3 minute read

Neue Räume für moderne Lehrkonzepte: Modul-Hybridgebäude für die Technische Hochschule Lübeck

Bild 4. Eine Zweiholm-Innentreppe aus Stahl, die mit Kunststein und Sicherheitsantrittskante belegt wurde, führt ins Obergeschoss (Fotos: SÄBU Mobile Raumsysteme GmbH)

Die Rahmenbedingungen können durch die modernen Vorlesungs-, Seminar- und Kommunikationsareale für die kommenden Jahre verbessert sowie die wissenschaftliche Infrastruktur des Campus unterstützt werden. Die neuen Räumlichkeiten im Überblick: Alle Büros im Forschungsgebäude erhielten einen robusten Nadelflies-Teppichboden. Im Eingangsbereich wurde zusätzlich eine Sauberlaufmatte integriert. Die Labore verfügen über einen strapazierfähigen, rutschsicheren PVC Belag, der darüber hinaus eine Beständigkeit gegenüber Chemikalien aufweist. Alle sanitären Bereiche sind mit Fliesen an Wänden und Böden ausgestattet.

Advertisement

Ein weiterer Vorteil der Modulbauweise ist die bei Bedarf problemlose, schnelle sowie wirtschaftliche Erweiterung oder Aufstockung des Gebäudes.

Weitere Informationen:

SÄBU Morsbach GmbH Zum Systembau 1, 51597 Morsbach-Schlechtingen Tel. (02294) 694-0, Fax (02294) 694-38

Die Technische Hochschule Lübeck ist eine Einrichtung für Angewandte Wissenschaften in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Naturwissenschaft. Mit ca. 120 Professoren in vier Fachbereichen bietet sie ca. 30 Bachelor- und Masterstudiengänge für 4.500 Studierende. Seit mehr als 10 Jahren steigt die Zahl der Studierenden in Lübeck, was grundsätzlich erfreulich ist, jedoch die angespannte Raumsituation zusätzlich belastet. Um diesen akuten Notstand schnellstmöglich lindern zu können, beauftragte das Gebäudemanagement Schleswig Holstein (GMSH) KLEUSBERG mit der Errichtung eines neuen Seminargebäudes.

modulbau@saebu.de, www.saebu.de 2 Hörsäle mit 150 und 120 Plätzen 3 Hörsäle mit jeweils 72 Plätzen 3 Seminarräume mit jeweils 45 Plätzen 2 Konferenzräume mit jeweils 14 Plätzen 2 Studierendenarbeitsräume mit jeweils 4 Plätzen 3 Kommunikationsareale – auf den jeweiligen Geschossfluren 21 Büroräume

Kombinierte Bauweise schafft Vorzüge

Der Neubau wurde als Modul-Hybridgebäude realisiert. Hörsäle sowie der Eingangsbereich entstanden in Stahlbeton-, die übrigen Seminar- und Nebenräume in Modulbauweise. Durch den Einsatz vorgefertigter Elemente konnten 20 % der Bauzeit eingespart und der Neubau von den bis zu 700 Stu

Bild 1. Modul-Hybridgebäude für die Technische Hochschule Lübeck: Fassade aus Faserzementplatten als architektonisches Gestaltungselement

Bild 2. Pfosten-Riegel-Fassade für mehr natürlichen Lichteinfall

Bild 4. Großzügige Hörsäle mit modernster Medientechnik

Bild 3. Über zwei Geschosse offener Luftraum – geprägt von Tageslicht

denten und Lehrkräften früher bezogen werden. Die Hörsäle sind für bis zu 150 Teilnehmer ausgestattet und reichen über zwei Geschosse. Oberhalb dieser Räumlichkeiten befindet sich die Lüftungszentrale, welche 170 m 2 umfasst und den kontinuierlichen Luftwechsel im gesamten Neubau sicherstellt. Der an den vorderen Trakt anschließende Gebäudeflügel enthält die Seminar- und Nebenräume, in denen partiell 72 Studierende unterrichtet werden können. Bodentiefe Fenster sorgen hier für Tageslichteinfall und schaffen optimale Bedingungen für konzentriertes Arbeiten. Die Schnittstellen beider Bauweisen sind nicht erkennbar, sodass das neue Hochschulgebäude eine harmonische Einheit bildet.

Das großzügige Foyer des Haupteingangs stellt die Verbindung zwischen beiden Gebäudeteilen dar und dient gleichzeitig als offene Kommunikationszone. Auf der Rückseite des Modul-Hybridbaus kam eine Pfosten-Riegel-Fassade zum Einsatz, die einen weiteren Nebeneingang prägt und dafür sorgt, dass der dort befindliche, über zwei Geschosse offene Foyerarm von Tageslicht durchflutet wird. Die Erschließung der im Obergeschoss befindlichen Räume erfolgt über eine Galerie.

Moderne Medientechnik für innovative Lernformen

Präsenzlehre und E-Learning sind zwei von vier strategischen Feldern, mit denen sich die Technische Hochschule seit einigen Jahren beschäftigt. Damit geht einher, dass den Studierenden innovative Lernformen geboten werden, die auch ortsunabhängigen Unterricht ermöglichen – beispielsweise für Studenten während ihres Auslandssemesters. Daher sind die Hörsäle medientechnisch so ausgestattet, dass eine elektronische Übertragung der Vorlesungen möglich ist. Gesteuert wird diese Technik über fest an den Stehpulten integrierte Touchpanels. Um bei Störungen im Stromnetz die Versorgung kritischer elektrischer Lasten sicherzustellen und den Unterricht ohne technische Beeinträchtigungen weiter fortführen zu können, wurde das Gebäude

Bild 5. Zentrale Lüftungsanlage zur Versorgung des gesamten Gebäudes (Fotos: KLEUSBERG GmbH & Co. KG, Fotograf: Rüdiger Mosler)

mit einer USV-Batterie (USV = unterbrechungsfreie Stromversorgung) versehen.

Fassade als architektonisches Gestaltungselement

Die Vorhangfassade aus grauen Faserzementplatten verleiht dem Gebäude ein spannendes Erscheinungsbild. Der Eingangsbereich wird durch eine abweichende Farbgebung sowie die z. T. diagonal verlaufende Anordnung der Tafeln optisch hervorgehoben. Es entsteht ein Art Rahmen, durch den die Besucher förmlich in das Gebäude „hineingezogen“ werden. Die hier orthogonale Anordnung der Fassadenplatten wird durchbrochen durch runde, im Muster gestanzte Löcher, welche zusätzlich eine Belichtung des dahinterliegenden Foyers möglich machen.

Das Architekturbüro Schmieder & Dau aus Kiel übernahm die Projektbetreuung. Die Architekten beschreiben das Gebäude als neues Bindeglied zwischen der neuen Mitte und dem nördlichen Areal des Hochschulgeländes.

Weitere Informationen:

KLEUSBERG GmbH & Co. KG Anne Obelode – Marketingreferentin Wisserhof 5, 57537 Wissen Tel. (02742) 955-146 obelode@kleusberg.de, www.kleusberg.de

This article is from: