Branchenführer Güllekleinanlagen

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Branchenführer

BIOGAS Wissen_1

Güllekleinanlagen


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Gasdichte Vorrichtung (seitlich) und Tauchmotorrührwerk

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Rotationspumpen

Tauchmotorpumpen

Servicedeckel mit Aushubeinrichtung und Tauchmotorrührwerk


Inhalt Vorwort............................................................................................. 5 EEG 2017 – Zusammenfassung .................................................... 6 – 9

Referenzanlagen Agrikomp GmbH .................................................................. 10 – 11 Biogasprojekte D&K GmbH ........................................................... 12 bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG ..................................... 13 – 14 Green Energy Max Zintl GmbH ............................................... 15 – 16 Klotz Biogas GmbH ...................................................................... 17 Novatech Gesellschaft für umweltschonende Technologie mbH ..... 18 – 19 NQ-Anlagentechnik GmbH .................................................... 20 – 21 Oekobit GmbH ............................................................................ 22 PlanET Biogastechnik GmbH ........................................................ 23 Sauter Biogas GmbH ............................................................ 24 – 25 SUMA Rührtechnik GmbH ............................................................ 26

Impressum Herausgeber

Fachverband Biogas e. V. Dr. Claudius da Costa Gomez (V.i.S.d.P) Angerbrunnenstraße 12 · 85356 Freising · Germany Telefon +49 (0) 81 61 - 98 46 60 Fax +49 (0) 81 61 - 98 46 70 info@biogas.org, www.biogas.org

Autor

Dr. Stefan Rauh

Layout bigbenreklamebureau www.bb-rb.de Fotos

Titelfoto: © Fachverband Biogas e. V. Die Rechte der einzelnen Fotos liegen bei den jeweiligen Anlagenbetreibern.

Druck

Druckmedienzentrum Gotha

Auflage

2.500 Stück

Stand

November 2016

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Save the date! » Aktuelle Vorträge aus der Branche für die Branche » Exklusive Workshops für die Mitglieder » Leitthemen: Sicherheit, Effizienz, Recht, EEG, Gärprodukte, Biomasse, Abfallvergärung, Netzanschluss, Repowering, Zukunftsprojekte » Biogas Weltweit – Substrate, Technologien, Best Practice, gesetzliche Regelungen und Markttreiber aus der ganzen Welt Veranstalter:

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Vorwort

Vorwort Klimaschutz weiter gefragt! Ja es gibt sie! Biogasanlagen, die jeder gut findet. Angefangen vom Mitbürger über den Politiker bis hin zum Betreiber der Anlage. Nicht umsonst haben die Macher des für die Biogasbranche so schmerzhaften EEG 2014 ein Überbleibsel aus „guten Zeiten“ beibehalten: Die Sondervergütung für Güllekleinanlagen. Auch bei der erneuten Novelle des EEG im Jahr 2016, bei der zu Beginn des Jahres 2017 eine Umstellung auf Ausschreibungen erfolgt, wurde das Erfolgsrezept auf Basis einer Festvergütung nahezu unverändert beibehalten. Güllekleinanlagen setzen auf Gülle und Mist, also auf Reststoffe als Substratbasis, und liegen damit voll im Trend der politischen Gedankenspiele. Außerdem sind sie nicht so groß, als dass der Bürger sie als störend wahrnimmt. Der große Vorteil dieser Anlagenkategorie ist der hohe Klimanutzen. Durch das Auffangen des im herkömmlichen Güllelager frei werdenden Methans und die anschließende Verbrennung in einem Blockheizkraftwerk erreichen Gülleanlagen eine sehr hohe Treibhausgasminderung. Genau aus diesem Grund wird dieser Anlagenkategorie eine wichtige Rolle beim Klimaschutz zuerkannt. Im Herbst 2016 veröffentlichte das Bundesumweltministerium seinen Entwurf des Klimaschutzplanes 2050. Dieser ist Grundlage und Leitgedanke, mit welchen Handlungsstrategien Deutschland seine ehrgeizigen Ziele erreichen möchte. Eine vorgeschlagene Maßnahme ist die Stärkung der Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und landwirtschaftlichen Reststoffen. Auch in Zukunft wird die Güllevergärung damit ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz sein. Natürlich sind Klimaschutz und öffentliche Akzeptanz wichtige Aspekte für einen Landwirt, wenn er sich Gedanken macht, ob er eine Güllekleinanlage in seinen Betrieb integrieren soll. Entscheidend für den Landwirt als Unternehmer ist aber die Wirtschaftlichkeit des Projektes. Die Praxisbeispiele in diesem Anlagenführer zeigen anschaulich, wie Güllekleinanlagen in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt wurden. Diese Broschüre ist eine Pflichtlektüre für jeden viehhaltenden Betrieb, der plant, seinen Betrieb weiter zu diversifizieren und ist gleichzeitig die Antwort auf die häufig gestellte Frage, welche Anlagenhersteller solche Konzepte anbieten. Herzlichst Ihr

Dr. Stefan Rauh Geschäftsführer Fachverband Biogas e.V.

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EEG 2017

EEG 2017 – Zusammenfassung Güllekleinanlagen als Option für Tierhalter – Rechtliche Grundlagen Seit dem EEG 2012 gibt es eine Sondervergütungsklasse für sogenannte Güllekleinanlagen. Damit sollte die Nutzung von Gülle und Mist in landwirtschaftlichen Biogasanlagen über eine attraktive Förderung im Sinne des Klimaschutzes weiter angereizt werden. In den letzten Jahren sind auf dieser Basis mehrere Hundert Biogasanlagen errichtet worden. Auch das EEG 2017 behält die bewährte Regelung einer Sondervergütungsklasse für Güllekleinanlagen bei. Somit ist es auch in den nächsten Jahren für viele Tierhalter eine Option, ihren Betrieb mit einer Biogasanlage zu ergänzen. Gerade angesichts der häufig schwächelnden Agrarmärkte

eine lohnenswerte Überlegung. Im Folgenden sollen kurz und knapp die wesentlichen Rahmenbedingungen dargestellt werden. Neben den hier aufgeführten Regelungen sind beim Bau und Betrieb von Biogasanlagen weitere rechtliche Aspekte, wie zum Beispiel das Genehmigungs- oder das Steuerrecht, zu berücksichtigen. Nicht vergessen werden dürfen die Vorgaben zum sicheren Betrieb der Anlage. Es ist in jedem Fall anzuraten, sich bereits vor Projektbeginn intensiv mit den unterschiedlichen Regelwerken und Vorgaben auseinanderzusetzen.

Vorgaben für Güllekleinanlagen im EEG 2017 Das EEG 2017 tritt am 1. Januar 2017 in Kraft und gilt für alle Anlagen, die ab diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen werden. In § 44 EEG 2017 sind die Grundsätze für die Sondervergütungsklasse zu finden. Darin heißt es: „Für Strom aus Anlagen, in denen Biogas eingesetzt wird, das durch anaerobe Vergärung von Biomasse im Sinne der Biomasseverordnung gewonnen worden ist, beträgt der anzulegende Wert 23,14 ct/kWh, wenn 1. der Strom am Standort der Biogaserzeugungs­ anlage erzeugt wird, 2. die installierte Leistung am Standort der Biogas­ erzeugungsanlage insgesamt bis zu 75 Kilowatt beträgt und

3. zur Erzeugung des Biogases in dem jeweiligen Kalenderjahr durchschnittlich ein Anteil von Gülle mit Ausnahme von Geflügelmist und Geflügeltrockenkot von mindestens 80 Masseprozent eingesetzt wird.“ Der Gesetzgeber hat in der Regelung festgelegt, dass für Güllekleinanlagen der anzulegende Wert pro Kilowattstunde (kWh) Strom 23,14 Cent (ct) beträgt. Der anzulegende Wert ersetzt im EEG 2017 die häufig verwendete Begrifflichkeit „Vergütung“. Dabei ist aber zu beachten, dass dieser anzulegende Wert nur gilt, wenn die Anlage den Strom direkt vermarktet und dafür die sogenannte Marktprämie in Anspruch nimmt.

Höhe der Vergütung Direktvermarktung im Marktprämienmodell bedeutet, dass der Strom nicht nur in das Stromnetz des örtlichen Netzbetreibers eingespeist und durch diesen vergütet wird, sondern vielmehr der Strom von einem Stromvermarkter an der Strombörse gehandelt wird. Zum einen erhält der Betreiber einen vereinbarten Anteil der Börsenerlöse vom Vermarkter und zum anderen die gesetzlich festgelegte Marktprämie, die vom Netzbetreiber ausbezahlt wird. Die Marktprämie errechnet sich aus dem anzulegenden Wert und dem durchschnittlichen Börsenstrompreis. Nimmt der Stromerzeuger dagegen nicht an der Direktvermarktung teil, sondern möchte die Erlöse als Festvergütung direkt vom Netzbetreiber erhalten, werden vom anzulegenden Wert 0,2 ct/kWh in Abzug gebracht (§ 53 EEG 2017). Der Gesetzgeber möchte damit den zusätzlichen Vermarktungsaufwand abdecken und den Anlagen einen zusätzlichen Anreiz zum Einstieg geben.

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Im Ergebnis bedeutet dies, dass Anlagen, die ihren Strom nicht direkt vermarkten, eine Vergütung in Höhe von 22,94 ct/kWh erhalten. Weiterhin ist zu beachten, dass im EEG 2017 eine Degression vorgesehen ist (§ 44a EEG 2017). Die Vergütungswerte verringern sich, beginnend mit dem 1. April 2017, jeweils zum 01. April und 01. Oktober eines Jahres für nach diesem Termin in Betrieb genommene Anlagen um 0,5 %. Wenn eine Anlage also nach dem 01. April 2017 in Betrieb genommen wird, beträgt die Vergütung nur noch 23,02 ct/kWh (bei Anlagen ohne Direktvermarktung 22,82 ct/kWh). Für Inbetriebnahmen ab dem 01. Oktober 2017 erfolgt eine weitere Reduktion um 0,5 % auf dann 22,91 ct/kWh (bei Anlagen ohne Direktvermarktung 22,71 ct/kWh). Wie auch schon in den bisherigen EEG-Fassungen sichert sich der Anlagenbetreiber die Vergütungshöhe bei Inbetriebnahme für 20 Jahre.


EEG 2017

Stromerzeugung muss am Standort geschehen In § 44 EEG 2017 legt der Gesetzgeber als Vergütungsvoraussetzung fest, dass der Strom am Standort der Biogaserzeugungsanlage produziert werden muss. Damit ist es nicht möglich, das Biogas in sogenannten Satelliten-Blockheizkraftwerken (BHKW) (auch abgesetzte BHKW genannt) zu verwerten.

Durch die Pflicht zur Vor-Ort-Verstromung wollte der Gesetzgeber sicherstellen, dass das erzeugte Biogas nicht an mehreren Stellen verstromt wird und mehrmals die hohe Sondervergütung geltend gemacht werden kann. Entscheidend ist also, dass das gesamte Gas, das in einem BHKW verstromt wird, am Standort dieses BHKW erzeugt wurde.

Nur 75 kW am Standort erlaubt Als zweite wesentliche Vorgabe darf die installierte Leistung am Standort der Biogaserzeugungsanlage insgesamt höchstens 75 kW betragen. Der Begriff der „installierten Leistung“ ist in § 3 Nr. 31 definiert: „… die elektrische Wirkleistung, die eine Anlage bei bestimmungsgemäßem Betrieb ohne zeitliche Einschränkungen unbeschadet kurzfristiger geringfügiger Abweichungen technisch erbringen kann.“ Es kommt

also nicht auf die durchschnittlich erzeugte Strommenge pro Jahr an (Bemessungsleistung = erzeugte Strommenge/Jahresstunden). Wer mehr als 75 kW installiert hat, im Schnitt des Jahres aber unter 75 kW erzeugt, hat die Voraussetzung dennoch nicht erfüllt. Die Anlage würde nur noch die Vergütung nach § 42 EEG 2017 (13,32 ct/kWh) bekommen. Letztendlich ist auf das Typenschild des BHKW-Herstellers zu achten.

Gülle als dominierender Einsatzstoff Entscheidender Punkt für den Status als Güllekleinanlage ist natürlich die eingesetzte Güllemenge. Damit die entsprechende Förderung des § 44 EEG 2017 gewährt wird, muss in dem jeweiligen Kalenderjahr durchschnittlich ein Anteil Gülle mit Ausnahme von Geflügelmist und Geflügeltrockenkot von mindestens 80 Masseprozent eingesetzt werden. Dabei ist nicht entscheidend, dass die Anlagen jeden Tag eine entsprechende Menge an Gülle einsetzt, sondern im Schnitt des Jahres die mindestens 80 Masseprozent erreicht werden. Hierbei kommt es auf die Frischmasse an und nicht auf die Trockenmasse.

Für den Nachweis der 80 Masseprozent kann grundsätzlich jegliche Gülle von Nutztieren im Sinne der Verordnung (EG) 1069/2009 eingesetzt werden, ausgenommen Geflügelmist und Geflügeltrockenkot. Die verbleibenden 20 Masseprozent können mit allen Stoffen, die in der Biomasseverordnung gelistet sind, aufgefüllt werden. Um eine Vorstellung zu bekommen, welche Substratmengen eine 75 kW-Anlage benötigt, zeigt die folgende Tabelle exemplarisch mögliche Konstellationen:

Rindergülle/ NawaRo

Schweinegülle/ NawaRo

Rindergülle/ Getreide

Rindergülle

Güllemenge in Tonnen Frischmasse

3.600

4.400

2.300

8.500

Anzahl Milchkühe inkl. Nachzucht

130

80

300

Anzahl Mastschweine (Tierplatz)

1.500

Menge NawaRo (Mais und Grassilage) in Tonnen

800

875

200

Menge Getreide in Tonnen

260

Benötigte Substratfläche NawaRo und Getreide in Hektar

21

23

37

0

Anmerkungen: Methanerträge nach BiomasseV; NawaRo = Mix aus Mais- und Grassilage Gülleanfall: Milchkuh mit Nachzucht 28 t/Jahr; Mastschwein 3 t/Tierplatz und Jahr Ertrag: Mais 45,5 t/ha; Grassilage 28,5 t/ha; Getreide 8 t/ha

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EEG 2017

Bei einer Kombination von Rindergülle mit Nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo; hier: Gemisch aus Maisund Grassilage) werden etwa 3.600 Tonnen Gülle und 800 t NawaRo eingesetzt. Das entspricht in etwa dem Wirtschaftsdüngeranfall von 130 Milchkühen inklusive Nachzucht sowie einer Substratfläche von rund 21 Hektar. Wird die Rindergülle durch Schweinegülle ersetzt, entspricht das ungefähr 1.500 Mastplätzen. Wird Getreide statt Grassilage eingesetzt, reduziert sich zwar die benötigte Güllemenge und damit auch die Tierzahl sowie das Volumen, die beanspruchte Anbaufläche steigt dafür auf fast das Doppelte, um die benötigte Leistung zu erzeugen. Bei einer alleinigen Vergärung

von Gülle sind ein deutlich größerer Tierbestand sowie größere Behältervolumina erforderlich. Das EEG erlaubt den gleichzeitigen Einsatz von Gülle und Abfallstoffen (max. 20 %). In diesem Fall muss keine Anbaufläche zur Verfügung gestellt werden. Allerdings muss der Landwirt ausreichend Fläche zum Ausbringen des Gärproduktes oder eine anderweitige Verwertung haben. Gleichzeitig unterliegt er dann den Regelungen des Abfallrechts, was sowohl umfangreiche Auswirkungen auf den Genehmigungsprozess, die technische Ausgestaltung der Anlage, als auch auf die Anforderungen hinsichtlich des Betriebs der Biogasanlage hat.

Technische Vorgaben Nur wenn der Betreiber alle genannten Vergütungsvoraussetzungen des § 44 EEG 2017 einhält, kann er die spezielle Förderung für die Güllekleinanlagen in Anspruch nehmen. Daneben haben die Anlagenbetreiber weitere Vorgaben des EEG 2017 zu erfüllen. Bei Verstoß droht hier der komplette Vergütungsverlust. Dazu zählen vor allem die technischen Vorgaben des § 9 Absatz (5), die für alle Biogasanlagen gelten. Im Juli 2016 wurden folgende Inhalte verabschiedet: „(5) Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biogas müssen sicherstellen, dass bei der Erzeugung des Biogases 1. ein neu zu errichtendes Gärrestlager am Standort der Biogaserzeugung technisch gasdicht abgedeckt ist, 2. die hydraulische Verweilzeit in dem gasdichten und an eine Gasverwertung angeschlossenen neuen System nach Nummer 1 mindestens 150 Tage beträgt und 3. zusätzliche Gasverbrauchseinrichtungen zur Vermeidung einer Freisetzung von Biogas verwendet werden.“ Allerdings ist im Rahmen eines EEG-Änderungsgesetzes im Herbst 2016 eine Modifikation vorgesehen, nach der der erstgenannte Punkt gestrichen würde. Die Verhandlungen hierzu waren zum Druckbeginn noch nicht abgeschlossen. Es steht aber zu erwarten, dass zukünftig neue Biogasanlagen allein 150 Tage im gasdichten System nachweisen müssen. Gegebenenfalls

können weitere Behälter offen ausgeführt werden. Hier müssen sich Betreiber aktuell informieren. Von den Vorgaben hinsichtlich der Abdeckung der Gärrestlager bzw. der Mindestverweilzeit sind Anlagen ausgenommen, die zur Erzeugung des Biogases ausschließlich Gülle einsetzen. Da in diesem Zusammenhang der Geflügelmist und -trockenkot nicht ausgenommen ist, sind auch Anlagen, die zum Beispiel einen durchschnittlichen Inputmix von 85 Masseprozent Rindergülle und 15 Masseprozent Geflügelmist haben, von den Vorgaben befreit. Allerdings gibt es derzeit noch eine Diskrepanz zum Genehmigungsrecht. Von vielen Behörden wird derzeit die Einhaltung der VDI-Richtlinie 3475 Blatt 4 gefordert. Darin gibt es ebenfalls Regelungen zur Abdeckpflicht und Mindestverweilzeit. Im Rahmen der VDI sind nur Anlagen von der erhöhten Anforderungen befreit, die ausschließlich Gülle im Sinne von § 2 Absatz Satz 1 Nr. 4 des Düngegesetzes einsetzen. Darunter fällt nur flüssige Gülle mit einem Trockensubstanzgehalt von weniger als 15 Prozent. Der Einsatz von jeglichem Mist führt im Rahmen dieser Regelung zu erhöhten Anforderungen an die Abdeckung und Verweilzeit. Hier bedarf es einer Anpassung an das EEG-Recht. Unabhängig von Abdeckung und Verweilzeit muss jede Anlage über eine zusätzliche Gasverbrauchseinrichtung verfügen. In der Praxis werden dabei regelmäßig Biogasfackeln beziehungsweise -brenner verwendet. Die Größe dieser Systeme sollte mindestens der stündlichen Gasproduktion entsprechen.

Einsatzstofftagebuch ist Pflicht Neben technischen Vorgaben hat jeder Anlagenbetreiber mit einem Einsatzstoff-Tagebuch mit Angaben und Belegen über Art, Menge und Einheit sowie Herkunft der eingesetzten Stoffe den Nachweis zu führen, welche Biomasse verwendet wurde (§ 44c EEG 2017). Zudem sind die Meldepflichten zum Anlagenregister zu beachten. So müssen sowohl die Genehmigung der Anlage als auch die Inbetriebnahme spätestens nach drei

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Wochen der Bundesnetzagentur (BNetzA) gemeldet werden. Erfolgen diese Meldungen nicht innerhalb der genannten Frist, reduziert sich – bis zum Zeitpunkt der Meldung – die Vergütung auf null. Nur Anlagen, die ihr Einsatzstofftagebuch richtig führen, die technischen Vorgaben einhalten und eine Meldung beim Anlagenregister der BNetzA machen, haben einen Anspruch auf Vergütung!


EEG 2017

Weiterführende Informationen: Neben dem EEG sind zahlreiche weitere Regelwerke und Vorschriften, z. B. aus dem Genehmigungsrecht, zu beachten. Mit diesen sollte sich der Betreiber intensiv auseinandersetzen. Eine wertvolle Journal Quelle ist u.  a. das Son der heF t Sonderheft „Gülle-Kleinanlagen“ des Biogas Journal. www.biogas.org

Fachverband Biogas

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Das Fachmaga

e.V. | ZKZ 50073 | 18. Jahrgang

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zin der Biogas-B

Kleinanlagen: Chan ce zum Zweiteinkommen S. 6

ranche

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S. 20

Bullenmist: Aus fest wird flüssig S. 40

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Dieses kann in der Geschäftsstelle des Fachverband Biogas e.V. angefordert werden (siehe auch http://www.biogas.org/ edcom/webfvb.nsf/id/DE_Archiv). BGJ Sonderheft_

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Referenzanlagen

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20.07.15 13:08

Sollte ein Landwirt die Entscheidung getroffen haben, eine Güllekleinanlage zu bauen, empfiehlt es sich, umgehend Mitglied im Fachverband Biogas e.V. zu werden. Hiermit profitiert der Landwirt nicht nur sofort von der politischen Lobbyarbeit des Verbandes, sondern hat auch Zugriff auf wesentliche Fachinformation. Als Mitglied hat er die Möglichkeit, die exklusive telefonische Mitgliederberatung zu nutzen und schon in der Planungs- und Bauphase konkrete Fragen zu stellen. Darüber hinaus erhält er regelmäßige Newsletter mit Informationen zu aktuellen Themen. Er wird damit beispielsweise sofort informiert, wenn sich hinsichtlich der im Text erwähnten technischen Vorgaben etwas abschließend geändert hat und kann entsprechend reagieren. Weitere Vorteile der Mitgliedschaft sind: ff E xklusivinformationen auf der Homepage unter www.biogas.org ff Fachkundiger Austausch in der jeweiligen Regionalgruppe oder beim Biogas-Stammtisch ff 6 x jährlich kostenlos das Biogas Journal ff Sonderkonditionen auf vielen Messen, Veranstaltungen und Schulungen ff Möglichkeit zur aktiven Gremienarbeit in Arbeitskreisen und Beiräten In der Planungs- und Bauphase kostet eine Mitgliedschaft lediglich 100 EUR pro Jahr.

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Referenzanlagen

agriSelect

Firma agriKomp GmbH Energiepark 2 91732 Merkendorf Deutschland Telefon +49 9826 65959-0 E-Mail info@agriKomp.de Internet www.agriKomp.com

Die Biogasanlage bis 75 kW mit System Die Hofbiogasanlage der Schloßberg Energie wird mit 91 % Gülle/Mist und 9 % NawaRo und Futterresten betrieben. Grundlage der Anlagenkonfiguration sind ein Fermenter in der Größe von 13 m x 6 m und ein Nachfermenter von 18 m x 8 m, sowie ein Technikcontainer mit Anlagentechnik und -steuerung und ein BHKWContainer mit agriKomp BGA086 75 kW Blockheizkraftwerk. Die Container sind in Betonbauweise ausgeführt. Ausgestattet ist die Anlage mit bewährter agriKomp Markentechnologie: Fermenterbau in Octaform®-Bauweise, Gasspeicher Biolene®, Paddelrührwerk (Paddelgigant®), Vielfraß® Einbringtechnik für Feststoffe.

Das ausgeklügelte Anlagenkonzept trägt dem begrenzten Zeitvolumen der Betriebe mit Schwerpunkt Tierhaltung Rechnung. Select steht dabei für ein sorgsam konzipiertes Basismodell, gepaart mit vielfältigen Optionen und Zusatzpaketen. Ausgesuchte Marken­komponenten intelligent arrangiert und flexibel kombinierbar sorgen für eine perfekt angepasste Ausstattung und den zuverlässigen Betrieb der Anlage. Ihr effizienter Umgang mit Energie und ein ausgeklügeltes Wärme­ nutzungssystem stellen genug wertvolle Wärme bereit, mit der die Hofgebäude kostenlos und regenerativ geheizt werden können. Erzeugte Energie/ Strom Auslastung Wärmenutzung

624.975 kWh/a 748.980 kWh/a

Versorgung von drei Wohnhäusern und einer Werkstatthalle.

Anlagendaten Anlage Schloßberg Energie Schloßbergring 76 97357 Prichsenstadt / Altenschönbach Deutschland Kontakt Rainer Müller

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Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Rindermist Rindergülle Schweinegülle Futterreste Getreideschrot

2015 75 kW 5 t / Tag 5 m³ / Tag 2 m³ / Tag 0,4 t / Tag 0,19 t / Tag


Referenzanlagen

Güllewerk

Firma agriKomp GmbH Energiepark 2 91732 Merkendorf Deutschland Telefon +49 9826 65959-0 E-Mail info@agriKomp.de Internet www.agriKomp.com

Die Kompaktanlage – Perfekt für 80 / 20-Betrieb. Das Güllewerk ist ein kompaktes Kraftpaket, in dem bereits alles drin steckt. So nutzen Sie schnell und effizient den Geldwert von Gülle / Mist - und das ohne großen baulichen Aufwand. „Auf unserem Hof spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Mit unserem Güllewerk® nutzen wir einen zusätzlichen Verwertungspfad für den anfallenden Mist und die Gülle. Die kompakte Biogasanlage ist ideal für eine 80 / 20-Lösung und damit eine perfekte Ergänzung für unseren landwirtschaftlichen Betrieb. Wir nutzen damit vorhandenes Potenzial. Was übrig bleibt sind Gärreste, die wir als hochwertigen Dünger wieder auf den Feldern verteilen. So schließt sich der natürliche Kreislauf. Darüber hinaus verbessern wir dadurch die Düngereigenschaften der Gülle und reduzieren die Methan- und Geruchsemmissionen.“ – so Roland Lehner

Den Gedanken der Kreislaufwirtschaft verwirklichen wir nicht nur in unserer Landwirtschaft, sondern auch in unserer Energieversorgung. Unsere Kühe produzieren Gülle, die von unserer mobilen Biogasanlage, dem „Güllewerk“ in Strom und Wärme umgewandelt wird. Ein hocheffizientes Heizungssystem und ein hoher Automatisierungsgrad der Biogasanlage, sowie ein geringer baulicher Aufwand und Platzbedarf haben uns schon vor 4 Jahren überzeugt. Erzeugte Energie / Strom Auslastung Wärmenutzung

635.500 kWh/a 635.500 kWh/a

Das Güllewerk versorgt das Wohnhaus mit Wärme.

Anlage Berghof Oberweiler Oberweiler 5 91802 Meinheim Deutschland Kontakt Roland Lehner E-Mail info@berghof-oberweiler.de Internet www.berghof-oberweiler.de

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Rindergülle Rinderfestmist Futterreste

2012 75 kW 7 t / Tag 6 t / Tag 1 t / Tag

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Referenzanlagen

Biogasanlage Bertholdshof

Biogasprojekte D&K GmbH

Firma Planungsbüro Regenerative Energien Gabriele Dyckhoff Telefon +49 89 44760535 Internet www.biogas-dyckhoff.de Biogasprojekte D&K GmbH Orleansstraße 34 81667 München Deutschland Telefon +49 89 622 867 56 Fax

+49 89 622 867 58

E-Mail info@biogasdk.de Internet www.biogasdk.de

Standortbezogenes Biogasgesamtkonzept Diese Biogasanlage ist ein gelungenes Beispiel, wie bestehende Gebäude und Anlagenteile in ein Biogasgesamtkonzept individuell und standortbezogen integriert werden können. Vorgabe war es, das Substrat aus mehreren Ställen zuzuführen. Es konnte ein vorhandenes Endlager mit in das Biogasanlagenkonzept aufgenommen werden. Dadurch mussten nur zwei Biogasbehälter neu erstellt und das bestehende Endlager abgedeckt werden. Trotz Überschwemmungsgebiet konnte eine praxistaugliche Lösung in Zusammenarbeit mit der Behörde gefunden werden. Im Bauherrenkonzept wurde die Biogasanlage mit erfreulich niedrigen Investitionskosten in nur zwei Monaten (ohne Außenanlagen) erstellt. Dadurch arbeitet die Anlage sehr wirtschaftlich. Das Melkgebäude und die Wohngebäude der Hofstelle werden mit Biogasabwärme beheizt.

Technik 3 EPDM Gasspeicher mit gesamt 750 m³ (bestehendes Gärrestelager wurde nachgerüstet) TM Rührwerke und ein Stabmixer Futtermischdosierer mit Hochförderung 75 kW Gasmotor in Fertiggarage Gärbehälter Vorgrube Monolith Fermenter Nachgärer bestehendes Gärrestelager

10 m³ 923 m³ Bruttovolumen 923 m³ Bruttovolumen 1.884 m³ Bruttovol.

Anlage Mink Energie GbR Schulstr. 13 78606 Seitingen-Oberflacht Deutschland Kontakt Herr Mink

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Anlagendaten

Eingesetzte Stoffe pro Jahr Rindermist 550 t Rindergülle 7.300 m³


Referenzanlagen

Güllekleinanlage Hockensberg-Dötlingen

Firma bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG Zeppelinring 12-16 26169, Friesoythe Deutschland Kontakt Frank Steenken Telefon +49 4491 - 938 00 190 E-Mail frank.steenken@bwe-energie.de Internet www.bwe-energie.de

Fermenter mit Betondecke Der Hof unseres Kunden liegt 35 km südöstlich von Oldenburg, mitten in der Wildeshauser Geest. Auf dem Bullenmastbetrieb fallen täglich rund 20 Kubikmeter Gülle an. bwe errichtete 2016 um ein Technikgebäude herum Fermenter und Gärrestlager, sodass vom Gebäude aus ein bequemer Zugang möglich ist. Das Besondere: Der Fermenter schließt nach oben hin mit einer Betondecke ab – nicht, wie üblich – mit einem Tragluftdach aus Gas- und Wetterschutzfolie. Eine Betondecke hat den Vorteil, dass sich der Wechsel der beiden Rührwerke später einfacher und klimaverträglicher gestaltet. Außerdem schützt die Betondecke vollständig vor Wärmeverlusten.

Dank der neuen Anlage kann er das Substrat nun sehr viel müheloser und schneller auf die Felder ausbringen.

Eine 75 kW-Biogasanlage bedeutet eine extreme Arbeitserleichterung für den Landwirt. Durch die neue Düngeverordnung müssen die Substrate in Zukunft über Schleppschläuche ausgebracht werden. Da das Mischen und Rühren jetzt auf das ganze Jahr verteilt werden kann, steht jederzeit eine homogene Dungmasse zur Verfügung. Für unseren Kunden eine enorme Zeitersparnis.

Von der Zwei-Behälter-Anlage profitiert unser Kunde demnach in mehrfacher Hinsicht: zeitlich, betriebstechnisch und durch die Stromeinspeisevergütung auch finanziell. Die intensive Nachfrage nach 75 kW-Hofkraftwerken belegt, dass dezentrale Anlagen dieser Art auch nach der jüngsten EEG-Novelle attraktiv geblieben sind.

Die Motivation unseres Kunden zum Bau der Güllekleinanlage wurde durch die Pflicht, die Güllelagerraumkapazität zu erhöhen, angestoßen. Durch die zusätzliche Planungssicherheit, die das ErneuerbareEnergien-Gesetz bietet (feste Vergütung über 20 Jahre), verstärkte sich sein Plan. Die bwe stand ihm von Anfang an zur Seite, von der Planung über die Genehmigung und den Bau bis zur Abnahme und der Optimierung der prozessbiologischen Prozesse, alles aus einer Hand.

Anlage 27801 Hockensberg-Dötlingen Deutschland Kontakt Frank Steenken Telefon 04491 - 938 00 190 E-Mail frank.steenken@bwe-energie.de

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoff

30.06.2016 75 kW Gülle

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Referenzanlagen

Gert Ruschulte

Firma bwe Energiesysteme GmbH & Co. KG Zeppelinring 12-16 26169, Friesoythe Deutschland Kontakt Frank Steenken Telefon +49 4491 938 00 190 E-Mail frank.steenken@bwe-energie.de Internet www.bwe-energie.de

Hofkraftwerk für Milchviehbetrieb In Ohne, einem kleinen Ort im südwestlichen Niedersachsen, unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen gelegen, hat sich unser Kunde der Milchviehhaltung verschrieben. Aus Mist, Gülle und Futterresten gewinnt Gert Ruschulte Strom – bei den Mengen, die auf seinem Hof anfallen, eine lukrative Verwertung. Rund 200 Kühe sorgen täglich für 15 Kubikmeter anfallende Milchviehgülle. Zusätzlich werden dem Fermenter täglich zwei Tonnen Mist und Futterreste zugeführt. Zum Betrieb gehören 105 Hektar Ackerfläche und drei Hektar Dauergrünland. Die 75 kW Biogasanlage wird ausschließlich mit den Reststoffen aus dem Betrieb gespeist. Mittel der Wahl ist ein stationärer 12,5 Kubikmeter Futtermischwagen. Für das Hofkraftwerk in Ohne ist dies die effektivste Einbringtechnik.

Um die Gasausbeute zu optimieren, sind über Fermenter und Gärrestlager je ein Gasspeicherdach angebracht. Dies hat den Vorteil, dass der Kunde die Anlage über den Fermenter weiter betreiben kann, auch wenn er, etwa zum Wechseln des Rührwerks, das Gärrestlager öffnen muss. Die Zwei-Behälter-Strategie macht die Lagerung flexibler und erleichtert die Kontrolle. Dadurch, dass das Gas auch im Gärrestlager verweilt, verbessert sich die Gasqualität immens. Auf dem Hof entstand außerdem eine zusätzliche Lagerkapazität von 3.000 Kubikmeter. Übrigens: 2015 wurde der engagierte Landwirt vom Fachmagazin dlz als „herausragende Persönlichkeit der Agrarbranche“ mit dem CeresAward geehrt. Freunde der Landwirtschaft lässt unser Kunde über facebook an seiner Arbeit teilhaben.

Anlage Gert Ruschulte Wettringer Straße 8 48465 Ohne Deutschland Kontakt Gert Ruschulte Telefon +49 174 9870754

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

04.01.2016 75 kW

Inputstoffe Gülle Mist Futterreste


Referenzanlagen

Beratung

Bioenergie Eckert

Komponenten

® Service

Biogasfachberatung

Firma Green Energy Max Zintl GmbH Marktredwitzer Str. 65a 95666 Mitterteich Deutschland Kontakt Max Zintl Telefon +49 9633 92344-0 E-Mail info@green-energy-zintl.de Internet www.green-energy-zintl.de

Nur 5 % Nawaro-Anteil In Eckerts Biogasanlage landet, außer der Gülle seiner Kühe und der Maissilage, auch der Mist von 140 Pferden. Dieser Mist wird unzerkleinert mit der Green Energy Einbringtechnik (Stopfschnecke) in den Fermenter eingebracht. Durch den hohen Mistanteil ist der Rühraufwand zwar um ein Viertel höher als normal, aber dennoch kommt das Paddelrührwerk selbst mit dem langen Stroh zurecht und verhindert eine Schwimmschichtbildung im Fermenter. Die Biogasanlage Eckert läuft mit einem sehr geringen Nawaro-Anteil von nur 5%.

und drei Wohnhäuser beheizt. Mit der Wärme des Blockheizkraftwerks wird ausserdem das Heißwasser im Stall aufbereitet. Früher nutzte man dafür elektrische Durchlauferhitzer, deren Einsparung macht sich deutlich bemerkbar. Eckdaten Fermenter Gärrestlager (mit Tragluftdach) BHKW

900 m³ 1.800 m³ 75 kW/elektrisch 90 kW/thermisch

Die Biogasanlage sieht Herr Eckert nicht als eigenes Standbein, sondern vielmehr als wirtschaftliche Stabilisierung für seinen Betrieb. Neben den Einnahmen aus der Stromeinspeisung macht sich auch die Wärmenutzung positiv bemerkbar: Im Winter wird das Stallgebäude

Anlagendaten Anlage Bioenergie Eckert Laub 6 95695 Mähring Deutschland Kontakt Marco Eckert

Inbetriebnahme Installierte Leistung

November 2013 75 kW / elektrisch

Inputstoffe Rindergülle/-mist ca. 12 – 15 m³ Schweinegülle ca. 2 m³ Pferdemist 3t Mais 0,5 t Nawaro 5%

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Referenzanlagen

Beratung

Josef Steber

Komponenten

® Service

Biogasfachberatung

Firma Green Energy Max Zintl GmbH Marktredwitzer Str. 65a 95666 Mitterteich Deutschland Kontakt Max Zintl Telefon +49 9633 92344-0 E-Mail info@green-energy-zintl.de Internet www.green-energy-zintl.de

Mist, Gülle und Mais Die Anlage von Herrn Steber wird mit Mist aus dem eigenen Bullenstall im Tretmist-System gespeist. Der Biogasanlagenbetreiber beschickt seine Anlage daneben noch mit Gülle und Mais. Deshalb war der Bau eines überdeckten Gärrestlagers erforderlich. Die festen Inputstoffe werden über die Einbringtechnik mittels einer Stopfschnecke dem Fermenter zugeführt und dort durch das Paddelrührwerk untergerührt. Familie Steber war es hier sehr wichtig Komponenten zu verwenden, die später auch im laufenden Betrieb ohne Leerung des Behälters auswechselbar sind. Dies ist mit den Komponenten der Green Energy möglich.

Der Fermenter mit Betondecke wurde etwas größer dimensioniert gebaut, als notwendig gewesen wäre. Damit kann eine Anpassung auf eventuell veränderte Gesetzeslagen in den kommenden Jahren erfolgen. Durch das intensive Mitwirken des Bauherren konnten Kosten eingespart werden. Die Biogasanlage läuft im Volllastbetrieb. Eckdaten Fermenter 900 m³ Gärrestlager 1.800 m³ (mit Tragluftdach) BHKW 75 kW/elektrisch 90 kW/thermisch Wärmennutzung Kälberstall

Anlage Josef Steber Hauptstraße 5 86510 Ried Deutschland Kontakt Josef Steber

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Sehr hoher Rindermistanteil von ca. 60 %

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Rindermist Rindergülle Mais

August 2012 75 kW/elektrisch ca. 5,5 t ca. 3,5 t 0,7 t


Referenzanlagen

Biogasanlage Wittingen

Firma Klotz Biogas GmbH Ferndorfstraße 78 57271 Hilchenbach Deutschland Kontakt Thorsten Klotz Telefon +49 27 33 89 69 -13 E-Mail info@klotz-biogas.de Internet www.klotz-biogas.de

Einzigartiger Hochleistungsfermenter Die Klotz Biogas GmbH zählt zu den führenden Anbietern von landwirtschaftlichen Güllekleinanlagen bis zu einer installierten elektrischen Leistung von 75 Kilowatt. Von der Beratung und Auslegung am Beginn der Planung über die Genehmigungsphase und die Errichtung bis hin zur Inbetriebnahme bietet Klotz Biogas das gesamte Portfolio an Leistungen rund um die eigene Hofbiogasanlage. Biogasanlagen von Klotz Biogas sind geprägt durch den NOVA-Fermenter, der in seiner Konzeption einzigartig in der Biogasbranche ist. Der Hochleistungsfermenter vereint optimales Design und effiziente Vergärung mit hohem Automatisierungsgrad und maximaler Betriebssicherheit. Durch den Betrieb im thermophilen Bereich, das heißt über 50 Grad Celsius, erfüllt die NOVA-Biogasanlage auch sämtliche Ansprüche an die Hygiene im Fall der Nutzung des Gärrestes als Einstreu.

Anlage Biogasanlage Wittingen Suderwitting 29378 Wittingen Deutschland

NOVA-Biogasanlagen von Klotz Biogas lassen sich idealerweiser als 80:20-Anlagen oder als reine Gülleanlagen betreiben. Alle Anlagenkomponenten sind leicht zugänglich und somit einfach zu warten, was auch vom Betreiber selbst durchgeführt werden kann. Die besondere Bauform ermöglicht die Errichtung mitten auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, so dass die NOVA-Biogasanlage hervorragend in die normalen Betriebsabläufe integriert werden kann. Dies führt neben minimalem Betreuungsaufwand dazu, dass die NOVA-Biogasanlage zu einem wichtigen zusätzlichen Standbein für die Landwirte werden kann.

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Milchviehgülle Maissilage

12/2012 75 kW 4.000 m³/Jahr 900 t/Jahr

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Referenzanlagen

®

Biogas Tiedemann GbR

Firma Novatech Gesellschaft für umweltschonende Technologie mbH Frankenstraße 6 – 8 74549 Wolpertshausen Deutschland Kontakt Thomas Bauer Telefon +49 7904 943 1125 E-Mail t.bauer@novatechgmbh.com Stützpunkt Nord Kontakt Frank Christiansen Telefon +49 151 425 473 66 E-Mail f.christiansen@novatechgmbh.com Internet www.novatechgmbh.com

Leistungsfähige Hofbiogasanlage für die reine Güllevergärung Tiedemann, Niedersachsen – Baujahr 2013 Die Gülle von 300 Milchkühen und der Nachzucht, wird aus den Güllekellern des Betriebs in der 75 kW Novatech – Biogasanlage veredelt. Die Vergärung von reiner Rindergülle stellt hohe Herausforderungen an das Anlagensystem und die Technik. Bereits seit über 30 Jahren stellt sich das zertifizierte Novatech-System erfolgreich diesen Aufgaben und hat sich in der Praxis dauerhaft bewährt. Mit ausreichend dimensioniertem Fermentervolumen wird energiearmes Substrat, wie Gülle, bei entsprechender Verweilzeit vollständig ausgegoren.

Fermenter mit Betondecke „System Novatech“ garantiert geringe Wärmeverluste, so wird ein ganzjähriger Betrieb, auch bei tiefen Minustemperaturen im Winter, gewährleistet. Die komplett außen angebrachte Isolierung sichert einen langfristigen Betrieb des Gärbehälters ohne Rissbildung durch Wärmespannungen und ist die von Experten bauphysikalisch empfohlene Ausführung. Angepasste Spezialrührtechnik sorgt bei hohen Güllemengen für effiziente Durchmischung bei geringstem Eigenstrombedarf. Das Biogas wird bei diesem Anlagentyp in einem externen Stahlsilo gespeichert, so wird der eingehauste Gasspeicher vor Wind, Wetter und UV-Strahlung dauerhaft geschützt. Dies sorgt für eine lange Lebensdauer.

Anlage Biogas Tiedemann GbR 27624 Köhlen bei Bremerhaven Deutschland Kontakt Frank Christiansen Telefon +49 151 425 473 66 E-Mail f.christiansen@novatechgmbh.com Internet www.novatechgmbh.com

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

2014 75 kW

Inputstoff Rindergülle


Referenzanlagen

®

Energiehof Schorer GmbH

Firma Novatech Gesellschaft für umweltschonende Technologie mbH Frankenstraße 6 – 8 74549 Wolpertshausen Deutschland Kontakt Thomas Bauer Telefon +49 7904 943 1125 E-Mail t.bauer@novatechgmbh.com Stützpunkt Nord Kontakt Frank Christiansen Telefon +49 151 425 473 66 E-Mail f.christiansen@novatechgmbh.com Internet www.novatechgmbh.com

Kompakte Hofbiogasanlage für mittelgroße Milchvieh-Familienbetriebe Schorer, Baden-Württemberg – Baujahr 2014 Mit Gülle und Mist von den betriebseigenen 80 Milchkühen wird zusammen mit zugeliefertem Rindermist und überschüssiger Grassilage die 75 kW-Anlage in Volllast betrieben. Der Einsatz von einem Teil energetisch hochwertiger Einsatzstoffe, ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise und damit eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit dieser Anlage, auch für mittelgroße Betriebe.

Die Kombination aus Stabrührwerk und Tauchmotorrührwerk im Fermenter schafft nicht nur Betriebssicherheit, sondern ermöglicht effizientes und stromsparendes Rühren in der gasbildenden Fermenterzone. Eine moderne Steuerungs- und Regeltechnik erlaubt die umfassende Kontrolle des Anlagenbetriebs und einen geringen täglichen Zeitbedarf für den Landwirt.

Das zertifizierte System Novatech basiert auf robuster Anlagentechnik und ist auf hohe Auslastungen ausgelegt. Der Vertikalmischer „NOVA-FEED / Feststoffeintrag“ kann zuverlässig Ladewagengras sowie Mist auf­bereiten und eindosieren.

Anlage Energiehof Schorer GmbH 88299 Leutkirch Deutschland Kontakt Thomas Bauer Telefon +49 7904 943 1125 E-Mail t.bauer@novatechgmbh.com Internet www.novatechgmbh.com

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

2014 75 kW

Inputstoffe Rindergülle Rindermist Futterreste Grassillage

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Referenzanlagen

Charolais Biogas Moosburg GmbH & Co KG

Firma NQ-Anlagentechnik GmbH Pflegweg 13 86733 Alerheim-Rudelstetten Deutschland Kontakt Petra Steinacker Telefon +49 9085 96003-0 E-Mail info@nq-anlagentechnik.de Internet www.nq-anlagentechnik.de

80 % Festmist + 20 % pflanzliche Rohstoffe Die 75 kW-Biogasanlage, die Charolais Biogas Moosburg, ist von ihrem Aufbau eine typische NQ-Hofbiogasanlage mit Fermenter (Durchmesser 16 m, Höhe 6 m) und einem neu gebauten Gärrestbehälter (Durchmesser 18 m, Höhe 6 m). Bei diesem 2-Behältersystem ist der Gasspeicher in Form einer Doppelmembranhaube auf dem neuen Gärrestlager verbaut. Dazu gesellen sich der Maschinenraum mit BHKW samt dazugehöriger Technik und der Versorgungsschacht, ausgestattet mit der Pump- und Heiztechnik. Maschinenraum und Versorgungsschacht werden vormontiert auf der Baustelle angeliefert und schnell in die Anlage eingebunden. Der Fermenter ist mit einer Betondecke ausgestattet, da diese die 20 Jahre Laufzeit der Biogasanlage übersteht und zudem mit 20 % weniger Heizleistung für den Gärprozess gegenüber einer Folienhaube auskommt.

Ausgelegt ist die Anlage auf 80 % Mist sowie 20 % pflanzliche Rohstoffe und wird bei Familie Kern mit 6,5 t Festmist und 1,5 t Mais oder Getreideschrot pro Tag gefüttert. Am Hof sorgen 150 Rinder (Milchvieh mit Nachzucht und Bullenmast) für den Nachschub an Mist. Als Feststoffeinbringung ist die von der NQ-Anlagentechnik entwickelte FES-003 verbaut. Diese ist bestens für Festmist geeignet, durch zwei zusätzliche Auflösewalzen und die Stopfschnecke wird der Mist störungsfrei im Fermenter eingebracht. Bei Bedarf kann sie auf 24 m³ Fassungsvolumen durch Aufsätze erweitert werden. Gewinne aus Hofbiogasanlagen sind ein guter Ausgleich zu den Preisschwankungen am Lebensmittelmarkt.

Anlage Charolais Biogas Moosburg GmbH & Co KG Kirchgasse 2 84187 Weng Deutschland Kontakt NQ-Anlagentechnik Telefon +49 9085 96003-0 E-Mail info@nq-anlagentechnik.de Internet www.nq-anlagentechnik.de

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Mais Rinderfestmist

14.01.2015 75 kW 1,5 t pro Tag 6,5 t pro Tag


Referenzanlagen

Biogasanlage Familie Crames

Firma NQ-Anlagentechnik GmbH Pflegweg 13 86733 Alerheim-Rudelstetten Deutschland Kontakt Petra Steinacker Telefon +49 9085 96003-0 E-Mail info@nq-anlagentechnik.de Internet www.nq-anlagentechnik.de

Optimale Platznutzung durch Verteilung der Anlagenkomponenten Eine Biogasanlage, die ihre 75 kW elektrische Leistung zu 100 % aus Rindergülle und Rinderfestmist produziert, die von 170 Milchkühen und derselben Zahl an Jungvieh anfallen. Sie basiert auf dem NQ-1-Behältersystem, das im Fall der Familie Crames die drei bestehenden Güllelager mit einem Gesamtfassungsvermögen von 2916 m³ als Gärrestelager einbindet. So musste nur der Fermenter mit 16 m Durchmesser und einer Höhe von 6 m neu gebaut werden, was die Baukosten eines Gärrestbehälters von ca. 75.000 EUR einsparte. Diese Biogasanlage ist ein gutes Beispiel wie durch die modulare Bauweise der NQ-Anlagentechnik optimal auf die örtlichen Anforderungen reagiert werden kann. An der Hofstätte der Familie Crames fehlte Platz, den Fermenter bei den bestehenden Behältern zu bauen

und wurde kurzerhand vor dem Viehstall plus Versorgungsschacht, in dem die Pumpen- und Heiztechnik installiert ist erstellt. Abweichend vom Standard ist auch ein externes Gasspeichergebäude, das vor Ort betoniert wurde. Zusammen mit dem Maschinenraum, der die gesamte Energiemotortechnik beinhaltet, fand es seinen Bestimmungsort bei den bestehenden Behältern. Die Feststoffeinbringung wurde platzsparend auf dem Versorgungsschacht montiert, damit die Auffahrtsrampe zur Fütterung um den Behälter zwischen Fermenter und Stallgebäude gebaut werden konnte. So verteilen sich die Anlagenkomponenten auf den Betrieb, wo eben Platz vorhanden war und die Biogasanlage integriert sich nach den Vorgaben des Anlagenbetreibers in den Hof.

Anlage Biogasanlage Familie Crames Dorfstraße 5 54655 Etteldorf Deutschland Kontakt NQ-Anlagentechnik Telefon +49 9085 96003-0 E-Mail info@nq-anlagentechnik.de Internet www.nq-anlagentechnik.de

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe Rindergülle Rinderfestmist

19.06.2015 75 kW 20 m³ pro Tag 3 t pro Tag

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Referenzanlagen

BGA Hamminkeln

Firma ÖKOBIT GmbH Jean-Monnet-Str. 12 54343 Föhren Deutschland Kontakt Florian Pelzer Telefon +49 6502 93859-24 E-Mail florian.pelzer@oekobit-biogas.com Internet www.oekobit-biogas.com

„FarMethan“ – Anlage mit nur 4 Wochen Bauzeit Die 75 kW „FarMethan“-Anlagen von ÖKOBIT schaffen mit geringen Betriebskosten und geringem Arbeitsaufwand zusätzliche Erlöse des landwirtschaftlichen Betriebes und heben sich von vergleichbaren Produkten durch ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis ab. Das Konzept basiert auf über 16 Jahre Erfahrung in der Gülle- und Mistvergärung und zeichnet sich u.a. durch eine kurze Bauzeit von 4 Wochen, eine hohe Auslastung im Betrieb und Leistungsreserven aus. Entscheidend hierfür ist, dass der Anlagenbau von ÖKOBIT übernommen wird und bauseitige Leistungen auf das Sinnvollste beschränkt werden. Die Anlage wird während der Erdarbeiten komplett vorgefertigt und so die Sicherung einer hohen Vergütung und Mehreinnahmen ermöglicht. FarMethan kann unkompliziert in bestehende Infrastrukturen des Betriebes eingebunden werden, um übliche Betriebsabläufe nicht zu verändern. Auch eine nachträgliche Anbindung von Lagerbehältern ist einfach möglich.

Besonderen Wert wird vor allem auf Zuverlässig- und Langlebigkeit gelegt. Neben robusten Komponenten aus Edelstahl (Heizung, Mittelstütze, Misteintrag) werden verstellbare, schubstarke und effiziente Rührwerke sowie hochwertige Tragluftdächer eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt bildet das Wärmekonzept, so können Überschüsse zur Beheizung des Wohnhauses durch Einsatz einer temperaturüberwachten VA-Heizung mit hohem Wärmeeintrag und passender Isolierung genutzt werden. Eine intuitive, bedienerfreundliche Steuerung mit Notstromkonzept, Stromlastmanagement, Wartungsservice sowie Tagesbericht steuert und überwacht die Anlage vollautomatisch. Abgerundet wird FarMethan durch eine effiziente Entschwefelung mit Filter, Gurt- und Feinnetz-Unterkonstruktion sowie automatischer Fackel.

Anlage Hamminkeln Im Huck 9 46499 Hamminkeln Deutschland Kontakt Reiner Verbücheln Telefon +49 2850 7454 E-Mail verbuecheln.kg.toeven@t-online.de

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

September 2016 75 kW

Inputstoffe Rindergülle 100 % (ca. 10.500 m³/a, mesophile Betriebsweise)


Referenzanlagen

Dehling Biogas KG

Firma PlanET Biogastechnik GmbH Up de Hacke 26 48691 Vreden Deutschland Kontakt Claudia Kersten Telefon +49 2564 3950 191 E-Mail vertrieb@planet-biogas.com Internet www.planet-biogas.com

Externe Entschwefelungslösung PlanET eco® SulfurCat Klein, simpel und effizient – könnte man die Vorzüge einer PlanETGülle-Biogasanlage (BGA) beschreiben. Voraussetzung: es stehen genügend Tiere im Stall, sodass der Betreiber die Gülle direkt und kostenlos vor Ort hat. Dies ist bei Landwirt Bernhard Dehling aus dem Münsterland der Fall. Im März 2013 ging seine Gülle-BGA mit 75 kWel. Leistung ans Netz. Die Gülle von 350 Kühen plus Nachzucht reicht aus, um im knapp 1.200 m³ großen Fermenter genügend Biogas für das installierte 2GBHKW zu produzieren. Dabei ist der Gärbehälter mit einem Rührwerk und einer Heizung ausgestattet, um den optimalen Lebensraum für die Bakterien zu schaffen. Bei der Entschwefelung greift Herr Dehling auf eine innovative Lösung aus dem Hause PlanET zurück: „In der

Anlage Dehling Biogas KG 48734 Reken Deutschland Kontakt über PlanET Biogastechnik GmbH

Rindergülle steckt viel Schwefel, der im Vergärungsprozess freigesetzt wird, deshalb haben wir zu Beginn Eisenchlorid zugeben müssen. Seit PlanET die externe Entschwefelungslösung PlanET eco® SulfurCat installiert hat, reicht die Kombination mit dem PlanET eco® cover vollkommen aus“. Aber PlanET konnte bei ihm nicht nur mit den Errungenschaften der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung punkten, sondern auch mit der Erfahrung von über 400 erfolgreich laufenden Biogasanlagen. „Durch die bestens abgestimmte Technik habe ich einen Eigenstromverbrauch von ca. 4 %, obwohl die Anlage voll automatisch läuft. Mehr als eine knappe halbe Stunde am Tag muss ich mich damit nicht beschäftigen“, berichtet Herr Dehling überzeugt.

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

März 2013 75 kW

Inputstoffe Rindergülle 90% Schweinegülle 10%

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Referenzanlagen

Bioenergie Aringer

Firma Sauter Biogas GmbH Am Berg 1 01665 Klipphausen, Sachsen Deutschland Kontakt Jens Topa Telefon +49 351 658 774-17 E-Mail j.topa@sauter-biogas.de Internet www.sauter-biogas.de

Beregnen statt rühren Die Biogasanlage Aringer gehört zum Milchviehbetrieb Aringer mit 240 OGV und 90 ha. Die Anlage arbeitet ohne Rührwerk mit dem Sauter Biogas System „Beregnen statt rühren“. Dabei wird Gärsubstrat unten aus dem Fermenter mit einer Kreiselpumpe über eine gesteuerte Düse auf die Substratoberfläche im Fermenter gespritzt. Die Homogensierung des Substrates mit diesem System ist sehr stromsparend, krisensicher und auf jeden Einsatzstoff anpassungsfähig. Ein willkommener Nebeneffekt ist der Aufschluss der Biomasse (Desintegration) durch Kavitation an der Pumpe und Düse. Die komplette Technik befindet sich gut zugänglich in einem Technikraum. Im Fermenter gibt es keine Einbauten wie Rührwerke, Heizleitungen, etc. Die Steuerung bietet einen vollautomatisierten Betrieb.

Durch die Technologie ist der Prozess sehr stabil und substratflexibel – von Gülle bis zu schwierigen Substraten wie Festmist und Landschaftspflegematerial. Die Biogasanlage Aringer hat ein Fermentervolumen mit 900 m³ und ein Gärrestlager mit 3000 m³ jeweils mit Tragluftdach, dies ergibt ein nutzbares Gasspeichervolumen von 1390 m³. Der Eigenstrombedarf beträgt nur ca. 2,5 % für die Gärstrecke plus ca. 2,5 % für die Verbraucher am BHKW. Im ersten Betriebsjahr wurden 8600 Volllaststunden erzielt. Mit dem Wärmeüberschuss wird das Betriebsleiterhaus versorgt, in Zukunft soll noch ein Haus und eine Heutrocknung angeschlossen werden. Der Betreiber schätzt den einfachen und robusten Betrieb, sowie die Betreuung durch den Hersteller.

Anlage Bioenergie Aringer Leiten 1 83562 Vogtareuth, Bayern Deutschland Kontakt Johann Aringer E-Mail hans-aringer@t-online.de

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

09.2015 75 kW

Inputstoffe Rindergülle Rinderfestmist Futterreste


Referenzanlagen

BGA Görgen

Firma Sauter Biogas GmbH Am Berg 1 01665 Klipphausen, Sachsen Deutschland Kontakt Jens Topa Telefon +49 351 658 774-17 E-Mail j.topa@sauter-biogas.de Internet www.sauter-biogas.de

Betrieb ausschließlich mit Feststoffen Das besondere an der Biogasanlage Görgen ist der Betrieb ausschließlich mit Feststoffen, wobei diese dazu noch von ungewöhnlich schwieriger Art sind. Die Grassilage wird spät geschnitten und aufgrund der starken Hanglagen als Rundballen geerntet. Der Festmist kommt unzerkleinert in den Fermenter. Die Anlage arbeitet ohne Rührwerk mit dem Sauter Biogas System „Beregnen statt rühren“ (Beschreibung siehe Anlage Aringer, bzw. Internetseite). Dadurch dass keinerlei Technik im Fermenter eingebaut ist, sind alle Komponenten gut zugänglich. Die Wartung und gegebenenfalls Reparatur ist dadurch sehr einfach, sicher und ohne Betriebsunterbrechung möglich.

Ein weiterer Vorteil des Sauter Biogas Systems ist die Feststofffütterung ohne Vorratsbunker. Im Fermenter bildet sich eine Vorratszone, was Fütterungsabstände von bis zu drei Tagen ermöglicht. Die Biogasanlage Görgen hat einen Fermenter mit 1200 m³ mit Tragluftdach bei einem nutzbaren Gasspeichervolumen von 550 m³. Das BHKW ist von Fa. Hagl mit MAN Motor. Da die Anlage nur mit schwer abbaubarem Feststoff gefüttert wird, benötigt sie einen Separator. Die abgetrennte Flüssigkeit läuft dabei zum Großteil wieder in den Fermenter zurück. Der Betreiber schätzt die umfangreiche Betreuung durch den Hersteller.

Die Substraterwärmung erfolgt über einen groß dimensionierten externen Wärmetauscher. Dadurch dass das Substrat sowieso zum Beregnen umgepumpt wird, entsteht eine ideale Kombination.

Anlage BGA Görgen 56729 Siebenbach Deutschland Kontakt Thomas und Hannelore Görgen

Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

Inputstoffe

12.2015 75 kW Grassilage Rinderfestmist Pferdemist

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Referenzanlagen

Selfkant

Firma SUMA Rührtechnik GmbH Martinszeller Str. 21 87477 Sulzberg Deutschland Telefon +49 8376 92 131 0 E-Mail info@suma.de Internet www.suma.de

Maximaler Gasertrag durch zwei Tauchmotoren Die Anlage besteht aus einem Fermenter, einer BHKW Containeranlage und einer Gasfackelanlage. Ein bestehender Güllekanal und ein Güllebehälter wurden bei dem Bau des Anlagensystems integriert. Der Bau wurde innerhalb von 6 Wochen im Jahr 2013 durch die Fa. Ökobit GmbH fertiggestellt. Die 75 kW Anlage läuft ausschließlich mit Rindergülle und produziert ca. 321.000 Nm³ und etwa 643.000 kWh pro Jahr. Die jährliche CO2Einsparung liegt bei 446 Tonnen. Von SUMA befinden sich zwei Tauchmotoren aus der OPTIMIX Baureihe in dem Behälter. Der OPTIMIX 2G 90-75 mit 75 U/min läuft mit höheren Laufzeiten, um eine nahezu kontinuierliche Homogenisierung zu realisieren.

Der Optimix 2G 150-380 mit 380 U/min sorgt dafür, die Schwimmschichten regelmäßig turbulent zu durchmischen, um einen maximalen Gasertrag zu ermöglichen. Da der Anlagenbetreiber die Rührwerke regelmäßig in der Höhe verstellt, bietet ihm die SUMA-Höhenanzeige die Möglichkeit die exakte Höhe des Tauchmotorrührwerks im Behälter zu bestimmen. Dank der eigenen Engineering-Abteilung im Hause SUMA werden alle Rührwerke stetig weiterentwickelt. Im eigenen Versuchsbecken werden sämtliche Rührflügel getestet, analysiert und optimiert.

Anlage Selfkant Auf dem Stein 40 52538 Selfkant Deutschland

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Anlagendaten

Inbetriebnahme Installierte Leistung

2013 75 kW

Inputstoff Rindergülle


Biogastechnik, wie sie gebraucht wird: flexibel. Anlagen – Komponenten – Erweiterungen – Dienstleistungen

Güllewerk und agriSelect

Sichern Sie sich ein weiteres

Standbein! Wie viel Kilowatt hat Ihre Gülle? Ihre Kühe sind mehr als wertvolle Milchlieferanten! Das aktuelle EEG fördert Biogasanlagen bis 75 kWel mit einem Wirtschaftsdüngeranteil von mehr als 80 Prozent besonders gut. Unsere Antworten sind zwei kleine Kraftpakete, „agriSelect“ und „Güllewerk“, in denen über 25 Jahre Erfahrungen im Bau von Biogasanlagen stecken. Erweitern Sie Ihre Landwirtschaft perfekt durch eine eigene Strom- und Wärmeerzeugung mit unseren Hofanlagen – damit Sie Ihr Hauptgeschäft ohne großen Zusatzaufwand effizient ergänzen. agriSelect – ausgewählte Komponenten für das Wesentliche! Kleinanlage bis 75 kWel für 100% Wirtschaftsdünger und landwirtschaftliche Reststoffe Große Auswahl an Zusatzpaketen und Optionen Eigens entwickelter Gasmotor mit 8 l Hubraum Hohe Zuverlässigkeit und lange Wartungsintervalle

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PlanET Biogastechnik GmbH

Fon+49 (0) 2564 3950-0

Up de Hacke 26

Fax +49 (0) 2564 3950-50

48691 Vreden

info@planet-biogas.com

www.planet-biogas.com


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