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Jubiläum: Beckenhersteller KWS zum 20. Geburtstag
Ein klassisches Familienunternehmen: Klaus Schrörs (Bildmitte) mit Ehefrau Monika, Mitgeschäftsführer Torben Jungbauer sowie den Töchtern Sylvia Bross und Christina Grisard.
DIE TRENDSETTER
Fotos: Tom Bendix, KWS, Tom Philippi · Redaktion: Joachim Scheible
Der 5. Juli 2021 war ein besonderer Tag für die KWS Schwimmbadanlagen GmbH: 20 Jahre zuvor wurde sie ins Handelsregister eingetragen. Sie produziert Becken von höchster Qualität.
DAS AKRONYM KWS steht für die Anfangsbuchstaben der beiden Geschäftsführer Klaus und Wolfgang Schrörs, die das Familienunternehmen aus dem niederrheinischen Wesel einst gründeten. Im November 2007 schied Wolfgang Schrörs aus der Geschäftsführung aus und führte das 1983 von Bruder Klaus etablierte Wassersportunternehmen „Schrörs Nautic“ weiter. Heute ist Schwiegersohn Torben Jungbauer, von Beginn an im Unternehmens tätig, der zweite Geschäftsführer und für das operative Geschäft der KWS GmbH zuständig. Klaus Schrörs kümmert sich indes um die technischen Belange. Den ersten Schritt in den Schwimmbadmarkt wagte Schrörs bereits Anfang der 1990er-Jahre. Damals erweiterte er seinen Tätigkeitsbereich mit dem Verkauf, dem Aufbau und der Installation von Schwimmbädern. Der Schwerpunkt lag im Einbau von Fertigbecken, die aus dem Ausland importiert wurden. „Aufgrund des Phänomens der Osmose, das damals schon bei einigen GFK-Polyesterbecken auftrat, entstand Ende der 1990er-Jahre die Idee, ein eigenes hochwertiges Becken zu entwickeln, das derartige Schäden und Reklamationen ausschließt“, erinnert sich Klaus Schrörs. Er ergänzt: „Da sich der Werkstoff PVC seit vielen Jahren bei der Installation und der Auskleidung von Schwimmbecken bewährt hatte, lag es nahe, dieses Material auch für die Beckenoberfläche einzusetzen.“ So entstand in der Kombination aus hochwertigem, veredeltem PVC-Plattenmaterial, einem geschlossenen Wabenkern sowie GFK-Verbundschichten ein Sandwichsystem, das heute als das KWS„Waben-Verbundsystem“ bekannt ist. Dieses, von Klaus Schrörs entwickelte Sandwichsystem wurde konsequent weiterverfolgt und so entschloss man sich, im Jahr 2001 eine eigenständige Firma zu gründen: die KWS Schwimmbadanlagen GmbH.
Erster Messeauftritt im Jahr 2002
In der Folge entstanden die ersten KWS-PVC- Schwimmbecken, auch bekannt unter dem Namen „Blue Diamond“ . „2002 stellten wir sie erstmalig auf der ,interbad‘, damals noch in Düsseldorf, aus. 2003 folgte die zweite Präsentation auf der ,aquanale‘ in Köln“, erzählt Schörs. Dort gab es erste Kontakte mit der Sopra AG und nach einem Jahr Verhandlungen stand bereits der Kooperationsvertrag. „Es hat sich über die Jahre für beide Seiten sehr positiv entwickelt und so konnten wir unser PVCSandwichsystem Stück für Stück verbessern. “ Im Jahr darauf stellte man die neue PVC-Serie „Karat“ vor, bei der neue Anforderungen der Branche umgesetzt wurden. Das Sortiment an Formen und Ausführungen erweiterte sich stetig, wodurch man die Wünsche und Ideen der Kunden noch besser realisieren konnte. Auch die Anzahl der Mitarbeiter wurde stetig aufgestockt. Heute beschäftigt man rund 30
Bild links: KWSBecken sind mit die hochwertigsten auf dem Markt und bilden edelste Poolanlagen. Dem zugrunde liegt das selbst entwickelte „Waben-Verbundsystem“ (rechts).
Neben den typischen Systemen wie Skimmer- und Überlaufrinnenbecken fertigt KWS auch große Whirlpools, Sole-, Thermal- und Therapiebecken für öffentliche Einrichtungen. Die Bilder zeigen außergewöhnliche Konstruktionen aus den letzten Jahren.
Mitarbeiter in Verwaltung, Planung, Fertigung (Schweißen, Formenbau) und Verfahrenstechnik, viele sind bereits zehn Jahre und mehr bei KWS angestellt. Schrörs: „Als Arbeitgeber war uns immer wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen und sich mit dem besonderen Produkt identifizieren.“ Marktziel des Unternehmens war es immer, Sonderlösungen anstelle von Massenprodukten herzustellen. Sie sollten auf individuelle und außergewöhnliche Schwimmbadprojekte zugeschnitten sein. „Das setzt voraus, dass nur Materialien verwendet und verbaut werden, die unseren hohen Ansprüchen gerecht werden“, betont Schrörs. Und so entstanden über die Jahre hinweg innovative Schwimmbadprojekte, die bis heute einen hohen Stellenwert im Markt haben und immer wieder in Fachmagazinen abgebildet werden. Im Jahr 2010 entwickelte man zusammen mit dem Impulsgeber Bernd Henne (Sopra) ein sogenanntes „High Level“-Becken mit einem sehr hohen Wasserstand (drei Zentimeter unter der Oberkante). Damit wurde man zum Trendsetter auf dem Poolmarkt und immer mehr namhafte Schwimmbadbauer in Europa wurden auf KWS aufmerksam. Seit 2018 ist KWS auch Lieferant für die Topras-Gruppe. Im Lauf der Zeit spezialisierte sich KWS, stets in Kooperation mit den jeweiligen Schwimmbadbauern vor Ort, auf komplizierte Einbringungen und ermöglichte dank Speziallösungen auch nachträglich große Schwimmbäder in vorhandene Gebäude einzubringen. Auf die Zukunft freut sich Klaus Schrörs deshalb schon sehr: „Wir bauen unsere Manufaktur zielstrebig aus und treten immer öfter auch als Dienstleister auf, der Poolprojekte plant und bis zur Fertigstellung betreut.“
INFO KOMPAKT
KWS Schwimmbadanlagen GmbH: Am Schornacker 34, 46485 Wesel, Tel.: 0281/2067090, www.kws-pool.de