Nr. 128
September 2014
salto
„Bewegung jeden Tag“ www.sporterzieher.at www.facebook.com/sporterzieher
GZ 02 Z0 32 333 M
© Foto: Felix Meyer
Seit 1978 das offizielle Magazin des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher Österreichs!
P.b.b.
SPORTERZIEHERTAG 2014 Österreichs größte Fortbildung für Sport- und Bewegungserzieher
Thema:
Mit Info-Messe
Bewegung jeden Tag Dr. Hannes Pratscher
workshops: • • • • • • • • • •
Dr. Hannes Pratscher: Fit in 1 Minute, noch fitter in 5 Minuten Mag. Johannes Gosch: Active Learning 2 Mag. Beata Horvath: Games Guide – Lustige Spiele für Großgruppen Mag. Doris Kohlmaier: Power Yoga BVA: LehrerInnengesundheit - Möglichkeiten zur schulinternen Fortbildung Fa. Freiraum: Rasenschach - Laufspiel mit Strategie Am Campus: Memory-Lauf Karten in der Praxis Am Campus: Xlider, Speedminton - workshop Neue Literatur aus Sport, Bewegung, Pädagogik Eine Veranstaltung von: Buffet
6. November, 8.15 Uhr AULA PHST
www.sporterzieher.at
Anmeldung in PH Online bis 19 September unter der LV-Nr. 138BS01. Nachmeldungen bis 20. Oktober mit Genehmigung der Direktion per e-mail an Weitere Golftermine: Ausschreibungen siehe Homepage LSR, www.lsr-stmk.gv.at oder www.steiermark-golf.at erich.frischenschlager@phst.at
2014
SPORTERZIEHERTAG EInvent-
Österreichs größte Veranstaltung für Sport- u. Bewegungserzieher
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Meinungsbildner-Aktion Im Rahmen des Sporterziehertages am 6. November bietet der VSP auch heuer in Zusammenarbeit mit unserem Partner „GIGA SPORT“ den beliebten Info- und Einkaufstag an (siehe Info Seite 7). Informieren kann man sich vor dem Einkauf bei der GIGA-SPORT Mannschaft, die euch jederzeit vollzählig zur Verfügung steht. Teilnahmeberechtigt sind nur VSP-Mitglieder, die in Besitz einer gültigen Hard-Card für das Jahr 2014 sind (weiß-orange). Einkaufstag - Programm: + Information und Einkauf: von 16.30 bis 18 Uhr + Meinungsbildner-Aktion, siehe rechts! + Preisnachlass von 20% auf alle regulären Artikel im Sporthaus + Preisnachlass von 10% auf reduzierte Ware. inus m u + Buffet und after-party: z Bis ab 19.00 in der Almhütte + Nach dem Buffet open ! end im Irish-Pub „Flann rthaus o p S O´Brian“ im Paradeisim hof.
20%
Die Meinungsbildner-Aktion für alpinen Skilauf (Alpinski, Bindung, Schuhe) und Snowboard gibt es auch heuer wieder. Interessenten (nur VSP-Mitglieder) melden sich am Sporterziehertag bei GIGA SPORT in der entsprechenden Abteilung. Nur für Mitglieder mit gültiger VSP-Card 2014. Infos bei Fredi Krenn: 0664/ 46 86 296
Bitte MB 2014 einzahlen! Alle Mitglieder, die den MB 2014 noch nicht bezahlt haben, mögen das umgehend (bis 20. Oktober) tun, damit Sie rechtzeitig bis zum Sporterziehertag Ihre Hard Card bekommen. Der aktuelle Kontostand ist im Adressfeld auf der ersten Seite abzulesen. Offene Beiträge bitte umgehend auf die VSP-Bankverbindung anweisen: Verband der Sporterzieher, Steiermärkische, BIC: STSPAT2GXXX IBAN: AT 5520 8150 2600 8036 92
Die Mitgliedstarife
Mitglieder Ehepartner Studenten
22 33 (16,5 pro Person) 11
Die besten Adressen für Sport und Projektwochen
QUICK FINDER INFO MESSE Informieren Sie sich am Sporterziehertag im Rahmen der QUICK FINDER-Info Messe über schulsportspezifische Angebote zum Thema Sport- und Projektwochen, Sport-Materialien, usw.! 10 Sporterziehertag Gewinnspiel Name VSP- Nr. Frage: Wo findet von 15. bis 25. Jänner die Snowboard-Weltmeisterschaft 2015 statt? Antwort
Wenn Sie am Gewinnspiel teilnehmen und wertvolle Preise gewinnen wollen, schneiden Sie diesen Kupon aus und werfen Sie ihn am Sporterziehertag richtig ausgefüllt bis 9 Uhr in die Gewinnbox am VSP-Stand!
2014
SPORTERZIEHERTAG EInventÖsterreichs größte Veranstaltung für Sport- u. Bewegungserzieher
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Informationen zu den Vorträgen & Workshops: Der Sporterziehertag 2014 findet am 6. November zu dem Thema „Bewegung jeden Tag“ statt. Die tägliche Bewegungszeit bzw. die „tägliche Turnstunde“ ist seit der Unterschriftenlisten-Aktion der BSO und der Sportverbände vor zwei Jahren noch immer ein Thema, auch wenn die mediale Berichterstattung inzwischen klarerweise abgenommen hat. Es haben bis 2012 immerhin über 150.000 Befürworter diese Petition unterschrieben, die legistische Umsetzung ist leider immer noch ausstehend. Positiv bleibt, dass alle 5 Parlamtensfraktionen die Initiative unterstützen und alle 183 Abgeordnete mitunterschrieben haben. Am Sporterziehertag wird versucht, Antworten aufzuzeigen, wie in der Schule tägliche Bewegung möglich ist, speziell auch außerhalb der Sportstunden. Bewegungsorientierte Antworten, die jede Pädagogin und jeder Pädagoge in der eigenen Unterrichtszeit durchführen kann. Bewegung jeden Tag! Zu diesem Thema referiert Dr. Hannes Pratscher in seinem Vortrag „Bewegung jeden Tag“. Pratscher unterrichtet am BG/BRG Berndorf, Sportgymnasium MariaEnzersdorf und am BORG für Hochleistungssportler in der Südstadt. Außerdem ist er freiberuflicher Referent in verschiedenen Fortbildungseinrichtungen und Autor zahlreicher Broschüren und Bücher. Mehr Infos zu seinen Tätigkeiten finden Sie unter: www. pratscher.at „Fit in einer Minute – noch fitter in 5 Minuten“. Bei diesem Workshop werden die theoretischen Ausführungen immer wieder mit praktischen Elementen bereichert, und es wird demonstriert, dass sinnvolle Bewegung auch auf engstem Raum durchgeführt werden kann. • Bewegungsprogramme, die täglich eingesetzt werden „Fit in 1 Minute” - noch fitter in 5 Minuten • Techniken zur Aktivierung und Optimierung der Gehirnfunktionen • Wie Sie mit Bewegung und Verhaltensänderungen Ihren Rücken stärken und Rückenschmerzen begegnen können • Wie Sie sich in kurzer Zeit entspannen und Stress abbauen können Active Learning II. Nach der erfolgreichen Auflage des ersten Buches „Active Learning – Grundstufe I“ 2012 folgt anlässlich der Interpädagogika 2014 der zweite Band „Active Learning – Lernen in Bewegung. Die 160 besten Übungen für Bewegung in der Klasse! Grundstufe II, 3. und 4. Klasse“. Auch hier ist der Ansatz, Lerninhalte in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Sachunterricht in, mit und durch Bewegung zu vermitteln bzw. den Lernstoff zu festigen. In diesem Workshop werden das Konzept von Active Learning vorgestellt und Übungen aus dem neuen Buch präsentiert. Einfach, lustig und wirksam!
Die Ideen, die hier vorgestellt werden, können ohne viel Veränderung auch in der Sekundarstufe 1 und 2 übernommen werden. Infos: www.active-life.at Power Yoga Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben sich in den letzten Jahren mit den Auswirkungen von Yoga auf die Gesundheit sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern beschäftigt. Regelmäßige Yogaübungen fördern die Gesundheit und stärken die Funktion der Muskeln, Organe und Drüsen. Durch die entspannende Wirkung von Yoga wird Hyperaktivität verhindert. Und obendrein wird die Konzentrationsfähigkeit erhöht und die Atmung verbessert. Yoga macht Körper, Geist und Atem als Einheit erfahrbar. In dieser Einheit lernen die Teilnehmer/innen wirksame Übungen aus der Yoga-Praxis kennen, die einerseits der eigenen Balance dienen und andererseits ebenso im Unterricht eingesetzt werden können. Den Workshop leitet Mag.Doris Kohlmaier. Sie ist Bewegungswissenschaftlerin, Universitätslektorin und Yogalehrerin. Infos: www.timelessvision.at Games Guide: Lustige Spiele für Großgruppen Beata Horvath hat einige Spiele schon einmal am Sporterziehertag vorgestellt. Aufgrund des großen Interesses hat sie heuer wieder einen Workshop. Beata hat zwei umfangreiche Spielekompendien herausgegeben: Den Games Guide 1 und 2, die in keiner Sportlehrer-Literatursammlung fehlen dürfen. Sie stellt Spiele vor, die alle Kinder differenziert fördern. Im Eifer des Spiels erweitern die Kinder ihre konditionellen Fähigkeiten, ohne die Anstrengung als unangenehm zu empfinden. Spannung und Spaß bleiben aber erhalten. Besonderes Augenmerk wird auf die Verbesserung von Ausdauer, Stehvermögen, Gewandtheit und Muskelkraft gelegt. BVA: Gesundheit und Ernährung Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz „Schule“ . Die Erhaltung der eigenen Gesundheit ist für jeden für uns ein wichtiges Thema. Wenn es um das Wohlbefinden am Arbeitsplatz geht, ist es mit unserem Gesundheitsbewusstsein nicht so gut bestellt. Ziel der Veranstaltung ist, LehrerInnen für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren. Was bedeutet für Sie Gesundheit? Wie schaut es mit Ihrem eigenen Gesundheitsverständnis aus? Neben dem „Haus der Gesundheit“ welches aus den drei Säulen Körper, Psyche und soziales Umfeld besteht, wird ein praktischer Input aus dem Bereich der Ernährung eingebracht. Die Möglichkeiten der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz „Schule“ werden ebenfalls beleuchtet. Die Memory-Lauf Karten in der Praxis Ein workshops zur Verwendung des Kartensets findet im Innenhof der PHST statt. Nähere Infos zu den Memory-Lauf Karten finden Sie auf der rechten Seite.
Memory-Lauf Karten
Das neue Unterrichtsmedium!
Blau*
Pink*
Die bunten Memory-Lauf Karten können in Klasse, Turnsaal und auf dem Freiplatz eingesetzt werden, um die räumliche Orientierung zu schulen. Zu sehen sind 6 Orientierungspunkte (Hütchen, Pet-Flaschen), die vom Start (Dreieck) abzulaufen sind. Die drei Farben blau, rosa und violett stehen für 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade, der Laufweg wird mit jeder Farbe länger. Kombiniert werden können die einzelnen Stationen mit Inhalten, wie z.B. Kräftigungsübungen, Stretchingübungen aber auch Rechnungen oder Texten.
Violet t*
* Auf unserer homepage www.sporterzieher.at können Sie die MemoryLauf Karten in ihrer vollen Farbenpracht sehen!
Die Karten sind aus cellophaniertem Hartkarton, d.h. extrem robust, auch Regentropfen hinterlassen keine sichtbaren Spuren. Die gerundeten Ecken stoßen sich nicht ab. Eines dieser widerstandsfähigen Sets besteht aus 50 Kärtchen, die zum Preis von 20.- Euro zu bestellen sind incl. einer Anleitung mit vielen zündenden Ideen. Bestellungen von einem Set bestehend aus 50 Kärtchen in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden, zum Preis von 20.- Euro, unter erich.frischenschlager@phst.at
Der
SR
INFORMIERT
Was hat sich geändert?
Zwei neu überarbeitete Erlässe sind in den ersten Schultagen an die Bewegungserzieherinnen und Bewegungserzieher gegangen: 1. Umgang mit Risiken und Gewährleistung von Sicherheit im Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport, bei bewegungserziehlichen Veranstaltungen und 2. im Bereich der bewegungsorientierten Freizeitgestaltung ganztägiger Schulformen und Richtlinien für die Durchführung von bewegungserziehlichen Schulveranstaltungen. Die Rundschreiben des Ministeriums müssen angekommen sein, denn gleich am nächsten Tag erhielt ich ein Mail dazu: „Liebe Christa, was hat sich geändert?“ Zum 1. Rundschreiben, bekannt unter dem Namen „Sicherheitserlass“. Der Geltungsbereich dieses Erlasses wird auf den Freizeitbereich der ganztägigen Schulformen erweitert und gilt somit auch für alle Sportangebote in der Freizeit der Nachmittagsbetreuung. Alle anderen Punkte sind gleich geblieben. Ich möchte, auch wenn der „alte Sicherheitserlass“ das auch schon so vorgeschrieben hatte, auf folgenden Passus besonders hinweisen: Absprungtrampolin: Keine Verwendung des Gerätes im Zusammenhang mit Wettkämpfen auf Zeit, Höhe oder Weite. Zum 2. Rundschreiben: Auch schon im „alten“ Erlass enthalten aber in den Richtlinien 2014 besonders hervorgehoben ist ( Punkt 1: Zielsetzung): ….soll nach Möglichkeit durch gemeinsame Sportaktivitäten von Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrerinnen und Lehrern erfolgen. Dem zu Folge sind auch bewegungserziehliche Inhalte zu bevorzugen, die eine derartige Organisationsform ermöglichen. Damit wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Schülerinnen und Schüler Kurse bei den eigenen Lehrerinnen und Lehrern absolvieren sollen und nur einige wenige Angebote von externen Sportschulen durchgeführt werden sollen. Neu ist die Forderung nach einer ausreichenden Qualifikation der Begleitlehrerinnen und Begleitlehrer (Punkt 1 Zielsetzung). Neu ist auch die Forderung die „Bildungsstandards für Bewegung und Sport“ bei der Auswahl der angebotenen Sportarten zu berücksichtigen (Punkt 3.1 Auswahl der Lehrinhalte) Neu ist die Formulierung, wer als Leiterin/Leiter einer Sportwoche in Frage kommt. Ganz klar wird eine Volksschullehrerin/ ein Volksschullehrer bzw. eine Bewegungserzieherin/ ein Bewegungserzieher verlangt. Nur wenn aus diesem Kreis keine Person zur Verfügung steht, kann eine Begleitlehrerin/ ein Begleitlehrer die Sportwoche leiten. Eine genauere Beschreibung der dazu notwendigen Ausbildung bitte ich im Bedarfsfall selbst nachzulesen. Nachgebessert werden auch die Zusatzausbildungen, die Begleitlehrerinnen und Begleitlehrer, also nicht Bewegungserzieherinnen oder Bewegungserzieher, absolviert
salto 7 haben müssen. Auch das bitte ich im Punkt „5.1. Unterrichtserteilung“ selbst nachzulesen. Radfahren im Gelände: Dazu wird im neuen Rundschreiben eine Ausbildung der Lehrerin/ des Lehrers auf zumindest Übungsleiterniveau verlangt. Schwimmen: Hier wird zwischen „Schwimmen“ und „Baden“ unterschieden. Für die bloße Beaufsichtigung der Schülerinnen und Schüler beim Baden ist „nur“ der Helferschein notwendig. Ski Alpin, Snowboard im organisierten Schneesportraum: Das Tragen eines Helmes ist erforderlich (keine Altersbegrenzung, keine Einschränkung auf einzelne Bundesländer). Für Skitage wurde eine eigene Regelung festgeschrieben: Für die bloße Begleitung von Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Wintersportveranstaltungen (z.B.: Skitagen) sind neben entsprechendem Eigenkönnen in der betreffenden Sportart zumindest die Kenntnisse der Pistenregeln, der sicheren Liftbenützung und Gruppenführung sowie der sicherheitsrelevanten schulrechtlichen Bestimmungen(..) erforderlich. Das heißt, dass neben Bewegungserzieherinnen und Bewegungserziehern, bzw Lehrerinnen und Lehrern mit „Begleitlehrerschein“ auch Kolleginnen und Kollegen ohne Begleitlehrerschein Gruppen im Rahmen eines Skitages betreuen dürfen, wenn sie die oben genannten Kriterien erfüllen. Die Sportarten: Inlineskaten und Tennis werden nicht mehr angeführt. Canyoning wurde neu aufgenommen. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen einen guten Start ins neue Schuljahr. FI Mag. Christa Horn
Herbst-Termine: Beginn 19 Uhr 7. Oktober 6. November (Sporterziehertag) 2. Dezember An diesen Terminen lädt der VSP wieder zum Stammtisch in die Erlebnisbrauerei Rudolf, Eggenberger Allee 91, 8020 Graz. Ausnahme: 6. November Sporterziehertag. Jeden ersten Dienstag im Monat haben interessierte KollegenInnen die Gelegenheit sich fachlich und sportlich auszutauschen, bzw. Netzwerke aufzubauen und zu pflegen.
Praxis
Praxis
Praxis
WORK
OUT
salto 8 (Praxis)
Schwimmen mit Kindern von Dominik Reischl, Erich Frischenschlager
Praxis
Im letzten Salto gab es den ersten Teil dieser Praxis-Artikels zu lesen, der sich den Schwerpunkt Brustschwimmen widmete. Im 2. Teil geht es um methodische Übungen für das Kraulschwimmen und für die ersten Wassersprünge. Viel Spaß im Schwimmunterricht wünschen die Autoren mit den folgenden Übungen! Kraulschwimmen - Übungen zum Erlernen des Ristbeinschlags: „Kick“: Im Wasser stehen mit seitlichem Halt am Beckenrand mit einem Bein nach hinten ausholen und peitschenartig mit einwärts gedrehter Fußspitze „zurückkicken“
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„Flossenschlagen“: Alle Kinder sitzen am Beckenrand (eventuell auf dem Schwimmbrett) mit aufgestützten Ellbogen und erhalten die Aufgabe, mit den Flossen so laut wie möglich auf das Wasser zu schlagen. Damit wird die gewünschte passive Überstreckung des Sprunggelenks erreicht, weil die Flossen vom Wasser aufgesaugt werden.
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„Stolzer Schwan“: Die Schwimmnudel wird mit den Ellbogen am Rücken eingeklemmt, der Kopf untergetaucht und es wird so lange die Atemluft reicht mit Kraulbeinschlag geschwommen, danach Luft geholt und einige Zyklen wiederholt. Diese Übung bereitet auf eine gute Gleitlage und auch eine lockere Armhaltung mit hohem Ellbogen vor
Zitterbeinschlag“: Das Kind schwimmt in Rückenlage („schwimme wie ein Blatt Papier) mit einer Schwimmnudel um die Hüfte gespannt und führt mit gestreckten Beinen abwechselnd ganz kleine Auf- und Abbewegungen durch. Durch diese Übung wird das häufige „Stampfen“ unterbunden. Variation: „Mit welcher Beinschlagweite kommst du am besten voran?“
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„Beinschlagschwimmen“: Das Kind streckt die Hände zum Brett durch und versucht, zuerst mit und anschließend ohne Flossen zu schwimmen.
Weitere Übungen:
„Wechselbeinschlag“: Nach Abstoß vom Beckenrand schwimmen die Kinder mit gestreckten Armen zum Schwimmbrett und untergetauchten Kopf zwischen den Armen.
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„Erfolgskontrolle“: „Stoße dich vom Rand ab und versuche in Bauchlage mit gestreckten Händen das Vierfache deiner Körperlänge zu schwimmen.“ Es sollte auf das Anspannen der Gesäßpacken geachtet werden. „Beinschlagkönig“: Die Kinder stellen sich mit Partner gegenüber in der Mitte des Beckens mit jeweils einer Schwimmnudel und Flossen an den Beinen auf. Nun wird versucht, den Partner durch stärkere Beinschläge zurückzuschieben. Die Sieger wandern einen Platz Richtung Lehrkraft, die VerliererInnen auf die andere Seite.
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„Sattelschlepper“: Gleiche Körperlage des Vorderen wie bei „Stolzer Schwan“ (siehe oben), der Hintere hängt sich an den Händen auf dem Rücken an und lässt sich „abschleppen“
Kraulschwimmen - Übungen zum Erlernen des Kraularmzugs: Der Kraularmschlag ähnelt in seiner Bewegungsausführung dem Krabbeln oder dem Klettern und diese Bewegungen sind den Kindern aus seiner frühkindlichen Entwicklung vertraut. Warum sollte man sich dieser Bewegungserfahrungen beim Erlernen des Kraularmzuges nicht bedienen? In der Praxis hat sich die Verwendung einer Schwimmleine bestens bewährt, wobei vom Klettertauchen über das Kraulklettern der Weg zum richtigen Kraularmzug führt.
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„Klettertauchen“: Das Seil wird zwischen die Beine genommen und die Schüler versuchen nun, so weit und tief wie möglich zu tauchen. Sätze wie „vielleicht schaffst du es ja bis zum Boden“ könnten die Kinder zusätzlich motivieren.
VSP Beitrittserklärung Name:
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Plz, Ort:
Schule:
Schulbezirk:
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Geprüft: HS
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Mitgliedsbeitragshöhe (bitte ankreuzen): Mitglieder
22 Euro
Ehepartner/innen 33Euro (16,5.- pro Person)
Studenten/innen
11 Euro
Bitte ankreuzen: Ich möchte meinen Mitgliedsbeitrag mittels Einzugsermächtigung (siehe Rückseite!) Zahlschein (muss selbständig einbezahlt werden!) Unterschrift: Bankverbindung (siehe Seite 10) bezahlen! An: Andreas Führer, Pädagogische Hochschule, Hasnerplatz 12, 8010 Graz
Praxis
Praxis
Praxis
WORK
OUT
salto 10 (Praxis)
Praxis
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„Klettern an der Wasseroberfläche“: Die Kinder nehmen hintereinander das Seil zwischen ihre Beine und versuchen, so weit wie möglich (bis zur Luftnot) an der Wasseroberfläche zu klettern. Wichtig dabei ist ein straff gespanntes Seil.
„Im Stehen Kraulen“: Die Kinder gehen durchs brusttiefe Wasser und führen dabei die Kraulbewegung aus. „Sitzkrauler“: Der/die AnfängerschwimmerIn sitzt mit leichter Vorlage auf einer Schwimmnudel, Flossen geben einen guten Vortrieb und wirken als Stabilisatoren. Nun wird der Kraularmzug bei freiem Kopf mit einer guten Orientierungs- und Kontrollmöglichkeit geübt.
„Kraul ohne Atmung“: Der/die LehrerIn zeigt zunächst ein paar schöne Armkraulzüge vor und die SchülerInnen versuchen nun, die Bewegung mit dem Kopf im Wasser (solange Atemluft reicht) nachzumachen. Zu Beginn stört das Kopfdrehen erfahrungsgemäß die Festigung des gewonnenen Bewegungsmusters.
salto IMPRESSUM
Das Magazin für Mitglieder des Verbandes der Sport- und Bewegungserzieher
Eigentümer und Herausgeber: Verband der Sport- und Bewegungserzieher (VSP), Pädagogische Hochschule Stmk, Theodor-Körner St. 38, 8010 Graz Auflage: 2500 Exemplare Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Redaktion: Dr. Erich Frischenschlager & VSP Verlag und Produktion:
d.sign/MEDIA Dr. Erich Frischenschlager efri@sporterzieher.at
VSP Steiermark
Fredi Krenn, Obmann Tel. 0664/ 46 86 296 fredi.krenn@gmx.net Mitgliederverwaltung Andreas Führer Tel. 0664/ 96 72 548 andreas.fuehrer@phst.at
VSP Kärnten
Christian Gfrerer Tel: 0664/ 62 02 316 christian.gfrerer@ktn.gv.at
Beitragskonto:
Verband der Sporterzieher Die Steiermärkische
BIC: STSPAT2GXXX IBAN: AT 5520 8150 2600 8036 92
Offizielle Partner:
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„Schneepflug“: Nach leichter Festigung der Grobform schiebt ein/e PartnerIn an den Füßen des anderen, der auf beiden Seiten ohne Atmung einige Zyklen schwimmt.
Schwimmspiele Schwimmspiele machen SchülerInnen einfach Spaß und sollten in Hinblick auf einen schülerInnengerechten Unterricht als ein unverzichtbares Unterrichtselement in jeder Schwimmstunde gesehen werden. Spiele können eingesetzt werden: • Zur Einstimmung oder Aufwärmung • Zur Auflockerung • Zur Verbesserung der koordinativen und technischen Fertigkeiten • Zum Stundenausklang Viele sehr bekannte Spiele wie „Weißer Hai“, „Versteinern“, Kettenfangen oder Parteiball können im brusttiefen Wasser gespielt werden und sind sehr
leicht umsetzbar, da die Kinder diese Spiele gut kennen. Auch wenn die SchülerInnen mit den Beinen öfters Bodenkontakt haben, sind die positiven Aspekte nicht zu unterschätzen, da vielfältige Bewegungserfahrungen und kinästhetische Wahrnehmungen gemacht werden können. Sprünge ins Wasser Ebenso als Stundenausklang sind verschiedene Sprungformen ins Wasser geeignet, da sie für SchülerInnen bei richtiger Wahl der Schwierigkeitsstufe für positive Assoziationen mit dem Schwimmunterricht sorgen und so die Freude für den Schwimmsport erhalten bleibt. Hier einige Beispiele:
Praxis
Praxis
Praxis
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OUT
salto 12 (Praxis)
Trendsport Streetworkout Florian Grosseck
Praxis
Streetworkout, ein neuer Trend in der Sportszene, ist ein Workout, welches Spielplätze zu Fitnessstudios werden lässt. Calisthenics, wie Streetworkout auch genannt wird, bietet unendlich viele Möglichkeiten, den eigenen Körper zu formen und zu trainieren. Es ist jedoch kein herkömmliches Krafttraining, sondern eine Sportart, welche aus einfachen, rhythmischen Bewegungen besteht. Die einzelnen Übungen werden mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt. Geräte können, müssen aber nicht, verwendet werden. Das Training erfordert eine große Portion an Ehrgeiz, da es eine mentale Herausforderung darstellt. SchülerInnen dürfen sich beim Training neben den vorgegebenen Übungen auch eigene überlegen, dies bietet einen weiteren Anreiz, Streetworkout in der Schule und in Vereinen anzubieten. Für Streetworkout sollten im Turnsaal Reck, Barren sowie Matten für die Bodenübungen vorhanden sein. Ziel ist es, die eigene Kraft und Beweglichkeit zu verbessern.
Da Streetworkout das Ziel hat, die eigene Kraft zu verbessern, wird im Folgenden der Bereich Kraft näher behandelt: Was ist Kraft und welche Arten von Kraft gibt es? Kraft ist sowohl biologisch als auch physikalisch definierbar: „Kraft im physikalischen Sinne ist das Produkt aus Masse und Beschleunigung; ausgedrückt in der Formel F=m*a (F=Kraft, m=Masse und a=Beschleunigung).“ (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10) Die Einheit der Kraft wird in Newton beschrieben. (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10) „Kraft im biologischen Sinne ist die Fähigkeit des NervMuskelsystems durch Muskeltätigkeit (= Innervationsund Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen) Widerstände zu überwinden (konzentrische Kontraktion), ihnen entgegenzuwirken (exzentrische Kontraktion) bzw. sie zu halten (isometrische Kontraktion).“ (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1998, S. 10) Kraft wird in verschieden Arten unterteilt: In die Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer. Wie aus Abb. 1 hervorgeht, hat jede Hauptart ihre jeweiligen Unterkategorien. (Weineck, 2004, S. 236) Folgend werden die drei Kraftarten näher beschrieben: Maximalkraft. Die Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die das Nerv-Muskel-System erzeugen kann. Sie wird in statische und dynamische Kraft unterteilt. Unter statischer Maximalkraft versteht man die höchstmögliche Kontraktion des Nerv-MuskelSystem, die gegen einen Widerstand erzeugt wird. Bei einer dynamischen Maximalkraft wird hingegen die höchstmögliche Kontraktion des Nerv-MuskelSystem bei einem bestimmten Bewegungsablauf erzeugt. (Weineck, 2004, S. 238) Statische Maximalkraft wäre zum Beispiel die maximale Kontraktion beim Bankdrücken, dynamische Maximalkraft wäre beispielsweise die höchstmögliche Kontraktion im Bewegungsablauf bei einem 60mSprint. (Weineck, 2004, S. 238) „Die Fähigkeit zur Entwicklung hoher Maximalkräfte steigt bei Trainierten mit zunehmender aktiver Körpermasse an.“ (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 160) AthletenInnen mit einer größeren Körpermasse können einem schweren Widerstand leichter entgegenwirken. (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 160) Die maximale Muskelkraft wird zwar durch die Maximalkraft einer Person definiert, jedoch gibt es noch eine Kraft, die kategorisch über der Maximalkraft liegt. Es handelt sich hierbei um die Absolutkraft. Sie hängt vom Muskelquerschnitt ab und kann nicht durch die willkürliche Kontraktion angesteuert werden. Sie dient als Kraftreserve in Notfallsituationen. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 102f.)
Abb. 1: „Die Kraft und ihre verschiedenen Kraftfähigkeiten und Erscheinungsweisen“ (nach Letzelter/Letzelter, 1986, S. 66, zit. in Weineck, 2004, S. 237)
Kraftausdauer. Unter Kraftausdauer versteht man nach Harre (Harre, 1976, S. 125, zit. in Weineck, 2004, S. 242) „die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Organismus bei lang andauernden Kraftleistungen.“ Kraftausdauertraining wird vorrangig im sportartspezifischen Bereich eingesetzt, um höhere Widerstände im Wettkampf zu bezwingen. Es gibt eine spezielle Form der Kraftausdauer, welche Schnellkraftausdauer genannt wird. Schnellkraftausdauer ist u.a. bei Sportarten wie Boxen, Tennis, Eiskunstlauf und Volleyball von hoher Bedeutung, da bei der Ausübung dieser Sportarten eine möglichst schnellkräftige und zeitanhaltende Muskelkontraktion stattfinden soll. (Weineck, 2004, S. 243) Wie der Name Kraftausdauer schon nahe legt, wird hier sowohl die Kraft als auch die Ausdauer eines Individuums von großer Bedeutung. Die Kraftausdauer wird in drei Bereichen unterteilt: In die Maximalkraftausdauer, die submaximale Kraftausdauer und die aerobe Kraftausdauer, auch Ausdauerkraft genannt. Die Maximalkraftausdauer hat einen Krafteinsatz von 75% der Maximalkraft, sowohl bei statischer als auch dynamischer Arbeitsweise. Die submaximale Kraftausdauer bewegt sich im Bereich von 50% bis hin zu 70% dynamischer Arbeitsweise, jedoch eine 30% statische. Die aerobe Kraftausdauer oder Ausdauerkraft arbeitet mit 30-50% dynamischer Arbeitsweise. In allen drei Arten wird der Prozentanteil immer vom Maximalkraftwert gemessen. (Ehlenz, Grosser & Zimmermann, 1994, S. 71f.) „Die Basis für den schnellkräftigen Krafteinsatz im einzelnen Bewegungszyklus ist die Maximalkraftfähigkeit. Ihr Anteil an der Kraftausdauerleistung ist in den Sportarten erheblich, in denen größere Widerstände zu überwinden sind (…). Der Einfluss der Maximalkraftfähigkeit auf die Kraftausdauerleistung dominiert eindeutig in Schnelligkeits- und Kurzzeitausdauerdisziplinen.“ (Schnabel, Harre & Krug, 2008, S. 191) Schnellkraft. Die Schnellkraft ist die höchstmögliche Kraft, einen Gegenstand oder ein Körperteil mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit zu bewegen oder in Bewegung zu setzen. Die Schnellkraft ist bei jedem Menschen verschieden ausgeprägt und kann nur dann eingesetzt werden, wenn eine wesentliche Maximalkraft gegeben ist. So kann etwa jemand seine Arme schneller kontrahieren, hingegen ein andere seine Beine schneller in Bewegung setzen. Schnellkräftige Bewegungen sind nur möglich, wenn die Bewegung im Zentralnervensystem gespeichert ist, so Weineck. (Weineck, 2004, S. 238) Die Schnellkraft besteht aus zwei weiteren Komponenten, nämlich der Explosivkraft und der Startkraft. Die Explosivkraft ist die Größe, die den Kraftanstieg angibt, welcher in einer möglichst kurzen Zeit erfolgt. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 103f.) Die Startkraft ist hingegen „(…) die Fähigkeit gleich bei Kontrakti-
onsbeginn einen hohen Kraftanstieg zu entwickeln.“ (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 104) Bei der Startkraft wird nur die Kraftentwicklung in den ersten 30ms gemessen, sie wird jedoch in den jeweiligen Sportarten unterschiedlich abgenommen. Für viele Sportarten ist das Ziel eines Schnellkrafttrainings die maximale Endgeschwindigkeit, in anderen ist wiederum der Wert der Anfangsbeschleunigung von großer Bedeutung. (Martin, Carl & Lehnertz, 2001, S. 104ff.) Bei den soeben oben angeführten Kraftarten werden entweder die sogenannten FT (fast twitch) - oder die ST (slowtwitch) -Fasern – zwei Muskelfasertypen der Skelettmuskulatur – trainiert. FT-Fasern sind die „schnellen“ Fasern, weshalb sie auch
salto 14 schneller ermüden als die ST-Fasern. Die FT-Fasern erzeugen eine höhere Kontraktionsgeschwindigkeit für Sprints und schnelle Bewegungen. Die ST-Fasern hingegen kontrahieren langsamer, können aber länger „arbeiten“, eine Grundvoraussetzung für jegliche Ausdauersportarten. (Martin, Carl &Lehnertz, 2001, S. 117f.) Zur Steigerung der sportartspezifischen Leistung oder Leistungsfähigkeit hat die Kraft eine wesentliche Bedeutung. In fast jeder Sportart haben die Kraftarten Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer ihre Verwendung. (Weineck, 2004, S. 245) Krafttraining ist auch in vielen Spielsportarten notwendig und effektiv, da es die technischen und die konditionellen Fähigkeiten verbessert. Ebenfalls dient es einer verbesserten Leistung im Training und lässt höhere Belastungen zu, so Weineck. (Weineck, 2004, S. 245) Kapseln und Bänder sind ohne eine gut ausgeprägte Muskulatur nicht im Stande, Belastungen oder andere einwirkende Kräfte aufzufangen. Durch eine gekräftigte Muskulatur ist es dem Körper möglich, diesen Kräften oder Belastungen auszuweichen und somit jeweilige Verletzungen zu umgehen. Die Erfahrung zeigt, dass beim üblichen Krafttraining die Bauch- und Rückenmuskulatur regelmäßig vernachlässigt wird; eine mögliche Ursache für viele Verletzungen aber auch für Haltungsschäden und Schmerzen (Rückenschmerzen). Da es beim Krafttraining aufgrund der
Zunahme der Muskelmasse zu einer Bewegungseinschränkungen kommen kann, sollten entsprechende Dehnungs- und Ausgleichsübungen im bzw. nach dem Training nicht fehlen. (Weineck, 2004, S. 246f.) Streetworkout in der Schule Zunächst einmal scheint es einleuchtend zu sein, dass das Training kindergerecht und variationsreich gestaltet werden soll. Da es sich beim Calisthenics um ein Training mit dem eigenen Körpergewicht handelt, soll auf jegliches Zusatzmaterial, wie etwa Hanteln, Therabänder oder Kabelzüge verzichtet werden. Ziel der Einheit ist es, alle großen – Brust, Rücken, Bauch, Schulter, Bizeps, Trizeps und die Beine – sowie ausgewählte kleine Muskelgruppen zu trainieren. Das Training richtet sich nach der individuellen Kraft der SchülerInnen. Für die Umsetzung der Sportart Streetworkout in der Schule bietet sich ein Stationenbetrieb an. Nach dem Aufbau sollen die SchülerInnen zunächst eine Einführung in die verschiedenen Basisübungen bekommen. Diese sind dann später auch noch einmal bei der jeweiligen Station detailiert in Form einer Übungsbeschreibung.. Falls nach dem Stationenbetrieb noch genügend Zeit zur Verfügung steht, würde es sich auch anbieten, dass sich die SchülerInnen eigene Übungen zu den jeweiligen Stationen überlegen. Pädagogisch scheint dies sehr wertvoll zu sein, da die
SchülerInnen selbst somit Ideen entwickeln, wie sie ihren Körper trainieren und – wenn gewünscht – an neue Grenzen stoßen lassen können. Diese könnten dann in einem zweiten Durchgang ausgeführt und bei Bedarf per Handy oder Videokamera dokumentiert werden. Möglicherweise werden die selbst erfundenen Übungen auch der Familie und den Freunden zu Hause präsentiert, so hätten die SchülerInnen nicht zuletzt die Rolle eines Multiplikators übernommen. Es bietet sich an, die jeweiligen Stationen ein einem Zirkel aufzubauen, so können die ausgewählte Übungen hintereinander durchgeführt werden. Je nach Raum- und Klassengröße wird das Workout in 3eroder 4er-Gruppen absolviert. Grundsätzlich sollte die Belastung etwa 30 Sekunden betragen – um die Motivation zu steigern wird hier Musik gespielt – in der kurzen 10-20-sekündigen Pause soll der Stationenwechsel durchgeführt und die neue Ausgangsposition eingenommen werden. Wird Streetworkout in der Schule häufiger durchgeführt, kann die Belastungszeit auf 40 Sekunden und die jeweilige Pause auf 2030 Sekunden erhöht werden. Dies liegt jedoch im Ermessen des/der Lehrers/in, der über den physischen Gesundheitszustand seiner SchülerInnen informiert ist. Logisch ist es auch, dass die Belastungszeit je nach Alterstufe variiert bzw. variieren soll. Im Folgenden werden nun einige, erprobte Stationen näher vorgesellt:
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Station 2: Superman´s
Material: 3 bis 4 Matten Ausführung: Beim „Superman“ liegt man flach auf dem Bauch und streckt die Beine und Arme aus. Bei der Ausführung sollen sich Arme, Kopf, Brust und Unterschenkel gleichzeitig vom Boden abheben, um im Anschluss mit den Armen Schwimmbewegung ausführen zu können. Vereinfachte Variaton: Superman-Position halten.
Station 1: Push Up‘s
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Material: 3 bis 4 Matten Ausführung: Der Körper wird auf Händen und Fußballen gestützt. Die Position der Hände sollte schulterbreit sein. Arme sind gestreckt und bei der Ausführung wird der Körper so tief wie möglich – bis der Boden fast berührt wird – abgesetzt. Danach wir der Körper wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt. Zusatzinformation: SchülerInnen die keinen Liegestütz schaffen, haben die Möglichkeit, in der Ausgangsposition zu verweilen oder die sogenannten Damenliegestütz durchzuführen. Dabei stützt man sich auf den Knien ab, überkreuzt die Beine und führt die Bewegung wie beim Liegestütz durch.
Station 3: Australian Push Up‘s
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Material: 2 Reckstangen (Barren) und 3-4 Matten zum Sichern Ausführung: Die Reckstange in Brusthöhe der SchülerInnen fixieren. SchülerInnen versuchen ihren Körper „lang zu machen“ und ihn anschließend soweit wie möglichst zu heben und zu senken. Vereinfachte Variation: Verweilen in der horizontalen Lage durch Anspannung des Rumpfes.
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Station 4: Dips
Station 5: Handstand on the wall
Material: 2 Kästen und 3 Bälle Ausführung: Die SchülerInnen stützen sich an der Kante des Kastens ab, die Finger zeigen zum Rücken. Anschließend mit der Ferse so weit wie möglich nach vorne gehen, bis die Beine in einer gestreckten Position sind. Die Arme sind gestreckt und werden bei der Ausführung soweit wie möglich gebeugt. Den Körper wieder nach oben drücken. Vereinfachte Variation: Startposition halten.
Material: 2 Matten Ausführung: Die SchülerInnen versuchen in den Handstand zu gelangen. Sollten SchülerInnen ein Problem damit haben, soll ein anderer Schüler sie in der Position halten. Handstand soll gegen die Wand ausgeführt werden.
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Station 6: Kniebeuge Material: Kein Material, ev. Matten Ausführung: Die Füße stehen schulterbreit auseinander. In die Knie gehen bis die Oberschenkel parallel zum Boden sind. Beuge das Gewicht nicht zu weit nach vorne und versuche die Ferse am Boden zu lassen.
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Station 7: Hanging Leg Raises
Material: Sprossenwand Ausführung: Die SchülerInnen versuchen an der Sprossenwand in Rückenlage zu hängen. Arme sind dabei gestreckt. Die Beine langsam nach oben führen. Zusatzinformation: Bei Ausführungsschwierigkeit: SchülerInnen bleiben in gestreckter Position hängen.
Station 8: Burpees Material: Matten Ausführung: Burpees beginnen in einer stehenden Position und gehen schwungvoll in die Hocke mit den Händen am Boden. Dann die Beine schnell zurückstrecken, sodass man in die Liegestützposition kommt. Danach die Bewegung wieder Rückgängig machen. Zusatzinformation: Anstatt in die Liegestützposition zu kommen, versuchen die SchülerInnen in Bauchlage zu gelangen!
P.b.b.