Events Magazine 3/2010

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Einzelverkaufspreis: 9,40 € www.events-magazine.com

Ausgabe 3 – Juli 2010

EVALUATION

Kann man Event-Kalorien mit dem Maßband messen? Der Methoden-Streit geht weiter!

Dramaturgie Die sieben Todsünden Haftung Wer hängt am Fliegenfänger?

43322

Destinationen Für Trüffelschweine: Kroatien Agenturen Generationswechsel bei MCI


76.866 3.255.944 4.767 2.710 83 15.693 163 03

Hotelplätze Freunde Restaurants Sonnenstunden im Jahr Museen Taxis Fluganbindungen Internationale Kongress- und Messezentren

20 : 00 GRAN VÍA

08:30 Terminal 4 Stirling-Preis für Architektur

12:40 Neue Räume für

erfolgreiches Arbeiten Ihr bestes Meeting

Es gibt wenig Plätze, die so viele Möglichkeiten für Ihren Erfolg bieten Welchen wählen Sie? info.mcb@esMADRID.com (+34) 91 758 55 28 www.esMADRID.com/mcb

18:30 Kunstmeile Privatbesichtigung einer einzigartigen Sammlung

20:00 Spanische Gastronomie Tradition und Moderne in internationaler Umgebung


EDITORIAL

Erfrischend anders Tun Sie´s auch manchmal? Beim Verlassen des Hotelzimmers dieses Schild an die Tür hängen? Klar, schließlich soll doch erst einmal alles so bleiben wie es ist und niemand in unserer Komfortzone herum fummeln. Allerdings: Lässt man das Schild tagelang hängen, dann kann es ganz schön schmud-

100% & R E G IO N K A R L S R U H E und Emotionen! Er folg, Er lebn

is se

delig werden. Wie im richtigen Leben. So „eiern“ wir schon jahrelang mit der ROI-Diskussion herum und müssen feststellen, dass wir in Breite und Tiefe keinen Meter weiter gekommen sind. Trotz aller Qualifizierungsmaßnahmen haben wir am wissenschaftlichen Rückgrat, den theoretischen Grundlagen unserer Branche immer noch ein unterentwickeltes Interesse, dominieren zum Ärger ambitionierter Studenten Literatur über das schlichte Doing und „fünftägige Qualifizierungsmaßnahmen“. Naja, vielleicht reicht das ja auch und wir überschätzen vor lauter Eitelkeit die intellektuelle Wucht unserer Aufgaben? Wenn ich in englischen Newslettern lese, die im gravitätischen Spreizschritt Allerwelts-Wahrheiten verkünden, möchte ich es fast glauben. Weiterhin lügen wir uns die Besucherzahlen von Veranstaltungen in einem fort schön, damit uns niemand auf die lieb gewonnenen Flaniermeilen des Nullachtfünfzehn-Marketings spuckt. Wir schimpfen – aber tolerieren letztlich die Rentner, Simulanten und Arbeitslosen auf Famtrips, Messen und Roadshows. Vielleicht sind sie ja wenigstens Multiplikatoren... Aber dann könnten wir doch gleich Bürgermeister, Vereinsvorsitzende, Gymnasialdirektoren und Autoverkäufer umsonst reisen, speisen und übernachten lassen, oder? Ecce Veranstaltungsplaner – einmal in einer touristischen Datenbank und Du bist unsterblich! Wir lamentieren seit Jahren über ruinöse Konditionen für Agenturen und unmoralisches Geschäftsgebaren in der Dienstleistungskette, nehmen aber gerade klaglos mitten im Aufschwung-Gerede wieder zwei große Agenturpleiten zur Kenntnis. munich one und max sense – das waren keine Friseure! Wie bitte? Bitte nicht stören? The Party is over. Weil events sich dem Motto „Erfrischend anders!“ verpflichtet fühlt, stören wir hier und da gerne mal. Wir wissen, dass die echten Profis das sehr schätzen und vom einschläfernden Perpetuum Mobile des so genannten Fachjournalismus die Nase voll haben. Daher treiben wir auch die Evaluations-Debatte voran. Schonungslos. Wir gehen noch weiter und machen events zur Planche für eine Auseinandersetzung mit schwerem Degen. Wie bei Siegmar Ley und Professor Dr. Hans Rück, die ich beide aus unterschiedlichen Gründen schätze. Aber ernsthafte Auseinandersetzung tut not. Im Interesse der gesamten Industrie und ohne Ansehen der Person. Schließlich wollen wir irgendwann einmal auch über den Tellerrand der Branche hinaus ernst genommen werden. Da genügt kein beständiges Papperlapapp über 60 Milliarden Umsatz. Pardon, ein sehr unpassender Vergleich aber hilfreich bei drohender Ohnmacht vor großen Zahlen: Die Mafia macht 100 Milliarden p.a.! Das Zimmer muss also aufgeräumt und die Einrichtung entbanalisiert werden. Machen wir Ernst mit gesellschaftlicher Verantwortung, nachhaltigem und sinnvollem Handeln. Bringen wir unsere Vorstellung von Anstand, Wahrheit und Umgangskultur in Ordnung. Verzichten Sie, liebe Anbieter, mal auf die eine oder andere alberne Einladung zum „Frühstück“ oder zum Workshop, wo sich dann gerade mal 20 Gäste tummeln. Wagen Sie Qualität und riskieren Sie dabei, dass Ihnen der falsche Mythos der großen Zahl verloren geht und Sie sich dann auch einmal von einem in die Jahre gekommenen Marketing-Instrument verabschieden müssen. Manchmal ist es ganz gut, einfach mal das Ruder ruhig zu halten. Und so manchem „Planer“, der kein Planer ist, täte das auch gut. Und manch allzu wild gewordenem Blogger, Twitterer, Xinger, Newsletterer auch. Wenn Sie erfrischend anders aus diesem besserwisserischen und oberlehrerhaften Editorial heraus kommen – es würde niemandem ernsthaft schaden! Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur

Fotonachweis Titelbild: fotolia

CONVENTION BUREAU KARLSRUHE & REGION WWW.100PRO-MICE.DE


AUS DEM INHALT 3/2010

Agenturen Quasar wird Edenred.......................................................................6 Wohin des Weges, MCI? ...............................................................16 Ein Fünfmaster für Incentive-Träume: Royal Clipper ........................22

Kongresswirtschaft Royal Clipper: Incentive-Träume unter stolzen Segeln / Seite 22

Kurzmeldungen ............................................................................29 In der Pole Position für IT-Kongresse: Darmstadtium ......................34

Verbände Die Krise im interdisziplinären Dialog .............................................36

Destinationen Robinson auf den Zahn gefühlt: Mystery Shopper berichten ..........41 Mauritius: Villen by Club Med ......................................................44

Management Schwerpunkt Wirkungsmessung

Evaluation: Die Debatte um die angemessene Methode geht weiter Seite 46

Wer messen kann, ist klar im Vorteil: Events und ihre Evaluation ...46 Wer blufft? Eine Stellungnahme ....................................................47 Die Replik aus Worms ...................................................................50 Plädoyer für eine neue Form der Wirkungsmessung ......................51 Mit Mystery Attendees den Kongresserfolg messen.......................55 Wer haftet, wenn’s schief geht? ....................................................58 Die sieben Veranstaltungstodsünden .............................................60 Serie: Planer im Porträt..................................................................64 Destination Report Kroatien ..............................................................67

Hotels Lufthansa Training & Conference Center Seeheim .........................90 Impressum ....................................................................................91 Unterwegs am Bosporus.....................................................................92

Destination Report Kroatien Seite 67 Anzeige

Save the Date: My Green MeetingFachtagung Seite 14 4 events 3/2010

Zu guter Letzt Von Blüten und Bangkok, Videos und Vorträgen ...........................97


AUS DEM INHALT 3/2010

Anzeige HannoverKongress lädt ein: Zum vierten Mal findet dieses Jahr die Hannover HIGH statt, bei der sich die niedersächsische Kongress- und Eventdestination Planern präsentiert. Hannover als Mekka für Tagungen, Kongresse, Incentives und Events: Vom breiten Leistungsspektrum der Landeshauptstadt sowie der Freundlichkeit und Professionalität der Dienstleister können sich Besucher der Hannover HIGH 2010 (Hannover Information & Greater Hospitality) vor Ort überzeugen. Aufregende Abendevents, informative Workshops mit Dienstleistern und überraschende Site Inspections zeigen die ganze MICE-Vielfalt der Landeshauptstadt. Zur Anmeldung als Hosted Buyer für die Hannover HIGH 2010 unter www.hannover.de/kongress-stadt/Service/hannover_high Anmeldeschluss ist der 26. Juli 2010.

Veranstaltungstipp:

See you @ Mazagan 2010 Vom 8. bis 11. Oktober 2010 finden im luxuriösen Mazagan-Resort in Marokko die ursprünglich für Schloss Velden am Wörthersee geplanten CORPORATE HEALTH DAYS statt. Mehr Informationen und Anmeldeformular dazu auf Seite 62/63.

Weltweit incentiveglücklich.

Ê7 ,Ê ,Ê 1- --Ê- & ,° WAS IHR EVENT EINFACH UNVERGESSLICH MACHEN WIRD: UÊ £ää¯ }iÊ Õ`}iÌ - V iÀ i ÌÊ`ÕÀV Ê V Õà ÛiÊLÞÊ ÕLÊ i` UÊ Ý ÕÃ Û ÕÌâÕ }Ê`iÀÊ ÕL ,ià ÀÌÃÊ `iÀÊÕ ÃiÀiÃÊ-i}i ÀiÕâv> ÀÌÃV vvà UÊ näÊ ÕL ,ià ÀÌÃÊÜi ÌÜi ÌÊ ÊÌÀ>Õ >vÌiÀÊ Õ ÃÃi

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen oder Katalogbestellung unter Tel. 06196 / 7640-300 oder Email cmb.deutschland@clubmed.com. Allgemeine Informationen unter www.clubmed.de/business


AGENTUREN

Quasar wird Edenred, Bub bleibt, Auer und Hölper kommen Bekanntermaßen gehört die Wiesbadener Traditionsagentur Quasar zu Accor-Services und die hatte sich ja bereits vor einiger Zeit von der Hotelsparte gelöst und ist als separates Unternehmen an der Pariser Börse gelistet. Mit 6.000 Mitarbeitern weltweit ist Dienstleistung rund um das Thema Motivation, Loyalty, Incentives, Prepaid Gutscheine und Benefits das Generalthema des Konzerns. Nun gibt es bei den Wiesbadener Motivations- und Belohnungskünstlern gleich mehrere Neuigkeiten. Die erste: Noch in diesem Sommer wird ein neuer Name für die gesamte internationale Sparte eingeführt und damit wird auch das strahlende Eigenleben „eines der leuchtkräftigsten Objekte“ im deutschen Incentive-Universum erlöschen: aus Quasar wird Edenred. Warum Edenred? Nun, die Namenschöpfer haben wohl an das Paradies gedacht, und gleichzeitig leicht haarsträubende Ableitungen für das Akronym E D E N ersonnen.* RED steht für die rote Kugel als Symbol des Erfolges. Für so etwas bekommen Agenturen viel Geld. Die zweite Meldung: Holger Bubs Geschäftsführer-Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen, wurde aber nun auf unbestimmte Zeit verlängert. Der bewährte Kapitän begleitet auch die nächste Strukturierungsrunde. Die dritte Nachricht: Jens Hölper wird ab Juli gleichberechtigter Geschäftsführer-Partner. Und die vierte Meldung: Mit Leopold Auer konnte ein renommierter Incentivereise-Fachmann gewonnen werden als neuer Leiter der Unit Incentivereisen. 6 events 3/2010


AGENTUREN

Wir erinnern uns: Nach dem Weggang von Jan Rogozinski war diese Stabstelle bei Quasar vakant und damit konnten trotz aller Bemühungen – so Holger Bub „die PS nicht mehr richtig auf die Straße gebracht werden“. Jetzt will Bub aber wieder „richtig angreifen“ und zwar mit seiner neuen Speerspitze, dem erfahrenen Incentiveprofi Auer, der 26 Jahre lang bei GEMADI zu den personellen Kronjuwelen gehörte. Sitzt man zum Gespräch bei einer so renommierten Agentur wie Quasar – pardon: Edenred (es will noch nicht so ganz geschmeidig über die Lippen!), so drängen sich natürlich auch Fragen grundsätzlicher Natur auf. Gerade in letzter Zeit häufen sich wieder die spektakulären Agenturkonkurse: Zuerst „fiel“ GEMADI, dann munich one und soeben mit max sense ein weiterer internationaler Großakteur für Live Marketing. Woran liegt es denn, dass ausgerechnet diese spezielle Dienstleistergattung in der MeetingIndustrie so volatil ist? Konkursfieber: erst GEMADI, dann munich one, jetzt max sense... Auer: „Das ist nicht mit einem Satz zu beantworten. Im Falle GEMADI hatte es wohl mit dem nicht geglückten Übergang vom inhabergeführten Unternehmen zum Management-geführten Unternehmen zu tun. Eine alte Devise sagt ja: Der eine baut auf, der andere hält’s und der andere macht’s kaputt. Die Übergabe hat nicht funktioniert und deshalb ist das Unternehmen nach hinten übergekippt. In der Branche selbst haben wir ja das Phänomen einer sehr starken Kundenbindung an einzelne Mitarbeiter einer Agentur. Wechseln diese Mitarbeiter, so nehmen sie häufig den Kunden mit und wenn es da um Schlüsselkunden geht, kann die Lage schon prekär werden. Das muss man rechtzeitig erkennen.“ Natürlich spielt auch das zunehmende Preisdumping eine nicht unerhebliche Rolle, wie Holger Bub ergänzt. Da werden Aufträge zu Grenzkosten, manchmal sogar darunter, angenommen und dies häufig nur, um die Liquidität zu sichern. Als tragfähiges wirtschaftliches Konzept kann man das nicht bezeichnen. Warum ist denn nun Leopold Auer nach dem GEMADI-Konkurs dem Lockruf des Festgehaltes gefolgt und hat nicht das getan, was die meisten tun: sich selbstständig machen? Dazu Auer: „Das Verhalten der Kunden hat sich geändert. Der Kunde ist nach den vielen Jahren der schnellen Selbstständigkeiten im Bereich von One Man Show-Agenturen vorsichtiger geworden. Er hat verstanden, dass er ja mit sehr viel Geld ein Instrumentarium beauftragt und dass somit auch Sicherheit ein wichtiger Aspekt ist. Nimmt man so eine kleine Agentur, dann klingt manches Angebot ganz verlockend, aber immer häufiger wird gefragt, ob

man dort auch gleich ein paar Hunderttausend Mark Anzahlung platzieren möchte – ohne Bauchschmerzen. Durch diese wachsende Risiko-Sensibilität wird der Markt für kleine Agenturen kleiner. Zu klein, wie ich für mich meine.“ Preisdumping und Vertrauensverluste drücken die Stimmung Findet denn eine Marktbereinigung auf große Anbieter hin statt? Bub: „Nein, das kann man so nicht sagen. Es wird weiterhin Platz für große Agenturen geben, die die Volumen-Veranstaltungen stemmen können, aber auch für kleine und mittlere (5-15 Mitarbeiter) Anbieter. Das ist eine Frage der sehr individuellen Positionierungs-Intelligenz. Bei kleinen gibt es natürliche Grenzen, denn für jede Bankbürgschaft muss eben auch wieder neues Geld bei der Bank hinterlegt werden... Aber ein anderes Thema umtreibt mich schon einige Monate. Ich nenne es ,die Ent-Emotionalisierung der Geschäftsbeziehungen’. Große Konzerne, und dort gerade die Einkaufs- und Controlling-Abteilungen, legen großen Wert darauf, dass persönliche Bindungen und Partnerschaften zwischen einem Unternehmen und dem Dienstleister unterbunden werden.“ events: „Eine völlige Idiotie, bei der mal wieder das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird... Bub: „Genau. Dadurch werden die Leistungen der Anbieter schlechter, weil die immer weniger über den Kunden wissen und von einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist überhaupt keine Rede mehr. Wenn wir aufgefordert werden, ein Gebot über eine Incentivereise abzugeben, dies rein über Email und eine Einkaufsplattform, bei der Sie zwei Stunden brauchen, um die überhaupt zu verstehen – was erwartet man denn da bitteschön an guter Leistung? Dieser Prozess hat genau da eingeschlagen, wo die angesprochenen Agenturen wie GEMADI, munich one, max sense in die Knie gegangen sind. Die sind nämlich groß geworden durch exzellente Leistungen, hohe Kundenbindung und hohes Kundenverständnis. Das ist alles tot gemacht worden.“ Auer: „Viele junge Führungskräfte in den großen Unternehmen haben nicht mehr den Mut, auch einmal zu diskutieren, auch mal bis zum Vorstand hoch zu gehen, um Werte zu schützen und Unsinniges zu verhindern. Die Fachabteilungen und der Einkauf haben oft völlig unterschiedliche Denkweisen, auch in der Umsetzung der Arbeit.“ Stichwort Liquidität: Wie steht es denn mit der Zahlungsmoral der Kunden? Bub: „Die ist oft sehr schlecht, aber das folgt bei manchen Unternehmen durchaus einer strukturellen Logik und nicht individueller Willkür.“ Lassen wir dazu events 3/2010 7


AGENTUREN

den neuen Geschäftsführer einmal etwas ausführlicher zu Wort kommen, der immerhin auch schon seit fünf Jahren bei Quasar ist und dort bisher stark im Prämiengeschäft engagiert war. Jens Hölper: „Die Einkaufsprozesse sind mittlerweile deutlich professionalisiert im Vergleich zu früheren Jahren. Großkonzerne beauftragen bereits über Bieter-Plattformen mit standardisierten Inhalten oder aber die Einkaufsabteilungen verhandeln bis ins letzte Detail hinein. Da geht es dann nur noch um das Agenturhonorar und die Tagessätze. Dadurch gerät die Branche dann eben unter Druck. Macht man dann Rahmenverträge mit Kunden, kommt zu längerfristigen Vereinbarungen, dann spielen natürlich auch Zahlungsziele und Ähnliches eine Rolle. Es geht also nicht immer um Moral, sondern auch schlicht um vertragliche Abmachungen. Für uns ist es jedenfalls gut, Teil eines so großen Konzern zu sein, denn unsere breite Aufstellung macht uns deutlich weniger anfällig, wenn es in einem Teilsegment einmal kriselt. Geht es bei Incentive-Reisen schlechter, dann boomen Prepaid-Gutscheine und andere Loyalty-Programme. Der Mix ist wichtig. Edenred steht national

wie international auf drei Säulen: Den Employee-Benefits mit vor allem Gutschein-Systemen für Mitarbeiter, dem Thema Incentives und Rewards sowie als dritter Säule dem ExpenseManagement mit Geld-Transfers und Prepaid Kartensystemen. Um das alles herum werden die entsprechenden Kommunikationsdienstleistungen angeboten.“ Beruhigt fährt der Chronist vom Hof. An einem Tag, an dem für max sense das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Edenred indes macht nicht den Eindruck, als könnte man baden gehen. Und wenn, dann nur im Innenhof. Dort glänzt nämlich ein himmelblauer Plastik-Swimmingpool am Mini-Beachclub in der Sonne. Einige der 80 Mitarbeiter erfrischen sich schon mal in der Mittagspause und der Chef hat, wie man hört, vor dem Interview noch locker „mit geplanscht“. Jetzt schwimmt nur noch ein roter Ball auf dem Wasser. Die „rote Kugel“ von Edenred. For an easier life. Passt! Das neue Logo: www.edenred.com *Entreprendre Différrement Ensemble = Unterschiedliches gemeinsam unternehmen

HOST ist jetzt eine gemeinnützige Event-Agentur!

MAM goes London!

Die HOST Meeting & Event Services ist seit Mai 2010 eine gemeinnützige Meeting & Event Agentur. Im Rahmen einer Nachfolgeregelung hat Siegmar Ley seine Agentur an eine gemeinnützige Integrationsfirma übergeben, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, für Menschen mit Behinderungen Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen. Als einer von sieben Geschäftsbereichen der INTEGIS gGmbH werden unter der Führung des langjährigen Teams in Zukunft mindestens 40 Prozent qualifizierte Mitarbeiter mit Handicaps beschäftigt, deren Behinderung die Qualität der Leistungen nicht negativ beeinflusst. Durch diese Maßnahme ist der gemeinnützige Status dauerhaft gewährleistet. Gleichzeitig wird das Leistungsangebot im Bereich CSR Corporate Social Responsibility ausgebaut. Durch die Integration behinderter Menschen in die Arbeit der Agentur und die besondere Nähe zu den unterschiedlichsten Sozialverbänden und Organisationen ist die neue HOST natürlich gerade bei diesem Thema besonders kompetent und glaubwürdig. Und was haben Kunden davon? Kunden können bei gleicher, professioneller Qualität der Agenturleistungen etwas „Gutes“ tun, was sie nach innen und außen natürlich auch kommunizieren können. Und wenn ein Unternehmen nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist, profitiert es vom reduzierten Umsatzsteuersatz von 7 Prozent, was 12 Prozent Einsparungen bei gleichen Preisen bedeutet. Siegmar Ley wird die HOST weiterhin verantwortlich führen und zusammen mit dem Geschäftsführer der Integis, Peter De Gennaro, den Bereich Veranstaltungen mit sozialem Engagement ausbauen.

Die britische Hauptstadt zählt zu seinen absoluten Lieblingsstädten und daher freut sich Geschäftsführer Rudolf Wiesent auch ganz persönlich, dass seine fast schon 17 Jahre alte Agentur seit Mai eine Londoner Adresse hat! Von dort aus betreut Bill Hunt, der neueste Mitarbeiter der PR-Unit MAM Cross Communication, die paneuropäische IT Fachund Lifestyle-Presse für den Stammkunden Toshiba Europe. Unit-Leiterin Tia Svircevic baut die internationale Ausrichtung von MAM stetig immer weiter aus! So konnte sie zusätzlich zur langjährigen PR-Betreuung und Corporate Booking des europäischen Premium Clubs Carpe Diem (www.carpe-diem-hvar.com) den größten kroatischen Yachthafen Marina Frapa (www.marinafrapa.com) als Neukunden gewinnen. „Es zeigt sich, dass die Weiterentwicklung unserer Agentur in Richtung eines deutlich breiter aufgestellten Portfolios und die Ergänzung durch die Bereiche Brand Activation und Marken-PR den Nerv der Zeit und des Marktes trifft“, so Tia Svircevic.

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AGENTUREN

Around the globe... MCI baut aus und festigt seine Position als eines der führenden Unternehmen für Kongress- und Event-Management. Seit kurzem gehören mit Eurocongress International (Amsterdam) und Event Planners Australia (Sydney) zwei weitere renommierte Agenturen zur internationalen MCI-Gruppe. Damit stärkt MCI insbesondere das Leistungsangebot im Bereich PCO sowie Events und Meetings – wodurch sich auch für den deutschen Markt neue Gestaltungspotenziale ergeben. Als einer der wichtigsten niederländischen Spezialisten für Kongress- und Verbandsmanagement wird Eurocongress International ab sofort in das operative Geschäft von MCI Amsterdam integriert – was die Präsenz von MCI auf dem niederländischen Markt weiter stärkt. Der zweite „Neuzugang“ kommt von downunder: Mit über 40 Vollzeit-Mitarbeitern im Projektmanagement zählt Event Planners Australia zu den größten und etabliertesten Playern der australischen Meeting- und Veranstaltungs-Branche. Die Agentur operiert an den fünf Standorten Sydney, Melbourne, Brisbane, Adelaide und Hobart und ist seit mehr als 31 Jahren im Markt. www.mci-group.com/deutschland

...oder Europa in einem Tag

Marokko in Berlin

HAGEN INVENT ist auf Europareise: An ein- und demselben Tag waren fünf Teams der Düsseldorfer Agentur in Edinburgh, Wien, Travemünde, Dublin und Dubrovnik unterwegs, um Incentive-Reisen auszurichten. In und um Edinburgh stellten die Düsseldorfer bei bestem Wetter typische „Scottish Days“ auf die Beine – inklusive Rugby und Whisky. In der irischen Hauptstadt stand unter anderem die Guinness Brauerei auf dem Programm. Dubrovnik präsentierte sich als „Perle der Adria“ zwischen Austern-Degustation und Dorffest im Konavle-Gebirge. Wien glänzte mit einer Exklusivvorführung der spanischen Hofreitschule und Ehrungen der besten Vertriebsmitarbeiter im Zeremoniensaal der Hofburg. Zum Finale bat man zum Tanz: Walzer im Festsaal der Hofburg... Dazu HAGEN INVENT Account Director Michaela Schmitz: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder bei Mergern sehen unsere Kunden in Incentives ein wichtiges Marketing- und Motivations-Instrument, mit dem sie herausragende Leistungen ihrer Mitarbeiter honorieren. Solche gemeinsamen Erlebnisse vergisst man nie. Und sie bedeuten eine größtmögliche emotionale Identifizierung mit dem Unternehmen.“ www.hagen-invent.de

Marrakesch öffnete seine Tore explizit für Hauptstädter: Drei rote Eingangstore der Stadtmauer von Marrakesch wurden Anfang Juni in Berlin aufgestellt und warben an prominenten Plätzen sechs Tage lang für die „rote Perle des Südens“. Die „Red Night by Marrakesch“ vermittelte dann den Mitarbeitern der Reisebranche, Prominenten, Künstlern und Medienvertretern ein Stück Lebensgefühl der marokkanischen Metropole. Bei einem großen Empfang und opulenten marokkanischen Dinner präsentierte Marrakesch seine ganze Bandbreite – die landschaftliche Schönheit und architektonische Vielfalt, orientalisches Well-being, traditionelles Kunsthandwerk. In einem originalgetreuen Setting und umrahmt von ornamentalen Raumgittern feierten die Gäste eine stimmungsvolle marokkanische Nacht in der STATION-Berlin, dem ehemaligen Dresdner Bahnhof in der Nähe vom Potsdamer Platz. Beide „Red by Marrakesch“-Auftritte in Berlin waren Teil einer internationalen Roadshow des staatlichen Fremdenverkehrsamts von Marokko, die aus der Feder der französischen Kommunikationsagentur Le Public Système stammt. Umsetzungspartner vor Ort in Berlin war die Agentur marqueur. Die Tore ziehen noch weiter nach New York und London. www.marqueur.de events 3/2010 9


AGENTUREN

Wintersport by NEST one: Das offizielle ZDFTestimonial, der Biber, hinterließ angenagte ZDF-Baumstämme.

Doppelt hält besser ...wird man sich bei NEST one gedacht haben: Die Hamburger Agentur ist zeitgleich für den Designpreis der BRD 2011 nominiert und mit dem iF communication design award 2010 ausgezeichnet worden. Der Designpreis der BRD ist die höchste offizielle deutsche Designauszeichnung, ausgelobt vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. NEST one erzielte die Nominierung für das Consumer event „SoCo Limelight“ in der Kategorie Kommunikationsdesign. Für SoCo, die Spirituosen-Marke Southern Comfort, hatte NEST one von März 2008 bis Februar 2009 die globale Kommunikationsstrategie in eine Through The Line-Kampagne für den deutschen Markt übersetzt. Zeitgleich räumten die Hamburger den iF communication design award (International Forum Design) für ihr Projekt „ZDF Wintersport“ ab. Für den Auftritt des ZDF-OlympiaMaskottchens entwickelte NEST one eine Markenerlebniswelt zum diesjährigen Biathlon Weltcup in Ruhpolding. Zentrales Element war die Biberhütte, ein abstrahiert gestaltetes Blockhaus. Der iF communication design award wird in einem internationalen Wettbewerb für Kommunikationsdesign verliehen. Eine internationale, 16-köpfige Expertenjury hat dazu in diesem Jahr 1.687 Beiträge aus 26 Ländern bewertet. „In den letzten Jahren hat sich eines deutlich heraus gestellt: Die Dimension ‚Design’ nimmt bei der Inszenierung von Marken im Raum auch international eine immer wichtigere Rolle ein. Und wir stellen uns mit unseren Projekten dieser anspruchsvollen Konkurrenz“, sagt Holger Pütting, Gründer und Geschäftsführer von NEST one. www.nest-one.com 10 events 3/2010

eventpiloten gekürt Die Nürnberger eventpiloten gehören 2010 zu den TopLieferanten des Energietechnikunternehmens AREVA. Anne Lauvergeon, Vorstandsvorsitzende und Präsidentin von AREVA, kürte die Eventagentur zum „Top-AREVALieferanten“. Den Award verleiht AREVA an seine besten Zulieferbetriebe und Geschäftspartner. „Mit dieser Initiative möchten wir die nachhaltige Partnerschaft mit den Unternehmen weiter stärken, die aktiv das Wachstum unserer Gruppe unterstützen“, so Lauvergeon. Der Geschäftsführer der eventpiloten GmbH, Stefan Frischeisen, freut sich: „Dieser Award zeigt ganz klar, dass die eventpiloten durch kreative und moderne Konzepte begeistern können und die Eventpiloten Anne Lauvergeon (AREVA) überreicht den Award an den eventpiloten Stefan Erwartungen Ihrer KunFrischeisen. den über das normale Maß heraus erfüllen können.“ Die Agentur hat dieses Jahr im Übrigen noch einen Grund zum Feiern, sie kann ihr 10-jähriges Jubiläum begehen. www.eventpiloten.de


AGENTUREN

Ovation Global

ganz weit vorne

Schon im sechsten Jahr in Folge kann sich Ovation Global freuen: Die Destination Management Company ist vom US-amerikanischen „Special Events Magazine" erneut als eine der Top-25 DMCs gelistet worden. Mit Ovation ist es einer von nur zwei nicht aus den USA stammenden Firmen gelungen, in den illustren Reigen aufgenommen zu werden. Patrick Delaney, Managing Director von Ovation, freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind stolz, ein weiteres Mal zu den Top-Adressen im Destination Management Service zu gehören.“ www.ovationdmc.com

Ausgezeichnete Gesichtspflege Die face to face GmbH hat den 3. Platz beim Health Media Award gewonnen, der im Mai 2010 anlässlich des Trendforums Gesundheit in Köln verliehen wurde. Die Kölner Agentur für strategische Live-Kommunikation wurde für ihre hervorragende Leistung in der Gesundheitskommunikation ausgezeichnet. Prämiert wurde das Konzept „Let’s make news – Außendienstreporter im Einsatz“ der face to face GmbH in der Kategorie Unternehmens- und Markenkommunikation. Das Trainingskonzept im Pharma-Außendienst zeichneten die Ausrichter des Health Media Awards aus, weil es die Außendienstmitarbeiter durch eine innovative Kombination aus emotionalem Rahmen und interaktivem Wissenstransfer optimal auf einen Produktlaunch und den damit verbundenen Paradigmenwechsel in der Diabetestherapie vorbereitet hat. Der Health Media Award wird ausgeschrieben und organisiert von EEC-Network und in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Partner ist die Hamburger Stiftung Gesundheit. www.facetoface-gmbh.de

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AGENTUREN

Neues Kreativranking FAMAB und ADC unterstützen die Fachzeitschriften Werben & Verkaufen und Horizont gemeinsam bei der Neuauflage des Kreativrankings im Bereich „LiveKommunikation“ und bei der Etablierung eines Rankings für die „Kommunikation im Raum“. Mehr Transparenz für Auftraggeber und eine branchengerechte Einstufung der Awards war das Ziel der gemeinsamen Aktion. Agenturen wissen ab jetzt bereits bei der Einreichung, welche Award-Gewinne in die Rankings einfließen und wie die unterschiedlichen Pencils, Nägel, Medaillen und Trophäen einzustufen sind. Doch auch Awards, die derzeit noch nicht in die Kreativ-Rankings einfließen, werden hinsichtlich ihrer Branchenrelevanz beobachtet und finden gegebenenfalls in den nächsten Jahren Einzug in die Wertung. Veröffentlicht werden die Kreativ-Rankings mit der überarbeiten Gewichtung bereits im Sommer 2010. www.famab.de

Ranking in der Event/Live-Kommunikation & KiR Ergebnismatrix Ranking-Matrix: Event/Live-Kommunikation Wichtigkeit

Leuchtturm-Awards

Weniger wichtige Awards

Awards

Faktor, mit dem der Award in die Bewertung eingeht

Gewichtung der Preis“farben“

ADC

Multiplikator 4

Best of Show

=8

Best of Show

EVA

Multiplikator 3

Gold

=6

Gold/Gewinner = 6

Cannes, Ex, Gala, Galaxy, Golden Award (Montreux)

Multiplikator 2

Silber

=4

Nominierung

Bronze

=2

EIBTM, EuBEA

Multiplikator 1

Nominierung oder s.u.

=0

I

alternativ

II =8

= s.u.

Ranking-Matrix: KiR Wichtigkeit

Awards

Faktor, mit dem der Award in die Bewertung eingeht

Gewichtung der Preis“farben“

LeuchtturmAwards

ADC, D&AD

Multiplikator 4

Best of Show = 8

Best of Show

Gold

=6

Gold/Gewinner = 6 Nominierung

Weniger wichtige Awards

I

alternativ

ADAM

Multiplikator 3

Silber

=4

iF, Red.Dot, Golden Award (Montreux)

Multiplikator 2

Bronze

=2

Cannes, DDC

Multiplikator 1

Nominierung = 0 oder s.u.

II

ADC: Es wird überprüft, ob die ADC-Nominierten mit 1 Punkt in die Wertung eingehen. EIBTM: Winner = 6 Punkte, Highly recommended = 4 Punkte. EX-Award: Ex = 6 Punkte, Gold = 4 Punkte, Silber = 2 Punkte. Gala: Gewinner = 6 Punkte, Short list/Finalist = 2 Punkte. Galaxy: Best of Show = 8 Punkte Gold 6 Punkte, Silber 4 Punkte, Bronze 2 Punkte. D&AD: Black Pencil = 8 Punkte, Yellow Pencil = 6 Punkte, Nomination = 4 Punkte, In Book = 2 Punkte. Golden Award (Montreux): Vergabestruktur wird hinterfragt und danach eine Einordnung der Punkte vorgenommen.

Rheda-WD, 10.05.2010, go

12 events 3/2010

Köln, 10.05.2010, LN

=8

= s.u.

Bewegte Bilder Highlands Productions ist im September 2009 angetreten, um die Filmproduktion von Story Board über Filmrechte und Showkonzepte mit dem Destination Management zu verbinden. Auf die ersten acht Monate seit Gründung blickt die Agentur gerne zurück: Diverse Projekte, unter anderem für die Fernsehsender Pro 7, Sat 1 und ARD, standen an. Die Geschäftsführer Silke und Craig Marshall über ihr serviceorientiertes Agentur-Konzept: „Wir kombinieren im Grunde das Destination Management mit den Aufgaben und Herausforderungen einer Filmproduktion, denn wir arrangieren selbstverständlich die komplette Logistik vor Ort, organisieren drehortnahe Unterkünfte und kundige Reiseleiter, gerne auch Projektleiter und richten nebenbei tolle landestypische Gourmeterlebnisse aus.“ Authentisches Erleben an ungewöhnlichen Orten in nichtalltäglichem Umfeld hat sich die junge Agentur auf die Fahnen geschrieben. Zugute kommen den beiden Geschäftsführern dabei ihre Erfahrungen beim Konzipieren und Planen von außergewöhnlichen Routen insbesondere im südlichen Afrika. www.smm-solutions.com


AGENTUREN

Word of Mouse Trendwatcher Vincent Everts kam zum ersten Deutschland-Auftritt per Segway auf die Bühne. Damit demonstrierte er anschaulich, dass auch die Zukunft der Fortbewegung wahrscheinlich eine elektronische sein wird. In seinem Vortrag „Sind Sie noch (dr)in? Future Communication“ ging es um Web 2.0 und Social Media – muss man wirklich überall „drin“ sein? Und welche Perspektiven gibt es für den Businessbereich? Diese Fragen stellte der niederländische Top-TenSpeaker im Mai in Oldenburg, eingeladen von der Agentur Pommerel. Schon heute, so Everts, habe sich das Geschäft einiger Branchen fast vollständig ins Internet verlagert. Für Reisen oder bei Immobilien beispielsweise verließen sich User fast ausschließlich auf Empfehlungen. Statt Mundpropaganda, „Word of Mouth“, regiere das „Word of Mouse“, die Macht des Mausklicks. Gerade diesen sollten Firmen im Auge behalten (Was wird über das eigene Unternehmen getwittert oder gebloggt?) und vor allem aktiv nutzen. Wesentlich sei, was die eigenen Kunden wirklich interessiere – schon wenige Minuten täglich für die Aktualisierung von Einträgen zahlten sich dann langfristig aus. Keine Zukunft sieht Everts für das Buch: Bereits in wenigen Jahren werde das „digitale Lesen“ Gedrucktes ersetzen, ähnlich der Entwicklung bei LP und CD. Was Events betrifft, verschöben sich Meetings und Konferenzen zwar teilweise ins Web, andererseits würden durch die Begleitung im Web 2.0 zusätzlich Interesse am Thema, für Referenten und an der „wirklichen“ Veranstaltung geweckt. www.pommerel.de

Nichts geringeres als

Perfektion

...und zwar pur, hat sich die junge Agentur Pure Perfection auf die Fahnen geschrieben. Pünktlich zum Relaunch der Homepage konnte man sich in Wiesbaden über drei attraktive Neukunden freuen: Nestlé Waters, die AXA Konzern AG und die LBS Rheinland-Pfalz. Auf der deutlich überarbeiteten Homepage sollen nun die vielen kleinen und großen Änderungen im Unternehmen sichtbar werden. Neben Events und IncentiveReisen hat auch der junge Geschäftsbereich Below Einzug in das Leistungsportfolio gehalten. Zudem ist die Webseite erstmals auch in einer englischen Sprachversion verfügbar. Kernstück ist ein informativer Blog, in dem die Agentur Einblicke in ihre Arbeit liefert. „Wir wollten nicht einfach nur Beispielprojekte auflisten", erläutert Geschäftsführer Jan Rogozinski. Vielmehr bietet der Blog spannende Trends, News und Tipps für Eventprofis. In der Rubrik „Destination Check" zum Beispiel nimmt Pure Perfection Reiseziele genau unter die Incentive-Lupe. Platz für Case Studies ist auf der Homepage natürlich auch – darunter das dreitägige Rennwochenende in Monaco Anfang Mai. Auf der Rennstrecke von Monte Carlo präsentierten die Perfektionisten den neuen Audi R8 GT. Der Sportwagen drehte die Eröffnungsrunde dabei zusammen mit zwei historischen Silberpfeilen der Auto Union – am Steuer die beiden Motorsport-Legenden Jacky Ickx und Hans-Joachim Stuck. Im Abendprogramm öffnete Pure Perfection Türen, die sonst fest verschlossen sind: die Eingangstüren zum größten privaten Weinkeller der Welt. Bei einer exklusiven Führung durch die Katakomben des Hotel de Paris konnten die Gäste hautnah erleben, weshalb diese Sammlung von 600.000 erlesenen Tropfen zu Recht als Schatzkammer der Sommeliers bezeichnet wird. www.pureperfection.com

In Monaco zu Gast: Rennfahrer Hans-Joachim Stuck, Vorsitzender des Vorstands Rupert Stadler und Rennfahrer Jacky Ickx mit den historischen Auto Union Silberpfeilen. Fotos: Picture Service

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Forever green! Mit „mygreenmeeting.de“ eine nachhaltige Eventkultur vorantreiben

Entgegen aller Unkenrufe ist es durchaus möglich, ökologische und ökonomische Aspekte geschickt mit Entertainment zu verknüpfen. Was viele nicht wissen: Eine umweltfreundliche Ausrichtung von Events ist oftmals sogar kostengünstiger als eine herkömmliche Umsetzung. Doch dafür ist es notwendig, bereits in der Phase der Veranstaltungsplanung ein Konzept zu entwickeln, das alle relevanten Teilbereiche eines Green Meetings mit einbezieht. Bisher gab es deutschlandweit allerdings kein interdisziplinäres Beratungsangebot, das praxistaugliche Komplettlösungen für Green Meetings anbot.

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umweltfreundliche Aktivitäten zu geben. Darüber hinaus will man das Bewusstsein für Green Meetings schärfen, zur Nachahmung anregen und langfristig eine nachhaltige Eventkultur vorantreiben – damit zukünftig nachhaltiges Wirtschaften als gelebter Unternehmenswert über jeder Veranstaltungsplanung steht. Vertiefendes Wissen erwerben In spezifischen Workshops und Schulungen können Veranstalter und Agenturen sich das notwendige Wissen zur Durchführung grüner Events aneignen. Hierfür bietet mygreenmeeting.de individuelle Beratungsangebote: Jeweils auf die Bedürfnisse der Auftraggeber abgestimmt, erhalten diese eine Einführung in die Thematik Green Meetings, intensive Schulungen der Mitarbeiter zur konkreten Umsetzung klimaneutraler Veranstaltungen oder ein komplettes Coaching während der Planung, Durchführung und Nachbereitung eines Green Meetings. Die Netzwerkpartner mygreenmeeting.de setzt sich aus einzelnen Kompetenzund Dienstleistungsbereichen zusammen, die zur Realisierung eines Green Meetings notwendig sind. Durch einen hohen Praxisbezug erleichtern sie die Organisation und Umsetzung klimaneutraler Veranstaltungen.

Save the date!

Genau dies will nun das neu gegründete Kompetenznetzwerk mygreenmeeting.de ändern: mit einem ganzheitlichen Lösungsansatz. Initiiert wurde es von acht namhaften Unternehmen, die alle eine langjährige Expertise in der Durchführung nachhaltiger Projekte aufweisen. Auf der diesjährigen IMEX präsentierte sich mygreenmeeting.de erstmalig der Öffentlichkeit. Das Interesse seitens Eventplanern, Agenturen, Locationanbietern sowie der Fachpresse war gewaltig. Fazit: In Deutschland herrscht ein großes Interesse für Umweltthemen und die Nachfrage nach klimafreundlichen Veranstaltungen ist groß. Komplettlösungen für Green Meetings Laut Dirk Walterspacher, Managing Director bei der Agentur CO2OL und einer der Netzwerkpioniere, lag das Problem bisher eher auf der Angebotsseite. „Vielfach mangelte es an fachkundigem Wissen und praktikablen Konzepten für Green Meetings. Ergo wurden Möglichkeiten nicht genutzt. Für uns geht es nun vor allem darum, Agenturen, Eventplanern und auch Unternehmen das notwendige Wissen näher zu bringen.“ Zu diesem Zweck bietet mygreenmeeting.de neben individuellen Komplettlösungen zur Realisierung energieeffizienter Events auch eine umfassende Beratung. Dabei steht die aktive Begleitung in allen Projektphasen im Fokus – von der Planung bis zur konkreten Umsetzung. Ziel ist es, Veranstaltern mehr Sicherheit und eine klare Richtung für

Beverage: Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsberger e.K. Catering: tegut... bankett GmbH & Carl Catering Carbon Solutions: CO2OL Conference & Promotion: memo AG Furniture & Decoration: Lightworks Innovations Europe GmbH Media Solutions: Gahrens + Battermann GmbH Mobility: Deutsche Bahn GmbH Print: ColorDruck Leimen GmbH

events organisiert eine Fachtagung:

Save the date! Am 8. Oktober 2010 veranstalten wir gemeinsam mit mygreenmeetings.de ein Fachseminar mit Vorabendprogramm zum Thema:

Wie organisiere ich effizient und kompetent eine nachhaltige Veranstaltung? Das Fachseminar findet statt in Darmstadts Kongresszentrum Darmstadtium, das für seine ökologische Grundkonzeption ausgezeichnet wurde. Am Vorabend erwartet die Teilnehmer eine spannende Keynote und ein gemütliches Beisammensein in einem Darmstädter Hotel. Für die Teilnahme gibt es ein Zertifikat, die Anreise kann vergünstigt mit der Deutschen Bahn erfolgen. Die voraussichtliche Teilnehmergebühr wird bei 295,- Euro inklusive Hotelübernachtung, Verpflegung und Anreise innerhalb Deutschlands liegen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an unsere Redakteurin Dr. Isabel Kuhl, kuhl@events-magazine.de.

Wir

senden

Ihnen dann unverbindlich bis Mitte August Anmeldunterlagen und exaktes Programm zu.



AGENTUREN

Wohin des Weges, MCI? 22 Jahre nach der Gründung durch Roger Tondeur erhielt die MCI Gruppe zu Beginn diesen Jahres mit Tondeurs Sohn Sébastien einen neuen Generaldirektor (CEO). Vater Rogers Verdienste sind unbestritten, hat er doch einen in der Branche bis dato nicht vorhandenen Wert geschaffen: Von Genf aus baute er mit 43 Büros in 21 Ländern und 920 Angestellten ein kleines Imperium auf – und dies hauptsächlich in den letzten zehn Jahren.

Aber in dieser Zeit ist MCI nicht nur der führende PCO geworden, sondern auch der absolute Branchenleader im AMC-Bereich (Association Management) und mit der Akquisition des Ovation-Brands wohl auch die führende DMC-Gruppe. Gleichzeitig – und dies hat Roger schon vor 20 Jahren erkannt! – hat MCI immer alles getan, um auch als Meinungsmacher und Motivator in der Meetings-Industrie absolute Spitze zu sein. So war Roger selbst SITE-Präsident, ist Sohn Sébastien der neu gewählte Chairman des International Executive Committee von MPI, dient MCI Executive Komitee-Mitglied Robin Lokerman als gewählter Chairman des Center For Association Leadership Board (ASAE), ist MCI‘s Frankreich-Chef Philippe Fournier neugewählter Präsident der IAPCO und Guy Bigwood, der in Barcelona sitzt, neuer Präsident des Green Meetings Industry Council (GMIC). So etwas nennt man optimale Vernetzung. Mit der Strategie der aktiven Präsenz in allen Interessensgruppen der verschiedenen Branchen hat MCI zu jeder Zeit eine exzellente Übersicht über die Konkurrenz gehabt und damit auch frühzeitige Zugriffschancen auf Agenturen und vor allem potentielle Übernahmen von interessanten Arbeitskräften. Mit der gleichen Zielsetzung ist Roger Tondeur in den späten 80er-Jahren auch eine engagierte Beziehung mit dem englischen Ausstellungsmacher Ray Bloom eingegangen. Diese führte zu einer jahrelangen und engen Zusammenarbeit bei der EIBTM (zu Beginn in 16 events 3/2010

den Genfer Palexpo-Hallen) über die IMEX bis zur neuen amerikanischen IMEX-Messe in Las Vegas. Roger hatte wie immer strategisches Gespür bewiesen. Sein Geschick in finanziellen Fragen ist ebenso bemerkenswert. Dies obwohl oder gerade weil er immer relativ konservativ gewirtschaftet hatte und sich nicht auf Spekulationen einließ. Kein Wunder, dass sich MCI so ab Mitte der 90er Jahre vor allem im Kongresswesen und dort besonders im GesundheitsBereich wohlfühlte. Der war zwar nicht ganz so sexy wie der Event-Bereich, aber zuverlässig, stabil und mit gutem Wachstumspotential. Immer noch sind rund zwei Drittel aller MCI-Geschäfte Healthcareorientiert. Da erstaunt es nicht, dass heute am Genfer Hauptsitz einige der Schlüsselangestellten der frühen 90er Jahre noch mit dabei sind (Joelle Zumwald, Cathie Cusin, Daniel Yerli, Danielle Zbinden usw.) Die Genetik zwingt: In den Trittsiegeln von Großvater und Vater Und jetzt kommt er! Dieses junge, ambitionierte und in den Vereinigten Staaten ausgebildete Wiz-Kid. Einer, der schon als Zehnjähriger Kalifornien besuchen durfte und sich dabei vornahm, die Welt nach Art der ihn so faszinierenden USA zu erobern. Aus dem Windschatten seines Vaters heraus hat er sich nach zwölf (Lehr-)Jahren im Betrieb als CEO auf die Kommandobrücke begeben. Dieser Chefwechsel, so normal er an sich ist, wird letztlich für die Zukunft von


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Michel Tondeur, gerade Generaldirektor am Hauptsitz Paris der damals größten weltweiten Reisebürogruppe Wagons-Lits Tourisme. Michel war also auch ein internationaler Branchenstar und dies vor den Zeiten der Globalisierung und des Internets. Michel Tondeur war eine große Persönlichkeit in der Tourismusszene und hat dadurch seinem Sohn Roger den Weg nicht gerade einfacher gemacht. Denn Roger musste damals, ab 1982, im Incoming Genf beweisen, dass er nicht nur wegen seinem Vater da war. Genau so erlebte es auch Sébastien: Bei der Gründung von MCI war er noch ein Kind (gerade mal zwölf Jahre alt) und seit damals gibt es das Label MCI. Damit wuchs er auf und musste später seinen Weg in die Firma hinein und dann dort als ‚Sohn seines Vaters‘ beschreiten: von seinem Eintritt 1998, dann auf dem Karriere-Slalom quer durch die Firma bis hierher auf den MCI-Chefsessel.

MCI ganz entscheidend sein. Das Familienunternehmen (2009 mit 230 Millionen Euro Umsatz und einem Plus von 9,4 Prozent zum Vorjahr) entwickelt sich nun von einem durch eigene Front-Arbeit stark gewordenen Inhaber-Betrieb zum globalen Konzern eines MBA-trainierten Unternehmers, zu einem Konzern, der in drei Jahren an die Börse will. Was vorher für Roger Tondeur immer vor allem auch ein Spiel war, wird nun für Sébastien Tondeur vor allem eine Verpflichtung. Roger musste sich in all den Jahren letztlich niemandem beweisen (außer natürlich ziemlich heftig sich selbst); Sébastien hingegen muss nun den internen und bald auch neuen externen Shareholders immer und überall Rede und Antwort stehen. Interessant: Beide Tondeurs standen oder stehen gleichermaßen im Schatten ihres Vaters. Als Roger 1982 in die Tourismusszene eintrat, war sein Vater, 18 events 3/2010

In dreizehn Jahren zum MCI-CEO Nun ist er also da, der neue CEO, und die Branche schaut fasziniert auf diesen jungen Mann, der so anders als sein Vater daherkommt. Einer der sich seine Karriere in Ruhe aufbauen konnte und sich mit Weile an die Meetings-Industrie und an den Lebensrhythmus seines Vaters und damit an MCI gewöhnen konnte. So war sein erster MCI-Job 1998, auf der Konferenz der Asia Development Bank die Limousinen-Transfers zu organisieren („ziemlich anspruchsvoll“, wie er sich erinnert, die Gäste aus Asien und Afrika hätten Tag und Nacht angerufen und er sei nicht zum Schlafen gekommen); und dabei konnte er sich primäres logistisches DetailArbeiten aneignen. Wichtiger: Auf diesem langen Anlaufweg konnte sich Sébastien Tondeur immer die Alternative einer ‚Nicht-MCI-Karriere‘ offen halten. Und so sagt er heute: „Mein Vater spürte genau, dass uns dies nur entzweit hätte, wenn er mir spezifische Karriere-Vorschriften gemacht hätte.“ Sébastien Tondeur scheint also seine Hausaufgaben richtig gemacht zu haben: Er erreichte an der Northeastern University Boston den MBA (Management) und den BSBA (Bachelor Science in Business Administration; mit Abschluss in Finanzen und Internationalem Business), dazu hat er ein Zertifikat in Unternehmertum des MIT Boston. Er hat jahrelang intensiv gelernt, auf alle Anforderungen, wenn nicht Antworten, dann doch wenigstens die richtige Einstellung zu


15 Fragen an Sébastien – über Gedanken, Wünsche und Privates 1.

Sébastien, wo fühlst Du Dich wirklich zu Hause? Ich bin wirklich nicht ganz sicher ... am besten sage ich wohl Planet Erde.

2. Aber Du hast ja Familienwurzeln in Kanada, Frankreich und der Schweiz. Als was fühlst Du Dich denn: als Kandier, Franzose oder Westschweizer? Auch hier kann ich nur mit ‚Weltbürger‘ antworten.

3. Wo hast Du mit Deiner gesamten Familie das letzte Mal richtig Ferien gemacht? Mauritius

10.

Du wirst doch immerhin bevorzugte Speisen haben? Ja, wenn man mich happy machen will, braucht man mich nur in eine brasilianische Churrascaria (*) zu bringen.

11.

Gut, wir werden uns dies merken. Noch eine andere Frage: Hast Du als Kind etwas Spezielles gesammelt, und tust Du es vielleicht heute noch? Ich sammle alte elektronische Gitarren – bis heute sind es zwölf an der Zahl. Mein Haus ist bald eine Art Mini Hard Rock Café.

12.

lingshotel? Im Madinat al Jumeirah („the Arabian Resort“) in Dubai fühle mich wirklich sehr zu Hause.

Wenn man Deine Antworten so liest, schaust Du Dir wahrscheinlich keine alten Heimatfilme an. Welchen Film hast Du das letzte Mal im Kino gesehen?Avatar, 3D

5. Du hast doch bestimmt ein paar Meilen

13. Und welcher Film hat Dich am meisten be-

übrig auf Deinen diversen Vielfliegerprogrammen? Setzt Du diese auch ein? Ja, es sind unzählige Hundertausend auf verschiedenen Programmen ... ich wünschte ich könnte sie öfters mal privat einsetzen.

eindruckt? Das war schon in meiner Kindheit, als mich die amerikanischen Abenteuer-Filme (so im Stil von „Go west, young man“) nicht nur fasziniert, sondern fürs Leben geprägt haben. Dieses Land der unbegrenzten Möglichkeiten ... das beeindruckte mich. ,If you can make it there – you can make it anywhere‘.

4. Und welches ist denn Dein absolutes Lieb-

6. Und welches ist Deine Lieblingsstadt? Bei dieser schwierigen Frage kommt mir einfach ‚meine Familie‘ in den Sinn.

7.

Willst Du sie uns vorstellen? Gerne: es sind meine Frau Carole und meine Lieblinge Marylou (4 Jahre alt) und Lauryne (2).

8. Trotzdem die folgende Standardfrage: welche nicht-elektronischen Dinge (außer Deiner Familie!) würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen? Um Gottes Willen, ich weiß nicht einmal mehr, was ein nicht-elektronisches Ding ist .....

9. Nochmal etwas zum Thema Heim: Kannst Du

14.

Was ist heute Dein größter Traum? Dass ich meinen Kindern die Erfahrung geben kann, die verschiedenen Kulturen der Welt kennen und schätzen zu lernen.

15. Und letztlich: Was ist Dein nächster großer Plan? Einmal mit meiner Familie zwölf Monate um die ganze Welt reisen.

(*) Markenzeichen einer Churrascaria ist, dass die Kellner ständig mit Spießen mit den verschiedensten gegrillten Fleischsorten vorbeikommen, von denen sie einem dann soviel abschneiden, wie man möchte.

kochen und kochst Du regelmäßig? Ich kann nicht kochen, ich will nicht kochen und ich werde nie kochen .... events 3/2010 19


AGENTUREN

haben. (Als Beispiel soll gelten, dass es heute am Genfer Hauptsitz eine von Emmanuel André geführte Health & Safety Divison gibt, welche sich proaktiv um die Ausarbeitung von möglichen Krisenszenarien und entsprechenden Konfliktlösungen kümmert.) Und selbstverständlich hat Sébastien während dieser Bildungsjahre auch gelernt, seine eigene Karriere zu planen. Sein Konzept war an sich sehr einfach: Fünf Jahre im Operating, dann fünf Jahre im Direktionsbereich und dann nochmals fünf Jahre an der Führungsspitze – macht zusammen... CEO! Das war sein Plan und den hat er innerhalb knapp 13 Jahren geschafft. Nun ist er also da. Ein neuer Führungsstil und: der Griff nach Amerika? Wie sieht denn nun sein persönlicher Führungsstil aus? Sébastien antwortet mit drei Stichworten: „Herz, Vision und Zuverlässigkeit“. Das hört sich gut an, auch wenn er auf die Frage nach dem Führungsstil seines Vaters mit den gleichen Schlagworten antwortet „Herz, Vision und Zuverlässigkeit“. Nur kommen nun fremdes Geld und damit ganz neue Dimensionen. Denn MCI sucht, möglichst innerhalb Jahresfrist, einen externen Finanzier oder Investoren-Vertreter, welcher rund 20 Prozent des Firmenkapitals übernimmt (die Tondeur-Familie hält derzeit rund 65 Prozent der Anteile). Gelingt dies, dürften der Gruppe wohl weit über 20 Millionen Euro in die Kasse fließen und man darf sich fragen, für was denn zum Teufel so viel frisches Cash nötig ist. Immerhin wurde ja mit der auf der IMEX bekannt gegebenen Akquisition der Event Planners Australia (mit fünf Büros und 40 Mitarbeiter/innen) auch Ozeanien ‚abgedeckt‘. Man kann sich also nur vorstellen, dass sich MCI langsam darauf vorbereitet (und natürlich noch vor einem allfälligen Börsengang), endlich auch die USA zu erobern. Bis dato führte MCI da nämlich eine ziemlich laue strategische Zusammenarbeit mit Smithbucklin (primär im AMC aktiv und für MCI ein paar PCO-Aufträge liefernd oder ausführend), aber diese Partnerschaft bedeutet eigentlich kaum mehr, als eine US-Adresse zu haben. Dazu führt Peter Turner als Einzel-Mandatär von New York aus MCI’s Development in Nordamerika. Um jedoch ein eigenes breites und starkes Büro-Netzwerk in den Staaten auf die Beine zu stellen (was ja bisher in unserer Branche noch kein Nicht-Amerikaner geschafft hat!), muss MCI einen der wenigen wirklich panamerikanisch tätigen Player finden und letztlich übernehmen. Viele Möglichkeiten gibt es nicht... theoretisch in Arizona, in Minnesota vielleicht, oder auch in Illinois – man kennt sie ja; viel hat sich in diesem Markt in den letzten zehn Jahren nicht geändert... 20 events 3/2010

Das primäre Ziel von MCI ist es, einen Bruttoertrag von 100 Millionen Euro zu erarbeiten. Und da die Wirtschaftskrise MCI’s jährliches Wachstum von fast 30 Prozent auf nur 10 Prozent reduzierte, ist dieses Ziel nun etwas schwieriger zu erreichen. Aber, und hier liegt ein weiterer Erfolgsfaktor der Gruppe, über 60 MCI-Direktoren sind auch Aktionäre und damit persönlich engagiert und mit viel Herzblut bei der Sache. Diese absolut unkünstliche Eigendynamik wird sich auch Sébastien zu Nutze machen. Führen müssen wird er diese ‚Spitze in der Firma‘, aber zu motivieren braucht er sie nicht mehr. Wohin nun des Weges, Sébastien? So hat sich Sébastien also nun seine Sporen ausreichend abverdient und in seinem Team Respekt und Loyalität gewonnen. Damit ist gut zu arbeiten. Aber die kommenden Jahre werden noch viel, viel anspruchsvoller und es braucht mehr als nur einen ‚gut trainierten‘ CEO. Vor allem braucht es, neben Wachstum und Profitabilität, die Fähigkeiten, einem ‚worst case‘ begegnen und ausweichen zu können – von Finanzkrise, Liquiditätsengpässen, ungünstigen Strategieentscheidungen, über KundenvertrauensVerluste und terroristische Anschläge bis hin zu Verlust von Schlüsselangestellten oder ganzen Abteilungen. Dazu braucht es dann aber auch eine noch breiter abgestützte Führung (VR, Beirat, Executive-Komitee) und dann wohl noch das berühmte Quäntchen Glück. Aber Glück ist ja bekanntermaßen den Tüchtigen vorbehalten und daher darf man MCI’s näherer Zukunft getrost ohne Sorgen entgegen sehen. Sébastien Tondeur sagt denn auch zu seiner CEORolle: „Es ist meine Aufgabe, die Visionen unserer Firma immer wieder neu anzupassen und dann unser Management darauf einzustimmen. Denn nur so können wir die Werte unserer Firma gemeinsam in die gesamte Belegschaft übertragen. Diese Werte setzen uns vor die Konkurrenz und tragen substantiell zum Erfolg und zum weiteren Wachstum bei. Und so werden wir, auch trotz zwischenzeitlichen Fehlern und Hürden, uns nach eigenen Ideen und mit eigener Kraft entwickeln und weiterhin erfolgreich sein.“ Inwieweit ist denn nun Sébastien Tondeur anders als Roger Tondeur? Sébastien dreht das herum: „Mein Vater hat das Geschäft auf der Straße (‚street smart‘) und im Praktischen gelernt; ich meines im Schulraum und im Theoretischen. Das ergänzt sich ideal und zusammen sind wir ein sehr kraftvolles Team.“

Daniel Tschudy für events


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Incentive-Träume unter stolzen Segeln 20 auserwählte Planer durften mit. Von Dienstag bis Samstag sollten sie auf einem prächtigen Segelschiff erleben, wie sich ganz große Incentive-Gefühle alleine schon durch die richtige Auswahl der zentralen Location einstellen. Wenn die nämlich schwimmt, dann ist die Schlacht um die Begeisterung der Teilnehmer fast schon gewonnen. Denn die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit, nach Wind und Wellen ist eine elementare und die Konfrontation mit dem Elementaren schafft das Unvergessliche. Fünf gewaltige Masten, über 5.000 Quadratmeter Segeltuch über einem hölzernen, mannshohen Steuerrad, feinste nautische Material-Erotik, wie sie ein normales „Hochhaus auf See“ gar nicht bieten kann – das ist der Stoff, aus dem Incentive-Träume gewebt werden. Die Spannung steigt, wir laufen aus. Der Cruisedirektor hält eine kurze Ansprache, während der Kapitän mit der gesamten Offiziersmannschaft auf der Brücke steht. Leinen los – das größte Segelschiff der Welt sticht in See, zu den Gänsehaut weckenden Klängen von „Conquest of Paradise“. 42 Segel sind 22 events 3/2010

gesetzt und mystisch illuminiert. Spätestens jetzt ist jeder ergriffen. Doch dies ist nur der Auftakt – zu einem Segeltörn der besonderen Art. Auf den Meeren mit OceanEvent Das bayerische Unternehmen OceanEvent ist derzeit Europas führender Char-

terbroker für Kreuzfahrtschiffe und Yachten. Geschäftsführer Christian Mühleck kommt selbst aus der Seefahrt und kennt das Meer sehr genau: Mehr als 60.000 Seemeilen hat er als Kapitän auf Großyachten zurückgelegt, bevor er 2003 sein Unternehmen gründete. „Maritime Events stoßen bei potenziellen Kunden zunehmend auf positives Feedback. Allerdings ist die Unwissenheit über die vielfältigen Möglichkeiten einer Seereise noch immer groß“, erklärt Mühleck. Um Eventplanern der Entscheidungsebene da aus der Bredouille zu helfen, lud OceanEvent gemeinsam mit events im Juni zu einer fünftägigen Inspektionsreise auf den 4-Sterne-Premium-Kreuzfahrtsegler Royal Clipper ein.


Tag 1: Civitavecchia Mit Air Berlin geht es von Deutschland nach Rom und im Reisebus weiter Richtung Civitavecchia. Ein kurzer Zwischenstopp in Borgo di Tragliata – eine toskanische Finca in herrlicher Alleinlage – stimmt auf Italien ein. Gegen 17 Uhr erreichen wir den Hafen von Civitavecchia. Die imposante Royal Clipper wird bestiegen. Bis zum Begrüßungscocktail in der Schiffsbibliothek mit anschließendem Dinner bleibt ausreichend Zeit, das größte Segelschiff der Welt und sein verwinkeltes Innenleben kennenzulernen. Während des Abendessens macht sich Unruhe breit – alle können es kaum erwarten: das Signal zum Ablegen! Bei Anbruch der Dunkelheit werden endlich die Segel gesetzt und der fünfmastige Großsegler präsentiert sich den staunenden Gesichtern in majestätischer Pracht. Doch dem nicht genug. OceanEvent hat an alles gedacht: Eine eigens aus München angereiste Technikcrew setzt die Segel mit einer farbgewaltigen Lichtshow in Szene. Ab 22 Uhr wird auf dem Hauptdeck getanzt: Die sechsköpfige Band „Da Capo“ – ebenfalls aus Bayern für die

Gruppe eingereist, spielt Hüftschwungund gute Laune-Musik. Tag 2: Portofino Die Winde sind nahezu perfekt, bis zum Mittag bleibt ein Großteil der Segel gehisst. Nach dem Frühstück um 9 Uhr ist ausreichend Zeit für Entspannung an Bord. Mutige können sich währenddessen im Mastenklettern üben. Eine schwankende Angelegenheit, die Seeräubergefühle weckt. Gegen 13 Uhr ist Land in Sicht: die ligurische Küste mit dem Golf von Tigullio. Wir nähern uns Portofino, das sich mit seinen pastellfarbenen Häusern malerisch um eine kleine Hafenbucht schmiegt. In den 50er Jahren avancierte das Fischerdorf schlagartig zum exklusiven „Szene-Treff“: Filmgrößen wie Humphrey Bogart, Ava Gardner oder Liz Taylor verbrachten hier die Sommermonate. Wir gehen an Land: ein Spaziergang entlang des Hafens, durch ligurische Gässchen und zu den schönsten Aussichtspunkten. Abschließend folgt ein Besuch in Cervara. Die auf dem Monte Portofino gelegene einstige Benediktinerabtei mit Kapelle,

Klostergarten und mediterranem Flair, bietet einen tollen Blick auf die Küste: Italien, wie es nicht im Buche steht. Cevara ist seit 1990 in Privatbesitz und wird vorwiegend für Veranstaltungen genutzt. Am späten Nachmittag geht’s mit dem Tender zurück an Bord. Nach dem Abendessen wartet auf dem Sonnendeck eine Überraschung: Der Swimmingpool wurde zur Showbühne umgebaut. „Da Capo“ spielt romantische Klassiker unter voll geblähten Segeln. Gänsehaut pur und fast zu schön, um wahr zu sein. Tag 3: Calvi Schon von Ferne ist die auf einer felsigen Landzunge erbaute Zitadelle von Calvi gut zu erkennen. Wir gehen um 7:30 Uhr planmäßig vor Anker. Doch bevor die mittelalterliche Stadt besichtigt wird, steht eine QuadTour durch das Hinterland von Calvi auf dem Programm. Über unwegsames Gelände geht es rasant die korsischen Berge rauf. Doch die Mühen werden mit fantastischen Ausblicken auf die weit geschwungene Bucht von Calvi und den schneebedeckten Monte Cinto belohnt. events 3/2010 23


Nach einer wohlverdienten Pause an einem beschaulichen Strandabschnitt sausen wir auf kurvenreicher Strecke zurück

Pamela Vorbrugg, TVM Capital GmbH „Diese einmaligen Erlebnisse auf dem Schiff prägen sich für immer ein. Für mich war es totale Erholung in absoluter Kürze.” Marc Hause, RWE AG „Auf der Royal Clipper hat man noch echtes Schiffsfeeling – durch das ,plüschige’, ,holzige’ und verwinkelte Ambiente an Bord. Dennoch gibt es ausreichend Platz für Rückzug und Ruhe. Ich konnte die Langsamkeit neu entdecken und so richtig entschleunigen.” Rose-Marie Hashash, The Middle East Group S.A.R.L. „Obwohl es viele aufregende Programmpunkte gab, habe ich auf dem Schiff die Zeit vergessen, völlig abschalten können. Schon am zweiten Tag habe ich gänzlich auf mein Mobiltelefon verzichtet.” Frank Ruf, BBBank eG „Sobald man das Schiff betritt, verliert man jegliches Zeitgefühl. Plötzlich zählt nur noch dieser Moment; eine echte Reise in die Gegenwart.“

24 events 3/2010

nach Calvi. Wer will, kann die Zeit zum Stadtbummel nutzen oder flink mit dem Tender zurückfahren und die Ruhe an Bord genießen, bevor die Cocktail-Party auf dem Sonnendeck beginnt. Tag 4: Palombaggia Am frühen Morgen durchquert die Royal Clipper die Straße von Bonifacio. Nebel verschleiert leider die Sicht auf die spektakuläre Felsküste. Doch wenige Seemeilen Richtung Norden, unweit von Porto Vecchio, wartet einer der schönsten Strände Korsikas auf uns: Palombaggia. Die karibisch anmutende Badebucht ist perfekt zum Relaxen. Heute ist Müßiggang angesagt, in türkisfarbenem Wasser baden oder einfach nur das Meer anschauen. 12:30: das kulinarische Verwöhnprogramm im Strandrestaurant „Tamarriciu“ startet. Der Chefkoch, ein echter Korse, legt sich mächtig ins Zeug und kredenzt asiatisch-korsische Kombinationen, die Augen und Gaumen verwirren. Fangfrischer Thunfisch mit Aubergine à la Bonifacienne, eine fast sphärische Caprese an Melonenkaviar und zum Nachtisch Karotteneis mit Anisschaum. Sieben Gänge und drei Stunden später bekommt er dafür Standing Ovations. Und schon heißt es wieder: fer-

tig machen zum Tendern. Leider ist die Reise fast vorüber. Beim allabendlichen Pre-Dinner-Cocktail ziehen während des Sonnenuntergangs tatsächlich Delphine vorüber: kitschiger geht’s kaum. Umso schwerer fällt der Abschied. Tag 5: Civitavecchia Um 7 Uhr laufen wir im Hafen von Civitavecchia ein. Von Rom geht es via Flugzeug Richtung Heimat. Eine Erinnerung, die bleibt. Für immer Die besonderen Momente einer Segelreise prägen sich tief ein: das Auslaufen unter geblähten Segeln zum Sound von „Conquest of Paradise“, der Blick auf die weite See, das Einlaufen in einen malerischen Hafen, immer eine sanfte Meeresbrise um die Nase. Nicht ohne Grund hat der Kreuzfahrtboom auch die Meetingindustrie erfasst: Immer mehr Kreuzfahrtschiffe werden mit Konferenzräumen und hochwertiger Technik ausgestattet. Viele schwärmen von der meditativen Wirkung einer Seefahrt. „Man taucht in eine ganz eigene Welt ein, innerhalb weniger Tage konnte ich hier völlig abschalten“, unterstreicht eine begeisterte Teilnehmerin.



Weitere Charterschiffe für maritime Tagungen und Incentives: SeaDream I+II Fahrgebiet: Sommer: Mittelmeer (östlich und westlich) / Winter: Karibik Eignung: Perfekt für Incentives (da großes Wassersportprogramm) aber auch für Meetings, da das Schiff über eine Main Lounge verfügt, in der sich Tagungen sehr gut umsetzen lassen Kategorie: 5 Sterne, herausragender Service zu ansprechenden Preisen. Alles inklusive (auch Champagner) Größe: 56 Kabinen für 112 Gäste Le Ponant Fahrgebiet: Sommer: Mittelmeer (östlich und westlich) / Winter: Indischer Ozean Eignung: Flottes Segelkreuzfahrtschiff im Look einer Megayacht. Kann auch kleine Häfen und Buchten ansteuern. Für den Winter kann ein tolles Routing (Malediven oder Seychellen) mit traumhaften Buchten ausgearbeitet werden. Kategorie: 4 Sterne, Französisches savoir vivre Größe: 32 Kabinen für 64 Gäste

26 events 3/2010

Le Boreal Fahrgebiet: Sommer: Mittelmeer und Nordeuropa / Winter: Amerika, Karibik, Indischer Ozean Eignung: Der neue Stern am Kreuzfahrthimmel ist trendig, in modernem Loungestil eingerichtet. 90 Prozent der Kabinen verfügen über Balkon. Perfekte Inszenierungsmöglichkeiten am achterlichen Pooldeck. Dritthöchste Eisklasse, fährt auch nach Grönland. Die Showlounge – auch perfekt für Konferenzen – bietet Platz für 260 Gäste. Kategorie: 4 Sterne. Sehr gute Charterraten. Tolles Schiffslayout mit stylischen Bars, Loungebereichen und zwei Restaurants Größe: 132 Kabinen für 264 Gäste Seabourn Pride / Legend / Spirit Fahrgebiet: Sommer: Mittelmeer (östlich und westlich)/ Winter: Karibik und weltweit. Eignung: Eignet sich hervorragend für Incentives und Tagungen gleichermaßen. Exzellenter Service, großzügige Kabinen

und eine perfekt gestylte Lounge machen die drei baugleichen Yachten zu einem universell einsetzbaren Schiff. Das kulinarische Angebot an Bord ist auf höchstem Niveau. Kategorie: 5 Sterne. Herausragender Service, alles inklusive Größe: 106 Kabinen für 212 Gäste MS Bremen Fahrgebiet: weltweit Eignung: Einzigartige Routings fernab vom Massentourismus. Höchste Eisklasse: die MS Bremen steuert auch den Nord- und Südpol an. Hier sind tolle Incentiverlebnisse garantiert. Deutschsprachiges Personal. Perfekt für Incentives und auch Kongresse; schöne Lounges, in denen sich gut tagen lässt. Kategorie: 4 Sterne. Erstklassiger, deutschsprachiger Service. Allerdings lange Vorbuchungszeiten, Routings werden weit im Voraus festgelegt. Größe: 82 Kabinen für 164 Gäste Gisela Katharina Prenzel


Bildnachweis: OceanEvent GmbH

RC: Schiff der Superlative • Im Guinness Buch der Rekorde als größtes Segelschiff der Welt eingetragen • 134 Meter lang • 16,50 Meter breit • Fünf Masten • 42 Segel • Masthöhe 60 Meter • 5.200 Quadratmeter Segelfläche

• Gesamtlänge Taue: 32 Kilometer • 5.000 Tonnen Leergewicht • Durchschnittsgeschwindigkeit 13 Knoten (max. 20 Knoten) • Für 229 Passagiere ausgelegt • 109 Besatzungsmitglieder Weitere Informationen: www.oceanevent.com


events im Gespräch mit Christian Mühleck Was ist das Ziel eines maritimen Events bzw. warum sollte sich der Kunde gerade dafür entscheiden? Auf einem Schiff haben Sie von Beginn an eine besondere Situation. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Hotel ist es aufregender. Da die Gruppe komplett unter sich ist, hat man sofort einen anderen Austausch, kommt schneller miteinander ins Gespräch. Außerdem können sie innerhalb kurzer Zeit die unterschiedlichsten Destinationen ansteuern. In vier Tagen organisieren wir sogar eine Vier-InselTour: Menorca, Ibiza, Formentera und Mallorca. Und das geht nun mal nur mit einem Schiff. Was macht Ihrer Ansicht nach den ganz besonderen Reiz einer solchen Reise aus? Das beginnt schon mit dem ersten Auslaufen. Sobald die Gäste realisieren, dass sie nur unter sich sind, das Schiff nur für sie fährt, ist das schon ein erhebendes Gefühl. Dadurch kommt schnell ein Zusammengehörigkeitsgefühl auf – alle sitzen in einem Boot. Und davon profitiert ein Unternehmen ungemein. Außerdem setzten wir bei der Planung eines maritimen Events bewusst auf ein relaxtes, aber abwechslungsreiches Programm. Die Gäste sind glücklich, wenn sie viel Zeit an Bord verbringen, das entspannte Segelfeeling genießen können und nicht mit Programmpunkten überhäuft werden. Hält die Angst vor der Seekrankheit manchmal potenzielle Kunden zurück? Die Angst ist absolut unberechtigt. Denn bei der Auswahl der Ziele und Jahreszeiten nehmen wir darauf besonders Rücksicht. Zudem kennen wir das Meer und die Winde sehr genau und segeln sicherlich nicht in der stürmischsten Zeit in der Ägäis. 28 events 3/2010

Royal Clipper – Jugendtraum eines Reeders Mit der Royal Clipper – dem derzeit größten Segelschiff der Welt, erfüllte sich der schwedische Reeder Mikael Krafft einen Jugendtraum. Er ließ den Segler 1999 in Rotterdam nach dem historischen Vorbild der Preußen erbauen. Zur Luxusausstattung gehören Marmorbäder, drei Swimmingpools, Fitness- und Schönheitscenter sowie ein 24-Stunden-Butler-Service.


KONGRESSWIRTSCHAF T

CCD modernisiert weiter Im Zuge komplexer Renovierungsmaßnahmen, die teilweise schon abgeschlossen sind, werden demnächst auch die 68 bis 178 qm großen Tagungsräume 5 bis 8 im 1. Obergeschoss des Düsseldorfer Congress Centrums komplett saniert und mit einer neuen Klimaanlage sowie einer im modernen Design gestalteten Lichtdecke versehen. Mobile Wände ermöglichen zukünftig außerdem die Umwandlung der einzelnen Räume und der angeschlossenen Foyers in eine über 1.000 qm große Ausstellungsfläche. Insgesamt stehen im CCD Congress Center Düsseldorf dadurch demnächst bis zu 4.300 qm Netto-Ausstellungsfläche zur Verfügung. Der Abschluss der Modernisierungsarbeiten in den Räumen ist bis zum Ende der Sommerpause 2011 vorgesehen. Pfiffige Detail-Innovation: Seit Mai diesen Jahres stehen im CCD zwei so genannte ‚Charging Stations‘ – hochmoderne mobile Handy-Ladestationen. Die extra für das CCD Congress Center Düsseldorf entworfenen Charging Stations in Form eines freistehenden Würfels bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl der

marktüblichen Mobiltelefone während Veranstaltungen an die Station anzuschließen und aufzuladen. www.ccd.de

ICCA Fachkongress kommt nach Bregenz CPV (Convention Partner Vorarlberg) erhielt von der ICCA den Zuschlag für einen Fachkongress im Juni 2012 im Festspielhaus Bregenz. Der Entscheidung ging eine internationale Ausschreibung voran, die CPV und der Standort Vorarlberg für sich gewinnen konnten. Am „ICCA Research, Sales & MarketingProgramme“ werden rund 200 Kongress-Experten aus dem

In- und Ausland teilnehmen. CPV ist mit der kompletten Organisation und Betreuung der Veranstaltung betraut. Der Fachkongress versteht sich als Plattform für all jene, die mit Organisation, Forschung, Verkauf und Marketing im Kongressgeschäft befasst sind. Convention Partner Vorarlberg ist seit April 2008 ICCA-Mitglied. events 3/2010 29


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Meetropolis – die neue Marketingkooperation am Rhein

Auf der IMEX hatten sie ihren ersten gemeinsamen Außenauftritt. Köln und Düsseldorf werden künftig auf internationaler Ebene im Doppelpack als attraktive Tagungs- und Kongress-Standorte werben. Initiiert wurde die neue Marketing-Kooperation durch das Cologne Convention Bureau und das convention bureau Düsseldorf. Im aktuellen Ranking des ‚Meeting- und EventBarometer 2009‘ gehören Köln und Düsseldorf zu den Top 5 der beliebtesten deutschen Tagungsstädte. Insgesamt stehen hier fast 300 Veranstaltungshäuser, zwei große Messe-Komplexe und mehr als 450 Hotels zur Verfügung, zahlreiche weitere Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten bieten die angrenzenden Regionen. Für Josef Sommer, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH, der das Cologne Convention Bureau als eigenständiger Kompetenzbereich angehört, schaffen die beiden Städte mit dem neuen Marketing-Verbund eine WinWin-Situation für alle Beteiligten: „Nicht nur unsere beiden Städte Köln und Düsseldorf profitieren von dem gemeinsamen Werbeauftritt, sondern auch interessierte Kongress- und Veranstaltungsplaner. Unter der neuen Marke finden sie ab sofort alle Informationen über unsere Metropolregion aus einer Hand. So wird unsere gesamte Leistungsstärke auf einen Blick deutlich.“ Auch Hilmar Guckert, Geschäftsführer der DüsseldorfCongress Veranstaltungs-GmbH, die das convention bureau Düsseldorf zusammen mit der Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH betreibt, ist vom langfristigen Erfolg der ‚Meetropolis‘-Kooperation überzeugt: „Sowohl Köln als auch Düsseldorf bieten ein enormes Potenzial für die Durchführung großer Kongresse und Tagungen. Die beiden Städte verbinden eine hohe Wirtschaftskraft und hervorragende Infrastruktur mit einem reizvollen Flair und beachtlichen Facettenreichtum. Durch die neue Marketing-Kooperation können wir unsere Vorzüge im internationalen Wettbewerb nun noch besser platzieren und weitere bedeutende Veranstaltungen für unsere Region gewinnen.“ 30 events 3/2010

Keine Kongresse mehr in Lübeck? Eine provokante Frage mit AuweiaEffekt für die Fans des mehrfach ausgezeichneten Zentrums in der Hansestadt. Denn Sorgen bereitet das angekündigte Ende der medizinischen Forschung und Lehre in Lübeck den dortigen Kongressfachleuten. Für MuK-Geschäftsführerin Ilona Jarabek und MuK-Aufsichtsratschef Frank-Thomas Gaulin könnte das Ende der medizinischen Fakultät auch das Ende der Kongressstadt Lübeck mit spürbaren wirtschaftlichen Konsequenzen bedeuten. „Ohne medizinische Forschung und Lehre hört Lübeck als Kongressstadt auf, zu existieren.“ Ilona Jarabek, Geschäftsführerin der Musik- und Kongreßhalle findet deutliche Worte zu den Plänen, die medizinische Fakultät der Universität zu Lübeck aufzugeben. „Zwei von drei Kongressen mit 400 bis 3.000 Teilnehmern in Lübeck sind wissenschaftliche Kongresse, die ohne die Universität nicht nach Lübeck

kämen, auch sehen wir durch die drohenden Streichungen die gerade entstehende enge Zusammenarbeit mit der Lübecker Frauenhofer-Einrichtung gefährdet,“ so Jarabek. „Vorsichtig geschätzt fließen im Rahmen großer wissenschaftlicher Fachkongresse in der MuK etwa fünf Millionen Euro im Jahr in die hiesige Wirtschaft. Hinzu kommen die großen Kongresse in der Uni selbst und in den großen Hotels in Lübeck und Travemünde. Davon bräche zumindest ein erheblicher Teil weg“, ist sich Jarabek sicher. „Die Wertschöpfung von Wissenschaft und Forschung in Lübeck ist um einiges höher als die dauerhafte Einsparmöglichkeit durch die geplanten Streichungen“ ergänzt Frank-Thomas Gaulin. „Die fehlenden Kongresse wird die MuK nicht durch andere Veranstaltungen ausgleichen können. Und das bedeutet, dass sich mit Wegfall der Kongresse der Zuschussbedarf der MuK deutlich erhöht“, so Gaulin.

Netzwerk

für klimafreundliche Tagungen entsteht in Osnabrück In einem beispielhaften Zusammenschluss möchten Osnabrücker Veranstaltungszentren Maßstäbe setzen. „Wir schaffen ein Netzwerk, indem wir miteinander und voneinander lernen, Veranstaltungen klimafreundlich auszurichten. Dabei streben wir an, für die Region einheitliche Mindeststandards zu etablieren“, erklärt Oliver Mix, Geschäftsführer von Osnabrück – Marketing und Tourismus (OMT), die das mit 37.000 Euro vom BDU geförderte Projekt initiierte. Mit dem Projekt soll ein Impuls in andere Regionen Deutschlands ausgesendet werden, bei der Organisation von Veranstaltungen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu koordinieren. Als erste Institutionen im Raum Osnabrück beteiligen sich die OsnabrückHalle, das Steigenberger Hotel Remarque, das Museum am Schölerberg mit dem Tagungszentrum „unter.Bau“, die Lagerhalle – Kultur & Kommunikation, das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU sowie das van der Valk Hotel Melle-Osnabrück. „Unser Ziel ist, einen umfassenden Pool an Anbietern für ‚grüne’ Tagungen zu schaffen“, sagt Mix. Weitere Einrichtungen seien willkommen. „Um verschiedene Rahmen- und Ausgangsbedingungen testen zu können, planen wir, Teilnehmer vom Veranstaltungshaus bis zum Messebauer in das Projekt einzubinden“, so Mix.


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Mutschlechner ausgezeichnet

Der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus, Christian Mutschlechner, ist mit dem Unity Award des Joint Meetings Industry Council (JMIC) ausgezeichnet worden. Die Dachorgani-

sation der führenden internationalen Branchenverbände der Tagungsindustrie würdigte damit Mutschlechners Verdienste um die Weiterentwicklung der internationalen Tagungsindustrie. Zwölf internationale Branchenverbände gehören dem JMIC an. Dazu zählen etwa ICCA, MPI, IAPCO, SITE und AIPC (Association Internationale des Palais de Congrès). Die Preisverleihung fand während der IMEX in Frankfurt statt. Im Rahmen eines Galadinners überreichte JMIC-Präsident Leigh Harry den Preis an Mutschlechner und lobte in seiner Laudatio dessen Mitwirkung an weltweiten Projekten der Tagungsindustrie, darunter etwa die Gründung des Association Conference Forum, der Vereinigung von Verbänden, die eine verbandsinterne Abwicklung von Kongressen etabliert haben. Gewürdigt

Roomigami !

wurde auch Mutschlechners starkes Engagement für den Kongressnachwuchs, dem er häufig in Vorträgen sein Wissen weitergibt, insbesondere aber seine führende Rolle bei der Entwicklung des international angewandten Systems zur wirtschaftlichen Bewertung der Tagungsindustrie. „Diese Auszeichnung sehe ich nicht nur als persönlichen Erfolg, für mich reflektiert sie auch die weltweite Anerkennung, die das Vienna Convention Bureau und sein Team als Vordenker in der weltweiten Tagungsindustrie genießen“, so Mutschlechner. Mit dem Award befindet er sich nun in prominenter Gesellschaft von Persönlichkeiten wie etwa Roger Tondeur, Inhaber der größten Businessagentur der Welt, oder Luca Favetta, Leiter der Meeting Planning Abteilung der SAP AG.

Planen Sie Ihre Veranstaltung, wie Sie wollen. Und nicht, wie die Umstände es vielleicht zulassen. Sie suchen variable und kombinierbare Räume für Ihre Tagung oder Ihren Kongress – mit Ausstrahlung und perfekter Infrastruktur. Congress Frankfurt bietet Ihnen genau das: ein passgenaues Raumangebot auf dem Gelände der Messe Frankfurt. 80 Kongress- und Tagungsräume mit einer Kapazität von insgesamt 22.000 Plätzen und großzügige Ausstellungsflächen stehen Ihnen zur Verfügung. Dazu Ausstattung, Technik, Personal und Catering. Alles wird individuell und professionell auf Ihre Wünsche abgestimmt. Wann dürfen wir Gastgeber Ihrer Veranstaltung sein? www.congressfrankfurt.de


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Grüezi aus Frankfurt Das Switzerland Convention & Incentive Bureau Deutschland (SCIB) mit Sitz in Frankfurt am Main meldet eine neue Ansprechpartnerin: Seit 15. Juni 2010 wirkt dort Christin Schlüter als Managerin Meetings & Incentives Deutschland/Österreich. Die 28-jährige Diplom-Betriebswirtin in Tourismuswirtschaft ist die Nachfolgerin von Andrea Gazzetto, die das SCIB per 31. März 2010 verlassen hat, um den zweiten Teil ihrer Elternzeit anzutreten. Schlüter hat nach beruflichen Stationen in London und St. Moritz zurletzt als Sales & Marketing Executive für das Badrutts Palace Hotel St. Moritz im Regionalbüro Frankfurt am Main gearbeitet. www.MySwitzerland.com/meetings

Reiner Calmund ist mit von der Partie „Menschen begeistern – Unternehmen aktivieren“ hat sich das 9. Stuttgarter Wissensforum am 8. Oktober 2010 auf die Fahnen geschrieben. Die Redner- und Weiterbildungsagentur Speakers Excellence veranstaltet in mehreren deutschen Städten Wissensforen, die Stuttgarter Ausgabe ist das größte Event in der Reihe. Schauplatz der Veranstaltung mit geplanten 3.000 Teilnehmern ist abermals die Porsche Arena. Acht Referenten präsentieren in ihren Vorträgen ein breites Themenspektrum von Management, Motivation, Marketing, Verkauf und Persönlichkeit bis zu Gesundheit. Mit dabei: Reiner „Calli“ Calmund. Die Devise des Ex-Leverkuseners „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen“ verspricht einen spannenden Vortrag. Der Fußballexperte und Geschäftsmann widmet sich in Stuttgart dem Thema „Unterschiede und Parallelen zwischen Profifußballverein und Wirtschaftsunternehmen“. Im Profisport müsse beides stimmen: Die wirtschaftliche Bilanz und der sportliche Erfolg. Anders als im Wirtschaftsleben vollziehe sich „alles unter dem Scheinwerferlicht“. Weitere Referenten auf dem Stuttgarter Wissensforum sind unter anderem der Unternehmer, Maler und Percussionist Jolly Kunjappu und die Expertin für Loyalitätsmarketing Anne M. Schüller. www.stuttgarter-wissensforum.de 32 events 3/2010

Frankfurt Convention Square Neue Allianz am Main

Überall wird kräftig gebündelt – auch in Frankfurt. Eine neue Kooperation zwischen Congress Frankfurt, der Serviceabteilung der Messe Frankfurt, die Kongresse und Tagungen auf dem Messegelände betreut, und den benachbarten Hotels Maritim Hotel Frankfurt, Frankfurt Marriott Hotel und Mövenpick Hotel Frankfurt City schreibt die räumliche Nähe jetzt auch konzeptionell fort. Damit werden schnelle Erreichbarkeit, kurze Wege und homogene Koordination schlüssig nach außen gebrandet. Gemeinsam bieten die Partner den Kunden ein Angebot, das sich sehen lassen kann: Auf dem Gelände der Messe Frankfurt, mit einer Kapazität von 345.000 qm Ausstellungsfläche, finden Besucher und Aussteller im Congress Center, im Forum und in der Festhalle perfekt kombinierbare Säle für große Veranstaltungen. Dazu bieten die drei Hotels – Maritim Hotel Frankfurt, Frankfurt Marriott Hotel und Mövenpick Hotel Frankfurt City – mit über 1.400 Zimmern Unterbringung auf hohem Niveau zu attraktiven Konditionen und ergänzende Infrastruktur. www.frankfurt-convention-square.com


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Veranstaltungsplaner fangen Feuer Frankfurt/Main, 31. August Ŏ $XI GHU 7UHQGPHVVH VWE PDUNHWSODFH VWHLJW HLQ ZDKUHV )HXHUZHUN GHU (YHQW 7DJXQJV XQG 9HUDQVWDOWXQJVEUDQFKH 5HJLRQDOH 9HUDQVWDOWXQJVRUWH HUVWNODVVLJH 7D JXQJVKRWHOV &DWHUHU (QWHUWDLQHU XQG 7RS 5HIH UHQWHQ EULQJHQ GDV &RQJUHVV &HQWHU GHU 0HVVH )UDQNIXUW ]XP %URGHOQ Besondere Locations in Szene gesetzt +DXSWVDFKH DQGHUV 6R ODXWHW GHU 7UHQG IđU 7DJXQJVLQKDOWH GLH LQ (ULQQHUXQJ EOHLEHQ 'HQ SDVVHQGHQ 5DXP IđU HIğ ]LHQWH 9HUDQVWDOWXQJHQ XQG NXOWLJH %HWULHEVIHLHUQ ğ QGHQ GLH %HVXFKHU EHLP 7KHPHQVSHFLDO ņ%HVRQGHUH /RFDWLRQVŃ DXI GHP VWE PDUNHWSODFH LQ )UDQNIXUW 0DLQ

Rhetorisches Feuerwerk 'LH 9RUWUÃJH GHU VWE $NDGHPLH ELHWHQ GLH 0ùJ OLFKNHLW 7RS 5HIHUHQWHQ OLYH ]X HUOHEHQ 6R YHU PLWWHOW 2WPDU .DVWQHU LP ņ:LUWVFKDIWVNDEDUHWWŃ VHOEVW NRPSOH[H 7KHPHQ PLW +XPRU ZÃKUHQG 9LQ]HQ] %DOGXV SURYRNDQW DXV 1LOSIHUGHQ %H VFKÃIWLJWH 'HOSKLQH 0LWDUEHLWHU PDFKW

Die Messe – ein Erlebnis, das verbindet ,P 0LWWHOSXQNW GHV VWE PDUNHWSODFH VWHKW GDV SHUVùQOLFKH .HQQHQOHUQHQ $XI GHU VSH]LHOO HLQ JHULFKWHWHQ 1HWZRUNLQJĠ ÃFKH ZLUG GLH .RPPX QLNDWLRQ XQWHU )DFKEHVXFKHUQ $XVVWHOOHUQ XQG 5HIHUHQWHQ IRNXVVLHUW $XI %LOGVFKLUPHQ ZHU GHQ DOOH 0HVVHWHLOQHKPHU YRUJHVWHOOW GLH GLHVH )OÃFKH EHWUHWHQ 6FKRQ KHXWH NùQQHQ %HVXFKHU Heiße Tipps im Insiderkreis XQG $XVVWHOOHU đEHU GDV 2QOLQH $QPHOGHV\VWHP (YHQWPDQDJHULQ 6XVDQQH 0DGÒH ZDU IđU GLH )DFK ņP\VWEŃ XQWHU ZZZ PLFH DJ VWEPDUNHWSODFH EHVXFKHU XQWHUZHJV ,KUH (QWGHFNXQJHQ QRFK QHWZRUNHQ XQG VLFK DXI GHU 0HVVH YHUDEUHGHQ JHKHLPHU 9HUDQVWDOWXQJVRUWH LQ XQG XP )UDQNIXUW SUÃVHQWLHUW VLH LQ GHU 0DLQPHWURSROH H[NOXVLY LP Gratis-Tickets mit dem Besuchercode „EVJUL“ ,QVLGHUNUHLV GHV VWE PDUNHWSODFH unter www.colada.info/stbF

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Patrick Gaußmann ist ein ehemaliger Mitarbeiter von T-Systems und heute Leiter IT im Darmstadtium. Er verdeutlicht für das Foto symbolisch, dass man – sehr salopp ausgedrückt – nur einen USB-Stick mitbringen muss und er sich dann um alles andere kümmert. Gaußmann steht vor einem der zahlreichen dynamischen WegeLeitsysteme, die vielfältig für Programmankündigung, ruckelfreie und lippensynchrone LIVEBilder und Wegführung eingesetzt werden.

Wie Stahl im Feuer gehärtet wird, so wachsen Kongresszentren mit der Qualität und Anzahl der bei ihnen durchgeführten Events. Das im Februar 2010 abgehaltene viertägige Kickoff des zweitgrößten europäischen Software-Unternehmens mit Sitz in Eberstadt (Software AG) beim Darmstadtium-Team gilt als beispielhaft für die Arbeit am Kunden und auch, wie Projektleiter Metz sagt, für die Bereitschaft, das Haus „notfalls komplett auf den Kopf zu stellen.“

„Bringen Sie einfach einen USB-Stick mit. Ständig wechselnde Saalkonfigurationen und Bestuhlungen und sogar nächtliche Umbauten waren die Regel während des mehrtägigen Events für 850 Teilnehmer aus 42 Nationen, bei dem die Veranstaltungsdramaturgie der Opening Ceremony angelehnt war an Eröffnungsfeiern Olympischer Spiele und das gesamte Haus in ständig wechselnde Einzel-Locations „aufgebrochen“ wurde. Geradezu ungläubiges Staunen hat bei den Delegierten ausgelöst, dass die Mitarbeiter es geschafft haben, den Hauptsaal mit seiner komplizierten HubpodienTechnologie binnen zwei Stunden vom Tagungsort in eine kaum wieder zu erkennende, stimmungsvolle Abendlocation zu verwandeln. Dabei wurde Teamgeist par excellence zwischen Center- und Caterer-Personal zelebriert. Man hat in der Tat während des Gesprächs den Eindruck, als sei hier ein bis in die Haarspitzen hoch motiviertes Team zusammengewachsen, das viel Selbstvertrauen getankt hat und sich vor keinem Veranstalterwunsch fürchtet. Technische Pannen lässt man sich hier nicht gerne gefallen. Die sind ohnehin selten, denn 34 events 3/2010

alle technischen Systeme sind redundant gedoppelt. Zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung hat das Darmstädter VorzeigeZentrum insbesondere für anspruchsvollste IT-Konferenzen seine absolute Kompetenz nachgewiesen und sieht dort auch in Zukunft für sich einen sehr wesentlichen Markt. IT-Leiter Patrick Gaußmann ist eine der Schlüsselfiguren, wenn man den geheimen USPs des Kongresszentrums auf die Spur kommen will. Der Software AG eine klassische „Büro-Umgebung“ außer Haus zu bauen, wo die Produkte im besten Anwendungs-Licht präsentiert werden konnten, das war seine besondere Herausforderung. Und: Jeden der Teilnehmer aus 42 Ländern hat er online und in „sein Netz“ gebracht, wann immer der es wollte. Gaußmann zur Technik-Kompetenz insgesamt: „Wir stehen in der Gnade der späten Geburt, was unsere Technik angeht und sind natürlich auf dem allerneuesten Stand. Alle Ansprüche an ein Cluster-Modul, an ein an die Wissenschaft angelehntes Zentrum, wurden bei uns konsequent umgesetzt. Ein Beispiel

ist unser Backbone-Netz auf CarrierNiveau. Zur besseren Vorstellung: Es ermöglicht uns potentiell, vom Zentrum aus 300.000 Haushalte mit Fernsehen, Internet und Telefonie zu versorgen. Unser W-LAN hat 80 Zugangspunkte im Haus und alles ist mit Glasfaser vernetzt. Die derzeitige Internet-Anbindung liegt bei sehr schnellen 100 Mbit und bald werden es sogar unglaubliche, einmalige zwei Gigabit sein – dank der engen Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt.“ Um die Zahl zwei Gigabit fassbar zu machen, hier ein Vergleich: Der normale Heimanwender arbeitet mit etwa 6.000 Kilobit. Was bedeutet, dass etwa 3.000 Leute gleichzeitig im Darmstadtium unterschiedliche YouTube-Videos ohne Qualitätsverlust anschauen könnten. „Es wird Zeit, dass wir unseren Champions League-Anspruch in Sachen Technik vermarkten!“ Gaußmann weiter: „Bei uns muss der Kunde überhaupt keine Verkabelungsarbeiten oder sonstige IT-Orga organisieren. Wir kümmern uns hier um alles. Der Kunde spart im Grunde einen Aufbautag,


Wir machen den Rest!“ kommt und dockt sich an das an, was wir vorbereitet haben. Zwei der modernsten, regelmäßig von „Mystery Knackern“ durchgetesteten Hardware-Firewalls sorgen dabei für Sicherheit.“ Um einen hohen Sicherheitsstandard bei der Durchführung virtueller Kongresse gewährleisten zu können, wird nun auch eine Zusammenarbeit mit dem größten europäischen Forschungszentrum CASED (Center for Advanced Security Research Darmstadt) angestrebt. Als Zentrum der hessischen Landesoffensive für die Entwicklung wirtschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) erforscht und entwickelt CASED IT-Sicherheitslösungen für heute und morgen. CASED-Direktor Professor Johannes Buchmann sieht in der wissenschaftlichen Unterstützung des Darmstadtiums eine spannende Aufgabe für die Arbeitsbereiche seines Zentrums. Zitat: „Im CASED-Arbeitsbereich ,Sichere Daten‘ entwickeln wir beispielsweise moderne Verschlüsselungstechniken, die Videodatenübertragungen bei Videokonferenzen zuverlässig und langfristig schützen. CASED wird in dieser Zusammenarbeit dazu beitragen, virtuelle

Kongresse mit höchsten Sicherheitsstandards künftig am Markt zu etablieren.“ Über DE-CIX in Frankfurt, den weltweit größten Internet-Knotenpunkt, und AMIX, den transatlantischen Knoten in Amsterdam, können in alle Welt in Echtzeit Live-Übertragungen von Operationen und ähnlichem durchgeführt wer-den. Auch bei CAD-Veranstaltungen und bei SAP-Anwenderkonferenzen wurde problemlos in Echtzeit auf die Großrechner in den jeweiligen Firmen zurück gegriffen. Bald werden nun die Internet-Adressen knapp und in den nächsten zwei Jahren wird sich alles auf ein neues Format IP V 6 einspielen. Wieder dank der Clusterung mit der TU wird das im Darmstadtium sehr schnell nativ angeboten werden können. IP V 6-Kongresse können hier Praxistests machen, denn schon jetzt sammeln die ITler des Darmstadtiums als Pioniere damit umfassende Erfahrungen. Das Darmstadtium ist also nicht nur ökologisch vorbildlich aufgestellt und wissenschaftlich eng verdrahtet mit drei Fraunhofer-Instituten und der TU, son-

dern auch profilierter IT-Player in Deutschlands heimlicher IT-Hauptstadt. Im Wirtschaftswoche-Ranking liegt Darmstadt überraschend als „Silicon-ValleyStandort“ knapp hinter München. Da ist es kaum verwunderlich, dass Geschäftsführer Klaus Krumrey und seine Stellvertreterin Hildegard Schoger von einem sehr gut ausgelasteten zweiten Halbjahr sprechen. „Zeitweise brennt hier die Luft!“, heißt es. Zu Beginn des Jahres 2011 bekommt das Haus dann einen neuen Geschäftsführer. Lars Wöhler stammt aus Aschaffenburg, ist 38 Jahre alt und, so darf man angesichts des Alters wohl annehmen, höchst wahrscheinlich auch IT-affin. Which means: The HighTech beat goes on...

Fotos:darmstadtium/juergenmai.com, H.J.Heinrich, events

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Interdisziplinär:

Krisenbilanz in Düsseldorf „Die Krise war wohl zu kurz“, sagte Eberhard Müller, Geschäftsführer von Neumann & Müller, bei einem Round Table von ISES Europe zu Status quo und Entwicklung der deutschen Event-Industrie. Und erntete für diese überraschende Aussage Zuspruch. Auch andere Teilnehmer der Expertenrunde hatten sich 2009 eine stärkere Marktbereinigung erhofft. Die könnte jetzt doch noch kommen, denn das wirtschaftliche Fiasko in Griechenland könnte auch Auswirkungen auf die deutsche (Event-) Industrie haben. Viel eklatanter allerdings erscheinen die Probleme im eigenen Land: Die Vorlaufzeiten für die Planung und Umsetzung von Live-Kommunikationsmaßnahmen werden noch knapper, damit sinken Beratungs- und Qualitätsniveau. Die Leidtragenden sind letztlich die Unternehmen selbst, doch die zeigen sich, so scheint es, nach wie vor lernresistent, was die Zusammenarbeit mit Event-Agenturen und Leistungspartnern angeht. Ein Marktein- und -ausblick. events: Wo steht die deutsche Event-Industrie 2010? Wie ist die Auftragslage? Michael Hosang (IST-Studieninstitut für Kommunikation): „Im Bereich Aus- und Weiterbildung sieht es gut aus. Stichwort hier: Social Media und Web 2.0. Auch im Segment der Event-Dienstleister bzw. der Unternehmen verzeichnen wir ein deutliches Nachfrage-Plus – erfreulicherweise auch für Inhouse-Schulungen. Lediglich der Agentur-Markt hält sich noch – im Vergleich zu dem Boom-Jahr 2008 – ein wenig mit Schulungsanfragen zurück. Dies ist im Zusammenhang mit den hinlänglich bekannten Budgetkürzungen und verschiebungen des vergangenen Jahres zu sehen.“ events: Ist das so, Herr Lenz? Thomas Lenz (Lenz Events): „Wir können das für uns nicht bestätigen. Unsere Agentur hat im vergangenen 36 events 3/2010

Jahr ein ähnlich gutes Ergebnis hingelegt wie 2008 und für 2010 rechne ich mit einem etwa zehnprozentigen Plus.“ Dean Ward (AMP & Brandstifter): „Der Veranstaltungstechnik-Bereich bessert sich. Wir spüren, dass die Industrie größere Budgets hat. Die Unternehmen haben gemerkt, dass sie 2009 zu wenig getan haben. Kritisch sehe ich allerdings die aktuelle GriechenlandKrise und deren Entwicklung auf Europa. Ich hoffe, dass die Fußball-WM da gegensteuern kann.“ events: Wie sieht die Lage bei Ihnen aus, Herr Müller? Eberhard Müller (Neumann & Müller): „Von November 2009 bis Februar 2010 hatten wir ergebnisseitig quasi ein Minus- bis Null-Geschäft. Der Wettbewerbsdruck war unheimlich stark: Bei gleichem Umsatz wie 2008 hatten wir 2009 fast 22 Prozent Ertragsrückgang. Und trotzdem bekamen wir noch zu hören, dass wir bei den teureren Anbietern wären. Seit März geht es nun spürbar aufwärts, der April und Mai sind rekordverdächtig. Die Griechenland-Problematik und die Auswirkung der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft halte ich für oberkritisch. Wenn jetzt der Finanzbereich strauchelt oder der DAX fällt, sind Unternehmen sofort wieder in der Schockstarre und machen keine Events mehr. Eigentlich waren wir gerade im gestreckten Galopp nach oben und dann kam Griechenland dazwischen.“


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events: Wie sieht es in der Hotellerie aus, Herr Nenov? Nikolaus Nenov (Sol Meliá): „Bei Sol Meliá sieht es sehr gut aus. Wir haben unser Anfragevolumen im ersten Trimester 2010 um 100 Prozent steigern können. Was aber auffällt ist, dass der Durchschnittsumsatz gravierend nach unten gegangen ist. Man muss mehr arbeiten, um Umsatz zu generieren.“ Michaela Herzig (Disneyland Resort Paris): „Wir stellen den Trend fest, dass die Gruppen zunehmend kleiner werden. 2009 war ein schwieriges Jahr. Im Februar und März 2010 haben wir allerdings viele Anfragen für 2011 bekommen. Aber ich gebe Ihnen Recht: Es bleibt abzuwarten, wie sich die Griechenland-Krise auswirkt.“ events: Das heißt, Prognosen für 2011 lassen sich noch nicht stellen? Nikolaus Nenov: „Unsere Auftragsbücher für das kommende Jahr sind voller als in den letzten zwei Jahren. Insofern sind unsere Prognosen für 2011 durchaus positiv.“ Thomas Lenz: „Was ich von den Locations höre, ist dort die Nachfrage für 2011 bereits auch sehr gut. Aus Sicht unserer Agentur ist es da schwieriger, denn Anfragen für 2011 bekommen wir auch erst 2011.“ events: Ist diese kurze Vorlaufzeit auf die Krise zurückzuführen? Thomas Lenz: „Bedingt. Die Kunden haben festgestellt, dass die Dienstleister flexibler geworden sind. Das Geschäft ist noch kurzfristiger geworden.“ Dean Ward: „Ich glaube, das hat noch einen anderen Grund: Im letzten Jahr wurde in den Unternehmen viel verjüngt. Wenn es da hart auf hart in die Planung geht, merkt man, dass extrem viel Erfahrung fehlt. Vielen Auftraggebern ist gar nicht bewusst, dass im Computerzeitalter etliche Dinge immer noch mechanisch gemacht werden müssen.“

events: Die Problematik der kurzen Vorlaufzeiten besteht doch nun schon seit mehreren Jahren. Besteht denn überhaupt noch Hoffnung, dass Sie als Dienstleister Ihre Auftraggeber noch erziehen? Nikolaus Nenov: „Ich denke nein. Von uns wird Flexibilität verlangt, da müssen wir mitziehen. Ich verweigere mich ja auch keinem Geschäft, sonst würde ich geschäftsschädigend arbeiten. Ich denke, wir müssen auf diese Dinge so gut wie möglich reagieren. Aber es gibt auch Grenzen und die müssen wir den Kunden aufzeigen.“ events: Aber wo liegen die? Nikolaus Nenov: „Bei der Machbarkeit. Wenn ein Kunde beispielsweise einen bestimmten MeetingRaum will, der schon belegt ist, geht das eben nicht.“ Eberhard Müller: „Kunden bekommen letztlich eine bessere Durchführung, wenn sie uns mehr Zeit geben. Einen Tag vor einem Event einen inhaltsstarken Videofilm zu produzieren ist utopisch. Da mangelt es oftmals an jeglicher Kompetenz auf Kundenseite. Aufträge, mit denen wir an die Wand fahren würden, lehnen wir ab – und das nicht selten, schließlich steht auch unser Name auf dem Spiel.“ Michaela Herzig: „Diese Kurzfristigkeit wird letztlich auch zu Qualitätseinbußen führen. Eine Agentur liefert doch kreativen Input und der bleibt auf der Strecke.“ events: Wie sieht es bei den Budgets aus? Thomas Lenz: „Kunden kommen teilweise mit utopisch niedrigen Budgets und wollen wissen, was sie dafür bekommen können. Sie sind dann aber auch bereit nachzubessern.“ Michael Hosang: „Die Budgetkürzungen führen doch zu wahren Pitch-Marathons. Daraus resultieren Konzeptionen von der Stange – ein weiterer Qualitätsverlust –, und das in einem Segment, in dem das

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Thomas Lenz (Lenz Events)

Michaela Herzig (Disneyland Resort Paris)

Entscheidungskriterium und das Unterscheidungsmerkmal ‚Awareness‘ ist!“ Eberhard Müller: „Wir arbeiten nach der Philosophie: Wer weniger zahlt, kriegt auch weniger. Unsere Leistung muss in der Qualität vertretbar, aber bei reduzierten Mitteln auch spürbar sein. Wieso sollen wir nicht das Angebot-Nachfrage-Prinzip aufrecht erhalten und die Preise wieder anheben, wenn es wieder anzieht? Das ist in anderen Bereichen des Lebens doch auch so.“ events: In welchen Industriezweigen sehen Sie denn Potenzial? Nikolaus Nenov: „Gut laufen wird immer die Automobilbranche.“ Thomas Lenz: „Ich denke, der Energiebereich ist ein Thema, und sicherlich auch der Banksektor.“ Eberhard Müller: „Auch das Messewesen zieht wieder an. Da ist im Moment eine deutliche Nachfragesteigerung zu spüren.“ Thomas Lenz: „Generell steht der deutsche Markt ja gut da. In Spanien beispielsweise ist die Situation verheerend.“ Eberhard Müller: „Das Spanien-Geschäft ist bei uns weniger geworden. Im Mittleren Osten hingegen ist das Geschäft sehr stark. Gerade im technischen Bereich ist Made in Germany sehr gefragt.“ events: Können deutsche Dienstleister dieses Niveau vor dem Hintergrund der kürzeren Vorlaufzeiten und knapperen Budgets denn auch halten? Eberhard Müller: „Wir wollen auch in einer Phase wie jetzt die Qualität hoch halten, denn sobald man beliebig wird, wird man im Preis noch mehr gedrückt und dann macht es irgendwann keinen Sinn mehr.“ events: Rechnen Sie denn mit einer weiteren Marktbereinigung?

Eberhard Müller: „Ich hatte schon gehofft, dass der ein oder andere Dauertiefflieger, dem schon vor der Krise das Wasser bis zum Hals stand, die Flügel streckt. Aber dafür war die Krise wohl zu kurz. Schuldenlöcher wurden vergrößert, den Banken Umsatz vorgelegt und wenn es jetzt schon wieder aufwärts geht, kommen einige wahrscheinlich wieder auf die Beine. Wenn mehr Wettbewerber die Flügel gestreckt hätten, kämen wir schneller wieder auf ein auskömmliches Niveau. Wenn Griechenland uns jetzt Probleme bereitet, wird es vielleicht eine Marktbereinigung geben.“ Michaela Herzig: „Ich glaube auch, dass dieses Jahr noch schwierig wird. Viele Agenturen brauchen das tägliche Geschäft und können nicht langfristig planen. Das ist eine gefährliche Situation.“ Thomas Lenz: „Im Agenturbereich sind in der Krise viele neue Pflänzchen erwachsen, die mit DumpingPreisen starten. Dadurch wird das Geschäft nicht einfacher. Für eine Marktbereinigung war die Krise zu kurz.“ Eberhard Müller: „Bei der nächsten kleinen Delle geht das große Dumpen doch gleich wieder los. Dann kann man sich beim Internet-Bitting in 5.000-Euro-Schritten der Pleite entgegen drücken. Das ist Wahnsinn.“ Michaela Herzig: „Wir sehen auch den Trend, dass wieder mehr Agenturen in den Pitch geholt werden.“ Eberhard Müller: „Das beobachten wir auch. Es ist immens, was da an Geld verbrannt wird. Wenn man dieses Geld, welches vom Aufwand auch beim Kunden bei den Pitches ausgegeben werden muss, in den Event stecken würde, wäre das ein Riesengewinn, gerade für den Kunden. Aber den Einkäufer interessiert eben letztlich nur, was er rauspressen kann.“ Michael Hosang: „Wir bieten mit dem IST-Studieninstitut für Kommunikation ein Seminar „Fit for Pitch!“ für Agenturen an – mit einem Ausrufezeichen versehen –, und erwägen das auch als Format den Unter-


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Evelyn Hosang (ISES)

Nikolaus Nenov (Sol Meliá, rechts) und Moderator Christofer Knaak

nehmen anzubieten, allerdings hier mit einem Fragezeichen versehen.“ Dean Ward: „Eine gute Idee! Die Briefings werden immer katastrophaler. Der Kunde weiß nicht, was er will, deshalb streut er seine Anfrage, um sich aus sieben, acht Konzeptansätzen den besten rauszusuchen. Ich glaube, das ist ein Trend, den man aber nicht mitgehen muss.“ Eberhard Müller: „Genau. Da muss man in Anführungszeichen auch mal arrogant genug sein, einen Auftrag abzulehnen.“ events: Wenn Sie einen Wunschzettel an die Unternehmen formulieren dürften, was stünde ganz oben auf der Liste? Thomas Lenz: „Mehr Zeit. Allerdings bringt es auch nichts, heute für 2011 anzufragen und dann binnen zwei Wochen ein Ergebnis zu fordern. Für uns als Agentur ist es zwar machbar, ein Konzept zu erstellen, aber da hängt ja noch ein Rattenschwanz dran. Schließlich benötigen die Subunternehmen ebenfalls ausreichend Zeit für ihre Arbeit. Das ist vielen Kunden nicht bewusst. Zudem sitzen wir ja nicht da und warten auf Aufträge, sondern arbeiten auch an laufenden Projekten.“ events: Was ist mit mehr Mut zu Kreativität? Eberhard Müller: „Man hat ja erst die Chance – auch technisch – kreativ zu sein, wenn einem der Auftraggeber und Kunde die Zeit dazu lässt.“ Thomas Lenz: „Früher war es immer sehr wichtig, kreativ zu sein. Heute ist neben einer guten Idee die fachliche Umsetzung entscheidend.“ events: Aber Kreativität ist doch ein USP einer Event-Agentur. Demnach ist dieser Trend doch eine beunruhigende Entwicklung... Dean Ward: „Die Frage ist doch: Inwieweit ist der Endkonsument überhaupt bereit für etwas Neues? Muss man immer kreative, neue Lösungen entwickeln, oder

auch erst einmal das weiterführen, was der Kunde erwartet und will?“ Thomas Lenz: „Letztlich sind wir ja auch ein Management-Spielzeug. Wenn beispielsweise ein Technik-Vorstand einen Event machen darf, will er vielleicht seinen Lieblingssänger auf die Bühne holen. Unternehmensstrategie interessiert ihn da herzlich wenig. Zudem bekommen wir Anfragen ja nicht nur aus dem Marketing, sondern auch aus dem Einkauf oder aus der Personalabteilung. Und die sind dann teilweise haarsträubend. Dadurch wird man nie eine gerade, strategische Linie reinkriegen. events: Wird danken den Teilnehmern für das Gespräch. Das Gespräch führte Christofer Knaak Fotos: Isabel Kuhl

ISES Europe ISES Europe fördert unter dem Dach der International Special Events Society (ISES) mit Sitz in den USA den interdisziplinären Dialog europäischer Event-Experten. Dem europäischen Netzwerk gehören aktuell 60 deutsche Mitglieder an, die sich im unter anderem bei bundesweiten ISES Lounges austauschen. Den Vorstand des euroäischen Chapters bilden Michaela Herzig (Disney Land Resort Paris), Michael Hosang (IST-Studieninstitut für Kommunikation), Christoph Bernard (Party Rent Group), Christian Seidenstücker (Joke Event), Kerstin Meisner (memo-media), Markus Raffelsieper (Kanzlei Laufenberg Dr. Michels & Partner) und Christofer Knaak (touristik aktuell). Nähere Informationen unter www.ises-europe.com

events 3/2010 39


VERBÄNDE

Heike Mahmoud ist neue MPI Chapter-Präsidentin Am 24.06.2010 hat das deutsche Chapter von MPI eine Mitgliederversammlung in Düsseldorf abgehalten. Die DüsseldorfCongress GmbH wird im kommenden Jahr übrigens auch Ausrichter der European Meetings and Events Conference (EMEC) von MPI sein. Vom 13.15.02.2011 treffen sich dann rund 500 Buyer und Supplier der Meetings & Events-Industrie. Für das neue Geschäftsjahr standen Vorstandswahlen an. Das neue Board setzt sich wie folgt zusammen: President ist Heike Mahmoud (Director Berlin Convention Office), President-Elect – Uwe Klapka (Business Development Director

Germany SpotMe SA), VP Finance – Dr. Ulrich Grünwald (Partner der BDO Deutsche Warentreuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG), VP Education – Markus Weidner (Geschäftsführender Gesellschafter der Qnigge GmbH) und VP Membership ist Uwe Krohn (Director of Sales Business & Convention bei RAMADA WORLDWIDE). Das neugewählte Board hat sich – wie wohl jedes neue Board – viel vorgenommen. Das MPI Germany Chapter soll wieder präsenter in der Brache sein, den Mitgliedern mehr Service und einen Mehrwert bieten. Hierbei ist die Orientierung auf die vier Leit-Themen von MPI

ein wichtiger Schritt: Future of Events, Search for Talents, Messbarkeit von Events und CSR. Es werden eine enge Kooperation und ein regelmäßiger Austausch zwischen den europäischen Chaptern angestrebt, um die Themen und Trends auf nationaler und regionaler Ebene für die Mitglieder zugänglich zu machen. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung lernten über 44 Teilnehmer bei Deutschlands bekanntestem XINGExperten, Joachim Rumohr, wie diese Plattform für den beruflichen Erfolg effektiv genutzt werden kann. www.mpi-germany.de

Der BDEVE wird gegründet Am 22.5.2010 wurde der BDEVE, der Bund deutscher Eventmanager, Veranstaltungsplaner und Eventsachverständiger gegründet. Gründer ist Günter Dull, Geschäftsführer der Dull Entertainment GmbH aus Grafenau und seit 26 Jahren im Eventmarkt tätig. Dull hat schon lange nach einer möglichst neutralen und kostenfreien Plattform für den Informationsaustausch und für Ausschreibungen gesucht. Weder die bestehenden Verbände noch die derzeitigen Gruppen in den verschiedenen Social Networks bieten den Eventmanagern in den Firmen und Institutionen und den Event-

managern, ob freiberuflich oder in den Agenturen, eine geeignete Plattform an. Meint Dull. Unterstützt wird er von Jens Maiworm, dem Geschäftsführer der Event-agentur 4-senses in Kelkheim. Der BDEVE soll es Eventmanagern, Veranstaltungsplanern und Eventsachverständigen ermöglichen, in einer gemeinsamen Organisation Informationen auszutauschen und sich kennenzulernen, um effektiv zusammenzuarbeiten und sich zu unterstützen. Es wird besonders Wert auf eine offene und ehrliche Zusammenarbeit und den Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen innerhalb des

Netzwerkes gelegt. Lieferanten können sich zum Beispiel nicht selbst in das Empfehlungsforum eintragen, sondern nur von einem Auftraggeber mit Angabe verschiedener Daten empfohlen werden. Ausschreibungen können von Auftraggebern kostenfrei und unter Einhaltung der vorgegebenen Form und Berücksichtigung verschiedener Kriterien eingetragen werden. Es ist dabei möglich, komplette Events und Veranstaltungen oder auch Einzelleistungen auszuschreiben. Mitgliedschaft und die Ausschreibungen sind kostenfrei. www.bdeve.de

Nixdorf geht, Runte kommt Nur 29 stimmberechtigte Mitglieder des insgesamt über 700 Köpfe zählenden Verbandes der Veranstaltungsplaner wählten am Vorabend der STB in Stutt-

40 events 3/2010

gart im Rahmen der sechsten Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand. Bis auf Ursula Nixdorf von der Accenture AG stellte sich der alte Vorstand erneut zur Wahl. Till Runte von der Berliner pcma gmbh kandidierte als NixdorfNachfolger. Einstimmig wählten die anwesenden VERANSTALTUNGSPLANER.DE-Mitglieder dann ihren neuen Vorstand, der sich nun aus dem Vorstandsvorsitzenden Gerhard Bleile, Kurt Schüller (Geschäftsführer ProAgeMedia GmbH & Co. KG), Gerd Kulhavy (Geschäftsführer Speakers Excellence) und Till Runte (Geschäftsführer

pcma gmbh) zusammensetzt. Veranstaltungsexperte Günter Mainka von Twilight Events steht dem gewählten Vorstand als Delegierter beratend zur Seite. Geplant ist, den Vorstand zu erweitern und Mainka ebenfalls in den Vorstand zu berufen, wo er sich gezielt für die Mitgliedergewinnung einsetzen soll. Dazu ist allerdings eine Satzungsänderung notwendig. Hätte der ansonsten sehr forsch und eloquent agierende Versammlungsleiter die besser gekannt, wäre es nicht zu manch kleiner Peinlichkeit und fast sogar zu einer drohenden Kampfabstimmung gekommen.


Robinson mal auf den Zahn gefühlt... In unserer März-Ausgabe hatten wir fachkundige Mystery Shopper für den portugiesischen Robinson-Club Quinta da Ria gesucht. Drei Leser waren zwischenzeitlich unabhängig voneinander dort unterwegs und haben uns ihre Erfahrungen geschickt. Klasse – aber der Frühstückskaffee könnte besser schmecken! Wie in der events-Ausgabe vom Mai 2010 zu lesen war, bleiben Mystery Shopper doch nicht mysteriös und somit war „der geheime Gast“ bei dem ein oder anderen Mitarbeiter des Robinson Clubs Quinta da Ria bereits bekannt. Die perfekte Lage, eingebettet inmitten des Naturschutzgebietes „Parque Natural da Ria Formosa“ und umgeben von zwei benachbarten Golfplätzen ließ sich trotz angekündigtem „Mystery Shopper“ nicht so schnell „verlegen“ – und das ist gut so! Nach einem herzlichen Willkommen mit einem Glas Sekt wurden wir nicht weniger herzlich an der Rezeption in Empfang genommen. Den ersten Eindruck erhielten wir bereits auf dem Weg zu unserem Zimmer. Natürlich hatten wir uns vorab im Internet über den Club und die Anlage informiert und wurden nicht enttäuscht. Die Beschreibungen decken sich mit dem, was wir vorfanden. Inmitten einer üppigen, blühenden Pracht sind die Zimmer des 4-Sterne-Clubs in kleine Einzel-Anlagen eingebettet. Die gesamte Clubanlage ist sehr gut aufgeteilt und aufgrund der Größe erreicht man schnell alle Räumlichkeiten, ob einen der vier Tennisplätze, den Beach-Volleyball-Court mit KleinfeldFußball, die Bike-Station oder die großzügige WellFitSpaAnlage. Die 285 Zimmer in vier Kategorien lassen keine Wünsche offen und sind mit allem Komfort (wie z.B. Minibar, FlatScreen, Fön, Telefon, Safe) ausgestattet. Den clubeigenen Strand mit einer kleinen Strandbar erreicht man bequem in zehn Minuten zu Fuß oder man nutzt den clubeigenen halbstündig angebotenen Shuttle-Service. Zu beachten ist, dass der Strand von den Gezeiten abhängig ist, bei Ebbe die wunderschönen, weißen Sandbänke preisgibt

und zum ausgedehnten Spaziergang einlädt. Wer den Pool bevorzugt, findet dort genügend feine Plätze zum Relaxen und Entspannen, ob auf der Liege oder in einem der bequemen Strandkörbe. Für das leibliche Wohl sorgt eine qualifizierte Mannschaft mit täglich wechselnden, themenspezifischen Gerichten. Das deutsch- und englischsprachige Servicepersonal ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit und sorgt dafür, dass man sich rundum wohl fühlt. Die Abende lässt man gern bei einer der gut inszenierten Shows oder an der Bar bei Live-Gesang ausklingen. Der für maximal 200 Personen ausgerichtete Seminarraum ist in vier Sektionen teilbar und mit der Standardtechnik, Tageslicht und Terrasse für Kaffeepausen ausgestattet. Außerhalb findet man sehr schöne, authentische Locations vor, die sich für eine Abwechslung als besondere Tagungsräume oder für Incentive-Programme anbieten. Wem die im Club angebotenen Sportaktivitäten nicht ausreichen, der kann das Hinterland z.B. bei einer Jeep-Rallye erkunden oder lässt bei einem Sundowner auf einem Segelboot den Tag ausklingen. Die Freunde gepflegter Kulinarik kommen auch nicht zu kurz. Wie wäre es mit der Besichtigung eines Weingutes oder einer Wanderung durch Olivenhaine mit Degustation? Fazit: Ein kleiner, feiner Club, der sich nicht nur für Golfspieler und Erholungshungrige, sondern auch für Incentives und Veranstaltungen mit kleinem Rahmenprogramm sehr gut anbietet. Ach ja: Zu meckern habe ich dann doch noch was. Der morgendliche Filterkaffee könnte durch Latte Macchiato aus dem Vollautomaten ersetzt werden und dass man nachmittags den Kaffee zum Kuchen selbst zahlen muss, habe ich auch nicht ganz verstanden. Lässliche Sünden... Hannelore Griegat, HanseMerkur Versicherungen events 3/2010 41


Robinson-Feeling pur – es menschelt! • Begrüßung und Check-In/Check-Out: Sehr herzlich, freundlich. • Zimmer: Sehr geschmackvoll und sinnvoll eingerichtet: Es gibt genügend Platz und von den Zimmern aus sind Restaurant und Hauptaktivitäten gut zu erreichen. • Hauptrestaurant: Die Speisenauswahl und die Qualität des Essens ist in gewohnter sehr guter Robinson-Qualität. Was mir besonders gut gefallen hat, war die sehr schöne Aufteilung der Räumlichkeiten in verschiedene Bereiche: Terrasse (und zwar nicht nur fünf Tische, sondern reichlich), KaffeehausCharakter mit Bistro-Tischen, klassischer Restaurantbereich, sogar Tresen für den schnellen Snack direkt im Buffet-Bereich. • DAS EDEL: Für kleinere Gruppen sicherlich einmal eine gute Gelegenheit in privater und noblerer Atmosphäre ein Abendessen zu organisieren. • Seminarbereich: Auch hier wurde mitgedacht: Sehr flexible Räumlichkeiten, die mit einem intelligenten Schiebetüren-System die Räume zu verschiedenen Größen umbauen lassen. • Incentivebetreuung: Sehr professionell und sehr engagiert. Ich habe den Eindruck: Geht nicht gibt’s nicht. • Veranstaltungsmöglichkeiten im Club: Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten direkt in der schönen Clubanlage: Ob Olympiade auf den Grünflächen mit Geschicklichkeitsparcours, Gruppenmatches auf der Sportanlage oder Golfschnupperkurs direkt auf der Anlage. Das Sports- und Incentiveteam geht sehr engagiert an die Sache heran und man muss sich wirklich nicht außerhalb des Clubs abmühen. Aber auch kulinarisch gibt es außerhalb vom Hauptrestaurant und dem Spezialitätenrestaurant eine tolle Möglichkeit: Da wäre dann ein exklusives Beach-BBQ am Strand mit Musik, Lounge-Atmosphäre und Wahnsinns-Sonnenuntergang mitten im Naturschutzgebiet zu empfehlen – eigentlich ein Muss! • Veranstaltungsmöglichkeiten außerhalb des Clubs: Nichtsdestotrotz bietet die Umgebung rund um den Club gute Möglichkeiten, die schöne Algarve mit Land & Leuten kennenzulernen. Man trifft dabei auf außergewöhnliche Locations... Das Tolle dabei ist: Alle Locations sind wirklich mit minimalstem Transferaufwand verbunden: * das Fischrestaurant Costas in Fabrica kann sogar zu Fuß während eines Strandspaziergangs erreicht werden * die Pousada de Tavira ist zum Beispiel maximal 30 Minuten entfernt. Hier kann ein Dinner in einer Kirche organisiert werden. 42 events 3/2010

* der Hotspot: Panorama-Restaurant Praia Verde mit phantastischem Blick auf den Atlantik durch die komplett verglaste Restaurantfront – zehn Minuten. Ich habe den Aufenthalt sehr genossen und halte diesen Club wirklich für sehr geeignet für den MICEBereich. Die Anbindung ab verschiedenen deutschen Abflughäfen ist ideal, wenn man nicht gerade nur zwei Tage Aufenthalt plant. Der Transfer von ca. 45 Minuten vom Flughafen ist zumutbar. Die Clubanlage bietet viel, hat zahlreiche Möglichkeiten, ihre Gäste zu unterhalten, auch fernab von den Individualgästen. Die Garten- und Poolanlage, an die sich Golfplatz und Strand (extreme Gezeiten!) anschließen, ist ein Traum. Auch kann und sollte man seinen Gästen die Algarve nahe bringen mit den verschiedenen Outside Locations. Was nützt aber eine traumhafte Anlage mit schöner Architektur, tollem Angebot, hervorragendem Essen, wenn es vom Service und vom Menschlichen her nicht passt? Nichts. Und hier passt es einfach. Es „menschelt“ – das Team passt: vom Empfang bis zu den Club-Chefs. Man muss sich hier einfach wohlfühlen! DANKE Marlene und Peer für die tolle Betreuung! DANKE Tom und Eric für die angenehmen Gespräche – macht weiter so! Elke Briegel, Geschäftsführerin von Lifestyle Incentive & Event GmbH

Auch stagg & friends war in Portugal auf Mystery Shopping-Tour Mit einem herzlichen und sehr professionellen Check-In begann der Besuch im Robinson Club Quinta da Ria. Dies gleich zu Beginn und vor allen anderen Dingen: Die Herzlichkeit kombiniert mit dem professionellen Auftreten aller Mitarbeiter in allen Bereichen und Funktionen des Clubs hat uns am meisten beeindruckt. Wir hatten immer das Gefühl „Geht nicht, gibt’s nicht“. Der Club liegt wunderschön mitten in einem Naturschutzgebiet zwischen zwei Golfplätzen. Die Anlage ist kompakt und nicht zu weitläufig, so dass man Restaurant, Wellnessbereiche, Tagungsräume, Empfang etc. schnell erreichen kann. Die Zimmer sind stilvoll, alle mit einer Terrasse oder großzügigem Balkon ausgestattet. Auch die weiteren Einrichtungen, die Auswahl der Materialien, lassen nichts zu wünschen übrig und sind so, wie man Sie für ein Premium Incentive gerne anbietet. Die Sport- & Wellnessbereiche sind ebenfalls sehr großzügig und mit den modernsten Ausstattungen angelegt. Durch die Aufteilung auf dem Clubgelände und das räumliche Angebot können diese Anlagen auch sehr gut für exklusive Gruppenaktivitäten, als Locations für Teambuildings oder Trainingsstationen für kleine Tagungsgruppen genutzt werden. Für eine größere Tagung steht ein mit Grundtechnik ausgestattetes Theater für ca. 300 Personen zu Verfügung und ein Seminarbereich für ca. 200 Personen, der zusätzlich in vier BreakoutRooms aufgeteilt werden kann. Als Location für mögliche automobile Trainingsveranstaltungen stellt sich das Angebot mit


DE STIN ATION E N

dem Theater (in dem zwei Fahrzeuge präsentiert werden können), den anderen Clubeinrichtungen und die mittlere Größe des Clubs mit 285 Zimmern als sehr gut da. Die kurze Transferzeit vom Flughafen Faro (45 Minuten), das gut ausgebaute Straßennetz und die klimatischen Verhältnisse gerade im Frühjahr runden das Angebot ab. An Rahmenprogrammen kann man im Hinterland von der obligatorischen Jeep-Rallye, der geführten Wanderung oder Biketour bis zu einer exklusiven Segelregatta viele optionale Programmpunkte zusammen mit

dem Incentive-Team des Clubs organisieren. Wer mal ein anderes Ambiente für eine Abend-Veranstaltung sucht, findet in unmittelbarer Umgebung zum Club von urigen Fischrestaurants bis zu trendigen Beach-Clubs weitere Möglichkeiten. Fazit: Wer einen hoch qualitativen Club mit guten Rahmenprogrammen und einem sehr professionellen Team sucht, macht mit dem Robinson Club Quinta Da Ria alles richtig! Dirk Flux, Partner bei stagg & friends, d.flux@stagg-friends.de

Frankreich rüstet Infrastrukturen hoch Im Rahmen einer jährlichen Umfrage auf der französischen MICE-Fachmesse Bedouk wurden 650 französische Agenturen und Firmen befragt, welche Erfahrungen sie im so genannten Krisenjahr 2009 gemacht haben. Demzufolge hat sich auch dort die Größenordnung der Veranstaltungen verringert, sind Events von 50 bis 200 Personen um zehn Prozent geschrumpft, Veranstaltungen von 200 bis 500 Teilnehmern allerdings nur um drei Prozent. Erfreulich ist alleine die Steigerungsrate von 14 Prozent bei Meetings unter 50 Teilnehmern. 70 Prozent aller Events finden im Lande statt, gefolgt von Italien und Spanien. 2009 wurden etwa acht Prozent weniger für Firmenveranstaltungen ausgegeben. Für 2010 wird ein gleich bleibender oder eher steigender Umsatz erwartet. 60 Prozent der Befragten gaben an, unter der schlechten Konjunktur gelitten zu haben. 45 Prozent der Agenturen sprechen gar von stornierten Veranstaltungen. Image-Gründe spielten dabei die Hauptrolle und so wurde oft bezahlt, ohne dass die Veranstaltung durchgeführt wurde. Das ist eigentlich skandalös und wird in der Öffentlichkeit zu wenig qualifiziert erörtert. Immer bedeutender werden Veranstaltungsformen, die nur noch einen halben Tag dauern – innerhalb von zehn Jahren sind sie von zehn Prozent Anteil auf beachtliche 24 Prozent angestiegen. Kundenveranstaltungen nehmen zu, firmeninterne ab. Es erfolgt mithin eine deutlichere Konzentration auf die Nachfrageseite. Das Thema Green Meetings spielt auch in Frankreich eine immer wichtigere Rolle. Wir haben bei Jérôme Poulalier, Leiter der MICE-Abteilung bei Atout France in Frankfurt, nachgefragt: events: Was hat sich seit dem Beginn des Umbruchs insgesamt verändert? Poulalier: Klassische Marketingmaßnahmen haben an Bedeutung verloren. Man legt viel mehr Wert auf Face-to-FaceEvents. Frankreich als Destination ist immer noch sehr gefragt

für Produkteinführungen (90% Prozent der Auslandsnachfrage läuft über Agenturen!) und das Image des Landes ist gestiegen. Man konzentriert sich überdies in unsicheren Zeiten deutlich stärker auf die Pflege bestehender Kundenbeziehungen. Frankreich hat erkannt, dass man sich im weltweit verschärften Wettbewerb der Destinationen besser aufstellen muss. Unter anderem wurden die Innenstädte von Bordeaux und Toulouse umfassend saniert, hat Marseille ein Stadtentwicklungsprojekt aufgelegt mit einem Volumen von 50 Milliarden Euro. Dort wird unter anderem das Kongresszentrum renoviert und ein 300-ZimmerKongresshotel angebaut. Auch ein Interconti-Hotel wird bis 2013 eröffnet, wenn Marseille Kulturhauptstadt wird. Ein weiteres Beispiel ist Cannes – auch hier wurden 180 Millionen Euro investiert in die Renovierung der Hotellerie und des Kongresszentrums. Umweltmanagement steht dabei als zertifizierungsfähiger Standard im Vordergrund. In Paris werden 21 Milliarden Euro in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur investiert. Die neue TGV-Verbindung Frankfurt-Lyon mit dem TGV Rhin-Rhône sorgt für kürzere Fahrzeiten nach Straßburg und Burgund und verbessert auch dort die Wettbewerbsfähigkeit. 2016 kommt die Fußball-Europameisterschaft nach Frankreich. Das wird weitere Investitionen auslösen. events: Wie ist die IMEX-Bilanz der französischen Aussteller? Poulalier: Die neuen Aussteller sind zufrieden, aber die traditionellen Aussteller mit Vergleichsmöglichkeiten monieren, dass Vieles sehr unspezifisch gewesen sei, viel Interesse vorhanden, aber eben kaum Konkretes. Paris macht allerdings eine Ausnahme! Vom 8. bis 11. November 2010 findet übrigens wieder Atout France’ beliebte Roadshow in Wien, Düsseldorf, Hamburg und Berlin statt. Bitte vormerken. events 3/2010 43


Die Klasse macht’s Club Med wird 60 und macht sich zum runden Geburtstag ein üppiges Geschenk: Mit den Villas d’Albion auf Mauritius schlägt der Pionier der Club-Reisen ein neues Kapitel auf. „Luxus pur im Indischen Ozean“ – so oder so ähnlich lautet wohl die Überschrift. Ein privater Butler liest darin Wünsche von den Lippen ab, und was vom Tage übrig bleibt, kann der glückliche Gast entspannt am Zen-Pool verträumen. Oder auf dem Golfplatz. Oder ganz profan unter Palmen... Im Rücken weite Felder vor einer Handvoll Berge und ansonsten kristallklares Wasser in allen Blau-Schattierungen und soweit der Blick reicht: La Plantation d’Albion im Westen von Mauritius liegt an einer traumhaften Bucht mit zwei Bilderbuch-Sandstränden. Das 2007 eröffnete Resort kann sich über fünf Tridents freuen, dem Club Med-Äquivalent zu HotelSternen. Und nun ist die Anlage gewachsen. Im Mai hat dort das erste Villenprojekt à la Club Méditerranée Eröffnung gefeiert. Club Med-Chef Henri Giscard d’Estaing, Sohn des ehemaligen französischen Präsidenten, investiert weiter in die Qualität der Anlagen: Bestehende Resorts werden renoviert und upgegradet, veraltete geschlossen. Und mit den Villas d’Albion ist jetzt der Grundstein gelegt für das etwas, nein: erheblich, exklusivere Club-Erlebnis. 44 events 3/2010

Dezente Schilder weisen im Clubgelände auf sie hin, und wer ihnen folgt durchs tropische Grün des Resorts, stellt schon am Eingangstor fest, dass Understatement bei den Villen auf Lokalkolorit trifft: Für Mauritius typisch sind die tief heruntergezogenen und mit Zuckerrohrstroh gedeckten Dächer. Vor allem aber zählt jede der 26 Villen auf einen Garten mit privatem Pool und großzügiger Veranda – alles in allem reichlich Platz zum Leben unter freiem Himmel. Wahlweise gibt’s vom frei schaukelnden Daybed aus Blick auf den Indischen Ozean oder ins grüne Hinterland. Die Inneneinrichtung hätte es wohl schwer, dieser Kulisse die Show zu stehlen. Und sie klug genug, es nicht zu versuchen: Wohn- und Schlafbereiche sind modern gehalten, ohne zu vergessen, dass doch gerade auch Mauritius ein echter Schmelztiegel ist. Die Mehrzahl der Einheimischen ist indischer Abstammung, man wohnt Tür an Tür mit den Nachkommen europäischer und afrikanischer Einwanderer, nicht zu vergessen die Mauritier mit chinesischen Wurzeln... Eben dieses bunte Nebeneinander spiegeln ganz unaufdringlich auch die Zimmer, je nach Villa sind es zwei bis vier, in denen indische, asiatische oder afrikanische Einflüsse die Gestaltung bestimmen. Nicht nur für Teetrinker All inclusive lautet ein Stichwort im Club Med, und bei den Villas d’Albion ist da nicht zuletzt die Exklusivität mit von der Partie. Und die zeigt sich dann auch in Reinkultur. So beginnt der Tag für die Villen-Weltler


Kein Gebäude außerhalb der mauritischen Hauptstadt Port Louis darf eine Palme überragen – dem fügen sich auch die mit Zuckerrohrstroh gedeckten Villas d’Albion. Den Afternoon Tea serviert der persönliche Butler am Privat-Pool. Fotos: Shérif Scouri, Isabel Kuhl

stressfrei mit Frühstück am eigenen Pool, serviert – soviel Luxus muss sein – vom persönlichen Butler. Der dann im Übrigen auch ganz stilvoll die Tea-Time arrangiert (das englische Erbe auf der Insel spiegelt sich nicht nur darin, Englisch ist neben Französisch auch Amtssprache auf Mauritius). Stilgerecht gehört der Green Fee für den nahen 18-Loch-Golfplatz Tamarina ebenfalls mit zum Rundum-Sorglos-Paket für die Villenbewohner. So weit, so gut. Und so exklusiv. Inklusiv, und das ist der Clou am Konzept, ist für die Villen-Bewohner dabei der komplette Club: Die gesamte Infrastruktur der Plantation d’Albion liegt wahlweise nur vor der Nase oder aber zu Füßen. Wer’s beschaulich mag, schaut unterm Sonnenschirm über den Zen-Pool hinaus auf den Ozean oder genießt vor sich hin meditie-

rend das Spa-Paket. Und wer sich dabei völlig verausgabt hat, der kann das Chillen anfangen – gut geeignet ist dafür das à la carte-Restaurant Le Phare. Clubiger kann man es natürlich auch haben, das Sportangebot lässt weder zu Wasser noch zu Lande Wünsche übrig (nicht einmal das Fliegende Trapez ist ausgelassen!)... Sämtliche Villen in der Plantation d’Albion hat Club Med bereits verkauft, und für fast alle Eigentümer wiederum das Rental Management übernommen. Damit ist der Luxus jetzt buchbar, von 255 bis 400 qm. Die Traumhäuser in Traumlage gibt’s auch in ExklusivAnmietung für etwa 120 Personen – die erste Anfrage für eine Komplettanmietung der Villen liegt bereits vor. Weitere 14 Villen hat das Geburtstagskind übrigens geplant. ...eh bien, bon anniversaire! events 3/2010 45


Foto: fotolia

Wer messen kann, ist klar im Vorteil! In Zeiten knapper Budgets ist härtere Überzeugungsarbeit gefragt. Dafür braucht man belastbare Fakten. Die bekommt wiederum nur der, der überprüft oder überprüfen lässt, welche Wirkungen die Maßnahmen haben, für die sein Kunde Geld ausgeben soll. Aber auch im Sinne einer effektiven Qualitätssicherung ist Evaluation unabdingbar. Und so sind ROI und Evaluation zu gerne strapazierten Begriffen der letzten Jahre geworden. Alleine mit der operativen Ernsthaftigkeit hinter den Begriffshülsen hapert es noch. Das liegt zum einen an der Scheu mancher Akteure, sich kontrollieren zu lassen, zum anderen aber auch an Unsicherheiten hinsichtlich der richtigen und vor allem auch wirtschaftlich vertretbaren Methodik. Unser Fachmagazin hat eine lebendige Diskussion angestoßen, die wir in dieser Ausgabe fortführen. Wir beginnen mit einer Replik auf den Beitrag von Professor Dr. Rück, die uns vom Deutschlandpartner des EEROII zugeleitet wurde und - natürlich einer neuerlichen Stellungnahme des Wormser Professors. Sehr interessant ist ein anderer Ansatz. Er kommt vom Leiter des Steinweg-Instituts, und wählt den psychologischen Blickwinkel, nicht den betriebswirtschaftlichen. Denn nicht jede Lebenswirklichkeit passt in eine Zahlenformel. Zu guter Letzt: Wie misst man denn am besten die Wirkung von Kongressen? Damit hat sich Tim Berschneider in einer Bachelorthesis auseinander gesetzt. 46 events 3/2010


MANAGEMENT

Eine Reaktion:

Wer blufft? Die beiden Gastbeiträge von Herrn Prof. Schwägermann (Events 1/2010) und von Herrn Prof. Rück (Events 2/2010) zum Thema Erfolgsmessung mit der ROI Methode unterstreichen die Aktualität dieses Themas für die MICE Branche. Sie zeigen aber auch, wie kontrovers das Thema von zwei Experten der Wissenschaft gesehen wird. Während Herr Prof. Schwägermann seinen Artikel „Königsdisziplin der Tagungsevaluation?“ mit einem Fragezeichen versieht und zur konstruktiven Auseinandersetzung mit der ROI Methode aufruft, wählt Herr Prof. Rück die provokante Überschrift „Der große Bluff – Die ROI Methode hält nicht, was sie verspricht“. Als Deutschlandpartner des European Event ROI Institutes und Absolvent des 5-tägigen Qualifizierungsseminars von Prof. Jack Phillips, möchte ich mich nachfolgend kritisch mit dem Beitrag von Herrn Prof. Rück auseinandersetzen. Hat Prof. Rück nur schlecht recherchiert oder warum äußert er sich so negativ über eine in der Personalentwicklung seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzte Methode?

Denn leider werden in seinem Beitrag einige falsche Behauptungen aufgestellt und daraus falsche Schlussfolgerungen gezogen, die im Interesse der MICE Branche so nicht widerspruchslos stehen bleiben können. Herr Prof. Rück führt mit seinen Äußerungen den Leser leider auf ein falsches Gleis und erschwert durch seine falschen Darstellungen eine konstruktive Auseinandersetzung über einen neuen Ansatz der Erfolgsmessung in unserer Branche. Eine „umfassende Analyse dieses Evaluationsverfahrens“, wie Prof. Rück einleitend schreibt, kann ich jedenfalls nicht erkennen. So hat er bisher weder mit Prof. Jack Phillips vom ROI Institute in den USA, noch mit Prof. Elling Hamso vom European Event ROI Institut (EEROII) noch mit mir Gespräche über Inhalte und Abläufe der Methode geführt. Meines Wissens hat er auch keines der deutsch- oder englischsprachigen Seminare zur Methode besucht.

Zur Sache Eine Kernaussage von Prof. Rück ist, dass die Methode die Berechnung des ROI für alle Veranstaltungen empfiehlt. Das ist nicht richtig. Vielmehr bietet die

Methode je nach Veranstaltungstyp ein 5-stufiges Planungs- und Evaluationsmodell an, das sich an der so genannten Wirkungskette einer Marketingmaßnahme (in diesem Fall einer Veranstaltung) orientiert. So ist es durchaus praktikabel, dass für eine Veranstaltung (z.B. ein Firmenjubiläum), nur auf dem Level 1 die Zufriedenheit der Teilnehmer gemessen, während für eine andere Veranstaltung (z.B. eine Fortbildung) zusätzlich auf dem Level 2 die Akzeptanz der Botschaft / der Lerneffekt evaluiert wird. Bei einem Teambuilding reicht es vielleicht, bis zum Level 3, der Umsetzung der gewünschten Maßnahmen zu bewerten, während wir bei einer Vertriebstagung auch Level 4 und bei der Neueinführung einer Marke bis Level 5 messen wollen. Die ersten 4 Stufen der ROI Methode sind also nicht „nur als Vorstufe des ROI“ zu sehen, sondern je nach Veranstaltungstyp und Zielsetzung steht jede Stufe mit ihren Ergebnissen für sich. Und nur bei strategisch wichtigen, komplexen Veranstaltungen wird man bis zur Stufe 5, dem ROI rechnen. Weiterhin wird in dem Gastbeitrag von Prof. Rück ausgeführt, in der Schlichtheit des Event ROI liege ein Versprechen „ohne großen Aufwand“ sämtliche Nutzen und Kosten eines Events in einer einzigen Kennevents 3/2010 47


MANAGEMENT

zahl abzubilden und die Lösung der beiden Hauptprobleme, nämlich die Zuordnung der Nutzen zum Event und das Bewertungsproblem, „wie selbstverständlich vorauszusetzen“. Aufgrund welcher Analysen kommt Herr Prof. Rück zu dieser Aussage? Leider hat er mit uns nicht vor Erscheinen des Beitrages darüber gesprochen, wir hätten es richtig stellen können. Die Evaluation eines Events ist keine einfache Sache und kann nicht ohne einen gewissen Aufwand erledigt werden. Das beginnt schon damit, dass der Auftraggeber eines Events analog zur Wirkungskette für jede einzelne Stufe messbare Ziele definieren muss und endet nicht damit, dass für jede Stufe mit verschiedenen Methoden und aus unterschiedlichen Quellen Daten vor, während und nach dem Event erhoben werden müssen. Die gängige Praxis heute ist, dass mit Hilfe der so genannten Smiley-Bögen die Zufriedenheit der Teilnehmer abgefragt wird (Level 1 der ROI Methode). Das sagt aber noch lange nichts über den Erfolg des Events aus Sicht des Auftraggebers aus. Der ergibt sich erst aus der detaillierten Zielsetzung und Datenanalyse für jede Stufe der Wirkungskette. Entscheidend ist, dass jeder Veranstalter eines Events selber entscheiden kann, bis zu welchem Level er analysieren und welchen Aufwand er betreiben will (oder muss). Die Zurechnung des Erfolgs zum Event Wie Prof. Rück richtig darstellt, ist das Problem der Zuordnung von Erfolgsfaktoren zu einer Marketingmaßnahme eine der Schlüsselfragen bei jeder Erfolgsmessung. So natürlich auch bei Events, da diese 48 events 3/2010

in aller Regel parallel mit anderen Marketingmaßnahmen stattfinden. Die ROI Methode bietet hier nicht nur die im Gastbeitrag genannte, nicht immer einsetzbare Lösung durch Kotrollgruppen an. Die weiteren, in ihrer Genauigkeit und Aussagekraft abnehmenden fünf Lösungsansätze führen aber alle durch die Bereinigung der gesammelten Daten zu einem glaubwürdigen Ergebnis. Aus Sicht der Wissenschaft nicht immer 100prozentig belastbar, für die Praxis aber durchaus akzeptabel und meines Wissens auch das Beste, was die Eventbranche zur Zeit anzubieten hat.

Das Bewertungsproblem Wieder verschweigt Prof. Rück in seiner Analyse, dass dieses Problem den Vätern der ROI Methode sehr wohl bekannt ist und sie deshalb auch hier 5-6 abgestufte Methoden anbieten, nicht-monetäre Ergebnisse eines Events (Image, Kundenbindung, Mitarbeiterzufriedenheit, etc.) in Geld umzuwandeln (siehe Graphik). Und auch hier gilt, die angebotenen Methoden sind in Aufwand und Aussagekraft abgestuft. Je nach Wichtigkeit dieser Werte für die Beurteilung des Erfolgs liegt es im Ermessen des Veranstalters, wie viel Zeit und Geld er in die Analyse investiert. Schwerer wiegt aber der Vorwurf von Prof. Rück, die Methode würde bluffen, weil sie alle nicht-monetären Werte aus der Evaluation ausklammert und später als so genannte „intangibles“ hinzufügt. Diese Aussage ist schlicht falsch. Darüber hinaus eine sehr fragwürdige, geschäftsschädigende Praxis, ohne Zustimmung


des EEROII Folien zu verwenden und diese aus dem Zusammenhang heraus genommen, falsch darzustellen. Es drängt sich die Frage auf „Wer blufft hier, Herr Prof. Rück?“ Weil die Ermittlung der nicht-monetären Ergebnisse recht aufwändig sein kann, werden bei der Berechnung des Event ROI immer nur die Werte ermittelt, die zu den primären Zielen des Events gehören. Lediglich die zusätzlichen „Benefits“ eines Events werden später im Report separat als solche aufgeführt. Beispiel: Bei einem Event zur Einführung einer neuen Marke könnten als nicht-monetäre Ziele zum Beispiel definiert sein: 1. Bekanntheitsgrad der Marke nach dem Event 2. Image der Marke 3. Entwicklung der Absatzzahlen Diese Werte werden im Rahmen einer ROI Studie selbstverständlich ermittelt und fließen in die ROI Berechnung ein. Nur die zusätzlichen Effekte des Events, die nicht Ziel der Veranstaltung waren aber als positive Nebeneffekte gemessen wurden, werden nicht in Geld umgerechnet sondern im Report als Zusatznutzen (intangibles) aufgeführt. Dies könnten in unserem Beispiel unter anderem sein: – Steigerung der Kundenbindung – Kundenzufriedenheit oder – Steigerung des Absatzes anderer Unternehmensprodukte. Was bleibt unter dem Strich? Die ROI Methode ist keine Bewertungsmethode, die den Erfolg eines Events auf die Kennzahl ROI reduziert. Sie ist vielmehr ein modular aufgebautes Planungs- und Evaluationsmodell, das sehr flexibel an die Art der Veranstaltung und an die Bedürfnisse des Veranstalters angepasst werden kann. Sie verlangt nicht, jede Veranstaltung bis zu einem ROI zu berechnen, sondern erlaubt, auf jeder Stufe der Wirkungskette Ziele zu setzen und zu messen. Sie ist bis zum Level 4 (Auswirkung auf das Unternehmen) schnell und mit einem vertretbaren Aufwand an Zeit und Geld umsetzbar. Für die beiden komplexen Bereiche „Zuordnung von Ergebnissen“ und „Umwandlung nicht-monetärer Werte“ bei der Berechnung eines ROI auf Level 5 würde man sich von der Wissenschaft wünschen, mit den Praktikern der Event-Branche an der Verbesserung der Analysemethoden mitzuarbeiten, statt schlecht recherchierte Gastbeiträge zu etablierten Methoden zu verfassen. Für die Fachzeitung events könnte es hierbei eine dankenswerte Aufgabe sein, ein Expertenforum mit Kunden, Agenturen, dem EEROII, der Wissenschaft und den Verbänden zu etablieren, um anerkannte Standards für die MICE-Branche zu entwickeln. Die seit Jahrzehnten im Bereich Human Ressources erfolgreich eingesetzte ROI Methode bietet hierfür hervorragende Grundlagen. Siegmar Ley Deutschlandpartner des EEROII, Geschäftsf. Gesellschafter HOST Meeting & Event Services

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Die Antwort:

Welche Diskussion die Branche wirklich braucht Die Argumentation von Herrn Ley ist möglicherweise durch seine wirtschaftlichen Interessen geprägt. Wohl aus diesem Grund reagiert er auf eine kritische, aber rein sachbezogene Darstellung mit persönlichen Angriffen und Unterstellungen. Anscheinend hat er vergessen, dass er selbst mir die zitierten Unterlagen im April 2006 zur Verfügung gestellt hat; und da diese unverändert aktuell sind, habe ich auch kein Problem darin gesehen, sie zu zitieren. Befremdlich finde ich den Versuch, eine wissenschaftliche, aber für das Event-ROI-Institut ungünstige Diskussion durch den Hinweis auf eine mögliche Geschäftsschädigung zu unterdrücken. Jeder ist für seine Geschäfte selbst verantwortlich, und wer eine Methode aus dem Jahr 1919 (So alt ist das ROI-Konzept!) fast hundert Jahre später noch als „state of the art“ verkaufen will, muss eben mit Kritik rechnen. Soweit Herr Ley sich zur Sache äußert, bestätigen seine Ausführungen

den, dies sei „ein Missverständnis“; eine Berechnung sei nur für „stra-

auf das Allerschönste meine These, dass die Event-ROI-Methode in wei-

tegisch wichtige, komplexe“ Veranstaltungen sinnvoll. In den Verkaufs-

ten Teilen ein Bluff, man könnte auch sagen: ein Marketing-Trick ist.

präsentationen des Instituts findet sich diese fundamentale Einschrän-

Das beginnt schon mit dem Branding, das bei der Zielgruppe die Hoff-

kung nirgendwo, im Gegenteil: Hier wird fanfarengleich die

nung wecken soll, der Nutzen einer Veranstaltung könne in einer einzi-

ROI-Berechnungsformel allgemeingültig vorangestellt. Seriöser wäre es,

gen Finanzkennzahl abgebildet werden. Später wird man dann erfahren,

der zahlenden Kundschaft mitzuteilen, wie viel Prozent aller Veranstal-

es solle gar nicht für alle Veranstaltungen ein Event-ROI berechnet wer-

tungen „strategische wichtige, komplexe“ Veranstaltungen im Sinne des Event-ROI-Instituts sind. Aber dann wäre die Verkaufspräsentation vermutlich schnell beendet. Doch das ist nicht die Art der Diskussion, die diese Branche braucht. Dringend benötigt wird stattdessen eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige, rein auf das Inhaltliche bezogene Auseinandersetzung über zweckmäßige und angemessene Methoden der Evaluation von Events. Denn die Eventbranche gerät seit einigen Jahren immer mehr in den Einflussbereich der Einkaufsabteilungen, deren Entscheidungen nach völlig anderen Kriterien ablaufen als jene von Marketing- und Kommunikationsfachleuten. Dort erwartet man Zahlen! Zahlen! Zahlen! – nicht zuletzt deshalb, weil man von der Sache nichts versteht. Doch anstatt Aufklärungsarbeit zu leisten und die eigentliche, die genuine Leistung von Events überzeugend darzustellen, greifen manche in vorauseilendem Gehorsam nach dem vermeintlich rettenden Strohhalm „ROI“. Letztlich erweist das Event-ROI-Institut der Branche einen Bärendienst, weil es die Erwartung schürt, es sei a) technisch möglich und b) inhaltlich sinnvoll, den Nutzen eines Events in einer einzigen Finanzkennzahl zu erfassen. Denn beides ist nicht der Fall. Statt Rückzugsgefechte mit Controllern und Einkäufern zu führen, sollten wir uns offensiv mit den originären Wesensmerkmalen von Events auseinander setzen. Wir müssen Antworten finden auf Fragen wie diese: Wie bewertet man die Kreativität, die einen Event erst zum „Wow!“ macht und dabei zahllose nichtmonetäre Effekte produziert? Wie misst man am besten die Aktivierung, Emotionalisierung und Motivierung der Teilnehmer? Welche Evaluationsmethoden werden der Multidimensionalität und Multisensualität von Events gerecht? Das ist die Diskussion, die wir führen müssen. Und zwar auf seriösem wissenschaftlichem Niveau. Am besten interdisziplinär, mit Ökonomen, Psychologen und anderen Disziplinen an einem Tisch. Und immer mit Blick auf die Praxis. Prof. Dr. Hans Rück, Dekan des Fachbereichs Touristik/Verkehrswesen der Fachhochschule Worms


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„Leben in der Bude“ – aber unter Kontrolle!

Plädoyer für eine neue Form der Wirkungsmessung Unsere zunehmend fragmentierte, virtuelle und dezentral vernetzte Medienwelt mit ihren überbordenden neuen Kommunikationsformen und -chancen verhilft der „direkten Wirtschaftskommunikation“ zum ungeahnten Hype: Businessmeetings, gesellschaftliche Veranstaltungen, Massen- und Mega-Events und Ähnliches boomen heute. Die Marketingverantwortlichen geraten allerdings dabei unter einen neuen Rechtfertigungsdruck: Je höher der Anteil dieser Below-the-line-Maßnahmen am Media-Etat zulasten klassischer „Leadmedien“ steigt, desto heftiger das Verlangen des Controllings nach so genannten „zuverlässigen“, also zum gängigen Media-Währungssystem kompatiblen Kennzahlen. In den beiden letzten events-Ausgaben (1/2010 S. 19-21 und 2/2010 S. 56-60) nahmen sich die beiden renommierten Wirtschaftsprofessoren Schwägermann und Rück dieses Währungsproblems an und sprachen sich für unterschiedliche Methoden aus. Nun meldet sich zu diesem Thema auch noch ein Wirkungsforscher zu Wort. Der Leiter des Steinweg Instituts, Dipl.-Psych. Georg Stark, warnt davor, die Live-Kommunikation‚ auf Biegen und Brechen‘ in das ohnehin problematische Kennzahlenkorsett der klassischen Mediaplanung zu pressen und plädiert stattdessen dafür, diese Systemlücke als Chance für eine Neupositionierung der MICE-Branche und zum Aufbau einer eigenen Live-Kommunikationswährung zu nutzen. events 3/2010 51


Die Alternative In den beiden letzten events-Ausgaben wurde die so genannte ROI-

schen bedeutet auch das Erleben von „Realität“ – also so ziemlich ge-

Methode kontrovers diskutiert. Helmut Schwägermann sprach sozusagen

nau das Gegenteil von dem, das wir im Umgang mit den so genannten

als Optimist für das ROI-Modell zur Bewertung von Fortbildungsveran-

neuen Medien als „virtuell“ oder neudeutsch als „fake“ bezeichnen und

staltungen. Hans Rück widersprach quasi als Pessimist und entlarvte die

was früher „Trugbild“ hieß. Als Teilnehmer von Live-Veranstaltungen sind

Anwendung des Du-Pont-Schemas auf den Eventsektor als „großen

wir mit allen Sinnen beteiligt und erleben dann alles „unmittelbar“,

Bluff“. Der vorliegende Beitrag will nicht diese Diskussion fortsetzen, son-

„wirklich“, „wahr“, „in Echtzeit“ usw. Das ist die zweite Funktion der

dern die Bedingungen für ein Kennzahlensystem im Event-Sektor zum

Live-Kommunikation: Der persönliche Austausch mit anderen Menschen

Thema machen. Es geht nicht darum, dass wir messen, sondern um

als soziale bzw. kulturelle ‚Synchronisation’.

das, was wir messen. Dieser Beitrag vertieft insbesondere jene „psychischen Potentialwirkun-

Events erfüllen psychohygienische Aufträge

gen“ von Events, die Prof. Rück am Beginn einer Kette von Wirkungs-

Mit anderen Menschen gemeinsam einem Ereignis folgen, an denselben

faktoren postuliert. Geprüft wird dabei, ob die heute handelsüblichen

Stellen einer Darbietung lachen, klatschen oder erschrecken, gemeinsam

Wirkungsangaben wie „Kontakthäufigkeit“, „Bekanntheit“, „Image“,

singen, tanzen, trinken, essen und sich dann über das Erlebte mit ande-

„Teilnehmerzufriedenheit“, „Loyalität“ und ähnliche Standarddimen-

ren differenziert austauschen (diskutieren, plaudern, tratschen, scherzen

sionen der klassischen Kommunikationswährung auch einfach auf die

oder sich empören etc.) – in allen diesen bewussten und unbewussten

Live-Kommunikation übertragen werden können, oder ob der Live-

Austauschbeziehungen justieren sich Menschen unbemerkt (und abso-

„Kontakt“ nicht doch eine eigene Kommunikationsgattung darstellt.

lut unbewusst) auf andere ein. Heute wird dieses Phänomen gern als „Schwarmintelligenz“ bezeichnet; vor genau 100 Jahren beschrieb

„You can’t manage what you don't measure“

Gustave Le Bon diesen psychologischen Prozess als „Massenseele“.4

Auch dieser Diskussionsbeitrag bekennt sich explizit zur Führung durch

Von allen diesen seelischen Synchronisationsprozessen kriegen wir im

Zielvereinbarungen1 und richtet sich daher streng an den fünf Prinzipien

Normalfall überhaupt nichts mit – erst wenn sie kulturbedingte Unter-

des „Management by Objectives“ (MbO) aus, die der legendäre Peter

schiede aufweisen, bei „Fremden“, oder wenn sie weitgehend fehlen, bei

Ferdinand Drucker in dem englischen Akronym „SMART“ („The obje-

„Sonderlingen“ (Extremfall Kaspar Hauser) fällt uns dieser psychologische

ctives should be specific, measurable, achievable, realistic, time-based“)

Mechanismus auf.

verdichtet hat.

Das dritte Spezifikum der Live-Kommunikation besteht in dem psychologisch wichtigen Moment, den wir als Zäsur in einem unaufhörlich da-

1. Die spezifische Aufgabe von Events

hin fließenden, bloß unbewusst wahrgenommenen und daher als „grau“

An erster Stelle des Akronyms SMART für MICE steht „S“ für „specific“,

erlebten Alltag erfahren. Solche „einmaligen Momente“ (Gedenktage,

weil die oberste Aufgabe des MbO darin besteht, Unternehmensprozesse

Jubiläen) werden erst mit Hilfe von Geschichten, neudeutsch: „Brain

2

effektiv und effizient zu gestalten (Drucker: „Effektiv bedeutet: die

Scripts“5, also archetypischen (Selbst-) Inszenierungsmustern, zu einem

richtigen Dinge zu tun und effizient: diese Dinge richtig zu tun“.) Wel-

besonderen und bleibenden Datum. Das Entscheidende bei der Live-

che „richtigen Dinge“ müssen beim Eventmanagement berücksichtigt

Veranstaltung ist, dass ihre Inszenierung eben nicht wie bei einem Wer-

und getan werden? Was ist das eigentliche Spezifikum, das Wesen und

bemittel (TV-Spot, Print-Anzeige, Mailing, Claim etc.) perfekt gestylt ist,

das Alleinstellungsmerkmal der Live-Kommunikation? Warum sind Events

sondern gänzlich spontan, lustvoll, aus sich selbst, lebendig, direkt – eben

im Kommunikationsmix von Unternehmen (gerade heute) absolut

„live“ – im Hier und Jetzt entsteht.6

unverzichtbar?

Alle diese drei wirkungspsychologischen Spezifikationen der Live-

Diese Fragen verdeutlichen sofort, dass die Standardparameter der Wer-

Kommunikation (unmittelbare ‚Nähe’, soziale Synchronisation

bewirtschaft (Bekanntheit, Vertrautheit, Kaufentscheidung und Loya-

und archetypische Selbst-Inszenierung) verdeutlichen, warum

lität)3 , nicht für Events gelten können. Live-Kommunikation kennt näm-

Live-Veranstaltungen nicht auf „Informationsvermittlung“ und

lich keine „Rezipienten“. Eventteilnehmer sind alles andere als isolierte

„Werbedruck“ reduziert werden dürfen. Im Gegenteil: Jede allzu pä-

„Empfänger“ oder passive Medienkonsumenten, vielmehr sind sie als

dagogische oder beeinflussende Ansprache im Live-Umfeld erzeugt so-

Teilnehmer der zentrale Faktor des Geschehens: Ohne Teilnehmer kein

fort Distanz und (zer-)stört den unbewussten sozialen Synchronisations-

Event! Diese unmittelbare, ‚lebendige Nähe’ inmitten des Ge-

mechanismus der Teilnehmer sowie ihre Spontaneität und Lust an der

schehens ist das spezifische Alleinstellungsmerkmal dieser Kom-

Selbstinszenierung. Damit wird die zentrale psychologische Funktion der

munikationsform. Jedes für die MICE-Branche propagierte Zielverein-

Live-Kommunikation im Unternehmensalltag deutlich: Alle Veranstal-

barungssystem muss diese lebendige, intensive ‚leibliche Nähe’ und die

tungen – vom spektakulärsten Mega-event bis hinunter zum kleinsten

spezifische Authentizität von Live-Veranstaltungen als wesentliches Unter-

Meeting – erfüllen den mehr oder weniger ausdrücklichen psychohy-

scheidungsmerkmal berücksichtigen. Das hat unmittelbare Konsequen-

gienischen Auftrag, die „Lebenslust“, „Leidenschaft“, „Kreativität“,

zen für die Effizienz- und Währungsfragen des Veranstaltungsmanage-

„Gier“ und ähnliche seelische Primärmotive (sprich: „Lebensgeister“)

ments (vgl. nächstes SMART-Prinzip „measurable“)

wiederzuerwecken und sie betrieblich verfügbar, kontrollierbar zu ma-

Die ‚leibliche Nähe’ zum Geschehen und das typische Mitmachpotential

chen.

der Zielgruppen begründet noch nicht hinreichend die Vitalität der Live-

Der Fachbegriff „Live-Kommunikation“ umschreibt also etwas verschämt

Kommunikation. Zwei weitere wichtige Momente sind hier zu berück-

genau das, was Eventteilnehmer eigentlich motiviert und worauf sie

sichtigen: Die unmittelbare persönliche Begegnung mit anderen Men-

meist lange vorher hinfiebern: nämlich dass „Leben in die Bude“ kommt.

52 events 3/2010


MANAGEMENT

Umgekehrt versetzt genau dieselbe Vorstellung von „Leben in der Bude“

eigentliche Motivation der Teilnehmer substanziell zu mobilisieren gelingt

das Management in Alarmbereitschaft. Zu jedem professionellen

aber nur, wenn die erkannten Entwicklungspotenziale im Unterneh-

Eventmanagement gehört damit diese allgemeine Briefing-Ma-

mensalltag konsequent erschlossen und systematisch eingeübt werden.

xime: „Leben in die Bude“ zu bringen – aber bitte so kontrolliert,

Dazu müssen Live-Veranstaltungen auch schon mal als eine ganze Serie

dass die „Bude“ zwar vital wird, aber doch noch ganz bleibt.

konzipiert, systematisch wiederholt, sinnvoll variiert und mit anderen

Live-Kommunikation hat also immer eine weit verantwortungsvollere

Kommunikationsmaßnahmen sowie betrieblichen Routineabläufen

Aufgabe, als bloß Informationen und Werbebotschaften zu vermitteln.

koordiniert werden.

Unternehmen so gekonnt lebendig zu machen, dass sie gezielt und ef-

Für diesen Veranstaltungstypus sind unkomplizierte, praxisnahe Analyse-

fizient arbeiten, gleicht einer (massen-) psychologischen Behandlung. Das

instrumente nötig, die die Wirkung auf innere und äußere Zielgruppen

Wiedererwecken jener positiven Lebensenergie, die im arbeitsteiligen Betriebsalltag immer wieder abgespalten und sublimiert werden muss, sowie

IN DER THEORIE GANZ VORNE. IN DER PRAXIS UNSCHLAGBAR!

auch der weitere Umgang mit dieser Energie im Sinne des Unternehmens – ihre systematische Steigerung und Akkumulation bei internen und externen Zielgruppen – benötigt nicht nur ein anderes Bild dieser unternehmerischen Servicefunktion, sondern auch ein adäquates Maß- und Bezugssystem.

2. Das Maß- und Bezugssystem für Events Nun zum „M“ in SMART-Prinzip fürs Eventmanagement: Um das „Leben in

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist die erste duale, praxisintegrierende Hochschule in Deutschland. Hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der acht ehemaligen Berufsakademien in Baden-Württemberg zählt die DHBW mit derzeit über 25.000 Studierenden zu den größten Hochschulen des Landes. Ihr Markenzeichen ist das duale Studienkonzept in enger Zusammenarbeit mit über 8.000 kooperierenden Unternehmen und sozialen Einrichtungen. Am Standort Mannheim sind derzeit rund 5.500 Studierende immatrikuliert.

Mannheim, zweitgrößte Stadt in Baden-Württemberg ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar. Dank der zentralen Lage in Europa, der starken Wirtschaft, der differenzierten Hochschullandschaft, der hohen Zahl an Wissenschaftsund Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt des vielfältigen Freizeitund Kulturangebotes bietet Mannheim ausgesprochen interessante Perspektiven wie kaum eine andere Region.

IN DER FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFT STEHT FOLGENDE PROFESSUR ZUR BESETZUNG AN:

Professur insbesondere für Messe-, Kongress- und Eventmanagement

der Bude“ systematisch abzubilden und es im Sinne des MbO „measurable“ darzustellen, benötigt die MICEBranche ein erweitertes methodisches Repertoire. Statistische „Kontakte“ und hochgerechnete „Reichweite“

Für die Übernahme von Vorlesungen in wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenfächern sowie deren Anwendungen im Veranstaltungsmanagement ist eine Professur für Lehraufgaben zu besetzen. Die Mitwirkung im Studienbetrieb sowie in der kooperativen Forschung runden das Tätigkeitsfeld ab. Besonders geeignet sind Bewerberinnen/Bewerber mit Praxiserfahrung in der Messe-, Kongress- oder Event-

bzw. Freizeitwirtschaft. Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium ist erwünscht, jedoch sind auch andere entsprechende Studienrichtungen z.B. Tourismus- oder Medienwirtschaft möglich.

Besoldung: W2 Kennziffer: MA-WVM-01

sind für Events weit weniger relevant als psychologische Wirkung. Denn eine Einigung über das Ziel der Live-Veranstaltung – „unternehmerische Vitalfunktionen zu mobilisieren“ – mag einfach sein, über den Zielerreichungsgrad dagegen nicht. Vorauszusetzen sind hier zwei Aspekte: Als Erstes muss sich die Eventagentur mit dem Kunden überhaupt über seine brachliegenden Motivationsreserven verständigen. Das ist nicht so einfach, weil sie stets verborgen und regelrecht tief verdrängt sind. Wären sie ohne weiteres verfügbar, lägen sie nicht brach. Zweitens müssen diese unternehmerischen Vitalfunktionen (re-)aktiviert werden – das gelingt einem einzigen Event natürlich nicht. Dieser kann neue Entwicklungsperspektiven eröffnen und

Einstellungsvoraussetzungen Vorausgesetzt werden gemäß § 47 LHG ein abgeschlossenes Hochschulstudium, besondere wissenschaftliche Befähigung (in der Regel herausragende Promotion), pädagogische Eignung sowie mindestens fünf Jahre berufspraktische Erfahrung, davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs. Die Bewerberin/Der Bewerber muss zudem bereit sein, an der wissenschaftlichen Entwicklung, insbesondere durch angewandte Forschung und wissenschaftliche Weiterbildung teilzuhaben. Erwartet wird ein besonderes Maß an Engagement, Kooperationsbereitschaft mit den beteiligten Unternehmen und sozialen Einrichtungen sowie die Bereitschaft zur Gremienarbeit. Eine funktionale Erweiterung der Professur ist bei entsprechender Eignung und Stellenverfügbarkeit möglich. Bei Erfüllung der Voraussetzungen ist die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit als Professor/in (W2 + Zulage) in der Regel nach dreijähriger Bewährung im Beamtenverhältnis auf Probe möglich, falls das Lebensalter bei der Einstellung 45 Jahre, bei Erfüllung besonderer Voraussetzungen 57 Jahre nicht übersteigt (Hinweis: bei Professoren/-innen, die im Angestelltenverhältnis beschäftigt werden, entfällt dieser Passus). Alle Professorinnen und Professoren an der DHBW Mannheim agieren direkt an der interessanten Schnittstelle Wirtschaft, Lehre und Wissenschaft. Sie entwickeln und sichern ein duales Studium auf höchstem Qualitätsniveau. Idealerweise verfügen Sie bereits über einschlägige Erfahrungen in der Lehre, bringen Freude an

der Vermittlung von Lehrinhalten mit und engagieren sich gerne an einer modernen Hochschule für zukünftige Führungskräfte. Die DHBW Mannheim verfolgt das Ziel, den Frauenanteil unter den Professoren zu erhöhen. Die Bewerbung qualifizierter Frauen wird daher ausdrücklich begrüßt. Die DHBW Mannheim bemüht sich in besonderem Maße um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; sie erhielt im Jahr 2009 das Zertifikat als „Familienfreundliche Hochschule“. Die Stellen sind grundsätzlich teilbar. Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Weitere Informationen können unserer Homepage www.dhbw-mannheim.de entnommen werden. Bei Fragen zu der Ausschreibung wenden Sie sich bitte an Frau Madureira-Winkelhausen (winkelhausen@dhbwmannheim.de), Tel: (0621) 4105-1502. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 15.08.2010 unter Angabe der Kennziffer an: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim Rektor Prof. Dr. Johannes Beverungen Coblitzallee 1-9 68163 Mannheim. www.dhbw-mannheim.de

Absichten festlich ankündigen, die

events 3/2010 53


MANAGEMENT

schnell und effektiv anzeigen. Solche qualitativen und quantitativen

3. Die zählbaren und erzählbaren Eventziele

Befunde muss ein Monitoring-Tool liefern, das ein obligatorischer

Repräsentieren die Initialen „S“ und „M“ im Kurzwort „SMART“ die kon-

Bestandteil jedes Events ist und das einzelne Entwicklungsschritte und

zeptionelle Basis des MbO, so steht das „A“ wie „achievable“ für die

auch -probleme präzise erfasst.

strategische Perspektive der Führungsarbeit. „Erreichbarkeit“ gemahnt

Eine solche Wirkungsforschung ist dann nicht bloß eine formalisierte

Zielvorgaben und Briefings didaktisch so aufzubereiten, dass der be-

„Nachweispflicht“, sondern ein echtes Führungsinstrument im Sinne des

rühmte „Funke überspringt“ und nicht bloß der Chef, sondern alle

MbO, dessen qualitative und quantitative „Benchmarks“ Motivation und

überzeugt sind, das anvisierte Ziel packen zu können.

Kreativität freisetzen und das den Marketingverantwortlichen eindeutige

Kennzahlen (zu Zielgruppen, Reichweite, Werbedruck, Erinnerung etc.)

Orientierungshilfen bei wichtigen praktischen Fragen bietet: Welche In-

erscheinen für diesen Zweck attraktiv, weil sie den Charme des Griffigen

tensität, Färbung oder Qualität an ‚Vitalität’ muss ein Event herstellen, um

und Faktischen haben. Übersehen wird dabei nur, dass der Zusammen-

die als Kommunikationsziel vereinbarte ‚Nähe’ zu erfüllen? Welche Mo-

hang von Zahl und Wirklichkeit lediglich konstruiert und zuweilen will-

mente der Veranstaltungsdramaturgie fördern die soziale Synchronisation

kürlich ist. Zahlen entwickeln dann ein Eigenleben und verselbstständi-

und die spontane Selbstinszenierung der Teilnehmerzielgruppe und wel-

gen sich. Ist nicht jeder Werbeflop und Rohrkrepierer der

che stören diesen Erlebensprozess? Werden ihre „Lebensgeister“ im

Wirtschaftsgeschichte letztlich ein Opfer seiner „phantastischen

Sinne des Unternehmens geweckt und zielgerichtet gestärkt, oder wer-

Researchdaten?

den sie bloß „abgefackelt“? Wann droht eine Veranstaltung in peinliche

Die Flurschäden „gefloppter“ Events sind verheerend: Einem Schwel-

„Selbstbeweihräucherung“ oder „Gehirnwäsche“ umzuschlagen? Wel-

brand gleich befallen sie langsam und nachhaltig die kollektive Seele der

cher Aufwand zur Revitalisierung der Zielgruppe ist überhaupt notwen-

Firma und lähmen zunehmend die Produktivität betroffener Unterneh-

dig und indiziert? Ist der (Material-)Aufwand dem Anlass angemessen

mensbereiche. Um solche Fehlentwicklungen zu verhindern, müssen

oder überdeckt die Show den fehlenden Inhalt? U. v. a. m.

quantitative Vorgaben stets auch mit qualitativen Wirkungszielen

Alle diese praktischen Konzeptfragen kumulieren in der zentralen ‚Gret-

gekoppelt und überwacht werden. Das heißt quantitative Eventziele

chenfrage’ der Wirkungsforschung, deren Beantwortung die kon-

müssen immer im Kontext konkreter Plots und Storys integriert bleiben

ventionellen Kommunikationstheorien fürchten wie der Teufel das Weih-

– sie müssen sozusagen zählbar und nacherzählbar sein.

wasser. „Nun sag, wie hast du’s mit der Emotion?“ Genauer: Wie

Im Grunde ist es einfach, psychologische Kommunikationsziele umzu-

gelingt es, die unbewussten Erlebensdimensionen (Qualität der Nähe,

setzen und nachzuweisen. Meist liegen sie in Gestalt spannender Hel-

Verbreitung der Synchronisationswirkung, Etappen und Intensität der

dengeschichten, Sagen, Märchen und Archetypen offen zutage. Aber

Selbstinszenierung u. a.) zu einem nachvollziehbaren und prüffähigen

das Problem besteht hier ganz einfach in der falschen Scham, tiefen-

Objekt im Managementprozess zu machen?

psychologische Inhalte in den Chefetagen offen anzusprechen und sich

Die MICE-Branche muss erkennen, dass ihr die reflexartige Anbiederung

mit der eigenen (unbewussten) Führungswirkung als Hauptdarsteller in

an die Media-Standards, wie „Erinnerung“ beim ROI-Modell, oder

den Events vorbehaltlos und professionell auseinander zu setzen. Statt-

„Werbedruck“ bei der BSC (Balanced Scorecard), weder methodisch

dessen werden langwierige und abwegige Debatten um Kennzahlen

noch strategisch weiterhelfen. Live-Projekte können naturgemäß nie-

geführt.

mals dieselbe feinteilige statistische Datenbasis vorweisen wie die „klassischen“ (Distanz-)Medien. Keine der diskutierten methodischen

4. Die Eigendynamik von Events

„Schönheitsoperationen“ – weder das ROI-Modell noch alle anderen

Abschließend nun auch noch zu den beiden letzten Buchstaben des

Kennzahlensysteme – können den Eventagenturen helfen, ihren Min-

SMART-Akronyms: Das „R“ für „realistic“ und das „T“ für „timed“ ste-

derwertigkeitskomplex des „hässlichen Entleins“ der Kommunika-

hen für die operative Ebene des Projektmanagements und sie erinnern

tionsbranche loszuwerden. Im Gegenteil: Ähnlich wie das „hässliche

daran, sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen, sondern alle Vorhaben

Entlein“ in Andersens Märchen müssen auch die MICE-Verantwort-

in quantitativ und zeitlich limitierte Teiletappen zu portionieren, um

lichen ihre falsche Positionierung erkennen und überwinden, um für

Erfolgserlebnisse zu generieren. „Nothing succeeds more than success!“

sich ein „artgerechtes“ methodisches Neuland abzustecken. Erst wenn

Alle Kennzahlensysteme haben zweifellos diesen wichtigen und als

Eventagenturen ihre anspruchsvolle Beratungsleistung als „Revitalisie-

„Professionalisierung“ gerühmten Motivationseffekt.

rer“ und „Hüter des Lebens in der Bude“ entsprechend werthaltig an-

Allerdings wird dabei stets übersehen, dass allen Live-Veranstaltungen

bieten, werden sie nicht länger nur mit Brotkrumen des „Below-the-

ein „intrinsischer Motivationseffekt“ innewohnt, der (obwohl voll-

Line“-Etats abgespeist.

kommen unbewusst) trotzdem die Qualität und Dynamik der kollekti-

Der wissenschaftliche Beirat des FME arbeitet bereits daran. Sinnvollerweise

ven Kommunikationsprozesse nachhaltig formt. Nicht selten erweisen

sollte die Neupositionierung der MICE-Branche jetzt, in der Boomzeit der

sich die „objektiven“ Kennzahlen beim näheren Hinsehen als gemein-

Live-Kommunikation, eingeleitet werden. Vor allem gilt es die Kunden da-

schaftliche Projektionen und erprobte Konstrukte für die gemeinsamen

von abzubringen, Events bloß als „Schönwetter“- und Einzelprojekte zu

unbewussten Erlebnisse. Die viel beschworene Professionalisierung der

planen, denn gerade in Krisenzeiten sind Live-Veranstaltungen unerlässlich,

MICE-Branche gelingt ganz bestimmt nicht durch noch mehr Kenn-

um mit geeigneten Selbstinszenierungen des Unternehmens im Innen- wie

zahlen-Konstrukte, sondern durch professionelle psychologische Ana-

Außenverhältnis „Gesicht zu zeigen“, „Nähe herzustellen“ und so ver-

lyse der Eigenmotivation und der Entwicklungsdynamik von Live-

borgene Energiereserven zu mobilisieren. Hier ist noch Überzeugungsar-

Veranstaltungen.

beit zu leisten – auf der Kunden- und auch auf der Agenturseite.

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MANAGEMENT

Was bleibt unterm Strich?

sich primär in unzähligen „Momenten der Wahrheit“, die mit geeigne-

Die virtuelle Kommunikation fördert den unmittelbaren, realen

ten Monitoringmethoden (vorrangig Tiefeninterviews) erhoben und ana-

zwischenmenschlichen Austausch – zum Vorteil der MICE-Branche.

lytisch reflektiert werden können. Mengen, Häufigkeiten, Umsätze und

Sie sollte diesen Aufwind nutzen und sich als eine eigenständige Medi-

sonstige zählbare Quanten spielen hier nur eine marginale Rolle. Daher

agattung positionieren, statt sich in das Währungskorsett der klassischen

haben sich rein quantitative Evaluationskonzepte in der Eventpraxis auch

Werbewirtschaft zu zwängen.

noch nicht im nennenswerten Umfang durchgesetzt.

Wer Live-Veranstaltungen mit Werbemedien vergleicht, verkennt die

Die wohl beste Aussicht auf Erfolg haben kombinierte Verfahren7, die auf

eigentliche Kernkompetenz von Events, „Leben in die Bude“ zu bringen

der Grundlage wirkungspsychologischer Dokumentation und Rekon-

und es dort kontrolliert zu unterhalten. Die Live-Kommunikation orga-

struktion des unmittelbaren zwischenmenschlichen Austauschs einzelne

nisiert ‚leibliche Nähe’, spontane soziale Synchronisation, archetypische

signifikante Items extrahieren und damit die Ausbreitungswellen von

Selbstinszenierungen, gemeinschaftliche Glücks- oder Trauermomente

Events statistisch erfassen.

und ähnliche tief bewegende seelische Erlebensprozesse. „Werbebotschaften“ wirken hier stets unmotiviert. Daher können auch keine Kennzahlen-Modelle diesem überwiegend unbewussten psychologischen Geschehen gerecht werden. Die unmittelbare zwischenmenschliche Begegnung und die erzählte Sprache als ihr inhärentes Verständigungsmedium bilden eine (ewige) untrennbare Einheit. Jede ernsthafte wissenschaftliche Event-Evaluation muss den darin begründeten elementaren Vorrang des Erzählten vor dem Gezählten methodisch berücksichtigen. Das „Leben in der Bude“ äußert

1

Vgl. FME-Qualitätskodex, 2008 federführend konzipiert von Prof. Schwägermann und Georg Stark im Rahmen ihrer Arbeit im wissenschaftlichen Beirat des FME. 2 Drucker, Peter Ferdinand Die Praxis des Managements, 1970 3 Vgl. Manfred Kirchgeorg et al., Live Communication Management, 2009 4 Gustave Le Bon, Psychologie der Massen, 1911 5 Christian Mikunda, Der verbotene Ort oder Die inszenierte Verführung, 2005 6 Jörg Beier und Georg Stark, ‚Schwarmintelligenz’ und Begegnungskultur, im Eventdesign Jahrbuch 2010/2011 7 Hartmut Gläsmann und Georg Stark, Morphologisches Testat, 2009

Den Kongresserfolg messen mit Mystery Attendees Mystery Shopper werden in vielen Branchen zur Qualitätsprüfung eingesetzt. Ob dieses Instrument auch tauglich ist zur Qualitätskontrolle von Kongressen, zur Bewertung „multipler Gesamtkunstwerke“ also, dem ist ein nun ein Student der Karlshochschule im Rahmen einer interessanten Bachelorthesis nachgegangen.

Tim Berschneider (28) hat bei Professor Luppold

Seine Arbeit befasst sich im ersten Teil mit

und Professor Dr. Ricarda Merkwitz an der

den derzeit angewandten Messmethoden, die

Karlshochschule in Karlsruhe seinen Abschluss

das Ergebnis des Potentials von Anbieter und

als Bachelor of Arts in Messe-, Kongress- und

Nachfrager, die in einem Kongress zusammen

Event-Management gemacht. In seiner Ba-

kommen, unterschiedlich ermitteln. In der

chelorthesis beschäftigt auch er sich mit dem

sozialwissenschaftlichen Literatur finden

Thema „Wirkungsmessung“ und hier insbe-

sich dafür drei Grundmethoden: Befra-

sondere mit der Messung von Kongressen als

gung, Beobachtung, Inhaltsanalyse.

Sonderform von Dienstleistungsqualität. Dazu gibt es

Angesichts der definitorischen De-

zwei Evaluations-Ansätze: den quantitativen

tails eines Kongresses und der

und den qualitativen Ansatz. Die derzeit lau-

Definition

von

Dienstleis-

fende ROI-Diskussion in unserer Zeitschrift

tungsqualität

dreht sich im Wesentlichen um quantitative

kommt Berschneider zu dem

Verfahren. Berschneider hingegen favori-

Schluss, dass einzig die Be-

siert für die Wirkungsmessung bei Kon-

obachtung das geeignete

gressen klar die qualitative Variante.

Illustration: fotolia

generell,

Verfahren ist.

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MANAGEMENT

Traditionelle Befragungen sind untauglich...

geschrittenen Semestern, die nur noch auf das Verfahren geschult werden müssten. Der

Tim Berschneider arbeitet in seiner Untersuchung

Nur die Beobachtung bildet die Integration der

Nachteil: Die inhaltliche Beurteilungsfähig-

dankenswerterweise auch noch einmal deutlich

Teilnehmer idealtypisch ab, erfasst alle rele-

keit – man denke an einen Kardiologen- oder

die begrifflichen Typologien der einzelnen Ver-

vanten Wirkungen, die zum Leistungserstel-

IT-Kongress! – kann eigentlich kaum geschult

anstaltungsformen heraus. Da es immer wieder

lungsprozess dazu gehören und den gesamten

werden.

zu verwirrenden Verwechslungen kommt, hier die Übersicht in Kurzform:

Interaktionsprozess zwischen den Prozessbeteiligten. Berschneider weist nach, dass kein

Variante 3:

Nach Prof. Thaddäus Schreiber (2002) handelt es

standardisierter Fragebogen dazu in der Lage

Zieht man berufliche Mystery-Shopper heran,

sich bei den Grundtypen des Kongress- und Ta-

ist. Er erklärt dazu im events-Gespräch: „Man

so muss man eigentlich alles schulen und so-

gungsmarktes um Kongresse, Tagungen, Konfe-

kann damit nur Dinge erfassen, die konzep-

mit entfällt diese Variante.

renzen und Seminare. Diese können anhand folgender Kriterien voneinander abgegrenzt

tionell antizipiert sind. Es müsste demnach beispielsweise im Voraus die Frage festgelegt sein,

Als Königsweg erweist sich sauber hergelei-

werden: Größe bzw. Teilnehmerzahl, zeitliche

ob sich alle Beteiligten beim Feueralarm richtig

tet am Ende eine sogenannte Methoden-Tri-

Dauer, Veranstaltungscharakter, Entscheidungs-

verhalten haben, ohne dass man überhaupt

angulation (den unterschiedlichen Einsatz ver-

zeitraum und Organisation von Seiten des Ver-

weiß, dass es einen Feueralarm gegeben haben

schiedener Erhebungsverfahren). Dabei wird

anstalters. Demnach wird eine Veranstaltung als

wird.“

das Verfahren Mystery Attending heran ge-

Kongress bezeichnet, wenn sie von mindestens

Bei der traditionellen Befragung gibt es wei-

zogen, um das Gesamtkonstrukt zu beob-

250 Teilnehmern besucht wird, länger als einen

tere Kritikpunkte. So wird der Befragte be-

achten, und dann zusätzlich noch ein aller-

Tag dauert und aus verschiedenen Veranstal-

einflusst durch die Fragetechnik und reflek-

dings stark verkürzter Fragebogen für den

tungsteilen (bspw. Vorträge, Workshops, Podi-

tiert überdies nur einen Teilausschnitt der

inhaltlichen Teil von den Fachteilnehmern in

umsdiskussionen) besteht. Diese Faktoren ma-

Wirklichkeit – er kann nur antworten auf ge-

traditioneller Manier ausgefüllt. Es macht den

chen einen Kongress sehr komplex und erfordern

stellte Fragen, andere Beobachtungen blei-

Anschein, als wäre dies die beste Variante.

eine langfristige Planung. Es werden Vorberei-

ben außen vor. Auch bei den unterschied-

Wo ist nun der Markt für diese Idee? Wer

tungszeiten von ein bis acht Jahren benötigt.

lichen Inhaltsanalysen gibt es Schwächen – so

müsste ein Interesse haben an einer mög-

Die Bezeichnung Tagung trifft auf Veranstaltun-

sieht man bei Audio-Analysen beispielsweise

lichst effektiven und objektiven Erfolgskon-

gen zu, die bis zu 250 Teilnehmer haben und ca.

nicht Mimik und Gestik des Publikums. Nun

trolle? Angesichts der Schwierigkeiten mit

einen Tag in Anspruch nehmen. Im Gegensatz zu

hat Berschneider den Mystery Attendee als

der ROI-Einführung und den oft seltsamen

einem Kongress gibt es weniger Veranstaltungs-

idealtypisch für die Beobachtungsvariante

Widerständen gegen wissenschaftlich fun-

teile. Die Planungs- bzw. Vorbereitungszeit

heraus gearbeitet und mit Studenten für

dierte Evaluationsmethoden stellt sich schon

nimmt bis zu einem Jahr in Anspruch und ist da-

seine Arbeit bereits ein Musterverfahren er-

die Frage nach der einsatzwilligen Zielgruppe,

mit mittelfristig. Eine Konferenz zeichnet sich

folgreich durchgeführt anhand eines realen

insbesondere auch unter dem Kostenaspekt.

durch die kurze Dauer von maximal einem Tag

Kongresses. Zu jedem Kongress müssen dem-

Berschneider: „Im Prinzip müsste jeder Ver-

und einer Teilnehmerzahl von bis zu 50 Personen

zufolge neue Mystery Attendees gecoacht,

anstalter Interesse daran haben, der wissen

aus. Diese Veranstaltungsart ist einteilig, behan-

entsendet, bezahlt werden.

will, ob seine qualitativen Ziele erreicht wur-

delt nur ein Thema und findet in einem Raum

den. Ich behaupte, dass das im Moment nicht

statt. Auf Grund dieses geringen Organisations-

...und die besten Ideen haben manchmal keinen Markt

passiert, dass qualitative Ziele nicht gemessen

aufwands benötigt eine Konferenz nur eine

werden oder mit Methoden, die dafür nicht

kurze Vorbereitungszeit und kann daher kurz-

Drei verschiedene Varianten von Mystery At-

geeignet sind.“ Die Frage der Praktikabilität

fristig geplant werden. Seminare sind mehrtä-

tendees sind denkbar:

und damit auch der Kosten war allerdings

gige Veranstaltungen, die von bis zu 30 Teilneh-

nicht Gegenstand der Arbeit. Daher will Ber-

mern besucht werden. In mehreren Räumen wird

Variante 1:

schneider am Thema „dran“ bleiben und

ein bestimmtes Thema behandelt. Einer großen

Wissenschaftlich einschlägig gebildete Fach-

freut sich über Ansprache von PCOs, Zentren

inhaltlichen Vorbereitung steht ein geringer tech-

leute, die zusätzlich in den kongressrelevan-

oder Veranstaltern, die von seinen bisher er-

nischer Aufwand entgegen. Die Vorbereitungen

ten Faktoren geschult werden müssen, damit

arbeiteten theoretischen Grundlagen profi-

können bis zu einem Jahr andauern.

sie das Szenario insgesamt beurteilen kön-

tieren möchten und Praxistests organisieren

In der englischsprachigen Literatur aus Großbri-

nen, und im Verfahren selbst. Der Vorteil: Sie

wollen. Einen Vortrag vor 35 Pharma-Event-

tannien wird das Wort „conference“ als Über-

können perfekt inhaltlich beurteilen. Was ins-

managern wird der wissenschaftlich sehr am-

begriff für Kongress, Konferenz und Tagung, also

besondere bei wissenschaftlichen Kongres-

bitionierte Absolvent bereits kurz nach Re-

eher für die größeren Veranstaltungen, verwen-

sen unerlässlich ist.

daktionsschluss über sein Thema halten. Dort

det. Im amerikanischen Sprachgebrauch wird da-

wird er erstmals sehen, ob die an sich richtige

für der Begriff „convention“ bevorzugt. In Kon-

Idee den Lackmus-Test vor Praktikern besteht.

tinentaleuropa ist der Begriff „congress“ das

Variante 2:

passende Äquivalent.

Der Einsatz von Fachleuten aus dem Messeund Kongresswesen oder Studenten in fort-

56 events 3/2010

Kontakt: tim@berschneider.eu


MANAGEMENT

CWT-Studie: Tagen und sparen

Acht Schritte zum Ziel

Das CWT Travel Management Institute, der Forschungszweig von Carl-

„Unternehmen mit einem etablierten Meetings- und Events-Programm

son Wagonlit Travel (CWT), präsentiert seine neueste Studie „Meetings

wollen nicht nur schnelle Einsparungen um jeden Preis, sondern echte

and Events: Where Savings Meet Success“. Zentrales Ergebnis: Unter-

Rentabilität“, erläutert Christophe Renard, Vice President Corporate

nehmen, die Best Practices für Meetings und Events einsetzen, können

Marketing and Business Intelligence bei CWT. Also geht es beim effek-

durchschnittlich zehn bis 25 Prozent der Kosten sparen. Die Studie ent-

tiven Management von Meetings und Events um mehr als Kostenein-

stand in Zusammenarbeit mit StarCite, dem CWT-Partner für Meetings

sparungen. Für viele Unternehmen gewinnt ein strategisches Manage-

und Events-Technologie. In einer Umfrage wurden dazu von September

ment von Meetings und Events zunehmend an Priorität. CWT empfiehlt

2009 bis März 2010 222 Planer und Veranstalter in mehr als 15 Ländern

daher acht Schritte zur Optimierung von Einsparungen und Rentabilität.

interviewt. Eine Online-Befragung unter 2.300 Teilnehmern aus sechs Ländern über ihre Präferenzen und ihr Anmeldeverhalten lieferte weitere Ergebnisse. Fallstudien von CWT-Kunden wurden ebenfalls ausgewertet. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Ausgaben für Meetings und

Acht Schritte zur Optimierung des Meetings- und Events-Management:

Events im Durchschnitt 0,5 bis 1,5 Prozent des Unternehmensertrags – je nach Geschäftsfeld – ausmachen oder 35 bis 60 Prozent der gesam-

1. Ausgaben analysieren und effiziente Organisations-

ten Geschäftsreiseausgaben. Trotz der beträchtlichen Summen verfügen viele Unternehmen weder über eine Strategie für Meetings und Events noch über die Richtlinien und Verfahren, um die Ausgaben zu optimieren und somit die Geschäftsziele

3.

bestmöglich zu unterstützen. In acht Schritten macht die CWT-Studie nun vor, wie Unternehmen das Management von Veranstaltungen optimie-

4.

ren können: Ansatzpunkte sind dabei zunächst Reiserichtlinien. Ein weiterer Block ist das Thema Einkauf. Und schließlich spielen optimierte Prozesse eine große Rolle, etwa in der Online-Registrierungs-Technik oder bei strategischen Lösungen für das Konferenzmanagement. Auf dem Weg zum effektiven Management von Meetings und Events können die Unternehmensführung sowie ein gut gestaltetes Change Management

strukturen aufbauen und Richtlinien für Meetings und Events entwickeln Jahresbudget für Meetings und Events und Veranstaltungskalender erstellen Auswahl von und Verhandlungen mit bevorzugten Anbietern Muster für den Planungsprozess entwickeln Effizientes Anmeldeverfahren durchsetzen Zahlungs- und Erstattungsprozesse managen Leistungen im Bereich Meetings und Events sowie Einhaltung der Richtlinien auswerten

2. Strategie

5. 6. 7. 8.

die Ergebnisse weiter verbessern. Die ausführliche Studie „Meetings and Events: Where Savings Meet Success“, ebenso wie eine Zusammenfassung, steht auf www.carlsonwagonlit.de unter der Rubrik „Publikationen\CWT Studien & White Paper“ zur Verfügung.

Mehr als Stühle stellen

Direkte Wirtschaftskommunikation (Uta Go-

angegangen werden müsse, um sie nicht als

Education für die Meeting- und Event-Branche

retzky), der selbstbewusst „Wünsche der Bran-

„Ablasshandel“ zu diskreditieren. Prof. Schwä-

wird bei der IMEX großgeschrieben. Was liegt

che an die Bildungsinstitute und den Nach-

germann präsentierte erste Flashlights von der

da näher als die akademisch damit Befassten zu

wuchs“ vorstellte, aber auch attraktive

EXPO 2010 in Shanghai, deren Organisatoren

einem Dozententreffen nach Frankfurt einzula-

Angebote machte, beide Seiten näher zu-

energisch daran arbeiten, sie zum Mega-Event

den, wie es auf Initiative von Prof. Helmut

sammenzubringen; einhellig wurde beschlos-

des Jahres werden zu lassen.

Schwägermann (FH Osnabrück) schon seit ei-

sen, sich im Herbst zwecks Gesprächsvertie-

Den Auftakt aber machte der Belgier Maarten

nigen Jahren geschieht. Wie ist der aktuelle

fung wieder zu treffen. Mit welchem Ergebnis

Vanneste mit Meeting Architecture – a mani-

Stand der Lehre, vielleicht auch der Forschung?

Studenten in Unternehmen Theorie mit Praxis

festo , mit dem er quasi missionarisch um einen

Welche Aktivitäten sind beispielgebend? – das

zum beiderseitigen Nutzen verbinden können,

Paradigmenwechsel im Selbstverständnis der

ist der rote Faden, an dem sich der Informa-

zeigte Prof. Feuerhake am Beispiel einer „Lehr-

Branche wirbt, zu erreichen durch die konse-

tions- und Erfahrungsaustausch in einer für

veranstaltung zur Entwicklung strategisch aus-

quente Entwicklung eines interdisziplinären Be-

zwei Stunden dicht gepackten Agenda orien-

gerichteter Messeausstellerkonzepte“. Das Pro-

rufsbildes auf der Basis eines breit angelegten

tierte. Wichtige Institute waren wieder vertre-

jekt wurde inzwischen an die Deutschsprachige

Masterstudiums.

ten: unter anderem die FH Worms (Prof. Dr.

Abteilung für Betriebswirtschaft der Marmara

Das schlug auch die Brücke zu Prof. Wünsch

Hans Rück), Hochschule Wismar (Prof. Dr. Chris-

Universität Istanbul „exportiert“. Mit bemer-

und seinem Appell, verbindliche Standards „in

tian Feuerhake), Hochschule der populären

kenswerter Distanz zündete Dr. Markus Große

Search of Excellence“ zu schaffen, um eine

Künste Berlin (Prof. Ulrich Wünsch), Duale

Ophoff, Lehrbeauftragter FH Osnabrück, Zen-

deutliche Positionierung der akademischen

Hochschule Baden-Württemberg, Campus Ra-

trum für Umweltkommunikation der DBU, den

Ausbildung zu verankern. Denn, so könnte man

vensburg. Der AUMA (Hochschulkontakter

Langzeitbrenner Green Meetings: „Klimaneu-

die Quintessenz des Treffens formulieren: Event-

Hendrik Hochheim) und der EVVC (Vizepräsi-

trale“ Veranstaltungen gibt es nicht. Wenn,

Management ist mehr als Stühle stellen.

dentin Dr. Ursula Paschke) gaben Statements ab

dann handelt es sich allenfalls um Klimakom-

und erstmalig auch der FAMAB Verband

pensation, die pragmatisch und glaubwürdig

gaida

events 3/2010 57


Martin Hortig, Rechtsanwalt: Haftung in der Veranstaltungsbranche

Wer hängt am Fliegenfänger, wenn die Sache schief geht? Meist läuft bei Veranstaltungen alles glatt. Doch was geschieht, wenn es im Festsaal brennt und Gäste nicht rechtzeitig fliehen können, weil Fluchtwege versperrt sind? Wer trägt Verantwortung und Kosten, wenn Besucher verletzt werden? Und welche Rolle spielen dabei vertragliche Verpflichtungen? Leider setzen sich viele Veranstalter mit solchen Fragen erst dann auseinander, wenn es bereits zu spät ist. Rechtsanwalt Martin Hortig – seit zehn Jahren auf Veranstaltungsrecht spezialisiert – beginnt seinen Vortag deshalb mit der ungewöhnlichen Frage: Was haben Haftung und Herpes gemeinsam? Foto: fotolia

58 events 3/2010

G.K.Prenzel


Dann erklärt er ausführlich die „vier W’s“: wer haftet, woraus (aus welchem Gesetz), wofür und womit. Gerade dem „Wofür“ sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden: Informationsdefizite können im Schadensfall fatale Folgen haben. Wer beispielsweise seine Dienstleister nicht genau unter die Lupe nimmt, kann für unsachgemäße Betriebsorganisation belangt werden. Darum mahnt Hortig zur Prophylaxe: „Wer Risiken bereits in der Veranstaltungsplanung berücksichtigt, wird in der Durchführung nicht mit zusätzlichen Kosten überrascht.“ Sodann erläutert er die unterschiedlichen Gebiete des Zivil-, Straf- und öffentlichen Rechts, in denen sich jede Veranstaltung bewegt und stellt die häufigsten Fallstricke für Betreiber und Veranstalter vor. Der feine Unterschied... Der Betreiber ist Garant für die Sicherheit eines Gebäudes und somit immer für die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften verantwortlich. Während des Betriebes von Versammlungsstätten muss der Betreiber oder ein von ihm beauftragter Veranstaltungsleiter ständig anwesend sein. Der Veranstalter haftet immer für alle organisatorischen, technischen und wirtschaftlichen Abläufe während einer Veranstaltung. Doch was viele nicht wissen: Der Betreiber kann seine Verpflichtungen auf den Veranstalter übertragen – üblicherweise geschieht dies mit Unterzeichnung eines Mietvertrags. „Sobald Sie eine Location angemietet haben, müssen Sie mit dem Veranstaltungsort absolut firm sein. Sie müssen beispielsweise wissen, wo sich Feuerlöscher, Notstromaggregat oder Rauchabzugsklappen befinden“, unterstreicht der Rechtsanwalt. Denn im Katastrophenfall muss der Veranstalter anstelle des Betreibers für eine sichere Evakuierung der Teilnehmer sorgen. „Selbst Bestuhlungspläne müssen vor den Räumlichkeiten aushängen, sonst bekommen Sie im Schadensfall ein Problem mit der Versicherung oder auch mit der Staatsanwaltschaft“, so Hortig weiter. Ein Lichtblick im komplexen Haftungswirrwarr: Häufig halten Mietverträge einer rechtlichen Prüfung nicht vollkommen Stand – da zu viel der Verantwortung übertragen wurde. Aber darauf sollte keine Veranstaltungsplanung aufbauen. ASV, UVV und DIN-Normen „Haben Sie mal Ihren Caterer oder Bühnenmeister nach technischen Standards überprüft?“, fragt Martin Hortig provokant in die erstaunte Runde. Vielfach sind Arbeitsschutz-, Unfallverhütungsvorschriften und DIN-Normen den Veranstaltern und Sub-Unternehmen nicht bekannt. Doch sobald die Berufgenossenschaft einen Verstoß nachweisen kann, kann Regress

fällig werden. Selbst unsachgemäß entsorgter Müll entwickelt sich dann zur Kostenfalle. Um einer persönlichen Inanspruchnahme vorzubeugen, sollten Veranstaltungsmanager wissen, nach welchen Maßstäben Versicherungen und Staatsanwälte den juristischen Fachbegriff „der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt“ definieren. Sprich: Sie sollten über die gültigen Vorschriften und DIN-Normen gut informiert sein und schriftliche Belege über angewandte Standards von allen Dienstleistern verlangen. Das Kleingedruckte „Die Schweinereien in Verträgen befinden sich meistens in den AGBs, hier wird oft versucht, den anderen über den Tisch zu ziehen. Deshalb scheuen Sie sich nicht, über AGBs zu verhandeln“, bekräftigt Hortig. Die Wahrheit ist: bei Vertragsabschluss wird den AGB’s oftmals zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wer selbst AGBs verwendet, sollte sich unbedingt vor Vertragsabschluss einigen, welche AGBs gelten: die eigenen oder die des Vertragspartners. Im Streitfalle muss außerdem der Nachweis erbracht werden, dass der Vertragspartner die AGBs erhalten und zur Kenntnis genommen hat (Unterschrift verlangen). Wer Nachweise erbringen kann, minimiert auch hier sein Haftungsrisiko. KSK und andere Fallen... „Bei Verträgen mit Künstlern müssen bei Ihnen automatisch alle Lampen angehen“, mahnt Hortig. Denn hier sorgt Unwissenheit vielfach für Streitigkeiten, Fehlausgaben und Ärger mit der Künstlersozialkasse (KSK). Nicht geleistete KSK-Aufzeichnungen und Abgaben können als Ordnungswidrigkeit mit einer Strafe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Auch wer Grafiker, Journalisten oder Redner engagiert, muss solche Abgaben leisten. Allerdings nur dann, wenn der jeweilige „Künstler“ für mehr als drei Aufträge pro Jahr direkt vom Auftraggeber beschäftigt wurde. Vorsicht Falle: unnötig teuer wird es, wenn Verträge – etwa mit „Speaker-Agenturen“ geschlossen wurden und man sich vertraglich verpflichtet, KSK-Abgaben – für diesen, nur einmalig engagierten Speaker – zu entrichten. Abschließend beantwortet Hortig die Ausgangsfrage, was Herpes und Haftung gemeinsam haben: „Mit dem Herpesvirus werden wir geboren und er begleitet uns wie die Haftung ein Leben lang. Beide Erscheinungen sind unangenehm. Doch Sie haben es in der Hand, wie Sie der Haftung vorbeugen.“ Weiterführende Informationen: Martin Hortig, Veranstaltungsmanagement: Grundlagen und Strategien zur persönlichen Haftungsbegrenzung, ISBN-10: 3410165193 events 3/2010 59


Foto: fotolia

Wie Sie Eventgäste garantiert frustrieren...

Die sieben Veranstaltungstodsünden im Überblick: Für ein gelungenes Event, das möglichst lange im Gedächtnis der Teilnehmer haften bleiben soll, braucht es folgende Parameter: coole Location, kreatives Konzept und eine perfekte Organisation. Richtig? Nein, weit gefehlt! Denn mittlerweile sind die Gäste verwöhnt und es wird zunehmend schwieriger, langfristig zu beeindrucken. Oftmals reicht eine kleine Störung im Ablaufplan und schon sind positive Eindrücke kurzerhand gelöscht. Die Veranstaltungsexpertin Melanie von Graeve trug während ihrer langjährigen Berufslaufbahn sieben Veranstaltungstodsünden zusammen, die sicher jedem schon begegnet sind: bekannte Klassiker, die partout nicht aussterben wollen. Schläfern Sie Ihre Gäste nicht ein! Sicherlich wird jeder behaupten, langatmige, inhaltlich überfrachtete Vorträge, noch dazu mit tristen Folien präsentiert, seien längst ein alter Hut. Stimmt nicht. Gerade bei wissenschaftlichen Symposien, für die meist hohe Beiträge verlangt werden, herrscht noch immer der Grundsatz: je mehr Informationen die Teilnehmer mitnehmen, umso zufriedener sind sie. Keinesfalls! Wer noch dazu seine Gäste vor dem Vortrag lukullisch verwöhnt und Alkohol kredenzt, darf sich über die allmählich einsetzende Ermattung nicht wundern. Sobald der wissenschaftliche Teil des Abends beginnt und der Vortagsraum verdunkelt wird, kämpfen die Gäste gegen den Schlaf an: Nichts ist ermüdender als eine zweistündige Powerpointfolienlitanei. Von Graeve warnt vor all zu viel „geistiger Überfütterung“.

1

60 events 3/2010

„Wer sich einmal unsäglich gelangweilt hat, kommt garantiert nie wieder.“ Arbeiten Sie nicht mit den falschen Werkzeugen! Jeder Veranstaltungsmanager hat seine eigenen Methoden und Werkzeuge, um Events möglichst reibungslos abzuwickeln. Ein Großteil setzt dabei auf Checklisten. Allumfassende, die jede Eventualität berücksichtigen, wird es jedoch nie geben. Überdies schleichen sich bei der Arbeit mit Checklisten Bequemlichkeiten und Fehler ein. Der Faktor Zeit wird hierbei vielfach nicht bedacht. „Wir arbeiten vorwiegend mit Ablaufplänen, die detailgenau geprobt werden. Dadurch können wir Engpässe und Risiken rechtzeitig identifizieren und notwendige Korrekturen vornehmen“, so die Veranstaltungsexpertin.

2


MANAGEMENT

Wo ist Ihr Plan B? Es wird immer einen Zwischenfall geben, mit dem zuvor keiner gerechnet hat. Erst kürzlich hat ein unaussprechlicher Vulkan so manchem Eventmanager die perfekte Planung verhagelt. Dagegen hilft nur Prävention. Darum: immer einen Plan B ausarbeiten. Dieser darf jedoch nicht nur eine „Schlechtwettervariante“ sein. Er muss ebenso durchdacht sein, wie das ursprüngliche Konzept. „Machen Sie zuvor eine Risikoanalyse, daraus ergibt sich automatisch die Maßnahmenplanung für Plan B“, empfiehlt von Graeve. Nur wer einen gut durchdachten Alternativplan in der Tasche hat, verharrt nicht in der klassischen „Schockstarre“, sobald sich ein Desaster ankündigt. Kritische Momente können dann flink und ohne Zeitverzögerung gemeistert werden.

3

Hungern Sie Ihre Gäste nicht aus! Erinnern wir uns an die „Maslow’sche Bedürfnispyramide“: Die Grundbedürfnisse des Menschen – Essen, Trinken, Schlafen – sind dort auf der untersten Stufe angesiedelt und haben absolute Priorität. Sodann folgen: Sicherheit, soziale Beziehungen, soziale Anerkennung und abschließend die Selbstverwirklichung. Nach von Graeve sollten die Prinzipien der „Mas-low’schen Bedürfnispyramide“ bei jeder Veranstaltungsplanung mit einfließen. „Die Grundbedürfnisse der Menschen müssen wir unbedingt ernst nehmen; sobald der Magen knurrt, kann sich keiner mehr richtig konzentrieren.“ Gerade bei großen Veranstaltungen kann die Stimmung schnell ins Bodenlose kippen, wenn ausgehungerte Teilnehmer 20 Minuten in der Buffetschlange ausharren müssen. Pausen sollten darum immer einer gewissen Dramaturgie folgen. Nicht zuletzt, um auch Toilettenengpässe zu vermeiden.

4

Über- oder unterfordern Sie Teilnehmer nicht! Sowohl die Angebotsdifferenzierung als auch die Darstellung der ausgewählten Inhalte werden hier zum zentralen Ansatzpunkt. Doch ab welchem Zeitpunkt sind Menschen über- oder gar unterfordert? Und wie werden Inhalte richtig vermittelt, um eine möglichst anhaltende Wirkung zu erzielen? Ein Erfolgsrezept hierfür gibt es bislang nicht. Doch sicher ist: wertvoller Inhalt geht verloren, wenn der Vortrag zu viel Fachchinesisch enthält oder Referenten falsch vortragen. Wer spannende Inhalte mit langweiliger „Performance“ präsentiert, läuft ebenso Gefahr, die Teilnehmer schnell zu ermüden. Darum: Referenten nicht nur nach Themen, sondern auch nach Vortragsqualitäten auswählen. „Entscheidend sollte nicht sein, was wir den Teilnehmern mitgeben möchten, sondern nur was diese auch erfassen können. Darum seien Sie auch bei Gestaltung

5

der Inhalte stets Ihr eigener Gast“, ermahnt von Graeve. Außerdem sollte man Eventgästen genügend Zeit für Austausch und Networking geben. Lassen Sie Gäste nicht in der Schlange stehen! Stellen wir uns folgendes Szenario vor: grandiose Showeinlagen, reichhaltiges Buffet, atemberaubender Veranstaltungsort. Ein rundum gelungenes Event. Alle sind zufrieden. Alsbald wollen 500 Gäste nach Hause. An der Garderobe stehen lediglich zwei Hostessen bereit. Rechnen wir Coupon-Annahme, Jacke holen, Jacke bringen auf einen Zeitfaktor von 60 Sekunden pro Person hoch. Das macht: zu viel der Wartezeit. Vorbei die gute Laune. Wer nur mit Checklisten und nicht mit Ablaufplänen arbeitet, wird spätestens jetzt erkennen, dass der Faktor Zeit mal wieder nicht bedacht und noch dazu an falscher Stelle gespart wurde. Beherzter Tipp von Frau Greave: „Proben Sie immer und immer wieder detailgenau Ihren Ablaufplan, als sei es ein Theaterstück. Und versetzten Sie sich dabei stets in Ihre Gäste hinein.“

6

Sparen Sie nicht an der falschen Stelle Nach Melanie von Graeve ist dies noch immer die häufigste Sünde in der Veranstaltungsbranche. Das magische Dreieck des Projektmanagements lehrt uns jedoch: Die Faktoren Zeit, Kosten und Qualität sollten stets gleichberechtigt behandelt werden. Wer zu viel an einer Stellschraube dreht, muss zwangsläufig Einbußen an anderer Stelle hinnehmen. Ist etwa die Zeit zu knapp bemessen, entstehen bei der Logistik erhöhte Kosten, weil Lebensmittel oder anderes Zubehör eingeflogen werden muss. Sind jedoch die Kosten zu knapp bemessen, leidet in der Regel die Qualität. Die Eventmanagerin ermuntert, Kunden durchaus auf Risiken, die durch fehlgeleitete Einsparungen entstehen könnten, hinzuweisen. „Scheuen Sie sich nicht, dem Kunden Ihre Erfahrungen aufzudrängen und auch mal nein zu sagen. Wenn am Ende etwas schief läuft, haben sie den Kunden ohnehin verloren.“

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Sich von den Sünden freimachen... Die schlimmsten Patzer kann vermeiden, wer sich vorangegangene Untugenden während einer Veranstaltungsplanung immer wieder gebetsmühlenartig zu Gemüte führt. „Arbeiten Sie so lange an einem Veranstaltungskonzept, bis Sie als ihr eigener Teilnehmer begeistert wären. Nicht nur zufrieden, wirklich begeistert“, bekräftigt abschließend Melanie von Graeve.

G.K.Prenzel events 3/2010 61


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Unter dem Motto „See you @ Mazagan Resort 2010“ organisiert die Agentur The Pinnacle aus Düsseldorf mit Unterstützung durch events

Corporate Health Days in Marokko Erleben Sie von Freitag, 8. Oktober, bis Montag, 11. Oktober 2010, mit bekannten Trainern, wie man gesundheitsorientierte Veranstaltungen umsetzt und dabei Teambuilding, Informationswert und Networking-Aspekte nicht zu kurz kommen. Zum Abschluss erhalten Sie ein Teilnahme-Zertifikat.

Vorläufiges Programm: Freitag, 8. Oktober 2010: Anreise mit Royal Air Maroc ab Frankfurt, Abflug 15:00 Uhr, Ankunft

Veranstalter

in Casablanca gegen 17:00 Ortszeit. Knapp einstündiger Transfer zum exklusiven Mazagan Resort in Al Jadida an der Atlantikküste. Welcome Party mit BBQ, Folklore, Shisha-Café im Golfclub des Resorts. Samstag: Ab 8:30 Programm mit den Gesundheits-Coaches und Fitness-Trainern Slatko und Katja Sterzenbach und Olympiamedallist Edgar Itt. 14:00 Uhr: Quad-Exkursion über den breiten Sandstrand ins sieben

Slatco Sterzenbach: Buchautor „Der perfekte Tag" und „365 Tage fit", Trainer, Consultant und Referent (u.a. auch für die Bewegungskampagne innerhalb des Salads Plus-Konzeptes von McDonald`s), gemeinsam mit Katja Sterzenbach (Design your Body & Mind)

Kilometer entfernte Al Jadida. Dort Besichtigung der historischen Cité Portuguese und spannender Event Venues. 20:00 Uhr: Abendessen im Themenrestaurant „Les Olives“, Clubbing im Nightclub und/oder Casinobesuch auf eigene Kosten. Sonntag: Ganztags abwechslungsreiche Programmpunkte rund um die Themen Gesundheit und Fitness

Edgar Itt: Medaillengewinner mit der deutschen 4 x 400 MeterStaffel bei Olympia 1988 in Seoul, fordert mit leidenschaftlicher Konsequenz zum selbstbestimmten Leben heraus. Als Führungskräftecoach mobilisiert er mit der tiefen Kenntnis des Hochleistungssportlers jeden einzelnen Zuhörer, Seminarteilnehmer und Mitarbeiter zum konsequenten Abrufen des eigenen Potentials. „Über Hürden zum Erfolg" ist das Credo einer einzigartigen Lebensgeschichte! Seit vielen Jahren hat sich Edgar Itt zu einem der bedeutendsten Motivationstrainer unserer Zeit entwickelt. 62 events 3/2010

Optional Golf-, Wassersport & Spa-Programme auf eigene Kosten Ab 19:00 Uhr: Marokkanischer Abend im Themenrestaurant Morjana Montag, 11. Oktober 2010: Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen, Rückflug nach Frankfurt um 9:30 Uhr. Während der Veranstaltung erleben Sie im Rahmen eines völlig neuen Konzeptes fünf bis sechs etwa 20minütige Präsentationen von Sponsoren. Eigenbeteiligung: 495,- Euro zzgl. MwSt pro Person für Flug, Transfer Airport Casablanca - Mazagan Resort - Airport, drei Übernachtungen, Vollpension, Abendveranstaltungen, Ausflug und das edukative Programm mit Zertifikat.


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Anmeldecoupon Anmeldung bis spätestens 8. August 2010 an den Veranstalter First Solutions. Anmeldungen auch per E-Mail oder telefonisch an 0211-13066 750/ andreagrossegehling@the-pinnacle.de Mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie eine Rechnung und das endgültige Programm.

Name, Vorname Firma Position Adresse

Telefon Email

Unterschrift: * Eigenbeteiligung: 495,– Euro zzgl. MwSt. Alle Anmeldungen vorbehaltlich der Bestätigung durch die Veranstalter.

Fax: +49 -(0) 211-130 66 755

❏ Ja, ich bin in unserem Unternehmen für Corporate Events verantwortlich und melde mich an zu den Corporate Health Days 2010 vom 8.-11. Oktober 2010.*

events 3/2010 63


IM PORTRAIT

Die Eventplanerin. Kati Dietz, Twilight Events Deutschland GmbH zigartige Westernstadt, in der Firmenevents und Horsebusiness für Führungskräfte durchgeführt werden – jetzt mit Übernachtung in authentischen Holzhäusern. Da namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft anreisen, muss an alles gedacht werden. Ich mach das gern und freu mich richtig drauf.

Kati Dietz ist Eventplanerin bei Twilight Events mit Sitz in Berlin, Köln, Madrid und Dubai.

2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Es gibt nicht das eine. Dafür ist zuviel großartiges passiert. Ich mag generell Veranstaltungen mit politischem Kontext. Ein roter Faden muss sein und die Leute sollen überrascht werden. Da bekommt man auch immer selbst Applaus. Einmal durfte ich mit einer Polizei-Eskorte über die Autobahn rasen. Ich musste einen VIP sehr eilig zu einer Veranstaltung bringen – das war ziemlich spannend.

Die erst 27jährige Diplom-Medienwirtin absolviert in Bielefeld den praxisbezogenen Studiengang in Windeseile, besorgt sich das Zertifikat für Business Englisch an der Londoner Handelskammer, um sofort nach dem Studium internationale Festivals am Kampnagel Theater in Hamburg zu organisieren. Sie folgt einem Jobangebot einer Werbeagentur nach Berlin, um „below und above the line“ zu lernen, bis das Projektleitungsangebot von Twilight Events kommt. Die Agentur gibt es seit 1992, das Team arbeitet weltweit für namhafte Industrieunternehmen wie zum Beispiel Axa, DZ Bank oder Siemens. Mit der Kreation des T-Mobile Jubiläums wurde der Eva-Award gewonnen.

3. Was ist Ihre beste Location?

1. Woran arbeiten Sie gerade?

5. Ihr Lieblingshotel?

Ich bereite eine Handelstagung für ein Unternehmen aus der „Bargeldlos bezahlen“-Branche und eine große Gala für einen Autozulieferer vor. Aber meine ganze Aufmerksamkeit gilt dem Grandopening der „Märkischen Quaterhorse Ranch“ in Falkenthal bei Berlin. Eine ein-

In unserem Job ist das das Lieblingshotel, indem man gute Erfahrungen gemacht hat. In Deutschland ist es für mich das Hotel Dolce in Bad Nauheim. Ich würde immer ein Hotel empfehlen, das unsere arbeitende Crew genauso freundlich be-

64 events 3/2010

Nicht Technik- oder Catering gebunden (lacht)! Sie muss gute Anfahrtswege haben, Lastenaufzug, genügend Hängepunkte und Starkstromanschlüsse. Außer es ist der Mailänder Dom. Den liebe ich über alles und für ein Event darin, zum Beispiel ein Konzert, würde ich entgegen dem sonst angebrachten strengen Locationcheck alle Augen zudrücken und andere Lösungen finden.

4.

Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Bei einem richtigen Incentive muss Tauchen mit angeboten werden. Deshalb sage ich: Malediven, Mauritius, Martinique.

handelt wie die Gäste. Die machen das – von der Servicekraft bis zum Hoteldirektor.

6. Wer sind die Zulieferer Ihres Vertrauens? Da kann ich keinen explizit hervorheben, da wir in den verschiedenen Destinationen viele ausgesuchte Anbieter haben. Bei Veranstaltungstechnik wähle ich für den Süden von Deutschland die „Lightcompany“ und für den Norden die Firma „Lichtwerk“, um auch Kosten für den Kunden zu sparen. 7. Wie informieren Sie sich? Fast ausschließlich im Internet. Selbst die events lese ich online. Viele wertvolle Infos werden bei Kollegen eingeholt. Das ist oft das Beste. Die Gewinner des CongaAwards sind übrigens eine gute Guideline für Qualität. Da haben ja Hunderte von Planern ihre Meinung abgegeben.

8.

Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Etwas sehr profanes, aber sehr schönes. Ich möchte bei meiner Oma das einzig wahre Kochen und von meiner Mutter die geniale Backkunst lernen.

9. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Naja, also es wäre schon reizvoll mal auf der anderen Seite, auf Unternehmensseite zu arbeiten. Der Vorteil ist, dass ich die jetzige Seite von der Pike auf kenne. Aber es muss auch ein Unternehmen sein, mit dem ich mich identifizieren kann, wo ich einfach gerne arbeite. Wie hier bei Twilight Events.

10. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Ich pflege mein Privatleben, wie man so schön sagt. Es gibt doch nichts Besseres als Zeit zu haben für die Freunde und die Familie. Ich bin ein Familienmensch, möchte einmal heiraten und Kinder kriegen.


Der Tagungsplaner. Frank Bartels, REWE Group inszenieren wir einen Weihnachtsmarkt, an

aufmerksamer, aber unaufdringlicher Service

dem die Gäste verpflegt werden. Wenn das

und den traumhaften Sandstrand mit den welt-

Wetter mitspielt ein tolles Erlebnis für die fast

berühmten Fischrestaurants von Jimbaran di-

3.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

rekt vor der Tür.

3. Was ist Ihre liebste Location?

6.

Ganz aktuell hat mir die „Langen Foundation“ in

ens?

Wer sind die Zulieferer Ihres Vertrau-

Neuss sehr gut gefallen, da die Zusammenarbeit

Wir arbeiten ja quasi als Inhouse-Eventagentur

Frank Bartels ist für das Event- und Travel-

mit einem Museum ungewöhnlich unproblema-

und arbeiten nur in Spezialgebieten mit Freelan-

management der REWE Group zuständig.

tisch war. Das Gesamtkonzept der Architektur,

cern zusammen. Bühnentechnik, Künstlerma-

Schon seit 13 Jahren ist der gebürtige Nieder-

die fantastisch in die Natur eingebunden ist, ist

nagement o. ä. werden je nach Bedarf gebucht.

sachse in Köln zu Hause. Nach der Ausbildung

wirklich außergewöhnlich.

7. Wie informieren Sie sich?

zum Hotelkaufmann im Traditionshaus Maritim

Mein Favorit ist allerdings die in einer stilvollen

Hauptsächlich auf den großen Messen: ITB,

Reichshof in Hamburg bleibt er der Stadt eine

Parklandschaft gelegene „Villa Miani“ hoch über

Imex, EIBTM und in Fachzeitschriften wie

Weile treu, weil er die Aufgabe als Concierge

der Stadt Rom, die ich mir auf einer Site Insepc-

events. Für Fam Trips fehlt fast immer die Zeit,

im Steigenberger Hotel als großartige Heraus-

tion angeschaut habe. Das weiße, klassizistische

obwohl dies nach meinem Empfinden die beste

forderung ansieht. Das Angebot von REWE holt

Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert wirkt wie

Möglichkeit der Informationsbeschaffung dar-

ihn nach Köln und bis heute empfindet er sei-

eine Filmkulisse und bietet auf 2.000 qm alles,

stellt.

nen Beruf als Berufung, auch weil (s)ein kleines

was man für eindrucksvolle Events braucht. Der

8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen?

Team ihn kollegial und professionell unterstützt.

Blick von der herrschaftlichen Terrasse auf die Six-

Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Mir

1. Woran arbeiten Sie gerade?

tinische Kapelle und über die berühmten sieben

schweben verschiedenste Veranstaltungskon-

Wir befinden uns derzeit in der Nachbereitung

Hügel der weitläufigen Stadt ist einzigartig.

zepte an den unterschiedlichsten Orten vor.

unserer wichtigsten internen Events in diesem

4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume?

Reizen würde mich sicher ein Mega-Event für

Jahr. Unser Management-Meeting mit knapp

Für mich privat immer erst einmal da, wo ein

beispielsweise alle Mitarbeiter und Mitarbei-

300 Teilnehmern in Paris war ein toller Erfolg.

Strand ist – in Europa zum Beispiel Spanien

terinnen der REWE Group. Ob sich das bei über

Die Tagung fand im Hilton „Arc de Triomphe“

oder Griechenland. Ich würde auch gerne mit

330.000 Mitarbeitern realisieren lässt, ist na-

statt, die Abendprogramme führten uns über

einer Gruppe in einer Feriendestination tagen.

türlich eine andere Frage.

die Seine sowie am zweiten Abend in ein ehe-

Zum Beispiel Porto Petro auf Mallorca mit dem

Privat träume ich den Traum vieler Eventler... ein

maliges Bankgebäude im Herzen der Stadt, das

attraktiven Tagungshotel der Blau Gruppe.

kleines Hotel im Süden, vielleicht auf Mallorca,

„Palais Capucines Cambon“.

Weltweit und auch für Incentives ist Mauritius

direkt am Meer mit einer kleinen Bar für Ge-

Auch unsere Jahreshauptversammlung vor zwei

sehr zu empfehlen. Europäische Gäste müssen

tränke und Snacks... das hätte was.

Wochen im Interconti Düsseldorf mit abschlie-

sich nicht mit Jetlag plagen und die Hotellerie

9. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

ßendem Galaabend in der „Langen Founda-

ist spitzenmäßig auf Gruppen eingestellt. Leider

Auch wenn es langweilig klingen mag, aber so

tion“ in Neuss kam bei den Teilnehmern sehr

gibt es dort noch keine REWE-Märkte, die eine

lange die Ideen noch sprudeln, fühle ich mich

gut an. Zeit auszuruhen bleibt leider keine, da

Tagung rechtfertigen würden (lacht).

bei der REWE Group bestens aufgehoben. Die

wir uns nun auf die anstehenden Projekte der

5. Ihr Lieblingshotel?

Arbeit mit meinem Team macht mir unheimlich

zweiten Jahreshälfte vorbereiten.

Wenn ich im Concorde Hotel in Berlin einche-

viel Spaß, wir haben zahlreiche Projekte, die wir

2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt?

cke, fühle ich mich direkt wie „zu Hause ange-

gemeinsam erarbeitet haben und umsetzen

Unser Sommerfest 2004 ist nicht nur mir, son-

kommen“. Etwas Besseres kann sich doch we-

wollen. Zudem können wir relativ eigenverant-

dern auch noch vielen Mitarbeitern der REWE

der ein Gast noch ein Hotel wünschen. Mir

wortlich agieren, da man großes Vertrauen in

Group in sehr guter Erinnerung geblieben. Wir

gefällt der Mix aus warmherzigen Service und

unsere Arbeit setzt.

haben wegen des Kölner Standortes die

minimalistischer Innenausstattung. Die Zimmer

10.

„Rheinterrassen“ ausgewählt und

hatten

gehören mit zu den größten der Stadt, die Aus-

beiten?

wahnsinniges Glück mit dem Wetter, da der

wahl beim Frühstück ist außerordentlich groß

Sport, Freunde treffen, reisen. Ich habe nicht

Sommer eher ins Wasser fiel.

und auch das Restaurant mit seiner Außenter-

nur jobbedingt eine gesunde Neugier auf Ho-

Aber auch unsere Weihnachtsfeiern, die wir

rasse ist erstklassig. Alles in allem ein idealer Ort

tels, Destinationen und Events. Sehr gerne be-

seit drei Jahren in der Kölner „Vulkanhalle“ or-

für Meetings oder Individualbesuche.

suche ich Club-Konzerte mit herausragenden

ganisieren, gehören zu den „schönsten“ Pro-

Im Ausland hat mich das Intercontinental Re-

Live-Acts mit Richtung Soul, Funk und Pop,

jekten, da Sie einfach einen fulminanten Jah-

sort auf Bali beeindruckt. Sicher eines der größ-

wobei das Angebot an Live-Konzerten leider

resabschluss bilden. Auf dem Außengelände

ten Hotels der Insel, aber Top in Schuss, ein sehr

sehr dürftig ist.

Was machen Sie, wenn Sie nicht ar-

events 3/2010 65


MANAGEMENT

Gemischte Wetterlage Wie sind die Aussichten für den Tagungs- und Eventmarkt in Deutschland? Nach dem Meeting- und Eventbarometer 2010, vorgestellt im Mai auf der achten Ausgabe der IMEX, halten sich manche Wolken am Veranstaltungshimmel doch noch hartnäckig. Das GCB German Convention Bureau, der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) haben bereits zum vierten Mal das Europäische Institut für TagungsWirtschaft (EITW) beauftragt, den Veranstaltungsmarkt zu beleuchten. Befragt wurden rund 3.500 Anbieter und etwa 14.000 Veranstalter von Tagungen und Events. Die Rücklaufquote der webbasierten Fragebögen betrug durchschnittlich fünf Prozent. Wie nicht anders zu erwarten, förderte das Barometer eine gemischte Großwetterlage zutage. Immerhin: Gut die Hälfte der Studienteilnehmer glaubt die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht und sieht jetzt einen klaren Aufwärtstrend. Deutschlands Image als MICE-Destination wird immer besser – da herrschte Einmut trotz deutlichen Nachfragerückgangs und damit bleibt es bei den Top Drei aus dem Vorjahr: Auf die Frage nach der belieb-

Veranstaltungsmarkt Deutschland 2009 (in Klammern sind die Veränderungen gegenüber 2008 angegeben) 1: Betriebe mit mindestens 100 Sitzplätzen im größten Saal bei Reihenbestuhlung, 2: Burg/Schloss, Kloster, Museum, Fabrikhalle/Lokschuppen, Studio, Freizeitpark, Zoo, Bildungseinrichtung/Hochschule, Flughafen Quelle: Meeting- und Eventbarometer 2010

testen Tagungsdestination nannten 35,5 Prozent der befragten Veranstalter weltweit Deutschland. Spanien folgt mit 8,7 Prozent auf dem zweiten Platz, Österreich mit 8,3 Prozent auf Rang drei. Sattes Minus für Veranstaltungen Am stärksten reduzierten Unternehmen ihre Reisen zu Kongressen, Konferenzen, Messen und Events, dieser Bereich der „promotablen Geschäftsreisen“ verbuchte minus zwölf Prozent gegenüber minus drei Prozent Rückgang bei traditionellen Geschäftsreisen. 2009 besuchten 302 Millionen Teilnehmer 2,46 Millionen 66 events 3/2010

Veranstaltungen in Deutschland (minus 10,9 Prozent im Vergleich zu 2008). Weitere Trends: Großveranstaltungen laufen besser als kleine: Events mit weniger als 100 Teilnehmern sind rückläufig (minus 2,6 Prozent), solche mit mehr als 500 Teilnehmern hingegen konnten ein Plus von 2,5 Prozent verbuchen. Große Kongresse, Ausstellungen, Sport- und Kulturevents oder Haupt- und Gesellschafterversammlungen zeigten sich demnach relativ krisenresistent, während Seminare und Tagungen eher dem Rotstift zum Opfer fielen. Tagungshotels stehen entsprechend schlechter da als Veranstaltungszentren und Event Locations: Sie haben einen Rückgang von fast 15 Prozent zu verkraften (gegenüber 1,5 bzw. 5,3 Prozent für die anderen Locations). Dabei stehen Veranstaltern allerdings gegenüber dem Vorjahr auch mehr Tagungshotels zur Verfügung (plus 2,3 Prozent). Beliebtestes Bundesland der Veranstalter ist Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Hessen und BadenWürttemberg – auch hier gibt es auf den ersten Plätzen keine Neuerungen gegenüber dem Vorjahr. Die beliebtesten Metropolregionen sind Berlin-Potsdam, München mit seinem Umland sowie das Rhein-MainGebiet. Grün ist gefragt Virtuelle Kommunikation und Green Meetings waren weitere Themenfelder der Umfrage und boten wenig Überraschung: Virtuelle Meetings werden ernst genommen, knapp ein Drittel der Veranstalter verkauft bereits Systeme zur virtuellen Kommunikation, wenngleich die Anbieterseite hier mit rund 15 Prozent noch hinter der Nachfrage zurücksteht. Und grün will er sein, der deutsche Veranstaltungsmarkt: Nachhaltig gestaltete Veranstaltungen werden nach Meinung von über 56 Prozent der Anbieter und rund 60 Prozent der Veranstalter in ihrer Bedeutung weiter steigen. Die hohen Standards, die Deutschland auf diesem Feld zu bieten hat, sind auf der einen Seite Imagefaktor, auf der anderen Seite aber auch ein handfestes Verkaufsargument. Und das will an den Entscheider gebracht werden: Für 79 Prozent der Anbieter ist das Marketing außerhalb des Standortes wichtig oder hat höchste Priorität, so ein weiteres Ergebnis des Meeting- & EventBarometers. Hier liegen Theorie und Praxis allerdings noch weit auseinander: Während sich viele Tagungshotels auf nationales Marketing fokussieren, bewegen sich die Eventlocations hauptsächlich im überregionalen Markt.


Destinationsbericht Kroatien

Croata Ein Schlips für Knopf und Kragen Das hat man gerne: gleich zum Auftakt eine Denksportaufgabe! Aber es stimmt: Die Krawatte ,stammt‘ aus Kroatien und heißt deshalb auch so: Croata! Dass man darauf nicht schon längst von alleine gekommen ist! Das mit den Dalmatiner-Hunden und Dalmatien im Süden des Landes liegt als deutliche schwarze Tupfen aber schon auf der Hand! Und noch ein offenes Geheimnis: Die Hauptstadt Zagreb liegt durchaus nicht am Meer! Hier ist Überzeugungsarbeit gefragt: Unterkunftsbucher aus aller Welt, die in Zagreb auf ,Zimmer mit Meerblick‘ beharren, haben diesbezüglich naturgemäß eher ungünstige Karten und Hotelbetreiber dort raufen sich die Haare, weil sie ihren Kunden zwar gerne jeden Wunsch von den Augen ablesen, aber just dieser kaum erfüllbar ist. Für Ungeduldige sei vorweg genommen: Der nächste Strand liegt nur eine anderthalbstündige Auto(bahn)fahrt entfernt am blauen, adriatischen Meer. Die Kombi

Stadt/Strand ist somit eine leichte Übung für Planer und ihre Gäste, die aus Mitteleuropa nach einem kurzen Flug am Ausgangs- oder Endpunkt Zagreb einschweben. Aber vielleicht wollen sie ja gar nicht mehr weg, wenn sie einmal vom Charme und vom Selbstverständnis dieser Stadt vereinnahmt worden sind! Begleiten Sie uns trotzdem – auf unserem Streifzug durch Kroatien.

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Markusplatz. Auf dem Kirchendach: Wappen von Kroatien/Dalmatien/Slawonien und von Zagreb. Im Parlamentsgebäude vis-à-vis wird Politik gemacht und abends kommt der Laternenanzünder. Er hat viel zu tun: genau 217 Lichter müssen am Ende erstrahlen.


Zahlen und Fakten: Republik Kroatien (ca. 4,5 Millionen Einwohner) Hauptstadt: Zagreb (ca. 1 Millionen Einwohner) Währung: 1 Kuna (HRK) = 100 Lipa Tourismus-Anteil am BIP = 16 Prozent 1991 Unabhängigkeit von Ex-Jugoslawien. Die Bewerbung zum EU-Beitritt läuft. Deutschland ist Schlüsselmarkt für Kroatien, allen voran Bayern. 1,6 Millionen Deutsche reisten 2009 in die Destination und generierten 11,5 Millionen Übernachtungen. Kroatiens USP: das günstige Preis-Leistungsverhältnis. Die Hotel-Kapazitäten im 4- und 5-Sterne-Segment haben sich in den letzten Jahren verdoppelt (56 ****- und *****-Häuser mit derzeit jeweils 2.143 bzw. 1.561 Betten).

Flüge nach Zagreb: Croatia Airlines von Frankfurt, München, Wien und Zürich. Mit 1x Umsteigen (in München, Frankfurt oder Wien) tägliche Verbindungen mit Berlin, Düsseldorf und Hamburg und anderen deutschen Flughäfen in Kooperation mit Lufthansa. Germanwings von Berlin-Schönefeld, Köln/Bonn und Stuttgart. Ab Dortmund und Hamburg mit 1x Umsteigen. Weitere Flugverbindungen nach Osijek, Rijeka, Pula, Split, Dubrovnik, Zadar mit Croatia Airlines. Das Mitglied der Star Alliance gewährt Ermäßigungen auf Flugscheine von Personen, die als Teilnehmer an Kongressen, Symposien etc. registriert sind. Low Cost Carriers: nach Split und Dubrovnik.

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Zagreb!

Lebenslust aus der Lameng

Schon die geografische Lage Zagrebs ist reizvoll. Zusammen mit den direkt umliegenden Hügeln ergibt sich eine sanfte Topografie für nette Wohnlagen in puschelig grünen Hängen. Nicht sklavisch manikürte Parks mit altem Baumbestand innerhalb des ,Lenuzzischen Hufeisens‘ in der Stadt selbst und rücksichtsvoll restaurierte Barockgebäude in leuchtendem Denkmal-Gelb verschmelzen zu einer mild stimmenden optischen Melange ohne scharfe Kanten. Graue Relikte aus der sozialistischen Ära oder noch nicht renovierte architektonische Schätze schmuggeln sich dazwischen. Die meisten Hotels und Venues, Museen, Theater, Galerien, Clubs oder Casinos in der City sind innerhalb einer Viertelstunde zu erreichen, der Internationale Flughafen liegt 17 Kilometer entfernt. Zagreb hat aber auch einen veritablen Hausberg, den Sljeme, mit 1.035 Metern höchster Punkt des Medvednica-Gebirges, in idealer Nähe für urbane Skihaserln. Und eigentlich hat es doch ein Meer: Den JarunSee, Ende der 1980er eigens für einen internationalen Jugendsport-Wettbewerb angelegt und bis heute geschätztes Naherholungsbiet zum Schwimmen, Rudern, Joggen, Radeln, Minigolfen. 70 events 3/2010


Zwischen Gornji Grad, Donji Grad und Kaptol: Immer in Bewegung Zu Fuß ist man am besten unterwegs: Treppauf, treppab zwischen Ober- und Unterstadt (Gornji- und Donji Grad). Autos stören kaum: meist ist nur Anliegerverkehr erlaubt. Lustig auch der kurze Ritt auf der kleinen Zahnradbahn. Auf dem Weg zwischen ,oben‘ und ,unten‘ liegt das wunderbare Steinerne Tor Kamenita Vrata, das letzte aus dem Mittelalter verbliebene. In seinem offenen Bogen liegt still eine kleine Kapelle, viele Kerzen flackern im Halbdunkel, Menschen bitten um den Beistand der Mutter Gottes. Davon, dass die Gebete erhört werden, zeugen mit Danksagungen übersäte Wände. Sehr entzückend: Ein paar Meter vom Eingang entfernt das LAV Gallery Café und gleich gegenüber Zagrebs älteste Apotheke. Eine schöne Stadt ist das! Sie lässt sich willig erkunden, hält immer wieder Überraschungen und verwunschene Winkel bereit und ist völlig unprätentiös einfach sie selbst. Das traut sich nicht jede. Aber auch nicht jede besitzt k.u.k.-Charme bei südlichem Flair! In ,Kaptol‘ nahe der Kathedrale breitet sich täglich der farbenprächtige Grünmarkt Dolac aus, sonntags lässt sich auch noch das eine oder andere Schätzchen auf einem Antik- und Flohmarkt ergattern. Orientierungspunkt Zagrebs ist der Ban-Josip-Jelac˘i´c-Platz (auch verkehrsberuhigt) mit dem Reiterdenkmal des gleichnamigen Nationalhelden. www.zagreb-convention.hr


Atmosphärisch: Und samstags auf die ,Sˇpica‘ Rein in die hippen Klamotten, Haare hoch, Sonnenbrille auf, High-Heels an, raus auf die Gasse, sehen und gesehen werden, hier ein Käffchen, dort ein Schnäpschen, einen Flecken ,Sˇtrukli‘ (Frischkäse-Quiche) oder eine ordentliche Portion Fleisch gegen den Hunger, so mag man das hier. Alles ist nah und hinter quasi jedem Häuserblock tut sich ein neues Meer (Meer!) von Sonnenschirmen über Myriaden von Café- und Restaurant-Tischen auf. Sie sind auch wochentags gut besetzt und jede ,Glaubensrichtung‘ schwört auf ihr angestammtes Lokal. Aber am Samstag, da geht die Post erst richtig ab: ,Sˇpica‘ treibt all diese Aktivitäten noch auf die sprichwörtliche Spitze. Das Leben ist einfach zu kurz, um es freudlos verstreichen zu lassen. Kunst, Konzerte, Theater sind oft nur wenige Schritte voneinander und im Dauer-Abo zu haben. Kultur ist geliebtes Alltagsritual für Geber und Nehmer. Savoir-vivre auf Slawisch!

High-Noon: Aus dem Lotrˇsˇc ak-Turm donnert täglich um 12 Uhr ein Kanonenschuss Auf der Tkalcˇic'-Straße steppt der Bär

Ein bisschen Dreivierteltakt ist noch aus der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zu spüren, die 1918 zu Ende ging. Kaiser Franz Joseph I. (Gemahl von unserer Sisi) weihte 1895 das hiesige Opernhaus mit silbernem Hämmerchen als Kroatisches Nationaltheater ein. Extra dazu anzureisen brauchte er nicht, denn das Wiener Architekturbüro Fellner & Helmer hatte so zeitgenau zu planen und zu bauen, dass das elegante Gebäude nach Punkt 18 Monaten fertig war. Dies war der Tag, an dem Majestät sowieso mal schnell vorbeischauen wollte, sagen die Leute hier. Auch ,wo der Kaiser alleine hinging‘ ist noch im Original erhalten, mit allerschönst floral handbemaltem hoheitlichem Lokus. Benutzen dürfen ihn, die kaiserliche Loge und den Zubringerraum dorthin auch heute nur Auserwählte. Das gesamte restliche verträumte Theater aber lässt sich unkompliziert für eine Bandbreite von Veranstaltungen buchen – vom großen Saal (800 pax) und den Logen über die Bühne oder das prunkvolle Foyer mit schöner Operetten-Terrasse. Mit etwas Glück plaudern Regisseure verschiedener Genres der Darstellenden Kunst unterhaltsam aus dem Nähkästchen! www.hnk.hr

72 events 3/2010


MSU – Museum für Moderne Kunst in Neu-Zagreb: Nagelneues Kunst-Eldorado mit Rutsche. www.msu.hr

Eine Stadt – ein Kongress: Die EBRD Jahresversammlung Die EBRD – European Bank for Reconstruction and Development – unterstützt Projekte in 29 Ländern und investiert primär in die Privatwirtschaft. Anteilseigner sind 61 Nationen, die EU und die European Investment Bank. Im Mai 2010 trafen sich in Zagreb mehr als 2.000 Delegierte zu dem Thema „Building Sustainable Growth“. Von großem Vorteil für Gastgeber und Teilnehmer erwies sich dabei die praktische Nähe zwischen Hotels (Beispiel Westin: drei bis 10 Minuten) und den prächtigen Venues untereinander. Der von der EBRD-eigenen Agentur sowie Generalturist, einem lokalen PCO organisierte Kongress bedeutete für Zagreb über 1.700 Übernachtungen. Im oh-

nehin schon mit großzügigen Tagungskapazitäten ausgestatteten Westin Hotel (378 Zimmer) beispielsweise wurden für die Dauer der Konferenz 148 Zimmer in B2B-Büros für Meetings individueller Delegationen umgerüstet und jeder Hotel-Quadratmeter in den Dienst der Veranstaltung gestellt. In toto gesehen ist hier eine komplexe logistische Herausforderung mit Bravour gemeistert worden, zu der leichtgängige Lösungen für IT, Sicherheit oder Catering noch beigetragen haben. Auch die Kooperation der Ausrichter untereinander funktionierte wie am Schürchen. In Zagreb haben 2009 insgesamt 2.379 Meetings stattgefunden (davon 834 Firmenveranstaltungen und knapp 1.100 Kongresse).

Haupt-Locations der EBRD-Tagung

Mimara – der ,Louvre von Zagreb‘: Enthält die privat gestiftete Kunstsammlung der Familie Mimara. www.mimara.hr

Museum of Arts and Crafts: Unendlich viel Platz und zwei schöne Atrien. www.muo.hr

Kroatisches Nationaltheater: Moderner Geist in historischem Gemäuer

Croatian National Archives: Wunderbarstes Art Deco. www.arhiv.hr

events 3/2010 73


Diese drei Hotels haben wir für Sie besichtigt: The Regent Esplanade Zagreb*****: Historisch und luxuriös Lage: Zentral am Hauptbahnhof – aber in Parklage. Wurde 2004 nach kompletter Renovierung im ArtNouveau-Stil wiedereröffnet. 209 Zimmer (mindestens 30 qm) inklusive 12 Suiten, eine Präsidentensuite, Internet-Nutzung überall frei. Tagungskapazitäten: Smaragd-Ballsaal 286 qm, darum gruppiert weitere Tagungsräume, kombinierbzw. teilbar, alle mit Tageslicht, Business-Centre. Hochelegante Boardrooms.

The Westin*****: Professionell und warmherzig – und viel Platz Lage: nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum und vielen kulturellen Einrichtungen entfernt. 378 neu ausgestattete Zimmer (mit wunderbarem Blick auf Zagreb aus den oberen Stockwerken), Health Club mit Innenpool.

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Riesige Terrasse für Empfänge, Präsentationen (häufig: Autos), Galadinners. Beheiztes Zelt oder Baldachin möglich (Vorderseite geöffnet, Blick in den Park). Der obere Teil der Terrasse kann als Bühne dienen. Elegantes Restaurant Zinfandel’s mit exklusiver Cuisine, Le Bistro mit ,Sˇtrukli‘-Take-away, Lounge und Cocktail Bar ,Esplanade 1925‘. Spa-Bereich, Fitness mit magischer ,Madonna-Maschine‘. Golf: Enge Kooperation mit dem Zagreb Golf & Country Club mit attraktiven Packages. www.regenthotels.com

Tagungskapazitäten: 13 Konferenz- und Banketträume (teils im 17. Stock), inklusive des ,Krystal‘Ballsaals mit Platz für maximal 1.000 Personen. Restaurants Kaptol und Allegro, Café Rendez Vous und Bar Diana. Gutes Essen und ein super Frühstücksbuffet! www.westin.com/zagreb


Hotel Antunovic****: Effizienter Multitasker in modernem Kleid – mit Überraschungseffekt 158 Zimmer, davon acht exklusive Suiten und eine Präsidentensuite. À la Carte-Restaurant Argante, Selbstbedienungsrestaurant Lucija, Lobby Bar und stimmungsvolle ,Vertigo‘-Bar mit Vollglas-Kuppel und sensationellem Panoramablick. Casino. Fitness-/Wellness-Bereich im 8. Stock mit tollem Gegenstrom-Pool, Sonnendeck und Sauna mit Aussicht! Das separate Kongresszentrum auf insgesamt 2.500 qm – das größte zu einem Hotel gehörende in Kroatien – umfasst 20 Säle und Salons auf zwei Etagen (größter für maximal 900 Personen) und kann so ziemlich alles. Sämtliche Räume haben Tageslicht und hervorragende technische Ausstattung, wie u.a. ein praktisches Leitsystem und leicht handhabbare mobile Touch Panels. www.hotelantunovic.com

Lost in Translation? Zur Erklärung der Herkunft und des Wortes ,Krawatte‘ haben wir folgendes für Sie gefunden: ,Daß die Krawatte seinen Ursprung in Kroatien hat (in Kroatisch: Kravata, Eng-lisch: Krawatte, Franzosen: Cravate, Deutsch: Krawatte, Italiener: Cravatta, Spanisch: Corvatta) und das das Wort „Krawatte“ kamen vom Wort „Croat“ (Hrvat in Kroatisch); sogenannt, weil abgenutzt durch Kroats in der französischen Armee während des dreißig Krieges der Jahre. In ihrer eigenen Weise mit der Krawatte, haben das Kroats angefangen, die Welt von den Küsten des adriatischen Meeres vom 17. Jahrhundert zu erobern. Die Konsequenzen von erobernder der werden heute um die Ansätze von 600 Million Geschäftsmännern weltweit geglaubt.’ :-)


Symbiotisch verbunden: Das ,Esplanade‘ und der Orient Express Agatha Christie’s Komplott „Murder on the Orient Express” trug sich nicht etwa im klassischen Orient Express zu, sondern auf dem Simplon Orient Express. Diese Unterscheidung ist von Bedeutung. Denn während der Ur-Orient Express vom Pariser Gare de l’Est via München, Wien und Budapest zur Endstation Istanbul ratterte, nahm der Simplon Orient Express ab April 1919 die südliche Route von Calais via Paris, Mailand, Venedig, Triest, Zagreb, Belgrad und Sofia – und nach Zagreb wollen wir ja. Direkt am Zagreber Hauptbahnhof erbaute Architekt Dionis Suko ein palastähnliches Gebäude, das 1925 als Esplanade Hotel eröffnete, um die vornehmen Passagiere des piekfeinen Luxuszuges auf ihrem Zwischenstopp beherbergen zu können. Zum Galadinner ins Esplanade Während Wasserreservoirs, Kohletender und Lebensmittel- und Getränkevorräte an Bord aufgefüllt wurden, betraten in vermutlich handgenähtem Schuhwerk und maßgeschneiderter Couture steckende wohlhabende Menschen die edle MarmorLobby. Sie blieben für ein glanzvolles Galadinner, geruhsamen Schlaf und gründliche Körperreinigung: Die Orient-Express-Züge verfügten zwar über komfortable Schlafwagen (Wagons-Lits), aber noch nicht über Bäder! Der erste Gast hieß ,Herr Glück‘ Und sein Name war dem Schicksal Befehl: Das Glück blieb dem Hause allzeit gewogen. Obwohl das ja Auslegungssache ist. In den 1920ern galt das Esplanade durchaus als illuster, als Spielplatz ,unbefriedigter Damen und ihrer Liebhaber‘, mit einem illegalen, als Golf Club getarnten Casino und ausschweifenden Partys, bei denen schon mal fast alle Hüllen fielen (das war damals etwas Besonderes!). Es wurde gefeiert, bis die Polizei kam, was Berühmtheiten wie Josepine Baker oder Charles Lindbergh aber nicht von einem Besuch abhielt. Weniger ausgelassen ging es während des II. Weltkrieges zu, als deutsche Offiziere das Esplanade in Beschlag nahmen. Aber dann, Ende der 1950er kamen sie wieder, die Arthur Rubinsteins, Dizzie Gillespies, Ella Fitzgeralds, Alfred Hitchcocks – und der dicke Orson Welles, ach, und wer noch alles! Marschall Tito oder Queen Elizabeth gaben Staatsbankette. Und im ovalen Smaragd-Saal mit sensationeller Akustik sang die unvergessliche Maria Callas. Goldene Jahre Als Mitglied der Intercontinental-Gruppe stieg das Haus endgültig in die Reihen der weltbesten Hotels auf, stand zwischendurch wieder unter privater Leitung und wurde 2003 erstes europäisches Mitglied der Regent Hotels & Resorts. Ausgiebig renoviert, eröffnete es 2004 neu. Das heutige Regent Esplanade Hotel in Zagreb feiert 2010 sein 85jähriges Bestehen. Es hat sich dem Zeitgeist immer wieder angepasst – aber nichts an Einzigartigkeit und Grandeur verloren. 76 events 3/2010



Die Mitte und der Süden: Eiszeitwelt und Indianerzelt ... Schlemmen, Jagen, Fischen, Raften, Biken, Hiken: Nur 55 Kilometer nördlich/ nordöstlich von Zagreb und somit auch als Tagesprogrammpunkt einflechtbar: Hrvatsko Zagorje Im idyllischen ,Märchenland mit sieben Bergen, sieben Flüssen, sieben Tälern, sieben Städten‘ findet sich neben einem reichen Kulturerbe an architektonischen Schätzen, Schlössern und Burgen (Veliki Tabor!) unerwartet auch ein Museum für einen der signifikantesten paläonthologischen Funde:

Fliehende Stirn und kein Kinn

Der diluviale Mensch von Krapina

Auf der deutschen Neandertaler-Website Mettmann.de ist zu lesen: ,Lange Zeit glaubte man, dass die Neandertaler stumpfe Eiszeit-Muskelprotze waren, die keulenschwingend und gebückt wie Affen durch das Neandertal liefen. Dieses Vorurteil ist zum Glück seit langem überholt. Längst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Neandertaler dem heutigen Menschen sehr ähnlich sahen.‘ Freut uns das? Jedenfalls sind die 1856 von Joachim Neander entdeckten Knochen lediglich 30.000 bis 40.000 Jahre alt. Nahe Krapina bei Hrvatsko Zagorje hingegen entdeckte der Archäologe und Paläontologe Dragutin Grojanovic’-Kramberger 1899 in einer Halbhöhle im Hügel Huˇsnjakovo ca. 900 Fossilien von etwa 80 frühen Neandertalern, die schon vor 130.000 Jahren gelebt haben sollen! Und hob damit den weltweit größten Fund. Aufgrund der hohen Anzahl und einiger der Länge nach aufgespaltener Knochen schöpfte er den Verdacht, es handele sich um einen Begräbnisplatz, an dem ritueller Kannibalismus praktiziert worden war. Diese Theorie wurde zwischenzeitlich widerlegt. Tonnenförmige Brust – breiter Schädel Die Wissenschaft hat festgestellt: ,Mit ihrem vorstehenden mittleren Gesichtsteil, der Lücke hinter den letzten Molaren im Unterkiefer und der Knochenverdickung am Hinterkopf gleichen die Funde jüngeren europäischen Neandertalern. Die Menschen von Krapina hatten offenbar eine tonnenformige Brust, mus78 events 3/2010

kulöse Unterarme und kräftige Hände. Im Vergleich zu den klassischen Neandertalern waren sie eher zierlich gebaut, hatten aber ein großes Gesicht, weit auseinanderliegende Augen und einen breiten Schädel. Bei einigen war die Stirn höher und ihre Extremitätenknochen ähnelten stark denen der Jetztmenschen‘. Dies soll als Indiz dafür gelten, dass sich die Neandertaler von Krapina in gerader Linie zu der heutigen Bevölkerung Mitteleuropas weiterentwickelt haben. Daher die Ähnlichkeit mit uns! Ein Museum voller Ebenbilder Lange Jahre wurde daran gebaut, nun ist es fertig: Seit dem Frühjahr 2010 lässt sich im NeandertalerMuseum in Krapina die Evolution quasi vom Urknall bis zum heutigen Tage in einer außerordentlich interessant gestalteten Ausstellung – auch proaktiv – nachvollziehen; ein netter Film in der großen Eingangshalle stimmt vorab darauf ein. Schon eine ungewöhnliche Location – dieses Museum! www.mhz.hr


Winnetou darf nicht sterben! Die sanftäugige Nscho-tchi hatte es gut: Nicht jede konnte mit so einem tollen Bruder aufwarten und kaum eine wurde um ihren derart glĂźhend beneidet – und das gleich millionenfach! Stolz, von hoch gewachsener Gestalt und edlem Charakter, mit markanten GesichtszĂźgen bei sinnlich geschwungenen Lippen und ordentlich Mumm in den Knochen kämpfte Winnetou – Häuptling der Mescalero-Apachen – mit seiner SilberbĂźchse Zeit seines Lebens scheinbar ununterbrochen fĂźr Gerechtigkeit und Frieden. Dabei trug er stets einen Anzug aus butterweichem Elkleder am muskulĂśsen KĂśrper. Auf dem RĂźcken seines treuen Pferdes Iltschi ritt und schoĂ&#x; er begnadet in unwegsamem Gelände – mit viel Wind im pechschwarzen Haar. Dabei stand ihm meist Blutsbruder Old Shatterhand furchtlos zur Seite, ein wettergegerbter WeiĂ&#x;er mit leuchtend kornblumenblauen Augen. Und gemeinsam wohnten sie als Pierre Brice und Lex Barker heiĂ&#x; umschwärmt heimlich in so manchem sehnsuchtsgeplagten Mädchenherzen oder erfĂźllten die noch nicht kampfgestählte Brust kleiner Buben mit verwegenen Träumen. Nichts wollten sie lieber sein, als eine kriegsbemalte, heulend den Tomahawk schwingende Rothaut. Auch wenn die unter Umständen qualvoll am Marterpfahl enden oder nach blutiger Schlacht in die Ewigen JagdgrĂźnde eingehen wĂźrde – vermutlich jeweils erst nach einer schmerzhaften Skalpierung. Nur ein Leben als Cowboy war in den 1960ern ähnlich begehrt. Ruht doch noch ein Schatz im Silbersee? GlĂźcklicherweise brauchten die europäischen Filmcrews der geliebten Indianer-Streifen aus der Bravo-Hochzeit nicht bis ins ferne Amerika zu reisen, um eine authentische Kulisse fĂźr ihr groĂ&#x;es Abenteuer-Kino aufzutun. Einige Regionen im damaligen Jugoslawien erwiesen sich des Wilden Westens der Neuen Welt als landschaftlich durchaus ebenbĂźrtig. Lust, auf Winnetous Pfaden zu wandeln? Das geht auch ohne die legendären Mokassins mit Wildschweinstachelborsten und Goldnuggets. Vor zwei Jahren hat der Tourismusverband Starigrad in Zusammenarbeit mit dem Filmstudio Jadran Film

Starigrad-Paklenica das erste Karl May-Treffen in Kroatien organisiert, das an den Original-Drehorten unter Teilnahme auch von Schauspielern, Stuntmen und Drehbuchautoren stattfand. Das Motel Alan, einst Unterkunft des Filmteams, ist jetzt Museum und Pilgerstätte fĂźr Winnetou-Fans. Nun nimmt die Kroatische Zentrale fĂźr Tourismus dieses Angebot auf und bietet jährlich im Mai Touren „Auf den Spuren von Winnetou“ an: In den Nationalparks Paklenica, Krka und Plitvicer Seen, dem Naturpark Velebit, dem Canyon des Flusses Zrmanja und anderen Orten in Kroatien wurde vor 40 Jahren eine Reihe von SpielďŹ lmen nach Karl Mays Abenteuerromanen gedreht. Diese vĂśllig unterschiedlichen, einzigartigen Landschaften sind auĂ&#x;erdem ideal zum Wandern, Klettern, Fahrradfahren, Rafting und Kanufahren oder Reiten – und fĂźr den letzten Schliff im Umgang mit Pfeil und Bogen. Jenseits der organisierten Winnetou-Veranstaltung ist das das ganze Jahr eine Option. Also: Adlerfeder ins glänzende Haupthaar gezwirbelt und den Sprung zurĂźck in die Kindheit gewagt! Was auch gut geht: Kriegsbeile begraben und Friedenspfeifchen rauchen! Hugh – wir haben gesprochen!

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Istrien im Veredelungsprozess Poreˇ c, Rovinj, Pula, Opatija, Brijuni-Inseln, der Kvarner: Wenn es ein Synonym fĂźr klassisches SommersonnenďŹ schernetzfeeling gibt, dann ist das wohl seit Generationen Istrien! Blauer Himmel, blaues Meer, braune Haut, weiĂ&#x;e Schiffe, geblähte Segel, Pinienwälder, laue Brise, Licht und Schatten, kĂźhle Fensterläden, internationales Geschnatter in immernder Hitze. Oft steil angelegte Orte mit venezianischem Flair und den so typischen Campaniles, die wie ZeigeďŹ nger aus einem Strickmuster oranger Klosterpfannendächer ragen. Bunte Stände und viele Menschen in schmalen Gassen, Wäscheleinen zwischen pittoresk verwaschenen Fassaden mit kleinen Balkonen, einladende Restaurants Ăźber alten Kaimauern, dort, wo Wellen rhythmisch auf grĂźne Algenbärte klatschen. Starker schwarzer Kaffee, Wassermelonen mit leuchtend rotem Fleisch, fangfrischer Fisch und weiĂ&#x;es Brot, dunkler Wein. Vor Neid erblassen kĂśnnte man da! Was liegt also näher, als sich Istrien auch als Destination fĂźr Meetings und Incentives zu erkĂźren und sich einige dieser Privilegien zu sichern? Direktßge etwa nach Pula oder Rijeka – Kroatiens grĂśĂ&#x;tem Seehafen – machen die Anreise aus Deutschland kinderleicht und an guten Hotels mit TagungsmĂśglichkeiten mangelt es ebenfalls nicht. Im Gegenteil: Das Angebot gewinnt an Klasse. Einen unvergesslichen Eindruck mag der Besuch einer OpernauffĂźhrung in der antiken Arena von Pula hinterlassen und als Kontrastprogramm von dort eine Bootsfahrt auf die Brijuni-Inseln, einem Nationalpark, der sich fĂźr Incentives fast aufdrängt. Und wer kann schon Rovinj widerstehen, so entzĂźckend, wie es sich da Ăźber dem Meer auftĂźrmt? Poreˇc – dessen SchĂśnheit per UNESCO-Weltkulturerbe zertiďŹ ziert ist und das man nicht verlassen darf, ohne die fantastische Euphrasius-Basilika besucht zu haben – gilt als Juwel an der WestkĂźste Istriens. Der Kvarner im Osten: Das ist Opatija – das ehemalige k.u.k.Seebad – wo einst die feine Gesellschaft Walzer tanzte. Das ist Riviera, aber auch Bergregion Gorski Kotar. Wer Wellness sucht, wird schnell fĂźndig. Die Wiege des kroatischen Schrifttums steht hier, seltene Gänsegeier kreisen Ăźber ihrem Sanktuarium; ďŹ ligrane Spitze und feiner Käse werden im Ort Pag hergestellt.

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All-Suite-Hotel

Kulinarik-Hotels: Sogar die Spa-Produkte ,schmecken‘ gut! Rovinj: Vor einer Traumkulisse hat das Hotel Monte Mulini***** der Maistra-Gruppe als Istriens erstes Luxushotel eröffnet. Regionale Materialien prägen die extravagante Architektur mit viel Gespür für den Standort, hochwertige lokale Produkte spielen nicht nur in die anspruchsvolle Gourmet-Küche hinein, sondern sogar bis ins Spa! Die Lage des Hauses ist schwer zu toppen: Direkt am Meer und umgeben von sattem Grün und herrlichen alten Bäumen des 52 Hektar großen Naturparks „Zlatni rt“. Materialien wie Holz und Stein aus der direkten Umgebung unterstreichen die besondere Location. Große Glasfassaden in den öffentlichen Bereichen und lichtdurchflutete Zimmer eröffnen beeindruckende Ausblicke aufs Meer und die Altstadt von Rovinj. Individuelle Akzente – wie eine große Feuerstelle im Restaurantbereich oder eindrucksvolle Murano-Glasleuchter – verströmen eine einladende Atmosphäre. Trüffel und Fisch frisch auf den Tisch Besonderer Wert liegt auf gastronomischer Qualität. Starkoch Tomislav Greticˇ hat seine Köstlichkeiten schon Prominenten wie U2-Sänger Bono oder Tina Turner, Roger Moore oder Nick Nolte serviert. Sein Anspruch ist hoch und klar definiert: „Das Inland von Istrien bietet eine große Vielfalt an hochwertigen Produkten. Mein Ziel ist es, auf Basis dieser Produkte das Restaurant des Monte Mulini zum besten in Kroatien zu machen.“ Der Kroate hat bereits im Sheraton Hotel Dubai und im Dolder Grand Hotel in Zürich internationale Erfahrung gesammelt. Jetzt kann er sich für sein Fine-Dining-Restaurant „Wine Vault“ im Weinkeller der besten Produkte seiner Heimat bedie82 events 3/2010

nen – von wertvollen Trüffeln bis zum fangfrischen Fisch. Zur Seite steht ihm dabei der zweifach als bester Sommelier Kroatiens ausgezeichnete Emil Perdec, der hier circa 560 verschiedene Weine kredenzt. Auf und unter der Haut Olivenöl, Lavendel, Rosmarin und Pinie sind Hauptbestandteile für Spa-Produkte, die hier auf 1.000 Quadratmetern zur Anwendung kommen. Auch im Angebot: Schwereloses Schweben im natürlichen Salzwasser des Floating Room, Hydromassagen oder luxuriöse Massagen mit echtem Gold. 99 moderne Zimmer (Doppelzimmer ca. 40 qm), 14 Suiten (60 – 85 qm, mit kleiner Küche), zeitloses Design, höchsten Wohnkomfort und Meerblick aus allen Zimmern bietet das Hotel seinen Gästen und Räumlichkeiten für maximal 250 Personen für Konferenzen, Seminare, Hochzeiten und Feste aller Art. www.montemulinihotel.com Weitere Maistra-Hotels: St. Andreas-Insel: Hotel Istra, Kroatiens erstes All-Suite-Hotel (32 Suiten) mit 1.650 qm Wellness! Kostenloser Boots-Shuttle nach Rovinj für Hotel- und Wellnessgäste. In Rovinj: Die Hotels Park, Eden, Adriatic, Katarina und Valdaliso. Neueröffnung in 2011: Hotel Lone (2011) mit 240 Zimmern, neun luxuriösen Suiten, einer Presidential Suite, Wellness- und Spa-Bereich und dem mit 600 Plätzen größten Konferenzsaal an der Adria. In Vsar: Hotel Pineta www.maistra.com


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Mehr als Meer: Neue Attraktionen jenseits der Küsten

Kontakt: Croatian Convention and Incentive Bureau Auf Wunsch organisiert es Inspektionsreisen, schlägt Abläufe vor und navigiert versiert durch Kroatiens Kongress-Angebot. Im Zuge der Aktion ,Buy Croatia‘ werden Akteuren der Tourismus-Wirtschaft speziell ausgearbeitete Kennenlern-Programme zuteil. Nikola Racic ˇ ’, Direktor des CCIB erhielt auf der IMEX 2010 den ,Academy‘ Award als ,European Manager of the Year for Congress and Incentive Tourism‘. Er wurde ausgezeichnet für seinen Beitrag zur Entwicklung der internationalen Kongressund Incentive-Reise-Industrie – und da für Qualitätsmanagement und Innovationsgeist, für erfolgreiches Tourismus-Marketing und die Organisation internationaler MICE-Events. Nikola Racic ˇ ’ ist Präsident von Skål International, einer bedeutenden Tourismus-Organisation mit weltweit 20.000 Mitgliedern. www.kroatien.hr

84 events 3/2010

voll verkostet. Wilder Spargel wächst hier, 200 Pilzsorten und als noch lebender Delikatess-Schinken frisst sich das Kräuterschwein schmatzend durch saftiges Grün. ,Prˇsut‘ aus Kroatien macht Schinken aus Italien längst Konkurrenz. Für dieses Gebiet gibt es übrigens ein Wine & Bike-Angebot, den Weg findet man per GPS! So lassen sich die zugelegten Pfunde gleich wieder abstrampeln. Überhaupt: Wenn Schlemmer hier nicht auf ihre Kosten kommen! Im Weinkeller des Agrolaguna in Poreˇc (www.agrolaguna.hr) etwa oder in Brtonigla-Verteneglio im San Rocco – gleich etwas für eingefleischte Feinschmecker (www.san-rocco.hr). Das San Rocco ist ein überaus charmantes Haus! Von Poreˇc aus geht es per Boot zum Fischpicknick durch den Limfjord (Romualdo-Höhle!) oder nach Rovinj. Edle Trüffelgerichte gibt es zum Beispiel nahe Motovun im Hotel Kastel oder im Restaurant Zigante in Livade (www.zigantetarufi.com). Carlo Zigantes Hündin erschnüffelte 1999 eine Weiße Trüffel von stattlichen 1,3 Kilo. Rekordverdächtig! www.istra.hr

Fotoquellen: Kroatische Zentrale für Tourismus, Zagreb Convention Bureau, Maistra, die jeweiligen Hotels und Venues, Christina Feyerke

Microsoft-Konferenz in der Tabak-Fabrik Die Tabak-Fabrik im Zentrum von Rovinj eröffnete Ende des 19. Jahrhunderts und blieb Produktionsstätte bis zur Auslagerung der Maschinerie nach Kanfanar im Jahre 2007. Heute gehört das Gebäude der Adris Group und dient als Special Location für MICE-Events, für deren Organisation die Maistra AG verantwortlich zeichnet. Die zukünftige eigentliche Aufgabe der Fabrik steht noch in den Sternen. Definitiv klar ist aber, dass sie in ihrer Einzigartigkeit bereits jetzt eine Bereicherung für die lokale Infrastruktur darstellt. Im April 2010 war Rovinj stolzer Ausrichter der 10. Microsoft WinDays, für die die außergewöhnlichen Räumlichkeiten der Tabak-Fabrik sehr zupass kamen. Während dieser größten in der Region stattfindenden Technologie-Konferenz schwärmten mehr als 1.500 IT-Experten, Entwicklungsingenieure, Web-Profis und Protagonisten der kroatischen Geschäftsszene durch die Sträßchen von Rovinj. Getagt haben sie – aufgeteilt in die Gruppen Business und Technology an unterschiedlichen Tagen – in 14 Hallen, von denen die größte 1.000 Personen fasst.

Das Landesinnere holt seit Mitte der 1990er Jahre eine Menge an Entwicklung nach. Tausende verlassener Steinhäuser wurden seither renoviert, es entstanden kleine, feine Familienhotels und ganze Künstlerdörfer sprossen aus dem Boden. Immobilien sind für ausländische Investoren und Privatleute plötzlich gleichermaßen interessant. Und: Istrien mausert sich zur Gourmet-Destination, durch die sich nun nicht nur Wein-, sondern auch Öl-Straßen schlängeln und es schielt ehrgeizig in Richtung gehobene Gastronomie. Alljährlich sehnen Trüffel-Liebhaber wässrigen Mundes den Herbst herbei: Dann durchstreifen sie erwartungsvoll die Wälder um Motovun in der Hoffnung auf eine reiche Ausbeute der eigentlich eher unansehnlichen Knolle. Olivenöl wird degustiert, Wein genuss-


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Deutschlands erster historischer Fitnessraum

Im mittelalterlichen Burgambiente erwartet die Gäste im Romantik Hotel Schloss Rheinfels ab sofort ein Fitnessraum der besonderen Art: Umgeben von altem Mauerwerk beďŹ ndet sich die mystische „Folterkammer“ im LĂśwenturm, dem ältesten Teil der Burg Rheinfels aus dem 13. Jahrhundert. Im Stil des frĂźhen 20. Jahrhunderts ist diese nach historischen Plänen eingerichtet. Originale, wie beispielsweise der „Muskelbalken“ von 1910, der aus einem franzĂśsischen Schloss stammt, ein historisches Reck, ein alter Bockspringer, Kautschukseile, ein Rudergerät auf Wasserbasis oder Gewichte in Form von grob bearbeiteten Steinen zählen zu den Einrichtungen der „Folterkammer“. „Mit Deutschlands erstem historischen Hotel-Fitnessraum ermĂśglichen wir unseren Gästen ein einmaliges und authentisches Sporterlebnis, das sich perfekt in das mittelalterliche Ambiente des Schloss Rheinfels einfĂźgt“, so Petra und Gerd Ripp, Inhaber und GeschäftsfĂźhrer der Rheinfels. „NatĂźrlich wurden alle Einrichtungen auf Sicherheit und Funktionalität geprĂźft – der ‚Folter’ fĂźr Muskeln und Knochen steht also nichts im Wege.“ Die „Folterkammer“ im Romantik Hotel Schloss Rheinfels steht allen Gästen täglich kostenfrei zur VerfĂźgung und ergänzt die Angebote im Wellnessbereich „AusZeit“, denen im kommenden Herbst noch eine weitere AuĂ&#x;en-Sauna im mittelalterlichen Flair folgen wird. Dass man man auf dem „stillen Ă–rtchen“ keinen Stilbruch im Vergleich zur Folterkammer erlebet, gehĂśrt zum (burg)authentischen Selbstverständnis. www.schloss-rheinfels.de

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Roland Elter

Nicht nur für Medienfans:

AMEDIA Salzburg l

wechselt zu AZIMUT Hotels

Amedia hat am 9. Juli 2010 in Salzburg bereits das siebte Standbein in Europa und das dritte in Österreich eröffnet. Das stilvoll eingerichtete Salzburger 4-Sterne-Hotel mit 101 Zimmern liegt in strategisch günstiger Nähe zur Altstadt, der Autobahn, dem Hauptbahnhof und dem Congress Center. Jeder Gast hat auf dem Zimmer einen kostenlosen WLAN-Zugang, kann im Festnetz gebührenfrei in 48 Länder telefonieren und via 22-Zoll-Flatscreen viele TV-Kanäle in HD-Qualität empfangen. Die Farben Rot und Schwarz ziehen sich durch das gesamte – von Modernität, Technik, Design und zeitgenössischer Kunst geprägte – Interieur des Hotels. Hochwertig ist das Angebot in dem mit modernster IT-Technik ausgestatteten Veranstaltungs- und Seminarbereich. Die Geschicke des Amedia Hotels Salzburg leitet mit Sabine Glas eine Vollbluttouristikerin, die Salzburg wie ihre Westentasche kennt. Die Hotels gibt es neben Salzburg bereits in Wels, Graz, Prag, Zwickau und zweimal in Hamburg.

Die

21

AZIMUT

Hotels

in

Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik haben ab dem 1. Juli 2010 einen neuen Commercial

Director

(Sales

& Marketing, Revenue Management, Distribution): Roland Elter. Er übernimmt damit unter anderem die Aufgaben von Heiko Lucht, der seit Januar 2009 die Position als Director Sales & Marketing inne hatte und zukünftig als Verkaufsdirektor des Park Inn Berlin fungiert. Der gebürtige Bremer Elter kommt von den Park Plaza Hotels, wo er zuletzt drei Jahre als Regional Director of Sales für Deutschland und Ungarn für die Park Plaza Hotels und art’otels verantwortlich war.

Neue Luxusherberge

auf Mallorca

NH bald ohne Bühlerhöhe

Mit viel Spannung erwartet hat das Cap Rocat auf Mallorca am 18. Juni 2010 offiziell seine Pforten geöffnet. Das neueste Haus im Portfolio von MHM Hotel Management bietet unaufgeregten Luxus und echte Abgeschiedenheit und verzichtet bewusst auf vordergründigen Prunk. Der mallorquinische Star-Architekt Antonio Obrador, der bereits für Claudia Schiffer arbeitete, verwandelte eine Militärfestung aus dem 19. Jahrhundert in eine Oase der Ruhe. Den Hotelgästen bietet sich durch die Lage auf einer privaten Halbinsel eine unübertreffliche 270° Panoramasicht über die Bucht von Palma. Das Cap Rocat startet in sein erstes Jahr mit 24 Zimmern und Suiten. Die Suiten, die in den ehemaligen Munitionslagern erschaffen wurden, sind mit jeweils drei privaten Terrassen ausgestattet, von denen sich atemberaubende Ausblicke auf das Mittelmeer eröffnen.

Kurz und knapp war die Nachricht: NH Hoteles trennt sich zum 30. September 2010 vom Schlosshotel Bühlerhöhe. Wirklich überraschend kam das nicht, das 5-Sterne-Hotel an der Schwarzwaldhochstraße passte von Anfang an nicht gut ins Portfolio der spanischen Hotelgruppe, die vor allem im 4-Sterne-Bereich tätig und für Geschäftreisende ausgerichtet ist. NH Hoteles betreibt das Traditionshaus südlich von Baden-Baden seit 2002. Und noch bis zum 31. August 2010 – dann schließt die Bühlerhöhe ihre Türen. Danach wird die Eigentümerin, die BW Verwaltungsgesellschaft mbH Bühlerhöhe KG, neue Nutzungskonzepte prüfen und entwickeln. Hotelbetreiber und Eigentümerin haben sich im gegenseitigen Einvernehmen auf diese Vertragsauflösung geeinigt, heißt es – eben kurz und knapp.

Öschberghof investiert in Restaurant Rund zwei Millionen Euro hat der Öschberghof trotz Wirtschaftskrise in den Ausbau und die Neukonzeptionierung des Restaurants Hexenweiher investiert. „Nach den umfassenden Umbauarbeiten im Spa, im Hotelrestaurant und in den Bädern auf den Hotelzimmern war dieser Schritt nur konsequent“, erklärt Hoteldirektor Alexander Aisenbrey. Mit seiner neuen geneigten Dachkonstruktion fällt der Umbau schon von weitem angenehm ins Auge. Innen wurde das bislang eher rustikale Ambiente des Hexenweiher durch den Öscherberghof-typischen 86 events 3/2010

Farb- und Materialmix abgelöst und mit moderner Medientechnik ausgestattet. Aufgrund der Erweiterung der Gesamtfläche um 250 qm bietet das Restaurant im À la carte-Betrieb jetzt bis zu 120 Gästen Platz. Bei Veranstaltungen kann bequem auf 180 Plätze aufgestockt werden. Neu ist auch die gemütlich gestaltete Lounge für die Gäste des Golfclubs. Der ehemalige Wintergarten wich einer großzügigen Sonnenterrasse, die bis zu 200 Gästen einen traumhaften Ausblick auf die herrliche Landschaft der Baar-Region gewährt. Herzstück im umgebauten Restaurant Hexenweiher ist die neue mediterrane Showküche, in der Küchenchef Andreas Metzler vor den Augen der Gäste leckere Grillspezialitäten zubereitet.


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Rezidor Hotel Group feiert 50-jähriges Jubiläum Die Rezidor Hotel Gruppe feierte ihren 50. Geburtstag:

Ungebremster Wachstum

Am 1. Juli 1960 eröffnete das erste Hotel des Unter-

Das SAS Royal Hotel war der Schlüssel zum Erfolg. Von

nehmens, das SAS Royal Hotel in Kopenhagen. Heute

Anfang an lag der Fokus auf Wachstum, und das erste

verfügt die Hotelgruppe über fünf unterschiedliche Mar-

Hotel außerhalb Skandinaviens eröffnete 1980 in Kuwait.

ken und mehr als 400 in Betrieb oder in der Entwicklung

1994 unterschrieb man eine Master Franchise-Vereinba-

befindliche Hotels (86.300 Zimmer) in 62 Ländern in Eu-

rung mit Carlson Hospitality Worldwide und gründete

ropa, im Nahen Osten sowie in Afrika. Rezidor ist eines

damit das erste und einzig erfolgreiche Co-Branding-

der am schnellsten expandierenden Hotelunternehmen

Modell seiner Art: Radisson SAS. 1999 entstand das er-

weltweit. „Von einer kleinen skandinavischen Gruppe

ste Hotel in Afrika, und im Jahr 2000 setzte die Gruppe

und einem ,new kid on the block‘ hat sich Rezidor zu ei-

mit 100 bestehenden oder geplanten Hotels einen Mei-

nem renommierten internationalen Player entwickelt.

lenstein in der Geschichte von Rezidor. 2002 unterschrieb

Wir schauen auf eine Erfolgsgeschichte zurück und bli-

Rezidor SAS Hospitality eine weitere strategische Ver-

cken in eine interessante Zukunft – in Richtung eines wei-

einbarung mit Carlson und wurde Carlsons Franchise-

teren profitablen Wachstums, vor allem in jungen und

nehmer für die Marken Radisson SAS, Country Inn, Park

aufstrebenden Märkten“, sagt Kurt Ritter, President &

Inn und Regent in Europa, im Nahen Osten sowie in

CEO von Rezidor.

Afrika. Die fünfte Marke der Hotelgruppe entstand 2005:

Das erste Designer-Hotel der Welt

Hotel Missoni.

Das SAS Royal Hotel, Kopenhagen (heute: Radisson Blu

Als SAS 2006 sein Hotelbusiness verkaufte, wurde Rezi-

Royal Hotel, Kopenhagen, 260 Zimmer), war das erste

dor an der Stockholmer Börse gelistet und erhielt einen

Designer-Hotel der Welt, und das in bester Lage: Hinter

neuen Namen: The Rezidor Hotel Group. Carlson ist ak-

der schlanken und eleganten Fassade schuf der legen-

tuell Rezidors größter Aktionär (50,1%). Wachstum ist

däre Architekt Arne Jacobsen ein Musterbeispiel futuris-

noch immer Rezidors Antrieb: Im September 2007 um-

tischen dänischen Designs: Viele seiner berühmten Mö-

fasste das Portfolio 300 Hotels, 2010 sind es bereits

belstücke wurden eigens für das SAS Royal Hotel designt.

400. Die wichtigsten Märkte für die künftige Geschäfts-

Die Egg und Swan Chairs, die für den Stil des Gebäudes

entwicklung sind die aufstrebenden Märkte Russ-

typisch sind, entwickelten sich weltweit zu Sammelob-

land/GUS und Afrika, wo Rezidor zu den führenden

jekten. Zimmer 606 blieb bis heute unverändert und

internationalen Hotelbetreibern gehört und ein impo-

sieht noch immer so aus, wie es damals von Jacobsen

santes Portfolio von 60 Hotels mit über 14.400 Zim-

entworfen wurde – es ist eines der meist fotografierten

mern (Russland/GUS) sowie rund 30 Hotels mit über

Hotelzimmer der Welt.

6.100 Zimmern (Afrika) führt.

Der Mann hinter der Erfolgsstory von Rezidor ist Kurt Ritter, der das Unternehmen seit 1989 führt kein President & CEO in der Hotellerie kann auf eine längere Geschichte zurückblicken. Kurt Ritter wurde 1947 in der Schweiz geboren und verbrachte seine Kindheit im Hotel seiner Eltern. Der Absolvent der prestigeträchtigen „Ecole Hôtelière de Lausanne" startete seine Karriere bei Rezidor 1976 als General Manager des SAS Luleå Hotel in Schweden und agierte auch in Kuwait und Singapur in derselben Rolle, bevor er zum President & CEO ernannt wurde. Er wird in der Hotellerieund Tourismusbranche für sein Engagement hinsichtlich aufrichtiger Gastfreundschaft, seine geradlinige Vorgehensweise und seine charismatische und dynamische Persönlichkeit sehr geschätzt. Er erhielt zwei Ehrendoktorwürden und diverse Auszeichnungen wie den „Corporate Hotelier of the World", den „International Hotel Investment Forum Lifetime Achievement Award" und den „MKG Lifetime Achievement Award".

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Dolce meldet... Ab sofort darf sich das Dolce Munich Unterschleissheim mit dem silbernen Green Star der International Association of Conference Centers (ICCA) schmücken. Neben dem Dolce Bad Nauheim – dem ersten deutschen Haus der Dolce-Gruppe – hat sich nun auch die Tagungslocation in München für diese Auszeichnung qualifiziert. Weiterhin meldet die Hotelgruppe, dass sie sich im Rahmen einer Kooperation seit Anfang 2010 mit der Karlshochschule in Karlsruhe verbindet. Künftig werden Studenten Kurz- und Langzeit-Praktika bei Dolce in der Wetterau

absolvieren und dabei vielfältige Arbeitsabläufe in einem zu über 70 Prozent auf das MICE-Geschäft konzentrierten Hotel kennenlernen. Angedacht sind neben Semester- auch BachelorArbeiten, die Themen aus dem fachlichen Umfeld der Tagungsdestination aufgreifen. Auch ein Mentor-Programm ist in Vorbereitung. Ebenso wurde Michel Prokop, General Manager des Dolce Bad Nauheim und Vice President Development Germany, Austria and Switzerland, mittlerweile in den Fachbeirat der Fakultät II der badischen Privat-Hochschule berufen.

„Unsere Stärke ist das solide Fundament an treuen Firmenkunden!“

Warum geht Leisure und Business bei Ihnen so gut zusammen –

Steve Rudnitsky, Präsident und CEO von Dolce, hat sich am Rande der

oder Brüssel oder Sitges haben aber auch eine tolle Basis im Individual-

Eröffnung des neuen Hotels Dolce Munich Unterschleißheim Zeit ge-

gäste-Segment. Wir haben dort Wochenend-Packages, Midweek-Pa-

nommen für ein kurzes Interview.

ckages usw. Was dieses Business ausmacht, ist eine sehr zentrierte Re-

events: Bei Ihrem Amtsantritt als neuer Dolce-CEO vor 17 Mona-

venue Management-Strategie. Wir schauen genau hin: Wo exakt werden

nicht wenige Kollegen haben damit Schwierigkeiten.... Im Idealfall liegen diese unterschiedlichen Auslastungsmodelle zeitlich komplementär zueinander – Business Travel- und Tagungsgeschäft unter der Woche, Leisure am Wochenende. Anlagen wie Chantilly (Paris)

ten sind Sie mit dem ehrgeizigen Ziel angetre-

die Gewinne erzielt, wie werden die Roomnigths ge-

ten, das Portfolio innerhalb fünf Jahren zu ver-

managt, wie wird Corporate und Leisure Business zu-

doppeln. Da dürfte Ihnen die Krise einen dicken

einander gefahren...

Strich durch die Rechnung gemacht haben...?

Sind Sie auch hier, eher in einer Randlage, opti-

Steve Rudnitsky: Wir hatten in der Tat geplant, un-

mistisch in Sachen Individualgäste?

ser Portfolio innerhalb von fünf Jahren zu verdop-

Das ist eine lebendige Gemeinde hier. Ich habe heute

peln. Aber durch die wirtschaftlichen Rahmenbe-

mit einem Ehepaar gesprochen, das zehn Gehminuten

dingungen sind wir nun froh, dass wir nichts verloren

vom Hotel wohnt. Die sind so froh, dass sie jetzt hier

haben, sondern wenigstens noch drei neue Häuser

das Spa nutzen können. Hier gibt es eben Einrichtun-

eröffnen konnten. Unsere Expansionsziele sind aber

gen, die auch dem Individualgast das Leben ange-

robust und ich bin immer noch optimistisch. Ganz so

nehm machen. Übrigens: Während des Flugverbotes

viele in so kurzer Zeit werden es aber nun natürlich

waren wir ausgebucht: 15-20 Minuten vom Airport zu

nicht werden.

liegen ist auch ein Lagevorteil. Wir sind hier gut auf-

Andy Dolce hat von Ihnen behauptet, dass Sie

gestellt.

das Talent haben, die Werthaltigkeit von Un-

Haben Sie schon alle 23 Häuser in den letzten 17

ternehmen in guten wie in schlechten Zeiten zu

Monaten sehen können?

steigern. Wie ist Ihnen das nun in schlechten

Alle außer einem.

Zeiten gelungen?

Welches?

Wir haben einfach bei Dolce gute Voraussetzungen, mit Krisen fertig zu

(Lacht) Da werden Sie mich nicht verleiten. Das kann ich nicht zulassen.

werden. Der gesunde Unterbau unseres Geschäftsmodells mit treuen Fir-

Nur so viel: Irgendwo tief im Mittleren Westen der USA. Aber bald gehe

menkunden – viele davon sehen Sie heute abend! – gibt uns die Basis,

ich auch da mal hin.

auch in harten Zeiten zu unseren Verpflichtungen gegenüber den Ei-

Geht die Expansionsstrategie auch einmal über USA, Kanada, Eu-

gentümern zu stehen. Wir sind ein stabiler Wertfaktor in der Meeting-

ropa hinaus?

und Seminarkultur der uns verbundenen Unternehmen.

An China kommen wir sicher nicht vorbei. Mein letzter Arbeitgeber

Ist nicht gerade das Firmenkundengeschäft eingebrochen?

(Wyndham, d. Red.) hatte 30 Häuser dort und ich kenne den Markt recht

Ja, natürlich auch in der Spitze bei uns. Aber wir haben ganz schnell neue

gut. Wir müssen es aber mit den richtigen Leuten zur rechten Zeit tun.

und aggressive Distributionskanäle aufgemacht, im Leisure-Bereich stär-

Darauf kommt es an und nicht darauf, sich einfach in einen Markt hin-

ker gepunktet. Wir haben die Webseite responseaktiv verbessert, Revenue

ein zu stürzen.

Management optimiert und jede Kerze angezündet, die man in diesem Bu-

Mit einer anderen Konzeption?

siness anmachen kann. Im Ergebnis haben wir auf einzelnen Leisure-Ge-

Nein, die wird gleich sein. Auf die Partner kommt es an. Übrigens

schäftsfeldern sogar zweistellige Zuwachsraten gegenüber 2008 erzielen

schauen wir da auf den asea-pazifischen Raum insgesamt, auch auf Süd-

können.

ostasien und nicht nur auf China.

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Nicht nur mit Kloster-Bonus kann das Tagungshotel Haus St. Elisabeth am Bodensee punkten, sondern auch mit sechs unterschiedlich großen Räumlichkeiten für Veranstaltungen.

Mit dem heiligen Geist .... ...und natürlich den Kollegen lässt sich am Bodensee tagen. Klöster

tel ein Bonus, keine Bürde, und darf von den Hotelgästen wörtlich ge-

sind traditionell Orte der Begegnung. Tagen im Kloster bedeutet dabei

nommen werden. Abseits des Tagungsgeschehens können sie jederzeit

noch lange nicht, in spärlich möblierten, altehrwürdigen Räumen zu kon-

das Gespräch mit den Schwestern suchen, an deren spirituellem Leben

ferieren. In Klausur gehen ist auch in zeitgemäßem Ambiente möglich:

bei Gebeten, Gottesdiensten oder Meditationen teilnehmen. Mit den

Das 4-Sterne-Hotel Haus St. Elisa-beth am westlichen Bodensee prä-

neuen Halb- und Ganztagespauschalen ist im übrigen auch für das ku-

sentiert sein Tagungsangebot inklusive Seeblick und Kloster-Bonus. Die

linarische Wohl der Tagungsgäste gesorgt.

Nähe zum Kloster Hegne ist für das moderne Urlaubs- und Tagungsho-

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MORE THAN YOU IMAGINE FOR YOUR EVENTS

Barceló Formentor Events durch die Natur inspiriert Auf der romantischen Halbinsel von Formentor (Pollença, Mallorca) gelegen, befindet sich dieses renommierte Hotel in einem der schönsten Landstriche der Insel. Direkte Strandlage und mediterraner Garten, spektakulärer Ausblick, höchstes Komfortniveau, Tagungsräume mit Tageslicht, Restaurants, Bars, Massage, Sauna, Fitnesscenter, Tennis, Pool und W-Lan. Als Freizeitaktivitäten werden Katamaranfahrten, Wanderungen und verschiedene Wassersportarten angeboten. Auch die vorzügliche Küche und der hervorragende Service werden Sie hier angenehm überraschen.

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Wo Lufthansa draufsteht, ist auch Lufthansa drin: in diesem Fall im 2009 eröffneten Training & Conference Center Seeheim. Ebenfalls im Bild: Die beiden Geschäftsführer Katharine SchneltingAnslinger und Gerald Schölzel.

„Wir wollen eine Benchmark setzen“ Mit dem Lufthansa Training & Conference Center ist im Rhein-Main-Gebiet seit 2009 ein Tagungs-Schwergewicht wieder am Markt. Das firmeneigene Tagungszentrum ist dabei auch ein modernes Hotel und will vor allem Treffpunkt sein – nicht (mehr) nur für Lufthanseaten. events hat sich umgeschaut in Seeheim. Und das ist immerhin „die Seele der Lufthansa“, fasst Geschäftsführer Gerald Schölzel zusammen. 90 events 3/2010

Gut 30 Minuten fährt der Shuttle-Bus vom mehr als quirligen Frankfurter Flughafen nach Seeheim. Der Szenenwechsel ist gekonnt: Denn eh man sich’s versieht, konkurrieren nur noch Stille und grüne Natur um die Aufmerksamkeit des Besuchers. Schon 1973 ging es an Ort und Stelle los mit einem Schulungszentrum für Lufthanseaten. Die Lufthansa School of Business bespielt nach wie vor einen Teil der Räume mit den Bereichen Corporate College und Management Programme. Doch das alte Haus hat inzwischen das Zeitliche gesegnet: Im Januar 2009 fiel nach zweieinhalb Jahren Bauzeit der Startschuss im Lufthansa Training & Conference Center Seeheim. Gestartet ist man damit „zu einem ungünstigen Zeitpunkt“, so Geschäftsführerin Katharine SchneltingAnslinger. Aber aus dem Ringen mit der hohen Stornoquote im Schulungsbereich ist das Haus gestärkt hervorgegangen. Und hat sich, kein bisschen zaghaft, für den externen Markt geöffnet: Derzeit sind 44 Prozent der Veranstaltungen extern – bei großer Branchenvielfalt. Und was bringt die Gäste nach Seeheim,


IMPRESSUM

ob Pharmavertreter oder Berater? „Lage und Qualität“, versichert die Geschäftsführerin. Der offen gestaltete Neubau ist großzügig, nicht nur in seinen Dimensionen, sondern er bezieht vor allem die umgebende Natur immer mit ein. Das ist nicht erst zu spüren, wenn man vor die Tür tritt: Ob Tagungsraum oder Hotelzimmer – immer kann der Blick ins Grüne schweifen. Schließlich liegt man mittendrin im Naturpark Odenwald. Wer nicht vom Fliegen träumt... Höchst flexibel reagiert man in Seeheim auf Raumanforderungen: Aus über 80 Seminarräumen von zwölf bis 100 qm kann das Passende ausgesucht werden. Für Strategietagungen ist genauso Platz wie für Messen, die im großzügigen und lichtdurchfluteten Foyer mit breiter Treppe (und ebenso weitem Blick!) ideale Räumlichkeiten finden. Bis zu 750 Gäste fasst der Bonhoeffer-Saal, dessen 600qm im Übrigen auch in drei Säle teilbar sind. Bei komplexen Kick-off-Veranstaltungen können die Teilnehmer ihr Teambuilding im Grünen genießen, sich abends im Kochkurs inspirieren lassen und dann zum Beispiel ein krönendes AbschlussFeuerwerk über der Rheinebene betrachten. In Seeheim ist man gerüstet für alle Events und Eventualitäten. Trainings und Seminare sind dabei das Brotund Buttergeschäft, aber auch Kongresse und Events, 5-Gänge-Menüs oder Grillbuffets richtet man dort in LufthansaQualität aus. „Und der Name verpflichtet!“, stellt Gerald Schölzel klar. Die Lufthansa-Identität, an der schon im Eingangsbereich kein Zweifel herrscht, ist ausdrücklich gewünscht. Souverän bestimmen dann auch Lufthansa-Grau und -Gelb im coolen Design des Hauses. Schlicht und klar ist auch der Hotelbereich gestaltet. In den 483 Einzel- und Doppelzimmern kommen die LufthansaFarben dezent zur Geltung beim maßgefertigten Mobiliar. Auf jeden Gast wartet ein Zitat an der Wand, thematisch sind sie alle rund ums Fliegen angesiedelt. „Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel.“ – das ist nur eins davon. Solche Details erinnern daran, dass neben Weiterbildung und

Kontakte knüpfen in Seeheim auch noch etwas anderes zählt: Aufnahmefähig ist nur, wer auch abschalten kann, sich entspannen, erholen. Dafür ist im Grünen ohnehin Platz genug, aber auch indoor lässt sich hier der Körper für den Geist in Form bringen. Und im Fitnesscenter bietet sogar der Pool freien Blick in die Natur. Markante Schriftzüge leuchten dem Besucher im ganzen Haus immer wieder entgegen: Großformatige Zitate auf monochromen Hintergründen lassen optisch stolpern, einmal bleiben die Augen auch an einer fotografierten Marktszene hängen. Wo die wohl aufgenommen ist? Das kann man diskutieren, an einem der Coffeepoints auf den Fluren des Seminarbereichs oder aber auf einer der vielen Terrassen, die das Haus zum Wald öffnen. Das Kunstprogramm Off Blocks ist eigens für das neue Haus entwickelt worden und präsentiert Arbeiten dreier Künstler zum Thema „Grenzenlos“. Auch das ist Programm: „Offenheit, Internationalität, man trifft sich, tauscht sich aus“ – so beschreibt Schölzel die lufthanseatische Unternehmenskultur. So heißt das Haupt-Restaurant dann auch „eat & meet“ und da ist Zusammentreffen auch wirklich angesagt, zum Beispiel an den 8er-Tischen. Hier kennt man kein Reservieren und kein Separieren, stattdessen internationale Küche am Buffet und die für bis zu 1.000 Gäste pro Mahlzeit. Alles ist offen und hell gestaltet, außen und innen durchdringen sich und das tut auch der Gruppendynamik gut, so Schölzel. Wer’s aber doch etwas privater sucht, kann sich in die Lounge mit Kaminzimmer zurückziehen, in der die Weine der First- und BusinessClass serviert werden. A propos Klasse: Die ist nicht nur für die Kulinarik durchaus maßgeblich! Die Produktqualität ist hoch, viel Wert legt man auch auf Schulungen für die 220 Mitarbeiter. Weltoffenheit ist in Seeheim ein Stichwort, Authentizität ein Muss. Rundum: „Wir wollen mit dem Tagungsprodukt eine Benchmark setzen“, bekräftigt Schölzel. Technologisch und serviceorientiert müssen keine Gegensätze sein. Stimmt. Auf jeden Fall in Seeheim.

Mitgliedschaft

ICCA – International Congress and Convention Association GCB – German Convention Bureau EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. VERANSTALTUNGSPLANER.DE – Vereinigung deutscher Veranstaltungsorganisatoren Verlag: Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln Tel.: +49/22 36/3 36 61-0 Fax: +49/22 36/3 36 61-18 E-Mail: info@events-magazine.de www.events-magazine.com Geschäftsführer: Gerrit Klein Publisher/Chefredakteur: Hans Jürgen Heinrich Redaktion: Dr. Isabel Kuhl, Christina Feyerke Anzeigenleiterin: Lea Spielmann Manager International Sales: Inga Schade Freie Redaktionsmitarbeiter: Gisela Katharina Prenzel, Daniel Tschudy, Marie Fink Gestaltung: Ulla Hieronymi-Pinnock Anzeigendisposition: Marion Bondar Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG, 47608 Geldern Anzeigenpreisliste: Nr. 38 vom November 2009 Abo-Verwaltung: events Abo und Vertriebsservice Heuriedweg 19 D-88131 Lindau Tel.: 01805-260122 (0,14€/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42€/min.)

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Teil zwei der dreiteiligen Istanbul-Serie

Unterwegs am Bosporus Die Moscheen des berühmten Architekten Sina prägen das Stadtbild der 16-Millionen-Einwohner-Metropole am Bosporus ebenso wie die sieben Kilometer lange Stadtmauer aus byzantinischer Zeit, die Marmara-Meer und Goldenes Horn verbindet. Im Windschatten von Hagia Sophia und der alles bestimmenden maritimen Frische der Meerenge zwischen Europa und Asien gilt die Devise: Muslim light meets modern Lifestyle. Die Mischung aus Orient und westlichem Lifestyle bei bester Erreichbarkeit und kurzer Flugdistanz sind Istanbuls einmalige Lockstoffe, die jährlich siebeneinhalb Millionen Besucher anziehen. Die Vielfalt und Größe der Locations und Kongresseinrichtungen, die Klasse und Diversifiziertheit der meist gut um die Hauptvenues arrondierten Hotels und die große Serviceorientierung der häufig gut Deutsch sprechenden DMCs machen die Veranstaltungsplanung zu einem Kinderspiel. In Teil zwei unserer dreiteiligen Istanbul-Serie stellen wir Ihnen die ersten empfehlenswerten Anbieter vor. Einzigartiger Genuss: Ottomanische Rezepte aus alten Palastküchen Das Asitane Hotel und Restaurant in zauberhafter Lage an Edirne Tor und der weltberühmten ChoraKirche ist die ganz große Empfehlung, wenn man original osmanische Küche kennen lernen und sich von

Urgestein Huseyin verdeutlicht, wie man bei seinen Helicopter-Rundflügen über den Bosporus zwei Kontinente quasi anfassen kann.

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gesehen haben. Vielleicht sogar ausgefallene Kreationen wie ein Täubchen in einem Hühnchen und das wiederum in einem Truthahn und... Ein Besuch im Asitane muss natürlich kombiniert werden mit einer Besichtigung der Chora-Kirche, deren Mosaiken aus dem 14.Jahrhundert zu den beeindruckendsten auf der Welt gehören. www.asitanerestaurant.com Es ist nicht weit zu den Museen im Topkapi-Palast. Sie wollten doch immer schon mal den Stab sehen, mit dem Moses das Rote Meer geteilt haben soll oder zumindest das Schwert oder einen Fußabdruck des Propheten Mohammed, oder? In bester Lage an Topkapi-Serail und Süleymaniye-Moschee übernachten budgetstarke Gruppen im Four Seasons Hotel. TIPP: Lust auf Seafood? Der große Fischmarkt in Kumkapi ist mit seinen zahllosen Restaurant ein Mekka für die Freunde von Meeresfrüchten.

ihr zwangsläufig überzeugt vereinnahmen lassen will. Dort treffen wir Huseyin Kurtogullari. Er ist der Inhaber von Plantours und ein touristischer Saurier, der neben allerlei Charter-Yachten auf dem Bosporus und einem Helikopter-Rundflugservice auch die Lizenzen für die offenen Hop on/ Hop off-Busse hält. „Fish, Wine and Jazz” auf dem Bosporus ist eine seiner beliebten Thementouren und einen Power-Katamaran mit 26 Flugzeugsitzen setzt er ein für 20minütige, staufreie und atmosphärisch höchst reizvolle Transfers vom Flughafen in die Innenstadt. www.plantours.com Weil einer wie Huseyin natürlich viel von gutem Essen versteht, hat er zum Gespräch in den Garten des Asitane eingeladen, zu großer osmanischer Küche aus dem 15.-18. Jahrhundert mit Rezepten, die die Besitzer aus den Palast-Archiven ausgegraben und daraus eine einzigartige Speisekarte entwickelt haben. „Ottoman Heritage Delicacies from the Palace“ lautet das Verwöhn-Motto von Batur Durmay und jede Anpreisung auf der Karte hält, was sie verspricht. Zu sehr vernünftigen Preisen. Von der National Geographic Society wurde das Restaurant zu den zehn besten historischen Restaurants der Welt gewählt. Wer’s noch nicht weiß: Die osmanische Küche gehört zu den drei großen Küchen dieser Welt. Batur organisiert in seinem Tempel außergewöhnliche Kochkurse und catert das gastronomische Konzept auch außer Haus. Man kann sicher sein, beste türkische Weine zu Gerichten zu bekommen, deren Zutaten niemals einen Barcode

oben: das große Auditorium im Halic-Kongresszentrum links: eines von mehreren Auditorien im ICEC

Weltweit schwer zu toppen: Istanbuls Congress Valley Im so genannten Congress Valley unweit des TaksimPlatzes und mithin sehr zentrumsnah finden 2025.000 Teilnehmer Platz für Kongresse und Begleitveranstaltungen in mehreren hochmodernen Venues events 3/2010 93


mit verschiedenen Auditorien. Eine Rarität im internationalen Kongresszirkus. Das traditionelle Kongresszentrum Lutfi Kirdar mit den Extra-Venues Military Museum und Concert Hall ist über eine gewaltig große Restaurant-Plattform ( schöner Bosporusblick!) verbunden mit dem neuen ICEC, das anlässlich der IMF-Konferenz (Weltwährungsfond) eröffnet wurde; der ältere Teil wurde bereits zur HABITAT Weltkonferenz 1996 eingeweiht. Ein weiteres Kongresszentrum mit enormem Flächenangebot ging im vergangenen Jahr anlässlich des World Water Forums direkt am Ufer des Goldenen Horns ans Netz – mit der Möglichkeit zur besonders stimmungsvollen Anreise per

Schiff von der Seeseite her! Alle großen Investitionen folgten hier traditionell Regierungsentscheidungen zu Großkongressen: Kaum stand wieder ein prestigeträchtiger internationaler Großkongress an, so wurde auch gleich eine passende neue Venue dafür gebaut. Zu den enormen Kapazitäten des Zentrums kommen noch die des angrenzenden Hilton Hotels hinzu. Auch Park Hyatt, Ritz Carlton, Interconti, Swiss Hotel, Marmara und das neue Dinant-Hotel liegen in Gehweite. Bis zu 6.000 Kongressgäste finden im unmittelbaren Umfeld ohne Shuttle-Notwendigkeit qualitativ gute Übernachtungsmöglichkeiten. 6.000 Gäste fasst übrigens auch das Open Air-Auditorium im Park unten am Bosporus, in unmittelbarer Nachbarschaft des Besiktas-Fußballstadions Innonü. Der Restaurantbetreiber Bolsa hat einen erstklassigen Ruf unter Kongressveranstaltern in aller Welt und man lässt sich daher gerne von ihm exklusiv becatern. Auf der asiatischen Seite betreibt Bolsa eine Istanbuler gastronomische Institution: Adile Sultan Palace. Vier oder fünf große Parallelkongresse sind das Ziel des Convention-Büros. Dafür passen die Einrichtungen (15.000 qm Ausstellungsfläche!) und das pusht die ICCA-Bilanz. Da liegt 94 events 3/2010

man derzeit, was die Anzahl der Delegierten angeht, auf dem 12. Platz weltweit. Die Firma Uktas betreibt seit 1996 professionell die Istanbuler Kongresszentren als PPP-Modell und betreut auch als PCO und Management Company den gesamten Kongressablauf. www.icec.org

Hoteltipp: Park Hyatt – Boutique Style am ICEC In dem intimen Hotel mit der außergewöhnlichen Lobby und der coolen Weinlounge wohnte bis 1920 der italienische Botschafter und den Charakter einer privaten Residenz hat sich das Park Hyatt bis heute be-

wahrt. Edle Materialien, ausstrahlungsstarke Fußböden und schöne Düfte empfangen den Gast, der in gleich 90 sehr geschmackvollen Zimmern (davon 25 feine SPA-Suiten mit je 70 qm!) zu vernünftigen Preisen wohnen kann. Art Deco, edles türkisches und zeitgenössisches Interieur verschmelzen zu einem harmonischen Ganzen. In den Bädern fällt ein zweites Waschbecken auf – hier kann man sich im Hotel hergestelltes Trinkwasser zapfen! Tagungsräume im eigentlichen Sinne gibt es keine, aber schöne kleine Banketträume und zwei Besprechungssuiten für Boardmeetings. Das großzügige Tropenholzpooldeck und die Restaurantterrasse vermitteln trotz der Lage mitten im Häuserdschungel unerwartet ein Stück Urlaubsflair – hier werden schöne Parties gefeiert. Für Shopping-Enthusiasten liegt das Park Hyatt goldrichtig unweit von Istanbuls bester Einkaufsmeile, der Istiklal Caddesi (Nummer 33 in der Welt!). Ein insgesamt inspirierendes Restaurantkonzept mit Hauptakzent auf Steak und Meeresfrüchten sorgt auch bei Istanbulern für Beliebtheit. www.istanbul.park.hyatt.com


Agenturtipp Die alte Galata-Brücke kann gesperrt werden für großvolumige Open Air-Events über dem Wasser am Goldenen Horn, unweit des neuen Kongresszentrums Sutluce. Der richtige Partner für die Inszenierung ist Idee Travel Services, eine der führenden ReisebüroOrganisationen der Türkei und seit 21 Jahren am Markt. Idee Travel ist die einzige DMC unter deutschem Management. Das Spektrum reicht von der Organisation von Tagungs- und Seminarformaten bis

zu Events und Incentivereisen. Zu den zahlreichen Kunden-Referenzen aus 21 Jahren zählen unter anderen Namen wie AEG, Aral, Bayer, Beiersdorf, Douglas Parfümerien, Ford, Glaxo und Würth. Ansonsten bestehen Geschäftspartnerschaften unter anderen mit DERTOUR, HRG Hogg Robinson, CWT Carlson Wagonlit und Sea Cloud Kreuzfahrten. Ein hohes Geschäftsvolumen garantiert ein gutes Image bei den Marktpartnern und damit gute Einkaufspreise bei Hotels und anderen Leistungsträgern. www.ideetravel.com

ÖGER TOURS

Reinhold S. und Helmut B. waren während ihres Firmenausfluges in die Türkei bester Dinge. Doch dann kam die Sache mit der Fee.

Sie organisieren Incentives und Conventions, planen Events oder individuelle Gruppenreisen in die Türkei? Pauschal und individuell bieten wir Ihnen eine kreative und professionelle Reisewelt – bearbeitet von einem kompetenten Team. Sie finden das hört sich gut an? Dann planen Sie einfach die nächste Türkeireise mit ÖGER TOURS. Mehr erfahren Sie von Okan Doganaslan unter der Telefonnummer 040 32001-141 bzw. o.doganaslan@oeger.de oder auf www.oeger.de/incentives. P.S.: Dort verraten wir Ihnen auch, was mit Reinhold S. und Helmut B. geschah.


Su Ada – die Event-Insel im Bosporus Istanbul ist ein regelrechter Hotspot für ausgefallene Locations. Mit dem Wassertaxi oder mit Schiffen fahren Eventgäste auf eine beeindruckende Wasserplattform, die dem berühmten Fußballklub Galatasaray gehört. Fenerbace, Besiktas, Galatasaray – welchem Club man als Istanbuler zugeneigt ist, das ist hier übrigens fast schon eine religiöse Frage. Der gewaltige Ponton des Nobelklubs, auf dem in gläsernen Pavillons drei verschiedene Themenrestaurants ein schwimmendes Zuhause gefunden haben, beherbergt auch ein Schwimmbad, in dem an Sommertagen geschwommen wird und an den Abenden Poolparties organisiert werden. In den Sommermonaten wird auf dem Oberdeck sogar mit sieben Restaurants regelrecht „hoch gerüstet“. Für einen

Dinnerausflug in der kleineren Gruppe ist das Su Ada ebenso empfehlenswert wie für einen Event von 200 Gästen bis zu 3.000. Eine rundum verglaste, große Eventhalle mit etwa acht Metern ist das Herzstück für Firmenveranstaltungen. Sie ist mit einem rückfahrbaren Glasdach vor der Witterung geschützt und im Winter sorgen zahlreiche Radiatoren für gemütliche Wärme auf dem eisigen Wasser. Su Ada ist ein hervorragender Platz für Car Launches! Und immerhin sitzt man nicht einfach nur auf dem Wasser, sondern mitten auf dem Bosporus! www.suada.com

Let your dreams come true! Esma Sultan, die mit Aufwand komplett verglasten Ruinen eines alten Sultanspalastes in bester Uferlage unweit vom Dolmabahce-Palast, gelten als eine von Istanbuls absoluten Vorzeigelocations. Sie bieten Platz für bis zu 3.000 Gäste, indoor und outdoor. Der Blick geht auf die berühmte Moschee von Ortaköy, und über den privaten Anlege-Steg können Eventgäste per Schiff anlanden. The Marmara Esma Sultan verfügt über drei Eventbereiche, Interior Upper Floor, Interior Ground Floor und Garden Area, mit einer Gesamtfläche von 2.950 qm. Modernste Tagungs- und Präsentationstechnik sowie speziell für die Location gefertigte Black Out Curtains ermöglichen alle Veranstaltungsformate von der Tagung über die Produktpräsentation bis zur eigentlichen Königsdisziplin der Palastruine, dem Gala-Abend. Für angemessenes Catering sorgt das Team der The Marmara Hotels. www.themarmarahotels.com Bei allen Fragen rund um Veranstaltungen in Istanbul berät das professionell aufgestellte Istanbul Convention & Visitors Bureau. www.icvb.org 96 events 3/2010


Leserbrief

Vom Winde verweht

Vorträge: Inhalt zählt doch mehr als 7%

Wie große, strahlend weiße Blüten wiegen sie sich zart im Wind: Die überdimensionalen Glockenblumen der Firma tico sind dabei aus wetter- und reißfestem Material in Papieroptik und damit innen wie außen einzusetzen. Entworfen hat das Blumenmeer die Künstlerin Traute Schiffer-Renschler. Angefertigt wird die gesamte tico-Serie in handwerklicher Manufakturarbeit in Deutschland. Die bislang kleine Kollektion wird in Kürze durch neue Formen erweitert werden – momentan ist die Blüte in 85 cm und 65 cm Länge erhältlich und wird inklusive Schirm- und Ringhalter geliefert. Optional lieferbar sind Standvorrichtungen und eine Edelstahlrute für die freischwingende Aufhängung und demnächst auch ein Beleuchtungsset. Ein Plus für Planer mit luftig-leichten Vorhaben: Die blumigen Luft- und Lichtobjekte sind individuell bedruckbar und können auch angemietet werden. www.tico-germany.de

In der „Events“ vom Mai 2010 findet sich im Artikel „Das Rampensau-Gen“ der Satz „Lächerliche sieben Prozent eines Vortrages macht der Inhalt aus. Der Löwenanteil fällt mit 55 Prozent auf die Haltungsnote, die Stimme kann immerhin noch 38 Prozent ...“ Diese Zahlen, auch bekannt als „55-38-7-Regel“ stammen aus der Publikation von Albert Mehrabian „Inference of attitudes from nonverbal communication in two channels“ aus dem Jahre 1967. Sie beziehen sich auf das Erkennen von Emotionen. Diese Zahlen werden gerne von Trainern verwendet, die Körpersprache und Stimme trainieren. Für die Vermittlung von Sachinformation gelten diese Zahlen hingegen nicht. Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung: Würden Sie einen Vortrag in einer unbekannten Sprache fast allein durch Stimme und Körpersprache verstehen? Eher nicht. Wenn bei Ihren Vorträgen der Inhalt dürftig ist, können Sie dies nicht durch Stimmgewalt, ein schönes Kostüm oder einen starken Abgang wieder wettmachen. Events sind wichtig, Vorträge sind wichtig, Inhalte sind wichtig – und die können Sie mit treffenden Worten unserer schönen Sprache, also verbal, effektiv kommunizieren. Um mit Oscar Wilde zu sprechen „Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten“. Dr. med. Günter Umbach Trainer, Berater und Autor des „Blue Communication Book“ Healthcare Marketing Dr. Umbach & Partner www.umbachpartner.com

IT&CMA trotzt der Krise in Bangkok Die Incentive Travel & Conventions, Meetings Asia 2010 findet vom 5. bis 7. Oktober in Bangkok statt. Etliche Aussteller zählen zu den Wiederholern, Thailand, Brunei, Indonesien, Seoul und Korea haben ihre Stände gegenüber dem Vorjahr dabei deutlich vergrößert. Über 90 Prozent der Ausstellungsfläche sind bereits verkauft, informiert der Managing Director von TTG Asia Media und Organisator der Messe, Darren Ng. Zwar stehen die Ausschreitungen anlässlich der Proteste im späten Frühjahr in Bangkok noch vor Augen, doch Ng versichert: „Sicherheit und Wohlbefinden unserer Teilnehmer haben oberste Priorität. Während in Thailand nun wieder Normalität einkehrt, sind wir zuversichtlich, dass die Messe mit nur minimalen Änderungen stattfinden wird.“ Der langjährige Partner Thailand Convention and Exhibitions Bureau (TCEB) unterstützt die Messe auch in ihrer kommenden 18. Ausgabe. Parallel zur IT&CMA findet zum 13. Mal die Corporate Travel World Asia Pacific in der thailändischen Hauptstadt statt, der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Geschäftsreisemarkt und -Entertainment. Die Messeveranstalter sind zuversichtlich, Besucher- und Verkaufszahlen des letzten Jahres toppen zu können. Bewerbungen von 500 Käufern, Corporate Travel Managern und Pressevertretern liegen bereits vor. www.itcma.com bzw. www.corporatetravelworld.com

Video Waste of Time Nach jüngstem Field Research des Event-Trend-Watching-Institute (ETWI) an der MultiSensual Event Evaluation Academy (MSEEA) hält die Verbreitung von Videos auf den Websites auch der Branchen-Player im Meeting- und Event-Business unvermindert an. Downloads von Word- oder Power Point-Informationen sind zunehmend out. Slow viewing steht gegen fast reading. Kein schnelles Überfliegen eines Textes „mit einem Blick“ – was ist wichtig, was unwichtig. Multisensual wird dem Betrachter geballte Clip-Redundanz time-consuming präsentiert. Häufig ist nicht einmal ein skip der stressigen Intros, ein copy, ein paste memorabler Passagen möglich. YouTube allüberall. Glänzende Geschäftsaussichten werden aber Service-Providern von professionellen Tipps für Mimik, Gestik, Rhetorik, Make-up, Beleuchtung, Kameraführung, Dramaturgie und vor allem informativen Content vorausgesagt. Nur so, sagen MSEEA-Fachleute, ließe sich ein quasikommunikatives Waste of Time substantiell in kontrollierbaren Grenzen halten. George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE

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