Sicherheit fĂźr Ihr Zuhause
Inhaltsverzeichnis Sicherheit für Ihr Zuhause – Eine Kurzeinführung Schwachpunkte einer Liegenschaft 3-Säulen-Prinzip des Einbruchschutzes Sicherheit für Wertgegenstände sowie persönliche Sicherheit Schutz bei urlaubsbedingter Abwesenheit Sicherheit vor Einbrüchen Weiterführende Fragen für einen erhöhten Einbruchschutz Das Sichern von Türen Das Sichern von Fenstern Alarmanlagen Verhalten während eines Einbruchs Glossar Engel & Völkers in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
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Das Wichtigste in Kürze ■ ■
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Einbrüche ereignen sich vor allem am Tag, wenn niemand zu Hause ist. Hauptangriffsziel der Einbrecher sind bei Einfamilienhäusern Fenster, Balkontüren sowie nicht geschützte bzw. nicht sichtbare Kellerabgänge, bei Mehrfamilienhäusern ist es die Haupteingangstür, welche unachtsam offen steht oder vom Nachbarn durch einen elektrischen Türöffner geöffnet wird. Der beste und wirksamste Schutz gegenüber Einbrechern sind baulich-mechanische Sicherheitseinrichtungen bei Türen und Fenstern, welche sich dadurch nicht mehr so einfach aufhebeln lassen und den Einbruchschutz erhöhen. Ein maximaler Schutz bietet jedoch eine Kombination aus persönlichem Verhalten sowie baulich-mechanischen Sicherungen und elektronischen Massnahmen. Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder, Schockbeleuchtung und auch der (un-)regelmässige Gebrauch von Vorhängen, Fenster- und Rollläden zeugen von einer Anwesenheit der Bewohner. Ein Türspion oder eine Gegensprechanlage in Kombination mit einer Videoanlage lassen ungebetene Besucher gut identifizieren. Gekippte Fenster gelten als geöffnete Fenster und sind leicht überwindbar. Auch versicherungstechnisch kann dies eine Reduktion bei der Schadensregulierung zur Folge haben. Tresore sollten möglichst im oder am Mauerwerk (Beton) verankert werden. Wertgegenstände, welche unregelmässig oder gar nicht gebraucht werden, sollten in einem Bankschliessfach oder Safe ausserhalb des Hauses verwahrt werden. Grössere Wertgegenstände wie Kunstwerke oder -sammlungen können nach Bedarf auch in einem Hochsicherheitsraum aufbewahrt werden, welcher überdies der persönlichen Sicherheit dienen kann.
Sicherheit für Ihr Zuhause Eine Kurzeinführung
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Kaufinteressenten von Immobilien befassen sich in der Entscheidungsphase mit vielen Punkten wie Kaufpreisverhandlung, Vertragsgestaltung, Finanzierung, Umbau und Umzug. Aber wird beim Kauf einer Immobilie den Sicherheitsaspekten auch immer genügend Beachtung geschenkt? Sicherheit ist ein grundlegendes Bedürfnis, dem man gerade beim Kauf einer Immobilie oberste Priorität einräumen sollte. Dabei werden neben der allgemeinen Sicherheit insbesondere auch die persönliche Sicherheit sowie die Sicherheit von Wertgegenständen unterschieden. Befragt man Eigentümer von Immobilien zum Thema Einbruchschutz, herrscht oft die irrige Meinung, dass Einbrecher vor allem in der Nacht oder zur Ferienzeit zuschlagen. Doch die Realität sieht anders aus: Die meisten Einbrüche geschehen tagsüber, wenn niemand zu Hause ist. Auch sind nicht nur Einfamilienhäuser oder Villen betroffen. Ein grosser Teil aller Einbrüche ereignet sich in Mehrfamilienhäusern, weil diese in der Regel kaum oder wenig gesichert sind und die Bewohner im Empfinden, dass mehrere Parteien unter einem Dach leben, leichtsinniger agieren. Man lässt beispielsweise die Haupteingangstür offen oder Nachbarn öffnen diese Tür bedenkenlos per elektronischem Türöffner. Für die Einbrecher ein leichtes Unterfangen ins Haus zu gelangen und sich ungehindert Zutritt zu verschaffen. Besonders gefährdet sind dabei Wohnungen im Erdgeschoss, da die Einbrecher hier auch Fenster oder Balkontür leicht erreichen. Wohnungen in den oberen Etagen sind jedoch nicht unbedingt sicherer, sind sie doch entweder über das Dach zugänglich oder aufgrund eines überschätzten Sicherheitsempfindens zu wenig gut gesichert. Es empfiehlt sich, dem Thema Sicherheit beim Bau oder Kauf einer Liegenschaft genügend Zeit einzuräumen. Die Polizei oder Sicherheitsexperten bieten unabhängige Beratungen bei Anfragen und zeigen Ihnen die Schwachpunkte Ihres Hauses auf und wie diese vermieden werden können. Sie tun dies übrigens auch, wenn Sie sich für bestimmte Massnahmen bereits entschieden haben und bestätigen Sie gerne in Ihrem Vorhaben.
2 Schwachpunkte einer Liegenschaft
Einbrecher verfügen über geschulte Augen, um den einfachsten Weg ins Innere eines Hauses auszukundschaften. Bei Einfamilienhäusern wird am häufigsten durch die Terrassen- bzw. Balkontür, Kellerabgänge oder durch das Fenster eingebrochen. Bei Mehrfamilienhäusern dringen die meisten Täter durch die Haupteingangstüre bzw. unzureichend gesicherte Wohnungstüren ein, aber auch durch Fenster und Terrassenbzw. Balkontüren in unteren Etagen. Geradezu einladend zum Einbruch sind Garage-Anbauten, Wintergärten, Pergolen, Balkone, Vordächer, Feuerleitern sowie falsch platzierte Abfallcontainer und Gartenmöbel.
3 3-Säulen-Prinzip des Einbruchschutzes
Wirksamer Einbruchschutz basiert auf einem 3-Säulen-Prinzip: 1. 2. 3.
Persönliches Verhalten Baulich-mechanische Sicherung Elektronische Massnahmen
Als 1. Säule steht immer das persönliche Verhalten eines jeden Menschen im Vordergrund. Türen und Fenster sind bei Abwesenheiten zu schliessen (das Kippen von Fenstern reicht nicht!). Abwesenheiten sollten nicht unnötig signalisiert werden. Briefkästen sollten immer geleert und der Garten auch bei längerer Abwesenheit gepflegt werden. Zeitschaltuhren dienen dem (un-)regelmässigen Ziehen von Vorhängen und Einstellen des Lichtes. Dem Umgang mit Social Media schliesslich kommt eine immer grössere Bedeutung zu. Die Abwesenheit sollte weder angekündigt noch laufend über Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter, Instagram etc. kommentiert werden. Die 2. Säule beinhaltet baulich-mechanische Sicherungen. Baulich-mechanische Sicherungen sollten in konkreten Sicherheitsplanungen an oberster Stelle stehen, weil sie die wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz bieten. Bei einer solchen Absicherung können die Haupt-Einstiegspunkte wie Fenster, Türen, Fenstertüren und Kellerbzw. Lichtschächte mittels Zusatzschlössern oder -sicherungen gegen Attacken durch Schraubenzieher, Brecheisen etc. gesichert werden. Diese zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen bewirken, dass der Einbrecher auf einen hohen mechanischen Widerstand stösst. Die meisten Einbrecher brechen ihr Vorhaben ab, wenn sie nicht innerhalb von wenigen Minuten ihr Ziel erreichen. Zu vermeiden sind mögliche Einstiegshilfen (bsp. Bäume), zu knappe Grenzabstände der Bepflanzung zum Haus oder unnötiger Sichtschutz. Damit solch baulich-mechanische Sicherungen den (versuchten) Einbruch melden, benötigt es elektronische Massnahmen. Alarmanlagen (Druck- oder Bewegungsmelder, Videoüberwachung) als elektronische Massnahmen (3. Säule) verhindern den Einbruch zwar nicht, jedoch melden sie ihn (stiller oder hörbarer Alarm). Elektronische Einrichtungen minimieren deutlich das Risiko eines Einbruchs, haben Sie doch auch einen abschreckenden Effekt. Ein maximaler Schutz bietet immer eine Kombination aus persönlichem Verhalten, baulichmechanischer Sicherung und elektronischen Massnahmen.
4 Sicherheit für Wertgegenstände sowie persönliche Sicherheit
Die kostbarsten Wertgegenstände gehören in einen Tresor. Dieser sollte fest im oder am Mauerwerk (Beton) verankert sein, damit er nicht einfach mitgenommen und ohne Zeitdruck an einem anderen Ort geöffnet werden kann. Für Wertsachen, die nur selten benötigt werden, empfiehlt sich allenfalls die Aufbewahrung ausserhalb der Immobilie (bsp. ein Bankschliessfach oder ein Safe). Als Tresorschloss ist ein solches mit Zahlencode zu wählen, denn bei einem Schlüsseltresor vermuten Einbrecher einen Ersatzschlüssel im Haus. Für grössere Wertgegenstände wie Kunstwerke oder -sammlungen kann nach Bedarf auch ein Hochsicherheitsraum eingebaut werden, welcher überdies zusätzlich der persönlichen Sicherheit dienen kann. Solch ein Hochsicherheitsraum (Panic Room) sollte mit einem intelligenten Kommunikationssystem wie auch mit Einrichtungen (bsp. eigenes Lüftungssystem, Notvorräte, sanitarische Einrichtungen) kombiniert sein, um ein Überleben sowie einen effektiven Schutz auch über mehrere Tage zu gewährleisten. Heutzutage werden auch sogenannte Panic Buttons in Liegenschaften verbaut, welche mit einem Alarmsignal oder einem stillen Alarm gekoppelt sind. Dieser Panic Button kann die Türen eines Zimmers (bsp. das Schlafzimmer) automatisch verriegeln und den betreffenden Dies insbesondere dann, wenn man keine Zeit hat, den Raum zu verlassen und absoluten Schutz sucht. Das geht so weit, dass ganze Stockwerke mittels einer Schiebetüre oder einem Gitter verriegelt werden können. Auch schusssichere Fenster können dabei ein Thema sein und in die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen miteinbezogen werden.
5 Tabellarische Übersicht 12 wichtige Fragen zum Schutz bei urlaubsbedingter Abwesenheit Möglicher Sachverhalt
Massnahme
Quillt der Briefkasten über?
Zeitungsabonnemente sollten unterbrochen und der Briefkasten durch den Nachbarn regelmässig geleert werden. Auf keinen Fall sollte ein Hinweis auf die Abwesenheit für den Briefträger auf dem Briefkasten vermerkt werden.
Sind die Rollläden permanent runtergezogen?
Eine Zeitschaltuhr oder der Nachbar sollten die Rollläden (un-)regelmässig bedienen.
Sind Fenster und Türen den ganzen Tag verschlossen?
Auch hier sollte der Nachbar ab und zu die Fenster öffnen, lüften und wieder schliessen. Gekippte Fenster sind leicht zu überwinden! Es dürfen zudem keine Schlüssel ausserhalb des Hauses deponiert werden.
Wird der Garten gepflegt?
Der Rasen sollte auch bei Abwesenheit gepflegt und gemäht werden.
Wird in den einzelnen Räumen ab und an das Licht eingeschaltet?
Zeitschaltuhren oder Sensoren, die auf Licht reagieren, verschaffen Abhilfe. Auch das zusätzliche Einschalten eines Radios signalisiert Anwesenheit.
Um dies zu verhindern, sollten beim Besprechen der Ansage neutrale Texte gewählt werden. Auch im Verweist der Anrufbeantworter auf den Urlaub? Umgang mit den sozialen Medien ist Vorsicht geboten. Durch unbedachtes Verhalten lässt sich leicht eine ferienbedingte Abwesenheit feststellen. Sind die wertvollsten Gegenstände und Daten genügend gesichert?
Besonders wertvolle Sachen sollten in einem fest verbauten Tresor oder einem Bankschliessfach aufbewahrt und zusätzlich fotografiert werden.
Sind alle zusätzlich angebrachten Sicherungen am Objekt getätigt?
Nur wenn diese auch wirklich verwendet werden, sind sie von Nutzen.
Stehen die Abfallcontainer immer am gleichen Platz?
Die Mülltonne sollte zur Leerung bedient und auch wieder zurückgestellt werden. Auch um dies kann man den Nachbarn bitten.
Ist das Mobiliar abgeschlossen?
Mobiliar sollte grundsätzlich nicht abgeschlossen werden, da bei einem Einbruch der Sachschaden dadurch geringer ausfallen kann.
Ist das Fahrzeug abgeschlossen?
Das Fahrzeug sollte stets abgeschlossen und Wertsachen nicht sichtbar im Auto liegen gelassen werden.
Ist der Nachbar über eine längere Abwesenheit informiert?
Es empfiehlt sich allgemein, die Nachbarschaft bei längeren Abwesenheiten zu informieren.
6 Checkliste für Sicherheit vor Einbrüchen Nachfolgende Checkliste soll aufzeigen, wo an einer Wohnung oder einem Haus Schwachstellen sein könnten. Kann die Frage mit „Ja“ beantwortet werden, liegt keine Schwachstelle vor. Jede mit „Nein“ zu beantwortende Frage zeigt auf, dass hier der Einbruchschutz zwingend verbessert werden muss. In diesen Fällen sollten aus eigenem Interesse möglichst bald Optimierungsmassnahmen durchgeführt werden. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Sicherheit der eigenen vier Wände bereits an der Grundstücksgrenze beginnt. Diese kann einem potentiellen Einbrecher bereits zeigen, ob er an dem Objekt leichtes Spiel haben wird oder eben idealerweise nicht. Checkliste für Sicherheit vor Einbrüchen
Ja
Nein
Ist die Oberkante des Zaunes oder der Mauer zusätzlich gesichert?
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Ist die Garten- oder Hoftür mit einem sicheren Schloss versehen, gegen Ausheben gesichert sowie hoch genug montiert, so dass keine Auflagefläche für Hebelwerkzeuge gegeben ist?
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Ist eine Gegensprechanlage installiert?
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Besteht eine Sichtverbindung vom Haus zu Besuchern, die an der Garten- oder Hoftür klingeln?
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Ist die Grundstücksbepflanzung weit genug von Türen, Treppen, Erdgeschoss und Kellerfenstern entfernt?
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Ist das Grundstück hinreichend durch Aussenlicht ausgeleuchtet?
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Lässt sich das Aussenlicht nur von innen ausschalten?
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Sind die Zuleitungen für das Aussenlicht schwer zugänglich?
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Sind vor allem die Eingänge des Hauses ausreichend beleuchtet?
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Sind die Aussensteckdosen von innen abschaltbar?
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Sind die Telefonleitungen unterirdisch verlegt oder anders geschützt?
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Sind mögliche Kletterhilfen (Leitern, Container, etc.) weggeschlossen?
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Sind aussen anliegende Wasserhähne gegen Fremdbenutzung gesichert oder durch einen innen liegenden Haupthahn abgestellt?
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7 Weiterführende Fragen für einen erhöhten Einbruchschutz
Die folgende Checkliste geht noch etwas weiter und eignet sich für einen erhöhten Einbruchschutz ihres Hauses. Checkliste für einen erhöhten Einbruchschutz
Ja
Nein
Verfügen die Aussentüren über Schutzbeschläge mit Zylinderabdeckung?
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Gibt es für das Schloss an der Haustür (Türzylinder) eine Sicherungskarte?
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Sind die Beschläge der Aussentüren von innen verschraubt?
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Ist die Eingangstür mit einem Zusatzschloss gesichert?
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Kann die Haustür einen Spalt geöffnet werden, ohne dass die Tür ganz aufgestossen werden muss?
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Gibt es einen Türspion, mit dem man den gesamten Flur und den unteren Bereich der Türe einsehen kann?
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Sind die Fenster mit zusätzlichen Fensterschlössern abgesichert?
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Sind auch die Dachfenster mit Zusatzsicherungen ausgerüstet?
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Sind alle Rollläden von innen mit einer Sicherung versehen (Hochstosssicherung)?
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Sind die Keller- sowie Nebentüren mit zusätzlichen Sicherungen geschützt?
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Sind die Gitterroste an den Keller- bzw. Lichtschächten gegen Abheben gesichert?
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Haben Sie die Kellerfenster ebenfalls gesichert?
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8 Das Sichern von Türen
Hauptangriffsziel der Einbrecher sind Fenster, Balkontüren sowie nicht geschützte bzw. nicht sichtbare Kellerabgänge bei Einfamilienhäusern, bei Mehrfamilienhäusern ist es oft die Haupteingangstüre. Die Erhöhung des Einbruchschutzes an der Tür beugt zusätzlich Raubüberfälle und Trickbetrüger vor. Gerade weil Einbrecher nicht nur kommen, wenn man ausser Haus ist, bietet eine nachrüstbare Sicherungstechnik einen entscheidenden Vorteil. Einfache Werkzeuge (bsp. Schraubenzieher) werden von den Einbrechern gerne als Hebel benutzt. Normalerweise lassen sich Türen ohne Zusatzsicherungen ziemlich leicht aufhebeln. Die Türhersteller bieten inzwischen verschiedene, als einbruchshemmend zertifizierte Türen zur Auswahl an, die darüber hinaus auch allen ästhetischen Anforderungen genügen. Durch Mehrpunktverriegelungen wird einem Hebelversuch vielfacher Widerstand entgegengesetzt und so die Einbruchshemmung deutlich erhöht. Alte Türen können ohne grossen Aufwand mit Zusatzschlössern nachgerüstet werden. Lösungen bieten unter anderem Panzerriegelschlösser oder Türzusatzschlösser, die mit einem Sperrbügel ausgerüstet sind und einem so das spaltbreite Öffnen der Tür erlauben. Wichtig ist, dass sämtliche Schliessleisten massiv verschraubt und verankert sind, da sie nur so mit allen zusätzlichen Verriegelungen eine funktionierende Einheit bilden. Um ferner das gewaltsame Abbrechen und Aufschrauben von Schliesszylindern zu verhindern, sollten diese mit Sicherheitslangschildern geschützt werden, die von innen speziell verschraubt sind. Die Aufdoppelung einer Eingangstüre kann ebenfalls eine effektive Massnahme sein. Ein weiteres effizientes Instrument ist ferner der Türspion, welcher einen Blick vor die Tür ermöglicht, ohne dabei selber gesehen zu werden. Er sollte dabei einen Blickwinkel von mindestens 200 Grad aufweisen, damit sich ein ungebetener Besucher nicht ausserhalb des Sichtradius verstecken kann. Türspione sind heute auch in elektronischer Form verfügbar. Auch eine Gegensprechanlage, idealerweise in Kombination mit einem Videosystem, kann helfen, unerwünschte Besucher zu identifizieren und sich so bereits im Vorfeld vor einem Raubüberfall oder Trickbetrug zu schützen.
9 Das Sichern von Fenstern
Viele Einbrecher versuchen durch ein Fenster in das Objekt zu gelangen, weshalb dem Schutz von Fenstern eine erhöhte Priorität einzuräumen ist. Für Fenster gilt prinzipiell dasselbe wie für Türen: Sie werden von den Einbrechern zumeist an ihren Schwachstellen aufgedrückt oder aufgehebelt und sollten daher mit speziellen Verriegelungen, idealerweise mit Pilzkopfzapfen, gesichert werden. Zur Nachrüstung von älteren Fenstern können Stangenverschlüsse auf den Rahmen geschraubt werden. Jeder Fenstergriff sollte zudem abschliessbar sein. Die Fensterscheibe ist idealerweise bei einbruchgefährdeten Fenstern als Sicherheitsverglasung ausgeführt. Mittels Folien ist zudem eine Nachrüstung normaler Verglasungen möglich. Ein Fenster-Stangenschloss in Kombination mit einer Bandseitensicherung gilt gemeinhin als sicherste Variante. Roll- und Faltläden können einen zusätzlichen Schutz bieten, aber die genannten Einbruchshemmungen nicht ersetzen. Hinsichtlich persönlicher Sicherheit kann auch der Einbau von schusssicheren Fenstern eine mögliche Massnahme darstellen. Eine weitere Alternative stellen Fenstergitter dar, die eingebaut werden, weil das Fenster nicht einbruchshemmend ausgeführt werden kann. Wichtig ist jedoch, dass das Fenstergitter im Mauerwerk (Beton) verankert und mit lösungshemmenden Spezialschrauben fest verschraubt ist. Zusätzlich verschweisste Querverstrebungen verhindern, dass die Stäbe auseinandergebogen werden können. Lichtschachtgitter sollten auf jeden Fall massiv verschraubt sein, um den Einstieg durch einen Schacht zu verhindern.
10 Alarmanlagen
Einbrecher kennen und nutzen bekanntlich die Schwachstellen einer Liegenschaft. Eine Alarmanlage ist die ideale Ergänzung zur baulich-mechanischen Grundsicherung, welche eine wichtige Stufe des ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes am Objekt darstellt. Mit ihr wird der Zugang zum Haus oder zur Wohnung erschwert. Da aber jede baulich-mechanische Absicherung überwunden werden kann, wenn ein Einbrecher nur genügend lange unbeobachtet sein Handwerk ausüben kann, so muss die nächste Stufe der Absicherung eine Alarmanlage sein. Sie löst im Falle eines Einbruches oder eines Einbruchversuchs einen Alarm (Alarmsignal oder stillen Alarm) aus. Alarmanlagen funktionieren grundsätzlich nach folgendem technischen Prinzip: Mittels unterschiedlicher Sensoren wird ein Eindringen in ein Gebäude bzw. in einen Sicherungsbereich gemeldet. Dies kann mittels Druck- oder Bewegungsmelder sein, aber auch Rauch, Wasser und Rauchgas können von Sensoren erfasst werden. Dabei unterscheidet man zwischen Funkalarmanlagen, Drahtalarmanlagen und Hybridalarmanlagen. Diese Alarme können zusätzlich mit einer Sicherheitsfirma gekoppelt sein, welche nach Auslösung eines Alarms im Bedarfsfall die Polizei verständigt. Der Trend geht allgemein immer mehr zur elektronischen Sicherung mittels Kamera, Internet, Tablet oder Smartphone, wo mittels einer mobilen App selbständig die eigene Liegenschaft auch aus der Ferne überwacht bzw. die Alarmanlage ein- oder ausgeschalten werden kann.
11 Verhalten während eines Einbruchs
Im Falle eines Einbruchs sollte dringend als erste Massnahme die Polizei alarmiert werden. Es sollte keine Konfrontation mit dem oder den Einbrechern gesucht werden, weil dies sehr gefährlich werden kann, insbesondere, wenn die Einbrecher sich in ihren Fluchtbemühungen in die Enge getrieben sehen bzw. ihre Fluchtversuche gestoppt werden. Es lohnt sich, ruhigen Kopf zu bewahren und auf das Eintreffen der Polizei zu warten. Es soll zwingend vermieden werden, den Helden zu spielen, denn die persönliche Sicherheit geht immer vor. Idealerweise verlässt man das Haus bzw. Grundstück, insbesondere dann, wenn man zum Zeitpunkt des Einbruchs nach Hause kommt und den Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Wenn ein Verlassen des Hauses nicht mehr möglich ist, vor allem auch, wenn man nachts durch Geräusche im Haus erwacht, soll man sich und seine Familie in einem Zimmer einschliessen und sich lautstark bemerkbar machen. Das Licht sollte eingeschalten werden und nach Möglichkeit sollte man aus einem Fenster heraus um Hilfe rufen. Es gibt Immobilien, die exakt für diese Situation einen Sicherheitsraum (Panic Room) eingebaut haben, wo man Zuflucht nehmen kann. Andere Immobilien verfügen für solche Fälle über einen Panic Button, welcher in einer Notsituation betätigt werden kann. Dieser Panic Button kann die Türen eines Zimmers (bsp. das Schlafzimmer) automatisch verriegeln und diesen Raum so zu einer Art Panic Room umgestalten oder aber er kann ganze Stockwerke abriegeln. Zudem aktiviert er über das Alarmsystem die Alarmierung, welche im Bedarfsfall direkt mit der Polizei verlinkt sein kann.
12 Glossar ■ Baulich-mechanische Sicherung:
Bei der mechanischen Absicherung werden Elemente wie Fenster, Türen, Fenstertüren oder Kellerschächte mittels Zusatzschlössern gegen Attacken durch Schraubenzieher, Brechstange und ähnliche Gegenstände gesichert. Diese zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen bewirken, dass der Einbrecher auf einen hohen mechanischen Widerstand stösst. ■ Elektronische Sicherung:
Alarmanlagen verhindern den Einbruch nicht, sondern melden ihn. Jedoch erhöhen elektronische Einrichtungen deutlich das Risiko für Einbrecher entdeckt zu werden. Zudem sorgen solche Installationen für einen abschreckenden Effekt. ■ Schockbeleuchtung:
Das Aussenlicht wird bei Dunkelheit durch einen Infrarotmelder automatisch eingeschaltet, sobald jemand den überwachten Bereich betritt. Das vertreibt unerwünschte Besucher und beleuchtet Ihnen und Ihren Gästen den Weg. ■ Stiller Alarm:
Beim Stillen Alarm werden keine Signalgeber angesteuert. Es erfolgt jedoch eine sofortige Alarmierung der Polizei mit Mitteln der Telekommunikation. Dadurch will man den Einbrecher nicht unter Zeitdruck setzen oder gar in die sofortige Flucht schlagen, was wiederum einen Zeitgewinn für die Polizei mit sich bringt. ■ Panic Room: Sicherheitsraum im Inneren eines Hauses, in welchem Bewohner bei einem Überfall oder
Einbruch Zuflucht nehmen können. Solch ein Raum wird vom Architekten eingeplant und ist in aller Regel mit der besten Sicherheitstechnik ausgerüstet. Der Raum sollte so konzipiert sein, dass das Überleben für mehrere Tage sichergestellt ist (eigenes Lüftungssystem, Notvorräte, sanitarische Einrichtungen) und im Bedarfsfall an die Alarmierung über das Alarmsystem koppelt.
Sicherheit ist ein grundlegendes Bedürfnis, welchem beim Kauf oder Bau einer Immobilie oberste Priorität eingeräumt werden sollte. Dieser Ratgeber soll Ihre wichtigsten Fragen dazu beantworten, kann aber eine konkrete Beurteilung der spezifischen Situation im Einzelfall nicht ersetzen. Gerne beraten wir Sie persönlich in Ihrer Angelegenheit. Wenden Sie sich an Ihren Engel & Völkers Immobilienberater, der gerne für Sie da ist. Quellen ■ ■ ■ ■
www.abus.com/ch_de/Ratgeber/Einbruchschutz Schweizerische Kriminalprävention, Bern (www.skppsc.ch) Marcel Arzethauser, Sicherheitsberater bei der Zuger Polizei Pascal Locher, CSL Partner Architekten AG, Baar
Alle Angaben sind aktuell per Oktober 2017 und erfolgen ohne Gewähr.
Engel & Völkers in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
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