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Fußbodenheizung liefert energiesparend Wärme

Egal, um welches Material es sich handelt: Wenn der Bodenbelag fußbodenheizungstauglich ist, ist die Flächenheizung eine feine Sache.

Wärme aus dem Boden

Fußbodenheizungen machen energetisch Sinn, denn sie benötigen nur geringe Vorlauftemperaturen. Sie sind also ein idealer Partner zum Beispiel für Wärmepumpen, wenn im Bestand eine Heizungsmodernisierung ansteht.

Was tun, wenn eine Heizungsmodernisierung ansteht? Man sollte nicht nur an das Heizsystem selbst, sondern auch an die Wärmeverteilung im Raum denken. Flächenheizungen liefern eine angenehme Strahlungswärme. Modernisierer sind im Vorteil, wenn sie sich für ein Trockenbausystem entscheiden, das sich zügig verlegen lässt. Die Firma Hertoec hat jetzt ein neues Trockenbausystem vorgestellt, das auf Stroh basiert. Die Pluspunkte des verwendeten Materials: Stroh ist ein nachhaltiger Rohstoff und er ist recycelbar. In technischen Aspekten steht das System, das Tempus Dry Natur genannt wird, nach Firmenangaben anderen Trockenbausystemen in nichts nach. Beim Thema Trittschall biete der Naturstoff, der zu gepressten Platten verarbeitet wird, ebenfalls überzeugende Werte. Die Entwickler blieben an diesem Punkt aber nicht stehen, sondern durchdachten das System konsequent weiter. So wird über eine klebefreie Befestigungstechnik der Wärmeleitlamellen das Rohr einfach in die Systemelemente eingelegt. Diese rein mechanische Verbindung vereinfacht nicht nur die Verlegung, sie ermöglicht außerdem bei einem möglichen später Rückbau der Wohnimmobilie eine sortenreine Trennung.

Ökologische Bedeutung

Herotec sieht sich damit als einer der ersten Flächenheizungsanbieter am Markt, der das immer wichtiger werdende Thema „Cradle to Cradle“ (C2C) aufgreift, das mittlerweile auch das Bauen und Renovieren erfasst hat. Übersetzt heißt es so viel wie „von Wiege zu Wiege“. Damit beschreibt C2C den Lebensverlauf eines Produkts, aber auch eines Gebäudes, von seiner Entstehung (Produktion) bis zu seinem Ende, bevor der Kreislauf der Stoffe von vorne beginnt, z. B. als Bestandteil eines anderen Produkts. Es geht bei C2C also um die Wie-

1 Gesamtansicht: Im Bereich Flächenheizung ist der Einsatz von Stroh und die mögliche Trennbarkeit der Werkstoffe ein Novum.

3 Zunächst werden vom Handwerker entlang der Wand die Randstreifen und das Rahmenholz angebracht.

5 Die Elemente können auf der Baustelle für individuelle Situationen leicht zugeschnitten werden. 2 Ein zu sanierender Raum in einem Wohnhaus – hier startet die Einbringung der wiederverwertbaren Flächenheizung.

4 Anschließend werden die vorgefertigten Tempus Dry Nature-Systemplatten im Wohnraum verlegt.

6 Empfohlen ist die Verlegung von Metall-Kunstoff-Verbundrohr, das sich leicht per Hand in die vorgegebenen Führungen einbringen lässt.

derverwendung von Ressourcen und nicht um ihre Entsorgung, bei gleichzeitig möglichst kleinem ökologischem Fußabdruck, den ein Produkt oder ein Gebäude hinterlässt. Gerade im Wohnungsbau offenbart sich hier noch viel Handlungsbedarf bei der heute geforderten Energieeffizienz, die dem Klimaschutz dienen soll. Konkret wird eine Flächenheizung der Bauart B nach DIN 18560 und DIN EN 1264 auf Massiv- oder Holzbalkendecken erstellt. Dazu wählt der Verarbeiter die geeignete Lastverteilschicht, Estrichelemente oder den Nassestrich. Um die Installation der Rohrleitungen leichter zu gestalten, sind ab Werk eingefräste Rillen vorbereitet, die mit Aluminiumblechen ausgekleidet sind. Die Fixierung der Bleche erfolgt durch ein patentiertes mechanisches Verfahren. Dadurch ist eine für den Recycling-Prozess wichtige sortenreine Trennung möglich. Die Aluminiumbleche bewirken im praktischen Heizeinsatz eine optimale Wärmequerverteilung.

Klassischer Einbau

Der Einbau des Systems erfolgt nach klassischem Muster. Zunächst wird umlaufend der Randstreifen an den Wänden angebracht. Für die Lastverteilung im Randbereich wird anschlie-

7 Durch die spezielle Form der Rohrführung ergibt sich neben der einfachen Rohreinlegung ein sicherer Halt.

9 Es folgt die Auslegung der Papierschrenzlage, die das System vom Fertigestrich trennt.

11 Die Montage der Estrichplatten erfolgt nach Vorgabe des jeweiligen Herstellers. 8 Fertig verlegt: Die hier noch sichtbaren Wärmeleitlamellen bewirken später eine gleichmäßige Verteilung der Wärme.

10 Im Anschluss verlegt der Handwerker die Fertigestrichplatten über der Fußbodenheizung.

12 Die Arbeit ist geschafft! Zu gegebener Zeit kann jetzt der Oberbodenbelag folgen.

ßend das Rahmenholz verwendet. Danach werden die Systemelemente im Raum verlegt. Bei Bedarf lassen sich die Elemente einfach zuschneiden. In Verbindung mit den zum System gehörenden Füllelementen kann jede Raumgeometrie ausgeführt werden.

Dank der klebefreien Befestigungstechnik der Wärmeleitlamellen wird im nächsten Schritt das Rohr einfach in die Systemelemente eingelegt. Es folgt die Auslegung der Papierschrenzlage, die das System vom Fertigteilestrich trennt. Der Fertigestrich wird passgenau in den Raum verlegt und nach den jeweiligen Herstellerangaben weiterverarbeitet. Abschließend folgt dann der Oberbelag. „Wir sehen eine klare Entwicklung: Auch die technische Gebäudeausstattung muss sich auf Sicht noch stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Und das wird sie auch in Form von Cradle-to-Cradle tun“, prognostiziert Herotec-Geschäftsführer Thomas Heuser. „Wir wollen hier Vorreiter sein“, erklärt der Geschäftsführer.  

Weitere Informationen

Tempus Dry Nature ist ein Trockenbausystem auf Basis von Stroh, das die Firma Herotec auf den Markt gebracht hat. Eine sortenreine Trennung der Systembestandteile ist möglich, da keine Verklebung stattfindet. Weitere Infos bei www.herotec.de

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