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SCHWALLDUSCHEN

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DAS STUE

DAS STUE

SchwallduschenSchw

Unter einer Schwalldusche zu stehen und sich kräftig durchmassieren zu lassen, ist wie ein Bad unter einem Wasserfall. Von Vorteil ist: Die Stärke des Wasserfalls lässt sich einstellen, undKörperpartienkönnengezieltmassiertwerden. Eine Schwalldusche hat natürlich nicht die gleiche Wirkung wie eine Hydromassage. Denndiegrößte Wirkungwird immerunterWassererzielt.TrotzdemwerdensomassageähnlicheEffekteerzeugt.Die pulsierende Wirkung des Wasserfalls beeinflusst positiv Haut, BindegewebeundMuskulatur. DurchdasaufdenKörper auftreffende Wasser wird Blut verstärkt in Richtung Herz transportiert. AußerdemsinddieWassertemperaturenvonPoolund Schwalldusche identisch, sodass kein Kältegefühl aufkommen kann.

Die Leistung der Pumpen lässt sich bedarfsabhängig regeln

Modell „Cobra“ von Fluvo Schmalenberger. Fertigung aus Edelstahl oder GFK/Carbon. Förderleistung bis 700 l/min. (www.fluvo.de)

Die Schwalldusche ist nämlich in den Beckenwasserkreislauf eingebunden, das heißt aus dem Maul der Schwalldusche kommt auch Beckenwasser heraus. Im Gegensatz zu Gegenstromanlagen gibt es bei den Schwallduschen keine Luftbeimischung, sondern das Wasser fällt weich auf den Körper. Es wird mittels einer Pumpe direkt aus dem Schwimmbecken oder aus dem Überlaufsammelbehälter angesaugt. Was die Leistung der Pumpe betrifft, so ist diese abhängig von der Größe der Schwalldusche und deren „Maulbreite“, also der Austrittsöffnung. Die Leistung beginnt bei etwa 20 m3/h und kann aber auch bis zu 50 m3/h betragen. Dank eines Frequenzumrichters lässt sich heute bei vielen Pumpen die Leistung bedarfsabhängig regeln. Die Bedienung erfolgt wahlweise mit Pneumatikschalter vom

WAS S ER FA LL IM PO O L

Das wunderbare Gefühl, unter einem Wasserfall zu stehen und wie bei einer Massage den sanften Druck des Wassers auf Nacken und Schultern zu spüren, genießen Hotelgäste nur zu gerne. Schwallduschen sind beliebt bei den Gästen und haben nicht nur optische, sondern auch therapeutische Effekte.

Schwallduschen

Die Bedienung erfolgt wahlweise mit Pneumatikschalter vom Beckenrand, manuell von einem Bedienpanel oder mittels einer Schwimmbadsteuerung. Die Schwallduschen gibt’s auch zum nachträglichen Einbau, was auch dank Installation auf der Beckenwand ohne Mauerdurchbrüche oder aufwendige Montage möglich ist.

Was die Konstruktion der Schwalldusche betrifft, so sollte diese sicherstellen, dass das Wasser als breiter Vorhang und drucklos aus der Maulöffnung fällt. Der Wasservorhang sollte geschlossen sein und nicht gespalten wie die Zunge einer Schlange. Zu beachten ist, dass nicht nur die Leistung der Pumpe den Durchfluss des Wassers beeinflusst, sondern auch die Form der Schwalldusche an sich. Dies ist wichtig, weil der Trend schon seit einiger Zeit weggegangen ist von den schlanken Stangen am Beckenrand und hin zu interessant gestalteten Modellen mit schmalem Fuß und breitem Maul. Das Prinzip ist einfach: Unten im schmalen Fuß erzeugt die Pumpe den Druck. Oben, wo die Schwalldusche breiter wird, reduziert sich zwangsläufig der Druck, und das Wasser fließt gleichmäßig aus der Öffnung. Dies setzt aber genaue hydraulische Berechnungen voraus, um den gleichmäßigen Wasserdurchfluss zu gewährleisten. Um einen geschlossenen Wasservorhang zu bekommen, sollte die Maulöffnung zwischen 20 und 30 mm dick sein bei einer breiter von etwa 500 mm. Bei einer Dicke von unter 20 mm ist ein einwandfreier Auslauf nicht mehr gewährleistet. Schwallduschen werden in der Regel aus Edelstahl oder Kunststoff gefertigt. Meist kommen Edelstähle mit der Kennnummer 1.4571 zum Einsatz. Edelstahl-Ausführungen sind für eine Chloridbelastung bis zu 500 mg/l geeignet. Bei höheren Chloridbelastungen,beispielsweisebeiMineral-und Solebädern, werden auch noch resistentere Edelstähle verwendet. >

Drei unterschiedliche Modelle aus dem Programm von uwe JetStream: „Aquello“ (links), „Largo“ (Mitte) und „Cascada“. (www.uwe.de)

Oben: individuell auf Maß gefertigter Wasserfall von Ospa Schwimmbadtechnik. Links: Neues Modell: Modern und in Form einer Eins gestylte Schwalldusche von Ospa. (www.ospa-schwimmbadtechnik.de)

SchwallduschenSchw

Links: Modell „Orca“ von Hugo Lahme. Oben: Modell „I-Jet“: eine mobile Schwalldusche mit Piezotaster, die unsichtbar in einem Einbaugehäuse ruht und auf Knopfdruck ausfährt. (www.lahme.de)

Links: Modell „Fitstar Rondo“ von Hugo Lahme (www.lahme.de). Unten: Modell „Topras Stripe“. Bei der „Stripe“ ist in der Maulöffnung ein LED-RGB-Leuchtband integriert, das den Wasserfall in allen Farben leuchten lässt. (www.topras.de)

Neben der Schwalldusche selbst und der Pumpe sind auch die Einbauteile wichtig. Das ist vor allem die Ansaugung, mit der sich die Pumpe das Wasser holt. In der Regel wird mit zwei Ansaugungen gearbeitet. Denn wenn nur eine Ansaugstelle vorhandenistunddieseabgedecktwird,entstehtUnterdruck,und der Körper, der sich davor befindet, kann angesaugt werden. Bei zwei Ansaugstellen ist dies ausgeschlossen. Denn dann kann die Pumpe nach wie vor Wasser ziehen, so dass Unterdruck erst gar nicht entstehen kann. Alternativ wird das Wasser, wie oben erwähnt und falls vorhanden, aus einem Schwallwasserbehälter angesaugt. u

S a v o n a v o n A gr o b B u c h t a l v e r e d e l t A m e r o n S pa

Bei der umfassenden Umgestaltung des Ameron Neuschwanstein Alpsee Resort & Spa spielte die Fliesenkollektion „Savona“ von Agrob Buchtal, einer Marke der Deutsche Steinzeug AG, eine herausragende Rolle. Erdige Farbtöne und natürliche Materialien sollten das 850 m2 große Spa dominieren, weshalb sich die Architekten für die Serie „Savona“ von Agrob Buchtal entschieden, deren generelle Anmutung Ursprünglichkeit vermittelt. Kalkstein, Granit und Zement, eine grobkörnige Maserung sowie weiche Schichtungen werden keramisch interpretiert und zu einer lebendigen Gesamtkomposition vereint. Eine abwechslungsreiche, aber dezente Prägung durchzieht reizvoll die Oberfläche und verleiht dieser Keramikfliesen-Kollektion eine kraftvoll-archaische Ausstrahlung. Fein eingestreute Glanzpunkte sowie die subtile Haptik unterstreichen den Steincharakter. „Savona“ im Format 30 x 60 Zentimeter und Farbton Braun verbindet als Boden- und teilweise auch als Wandfliese die einzelnen Bereiche des Spas und ermöglicht damit nicht nur ein ganzheitliches Raumkonzept, sondern auch atmosphärische Harmonie. Auch für die Auskleidung des Pools wurde die Linie „Savona“ verwendet. Eine besondere gestalterische Lösung, die jedoch auch ganz spezielle Anforderungen an die Fliesen stellte. Gefragt waren Trittsicherheitsklassen, die den Einsatz der Serie auch im Wasser erlaubten. Diese Aufgabe löste Agrob Buchtal über die Glasurmischung, die mit einem speziellen Verfahren aufgesprüht wird und anschließend durch den Brand eine feste Verbindung mit dem Fliesenkörper eingeht. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich verschiedene Trittsicherheiten erzeugen, wie beispielsweise die Klassifizierungen R10/A sowie R11/B, die auch bei diesem Projekt gefragt waren. Ein kleines, aber feines Detail des Pools mit knapp 80 m2 Wasserfläche ist eine Sonderproduktion von Agrob Buchtal: Das Beckenrandsystem „Wiesbaden“ beinhaltet speziell für dieses Projekt eine leicht abgeschrägte Handfasse und eine Ausklinkung, die mit den Becken-Wandfliesen bis unmittelbar unter den Rinnenwulst belegt wird. Dadurch wirkt der Beckenrand vom Inneren des Pools aus elegant und filigran. Außerdem ist beim System „Wiesbaden“ der Wasserspiegel nahezu bündig mit dem Beckenumgang und erlaubt so einen ungestörten Ausblick. u

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