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Ausgabe 3 – Mai 2011
Tatort Event:
Der„getanzte Produktvorteil“ ist tot!
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An- und Einsichten über Event-Strategien der Zukunft
Destination Madrid Ganz weit vorne Sales Die Fehler der Verkäufer CSR Green Meetings und die Ästhetik BRIC-Staaten Gut genug für M.I.C.E.? Erfolgsstory Ein Glücksgriff für Köln
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, e t s e B s a D ? n e r o l r e v r e f f o n K n a k n e r e i s s a p was Ihnen
EDITORIAL
Vom rechten Maß
Irgendwo hat es wieder einmal einen sogenannten Networking-Event gegeben mit einem hoch gelobten Speed-Networking-Kern. Leider kann ich die Euphorie des Verfassers der Pressemeldung nicht teilen. Denn ich gehöre zu jenen altmodischen Zeitgenossen, die auch für Extreme Mushrooming, Speed Eating, Power Hugging oder Power Promovieren à la mode zu Guttenberg wenig bis gar nichts übrig haben. Es ist schlicht und einfach abstrus, im Zwei- bis Dreiminutentakt nonstop Fremde verbal aufeinander eindreschen zu lassen, damit sie sich kennen lernen. Bin ich denn nun ein einsamer Yesterday Man? Offenbar nicht, denn der Autor des Buches „From Gimmicks to Value – the Future of The Event Industry“ – sieht das nicht anders und bezeichnet Speed Dating als „kind of insane“. Macht man so etwas nämlich kurz, dann ist es ein Hochamt der Oberflächlichkeit, dehnt man es aus, gerät es zur Tortur. Im Speed Dating offenbart sich einmal mehr das verloren gegangene Gefühl für das rechte Maß – von Aristoteles als die Mitte zwischen zwei Irrwegen, zwischen Überschreitung und Zurückbleiben bezeichnet. Als Teil der benediktinischen Ordensregeln wird das „rechte Maß“ sogar in der modernen Managementlehre als wichtige Handlungs-Maxime gepriesen. Ein schneller Sprung hinüber zu Green Meetings. Wir gehören zu den klaren Befürwortern von Corporate Social Responsibility, von nachhaltigen Strategien und sozio-ökologisch verantwortlichem Handeln in unserer Industrie. Der breite Raum, den wir diesen Themen immer wieder in unserem Fachmagazin einräumen, belegt das unzweifelhaft. Doch auch hier besteht Anlass, die Wahrung des rechten Maßes rechtzeitig anzumahnen.Denn so manches Compliance-Regelwerk ist bereits so weit über das Ziel hinaus geschossen, dass fast schon als kriminell gedeutet wird, was gestern noch als normale Beziehungspflege und Informationsbeschaffung galt. Und es wohl auch heute noch ist. Wieder wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, undifferenziert alles über einen Kamm geschoren, viel Verunsicherung in der Szene erzeugt. Ein Leserbrief Dr. Volker Gallandis aus der Welt am Sonntag vom 24.April 2011 skizziert meines Erachtens wunderbar die uns umgebende und durchaus bedrohende Gesamtwetterlage: „Das Problem einer hässlichen deutschen Landschaft voller Windräder und Solarflächen lässt sich leider nicht auf die ästhetische Seite der so genannten Öko-Tyrannei beschränken. Gravierender ist die Einschränkung persönlicher Freiheit in
einer Diktatur von Erziehern und Juristen. Man überlegt nicht, wie man 15 Superfrachter still legt, die mit Bunkeröl fahren und so viel Schwefel und Stickoxyde produzieren, wie alle Autos weltweit zusammen. Man verbietet lieber das Rauchen, die Glühbirne (und erzeugt Sondermüll aus Energiesparlampen) und das Fahren über 120 km/h (auf die paar Fahrer, denen das schnellere Fahren jenseits der Staus gelingt, kommt es klimatechnisch sicher nicht wirklich an!). Man legt sich aber nicht mit den Starken an, zum Beispiel bei der Wirtschaftskriminalität. Stattdessen stellt man neues Personal für Bußgeldbescheide und Radarfallen ein. Das Gegenstück des Erziehers ist der Untertan. Das konservative Element des grünen Booms gehört so in die Kategorie „alter Wein in neuen Schläuchen“. Wie die Dämmvorschriften, die nachweislich zu mehr Schimmel führen, oder die Mülltrennung, die die Knute ökologischer Moral in den banalsten Alltag transportiert, sind die neuen Diktate zu allem Überfluss auch noch ökologisch ineffizient und reinste Symbolik.“ Soweit das Zitat. Sie glauben, das sei übertrieben? Vielleicht etwas überpointiert. Aber man muss aufpassen. Ich rufe nur in Erinnerung, was unlängst von einem Veranstaltungsplaner auf dem Podium gefordert wurde: Man solle auch Speaker und Moderatoren auf ihre CSR-Kompatibilität hin überprüfen. Zum Wohl. Aber bitte mit einer „rechten Maß“ und nicht mit Grünalgen-Likör. Lesen Sie doch mal den Beitrag von Rosa Erdmann zum Thema auf Seite 77. Das rechte Maß hatte auch unsere eigene Networking-Veranstaltung auf der MS Color Magic Ende März 2011. 75 Veranstaltungsplaner trafen auf etwa zwei Dutzend Aussteller. Alle haben zwei Tage und zwei Abende lang Zeit gehabt, sich kennen zu lernen. Fast allen hat es gut gefallen. Dies vielleicht auch, weil alles wohltuend anders war als sonst, wo im engen Zeitschlauch immer größer werdender Messen immer mehr Leute aneinander vorbei gejagt werden. Einen kleinen Film davon sehen Sie auf unserer Homepage unter „Colour your Business 2011“. Kleine Formate sind wieder in, das rechte Maß wird als SINNvoll begriffen, wie auch der Erfolg von Susanne Heils Schiffsevents und Michael Sinns Location-Messen beweist. Trotzdem freuen wir uns natürlich auf die bevorstehende Imex. Denn einmal im Jahr eine richtig große Fachmesse in Deutschland, das fällt schon noch ins rechte Maß!
Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur Fotonachweis Titelbild: fotolia
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AUS DEM INHALT 3/2011
ESC: Mega-Promotion für Düsseldorf als Eventschauplatz Seite 27
Trends bei Events – Firlefanz hat ausgedient Seite 13
Veranstaltungen Welcome to Germany 2011! Seminarprogramm zur IMEX Unter der Lupe: Shanghais IT&CM Nachbetrachtung: Famtrip St. Gallen Erfolgreich gestartetes Eigenformat: Colour your Business 2011
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Agenturen
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Management Mit einem Augenzwinkern – Geht der Trend zum Nanomarketing? Operation Open Space: gute Weiterbildungs-Formate für Mediziner Trends bei Events – der “getanzte Produktvorteil" ist tot Aktuell: Düsseldorf nach dem ESC Hatschi! Auch Viren reisen mit dem Flugzeug Mit Schirm, Charme oder Methode? Spitzenverkäufer machen’s ohne Nadelöhr Personalauswahl
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Netzwerk Stellungswechsel Serie: Planerporträts, diesmal aus Hamburg und Köln
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Destinationen Das letzte wahre Morgenland: Oman MICE in Sicht: Madrid Kroatien: Letzter Schliff fürs Kongressgeschäft
Die BRIC-Staaten im Fokus: schon angekommen in der Meetings Industry? Seite 66
Famtrip nach Stuttgart vom 13.-15. Juli 2011 Jetzt anmelden unter www.events-magazine.de siehe auch Seite 124
Last call für Famtrip nach Basel und Luzern vom 17.-20. Juni 2011 Anmelden bis spätestens 27.05.2011 www.events-magazine.de
4 events 2/2011
30 43 112
Kongresswirtschaft Erfolgsstory „op Kölsch“: Bernhard Conin Wiener Tagungsstatistik 2010 – durchaus repräsentativ BRIC-Staaten im Fokus: schon angekommen in der Meetings Industry? Gemeinsam sind wir stark: Schulterschluss der Verbände Kurzmeldungen aus der Kongress-Welt
60 62 66 72 74
CSR Green Meetings brauchen den ästhetischen Anspruch Volles Programm für Nachhaltigkeit in allen Tagungslagen „Nachhaltigkeit – nein danke?“ – Eine Replik
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Hotels Latest news Hier gibt’s was auf die Ohren: nhow Berlin Metamorphose am Tegernsee: Bachmair Weissach Kartoffelzigarre zum Weißbierparfait oder: Dinieren à la Holiday Inn
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Locations Neues und Bewährtes: Von Düsseldorf bis Berlin Neu in Mainz: Hofgut Laubenheimer Höhe
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Destinationen In aller Kürze: Destination-Marketing & MICE-Offensiven Shanghai? Shanghai! Glamour is back: Monaco feiert Hochzeit(en)
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Directory
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Impressum
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102 105
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GCB mit IMEX-Seminaren zu Geschäftsreisethemen, Datenschutz und Recht Wie wichtig die IMEX als zentrale Branchenmesse ist, muss nach so vielen erfolgreichen Jahren eigentlich nicht mehr betont werden. Natürlich weiß das jeder und muss man dahin. Aber die zusätzlich angebotenen Seminare sind immer noch einmal einen besonderen Hinweis wert. Die IMEX hat 2011 das bislang größte Weiterbildungsprogramm aufgelegt. Über 90 englischund deutschsprachige Seminare sind insgesamt im Angebot. Die wichtigsten wirtschaftlichen und rechtlichen Fallstricke bei der Veranstaltungs- und Geschäftsreiseplanung erläutern vier Seminare des GCB German Convention Bureau e.V. am 24. und 25. Mai 2011 in Frankfurt. „Was muss ich beim Hoteleinkauf beachten, welche Haftungsrisiken gehen Veranstalter ein, welche Datenschutzgesetze sollte ich kennen?“: Wer zu solchen Fragen Rat sucht, kann sich hier von führenden Juristen und Betriebswirtschaftlern beraten lassen. Insgesamt bietet das GCB allen Messebesuchern 15 kostenfreie Seminare zu aktuellen Themen der Tagungsund Eventbranche an. Unter www.imex-frankfurt.de können sich Besucher ab sofort kostenfrei für die IMEX 2011 anmelden und das ausführliche Seminarprogramm abrufen. Business Travel Management und Event Management – ein Widerspruch? „In vielen Unternehmen werden Geschäftsreisen und Eventplanung in unterschiedlichen Abteilungen betreut. Dabei überschneiden sich die Bereiche in vielfacher Hinsicht und häufig wird auf die Vorteile in den Synergien verzichtet“, so Lutz Stammnitz. Der Reiseverkehrskaufmann leitet seit 2006 für die Siemens AG bei Global Shared Services (GSS) den Bereich Procurement, Mobility and Logistics und ist auch für die Themen Travel-, Fleet- und Eventmanagement verantwortlich. Seit 2009 6 events 3/2011
ist er stellvertretender Leiter des Bereichs Strategic Procurement and Operations Indirect Materials. Stammnitz informiert Seminarteilnehmer am Donnerstag, 26. Mai 2011 von 15.00 bis 16.00 Uhr zu den wirtschaftlichen Kennziffern von Business Travel und Event Management und erläutert dabei auch steuerliche Aspekte. Hoteleinkauf leicht gemacht? „In Unternehmen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ein immer wichtigeres Thema. Ein großes Einsparpotenzial bei Geschäftsreisen liegt im richtigen Hoteleinkauf. Daher ist es wichtig, den Einkauf von Hoteldienstleistungen optimiert zu steuern“, ist die Maxime von Thomas Ansorge. In seinem Seminar am Donnerstag, 26. Mai 2011 von 9.30 bis 10.30 Uhr zeigt der Betriebswirt grundlegende Faktoren auf, um den Hoteleinkauf zu optimieren, und greift dabei auf seine langjährige berufliche Erfahrung zurück: Ansorge betreute unter anderem neun Jahre lang im Wella Konzern den Travel-, Event- und Fleetbereich und ist heute als freier Berater im Bereich Travel- und Event-Management tätig. Zudem ist er Auditor der Zertifikate Certified Business Hotels und Certified Conference Hotel. Haftungsrisiken bei Veranstaltungen „Wer Versammlungsstätten betreibt und Veranstaltungen organisiert, haftet grundsätzlich für alle Schäden, die auf Pflichtverletzungen des Betreibers oder Veranstalters zurückzuführen sind. Das gilt für Events jeder Größe, von der Weihnachtsfeier bis zum internationalen Kongress“, weiß Volker Löhr, Inhaber der Kanzlei Loehr in Bonn. Deshalb ist es wichtig, die Anforderungen des Versammlungsstättenrechts zu kennen und Risikoherde zu vermeiden. Wie gutes Sicherheits-/ Risikomanagement aussieht und welche Anforderungen erfüllt werden müssen, berichtet
VERANSTALTUNGEN
der Rechtsanwalt und Buchautor mit dem Schwerpunkt Veranstaltungs- und Versammlungsstättenrecht am Donnerstag, 26. Mai 2011 von 9.30 bis 10.30 Uhr. Rechtsfallen im Datenschutz bei Veranstaltungen Doch nicht nur die physische Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer liegt in der Verantwortung der Organisatoren: „Von der Online-Werbung über gedruckte Teilnehmerlisten bis zum E-Mail-Verteiler ist auch der Datenschutz für Veranstaltungsplaner ein wichtiges Thema“, so Löhr weiter. Wie eine zielgruppengerechte Ansprache der Teilnehmer möglich ist, ohne das deutsche Datenschutzrecht zu verletzen, erfahren IMEX-Besucher am Donnerstag, 26. Mai von 15.00 bis 16.00 Uhr, ebenfalls von Rechtsanwalt Volker Löhr. www.imex-frankfurt.de
IT&CM China 2011 in Shanghai
‚Leading China’s next MICE Wave‘:
Hohe Erwartungen an einen erwachenden Riesen Schon herausgewachsen? Sie hat nun wohl als Veranstaltungsstätte ausgedient, die ShanghaiMart Expo. Zum fünften – und letzten – Mal richtete TTG Asia (zusammen mit Ko-Organisator MP International) im April 2011 dort die in allen Feldern gut funktionierende IT&CM China aus. Der Rahmen war überschaubar und folgte im Aufbau dem gängigen MICE-Messen-Strickmuster: Etwa 250 internationale und chinesische Organisationen (690 Aussteller) und um die 340 Hosted Buyers wurden im Vorfeld avisiert und insgesamt 2000 Delegierte aus 43 Ländern erwartet. Genaue Zahlen lagen bei Drucklegung nicht vor. Auch keine über den Umsatz, den die IT&CM im vergangenen Jahr generiert hat. 2012 zieht die Messe hoffnungsvoll ins prestigeträchtige Shanghai WorldExpo Exhibition & Convention Centre um. Dort ist jede Menge Platz für die Verwirklichung großer Pläne. events 3/2011 7
VERANSTALTUNGEN
Größeres Venue = blühende Zukunft? Scheinbar soll der IT&CM China eine Wachstumsspritze verpasst werden; der nicht mehr allerneueste Standard der ShanghaiMart Expo wird nicht der einzige Grund für den Wechsel sein. Auch ,erreichte Kapazitäten‘ nicht, denn das Venue hätte gut noch ein paar Aussteller – und Besucher – mehr verkraften können, als die diesmal mit reichlich ,Zwischenraum‘ und ,Zwischenzeit‘ anwesenden. Der Wegfall der praktischen Nähe zwischen der bisherigen Unterkunft Sheraton Hotel Hongqiao und dem Messegelände wurde von einigen Teilnehmern bereits im Vorfeld beweint: Die Distanz war in wenigen Fußminuten zu bewältigen, obwohl ein vorbildlich organisierter Shuttle-Service Delegierten auch dies erspart hätte. Die Wege zwischen dem neu erkorenen Filet-Stück Shanghai WorldExpo Exhibition & Convention Centre zum nächsten Hotel sind ungleich länger. „Das neue Venue auf dem tollen Gelände der WorldExpo ist größer und erlaubt uns, zu expandieren“, freut sich Darren Ng, Managing Director des Messeveranstalters TTG Asia Media Singapore. Der explodierende chinesische MICE-Markt lässt die Organisatoren zu Recht zuversichtlich in die Zukunft blicken. Zusätzlichen Schub erwartet man sich durch noch nicht enthüllte ‚neue Allianzen‘. Schritt für Schritt zum MICE-Profi Die diesjährige IT&CM China war Teil der Shanghai Business Events Week, einer erstmals durch die Shanghai Municipal Tourism Administration (SMTA) initiierte Veranstaltung mit umfangreichem Programm – in Kooperation unter anderem mit Partnern wie ICCA. Teil auch das seit 2008 durchgeführte IMEX-MPI-IT&CM China Future Leaders Forum (FLF) und ein (eintägiger) Zertifizierungskurs für Corporate Travel Experts, zu dem sich immerhin 23 Teilnehmer angemeldet hatten. Deutliche Worte für die Notwendigkeit edukativer Komponenten, in Form von thematisch auf den jungen Markt abgestimmten Seminaren auch auf der Messe selbst im Angebot, fand Patrick Chen, Stellvertretender Direktor des Shanghai International Tourism Promotion Department: „Die Akteure der Meetings Industry zusammenzubringen ist ein wirkungsvoller Weg der Kommunikationsbeschleunigung. Außerdem lernen Shanghais MICE-Players so mehr über die vorherrschenden Trends auf dem internationalen Markt und verstehen, wie ausländische Planer Destinationen und Anbieter auswählen – Hotels, DMCs und PCOs. Außerdem hoffen wir, dass das Kurs-Angebot unserem Mangel an talentierten MICE-Mitspielern entgegenwirkt. Dieses Manko ist durch die rapide wachsende Popularität Shanghais 8 events 3/2011
als Destination für Business-Events stark sichtbar geworden.“ Auch Stimmen aus den Reihen der Buyers bestätigten, wie holprig der Austausch mit Anbietern aus dem Reich der Mitte häufig verläuft. Inbound-outbound: Viel Geschäft mit Gewinn für alle? Auch ICCA’s jüngst in Hyderabad gewählter Präsident Arnaldo Nardone war da, um die IT&CM mit feurigem Auftakt zu eröffnen; da steckte südamerikanische Power drin! Was ICCA ist und wofür sie steht war für Asien-pazifische Leistungsträger (und Buyers) aus dem MICE-Neuland sicherlich interessant zu erfahren – und vielleicht verzeichnete der Verband im Nachhall gleich ein paar neue Mitglieder. Bis zur geplanten ICCA-Tagung 2013 in Shanghai könnte die Beitrittsliste beträchtlich anwachsen. Den Zuschlag für dieses Verbands-Assembly erhielt Shanghai laut ICCA-CEO Martin Sirk, weil ,die Bewerbung Mitglieder aus ganz China einbindet und den Kongress so als Meilenstein der strategischen Entwicklung Chinas innerhalb der internationalen Meetings Industry positioniert. Der durch kreative Konzepte überzeugende Vorschlag ließ den Enthusiasmus und das Engagement der Gastgeber deutlich werden.‘ 57 Millionen Besucher verzeichnete China in 2010. Wenn das, was sich derzeit dort abspielt, erst der Anfang ist, muss sich der Rest der MICE-Welt warm anziehen. Kompatibilitätsproblemen gilt es da noch zu begegnen – hier wie dort. Aber manchmal löst sich so ein gordischer Knoten ja wundersam über Nacht – wenn er lukrativ genug ist.
Quer gelesen... ‚Eindeutig pessimistisch sind die an einer Umfrage teilnehmenden 237 Touristiker in Bezug auf das Reiseland Japan. 93 Prozent glauben, dass der Reaktorunfall in Fukushima dazu führen wird, dass die Deutschen Japan langfristig meiden werden. Auch für weitere Zielgebiete im asiatischen Raum sehen die Reisemanager schwarz: Buchungsrückgänge sehen sie für Südkorea (76 Prozent), China (72 Prozent), Taiwan (53 Prozent), Thailand (41 Prozent), Vietnam (33 Prozent) und Kambodscha (21 Prozent).‘ Christina Feyerke
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VERANSTALTUNGEN
Charmantes St.Gallen: Kleine Stadt mit überraschenden Kapazitäten!
Das mit viel Touristenromantik aufspielende 70.000 Einwohner-Städtchen St.Gallen ist in eine wunderbare Hügel-Landschaft eingebettet und hat mit Appenzeller Land und Bodensee gleich zwei eigenständige touristische Zugpferde als Verstärker unmittelbar vor der Haustüre. Dass man bei Kongressen mit 4000 Teilnehmern etwas weitläufiger in Hotels der Region ausweichen muss, nimmt kein Delegierter übel – weil es im Städtchen mit der 500jährigen Textiltradition eben so schön ist, rund um die Weltkulturerbe-Stätten Stiftskirche und Stiftsbibliothek. Entlastung ist aber in Aussicht gestellt, denn bis 2013 entsteht in unmittelbarer Nähe zu den OLMA-Messen ein weiteres Hotel, das die bisherigen „Platzhirsche“ Einstein und Radisson Blu ergänzt und von Holiday Inn betrieben werden wird.
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Aus jeder Perspektive, die perfekte Wahl! The perfect choice from every perspective! Wie auch immer Sie es drehen und wenden, Fairmont Le Montreux Palace ist der perfekte Ort f端r Ihre Veranstaltung! Whichever way you look at it, Fairmont Le Montreux Palace is the perfect venue for your unique event! Fairmont Le Montreux Palace - Grand-Rue 100 - 1820 Montreux - Switzerland Tel: +41 (0) 21 962 12 12 - Fax: +41 (0)21 962 17 17 - montreux@fairmont.com
Kongresssaal im Hotel Einstein
VERANSTALTUNGEN
Einer der schönen Säle bei den OLMA-Messem
Nicht nur die prestigeträchtige Uni mit den renommierten Lehrstühlen Chirurgie, Onkologie und Infektologie sorgt für Nachfrage. Die OLMA-Messen bieten ausreichend Raum und damit eigene Anziehungskraft für Kongresse und Großevents in ihren modernen und variablen Hallen – 9.1 ist eine der größten säulenfreien Hallen in der Schweiz! Unter der Marke CongressEvent St.Gallen garantiert der Betreiber mit einem Fullservice-Angebot sorgenfreie Planungen. www.congressevents.ch Die 160g schwere „Olma-Bratwurst“ aus reinem Kalbfleisch wirbt für das innerstädtisch gelegene Hallenensemble seit 1943 – sie ist die wohl berühmteste Wurst der Schweiz und lockt die Messebesucher bei EIBTM und SuisseEmex immer in Scharen an den St.Gallen-Stand. Angelockt hat sie wohl auch eine zehnköpfige Gruppe von Veranstaltungsplanern aus Deutschland, die die Highlights der Gallus-Stadt Anfang März in Augenschein nahm. Zu dieser Zeit stand die Stadt musikalisch unter Volldampf – nach dem Morgestraich waren die Guggemusiker bis tief in die Nacht unterwegs und zogen einige Famtrip-Teilnehmer bis weit nach Mitternacht in ihren Bann. Ja, die Schweizer, sie können feiern! Mit seiner unvergleichlichen Aura zeitlos gediegener Eleganz hat das Hotel Einstein sich von den Gästen feiern lassen. Das Hotel ist hervorragend gelegen, bietet ein gut diversifiziertes
Angebot an eleganten, großen und kleinen Tagungsräumen und hat eine wohlhabende Eigentümerfamilie im Hintergrund, die in Sachen Material-Adel keine Kompromisse duldet. Hier fühlen sich Finanzwelt, Consultants, Versicherungen und Großindustrie ausgesprochen wohl – was schon bei der Einfahrt in die feine Tiefgarage beginnt, die wohl die eleganteste der Schweiz sein dürfte. Direktion und Verkaufsleitung sind neu an Bord und haben sich vorgenommen, das Hotel international so zu platzieren, wie es das schon lange verdient hat. www.einstein.ch
1
Venue-Tipp : Im Appenzeller Land gibt es im Rahmen der sehenswerten erlebnisgastronomischen Einrichtung Waldegg ein original Klassenzimmer aus den 1950er Jahren mit Platz für 30 nostalgiesüchtige Tagungsgäste. Eine ausgesprochen spaßige, bis zu eineinhalbstündige Schulstunde im „Tintelompe“ ist ein tolles stand alone Incentive oder auflockerndes Intro oder Intermezzo für eine echte Tagung. Beim Schnuggebock gibt es reichlich zu lachen bei stilechten Inszenierungen mit Original-Zutaten aus der „guten alten Zeit“. Die erfahrene Agentur Topas Zeitreisen versteht was von Teambuilding und führt entsprechende Programme direkt vor der Waldegg durch – mit bestrickendem Blick übers Appenzeller Land bis hinüber zum Säntis, der mit einer eigenen GipfelLocation punkten kann. Ein Schulstunden-Video gibt es auf www.waldegg.ch zu sehen, Infos über die Agentur Zeitreisen auf www.zeitreisen.ch
2
Venue-Tipp : Das größte erhaltene LokomotivDepot der Schweiz ist Kulturzentrum, Szenetheater und eine technisch perfekt vorgerüstete, coole Abendlocation zugleich. Es ist gut gelegen in Bahnhofsnähe und wird gastronomisch ausgesprochen gekonnt und nachhaltig bewirtschaftet. Mehr als ein guter Lunchstopp für die Gruppe... www.lokremise.ch
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Venue-Tipp : Der von Calatrava gebaute „Pfalzkeller“ gegenüber des schönen historischen Restaurants Schlössli, wo Tagungsgruppen bei einem ambitionierten Wirt am allerbesten erleben können, wie „St.Gallen schmeckt“! www.schloessli-sg.ch Klassischer Programmtipp: Orgelkonzerte in der wunderbaren Barockkirche MICE-Ansprechpartner: Urs Treuthardt (vormals SCIB in Frankfurt!) unter www.st.gallen-bodensee.ch 12 events 3/2011
VERANSTALTUNGEN
Zwei Tage auf See: Gute Gespräche, gute Geschäfte und Oslo im Eis Das Fachmagazin events und Susanne Heil von H & B Hotelprofessionals hatten eingeladen zu einem Schiffsevent der besonderen Art. Nicht für wenige Stunden, nein diesmal für zwei Tage und Nächte war ein Schiff der Austragungsort für ein besonderes Networking-Format. Unter dem Titel „Colour Your Business 2011“ schifften sich Ende März 75 Veranstaltungsplaner aus der ganzen Bundesrepublik – davon einige mit privater Begleitung! – und 28 Aussteller in Kiel ein. Ziel war Oslo und eigentlich war bereits der Weg das Ziel. Denn nach einem Impulsvortrag von Matthias Kindler im Auditorium des Kongresszentrums startete in den umgebenden Räumen der erste zweistündige Messe-Slot. Nach einem hervorragenden Dinner im à la Carte-Restaurant der M/S Color Magic klang der erste Tag in der Showlounge nach einem sehenswerten Unterhaltungsprogramm noch lange nicht aus – im Pub und in der Diskothek wurde für viele neue und alte Bekanntschaften bereits aus Networking Nightworking. Starker Eisgang im Oslofjord verhinderte nach dem Ausschiffen am nächsten Morgen die ursprünglich geplante stimmungsvolle Ausfahrt mit einem historischen Dreimaster. Aber auch der Vigeland-Park, die Stadtrundfahrt und der Besuch in den berühmten Museen Fram und KonTiki vermittelten einen guten Eindruck von der Attraktivität Oslos als Meeting- und Incentive-Destination. Großzügiges Sponsoring von Visit Oslo und ein gnädiger Wettergott, der über blitzendem Eis die Sonne tanzen ließ, ermöglichten diesen attraktiven Landgang-Baustein, bis es um 14 Uhr wieder hieß: Leinen los zum nächsten Vortrag und weiteren zwei Stunden Gesprächen zwischen Besuchern und Ausstellern. Nach Gewinnspiel-Auslosung und Abendessen konnten die umfangreichen Einrichtungen auf dem Schiff individuell genutzt werden. Fast wehmütig war der Abschied am dritten Tag morgens um 10 wieder in Kiel. Denn fast alle waren sich einig: Es war ein kurzweiliges und gelungenes Format in der richtigen Mischung aus Networking, Sightseeing, Entertainment, Education und Ausstellung. Das macht Mut für die Neuauflage in 2012. events und Susanne Heil planen unter dem Motto „Inspire Your Business 2012“ ein neues Gemeinschaftsprojekt mit neuem Konzept an neuem Schauplatz. Näheres dazu in der Juli-Ausgabe von events. Wenn Sie etwas mehr sehen wollen von „Colour Your Business 2011“, so finden Sie auf unserer Homepage dazu einen kleinen Film.
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Das Profil unserer Kunden?
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AGENTUREN
2011 begann gut für Kontrapunkt Einen positiven Jahresstart meldet die Hamburger Agentur für Live-Kommunikation Kontrapunkt. Mit der Konzeption und Durchführung mehrerer Jahresstarttagungen war die Agentur im ersten Quartal erfolgreich ausgelastet. „Jahresstarttagungen sind für Kontrapunkt ein besonderer Leckerbissen“, berichtet Stefan Rössle, Geschäftsführer von Kontrapunkt. „Sie erfordern eine hohe Auseinandersetzung mit den aktuellen Themen der Kunden und bieten uns die Gelegenheit, sehr umfangreich inhaltlich an den Projekten mitzuarbeiten.“ In diesem Jahr verzeichnet Kontrapunkt auch einen neuen Tagungstrend: „Bereits im letzten Jahr haben wir begonnen, die Tagungen unserer Kunden mit interaktiver Kommunikationstechnik mittels iPod oder iPad zu unterstützen“, erklärt Stefan Rössle. „Dieser Trend setzte sich in diesem Jahr fort. Die Mitarbeiter begrüßen es, direkt während der Bühnenpräsentationen ihre Beiträge zu liefern und fühlen sich dadurch nicht nur noch mehr involviert, sondern sind es auch faktisch. Es entsteht ein offener Dialog zwischen Rednern und Tagungsteilnehmern.“ Jahresauftaktveranstaltungen für Unilever und für die größte Sparkasse Deutschlands Die Jahresauftaktveranstaltung für 500 Führungskräfte der Hamburger Sparkasse hat Kontrapunkt bereits zum vierten Mal in Folge durchgeführt.
Auch die zeitgleich stattfindenden Vertriebstagungen von Unilever gehören mittlerweise zu den regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen, die Kontrapunkt gemeinsam mit Agenturpartner brandfan betreut. Unter dem Motto „Kämpferherzen in Action" wurden die Eisinnovationen für 2011 auf hollywoodreife Art inszeniert. Höhepunkt der Abendveranstaltungen war der Auftritt von Stargast Jan Josef Liefers, der zuerst gekonnt durch den Abend führte und anschließend mit seiner Band Oblivion den Abend „rockte“. Die internationale Sales Conference des Germanischen Lloyd hingegen wurde aktuell zum ersten Mal von Kontrapunkt realisiert und konzipiert. Den Etat hat die Agentur im November 2010 im Pitch gewonnen und konnte somit die seit 2009 bestehende Zusammenarbeit mit dem GL fortsetzen.
Awards und kein Ende... In Montreux wurden die Golden Awards verliehen. In der jungen Kategorie Event „sahnten" deutsche Agenturen ab. „Wir freuen uns, wieder dazu zu gehören“, schreibt Stephan Schäfer-Mehdi von VOK DAMS und meint damit die Porsche Händlereinführung des neuen Cayenne „To the Point". Der Kreativpreis sei streng, meint er, denn es gebe kein olympisches Prinzip, sondern nur Gold oder Finalteilnahme in jeder Kategorie. Deshalb freut er sich auch über den Finaleinzug. Die Jury besteht nicht nur aus Persönlichkeiten der Werbung, sondern auch aus Künstlern, Verantwortlichen in Werbung und Marketing und Professoren verschiedener Richtungen. Um die ganze Bandbreite der Kommunikation abzudecken, wurden seit 2005
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die Kategorien Event und Kommunikation im Raum neu in den Wettbewerb aufgenommen. Bei dem nominierten Projekt war VOK DAMS die Lead Agentur und wurde bei der Inszenierung und Umsetzung von Mindact, Agentur für Marken(t)räume, und S&T Wirth unterstützt. Mehr als 1.600 Porschehändler aus allen Teilen der Welt waren zugegen. Den Händlern bot sich die Chance, den neuen Luxus-Geländewagen in einer spektakulären Laser- und Feuershow und einem speziell auf die Händler abgestimmten Fahrerlebnis bis ins Detail kennen zu lernen. Der Faszination und dem Mythos Porsche wurde bei dieser Händlereinführung besondere Beachtung geschenkt. Kurz vor Redaktionsschluss hat’s dann auch noch für einen Bronzenagel beim ADC-Wettbewerb gereicht.
SĂźdafrika ist nicht nur ein traumhaftes Urlaubsziel, hier finden auch
SĂźdafrika mit allen VorzĂźgen genieĂ&#x;en.
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Johannesburg
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emirates.de Emirates fliegt zu 19 Zielen in Afrika: Abidjan Accra Addis Abeba Casablanca Dakar Dar es Salaam Durban Entebbe Kairo Kapstadt Khartum Lagos Luanda Mauritius Nairobi Seychellen Tripolis Tunis
Johannesburg
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AGENTUREN
Mit dem Audi in Monaco... ...waren im Frühjahr 3.500 Händler, r Lieferanten und Importeure aus 79 Ländern. Die Präsentation des neuen Audi A6 gestaltete entur Hagen Invent. 15 Ta TTage ge lang trafen täglich rund 250 Te TTeilnehmer ilnehmer aus aller Welt am Flughafen von Nizza die Düsseldorfer Agentur V ranstaltungsprogramm an vier verschiedenen Locations und Ve un mit 250 ein – Ausgangspunktt für ein komplexes 24-stündiges Veranstaltungsprogramm nagelneuen Audi A6 Limousinen, die für Testfahrten entlang der Cote d’Azur bereitstanden. Den Auftakt der Veranstaltung machte das Mittagessen im legendären Hotel Cap Eden Roc, mit Blick über die Bucht am Cap d’Antibes. In Le Luc folgte ein dynamisches Fahrerlebnis auf der Rennstrecke Circuit du Var. Fürs Dinner stand die eigens für das Event am Hafen von Monaco errichtete Audi Marina mit integriertem Showroom bereit. Den Abschluss des Händlermeetings bildete die Audi Markenshow am nächsten Vormittag in Nizzas Kongresszentrum Palais Nikaia.
Pure Perfection: Engagement für gutes Design Als Jurymitglied bringt Bernd-Gerald Molke, Geschäftsführer der Agentur für Below-the-Line-Kommunikation, sein Know-how beim LIONEL DesignPreis ein. Kommunikation, Multimedia, Industrial, Fashion & Textile und College Design – die Kategorien des LIONEL decken ein breites Spektrum an Disziplinen ab. Genau das Richtige für Pure Perfection Below. „Integrierte Kommunikation wie wir sie betreiben, ist absolut interdisziplinär und ähnlich breit gefächert wie der LIONEL“, erläutert Bernd-Gerald Molke sein Engagement. In diesen Tagen arbeitet sich der Agen-
tur-Chef mit den anderen renommierten Jury-Mitgliedern durch die Einreichungen von Designern, Kommunikations-Profis und Werbeagenturen. „Es ist schön zu sehen, wie innovativ das Thema Design in vielen Projekten aufgegriffen wird“, freut sich Molke. Genau so würden auch bei Pure Perfection Below die Projektziele mit gutem Design verknüpft. „Das passt“, ergänzt er. Am 1. April wird das Ergebnis seiner JuryArbeit auch öffentlich zu sehen sein. Bei einer festlichen Award „Ceremony & Celebration Night“ gehen in Braunschweig die LIONELS an die besten Gestalter.
Römische Wochen bei MAM! Da Rom seine absolute Lieblingsstadt ist, freut sich Geschäftsführer Rudolf Wiesent ganz besonders, dass seine Agentur Anfang April gleich zwei Projekte parallel in der italienischen Metropole durchführen konnte. Die MAM Projektleiterinnen Tia Svircevic und Sonja Vogl waren für die Konzeption und Durchführung des „Toshiba World Event 2011“, eines Productlaunchs für etwa 800 Teilnehmer, verantwortlich. Zeitgleich hat Projektleiterin Susanne Winter eine Incentivereise für den Neukunden D.A.S. Versicherungen organisiert. Zudem sind noch zwei Projekte für Süditalien in der Angebotsphase. „Schön, dass sich unsere Kompetenz im Bezug auf Italien auf dem Markt herumgesprochen hat“, so Wiesent, „unsere langjährige Erfahrung und gute Vernetzung erlauben uns meist
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eine direkte Durchführung ohne dazwischen geschaltete Incoming Agentur. Das schont die Budgets und garantiert einen hohen Qualitätsstandard in der Umsetzung ohne Kommunikationsverluste.“ Was – wie man weiß! – bei Italien nicht unwichtig ist! Mit BOSCH und INFINEON konnte MAM auch wieder zwei namhafte Neukunden im ersten Quartal gewinnen, sowie eine weitere deutschlandweite Roadshow für den Stammkunden Toshiba. Katharina Hanowski hat ihre Unit MAM Pharma Communication durch den Zugang von Alexander Höge weiter ausgebaut. Der Branchenspezialist verantwortet nun an ihrer Seite die Geschäfte im MICE Segment. Und in der Live Communication ist seit diesem Jahr Julia von Platen als erfahrene Senior Projektleiterin fester Bestandteil der Agentur.
MANAGEMENT
Seitenhieb
Nanomarketing en vogue Nach jüngstem Field Research des Event-Trend-Watching-Institute (ETWI) an der Multi-Sensual Event Evaluation Academy (MSEEA) ist der chemisch-physikalisch-technische Trend zur Verkleinerung, die so genannte NanoTechnologie, auch zunehmend im Marketing der Event-Branche feststellbar. Ausgelöst durch die Beipackzettel der Pharma-Industrie und fortgesetzt auf Verpackungs-Labels, auf denen, nach EU-Vorgaben aus Brüssel und durch Berliner parlamentarische Gesetzgebung verschärften Vorschriften, sämtliche Inhaltsstoffe, Ingredienzien, Detergenzien, etc. detailliert und milligrammgenau anzugeben sind, macht sich im Printbereich eine Minimalisierungswelle breit. Texte in Anzeigen, Flyern, Einladungen, Programmen, Broschüren, Katalogen, etc. gestalten Grafiker und Layouter mit steigender Beliebtheit von 12 P. Cicero zu Korpus, Petit , Nonpareille und kleiner, ohne die Möglichkeit, durch einfaches Klicken im Browser augenfreundlich zu vergrößern. Fachleute schließen nicht aus, dass in naher Zukunft – quasi E-Books konterkarierend – solche im Nanobereich produzierten Druckwerke nur noch unter dem Elektronenmikroskop lesbar sein werden, weil damit auch eine wünschenswerte ökologische Papierreduktion einhergeht. George A. Ida, PhD, MSEEA, MRE
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Lernen im Open Space: Damit die Ärzte bei der Fortbildung nicht mehr einschlafen... Wie gut sind eigentlich Ärzte-Fortbildungen? Die Bundesärztekammer will es wissen und startet ab 1. Juni 2011 zum zweiten Mal die Umfrage „Evaluation der Weiterbildung". Subjektiv betrachtet sind offenbar die meisten Mediziner mit dem Angebot zufrieden, so das Ergebnis aus 2009. Dies sagt jedoch nichts über den tatsächlichen Lernerfolg aus. Die auf Medical Education spezialisierte Agentur face to face GmbH setzt auf interaktiven und nachhaltigen Wissenstransfer mit der Fortbildungsmethode „Open Space".
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STAY UNIQUE. Er hielt Kaffeepausen für spannender als die eigentlichen Fortbildungsveranstaltungen und entwickelte daraus einen revolutionären Konferenztyp: Harrison Owen. Der Organisationsberater erfand einst die „Open Space Technology" – eine Weiterbildungsmethode, die insbesondere bei Gruppen von 30 bis zu 1.000 Teilnehmern eingesetzt wird. Bei diesem Lernansatz können Menschen selbstorganisiert und eigenverantwortlich ihre Themen bearbeiten und gemeinschaftlich effektiv lernen. Charakteristisch für Open Space ist die inhaltliche und formale Offenheit. „Wir nutzen diese Methode für Ärzte-Fortbildungen, da sie ideal für Personengruppen mit hohem Expertentum ist", erklärt Dr. Gerd Wirtz, Geschäftsführer der Kölner Agentur für Health Care Communication face to face GmbH. „Es herrscht ein hohes Maß an Mitbestimmung und Eigeninitiative – dieses persönliche Involvement ist die beste Voraussetzung für nachhaltigen Lernerfolg.“ Medical Open Space: mit dem Stethoskop an der Zielgruppe Im Plenum halten Referenten Impulsvorträge – mittels innovativer Tools wie dem iPod-Touch können Themen diskutiert, über Thesen abgestimmt sowie Fragen gestellt werden. Dies geschieht interaktiv in zuvor definierten Kleingruppen oder per Einzelabstimmung anonym, so dass die Ärzte ganz offen ihre Meinungen äußern können. Im Anschluss wählen die Teilnehmer aus einem Themenpool die für sie spannendsten Workshops aus und bearbeiten dort nach zeitlicher Vorgabe die entsprechenden Inhalte. Sowohl die Ergebnisse der einzelnen Workshops als auch die Resultate aus den Plenum-Parts werden am Ende in einer Art Wissensbörse, dem Herzstück der Open Space Konferenz, präsentiert. „Der kollegiale Austausch zu aktuellen, praxisbezogenen Themen ist der entscheidende Erfolgsfaktor des Open Space Konzeptes", so Anke Gembler, der Geschäftsleitung von face to face. „Das Gefühl des persönlichen r Mitglied M Mehrwertes für den teilnehmenden Arzt steigt, ebenso die Lernbereitschaft und das Mehrwerte Aufnahmevermögen von Wissen.“ Aufnahmev Mitbestimmung als zeitgemäßer Nutzentreiber Mitbestim der face to face GmbH: Etwa sechs Monate vor Beginn der Schulung Eine Zusatzoption Zusatz erhalten die angemeldeten Ärzte die Gelegenheit, selbst Themen für ihre Fortbildung vorzuschlagen. Aus diesem Themenpool werden entsprechend Workshops generiert vorzuschlag und mit de dem Angebot der Organisatoren kombiniert. So haben die Ärzte die Möglichkeit, ihr Fortbildungsprogramm auf der Veranstaltung individuell zusammenzustellen. „Das „Da Ausmaß der Wahlfreiheit muss jedoch im Vorhinein definiert werden – Pflicht-Workshops können natürlich eingebaut werden“, so Gembler. Pflicht-Wor
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Ärztefortbildung auf dem Prüfstand Ärzte sind per Gesetz dazu verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden und dies nachzuweisen. Aus diesem Grund startete die Bundesärztekammer das Projekt „Evaluation der Weiterbildung", um zunächst die Qualität der Angebote transparent zu machen und sie anschließend gegebenenfalls zu verbessern und bedarfsgerecht anzupassen. Eine Untersuchung im Ärztekammerbezirk Nordrhein für Innere Medizin* in der Vergangenheit legte offen, dass Interaktion in ärztlichen Fortbildungen so gut wie gar nicht stattfand, ebenso wenig wie das Lernen in Kleingruppen oder die problembezogene Anwendung von Expertenwissen. Alle Vorträge wurden frontal durchgeführt und der Anteil von Ärzten, die zeitweise dabei einschliefen, wurde auf 40 Prozent geschätzt. Ein ernüchterndes Ergebnis – vor allem wenn man bedenkt, dass die befragten Teilnehmer dieser Studie die Veranstaltungen subjektiv positiv bewerteten. „Wichtig wäre daher neben einer subjektiven Bewertung auch eine objektive Beurteilung der Weiterbildungsmaßnahmen und Wissensvermittlung“, betont Dr. Wirtz. * Quelle: Evaluation ärztlicher Fortbildungsveranstaltungen in Innerer Medizin (O. von Reis, U. Bott und P.T. Sawicki)
www.facetoface-gmbh.de
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Die Trends bei Events: Der getanzte Produktvorteil ist tot! Matthias Kindler spricht im Rahmen seiner MasterClass-Seminare über die sich im Eventgeschäft für die nächsten Jahre abzeichnenden Trends. Er tut dies in seinen Münchner Agentur-Räumen, schafft damit thematische Authentizität, setzt auf Zwanglosigkeit und Interaktion, lädt Gäste ein, die fachlich Qualifiziertes über Technikthemen, Messebau und Catering von der Seite beisteuern. Eindeutiger Star unter den eingeladenen Spezialisten ist Star-Caterer Dahlmann – klar, wer auf sechs Quadratmetern in der Agenturküche so gut für die Mittagspause kochen (lassen) kann, dem sind die Sympathien der zahlenden Teilnehmer aus Agenturen und Firmen natürlich sicher. (www.dahlmann-catering.de) Seminargebühren gezahlt haben Wissbegierige von u.a. Vattenfall und Novartis für einen Überblick, den Matthias Kindler und Tobias Wannieck einmal aus Jury-Erfahrungen, aber auch aus zweimonatiger, breitbandiger Recherche destilliert haben. Auf welchen Feldern bewegt sich denn nun die Event-Karawane in den kommenden Jahren? events war dabei und veröffentlicht die Ergebnisse in zwei Teilen. Inhalte bestimmen den Kurs Veränderung ist unser täglich’ Brot. Das ist die Grundthese. Aber dass nicht jede am Horizont herauf ziehende Veränderung auch zum Trend wird, dafür stehen allerlei Propheten, die erst unlängst an ihren hoch fliegenden Second Life-Prognosen gescheitert sind. Als ersten klaren Trend identifiziert Kindler die neue 22 events 3/2011
Sinnhaftigkeit. Die Veranstaltungen werden klar von den Inhalten bestimmt, der „getanzte Produktvorteil“ (eine schöne Wortkreation von Kindler!) ist tot, Ölfass-Trommler, Tänzer und Strapaten kippen zurück in die Kinderschuhe der Live-Kommunikation. Als Metaphern wurden sie für Alles und Jeden missbraucht und stehen nun: für nichts mehr! Der Versuch, emotionale Einzelmomente zu schaffen, ist – isoliert betrachtet! – altmodisch. Es geht ums Ganze, das Ganze muss ein emotionales Kunstwerk sein. Als gelungene Beispiele nennt und zeigt Kindler den von „insglück“ umgesetzten Launch des kleinen Hubwagens „Citi“ von Lindt, der wie ein LifestyleProdukt inszeniert wurde. Alle schieben auf dem wie ein Verkehrsplatz bodenmarkierten Setup irgendetwas herum, Straßenschilder stehen zwischen den Bankett-Tischen, Ampeln. Dann kommt der neue Star ins Spiel, demonstriert Lebendigkeit und Leichtigkeit, operiert als rollender Kellner, mobile Bühne, schleppt Essen heran und jede Menge Produktvorteile – der ganze Event ist dramaturgisch streng am Produkt ausgerichtet. Als Beispiel Nummer zwei dient ein BMW-Event. Hier hat man das Produkt seinem eigentlichen Themenfeld entrissen, out of the box gedacht und einen illustren Kreis von Kreativen auf die Bühne eingeladen – Musiker, Künstler, Intellektuelle, Golfprofis, Köche. Sie alle sprechen bei einer Abendveranstaltung gut mo-
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deriert über Kreativität und Design, führen dazu etwas vor, sensibilisieren, kommen fast automatisch zum Thema „Kreativität bei neuen Automobilen“– die Produktpräsentation ist „im Fluss“. Fazit: Sinnhafte Konzepte bedürfen keiner zwanghaften Show-Acts. Amusement als spießighedonistischer Selbstzweck ist endgültig passé.
Fotograf: Andreas Keller.
Es lebe die Interaktion! Die Gäste wollen einbezogen werden. Der Dank: Sie werden sich erinnern! Ein gelungenes Beispiel ist der Deutsche Pavillon bei der EXPO in Shanghai. BALANCITY, die Stadt im Gleichgewicht, zog vier Millionen Besucher an. In Gruppen von bis zu 400 Teilnehmern brachten sie nur durch Rufen, durch gemeinschaftlich erzeugte Lautstärke, eine gewaltige, frei im Raum schwebende Kugel zum Schwingen. Gemeinschaftlich etwas bewegen – den HighTech-Leckerbissen hatte Milla & Partner gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut entwickelt. Viel mehr Low Budget war eine Abendlocation, die im Außenbereich komplett aus Schiffs-Containern geund umbaut wurde. Von der Frontseite zogen die Gäste auf Rollen platzierte Container gemeinschaftlich
„aus dem Weg“, um Zugang zu bekommen. Kleiner Aufwand, große Wirkung: Wir räumen den Weg frei! Auch Schwarm-Intelligenz wird zunehmend genutzt: Mit dem Tool „Next Moderator“ wurden 250 Mitarbeiter zeitgleich in die Lage versetzt, an verschiedenen Themen zu arbeiten – an 30 Tischen setzten sie in Viergruppen an 60 vernetzten Computern gemeinschaftlich die Themen der Tagung um. Immer mehr Konsumenten-Workshops nehmen direkten Einfluss auf die Produktentwicklung von Unternehmen. Kunden kreieren dernier cris. Bei Design-Labs sorgt das Regulativ der größeren Gruppe für vernünftige Ergebnisse. Der Trend: Direkte Response, direkte Eingriffe, mitgesteuerte Abläufe – die auch per App auf den Smartphones der Gäste denkbar sind. Fazit: Mittendrin statt nur dabei sein, ist das Motto. Events sind eine gute Bühne für Consumer Generated Content. Kontrolle ist dabei durchaus möglich und WEB 2. braucht man dafür auch nicht unbedingt! Allerdings: Einen gewissen Kontrollverlust sollte man als Gastgeber durchaus einplanen, wenn man keinen „doppelten Boden“ einziehen kann oder will.
Ausstellung: Milla & Partner / Architektur: Schmidhuber + Kaindl.
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Der orginal Audi A8 sieht aus wie ein Modelauto in einer überskalierten Welt
Togetherness – Gruppenzugehörigkeit ist wichtig Aus einem Meer von frisch und professionell angefertigten Porträtfotos nahm jeder das seine mit, platzierte es auf einer großen weißen Wand und fast wie von selbst sortierte sich aus vielen hundert Bildern das überdimensionale Pioneer-Logo – ein schöner Aufgalopp für eine Merger-Veranstaltung. Anschließend saß man an endlos langen Tafeln wie am Familientisch beisammen (Zentimeter-Arbeit für die Dekorateure!) flankiert von Videowänden an den Langseiten. An einem Tisch, in einem Boot – das ist die richtige Gleichung. Tipp: Es gibt mittlerweile hohe, rechteckige Zehnertische zum Stehen, die man beliebig konfigurieren kann – natürlich auch zu langen Tafeln. Und hier sei nebenbei bemerkt: Der runde Bankett-Tisch ist – kommunikationstechnisch betrachtet! – sowieso nicht viel mehr als ein in die Jahre gekommenes Missgeschick! Am Ende des Events wurden dann mit kleinen Erinnerungen gepackte Tragetaschen mit nach Hause genommen, auf denen groß das Bild des jeweiligen Mitarbeiters aufgedruckt war. Und noch 24 events 3/2011
etwas war der Personalabteilung eingefallen: Jeder konnte sich auf Firmenkosten sein Bild in beliebiger Größe nachbestellen. Ein schönes Modell liefert auch das „Naked Table Project“: Konsumenten bauen auf einem Tages-Workshop ihren Esstisch für den Abend. Es beginnt im Wald und endet beim gemeinsamen Essen – der komplette Workflow wird abgebildet. Fazit: Events mit einer guten Balance aus Emotion & Information erzielen optimale Gemeinschaftserlebnisse. Multisensorik – der Mensch hat schließlich fünf Sinne! Die Malt Whisky-Marke Glenmorange hatte zum Test geladen, zunächst Wasser und trockenes Brot serviert – und dann eine Speisenfolge mit 26 kleinen Gängen, die die jeweilige Geschmacks-Nuance des Whisky symbolisieren. Vorher die Sinne öffnen, dann Überraschendes tun und nicht zufällig, sondern ganz gezielt alle Sinne ansprechen. Das tut auf der Ebene Duftmarketing und Beschallung das Mode-Label Aber-
Geräuschempfindlich: Die Weltkugel im Deutschen Pavillon
crombie & Fitch geradezu vorbildlich – MuBuchtipps zum Thema: sik, Licht, Geruch: Wer Martin Lindstrom: den Laden einmal „ge„Brand Sense“ rochen“ hat, der findet „Buy ology“ - Truth and Lies ihn immer wieder. Die about why we buy Marke verstößt gegen alle Gesetze des Einzelhandels, hat nicht einmal ein Logo auf der Fassade. Radikal anders sein, ob qua Konzept oder per trial & error: Nur so durchbricht man heute noch die viel beschworenen Rezeptionsbarrieren. Die Kombination von Reizen ist möglicherweise sogar exponentiell in der Wirkung.
Fazit: Multisensorik wird Bestandteil der meisten Event-Konzepte werden. Unternehmen werden 5D-CIs entwickeln. Wobei das Thema „Duft“ zugegeben schwierig bleibt. Nachhaltigkeit – ernsthaft zurück nach einer kurzen Gimmick-Phase Umdenken bedeutet nicht automatisch eine VerzichtErklärung auf dem Teller. Nachhaltiges, sinnvolles Handeln auch und vor allem beim Catering, kann ästhetisch und schmackhaft sein. Erste One Stop Shop-Netzwerke wie mygreenmeeting.de bündeln auf vernünftige Weise das sinnvoll Machbare. Moderne LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability)
sind schließlich in der Regel die Zielgruppe und nicht die Hardcore-Ökos. Norwegisches Mineralwasser hat auf den Malediven nichts zu suchen und Nordsee-Krabben mit 6.000 Kilometer „auf dem Tacho“ nichts auf dem Buffet. Wobei BIO bei Großveranstaltungen schwierig in der Umsetzung ist, saisonal geht immer und regional meistens – meint Caterer Dahlmann. Fazit: Achtung liebe Anbieter: Der Nachfragedruck kommt vom Kunden; sich auf der CSREbene einfach mal „tot zu stellen“, wäre fatal. Reduktion – was zählt, ist das große Bild! Ein schönes Beispiel für „The Big Picture“ war die Projektion der Fußball WMSpiele auf die Fassaden der Frankfurter Skyline. Weltweite Wahrnehmung wurde alleine schon durch das Format der Inszenierung gewährleistet. Oder nehmen wir den Emirates A 380-Launch auf dem Hamburger Flughafen: Hunderte von Menschen, die ihn gebaut haben, übergeben quasi persönlich den Flieger. Das Bild hat Furore gemacht und zeigt einmal mehr: Große Bilder, große Wirkung. Starke Bilder produzierte auch ein Audi A 8-Launch auf der DESIGN MIAMI – ganz in Weiß. Überdimensionale Möbel wurden dafür gebaut, Lampen, Couchgarnitur, Sidebord, Wohnzimmertisch – 26 events 3/2011
und der Audi wie ein Modellauto in Gullivers Welt auf den „Wohnzimmertisch“ gestellt. In einer überskalierten Welt wird mit Perspektiven gespielt. „Bye, bye CO2“ hieß eine bemerkenswerte Guerilla-Aktion zur Ecotec-Messe in Essen. Kugelig gepolsterte Figuren, die CO2-Moleküle darstellten, tobten durch die Stadt und konnten auf allerlei Art bekämpft werden. Ein letztes gelungenes Beispiel liefert die Firma Rodenstock. Sie ließ eine überdimensionale Brille im Maßstab 1:100 bauen für eine Eventserie. Sie diente als gestalterischer Rahmen für die Locations, barg große Screens in ihren GläserFassungen. 50.000 Euro hat die Einzelanfertigung des dominierenden dramaturgischen Elements gekostet – bei zwölf Nutzungen und über 600 Gästen darf das durchaus sogar als Low Budget Invest gelten! Fazit: Unsere von Medien getriebene Zeit schreit nach „großen Bildern“– was nicht in ein Bild passt, „versendet“ sich. Erfolgreiche Events kommen nicht ohne eine Schlüssel-Idee aus, die sich in ein großes Bild übersetzen lässt. Aber: Große Bilder können durchaus aus kleinen Gesten bestehen.
Teil 2 lesen Sie in der Juli-Ausgabe mit den Themen SENSATION MARKETING, TECHNIK & INSZENIERUNG, RFID, DESIGN TAKES THE LEAD, SOCIAL MEDIA HYPE, BRAND EXPERIERNCE TO GO, TRAVELLING EVENTS und ROI.
Eurovision Song Contest Finale:
Sensationelle Inszenierung im grĂśĂ&#x;ten Kongresszentrum der Welt Zwei Entdeckungen gibt es beim diesjährigen ESCFinale zu feiern: Anke Engelke und DĂźsseldorf. Die international unbestritten groĂ&#x;artige, glamourĂśse Inszenierung mit 120 Millionen Zuschauern weltweit ist sicher ein „gesamtgermanisches Kunstwerk“, aber die Meriten fĂźr Location, Ablauforganisation, Technik- und Hospitality-Konzepte gehĂśren der nordrhein-
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westfälischen Landeshauptstadt zugesprochen und hier vor allem der Mannschaft um Hilmar Guckert, Sprecher der Geschäftsfßhrung von DßsseldorfCongress. Mehr noch: Auch die erfolgreiche Bewerbung um die Finalausrichtung ist das Ergebnis von KnowHow und systematischer Arbeitsweise, wie sie nur die Teams eines international erfahrenen Kongress-
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zentrums oder Convention Büros in die städtische Waagschale werfen können. Selbstverständlich ist das auch eine Form von Umweg-Rentabilität, über die man viel zu selten spricht, wenn der Wert von Kongressbüros und Kongresszentren für große Städte bemessen wird. Das sind hoch spezialisierte Brainpools. Am Montagmorgen nach der großen Finalnacht haben wir – nur wenige Stunden vor Drucklegung – einen hoch zufriedenen Mann im CCD getroffen. Gleich zu Beginn lässt Hilmar Guckert die Bombe platzen: „Anlässlich der großen Anerkennung und im ungetrübten Bewusstsein unserer eigenen Leistung haben wir uns einmal unser Hallenportfolio genauer angesehen und festgestellt: Ja, wir haben hier das größte Kongresszentrum der Welt!“ Hoppla, da wären doch noch Las Vegas, das MIC in Mailand und... „Moment!“, sagt Guckert. „Schauen Sie sich so wie wir die Fakten an, gleich hier im Aufsichtsplan. Es gibt zwar auf der Welt noch einige Arenen, die ähnliche Features aufweisen können wie verschließbares Dach, Verdunkelbarkeit und Beheizbarkeit. Aber mit dem qualifizierenden Merkmal „angebaut an ein Messezentrum“ keine einzige. Nur hier ist das so! Und in der Gesamtbetrachtung gibt es keine vergleichbaren Infrastrukturen mit den drei Blöcken KongressMesse-Show/Entertainment in einem Komplex, der zudem noch einen äußerst leistungsfähigen ÖPNV-Bahnhof, ein Hotel mit 280 Zimmern hat und das noch in schönster Rheinlage und nur drei Kilometer vom internationalen Verkehrsflughafen entfernt. Das gibt es nirgendwo auf der Welt!“ Wohl wahr. Und deshalb geht ab diesem Montagmorgen wohl ein kesser Claim in die Welt, der den Düsseldorfern noch viel Geschäft bescheren dürfte. Welchen Anteil hat denn DüsseldorfCongress am Erfolg insgesamt? Wir sind die Hallenbetriebs- und Vermarktungsgesellschaft der Landeshauptstadt und vermarkten verschiedenste Häuser von der Arena bis zum Kongresszentrum in nahezu allen Größen. Die Stadt hat sich beworben und auf diese Gesellschaft mit der Kerninfrastruktur zurückgegriffen. Die ist unabdingbar für einen Bewerbungserfolg, wenn man dem hohen Anspruch einer solchen Ausschreibung glaubwürdig entsprechen will. Das ist die Hardwareseite. Die Software-Seite, d.h. „Können die das überhaupt?“ wird in der Regel unterstellt, wenn ein Bewerber in solchen Dimensionen arbeitet. In den fünf Jahren des Betriebes der Esprit Arena hatten wir viele große Events unterschiedlicher Art mit großen Umbauarbeiten – von Stock Car-Rennen über den Klitschko-Boxkampf bis hin zu 50.000 Teilnehmer-Events. Für die Bewerbung selbst haben wir mit unserem Vertriebs- und Werbeteam die Bewerbungsunterlagen zusammengestellt und designed im Sinne eines klassischen Bidbooks. Das ist eine komplexe Geschichte mit viel Know 28 events 3/2011
How, wie man es bei Städten normalerweise nicht hat. Auch die fachliche Qualifizierung des Angebotsprofils fiel voll in unseren Aufgabenbereich. Auch und gerade dort können Sie mit vorauseilendem Sachverstand entscheidende Big Points in im Wettbewerb machen! Der Ausrichter NDR war verantwortlich für das Broadcasting und hatte ein Budget von 25 Millionen, gespeist aus unterschiedlichen Kanälen. Die Feder führende Agentur war brainpool. Was war Ausschlag gebend? Eindeutig die technische Qualität und die einmalige Dimension der Arena. Von Anfang an war klar, dass hier die technischen Ressourcen vorhanden sind, alles bisher Dagewesene zu toppen. Natürlich mussten auch andere Komponenten wie Hotelkapazitäten und Verkehrsanbindung stimmen – aber nachgeordnet! Bleibt es der größte nachhaltige Effekt in der Außenwirkung, dass nun alle wissen, welche Volumina in welcher Spitzenqualität Sie hier „stemmen“ können? Denn das war ja hier nicht nur eine singuläre Veranstaltung, sondern eine mehrtägige Serie mit 100.000 Gästen und vor allem in Überlappung mit einer großen Messe wie der Interpack? Die erste fassbare Nachhaltigkeit liegt in der medialen Reichweite. Längerfristig werden wir auf der unspezifischen Ebene mit langwelligen internationalen Image-Gewinnen für den Standort Düsseldorf rechnen können. Im Bereich der spezifischen Nachhaltigkeit werden wir spätestens bis Jahresende wissen, wer bei uns angefragt oder am Verhandlungstisch gesessen hat. Wie sieht denn nun Ihre typische Geschäftsführer-Montagmorgenbilanz am Tag danach aus? Guckert lacht: „Die pure Dimension von Technik und Glamour erstickt doch jeden denkbaren Ansatz von kleinlicher Nörgelei im Keim, oder? Aber im Ernst: Das Wichtigste ist, dass nichts passiert ist – auch angesichts der allgemeinen Bedrohungslage. Es ist niemand zu Schaden gekommen und es ist auch nichts, überhaupt nichts beschädigt worden und es gibt keine einzige Beschwerde. Hier ein paar Fakten für Sie: Sechs Millionen Euro hat die spielfertige Bereitstellung der Arena gekostet. Wir hatten 220 Tonnen Technik an der Hallendecke, rund um die UhrTechnikteams im Dreischichtbetrieb mit „ausgeliehenen“ Fachleuten von unseren anderen Locations, ein extrem hohes Verkehrsaufkommen durch die Parallelität mit der Interpack, wo 80.000 Messebesucher überlappend abfließen mussten, wir hatten 2.500 Scheinwerfer, 25 Kamera-Positionen in einer Halle, eine gewaltige LED-Wand im Spiel und alleine 2.500 Pressevertreter, – mit allen Superlativen hat alles großartig ge-
die entsprechenden Kontakte geknüpft – auch in Richtung Bangkok. Wir wissen jetzt alle, dass wir ein hervorragendes obwohl oft unterschätztes Produkt haben. Mit diesem großen Glauben und dieser Überzeugung gehen wir in die Fortsetzung der Gespräche mit unseren großen Verhandlungspartnern.
Es verteilt sich eben alles wunderbar in einem Ballungsraum, wo in einem Radius von 50 Kilometern fünf Millionen Menschen leben... ... und deshalb brauchen wir uns auch hinter London und Paris nicht mehr zu verstecken. Das Klischee der problematischen Parallelität hat sich übrigens für uns am Rande längst mit erledigt. In wenigen Wochen haben wir hier nämlich schon wieder einen Kirchentag mit 52.000 Teilnehmern und parallel die ganze sommerliche Konzertserie mit Bon Jovi und Co. Dann kommen die Kongresse.
Das Gespräch führte events-Chefredakteur Hans Jürgen Heinrich
SCHLOSS ALBRECHTSBERG: DIE BESONDERE TAGUNGSSTÄTTE IN DRESDEN. Mit Blick ins Elbtal.
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Wo bleibt bei aller Routine die Emotion, von der man doch rund um das pulsierende ESC-Herz so viel gespürt hat? Da erzähle ich immer gerne eine Geschichte und die behandelt das Thema von einer anderen Perspektive. Vor zwei Jahren saß ich nämlich mit einem großen PCO zusammen und wir hatten Small Talk über den Welt Aids-Kongress in Bangkok mit 30.000 Teilnehmern. Da wirft man denn natürlich einmal rein rhetorisch ein, dass das ja auch einmal in Düsseldorf stattfinden könne. Ja, ja heißt es dann, und es bleibt bei einer stereotypen Bewerbung. Ein Jahr später kam dann der Song Contest und wir bekamen den Zuschlag. Die ganze Stadt war in Euphorie, das Bewerbungsteam hatte Spaß gehabt, die Zusammenarbeit war gut und die Wege wie immer kurz. Da war mir klar: Ja, jetzt können wir uns ja wirklich auch um die ganz großen Sachen bewerben, spätestens jetzt glaubt man uns das ja! Plötzlich hat dann auch jeder von uns aus tiefer Emotionalität ganz tief hinter dem Brustbein gewusst: Wir können das! Und dann haben wir natürlich sofort
Und das tun Sie mit entsprechendem Tailwind nun sozusagen auf interkontinentaler Flughöhe... Ja, wir fliegen deutlich höher und auf dieser Flughöhe wollen wir im internationalen Wettbewerb auch bleiben. Sie werden lachen: Trotz paralleler Großmesse hatten wir am Samstagabend noch durchaus bezahlbare freie Hotelzimmer in Düsseldorf.
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klappt.Auch mit dem ÖPNV. Damit können wir 37.000 Personen innerhalb einer halben Stunde bewältigen. Da zählen Erfahrungswerte. Hier spielt Routine auf allen Feldern.
www.schloss-albrechtsberg.de Tel.: +49 (0351) 81158-21/-25 l Fax: +49 (0351) 81158-29 Email: schloss@kkg-dresden.com
Sultanat Oman
Das letzte Morgenland: Oman Im Märchen hockt der Sultan im Schneidersitz regierend auf schillernden Brokatkissen, rückt ab und zu Turban und Krummdolch zurecht, schlürft sehr starken Kaffee aus winzigen Tassen und isst den ganzen Tag Datteln. Auf einem Stövchen kokelt Weihrauch, olfaktorische Wolken schwängern die Luft. Ferner ist der Herrscher kontinuierlich damit beschäftigt, heiratswillige Verehrer seiner schönen Tochter zu verscheuchen. Sein Trick: Er schickt die hartnäckigen Bewerber hinaus in die entlegensten Gebiete seines weitläufigen Reichs mit der Aufgabe, die süßesten Früchte von kaum zu erkletternden Palmen zu pflücken. Das kann dauern, sorgt aber für steten Nachschub an Datteln und verschafft der bedrängten Tochter noch eine kleine Galgenfrist. Supervidiert werden solche Aktionen gemeinhin durch den einflussreichen Großwesir, der aufgeregt durch den Palast hüpft. Und heute?
Sultan Qabus bin Said führt seinen jetzt drei Millionen Einwohner zählenden Staat seit 1970 aus seinem Regierungspalast in der Hauptstadt Muscat mit weiser Raison und bei großer Beliebtheit; er ist kinderlos geblieben. Datteln in Hülle und Fülle und sogar Wesire gibt es – die Minister der Neuzeit. Die Welt mag sich verändert haben, aber das Märchen ist geblieben und der Mythos weiterhin ungebrochen. Vielleicht nicht tausendundeine, aber einige traumhafte Nächte – und Tage – sind in Oman auch in der Realität des 21. Jahrhunderts erfüllbar. Derzeit ist Sultan Qabus mit Gesetzesanpassungen befasst. Er reagiert damit auf – rasch beigelegte – Demonstrationen entfacht durch die politische Protestwelle in Nordafrika und in verschiedenen arabischen Staaten. So sollen der Demokratisierungsprozess vorangetrieben, mehr Arbeitsplätze generiert und Mindestlöhne garantiert werden. Nebenbei bemerkt ist Oman eines der sichersten Länder der Erde. Das wohlhabende Sultanat am östlichen Rand der Arabischen Halbinsel hat sich in der jüngeren Vergangenheit bewusst bedeckt gehalten und sich so seinen Zauber, seine Traditionen, Kulturschätze und landschaftlichen Reize bewahrt. Es ist der BalanceAkt geglückt, eine bis in den letzten Winkel funktionierende Infrastruktur zu schaffen und dem Fortschritt zu frönen, ohne dabei den Verlust der Identität zu riskieren oder den Umweltschutz zu torpedieren. Da ist es kaum verwunderlich, dass die Neugierde auf das Sultanat derzeit signifikant anschwillt und immer mehr Reisende aus aller Welt auf der Suche nach dem wahren, dem friedlichen Orient mit großen Erwartungen ins Land strömen.
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DESTINATION EN
Duftes Land: Mit Wohlgeruch geheimnisvoll fremdländisch Diverser kann sich eine Landschaft kaum präsentieren: Eindrucksvolle Fjorde (Khor) in Musandam an der Straße von Hormuz und die schroffen Felsen des Hajar-Gebirges im Norden, saftig grüne Hügel, Wasserfälle und wertvolle Weihrauchbäume in Dhofar im Süden, ein Wüstenstreifen, der an die Rub al Khali grenzt im Westen und der fischreiche Indische Ozean als Arabisches Meer direkt vor der Haustür im Osten. Fruchtbar die Küstenebene Al Batinah, die zwischen Muscat und Sohar verläuft und in der sich Plantage an Plantage reiht: Datteln (!), Bananen, Limonen, Mangos, Tomaten, Karotten, Zucchini... bewässert aus den natürlichen Reservoirs der Gebirgsregionen. Zum Schutz vor Invasoren wurden vor Jahrhunderten mehr als 500 Fluchtburgen und Festungsanlagen errichtet (Nakhl, Nizwa, Rustaq oder Al Hazm u.v.m.). Muscat trumpft besonders entlang der Prachtstraße Corniche mit faszinierenden Bilderbuchhäusern in arabischem Stil auf, die Souks im ganzen Land lullen Besucher in orientalisches Flair und verschwenderische Düfte ein. Gekrönt wird dieser Reichtum durch eine ausnehmend warmherzige und gastfreundliche Bevölkerung.
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Facettenreichtum auch für Incentives Die schönste Qual ist die der Wahl. Maßangefertigte Programme der Marke ,von allem etwas‘ liefern ein rundes Bild der Destination, mit Stationen wie etwa diesen: Muscat: Ein Muss sind Besichtigungen des Sultanspalastes Al Alam mit den flankierenden Forts Mirani und Jalili, der Großen Moschee und des Museums Bait al Zubair. Der farbenprächtige Souk in Mutrah darf nicht fehlen, eine Dhow-Fahrt in den Sonnenuntergang erst recht nicht. Nicht weit: Sohar – Sindbads Heimatstadt – mit interessantem Fischmarkt. Jeep-Safari durch unwegsame Wadis oder über weiche Dünen bis zu 200 Meter hoch in der Wahiba-Wüste? Vielleicht beides? Oder lieber beim Game-Fishing Stärke zeigen, in eine großartige RiffWelt abtauchen oder ausgelassene Delphine beobachten? Auch ein unvergessliches Erlebnis: ein Abend im Bait Sidab im
gleichnamigen Fischerdorf – bei Schwertertanz und Dudelsack-Klängen der Royal Army Band fürs Gemüt. Am Strand von Ras al Hadd nahe Sur Schildkröten Eier legen oder die Jungen schlüpfen sehen... Definitiv nicht im Vorbeigehen stattfinden darf ein Incentive in der südlichen Region Dhofar mit der Hauptstadt Salalah: Hiobs Grab ist hier, die Königin von Saba war hier und der Monsun (Khareef) kehrt jährlich wieder, um die Gegend in mystische Nebelschwaden zu hüllen und durch dauerhaften Sprühregen in ein verwunschenes Biotop zu verwandeln. Nur hier gibt es die seltenen Weihrauchbäume. Wenn Ihre Zeit schon längst nicht mehr reicht, quillt die Schatztruhe Oman immer noch über. Lösung: DMC Ihres Vertrauens mit schlauem Konzept beauftragen.
Wissenswertes und Unterhaltsames Ohne Torero: Bullenkampf in Barka Bauern und Rinder freuen sich gleichermaßen auf Freitage im Winter. Dann treten in Barka jeweils zwei tonnenschwere Bullen in einer provisorischen Arena gegeneinander an. Erwartungsvolles Publikum schart sich um das staubige Spektakel mit den tierischen Dickschädeln. Wetten sind offiziell verboten, aber mitfiebern darf man wohl – auch als Incentive-Gruppe. Die Stiere folgen beim Kampf ihrem natürlichen Instinkt, schwere Verletzungen sind eher selten. Und gestorben wird gar nicht! Siegerbullen gewinnen rasant an Wert; es werden für sie mehrere tausend US-Dollar geboten. Ohne Tageslicht: Al Hoota-Höhlen Bei Wilayat al Hamra in der Al Dakhiliyah-Region circa zwei Stunden von Muscat entfernt: Die unterirdischen Gänge des Al Hoota Cave-Systems gelten als Äquivalent zu den Formationen an der Oberfläche – mit Tälern, Flüssen und Quellen. Zwischen Stalaktiten und Stalagmiten führt ein fast 900 Meter langer Steig zum etwa 20 Meter tiefen Höhlensee. Darin schwimmen augenlose Fische, die sich lediglich über ihre Schnurrhaare orientieren. Ohne Wadenkrampf: Meisterhaft auf dem Rad Oman ist zusammen mit Richmond/Virginia und Quebec/Kanada Kandidat für die Rad-WM 2015. Wer den Zuschlag erhält, entscheidet der Weltverband UCI im September 2011. Nicht mehr ohne Opernhaus: Kulturstätte mit Grandeur Ursprünglich war die Fertigstellung des Royal Opera House in Muscat für 2010 passend zum 40. Thronjubiläum Sultan Qabus’ geplant. Nun soll die Oper mit 1.000 Plätzen etwas verspätet im Oktober 2011 feierlich eröffnen. Die gut 80.000 qm umfassende Anlage besteht etwa hälftig aus aufwändig gestalteten Land32 events 3/2011
Experience Oman
Besuchen Sie Oman auf der Imex, Halle 8, Stand E620 Sindbad der Seefahrer, die Weihrauchstraße und die Heiligen Drei Könige gehören zur spannenden und ereignisreichen Vergangenheit Omans. Unzählige Festungen, Burgen und Wehrtürme lassen die mehr als 5 000 Jahre alte Geschichte Omans lebendig werden. Ihre beeindruckenden archäologischen Zeugnisse sind Weltkulturerbe der UNESCO — unzählige Bienenkorbgräber, monumentale Lehmfestungen, sagenumwobene Häfen und Rastplätze der Weihrauchstraße. Weihrauch aus Südoman war das teuerste Luxusgut der Antike — er wurde mit Gold aufgewogen. Noch heute ist Weihrauch im Alltag Omans allgegenwärtig. Tauchen Sie ein in eine betörende Duftkultur und entdecken Sie Bilder aus längst vergangenen Zeiten.
Beauty has an address Für Informationen und Bestellung von Info-Material wenden Sie sich bitte an: Sultanate of Oman Ministry of Tourism, c/o Interface International GmbH Karl-Marx-Allee 91 A, 10243 Berlin, Tel: +49 (0) 30-42 08 80 12 info@omantourism.de, www.omantourism.de, www.oman.travel
DE STIN ATION EN
... Wissenswertes und Unterhaltsames
schaftsgärten und liegt inmitten des Diplomatenviertels. Verantwortlich für das Design ist das internationale Architekturbüro Wimberly Allison Tong & Goo, unter dessen Ägide die renommiertesten Häuser entstanden sind, darunter Weltklasse-Hotels wie das Emirates Palace. Ohne Fett: ... aber so süß! Ihr Rezept ist seit Generationen überliefert und man reicht sie gerne vor dem Mokka: Halwa besteht vornehmlich aus Zucker, Fett, Stärke, Nüssen, Rosenwasser und Safran – und ist aufgrund dieser Bestandteile erwiesenermaßen ziemlich ungesund. Schmeckt aber gut und es werden Unmengen davon vertilgt. Also haben sich Wissenschaftler an der Sultan Qabus-Universität mit der Entwicklung einer Low-Fat-Variante befasst, die Schleckmäuler nicht sekündlich durch ungeliebtes Hüftgold straft. Ob die Labor-Halwa genauso lecker sein wird, bleibt vorerst dahingestellt. Gar nicht ohne: Ganzheitlich bei Dibba Ein ,Hideaway‘ im Wortsinne: Das *****Resort Six Senses Zighy Bay von Evason liegt versteckt in einer verträumten Bucht auf der Halbinsel Musandam, per Limousinentransfer von Dubai aus in gut anderthalb Stunden zu erreichen. Die Anlage mit 82 rustikalen Villen gleicht einem typisch omanischen Dorf. Wer mag, schwebt von einem Felsvorsprung am Rande
des Hajar-Gebirges aus per Paraglider (Tandem) direkt in die Anlage ein. Sportangebot: Mountainbike-Ausflüge, Schmugglerpfad-Wandern, Hochseefischen, 4x4-Ritte. Tauchtouren zu farbenprächtigen Korallenriffen, Walhaien, niedlichen Kofferfischen oder Meeresschildkröten. Evason verschreibt sich mit seiner Unternehmensphilosophie dem Umweltschutz und der Erhaltung des sozialen Umfeldes des jeweiligen Resorts. Slow Life nennt sich das. www.evasonhideaways.com Unterkünfte ohne Kompromisse – aber mit fünf Sternen: www.albustanpalace.com – www.muscat.grand.hyatt.com – www.ihg.com – www.shangri-la.com – www.sheraton.com – www.chedimuscat.com – www.crowneplaza.com – www.salalah.hilton.com Nicht ohne Fastenmonat: Gut zu wissen, wann Der Ramadan läuft 2011 vom 1. bis 30. August. Ohne Zwischenstopp: die Anreise Die nationale Fluglinie Oman Air fliegt mehrmals pro Woche direkt von München und Frankfurt (von hier ab Juli täglich) nach Muscat. Sie erhielt jüngst vom Skytrax-Institut den offiziellen Titel 4 Star Airline – noch mehr Wind unter die Flügel der Premium Boutique-Airline! Um mit dem omanischen Slogan ‚Schönheit hat eine Adresse’ zu sprechen – hier ist sie: Sultanate of Oman, Ministry of Tourism Karl-Marx-Allee 91a 10243 Berlin Tel.: +49 (0) 30 42 08 80 12 info@interface-net.de www.oman.travel Christina Feyerke
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Sind Flugzeuge Virenschleudern?
Angeblich sind die Gangplätze besonders „gefährdet, wenn eine kleine Übertreibung in diesem Zusammenhang erlaubt ist
Seit April 2009 hat sich das Schweinegrippenvirus H1N1 rasend schnell auf dem Globus verbreitet. Bis dato starben weltweit über 18.500 Menschen an dieser Influenza-Variante. Pünktlich mit Beginn der Grippe-Welle wurde auch wieder die Angst vor einer Übertragung von Krankheitserregern an Bord entfacht. Gerade Flugreisende befürchten, durch Klimaanlagen mit Viren oder Bakterien infiziert zu werden. Wie sind die Gefahren wirklich einzuschätzen? Die Informationslage hierzu ist mehr als widersprüchlich. So macht etwa die Krankenkasse BKK Verkehrsbau Union auf mögliche Ansteckungsgefahren in Flugzeugen aufmerksam: „(...) die Luft wird von der Klimaanlage ständig neu in die Kabine geblasen. Es gibt einen Fall, wo sich 70 Passagiere auf einem dreistündigen Flug angesteckt haben, weil ein einziger Grippepatient husten und niesen musste. Seine Viren haben sich durch die Klimaanlage rasch im ganzen Flugzeug verbreitet.“ Viele Fluggesellschaften haben dies bereits heftig dementiert. Sie halten das Gerücht von gesundheitsschädlichen Klimaanlagen in Flugzeugen für falsch. „In modernen Flugzeugen werden über 50 Prozent der Kabinenluft aus dem Flugzeug abgeführt und die restliche Luft über hoch effektive Filter wieder in das Klimaanlagensystem eingespeist“, heißt es auf der
Internetpräsenz von Finnair. „Die Filter entfernen alle Partikel aus der Luft, die größer als 0,3 Mikron sind. In Forschungsstudien wurde festgestellt, dass die wieder zurückgeführte Luft keine Bakterien, Viren oder andere feste Partikel enthält.“ Doch die Vorstellung, Bakterien wirbelten direkt aus den Belüftungsschlitzen, hält sich hartnäckig und sorgt auch in Internetforen für Verwirrung. Dort diskutieren Vielflieger abwegige Theorien und erörtern persönliche Virenschutzmaßnahmen. Ein Blogger empfiehlt, sich möglichst weit vorne zu platzieren, da sich die Bakterien der Mitreisenden durch die Klimaanlage hauptsächlich im hinteren Teil des Flugzeugs sammeln. Er unterstreicht seine These mit dem Zusatz, dies habe ihm sein Hausarzt geraten. events 3/2011 35
MANAGEMENT
Passagierflugzeuge sind mit moderner Luftfiltertechnik ausgestattet Luftfahrtmediziner beschäftigen sich seit Jahren eingehend mit dem Thema Flugzeugluft. Sie halten die Gefahr einer großräumigen Ausbreitung von Viren in Flugzeugkabinen für sehr gering. Zudem haben wissenschaftliche Untersuchungen den Beweis geliefert, dass die Luft an Bord besser ist als in den meisten Wohn- und Arbeitszimmern, da ein permanenter Luftaustausch stattfindet. Um eine realistische Einschätzung der Lage zu erhalten, fragten wir einen Experten um Rat: Dr. Dr. Oswald Bellinger, kommissarischer Leiter der Abteilung Infektiologie beim Amt für Gesundheit in Frankfurt. Herr Dr. Dr. Bellinger, verteilen Klimaanlagen in Flugzeugen tatsächlich die Viren der Mitreisenden? Die Fluggastkabine ist wie jeder Raum, in dem sich Menschen befinden, kein steriler Ort. Somit kann man sich an einer Infektionskrankheit, insbesondere wenn sie durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, auch während eines Fluges anstecken. Das Ansteckungsrisiko, so hat es die großangelegte Studie „RAGIDA“ des ECDC (European Center of Disease Control) aus dem Jahr 2009 gezeigt, ist jedoch nicht höher als das Infektionsrisiko an anderen Orten, an denen Menschen zusammenkommen. In dieser Untersuchung wurden über 3.700 wissenschaftliche Studien ausgewertet. Einige Untersuchungen kommen sogar zu dem Ergebnis, dass das Ansteckungsrisiko beim Ein- und Auschecken wesentlich höher ist als während des Fluges. Aber die Sorge einer Ansteckung an Bord hält sich beharrlich. Wie kommt das? Die Ausbreitung von SARS in 2003 durch den internationalen Flugverkehr und die Erfahrungen mit der Influenza-Pandemie 2009 zeigen, dass Infektionen durch Flugzeuge innerhalb von wenigen Tagen über die ganze Welt verteilt werden können. Dabei ist es auch in einzelnen Fällen zu einer nachweislichen Ansteckung auf der Flugreise gekommen. Außerdem haben viele Menschen schon die Erfahrung gemacht, in den Tagen nach einer Flugreise wiederholt an einer
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banalen Erkältung erkrankt zu sein, die aber eher dem Klimawechsel und der trockenen Luft im Flugzeug zugeschrieben werden kann. Sollte die mediale Berichterstattung hier nicht gegensteuern – um Passagieren die Sorge zu nehmen? Sicherlich wäre das sinnvoll. Indem man den Zuschauern beziehungsweise Lesern erklärt, dass überall dort, wo man in engen Kontakt mit anderen Personen tritt, ein Risiko besteht, über eine Tröpfcheninfektion angesteckt zu werden. Generell würde ich raten, bei einer bestehenden ansteckungsfähigen Erkrankung auf eine Flugreise zu verzichten. Zum einen, um andere Passagiere nicht zu infizieren und zum anderen, um für sich selbst Komplikationen durch die veränderten Luftdruckverhältnisse in der Kabine zu vermeiden. Wie funktioniert eigentlich eine Klimaanlage an Bord bzw. gibt es spezielle Filtersysteme? Die Luft zirkuliert, indem von oben die Frischluft zugeführt und seitlich unten abgesaugt wird. Der Luftstrom der Klimaanlage erfolgt so quer zur Flugrichtung, rund 10-20-mal pro Stunde. Flugzeuge sind mit sogenannten Hepa-Filtern (high-efficiency particulate filter systems) ausgestattet. Diese filtern in einem einzigen Durchgang rund 65 Prozent aller Keime heraus. Der Feind sitzt nebenan In erster Linie begünstigen beengte Sitzverhältnisse an Bord eine Ansteckung. Denn jeder bringt neben dem Gepäck auch seinen ganz persönlichen Virencocktail mit. Doch, wie wir nun wissen, erfolgt eine Übertragung der Viren vor allem per Tröpfcheninfektion – von Mensch zu Mensch – und nicht, wie fälschlicherweise behauptet, über die Klimaanlage. Ergo ist der Sitznachbar Risikoquelle Nummer Eins. Allerdings haben Forscher des „National Institute of Occupational Safety and Health“ in Computersimulationen mit Strömungsmodellen die Verteilung virenbeladener Schwebeteilchen untersucht. Fakt ist: Vor allem Passagiere mit Gangplätzen sind gefährdet – sofern sie vor oder hinter einem gangnahen Virenträger sitzen. Bei der Simulation war klar erkennbar, dass eine durch den Gang gehende Person einen Luftwirbel hinter sich herzieht, der virenverseuchte Tröpfchen bis zu zehn Sitzreihen weit transportieren kann. Vielleicht beim nächsten Flug vorsorglich einen Fensterplatz buchen! Oder es eher gelassen sehen – so, wie es einst Wilhelm Busch formulierte: „Seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich.“
MANAGEMENT
Klimaanlagen an Bord trocknen die Schleimhäute aus Sicher hat es jeder schon einmal erlebt: Nach einer Flugreise meldet sich prompt eine Erkältung. Nur zu gerne wird es dann auf die unterkühlte Luft an Bord geschoben. Falsch. Ein grippaler Infekt wird ausschließlich durch Viren verursacht! Fachleute vermuten, dass klimatisierte Luft die Gefahr von Erkältungen erhöht, weil durch das Herunterkühlen der Luft eine extrem niedrige Luftfeuchtigkeit entsteht. Die Folge: Die Nasenschleimhaut trocknet aus, eventuell vorhandene Viren haben es leicht, sich in den Atemwegen einzunisten und dort einen grippalen Infekt auszulösen. Wer also kränkelnd ein Flugzeug besteigt, sollte an die Mitreisenden denken. Keinesfalls in die Hand husten oder niesen, da sonst die Keime bei der nächsten Begrüßung direkt weitergereicht
werden. Und: Bei Schnupfen niemals kräftig schnäuzen, denn das wirbelt die Erreger in die Atemluft anderer Passagiere. Vorsichtiges Tupfen genügt, so bleiben die Viren gewiss im Taschentuch. Tipps zur Vermeidung von Infektionen: • Genügend Flüssigkeit zu sich nehmen (Kaffee und Alkohol meiden) • Die Nasenschleimhaut anfeuchten (Nasensalbe oder -spray) • Jeglichen Kontakt mit den Fingerspitzen im Gesicht vermeiden (besonders Augen und Nase) • Die Hände stets sauber halten, hier bieten sich auch desinfizierte Feuchtigkeitstücher an
Autor: G.K.Prenzel
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MANAGEMENT
Kommunikation braucht Präsenz Justitia ist blind? – Mitnichten! Insbesondere, wenn es um Live-Communication geht, ist sie besonders scharfsichtig. Das haben Richter am Finanzgericht Köln in einem Urteil sehr deutlich gemacht und geben uns ein sozusagen justiziables Argument an die Hand für die Besonderheit und Unverzichtbarkeit des Faceto-face-Faktors im Meetings-Business. „Denn wesentlich und prägend für die Vortrags- bzw. Lehrtätigkeit“ – finden die Richter in ihrer Urteilsbegründung – „ist die persönliche Durchführung der jeweiligen Veranstaltung durch den Dozenten ,vor Ort‘ und das in diesem Zusammenhang durch die persönliche Präsenz des Vortragenden zwischen ihm und seinen Zuhörern geschaffene Nähe- und Kommunikationsverhältnis sowie die hierdurch ermöglichte Art und Weise einer konkreten und intensiven Wissensvermittlung.“ Diese Erkenntnis ist auf Meetings jeder Art übertragbar. Denn ist es nicht genau das, was die Branche ge-
gen die Event-Kritiker und Videokonferenz-Propheten seit je ins Feld führt? Die persönliche Begegnung, die „Nähe“ zu den anderen, Aug’ in Auge, die eben nicht nur Gelegenheit zu einem unverbindlichen Händedruck bietet, sondern „konkrete“, sogar „intensive“ Kommunikation zwischen dem Vortragenden und den Teilnehmern, aber auch untereinander ermöglicht? Im Umkehrschluss bedeutet es, dass einer virtuellen Runde ohne persönliche Präsenz das „Nähe- und Kommunikationsverhältnis“ fehlt, der Know-howTransfer also weder konkret noch intensiv gestaltet werden kann. Oder auf eine Formel gebracht: Kommunikation braucht Präsenz! Eigentlich geht es um die abzugsfähige Anerkennung des sog. Arbeitszimmers, das als „Home Office“ für viele Meeting-Profis Existenzgrundlage ist. Das Verfahren ist jetzt beim Bundesfinanzhof anhängig (BFH VIII R5/09). Wir werden berichten.
Gaida
Aktuelles Geschäftsklima in der Reiseindustrie gedämpft Es gibt Krisen in der Welt. Daher wird die Umsatzerwartung für das zweite Quartal 2011 von Branchenexperten jedenfalls deutlich weniger positiv eingeschätzt als noch zu Beginn dieses Jahres. Dies zeigt der Index zum Geschäftsklima der deutschen Reiseindustrie (TravX). Dieser liegt für das zweite Quartal 2011 bei +24 Punkten. Damit spiegelt er eine zwar noch immer leicht positive Grundstimmung wider, liegt jedoch gegenüber der äußerst optimistischen Einschätzung für das vorherige Quartal (+54 Punkte) um 30 Punkte niedriger. Auch die Umsatzentwicklung des eigenen Unternehmens schätzen die befragten Manager leicht weniger positiv ein als noch ein Vierteljahr zuvor. Der TravX reicht von -100 bis +100 Punkten und errechnet sich aus einer vierteljährlichen Befragung im TOP 500 Entscheiderpanel der Reiseindustrie. Diese Befragung unter Touristik-Entscheidern wird vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen
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Trendscope in Kooperation mit dem Travel Industry Club durchgeführt. „Die neuesten Ergebnisse unserer Befragung unter den Top-Entscheidern der deutschen Reiseindustrie zeigen erneut sehr eindrucksvoll, welchen Einflüssen die Branche unterworfen und wie fragil die Industrie ist“, so Gerrit Seul, Geschäftsführer bei Trendscope. „Die sehr positiven Impulse vom Arbeitsmarkt, die erfreuliche Konsumlaune sowie die gute Lage der exportorientierten Unternehmen wird dazu beitragen, dass die Reiseindustrie in Deutschland trotz der leichten Eintrübung auf ein Rekordjahr zusteuern wird“ kommentiert Prof. Dr. Adrian von Dörnberg, Vice President des Travel Industry Club.
MANAGEMENT
Markus Euler
Schulung, Methode? Spitzenverkäufer machen’s ohne! Verkaufen nach Plan – Seminarmodul rein und schon schnurrt der Verkäufer im Hardseller-, Softseller- oder „was auch immer“- Modus. So lieben es Verkäufer und Führungskräfte im Vertrieb. Doch die Ernüchterung folgt oft auf dem Fuße. Irgendwie funktioniert diese „todsichere“ Methode dann doch nicht, obwohl es sich in der Theorie doch alles so logisch angehört hatte. Nun ja, Verkäufer sind einerseits eben doch keine Maschinen, die man eben einfach mal (um-) programmieren kann. Ist damit aber jeder Methodeneinsatz nun Scharlatanerie?
dings Schluss und bei der Sekretärin beim nächsten Anruf auch, weil diese im Nachhinein erkannt hat, dass sie gelinkt wurde. Mal ehrlich – was hat ein Verkäufer davon, wenn er darum bittet, zu „Klaus“ durchgestellt zu werden, weil er in einem Seminar gelernt hat, dass dies den Eindruck vermittelt, er wäre ein Duzfreund des Vorstandes oder Geschäftsführers? Glauben Sie wirklich, dass das heute noch funktioniert – und wenn es funktioniert, zu welchem Preis? Was oft fehlt? Die Grundlagen, die Basis erfolgreicher Kommunikation von Mensch zu Mensch.
Kann ich mal Klaus sprechen? Viele Methoden existieren aus dem Bedürfnis heraus, dass man heute eine Methode haben muss, um erfolgreich im Verkauf oder Vertrieb zu sein. Und jeder, der eine Methode hat und anbietet, der erweckt den Anschein, dass diese auch fundiert und erprobt ist. Und so „enden“ viele Verkäufer in einer gewissen Ratlosigkeit, weil sich der erhoffte Erfolg trotz des Einsatzes verschiedenster Methoden und Techniken nicht einstellen mag. Erstaunlicherweise haben viele dieser Verkäufer einen Koffer voller Tricks parat und sind ständig auf der Suche, wie sie ihre Trickkiste erweitern können. Stolz werden diese – mehr oder weniger – seriösen Techniken dann weitergegeben und es gewinnt derjenige die Anerkennung der Kollegen, der mit einer neuartigen „Masche“ an der Sekretärin vorbeigekommen ist. Beim Entscheider war dann aller-
Wortlose Verkäufer in der Neurofalle Verkäufer glauben gerne, dass sie als einzige Gruppe im Besitz bestimmter Manipulations- und Kommunikationstechniken wären. Dabei nehmen Führungskräfte und Einkäufer der Unternehmen teilweise an denselben Seminaren teil. Sie kennen nicht nur die Techniken der Gegenseite, sondern lernen auch noch Gegentechniken, um das Gegenüber ins Leere laufen zu lassen. Ein lustiges Schauspiel, wenn man als Beobachter dabei ist. Der Entscheider sagt: „Das ist mir zu teuer“ und weiss, dass der trainierte Verkäufer nun in der Regel fragt: „Womit vergleichen sie das?“ Er kann sich auf die Antwort vorbereiten und retournieren: „Mit dem Angebot eines Mitbewerbers, der genau dieselben Leistungen bietet, nur eben 20% günstiger“. events 3/2011 39
MANAGEMENT
Ebenso erging es einigen Verkäufern, die sich verschiedene Techniken aus dem NLP (Neuro-linguistisches Programmieren) aneigneten und ihre Gesprächspartner konsequent „spiegelten“, um den sogenannten Rapport, die positive Beziehungsebene herzustellen. Manche (ebenfalls geschulten) Kunden machten sich einen Spaß daraus und wechselten alle zwei Minuten ihre Sitzhaltung. Sie erfreuten sich am Verkäufer, der innerhalb weniger Sekunden wie ein Affe dieselbe Körperhaltung einnahmen. Im Endkundengeschäft mag man vielleicht weniger auf derart gewiefte Gesprächspartner stoßen und doch sollte man nicht annehmen, dass Kunden von Natur aus blöd sind, und, wenn man sie an einer bestimmten Stelle anstupst, das gewünschte Verhalten zeigen. Natürlich kann ich einen Kunden unbewusst unter Druck setzten und so einen Abschluss eher herbeiführen. Wir können es täglich im Homeshoppingsender beobachten, dass es funktioniert, wenn die abzuverkaufende Stückzahl sekündlich nach unten geht und die Leitungen zu glühen beginnen. Es wird gekauft, weil es begehrt zu sein scheint und der Herdentrieb des Menschen damit ausgelöst wird. Auch das „Zwei –kaufen-eins-bezahlen-Prinzip“ funktioniert hier und vielleicht haben Sie sich selbst schon einmal ertappt, dass Sie in diese Falle getappt sind. Diese Methoden funktionieren nachweislich bei Küchenreiben, Messer-Sets und Bauch-weg-Trainern. Aber kaum ein Entscheider, der über eine wichtige Investition von 20.000 Euro entscheidet, wird eine zweitklassige Lösung kaufen, nur weil der Lagerbestand des Anbieters gerade knapp ist. Alle Techniken und Methoden, die hundertprozentigen Erfolg versprechen und suggerieren, dass Kunden und Entscheider beliebig manipulierbar sind, sollten mit größter Vorsicht betrachtet werden. Fragt man langjährige, erfolgreiche Vertriebler aus der Praxis, wird man sich wundern, wie wenig diese Methoden dort zum Einsatz kommen. Mancher kann überhaupt nicht beschreiben, welche Methoden er konkret einsetzt. Eines ist gewiss: Kommunikation ist Manipulation und ein erfolgreicher Verkäufer manipuliert seinen Kunden in gewisser Art und Weise. So lange Methoden aber nur Das Buch zum Thema eingesetzt werden, um das eigene Markus Euler Ziel – den Abschluss – zu erreichen, Back to Basic – Verkaufen heute ist das genau die Art von ManipulaEs kann so einfach sein tion, die der Kunde eben nicht 24,80€ möchte. Er schätzt einen starken Ver1. Auflage 2010, 240 Seiten käufer, der ihm beim Kaufen hilft, ISBN-13: 9783869800486 aber nicht den, der einen Spielpart40 events 3/2011
ner braucht, um auf seine Verkaufszahlen zu kommen. Wadenbeißer, Nervensägen – die Hardseller „Du musst dranbleiben, nicht nachlassen, sonst kommt ein anderer und nimmt dir den Auftrag weg.“ Solche Sprüche, die als Motivationshilfen verkauft werden, haben dazu beigetragen, dass Verkäufer pauschal in die „Wadenbeißer-Schublade“ gesteckt werden. Dabei weiß zum Beispiel jeder Angler, dass einem der Fisch noch einmal vom Haken kann, wenn man nicht ab und zu wieder etwas Schnur lässt. Natürlich ist das „Dranbleiben“ wichtig, aber nur, solange sich dies nicht negativ auf die Kaufentscheidung des Kunden auswirkt. Es gibt eine Reihe von Studien und Befragungen, die belegen, dass Kunden und Interessenten zwar gerne kontaktiert werden, Verkäufer aber ab einem bestimmten Punkt auch nerven können. Ein guter Verkäufer ist Sprinter und Langstreckenverkäufer zugleich. Er muss einerseits schnell sein, um im richtigen Moment des Entscheidungsprozesses präsent zu sein und flexibel reagieren zu können. Andererseits braucht er auch einen langen Atem, um den Kunden in längeren Einkaufs- und Entscheidungsprozessen professionell zu begleiten. Und viele Verkäufer müssen erst lernen, diese Zeiträume auch aushalten zu können, dabei den Kontakt zum Kunden zu halten, ohne ihn zu nerven oder penetrant zu wirken. Wer nicht loslassen kann, wird einige Aufträge nicht wegen des schlechteren Angebotes verlieren, sondern weil er sich als Wadenbeißer geoutet hat, der nicht akzeptiert, dass der Kunde tatsächlich Bedenkzeit braucht oder intern noch einige Dinge zu klären hat. Das blinde und unreflektierte „Dranbleiben“ am Kunden kann auch dazu führen, dass der Verkäufer gar nicht merkt, dass er das berühmte „tote Pferd reitet“. Jetzt bin ich schon so weit, jetzt gebe ich auch nicht auf. Das Loslassen-Können im richtigen Augenblick – eine Kunst, die wirklich gute Verkäufer ebenfalls beherrschen. Spitzenverkäufer machen es ohne Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass wirklich gute Verkäufer ohne große Inszenierung und Show-Feuerwerk auskommen. Sie konzentrieren sich einfach auf das Wichtigste im Verkaufsprozess, ihren Kunden. Sie suchen keine Ausreden, reden nicht schlecht über ihre Kunden und erwecken den Eindruck, sie würden sich ständig im Ruhepuls bewegen. Wenn sie Energie freisetzen, dann wirkt dies nicht überzogen und es reicht aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Was machen diese Verkäufer anders? Sie setzen konsequent auf die Grundlagen erfolgreicher Kommunikation. Sie beeindrucken den
MANAGEMENT
Kunden nicht mit Superlativen, sondern indem sie ihm Fragen stellen und zuhören. Sie lassen sich auf den Kunden ein, sehen sich selbst nicht als Non-plusultra und sind fähig, dem Kunden auch einmal zu raten, ein bestimmtes Produkt nicht zu kaufen. Sie bauen durch individuelle Nutzenargumente einen positiven Sog auf, anstatt den Kunden mit bestimmten Techniken unter negativen Druck zu setzen. Der Kunde folgt dem Verkäufer – und das mit einem guten Gefühl. Erfolgreiche Verkäufer sehen sich nicht nur als Verkäufer, sondern auch als Käufer. Was bedeutet das? Diese Verkäufer wissen, dass der erfolgreiche Abschluss auch davon abhängt, wie viele Informationen sie vom Kunden erhalten. Sie müssen also auch bereit sein, Information zu „kaufen“ und diese auch entsprechend wertschätzend behandeln. Und sich nicht nur die Informationen des Kunden heraus picken, die einem ins Konzept passen. Eben nicht nach dem Motto: „Was gut klingt, nutze ich als Verkaufsargument, was mir nicht gefällt, sehe ich als Einwand“. Erfolgreich Verkaufen hängt also nicht von der Anzahl der Methoden ab, sondern von der Haltung und dem Fokus des Verkäufers. Und gerade in
Zeiten kritischer und skeptischer Kunden ist eine kunden- statt abschlussfokussierte Haltung kein Hindernis, sondern eher die Chance zu erfolgreichem Verkauf.
Der Autor Markus Euler lebt Verkauf. Und deshalb vertrauen Selbstständige, mittelständische Unternehmen und namhafte Konzerne (darunter viele Marktführer) auf seine Erfahrung als Verkäufer, seine klare Rhetorik und die pragmatischen Ansätze. Konsequente Praxisnähe, der wertschätzende Umgang und seine Begeisterungsfähigkeit zeichnen ihn als Trainer, Coach und Berater aus. Der Pädagoge, SPIN(r)Selling-Trainer und INSIGHTS(r)-MDI-Berater steht für werthaltiges, strukturiertes Verkaufen ohne Showeffekte.
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Personalauswahl
Passt der Job zur Persönlichkeit? Moderne Personalauswahlverfahren gehören mittlerweile zum Standard der meisten Unternehmen, ob nun mehrere persönliche Gespräche geführt werden, oder Einzel-/Gruppenassessments zum Einsatz kommen. Oft werden auch noch personaldiagnostische Verhaltenstests usw. hinzugenommen, denn die Möglichkeiten der Auswahlkriterien sind enorm vielschichtig. Was aber immer von unschätzbarem Wert bleiben wird, sind Intuition und persönliche Erfahrung. Mittels neuer wissenschaftlicher Vorgehensweisen können jetzt die Fehlerquellen, die aus der subjektiven Betrachtung im persönlichen Gespräch entstehen, auf ein Minimum reduziert werden. „Gerade bei der Neueinstellung haben Unternehmen eine riesige Chance, die es zu nutzen gilt. Durch eine Neubesetzung kann ein Mitarbeiter gefunden werden, der mit seiner Persönlichkeit und seinen Charakterzügen ideal auf die Aufgabe passt, aber auch zum Vorgesetzten und zum Team kompatibel ist,“ so Personalberater Alexander Reyss. Was nützt es einem Unternehmen, einen neuen Mitarbeiter zu haben, der zwar perfekt zur Aufgabe passt, aber von den meisten Kollegen nicht angenommen wird, oder sich mit dem Vorgesetzten nicht versteht? Gerade in Schlüsselpositionen verursacht eine Fehlbesetzung hohe Folgekosten. Ein Mitarbeiter sollte möglichst von Anfang an und dauerhaft eine hohe Identifikation mit dem Job und dem Unternehmen haben, sich wohl fühlen und gerne zur Arbeit kommen. Dazu gehört mehr als Zeugnisse, mehr als ein gutes Vorstellungsgespräch. Die steigenden Zahlen von Burnout, Depressionen und anderen psychosomatisch bedingten Krankheiten zeigen, dass in vielen Fällen die Unternehmen ihre Hausaufgaben nicht richtig machen, aber auch immer mehr Arbeitnehmer sich nicht im klaren sind, welcher Job wirklich zu ihnen passt und in die krankmachende Anpassung gehen. Kompatibilität in der Tiefe des späteren Jobgeschehens setzt eine fundierte Trieb- und Motivationsanalyse voraus. Also: Der Mitarbeiter muss zur ausgeschriebenen Stelle passen und sich in den vorgegebenen Rahmenbedingungen des Unternehmens (Team, Vorgesetzte, Büro, Gehalts-/Prämienstruktur etc.) mit seinen Werten und Zielen mehr als wiederfinden: wohlfühlen! Die richtige Personalauswahl erfüllt im Grunde zwei komplementäre Bedürfnisse: einerseits die des Unternehmens, den besten Mitarbeiter für die vakante Position zu bekommen, andererseits das Bedürfnis des Bewerbers, ein auf ihn abgestimmtes und ihn motivierendes berufliches Umfeld zu finden. Die im Auswahlprozess definierten messbaren Werte des Bewerbers und der Position sind weder positiv noch negativ zu betrachten, führen aber zu großen individuellen Unterschieden in der weiteren Vorgehensweise des Auswahlprozesses. 42 events 3/2011
Der grobe Ablauf einer guten Selektion • Innerhalb einer eigens entwickelten Wertebox werden die für ein spezielles Umfeld relevanten Werte einer Person abgebildet und in ihren möglichen Ausprägungen beschrieben. • Im ersten Schritt werden Wertepaare gebildet, die an den jeweiligen Enden derselben Leiter stehen, zum Beispiel: Teamorientierung vs. Streben nach Unabhängigkeit oder Harmonieorientierung vs. Wettkampforientierung. • Im zweiten Schritt werden die möglichen sich ergänzenden oder widersprechenden Werteboxen graphisch dargestellt und zu einem konkreten Anforderungsprofil und Karriereentwicklungs- und Maßnahmenprofil verdichtet. Die Arbeit von Reyss geht also über die herkömmlichen Personalauswahl und -entwicklungsmethoden hinaus. Er fokussiert nicht nur den Lebenslauf eines Bewerbers und stimmt diesen in einem Einstellungstest objektiv ab, sondern er betrachtet objektiv nach Absprache mit dem Kunden und dessen Vorgaben vier unterschiedliche Dimensionen: die individuelle, lebensübergreifende Wertestruktur des Bewerbers, das individuelle Fähigkeiten- und Kompetenzprofil, das berufsbezogene Arbeitsumfeld und das tatsächlich umsetzbare Verhalten. events verschenkt drei Fachbücher „Kraftquellen des Erfolgs“ von Alexander Reyss und Thomas Birkhahn. Einfach Email senden an kuhl@events-magazine.de, Stichwort: „Kraftquellen des Erfolgs“. Die Bücher werden nach Reihenfolge der EmailEingänge vergeben. Der Autor: Alexander Reyss ist seit 1999 Personalberater, Ausbilder, Trainer und Coach im Bereich HR. Er war mehrere Jahre in einem Pharmagroßkonzern als Personalentwickler, Trainer und Coach tätig.
Madrid
Ganz weit vorne
Madrid hat sich auf die Reise gemacht. Und die ging steil nach oben: In den 2009er Statistiken der International Congress & Convention Association war die spanische Metropole einziger Newcomer in den Top 20 – Madrid lag auf Platz 13 mit 87 großen, internationalen Meetings und Kongressen. Die Hauptstadt ist, mehr denn je, eine Hausnummer im MICE-Geschäft. Ein Top-Hotelangebot steht parat und kann locker mithalten im europäischen Hauptstadtreigen. Ob Kristallgalerie, Schlachthof oder Zirkusarena – auch Venues bietet Madrid für Events aller Couleur, von futuristischriesengroß bis edelexklusiv. Eine Stadt schärft ihr MICE-Profil. Zeit für einen Ortsbesuch. In Madrid tut sich was. Dabei ist die Stadt politisch, wirtschaftlich und kulturell ohnehin weit vorne. Hier ist die Königsfamilie zuhause, die Hauptstadt ist der Nabel der spanischen Finanzwelt und rangierte im letztjährigen European Cities Monitor unter Europas Top Ten-Städten für Firmengründungen. Was die Präsenz von Multinationals geht, spielt Madrid schon lange eine Hauptrolle und ist entsprechend eine ideale Destination für Produktpräsentationen.
Jenseits der Finanzen ist Spaniens Hauptstadt auch Sitz einer stattlichen Anzahl von Hochschulen. Und was den Ruf als Kulturmetropole angeht, ist man ohnehin über jeden Zweifel erhaben: Mit Museumsjuwelen wie dem Prado oder dem Reina Sofía ist Madrid weltweit eine Adresse. Die Madrilenen punkten mit einer erstklassigen Infrastruktur mit flächendeckendem Metronetz und Europas Major Hub Barajas: Seit das neue Terminal 4 am Start ist, kann man dort im Jahr 70 Millionen Passagiere abfertigen.
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Große Infrastrukturprojekte wie der Rückbau des Flussgebietes am Manzanares in ein Naherholungsgebiet sind fast abgeschlossen. Dabei kamen Grünflächen in der 3,3 Millionen-Stadt ohnehin nicht zu kurz: Mitten im Zentrum dehnt sich schließlich der Retiro-Park auf einer Größe von etwa 120 Fußballfeldern aus. À propos Fußball: Real Madrid ist bekanntlich zuhause in der Metropole, immerhin umsatzstärkster Fußballclub weltweit in der vergangenen
Saison. In Madrid braucht es allerdings kein Heimspiel, um auf den Straßen Lebensfreude pur zu erleben. Madrid vibriert – Tag und Nacht. Tagsüber unter strahlend blauem Himmel und mit dem großen Pluspunkt von fast 2.800 Sonnenstunden im Jahr. Und zu späterer Stunde trägt man in über 9.000 Bars gewissenhaft dafür Sorge, dass auch die Nacht zum Tag wird...
Über 11.000 Meetings zählte das Madrid Convention Bureau (MCB) 2009.
Wie tagt man in Madrid? Nachgefragt bei Alessandro Sansa, seit 2008 Leiter des MCB und eines elfköpfigen Teams. MICE-Madrid: Von Null auf Hundert? Nein, aber immerhin von Rang 22 (ICCA-Statistik 2008) auf 13 (2009). Bei diesem Sprung nach vorn stellt Sansa sein Licht gerne unter den Scheffel: Schließlich sei es doch auch leichter, ein Fußballteam von den hinteren Tabellenrängen nach vorne zu bringen als ein top-platziertes auf den vorderen Plätzen zu halten. So ganz bescheiden geht es dann aber nicht weiter.
Foto: www.esmadrid.com /mcb_en/portal.do
Wie hat Madrid im ICCA-Ranking den deutlichen Satz nach oben geschafft? Das ist für Sansa klar: „Wir sind das beste Convention Bureau der Welt.“ Ein fantastisches und vielsprachiges Team kümmere sich um Kongresse – in der Abteilung sind vier Mitarbeiter tätig – und mit zwei Vollzeitkräften ums Firmengeschäft. Eine Mitarbeiterin ist für die Corporate Relations zuständig; der Head of Institutional Relations versucht, für öffentliche Plätze und Venues als Locations einen festen Rahmen zu schaffen, da in diesem Bereich viele Anfragen gestellt werden, fasst Sansa die Struktur des MCB zusammen.
Stichwort Preis-Leistungsverhältnis: Wie fantastisch ist das genau? „Wie in vielen Punkten sind wir auch hier mit Berlin vergleichbar: Beide Städte sind kosmopolitisch, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren. So wie Berlin das Tor zu Osteuropa ist, kann Madrid mit seiner Nähe zu Südamerika und sogar Nordafrika punkten. Die beiden Städte hatten eine vergleichbare Entwicklung, auch in soziodemographischer Hinsicht. Sie sind vergleichbar in Sachen Einwohnerzahl, Anzahl von Hotels... und was das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis betrifft. 2010 war übrigens in Sachen Besucherzahlen das beste Jahr in Madrid für 7,9 Millionen Touristen besuchten die Stadt – auch in dieser Hinsicht sind wir mit Berlin vergleichbar.“ Ein Beispiel zum Thema Preis-Leistungsverhältnis? „Mein Lieblingsbeispiel: Zum Preis einer Nacht im Fünf-Sterne-Hotel in London kann man drei Nächte in einem Madrider Fünf-Sterne-Hotel buchen.“ Auf die Frage, was noch fehlt in Madrid, hört man nur eins: „Strand“. Da lächeln wir Nordlichter müde. Wenn das alles ist...
Das Team des Madrid Convention Bureaus im Bernabéu-Stadion: Direktor Alessandro Sansa – 5. von rechts und den Pokal fest im Griff – wird von seiner Mannschaft flankiert, darunter David Noack, Assistant Director (2. v.r.)
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Warum veranstalte ich mein Event in Madrid? „Das ist ganz einfach: In Madrid arbeitet man wie in Nordeuropa, lebt aber wie im Süden.“ Das heißt: „Wir haben die beste Metro der Welt, einen Flughafen von Weltrang in 15 Minuten Entfernung vom Stadtzentrum, 320 Hotels im oberen Sterne-Segment, davon 24 Fünfsterne-Häuser und ein fantastisches Preis-Leistungsverhältnis. Und während all das die Arbeit enorm erleichtert, kannst du nach getaner Arbeit bei strahlendem Sonnenschein deine Tapas genießen. Wo auf der Welt findest du diese Kombination?“ (Das Nachdenken auf Interviewer-Seite dauert übrigens noch an.)
„London hat Big Ben und Barcelona seine Sagrada Familia. Aber in Madrid gibt es kein emblematisches Bauwerk“, meint David Noack, Assistant Director des Madrider Convention Bureaus. Macht nichts... es gibt soviel zu entdecken: Plaza Mayor und Museum Thyssen-Bornemisza, die Markthalle des Mercado San Miguel, den Rastro-Flohmarkt , das Traditionsrestaurant Botin und die Sichtachsen der Gran Vía (v.l.n.r. im Uhrzeigersinn).
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Vielseitig: Madrids Venues für Firmenevents „Madrid ist eine Hauptstadt, die nicht nur Fußball bietet.“ Energisch holt Marta Steinko aus, wenn sie nach den Vorzügen ihrer Heimatstadt als MICE-Destination gefragt wird. Steinko ist Geschäftsführerin der DMC Iberoteam und schneidert mit ihrem Team (allesamt des Deutschen mächtig) seit zwölf Jahren Eventprogramme in der spanischen Hauptstadt. Vorausschicken will sie dann aber noch etwas: „Wir sind Festland.“ – Soll heißen: Bestens geeignet für alle Veranstaltungen, es sei denn, man will ans Meer. Auf die Frage nach dem größten Plus Madrids kommen wie aus der Pistole geschossen das tolle Preis-Leistungsverhältnis und die Top-Infrastruktur. Und ein Minus? Wenn überhaupt, dann siehe oben – „Wir sind keine Destination am Meer.“ „Authentisch“, das charakterisiere Madrid vielleicht am besten, findet Steinko: Die Stadt ist lebendig und spanisch, Touristen und Einheimische leben hier erfreulicherweise Seite
Noch kein Jahr am Start ist die tolle Location an der zentralen Plaza de Cibeles. Im ehemaligen Post-Palast von 1919 ist jetzt das Rathaus untergekommen. Der überdachte Foyerbereich wird als spektakuläre Kristallgalerie vermietet.
an Seite. Es sei viel Positives passiert, seit das Convention Bureau neu aufgestellt ist. Aber die Bekanntheit Madrids im Ausland, die sei durchaus noch steigerungsfähig.
Auf Location-Streifzug: Kronjuwelen und Newcomer Prunkvoll kommt schon das Gebäude daher, nur ein wie für ein Pracht-Bankett auf der Terrasse. Diese Sahpaar Schritte von der zentralen Puerta del Sol entfernt. neschnitte gehört dann allerdings auch preislich zu Das Casino de Madrid ist seit 165 Jahren eine exklu- den exklusiven Venues... Für höchste gastronomische sive Angelegenheit – „members only“. Und Mitglied Qualität steht im Casino die Küche von Paco Roncero, im Club wird bis heute nur, wer explizit empfohlen dem Gastro-Guru Ferrán Adriá beratend zur Seite wurde (und das nötige Kleingeld mitbringt). Diese Ex- steht. klusivität strahlt auch das Innenleben des Stadtpalastes Der nahe Círculo de Bellas Artes atmet seit 1926 Kreaaus. Die Vermietung der Locations hat vor acht Jahren tivität. Die Privatinstitution hat sich die Förderung der die NH-Gruppe übernommen. Ideal für den Apéritif Künste auf die Fahnen geschrieben und ist ein Treffin nobler Runde geeignet ist das Entrée mit zweiläufi- punkt für Kulturschaffende und -begeisterte aller Fager Treppe. Der Salon Real im ersten Stock ist einer cetten. Die große hauseigene Sammlung wird in wechvon zehn Meetingräumen, er kommt bei 220 qm auf selnden Ausstellungen präsentiert, (werdende) stolze zwölf Meter Deckenhöhe. Fürs Board Meeting Künstler gehen ein und aus. Dabei muss man sich in gediegenem Ambiente ist man ebenso ausgerüstet dort nicht zwangsläufig zum Kunst-Workshop treffen
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Geschäftsreisen mal anders - hier lässt sich Arbeit mit Angenehmem verbinden Geschäftsreisen nach Madrid scheinen nicht so anstrengend zu sein, wie in andere Städte. Die Sonne, die günstige Lage der Kongresszentren und das Gourmet-Essen sind nur einige Vorteile, die Sie auf einer Geschäftsreise bei uns genießen können. Nach einem arbeitsreichen Tag ist der Besuch eines der berühmten Madrider Museen oder ein Bummel durch die eleganten Geschäfte die beste Möglichkeit, die Energie vor einer langen Nacht im vibrierenden Nachtleben dieser Stadt wieder aufzutanken. Erholen Sie sich, genießen Sie ein paar Tapas auf der Terrasse eines Lokals oder tanzen Sie bis zum Morgengrauen. Egal, was Sie tun - Madrid ist der geeignete Ort.
EFRE info.mcb@esmadrid.com (+34) 91 758 55 28 www.esmadrid.com/mcb
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
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Foto: Paco Manzano
Vorhang auf! – wenngleich die Idee verlockend ist... Das Raumangebot ist auch jenseits klassischer Ateliers beeindruckend: Auf sechs Stockwerken verstecken sich u.a. ein prächtiger Ballsaal mit zehn Metern Deckenhöhe und 800 qm Tanzfläche (berühmt sind die Karnevalsbälle im Círculo), ein hauseigenes Theater und diverse Meetingräume von 14 bis 450 qm. Praktisch: In Sachen Technik und Catering hat jeder Kunde freie Wahl. Schwer in Mode sind in Madrid Dachterrassen. Und da lässt sich auch der Círculo nicht lumpen: Erst kürzlich wurde die Dachterrasse eröffnet – perfekt für einen Cocktail-Empfang mit Blick auf die Dächer Madrids (bis zu 400 Personen). Am Paseo del Arte liegen dann die Kronjuwelen in Sachen Kunst. Allen voran der Prado mit seiner weltberühmten Sammlung, darunter Diego Velázquez’ großformatiges Porträt der Königsfamilie „Las Meninas“. Das Museum Reina Sofía mit spektakulärem
Madrids festinstallierter Zirkus ist ein tolles Venue. Manege frei für Konzerte, Modenschauen und Produktpräsentationen! Aber: Das Kulturprogramm hat im städtisch gemanagten Circo Price Vorrang – es ist nicht leicht, einen Termin für Firmenveranstaltungen zu ergattern. Alternativ lässt sich eine der Vorstellungen exklusiv buchen. Über Restaurationsfläche für große Events verfügt die Location nur im Freien – das ist vor allem was für risikofreudigere Planer...
Erweiterungsbau von Jean Nouvel widmet sich der Kunst des 20. Jahrhunderts. Dritter im Bunde ist die Sammlung des Barons Thyssen, dir ihr Zuhause in einem neoklassischen Stadtpalast gefunden hat (siehe Foto S. 45). Wie die beiden anderen Kunsttempel bietet auch das Thyssen Events ein Dach über dem Kopf. Oder auch keins: Eine tolle Location ist der Mirador im fünften Stock des alten Palastes – innen schlicht weiße 135 qm, perfekt geeignet für jedwedes Branding. Und außen: Eine Riesen-Terrasse für Veranstaltungen unter freiem Hauptstadthimmel. Ebenfalls „open air“ und zu mieten ist der Garten des Museums. Priorität hat auch im Thyssen die Kunst. Das heißt für Events während der Öffnungszeiten ist eine Führung obligatorisch. Und fürs gediegene Bankett in der Lobby braucht es Aufbau-Profis, da der Bereich erst nach Museumsschluss zur Verfügung steht. – Aber der Stress dürfte sich lohnen.
Der Círculo de Bellas Artes: Fassade, Dachterrasse und Ballsaal
Must-See: Tipps vom Madrid-Insider für events Unabdingbar: Madrid von oben sehen und sich anhand der Dächer mit einem Blick eine Portion Stadtgeschichte erschließen – seit kurzem ist das von der Dachterrasse des Círculo de Bellas Artes mitten im Zentrum möglich. Unterschätzt: Die Plaza del Oriente zwischen Königspalast und Opernhaus. Indoor-Venue mit Aha-Faktor: Die Teppichfabrik im Zentrum der Stadt – eine tolle Location mit ausgezeichnetem Essen. Outdoor-Location: Der ägyptische Tempel von Debod im Park Casa de Campo.
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Kunst: Warum muss Kunst immer im Museum stattfinden? Die perfekte Mischung aus Kunst & Glamour bietet der Königspalast – hier erfährt man bei einer exklusiven Führung nicht nur viel über die königliche Kunstsammlung, sondern auch was über das Leben der spanischen Royals. Kulinarik: Das Zalacaín hat sich nördlich des Zentrums versteckt und bietet super Service, exzellente Küche und tolle Weine. Das baskische Restaurant eignet sich bestens für kleinere Gruppen. www.iberoteam.es
Case Study: Suzuki Car Launch Autopräsentation anlässlich der MTV European Music Awards im November 2010 Die in Madrid ansässige DMC Iberoteam realisierte im November letzten Jahres die Präsentation des neuen Suzuki Swift. Die Anforderungen an die Agentur: Ein viertägiges Event fßr 180 Teilnehmer mit Unterkunft in einem stylischen Hotel der Luxusklasse, Autopräsentation und umfangreichem Rahmenprogramm. HÜhepunkt des Events: die Verleihung der MTV European Music Awards. Das Event im Einzelnen: Unterkunft. Auswahl des Hotels Silken Puerta AmÊrica (siehe S. 50). Einkauf des Zimmerkontingentes fßr rund 180 Personen. Verwaltung der Rooming List. Rechnungsstellung. Transportlogistik. Organisation und Koordination verschiedener Transfers mit Bussen und Minivans an allen Tagen des Events fßr die unterschiedlichen Teilnehmergruppen. Shuttle-Service nach der MTV Award-Party.
VerpďŹ&#x201A;egung. Organisation und Koordination der Cocktail- und Dinnerveranstaltungen im Hotel und in weiteren Top-Restaurants und -Locations der Stadt. Gourmet-Weinprobe im Rahmen einer Stadtbesichtigung. Rahmenprogramm. Planung und Realisierung eines Freizeitprogramms in Madrid: Besichtigung des Santiago BernabĂŠu FuĂ&#x;ballstadions. VIP-Stadtrundgang mit exklusiver Gourmetprobe. Organisation und Koordination einer Styling Session im Hotel â&#x20AC;&#x201C; die Teilnehmer lieĂ&#x;en sich in einem eigens angemieteten Bereich des Hotels von Visagisten fĂźr die Abendveranstaltung stylen. Branding. Planung und Umsetzung des Suzuki-Fahrzeugbrandings im Hotel. Locations. Organisation und Koordination der Anmietung exklusiver Bereiche im Hotel: Terrasse fĂźr die Autopräsentation, Hospitality Bereich, Meetingräume.
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Knapp 40.000 Betten im 3 bis 5-Sterne-Bereich zählt man in Madrid, über 150 Häuser gehören der zweithöchsten Kategorie an. Weit über die Hälfte der HotelÜbernachtungen geht auf Geschäftstouristen zurück. Business wie Leisure – in Madrid ist der Hotelgast gut bedient: Laut Hotel-Preisindex vom Sommer 2010 gibt es in Madrid für gut 110 Euro exakt 4,3 Hotel-Sterne. Aus der Fülle eine kleine Auswahl schmucker (Boutique-)hotels.
Silken Puerta América „Check Inn Express“ ist hier ein Fremdwort: Wer das Silken Puerta América bucht, bekommt beim Einchecken ein ipad vorgesetzt. Dann heißt es Fotos schauen und abwägen, denn das 2005 eröffnete Hotel freut sich über 13 grundverschiedene Zimmerdesigns. Jede Etage trägt den Stempel eines Star-Architekten, darunter Ron Arad, Norman Foster und Zaha Hadid. Den Besucher freut’s: Wer sich hier bettet und zum Wiederholungstäter wird, kann bei jedem Besuch ein anderes Hotel erleben. Die farbenfrohe Fassade hat Jean Nouvel gestaltet, der übrigens 75 Millionen Euro verbauen durfte. Der 5. Stock wurde 2007 umgestaltet und beherbergt jetzt kleinere Meetingräume. Für große Events bietet das Erdgeschoss ein originelles Layout: Die Meetingfläche ist dort im Halbkreis angelegt und lässt sich in fünf Tortenstücke à 126 qm einteilen. Ist Tageslicht gewünscht, werden noch einmal 60 qm draufgelegt, dann schließt die gerundete Rückwand an der gläsernen Fassade ab. Für große Pläne ist auf der Gesamtfläche Platz – ohne Türen, aber praktischerweise mit einer Küche am schmalen Ende der Räume, fassen die Meetingräume bis zu 750 Personen (Theaterbestuhlung).
AC Santo Mauro Die ehemalige Residenz des Duque de Santo Mauro ist ein exklusives Boutiquehotel der Gruppe AC (die seit kurzem in Markenallianz mit Marriott geführt wird). Mit 50 Zimmern in sieben verschiedenen Kategorien ist das Haus ein Ort für kleine feine Gruppen. Und dazu ein echtes Kleinod im Herzen des eleganten Viertels Chamberí im Zentrum Madrids. Neben dem Haupthaus sind seit 2002 auch in den alten Stallungen des Stadtpalastes modern eingerichtete Zimmer untergebracht. Für’s gepflegte Frühstück steht die Bibliothek bereit. Und die Meetingräume können sich ebenfalls über historischen Glanz freuen, schließlich waren sie einst die Ballräume des Duque: Das Angebot spielt sich vor allem im Boardmeeting-Bereich ab, dazu gesellen sich drei größere Räume für 30 bis 80 Personen (Bankett). Der Garten ist ein Miniaturparadies und eine tolle Location für einen Cocktailempfang. Gran Meliá Fénix Im prestigeträchtigen Zentrums-Stadtteil Salamanca und unweit des Retiro-Parks betreibt die Sol Meliá-Gruppe mit dem Gran Meliá Fenix eines der „Leading Hotels of the World“. Klassische Einrichtung dominiert in den 212 Zimmern und dem eleganten Foyer, 2001 wurde das in den 50ern errichtete Haus komplett renoviert. Mit dabei: Ein Executive Floor mit 50 Zimmern (und kleiner Terrasse!). Die vier Meetingräume für bis zu 100 Personen (Bankett) sind im Untergeschoss – leider ohne Tageslicht. Gut geeignet für Board Meetings ist aber die Suite Colón. Privatisieren lässt sich auch die Terrasse im Erdgeschoss für einen Cocktail mit bis zu 80 Personen. Villa Magna Hotel Nach einjähriger Rundumerneuerung hat das Haus 2009 wiedereröffnet. Auf 150 Zimmer kommen jetzt 50 Suiten. 65% der Gäste sind Geschäftsreisende. Und offenbar Ästheten: Schönes Schmankerl in den Zimmern sind die Spiegel, in denen sich Fernseher verstecken. Die großen Tagungsräume liegen im Untergeschoss und müssen mit künstlichem Licht vorlieb nehmen, darunter der Ballsaal mit knapp 500 qm. Drei kleinere Räume, u.a. der „Tejo“ ideal für Board Meetings, liegen sonnenverwöhnter im ersten Stock. Ein Plus für Tagungspausen-Shoppen: die direkte Anbindung zum Kaufhaus Corte Inglés. Glänzen kann das Hotel auch mit reichlich Terrassenfläche direkt an der Prachtstraße Castellana – für Corporate Events unter freiem Himmel und im Herzen der Stadt. 50 events 3/2011
Foto: Rafael Vargas
Vom Sternenhimmel
Im großen Stil: Madrids Kongressangebot Das größte Messegelände Spaniens hat die U-Bahn-Haltestelle gleich am Haupteingang. Und damit rückt der Flughafen Barajas auf eine Entfernung von fünf Minuten heran, das Zentrum schafft es auf 15. Zwölf Hallen bespielt die Messe Madrid, IFEMA, auf über 200.000 qm Ausstellungsfläche. Plus: An beiden Enden der Hauptachse kann IFEMA mit Raum für Kongresse punkten. Am südlichen Haupteingang steht ein Auditorium für 600 Gäste bereit sowie 14 weitere Räume von 50 bis 400 qm. Das 2002 fertig gestellte Kongresszentrum Nord bietet auf 10.000 qm weitere 20 Räume, davon 18 im 1. Stock. Die sechs großen Räume auf der einen Seite des Ganges können verbunden werden und fassen bis zu 2.100 Gäste. Die mittleren beiden sind als Auditorium für bis zu 1.100 Teilnehmer nutzbar. Besonderer Clou: Die Bestuhlung lässt sich entfernen und erlaubt die Nutzung des Saals auch in anderem Kontext - etwa für ein Bankett (siehe Foto oben). Die zwölf kleineren Räume gegenüber (jeweils 100 pax) lassen sich jeweils im Doppelpack kombinieren. Specials Events können auch in den beiden Sälen im 2. Stock des Kongresszentrums umgesetzt werden, die über Terrassen von mehr als 500 qm verfügen. Für große Konferenzen weicht Ifema auf die benachbarten Messehallen aus, die im Übrigen auch weitere Breakout-Räume bieten. Damit ist auch für Großveranstaltungen Platz: Im November
etwa wird IFEMA Gastgeber einer großen SAP-Konferenz sein, zu der über 8.000 Teilnehmer erwartet werden. 14.000 Hotelnächte soll das Event in die Stadt bringen und unterstreicht damit die Wettbewerbsfähigkeit nicht zuletzt des Madrider Hotelmarktes. Zwei Hotels mit größeren Kapazitäten sind fußläufig von der Messe zu erreichen, ansonsten steht dank Metroverbindung das gesamte Zentrum quasi vor der Messetür. Mit der SAP-Veranstaltung reiht Madrid sich ein in die Liste der bisherigen Gastgeber der Veranstaltung – allesamt Big Player unter den MICE-Destinationen, darunter Berlin, Kopenhagen, Paris und Wien. Glückwunsch! Gegenüber vom Messegelände liegt Madrids städtisches Kongresszentrum, gemanagt vom spanischen Fremdenverkehrsamt Turespaña. 1993 eröffnet, bespielt der Palacio Municipal de Congresos 30.000 qm auf sieben Geschossen. In zwei Auditorien finden 1.800 bzw. 900 Zuhörer Platz. Die 28 Meetingräume fassen Veranstaltungen von 26 bis 360 Personen. Großes Plus des Hauses ist eine lichtdurchflutete Mehrzweckhalle mit 2.200 qm, erweiterbar auf bis zu 3.800 qm. Perfekt für jedwedes Format – von der TV-Gala bis zum Product Launch. Der städtische Betreiber Madrid Espacios y Congresos hat neben dem Kongresspalast auch die Caja Mágica im Portfolio, das Auditorium Juan Carlos I., den Kristallpalast im Retiro-Park und die Telefónica Arena.
Flamenco Essentials Den besten Flamenco Spaniens sieht man – und das sagen nicht nur eingefleischte Madrileños – in Madrid. Dabei ist der Flamenco eng mit Spaniens Süden verbunden: Andalusien ist die Wiege der spanischen Mischung aus Musik, Gesang und Tanz. Aber früher oder später landen alle großen Flamenco-Künstler, zumindest zeitweise, in der Hauptstadt. Wer sie live erleben will, zieht am besten in ein „Tablao“, so heißen die Flamenco-Lokale. Eins davon ist der Corral de la Morería und der lohnt sich gleich doppelt. Wer dort hinkommt, kann einen Haken machen: Das Lokal ist einer von „1.000 Places to see before you die“ – Patricia Schultz’ „Lebensliste für den Weltreisenden“. Der New York Times-Bestseller
listet den Tablao, der im Herzen der Madrider Altstadt gelegen ist und nur einen Steinwurf vom Königspalast entfernt. 120 Flamenco-Fans fasst das urige Lokal, entweder zur Dinnervorstellung oder zur mitternächtlichen Variante mit Drinks. Olé! – auf zur kleinen Zeitreise mit arabischem Anklang. Auch für Incentives ist Flamenco ein prima Baustein. Übers Zugucken und Klatschen hinaus können Gäste auch ihr eigenes Tanz-Talent in einem Flamenco-Workshop erproben. Auch ein beliebter Programmpunkt: die Besichtigung einer Flamenco-Tanzschuhwerkstatt.
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Fassadenpoesie Madrids ältestes Kongresszentrum kann mit einer Traumlage punkten: Der staatliche Palacio de Congresos liegt zentral und an der Prachtstraße Paseo de la Castellana. Und: Gegenüber vom Kongresspalast erhebt sich der madrilenische Fußballhimmel über dem Bernabéu-Stadion am Paseo de la Castellana. Vom Kongresshaus strahlt ein farbenfrohes Wandmosaik des spanischen Künstlers Joan Miró herab auf den Besucher. Und das Innere soll bald auch wieder hell leuchten: Seit fast 40 Jahren organisiert man hier Kongresse, Meetings, Ausstellungen & Co – da ist es Zeit für einen Facelift. Noch dieses Jahr soll die große Renovierung beginnen: Direktor Hernández García betont, man wolle dabei durchaus dem Retrolook frönen – Vintage sei ja schließlich gefragt. Derzeit aber bietet das Haus im Herzen der Stadt 1.900 Plätze im Auditorium, zehn Meetingräume für bis zu 400 Personen und jede Menge Breakout-Räume im ersten Stock. Dazu kommen über 3.000 qm Ausstellungsfläche und eine attraktive Freifläche vor der Tür – um nur einige Hausnummern zu nennen. Catering und Technik werden exklusiv in Eigenregie betrieben. Der Bau eines zweiten Auditoriums ist im Kontext der Renovierung geplant.
Vier Türme für die Haupstadt Folgt man der Hauptschlagader Madrids, dem Paseo de la Castellana, Richtung Norden, präsentieren sich gegenüber dem Bahnhof von Chamartín vier architektonisch ganz unterschiedliche Hochhäuser. Die „cuatro torres“ markieren das Areal der neuen Businesszone der Hauptstadt, u.a. hat die Sparkasse Caja Madrid dort ihren Hauptsitz. Innerhalb von nur vier Jahren sind die vier höchsten Wolkenkratzer Spaniens auf dem ehemaligen Trainingsgelände von Real Madrid emporgewachsen. Geplant ist zu Füßen der Türme Madrids neues Kongresszentrum, das allerdings fürs erste im Planungsstadium bleibt. Platz für Kongresse mit mehr als 5.000 Teilnehmern ist weiterhin also vor allem in der IFEMA. Im Januar 2009 ist im runden Turm das Eurostars Hotel an den Start gegangen und damit eines der größten Hotels der Stadt. Mit seinen 474 Zimmern bespielt das Fünfsterne-Haus die unteren 31 Etagen des 236 Höhenmeter-Baus, die weiteren Geschosse sind Bürofläche. Das Untergeschoss hat einen separaten Eingang für die Gruppenregistrierung, die damit nicht am Hotelcounter stattfinden muss, und bietet 2.500 qm Funktionsfläche. Verteilt ist die auf vier große Räume – variabel miteinander kombinierbar – und den Ballsaal mit 1.500 qm. Auf Tageslicht muss man hier übrigens keineswegs verzichten! Im 6. Stock stehen zwölf kleinere Meetingräume zur Auswahl und spektakulär wird’s dann in luftiger Höhe: Im 28. Stock glänzen acht Breakout-Räume mit Blick auf die Sierra, in der 29. Etage ist in der Sala Madrid Platz für 60 Gäste (bei Theaterbestuhlung). Technik und Catering betreibt das Haus exklusiv. Im 29. Stock steht zusätzlich Spa und Fitness auf dem Programm. Das Panorama aus dem schicken Restaurant im 30. Stock ist allerdings auch nicht schlecht... 52 events 3/2011
Fotos: Sofern nicht anders angegeben, ©die abgebildeten Venues; Isabel Kuhl. Fotos Matadero: Juan Sande.
Auch Madrid liegt am Wasser! „Madrid Río“ nennt sich ein gewaltiges Infrastrukturprojekt, das Bürgermeister Alberto Ruiz-Gallardón 2004 in Angriff genommen hat. Die Autobahn M 30 wurde dabei über etliche Kilometer untertunnelt und damit das Flüsschen Manzanares am süd-westlichen Stadtrand den Madrilenen zurückgegeben. Jetzt lässt sich immerhin erahnen, wie Madrid an seinen Namen gekommen ist. Schließlich geht das Wort zurück auf die Zeiten der arabischen Gründung: „magerit“ ist ein Ort der vielen Wasser... Eines davon, der Manzanares, ist jetzt auf einer Länge von acht Kilometern baum- und flanierweggesäumt. Historische Brücken wurden renoviert, 32 neue Brücken und Stege überqueren jetzt zusätzlich den Fluss, 33.000 Bäume machen das Ufer auf beiden Seiten zu einem beachtlichen Grünstreifen. Auch Locations profitieren von Madrids ehrgeizigem Facelift und freuen sich über den grünen Nachbarn ManzanaresPark. Im Süden der Stadt etwa liegen zwei, die eine historisch, die andere flammneu.
Inliner, Jogger und Spazierwütige haben mit den Ufern des Manzanares jetzt reichlich Platz zum Austoben bekommen. Ganz neu am Start mitten im Grünen und mit Flussblick: Das NH Hotel Ribera de Manzanares.
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Der Matadero ist der 100 Jahre alte Schlachthaus-Gebäudekomplex Madrids und dabei mit seinem Riesenareal schon fast eine Stadt für sich. Lange war es still um das imposante Industriegelände, 2007 hat der Matadero dann wieder eröffnet als alternatives Kultur- und Designzentrum in städtischer Regie. Die Backsteinhallen sind originell renoviert (wobei die Arbeiten auf dem Gelände noch andauern) und Platz für Firmenevents wurde eingeplant. Einer der größten Freiluft-Plätze zum Beispiel ist mietbar, die Plaza Matadero. Grundsätzlich zu haben für Events ist auch das Teatro-Café (oben rechts im Bild), bestens aufgestellt für Präsentationen oder PR-Events. Gerade eröffnet hat außerdem die Halle Nr. 16 mit einer völlig freien Tageslicht-verwöhnten Fläche von fast 5.000 qm. Einen kleinen Haken hat die Location allerdings: Die Kultur hat Priorität, entsprechend müssen sich Corporate Events nach dem aktuellen Programm richten. Neuer Nachbar im Süden ist die Zauberkiste Caja Mágica, für die es große Pläne gab. Nun haben zwei Bewerbungen für die Olympischen Spiele, 2012 und 2016, der Stadt zwar kein sportliches Großereignis gebracht, aber eben die Magic Box, gemanagt von der städtischen Firma Madrid Espacios y Congresos. Der Sportkomplex soll Madrid zur Tennishauptstadt befördern und gleichzeitig um ein Venue für Megaevents reicher machen. Drei Stadien, das größte mit Platz für 12.500 Zuschauer, punkten dort mit wegschiebbarem Dach. Die Madrid Masters werden hier ausgetragen, auch Madrids Basketballer sind hier zu Hause. Im November 2010 hat MTV das Areal bespielt: die Magic Box war Austragungsort der MTV Europe Music Awards.
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N E T Z WE RK
Neuer Groups & Incentives Manager bei Club Med Als Nachfolger von Kerstin Jung, die sich derzeit im Mutterschaftsurlaub befindet, begann Daniel Rudolf am 1. April seine Tätigkeit als neuer Groups und Incentives Manager bei Club Med. Der 34-Jährige freut sich auf die neue Aufgabe: „Ein flexibles Team, Traumdestinationen und ein umfangreiches Angebot machen Club Med zu einem top Produkt für den MICE-Markt. Sei es eine Incentive-Reise auf der Club Med 2 durch die Karibik oder das Mittelmeer, Tagungen in hochprofessionellen Konferenzzentren wie in Marrakesch, Marokko oder Opio en Provence oder Team Building im Schnee in St. Moritz – die große Bandbreite macht Club Med für unsere Business-Kunden so spannend. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung, unsere Business-Kunden weiterhin zufriedenzustellen und bestmöglichen Service zu liefern.“ Zuletzt war Rudolf als selbständiger Sales & Marketing Manager für tmf dialogmarketing tätig, die als führende Agentur im Bereich Destinationsmarketing auf dem internationalen MICE-Sektor gilt. Bevor Rudolf sich dem MICE Business verschrieb, war er – und das gehört bei Club Med irgendwie einfach dazu! – schon „beim Club“ als G.O. (Gentil Organisateur = Animateur bei Club Med) tätig.
Uwe Friedt jetzt bei A-ROSA Als regionaler Sales Manager verstärkt Uwe Friedt seit dem 01. April das fünfköpfige Außendienstteam und ist nach einer Einarbeitungszeit ab sofort zuständig für die Region Süddeutschland. Er wird Nachfolger von Yesim Tasöz, die sich mit einem eigenen Reisebüro selbständig gemacht hat. Friedt sammelte 1994 seine ersten touristischen Berufserfahrungen als Sacharbeiter bei der Aldiana GmbH; parallel absolvierte er eine Ausbildung zum Tourismusfachwirt in Frankfurt. Von 2003 bis 2005 war Uwe Friedt im Vertriebsinnendienst bei Aldiana tätig, es folgte ein Jahr bei der Thomas Cook AG im Vertrieb. Als Leiter der Gruppenabteilung sowie Sales Manager im Bereich Incentives war er seit 2006 erneut „das Gesicht Aldianas“ in der Branche.
Ein guter ‚Kopf' für anspruchsvolle Events Internationale Expertenrunden sind ein wesentlicher Bestandteil hochkarätiger Events. Liegt der Fokus auf gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Fragestellungen, liegt die Messlatte für die Moderatorenbesetzung hoch. Expertin auf diesem Gebiet ist Dr. Melinda Crane. Seit 2011 ist sie die Chefkorrespondentin des Politikressorts der Deutschen Welle TV: Die gebürtige USAmerikanerin Melinda Crane lebt seit 1983 in Deutschland und hat sich als Journalistin und Kommentatorin den Ruf einer profunden Kennerin beider Welten erarbeitet. Für internationale Sender hat sie in zahlreichen politischen Reportagen berichtet. Sie produzierte u. a. das ‚Europa Magazin' (ARD), beriet ‚Sabine Christiansen' und ist stets gefragt, wenn es um Analysen geht: laufend bei n-tv, als Talk-Gast u. a. im ‚Presseclub', bei ‚Maischberger' und ‚Maybritt Illner'. Melinda Crane bringt einen außergewöhnlichen akademischen Hintergrund mit. Die HarvardAbsolventin hat Geschichte, Auslandsbeziehungen und Jura studiert und in Politischer Wirtschaft promoviert. Melinda Crane bereichert mit ihrer Moderation Diskussionsforen, Konferenzen oder Führungskräftemeetings – souverän auf Englisch, Deutsch und
Französisch. Seit kurzem wird Dr. Melinda Crane von der Agentur SOPHiE 19 (www.sophie19.de) betreut, die weitere Informationen bereithält und Ansprechpartnerin für Buchungen ist.
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NET ZWERK
Der Eventplaner. Reginald Sümegh; TONIC GmbH Hamburg Reginald Sümegh kommt von der „anderen“ Seite. Der Marketingexperte ist einer der Mutigen, der aus einer 10jährigen erfolgreichen Karriere auf Kundenseite ausgestiegen ist, um in die Selbständigkeit einer Eventagentur zu wechseln. Die Liebe hat ein wenig mitgespielt, als er aus München, wo er lange Jahre im Marketing bei einem der weltgrößten Pharmaunternehmen gearbeitet hat, weg und nach Hamburg geht. Mit seiner Frau Ute Wegner (Gründerin der Agentur Conceptreisen) ist er der Kopf von TONIC, einer Agentur für Eventmarketing mit namhaften internationalen Kunden. Der originelle Name passt zu den sympathischen Inhabern, er steht für „prickelnde Ideen“ und „belebende Konzepte.“
1. Woran arbeiten Sie gerade? Ganz aktuell an fünf Projekten, die schon in acht Wochen abgeschlossen sein werden. Da ist zum einen unser langjähriger Kunde Bacardi mit seiner Jahrestagung. Es macht wirklich Freude, wenn Kreativität und Know-how über eine lange Zeit angefordert und anerkannt werden. Zum anderen bearbeiten wir eine Incentive-Reise auf die sonnige Insel Teneriffa für ein Solarunternehmen und wir bereiten ein internationales Jubiläum für ein Hamburger Traditionsunternehmen vor. Die Gäste kommen aus Wirtschaft und Politik und das Programm ist äußerst hochwertig mit Moderatoren wie Marc Bator und Ranga Yogeshwar.
2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Mein schönstes Projekt war eine Jahrestagung für einen Ölkonzern in Prag. Die Besonderheit war die logistische Herausforderung. Wir hatten sechs verschiedene Präsentationen, an denen die Teilnehmer 56 events 3/2011
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in einer Rotation interaktiv mitwirkten und 27 Workshops zu veranstalten, die gleichzeitig abliefen. Ein ganz anderes, höchst motivatorisches Projekt ist die Teilnahme mit einer kleinen Gruppe an einem „Match Race“, einer außergewöhnlichen Segelregatta. Hier handelt es sich um die Highspeed-Boote, mit denen z. B. der Australian Cup ausgetragen wird. Mehrere Kunden finden es so schön, dass sie zu Wiederholungstätern werden.
3. Was ist Ihre beste Location? Die gibt es nicht. Die beste ist die, die zum Gesamtkonzept passt. Das Unternehmensimage steht immer im Vordergrund. Natürlich finde ich authentische Fabrikgebäude gut, die eine ansprechende Atmosphäre haben. Aber die Location ist nichts ohne das Erlebnis darin: ein Dinner im Rembrandt Museum in Amsterdam direkt unter dem „Goldenen Helm“ – das ist beeindruckend.
4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Kanada. Kein Land bietet so viele Meeting- und Incentivemöglichkeiten. Eine einzigartige, ursprüngliche Vegetation, auf Wunsch auch mit Gänsehaut – wenn man einem Grizzly begegnet. Ein Multikulti-Land, mit Menschen unterschiedlichster Herkunft. In Quebec wurde der Cirque du Soleil geboren – das ist ja fast die Mutter aller Events. Ich empfehle immer eine Tour durch mehrere Provinzen, damit man so viel wie möglich von französischen, englischen, ja sogar japanischen Einflüssen mitbekommt.
5. Ihr Lieblingshotel? Sie werden sich wundern. Mein Lieblingshotel ist quasi um die Ecke: Das Columbia in Travemünde. Warum? Kunden wollen oft „noch mal“ hin. Wenn das kein Kriterium ist. Es ist ein privat geführtes Hotel und vom Direktor bis zum Küchenjungen sind wirklich alle mit großem Herz dabei. Die Kulisse, erste Reihe am Ostseestrand, spielt natürlich auch eine Rolle. Man kann sich sein Lieblingshotel aber auch fast überall auf der Welt hinstellen. Wir machen das! Mit einem 5-Sterne Wohnwagencamp. Am besten in großartiger Natur mit rustikalem Outdoorprogramm und Grillfeuer unterm Sternenhimmel.
men. Auch Preisverhandlungen sind viel einfacher, wenn man sich vertraut. Vielen Zulieferern muss ich nicht mal mehr auf die Finger schauen – so lange kennen wir uns.
7. Wie informieren Sie sich? In erster Linie aus Fachzeitschriften und immer durch den regen Austausch mit Kollegen. Das Prinzip des Conga-Awards finde ich gut. Wir besuchen die Veranstaltung seit dem ersten Mal in Hamburg. Die Gewinner spiegeln das wider, was Eventplaner wirklich meinen und wissen. Nicht nur als Hamburger stimme ich zu, wenn z. B. das Hotel Louis C. Jacob den ersten Platz macht.
8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Es ist meine Idee, der Inhaber eines kleinen, feinen Hotels zu werden. Das liegt in ganz weiter Ferne und der Ort steht auch nicht fest. Es muss allerdings an fließendem Wasser liegen. Auch beim Design habe ich mich nicht festgelegt. Aber allein die kreative Beschäftigung mit diesen Gedanken bereitet mir große Freude.
9. Wie sehen Sie sich in fünf Jahren? Unsere Agentur steht gut da. Wir wollen nicht größer und nicht kleiner werden. Unsere Kunden bestätigen, dass sie es gut finden, immer direkt mit den „Chefs“ sprechen zu können. Hier kocht der Wirt noch selbst (lacht). Privat muss ich in fünf Jahren der Manager meines Sohnes werden, der selbstverständlich Fußballprofi werden will. Aber nein, im Ernst: ich fördere sehr gerne die Freude am Spiel und das ernsthafte sportliche Verständnis, das der Junge hat.
10.Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Wir haben zwei Kinder, die sind fünf und acht Jahre alt. Noch Fragen? Ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit den Kindern zu verbringen, sei es beim Sport, beim Spielen oder bei der Gartenarbeit. Die kleine Emma bringe ich jeden Morgen in den Kindergarten. Sie sagte mir erst kürzlich, dass sie nun allein gehen könne. Tja, da beginnt schon der Ablösungsprozess. Die Kinderzeit geht schneller um, als man denkt.
6. Wer ist der Zulieferer Ihres Vertrauens? Unsere Zulieferer sind seit Jahren mit uns unterwegs. Auch wir sind treue Partner. Der Vorteil liegt doch auf der Hand; ich muss nicht alles immer neu abstimevents 3/2011 57
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Die Eventplanerin. Anja Römer; INTERCOM GmbH Köln
Nach ihrem BWL-Studium mit Schwerpunkt Touristik arbeitet Anja Römer acht Jahre in einer großen Veranstaltungsagentur im Frankfurter Raum. Seit 2002 ist die Diplom-Betriebswirtin bei der INTERCOM GmbH in Köln als Team- und Projektleiterin tätig – in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehört auch das Business Development der gesamten Agentur. Die INTERCOM ist seit mehr als 47 Jahren auf dem Markt: Was 1963 als innovatives Reisebüro am Kölner Altermarkt beginnt, ist heute eine der führenden Veranstaltungsagenturen Deutschlands mit Sitz in Köln, Hamburg und Dresden. Anja Römer wird bei den Branchen-Kollegen hoch geschätzt, weil sie ihre profunden Kenntnisse uneigennützig weitergibt.
1.
Woran arbeiten Sie gerade? Mit einem Team arbeite ich zur Zeit an vielen spannenden Projekten; z.B. an einem Kongress mit 7.000 Teilnehmern aus der Telekommunikation in Orlando. Wir betreuen die deutsche Delegation vom Einla-
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dungsprocedere bis hin zum Rahmenprogramm. Und im Auftrag eines Automobilherstellers an einer „Europa at it’s best“-Tour für vermögende chinesische Unternehmer sowie an diversen Incentive-Reisen nach Miami, Dubai, Istanbul, Namibia und Finnland.
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Für mich kommen im Rahmen des Business Development die Betreuung von Key Account Kunden, das Entwickeln neuer Ideen und der INTERCOM Newsletter hinzu.
2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Sehr schwer zu sagen, ich habe ja soviel erlebt in 17 Jahren. Für mich muss es nicht weit weg sein. Events mit nachhaltiger Wirkung auf Sylt oder in Zermatt fand ich gut. Natürlich sind „Gänsehaut“-Sportevents wie die Olympics in Atlanta, Sydney oder Athen – bei denen ich persönlich mitgefiebert habe – schön. Gerade freue ich mich auf ein Dinner, das wir exklusiv vor dem Armani Hotel des Burj Khalifa in Dubai durchführen werden. Wer allerdings einmal in Indien war, weiß, dass schön und schlimm auch sehr nah beieinander liegen können.
3. Was sind Ihre besten Locations? Spontan Dubai und Miami. Ich kenne beide Orte sehr gut und habe viele Ideen dort verwirklicht. Der Fun Faktor liegt hoch und generiert atemberaubende Erlebnisse. Beide Locations sind nicht nur „trendy“, sie sind optimal für den Incentive-Teilnehmer, der schon sehr vieles gesehen hat und dem man dann doch noch einen Wow-Effekt bieten kann. Oder: Als Fußballfan liebe ich die Allianz Arena – natürlich beim Champions League Finale 2012 mit dem Sieger FC Bayern München (lacht).
4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Viele Destinationen habe ich schon häufig bereisen dürfen und manche bekannten Orte, wie z.B. Ibiza, habe ich noch nie gesehen. Wenn es eine Liste gäbe, wäre Japan auf jeden Fall darauf – mich stimmt die aktuelle Situation der Menschen dort besonders traurig, zumal wir japanische Kunden haben, zu denen ich persönliche Kontakte pflege. Top of the list: Tango tanzen mit roten Schuhen in Buenos Aires und im Anschluss ein leckeres Steak zum berühmten Vino.
5. Ihr Lieblingshotel? „Kandooma“ – erfrischend anders für die Malediven und auf keinen Fall das, was man unter dem Namen Holiday Inn erwartet. Die Vorarbeiten waren jedoch eher mühsam. Das super serviceorientierte Personal hat aber mit uns gelernt und alles perfekt gemacht. Ich persönlich liebe Sylt und das „Budersand“. Es ist toll durchdacht: z.B. gibt es eine Lichtschranke für den Weg nachts vom Bett ins Bad. Als grandiose Hotels – natürlich etatabhängig – empfinde ich zwei
Four Seasons Hotels: Das Gresham Palace in Budapest und das Terre Blanche in der Provence. Das sind nur Momentbetrachtungen, es gibt ja auch noch den Aspekt der ganz lieben und kompetenten Menschen in der Hotellerie, von denen ich einige zu meinen Freunden zählen darf.
6.
Wer ist der Zulieferer Ihres Vertrauens? Partner, die mitdenken, die proaktiv handeln und über den Tellerrand schauen. Das Gesamtpaket muss stimmen inklusive Preis. Das Ziel ist eine langfristige Zusammenarbeit, man will nicht immer von Null beginnen müssen. Das wichtigste: Loyalität!
7.
Wie informieren Sie sich? Durch Newsletter, Internet, Messen, Fachzeitschriften, Fam-Trips und Workshops. Auch auf privaten Reisen und durch Kontakte aus anderen Bereichen. Wer mich kennt, weiß, dass ich meinen Job „lebe“. Ich habe ein großes Netzwerk, in dem ich mich mit wertvollen Tipps austauschen kann. Ich gebe meine Erfahrungen weiter und bekomme viel zurück.
8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Ich habe noch nicht die eine große Idee. Glücklich und gesund leben – das ist schon viel. Meinen Status quo möchte ich gerne beibehalten. Dass ich mich mit meiner Arbeit so identifizieren kann, macht mich sehr glücklich. Für eine Idee kämpfe ich allerdings hartnäckig: Qualität, Kreativität und Loyalität müssen im Kampf gegen den niedrigen Preis siegen.
9.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Ich will meinen Horizont erweitern, nicht stehen bleiben und gerne neue Bereiche erschließen. Die Entwicklung für mich geht vom rein operativen Geschäft hin zum Consulting. Dabei sollen meine Kenntnisse nicht nur von Kunden oder Kollegen genutzt werden, sondern auch vom Einkauf. Wenn ich zurückschaue, war die Marktentwicklung im MICE-Markt sehr spannend. Ich gehe davon aus, dass das so bleibt, schon deshalb bin ich gerne ein Teil davon.
10.
Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Der Austausch mit Freunden und das Zusammensein mit meiner Familie sind für mich sehr wichtig. Dazu kommen: Netzwerk pflegen, Reisen, Sport – aber natürlich auch relaxen. Ich möchte endlich richtig Golf spielen lernen – womit wir doch bei der Verwirklichung eines Zieles wären (lacht).
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Die Erfolgsstory. Bernhard Conin.
Ein Herz und ein Händchen für Köln Das Glück ist dem Menschen nicht in die Wiege gelegt, Spiegelneuronen entscheiden, ob ein Mensch glücklich ist – heißt es in der Wissenschaft. Die Goethe Universität Frankfurt fand heraus, dass „sich gute Aussichten verschaffen“ ein wesentlicher Faktor für das Wohlergehen ist. Heute sitze ich augenscheinlich einem glücklichen Menschen gegenüber: Bernhard Conin – der nicht heimliche, sondern hohe Herrscher des Kölner MICE-Marktes. Seine Domäne ist das hohe „C“– Congresses. Da hat er in der Domstadt seit mehr als 17 Jahren seinen Daumen drauf, aber was noch besser ist: da hat er ein goldenes Händchen für. Das Büro kann schöner nicht sein. Im nüchternen Messehochhaus auf der „Schäl Sick“, mit wunderbarer Aussicht auf Rhein, Dom und die berühmte Stadtansicht, sorgt der Chef der KölnKongress GmbH mit 36 Mitarbeitern dafür, dass Köln immer im Konzert der internationalen Veranstaltungen mitspielt – oft die Erste Geige. Er sei ein absoluter Musikliebhaber, sagt er, und habe schon als Student als DJ gearbeitet. Das BWL-Studium muss er zwar in Düsseldorf absolvieren, jedoch in Köln macht er sich für die Sportjugend stark, ist Reiseleiter in Jugendlagern und schon mit 20 Jahren der Verbindungsmann der Kölner Sporthalle zu den großen Rockmusik-Veranstaltern wie z.B. zu denen der Rolling Stones. Konzerte jeder Art sind bis heute seine Leidenschaft. So kann man Bernhard Conin sowohl auf dem „Amphifestival“ begegnen, wenn ganz Köln plötzlich von schwarz gekleideten Gothic-People bevölkert wird, ihn aber auch bei erstklassigen Kunstinszenierungen wie dem Stockhausen Konzert der renommierten spanischen Theatergruppe „La Fura dels Baus“ antreffen. Der „Hang und Drang“ in Köln überall dabei zu sein, liege ihm im Blut, sagt er. Schon seinen Vater, in hohem politischen Amt tätig und dadurch bei vielen Verpflichtungen im Kölner Karneval aktiv, habe er gern von Saal zu Saal gefahren. Der Zufall will es, dass er eines Tages einen seiner Professoren von Düsseldorf nach Köln chauffiert. Der Professor bedankt sich und vermittelt ihm einen Job für die Semesterferien bei der KölnMesse. Nicht Schicksal, sondern Glück, meint Bernhard Conin, es gefällt ihm auf der Messe und nachdem er sein Diplom in der Tasche hat, startet ab da seine berufliche Karriere – fortan im Dienst der Stadt Köln. 60 events 3/2011
Schon mit 25 Jahren – im Herbst 1979 – bittet man ihn, eine Kongressabteilung aufzubauen. Drei Jahre später kommen die Sonderveranstaltungen dazu wie der Presseball und die Karnevalssitzungen. Für den Wunsch der Stadt, den ehrwürdigen „Gürzenich“ als Location ins Messegeschäft zu integrieren, ist Bernhard Conin der richtige Mann: „Mensch, die Kölner haben den Gürzenich mit eigenen Händen entschuttet! Er hat eine einzigartige Atmosphäre und ist das Festhaus von nicht mehr zu zählenden Veranstaltungen für die Kölner und die ganze Welt. Buchungen für die nächsten vier Jahre liegen jetzt schon vor!“ Bei den Worten spürt man richtig, wie sein Herz für das Bauwerk schlägt. „Nach vier Medizinkongressen mit Schwerpunkt Herz kann ich daran allerdings nicht mehr erkranken. Ich kenne alle Professoren“, fügt er schmunzelnd hinzu. Und Humor – sagt eine Studie der Universität Zürich – gilt als einer der höchsten Werte in der Glücksforschung. 1994 wird die KölnKongress GmbH gegründet und noch vor seinem 40. Geburtstag wird Conin als Geschäftsführer berufen. „Wieder Glück gehabt“, sagt er nur. Aber gewünscht hat er es sich schon, denn er glaubt an seine eigenen Fähigkeiten und Leistungen. Das Management – jetzt mit Synergieeffekten, die Nutzung und die Vermarktung gelingen vorzüglich. 1998 kommt der Tanzbrunnen unter seine Fittiche, später kommen dann die Bastei, die Kooperation mit dem Zeughaus und dem Zoo und viele weitere Locations dazu, die nur so „brummen“. „Der Cologne Beach Club ist seit 2004 den ganzen Sommer lang jeden Abend voll, eine lebendigere Location kann man sich kaum vorstellen!“ Zum Beispiel. Als Betreiber einer der schönsten Locations Kölns hängt sein Herz besonders an der Flora im Botanischen Garten: „Der Rat der Stadt Köln hat die Generalinstandsetzung des Gründerzeitbauwerkes beschlossen. Die Flora Köln wird – in Anlehnung an die ursprüngliche Form – wieder ein Kuppeldach erhalten. Architektur und Denkmalschutz gehen Hand in Hand, freut er sich und ist sichtlich gut aufgelegt. „Nur ‚Gut drauf sein’, nutzt aber nichts, wir sind schon Perfektionisten! Es ist unsere erklärte Aufgabe, etwas für die Stadt
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Köln zu tun. Aber es muss der Sache dienen“, sagt er und erzählt von einem Kunden, dessen Teilnehmer er kurzerhand ab nach Wiehl in die Tropfsteinhöhle geschickt hatte, weil das einfach besser zu dessen Incentive-Konzept passte. Diese Art von Beratung hat ihm den Kunden bis heute erhalten.
einem bundesweiten Umsatz von rund 386 Millionen Euro, davon entfallen etwa 273 Millionen Euro allein auf Köln. Der Stadt Köln stehen aus diesen Umsätzen ca. 2,8 Millionen Euro an direkten Steuern zu. In allen nachfolgenden Jahren hat es eine Umsatzsteigerung gegeben und die Aussichten für 2011 sind sehr gut. Da brauchen wir auch nicht die Wissenschaft zu bemühen, das kennen wir vom 1. FC Köln: Wenn ein Ereignis besser abläuft als erwartet, wird eine gehörige Portion Dopamin ausgeschüttet. Bernhard Conin ist demnach nicht nur ein lebensfroher Wirtschaftsbotschafter der Stadt Köln, Mitglied im IHK Ausschuss für Gastronomie, Touristik und Freizeit und Beiratsmitglied bei KölnTourismus, sondern auch Vorsitzender mehrerer Vereine und in unterschiedlichen Funktionen „belebendes“ Mitglied in sozialen und kulturellen Vereinigungen – dabei in sage und schreibe über 20 Karnevalsgesellschaften. Kölns ehemaliger Oberbürgermeister Fritz Schramma meinte einmal scherzhaft: „Es kann gut passieren, dass man den Herrn Conin auf der Deutzer Brücke auf der einen Seite und gleichzeitig auf der anderen Seite sieht, so busy ist der.“ Mit dem Premiumpartner, dem Cologne Convention Bureau – er lobt das Team von Stephanie Franke hier ausdrücklich! – wird gemeinsam vorangeschritten, um noch mehr Business hereinzuholen. Und in der Marketingkooperative „7 Centers of Germany“ wirbt er effizient im Ausland für den Tagungsstandort Deutschland.
Die guten Ideen finden jederzeit statt. Fast 20 Abibälle werden jährlich veranstaltet und unzählige Tanzschulbälle. Das klingt jetzt aber nicht nach MICE-Market, meine ich. Doch Bernhard Conin entgegnet: „Das sind die Kunden von Morgen! Neulich war auch ein Vater so begeistert von einer unserer Locations, dass er – als Vorstandsvorsitzender – gleich eine Buchung für das Unternehmen veranlasst hat. Bernhard Conin schafft Aussichten. Und tatsächlich: „Der Kongress tanzt“: In den zehn Standorten mit über 60 Räumlichkeiten finden jährlich mehr als 2.000 Veranstaltungen – von Kongressen über Konzerte bis hin zu Events und Meetings jeglicher Art – statt: u. a. auch Megaevents wie die G7 und G8 Gipfel und Meisterleistungen wie der Weltjungendtag. Geld soll ja nicht überwertet werden, sagen die Glücksforscher auch, aber über eine so tolle Finanzspritze würde sich manche Stadt sehr freuen: Laut der ifo-Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2008 führen die direkten und indirekten Produktionseffekte der KölnKongress GmbH zu
Wie hält der Mann sich fit bei der Fulltime-Akquisition? „Mit Schwimmen am frühen Morgen“, antwortet der Vater von vier Kindern und zwei Enkelkindern und erwähnt dazu, dass zwei seiner Kinder schon in seine Fußstapfen treten; der Jüngste studiere Eventmarketing. Sein Entspannungsprogramm – sofern er das denn braucht, weil er seine Arbeit sehr liebe – sei die Gartenarbeit nach dem Job; hier ein bisschen harken, dort ein bisschen schneiden. Das Ordnen und Gestalten hört also auch zu Hause nicht auf. Und ganz Bernhard Conin reißt er während des Gesprächs die Arme hoch und sagt: „Mensch, wir haben doch hier einen prima Job!“ Das finden auch die Mitarbeiter des KölnKongress, vertraut mir Franca Wenzl an, seine kompetente Marketingleiterin und zeigt mir beim Hinausgehen ein Plakat, das ihr Chef über Nacht im Flur aufgehängt hat: „Unser größter Wettbewerbsvorteil sind unsere Mitarbeiter.“ Aha, auch ein Glück – hier arbeiten zu dürfen. Wenn die Neurowissenschaftler also Recht haben mit den Spiegelneuronen, so braucht man nur ein Gespräch mit dem „Botschafter“ Bernhard Conin, um Köln als den besten Veranstaltungsort der Welt in Betracht zu ziehen. Besser geht’s nicht. Marie Fink events 3/2011 61
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Wiener Tagungsstatistik 2010:
Ein Tendenz-Barometer 2010 wurden in Wien 14 Prozent mehr Kongresse und Firmenveranstaltungen abgehalten als 2009, die durch sie bewirkte Wertschöpfung stieg auf einen Höchststand, doch die Übernachtungen aus diesem Segment sind leicht gesunken. Über die Ergebnisse des Wiener Kongress-Jahres 2010 berichteten Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, Tourismusdirektor Norbert Kettner und der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner bei einer Pressekonferenz im April 2011. Die bei dieser Gelegenheit ebenfalls präsentierte Wiener Kongressstudie 2010 von Dr. Martina Stoff-Hochreiner zeigt Trends in Wiens Kongressgeschäft auf und wie die Stadt von den Kongressgästen genutzt und beurteilt wird. Schönster Wert daraus: Ein Drittel von ihnen bezeichnete Wien als die beste Kongressdestination überhaupt. „Mit 2.934 nationalen und internationalen Kongressen sowie Firmenveranstaltungen wurden in Wien 2010 um 14% mehr Tagungen abgehalten als 2009, bei der durch sie bewirkten landesweiten Wertschöpfung konnte mit einer Steigerung von 4% auf 767,8 Millionen Euro ein Höchststand erreicht werden, die Übernachtungen aus diesem Segment liegen mit 1.336.291 allerdings um 3% unter dem Vergleichswert 2009“, resümierte Brauner Wiens Tagungsergebnis 2010.
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für die Branche? Immer weniger Delegierte mit Begleitperson „Die Gründe für diese unterschiedliche Entwicklung der Nächtigungen zu den anderen Kennzahlen liegen“, so Brauner weiter, „in einer schon seit einigen Jahren weltweit bemerkbaren Veränderung der Teilnehmergewohnheiten bei internationalen Kongressen, die eine dominante Rolle in Wiens Tagungsgeschäft spielen: Die Delegierten reisen kaum noch mit Begleitpersonen zu Kongressen und neigen immer weniger zu einer Verlängerung ihres Aufenthalts in der Destination vor oder nach dem Kongress.“ Als Konsequenz dieser Entwicklung konstatierte Brauner: „Substanzielle Nächtigungssteigerungen aus diesem Segment werden künftig nur noch über die Steigerung der Anzahl an Veranstaltungen zu erzielen sein. Dabei werden jene Kongressstädte reüssieren, die mit entsprechender Infrastruktur, erstklassigen Services ihrer Tagungsindustrie und besonders effizienter Akquisition aufwarten können. Wien hat hier die besten Voraussetzungen, dafür hat die Stadt mit ihren Investitionen in die Kongressinfrastruktur ebenso vorgesorgt wie unsere auf die Ansprüche des Kongresswesens hervorragend eingestellte Hotellerie und viele weitere auf die Tagungsindustrie spezialisierte Wiener Betriebe, die mit hochprofessionellem Know-how und langjähriger Erfahrung aufwarten können. Ihnen allen und nicht zuletzt dem mit internationalen Auszeichnungen geradezu überhäuften Vienna Convention Bureau des WienTourismus verdankt Wien seine weltweit exzellente Reputation als Kongressdestination und seine seit Jahrzehnten fast schon ‚gepachteten’ Spitzenplatzierungen in den Statistiken für internationale Kongresse. Den gesamten Veranstaltungen der Wiener Tagungsindustrie 2010 ist außerdem die Sicherung von rund 15.000 Ganzjahresarbeitsplätzen zu verdanken.“ Internationale Kongresse auch bei weniger Übernachtungen die ertragreichsten Tourismusdirektor Kettner erklärte: „Da Wien im vergangenen Jahr bei den Gesamtnächtigungen einen Anstieg um 10,3 % verbuchen konnte, der Tagungssektor aber ein rückläufiges Aufkommen hatte, hat sich sein Anteil am Gesamtnächtigungsvolumen 2010 auf 12 % verringert. Nachdem sowohl die nationalen Kongresse als auch die Firmenveranstaltungen mehr Nächtigungen erbracht haben, sind die internationalen Kongresse zwar eindeutig die Verursacher des Rückgangs, doch gesamtwirtschaftlich sind sie trotzdem am ertragreichsten: Obwohl sie nur 20 % aller Veranstaltungen repräsentieren, bringen sie mit 49 % fast die Hälfte aller Teilnehmer, 69 % der Nächtigungen und vor allem 77 % der von Wiens gesamtem Kongress- und Tagungsaufkommen bewirkten Wertschöpfung. Ihnen ist auch der hohe Durchschnittswert der Gesamtausgaben zu verdanken, die Wiens Kongress- und Tagungsgäste 2010 in Wien getätigt haben. Er beträgt pro Kopf und Nächtigung
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475 Euro, während der Vergleichswert von sämtlichen WienBesucherinnen und -Besuchern bei rund 270 Euro liegt.“ Manche der internationalen Kongresse leisten über ihre unmittelbare Auswirkung hinaus auch wertvolle Werbung für Wien als Destination für private Reisen. Als Beispiel dafür nannte Kettner die Internationale AIDS-Konferenz, die das Highlight in Wiens Kongress-Kalender 2010 war. „Sie hat“, wie er berichtete, „nicht nur 19.300 Delegierte aus 139 Ländern nach Wien gebracht und weitere zehn Kongresse im Vorfeld, was sich mit insgesamt rund 141.000 Nächtigungen zu Buche geschlagen hat, sondern auch rund 2.500 internationale Journalistinnen und Journalisten. Deren intensive Berichterstattung widmete sich nicht nur der Konferenz, sondern auch sehr stark Wien als besuchenswerter Stadt, wo Toleranz und Weltoffenheit gelebt werden.“ Höchststand bei landesweiter Wertschöpfung und Steuereinnahmen Von den in Wien 2010 abgehaltenen 2.934 Veranstaltungen (+ 14%) waren 935 Kongresse (+ 6%), 579 davon internationale (+ 4%) und 356 nationale (+ 9%) sowie 1.999 Firmenveranstaltungen (+ 18%). Die durch sie erbrachte landesweite Wertschöpfung von 767,8 Millionen Euro (+ 4%) war die höchste je erzielte. Sie verursachte Gesamtsteuereinnahmen von 213,8 Millionen Euro, davon kamen dem Bund 104,4 Millionen zugute, 25,8 Millionen Wien, der Rest den anderen Bundesländern bzw. Gemeinden. Die von der Unternehmensberaterin und Lehrbeauftragten an der Wirtschaftsuniversität Wien Dr. Martina Stoff-Hochreiner berechnete Wertschöpfung berücksichtigt sämtliche inlandswirksamen Umsätze. Diese umfassen neben den direkten Ausgaben von VeranstaltungsteilnehmerInnen, Veranstaltern, Ausstellern und Begleitpersonen auch die Umsätze in „vorgelagerten“ Wirtschaftszweigen (z.B. Bauwirtschaft, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Druckereigewerbe, Banken, Versicherungen, Kommunikationsunternehmen etc.). Studie zeigt: Kongresse werden kaum noch touristisch genutzt Stoff-Hochreiner analysiert im Auftrag des WienTourismus auch alle fünf Jahre Wiens nationale und internationale Kongresse, um Entwicklungen in diesem Bereich aufzuzeigen, aus denen sich Trends für die Zukunft ableiten und entsprechende Strategien für die Vermarktung der Kongressdestination ableiten lassen. Für die von ihr beim Pressegespräch präsentierte Studie waren von Oktober 2009 bis Oktober 2010 insgesamt 4.114 Personen (3.715 KongressteilnehmerInnen und 399 Aussteller) bei 35 Kongressen (26 internationalen, neun nationalen) an 16 Tagungsstätten von Triconsult Ges.m.b.H. persönlich befragt worden. „Zu den markantesten Ergebnissen zählen“, so StoffHochreiner, „jene, die sich direkt auf die Nächtigungen auswirken. Dies sind zunächst die Begleitpersonen, die stark abgenommen haben: Kam 1991 noch auf etwas mehr als jeden
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zweiten Kongressteilnehmer eine Begleitperson, so war dies 2010 nur mehr bei jedem sechsten der Fall. Ebenfalls deutlich gesunken ist in der Periode 1991 bis 2010 die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, nämlich von 7,3 auf 4,6 Tage. Sie war 2010 sogar erstmals identisch mit der durchschnittlichen Kongressdauer. Aufenthaltsverlängerungen sind mittlerweile schon Ausnahmefälle, und werden noch dazu kompensiert, von jenen TeilnehmerInnen und Teilnehmern, die nicht einmal für den ganzen Kongress bleiben. Zeit ist zu einem raren Gut geworden, dies zeigt sich auch bei der Frage, was eine Kongressteilnahme überhaupt verhindert: 68% der Befragten nennen hier Zeitmangel, während nur 49% Budgetmangel angeben. All diese Trends manifestieren sich deutlich in Wiens Ergebnis 2010; sie herrschen weltweit vor und werden sich fortsetzen.“ „Dies lässt sich auch aus anderen Details der Studie klar ablesen“, bestätigt Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau, „denn alles läuft darauf hinaus, dass Kongresse – aus Teilnehmersicht – ihre touristische Funktion weitgehend verloren haben und beinahe nur noch als Arbeitstermine wahrgenommen werden. Die Auswirkung dieser Haltung schlägt sich nicht nur in den Rückgängen von Begleitpersonen und Aufenthaltsverlängerungen nieder, sondern auch in den Aktivitäten der Delegierten vor Ort: Wir sehen einen signifikanten Rückgang bei der Teilnahme an den von Kongressveranstaltern organisierten offiziellen Rahmenprogrammen. Wurden diese 2004 noch von 75% der Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer genutzt, so war dies 2010 nur mehr bei 53% der Fall. Die Zeit wird stattdessen für berufsorientierte Tätigkeiten aufgewendet: 17% geben an, dass sie heute deutlich mehr Zeit bei Sitzungen und Fortbildungsprogrammen verbringen als früher, und dieser Wert wird noch
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relativiert durch 28%, die noch nicht lang genug Kongresse besuchen, um hier einen Vergleich anstellen zu können. In dieselbe Richtung weisen die Werte, wenn es darum geht, was welchen Stellenwert bei einem Kongress hat: Als Gelegenheit zum Networking ist der Kongress für 52% der Delegierten sehr wichtig, als Diskussionsplattform für 44% und als Fortbildungsveranstaltung für 43%. Hingegen messen lediglich 20% touristischen Aspekten große Wichtigkeit bei.“ Attraktivität der Destination als iPunkt im Konkurrenzwettkampf Doch Mutschlechner hält auch fest: „Das heißt nun aber keineswegs, dass die Qualitäten einer Destination über ihr kongressbezogenes Angebot hinaus keine Bedeutung mehr haben. In der Akquisition können mitunter gerade sie noch jenes Pünktchen auf das ,i’ setzen, mit dem man eine Konkurrenzstadt aussticht. Bei der – wie bereits erwähnt wurde – so wesentlichen Gewinnung von Neugeschäft, sind wir sehr froh, auch diesbezüglich starke Argumente ins Treffen führen zu können, denn Wien hat von den Befragten sowohl als Kongressdestination als auch allgemein als Stadt Top-Werte erhalten.“ Diese können sich in der Tat sehen lassen: Genau ein Drittel der Befragten bezeichnete Wien als die beste Kongressdestination überhaupt, für 61% ist es ein bevorzugter Kongressstandort, und nur 6% sehen das nicht so. Unter den Vorzügen Wiens nennen dabei 50% das Flair der Stadt, 25% seine zentrale Lage und Funktion als Wirtschaftszentrum, und 18% das effiziente Kongressmanagement. Auch als Stadt generell wird Wien hoch geschätzt: 51% der Befragungsteilnehmer vergaben dafür die Bestnote „sehr gut“, 48% die Bewertung „gut“,
nur 1% entschied sich für „weniger gut“. Dies ist wohl auch der Grund für die hohe private Besuchsabsicht in den Folgejahren: 11% planen bereits fix einen privaten Aufenthalt in Wien. Übernachtet wird von den KongressteilnehmerInnen zu 85% in Hotels, 7% quartieren sich in Pensionen ein, 8% privat. Die Nächtigungskosten machen mit 24% auch den größten Posten bei ihren inlandswirksamen Ausgaben aus, gefolgt von jenen für An- und Abreise (21%) und der Kongressgebühr (18%). 14% entfallen auf Einkäufe, 10% auf die Verpflegung, 6% auf Kultur- und Freizeitaktivitäten. Bei den Nächtigungen zeigt sich ein Trend zur 4-Sterne-Kategorie, die ihren Anteil auf 49% erhöht hat (2004 waren es 43%), während jener der Luxus-hotellerie auf 19% gesunken ist (2004 waren es 24%). Die An- bzw. Abreise erfolgt hauptsächlich per Flugzeug (76%), nur 11% nehmen dafür das Privatauto und 10% den Zug; in Wien ist man hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, sowohl zur Tagungsstätte (72%) als auch für sonstige Wege (75%), aber auch viel zu Fuß (24% bzw. 29%) und nur fallweise per Taxi (12% bzw. 18%). Liebste Freizeitaktivität der Kongressgäste ist das Shopping, dem 52% nachgehen, 19% absolvieren einen Museumsbesuch, 13% einen Stadtbummel, 10% einen Opern- und 5% einen Konzertabend. Beim Sightseeing dominiert der Stephansdom mit 9% vor Schloss Schönbrunn mit 6%. Jeweils 4% besuchten die Hofburg, die Albertina, das MuseumsQuartier, das Riesenrad und das Belvedere. 6% nützen ihren Wien-Aufenthalt, um Freunde zu besuchen. Tagsüber verpflegt man sich vorwiegend in der Tagungslocation (73%), während man abends die Gastronomie in der Stadt frequentiert (93%).
Bonn. Wir bringen zusammen, was zusammengehört. Das World Conference Center Bonn: Erleben Sie einmalige Tagungen und Kongresse, Präsentationen und Abendveranstaltungen im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages und im Wasserwerk. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer: +49 (0)228 9267-0 oder unter www.worldccbonn.com
Die BRIC-Staaten und Einerseits mit gigantischen Investitionen in die Infrastruktur, die gespeist werden von rasant wachsenden ökonomischen Zuwachsraten, andererseits mit anhaltend eklatanten Rückständen „in der Tiefe des Raumes“ – so gleichen sich die Verhältnisse mehr oder weniger in fast allen BRIC-Staaten. Wie wirkt sich dieses noch weitgehend ungelöste Spannungsverhältnis auf die Attraktivität als MICE-Standort aus – insbesondere aus der mitteleuropäischen Bewertungsperspektive? Die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China bauen ihren Anteil am globalen Bruttosozialprodukt stetig weiter aus – aber haben sie eigentlich auch schon ein funktionsfähiges „MICE-Sozialprodukt“? Eines sei vorweggenommen: die Umfragen und Recherchen des events Magazins zum Status Quo der 66 events 3/2011
MICE-Industrien in den BRIC-Staaten waren teilweise sehr schwierig. Mit Ausnahme von Russland haben zwar alle Länder eine bestens etablierte nationale Tourismusförderungsstelle, aber eine nationale und exklusiv dem MICE-Segment zugeordnete Institution, die etwa dem GCB oder abcn vergleichbar wäre, gibt es nicht. Allerdings trifft man vor Ort auf Persönlich-
ihre MICE-Temperatur keiten mit internationaler Erfahrung, die am Auf- und Ausbau der MICE-Szene mitarbeiten. Nur dank ihnen können wir ein „MICE-Sozialprodukt“ überhaupt einigermaßen erkennen und bewerten. B wie Brasilien: Fußball und Olympia Der FIFA World Cup 2014 sowie zwei Jahre danach die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro geben dem Land viel Motivation und Adrenalin, setzen auch Investitionen frei, um Brasilien nachhaltig auf die MICEWeltkarte zu setzen. So wird das Tagungsgeschäft explodieren, das nach einer MPI-Studie in 2009 durch die 1.000 größten Firmen des Landes bereits 270.000 Meetings hervorbrachte. Im Incentive-Segment dürfte es ein bisschen schwieriger sein: Weltweit bekannt ist eigentlich nur die Copacabana und selbst dort kann‘s regnen. Man versucht zwar neue Destinationen
anzubieten (z.B. den Nationalpark Chapada Diamantina, Salvador de Bahia oder Jericoacoara, das Zentrum des riesigen Dünengebietes im Norden des Landes), aber es darf bezweifelt werden, ob dort eine große europäische Nachfrage kreiert werden kann. Immerhin: Argentinien und Chile sind bereits sehr erfolgreiche Quellmärkte für Incentive-Gruppen nach Brasilien. Im Kongressbereich hingegen ist die Nachfrage sehr groß, wenngleich 75% aller internationalen Kongresse in nur eine Stadt gehen, nämlich Sao Paulo (derzeit auf Platz 23 der ICCA-Rangliste). Rio, Salvador, Brasília und neu auch Goiânia und Fortaleza investieren immerhin gerade in neue Kongresszentren. Wie auch in Indien und China hat sich die Agentur MCI bestens in Stellung gebracht und mit dem Katalanen Oscar Cerezales einen echten Branchenprofi in Sao Paulo platziert. Oskar tut vor allem eines: Er trägt das Konevents 3/2011 67
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gress-Know-how der alten Welt nach Brasilien. Wie bei den übrigen BRIC-Staaten läuft das Messegeschäft exzellent: 2010 haben 48.000 ausländische Geschäftsleute 176 internationale Ausstellungen besucht. Kein Wunder, gibt es doch in diesem Segment einen starken nationalen Koordinator, die UBRAFE (Brazilian Union of the Exhibition Promoters). Brasilien liegt mittlerweile auf Platz 3 der Weltrangliste der wichtigsten Ausstellungsländer (nach USA und Deutschland). Das MICE-Thermometer Brasilien zeigt:
35,5° Kommentar: „Kontinuierlich ansteigende MICE-Temperatur“
R wie Russland: Derzeit Flaute außer in St. Petersburg und Moskau Unter den BRIC-Ländern dürfte die Krise 2009 in Russlands MICE-Industrie am stärksten spürbar gewesen sein. Dabei wurden einige Aspekte der bereits länger existierenden Schwächen offengelegt: – fehlende Bindung der lokalen Branche zu globalen Industrie und damit auch fehlende Fachausbildung – für ausländische Kunden praktisch nur zwei zugkräftige Destinationen im Angebot – kein nationales Convention-Bureau (nur drei Städte bieten ein lokales CB an) – negativer Preis-Leistungsvergleich (hohe Kosten, schlechter Service) Zwar schätzt Darya Ostrovskaya von Restec Events Moskau den MICE-relevanten Umsatz in Russland auf rund 350 Millionen Euro, aber der Aufwand ist jeweils sehr hoch, da rund 2/3 aller Geschäftsveranstaltungen innerhalb Russlands reine Weiterbildungsseminare sind mit jeweils ‚nur‘ bis zu 100 Personen pro Anlass. Die ohnehin schon kleine Nachfrage für Incentives nach Russland ist 2009 weiter geschrumpft und muss sich jetzt wieder aufbauen. Schwierig, wenn dabei die lokale Branche praktisch keinen Kontakt zur Außenwelt hat und das Angebot, von Ausnahmen abgesehen, immer noch ziemlich mittelmäßig ist. Erfolg versprechend ist derzeit fast nur, direkt mit den wenigen Klasse-Hotels zu arbeiten, wie dem Swissôtel Krasnye Holmy in Moskau oder dem Grand Hotel Europa in St. Petersburg. Dass die Winterspiele 2014 in Sotschi stattfinden, wird keinen Einfluss auf eine mögliche Incentive-Nachfrage aus Europa haben, denn Sotschi wird für die Russen selbst gebaut und für die neuen Massenmärkte des Ostens (Indien, China). Erwähnenswert ist auch, dass es in Russland kaum full68 events 3/2011
service Incentive-Agenturen gibt, so wie man sie in Deutschland oder in der Schweiz kennt. Dafür gibt es Dutzende von PCOs – wie auch immer viele dieser meist ‚Kleinst-Agenturen‘ ihren Auftrag verstehen mögen. Das eigentliche Kongresswesen spielt sich zu großen Teilen in Hotels ab: Rund 70% der 165 Konferenzhallen Russlands sind Teil eines Hotels. Aber es gibt auch neue Pläne für reine Kongresszentren: bis 2015 sollen alleine in Moskau derer zehn gebaut werden. Und letztlich: Was die ausländische Aussteller- und Fachbesucher-Nachfrage für Ausstellungen in Russland betrifft, so ist diese im Gegensatz zu Brasilien während der Krise praktisch zusammengebrochen. Russland hat also viel Arbeit vor sich, um sich in der MICE-Welt endlich einmal einen Namen zu machen. Das MICE-Thermometer Russland zeigt:
30,0° Kommentar: „Da kommt noch nicht annähernd Wärme auf!“
I wie Indien: Es gibt noch viel zu tun Man kann Indien anschauen wie man will: Es ist und bleibt eine absolut fantastische Tourismusdestination mit einer emotionalen Palette von Farben, Gerüchen, Emotionen, Sprachen (davon 400!) und Menschen aller Couleur. Wer MICE Indien denkt, der denkt primär „Incredible India“, an den so richtigen und nicht nur bei der ITB gut platzierten Slogan des Tourismuspromotionsbüros. Dieser Slogan ist sowohl verführend wie auch – mindestens für den westlichen MICE-Einkäufer – verwirrend. Denn die spezifischen Nachfragen nach Transport, Unterkunft für Business-Gruppen oder auch Ausstellungsflächen und technischen Infrastrukturen können meistens noch nicht 1 zu 1 beantwortet werden. Alle lokalen Player versuchen geradezu zwanghaft, immer wieder ihren wunderbaren Tourismus-Mix in den Vordergrund zu stellen. Ganz im Sinne von ‚Never mind the quality of the road – don’t you see how beautiful it is?’. Für die ausländische Incentive-Nachfrage (die ja immer auch unter gewissem Zeitdruck steht!) ist schon die lange Anreise und die Qualität des Verkehrsangebots ein ziemliches Handicap. Was Einzelreisende oder Tourismusgruppen kaum stört, kann bei den Firmenreisen zur Nervenbelastung werden. Im Kongress- und Tagungsbereich gelten die gleichen Vorgaben; siehe dazu auch den Kommentar in der events Ausgabe 5/2010 zum Veranstaltungsort des ICCA Kongresses 2010 in Hyderabad. Aber Achtung: Indien abzuschreiben wäre nicht nur unklug, sondern
ist auch nicht Ziel dieses Berichtes. Aber es muss trotzdem gesagt werden, dass die globale und schnelle MICE-Welt Ansprüche stellt, die Indien vorerst noch nicht erfüllen kann. Denn erfolgreiche Positionierung bedeutet nicht nur einen modernen Flughafen, schnelle Autozubringer und HallenHardware zu besitzen, sondern eben auch und vor allem eine ausgebaute und ausgebildete Kongress-Industrie. Dazu gehören, und es sei mit Respekt aber deutlich gesagt, gute Englischkenntnisse, welche, trotz anderweitigem Image, in der Breite noch nicht vorhanden sind. Das explosionsartige Wachstum der innerindischen Tagungsund Ausstellungs-Industrie wird jedoch mithelfen, das Niveau an Dienstleistungen weiter zu steigern. Das MICE-Thermometer Indien zeigt:
raum
31,5° Kommentar: „Bewegung in die richtige Richtung“
C wie China: Peking und Shanghai sind bereit! China hat hinter sich, was Brasilien nun bevorsteht: die Durchführung von zwei so gewaltigen Events wie den Olympischen Spielen in Peking oder der Weltausstellung in Shanghai (immerhin während 184 Tagen offen) – beide haben viel Branchen-Verständnis in die lokalen Strukturen hinein getragen. Peking alleine hat heute 55 Hotels in der 5*-Kategorie; fast alle relevanten Flughäfen in China sind wenige Jahre jung; Autobahnen sind so neu wie kaum in Europa und die Tagungs- und Event-Szene bietet Dutzende von Top-Räumlichkeiten an. Auch China lebt, was den westlichen MICE-Kunden betrifft, von wenigen Städten: Im Incentive-Bereich ziehen natürlich die große Mauer (nordwestlich von Peking), ein wenig Xi’an mit seinen Terrakotta-Kriegern und dann vor allem Shanghai und Hong Kong. Macau und die Insel Hainan, beide mit gewaltigen Wachstumsraten an chinesischen und asiatischen Incentive-Gruppen, werden im deutschsprachigen Europa so schnell keine große Rolle spielen. Im Kongressbereich sieht sich Peking klar an der Spitze: Das Medienzentrum der Spiele 2008 wurde in ein hochmodernes Zentrum umgebaut, das China National Convention Centre (CNCC). Liu HaiYing, Generaldirektor des CNCC, berichtet, dass sein Team im vergangenen Jahr nicht weniger als 663 Veranstaltungen durchgeführt hat, darunter 14 internationale Ausstellungen und 54 internationale Konferenzen. Das sind gewaltige Zahlen für ein Zentrum, das 2010
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eben erst sein allererstes komplettes Geschäftsjahr erlebt hat. Im Gegensatz zu Russland sieht man auch überall, dass die Branche bestrebt ist, internationales Know-how nach China zu bringen. So beteiligen sich MPI, SITE und ICCA an diversen Ausbildungsprogrammen oder an der bereits gut etablierten führenden MICE-Messe CIBTM (jeweils Ende August in Peking). Wie in Brasilien ist auch in China die nationale Nachfrage im MICE-Sektor sehr stark und dies ist eine gesunde Basis, um Mitarbeiter nachzuziehen und Infrastrukturen auszubauen. Professor Schwägermann von der FH Osnabrück bildet mit seinem Dozenten-Team in Shanghai seit Jahren qualifizierten einheimischen
Nachwuchs im Event-Management heran. Ein Problem hat China noch: Wie in allen vier BRIC-Staaten sind auch hier die Englisch-Kenntnisse für ein ruhiges Vorbereiten und effizientes Durchführen von MICE-Projekten noch ungenügend. Das MICE-Thermometer China zeigt:
36,0° Kommentar: „kurz vor Erreichen der richtigen MICE-Temperatur“ Daniel Tschudy
BRIC – Nun zu fünft! Jim O’Neill, der heutige Chairmen Asset Management von Goldman Sachs, prägte den Begriff BRIC (Brasilien, Russland, Indien, China) schon vor zehn Jahren. O’Neill bezeichnete damit die Gruppe der damals und heute potentialsten Schwellenländer, welche fast Jahr für Jahr Wachstumsraten zwischen 5% und 10% hatten. Rund 40% der Weltbevölkerung lebt in diesen Ländern und ihr Anteil am weltweiten Bruttosozialprodukt betrug 2009 rund 22%.
Die vier Länder haben aber nur nach und nach den Wert dieser ursprünglich imaginären Wirtschaftsgruppe erkannt; der erste BRIC-Gipfel fand erst 2009 in Russland statt. China hat eine Art inoffizielle Führung übernommen und so auch Ende 2010 Südafrika formell eingeladen, beizutreten. Nun ist es amtlich: Südafrika ist fünftes Mitglied und so nett sich die Gruppe fortan BRICS (also mit dem ‚S‘ für Südafrika).
BRIC im Vergleich
Brasilien Russland Indien China
Hauptstadt
Größe km2
Einwohner in Mio.
Brasília Moskau Neu-Delhi Peking
8.514.215 191 17.098.242 139 3.287.263 1173 9.596.961 1330
Zahlen: EU-Kommission, Eurostat; (*) Schätzung
70 events 3/2011
BevölkeBIP rungsdichte pro Kopf pro km2 2009
Arbeitslosen- Wirtschafts- Wirtschaftsrate 2010 wachstum wachstum 2009 2010 (*)
23,6 8,2 356,9 138,6
5,7% 7,5% 9,4% 4,1%
US$ 8220 US$ 8694 US$ 1031 US$ 3678
- 0,2% - 7,9% 7,4% 8,7%
7,4% 3,5% 8,5% 10,5%
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Hauptstadtkongress der Verbände 2012:
Ein großer Schritt nach vorne! Wenn zwei große Verbände gut miteinander können (was immer auch mit den handelnden Personen an der Spitze zu tun hat!), dann kommen die Dinge in Bewegung, formieren sich weitere Akteure leichter um den sichtbar harten Kern. So ist die Großwetterlage bei GCB und EVVC. Also trifft sich nun im nächsten Jahr die Kongress-, Tagungs-, Incentive- und Eventbranche zum ersten Mal zu einer zentralen Branchenveranstaltung in Berlin: Vom 18. bis 20. Juni 2012 organisieren das GCB German Convention Bureau e.V. und der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) einen gemeinsamen Hauptstadtkongress mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft.
in Berlin im Jahr 2012 wird für die positive Wahrnehmung unserer Branche ein deutlicher Schritt nach vorne sein. Alleine die Tatsache, dass wir mit einer einheitlichen Veranstaltung und gemeinsamen Themen unserer Branche auf der Berliner Bühne Flagge zeigen, ist eine Entwicklung, die vor zehn Jahren von den meisten noch für kaum vorstellbar gehalten wurde. Daneben wird die Veranstaltung schlicht und ergreifend auch für den immer noch deutlich optimierungsfähigen Austausch und das Networking untereinander sehr effektiv und praktisch sein und zusätzlich auf immer engere Zeitkorridore aller eine gute Antwort geben. In Berlin werden sicherlich viele positive Effekte für alle Teilnehmer des Hauptstadtkongresses erzielt. Insgesamt eine tolle Perspektive und Zukunftschance“, so Joachim König, Präsident des EVVC. „Der Kongress schafft eine Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Er ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung des GCB. Diese Plattform wird immer auch offen bleiben für die Integration neuer und weiterer Partner“, erklärt Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB. Bereits im April dieses Jahres diskutierten EVVC und GCB bei einer Anhörung im TourismusausKooperationspartner des Kongresses sind die International schuss des Deutschen Bundestages mit den politischen EntCongress and Convention Association (ICCA), das Deutsch- scheidungsträgern die zukünftige Entwicklung der Kongressland-Chapter von MPI Meeting Professionals International, Site und Veranstaltungsbranche. – Society of Incentive & Travel Executives –, der Verband Deut- Claus Bühnert, Vorsitzender des ICCA German Committee, sches Reisemanagement e.V. (VDR) sowie die Vereinigung Deut- merkt an: „Die Kongressbranche hat sich zu einem wesentlichen Faktor der Bildung in Deutschland entscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. „Mit dem Hauptstadtkongress in Berlin verdeutlichen die wich- wickelt. Permanente Kompetenzerweiterung, Wissenstransfer tigsten Verbände der Branche ihren Schulterschluss. Zudem und lebenslanges Lernen finden auf Kongressen statt. Es gibt schaffen sie die Voraussetzungen für ein weiteres gemeinsames eine Vielfalt an Angeboten, was sich auch in mehreren Vorgehen und einen konstruktiven Dialog mit der Politik. Ge- Interessenverbänden der Branche widerspiegelt. Gerade mit meinsam stehen die Vertreter des Geschäftsreisemarktes für Blick auf den globalen Wettbewerb ist es wichtig, dass sich einen Umsatz von 64 Milliarden Euro“, begrüßt Petra Hedorfer, die deutschen Anbieter gemeinsam positionieren und ihren Vorsitzende des Verwaltungsrats des GCB und Vorstandsvor- Stellenwert gegenüber Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft verdeutlichen. Mit sitzende der Deutschen „...wir müssen unseren Stellenwert gegenüber Politik, dem gemeinsamen HauptstadtZentrale für Tourismus e.V. (DZT), das Vorgehen. Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft verdeutlichen. kongress wird dazu ein richtiges Signal gesetzt.“ Herzstück der dreitägigen Veranstaltung ist ein Fachkongress am 20. Juni 2012 „Erfolgreiche politische Lobbyarbeit, ob in Berlin oder in Brüssel, mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft. An den beiden erreicht man, indem man Kräfte bündelt und Synergien nutzt. Tagen davor treffen sich die beteiligten Verbände und Organi- Deshalb nimmt Site – Society of Incentive & Travel Executives – sationen zu ihren jeweiligen jährlichen Sitzungen und Mitglie- an dem gemeinsamen Hauptstadtkongress der Verbände der derversammlungen. Alle Veranstaltungen finden im Interna- Meeting-, Incentive- und Eventbranche teil“, bekräftigt Dr. Pationalen Congress Centrum ICC Berlin statt. Für die Zukunft trick Patridge, Vice President Site Germany. planen die Organisatoren, alle zwei Jahre einen gemeinsamen Heike Mahmoud, Präsidentin MPI Germany, betont: „Der gemeinsame Kongress aller führenden Verbände der Meetings Hauptstadtkongress durchzuführen. „Der unter der Federführung des EVVC und des GCB geplante Industry in Deutschland wird Zeichen setzen. Das MPI Germany gemeinsame Hauptstadtkongress der Veranstaltungswirtschaft Chapter unterstützt diese Entscheidung, gilt es doch, unsere 72 events 3/2011
Branche in Politik und Wirtschaft noch besser zu platzieren und einen Mehrwert für die Mitglieder zu schaffen. Berlin ist der ideale Austragungsort: als Hauptstadt Deutschlands und als führende Kongressdestination.“ „Auch für den VDR als Geschäftsreiseverband ist der Hauptstadtkongress eine wichtige Plattform. Denn immer mehr Unternehmen verstehen, dass zu einem integrativen Mobilitätsmanagement auch der Bereich Veranstaltungen gehört. Unsere Aufgabe ist es jetzt, diese Entwicklung gemeinsam der Politik und Öffentlichkeit zu erklären und uns für optimale Rahmenbedingungen einzusetzen“, erklärt VDR-Präsident Dirk Gerdom. „Die Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren begrüßt den Vorschlag, den ersten Hauptstadtkongress der Veranstaltungsverbände in Berlin zu veranstalten und damit ein Zeichen zu setzen, Veranstaltungen aller Art in den Fokus der Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit zu bringen. Seminare, Kongresse und Fachtagungen bewegen mehr Menschen – und erzeugen somit mehr Umsatz - als die meisten Politiker sich vorstellen können. Und dennoch werden wir mit unserer Veranstaltungsbranche gar nicht wahrgenommen. Gleiches gilt für die Eventplaner in Firmen, die häufig als ‚Partymacher‘ abgestempelt werden. Veranstaltungen sind ein wesentlicher Bestandteil im Marketingmix, auch hier haben wir
ns Wir sehen u X 2011 auf der IME in Frankfurt . Mai. vom 24.–26 d A 100
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„Eventplaner in Firmen werden häufig als Partymacher abgestempelt.“ einen Erklärungsbedarf in Richtung Unternehmensleitung. Über unsere Branche zu informieren und uns zu positionieren, dafür ist der Hauptstadtkongress perfekt geeignet und wir sind gerne und voller Elan dabei“, so Gerhard Bleile, 1. Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. Dr. Ralf G. Kleinhenz, Direktor Kongresse & Gastveranstaltungen Messe Berlin und Host der Hauptstadtveranstaltung, freut sich: „Wir vom ICC Berlin sind stolz darauf, den Kongress der bedeutendsten, deutschen „Meeting-Verbände“ bei uns im Haus auszurichten. Das größte Kongresszentrum und die spannendste Stadt Deutschlands bilden den idealen Rahmen für die Premiere des Hauptstadtkongresses 2012.“
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Eröffnung in Mailand Karlsruhe: Microsoft Kongress erstmals in Deutschland In Mailand ging am 7. Mai Europas größtes KongressNach dem gelungenen Jahresauftakt mit zahlreichen erfolgreichen Veranstaltungen konnte das Team der Karlsruher Messe- und KongressGmbH auch für Frühjahr und Sommer 2011 weitere Kongresse und Messen nach Karlsruhe holen: Im Kompetenzfeld IT konnte der Fachkongress IT&DevCONNECTIONS powered by Microsoft Germany 2011 für den Standort – und erstmals für Deutschland – gewonnen werden. „Wir freuen uns, dass ein weltweit führendes Unternehmen wie Microsoft in die Stärke des IT-Standortes und in unsere Kompetenz als Kongressausrichter vertraut. Solch hochwertige IT-Konferenzen tragen dazu bei, das Renommee Karlsruhes als Technologie-Hochburg weiter zu stärken“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH. Auch in den klassischen Kongress-Kompetenzfeldern Handel, Wissenschaft, Gesellschaft und Medizin finden sich hochwertige Veranstaltungen wieder, darunter das MLP-Hauptseminar mit 3.500 Teilnehmern und die viertägige Jahrestagung der Vereinigung der Angewandten und Allgemeinen Mikrobiologie (VAAM) mit 1.400 internationalen Delegierten. www.messe-karlsruhe.de
zentrum an den Start. Eingeweiht wurde das MiCo getaufte Haus von gleich zwei internationalen Events zur gleichen Zeit: dem European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ECCMID) und dem International Congress of Chemotherapy (ICC). Für die vier Kongresstage wurden 9.000 Delegierte erwartet. 64 Millionen Euro hat die Fondazione Fiera Milano in den jüngsten Zuwachs investiert, der in Downtown Milano seine Aufwartung macht. Das Management des italienischen Kongresshauses übernimmt die Mailänder Messegesellschaft. Platz finden im neuen Haus, in das das ehemalige Milano Convention Centre eingegangen ist, bis zu 18.000 Gäste. Damit hat Mailand seine Kongresskapazität verdreifacht. Das Auditorium bietet 1.500 Plätze, 64 Meeting-Räume stehen bereit für Konferenzen mit bis zu 2.000 Teilnehmern. Am 20. Mai ist große Eröffnung für die Meeting Industrie – wir werden berichten!
Heute wirkt morgen! Für Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsindustrie Eine Initiative von EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. und Green Globe Certification
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Pullman Berlin Schweizerhof
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Pullman Hotels bieten an sieben Standorten in Deutschland erstklassigen Service und Tagungsräumlichkeiten für 300 bis 1.000 Personen.
Pullman, die erste nach FSA und AKG Kriterien geschulte und geprüfte Hotelmarke Deutschlands
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Für eine Vielzahl der pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland sind die Kodizes der Vereine FSA oder AKG bei Veranstaltungen für Fachkreisangehörige maßgeblich. Pullman hat – als erste Hotelmarke bundesweit – seine Mitarbeiter intensiv in beiden Kodizes durch die primus consulting group schulen und prüfen lassen. In den sieben Hotels wurden gezielt Situationen aus der Praxis trainiert: zum Beispiel der Umgang mit nicht gemeldeten Veranstaltungsteilnehmern – Stichwort Dienstherrengenehmigung. Kompetente Beratung leistet auch Inge Reck, Expertin der Accor Hospitality Germany GmbH für den Healthcare-Bereich, die selbst über langjährige Erfahrung in der Branche verfügt. Sicherheit bietet die Tagungspauschale ‚Kodex-konform tagen‘, deren Bewirtungsanteil die FSA Wertgrenze von 60,00 € nicht übersteigt.
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Die neue Generation von Business Hotels.
1. Tagungskonzept Co-Meeting™: maßgeschneiderte Qualität und Service für die Organisation von Tagungen und Seminaren: Event Manager und IT Solutions Manager für die individuelle Betreuung während der gesamten Veranstaltung 2. Connectivity Lounge: mit neuester Kommunikationstechnik inkl. Web Cam und WLAN in den öffentlichen Bereichen, kostenlos nutzbar 3. Innovatives Zimmerkonzept: anspruchsvoll ausgestattete Zimmer mit hochwertigem Bett für erholsamen Schlaf, High-Speed-Internetanschluss, Kaffeeund Teezubereitungsmöglichkeiten
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Die Tagungspauschale beinhaltet: Tagungsraum entsprechend der Personenzahl inklusive Raummiete und Bereitstellungskosten Leinwand, Flipchart und Pinnwand Blöcke und Stifte Unlimitierte Softgetränke im Rahmen der Tagung, auch zum Mittagessen Am Vor- und Nachmittag je eine Kaffeepause mit Kaffee, Tee, saisonalem Obst sowie süßen und herzhaften Snacks Mittagessen (Lunchbuffet) lt. Empfehlung des Küchenchefs Tagungspauschalen Pullman Berlin Schweizerhof Pullman Cologne Pullman Dresden Newa Pullman Dortmund Pullman Stuttgart Fontana Pullman Aachen Quellenhof Pullman Erfurt Am Dom
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pullmanhotels.com meetings.accorhotels.com
Fotos: © Ingrid Jost-Freie, Rob Melnychuk / Corbis
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Als modernen Sysiphos muss man sich den Eventmanager im Jahre 2011 vorstellen - nun soll er auch noch CSR- Aspekte virtuos integrieren können und dabei gleichzeitig Gralshüter der für unsere Branche so wichtigen Ästhetik bleiben
MANAGEMENT
Und nachhaltig sollen wir Eventler jetzt auch noch sein!? Die Live-Kommunikationsbranche beklagt es allenthalben: Margen werden kleiner, Unternehmen pitchen um Mittagessen-Etats – es gibt immer mehr professionelle und gute Agenturen und allerhand Dienstleister, darunter auch noch kreative und zudem nette, die sich für jeden neuen Kunden und jedes Projekt mit voller Kraft ins Zeug legen. Kurz: Das Überleben wird tagtäglich schwieriger, das Lamento darüber unüberhörbar. Und jetzt müssen diese armen, termindruckgeplagten Wesen auch noch nachhaltig sein. Warum eigentlich? Ist das nicht nur ein Modewort, ein Hype, der vorüberziehen wird wie der kurzlebige Ruhm eines DSDS-Siegers? Warum wir an nachhaltiger Arbeitsweise nicht mehr vorbei kommen... Unternehmen werden zunehmend daran gemessen, wie sie die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung verfolgen. In globalen Märkten wird CSR zu einer strategisch bedeutsamen Aufgabe heutiger Unternehmenspolitik. Das Thema Nachhaltigkeit wird dabei auch ein immer wichtigerer thematischer Baustein in der Gesamtkommunikation, der gelebt, ins Core Business integriert und umgesetzt werden muss. Vorteile nachhaltigen Handelns sind: Bindung von Kunden, Schaffung von Loyalität, Generierung positiver Mundpropaganda und Reputation, sowie die Bindung und Motivation von Mitarbeitern. In Abwandlung einer alten Business-Weisheit kann man fast schon sagen: „Nicht die großen, nicht die schnellen, sondern nur nachhaltige Unternehmen werden überleben.“ Und wie soll man das bei Veranstaltungen umsetzen? Während industrielle und serielle Produktion von Waren oder Konsumgütern nach formulierten Standards umgestellt werden können, werden Events und Veranstaltungen eigens singulär kreiert und meist sogar nur für einen Tag geschaffen. „Einzigartig“ ist vielleicht das meist gebrauchte Wort der Branche. Nachhaltigkeit von Industriegütern und Konsumartikeln findet ihre Anerkennung in Zertifikaten wie „Bio“ oder „Leed“. Wenn man diese dann PR-wirksam platziert, erzielen sie einen hohen Kommunikationswert und garantieren einen schnellen „RoI“ – Return on Investment. Es soll also nicht mehr für kurze Produktlebenszyklen produziert werden; bei der Materialauswahl geht es um Umweltverträglichkeit, Recycling, Lieferwege und
Schadstoffemissionen. Soziale Komponenten werden berücksichtigt und Produktdesigner kümmern sich um einen angemessenen Look, der keinesfalls vom Kauf desselben abhalten darf. Und im Eventdesign? Im Eventmarketing muss Veranstaltungsdesign immer wieder neu auf wechselnde Anforderungen eingehen. Denn die Aufgaben ändern sich ständig und Angebote sind selten standardisiert. Mit einem intelligenten Einsatz der verfügbaren Ressourcen soll sich der Nutzen für die Beteiligten der Wertschöpfungskette optimieren und die Umweltbelastung reduzieren lassen. Darüber hinaus sollen soziale Aspekte nicht zuletzt beim Personalmanagement umgesetzt werden. In der Praxis muten diese Forderungen manchmal paradox an: Die Eventbranche arbeitet vorwiegend mit Freelancern und soll soziale Fairness walten lassen. Sets und Dekorationen sollen materialeffizient, recyclebar und schadstoffarm sein. Aber: Sie werden für eine Woche oder gar nur einen Tag gebaut, am Folgetag schon wird der letzte Schrei von gestern wieder „in die Tonne gekloppt“. Es werden Berge von Müll produziert, Überproduktionen von Catering in Eimern zusammengekippt in die Kanalisation entsorgt, übrig gebliebene Hochglanzbroschüren noch in Originalgebinden in den Müll geworfen. Es gibt sinnloses Effektlicht und nervige Beschallungen, wo Menschen lieber normal moduliert miteinander sprechen würden. Teppiche werden in „Pantone-Farbe“ der Unternehmens-CI gefertigt und für die Messe oder das Kundenbindungsevent noch mit dem Firmenlogo als Muster verziert. Sie sind schwer entflammbar, weil das der Brandschutz verevents 3/2011 77
MANAGEMENT
Schrotttonnen trommeln sollte, dass Biocatering nicht schmeckt aber gesund ist und vor allem nicht appetitlich aussehen kann. Tischdecken müssen nicht wirken, als seien sie aus einem städtischen Waldkindergarten von der Wäscheleine gemopst, Konferenzunterlagen kann man auch anders als in Jutetaschen des örtlichen Umweltamtes überreichen. Und wirklich niemand hat verboten, eine Bühne auszuleuchten! Kinder schreien bekanntlich, wenn sie eine politisch korrekte Holzeisenbahn bekommen und wollen lieber einen bunten, blinkenden Roboteraffen, der laut kreischt. Da heißt es, etwas in der Mitte zu finden, was den Kindern Spaß, aber keinen Krebs macht. Und genau so ist es mit den Eccoevents, den Green Meetings und nachhaltigen Veranstaltungen. Es geht gar nicht darum, der Welt den Spaß am Erleben und an der Sinnlichkeit zu vermiesen. Ganz im Gegenteil: Haben Sie schon einmal einen Salat genossen, der mit Blüten der Kapuzinerkresse verziert ist? Wissen Sie, welche Musik in der Schluss mit dem Nachhaltigkeitsszene angesagt Perpetuum Mobile des ist? Ganz einfach: die, der man Althergebrachten! gerne zuhört, die noch nicht Die Produktlebenszyklen der Deseit 30 Jahren zum abgedrokorationen, Showeffekte, Beschenen Mainstream gehört. Es leuchtungen und Soundinstallaist außerdem total in, entspannt tionen können kürzer nicht sein: zu sein – das fördert nämlich „Das habe ich letztes Jahr schon Rosa Erdmann plädiert dafür, bei allem Nachhaltigkeitsstreben den die Kreativität. Leistungsbereitin Barcelona gesehen“ ist ein Tofür unsere Branche so wichtigen Anspruch an Ästhetik nicht aufzugeben. Zu ärgerlich ist gedankenloses „Ökosandalen-Gehabe“ bei schaft entsteht, weil Menschen desurteil. Denn alles muss übermanchen Übereifrigen – und zudem gefährlich für die Substanz unsich mit dem eigenen Tun und raschend, neu und supra-superserer Branche, die immer vom hohen Anspruch an Inszenierung leHandeln identifizieren, hinter lativ sein. So viel vom einen Ende ben wird und muss. den eigenen Produkten stehen der Fahnenstange. Und jetzt bitte – ehrlich und authentisch sind. alles nochmal auf nachhaltig: In Bio und Ecodesign, klimaneutral, ökologisch, ökonomisch und Und gute Stimmung ist voll angesagt, umzusetzen von Eventdesignern, Profi-Gastgebern, Incentiveanbietern und auch der sozial! „Ja, nee is klar“... Und nun sollen also die gleichen Menschen, die Attitüde als Hotellerie. Wert an sich verinnerlicht haben, für die eine Mode alt ist, Wenn Menschen sich für eine Firma oder ein Produkt intereswenn sie etwas zum zweiten Male sehen, die den Hype wie sieren, dann muss man nicht versuchen, ihnen das eigene Logo einen Brummkreisel vor sich her treiben, die außengeleiteten, qua Gehirnwäsche einzuimpfen, man kann auf Brandingprofessionellen Effektheischer – gerade die sollen jetzt nach- Inflation verzichten. Und es gibt sie mittlerweile, die Teppiche in der richtigen Brandschutzklasse – ja, auch als Messeware, in haltig sein?????!!! Schon dieser Begriff ist lästig. Denn es geht nicht um eine bunten Farben. Sie sind aus Maiskunststoff und sehen toll aus! Formsache, nicht darum, irgendwie „öko“ rüber zu kommen. Ist es wirklich notwendig, die jetzt auch noch zu bedrucken? Man kann nicht so tun, als sei man diesen Werten verbunden, Es gibt (noch) keine DIN-Norm für Events – und keine für Verdie Lüge entlarvt sich von alleine. Niemand glaubt, dass es da- nunft! rum geht, von „sieben Zwerge Besteck“ zu essen, dass Musik Es geht um echte Werte, die man verstanden haben muss. nachhaltig sein muss und eine Band deshalb dringend auf Warum? An erster Stelle steht die Bereitschaft, Verantwortung langt, werden aber direkt nach dem berauschenden Eventtriumph in den Sondermüll entsorgt. Um den ganzen Zirkus zum Laufen zu bringen, benötigt es Doppel-Twin-Aggregate und Starkstromleitungen bis in die Sanitärräume – auch für die musikalische Parkplatzbeschallung. Man serviert Fingerfood aus exotischen Fischen und allerhand alberne Speisen auf, an und unter zu stark gewürzten Saucen in Gläschen und Löffelchen, die man heutzutage gerne auch mit LED-Eiswürfeln optisch kühl dekoriert. Die Shrimps stammen aus einer Fischzucht in Thailand und werden vorbeugend in einer Brühe aus Antibiotika und anderen Medikamenten gehalten, die in Deutschland verboten sind. Zusammen mit den Orchideen teilen sie sich ein Flugzeug, um dann mit LKWs zum Venue gefahren zu werden. Stretch-Hussen und selbstleuchtende Stehtische werden aus einem Lager jenseits der Industriegebiete geliefert und die multikulturelle Coverband mit dem Standardrepertoire wird extra aus Monaco eingeflogen.
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MANAGEMENT
zu übernehmen und nachzudenken. Auch wenn es (vielleicht gottlob noch!) kein Benchmark und keine Industriestandards gibt. Braucht Nachhaltigkeit detaillierte Gebrauchsanweisungen oder vielmehr verantwortliche Einzelfallentscheidungen? Techno- und Bürokratismus sind hier vielleicht sogar kontraproduktiv, möglicherweise mutieren sie in der Praxis gar zu natürlichen Feinden des „Eventschaffenden“. Ist es nicht eigentlich eine schöne Herausforderung, endlich einmal wieder nach dem Sinn des Tuns zu fragen? Und zwar nicht philosophisch, sondern praktisch. Ist auch gut für die anschließende Evaluation. „Hey, das regionale Gemüse auf dem Teller schmeckt einfach besser und wir dürfen es sogar schön anrichten!“ Wir brauchen nicht wirklich Hintergrundmusik in der „Sanitary Lounge“ – aber vielleicht junge Talente auf
GO GREEN. Die Kunst der Nachhaltigkeit
der Bühne, die dem Publikum alles geben können, außer einem RTL-bekannten Namen. Und wenn die Message öffentlich sein soll, dann macht die moderne Konferenztechnik alles jenen über einen Live-Stream zugänglich, die nicht anreisen können. Nachhaltige Kommunikation ist schließlich auch transparent: Befreit die Vorstände aus den Rednerpulten! Schluss mit abgestimmten Reden vom Teleprompter, redet Klartext, wenn es etwas zu sagen gibt. Bei alledem darf man sich am Ende sogar richtig wohl fühlen, gut aussehen, köstlich speisen, geistig inspiriert werden und: authentisch sein. Ganz wichtig dabei und geradezu ein Basis-Postulat in unserer Branche: Nachhaltigkeit kann, muss ästhetisch sein! Die Redaktion bedankt sich für diesen erfrischenden Beitrag zur aktuellen Diskussion bei Rosa Erdmann. Rosa Erdmann ist Diplom-Soziologin und Theaterwissenschaftlerin, seit 1999 Inhaberin der Agentur H.O.R.S.T in Frankfurt und seit sechs Jahren auf nachhaltige Kommunikation spezialisiert. Sie hat gemeinsam mit Jörg Weber ChangeForward – Sustainable Communications gegründet.
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Das darmstadtium wissenschaft | kongresse wird durch die umfangreiche Nutzung von Erdwärme, Biomasse und Solarenergie in der Gesamtbilanz zu einem erheblichen Anteil durch erneuerbare Energien versorgt. Auch die Calla, die trichterförmige Blüte aus Glas und Stahl im Foyer des Kongresszentrums trägt zur Nachhaltigkeit bei: Denn sie sammelt Regenwasser und saugt Luft an. Das gesammelte Wasser wird für die sanitären Einrichtungen und zur Bewässerung der Außenanlagen genutzt. Und die durch die Calla angesaugte Luft wird in einem Erdkanal mit Erdwärme vortemperiert, um die Heizkosten zu senken. Im Sommer kühlt dort gesammeltes Wasser durch Verdunstung die Luft – mit Hilfe von Biomasse. Das darmstadtium verfügt das ganze Jahr über eine ressourcenschonende Klimatisierung!
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MANAGEMENT
Online-Erfolg für virtuelle greenmeetings und events Konferenz Mehr als 200 registrierte Teilnehmer verzeichnete die virtuelle Ausgabe der greenmeetings und events Konferenz am 15. März 2011: Durch Video-Aufzeichnungen, Präsentationen, Live-Chats mit den Experten sowie weitere interaktive Anwendungen war die Fachkonferenz zur Organisation nachhaltiger Veranstaltungen zwei Wochen nach dem eigentlichen Kongress auch vom Computer aus erlebbar. Die hohe Teilnehmerzahl sowie die durchschnittliche Verweildauer von mehr als zwei Stunden zeugt dabei von dem großen Interesse der Besucher für das Thema. Insgesamt haben der physische Kongress und seine virtuelle Verlängerung nun mehr als 600 Menschen erreicht. Wer sich über die Veranstaltung informieren will, der kann dies immer noch kostenlos und ohne Anmeldung tun: http://greenmeetings.meta-fusion.com. Hier finden sich ausgewählte Vorträge als komfortabler Webcast
mit Rednervideos und synchronisierten Präsentationen. Eine umfassende Suchfunktion hilft dabei, die thematisch weit gefassten Ergebnisse zu filtern und Beiträge und Folien zu einzelnen Themenbereichen zu finden. So können Konferenzteilnehmer Gehörtes vertiefen, neue Interessenten sich ohne Termindruck in die Themen einarbeiten. Bis Ende März haben bereits 645 Menschen aus sieben Ländern dieses Angebot genutzt. Jeder dieser Besucher hat im Schnitt zwischen drei und vier Videos angeschaut. Virtuelle Konferenz und Online-Dokumentation wurden ermöglicht durch eine Kooperation der Veranstalter mit der ubivent GmbH (www.ubivent.com) und der meta-fusion GmbH (www.meta-fusion.com).
Die Kultur eines Unternehmens: Man kann sie auch schmecken! Corporate Identity Food"® (CIF) kreiert der deutsche Spitzenkoch Peter Scharff. Ziel dieses Ansatzes ist es, durch individuelle Eventund Cateringkonzepte die gesamte Unternehmenskultur abzubilden. Neben den auffallenden, optischen Attributen einer Firma wie Farben, Schriftzügen oder Logos, können bei diesem Konzept auch die Werte sowie die Philosophie der Firma geschmacklich transportiert werden. Auf diese Weise wird die Marke durch ein Konzept des „guten Geschmacks“ nachhaltig emotional erlebbar. Für die Premium-Marke LOEWE, Hersteller von hochwertigen TV- und Soundgeräten, hat Peter Scharff mit dieser Methode bereits zahlreiche Kunden- und Messeevents ausgerichtet. Scharff hat bereits für hochkarätige Veranstaltungen gekocht, zum Beispiel auf der Bambi-Verleihung, der Berlinale, der Verleihung der Goldenen Kamera sowie der FIFA WM Gala. Scharff hat das Koch- und Konditorhandwerk von der Pike auf gelernt. Er arbeitete zuvor bei den besten Köchen Deutschlands, unter anderem bei Harald Wohlfahrt in der „Traube Tonbach“ in Baiersbronn und Dieter Müller im „Schlosshotel Lerbach“ in Bergisch-Gladbach und wurde mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. www.peter-scharff.de
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MANAGEMENT
Ökologisch vernünftig aufgestellt Mit Energieeffizienz oder Vermeidung von Kohlendioxid kann man längst punkten als Tagungslocation. Und die Nachfrage nach Green Meetings wird weiter steigen: Davon war auch über die Hälfte der Befragten im Meeting- & EventBarometer 2009/2010 überzeugt. Hier eine kleine Auswahl von Anbietern, die mit grünem Beispiel vorangehen. Einfach good Umwelthauptstadt des Jahres ist Hamburg dieses Jahr. Da passt eine Messe für „gute“ Produkte bestens ins Programm. Erstmals präsentiert die Hamburger Messe und Congress GmbH in ihren Hallen vom 27.–29. Mai 2011 die Verbrauchermesse goodgoods. Die Messe konzentriert sich auf Produkte, die ökologisch und verantwortungsbewusst sind, gleichzeitig aber in punkto Attraktivität und Qualität hohen Ansprüchen gerecht werden – die „gut“ sind in jeder Hinsicht also. Thematisch gibt es keine Einschränkungen: Ernährung und Gesundheit sind genauso vertreten wie die Bereiche Wohnen, Mode, Technologie, Mobilität oder Business. Für den Veranstalter ist das Thema Umweltschutz ohnehin eine Selbstverständlichkeit: Niedriger Energieverbrauch steht in den Messehallen auf dem Programm. Der Strom stammt auch hier aus der Steckdose, ist aber aus Wasser- und Windkraft erzeugt. – Hamburg liegt in punkto Nachfrage nach grünem Strom im Übrigen bundesweit vorne, informierte kürzlich die Süddeutsche Zeitung. Für die Beheizung ihrer Gebäude nutzt die Hamburger Messe ausschließlich umweltfreundliche Fernwärme und den Schadstoffausstoß der Gebäude überwacht sie mittels einer Emissionsbilanz, die unter Anwendung des „Globalen Emissions-Modells Integrierter Systeme (GEMIS)" des Instituts für angewandte Ökologie e.V. erstellt wird. Musterschüler in Ökologie Im Darmstadtium hat man von Beginn an alles auf die grüne Karte gesetzt. Seit der Eröffnung Ende 2007 ist das Haus ökologisch vorbildlich aufgestellt: Das Darmstädter Kongresszentrum erreicht eine nahezu komplette Versorgung durch grüne Energien. Ein ressourcenschonender Kreislauf made in Darmstadt geht von der Calla aus: Wie eine Blüte erhebt sich das nach innen gewölbte Glasdach über das Foyer des Kongresszentrums und diese Calla aus Glas und Stahl übernimmt die Regenwassersammlung und das Ansaugen der Luft. Damit kommt ein grüner Kreislauf in Schwung: Wärmerückgewinnung aus der Abluft, Kühlung der Zuluft durch Verdunstung des gesammelten Regenwassers und dessen Nutzung für die sanitären Einrichtungen. Auf dem Dach machen sich über 400 Solarmodule breit – die sorgen für rund 70.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr. Die grüne Liste lässt sich fortsetzen mit dem Thema Wärmeversorgung, die überwiegend durch interne Wärmequellen abgedeckt wird. Oder mit dem Punkt Veranstaltungsticket, das in Kooperation mit der Deutschen Bahn eine CO2-neutrale Anreise zur Veranstaltung garantiert.
Luftholen in Berlin Klimabewusst wird im Berliner Concorde Hotel getagt: Im 311 Zimmer-Haus am Kurfürstendamm ist ein CO2-Rechner für Events am Start. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation atmosfair haben die Berliner den 2.200qm-Veranstaltungs-Bereich des Hauses unter die Lupe genommen: Eventveranstalter und Agenturen können mit dem Rechner den CO2-Ausstoß berechnen, der bei der jeweiligen Veranstaltung produziert wird. Der Rechner fragt An- und Abreisedaten der Gäste ab, ermittelt alle Daten bezüglich der Veranstaltungsfläche, des Caterings und des Warentransports. Der ConcordeRechner ist leicht zu bedienen: Per Drop-Down-Menu können z.B. Tagungspauschalen und dazu per Mausklick die Konferenzräume ausgewählt werden. Als Resultat erhalten die Gäste einen CO2-Report ihrer Veranstaltung. Und: Der CO2-Ausstoß lässt sich in einem weiteren Schritt kompensieren: Ein freiwilliger Beitrag geht, über atmosfair, an verschiedene Klimaschutzprojekte. Eines der aktuellen Projekte läuft beispielsweise in Burkina Faso, wo grüner Strom aus Ernteresten gewonnen wird und dadurch ein Krankenhaus vor Ort eine verlässliche Energieversorgung hat.
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Fotos: HMC / H.G. Esch, Ingenhoven Architects, darmstadtium, Congress Centrum Mainz, Concorde Hotel
Grüner Strom in Mainz Im Frühjahr 2011 hat das Mainzer Kongresszentrum beschlossen, umzusteigen. Auf Ökostrom: Die komplette Versorgung der Häuser Rheingoldhalle, Kurfürstliches Schloss und Frankfurter Hof läuft jetzt über grünen Strom. Der stammt aus regenerativen, nicht fossilen Energiequellen wie Wind, Wasser und Solarenergie. Für Green Meetings steht das CCM damit weiterhin weit vorn. Die Kooperation mit der Deutschen Bahn zur CO2-neutralen Anreise gehört genauso ins Programm wie der Einkauf regionaler Produkte und Dienstleistungen. Und Mainz geht mit grünem Beispiel voran: Anfang März 2011 fand in der Rheingoldhalle die Green Meetings & Events Konferenz statt, auf der sich 300 Teilnehmer mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsbranche befasst haben. Zum Green Meeting gibt es langfristig keine Alternative, stellt August Moderer, Geschäftsführer des CCM, klar: „Wir stellen uns mit all diesen Maßnahmen der Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nächsten Generationen. Wir wollen bei unseren Kunden und Mitarbeitern das Bewusststein für Umweltfragen schärfen, aber natürlich auch Ressourcen und Geld sparen.“ Nächstes Projekt ist ein CO2-Fußabdruck.
MANAGEMENT
Nachhaltigkeit in einer globalen Messe- und Eventwirtschaft – ein Diskurs. An „Corporate Social Responsibility“ (CSR) kommt heute keiner mehr vorbei: Und das nachhaltige soziale, ökologische und ökonomische Handeln und Wirtschaften wird – so zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte – in Unternehmen zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Das bedeutet auch für die Messe- und Eventindustrie neue Herausforderungen, denen man sich derzeit aktiv stellt. Mit der ISO 20121 entwickeln Experten aus Unternehmen, Verbänden und Event-Branche gerade das erste globale Management-System für nachhaltiges Eventmanagement. breiten Diskurs zu diesem wichtigen Branchenthema – seine Meinung.
Besonders vor dem Hintergrund der Norm ISO 20121 werden jedoch Verständnis, Definition und Anspruch von Nachhaltigkeit bzw. CSR in der Messe- und EventBranche derzeit heiß diskutiert. In seinem Fachartikel „Nachhaltigkeit – nein danke?“ im FAMAB Report (Ausgabe 10/2011) hatte Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA, seine Sicht der Dinge dargestellt und die Notwendigkeit eines globalen Managementsystems für Events in Frage gestellt und dabei streckenweise einen argumentativen Zickzackkurs verfolgt. In dieser Ausgabe von events nimmt Gerrit Jessen, Geschäftsführer der MCI Deutschland GmbH, dazu Stellung und erläutert – als Anregung für einen
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Wer profitiert vom Nachhaltigkeitstrend im Eventbereich? Dr. Peter Neven schreibt in der Einleitung seines Beitrags zum derzeitigen Nachhaltigkeitsbegriff in der Messeund Eventbranche: „...es scheint so, dass man sich der zum Teil ohne schlüssige Argumentation vorgetragenen Forderung nach mehr Nachhaltigkeit unterwerfen muss um am Ende den wirtschaftlichen Interessen der Zertifizierungsindustrie ungefragt nachgeben muss.“ Spielt der Autor hier auf die ISO 20121 an, so lässt sich klar antworten: Die Initiative zur Entwicklung der globalen Nachhaltigkeitsnorm kommt nicht von Zertifizierungs-Organisationen, sondern ganz eindeutig von den Veranstaltungsplanern. Der Vorwurf, hier ausschließlich die „Interessen der Zertifizierungsindustrie“ zu vertreten, kann daher nicht gelten. Dafür spricht darüber hinaus auch die Besetzung des deutschen Normierungsaus-
MANAGEMENT
schusses zur ISO 20121 – hier sind vorwiegend Akteure aus der Veranstaltungsindustrie aktiv. Was bedeutete Nachhaltigkeit „früher“? Unter der Überschrift „Umweltorientierung damals“ stellt Dr. Neven fest, dass „zu dieser Zeit, bis zum Ende der 90er Jahre, Events bereits auch dadurch gekennzeichnet [waren], dass die Auftraggeber zumindest eine Umweltverträglichkeit vom Durchführenden verlangten.“ Hierzu lässt sich anmerken, dass unsere Erfahrungen bei MCI in eine völlig andere Richtung gehen. Nachhaltigkeit war in den 90er Jahren im Veranstaltungsbereich nur bei ganz wenigen auserlesenen Unternehmen bzw. Auftraggebern von Bedeutung – also eher eine absolute Ausnahme. Heute wird das Thema zunehmend als wichtig erkannt, fließt jedoch erst sehr langsam tatsächlich in die Maßnahmen der LiveKommunikation ein. Hier gibt es noch viel „Luft nach oben“.
Was umfasst Nachhaltigkeit „heute“? Wurde Nachhaltigkeit noch vor einigen Jahren nahezu ausschließlich unter Umweltgesichtspunkten betrachtet, so fließt heute auch die soziale und ökonomische Komponente in die Betrachtung ein. Diese Herangehensweise ist – so sieht es auch Dr. Neven – auf weltweiter Ebene ein „notwendiger Maßstab“, doch seiner Ansicht nach für deutsche Unternehmen quasi selbstverständlich und daher in der Öffentlichkeit eigentlich nicht erwähnenswert: „Hiesige Entscheider tun sich schwer, sich öffentlich für durchgängig nachhaltiges Wirtschaften auszusprechen, da die Vorgaben zur Erfüllung der sozialen Dimension von CSR hier weitestgehend erfüllt sind.“ In einer globalen Welt greift die isolierte Betrachtung des hiesigen Markts zu kurz. Die Wertschöpfungskette einer Messegesellschaft oder eines VeranstaltungsOrganisators wird immer wieder auch Lieferanten beinhalten, die in Ländern produzieren, in welchen auf die Einhaltung sozialer Normen geachtet werden muss.
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MANAGEMENT
Dieser Verantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette wird man sich aktiv stellen müssen – was man anhand der Beispiele in der Technologie- und Bekleidungsindustrie immer wieder sieht. Die Welt ist komplexer geworden, daher ist auch eine mehrdimensionale Betrachtung von Nachhaltigkeit zwingend notwendig. Ist die Definition von Nachhaltigkeit zu komplex? Im Weiteren bemängelt Dr. Neven die „zu weite Definition von Nachhaltigkeit“. Der Verzicht auf die Herausstellung der Nachhaltigkeits-Komponente „Soziales“ bewirke bei Messe- und Eventwirtschaft die Unterstellung, die Branche könne die Komponenten „Ökonomie“ und „Ökologie“ ebenfalls nicht sicherstellen – was sie aber könne und bei der Organisation von Messen und Großveranstaltungen tagtäglich beweise. Vor diesem Hintergrund wirft Dr. Neven die Frage auf „ob der komplexe Begriff der Nachhaltigkeit ohne Weiteres auf die Messe- und Eventwirtschaft Anwendung finden darf. Zu viele Beteiligte mit zu vielen Verantwortungen müssen unter ein Dach gebracht werden.“ Gegenfrage: Warum sollte gerade die Messe- und Eventwirtschaft von dem mittlerweile weltweit angewandten Nachhaltigkeitsbegriff ausgenommen werden? Sicher verlangt die Anwendung des dreidimensionalen Nachhaltigkeitsbegriffs bei der Event- Organisation größere Anstrengungen. Doch dies allein ist kein Grund, sich einem globalen Trend zu entziehen und sich die vereinfachte Nachhaltigkeitsbetrachtung der „guten alten 90er Jahre“ zurückzuwünschen. Die Messe- und Eventbranche muss mit der Zeit gehen und sich den neuen Herausforderungen stellen. Sind Messen grundsätzlich nachhaltig? Im Folgenden erläutert Dr. Neven, warum Messen auch ohne eine komplexe Beschäftigung mit dem Begriff der Nachhaltigkeit „grundsätzlich nachhaltige Ereignisse sind“ und stellt fest: „Je mehr Kontakte die Messebeteiligung eines Ausstellers produziert, desto nachhaltiger und effizienter ist der Messeauftritt.“ Folglich gilt: „Verantwortung des Messeveranstalters ist es, dem Aussteller eine Messe zu gewährleisten, die ein Maximum an Kontakten für ihn generiert. Die Verantwortung des Ausstellers ist dann aber die nachhaltige Ausgestaltung seiner Beteiligung.“ Auch hier greifen meiner Meinung nach Sichtweise und Argumentation zu kurz – vor allem in Zeiten, in denen die face2faceKommunikation im Hinblick auf Nachhaltigkeitsbetrachtungen immer angreifbarer wird. Als Organisator von Live-Kommunikations-Maßnahmen sollte man seine Energie darauf verwenden, New York · California · Florida die Maßnahmen als solche zu rechtfertigen, anstatt auf die Verantwortung anderer zu verweisen. Klar ist doch: Dem Messeund Eventveranstalter wird niemand die Verantwortung für eine Veranstaltung oder Messe abnehmen können, denn die Rahmenbedingungen schafft er allein.
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Ist eine globale Nachhaltigkeitsnorm überhaupt notwendig? Grundsätzlich honoriert Dr. Neven zwar die Arbeit der Branchenverbände bei der Erstellung von „Normen- bzw. Branchenkonventionen“ für nachhaltige Messen und Events, distanziert sich aber danach wieder und sieht im derzeit entstehenden globalen Management-systems für Events – der ISO 20121 – im Endeffekt eine unnötige Gängelung der Veranstalter. So meint er: „Öffentliche Überzeugungsarbeit steht [...] ganz klar an vorderster Stelle, bevor Gesetze oder voreilige Normen Vorgaben machen, die in der Regel immer zu einer Verteuerung, weil kurzfristigeren Umsetzung, zwingen“. Auch ich begrüße die Multiplikationswirkungen, welche Veranstalter auf alle am Event Beteiligten haben und fordere zu Über-
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zeugungsarbeit in der Branche auf. Allerdings bedarf es weit mehr als eines Lippenbekenntnisses. Leider scheint es auch so, dass hier ein falsches Verständnis der ISO 20121 vorliegt. Die Norm macht keine Performance-Vorgaben, sondern erläutert, wie das Management einer Veranstaltung im Sinne der Nachhaltigkeit angepasst werden sollte. Dies gibt Unternehmen wie Eventplanern die Möglichkeit, Veranstaltungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nachhaltig zu planen, durchzuführen und diese auf Wunsch – völlig freiwillig – objektiv zertifizieren zu lassen. Dr. Neven führt weiter aus: „Gerade das serviceintensive Messe- und Eventgeschäft ist bei aller gesellschaftlichen Notwendigkeit, die Menschheit von nachhaltigem Handeln zu überzeugen, auf behutsames, stufenweises Ändern der Rahmenbedingungen angewiesen.“ Hier stellt sich erneut die Frage: Warum sollte es für unsere Branche eine Ausnahme geben? Unser Problem bei der Nachhaltigkeitsdebatte ist nicht die angesprochene Serviceintensität, sondern die Verursachung eines großen Reiseaufkommens. Deswegen sollte unsere Branche mit vielen kleinen Anpassungen ihren Beitrag leisten, um Auftraggebern auch weiterhin die Daseinsberechtigung (unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten) von Messen und Veranstaltungen darlegen zu können.
Nachhaltigkeitsmarketing – sinnvoll oder nicht? In seinem letzten Absatz zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing schließt Dr. Neven mit der Aufforderung: „Hier sollten die gemeinsamen Anstrengungen dahingehen, den Messeplatz Deutschland, der jetzt schon im Umweltbereich weltweit führend ist, zum Place of Sustainability zu machen und darauf die gemeinsamen Anstrengungen zu konzentrieren.“ Dies sehen wir genauso. Gerade durch professionelles Marketing können wir unseren hohen Nachhaltigkeitsstandard dokumentieren. Und gerade aus diesem Grund sollten wir in Deutschland keine Angst vor der Möglichkeit haben, in Zukunft den Prozess der nachhaltigen Organisation von Events aller Größen mit Hilfe einer Norm durchzuführen – und bei Bedarf auch zertifizieren zu lassen.
Zum Autor Gerrit Jessen ist seit 2007 Geschäftsführer der MCI Deutschland GmbH und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema CSR und Nachhaltigkeit. Als Agentur-Vertreter arbeitet er im deutschen DIN-Spiegelausschuss zur ISO 20121 mit.
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Chic: neues Interconti für Davos Auf gut 20.000 Quadratmetern am Rand von Davos nimmt seit April 2011 das Stilli Park Davos Gestalt an. Der Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality will 155 Millionen Schweizer Franken in den Bau des Hotels investieren. Das Fünfsternehaus mit 216 Zimmern und Suiten soll im November 2013 erste Gäste empfangen. Das Management übernimmt die InterContinental Hotels Group. Mit seiner ovalen Form und der metallenen Außenhülle wird sich das Fünfsternehotel schon äußerlich von der Umgebung abheben. Das oberste Stockwerk ist für die Skylounge mit exklusivem Dining reserviert. Lobby, Lounges, Spa-Bereich und Restaurants sind im natursteinernen Sockelgeschoss untergebracht, ebenso die sieben Konferenzräume mit Business Center und der Ballsaal.
So soll es ausschauen, das InterContinental Davos Resort & Spa. Eröffnung ist für November 2013 geplant.
Davos’ Hotelangebot wird damit ein ganzes Stück wachsen – das war wichtig für große Kongresse: „Das World Economic Forum und ich haben eine lange Partnerschaft mit Davos und sind deshalb sehr glücklich, dass ein zweites wichtiges Hotelprojekt in Davos nun umgesetzt wird. Darüber hinaus werden wir auch weiterhin jedes Projekt unterstützen, dass zum Ausbau der touristischen Infrastruktur und zur Stärkung der Konferenzdestination Davos beiträgt“, sagt Prof. Dr. Klaus Schwab, Gründer und Executive Chairman des World Economic Forum. www.stillipark.ch
Rote Karte für „wild gewordene“ Stadtkämmerer Angesichts der Diskussion um die Einführung der Bettensteuer in zahlreichen deutschen Städten bekräftigte Uwe Becker bei einem Treffen auf der ITB in Berlin noch einmal seinen Standpunkt: „Ich halte die Bettensteuer für fatal. Mit mir als Stadtkämmerer wird sie in Frankfurt nicht kommen. Und wenn es halt woanders zu teuer ist, dann sind die Leute herzlich eingeladen, in unserer Stadt zu übernachten.“ Auf der Internationalen Tourismusbörse hatten er und die Villa Oriental gemeinsam mit anderen Frankfurter Ausstellern am Hessenstand die Werbetrommel für die Mainmetropole gerührt. Darüber hinaus gratulierte Uwe Becker Alexander Gorjinia noch einmal zum Frankfurter Tourismuspreis, den dieser im Herbst 2010 für sein Flaggschiff, die Villa Oriental, erhalten hatte: „Mit neuen Konzepten fernab des Gewöhnlichen kann man neue Gäste gewinnen. Die Villa Oriental ist ein mutiges Projekt. Und da Frankfurt die internationalste Stadt Deutschlands ist, ist das orientalische Themenhotel das richtige Objekt am richtigen Ort“, so Uwe Becker. „Mit dem Tourismuspreis drückt die Stadt Frankfurt ihre Wertschätzung dafür aus. Auch in Zukunft soll die Auszeichnung lokale Unternehmer dazu motivieren, sich stark zu machen. Kluge Köpfe sind gefragt.“ Die Villa Oriental ist das erste orientalische BoutiqueHotel in Deutschland. Im Mai 2008 hatte das Kleinod 86 events 3/2011
im Herzen von Frankfurt seine Pforten geöffnet. Seitdem findet das 4-Sterne-Haus mit der Atmosphäre von 1001 Nacht großen Anklang: die Zimmer sind beinahe täglich ausgebucht, die Auslastung liegt bei über 80 Prozent. Das außergewöhnliche und nachhaltige Konzept der Villa Oriental ist 2010 mit dem „Frankfurter Tourismuspreis 2010“ ausgezeichnet worden. Für das Hotel hat Inhaber Alexander Gorjinia Baustoffe, Möbel und Dekoration aus acht Ländern zusammengetragen. www.villa-oriental.com
Verstehen sich, wenn es um die „Matratzen-Maut“ und außergewöhnliche touristische Konzepte geht: Frankfurts Stadtkämmerer Uwe Becker (rechts) und Alexander Gorjinia, Inhaber der Villa Oriental (links).
HOTELS
HRG gewährleistet Einsparungen bei Geschäftsreisen Geschäftsreisedienstleister sorgt für Investitionssicherheit bei Firmen Firmen bezahlen nur dann Geld für eine Dienstleistung, wenn dadurch mindestens das Fünffache dessen eingespart wird, was die Dienstleistung selbst kostet. Wird diese Einsparung nicht erreicht, ist die Dienstleistung für das Unternehmen gratis. Mit diesem ungewöhnlichen Geschäftsmodell startete die Hogg Robinson Group (HRG) vor genau einem Jahr in Deutschland. Jetzt zieht die Leiterin des Bereichs Consulting, Marion Klar, Bilanz. „Nach wie vor ist HRG der einzige Geschäftsreisedienstleister, der dieses Geschäftsmodell anbietet.“ Es gilt für Rahmenverträge mit Airlines, Hotels, Autovermietern und Kreditkartenanbietern. Seit dem Start im Februar 2010 konnten Unternehmen in den verschiedenen Projekten – abhängig vom Gesamtreisebudget – zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro einsparen. Klar zufolge entspricht das zwischen drei und 15 Prozent des Gesamtreiseetats der Unternehmen. Die Firmen gingen keinerlei Risiko ein: „Sollten sich die Zielvorgaben nicht realisieren lassen, muss das Unternehmen auch nichts zahlen.“ Bislang habe HRG aber in allen Fällen das vorab fixierte Einsparpotenzial erreicht.
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Die Nachfrage ist laut Klar groß. Der Grund: „Travelmanager und Einkäufer sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass aktuell beispielsweise Airline- und Hotelzimmerpreise überproportional steigen und schon jetzt absehbar ist, dass der
Jahresetat für Geschäftsreisen gesprengt wird.“ Zusätzlich sorge auch die dynamische Preisstruktur der Airlines und Hotels dafür, dass es immer schwieriger werde, die Budgetierung transparent darzustellen, so dass wichtige Kennzahlen als Basis für die Entscheidungsfindung verloren gingen. „An diesem Punkt setzen wir an. Im Rahmen der Prozessoptimierung stellen wir fest, wie viele Ressourcen sich durch die Nutzung ausgewählter Leistungsträger oder durch ein verändertes Reiseverhalten einsparen lassen und weisen auf Potenziale bei künftigen Vertragsgestaltungen hin“, erläutert Klar. Verwendung finden dabei auch vollautomatisierte Analyse-Tools wie Airline Deal Tracking, Hotel Compliance oder die Event- und Meeting-Management-Analyse. Im Anschluss führt HRG die Verhandlung der Rahmenvereinbarungen mit den Leistungsträgern und erstellt neue Reiserichtlinien. Der Kunde profitiere also in mehrfacher Hinsicht, so Klar: „Einkauf und Travel Management müssen keine eigenen Ressourcen für langwierige Analysen und Verhandlungen vorhalten und erhöhen die Transparenz in den Budgetierungsplanungen für ihre Geschäftsreisen. Die Unternehmen können auf Basis der aktuellen Marktentwicklung ihre Reiserichtlinien anpassen, viel leichter ökonomisch sinnvolle Entscheidungen treffen – und dabei immer Geld sparen.“ Da das Konzept einfach, leicht verständlich und transparent sei, fänden immer mehr Firmen Gefallen an diesem ungewöhnlichen Geschäftsmodell von HRG.
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Köln: InterConti ist jetzt ein Dorint Das InterContinental Köln wird seit dem 1. April unter dem Markennamen Dorint am Heumarkt Köln geführt. Bekanntlich hatte die InterContinental Hotels Group (IHG) das Management des Fünf-Sterne-Hotels an die Pächterin der Immobilie (Neue Dorint GmbH) zurückgegeben. Damit betreibt die Neue Dorint GmbH, deren Hauptverwaltung an der Aachener Straße liegt, neben dem Dorint An der Messe Köln ein zweites Hotel unter dem Markennamen Dorint Hotels & Resorts. „Das neue Dorint am Heumarkt Köln wird das neue Flaggschiff der Dorint Gruppe“, erläuterte Olaf Mertens, Geschäftsführer der Kölner Hotelgesellschaft. „Insbesondere versprechen wir uns Synergien aus der Zusammenarbeit der beiden Hotels im Bereich Verkauf und Marketing.“ Für die Gäste, so verspricht Mertens, wird sich nichts ändern. „Wir
bleiben auch weiterhin ein Garant für höchste Ansprüche in der Sterne-Hotellerie.“ Keine Veränderung auch für die 163 Mitarbeiter: Sie sind bereits Angestellte der Neue Dorint GmbH und bleiben es auch. Zum Hintergrund: Die Neue Dorint GmbH ist Pächterin der Immobilie am Heumarkt und hatte schon mit der Eröffnung im Jahr 2003 die IHG mit dem Management beauftragt. Das Dorint am Heumarkt Köln wird zunächst kommissarisch von Frank Oettinger, Bereichsdirektor Operations der Dorint Hotels & Resorts, geführt. Die Bewerbungsgespräche für einen General Manager mit internationalem Hintergrund werden bereits geführt, teilte die Hotelgruppe mit. Für die ebenfalls von Interconti aufgegebenen Betriebe in Köln und Düsseldorf sucht die Neue Dorint GmbH einen neuen Betreiber.
Tagungen mit Flower Power Schon mit seiner blumigen Optik konnte das Hotel BLOOM! bei vielen Übernachtungsgästen seit seiner Eröffnung punkten: Wie ein bunter Blumenstrauß wirkt das Ambiente in Brüssels tristem Bahnhofs- und Bürodistrikt. Junge DesignStudenten aus ganz Europa gestalteten die fröhlichen Zimmer und machten das Stadthotel mit 300 Zimmern in kurzer Zeit zu einem bevorzugten Treffpunkt für Businessreisende. Mit dem neuen „Dare-to-Explore“- Konzept für Tagungen möchte das Hotel sich erneut in Szene setzen und lud Eventund Tagungsplaner zu einem ungewöhnlichen Opening ein. Es galt, die zwölf neu gestalteten Meetingräume zu erfahren und die Planer zu inspirieren. In der Tat erwies sich das Konzept als weitaus größer als eine Marketing-Maßnahme: Im gesamten Meetingbereich wurden die Wände großflächig mit Portraits namhafter Persönlichkeiten ausgestaltet. Kernpunkte dieses Galerie-Designs sind die ungewöhnlichen Storys, die zum Erfolg führten und diese Unternehmer zu Vordenkern und Vorbildern machen. Ob Ketchuperfinder Henry J. Heinz, Daniel Swarovski oder Toni Mascolo – Eigentümer der weltumspannenden Friseurkette Tony & Guy: viele haben ihren Namen und ihre Erfolgsstory für das Konzept zur Verfügung gestellt. Für die Einwilligung bedankt sich das Hotel BLOOM! mit einer Stiftung, in die jedes Jahr 50.000 Euro für gute Zwecke, z. B. für UNICEF oder das Rote Kreuz, eingezahlt werden. www.hotelbloom.com 88 events 3/2011
Kurt Schüller is back! Der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) übertrug mit Wirkung vom 1. Mai 2011 die operative Betreuung der VDR-Hotelzertifizierung an die in Bad Kreuznach ansässige Business Travel, Meetings und Events (BTME) Certified GmbH & Co. KG. Der VDR möchte sich künftig wieder mehr um die Ziele und die strategische Ausrichtung der Hotelzertifizierung als einen der wesentlichen Eckpfeiler des Verbandes kümmern. „Es ist an der Zeit, das von uns entwickelte und seit Jahren betriebene Certified-System in ein eigenes, dynamisches unternehmerisches Umfeld VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl mit den Geschäftsführern der BTME Certified GmbH & einzubetten. Diese Co. KG, Till Runte und Kurt Schüller Aufgabe erfüllen unabhängige Profis besser als ein Verband es leisten kann“, begründet VDR-Präsident Dirk Gerdom die Entscheidung. Der VDR wird die
inhaltliche Weiterentwicklung weiterhin aktiv begleiten. Dazu werden VDR-Präsident Dirk Gerdom und Präsidiumskollegin Daniela Schade, Senior Vice President Commercial der Accor HospitalityGermany GmbH, einen ständigen Sitz im Beirat des neuen Betreibers haben. „Wir bleiben der Zertifizierung treu, behalten die Marken- und Lizenzrechte und werden als Träger und Initiator gemeinsam mit der BTME die Bedeutung der zertifizierten Hotels ausbauen“, ergänzt VDR-Hauptgeschäftsführer HansIngo Biehl. Hinter dem Start-Up BTME stehen Kurt Schüller, ehemaliger Geschäftsführer der UVT Unabhängige Vermittlung von Tagungshotels, STB Seminar- & Tagungsbörse und KSM Kurt Schüller Medien sowie Till Runte, ehemaliger Geschäftsführer der Berliner Kongress-agentur pcma. „Wir werden zertifizierte Hotels aktiv bei Geschäftsreise- und Veranstaltungsplanern bewerben und somit zusätzliche Umsätze generieren. Unser Firmenname BTME steht für Business Travel, Meetings und Events, damit fokussieren wir uns auf qualitätsbewusste professionelle Kunden, die eine objektive Entscheidungshilfe suchen“, so Kurt Schüller. Da darf man ganz sicher gespannt sein, mit welchen weiteren Ideen sich die beiden in der Branche positionieren werden.
Steigenberger „Top Arbeitgeber Deutschland 2011“ Im zweiten Jahr in Folge wurde die Steigenberger Hotel Group als „Top Arbeitgeber Deutschland“ ausgezeichnet. Das Unternehmen überzeugte durch seinen ganzheitlichen Ansatz der Personalpolitik ebenso wie durch ausgefeilte, zielgruppenspezifische Mitarbeiterentwicklungsprogramme. Im Mittelpunkt der vom CRF Institute durchgeführten Studie „Top Arbeitgeber Deutschland 2011“ stand eine umfassende Fragebogenuntersuchung zu den Kriterien Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance, Training & Entwicklung sowie Unternehmenskultur. Dabei überzeugte die Hotelgruppe durch hervorragende Bewertungen in allen Kategorien. Die erhobenen Daten und Fakten wurden im Rahmen von Interviews durch ein Team erfahrener Wirtschaftsjournalisten vor Ort validiert und durch journalistische Porträts ergänzt. Ausschlaggebend für die Zertifizierung der Steigenberger Hotel Group waren unter anderem die konkreten Maßnahmen und auf Zielgruppen zugeschnittenen konzernweiten Mitarbeiterentwicklungsprogramme, die für alle Fach- und Führungskräfte offen stehen und bereits bei den Auszubildenden und Trainees einsetzen. Den für die Steigenberger Hotel Group typischen Spielraum für individuelle Förderung erklärt Personalchef Andreas Elvers so: „Wir haben individuelle Hotels, individuelle Gäste und individuelle Mitarbeiter. Deshalb individualisieren wir die Aus- und Weiterbildung ebenfalls. Mitarbeiter erhalten so vielfältige Entwicklungschancen.“ Insbesondere jungen Talenten und Young Professionals gibt das Gütesiegel „Top Arbeitgeber Deutschland“, das nur von zertifizierten Unternehmen getragen werden darf, einen wichtigen Benchmark für die Wahl ihres weiteren Karriereweges an die Hand.
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Mit einer großen Eröffnungsparty hat am 30. April das Münchener Leonardo Royal Hotel sein Grand Opening gefeiert. In Betrieb ist das Haus bereits seit Januar – jetzt ist es auch offiziell eingeweiht. In bester Olympiapark-Lage bietet das neue Leonardo 424 Zimmer und Suiten, 1.800 qm Veranstaltungsfläche und verschiedene Restaurant- und Lounge-Optionen. Eine Neuheit ist das Lobby-Konzept, das Rezeption, Bar und Lounge in einem weitläufigen Entrée verbindet. Meetingplaner können sich jetzt auf die große Veranstaltungsfläche stürzen: Sieben Meeting-Räume von 29-188 qm stehen parat, flexibel konstruiert und mit modernster Technik ausgestattet. Neben dem großen Foyer wartet man an der neuen Münchener Adresse auch mit einem Ballsaal für bis zu 700 Gäste auf.
HOTELS
nhow-Hotel Berlin
Da liegt „ne jute Portion“ Musik in der Luft! In Friedrichhains Osthafenszenerie, Osthafenszenerie die mit ihrem trendigen Mix aus Alt & Neu N ein wenig an die Londoner Docklands erinnert, spielt die Spreemetropole Berlin einige ihrer szenigen Trumpfkarten zum Viererpasch aus: Hier die Eastside-Gallery als faszinierendes Freiluftkino der Vor- und Postwende-Zeit, nebenan die O2-World und wie eine ziegelrote Berliner Variante des Ponte Vecchio die Oberbaumbrücke. Passgenau hinein gebaut wurde 2010 der asymmetrische, Backstein verkleidete Neubau des nhow-Hotels. 304 ungewöhnlich kreative Zimmer verführen dort mit unterschiedlichen Farbkonzepten und meistens auch mit Spreeblick. Ultrakonsequent wurde schräges Design durchgezogen bis zu den farbenfrohen Laminatböden. Ungewohnt, aufregend, einfach schön! Für eine überschaubare Rack Rate bekommt man hier ein Superior Zimmer oder eine Juniorsuite und kann hinterher zuhause davon erzählen. Hurra: In den Safe passen endlich auch richtig große Laptops! Überraschenderweise finden gerade konservative Unternehmen auch mit älterem Teilnehmerkreis dieses Haus ganz toll. Warum? Weil es eben in idealer Form das immer wieder heiß ersehnte Neue, das Extravagante repräsentiert und zu allem Überfluss bezahlbar ist. Und gut geeignet für Autopräsentationen. nhow Berlin ist erst das zweite Haus dieser besonderen Lifestyle Marke von nh, die konsequent auf gute Interaktion zwischen Standort und Konzept setzt. Das erste hat bereits 2006 in Mailand eröffnet. Mailand steht für Mode und in Berlin liegt der konzeptionelle Fokus auf Musik – mit homöopathischen Beigaben von Kunst & Mode. Pro Land soll es übrigens langfristig nur ein Haus geben und weltweit maximal 15. Konzeptkonform überfällt die freche Lounge den Gast sofort mit Experimental Seating auf witzig schaukelnden Sitz-Ellipsen vor einer bizarren Rezeption, einem 14 Meter langen Fiberglas-Ensemble mit biomorpher Formgebung. Die Outfits der dienstbaren Geister stammen vom Reißbrett einer bekannten Berliner Fashion-Designerin. Design ist nämlich Trumpf und immer und überall hat sich ein New Yorker Designer nach Herzenslust gekonnt ausgetobt. Eine dichte Klangwolke liegt über alledem und der ungefesselte Blick schwebt durch die raumhohen Glasfronten ungehindert auf die Spree hinaus – über 450 qm Terrasse hinweg.
Welcome Space Cowboys aller Altersklassen und beider Geschlechter! Zur allgemeinen Musikzentrierung passen die zwei Tonstudios im Haus, die sowohl von Profis genutzt werden als auch von Firmengruppen, die gerne mal eine eigene CD produzieren wollen. Trashig, mit offenen Leitungen, rohem Sichtbeton und gewollt halbfertigem Ambiente kokettiert die hauseigene Galerie. Zeitgenössische Kunst passt hervorragend in diesem lebendigen Kontrast zum durchgestylten Rest. Der Übergang zum „First Floor“ ist ebenso bewusst roh gehalten und gibt eine tolle Eventfläche ab mit zusätzlich 6oo qm großer Terrasse, die Wetterschutz genießt durch einen großen, frei schwebenden Kranvorbau mit vier Zimmeretagen. 1.000 qm kompakte Konferenzfläche liegen im Erdgeschoss, 4,60 Meter hohe Räume überzeugen mit wandhohen Glasfronten. Space Cowboys aller Altersklassen fühlen sich hier wohl, denn die zentrale Pausenzone ist natürlich nicht weniger konsequent pfiffig gestaltet als der Rest des Hauses. Vom Parkplatz ist ein separater Zugang möglich. Gleich vier große WiiStationen sorgen für außergewöhnliche Ablenkung in den Tagungspausen. Schließt man vier Segmente zusammen, so entstehen im größten Saal knapp 600 säulenfreie Quadratmeter – das alles unmittelbar an vorgelagerten Spree-Terrassen. Ein schöner Fitness- & Wellnessbereich und ein auch bei Walk ins beliebtes Restaurant runden den ungewöhnlichen Auftritt ab. „Haste Töne!?“, würde der Berliner sagen. Klaro, im nhow Hotel ist immer Musik und je nach Tageszeit wechselt natürlich die Tonality. www.nhow-hotels.com/berlin events 3/2011 91
HOTE LS
Ganz schön cool, Herr Kohler!
Aus dem ehemaligen Best Western Hotel Parkresidenz ist das Bachmair-Weissach geworden. Das beeindruckende fünfzügige Gebäude-Ensemble am Tegernsee erfährt derzeit eine umfassende Restrukturierung und vor allem eine deutliche geschmackliche Vorwärts-Orientierung. Der neue Besitzer heißt Korbinian Kohler (42), kommt aus der Gmundener Büttenpapier-Dynastie und hat 20 Millionen Euro in die Hand genommen, um ein ehrgeiziges Ziel als Hotelier zu verfolgen: Er will zumindest im Veranstaltungssegment am See die erste Geige spielen. Ob er das im Fünfsterne-Talar oder im schicken Gewand eines neutralen Designhotels im gehobenen Country-Look tun wird, das wird noch entschieden. Schließlich reden Pharmakodex & Co. auch noch ein gewichtiges Wörtchen mit. Vieles wird und wurde komplett erneuert, anderes geschmacklich verbessert. Kohler bezeichnet letzteres recht originell als eine „stilistische Desinfektion“. Er betreibt sie aus der Conoisseur-Perspektive, der Sicht des weit gereisten Gastes.
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HOTELS
So sind die schönen alten Stuben mit den bayerischen Spezialitäten, die immer noch an die Tradition des Bachmair-Stammhauses in Weissach erinnern, bis auf Auffrischungen im Detail so schön wie eh und je geblieben. Bei den Tagungsräumen mit viel Naturlicht (die größte Auswahl im Tegernseer Tal!) ist schon mehr passiert. Hochmodernes Dreizonen-Licht wurde eingebaut, die Decken renoviert, die Bestuhlung und die AV-Komponenten erneuert. Mit dem Raum Hirschberg steht ein prächtiger Boardroom zur Verfügung und im großen Festsaal (300 pax) mit Balkonen und schönen Raummaßen wurden anspruchsvolle HDBeamer installiert für das ganz große Full HD KinoErlebnis. Originell: Als Leitsystem für die Räume dienen unterschiedlich große Geweihe und Gehörne, an denen, sowohl an einer zentralen Orientierungstafel wie auch an den jeweiligen Sälen, die Kunden „aufgehängt“ sind. Prachtstück ist die völlig umgestaltete Lounge mit dem fast nordisch-kühl kontrastierenden Gasflammen-Kamin und einer äußerst geglückten Synthese aus warmer Rustikalität und modernen Design-
Ansprüchen. Angrenzend eine kaum minder schön renovierte Bar. Good taste is back – bis in die letzte Rille der ausstrahlungsstarken Holzfußböden, die Kohler aus alten russischen Datschen anliefern ließ. Im Frühstücksraum (Pavillon) legt sich coole LoungeMusik wie ein sanfter Klangteppich über ein ausgesucht feines Frühstücksbuffet mit ausgesuchten regionalen Schmankerln, das einem sehr guten Fünfsternehotel alle Ehre machen würde. An der Abend-Bar ist das Mixen von Cocktails auf Anweisung vom Chef längst zur Kunstform erhoben. Hier ist eine Wohlfühl-Metamorphose in Gang gekommen, die richtigerweise alle Sinne anspricht – Duftmarketing wird da nicht ausgespart. Mitten im Park signalisiert ein zauberhaftes Kapellchen am Steg über die rauschende Weissach, dass man hier nicht nur ausgezeichnet tagen, sondern auch stimmungsvoll heiraten kann. Der Pool- und SaunaBereich war immer schon großzügig und frisch und ist nur mit dem einen oder anderen geschmacklichen Finish versehen worden. events 3/2011 93
HOTE LS
Kohler war soeben auf einer Entrepreneur-Tagung in den USA und hat dort einen Koch mit hoher Reputation engagiert, der im ehemaligen Restaurant Laurenzi ein völlig neues Gastronomie-Konzept umsetzen soll im Sinne eines atmosphärischen Gegenpols zu den eher rustikaleren Biotopen. Kohler sagt: „Egal was, es muss gut schmecken!“ Prätentiös nämlich wird hier am Ende nichts sein, denn neureiche Allüren sind Kohler zuwider, Authentizität und Natürlichkeit seine Leitmaximen. Die Mitarbeiter sind vom neuen Chef begeistert. Sie spüren, da passiert jetzt etwas Substantielles, da verwandelt sich die ehemalige „Viersterne-Geschmacksverirrung am See“ zu einem international präsentierbaren „Bavarian Country Resort“, auf das man stolz sein kann. Schon verändert sich die Klientel, ist bereits deutlich hochwertiger sowohl im Individual- als auch im Tagungsbereich geworden. Der Manager, der ein Hotel-Newcomer ist, genießt höchste Akzeptanz bei allem, was er aus der BlickPerspektive eines anspruchsvollen Vielreisenden anfasst. Zu dem, was er mittelfristig (ca. 2012) noch in Angriff nehmen wird, gehören Renovierung und Ausbau der Zimmerkapazitäten – 160 Zimmer und Suiten sollen es in der Endausbaustufe sein. Auf seine letzte
Bestimmung wartet noch etwas ganz Großes. Kohler hat nämlich „den Mantel des Schicksals“ ergriffen und eine massiv-solide Vierplatz-Tennishalle nebenan gleich hinzu gekauft, die laut VersammlungsstättenVerordnung legitimen Platz für bis zu 5.000 Delegierte oder Eventgäste bietet. Konzerte, Sport- und Messeformate, große Produktpräsentationen und sogar Kongresse liegen hier auf der Klaviatur der Möglichkeiten – das würde den Tegernsee endlich um eine große Halle bereichern, die die hervorragend aufgestellte Hotellerie auch in der Zwischensaison nachhaltig auslasten könnte. Zusammen mit dieser Halle und den Außenplätzen in bester Lage bei RottachEgern verfügt Kohler bereist jetzt über ein Flächenensemble, das seinen Anspruch auf die Pole Position im lokalen Veranstaltungsgeschäft mit Plausibilität unterfüttert. www.bachmair-weissach.com
20 Fragen an Korbinian Kohler:
Niemals aufgeben! Korbinian Kohler, 1968 in München geboren, hat in München und London Betriebswirtschaft studiert. Nach dem Studium baute er in Paris eine Vertretung für mehrere deutsche Verpackungshersteller auf, die er nach vier Jahren verkauft hat, um zusammen mit seinem Bruder die elterliche Büttenpapierfabrik Gmund zu übernehmen. Nach zehn Jahren verabschiedete sich Kohler aus dem operativen Geschäft, um sich ganz seiner Immobiliengesellschaft KK Invest zu widmen. Im August 2010 kaufte Kohler das Hotel Bachmair Weissach zusammen mit dem danebenliegenden Tennisareal und Ärztehaus. Zusammen mit seiner Frau Susanne Kohler hat er vier Kinder und wohnt in Gmund am Tegernsee.
Was wollten Sie als Kind werden? Schreiner Hier dürfen Sie einen Kollegen/Mitbewerber loben: Ich dachte immer, wir hätten die coolste Bar überhaupt – aber im THE STANDARD in New York toppen Boom Boom Room und Skybar einfach alles.
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Was ist Ihr Lebensmotto/Ihr Wahlspruch? Oh, da gibt’s mehrere: Niemals aufgeben! Cash is King! Alles im Leben dreht sich um Liebe! uvm. Verraten Sie uns Ihre größte Schwäche? Ich bin doch nicht wahnsinnig!
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Was bezeichnen andere als Ihre größte Stärke? Das wüsste ich auch gerne! Dann erzählen Sie uns wenigstens etwas mehr von Ihren Getränkevorlieben und Ihrem Leibgericht: Das klingt jetzt total eitel, aber mein neuer Barchef Herr Kruft hat einen Kohler Royal kreiert und genau so auf die Karte geschrieben, ohne das mit mir abzusprechen. Jetzt ist das Ding ein Renner geworden und ich tue mich schwer, ihn umzubenennen. Ist wirklich göttlich und dazu unser Salade Niçoise – mmhhh. Welche historische Persönlichkeit hat Sie besonders beeindruckt und warum? Mein Vater – er hatte sehr viel Selbstdisziplin, Energie, Klarheit, Humor und Liebe. Sie gewinnen eine Million – was kaufen Sie davon? So viele Exemplare von Ihrer Zeitung wie ich bekommen kann. Wir sind begeistert. Mit wem würden Sie gerne mal einen ganzen Tag lang tauschen und warum? Mit meiner Frau – was Schöneres gibt es doch gar nicht!
Die berühmte Fee erfüllt Ihnen drei Wünsche: Auf die Gefahr hin langweilig zu sein: Ich wünsche mir keine Sachen, die ich nicht realistisch erreichen kann. Grundsätzlich dasselbe wie jeder: Liebe, Gesundheit und Zufriedenheit Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen – welchen Film gesehen? Filserbriefe von Ludwig Thoma (für einen Bayern sehr lustig) – Madagaskar 2 (für Kinder sehr lustig...) Wo würden Sie am liebsten wohnen, wenn Sie die freie Wahl hätten? In Gmund am Tegernsee, dicht gefolgt von Australien Was ist ihr Lieblingshotel – aber natürlich nicht am Tegernsee! – und warum? Haymarket Hotel in London oder Hotel Laurin in Bozen – beides sehr persönliche Hotels – und Bozen verbinde ich mit guten Erinnerungen. Worauf sind Sie besonders stolz? Natürlich auf meine Familie
Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen ganz besonders? Klarheit, eine entscheidende Portion mehr Finesse und: Schwäche zeigen zu können!
Sie dürfen eine Zeitreise unternehmen – in welche Epoche, wohin und warum würden Sie reisen? In die Römerzeit – aber bitte schon in einem gehobenen sozialen Niveau. Ich möchte schließlich nicht ausgepeitscht werden – nein, darauf stehe ich nicht! Ich glaube, dass das ganz interessante gesellschaftliche Strukturen waren.
Und welche mögen Sie gar nicht? Angeber, die gerne so tun als hätten sie zu jeder Zeit alles unter Kontrolle.
Welche „typische Unart“ ärgert Sie in Hotels am meisten? Gleichgültigkeit
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Violette Kartoffelzigarre und Weißbierparfait? Passt! Holiday Inn Stuttgart präsentiert neues Gastronomie-Konzept. Zuerst ein Aperitif im Entree – warm-up für das Marathon-Dinner. Dann öffnet sich die Glastür zum feierlich gedeckten Saal. Genau 40 Gäste sind gekommen. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien samt Ehepartnern. Eine illustre Runde – kritisch wie kompetent. Kellner begleiten jeden Gast persönlich zu seinem Platz. „Wir hatten vor wenigen Monaten einen Geschäftsführerwechsel und möchten den heutigen Abend als Anlass nutzen, Ihnen Harald Hock vorzustellen. Und nicht nur ihn, sondern ganz besonders unser neues Küchenteam mit Sebastian Morka an der Spitze“, begrüßt Phillip Poss, der Eigentümer des umsatzstärksten Hotels der Region, die neugierigen Gäste. „Vom Essen im Holiday Inn sagt man, es sei gutes Essen. Aber leider nur Standard. Doch wir wollen weg von diesem Image und heute ein deutliches Zeichen setzen. Darum dieser Abend“, bekräftigt Hock, seit Dezember 2010 General Manager des Holiday Inn. Alles soll anders und besser werden. Na dann: Auf 40 kritische Gaumen wartet ein Zwölf-Gang-Menue. Mal schmecken. Modern Art für den Gaumen Das Spiel beginnt. Hummer-Bonbon mit KarottenVanillesauce, Lolli vom Rind, violette Kartoffelzigarre und zum Nachtisch Weißbierparfait mit BalsamicoFeigen? Ob das wohl gut geht. Morka lacht, ist sich seiner Sache sicher und schwört: „Nein, diese Kreationen sind nicht Harry Potters Zauberküche entsprungen. Wir haben in mühsamer Kleinarbeit herkömmliche Gerichte auf unsere Weise verändert.“ Um das Geschmackserlebnis zu intensivieren und Speisen mit ungewohnten Eigenschaften zu erzeugen, arbeiten Morka und sein Team mit selbst gemachten Ölen und Pasten. Zunächst aber sind die Geschmacksnerven der Gäste irritiert. Wie unterscheidet der Gaumen Vertrautes, dessen Form und Farbe gänzlich verändert wurde? Vieles schmeckt neuartig und intensiver. Warum ist das Pesto süßlich? Ist das Violette wirklich Kraut? Warum ist der weiße Schaum so nussig? Immer wieder fällt der Blick in die Speisekarte, um sich Orientierung zu verschaffen, den Geschmacksnerven auf die Sprünge zu helfen. Interessant. 96 events 3/2011
Fisch zum Weißwein? Muss nicht sein... Nein, die Augen kommen bei Morka und seinem kreativen Sous-Chef Christian Heide mit Sicherheit nicht zu kurz. Jeder Gang ist kunstvoll dargeboten. Ausnahmslos alle sind verblüfft ob der originellen Tellerszenarien. Sie muten wie Miniaturlandschaften an. Erschaffen aus Teltower Rübchen, Parmesankruste und Eiskraut. Da fällt es schwer, mit der erbarmungslosen Gabel die Kunstwerke zu zerstören. Zu den einzelnen Gängen werden passende Weine kredenzt
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und ausführlich erklärt. So erfahren wir, dass es nicht immer ein Weißwein zum Fisch sein muss. Hat man etwa Tomaten auf dem Teller – die bekanntermaßen Säure enthalten – entsteht eine Disharmonie in Verbindung mit Weißwein. Also wird zur gebratenen Jakobsmuschel ein exzellenter Rotwein aus Südfrankreich, der Chateau Capoin 2007, serviert. Ja, passt. Und dann der Star des Abends: Lavendelsorbet. Zartviolett und eisgekühlt. Das Haupt mit frischen Minzeblättchen gekrönt. Das gab es noch nie. General Manager Harald Hock lächelt: „Als mir der Sous-Chef eröffnete, wir machen Lavendelsorbet, habe ich spontan gesagt ‚du spinnst‘. – Und wie schmeckt es?“ Klasse!
Es ist spät geworden an diesem Abend – richtiger: früh. Erst gegen 02:15 wird der phantastisch bunte Pralinenwagen hereingerollt. Sous-Chef Heide garantiert: „Alles in drei Tagen Arbeit von Hand gefertigt.“ Und noch immer ist nicht Schluss. Am Ende des schmackhaften Abends marschiert das gesamte Küchenteam auf. Zehn Männer. Tolle Truppe. 40 Gäste erheben sich von ihren Plätzen: Standing Ovations.
Küchenchef Sebastian Morka und Sous-Chef Christian Heide mit events im Gespräch. events: Können nur leidenschaftliche Köche unvergleichliche Gerichte hervorbringen? Sebastian Morka: „Ja, definitiv. Und diese Leidenschaft schmeckt der Gast. Außerdem muss man mutig sein, verrückte Sachen ausprobieren – wo jeder den Kopf schüttelt und sagt: ‚du tickst nicht richtig‘ – genauso wie mein Chef. Gegebenenfalls damit auch mal scheitern. Und alles geht eben nur mit Leidenschaft. Köche, die mit Leib und Seele dabei sind, sind oft richtig ‚crazy‘. Es ist wie bei Künstlern, die ticken anders – genau wie wir. Auch wir gehören zu dieser Kaste der Verrückten. Köche wie Künstler sind eitle Diven und Mimosen. Das wiederum ist ganz normal und gehört zum Metier.“ events: Aber bitte, wie kamen Sie ausgerechnet auf Lavendelsorbet? Crazy? Oder? Christian Heide: „Das war eher ein dummer Zufall. Wir haben lange überlegt und wollten unbedingt ein Sorbet kreieren, das es so noch nie gab. Und bei uns Köchen geht ja viel über die Nase. Vielleicht habe ich meine Hände mit Lavendelseife gewaschen oder irgendwo an einem Lavendelsäckchen gerochen, ich weiß es leider nicht mehr. Auf diese unerwartete Weise wird oft eine schräge Idee geboren. Die ich sofort aufschreibe. Doch bis zum genießbaren Ergebnis ist es meist ein weiter Weg. Gerade bei dem Lavendelsorbet war es extrem schwierig, den Geschmack optimal zu binden. Da muss man viel Geduld haben und immer wieder ausprobieren.
events: Und wie entstehen Ihre originellen Rezepte? Sebastian Morka: Unsere Art zu kochen ist ja mehr oder weniger ein Cross-Over aus verschiedenen Richtungen. Vorwiegend geprägt von der traditionellen französischen, italienischen und deutschen Küche. Wir nennen es die „Neue Moderne“. Dabei werden herkömmliche Gerichte – wie etwa Rotkraut mit Gulasch und Klößen – auseinandergenommen und neu zusammengesetzt. Wichtig ist dabei: ein leicht bekömmliches, und für Augen und Gaumen unerwartetes Gericht entstehen zu lassen. PS. Also auf nach Weilimdorf – Lavendelsorbet ordern und schwärmen... Das Hotel: Mitten im international besetzten Business-Park Weilimdorf gelegen, verfügt das Holiday Inn über 321 Zimmer und sechs Suiten. Hinzukommen 17 Veranstaltungsräume mit Tageslicht auf mehr als 1.000 Quadratmetern Tagungs- und Ausstellungsfläche. In den beiden Restaurants – „Dolce Vita" und „Piazza" – sind die hier vorgestellten Gerichte (in leicht abgewandelter Form) auch in der offiziellen Menükarte zu finden. Schließlich will man weg vom Image der konventionellen Holiday-Inn-Küche. Vielleicht mal nach Lavendelsorbet fragen, der Küchenchef wird sich wundern. Gisela Katharina Prenzel events 3/2011 97
LOC ATIONS
Neu in Düsseldorf: Alte Federnfabrik Bereits seit 1999 betreibt Broich Catering & Locations auch Locationmanagement. Mit eigenem Portal: www.broich-locations.com Dort findet man auch 3.500 qm Multifunktionsfläche in Düsseldorf und zwar praktischerweise direkt am Unternehmenssitz von Broich. Die Halle am Wasserturm sowie das Alte Kesselhaus haben in der rheinischen Messe- und Eventlandschaft quasi schon Kultstatus. Seit Mai 2011 steht nun dort mit der 1914 ursprünglich als Tiegelgussstahlhütte erbauten Alte Federnfabrik zusätzlich 1.600 qm Eventfläche zur Verfügung, die durch zwei Kräne in zwei Schiffe unterteilt werden kann. Lichtund Tontechnik können optional gleich hinzu gebucht werden. Alle drei Hallen bieten eine ideale Kombination für sowohl Tages- als auch Abendveranstaltungen. Das Industriedesign der dritten Halle ist beim Umbau bewusst erhalten worden und sorgt für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Außenflächen können einbezogen werden. Für Umweltbewusste: Caterer Broich ist Green Globe zertifiziert!
axica will’s ganz genau wissen! Durchschnittlich 150 Veranstaltungen im Jahr organisiert das Team der axica im Frank O. Gehry Gebäude am Pariser Platz und weiteren exklusiven Orten Berlins. Immer etwas ganz Besonderes: ob Preisverleihung mit Wirtschaftsgrößen oder Showstars, internationale Konferenz von politischem Rang oder wissenschaftliches Symposium mit Gala Dinner. Jetzt fragt die axica ganz gezielt bei ihren Kunden nach: Die aufwändige Internetseite wurde um ein Service-Menü ergänzt, auf dem Veranstaltungsorganisatoren ganz konkret Feedback zu einzelnen Punkten der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung ihrer Veranstaltung geben können. „Ein einfacher „gefällt mir“-Button wie auf unserer Facebook-Seite reicht uns nicht“, erklärt Geschäftsführer Friedhelm Leschinger. „Die Veranstaltungsorganisation ist dafür viel zu komplex. Wir möchten wissen, wo wir qualitativ stehen und uns natürlich weiter verbessern. Die axica ist eine der exklusivsten Veranstaltungslocations Berlins. Entsprechend hoch sind die Erwartungen unserer Kunden. Diese immer wieder zu erfüllen und zu übertreffen ist unser erklärtes Ziel. Ein Werkzeug zur Zielerreichung wird nun unsere internetbasierte Kundenumfrage sein“, fügt Leschinger hinzu. www.axica.de
98 events 3/2011
360° Berliner Locationluft Seit April 2011 präsentiert sich das Berliner LocationDuo Ullstein-Halle und Axel-Springer-Passage mit einem neuen Internet-Auftritt. Die Homepage www.ullstein-halle.de bietet Veranstaltungsplanern viele Informationen und Services. Ausführliche Darstellungen zur Geschichte und Architektur, aber auch zur technischen Ausstattung und den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten werden ergänzt durch einen großen Showroom, wo sich der User in einer 360°-Ansicht selbst virtuell in beiden Locations bewegen kann. Unter dem Menüpunkt „Downloads“ stehen detaillierte Raum- und Bestuhlungspläne, aber auch Pflichtenheft und Fact Sheet zum Download bereit. Betrieben werden die Locations von der PACE Paparazzi Catering & Event GmbH, einem Full-ServiceDienstleister der Catering-Branche. www.ullstein-halle.de www.axelspringerpassage.de
LOC ATIONS
Der neue Event-Stern des Favorite Parkhotel in Mainz Das Favorite Parkhotel in Mainz ist vorteilhaft eingebettet in zwei lauschige Stadtparks, von denen man einen weiten Blick ins Rheintal genießt. Trotz der erholsamen Lage im Grünen ist man nach 10 bis 15 Minuten zu Fuß mitten in der Stadt – nur acht Minuten sind es bis zur S-Bahn-Station, die direkt zum Flughafen Frankfurt führt. Das familiengeführte Viersterne superior Haus gehört zum Catering Pool des CCM und ist ohne Zweifel eines der ersten Häuser in der Domstadt, vom ehemaligen RheinlandPfälzer Dehoga Präsidenten Eberhard Barth und nun seinem Sohn Christian kontinuierlich nach vorne gebracht. So weit nach vorne, dass mittlerweile sogar ein MichelinStern die Küche des Fine Dining-Restaurants Favorite ziert! Dem ausgezeichneten Tim Meierhans und seiner ambitionierten Küchenbrigade kann man übrigens durch einen breiten „Glasschlitz“ ungeniert „auf die Finger“ schauen.
100 events 3/2011
Luftig, elegant, transparent bildet ein moderner Neubau die zentrale Drehscheibe der verschiedenen Gebäudeteile, die insgesamt nun 122 Zimmer in vier Kategorien beherbergen – alle erst 2007 renoviert. Der Saunabereich hat sogar erst 2010 ein umfassendes „Lifting“ erfahren. Überraschend groß ist das an den Palmengarten angrenzende Schwimmbad. Wo immer man ist – viele unerwartete Features verwöhnen den Blick im Mannschaftshotel des Fußball-Bundesligisten Mainz 05. Da gibt es ein großes Korallenriff-Aquarium als Tropenkino für die Augen, ein Palmenhaus für die Seele und – die lauschige Parklage wäre geradezu verschenkt, hätte man hier keinen! – einen Biergarten für schöne Sommerabende! Und was für einen: mit 500 Sitzplätzen ist er der größte in Mainz! Erstaunlich vielfältig sind Anzahl und Charakter der gastronomischen Outlets – wer hier nicht
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sein Wunsch-Verweilbiotop findet, dem ist wirklich nicht zu helfen. Der professionelle Veranstaltungsbereich wurde kompakt in den Neubaubereich hinein komponiert und hat zum guten Ruf des Hauses in der Tagungsszene wesentlich beigetragen. www.favorite-mainz.de Perfekte Location für Indoor-/Outdoor-Kombinationen! Shuttle-Busse bringen Veranstaltungsgäste in die vier Kilometer entfernte rheinhessische Toskana und zum höchsten Punkt des Mainzer Stadtgebietes. Dort liegt das Hofgut Laubenheimer Höhe, die jüngste Neuerwerbung von Christian und Anja Barth und ab sofort eine der besten Event-Locations im Großraum Mainz mit einem enormen Flächen-Angebot. In das Hofgut und die umgebenden zehn Hektar Land wurden sechs Millionen Euro investiert und – es wurde an nichts gespart! Im rechten Winkel umrahmen zwei gepflegte Gebäudekörper eine große Freifläche, die regulär als Parkplatz dient, aber auch für Outdoor-Formate und temporäre Aufbauten genutzt werden kann. Neben der schönen Reithalle, die mit ihrem gepflegten Charakter durchaus „Karrierechancen“ als Begleit-Location für Ausstellungen, Märkte oder Feste hat, bildet die Hofscheune den Kern des Ensembles. Durch einen großzügigen Vorraum kommt man in eine imposante Halle, neun Meter hoch in den Giebel hinein geöffnet, mit belastbaren Hängepunkten, mit großen Panorama-Glasfronten, Bühne und zwei schönen Emporen. Stolze 750 Quadratmeter bieten ausreichend Platz für Produktpräsentationen, kleinere Kongresse und große Parties. Vorgelagert ist eine beeindruckende Tropenholzterrasse mit Lounge-Bestuhlung, von der der Blick ungehindert über die Weinberge bis auf die Frankfurter Skyline reicht. Ins Souterrain haben die Barths eine stimmungsvolle Riesling-Lounge hinein gebaut, wo offizielle Weinprämierungen und kreative Degustationen mit sechs Weinen aus den „Great Wine Capitals“ stattfinden. Natürlich darf da auch eine Vinothek nicht fehlen. Für den normalen Publikumsverkehr geöffnet ist auch die Weinbergshütte. In das romantische Bruchstein- & Fachwerkambiente wurde viel Schreiner-Arbeit investiert und auf mehreren Ebenen eine gehobene Rustikalität erzeugt, wie man sie schöner in der Region nicht mehr findet. Auch hier ist wieder eine Restaurant-Terrasse angegliedert. Tagungs- und Eventgäste können die Weinbergshütte mittags mit nutzen – am Abend ist sie im Wesentlichen dem Individualgast vorbehalten. Den krönenden äußeren Abschluss der neuen Location-Herrlichkeit in den Weinbergen bildet ein Hofgarten mit 220 Plätzen. Die Hofscheune ist auf Grund ihrer Alleinlage bis in die Nacht hinein bespielbar und kostet pro Tag etwa 2.500 Euro. Hotelbuchungen, Transfers, Künstler, Catering, Technik, eingespieltes Service-Personal – alles wird aus einer Hand im Fullservice angeboten. Beim Catering setzt man erfreulicherweise auf Saisonalität und Regionalität, mit Solarenergie, Geothermie und Pelletsheizungen wird der Komplex umweltschonend versorgt. Das neue Hofgut Laubenheimer Höhe ist für Autopräsentationen ein ganz heißer Tipp – und das nicht nur zur IAA! www.hofgut-laubenheimer-hoehe.de events 3/2011 101
DE STIN ATION EN
Auch Ungarn startet MICE-Offensive Event-Planer können sich ab sofort über ein besonderes Bonbon freuen, wenn sie ihre nächste Veranstaltung mit mindestens 50 Teilnehmern in Budapest realisieren: Im Rahmen einer neuen Kampagne übernimmt das Ungarische Kongressbüro die Raumkosten für ein glamouröses Gala-Dinner oder einen feierlichen Empfang in einem der folgenden Veranstaltungsorte: dem Budapest Geschichtsmuseum, dem Gellért-Bad, dem Museum der Bildenden Künste, dem Wenckheim-Palast sowie dem Königlichen Schloss Gödöllı. Der barocke Prachtbau war im 19. Jahrhundert das Lieblingsrefugium der Kaiserin „Sisi“ und ist heute zentraler Schauplatz der ungarischen EURatspräsidentschaft. Wie auch die anderen vier Orte bietet es ein einmaliges, von der K.u.K. Zeit geprägtes Ambiente und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Um das Angebot zu promoten und im Detail vorzustellen, wurde mit www.budapestmeetings.com eine neue Website gelauncht. Hier präsentieren sich alle an der Kampagne teilnehmenden Partner. Praktischer Zusatznutzen der Website: Event-Planer können bequem mit den verschiedensten Destination Management Companies sowie Hotels und Tagungsstätten in Kontakt treten und individuelle Angebote einholen.
„Ich bin sehr glücklich über diese Kampagne, die das Ungarische Kongressbüro gemeinsam mit seinen strategischen Partnern lanciert hat“, so Kristóf Sztojanovits, Deutschland-Direktor des Ungarischen Tourismusamtes. „Es ist ein weiterer Schritt, den Geschäftsreisetourismus nach Ungarn zu fördern und Budapests hervorragendes Angebot für MICE-Veranstaltungen zu bewerben.“
Frankfurter Damenprogramm Der Frankfurt Convention Square veranstaltet anlässlich der FIFA Frauenfussball-WM eine sommerliche Erlebnistour für EventplanerINNEN. Mitarbeiterinnen deutschlandweit tätiger MICE-Agenturen sind eingeladen, vom 29. bis 31. Juli 2011 eine Tour durch die Mainmetropole zu erleben. Das Programm aus Site Inspections, kulinarischen Highlights u.a.m. ist speziell auf Frauen zugeschnitten und enthält viele Überraschungen. Die „Eintrittskarte“ zum Event kann man sich ganz einfach mit einer guten Idee sichern – der Grund für die unbedingte Teilnahme sollte aus der Bewerbung hervorgehen. Frankfurt Convention Square ist eine Kooperation zwischen Congress Frankfurt – Messe Frankfurt und den benachbarten Hotels Maritim Hotel Frankfurt, Frankfurt Marriott Hotel und dem Mövenpick Hotel Frankfurt City. Die Partner bieten mit über 1.400 Zimmern und dem großzügigen Raumangebot auf dem Frankfurter Messegelände beste Voraussetzungen für große Veranstaltungen. Bewerbungen bis zum 17. Juni unter www.frankfurt-convention-square.de oder congress@messefrankfurt.com
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Roter Faden fürs Städtemarketing European Cities Marketing, der europäische Verband der Tourismusämter und Convention Bureaux, tagte im März in Sofia. Roter Faden des Treffens war das Thema Finanzierung: „Financing Europe’s city tourist offices and convention bureaux – threats, opportunities and solutions". Eine Befragung der ECMMitglieder förderte dabei einen klaren Trend zutage: Weg von öffentlichen Fördergeldern und hin zu gewerblichen Einkommensquellen. Der Umfrage nach hat die „typische“ Städtetourismus-Organisation weniger als 50 Mitarbeiter und wirtschaftet mit bescheidenem Budget, das zum großen Teil für die Arbeitskräfte eingesetzt wird. Dabei variiert das Jahreseinkommen der einzelnen Büros beträchtlich: Nur acht Prozent der Befragten meldeten Budgets von über 20 Millionen Euro, während fast jeder 2. Umfrageteilnehmer angab, mit Budgets von 300.000 bis 500.000 Euro zu arbeiten. Ein weiterer Programmpunkt in Sofia waren Online-Buchungssysteme. Hier gingen die Meinungen auseinander: Burkhard Kieker, CEO von Visit Berlin, und Markus Top 5 by ECM Penz, am Wiener Im Hinblick auf Übernachtungen interTourist Board fürs nationaler Gäste lauten die Top 5 der strategische Destieuropäischen Städte laut ECM: London, nation DevelopParis, Rom, Barcelona und Prag. Die Gement zuständig, ersamtanzahl der Übernachtungen ist laut läuterten ihre European Cities Marketing 2010 gegenunterschiedlichen über dem Vergleichszeitraum um 7% Ansätze. Keynote gestiegen. Internationale ÜbernachtunSpeaker des Frühgen erfuhren ein Plus von 6.8%.Weitere jahrstreffens im Informationen werden im Juni 2011 im Kulturpalast der ECM Benchmarking Report publiziert. bulgarischen Hauptstadt war Eddie Friel, Präsident und CEO der EFA Tourism and Marketing Consultancy. Friel stellte Arbeitsbeschaffung als Maxime für Tourismusämter und Convention Bureaux fest: Wer keine neuen Besucher gewinnen könne, habe keine Daseinsberechtigung. Die Tourismusämter seien die „Champions" der Städte, die ihren Standort differenziert vermarkten, um Geschäfts- und Freizeittourismus zu gewinnen. www.europeancitiesmarketing.com
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Neuer Benchmark?
ATOUT FRANCE mit filmreifer Kampagne Foto: Torsten von Reeken
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– mehr Erfahrung re h a J 5 2 ngen! eranstaltu V 0 0 .5 7 als
W W W. S C H A R L A T A N . D E
Die Hamburger Kommunikations-Agentur „Panem et Circenses (brot vnd spiele)“ gestaltet für das France Meetings and Convention Board von ATOUT FRANCE eine neue Kampagne. Unter dem Slogan „Frankreich, Kulisse für großes Kino & filmreife Events“ werden Frankreichs Qualitäten als Meeting-Destination vor französischer Kino-Kulisse präsentiert. Ob großartiges französisches Kino, internationale Produktionen oder Hollywood-Blockbuster, Frankreich ist Schauplatz und Drehort großer Kinofilme und immer eine perfekte Kulisse für filmreife Events. maxdome unterstützt die Kampagne als Medienpartner und zeigt die schönsten französischen Filmklassiker und ausgesuchte Movie-Highlights, die in oder über Frankreich handeln, auf www.maxdome.de. Eine Auswahl davon ist auf den insgesamt sechs Kampagnenmotiven zu sehen. Am 24. Mai 2011 findet mit einem Kundenevent im Rahmen der IMEX das Kick-Off für die Kampagne statt. Im Rahmen einer B2B Roadshow präsentieren sich dann im Oktober die wichtigsten französischen Destinationen und Partner persönlich in mehreren deutschen Städten. Gemeinsam mit Maxdome stellen sich die Destinationen über die in ihren Regionen gedrehten Filme vor. Für die Film-Dokumentation der Vorjahres-Kampagne „Innovation auf Französisch“ bekam das France Meetings and Convention Board im Rahmen der ITB Messe 2011 den Berliner „Stadttor Award“ für die kreativste Roadshow der Tourismusbranche verliehen.
DESTINATION EN
Shanghai? Shanghai! 20 Millionen Menschen tummeln sich in der quirligen ‚Stadt über dem Meer', genauer am Fluss Huangpu, an dessen Ufern sich diesseits das Faszinosum Bund ausbreitet und jenseits der sich seit Anfang der 1990er in atemloser Rasanz entwickelnde Stadtteil Pudong. Inzwischen generiert er ein Viertel des städtischen Bruttoinlandsprodukts und gilt als Shanghais blühendes Mini-Wirtschaftswunderland. Spätestens seit der World Expo 2010 ist die Mega-Metropole in aller Munde. Dabei war das ‚Paris des Ostens' schon in den 1920er und 1930er Jahren ein glamouröser Hotspot für Mode, Lifestyle und Schickeria und sein ausschweifendes Nachtleben lieferte nicht nur unter Hedonisten weit über die Grenzen Asiens hinaus Gesprächsstoff. Shanghais spritzige Jazz-Szene aus jener Zeit elektrisiert auch die Musikfans der Gegenwart noch; einer der denkwürdigsten Schauplätze ist und war die Old Jazz Bar im legendären Peace Hotel am Bund – auf dem sich großartige Locations in Hülle und Fülle drängen.
Hinter der bekannten Silhouette einer im Schweinsgalopp prosperierenden Großstadt gedeiht unübersehbar und doch in aller Stille das andere Shanghai – in Quartieren, die breit gefächerter Kultur- und Subkultur, Kulinarik oder Entertainment neuen Raum bieten. Nah am urbanen Geschehen und nur scheinbar fernab moderner zivilisatorischer Geschäftigkeit. Zwei Beispiele: Kieze und Oasen French Concession: Das Viertel entstand 1849 durch ein bis 1946 gültiges Abkommen, aufgrund dessen Shanghai Einwanderern aus Frankreich Land zur Verfügung stellte. Auch Briten, Amerikaner, Russen und andere Nationalitäten ließen sich dort nieder. Es wuchsen luxuriöse Villen in schönen Höfen und Gärten in
ruhigen baumbeschatteten Straßen. In diesem Stadtteil residierte die Haute Volée im Stile Hollywoods – dem ultimativen Synonym für Reichtum und Glitz. French Concession ist nach wie vor eine beliebte Adresse für westliche Langnasen – und war immer die richtige Gegend für Botschaften, Konsulate und die Residenzen von Diplomaten. Undenkbar: Ein Incentive-Programm ohne Tianzifang! ‚Shikumen' nennt sich der liebenswerte Gebäudestil, events 3/2011 105
Balance aufzeigt. Eine Lektion Tai-Chi veranschaulicht die zu verinnerlichende Philosophie durch praktische Übungen. Westliche Delegierte kommen ihren chinesischen Kollegen so einen großen Schritt näher und finden am Ende eher gemeinsame Lösungsansätze. www.turningpointsolutions.com.au
in dem diese typisch chinesischen Quartiere gebaut, aber durchaus von westlichen Elementen durchwirkt sind. Das unerwartete Kleinodium lässt das 'alte' Shanghai in Gedanken vorüber huschen und gläserne Hochhäuser und die Spaghetti-Knoten städtischer Autobahnen augenblicklich verblassen. Die meisten der ehemaligen Bewohner Tianzifangs sind in die großen Apartmentblocks gezogen. Stattdessen haben in ihren Backsteinhäuschen Galerien und Künstlerwerkstätten eine Heimat gefunden, sich Boutiquen, Bars, Cafés und kleine Restaurants etabliert. Dort trifft man sich zum Frühstück oder zu kreativen Geschäftsgesprächen in friedlichem Ambiente bei viel Lokalkolorit. Nicht nur für Bohemiens ein fruchtbarer Mikrokosmos – in dessen verschlungenen Gassen eine Prise Orientierungssinn durchaus zupass kommt. Nicht nur in China: Gut, jemanden zu kennen, der jemanden kennt... Wer in Shanghai eine Veranstaltung plant, ist mit einer DMC gut beraten. Der Australier Peter Pecotic, Managing Director der Agentur Turningpoint Solutions, betreibt auch Büros in Sydney, Singapur und London; in Shanghai lebt und arbeitet er seit fünf Jahren und kennt es wie seine Westentasche. Abge-
fahrene Locations? Fragen Sie ihn! Gute Kontakte zu den richtigen Stellen sind unverzichtbar, sagt er – und einen Plan B in petto zu haben, schadet ebenfalls nicht. Wenn absolut konträre Mentalitäten aufeinander prallen, sind Missverständnisse nicht auszuschließen. Schon deshalb enthalten Peters Programme für westliche Teilnehmer eine Einführung in die Denkweisen des Taoismus, der Wege zu Harmonie und 106 events 3/2011
Sun Island Golf & Spa Resort – die Insel im Fluss 45 Autominuten von Shanghai City, erst vorbei an monströsen Häuserblocks, dann durch liebliche, klassisch-chinesische Landschaft bis auf die Hotel-Insel im Huangpu-Fluss, mit zwei Golfplätzen, einer Leuchtturm-Pagode aus der Tang-Dynastie, riesigem Wellenpool mit Sandstrand. Eigene Quellen, tolles Spa für die Gesundheit gemäß TCM, weniger für Schickimicki-Treatments. Im Haupthaus ist viel Platz für Meetings, Konferenzen oder große Dinners, gewohnt wird in doppelstöckigen Fachwerkvillen auf einem weitläufigen Gelände, durch das man auf Wunsch in offenen Mini-Gefährten chauffiert wird. Besonderheit: Grüne Denke und keine Scheu vor Pionierarbeit! Das Hotel betreibt eine organische Farm für seine Gäste, kooperiert in Frankreich mit dem Bio-Weingut Chateau le Puy und bietet Kochkurse für gesunde Ernährung an. Ein ähnlich ganzheitliches Konzept dürfte derzeit in China noch schwer zu finden sein. Das Resort (etwa drei bis vier Sterne) steht unter effizienter singaporianischer Leitung, die Sun Island nach umfangreicher Renovierung nun dem internationalen Markt öffnen möchte. Sehenswürdigkeit in der Nähe: Zhu Jia Ancient Water Town, ein kleines Venedig aus der Ming und Qing-Zeit. www.sunisland.asia Christina Feyerke
DE STIN ATION EN
Monaco im Hochzeitsfieber
Glamour is back Das berühmte Casino scheint ernsthafte Konkurrenz zu bekommen: In jüngster Zeit macht Monaco als Hochzeits-Destination Schlagzeilen. Anfang Juli gibt Fürst Albert seiner Verlobten, der Südafrikanerin Charlene Wittstock, das Ja-Wort. Schon Fürst Rainier I. und seine Gattin Grace Kelly stellten 1956 klar: Heiraten in Monaco hat den Glamour-Faktor. Für die fürstliche Hochzeit im Sommer 2011 stehen Traumlocations in Hülle und Fülle auf dem Programm: Die kirchliche Zeremonie findet in Monaco Ville im Ehrenhof des Fürstenpalastes statt; die offizielle Hochzeitstafel mit anschließendem Ball wird im Ozeanografischen Museum inszeniert, das spektakulär an einer Felsküste gelegen ist...
Märchenhochzeit auf indisch
Traumhochzeit: Auch Michel Bouquier, Präsident von Visit Monaco, feierte mit.
Schon im März 2011 stand im zweitkleinsten Staat der Welt ein wahres Hochzeitsspektakel an: Das indische Brautpaar Kajal Fabiani und Gaurav Assomull lud gut 600 Gäste nach Monaco ein. Darunter auch zwei Elefanten, die vor dem Casino Spalier standen – schließlich gelten sie in Indien als Glücksbringer. Vier Tage Ausnahmezustand auf zwei Quadratkilometern Monaco: Der eigentlichen Zeremonie der hinduistischen Hochzeit in der Festhalle folgte am letzten Festtag der traditionelle Umzug, der so genannte Baraat, den Musiker und Tänzer begleiteten.Und nicht nur über den Publicity-Effekt des Traumhochzeit-Spektakels dürfte sich die Destination Monaco gefreut haben – auch die schnöden Zahlen sprachen für das Event: 2.000 Übernachtungen konnten die Fünf-Sterne-Unterkünfte Hôtel de Paris und Hermitage verbuchen. Die vier Abendveranstaltungen fanden unter anderem in der angesagten Buddha Bar statt und im kürzlich eröffneten Café Llorca im Grimaldi-Forum. Zeit fürs Shoppen werden die Besucher am Rande der Hochzeitsgala hoffentlich auch gehabt haben...
Eine der Locations für die indische Traumhochzeit war das Café Llorca im Kongresszentrum Grimaldi. Die Event-Location im ersten Stock des Grimaldi Forums hat im Dezember 2010 eröffnet. Olivtöne und warmes Holz dominieren dort die Inneneinrichtung. Platz ist im Café, das Sternekoch Alain Llorca führt, für bis zu 1.000 Gäste. Die modulare Raumaufteilung und verschiebbare Möbel machen das Llorca aber auch für kleine Gruppen nutzbar. Eine Terrassenbar im Außenbereich gehört mit zur Partie und ermöglicht Gästen das Schlendern entlang der 220 qm-Terrasse.... Kulinarisch lautet das Stichwort übrigens Bistronomy: Geboten ist Sterneküche mit lokalen Produkten (und damit auf einer Linie mit den Nachhaltigkeitsprinzipien des Forums) und zu erschwinglichen Preisen.
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DESTINATION EN
Flittern vom Feinsten Das 5 Sterne-Hotel Métropole hat 2004 wiedereröffnet als Palast des 21. Jahrhunderts: Plüschig, aber gleichzeitig hochkomfortabel und mit designten Hinguckern. Luxuriös ist man dabei geblieben, sogar in den drei Veranstaltungsräumen. Allem voran jedoch in den 141 Zimmern, von denen 64 Suiten sind. Seit November 2010 darf sich das Haus auch „Meilleur Hôtel du Monde“ nennen – ausgezeichnet unter den Leading Hotels of the World. Im Métropole punktet man mit großen Zimmern, edler Einrichtung
mit fließenden Stoffe und feinen Materialien und allem voran mit erstklassigem Service – und all das einen Steinwurf vom weltberühmten Casino entfernt (in das der Hausgast im Übrigen freien Eintritt hat). Fürs Flittern vom Feinsten: Übernachten in der 150 Quadratmeter großen Suite Carré d’Or und frühstücken auf der kaum kleineren privaten Dachterrasse. Zum Dinner geht’s dann weiter in das hauseigene Sternerestaurant von Joël Robuchon...
Das Fairmont Hotel wurde vom britischen Magazin Brides als eines der 100 besten Flitterwochenhotels der Welt ausgezeichnet. Das Haus mit 602 Balkon(!)-Zimmern fasst auch größere (Hochzeits-)gesellschaften spielend. Gelegen ist es spektakulär direkt über einer der Haarnadelkurven vom Grand Prix de Monaco. Der Blick zur anderen Seite ist allerdings auch nicht schlecht: Das Haus ist teilweise auf Pfeilern gebaut, die direkt im Mittelmeer stehen. Entsprechend eindrucksvoll fällt der Blick vom Rooftop-Restaurant L’Horizon aus: Vom Palast der Grimaldis über das Opernhaus bis hin zum Casino sind sämtliche Highlights von Monaco zu sehen – und natürlich jede Menge Meer und malerische Küstenlandschaft.
Mit Sand in den Schuhen Für die Strandhochzeit mitten in Monaco könnte das Méridien Beach Plaza die perfekte Location sein: Im 4-Sterne-Haus kann man sich über den einzigen Privatstrand des Fürstentums freuen. Die Glastürme haben sich 2006 zum bereits bestehenden Kern des Hotels gesellt und dessen Kapazitäten auf 403 Zimmer geschraubt. Im Anbau befinden sich auch die beiden 250 Quadratmeter Penthouse Suiten, die einen 180°-Panoramablick auf das Meer garantieren. Direkt daneben gelegen und auch durch das Hotel zu betreten ist das Sea Club Conference Center mit u.a. zwei großen Sälen. Blick auf das schimmernde Mittelmeer kann man aus jedem der Räume genießen – der größte Bankettraum ist über die Terrasse im Übrigen auch gleich mit der Poollandschaft verbunden. Verschiedene Terrassen stehen für Get-Together in lockerer Atmosphäre zur Verfügung. Auch der Bereich des Außenpools ist als Event-Location nutzbar und kann für Empfänge oder Dinner gebucht werden.
Von wegen ganz in Weiß! Monaco unterschreibt mit Grün Ökologie und den Kampf gegen die Erderwärmung hat man sich auch in Monaco auf die Fahnen geschrieben. Anfang April 2011 hat die monegassische Direction du Tourisme et des Congrès (DTC) offiziell die „Monaco Green Signature“ lanciert. Mit der Green Signature belohnt die DTC jetzt die Anstrengungen, die die Hotels im Fürstentum hinsichtlich Umweltfragen in den vergangenen Jahren unternommen haben. Die beteiligten Hotelpartner werden in einem nächsten Schritt anhand eines umfangreichen Fragebogens den aktuellen Stand ihrer Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit dokumentieren. Über kurz oder lang sollen alle touristischen Akteure einbezogen werden: Restaurants, Parks und Gärten, Freizeitparks, Transport und Kongresszentren. www.visitmonaco.com www.monacomeetings.com
Bilder: Steph/Zacharie/Visual Press Agency, Centre de Presse de Monaco, JC Vinaj, Ralph Hutchings, Eric Cuvi, photo Studio Phenix, Le Meridien Beach Plaza, Fairmont
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Mauritius/Malediven/Seychellen
Honeymoon auf höchstem Niveau: Constance Hotels Experience Mauritius
Constance Belle Mare Plage
Mauritius
Constance Le Prince Maurice
Constance Halaveli Resort
Weiße Sandstrände unter Palmen, einzigartige Hotels und Golfplätze sowie exotische Genüsse für alle Sinne – der Indische Ozean ist ein Traumziel. Zu den besten Adressen auf den tropischen Inseln Mauritius, Seychellen und den Malediven gehören die Constance Hotels Experience, die eine neue Generation von Luxushotels geschaffen haben und ideale Bedingungen für eine außergewöhnliche Hochzeitsreise bieten.
Das traumhafte Constance Le Prince Maurice (Relais & Châteaux Mitglied) liegt auf einer Halbinsel an der Nordostküste von Mauritius – eingebettet in einen tropischen Garten und umgeben von weißen Sandstränden. 89 elegante Suiten und Villen sowie das ‚Le Barachois’, das einzige schwimmende Restaurant der Insel, bieten ein einzigartiges, wundervolles Flair in Kombination mit dem sehr persönlichen Service – hier werden Honeymoon-Träume wahr.
Das Constance Belle Mare Plage Hotel in Mauritius, bekannt für seine beiden 18-Loch-Championship-Golfplätze, liegt an der Ostküste der tropischen Insel. Das beliebte, sportlich-legere 5*Hotel, bietet einen 2 km langen Sandstrand und vielfältige, moderne Unterkünfte. Sieben Restaurants & Bars, das Le Spa de Constance sowie eine Vielzahl von Sport- und Freizeitmöglichkeiten machen das Resort zu einem attraktiven Urlaubsdomizil.
Seit November 2010 heißt das neue Juwel – das Constance Moofushi Resort – im Süd Ari Atoll der Malediven seine internationalen Gäste willkommen. Diese legere Barfuß-Insel, samt hervorragendem Hausriff und Robinson Crusoe-Feeling, befindet sich in der Nähe der besten Schnorchel – und Tauchplätze und bietet in trendig eingerichteten, modernen Villen und mit seinem hervorragenden All-Inclusive Konzept, Urlaubsfreuden pur.
Seychellen
Constance Lémuria Resort
Malediven
Constance Moofushi Resort
Malediven
Seychellen
Constance Ephélia Resort
Im Nord Ari Atoll erwartet das luxuriöse Constance Halaveli Resort seine Gäste mit Water Villas auf Stelzen und mit Beach Villas inklusive Open-Air-Badezimmer und eigenem Garten. Jeder Gast findet dort sein Paradies – entweder am weißen Sandstrand oder im privaten Pool. Um dem „Culinary Spirit“ der Hotelkette zu entsprechen, werden in den drei Restaurants - mit traumhaftem Blick auf den Indischen Ozean - Aromen aus Asien, Afrika und Europa vereint. 2010 eröffnete das sportlich-legere Constance Ephélia Resort auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen. In einem 120 ha großen Areal liegen die geräumigen, modernen Suiten und luxuriösen Pool-Villen mit viel Privatsphäre an zwei traumhaften Stränden. Ein Highlight hier: die Spa-Villen mit eigenem Ruhe- und Behandlungsbereich. Die Gäste genießen neben einer Vielzahl an Freizeitaktivitäten den über 5.000 qm großen Wellness-Bereich mit Shiseido-Spa!
Constance Hotels Services Ltd. Zweigniederlassung Eschborn Berliner Str. 31/35 65760 Eschborn Tel: +49 (0) 6196 777380 info@constancehotels.de www.constancehotels.com
In die tropische Vegetation eingebettet und umgeben von drei weißen Traumstränden ist das luxuriöse Constance Lémuria Resort (Mitglied bei Relais & Châteaux) auf der zweitgrößten Seychellen-Insel Praslin. Die modernen Suiten und privaten PoolVillen bestechen durch natürliche Eleganz. Highlights des Hotels sind der 18-Loch Meisterschaftsgolfplatz in traumhafter Lage und die erstklassigen Restaurants mit atemberaubendem Blick auf den Ozean. Romantik pur in himmlischer Umgebung. Vorteile für Hochzeitsreisende in den Constance Hotels Experience: Bereits bei Buchung ab fünf Nächten kommt das Paar in allen Constance Hotels in den Genuss attraktiver Konditionen. Beispiel: Constance Le Prince Maurice – hier erhält die Braut eine Reisepreisermäßigung bis zu 100% und zusätzlich diverse Annehmlichkeiten.
Kroatien
Letzte Angebotslücken werden geschlossen Kroatien blickt, der Weltmarkt-Krise zum Trotz, auf eine erfolgreiche touristische Saison 2010 zurück: Die Zahl der Gäste, die das seit 1991 unabhängige Land besucht haben, ist gestiegen. Führender Quellmarkt ist weiterhin Deutschland mit 1,5 Millionen Touristen, wie das kroatische Tourismusministerium im März bekannt gab. Die Adria ist dabei der unbestrittene Star. Aber Kroatien kann auch punkten mit dem Landesinnern: Schließlich liegt dort nicht zuletzt die Hauptstadt Zagreb! Und die hat neben dem Charme aus k.u.k.-Zeiten ein quirliges Nachtleben und eine gepflegte Infrastruktur für Kongresse und Incentives. Auch als Markt für Kongresse, K Incentives und andere Firmenveranstaltungen ist Kroatien längst kein Geheimtipp mehr mehr. Für die MICE-Destination Kroatien sorgt nicht zuletzt das Croatian Convention v Bureau. Direktor Nik Raci’ and Incentive Bureau c stand events Rede und Antwort.
v Herr H errr Ra Raci ci’ ic, c’ , wie wie beschreiben besch Sie die jüngste Entwicklung Kroatiens wicklu ung Kro oatiens als Destination für Kongresse, und Incentives? gresse, Firmenveranstaltungen Firmenverans In In den den letzten letzten Jahren hat h Kroatien in der Kongressund un nd IIncentive-Branche nceentive-Branche eeine aktive Rolle übernommen und heute dh eute ist das Land eeine etablierte und anerkannte Destination. auch die große Anzahl Destination. Das unterstreicht unters internationaler Konferen Konferenzen, die jedes Jahr in Kroatien stattfindet. stattfind det. 2010 wurden wurde 4.820 Konferenzen in Kroatien veranstaltet, 394.895 Teilnehmer anverranstaltet, zu denen de reisten. Diese statistischen statistisch Daten erhebt das Central Bureau o off Statistics, das da auf Betreiben des Croatian Convention Incentive Bureau begonnen hat, die Conventtion and Incenti KongressIncentive-Branche zu beobachten. UnKongresss- und Incentive ser eines der wenigen, die mit offiser Land Land ist weltweit ein ziellen Statistiken, Statistiken, die auf kontinuierlicher Datenerhebung erhebun ng basieren, die Branche überwachen. Neue regionale und städtische Convention Bureaus stä sind entstanden, entsstanden, die ein wichtiger Faktor für die Entwicklung wicklun ng des Kongress- und Incentive-Angebots der Regionen sind. Das Croatian Convention Region nen und Städte si and In Incentive ncentive Bureau regt reg die Gründung solcher Büros an und und unterstützt sie, da sie zur Verbesserung der Koordination Ko oordination zwischen allen Wirtschaftspartnern in der d er Branche beitragen.
der Wie stellt sich die Wettbewerbssituation W Destination dar? Wer sind Kroatiens Hauptkonkurrenten? Der Wettbewerb im Ko Kongressgeschäft ist spezifisch und nicht geographisch auf die nähere Umgebung 112 events 3/2011
begrenzt. Man könnte eher sagen, dass der Wettbewerb im Wortsinn global ist. Ein internationaler PCO wird bei der Suche einer Destination immer alle Zielorte in Betracht ziehen, die seine Anforderungen erfüllen können – unsere ebenbürtigen Partner sind entsprechend Destinationen wie Wien, Prag, Salzburg, aber auch Rom, Florenz, Istanbul, Hong Kong und Montreal. Welche Rolle spielt in diesem Kontext das PreisLeistungsverhältnis der kroatischen Hotels? Bei der Entscheidung seitens eines PCO werden Angebote aus der ganzen Welt eingeholt. Fällt die Entscheidung für Kroatien, ist das Preis-Leistungsverhältnis oft ausschlaggebend. Kroatien ist in finanzieller Hinsicht attraktiv und wettbewerbsfähig, was die angebotene Qualität in punkto Organisation von Kongressen und Incentive-Programmen angeht. Davon abgesehen, ist die Wahrnehmung Kroatiens als sehr sichere Destination wichtig, die intakte Natur und die hohe Qualität des Trinkwassers. Zagreb ist Kroatiens größte Kongress-Destination. Wie positioniert die Hauptstadt sich im internationalen Markt? Was sind ihre größten Pluspunkte im Vergleich mit anderen großen Destinationen? Zagreb ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Außerdem ist Zagreb Universitätsstadt – und eine renommierte Destination in Zentraleuropa. Zagrebs außergewöhnliche geogra-
Bildnachweis: ALH, Dubrovnik Convention & Incentive Bureau, Gil's, Isabel Kuhl, MAC, Palace Hotel Zagreb, Zagreb Tourist Board
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phische Lage im Zentrum Europas, und die qualitätvolle Verkehrsinfrastruktur, stellen sicher, dass Teilnehmer internationaler Konferenzen und IncentiveProgramme die Stadt unkompliziert erreichen können. Wie ganz Kroatien, ist auch Zagreb als Hauptstadt eine sichere Destination, was heutzutage einer der wichtigeren Faktoren ist, wenn Veranstalter von Kongressen oder Incentives sich für eine Stadt entscheiden. Zagrebs Kongress-Infrastruktur ist hochwertig: 4- und 5*-Kongresshotels, darunter internationale Ketten wie Starwood (Westin, Sheraton, Four Points by Sheraton), Best Western, Worldhotels (Hotel Palace Zagreb) und die Messe Zagreb, die Kongress- und Konzerthalle Vatroslav Lisinski mit 2.000 Plätzen, das Angebot an erfahrenen DMCs und PCOs, zahlreiche Kultur- und Unterhaltungsveranstaltungen, Gastronomie und die Erholungsmöglichkeiten... Die malerische Umgebung Zagrebs mit Burgen, typischen Städtchen, Weinstraßen und origineller Gastronomie rundet das Angebot ab, das Zagreb als Kongress- und Incentive-Destination bietet. Womit kann das Adria-Städtchen Dubrovnik im Markt der Destinationen punkten? Dubrovnik ist heute eine der bekanntesten KongressDestinationen, nicht nur in Kroatien und dem Mittelmeerraum, sondern in der ganzen Welt. Dafür spricht die große Anzahl von internationalen Kongressen und Incentives. Dubrovnik ist eine einzigartig erhaltene historische Einheit unter dem Schutz der UNESCO und mit gastfreundlichen Einwohnern. Eine Stadt mit einer jahrhundertealten Tourismustradition, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und die durch einen speziellen Lebensstil charakterisiert wird. International bekannte Musik- und Theaterevents sind ein wichtiger Faktor zusammen mit der hochwertigen Kongresstourismus-Infrastruktur – zahlreiche 5- und 4*-Kongresshotels und das Vorhandensein von hochwertigen DMCs und PCOs sind die qualitative Basis für die Entwicklung der Kongress- und Incentive-Branche. Veranstaltungsplaner haben zahlreiche Möglichkeiten für Programme, in die die reiche Geschichte der Republik Dubrovnik miteinbezogen werden kann, zusammen mit Gastronomie und Musik, und für solche Events stehen eine Reihe historischer Paläste, Plätze und Hotels bereit.
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Welche größeren Pläne stehen an in der kroatischen MICE-Welt? Der Bau so genannter smarter Konferenzzentren ist in Zagreb, Dubrovnik, Osijek, Split und Istrien geplant. Das Fehlen solcher Konferenzzentren ist ein Faktor, der die weitere Entwicklung dieser hochprofitablen Industrie limitiert. Der Bau smarter Zentren würde das Angebot einiger Destinationen komplettieren, da es ihnen erlauben würde, Konferenzen mit einer höheren Teilnehmerzahl (1.500 bis 5.000) zu veranstalten. Die Zentren würden nicht nur für Plenar- und Arbeitssitzungen eines bestimmten Kongresses dienen, sondern wären gleichzeitig auch Venues für Events wie etwa ein Galadinner. Das wäre hilfreich in Fällen, in denen der PCO etwa verlangt, dass die 500 Konferenzteilnehmer eine Stunde nach der letzten Arbeitssitzung an einem Galadinner für 1.500 Personen an Banketttischen teilnehmen sollen. Davon abgesehen braucht eine große Anzahl von Kongressen Ausstellungsfläche, die innerhalb des Konferenzzentrums zur Verfügung stehen muss. Bereits jetzt ist aber ganz Kroatien mit Kongresszentren in die Meetings Industry involviert: Istrien (Rovinj, v Pula, Porec), Kvarner (Opatija, Rijeka, Novi Vinodolski, v Crikvenica, die Inseln Krk und Losinj), Dalmatien (Split, v v Sibenik, Zadar, Dubrovnik, die Inseln Hvar and Brac), Zagreb und Kontinentalkroatien. www.croatia.hr
Von Kongress bis Incentive: Zagreb Zagreb ist Hauptstadt Kroatiens und zugleich die einzige Fast-Millionenstadt des Landes. Charmant gelegen zwischen grünen Hügeln teilt Zagreb sich auf in Ober- und Unterstadt. Die lassen sich bestens zu Fuß erkunden – oder mit der kroatischen Antwort auf die Cable Car. Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale am Kaptols-Platz, aber sie ist beileibe nicht die einzige Sehenswürdigkeit Zagrebs. Auch in Sachen Venues braucht sich Zagreb nicht zu verstecken und auch die lassen sich im Zentrum bestens erlaufen. Bestens anzufliegen ist Zagreb dabei auch: Und zwar aus allen deutschen Großstädten, aus Wien und Zürich. Und noch ein Plus: Der internationale Flughafen ist gerade mal 17 Kilometer vom Zentrum entfernt.
Charmeoffensive Die historischen Locations in Ober- und Unterstadt machen viel von Zagrebs Charme aus – reich dekorierte Säle, das neo-barocke Theater... Das Nationalarchiv zum Beispiel schmückt sich mit schöner Fin de Siècle-Architektur, der Solitär steht in einem prachtvollen Park in Downtown Zagreb. Zwischen Kunst vom Feinsten, die von Gemälden bis zum Kronleuchter reicht, lassen sich auch Corporate Events inszenieren: Im größten Lesesaal des Archivs muss man nicht in Akten schwelgen – der Saal eignet sich auch für Cocktails mit bis zu 900 Gästen. Das Kunstgewerbemuseum mittendrin in der Unterstadt hat als eines der ersten in Europa Vorbildfunktion: Kunsthandwerkliche Traditionen hat man hier lebendig gehalten, nicht zuletzt an der angegliederten Schule für Angewandte Künste. Der Museums-Palast ist nicht nur wegen seiner Sammlung sehenswert, er ist auch eine Top-Location mit einer Sommerterrasse für bis zu 200 Gäste, einem 200 qm-Atrium und zwei großen Indoor-Hallen mit jeweils 330 qm. Platz für Symposien, Seminare, Konzerte, Bankette... 116 events 3/2011
Der Lesesaal des Nationalarchivs im schönsten Art Déco. www.arhiv.hr
Ein Palast für sich: Zagrebs Kunstgewerbemuseum . www.muo.hr
Zwei neue Radisson Blu
Hotel-Perlen an der Dalmatischen KĂźste Gleich zwei neue Radisson Blu Resorts bereichern seit Kurzem das Portfolio der Rezidor Hotel Group in Kroatien. Das Radisson Blu Resort & Spa Dubrovnik Sun Gardens sowie das Radisson Blu Resort Split sind genau auf die BedĂźrfnisse der Gäste ausgerichtet und begeistern durch Top-Lagen direkt am Meer. Beide Häuser eignen sich hervorragend fĂźr Veranstaltungen jeglicher Art, sowohl Indoor als auch unter freiem Himmel. Das einem mediterranen Dorf nachempfundene Radisson Blu Resort & Spa, Dubrovnik Sun Gardens ist mit 201 Zimmern und Suiten sowie 207 Apartments die grĂśĂ&#x;te Hotelanlage an der kroatischen KĂźste und wurde vollständig mit regionalen Materialien gebaut. Es liegt nur wenige Fahrminuten auĂ&#x;erhalb des einzigartigen und historischen Zentrum Dubrovniks. Das stilvolle Lifestyle-Resort verfĂźgt neben faszinierender Terrassen fĂźr Outdoor-Events Ăźber einen groĂ&#x;zĂźgigen Ballsaal fĂźr bis zu 850 Teilnehmer sowie sieben Meetingräume. Sämtliche Einrichtungen sind mit audiovisueller Hightech-Ausstattung und Tageslicht versehen. Wie alle Radisson-Blu-Hotels bietet auch dieses Resort eine Vielzahl besonderer Serviceleistungen wie z. B. kostenloser Hochgeschwindigkeitsinternetzugang fĂźr alle Gäste und Konferenzteilnehmer. Das professionelle Meeting- und Event-Team vor Ort unterstĂźtzt auch gerne mit kreativen IncentiveIdeen, innerhalb und auĂ&#x;erhalb des Hotels. Nach umfassenden Renovierungs- und Umbauarbeiten verfĂźgt das ehemalige, legendäre â&#x20AC;&#x17E;Hotel Splitâ&#x20AC;&#x153; mit seiner fast 50-jährigen Geschichte Ăźber 246 elegante Gästezimmer,
Split: Halbtage sp auschale
â&#x201A;Ź26 p.P.* *
ab 10 Te
darunter zwei exklusive Präsidentensuiten. Das Radisson Blu Resort Split liegt nur 15 Gehminuten vom historischen Stadtzentrum entfernt an einem herrlichen 900 Meter langen Strand an der Adria. Das neue Hotel bietet auf 660 m2 allen, die Entspannung und Erholung gern mit dem zungszimmer und einen Bankettsaal (fĂźr maximal 400 Gäste), allesamt mit modernster Technologie ausgestattet. Ein VIP-Holzdeck direkt am Strand eignet sich ideal fĂźr Empfänge mit traumhaften Sonnenuntergängen, die Tagungsteilnehmern lange in Erinnerung bleiben werden. Auch die Green-MeetingPauschale des Hotels sorgt fĂźr Nachhaltigkeit, ! Teilnehmer erhalten nach getaner Arbeit eine Baumpatenurkunde. Eine entsprechende Plakette mit Namen des Unternehmens und der Beteiligten zeichnet anschlieĂ&#x;end das neue Mitglied des Hotelgartens aus. In beiden Radisson Blu Resorts sorgt dazu ein breites Gastronomie- und Freizeit-Angebot inklusive Anne SĂŠmonin-Spa fĂźr viel Abwechslung.
Weitere Informationen: radissonblu.com/resort-dubrovnik radissonblu.com/resort-split
ilnehmern
Stilsicher 1.500 Betten in 5-Sterne-Hotels und gut 2.100 mit vier Sternen – das ist Zagrebs aktuelle Hausnummer in punkto Hotelkapazität. Am Hauptbahnhof ruht altehrwürdig das Esplanade: Den Palast weihte man 1925 als Hotel ein, um die Reisenden des Orient Express stilvoll beherbergen zu können. Oder genauer: des Simplon Orient Express, denn der machte auf der Route von Paris nach Istanbul in Zagreb Station. Die Zeiten ärgsten Glanz und Glamours erlebte das Haus in den 50ern – man gab sich die Klinke in die Hand, ob Queen Elizabeth oder Maria Callas, Ella Fitzgerald und Marschall Tito... In 85 Jahren Hotelgeschichte haben nicht nur Gäste Geschichte geschrieben, auch längst zu Zagrebs Historie. das Esplanade selbst gehört ge Seit 2003 gehört das EEsplanade zu den Regent Hotels Von den 209 Zimmern & Resorts. Facts & Figures: Fig sind sin nd 13 Suiten, Suiten, mit dem de Emerald Ballroom (290 qm) Ballsaal Zagrebs präsenkkann ann n dass Haus Haus den größten gr weitere stehen für 20 bis ttieren ieren und und w eiteere Meeting-Räume Me 185 bereit. 1 85 TTeilnehmer eilnehmer bereit Mitten M itten im im Zentrum Zen ntrum liegt lieg ein Art Nouveau-Juwel: Schon historische Schlessinger Palais ein seit 1907 1907 iist st das hist Hotel. das Palace Hotel einer RundumH otel. JJetzt etzt hat sich da unterzogen. Die 118 Luxuszimmer und eerneurung rneurung g unterzoge Suiten empfangen nun im „Retro-Chic". Im ffünf ünf Suite en empfang Business-Bereich B usiness-B Bereich stehen stehe drei Meeting-Räume und ein Konferenzsaal Tageslicht und modernste K onferenzzsaal zur Auswahl. Ausw TTechnik echnik stehen steehen dort auf au 50, 65 oder gut 140 qm zur Verfügung. Restaurant-Café verwandelt sich V erfügung. Das Rest aabends bends in eine Piano-Bar Piano-B mit großem Cocktail-Angebot. Ebenfalls für Empfänge oder Bankb ot. Ebenfa alls zur Verfügung V rfü Ve steht das hauseigene Strossmayer eettveranstaltungen ttveranstaaltungen ste Restaurant, nur kulinarisch glänzt: Modernes R estauran nt, das nicht n Innendesign In nnendessign trifft hier aauf antike Möbel – ein Schmankkerl erl auch au uch für die Augen. Auge Seit August 2010 ist das Zagreber der Worldhotels. g rebeer Palace Hotel Mitglied M
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Das Palace Hotel hat u.a. den Academia Room im Meeting-Angebot. Ballsaal im Esplanade Hotel
Incentive? Zagreb! Der Zagreb Code (Nicht nur) für Dan Brown-Fans: Im Stil vom Da Vinci Code, dem Mystery-Bestseller aus der Feder des amerikanischen Thriller-Experten, ist die Tour „Decode:Zagreb" aufgelegt. An unterschiedlichen Stationen der Stadt müssen die Teilnehmergruppen Herausforderungen meistern, um den „Zagreb code“ zu entschlüsseln. Die Sightseeing-Tour führt die Decoder tief in die Vergangenheit der kroatischen Hauptstadt – da heißt es, Spuren lesen, Legenden enthüllen, Einheimischen Geheimnisse entlocken.... Und: Die Zeit rennt! Erdbeeren und Champagner... ...werden bei diesem Incentive-Baustein serviert, und zwar im historischen Straßenbahnwagen von 1940. Der kutschiert seine Gäste durch Zagrebs Altstadt, und zwischen zwei Schlückchen lässt sich auch die Stadtgeschichte goutieren. Mit dabei auf der Exklusiv-Tour auf Schienen: Live-Musik!
Do You Speak Croatian? Das ist hier die Frage! In einen Stadtrundgang werden die Basics der kroatischen Sprache eingebaut. „Learn as you go“ – mit von der Partie ist natürlich das Ausprobieren der eigenen Sprachkenntnisse am waschechten Kroaten. Und nicht nur das, sondern auch Antwort auf viele Fragen: Warum nennen die Einheimischen ihr Land eigentlich nicht Kroatien? Woher kommt der Name Zagreb? Wie schreibt man auf Glagolitisch? Und was ist wohl das populärste Kroatien-Souvenir? Unaussprechlich lecker Das Weingut hat den zungenbrecherischen Namen Vinarija Vinski vrh, aber das ist schnell vergessen bei der musikalisch begleiteten Weinprobe. Entspannte Blues-Musik begleitet durch die Probe der Weiß- und Rotweine, die Tomislav Bolfan auf dem traditionsreichen Weingut in den Hügeln von Zlatar vor den Toren Zagrebs produziert. www.libertin.hr www.zagreb-convention.hr
Tief im Süden und ganz weit vorne: Dubrovnik Kroatiens südlichste Stadt Dubrovnik hat sich innerhalb weniger Jahre zur Top-Incentive- und Kongress-Destination an der Adria entwickelt: 300 Konferenzen, Incentives und Events fanden 2010 dort statt. Zwischen palmengesäumten Terrassen und leuchtendblauer Adria halten sich stattliche Raum-Kapazitäten für Kongresse bereit und ein breites Hotelangebot aus den oberen Sternerängen. Für Outdoor-Programme mit Meerestouch steht die Adria parat und zahlreiche Inseln und Inselchen direkt vor der Küste. À propos: Kroatiens über 1.000 Inseln verbuchen über zehn Prozent des touristischen Gesamteinkommens, etwa 800 Millionen Euro gehen auf das Konto „nautischer Tourismus“. Deutschland ist Schlüsselmarkt für Kroatien und für Dubrovnik ganz besonders. Am besten zu erreichen ist die Stadt per Flugzeug, da die Autobahn-Anbindung noch aussteht. Auf der Wunschliste stehen entsprechend, gerade in der Nebensaison, noch bessere Flugverbindungen. – Oder aber man steigt in Split aufs Boot und macht aus dem Weg nach Dubrovnik ein Outdoor-Erlebnis. Dubrovnik hat nicht umsonst den Beinamen „Perle der Adria“: Das 50.000 Einwohner-Städtchen empfängt mit schöner Renaissanceund Barockarchitektur in hellem Sandstein. Die charmante Altstadt ist eingefasst von einer komplett erhaltenen Stadtmauer mit vier imposanten Festungen. Das mediterrane Leben auf der Straße hat hier einen besonderen Reiz, denn die Altstadt ist autofrei und sorgt so für ein ganz neues Flaniergefühl. Im Sommer nutzen das auch schon mal Tausende Kreuzfahrtgäste gleichzeitig und bummeln durch die großenteils engen Gassen. Großer Vorteil: Sie sind abends wieder weg und dann gehört die Stadt Einheimischen und Übernachtungsgästen. Felsige, bewaldete Inseln liegen vor den Stadttoren und lassen für Outdoor-Programme mit wässrigen Komponenten keine Wünsche offen. Auch die Insel Lokrum direkt vor der Stadt ist eine Segelbootstour wert, kombinierbar mit Lunch in der dortigen Festung. Zu den prominenten Besuchern der Insel gehörte nicht zuletzt Richard Löwenherz. Der englische König und Kreuzfahrer hat dort nach einem Schiffbruch wieder Luft geholt. 120 events 3/2011
Bummeln über die Stradun, Dubrovniks Flaniermeilchen: 300 Meter lang und gesäumt von harmonischen Sandstein-Häuserzeilen. Die schlichten Stadthäuser mit ihren Bogenöffnungen zur Straße hin sind nach dem großen Erdbeben von 1667 emporgewachsen. Als Teil der Altstadt ist auch die Stradun seit 1979 UNESCO Weltkulturerbestätte. Die Revelin-Festung ist Teil der Stadtbefestigung von Dubrovniks Altstadt. Und was für einer: Fackeln leuchten den Weg hinauf in einen überwölbten Saal mit Platz für knapp 500 Gäste. Auf Sternenhimmel und Adria muss man nicht verzichten, auf der geräumigen Terrasse thront man ganz entspannt über dem Altstadtgewimmel. www.visitdubrovnik.hr
Imposante Stadtpaläste und coole Lounges Für den Überblick vorab: Mit der Zahnradbahn kann man hinauf in die Hügel fahren und das Adria-Panorama genießen. Für kleinere Gruppen ein prima Start in die Umgebung und kombinierbar mit einem Empfang in der napoleonischen Festung gleich neben der Cable Car-Station. Stadtgeschichte atmet mitten in der Altstadt der Sponza-Palast: „Dogana“ ist auf dem Portal zu lesen und auch die Architektur nimmt reichlich Anleihen an Venedig. In den über 400 Jahren, die sich Dubrovnik als unabhängige Republik behauptete, war Venedig ein kultureller Bezugspunkt. Museal wirkt das Ganze dennoch mit Maßen, dafür ist das Städtchen zu lebendig. Der Stadtpalast ist für Ausstellungen, Empfänge oder Dinner-Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen zu haben. Gil’s ist eine loungige Angelegenheit und kommt erfrischend cool daher. Das Restaurant mit Bar bespielt einen Teil der alten Stadtmauer und kann mit kleinen Innenhöfen und traumhaft verwinkelter Terrasse glänzen. Lavendelfarbene Zeltdächer spannen sich zwischen Sandsteinmauern, bunte Kissen und junges Design sorgen für den modernen Touch. Die französisch angehauchte Küche ist Gault Millauprämiert. Bestens zu bespielen auch von kleineren Gruppen. Klarisa: Als Klarissinnenkloster beherbergte das Gebäude-Ensemble einst gutbetuchte Töchter aus den Adelsfamilien der Umgebung. Heute ist der Patio eine etablierte Adresse für Empfang oder Bankett (gerne mit Livemusik!) Seit kurzem ist der Kreuzgang mit Glaswänden versehen und damit eine Variante für einen der wenigen Schlechtwettertage in Dubrovnik (circa 200 pax Bankett).
Incentive – zum Beispiel rund um Dubrovnik: 1. Tag – Ankunft Ankunft mit Bus über Cavtat mit Snack/ Lunch Bootsfahrt von Cavtat in die Dubrovniker Altstadt Stadtrundgang mit verschiedenen Optionen in der Altstadt Abendessen in der Altstadt (zwischendurch: Ankunft ins Hotel)
2. Tag Bootsfahrt zu den Elafitischen Inseln mit Bademöglichkeit und Mittagessen auf dem Boot oder in einem der Restaurants auf den Inseln oder Bus-/Boots-/oder Autofahrt zum Botanischen Garten in Trsteno und weiter nach Ston mit Bootsfahrt zu den Austernbänken und Mittagessen in Ston Je nach Gruppengröße eventuell Cocktail in einem der Venues Galaabend mit Trubel (Wächter oder Trompetern) je nach Gruppengröße im Restaurant oder einem der Venues
3. Tag
– Abreise Abfahrt mit Bus in die Konavle-Region Bus-/Jeep-/Motorrollerfahrt durch die Region Traditionelles Mittagessen unter der Glocke zubereitet in Konavle Fahrt zum Flughafen und Abreise www.DubrovnikTravel.com 122 events 3/2011
Gil’s: Ein Treffpunkt für Lounge-Liebhaber Kreuzgang mal anders: Klarisa www.klarisa-dubrovnik.com
Sponza-Palast
www.gilsdubrovnik.com
Die Adria im Blick Zehn mal fünf Sterne stehen in Dubrovnik! Und nicht nur die: Auch im gehobenen und mittleren Segment ist die Hotelkapazität enorm – und dabei liegt man noch hinter den Bettenzahlen, die das Städtchen vor 1991 bieten konnte. Eine kleine Auswahl: Unangefochten in Top-Lage, direkt am klarblauen Meer, liegt das 5*-Traditionshotel Excelsior mit 160 Zimmern. Hier schätzt man Geschichte: Das klassische Innendesign aus Art Déco und Modern Style ist beim jüngsten Facelift hochglanzpoliert worden. Die Räume atmen Großzügigkeit, erst recht die zahlreichen Terrassen für Veranstaltungen mit Meerblick. Konzentriertes Arbeiten erlauben zwei Tageslicht-Meetingräume für 100 bzw. 500 Teilnehmer. Im hauseigenen Spa lässt sich ganzjährig entspannen – und sommers an der privaten Strandterrasse. Die ist im Übrigen auch als Beach-Restaurant nutzbar und punktet mit Blick ins Blaue in Richtung Altstadt. ... und dann hat das Excelsior auch noch einen echten VIP-Nachbarn: Die Villa Agave für Events im kleinen (und erlauchten) Kreise. Beide Häuser gehören zur Gruppe der Adriatic Luxury Hotels, die in Dubrovnik mit dem Boutiquehotel Bellevue und dem Kongresshotel Palace weitere zwei Hotels im 5*-Segment betreibt.
Terrassen über Terrassen bietet die Villa Argentina.
Gleich nebenan bietet die Villa Argentina neben einem Fünf-Sterne-Angebot mit 165 Zimmern, die auf verschiedene, teils historische, Gebäudeteile verteilt sind, reichlich Terrassen und Gärten für Empfänge oder Dinner mit Adria-Blick. Ein weiterer Clou: Sheherazade. Die Villa mit dem poetischen Namen aus Tausendundeiner Nacht ist mit fünf Zimmern und separatem Service eine Adresse für exklusive Meetings. Privatisierbar auch für Normalsterbliche ist das Strandrestaurant des Hotels für Barbecue-Abende.
Big players Wer das Resortfeeling schätzt und große Gruppen unterbringen möchte, wird auf der Halbinsel Babin Kuk fündig. Nur wenige Kilometer von Dubrovniks Altstadt entfernt liegt der Hotelkomplex der Gruppe Valamar. Insgesamt fünf Häuser betreibt die kroatische Gruppe dort, und bietet – im 3- und 4-Sterne-Bereich – insgesamt 3.000 Hotelbetten (was immerhin 25% von Dubrovniks Gesamtangebot ausmacht). 400 Zimmer liegen im Valamar Lacroma, das 2009 an den Start ging. Das hauseigene Konferenzzentrum bietet die größten Kapazitäten in der Umgebung: Ein Saal
Große Kapazitäten passen in’s Valamar Lacroma auf der Halbinsel Babin Kuk
alias vier kleinere Räume fasst 1.200 Teilnehmer, die direkten Zugang zur großzügigen Terrasse haben. Ein Business Centre mit Ausstellungsfläche rundet die Meeting-Möglichkeiten im Haus ab, weitere Breakout-Räume stehen auch in den umliegenden Hotels des Resorts zur Verfügung. Kulinarisch Privatstrand für Cocktail-Empfänge steht Showcooking ganz oben. im Dubrovnik Palace. Dubrovnik Palace, vorgestellt in der März-Ausgabe (events 2/2011), ist ein Fünfsterne-Resort mit 308 Zimmern, der Großteil davon mit identischer Ausstattung und damit ideal für große Gruppen. Und: Das Haus hat direkten Strandzugang – ein Teil des Strandes ist privatisierbar für Cocktail-Empfänge.
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Ihre Anmeldung erwarten wir bis zum 17. Juni 2011 unter www.events-magazine.com/de/Einladungen.htm Der Veranstalter Stuttgart Convention Bureau behält sich ausdrücklich eine Auswahl unter den eingehenden Anmeldungen vor und berücksichtigt vornehmlich Interessenten, die Planungsvolumen im Segment der Mittel- und Großveranstaltungen für die Kongressregion Stuttgart haben.
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DMC DIRECTORY
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Gemeenveldstraat 93 B-1652 Beersel T +32 2 3616559 www.admire.be
DESTINATION
161 Rue MĂŠlanie F-67000 StraĂ&#x;burg T +33 388 607070 www.destination-fr.com LIBERTY
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Oude Haachtsesteenweg 107 bus 3 B-1831 Diegem T +32 2 7228230 F +32 2 7228240 brussels@aimsinternational.com OVATION BELGIUM
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P.O.Box 5 61 13 CY-3304 Limassol T +357 25 898700 www.creative.com.cy
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130 events 3/2011
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Anzeigenleiterin Inga Schade Freie Redaktionsmitarbeiter Gisela Katharina Prenzel, Daniel Tschudy, Marie Fink Gestaltung Rasgawa Pinnock Druck L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG, 47608 Geldern Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom November 2010
14, K. Matsi Ave., P.O. Box 27498 CY-1645 Nicosia T +357 225 12057 www.laureate.com.cy
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Verlag: events erscheint sechs x jährlich in der Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH. Sitz der Gesellschaft ist 89073 Ulm, Karlstraße 41, Registergericht Ulm, HRB 724783 Geschäftsführer: Gerrit Klein
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