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gut geregelt: Der Gang in den Keller, um die Heizung neu einzustellen, ist Vergangenheit. Heute wird smart geregelt

gut geregelt

DER GANG IN DEN KELLER, UM DIE HEIZUNG NEU EINZUSTELLEN, IST LANGE PASSÉ. VIELMEHR ERFOLGT DIE REGELUNG ÜBER EIN BEDIENTEIL IM WOHNRAUM, DAS SMARTPHONE ODER ÜBER EIN SMART-HOME-SYSTEM. DAS SPART NICHT NUR HEIZKOSTEN, SONDERN BRINGT AUCH KOMFORTVORTEILE.

smart steuern

Alle Fotos: Mitsubishi Electric heizenergie wird immer „kostbarer“ – sowohl mit Blick auf den Klimawandel als auch auf die Kosten für ein warmes Zuhause. Besonders schmerzlich mussten dies die Betreiber von Heizanlagen mit fossilen Energieträgern wie Gas oder Öl in diesem Jahr feststellen. Nahezu alle dieser oftmals betagten und durchschnittlich mehr als 20 Jahre alten

Heizanlagen verfügen nachvollziehbar über eine genauso alte

Regelungstechnik. Macht man sich dabei bewusst, dass erst 1996 mit dem Nokia Communicator das erste – ein halbes Kilo schweres – Smartphone auf den Markt kam, wird deutlich, auf welchem Stand der Technik sich Heizungsregelungen von mehr als 20 Jahre alten Heizgeräten befinden.

Bei anderen Technologien dagegen sind die Bundesbürger auf dem letzten Stand der Dinge. Denn mehr als 62 Millionen Deutsche nutzen zum Beispiel aktuell mit ihrem Smartphone einen

hochleistungsfähigen Minicomputer, der aus dem Alltag kaum noch wegzudenken ist. Egal ob Bankgeschäfte, Musik- und Videostreaming, Videokonferenzen und Nachrichtenverkehr – die Funktionalität von Smartphones ist immer größer geworden. Und auch „digitale“ PKWs, smarte Fernsehgeräte oder FitnessArmbänder mit Überwachung von Blutdruck und Herzfrequenz gehören mittlerweile zum Alltag. Wie sehen aber die Regelungen aktueller Heizgeräte aus und worauf sollte man achten? Hier rücken vor allen Dingen umweltschonende Wärmepumpen in das Blickfeld, die im Neubau bereits seit Jahren mehrheitlich installiert werden. Und auch der Einsatz von Wärmepumpen im Baubestand zeigt steil nach oben. Wärmepumpen bieten dabei besondere Möglichkeiten, die sie noch zukunftsorientierter machen. Denn sie erfüllen nicht nur die Wärmeanforderungen im Gebäude, sondern sind auch in der Lage, einen „Blick über den Tellerrand“ zu werfen, wie Michael Lechte, Manager Product Marketing bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems weiß. „Durch intelligente Funktionen können Wärmepumpen z. B. die Stromproduktion aus der eigenen Photovoltaikanlage selbständig optimal nutzen. Der Warmwasserspeicher im Haus wird dann auf eine höhere Temperatur als aktuell benötigt aufgeheizt. Diese gespeicherte Solarenergie kann später wieder abgerufen werden, ohne dass zusätzlicher Strom benötigt wird.“ Hier sollte man auf ein SmartGrid-Ready-

ALTE HEIZUNGEN MIT VERALTETER REGELTECHNIK, DIE AUCH NOCH FOSSILE ENERGIETRÄGER VERBRENNEN, TREIBEN DIE KOSTEN FÜR WÄRME STEIL NACH OBEN.

SMART HEAT auch ohne Smartphone

Label an den Wärmepumpen achten. Nur diese Wärmepumpen sind in der Lage, diese Schaltzustände der Energieversorger zu interpretieren und umzusetzen. Wie sich dieses Energie-Management künftig noch weiter nutzen lässt, zeigen Konzepte der Versorger, bei denen sich viel um unsere künftige, grüne Energiegewinnung dreht. Denn eine immer höhere Stromproduktion durch Wind und Sonne bedeutet auch die Möglichkeit, dass zwischen Stromangebot und –nachfrage immer größere Lücken klaffen.

Bestes Beispiel dafür sind sonnige Sommertage mit einer frischen Brise. Hier wird besonders viel „grüner Strom“ erzeugt. Bislang müssen dann oft Windkraftanlagen einfach abgeschaltet werden – trotz der Möglichkeit, Strom zu erzeugen. Dadurch gehen in Deutschland jährlich rund 5 TWh umweltfreundlicher Strom verloren, der erst gar nicht produziert wird. Künftig soll das durch smarte Energiekonzepte abgefangen werden. Auch dabei spielen die vorhandenen Speichermöglichkeiten von Wärmepumpenanlagen eine entscheidende Rolle. In diesem intelligenten Konzept bietet der Versorger digital an, Strom zu deutlich preiswerteren Konditionen zu beziehen. Der intelligente Systemregler der Wärmepumpe entscheidet dann, den Strom für die Wärmeerzeugung zu nutzen und die erzeugte Wärme im Warmwasserspeicher zu lagern. Der Eigentümer der Wärmepumpenanlage konnte dabei vorab festlegen, ab welchem Preis der Energiemanager der Wärmepumpe das Angebot des Versorgers annimmt. Zukunftsmusik? Wohl kaum – auch angesichts der aktuellen Diskussionen um die Versorgungssicherheit von fossilen Energieträgern.

AUCH WÄRMEPUMPEN KÖNNEN STROM SPEICHERN. EIN INTELLIGENTER SYSTEMREGLER ENTSCHEIDET, OB GRÜNER STROM DIREKT IN WÄRME GEWANDELT ODER GESPEICHERT WIRD.

WARM UND KALT NACH WAHL

Und auch reversible Wärmepumpen bieten hier eine Lösung. Reversibel bedeutet „umschaltbar“ – sprich: Statt Wärme bereitzustellen, werden die Räume des Gebäudes mit dem gleichen System gekühlt. Das bedeutet nicht nur ein Plus an Wohnkomfort, sondern auch die Lösung für Aufgaben im künftigen Konzept der Energiegewinnung mit möglichst geringen CO2-Emissionen. Wie lässt sich die „digitale Lösung Wärmepumpe“ in puncto Wärmeversorgung und ggf. Kühlung noch weiter intelligent nutzen? Ein Wärmepumpenmanager wie beispielsweise bei der Ecodan Serie von Mitsubishi Electric bietet dafür die optimale Basis. Werden in einem Gebäude Radiatoren und Fußbodenheizung kombiniert, so werden diese Heizkreise automatisch

cloud lösungen

unabhängig voneinander angesteuert. Ist ein weiterer Wärmeerzeuger neben der Wärmepumpe im Haus vorhanden, schaltet der Wärmepumpenmanager ihn nach vordefinierten Szenarien automatisch hinzu. Diese Szenarien können u. a. die niedrigsten Betriebskosten oder der geringstmögliche CO2-Ausstoß der Heizanlage bei gleichzeitig bestem Wärmekomfort sein. Weitere Smart-Home-Funktionalität kommt dann ins Spiel, wenn diese Regelungsbasis sich auch über ein Smartphone nutzen lässt und damit die Möglichkeiten für intelligente Funktionen durch den Zugriff auf eine Cloud erweitert werden. Mit einem Smartphone, Tablet oder einem PC hat man dann nicht nur so einfach wie möglich, sondern quasi auch überall Zugriff auf die relevanten Einstellungen und Betriebsinformationen der eigenen Wärmepumpe. Besonders interessant wird es aber, wenn der Haus- oder Wohnungseigentümer wie bei der MELCloud von Mitsubishi Electric auch dem Fachhandwerker des Vertrauens einen Zugriff auf die Wärmepumpe geben kann. Denn dieser kann u. a. mit einem Blick auf sein Smartphone prüfen, ob die Wärmepumpen-Anlage ihren Dienst wirtschaftlich verrichtet.

EINE STEUERUNG FÜR ALLES

Und wenn die technische Gebäudeausrüstung aus weiteren Komponenten wie zentraler Wohnungslüftung und der Klimatisierung über Luft/Luft-Wärmepumpen besteht? Dann ist es selbstverständlich ideal, wenn sich alle Geräte über eine gemeinsame Regelung bedienen lassen. Dann bietet eine einheitliche Cloud-Plattform für Heizung, Lüftung und Klima wie die MELCloud Übersichtlichkeit und Logik pur. Hiermit lässt sich dann auch die nächste Ebene an Smart-HomeFunktionalität erreichen, bei der es nicht mehr um eine möglichst einfache und schnelle Ausführung von Befehlen bzw. einer effektiven Überwachung der Anlagen geht. Vielmehr bestimmen dann vorprogrammierte Szenarien das Bild, die teils komplexe Anweisungen zu einem stimmigen Gesamtbild umsetzen können, die im Endeffekt das jeweils gewünschte Klima erzeugen. Sind diese Szenarien dann noch über die gängigen Sprachassistenten wie beispielsweise Google Home oder Amazon Alexa abrufbar, genügt ein „Alexa – abwesend“, um zahlreiche Prozesse zu starten.

FAZIT

Moderne Heizungsregelungen sind vielfältig – und bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die in erster Linie beim Einsatz von umweltschonenden Wärmepumpen nicht nur den Wärmebedarf im eigenen Haus decken, sondern auch gesamtgesellschaftliche Aufgaben der Energiewende erfüllen können. Cloudbasierte Systeme sind eine optimale Ergänzung stationärer Regler. Das Ergebnis sind geringere Energiekosten, höherer Komfort und Funktionen wie die Fernoptimierung und –wartung, die eine besonders hohe Sicherheit in der Wärmeversorgung gewährleisten.

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