Fahrrad News 4 - 2010

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Endlich richtig bequem sitzen

Probefahrt mit 60 Sätteln

www.fahrrad-news.com Ausgabe 4 | Juli/August 2010

Technik, Trends und Emotionen

GRATIS

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SONDERTHEMA

E-BIKE Alles rund um Modelle, Sicherheit und Technik

Singlespeed

DIE NEUE MOBILITÄT

Mehr als ein Trend – das Comeback des Fahrrads als Fortbewegungsmittel

Urban Bike

Familienurlaub

MTB-Biathlon



EDITO Fahrrad 2.0 - mit Vollgas in die Zukunft Mountainbikeausfahrt im Garmischer Gebir-

stanz gebracht. Nicht ganz so einfach, denn

ge. Die Sonne brennt wie es sich gehört, die

der gute Mann rollte dauerhaft mit 25 km/h

Trails sind gut befahrbar und auf der Abkür-

den Berg hinauf…

zung über die Mautstraße zum Schloss Elmau

Solche Situationen sieht man

surren sich die groben

jetzt immer öfter, denn die

Reifen

den

feuchten

Sportler nur müde lächeln können.

E-Bikes und Pedelecs mehren sich auf Deutschlands Straßen –

Mächtig geschwitzt wird auch bei der Tour de

Profil. Bei 7% Steigung

auch und vor allem in den bergi-

France im Juli. Das offizielle Tour Programm-

geht's locker hinauf, bis

gen Urlaubsregionen. Radfahren

heft ist ab sofort im Zeitschriftenhandel oder

wir von einem Hotelan-

ist interessant wie seit der Erfin-

über unsere Websites erhältlich. Unverzicht-

gestellten des Elmauer

dung der Schaltung nicht mehr

bar für alle Fans des Profiradsports mit wirk-

Luxusresorts überholt

– es kann plötzlich alles wieder

lich allem, was man zur Tour 2010 wissen

werden. Er tritt ganz

so einfach sein, Berge verlieren

kann und muss!

locker, pfeift sich ein

ihren Schrecken ebenso wie die

Sportliche Grüße vom Redaktionsteam und

Traildreck

aus

dem

Liedchen und ist bemüht, auch auf den letzten

magische 100-Kilometer-Marke. Die E-Bikes

zwei Kilometern keinen Schweiß ins Hemd zu

kommen. Dem tragen wir mit dieser Ausgabe

tropfen. Sauber – eine Frage der Sportlerehre,

Rechnung, lassen Sie sich begeistern, denn

Ingo Kruck

dass man sich nicht von Elektrorädern über-

das ist die Zukunft und schon bald sind viel-

Chefredakteur

holen lassen kann. In einer beherzten Aktion

leicht auch Sie einer von denen, die ganz lässig

wird der Pedelecfahrer abgehängt und auf Di-

den Berg hinauf rollen und über schwitzende

Impressum Fahrrad News erscheint in der Degen Mediahouse GmbH Bühlfelderweg 12, 94239 Ruhmannsfelden info@degenmediahouse.de Herausgeber Marcus Degen (MD) Chefredaktion Ingo Kruck (IK) i.kruck@fahrrad-news.com Redaktion Bertram Bergfeld (BB), Bernhard Degen (BD), Kai Dudenhöfer (KD), Gunnar Fehlau (GF), Marco Felgenhauer (MF), José Garcia (JG), Caspar Gebel (CG), Johannes Haidn (JH), Sissi Pärsch (SP), Rafael Schwitte (RS), Thorsten Wilhelms (TW), Marcel Wüst (MW)

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Redaktionspartner Lektorat Claudia Degen Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Disposition Degen Mediahouse GmbH, Daniela Degen d.degen@fahrrad-news.com Telefon 0 99 29-42 41 Industrie- und Testkoordination Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2010, die Sie unter www.degenmediahouse.de zum Download finden .

Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim Erscheinungsweise Zweimonatlich; ein Jahresabo kostet derzeit 15 Euro (europ. Ausland 25 Euro); der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro © 2010 Degen Mediahouse GmbH. Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins. www.fahrrad-news.com & www.fahrrad-teilemarkt.com

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INHALT Ausgabe 4 | 2010

Pictorial 6

Urban Bikes Ein Trend erobert die deutschen Städte

News 12

Neuheiten Räder, Komponenten und Klamotten für die Saison

22

Geschmeidig im Gelände – Dyna-Sys

27 | Ein Königreich für ein Rad

Zehnfach-Technologie nun auch für das Mountainbike

E-Bike Spezial 27

Ein Königreich für ein Rad London entdeckt das Fahrradfahren

32

Nichts tun, das geht nicht Interview mit dem passionierten Radfahrer Jean Pütz

36

E-Bike News Interessantes aus der jungen E-Bike-Welt

40

Traumhaft sicher Tipps zum Schutz des wertvollen Elektroesels

46

Hybridrad-Reisebericht Elektrisch durch den Kaiserstuhl

54

Pedelec-Testbericht

60 | Mountainbiken mit Kind und Kegel

22 | Geschmeidig im Gelände

58 | Sissis Sattelgespräche

76 | Sommer-Biathlon

Vier Touren-Pedelecs zwischen 1.800 und 2.800 Euro 58

Sissis Sattelgespräche Unterwegs mit dem Elektroschocker KTM eRace

Ratgeber 60

Mountainbiken mit Kind und Kegel Familienreise-Experiment in Südtirol

64

Unter Druck – Satteltest So finden Sie heraus, welcher Sattel der richtige ist.

Rubriken 76

Der Jedermann-Biathlon Biathlon einmal anders – Mountainbiken und Schießen

80 Frage & Antwort Leser fragen - Experten Antworten 82

Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 21. August 2010

Internet Ergänzende Inhalte zu dieser Ausgabe www.fahrrad-news.com/id584 Gewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspiele Online im Magazin blättern epaper.fahrrad-news.com Twitter www.twitter.com/fahrradnews

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32 | Interview mit Jean Pütz 10.06.10 13:40


BROOKS

STYLE ON THE MOVE

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“A BAG THAT PERFORMS AS WELL AS IT LOOKS” Gerald, London, England photographed on his 1946 Hetchins Read more riders’ comments on Brooks Cycle Bags at: www.brooksengland.com/gerald

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URBAN BIKES Ein Trend erobert die deutschen St채dte Text und Fotos Marco Felgenhauer

6 | Fahrrad News

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Urban Bikes | 7

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Wie werden wir uns in Zukunft in unseren Städten bewegen? Dass sich gerade die Fahrradhersteller dieser Frage widmen, ist wenig verwunderlich. Urban-Bikes sind eine angesagte Disziplin unter den Designern und Produkmanagern der etablierten Marken. Bei Specialized entwickelte man auf diesem Wege eine eigene Kollektion unter dem Titel Globe. „Fahrräder, die den Lifestyle ihrer Fahrer verkörpern und sogar erweitern können, anstatt bloße Sportgeräte zu sein“, ein kühnes Versprechen von einem der größten Labels im Radsport. Vielleicht ließen sich die Globe-Bikes auch als Spaßgeräte verstehen, wobei man dabei den tatsächlichen Nutzwert unterbewerten würde. Immerhin ist die Hälfte der Kollektion mit großen Gepäckträgern ausgestattet, ideal zum Transport – von der Laptop-Tasche bis hin zum kleinen Einkauf am Markttag.

Singlespeed-Purismus: ein Gang muss reichen

Urban Bike bedeutet auch Bequemlichkeit

8 | Fahrrad News

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Das Globe Roll kommt mit einer Flip-Flop Nabe. Dazu muss das Hinterrad einfach gewendet werden. F체r Treppenabfahrten mit der fixen Seite braucht es schon etwas Konzentration - man muss n채mlich mittreten und das kann schnell ins Auge gehen.

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Die Modelle Haul und Live bieten mit stabilen Gepäckträgern und einem Frontträger mit Bodenplatte jede Menge Funktionalität.

Geschaltet wird wartungsfreundlich mit einer Shimano Nexus Getriebenabe.

Stehversuche gelingen mit dem Fixed-Bike und ein wenig Übung recht schnell und machen Spaß.

Unsere beiden Testfahrer Andrea und Christoph waren vom Globe-Konzept begeistert. Wir hätten die beiden Rad-Prototypen direkt verkaufen können...

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Stilsicher und praktisch präsentiert sich der Massivholzträger am Globe Haul.

Interview Garrett Chow, verantwortlicher Designer der Globe-Serie, beantwortete uns ein paar Fragen zu dieser komplett neuen Kollektion.

FN

Die Urban-Bikes von Specialized wirken sehr schlicht, ohne jedes Marken-Label, von der Klingel einmal abgesehen. Was ist die Phi-

losophie dahinter? GaRRETT_Globe Fahrräder sind eine eigenständige Marke neben Specialized. Die Globes haben eine andere Zielgruppe, anderes Design und Funktionalität. Während sich Specialized sehr an Leistung und Sport orientiert, ist Globe mehr ein Lifestyle-Objekt, Eher ein Optik-Gimmick: die Gummimanschette mit Prägung an der Roll-Nabe

dazu gedacht, sich nahtlos ins Alltagsleben einzufügen. Zwar werden die Globe Räder über das Händlernetz von Specialized vertrieben, doch möchten wir sicherstellen, dass Globe aufgrund der komplett unterschiedlichen Ausrichtung der Marke ganz eigenständig präsentiert wird.

FN

das Globe-Design findet sich auch im Pedal wieder

Vor allem die Modelle Live und Haul wirken wie Schwertransporter mit ihren stabilen Gepäckträgern. Ist das eine Vorstellung davon, wie

der Verkehr in den Großstädten in Zukunft aussehen soll? GaRRETT_Transporträder sind schon ein wichtiger Teil des „urban cycling“, ja. Wir sehen das jetzt nicht als die eine Zukunft des Radfahrens, aber als einen Aspekt davon. Unser Bestreben ist es eine komplette Kollektion an Fahrrädern für die Stadt anzubieten, mit leichten Commuting Bikes, abgerundet von Konzepten wie Live und Haul.

Simple Lösung: die Logoplakette als Rahmen, wer mag, kann hier sein Lieblingsfoto einschieben

FN

Über Fixies wie das Roll gibt es in Deutschland zurzeit große Diskussionen, da Fahrräder ohne Bremse sich zumindest in einer rechtli-

chen Grauzone bewegen. Ist es eine gute Idee, derartige Räder zu verkaufen? GaRRETT_Das Roll wird werksseitig mit Freilauf und zwei installierten Bremsen ausgeliefert. Händler und Fahrer können dann selbst entscheiden, wie sie das Rad schließlich aufbauen wollen.

FN

Wie viel von diesen Rädern spiegelt deine eigene art wieder, Fahrrad zu fahren?

GaRRETT_Die Globes zeigen schon sehr deutlich, was ich und auch der Rest des ganzen Teams unter dem idealen Stadtrad verstehen.

Licht? Ja, aber die Polizeit freuts nicht. Für richtige Nachtfahrten empfiehlt sich der Kauf einer richtigen Lampe.

Urban Bikes | 11

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NEWS

RÄDER N E T N E N O P M O K e t r a sm ie d r ü f G N U D I E L K e l l e funktion

Neue

n o s i a s r e m m So

VDO

Suunto

Mit Hirn durch die Botanik Während Navigationsgeräte für das Auto inzwischen selbst beim Lebensmitteldiscounter zu Minimalpreisen verschleudert werden und mit ansprechender Geschwindigkeit, Darstellung und Berechnung aufwarten können, hält sich das Angebot für Radfahrer in Grenzen. Neben der Edge-Serie von Garmin und einigen recht klobigen Geräten aus Fernost war das Angebot bisher ziemlich mau. Seit Kurzem ergänzt Ciclosport mit dem G5 das Angebot, und nun stößt auch VDO zum elitären Kreis der Navigationsspezialisten hinzu. Fahrrad News konnte sich den VDO GP7 bereits im Betrieb ansehen und ausgiebig testen. Etwas fällt sofort am Neuling auf, das toll ablesbare Display – selbst bei extremer Sonneneinstrahlung glänzt der GP7 allenfalls mit seinem transflektiven 3.5“ Touchscreen. VDO verzichtet zugunsten der Bedienbarkeit auf Tasten am Gehäuse und lässt den Biker über das frei konfigurierbare Display navigieren. Das macht Sinn, denn nur so lässt sich der unverschämt große Funktionsumfang des Geräts erkunden. Zunächst bietet der Bike-Computer neben Geschwindigkeits- auch Puls- und Trittfrequenz-

Daten aus störungsfreien ANT-Sensoren. Für die Höhenmessung steht neben GPS auch noch eine barometrische Höhenmessung zur Verfügung, die sich mit den ermittelten GPS-Höhendaten abgleicht und so sehr genaue Daten ermitteln kann. Die Routenberechnung erfolgt in wenigen Sekunden, da sind wir von Geräten wie dem Edge (leider) anderes gewohnt und auch der wechselbare Li-Ion-Akku scheint gegenüber den Mitbewerbern deutlich mehr Ausdauer zu haben. Im Notfall läuft das Gerät übrigens auch mit AAA-Batterien. Ansonsten eine endlose Feature-Liste: Datenimportund Export, Trainingsplaner, unsichtbarer Gegner, Updatefähigkeit und und und… Verbleibt die Frage nach dem Preis. Ab sofort steht das Gerät inklusive Topo-Karte, Bike-GPS-RichTrack-Software, Geschwindigkeits-Sender und Navteq-Straßenkarten zur Verfügung. KomplettPreis 599,- Euro. Ein weiteres Bundle mit PulsSender, Geschwindigkeits-Sender, Bike-GPSRich-Track-Software, Navteq-Straßenkarte und Topo-Karte wird zum Preis von 649,- Euro angeboten.

Frisches Design aus Finnland Eine ganze Armada neuer Uhrendesigns hat Suunto in diesem Frühjahr für die Sportuhren t6d, t4d und t3d aufgelegt. Mal ehrlich, das war auch absolut notwendig, denn irgendwann hat man sich am zwar edlen, aber in die Jahre gekommenen UnderstatementDesign der Finnen echt sattgesehen. Frische Farben wie die abgebildete t3d Sporty Red sorgen für den Eye-Catching-Effekt. Neben der Optik hat Suunto in allen Serien die Software aktualisiert und das Portfolio um ein smartes Produkt ergänzt: den Dual Comfort Belt für knapp 70 Euro. Der optisch mit den normalen ANT-Pulsgurten identische Sender verschickt seine Daten sowohl per ANT an die Uhr als auch im älteren uncodierten Funkstandard. Feine Sache, denn so können auch die Geräte im Fitnesstudio mit Daten versorgt werden.

@ www.suunto.com

@ www.cycleparts.de

www.fahrrad-news.com/id557

12 | Fahrrad News

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Hochauflösende Produktfotos und Detailinformationen auf www.fahrrad-teilemarkt.com 10.06.10 12:15


Genuine Innovations

Wenn der Bizeps keine Lust mehr hat

Hatten Sie letztes Wochenende auch einen Platten am Mountainbike? Wer dann noch zu den Freunden leichter Bauteile gehört und nur Minipumpen mit sich führt, sollte Power im Arm haben, sonst wird’s nervig. Abhilfe schafft die neue Serie von GI mit ultraleichten und perfekt dosierbaren CO2-Kartuschensystemen. Der Minimalist greift zum Air Chuck Elite mit 23 Gramm für 21,90 Euro, schraubt die Kartusche ein und drückt sich den Reifen voll. Mit der 2nd Wind Hybrid in Carbon oder Alu ab 29,90 Euro und 63 Gramm lässt sich zusätzlich noch manuell Pumpen – wird der Arm lahm, erledigt die Kartusche den Rest.

Maloja

@ www.genuineinnovations.com www.fahrrad-news.com/id579

Retro-Trikot Colago?

Tifosi Mut zur Design-Lücke Schwarz kann jeder – stinklangweilig, für die neuen Farben der Erfolgsserie Logic muss man allerdings wirklich ein gesundes Selbstbewusstsein haben oder gerne provozieren. Die limitierte Auflage (75 Euro) in Pink und Gelb mit Wechselgläsern aus Polycarbonat in Smoke Blue, Smoke Red und Klarglas verfügt übrigens auch über verstellbare Bügelenden, einen bequemen Nasensteg und ist für mittlere bis breite Gesichtsformen geeignet. Die Damenwelt sollte sich die Lust-Serie auf der Website von Tifosi Optics ansehen …

@ www.tifosioptics.de

Hat Maloja bei dem Modell Colago ein N vergessen? Nein – hat wohl eher etwas mit Lizenzen zu tun, aber Colago klingt auch gut. Trikot und Hose aus dieser Serie erinnern an die guten alten Zeiten, sind aber aus Hightech-Materialien wie dem schnell trocknenden AirDry verarbeitet. Während das Trikot zu 89 Euro mit verdecktem Zipper und Rückentaschen punktet, wartet die Trägerhose mit einem Funktäschchen und perfektem Sitz auf. Die für den Profiradsport entwickelte Hose kann daher auf Silikonbündchen komplett verzichten. Es muss übrigens nicht Weiß sein, die Kombi gibt’s auch in Schwarz.

@ www.maloja.de

Black Betty Singlespeed

Contoura Mut zur Design-Lücke Schon mal was von der Marke Contoura gehört? Wahrscheinlich nicht, dabei werden unter diesem Label schon seit über 100 Jahren Räder hergestellt. Im Contoura-Werk im niedersächsischen Hoya legt man viel Wert auf individuell zusammengestellte Räder und ist stolz darauf, innerhalb von nur drei Wochen dem Kunden das bestellte Rad übergeben zu können. Das umfangreiche Portfolio wartet mit einigen extravaganten Modellen wie dem Parera-Damenrad in Blaumetallic oder dem stylischen Singlespeeder Black Betty auf. Letzteres Modell scheint ein wenig durch die Karlsruher Marke Fixie Inc. inspiriert, schadet aber nicht und hat durchaus Szenecharakter.

@ www.contoura.de www.fahrrad-news.com/id567

Parera Damenrad

News | 13

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-NEWS-TICKER-NEWS

Rock Shox So federt es sich in 2011

Elbe-Radweg auf DVD An der Elbe fährt sich wunderbar Rad – das haben auch Christian Spanik und Udo Eling festgestellt und ihr Tourtagebuch mit einer Dokumentation, vielen Kuriositäten und Tipps verfilmt. Perfekt um eine Elbe-Radtour vorab zu planen. Der erste Teil der DVD-Serie führt von Schmilka nach Wörlitz. www.esterbauer.com

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@ www.sram .com

Zellschutz für Sportler

Wer will das nicht, schneller regenerieren und so das Training optimieren. anabol-loges verspricht das mit dem natürlichen Zellschutz Astaxanthin, der aus eine hawaiianischen Alge gewonnen wird. anabol-loges intens gibt ab 15,90 Euro für 40 Kapseln. www.loges.de

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Die großen Messen Eurobike und Bike Expo sind noch nicht gelaufen, da gibt es schon die ersten Ankündigungen für die Saison 2011. Rock Shox/Sram haben besonders viel im Köcher, darunter auch die upgedatete World Cup Federgabel Revelation mit Dual Position-System, 120150mm Federweg und Absenkung um 30 Millimeter. Bei den beiden Varianten RL und RLT sind Dual Flow Zugstufen vorgesehen um besonders grobe Schläge noch besser filtern zu können. Auch im Dämpferbereich tut sich etwas. Den Top-Dämpfer Monarch gibt es ab 2011 in den Ausführungen R, RT und RT3 mit Solo Air-System. Ab dem RT kommt auch ein Floodgate-System zum Einsatz, welches beim RT3 dreistufig zur Verfügung steht. Alle Dämpfer versprechen noch feinfühligere Dämpfung, weniger Reibung und bewegen sich nur knapp oberhalb der 200-Gramm-Marke. Last but not least präsentiert Rock Shox seine All Mountain Vario-Sattelstütze Reverb mit satten 125 Millimetern Absenkung, steuerbar per Fernbedienung am Lenker. Das Teil wiegt 515 Gramm und wird für 30,9 und 31,6mm Durchmesser verfügbar sein. In Sachen Preis müssen wir uns bei allen Produkten noch ein wenig gedulden.

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Berlin Bikescouts Mit dem Rad durch die „Grüne Hölle Berlin“ Die Hauptstadt hat viel mehr zu bieten als die üblichen Standards wie Reichstag, Kurfürstendamm oder Brandenburger Tor. Das Umland der Metropole ist geradezu ein Eldorado für Tagesausflüge mit dem Rad und auch die ruppigere Fraktion kommt auf ihre Kosten, denn auch wurzelige Singletrails, roughe Drops und Steilpassagen finden sich in der grünen Hölle rund um Berlin. Die Berliner Bikescouts haben die Lücke erkannt und bieten Touren aller Art an. Mit dem Mountainbike auf CC-Trails ebenso

wie auch gemütliche Ausfahrten rund um die vielen Seen und durchaus auch mit einer Kaffepause in malerischer Kulisse. Wer möchte, kann den Ausflug mit der geliehenen Helmkamera aufzeichnen und sich somit sein Andenken selber drehen. Mit der des Bike-Enthusiasten Klaus Bundesmann und seinem Unternehmen hat Berlin eine weitere Attraktion hinzugewonnen.

@ www.berlin-bikescouts.de

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Ewiger Klassiker

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Manch Brooks-Fan und Benutzer eines „Colt“ wird es noch gar nicht bemerkt haben: Ende der 1980er wurde die Produktion dieses eigenwilligen Sattelmodels eingestellt. Nun ist der Kult-Colt mit der Hakennase zurück und das auch noch in vielen schönen Farben, hier in dunklem Lila. www.brooksengland.com

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Cielo Edle Stahlrohrrahmen von Chris King Hierzulande weiß kaum jemand, dass Chris King neben seinen handgefertigten Bauteilen und Eloxalkunstwerken auch feinste Stahlrahmen herstellt. Importeur Cosmic Sports hat sich dankenswerterweise der Sache angenommen und bringt Prachtstücke wie den abgebildeten 29 Zöller des Sublabels Cielo „29er MTB“ auf den deutschen Markt. Auf der EHBE in Schwäbisch Gmünd konnten wir uns an diesem Teil kaum sattsehen. Transit Grey Lackierung mit gefrästem Messingemblem auf dem Steuerrohr, verstellbare horizontale Ausfallenden von Paragon Machineworks und der blaue Chris King InSet-Steuersatz. 1798 Euro werden für das Rahmenkit fällig, ein wahrhaft stolzer Preis und fast zu schade für ein Alleycat – aber eben fast einzigartig auf unseren Straßen. Neben dem MTB-Singlespeeder hat Cielo noch den Cross-Rahmen „Cross“ und das Rennradmodell „Sportif“ im Regal. Beide liegen mit 1998 Euro an der Schmerzgrenze, sind dafür aber auch in 1cm-Schritten und Farben wie Galaxy Black, Oyster White, Fall Orange, Cielo Blue, Jade Green oder dem gezeigten Grau erhältlich.

@ http://cielo.chrisking.com

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NEWS Electra Townie Balloon Kalifornische Cruiser

O-Synce

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Fette Reifen, vollkommen entspannte Geometrie, lässiges Design und Seltenheitswert auf deutschen Promenaden. Stimmiges Konzept für ein Cruiserbike, oder? Vor allem wenn die Preise bei Electra aus Kalifornien auch noch passen. Die meisten Cruiser liegen deutlich unter der 1000-Euro-Marke – der Sommer kann kommen.

Klare Ansage Übersichtlich und klar, das ist schon von Anfang an die Devise beim Elektronik-Spezialisten OSynce. Was beim Produktsortiment beginnt (high free bedeutet schlichtweg mit Höhenmesser und Funkübertragung) setzt sich bei der Bedienung der Geräte fort. Beim Macro heißt das: drei Tasten für zwei variable Zeilen und deren Unterfunktionen. Mit den fixen Anzeigen für Geschwindigkeit und Temperatur sind damit alle wichtigen Parameter schnell abzulesen ohne Blättern zu müssen. Dank der eays2control-Halterung findet der knapp 80 Euro teure Macro auch an schmalen Lenkern Platz nahe am Griff, um jederzeit erreichbar zu sein.

@ www.electrabike.com www.fahrrad-news.com/id558

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Giro

@ www.giro.com www.fahrrad-news.com/id542

Tuning auf dem Kopf Skeptiker mögen ja gerne behaupten, dass Gewichtsersparnis bei sicherheitsrelevanten Teilen nichts zu suchen hat. Davon unbeirrt wollten wir uns Giros neues 189-Gramm-Leichtgewicht (Größe L) trotzdem genauer ansehen. Hier wurden nicht nur an der Helmschale Gramm eingespart, sondern vor allem am Anpassungssystem Roc Loc SL. Anstelle eines Drehknopfes passt ein Gummizug die Trageriemen an die Kopfform an, eine weitere Einstellung erfolgt über drei verschiedene Befestigungspunkte. Zwar schafft Giro damit nicht den absoluten Gewichtsrekord, in Sachen Tragekomfort macht dem Prolight allerdings kein anderer Helm was vor. Preis: 199,95 Euro.

www.fahrrad-news.com/id546

Optimaler Wirkungsgrad. TP1. Das erste Tool zur präzisen und einfachen Einstellung der Radschuhe. Die Beinkraft wird beim Radfahren über die Füße in Vortrieb umgewandelt. Dabei spielt die ergonomisch richtige Position der Füße auf den Pedalen eine entscheidende Rolle. Sie ist verantwortlich für Leistungsfähigkeit und Komfort. Optimal eingestellte Pedalplatten sind bereits bei der ersten Ausfahrt positiv spürbar. Mit dem TP1 können die 3 elementar wichtigen Einstellungen präzise und im Handumdrehen vorgenommen werden: Längsorientierung, Stützweite (Q-Faktor) und Fußwinkel. Das Tool wird mit einem kompakten Handbuch geliefert. Hier werden ergo-nomische Grundlagen, biomechanische Zusammenhänge und die Anwendung des TP1 verständlich beschrieben. Für Profi-User wird zudem weiterführendes Expertenwissen vermittelt, mit Fokus auf die leistungssteigernde Wirkung der ergonomisch richtigen Tretbewegung.

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16 | Fahrrad News

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Sram

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Syntace

Ballast abgeworfen

Enger Bügel

Sram macht Nägel mit Köpfen – auch bei der so beliebten und preiswerten „Volksgruppe“ X7 gibt’s ab 2011 2x10 Gänge mit zwei Kassetten (11-32 und 12-36). Mehr braucht kein Mensch – warum wir in den letzten Jahren glaubten, nur mit 27 Gängen richtig ausgestattet zu sein, ist eine berechtigte Frage. Überschneidungen machten ein paar Gänge nutzlos und der Kettenschräglauf ist der Haltbarkeit auch nicht unbedingt zuträglich. Mit der neuen X7 hat Sram nicht nur technisch, sondern auch optisch einen Leckerbissen auf der Pfanne. Das Design ist zeitlos simpel und das im Sonnenlicht anthrazit-blau schimmernde Finish geradezu edel. Der Schaltkomfort mit den neuen 2x10 Triggern bleibt gewohnt hervorragend. Beim Preis lassen wir uns überraschen, er sollte aber in etwa wieder auf Vorjahresniveau liegen und immerhin spart der Käufer einige Gramm durch das fehlende dritte Blatt. Das eine, welches eigentlich niemand braucht – zumindest mit dem 36er Pizzateller am Hinterrad.

Kompakt ist eines der Zauberwörter des modernen Rennradsports. Nach Kompakt-Geometrie und Kompakt-Kurbel tauchen immer mehr kompakte Lenker auf dem Markt auf. Mit dem Syntace Racelite wurde nun ein echter Klassiker in seinen Ausmaßen verringert. CDR steht dabei für „compact drop and reach“, womit das Wesentliche schon gesagt wäre. Gut 10 Prozent wurde die Griffweite vom Oberlenker nach vorn auf die Bremsgriffe (Reach) und nach unten zum Unterlenker (Drop) verringert. Klingt wenig, resultiert aber in deutlich entspannterer Sitzposition. Nebst dem Racelite Carbon sind auch 2014 und 7075 als CDR erhältlich.

@ www.syntace.de

Preise Racelite CDR 2014 Racelite CDR 7075 Racelite CDR Carbon

www.fahrrad-news.com/id547

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MountainBIKE MountainBIKE “Testsieger, überragend” “Testsieger, überragend” 01/2010 01/2010 Eurobike Eurobike Award Bronze Award Bronze 2007 2007 RoadBike “sehr gut” 01/2008

18 Bar Leistung 18 Bar Leistung Autom. SmartHead Pumpenkopf für Autom. SmartHead Pumpenkopf für Prestaund Schraderventile Presta- und Schraderventile 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder Manometer mit Karbonziffernblatt Manometer mit Karbonziffernblatt Komfort Ergo T-Griff Komfort Ergo T-Griff

RoadBike “sehr gut” 01/2008

aktiv Radfahren aktiv Radfahren “Tipp-Premiumklasse” “Tipp-Premiumklasse” 06/2009 06/2009

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Brechstange

Mit 29 Zoll durch den Großstadtdschungel Heutzutage fährt man nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen – man cruised stylish mit einem Urban Mobility Vehicle. Funktionell soll es sein, bequem zu fahren und möglichst lässig, haltbar ist gern gesehen und der Straßendreck darf gerne bleiben wo er ist. Das ist der Trend und Corratec geht mit seiner 29er-Serie sogar noch einen Schritt weiter und befeuert den in den USA grassierenden 29-Zoll-Hype mit eigenen Modellen. Das 29er Two Gent gibt es in gefälligem Weiß auf den großen Laufrädern, die so herrlich das gemütliche Cruisen unterstützen. Unebenheiten und Schlaglöcher stecken die Räder deutlich entspannter weg als die kleineren Brüder. Ausgestattet mit einem Mix aus Shimano-Komponenten und Teilen der Eigenmarke zzyzx, Kettenschaltung, gefederter Sattelstütze, Ledersattel und genähten Griffen macht das Modell eh schon eine gute Figur. Wenn man dann noch das Beleuchtungsset, Spritz- und Kettenschutz und den massiven Gepäckträger dazurechnet, sind 899 Euro für das Herren- oder Damenmodell in der Tat ein Schnäppchenpreis – uns hat dieses Rad jedenfalls gut gefallen.

Airace

Wenn Teile-Hersteller Pro eine Sonderserie auflegt, ist meist auch ein Radprofi mit dabei, an dessen Wünschen sich die Entwickler orientieren. Leichtbau ist also nicht gerade zu erwarten, wenn sich Topsprinter Mark Cavendish seine Traumkombi aus Lenker und Vorbau zusammenstellt. Steifigkeit ist Trumpf, das verrät schon die Materialwahl. Der Vibe Sprint Vorbau besteht bis auf die Frontplatte aus Carbon und wiegt satte 170 Gramm in mittlerer Länge. Viel hilft viel scheint das Motto zu sein, immerhin soll der „Sprint“ doppelt so steif sein wie der Vibe 7s aus Alu. Das Leichtmetall kommt dann beim Lenker zum Einsatz. Innen ist der Vibe Sprint mit keilförmigen Verdickungen verstärkt, um Cavendishs Antritten standzuhalten. 295 Gramm Gewicht unterstreichen das Brechstangen-Image dieser Serie.

@ www.hartje.de

Eine für alle

Castelli Leichter Überzieher Eines ist schon mal klar: Wenn Italiener von einer leichten Jacke sprechen, ist keine expeditionstaugliche Ganzjahresbekleidung zu erwarten. Muss es auch nicht! Nachdem Schwitzen sowieso viel zu viel Feuchtigkeit erzeugt, konzentrierte man sich bei den winddichten Leggero-Teilen vielmehr auf kleines Packmaß („Apfelgröße“ bei der Jacke), geringes Gewicht und engen Schnitt, damit der Überzieher nicht zum Fallschirm wird. Bei richtig schlechtem Wetter empfiehlt Castelli Weste und Jacke übereinander zu tragen. Bei einem Gesamtgewicht von nur 153 Gramm entsteht dabei auch kein Transportproblem

Jetzt mal ehrlich: Wie viele Luftpumpen stehen und liegen bei Ihnen im Keller? Da ist die Standpumpe für die Auto-Ventile am Mountainbike, die zweite mit viel Power für die Presta-Ventile am Rennrad und irgendwo wird sich noch die kleine Handpumpe für Dämpfer und Federgabel verstecken. Das geht einfacher! Importeur Hartje hat mit dem Airace Handkompressor Infinity AS ein echtes Multitalent im Sortiment, das zudem auch optisch ein Leckerbissen ist. Das Gehäuse aus hydrogeformten Alu kann es wohl mit jedem italienischen Rahmen aufnehmen. Standfläche und Griff sind gummiert und am Ende des Hochdruckschlauches aus Edelstahl sitzt ein multifunktioneller Kopf für alle gängigen Ventile einschließlich derer von Federelementen. Maximal schafft das edle Teil 21 Bar, genug für jeden erdenklichen Einsatz und die 80 Euro dafür gehen absolut in Ordnung.

@ www.castelli-cycling.com 18 | Fahrrad News

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Zeig was du denkst!

Cateye Der Öko-Pendlertacho Fahrradtachos fluten oft die Redaktion, nur selten ist etwas Bemerkenswertes dabei. Hier und da mal eine clevere Halterung, noch kleiner und leichter oder eben besonders schick. Der Cateye Commuter ist weder besonders schick, noch superleicht – aber er hat zwei Zusatzfunktionen, die ihn eindeutig aus der Masse herausheben. Der Commuter beherrscht nämlich die ETA-Funktion, die sonst nur bei erheblich teureren Computern zum Einsatz kommt. ETA ermöglicht Ihnen die geschätzte Ankunftszeit am Ziel zu sehen, errechnet auf Basis der Streckenlänge und der aktuellen Durchschnittsgeschwindigkeit. Das klappt sehr gut und ist im Berufsverkehr überaus dienlich. Wer sein ökologisches Gewissen beruhigen will, hat vielleicht Spaß an der Anzeige der gesparten CO2-Menge und kann seine Daten in der Community worldcommute.com eintragen. Daneben bietet der 68 Euro teure Commuter Funktechnik und die üblichen Funktionen – alles ohne Tasten zu bedienen, das Gerät selbst ist als Taster konzipiert.

Magura

@ www.cateye.com

Ebenfalls leichter wurde die Durin Race Federgabel. 20 Gramm will man an der rennerprobten Forke eingespart haben. Mit neuer Federkennlinie, feinerer Druckstufenabstimmung und neuem Dämpferöl soll die Durin trotzdem noch besser arbeiten.

100% AntiDopping Zeig Flagge und sichere Dir Dein persönliches ANTI-DOPING Trikot.

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Die News von morgen Ziemlich früh präsentierte Magura bereits die Neuerungen für die Saison 2011. Gewichtsorientierte Mountainbiker dürfen sich auf die neue Bremsscheibe Storm SL freuen, die allen Marta-Benutzern 15 Prozent Ersparnis beschert. Kombiniert man die Marta SL Magnesium mit der neuen Scheibe in kleinster Größe (140 Millimeter Durchmesser), soll das Gewicht um 280 Gramm liegen. Für die Julie HP und Luise-Modelle gibt es die etwas robustere Scheibe namens Storm.

Die Initiative „100% Anti-Doping“ präsentiert nach dem sehr erfolgreichen 2008er Trikot die neue Black-Edition 2010. Zusammen mit den Partnern Fahrrad News, Procycling, NewTec, Schwalbe, Park Pr Tool, TCC, Energysource, Nutrixxion und Hersteller Tripugna entstand ein hochwertiges und professionelles Renntrikot mit dem jeder seine Haltung zum Doping im Radsport sehr deutlich zum Ausdruck bringen kann.

Bei den absoluten Klassikern HS11 und HS33 wurde an der Montage- und Wartungsfreundlichkeit gearbeitet: Werkzeugloser Ausgleich bei Belagverschleiß, leichteres Entlüften und eine teilbare Schelle für die schnelle Befestigung am Lenker sind hier die wichtigsten Neuerungen. Nebst den Standard-Griffen werden die beiden Modelle auch mit Hydraulikschaltern für diverse E-Bike-Motoren angeboten. Für die schnellen EBikes bis 40 km/h ist darüber hinaus ein Kugelhebel erhältlich, wie er vom Gesetzgeber gefordert wird.

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NEWS

Lake Robuster Schmeichler Die Zeit der Tourenfahrer ist da – jedenfalls, wenn es nicht den ganzen Sommer durchregnet. Aber selbst wenn, der Nachfolger des fast schon legendären MX 155 von Lake steht in den Startlöchern und hat kein Problem mit richtigem Mistwetter. Mittelhoher Schaft, abriebfeste Naturgummisohle, Obermaterial aus Naturleder mit Corduraeinsätzen hinterlassen einen wertigen Eindruck für die 139 Euro. Die Schnürung des 155 wurde gegen einen 4-fach-Klettverschluss getauscht, nicht übel für eine schnelle Justage beim Fahren. Für 119 Euro gibt’s den Schuh auch mit einer gewachsten Canvas-Oberfläche in der LightVersion.

@ www.lakecycling.de

Hope

@ www.hopegermany.com www.fahrrad-news.com/id552

Leichte Schönheit Wer nach schönen Fräßteilen für sein Mountainbike sucht, ist bei Hope sicherlich nicht an der falschen Adresse. Mit der Race X2 zeigen die Engländer nun einmal mehr, dass man Schönheit auch mit Leistung paaren kann. Gerade einmal noch 267 Gramm wiegt die X2 in der leichtesten Konfiguration mit 140er Scheibe, büßt aber dank vergrößerter Kolben keineswegs an Bissigkeit ein. Am gewichtsoptimierten Bremshebel gefällt vor allem die frei verstellbare Griffweite und die leichte Montage mittels offener Klemme. Nebst dem edlen Finish sorgen Titanschrauben für Exklusivität, Haltbarkeit und geringes Gewicht.

TM-ID 528

ControlTech Leicht und easy „Leicht“ hat bei ControlTech immer zwei Bedeutungen. Abgesehen vom Gewicht (338 Gramm), das dank großflächigem Einsatz von Carbon durchaus diese Beschreibung verdient, ist auch die Einfachheit der Bedienung ein wesentlicher Bestandteil der Produktentwicklung. Angeboten wird das Aero Cockpit nur mit der inzwischen üblichen 31,8 MillimeterKlemmung. Hier sind fünf Millimeter Verstellweg für die Auflagen vorgesehen, 15 Millimeter lassen sich dazu die Griffe via Inbus justieren – das war’s. Die Auswahl ist ebenfalls überschaubar: eine Variante in Alu, eine aus Carbon, Letztere 30 Gramm leichter und 60 Euro teurer. Preise: 120/180 Euro.

@ www.controltechbikes.com

Hebie Low-Rider fürs Gepäck

@ www.hebie.de

Ein Low-Rider für den Gepäcktransport? Diesen will Hersteller Hebie entwickelt haben, der den englischen Begriff auf seinen neuen Gepäckträger anwendet. Basis des Rear Rider ist ein stabiler Gitterrohr-Rahmen, der mittels Verstell-Mechanismus an alle Rahmenformen angepasst werden kann. Mit einem Adapter lässt sich an der hinteren Querstrebe ein Rücklicht oder Schutzblech befestigen. Abgesehen von der tiefen Optik bietet der Low-Rider unter den Gepäckträgern einen handfesten Vorteil: Das niedriger positionierte Gewicht hat geringeren Einfluss auf das Fahrverhalten, womit das City-Bike noch agiler wird.

www.fahrrad-news.com/id554

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Hochauflösende Produktfotos und Detailinformationen auf www.fahrrad-teilemarkt.com 10.06.10 12:15


Cinelli

@ www.cinelli.it

Pro

@ www.pro-bikegear.com

Italienische Schönheitskönigin

Lenken á la X-Wing Fighter

Das Bootleg Mystic Cat von Cinelli sorgte vor dem Erscheinen für Seufzer und Haben-Wollen-Reaktionen. Nun ist es da und ergatterte in Italiens Radzeitung Ciclismo auch gleich den Preis für das beste City Bike 2010 – absolut zu Recht. Der Stahlrohr-Rahmen ist exzellent verarbeitet, top lackiert und mit Eigenkomponenten plus Messengerkurbel von Sugino ideal und schick ausgestattet. Die weißen Reifen von Vittoria und die ebenso weiße Kette setzen dem Ganzen das Krönchen auf. 980 Euro gehen dafür in Ordnung, immerhin ist es ein Cinelli!

Schaut man sich den neuen Aero-Lenker von Shimanos Marke Pro genauer an, lässt sich die Verwandtschaft zu Luke Skywalkers X-Wing Fighter nun wirklich nicht verhehlen. Das Teil aus UD-Carbon ist aerodynamisch ausgefeilt und kompatibel zur Di2 – selbst mit der justierbaren Armauflage und den ausladenden Extensions wiegt der Lenker je nach Breite nur maximal 595 Gramm. Im Pro Missile Evo Kit ist auch der passende Vorbau von 85-105mm enthalten und passt sich bestens in die Aerolandschaft ein. Angst vor den strengen Regeln der UCI sind unebgründet, der Missile Evo Bar entspricht der 3:1-Regel, wonach ein Lenker nur maximal drei Mal länger als hoch sein kann und ultraflache Lenker verboten sind.

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Geschmeidig im Gel채nde Mit Dyna-Sys bringt Shimano die Zehnfach-Technologie nun auch ans Mountainbike. Dabei haben die Japaner jedoch anderes im Sinn als einfach nur einen Gang mehr. Fahrrad News nahm den neuen Antriebsstrang unter die Lupe.

Text Caspar Gebel 78 | Fahrrad News

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W

as am Rennrad schon seit Jahren Standard ist, sollte doch auch im Gelände funktionieren – oder? Der Schritt von neun zu zehn Ritzeln auf der Nabe wurde von allerlei üblen Prophezeiungen begleitet: Der Verschleiß würde stärker,

die Einstellung der Schaltung verkompliziert, und überhaupt, wieso das alles? Nichts davon ist freilich eingetreten. Wenn überhaupt, funktionieren Zehnfach-Antriebe am Rennrad noch besser als ihre Vorgänger mit neun Ritzeln. Weder ist die Lebensdauer geringer geworden, noch muss man ständig nachjustieren. Und der Einsatz von Zehnfach im Cyclocross hat überdies bewiesen, dass die Funktion auch bei ungünstigen Bedingungen mit Matsch oder Schnee gewährleistet ist. Grund genug für Komponenten-Marktführer Shimano, Zehnfach auch ans Mountainbike zu bringen – im Rahmen eines Gesamtkonzepts namens Dyna-Sys, bei dem das Extra-Ritzel „weit mehr als nur ein zusätzlicher Gang“ ist, so der offizielle Pressetext. Shimano nutzt das Zusatzritzel nämlich keineswegs dazu, den Gesamtumfang der Übersetzung zu erweitern. Vielmehr hatten die Ingenieure das Optimieren der Schaltvorgänge im Sinn, weshalb parallel zur Einführung von Zehnfach am MTB auch Ritzelprofile und Kette überarbeitet wurden. Der Gliederstrang weist nun wie die aktuellen Rennradketten eine Laufrichtung auf, was zu noch geschmeidigeren Schaltvorgängen führen soll. Wegen der genau-

Unauffällig kennzeichnet das Dyna-Sys-Logo auf Kettenblatt (oben) und Schaltereinheit (rechts) den ZehnfachAntrieb.

en Anpassung der Kette an die MTB-Ritzelpakete verbietet es sich übrigens, eine Zehnfach-Kette vom Rennrad ans Mountainbike zu bauen.

Zehnfach auch ans Mountainbike Die vielleicht auffälligste Neuerung im Rahmen von Dyna-Sys ist eine neue Kettenblattabstufung: Statt der Kombination 44-32-22 haben die neuen Kurbelsätze 42-32-24 Zähne. Die Schaltschritte zwischen den Kettenblättern werden also merklich geringer; folglich muss man, wenn man beispielsweise vom größten aufs mittlere Blatt wechselt, hinten nur noch einmal schalten, um den kleinstmöglichen Gangsprung zu erhalten. Auf diese Weise landet man schneller im optimalen Gang. Dass sich der Übersetzungsumfang insgesamt minimal verringert, lässt sich allerdings nicht

11-36 ist die sinnvollere der zwei Zehnfach-Übersetzungen.

wegdiskutieren. „Zum Optimieren der Schaltvorgänge bedarf es nach der Überzeugung von Shimano nicht eines noch breiteren Übersetzungsangebots, sondern vielmehr einer optimierten und

Geschmeidig im Gelände | 23

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letztlich engeren Abstufung“, erklärt Michael Wild, Marketingmanager beim Shimano-Importeur Paul Lange & Co. Allerdings fällt die Beschneidung des Gangspektrums wirklich nur minimal aus. Zwei Abstufungen stehen bei Dyna-Sys zur Wahl, 11-34 und 11-36. Einen weiteren Vorteil des neuen Konzepts erhält man nur bei Verwendung der zweiten Variante, der ohnehin der Vorzug zu geben ist: Auf dem mittleren Blatt kann man ein um zwei Zähne größeres Rit-

Die neue Kette weist wie das Rennrad-Pendant eine Laufrichtung auf.

zel ansteuern als bei Neunfach, also mehr Fahrsituationen auf dem am meisten benutzten Blatt bestreiten. Schaltfaulen Bikern kommt das sehr entgegen – und der Übersetzungsdschungel, mit dem gerade weniger versierte Offroader zu kämpfen haben, lichtet sich. Weniger schalten also, das steht im Zentrum des neuen Shimano-Systems. Die verbleibenden Schaltvorgänge verlaufen so geschmeidig, wie man das von Shimano gewohnt ist – vielleicht noch einen Tick weicher?

Shimano XT Dyna-Sys Kurbelsatz 42/32/24

Shimano XT 9f. (Werksangabe) 853 g 44/32/22

175 mm, inkl. Plug

772 g

175 mm, inkl. Innenlager

Innenlager inkl. Hülse und Ringe

92 g

mit Lockring

316 g

264 g (11-32)

Schaltwerk

238 g

227 g

Hebel inkl. Schaltzüge

140/142 g

225 g (Set)

Kette

274 g

304 g

gesamt

1974 g

1873 g

Kassette 11-34 (11-13-15-17-19-21-23-25-30-34)

Das Schaubild soll die Vorteile von Dyna-Sys erklären: weniger Schaltvorgänge, dadurch verbesserte Effizienz beim Pedalieren. Dyna-Sys wird zunächst als Option für die Gruppen XT und SLX zur Verfügung stehen; parallel zu den herkömmlichen Schaltkom-

Am Zehnfach-Schaltwerk fällt die neue Zuganlenkung ins Auge.

ponenten werden Kettenradgarnitur, Umwerfer, Schaltwerk und -hebel angeboten, und natürlich Kette und Kassette. Langfristig sollten die Neunfach-Systeme jedoch vom Markt verschwinden, wie es auch beim Rennrad geschehen ist. Als Konkurrent Sram im letzten Jahr sein „XX“-Schaltsystem mit zwei mal zehn Gängen für Race-Mountainbikes vorstellte, staunte die Fachwelt – und fragte sich sofort, ob und wie Shimano nachziehen würde. Mit Dyns-Sys ist der erste Schritt in diese Richtung nun getan; ob ein zweiter in Form von Zweifach-Kurbelsätzen fürs MTB folgen wird, muss sich zeigen. Vorstellbar wäre dies vor allem für die Top-Komponentengruppe XTR; im Marathon- und CrossCountry-Tourenbereich verwendete Bikes dürften jedoch auch auf lange Sicht „dreifach“ bleiben. Neuerdings mit gesteigertem Schaltkomfort danke Dyna-Sys!

24 | Fahrrad News

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Mit der SLX kommen auch Bikes der unteren Preisklassen in den Genuss der neuen Technologie.

Bordo Granit X-Plus Das beste Bordo.

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E-BIKE SPEZIAL Text Foto

Ellis Bacon Tim De Waele/tdwsport.com

Dass die Briten fahrradverrückt sind, haben sie bei den gelegentlichen Besuchen der Tour de France zu Genüge bewiesen – letztmalig im Sommer 2007.

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MOBILITÄT

London entdeckt das Fahrradfahren. Neue Pläne für ein ganzes Netz an Fahrrad-Autobahnen sollen mehr Menschen dazu bringen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Und auch das E-Bike könnte von dieser Entwicklung profitieren.

D

er E-Bike-Boom, der Länder wie Holland und Deutschland überrollt, hat in England einigen Nachholbedarf. Doch nun könnte sich einiges ändern, denn im Bestreben, den Arbeitnehmern das Radfahren zum Job schmackhaft zu machen, wird diesen Sommer

in der Hauptstadt des vereinigten Königreichs die ersten einer ganzen Reihe von Fahrrad-„Superhighways“ eröffnet. Hinter dem Projekt steht Transport for London (TfL). Die Behörde plant, zunächst zwei Strecken einzurichten, auf die in den nächsten Jahren zehn weitere folgen sollen. Den Anfang macht die Route von South Wimbledon im Südwesten Londons ins Herz der Metropole; der zweite Fahrrad-Highway führt von Barking im Osten nach Tower Hill am Ostrand vom Zentrumsbezirk „The City“. Der neue Ansatz soll einerseits

seiner Hauptstadt noch viel zu

den bereits per Velo pendelnden

lernen. So verfügen die Bürger der

Großstadtbewohnern das Leben

dänischen Hauptstadt Kopenha-

erleichtern, andererseits jedoch

gen über beträchtlichen Wohl-

auch diejenigen aufs Rad locken,

stand, dennoch entscheiden sich

denen der chaotische Verkehr der

viele von ihnen für das Fahrrad als

Riesenstadt bisher zu gefährlich

Transportmittel, zumal es nicht

war, und ihnen eine gesunde und

nur gesund ist, zu radeln, son-

umweltfreundliche

dern nicht zuletzt ökonomische

Alternative

bieten.

Vorteile bringt. Würde der TfL-

Was die Inselhauptstadt in großem Stil realisieren will, ist in anderen europäischen Staaten längst Realität.

Chinesische Verhältnisse auf Londons Straßen gibt es bislang nur selten.

tus abgekoppelt. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten sind mit dem Fahrrad unterwegs – in einem Land, dessen Regierung bereits

Was die Inselhauptstadt in groß-

Slogan „It’s better by bike“ bereits

in den 1970ern verstanden hatte, dass alles dafür getan werden müs-

em Stil realisieren will, ist in ande-

heute auf eine Stadt passen, wäre

se, den drohenden Verkehrskollaps abzuwenden. Als Ergebnis dieser

ren europäischen Staaten längst

Kopenhagen der richtige Kandi-

weitsichtigen Politik verfügen die Niederlande heute über ein 17.000

Realität – Länder wie Dänemark

dat: Jeder dritte Einwohner nutzt

Kilometer umfassendes Radwegenetz und die meisten Fahrräder pro

und natürlich Holland, in denen

das Fahrrad zum Zurücklegen der

Einwohner auf der ganzen Welt.

das Radfahren eine hohe Ak-

Wege des Alltags – zur Arbeit und

Es ist sicher kein Zufall, dass Länder mit einer Infrastruktur, die optimal

zeptanz besitzt. Autofreie Fahr-

zur Schule, ins Kino oder für den

aufs Radfahrern abgestimmt ist, und Länder, die geradezu zum Rad-

radstraßen sind dort inzwischen

Einkauf.

fahren herausfordern, nun einen derartigen E-Bike-Boom erleben: In

Alltag, und in dieser Hinsicht hat

Auch in den Niederlanden ist die

den Niederlanden etwa sind inzwischen mehr als zehn Prozent aller

England trotz bester Absichten

Fortbewegung vom sozialen Sta-

Neuräder elektrifiziert. Es sind nicht zuletzt die nicht mehr ganz so

28 | Fahrrad News

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Exzentrische Events wie ein FaltradRennen mit Le-Mans-Start sind eine Spezialität der Engländer. Doch fürs E-Bike begeistern sie sich nur zögerlich.

Auch Radfahrkurse und Parkmöglichkeiten stehen auf der Agenda des Radwege-Programms. Den acht Londoner Bezirken, durch die die zwei ersten Radrouten

zwar in zweierlei Hinsicht: Einer-

führen werden, ist allein dafür die

seits sind die neuen Radwege für

Summe von 1,49 Mio. Pfund (etwa

ihre Nutzer leicht erkennbar, an-

1,7 Mio. Euro) zugeteilt worden.

dererseits sollen sie die Autofah-

„Angesichts der erwarteten Zu-

rer darauf aufmerksam machen,

nahme von Radfahrern muss ent-

dass sich die Straße mit weniger

sprechender Parkraum geschaffen

gut geschützten Verkehrsteil-

werden“, meint TfL-Sprecherin

nehmern teilen. Dazu dient die

Ryder.

blaue Farbgebung der Radwege

Insgesamt 22 Mio. Pfund, rund 25

– „Blau deshalb, da es gut sichtbar

Mio. Euro, sind in die Realisierung

ist, und außerdem, weil die Farbe

der zwei Pilotstrecken geflossen.

in vielen europäischen Ländern

Die Fahrradhighways sind nur ein

umfassend und erfolgreich als

Aspekt der Radfahrinitiative des

Die neuen Radwege sind für ihre Nutzer leicht erkennbar und sollen Autofahrer auf die Radler aufmerksam machen. Standard für Radwege verwendet wird“, so die TfL-Sprecherin Nancy Ryder. „Dazu haben wir mit Fokusgruppen gearbeitet, um die beste Farbe herauszufinden, und Blau wurde am besten angenommen.“ Wie sicher wird es für Radfahrer sein,

darunter

voraussichtlich

viele Neueinsteiger, Straßen zu befahren, die zu den verkehrsAuffällig abmarkierte Fahrradstreifen, so stellen sich die Londoner Stadtplaner ihr neues Radwegenetz vor.

reichsten der Welt gehören? „Die Superhighways nutzen bekannte

jugendlichen Radfahrer, die das

der Fahrradnutzung darstellen.

Pendlerrouten, um die Menschen

E-Bike als Chance begreifen, die

Und jene Londoner, denen das

zum Radfahren zu bewegen“, er-

schier endlosen Radwege wie

herkömmliche Fahrrad als Arme-

klärt Ryder. „Der Schlüssel dazu

der stärker zu nutzen.

Leute-Fahrzeug gilt, könnten im

ist Sicherheit: Kreuzungen wer-

Dänemark und Holland sind

E-Bike ein nicht nur praktisches

den umgestaltet, um Radwege

weitgehend eben und auch Lon-

und gesundes, sondern auch ih-

unterzubringen, an den Ampeln

don hat nicht gerade den Ruf, eine

rem Status angemesses Fortbe-

werden

bergige Metropole zu sein. Doch

wegungsmittel entdecken.

angebracht, damit sich Radfah-

gerade für die Bewohner der eher

Was erwartet Londoner, die aufs

rer ganz vorne postieren können.

hügeligen Vororte im Norden

Rad umsteigen, also auf den neuen

Die Straßenoberflächen sollen im

und Süden der Stadt dürfte das E-

Fahrrad-Highways? Zunächst ein-

Sinne höheren Fahrkomforts ver-

Bike die einzig akzeptable Form

mal Sichtbarkeit im Verkehr, und

bessert werden.“

Straßenmarkierungen

Die Superhighways nutzen bekannte Pendlerrouten, um Menschen zum Radfahren zu bewegen.

E-Bike Spezial | 29

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MOBILITÄT

Londoner Bürgermeisters Boris Johnson; sie sollen das neue Radverleihsystem flankieren, das ebenfalls im Sommer 2010 gestartet wird. Ähnlich wie die Pro jekte in Paris und Kopenhagen zielt der Radverleih vor allem auf Menschen ab, die innerhalb des Stadtzentrums kürzere Fahrten unternehmen wollen. „Es geht in erster Linie um die, die kein Rad mit zur Arbeit nehmen würden, ebenso um Touristen“, bestätigt Ryder. „Die Superhighways zielen dagegen eher auf Pendler ab. Aber sicher wird es Schnittmengen zwischen beidem geben.“ Der Radverkehr soll den Straßenverkehr ebenso entlasten wie das U-Bahn-Netz – und auch die Touristen sollen aufs Rad gebracht werden (Montage).

Pendler und Touristen sind die Zielgruppen des geplanten Radverleihsystems. Wie die TfL-Sprecherin erklärt,

noch wird diese Zielgruppe vom

preiswerter unterwegs ist. „Die Leute akzeptieren E-Bikes nicht wirk-

ist die Zielvorgabe, das Rad-

Wachstum der Fahrrad-Infra-

lich, so lange sie nicht auf einem gefahren sind. Deshalb ist BEBA stark

fahraufkommen bis 2025 um

struktur profitieren – von breiten,

daran interessiert, einen E-Bike-Verleih zum Laufen zu bringen, der

400 Prozent zu steigern – ausge-

gut markierten Radwegen ebenso

sich am neuen Londoner Verleihsystem orientiert. „Wenn die Leute erst

hend von den Zahlen des Jahres

wie von zusätzlichen Abstellmög-

einmal draußen herumfahren, merken sie, wie sie Gewicht verlieren,

2000. „Bislang konnten wir eine

lichkeiten.

dabei aber durch die Motorunterstützung trotzdem Spaß am Radfah-

Steigerung um 107 Prozent er-

Mark Loveridge, Mitbegründer der

ren haben können. Auch größere Fahrradhersteller – beliebte Marken

reichen; damit sind wir auf den

British Electric Bike Associati-

in England – springen auf den Zug auf“, erklärt Loveridge, womit er

richtigen Weg“, erklärt Ryder.

on (BEBA), ist der Ansicht, die

andeutet, dass dies für die allgemeine Akzeptanz von E-Bikes sehr hilf-

„Alles ist Teil der Bemühungen,

Superhighways sollten stärker

reich sein könnte.

der

entgegenzu-

zur E-Bike-Nutzung animieren.

„Wenn es um die Beliebtheit von E-Bikes geht, wird England immer et-

wirken – auf den Straßen und in

„Natürlich werden sie die Radbe-

was hinter Ländern wie Deutschland zurück sein“, sagt Loveridge. „Es

der U-Bahn –, vor allem zu den

nutzung insgesamt fördern. Die

ist halt ein wenig langsamer. Es gibt natürlich immer welche, die bei

Stoßzeiten. Gleichzeitig geht es

Leute werden die Superhighways

neuen Technologien die Ersten sein wollen, aber der englische Massen-

auf

Überlastung

sicher sehr ansprechend finden“,

markt will erst Vertrauen in ein Produkt entwickeln.“

darum, die CO2-Belastung zu

urteilt

„Fahrräder

Auch wenn die Verkaufszahlen deutlich unter denen der in den kontinen-

reduzieren. Wenn sich die Leute

holen die Leute aus dem öffent-

talen E-Bike-Nationen liegen, steht England nicht wirklich schlecht da.

besser zu Fuß oder mit dem Rad

lichen Nahverkehr und den Au-

durch London bewegen können,

tos heraus, und E-Bikes werden

wird dies den schlechten Einfluss

sicherlich so einen Übergang von

2009 wurden laut BEBA rund 21.000 Elektroräder verkauft – ein

der Stadt vermindern.“

Motorfahrzeugen zu motorisier-

ziemlicher Sprung zu den 15.000 Einheiten im Jahr 2008. Für 2010 wer-

Zwar richtet sich das System der

ten Zweirädern fördern.“ Love-

den 30.000 neue E-Bikes auf Englands Straßen vorausgesagt. Damit

Fahrrad-Superhighways nicht de

ridge weist auch darauf hin, dass

könnte das Königreich – und insbesondere seine Hauptstadt, dank des

zidiert an E-Bike-Nutzer, den-

man mit einem E-Bike deutlich

neuen Radwegesystems – am Rand einer E-Bike-Revolution stehen.

umweltpolitischer

Ebene

Loveridge.

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DER LONDON-PLAN In seiner modernen Form wurde der „London-Plan“ vom früheren Oberbürgermeister Ken Livingstone initiiert – der Mann, der 2007 den Start der Tour de France in die Inselhauptstadt brachte. Nach seiner Wahl 2008 ließ der derzeitige Bürgermeister Boris Johnson den Plan überarbeiten. Seine „Raumentwicklungsstrategie“ verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der Stadt zu verbessern,

gende Ziele“, erklärt Lucy Hawkes, Planungsassistentin beim unabhängigen Stadtentwicklungsbüro AZ Urban Studio. „Das Erste ist, Maßnahmen zu unterstützen, die zum Wechsel zu nachhaltigeren Transportmitteln ermutigen, vor allem unter umweltpolitischen Gesichtspunkten. Das zweite Ziel geht dahin, speziell die Situation der Radfahrer zu verbessern, mit dem Fokus auf der

Fahrradabstellräume verfügen“, fährt Hawkes fort. „Parallel dazu gibt es eine Obergrenze für Autoparkplätze bei Neubauprojekten, womit wiederum nachhaltige Mobilität gefördert werden soll. Es ist sogar so, dass Genehmigungen gerade autofreien Bauprojekten erteilt werden, die eine Mindestzahl von Behindertenparkplätzen aufweisen und eben Fahrradparkplätze.

Genehmigungen werden gerade autofreien Bauprojekten erteilt, die eine Mindestzahl von Behindertenparkplätzen aufweisen und eben Fahrradparkplätze. wobei soziale und Umweltfragen gemeinsam angepackt werden. Auch die Idee der Fahrrad-Superhighways entstammt dem Plan; das Vorhaben, das Radfahren in der Hauptstadt zu erleichtern, gibt es jedoch schon länger. „Wenn es ums Radfahren geht, hat der London-Plan zwei grundle-

,Unterstützung der Bereitstellung von ausreichenden und sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bei Bauvorhaben‘.“ Soweit, so gut – sicher werden die Fahrrad-Highways ebenfalls für zusätzlichen Parkraum für Radfahrer sorgen. „Neubauprojekte müssen über eine Mindestzahl sicherer

Außerhalb der Stadt ist der politische Druck allerdings größer, bei Bauvorhaben Parkraum für Autos einzubeziehen“, erklärt die Planerin. „Doch da es ein Maximum gibt, liegt die Zahl der Parkplätze im Ermessen der jeweiligen Planungsbehörde, mithin also im politischen Bereich.“

Fahrrad-Ziel Nummer zwei des London-Plans soll außerdem „hochqualitative, direkte Fahrradrouten identifizieren und einrichten, wo es möglich ist getrennt vom motorisierten Verkehr“. Abgesehen von den geplanten Superhighways ist es in einer Stadt wie London allerdings schwierig, in die schmalen Straßen Radwege zu integrieren; wo es gelingt, sind diese nicht zuletzt wegen der geparkten Autos oft unsicher. „Es gibt Potenzial, mehr parkende Autos von der Straße weg zu verlagern, doch das bedeutet auch, den Menschen diese Möglichkeit zu nehmen – man stelle sich den Aufschrei vor“, räsoniert die Stadtplanerin. Wenn es um andere Möglichkeiten geht, den Radverkehr zu fördern – wie Brücken und Unterführungen eigens für Radfahrer, wie es sie in Holland gibt –, stellt sich für Hawkes die Frage nach der Finanzierung: „Am Ende wird es nur am Geld hängen.“

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„Ich halte das E-Bike für eine geniale Erfindung.“

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a

von Charlie Gaul bei der Tour de

Und das Ladegerät macht einen

France“, erinnert sich Pütz an

Krach – das muss doch alles nicht

den Mann, der dem kleinen Kö-

sein! Dann ist direkt am Anfang

nigreich dessen vierten Tour-de-

etwas ausgefallen.“ Immerhin: „Da

die Spur zu kommen und sie all

France-Sieg schenkte.

mussten die extra kommen, das war

gemeinverständlich darzustellen,

Auch wenn der sportliche Ehrgeiz

im Rahmen der Garantie.“

hat im Berufsleben des Jean Pütz

mit Anfang 70 nicht mehr so brennt

Aktuell bewegt sich Pütz jedoch auf

immer eine große Rolle gespie-

wie früher, fährt Pütz noch gern

einem weit hochwertigeren Rad: Bei

lt. Bereits in den 1970er Jahren

und viel Rad – sei es zu Hause in

der Recherche im Internet stieß der

schöpften Hunderttausende ihr

Langenberg oder im italienischen

Journalist auf den Darmstädter Her-

Wissen über Digitaltechnik, Elek-

Urlaubsdomizil. Und dort kam er

steller Riese und Müller und erbat

tronik und Akustik aus den Wis-

auch zum ersten Mal mit einem

sich ein Testexemplar des Modells

senschaftssendungen im West-

Pedelec in Berührung. Anfangs habe

„Avenue Hybrid“. Die Fahrfreude

deutschen Rundfunk. Mehr in

er gedacht, „ich bin ja nicht verrückt,

ist Jean Pütz anzumerken, als er auf

Richtung Haushalt gingen die spä-

mit Akku und so, das hab’ ich nicht

den steilen Sträßchen seines Wohn-

teren Ausgaben der „Hobbythek“

nötig“, gibt Pütz im Gespräch mit

ortes Langenberg auf und ab fährt.

– Bierbrauen und Kosmetika selbst

Fahrrad News lachend zu. Die Fahr-

Der starke Nabenmotor im Vor-

herstellen, das verbinden die mei-

eigenschaften seines italienischen

derrad arbeitet auch bei der gerings

sten Fernsehzuschauer heute mit

Einstiegsmodells überzeugten den

ten der drei Unterstützungsstufen

dem Namen des gebürtigen Köl-

Technik-Fachmann jedoch schnell

kräftig mit und zieht den drahtigen

ners.

von der Kombination aus E-Motor

Fernsehmann auch zweistellige

Dass Pütz begeisterter Fahrrad-

und Muskelkraft. Seine Erfahrungen

Steigungsprozente hoch. Bergab

fahrer ist, wissen nur wenige.

mit einem billigen Bike vom Lebens-

auf dem Kopfsteinpflaster zwischen

Aufgewachsen im radsportbe-

mitteldiscounter waren dagegen

den schieferverkleideten Häusern

geisterten Luxemburg, war Pütz

eher ernüchternd: „Ich habe mich

zahlt sich die Vollfederung des

in seiner Jugend selbst Tausende

furchtbar geärgert. Es hat auch ein

Tourenbikes aus: „Ich möchte auch

von Kilometern durch Europa

bisschen geholfen, aber ich wäre

meinen Komfort haben“, betont

unterwegs. „Das war die Zeit

nicht mehr lange damit gefahren.

Pütz und weist auf sein Sachbuch

Aktuellen

Technik-Trends

auf

NiChTS TUN, DAS gEhT NiChT Jean Pütz ist seit Langem ein Freund umweltfreundlicher und aktiver Fortbewegung. Fahrrad News traf den bekannten Wissenschaftsjournalisten beim Test seines neuen E-Bikes.

„Ich möchte auch meinen Komfort haben.“

zum Thema Rückenbeschwerden hin. Gesunde Bewegung auf einem

lerweile Hightech– und das hat

Rad mit Unterstützungsmotor, dass

auch seinen Preis“, so seine Ein-

zudem Stoßbelastungen reduziert –

schätzung.

dieses Konzept kann den kritischen

Auch zu seinem neuesten Projekt,

Tester Pütz überzeugen. „Ich bin

ei nem Null-Energie-Haus mit

sozusagen wieder zum Radfahrer

Solaranlage, malerisch über dem

geworden“, freut er sich. „Die erste

Tal gelegen mit Blick auf die Ruhr,

Schwelle überwindet man damit

passt die neue Art der Fortbewe-

wunderbar.“ Allerdings ruht sich

gung. Den Weg von Langenberg

Pütz nicht auf seinen E-Bike-

bis dorthin – nicht allzu weit, doch

Lorbeeren aus – er legt Wert auf

mit etlichen Höhenmetern gewürzt

die Feststellung, dass er auf flacher

– kann sich Pütz auch per E-Bike

Strecke den Antrieb auch einmal

vorstellen. Sollte sich der Akku dann

abschaltet. „Dadurch kann ich die

auch noch mit Solarstrom aufladen

zurückgelegte Entfernung auf über

lassen, wäre Jean Pütz, der sich in

100 Kilometer steigern“, freut er

verschiedenen Umweltprojekte en-

sich. Die hohen Preise im Vergleich

gagiert, seinem Ziel der umwelt-

zu unmotorisierten Fahrädern mag

freundlichen, aktiven Fortbewegung

Pütz nicht kritisieren. „Es ja mitt-

noch ein Stück nähergekommen.

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PORTRAIT

INTERVIEW

Zur Person

herr Pütz, fahren Sie gerne rad?

Wäre das E-Bike nicht ein gefun-

Wo sehen Sie die hauptzielgruppe?

Fahrrad fahren war für mich

denes fressen für den Technik-

Es ist einerseits für mein Alter ide-

immer ein ganz wesentliches

journalisten Jean Pütz?

al, andererseits aber auch für junge

Thema. Es ist übrigens auch das

Ganz klar: Wenn ich noch die

Leute, die nicht so einen großen

Gesündeste, was man machen

Hobbythek machen würde oder

sportlichen Ehrgeiz entwickeln.

kann. Jogging geht sehr schwer

Wissenschaftssendungen, dann

Von A nach B zu kommen, und das

auf die Gelenke, doch beim Fahr-

wäre ich direkt darauf angesprun-

besonders angenehm – das ist mit

radfahren habe ich das nicht. Und

gen. Sie wissen, es gibt ja viele

einem E-Bike geradezu toll.

man muss dazu sagen, ich bin ja

Vorurteile: Muss das sein, das ist

Ich halte es aber auch für sehr gut,

fast schon Methusalem mit mei-

ja ein Opa-Fahrrad. Überhaupt

einfach mal sonntags eine Tour zu

nen 73 Jahren, da habe ich Sport

nicht! Es ist ein Gesundheits-

machen, vielleicht mit der ganzen

gewissermaßen auch nötig. Aber

Born. Oder ein Jugend-Born! Und

Familie. Ich fühle mich nicht

mich zu Hause auf den Radtrainer

deswegen bestehe ich darauf: Das

mehr ausgeschlossen: Ich war

setzen, das gefällt mir nicht – ob-

E-Bike verführt mich dazu, wie-

jetzt in Italien mit einem Freund

wohl ich darüber auch schon Sen-

der viel mehr Rad zu fahren, was

unterwegs, der durch ganz China

dungen gemacht habe.

ich sonst nicht täte. Natürlich,

gefahren ist – der hat mich jetzt

jeder ist ein bisschen faul. Aber

nicht mehr abhängen können.

Beschreiben Sie ihren E-Bike-Erst-

E-Bike-Fahren hat nicht nur ei-

kontakt.

nen sportlichen Aspekt. Ich finde,

Gerade hier im Bergischen Land,

es hat auch einen sehr wichtigen

wenn ich dann größere Strecken

Umwelt-Aspekt.

gefahren bin, dann hatte ich doch manchmal Probleme, zurückzu-

E-Bike statt auto – kann das

kommen. Oder ich habe mich so

funktionieren?

abgequält, und habe mir gesagt,

Das eine tun, das andere nicht

hast du das nötig? Und dann habe

lassen – ich würde nicht auf mein

ich die ersten E-Bikes bemerkt.

Auto verzichten. Aber ich habe

Ein Freund von mir hat mich da-

mir schon sehr früh, vor zehn

rauf aufmerksam gemacht, und

Jahren, einen Smart, ein Drei-

anfangs hab’ ich gedacht, ich bin

Liter-Auto, zugelegt.

ja nicht verrückt, mit Akku und so,

Früher bin ich oft durch die Stadt

das hab’ ich nicht nötig. Aber ich

zum WDR geradelt – ich war so

kann es jedem empfehlen, denn

ungefähr fünf Kilometer vom

das Interessante beim E-Bike ist

WDR entfernt –, aber ich hab’

ja, dass man genauso treten muss,

dann immer ganz schön ge-

dass man nur eine Hilfe bekommt.

schwitzt. Mit dem E-Bike braucht

Nichts tun, das geht nicht. Ich

man das nicht mehr. Ich halte es

hab’ den Sport, ich hab’ die frische

also für eine hervorragende Sa-

Luft, ich kann auch etwas für mei-

che, damit zur Arbeitsstätte zu

nen Körper tun und ich bewege

pendeln.

mich sehr umweltfreundlich.

„Fahrrad fahren war für mich immer ein ganz wesentliches Thema.“

Geboren 1936 in Köln, wuchs Jean Pütz bei seiner Mutter in Luxemburg auf, zumal der Vater in der Domstadt eine Gaststätte führte. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker erwarb Pütz das Ingenieurdiplom, doch damit war sein Wissensdurst nicht gestillt: Er holte das Abitur nach, um an der Kölner Universität Mathematik und Physik auf Lehramt zu studieren. Während seiner Referendarszeit ab 1964 folgte Pütz bereits seinem eigentlichen Berufswunsch und betätigte sich als freier Journalist. 1970 wurde er vom Westdeutschen Rundfunk fest angestellt und baute die Redaktion Naturwissenschaft und Technik auf. Zur Fernsehberühmtheit wurde er mit seiner „Hobbythek“, die ab 1974 ausgestrahlt wurde; viele der dort behandelten Themen vertiefte Pütz in der begleitenden Buchreihe, die ihn zu einem erfolgreichen Sachbuchautor machte. Daneben engagierte sich Pütz für den seriösen Wissenschaftsjournalismus, wirkte bei zahlreichen sozial und ökologisch orientierten Projekten mit. Bis zu seiner Pensionierung beim WDR 2001 konzipierte er erfolgreiche Wissenschaftssendungen wie die „Wissenschaftsshow“ und das Umweltmagazin „Dschungel“. Nach seinem Abschied wirkte Pütz noch mehrere Jahre als freier Mitarbeiter weiter. Heute tourt er mit seiner „Pützmunter“-Show durch die Lande, die Naturwissenschaft zum Anfassen und Staunen bietet.

RIESE UND MüLLER AVENUE HyBRID

Nicht nur aufgrund seiner guten Fahrleistungen, sondern auch durch die elegante und richtungsweisende Verpackung macht sich das R-u-M-Tourenbike Freunde à la Jean Pütz. Entspannte Sitzposition, vollständig gekapselte Kette und die feinfühlige Federung ergeben ein stimmiges Gesamtkonzept, das ohne Unterstützungsantrieb ebenso gut funktioniert wie mit. Eleganz ohne aufdringliche Technik, das könnte eine Formel sein, die E-Bikes auf für Zielgruppen attraktiv macht, die mit Fahrradfahren sonst nicht viel am Hut haben – und die auch nicht den gängigen, oft unrealistischen Preisvorstellungen folgen, unter denen die Branche leidet.

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NEWS

Rolltreppe statt Treppe teil des E-Bikes von bis zu 15 Pro-

dukt nutzten kann, sind wir auf

Mountainbike mit Viergelenker-

zent, Stückzahl-mäßig gesehen.

dem richtigen Weg. Unsere Kon-

Hinterbausystem – die X-Serie.

Tatsächlich wird es dem „nor-

zepte orientieren sich nicht wie

Auch hier gilt: Die Robustheit

malen“ Fahrrad auch Potenzial

viele andere am technisch Mach-

und die Einsatztauglichkeit der

nehmen, denn es kann einfach

baren, sondern grundsätzlich am

Komponenten zählt mehr als das

alle Bereiche abdecken und bringt

Kunden.

Gewicht – und die Tests mit Profi-

den Genuss am Fahren ganz neu

Mountainbikern haben bestäti-

ins Spiel. Bike und E-Bike sind

FN: Wird das Pedelec unse-

gen, dass wir auf dem richtigen

17 Jahre Erfahrung: Biketec

wie Treppe und Rolltreppe: Auf

re Mobilität verändern?

Weg sind. Außerdem haben wir

gilt mit der Marke Flyer als

Letzterer geht’s schneller und es

K.S.: Es wird das Auto nicht erset-

mit Panasonic zusammen einen

einer der Vorreiter der Pe-

macht auch mehr Spaß.

zen, aber zu einem Teil verdrän-

neuen Lithium-Ionen-Mangan-

gen, vor allem im Urbanen. Der

Akku entwickelt, der mit 15 Am-

delec-Branche. Wir sprachen mit Geschäftsführer

FN: Wo sehen Sie noch

touristische Bereich wird nach

perestunden die bisherigen Ka-

Kurt Schär über den Erfolg

Nachholbedarf beim elek-

wie vor wichtig bleiben, aber der

pazitäten weit hinter sich lässt.

des elektrischen Rücken-

trifizierten Rad?

E-Bike-Zuwachs dort hat im Ver-

winds und die Aussichten

K.S.: Beliebter Kritikpunkt ist

gleich zum Alltagsverkehr wenig

für die elektrifizierte Zwei-

die Reichweite; wir haben aber

Bedeutung.

rad-Mobilität.

festgestellt, dass meist nicht die Akkukapazität, sondern der

FN: Was kann man von Fly-

Fahrrad News: Was ist das

Fahrer selbst die Reichweite ein-

er als Nächstes erwarten?

Erfolgsgeheimnis des Pede-

schränkt. Selten ist es umgekehrt.

K.S.: Unsere Philosophie ist,

lec?

Für diese Klientel empfehlen wir

alle Fahrradtypen zu elektrifi-

Kurt Schär: Ganz einfach – es gibt

dann einen zweiten Akku ein-

zieren. Inzwischen bietet Flyer

drei Gründe, nicht Fahrrad zu

zupacken; das Mehrgewicht ist

ein sehr sportives, voll gefedertes

fahren: Schwitzen, Steigung und

für uns kein starkes Kriterium,

Gegenwind. Das E-Bike schafft

da die Unterstützung es wieder

Abhilfe gegen alle drei!

ausgleicht. Gefragt ist allerdings mehr

„Bike und E-Bike sind wie Treppe und Rolltreppe. Auf Letzterer geht's schneller und es macht mehr Spaß.“

Bedienerfreundlichkeit,

FN: Wie hoch schätzen Sie

wobei Flyer versucht, auch hier

das Potenzial des Pedelec,

vorauszugehen:

die nahe Zukunft betrach-

bei der Entwicklung mit einem

tet?

virtuellen DaU, den dümmsten

K.S.: Wir rechnen auf lange Sicht

anzunehmenden User. Wenn er

mit einem allgemeinen Marktan-

ohne große Erklärung unser Pro-

Wir

arbeiten

BRiEFTRägER AUF DRAhT Die Post-Konkurrenz rüstet auf: Seit Dezember fährt ein Teil der TNT-Post-Fahrradflotte in Düsseldorf, Wuppertal und vier anderen Städten in NRW Briefe auf Pedelecs aus. Erstes Ziel des Unternehmens, das den Transport mit dem Fahrrad ganz groß auf seinen Fahnen stehen hat: einen Beitrag zum Umweltschutz und der CO2-Vermainderung zu leisten. Vorerst soll es nur ein Test für die Räder der Accell-Gruppe (u. a. Hercules und Winora) sein. Mit zehn Amperestunden starken Lithium-Ionen-Akku und bürstenlosen, 250 Watt starkem Motor von Heinzmann im Vorderrad sind die „E-CarGo“ genannten Bikes zeitgemäß ausgestattet. In ausgewählten Regionen werden die E-Bikes nach und nach Fahrräder oder Mofas ersetzen. Vorreiter in Sachen Innovation ist TNT damit trotzdem nicht: Bei der Post lassen sich Mitarbeiter schon seit Jahren von elektrischem Rückenwind helfen.

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Schneller überm Berg

Die Bio-Wollmilchsau

Die Zielgruppe von Utopia Velo könnte man mit „Genussreisende“ gut beschreiben. Der eSupport als elektrischer Zusatzschub passt da bestens ins Programm. Egal, ob beim Neurad

Die Klimakonferenz im Dezember

oder nachträglich aufgerüstet: Der Rückenwind sitzt im Vorderrad – und bläst ganz schön: Die

hat immerhin unsere Aufmerksam-

250 Watt Nennleistung sollen sich am Berg auf bis zu 700 Watt steigern und so schwer bela-

keit auf viele innovative Ideen im

dene Utopia-Velos mit Spaßfaktor statt Anstrengung über die Berge bringen. Ausgeschaltet

Zusammenhang mit dem Klima- und

dient der Motor als Nabendynamo. Gebaut wird das 36-Volt-Kraftpaket laut Geschäftsführe-

Umweltschutz gelenkt. Eine davon

rin Inge Wiebe nach Utopia-Vorgaben in Asien. Da im Reise-

soll sich bald in der Praxis bewähren:

betrieb häufig mit Lowrider gefahren wird, lastet

Das Copenhagen Wheel oder

genug Druck auf dem Vorderrad. „Falls nicht,

Green Wheel, entwickelt vom

regelt ein Sensor sofort den Schub ab“, so

namhaften Massachusetts Institute of

Wiebe, „um Schlupf zu verhindern“.

Technology. Dieses Hinterrad soll in

Zusammen mit Tubus und Indes wurde auch

nahezu jedes Fahrrad passen – und es

ein neues Gepäckträgersystem mit zwei integrierten

dank der gehaltvollen Nabe zu einer

NiMH- oder Li-Ion-Akkus entwickelt, das wie gewohnt Stan-

Art Smart-Bike machen. Nutzt der

dard-Packtaschen zulässt. Auch beim Laden sind sie schnell:

Fahrer in der Ebene den integrierten

90 Prozent der Kapazität in einer Stunde.

E-Antrieb nicht, arbeitet das C.W. wie

Und noch eine Spezialität birgt eSupport: Jedes System wird

ein Dynamo und speichert Energie

individuell auf das Gewicht des Kunden und den bevorzugten

im integrierten Akku, die etwa am

Einsatz des Rads voreingestellt – ein Feintuning, das Kunde

Berg wieder in Schub umgewandelt

oder Händler später relativ einfach per Rechner neu anpassen

werden kann. Die Nabe soll aber auch

können. So viel hightech hat seinen Preis: Mit einem niMh-

Umweltdaten sammeln können – wie

akku kostet die nachrüstung etwa 1700 Euro, mit zwei Li-ion-

zum Beispiel Daten über die Luftquali-

akkus 2699 Euro.

tät, die Lärmbelastung oder die Route zwischen zwei Orten. Gespeichert wird alles in einem handelsüblichen

Freitag fuhr Pedelec

Smartphone am Lenker, mit dem der

im club robinson können Sie E-Bikes Probe fahren Wer sowieso beim Club Robinson in Playa Granada seinen Andalusien-Urlaub buchen wollte, kann das auch über die Seiten des Radherstellers Kalkhoff machen – dort gibt’s gleich drei geführte E-BikeTouren auf Kalkhoff-Pedelecs gratis dazu. infos: www.kalkhoff-bikes.de.

können diese Daten auch kommuni-

Biker via Bluetooth auch den Motor bedienen oder schalten kann. So ziert oder in soziale Netzwerke wie Facebook integriert werden. Und die Stadt selbst könnte damit „grüne“ Radwegkarten erstellen. Zukunftsmusik? Sicher. Bisher kann man Copenhagen Wheel noch nicht kaufen. Aber vielleicht gibt’s schon morgen eine I-Phone-App dafür …

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NEWS

idworx: Wahlfreiheit inklusive! Der niederländisch-rheinische Sorglos-Rad-Spezialist Idworx geht oft ungewohnte Wege – auch jetzt, wenn’s um sein erstes Pedelec geht: Statt Aufrüsten will man „back to the roots“. Das Pedelec-Konzept namens Mild Hybrid mit dem bekannten 250-Watt-Motor von Bionx ist vor allem für Vielfahrer und Pendler interessant. Seine Leistungscharakteristik liefert weniger den großen Schub beim Anfahren, sondern gleichmäßige Unterstützung an Steigungen und bei Gegenwind. Mit etwas abgespeckter Kapazität veranschlagt der Akku im Flaschenhalter auch weniger Gewicht, was den robusten E-Tourer unter 20 Kilo bleiben lässt. Reichweiten um die 60 Kliometer sollen drin sein; selbst Rekuperation ist für mehr Reichweitengewinnung mit an Bord. Der besondere Clou des E-Idworx ist jedoch das Flip-Flop-System: Hinterrad mit Motor herausnehmen, Standard-Laufrad einbauen, Akku und Kabelstrang abziehen – fertig ist das Reiserad mit gerade einmal 14 Kilogramm Gewicht! Geschäftsführer und Fahrrad-Ikone Gerrit Gaastra sieht eine kleine, aber feine Klientel für sein neues Rad: Menschen, die zum Beispiel lieber per Rad als PKW pendeln und so auch längere Strecken täglich zurücklegen – und dafür auf den E-Schub zurückgreifen –, sich aber in der Freizeit oder Urlaub lieber ganz durch eigene Kraft mit einem hochwertigen Reiserad neue Eindrücke erobern. Devise: mit einem Bike verschiedene, aber hohe Ansprüche abdecken. Der Preis für ein Easy Transport mit Mild Hybrid: circa 4200 Euro inklusive zweitem Hinterrad

Pedelec-Transport

Kommen die PowerPedelecs? in Brüssel wird über neue richtlinien für Pedelecs entschieden In Herbst 2009 legten die ETRA, der Verband des Europäischen Zweiradhandels, bei der entsprechenden EU-Kommission einen Vorschlag für neue Richtlinien für Pedelecs vor. Wichtigste Neuerungen: Die Nennleistung des Motors (bisher bei 250 Watt) sowie die Höchstgeschwindigkeit mit Unterstützung (jetzt 25 km/h) sollten angehoben werden. Im Gespräch waren 500 Watt und 32 km/h. Ob aber wirklich bald Power-Pedelecs auf deutschen Straßen unterwegs sind, war bei Redaktionsschluss noch nicht entschieden.

adac warnt vor Träger-überlastung Bikes auf den Träger und los in den Fahrradurlaub – mit Rädern ohne elektrischen Rückenwind ganz einfach; Pedelec-Fahrer haben es meist schwerer: „Bei E-Bikes ergeben sich ganz andere Belastungen“, sagt ADACTechnikexperte Carsten Graf. Er rät: „Keinen konventionellen Fahrradträger benutzen. Das höhere Gewicht übersteigt die zulässige Belastung vieler gängiger Träger.“ Ein E-Bike-Träger für die Anhängerkupplung – „denn Dachträger sind aus Handhabungs- und Stabilitätsgründen unvorteilhaft“, so Graf –, muss also etwa zwei mal 30 Kilogramm Zuladung erlauben. Hersteller wie Thule und Atera bieten heute schon solche Träger an; andere werden folgen. Beim Thule EuroPower (499 Euro) gibt’s sogar eine Schiene, um die Räder auf- bzw. abzuladen. Doch da ist noch ein weiteres Problem: Viele Anhängerkupplungen sind nur für Stützlasten bis 50 oder 60 Kilogramm zugelassen – wovon bereits auf den Träger sieben bis zehn Kilogramm entfallen. Bleibt bei übergewicht nur, die Pedelecs abzuspecken, am besten beim Akku: So lasen sich pro Rad je nach Typ zwei bis vier Kilo sparen. Aber Achtung: Schützen Sie gegebenenfalls die offenen Kontaktstellen vor Witterungseinflüssen! Der ADAC verfolgt das Thema; einen Zeitpunkt für den ersten E-Bike-Träger-Test konnten die Gelben Engel aber noch nicht nennen.

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betrifft, ist zum 1. Dezember 2009 in Kraft getreten. Für Pedelisti

Neues E-Mountainbike

bringt es vor allem Vorteile: Ein Beispiel: Jeder E-Bike-Fachhändler

Viel Energie für rauf und runter

muss jeden Akku zur Entsorgung annehmen, egal, wo er her ist

Die schnittige Optik kommt nicht von

und ob es eine legal registrierte Batterie oder ein Produkt aus dem

ungefähr: Der Sportstromer hat Moun-

Import ist, das seinerzeit mit keinerlei Europäischer Prüfnummer

tainbike-Renngene unter dem edlen

versehen wurde. Aber auch für die Umwelt ist das neue Gesetz gut:

Lack. Ewald Hödl, Chef der neu-

So wird die erlaubte Cadmiumbelastung durch Batterien auf ein

en Marke Veelo, spricht von einem

Minimum beschränkt.

ganz neuen, „schwerelosen“ Fahr-

Aufgrund schärferer Bestimmungen wird es wohl auch bald keine

gefühl im Gelände, das das Pedelec

gefährlichen Grauimporte mehr geben, erklärte Hannes Neupert, Ge-

mit seinem bürstenlosen 250-Watt-

schäftsführer von Extra Energy, bei einem Treffen mit Prüfinstituten

Hinterradmotor bieten soll. Kein

und Vertretern der Batteriebranche. Gut für den Pedelec-Kunden,

Wunder: Unter 16 Kilogramm bringt

denn die strikten europäischen Sicherheitsbestimmungen sorgen

der Sportsfreund auf die Waage, mit

dafür, dass Lade-Unfälle und Brände, wie sie vereinzelt bei minder-

individuell angepasster Ausstattung

wertigen Produkten vorkamen, ausgeschlossen sind.

sogar noch weniger. Dazu trägt auch

Sicherer Saft Batteriegesetz: Mehr Schutz für Verbraucher Ein neues Gesetz, das unter anderem den Handel mit Pedelec-Akkus

Die Bahn kommt – auf neuen E-Bikes

der abgespeckte Panasonic-Akku mit neun Amperestunden bei. Weitere Daten: Shimano LX-Schaltkomponenten, Magura-HS11- oder HS33Bremsen (vorne auch Scheiben wähl-

förderprogramm „BeMobility“: Pedelecs stehen bald in Berlin am Start

bar), Rahmengrößen von 44 bis 52.

Der Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in den Ballungszentren soll durch

Reichweite je nach Einsatz zwischen

öffentlich geförderten Individualverkehr ergänzt werden – emissionsarm

25 und 60 Kilometer. Ein besonde-

natürlich. Deshalb will die Deutsche Bahn zusammen mit neun Partnern wie Bosch und RWE die Schnittstellen

rer Clou ist die am Cockpit regelbare

zwischen öffentlichem und Personenverkehr mit E-Fahrzeugen und den dazugehörigen Ladestationen ausstatten.

Energierückgewinnung – schon beim

Gestartet wird BeMobility, das ein Teil des groß angelegten staatlichen Förderprogramms „Modellregion Elektro-

Downhill den Saft speichern, der spä-

mobilität“ ist, im Großraum Berlin-Potsdam.

ter wieder nach oben hilft. Der Ein-

Im Rahmen der 10. Langen Nacht der Wissenschaften von Berlin wurde das Projekt BeMobility am 5. Juni 2010 zum

stiegspreis für die Geländerakete soll

ersten Mal einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

bei 2 400 Euro liegen. Für das zweite Halbjahr 2010 will

Ziel: Eine Million Elektrofahrzeuge chefsache E-Mobilität Zum 1. Februar 2010 wurde von der Bundesregierung die „gemeinsame geschäftsstelle Elektromobilität“ ins Leben geru-

Veelo noch einen drauflegen und verspricht ein ganz neues Sportgerät mit E-Komponenten aus eigener Entwicklung – mit einem neuartigen Lithium-Eisen-Polymer-

fen: Peter Ramsauer, Minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Akku, der, so Hödl, alles Dage-

und Rainer Brüderle, Minister für Wirschaft und Technologie, werden die

wesene in den Schatten

Geschäftsstelle gemeinsam leiten. Sie soll zeitnahe und pragmatische Lösungen erarbeiten und

stellen soll. Wir sind gespannt.

die Zusammenarbeit beim Thema E-Mobilität bündeln. Gemeinsames Ziel mit der „Nationalen Plattform Elektromobilität“: eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland. Welchen Anteil Pedelecs dabei haben, ist noch nicht klar. Wir tippen: den größten.

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SERVICE Text Fotos

Georg Bleicher Georg Bleicher/ Hersteller

TrauMhafT SichEr

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d

ist kein Grund, das E-Bike vom

Was schon für ein Fahrrad ohne elektrische Unterstützung gilt, zählt

Wunschzettel zu streichen. Eher

für Pedelecs besonders. Hier ist es der Akku und die Kontaktflächen

schon, die Unterbringung zu per-

zum elektrischen System, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Das kostbare E-Bike

fektionieren.

Die besten Tipps dazu verrät Peter Horsch vom Premium-Hersteller

macht nicht nur viel Spaß,

Das fängt beim Abstellen des

Riese und Müller (siehe Interview Seite 42).

sondern manchem auch

Rads selbst an: Einen sicheren

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Rad trocken und sicher

Sorgen: Wie bleibt es mein,

Stand hat das Pedelec – gerade

unterzustellen:

wie bleibt es ganz und vor

wenn es auch im Alltag, zum Bei-

• Optimal ist natürlich ein offener Carport oder ein bereits vorhan-

allem lange so funktions-

spiel zum Einkauf genutzt wird –

tüchtig? Wir haben rund

mit einem Zweibeinständer; eine

um die Themen Sicherheit

Anschaffung, die es sich lohnt,

und Werterhalt die besten

schon beim Radkauf in Betracht

in ihren verschiedenen Erscheinungen das Richtige: Eine, die

Tipps für eine lange, ener-

zu ziehen. Sehr sinnvoll sind

diesen Namen wörtlich nimmt, ist die Bike Box 3 von WSM.

giegeladene Freundschaft

Modelle mit höhenverstellbaren,

Stabiles Stahlblech, gut zwei Meter lang und 80 Zentimeter breit,

zusammengetragen.

gummiüberzogenen Füßen wie

mit einem Zylinderschloss abschließbar, wird sie fest im Bo-

der Humpert Double-Flex (ca.

den verankert und dank der peppigen „Mailbox-Optik“ ist sogar

denes Vordach. Hier ist das Pedelec trocken, aber luftig untergebracht. • Gibt es diese Möglichkeiten nicht, ist vielleicht die Fahrrad-Garage

Fast 2500 Euro hat das neue Pe-

40 Euro). Der wiegt zwar ein paar

noch ein Blickfang für manchen Vorgarten. Preis: Mit Frachtkos-

delec von Helga Schreiner ge-

Gramm mehr als der Hinterbau-

ten kommt die schicke Garage, die auch vom Allgemeinen Deut-

kostet. Jetzt steht sie damit vor

ständer, aber für Mehrgewicht

schen Fahrradclub ADFC empfohlen wird, auf 985 Euro.

dem Haus, die glänzenden Augen

haben Sie ja den eingebauten

Infos: www.wsm.eu

streicheln den feinen Lack, be-

Rückenwind …

staunen den Hightech-Antrieb.

Für viele Pedelisti in spe ein ver-

„Schönes Rad“, bestätigt Nach-

meintlich echtes Pedelec-Pro-

bar Schmidt, der nicht ganz zu-

blem: der Unterstellplatz. Natür-

fällig an die Tür kommt, und er

lich sollte er ebenerdig sein, denn

fährt gleich fort: „Aber wo wol-

sein E-Bike trägt niemand gerne

len Sie das stehen lassen? Sozi-

täglich treppauf und treppab.

alneid! Hier wird Ihnen das doch

Dabei gibt es vor allem ein Gebot:

gleich geklaut! Und wo stellen Sie

Trocken sollte der Stellplatz sein.

Der Unterstellplatz sollte ebenerdig sein. Niemand trägt sein E-Bike gerne treppauf und treppab.

das hin? Muss doch geschützt werden. Ich wollte das nicht in den Keller tragen müssen.“ Frau Schreiner lächelt. Die Fragen hat-

Besonders sicher parken Fahrrad oder E-Bike in der Bike-Box. Doch auch die Box braucht einen Stellplatz...

te Sie sich auch schon gestellt – und vor dem Kauf für sich geklärt. „Alles genau geregelt“, meint Helga Schreiner. Und erzählt dem kritischen Nachbarn, warum sie trotz der feinen Neuerwerbung ruhig schlafen kann.

Das richtige Standing Klar, ein Pedelec ist schwerer, technisch komplexer aufgebaut und oft auch teurer als andere Räder – das verlangt nach einer anderen Behandlung. Doch das

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SERVICE

INTERVIEW

• Wer dem Rad eine ausgedehnte Winterpause gönnt, kommt über die Sommermonate auch mit einem ponchoartigen Überwurf

Das E-Bike – ein Sensibelchen? ist nur der zweitbeste Abstellplatz; besonders wenn ein häufig genutztes Auto darin steht, wird hier durch Wärme, Straßenschmutz und Kondenswasserbildung die Korrosionsbildung sogar unterstützt – nicht nur an der Elektrik.

aus: So etwas gibt es schon ab etwa 15 Euro beim Fahrradhändler oder Baumarkt. Wir raten zu hochwertigen, etwas dickeren Produkten, die auf Dauer reißfest und regendicht sind. Kosten punkt: ab 30 Euro. Für Motorroller gedachte Schutzhauben sind übrigens oft widerstandfähiger als manches Rad-Kleidchen. Das Bike Cover von Topeak (ca. 40 Euro) ist von der etwas robusteren Art, besteht aus UV-beschichtetem Nylon und lässt sich in einem kleinem Extra-Täschchen, das Teil des Ponchos ist, mit auf die Reise nehmen. Der schicke, eigentlich für MTBs konzipierte Überwurf ist allerdings für E-Bikes, die oft einen etwas längeren Radstand haben, sehr knapp bemessen – unbedingt ausprobieren, notfalls zu einem Produkt für Roller greifen!

„Ein E-Bike sollte man genauso sorgfältig behandeln wie ein hochwertiges Fahrrad.“ E-Bike allein zu Hause Bikes, die nicht im abgeschlossenen Hof oder in der Garage stehen, brauchen einen eigenen Diebstahlschutz. Anschließen – aber wo, wenn gerade kein Verkehrszeichen zur Hand? Hier helfen Wandanker weiter: Eine Metallöse wird so an einer Mauer verschraubt, dass Bügelschlösser oder Ketten daran befestigt werden können. Eine gute Lösung stellt hier der WBA von Abus dar, der eine tatsächlich bombenfeste Verbindung mit der Wand eingeht. Die Verschraubung wird hier quasi versiegelt, sodass die Wand abgesprengt werden müsste, um den Haken zu lösen. Kostenpunkt: 72 Euro. Achtung: Der Haken kann auch vom Halter nicht mehr entfernt werden, ohne die Wand zu beschädigen!

Anhänglichkeit macht sich bezahlt Egal, ob zu Hause oder unterwegs: Abschließen ist gut, anschließen ist besser – das gilt umso mehr, je teurer das Bike. Entsprechend aufbruchsicher sollte also auch Ihr Schloss sein. Viele Schlosshersteller platzieren ihre Produkte übersichtlich in einem SicherheitsRanking. Für Ihr Pedelec sollte Sie zumindest für den Alltag in der City unbedingt zu den Spitzenreitern der Aufbruchsicherheits-Hit-

Der Wand- oder Bodenanker: sichere Basis für ein gutes Schloss

Wie kommt ein E-Bike am besten durch die feuchte und kalte Jahreszeit? Wir fragten Peter horsch, Produktmanager und Testfahrer beim hersteller riese und Müller. fahrrad news: Was muss man bei der unterbringung eines E-Bikes beachten? Peter Horsch: Zunächst einmal sollte man das E-Bike genauso sorgfältig behandeln wie ein anderes hochwertiges Fahrrad. Es ganz ungeschützt im Freien stehen zu lassen, ist nie sinnvoll. Mehr Aufmerksamkeit verdient die Elektrik. fn: Worauf sollte man hier achten? P.H.: Schon beim Fahren gilt: Die Elektrik darf nicht unter Wasser getaucht werden – etwa bei extrem tiefen Pfützen, die die Nabe erreichen. Aber auch beim Reinigen: Verzichten Sie auf Hochdruckreiniger, denn unter Druck kann Wasser auch in abgedichtete Lager etc. gelangen. Waschen Sie klassisch mit Schwamm und Lappen. fn: Kann ich das E-Bike draußen stehen lassen? P.H.: Natürlich. Auf jeden Fall sollte das E-Bike aber gegen Regen und Schnee geschützt sein. Optimal ist ein Unterstellplatz wie der Carport oder ein einfaches Vordach, möglich ist auch ein Regenponcho. Wichtig: Es muss genügend Luft an das Rad kommen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Die Garage

fn: Was ist im Winter zu beachten? P.H.: Zwischen 5° und 25° Celsius fühlt sich die Elektrik wohl. Wer bei tieferen Temperaturen fährt, sollte den Akku mit in die Wohnung nehmen, sobald er nach Hause kommt, um ihn nicht zu sehr zu belasten, und ihn erst wieder ans Rad setzen, wenn er losfährt. Im Fahrbetrieb selbst schaden Minusgrade dem Akku nicht. Ist Salzwasser oder viel Regen im Spiel, sollten die Kontakte des Akkus und seiner Aufnahme gelegentlich mit handelsüblichem Pflegeöl (kein Kontaktspray!) konserviert werden. fn: und wie kann ich das E-Bike einwintern? P.H.: Wie ein ganz normales Fahrrad: vorher gut pflegen und ölen und an einem trockenen Ort abstellen. Motoren – vor allem die in unseren Modellen verbauten bürstenlosen – vertragen Kälte anstandslos. Der Akku sollte am besten bei etwa 10° bis 15° Celsius, zum Beispiel im Keller, gelagert werden. Wer den Akku bei Minustemperaturen am abgestellten Rad lässt, riskiert schwere Schäden. Wichtig: Vorher noch einmal laden – genauso wie vor der ersten Fahrt im Frühjahr. Dauert die Pause länger, sollten Sie alle drei Monate zwischenladen.

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Das Abus-Faltschloss ist besonders gut darin, das E-Bike an Laternenmasten und Ähnlichem festzuschließen.

prarade greifen – beim Hersteller Abus also etwa Sicherheitsstufe 13 bis 15. Neben der Sicherheit zählt aber auch besonders die praktische Anwendbarkeit. Testen Sie vor dem Kauf: Hat der Schließbügel bzw. Kette oder Panzerkabel des Schlosses die nötige Länge, um das Rad an Ständerrohre bzw. Verkehrszeichen anzuschließen? Wenn nicht: Die meisten hochwertigen Schlosstypen gibt es in verschiedenen Längen.

Erst seit wenigen Jahren gibt es

als

Grundsätzlich sollten Rahmen und

Faltschlösser. Ihr Vorteil: ge-

Meistens reicht hier ein einfacher

Laufräder gesichert werden. Wol

packt sehr kompakt, große Fle-

Bolzenschneider zum Kappen,

len Sie zum Beispiel Rahmen und

xibilität wenn’s ums Anschlie-

entsprechend einfach aufgebaut

Hinterrad (Direktantrieb im Hin-

ßen geht. Die Hersteller haben

sind auch die Schließmechanis-

terrad) an einem Verkehrszeichen

auch hier verschiedene Längen

men. Als Kurzpark-Sicherung vor

sichern, muss der Bügel etwa 25

im Programm. In der Handha-

dem Bäcker sind sie aber durch-

Zentimeter lang sein.

bung können solche Schlösser

aus akzeptabel – wie auch die

Als die vielleicht beste Synthese

auch etwas nachteilig sein, weil

praktischen Ringschlösser, die

von Sicherheit und Praxiswert

die beweglichen Segmente ein

manche Hersteller serienmäßig

haben sich Bügelschlösser

unpraktisches Eigenleben führen

in ihre Räder integrieren; sie sind

herausgestellt. Denn neben der

können.

für viele Typen aber auch nach-

Sicherheit zählt auch der Trans-

Kabelschlösser ohne Panze-

rüstbar.

port. Die in den letzten Jahren

rung sollten Sie am E-Bike nur

Zusatzschloss

verwenden:

weiterentwickelten Befestigungs adapter machen auch den EBiker flexibler: Das Schloss muss nicht in einer Tasche oder am

An- statt nur abschließen sollte bei wertvollen Fahrrädern selbstverständlich sein.

Gepäckträger transportiert werden, es kommt – möglichst per schnellem „Klick“ – direkt ans Rad. Testen Sie: Passt der Befestigungsadapter an einer geeigneten Stelle ans Rad, sodass das Schloss beim Fahren nicht im Weg ist? Sehr flexibel beim Ansperren sind auch Kettenschlösser. Sie sind

Aus den Niederlanden stammen die praktischen Ringschlösser für den kurzen Stopp.

allerdings im Schnitt etwa ein Kilogramm schwerer als vergleichbar sichere Bügelschlösser. Dieses Mehrgewicht fällt zwar beim Transport mit dem E-Bike wenig ins Gewicht; man spürt es aber beim Hantieren deutlich – das sollten Sie vorher antesten.

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SERVICE PASSIVE SICHERHEIT: VERSICHERUNGEN

Das Pitlock-System mit codierten Verschraubungen sichert Laufräder, Sattelstützen und Ähnliches.

Achtung Teile-Diebe! Vor allem Vielfahrer und Alltags-

kann so nur mit dem jeweiligen

frühzeitiges Altern der Tech-

Pedelisti sollten beim Radkauf

Schlüssel-Gegenstück geöffnet

nik. Für Sie lohnt es sich sowieso,

auch auf gute Komponenten

werden. Wie bei einem hoch-

ein bisschen zu investieren: Hat

achten. Der Nachteil eines gut be-

wertigen Schloss erhält der Be-

sie doch Ihr ohnehin fast nur für

stückten Bikes: Auch die Teile

sitzer eine Codekarte, mit der der

Kurzstrecken genutztes Auto ver-

wollen geschützt werden. Be-

Set-Schlüssel nachbestellt wer-

kauft und spart jetzt mit jedem

sonders beliebt ist leider der

den kann. Denn den sollte man,

Kilometer – aber garantiert nicht

Laufrad- und Sattelklau. Als

etwa im Falle einer Reifenpanne,

an Fahrspaß! Und: auch ohne ans

Zusatz

Haupt-

auch immer parat haben. Markt-

Bike gekettet zu sein, kann sie ruhig

schloss bietet sich daher ein

führer Pitlock bietet neben Lauf-

schlafen …

Schlaufenkabel,

zum

großen

durch

rad- und Sattelsicherung mittler-

Sattelgestell oder Laufrad und an

weile auch Systembolzen für

den Enden durch den Schloss-

Felgen- und Scheibenbremsen

bügel geführt wird. Auch der

sowie Ausfallende und den Steu-

Helm lässt sich damit sichern.

erkopf an. Das Gute: Man kann

Eine andere Schutzmaßnahme:

sein Set entsprechend der eigenen

Statt der an diesen Stellen häu-

Bedürfnisse sehr individuell zu-

fig verwendeten Schnellspanner

sammenstellen. Das Einsteiger-

Schraubachsen mit Inbus-Köpfen

Paket für Vorderrad und Sattel-

verwenden. In Großstädten ist

klemme kommt auf etwa 44 Euro.

das manchem – zu Recht – noch

Info: www.pitlock.de

zu unsicher. Ersatzweise bieten

Frau Schreiner – Sie erinnern sich

sich Achsen mit codierten

an die stolze, frisch gebackene

Köpfen an: Anstelle des Innen-

Pedelc-Fahrerin – hat jedenfalls

oder Außensechskants sitzt dort

vorgesorgt: Ihr E-Bike ist sicher

ein mit einigen Zacken codierter

und geschützt; nicht nur gegen

Schraubkopf auf der Achse. Sie

Diebstahl, sondern auch gegen

das

Oft sind Versicherungssummen zu niedrig, außerdem besteht bei vielen Versicherungen für nachts kein Schutz.

Absolute Sicherheit gegen die gewieftesten Knacker kann kein Schloss bieten. Es gibt allerdings die Möglichkeit, zumindest den materiellen Verlust bei einem Diebstahl ersetzt zu bekommen: Zunächst bieten einige Versicherungen Diebstahlschutz für Fahrräder als Teil der Hausrat-Versicherung an. Aber Achtung: Das Rad ist nicht automatisch mitversichert, sondern muss in den Vertrag mit aufgenommen werden, was meist höhere Ausgaben bedeutet. Oft sind die Versicherungssummen auch zu niedrig, um den Neuwert eines Pedelecs abzudecken. Bei vielen Versicherern besteht nachts kein Schutz. Es lohnt sich also, genau nachzufragen. Andere Versicherer bieten speziellen Fahrrad-Diebstahlschutz an; hier sollten Sie vor allem darauf achten, ob der Versicherungsgeber den Neu- oder den Zeitwert des Rads ersetzt – im zweiten Fall sollte man sich einen Vertragsabschluss gut überlegen. Ein anderes Konzept findet man bei Versicherern wie Wertgarantie oder ENRA: Beide bieten auf Wunsch sehr umfangreichen Ersatz an. Das geht von weitreichendem Diebstahlschutz über den Ersatz von Reparaturkosten (auch infolge von Vandalismus) bis hin zu Komplettschutz, der Sturz- und Unfallschäden bis hin zum Batteriedefekt bei E-Bikes umfassen kann. Für Vielfahrer sicher eine überlegung wert. Für Wochenend-EBiker dürfte sich die monatliche Belastung nicht auszahlen – Komplettpakete beginnen ab etwa 15 Euro monatlich, sind aber abhängig vom Kaufpreis. Zulassungspflichtige schnelle Pedelecs, die ein Mofakennzeichen benötigen, können zusätzlich zur obligaten Haftpflicht auch teilkasko- und damit diebstahlversichert werden.

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REISE

ELEKTriSch durch dEn KaiSErSTuhL Endlich einmal so richtig genussradeln, fast ohne Anstrengung und Schweiß, auch wenn es ab und zu ordentlich bergan geht? Für viele Radurlauber ein Traum, der mit E-Bikes in Erfüllung gehen kann. Martin Mustermann machte das Experiment im Rahmen einer „Hybrid-Radreise“ von Riese und Müller. Fotos: Daniel Kraus

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S

eit meinem sommerlichen Radurlaub in Südnorwegen waren acht Wochen vergangen, und irgendwie juckten mir wieder die Beine. Ein Kurztrip musste her: nur ein paar Tage radeln, vorzugsweise in Deutschland. Dabei stand mir eher der Sinn danach, locker die Beine fallen zu lassen – unter keinen Um-

ständen sollte es so anstrengend werden wie meine Tour durch die zerklüftete südnorwegische Küstenlandschaft. Dort nämlich hatte ich mich über zahllose, bis zu 2 000 Meter hohe Berge gekämpft und schwindelerregende Abfahrten gemeistert. Mehr sportliche Herausforderung als Spazierfahrt also, zumal das Wetter in diesem wild-schönen Land auch nicht immer so war, wie sich der Radurlauber das vorstellt.

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REISE

Weitestgehend verkehrsfreie Wege führten uns entlang der Rebberge, durch Obstplantagen und lauschige Winzerorte. Also noch einmal ganz gemütlich Rad fahren und auf Vorrat kräftig Sonne tanken, das stellte ich mir vor, wobei ich auch das, was man neudeutsch als Wellness bezeichnet, gerne in Anspruch nehmen wollte – zumal ich als regelmäßiger Saunagänger ausgerechnet in Norwegen nur selten in den Genuss der wohligen, feucht-heißen Wärme der Schwitzstube gekommen war. Meine kulinarischen Erwartungen waren diesmal übrigens auch größer als Campingkocher und Tütensuppen, und selbst etwas organisieren wollte ich dieses Mal eigentlich auch nicht. Die Internetrecherche nach passenden Angeboten brachte mich nicht wirklich weiter – dafür aber ein Besuch bei meinem Lieblingsradhändler in Kassel. Eigentlich wollte ich mich dort nur zu dem Thema „Elektrorad“ informieren, das mich schon länger interessierte – und siehe da, wie ich bei meiner Ankunft nur eine Woche nach der An-

schon hatte ich die Adresse eines Radherstellers in

meldung erfreut feststellte: ein historisches Gebäude mit

der Tasche, der den einmaligen Service bot, seine

Turmhaus, das auf eine lange Tradition bis in das Jahr

elektrifizierten Modelle im Rahmen einer viertägigen Radtour durch Süddeutschland zu

Stuttgart

testen. „Hybrid-Radreise“ nannte sich der

der von mir so sehr herbeigesehnte Wellnessbereich oder die Speisen des mehrfach ausgezeichneten Res-

von der Radfirma Riese und Müller veranstaltete Erfahrungstrip mit den bis

1777 zurückblickt. Die liebevoll eingerichteten Zimmer,

Merdingen

zu 500 Watt starken, vollgefederten Touren- und Trekkingbikes.

Freiburg heitersheim

Schliengen

taurants mit romantischer Terrasse waren genau nach meinem Geschmack. Apropos Geschmack – die Küche des Hauses war das genaue Gegenteil von Campingkocher und Tütensuppen.

Das Zielgebiet hätte nicht besser gewählt

So stand ich also kaum eine Woche nach meiner

sein können für meine Ansprüche nach inzwischen

Anmeldung in der Morgensonne vor der

acht Wochen Schreibtischtätertum. Es sollte in das

großen Scheune, die zum Hotel gehört. Um

von südlichem Klima begünstigte und von idyllisch

mich herum meine Mitreisenden, meist

schönen Weinbergen, Wiesen, Feldern, Obstan-

Radler älteren Semesters, vor uns eine

lagen und Wäldern geprägte Markgräflerland

ganze Batterie glänzender E-Bikes – oder

gehen, das zwischen Rhein und Schwarz-

besser Hybrid-Räder, wie der Techniker

waldhöhen im äußersten Südwesten Deutsch-

vom Hersteller Riese und Müller uns

lands liegt. Ausgangspunkt aller Touren war

einschärfte. Alle vollgefedert und mit

das Winzerstädtchen Heitersheim, das mit

Nabenmotoren versehen, also nicht

seinen traditionsreichen Gasthäusern

auf den ersten Blick als Fahrräder mit

und vielen kleinen Winzern dem Wort „Genussreise“ mit Leichtigkeit zu seiner eigentlichen Bedeutung verhelfen sollte. Das vom Radreiseveranstalter Miles Radsport ausgesuchte Hotel war genau richtig zum Entspannen nach geruhsamen Touren,

Hilfsmotor zu erkennen. Vor der ersten Ausfahrt stand natürlich eine kurze Einführung in die Technik und den Umgang mit den Elektro-Bikes. Besonderes Anliegen unserer zwei Tourguides: Die Teilnehmer sollten doch bitte der Versuchung

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riese und Müller

MBike creative

Seit über zehn Jahren fertigt der Darmstädter Hersteller ausschließlich vollgefederte Fahrräder – mit gelungenem Design und überzeugender Technik. Diese Qualitäten zeichnen auch die E-Bikes der Firma aus, welche sportliche wie Genussradler begeistern.

www.idealbikes.net Alfred Strauch GmbH & Co. KG

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Feldmeier Bike GmbH

Fritz Wittich GmbH

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REISE

gottenheim

Merdingen

5

Schallstadt

hEiTErShEiM Start & Ziel

Staufen im Breisgau

Tour 1 –TuniBErg km 8: Gotthardhof auf dem höchsten Punkt des Anstieges, welcher in Staufen/Ortsmitte beginnt. Restaurant & Café mit schönstem Blick über die Rheinebene und die Vogesen. km 15: Aussichtspunkt auf dem Batzenberg. Kleine Plattform mit 360°-Orientierungstafel, sehr schöne Aussicht, Schwarzwald im Rücken Kaiserstuhl vor Augen. km 18: In Schallstadt, nur wenige Meter abseits des Tracks an der Hauptstraße gelegen, gibt es eine Art Straußenwirtschaft/Hofladen, welcher samstags in seinem Hinterhof einen Bauernmarkt organisiert und in dieser Zeit Spezialitäten aus der Region im Biergarten anbietet. www.boettchehof.de km 44: Top-Aussichtspunkt auf der letzten Erhebung des Tuniberges. 360°-Rundumblick über den Schwarzwald, die Rheinebene und die Vogesen.

widerstehen, durch allzu for-

dem Hybrid-Bike unterwegs ist,

dernde Fahrweise die Akkus ihrer

zeigt übrigens die „Unterstüt-

Räder schon auf den ersten 30 Ki-

zungsanzeige“: Je mehr Balken

lometern leerzufahren. Zwar habe

diese zeigt, desto schneller wird

unser Begleitfahrzeug auch den

der Akku leergesaugt. Dass man

einen oder anderen Ersatz-Spei-

beim Fahren den Akku auch auf-

cher an Bord, durch energiespa-

laden kann, war mir allerdings

rendes Radeln könnte man je-

völlig neu. Wie unsere geschulten

doch spielend leicht die komplette

Reisebegleiter erklärten, lassen

Tagesstrecke mit einer Akkufül-

sich die Hybrid-Räder auch im

lung zurücklegen. Dazu wurde die

sogenannten Rekuperationsmo-

Formel ausgegeben, Motorstufe

dus fahren – was nichts anderes

zwei oder drei zu wählen und

bedeutet, dass aus dem Elektro-

eher ruhig dahinzugleiten, anstatt

motor sozusagen ein Nabendyna-

mit Stufe vier immer wieder kräf-

mo wird, der den Akku mit Strom

tig reinzutreten, um die enorme

füllt. Dieser Modus wirkt wie eine

Beschleunigung zu genießen –

Motorbremse; auf der stärksten

denn dann würden die Balken der

von vier Stufen muss man auch

Ladestandsanzeige nämlich recht

auf steilen Abfahrten nicht mehr

schnell wegschmelzen.

bremsen, was natürlich sehr ent-

Der zweite Energiespartipp lautete,

spannend ist und außerdem die

stets auf eine hohe Trittfrequenz

Bremsbeläge schont. Bei langen

zu achten, denn auch das fordert

Abfahrten, so wurde uns erklärt,

den Akku weniger, wie uns erklärt

könne man wieder bis zu zwei La-

wurde. Wie ökonomisch man auf

debalken hinzugewinnen.

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Ebringen

horben Ehrenkirchen Bollschweil

Tour 2 – horBEn Staufen im Breisgau

hEiTErShEiM Start & Ziel

Mit GPS durch den Kaiserstuhl

dottingen

km 20: Kloster Sankt Ulrich www.badische-seiten.de/ st-ulrich/ km 24: höchster Punkt der Tour („Geiersnest“) mit sensationellem Ausblick in Richtung Schauinsland (Schwarzwald) und in Richtung Schweiz/Frankreich. km 50: Die „Faust“-Stadt Staufen – sehr schöne historische Altstadt mit schönen Cafés in der Fußgänger/Radfahrerzone!

So viel zur Theorie – nun stand

Paradies für Radfahrer– das We-

Navi-Hilfe konnte ich auch schon

endlich unsere erste ernsthafte

genetz ist schier unendlich und

mal ausbüchsen und heimlich

Entspannungsausfahrt an. Die

hielt auch den einen oder anderen

auf Stufe vier Tempo machen

Weinanbaugebiete von Batzen-

steileren Anstieg bereit, an dem

– und das, ohne mich zu verfah-

berg, Tuniberg und Kaiserstuhl

ich schon mal die Leistungsfä-

ren. Das Hotel erreichte ich dann

waren das Ziel der rund dreiein-

higkeit meines Elektrobikes für

wieder zusammen mit der Grup-

halbstündigen Tour. Überwiegend

die morgige „Bergetappe“ testen

pe – schließlich wollte ich nicht

flache bis hügelige und weitestge-

konnte. Übrigens waren alle Rä-

zu spät in den Spa kommen, um

hend verkehrsfreie Wege führten

der mit GPS-Geräten ausgestattet,

endlich die langerwarteten Sau-

uns entlang der Rebberge, durch

die selbst noch so kleine Feldwege

nagänge genießen zu können. Zu

Nach so viel Erholung konnte

Obstplantagen

lauschige

anzeigten und uns sicher durch

allem Überfluss musste ich mich

mich die zweite Etappe trotz ihres

Winzerorte. Die Wirtschaftswege

das Gäschengewirr der kleinen

auch noch einer Massage unter-

anspruchsvollen Profils nicht

der Weinberge sind ein kleines

Winzerorte leiteten. Mit solcher

ziehen – alles inklusive eben ...

und

Klettertour nach St. Ulrich

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REISE

hEiTErShEiM Start & Ziel dottingen

Mühlheim

Schliengen

Zu Tour 3 – MarKgräfLErLand km 18: Schliengen - mehrere Cafés, Eisdiele. km 38: schöner Aussichtspunkt am Wanderparkplatz „Auf den Stalten“ oberhalb des Ortes Feldberg.

schrecken – was einige meiner

meisterten wir mit der Elektroun-

Mitstreiter freilich etwas anders

terstützung locker. Ständig suchte

sahen. Die konnten jedoch auch

ich in den Kurven über mir nach

nicht wie ich auf die Form und

Rennradfahrern, an denen ich

den Biss eines Norwegen-Rad-

genüsslich vorbeiziehen wollte.

urlaubs zurückgreifen, sollte die

Meine Ladestandsanzeige sah

Elektrounterstützung dann doch

noch gut gefüllt aus, zwei bis drei

nicht reichen.

Tempoverschärfungen auf Stufe

Am reichhaltigen Verwöhnfrüh-

vier wären drin gewesen. Aber

stücksbuffet mit vielerlei hausge-

leider zeigte sich trotz des schö-

machten Leckereien füllten wir

nen Wetters kein Radsportler, an

erst einmal unsere Akkus. Im-

dem ich meine Motorkraft hätte

tormodus ausprobieren und dabei

merhin standen gut vier Stunden

testen können.

unsere Akkus ein wenig aufladen.

Radeln auf dem Programm; unser

Oben angekommen, konnten wir

Nach der langen Abfahrt ging es

Ziel war die dem Schauinsland

die wohlverdiente Mittagsrast wie

zurück in Richtung Staufen, wo es

gegenüber liegende Anhöhe. Das

versprochen bei traumhafter Aus-

sich in der historischen Altstadt

weitläufige Plateau oberhalb des

sicht genießen. Zurück zum Hotel

prächtig flanieren lässt. Wir pau-

Eckhofes biete schier unendliche

ging es über die Ortschaften Hor-

sierten in einem angeblich welt-

Weitblicke in alle Himmelsrich-

ben und Langacker – landschaft-

berühmten Café – die Schwarz-

tungen, lockten unsere Guides.

lich ein absoluter Höhepunkt. Auf

wälder Kirschtorte dieses Hauses

Die Königsetappe unserer Tour

kleinen, verkehrsarmen Sträß-

wäre sogar in Australien bekannt,

führte uns zunächst einmal ge-

chen rollten wir talwärts – ohne

hieß es. Das ließ ich mir nicht

mäßigt bergan bis zur Ortschaft

zu bremsen, versteht sich, denn

nehmen und probierte in der

Bollschweil. Danach ging es

bei der Bergabfahrt, so hatten

warmen Septembersonne sitzend

steil Richtung St.Ulrich. Die

es uns die Guides eingeschärft,

gleich zwei Stücke, woraufhin

Serpentinen

sollten wir auch mal den Genera-

der sportlich-drahtig ausseh-

nach

Geiersnest

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Terrasse des Hotels aus starteten

REISE-INFO

wir ins südliche Markgräfler Land. Heitersheim befindet sich am nördlichen Rand der als „Toskana

Deutschlands“

be-

kannten Region. Also tauchten wir in eine Gegend ein, die geprägt ist von Weinbergen, Wiesen und Tälern. Eine prachtvolle und farbenfrohe Landschaft wartete auf uns; es galt, per E-Bike Kulturdenkmäler, heimelige Orte, bodenständige Dörfer und ge-

übernachtungs- Landhotel Krone/Landhaus und Restaurant möglichkeiten Kronenkeller, Familie Rottmann-Thoma, Hauptstr. 12, 79423 Heitersheim, Tel.: 0 76 34 / 51 07-0, Fax: 0 76 34 / 51 07-66 E-Mail: info@landhotel-krone.de www.landhotel-krone.de

schichtsträchtige Städtchen zu ende Reiseleiter meinte, dass es

entdecken. Auf kleinen, ganz ru-

sich mit der Essensaufnahme bei

higen Straßen und verkehrsfreien

E-Bike-Touren etwas anders ver-

Wirtschaftswegen

halten würde. Ich tat so, als hätte

wir Orte wie Betberg, Buggingen,

ich das überhört – und schaltete

Müllheim und Badenweiler. Das

auf dem kurzem Rückweg zum

wellige bis hügelige Profil war

Hotel den Motor aus, um nicht

ideal, um noch ein letztes Mal die

ganz meinem schlechten Gewis-

Vorzüge der Hybrid-Technik zu

sen zu erliegen.

genießen. Bei einer Abschluss-

verbanden

vesper im Hotel ließen wir unse-

Durchs Markgräflerland

Gasthof Löwen mit Gästehaus, Familie Meyer, Hauptstr. 3, 79423 Heitersheim, Tel.: 0 76 34 / 55 04 90, Fax: 0 76 34 / 55 04 949 E-Mail: loewen-heitersheim@t-online.de www.loewen-heitersheim.de anfahrt

Mit der Bahn: über Freiburg oder Basel zum Bahnhof Heitersheim Mit dem Auto: Autobahn A5 Karlsruhe-Basel, Ausfahrt 64b Hartheim/Heitersheim

Sehenswürdigkeiten

Römermuseum Heitersheim, Malteserschloss Johanniter- und Maltesermuseum im Schloss

rEiSE-TErMinE riESE und MüLLEr

re Reisetage noch einmal typisch badisch, also genussvoll und gemütlich ausklingen. Wer hätte

Leider stand schon die letzte

gedacht, dass Radreisen so ent-

Etappe an. Quasi direkt von der

spannt sein kann.

08. - 11.08.2010 Mit Hybrid-Rädern im Hinterland des Bodensees unterwegs www.r-m.de/reise/

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RADTesT

touren unter strom

Text Caspar Gebel Fotos Marco Felgenhauer

K

Falträder, sporträder, Mountainbikes mit Unterstützungsantrieb – all das gibt es längst, doch nach wie vor sind Touren-Pedelecs das, was am meisten verkauft wird. Kein Wunder, schließlich sind Komfortorientierte 50-plus-Radler die typischen e-Bike-Kunden, auch wenn sich die gesamte Fahrradwelt eine Verjüngung und Verbreiterung der Zielgruppe wünscht.

omfortable Fahrräder mit Unterstützungsmotor noch

Avenue aus knapp 19 Kilo durch

E-Bikes mit Federgabel – unser

komfortabler machen – bei unseren vier Testrädern geht

Akku, Antrieb und Verkabelung

kleines Testfeld gibt einen

das Konzept auf, was man spätestens dann merkt, wenn

26 Kilo. Wer sein E-Bike in den

guten Überblick darüber, was

man mal ein paar Hundert Meter ohne den Elektroan-

Keller tragen muss, sollte des-

auf Touren gefragt ist. Klar

trieb radelt. Auch in der Ebene bei geringem Tempo bewährt sich das

halb ein Modell ohne Federung

wird allerdings auch, dass der

Pedelec-Konzept; bergauf oder bei Gegenwind, also genau da, wo dem

in Betracht ziehen; je nach Aus-

elektrifizierte Tourenspaß nicht

Durchschnittsradler schnell die Kräfte und die Lust am Radfahren

führung sind dann gut tragbare

gerade geschenkt ist – schon

schwinden, schlägt dann die große Stunde der Elektroräder. Sportliche

Gewichte um 20 Kilo drin – bei

das günstigste unserer Testbikes

Radfahrer, die sich voller Elan mit den Fahrtwiderständen anlegen

abgezogenem Akku sogar noch

kostet knapp 1.800 Euro, das

wollen, sind angesichts der Motorabriegelung bei 25 km/h auf unseren

weniger. Auch in Bezug auf den

teuerste fast einen Tausender

Testbikes allerdings fehl am Platze. Schrecken könnte den einen oder

Transport mit dem Auto oder

mehr. Auch von daher ist es kein

anderen E-Bike-Käufer das hohe Gewicht der meisten Testräder. Rund

Reisemobil ist das ein wichtiger

Wunder, dass E-Bikes nach wie

sechs, sieben Kilo muss man aufs Basisgewicht drauflegen, um ein

Gesichtspunkt. Ein Starrbike,

vor besonders die 50-plus-Radler

Fahrrad zu elektrifizieren – so werden etwa beim Riese und Müller

ein vollgefedertes Modell, zwei

ansprechen.

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Wo soll DeR AnTRieB hin?

DeR sTRoM KoMMT AUs DeM...

Vier Räder, drei Motorkonzepte – ob Radnabenmotor vorne

Seitenläufer, Nabendynamo oder gar kein separater Stromspen-

oder hinten oder Tretlagerantrieb, ist letztlich Geschmacksache

der? Die StVZO schreibt auch bei E-Bikes einen Dynamo für

und soll hier nicht bewertet werden. Nicht zuletzt muss sich

den Betrieb der Lichtanlage vor, obwohl die Kombination aus

der Kunde die Frage stellen, ob er eine möglichst unauffällige,

E-Motor und Akku eigentlich unschlagbar ist. Ein mitlaufender

„Fahrrad-nahe“ Optik favorisiert oder ein E-Bike will, das auch

Radnabenmotor lässt sich prima als Stromerzeuger nutzen.

wie eines aussieht. In Sachen Fahreigenschaften ist jedenfalls

Alles, was es braucht, um die Lichtanlage auf diese Weise legal

keinem Konzept klar der Vorzug zu geben; viel hängt von der

zu betreiben, ist ein offizielles Prüfzeichen. Gerade Diamant ist

individuellen Realisierung ab und von Aspekten wie der Steu-

in dieser Angelegenheit sehr umtriebig. Es ist zu hoffen, dass

erelektronik. Die kann ein und demselben Motor nämlich eine

veraltete Seitenläufer am modernen E-Bike bald der Vergangen-

völlig unterschiedliche Charakteristik geben.

heit angehören werden.

Gepida Reptilia 1000

vorrichtung ausgestattet, die eine werkzeuglose Veränderung der Winkelstellung zulässt. Das ist eine gute Lösung für ein Familienrad; allerdings klemmt der Vorbauschaft nicht verdrehsicher im Steuerrohr. Am matt lackierten Rahmen gefällt die innenliegende Zugführung, die

FAZiT

Ordentliche Leistungen bietet das eher schwere Gepida. Am Lenkervorbau sollte nachgebessert werden.

für eine vergleichsweise aufgeräumte Optik sorgt. Antriebshersteller Yamaha versteht sein Handwerk: Der Elektromotor spricht spontan an und schiebt die schwere Fuhre kräftig nach vorne. Allerdings ist er auf die niedrigen Tretfrequenzen des Tourenradlers ausgelegt; wer

Für 1.799 Euro liefert der

sportlich flink kurbelt, muss feststellen, dass die Motorunterstützung

ungarische Radhersteller einen

absinkt. Doch für den typischen Einsatzzweck dieses Rades spielen

massigen Tiefeinsteiger, der mit

hohe Frequenzen sowieso keine Rolle.

über 26 Kilo an der Waage hängt.

Eher einfach ist das Display am Lenker des Gepida –

Sein von Yamaha, einem der

Ladestandsanzeige, zwei Unterstützungsmodi und

Pioniere des Pedelec, gebauter

„AutoEco“-Einstellung, das ist alles. Hier bieten

Zentralantrieb lässt Platz für

andere Anbieter mehr, auch in diesem Preisbereich.

eine Nexus-Nabenschaltung und einen Nabendynamo im Vorderrad – eine zeitgemäße Lösung, die sich bei Modellen mit Vorderradnaben-Motor nicht realisieren lässt. Dass das Reptilia 1000 so eine wuchtige Erscheinung ist, liegt nicht zuletzt an der „Peripherie“: Der Fahrer versinkt beinahe in dem riesigen Gelsattel, der Vorbau ist mit einer Klemm-

Der sattel des Reptilia ist eher sänfte als sportsitz.

Gute Funktion bieten die V-Brakes.

ladestandsanzeige, Unterstützungsmodus: Basis-infos am Reptilia

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RADTesT

Riese und Müller Avenue Hybrid

Auch eine Tachometeranzeige bietet das Display des Avenue – dazu ladestand und Unterstützungsmodus.

ßer als ein Nabendynamo; der Akku ist unterm Gepäckträger platziert und wird von den silbergrauen Rahmenrohren optisch fast völlig „ausgeblendet“. Die Gattung des vollgefederten

Überhaupt ist das gesamte Avenue ein gelungenes Beispiel für Systeminte-

Tourenbikes hat sich in den letz-

gration: Der Gepäckträger ist fester Bestandteil der Rahmenkonstruktion;

ten Jahren praktisch zur Domäne

die Kette läuft komplett innerhalb der gefederten Hinterbauschwinge und ist

eines einzigen Herstellers entwi-

somit extrem lange haltbar. Die Kabelstränge des Akkus werden unauffällig

ckelt: Bei Riese und Müller gibt es

durch einen Tunnel hinterm Sitzrohr geführt. An der mittig zum Lenker

Falt-, Trekking- Sport- und Tou-

positionierten Kontrolleinheit lassen sich die drei Stufen der Motorunter-

renräder ausschließlich mit Voll-

stützung anwählen. Der lautlos arbeitende TransX-Motor zieht Avenue plus

federung, und neuerdings auch

Fahrer auch steile Berge hoch; ist er abgeschaltet, rollt das Rad leicht wie

eine Reihe von elektrifizierten

ein normales Tourenrad dahin. Die sehr gut arbeitende Vollfederung bietet

„Hybrid“-Modellen. Das Avenue

dabei einen Komfort, den sonst nur Mountainbike-Fullys bieten. Federung

Hybrid basiert auf dem motorlo-

plus Unterstützungsmotor sorgen allerdings für ein Gesamtgewicht über 26

FAZiT Schön, komfortabel, flott –

sen Tourenrad gleichen Namens

Kilo. Der Hersteller bietet das Avenue Hybrid mit oder ohne Rücktritt in der

und ist von diesem auf den ersten

Achtgang-Nabenschaltung an; neben der Standardversion mit einem Akku

Blick nicht zu unterscheiden. Der

mit 8 Amperestunden und 288 Wattstunden Kapazität (2.799 Euro) ist für

das Avenue ist das vielleicht schönste Tourenrad auf dem Markt, ob mit oder ohne Zusatzantrieb.

Vorderradmotor ist nicht viel grö-

100 Euro Aufpreis ein Modell mit 10 Ah/360 Wh erhältlich.

Die Führung in der hinterbauschwinge hält die Kette sauber und sorgt für eine elegante optik.

Corratec C-Power Sanyo-Nabenmotor, SuntourElektronik, Corratec-Fahrwerk – aus der Kooperation der drei Firmen ist ein durchaus ansehn-

Gut ablesbar und informativ: Corratec-Display mit Tachofunktionen

liches Touren-Pedelec für 1.899 Euro geworden. 24 Kilo zuzüglich

lagerantrieb, dafür sorgt der hinterm Sitzrohr positionierte Akku und die mit

Pedale müssen kurz geliftet wer-

Elektronik gefüllte Box unterm Tretlager. Diese verarbeitet die von Tretlager-

den, um den Zweibeinständer des

sensoren gemessenen Daten und steuert den kompakten Radnabenmotor.

C-Power einzuklappen, dann ist

Leider geht die Messung der Tretkraft nicht unbemerkt über die Bühne; vor

das E-Bike fahrbereit. Ein Druck

allem bei kräftigem Pedaltritt ist der Antrieb spürbar elastisch, so als wäre

auf die Anschalttaste der flachen

statt der Kette ein starkes Gummiband verbaut. Allerdings setzt der Motor

Bedieneinheit am Lenker, und das

sofort und ruckfrei ein, sobald man Kraft aufs Pedal gibt. Der Radnaben-

beleuchtete Display strahlt den

antrieb zieht schwungvoll an, eine Anti-Schlupf-Regelung soll verhindern,

Radler an. Neben der Anwahl der

dass das Vorderrad auf losem Untergrund oder bei zu geringer Belastung

drei Unterstützungsstufen bietet

durchdreht. Für Komfort sorgen Federstütze und Federgabel, Letztere mit

es praktische Tacho-Funktionen

weniger Arbeitsweg, als die Standrohre suggerieren. Der Seitendynamo im

und ist auf seiner Montagebasis

hinteren Rahmendreieck mag altmodisch erscheinen, doch letztlich zeugt

dreh-, aber nicht von ihr abnehm-

er von der Seriosität des Anbieters, denn den Strom für die Lichtanlage vom

FAZiT Das C-Power bietet druckvolle

bar. Auf den ersten Blick wird das

Antrieb abzuzweigen, ist nicht zulässig – auch wenn viele Hersteller diesen

C-Power wie ein Modell mit Tret-

an sich sinnvollen Weg gehen.

Beschleunigung; kräftig reintretende Fahrer müssen sich an das weiche Antriebsgefühl gewöhnen.

immer eine gute Wahl ist shimanos Achtgang-nabenschaltung – auch am e-Bike, solange es keinen hinterradmotor hat

B 25 · · · · · ·

Mo gef Lat Na 3g Ein Sic · Ver

Prog

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Hote

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MAR


Diamant Saphir+

selbst, nicht im Tretlager; das Gefühl beim Pedalieren ist daher ein ganz natürliches. Das mit 1.999 Euro recht günstige Saphir+ ist in drei Rahmenformen erhältlich (Trapez, Tiefeinsteiger, Damen), die sich alle durch innenliegende Zugführung auszeichnen. Auf eine Federgabel wird verzichtet, was allerdings kein Verlust ist – angesichts der aufrechten Sitzhaltung auf dem Rad fallen die vom Vorderrad weitergegebenen Stöße moderat

Das gute alte Dreigangrad scheint

aus. Außerdem erlaubt dieser Verzicht ein insgesamt

für die Firma Diamant so attraktiv

recht geringes Gewicht um 22,5 Kilo mit Pedalen.

zu sein, dass man mit dem

Verzögert wird mit kräftigen V-Brakes. Diese sind

Saphir+ eine topaktuelle Version

mit dem Antrieb gekoppelt; ihre Betätigung führt

des Klassikers auflegte, die

zum Abschalten des Motors. Die Lichtanlage wird

zudem elektrifiziert ist. Und zwar

vom Motor mit Strom versorgt. Das Rücklicht ist

auf hohem Niveau: Der BionX-

in den Akku integriert; voll aufgeladen, würde der

Motor im Hinterrad gehört zu

Stromspeicher die Lichtspender wochenlang am

den besten Systemen am Markt,

Laufen halten. Und ist er komplett entleert, dient

gefällt mit lautloser Funktion und

der Motor als Generator und liefert den nötigen Saft.

ruckfreier Beschleunigung, die

Eingeschaltet wird die Lichtanlage am übersichtli-

verzögerungsfrei einsetzt. Er-

chen, gut ablesbaren Display, das auch die vier Un-

freulich ist das völlige Fehlen von

terstützungsstufen steuert (25, 50, 100, 200 Prozent

Antriebseinflüssen. Die Messung

der Tretleistung). In Verbindung mit dem kräftigen

der Tretkraft des Fahrers, von der

Motor reichen die drei Gangstufen des Saphir übri-

letztlich die Motorunterstützung

gens völlig aus für Alltagsfahrten oder Touren ohne

abhängt, erfolgt im Nabenmotor

extreme Steigungen.

FAZiT Schöne Optik, zurückhaltende Technik, starker Motor – in der Summe seiner Eigenschaften ist das Saphir+ ein Top-Tourenrad. Das klare Display zeigt ladestand und Unterstüzungsmodus sowie, ob das licht angeschaltet ist.

Bike & Climb 25.08. ÿ 05.09.2010 Mountainbike – Fahrtechniktraining geführte Singletrailtour Latemar-Rosengarten-Schlerndurchquerung Nachmittag im Klettergarten 3 geführte Klettersteigtouren Einführung in die Klettersteigtechnik, Sicherungs- und Materialkunde. · Verleih der Klettersteigausrüstung €

Rücklicht und Akkupack sind eine einheit – fahren ohne licht geht nicht!

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in sachen Durchzug und laufruhe ist der BionX-Motor derzeit unübertroffen.

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Touren unter Strom | 57

Hotel Maria Fam. Beatrix & Christoph Koer· 39050 Obereggen· Südtirol· Italien· Dolomiten· T +39 0471 615772· info@hotel-maria.it· www.hotel-maria.it MAR400_Inserat-Bikezeitung_P.indd 1 054-057_testbike_CD_FA.indd 57

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SISSIS SATTELGESPRÄCH

SiSSi unterwegS mit dem elektroSchocker Die Österreicher fahren schwere Geschütze auf! Für das Sattelgespräch präsentiert mir KTM sein eRace – ein Hardtail mit elektronischer Unterstützung. Unglaublich gut aussehend, mit wuchtigem Wumms und sattem Gewicht. Das Bike, nicht ich!

Text Sissi Pärsch Fotos Marco Felgenhauer

Ich habe nicht allzu viel gemein mit Wladimir Putin. Ich war niemals

Rad und kein motorisiertes, zu-

ein nur schwach angeketteter Jake

KGB-Offizier oder Staatsoberhaupt, gehe nicht oben ohne fischen und

lassungspflichtiges Gefährt. Und

Gyllenhall stehen, wäre er auch

habe auch keine Probleme mit Tschetschenen. Und doch: Vor Kurzem

doch denke ich spontan an Man-

gleich weg. Zumindest wenn ich

überreichte der Österreichische Kanzler Faymann dem muskulösen

fred, den talentierten Mofa-Fri-

des Weges kommen würde. (Mir

Premier ein KTM Bike als Gastgeschenk. Nur wenige Wochen später

sierer aus meinem Heimatdorf.

fallen spontan keine Österreicher ein, die ich mitnehmen würde.

überreichte mir KTM-Mitarbeiter Matthias ebenfalls eins! Allerdings mit wenig staatsmännischer Zeremonie („Mogst an Almdudler?“) und

Steil mit Style

Polster.)

nur als Leihgabe. Die Gemeinsamkeiten zwischen Wladi und mir halten sich weiterhin in eisernen Grenzen.

Nur Niki Lauda, DJ Ötzi und Toni

Lass es bergauf gehen mit mir und dem eRace! Das Bike ist ein

Man sieht’s ihm an!

Traumkletterer und zieht im Stei-

Wuchtbrumme unter Strom!

300 Prozent. Geht man auf die

len souverän und geschwind an.

Der eRace-Akku ist nicht zu über-

300%-Variante, reicht ein dezen-

Es könnte also eine interessante

sehen. Er passt sich zwar farb-

ter Antritt und das eRace schießt

Lösung für Alpinisten und Klet-

lich wunderbar an, prangt aber

Mein Testrad ist das eRace – ein

los wie ein Nashornbulle, der ein

terer sein, die hoch hinaus wollen

dennoch mächtig am Unterrohr.

Hardtail-Pedelec, das sich als

attraktives Weibchen erblickt hat.

und sich den langen Zustieg und

Vielleicht sollte man sich bei

21kg-Gerät mit E-Rumms ent-

Für einen sanfteren Start kann

somit mehr Kraft für den inter-

KTM überlegen, ob eine Tarnung

puppt! Beim Teutates, dieses

man natürlich die unteren Stu-

essanten Teil sparen möchten.

als Trinkflasche möglich wäre.

Bike beschleunigt trotz Überge-

fen wählen – aber wer will schon

Dann heißt es allerdings, Pedelec

Womöglich könnte man auch

wicht ganz unglaublich! Usain

sanft starten? Ich nicht! Bei 25

gut verstecken und sensationell

eine Kooperation mit Almdudler

Bolt’sche Laufkraft im Körper

km/h setzt der Spaß dann leider

gut sichern – das KTM ist auffällig

andenken. Es geht aber natürlich

eines Kugelstoßers! Vier Stufen

abrupt aus. Zapfenstreich. Das

gut aussehend, sonnig strahlend

nicht darum, Bewunderung oder

gibt es, die den Unterstützungs-

ist nun mal so – Regeln sind Re-

in seinem KTM typischen Oran-

Beifall zu heischen, wenn man so

grad regulieren: 35, 75, 150 oder

geln und ein Rad eben noch ein

ge/Weiß. Würde am Wegesrand

souverän bergan schießt.

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Kalt - Nass - Rutschig! Aber so schnell war die Sissi noch nie im Forst ...

Sissi Pärsch ist OutdoorSportlerin mit Herz und Leidenschaft. ‚Schnelle Frau im Forst‘ hieß es dieses Mal, als wir Sissi mit dem eRace von KTM bewaffnet zum Testen schickten. Echt Sissi. Das Bedienfeld mit Display gibt Info über den Ladezustand.

Blicken wir lieber auf die Ausrüstungsdetails: Für die Federgabel wählen die Österreicher die Einsteigergabel Rock Shox Dart mit sperrbaren 100 mm – etwas mehr Federweg würde den Spaßfaktor noch weiter erhöhen. Und eines sollte man bei Ausfahrten ins abseitige Gelände auch berücksichtigen: Einen Hinterreifenwechsel on Tour gilt es unbedingt zu vermeiden! Beim Ausbau des Hinterrads kommt einiges auf einen zu. Beim Einbau auch.

Na dann: Servus die Wadln!

FAzIT Das eRace von KTM ist eine Wuchtbrumme mit Wumms! Es ist perfekt für Alpinisten und Kletterer, die noch höher hinaus wollen und zum Zustieg Kräfte sparen wollen – und für Leute, die über anstrengende Berge pendeln. Zu Hause

Der Motor ist ein „bürstenloser Gleichstrom-Hinterradnabenmotor

auf Straße, Pfad und Schotter – den Wurzeltrails, Trage- und

ohne Getriebe“. Ach so. Ohne Bürsten also. Na dann. Die Benutzung

Schiebepassagen

der Bremsen wird in der Bedienungsanleitung für „sehr steile Abfahrt, Bremsmanöver“ empfohlen. Das sollte man sich zu Herzen nehmen.

AUSSTATTUNG KTM eRACE

Da ich primär mit der Maximalstufe fahre, lasse ich meine Finger

Gabel

Rock Shox Dart, 100 mm, Lockout

durchgehend an den Bremshebeln und danke KTM wiederholt für den

Schaltwerk vo/hi

Shimano Deore Downswing/Shimano SLX

Einsatz der Scheibenbremsen. Die sind beim eRace dringend vonnöten

Bremsen

Magura Julie

– nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch wegen des Antriebs.

Antrieb

BionX-Hinterrad-Nabenmotor

Die speziellen Pedelec-Bremsen versetzen das Antriebssystem zudem

Leistung

250 Watt nominell

automatisch in den Rücklade- bzw. Generatormodus. Man kann also

Batterie

Lithium Mangan, 9.6 Ah, 37 V

durch das Bremsen Energie zurückgewinnen! Dazu dienen noch die

Gewicht

21 kg

vier ‚Minusstufen‘ als Stromerzeuger, wenn es bergab geht. So kann

Empfohlener Preis

2 399,- Euro

man – sagen die Österreicher – die maximale Reichweite des Akkus

Informationen

www.ktm-bikes.at

von knapp 80 km auf 90 km steigern.

Weitere Fotos vom KTM eRace gibt es unter www.fahrrad-news.com/id576

Sissi unterwegs mit dem Elektroschocker | 59

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Text und Fotos Marco Felgenhauer

Mountain biken mit Kind und Kegel

Ein Urlaubs-Experiment

W

ir sind auf dem Weg gen Süden, wie so viele andere auch an diesem Samstag, dem Beginn der

Pfingstferien. Zäher Verkehr um München, ebenso bei Innsbruck und über den Brenner sieht es auch nicht besser aus. Die Stimmung ist gedrückt, doch das liegt nicht allein am immer später werdenden Ankunftszeitpunkt, den uns das Navi anzeigt. „Warum nicht ans Meer?“, lautete die nicht ganz unberechtigte Frage der Kinder, als wir das diesjährige Reiseziel bekannt gaben, die Schulkameraden fahren schließlich grundsätzlich zum Planschen in den sonnigen Süden. Nein, diesmal nicht. Obereggen lautet das Ziel, ein kleiner Urlaubsort in Südtirol, genauer gesagt in der Region rund um den berühmten Rosengarten, oder wie die Italiener sagen Latemar. Ein recht bekanntes Felsmassiv der Dolomiten gab diesem Gebiet also den Namen, was auch unter uns Erwachsenen anfängliche Zweifel weckte: Radfahren im Hochgebirge, sind wir dafür fit genug? Keine Frage, ungewöhnlich ist die Kombination des Hotel Maria in Obereggen aus Familien- und Biker-Unterkunft gerade in dieser Höhenlage durchaus. Beim Verlassen der Autobahn kurz vor Bozen verstärkt sich die Skepsis dann eher, als das man sich selbst beruhigen würde. Eine enge Passstraße windet sich zwischen den Dolomitengipfeln nach oben, teils durch Tunnel und regelmäßig über zehn Prozent steil. Hier soll man also familientaugliche Radstrecken finden? Na, das kann ja heiter werden. Erst kurz vor Obereggen, als schon die ersten Skilifte zu sehen sind, legt sich zumindest die Befürchtung, Pfingsten in einem dunklen Tal verbringen zu müssen. Hoch droben über der Straße zum Lavazé-Pass und noch viel weiter weg von der Brenner-Autobahn öffnet sich plötz-

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Auch Fahrradschieben will gelernt sein. Mit einfachen Übungen lernt der Nachwuchs die Radbeherrschung.

Tourenvarianten und Einkehrmöglichkeiten gibt es in direkter Umgebung des Hotels mehr als genug.

Carboloading nach dem anstrengenden Fahrtechnik-Training. Vor allem Guide Krauti musste viele verbrannte Kalorien ersetzen.

lich ein Hochplateau mit grünen Wiesen und

Guides und diese Bezeichnung will in Südtirol ernst genommen werden. Die Bike-Führer durch-

sanft abfallenden Hügeln, eingerahmt von den

laufen hier eine Ausbildung samt Prüfung und folgenden Weiterbildungen, wie man es sonst

Dolomiten im Süden und dem weit entfernten

auch von staatlich geprüften Skilehrern kennt. Deren Fahrtechnik- und Tourentipps darf man

Alpenhauptkamm im Norden. Ein kleines

also getrost vertrauen.

Paradies, wie man es bei der flüchtigen Vor-

Gemeinsam mit etlichen Hotels rund um den Rosengarten entwickelte man in den letzten Jahren ein vielfältiges Angebot ...

beifahrt auf dem Weg in den „üblichen“ Sommerurlaub hier kaum vermuten würde. Unser Hotel thront zu allem Überfluss auch

... dass auch etliche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche bereithält. Natürlich gibt es nur

noch über den Dingen, mit einem herrlichen

wenig Touren ohne richtig steile Anstiege, doch Gerhard hat einige Ideen parat, wie man Touren

Ausblick. Spätestens als uns Hausherr Chris-

verkürzt oder schlicht mit dem Fahrrad-Taxi oder einem Lift entschärft. Krautis Familien-Biketag

toph Kofler dann noch die Annehmlichkeiten

beispielsweise führt sogar hinab bis ins benachbarte Fleimstal, kommt aber trotzdem mit gerade

im Wellness-Bereich erklärt, scheinen die

einmal 350 Höhenmetern aus. Der Trick: Hinter dem Karerpass, der einzigen Schwierigkeit auf

kritischen Worte des Nachwuchses zum ers-

der Route, geht es zunächst lange bergab bis nach Predazzo, wo sich der Mittag herrlich mit ein

ten Mal zu verstummen. Ein Schwimmbad

paar Fahrten im Alpine Coaster verbringen lässt. Auf dem Weg zurück Richtung Obereggen liegt

ist schließlich kein schlechter Ersatz für das

der Feudo-Pass, den man jedoch auch im Sessellift bewältigen kann. Die restliche Strecke führt

Meer, zumal die Sonne auf der anschließen-

dann wieder familienfreundlich über einen Forstweg. Ein Tagesprogramm, aber mit gerade ein-

den Terrasse fast ebenso kräftig scheint wie

mal 33 Kilometern Wegstrecke.

am Strand von Rimini. Hier lässt sich eine richtig gute Zeit verbringen, das ist uns schnell

Nachdem es mit den Pässen so früh im Jahr noch recht schlecht aussieht, lädt Krauti die Kinder am

klar.

nächsten Tag zum Fahrtechnik-Training ein. Das Argument „aber wir können doch Radfahren“

Was genau die Gegend hier zum Biker-Pa-

zählt an diesem Vormittag dann eher wenig. Spielerisch, locker und lustig macht der gute Gerhard

radies macht, erklärt uns wenig später Ger-

seinen Schützlingen klar, dass Mountainbiken etwas mehr ist als Treten und Lenken. Schon bald

hard Krautwein, genannt Krauti, als Chef von

sind auch die letzten Mutigen verstummt, die auf die Frage „Und, wer kann das schon?“ den Fin-

Krautis Bike Academy so etwas wie der (ge-)

ger hoben. Gleichgewicht, dosierte Bremsungen, enge Kurven und selbst Geradeausfahren wird

wichtigste Mountainbiker in der Region. Sein

gelehrt und schnell fragen sich auch die zuschauenden Eltern, ob das Training für sie nicht auch

Unternehmen beschäftigt 14 Mountainbike-

sinnvoll wäre. Wir nutzen dann doch die Zeit, um schon einmal die Gegend zu erkunden. Bei

Mountainbiken mit Kind und Kegel | 61

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Sanfte Hügel, eingerahmt von den schroffen Dolomiten und dem Alpenhauptkamm im Norden - das ist die Region Rosengarten.

Die Tourentipps direkt vom Chef: Christoph Kofler erklärt am Karersee den weiteren Verlauf des Tages.

Mit etwas Übung sind schließlich auch engste Serpentinen keine Problem mehr für die NachwuchsMountainbiker.

einem kurzen Trip zum Karersee und zurück

den Nachwuchs wie der Fahrtechnikkurs am

Schwierigkeit mehr. Insgesamt werden wir

zerstreuen sich dann auch die letzten Zweifel

heutigen Tag sind damit keinesfalls nur ein

an diesem Tag noch über 1300 Höhenmeter

an der Familientauglichkeit der Region. Ohne

netter Sonderfall, sondern die Regel. Wer will,

zurücklegen – allerdings gen Tal!

nennenswerte Anstiege zieht sich der Wald-

kann also ruhig mal eine Ganztagestour über

Dafür folgen wir zunächst der flachen Hö-

weg am Hang entlang, bis der romantisch ge-

die schönsten und kniffligsten Trails über Bo-

henstraße, die vom Karerpass herüberführt

legene, aber oft auch überlaufene See vor uns

zen einplanen, ohne sich über die Betreuung

und biegen dann scharf links ab hinein in den

auftaucht. Die nahe gelegene Straße lockt die

der Kinder Sorgen machen zu müssen. Weil

Wald, von wo aus es dann Stück für Stück auf

Touristen direkt an das kleine Gewässer aus

wir aber doch als Familie Rad fahren gehen

schönen Forstwegen dem Tal entgegengeht.

Schmelzwasser, selbst eine eigene Bushalte-

wollen verspricht uns Christoph für den fol-

Mit genügend Abstand zu den großen Fels-

stelle wurde hier mitten im Nirgendwo einge-

genden Tag eine ganz spezielle Tour, geführt

massiven der Dolomiten wird das Panorama

richtet. Zum Einrollen ist die Tour allerdings

vom Hotelchef persönlich.

immer beeindruckender – zum Glück lässt es

Insgesamt werden wir an diesem Tag noch über 1300 Höhenmeter zurücklegen – allerdings gen Tal!

die Strecke aber auch zu, gelegentlich die Blicke schweifen zu lassen. Langweilig wird die Tour zu keiner Zeit. Immer wieder tauchen kurze, schwierige Passagen auf, die die Kinder nach Krautis Lehrstunde aber meist bes-

ideal und noch vor dem Mittagessen, das den

Es geht nach Bozen, so viel steht fest, doch

ser bewältigen als wir selbst.

Kindern später serviert werden soll, sind wir

die Route dorthin soll noch etwas Besonderes

Gegen Mittag erreichen wir dann Obergum-

zurück im Hotel. Es bleibt also genug Zeit für

werden. Zunächst einmal folgen wir unserer

mer. Bei dem Gasthof gleich neben der neu

Christoph Kofler uns das Konzept hinter sei-

Tour von gestern Richtung Karersee und las-

gebauten Sternwarte hat Christoph das Mit-

nem Hotel Maria zu erklären. Nebst dem Ver-

sen uns dort von Christoph die Geheimnisse

tagessen eingeplant und wenn es in Südtirol

bund Mountainbike-Holidays, der die

dieses Ortes erklären, eine willkommene

etwas zu essen gibt, sollte man das auch nicht

Unterkunft als besonders für Biker geeignet

Pause an diesem herrlich warmen und son-

verpassen. Speckknödel, Bartkartoffeln oder

auszeichnet, gehört sein Haus auch zu einer

nigen Tag. Ein Blick auf die Karte zeigt, was

Kaiserschmarrn, klingt an sich recht gewöhn-

Gemeinschaft von sehr familien- und kinder-

noch kommen soll. Abgesehen vom kurzen

lich, schmeckt hier oben aber gleich dreimal

freundlichen Hotels. Spezielle Angebote für

Anstieg hinter dem See nämlich keine große

so gut.

A

E le I A A m D a M d C

C in H J

62 | Fahrrad News

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T W te

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FAH


Nur die „Teutonen“ lassen sich an den Mittelmeerstränden grillen – schön blöd!

Auf über 1500 Metern Höhe lässt sich die Sommersonne genießen, ohne dass die Gluthitze jeglichen Drang zur Bewegung erstickt.

Entspannte Abfahrten finden sich viele unterhalb der ersten Dolomitengipfel. Wer es anspruchsvoller mag, wird aber auch knifflige Singletrails finden. MOUNTAINBIKE HOLIDAYS www.mountainbike-holidays.com

Viel Anstrengendes ist anschließend auch nicht mehr geplant. Ab Obergummer wird die Strecke merklich steiler, wobei uns die Wahl bleibt zwischen spannenden Singletrails auf gerade Linie nach unten oder den endlosen Serpentinen der Teerstraße. Beiden Varianten gemein ist der merkliche Temperaturanstieg. Als wir schließlich im Etschtal ankommen zeigt der Tacho satte

HOTEL MARIA Beatrix und Christoph Kofler I-39050 Obereggen Telefon 0039 0471 www.hotel-maria.it

INFO

33 Grad plus. Viele Italiener kommen gerade deshalb gerne im Sommer in die Berge, weiß Christoph zu berichten. Wenn es im Tal zu heiß wird, treibt es die sportlichen Südländer in die kühleren Höhenlagen. Nur die „Teutonen“ lassen sich dann an den Mittelmeerstränden grillen – schön blöd. Das Highlight des Tages wird dann der finale Eisbecher im Zentrum Bozens, bevor uns das Rad-Taxi wieder bequem auf über 1500 Meter Höhe bringt. Wie könnte nun so ein Tag schöner ausklingen als bei einem gemütlichen Abendessen im Restaurant mit der beeindruckensten Aussicht, die wir uns vorstellen können. Bei Antipasti, Weißwein und Apfelschorle lässt sich der Tag wunderbar Revue passieren und die nächsten Abenteuer planen. Von Badeurlaub spricht jedenfalls niemand mehr.

KRAUTI’S BIKE ACADEMY ROSENGARTEN LATEMAR Karerseestraße 40 I-39056 Welschnofen Telefon 0039 0471 613046 www.krauti.it TOURISMUSVERBAND ROSENGARTEN-LATEMAR Unterbichabruck 9B I-39050 Birchabruck Telefon 0039 0471 610310 www.rosengarten-latemar.com

AERO COCKPITCARBON Ein neues Konzept für Triathlon-Aufsätze: leicht, einfach zu montieren und gemäß den ITU Regularien. Verstellbare Armverlängerungen, die, für eine genaue Ausrichtung, in einem Stück am Lenker mit lediglich 4 Schrauben befestigt werden. Diese Carbon - Version wird den Fahrer aufgrund der Leichtigkeit und Einfachheit der Montage begeistern. Die Brücke zwischen den Armverlängerungen ist zur Montage eines Computers oder Pulsmessers konzipiert. ControlTech Deutschland info@controltechbikes.de +49(0)821-52 25 71 Hartje KG - info@hartje.de +49(0)4251-81 12 0 JBS Trading - info@jbs-trading.de +49(0)2403-78 36-0 Triathletes 2010: Anais Moniz (P); Franz Hofer (A). Wir danken Vladimir Polikarpenko für seine technische Empfehlungen.

FAHRRAD 210x72.indd 1 060-063_Family_CD_FA.indd 63

Im Foto: AeroCockpit mit Razor Edge (Lenker) und OZone (Vorbau)

www.controltechbikes.com 30-03-2010 10:40:44 09.06.10 19:11


Text und Fotos Marco Felgenhauer

UNTER DRUCK

W

>> Der Test: Wo sind die bunten DruckmessDiagramme?

Prüfkörper oder einen echten Menschen auf

welchem Sattel und egal wie lange. Dann jene,

bei unserem Satteltest. Die sonst so belieb-

schon nicht mehr. Und noch nicht einmal für

die schon ihr Leben lang mit dem einen Sat-

ten, farbenfrohen Diagramme aus einer Aus-

einen einzelnen Radler kann eine allgemein-

tel fahren und auch nie im Leben auf die Idee

wertung mit Druckmessfolien fehlen völlig.

gültige Aussage getroffen werden, sofern er

kämen, einen anderen auszuprobieren. Fehlt

Waren wir nun zu faul für diesen Test, der fäl-

nicht wirklich auf jedem Rad genau die gleiche

noch die nicht kleine Gruppe derer, die schon

schungssichere, objektive Aussagen über die

Sitzposition einnimmt. Oder haben Sie einen

seit einer gefühlten Ewigkeit nach dem per-

Beschaffenheit eines Sattels zu Tage bringen

Triathlon-Aufsatz auf dem City-Rad? Eben. Je

fekten Sattel suchen und langsam verzweifeln.

würde?

nach Haltung des Oberkörpers verändert sich auch die Stellung des Beckens (siehe Grafik),

Nun, wir haben uns dem Thema von zwei Seiten genähert, zunächst wurde ein großes

>> Die Antwort: Sinnlose Testverfahren lassen wir grundsätzlich weg!

Testfeld zusammengestellt und alle Modelle

Warum? Wie bei allen Schnittstellen zwi-

aufgrund der Form der Sitzknochen der Sat-

einheitlich vermessen. Anschließend durf-

schen Mensch und Maschine ist die Antwort

tel schmäler werden, umso flacher man sitzt.

ten sich unsere Probanden einige Testsättel

immer die gleiche: Jeder Mensch ist anders.

Einen Anhaltspunkt liefert die inzwischen

aussuchen und diese dann einen Tag lang

So abgedroschen das klingt, so einfach ist die

weit verbreitete Messmethode des Knochen-

ausgiebig probieren. Das reichlich subjekti-

Wahrheit dahinter. Wie soll man aus dem

Abstandes mittels Wellpappe oder ähnlicher

ve Ergebnis könnte man auch ganz einfach

geometrisch sehr komplexen Gebilde unserer

Messtafeln, inklusive Umrechnungsfaktor für

so zusammenfassen: Bei seinem alten Sattel

Sitzknochen einen einheitlichen Dummy for-

unterschiedliches Fahrverhalten. Anschlie-

blieb keiner von ihnen!

men, der für die gesamte, radelnde Mensch-

ßend hilft nur noch Ausprobieren und zwar

So manch technikbegeisterter Fahrrad-Fan

heit gültig ist? Völlig unmöglich. Demnach

mit der empfindlichsten Druckmessfolie welt-

wird es schon bemerkt haben: Es fehlt Farbe

bleibt es egal, ob man nun einen künstlichen

weit: dem eigenen Hintern.

elches Thema wäre besser für endlose Diskussionen geeignet als Fahrrad-Sättel? Da gibt es die einen,

die nie Probleme beim Sitzen haben, egal auf

die auf einen Sattel montierte Druckmessfolie setzt. Das Ergebnis mag für diesen Prüfling zutreffen, beim nächsten Fahrer mit einem auch nur geringfügig anderen Becken aber

aus der sich unterschiedliche Anforderungen an die Sattelform ergeben. Prinzipiell sollte

64 | Fahrrad News

064-075_sattel_CD.indd 64

09.06.10 19:49


>> Sattelhärte?

>> Lady or not?

einen Zentimeter unter der höchsten Stelle

Noch so ein Testwert, den man leicht in einen

Auch wenn der Mythos der Lady-Sättel längst

des Sattels liegen. Gerade bei extrem gewölb-

Test einbauen könnte. Prüfkörper auf die Sitz-

entzaubert ist, bieten viele Hersteller noch

ten Sätteln ergeben sich so wesentlich kleine-

fläche, mit definiertem Druck hineingepresst

spezielle Damen-Modelle an. Dass Frauen an

re Breiten als es die Messung der gesamten

und einen schönen Wert ablesen, fertig ist

den am meisten belasteten Stellen oft emp-

Sattelbreite ergeben hätte. Dafür erhält man

eine objektive Aussage, die so gesehen sogar

findlicher reagieren und meist auch einen

so die tatsächlich nutzbare Breite.

allgemeingültig wäre. Aber auch dabei gibt

größeren Sitzknochenabstand haben, mag ja

es ein Problem: Selbst die etablierten Sat-

richtig sein. Allgemeingültig ist dies jedoch

>> Stufensattel, Lochsattel und Co.

telhersteller schaffen es nicht, einen absolut

noch lange nicht. Gerade auf langen Strecken

Nicht nur die Auswahl an verschiedenen

einheitlichen Polster-Schaum herzustellen

sind die dick gepolsterten Sättel mit dem obli-

Sattelbreiten nimmt immer verwirrendere

und diesen auch noch mit immer der gleichen

gatorischen Blümchenmuster sogar oft kont-

Ausmaße an, auch die Formensprache ist in-

Kraft zu bespannen. Bei Versuchen mit meh-

raproduktiv: Das weiche Material breitet sich

zwischen extrem vielfältig. Die bekannteste

reren Sätteln von ein und demselben Modell

genau in die Stellen aus, wo wundscheuern

Variante eines traditionellen Fahrradsattels

ergaben sich daher Unterschiede, die keine

eigentlich vermieden werden sollte. Wem die

ist der Lochsattel, eben weil die Form an sich

eindeutige Einstufung mehr zuließen. Im

Lady-Modelle gefallen, kann natürlich auch

als auch die Funktion am leichtesten erkannt

Klartext: Allein die Materialunterschiede sind

hier den Traumsattel finden, eine Garantie ist

werden kann. Dort, wo bitte nichts drücken

groß genug, um eine deutliche Streuung der

die klischeehafte Bezeichnung allerdings nicht.

soll wurde einfach Material weggelassen, um

Messergebnisse hervorzurufen.

die empfindlichen Stellen zu entlasten. Ähn-

Eine grobe Einteilung gibt es dann aber doch:

>> Sattelbreite

liches versucht auch der Stufensattel: zwar

Aus den Aussagen unserer Testfahrer stuften

Dass die Breite der Sitzgelegenheit eine ent-

ohne Loch, dafür aber mit Material-Einspa-

wir die Sättel in verschiedene Kategorien ein,

scheidende Rolle spielt, dürfte inzwischen

rung und einer deutlichen Stufe zwischen

je nachdem für welchen Einsatzzweck sie zu

jedem klar sein. Das Problem ist nur: Es gibt

breitem Sattelende und der Sattelnase soll hier

empfehlen sind.

keine einheitliche Methode, diese Breite zu

vor Druckstellen schützen.

messen. Herstellerangaben sind daher kaum

Doch auch wenn diese Technologien den

>> Einsatzgebiete

geeignet, Sättel miteinander zu vergleichen.

Komfort sicherlich erhöhen können, bleibt die

Generell gilt: Je weicher ein Sattel, umso we-

Wir haben uns daher für ein einheitliches

passende Auflagefläche der Sitzknochen das

niger lang sollte man damit unterwegs sein.

Messsystem entschieden, bei dem die Breite

entscheidende Kriterium.

Wenn die Sitzknochen im weichen Materi-

an den Punkten gemessen wird, die maximal

al einsinken drückt das auf Sehnen, Nerven und Blutgefäße, Taubheitsgefühle und wunde

>> Sitzknochen-Abstand

Stellen sind die Folge. Zwar schmerzen bei

Für die oben genannten einheitlichen Messwerte gibt es dann auch

harten Sätteln anfangs die Knochen, doch das

ein relativ einfaches System zur Messung des Sitzknochen-Abstan-

ist ein wissenschaftlich erwiesener Gewöh-

des: ein Stück Wellpappe auf einen flachen, harten Stuhl legen, mit

nungsprozess ohne unangenehme Spätfol-

dünner Hose aufrecht draufsetzen und gegebenenfalls etwas am

gen. Der Kompromiss aus beidem sind relativ

Stuhl ziehen. Bei den so entstehenden Abdrücken der Sitzknochen

straff bespannte Sättel, die aber dennoch et-

lassen sich dann einfach die beiden Mittelpunkte finden und so der

was Dämpfung bieten – ideal für die Langstre-

Abstand ausmessen.

cke und fürs Training.

Entscheidend sind jetzt noch die Korrekturwerte bezüglich der Sitzposition:

Tour: Langstreckentaugliche Mischung aus

- +0 cm: extrem flache Sitzposition (Zeitfahren, Triathlon)

Dämpfung und Bewegungsfreiheit, natürlich

- +1 cm: flache, sportliche Sitzposition (Rennradfahrer)

auch für lange Rennen geeignet

- +2 cm: sportliche Sitzposition (sportlicher Mountainbiker)

Rennsport: Bewegungsfreiheit pur, gegebe-

- +3 cm: bequeme Sitzposition (Tourenradler)

nenfalls mit Abstrichen beim Komfort, auch

- +4 cm: aufrechte Sitzposition (City-Radler)

extreme Leichtbausättel Freizeit: bequeme Sättel für kurze Fahrten

Grund dafür sind die nach vorne hin schmaler werdenden Sitz-

unter einer Stunde, durchaus auch mal ohne

knochen. Je flacher man sitzt, je weiter also die Hüfte nach vorne

Radhose

knickt, umso weniger breite Auflageflächen brauchen die Knochen.

Unter Druck | 65

064-075_sattel_CD.indd 65

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Fazit

Fazit

komfortabler LangstreckenSattel mit via Luftdruck in der Härte variablem Mittelteil, auch etwas schmaler lieferbar

bequemer Freizeit-Sattel an der Grenze zur längeren Tour, Mittelteil via Luftpumpe verstellbar, gedämpftes Gestell

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

aLLay

Racing 2.1 M

275 g

89,95

120 mm

Rennsport, Tour

aLLay

Sport 1.1 L

522 g

79,95

150 mm

Freizeit

Fazit straffer Sattel in drei Breiten, eher fürs Rennrad geeignet, als RXL-Variante mit leichtem Titan-Gestell Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

BonTRaGER

Inform RL (146)

223 g

59,99

100 mm

Rennsport, Tour

Inform RL (154)

229 g

59,99

120 mm

Rennsport, Tour

Fazit straffer Sattel in drei Breiten, eher fürs Rennrad geeignet, die RXL-Variante mit leichtem Titan-Gestell Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

BonTRaGER

Inform RXL (128)

172 g

89,99

95 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

sportlicher Trekking-Sattel für lange Touren, Lochausschnitt in freitragender Leder-Decke, farbige Schnürung inklusive

extrem breiter Sattel für City- und Freizeitradler, gute Stoßdämpfung durch Spiralfedern, als B67 S mit weicherem Leder

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

BRookS

B17 Imperial

528 g

100,00

130 mm

Tour

BRookS

B67 aged

847 g

85,00

180 mm

Freizeit

66 | Fahrrad News

064-075_sattel_CD.indd 66

09.06.10 19:49


Fazit

Fazit

ein Sammler-Stück für RetroRennräder mit geprägten Höhenlinien der alpe d'Huez auf der freitragenden LederDecke

sehr leichter Sattel für robuste Rennradfahrer oder Mountainbiker, relativ dickes Carbon-Gestell

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

BRookS

Team Pro alpe d'Huez

560 g

135,00

115 mm

Tour

FIzIk

antares Braided

149 g

199,00

110 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

schmaler Rennrad-Sattel mit langer nase, ideal für Fahrer mit viel Bewegungsfreiheit und engem Tritt

schmaler MountainbikeSattel für Wettkampf und Langstrecke, mittelbreite Sattelnase

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

FIzIk

arione CX k:ium

215 g

149,00

105 mm

Rennsport, Tour

FIzIk

Tundra k:ium

257 g

135,00

115 mm

Rennsport, Tour

ady

Fazit

Fazit

schmaler Lady-Sattel für den Rennsport mit guter Dämpfung und abgesenktem Mittelteil zur Druckentlastung

individuell angepasster Sattel fürs Rennrad oder Mountainbike, straff gepolstert

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

FIzIk

Vesta k:ium

268 g

110,00

115 mm

Rennsport, Tour

GEBIoMIzED

Cobra

200 g

ab 299*

120 mm

Rennsport, Tour

* zwei Messtermine inklusive

Unter Druck | 67

064-075_sattel_CD.indd 67

09.06.10 19:49


Fazit

Fazit

der weichere Bruder des Cobra für lange TrekkingTouren oder das Freizeit-Rad

extrem schmaler TriathlonSattel mit sehr breiter und weicher nase, mit StahlGestell relativ schwer

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

GEBIoMIzED

Easy Rider

333 g

ab 299*

115 mm

Tour

PRoFILE DESIGn

Tri Stryke Cromo

318 g

69,95

90 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

breiteres Modell des Triathlon-Sattels, ohne Loch dafür mit leicht abgesenktem Mittelteil

etwas leichtere Variante des Stryke mit Loch, schmale Sitzfläche, aber breite Sattelnase

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

PRoFILE DESIGn

Tri Stryke Elite

238 g

99,95

110 mm

Rennsport, Tour

PRoFILE DESIGn

Tri Stryke Titan

293 g

99,95

90 mm

Rennsport, Tour

ady Fazit

Fazit

straff gepolsterter, relativ leichter Lady-Sattel mit sehr breiter aussparung in der Mitte, ideal für lange Touren

schmaler Sattel-klassiker als Gel-Flow mit schmaler aussparung, einer der Rennradsättel schlechthin

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE ITaLIa

Diva Gel Flow

266 g

89,00

130 mm

Tour

SELLE ITaLIa

Flite Gel Flow

238 g

128,00

100 mm

Rennsport, Tour

* zwei Messtermine inklusive

68 | Fahrrad News

064-075_sattel_CD.indd 68

09.06.10 19:49


ady Fazit

Fazit

weicher und breiter als der Diva, daher für aufrechtere Sitzposition auf dem Trekking-Rad geeignet

die breite Version des Flite ist ideal für MTB- und Trekking Touren, dafür aber auch etwas schwerer

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE ITaLIa

Lady Gel Flow

283 g

85,00

135 mm

Tour

SELLE ITaLIa

Max Flite Gel Flow

304 g

99,95

120 mm

Tour

Fazit

Fazit

straff gepolsterter Rennrad Sattel mit extrem breiter aussparung, die auch zur Vibrationsdämpfung beiträgt

etwas schwererer und dicker gepolsterter Bruder des SLC, durch breite auflage besser für MTB und Trekking geeignet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE ITaLIa

SLC Gel Flow

214 g

168,00

115 mm

Rennsport, Tour

SELLE ITaLIa

SLk Gel Flow

236 g

99,95

130 mm

Rennsport, Tour

ady Fazit

Fazit

breite Version des SLR mit weiter Lady-aussparung, sowohl für Rennrad als auch Mountainbike

Triathlon-Variante des SLR mit breiter, weicher Sattelnase und schmaler auflagefläche für extreme Sitzhaltung

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE ITaLIa

SLR Lady Gel Flow

229 g

120,00

130 mm

Rennsport, Tour

SELLE ITaLIa

SLR T1

242 g

115,00

110 mm

Rennsport, Tour

Unter Druck | 69

064-075_sattel_CD.indd 69

09.06.10 19:49


>> Martin

Disziplin: Mountainbike Fahrertyp: Tour Fahrverhalten: häufige Positionswechsel Bisheriger Sattel: uraltes Corratec-Modell Problem damit: nein (wurde später auf „zu weich“ geändert) Alternativen im Test: - Specialized Romin - SQ-Lab 611 active (130) - Selle Italia SLK Gel Flow

Wie viele andere Biker auch war Martin mit seinem Sattel immer zufrieden, schlichtweg weil er seit dem Kauf seines Rades keine Alternativen probiert hat. Wie viel bequemer ein straff gepolsterter Sattel sein kann, fiel im erst während des Tests auf. Der Specialized war ihm dann aber etwas zu hart und rein von den Messwerten her auch etwas zu schmal. Besser gefielen die einen Tick breiteren Modelle von SQ-Lab und Selle Italia. Der flexible 611er active sagte ihm schließlich am meisten zu, auch aufgrund der breiten Sattelnase, die seinem eher unruhigen Fahrstil entgegenkommt.

>> Individueller Satteltest

Wie die Überschrift schon verrät, ging es uns bei diesem Feldversuch einmal darum, aus dem großen Angebot an Sätteln für einige bestimmte Personen den idealen herauszufinden. Jeder Tester wurde nach der anfangs erwähnten Methode vermessen und konnte sich dann anhand dieser Daten und den eigenen Ansprüchen Testkandidaten zusammensuchen. Für die dann folgenden Probefahrten stand ein kompletter Tag zur Verfügung und nicht wenige nutzten diese Zeit auch aus, um sich mit dem Material vertraut zu machen. Das nicht unerwartete Ergebnis: Keiner blieb bei seinem alten Sattel, auch wenn zuvor der Punkt „Probleme“ auf dem Testbogen ausgelassen wurde. Objektive Aussagen für die Allgemeinheit lassen sich daraus natürlich erst einmal nicht ableiten, doch Tendenzen lassen sich durchaus erkennen.

>> Sandra

Disziplin: Mountainbike Fahrertyp: Marathon und lange Touren Fahrverhalten: ruhig Bisheriger Sattel: Fizik Tundra Problem damit: zu hart, unbequemes Gefühl Alternativen im Test: - Selle Italia SLR Lady Gel Flow - Specialized Jett - SQ-Lab 611 (140) Für Sandra standen renntaugliche Sättel mit guten Toureneigenschaften im Pflichtenheft. Bei ihrer sportlichen Sitzposition ergab die Messung eine ideale Breite von 140 Millimetern, womit die Auswahl schon recht klein wurde. Zumindest erklärten sich so schon einmal die Probleme mit dem Fizik Tundra: Dessen 115 Millimeter waren schlichtweg zu schmal. Der Selle Italia zeigte sich dann schnell als zu weich für die langen Strecken und so blieben Specialized und SQ-Lab als heiße Kandidaten. Für die Entscheidung zugunsten des Jett sorgte dann ein minimal stabileres Sitzgefühl, oder wie Sandra es ausdrückte: „passt sich sehr gut dem Hinterteil an.“

>> Thomas

Disziplin: Triathlon Fahrertyp: mehrmaliger IronmanFinisher Fahrverhalten: ruhig Bisheriger Sattel: Selle Italia SLR TT Problem damit: nein Alternativen im Test: - SQ-Lab 611 (130) - Bontrager Inform RXL (128) - Selle Italia SLR T1 - Profile Design Tri Stryke Titan

>> Caspar

ALLROUND Disziplin: Trekking und Commuting Fahrertyp: Tour und Kurzstrecke Fahrverhalten: ruhig, doch mit wechselnder Bekleidung Bisheriger Sattel: Selle Royal (älteres Modell) Problem damit: extrem weich Alternativen im Test: - Brooks B 17 Imperial - Specialized Dolce - SQ-Lab 602 (140) - Selle Italia Max Flite Gel Flow Das Problem mit Caspars altem Sattel ergab sich aus der zunehmende Länge seiner Touren:

sein alter Selle Royal ist zwar als Freizeit-Sattel extrem bequem, bei Fahrten über einer Stunde aber schlichtweg zu weich. Ähnliches galt auch für den Specialized Dolce, der dann als Erster von der Auswahl gestrichen wurde. Nachdem auch das Stufenprinzip nicht auf große Gegenliebe stieß, blieb noch der moderne Selle Italia mit Gel-Polster und der Brooks mit freitragender Leder-Decke übrig. Dass er sich dann für den traditionellen Imperial entschied, war auch etwas dem Image des britischen Herstellers als der Tourensattel schlechthin zu verdanken – aber das darf ja ebenso eine Rolle spielen.

So schmal wie nur irgendwie möglich war die Devise bei Thomas’ Sattelauswahl. Mit gerade einmal 95 Millimeter Sitzknochen-Abstand (bei extrem flacher Haltung natürlich ohne Korrekturwert), waren nebst den speziellen Triathlon-Sätteln nur noch Bontrager und mit Abstrichen SQ-Lab schmal genug. Als Erstes flogen allerdings die beiden Spezialsättel SLR T1 und Titan aus C der Auswahl. Die breite Nase ist zwar weich M und bequem, auf Dauer scheuerte diese aber an den Oberschenkeln. Diffe-Y renzierter war dann die Entscheidung zwischen 611 und Inform RXL. FürCMdie meist flachen Triathlonstrecken bevorMY zugt Thomas den extrem schmalen Bontrager, nur bei wechselndemCY Profil wäre ihm der SQ-Lab mit den vielen CMY Sitzmöglichkeiten lieber. K

70 | Fahrrad News

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FAHRRAD


Fazit

Fazit

breite offroad-Version in Lack-optik, für einen SLR weich gepolstert und dennoch sehr leicht

trotz Carbon-Gestell extrem gut gedämpfter Sattel für lange Fahrten auf ruppigem untergrund

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE ITaLIa

SLR XC

182 g

112,50

120 mm

Rennsport, Tour

SELLE ITaLIa

Turbomatic Gel Flow Team Edition

250 g

145,00

115 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

sehr breiter Freizeit-Sattel, der selbst mit Badehose noch komfort bietet, allerdings nur auf Strecken unter einer Stunde

schmaler und straffer gepolstert als der Ergogel; dabei auf längerern Fahrten nicht weniger komfortabel

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE RoyaL

Ergogel

453 g

54,90

150 mm

Freizeit

SELLE RoyaL

Lookin

474 g

39,90

135 mm

Freizeit

FAHRRAD NEWS_GR_210x72.pdf 2010/3/30 4:36:58 PM

064-075_sattel_CD.indd 71

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ady

Fazit

Fazit

einer der sportlichsten Sättel von Selle Royal, ideal für lange Trekking-Touren oder für komfortbewusste Rennradfahrer

nicht nur für Damen geeigneter Rennrad- und Mountainbike-Sattel, ausschnitt nur bei hinterster Sitzposition sinnvoll

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE RoyaL

Respiro

288 g

79,90

115 mm

Tour, Rennsport

SELLE San MaRCo

aspide Glamour

193 g

95,00

125 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

recht schmale RennradLegende unter den Sätteln, perfekt für Retro-Räder und Sammler mit Sinn für TourGeschichte

robuster Mountainbike-Sattel für schmale Sitzknochen oder sehr sportliche Sitzposition

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE San MaRCo

Concor (W.C.S.)

320 g

95,00

115 mm

Rennsport, Tour

SELLE San MaRCo

Phobos XCy

237 g

65,00

120 mm

Rennsport, Tour

Fazit

Fazit

neben aspide und zoncolan in katusha-Teamfarbe erhältlich, gut für lange Touren und Rennen geeignet

preislich und qualitativ extrem guter Sattel für komfortbewusste Tourenfahrer, dank Loch für längere Fahrten geeignet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SELLE San MaRCo

Regale Team katusha

243 g

155,00

110 mm

Rennsport, Tour

SPECIaLIzED

Dolce

318 g

30,00

135 mm

Tour

72 | Fahrrad News

064-075_sattel_CD.indd 72

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Fazit

Fazit

härter und leichter als der Dolce, daher bei gleicher Breite besser für Rennrad und sportliches Mountainbiken geeignet

extrem breiter Freizeit-Sattel, ideal für sehr aufrechte Fahrweise auf City- und TourenRädern, sehr günstig

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SPECIaLIzED

Jett

245 g

75,00

135 mm

Rennsport, Tour

SPECIaLIzED

Milano 175

469 g

30,00

170 mm

Freizeit

Fazit

Fazit

leichter Langstrecken-Sattel für schmale Sitzknochen oder sehr sportliche Sitzposition, der Tipp für MTBMarathons

noch breiterer und länger geschlitzt als der Toupé, dabei mit ähnlicher Härte für Rennrad und MTB-Race gedacht

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SPECIaLIzED

Phenom SL

210 g

110,00

120 mm

Rennsport, Tour

SPECIaLIzED

Romin

228 g

90,00

120 mm

Rennsport, Tour

ady Fazit

Fazit

ein Ergonomie-klassiker im Team-Design, extrem leicht und für den Rennsport gedacht, in drei Breiten erhältlich

mittelbreiter Freizeit Sattel, extrem weich gepolstert, daher nur für kurze Fahrten geeignet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SPECIaLIzED

Toupé Team

181 g

130,00

120 mm

Rennsport

SPoRTouRER

FLX Lady Gel Flow

457 g

39,95

140 mm

Freizeit

Unter Druck | 73

064-075_sattel_CD.indd 73

09.06.10 19:49


Fazit in vier Breiten erhältlicher Touren-Sattel mit straffer Decke und Dämpfung am Gestell, für extreme Langstrecken

Fazit etwas länger als die Lady-Variante, daher etwas schwerer aber genauso bequem bei kurzen Fahrten Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SPoRTouRER

FLX Men Gel Flow

480 g

39,95

140 mm

Freizeit

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SQ-LaB

602 (140)

540 g

89,00

140 mm

Tour

602 (150)

540 g

89,00

150 mm

Tour

602 (160)

547 g

89,00

160 mm

Tour

602 (170)

599 g

89,00

170 mm

Tour

Fazit Tour-Sattel in drei möglichen Breiten, ähnlich straff gepolstert wie der 602er, allerdings ohne Dämpfung am Gestell

Fazit in drei Breiten erhätliches Freizeit-Modell mit atmungsaktiver Satteldecke, ideal für die Fahrt zum Badestrand

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SQ-LaB

610 (140)

320 g

79,00

140 mm

Tour

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SQ-LaB

604 (150)

436 g

74,99

145 mm

Freizeit

610 (150)

317 g

79,00

150 mm

Tour

604 (160)

438 g

74,99

155 mm

Freizeit

610 (160)

322 g

79,00

160 mm

Tour

Fazit Fazit

Sattel für den Rennsport und extrem lange Touren, mit langer Sattelnase ideal für unruhige Mountainbiker Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SQ-LaB

611 (130)

269 g

99,00

130 mm

Rennsport, Tour

611 (140)

273 g

99,00

140 mm

Rennsport, Tour

611 (150)

280 g

99,00

150 mm

Rennsport, Tour

als active-Version mit seitlich flexibler Satteldecke ideal für Fahrer mit Rückenproblemen, mit viel Bewegungsfreiheit Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

SQ-LaB

611 active (130)

282 g

149,00

135 mm

Rennsport, Tour

611 active (140)

299 g

149,00

145 mm

Rennsport, Tour

74 | Fahrrad News

064-075_sattel_CD.indd 74

09.06.10 19:50


Fazit

Fazit

extrem gedämpfter TourenSattel für relativ sportliche Sitzposition, schmaler Schlitz sorgt für komfort

kurzer, durch Mesh-obermaterial gut belüfteter FreizeitSattel mit schmalem Schlitz

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

Hersteller

Modell

Gewicht

Preis €

Sattelbreite

Einsatzgebiet

TERRy

Fly GT Max Gel

359 g

69,95

140 mm

Tour

TERRy

Riviera ClimaVent Gel

444 g

65,95

140 mm

Freizeit

ady Fazit

Fazit

Trotz Lady-optik recht schmaler Sattel mit straffer Polsterung für lange Trekking-Touren

schmaler und extrem leichter tuning-Sattel für kurze, knackige Rennen und Fahrer ohne großen komfortanspruch

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Modell

Gewicht

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Sattelbreite

Einsatzgebiet

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Modell

Gewicht

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Sattelbreite

Einsatzgebiet

TERRy

Butterfly RS Gel

321 g

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110 mm

Tour

TunE

komm-Vor

102 g

199,00

100 mm

Rennsport

Messwerte hin oder her, Ausprobieren ist nach wie vor die beste Methode, um einen neuen Sattel zu finden. Zwar geben Sitzknochenabstand und Einsatzzweck einen groben Anhaltspunkt, den Ausschlag geben sollte jedoch das „Popometer“. Und dann nur noch weg mit dem alten Sattel!

Unter Druck | 75

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Text und Fotos Marco Felgenhauer

Biathlon wie bei den Profis? Nicht ganz, aber nahe dran und durchaus eine faszinierende Kombination aus Ausdauer- und SchieĂ&#x;sport

Der JeDermann-Biathlon Biathlon einmal anders: Mountainbiken und SchieĂ&#x;en 76 | Fahrrad News

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Klare Einweisungen sind ein absolutes Muss beim Biathlon. Dass hier wirklich scharf geschossen wird, realisieren die Sportler spätestens beim Befüllen der Magazine.

Die Biathlon-Anlage am Arbersee scheint dafür wie geschaffen zu sein. Bei Weitem nicht so überlaufen wie die Publikumsmagneten in Oberhof oder Ruhpolding liegt die frisch renovierte Anlage versteckt zu Füßen des Großen Arbers im Bayerischen Wald. Nationale und internationale Meisterschaften fanden hier schon statt, von bedeutenden Nachwuchsrennen ganz zu schweigen. Erfahrung hat

D

die Mannschaft rund um Stadionchef Josef Schneider jedenfalls genug!

en Biathlonsport als aufstrebende Wintersportart zu bezeich-

Breitensport gibt es bei den Biathleten nicht!

nen, würde der Sache kaum gerecht werden. Längst ist die

beliebte Kombination aus Langlauf und Schießen dort angekommen, wo viele traditionellere Formen des Profi-Sports gerne noch wären.

Seine Firma „Schneider-Events“ ist es auch, die

Dementsprechend wächst die Fangemeinde

hier für Biathlon-Fans aller Couleur Jeder-

und das trotz eines gravierenden Nachteils:

mann-Veranstaltungen organisiert. Firmen

Breitensport gibt es bei den Biathleten nicht!

kommen hierher zum Team-Building, aber auch kleine Vereine und Hobbysportler mel-

Es wäre ja schon schwierig genug, ausreichend

den sich zu den unterschiedlichen Angeboten

schneesichere Loipen in Deutschland zu fin-

an. Immer beliebter dabei: Mountainbike-Bi-

den, doch spätestens die benötigten Klein

athlon. Radfahren kann schließlich so ziem-

kaliber-Schusswaffen bedeuten das Aus für

lich jeder, eine technische Einweisung in die

„Freizeit-Biathlon“. Zum Glück hat man sich

Lauftechnik, wie sie beim Langlauf auf Schnee

in den großen Zentren dieses Sports darüber

oder mit Rollski nötig wäre, entfällt somit

Gedanken gemacht, wie die teuren Anlagen

schon mal. Eigens dafür hat man sich am Ar-

auch außerhalb der Trainingszeiten optimal

bersee nun einen eigenen kleinen Fuhrpark

genutzt werden können. Biathlon für Jeder-

geländegängiger Fahrräder zugelegt.Wer kein

mann heißt das Motto, kleine Events unter strikter Anleitung mit geliehenen Waffen, aber vor allem viel Spaß!

Obwohl beim Biathlon auch mit Laser- oder Luftgewehren geschossen werden kann, setzt Josef Schneider auf Kleinkaliber-Waffen, wie sie auch von den Profis verwendet werden.

eigenes Rad mitbringen will, ist damit also schon versorgt. Die große Herausforderung bleibt das Schießen.

Der Jedermann-Biathlon | 77

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Beim Jedermann-Biathlon werden die Waffen auf Holzkonstruktionen aufgelegt - die einzige Erleichterung gegenüber den Profis, die quasi freihändig schießen.

Schnelligkeit ist gefragt, aber bloß keine Hektik. Schließlich lässt sich auch in der Vorbereitung zum Schießen viel Zeit verlieren.

Josef Schneider setzt am Schießstand auf original Kleinkaliber-Gewehre, wie sie auch im professionellen Biathlon eingesetzt werden. „Zwar gäbe es inzwischen auch die Möglichkeit, mit Luftgewehr oder Laser-Waffe zu schießen, doch das ist nicht so anspruchsvoll“, weiß Schneider. Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung krachen dann auch

Nichts wie weg: Oftmals bringt schon allein die Schießzeit entscheidende Abstände ins Klassement, von etwaigen Strafrunden ganz zu schweigen.

50

Meter sind verdammt weit weg!

schon die ersten Schüsse und siehe da: 50 Meter sind verdammt weit weg! Selbst bei ruhigem Puls sind die bierdeckelgroßen Ziele erst nach einiger Übung zu treffen. Dabei gilt es, nicht zu lange zu brauchen. „Unter Belastung ist dann vor allem das richtig Timing entscheidend, um zwischen zwei Atemzügen das Ziel zu treffen“, erklärt der Cheftrainer und schickt seine Schützlinge anschließend auf eine erste Testrunde.

Ein Massenstart-Rennen ist nach wie vor die spannendste Art, Biathlon zu erleben. So ein Wettkampf ist meist der krönende Abschluss beim JedermannBiathlon.

Der restliche Ablauf des Events lässt sich dann frei gestalten. Ob man nun einfach ein paar Trainingsrunden drehen oder sich mit den

Arbersee schwierig genug gestalten, um auch

Termine

Kollegen aus der Firma beim Biathlonwett-

anspruchsvolle Biker zu fordern.

kampf messen möchte, für Josef Schneider ist

„Im September planen wir einen ersten Som-

alles denkbar. Das Wettkampfprogramm lässt

merbiathlon-Cup mit Mountainbikes“, be-

sich so vielfältig gestalten, wie dieser Sport

richtet Schneider, während hinter ihm gerade

18.09.2010 Sommerbiathlon-Cup mit mountainbikes, Startgebühr: 30 euro

eben ist. Massenstart, Einzelstart oder Staffel,

ein erstes Rennen ausgetragen wird. Einer von

mit Nachlader oder ohne, Strafrunden oder

vielen Testläufen, bevor es im Herbst spanned

–zeit, alles ist möglich und Spannung garan-

wird und vielleicht hat diese Kombination eine

tiert. Und selbst ambitionierte Mountainbiker

echte Zukunft.

12.02.2011 Firmenbiathlon mit Sven Fischer und Uschi Disl

dürften auf ihre Kosten kommen. Mit etwas gutem Willen lassen sich die Strecken am

mehr infos und Online-Shop | Schneider events | www.schneider-events.de

78 | Fahrrad News

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ANTWORT

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Rafael B. aus BAD OLDESLOE Ich lese immer von Energie-Gels, Riegeln, Pulvern und solchem Kram, den man beim Radfahren zu sich nehmen soll, um besser über die Runden zu kommen. Ist das nicht alles Quatsch und eine Banane, Apfelschorle und zur Not ein belegtes Brötchen reichen auch? Ich fahre Trekkingrad und komme auf etwa 8000 Kilometer im Jahr, dabei fahre ich recht sportlich.

Meine Frage geht in eine ganz andere Richtung, aber vielleicht können Sie mir trotzdem helfen?

Manuel N. aus MÜNCHEN Meine Frage geht in eine ganz andere Richtung, aber vielleicht können Sie mir trotzdem helfen. Ich will tolle Fotos beim Mountainbiken machen, aber leider ist wegen der Geschwindigkeit fast jedes Foto unscharf und das trotz des Sportprogramms der Kamera (Nikon Coolpix P90). Wie kriege ich scharfe Bilder? Der Grund für unscharfe Bilder ist entweder Bewegungs- beziehungsweise Verwacklungsunschärfe oder ein zu langsamer Autofokus. Ersteres Problem lässt sich durch kürzere Belichtungszeiten beheben, was rein praktisch heißt, man braucht mehr Licht, respektive einen helleren Platz zum Fotografieren. Führt der Autofokus die Schärfe zu langsam nach, sollte man frontale Fotos vermeiden, bei denen der Biker direkt auf den FoMarco Felgenhauer tografen zu fährt. Besser sind dann Aufnahmen von der Seite, bei denen der Abstand zum „Model“ über längere Zeit gleich bleibt, was der Kamera mehr Zeit lässt, um scharf zu stellen. Marco Felgenhauer, Fotograf und Fachredakteur Fahrrad News

Je höher die Belastungsintensität, desto geringer ist die Magenverträglichkeit. Es gibt große individuelle Unterschiede, hinsichtlich der Verträglichkeit. Auch konventionelle, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie z.B. Reiswaffeln, Weißbrot, können während des Radtrainings verzehrt werden, sofern sie gut vertragen werden. Bei Bananen sollten jedoch nur sehr reife Kohlenhydrat-Spender ausgewählt werden. Unreife Bananenstücke enthalten Kohlenhydrate in Form von schwer verdaulicher resistenter Stärke, wodurch einerseits die gewünschte und schnelle Kohlenhydratzufuhr während des Sports nicht gewährleistet wird Corinne Mäder und andererseits kann es zu Magen-Darmproblemen kommen. Sport-Rie gel oder Gels haben nicht nur einen Vorteil hinsichtlich der Handlichkeit und Praktikabilität, sondern sie liefern bereits auch in kleinen Mengen eine hohe Energiezufuhr. Auch enthalten sie, wie die im Handel erhältlichen Sportgetränke, meistens Kombinationen aus verschiedenen Kohlenhydraten wie z.B. Glucose und Fructose, welche zu einer gesteigerten Aufnahme von Energie und Flüssigkeit führen kann und in Studien eine Steigerung der Leistungsfähigkeit aufzeigte. Ein wichtiger Faktor beim Auswählen des idealen Sportgetränkes ist der Geschmack. Was einem nicht schmeckt, davon trinkt man zu wenig – die Konsequenz ist eine verringerte Flüssigkeitssowie Kohlenhydrataufnahme, was vor allem bei länger andauernden oder intensiven Belastungen fatale Folgen haben kann. Zudem sollte das Getränk neben einem nicht zu sauren pH-Wert, einen optimalen Natriumgehalt aufweisen – denn Natrium beschleunigt die Flüssigkeitsresorption im Körper. Eine Studie aus Bayreuth konnte nachweisen, dass ein handelsübliches Sportgetränk dem Apfelschorlegetränk während Belastungsphasen hinsichtlich der Vermeidung eines Absinken des Blutplasmavolumens und der Blut-Natriumkonzentration sowie auch hinsichtlich der Veränderung aller getesteten leistungsrelevanten Parameter (u.a. HF-Anstieg, subjektives Anstrengungsempfinden, Anstieg der Sauerstoffaufnahme, Verträglichkeit) überlegen ist. Corinne Mäder, Ernährungsexpertin und Nutrionist

Helge F. aus WALDKIRCH Ich plane eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Dazu benötige ich einen Gepäckträger für Fullys – was empfiehlt sich da? Topeak bieten für diesen Einsatzzweck mit den MTX BeamRack den richtigen Gepäckträger. Durch die Montage an der Sattelstütze werden keine Befestigungspunkte am Rahmen benötigt. Dennoch ist eine Zuladung von bis zu 9 kg möglich. Passend zum Topeak MTX Schienensystem gibt es verschiedene Taschen in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen. Die Tasche wird durch das Schienensystem sicher auf dem Gepäckträger befestigt. Optional kann der BeamRack mit dem MTX SideFrame, für große Taschen mit Seitenteil, und den MTX DeFender Schutzblechen ausgestattet werden. Benjamin Brochhagen, RTI Sports GmbH

Benjamin Brochhagen

80 | Fahrrad News

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Robert P. aus PADERBORN

Gibt es eigentlich auch Tubelessreifen für das Rennrad?

Ja, aber nicht viele. Die Tubelessspezialisten bei Hutchinson haben inzwischen mehrere Modelle für Rennräder im Angebot. Beachten Sie vor dem Kauf Folgendes: Der Reifen wiegt in etwa so viel wie die Kombination aus einem leichten Reifen plus Schlauch. Eine Gewichtsersparnis ist also kaum möglich und auch das Wechseln des Reifens ist bei vielen Felgen ein echter Kraftakt. Bitte achten Sie unbedingt auf die Hinweise des Laufradherstellers, was die Montage betrifft, oft ist die Benutzung von Reifenhebern keine gute Idee. Es empfiehlt sich der reichliche Gebrauch von Seifenlauge. Ingo Kruck Hinsichtlich der Haltbarkeit und Traktion kann ich aus eigener Erfahrung nur zum Testen raten. Eine gute Gummimischung, hervorragender Rollwiderstand und die Pannensicherheit sind gute Gründe für einen Umstieg. Bei Nutzung von Dichtmitteln im Reifen können Sie Pannen nahezu ausschließen – die allgemeine Dichtigkeit ist ebenfalls sehr gut. Ingo Kruck, Chefredakteur Fahrrad News

Hutchinson Fusion 3 Road Tubeless

Peer L. aus HAMBURG-HARBURG Ich suche ein Mountainbike bis 3000 Euro, mit dem ich Touren fahren kann, aber es auch mal bei einem Downhill mit Drops so richtig krachen lassen kann. Was empfehlen Sie mir?

Ashima SOS Bremsbelag mit zwei Sinterbelägen und einer mittigen, organischen Beschichtung

Sven T. aus SCHONGAU Es gibt jede Menge Bremsbeläge für Scheibenbremsen, welche sind die richtigen für normale Bergtouren und Mountainbike-Marathons? Das hängt natürlich auch von der Strecke und Ihrer Fahrweise ab. Im Regelfall sind sie mit den Standard-Belägen aus gesintertem Metall (sehr ähnlich den Auto-Bremsbelägen) gut bedient. Die Metallbeläge neigen eher zum Quietschen, halten dafür aber recht lange und sind billig. Organische Beläge sind deutlich weicher, lassen sich auch bei Mistwetter prima dosieren, erhitzen weniger stark – der Abrieb ist allerdings deutlich höher, vor allem bei längeren Downhills. Eine gute Lösung ist, wie so oft, die goldene Mitte mit einem Mix aus gesinterten und organischen Bestandteilen, verteilt im Verhältnis 2:1. Eine solche Kombination bietet alle Vorteile, vermindert aber die jeweiligen Nachteile der Beläge. Ein Tipp wäre die Type „SOS“ von Ashima. Ingo Kruck, Chefredakteur Fahrrad News

Touren und Downhill sind sehr dehnbare Begriffe. Ich würde mir aber die „neue“ Kategorie All Mountain genauer ansehen. In der aktuellen Fahrrad News haben wir fünf dieser Bikes getestet. Hier hatten wir zwar eine offene Kategorie (Preis), aber die meisten Firmen bieten die gleichen Modelle auch mit einer günstigeren Ausstattung an. Diese Kategorie bewegt sich beim Gewicht bei 13-14 kg, was zum Tourenfahren okay ist und mit 140-150 mm kann man es bergab auch richtig krachen lassen. Aber Johannes Haidn Vorsicht! Das Gewicht wird natürlich nur erreicht, wenn man leichte Laufräder, Reifen, Anbauteile, etc. verwendet und alle Bikes haben ihre Grenzen. Johannes Haidn, Test- und Technikleiter Mountainbike Fahrrad News

Weitere Fragen und Antworten finden Sie auf www.fahrrad-news.com/expertenrat Expertenrat | 81

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