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Mehr Oberstübchen: So hat eine Baufamilie den Boden ausgebaut

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Glosse

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Mehr Oberstübchen

Häufig lohnt es sich, das eigene Haus umzubauen und zu modernisieren. Zum Beispiel wenn mehr Wohnraum gefragt ist. Hier entschieden sich die Bauherren, den Dachboden nicht nur auszubauen, sondern ihn gleich als neues, eigenes Stockwerk einzurichten.

Nach dem Ausbau des bislang ungenutzten Dachbodens hat die Familie viel Raum zum Wohnen dazugewonnen.

Die Bauherren lebten gemeinsam im obersten Stockwerk des zweistöckigen Hauses, das sich in Famili enbesitz befindet. Dem Paar in den besten Jahren wurde der gemeinsame Wohnraum mit der Zeit etwas zu klein. Oberhalb ihrer Wohnung be fand sich ein kaum genutzter Dachboden. Sie erwogen, ihn auszubauen und als erwei terten Raum zum Wohnen zu nutzen. So würde kein Umzug aus der gewohnten Umgebung erforderlich werden. Vor allem konnten sie im eigenen Haus bleiben. „Wir sind sogar noch einen Schritt weiter gegangen“, sagt der Bauherr. „Bei der Planung sind wir mehr und mehr auf die Idee gekommen, dass eine Aufstockung des ganzen Dachbodens die beste Lösung sein würde“, sagt der Bauherr. „So konnten wir den maxima len Wohnraum herausholen, denn für ein neues Stockwerk stand theoretisch die gesamte Grundfläche des Hauses zur Verfügung.“

Ein solcher Ausbau erfordert neben den baurechtlichen Angelegenheiten eine sehr verantwortungsvolle Planung der Statik. Zumal die Bauher ren neben einem neuen Dach auch eine Treppe als Aufgang vom zweiten in den neuen drit ten Stock einplanen mussten sowie einen stabilen Boden. Ferner sollte im neu entste henden Raum ein Schwedenofen stehen. Eine sehr wichtige Sache war die sorgfältige Planung der Öffnung und des Schließens des Hausdaches;

Mit dem Schwedenofen ist der ausgebaute Dachboden zu einem ganz neuen Lebensraum für die Baufamilie geworden. Das schafft Platz für ganz neue Ideen.

Lichtdurchflutet und gut gewärmt ist der "neue" Dachboden gemütlich und wohnlich geworden.

dabei darf keine Zeit verlorengehen. Ferner muss alles bestens isoliert werden, besonders vor eindringender Nässe. „Lehner hat sich dem Um bau von Anfang an mit sehr großem Engagement ange nommen. Unser Haus ist von 1957, das ist ein recht großer Sprung bis heute, was die Bauweise und die Materialien angeht“ sagt der Bauherr. „Au ßerdem war einiges zu berücksichtigen: Zum Beispiel wollten wir den Dachstuhl um 1,5 Meter erhöhen. Dann sollte die Galerie eingezogen werden mit der Treppe im Winkel von 90 Grad nach oben. Der Dachboden hatte Fehlbodendecken.

Es sollte eine Fußbodenhei zung an das bestehende Fernwärmesystem angebunden werden. Und die Elektrik war natürlich stark veraltet. Das waren schon einige Herausfor derungen für einen Baupartner“, sagt der Bauherr. „Und wir hatten eine ganze Reihe eigener Ideen für die Gestal tung, die auf jeden Fall mit aufgenommen werden sollten.“ „Bei Lehner Haus in Heiden heim hat uns die Produktion gut gefallen, ein gutes Unter nehmen“, sagt der Bauherr. Alles ist gut gelöst worden: Ein Dach war etwa eine Woche nicht auf dem Haus, aber alles bestens abgedichtet. Die Ver bindungen zwischen dem alten Gebäude und dem neuen Stock sind sauber hergestellt worden. ■

ACH, DU DICKES DACH! MIT PU-DÄMMUNG WÄRE DAS NICHT PASSIERT.

Kennen Sie das Gefühl?! Es wird eng in den eigenen vier Wänden. Sie nennen zwar ein schickes kleines Einfami lienhaus Ihr Eigen, aber Platzprobleme gibt es quasi an jeder Ecke. Unterm Dach ma chen sich Tochter und Sohn breit, in einer Ecke des Wohn zimmers drückt sich ein Computer in selbige und im Keller soll sich irgendwann einmal alles um die Modelleisenbahn drehen. Kurzum, das Haus platzt aus allen Nähten. Mehr Raum muss her. Warum nicht einfach eine Etage oben drauf setzen?! Mit einer sogenann ten Geschossaufstockung schaffen Sie relativ einfach Platz für mehr.

Ausziehen unnötig

Wer nun Angst hat, während der Aufstockung ausziehen zu müssen, dem sei diese genommen. Alle Familienmit glieder können in der Regel im Haus weiterwohnen. Mit Einschränkungen ist kaum zu rechnen. Höchstens könnte es zu Ruhestörungen und Verschmutzungen kommen. Und dann ist die Aufstockung meist auch noch billiger als zum Beispiel ein Neubau ei nes größeren Hauses. Alles in allem eine gute Lösung, wenn es unterm Dach zu eng wird.

Ein möglicher Fallstrick sollte dennoch beachtet werden. Denn wer aufstockt „spielt“ mit dem Dach und ohne dies könnte es nass im Haus werden. Also ist bei den Arbeiten entweder Ge schwindigkeit angesagt oder ein Plan muss her. Beides, Geschwindigkeit und Plan, funktioniert zum Beispiel mit einer Aufstockung aus Fertig bauteilen. Mit diesen profitiert

Über dem ehemaligen Flachdach fügt sich das neue Dachgeschoss harmonisch in das Gesamtbild ein. Die moderne Schieferfassade schützt das obere

Stockwerk rundum dauerhaft und pflegearm vor Wind und Wetter. www.rathscheck.de

Sie brauchen Platz unterm Dach? Haben Sie schon einmal über eine Aufstockung nachgedacht? Wenn die Statik stimmt, kann entweder der Kniestock oder gleich das Dach angehoben werden.

Foto: Huf Haus

Mit einer Aufstockung in Holzrahmenbauweise lässt sich zusätzlicher Wohnraum flexibel planen und in kurzer Zeit realisieren. www.huf-haus.com

die Baufamilie zusätzlich von einer schnellen regendichten Konstruktion.

Grundsätzlich gibt es neben dem Erweitern um eine ganze Etage auch die Möglichkeit „nur“ den Kniestock zu erhö hen. Übrigens, als Kniestock wird die an der Traufseite eines Hauses über die Roh decke des letzten Obergeschosses hinaus gemauerte Außenwand bezeichnet. Wird dieser zum Beispiel um 80 Zentimenter erhöht, kann das die Wohnfläche im Dachgeschoss durchaus um ein Drittel steigern.

Kniestock hoch

Um bei einem bestehenden Haus den Kniestock weiter aufzubauen, gibt es zwei Möglichkeiten: Bei der ersten Methode wird der Dachstuhl von einem Dachdecker-Fach betrieb abgetragen, der Kniestock aufgebaut und der alte Dachstuhl wieder aufgesetzt.

Dach wird angehoben

Bei der zweiten Methode wird die Dachkonstruktion hy draulisch angehoben und der Kniestock danach hochge mauert. Das ist zum Beispiel bei einem Pfettendach mög lich. Da dort die Verbindungen des Daches an den Baukörper des Hauses meist gelöst wer den können.

Baugenehmigung

Egal ob Sie sich für eine Kniestock-Anhebung oder eine klassische Aufstockung entscheiden, mit den Arbei ten greifen Sie – oder besser Ihr Handwerker – in die Statik des Hauses ein. Das heißt, es muss nicht nur ein Statiker beauftragt werden, eine Bau genehmigung ist ebenfalls erforderlich. Ebenfalls muss das Haus danach strengere Ener gieeffizienzstandards erfüllen als vorher. Das gibt die Energie einsparverordnung (ENEV) vor.

Was kostet das?!

Und was soll das alles kosten? Der Schiefer-Experte Rathscheck hat dazu eine Rechnung aufgestellt:

Kosten bei der Kniestock erhöhung: Insbesondere bei einer Kniestockerhöhung sind der Zustand des Daches und die Statik des Hauses aus schlaggebend. Ist beides im einwandfreien Zustand, ist die Maßnahme entsprechend günstiger. Muss das Dach je doch ausgebessert oder komplett saniert werden, steigen die Kosten deutlich an. Selbi ges gilt für eine Optimierung der Statik des Gebäudes. Im

Herausforderung bei dieser Dachaufstockung war, dass die untere Etage während der gesamten Umbauzeit weiterhin als vollwertiger Wohnraum genutzt werden sollte. Dies war dank der kurzen Bauzeit bedingt durch den hohen Vorfertigungsgrad der Fertighaus-Elemente problemlos möglich. www.petershaus.de

Fotos: Petershaus

Durchschnitt bewegen sich die Kosten für die Aufstockung daher zwischen 5000 Euro und 13000 Euro exklusive Mehrwertsteuer.

Ausbau eines Flachdachs

Kosten bei Geschossaufstockung und Ausbau eines Flachdachs: Bei dem Ausbau eines Flachdachs oder einer Ge schossaufstockung sind die Kosten abhängig von den ver wendeten Materialien und der handwerklichen Ausführung. Vorgefertigte Dachstühle sind zumeist eine kostengünstige Alternative zu individuellen Anfertigungen. Bezüglich des Materials sind Fertigbauteile aus Holz kostengünstiger als die Errichtung der Etage in Massivbauweise. Generell sind je nach Größe des Hau ses und Wünschen des Bauherrn den Kosten nach oben keine Grenzen gesetzt. Als Durchschnittswert können zwischen 750 Euro und 1800 Euro pro Quadratmeter einge rechnet werden.

Planungkosten

Generelle Kosten bei der Dachaufstockung: Des Weiteren fallen Kosten für die Planung der Aufstockung an. Diese betragen im Schnitt zirka zwei Prozent und bewe gen sich zwischen 14 Euro und 36 Euro pro Quadratmeter. Dazu zählen das Honorar eines Statikers, der das Gebäude prüft, Kosten für Architekten und die Ausarbeitung des Bau plans sowie Gebühren für die Baugenehmigung. Werden die Bauaufsicht und die gestalteri sche Planung ebenfalls fremdvergeben, können weitere Kosten anfallen. Nachdem Sie das Haus aufstocken haben lassen, kosten auch eventu elle Innenausbauten. Diese umfassen den Anschluss der Etage ans Leitungs- und Rohr system sowie Arbeiten zur optischen Verschönerung.

Was kostet der Statiker?!

Die Kosten für einen Statiker können nicht pauschal benannt werden. Je nach Region, Bundesland und Aufwand der Hausaufstockung kann alleine das baustatische Gutachten um die 3000 Euro kosten. Die Kosten für den Statiker sind al lerdings unter Umständen von der Steuer absetzbar.

Geld vom Staat

Im Zuge einer Dachaufstockung kann eine Sanierung des Dachs sinnvoll sein. Nicht nur, wenn Sie das Dach anheben lassen, wird es strapaziert. Das Dach ist ohnehin großer Belastung ausgesetzt oder muss möglicherweise vollstän dig abgetragen werden. Durch eine Neudämmung können Sie die Energiebilanz Ihres Hau ses verbessern und dank des Energiehaushalts Heizkosten einsparen. Außerdem können im Zuge einer Dachdämmung zinsgünstige Kredite und Zu schüsse bei der KfW beantragt werden. Je höher die Energie effizienz des Gebäudes nach der Dachsanierung ist, desto mehr Zuschüsse können Sie beantragen. ■

Foto: epr/Prefa/Croce&Wir

Mehr Wohn- und Lebensqualität durch eine Dachaufstockung – Veränderungen, die sich sehen und fühlen lassen. Bei diesem klassischen Einfamilienhaus mit Walmdach war der Wunsch der Bewohner, mehr Platz und Licht zu schaffen und so dem Haus eine modernere Architektur zu verschaffen. www.petershaus.de

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