Potsdamer Tanztage 2017 - Performances

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HERZLICH WILLKOMMEN! – YOU ARE WELCOME! Freiheit und Befreiung - Neue Wege - Neue Orte 150 Jahre Kanada – das Jubiläum der Staatsgründung eines langjährigen Tanz-Partnerlandes ist uns willkommener Anlass, junge wie prägende KünstlerInnen der kanadischen Tanzszene vorzustellen. Wir feiern dabei ein Wiedersehen mit dem Multitalent Frédérick Gravel und freuen uns auf die erste Begegnung mit RUBBERBANDance Group, einem stilprägenden Ensemble zwischen Urban Dance, Hip Hop und zeitgenössischem Tanz. Mit einer der großen kanadischen Choreografinnen Marie Chouinard und ihrer tänzerischen Interpretation des »Gartens der Lüste« und der jüngsten Produktion des Libanesen Ali Chahrour »May He Rise …« eröffnen die Potsdamer Tanztage in diesem Jahr mit zwei Reflektionen religiöser Utopien. Durch christliche und islamische Symbolik und Tradition geprägt, scheinen beide Stücke diametral entgegengesetzt. Und doch vereint beide KünstlerInnen ihr Streben auf der Suche nach Freiheit und Befreiung des menschlichen Körpers – nach einer Entflechtung von menschlichem Sein und Emotionalität aus den Zwängen, die uns Gesellschaft, Tradition, politische oder religiöse Systeme auferlegen. Diese Suche manifestiert sich als wesentliches Element in vielen der ausgewählten Arbeiten. Wir entdecken sie ebenso in Anne Collods partizipativem »Blank Placard Dance« mit Bezügen zur US-Amerikanischen Friedensbewegung der 60er Jahre, in Daina Ashbees traumatischem Körper-Dialog »Unrelated«, geprägt vom realen Alltag in First Nation Reservaten Kanadas und im engagierten Wirken Eko Supriyantos. Mit seiner choreografischen Arbeit setzt er sich in ländlichen Gebieten Indonesiens konkret und fassbar für eine behutsame und nachhaltige kulturelle wie ökonomische Befreiung ein.

Besonders prägnant zeigen sich in diesem Jahr Positionen junger Choreografinnen. Neben Daina Ashbee freuen wir uns auf die Schweizerin Yasmine Hugonnet und auf Caroline Laurin-Beaucage aus Kanada. Mit ihrer durch das Land Brandenburg wandernden choreografierten Erinnerung öffnet sich das Festival erstmals auch in die Region. In Potsdam zeigen die Tanztage diese ausufernde räumliche Befreiung mit drei weiteren Stücken, die sich deutlich sichtbar durch den Stadtraum bewegen, quer zur »Mitte-Diskussion« der Stadt, zurück auf die Freundschaftsinsel und erstmals, mit »Wenn mein Körper spricht« von Hanna Hegenscheidt auch in den Stadtteil Drewitz hinein. Die Intervention des Festivals im Kunstraum schließt mit »Les Thermes«, einem Bad in der Welt der Stoiker, auf spielerische wie tief philosophische Weise den Bogen der vielfältigen Freiheitsdebatten und Befreiungspositionen. In einer alltäglichen Realität, in der wir vermehrt Ängste und aggressive Schutzreaktionen erleben, wird die ständige künstlerische Verteidigung und Erforschung eines zeitgenössischen Freiheitsbegriffes eine der drängenden und damit notwendigen Aufgaben. Wir wünschen Ihnen ein befreiendes und anregendes Festival. Sven Till Festivalleitung


FESTIVAL PROLOG FOKUS KANADA 2017 HABITER SA MÉMOIRE EUROPAPREMIERE CAROLINE LAURIN-BEAUCAGE [MONTRÉAL] An unterschiedlichen Orten in Brandenburg und Potsdam, Eintritt frei Di 09. bis Do 11. Mai + Sa 13. bis Mo 15. Mai Ein Würfel von 3,6 x 3,6 m aufgebaut im belebten Stadtraum. Darin tanzt Caroline Laurin-Beaucage. Ein Display zeigt Körpertemperatur, Herzschlag und verbrauchte Kalorien an. Laurin-Beaucages Tanz verändert sich ständig – beeinflusst im Wechsel vom Körpergedächtnis der Tänzerin oder von ihrer Verortung im Hier und Jetzt. Dieses Solo, das über die Dauer von vier Stunden performt wird, beeindruckt durch die Unmittelbarkeit und die Präsenz einer tanzenden Person, die durch unterschiedliche Körperzustände geht. Dabei steht sie immer im direkten Bezug zu den sie umgebenden Kräften wie Wind, Geräusche, Passanten und Zuschauende. Mal lebende Skulptur, mal wildes Tier im Gehege, bewegt sich Caroline Laurin-Beaucage zwischen ihren inneren Welten und der Welt ihrer Sinne. Ohne Worte, ohne Musik, wie eine Meditation in Bewegung.

Caroline Laurin-Beaucage moves outdoors in a cube measuring 3.6 x 3.6 m. A display provides data about her body temperature, heartbeat, and calories. Her dance is constantly changing – in the pendulum between her memories as a dancer and her being in this specific time and space. This 5 hour solo impresses with the immediacy and presence of a dancing person who travels through different physical states in intensive communication with an environment made of wind, noises, passers-by and spectators. Sometimes a living sculpture, sometimes a wild animal in the enclosure, Caroline Laurin-Beaucage moves between her inner worlds and the world of her senses. Without words, without music, like a meditation in motion. Idee, Choreografie und Performance: Caroline Laurin-Beaucage Choreografische Beratung und Assistenz: Ginelle Chagnon Sounddesign und Aufnahmen: Larsen Lupin Video und Technologie: Thomas Payette und HUB Studio Bühnenbild: Odile Gamache Bühnenbau und technologisches System: Robocut Studio Technische Leitung: Thomas Payette und Hugues Kir Foto: Ginelle Chagnon Der Kanada Fokus 2017 wird unterstützt von der Botschaft von Kanada. Internet: www.lorganisme.com Dauer: ca. 4 Stunden


FESTIVAL PROLOG THE BLANK PLACARD DANCE [1967] / ANNA HALPRIN DEUTSCHLANDPREMIERE NEUFASSUNG VON ANNE COLLOD [PARIS] im Stadtraum Potsdam [Start Schiffbauergasse] So 14. Mai | 16:00–18:30 im Stadtraum Potsdam [Start Luisenplatz] Di 16. Mai | 17:00–19:30 Eine Gruppe von circa 30 Laien-PerformerInnen, bewaffnet mit weißen Plakaten, eröffnet ihren stillen Protestmarsch. Ihre Bühne sind die belebten Straßen der Stadt. Gegen was demonstrieren sie? Sie antworten: »Gegen was möchten SIE protestieren?« Kunst und Politik interagieren, gesellschaftliche Fragen werden tänzerisch in den öffentlichen Raum verlegt. Die 1967 von der Amerikanerin Anna Halprin inszenierte Performance »Blank Placard Dance« wurde – vierzig Jahre später auf Anfrage des Centre Pompidou – durch die Choreografin Anne Collod neu interpretiert. Damals reagierte man auf den Vietnamkrieg und protestierte gegen die sozialen Unruhen in den USA. Doch was betrifft die Gesellschaft heute, in Zeiten politischer Krisen und Zusammenbrüche? Die Protest-Performance von Anne Collod sucht Denkanstöße. Ein spannender Akt und kollektiver Entstehungsprozess, den der Zuschauer aktiv mitgestalten kann und soll.

A group of about 30 amateur performers, carrying white posters, begin their silent protest march. Their stage is the busy streets of the city. What are they demonstrating against? They reply: »What do YOU want to protest?« The performance »Blank Placard Dance” staged in 1976 by the American Anna Halprin, is reinterpreted by choreographer Anne Collod forty years later at the request of the Centre Pompidou. What concerns society today, in times of political crises and breakdowns? An exciting act and a collective process of creation that the viewer is invited to actively shape. Idee und Leitung: Anne Collod Produktion: Les Spectacles vivants Koproduktion: association... & alters association... & alters wird unterstützt von Drac Ile de France. Foto: Lawrence Halprin Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA und im Rahmen von Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017.


ERÖFFNUNGS­­VER­ANSTALTUNG DER POTSDAMER TANZTAGE KANADA FOKUS 2017 HIERONYMUS BOSCH: DER GARTEN DER LÜSTE DEUTSCHLANDPREMIERE COMPAGNIE MARIE CHOUINARD [MONTRÉAL] Hans Otto Theater/Neues Theater, Preisgruppen A/B/C Di 16. Mai | 19:30 Die kanadische Choreografin Marie Chouinard entführt in eine Welt paradiesischer Harmonie, höllischen Wahnsinns und frivoler Heiterkeit. Sie nimmt das berühmte Triptychon »Der Garten der Lüste« von Hieronymus Bosch, das aus Garten Eden, Hölle und Paradies besteht, unter die Lupe und zeigt was sich ereignen kann, wenn ein Gemälde zu tanzen beginnt. Körperhaltungen der Originalfiguren geben Bewegungsimpulse und erzeugen eine außergewöhnliche Choreografie, die eine Hommage an ein Meisterwerk des Mittelalters ist und eine beeindruckende Brücke zwischen bildender Kunst und Tanz schlägt. The Canadian choreographer Marie Chouinard takes the audience to a world of paradisiacal harmony, hellish madness and frivolous gaiety. She puts the famous triptych »The Garden of Delights« by Hiero­ nymus Bosch, which consists of Garden Eden, Hell and Paradise, under a magnifying glass and shows what can happen when a painting begins to dance. Characters’ poses give movement impulses and produce an extraordinary choreography that pays tribute to a masterpiece of the Middle Ages and at the same time acts as a bridge between fine arts and dance.

»The joy of bowing before a masterpiece!« Marie Chouinard

Choreografie: Marie Chouinard Tanz: Charles Cardin-Bourbeau, Sébastien Cossette-Masse, Catherine Dagenais-Savard, Valeria Galluccio, Motrya Kozbur, Morgane Le Tiec, Scott McCabe, Sacha Ouellette-Deguire, Carol Prieur, Clémentine Schindler Originalmusik: Louis Dufort Bühnenbild und Video: Marie Chouinard Licht: Marie Chouinard Kostüme und Requisite: Marie Chouinard Maske: Jacques-Lee Pelletier Film Team: [Akt 3] Konzept und Regie: Marie Chouinard Regieassistent und Schnitt: Miguel Raymond Darsteller: Lucie Mongrain Video Beratung: Jimmy Lakatos Video Assistenz: Sylvain Robert Bühnenbild und Requisite: Isabelle Gauthier, Cédric Lord Kostüme: Zdravka Tchakaloff Foto: Nicolas Ruel [Leon Kupferschmid, Lucy M. May] Eine Produktion von Compagnie Marie Chouinard in Koproduktion mit der Jheronimus Bosch 500 Foundation [NL] zum 500. Jubiläum des Todes des Malers. Mit freundlicher Unterstützung vom Conseil des arts et des lettres du Québec, dem Canada Council for the Arts und dem Conseil des arts de Montréal. Der Kanada Fokus 2017 wird unterstützt von der Botschaft von Kanada. Vielen Dank an das Hans Otto Theater. Internet: www.mariechouinard.com Dauer: 75 Minuten



MAY HE RISE AND SMELL THE FRAGRANCE EUROPAPREMIERE ALI CHAHROUR [BEIRUT] fabrik Potsdam, Preisgruppe C Mi 17. Mai | 20:00 Do 18. Mai | 19:45 Warm Up: Mi 17. Mai | 19:00 Zuschauergespräch: Mi 17. Mai | 21:00 Ali Chahrour ist ein Ausnahmekünstler. Mit 26 Jahren gehört er zur jüngsten Generation libanesischer Choreografen und dennoch behandeln seine Tanzstücke uralte, zutiefst menschliche Themen wie Verlust, Tod, Liebe und Glaube. Er durchleuchtet Religion und die Traditionen der arabischen Welt und verbindet sie mit kraftvoller Livemusik und einem Tanz, der seine Wurzeln befragt. 2016 präsentierte er in Potsdam mit »Maout Leila [Leilas Abschied]« den zweiten Teil seiner Trilogie zu Trauerritualen, der anschließend beim Festival d’Avignon gefeiert wurde. Mit »May He Rise ...« beschließt er den Zyklus und rückt dabei scheinbar unvereinbare Themen in den Fokus: Männlichkeit und Trauer. »Ein Junge beißt sich auf die Zunge, auch wenn das Herz zerreißt«, das lernte Chahrour als Kind, als sein Vater verstarb, denn Männer weinen nicht. Männer in Tränen sind ein Tabu, das am Wesenskern der Männlichkeit kratzt. Chahrour macht aus Trauer eine Männersache und hinterfragt dabei die eigene Identität, aber auch die überlieferten Vermächtnisse und Sitten, sowie die Beziehung des Körpers zu Heiligkeit, Religion und Macht.

»We dance to the memory of those we love.« Ali Chahrour

Ali Chahrour is an atypical artist who can combine deep human questions and traditions of the Arab world with live music and dance. He previously presented »Leila‘s Death« in Potsdam in 2016, the second part of his trilogy on mourning rituals, which was subsequently performed at the Festival d‘Avignon. With »May He Rise ...«, the final part of his trilogy, he deals with the subject of masculinity and grief. »A boy bites his tongue, even if the heart is torn,« Chahrour learned as a child when his father died. For men do not cry. Men in tears are a taboo that touches on the essence of manhood. Chahrour makes a man’s cause out of grief, questioning his own identity as well as the handed-down legacies and inheritance, as well as the relationship of the body to holiness, religion and power. Choreografie: Ali Chahrour Dramaturgie: Junaid Sarieddeen Performance: Hala Omran, Ali Chahrour Musik komponiert und aufgeführt von: »Two or The Dragon« / Ali Hout, Abed Kobeissy Licht: Guillaume Tesson Ton: Khayam Al Lami Kommunikation: Zyad Ceblany Grafik Design: Nadine Helwe Kalligrafie: Ali Ceblany Kostüme: Rayya Morkos Foto: Hendrik Rauch Eine Koproduktion der fabrik Potsdam mit Unterstützung des Goethe Instituts und des Arab Fund for Arts and Culture/Afac Mit Unterstützung von Houna Center, Zoukak theatre company, Institut Francais in Beirut, Al Akhbar newspaper, L’orient le jour. Vielen Dank an Montévidéo, Créations Contemporaines – Atelier de fabrique artistique et Les Bancs Publics – Festival Les Rencontres à l‘échelle. Rola Taher, Tarek Mokadem. Dauer: ca. 60 Minuten



LE RÉCITAL DES POSTURES YASMINE HUGONNET [LAUSANNE] T-Werk, Preisgruppe C Do 18. + Fr 19. Mai | 21:00 Zuschauergespräch: Do 18. Mai | 22:00 Warm Up: Fr 19. Mai | 20:00 Yasmine Hugonnets Körper verharrt in Bewegung, durchläuft eigenwillige Haltungen und präsentiert sich pur. Körperteile ragen in den Raum hinein, wirken losgelöst voneinander und dennoch aufeinander fixiert. Die Solokünstlerin entwickelt mit kraftvollen Posen eine Intensität, die die Stille erfüllt und die Fantasie beflügelt. In Zeitlupe entfalten sich Bewegungsdimensionen, die versuchen, der Schwerkraft zu trotzen und das weiße Bühnenbild zu beleben. Ein Solokonzert, dessen Instrument der Körper ist – in dem die Stimme wie aus dem Nichts ertönt. Yasmin Hugonnet’s body pauses in movement, develops extraordinary postures and presents itself purely. Body parts rise into the space and they seem to be independent although focused on another at the same time. The solo performer creates an incredible intensity which fills the silence and triggers the imagination. Movements in slow motion are trying to resist gravity. This performance is the concert of a body, although her voice sounds from nowhere. Lichtdesign: Dominique Dardant Kostüm: Scilla Ilardo Bühnenbild: Yasmine Hugonnet, Dominique Dardant Outside Eye: Ruth Childs Dramaturgische Beratung: Guy Cools Verwaltung und Produktion: Virginie Lauwerier Tourneemanagement: Jérôme Pique Foto: Anne-Laure Lechat Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Montreux, Fondation Ernst Göhner, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Corodis und Stadt Lausanne Vielen Dank an das T-Werk. Internet: www.yasminehugonnet.com Dauer: ca. 50 Minuten

»Die Bewegung setzt sich fort, sichtbar oder nicht.« Yasmine Hugonnet


TREASURED IN THE DARK THIAGO GRANATO [BERLIN] T-Werk, Preisgruppe C Sa 20. Mai | 21:00 So 21. Mai | 19:00 Warm Up: Sa 20. Mai | 20:00 Zuschauergespräch: So 21. Mai | 20:00 Bei »Treasured in the Dark«, dem ersten Teil seiner Trilogie »Choreoversations«, ruft Thiago Granato die Geister der bereits verstorbenen Choreografen Tatsumi Hijikata [Japan/1928–1986] und Lennie Dale [USA–Brasilien/1934–1994] in einer spirituellen Seance an und kombiniert in einer wunderbaren Reihe von Metamorphosen das Dunkel des Buthos mit der Wärme des brasilianischen Modern Jazz. Die Choreografie besticht durch das extreme Wandlungsvermögen und die tänzerische Virtuosität dieses Ausnahmetänzers. Sie stellt ebenso Fragen zum Tanz als politisches Statement und als Ort des Widerstands – denn im Nachkriegsjapan und in der militärischen Diktatur Brasiliens [1965–1985] waren Butho und Queeres Tanz-Theater Cabaret per se politische Ausdrucksformen. Die Metamorphose des Körpers wird in diesem Stück zur politischen Unterwanderung, die auch heute gleichermaßen nötig ist und uns einen Spiegel vorhält.

»Sensing human and non-human presences.« Thiago Granato

In »Treasured in the Dark«, the first part of his trilogy »Choreoversations«, Thiago Granato refers to the late choreographers Tatsumi Hijikata [Japan/1928–1986] and Lennie Dale [USA–Brazil/1934–1994] in a wonderful series of metamorphoses using the darkness of Butho and Brazilian modern jazz. The choreography is characterised by an extreme ability to shift and the dancer’s exceptional virtuosity. She also asks questions about dance as a political statement and as a place of resistance – because in post-war Japan and the military dictatorship of Brazil [1965–1985] Butho and queer dance theatre cabaret were per se political expressions. In this piece the metamorphosis of the body becomes a political subversion, which is equally necessary today and places the mirror in our own hands. Konzept, Leitung, Choreografie und Performance: Thiago Granato »Eingeladene« Choreografen: Hijikata Tatsumi [Japan/1938–1986] und Lennie Dale [USA–Brazil/1934–1994] Leitungsassistenz: Sandro Amaral Tondesign: Gerald Kurdian Lichtdesign: Jan Fedinger Künstlerische Assistenz: Carolina Mendonça und Lou Forster Assistenz Kostüme: Marion Montel Objekte: Thiago Granato und Sandro Amaral Foto: Bertrand Delous Vielen Dank an das T-Werk. Internet: www.thiagogranato.com Dauer: ca. 50 Minuten


TIME TAKES THE TIME TIME TAKES GUY NADER & MARIA CAMPOS [BEIRUT/BARCELONA] fabrik Potsdam, Preisgruppe B Fr 19. + Sa 20. Mai | 19:30 Zuschauergespräch: Fr 19. Mai | 20:30 Das Perpetuum mobile – einmal in Gang gesetzt, hört es nicht mehr auf. Und so gelangen auch die TänzerInnen um Guy Nader und Maria Campos in einen Zustand der kontinuierlichen Bewegung. Was hier zählt ist der pure Tanz, die fluiden Verbindungen der Figuren, die sich in der Zeit zu verlieren scheinen. In »Time Takes The Time Time Takes« verliert sich der Zuschauer in einem prickelnden Rhythmus. Vorge­ geben durch den hypnotisierenden Takt des Schlagwerks verstreichen die Sekunden zu Minuten und das ästhetische Zusammenspiel der Körper verschmilzt zu einer Interaktion im Raum, der durch die erhabene Präsenz der Individuen eingenommen wird. The perpetuum mobile – once set in motion, it doesn’t stop. And thus the dancers around Guy Nader and Maria Campos also get into a state of continuous movement. What counts here is pure dance, the fluid connections of the figures that seem to be lost in time. In »Time Takes The Time Time Takes« the audience gets lost in tingling rhythm. Dictated by the mesmerizing beat, the seconds elapse to minutes and the aesthetic interplay of the bodies melts into an interaction in the space that is captured by the sublime presence of the individuals. Idee, Konzept: Guy Nader & Maria Campos Leitung: Guy Nader Mitarbeit und Tanz: Maria Campos, Guy Nader, Lisard Tranis, Sol Vazquez, Tom Weksler Musik: Miguel Marin Lichtdesign: Israel Quintero and Lidia Ayala Lichttechnik: Conchita Pons Kostüme: Viviane Calvitti, GN | MC Produktion: Raqscene Koproduktion: Mercat de les Flors Foto: Alfred Mauve Mit Unterstützung von Graner-fàbrica de creació, L’Estruch, CO2 Festival, La Caldera, Paso a 2 und Universidad Carlos III. Zusammenarbeit: Department of Culture – Generalitat de Catalunya Danksagung: Miquel Fiol, Fàtima Campos, Bush Hartshorn, Alexis Eupierre TänzerInnen in der ersten Produktion: Francesco Barba, Charlotte Mathiessen Internet: www.gn-mc.com Dauer: ca. 60 Minuten


ÂťThe rhythm and musicality that movement creates.ÂŤ Guy Nader & Maria Campos



KANADA FOKUS 2017 THIS DUET THAT WE’VE ALREADY DONE [SO MANY TIMES] DEUTSCHLANDPREMIERE FRÉDÉRICK GRAVEL [MONTRÉAL] fabrik Potsdam, Preisgruppe B Di 23. Mai | 20:00 Mi 24. Mai | 20:30 Zuschauergespräch: Di 23. Mai | 21:15 Warm Up: Mi 24. Mai | 19:30 Die Stücke von Frédérick Gravel sind impulsiv und unverstellt. Schon 2013 zeigte er mit »Gravel Works« ein kraftvolles Stück mit Live-Band, rockiger Choreo­ grafie und expressiver Körperlichkeit. Zusammen mit Ellen Furey präsentiert er diesmal ein intimes Duett, das ebenso die Grenzen der Poesie, der Härte und der Emotionen austestet. Miteinander gehen sie in ein »Crescendo der Zweisamkeit«, sind abwechselnd Zuschauer und Täter, provokant und einfühlsam, fordernd und abweisend. Sie schaffen eine einzigartig dramatische Sprache, in der sich Zufall und Aufprall zu sinnlichen Tanzmomenten verbinden. »This Duet …« ist ein selten schönes Stück geprägt von Selbstironie und Spieltrieb, das nie aufhört zu über­ raschen und durch tiefe Menschlichkeit und Verwundbarkeit berührt.

»Das Alltägliche in Poesie verwandeln.« Frédérick Gravel

The performances by Frédérick Gravel are obscure and impulsive. He previously presented in Potsdam in 2013 with »Gravel Works«, an unclassifiable piece with a live band, rocky choreography and spontaneous physicality. Together with Ellen Furey, he now shows a »duet of intimacy«, which also tests the limits of poetry, roughness and emotions. On stage, they are alternatively spectators and perpetrators, provocative and empathetic, demanding and repulsive. Together they go into a couple‘s crescendo and create a unique dramatic language in which accidents and body impacts combined create unexpected dance moments. »This Duet ...« is a piece of rarefied beauty, characterized by self-irony and playfulness, which never ceases to surprise and touch through its deep humanity and vulnerability. Idee und Leitung: Frédérick Gravel Choreografie: Frédérick Gravel, Brianna Lombardo Tanz: Frédérick Gravel, Ellen Furey [Premierenbesetzung: Frédérick Gravel, Brianna Lombardo] Licht: Alexandre Pilon-Guay Sound: Stéphane Boucher, Frédérick Gravel Originalmusik: Stéphane Boucher Künstlerische Assistenz: Ivana Milicevic, Jamie Wright Assistenz: Kostüme Elen Ewing Künstlerische Beratung: Stéphane Boucher, Clara Furey, Étienne Lepage, Katya Montaignac Technische Leitung: Alexandre Pilon-Guay Produktionsassistenz: Jamie Wright Eine Produktion von: Frédérick Gravel Foto: Nans Bortuzzo Produktionsleitung: Daniel Léveillé danse/ Koproduktion Agora de la danse Musik: »Run from me« [von Timber Timbre, gesungen von Frédérick Gravel] mit freundlicher Genehmigung von Arts & Crafts Musique Publishing, »Hotel Kiss and Hotel Blues Returns« [von Last Ex, komponiert von Olivier Fairfield & Simon Trottier, gesungen von Frédérick Gravel und Stéphane Boucher] mit freundlicher Genehmigung von Costellation Records. Tourneemanagement: Marie-Andrée Gougeon, George Skalkogiannis Mit freundlicher Unterstützung von Conseil des arts et des lettres du Québec, Canada Council for the Arts. Diese Produktion wurde von Company Daniel Léveillé Danse im Rahmen einer Förderung unterstützt. Frédérick Gravel ist Mitglied von Circuit-Est centre chorégraphique. Der Kanada Fokus 2017 wird unterstützt von der Botschaft von Kanada. Internet: www.danielleveilledanse.org Dauer: ca. 70 Minuten


LES THERMES DEUTSCHLANDPREMIERE FRANCE DISTRACTION – BELINDA ANNALORO, ANTOINE DEFOORT, JULIEN FOURNET, HALORY GOERGER, SÉBASTIEN VIAL [LILLE] Kunstraum Potsdam, Eintritt frei Di 23. + Mi 24. Mai | 18:00–21:00 Do 25. bis Sa 27. Mai | 15:00–21:00 So 28. Mai | 11:00–16:00 Die Installation »Les Thermes« ist ein moralisches Bad, ein Spa gewidmet der stoischen Philosophie. Ein großer Pool aus Holz enthält 23.000 schwarze Soft-Bälle, auf denen Zitate von Stoiker-Werken geprägt sind. Das Publikum wird eingeladen, in diesen Hammam der Gedanken einzutauchen und sich von den Aphorismen durchdringen zu lassen. Zwischen Bälle-Bad und konzeptueller Sauna wird diese Installation mit eingeladenen KünstlerInnen und PhilosophInnen zum Raum des Nachdenkens und des Austausches. Ein Wiedersehen mit den Künstlern rund um Julien Fournet und Antoine Defoort, die 2011 mit ihrem Stück »Cheval« – damals mit unzähligen Tennis-Bällen – Gäste des Festivals waren. Termine Gastinterventionen: www.potsdamer-tanztage.de [ab 16. Mai] The installation »Les Thermes« is a moral bath, a spa dedicated to the Stoic philosophy. A large wooden pool contains 23.000 soft black balls engraved with quotations from Stoic works. The audience is invited to immerse themselves in this hammam of the thoughts and to let themselves be penetrated by the aphorisms. Somewhere between a ball pool and conceptual sauna, this installation with invited artists and philosophers becomes a space of reflection and exchange.

»Ein moralisches Bad, ein Hammam der Gedanken.« France Distraction

Idee: France Distraction [Belinda Annalora, Antoine Defoort, Julien Fournet, Halory Goerger, Sébatien Vial] Technik: Émilie Godreuil Produktion: L’Amicale de Production / Julien Fournet Verwaltung: Kevin Deffrennes Tourneemanagement: Marie Thévenet Koproduktion: Le Centquatre [Paris], Le Vivat [Armentières], Beursschouwburg [Brüssel], Buda Kunstencentrum [Kortrijk], Réseau APAP, Le Musée de la Danse [Rennes], Théatre National de Bretagne [Rennes], L’Entorse [Lille] In Zusammenarbeit mit La Malterie [Lille]. Management: Sarah Calvez Foto: Amélie Boissel Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA und im Rahmen von Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017. Vielen Dank an das Waschhaus/Kunstraum. Internet: www.amicaledeproduction.com Dauer: durchlaufend

Vernissage REMAINS & REFLECTIONS BLANK PLACARD DANCE, LES THERMES, HABITER SA MÉMOIRE/KATHRIN OLLROGE Kunstraum, Eintritt frei Di 23. Mai | 18:00



FOKUS KANADA 2017 VIC’S MIX – 15 YEARS OF RUBBERBANDANCE GROUP EUROPAPREMIERE VICTOR QUIJADA/ RUBBERBANDANCE GROUP [MONTRÉAL] Hans Otto Theater/Neues Theater, Preisgruppen B+C Mi 24. Mai | 20:00 Do 25. Mai | 19:30 Warm Up: Mi 24. Mai | 19:00 Zuschauergespräch: Mi 24. Mai | 22:00 Federnd elastische Körper, virtuose Gruppenchoreo­ grafien und technisch herausragende TänzerInnen machen die Stücke von RUBBERBANDance Group zum Genuss. Zwischen Ballett und seiner ersten Liebe, dem Hip-Hop der amerikanischen Westküste der 90er Jahre, definiert Victor Quijada die Ästhetik des kanadischen Tanzes neu. Er ergänzt den Street Dance mit der Klarheit und der Vielfalt des Balletts und des Zeitgenössischen Tanzes und verbindet sie in einem unverwechselbaren Stil. In »Vic’s Mix« wirft Victor Quijada einen Blick zurück auf die Vielfalt seines Repertoires. Er experimentiert mit den Konventionen des Theaters und sorgt dafür, dass jeder Körper, über der Bühne schwebend, die Grenzen der Bewegung verschiebt. Elastic bodies, impressive group scenes and virtuoso dancers characterise the pieces of RUBBERBANDance Group. From ballet to hip-hop from the American west coast of the 90s, Victor Quijada has redefined the aesthetics of Canadian dance for 15 years. He has always remained faithful to his first love for the Street Dance of Los Angeles, his birthplace. However he has complemented it with the clarity and diversity of ballet and contemporary dance, in order to develop a unique style. In »Vic’s Mix«, Victor Quijada takes a look back at the variety of his repertoire. He experiments with the rules of the stage and makes sure that every body that hovers on stage in highly physical scenes shifts the limits of the movement.

Choreografie: Victor Quijada Tanz: Jean Bui, Amara Barner, Béatrice Larrivée, Sydney McManus, Sovann Prom Tep, Zack Tang, Paco Ziel Originalmusik: Jasper Gahunia & al. Lichtdesign: Yan Lee Chan Kostüme: Camille Thibault-Bédard Ton und Licht: Yan Lee Chan Foto: Bill Hebert Mit freundlicher Unterstützung vom Conseil des arts et des lettres du Québec, dem Canada Council for the Arts, dem Ontario Arts Council und dem Conseil des arts de Montréal. Der Kanada Fokus 2017 wird unterstützt von der Botschaft von Kanada. Vielen Dank an das Hans Otto Theater. Internet: www.rubberbandance.com Dauer: ca. 107 Minuten [inkl. Pause]


»Die Kunst der Metamorphose.« Victor Quijada


So 14. Mai

Di 16. Mai

Mi 17. Mai

Do 18. Mai

Fr 19. Mai

11:00 + 13:30 Oskar Schulaufführungen WENN DER KÖRPER SPRICHT

vor 16:00

15:30–16:00 Oskar WENN DER KÖRPER SPRICHT

16:00 17:00

Sa 20. Mai

ab 14:00–16:00 Studiohaus WORKSHOPS FÜR KIDS & FAMILIEN

! 16:00–18:30 ab Schiffbauergasse THE BLANK PLACARD DANCE ! 17:00-19:30 ab Luisenplatz THE BLANK PLACARD DANCE

ab 18:00

ab 19:00

19:30–21:30 Hans Otto Theater HIERONYMUS BOSCH ...

19:00 WARM UP MAY HE RISE 20:00–21:00 fabrik MAY HE RISE ...

19:45–20:45 fabrik MAY HE RISE ...

* 19:30–20:30 fabrik TIME TAKES ...

* 19:30–20:30 fabrik TIME TAKES ...

20:00 WARM UP LE RÉCITAL DES POSTURES

20:00 WARM UP TREASURED IN THE DARK

20:30 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH TIME TAKES

ab 22:00

! 22:00 fabrik Garten/Club LINKAA & GUEST

21:00 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH MAY HE RISE

21:00–21:50 T-Werk LE RÉCITAL DES POSTURES

21:00–21:50 T-Werk LE RÉCITAL DES POSTURES

21:00–21:50 T-Werk TREASURED IN THE DARK

22:00 fabrik Garten/Club KHALED KURBEH & RAMAN KHALAF

22:00 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH LE RÉCITAL DES POSTURES

22:00 fabrik Garten/Club PRETTY MERY K.

22:00 fabrik Garten/Club HOPE

! ab 23:30 fabrik Club DER FÄNGER MIT LOCKEN


So 21. Mai

Di 23. Mai

Mi 24. Mai

ab 14:00–16:00 Studiohaus WORKSHOPS FÜR KIDS & FAMILIEN

Do 25. Mai

! 15:00–21:00 Kunstraum LES THERMES

Fr 26. Mai

Sa 27. Mai

So 28. Mai

ab 12:30–17:00 Studiohaus WORKSHOPS FÜR KIDS & FAMILIEN

ab 12:30–17:00 Studiohaus WORKSHOPS FÜR KIDS & FAMILIEN

ab 12:30–16:30 Studiohaus WORKSHOPS FÜR KIDS & FAMILIEN

! 15:00–21:00 Kunstraum LES THERMES

! 15:00–21:00 Kunstraum LES THERMES

! 11:00–16:00 Kunstraum LES THERMES ! 13:00–13:30 T-Werk WORKSHOP GRAVITAS

*! 15:00–15:30 Freundschaftsinsel CIEL

*! 14:00–14:30 Schiffbauergasse CIEL

* 15:00–15:30 T-Werk GRAVITAS

* 15:00–15:30 T-Werk GRAVITAS * 16:00–17:00 fabrik BALABALA

! 18:00 Kunstraum Vernissage REMAINS & REFLECTIONS ! 18:00–21:00 Kunstraum LES THERMES

* 18:00–18:30 T-Werk GRAVITAS ! 18:00–21:00 Kunstraum LES THERMES

19:00–19:50 T-Werk TREASURED IN THE DARK

19:00 WARM UP VIC’S MIX

18:30 WARM UP BALABALA * 19:30–21:20 Hans Otto Theater VIC’S MIX

19:00 WARM UP T

* 19:30–20:30 fabrik BALABALA

* 20:00–20:40 fabrik T

* 20:00–20:40 fabrik T

20:45 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH BALABALA

19:30 WARM UP THIS DUET THAT … 20:00 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH TREASURED IN THE DARK

20:00–21:10 fabrik THIS DUET THAT …

* 20:00–21:50 Hans Otto Theater VIC’S MIX

20:30–21:40 fabrik THIS DUET THAT … 21:15 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH THIS DUET THAT …

21:00 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH T

22:00 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH VIC’S MIX

21:00–22:10 T-Werk UNRELATED

21:00–22:10 T-Werk UNRELATED

22:15 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH UNRELATED

22:15 ZUSCHAUER­ GESPRÄCH UNRELATED

22:00 fabrik Garten/Club TRIPADLIB

! 22:00 fabrik Garten/Club AARON AHRENDS

Aufführungen/Konzerte

Einführungen und Gespräche [Eintritt frei]

* empfohlen für die ganze Familie

! Eintritt frei


T DEUTSCHLANDPREMIERE JORDI GALÍ/ ARRANGEMENT PROVISOIRE [LYON] fabrik Potsdam, Preisgruppe C Do 25. + Fr 26. Mai | 20:00 Zuschauergespräch: Do 25. Mai | 21:00 Warm Up: Fr 26. Mai | 19:00 Der Choreograf Jordi Galí befindet sich im Balance­ akt zwischen Balken, Leitern und Autoreifen. Schwerkraft, Körper, Bewegung und Zeit stehen im dynamischen Verhältnis zueinander, dessen Extreme in einem absurden Ritual vor Publikum erforscht werden. Konzentriert und präzise im Rhythmus des Atems ist er Tänzer und Architekt zugleich. Mit jedem weiteren Gegenstand steigt die Spannung – jede Bewegung des Tänzers muss das Gleichgewicht ausloten. Eine komplexe Konstruktion, deren Höhepunkt die Balance ist. Seit 2008 entwickelt sich die Performance »T« stetig weiter und gab als Erstlingswerk Impulse für seine späteren Arbeiten wie »Ciel«, »22 Cailloux« oder »Maibaum«, die allesamt Tanz und Handwerk vereinen.

»Ein Dialog zwischen Geste und Gegenstand.« Jordi Galí

The choreographer Jordi Galí balances between beams, ladders and car tires. An absurd ritual explores the relationship between the dynamic interactions of gravity, body, movements and time. As a dancer and an architect he performs with precise movements accompanied by the rhythm of his breath. The suspense increases with every added item – every movement holds the balance of the complex construction. Since 2008 the performance »T« continues to evolve and gives the impulse for later pieces such as »Ciel«, »Cailloux« or »Maibaum« – all of them combining dance and craftsmanship. Choreografie und Tanz: Jordi Galí Produktion: Arrangement Provisoire Foto: Anais LLeixà Koproduktion: CNN de Rillieux-la-Pape/Cie Maguy Marin, RamDam – Lieu de Ressources Artistiques [Lyon], L’Animal a l’Esquena [Girona] Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA und im Rahmen von Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017. Internet: www.arrangementprovisoire.org Dauer: ca. 40 Minuten


FOKUS KANADA 2017 UNRELATED DAINA ASHBEE [MONTRÉAL] T-Werk, Preisgruppe B Do 25. + Fr 26. Mai | 21:00 Zuschauergespräch: Do 25. + Fr 26. Mai | 22:15 »Unrelated« ist ein dunkles, stilles Duett, welches Entsetzlichkeit und Verwundbarkeit bedrückend nebeneinander setzt. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Tragödie der indigenen Frauen Kanadas. In einem rhythmischen Wechsel von brutalen, fast selbstzerstörerischen Bewegungen, bei denen sich die Körper gegen die Wand oder auf den Fußboden schlagen, und unschuldigen, sinnlichen Sequenzen, eröffnet sich die Möglichkeit einer Transformation. Daina Ashbee begibt sich auf eine Reise ins Unterbewusstsein. Der Körper verschafft sich Ausdruck, mit Kraft brechen die Emotionen heraus. In der Verbindung zur Erde, zur Umwelt und zu den Vorfahren bröckelt die Fassade – es ist eine Reparatur, wie eine Vorbereitung auf einen neuen Anfang. 2016 wurde »Unrelated« mit dem Preis für die beste Choreografie in Montreal ausgezeichnet, weiterhin wurde das Stück auf der Konferenz der globalen Allianz gegen weibliche Genitalverstümmelung und dem Museum der Ethnografie in Genf präsentiert.

»Unrelated« is a dark and quiet work that expresses the cruelty and vulnerability experienced by indigenous women in Canada while exploring the self, cultural destruction, violence and self-destruction. With a disconcerting lucidity, »Unrelated« erupts with violence, suggesting the loss of culture, identity and community. Stunningly interpreted by Areli Moran and Paige Culley »Unrelated« is a study of corporeal sub-conscience and Ashbee’s deconstruction and transformation of her own self-image. It is a deliberately disturbing and sensual creation that opens up the possibility of transformation. Künstlerische Leitung, Konzept, Choreografie und Bühne: Daina Ashbee Tanz und Performance: Paige Culley und Areli Moran Lichtdesign: Timothy Rodrigues Choreografische Beratung: Lee Su-Feh [2012], Michael Greyeyes [2012], Lara Kramer [2014] Musik: Bashar C # Foto: Daina Ashbee Residenzen: MAI [Montréal, Kunst interculturels], Studio 303, Native Earth, Circuit-Est Zentrum Chorégraphique Mit freundlicher Unterstützung vom Conseil des arts et des lettres du Québec und Canada Council for the Arts. Der Kanada Fokus 2017 wird unterstützt von der Botschaft von Kanada. Vielen Dank an das T-Werk. Internet: dainaashbee.wixsite.com/daina-ashbee Dauer: ca. 70 Minuten

»Blood, water, organs, bones, energy, thought. I project shapes from within.« Daina Ashbee



BALABALA EKOSDANCE COMPANY [SURAKARTA/JAVA] fabrik Potsdam, Preisgruppe C Sa 27. Mai | 19:30 So 28. Mai | 16:00 Warm Up: Sa 27. Mai | 18:30 Zuschauergespräch: Sa 27. Mai | 20:45 Fünf junge Frauen aus Jailolo, einer Stadt auf den Nordmolukken Indonesiens, entwarfen mit dem Choreograf Eko Supriyanto ein Stück, das sich mit Geschlechterrollen, der eigenen Tanztradition und ihrer vom Militär geprägten Geschichte auseinan­ dersetzt. Die indonesische Kampfkunst Pencat Silat in Verbindung mit den Kriegstänzen Cakalele und Soya Soya, die normalerweise nur von Männern aufgeführt werden, schafft eine kraftvolle Perfor­ mance, die durch eine beeindruckend starke Präsenz der jungen Darstellerinnen getragen wird. Gesänge, Trommeln und Saitenklänge untermauern den Auftritt, der mal energisch, mal fließend, aber immer selbstbewusst ist. Balabala ist ein Stück, das sich der modernen indonesischen Frau widmet.

The choreographer Eko Supriyanto made a dance piece with five young women from Jailolo, a city on the North Maluku island of Indonesia, which deals with their own military history, gender roles and tradition of dance. The Indonesian martial art of Pencat Silat combined with the traditional war dances Cakalele and Soya Soya, usually danced only by males, create a uniquely powerful performance, which is carried through the intensity of the young female performers. Singing, percussion and sounds of strings accompany the performance, which appears sometimes energetic or smooth, but always self-confident. »Balabala« is a tribute to the Indonesian modern women. Choreografie: Eko Supriyanto Tanz: Yimna Meylia Meylan Runggamusi, Siti Sadia Akil Djalil, Yezyuruni Forinti, Mega Istiqama Bühnenbild: Iskander K. Loedin Dramaturgie: Arco Renz Komponist: Nyak Ina Rasenki Kostüm: Oscar Lawalata und Erik Dian Assistenz Choreografie: Kamran Akil Djalil, Arman Dano Saleh, Dian Novita Lifu Produktionsleitung: Jala Adolphus Produktionsassistenz: Isa Natadiningrat Foto: David Fajar Mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts. Internet: www.ekosdancecompany.com Dauer: ca. 60 Minuten

WORKSHOP GROSS UND KLEIN TANZEN MIT EKO SUPRIYANTO Studio 2 im Studiohaus, 15–25 € Fr 26. Mai | 13:30–15:30

»Space for the individual amidst the noise of duties.« Eko Supriyanto


GRAVITAS OFIR YUDILEVITCH [TEL AVIV] T-Werk, Preisgruppe D Sa 27. Mai | 15:00 + 18:00 So 28. Mai | 15:00 Auf einer luftgefüllten Matratze fordern sich zwei Tänzer wie in einem Boxring heraus. Ofir Yudilevitch und Asher Ben Shalom testen die Schwerkraft bis an ihre Grenzen aus – fallen, springen, fliegen, aufstehen und wieder fallen. Mit Leichtigkeit und Experimentierfreude jonglieren sie mit Begriffen wie »oben«, »unten«, »schwer« und »leicht« und stellen sie auf den Kopf. Zwischen Tanz und Akrobatik spielen sie mit der Sehnsucht nach dem Schweben und der Entdeckung neuer Möglichkeiten des Körpers. Sie schaffen damit einen utopischen Raum, wie schwerelos im Weltall. On an air-filled mattress, two dancers challenge each other as though in a boxing ring. Ofir Yudilevitch and Asher Ben Shalom test the limits of gravity – falling, jumping, flying, standing up and falling again. Between dance and acrobatics they play with the longing to hover and the discovery of new possibilities of the body. They thus create a utopian space of movement which seems to be in space.

Konzept und Choreografie: Ofir Yudilevitch Tanz: Asher Ben Shalom und Ofir Yudilevitch Musik: Hakobune, Son Lux, TNGHT Foto: Vojtech Brtnicky In Koproduktion mit Hazira Jerusalem und Bat Yam – Festival für Straßenkunst und Theater. Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Staates Israel. Vielen Dank an das T-Werk. Dauer: ca. 30 Minuten

WORKSHOP FÜR KINDER AUF LUFTMATRATZE MIT OFIR YUDILEVITCH UND ASHER BEN SHALOM T-Werk, Eintritt frei So 28. Mai | 13:00–13:30

»Gravity doesn’t care if we land or crash.« Ofir Yudilevitch


CIEL JORDI GALÍ/ARRANGEMENT PROVISOIRE [LYON] Freundschaftsinsel Potsdam, Eintritt frei Sa 27. Mai | 15:00 Gelände Schiffbauergasse, Eintritt frei So 28. Mai | 14:00 Jordi Galí strebt mit einer einfachen Konstruktion aus Baumstämmen und langen Seilen zum Himmel. Gleichzeitig Skulptur in der Entstehung und Solo eines Tänzers stellt »Ciel« das Werk des Baumeisters in den Mittelpunkt, sowie die Einfachheit und die Schönheit des Schaffens mit eigenen Händen. Die Reise weist mit Ruhe und Stille nach oben, immer weiter, immer zerbrechlicher und wird zu einem Gedicht des Strebens nach Höherem. »Ciel« is a piece for one dancer and a few long tree trunks. It is at the same time a solo performance and an elementary installation. A high construction, a provisory arrangement of trunks and ropes where the choreography is the effort of a builder mastering the elements and letting their poetic force appear.

Konzept und Performance: Jordi Galí Produktion: Arrangement Provisoire Koproduktion: CNN de Rillieux-la-Pape/Cie Maguy Marin, RamDam – Lieu de Ressources Artistiques [Lyon], L’Animal a l’Esquena [Girona], Nau Côclea [Girona] Foto: Mario Piera Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA und im Rahmen von Frankfurt auf Französisch – Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017. Internet: www.arrangementprovisoire.org Dauer: ca. 30 Minuten

»Das Spiel entfaltet sich in die Höhe.« Jordi Galí


ERÖFFNUNGSKONZERT LINKAA & SPECIAL GUEST [POTSDAM] Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt frei Di 16. Mai | 22:00 Die beiden Potsdamer Künstler Polina Borissova und Aaron Christ lernten sich im Frühling 2015 kennen und begannen sofort ihr musikalisches Schaffen. In kürzester Zeit entstand eine Fülle an vielseitigen Songs, mit denen sie zunächst in unterschiedlicher Besetzung und Arrangements auftraten. Im November 2016 bekommt das Projekt endlich seinen Namen – LINKAA. Durch ihre experimentierfreudige Musik schaffen sie Atmosphären, die in abgelegene Gefühlswelten eintauchen lassen. Ihre Musik ist so vielseitig wie ein Mensch selbst – mal naiv, mal verliebt, mal kompliziert, schwermütig, aggressiv. Und dazu kommt letzten Endes noch eine gute Portion Humor. The two musicians Polina Borissova and Aaron Christ met in the spring of 2015 and started their musical collaboration immediately. In a very short time, a wealth of versatile songs was created, which they first performed with in different constellations and arrangements. In November 2016 the project finally got its name – LINKAA. Through their experimental music they create atmospheres, which immerse the listener in remote emotional worlds. Their music is as diverse as a person is – sometimes naive, sometimes in love, sometimes complicated, moody, and aggressive. And finally, there is a good dose of humour.

KHALED KURBEH & RAMAN KHALAF QUARTETT [SYRIEN/BERLIN] Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt 10 € Mi 17. Mai | 22:00 Die feine und betörende Musik des syrischen Duos Raman Khalaf [Oud] und Khaled Kurbeh zwischen zeitgenössischer arabischer Klassik, Piano und Gesang hatte schon die Besucher des Festivals 2016 in ihren Bann gezogen. Mit zwei weiteren Musikern ist das Duo zum Quartett gewachsen und hat gerade sein Debütalbum »Aphorisms« veröffentlicht. Damit sind sie gleich vom BBC Radio und dem Piano Days Festival Berlin eingeladen worden. Mit atmosphärischen Kompositionen schaffen sie eine Musik, die sowohl scharfsinnig als auch erfinderisch ist, ein Soundtrack für das 21. Jahrhundert. The fine and enchanting music of the Syrian duo Raman Khalaf [Oud] and Khaled Kurbeh between contemporary Arabic classical music, piano and singing already captivated the visitors of the festival in 2016. With two additional musicians, the duo has grown into a quartet and has just released its debut album »Aphorisms«. With atmospheric compositions, they create music that is both sharp-witted and ingenious, a soundtrack for the 21st century.


PRETTY MERY K. [BERLIN] Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt 10 € Fr 19. Mai | 22:00 Nach ihren zwei Studioalben »Oh» [2012] und »Rowboat« [2014] brachte pretty mery k im Oktober 2016 ihre neue EP mit dem Namen »Big Brown Eyes« heraus. »Big Brown Eyes« dürfte dabei wohl der poppigste und fröhlichste Song der Platte sein. Aber auch bei ihm scheint durch, was den Sound des Trios so besonders macht: Die düstere Eleganz der Songs, ihre kaum zu verleugnende Schwermut, die deutlich wahrnehmbare, aber nie übertriebene Experimentierfreudigkeit.

After their two studio albums »Oh« [2012] and »Rowboat« [2014], pretty mery k released their new EP named »Big Brown Eyes« in October 2016. The title track »Big brown Eyes« is probably the most pop and cheerful song on the record. But it also shows what makes the sound of the trio so special: the gloomy elegance of the songs, their undeniable melancholy, the clearly perceptible but never exaggerated pleasure in experimenting. anschließend DER FÄNGER MIT LOCKEN Party, fabrik Club, Eintritt frei


HOPE [BERLIN]

AARON AHRENDS [BERLIN]

Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt 10 € Sa 20. Mai | 22:00

Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt frei Fr 26. Mai | 22:00

Nach den Veröffentlichungen »Nude« [2014], »Raw« [2015] und »Cell« [2016], gemeinsamen Konzerten mit den Bands ALGIERS, WE ARE THE CITY, DRANGSAL und ME AND MY DRUMMER steht das Berliner Dark Pop/Trip-Hop Quartett HOPE vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums. Für die Aufnahmen dazu hat sich die Band mit dem Produzenten Olaf Opal für eine Woche in ein verlassenes Lungenheilsanatorium bei Berlin zurückgezogen, um den Klang und die Atmosphäre der einzigartigen, unwirklichen Räume in die Musik einfließen zu lassen. Entstanden sind neun Lieder, die Zerbrechlichkeit und rohe Wucht atmen.

Der 29-jährige Berliner Musikproduzent und studierte Tonmeister Aaron Ahrends spielte schon früh Violine, Gitarre und Schlagzeug. Im Alter von 17 Jahren begann er mit dem Computer zu produzieren und schuf seine ersten elektronischen Stücke, die zu einer einzigartigen Mischung aus akustischen Klängen, analogen Synthesizern, Drum-Machines und Gesang verschmelzen. Mit seinem Ansatz, treibende Beats, große Euphorie und tiefe Melancholie zu vereinen, bringt Aaron eine erfrischende Stimme in die Welt der elektronischen Tanzmusik.

»dunkle, mäandernde Zeitlupenbeats und betörender Gesang – HOPE machen Trip-Hop wieder zu einer zeitgemäßen Musik« – taz After the releases »Nude« [2014], »Raw« [2015] and »Cell« [2016], Dark Pop/Trip-Hop Quartet HOPE are about to release their debut album. For the recordings, the band, together with producer Olaf Opal, withdrew for a week to an abandoned lung sanatorium near Berlin in order to allow the sound and atmosphere of the unique, unreal spaces to flow into the music. The result is nine songs that breathe fragility and raw force.

Aaron Ahrends has been playing violin, guitar and drums since his youth. At the age of 17, he began to produce with the computer and created his first electronic pieces, which merge into a unique mixture of acoustic sounds, analogue synthesizers, drum machines and singing. With his own approach to combining driving beats, great euphoria and deep melancholy, Aaron brings a refreshing voice to the world of electronic dance music.


TRIPADLIB [MAINZ] 100% ECHTZEITELEKTRO Openair fabrik Garten oder fabrik Club, Eintritt 10 € Sa 27. Mai | 22:00 Auf den ersten Blick machen die Jungs von TripAdLib das, was alle Bands früher oder später tun, wenn sie ihre Proberäume und Aufnahmestudios verlassen: sie spielen live. Auf den zweiten Blick legt das Duo dabei jedoch eine verblüffende Kompromisslosigkeit an den Tag. TripAdLib sind anders; sie verleihen der maschinellen Ästhetik elektronischer Tanzmusik ein organisches Antlitz. Denn TripAdLib spielen akustische Instrumente und verbinden deren Möglichkeiten raffiniert mit der Wärme analoger Effektgeräte und Loops in Echtzeit. Die Musik, die dabei herauskommt, ist eine Mixtur aus minimalistischen Four on the Floor-Beats, repetitiven Synthi-Bässen und hookverspielten Melodien. Ein Soundtrack zu einem nächtlichen Trip, der Tanzbarkeit, Groove und Hingabe an die Musik vereint.

At first glance, TripAdLib’s guys do what all the bands do sooner or later when they leave their practice rooms and recording studios: they play live. At a second glance, however, the duo reveals an astonishing compromise. TripAdLib is different; they give the machine aesthetics of electronic dance music an organic face. The music that results is a mixture of minimalistic four on the floor-beats, repetitive synth basses and hooked melodies. A soundtrack for a night trip that combines dance sensibility, groove and devotion to the music.


WENN DER KÖRPER SPRICHT [6+] HANNA HEGENSCHEIDT [BERLIN] Oskar – Begegnungszentrum Potsdam-Drewitz, Eintritt: 2 € / Familienticket [bis 2 Erw. + 3 Kids] 5 € Di 16. Mai | 15:30 AUFFÜHRUNGEN FÜR SCHULEN: Oskar, Reservierung: 0331 24 09 23 Di 16. Mai | 11:00 + 13:30 Nicht nur ein Tänzer drückt mit dem Körper aus, was er wahrnimmt, fühlt oder denkt. Wir alle sprechen, außer mit Worten, auch mit unserem Körper. Wie geht das? Sind wir deshalb alle irgendwie Tänzerinnen und Tänzer? Die Augen sind nach innen gerichtet und man stellt sich ein trockenes Blatt im Wind vor. Ein Spiel mit der Wirklichkeit entsteht, es wird lustig, komisch und auch traurig. Ein Bild wird Bewegung, Bewegung wird Tanz und Tanz wird Sprache. Ausprobieren, sich treiben lassen, die Hände an Fäden hängen, dein Kinderzimmer tanzen lassen oder sich wie ein Roboter bewegen, alles ist möglich. Der Schauspieler und Tänzer Chris Daftsios und die 7-jährige Lotta treten miteinander in einen Dialog. Sie spielen, machen Witze und sprechen mit ihren Körpern. Ihre Interaktion erzählt von Spaß, Stress und dem Selbstverständnis des Körpers, sich auszudrücken.

Not only dancers express with the body what they perceive, feel or think. We all speak, except with words, with our body too. How does it work? Are we all dancers after all? The actor and dancer Chris Daftsios and 7-year-old Lotta enter into a dialogue. They play, make jokes and talk with their bodies. Their interaction speaks of fun, stress and the self-evidence of the body expressing itself. Choreografie und Regie: Hanna Hegenscheidt Performance, Choreografie: Chris Daftsios Performance, Text: Lotta Hegenscheidt Dramaturgie: Ulrich Huhn Produktion: TanzZeit e.V. Foto: René Loeffler Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. Internet: www.hannahegenscheidt.de Dauer: ca. 25 Minuten


WORKSHOPS FÜR JUNGE TÄNZER

KWS 5: HULA HOOP [AB 7 J.] Fr 26. + Sa 27. Mai | 12:30–13:30 | Openair Studio Mit Polly Mc Farlane

Infos und Anmeldung: www.potsdamer-tanztage.de

KWS 6: AFRO-HAITIANISCHER TANZ [7–12 J.]

KWS 1: GROSS UND KLEIN TANZEN MIT NINA

Fr 26. + Sa 27. Mai | 16:00–17:00 | Studio 2 Mit Karine LaBel

Sa 20. Mai | 14:00–16:00 | Studio 2 Mit Nina Wollny [D]

KWS 7: VERTIKALTUCH FÜR ANFÄNGER [6–8 J.]

KWS 2: GROSS UND KLEIN TANZEN MIT EKO

Sa 27. + So 28. Mai | 12:30–14:00 | Studio 3 Mit Anna Buchenau

Fr 26. Mai | 13:30–15:30 | Studio 2 Mit Eko Supriyanto [IDN]

KWS 8: PARKOUR [12–17 J.]

KWS 3: PARKOUR [7–12 J.]

Sa 27. + So 28. Mai | 14:00–16:00 | outdoor Mit Lukas Schapp & Steven Koglin

Sa 20. + So 21. Mai | 14:00–16:00 | outdoor Mit Lukas Schapp & Steven Koglin

KWS 9: VERTIKALTUCH MIT VORKENNTNISSEN [6–8 J.]

KWS 4: YOGA FÜR KIDS [8–13 J.]

Sa 27. + So 28. Mai | 15:00–16:30 | Studio 3 Mit Anna Buchenau

Sa 20. + So 21. Mai | 14:00–15:00 | Studio 3 Mit Alexandra Ahammer


VISITING ARTISTS SEOUL DANCE COLLECTION

Seit 2011 ist die fabrik Potsdam Netzwerkpartner der Seoul Dance Collection, dem Nachwuchswettbewerb des Seoul Performing Arts Festivals [SPAF], eines der größten internationalen Tanz- und Theaterfestivals in Korea. Junge koreanische Choreografen zeigen dort ihre ersten Arbeiten und stellen sich einer internationalen Jury. Die Gewinner des Wettbewerbs werden von den verschiedenen Partnerorganisationen zu Gast- und Studienaufenthalten eingeladen. Gaststipendiat der Potsdamer Tanztage 2017 ist der Tänzer und Choreograf Shin Kyu Sang. Artist-in-Residence Programm im Rahmen der Potsdamer Tanztage in Zusammenarbeit mit Seoul Performing Arts Festival.

TANZ IM ÖFFENTLICHEN RAUM HZT ZU GAST IM FESTIVAL

Auch in diesem Jahr sind Lehrkräfte und Studierende des Masterstudienganges Choreografie des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz [HZT] Berlin zu Gast im Festival. Im letzten Jahr etabliert, laden die Studierenden mit dem Format WARM UP erneut zu einer physischen Annäherung an die gezeigten Stücke der Tanztage ein. Erweitert wird das Programm durch eigene künstlerische Projekte der Studierenden im öffentlichen Raum Potsdams. Dabei werden unter anderem Kunsträume erforscht und Teile der Potsdamer Geschichte tänzerisch ergründet. Insgesamt sechs Choreografie-Studierende der HZT zeigen während der Potsdamer Tanztage Ausschnitte ihrer Arbeiten. Weitere Informationen sowie das genaue Programm werden auf facebook/PotsdamerTanztage sowie unter www.potsdamer-tanztage.de zu finden sein. Der Eintritt zu allen Formaten ist frei.

OPEN STAGE Die Potsdamer Tanztage präsentieren wechselnde Showings, instant Performances, Tanzminiaturen und große Kleinkunst im Dom oder im Open Air Bereich der fabrik Potsdam. Das aktuelle Programm ist zu finden auf facebook/PotsdamerTanztage. Der Eintritt ist frei.

FESTIVAL DOM Mit dem FESTIVAL DOM bieten die Potsdamer Tanztage einen temporären Veranstaltungsraum unmittelbar neben der fabrik. Als kreisrundes, halbtransparentes und in Dunkelheit leuchtendes Kuppelzelt bietet der Yakone-Dom eine besondere Atmosphäre für Zuschauergespräche, Miniperformances und intimere Arbeitsformate. Das Festival bedankt sich bei YAKONE für die freundliche Unterstützung und freut sich auf einen besonderen Ort und inspirierende Begegnungen mit Künstlern und Zuschauern.



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WORKSHOPS

4

Fit in den Tag – Gaga

08:30–09:30

3

Creative Flow – Dancing Vinyasa

09:00–10:30

4

Fit in den Tag – Tai-Chi Dao Yin

4

Countertechnique

10:00–13:00

2

Body Mind Centering

10:00–13:00

3

Golden Age

11:00–13:00

4

Choreo/graphy

10:00–13:00

3

Gyrokinesis

10:00–12:00

2

Dynamic Expansion

10:00–12:00

Openair

Hula Hoop [ab 7 J.]

3

Vertikaltuch für Anfänger [6–8 J.]

4

Energetic Release

Openair

Play Fight

4

Depth Movement

2

Tanz und Parkinson

1

Graham Technik

3

Choreography and Instinct

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S

S

16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 F R Ü H E R

M O R G E N

08:00–09:00 V O R M I T T A G

12:30–13:30

12:30–14:00

N A C H M I T T A G

14:00–17:00 14:00–17:00 14:00–17:00 14:00–17:00

14:00–16:00 14:00–16:00

2

Groß und Klein Nina

2

Groß und Klein Eko

*

Outdoor

Parkour [7–12 J.]

14:00–16:00

3

Yoga [8–13 J.]

14:00–15:00

2

Afro-Haitianischer Tanz [7–12 J.]

**

16:00–17:00

Outdoor

Parkour [12–17 J.]

14:00–16:00

3

Vertikaltuch mit Vorkenntnissen [6–8 J.]

15:00–16:30

Outdoor

Esprit Yamak

16:00–19:00

2

Trisha Brown

16:30–19:30

3

Pina Bausch

17:30–19:30

Openair

Technique Germaine Acogny

17:30–19:30

4

Gaga Evening

18:00–19:00

Openair

Hula Hoop

2

Afro-Haitianischer Tanz

17:30–19:30

3

Klein Technique

17:30–19:30

4

Tai-Chi Dao Yin Vertiefung

F R Ü H E R

* 14:00–16:00

** 13:30–15:30

A B E N D Foto Titel | Noa Zuk

Junge Tänzer Intensive Workshops Workshops

D

Studio

17:30–19:30

18:00–19:30

Gestaltung | HELLOGRAPH.de

WORKSHOPS


92,4

die kunst zu hören

Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance. Bestellen Sie Ihr Abo – Print oder digital www.kultiversum.de/shop


KARTENVORVERKAUF ONLINE KARTEN Beim Online-Kauf über Reservix können Sie bis zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn Karten erwerben. Die Bezahlung erfolgt per Sofortüberweisung, Lastschrift, Paypal oder Kreditkarte. Die Karten erhalten Sie per Email zum Selbstausdrucken [print@home], oder mit Aufpreis per Post bis 3 Tage vor der Veranstaltung. KARTEN Telefon: 0331 24 09 23 Bis zum 12. Mai: werktags von 11:00–17:00 | Ab dem 15. Mai: täglich 14:00–19:00 Über das Kartentelefon können Sie Karten per Rechnung [bis 3 Tage vor Veranstaltung] erwerben oder reser­ vieren. Die Rechnung wird per Email geschickt und die Karten werden für Sie an der Abendkasse zurückgelegt. Kartenreservierungen müssen in der fabrik Potsdam bis zum Vortag abgeholt und bezahlt werden [gebührenfrei]. FAHRKARTEN Die Tickets im Vorverkauf gelten als Fahrkarte Berlin ABC, täglich zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung und bis 3:00 des Folgetages. VORVERKAUFSSTELLEN fabrik Potsdam [Öffnungszeiten: siehe Kartentelefon], Hans-Otto-Theater, PNN-Shop, MAZ Ticketeria und fast alle anderen Vorverkaufskassen in Berlin und Potsdam. PREISE VORVERKAUF Tickets im Vorverkauf bis 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn Preisgruppe A: 24 € / erm. 18 € / bis 19 Jahre 10 € Preisgruppe B: 19 € / erm. 15 € / bis 19 Jahre 8 € Preisgruppe C: 15 € / erm. 11 € / bis 19 Jahre 5 € Preisgruppe D: 10 € / erm. 8 € / bis 19 Jahre 3 € Konzerte: 10 € ABENDKASSE Verfügbare Tickets werden an der Abendkasse zum Vorverkaufspreis zuzüglich 2 € verkauft. Die Abendkasse öffnet 60 Min. vor Veranstaltungsbeginn. TANZCARD Die Potsdamer Tanztage sind Partner der tanzcard. Sie bietet ca. 20 % Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis im VVK in der fabrik Potsdam oder an der Abendkasse. Die tanzcard ist in der fabrik oder auf www.tanzraumberlin.de erhältlich. FESTIVAL PASS Pass TANZ TOTAL:  gültig für alle Aufführungen und Konzerte [75 € / erm. 55 €] Der Festivalpass berechtigt zum kostenlosen Erwerb einer Eintrittskarte für eine Person im Rahmen der verfügbaren Plätze. Der Festivalpass kann im Vorverkauf in der fabrik Potsdam oder an der Abendkasse erworben werden. Es wird empfohlen, die einzelnen Eintrittskarten spätestens bis 24 Std. vor Vorstellungsbeginn abzu­ holen. Nur frühe Buchung, am besten mit dem Erwerb des Festivalpasses, sichert die Plätze. Das Festivalticket ist nicht übertragbar und nur gültig im Zusammenhang mit einem Lichtbildausweis. KONTAKT fabrik Potsdam | Schiffbauergasse 10 | PF 600 607 | 14406 Potsdam contact@fabrikpotsdam.de | www.fabrikpotsdam.de | www.potsdamer-tanztage.de

Gesamtleitung: Sven Till Künstlerische Assistenz und Programmmitarbeit: Frauke Niemann, Ralf Grüneberg Workshopprogramm: Johanna Simon Workshopsorganisation: Jeanne Chapy Produktionsleitung: Christian Wolf Produktionsassistenz: Vera Laube Öffentlichkeitsarbeit: Laurent Dubost Finanzen: Dorothée Haas Technische Leitung: Ralf Grüneberg, Jens Siewert Technikteam: Elle Enke, David Friedrich, Henning Günther, Konrad Katzer, Clemens Kowalski, David Reschke, Robin Wittkowski Auszubildende: Ricardo Block, Carla Damberg Catering: Tom Korn Gastronomie: Hanne Schäfer Redaktion: Laurent Dubost, Alisa Gilmutdinova, Simone Klar, Vera Laube, Frauke Niemann Englische Übersetzungen und Lektorat: Corinna Duemler Gestaltung: HELLOGRAPH Druck: Concept Medienhaus GmbH Titelfoto: Guy Nader & Maria Campos © Rubén Vázquez


LAGEPLAN 1  fabrik große Bühne, fabrik Club, fabrik Café 2  Studiohaus 3  T-Werk 4  Hans-Otto-Theater / Neues Haus 5  Kunstraum Potsdam 6  fabrik Garten, Festival Zelt, Festival Dom 7 nicht abgebildet: Freundschaftsinsel, Lange Brücke, 14467 Potsdam [am Potsdam Hbf] 8 nicht abgebildet: Oskar – Begegungszentrum, Oskar-Meßter-Straße 4–6, 14480 Potsdam-Drewitz K  Vorverkaufskasse VERKEHRSANBINDUNGEN Ab Berlin: S7 [alle 10/20 Min] bis S-Babelsberg Tram 99 oder 94 bis »Schiffbauergasse Uferweg« Ab Potsdam Hbf: Tram 99 oder 93 bis »Schiffbauergasse Uferweg« bzw. »Schiffbauergasse Berliner Straße« Babelsberg H

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Tram 94 | 99 »Schiffbauergasse Uferweg« O

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Die Potsdamer Tanztage werden unterstĂźtzt von der Stadt Potsdam und dem Land Brandenburg.

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