Explora Jahresprogramm 2010/11

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Jahresprogramm 2010 / 2011

Ausgabe 8

Erhältlich bei www.explora.ch oder per Tel. 0900 55 22 50

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S e Liv

Sabine kUEgler das dschungelkind • Andreas hutter mongolei bruno baumann der weg des buddHa • fischer & Burri Afrika david hettich abenteuer ozean • florian schulz ruf der wildnis david bittner unter bÄREN • Michael martin 30 jahre abenteuer Thementag indien • ueli steck speed • Stefan erdmann Island



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Editorial Liebe Vortragsbesucherinnen Liebe Vortragsbesucher Explora-Referenten/-innen leben mit aller Konsequenz für ihren Traum. Zudem sind sie besonders zielfokussiert und beharrlich, leidenschaftlich und idealistisch. Und setzen sich auch für die Natur und eine bessere Welt ein. Darum freut es mich jedes Mal riesig, diese aussergewöhnlichen Persönlichkeiten näher kennenzulernen und mit ihnen auf Tournee zu gehen. Es macht mich glücklich, wenn wir auf diese Art auch etwas für eine besser informierte und bewusster agierende Gesellschaft beitragen können. Zum Beispiel wenn Florian Schulz von seinem Lebenswerk „B2B“ erzählt, einem durchgehenden Naturschutzkorridor, der eines Tages von Baja California bis zur Beringsee führen soll. Seit 15 Jahren ist der engagierte Fotograf mit seiner Partnerin Emil am Umsetzen dieses fast utopisch scheinenden Traumes. Doch bei seinen Erzählungen und grandiosen Bildern springt der Funke, sein Enthusiasmus ist ansteckend. Ähnlich geht es mir beim Grossprojekt „Abenteuer Ozean“. Was muss das für ein Kerl sein, der für ein idealistisches Projekt über 2‘000 Stunden unter Wasser verbringt! David Hettichs leuchtende Augen, seine Bilder und Filmsequenzen geben die Antwort. Der weltweit angesehene Michael Martin (letzter Vortrag: „Die Wüsten der Erde“) berichtet in seinem neusten Werk „30 Jahre Abenteuer“ über sein ganzes bisheriges Leben – das ist wild und aufregend, schnell und spannend, man möchte ihm endlos zuhören. Ein ganz anderes Tempo schlagen Judith Burri und Lorenz Fischer an. Die diplomierten Biologen nehmen sich Zeit, sehr viel Zeit. Denn wer wilde Tiere sehen und verstehen will, der braucht Geduld. Darum reisen sie seit zehn Jahren immer wieder nach Afrika. Ihre Bilder und Geschichten von Natur-Abenteuern entlang des Sambesi sind faszinierend. Bruno Baumann kennt Asien, die Himalayaregion und den Buddhismus wie kaum ein anderer. In seiner hoch kompetenten, packenden Reportage nimmt er uns mit auf die gesamte „Ausbreitungsreise“ des Buddhismus. Ueli Steck ist einer der weltbesten Bergsteiger unserer Zeit. Mit seinen einmaligen Speedbegehungen der legendären Nordwände schreibt er zur Zeit Alpingeschichte und seine Expeditionen im Himalaya führen in eine neue Dimension des Höhenbergsteigens. Ueli Stecks extreme Leistungen sind kaum zu fassen, doch alles ist 100% authentisch. Authentisch ist auch Sabine Kueglers unglaubliche Geschichte: Als Tochter deutscher Sprachforscher verbrachte sie ihre ganze Kindheit isoliert im entlegensten Dschungel von West-Papua, bei einem noch unerforschten Stamm von Kannibalen. Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen, keine Geschäfte. Dann kam sie – ganz allein – zur Ausbildung in die Schweiz: ein traumatisierender Kulturschock. Kein Wunder, dass ihr Buch „Dschungelkind“ ein MillionenBestseller wurde! Die erfolgreichen Vorträge über Bären-Abenteuer und die Mongolei gehen wegen Grosserfolgs noch einmal auf Tournee. Mit David Bittner lernen Sie die Grizzlys in Alaska hautnah kennen, und Andreas Hutter nimmt Sie mit zu berührenden Erlebnissen mit Nomadenfamilien in der mongolischen Steppe. Sie sehen: Es gibt sie noch, die echten Abenteurer/innen! So bin ich gleichzeitig begeistert und beruhigt – und freue mich zusammen mit Ihnen auf diese grossartigen Entdecker-Events.

Explora Events Andreas Hutter

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Impressum Herausgeber: Explora Events AG, Neuengasse 20, Postfach, 3001 Bern, Ticket- und Infoline: 0900 55 22 50, Tel: 031 313 07 76, e-mail: office@explora.ch Beratende Mitarbeit: Walter Kamm • Druck: Stämpfli AG, Bern • Auflage: 110‘000 • Bild Titelseite: Olaf Krüger - www.olafkrueger.com


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Nepal


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Vortrag

Florian Schulz

Ruf der wildnis

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sabine kuegler

dschungelkind

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MiChael Martin

30 Jahre Abenteuer

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ueli steck

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Judith burri & lorenz A. fischer

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bruno baumann

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david hettich

speed AFRIKA

Auf den Spuren des Buddha

abenteuer ozean

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Stefan Erdmann

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THEMENTAG

ISLAND

indien


Wenn die Welt f체r nichts anderes gut w채re, so ist sie doch ein ausgezeichneter Gegenstand der Betrachtung. William Hazlitt (englischer Schriftsteller, 1778 - 1830)

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Medien-Partner


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Bild: Florian Schulz


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E PORTAG LIVE-RE SEMINAR TO UND FO AGEN DER L D FIE GRUN OTOGRA F R U T A N

Florian schulz

RUF DER WILDNIS Naturerlebnisse von Mexiko bis Alaska

Die Naturreise führt vom Reich des Eisbären im Packeis des arktischen Ozeans bis an die Küste der Wale auf der Baja-Halbinsel im Norden Mexikos. Der renommierte Naturfotograf Florian Schulz war jahrelang in den weiten, menschenleeren Landschaften Nordamerikas unterwegs, um Bilder von faszinierender Schönheit einzufangen. Neben beeindruckenden Landschaftsaufnahmen gelang ihm gerade auch ein besonderer Zugang zu den Tieren der Wildnis. Jahr um Jahr lag er auf der Lauer, um sie in der weiten Landschaft zu fotografieren. Dabei kam es zu unvergesslichen Begegnungen. So schenkten ihm einige Wölfe aus einem Rudel nach Wochen der Annäherung ihr Vertrauen und kamen bis auf wenige Meter an ihn heran. „Der Ruf der Wildnis“ ist eine abenteuerliche Reise: mit dem Kanu zum arktischen Ozean; unter Wölfen im Denali Nationalpark; auf dem Segelboot in Begleitung von Walen entlang Alaskas Fjorden; Auge in Auge mit Grizzlies an der Bärenküste und vieles mehr.

Ein besonderes Highlight war die gewaltige Karibu-Wanderung, in der sich Florian Schulz mit seiner Partnerin Emil tagelang befanden. Zehntausende von Karibus konnten sie beobachten, wie sie über die Tundra an ihnen vorbeiströmten. Florian Schulz‘s besonderes Interesse liegt darin, mit seiner Arbeit Naturschutzprojekte zu unterstützen. Dabei kämpft er um die Schaffung der ersten “Naturkorridore”, um so die Wanderwege der Wildtiere zu erhalten. Lassen Sie sich verzaubern von meisterhaften Landschafts- und Tierfotografien. Wie kaum ein anderer Naturfotograf versteht es Florian Schulz, Licht, Farbe und Form magisch in Szene zu setzen. Zahlreiche Auszeichnungen in den renommiertesten internationalen Wettbewerben der Naturfotografie wie BBC Wildlife, Nature’s Best und GDT zeugen von der außergewöhnlichen Qualität seiner Arbeit.


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Florian Schulz

Ruf der

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Wildnis

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

TOURNEEPLAN Vortrag

Buchs AG Basel Thun Cham Luzern Bern Solothurn Frauenfeld St. Gallen Wil / SG Zürich Zürich Bülach Uster Chur

Do 11.11. Fr 12.11. Sa 13.11. Mo 15.11. Di 16.11. Mi 17.11 Do 18.11. Di 23.11. Mi 24.11. Do 25.11. Mo 29.11. Di 30.11. Mi 1.12. Do 2.12. Fr 3.12.

Gemeindesaal Volkshaus Burgsaal Lorzensaal Paulusheim Aula Freies Gymnasium Landhaussaal Eisenwerk Centrum St. Mangen Stadtsaal Volkshaus Volkshaus Aula Kantonsschule Wagerenhof Titthof

FOTOSEMINAR DATEN Thun Cham Zürich

Sa 13.11. So 14.11. So 28.11.

Burgsaal Lorzensaal Volkshaus

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr

11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr

Preis, Dauer und weitere Infos unter: www.explora.ch


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Sabine kuegler

DSCHUNGELKIND Was uns unvorstellbar erscheint – Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von WestPapua, bei einer vergessenen Stammesgesellschaft, die noch wie in der Steinzeit lebt. Das kleine Mädchen wächst mitten im Urwald auf und lernt zu jagen, zu klettern und in Flüssen zu schwimmen. Anstatt Pommes isst sie geröstete Insekten, anstatt Kaugummi kaut sie Fledermausflügel. Sie lernt aber auch, wie brutal die Natur sein kann - und sie erlebt, was Krieg und Hass zwischen Menschen bedeuten. Mitten im Urwald lebt ihre Familie mit dem Fayu-Stamm, der für seine Brutalität und kriegerischen Eigenschaften gefürchtet wurde. Erst langsam lernen diese Menschen, zu lieben statt zu hassen, zu vergeben statt zu töten. Mit 17 Jahren geht Sabine Kuegler auf ein Schweizer Internat, um ihren Schulabschluss zu machen - ein katastrophaler Einschnitt für sie, die wie eine Fayu fühlt und handelt. „Angst habe ich erst hier kennengelernt“, sagt sie, für die nun alles neu ist - wie man

einkauft, wie man Menschen begrüßt, wie man eine Straße überquert. Heute, nach Jahren in Europa, ist ihre Seele gefangen zwischen zwei Kulturen. Sabine Kuegler weiß, dass sie zurückkehren muss – zurück in eine Welt, die für viele nicht mehr existiert. Als Sabine Kuegler an den magischen Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, weiß sie: Hier ist meine Heimat. Nach langer Zeit kann sie endlich wieder das ursprüngliche Leben führen, das sie so schmerzlich vermisst hat. Doch die Idylle, die sie 15 Jahre zuvor verlassen hat, gibt es nicht mehr. Denn das Land, in das sie heimkehrt, hat sich verändert, das abgeschiedene Leben der Fayu ist bedroht, und nicht nur das der Fayu, sondern das aller Papua. Menschen verschwinden, Menschen werden gejagt und getötet. Verzweifelt kämpft ein Volk um seine Freiheit und Gerechtigkeit. Es ist ein Kampf gegen mächtige Interessen, ein Kampf gegen einen überlegenen Feind, der keine Gnade kennt, ein Kampf, der schon seit Jahrzehnten tobt und von dem die Welt nichts wissen will.


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Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

TOURNEEPLAN Zürich Basel Buchs AG Cham Bern Thun Thun Bern Bern

Mo 22.11. Di 23.11. Mi 24.11. Do 25.11. Fr 26.11. Sa 27.11. Sa 27.11. So 28.11. So 28.11.

Volkshaus, Theatersaal 19.30 Uhr Volkshaus, grosser Saal 19.30 Uhr Gemeindesaal 19.30 Uhr Lorzensaal 19.30 Uhr Aula Freies Gymnasium 19.30 Uhr Burgsaal 16.00 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr Aula Freies Gymnasium 15.00 Uhr Aula Freies Gymnasium 18.00 Uhr


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MICHAEL MARTIN

30 JAHRE ABENTEUER Michael Martin ist Fotograf, Forschungsreisender und Abenteurer. Seit nunmehr dreissig Jahren bereist er die Wüsten- und Trockengebiete der Erde. Die so entstandenen Bilder und Geschichten haben ihn weltweit als Wüstenfotograf bekannt gemacht: Mit dem Mofa nach Marokko, im alten Peugeot 504 kreuz und quer durch die Sahara oder mit dem Motorrad gleich um die ganze Welt. Seine Zwischenbilanz »30 Jahre Abenteuer« ist jedoch mehr als ein »Best of«: Mit noch nie gezeigten Bildern entführt Michael Martin die Zuschauer sowohl geografisch als auch thematisch in die verschiedensten Gebiete. Als Abenteurer, der mittlerweile alle Strecken mit dem Motorrad bewältigt, berichtet er von stundenlangen Sandstürmen, brütender Hitze, klirrender Kälte und seinen Erlebnissen in den entlegensten und unwirtlichsten Gegenden der Erde. Als Forschungsreisender erzählt er mit fundiertem Wissen von der Vielfalt dieser kargen Lebensräume. Und als Fotograf beweist er einen einzigartigen Sinn für die Schönheit der Wüsten. Michael Martins fotografischer Blick ist dabei immer teilnehmend und niemals anbiedernd.

Er wertet und romantisiert weder das Land noch die Bewohner. Auch nach dreißig Jahren ist Michael Martins Neugier auf die Wüsten dieser Welt noch lange nicht gestillt: Der Vortrag wird deshalb auch einen Ausblick auf sein neues Projekt »Planet Wüste« beinhalten, das ihn in die Eiswüsten der Erde führen wird. »30 Jahre Abenteuer« ist eine höchst beeindruckende Bilderreise durch Michael Martins wildes, aufregendes Expeditionsleben.


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Michael Martin 30 Jahre Abenteuer

Eintritt: 32.-|Kinder: 20.-|Familien: 80.– AHV, IV, Stud., SAC: 29.Transa-Card, Globetrotter-Card: 27.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

TOURNEEPLAN Der neue Diavortrag von Michael Martin

Michael Martin hat sich weltweit als Fotograf der Wüsten- und Trockengebiete einen Namen gemacht. Seit nunmehr 30 Jahren prägen Reisen und Fotografieren sein Leben. In seinem neuen Diavortrag zieht Michael Martin eine faszinierende Zwischenbilanz.

Online-Kartenreservierung:

Jona Thun Bern Basel Buchs AG Zürich Cham Winterthur

www.michael-martin.de

Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi

6.12. 7.12. 8.12. 9.12. 10.12. 13.12. 14.12. 15.12.

Kreuz Jona Burgsaal National Volkshaus, grosser Saal Gemeindesaal Volkshaus, Theatersaal Lorzensaal Römertor

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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UELI STECK

SPEED

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Sieht man im Film Ueli Steck die Eigernordwand klettern, traut man seinen Augen nicht. Da ist einer so elegant, routiniert, zielgerichtet und leicht bepackt unterwegs zum Gipfel, als sei das sein täglicher Heimweg. Das Unglaublichste aber an dem Vorgang ist das atemberaubende Tempo, in dem der Mann wieselflink hinaufsteigt, unter sich den Abgrund. 7 Stunden 04 Minuten benötigte Ueli Steck um die drei berühmten Nordwände der Alpen: Eiger, Matterhorn und Grandes Jorasses in Rekordzeit solo zu klettern. Nun ist es Ueli Steck‘s Vision, die Idee der Trilogie von den Alpen in den Himalaya zu übertragen. Seine Faszination ist die Auseinandersetzung zwischen Schaffen und Scheitern. Gasherbrum II mit 8035 Meter und Makalu mit 8463 Meter sind 2 Achtausender die Ihn immer wieder an die Grenze brachten. Dank konsequentem Training und seinem starken Willen erreichte er die Gipfel. Der Vortrag ist vielseitig, wie Ueli Steck als Bergsteiger und erzählt von seinen Leidenschaften: steiler Fels, hohe Berge, Geschichten und Mythen aus der Welt des Alpinismus. Dabei kommen auch die zeitlosen Momente zum Vorschein, die einzigartigen Erlebnisse, die Eindrücke, die nur erlebt werden können,

wenn man sich exponiert. Steck blickt auch zurück, lässt dabei Messner, Walter Bonatti und Christophe Profit zu Wort kommen, Persönlichkeiten, die die Geschichte des Alpinismus geprägt haben. Die einzigartigen Film- und Fotoaufnahmen garantieren einen Einblick ins Leben des Bergsteigers und seinen Weg in den Himalaya zu den 8000ern. Er ist ein Spitzensportler, der sein ganzes Leben nach seinen Projekten am Berg ausrichtet. Darin ist er sehr konsequent. Er trainiert Klettern und Ausdauer, plant jede Begehung bis ins kleinste Detail, bereitet sich aufs Sorgfältigste vor, liebt Strukturen und Kontrolle. Er sei eben ein richtiger Deutschschweizer, sagt er augenzwinkernd. Sein Trainer und Physiotherapeut stellt mit ihm das Trainingsprogramm zusammen. Mit einem Ernährungswissenschaftler bestimmt er sein Gewicht und den entsprechenden Anteil von Eiweiss und Kohlehydraten in seiner Nahrung. Je nach dem, ob eine Expedition oder Sportklettern ansteht, nimmt er gezielt zu oder ab.


Bild: Makalu Westgrat (Selbstauslöser Ueli Steck)

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Ueli Steck

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

TOURNEEPLAN

Grandes Jorasses / Bild: J. Griffit

Grandes Jorasses / Bild: J. Griffit

Supercouloir Mont Banc du Tacul / Bild: J. Griffit

Zürich Zürich Zürich Jona Uster Zürich Winterthur St. Gallen Wil Chur Thun Thun Interlaken Interlaken Burgdorf Spiez Münsingen Bern Bern Solothurn Bern Lyss Luzern Luzern Schwyz Cham Nottwil Basel Liestal Olten Buchs AG Visp

Fr Mo Di Mi Do Sa Mo Di Mi Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Di Mi Do Fr Mo Mi Fr

7.01. 10.01. 11.01. 12.01. 13.01. 15.01. 17.01. 18.01. 19.01. 21.01. 24.01. 25.01. 26.01. 27.01. 28.01. 31.01. 1.02. 2.02. 3.02. 4.02. 7.02. 8.02. 9.02. 10.02. 11.02. 15.02. 16.02. 17.02. 18.02. 21.02. 23.02. 25.02.

Volkshaus Volkshaus Volkshaus Kreuz Jona Wagerenhof Volkshaus Römertor Centrum St. Mangen Stadtsaal Titthof Burgsaal Burgsaal Aula Sekundarschule Aula Sekundarschule Aula Gsteighof Lötschbergsaal Schlossgut Hotel Jardin Hotel Jardin Landhaussaal Hotel Jardin Weisses Kreuz Paulusheim Paulusheim Mythenforum Lorzensaal Paraplegikerzentrum Casino, Festsaal Hotel Engel Stadtsaal Gemeindesaal La Poste

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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nz A. graf Lore eltDer Foto ur W gehört z grafen Fischer rfoto er Natu ch an spitze d e mehrfa berd u w d un Wett ionalen internat ichnet. z e ausg e werben

Lorenz A. fischer & judith burri

AFRIKA Die Magie des Sambesi

Sambesi - wild und ungebändigt fliesst er durch spektakuläre Flusslandschaften, unberührte Naturparadiese und traditionelle Dörfer. Am grössten Fluss im südlichen Afrika und seinen Zuflüssen leben die Menschen, Tiere und Pflanzen im Rhythmus des Wassers. Erst mit dem Regen zeigt sich aber die wahre Magie Afrikas: Es grünt und blüht, die Flüsse führen Hochwasser, die Tiere schwelgen im Überfluss und ihre Jungen tollen übers Grasland. Diese Seite Afrikas kennen nur wenige. Denn durch Wasser, Schlamm und Sumpf wird das Reisen zum Abenteuer. Zwei Schweizer Biologen liessen sich nicht davon abhalten. Lorenz Andreas Fischer und Judith Burri porträtieren diese unbekannte Seite der afrikanischen Savanne. Bislang haben die beiden über eineinhalb Jahre im afrikanischen Busch gelebt. Er ist längst zu ihrem zweiten Zuhause geworden. Fasziniert lassen sie sich immer wieder auf diese Welt ein, die noch von der rauhen Natur und wilden Tieren beherrscht wird. Während sieben Monaten erforschten sie per Geländewagen, Boot und zu Fuss die wenig bekannten Naturgebiete im Einzugsgebiet des Sambesi. In Liuwa teilen sie ihr Camp mit einer Löwin. Sie ist seit vier Jahren die einzige überlebende Raubkatze im Gebiet und sucht Gesellschaft. Eine emotionale Herausforderung - auch für

die an wilde Tiere gewohnten Biologen. Weniger gefährlich, aber genauso faszinierend ist ihre Begegnung mit den Tüpfelhyänen. Ein Clan toleriert die beiden am Bau und erlaubt ihnen tiefe Einblicke in das Familienleben dieser zu Unrecht missgeliebten Tiere. Als der erste Regen die Savanne vom staubigen Ödland in ein Blumenmeer verwandelt, erleben Lorenz und Judith die Serengeti Zambias: 40‘000 Gnus und tausende Zebras wandern zu den frisch ergrünten Weiden. In Kasanka, wo mit dem Regen die Früchte reifen, fallen von einem Tag zum anderen acht Millionen Flughunde über das süsse Futter her. Während zwei Monaten fressen sie die Gegend leer, um dann wieder in ihre kongolesischen Heimatwälder zu entschwinden. Mit dem Regen wachsen auch die Flüsse. Das Rinnsal im ausgetrockneten Flussbett des Luangwa wird zu einem mächtigen Strom. Später, gegen Ende der Regenzeit, treten die Gewässer über die Ufer, Sümpfe werden zu flachen Seen. Lorenz und Judith machen sich in Bangeweulu im Boot und Gummistiefeln auf die Suche nach dem extrem seltenen Schuhschnabelstorch. Dort treffen sie auch ein traditionelles Fischervolk, das bei Hochwasser für mehrere Monate in die Sümpfe zieht. Mit Bildern, Originaltönen und afrikanischen Rhythmen bringen die beiden die Magie Afrikas live in den Vortragsaal.


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Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

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TOURNEEPLAN

Luzern Luzern Nottwil Stans Cham Buchs AG Baden Basel Zürich Zürich Jona Winterthur Wil Chur St. Gallen Thun Spiez Münsingen Bern Bern

Mi Do Fr Mo Di Mo Di Do Mo Di Mi Do Di Mi Do Mi Do Fr Mo Di

5.01. 6.01. 7.01. 10.01. 11.01. 17.01. 18.01. 20.01. 24.01. 25.01. 26.01. 27.01. 8.02. 9.02. 10.02. 16.02. 17.02. 18.02. 21.02. 22.02.

Paulusheim 19.30 Uhr Paulusheim 19.30 Uhr Paraplegikerzentrum 19.30 Uhr Pestalozzisaal 19.30 Uhr Lorzensaal 19.30 Uhr Gemeindesaal 19.30 Uhr Aula Kantonsschule 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Kreuz Jona 19.30 Uhr Römertor 19.30 Uhr Stadtsaal 19.30 Uhr Titthof 19.30 Uhr Centrum St. Mangen 19.30 Uhr Burgsaal 19.30 Uhr Lötschbergsaal 19.30 Uhr Schlossgut 19.30 Uhr Hotel Jardin 19.30 Uhr Hotel Jardin 19.30 Uhr


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BRUNO BAUMANN

AUF DEN SPUREN DES Reise zu den Mysterien Asiens

Nur wenige Persönlichkeiten in der Geistesgeschichte der Menschheit haben so weit und so nachhaltig ausgestrahlt wie Siddharta Gautama, der „Buddha“, und keine hat Asien so tief geprägt wie er. Seine Lehre wurde nicht nur zur geistigen Orientierung für Abermillionen von Menschen, sondern inspirierte ganze Kulturen. Doch wer war der historische Buddha, was ist seine Lehre und auf welchen Wegen hat sich diese verbreitet? Bruno Baumann begibt sich auf Spurensuche. Das Ergebnis ist eine epische Reise, die ihn von der Heimat des Buddha, jener fruchtbaren Gangesebene zu Füßen des Himalaya, über Sri Lanka, Thailand und Burma an den Mekong führt. Entlang dieser Lebensader Asiens entstanden glanzvolle Kulturen wie Angkor (Kambodscha) oder Luang Prabang (Laos). Eine ganz andere Richtung nahm die Lehre Buddhas im Gepäck der Händler, die auf der Seidenstraße in Richtung Osten reisten. Bruno Baumann folgt ihren Spuren bis in das Innere der als Todeswüste verrufenen Takla Makan, wo er auf die Überreste von Dandan-oilik, einem „Pompeji“ der Wüste stößt. Weder die größten Wüsten noch die höchsten Gebirge

BUDDHA

der Welt erwiesen sich als unüberwindliche Hindernisse. Auf vielfältigen Wegen sickerte die Lehre Buddhas nach China und Tibet und erreichte sogar Japan und Korea. Indem Bruno Baumann diesen Wegen nachgeht, kommt er der Seele Asiens näher und zeichnet zugleich ein Bild der Gegenwart im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Über zweieinhalb Jahrtausende hat der Buddhismus das Antlitz Asiens geprägt, wurde jedoch im Gegenzug auch von den Kulturen geformt, die ihn annahmen. Das zeigt sich an regionalen Buddha-Darstellungen, die trotz gemeinsamer Merkmale unterschiedlicher nicht sein könnten: In China tritt Buddha als lachender Buddha mit dickem Bauch auf, während er in Indien asketische und in Tibet dämonenhafte Züge trägt. Entlang der Seidenstraße ist Buddha in kostbare Gewänder gekleidet, während er in Burma, Thailand oder Laos mit einem einfachen Tuch und Bettelschale dargestellt wird.


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Au f

de n

Spu r e n

de s

Buddha Bru n o Bau m a n n

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

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Luzern Zürich Zürich Winterthur Bern Thun Jona Lyss Basel St. Gallen Chur Buchs AG

Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo

25.02. 28.02. 1.03. 2.03. 3.03. 4.03. 7.03. 8.03. 9.03. 10.03. 11.03. 14.03.

Paulusheim Volkshaus Volkshaus Mülisaal Hotel Jardin Burgsaal Kreuz Jona Weisses Kreuz Volkshaus Centrum St. Mangen Titthof Gemeindesaal

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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DAVID HETTICH

ABENTEUER OZEAN Geheimnisse der Weltmeere

Die Erde ist ein Planet des Wassers: Über 70 Prozent ihrer Oberfläche sind von den fünf Ozeanen bedeckt, dennoch sind die Tiefen der Meere weit weniger erforscht als die Marsoberfläche. Tauchabenteurer David Hettich und sein Team aus Kameraleuten und OzeanSpezialisten begaben sich über 10 Jahre hinweg auf die Suche nach den letzten Geheimnissen des Meeres. Das Ergebnis ist eine einzigartige Hommage an unseren Blauen Planeten.

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Alle Ozeane unserer Erde zu dokumentieren, war das ehrgeizige Ziel des Unterwasserfotografen David Hettich: Er tauchte mit hunderten von Hammerhaien im Pazifik, schwamm in riesigen Quallenschwärmen und fotografierte Salzwasserkrokodile unter Wasser. Weitere spektakuläre Begegnungen sind die Wanderung der Wale von der Antarktis bis in die Südsee, die größte Krabbenwanderung des Planeten und verspielte Delfinfamilien in freier Wildbahn. Seine ausgedehnten Abenteuerreisen führten ihn um den gesamten Globus: Er bereiste den Nord- und Südpol,

machte Aufnahmen in Fiji, Mikronesien, den Bahamas, den Galapagos-Inseln und der sagenumwobenen Kokosinsel im Pazifik. David Hettich beobachtete die großen Tierwanderungen im Ozean – beispielsweise dem Sardine Run, bei dem jährlich Millionen Sardinen an der afrikanischen Küste vorbeiziehen und von Delfinen, Haien und Walen gejagt werden. In einfühlsamen Porträts stellt David Hettich die Ureinwohner einsamer Südsee-Inseln vor, denen der Ozean seit Jahrhunderten als Lebensgrundlage dient. Auf den Philippinen begleitet er Perlentaucher bei ihrer täglichen Arbeit im Meer. Für „Abenteuer OZEAN“ verbrachte David Hettich über 2000 Stunden unter Wasser, mehr als 100.000 Fotos und 250 Stunden Filmmaterial sind Grundlage für diese bewegende Live-Reportage und den gleichnamigen Bildband - ein faszinierender Einblick in eine verborgene Wildnis.


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D i e

n e u e

L i v e - R e p o r t a g e

v o n

D a v i d

H e t t i c h

abenteuer

ozean Gehei m nisse der Weltm eer e

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

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Zürich Zürich Jona Winterthur Bern Bern Thun Solothurn Schaffhausen Wil Basel Luzern Cham Chur Buchs AG

Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo Di Mi Do Fr Mo

15.03. 16.03. 17.03. 18.03. 21.03. 22.03. 23.03. 24.03. 25.03. 28.03. 29.03. 30.03. 31.03. 1.04. 4.04.

Volkshaus Volkshaus Kreuz Jona Mülisaal Hotel Jardin Hotel Jardin Burgsaal Landhaussaal Park Casino Stadtsaal Volkshaus Paulusheim Lorzensaal Titthof Gemeindesaal

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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Stefan erdmann

ISLAND

Wilde Naturschönheit auf der grössten Vulkaninsel Mächtige Gletscher und Vulkane, zahllose Wasserfälle, farbenprächtige und bizarre Gebirgsformationen, endlose Weiten. Erdmann hat die Naturschönheiten der bizarren Insel im Nordatlantik in seinen bisher 16 Reisen in sagenhaften und atemberaubenden Momenten erlebt und gefilmt. Über mehrere Jahre hinweg war er knapp 30.000 Kilometer in allen Regionen der Insel mit dem Geländewagen unterwegs, ist mit seinem isländischen Freund Pórhallur mehrere hundert Kilometer in einem UltralightFlugzeug über Island geflogen und auch zu Fuß hat er das Hochland über viele Tage erwandert. Weit über 500 Stunden Filmmaterial hat er in diesen Jahren mit seinen HDKameras eingefangen und die Essenz dieser Aufnahmen kunst- und gefühlvoll in einem zweistündigen Vortrag zusammengefasst. Die Symbiose der lang anhaltenden Aufnahmen, die dem Zuschauer stets genug Zeit geben, sich auf die Bilder einzulassen, sowie der

perfekt eingesetzten Musik und Erdmanns spannender und leidenschaftlicher Präsentation, machen diesen Vortrag zu einem aussergewöhnlichen audio-visuellen Erlebnis. Erdmann: „Die Schönheit, Vielfalt und Kraft der isländischen Natur ist überwältigend. Tagelang ganz allein im Hochland unterwegs zu sein, mich inmitten dieser atemberaubenden Natur aufzuhalten, gehört zu den schönsten und elementarsten Erlebnissen in meinem Leben. Mein Ziel ist es, dieses Gefühl weiterzugeben und einen intensiven und emotionalen Vortrag zu präsentieren, der das Publikum fesselt, begeistert und zugleich informiert, und selbstverständlich darf es auch an Humor nicht fehlen. “ Mit seiner live kommentierten Film-Show entführt der Filmemacher Stefan Erdmann die Zuschauer in die einzigartigen Naturlandschaften der größten Vulkaninsel der Erde.


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Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

www.explora.ch

TOURNEEPLAN

Nottwil Olten Baden Liestal Zürich Uster Jona Thun Münsingen Bern

Di 22.3. Mi 23.3. Do 24.3. Fr 25.3. Mo 4.4. Di 5.4. Mi 6.4. Do 7.4. Fr 8.4. Sa 9.4.

Paraplegikerzentrum Stadttheater Aula Kantonsschule Hotel Engel Volkshaus Wagerenhof Kreuz Jona Burgsaal Schlossgut Hotel Jardin

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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YUKON

Andreas Hutter

MONGOLEI Auf den Spuren der Nomaden

Andreas Hutter ist einer der wenigen echten Abenteurer. Seit Jahren führt ihn sein Interesse für nomadisierende Naturvölker immer wieder zurück in die Mongolei. Mit einem alten russischen Seitenwagen-Motorrad machte er sich 2002 auf die Suche nach seinem Freund Monkkor. Als Andreas Hutter ihn endlich gefunden hatte, bat Monkkor ihn um Hilfe. Er hatte zuvor fast seinen gesamten Viehbestand in einem Schneesturm verloren. Andreas Hutter suchte Monkkor in den folgenden Jahren mehrmals auf, begleitete und unterstützte ihn und seine Familie. Hautnah erlebte er sowohl die schönen wie auch die harten Momente des Nomadenlebens. Ein Abenteuer mit Sinn - eine berührende Geschichte, die den unschätzbaren Wert der Freundschaft spürbar werden lässt.

MONGOLEI

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

Vorverkauf und Infos:

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TOURNEEPLAN

Buchs AG Basel Cham Luzern Bern Chur Thun Münsingen Winterthur Zürich St. Gallen Jona

Mo Di Mi Do Mo Di Mi Do Mo Di Mi Do

18.10. 19.10. 20.10. 21.10. 25.10. 26.10. 27.10 28.10. 1.11. 2.11. 3.11. 4.11.

Gemeindesaal Volkshaus Lorzensaal Paulusheim Hotel Jardin Titthof Burgsaal Schlossgut Mülisaal Volkshaus Centrum St. Mangen Kreuz Jona

19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr


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YUKON

Nach Spezi mittags alvor für K träge inder

david bittner

UNTER BÄREN Abenteuer in der Wildnis Alaskas

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Seit 2002 reist der Berner Biologe wann immer möglich nach Alaska, um das Leben der Bären zu erforschen. „Eine Überraschungsbegegnung und der folgende Angriff einer Bärenmutter während der ersten Reise war mein Schlüsselerlebnis. Seither sind die grossen ‚Braunen‘ auf der Kodiak-Insel und an der Katmai-Küste meine grosse Leidenschaft.“ Oft alleine unterwegs lebt David monatelang in der Wildnis und ernährt sich zum grössten Teil von selbstgefangenem Fisch. Mit einem Kajak paddelt der Abenteurer durch Wind und Wetter entlang der rauhen Küsten und ist mit der Zivilisation nur per Notrufsignal verbunden. Mit viel Geduld und entsprechendem Verhalten gewinnt der promovierte Biologe das Vertrauen einiger wilder Grizzlies und gibt ihnen Namen. Spektakuläre Foto- und Filmaufnahmen sind das Ergebnis dieser aussergewöhnlichen Zutraulichkeit. Lassen Sie sich faszinieren von einzigartigen Erlebnissen aus der Welt von Bala, Balu, Berta, Bruno, Lili und vielen anderen...

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Bären

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David Bittner

Eintritt: 28.-|Kinder: 16.-|Familien: 60.– AHV, IV, Stud., SAC: 25.Transa-Card, Globetrotter-Card: 23.Telefonhotline: 0900 55 22 50 (Fr. 2.- / Min.)

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Abenteuer in der Wildnis Alaskas

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Thun Langnau Biel Bern Bern Luzern Zofingen Basel Langenthal Brugg AG Bülach Zürich Uster St.Gallen Glarus Landquart

Sa Mi Do Fr Sa Sa Mo Di Mi Do Fr So Mo Mi Do Fr

8.01. 12.01. 13.01. 14.01. 15.01. 22.01 31.01. 1.02. 2.02. 3.02. 4.02. 6.02. 7.02. 2.03. 3.03. 4.03.

Burgsaal 16 & 19.30 Uhr Kirchgemeindehaus 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Hotel Jardin 19.30 Uhr Hotel Jardin 16 & 19.30 Uhr Paulusheim 16 & 19.30 Uhr Stadtsaal 19.30 Uhr Volkshaus 19.30 Uhr Alte Mühle 19.30 Uhr Fachhochschule NWS 19.30 Uhr Aula Kantonsschule 19.30 Uhr Volkshaus 15 & 18.30 Uhr Wagerenhof 19.30 Uhr Centrum St. Mangen 19.30 Uhr Aula Kantonsschule 19.30 Uhr Forum im Ried 19.30 Uhr


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Samstag2011 r a u r b e F 12. h c i r ü Z s u Volksha THEMENTAG

INDIEN Indien - Paradies der Farben Frank Bienewald

Theater Saal 12.00 bis 14.15 Uhr

Eintritte: 28.- Fr

AHV, IV, Stud.: 25.- I Transa, Globetrotter: 23.-

DALAI LAMA - Unterwegs für den Frieden Manuel bauer

Theater Saal 16.00 bis 18.15 Uhr

Eintritte: 28.- Fr

AHV, IV, Stud.: 25.- I Transa, Globetrotter: 23.-

Indien - Von küste zu küste Andreas pröve

Theater Saal 20.00 bis 22.15 Uhr

Eintritte: 28.- Fr

AHV, IV, Stud.: 25.- I Transa, Globetrotter: 23.-

Bitte beachten Sie, dass einzelne Vorträge in verschiedenen Sälen sich zeitlich überschneiden!


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Samstag

12.2.2011

Volkshaus Zürich

Indien - Abenteuer ganges

Nomaden im himalaya

Weisser Saal 11.00 bis 13.15 Uhr Eintritt: 26.- Fr

Weisser Saal 20.30 bis 23.00 Uhr Eintritt: 26.- Fr

andreas pröve

Martina & Thomas Zwahlen

AHV, IV, Stud.: 23.- I Transa, Globetrotter: 21.-

AHV, IV, Stud.: 23.- I Transa, Globetrotter: 21.-

Indien - der süden

Gesichter indiens

Weisser Saal 14.30 bis 16.30 Uhr Eintritt: 26.- Fr AHV, IV, Stud.: 23.- I Transa, Globetrotter: 21.-

Blauer Saal 10.00 bis 11.00 Uhr Blauer Saal 15.00 bis 16.00 Uhr Blauer Saal 17.00 bis 18.00 Uhr Eintritt: 15.- Fr

Indien - der norden

SadHus

Weisser Saal 17.30 bis 19.30 Uhr Eintritt: 26.- Fr

Blauer Saal 19.00 bis 21.00 Uhr Eintritt: 26.- Fr

olaf krüger

Frank Bienewald

olaf krüger

AHV, IV, Stud.: 23.- I Transa, Globetrotter: 21.-

Tagespass für alle Vorträge: 90.- Fr

AHV, IV, Stud.: 82.- I Transa-Card, Globetrotter-Card: 75.-

Frank Bienewald

AHV, IV, Stud.: 23.- I Transa, Globetrotter: 21.-

Alle weiteren Infos unter: www.explora.ch oder 0900 55 22 50


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Interview :

Naturschutz Fotograf

Florian Schulz

Der Fotograf Florian Schulz musste schon vor einem Nashorn hinter einen Baum flüchten oder brachte ein Karibu-Baby zu seiner Mutter zurück. Wenn er von solchen Erlebnissen berichtet, bekommt er an den Vorträgen manchmal selber Gänsehaut. So richtig ins Schwärmen gerät er allerdings erst, wenn er von seinen Naturschutzprojekten erzählt.


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«Ich lebe meinen Traum» Interview: Peter Bader Florian Schulz, welches war denn Ihr aufregendstes Erlebnis mit wilden Tieren? Florian Schulz: Schwierig zu sagen, weil meine Arbeit einfach sehr oft aufregend ist. Einmal habe ich mich während Wochen mit einem Wolfsrudel in Alaska angefreundet. (überlegt) Ich habe mir auch einen Traum erfüllt und die Karibus, eine Unterart der Rentiere, bei ihren grossen Wanderungen beobachtet. Diese gewaltigen Wanderungen sind einfach ein wahres Symbol für die nördliche Wildnis. Nach mehreren erfolglosen Versuchen klappte es endlich. Während acht Tagen zogen an meiner Partnerin Emil und mir rund 60 000 Tiere vorbei und überquerten einen Fluss. Besonders eindrücklich war es zu beobachten, wie hart der Kampf der Jungen ums Überleben, wie eng ihre Bindung zu den Müttern ist – und wie brutal es sein kann, wenn sie von ihnen in den grossen Herden getrennt werden. Einmal sind Junge sogar zu uns gekommen und wollten bei uns säugen, haben uns mit der Nase «angestupst». Das gab fantastische Bilder! Wir konnten sogar ein Junges, das im Schlamm stecken geblieben war, retten und zu seiner Mutter zurückbringen. Wurde es auch schon mal richtig gefährlich? Ja. Einmal lief ein Grizzly-Bär um uns herum und überlegte sich, uns anzugreifen – zum Glück tat er es nicht. Einmal schoss ich Bilder von

einem Nashorn, das auf mich zuraste, und war so sehr davon begeistert, dass ich erst aufhörte, als der Film zu Ende war. Ich konnte mich noch knapp hinter einen Baum retten. Und einmal wurde ich fast von einem Elefanten zertrampelt. Aber ich lebe ja noch! Warum verbringen Sie den grössten Teil Ihres Lebens in der nordamerikanischen Wildnis? Wir Menschen dehnen uns immer weiter über den Globus aus – mit Städten, Strassen, landwirtschaftlichem Anbau oder Industrieanlagen. Das alles wirkt auf mich irgendwie surreal. Draussen in der Wildnis erlebe ich die echte Welt, jene Welt, die der Mensch noch nicht verschmutzt oder verbaut hat. Wenn ich in die Wildnis komme, ist das für mich eine Befreiung. Ich bin froh, dass es noch Orte gibt, an denen die Natur und nicht der Mensch den Ton angibt. Müssen Sie dabei viele Entbehrungen auf sich nehmen? Natürliche muss ich auf viele Annehmlichkeiten der so genannten «Zivilisation» verzichten. Doch man merkt schnell, dass viele dieser Dinge gar nicht so bedeutsam sind. Handy oder Internet machen unseren Alltag ja auch viel hektischer. Heisst das: Sie verbringen die meiste Zeit Ihres Lebens in den Ferien? (lacht) Das kann man nicht sagen, nein. Fotografie und Naturschutzprojekte sind bisweilen ziemlich harte Arbeit. Freizeit gibt es nur wenig. Magazine oder Verlage brauchen oft Antworten oder Bilder in kurzer Zeit. Darum haben wir meistens ein «mobiles Büro» bei uns. Wenn man ständig unterwegs ist, werden all die Dinge, die man zu


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Hause schnell erledigen kann, immer weiter hinausgeschoben. Dazu gehört das Ausfüllen der Steuererklärung genauso wie der Besuch beim Zahnarzt. Es kann also vorkommen, dass ich trotz Schmerzen in Deutschland nicht zum Zahnarzt gehe und mir dann in Alaska einen Zahn ziehen lassen muss. Oft ist auch für lange Zeit der VW-Bus unser Zuhause. Dann wünscht man sich natürlich auch ab und zu etwas mehr Platz. Woher kommt Ihre Leidenschaft? Die Bücher von Jack London haben in mir die Faszination für den nordamerikanischen Kontinent geweckt. Diese kindliche Faszination und Neugierde habe ich mir bis heute bewahrt. Dass ich die Naturfotografie zum Beruf machen wollte, war mir eigentlich schon vor Ende meiner Schulzeit klar. Damals haben mir aber die meisten Leute davon abgeraten, weil man damit nicht sein Leben verdienen könne. Das stimmt auch ein bisschen: Von der Naturfotografie zu leben, ist extrem schwer. Es ist ein sehr harter und unsicherer Job. Deshalb studierte ich dann auch zunächst Biologie und Englisch. Wieso haben Sie das Studium dann doch abgebrochen? Ich verbrachte alle meine Ferien in der Wildnis von Afrika oder Nordamerika. Und ich merkte: Meine grossen Leidenschaften sind einfach die Fotografie, der Naturschutz und das Erkunden der verbleibenden Wildnisgebiete auf dieser Welt. Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich

nicht mit Leidenschaft studierte, sondern eher aus der Angst heraus, als Naturfotograf nicht überleben zu können. Alles, was ich tue, mache ich mit meinem Herzen und meiner Seele. Also verliess ich die Uni. Haben Sie diesen Entscheid jemals bereut? Nein. Auch wenn es unglaublich schwer ist, kann ich doch das machen, was mich begeistert. Und ich bin mein eigener Boss. Ausserdem glaube ich, dass ich mich nur mit dieser Arbeit verwirklichen kann. Wie muss man sein, um ein Leben wie Ihres führen zu können? Man muss eine gute Portion Abenteuerlust, Spontaneität, Anpassungsvermögen und handwerkliches Geschick mitbringen. Ich muss mich immer wieder und schnell auf neue Situationen einstellen können. Routine gibt es nur beim Kofferpacken – und das hasse ich wirklich sehr! Als Naturfotograf braucht man wohl auch sehr viel Geduld. Ja, oft muss ich Tage oder Wochen auf die richtigen Situationen warten. Manchmal sogar Jahr um Jahr an die gleichen Orte zurückkehren, bis es mir endlich gelingt, ein ersehntes Bild zu schiessen. Einmal habe ich 72 Stunden in einem Tarnzelt ausgeharrt, um eine Schnee-Eule fotografieren zu können. Richtig langweilig wird mir dabei aber nicht. Diese stille Zeit hat für mich vielmehr eine meditative Qualität. Ich kann dabei von alten Erlebnissen träumen oder mir neue Bildideen ausmalen.


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In Nordamerika verfolgen Sie mit dem Projekt «Freedom to Roam» das Ziel von zusammenhängenden Naturparks. Eine realistische Hoffnung? Zuerst einmal liebe ich Nordamerika über alles. Es gibt in dem gewaltigen Kontinent so viel zu entdecken und zum Glück auch noch einige der grössten Wildnisgebiete weltweit. Es gefällt mir grundsätzlich, Naturregionen richtig gut kennen zu lernen und sie immer wieder zu besuchen. Deshalb reise ich seit 15 Jahren regelmässig nach Nordamerika. Und ja: Ich sehe jetzt eine realistische Chance für die ersten gesetzlich ausgeschriebenen «National Corridors» in Nordamerika. Im Gebiet zwischen dem Yellowstone- und dem Yukon-Nationalpark könnte ein solcher Korridor auf einer Länge von rund 3200 Kilometern Tatsache werden. Welches ist der grösste Traum in Ihrem Leben? Ich lebe meinen Traum. Ich möchte meine Arbeit als Naturfotograf in den kommenden Jahrzehnten weiterverfolgen und mit meinen Bildern einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der verbleibenden Wildnisgebiete leisten. Hätten Sie bei all dem eigentlich noch Zeit für eine eigene Familie? Ja, das wünsche ich mir sehr! Seit zehn Jahren bin ich mit meiner Frau Emil zusammen. Sie ist der Grund, warum ich glaube, dass wir das hinbekommen können. Es ist einfach ihre Art, die mir dieses Vertrauen gibt. Wahrscheinlich bin ich etwas naiv, aber ich glaube, dass ich auch mit Kindern meiner Arbeit nachgehen könnte. Und natürlich hoffe ich, dass unsere Kinder sich genauso für die Natur begeistern wie Emil und ich es tun.

Freuen Sie sich auf die Explora-Vortragsreihe? Selbstverständlich. Den Menschen von meinen Erlebnissen zu erzählen, macht mir grossen Spass. Wären die Vorträge reine Pflicht für mich, würde das Publikum das schnell spüren. Für mich selber ist ein Vortrag eine Reise zurück zu den magischen Momenten, die ich in den letzen Jahren erlebt habe. Oft sehe ich dabei meine eigenen Bilder mit ganz anderen Augen, auch weil sie auf einer grossen Leinwand erscheinen. So etwas mit einem begeisterten Publikum zu teilen, gibt mir sehr viel Energie. Welches sind denn die magischen Momente im Vortragssaal? Wenn die Zuschauer vergessen, dass sie in einem Vortragssaal sind und sich für kurze Zeit an meiner Seite draussen in der Natur wähnen. Ich selber bekomme da mitunter auch eine Gänsehaut. Oft sind auch Zuschauer zu Tränen gerührt. Was ich ganz besonders toll finde: Wenn Kinder sich einen langen Vortag mit Begeisterung ansehen und bei der Sache bleiben, weil ihre Fantasie angeregt wird.

Florian Schulz - Aufgewachsen in der deutschen Bodenseeregion - 35-jährig - Naturschutz-Fotograf des Jahres 2008 www.naturesbestphotography.com - Buch: «Yellowstone to Yukon – Freedom to roam» - Neu: Buch über die Arktis und Mitarbeit an Imax-Naturfilm - Website: www.visionsofthewild.com


Mit dem Rad oder dem Mountainbike unterwegs sein, eröffnet neue Horizonte. In 41 Ländern bietet bike adventure tours Reisen an. Die Gäste erscheinen mit Rad und Reisegepäck am Flughafen und müssen sich von da an um nichts mehr kümmern. Bike adventure tours ist vor 20 Jahren aus einem Traum entstanden, der inzwischen zur – erfolgreichen – Wirklichkeit geworden ist. Die beiden Geschäftsführer, die Brüder Andreas und Christoph Schnelli, sind passionierte Radfahrer, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Christoph Schnelli erzählt: «Als 25jähriger habe ich mit einem Kollegen zusammen eine einjährige Rad-Weltreise von Affoltern am Albis nach Katmandu unternommen. Dabei entstand die Vision, beruflich mit Entdeckungsreisen auf dem Velo zu arbeiten.» Beeindruckt war er vom direkten und unkomplizierten Kontakt mit Menschen unterwegs und er erkannte, dass dies einer der vielen Vorteile ist, wenn man ein Land mit dem Fahrrad entdeckt.

Wachsende Stammkundschaft Bike adventure tours pflegt eine ausgesprochen sanfte Form des Tourismus, der den Entdeckungsdrang der Kundinnen und Kunden mit den Bedürfnissen der Bevölkerung in den Gastgeberländern so gut wie möglich in Einklang bringt. «Ich würde sogar generell sagen», meint Andreas Schnelli, «dass Begegnungen mit Menschen immer das Besondere unserer Reisen sind. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb wir Stammkunden haben, die jedes Jahr wieder mit uns reisen.» Entsprechend der Breite der Angebotspalette werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Verschiedene Individualreisen eignen sich für Familien mit Kindern ab etwa zehn Jahren. Am stärksten vertreten sind bei den Reisegästen die

30- bis 60jährigen. Rund die Hälfte sind Paare, die andere Hälfte kommt alleine. Neu bietet bike adventure tours sportliche Seniorenreisen mit ärztlicher Begleitung an, welche sich an die Zielgruppe 55plus richten, siehe www.bike55plus.ch.

Abenteuer, Kultur und Spass Egal ob man als Radfahrer die Exotik Asiens, die Ursprünglichkeit Afrikas oder das Temperament Lateinamerikas bevorzugt, im abwechslungsreichen Angebot findet man den passenden Aktivurlaub. Ein Mix aus Abenteuer und Kultur, aber vor allem viel Spass versprechen die Reisen von bikeadventure tours. Abseits vom Massentourismus, auf unbekannten Wegen erlebt der Radreisende die fernen Länder und ihre Menschen in der ursprünglichsten Form und hat Zeit die kulinarischen Leckerbissen der Gastländer zu geniessen. Jedes Land, das mit eigener Muskelkraft bereist wird, hinterlässt unvergessliche Erinnerungen an die schönsten Tage des Jahres.

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EXPLORA 2010/2011


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Reportage

Abenteuer Ozean Geheimnisse der Weltmeere Was mag man alles erleben, wenn man sich 166 Tage unter Wasser aufh辰lt? Fragen Sie David Hettich - der hat genau dies getan! Zwischen Polarmeer und S端dsee, in blauen Tiefen und an Korallenriffen, vom Atlantik bis in den Pazifik hat er 端ber 2000 Stunden mit Pressluftflasche und Unterwasserkamera den Geheimnissen der Weltmeere nachgesp端rt.


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Der Schiffsmotor brummt, an Bord herrscht Hektik. Noch ein letztes Mal den Tauchanzug zurechtrücken, Flossen, Maske, Pressluftflasche und Bleigurt anlegen und los: Eine Rolle rückwärts über den Bordrand und schlagartig wird es ruhig. Wie in Zeitlupe sinkt David Hettich in die Tiefen des Ozeans. Nur das Atem-Geräusch und das Knistern von Fischen, die an bunten Korallen knabbern, ist zu hören. Lichtreflektionen überziehen wie gleißende Fäden den Meeresboden und bringen den Ozean zum Glitzern. Ein riesiger Makrelenschwarm schwebt an Hettichs Kameralinse vorbei – jetzt heißt es, im richtigen Moment abzudrücken, denn der Unterwasserfotograf hat ein ehrgeiziges Ziel: Er will in seiner neusten Live-Reportage alle Ozeane unserer Erde dokumentieren.


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1981 mitten im Schwarzwalds geboren, entdeckte David Hettich bereits im zarten Alter von 13 Jahren eine Leidenschaft, die heute sein berufliches und privates Leben prägt: Die Unterwasserwelt. In seiner Jugend sammelte er taucherische Erfahrung im heimischen Bodensee und auch die Schweizer Bergseen, allen voran der Thuner- und Vierwaldstättersee, sind für ihn exzellente Trainingsreviere. Hier lernte Hettich nicht nur die Tauchpraxis, sondern auch, mit Kälte, Dunkelheit und psychischen wie physischen Herausforderungen in der Tiefe umzugehen. Der Tauchabenteurer meint, dass diese frühen Erfahrungen vielleicht das Geheimnis für seine beeindruckenden Bilder der Unterwasserwelt sind: Selbst bei den stärksten Meeresströmungen oder auch wenn er sich inmitten von dutzenden Haien befindet, bleibt Hettich ruhig und gelassen – das sieht man seinen Aufnahmen der Welt unter Wasser an.

In seiner neuen Live-Reportage und dem gleichnamigen Bildband geht David Hettich auf eine unvergessliche Entdeckungsreise durch alle Ozeane der Erde und lüftet viele sagenumwobene Geheimnisse der Weltmeere: Wieso wandern Wale über tausende von Kilometer durch die Ozeane? Bei welchen Tieren werden die Männchen schwanger? Was frisst der größte Hai der Welt? Wieso wandern 40 Millionen Krabben einmal jährlich auf der Weihnachtsinsel gemeinsam an die Küste und wo genau wachsen die größten und teuersten goldenen Südseeperlen im Meer? An über 30 Schauplätzen in aller Welt waren David Hettich und sein Team unterwegs, um diesen und vielen weiteren Geheimnissen nachzuspüren. Während der Produktion gab es viele Höhen und Tiefen – im wahrsten Sinne des Wortes. Tagelang hat Hettich beispielsweise die kleinsten Seepferdchen der Ozeane gesucht. Mit einheimischen Tau-


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chern aus Indonesien hat er Koralle für Koralle abgesucht, um die etwa ein Zentimeter kleinen, perfekt getarnten Tiere zu finden. Auch die Buckelwale der Südsee ließen wochenlang auf sich warten und statt mit Tauchen wurde die Zeit mit Poker und Skat totgeschlagen. Noch mehr Geduld musste der Fotograf und Filmemacher in Südafrika aufbringen: Drei Reisen hat er seit 2002 an die „Wild Coast“, die südafrikanische Westküste, unternommen, um einem jährlichen Phänomen beizuwohnen: dem Sardine Run. Auf seiner ersten Reise war das Meer zu stürmisch, um überhaupt die Boote an der Küste ins Wasser zu lassen, seine zweite Reise einige Jahre später war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt: Nur wenige Sardinen verirrten sich im trüben Wasser vor die Kameras. Ein letztes Mal, kurz vor der Veröffentlichung seines Bildbandes ist Hettich im Juni 2010 nochmals ans Kap

der guten Hoffnung gereist – die ganze Welt hat zu dieser Zeit nach Südafrika geblickt, allerdings nicht aufgrund der Sardinen, sondern durch die Fußball-Weltmeisterschaft, die gerade stattfand. Davon bekam der Tauchabenteurer wenig mit, er machte sich wieder auf an die wilde Küste und in diesem Jahr sollte seine Geduld und die Anstrengungen endlich belohnt werden: David Hettich und sein Kameramann Alexander Bäuerle erleben hautnah das grosse Fressen: Hunderte Delfine, Haie und Seevögel stürzen sich auf die riesigen Sardinenschwärme und immer wieder tauchen wie aus dem Nichts die etwa 15 Meter großen Brydewale auf, um sich ebenfalls am reich gedeckten Tisch zu bedienen. Unvergessliche Begegnungen und die Dokumentation eines faszinierenden Schauspiels sind David Hettich nach all den Jahren in Südafrika nun endlich nicht mehr wegzunehmen.


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Das Tauchen inmitten von jagenden Haien ist nicht ungefährlich, trotzdem behauptet David Hettich, dass die wenigsten Gefahren auf seinen Reisen von Tieren ausgingen, sondern vom Meer selbst: Wellen, Strömungen, Sturm und Regen können auf dem offenen Ozean schnell zur Gefahr werden, weil man abgetrieben wird oder vom „Mutterschiff“ nicht mehr gefunden werden kann. Das Tauchteam von Abenteuer OZEAN ist in abgelegenen, strömungsreichen Gebieten wie den Galapagos-Inseln, Mikronesien oder der Isla del Coco im Pazifik deshalb meist mit Funk-Peilsendern getaucht, um nach getaner Kameraarbeit wieder sicher ans Boot zurückzukehren. Jährlich sterben übrigens etwa 10 Menschen durch Hai-Angriffe, wohingegen immer noch über 200 Millionen Haie jedes Jahr der Hai-Mafia zum Opfer fallen, um als vermeintliche Delikatesse - Haifischflossen-Suppe - auf dem Teller zu landen. Aufgrund der unfassbaren Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko ist David Hettich in diesem Sommer auch in den Süden der USA gereist, um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe vor allem für die Unterwasserwelt zu machen. Er hat mit Meeresbiologen gesprochen und verschiedene Gebiete betaucht, sodass

er in seiner Live-Reportage einen Überblick über die aktuelle Situation geben kann. Fest steht, dass es nicht nur die großen Fische, Seevögel und Schildkröten, sondern vor allem auch Mikroorganismen, die für die Atmung der Ozeane verantwortlich sind, trifft: Sie nehmen normalerweise Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und verwandeln es in Kohlenstoff, ähnlich wie die Pflanzen. Wenn der Ozean nicht mehr atmet, „kippt“ das Meer – dann hätten auch wir Menschen kaum mehr Überlebenschancen. Das Ziel von David Hettich ist es, mit seinem neuen Vortrag, Bildband und Film eine breite Öffentlichkeit für die Ozeane, die artenreiche Unterwasserwelt und deren Schutz zu begeistern. Noch nie zuvor gab es im deutschsprachigen Raum eine umfassendere Live-Reportage über die Schätze der Weltmeere, und wer den jungen Fotografen einmal erlebt hat, wie er auf der Bühne von seinen Abenteuern und Begegegnungen mit Haien, Walen und Delfinen berichtet, wird davon träumen, selbst einmal die Tiefen der Ozeane zu erkunden.

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David Hettich - aufgewachsen im Schwarzwald bei Freiburg - 29-jährig - Mitglied der Ocean Geographic Society - Unterwasserfilmbeiträge für das Deutsche Fernsehen - Veröffentlichung des Bildbands und Films „Abenteuer OZEAN“ - Zu Gast auf der FESPO in Zürich mit der Ausstellung „OZEANE“ - Webseite: www.abenteuer-ozean.de

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Interview

Sambesi

Wenn die Savanne erwacht Mit ihrer neuen Multimedia-Show «Sambesi» gehen die Biologin Judith Burri und der Fotograf Lorenz Andreas Fischer erstmals auf Tournee und zeigen Natur, Töne und Menschen aus der Regenzeit im afrikanischen Süden, die man so noch nirgends gesehen hat.


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«Eintauchen in die Welt Afrikas» Interview: Peter Bader Judith Burri, Lorenz Fischer, Sie haben die Wildnis im Süden Afrikas während insgesamt zwei Jahren bereist und einmal Ihr Camp mit einer Löwin geteilt. Bitte erzählen Sie! Lorenz Fischer: Es war sehr aufregend! Diese Löwin ist die letzte Überlebende in ihrem Gebiet und suchte ganz offensichtlich Gesellschaft. Judith Burri: Wir durften in einem ehemaligen Wildhüter-Camp leben. Wir waren alleine dort, der Wildhüter informierte uns am Abend unserer Ankunft über diese ungewöhnliche Löwin. Komme sie zu nahe, müsse man sie mit einem bestimmten «Go, Lady, go!» vertreiben. Sagte es, fuhr mit seinem Motorrad in die Nacht davon – und wir mussten erstmal 150 Meter zum Zelt durch einen kleinen Wald laufen. Fischer: Dazu muss man wissen: Löwen sind nachtaktive Jäger und können also jederzeit hinter einem Busch lauern. Auch wenn wir wussten, dass die Löwin eigentlich keine Menschen angreift, mussten wir sehr vorsichtig sein. Am liebsten wäre sie uns um die Beine gestrichen, wie das Katzen so machen, aber das haben wir natürlich nicht zugelassen! Richtig gefährlich wurde es nie. Für Ihre neue Show «Sambesi» haben Sie Natur und Tiere nun erstmals in der Regenzeit dokumentiert. Ein besonderes Abenteuer? Fischer: Eigentlich suchen wir nicht das Abenteuer. Aber natürlich sind Reisen in solch abgelegene Gebiete immer abenteuerlich. In erster Linie widmen wir uns der Fotografie und dem Naturschutz. Burri: Natur und Tierwelt sind in der Regenzeit komplett anders. Die Landschaft ist farbig, die Tiere haben Junge, es herrscht Überfluss, alle haben genügend Nahrung. Man beobachtet faszinierende Naturphä-

nomene wie die grossen Wanderungen der Tiere, alles stellt sich freundlicher dar... Fischer: ...nur das Reisen ist beschwerlicher. Bei Regen draussen zu zelten, ist nun mal sehr viel mühsamer als bei Trockenheit. Die Strassen sind verschlammt, immer wieder bleibt das tonnenschwere Fahrzeug stecken. Mit Wagenheber und Schaufel muss man es wieder freikriegen, man ist von Kopf bis Fuss mit Schlamm bedeckt. Aber die Farbenexplosion der Landschaft entschädigt für vieles, zudem werden die Gebiete sehr viel weniger bereist als in der Trockenzeit. In Büchern und Multimedia-Shows wurde die Regenzeit bisher noch nicht wirklich dokumentiert. Wir machen also etwas, was man so bisher noch nicht gesehen hat. Burri: Wir haben mit den Verantwortlichen der einzelnen Naturparks eng zusammengearbeitet, stellen ihnen Bilder zur Verfügung, konnten dafür Orte besuchen, an die man sonst nicht kommt. Wenn man drei Wochen an einem solchen Ort ist, lernt man einzelne Tiere kennen, ihre Vorlieben, ihren Tagesrhythmus, ihr Familienleben. Zum Beispiel? Burri: Mit Hyänen hatten wir sehr spezielle Erlebnisse. Ihr hinterhältiges Image haben sie völlig zu Unrecht. Sie jagen fast ausschliesslich selber und ernähren sich nicht in erster Linie von Aas. Fischer: Wir sind ihnen auf Schritt und Tritt gefolgt, haben uns langsam angenähert, bis wir schon fast zur Familie gehörten. Die Jungen haben unsere Schuhe beschnuppert, die Weibchen ihre Jungen in vier Metern Abstand gesäugt. Immerhin sind Hyänen die zweitmächtigsten Raubtiere nach den Löwen. Burri: Das Sozialverhalten der Hyänen ist höchst beeindruckend. Ein veritables Matriarchat: Die rangniedrigsten Weibchen sind in der Hierarchie immer noch höher als die ranghöchsten Männchen. Die Väter


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wiederum kümmern sich sehr fürsorglich um die Kinder. Sie spielen mit ihnen und erziehen sie manchmal schon fast antiautoritär. Am Abend schieben sie die Jungen jeweils mit der Schnauze in die Höhle – und die kommen dann prompt wieder raus und wollen noch nicht schlafen gehen. Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem afrikanischen Busch nachhause gebracht? Fischer: Meine wichtigste Erkenntnis ist, dass die Natur auch in abgelegenen und riesigen Gebieten der Erde sehr fragil ist. Wir Europäer haben das Gefühl, dass die Natur in Afrika noch intakt ist und es auch sehr viel davon gibt. Das stimmt so nicht, denn auch die Bevölkerung in Afrika breitet sich aus und übt dadurch Druck auf die Natur aus. Symbolisch dafür: In den vergangenen 30 Jahren ist der Löwen-Bestand von 200 000 auf rund 18 000 zurückgegangen.

Burri: Hinzu kommt, dass die Menschen unter anderem mit der zunehmenden Trockenheit stark unter der Klimaveränderung leiden, auch wenn sie eine verschwindend kleine Schuld daran trifft. Der Anteil Afrikas am Ausstoss der Treibhausgase ist minimal. Das heisst: Wir tragen eine grosse Verantwortung für die fragilen Ökosysteme Afrikas. Nun versprechen Sie, dass Sie die «Magie Afrikas in die Vortragssäle tragen». Wie wollen Sie das tun? Burri: Die Bilder von Lorenz sind wirklich aussergewöhnlich gut. Zudem verwenden wir viele Originaltöne und afrikanische Musik, was eine authentische Atmosphäre schafft. Darüber hinaus erzählen wir Geschichten von Menschen und Tieren, mit denen wir das Bild Afrikas noch differenzierter zeichnen wollen. An unseren Vorträgen kann man in die afrikanische Welt eintauchen.

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53 Was zeichnet Ihre Fotografie aus, Herr Fischer? Fischer: Wichtig ist mir festzuhalten, dass ich nicht einfach die Natur dokumentiere. Ein guter Fotograf interpretiert das, was er sieht, beeinflusst es auch mit fotografischen Mitteln wie etwa der Belichtungszeit oder der Perspektive. Naturfotografie ist für mich deshalb eine Kunstform. Da wartet man dann schon mal fünf Stunden auf das richtige Bild. Obwohl: Ich bin eigentlich nicht der Typ Fotograf, der sich getarnt auf die Lauer legt. Darum fotografiere ich gerne Raubtiere wie die Hyänen oder Elefanten: Die sind da und fürchten sich nicht; und wenn sie sich an einen gewöhnt haben, kann man unglaublich authentische Bilder machen. Was sollen die Menschen mit nachhause nehmen? Fischer: Ein attraktives Bild von Afrika, so dass sie vielleicht selber mal dorthin reisen. Es mag widersprüchlich klingen, aber die Naturgebiete haben nur eine Überlebenschance, wenn sie für die Bevölkerung profitabel sind. Und das geht nur über den Tourismus. Burri: Zudem möchten wir das bisweilen kriegerische und chaotische Image Afrikas entkräften: Bei unserer letzten Reise waren wir vor allem in Sambia: Das ist ein friedliches, politisch stabiles Land, das man problemlos bereisen kann.

Lorenz Andreas Fischer Ökologe und Mittelschullehrer Heute freier Fotograf mit den Schwerpunkten Natur, Alpinsport und Reisen Diverse Auszeichnungen, u. a. Europäischer Naturfotograf des Jahres 2009 44-jährig www.allvisions.ch, www.naturestories.ch

Judith Burri Biologin, Autorin, Spezialistin in Umweltkommunikation Bis 2008 Arbeit auf der Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern Jüngstes Buch mit Lorenz Fischer: «Wenn der Regen kommt», Frederking und Thaler, 2010 45-jährig www.kreakom.ch, www.naturestories.ch

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Ein Held wider Wil en Auf hohen Bergen, so lautete das Diktum, gebe es keine Moral. Jeder, der sich in die Todeszone begebe, sei für sich selbst verantwortlich. Bis ein junger Schweizer Bergsteiger bewies, dass Werte wie Freundschaft und Solidarität auch in über 8000 Meter Höhe zählen.

Aus: MERIAN Einmal im Leben Text: Thomas Bucher

19. Mai 2008, 20 Uhr

Im normalen Leben muss es kein schlechtes Zeichen sein, wenn man eine SMS bekommt. Expeditionsbergsteigen ist aber nicht das normale Leben. Und deshalb hat Ueli kein gutes Gefühl, als er routinemäßig sein Satellitentelefon einschaltet und sofort das Display blinkt. Es ist eine Kurznachricht von Horia, der mit einer anderen Gruppe an der 8091 Meter hohen Annapurna unterwegs ist. »We have problems!«, steht da. »What kind of problems?«, schreibt Ueli zurück. Fünf Minuten später meldet sich Horia persönlich: Sie

säßen in Lager IV auf 7400 Metern fest und sein Partner Iñaki habe ein Lungenödem. Medikamente hätten sie keine. Ueli weiß sofort, wie ernst die Lage ist. Er diktiert ins Funkgerät: »Ihr müsst vom Berg runterkommen!« Sein Tonfall liegt irgendwo zwischen Befehl, Ratschlag und eindringlicher Bitte. »Nein, nicht morgen, jetzt!« Ueli und sein Kletterpartner Simon haben gerade zu Abend gegessen. Zwei Dosen Bier sind fast leer. Horias Stimme knarzt aus dem Telefon: »Wir sind zu müde, wir können nicht mehr.« Ueli lässt das nicht


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Ueli Steck - Bergsteiger

gelten. Er befürchtet, dass sich Iñakis Zustand rapide verschlechtern wird. »Steht auf!« Zunächst keine Antwort. Dann sagt Horia: »Könnt Ihr uns Medikamente bringen?« Ueli denkt nach. Vier Tage braucht man hinauf bis Lager IV. Sollte Iñaki ein Lungenödem haben, ist er in vier Tagen mit Sicherheit tot. Ueli sucht Simons Blick und sieht ein stilles Einverständnis: »Okay, wir gehen jetzt los und versuchen, zu euch zu kommen.« Der Wind zerrt an der dünnen Zeltplane. Draußen ist es dunkel und kalt.

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Vor zwei Wochen sind die beiden Schweizer Ueli Steck, 32, und Simon Anthamatten, 25, in ihrem Lager am Fuß der Annapurna-Südwand eingetroffen. Über 3000 Meter ist diese hoch, eine der höchsten und schwierigsten Wände der Erde. Zu zweit wollen die beiden Bergsteiger sie durchsteigen; ein Plan, der ebenso reizvoll wie tollkühn ist. Etwa eine Gehstunde von ihrem Zelt entfernt steht ein weiteres Basislager. Von dort sind der Rumäne Horia Colibasanu, der Spanier Iñaki Ochoa de Olza und der Russe Alexey Bolotov vor vier Tagen aufgebrochen, um die Annapurna über ihre Südostflanke und den Ostgrat zu besteigen. Ihre Route ist leichter als die der Schweizer, und sie haben zuvor Schlafsäcke und Lebensmittel in höheren Lagern deponiert. Jeden Tag kämpfen sie sich ein Stück höher – bis Horia und Iñaki beschließen umzudrehen. Während Alexey allein Richtung Gipfel steigt, schleppen sie sich in ihr kleines Zelt auf 7400 Meter Höhe. Sie sind vollkommen erschöpft, und Iñaki geht es immer schlechter. Ueli greift zum Funkgerät und stellt eine Verbindung zu Iñakis Freundin Nancy her. Die Amerikanerin harrt in dessen Basislager aus. Vom schlimmen Zustand ihres Freundes weiß sie bereits. Ob es noch jemanden gäbe, fragt Ueli, der den Weg der drei Bergsteiger kenne. Ja, einen Sherpa. »Schick ihn zu uns. Und er soll Dexamethason mitbringen.” Dexamethason ist das einzige Medikament, das die Höhenkrankheit lindern kann.

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Bild links: Der Russe Alexey Bolotov, der Rumäne Horia Colibasanu, der Spanier Iñaki Ochoa de Olza, Ueli Steck und Simon Anthamatten (von links nach rechts). Bild unten: Basislager Annapurna (Foto: Robert Bösch)

Zumindest ein Problem haben Ueli und Simon so gelöst. Ihr Weg zur Annapurna-Südwand ist ein anderer als der von Horia, Iñaki und Alexey. Allein hätten sie deren Weg über den Gletscher in der Dunkelheit nicht gefunden. An ihrem zweiten Problem ändert das allerdings nichts: Ueli und Simon haben ihre gesamte höhentaugliche Kletterausrüstung am Fuß der Südwand deponiert. Dorthin zu kommen, dauert sechs Stunden. Viel zu lange. Ueli und Simon müssen ohne gefütterte Bergschuhe, ohne Daunenbekleidung und ohne dicke Handschuhe starten. Das Risiko, sich Zehen oder Finger zu erfrieren, steigt damit immens. Hektisch packen Ueli und Simon ihre Sachen zusammen. Zwei dünne Schlafsäcke, ein Seil, einen Kocher, ein paar Energieriegel. Am Sinn ihres Vorhabens zweifeln sie keine Sekunde. Bevor sie losgehen, führt Ueli dennoch ein Satellitentelefonat. Mit einem, der die Situation auch einschätzen kann, obwohl er sich in der Schweiz befindet: der Arzt und Höhenbergsteiger Oswald Oelz. »Was sollen wir machen – losgehen oder im Basislager bleiben?« Kurzes Nachdenken auf der anderen Seite der Erde. »Wenn Iñaki ein Lungenödem hat, stirbt er innerhalb von 24 Stunden. Aber vielleicht ist es noch kein richtiges Ödem«, antwortet Oelz. »Ihr habt eine kleine Chance – also nutzt sie!«

20. Mai, 5 Uhr

Seit sieben Stunden sind Ueli und Simon unterwegs. Weil sie die alten Spuren ihrer drei Freunde verloren haben, müssen sie jetzt warten, bis es hell wird. Dann gehen sie weiter, gesichert nur mit notdürftig aus Schnüren geknüpften Anseilgurten. So waren die Bergsteiger in den 1950er-Jahren unterwegs. Dabei ist die Aufgabe, die Ueli und Simon vor sich haben, gewaltig. Denn selbst, wenn sie es schaffen, Iñaki lebend anzutreffen: Wie bringen sie ihn ins Tal – tragen etwa?


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Die Rettung eines Verletzten oder Erkrankten aus großer Höhe gilt vielen erfahrenen Bergsteigern als unmöglich. Auch, wenn ein großes Rettungsteam bereitsteht; erst recht also zu zweit. Die Realität an den 14 Achttausendern scheint diese Ansicht zu stützen: Ungezählte Tote, die an Erschöpfung oder an der Höhenkrankheit starben, säumen die Aufstiege. Nicht wenige davon wurden von ihren – meist ebenfalls völlig erschöpften – Expeditionskollegen einfach liegengelassen. Schon am Vormittag brennt sich die Sonne in die Südflanke der Annapurna und wäscht den Neuschnee der Nacht über die steilen Hänge hinunter. Ueli und Simon erreichen Lager II auf 6200 Meter Höhe. Dort sind sie vor den Lawinen sicher. Bis zum nächsten Morgen müssen sie warten: Erst, wenn der nasse Schnee gefroren und die Lawinengefahr geringer ist, können sie weiter. Am Nachmittag berichtet Nancy über Funk, dass Iñaki nicht mehr gehen kann. Was Ueli befürchtet hat, ist eingetreten.

Bild oben: Ueli Steck in der Annapurna Südwand (Foto: Robert Bösch). Bild unten: Simon Anthamatten in der Annapurna Südwand auf 6400 Meter (Foto: Ueli Steck).

21. Mai, 3 Uhr

Ueli und Simon wühlen sich aus ihren Schlafsäcken. Die Temperatur liegt immer noch unter 20 Grad minus. In eineinhalb Stunden wird es hell – und wärmer. So lange müssen die Füße in den dünnen Schuhen durchhalten, ohne zu erfrieren. Im Lauf der Nacht ist wieder Neuschnee gefallen. Ueli und Simon arbeiten sich durch das hüfthohe, lockere Weiß die steilen Flanken hinauf. Stunde um Stunde, bei stetig ansteigenden Temperaturen. Als sie Lager III auf 6900 Meter Höhe erreichen, zwingt sie die Lawinengefahr erneut, eine Pause einzulegen. Während sie am Nachmittag im Zelt ihrer Freunde vor sich hindösen, meldet sich Nancy per Funk: Nach seinem Gipfelgang und einer Nacht im Freien sei Alexey in Lager IV bei Horia und Iñaki eingetroffen. Er sei ebenfalls höhenkrank. Schnell wägt Ueli die Risiken gegeneinander ab: Wenn Alexey absteigt, ist er von Lawinen bedroht. Bleibt er oben, kann sich auch bei ihm ein Lungenödem entwickeln. »Alexey muss sofort absteigen.” Dann bittet er Nancy noch, einen Hubschrauber in Kathmandu anzufordern. »Sie sollen so schnell wie möglich einfliegen, und sie sollen Flaschensauerstoff mitbringen.« Es ist schon Abend, als jemand an Uelis und Simons Zelt rüttelt. Es ist Alexey. Er ist fix und fertig, aber unversehrt und gesund. Bis kurz vor dem Ostgipfel, erzählt er, sei er gemeinsam mit Iñaki und Horia

aufgestiegen. Dann seien diese immer weiter zurückgefallen. Im Glauben, sie würden in seiner Spur folgen, habe er sich allein bis zum Hauptgipfel und zurück gekämpft. Zurück in Lager IV, habe er Horia und Iñaki angetroffen. »Beide waren in sehr schlechter Verfassung.« »Könntest Du mir deine Schuhe und deine Handschuhe leihen?« Mit Alexeys Ausrüstung wäre Ueli wesentlich besser geschützt. »Natürlich. Nimm sie.« Während die beiden Bergsteiger ihre Sachen tauschen, erklärt Ueli seinen Plan: Alexey solle ganz absteigen, sich im Basislager kurz erholen und dann mit dem eintreffenden Rettungsteam aus Kathmandu wieder bis ins Lager IV aufsteigen. Er, Ueli, würde versuchen, Iñaki bis dahin am Leben zu halten. Mit dem


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Sauerstoff könnten sie dann versuchen, den Spanier zu Kräften und vom Berg zu bringen. Kurze Zeit später knackst das Funkgerät. Es ist Horia. Er spricht langsam, undeutlich, fast lallt er. »Horia, du musst jetzt absteigen!« Ueli weiß, dass er darauf bestehen muss, wenn er wenigstens den Rumänen retten will. »Steig ab, und ich komme hinauf zu Iñaki.« Doch Horia will seinen Freund nicht im Stich lassen. Dann reißt die Funkverbindung ab. Nancy, vielleicht kann sie helfen. Ueli funkt sie an und schildert ihr die Lage. »Versuch Horia davon zu überzeugen, dass er runter muss.” Ueli weiß, dass er Schreckliches verlangt. Dass es darum geht, Überlebenschancen abzuwägen. Rettet sich Horia, wird Iñaki wahrscheinlich sterben. Bleibt Horia oben, sind vielleicht beide verloren. Eine Stunde später ruft Nancy wieder an. Sie habe versucht, Horia davon zu überzeugen, abzusteigen. Allerdings ohne Erfolg.

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22. Mai, 4 Uhr

Immer noch starker Schneefall. Simon musste sich in der Nacht übergeben – ein erstes Anzeichen von Höhenkrankheit. »Bleib hier in Lager III, du hast keine richtigen Schuhe!« Ueli weiß, dass ein weiterer Aufstieg für seinen Freund gefährlich wäre. Auch wenn Simon beteuert, dass es ihm schon wieder besser gehe. »Ich werde Horia zu dir herunterschicken, warte hier auf ihn!« In den nächsten sechs Stunden muss Ueli alles aufbieten, was er hat: Alles, was ihn zu einem der besten Bergsteiger der Welt macht; alles, was ihn in Rekordzeit durch die Eigernordwand brachte; alles, was ihn ungesichert durch die steilsten Felswände steigen ließ: seine mentale und physische Stärke. Sechs Stunden lang wühlt sich Ueli durch tiefen Neuschnee die steile Flanke empor. Das ist kein Gehen mehr, auch kein Stapfen. Er muss sich durch den Schnee wühlen, wie ein Ertrinkender mit rudernden Armen. Mit jedem Schritt nach oben rutscht er einen halben zurück. Er sieht nichts. Der Schnee, Nebel und Flocken bilden ein einziges, milchiges Weiß. An der Gratschneide angelangt, kann er Horia per Funk erreichen: »Ich bin nur noch ein


Bild oben: Ueli Steck in der Annapurna Südwand (Foto: Robert Bösch). Bild unten: Ueli Steck im Lager 4 auf 7‘400 Meter am Annapurna Ostgrat (Selbstauslöser)..

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paar Stunden von Euch entfernt.« Der Rumäne solle ihm entgegenkommen; in seiner Spur könne Ueli schneller aufsteigen. Ob er verstanden habe? Horia kann kaum noch sprechen. »Ja, ich komme«, stammelt er. Ueli geht weiter, er hat jedes Zeitgefühl verloren. Er denkt nicht mehr, er funktioniert nur noch. Als der Wind für kurze Zeit ein Loch in den Nebel reißt, sieht er in einigen hundert Metern Entfernung eine Gestalt bergab torkeln. Horia? Schon zieht sich der Vorhang wieder zu. Und dann, vielleicht eine halbe Stunde später, wieder die Gestalt,


62 diesmal viel näher. »Ich habe Durst, Durst«, hört Ueli durch den Schneesturm. Er kramt seinen Kocher aus dem Rucksack und drückt ihn Horia in die Hand. »Schmelz etwas Schnee, ich versuche, Nancy zu erreichen.« Zehn Minuten später hält Horia den Kocher noch immer in den Händen. Er starrt ihn an, unfähig, etwas damit anzufangen. Ueli übernimmt das Schneeschmelzen, holt das Dexamethason aus dem Rucksack und zieht die Spritze auf. »Du musst keine Vene treffen, verabreiche die Injektion in einen Muskel«, erinnert sich Ueli an das Gespräch mit Oswald Oelz. Okay, in den Oberschenkel. Und eine zweite Dosis in Tablettenform. Dann ein paar Schluck Wasser und ein halber Energieriegel, der vorletzte. Ueli muss sich schon wieder entscheiden. Steigt er mit Horia ab und lässt Iñaki im Stich? Lässt er Horia allein weitergehen und riskiert dabei, dass dieser es nicht zu Simon ins Lager III schafft? Zehn Minuten lang jagen Konjunktive durch Uelis Gehirn. Dann sagt er: »Horia, lass Deinen Funk eingeschaltet und melde Dich alle zehn Minuten bei mir!« So kann er aufsteigen und zugleich Horia den Berg hinunterdirigieren. »Los geht’s!« Tatsächlich setzt sich Horia wieder in Bewegung. Immer wieder stolpert er. Ueli überkommen Zweifel. Dann aber dreht er sich um. Zum ersten Mal seit Tagen muss er nicht selbst die Spur treten.

22. Mai, 16 Uhr

Ueli erreicht das kleine Zelt in Lager IV. Es ist zur Hälfte unter Neuschnee begraben. Als er hineinkriecht, schlägt ihm beißender Gestank entgegen. Iñaki liegt in seinem von Urin, Kot und Erbrochenem völlig durchnässten Schlafsack. Aber er lebt, und er kann sprechen: »Hey Ueli, Swiss Team!« Vielleicht hat er doch noch eine Chance? Sofort startet Ueli sein Programm: Spritze mit einer großen Dosis Dexamethason aufziehen und injizieren. Wasser schmelzen und einflößen. Energieriegel zerbröseln und füttern. Draußen wird es dunkel. Ueli verabreicht Iñaki eine zweite Dosis Dexamethason, und eine dritte, und eine vierte. Er schmilzt mehr Wasser, verabreicht wieder eine Spritze. Die ganze Nacht hindurch geht das so. Iñakis Zustand schwankt. Nach den Injektionen ist er kurz wach, reagiert auf Fragen, fällt dann aber wieder in Bewusstlosigkeit zurück. Wasser und Energieriegel erbricht er. Ein Arm ist bis zum Ellbogen schwarz verfärbt, komplett erfroren. Die Füße kann Ueli nicht untersuchen, denn sie sind im Schlafsack eingezwängt. Vielleicht ist es besser so.

23. Mai, 8 Uhr

Ueli schmilzt Wasser. Plötzlich wacht Iñaki auf: »Hast du Kaffee dabei?« Nein, nur Wasser. Hat das Dexamethason angeschlagen? Geht es dem Spanier besser? Wenig später wird Iñakis Atmung schnell und hektisch. Noch eine Spritze. Und noch eine. Aber sie helfen nicht. Der Puls bleibt weg. Ueli drückt auf das Herz, immer wieder. Der Puls kommt, aber nur kurz. Ein zweiter Reanimationsversuch. Der Brustkorb leistet keinen Widerstand. Stattdessen hört Ueli ein tiefes Gurgeln – das ist das Wasser in Iñakis Lunge. Etwas davon rinnt dunkel aus seinem Mund. Iñaki ist tot. Bis Ueli das versteht, dauert es eine Weile. Als er es versteht, kippt ein Schalter in ihm um. Ein Schalter, der bislang auf »Rettung der anderen« lag und ein Programm aktivierte. Nur so konnte Ueli die irrsinnigen Anstrengungen der letzten Tage schaffen, ohne dabei an sich selbst zu denken. Jetzt liegt der Schalter auf der anderen Seite. Darauf steht: »Rette dich selbst.«

24. Mai, abends

Seinen Freund Iñaki hat Ueli in einer Gletscherspalte auf 7400 Meter Höhe bestattet. In der folgenden Nacht liegt er wach, gequält von der Einsamkeit und seinen Ängsten. Dann steigt er ab: ein Gewaltmarsch zurück ins Leben. Ein Weg, den Ueli nur dank seiner jahrelangen Erfahrung schafft. Jetzt ist er zurück im Basislager, in Sicherheit. Zusammen mit den anderen Bergsteigern, die zur Rettung Iñakis aus Kathmandu eingeflogen worden waren. Seine Stimmung ist trüb. Weil er den Tod nicht aufhalten konnte. Aber auch, weil sich sein Abstieg

als Rückkehr in eine Welt entpuppt, die bereits fleißig an der ganz großen Geschichte über die Tragödie an der Annapurna bastelt. Eine Story über den Irrsinn des Höhenbergsteigens, über den Wahnsinn am Berg, das wollen die einen. Eine Heldensaga die anderen. Ueli aber interessiert nur seine eigene Geschichte. Darin spielt vor allem die Frage eine Rolle, wie man sich einer Leidenschaft hingeben kann, wenn man die Abgründe dieser Leidenschaft erlebt hat. Wie kann man das Abenteuer am Berg lieben, wenn man den hässlichen Tod eines Bergsteigers erlebt hat? »Ich habe viel gelernt in den Tagen an der Annapurna«, sagt Ueli. »Zum Beispiel, dass einer Tragödie am Berg fast immer individuelle Fehler vorausgehen.« Fragt man ihn, ob es falsch war, an jenem Abend des 19. Mai mit schlechter Ausrüstung in die Dunkelheit hinein aufzubrechen, sagt er: »Nein. Ich würde das jederzeit wieder so machen.« Nicht zuletzt, weil Horia es schaffte, zu Simon abzusteigen. Und überlebte.

Die Höhenkrankheit ist eine tückische Erkrankung, weil sie jeden Bergsteiger unabhängig von Alter und Trainingszustand treffen kann. Die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens steigt mit der Höhe und mit der Dauer des Aufenthalts dort. Wer sich gut akklimatisiert, sich also in sinnvollen Schritten langsam an die Höhe gewöhnt, kann zwar wirksam vorbeugen. Ein dauerhafter Aufenthalt in grossen Höhen ist dennoch unmöglich. Symptome der Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Atemnot, Schwindel und Schlafschwierigkeiten. In akuten Fällen (Acute Mountain Sickness, AMS) verschärfen Ödeme den Krankheitsverlauf.Ödeme sind Ablagerungen von Körperflüssigkeit, zunächst unter der Haut, später in der Lunge oder im Gehirn. Wer in diesem Zustand nicht innerhalb von wenigen Stunden in niedrigere Höhen gebracht wird, stirbt. Ursache für die Höhenkrankheit ist der geringe Luftdruck in Höhenlagen und der dadurch bedingte niedrige Sauerstoff-Partialdruck. Das einzige Medikament, das die Beschwerden für eine gewisse Zeit lindern kann, ist Dexamethason. Den Abstieg in niedrigere Höhen kann es nicht ersetzen.

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Publikumsmagnet:

Zugabe mit Familien-Shows David Bittners Multimedia-Show über sein Leben mit wilden Bären haben in der Schweiz schon über 17 000 begeisterte Menschen gesehen. Jetzt gibt er eine Zugabe und bietet neu an Nachmittagen Vorstellungen für Kinder und Jugendliche an. Interview: Peter Bader David Bittner, Ihre Multimedia-Show über die Bären in Alaska war die meistgesehene in der Geschichte von Explora. Wie fühlen Sie sich in Ihrer neuen Rolle als Publikumsliebling? David Bittner: Ich bin mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben, das kann mein Umfeld bestätigen (lacht). Natürlich war ich überrascht vom grossen Zuspruch, aber ich wusste auch, dass es in der Schweiz nicht viele gibt, die das Leben der Bären so dokumentieren wie ich es tue. Selbstverständlich ist das ein wunderschönes Gefühl. Was hat Sie besonders beeindruckt? Die vollen Säle. Ich spreche lieber in einem vollen Saal vor 200 Zuschauern als in einem halb leeren, in den 500 reinpassen würden. In vollen Sälen entsteht eine spezielle, fast schon intime Atmosphäre, in der die Reaktionen des Publikums erst so richtig zum Tragen kommen. Es wurde viel gelacht, diskutiert, gestaunt. Ich habe gemerkt: Es gibt viele verschiedene Mentalitäten sogar innerhalb der Deutschschweiz. In Bern hatte ich natürlich ein Heimspiel, im Berner Oberland – ganz nach dem Klischee – waren die Menschen etwas knorriger und zurückhaltender, aber genau so herzlich wie in Zürich oder in Chur. Es war für mich eine eindrückliche Reise durch die Schweiz. Werden die Rückmeldungen aus dem Publikum Ihr Leben mit den Bären beeinflussen? Sie haben mich in meinem Weg bestärkt. Überall habe ich gespürt, dass die Leute meine Art mögen, der Natur und den Bären mit Respekt zu begegnen. Nicht ich nähere mich den Bären, sondern gebe ihnen Raum und Zeit, um sich mir zu nähern und sich an mich zu gewöhnen. Dazu braucht es sehr viel Geduld, ich muss die Tiere auf mich zukommen lassen, bis sie mich nicht mehr als Bedrohung wahrnehmen. So kann ich einem Bären, den ich gut kenne, einen ganzen Tag lang folgen, ohne ihn in seinem natürlichen Verhalten zu stören – und bekomme die Möglichkeit, unglaublich authentische und spannende Fotos zu machen.


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Konnten Sie auch für die natürliche Rückkehr des Bären in die Schweiz werben? «Meine» Bären in Alaska sind nicht mit dem Europäischen Braunbären zu vergleichen. Aber ich habe versucht, Ängste abzubauen und ein realistisches Bild der Bären zu zeichnen. Sie sind keine Menschen fressenden Bestien, aber auch keine Teddybären, die man streicheln kann. Wenn man die nötige Distanz nicht einhält, kann es zu schlimmen Unfällen kommen. Natürlich befürworte ich die Rückkehr des Bären in die Schweiz. Aber keine Zwangsansiedlung per Helikopter. Bären bevölkerten einmal den gesamten Alpenraum. Wenn jetzt aus zurückgebliebenen Restpopulationen wieder Bären bei uns einwandern, ist das zu begrüssen. So kommt ein Stückchen Wildnis zurück in die Schweiz. Ich bin kein Bärenwissenschaftler im eigentlichen Sinn, darum berufe ich mich auf die Experten: Und die sagen, dass es bei uns durchaus noch Platz gibt, in entlegenen Tälern, im Graubünden, Wallis oder dem Tessin. Und wenn wir den Respekt gegenüber den Tieren wahren und zum Beispiel unsere Schafe mit Herdenschutzhunden oder Elektrozäunen beschützen, dann ist ein friedliches Nebeneinander durchaus möglich. Haben Ihnen die Menschen geglaubt? Natürlich gab es auch Widerstände, Menschen, die fanden, dass es in der Schweiz keinen Platz mehr gibt. Die vielen schriftlichen, positiven Reaktionen, die ich heute noch erhalte, zeigen mir jedoch, dass die Leute meine «Show» mit nachhause nehmen und immer wieder mal daran denken.

Genau darum gehen Sie jetzt auch in die Verlängerung und halten noch einmal rund 20 Vorträge. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher dieses Mal? Für die Abendvorstellungen verändere ich die Multimedia-Show nicht markant. Ich werde im Sommer 2010 wieder in Alaska sein und aktuelle Ereignisse und Bilder einbeziehen. Die Leute erfahren also, wie die Geschichten der einzelnen Bären weitergehen. Und ich möchte familienfreundlicher werden. Wie denn? Während der letzten Tournee haben mich viele gefragt, ob sie denn mit ihren Kindern kommen könnten. Also werde ich dieses Mal die Nachmittagsvorstellungen speziell für Kinder und Jugendliche zusammenstellen, in denen ich mehr Wert auf Bilder und Erlebnisberichte lege und weniger auf die biologischen und verhaltenstechnischen Hintergründe. Werden Sie einmal ganz nach Alaska auswandern? Das hängt von meiner beruflichen und persönlichen Zukunft ab. Aber als Biologe habe ich natürlich einen Traum von einem eigenen Bärenforschungsprojekt. Ich stelle meine Projektidee am Ende der Abendvorstellungen kurz vor – natürlich auch in der Hoffnung, auf diesem Weg bereits auf potenzielle Unterstützer zu stossen.

David Bittner - Reist fast jeden Sommer für ein paar Monate nach Alaska und lebt allein unter wilden Bären - Outdoor- und Naturfotograf - 33-jährig - Promovierter Biologe, arbeitet derzeit an einem Forschungsprojekt über Felchen am Eidgenössischen Wasserforschungsinstitut (EAWAG) - Wurde 2010 mit dem renommierten Berner Umweltforschungspreis für seine Felchen-Forschung ausgezeichnet - www.kodiak.ch


David Bitter, Biologe und Bärenforscher aus Bern

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