Alternative Anlagen

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Private Banking

Alternative Anlagen Raum für exklusive Vermögenspläne


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Der beste Platz ist dort, wo nicht schon alle sind.

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Überblick

Eine Horizonterweiterung eröffnet neue Perspektiven. Alternative Anlagen umfassen eine breite Palette attraktiver Investmentmöglichkeiten. Sie bieten interessante Renditeaussichten und können dazu beitragen, das Risiko eines Portfolios deutlich zu diversifizieren. Die Globalisierung der Weltwirtschaft hat den Bedarf nach einer besseren Diversifikation des Portfolios in den letzten Jahren stark ansteigen lassen. Selbst Unternehmen, die an unterschiedlichen Börsen kotiert sind, reagieren in einem globalen Markt ähnlich auf Ereignisse und Entwicklungen. Dank ihrer tiefen Korrelation – d. h. geringen Abhängigkeit – zu traditionellen Anlagen bieten alternative Anlagen deshalb eine gute Möglichkeit, um Wertschwankungen des Gesamtportfolios zu vermindern. Denn der Wert alternativer Anlagen entwickelt sich unabhängig von den konventionellen Anlagen des Portfolios. Ergebnis: Das Verlustrisiko kann minimiert werden.

Die Welt der alternativen Anlagen ist vielseitig. Meist wird der Begriff mit Hedge Funds gleichgesetzt. Wie aber aus unten stehender Grafik hervorgeht, umfasst das Thema auch andere Bereiche wie Private Equity, Commodities oder Real Estate. Heutzutage sind alternative Anlagen sowohl für institutionelle wie auch private Anleger interessant. Diverse Investitionsformen stehen offen, die ein Engagement im Bereich der alternativen Anlagen ermöglichen. Zum Beispiel: Strukturierte Produkte (z. B. Zertifikate) Anteile von Beteiligungsgesellschaften Anlagefonds-Strukturen

Stark durch Vielseitigkeit

Weitere alternative Anlagen (Kunst, Mikrofinanz)

Hedge Funds

Alternative Anlagen Real Estate

Private Equity

Commodities

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Hedge Funds

Mehr Spielraum ist das Ergebnis einer flexiblen Strategie. Hedge Funds sind, anders als traditionelle Anlagen, hoch flexibel: Sie unterliegen praktisch keinen Restriktionen und können alle Investmentinstrumente nutzen.

Während bei traditionellen Anlagevehikeln die Wertentwicklung an Vergleichsindizes (Benchmarks) gemessen wird, handelt es sich bei Hedge Funds um Anlagen mit absoluten, das heisst Benchmark-unabhängigen Renditeerwartungen. Durch die Identifikation der Ineffizienzen in einzelnen Märkten sollen gewinnbringende Positionen eingegangen werden, die ungeachtet der Marktentwicklung positive Erträge erwirtschaften. In der Regel ist der Hedge-Fund-Manager massgeblich am Eigenkapital und Erfolg seines Fonds beteiligt. Was dazu führt, dass sich die Interessen des Anlegers und die Interessen des Managers praktisch decken: Beiden geht es um eine möglichst positive Wertentwicklung der Anlage. Hedge Funds weisen je nach Strategie eine tiefe Korrelation zu Aktien und Anleihen auf. Häufig werden sie auch als «Skill-based Investments» bezeichnet, da sie die besonderen Fähigkeiten des Managers widerspiegeln. Schliesslich basiert die Renditeentwicklung von Hedge Funds weniger auf der allgemeinen

Marktentwicklung als vielmehr auf den Fähigkeiten des Managers. Das Marktrisiko kann dadurch stark reduziert werden, was Hedge Funds zu einer ausgezeichneten Ergänzung traditioneller Portfolios macht. Eine etablierte Anlageklasse Trotz einiger Krisen seit der Lancierung des ersten Hedge Fund 1949 hat sich dieses Anlageinstrument gut etabliert. Insgesamt haben alle Tiefschläge dazu beigetragen, dass Hedge Funds heute um ein Vielfaches transparenter und Fund-Manager vorsichtiger geworden sind. So sind Hedge Funds heute eine ernst zu nehmende Anlageklasse, die sowohl in den Portfolios privater wie auch institutioneller Anleger zu finden ist. Zudem vereinfachen Fund of Hedge Funds, also Fonds bestehend aus Beteiligungen an mehreren Hedge Funds, das Investment für Privatanleger und tragen zur Risikodiversifikation bei. Hedge Funds lassen sich nicht durch eine allgemein gültige Aussage definieren.

Individuelle Strategien, flexibel kombinierbar

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Freie Wahl der Anlageklasse: Hedge Funds sind grundsätzlich nicht eingeschränkt in der Wahl der Anlageklasse. Sie können zum Beispiel in Währungen, Anleihen, Aktien oder auch Fonds investieren.

Einsatz von Derivaten: Hedge Funds können in grösserem Umfang Derivate in ihrer Anlagestrategie einsetzen, nicht nur zu Diversifikationszwecken, sondern auch zur Erzielung von Hebelwirkung.

Freie Wahl der Märkte: Viele Hedge Funds sind nicht nur auf einen Markt beschränkt, sondern nehmen in veschiedenen Regionen Investmentchancen wahr.

Wahl des Anlagestils: Es gibt verschiedene Hedge-Fund-Anlagestile, die sich durch das Mass der Abhängigkeit vom Finanzmarkt unterscheiden.


Hedge Funds

Hedge Funds können eine sehr renditestarke Anlage sein. Die Credit Suisse verfügt hier über herausragende Kompetenz. Profitieren Sie von unserem Know-how.

Mythen und Vorurteile Hedge Funds sehen sich seit ihrer Lancierung mit Mythen und Vorurteilen konfrontiert. Auch heute noch ist der Respekt vor diesen Finanzinstrumenten gross. Einige Vorurteile halten sich besonders hartnäckig, obwohl von Seiten der Finanzindustrie viel unternommen wurde und wird, um sie zu entkräften.

Mythos Risiko Hedge Funds werden im Vergleich zu traditionellen Anlagen oft als risikoreicher eingeschätzt. Sie sollten aber nicht für eine Anlageklasse mit denselben Risikoeigenschaften gehalten werden, sondern als individuelle Strategien mit unterschiedlicher Volatilität. Zudem unterscheiden sie sich auch im Grad der Abhängigkeit von den Finanzmärkten in Bezug auf die traditionellen Anlagen. Wie bei den traditionellen Anlagen gilt auch bei Hedge Funds, dass Risiko und Rendite in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. Wie bei einem Aktienportfolio kann das Risko eines einzelnen Hedge Fund durch die Kombination mit anderen Hedge Funds diversifiziert werden. Die Volatilität bei solchen Multi-Manager-Fonds ist dabei sogar oft geringer als bei einem Aktienfonds oder -index. Mythos Intransparenz In jüngster Vergangenheit hat sich die Transparenz deutlich verbessert. Trotzdem kann es für Privatanleger schwierig sein, alle wichtigen Informationen zu erhalten: Welche Hebel und Instrumente werden eingesetzt? Welche Anlagestrategie verfolgt der Fondsmanager und wie ist sein Anlagestil? Ein professioneller Fund-of-Hedge-Funds-Anbieter stellt bei seiner Fondsauswahl sicher, dass sowohl Strategie als auch personelle und operationelle Risiken durchleuchtet werden, so dass nur in solche Fonds investiert wird, deren Risiken erkannt und verstanden werden. So schafft er die nötige Transparenz.

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Private Equity

Wer genauer hinsieht, entdeckt das Besondere. Private Equity bietet Ihnen die Chance, sich frühzeitig an wachstumsstarken Unternehmen zu beteiligen.

Private Equity steht für das Beteiligungskapital am grossen Markt, das privat gehaltenen Unternehmen von privaten und institutionellen Anlegern zur Verfügung gestellt wird. Durch den Kauf von Private Equity Fonds können auch Privatanleger in dieses spannende Segment investieren und davon profitieren. Die Zielgruppe von Private-Equity-Anlegern sind private Unternehmen in verschiedenen Entwicklungsphasen. Die Investmentszenarien reichen von der Finanzierung in der Gründungsphase (Venture Capital) bis hin zur Beteiligung an Unternehmen im etablierten Stadium mit stabilen Cash-Flows (Buy-out). Daneben können Kapitalplattformen für Nachfolgelösungen im Mittelstand oder für die Ausgliederung einzelner Geschäftsbereiche aus Grossunternehmen geschaffen werden. Die Unternehmen profitieren nicht nur von finanziellen Engagements der PrivateEquity-Anleger, sondern ebenso von der aktiven Mitarbeit im Management des Unternehmens und der Beratung bei wichtigen betriebswirtschaftlichen, strategischen und finanztechnischen Fragen.

Fund-Manager als entscheidender Erfolgsfaktor Dank der geringen Korrelation mit den traditionellen Märkten stellt Private Equity für die Anleger eine interessante alternative Investmentmöglichkeit dar. Im langfristigen Vergleich haben, wie unten ersichtlich, die besten 25 Prozent aller Private-Equity-Manager, die so genannten Top-Quartil-Manager, die Performance traditioneller Indizes jeweils deutlich übertroffen. Die Qualitätsanalyse der Performance von Private-Equity-Fonds zeigt jedoch, dass die Auswahl der Manager ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Investition in Private Equity ist. Entsprechend lohnt es sich, mit einem professionellen Partner zusammenzuarbeiten.

US-Private-Equity-Erträge übersteigen die der traditionellen Aktienindizes 25 % 20 % 15 % 10 % 5% 0%

10 Jahre

20 Jahre

Top-Quartil der US-Private-Equity-Manager S & P 500 NASDAQ Composite Quelle: Venture Economics und Reuters vom 31.12.2005

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Anlagezyklus eines Private-Equity-Fonds Ein Hauptmerkmal von Private Equity ist die abgebildete «JCurve». Sie zeigt den Verlauf der Zahlungsströme auf, wobei es sich aber nicht um die Wertentwicklung des Fonds handelt. Der Lebenszyklus kann grundsätzlich in zwei Phasen unterteilt werden. In den ersten Jahren nimmt der Fonds Investitionen vor. Zu diesem Zweck ruft der Fonds nach Bedarf das Kapital ab, das die Investoren ihm zugesagt haben (negativer Cash-Flow). Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen sind daher zu Beginn noch selten. Entsprechend übersteigen in den ersten Jahren die Einzahlungen in den Fonds dessen Rückflüsse. Dies ändert sich mit zunehmender Laufzeit. Typischerweise finden die grössten Rückflüsse in der Mitte der Laufzeit statt, so dass mit zunehmender Fondslaufzeit die Rückflüsse die Einzahlungen deutlich übersteigen.

Netto-Cash-Flows $

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Jahr Investitionsphase

Realisationsphase

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Commodities

Starke Ressourcen minimieren das Risiko. Commodities gewinnen immer mehr an Bedeutung. Nachdem sich eine Vielzahl dieser Werte auf hohem Kursniveau bewegt, entdecken immer mehr Anleger die Möglichkeiten dieser Anlagealternative. Antriebskraft von Rohstoffen nutzen Rohstoffe bilden die Grundlage für den Produktionsprozess und sind daher eine Grundvoraussetzung für die weltwirtschaftliche Dynamik. In den letzten Jahren sind die Preise für Rohstoffe stark angestiegen, und ein Ende dieses Trends ist momentan noch nicht in Sicht. Langfristig ist, besonders bei Energierohstoffen, ein Anstieg zu erwarten. Im Rahmen der Ölgewinnung stossen die bestehenden Raffinerien an ihre Leistungsgrenzen. Die OPEC hat nur noch wenig freie Förderkapazitäten, Russland produziert am Limit und andere Produzenten ausserhalb der OPEC leiden unter der allmählichen Erschöpfung ihrer Ölreserven. Gleichzeitig steigt die Rohstoffnachfrage mit dem weltweiten Wachstum und der fortschreitenden Industrialisierung in Asien. Mit China und Indien entwickeln sich zwei riesige Staaten zu

Industrienationen. Die Einwohner der beiden Länder machen rund 37% der Weltbevölkerung aus. Mit zunehmendem Wohlstand und der Urbanisierung werden diese Länder vermehrt Produkte konsumieren, deren Herstellung rohstoffintensiv ist. Risiko-Rendite-Struktur optimieren Commodities wie Energie, Metall und landwirtschaftliche Erzeugnisse werden auf liquiden Futures-Märkten gehandelt. Sie zeichnen sich typischerweise durch eine niedrige Korrelation zu Aktien und Anleihen aus. Investitionen in Rohstoffe eignen sich somit als wirksames Mittel zur Diversifikation. Wie in der Grafik dargestellt, eignen sich Rohstoffe hervorragend, um das Gesamtrisiko eines Portfolios zu reduzieren, ohne damit das Renditepotenzial langfristig zu beeinträchtigen. Dies gilt nicht nur für Rohstoffe, sondern für alle alternativen Anlagen.

Höhere Renditen dank Diversifizierung durch Rohstoffanlagen Rendite

Portfolio mit 20 % Rohstoffen Portfolio mit 15 % Rohstoffen Portfolio mit 10 % Rohstoffen Portfolio mit 5 % Rohstoffen Portfolio mit 0 % Rohstoffen

Risiko

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Real Estate

Neue Wachstumspotenziale erschliesst man mit Weitblick. Immobilienanlagen sind in privaten wie auch institutionellen Portfolios noch stark untergewichtet. Dabei können sie massgeblich zur Optimierung eines Portfolios beitragen. Seit zwei Jahrzehnten wird bereits über die Wirkung von Immobilienanlagen (Real Estate) in Portfolios geforscht und soviel ist klar: Besonders internationale Anlagen vermögen einen positiven Diversifikationseffekt zu erzielen. Die Neuerschliessung von Wachstumsmärkten wie Brasilien, Russland, China und Indien eröffnet internationalen Investitionsvehikeln im Immobilienbereich neue Chancen. Dank des überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums und des demografischen Potenzials dieser Regionen wird die Nachfrage nach Wohnraum, Büroräumlichkeiten und Einkaufsflächen nachhaltig gestützt.

Immobilienfonds generieren durch die aktive Bewirtschaftung, die Wertsteigerung auf dem Liegenschaftenbestand und die Mieteinnahmen eine Rendite. Immobilien-Aktienfonds investieren in Immobilien-Aktiengesellschaften. Sie weisen gegenüber «direkt» investierenden Fonds ein höheres Risiko-Rendite-Spektrum auf. Doch auch sie eignen sich wegen ihrer eher tiefen Korrelation zu Aktien und Obligationen gut zur Diversifikation eines entsprechenden Portfolios.

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Weitere alternative Anlagen

Manche Erträge sind nicht mit Geld aufzuwiegen. Investitionen im Bereich Mikrofinanzierung oder Kunst zählen ebenfalls zu den alternativen Anlagen. Neben rein finanziellen Erträgen bieten diese Investitionen dem Anleger zusätzlich eine soziale bzw. ästhetische Komponente. Mikrofinanz-Institute bieten finanziell schwächer gestellten, aber wirtschaftlich aktiven Menschen Finanzdienstleistungen; Kredite zum Beispiel. Dabei tragen sie den speziellen Bedürfnissen dieser Kunden mit sehr kleinen Beträgen, kurzen Laufzeiten und grosser Kundennähe Rechnung. Mikrofinanz-Anlagen sind für Einzelanleger mit diversen Hindernissen wie fernen Märkten oder geringer Liquidität verbunden, weshalb eine Investition in einen Anlagefonds von Vorteil ist. Anleger verschaffen sich so Zugang zu Märkten und Know-how und können dank besserer Diversifizierung von einer Risikoreduktion profitieren.

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Bei Anlagen in Kunst ist zu berücksichtigen, dass der Kunstmarkt nicht mit herkömmlichen Finanzmärkten zu vergleichen ist. Aufgrund seiner spezifischen Eigenheiten wie zum Beispiel niedriger Liquidität oder hoher Transaktionskosten empfiehlt sich eine Anlage nur bei ausreichenden Kenntnissen der Kunstszene und der Entwicklungen auf dem Kunstmarkt.


Vorteile

Mehr Vorteile durch mehr Unabhängigkeit. Die Wechselbeziehungen zwischen den wichtigsten Finanzmärkten verstärken sich durch die Globalisierung. In diesem Umfeld können Investoren von den Vorteilen alternativer Anlagen profitieren. Verbesserung der Risiko-Rendite-Struktur Die Wertentwicklung von alternativen Anlagen verläuft weitgehend unabhängig von derjenigen traditioneller Anlagen und von den globalen Aktienmärkten. Durch die Beimischung von alternativen Anlagen zu einem klassischen Portfolio kann daher das Risiko-Rendite-Verhältnis optimiert werden.

Zugang zu neuen Strategien, Märkten und Strukturen Besonders für private Investoren erschliesst sich durch alternative Anlagen der Zugang zu neuen Strategien und Märkten. Profitable Strategien und Märkte mit hohem Wachstumspotenzial bedingen oft zeit- und wissensintensive Analysen, die über die Möglichkeiten von Privatanlegern hinausgehen.

Erhöhte Flexibilität Gegenüber traditionellen Anlagen erlauben alternative Anlagen einen flexibleren Einsatz von Finanzinstrumenten. Dadurch kann Kapital geschützt oder auch in Baisse-Phasen ein positiver Ertrag erwirtschaftet werden. Auch wenn der entsprechende Börsenindex am Ende einer Bewertungsperiode an Wert verloren hat, kann eine alternative Anlage über denselben Zeitraum eine positive Rendite erwirtschaftet haben.

Einstieg bei geschlossenen Fonds Viele erfolgreiche Hedge Funds und Private-Equity-Anlagen sind wegen zu grosser Nachfrage geschlossen und für Privatanleger nicht mehr zugänglich. Über Fund of Funds kann ein Investor trotzdem an für Privatanleger geschlossenen Anlageinstrumenten partizipieren, da eine grosse Dachgesellschaft als Investor bei den erfolgreichen Fonds auftritt und entsprechend einfacher Zugang erhält. Grosse Dachgesellschaften sind beliebte Investoren für alternative Fondsmanager, weil sie in der Regel langfristig und stabil anlegen können.

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Risiko

Umsicht für einen sicheren Kurs. Alternative Anlagen können die Rendite eines Portfolios erhöhen, ohne das Risiko gegenüber Aktienkurs- oder Zinsschwankungen zu vergrössern. Wir unterstützen Sie dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Alternative Anlagen, insbesondere Hedge Funds und Private Equity, weisen sehr spezifische Risikoaspekte auf. Für Anleger ist es deshalb besonders wichtig, dass professionelle und vertrauenswürdige Berater sie über die Chancen und Risiken aufklären. Nachfolgend einige Punkte, die im Zusammenhang mit alternativen Anlagen bedeutsam sind: Liquidität Die Liquidität von Hedge Funds ist meistens eingeschränkt. Oft können Anleger ihre Anteile nur einmal pro Monat oder seltener zur Rücknahme einreichen. Abhilfe schaffen hierbei strukturierte Produkte auf Hedge Funds, welche auf Sekundärmärkten gehandelt werden können. Verlustrisiko Bei Private-Equity-Investitionen geht der Anleger Unternehmensbeteiligungen ein. Das bedeutet, dass er ein unternehmerisches Risiko trägt und sowohl an Gewinnen wie auch an Verlusten partizipiert. Die Auswahl des Fondsmanagers ist daher von hoher Bedeutung.

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Exit-Möglichkeiten Wichtig für erfolgreiche Anlagen in Private Equity ist der «Exit»: die Veräusserung der Investition zum richtigen Zeitpunkt. Möglich sind z. B. ein Börsengang (mittels IPO), ein Verkauf an ein anderes Unternehmen (Trade Sale), einen anderen PrivateEquity-Fonds (Secondary Sale) oder ein Management-Buy-out (Kauf der Unternehmung durch ihre Geschäftsleitung). Diese Ausstiegsmöglichkeiten sind aber stark von der jeweiligen Marktsituation abhängig. Private-Equity-Investitionen haben oftmals eine lange Bindungsdauer und gelten daher als illiquid. Es besteht normalerweise auch kein Sekundärmarkt. Hebelwirkung (Leverage) aufgrund von Fremdfinanzierung Hedge Funds nutzen häufig die Möglichkeit des Leverage. Dabei werden entweder Anlagen mittels Krediten finanziert oder es werden derivative Instrumente eingesetzt. Dies bedeutet für den Anleger, dass die Gewinnchancen – aber auch das Verlustrisiko – zunehmen können. Die Credit Suisse ist sich dieser Schwierigkeiten bewusst. Unsere Spezialisten schenken daher der Selektion geeigneter alternativer Investitionen und der Überwachung ihrer spezifischen Risikofaktoren grösste Aufmerksamkeit.


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Glossar

Glossar Arbitrage Die Realisierung von Gewinnen durch Ausnutzung von Kursdifferenzen zwischen zwei identischen oder ähnlichen Anlagen auf den gleichen oder auf verschiedenen Märkten. In der Regel sind solche Gewinne von den Marktpreisschwankungen abhängig. Diversifikation Risikoverminderung durch Streuung des Risikos auf mehrere Anlagen, die schwach miteinander korrelieren. Fund of Hedge Funds Anlagefonds oder Anlagevehikel, die in Hedge Funds investieren. Es findet eine zweite Stufe der Risikokontrolle und der Diversifikation statt.

Leveraged-Buy-out (LBO) Bei einem LBO erfolgt eine Übernahme eines Unternehmens mit stabilem Cash-Flow. Um eine bessere Eigenkapitalrendite zu erzielen und die teilweise hohen Transaktionsvolumen abdecken zu können, wird bei LBO’s ein grosser Teil des Kaufpreises durch Fremdkapital finanziert.

Forward Forwards sind Termingeschäfte, welche individuell vereinbart werden und ausserbörslich zustande kommen.

Management-Buy-in (MBI) Im Rahmen eines MBI wird das Unternehmen durch ein externes Management übernommen.

Fund of Funds Anlagefonds oder Anlagevehikel, die in andere Fonds investieren. Es findet eine zweite Stufe der Risikokontrolle und der Diversifikation statt. Synonym für Multi-Manager-Portfolio.

Management-Buy-out (MBO) Bei einem MBO erfolgt eine Übernahme des Unternehmens durch das bestehende Management.

Futures Futures sind Kontrakte, die es erlauben, an spezialisierten Börsen (Terminmärkte genannt) ein Produkt oder ein Finanzinstrument zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Initial Public Offering (IPO) – Börsengang Der Zeitpunkt, zu dem die Eigentümer einer Private-Equity-Gesellschaft – zum Beispiel ihre Gründer und ihre Risikokapitalgeber – der breiten Öffentlichkeit Aktien ihres Unternehmens anbieten. Korrelation Die Korrelation gibt den Grad an, zu welchem sich zwei oder mehr Anlagen in die gleiche Richtung in Reaktion auf ein vorgegebenes Ereignis bewegen. Sie wird gemessen auf einer Skala von minus eins bis plus eins. Wenn die Preise zweier Anlagen sich fortwährend in dieselbe Richtung bewegen, sind sie perfekt korreliert, wenn sie sich in die entgegengesetzte Richtung entwickeln, sind sie negativ korreliert. Leerverkäufe (Short-Strategie) Bei einem Leerverkauf werden Wertpapiere verkauft, die der Verkäufer nicht besitzt und mit denen er sich zu einem späteren Zeitpunkt zu erwartet niedrigeren Kursen eindeckt. Diese Form der Investition kann bei Erwartung fallender Kurse getätigt werden oder aber auch zur Absicherung einer bestehenden Anlage bzw. eines bestehenden Risikos dienen.

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Leverage Leverage bedeutet wörtlich Hebelwirkung. Durch den Einsatz von Fremdkapital wird die Investitionssumme vergrössert, mit dem Ziel, die Rendite des Eigenkapitals zu erhöhen. Dafür muss die erzielbare Rendite der Investition höher sein als der effektive Zinssatz für das Fremdkapital. Eine Hebelwirkung kann auch durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erzielt werden.

Nettoinventarwert (Net Asset Value) Der Nettoinventarwert eines Fondsanteils entspricht dem Verkehrswert des Fonds an einem bestimmten Stichtag, vermindert um die Verpflichtungen und geteilt durch die Anzahl ausstehender Anteilscheine. Der Nettoinventarwert wird in der Regel täglich berechnet und publiziert (Ausnahme: Immobilienfonds). Option Derivatives Wertpapier, welches mit einem Recht (im Falle des Käufers) beziehungsweise mit der Pflicht (im Falle des Verkäufers) verknüpft ist, eine bestimmte Menge eines Wertpapiers oder einer Ware während einer bestimmten Zeit zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put). Strukturierte Produkte Strukturierte Produkte sind Wertschriften, die sich auf Finanzanlagen wie Aktien, Indizes oder Obligation beziehen und mit Derivaten (z. B. Optionen) kombiniert werden können. Strukturierte Produkte stellen keine Beteiligung an einem Anlagefonds dar und unterstehen somit keiner Fondsaufsicht. Traditionelle Anlagen Unter traditionellen Anlagen versteht man gemeinhin Anlagen in Aktien und Obligationen.



CREDIT SUISSE Private Banking Postfach 500 CH-8070 Zürich Telefon +41 44 333 44 44 www.credit-suisse.com/privatebanking

SOLS 5 2511511 08.2006

Dieses Dokument wurde von der Credit Suisse einzig zu Informationszwecken und zur Verwendung durch den Empfänger erstellt. Die darin geäusserten Meinungen sind diejenigen der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Redaktion und können jederzeit ändern. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar. Ein Bezug auf die Performance der Vergangenheit ist nicht als Hinweis auf die Zukunft zu verstehen. Alternative Anlagen können eine gewisse Komplexität und ein sehr hohes Risiko aufweisen. Solche Risiken können aus dem substanziellen Einsatz von Leerverkäufen, Derivaten und Fremdkapital entstehen. Des weiteren kann eine lange Bindungsdauer bestehen. Alternative Anlagen sind nur für Anleger bestimmt, welche die damit verbundenen Risiken verstehen und übernehmen. Investitionen in Schwellenmärkte sind spekulativ und beträchtlich volatiler als Investitionen in herkömmliche Märkte. Einige der Hauptrisiken sind politischer, wirtschaftlicher, währungs- und markttechnischer Natur. Bevor Anleger eine Transaktion eingehen, sollten sie die Eignung dieser Produkte für ihre speziellen Verhältnisse abklären und unabhängig (allenfalls mit ihren professionellen Beratern) die besonderen Risiken (Maximalverlust, Währungsrisiko usw.) sowie die rechtlichen, regulatorischen, kreditmässigen, steuerlichen und buchhalterischen Konsequenzen prüfen. Die Credit Suisse gibt weder Empfehlungen zur Eignung dieser Anlageprodukte für bestimmte Investoren noch Zusicherungen zur künftigen Performance dieser Anlageprodukte. Weder das vorliegende Dokument noch Kopien davon dürfen in die Vereinigten Staaten versandt, dorthin mitgenommen oder verteilt werden oder an US-Personen abgegeben werden. Dies gilt ebenso für andere Jurisdiktionen, ausgenommen wo in Einklang mit den anwendbaren Gesetzen. Das vorliegende Dokument darf ohne die schriftliche Genehmigung der Credit Suisse weder ganz noch teilweise vervielfältigt werden. © 2006, CREDIT SUISSE


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