Endlich richtig bequem sitzen
Probefahrt mit 60 Sätteln
www.fahrrad-news.com Ausgabe 4 | Juli/August 2010
Technik, Trends und Emotionen
GRATIS
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SONDERTHEMA
E-BIKE Alles rund um Modelle, Sicherheit und Technik
Singlespeed
DIE NEUE MOBILITÄT
Mehr als ein Trend – das Comeback des Fahrrads als Fortbewegungsmittel
Urban Bike
Familienurlaub
MTB-Biathlon
EDITO Fahrrad 2.0 - mit Vollgas in die Zukunft Mountainbikeausfahrt im Garmischer Gebir-
stanz gebracht. Nicht ganz so einfach, denn
ge. Die Sonne brennt wie es sich gehört, die
der gute Mann rollte dauerhaft mit 25 km/h
Trails sind gut befahrbar und auf der Abkür-
den Berg hinauf…
zung über die Mautstraße zum Schloss Elmau
Solche Situationen sieht man
surren sich die groben
jetzt immer öfter, denn die
Reifen
den
feuchten
Sportler nur müde lächeln können.
E-Bikes und Pedelecs mehren sich auf Deutschlands Straßen –
Mächtig geschwitzt wird auch bei der Tour de
Profil. Bei 7% Steigung
auch und vor allem in den bergi-
France im Juli. Das offizielle Tour Programm-
geht's locker hinauf, bis
gen Urlaubsregionen. Radfahren
heft ist ab sofort im Zeitschriftenhandel oder
wir von einem Hotelan-
ist interessant wie seit der Erfin-
über unsere Websites erhältlich. Unverzicht-
gestellten des Elmauer
dung der Schaltung nicht mehr
bar für alle Fans des Profiradsports mit wirk-
Luxusresorts überholt
– es kann plötzlich alles wieder
lich allem, was man zur Tour 2010 wissen
werden. Er tritt ganz
so einfach sein, Berge verlieren
kann und muss!
locker, pfeift sich ein
ihren Schrecken ebenso wie die
Sportliche Grüße vom Redaktionsteam und
Traildreck
aus
dem
Liedchen und ist bemüht, auch auf den letzten
magische 100-Kilometer-Marke. Die E-Bikes
zwei Kilometern keinen Schweiß ins Hemd zu
kommen. Dem tragen wir mit dieser Ausgabe
tropfen. Sauber – eine Frage der Sportlerehre,
Rechnung, lassen Sie sich begeistern, denn
Ingo Kruck
dass man sich nicht von Elektrorädern über-
das ist die Zukunft und schon bald sind viel-
Chefredakteur
holen lassen kann. In einer beherzten Aktion
leicht auch Sie einer von denen, die ganz lässig
wird der Pedelecfahrer abgehängt und auf Di-
den Berg hinauf rollen und über schwitzende
Impressum Fahrrad News erscheint in der Degen Mediahouse GmbH Bühlfelderweg 12, 94239 Ruhmannsfelden info@degenmediahouse.de Herausgeber Marcus Degen (MD) Chefredaktion Ingo Kruck (IK) i.kruck@fahrrad-news.com Redaktion Bertram Bergfeld (BB), Bernhard Degen (BD), Kai Dudenhöfer (KD), Gunnar Fehlau (GF), Marco Felgenhauer (MF), José Garcia (JG), Caspar Gebel (CG), Johannes Haidn (JH), Sissi Pärsch (SP), Rafael Schwitte (RS), Thorsten Wilhelms (TW), Marcel Wüst (MW)
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Redaktionspartner Lektorat Claudia Degen Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Disposition Degen Mediahouse GmbH, Daniela Degen d.degen@fahrrad-news.com Telefon 0 99 29-42 41 Industrie- und Testkoordination Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2010, die Sie unter www.degenmediahouse.de zum Download finden .
Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim Erscheinungsweise Zweimonatlich; ein Jahresabo kostet derzeit 15 Euro (europ. Ausland 25 Euro); der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro © 2010 Degen Mediahouse GmbH. Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins. www.fahrrad-news.com & www.fahrrad-teilemarkt.com
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INHALT Ausgabe 4 | 2010
Pictorial 6
Urban Bikes Ein Trend erobert die deutschen Städte
News 12
Neuheiten Räder, Komponenten und Klamotten für die Saison
22
Geschmeidig im Gelände – Dyna-Sys
27 | Ein Königreich für ein Rad
Zehnfach-Technologie nun auch für das Mountainbike
E-Bike Spezial 27
Ein Königreich für ein Rad London entdeckt das Fahrradfahren
32
Nichts tun, das geht nicht Interview mit dem passionierten Radfahrer Jean Pütz
36
E-Bike News Interessantes aus der jungen E-Bike-Welt
40
Traumhaft sicher Tipps zum Schutz des wertvollen Elektroesels
46
Hybridrad-Reisebericht Elektrisch durch den Kaiserstuhl
54
Pedelec-Testbericht
60 | Mountainbiken mit Kind und Kegel
22 | Geschmeidig im Gelände
58 | Sissis Sattelgespräche
76 | Sommer-Biathlon
Vier Touren-Pedelecs zwischen 1.800 und 2.800 Euro 58
Sissis Sattelgespräche Unterwegs mit dem Elektroschocker KTM eRace
Ratgeber 60
Mountainbiken mit Kind und Kegel Familienreise-Experiment in Südtirol
64
Unter Druck – Satteltest So finden Sie heraus, welcher Sattel der richtige ist.
Rubriken 76
Der Jedermann-Biathlon Biathlon einmal anders – Mountainbiken und Schießen
80 Frage & Antwort Leser fragen - Experten Antworten 82
Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 21. August 2010
Internet Ergänzende Inhalte zu dieser Ausgabe www.fahrrad-news.com/id584 Gewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspiele Online im Magazin blättern epaper.fahrrad-news.com Twitter www.twitter.com/fahrradnews
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32 | Interview mit Jean Pütz 10.06.10 13:40
BROOKS
STYLE ON THE MOVE
BARBICAN SHOULDER BAG
“A BAG THAT PERFORMS AS WELL AS IT LOOKS” Gerald, London, England photographed on his 1946 Hetchins Read more riders’ comments on Brooks Cycle Bags at: www.brooksengland.com/gerald
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URBAN BIKES Ein Trend erobert die deutschen St채dte Text und Fotos Marco Felgenhauer
6 | Fahrrad News
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Urban Bikes | 7
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Wie werden wir uns in Zukunft in unseren Städten bewegen? Dass sich gerade die Fahrradhersteller dieser Frage widmen, ist wenig verwunderlich. Urban-Bikes sind eine angesagte Disziplin unter den Designern und Produkmanagern der etablierten Marken. Bei Specialized entwickelte man auf diesem Wege eine eigene Kollektion unter dem Titel Globe. „Fahrräder, die den Lifestyle ihrer Fahrer verkörpern und sogar erweitern können, anstatt bloße Sportgeräte zu sein“, ein kühnes Versprechen von einem der größten Labels im Radsport. Vielleicht ließen sich die Globe-Bikes auch als Spaßgeräte verstehen, wobei man dabei den tatsächlichen Nutzwert unterbewerten würde. Immerhin ist die Hälfte der Kollektion mit großen Gepäckträgern ausgestattet, ideal zum Transport – von der Laptop-Tasche bis hin zum kleinen Einkauf am Markttag.
Singlespeed-Purismus: ein Gang muss reichen
Urban Bike bedeutet auch Bequemlichkeit
8 | Fahrrad News
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Das Globe Roll kommt mit einer Flip-Flop Nabe. Dazu muss das Hinterrad einfach gewendet werden. F체r Treppenabfahrten mit der fixen Seite braucht es schon etwas Konzentration - man muss n채mlich mittreten und das kann schnell ins Auge gehen.
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Die Modelle Haul und Live bieten mit stabilen Gepäckträgern und einem Frontträger mit Bodenplatte jede Menge Funktionalität.
Geschaltet wird wartungsfreundlich mit einer Shimano Nexus Getriebenabe.
Stehversuche gelingen mit dem Fixed-Bike und ein wenig Übung recht schnell und machen Spaß.
Unsere beiden Testfahrer Andrea und Christoph waren vom Globe-Konzept begeistert. Wir hätten die beiden Rad-Prototypen direkt verkaufen können...
10 | Fahrrad News
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Stilsicher und praktisch präsentiert sich der Massivholzträger am Globe Haul.
Interview Garrett Chow, verantwortlicher Designer der Globe-Serie, beantwortete uns ein paar Fragen zu dieser komplett neuen Kollektion.
FN
Die Urban-Bikes von Specialized wirken sehr schlicht, ohne jedes Marken-Label, von der Klingel einmal abgesehen. Was ist die Phi-
losophie dahinter? GaRRETT_Globe Fahrräder sind eine eigenständige Marke neben Specialized. Die Globes haben eine andere Zielgruppe, anderes Design und Funktionalität. Während sich Specialized sehr an Leistung und Sport orientiert, ist Globe mehr ein Lifestyle-Objekt, Eher ein Optik-Gimmick: die Gummimanschette mit Prägung an der Roll-Nabe
dazu gedacht, sich nahtlos ins Alltagsleben einzufügen. Zwar werden die Globe Räder über das Händlernetz von Specialized vertrieben, doch möchten wir sicherstellen, dass Globe aufgrund der komplett unterschiedlichen Ausrichtung der Marke ganz eigenständig präsentiert wird.
FN
das Globe-Design findet sich auch im Pedal wieder
Vor allem die Modelle Live und Haul wirken wie Schwertransporter mit ihren stabilen Gepäckträgern. Ist das eine Vorstellung davon, wie
der Verkehr in den Großstädten in Zukunft aussehen soll? GaRRETT_Transporträder sind schon ein wichtiger Teil des „urban cycling“, ja. Wir sehen das jetzt nicht als die eine Zukunft des Radfahrens, aber als einen Aspekt davon. Unser Bestreben ist es eine komplette Kollektion an Fahrrädern für die Stadt anzubieten, mit leichten Commuting Bikes, abgerundet von Konzepten wie Live und Haul.
Simple Lösung: die Logoplakette als Rahmen, wer mag, kann hier sein Lieblingsfoto einschieben
FN
Über Fixies wie das Roll gibt es in Deutschland zurzeit große Diskussionen, da Fahrräder ohne Bremse sich zumindest in einer rechtli-
chen Grauzone bewegen. Ist es eine gute Idee, derartige Räder zu verkaufen? GaRRETT_Das Roll wird werksseitig mit Freilauf und zwei installierten Bremsen ausgeliefert. Händler und Fahrer können dann selbst entscheiden, wie sie das Rad schließlich aufbauen wollen.
FN
Wie viel von diesen Rädern spiegelt deine eigene art wieder, Fahrrad zu fahren?
GaRRETT_Die Globes zeigen schon sehr deutlich, was ich und auch der Rest des ganzen Teams unter dem idealen Stadtrad verstehen.
Licht? Ja, aber die Polizeit freuts nicht. Für richtige Nachtfahrten empfiehlt sich der Kauf einer richtigen Lampe.
Urban Bikes | 11
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NEWS
RÄDER N E T N E N O P M O K e t r a sm ie d r ü f G N U D I E L K e l l e funktion
Neue
n o s i a s r e m m So
VDO
Suunto
Mit Hirn durch die Botanik Während Navigationsgeräte für das Auto inzwischen selbst beim Lebensmitteldiscounter zu Minimalpreisen verschleudert werden und mit ansprechender Geschwindigkeit, Darstellung und Berechnung aufwarten können, hält sich das Angebot für Radfahrer in Grenzen. Neben der Edge-Serie von Garmin und einigen recht klobigen Geräten aus Fernost war das Angebot bisher ziemlich mau. Seit Kurzem ergänzt Ciclosport mit dem G5 das Angebot, und nun stößt auch VDO zum elitären Kreis der Navigationsspezialisten hinzu. Fahrrad News konnte sich den VDO GP7 bereits im Betrieb ansehen und ausgiebig testen. Etwas fällt sofort am Neuling auf, das toll ablesbare Display – selbst bei extremer Sonneneinstrahlung glänzt der GP7 allenfalls mit seinem transflektiven 3.5“ Touchscreen. VDO verzichtet zugunsten der Bedienbarkeit auf Tasten am Gehäuse und lässt den Biker über das frei konfigurierbare Display navigieren. Das macht Sinn, denn nur so lässt sich der unverschämt große Funktionsumfang des Geräts erkunden. Zunächst bietet der Bike-Computer neben Geschwindigkeits- auch Puls- und Trittfrequenz-
Daten aus störungsfreien ANT-Sensoren. Für die Höhenmessung steht neben GPS auch noch eine barometrische Höhenmessung zur Verfügung, die sich mit den ermittelten GPS-Höhendaten abgleicht und so sehr genaue Daten ermitteln kann. Die Routenberechnung erfolgt in wenigen Sekunden, da sind wir von Geräten wie dem Edge (leider) anderes gewohnt und auch der wechselbare Li-Ion-Akku scheint gegenüber den Mitbewerbern deutlich mehr Ausdauer zu haben. Im Notfall läuft das Gerät übrigens auch mit AAA-Batterien. Ansonsten eine endlose Feature-Liste: Datenimportund Export, Trainingsplaner, unsichtbarer Gegner, Updatefähigkeit und und und… Verbleibt die Frage nach dem Preis. Ab sofort steht das Gerät inklusive Topo-Karte, Bike-GPS-RichTrack-Software, Geschwindigkeits-Sender und Navteq-Straßenkarten zur Verfügung. KomplettPreis 599,- Euro. Ein weiteres Bundle mit PulsSender, Geschwindigkeits-Sender, Bike-GPSRich-Track-Software, Navteq-Straßenkarte und Topo-Karte wird zum Preis von 649,- Euro angeboten.
Frisches Design aus Finnland Eine ganze Armada neuer Uhrendesigns hat Suunto in diesem Frühjahr für die Sportuhren t6d, t4d und t3d aufgelegt. Mal ehrlich, das war auch absolut notwendig, denn irgendwann hat man sich am zwar edlen, aber in die Jahre gekommenen UnderstatementDesign der Finnen echt sattgesehen. Frische Farben wie die abgebildete t3d Sporty Red sorgen für den Eye-Catching-Effekt. Neben der Optik hat Suunto in allen Serien die Software aktualisiert und das Portfolio um ein smartes Produkt ergänzt: den Dual Comfort Belt für knapp 70 Euro. Der optisch mit den normalen ANT-Pulsgurten identische Sender verschickt seine Daten sowohl per ANT an die Uhr als auch im älteren uncodierten Funkstandard. Feine Sache, denn so können auch die Geräte im Fitnesstudio mit Daten versorgt werden.
@ www.suunto.com
@ www.cycleparts.de
www.fahrrad-news.com/id557
12 | Fahrrad News
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Hochauflösende Produktfotos und Detailinformationen auf www.fahrrad-teilemarkt.com 10.06.10 12:15
Genuine Innovations
Wenn der Bizeps keine Lust mehr hat
Hatten Sie letztes Wochenende auch einen Platten am Mountainbike? Wer dann noch zu den Freunden leichter Bauteile gehört und nur Minipumpen mit sich führt, sollte Power im Arm haben, sonst wird’s nervig. Abhilfe schafft die neue Serie von GI mit ultraleichten und perfekt dosierbaren CO2-Kartuschensystemen. Der Minimalist greift zum Air Chuck Elite mit 23 Gramm für 21,90 Euro, schraubt die Kartusche ein und drückt sich den Reifen voll. Mit der 2nd Wind Hybrid in Carbon oder Alu ab 29,90 Euro und 63 Gramm lässt sich zusätzlich noch manuell Pumpen – wird der Arm lahm, erledigt die Kartusche den Rest.
Maloja
@ www.genuineinnovations.com www.fahrrad-news.com/id579
Retro-Trikot Colago?
Tifosi Mut zur Design-Lücke Schwarz kann jeder – stinklangweilig, für die neuen Farben der Erfolgsserie Logic muss man allerdings wirklich ein gesundes Selbstbewusstsein haben oder gerne provozieren. Die limitierte Auflage (75 Euro) in Pink und Gelb mit Wechselgläsern aus Polycarbonat in Smoke Blue, Smoke Red und Klarglas verfügt übrigens auch über verstellbare Bügelenden, einen bequemen Nasensteg und ist für mittlere bis breite Gesichtsformen geeignet. Die Damenwelt sollte sich die Lust-Serie auf der Website von Tifosi Optics ansehen …
@ www.tifosioptics.de
Hat Maloja bei dem Modell Colago ein N vergessen? Nein – hat wohl eher etwas mit Lizenzen zu tun, aber Colago klingt auch gut. Trikot und Hose aus dieser Serie erinnern an die guten alten Zeiten, sind aber aus Hightech-Materialien wie dem schnell trocknenden AirDry verarbeitet. Während das Trikot zu 89 Euro mit verdecktem Zipper und Rückentaschen punktet, wartet die Trägerhose mit einem Funktäschchen und perfektem Sitz auf. Die für den Profiradsport entwickelte Hose kann daher auf Silikonbündchen komplett verzichten. Es muss übrigens nicht Weiß sein, die Kombi gibt’s auch in Schwarz.
@ www.maloja.de
Black Betty Singlespeed
Contoura Mut zur Design-Lücke Schon mal was von der Marke Contoura gehört? Wahrscheinlich nicht, dabei werden unter diesem Label schon seit über 100 Jahren Räder hergestellt. Im Contoura-Werk im niedersächsischen Hoya legt man viel Wert auf individuell zusammengestellte Räder und ist stolz darauf, innerhalb von nur drei Wochen dem Kunden das bestellte Rad übergeben zu können. Das umfangreiche Portfolio wartet mit einigen extravaganten Modellen wie dem Parera-Damenrad in Blaumetallic oder dem stylischen Singlespeeder Black Betty auf. Letzteres Modell scheint ein wenig durch die Karlsruher Marke Fixie Inc. inspiriert, schadet aber nicht und hat durchaus Szenecharakter.
@ www.contoura.de www.fahrrad-news.com/id567
Parera Damenrad
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-NEWS-TICKER-NEWS
Rock Shox So federt es sich in 2011
Elbe-Radweg auf DVD An der Elbe fährt sich wunderbar Rad – das haben auch Christian Spanik und Udo Eling festgestellt und ihr Tourtagebuch mit einer Dokumentation, vielen Kuriositäten und Tipps verfilmt. Perfekt um eine Elbe-Radtour vorab zu planen. Der erste Teil der DVD-Serie führt von Schmilka nach Wörlitz. www.esterbauer.com
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@ www.sram .com
Zellschutz für Sportler
Wer will das nicht, schneller regenerieren und so das Training optimieren. anabol-loges verspricht das mit dem natürlichen Zellschutz Astaxanthin, der aus eine hawaiianischen Alge gewonnen wird. anabol-loges intens gibt ab 15,90 Euro für 40 Kapseln. www.loges.de
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Die großen Messen Eurobike und Bike Expo sind noch nicht gelaufen, da gibt es schon die ersten Ankündigungen für die Saison 2011. Rock Shox/Sram haben besonders viel im Köcher, darunter auch die upgedatete World Cup Federgabel Revelation mit Dual Position-System, 120150mm Federweg und Absenkung um 30 Millimeter. Bei den beiden Varianten RL und RLT sind Dual Flow Zugstufen vorgesehen um besonders grobe Schläge noch besser filtern zu können. Auch im Dämpferbereich tut sich etwas. Den Top-Dämpfer Monarch gibt es ab 2011 in den Ausführungen R, RT und RT3 mit Solo Air-System. Ab dem RT kommt auch ein Floodgate-System zum Einsatz, welches beim RT3 dreistufig zur Verfügung steht. Alle Dämpfer versprechen noch feinfühligere Dämpfung, weniger Reibung und bewegen sich nur knapp oberhalb der 200-Gramm-Marke. Last but not least präsentiert Rock Shox seine All Mountain Vario-Sattelstütze Reverb mit satten 125 Millimetern Absenkung, steuerbar per Fernbedienung am Lenker. Das Teil wiegt 515 Gramm und wird für 30,9 und 31,6mm Durchmesser verfügbar sein. In Sachen Preis müssen wir uns bei allen Produkten noch ein wenig gedulden.
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Berlin Bikescouts Mit dem Rad durch die „Grüne Hölle Berlin“ Die Hauptstadt hat viel mehr zu bieten als die üblichen Standards wie Reichstag, Kurfürstendamm oder Brandenburger Tor. Das Umland der Metropole ist geradezu ein Eldorado für Tagesausflüge mit dem Rad und auch die ruppigere Fraktion kommt auf ihre Kosten, denn auch wurzelige Singletrails, roughe Drops und Steilpassagen finden sich in der grünen Hölle rund um Berlin. Die Berliner Bikescouts haben die Lücke erkannt und bieten Touren aller Art an. Mit dem Mountainbike auf CC-Trails ebenso
wie auch gemütliche Ausfahrten rund um die vielen Seen und durchaus auch mit einer Kaffepause in malerischer Kulisse. Wer möchte, kann den Ausflug mit der geliehenen Helmkamera aufzeichnen und sich somit sein Andenken selber drehen. Mit der des Bike-Enthusiasten Klaus Bundesmann und seinem Unternehmen hat Berlin eine weitere Attraktion hinzugewonnen.
@ www.berlin-bikescouts.de
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Manch Brooks-Fan und Benutzer eines „Colt“ wird es noch gar nicht bemerkt haben: Ende der 1980er wurde die Produktion dieses eigenwilligen Sattelmodels eingestellt. Nun ist der Kult-Colt mit der Hakennase zurück und das auch noch in vielen schönen Farben, hier in dunklem Lila. www.brooksengland.com
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Cielo Edle Stahlrohrrahmen von Chris King Hierzulande weiß kaum jemand, dass Chris King neben seinen handgefertigten Bauteilen und Eloxalkunstwerken auch feinste Stahlrahmen herstellt. Importeur Cosmic Sports hat sich dankenswerterweise der Sache angenommen und bringt Prachtstücke wie den abgebildeten 29 Zöller des Sublabels Cielo „29er MTB“ auf den deutschen Markt. Auf der EHBE in Schwäbisch Gmünd konnten wir uns an diesem Teil kaum sattsehen. Transit Grey Lackierung mit gefrästem Messingemblem auf dem Steuerrohr, verstellbare horizontale Ausfallenden von Paragon Machineworks und der blaue Chris King InSet-Steuersatz. 1798 Euro werden für das Rahmenkit fällig, ein wahrhaft stolzer Preis und fast zu schade für ein Alleycat – aber eben fast einzigartig auf unseren Straßen. Neben dem MTB-Singlespeeder hat Cielo noch den Cross-Rahmen „Cross“ und das Rennradmodell „Sportif“ im Regal. Beide liegen mit 1998 Euro an der Schmerzgrenze, sind dafür aber auch in 1cm-Schritten und Farben wie Galaxy Black, Oyster White, Fall Orange, Cielo Blue, Jade Green oder dem gezeigten Grau erhältlich.
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NEWS Electra Townie Balloon Kalifornische Cruiser
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Fette Reifen, vollkommen entspannte Geometrie, lässiges Design und Seltenheitswert auf deutschen Promenaden. Stimmiges Konzept für ein Cruiserbike, oder? Vor allem wenn die Preise bei Electra aus Kalifornien auch noch passen. Die meisten Cruiser liegen deutlich unter der 1000-Euro-Marke – der Sommer kann kommen.
Klare Ansage Übersichtlich und klar, das ist schon von Anfang an die Devise beim Elektronik-Spezialisten OSynce. Was beim Produktsortiment beginnt (high free bedeutet schlichtweg mit Höhenmesser und Funkübertragung) setzt sich bei der Bedienung der Geräte fort. Beim Macro heißt das: drei Tasten für zwei variable Zeilen und deren Unterfunktionen. Mit den fixen Anzeigen für Geschwindigkeit und Temperatur sind damit alle wichtigen Parameter schnell abzulesen ohne Blättern zu müssen. Dank der eays2control-Halterung findet der knapp 80 Euro teure Macro auch an schmalen Lenkern Platz nahe am Griff, um jederzeit erreichbar zu sein.
@ www.electrabike.com www.fahrrad-news.com/id558
@ www.o-synce.de
Giro
@ www.giro.com www.fahrrad-news.com/id542
Tuning auf dem Kopf Skeptiker mögen ja gerne behaupten, dass Gewichtsersparnis bei sicherheitsrelevanten Teilen nichts zu suchen hat. Davon unbeirrt wollten wir uns Giros neues 189-Gramm-Leichtgewicht (Größe L) trotzdem genauer ansehen. Hier wurden nicht nur an der Helmschale Gramm eingespart, sondern vor allem am Anpassungssystem Roc Loc SL. Anstelle eines Drehknopfes passt ein Gummizug die Trageriemen an die Kopfform an, eine weitere Einstellung erfolgt über drei verschiedene Befestigungspunkte. Zwar schafft Giro damit nicht den absoluten Gewichtsrekord, in Sachen Tragekomfort macht dem Prolight allerdings kein anderer Helm was vor. Preis: 199,95 Euro.
www.fahrrad-news.com/id546
Optimaler Wirkungsgrad. TP1. Das erste Tool zur präzisen und einfachen Einstellung der Radschuhe. Die Beinkraft wird beim Radfahren über die Füße in Vortrieb umgewandelt. Dabei spielt die ergonomisch richtige Position der Füße auf den Pedalen eine entscheidende Rolle. Sie ist verantwortlich für Leistungsfähigkeit und Komfort. Optimal eingestellte Pedalplatten sind bereits bei der ersten Ausfahrt positiv spürbar. Mit dem TP1 können die 3 elementar wichtigen Einstellungen präzise und im Handumdrehen vorgenommen werden: Längsorientierung, Stützweite (Q-Faktor) und Fußwinkel. Das Tool wird mit einem kompakten Handbuch geliefert. Hier werden ergo-nomische Grundlagen, biomechanische Zusammenhänge und die Anwendung des TP1 verständlich beschrieben. Für Profi-User wird zudem weiterführendes Expertenwissen vermittelt, mit Fokus auf die leistungssteigernde Wirkung der ergonomisch richtigen Tretbewegung.
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Ballast abgeworfen
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Sram macht Nägel mit Köpfen – auch bei der so beliebten und preiswerten „Volksgruppe“ X7 gibt’s ab 2011 2x10 Gänge mit zwei Kassetten (11-32 und 12-36). Mehr braucht kein Mensch – warum wir in den letzten Jahren glaubten, nur mit 27 Gängen richtig ausgestattet zu sein, ist eine berechtigte Frage. Überschneidungen machten ein paar Gänge nutzlos und der Kettenschräglauf ist der Haltbarkeit auch nicht unbedingt zuträglich. Mit der neuen X7 hat Sram nicht nur technisch, sondern auch optisch einen Leckerbissen auf der Pfanne. Das Design ist zeitlos simpel und das im Sonnenlicht anthrazit-blau schimmernde Finish geradezu edel. Der Schaltkomfort mit den neuen 2x10 Triggern bleibt gewohnt hervorragend. Beim Preis lassen wir uns überraschen, er sollte aber in etwa wieder auf Vorjahresniveau liegen und immerhin spart der Käufer einige Gramm durch das fehlende dritte Blatt. Das eine, welches eigentlich niemand braucht – zumindest mit dem 36er Pizzateller am Hinterrad.
Kompakt ist eines der Zauberwörter des modernen Rennradsports. Nach Kompakt-Geometrie und Kompakt-Kurbel tauchen immer mehr kompakte Lenker auf dem Markt auf. Mit dem Syntace Racelite wurde nun ein echter Klassiker in seinen Ausmaßen verringert. CDR steht dabei für „compact drop and reach“, womit das Wesentliche schon gesagt wäre. Gut 10 Prozent wurde die Griffweite vom Oberlenker nach vorn auf die Bremsgriffe (Reach) und nach unten zum Unterlenker (Drop) verringert. Klingt wenig, resultiert aber in deutlich entspannterer Sitzposition. Nebst dem Racelite Carbon sind auch 2014 und 7075 als CDR erhältlich.
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Preise Racelite CDR 2014 Racelite CDR 7075 Racelite CDR Carbon
www.fahrrad-news.com/id547
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Windkraftwerk Windkraftwerk 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder für hohenfür hohen Druck, mittleren Druck und geringen Druck, mittleren Druck und geringen Druck. Druck. Großformatiger Präzisionsmanometer. Großformatiger Präzisionsmanometer. Alles in Alles in bestmöglicher Topeak-Profiqualität. bestmöglicher Topeak-Profiqualität.
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MountainBIKE MountainBIKE “Testsieger, überragend” “Testsieger, überragend” 01/2010 01/2010 Eurobike Eurobike Award Bronze Award Bronze 2007 2007 RoadBike “sehr gut” 01/2008
18 Bar Leistung 18 Bar Leistung Autom. SmartHead Pumpenkopf für Autom. SmartHead Pumpenkopf für Prestaund Schraderventile Presta- und Schraderventile 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder 3-fach abriegelbarer Doppelzylinder Manometer mit Karbonziffernblatt Manometer mit Karbonziffernblatt Komfort Ergo T-Griff Komfort Ergo T-Griff
RoadBike “sehr gut” 01/2008
aktiv Radfahren aktiv Radfahren “Tipp-Premiumklasse” “Tipp-Premiumklasse” 06/2009 06/2009
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Brechstange
Mit 29 Zoll durch den Großstadtdschungel Heutzutage fährt man nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen – man cruised stylish mit einem Urban Mobility Vehicle. Funktionell soll es sein, bequem zu fahren und möglichst lässig, haltbar ist gern gesehen und der Straßendreck darf gerne bleiben wo er ist. Das ist der Trend und Corratec geht mit seiner 29er-Serie sogar noch einen Schritt weiter und befeuert den in den USA grassierenden 29-Zoll-Hype mit eigenen Modellen. Das 29er Two Gent gibt es in gefälligem Weiß auf den großen Laufrädern, die so herrlich das gemütliche Cruisen unterstützen. Unebenheiten und Schlaglöcher stecken die Räder deutlich entspannter weg als die kleineren Brüder. Ausgestattet mit einem Mix aus Shimano-Komponenten und Teilen der Eigenmarke zzyzx, Kettenschaltung, gefederter Sattelstütze, Ledersattel und genähten Griffen macht das Modell eh schon eine gute Figur. Wenn man dann noch das Beleuchtungsset, Spritz- und Kettenschutz und den massiven Gepäckträger dazurechnet, sind 899 Euro für das Herren- oder Damenmodell in der Tat ein Schnäppchenpreis – uns hat dieses Rad jedenfalls gut gefallen.
Airace
Wenn Teile-Hersteller Pro eine Sonderserie auflegt, ist meist auch ein Radprofi mit dabei, an dessen Wünschen sich die Entwickler orientieren. Leichtbau ist also nicht gerade zu erwarten, wenn sich Topsprinter Mark Cavendish seine Traumkombi aus Lenker und Vorbau zusammenstellt. Steifigkeit ist Trumpf, das verrät schon die Materialwahl. Der Vibe Sprint Vorbau besteht bis auf die Frontplatte aus Carbon und wiegt satte 170 Gramm in mittlerer Länge. Viel hilft viel scheint das Motto zu sein, immerhin soll der „Sprint“ doppelt so steif sein wie der Vibe 7s aus Alu. Das Leichtmetall kommt dann beim Lenker zum Einsatz. Innen ist der Vibe Sprint mit keilförmigen Verdickungen verstärkt, um Cavendishs Antritten standzuhalten. 295 Gramm Gewicht unterstreichen das Brechstangen-Image dieser Serie.
@ www.hartje.de
Eine für alle
Castelli Leichter Überzieher Eines ist schon mal klar: Wenn Italiener von einer leichten Jacke sprechen, ist keine expeditionstaugliche Ganzjahresbekleidung zu erwarten. Muss es auch nicht! Nachdem Schwitzen sowieso viel zu viel Feuchtigkeit erzeugt, konzentrierte man sich bei den winddichten Leggero-Teilen vielmehr auf kleines Packmaß („Apfelgröße“ bei der Jacke), geringes Gewicht und engen Schnitt, damit der Überzieher nicht zum Fallschirm wird. Bei richtig schlechtem Wetter empfiehlt Castelli Weste und Jacke übereinander zu tragen. Bei einem Gesamtgewicht von nur 153 Gramm entsteht dabei auch kein Transportproblem
Jetzt mal ehrlich: Wie viele Luftpumpen stehen und liegen bei Ihnen im Keller? Da ist die Standpumpe für die Auto-Ventile am Mountainbike, die zweite mit viel Power für die Presta-Ventile am Rennrad und irgendwo wird sich noch die kleine Handpumpe für Dämpfer und Federgabel verstecken. Das geht einfacher! Importeur Hartje hat mit dem Airace Handkompressor Infinity AS ein echtes Multitalent im Sortiment, das zudem auch optisch ein Leckerbissen ist. Das Gehäuse aus hydrogeformten Alu kann es wohl mit jedem italienischen Rahmen aufnehmen. Standfläche und Griff sind gummiert und am Ende des Hochdruckschlauches aus Edelstahl sitzt ein multifunktioneller Kopf für alle gängigen Ventile einschließlich derer von Federelementen. Maximal schafft das edle Teil 21 Bar, genug für jeden erdenklichen Einsatz und die 80 Euro dafür gehen absolut in Ordnung.
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Zeig was du denkst!
Cateye Der Öko-Pendlertacho Fahrradtachos fluten oft die Redaktion, nur selten ist etwas Bemerkenswertes dabei. Hier und da mal eine clevere Halterung, noch kleiner und leichter oder eben besonders schick. Der Cateye Commuter ist weder besonders schick, noch superleicht – aber er hat zwei Zusatzfunktionen, die ihn eindeutig aus der Masse herausheben. Der Commuter beherrscht nämlich die ETA-Funktion, die sonst nur bei erheblich teureren Computern zum Einsatz kommt. ETA ermöglicht Ihnen die geschätzte Ankunftszeit am Ziel zu sehen, errechnet auf Basis der Streckenlänge und der aktuellen Durchschnittsgeschwindigkeit. Das klappt sehr gut und ist im Berufsverkehr überaus dienlich. Wer sein ökologisches Gewissen beruhigen will, hat vielleicht Spaß an der Anzeige der gesparten CO2-Menge und kann seine Daten in der Community worldcommute.com eintragen. Daneben bietet der 68 Euro teure Commuter Funktechnik und die üblichen Funktionen – alles ohne Tasten zu bedienen, das Gerät selbst ist als Taster konzipiert.
Magura
@ www.cateye.com
Ebenfalls leichter wurde die Durin Race Federgabel. 20 Gramm will man an der rennerprobten Forke eingespart haben. Mit neuer Federkennlinie, feinerer Druckstufenabstimmung und neuem Dämpferöl soll die Durin trotzdem noch besser arbeiten.
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Die News von morgen Ziemlich früh präsentierte Magura bereits die Neuerungen für die Saison 2011. Gewichtsorientierte Mountainbiker dürfen sich auf die neue Bremsscheibe Storm SL freuen, die allen Marta-Benutzern 15 Prozent Ersparnis beschert. Kombiniert man die Marta SL Magnesium mit der neuen Scheibe in kleinster Größe (140 Millimeter Durchmesser), soll das Gewicht um 280 Gramm liegen. Für die Julie HP und Luise-Modelle gibt es die etwas robustere Scheibe namens Storm.
Die Initiative „100% Anti-Doping“ präsentiert nach dem sehr erfolgreichen 2008er Trikot die neue Black-Edition 2010. Zusammen mit den Partnern Fahrrad News, Procycling, NewTec, Schwalbe, Park Pr Tool, TCC, Energysource, Nutrixxion und Hersteller Tripugna entstand ein hochwertiges und professionelles Renntrikot mit dem jeder seine Haltung zum Doping im Radsport sehr deutlich zum Ausdruck bringen kann.
Bei den absoluten Klassikern HS11 und HS33 wurde an der Montage- und Wartungsfreundlichkeit gearbeitet: Werkzeugloser Ausgleich bei Belagverschleiß, leichteres Entlüften und eine teilbare Schelle für die schnelle Befestigung am Lenker sind hier die wichtigsten Neuerungen. Nebst den Standard-Griffen werden die beiden Modelle auch mit Hydraulikschaltern für diverse E-Bike-Motoren angeboten. Für die schnellen EBikes bis 40 km/h ist darüber hinaus ein Kugelhebel erhältlich, wie er vom Gesetzgeber gefordert wird.
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NEWS
Lake Robuster Schmeichler Die Zeit der Tourenfahrer ist da – jedenfalls, wenn es nicht den ganzen Sommer durchregnet. Aber selbst wenn, der Nachfolger des fast schon legendären MX 155 von Lake steht in den Startlöchern und hat kein Problem mit richtigem Mistwetter. Mittelhoher Schaft, abriebfeste Naturgummisohle, Obermaterial aus Naturleder mit Corduraeinsätzen hinterlassen einen wertigen Eindruck für die 139 Euro. Die Schnürung des 155 wurde gegen einen 4-fach-Klettverschluss getauscht, nicht übel für eine schnelle Justage beim Fahren. Für 119 Euro gibt’s den Schuh auch mit einer gewachsten Canvas-Oberfläche in der LightVersion.
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Hope
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Leichte Schönheit Wer nach schönen Fräßteilen für sein Mountainbike sucht, ist bei Hope sicherlich nicht an der falschen Adresse. Mit der Race X2 zeigen die Engländer nun einmal mehr, dass man Schönheit auch mit Leistung paaren kann. Gerade einmal noch 267 Gramm wiegt die X2 in der leichtesten Konfiguration mit 140er Scheibe, büßt aber dank vergrößerter Kolben keineswegs an Bissigkeit ein. Am gewichtsoptimierten Bremshebel gefällt vor allem die frei verstellbare Griffweite und die leichte Montage mittels offener Klemme. Nebst dem edlen Finish sorgen Titanschrauben für Exklusivität, Haltbarkeit und geringes Gewicht.
TM-ID 528
ControlTech Leicht und easy „Leicht“ hat bei ControlTech immer zwei Bedeutungen. Abgesehen vom Gewicht (338 Gramm), das dank großflächigem Einsatz von Carbon durchaus diese Beschreibung verdient, ist auch die Einfachheit der Bedienung ein wesentlicher Bestandteil der Produktentwicklung. Angeboten wird das Aero Cockpit nur mit der inzwischen üblichen 31,8 MillimeterKlemmung. Hier sind fünf Millimeter Verstellweg für die Auflagen vorgesehen, 15 Millimeter lassen sich dazu die Griffe via Inbus justieren – das war’s. Die Auswahl ist ebenfalls überschaubar: eine Variante in Alu, eine aus Carbon, Letztere 30 Gramm leichter und 60 Euro teurer. Preise: 120/180 Euro.
@ www.controltechbikes.com
Hebie Low-Rider fürs Gepäck
@ www.hebie.de
Ein Low-Rider für den Gepäcktransport? Diesen will Hersteller Hebie entwickelt haben, der den englischen Begriff auf seinen neuen Gepäckträger anwendet. Basis des Rear Rider ist ein stabiler Gitterrohr-Rahmen, der mittels Verstell-Mechanismus an alle Rahmenformen angepasst werden kann. Mit einem Adapter lässt sich an der hinteren Querstrebe ein Rücklicht oder Schutzblech befestigen. Abgesehen von der tiefen Optik bietet der Low-Rider unter den Gepäckträgern einen handfesten Vorteil: Das niedriger positionierte Gewicht hat geringeren Einfluss auf das Fahrverhalten, womit das City-Bike noch agiler wird.
www.fahrrad-news.com/id554
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Cinelli
@ www.cinelli.it
Pro
@ www.pro-bikegear.com
Italienische Schönheitskönigin
Lenken á la X-Wing Fighter
Das Bootleg Mystic Cat von Cinelli sorgte vor dem Erscheinen für Seufzer und Haben-Wollen-Reaktionen. Nun ist es da und ergatterte in Italiens Radzeitung Ciclismo auch gleich den Preis für das beste City Bike 2010 – absolut zu Recht. Der Stahlrohr-Rahmen ist exzellent verarbeitet, top lackiert und mit Eigenkomponenten plus Messengerkurbel von Sugino ideal und schick ausgestattet. Die weißen Reifen von Vittoria und die ebenso weiße Kette setzen dem Ganzen das Krönchen auf. 980 Euro gehen dafür in Ordnung, immerhin ist es ein Cinelli!
Schaut man sich den neuen Aero-Lenker von Shimanos Marke Pro genauer an, lässt sich die Verwandtschaft zu Luke Skywalkers X-Wing Fighter nun wirklich nicht verhehlen. Das Teil aus UD-Carbon ist aerodynamisch ausgefeilt und kompatibel zur Di2 – selbst mit der justierbaren Armauflage und den ausladenden Extensions wiegt der Lenker je nach Breite nur maximal 595 Gramm. Im Pro Missile Evo Kit ist auch der passende Vorbau von 85-105mm enthalten und passt sich bestens in die Aerolandschaft ein. Angst vor den strengen Regeln der UCI sind unebgründet, der Missile Evo Bar entspricht der 3:1-Regel, wonach ein Lenker nur maximal drei Mal länger als hoch sein kann und ultraflache Lenker verboten sind.
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Geschmeidig im Gel채nde Mit Dyna-Sys bringt Shimano die Zehnfach-Technologie nun auch ans Mountainbike. Dabei haben die Japaner jedoch anderes im Sinn als einfach nur einen Gang mehr. Fahrrad News nahm den neuen Antriebsstrang unter die Lupe.
Text Caspar Gebel 78 | Fahrrad News
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W
as am Rennrad schon seit Jahren Standard ist, sollte doch auch im Gelände funktionieren – oder? Der Schritt von neun zu zehn Ritzeln auf der Nabe wurde von allerlei üblen Prophezeiungen begleitet: Der Verschleiß würde stärker,
die Einstellung der Schaltung verkompliziert, und überhaupt, wieso das alles? Nichts davon ist freilich eingetreten. Wenn überhaupt, funktionieren Zehnfach-Antriebe am Rennrad noch besser als ihre Vorgänger mit neun Ritzeln. Weder ist die Lebensdauer geringer geworden, noch muss man ständig nachjustieren. Und der Einsatz von Zehnfach im Cyclocross hat überdies bewiesen, dass die Funktion auch bei ungünstigen Bedingungen mit Matsch oder Schnee gewährleistet ist. Grund genug für Komponenten-Marktführer Shimano, Zehnfach auch ans Mountainbike zu bringen – im Rahmen eines Gesamtkonzepts namens Dyna-Sys, bei dem das Extra-Ritzel „weit mehr als nur ein zusätzlicher Gang“ ist, so der offizielle Pressetext. Shimano nutzt das Zusatzritzel nämlich keineswegs dazu, den Gesamtumfang der Übersetzung zu erweitern. Vielmehr hatten die Ingenieure das Optimieren der Schaltvorgänge im Sinn, weshalb parallel zur Einführung von Zehnfach am MTB auch Ritzelprofile und Kette überarbeitet wurden. Der Gliederstrang weist nun wie die aktuellen Rennradketten eine Laufrichtung auf, was zu noch geschmeidigeren Schaltvorgängen führen soll. Wegen der genau-
Unauffällig kennzeichnet das Dyna-Sys-Logo auf Kettenblatt (oben) und Schaltereinheit (rechts) den ZehnfachAntrieb.
en Anpassung der Kette an die MTB-Ritzelpakete verbietet es sich übrigens, eine Zehnfach-Kette vom Rennrad ans Mountainbike zu bauen.
Zehnfach auch ans Mountainbike Die vielleicht auffälligste Neuerung im Rahmen von Dyna-Sys ist eine neue Kettenblattabstufung: Statt der Kombination 44-32-22 haben die neuen Kurbelsätze 42-32-24 Zähne. Die Schaltschritte zwischen den Kettenblättern werden also merklich geringer; folglich muss man, wenn man beispielsweise vom größten aufs mittlere Blatt wechselt, hinten nur noch einmal schalten, um den kleinstmöglichen Gangsprung zu erhalten. Auf diese Weise landet man schneller im optimalen Gang. Dass sich der Übersetzungsumfang insgesamt minimal verringert, lässt sich allerdings nicht
11-36 ist die sinnvollere der zwei Zehnfach-Übersetzungen.
wegdiskutieren. „Zum Optimieren der Schaltvorgänge bedarf es nach der Überzeugung von Shimano nicht eines noch breiteren Übersetzungsangebots, sondern vielmehr einer optimierten und
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letztlich engeren Abstufung“, erklärt Michael Wild, Marketingmanager beim Shimano-Importeur Paul Lange & Co. Allerdings fällt die Beschneidung des Gangspektrums wirklich nur minimal aus. Zwei Abstufungen stehen bei Dyna-Sys zur Wahl, 11-34 und 11-36. Einen weiteren Vorteil des neuen Konzepts erhält man nur bei Verwendung der zweiten Variante, der ohnehin der Vorzug zu geben ist: Auf dem mittleren Blatt kann man ein um zwei Zähne größeres Rit-
Die neue Kette weist wie das Rennrad-Pendant eine Laufrichtung auf.
zel ansteuern als bei Neunfach, also mehr Fahrsituationen auf dem am meisten benutzten Blatt bestreiten. Schaltfaulen Bikern kommt das sehr entgegen – und der Übersetzungsdschungel, mit dem gerade weniger versierte Offroader zu kämpfen haben, lichtet sich. Weniger schalten also, das steht im Zentrum des neuen Shimano-Systems. Die verbleibenden Schaltvorgänge verlaufen so geschmeidig, wie man das von Shimano gewohnt ist – vielleicht noch einen Tick weicher?
Shimano XT Dyna-Sys Kurbelsatz 42/32/24
Shimano XT 9f. (Werksangabe) 853 g 44/32/22
175 mm, inkl. Plug
772 g
175 mm, inkl. Innenlager
Innenlager inkl. Hülse und Ringe
92 g
–
mit Lockring
316 g
264 g (11-32)
Schaltwerk
238 g
227 g
Hebel inkl. Schaltzüge
140/142 g
225 g (Set)
Kette
274 g
304 g
gesamt
1974 g
1873 g
Kassette 11-34 (11-13-15-17-19-21-23-25-30-34)
Das Schaubild soll die Vorteile von Dyna-Sys erklären: weniger Schaltvorgänge, dadurch verbesserte Effizienz beim Pedalieren. Dyna-Sys wird zunächst als Option für die Gruppen XT und SLX zur Verfügung stehen; parallel zu den herkömmlichen Schaltkom-
Am Zehnfach-Schaltwerk fällt die neue Zuganlenkung ins Auge.
ponenten werden Kettenradgarnitur, Umwerfer, Schaltwerk und -hebel angeboten, und natürlich Kette und Kassette. Langfristig sollten die Neunfach-Systeme jedoch vom Markt verschwinden, wie es auch beim Rennrad geschehen ist. Als Konkurrent Sram im letzten Jahr sein „XX“-Schaltsystem mit zwei mal zehn Gängen für Race-Mountainbikes vorstellte, staunte die Fachwelt – und fragte sich sofort, ob und wie Shimano nachziehen würde. Mit Dyns-Sys ist der erste Schritt in diese Richtung nun getan; ob ein zweiter in Form von Zweifach-Kurbelsätzen fürs MTB folgen wird, muss sich zeigen. Vorstellbar wäre dies vor allem für die Top-Komponentengruppe XTR; im Marathon- und CrossCountry-Tourenbereich verwendete Bikes dürften jedoch auch auf lange Sicht „dreifach“ bleiben. Neuerdings mit gesteigertem Schaltkomfort danke Dyna-Sys!
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Mit der SLX kommen auch Bikes der unteren Preisklassen in den Genuss der neuen Technologie.
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E-BIKE SPEZIAL Text Foto
Ellis Bacon Tim De Waele/tdwsport.com
Dass die Briten fahrradverrückt sind, haben sie bei den gelegentlichen Besuchen der Tour de France zu Genüge bewiesen – letztmalig im Sommer 2007.
Ein KönigrEich für Ein rad E-Bike Spezial | 27
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MOBILITÄT
London entdeckt das Fahrradfahren. Neue Pläne für ein ganzes Netz an Fahrrad-Autobahnen sollen mehr Menschen dazu bringen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Und auch das E-Bike könnte von dieser Entwicklung profitieren.
D
er E-Bike-Boom, der Länder wie Holland und Deutschland überrollt, hat in England einigen Nachholbedarf. Doch nun könnte sich einiges ändern, denn im Bestreben, den Arbeitnehmern das Radfahren zum Job schmackhaft zu machen, wird diesen Sommer
in der Hauptstadt des vereinigten Königreichs die ersten einer ganzen Reihe von Fahrrad-„Superhighways“ eröffnet. Hinter dem Projekt steht Transport for London (TfL). Die Behörde plant, zunächst zwei Strecken einzurichten, auf die in den nächsten Jahren zehn weitere folgen sollen. Den Anfang macht die Route von South Wimbledon im Südwesten Londons ins Herz der Metropole; der zweite Fahrrad-Highway führt von Barking im Osten nach Tower Hill am Ostrand vom Zentrumsbezirk „The City“. Der neue Ansatz soll einerseits
seiner Hauptstadt noch viel zu
den bereits per Velo pendelnden
lernen. So verfügen die Bürger der
Großstadtbewohnern das Leben
dänischen Hauptstadt Kopenha-
erleichtern, andererseits jedoch
gen über beträchtlichen Wohl-
auch diejenigen aufs Rad locken,
stand, dennoch entscheiden sich
denen der chaotische Verkehr der
viele von ihnen für das Fahrrad als
Riesenstadt bisher zu gefährlich
Transportmittel, zumal es nicht
war, und ihnen eine gesunde und
nur gesund ist, zu radeln, son-
umweltfreundliche
dern nicht zuletzt ökonomische
Alternative
bieten.
Vorteile bringt. Würde der TfL-
Was die Inselhauptstadt in großem Stil realisieren will, ist in anderen europäischen Staaten längst Realität.
Chinesische Verhältnisse auf Londons Straßen gibt es bislang nur selten.
tus abgekoppelt. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten sind mit dem Fahrrad unterwegs – in einem Land, dessen Regierung bereits
Was die Inselhauptstadt in groß-
Slogan „It’s better by bike“ bereits
in den 1970ern verstanden hatte, dass alles dafür getan werden müs-
em Stil realisieren will, ist in ande-
heute auf eine Stadt passen, wäre
se, den drohenden Verkehrskollaps abzuwenden. Als Ergebnis dieser
ren europäischen Staaten längst
Kopenhagen der richtige Kandi-
weitsichtigen Politik verfügen die Niederlande heute über ein 17.000
Realität – Länder wie Dänemark
dat: Jeder dritte Einwohner nutzt
Kilometer umfassendes Radwegenetz und die meisten Fahrräder pro
und natürlich Holland, in denen
das Fahrrad zum Zurücklegen der
Einwohner auf der ganzen Welt.
das Radfahren eine hohe Ak-
Wege des Alltags – zur Arbeit und
Es ist sicher kein Zufall, dass Länder mit einer Infrastruktur, die optimal
zeptanz besitzt. Autofreie Fahr-
zur Schule, ins Kino oder für den
aufs Radfahrern abgestimmt ist, und Länder, die geradezu zum Rad-
radstraßen sind dort inzwischen
Einkauf.
fahren herausfordern, nun einen derartigen E-Bike-Boom erleben: In
Alltag, und in dieser Hinsicht hat
Auch in den Niederlanden ist die
den Niederlanden etwa sind inzwischen mehr als zehn Prozent aller
England trotz bester Absichten
Fortbewegung vom sozialen Sta-
Neuräder elektrifiziert. Es sind nicht zuletzt die nicht mehr ganz so
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Exzentrische Events wie ein FaltradRennen mit Le-Mans-Start sind eine Spezialität der Engländer. Doch fürs E-Bike begeistern sie sich nur zögerlich.
Auch Radfahrkurse und Parkmöglichkeiten stehen auf der Agenda des Radwege-Programms. Den acht Londoner Bezirken, durch die die zwei ersten Radrouten
zwar in zweierlei Hinsicht: Einer-
führen werden, ist allein dafür die
seits sind die neuen Radwege für
Summe von 1,49 Mio. Pfund (etwa
ihre Nutzer leicht erkennbar, an-
1,7 Mio. Euro) zugeteilt worden.
dererseits sollen sie die Autofah-
„Angesichts der erwarteten Zu-
rer darauf aufmerksam machen,
nahme von Radfahrern muss ent-
dass sich die Straße mit weniger
sprechender Parkraum geschaffen
gut geschützten Verkehrsteil-
werden“, meint TfL-Sprecherin
nehmern teilen. Dazu dient die
Ryder.
blaue Farbgebung der Radwege
Insgesamt 22 Mio. Pfund, rund 25
– „Blau deshalb, da es gut sichtbar
Mio. Euro, sind in die Realisierung
ist, und außerdem, weil die Farbe
der zwei Pilotstrecken geflossen.
in vielen europäischen Ländern
Die Fahrradhighways sind nur ein
umfassend und erfolgreich als
Aspekt der Radfahrinitiative des
Die neuen Radwege sind für ihre Nutzer leicht erkennbar und sollen Autofahrer auf die Radler aufmerksam machen. Standard für Radwege verwendet wird“, so die TfL-Sprecherin Nancy Ryder. „Dazu haben wir mit Fokusgruppen gearbeitet, um die beste Farbe herauszufinden, und Blau wurde am besten angenommen.“ Wie sicher wird es für Radfahrer sein,
darunter
voraussichtlich
viele Neueinsteiger, Straßen zu befahren, die zu den verkehrsAuffällig abmarkierte Fahrradstreifen, so stellen sich die Londoner Stadtplaner ihr neues Radwegenetz vor.
reichsten der Welt gehören? „Die Superhighways nutzen bekannte
jugendlichen Radfahrer, die das
der Fahrradnutzung darstellen.
Pendlerrouten, um die Menschen
E-Bike als Chance begreifen, die
Und jene Londoner, denen das
zum Radfahren zu bewegen“, er-
schier endlosen Radwege wie
herkömmliche Fahrrad als Arme-
klärt Ryder. „Der Schlüssel dazu
der stärker zu nutzen.
Leute-Fahrzeug gilt, könnten im
ist Sicherheit: Kreuzungen wer-
Dänemark und Holland sind
E-Bike ein nicht nur praktisches
den umgestaltet, um Radwege
weitgehend eben und auch Lon-
und gesundes, sondern auch ih-
unterzubringen, an den Ampeln
don hat nicht gerade den Ruf, eine
rem Status angemesses Fortbe-
werden
bergige Metropole zu sein. Doch
wegungsmittel entdecken.
angebracht, damit sich Radfah-
gerade für die Bewohner der eher
Was erwartet Londoner, die aufs
rer ganz vorne postieren können.
hügeligen Vororte im Norden
Rad umsteigen, also auf den neuen
Die Straßenoberflächen sollen im
und Süden der Stadt dürfte das E-
Fahrrad-Highways? Zunächst ein-
Sinne höheren Fahrkomforts ver-
Bike die einzig akzeptable Form
mal Sichtbarkeit im Verkehr, und
bessert werden.“
Straßenmarkierungen
Die Superhighways nutzen bekannte Pendlerrouten, um Menschen zum Radfahren zu bewegen.
E-Bike Spezial | 29
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MOBILITÄT
Londoner Bürgermeisters Boris Johnson; sie sollen das neue Radverleihsystem flankieren, das ebenfalls im Sommer 2010 gestartet wird. Ähnlich wie die Pro jekte in Paris und Kopenhagen zielt der Radverleih vor allem auf Menschen ab, die innerhalb des Stadtzentrums kürzere Fahrten unternehmen wollen. „Es geht in erster Linie um die, die kein Rad mit zur Arbeit nehmen würden, ebenso um Touristen“, bestätigt Ryder. „Die Superhighways zielen dagegen eher auf Pendler ab. Aber sicher wird es Schnittmengen zwischen beidem geben.“ Der Radverkehr soll den Straßenverkehr ebenso entlasten wie das U-Bahn-Netz – und auch die Touristen sollen aufs Rad gebracht werden (Montage).
Pendler und Touristen sind die Zielgruppen des geplanten Radverleihsystems. Wie die TfL-Sprecherin erklärt,
noch wird diese Zielgruppe vom
preiswerter unterwegs ist. „Die Leute akzeptieren E-Bikes nicht wirk-
ist die Zielvorgabe, das Rad-
Wachstum der Fahrrad-Infra-
lich, so lange sie nicht auf einem gefahren sind. Deshalb ist BEBA stark
fahraufkommen bis 2025 um
struktur profitieren – von breiten,
daran interessiert, einen E-Bike-Verleih zum Laufen zu bringen, der
400 Prozent zu steigern – ausge-
gut markierten Radwegen ebenso
sich am neuen Londoner Verleihsystem orientiert. „Wenn die Leute erst
hend von den Zahlen des Jahres
wie von zusätzlichen Abstellmög-
einmal draußen herumfahren, merken sie, wie sie Gewicht verlieren,
2000. „Bislang konnten wir eine
lichkeiten.
dabei aber durch die Motorunterstützung trotzdem Spaß am Radfah-
Steigerung um 107 Prozent er-
Mark Loveridge, Mitbegründer der
ren haben können. Auch größere Fahrradhersteller – beliebte Marken
reichen; damit sind wir auf den
British Electric Bike Associati-
in England – springen auf den Zug auf“, erklärt Loveridge, womit er
richtigen Weg“, erklärt Ryder.
on (BEBA), ist der Ansicht, die
andeutet, dass dies für die allgemeine Akzeptanz von E-Bikes sehr hilf-
„Alles ist Teil der Bemühungen,
Superhighways sollten stärker
reich sein könnte.
der
entgegenzu-
zur E-Bike-Nutzung animieren.
„Wenn es um die Beliebtheit von E-Bikes geht, wird England immer et-
wirken – auf den Straßen und in
„Natürlich werden sie die Radbe-
was hinter Ländern wie Deutschland zurück sein“, sagt Loveridge. „Es
der U-Bahn –, vor allem zu den
nutzung insgesamt fördern. Die
ist halt ein wenig langsamer. Es gibt natürlich immer welche, die bei
Stoßzeiten. Gleichzeitig geht es
Leute werden die Superhighways
neuen Technologien die Ersten sein wollen, aber der englische Massen-
auf
Überlastung
sicher sehr ansprechend finden“,
markt will erst Vertrauen in ein Produkt entwickeln.“
darum, die CO2-Belastung zu
urteilt
„Fahrräder
Auch wenn die Verkaufszahlen deutlich unter denen der in den kontinen-
reduzieren. Wenn sich die Leute
holen die Leute aus dem öffent-
talen E-Bike-Nationen liegen, steht England nicht wirklich schlecht da.
besser zu Fuß oder mit dem Rad
lichen Nahverkehr und den Au-
durch London bewegen können,
tos heraus, und E-Bikes werden
wird dies den schlechten Einfluss
sicherlich so einen Übergang von
2009 wurden laut BEBA rund 21.000 Elektroräder verkauft – ein
der Stadt vermindern.“
Motorfahrzeugen zu motorisier-
ziemlicher Sprung zu den 15.000 Einheiten im Jahr 2008. Für 2010 wer-
Zwar richtet sich das System der
ten Zweirädern fördern.“ Love-
den 30.000 neue E-Bikes auf Englands Straßen vorausgesagt. Damit
Fahrrad-Superhighways nicht de
ridge weist auch darauf hin, dass
könnte das Königreich – und insbesondere seine Hauptstadt, dank des
zidiert an E-Bike-Nutzer, den-
man mit einem E-Bike deutlich
neuen Radwegesystems – am Rand einer E-Bike-Revolution stehen.
umweltpolitischer
Ebene
Loveridge.
30 | Fahrrad News
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DER LONDON-PLAN In seiner modernen Form wurde der „London-Plan“ vom früheren Oberbürgermeister Ken Livingstone initiiert – der Mann, der 2007 den Start der Tour de France in die Inselhauptstadt brachte. Nach seiner Wahl 2008 ließ der derzeitige Bürgermeister Boris Johnson den Plan überarbeiten. Seine „Raumentwicklungsstrategie“ verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der Stadt zu verbessern,
gende Ziele“, erklärt Lucy Hawkes, Planungsassistentin beim unabhängigen Stadtentwicklungsbüro AZ Urban Studio. „Das Erste ist, Maßnahmen zu unterstützen, die zum Wechsel zu nachhaltigeren Transportmitteln ermutigen, vor allem unter umweltpolitischen Gesichtspunkten. Das zweite Ziel geht dahin, speziell die Situation der Radfahrer zu verbessern, mit dem Fokus auf der
Fahrradabstellräume verfügen“, fährt Hawkes fort. „Parallel dazu gibt es eine Obergrenze für Autoparkplätze bei Neubauprojekten, womit wiederum nachhaltige Mobilität gefördert werden soll. Es ist sogar so, dass Genehmigungen gerade autofreien Bauprojekten erteilt werden, die eine Mindestzahl von Behindertenparkplätzen aufweisen und eben Fahrradparkplätze.
Genehmigungen werden gerade autofreien Bauprojekten erteilt, die eine Mindestzahl von Behindertenparkplätzen aufweisen und eben Fahrradparkplätze. wobei soziale und Umweltfragen gemeinsam angepackt werden. Auch die Idee der Fahrrad-Superhighways entstammt dem Plan; das Vorhaben, das Radfahren in der Hauptstadt zu erleichtern, gibt es jedoch schon länger. „Wenn es ums Radfahren geht, hat der London-Plan zwei grundle-
,Unterstützung der Bereitstellung von ausreichenden und sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bei Bauvorhaben‘.“ Soweit, so gut – sicher werden die Fahrrad-Highways ebenfalls für zusätzlichen Parkraum für Radfahrer sorgen. „Neubauprojekte müssen über eine Mindestzahl sicherer
Außerhalb der Stadt ist der politische Druck allerdings größer, bei Bauvorhaben Parkraum für Autos einzubeziehen“, erklärt die Planerin. „Doch da es ein Maximum gibt, liegt die Zahl der Parkplätze im Ermessen der jeweiligen Planungsbehörde, mithin also im politischen Bereich.“
Fahrrad-Ziel Nummer zwei des London-Plans soll außerdem „hochqualitative, direkte Fahrradrouten identifizieren und einrichten, wo es möglich ist getrennt vom motorisierten Verkehr“. Abgesehen von den geplanten Superhighways ist es in einer Stadt wie London allerdings schwierig, in die schmalen Straßen Radwege zu integrieren; wo es gelingt, sind diese nicht zuletzt wegen der geparkten Autos oft unsicher. „Es gibt Potenzial, mehr parkende Autos von der Straße weg zu verlagern, doch das bedeutet auch, den Menschen diese Möglichkeit zu nehmen – man stelle sich den Aufschrei vor“, räsoniert die Stadtplanerin. Wenn es um andere Möglichkeiten geht, den Radverkehr zu fördern – wie Brücken und Unterführungen eigens für Radfahrer, wie es sie in Holland gibt –, stellt sich für Hawkes die Frage nach der Finanzierung: „Am Ende wird es nur am Geld hängen.“
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„Ich halte das E-Bike für eine geniale Erfindung.“
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a
von Charlie Gaul bei der Tour de
Und das Ladegerät macht einen
France“, erinnert sich Pütz an
Krach – das muss doch alles nicht
den Mann, der dem kleinen Kö-
sein! Dann ist direkt am Anfang
nigreich dessen vierten Tour-de-
etwas ausgefallen.“ Immerhin: „Da
die Spur zu kommen und sie all
France-Sieg schenkte.
mussten die extra kommen, das war
gemeinverständlich darzustellen,
Auch wenn der sportliche Ehrgeiz
im Rahmen der Garantie.“
hat im Berufsleben des Jean Pütz
mit Anfang 70 nicht mehr so brennt
Aktuell bewegt sich Pütz jedoch auf
immer eine große Rolle gespie-
wie früher, fährt Pütz noch gern
einem weit hochwertigeren Rad: Bei
lt. Bereits in den 1970er Jahren
und viel Rad – sei es zu Hause in
der Recherche im Internet stieß der
schöpften Hunderttausende ihr
Langenberg oder im italienischen
Journalist auf den Darmstädter Her-
Wissen über Digitaltechnik, Elek-
Urlaubsdomizil. Und dort kam er
steller Riese und Müller und erbat
tronik und Akustik aus den Wis-
auch zum ersten Mal mit einem
sich ein Testexemplar des Modells
senschaftssendungen im West-
Pedelec in Berührung. Anfangs habe
„Avenue Hybrid“. Die Fahrfreude
deutschen Rundfunk. Mehr in
er gedacht, „ich bin ja nicht verrückt,
ist Jean Pütz anzumerken, als er auf
Richtung Haushalt gingen die spä-
mit Akku und so, das hab’ ich nicht
den steilen Sträßchen seines Wohn-
teren Ausgaben der „Hobbythek“
nötig“, gibt Pütz im Gespräch mit
ortes Langenberg auf und ab fährt.
– Bierbrauen und Kosmetika selbst
Fahrrad News lachend zu. Die Fahr-
Der starke Nabenmotor im Vor-
herstellen, das verbinden die mei-
eigenschaften seines italienischen
derrad arbeitet auch bei der gerings
sten Fernsehzuschauer heute mit
Einstiegsmodells überzeugten den
ten der drei Unterstützungsstufen
dem Namen des gebürtigen Köl-
Technik-Fachmann jedoch schnell
kräftig mit und zieht den drahtigen
ners.
von der Kombination aus E-Motor
Fernsehmann auch zweistellige
Dass Pütz begeisterter Fahrrad-
und Muskelkraft. Seine Erfahrungen
Steigungsprozente hoch. Bergab
fahrer ist, wissen nur wenige.
mit einem billigen Bike vom Lebens-
auf dem Kopfsteinpflaster zwischen
Aufgewachsen im radsportbe-
mitteldiscounter waren dagegen
den schieferverkleideten Häusern
geisterten Luxemburg, war Pütz
eher ernüchternd: „Ich habe mich
zahlt sich die Vollfederung des
in seiner Jugend selbst Tausende
furchtbar geärgert. Es hat auch ein
Tourenbikes aus: „Ich möchte auch
von Kilometern durch Europa
bisschen geholfen, aber ich wäre
meinen Komfort haben“, betont
unterwegs. „Das war die Zeit
nicht mehr lange damit gefahren.
Pütz und weist auf sein Sachbuch
Aktuellen
Technik-Trends
auf
NiChTS TUN, DAS gEhT NiChT Jean Pütz ist seit Langem ein Freund umweltfreundlicher und aktiver Fortbewegung. Fahrrad News traf den bekannten Wissenschaftsjournalisten beim Test seines neuen E-Bikes.
„Ich möchte auch meinen Komfort haben.“
zum Thema Rückenbeschwerden hin. Gesunde Bewegung auf einem
lerweile Hightech– und das hat
Rad mit Unterstützungsmotor, dass
auch seinen Preis“, so seine Ein-
zudem Stoßbelastungen reduziert –
schätzung.
dieses Konzept kann den kritischen
Auch zu seinem neuesten Projekt,
Tester Pütz überzeugen. „Ich bin
ei nem Null-Energie-Haus mit
sozusagen wieder zum Radfahrer
Solaranlage, malerisch über dem
geworden“, freut er sich. „Die erste
Tal gelegen mit Blick auf die Ruhr,
Schwelle überwindet man damit
passt die neue Art der Fortbewe-
wunderbar.“ Allerdings ruht sich
gung. Den Weg von Langenberg
Pütz nicht auf seinen E-Bike-
bis dorthin – nicht allzu weit, doch
Lorbeeren aus – er legt Wert auf
mit etlichen Höhenmetern gewürzt
die Feststellung, dass er auf flacher
– kann sich Pütz auch per E-Bike
Strecke den Antrieb auch einmal
vorstellen. Sollte sich der Akku dann
abschaltet. „Dadurch kann ich die
auch noch mit Solarstrom aufladen
zurückgelegte Entfernung auf über
lassen, wäre Jean Pütz, der sich in
100 Kilometer steigern“, freut er
verschiedenen Umweltprojekte en-
sich. Die hohen Preise im Vergleich
gagiert, seinem Ziel der umwelt-
zu unmotorisierten Fahrädern mag
freundlichen, aktiven Fortbewegung
Pütz nicht kritisieren. „Es ja mitt-
noch ein Stück nähergekommen.
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INTERVIEW
Zur Person
herr Pütz, fahren Sie gerne rad?
Wäre das E-Bike nicht ein gefun-
Wo sehen Sie die hauptzielgruppe?
Fahrrad fahren war für mich
denes fressen für den Technik-
Es ist einerseits für mein Alter ide-
immer ein ganz wesentliches
journalisten Jean Pütz?
al, andererseits aber auch für junge
Thema. Es ist übrigens auch das
Ganz klar: Wenn ich noch die
Leute, die nicht so einen großen
Gesündeste, was man machen
Hobbythek machen würde oder
sportlichen Ehrgeiz entwickeln.
kann. Jogging geht sehr schwer
Wissenschaftssendungen, dann
Von A nach B zu kommen, und das
auf die Gelenke, doch beim Fahr-
wäre ich direkt darauf angesprun-
besonders angenehm – das ist mit
radfahren habe ich das nicht. Und
gen. Sie wissen, es gibt ja viele
einem E-Bike geradezu toll.
man muss dazu sagen, ich bin ja
Vorurteile: Muss das sein, das ist
Ich halte es aber auch für sehr gut,
fast schon Methusalem mit mei-
ja ein Opa-Fahrrad. Überhaupt
einfach mal sonntags eine Tour zu
nen 73 Jahren, da habe ich Sport
nicht! Es ist ein Gesundheits-
machen, vielleicht mit der ganzen
gewissermaßen auch nötig. Aber
Born. Oder ein Jugend-Born! Und
Familie. Ich fühle mich nicht
mich zu Hause auf den Radtrainer
deswegen bestehe ich darauf: Das
mehr ausgeschlossen: Ich war
setzen, das gefällt mir nicht – ob-
E-Bike verführt mich dazu, wie-
jetzt in Italien mit einem Freund
wohl ich darüber auch schon Sen-
der viel mehr Rad zu fahren, was
unterwegs, der durch ganz China
dungen gemacht habe.
ich sonst nicht täte. Natürlich,
gefahren ist – der hat mich jetzt
jeder ist ein bisschen faul. Aber
nicht mehr abhängen können.
Beschreiben Sie ihren E-Bike-Erst-
E-Bike-Fahren hat nicht nur ei-
kontakt.
nen sportlichen Aspekt. Ich finde,
Gerade hier im Bergischen Land,
es hat auch einen sehr wichtigen
wenn ich dann größere Strecken
Umwelt-Aspekt.
gefahren bin, dann hatte ich doch manchmal Probleme, zurückzu-
E-Bike statt auto – kann das
kommen. Oder ich habe mich so
funktionieren?
abgequält, und habe mir gesagt,
Das eine tun, das andere nicht
hast du das nötig? Und dann habe
lassen – ich würde nicht auf mein
ich die ersten E-Bikes bemerkt.
Auto verzichten. Aber ich habe
Ein Freund von mir hat mich da-
mir schon sehr früh, vor zehn
rauf aufmerksam gemacht, und
Jahren, einen Smart, ein Drei-
anfangs hab’ ich gedacht, ich bin
Liter-Auto, zugelegt.
ja nicht verrückt, mit Akku und so,
Früher bin ich oft durch die Stadt
das hab’ ich nicht nötig. Aber ich
zum WDR geradelt – ich war so
kann es jedem empfehlen, denn
ungefähr fünf Kilometer vom
das Interessante beim E-Bike ist
WDR entfernt –, aber ich hab’
ja, dass man genauso treten muss,
dann immer ganz schön ge-
dass man nur eine Hilfe bekommt.
schwitzt. Mit dem E-Bike braucht
Nichts tun, das geht nicht. Ich
man das nicht mehr. Ich halte es
hab’ den Sport, ich hab’ die frische
also für eine hervorragende Sa-
Luft, ich kann auch etwas für mei-
che, damit zur Arbeitsstätte zu
nen Körper tun und ich bewege
pendeln.
mich sehr umweltfreundlich.
„Fahrrad fahren war für mich immer ein ganz wesentliches Thema.“
Geboren 1936 in Köln, wuchs Jean Pütz bei seiner Mutter in Luxemburg auf, zumal der Vater in der Domstadt eine Gaststätte führte. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker erwarb Pütz das Ingenieurdiplom, doch damit war sein Wissensdurst nicht gestillt: Er holte das Abitur nach, um an der Kölner Universität Mathematik und Physik auf Lehramt zu studieren. Während seiner Referendarszeit ab 1964 folgte Pütz bereits seinem eigentlichen Berufswunsch und betätigte sich als freier Journalist. 1970 wurde er vom Westdeutschen Rundfunk fest angestellt und baute die Redaktion Naturwissenschaft und Technik auf. Zur Fernsehberühmtheit wurde er mit seiner „Hobbythek“, die ab 1974 ausgestrahlt wurde; viele der dort behandelten Themen vertiefte Pütz in der begleitenden Buchreihe, die ihn zu einem erfolgreichen Sachbuchautor machte. Daneben engagierte sich Pütz für den seriösen Wissenschaftsjournalismus, wirkte bei zahlreichen sozial und ökologisch orientierten Projekten mit. Bis zu seiner Pensionierung beim WDR 2001 konzipierte er erfolgreiche Wissenschaftssendungen wie die „Wissenschaftsshow“ und das Umweltmagazin „Dschungel“. Nach seinem Abschied wirkte Pütz noch mehrere Jahre als freier Mitarbeiter weiter. Heute tourt er mit seiner „Pützmunter“-Show durch die Lande, die Naturwissenschaft zum Anfassen und Staunen bietet.
RIESE UND MüLLER AVENUE HyBRID
Nicht nur aufgrund seiner guten Fahrleistungen, sondern auch durch die elegante und richtungsweisende Verpackung macht sich das R-u-M-Tourenbike Freunde à la Jean Pütz. Entspannte Sitzposition, vollständig gekapselte Kette und die feinfühlige Federung ergeben ein stimmiges Gesamtkonzept, das ohne Unterstützungsantrieb ebenso gut funktioniert wie mit. Eleganz ohne aufdringliche Technik, das könnte eine Formel sein, die E-Bikes auf für Zielgruppen attraktiv macht, die mit Fahrradfahren sonst nicht viel am Hut haben – und die auch nicht den gängigen, oft unrealistischen Preisvorstellungen folgen, unter denen die Branche leidet.
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NEWS
Rolltreppe statt Treppe teil des E-Bikes von bis zu 15 Pro-
dukt nutzten kann, sind wir auf
Mountainbike mit Viergelenker-
zent, Stückzahl-mäßig gesehen.
dem richtigen Weg. Unsere Kon-
Hinterbausystem – die X-Serie.
Tatsächlich wird es dem „nor-
zepte orientieren sich nicht wie
Auch hier gilt: Die Robustheit
malen“ Fahrrad auch Potenzial
viele andere am technisch Mach-
und die Einsatztauglichkeit der
nehmen, denn es kann einfach
baren, sondern grundsätzlich am
Komponenten zählt mehr als das
alle Bereiche abdecken und bringt
Kunden.
Gewicht – und die Tests mit Profi-
den Genuss am Fahren ganz neu
Mountainbikern haben bestäti-
ins Spiel. Bike und E-Bike sind
FN: Wird das Pedelec unse-
gen, dass wir auf dem richtigen
17 Jahre Erfahrung: Biketec
wie Treppe und Rolltreppe: Auf
re Mobilität verändern?
Weg sind. Außerdem haben wir
gilt mit der Marke Flyer als
Letzterer geht’s schneller und es
K.S.: Es wird das Auto nicht erset-
mit Panasonic zusammen einen
einer der Vorreiter der Pe-
macht auch mehr Spaß.
zen, aber zu einem Teil verdrän-
neuen Lithium-Ionen-Mangan-
gen, vor allem im Urbanen. Der
Akku entwickelt, der mit 15 Am-
delec-Branche. Wir sprachen mit Geschäftsführer
FN: Wo sehen Sie noch
touristische Bereich wird nach
perestunden die bisherigen Ka-
Kurt Schär über den Erfolg
Nachholbedarf beim elek-
wie vor wichtig bleiben, aber der
pazitäten weit hinter sich lässt.
des elektrischen Rücken-
trifizierten Rad?
E-Bike-Zuwachs dort hat im Ver-
winds und die Aussichten
K.S.: Beliebter Kritikpunkt ist
gleich zum Alltagsverkehr wenig
für die elektrifizierte Zwei-
die Reichweite; wir haben aber
Bedeutung.
rad-Mobilität.
festgestellt, dass meist nicht die Akkukapazität, sondern der
FN: Was kann man von Fly-
Fahrrad News: Was ist das
Fahrer selbst die Reichweite ein-
er als Nächstes erwarten?
Erfolgsgeheimnis des Pede-
schränkt. Selten ist es umgekehrt.
K.S.: Unsere Philosophie ist,
lec?
Für diese Klientel empfehlen wir
alle Fahrradtypen zu elektrifi-
Kurt Schär: Ganz einfach – es gibt
dann einen zweiten Akku ein-
zieren. Inzwischen bietet Flyer
drei Gründe, nicht Fahrrad zu
zupacken; das Mehrgewicht ist
ein sehr sportives, voll gefedertes
fahren: Schwitzen, Steigung und
für uns kein starkes Kriterium,
Gegenwind. Das E-Bike schafft
da die Unterstützung es wieder
Abhilfe gegen alle drei!
ausgleicht. Gefragt ist allerdings mehr
„Bike und E-Bike sind wie Treppe und Rolltreppe. Auf Letzterer geht's schneller und es macht mehr Spaß.“
Bedienerfreundlichkeit,
FN: Wie hoch schätzen Sie
wobei Flyer versucht, auch hier
das Potenzial des Pedelec,
vorauszugehen:
die nahe Zukunft betrach-
bei der Entwicklung mit einem
tet?
virtuellen DaU, den dümmsten
K.S.: Wir rechnen auf lange Sicht
anzunehmenden User. Wenn er
mit einem allgemeinen Marktan-
ohne große Erklärung unser Pro-
Wir
arbeiten
BRiEFTRägER AUF DRAhT Die Post-Konkurrenz rüstet auf: Seit Dezember fährt ein Teil der TNT-Post-Fahrradflotte in Düsseldorf, Wuppertal und vier anderen Städten in NRW Briefe auf Pedelecs aus. Erstes Ziel des Unternehmens, das den Transport mit dem Fahrrad ganz groß auf seinen Fahnen stehen hat: einen Beitrag zum Umweltschutz und der CO2-Vermainderung zu leisten. Vorerst soll es nur ein Test für die Räder der Accell-Gruppe (u. a. Hercules und Winora) sein. Mit zehn Amperestunden starken Lithium-Ionen-Akku und bürstenlosen, 250 Watt starkem Motor von Heinzmann im Vorderrad sind die „E-CarGo“ genannten Bikes zeitgemäß ausgestattet. In ausgewählten Regionen werden die E-Bikes nach und nach Fahrräder oder Mofas ersetzen. Vorreiter in Sachen Innovation ist TNT damit trotzdem nicht: Bei der Post lassen sich Mitarbeiter schon seit Jahren von elektrischem Rückenwind helfen.
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Schneller überm Berg
Die Bio-Wollmilchsau
Die Zielgruppe von Utopia Velo könnte man mit „Genussreisende“ gut beschreiben. Der eSupport als elektrischer Zusatzschub passt da bestens ins Programm. Egal, ob beim Neurad
Die Klimakonferenz im Dezember
oder nachträglich aufgerüstet: Der Rückenwind sitzt im Vorderrad – und bläst ganz schön: Die
hat immerhin unsere Aufmerksam-
250 Watt Nennleistung sollen sich am Berg auf bis zu 700 Watt steigern und so schwer bela-
keit auf viele innovative Ideen im
dene Utopia-Velos mit Spaßfaktor statt Anstrengung über die Berge bringen. Ausgeschaltet
Zusammenhang mit dem Klima- und
dient der Motor als Nabendynamo. Gebaut wird das 36-Volt-Kraftpaket laut Geschäftsführe-
Umweltschutz gelenkt. Eine davon
rin Inge Wiebe nach Utopia-Vorgaben in Asien. Da im Reise-
soll sich bald in der Praxis bewähren:
betrieb häufig mit Lowrider gefahren wird, lastet
Das Copenhagen Wheel oder
genug Druck auf dem Vorderrad. „Falls nicht,
Green Wheel, entwickelt vom
regelt ein Sensor sofort den Schub ab“, so
namhaften Massachusetts Institute of
Wiebe, „um Schlupf zu verhindern“.
Technology. Dieses Hinterrad soll in
Zusammen mit Tubus und Indes wurde auch
nahezu jedes Fahrrad passen – und es
ein neues Gepäckträgersystem mit zwei integrierten
dank der gehaltvollen Nabe zu einer
NiMH- oder Li-Ion-Akkus entwickelt, das wie gewohnt Stan-
Art Smart-Bike machen. Nutzt der
dard-Packtaschen zulässt. Auch beim Laden sind sie schnell:
Fahrer in der Ebene den integrierten
90 Prozent der Kapazität in einer Stunde.
E-Antrieb nicht, arbeitet das C.W. wie
Und noch eine Spezialität birgt eSupport: Jedes System wird
ein Dynamo und speichert Energie
individuell auf das Gewicht des Kunden und den bevorzugten
im integrierten Akku, die etwa am
Einsatz des Rads voreingestellt – ein Feintuning, das Kunde
Berg wieder in Schub umgewandelt
oder Händler später relativ einfach per Rechner neu anpassen
werden kann. Die Nabe soll aber auch
können. So viel hightech hat seinen Preis: Mit einem niMh-
Umweltdaten sammeln können – wie
akku kostet die nachrüstung etwa 1700 Euro, mit zwei Li-ion-
zum Beispiel Daten über die Luftquali-
akkus 2699 Euro.
tät, die Lärmbelastung oder die Route zwischen zwei Orten. Gespeichert wird alles in einem handelsüblichen
Freitag fuhr Pedelec
Smartphone am Lenker, mit dem der
im club robinson können Sie E-Bikes Probe fahren Wer sowieso beim Club Robinson in Playa Granada seinen Andalusien-Urlaub buchen wollte, kann das auch über die Seiten des Radherstellers Kalkhoff machen – dort gibt’s gleich drei geführte E-BikeTouren auf Kalkhoff-Pedelecs gratis dazu. infos: www.kalkhoff-bikes.de.
können diese Daten auch kommuni-
Biker via Bluetooth auch den Motor bedienen oder schalten kann. So ziert oder in soziale Netzwerke wie Facebook integriert werden. Und die Stadt selbst könnte damit „grüne“ Radwegkarten erstellen. Zukunftsmusik? Sicher. Bisher kann man Copenhagen Wheel noch nicht kaufen. Aber vielleicht gibt’s schon morgen eine I-Phone-App dafür …
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NEWS
idworx: Wahlfreiheit inklusive! Der niederländisch-rheinische Sorglos-Rad-Spezialist Idworx geht oft ungewohnte Wege – auch jetzt, wenn’s um sein erstes Pedelec geht: Statt Aufrüsten will man „back to the roots“. Das Pedelec-Konzept namens Mild Hybrid mit dem bekannten 250-Watt-Motor von Bionx ist vor allem für Vielfahrer und Pendler interessant. Seine Leistungscharakteristik liefert weniger den großen Schub beim Anfahren, sondern gleichmäßige Unterstützung an Steigungen und bei Gegenwind. Mit etwas abgespeckter Kapazität veranschlagt der Akku im Flaschenhalter auch weniger Gewicht, was den robusten E-Tourer unter 20 Kilo bleiben lässt. Reichweiten um die 60 Kliometer sollen drin sein; selbst Rekuperation ist für mehr Reichweitengewinnung mit an Bord. Der besondere Clou des E-Idworx ist jedoch das Flip-Flop-System: Hinterrad mit Motor herausnehmen, Standard-Laufrad einbauen, Akku und Kabelstrang abziehen – fertig ist das Reiserad mit gerade einmal 14 Kilogramm Gewicht! Geschäftsführer und Fahrrad-Ikone Gerrit Gaastra sieht eine kleine, aber feine Klientel für sein neues Rad: Menschen, die zum Beispiel lieber per Rad als PKW pendeln und so auch längere Strecken täglich zurücklegen – und dafür auf den E-Schub zurückgreifen –, sich aber in der Freizeit oder Urlaub lieber ganz durch eigene Kraft mit einem hochwertigen Reiserad neue Eindrücke erobern. Devise: mit einem Bike verschiedene, aber hohe Ansprüche abdecken. Der Preis für ein Easy Transport mit Mild Hybrid: circa 4200 Euro inklusive zweitem Hinterrad
Pedelec-Transport
Kommen die PowerPedelecs? in Brüssel wird über neue richtlinien für Pedelecs entschieden In Herbst 2009 legten die ETRA, der Verband des Europäischen Zweiradhandels, bei der entsprechenden EU-Kommission einen Vorschlag für neue Richtlinien für Pedelecs vor. Wichtigste Neuerungen: Die Nennleistung des Motors (bisher bei 250 Watt) sowie die Höchstgeschwindigkeit mit Unterstützung (jetzt 25 km/h) sollten angehoben werden. Im Gespräch waren 500 Watt und 32 km/h. Ob aber wirklich bald Power-Pedelecs auf deutschen Straßen unterwegs sind, war bei Redaktionsschluss noch nicht entschieden.
adac warnt vor Träger-überlastung Bikes auf den Träger und los in den Fahrradurlaub – mit Rädern ohne elektrischen Rückenwind ganz einfach; Pedelec-Fahrer haben es meist schwerer: „Bei E-Bikes ergeben sich ganz andere Belastungen“, sagt ADACTechnikexperte Carsten Graf. Er rät: „Keinen konventionellen Fahrradträger benutzen. Das höhere Gewicht übersteigt die zulässige Belastung vieler gängiger Träger.“ Ein E-Bike-Träger für die Anhängerkupplung – „denn Dachträger sind aus Handhabungs- und Stabilitätsgründen unvorteilhaft“, so Graf –, muss also etwa zwei mal 30 Kilogramm Zuladung erlauben. Hersteller wie Thule und Atera bieten heute schon solche Träger an; andere werden folgen. Beim Thule EuroPower (499 Euro) gibt’s sogar eine Schiene, um die Räder auf- bzw. abzuladen. Doch da ist noch ein weiteres Problem: Viele Anhängerkupplungen sind nur für Stützlasten bis 50 oder 60 Kilogramm zugelassen – wovon bereits auf den Träger sieben bis zehn Kilogramm entfallen. Bleibt bei übergewicht nur, die Pedelecs abzuspecken, am besten beim Akku: So lasen sich pro Rad je nach Typ zwei bis vier Kilo sparen. Aber Achtung: Schützen Sie gegebenenfalls die offenen Kontaktstellen vor Witterungseinflüssen! Der ADAC verfolgt das Thema; einen Zeitpunkt für den ersten E-Bike-Träger-Test konnten die Gelben Engel aber noch nicht nennen.
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betrifft, ist zum 1. Dezember 2009 in Kraft getreten. Für Pedelisti
Neues E-Mountainbike
bringt es vor allem Vorteile: Ein Beispiel: Jeder E-Bike-Fachhändler
Viel Energie für rauf und runter
muss jeden Akku zur Entsorgung annehmen, egal, wo er her ist
Die schnittige Optik kommt nicht von
und ob es eine legal registrierte Batterie oder ein Produkt aus dem
ungefähr: Der Sportstromer hat Moun-
Import ist, das seinerzeit mit keinerlei Europäischer Prüfnummer
tainbike-Renngene unter dem edlen
versehen wurde. Aber auch für die Umwelt ist das neue Gesetz gut:
Lack. Ewald Hödl, Chef der neu-
So wird die erlaubte Cadmiumbelastung durch Batterien auf ein
en Marke Veelo, spricht von einem
Minimum beschränkt.
ganz neuen, „schwerelosen“ Fahr-
Aufgrund schärferer Bestimmungen wird es wohl auch bald keine
gefühl im Gelände, das das Pedelec
gefährlichen Grauimporte mehr geben, erklärte Hannes Neupert, Ge-
mit seinem bürstenlosen 250-Watt-
schäftsführer von Extra Energy, bei einem Treffen mit Prüfinstituten
Hinterradmotor bieten soll. Kein
und Vertretern der Batteriebranche. Gut für den Pedelec-Kunden,
Wunder: Unter 16 Kilogramm bringt
denn die strikten europäischen Sicherheitsbestimmungen sorgen
der Sportsfreund auf die Waage, mit
dafür, dass Lade-Unfälle und Brände, wie sie vereinzelt bei minder-
individuell angepasster Ausstattung
wertigen Produkten vorkamen, ausgeschlossen sind.
sogar noch weniger. Dazu trägt auch
Sicherer Saft Batteriegesetz: Mehr Schutz für Verbraucher Ein neues Gesetz, das unter anderem den Handel mit Pedelec-Akkus
Die Bahn kommt – auf neuen E-Bikes
der abgespeckte Panasonic-Akku mit neun Amperestunden bei. Weitere Daten: Shimano LX-Schaltkomponenten, Magura-HS11- oder HS33Bremsen (vorne auch Scheiben wähl-
förderprogramm „BeMobility“: Pedelecs stehen bald in Berlin am Start
bar), Rahmengrößen von 44 bis 52.
Der Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in den Ballungszentren soll durch
Reichweite je nach Einsatz zwischen
öffentlich geförderten Individualverkehr ergänzt werden – emissionsarm
25 und 60 Kilometer. Ein besonde-
natürlich. Deshalb will die Deutsche Bahn zusammen mit neun Partnern wie Bosch und RWE die Schnittstellen
rer Clou ist die am Cockpit regelbare
zwischen öffentlichem und Personenverkehr mit E-Fahrzeugen und den dazugehörigen Ladestationen ausstatten.
Energierückgewinnung – schon beim
Gestartet wird BeMobility, das ein Teil des groß angelegten staatlichen Förderprogramms „Modellregion Elektro-
Downhill den Saft speichern, der spä-
mobilität“ ist, im Großraum Berlin-Potsdam.
ter wieder nach oben hilft. Der Ein-
Im Rahmen der 10. Langen Nacht der Wissenschaften von Berlin wurde das Projekt BeMobility am 5. Juni 2010 zum
stiegspreis für die Geländerakete soll
ersten Mal einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
bei 2 400 Euro liegen. Für das zweite Halbjahr 2010 will
Ziel: Eine Million Elektrofahrzeuge chefsache E-Mobilität Zum 1. Februar 2010 wurde von der Bundesregierung die „gemeinsame geschäftsstelle Elektromobilität“ ins Leben geru-
Veelo noch einen drauflegen und verspricht ein ganz neues Sportgerät mit E-Komponenten aus eigener Entwicklung – mit einem neuartigen Lithium-Eisen-Polymer-
fen: Peter Ramsauer, Minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Akku, der, so Hödl, alles Dage-
und Rainer Brüderle, Minister für Wirschaft und Technologie, werden die
wesene in den Schatten
Geschäftsstelle gemeinsam leiten. Sie soll zeitnahe und pragmatische Lösungen erarbeiten und
stellen soll. Wir sind gespannt.
die Zusammenarbeit beim Thema E-Mobilität bündeln. Gemeinsames Ziel mit der „Nationalen Plattform Elektromobilität“: eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland. Welchen Anteil Pedelecs dabei haben, ist noch nicht klar. Wir tippen: den größten.
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SERVICE Text Fotos
Georg Bleicher Georg Bleicher/ Hersteller
TrauMhafT SichEr
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d
ist kein Grund, das E-Bike vom
Was schon für ein Fahrrad ohne elektrische Unterstützung gilt, zählt
Wunschzettel zu streichen. Eher
für Pedelecs besonders. Hier ist es der Akku und die Kontaktflächen
schon, die Unterbringung zu per-
zum elektrischen System, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Das kostbare E-Bike
fektionieren.
Die besten Tipps dazu verrät Peter Horsch vom Premium-Hersteller
macht nicht nur viel Spaß,
Das fängt beim Abstellen des
Riese und Müller (siehe Interview Seite 42).
sondern manchem auch
Rads selbst an: Einen sicheren
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Rad trocken und sicher
Sorgen: Wie bleibt es mein,
Stand hat das Pedelec – gerade
unterzustellen:
wie bleibt es ganz und vor
wenn es auch im Alltag, zum Bei-
• Optimal ist natürlich ein offener Carport oder ein bereits vorhan-
allem lange so funktions-
spiel zum Einkauf genutzt wird –
tüchtig? Wir haben rund
mit einem Zweibeinständer; eine
um die Themen Sicherheit
Anschaffung, die es sich lohnt,
und Werterhalt die besten
schon beim Radkauf in Betracht
in ihren verschiedenen Erscheinungen das Richtige: Eine, die
Tipps für eine lange, ener-
zu ziehen. Sehr sinnvoll sind
diesen Namen wörtlich nimmt, ist die Bike Box 3 von WSM.
giegeladene Freundschaft
Modelle mit höhenverstellbaren,
Stabiles Stahlblech, gut zwei Meter lang und 80 Zentimeter breit,
zusammengetragen.
gummiüberzogenen Füßen wie
mit einem Zylinderschloss abschließbar, wird sie fest im Bo-
der Humpert Double-Flex (ca.
den verankert und dank der peppigen „Mailbox-Optik“ ist sogar
denes Vordach. Hier ist das Pedelec trocken, aber luftig untergebracht. • Gibt es diese Möglichkeiten nicht, ist vielleicht die Fahrrad-Garage
Fast 2500 Euro hat das neue Pe-
40 Euro). Der wiegt zwar ein paar
noch ein Blickfang für manchen Vorgarten. Preis: Mit Frachtkos-
delec von Helga Schreiner ge-
Gramm mehr als der Hinterbau-
ten kommt die schicke Garage, die auch vom Allgemeinen Deut-
kostet. Jetzt steht sie damit vor
ständer, aber für Mehrgewicht
schen Fahrradclub ADFC empfohlen wird, auf 985 Euro.
dem Haus, die glänzenden Augen
haben Sie ja den eingebauten
Infos: www.wsm.eu
streicheln den feinen Lack, be-
Rückenwind …
staunen den Hightech-Antrieb.
Für viele Pedelisti in spe ein ver-
„Schönes Rad“, bestätigt Nach-
meintlich echtes Pedelec-Pro-
bar Schmidt, der nicht ganz zu-
blem: der Unterstellplatz. Natür-
fällig an die Tür kommt, und er
lich sollte er ebenerdig sein, denn
fährt gleich fort: „Aber wo wol-
sein E-Bike trägt niemand gerne
len Sie das stehen lassen? Sozi-
täglich treppauf und treppab.
alneid! Hier wird Ihnen das doch
Dabei gibt es vor allem ein Gebot:
gleich geklaut! Und wo stellen Sie
Trocken sollte der Stellplatz sein.
Der Unterstellplatz sollte ebenerdig sein. Niemand trägt sein E-Bike gerne treppauf und treppab.
das hin? Muss doch geschützt werden. Ich wollte das nicht in den Keller tragen müssen.“ Frau Schreiner lächelt. Die Fragen hat-
Besonders sicher parken Fahrrad oder E-Bike in der Bike-Box. Doch auch die Box braucht einen Stellplatz...
te Sie sich auch schon gestellt – und vor dem Kauf für sich geklärt. „Alles genau geregelt“, meint Helga Schreiner. Und erzählt dem kritischen Nachbarn, warum sie trotz der feinen Neuerwerbung ruhig schlafen kann.
Das richtige Standing Klar, ein Pedelec ist schwerer, technisch komplexer aufgebaut und oft auch teurer als andere Räder – das verlangt nach einer anderen Behandlung. Doch das
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SERVICE
INTERVIEW
• Wer dem Rad eine ausgedehnte Winterpause gönnt, kommt über die Sommermonate auch mit einem ponchoartigen Überwurf
Das E-Bike – ein Sensibelchen? ist nur der zweitbeste Abstellplatz; besonders wenn ein häufig genutztes Auto darin steht, wird hier durch Wärme, Straßenschmutz und Kondenswasserbildung die Korrosionsbildung sogar unterstützt – nicht nur an der Elektrik.
aus: So etwas gibt es schon ab etwa 15 Euro beim Fahrradhändler oder Baumarkt. Wir raten zu hochwertigen, etwas dickeren Produkten, die auf Dauer reißfest und regendicht sind. Kosten punkt: ab 30 Euro. Für Motorroller gedachte Schutzhauben sind übrigens oft widerstandfähiger als manches Rad-Kleidchen. Das Bike Cover von Topeak (ca. 40 Euro) ist von der etwas robusteren Art, besteht aus UV-beschichtetem Nylon und lässt sich in einem kleinem Extra-Täschchen, das Teil des Ponchos ist, mit auf die Reise nehmen. Der schicke, eigentlich für MTBs konzipierte Überwurf ist allerdings für E-Bikes, die oft einen etwas längeren Radstand haben, sehr knapp bemessen – unbedingt ausprobieren, notfalls zu einem Produkt für Roller greifen!
„Ein E-Bike sollte man genauso sorgfältig behandeln wie ein hochwertiges Fahrrad.“ E-Bike allein zu Hause Bikes, die nicht im abgeschlossenen Hof oder in der Garage stehen, brauchen einen eigenen Diebstahlschutz. Anschließen – aber wo, wenn gerade kein Verkehrszeichen zur Hand? Hier helfen Wandanker weiter: Eine Metallöse wird so an einer Mauer verschraubt, dass Bügelschlösser oder Ketten daran befestigt werden können. Eine gute Lösung stellt hier der WBA von Abus dar, der eine tatsächlich bombenfeste Verbindung mit der Wand eingeht. Die Verschraubung wird hier quasi versiegelt, sodass die Wand abgesprengt werden müsste, um den Haken zu lösen. Kostenpunkt: 72 Euro. Achtung: Der Haken kann auch vom Halter nicht mehr entfernt werden, ohne die Wand zu beschädigen!
Anhänglichkeit macht sich bezahlt Egal, ob zu Hause oder unterwegs: Abschließen ist gut, anschließen ist besser – das gilt umso mehr, je teurer das Bike. Entsprechend aufbruchsicher sollte also auch Ihr Schloss sein. Viele Schlosshersteller platzieren ihre Produkte übersichtlich in einem SicherheitsRanking. Für Ihr Pedelec sollte Sie zumindest für den Alltag in der City unbedingt zu den Spitzenreitern der Aufbruchsicherheits-Hit-
Der Wand- oder Bodenanker: sichere Basis für ein gutes Schloss
Wie kommt ein E-Bike am besten durch die feuchte und kalte Jahreszeit? Wir fragten Peter horsch, Produktmanager und Testfahrer beim hersteller riese und Müller. fahrrad news: Was muss man bei der unterbringung eines E-Bikes beachten? Peter Horsch: Zunächst einmal sollte man das E-Bike genauso sorgfältig behandeln wie ein anderes hochwertiges Fahrrad. Es ganz ungeschützt im Freien stehen zu lassen, ist nie sinnvoll. Mehr Aufmerksamkeit verdient die Elektrik. fn: Worauf sollte man hier achten? P.H.: Schon beim Fahren gilt: Die Elektrik darf nicht unter Wasser getaucht werden – etwa bei extrem tiefen Pfützen, die die Nabe erreichen. Aber auch beim Reinigen: Verzichten Sie auf Hochdruckreiniger, denn unter Druck kann Wasser auch in abgedichtete Lager etc. gelangen. Waschen Sie klassisch mit Schwamm und Lappen. fn: Kann ich das E-Bike draußen stehen lassen? P.H.: Natürlich. Auf jeden Fall sollte das E-Bike aber gegen Regen und Schnee geschützt sein. Optimal ist ein Unterstellplatz wie der Carport oder ein einfaches Vordach, möglich ist auch ein Regenponcho. Wichtig: Es muss genügend Luft an das Rad kommen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Die Garage
fn: Was ist im Winter zu beachten? P.H.: Zwischen 5° und 25° Celsius fühlt sich die Elektrik wohl. Wer bei tieferen Temperaturen fährt, sollte den Akku mit in die Wohnung nehmen, sobald er nach Hause kommt, um ihn nicht zu sehr zu belasten, und ihn erst wieder ans Rad setzen, wenn er losfährt. Im Fahrbetrieb selbst schaden Minusgrade dem Akku nicht. Ist Salzwasser oder viel Regen im Spiel, sollten die Kontakte des Akkus und seiner Aufnahme gelegentlich mit handelsüblichem Pflegeöl (kein Kontaktspray!) konserviert werden. fn: und wie kann ich das E-Bike einwintern? P.H.: Wie ein ganz normales Fahrrad: vorher gut pflegen und ölen und an einem trockenen Ort abstellen. Motoren – vor allem die in unseren Modellen verbauten bürstenlosen – vertragen Kälte anstandslos. Der Akku sollte am besten bei etwa 10° bis 15° Celsius, zum Beispiel im Keller, gelagert werden. Wer den Akku bei Minustemperaturen am abgestellten Rad lässt, riskiert schwere Schäden. Wichtig: Vorher noch einmal laden – genauso wie vor der ersten Fahrt im Frühjahr. Dauert die Pause länger, sollten Sie alle drei Monate zwischenladen.
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Das Abus-Faltschloss ist besonders gut darin, das E-Bike an Laternenmasten und Ähnlichem festzuschließen.
prarade greifen – beim Hersteller Abus also etwa Sicherheitsstufe 13 bis 15. Neben der Sicherheit zählt aber auch besonders die praktische Anwendbarkeit. Testen Sie vor dem Kauf: Hat der Schließbügel bzw. Kette oder Panzerkabel des Schlosses die nötige Länge, um das Rad an Ständerrohre bzw. Verkehrszeichen anzuschließen? Wenn nicht: Die meisten hochwertigen Schlosstypen gibt es in verschiedenen Längen.
Erst seit wenigen Jahren gibt es
als
Grundsätzlich sollten Rahmen und
Faltschlösser. Ihr Vorteil: ge-
Meistens reicht hier ein einfacher
Laufräder gesichert werden. Wol
packt sehr kompakt, große Fle-
Bolzenschneider zum Kappen,
len Sie zum Beispiel Rahmen und
xibilität wenn’s ums Anschlie-
entsprechend einfach aufgebaut
Hinterrad (Direktantrieb im Hin-
ßen geht. Die Hersteller haben
sind auch die Schließmechanis-
terrad) an einem Verkehrszeichen
auch hier verschiedene Längen
men. Als Kurzpark-Sicherung vor
sichern, muss der Bügel etwa 25
im Programm. In der Handha-
dem Bäcker sind sie aber durch-
Zentimeter lang sein.
bung können solche Schlösser
aus akzeptabel – wie auch die
Als die vielleicht beste Synthese
auch etwas nachteilig sein, weil
praktischen Ringschlösser, die
von Sicherheit und Praxiswert
die beweglichen Segmente ein
manche Hersteller serienmäßig
haben sich Bügelschlösser
unpraktisches Eigenleben führen
in ihre Räder integrieren; sie sind
herausgestellt. Denn neben der
können.
für viele Typen aber auch nach-
Sicherheit zählt auch der Trans-
Kabelschlösser ohne Panze-
rüstbar.
port. Die in den letzten Jahren
rung sollten Sie am E-Bike nur
Zusatzschloss
verwenden:
weiterentwickelten Befestigungs adapter machen auch den EBiker flexibler: Das Schloss muss nicht in einer Tasche oder am
An- statt nur abschließen sollte bei wertvollen Fahrrädern selbstverständlich sein.
Gepäckträger transportiert werden, es kommt – möglichst per schnellem „Klick“ – direkt ans Rad. Testen Sie: Passt der Befestigungsadapter an einer geeigneten Stelle ans Rad, sodass das Schloss beim Fahren nicht im Weg ist? Sehr flexibel beim Ansperren sind auch Kettenschlösser. Sie sind
Aus den Niederlanden stammen die praktischen Ringschlösser für den kurzen Stopp.
allerdings im Schnitt etwa ein Kilogramm schwerer als vergleichbar sichere Bügelschlösser. Dieses Mehrgewicht fällt zwar beim Transport mit dem E-Bike wenig ins Gewicht; man spürt es aber beim Hantieren deutlich – das sollten Sie vorher antesten.
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SERVICE PASSIVE SICHERHEIT: VERSICHERUNGEN
Das Pitlock-System mit codierten Verschraubungen sichert Laufräder, Sattelstützen und Ähnliches.
Achtung Teile-Diebe! Vor allem Vielfahrer und Alltags-
kann so nur mit dem jeweiligen
frühzeitiges Altern der Tech-
Pedelisti sollten beim Radkauf
Schlüssel-Gegenstück geöffnet
nik. Für Sie lohnt es sich sowieso,
auch auf gute Komponenten
werden. Wie bei einem hoch-
ein bisschen zu investieren: Hat
achten. Der Nachteil eines gut be-
wertigen Schloss erhält der Be-
sie doch Ihr ohnehin fast nur für
stückten Bikes: Auch die Teile
sitzer eine Codekarte, mit der der
Kurzstrecken genutztes Auto ver-
wollen geschützt werden. Be-
Set-Schlüssel nachbestellt wer-
kauft und spart jetzt mit jedem
sonders beliebt ist leider der
den kann. Denn den sollte man,
Kilometer – aber garantiert nicht
Laufrad- und Sattelklau. Als
etwa im Falle einer Reifenpanne,
an Fahrspaß! Und: auch ohne ans
Zusatz
Haupt-
auch immer parat haben. Markt-
Bike gekettet zu sein, kann sie ruhig
schloss bietet sich daher ein
führer Pitlock bietet neben Lauf-
schlafen …
Schlaufenkabel,
zum
großen
durch
rad- und Sattelsicherung mittler-
Sattelgestell oder Laufrad und an
weile auch Systembolzen für
den Enden durch den Schloss-
Felgen- und Scheibenbremsen
bügel geführt wird. Auch der
sowie Ausfallende und den Steu-
Helm lässt sich damit sichern.
erkopf an. Das Gute: Man kann
Eine andere Schutzmaßnahme:
sein Set entsprechend der eigenen
Statt der an diesen Stellen häu-
Bedürfnisse sehr individuell zu-
fig verwendeten Schnellspanner
sammenstellen. Das Einsteiger-
Schraubachsen mit Inbus-Köpfen
Paket für Vorderrad und Sattel-
verwenden. In Großstädten ist
klemme kommt auf etwa 44 Euro.
das manchem – zu Recht – noch
Info: www.pitlock.de
zu unsicher. Ersatzweise bieten
Frau Schreiner – Sie erinnern sich
sich Achsen mit codierten
an die stolze, frisch gebackene
Köpfen an: Anstelle des Innen-
Pedelc-Fahrerin – hat jedenfalls
oder Außensechskants sitzt dort
vorgesorgt: Ihr E-Bike ist sicher
ein mit einigen Zacken codierter
und geschützt; nicht nur gegen
Schraubkopf auf der Achse. Sie
Diebstahl, sondern auch gegen
das
Oft sind Versicherungssummen zu niedrig, außerdem besteht bei vielen Versicherungen für nachts kein Schutz.
Absolute Sicherheit gegen die gewieftesten Knacker kann kein Schloss bieten. Es gibt allerdings die Möglichkeit, zumindest den materiellen Verlust bei einem Diebstahl ersetzt zu bekommen: Zunächst bieten einige Versicherungen Diebstahlschutz für Fahrräder als Teil der Hausrat-Versicherung an. Aber Achtung: Das Rad ist nicht automatisch mitversichert, sondern muss in den Vertrag mit aufgenommen werden, was meist höhere Ausgaben bedeutet. Oft sind die Versicherungssummen auch zu niedrig, um den Neuwert eines Pedelecs abzudecken. Bei vielen Versicherern besteht nachts kein Schutz. Es lohnt sich also, genau nachzufragen. Andere Versicherer bieten speziellen Fahrrad-Diebstahlschutz an; hier sollten Sie vor allem darauf achten, ob der Versicherungsgeber den Neu- oder den Zeitwert des Rads ersetzt – im zweiten Fall sollte man sich einen Vertragsabschluss gut überlegen. Ein anderes Konzept findet man bei Versicherern wie Wertgarantie oder ENRA: Beide bieten auf Wunsch sehr umfangreichen Ersatz an. Das geht von weitreichendem Diebstahlschutz über den Ersatz von Reparaturkosten (auch infolge von Vandalismus) bis hin zu Komplettschutz, der Sturz- und Unfallschäden bis hin zum Batteriedefekt bei E-Bikes umfassen kann. Für Vielfahrer sicher eine überlegung wert. Für Wochenend-EBiker dürfte sich die monatliche Belastung nicht auszahlen – Komplettpakete beginnen ab etwa 15 Euro monatlich, sind aber abhängig vom Kaufpreis. Zulassungspflichtige schnelle Pedelecs, die ein Mofakennzeichen benötigen, können zusätzlich zur obligaten Haftpflicht auch teilkasko- und damit diebstahlversichert werden.
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Friedrichshafen
1. – 4. September 2010 PUBLIKUMSTAG
4. September 2010
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REISE
ELEKTriSch durch dEn KaiSErSTuhL Endlich einmal so richtig genussradeln, fast ohne Anstrengung und Schweiß, auch wenn es ab und zu ordentlich bergan geht? Für viele Radurlauber ein Traum, der mit E-Bikes in Erfüllung gehen kann. Martin Mustermann machte das Experiment im Rahmen einer „Hybrid-Radreise“ von Riese und Müller. Fotos: Daniel Kraus
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S
eit meinem sommerlichen Radurlaub in Südnorwegen waren acht Wochen vergangen, und irgendwie juckten mir wieder die Beine. Ein Kurztrip musste her: nur ein paar Tage radeln, vorzugsweise in Deutschland. Dabei stand mir eher der Sinn danach, locker die Beine fallen zu lassen – unter keinen Um-
ständen sollte es so anstrengend werden wie meine Tour durch die zerklüftete südnorwegische Küstenlandschaft. Dort nämlich hatte ich mich über zahllose, bis zu 2 000 Meter hohe Berge gekämpft und schwindelerregende Abfahrten gemeistert. Mehr sportliche Herausforderung als Spazierfahrt also, zumal das Wetter in diesem wild-schönen Land auch nicht immer so war, wie sich der Radurlauber das vorstellt.
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REISE
Weitestgehend verkehrsfreie Wege führten uns entlang der Rebberge, durch Obstplantagen und lauschige Winzerorte. Also noch einmal ganz gemütlich Rad fahren und auf Vorrat kräftig Sonne tanken, das stellte ich mir vor, wobei ich auch das, was man neudeutsch als Wellness bezeichnet, gerne in Anspruch nehmen wollte – zumal ich als regelmäßiger Saunagänger ausgerechnet in Norwegen nur selten in den Genuss der wohligen, feucht-heißen Wärme der Schwitzstube gekommen war. Meine kulinarischen Erwartungen waren diesmal übrigens auch größer als Campingkocher und Tütensuppen, und selbst etwas organisieren wollte ich dieses Mal eigentlich auch nicht. Die Internetrecherche nach passenden Angeboten brachte mich nicht wirklich weiter – dafür aber ein Besuch bei meinem Lieblingsradhändler in Kassel. Eigentlich wollte ich mich dort nur zu dem Thema „Elektrorad“ informieren, das mich schon länger interessierte – und siehe da, wie ich bei meiner Ankunft nur eine Woche nach der An-
schon hatte ich die Adresse eines Radherstellers in
meldung erfreut feststellte: ein historisches Gebäude mit
der Tasche, der den einmaligen Service bot, seine
Turmhaus, das auf eine lange Tradition bis in das Jahr
elektrifizierten Modelle im Rahmen einer viertägigen Radtour durch Süddeutschland zu
Stuttgart
testen. „Hybrid-Radreise“ nannte sich der
der von mir so sehr herbeigesehnte Wellnessbereich oder die Speisen des mehrfach ausgezeichneten Res-
von der Radfirma Riese und Müller veranstaltete Erfahrungstrip mit den bis
1777 zurückblickt. Die liebevoll eingerichteten Zimmer,
Merdingen
zu 500 Watt starken, vollgefederten Touren- und Trekkingbikes.
Freiburg heitersheim
Schliengen
taurants mit romantischer Terrasse waren genau nach meinem Geschmack. Apropos Geschmack – die Küche des Hauses war das genaue Gegenteil von Campingkocher und Tütensuppen.
Das Zielgebiet hätte nicht besser gewählt
So stand ich also kaum eine Woche nach meiner
sein können für meine Ansprüche nach inzwischen
Anmeldung in der Morgensonne vor der
acht Wochen Schreibtischtätertum. Es sollte in das
großen Scheune, die zum Hotel gehört. Um
von südlichem Klima begünstigte und von idyllisch
mich herum meine Mitreisenden, meist
schönen Weinbergen, Wiesen, Feldern, Obstan-
Radler älteren Semesters, vor uns eine
lagen und Wäldern geprägte Markgräflerland
ganze Batterie glänzender E-Bikes – oder
gehen, das zwischen Rhein und Schwarz-
besser Hybrid-Räder, wie der Techniker
waldhöhen im äußersten Südwesten Deutsch-
vom Hersteller Riese und Müller uns
lands liegt. Ausgangspunkt aller Touren war
einschärfte. Alle vollgefedert und mit
das Winzerstädtchen Heitersheim, das mit
Nabenmotoren versehen, also nicht
seinen traditionsreichen Gasthäusern
auf den ersten Blick als Fahrräder mit
und vielen kleinen Winzern dem Wort „Genussreise“ mit Leichtigkeit zu seiner eigentlichen Bedeutung verhelfen sollte. Das vom Radreiseveranstalter Miles Radsport ausgesuchte Hotel war genau richtig zum Entspannen nach geruhsamen Touren,
Hilfsmotor zu erkennen. Vor der ersten Ausfahrt stand natürlich eine kurze Einführung in die Technik und den Umgang mit den Elektro-Bikes. Besonderes Anliegen unserer zwei Tourguides: Die Teilnehmer sollten doch bitte der Versuchung
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riese und Müller
MBike creative
Seit über zehn Jahren fertigt der Darmstädter Hersteller ausschließlich vollgefederte Fahrräder – mit gelungenem Design und überzeugender Technik. Diese Qualitäten zeichnen auch die E-Bikes der Firma aus, welche sportliche wie Genussradler begeistern.
www.idealbikes.net Alfred Strauch GmbH & Co. KG
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Feldmeier Bike GmbH
Fritz Wittich GmbH
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REISE
gottenheim
Merdingen
5
Schallstadt
hEiTErShEiM Start & Ziel
Staufen im Breisgau
Tour 1 –TuniBErg km 8: Gotthardhof auf dem höchsten Punkt des Anstieges, welcher in Staufen/Ortsmitte beginnt. Restaurant & Café mit schönstem Blick über die Rheinebene und die Vogesen. km 15: Aussichtspunkt auf dem Batzenberg. Kleine Plattform mit 360°-Orientierungstafel, sehr schöne Aussicht, Schwarzwald im Rücken Kaiserstuhl vor Augen. km 18: In Schallstadt, nur wenige Meter abseits des Tracks an der Hauptstraße gelegen, gibt es eine Art Straußenwirtschaft/Hofladen, welcher samstags in seinem Hinterhof einen Bauernmarkt organisiert und in dieser Zeit Spezialitäten aus der Region im Biergarten anbietet. www.boettchehof.de km 44: Top-Aussichtspunkt auf der letzten Erhebung des Tuniberges. 360°-Rundumblick über den Schwarzwald, die Rheinebene und die Vogesen.
widerstehen, durch allzu for-
dem Hybrid-Bike unterwegs ist,
dernde Fahrweise die Akkus ihrer
zeigt übrigens die „Unterstüt-
Räder schon auf den ersten 30 Ki-
zungsanzeige“: Je mehr Balken
lometern leerzufahren. Zwar habe
diese zeigt, desto schneller wird
unser Begleitfahrzeug auch den
der Akku leergesaugt. Dass man
einen oder anderen Ersatz-Spei-
beim Fahren den Akku auch auf-
cher an Bord, durch energiespa-
laden kann, war mir allerdings
rendes Radeln könnte man je-
völlig neu. Wie unsere geschulten
doch spielend leicht die komplette
Reisebegleiter erklärten, lassen
Tagesstrecke mit einer Akkufül-
sich die Hybrid-Räder auch im
lung zurücklegen. Dazu wurde die
sogenannten Rekuperationsmo-
Formel ausgegeben, Motorstufe
dus fahren – was nichts anderes
zwei oder drei zu wählen und
bedeutet, dass aus dem Elektro-
eher ruhig dahinzugleiten, anstatt
motor sozusagen ein Nabendyna-
mit Stufe vier immer wieder kräf-
mo wird, der den Akku mit Strom
tig reinzutreten, um die enorme
füllt. Dieser Modus wirkt wie eine
Beschleunigung zu genießen –
Motorbremse; auf der stärksten
denn dann würden die Balken der
von vier Stufen muss man auch
Ladestandsanzeige nämlich recht
auf steilen Abfahrten nicht mehr
schnell wegschmelzen.
bremsen, was natürlich sehr ent-
Der zweite Energiespartipp lautete,
spannend ist und außerdem die
stets auf eine hohe Trittfrequenz
Bremsbeläge schont. Bei langen
zu achten, denn auch das fordert
Abfahrten, so wurde uns erklärt,
den Akku weniger, wie uns erklärt
könne man wieder bis zu zwei La-
wurde. Wie ökonomisch man auf
debalken hinzugewinnen.
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Ebringen
horben Ehrenkirchen Bollschweil
Tour 2 – horBEn Staufen im Breisgau
hEiTErShEiM Start & Ziel
Mit GPS durch den Kaiserstuhl
dottingen
km 20: Kloster Sankt Ulrich www.badische-seiten.de/ st-ulrich/ km 24: höchster Punkt der Tour („Geiersnest“) mit sensationellem Ausblick in Richtung Schauinsland (Schwarzwald) und in Richtung Schweiz/Frankreich. km 50: Die „Faust“-Stadt Staufen – sehr schöne historische Altstadt mit schönen Cafés in der Fußgänger/Radfahrerzone!
So viel zur Theorie – nun stand
Paradies für Radfahrer– das We-
Navi-Hilfe konnte ich auch schon
endlich unsere erste ernsthafte
genetz ist schier unendlich und
mal ausbüchsen und heimlich
Entspannungsausfahrt an. Die
hielt auch den einen oder anderen
auf Stufe vier Tempo machen
Weinanbaugebiete von Batzen-
steileren Anstieg bereit, an dem
– und das, ohne mich zu verfah-
berg, Tuniberg und Kaiserstuhl
ich schon mal die Leistungsfä-
ren. Das Hotel erreichte ich dann
waren das Ziel der rund dreiein-
higkeit meines Elektrobikes für
wieder zusammen mit der Grup-
halbstündigen Tour. Überwiegend
die morgige „Bergetappe“ testen
pe – schließlich wollte ich nicht
flache bis hügelige und weitestge-
konnte. Übrigens waren alle Rä-
zu spät in den Spa kommen, um
hend verkehrsfreie Wege führten
der mit GPS-Geräten ausgestattet,
endlich die langerwarteten Sau-
uns entlang der Rebberge, durch
die selbst noch so kleine Feldwege
nagänge genießen zu können. Zu
Nach so viel Erholung konnte
Obstplantagen
lauschige
anzeigten und uns sicher durch
allem Überfluss musste ich mich
mich die zweite Etappe trotz ihres
Winzerorte. Die Wirtschaftswege
das Gäschengewirr der kleinen
auch noch einer Massage unter-
anspruchsvollen Profils nicht
der Weinberge sind ein kleines
Winzerorte leiteten. Mit solcher
ziehen – alles inklusive eben ...
und
Klettertour nach St. Ulrich
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REISE
hEiTErShEiM Start & Ziel dottingen
Mühlheim
Schliengen
Zu Tour 3 – MarKgräfLErLand km 18: Schliengen - mehrere Cafés, Eisdiele. km 38: schöner Aussichtspunkt am Wanderparkplatz „Auf den Stalten“ oberhalb des Ortes Feldberg.
schrecken – was einige meiner
meisterten wir mit der Elektroun-
Mitstreiter freilich etwas anders
terstützung locker. Ständig suchte
sahen. Die konnten jedoch auch
ich in den Kurven über mir nach
nicht wie ich auf die Form und
Rennradfahrern, an denen ich
den Biss eines Norwegen-Rad-
genüsslich vorbeiziehen wollte.
urlaubs zurückgreifen, sollte die
Meine Ladestandsanzeige sah
Elektrounterstützung dann doch
noch gut gefüllt aus, zwei bis drei
nicht reichen.
Tempoverschärfungen auf Stufe
Am reichhaltigen Verwöhnfrüh-
vier wären drin gewesen. Aber
stücksbuffet mit vielerlei hausge-
leider zeigte sich trotz des schö-
machten Leckereien füllten wir
nen Wetters kein Radsportler, an
erst einmal unsere Akkus. Im-
dem ich meine Motorkraft hätte
tormodus ausprobieren und dabei
merhin standen gut vier Stunden
testen können.
unsere Akkus ein wenig aufladen.
Radeln auf dem Programm; unser
Oben angekommen, konnten wir
Nach der langen Abfahrt ging es
Ziel war die dem Schauinsland
die wohlverdiente Mittagsrast wie
zurück in Richtung Staufen, wo es
gegenüber liegende Anhöhe. Das
versprochen bei traumhafter Aus-
sich in der historischen Altstadt
weitläufige Plateau oberhalb des
sicht genießen. Zurück zum Hotel
prächtig flanieren lässt. Wir pau-
Eckhofes biete schier unendliche
ging es über die Ortschaften Hor-
sierten in einem angeblich welt-
Weitblicke in alle Himmelsrich-
ben und Langacker – landschaft-
berühmten Café – die Schwarz-
tungen, lockten unsere Guides.
lich ein absoluter Höhepunkt. Auf
wälder Kirschtorte dieses Hauses
Die Königsetappe unserer Tour
kleinen, verkehrsarmen Sträß-
wäre sogar in Australien bekannt,
führte uns zunächst einmal ge-
chen rollten wir talwärts – ohne
hieß es. Das ließ ich mir nicht
mäßigt bergan bis zur Ortschaft
zu bremsen, versteht sich, denn
nehmen und probierte in der
Bollschweil. Danach ging es
bei der Bergabfahrt, so hatten
warmen Septembersonne sitzend
steil Richtung St.Ulrich. Die
es uns die Guides eingeschärft,
gleich zwei Stücke, woraufhin
Serpentinen
sollten wir auch mal den Genera-
der sportlich-drahtig ausseh-
nach
Geiersnest
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Terrasse des Hotels aus starteten
REISE-INFO
wir ins südliche Markgräfler Land. Heitersheim befindet sich am nördlichen Rand der als „Toskana
Deutschlands“
be-
kannten Region. Also tauchten wir in eine Gegend ein, die geprägt ist von Weinbergen, Wiesen und Tälern. Eine prachtvolle und farbenfrohe Landschaft wartete auf uns; es galt, per E-Bike Kulturdenkmäler, heimelige Orte, bodenständige Dörfer und ge-
übernachtungs- Landhotel Krone/Landhaus und Restaurant möglichkeiten Kronenkeller, Familie Rottmann-Thoma, Hauptstr. 12, 79423 Heitersheim, Tel.: 0 76 34 / 51 07-0, Fax: 0 76 34 / 51 07-66 E-Mail: info@landhotel-krone.de www.landhotel-krone.de
schichtsträchtige Städtchen zu ende Reiseleiter meinte, dass es
entdecken. Auf kleinen, ganz ru-
sich mit der Essensaufnahme bei
higen Straßen und verkehrsfreien
E-Bike-Touren etwas anders ver-
Wirtschaftswegen
halten würde. Ich tat so, als hätte
wir Orte wie Betberg, Buggingen,
ich das überhört – und schaltete
Müllheim und Badenweiler. Das
auf dem kurzem Rückweg zum
wellige bis hügelige Profil war
Hotel den Motor aus, um nicht
ideal, um noch ein letztes Mal die
ganz meinem schlechten Gewis-
Vorzüge der Hybrid-Technik zu
sen zu erliegen.
genießen. Bei einer Abschluss-
verbanden
vesper im Hotel ließen wir unse-
Durchs Markgräflerland
Gasthof Löwen mit Gästehaus, Familie Meyer, Hauptstr. 3, 79423 Heitersheim, Tel.: 0 76 34 / 55 04 90, Fax: 0 76 34 / 55 04 949 E-Mail: loewen-heitersheim@t-online.de www.loewen-heitersheim.de anfahrt
Mit der Bahn: über Freiburg oder Basel zum Bahnhof Heitersheim Mit dem Auto: Autobahn A5 Karlsruhe-Basel, Ausfahrt 64b Hartheim/Heitersheim
Sehenswürdigkeiten
Römermuseum Heitersheim, Malteserschloss Johanniter- und Maltesermuseum im Schloss
rEiSE-TErMinE riESE und MüLLEr
re Reisetage noch einmal typisch badisch, also genussvoll und gemütlich ausklingen. Wer hätte
Leider stand schon die letzte
gedacht, dass Radreisen so ent-
Etappe an. Quasi direkt von der
spannt sein kann.
08. - 11.08.2010 Mit Hybrid-Rädern im Hinterland des Bodensees unterwegs www.r-m.de/reise/
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RADTesT
touren unter strom
Text Caspar Gebel Fotos Marco Felgenhauer
K
Falträder, sporträder, Mountainbikes mit Unterstützungsantrieb – all das gibt es längst, doch nach wie vor sind Touren-Pedelecs das, was am meisten verkauft wird. Kein Wunder, schließlich sind Komfortorientierte 50-plus-Radler die typischen e-Bike-Kunden, auch wenn sich die gesamte Fahrradwelt eine Verjüngung und Verbreiterung der Zielgruppe wünscht.
omfortable Fahrräder mit Unterstützungsmotor noch
Avenue aus knapp 19 Kilo durch
E-Bikes mit Federgabel – unser
komfortabler machen – bei unseren vier Testrädern geht
Akku, Antrieb und Verkabelung
kleines Testfeld gibt einen
das Konzept auf, was man spätestens dann merkt, wenn
26 Kilo. Wer sein E-Bike in den
guten Überblick darüber, was
man mal ein paar Hundert Meter ohne den Elektroan-
Keller tragen muss, sollte des-
auf Touren gefragt ist. Klar
trieb radelt. Auch in der Ebene bei geringem Tempo bewährt sich das
halb ein Modell ohne Federung
wird allerdings auch, dass der
Pedelec-Konzept; bergauf oder bei Gegenwind, also genau da, wo dem
in Betracht ziehen; je nach Aus-
elektrifizierte Tourenspaß nicht
Durchschnittsradler schnell die Kräfte und die Lust am Radfahren
führung sind dann gut tragbare
gerade geschenkt ist – schon
schwinden, schlägt dann die große Stunde der Elektroräder. Sportliche
Gewichte um 20 Kilo drin – bei
das günstigste unserer Testbikes
Radfahrer, die sich voller Elan mit den Fahrtwiderständen anlegen
abgezogenem Akku sogar noch
kostet knapp 1.800 Euro, das
wollen, sind angesichts der Motorabriegelung bei 25 km/h auf unseren
weniger. Auch in Bezug auf den
teuerste fast einen Tausender
Testbikes allerdings fehl am Platze. Schrecken könnte den einen oder
Transport mit dem Auto oder
mehr. Auch von daher ist es kein
anderen E-Bike-Käufer das hohe Gewicht der meisten Testräder. Rund
Reisemobil ist das ein wichtiger
Wunder, dass E-Bikes nach wie
sechs, sieben Kilo muss man aufs Basisgewicht drauflegen, um ein
Gesichtspunkt. Ein Starrbike,
vor besonders die 50-plus-Radler
Fahrrad zu elektrifizieren – so werden etwa beim Riese und Müller
ein vollgefedertes Modell, zwei
ansprechen.
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Wo soll DeR AnTRieB hin?
DeR sTRoM KoMMT AUs DeM...
Vier Räder, drei Motorkonzepte – ob Radnabenmotor vorne
Seitenläufer, Nabendynamo oder gar kein separater Stromspen-
oder hinten oder Tretlagerantrieb, ist letztlich Geschmacksache
der? Die StVZO schreibt auch bei E-Bikes einen Dynamo für
und soll hier nicht bewertet werden. Nicht zuletzt muss sich
den Betrieb der Lichtanlage vor, obwohl die Kombination aus
der Kunde die Frage stellen, ob er eine möglichst unauffällige,
E-Motor und Akku eigentlich unschlagbar ist. Ein mitlaufender
„Fahrrad-nahe“ Optik favorisiert oder ein E-Bike will, das auch
Radnabenmotor lässt sich prima als Stromerzeuger nutzen.
wie eines aussieht. In Sachen Fahreigenschaften ist jedenfalls
Alles, was es braucht, um die Lichtanlage auf diese Weise legal
keinem Konzept klar der Vorzug zu geben; viel hängt von der
zu betreiben, ist ein offizielles Prüfzeichen. Gerade Diamant ist
individuellen Realisierung ab und von Aspekten wie der Steu-
in dieser Angelegenheit sehr umtriebig. Es ist zu hoffen, dass
erelektronik. Die kann ein und demselben Motor nämlich eine
veraltete Seitenläufer am modernen E-Bike bald der Vergangen-
völlig unterschiedliche Charakteristik geben.
heit angehören werden.
Gepida Reptilia 1000
vorrichtung ausgestattet, die eine werkzeuglose Veränderung der Winkelstellung zulässt. Das ist eine gute Lösung für ein Familienrad; allerdings klemmt der Vorbauschaft nicht verdrehsicher im Steuerrohr. Am matt lackierten Rahmen gefällt die innenliegende Zugführung, die
FAZiT
Ordentliche Leistungen bietet das eher schwere Gepida. Am Lenkervorbau sollte nachgebessert werden.
für eine vergleichsweise aufgeräumte Optik sorgt. Antriebshersteller Yamaha versteht sein Handwerk: Der Elektromotor spricht spontan an und schiebt die schwere Fuhre kräftig nach vorne. Allerdings ist er auf die niedrigen Tretfrequenzen des Tourenradlers ausgelegt; wer
Für 1.799 Euro liefert der
sportlich flink kurbelt, muss feststellen, dass die Motorunterstützung
ungarische Radhersteller einen
absinkt. Doch für den typischen Einsatzzweck dieses Rades spielen
massigen Tiefeinsteiger, der mit
hohe Frequenzen sowieso keine Rolle.
über 26 Kilo an der Waage hängt.
Eher einfach ist das Display am Lenker des Gepida –
Sein von Yamaha, einem der
Ladestandsanzeige, zwei Unterstützungsmodi und
Pioniere des Pedelec, gebauter
„AutoEco“-Einstellung, das ist alles. Hier bieten
Zentralantrieb lässt Platz für
andere Anbieter mehr, auch in diesem Preisbereich.
eine Nexus-Nabenschaltung und einen Nabendynamo im Vorderrad – eine zeitgemäße Lösung, die sich bei Modellen mit Vorderradnaben-Motor nicht realisieren lässt. Dass das Reptilia 1000 so eine wuchtige Erscheinung ist, liegt nicht zuletzt an der „Peripherie“: Der Fahrer versinkt beinahe in dem riesigen Gelsattel, der Vorbau ist mit einer Klemm-
Der sattel des Reptilia ist eher sänfte als sportsitz.
Gute Funktion bieten die V-Brakes.
ladestandsanzeige, Unterstützungsmodus: Basis-infos am Reptilia
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RADTesT
Riese und Müller Avenue Hybrid
Auch eine Tachometeranzeige bietet das Display des Avenue – dazu ladestand und Unterstützungsmodus.
ßer als ein Nabendynamo; der Akku ist unterm Gepäckträger platziert und wird von den silbergrauen Rahmenrohren optisch fast völlig „ausgeblendet“. Die Gattung des vollgefederten
Überhaupt ist das gesamte Avenue ein gelungenes Beispiel für Systeminte-
Tourenbikes hat sich in den letz-
gration: Der Gepäckträger ist fester Bestandteil der Rahmenkonstruktion;
ten Jahren praktisch zur Domäne
die Kette läuft komplett innerhalb der gefederten Hinterbauschwinge und ist
eines einzigen Herstellers entwi-
somit extrem lange haltbar. Die Kabelstränge des Akkus werden unauffällig
ckelt: Bei Riese und Müller gibt es
durch einen Tunnel hinterm Sitzrohr geführt. An der mittig zum Lenker
Falt-, Trekking- Sport- und Tou-
positionierten Kontrolleinheit lassen sich die drei Stufen der Motorunter-
renräder ausschließlich mit Voll-
stützung anwählen. Der lautlos arbeitende TransX-Motor zieht Avenue plus
federung, und neuerdings auch
Fahrer auch steile Berge hoch; ist er abgeschaltet, rollt das Rad leicht wie
eine Reihe von elektrifizierten
ein normales Tourenrad dahin. Die sehr gut arbeitende Vollfederung bietet
„Hybrid“-Modellen. Das Avenue
dabei einen Komfort, den sonst nur Mountainbike-Fullys bieten. Federung
Hybrid basiert auf dem motorlo-
plus Unterstützungsmotor sorgen allerdings für ein Gesamtgewicht über 26
FAZiT Schön, komfortabel, flott –
sen Tourenrad gleichen Namens
Kilo. Der Hersteller bietet das Avenue Hybrid mit oder ohne Rücktritt in der
und ist von diesem auf den ersten
Achtgang-Nabenschaltung an; neben der Standardversion mit einem Akku
Blick nicht zu unterscheiden. Der
mit 8 Amperestunden und 288 Wattstunden Kapazität (2.799 Euro) ist für
das Avenue ist das vielleicht schönste Tourenrad auf dem Markt, ob mit oder ohne Zusatzantrieb.
Vorderradmotor ist nicht viel grö-
100 Euro Aufpreis ein Modell mit 10 Ah/360 Wh erhältlich.
Die Führung in der hinterbauschwinge hält die Kette sauber und sorgt für eine elegante optik.
Corratec C-Power Sanyo-Nabenmotor, SuntourElektronik, Corratec-Fahrwerk – aus der Kooperation der drei Firmen ist ein durchaus ansehn-
Gut ablesbar und informativ: Corratec-Display mit Tachofunktionen
liches Touren-Pedelec für 1.899 Euro geworden. 24 Kilo zuzüglich
lagerantrieb, dafür sorgt der hinterm Sitzrohr positionierte Akku und die mit
Pedale müssen kurz geliftet wer-
Elektronik gefüllte Box unterm Tretlager. Diese verarbeitet die von Tretlager-
den, um den Zweibeinständer des
sensoren gemessenen Daten und steuert den kompakten Radnabenmotor.
C-Power einzuklappen, dann ist
Leider geht die Messung der Tretkraft nicht unbemerkt über die Bühne; vor
das E-Bike fahrbereit. Ein Druck
allem bei kräftigem Pedaltritt ist der Antrieb spürbar elastisch, so als wäre
auf die Anschalttaste der flachen
statt der Kette ein starkes Gummiband verbaut. Allerdings setzt der Motor
Bedieneinheit am Lenker, und das
sofort und ruckfrei ein, sobald man Kraft aufs Pedal gibt. Der Radnaben-
beleuchtete Display strahlt den
antrieb zieht schwungvoll an, eine Anti-Schlupf-Regelung soll verhindern,
Radler an. Neben der Anwahl der
dass das Vorderrad auf losem Untergrund oder bei zu geringer Belastung
drei Unterstützungsstufen bietet
durchdreht. Für Komfort sorgen Federstütze und Federgabel, Letztere mit
es praktische Tacho-Funktionen
weniger Arbeitsweg, als die Standrohre suggerieren. Der Seitendynamo im
und ist auf seiner Montagebasis
hinteren Rahmendreieck mag altmodisch erscheinen, doch letztlich zeugt
dreh-, aber nicht von ihr abnehm-
er von der Seriosität des Anbieters, denn den Strom für die Lichtanlage vom
FAZiT Das C-Power bietet druckvolle
bar. Auf den ersten Blick wird das
Antrieb abzuzweigen, ist nicht zulässig – auch wenn viele Hersteller diesen
C-Power wie ein Modell mit Tret-
an sich sinnvollen Weg gehen.
Beschleunigung; kräftig reintretende Fahrer müssen sich an das weiche Antriebsgefühl gewöhnen.
immer eine gute Wahl ist shimanos Achtgang-nabenschaltung – auch am e-Bike, solange es keinen hinterradmotor hat
B 25 · · · · · ·
Mo gef Lat Na 3g Ein Sic · Ver
Prog
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Hote
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MAR
Diamant Saphir+
selbst, nicht im Tretlager; das Gefühl beim Pedalieren ist daher ein ganz natürliches. Das mit 1.999 Euro recht günstige Saphir+ ist in drei Rahmenformen erhältlich (Trapez, Tiefeinsteiger, Damen), die sich alle durch innenliegende Zugführung auszeichnen. Auf eine Federgabel wird verzichtet, was allerdings kein Verlust ist – angesichts der aufrechten Sitzhaltung auf dem Rad fallen die vom Vorderrad weitergegebenen Stöße moderat
Das gute alte Dreigangrad scheint
aus. Außerdem erlaubt dieser Verzicht ein insgesamt
für die Firma Diamant so attraktiv
recht geringes Gewicht um 22,5 Kilo mit Pedalen.
zu sein, dass man mit dem
Verzögert wird mit kräftigen V-Brakes. Diese sind
Saphir+ eine topaktuelle Version
mit dem Antrieb gekoppelt; ihre Betätigung führt
des Klassikers auflegte, die
zum Abschalten des Motors. Die Lichtanlage wird
zudem elektrifiziert ist. Und zwar
vom Motor mit Strom versorgt. Das Rücklicht ist
auf hohem Niveau: Der BionX-
in den Akku integriert; voll aufgeladen, würde der
Motor im Hinterrad gehört zu
Stromspeicher die Lichtspender wochenlang am
den besten Systemen am Markt,
Laufen halten. Und ist er komplett entleert, dient
gefällt mit lautloser Funktion und
der Motor als Generator und liefert den nötigen Saft.
ruckfreier Beschleunigung, die
Eingeschaltet wird die Lichtanlage am übersichtli-
verzögerungsfrei einsetzt. Er-
chen, gut ablesbaren Display, das auch die vier Un-
freulich ist das völlige Fehlen von
terstützungsstufen steuert (25, 50, 100, 200 Prozent
Antriebseinflüssen. Die Messung
der Tretleistung). In Verbindung mit dem kräftigen
der Tretkraft des Fahrers, von der
Motor reichen die drei Gangstufen des Saphir übri-
letztlich die Motorunterstützung
gens völlig aus für Alltagsfahrten oder Touren ohne
abhängt, erfolgt im Nabenmotor
extreme Steigungen.
FAZiT Schöne Optik, zurückhaltende Technik, starker Motor – in der Summe seiner Eigenschaften ist das Saphir+ ein Top-Tourenrad. Das klare Display zeigt ladestand und Unterstüzungsmodus sowie, ob das licht angeschaltet ist.
Bike & Climb 25.08. ÿ 05.09.2010 Mountainbike – Fahrtechniktraining geführte Singletrailtour Latemar-Rosengarten-Schlerndurchquerung Nachmittag im Klettergarten 3 geführte Klettersteigtouren Einführung in die Klettersteigtechnik, Sicherungs- und Materialkunde. · Verleih der Klettersteigausrüstung €
Rücklicht und Akkupack sind eine einheit – fahren ohne licht geht nicht!
Familienbikewoche 12.09. ÿ 19.09.2010
· · · · · ·
Programmpreis
in sachen Durchzug und laufruhe ist der BionX-Motor derzeit unübertroffen.
125,–
· · · · · · · ·
2 geführte Singletrailtouren Familienmountainbiketag Tourentipps & -vorschläge GPS-Leihgeräte und GPS Touren Fahrtechniktraining und Mountainbikewerkstatt Mountainbikejause zum Mitnehmen geselliger Umtrunk nach der letzten Fahrt Kinderclub (ab 2 Jahre) Programmpreis
€
45,–
ganztägige Kinderbetreuung, Fahrtechniktraining für Kinder, tolles Abenteuerprogramm für Kinder, Kinderbikeprogramm
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Hotel Maria Fam. Beatrix & Christoph Koer· 39050 Obereggen· Südtirol· Italien· Dolomiten· T +39 0471 615772· info@hotel-maria.it· www.hotel-maria.it MAR400_Inserat-Bikezeitung_P.indd 1 054-057_testbike_CD_FA.indd 57
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SISSIS SATTELGESPRÄCH
SiSSi unterwegS mit dem elektroSchocker Die Österreicher fahren schwere Geschütze auf! Für das Sattelgespräch präsentiert mir KTM sein eRace – ein Hardtail mit elektronischer Unterstützung. Unglaublich gut aussehend, mit wuchtigem Wumms und sattem Gewicht. Das Bike, nicht ich!
Text Sissi Pärsch Fotos Marco Felgenhauer
Ich habe nicht allzu viel gemein mit Wladimir Putin. Ich war niemals
Rad und kein motorisiertes, zu-
ein nur schwach angeketteter Jake
KGB-Offizier oder Staatsoberhaupt, gehe nicht oben ohne fischen und
lassungspflichtiges Gefährt. Und
Gyllenhall stehen, wäre er auch
habe auch keine Probleme mit Tschetschenen. Und doch: Vor Kurzem
doch denke ich spontan an Man-
gleich weg. Zumindest wenn ich
überreichte der Österreichische Kanzler Faymann dem muskulösen
fred, den talentierten Mofa-Fri-
des Weges kommen würde. (Mir
Premier ein KTM Bike als Gastgeschenk. Nur wenige Wochen später
sierer aus meinem Heimatdorf.
fallen spontan keine Österreicher ein, die ich mitnehmen würde.
überreichte mir KTM-Mitarbeiter Matthias ebenfalls eins! Allerdings mit wenig staatsmännischer Zeremonie („Mogst an Almdudler?“) und
Steil mit Style
Polster.)
nur als Leihgabe. Die Gemeinsamkeiten zwischen Wladi und mir halten sich weiterhin in eisernen Grenzen.
Nur Niki Lauda, DJ Ötzi und Toni
Lass es bergauf gehen mit mir und dem eRace! Das Bike ist ein
Man sieht’s ihm an!
Traumkletterer und zieht im Stei-
Wuchtbrumme unter Strom!
300 Prozent. Geht man auf die
len souverän und geschwind an.
Der eRace-Akku ist nicht zu über-
300%-Variante, reicht ein dezen-
Es könnte also eine interessante
sehen. Er passt sich zwar farb-
ter Antritt und das eRace schießt
Lösung für Alpinisten und Klet-
lich wunderbar an, prangt aber
Mein Testrad ist das eRace – ein
los wie ein Nashornbulle, der ein
terer sein, die hoch hinaus wollen
dennoch mächtig am Unterrohr.
Hardtail-Pedelec, das sich als
attraktives Weibchen erblickt hat.
und sich den langen Zustieg und
Vielleicht sollte man sich bei
21kg-Gerät mit E-Rumms ent-
Für einen sanfteren Start kann
somit mehr Kraft für den inter-
KTM überlegen, ob eine Tarnung
puppt! Beim Teutates, dieses
man natürlich die unteren Stu-
essanten Teil sparen möchten.
als Trinkflasche möglich wäre.
Bike beschleunigt trotz Überge-
fen wählen – aber wer will schon
Dann heißt es allerdings, Pedelec
Womöglich könnte man auch
wicht ganz unglaublich! Usain
sanft starten? Ich nicht! Bei 25
gut verstecken und sensationell
eine Kooperation mit Almdudler
Bolt’sche Laufkraft im Körper
km/h setzt der Spaß dann leider
gut sichern – das KTM ist auffällig
andenken. Es geht aber natürlich
eines Kugelstoßers! Vier Stufen
abrupt aus. Zapfenstreich. Das
gut aussehend, sonnig strahlend
nicht darum, Bewunderung oder
gibt es, die den Unterstützungs-
ist nun mal so – Regeln sind Re-
in seinem KTM typischen Oran-
Beifall zu heischen, wenn man so
grad regulieren: 35, 75, 150 oder
geln und ein Rad eben noch ein
ge/Weiß. Würde am Wegesrand
souverän bergan schießt.
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Kalt - Nass - Rutschig! Aber so schnell war die Sissi noch nie im Forst ...
Sissi Pärsch ist OutdoorSportlerin mit Herz und Leidenschaft. ‚Schnelle Frau im Forst‘ hieß es dieses Mal, als wir Sissi mit dem eRace von KTM bewaffnet zum Testen schickten. Echt Sissi. Das Bedienfeld mit Display gibt Info über den Ladezustand.
Blicken wir lieber auf die Ausrüstungsdetails: Für die Federgabel wählen die Österreicher die Einsteigergabel Rock Shox Dart mit sperrbaren 100 mm – etwas mehr Federweg würde den Spaßfaktor noch weiter erhöhen. Und eines sollte man bei Ausfahrten ins abseitige Gelände auch berücksichtigen: Einen Hinterreifenwechsel on Tour gilt es unbedingt zu vermeiden! Beim Ausbau des Hinterrads kommt einiges auf einen zu. Beim Einbau auch.
Na dann: Servus die Wadln!
FAzIT Das eRace von KTM ist eine Wuchtbrumme mit Wumms! Es ist perfekt für Alpinisten und Kletterer, die noch höher hinaus wollen und zum Zustieg Kräfte sparen wollen – und für Leute, die über anstrengende Berge pendeln. Zu Hause
Der Motor ist ein „bürstenloser Gleichstrom-Hinterradnabenmotor
auf Straße, Pfad und Schotter – den Wurzeltrails, Trage- und
ohne Getriebe“. Ach so. Ohne Bürsten also. Na dann. Die Benutzung
Schiebepassagen
der Bremsen wird in der Bedienungsanleitung für „sehr steile Abfahrt, Bremsmanöver“ empfohlen. Das sollte man sich zu Herzen nehmen.
AUSSTATTUNG KTM eRACE
Da ich primär mit der Maximalstufe fahre, lasse ich meine Finger
Gabel
Rock Shox Dart, 100 mm, Lockout
durchgehend an den Bremshebeln und danke KTM wiederholt für den
Schaltwerk vo/hi
Shimano Deore Downswing/Shimano SLX
Einsatz der Scheibenbremsen. Die sind beim eRace dringend vonnöten
Bremsen
Magura Julie
– nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch wegen des Antriebs.
Antrieb
BionX-Hinterrad-Nabenmotor
Die speziellen Pedelec-Bremsen versetzen das Antriebssystem zudem
Leistung
250 Watt nominell
automatisch in den Rücklade- bzw. Generatormodus. Man kann also
Batterie
Lithium Mangan, 9.6 Ah, 37 V
durch das Bremsen Energie zurückgewinnen! Dazu dienen noch die
Gewicht
21 kg
vier ‚Minusstufen‘ als Stromerzeuger, wenn es bergab geht. So kann
Empfohlener Preis
2 399,- Euro
man – sagen die Österreicher – die maximale Reichweite des Akkus
Informationen
www.ktm-bikes.at
von knapp 80 km auf 90 km steigern.
Weitere Fotos vom KTM eRace gibt es unter www.fahrrad-news.com/id576
Sissi unterwegs mit dem Elektroschocker | 59
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Text und Fotos Marco Felgenhauer
Mountain biken mit Kind und Kegel
Ein Urlaubs-Experiment
W
ir sind auf dem Weg gen Süden, wie so viele andere auch an diesem Samstag, dem Beginn der
Pfingstferien. Zäher Verkehr um München, ebenso bei Innsbruck und über den Brenner sieht es auch nicht besser aus. Die Stimmung ist gedrückt, doch das liegt nicht allein am immer später werdenden Ankunftszeitpunkt, den uns das Navi anzeigt. „Warum nicht ans Meer?“, lautete die nicht ganz unberechtigte Frage der Kinder, als wir das diesjährige Reiseziel bekannt gaben, die Schulkameraden fahren schließlich grundsätzlich zum Planschen in den sonnigen Süden. Nein, diesmal nicht. Obereggen lautet das Ziel, ein kleiner Urlaubsort in Südtirol, genauer gesagt in der Region rund um den berühmten Rosengarten, oder wie die Italiener sagen Latemar. Ein recht bekanntes Felsmassiv der Dolomiten gab diesem Gebiet also den Namen, was auch unter uns Erwachsenen anfängliche Zweifel weckte: Radfahren im Hochgebirge, sind wir dafür fit genug? Keine Frage, ungewöhnlich ist die Kombination des Hotel Maria in Obereggen aus Familien- und Biker-Unterkunft gerade in dieser Höhenlage durchaus. Beim Verlassen der Autobahn kurz vor Bozen verstärkt sich die Skepsis dann eher, als das man sich selbst beruhigen würde. Eine enge Passstraße windet sich zwischen den Dolomitengipfeln nach oben, teils durch Tunnel und regelmäßig über zehn Prozent steil. Hier soll man also familientaugliche Radstrecken finden? Na, das kann ja heiter werden. Erst kurz vor Obereggen, als schon die ersten Skilifte zu sehen sind, legt sich zumindest die Befürchtung, Pfingsten in einem dunklen Tal verbringen zu müssen. Hoch droben über der Straße zum Lavazé-Pass und noch viel weiter weg von der Brenner-Autobahn öffnet sich plötz-
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Auch Fahrradschieben will gelernt sein. Mit einfachen Übungen lernt der Nachwuchs die Radbeherrschung.
Tourenvarianten und Einkehrmöglichkeiten gibt es in direkter Umgebung des Hotels mehr als genug.
Carboloading nach dem anstrengenden Fahrtechnik-Training. Vor allem Guide Krauti musste viele verbrannte Kalorien ersetzen.
lich ein Hochplateau mit grünen Wiesen und
Guides und diese Bezeichnung will in Südtirol ernst genommen werden. Die Bike-Führer durch-
sanft abfallenden Hügeln, eingerahmt von den
laufen hier eine Ausbildung samt Prüfung und folgenden Weiterbildungen, wie man es sonst
Dolomiten im Süden und dem weit entfernten
auch von staatlich geprüften Skilehrern kennt. Deren Fahrtechnik- und Tourentipps darf man
Alpenhauptkamm im Norden. Ein kleines
also getrost vertrauen.
Paradies, wie man es bei der flüchtigen Vor-
Gemeinsam mit etlichen Hotels rund um den Rosengarten entwickelte man in den letzten Jahren ein vielfältiges Angebot ...
beifahrt auf dem Weg in den „üblichen“ Sommerurlaub hier kaum vermuten würde. Unser Hotel thront zu allem Überfluss auch
... dass auch etliche Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche bereithält. Natürlich gibt es nur
noch über den Dingen, mit einem herrlichen
wenig Touren ohne richtig steile Anstiege, doch Gerhard hat einige Ideen parat, wie man Touren
Ausblick. Spätestens als uns Hausherr Chris-
verkürzt oder schlicht mit dem Fahrrad-Taxi oder einem Lift entschärft. Krautis Familien-Biketag
toph Kofler dann noch die Annehmlichkeiten
beispielsweise führt sogar hinab bis ins benachbarte Fleimstal, kommt aber trotzdem mit gerade
im Wellness-Bereich erklärt, scheinen die
einmal 350 Höhenmetern aus. Der Trick: Hinter dem Karerpass, der einzigen Schwierigkeit auf
kritischen Worte des Nachwuchses zum ers-
der Route, geht es zunächst lange bergab bis nach Predazzo, wo sich der Mittag herrlich mit ein
ten Mal zu verstummen. Ein Schwimmbad
paar Fahrten im Alpine Coaster verbringen lässt. Auf dem Weg zurück Richtung Obereggen liegt
ist schließlich kein schlechter Ersatz für das
der Feudo-Pass, den man jedoch auch im Sessellift bewältigen kann. Die restliche Strecke führt
Meer, zumal die Sonne auf der anschließen-
dann wieder familienfreundlich über einen Forstweg. Ein Tagesprogramm, aber mit gerade ein-
den Terrasse fast ebenso kräftig scheint wie
mal 33 Kilometern Wegstrecke.
am Strand von Rimini. Hier lässt sich eine richtig gute Zeit verbringen, das ist uns schnell
Nachdem es mit den Pässen so früh im Jahr noch recht schlecht aussieht, lädt Krauti die Kinder am
klar.
nächsten Tag zum Fahrtechnik-Training ein. Das Argument „aber wir können doch Radfahren“
Was genau die Gegend hier zum Biker-Pa-
zählt an diesem Vormittag dann eher wenig. Spielerisch, locker und lustig macht der gute Gerhard
radies macht, erklärt uns wenig später Ger-
seinen Schützlingen klar, dass Mountainbiken etwas mehr ist als Treten und Lenken. Schon bald
hard Krautwein, genannt Krauti, als Chef von
sind auch die letzten Mutigen verstummt, die auf die Frage „Und, wer kann das schon?“ den Fin-
Krautis Bike Academy so etwas wie der (ge-)
ger hoben. Gleichgewicht, dosierte Bremsungen, enge Kurven und selbst Geradeausfahren wird
wichtigste Mountainbiker in der Region. Sein
gelehrt und schnell fragen sich auch die zuschauenden Eltern, ob das Training für sie nicht auch
Unternehmen beschäftigt 14 Mountainbike-
sinnvoll wäre. Wir nutzen dann doch die Zeit, um schon einmal die Gegend zu erkunden. Bei
Mountainbiken mit Kind und Kegel | 61
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Sanfte Hügel, eingerahmt von den schroffen Dolomiten und dem Alpenhauptkamm im Norden - das ist die Region Rosengarten.
Die Tourentipps direkt vom Chef: Christoph Kofler erklärt am Karersee den weiteren Verlauf des Tages.
Mit etwas Übung sind schließlich auch engste Serpentinen keine Problem mehr für die NachwuchsMountainbiker.
einem kurzen Trip zum Karersee und zurück
den Nachwuchs wie der Fahrtechnikkurs am
Schwierigkeit mehr. Insgesamt werden wir
zerstreuen sich dann auch die letzten Zweifel
heutigen Tag sind damit keinesfalls nur ein
an diesem Tag noch über 1300 Höhenmeter
an der Familientauglichkeit der Region. Ohne
netter Sonderfall, sondern die Regel. Wer will,
zurücklegen – allerdings gen Tal!
nennenswerte Anstiege zieht sich der Wald-
kann also ruhig mal eine Ganztagestour über
Dafür folgen wir zunächst der flachen Hö-
weg am Hang entlang, bis der romantisch ge-
die schönsten und kniffligsten Trails über Bo-
henstraße, die vom Karerpass herüberführt
legene, aber oft auch überlaufene See vor uns
zen einplanen, ohne sich über die Betreuung
und biegen dann scharf links ab hinein in den
auftaucht. Die nahe gelegene Straße lockt die
der Kinder Sorgen machen zu müssen. Weil
Wald, von wo aus es dann Stück für Stück auf
Touristen direkt an das kleine Gewässer aus
wir aber doch als Familie Rad fahren gehen
schönen Forstwegen dem Tal entgegengeht.
Schmelzwasser, selbst eine eigene Bushalte-
wollen verspricht uns Christoph für den fol-
Mit genügend Abstand zu den großen Fels-
stelle wurde hier mitten im Nirgendwo einge-
genden Tag eine ganz spezielle Tour, geführt
massiven der Dolomiten wird das Panorama
richtet. Zum Einrollen ist die Tour allerdings
vom Hotelchef persönlich.
immer beeindruckender – zum Glück lässt es
Insgesamt werden wir an diesem Tag noch über 1300 Höhenmeter zurücklegen – allerdings gen Tal!
die Strecke aber auch zu, gelegentlich die Blicke schweifen zu lassen. Langweilig wird die Tour zu keiner Zeit. Immer wieder tauchen kurze, schwierige Passagen auf, die die Kinder nach Krautis Lehrstunde aber meist bes-
ideal und noch vor dem Mittagessen, das den
Es geht nach Bozen, so viel steht fest, doch
ser bewältigen als wir selbst.
Kindern später serviert werden soll, sind wir
die Route dorthin soll noch etwas Besonderes
Gegen Mittag erreichen wir dann Obergum-
zurück im Hotel. Es bleibt also genug Zeit für
werden. Zunächst einmal folgen wir unserer
mer. Bei dem Gasthof gleich neben der neu
Christoph Kofler uns das Konzept hinter sei-
Tour von gestern Richtung Karersee und las-
gebauten Sternwarte hat Christoph das Mit-
nem Hotel Maria zu erklären. Nebst dem Ver-
sen uns dort von Christoph die Geheimnisse
tagessen eingeplant und wenn es in Südtirol
bund Mountainbike-Holidays, der die
dieses Ortes erklären, eine willkommene
etwas zu essen gibt, sollte man das auch nicht
Unterkunft als besonders für Biker geeignet
Pause an diesem herrlich warmen und son-
verpassen. Speckknödel, Bartkartoffeln oder
auszeichnet, gehört sein Haus auch zu einer
nigen Tag. Ein Blick auf die Karte zeigt, was
Kaiserschmarrn, klingt an sich recht gewöhn-
Gemeinschaft von sehr familien- und kinder-
noch kommen soll. Abgesehen vom kurzen
lich, schmeckt hier oben aber gleich dreimal
freundlichen Hotels. Spezielle Angebote für
Anstieg hinter dem See nämlich keine große
so gut.
A
E le I A A m D a M d C
C in H J
62 | Fahrrad News
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T W te
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FAH
Nur die „Teutonen“ lassen sich an den Mittelmeerstränden grillen – schön blöd!
Auf über 1500 Metern Höhe lässt sich die Sommersonne genießen, ohne dass die Gluthitze jeglichen Drang zur Bewegung erstickt.
Entspannte Abfahrten finden sich viele unterhalb der ersten Dolomitengipfel. Wer es anspruchsvoller mag, wird aber auch knifflige Singletrails finden. MOUNTAINBIKE HOLIDAYS www.mountainbike-holidays.com
Viel Anstrengendes ist anschließend auch nicht mehr geplant. Ab Obergummer wird die Strecke merklich steiler, wobei uns die Wahl bleibt zwischen spannenden Singletrails auf gerade Linie nach unten oder den endlosen Serpentinen der Teerstraße. Beiden Varianten gemein ist der merkliche Temperaturanstieg. Als wir schließlich im Etschtal ankommen zeigt der Tacho satte
HOTEL MARIA Beatrix und Christoph Kofler I-39050 Obereggen Telefon 0039 0471 www.hotel-maria.it
INFO
33 Grad plus. Viele Italiener kommen gerade deshalb gerne im Sommer in die Berge, weiß Christoph zu berichten. Wenn es im Tal zu heiß wird, treibt es die sportlichen Südländer in die kühleren Höhenlagen. Nur die „Teutonen“ lassen sich dann an den Mittelmeerstränden grillen – schön blöd. Das Highlight des Tages wird dann der finale Eisbecher im Zentrum Bozens, bevor uns das Rad-Taxi wieder bequem auf über 1500 Meter Höhe bringt. Wie könnte nun so ein Tag schöner ausklingen als bei einem gemütlichen Abendessen im Restaurant mit der beeindruckensten Aussicht, die wir uns vorstellen können. Bei Antipasti, Weißwein und Apfelschorle lässt sich der Tag wunderbar Revue passieren und die nächsten Abenteuer planen. Von Badeurlaub spricht jedenfalls niemand mehr.
KRAUTI’S BIKE ACADEMY ROSENGARTEN LATEMAR Karerseestraße 40 I-39056 Welschnofen Telefon 0039 0471 613046 www.krauti.it TOURISMUSVERBAND ROSENGARTEN-LATEMAR Unterbichabruck 9B I-39050 Birchabruck Telefon 0039 0471 610310 www.rosengarten-latemar.com
AERO COCKPITCARBON Ein neues Konzept für Triathlon-Aufsätze: leicht, einfach zu montieren und gemäß den ITU Regularien. Verstellbare Armverlängerungen, die, für eine genaue Ausrichtung, in einem Stück am Lenker mit lediglich 4 Schrauben befestigt werden. Diese Carbon - Version wird den Fahrer aufgrund der Leichtigkeit und Einfachheit der Montage begeistern. Die Brücke zwischen den Armverlängerungen ist zur Montage eines Computers oder Pulsmessers konzipiert. ControlTech Deutschland info@controltechbikes.de +49(0)821-52 25 71 Hartje KG - info@hartje.de +49(0)4251-81 12 0 JBS Trading - info@jbs-trading.de +49(0)2403-78 36-0 Triathletes 2010: Anais Moniz (P); Franz Hofer (A). Wir danken Vladimir Polikarpenko für seine technische Empfehlungen.
FAHRRAD 210x72.indd 1 060-063_Family_CD_FA.indd 63
Im Foto: AeroCockpit mit Razor Edge (Lenker) und OZone (Vorbau)
www.controltechbikes.com 30-03-2010 10:40:44 09.06.10 19:11
Text und Fotos Marco Felgenhauer
UNTER DRUCK
W
>> Der Test: Wo sind die bunten DruckmessDiagramme?
Prüfkörper oder einen echten Menschen auf
welchem Sattel und egal wie lange. Dann jene,
bei unserem Satteltest. Die sonst so belieb-
schon nicht mehr. Und noch nicht einmal für
die schon ihr Leben lang mit dem einen Sat-
ten, farbenfrohen Diagramme aus einer Aus-
einen einzelnen Radler kann eine allgemein-
tel fahren und auch nie im Leben auf die Idee
wertung mit Druckmessfolien fehlen völlig.
gültige Aussage getroffen werden, sofern er
kämen, einen anderen auszuprobieren. Fehlt
Waren wir nun zu faul für diesen Test, der fäl-
nicht wirklich auf jedem Rad genau die gleiche
noch die nicht kleine Gruppe derer, die schon
schungssichere, objektive Aussagen über die
Sitzposition einnimmt. Oder haben Sie einen
seit einer gefühlten Ewigkeit nach dem per-
Beschaffenheit eines Sattels zu Tage bringen
Triathlon-Aufsatz auf dem City-Rad? Eben. Je
fekten Sattel suchen und langsam verzweifeln.
würde?
nach Haltung des Oberkörpers verändert sich auch die Stellung des Beckens (siehe Grafik),
Nun, wir haben uns dem Thema von zwei Seiten genähert, zunächst wurde ein großes
>> Die Antwort: Sinnlose Testverfahren lassen wir grundsätzlich weg!
Testfeld zusammengestellt und alle Modelle
Warum? Wie bei allen Schnittstellen zwi-
aufgrund der Form der Sitzknochen der Sat-
einheitlich vermessen. Anschließend durf-
schen Mensch und Maschine ist die Antwort
tel schmäler werden, umso flacher man sitzt.
ten sich unsere Probanden einige Testsättel
immer die gleiche: Jeder Mensch ist anders.
Einen Anhaltspunkt liefert die inzwischen
aussuchen und diese dann einen Tag lang
So abgedroschen das klingt, so einfach ist die
weit verbreitete Messmethode des Knochen-
ausgiebig probieren. Das reichlich subjekti-
Wahrheit dahinter. Wie soll man aus dem
Abstandes mittels Wellpappe oder ähnlicher
ve Ergebnis könnte man auch ganz einfach
geometrisch sehr komplexen Gebilde unserer
Messtafeln, inklusive Umrechnungsfaktor für
so zusammenfassen: Bei seinem alten Sattel
Sitzknochen einen einheitlichen Dummy for-
unterschiedliches Fahrverhalten. Anschlie-
blieb keiner von ihnen!
men, der für die gesamte, radelnde Mensch-
ßend hilft nur noch Ausprobieren und zwar
So manch technikbegeisterter Fahrrad-Fan
heit gültig ist? Völlig unmöglich. Demnach
mit der empfindlichsten Druckmessfolie welt-
wird es schon bemerkt haben: Es fehlt Farbe
bleibt es egal, ob man nun einen künstlichen
weit: dem eigenen Hintern.
elches Thema wäre besser für endlose Diskussionen geeignet als Fahrrad-Sättel? Da gibt es die einen,
die nie Probleme beim Sitzen haben, egal auf
die auf einen Sattel montierte Druckmessfolie setzt. Das Ergebnis mag für diesen Prüfling zutreffen, beim nächsten Fahrer mit einem auch nur geringfügig anderen Becken aber
aus der sich unterschiedliche Anforderungen an die Sattelform ergeben. Prinzipiell sollte
64 | Fahrrad News
064-075_sattel_CD.indd 64
09.06.10 19:49
>> Sattelhärte?
>> Lady or not?
einen Zentimeter unter der höchsten Stelle
Noch so ein Testwert, den man leicht in einen
Auch wenn der Mythos der Lady-Sättel längst
des Sattels liegen. Gerade bei extrem gewölb-
Test einbauen könnte. Prüfkörper auf die Sitz-
entzaubert ist, bieten viele Hersteller noch
ten Sätteln ergeben sich so wesentlich kleine-
fläche, mit definiertem Druck hineingepresst
spezielle Damen-Modelle an. Dass Frauen an
re Breiten als es die Messung der gesamten
und einen schönen Wert ablesen, fertig ist
den am meisten belasteten Stellen oft emp-
Sattelbreite ergeben hätte. Dafür erhält man
eine objektive Aussage, die so gesehen sogar
findlicher reagieren und meist auch einen
so die tatsächlich nutzbare Breite.
allgemeingültig wäre. Aber auch dabei gibt
größeren Sitzknochenabstand haben, mag ja
es ein Problem: Selbst die etablierten Sat-
richtig sein. Allgemeingültig ist dies jedoch
>> Stufensattel, Lochsattel und Co.
telhersteller schaffen es nicht, einen absolut
noch lange nicht. Gerade auf langen Strecken
Nicht nur die Auswahl an verschiedenen
einheitlichen Polster-Schaum herzustellen
sind die dick gepolsterten Sättel mit dem obli-
Sattelbreiten nimmt immer verwirrendere
und diesen auch noch mit immer der gleichen
gatorischen Blümchenmuster sogar oft kont-
Ausmaße an, auch die Formensprache ist in-
Kraft zu bespannen. Bei Versuchen mit meh-
raproduktiv: Das weiche Material breitet sich
zwischen extrem vielfältig. Die bekannteste
reren Sätteln von ein und demselben Modell
genau in die Stellen aus, wo wundscheuern
Variante eines traditionellen Fahrradsattels
ergaben sich daher Unterschiede, die keine
eigentlich vermieden werden sollte. Wem die
ist der Lochsattel, eben weil die Form an sich
eindeutige Einstufung mehr zuließen. Im
Lady-Modelle gefallen, kann natürlich auch
als auch die Funktion am leichtesten erkannt
Klartext: Allein die Materialunterschiede sind
hier den Traumsattel finden, eine Garantie ist
werden kann. Dort, wo bitte nichts drücken
groß genug, um eine deutliche Streuung der
die klischeehafte Bezeichnung allerdings nicht.
soll wurde einfach Material weggelassen, um
Messergebnisse hervorzurufen.
die empfindlichen Stellen zu entlasten. Ähn-
Eine grobe Einteilung gibt es dann aber doch:
>> Sattelbreite
liches versucht auch der Stufensattel: zwar
Aus den Aussagen unserer Testfahrer stuften
Dass die Breite der Sitzgelegenheit eine ent-
ohne Loch, dafür aber mit Material-Einspa-
wir die Sättel in verschiedene Kategorien ein,
scheidende Rolle spielt, dürfte inzwischen
rung und einer deutlichen Stufe zwischen
je nachdem für welchen Einsatzzweck sie zu
jedem klar sein. Das Problem ist nur: Es gibt
breitem Sattelende und der Sattelnase soll hier
empfehlen sind.
keine einheitliche Methode, diese Breite zu
vor Druckstellen schützen.
messen. Herstellerangaben sind daher kaum
Doch auch wenn diese Technologien den
>> Einsatzgebiete
geeignet, Sättel miteinander zu vergleichen.
Komfort sicherlich erhöhen können, bleibt die
Generell gilt: Je weicher ein Sattel, umso we-
Wir haben uns daher für ein einheitliches
passende Auflagefläche der Sitzknochen das
niger lang sollte man damit unterwegs sein.
Messsystem entschieden, bei dem die Breite
entscheidende Kriterium.
Wenn die Sitzknochen im weichen Materi-
an den Punkten gemessen wird, die maximal
al einsinken drückt das auf Sehnen, Nerven und Blutgefäße, Taubheitsgefühle und wunde
>> Sitzknochen-Abstand
Stellen sind die Folge. Zwar schmerzen bei
Für die oben genannten einheitlichen Messwerte gibt es dann auch
harten Sätteln anfangs die Knochen, doch das
ein relativ einfaches System zur Messung des Sitzknochen-Abstan-
ist ein wissenschaftlich erwiesener Gewöh-
des: ein Stück Wellpappe auf einen flachen, harten Stuhl legen, mit
nungsprozess ohne unangenehme Spätfol-
dünner Hose aufrecht draufsetzen und gegebenenfalls etwas am
gen. Der Kompromiss aus beidem sind relativ
Stuhl ziehen. Bei den so entstehenden Abdrücken der Sitzknochen
straff bespannte Sättel, die aber dennoch et-
lassen sich dann einfach die beiden Mittelpunkte finden und so der
was Dämpfung bieten – ideal für die Langstre-
Abstand ausmessen.
cke und fürs Training.
Entscheidend sind jetzt noch die Korrekturwerte bezüglich der Sitzposition:
Tour: Langstreckentaugliche Mischung aus
- +0 cm: extrem flache Sitzposition (Zeitfahren, Triathlon)
Dämpfung und Bewegungsfreiheit, natürlich
- +1 cm: flache, sportliche Sitzposition (Rennradfahrer)
auch für lange Rennen geeignet
- +2 cm: sportliche Sitzposition (sportlicher Mountainbiker)
Rennsport: Bewegungsfreiheit pur, gegebe-
- +3 cm: bequeme Sitzposition (Tourenradler)
nenfalls mit Abstrichen beim Komfort, auch
- +4 cm: aufrechte Sitzposition (City-Radler)
extreme Leichtbausättel Freizeit: bequeme Sättel für kurze Fahrten
Grund dafür sind die nach vorne hin schmaler werdenden Sitz-
unter einer Stunde, durchaus auch mal ohne
knochen. Je flacher man sitzt, je weiter also die Hüfte nach vorne
Radhose
knickt, umso weniger breite Auflageflächen brauchen die Knochen.
Unter Druck | 65
064-075_sattel_CD.indd 65
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Fazit
Fazit
komfortabler LangstreckenSattel mit via Luftdruck in der Härte variablem Mittelteil, auch etwas schmaler lieferbar
bequemer Freizeit-Sattel an der Grenze zur längeren Tour, Mittelteil via Luftpumpe verstellbar, gedämpftes Gestell
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
aLLay
Racing 2.1 M
275 g
89,95
120 mm
Rennsport, Tour
aLLay
Sport 1.1 L
522 g
79,95
150 mm
Freizeit
Fazit straffer Sattel in drei Breiten, eher fürs Rennrad geeignet, als RXL-Variante mit leichtem Titan-Gestell Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
BonTRaGER
Inform RL (146)
223 g
59,99
100 mm
Rennsport, Tour
Inform RL (154)
229 g
59,99
120 mm
Rennsport, Tour
Fazit straffer Sattel in drei Breiten, eher fürs Rennrad geeignet, die RXL-Variante mit leichtem Titan-Gestell Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
BonTRaGER
Inform RXL (128)
172 g
89,99
95 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
sportlicher Trekking-Sattel für lange Touren, Lochausschnitt in freitragender Leder-Decke, farbige Schnürung inklusive
extrem breiter Sattel für City- und Freizeitradler, gute Stoßdämpfung durch Spiralfedern, als B67 S mit weicherem Leder
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
BRookS
B17 Imperial
528 g
100,00
130 mm
Tour
BRookS
B67 aged
847 g
85,00
180 mm
Freizeit
66 | Fahrrad News
064-075_sattel_CD.indd 66
09.06.10 19:49
Fazit
Fazit
ein Sammler-Stück für RetroRennräder mit geprägten Höhenlinien der alpe d'Huez auf der freitragenden LederDecke
sehr leichter Sattel für robuste Rennradfahrer oder Mountainbiker, relativ dickes Carbon-Gestell
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
BRookS
Team Pro alpe d'Huez
560 g
135,00
115 mm
Tour
FIzIk
antares Braided
149 g
199,00
110 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
schmaler Rennrad-Sattel mit langer nase, ideal für Fahrer mit viel Bewegungsfreiheit und engem Tritt
schmaler MountainbikeSattel für Wettkampf und Langstrecke, mittelbreite Sattelnase
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
FIzIk
arione CX k:ium
215 g
149,00
105 mm
Rennsport, Tour
FIzIk
Tundra k:ium
257 g
135,00
115 mm
Rennsport, Tour
ady
Fazit
Fazit
schmaler Lady-Sattel für den Rennsport mit guter Dämpfung und abgesenktem Mittelteil zur Druckentlastung
individuell angepasster Sattel fürs Rennrad oder Mountainbike, straff gepolstert
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
FIzIk
Vesta k:ium
268 g
110,00
115 mm
Rennsport, Tour
GEBIoMIzED
Cobra
200 g
ab 299*
120 mm
Rennsport, Tour
* zwei Messtermine inklusive
Unter Druck | 67
064-075_sattel_CD.indd 67
09.06.10 19:49
Fazit
Fazit
der weichere Bruder des Cobra für lange TrekkingTouren oder das Freizeit-Rad
extrem schmaler TriathlonSattel mit sehr breiter und weicher nase, mit StahlGestell relativ schwer
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
GEBIoMIzED
Easy Rider
333 g
ab 299*
115 mm
Tour
PRoFILE DESIGn
Tri Stryke Cromo
318 g
69,95
90 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
breiteres Modell des Triathlon-Sattels, ohne Loch dafür mit leicht abgesenktem Mittelteil
etwas leichtere Variante des Stryke mit Loch, schmale Sitzfläche, aber breite Sattelnase
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
PRoFILE DESIGn
Tri Stryke Elite
238 g
99,95
110 mm
Rennsport, Tour
PRoFILE DESIGn
Tri Stryke Titan
293 g
99,95
90 mm
Rennsport, Tour
ady Fazit
Fazit
straff gepolsterter, relativ leichter Lady-Sattel mit sehr breiter aussparung in der Mitte, ideal für lange Touren
schmaler Sattel-klassiker als Gel-Flow mit schmaler aussparung, einer der Rennradsättel schlechthin
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE ITaLIa
Diva Gel Flow
266 g
89,00
130 mm
Tour
SELLE ITaLIa
Flite Gel Flow
238 g
128,00
100 mm
Rennsport, Tour
* zwei Messtermine inklusive
68 | Fahrrad News
064-075_sattel_CD.indd 68
09.06.10 19:49
ady Fazit
Fazit
weicher und breiter als der Diva, daher für aufrechtere Sitzposition auf dem Trekking-Rad geeignet
die breite Version des Flite ist ideal für MTB- und Trekking Touren, dafür aber auch etwas schwerer
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE ITaLIa
Lady Gel Flow
283 g
85,00
135 mm
Tour
SELLE ITaLIa
Max Flite Gel Flow
304 g
99,95
120 mm
Tour
Fazit
Fazit
straff gepolsterter Rennrad Sattel mit extrem breiter aussparung, die auch zur Vibrationsdämpfung beiträgt
etwas schwererer und dicker gepolsterter Bruder des SLC, durch breite auflage besser für MTB und Trekking geeignet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE ITaLIa
SLC Gel Flow
214 g
168,00
115 mm
Rennsport, Tour
SELLE ITaLIa
SLk Gel Flow
236 g
99,95
130 mm
Rennsport, Tour
ady Fazit
Fazit
breite Version des SLR mit weiter Lady-aussparung, sowohl für Rennrad als auch Mountainbike
Triathlon-Variante des SLR mit breiter, weicher Sattelnase und schmaler auflagefläche für extreme Sitzhaltung
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE ITaLIa
SLR Lady Gel Flow
229 g
120,00
130 mm
Rennsport, Tour
SELLE ITaLIa
SLR T1
242 g
115,00
110 mm
Rennsport, Tour
Unter Druck | 69
064-075_sattel_CD.indd 69
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>> Martin
Disziplin: Mountainbike Fahrertyp: Tour Fahrverhalten: häufige Positionswechsel Bisheriger Sattel: uraltes Corratec-Modell Problem damit: nein (wurde später auf „zu weich“ geändert) Alternativen im Test: - Specialized Romin - SQ-Lab 611 active (130) - Selle Italia SLK Gel Flow
Wie viele andere Biker auch war Martin mit seinem Sattel immer zufrieden, schlichtweg weil er seit dem Kauf seines Rades keine Alternativen probiert hat. Wie viel bequemer ein straff gepolsterter Sattel sein kann, fiel im erst während des Tests auf. Der Specialized war ihm dann aber etwas zu hart und rein von den Messwerten her auch etwas zu schmal. Besser gefielen die einen Tick breiteren Modelle von SQ-Lab und Selle Italia. Der flexible 611er active sagte ihm schließlich am meisten zu, auch aufgrund der breiten Sattelnase, die seinem eher unruhigen Fahrstil entgegenkommt.
>> Individueller Satteltest
Wie die Überschrift schon verrät, ging es uns bei diesem Feldversuch einmal darum, aus dem großen Angebot an Sätteln für einige bestimmte Personen den idealen herauszufinden. Jeder Tester wurde nach der anfangs erwähnten Methode vermessen und konnte sich dann anhand dieser Daten und den eigenen Ansprüchen Testkandidaten zusammensuchen. Für die dann folgenden Probefahrten stand ein kompletter Tag zur Verfügung und nicht wenige nutzten diese Zeit auch aus, um sich mit dem Material vertraut zu machen. Das nicht unerwartete Ergebnis: Keiner blieb bei seinem alten Sattel, auch wenn zuvor der Punkt „Probleme“ auf dem Testbogen ausgelassen wurde. Objektive Aussagen für die Allgemeinheit lassen sich daraus natürlich erst einmal nicht ableiten, doch Tendenzen lassen sich durchaus erkennen.
>> Sandra
Disziplin: Mountainbike Fahrertyp: Marathon und lange Touren Fahrverhalten: ruhig Bisheriger Sattel: Fizik Tundra Problem damit: zu hart, unbequemes Gefühl Alternativen im Test: - Selle Italia SLR Lady Gel Flow - Specialized Jett - SQ-Lab 611 (140) Für Sandra standen renntaugliche Sättel mit guten Toureneigenschaften im Pflichtenheft. Bei ihrer sportlichen Sitzposition ergab die Messung eine ideale Breite von 140 Millimetern, womit die Auswahl schon recht klein wurde. Zumindest erklärten sich so schon einmal die Probleme mit dem Fizik Tundra: Dessen 115 Millimeter waren schlichtweg zu schmal. Der Selle Italia zeigte sich dann schnell als zu weich für die langen Strecken und so blieben Specialized und SQ-Lab als heiße Kandidaten. Für die Entscheidung zugunsten des Jett sorgte dann ein minimal stabileres Sitzgefühl, oder wie Sandra es ausdrückte: „passt sich sehr gut dem Hinterteil an.“
>> Thomas
Disziplin: Triathlon Fahrertyp: mehrmaliger IronmanFinisher Fahrverhalten: ruhig Bisheriger Sattel: Selle Italia SLR TT Problem damit: nein Alternativen im Test: - SQ-Lab 611 (130) - Bontrager Inform RXL (128) - Selle Italia SLR T1 - Profile Design Tri Stryke Titan
>> Caspar
ALLROUND Disziplin: Trekking und Commuting Fahrertyp: Tour und Kurzstrecke Fahrverhalten: ruhig, doch mit wechselnder Bekleidung Bisheriger Sattel: Selle Royal (älteres Modell) Problem damit: extrem weich Alternativen im Test: - Brooks B 17 Imperial - Specialized Dolce - SQ-Lab 602 (140) - Selle Italia Max Flite Gel Flow Das Problem mit Caspars altem Sattel ergab sich aus der zunehmende Länge seiner Touren:
sein alter Selle Royal ist zwar als Freizeit-Sattel extrem bequem, bei Fahrten über einer Stunde aber schlichtweg zu weich. Ähnliches galt auch für den Specialized Dolce, der dann als Erster von der Auswahl gestrichen wurde. Nachdem auch das Stufenprinzip nicht auf große Gegenliebe stieß, blieb noch der moderne Selle Italia mit Gel-Polster und der Brooks mit freitragender Leder-Decke übrig. Dass er sich dann für den traditionellen Imperial entschied, war auch etwas dem Image des britischen Herstellers als der Tourensattel schlechthin zu verdanken – aber das darf ja ebenso eine Rolle spielen.
So schmal wie nur irgendwie möglich war die Devise bei Thomas’ Sattelauswahl. Mit gerade einmal 95 Millimeter Sitzknochen-Abstand (bei extrem flacher Haltung natürlich ohne Korrekturwert), waren nebst den speziellen Triathlon-Sätteln nur noch Bontrager und mit Abstrichen SQ-Lab schmal genug. Als Erstes flogen allerdings die beiden Spezialsättel SLR T1 und Titan aus C der Auswahl. Die breite Nase ist zwar weich M und bequem, auf Dauer scheuerte diese aber an den Oberschenkeln. Diffe-Y renzierter war dann die Entscheidung zwischen 611 und Inform RXL. FürCMdie meist flachen Triathlonstrecken bevorMY zugt Thomas den extrem schmalen Bontrager, nur bei wechselndemCY Profil wäre ihm der SQ-Lab mit den vielen CMY Sitzmöglichkeiten lieber. K
70 | Fahrrad News
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FAHRRAD
Fazit
Fazit
breite offroad-Version in Lack-optik, für einen SLR weich gepolstert und dennoch sehr leicht
trotz Carbon-Gestell extrem gut gedämpfter Sattel für lange Fahrten auf ruppigem untergrund
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE ITaLIa
SLR XC
182 g
112,50
120 mm
Rennsport, Tour
SELLE ITaLIa
Turbomatic Gel Flow Team Edition
250 g
145,00
115 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
sehr breiter Freizeit-Sattel, der selbst mit Badehose noch komfort bietet, allerdings nur auf Strecken unter einer Stunde
schmaler und straffer gepolstert als der Ergogel; dabei auf längerern Fahrten nicht weniger komfortabel
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE RoyaL
Ergogel
453 g
54,90
150 mm
Freizeit
SELLE RoyaL
Lookin
474 g
39,90
135 mm
Freizeit
FAHRRAD NEWS_GR_210x72.pdf 2010/3/30 4:36:58 PM
064-075_sattel_CD.indd 71
09.06.10 19:49
ady
Fazit
Fazit
einer der sportlichsten Sättel von Selle Royal, ideal für lange Trekking-Touren oder für komfortbewusste Rennradfahrer
nicht nur für Damen geeigneter Rennrad- und Mountainbike-Sattel, ausschnitt nur bei hinterster Sitzposition sinnvoll
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE RoyaL
Respiro
288 g
79,90
115 mm
Tour, Rennsport
SELLE San MaRCo
aspide Glamour
193 g
95,00
125 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
recht schmale RennradLegende unter den Sätteln, perfekt für Retro-Räder und Sammler mit Sinn für TourGeschichte
robuster Mountainbike-Sattel für schmale Sitzknochen oder sehr sportliche Sitzposition
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE San MaRCo
Concor (W.C.S.)
320 g
95,00
115 mm
Rennsport, Tour
SELLE San MaRCo
Phobos XCy
237 g
65,00
120 mm
Rennsport, Tour
Fazit
Fazit
neben aspide und zoncolan in katusha-Teamfarbe erhältlich, gut für lange Touren und Rennen geeignet
preislich und qualitativ extrem guter Sattel für komfortbewusste Tourenfahrer, dank Loch für längere Fahrten geeignet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SELLE San MaRCo
Regale Team katusha
243 g
155,00
110 mm
Rennsport, Tour
SPECIaLIzED
Dolce
318 g
30,00
135 mm
Tour
72 | Fahrrad News
064-075_sattel_CD.indd 72
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Fazit
Fazit
härter und leichter als der Dolce, daher bei gleicher Breite besser für Rennrad und sportliches Mountainbiken geeignet
extrem breiter Freizeit-Sattel, ideal für sehr aufrechte Fahrweise auf City- und TourenRädern, sehr günstig
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SPECIaLIzED
Jett
245 g
75,00
135 mm
Rennsport, Tour
SPECIaLIzED
Milano 175
469 g
30,00
170 mm
Freizeit
Fazit
Fazit
leichter Langstrecken-Sattel für schmale Sitzknochen oder sehr sportliche Sitzposition, der Tipp für MTBMarathons
noch breiterer und länger geschlitzt als der Toupé, dabei mit ähnlicher Härte für Rennrad und MTB-Race gedacht
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SPECIaLIzED
Phenom SL
210 g
110,00
120 mm
Rennsport, Tour
SPECIaLIzED
Romin
228 g
90,00
120 mm
Rennsport, Tour
ady Fazit
Fazit
ein Ergonomie-klassiker im Team-Design, extrem leicht und für den Rennsport gedacht, in drei Breiten erhältlich
mittelbreiter Freizeit Sattel, extrem weich gepolstert, daher nur für kurze Fahrten geeignet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SPECIaLIzED
Toupé Team
181 g
130,00
120 mm
Rennsport
SPoRTouRER
FLX Lady Gel Flow
457 g
39,95
140 mm
Freizeit
Unter Druck | 73
064-075_sattel_CD.indd 73
09.06.10 19:49
Fazit in vier Breiten erhältlicher Touren-Sattel mit straffer Decke und Dämpfung am Gestell, für extreme Langstrecken
Fazit etwas länger als die Lady-Variante, daher etwas schwerer aber genauso bequem bei kurzen Fahrten Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SPoRTouRER
FLX Men Gel Flow
480 g
39,95
140 mm
Freizeit
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SQ-LaB
602 (140)
540 g
89,00
140 mm
Tour
602 (150)
540 g
89,00
150 mm
Tour
602 (160)
547 g
89,00
160 mm
Tour
602 (170)
599 g
89,00
170 mm
Tour
Fazit Tour-Sattel in drei möglichen Breiten, ähnlich straff gepolstert wie der 602er, allerdings ohne Dämpfung am Gestell
Fazit in drei Breiten erhätliches Freizeit-Modell mit atmungsaktiver Satteldecke, ideal für die Fahrt zum Badestrand
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SQ-LaB
610 (140)
320 g
79,00
140 mm
Tour
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SQ-LaB
604 (150)
436 g
74,99
145 mm
Freizeit
610 (150)
317 g
79,00
150 mm
Tour
604 (160)
438 g
74,99
155 mm
Freizeit
610 (160)
322 g
79,00
160 mm
Tour
Fazit Fazit
Sattel für den Rennsport und extrem lange Touren, mit langer Sattelnase ideal für unruhige Mountainbiker Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SQ-LaB
611 (130)
269 g
99,00
130 mm
Rennsport, Tour
611 (140)
273 g
99,00
140 mm
Rennsport, Tour
611 (150)
280 g
99,00
150 mm
Rennsport, Tour
als active-Version mit seitlich flexibler Satteldecke ideal für Fahrer mit Rückenproblemen, mit viel Bewegungsfreiheit Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
SQ-LaB
611 active (130)
282 g
149,00
135 mm
Rennsport, Tour
611 active (140)
299 g
149,00
145 mm
Rennsport, Tour
74 | Fahrrad News
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Fazit
Fazit
extrem gedämpfter TourenSattel für relativ sportliche Sitzposition, schmaler Schlitz sorgt für komfort
kurzer, durch Mesh-obermaterial gut belüfteter FreizeitSattel mit schmalem Schlitz
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
TERRy
Fly GT Max Gel
359 g
69,95
140 mm
Tour
TERRy
Riviera ClimaVent Gel
444 g
65,95
140 mm
Freizeit
ady Fazit
Fazit
Trotz Lady-optik recht schmaler Sattel mit straffer Polsterung für lange Trekking-Touren
schmaler und extrem leichter tuning-Sattel für kurze, knackige Rennen und Fahrer ohne großen komfortanspruch
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
Hersteller
Modell
Gewicht
Preis €
Sattelbreite
Einsatzgebiet
TERRy
Butterfly RS Gel
321 g
79,95
110 mm
Tour
TunE
komm-Vor
102 g
199,00
100 mm
Rennsport
Messwerte hin oder her, Ausprobieren ist nach wie vor die beste Methode, um einen neuen Sattel zu finden. Zwar geben Sitzknochenabstand und Einsatzzweck einen groben Anhaltspunkt, den Ausschlag geben sollte jedoch das „Popometer“. Und dann nur noch weg mit dem alten Sattel!
Unter Druck | 75
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Text und Fotos Marco Felgenhauer
Biathlon wie bei den Profis? Nicht ganz, aber nahe dran und durchaus eine faszinierende Kombination aus Ausdauer- und SchieĂ&#x;sport
Der JeDermann-Biathlon Biathlon einmal anders: Mountainbiken und SchieĂ&#x;en 76 | Fahrrad News
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Klare Einweisungen sind ein absolutes Muss beim Biathlon. Dass hier wirklich scharf geschossen wird, realisieren die Sportler spätestens beim Befüllen der Magazine.
Die Biathlon-Anlage am Arbersee scheint dafür wie geschaffen zu sein. Bei Weitem nicht so überlaufen wie die Publikumsmagneten in Oberhof oder Ruhpolding liegt die frisch renovierte Anlage versteckt zu Füßen des Großen Arbers im Bayerischen Wald. Nationale und internationale Meisterschaften fanden hier schon statt, von bedeutenden Nachwuchsrennen ganz zu schweigen. Erfahrung hat
D
die Mannschaft rund um Stadionchef Josef Schneider jedenfalls genug!
en Biathlonsport als aufstrebende Wintersportart zu bezeich-
Breitensport gibt es bei den Biathleten nicht!
nen, würde der Sache kaum gerecht werden. Längst ist die
beliebte Kombination aus Langlauf und Schießen dort angekommen, wo viele traditionellere Formen des Profi-Sports gerne noch wären.
Seine Firma „Schneider-Events“ ist es auch, die
Dementsprechend wächst die Fangemeinde
hier für Biathlon-Fans aller Couleur Jeder-
und das trotz eines gravierenden Nachteils:
mann-Veranstaltungen organisiert. Firmen
Breitensport gibt es bei den Biathleten nicht!
kommen hierher zum Team-Building, aber auch kleine Vereine und Hobbysportler mel-
Es wäre ja schon schwierig genug, ausreichend
den sich zu den unterschiedlichen Angeboten
schneesichere Loipen in Deutschland zu fin-
an. Immer beliebter dabei: Mountainbike-Bi-
den, doch spätestens die benötigten Klein
athlon. Radfahren kann schließlich so ziem-
kaliber-Schusswaffen bedeuten das Aus für
lich jeder, eine technische Einweisung in die
„Freizeit-Biathlon“. Zum Glück hat man sich
Lauftechnik, wie sie beim Langlauf auf Schnee
in den großen Zentren dieses Sports darüber
oder mit Rollski nötig wäre, entfällt somit
Gedanken gemacht, wie die teuren Anlagen
schon mal. Eigens dafür hat man sich am Ar-
auch außerhalb der Trainingszeiten optimal
bersee nun einen eigenen kleinen Fuhrpark
genutzt werden können. Biathlon für Jeder-
geländegängiger Fahrräder zugelegt.Wer kein
mann heißt das Motto, kleine Events unter strikter Anleitung mit geliehenen Waffen, aber vor allem viel Spaß!
Obwohl beim Biathlon auch mit Laser- oder Luftgewehren geschossen werden kann, setzt Josef Schneider auf Kleinkaliber-Waffen, wie sie auch von den Profis verwendet werden.
eigenes Rad mitbringen will, ist damit also schon versorgt. Die große Herausforderung bleibt das Schießen.
Der Jedermann-Biathlon | 77
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Beim Jedermann-Biathlon werden die Waffen auf Holzkonstruktionen aufgelegt - die einzige Erleichterung gegenüber den Profis, die quasi freihändig schießen.
Schnelligkeit ist gefragt, aber bloß keine Hektik. Schließlich lässt sich auch in der Vorbereitung zum Schießen viel Zeit verlieren.
Josef Schneider setzt am Schießstand auf original Kleinkaliber-Gewehre, wie sie auch im professionellen Biathlon eingesetzt werden. „Zwar gäbe es inzwischen auch die Möglichkeit, mit Luftgewehr oder Laser-Waffe zu schießen, doch das ist nicht so anspruchsvoll“, weiß Schneider. Nach einer kurzen Einweisung in die Bedienung krachen dann auch
Nichts wie weg: Oftmals bringt schon allein die Schießzeit entscheidende Abstände ins Klassement, von etwaigen Strafrunden ganz zu schweigen.
50
Meter sind verdammt weit weg!
schon die ersten Schüsse und siehe da: 50 Meter sind verdammt weit weg! Selbst bei ruhigem Puls sind die bierdeckelgroßen Ziele erst nach einiger Übung zu treffen. Dabei gilt es, nicht zu lange zu brauchen. „Unter Belastung ist dann vor allem das richtig Timing entscheidend, um zwischen zwei Atemzügen das Ziel zu treffen“, erklärt der Cheftrainer und schickt seine Schützlinge anschließend auf eine erste Testrunde.
Ein Massenstart-Rennen ist nach wie vor die spannendste Art, Biathlon zu erleben. So ein Wettkampf ist meist der krönende Abschluss beim JedermannBiathlon.
Der restliche Ablauf des Events lässt sich dann frei gestalten. Ob man nun einfach ein paar Trainingsrunden drehen oder sich mit den
Arbersee schwierig genug gestalten, um auch
Termine
Kollegen aus der Firma beim Biathlonwett-
anspruchsvolle Biker zu fordern.
kampf messen möchte, für Josef Schneider ist
„Im September planen wir einen ersten Som-
alles denkbar. Das Wettkampfprogramm lässt
merbiathlon-Cup mit Mountainbikes“, be-
sich so vielfältig gestalten, wie dieser Sport
richtet Schneider, während hinter ihm gerade
18.09.2010 Sommerbiathlon-Cup mit mountainbikes, Startgebühr: 30 euro
eben ist. Massenstart, Einzelstart oder Staffel,
ein erstes Rennen ausgetragen wird. Einer von
mit Nachlader oder ohne, Strafrunden oder
vielen Testläufen, bevor es im Herbst spanned
–zeit, alles ist möglich und Spannung garan-
wird und vielleicht hat diese Kombination eine
tiert. Und selbst ambitionierte Mountainbiker
echte Zukunft.
12.02.2011 Firmenbiathlon mit Sven Fischer und Uschi Disl
dürften auf ihre Kosten kommen. Mit etwas gutem Willen lassen sich die Strecken am
mehr infos und Online-Shop | Schneider events | www.schneider-events.de
78 | Fahrrad News
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ANTWORT
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Rafael B. aus BAD OLDESLOE Ich lese immer von Energie-Gels, Riegeln, Pulvern und solchem Kram, den man beim Radfahren zu sich nehmen soll, um besser über die Runden zu kommen. Ist das nicht alles Quatsch und eine Banane, Apfelschorle und zur Not ein belegtes Brötchen reichen auch? Ich fahre Trekkingrad und komme auf etwa 8000 Kilometer im Jahr, dabei fahre ich recht sportlich.
Meine Frage geht in eine ganz andere Richtung, aber vielleicht können Sie mir trotzdem helfen?
Manuel N. aus MÜNCHEN Meine Frage geht in eine ganz andere Richtung, aber vielleicht können Sie mir trotzdem helfen. Ich will tolle Fotos beim Mountainbiken machen, aber leider ist wegen der Geschwindigkeit fast jedes Foto unscharf und das trotz des Sportprogramms der Kamera (Nikon Coolpix P90). Wie kriege ich scharfe Bilder? Der Grund für unscharfe Bilder ist entweder Bewegungs- beziehungsweise Verwacklungsunschärfe oder ein zu langsamer Autofokus. Ersteres Problem lässt sich durch kürzere Belichtungszeiten beheben, was rein praktisch heißt, man braucht mehr Licht, respektive einen helleren Platz zum Fotografieren. Führt der Autofokus die Schärfe zu langsam nach, sollte man frontale Fotos vermeiden, bei denen der Biker direkt auf den FoMarco Felgenhauer tografen zu fährt. Besser sind dann Aufnahmen von der Seite, bei denen der Abstand zum „Model“ über längere Zeit gleich bleibt, was der Kamera mehr Zeit lässt, um scharf zu stellen. Marco Felgenhauer, Fotograf und Fachredakteur Fahrrad News
Je höher die Belastungsintensität, desto geringer ist die Magenverträglichkeit. Es gibt große individuelle Unterschiede, hinsichtlich der Verträglichkeit. Auch konventionelle, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie z.B. Reiswaffeln, Weißbrot, können während des Radtrainings verzehrt werden, sofern sie gut vertragen werden. Bei Bananen sollten jedoch nur sehr reife Kohlenhydrat-Spender ausgewählt werden. Unreife Bananenstücke enthalten Kohlenhydrate in Form von schwer verdaulicher resistenter Stärke, wodurch einerseits die gewünschte und schnelle Kohlenhydratzufuhr während des Sports nicht gewährleistet wird Corinne Mäder und andererseits kann es zu Magen-Darmproblemen kommen. Sport-Rie gel oder Gels haben nicht nur einen Vorteil hinsichtlich der Handlichkeit und Praktikabilität, sondern sie liefern bereits auch in kleinen Mengen eine hohe Energiezufuhr. Auch enthalten sie, wie die im Handel erhältlichen Sportgetränke, meistens Kombinationen aus verschiedenen Kohlenhydraten wie z.B. Glucose und Fructose, welche zu einer gesteigerten Aufnahme von Energie und Flüssigkeit führen kann und in Studien eine Steigerung der Leistungsfähigkeit aufzeigte. Ein wichtiger Faktor beim Auswählen des idealen Sportgetränkes ist der Geschmack. Was einem nicht schmeckt, davon trinkt man zu wenig – die Konsequenz ist eine verringerte Flüssigkeitssowie Kohlenhydrataufnahme, was vor allem bei länger andauernden oder intensiven Belastungen fatale Folgen haben kann. Zudem sollte das Getränk neben einem nicht zu sauren pH-Wert, einen optimalen Natriumgehalt aufweisen – denn Natrium beschleunigt die Flüssigkeitsresorption im Körper. Eine Studie aus Bayreuth konnte nachweisen, dass ein handelsübliches Sportgetränk dem Apfelschorlegetränk während Belastungsphasen hinsichtlich der Vermeidung eines Absinken des Blutplasmavolumens und der Blut-Natriumkonzentration sowie auch hinsichtlich der Veränderung aller getesteten leistungsrelevanten Parameter (u.a. HF-Anstieg, subjektives Anstrengungsempfinden, Anstieg der Sauerstoffaufnahme, Verträglichkeit) überlegen ist. Corinne Mäder, Ernährungsexpertin und Nutrionist
Helge F. aus WALDKIRCH Ich plane eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike. Dazu benötige ich einen Gepäckträger für Fullys – was empfiehlt sich da? Topeak bieten für diesen Einsatzzweck mit den MTX BeamRack den richtigen Gepäckträger. Durch die Montage an der Sattelstütze werden keine Befestigungspunkte am Rahmen benötigt. Dennoch ist eine Zuladung von bis zu 9 kg möglich. Passend zum Topeak MTX Schienensystem gibt es verschiedene Taschen in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen. Die Tasche wird durch das Schienensystem sicher auf dem Gepäckträger befestigt. Optional kann der BeamRack mit dem MTX SideFrame, für große Taschen mit Seitenteil, und den MTX DeFender Schutzblechen ausgestattet werden. Benjamin Brochhagen, RTI Sports GmbH
Benjamin Brochhagen
80 | Fahrrad News
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09.06.10 17:25
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Robert P. aus PADERBORN
Gibt es eigentlich auch Tubelessreifen für das Rennrad?
Ja, aber nicht viele. Die Tubelessspezialisten bei Hutchinson haben inzwischen mehrere Modelle für Rennräder im Angebot. Beachten Sie vor dem Kauf Folgendes: Der Reifen wiegt in etwa so viel wie die Kombination aus einem leichten Reifen plus Schlauch. Eine Gewichtsersparnis ist also kaum möglich und auch das Wechseln des Reifens ist bei vielen Felgen ein echter Kraftakt. Bitte achten Sie unbedingt auf die Hinweise des Laufradherstellers, was die Montage betrifft, oft ist die Benutzung von Reifenhebern keine gute Idee. Es empfiehlt sich der reichliche Gebrauch von Seifenlauge. Ingo Kruck Hinsichtlich der Haltbarkeit und Traktion kann ich aus eigener Erfahrung nur zum Testen raten. Eine gute Gummimischung, hervorragender Rollwiderstand und die Pannensicherheit sind gute Gründe für einen Umstieg. Bei Nutzung von Dichtmitteln im Reifen können Sie Pannen nahezu ausschließen – die allgemeine Dichtigkeit ist ebenfalls sehr gut. Ingo Kruck, Chefredakteur Fahrrad News
Hutchinson Fusion 3 Road Tubeless
Peer L. aus HAMBURG-HARBURG Ich suche ein Mountainbike bis 3000 Euro, mit dem ich Touren fahren kann, aber es auch mal bei einem Downhill mit Drops so richtig krachen lassen kann. Was empfehlen Sie mir?
Ashima SOS Bremsbelag mit zwei Sinterbelägen und einer mittigen, organischen Beschichtung
Sven T. aus SCHONGAU Es gibt jede Menge Bremsbeläge für Scheibenbremsen, welche sind die richtigen für normale Bergtouren und Mountainbike-Marathons? Das hängt natürlich auch von der Strecke und Ihrer Fahrweise ab. Im Regelfall sind sie mit den Standard-Belägen aus gesintertem Metall (sehr ähnlich den Auto-Bremsbelägen) gut bedient. Die Metallbeläge neigen eher zum Quietschen, halten dafür aber recht lange und sind billig. Organische Beläge sind deutlich weicher, lassen sich auch bei Mistwetter prima dosieren, erhitzen weniger stark – der Abrieb ist allerdings deutlich höher, vor allem bei längeren Downhills. Eine gute Lösung ist, wie so oft, die goldene Mitte mit einem Mix aus gesinterten und organischen Bestandteilen, verteilt im Verhältnis 2:1. Eine solche Kombination bietet alle Vorteile, vermindert aber die jeweiligen Nachteile der Beläge. Ein Tipp wäre die Type „SOS“ von Ashima. Ingo Kruck, Chefredakteur Fahrrad News
Touren und Downhill sind sehr dehnbare Begriffe. Ich würde mir aber die „neue“ Kategorie All Mountain genauer ansehen. In der aktuellen Fahrrad News haben wir fünf dieser Bikes getestet. Hier hatten wir zwar eine offene Kategorie (Preis), aber die meisten Firmen bieten die gleichen Modelle auch mit einer günstigeren Ausstattung an. Diese Kategorie bewegt sich beim Gewicht bei 13-14 kg, was zum Tourenfahren okay ist und mit 140-150 mm kann man es bergab auch richtig krachen lassen. Aber Johannes Haidn Vorsicht! Das Gewicht wird natürlich nur erreicht, wenn man leichte Laufräder, Reifen, Anbauteile, etc. verwendet und alle Bikes haben ihre Grenzen. Johannes Haidn, Test- und Technikleiter Mountainbike Fahrrad News
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Vorschau Ausgabe 5|2010 Das erwartet Sie im Spätsommer
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