Dressurerfolge und ein Ort, an dem das Pferd Pferd sein darf; der Dressurpferdestall van Laak schafft diese Gratwanderung mit viel Herz und Leidenschaft.


„Eines ist über die Zeit gleichgeblieben, nämlich dass das Pferdegeschäft Vertrauenssache ist.“

Fotos: Valentin Mühl Text: Annika Sasse

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an sagt, dass Menschen, die wirklich reich mit einer Gabe ausgestattet sind, nicht damit prahlen. Womit man auf dem Hof am idyllischen Möhnesee am meisten prahlen würde, wenn man es denn täte, ist schwer zu sagen. Talent, ein Händchen für gute Pferde, eine internationale Klientel oder ein wunderschönes Zuhause — Eva Schulte-Günne und Norbert van Laak hätten allen Grund zu prahlen. Doch davon ist das sympathische Reiterpaar weit entfernt. Dass die Geschichte von Eva Schulte-Günne´s Familie eng mit dem Ort verbunden ist, in dem der „Dressur- und Ausbildungsstall van Laak“ liegt, wird schnell klar, wenn man den Namen des idyllischen Örtchens am Möhnesee hört: Günne heißt das Zuhause einer Dressurpferdeschmiede, deren Name nicht nur in Deutschland ein Begriff ist. 824 Jahre ist es her, dass die Vorfahren der Pferdewirtschaftsmeisterin den Grundstein für den Hof und damit auch für den Ort Günne legten, denn dieser entwickelte sich praktisch um den Hof herum. Evas Vater baute dann den landwirtschaftlichen Betrieb Schritt für Schritt in einen klassischen Reitbetrieb um. Eva selbst lernte bei Ausbildern wie Holger Münstermann und Reitmeister Johann Hinnemann. Und auch Norbert van Laak gehörte zeitweise zu ihren Ausbildern. Dieser hatte nach seiner Bereiterlehre bereits eine steile Karriere hingelegt — er war der Trainer der für Frankreich erfolgreichen Margit Otto-Crépin, die er bei der gemeinsamen Arbeit in einem Betrieb kennen lernte. Zusammen arbeiteten sie in ganz Deutschland als Ausbilder und Bereiter. Als Margit Otto-Crépin dann mit Ihrem Corlandus erfolgreich wurde, war Norbert van Laak der langjährige Erfolgstrainer. Französische Meistertitel, zahlreiche Championatstitel bei Europameisterschaften und Weltcups, sowie

Olympisches Einzelsilber konnte das Team gemeinsam erreichen. Schnell wurde Norbert van Laak in der internationalen Szene bekannt, wurde Nationaltrainer der Dressurteams von Frankreich, Dänemark und Kanada. Vier Olympiaden sowie zahlreiche Europaund Weltmeisterschaften kann er sich mittlerweile als Trainer auf die Fahne schreiben. Er trainierte zahlreiche international erfolgreiche Dressurreiter, unter ihnen weitere bekannte Größen wie beispielsweise Patrick Kittel. Dass Eva und Norbert letztendlich zusammenfanden, hat nach den ersten pferdesportlichen Kontakten allerdings noch einige Zeit gedauert. Als Eva sich beruflich verändern wollte, rief sie Norbert an. Dass aus der reinen Geschäftsbeziehung Liebe wurde, war für die beiden mehr als ein glücklicher Zufall. Zusammen übernahmen sie den Betrieb von Evas Eltern und begannen mit der Ausbildung und Vermarktung von Dressurpferden. Das Geschäft hat sich über die Jahre stark gewandelt: „Früher habe ich in einem Jahr viel mehr Pferde verkauft als heute — der Qualitätsanspruch meiner Kunden an das Pferdematerial ist dabei allerdings in gleichem Maße gestiegen. Eines ist allerdings gleichgeblieben, nämlich die Tatsache, dass Pferdehandel Vertrauenssache ist“ sagt Norbert van Laak. Die internationale Trainiertätigkeit blieb ihm erhalten. Heute sind es Nationen wie Japan, Brasilien oder Österreich, die er in Sachen Dressur als Privattrainer unterstützt. Diese trainiert er sowohl im eigenen Land als auch auf dem heimischen Hof. Beispielsweise begleitete er aktuell den jungen Brasilianer João Victor Macari Oliva zu den Weltreiterspielen in der Normandie, die Japaner Shingo Hayashi und Mayumi Okunishi traten gerade den Weg von Günne zu den Asia Games an. „Vor allem hier vor Ort kann man mit der korrekten, klassischen Ausbildung viel erreichen“ sagt Eva Schulte-Günne. „Die ausländischen Reiter profitieren von der




Fotos: Valentin M端hl Text: Annika Sasse

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Praxis, im deutschen Umfeld zu trainieren und Turniere zu reiten und wir können die Ausbildung von Pferd und Reiter optimal mit einer guten Mischung aus Beritt und Unterstützung vom Boden aus begleiten“. Die Leidenschaft der beiden Pferdewirtschaftsmeister, die im Dressursattel beide bis zum Grand Prix erfolgreich sind, ist die Zucht. Vor allem Norbert van Laaks Augen beginnen zu leuchten, wenn es um die Fohlen geht. Auch bei der Auswahl und Vorbereitung von vielversprechenden jungen Hengsten hat man sich über die Jahre einen Namen gemacht, zahlreiche international erfolgreiche

umgeben, ebenfalls sichergestellt. Hier darf tatsächlich jedes Pferd regelmäßigen Koppelgang genießen — vom Fohlen bis zum Grand Prix-Sportler. Das zahlt sich aus. Aktuell trainiert Eva unter Norberts Leitung beispielsweise drei sechsjährige Nachwuchspferde, die, wie Eva erzählt, so schnell und leicht lernen, dass man den Weg in das große Viereck schon absehen kann. Der Nachschub für die nationalen und internationalen Kunden ist also gesichert — die Nachfrage nach einem „echten van Laak“ ist groß. Dafür, dass sich das nicht ändert, sorgen Eva Schulte-Günne und Norbert van Laak mit Sicherheit. Denn auch, wenn solch ein großer Betrieb eine Menge Arbeit bedeutet, könnten Sie sich nichts anderes vorstellen.

„Das Herzblut und die Herzlichkeit im täglichen Umgang mit jedem einzelnen Pferd ist unser Schlüssel zum Erfolg. Ein Pferd, mit dem Du Dir Mühe gibst, gibt Dir soviel zurück.“ Pferde in den Sport gebracht. Auf dem Hof am Möhnesee vereinen Norbert und Eva heute ihre ganze Erfahrung, das Gespür für gute Dressurpferde und auch sonst alles, was Ihnen lieb ist. Eine ganz besondere Atmosphäre umgibt die topgepflegten, teilweise über 300 Jahre alten Gebäude. Dazu gehört auch das älteste Gebäude der Stadt; die Dorfkirche übergab die Familie Schulte-Günne vor einigen Jahren an die Gemeinde. „Topgepflegt“ ist Evas Motto — sie ist Perfektionistin durch und durch. Geht es um die Pferde, kommt noch eine große Portion Herz dazu. Beobachtet man Eva im Umgang mit Ihren Schützlingen, ist viel Gefühl im Spiel und eine besondere Herzlichkeit. Leistung mit Freude steht bei der Arbeit mit den Pferden an erster Stelle. Ein pferdegerechtes Leben für die Sportpartner ist bei den großen Weideflächen, die das Anwesen

„Das Herzblut und die Herzlichkeit im täglichen Umgang mit jedem einzelnen Pferd ist unser Schlüssel zum Erfolg. Ein Pferd, mit dem Du Dir Mühe gibst, gibt Dir soviel zurück“ sagt Eva. Das schönste Kompliment hat sie einmal von einem internationalen Richter bekommen, der nach der Stallbesichtigung das in Worte fasste, was auch uns am Tag im van Laak´schen Stall aufgefallen war: Die Pferde hier haben einen besonderen Gesichtsausdruck, gelassen und fröhlich mit einem Schalk im Nacken. Dass man diese Art von Pferd nur bekommt, wenn man sich die Zeit nimmt, zwischen den Zeilen zu lesen, zu erkennen, was jedes einzelne Pferd einem zu geben bereit ist und auch bei der Arbeit immer positiv zu bleiben, sagt Eva, habe sie erst von Norbert gelernt. Die Bescheidenheit, die man braucht, um zu dieser Weisheit zu gelangen, ist wohl gottgegeben.


6. – 9. November 2014 Olympiahalle München / Olympiapark www.munich-indoors.de

© EN GARDE / Foto: Frieler

Tickets direkt beim Veranstalter: Telefon 01805 - 119 115 (Mo.-Fr.: 09:00 - 13.00 Uhr, Anrufe aus dem dt. Festnetz 14 ct/ Min., max. 42 ct/ Min. aus dt. Mobilfunknetz)


Impressum Editor & Publisher XENIA ERICHSEN

Art Director LAURA PENTSCHEV Texte ALEX WULKOW (Pferdesport), ANNIKA SASSE (Pferdesport), ELISABETH MARIA ERICHSEN (People), JESSICA WÜRZNER (Pferdesport), NORA KRÄMER (Lifestyle), XENIA ERICHSEN (Fashion & Lifestyle) Grafik ALEXANDRA ORTH Photographie MICHAEL MUNIQUE, KRISTINA LEWIS, MICHAEL GUETH Styling PETRA WIEBE, ULRIKE MIEBACH, SIGI KUMPFMÜLLER (Make-up) Anzeigenleitung & Marketing ERICHSEN MEDIA GMBH +49 (0) 89 38 66 623-0 Druck MÖLLER DRUCK UND VERLAG GMBH ZEPPELINSTRAßE 6 D-16356 AHRENSFELDE OT BLUMBERG Vertrieb

Athlete: Isabell Werth, Photographer: Karl-Heinz Frieler

Managing Editor TRISTAN BOETTCHER

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DPV DEUTSCHER PRESSEVERTRIEB GMBH DÜSTERNSTRAßE 1-3 D-20355 HAMBURG Verlag & Abonnementbetreuung ERICHSEN MEDIA GMBH HOHENZOLLERNSTRAßE 8 D-80801 MÜNCHEN +49 (0) 89 38 66 623-0 info@equistyle-magazine.com www.equistyle-magazine.com Geschäftsführer XENIA ERICHSEN AMTSGERICHT MÜNCHEN HRB 202384 Für den Inhalt im Sinne des Gesetzes über die Presse vom 3. Oktober 1949 ist die Erichsen Media GmbH verantwortlich. Veröffentlichung gemäß § 8 Absatz 3 des Gesetzes über die Presse vom 3. Oktober 1949. Persönlich haftend ist die Erichsen Media GmbH.

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Der Traum vom

eigenen Stall

Die Weide vorm K체chenfenster, Stallger채usche zum Einschlafen, den besten Freund direkt vor der Haust체r. Eine eigene Pferdeimmobilie ist der Wunsch vieler Reiter und Pferdeliebhaber. Damit der Traum nicht zum Albtraum wird, sollte man vor dem Kauf jemanden fragen, der sich damit auskennt.


Living | 103


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Eines ist uns nach dem Gespräch mit der Expertin klar: Auch wer sich mit Pferden auskennt, sollte vor dem Kauf einer Pferdeimmobilie einen Fachmakler konsultieren. Denn leider ist ein Kauf einer solchen nicht immer so romantisch, wie man glauben möchte. Pferdehaltende Betriebe gelten als landwirtschaftliche Betriebe, viele genehmigungspflichtige Aspekte kommen hier zum Tragen. Beispielsweise muss jeder, der Pferde auf seinem Grundstück halten möchte, einen „Sachkundenachweis“ erbringen. Eine Ausbildung im Pferdesport gilt natürlich als solcher, Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister müssen sich also keine Sorgen machen. Alle anderen können eine Prüfung zum Sachkundenachweis auf anderen Pferdebetrieben und Gestüten ablegen. Für alle, die zum ersten Mal ein „Pferdeobjekt“ kaufen, bietet das Maklerbüro von Frau Hengstler umfassende Einführungen und Coachings an. „Wir lassen niemanden mit seinem Objekt allein — bei den meist technisch hochklassigen Ausstattungen der

Anlagen braucht es eine Zeit, bis man sich als stolzer Besitzer mit allem auskennt.“ Aktuell steht eine Anlage zum Verkauf, die zum Träumen verleitet. Ein kleiner Hof wurde mit professioneller Unterstützung in eine Luxusanlage verwandelt: Auf sieben Hektar gibt es alles, was das Leben mit und ohne Pferde angenehm macht. Einen hellen Stall mit sieben Boxen, einen Reitplatz und eine Reithalle (beide 20 x40 m), einen Außenpool, einen Wellnessbereich sowie eine Villa, die höchsten Ansprüchen gerecht wird. Im Naturpark Altmühltal gelegen, stimmt auch das landschaftliche Setting. Wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat ein besonderes Heim für sich und seine Vierbeiner gefunden. Diverse Wirtschaftsgebäude, eine weitere Wohnung, ein beheizbarer Hundezwinger und ein Teich machen die Immobilie rund. 2009 wurde sie gebaut und verfügt über sieben Hektar Eigenland; es besteht zudem ein Vorkaufsrecht für weitere acht Hektar Land und vier Hektar Wald. Die Villa ist im klassizistischen Baustil errichtet. Für diesen Baustil typisch sind die übersichtliche Gliederung und die Symmetrie des Hauses, die hellen Farben und die Verwendung von edlen Materialien wie Marmor und Sandstein. Auch wenn das Haus an eine herrschaftliche Villa aus dem letzten Jahrhundert erinnert, bietet sie jeglichen modernen Komfort, von der Elektrik bis hin zur Gestaltung und Ausstattung der Bäder und Wohnräume. Der Anblick der geschmackvollen Einrichtung, gewölbten Ziegeldecken, viel Licht und Liebe zum Detail lassen von gemütlichen Abenden nach dem Pferdestall träumen. Sich auszumalen, welche Art von Leben man hier führen könnte — einfach ein Traum für jeden Pferdebesitzer.

Fotos: Kristina Lewis Text: Annika Sasse

eine Villa, mein Stall, mein Reitplatz - viele träumen vom Haus oder Hof mit angeschlossenem Pferdestall. Ist die Kapitalfrage einmal geklärt, gilt es, ein geeignetes Objekt zu finden. Wer vor Enttäuschungen gefeit sein möchte, sollte in jedem Fall jemanden zu Rate ziehen, der sich auskennt. EQUISTYLE hat mit Daniela Hengstler gesprochen. Sie ist seit 15 Jahren Maklerin mit dem Schwerpunkt Pferdeimmobilien und hat schon so manchem bekannten Gesicht der Branche zu seiner Immobilie verholfen: „Vom kleinen aber feinen Haus mit zwei Boxen, über das Gestüt, bis zur professionellen Reitanlage war schon alles dabei“ sagt die Fachfrau, die selbst Reiterin ist. Diskretion ist dabei natürlich oberstes Gebot.


Living | 105

„Wenn man das, was man tut, gerne tut, ist alles gut.“


106 | Hersteller AIGNER | www.aignermunich.com AKKESOIR | www.myakkesoir.com ANA ALCAZAR BY TRICIA JONES| tel. 089-52313085 www.a-n-a.com ARNOLD & SON | www.arnoldandson.com BALLY | wwwbally.com BALDESSARINI | www.baldessarini.com BlACKY DRESS | www.blackydress.de BRAHMFELD & GUTRUF | www.brahmfeld-gutruf.com BRUNELLO CUCINELLI | www.brunellocucinelli.com B-LOW | www.b-lowthebelt.com CAVALLO | www.cavallo.info CHANEL | www.chanel.com CHARLES ROBERTSON | über www.the-british-shop.de CORONELLE | www.coronelle.com C.P. TWENTYNINE | www.cp-twentynine.de DAKS | www.daks.com DE HART | www.de-hart.it DIESEL BLACK GOLD | www.dieselblackgold.com DOPPLER | www.schirmhaus-doppler.de EICHHOLTZ | www.eichholtz.com ESCADA | www.escada.com EURO-STAR | www.euro-star.de ETRO | www.etro.com FENDI CASA | www.fendi.com FORNARINA | www.fornarina.com GAASTRA | www.gaastra.com GANT | de.gant.com GANT RUGGER | www,gant.com HERMÉS | www.hermes.com HARDY & PARSONS | www.hardyandparsons.co.uk KARL LAGERFELD | www.karl.com KEMPKENS | www.reitstiefel-kempkens.de LIU JO | www.liojo.com LIZAS JEWELERY | www.lizas.eu LOLA AND GRACE | www.lolaandgrace.com LONGCHAMP | www.longchamp.com MAISON MOLLERUS | www.mollerus.com MANGO | www.mango.com MARGOT STEEL DESIGNS | www.margotsteel.com MASSIMO DUTTI | www.massimodutti.com MAYBACH | www.maybach-luxury.com MAX MARA | www.maxmara.com MES DEMOISELLES | www.mesdemoisellesparis.com MICHAEL KORS | www.michaelkors.com NAVYBOOT | www.navyboot.com PAUL SMITH | www.paulsmith.co.uk PETRIE | www.petrie.nl PIERRE BALMAIN | www.balmain.com PORSCHE DESIGN | www.porsche-design.com RALPH LAUREN BLACK LABEL | www.ralphlauren.de RALPH LAUREN COLLECTION | www.ralphlauren.de RALPH LAUREN HOME | www.ralphlauren.de RICH & ROYAL | www.richandroyal.de ROECKL | www.roeckl.de ROSA ROT | www.my-rosarot.de SAFIYAA | www.safiyaa.com SALVATORE FERRAGAMO | www.ferragamo.com SANTONI | www.santonishoes.com SONJA SCHWEIZER | www.sonjaschweizer.com SOVRANO | www.sovrano.de STEFFEN SCHRAUDT | www.steffenschraudt.com SWAROVSKI | www.swarovski.com SWAROVSKI ELEMENTS | www.swarovski-elements.com TALBOT RUNHOF | www.talbotrunhof.com THOMAS RATH | www.thomas-rath.com TORY BURCH | www.toryburch.de UVEX | www.uvex-sports.com VALENTINO | www.valentino.com VAN LAAK | www.vanlaak.com VERLAG BRILL ACADEMIC PUBLISHERS | www.brill.com VERSACE | www.versace.com VONSCHWANENEFLÜGELPUPKE | www.vonschwanenflügelpupke.com WILKENS | www.wilkens-silber.de ZARA HOME | www.zarahome.com


OLDENBURGER PFERDETAGE


Fotos: PR (2), Text: Sven Bathel

108 | Reise

Travel


DUBAI The Dubai Racing Club


110 | Reise

Orient trifft Futurismus Wüstenritt & Strandgalopp

Pferde und Dubai sind inzwischen eine kaum mehr zu trennende Einheit. Um diese These zu untermauern, gründete Muhammad bin Raschid Al Maktum 1996 die weltbekannte Poloschule VAEHorseRiding und hob das höchstdotierte Pferderennen der Welt,

den Dubai World Cup, aus der Taufe. Auch eine der außergewöhnlichsten Pferderennbahnen der Welt, die MeydanRennstrecke, auf deren Tribünen 60.000 Zuschauer Platz finden, ist das Werk des Herrschers von Dubai – und allein aufgrund ihrer spektakulären Architektur einen Besuch wert. Die Rennsaison beginnt dort immer im November und dauert bis Ende März. Diese angenehm temperierten Monate sind auch genau der richtige Zeitpunkt für begeisterte, in allen Gangarten sichere Hobbyreiter, die gerne einmal zu Pferd das Emirat Dubai, seine Wüstenlandschaften und die traumhaften Sandstrände kennenlernen möchten. Dubai ist die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die hochmoderne und schnell wachsende Mega-City ist bekannt für ihre Wolkenkratzer und jede Menge gigantischer Bauprojekte. Doch außerhalb der Stadt wartet ein genauso spannendes Kontrastprogramm: dort lockt die Wüste mit ihrer faszinierenden Weite und den rötlich schimmernden Sanddünen, in der Sonnenauf- und -untergänge ein besonders faszinierendes Erlebnis sind. Egal, ob es die ersten oder die

Fotos: Pferd & Reiter, Hotel Banyan Tree (2), Text: Alex Wulkow

ferde und Kamele sind auf der Arabischen Halbinsel schon seit Urzeiten unentbehrliche Begleiter. Schon die Beduinen benötigten sie zu Transportzwecken oder für die Jagd. Die Wüstenpferde lebten schon damals praktisch mit ihren Herren zusammen, aber nie wie einfaches Nutzvieh, sondern neben ihnen. Sie waren vielmehr Teil der Familie, und die Lieblingspferde der Herren nahmen teilweise einen höheren Stellenwert ein als die Frauen. Die langjährige Tradition der Araberpferde hat ganz offensichtlich auch bei der Herrscherfamilie Dubais das Pferdezüchter-Gen erweckt. Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, Dubai‘s Premierminister, war schon als Kind ein leidenschaftlicher Reiter. Auch heute noch züchtet er edle Pferde, die immer wieder internationale Titel abräumen – oft auch mit seiner Hoheit höchstpersönlich an den Zügeln.


letzten Sonnenstrahlen des Tages sind, das dadurch inszenierte, magische Farbspiel in den Dünen ist einfach nur zauberhaft. Der Reiseveranstalter Pferd & Reiter bietet von Oktober bis April achttägige Emirate-Erlebnisreisen zu Pferd an. Auf Vollblutarabern machen sich die Reisegruppen auf den Weg in eine Märchenlandschaft aus 1001 Nacht. Araber werden in ihrer Heimat ganz poetisch „Allahs liebste Kinder“ oder „die Trinker des Windes“ genannt und nehmen seit Jahrhunderten durch ihre einzigartige Schönheit, Vitalität und ihren Charakter eine besondere Rolle ein. Die Tour mit den ausdauernden Vierbeinern führt zunächst einmal durch die unvergleichliche Dünenlandschaft Ras Al Khaimahs und Umm Al Quwains. Diese Weite und die Einsamkeit inmitten der hügeligen Sandformationen bieten ein unvergessliches Erlebnis, das die Teilnehmer am Nachmittag vom Adventure Camp aus noch einmal mit dem Mountainbike oder dem Quad genießen können. Sehr aufregend gestaltet sich auch das „EquiCaching“, also eine Art Schatzsuche zu zweit mit Unterstützung von GPS-Geräten. Das Aufspüren erfordert gemeinsame Strategieplanung sowie eigenhändiges Navigieren im Sattel. Am Ende gewinnt das Team, das die meisten „Schätze“ innerhalb der vorgegeben Zeit gesammelt hat. Wer neben den Schätzen noch weitere Erfahrungen sammeln möchte, kann den freien Nachmittag optional für eine WildlifeTour, ein wenig Wassersport oder einen Spa-Besuch nutzen. Nach drei Camp-Übernachtungen wartet am vierten Tag das komfortable Hotel Banyan Tree Al Wadi auf die Reitergruppe. Zum Resort gehört auch eine Vogelschule, die sich auf die Zucht und Pflege von Raubvögeln spezialisiert hat. In der arabischen Welt hat die Falknerei eine jahrtausendlange Tradition. Die Präzision, die Geschwindigkeit und die Schönheit der edlen Vögel sind in der Tat sehr beeindruckend. Wer mag, kann sich sogar selbst einmal als Falkner versuchen und in der Rolle der menschlichen Startund Landebahn schlüpfen. Nach den gefiederten Freunden erwartet die Gruppe beim anschließenden Wüstenritt noch die dritte Tierart, die auf der arabischen Halbinsel eine besondere Rolle spielt: Kamele. Aus der Nähe betrachtet, kommt

man sich im Vergleich zu den tierischen Wüstenschiffen auf dem Pferderücken fast schon klein vor. Doch das ist noch längst nicht alles, was Größe und Gigantismus angeht, wie man spätestens am fünften Tag der Reise feststellt. Nach all den Naturschauspielen steht nun nämlich der urbane Lebensraum im Fokus. Es geht also nach Dubai, wo zunächst eine Führung durch den Rennstall der Godolphin Stables mit seinen international erfolgreichen Vollblütern auf dem Programm steht. Anschließend folgt

Oberes Bild Pferde gehören in Dubai zur Tradition des Landes. Bei einem Besuch sollte man sich einen Ritt durch die weitläufige Wüste auf keinen Fall entgehen lassen. Unteres Bild Das Hotel Banyan Tree ist eine wahre Wüstenoase der Entspannung. Hier wird den Gästen wirklich jeder Wunsch von den Lippen abgelesen.


112 | Portrait

Nach diesem Einblick ins traditionelle Dubai wartet aber auch schon wieder die Moderne – in Form eines optionalen Ausflugs zum Dubai Polo Club. Dort hat man die Gelegenheit, eine Schnupperstunde auf den wendigen Polo-Ponys zu genießen. Anschließend steht noch ein Kamelritt in den Sonnenuntergang sowie ein traditionelles

Bei einem Strandgalopp kann man dort wunderbar Meeresluft schnuppern und gemeinsam mit den Pferden Wellenreiten.

Buffet mit einer arabischen Show auf dem Programm. Die beiden letzten Urlaubstage führen die Reisegruppe schließlich an den Arabischen Golf. Bei einem Strandgalopp kann man dort wunderbar Meeresluft schnuppern und gemeinsam mit den Pferden wellenreiten. Herrliche Ritte auf Vollblutarabern, ewig weite Wüstenlandschaften, die Meeresbrise am Sandstrand sowie eine beeindruckende Skyline und die verrücktesten Architekturprojekte in einer Mega-City. All diese höchst unterschiedlichen Eindrücke verbindet die Dubai-Erlebnisreise auf engstem Raum. Die deutschsprachig geführte Tour mit sieben Übernachtungen gibt‘s bei Pferd & Reiter ab 1.341 Euro.

Fotos: Government of Dubai (Department of Tourism and Commerce Marketing) (4), Text: Alex Wulkow

eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, z.B. dem einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt, dem Burj al Arab. Am Dubai Creek lernen die Reisenden die hochmoderne Metropole von einer anderen Seite kennen und können im ältesten Teil von Dubai das bunte Treiben im Souq miterleben. Die Händler bringen dort ihre Waren, wie z.B. Gewürze und Stoffe, mit traditionellen Booten an Land.


Ein Paradies für Pferd und Reiter Das natur resort & medical spa ist ein traumhaftes Hide-Away für Reiter und Pferde. Die restaurierten Fachwerkgebäude fügen sich harmonisch in die fast unberührte Waldlandschaft ein – eine wohltuende Atmosphäre, um sich mit dem eigenen Pferd rund-herum wohl zu fühlen. Ihr Pferd genießt eine First-Class-Unterbringung mit täglicher Nutzung der Außenplätze und zusätzlicher Heufütterung, während Sie in unserer großzügigen Wellnessoase entspannen können. Ebenso gehören zu dieser exklusiven Reitanlage zwei Reitplätze und eine große Halle. Die atemberaubende Landschaft lädt zu großartigen Ausritten in die Natur ein. Reitlehrer mit jahrelanger Berufserfahrung, bieten zusätzlich ein umfangreiches Kurs- & Ausbildungsangebot an.

Mühlenstraße 11 15518 Briesen (Mark) OT Alt Madlitz Telefon: +49 (0)33607 59 29 0 Internet: www.gutklostermuehle.com


Moderatorin Anica Hansen

Klaus Balkenhol

Isabell Werth

Charlotte Feindt

Otto Becker & Sascha Eckjans mit Lambertz-Damen

Marco Schreyl

2 0 14

Medianight Aachen Was für eine Nacht!

Dass Aachen etwas Besonderes ist, wussten wir alle bereits. Das Weltfest des Pferdesports bot zu seiner Eröffnung eine Party, die dem Namen Weltfest alle Ehre gemacht hat. Denn nicht nur das Catering war vom Feinsten, auch die Gästeliste gestaltete sich aus der Crème de la Crème der Society und des Reitsports. Stars und Sternchen aus der Film- und Fernsehbranche mischten sich mit den Stars der Pferdeszene. Auch Nichtreiter waren mit von der Partie, wie Moderator Oliver Pocher, der zu allem fährt „wo Weltmeisterschaft draufsteht“. Das wollen wir hier noch gelten lassen, denn das Aachener Turnier war in diesem Jahr sicher schon ein kleiner Vorgeschmack auf die bald darauf folgenden World Equestrian Games in der Normandie. Aber am Abend vor dem

Turnier waren alle noch ohne ihre Pferde unterwegs und hatten Stiefel gegen Pumps getauscht. Auch die Bundestrainerjacken wurden noch geschont. Dagegen hatten Cocktailkleider und dunkle Anzüge Ausgang! Die deutsche Equipe und ihre Trainer konnte man an diesem Abend einmal nicht auf der Stallgasse finden, sondern an der Bar. Stilsicher wie immer war natürlich Lambertz-Chef Dr. Hermann Bühlbecker, der eine selbst-kreierte Kombination aus Galliano und Dior trug. Selbst kommentierte er seine Kleiderwahl mit „starke Marke - starkes Outfit“. Starker Typ, meinen wir. Apropos starke Typen: wir trafen Alanin Delon, den französischen Superstar des Cinemá beim Plausch mit Stylist Paul Henry Duval. Die Nacht war lang und unsere Kamera stand selten still.

Annika Sasse, CEO der STYLE EQUIPE und Xenia Erichsen mit Lambertz-Chef Dr. Bühlbecker

Oliver Pocher & Schauspielerin Birgit Bergen

Motsi Mabuse

Fernseh-Makler Marcel Remus

Springreiter unter sich: Clay & Lucy Davis, Phillip Weishaupt & Reed Kessler, Henrik von Eckermann

Ingrid Klimke

Christina & Rita Schockemöhle

Sascha Eckjans, CEO Equestrian Globe mit Schwester und EQUISTYLERedakteurin Nora Krämer

Lambertz Chef mit Marie-Luise Marjan

Dorothee Schneider Paul-Henry Duval & Alain Delon

Nadine Capellmann mit dem CEO der Galopprennbahn München, Horst Lappe

Hans-Heinrich Engemann

Sportmoderator Arnaud Petit mit Victoria Michalke


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